1 N 1 25 8 8 5 was? erſcheinungsweſſe: Wochenet. Jmal. Bezugspreſſe: Frel Gaus monat.. 20 MN. a. Vfg. Trägerlohn, in un. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poft.⸗ bef.⸗Sebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Sehreiburger Str. l. Abbeſtell. müſſen bis ſpãteſtens Z. für den folgenden Monat erfolgen. bef. Mannheimer Neues Tageblatt chngelprels 0 Pig Artzelgenpreſſs: 2 mm breite Millimeterzelte 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter: teile 66 Pfau. Für Familien- und Kleingiſeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gülktg iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wirs keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fülr Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. —— Dienstag, 23. Juli 1940 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1789— Draßhtanſchrift: Nemazeit Maun heim 151. Jahrgang Nummer 201 lord Ralifax weist namens der englischen Regierung die Friedens- hand des Führers zurück und erklärt sich füir Fortsetzung des Krieges die Würfel ſind gefallen...! Die Folgen ſeiner Abſage wird England zu ſpüren bekommen dnb. Berlin, 23. Juli. Nachdem die Eugländer auf den Appell des Führers zunächſt durch den verſchärften Bomben⸗ abwurf auf deutſche Städte und Dörfer geant⸗ wortet haben, hat unn auch der engliſche Außen⸗ miniſter, Lord Halifa x, in ſeiner Rundfunk⸗ rede vom Montagabend eine Antwort gegeben, die ein rundes Nein bedeutet. Damit ſind die Würfel gefallen, und wir ſtehen nun vor der Gewißheit, daß die Engländer nicht geſonnen ſind, die letzte Chauce wahrzunehmen, die der Führer ihnen geboten hat, ſondern daß die herr⸗ ſchende Plutokratenſchicht in England lieber das Land und das Volk der Zerſtörung preisgeben will. an⸗ ſtatt auf den Vorſchlag des Führers einzugehen. Lord Halifax hat behauptet, der Führer habe den Engländern gegenüber ledialich Drohungen aus⸗ geſvrochen. Davon kann aber keine Rede ſein, denn der Führer hat lediglich die Folgen angedeutet, die ich bei der Fortſetzuna des Widerſtandes der Eng⸗ länder ergeben würden. Das gleiche hat er ſchon am 6. Oktober getan. und Frankreich hat inzwiſchen erfahren, wie ſich dieſe Ankündigung verwirklicht hat. Wenn nun Lord Halffax behauptet, Eugland werde von ſol⸗ chen Drohungen unberührt bleiben, ſo müſſen wir daran erinnern, daß auch andere Politiker den gleichen Standpunkt und den„gleichen Geiſt der Entſchloſſen heit“ zeigten, den Lord Hali⸗ ſax ſo großſprecheriſch für England in Anſpruch nimmt. Es war bei Beck, bei Rydz Smyagli, bei Königin Wilhelmine und bei Miniſterpräſtdent Rey⸗ naud ebenſo, und alle haben daun ihre Völker ins Unglück geführt. Lord Halifax behauptete dann. England kämpfe für alle die Dinge. welche das Leben lebenswert machen. Darüber find die Auffaſſungen allerdings ſehr verſchieden, und die engliſchen Plutokraten dürften darunter vermutlich etwas ganz anderes verſtehen als die jungen, auf⸗ ſtrebenden Völker. die um ihr Lebensrecht kämpfen. Eine Geſchichtsfälſchung iſt es, wenn Lord Halifax behauptet, die Engländer hätten den Kriea niemals gewollt, obwohl er ſelbſt es geweſen iſt, der am 3. September die Kriegserklärung gegen Deutſchland ausſprach. Daun verſteigt er ſich dazu, Schmähungen und Beschimpfungen gegen Adolf Hitler und Muſſolini auszuſprechen und gibt die Parole aus: Freie Män⸗ ner— keine Sklaven! Was dieſe Parole unter eng⸗ liſchem Geſichtspunkt zu bedenten hat, muß Lord Halifar der ja früher einmal Vizekönig in Indien war, beſonders gut aus ſeiner dortigen Gewaltherr⸗ st wiſſen. Deshalb wirkt es auch ſehr merkwürdig, daß er den Standpunkt vertritt, England werde den für alle Völker zu einem beſſeren Leben zeigen, 1 er auf den Tag der Endabrechunng Gerade auf dieſen Tag aber rechnet auch Dent Beſonders abſtoßend wirkt es, daß Lord Haliſa dem langen Schlußabſatz ſeiner Rede alles das, was er vorzubringen hat, in das heuchleriſche Ge⸗ wand einer falſchen Frömmelei einhüllt, und er ſeine Bigotterie ſoweit treibt, daß er die Auf⸗ ſorberung ausſpricht, man möge in England gegen⸗ über der ſogenaunten fünften Kolonne eine ſechſte Kolonne bilden, die alle Tage ſich in den Kirchen im ebet vereinigen möge. Man weiß aus der Geſchichte Englands, welche Kolle die Religion von jeher als Deckmantel der eng⸗ lichen Intereſſenpolitik gespielt hat, und daran ſcheint ſich nichts geändert zu haben. Die Rede des engliſchen Außen miniſters iſt alles in allem eine klare Abſage an den Appell des Führers, und daraufhin wird eee N rer in ſeiner Rei rede an⸗ gedeutet hat. „Krieg bis zum äußerſten (Drahtbericht unſ. Korteſpondenten) 3— Stockholm, 28. Juli. on und ganz England ſt in Erwar⸗ bare der lech e iſchen Kriegshetzer fühlen ſich noch immer ſtark e e eee dee a un mpir 1 en. Regierung Churchill will das Volk vor eine vollendete Tatſache ſtellen, ſolange ſie kaun. eee In letzter Stunde hat man zu dieſem Zweck auch Dominions moßiliſiert. Auſtralien und Süd⸗ afrika haben ſich du ch ihre Premierminiſter für die Fortſe. des Krieges ausgeſprochen. Ob ſie aber ihre Volksgenoſſen hinter ſich haben, dürfte zweifelhaft ſein. Die ſtarke Zerſplitterung des ſüd⸗ afrikaniſchen Volkes in dieſer Frage iſt jedenfalls der Welt allgemein bekannt. Auffallend iſt, daß die kanadiſche Regierung unter dieſen Hilfstruppen der Oberkriegstreiber bis zur Stunde fehlt. Es kann weiter ſeſtgeſtellt werden, daß die öffentliche Mei⸗ nung in Amerika nicht ſo ganz einſtümmig hinner dem Kriegswillen der Londoner Plutokraten ſteht, wie man dies wahrſcheinlich gehofft hat und dem engliſchen Volke glaubhaft machen wollbe. Z. B. ſchveibbt„Washington Poſt“, niemand würde es als ein Zeichen der Schwäche auslegen, wenn England ſich die Miihe machte, feſtzuſtellem, ob es noch einen Ausweg gibt oder ob dieſer Ausweg, wie von vorn⸗ herein tet wird, nur eine Schimäre iſt. Die Zeitung unterſtreicht ihre Aufforderung an Eng⸗ land mit dem Hinweis, Hitler„unzweifelhaft ehrlich und aufrichtig“ erklärte, daß es ſein letzter Hen bie Bermmiſt ſei rend er davor warnte. e Rede, wie es ſeiwerzeit mit ſeiner Oktober rede geſchaß, als ein Zeichen der Schwöche auszulegen. Aber auch in England ſelbſt haben nicht alle warnenden Stimmen mundtot gemacht werden kön⸗ nen. Dieſe Stimmen dürften aber nicht ausreichen, um einen neuen Kurs zu bringen. Die Kriegshetzer haben heute noch immer das Heft feſt in Händen, und es muß feſtgeſtellt wer⸗ den, daß ſie in den Gewerkſchaftsleitern den vielleicht ſtärkſten Rückhalt haben. Für die Stimmung in England iſt eine Zuſchrift an die„Times“ bezeichnend. Die Zeitung hatte vor we⸗ nigen Tagen über die ruhige Entſchloſſenheit des engliſchen Volkes geſchrieben, eine Entſchloſſenheit, die auf völliger und richtiger Erkenntnis der Lage Englands und ſeine angebliche Stärke gegründet ſei. Gegen dieſe Behauptung proteſtiert der Brief⸗ ſchreiber, Reverend Bermott in Uckfield, und fährt fort:„Aus den zahlreichen Anfragen, die in dieſen Tagen an mich gerichtet werden, geht hervor, daß in unſerem Volk eine große Unwiſſenheit herrſcht ſo⸗ wohl über unſere ſchwierige Lage als über unfere Möglichkeiten, ſte zu meiſtern. Dabei herrſcht ein geradezu verblüffender Glaube an Gott.“ Deutlicher kaun es nicht geſagt werden, daß das engliſche Volk in völliger Unwiſſenheit über die ausſichtsloſe Lage gelaſſen wird. Beſuch aus Sofia und Vukareſt Der bulgariſche und der rumäniſche Miniſterpräſident kommen nach Deulſchland [Funkmelò ung der NM.) Berlin, 23. Juli. Der dulgariſche Miniſterpräſident Filoff und der bulgariſche Außen miniſter Popoff treffen Ende der Woche auf Einladung der Reichs⸗ regierung zu einem kurzen Beſuch in Deutſchland 55 + Berlin, 28. Juli. Der rumäniſche Miniſterpräſident Gi⸗ girtu und der rumäniſche Außenminiſter Mandi⸗ lesen werden im Laufe der Woche zu einem kurzen Aufenthalt nach Deutſchland kommen. Bulgariens Friedenswille EP. Sofia, 28. Juli. Miniſterpräſtdent Filoff hielt in der alten bul⸗ gariſchen Krönungsſtadt Trnovo eine Rede, in der er neuerdings den Friedenswillen Bulgariens und ſeine Politik der Neutralität unterſtrich. Dieſe Politik habe bereits gewiſſe Ergebniſſe gezeitigt. Das Un recht des Vertrages von Neuilly werde nicht vergeſſen. In einem Kommentar zu dieſer Rede bemerkt die Zeitung„Mir“, die Politik Bulgariens ſei von einem friedliebenden Reviſionismus beſeelt und ohne jeden imperialiſtiſchen Charakter. Trotz der ſchweren Wunden, die ihm zugefügt worden ſeien, ſei die innere Lage Bulgariens ſtark, ſo daß es von ſeinen Nachbarn beneidet werden könne. Einigung rumäniſcher Antiſemiten EP. Bukareſt, 28. Juli. Wie„Porunga Vremii“ erfährt, iſt zwiſchen dem Kronrat Prof. Euza dem alten Vorkämpfer des rumäniſchen Antiſemitismus, und Jon Codreanu, dem Vater des erſchoſſenen Gründers der Eiſernen Garde, eine freundſchaftliche Annäherung zuſtande⸗ ekommen. Das Blatt begrüßt, daß der gleiche anti⸗ emitiſche Wille, derſelbe patriotiſche Kampfgeiſt und die gleiche Hingabe für die kollektiven Intereſſen dieſenigen, die eine Zeitlang getrennt geweſen ſeien, vereine im Wiederaufbau eines nationaliſtiſchen Rumäniens. Immer härtere Schlüge unſerer Luftwaffe Zahlreiche engliſche Hafenanlagen, Flugplätze und Erdsllager angegriffen (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 2. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unſerer kleinen U⸗ Boote hat 18 000 BR feindlichen Handelsſchiffsraums aus ſtark geſicherten Geleitzügen herausgeſchoſſen und verſenkt. Die. klärte über England und Schottland auf und griff am 22. Juli und in der Nacht zum 23. Juli mit Kampf⸗ verbänden Hafenanlagen, a des gen Flak⸗ und Schein werferſtellungen indes an. Beſonders die Häfen Pembroke mit ſeinen Erdöllagern, m a und Sheerneß, Edin⸗ bourgh und Aberdeen ſowie Flugplätze in der Portsmouth und am Briſtol⸗ Kanal wurden mit Bomben belegt. Im Kanal und an der engliſchen Oſteſtſte würden drei Handelsſchiffe durch Bombentreffer beſchädigt. Feindliche Flugzeuge ſetzten auch in der Nacht zum 23. i ihre Angriffe 2822. nichtmilitäriſche Ziele in Nord⸗ und ſt⸗ . fort. 4 i ſind in einem Dorf die Ki und einige Häuſer beſchädigt worden. Ein feindliches Flugzeng wurde durch Flak⸗ — artillerie abgeſchoſſen; ein deutſches Flugzeug wird vermißt. Wie nachträglich bekannt wird, ſind bei dem in der Nacht zum 21. Juli ſtattgefundenen An⸗ griff auf Wilhelmshaven zwei weitere feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden. Damit erhöht ſich die Zahl der bei dieſem Angriff durch Flak⸗ artillerie der Kriegsmarine abgeſchoſſenen Flugzeuge auf ſechs.. Der italieniſche Wehemachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + No m, 23. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: a 758 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: In Nordafrika ſind im Gebiet von Marſa Matruk und Sidi Baraui wirkungs⸗ volle 7 mittels Bomben und anderer an der ägyptiſchen Grenze durch⸗ Sprengkörper geführt worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zurück rt. In 3 hat 3 Lu er⸗ neut mit Erfolg Wajir mit Bomben belegt. Der Feind hat wiederholt Diredaua bombar⸗ diert, · Ein Eingebo⸗ e o 95 1914 und 1940 Bon General der Artillerie Paul Haſſe. 1 Man hört ſo oft die Frage, wie es nur zu er⸗ klären ſei, daß der Weltkrieg trotz 4, Jahren allerſchwepſten Ringens und trotz Opferung von zwei Millionen Toten auf deutſcher und etwa drei Millionen auf alliierter Seite im Stellungskrieg verſandet ſei und trotz zahlloſer, heldenmütiger Durchbruchsverſuche zu keiner klaren Entſcheidung auf dem Kriegsſchauplatz geführt habe. Dagegen habe der heutige Krieg vom Feldzug gegen Polen an ein Tempo und einen Schwung gehabt, die in den fol⸗ genden Operationen gegen Norwegen, Holland, Bel⸗ gien und ſelbſt gegen die Großmacht Frankreich und ſeine gutgeſchulte und tapfere Wehrmacht, trotz Magi⸗ notlinie und modernſter Feſtungen, ſich von Ereig⸗ nis zu Ereignis immer nur noch ſteigerten. Betrachten wir zur Löſung dieſes Rätſels zunächſt unſere Vorbereitung in den Jahren vor 14. In einem dauernden Neilſchen wurde damals um jeden Militäretat im Reichstag gerungen. Aber nicht nur im Reichstag. Aus Angſt vor ihm wagte man oft ſchon gar nicht, ſich wirklich entſcheidend ein⸗ zuſetzen für die von den einſichtigen Fachleuten für unbedingt unentbehrlich gehaltenen Forderungen. Wenn ein klarſehender Mann wie Ludendorff, als Chef der Operationsabteilung des Großen General⸗ ſtabes, mit all der Energie, die ihm eigen war, ſeine Ueberzeugung durchzuſetzen ſich bemühte, daß uns drei Armeekorps für die ſichere Durchführung des Schlieffenplanes fehlten, ſo war das Ergebnis, daß ein ſo unbequemer Mann ſchließlich aus dem Gene⸗ ralſtab„herausgelobt“ und in den Frontdienſt ver⸗ ſetzt wurde. Unſere Volkszahl war ſo groß, daß ſelbſt dieſe drei zuſätzlichen Armeekorps noch lange nicht alle kriegsbrauchbaren jungen Leute zur Ableiſtung der geſetzlichen Dienſtpflicht in Anſpruch genommen hät⸗ ten. Die allgemeine Wehrpflicht ſtand nur auf dem Papier. Tatſächlich wurde alljährlich eine große An⸗ zahl geſunder und kräftiger junger Leute„ausge⸗ loſt“, d. h. von der aktiven Dienſtpflicht zurückgeſtellt oder ganz entbunden. Aehnlich wie an der Mannſchaftszahl wurde an den Zahlen der Unteroffiziere und Offiziere geſpart, die doch im Kriegsfall für die Beſetzung wenigſtens eines Teiles der Führer⸗ ſtellen der Reſerve⸗ und Landwehrformationen ſo dringend benötigt wurden. Die Beförderungs⸗ und Beſoldungsverhältniſſe beider Führergruppen waren überaus dürftig. Es gab kurz vor dem Weltkrieg Zeiten, in denen der Leutnant 18 Jahre diente, um Hauptmann, der Hauptmann 12 Jahre, um Major zu werden. Und auch die Generale waren zu alt, wenn auch betont werden ſoll, daß dieſen Rang nur Offi⸗ ziere zu erreichen pflegten, die im Laufe ihrer Dienſt⸗ zeit auf Grund beſonders guter Leiſtungen um eine Reihe von Jahren vorpatentiert waren. Ueber das vertretbare Maß hinaus geſpart wurde an ſo manchen Stellen, an Pferdefutter, an der Bewaffnung, an Verſuchen größeren Stils mit neuerfundenen Wafſen oder ver⸗ beſſerten Modellen, und ganz beſonders per⸗ hängnisvoll bei allen mehr oder weniger tech ⸗ niſchen Truppen, bei der Artillerie, den Pio⸗ nieren, den Nachrichtentruppen, den Ballon⸗ und 55 Und das alles in einem reichen a Ganz unzureichend aber waren die Vor⸗ arbeiten geweſen, die die Verpflegung und Verſorgung des Volkes und der Wehr macht in einem vielleicht doch langen Kriege betra⸗ fen. Auf einen ſo langen Krieg hatte niemand ge⸗ rechnet. Aber ſchon nach knapp einem Jahre, nach⸗ dem bis dahin oft geradezu verſchwenderiſch mit vie⸗ len Vorräten wie z. B. Lebens⸗ und Genußmitteln und Wolle umgegangen war, zeigte es ſich, daß Deutſchland blockiert war, vom Ausland nur noch ganz wenig Ware hereinbekommen konnte, und daß daher das Land und ſeine Wehrmacht ſich auf die Dauer nicht würden ernähren und auch ihre Bewaff⸗ nung und Ausrüſtung nicht auf der unbedingt not⸗ wendigen Höhe würden halten können. Nach zwei Jahren begann die Not deutlich an jede Haustür zu klopfen. Das ſchwächte die Vaterlandsliebe in der Heimat ab, machte auffällig und lieferte auch viele vorher Gutgeſinnte der Demagogie der inkspar⸗ teien aus. So kam es ſchließlich zur Revolution und damit zum Zuſammen bruch Trytz aller dieſer Mängel war der Schwung, mit dem die deutſchen Armeen des Weltkrieges ſich auf den Feind ſtürzten, durchaus nicht gerin⸗ ger als der unſerer heutigen Wehr ⸗ macht. Wer zurückdenkt an die Ueberrumpelung der ſtarken Feſtung Lüttich durch Ludendonff perſön⸗ lich, an das ſtürmiſche Vorwärtsdrängen unſerer Heere bis dicht an den Kanal und bis an die Marne; mer zurückdenkt an die täglichen, überraſchenden Siegesmeldungen jener Wochen des Spätſommers 1914, der wird dag zugeben. Damals gab es noch keine motoriſterten Verbände, und die Infanterie brachte ihre gewaltigen Marſchleiſtungen zuſtande mit dem ſchweren Torniſter, dem Mantel und der Zeltbahn auf dem Buckel! Wie anders heute! Es gab keine Parlaments⸗ kämpfe, keine Eiferſucht unter den Behörden mehr. Ein Mann beſtimmte, und was für ein Mann! Aber auch heute muß man ſich darüber klar ſein, daß die rieſenhaften Erfolge, ihr Tempo und ihre Nachhaltigkeit nicht allein der hingebenden und unermüdlichen Tapferkeit unſerer herrlichen, bis aufs kleinſte aufeinander eingeſpielten und miteinan⸗ der verwachſenen, in jeder Hinſicht vollendet ausge⸗ ſtatteten Truppen und ihrer überragenden Führung während des Krieges zu verdanken ſind, ſondern daß ſie erſt möglich geworden ſind durch die Voraus⸗ ſicht und Vorarbeit des Führerg in den ſechseinhalb Jahren vor dem Kriege. Die im Weltkriege ſchließlich ſtegreichen Mächte England und Frankreich waren auf den Lorbeeren eingeſchlafen, die ihnen die Hilfe Amerikas billig verſchafft hatte. Das iſt nichts Neues in der Ge⸗ ſchichte. Viele große Reiche ſind groß geworden durch einzelne große Perſönlichkeiten und zerfallen, weil die folgenden Generationen klein und kurzſichtig waren. Auch Preußen war nach dem Zeitalter des Großen Königs in dieſer Gefahr. Ganz ähnlich wie damals in Preußen hatten die leitenden Männer der plutokratiſchen Staaten ge⸗ glaubt, ſo wie der Weltkrieg verlaufen ſei, müſſe nun auch der künftige Krieg verlaufen. Man brauche alſo nur eine Maginotlinie an der deutſchen Grenze zu bauen, dann ſei ſichergeſtellt, daß man das Deutſche Reich, ſelbſt wenn es aufgerüſtet habe, wieder durch die Hungerblockade auf die Knie zwingen könne. Denn der Weltkrieg habe bewieſen, daß ſchon Feld⸗ befeſtigungen nicht zu durchbrechen ſeien. Erſt recht mußte alſo die Maginotlinie als uneinnehmbar an⸗ zuſehen ſein. Damit hatten ſich die alters⸗ müden Demokratien getröſtet. Für Deutſchland aber entſtand in Adolf Hitler ein Führer von einer Weite und Klarheit der Vorausſicht und zugleich von einer Energie und Küßhnheit, wie ſte eben nur das Genie beſitzt, und die ihn befähigte, aus dieſer Vorausſicht auch die letzten Folgerungen zu ziehen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 23. Juli. Wäßrend überall in der Welt der letzte Appell des Führers an die Vernunft in England als das Angebot des Siegers behandelt wird. ſetzen die engliſchen Zeitungen ihre Bemühungen fort, die Dar⸗ legungen Adolf Hitlers 25 einer neuen Fortſetzung der Kriegshetze gegen Deutſchland zu gebrauchen. Alle bisher aus England vorliegenden Aeußerungen beſtätigen, daß die Engländer keine wirkliche Vor⸗ ſtellung davon haben, was die Fortſetzung des Kampfes für ſie bedeutet. Das gilt für die unmittel⸗ bhaxen Wirkungen des Waffeneinſatzes wie für die politiſchen Folgen, die ihnen der Führer prophezeit hat. Wenn England zertrümmert ain Boden liegt, ſo wird es ſeine Niederlage nicht zuletzt dem Größen⸗ wahnſinn ſeiner Führer wie auch ſeinen falſch ange⸗ wendeten Machtbegrüffen zu verdanken haben. Der Amſterdamer„Telegraaf“ meint: Solange der Geiſt Churchills über England herrſcht, kann ſich das Britenreich nicht auf die Vernunft umſtellen. Das iſt die bittere Erkenntnis nach Hitlers groß⸗ mütigem Angebot. Nur die baldige Geſte einer 13 875 ſtändigung kann England in letzter Stunde die Ret⸗ tung bringen. Der„Rotterdamſche Courant“ ſchreibt, wie England den Krieg etwa gewinnen oder ent⸗ ſcheiden könnte, darüber fehlt jede Vorſtellung im Volk. * Die Stockholmer Zeitungen fahren fort. in ihren Berichten aus England die in nere Zerſetzung der Volksſtimmung, die unter dem eiſernen Druck der Churchillſchen Fauſt und Gewalt unheim⸗ lich weiter wuchert, zu betonen. „Morgenbladet“ meldet, in London habe die Werft⸗ arbeiterſchaft am Montag fünf Stunden lang die Arheit eingeſtellt, bis die neue zehnprozentige Lohn⸗ erhöhung bewilligt wurde. Nach der Bewilligung der Forderungen ſeien neun Gewerkſchaftsführer wegen Defaitismus verhaftet worden.„Aftonpoſten“ meldet die gleichen Vorgänge aus Liverpool und Hull. Stockholms„Dagbladet“ ſchreibt: Es gärt in England an allen Ecken. Jeder, der unter den Volks⸗ maſſen hören kann, ſieht kein gutes Ende voraus, ear Churchill den Krieg fortſetzt und ihn dann ver⸗ iert. Das ſchwediſche ſozialdemokratiſche Volksblatt ſchreibt von Arbeitsverweigerungen in großem Um⸗ fang in den Induſtriebezirken zwiſchen London, Bir⸗ mingham, Liverpool. Ueberall werde Herabſetzung dex Arbeitszeit und eine nochmalige 25proßentige Lohnerhöhung gefordert. Das Stockholmer„Dag⸗ bladet“ läßt ſich aus London melden: Infolge der fortgeſetzten Luftangriffe bemächtige ſich der Werft⸗ arbeiterſchaft von Southampton Portsmouth größte Beunruhigung. Da ſich die Werften nicht in das Innere des Landes verlegen laſſen, lehnt die Regierung auch den Abtransport der Werftarbeiter⸗ ſchaft ab, die in beiden Städten etwa 30 000 beträgt. Der Unzufriedenheit, die auch auf den Hafen Ply⸗ mauth übergreift, vermag man bisher nicht Herr zu werden. 1 „Gibraltar den Spaniern“ 0 Sonntag der Ruf, den zum erſten Male der ſpaniſche war am Rundfunk in den Aether gerufen hat. Bisher wurde nur in Demonſtrationen und Umzügen in Spanien und in der ſpaniſchen Preſſe dieſer Ruf vernommen. Nachdem General Franco aber am Mittwoch amtlich Spaniens Forderung auf Gibraltar ausgeſprochen hat, ift nun der amtliche ſpaniſche Rundfunk dazu übergegangen, dieſe Forderung an Englands Adreſſe aufzunehmen. Ferner fanden am Sonntag wieder in ganz Spanien Maſſendemonſtrationen gegen Eng⸗ land ſtatt, über die die italieniſchen Zeitungen eine Reihe ausführlicher Einzelberichte bringen. ö Die nene ſluglinie Istanbul Basbad eröftuet. Wie die Blätter aus Iſtanbu Fluglinie Iſtanbul— Bagdad eröffnet worden. Neue italieniſche Hymne:„Mittelmeer“. Der Komponiſt der Hymne„Impero“, Guiſeppe 38 Sonntag wurde die Hymne zum erſtenmal auf dem 1 in Rom bei einem Konzert der Milte aufge⸗ hr 5 5 8 1 betraut worden melden, iſt die neue hat eine neue Hymne„Mittelmeer“ komponiert. Am Aus Gamelins Dokumenten-Mappe: Neue Veweisſtlücke für den Kriegsausweikungs⸗ willen der Weſimücht dnb. Berlin, 22. Juli. Aug dem demnächſt erſcheinenden, vom Auswär⸗ tigen Amt herausgegebenen 6. Weißbuch veröffent⸗ lichen wir heute folgende Dokumente: Dokument Nr. 30: Bericht des Sonderbeauftragten der franzö⸗ ſiſchen Regierung Leon Wenger vom 1. Oktober 1939. Alle Vorbereitungen ſind getroffen zur radi⸗ kalen Vernichtung der rumäniſchen Erdöl⸗ induſtrie. Engliſche und franzöſiſche Ingenieure an der Arbeit. Ueber ͤie Zerſtörung der rumäniſchen Erdölinduſtrie vom 1. Oktober 193g. (Auszug) 5 J. Allgemeine Erwägungen Gegenſtand des Sonderauftrages, mit dem Herr Wenger vom Miniſter für öffentliche Arbeiten unter der Oberleitung des Herrn franzöſiſchen Botſchafters iſt, iſt die Auſſtellung eines Pro⸗ grammes für die eventuelle Zerſtörung der Bohr⸗ plätze, Raffinerien, Vorräte und Transporte ſowie gegebenenfalls die Organiſation der Mittel und Wege zur Ausführung dieſes Auftrages. Dieſes Unter⸗ nehmen hat ebenſo wie das von den Alliierten im Jahre 1916 geforderte den Zweck, Deutſchland um den größeren Teil der Oelbeſtände zu bringen, die es aus Rumänien beziehen könnte, und zwar auf mög⸗ lichſt lange Zeit. Es iſt zu beachten, daß die jährliche Produktion Rumäniens ſechs Millionen Tonnen beträgt, d. h. un⸗ gefähr das Dreifache des Jahres 1916. Der heimiſche Verbrauch beträgt ungefähr ein Viertel der Produk⸗ tion, alſo 1 500 000. Es wäre alſo eine Ausfuhr von 4500 000 Tonnen möglich, wenn die Transportmittel dazu vovhanden wären. Aber es muß noch mehr zer⸗ ſtört werden, denn der rumäniſche Verbrauch könnte unter der deutſchen Herrſchaft um die Hälfte ver⸗ ringert werden, und der Zerſtörungsplan muß, fo⸗ weit möglich, vollſtändig ſein. II. Perſonal und Organiſation Herr Wenger iſt am Sonnabend. dem 16. Sep⸗ tember in Bukareſt eingetroffen, begleitet von Hauptmann Pierre Angot, der ihm beigegeben wor⸗ den iſt. Er hat ſich noch am gleichen Tage mit dem Herrn franzöſiſchen Botſchafter, mit dem Botſchafts⸗ rat Herrn Spitmuller, mit Kommerzienrat Starret und dem Militärattache General Delhomme in Ver⸗ bindung geſetzt. 5 Von der erſten Beſprechung an hat es ſich wegen des Umfanges des Auftrages und wegen der Not⸗ wendigkeit, die Methoden zu benutzen die das Ma⸗ terial und die Verteilung der Induſtrie erfordern, als nötig erwieſen, daß Herr Wenger die Herren Coulon, de Montlebert, de Panafieu, Maratier, Cauchois, Bouvier und Delage hinzuzog. Außer⸗ dem hat der franzöſiſche Kriegsminiſter Herrn Wen⸗ ger, die Herren Boncenne und Chapelet zur Verfſ⸗ gung geſtellt, die nachträglich eingetroffen ſind. Dieſe Mitarbeiter ſind ſämtlich Franzoſen, und zwar In⸗ genieure der Oelgeſellſchaften; ſie ſind mit Offiziers⸗ rang angeſtellt. Jeder der Ingenieure iſt Spezialiſt auf einem Teilgebiet der Oelgewinnung und ſteht an der Spitze der Organiſation ſeines Teilgebietes. Be⸗ reits am 18. September hat der Botſchafter Thierry Herrn Wenger den britiſchen Geſandten. Sir Regi⸗ nald Hare, vorgeſtellt, und die Fühlungnahme ging umſo glatter vonſtatten, als ſich unter dem Geſandt⸗ ſchaftsperſonal und unter den engliſchen Ingenſeu⸗ ren mehrere Perſonen befanden, die vor 20 Jahren bei der Abſchätzung der im Jahre 1916 befohlenen Zerſtörungen mit Herrn Wenger zuſammengegxbei⸗ tet hatten. Herr Wenger hat mit Oberſt Cubbins, Major Watſon und Herrn Maſterſon Fühlung ge⸗ nommen und dieſe Herren mit den Herren Angot und Coulon in Verbindung gebracht. Das eingeſchlagene Arbeitsverfahren beſtand in der Aufſtellung eines Programms dder vielmehr, wie weiter unten erſichtlich werden wird zweier Programme durch die Franzoſen und in der Prft⸗ fung und eventuellen Kritik durch die Engländer. IV. Grundſätze und Methoden Um wirkſam zu ſein, muß eine Zerſtzrung der Erdölinduſtrie ſich, ſoweit möglich. auf alle Teile der Juduſtrie erſtrecken: Produktion, Transvortweſen, Vorräte und Raffinage. Der Bericht von Norton Griffith vom 31. Januar 1917, der deutſche Bericht über die Zerſtörung vom Jahre 1916 und die Feſtſtellungen der engliſch⸗fran⸗ zöſiſchen Kommiſſion von 1919 bis 1921 zeigen, daß eine improviſterte Zerſtörung nicht voll wirkſam ſein kann. 5 Im übrigen gibt der übliche Ausdruck„die Erd⸗ ölquellen verbrennen“ nur einen geringen Teil des Programms, gewiſſermaßen nur eine letzte Er⸗ gänzung des Unternehmens wieder. Was zerſtört werden muß, das ſind die Anlagen zum Bohren, zur Produktion, zum Transport und zur Raffinage. Feuer würde für ſich allein nur ſcheinbare Ergebniſſe erzielen. Die Deutſchen konnten in einem Jahr eine bedeutende Produktion erzielen, indem ſie mit dem nicht zerſtörten Material eine Reihe von Raffinerie⸗ und Bohranlagen vervollſtändigten. Man darf nicht vergeſſen, daß ſich ein Bohrloch in drei Monaten bohren läßt, daß es aber zwölf Monate dauert, eine Raffinerie zu bauen, ſelbſt wenn das erforderliche Material an Ort und Stelle verfügbar iſt. Schließ⸗ lich kann eine Feuersbrunſt oft zur Zerſtörung der Lagerſtätten führen, d. h. alſo zu ungeheuren blei⸗ benden Verluſten für das Land, und eine ſolche Ge⸗ fahr muß man auf ſich nehmen, wenn die Zeit drängt. Es ſind Vorarbeiten geleiſtet worden mit dem Ziel, daß die ſyſtematiſche Zerſtörung überall die gleichen Stücke trifft, damit vermieden wird, daß man durch Zuſammenſetzung der Teile verſchiedener halbzerſtörter Anlagen eine vollſtändige Anlage her⸗ ſtellen kann. Auf Grund dieſer Erwägungen haben wir ein doppeltes Programm aufgeſtellt. 1. Ein Programm für ſchnelle Zer⸗ ſtü rung, das ſich in 24 Stunden durchführen läßt(bei täglich zehn Stunden Arbeitszeit, und zwar mit den an Ort und Stelle verfügbaren Mitteln: es erſtreckt ſich nur auf die wichtigſten Bohrplätze(80 v. H. der Produktion], auf ſämt⸗ liche Raffinerien, auf die Pumpſtationen und die Vorräte. Zu dem Programm gehört auch die eventuelle Zerſtörung gewiſſer Lagerſtätten. aber es bietet Ausſicht darauf, daß die Erdößlinduſtrie mindeſtens ſechs Monate lang in einem Um⸗ fange bis zu 75 v. H. der gegenwärtigen Produk⸗ tion unbenutzbar ſein wird. 2. Ein ſyſtematiſches Proara in m bedarf zu ſeiner Durchführung einer Friſt von zehn Tagen bis zu einem Monat. Man kann da⸗ mit 90 v. H. der Produktion treffen, die wichtig⸗ ſten Lagerſtätten ſchonen und eine beſſere Zer⸗ ſtörung der Transportmittel bewirken. Zu die⸗ ſem Programm gehört auch die Verwendung von Sprengſtoffen. Zu ſeiner Vorbereitung ſind bereits einige Maßnahmen getroffen worden, um Der geplante Neberfall Dokument Nr. 32: Bericht über eine Sitzung des franzöſiſchen Kriegsausſchuſſes vom 9. April 1940. „Die franzöſiſche Heeresleitung tritt erneut und dringend für den Einmarſch in Bel⸗ gien ein. 15 5 8 N Kinſtimmiger Beſchluß des Kriegskomitees, die diplomatiſchen Schritte hierfür einzu⸗ leiten. Streng vertraulich! Kriegsausſchuß vom 9. April 1940. Der Kriegsausſchuß iſt am 9. April in Luneville unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, Albert Lebrun zuſammengetreten. 8 Zugegen waren: Paul Reynaud, Miniſterpräſi⸗ denk, Miniſter des Aeußeren; Edouard Daladier, Landesverteidigungs⸗ und Kriegsminiſter; Cam⸗ pincht, Miniſter der Kriegsmarine; Laurent⸗Eynac, Luftfahrtminiſter? Mandel, Kolonialminiſter; Gene⸗ ral Gamelin; General Vuilleman; Genera Georges. Der Miniſterpräſident gab die letzten Informatio⸗ nen über die Lage. Er iſt der Auſicht, daß im Raume von Narvyik ſo⸗ fort gehandelt werden müßte da das Eiſenerz für den Ausgang des Krieges kapitale Bedeu⸗ tung habe. Er verlangte die Beſchleunigung der Entſendung der Diviſion Audet nach Breſt und die ſofortige Ein⸗ ſchiffung der Waffen. Er macht den Ausſchuß dar⸗ Die Vergeltung wird kommen! Vermehrte engliſche Euftangriffe ſeit dem Appell des Führers dnb. Berlin, 22. Juli. Eine ſorgfältige Regiſtrierung der feindlichen Einflüge in der letzten Zeit hat ergeben daß die engliſche Luftwaffe ihre Angriffe auf nichtmili⸗ täriſche Ziele ſeit Freitag, dem Tage der großen Führerrede, die dem engliſchen Volke noch ein⸗ mal den Weg zur Verunuft wies, verviel⸗ facht hat. Groß war die Zahl der Bomben⸗ abwürſe und un verhältnismäßig gering der militäriſche Schaden. Es iſt deutlich zu erken⸗ nen, daß der Gegner es darauf abgeſehen hat, die beutſche Zivilbevölkerung zn treffen. Zahlreiche deutſche Ortſchaften, offene Städte und Dörſer ſind in den letzten Tagen wiederholt an⸗ gegriffen worden. So wurden in der Nacht vom 20, zum 21. in der Innenſtadt von Wismar Bomben abgeworfen ebenſp in der darauffolgenden Nacht. Dabei waren fünf Tote und 20 Schwerverletzte zu beklagen. Die Stadt Bremen erlebte in einer der letzten Nächte ſtarke Angriffe auf verſchiedene Wohnviertel. Drei Tote, drei Schwerverletzte fielen dem brutalen bri⸗ tiſchen Angriff zum Opfer. Viele Badeorte auf den deutſchen Nordſeeinſeln hatten ſinnloſe Bomben⸗ angriffe zu verzeichnen. Auch die Stadt Hamburg wurde in der Nacht vom 20, zum 21. angegriffen. Wohnviertel und dicht⸗ beſtedelte Ortsteile erhielten Bombentreffer. Im benachbarten Pinneberg wurde das Kranken⸗ haus beſchädigt. Die Städte Paderborn, Ha⸗ gen und Bochum wurden mehrfach von feind⸗ lichen Fliegern angeflogen und verzeichneten rück⸗ ſichtsloſe Angriffe auf zivile Ziele. In Schwerin wurden vier Männer, drei Frauen und drei Kinder durch engliſche Bomben getötet. Zahlreiche Verletzte ſind 71 beklagen. In Wilhelmshaven wurden das Krematorium und eine Leichenhalle zerſtört. Be⸗ merkenswert iſt hier, daß die feindlichen Flieger vor ihren Bombenabwürfen zahlreiche Leu Feen wodurch uchtbomben ſie hätten eindeutig feſtſtellen nnen, daß ſie keine militäriſchen Ziele vor Augen deutſchen uen batten. 8 KAiAllllicher deutſcher Städte und Dörfer. Die Stadt Kaſſel war in der Nacht vom 21. auf den 22. Juli ebenfalls das Ziel feindlicher Angriffe. Auch hier arbeitete der Gegner mit einer beträcht⸗ lichen Zahl von Leuchtbomben. Trotz allem wur⸗ den ſämtliche Bomben auf nichtmilitäriſche Ziele in Wohnvierteln und Gärten abgeworfen. Unter an⸗ derem ſind vier Sanitätsfahrzeuge getroffen wor⸗ den. Darüber hinaus wurden der Landkreis Kaz⸗ ſel und der benachbarte Gau Hannover Süd von engliſchen Bombenangriffen heimgeſucht. viele Orte und zwar kleine Bauerndörfer, mit feindlichen Bomben beworfen. Da auch hier der Feind Leucht⸗ bomben zur Anwendung brachte, iſt ſeine Abſicht, lediglich die Zivilbevölkerung zu treffen, Frauen und Kinder zu morden, klar und ein deutig erkennbar. Noch in der Nacht vom Freitag zum Samstag haben die Engländer mit einer verſtärkten Zahl von Einflügen in das deutſche Reichsgebiet den groß⸗ mütigen Appell des Führers zur Vernunft beantwortet. Sie haben mehr noch als bisher in verbrecheriſcher Weiſe ihre Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung gerichtet, ihr Ziel in offenen Städten, Bauerndörfern, Marktflecken, in Lazaretten und 5 Dieſe Abſicht wird dadurch er⸗ kennbar, daß die letzten Nächte beſonders klar waren und den engliſchen Fliegern gute Sicht boten. Außer⸗ dem haben die Engländer eine Großzahl von Leucht⸗ bomben geworfen, die ihnen keinen Zweifel darüber laſſen konnten, daß ſie ſich über offenen Städten, über Wohnvierteln und Dörfern befanden. Nicht ein einziges nennenswertes militäriſches Ziel haben ſie im Laufe der letzten nächtlichen Einflüge getrof⸗ 155 Wir ſind überzeugt, daß ſte es nicht geſucht aben. 8 s Die ganze Anlage und Durchführung der briti⸗ ſchen Luftangriffe auf deutſches Reichsgebiet läßt erkennen, daß Churchill dem deutſchen Volke zeigen will, wie er ſich die Antwort auf des Fu rers Friedenstat denkt. Es iſt Mord an ſſchen Frauen und Kindern, Verwüſtung fried⸗ Rumäniens Erdölinduſtrie ſollte zerſtört, der Donauweg geſperrt werden!— Gamelm für Einmarſch in Belgien ein Netz von Schlammflüſſen anzulegen. dur die die Bohrlöcher„getötet“ werden können, bes vor man ſie zerſtört. Zu beiden Methoden gehört vor allem ande⸗ ren die Zerſtöruna des Materials. Ein Brand iſt nur die Ergänzung und Vollendung des Zer⸗ ſtörungswerkes. Dokument Nr. 31: Telegramm des franzöſiſchen Botſchafters in Bukareſt an das franzöſiſche Außen miniſterium vom 28. September 1939. Vorſchlag zur Sperrung der Don an, deſſen Durchführung im April 1940 verſucht, aber vereitelt wurde. Telegra min m Bukareſt, den 28. Sept. 1939,.40 Uhr Eingegangen am 29. um.30 Uhr. Nr. 1114 Sehr geheim! Meiner Anſicht nach hätten wir ein entſchie⸗ denes Intereſſe daran, ohne Verzug eine Sper⸗ rung der Donau zu bewirken, ſo daß der Biunen⸗ waſſerweg zwiſchen Rumänien und Deutſchland vollſtändig unterbrochen würde. Es hat den Anſchein, daß nach einer Perſode dez Verkehrsrückganges, die mit den durch den Krieg hervorgerufenen Veränderungen zuſammenhängl, der Verkehr drauf und dran iſt, ſich ſtärker zu ent⸗ wickeln als das bisher jemals der Fall war. erfahre insbeſondere, daß die Deutſchen beabſichtigen ſollen, einen Teil ihrer Rheinflotte zur Donau zu entſenden, um damit dem Mangel an Schiffen aß⸗ zuhelfen, der gegenwärtig auf dem zumäniſchen M, ſchnitt feſtzuſtellen iſt. In dieſem Falle würde die Lage, die ich in meinem Telegramm Nr. 1077 dar⸗ gelegt habe, eine weſentliche Aenderung erfahren Es iſt nicht zu leugnen, daß die Unterbrechung dez Verkehrs auf der Donau für uns einen Vortefl be, deutet, der einer Zerstörung der Oelguellen min⸗ deſtens gleichkommt, denn er würde gleichzeitig hen Transport des Erdöls und des Getreides paraolz, ſieren! Dieſer Transport umfaßt mehr als 80 u. H. der rumäuiſchen Ausfuhr dieſer Produkte ins Reichs Die Operation ließe ſich auf ziemlich einfachem Wege durchführen, und ich bin in der Lage, alle Handlungen, die zu ihrer Durchführung dienen, zu veranlaſſen. i. Ich werde dem Miniſterium einen Bericht bet dieſe Frage mit nächſtem Kurier vorlegen Thierry. auf Belgien: auf aufmerkſam, daß nunmehr ein Wettlauf zwiſchen Deutſchland und den Alliierten eingeſetzt habe. Admiral Darlan beantragt: 1. In Belgien einzurücken; 2, Flußtreibminen einzuſetzen;: A 3. Oertliche Angriffe auf der Nordoſtfront durch⸗ zit führen. 5 55 Der Miniſterpräſident erſucht General Gamelin um eine Aeußerung zu dieſem Antrage. General Gamelin erklärt ſich für das Einrücken in Belgien. Der Miniſterpräſident machte den General dar⸗ auf aufmerkſam, daß der Feind mit ſeiner Luftwaffe und ſeinen Offenſiven eine doppelte Ueber⸗ legenheit über uns beſitze. General Gamelin verbleibt ausdrücklich bei ſeiner zuſtimmenden Ant⸗ wort und General Georges ſchließt ſich ihr an. Der Landesverteidigungs⸗ und Kriegsminiſtet gibt ein Gutachten ab, das ſich völlig für die Opera⸗ tion ausſpricht. Es ergeht folgender einſtimmiger Beſchluß: 1. Die Regierung wird verſuchen, die Zuſtimmung der belgiſchen Regierung für die Operation in Belgien zu erlangen. 2. Wird die Zustimmung erlangt, ſo findet die Operation ſtatt. 3. Wird die Operation durchgeführt, ſo werden Flußminen verwendet werden. 4. Die Regierung wird der norwegiſchen R mitteilen, daß ſie auf die Unterſtützung Frank⸗ g reichs zählen kann: 5. der Miniſterpräſident, der Laudesverteidigungs⸗ und Kriegsminiſter und Admiral Darlan wer⸗ den ſich heute nachmittag nach London begeben. Dokument Nr. 33: Schreiben Gamelins an Weygand von 10. Mai 1940. In dem geplanten Unternehmen der Alliierten in Saloniki tritt eine zeit meilige Verzögerung ein. Weygand wird trotzdem beauftragt, die Vorbereitungen weiterzuführen. i Der Oberbefehlshaber 10. Mai 1040 des Landheeres Großes Hauptquartier. Generalſtab. Drittes Büro. No. 911/38 F. T. Der Oberkommandierende Gamelin Generalſtabschef der Landes verteidigung Befehlshaber des Landheeres. An den Kommandierenden der franzöſiſchen Streitkräfte im Oſtmittelmeergebiet. Sehr geheim! Durch die Telegramme Nr. 1429 bis 1432 vom April haben Sie die Notwendigkeit betont, den wehrwillen der Balkanmächte durch einen mögli kräftigen und ſofortigen Beitrag unſererſeits u ſtärken. Sie haben bei dieſer Gelegenheit die Bitte ausgeſprochen, den Zeitpunkt auszunutzen, in dem das Mittelmeer noch frei 2 um Ihnen sofort nach N 2. 5 folgende Verſtärkungen zu ſenden: 2 Gruppen Jagoflugzeuge(mindeſtens) 4 Gruppen Bombenflugzeuge, 2 Diviſtonen Kolonialinfanterie. 2 Bataillone Kampfwagen D. 6 Ich beehre mich, Ihnen mitzuteilen, daß das Kriegskabinett, dem dieſe Frage vorgelegt worden 1 it, in angeg! die 8 hegrü .0 Ita! Alliier deutſch wird f Nordo auf di ſen wi unſer 255 ſcheint wähnt. iſt es vante Frank: einmal des He fahr l. Verbin leitzüg Für Ein J Verſtä Türkei Thrazi Wei verlan greife lich ſin a) 2 gänzur deren b) z einer Vorhu Die den. teilung enden. Ich nahme auf die daher Doku F.... ̃. 7 905 5755 veran 15 88 9 1 2 3. Spock. Wit Muir n Bihe dienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in g Neue. an e t( f. be e delt Fee ur. alte 2. 3 A iſt in ſeiner Sitzung vom 6. Ma heſchloſſen hat, die angegebenen Einheiten gegenwärtig nicht an die Levante zu ſenden. Der Beſchluß war begründet wie ſolgt: 5 1. Es beſteht Veranlaſſung zu der Annahme, daß gtalien, wenn es die Feindſeligkeiten gegen die Allierten beginnt, im voraus die Zuſicherung des deutschen Beiſtandes erhalten hat. Die Schlacht wird ſich infolgedeſſen vermutlich ſehr raſch auf der Nordoſtfront ausbreiten und gegebenenfalls auch auf die Südoſtfront. Unter dieſen Umſtänden müſ⸗ ſen wir die Schlacht in Frankreich gewinnen, für die unſer Material überwiegend eingeſetzt werden muß. 2. Die vorherige Verſtärkung der Levante er⸗ ſheint nicht abſolut notwendig. denn in dem er⸗ wähnten Falle von Feinoſeligkeiten gegen Italten it es faſt ebenſo ſchwierig, Transporte von der Le⸗ pante nach Saloniki zu ſchaffen wie Transporte aus Frankreich oder aus Nordafrika dahin. und zwar einmal wegen der geringen Umſchlagsmöglichkeiten Hafens von Beirut, andererſeits. weil wir Ge⸗ fahr laufen, von Anfang an nicht mehr die freie Verbindung im Mittelmeer und den Schutz der Ge⸗ leitzüge gegen Luftangriffe durchführen zu können. Für Sie erhebt ſich nun die Frage des Dodekanes. Ein Intereſſe zur Entſendung einer Diviſton als Verſtärkung in den Orient beſteht nur, wenn die Türkei die Stationierung dieſer Diviſion in Thrazien ſchon jetzt zuläßt. Wenn ich Ihnen in der gegenwärtigen Lage die verlangten Verſtärkungen nicht ſchicken kann, ſo er⸗ greife ich doch ſchon jetzt Maßnahmen. die erforder⸗ lich ſind, zur. a) Beſchleunigung der Entſendung der zur Er⸗ gänzung Ihres Expeditionskorps beſtimmten Kräfte, deren Transport bereits in die Wege geleitet iſt; b zur Ermöglichung möglichſt raſcher Entſendung einer mit ſtarken Luftabwehrmitteln ausgerüſteten Borhut aus Frankreich nach Saloniki. Die Admiralität hat alle Maßnahmen ergriffen, um drei Transportſchiffe an die Levante zu entſen⸗ den. Dieſe werden Ihnen geſtatten, eine erſte Ab⸗ leilung Ihrer Streitkräfte nach Mazedonien zu ent⸗ enden. Ich bin mir darüber im klaren, daß dieſe Maß⸗ nahmen Ihnen nicht die Mittel an die Hand geben, auf die Sie mit Fug rechnen durften. Ich halte es daher für zweckmäßig, Ihnen in der angeführten Aufzeichnung aufs neue darzulegen, wie ich mir, zu⸗ mindeſt zeitlich geſehen, Ihre Aktion und den Ein⸗ ſatz der Streitkräfte des Expeditionskorps vorſtelle, wobei der gegenwärtigen Lage und den Mitteln, über die Sie verfügen, Rechnung getragen iſt. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie mir Ihre Anſichten hierüber bekanntgeben wollten. Ich habe bei der Regierung beantragt, daß Ihnen auf dem Balkan das Oberkommando über die geſam⸗ ten alliierten Streitkräfte übertragen wird. Ich habe gleichfalls beantragt, daß das Oſtmittelmeer zum Befehlsbereich des Oberkommandierenden der franzöſiſchen Seeſtreitkräfte geſchlagen wird. Ich weiß, daß Ihre Aufgabe überaus ſchwierig und heikel iſt. Ich bin gewiß, daß Sie dieſe Aufgabe, wie ſchwer ſie auch immer ſei, zu einem guten Ende führen werden. Der Oberkommandierende der Landſtreitkräfte gez. Gamelin. Dokument Nr. 34: Notiz des franzöſiſchen Generalſtabes vom 15. Mai 1940. Decknamen zur Tarnung der beabſichtigten Operation der Alliierten im Aegäiſchen Meer: Honduras= Saloniki. Der Oberbefehlshaber hes Landheeres Großes Hauptquartier Generalſtab 3. Büro Nr. 1028/3 F. T. Decknamen. Geheim! Um Indiskretionen über die für den Fall von Operationen im Aegäiſchen Meer vorgeſehenen Maß⸗ nahmen vorzubeugen, iſt vereinbart worden, daß von jetzt ab im Brief⸗ und Telegrammwechſel in dieſer 15. Mai 1940. „Notiz! Angelegenheit folgende Decknamen vrwendet werden ſollen: für Saloniki= Honduras, für Kreta= Guatemala, für Milo= Argentine, für Salamina= Chili, für Navarin= Colombie, für Argoſtoli= Bolivie, für Griechen= Equateur, für Türken= Braſil. General Weygand, die franzöſiſche Delegation beim interalliierten Ausſchuß für militäriſche Studien, die Admiralität und das Oberkommando der Luftwaffe 1955 von dieſer Maßnahme in Kenntnis geſetzt worden. gez. f. d. Generalmajor Kvelz. Dokument Nr. 35: Schreiben des franzöſiſchen General ſtabes an Weygand vom 27. Mai 1940. Honduras⸗ Saloniki⸗Aktion durch deutſche Offenſive in Frage geſtellt. Franzöſiſcher Generalſtab lehnt daher zugeſagte Flak⸗Unterſtützung ab. Arcole an Albatros. Antwort auf ihr Telegramm Nr. 53/31 W. v. 26. Mai Entſendung einer 7,5 Ztm.⸗Flak⸗Gruppe und Gegenwert drei Batterien 2,5 Flak, wie durch Gene⸗ ral Vuillemin mit Telegramm 5579/3 E.., vom 14. Mai vorgeſehen, iſt an Landung Honduras Vor⸗ hut gebunden, entſprechend meinem Telegramm 860/3 F. T. vom 6. Mai und meinem Brief Nr. 911/ F. T. vom 10. Mai— ſtop. Da Operation als Folge gegenwärtiger Umſtände wieder in Frage geſtellt, kann ich im Augenblick Bitte Flakverſtärkung, die an mich gerichtet, nicht entſprechen— Ende. Stempel: für den Oberkommandierenden der Landſtreitkräfte der Generalmajor gez. Doumeng. Englands Verrat an Frankreich in Flandern: Dokument Nr. 36: Mitteilung Reynauds an Churchill vom 24. Mai 1940.— Verräteriſcher Rückzug der Engländer gegen Befehl Weygands.— Verzweifelter franzöſiſcher Hilferuf: Der „erfolgreiche“ a der Engländer auf die Häfen wirft ygands Kriegsplan über den Haufen. Geheim! (An Sir Ronald H. Campbell von Hand zu Hand gegeben durch Hauptmann de Marge⸗ rie am 24. Mai 1940, 20 Uhr.) Wortlaut einer heute von Herrn Paul Reynaud an Herrn Winſton Churchill gerichteten Mitteilung. „Sie haben mir heute vormittag telegraphiert, daß Sie den General Gort angewieſen haben, wei⸗ terhin den Plan Weygands auszuführen. Mit einem Telegramm des Generals Blanchard teilt mir nun General Weygand mit. daß die eng⸗ liſche Armee, entgegen dem heute früh durch Gene⸗ ral Weygand beſtätigten formellen Befehl, einen Rückzug über vierzig Kilometer in Richtung auf die Häfen beſchloſſen und durchgeführt hat, während unſere von der Südfront kommenden Truppen nach Norden zu in Richtung auf die alliierten Noröd⸗ armeen Gelände gewannen. Dieſer Rückzug hat natürlich den General Weg⸗ gand gezwungen, ſeinen ganzen Aufmarſch zu än⸗ dern. Er ſieht ſich nunmehr gezwungen, auf eine Schließung der Lücke und die Bildung einer fort⸗ laufenden Front zu verzichten. Es braucht nicht be⸗ tont zu werden, wie ſchwerwiegend die Folgen ſind, die ſich hieraus ergeben können. Menn es London ſo haben will „Verteidigung wie von Warſchau und Madris“— Italieniſche Feſtſtellungen zu Churchills Wahnſinnsplänen — Rom, 23. Juli. [Drahtbericht unſ. Korreſpondentea) „Die Worte der beiden Führer am Abſchluß des großen Berliner Tages und der Unterhaltung des Führers mit Miniſter Ciano beſtätigen den gemein⸗ amen Siegeswillen, der die beiden Völker der Achſe in dem Augenblick beeilt, in dem alle Anzeichen dar⸗ auf hindeuten, daß England bis zu den äußerſten konſequenzen blind bleiben wird.“— Dieſe Worte der„Tribuna“ geben das römiſche Urteil über den Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und dem uce wieder, der von der geſamten Preſſe als er⸗ neuter Beweis für die eiſerne Entſchloſſen⸗ heit Deutſchlands und Italiens aufgefaßt wird, den Kampf gegen England gemeinſam zum ſegreichen Ende zu führen.„Giornale'Italia“ und Jauoro Faeiſta“ kommentieren den Telegramm⸗ wechſel in gleichem Sinne. 1 Daß die Regierung Churchill trotz innerer Oppo⸗ ſition im Sattel bleiben und England alſo den Krieg ſortſetzt, unterliegt nach römiſcher Auffaſſung keinem weifel mehr. Eine Londoner Radioſendung, in der geſagt wird, London werde verteidigt wer⸗ en wie Madrid und Warſchau, habe volle Klarheit darüber geſchaffen, daß England oder zum mindeſtens ſeine heute noch herrſchende Oberſchicht den Krieg fortſetzen will. „Angeſichts diefer Tatſache herrſcht in Italien volle Fiegeszuverſicht. Niemand zweifelt daran, daß die Achſenmächte den Sieg davontragen werden und 1 5 dann endlich vom britiſchen Joch befreit ſein Vorbereitungen für den Heckenſchützenkrieg (Funkmeldung der N M.) + Neuyork, 23. Juli. Preſſephotos aus Eugland, die ſeit einigen Tagen in den Vereinigten Staaten veröffentlicht werden, zeigen deutlich, daß England ſich tatſächlich auf einen enſchützenkrieg vorbereitet. Die Bilder zeigen in 1883 Varigtionen Ziviliſten, die im Ge⸗ 970 5 von Schußwaffen aller Art ausgebildet wer⸗ 9155 Eine Aufnahme bringt Unterhausmitglieder ie im Parlamentshof in Zivilkleidern exerzieren . Montag veröffentlichte„Neuyork Journal merican“ ein Photo, das den Sacriſtan der Weſt⸗ münſter⸗Abtei, Pfarrer Perkins, im Prieſter⸗ Auande in dem Augenblick zeigt, wo ein engliſcher nterofftzier ihm die richtige Gewehrhaltung beizu⸗ ngen verſucht. Der Bildtext lautet, daß unter en letzten Reſerven, die England als Vorbereitung für die drohende Invaſion auſbiete, jetzt auch die 50 von England einen Platz in der Kämpferreihe e—4 75 4 Englands Eiſenbahnen unter Bewachung Ep. Stockholm, 28. Juli. Eine neue Blüte der Fallſchirmiäger⸗Pſychoſe in England iſt nach Meldungen verſchiedener Blätter folgende Begebenheit: Die vier aroßen engliſchen Eiſen bahngeſell⸗ ſchaften ſtellen zur Zeit Streckenarbeiter ein. um zu verhindern, daß Spione und Saboteure zur ge⸗ gebenen Stunde den Verkehr lahmlegen. Man be⸗ fürchtet, daß deutſche Fallſchirmſpringer, verkleidet in die Uniform engliſcher Eiſenbahnangeſtellter und Beamten, über wichtigen Strecken abſpringen und dort„Unheil“ anrichten. Alle Betriebsangehörigen der Bahnen werden darüber hinaus aufgefordert, Eiſenbahnangeſtellte und Beamte, die ſie nicht kennen zu ſtellen und nach dem Ausweis zu fragen, ſo daß der Dienſt eines engliſchen Eiſenbahners in Zukunft dem eines Detektiven und Aushorchers gleichkommen wind. An allen wichtigen Eiſenbahnknotenpunkten iſt darüber hinaus eine militäriſche Be⸗ wachung eingeſetzt worden, weil man befürchtet, im Falle einer deutſchen Invaſion würden ſich die feindlichen Truppen dieſer Punkte zuerſt zu bemäch⸗ tigen ſuchen. lu Nuudn bub Rieiucyub: Das kann gleich mitbereinigt werden In dem faſchiſtiſchen Befehlsblatt„LArtiglio“ er⸗ innert T. Salvotti an jene merkwürdige Schuld Englands, an ein italieniſches Bankhaus. die Jahr⸗ hunderte hindurch bis in die allerletzte Zeit Gegen⸗ ſtand diplomatiſcher Verhandlungen geweſen iſt. Die Schuld ſtammt aus dem 12. Jahrhundert. Damals nahm der engliſche König Eduard III. bei dem Pe⸗ ruzzi, den reichſten Bankier von Florenz. ein Dar⸗ lehen von 900 000 Golddukaten auf, vergaß dieſe Schuld aber zu bezahlen obwohl er Enalands Wort Dafür verbürgt hatte. Das Haus Peruzzi geht in Bankerott. Seine Erben und der Florentiniſche Staat ließen aber die Anſprüche nicht verjähren, ſondern ſetzten ein Jahrhundert nach dem anderen ihre Bemühungen fort, England zum Zahlen zu bringen. Der Anſpruch vererbte ſich auf die Medici, von ihnen auf das Großherzogtum Toscana und von dieſen wieder auf das italieniſche Königreich. Aber dieſe Bemühungen waren vergeblich. Auf der Ver⸗ Die 12 Generalfeldmarſchälle der deutſchen Wehrmacht Generalfeldmarſchall Keitel (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Generalfeldmarſchall v. Bock (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Generalfelbmarſchall v. Kluge (Scherl, Zander⸗M.) 1 SGeneralfeldmarſchall Milch (Scherl, Zander⸗M.) Der Führer empfing Außeuminiſter Graf Ciano, der anläßlich der Reichs tagsſitzung in Berlin weilte g(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) ſailler Friedenskonferenz wurde die Schuld erneut zur Diskuſſion geſtellt. England erklärte, da die Schuld ſoviele hundert Jahre alt ſei. ſei es ſchwie⸗ rig, die Zinſen zu berechnen, und wieder geſchah nichts. Zur Zeit der Sanktionen während des Abeſ⸗ ſinienkrieges tauchte der italieniſche Anſpruch wieder auf. Savetti verlangt, daß am Ende dieſes Krieges nun endlich der Schlußſtrich gezogen und die Rege⸗ lung der Schuld durchgeführt werde. Ausländiſche Journaliſten in Bayreuth. Eine zruppe von Journaliſten aus Italien Bulgarien. zugoſlawien, US A, Peru, Panama und Chile ſtattete en Bayreuther Kriegsfeſtſpielen einen Beſuch ab. Die flämiſche Zeitung„de Dag“ ſchreibt, daß im Antwerpener Hafen die zunehmende Betriebſamkeit der binnenländiſchen Rheinſchiffahrt neues Leben in den Hafen bringe. So erklärte ein Rheinreeder, daß ex bereits 60 v. H. ſeines Perſonals wieder in den Betrieb einſtellen konnt Generalfelbmarſchall v. Rundſtedt (Scherl, Zander⸗M.) Generalfeldmarſchall v. Brauchitſch (Scherl, Zander⸗M.) Geueralfeldmarſchall v. Witzleben (Scherl, Zander⸗M.) Geueralſeldmarſchall Sperrle (Scherl, Zander⸗M.) (Scherl, Zander⸗M.) Generalfeldmarſchall Liſt 5 (Scherl, Zander⸗M.] Geueralfeldmarſchall v. Neichenan Generalfeldmarſchall Keſſelring (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M Der Führer überreichte General der Infanterie Dietl das Eichenlaub zum Ritterkreuz. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Generalfeldmarſchall Ritter u. Seeb (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) 4 0 anb. Liſſabon, 23. Juli. Zu dem feigen Ueberfall Smuts ſcher Poliziſten auf das Interniertenlager Bapiaansvort(Südafrika), in dem hauptſächlich Deutſche untergebracht ſind, werden jetzt weitere Einzelheiten auf Grund eines offenen Briefes an die Buren⸗ Zeitung „ITrausvaale“ bekannt. Am 30. Juni wurde dem deutſchen Lagerleiter mitgeteilt, daß zwei Internierte wegen angeblicher Uebertretung der Lagervorſchriften zur Strafe in ein anderes Lager übergeführt werden ſollten. Dar⸗ auf beſchloſſen die Internierten des Lagers, ihre Kameraden zu ſchützen, indem ſie die beiden Aus⸗ zuliefernden umringten. Am 1. Juli fuhren plötz⸗ lich 16 Laſtautos mit einer Polizeitruppe vor, worauf ſich faſt die geſamten 1200 Internierten in geſchafenem Block zu paſſivem Widerſtand ſammelten. 500 Poliziſten ſtürmten mit geladenem Gewehr und gefälltem Bajonett auf ſie ein, um ſie auseinander zu treiben, was jedoch mißlang. Während noch der deutſche Lagerleiter mit dem Dogerkommandanten wegen Beilegung des Konfliktes verhandelte, ſtürmten 400 weitere aus Durban an⸗ gekommene Poliziſten mit Knüppeln das Lager. Ein engliſch ſprechender Major gab hierbei den Befehl: „Tötet von den Boches ſovpiel ihr könnt“. Bei dem darauffolgenden Angriff ſtürzte als erſter der deutſche Unterhändler und Lagerleiter. Die waf⸗ fenloſen Internierten wurden niedergeknüppelt, in die Flucht geſchlagen und die Poliziſten plünderten nach echt engliſchem Vorbild die Unterkunftsräume der Internierten. Schließlich wurde die Ausliefe⸗ rung von elf Internierten enzwungen. „Toͤlet von den Voches ſoviel ihr könnt!“ Wie die Smuts ſche Polizei deutſche Internierte niederknüppelt Als ſie aus dem Lager geführt wurden. grüßten ſie ihre zurückbleibenden Schickſalsgenoſſen mit Heil Hitler!“ worauf der Polizeikommandant androhte, daß ſie bei Wiederholung des Deutſchen Grußes er⸗ ſchoſſen würden. Als Repreſſalie ließ er noch wei⸗ tere 13 Inhaftierte abführen. . Herr Smuts kann ſich darauf verlaſſen, daß in Deutſchland auch über ſein Schuldkonto ſorgfältig Buch geführt wird! Buren-Frauen verlangen Frieden dub. Liſſabon, 22. Juli. Die Frauen der buriſchen Bevölkerung in Süd⸗ frika haben eine Friedenspetition, die mehr als 000 Unterſchriften trug, au den Premierminiſter er Südafrikaniſchen Union, Smuts, eingereicht, in ſie fordern, daß Südafrika ſofort den Krieg zit Deutſchland beendet.— Nachdem dieſe Petition von Smuts zurückgewieſen wurde, iſt der Beſchluß gefaßt worden, die Petition nunmehr dem Parlament zu unterbreiten. Auch die nationaliſtiſchen Studenten Südafrikas lehnen ſich offen gegen die Politik von Smuts auf. Der Vorſitzende des nationalen Stu⸗ dentenbundes richtete ein Schreiben aun Smuts, in dem er mitteilte, daß die Studenten ſich weigern, das Abzeichenverbot zu befolgen und die Gewehre abzu⸗ liefern. Weiterhin forderte er die Einſtellung der einſeitigen Rundfunkpropaganda und den ſofortigen Friedensſchluß Südafrikas mit Deutſchland. Frankreich täte gut daran, elwas mehr ſeine heutige Rolle mit der Deutſchlands im Jahre 1919 zu vergleichen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 23. Jutli. Ein Blick in die framzöſiſche Preſſe des unbeſetz⸗ ten Gebietes zeigt, daß die innenpolitiſche Polemik verſchwunden iſt. Die Zeitungen ſcheinen ohne be⸗ ſondene Hilfe den Weiſungen der Regſerung, was die Innempolitik anbetrifft, Folge zu leiſten. Doch beweiſen zahlreiche Artikel eine Verkennung der Groß mut des Siegers dem Beſtegten gegen⸗ über. So glaubt„Oeuvre“ an den deutſchen Be⸗ ſatzungstruppen, die weiß Gott alles getan haben, um das won den franzöſiſchen Behörden leichtfertig verurſachte Flüchtlingeslend zu mildern, Kritik üben zu können. Wir haben manchmal den Eindruck— ſchreibt„Oeupre“—, daß die deutſchen Behörden ſich wirtſchaftlichen Fragen des beſetzten Gebietes gegen⸗ über taub zeigten. Auf der anderen Seite ſchreibt das gleiche Blatt dann, das beginnemde Werk werde ſich in Frankreich nicht an dem gewaltigen Wider⸗ ſtand ſtoßen, wie es beim geſchlagenen Deulſchland im Jahre 1919 der Fall geweſen ſei. Der franzöſiſche Staatschef, Marſchall Pstain, hat die Mönche der Grande hartreuſe und ihre Or⸗ dens vorſteher nach 37jährigem Exil wieder nach Frankreich zurückgerufen. Das bisherige Gleich⸗ gewicht zwiſchen Antiklerikalismus und Klerikalis⸗ mus, das politiſch zwar zugunſten der antiklerikalen Richtung entſchieden war. iſt damit jetzt ſowohl poli⸗ tiſch wie faktiſch zugunſten der klerikalen Richtung entſchieden, denn es kann kein Zweifel beſtehen, daß in der Zurückberufung der Mönche der Grande Chartreuſe eine innenpolitiſche Demonſt ration zu erblicken iſt. Soweit iſt es noch nicht! dnb. Berlin, 28. Juli. Die franzöſiſche Zeitung„Jour⸗Eche de Paris“ hält ſchon fetzt die Zeit für gekommen, die Aus⸗ lieferung der franzöſiſchen Kriegs⸗ gefangenen zu verlangen und ſtellt dieſe For⸗ derung in naiver Frechheit Wir glauben gern, daß die Franzoſen ihr Ver⸗ halten im Weltkriege vergeſſen machen möchten, ſie haben auch allen Grund dazu; denn damals ver⸗ gingen nicht Wochen, ſondern Jahre, ehe ſie ſich dazu bequemten, langſam mit den erſten Entlaſſungen zu beginnen. Erſt nach dem Inkrafttreten des Ver⸗ ſailler Diktats ſollte, wie es im Artikel 214 beſtimmt wurde, die Heimſchaffung der Kriegsgefangenen ſo⸗ bald wie möglich durchgeführt werden. Und da das am 28. Juni 1919 unterzeichnete Diktat erſt am 10. Januar 1920 in Kraft trat, wurden die deutſchen Kriegsgefangenen erſt nach dieſem Datum ſo lang⸗ . möglich aus ihrer qualvollen Gefangenſchaft erlöſt. Ein„ſchwarzer Freilag“ für Ehurchill Deulſche Jäger ſchoſſen 12 ſeiner neueſten Jagòmaſchinen ab ([Von Kriegsberichter Wagner.) dnb.... 28. Juli.(PK). So. Miſter Churchill, haben Sie ſich den erſten Einſatz Ihrer mit viel Geheimnistuerei und noch mehr Wichtigtuerei umgebenen neuen engliſchen Jagdflugzeuge doch nicht vorgeſtellt. So haben es ſich wohl weder die Konſtrukteure noch die Inge⸗ nieure und am allerwenigſten die engliſchen Flug⸗ zeugbeſatzungen ausgemalt, die auf ihre„Deſiants ſo mächtig ſtolz waren, denn wenn deutſche Jäger einer einzigen Jagdaruppe von zwölf Maſchinen dieſes neuen Flugzeugtypes in ein vaar Minuten alle zwölf hintereinander abſchießen. dann iſt das kein überzeugender Beweis für die Tüchtigkeit der britiſchen Luftwaffe, auf jeden Fall aber ein Beweis für den Angriffsgeiſt unſerer deulſchen Jäger und die Güte unſeres Materials,. nicht wahr, Miſter Churchill? 5. 5 Es war an einem Freitag, vielleicht ſowieſo ein Unglückstag für Sie, Miſter Churchill. Die See⸗ leute ſollten an einem Freitag nach altbewährtem Muſter lieber nicht ſtarten und weder in die See noch in die Luft ſtechen. Auch nicht, wenn man ſich eine neue Jagdmaſchine gebaut hat, die eine zweite Kanzel hat, auf der man nach hinten wie aus einer Gießkanne mit vier zuſammengekoppelten Maſchi⸗ nenwaffen gleichzeitig ſchießen kann. Fliegt dann eine neue„Defiant“⸗Geſellſchaft ſchon eng geſchloſ⸗ ſen zuſammen, dann hat man nach hinten eine ganz ſchöne Abwehr und allerlei Feuerkraft, theoretiſch wenigſtens, in der Praxis kann das allerdings auch anders ausſehen. reitagmittag war es alſo. Eine deutſche Jagd⸗ N unter Fh T. brummte * 1015 um die neuen„Defiants“. Ganz dicht l erkennt di n. Kurve nähern ſich die deutſchen Jäger, ſchisben Voll⸗ in und gehen dran. Angriff! Dem deutſcher Veen 9 N der 1— 9 ſchinenkanonen e Zwölf Maſchinen mit je vier Kanonen, gleich 48 Kugelſpritzen. Die deutſchen Jäger kümmern ſich nicht um dieſen Segen— der Gruppenkommandeur ſchießt. Der erſte kurze Feuerſtoß lieat zu hoch, etwas tiefer, die Maſchine geneigt, zweiter Feuer⸗ stoß— haargenan ſitzen die deutſchen Geſchoſſe beim Engländer drin, der Hauptmann hat ſich den erſten rechten Defiaut vorgenommen, und ſchom 7 85 Teile der getroffenen Maſchine durch die Luft, raſen am nachfolgenden deutſchen Jäger vorbei. Eine Brandwolke, ein Feuerſchein— der erſte breunt und ſtünzt ab. Der Hauptmann reißt ſeine Me 100 herum und ſieht gerade, wie ſein Adjutant neben ihm die 2. Defiant. hat, auch Nummer zwei löſt ſich in ihre Beſtandteile auf, und ſieche da, auch die beiden anderen Me 109 vom erſten Schwarm haben je einen Engländer abgeſchoſſen. Zweiter Anflug. Die übrige Gruppe war heran und belegte die acht anderen Defiants mit einem Hagel wohlgezielter Geſchoſſe. Der Hauptmann ver⸗ ſpürte einen Schlag in ſeiner Maſchine und plötzlich ließ auch die Tourenzahl des Motors nach, die Oel⸗ temperatur ſtieg ungeheuer ſchnell on, alſo war es für diesmal Zeit und nichts wie nach Hauſe.„Ganz langſam“, ſo mit 300 bis 400 Stundenkilometer Ge⸗ ſchwindigkeit quälte man ſich über den„Bach“ zurück ur franzöſiſchen Küſte. Auch die Maſchine des futanten hatte einige Treffer abbekommen. Wäh⸗ rend man ſich an der franzöſtſchen Küſte einen Platz ausſuchte, hörte der Kommandeur im Kopfhörer durch Funkſpruch, wie ſich ſeine Kameraden über dem Kanal noch mit den letzten Defiants herumſchoſſen, und wenn ſich die Männer einige Kilometer weiter zu⸗ ſchrien:„Menſch, da iſt ja noch einer! Hurra, es hat gebumſt“—„Abſchuß“—„Gratuliere herzlich“ „Pulver— auf gehts!“ und was dergleichen ſchöne Reden im Funkſpruchverkehr deutſcher Jäger noch mehr ſind, dann freute ſich der Kommandeur. Sie waren kurz davauf wieder zu und der Kwum⸗ mandeur konnte den ſtolzen Erfolg an das Ge⸗ ſchwader weitermelden:„Eigene Verluſte: beine.“ Und weil der Tag ſo ſchön und es ja Freitag war, Miſter Churchill, ſtartete man am ſpäten Nachmittag nochmals umd holte ſich moch bei Dover eine Spitfire und zwei Hurricane und beſchloß ſo dieſen Freitag mit insgeſamt 15 Abſchüſſen. Ein einziger deßtſcher Flugzeugführer wurde verwundet und zwei Maſchi⸗ . Treffer. Der verletzte Flugzeugführer befindet ſich ſchon längſt in einem Lazarett. Ein ſchwarzer Freitag war es für Sie, Miſter Churchill. Ciano an Nibbentror „Feierliche Voranzeichen des ſicheren Triumphes“ dnb. Berlin,. Juli. Der Kgl. italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, ſandte nach ſeinem Berliner Beſuch anläßlich der Sitzung des Deutſchen Reichstages beim Verlaſſen des Reichsgebietes folgendes Telegramm an den Reichs miniſter des Auswärtigen: „Lieber Ribbentrop! Beim Verlaſſen des deutſchen Reichsgebietes entbiete ich Ihnen einer herzlichen Gruß und erneuere meinen aufrichtigen Dank für die mir exrwieſene herzliche Gaſtfreund ſchaft. ollen Sie bitte dem Führer zuſammen mi meinen ergebenen Gefühlen auch meine tiefe Befrie⸗ digung darüber ausdrücken, daß ich der Reichstags ſitzung vom 19. Juli beiwohnen konnte, welche durch die Rede Ihres großen Chefs und Heerfüßrers die neueſten Siege der glorreichen deutſchen Wehrmacht hiſtoriſch abgeſchloſſen hat und die unlösbaren engſten Bande beſtätigt, die das nationolſozia⸗ liſtiſche Deutſchland mit dem faſchiſtiſchen Italien verbinden; ſie war für die Welt eine feierliche Vor⸗ anzeige des ſicheren Triumphes unſerer gemeinſamen Sache. In herzlicher Kameradſchaft 6 tand.“ Er half die Maginolſinie bezwingen: Ein Mannheimer Träger des Nitterkreuzez Oberfeldwebel Fritz Gebauer aus der Scheffelſtraße in Feudenheim In der Liſte, die wir am vergangenen Douners⸗ tag veröffentlichten, ſtand am Schluß der Heeres⸗ angehörigen, denen der Führer und Oberſte Befehls⸗ haber das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz verliehen hat, Oberfeldwebel Gebauer, Stoßtruppführer in einem Pionierbataillon. Die Verleihung wurde wie folgt gewürdigt: „Oberfeldwebel Fritz Gebauer erzwang am 14. Inui im ſtärkſten Artillerieſener aus Frunt und Flauke den Uebergang über den breiten und tieſen Panzerwagengraben„Nied“ zwiſchen Nonenuwald und Werkgruppe 92. Erſt u dem Gelingen dieſer verwegenen, trotz erheblicher Verluſte unbeirrbar durchgeführten Tat konnte der Augriff der nachfolgenden Kräfte gegen die ſtarken Befeſtigungsanlagen der Maginotlinie in dieſem Abſchuitt Raum gewinnen.“ Nur wenige, die dieſe Zeilen laſen, haben ſofort gewußt, daß Oberfeldwebel Gebauer, der als ein⸗ ziger Unteroffizier in Baden das Ritterkreuz trägt, ein Mannheimer iſt. In Friedrichsfeld geboren, wurde er bei den Hommelwerken Feinmechaniker. Von 1928 bis 1933 diente er beim damals noch zur Reichswehr gehörigen Ulmer Pionierbataillon. Ein Jahr bewährte er ſich als Sturmführer der Fried⸗ richsfelder SA. 1934 wieder zum Ulmer Pionier⸗ bataillon einberufen, wurde er 1936 zu den Mann⸗ heimer Pionieren verſetzt. Hier hatte er tatſächlich immer die Spitze inne, wenn ſein Truppenteil para⸗ dierte, weil er als Bataillonstambour fungierte. Die letzte Parade führte Gebauer am 2. Auguſt 1989 an⸗ läßlich der Wiederkehr des Tages des Kriegsaus⸗ bruches am Waſſerturm an. Bald darauf wurde er zu einem Grenz⸗ Pionierbataillon verſetzt. Am 1. Mai 1996 wurde er zum Feldwebel und am 1. September 1989 zum Oberfeldwebel befördert. Seit Febrnar 1940 iſt er Offiziersanwärter. Als wir geſtern nachmittag die Treppe zur Woh⸗ nung Gebauers im Hauſe Scheffelſtraße 8 in Feu⸗ denheim emporſtiegen, wußten wir noch nicht, daß er perſünlich anweſend war. Er hatte die Gattin, die uns öffnete, bereits am Samstag als Urlauber über⸗ raſcht. Und nun ſaßen wir ihm nach herzlicher Be⸗ glückwünſchung gegenüber. Da wir begreiflicherweiſe zarnächſt wiſſen wollten, wo und wie ſich dieſer erſte Vorſtoß zum Durchbruch durch die Maginotlinie in dem erwähnten Abßſchnitt olg eſpielt hatte, breitete Gebauer vor uns eine Karte aus, in der die Stellungen eingezeichnet waren. Und nun ſchilderte er die Heldentat, die ihm die außerg liche Auszeichnung eintrug, ſo anſchaulich, daß wi glaubten, ſie mitzuerleben. auch bewußt, welcher Verwegenheit, Tollkühnheit es bedurfte, um den Auftrag, ja den er alz Zugleich wurde uns abet geraden Stoßtruppführer erhalten hatte, befehlsgemäß dutch, zuführen. Ohne eine Schramme iſt er davongekon, meu, obwoßl ihn der Tod hart geſtreift hat. Das it der tapfere Mannheimer (Briwatauf nahme Mit berechtigtem Stolz seigt er uns das por läufige Beſttzzeugnis, das von dem Oberbefehl des Heeres unterſchrieben iſt.„Am 15. Juli wurde g nachts um 1 Uhr mit der Mitteilung von der Au zeichnung geweckt“, erzählte Gebauer weiter. Das Bataillon iſt ſelbſtperſtändlich rieſig ſtolz. Ich wurde auch ſchon ſchwer gefeiert. Mein General hat mit die hohe Auszeichnung perſönlich überreicht und morgen ſoll ich die Hommelwerke aufſuchen, die mich ebenfalls beglückhwünſchen wollen.“ Als wir noch ge⸗ hört hatten, daß Gebauer das EK II am 15. Septen ber 1939 und das EK J am 25. Juni 1940 ebenfalg als Stoßtruppführer erhalten hat, verabſchiedeten wir uns von dem Ritterkreuzträger, auf den ganz Mannheim ſtolz iſt, mit den herzlichſten W 1 für ſein ferneres Wohlergehen. Sch. —— Am Bahnübergang zuſammengeſtoßen Die täglichen Verkehrsunfälle— Güterzug contra Laſtzug Gegen 17.00 Uhr ſtieß auf der Sonderburger Straße in Maunheim⸗Waldhof an einem ſchienen⸗ gleichen Bahnübergang der Reichsbahn ein rangieren⸗ der Güterzug mit einem Laſtzug zuſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde der mit Kohlen be⸗ ladene Anhänger des Laſtzuges umgeworfen und er⸗ heblich beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammen⸗ ſtoß trifft den Führer des Laſtzuges, meil er beim Uebergueren des Bahnüberganges die nötige Voyſicht außer acht ließ.: Geſtern nachmittag gegen 13.00 Uhr wurde, wie der Polizeibericht vom 23. Juli mitteilt, au der Straßenkreuzung R 17/8 1 ein 9 Jahre alter Volks⸗ ſchüler beim Ueberſchreiten der Straße von einem Laftzug angefahren. Hierbei kam der Junge zu Fall und wurde von dem linken Vorderrad der Zug⸗ maſchine am rechten Arm überfahren. Mit dem Sanitätswagen der Feuerſchutzpoltzei wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. 22 Verkehrsteilnehmer wurden bei geſtern vor⸗ genommenen Verkehrskontrollen wegen verſchiedener Hebertretungen der Straßenverkehrsordnung ge⸗ Hührenpflichtig verwarnt. 1000-Mark-Gewinn gezogen! Das Glück einer jungen Heidelbergerin Kaum vergeht ein Tag, da nicht beim braune n Glücks mann ein größerer Gewinn gezogen wird. Ein 100d er war es am letzten Sonntag wieder! Er folgte dicht einem 500⸗Mark⸗Gewinn. Dieſes Los wurde in einem Reſtaurant am Kaiſerring gezogen. Die Gewinnerin, eine junge kriegsgetraute Dame aus Heidelberg, war der Glückspilz. Ihr Wuuſch, ihr zukünftiges Heim zu verſchönern und ihre Aus⸗ ſteuer zu komplettieren, kann nun in Erfülhung gehen. Auch zu ihr kam Fortung unerwartet und bereitete rieſige Freude. Darum zögere keiner, wenn der braune Glücksmann ihm begegnet. Erwirb ein Los und du hilfſt mit am Werk der Kriegshilfs⸗ Lotterie. Notizen aus Sandhofen Zwei Tage war in Sandhofen das faſt zehn Me⸗ ter lauge Modell der neuen„Rheinbrücke“ zur Beſichtigung aufgeſtellt. Ein volles halbes Jahr intenſivſter Arbeit hatte es bedurft, bis dem Sand⸗ hofer Martin Lang dieſes von vielen bewunderte blitzſaubere Modell gelungen war. Dem Betrachter gibt es einen reichen Blick frei auf das Werden eines großen Bauwerkes, das ſich wohl übers Jahr als neue Rheinbrücke bei Sandhofen in ſeiner gan⸗ zen Größe und Schönheit präſentieren wird.— Aus unferem Sport⸗Notizbuch notieren wir den Brief⸗ taubenwettflug von Linz a. d. Donau mit ins⸗ geſamt 450 Kilometer Luftlinie nach Maunheim. Auch bei dieſem Flug, der 86 Züchter auf dem Plan ſah, waren Sandhofer Brieftaubenzüchter mit dabei. 146 Preiſe konnten ausgeflogen werden. Trotz wetterlicher Behinderung konnten von den Tauben ein guter Flugdurchſchnitt erreicht werden. St. Pöl⸗ ten mit ſeiner 550 Kilometer Flugmarſchleiſtung iſt . Wettflugetappe. dieſen Tagen feierte Herr Wilhelm Vogel, mit ſeiner Ehefrau Eliſe, geb. Wittemann, Sand⸗ hofen, Schönauerſtraße 39 ift, und Herr Johann Michel und Frau Eliſabeth, geb. Vogel, Scharhofer Straße 7, das 25jährige Ehejubi⸗ läu m. Wir gratulieren herzlichſt! ** Erholungsfürſorge an den höheren ehrauſtal⸗ ten. Die Arbeitsgemeinſchaft der höheren Lehr⸗ anſtalten für Ferienaufenthalt„Pro Ju ven⸗ tutte“ e.., Mannheim die nun ſchon ſeit mehr als 20 Jahren im Benehmen mit Schularzt und Eltern⸗ haus Erholungsfürſorge an den hieſigen höheren Lehranſtalten betreibt, hat während der diesjährigen Sommerferien auf die Dauer von vier en ins⸗ geſamt 204 Schüler und Schülerinnen in verſchiede⸗ nen Ferienheimen im Odenwald, Schwarzwald, Vor⸗ arlberg. Oberbayern und am Bodenſee untergebracht. „ Weiſe haben ſich auch in dieſem re wieder die erforderlichen Lehrkräfte zur Be⸗ treuung der Schülergruppen ehrenamtlich zur Ber⸗ fügung geſtellt. Mutig und einſatzbereit Anerkennung der Arbeit der Amtsträger des Reg. Der Präſident, General der Flakartillerſe von Schröder hat folgende Bekanntgabe an⸗ genrdnet: den vergangenen Wochen find zahlreiche „In Städte und Dörfer im Bereich der Landesgruvpe⸗ manche ſogar wiederholt— von brttiſchen Fliegern mit Bomben belegt worden. Dabei hat ſich der Feind ausnahmslos des Schutzes der Dunkelheit be⸗ dient. Den Angriffen fiel das Leben zahlreicher Volfsgenoſſen zum Opfer, viele Volksgenoſſen wur⸗ den verletzt, eine größere Anzahl Wohnſtätten zer ſtört oder beſchädigt. Die Amtsträger des RB und die von dieſen anz⸗ gebildeten Selbſtſchutzkräfte, die in allen Fällen ſoſor eingriffen, Brände faſt immer im Keime erſtickten und überall ihren Aufgaben vorbildlich gerecht wur, den, verdienen höchſte Anerkennung. Zahlreiche Bei ſpiele perſönlichen Mutes und vollſter Einſatzbereit⸗ ſchaft von Männern, Frauen und größeren Kindern find Beweis dafür. Ihre volle Würdigung muß einen späteren Zeitpunkt vorbehalten bleiben. Ich ſpreche daher allen denfenigen, die ſich ſo vor, ſte Anerkennung bildlich einſetzten, meine höchſte und meinen Dank aus. Beſondere Leiſtungen werden auch ihre beſondere Anerkennung finden. Vorwärz bis zum Endſieg! Es lebe der Führer! Der Präſident: gez. von Schröder. feststehender Begri,. erfolgreicher Kosmeti 2—————— Achtung, Rückgeführte des Gaues Koblenz-Trier! Die Gauleitung Koblenz— Trier gibt bekannt Mit der Wiederbeſiedlung der 4. Zorn des Kreiſes Saarburg, die die Orte Helfau Wehr, Esingen, Kreutzweiler, Palzem, Ne un Dilmar umfaßt, kann begonnen werden. Volk geuoſſen der obengenannten Gemeinden melden ſit zwecks Ausſtellung der Heimkehrerausweiſe und Ein. teilung in die Transporte bei den zuſtändigen gruppenleitungen in Bergungsgebiet. * Die Uniform der OT. Uns wird mi Unter den Uniformen ſehen wir augenbli grünen Uniformfarbe mit belgiſchen Kriegsgefange nen verwechſelt werden könnten. Dem iſt aber nich ſo. Die Uniformierten Männer ſind Angehörige det Organiſation Todt(OT) und ſie tragen an N ſomie linken Oberarm eine reuzarmbinde außerdem am linken Unterarm einen Aermelſtrele mit der Aufſchrift: Organiſation Todt. Dieſe Mar 115 8 wir in unſerer Stadt herzlichſt 25 5 * Sonderſtempel„Großdeutſcher Reichstag“ Tagung des Reichstages am 19. Juli 1940 bat wendet mit der Inſchrift:„Großdeutſcher N und der karten— können auch weiterhin noch an das Poſt Berlin NW 7, Dorotheenſtraße 18, und an die 8 für Sammlermarken in Berlin ge V 1 1 1 Ort ich 1 Straßenbild auch ſolche, deren Träger wegen der oli Poſtamt des Reichstages einen e 5 i Darſtellung des Hoheitszeichens in einen Eichenkranz.— Schriftliche Abſtempelungsar träge jedoch nur für Juſchlagsmarken und Zuſchlag the 28 An 88 18823 ſtrafe 8 2 aus Mannheimer Gerſchtssäfen: Aus ache sicli cellist angexeigt. Maria hatte Hosen und Geld stiebitzt Seil Marias Munn ſich von habe ſcheiden lafſen wollen, trauk ſie ſich erſt Mut an. lief dann Polizei und zeigte ſich ſelbſt au. Es iſt ein eigen Ding um das kleine dumme Herz Durch Anzeige und Geſtändnis kam es alſo an den Tag, daß Maria dem Vermieter ihrer Wohnung u. a. mehrere Hoſen ſtiebitzte, teils aug dem of⸗ teils aus dem verſchloſſenen Schrank. Eine der Hoſen enthielt 150 Ml. in Geſtalt dreier ſchöner, unwiderſtehlich verführender Fünfeig⸗Mark⸗ Scheine! Maria begründet dieſe groben Unred⸗ lichkeiten mit angeblicher wirtſchaftlicher Not. Tat⸗ ſächlich verdbente ſte aher in der Fabrik ihren Pochenlohn und bekam feit der Einberufung ihres Mannes ausreichende Unterſtützung. Daß ſte neben⸗ bet einen Rundfunk⸗Apparat abzugahlen hatte, der 280. bedeutete eine Belaſtuna des jun⸗ gen 11 Ns. Da Maria noch nicht einſchlägia vorbeſtvoft iſt, beantragte der Vertreter der Anklage eine Geſamt⸗ ſtrafe von 7 Monaten Gefängnis. Das Urteil lautete wegen zweier Verbrechen des ſchweren Diebſtahrs auf 5 Monate Gefängnis, unter Aurech⸗ unug von 4 Wochen Unterſuchungshaft. Der Dietrich, mit dem eingebrochen wurde, wird eingezogen. Das Verfahren wegen des einfachen Diebſtahls im Auguſt vorigen Jahres wurde auf Grund des Straffreiheits⸗ geſetzes eingeſtellt. Das beinahe Tragikomiſche an der ſeltſamen Geſchichte 5 daß Marias Geſtänduis inſo⸗ fern„für die Katz“ war als ihr Mann ſich in Wirklichkeit gar nicht von ihr ſcheiden laſſen will Der Einzelrichter teilte es Maria während der Ver⸗ had lung mit, und erwähnte dabei, daß die Feld⸗ poſcbriefe ihres Mannes in ihre Unterſuchungshaft einbehalten worden ſind. Jetzt wollte Maria gern wiſſen, was ihr Mann r wohl ſchrieb, aber das wird ſſe wohl erſt bei der Abwicklung ihrer Straftat enögültia erfahren. Gericht und Strafvollzug haben übrigens gar keinen Anlaß. Maria mit beſouderer Milde zu behandeln; ſie ſelber ſtellte ſich nämlich in der Unterſuchungshaft recht renitent und machte den Beamten im Gefängnis größte Schwierigkeiten. 80 behauptete ſie eines Tages, ſie habe Metall herſchluckt: daraufhin mußte Maria ärztlich gang genau unterſucht werden. Endlich geſtand ſie auch öteſen Schwindel ein. Natürlich folgte das dicke Ende dafür nach, denn dieſer Teil der Unter⸗ fuchungshaft iſt ihr ſicherlich nicht gutgeſchrieben wurden; er war halt auch„für die Katz!“ * Maria Sch. nahm Abrigens die Strafe ſofort on. Der Borſitzende ſchloß die Verhandlung mit einer zecht ernſtlichen Verwarnung: Wenn Sie wieder en drüben(im Gefängnis) machen, geht es en anders: dann bleibt es nicht bei der Strafe ton fünf Monaten, und es treten Vorbeugungs⸗ Strafen der Polizei hinzu!“ . Der Anfall am Aboff-Hitler-Afer Laſtauhänger riß Straßenbahn⸗Plattſorm meg Am 2. April d.., als am Adolf⸗Hitler⸗Ufer noch Straßenbahnen verkehrten, prallten an der Ueber⸗ führung der verlängerten Kobell⸗Straße über den Straßenbahn körper einm Triebwagen niuß der zweite Anhänger eines Saſt wagenzuges zu⸗ ſammen. Die ganze vordere Plattform des Straßen⸗ bahnwagens wurde durch die Gewalt des Zuſammen⸗ ſtußes wegraſtert, zwei Fahrgäſte leicht verletzt. Der Straßenbahnwagenfüßhrer Erwin K. war mit einem dag von der Feuerwache her mit„ſchöner“ Geſchwin⸗ digkeit gekommen: Stundenkilometer. Der Laſtkraftwagenführer will mit nicht mehr als 20 Stundenkilometern auf die Kreuzung kinks ein⸗ gebogen ſein und 25 Meter davon den Winker Jeraus⸗ geſteckt haben. Wie ein Zeuge richtig bemerkte, Hat ſich wohl ein Fahrer auf den anderen verlaſſen! Da das Adolf⸗Hitler⸗Ufer damals noch als Hauntver⸗ kehrsſtraße galt, hatte der Straßen bahn wagen Vorfahrtsrecht, zumal er von rechts kam! Nach dem Ergebnis der umfangreichen Beweisaufnahme würde die dem Straßenbahnführer im Strafbefehl auferlegte Geldſtrafe von 60 auf 15 Mark ermäßigt, dagegen die Geldſtrafe des Laſtkraftwageufſthrers Ernſt Sch. von 8 auf 40 Mark erhöht, in peiden Fällen wegen fahrläſſiger Körperverletzung. Die Ent⸗ ſchetdung iſt beſonders wichtig wegen der ſich au⸗ ſchließenden ziwilprozeſſualen Anſprüche. 1 Aufhebung der Sperre für Ausbildungsbeihilfen Der Reichsfinanzminiſter hat die Sperre der Ausbildungsbeihilfen für Schuljahre, Semsſter, Trimeſtex. Lehrgänge uſw., die nach dem 31. Anguſt 1940 beginnen, aufgehoben. Gleichzeitig wird be⸗ ſtimmt, daß die Anträge auf erſtmalige Bewilligung umd auf Weiterbewilligung von Ausbildungsbeihilfen ſpäteſtens zum Ablauf eines Monats ſeit Beginn des Ausbildungsabſchnittes zu ſtellen find. Dieſe vorläufige Regelung will die Schavierigkei⸗ ten beſeitigen, die dadurch entſtehen, daß innerßalb des Reiches die verſchiedenen Schularten und Schu⸗ len ihren Betrieb zu ganz verſchiedenen Zeiten be⸗ ginnen. Das Vilonis“ Nene Kunſtausſtellung in Heihelberg eräffeet Ru. Heibelbeng.. Jus. Mit Anſprachen von Prof. Dr. E. Fehr le, dem Vor⸗ 1 5 des Kunſtpereins, und Haus Winkler ⸗Dent wurde, Sonntagvormittag im Romantikerſaal des Kurpf Muſeums eine nene, vom Heidelberger Kunſtperein nver⸗ anſtaltete Ausſtellung„Das Bildnis“ eröffnet. Ihr Thema erfährt in 200 Zeichnungen und Dek⸗ gemälde n, in ihren jüngſten Werken vornehmlich von Heidelberger Malern zur Schau geſtellt, reichen Nieder⸗ ſchlag, vor allem auch mit der Darſtellung von vielen, wit der Stadt eng verbundenen Perſönlichkeiten aus Gegen⸗ wart und Vergangenheit. Zufammen mit wertvollen Leiß⸗ gaben aus dem Senatsfaal der Univerſttät und aus Fa⸗ miltenbeſi repräſentieren ſich die Bilöniſſe der tätigen einheimiſchen Künſtler, unter ihnen, um fürs 1 55 uur einige Namen zu nennen, die Maler Karl Schropp, Biegert Böckh, Edler, Franz, Graß, Grimm(Mudau), Würthele uns Winkler⸗Dentz: aus Karlsruhe ſtellt Prof. Schließker eus Bei einem an die Eröffnung anſchließenden Rundpang ge Hans Winkler⸗Dentz, der Leiter der Aus ſtellung, Erläuterungen zu einzelnen Bildern. * N * A „ 0 Mir unteriverfen unsere CUl DEV NC mit benundstiict gern dem Urteiſ aumeri samer Naucher; denn mir wissen, dass sie jeder Aritit gewachsen ist: Sie wird nach wie vor in reiner und unueraͤnderter Orient. muſikaliſch umrahmt von Toni. n ziſchen HAnpEIs- UD MIRTScHAFIS-ZEIIIHE Akfflenmärkie uneinheiſſlch Berlin, 28. Sauk. Leuch em Dienstag lagen die Akttenmänkte bei ame r⸗ nbenilich leinen Umſätzen wu einheitlich. Bei der Enge das Marktes gemicgten bereits uube demtende Aufträge, um größere Weriſchwamtungen aus wü fen. Daweben enfwlgten wieder zatzlpeiche Surat reichumgen Bon Montanen eröffneten Ver. Stahlwerke um.25 v. H. höher. Mannesmann gaben im gleichen Ausmaße 5 ferner büßten Rheinſtahl 5 v. H. und Buderus 0,50 v. H. ein. Bun Brounkohlenwerten verloren Deutſche Erd⸗ öl und heine Braun je e v. Am Laliaktienmarkt murden Wintershall um 1,5 v. G. niedriger notiert. Bei den chemiſchen Papieren ſtiegen Golöſchmidt um is und Farben um 0,25 v. H. Von Elektro- und Verſorgungswer⸗ ten kamen Acc 0,25, Bekuli 0,50 und EW Schleſien 9 v. höher zur Notiz. Andererfeits ſchwäöchten ſich Siemens um 1,5 und Elektriſche Lieferungen um 2,50 v. H. ab. Ma⸗ ſchinenbaufabriken veränderten ſich ebenſo wie Autoeverte unz unbedeutend. Zu erwähnen ſind noch Conti Gummi u. Süd. Zucker mit ſe plus 0,75, Aſchaffenburger Zelbſtoff mit minus 96 und Bemberg mit minus 175 v. H. Von variablen Renten waren Reichsaltbeſitz und Reichsbahn⸗ Ba mit 150 bew. 127,25 unverändert. Steuergutſcheinc 1 nannte man allgemein 99,927. Ged. und Devisenmarkf 22. Juli 1940 Diskont: Reiehabank 3,5, Lombard.8. Prüat 3 v. H. Arnben i. u ar AI geld] Brief Athed in Kl 707 ZI celd riet belſtoffabteilung wr wiederum gut mit Auslandsaufbrägen verſehen. Ihr ging mit Ausbruch des Krieges ein Teil der Abſatzgebiete verloren. Dafür traten andere ſtärker als bisher, als Käufer auf. Die Nachfrage auf dem Inlands⸗ markt war lebhaft beſonders auch für Teppiche. * Mittel zur Förderung des landwirtſchaftlichen Wege⸗ bauen. Durch einen Runderlaß des Reichsminiſters für Er⸗ nährung und Landwirtſchaft wind bekanntgegeben, daß der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt drei Millionen 4 zur Verfügung geſtellt wopden ſind, die als Darlehen zur För⸗ derung des landwirtſchaftlichen Wegebaues unter beſonders günſtigen Bedingungen vergehen werden ſollen. Der Rund⸗ erlaß regelt hierzu im Einzelnen die Vorausſetzungen und das Verfahren. Ab 1. September neue Anhänger und Beklebezettel für Stückgüter. Die Deutſche Reichsbahn hat die Friſt für die Benutzung der bisherigen Anhänger und Beklebegettel für Stückgüter letztmalig und endgültig bis zum 31. 8. 1940 ver längert. Eine nochmalige Verlängerung iſt jedoch aus⸗ geſchloſſen. Von September 1940 an können nur noch Anhänger und Beklebezettel verwendet werden, die den be kanutgegebenen amtlichen Muſtern entſprechen. Die Eiſen⸗ bahnabfertigungen dürfen dann Stückgutsſendungen mit Anhängern oder Beklebezetteln, die den neuen Muſtern nicht entſprechen, nicht mehr zur Beförderung annehmen. * Neue Zuckerfreigabe. Der Vorſitzende der HV. der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat als 138. Freigabe von Ver⸗ Hraucherzucker für den Verkauf im Inland weitere 5 v. H. der Jahresfreigabemenge für 1939%0 verfügt, womit die Geſamtfreigabe 85 v. H. der Jahresfreigabemenge 1999/0 enzüglich un verkaufter Reſte aus dem Vorjahre beträgt. s Neue Reichsmahlkarte. Der Reichsminiſter für Er⸗ einem Runderlaß pten 1 äg. Pid“— 9890 9,910 Jugoslaw. 100 Pin 5 584 5707 nährung und Landwirtſchaft weiſt in Aeneas— 18,7 1888 Kanada Ikan Holle— 2084 2,10 barauf bin, daß die Reichs mahl karte wie feſtgelegt am Ientin iP Fe,— O 9848 Lettland 100 ats 5½ 8/5 4885 28. Juli ihre Gültigfeit verliert. Die bis dahin von den Austral. 1 aug. Pd 7512 7,928 Litauen 100 Litas— 41,94 4202 Selb 85. icht i Anſpruch genommenen Mengen Belgien 100 Belas 4 39,3 40,04 Luxemb. 100 lux. Fr.— 8,890 1001 enen;, Bragilier 1 Milreis— 0,180 0,132 Neuseel. i neus Pfd.— 7912 79³⁸ verfallen. Bom 29. Juli 1910 ab gilt eine neue Mahlkarte. Brelpdien 100 Rup'— 74,18 74.2 Norwegen 100 Rr 3¼ 58,76 58,88 Die böchſtzuläffige Gültigkeitsdauer der neuen Mahlkarte Bulgarien 100 Les 6 3,047.058 Portugali00Escude 4½.590 8610 läuft bis zum 27. Juli 1941(52 Wochen). Da in zahlreichen Dagdemark 100 Kr 4 38.21 4881 Rumànien 100 Lei 3 Fällen der Raum der alten Mahlkarten nicht ausgenutzt Eualend 1 eng. Ide? 8800 9810 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 55,59 f ie alte Mahlk vei⸗ 4 5 5 öſt, beſtehen keine Bedenken, wenn die alte Mahlkarte wei Estland 100 ci. Kr 44 0244 6256 Schweiz. 100 Pr 114 5869 5881 1 1 i 5 Fingland 100 fn. 4 4 5680 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5.501 8,600 terßbeuntzt wird. Es 7005 dann 17 eine. 1 Frankreich 100 Fr' 2.060 5,070 Spanien 100 Peset 5 23 nung des vorigen und des neuen Getreigewirtſchaftsſahre Friechenl. 100 Pra 6 2,148 2,152 Südafr. Un. 18. Pld— 9800 2578 zum Ausdruck gebracht, daß es ſich um eine Mahlkorte für J! 86 2 77„ ngarn eng 2— Island 100 fel. Kr 5¼ 38,42 50 75— 9 0. de.. l he 4 485 1855. 1 Per 1 2458 2555 furt 3. H 5 2 wan en 7. 22. 5 De au einem versehenen Kurse faden var im innerdeutschen Frank Ur 3 5 N e 290 299.0 Verrechnungs verkehr amtlichen Gebrauch. Deutsche festverxiusiie erte Durlacher Hol.% 2. Eichbaum-Werger. 128.0 128.0 Berlin, 28. dul. Am Gelbmarkt war Blamfotag 2. Elektr. Licht ul. Kr. 1777 8 werierzen zn 1,80% w. G. erhältlich. Bon Boluben er- DEUTS CBE STAATSANLEIBEN Fnzinger Union 125% 5 rechwete ſich der Schweitzer Franken amt 58,80. Senate D R. 88. 101, 101.3 Cesare der 159 ——— n en: e d e e e Schaninslaudbahn 5 e 0 I Herpener Bergbau, )VCCCVCCVGCVCTTCCCCCCCCCCTTTT SapTAWEAREN Heidelbergerzement 1090 109 Fm iegsbeginn zeigten die Bergbahn und die Zubrin⸗ Hoesch Bergw. 132.2 132.2 gerlinie eine Terkeze Frequenz als im Vorfahr, 115 687% Heidelberg 28. 1000 700.0 Holzmann, PB. 1987 198,7 4104 147) Bzw. 141 df(12. 8060 Fah raaſte, alſo zuschſchnitt. J Pionbeim 26 1932 1902 Klein Schanziin nd lich 12 v. H. mehr als 1938. 72 75 kurzer Stillegung wurde 3 g 5 7 3 der Betrieb der Bergbahn eingeſchränkt wieder aufgenom⸗ EEAADBRIEEE. 5„„ 139,7 4 men. Bei einer Geſamteinnahme von 0,207(0,20) Mill. 4 4% prank. Hyp. Gpf. e 22 Bleis ein Berinſt von 85 74%(77 ge] 4, der ſic durch den., 2010 1010 Fuad eigene Gi. 18870 1850 5 7 5 Verlustvortrag von 381 781 auf 467 5 er⸗ ½ Mein. Hyd. Bk. Mannesmann Böhl und nun insgeſamt auf neue Rechnung vorgetragen 1 5 5 101.0 101.0 NMetallgesellschaftt. 1405 140, e betrugen u. a. die Abſchreibun⸗ 1 1010 101,0] Rhein, Wett ien. 1380 1323 n un rtberichtigungen auf Anlagevermögen 0,048 8 a 5 ein.-Westk. Elekt. 1330 132.2 unv.], Zuweifung an Rücklage 0025(und. J. Auß der Hi⸗ CC% 190 denz Pafftpſeite bet einem A vun 0,57(0): Rücklagen 3. Peumler- Ben 2 of 104,0 Seien. Heilbronn 0 9,58(0,127), Wertßerichtigungen zur Schweiger Froufen⸗ 4% Ui. lpd. Bk.. 101, 101. Schwartz Storchen. 1380 1880 Schuld als Kursreſerve 071(088), Berbindlichkeiten in. v. 88 1035 104,0 Seilindustrie(Wolf) 1147 115,2 Darlehen 1(190) ſonſtige 0,020(0,027), Aktipſeite An- 4 e 101 101.5 Sernene u Helke 270„ lesevermögen nel(Go eh. Umlaufvermäögen 0,168(0,134. 616 Farb Hil- Auf l 1880 1880 20d Waben r 40 1489 Doebre c Teppich. und Möbelfoffweberei, Wehr LILA. BANKEN in Baden. Die Wehra J, Teppich⸗ und Möbelſtofſweberei, A f. G6. e 5 8 Wehr i. Bd., 8 im Geſchäftsfahr 1999 einen Rein⸗ Jachbaftegb. zeigten 134 155,0 Sone anl k. 1817 1245 gemiun don 109 4A. Es wird vorgeſchlagen, daraus Aussbg.-Nürnbg. M. 177,7 N 15 4 1. 1 Deutsche Bank.. 1305 1315 n. 6. Dividende auf das 0,4 Mill. 4 aus machende Grund⸗ Parr. Motoren erte 181, 1820 Presduer Bank. 119 Lapital auszuſchütten und 66514 auf neue Rechnung F 1410.„ Pfalz. Hyp.- Bank. 108.0 080 vorzutragen. Im Geſchäftsbericht wird bemerkt, daß die„.. 1870 1575 Reichsbank 1121 1120 Umfätze ungefähr auf der Höße des Vorjahres gehalten in Deutsche Erdl. 150.2 149.5 EB. Hypoth-Bank. 144, 144.5 Teppichwaren noch etwas erhöht werden konnten. Die Mö. Dt. Gol u. Silber 250.0 250,0) Zwischenkura. Sd DD eαν,!ee eee oldaten rauchen aufmerkſamer, ſie genießen den Tabak gründlicher, ſchon a deshalb, weil ſie oſt nicht wiſſen, wann ſie ihren Vor rat wieder erganzen kön⸗ nen. Da wir uns mit der Herſtellung unſerer Ziga⸗ 24 52. 14 5 8 2 0 3 7 2 5 50 55 7 N——— — 2.* ee— 5 a„ ketten 50 O idee Azanterie- Al 28 im hungert Nieg. Qualitãt hergesteſſt; darũber hinnus xcſjũtæt das. fietundstiict dem Nba vor nachtriſiger Durchfeuchtung, es dorgt alto daſũr das aſſe Seinheiten ihrer HMischung erhaſten bleiben cονοεενEꝭ uur Haunenrge 4fC * retten ſehr viel Mühe geben, glauben wir unſere Marken gerade den Soldaten beſon⸗ ders empfehlen zu dürfen. —— A rr Aus Welt und Leben eee Das Vermächtnis Von Elſe Luz Der Wega war länger geweſen, als Jürgen ge⸗ dacht hatte. Das Haus lag außerhalb der Ortſchaft auf halber Höhe bergwärts, dicht am Hochwald, und bot einen wundervollen Ausblick auf den See. Jür⸗ gen blieb ſtehen, um ihn zu genießen; ein paar Au⸗ genblicke der Sammlung ſchienen ihm ſehr willkom⸗ men. Dies alſo war die Heimat des Kameraden, von der er ihm geſprochen in den kurzen Nächten, wenn die andern bleiern ſchliefen. Er allein konnte nicht mehr ſchlafen, gleichſam als ahnte er ſchon die große Ruhe und wollte die letzten Tage wachend erleben. Er ſchilderte Jürgen ſeine Kindheit, Haus und Gar⸗ ten, den Geruch der Kiefern, das Waſſer des Sees. Und immer wieder auch die Schweſter, an der ſein brüderliches Herz hing. Sie war nux wenig älter als er, für den Mutterloſen aber die Vertraute je⸗ der Gefühls⸗ und Seelenregung von je. Wenn die Kameraden Bilder ihrer Mädchen zeigten, um das Lob ihrer Schönheit einzuheimſen, ſchwieg er, denn er hatte weder Braut noch Freundin. Und da er der Jüngſte war, ließ man ihn in Ruhe, vielleicht weil er als Soldat den Beſten unter ihnen nicht nach⸗ ſtand. 8 Jürgen erreichte das Gartentor und läutete. Alsbald kam aus der Tiefe des Grüns ein Mädchen heran und fragte nach ſeinen Wünſchen. Er nannte nur ſeinen Namen, da unterbrach ſie ihn: wegen Reinhard?“ 3 „Ja. Ich habe persönliche Grüße zu überbrin⸗ gen ſeine privaten kleinen Dinge. Ich bin zur Zeit in Urlaub.“ Es fiel ihm nicht leicht, das ſo fachlich hinzuſprechen vor dem großen ernſten Blick des Mädchens: es war der Blick des Kameraden. Sicher war dies ſeine Schweſter, dem Toten ſo ähnlich! „Bitte, kommen Sie.“ Jürgen folgte ihr ins Haus. Er ſah, daß ſie ein bäuerliches Kleid trug, fern jeder Mode, ſchwarz und faltig. Das braune Har war ſchlicht friſiert, die Stirn frei. Im Gehen ſtreifte ſie alte Arbeitshandſchuhe ab; Jürgen ſah eine feſte, leicht gebräunte Mädchenhand und be⸗ merkte, daß ſie zitterte. Wenig ſpäter ſaß er Reinhards Vater gegenüber umd berichtete. Er wußte mehr von dem jungen Kameraden, als andere, denn er hatte ſich ihm er⸗ ſchloſſen, wenn auch erſt zuletzt. Er hatte ihn fallen ſehen und ſeine letzten Worte gehört. Rein⸗ hards Vater war ſehr ruhig.„Vor acht Tagen be⸗ kam ich die Nachricht... ja, er war mein einziger Sohn. Meine Tochter traf es beſonders hart. Die Geſchwiſter lebten in einem ſo glücklichen Verhältnis miteinander, wie es vielleicht ganz ſelten iſt. Neh⸗ men Sie es Herma nicht übel, daß ſie ſich nicht zeigt; ſie möchte ſich an unſerer Unterhaltung wohl nicht beteiligen.“ „Ich habe ihr etwas von Reinhard auszurichten, was ihr ſicher wichtig ſein wird. Auch Reinhard war es wichtig.“ 0 „Nun, es wird ſich ſpäter eine Gelegenheit geben. Sie bleiben doch noch? Ich bitte ſie herzlich darum. Das Haus iſt geräumig, das Gaſtzimmer wartet. Leider nur bis zum Abend? Ihr letzter Zug geht erſt nach zehn Uhr, die Zeit bis dahin müſſen Sie mir ſchenken, als Freund meines Jungen.“ „Ich— wir alle haben ihn gern gehabt, er hatte keinen Feind, er war unſer„Kleiner“. Man vergißt ihn nicht.“ 5 „Ich danke Ihnen. Sie ſind Unteroffizier?“ „Erſt kürzlich befördert. Von Beruf Volkswirt.“ „Wollen Sie mir ein wenig von ſich erzäßlen z Wir leben hier nämlich ſehr einſam, Herma und ich. Als Jürgens ſich abends endlich werabſchiedete, mußte er verſprechen, zu ſchreiben und wiederzu⸗ kommen. Man hatte ihn mit allem bewirtet, was das Haus bot und ihm viel Wärme gezeigt. Herma war die aufmerkſame Hausfrau, blieb jedoch wort⸗ karg. Während der Vater dem Gaſt zum letzten Male danke, wendete ſie ſich zu gehen. Jürgen machte eine Bewegung, als wollte er ſie zurückhalten, — da ſagte ſte:„Ich gehe mit Ihnen zum Bahnhof. Nicht wahr, Vater?“ „Natürlich, Kind. Nimm den Hund mit und Licht für den Rückweg.“ „Aber nein!“ wollte Jürgen ſagen. Indes hatte er ſeine Botſchaft immer noch nicht ausgerichtet und brauchte ein Alleinſein mit Reinhards Schweſter. So gingen ſie in den ſinkenden Abend hinaus. Der See glänzte, die Wieſen dufteten, die ſchöne Heimat ruhte ſo friedlich vor ihren Blicken, daß man kaum an Krieg zu denken vermochte. Herma hielt den Hund durch Zuruf bei Fuß und trug eine kleine, abgeblen⸗ dete Laterne, die noch nicht brannte. In ruhigem Gleichſchritt ging Jürgen neben ihr, ſie verſtohlen betrachtend. Was an Reinhard ſtrahlend war, iſt bei ihr herb; er war ein Stürmer, ſie wurzelte in der Tiefe. Und doch, welche Weſensgleichheit offen⸗ barte ſich in den Zügen! Mag ſein, er hatte es unbewußt ausgeſprochen, denn Herma fragte:„Wirklich?“ Dann ſchwieg ſie lange, während Jürgen vergeblich nach einer Ueber⸗ leitung ſuchte. Endlich blieb ſie ſtehen.„Wiſſen Sie auch, daß er ſehr am Leben hing?“ „Nicht mehr, als wir alle, vielleicht weniger. Er liebte das Leben, das iſt richtig. Deshalb konnte er's auch opfern, ohne es im letzten zu verlieren. Jede Liebe muß opfern können. Hängen aber tat er an der Heimat, an ſeiner Freiheitsidee und an Ihnen. Er bat mich, es Ihnen noch einmal ſelbſt zu ſagen.“ „Bitte, ſprechen Sie, deshalb ſind wir ja hier.“ „Er dachte viel an Sie. Sie bedeuteten ihm Mut⸗ ter, Schweſter, Freundin, den Inbegriff des weib⸗ lichen ſchlechthin. Er hatte den Kreis dieſer Kinder⸗ liebe noch nicht geſprengt, verſtehen Sie? Und doch, er ſagte einmal:„Wenn ſie mir ſtürbe. ſo würde ich mich meiner Trauer mit aller Kraft entziehen. Wer lebt, hat ein Schickſal zu erfüllen: ſein eigenes Schick⸗ ſal! An jedem Grabe muß man neu erkennen:„Dat aber lebſt!“ ſonſt wäre unſer Tun und Wollen um⸗ ſonſt. Und wenn ich fallen ſollte, ſag ihr das:„Du aber lebſt!“ Dann weiß ſie, was ſie zu tun hat. Und indem ſie es nicht vergißt, vergißt ſie auch mich nicht. Herma antwortete nicht. Ihr Blick wanderte weitab in Fernen, während ſie die Füße mechaniſch wieder in Bewegung ſetzte. Jürgen wollte ſie be⸗ ſtummen, umzukehren, aber ſie wehrte ab. Da nahm er ihren Arm und führte ſie, bis ſie die Ortſchaft er⸗ reichten. Sie kamen zum Bahnhof und warteten miteinander auf den Zug. Erſt als er einfuhr, brach Herma das Schweigen.„Sehe ich ihm wirklich ſo ähnlich?“ 5 1 8 „Wirklich“ entgegnete Jürgen; ſeine Stimme klang ganz fremd.„Er war mein Freund“ ſetzte er noch hinzu und drückt Hermas Hand zum Abſchied. Da ging der erſte Schein eines Lächelns über ihr Geſicht und blieb auch dann noch in den Augen, als ſie ſich verdunkelten.„Ich wünſche Ihnen viel Gu⸗ tes“ flüſterte ſie. 5 Der Zug hielt nur eine Minute. Jürgen ſchwang ſich in ſein Abteil, das Fenſter war geöffnet, er lehnte im Rahmen und ſah Herma zurückbleiben, dunkel und ſchmal in ihrem ſchwarzen Kleide, die kleine Laterne in der Hand. Ob er ihr wieder be⸗ gegnen würde? Er wünſchte es ſich plötzlich ſehr. „Du aber lebſt...“ dies mußte er denken und ihm war, als hätte die Botſchaft des toten Kameraden für ihn den Sinn eines Vermächtniſſes. eee ere. Die Burg des ſchwarzen Zauberers“ Ungewöhnliche Gedenkſtätte für Gutenberg. — Mainz, im Juli. Während im Weſten Europas die Kanonen don⸗ nerten, feierte Deutſchland ſeinen großen Sohn Jo⸗ hannes Gutenberg. Vor einem halben Jahr⸗ tauſend hat ſein Genius der Welt die bahnbrechende Erſindung der Buchdruckerkunſt geſchenkt, die der Kultur des Menſchen ein neues Geſicht gab. Die Orte, die der Fuß des„ſchwarzen Zauberers“ zu Lebzeiten berührte, nahmen beſonders lebhaften An⸗ teil an den Ehrungen für Gutenberg, über Veran⸗ ſtaltungen und Denkmäler hinaus aber will eine Gemeinde durch eine Weiheſtätte ungewöhnlichſter Art die Erinnerung an den großen Deutſchen wach⸗ halten. Neben Mainz und Leipzig ſchickten ſich auch das weinfrohe Städtchen Eltville an, dem Erfinder der Buchdruckerkunſt eine beſondere Ehrung zu er⸗ weiſen. Eltville beſitzt in ſeiner altersgrauen Burg, der einſtigen Sommerreſidenz der Mainzer Kurfür⸗ ſten, nicht nur die einzige, bis auf den heutigen Tag zum Teil unverändert erhalten gebliebene Stätte aus der Zeit und dem Wirken des großen Meiſters, ſondern kann auch auf Grund neueſter Forſchungen zu der Annahme berechtigt ſein, daß Johannes Gu⸗ tenberg, nachdem er 1465 vom Erzbiſchof von Mainz, Adolf II. von Naſſau, zum„Hofdienſtmann“ ernannt wurde, öfters nach Eltville gekommen iſt und dort längere Zeit in der Burg gewohnt ung gearbeitet hat. Hier verkehrte er mit einem weitläufigen Vet⸗ ter, Jakob von Sorgenloch, und dem Buchdrucker Bechtermüntze, mit oem zuſammen er 1467 das„Vo⸗ cabularium ex qudo“ herausbrachte, von dem heute nur mehr ſechs Exemplare vorhanden ſind. Eines davon iſt im Beſitz der Stadt Eltville. die dieſen Schatz beſonders ſorgſam hütet. Die ſchon lange gehegten Pläne der Stadtver⸗ waltung, in einem Teil der Burg eine Gutenberg⸗ Gedenkſtätte zu errichten, haben dieſer Tage greif⸗ bare Geſtalt angenommen. Der Grafenſaal, in dem Gutenberg zum„Hofdienſtmann“ ernannt wurde, wobei ihn der Kurfürſt gleichzeitig von Wachen, Dienſten und Laſten Zeit ſeines Lebens befreite und ihm außerdem jährlich 20 Malter Korn und 2 Fuder Wein überweiſen ließ ſoll zu einer Weiheſtätte im Stil der damaligen Zeit ausgeſtattet werden. Hier will man alles zuſammentragen, was zu Johannes Gutenberg und Eltville in Beziehung ſteht. 44 KATJA An von Komodo RO MAN VON H. G. HAN S E N Unauffällig und geſchickt entzogen ſich ſpäter die alte und die junge Dame der Geſellſchaft. Auf ver⸗ ſchiedenen Wegen erreichten ſie das Haus. Mit klop⸗ fendem Herzen, aber entſchloſſen ſtieg Katja die Treppe empor. Dann pochte ſie an die Tür und trat ein, ohne das Herein abzuwarten. Frau Eliſabeth Ehrhardt ſtand mitten in dem Raum. Sie hatte das Geſicht der Tür zugewandt. Beide Hände hielt ſie auf der Bruſt, als ſeien ſie zur Abwehr bereit. Ihre Augen ſchienen unergründlich dunkel, und ihr Geſicht war von wächſerner Starre. „Sie brauchen keine lange Einleitung vszzusrin⸗ gen, Fräulein Eckau. Ich bin über den Grund Ihres Kommens unterrichtet.“ Dieſe Feſtſtellung brachte Katja einigermaßen aus dem Konzept. Sie faßte ſich jedoch ſchnell und fragte: „Darf ich fragen, gnädige Frau, woher Sie das wiſſen?“ „Ich habe aus meinen Unterhaltungen mit Ihnen und mit Frau von Triſchen meine Schlüſſe gezogen. Heute früh erhielt ich die in Rotterdam angeforderte Auskunft, der Papiere aus Riga beilagen. Danach beſteht für mich kein Zweifel mehr, daß Sie die Toch⸗ ter meines früheren Mannes ſind.“ „Richtig.“ Katja war jetzt im Angeſicht der Ent⸗ ſcheidung völlig kühl und überlegt.„Ich bewundere Ihren Scharfſinn, gnädige Frau, oder darf ich ſagen, daß Ihr Gewiſſen Sie mit einem Ahnungsvermögen ausgeſtattet hat, das normalerweiſe ein Menſch, der ſich ohne Schuld fühlt, nicht beſitzt?“ Frau Ehrhardt nahm dieſen Schlag ruhig hin. Sie war auf Aehnliches gefaßt und fühlte ſogar ein Gefühl der Anerkennung dafür, wie beherrſcht und vernünftig das junge Mädchen vor ihr ſtand, obwohl ſie eine Miſſion übernommen hatte, die auch für kräftigere Schultern ſchwer zu tragen ſein mochte. „Ich gebe zu, daß mein Schuldbewußtſein dabei eine beſondere Rolle geſpielt haben mag, Fräulein Eckau.“ „Und ich gebe zu, daß ich Ihnen nach allem, was mir bekannt geworden iſt, nicht ſo viel Charakter⸗ ſtärke zugetraut hate, eine Schuld unumwunden zu bekennen.“ „Wenn Sie Wert darauf legen, daß ich das Ge⸗ ſpräch mit Ihnen fortſetze, Fräulein Eckau, muß ich Sie darum bitten, nicht beleidigend zu werden. Jch verſtehe, daß Ihr Abſcheu gegen mich Sie fortreißt, aber Sie dürfen nicht urteilen, wenn Sie nur eine Seite gehört haben.“ „Beleidigen? Das wollte ich wahrhaftig nicht.“ Katja ſprach ſo ruhig, als ob es ſich um eine alltäg⸗ liche Unterhaltung handele.„Ich habe nur das aus⸗ geſprochen, was ich mir ſeit über einem Jahre in hundert Ueberlegungen immer wieder geſagt habe. Oder wollen Sie nicht, daß ich offen meine Meinung ſage? Es dürfte ſchließlich beſſer ſein, wenn wir nicht verſuchen, aneinander vorbeizureden.“ „Sie ſind ſehr gewandt, Fräulein Eckau.“ Frau Eliſabeth Ehrhardt konnte ihre Bewunderung für die gerade Haltung des Mädchens, das vor ihr ſtand, nicht verbergen.„Ich meine nur, daß man auch ein ablehnendes Urteil nicht durch beleidigende Aeuße⸗ rungen kundzutun braucht.“ „Dann verſuchen Sie, mich von meiner Auffaſſung zu befreien, nach der ich Ihnen wirklich nicht viel Charakter zutrauen kann.“ Dieſer erneute unverhohlene Angriff erſchütterte die Frau. Sie geſtand ſich innerlich, daß wahrſchein⸗ lich jeder Menſch, der die Geſchichte ihrer Ehe kannte, zu einem ähnlichen Urteil kommen mußte, und die⸗ ſes Begreifen drückte ſie nieder. Sie ſtützte beide Hände auf eine Stuhllehne und gab dem Zittern in den Knien nach, indem ſte ſich niederließ. „Sie haben ein Recht, vor mich hinzutreten, Fräu⸗ lein Eckau.“ Das Bekenntnis kam tonlos aus ihrem e Gleichzeitig ſollen andere Räume der einſtigen Reſidenz ein Heimatmuſeum aufnehmen, das dem Beſucher einen Einblick in die Vergangenheit des rheiniſchen Städtchens tun läßt. Dazu ſind aber noch größere Ausbauarbeiten notwendig, die Hand in Hand mit einer vollſtändigen Sicherung der vor⸗ handenen Anlagen und einer teilweiſen Wiederauf⸗ richtung verfallener Teile geſchehen ſollen. Dieſes Bauvorhaben, das nach ſeiner Vollendung Eltville zu einem großen Mittelpunkt der Gutenberg⸗Erin⸗ nerungsſtätte machen wird, iſt auf mehrere Jahre berechnet. Das Cafe, in dem Napoleon verkehrle Hier ſaßen Talleyrand und die Dubarry — Paris, im Juli. In der Rue de l' Ancienne Comedie in Paris liegt ein Lokal, das im Laufe ſeines 250jährigen Be⸗ ſtehens zur Berühmtheit gelangt iſt, ver⸗ kehrten doch hier im Kaffee„Le Procope“ zahl⸗ reiche Größen der franzöſiſchen Geſchichte. Wien hatte den Anfang gemacht und 1683 das erſte Kaffee⸗ haus der Welt errichtet. 1689 folgte Frankſurt am Main dem Vorbild der Donauſtadt, und im glei⸗ chen Jahr öffnete auch das Kaffe„Le Procope“ in Paris ſeine Pforten. Der Sizilianer Procopio Cul⸗ telli iſt es, der eine Badeanſtalt im St.⸗Germaine⸗ Viertel kauft und ſie in ein Kaffee umwandelt, das in Kürze zum Stadtgeſpräch wird. Den Pariſern iſt der Kaffee zu jener Zeit noch faſt unbekannt. Wohl genießt man ihn manchmal wie ein verbotenes Nar⸗ kotium in den Familien der Vornehmen. Daß man die ſchwarze Flüſſigkeit aber nun in einem öffent⸗ lichen Lokal trinken kann, iſt eine unerhörte Neue⸗ rung. Die Komödianten des„Theatre Frangais“ machen den Anfang; ſie wagen es, ſich in das Kaffee „Procope“ zu ſetzen, das freilich nahezu 70 Jahre lang von keiner Frau betreten wird. Dafür verſammelten ſich hier die berühmteſten Franzoſen ihrer Zeit. Man lann heute noch den Tiſch ſehen, an dem einſt Voltaire ſeine Verſe ſchrieb: ein gut erhaltenes Möbelſtück im Stile Ludwig XIV. Und am anderen Ende des Lokals pflegte Voltaires Todfeind Jean Jaques Rouſſeau zu ſitzen. Die Namen der Großen, die ſich hier ein Stelldichein gaben, ſind nicht zu zählen. Greifen wir aus der Chronik des„Procope“ nur ein paar Namen heraus: Diderot,'Alembert, Piron, Fontenelle. Da erſchien auch ein funger Gene⸗ ral namens Bonaparte, der haſtig ſeinen Kafffee ſchlürfte und von dem zu jener Zeit noch nſe⸗ man ahnte, daß er einſt der Kaiſer Franrkeichs wer⸗ den könnte. Da tauchte Talleyrand auf, und eine der erſten Frauen, die das Wagnis unternahm das öffentliche Kaffeehaus zu betreten, war die Gräfin Dubarry, die es von der Hutmacherin bis zur Geliebten eines Königs brachte, um dann auf dem Schafott zu enden. 100 Jahre ſpäter, nachdem das„Procope“ eröffnet wurde, exiſtieren in Paris bereits 900 Kaffeehäuſer aber das Cafe„Procope“ bleibt doch führend. Sein literariſcher Ruhm überdauert die Revolution, das erſte Kafſerreich, die Reſtauration das Bürgerkönig⸗ tum und den Sturz des dritten Napoleon. Immer neue Dichtergenerationen ſitzen an den kleinen Tiſchen, und als man auf den Gedanken kommt, im „Procope“ auch Eis zu verabreichen, da erſcheinen die Pariſer Damen, alle Vorurteile überwindend in Mengen und geben dem Kaffeehaus ein neues, nicht minder farbiges Gepräge. In den letzten Jahrzehnten iſt das Pariſer Künſtlerviertel weiter nach Süden verſchoben wor⸗ den. Neue Kaffehäuſer ſind entſtanden die dem alt⸗ modiſchen, nur noch von ſeiner Tradition zehrendey „Procope“ den Rang abliefen. Heute iſt dieſe eimt ſo glanzvolle Stätte ein billiges Reſtaurant gewor⸗ den, in dem Arbeiter und eilige Geſchäftsleute ſchnell einen kargen Imbiß nehmen. ohne dabei an Voltaire und Bonaparte zu denken. „Siegfried“ begeiſtert in Bayreuth dnb. Bayreuth, 21. Juli. Die Gäſte für die erſte„Siegfried“ ⸗Auf⸗ führung der diesjährigen Bühnenfeſtſpiele in Bayreuth kamen aus der bayeriſchen Oſtmark, Schaffende Volksgenoſſen, die während der letzten Monate an der Front geſtanden haben oder in der Rüſtungsbetrieben Tag und Nacht für die Wehr⸗ kraft des Reiches arbeiteten, füllten das bis auf den letzten Platz beſetzte Feſtſpielhaus, deſſen künſtleri⸗ ſcher Weltruhm der Stolz der bayeriſchen Oſtmark iſt, Verwundete in den Uniformen der verſchiedenen Wehrmachtsteile, Urlauber der Marine, der Waffen⸗ , Männer des Arbeitsdienſtes und der Organſsa⸗ tion Todt, Gruppen von Bergleuten und Kranken⸗ ſchweſtern ſaßen neben Arbeiterinnen und Arbeitern, die auch in ihrer äußeren Erſcheinung den Charak- ter der Aufführungen als Feſtſpiele ſorgfältig wag⸗ ren. Die realiſtiſchen Schmiedeſzenen des erſten Sieg⸗ fried⸗Aktes erwieſen ſich diesmal als ein beſonder⸗ wirkſames Mittel, die innere Beteiligung der Zu⸗ ſchauer vom erſten Augenblick an zu ſichern; zumal Max Lorenz als Jung⸗Siegfried und Erich Zim⸗ mermann als Mime auch ſchauſpieleriſch ideale Vertreter der Hauptgeſtalten ſind. Mit kraftſtrotzen⸗ dem Bariton fügte ſich Jaro Prochaska als Wan⸗ derer ein. Unter der belebten muſikaliſchen Leitung Franz v. Hoeßlins übten dann die Naturlyrik des üdylliſchen zweiten Aktes und der Liebeshymne des dritten in dem neben Lorenz' metalliſch leuchtenden Heldentenors Marta Fuchs als Brunhilde ihren geſanglichen Höhepunkt erreichte, eine nicht minder unmittelbare Wirkung auf die Hörer aus. Ihr he⸗ geiſterter Beifall brach nach jedem Akt ſchlagartig hervor. Ein ſauberer Menſch kann ebenſowenig auf Zahnpaſte wie auf Seife verzichten! Munde.„Ich habe ſo viel Fragen nach meinem— meinem Mann, daß ich mich gern demütige, wenn Sie mir hinterher Aufſchluß über die Dinge geben wollen, die mich ſeit Jahrzehnten nicht zur Ruhe kommen laſſen.“ „Finden Sie einen ſolchen Handel nicht ſchmäh⸗ lich?“ Katjas Stirn rötete ſich vor Zorn und ſie fand ihre ganze Erbitterung wieder. „Nein.“ Frau Eliſabeth hatte Tränen in den Augen und krampfte die Hände ineinander, während ſie angſtvoll zu dem mitleidloſen fungen Geſicht em⸗ porſah, das ihr unverwandt zugerichtet blieb.„Eine Frau iſt zu allem bereit, wenn es ſich um Dinge ihrer Liebe handelt. Sie macht nicht Einſchränkun⸗ gen wie ein Mann. Sie fragt nicht nach den Be⸗ griffen von Ehre und Anſtand, die oft unnatürlich ſind. Sie lächeln jetzt und verwerfen es, wenn ich von Liebe ſpreche. Kind, Sie müſſen erſt durch die Schule der Frauen⸗ und Muterliebe gehen, um zu verſtehen.“ Dann brach ein Strom von Worten und Erklä⸗ rungen aus einer gequälten Bruſt. Eine alte Frau ſchilderte, wie ſie ihren Mann kennengelernt hatte, wie jauchzend und aufwühlend, fröhlich und erſchüt⸗ ternd einſt ein junges Mädchen ſich zur Frau ge⸗ wandelt hatte. Dann ſprach ſte von ihren Kindern, den beiden Jungen und dem kranken Mädchen. Sie verſuchte klar zu machen, was es für eine Mutter bedeutet, ein krankes Kind zu haben, wie ſie mit dem Kinde leidet und kränker werden kann als dieſes ſelbſt. Es war eine erſchütternde Darſtellung jahre⸗ langen Ringens um eine Seele, die nicht vorhanden war, um einen kindlichen Körper, dem das wirkliche Menſchſein fehlte. Die Wochen und Monate ſtanden erneut auf, in denen ſich die junge Eliſabeth Ehr⸗ hardt in Nachtwachen verzehrt hatte, bis ſie ſelbſt krank war. Rückſchauend konnte die Mutter begrei⸗ fen, daß ſie darüber Mann und Söhne vernachläſſigt hatte und langſam dem Grenzſtrich zutrieb, der ſie aus der Reihe der geiſtig Geſunden geſchieden hätte. Sie fand Worte für die Auffaſfung ihres Man⸗ nes, die eine reſtlaſe Anerkennung bedeuten. Zum Schluß bekannte ſie ſogar offen, daß die Tat des Arztes die Rettung der Mutter und die Erlöſung des Kindes bedeutet hatte. Aber dieſe Erkenntnis ſei erſt viel ſpäter gekommen, zu einem Zeitpunkt, als das geſchehene Unglück nicht mehr zu war. Aus der Erkenntnis heraus, daß Katias Vater richtig getan habe, aus ihrer Reue, den bei⸗ den Jungen den Vater genommen zu haben, wäre neues Leid gewachſen. Jahre hindurch ſei keine Möglichkeit unverſucht geblieben den Verſchollenen aufzufinden. „Ich bin bereit geweſen, zu Fuß zu ihm zu wan⸗ dern, und wenn ich die Erde hätte umſchreiten müſ⸗ ſen. Ich hätte mich vor ihn hingekniet und ſeine Verzeihung erbeten.“ Leidenſchaftlich und mit glän⸗ zenden Augen trug Eliſabeth das vor.„Sie müſſen mir glauben, Kind, Sie müſſen— um Ihres Vaters willen. Ihn habe ich nicht mehr bitten können. Ich tue es jetzt vor Ihnen. Als ich ihn nicht fand, habe ich mir gelobt, ihn bei ſeinen Söhnen ſo gut zu ver⸗ treten, wie das in meinen Kräften ſtand, und ich glaube, in dieſem Punkte verdiene ich wenigſtens keinen Tadel.“ Katja war mitgeriſſen und lauſchte atemlos. Hier ſchlugen Gewalten an die Tore ihres Herzens, die voller Leidenſchaft waren, und den heißen Atem der Natürlichkeit vor ſich wehen ließen. Es war kein Falſch in dieſen Erklärungen, nichts Geſuchtes und Konſtruiertes. Man muß glauben, weil Zweifel ver⸗ wehten, als hätten ſie nie beſtanden. Dann machte ihr junges Herz einen neuen Sprung. Sie wehrte ſich erbittert gegen die aufkeimende Nachgiebigkeit, Verſtehen heißt nicht immer verzeihen. am wenig⸗ ſten bei einem Menſchen, der das Leben erſt am An fang ſieht. Sie war hierher gekommen, um Rechen⸗ ſchaft zu fordern und vielleicht Rache zu nehmen. Sie war gefaßt geweſen auf Widerſtand und Leugnen, Vor ihr ſtand nun eine Frau, deren Leid unbeſtreit⸗ bar, deren Reue echt und deren ſpäteres Leben ohne Tadel war. (Fortſetzung folgt.) Au IO Aiuuten mit Opekta ändern E Am port⸗Cl! bei der idealer gebern r len 5 Spitzen e Peith⸗Kü men. D Mainz, pot ver verden. 9 0 Krüger 8 Meer Sekunden Rungen einer der gebnis v gelten ha en ie⸗ = 10 m, Die 8 in Bann 171 Jußball-Gebietsmeiſter un Am Sonntag fand in Pforzheim das Wiederholungs⸗ piel am die Gebietsmeiſterſchaft der Beſtmannſchaften ſtatt. 15 9411 171 Ma nun heim gewann das Spiel gegen er gan 172 Pforzheim 512(:0, nach ſchönem Spiel 25 15 ausgezeichneter Leiſtung. 0 in ü Samstag und Sonntag finden im Mannheimer Sta⸗ a8 gon die Gruppenſpiele ſtatt, an denen Baden[Maunheim), d ürttemberg, Heſſen⸗Naſſau und Südweſt teilnehmen. Der er Sieger ist berechtigt an den Endſpielen um die deutſche en Neiſterſchaft in Breslau teilzunehmen. m N en Erfolge des MEmncé in Darmſtadt 1 am Sonntag weilte der Mannheimer Eis- und Rol- t borl⸗Elub 1888 zu einem intereſſonten Freundſchaftstreffen ei der Rollſchuhabteilung des Gs Darmſtadt in deſſen er bekler Anlage.„Im Woops! hatten ſich außer den Gaſt⸗ r⸗ zebern viele begeiſterte Zuſchauer eingefunden, die lebgaf⸗ t⸗ len Anteil an dem ausgeſeilten Können der Maunheimer ew Spitzenfahrer(innen) im Einzel⸗ und Paarlaufen Dore 9 Feith⸗Kürt Sönning, Aenne Deißler⸗Kurt Ludwig) nah⸗ 15 nen. Die nächſten Wochen werden den MEnc in Worms, r Rainz, Frankurt als Gäſte ſehen während die nach Darm⸗ le job verlegten Bereichs meiſterſchaften gleichfalls beſchickt n verden. Gloötzner anch Zehnkampfmeiſter f Liſa Gelins erneut Fünfkampfmeiſterin Am zweiten Tage der deutſchen Mehrkampfmeiſterſchaf⸗ en in Weimar ſicherte ſich Rudolf Glötzner(Weiden) auch den Titel im Zehnkampf, nachdem er om Vortag be⸗ keits Fünfkampfmeiſter geworden war. Mit 6894 Punkten 4 rug er einen ganz überlegenen Sieg vor Harthaus(Gotha) ut 6301 und Hilbrecht Königsberg) mit 6286 Punkten da⸗ n von. Frauen⸗Fünfkampfmeiſterin wurde wiederum Lifo Gelius(München) mit 27 Punkten. Die nächſten Plätze 55 belegten Schwartau(Hamburg) und Friedrichs(Schwein⸗ n 1 en Die Ergebniſſe: k. gehnkampf[Männet): 1. GSlöguer(Weiden) 6894 1 Funkte(100 Meter 11,0; Weitſorung 7,05 Meter Kugel 1271 15 Reiter, Hochſprung 1,80 Meter, 400 Meter:4, Hürden 16,8, rk Tiens 34,07 Meter, Stabhoch 3,90 Meter, Speer 501 Mtr., 1 600 Meter 504,7)? 2 Harthaus(Gotha) 9301.; 8. Hil⸗ brech Königsberc) 6286.: 4. Stührk(Berlin) 8018.; 5 anten(Stettin) 5880.; 6. Auerhammer(Frankfurt⸗ 5 Hain] 5571 Punkte. 5 Fünfkampf[Frauen]: 1. Gelins(München) 7. b engel 10,75 Meter Weitſprung.21 Meter Hochſprung 15 k⸗ Reter, Speer 41.80 Meter 100 Meter 120, 2. Schwartau h ſbamburg) 248.; 3. Friedrichs(Schweinfurt) 286.: 4 krüger(Dresden) 232.: 5. Buſch(Wuppertal) 280.; . 8 Moser(Ansbach) 220 Pumkte. 2 . Syrings Rekorò noch beſſer al Der neue 10 000⸗Meter⸗Rekord, den Max Syring l. e Wittenberg) am 13. Juli in Jena lief, iſt von der le Reichsſportführung(Fachamt Leichtathletik) bereits aner⸗ n⸗ kannt worden. Die Zeit des neuen Rekords jſt jedoch nicht n⸗ s Minuten, ſondern 30:06,6 Minuten, alſo zweizehntel 10 Sekunden beſſer als zuerſt gemeldet. Entgegen den Beſtim⸗ 98 mungen hatte nämlich das Kampfgericht in Jena die non 5 tiner der drei Uhren angezeigte ſchlechteſte Zeit als Er⸗ 1 gebnis verkündet, während tatſächlich die mittlere Zeit zu i gelten hat, die fetzt in die Rekord liſte aufgenommen wurde. n 1 „ Verliner SC und Se Charlottenburg 89 Die Deutſche Leichtathletik ⸗Vereinsmeiſterſchaft an der Deunſchen Deichta th le tißßve remdeme kſterſchaft it 2 es dem Berliner Sg om vergangenen Sonntag gelungen, heine Hisherige Beſtleiſtung um über 800 Punkte auf 48,0 Punkte zu verbefferm, womit ihm vorläufig wei⸗ gehn der erſte Platz in der Männerrvangliſte ſicher iſt. Der SS Chawlottembu ng, der bisher am zweiter Stelle fand, wurde ſo wohl vom Bevbimer Luftwaffen⸗SWB als duch vom Dec Berlin überflügelt. Bei den Kämpfem der Berliner Vereine wurden zum Deil ganz ausgezeichnete Heiſtungen erzielt. Mellerowicz⸗ Dec lief die 200 Meter in A und erreichte damit die Jahresbeſtzeit Necker⸗ Aiunhoff⸗Luftwaſßſe kam über 400 Meter auf 48,4 manns, Sekunden und in der Viererſtaffel erreichten BSC, Zußt⸗ waffe und Dc je 38,1 Sekunden, womit ſie die Ja wes⸗ beſtze t der Fraubfurter Eintracht einſtellten.— Bei dem Frauen hat der Se Charlottenburg mit ſeiner erfatz⸗ geschwächten MWanmſchaft ſeiwe Punktzahl von 508 nicht ver⸗ beſfern können, aber es gelaug auch keinem anderen deut⸗ ſchen Verein, ſie zu überbieten. Hinter dem Sec liegen jetzt die beiden Münchner Vereine Jahn und Ten Neu⸗ hauſen⸗Nymphenburg vor der Hamburger Turnerſchaft v. 18186 und MTV 79 Münchem am der Spitze. Der gegen⸗ wärtige Stand der Rangliſte lautet: Männer: 1. Berliner Sc 19 148,12 Punkte, 2. Dec Bewlin 18 991,44, 3. Luftwafße Berlin 18 770, 4. SC Char⸗ lottenburg 18 514,42, 5. Poſt⸗Sch Wibrchen 17 685,08, 6. TSV 67 Leipzig 17 614,40, 7. Stußtgarter Kichers 17 27,20, 8. DSW 1860 Müunchem 17 128,56, 9. Hamburger Sch 17 108, 10. 1. S Jena 16 501,19, 11. Heſfen⸗Pr. Haffel 16 488,60, 12. Tus Halb erſtadt 16 365,28 Punfte. Frauen: 1. S6 Charlottenburg 503 Punkte, 2. Jahn München 400, 3. DS Neuhauſen München 482,50, 4. Hamburger Turnerſchaft 1816 470,50, 5. MT 79 Mün⸗ chen 464, 6. Heſſen⸗Pr. Haffel 421, 7. OS Berlin 415, 8. St. Georg Hamburg 409, 9. Elberfelder Tad 403, 10. Ber⸗ MRner Tumnerſchaft 380 Punkte. Flaliens Leichtathletikmeiſterſchaſten Bei gutem Beſuch wurden die italieniſchen Leichtathletik⸗ meiſterſchaften der Männer in Mailand zum Austrag ge⸗ bracht. Gute Zeiten gab es in den Kurzſtrecken. Monti ge⸗ wann die 100 Meter in 10,5, Gonellt durchlief die 200 Meter in 21,7 Sekunden. Mit einer neuen Beſtzeit wartete auch Beviaqua über 5000 Meter in 14:92, auf. Die 400 Meter gewann Lanzi in 47,6 Sek. Mit 44,6 Sek. für die 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel ſicherte ſich Baracco Mailand den 1. Platz. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Monti 10,5; 200 Meter: 1. Gonelli 21,7; 40% Meter: 1. Lanzi 47,6; 800 Meter: 1. Doreſcenzi:53; 1500 Meter: 1. Vitale:58,63; 5000 Meter: 1. Beuiaqua 14:52,4: 10 000 Meter: 1. Leſtina 33:08,8; 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf: 1. Lippi 10:15,2: 4mal 100 Meter: 1. Baracca Matlamd 41,6; Amal 400 Meter: 1. Baracca Matland:21; 1109 Meter Hürden: 1. Caldana 14,8; 400 Meter Hürden: 1. Fantoni 55,7; Stabhochſprung: 1. Valerini 3,80 Meter: Weitſprung: 1. Maffei 7,44; uchſprung: 1. Campagner 1,90 Meter; Kugelſtoßen: 1. Brofeti 14,51. Dreiſprung: 1. Bettaglio 14,53; Hammerwerfen: 1. Lupering 48,16 Mtr.; Diskuswerfen: 1. Brofeti 46,99 Meter: Speerwerfen: 1. Rofft 60,64 Meter; 10 000⸗Meter⸗Gehen: 1. Creſſewich 40:20. Zu gleicher Zeit wurden in Florenz tm Berta⸗Stadion die Leichtathletikmeiſterſchaften der Frauen ausgetragen. Auch hier waren die Leiſtungen recht anſprechend. Im 800. Meter⸗Lauf ftellte Bramilla mit:24 einen neuen Landes⸗ rekord auf und verbeſſerte damit die bisherige Beſtleiſtung non Balbo um genan eine Sekunde. Teſtoni wurde Dappel⸗ ſiegerin. Sie gewann über 100 Meter und über 80 Meter Hürden die Meiſterſchaft. Valla, die im Hürdenlauf mit 11. Zweite wurde, entſchädigte ſich durch einen Sieg im Hochſprung. Die Ergebniſſäer 100 Meter: 1. Teſtoni 12,6: 20 Meter: 1. Cattanen 25,9: 806 Meter: 1. Bramilla:24(Rekord): Amal 100 Meter: 1. Bencionica Turin 50,9? 80 Meter Hürden: 1. Teſtoni 11,8: 2. Valla 11,6; Hochſurung: 1. Valla 1,50; Weitſprung: 1. Pfeeinini 5,39 Meter; Kugelſtoßen: 1. Groſſi 11,94; Dis⸗ 1 fen: 1. Gabrec 38,41; Speerwerfen: 1. Wallaben 35,94 Meter. Deutſchlands Frauen gegen alien Im Rahmen der deutſchen Mehrkampfmeiſterſchaften in Weimar gab es am Sonntag weitere Prüfungskämpfe der deutſchen Leichtathletinnen. Eriks Bie ß(Berlin] ſteſtte dabei im 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf mit 12,5 Sekunden eine neue Jahres⸗Weltbeſtleiſtu auf. Auch die Zeit non 48,7 Sekunden in der 4 mal⸗100⸗Meter⸗Steffel, die eine deutſche Auswahlmonnſchaft in der Beſetzung Bieß, Kurz, Kühnel und Schulz lief, wurde in dieſem Jahre in der Welt noh nicht erreſcht. Ueber 100 Meter war wiederum Frl. Win⸗ kels(Köln) erfolgreich, diesmal in 12,0 Sekunden. Im Hochſprung ſiegte Frl. Kaun[(Kiel) mit 1,583 vor Gräfin Solms(Wünsdorf) mit der gleichen Höhe, und im Diskus⸗ werfen kam Siſelo Mauermaner[München) vrt genau 2 Meter zum Sieg Die deutſche Frauen⸗Mannſchaft zum Dänderfampf gegen Italien am kommenden Sonntag, 28. Juli, in Parma, wurde wie folgt aufgeſtellt: 100 Meter: Winkels[Köln), Rommel(Gotha! 200 Meter: Winkels(Köln), Kurz(Frankſurt⸗M.); 80 Meter Hürden: Bieß(Berlin], Proter⸗Dempe(Weimar); Hoch⸗ ſprung: Kaun(Kiel), Solms[(Wünbßdorſ: Weitſprung: Schulz(Münſter), Böck[Landsberg]; Speer: Krüger(Dres⸗ den), Matthieſen[Hamburg]; Diskus: G. Mauermayer (München), Hünicke(Leipzig!; Kugel: Mauermayer, Kü⸗ nicke; 4 mal 100 Meter: Winkels, Bieß, Rommel, Schulz. Keglerkriegsmeiſterſchaften in Halle-Saa'e Am 20. und A. Juli 1920 wurden in der Keglerſportballe des Keglerpereins Halle an der Saale, wie bereits gemel⸗ det, die Deutſchen Meiſterſchaften und Rrichswettkösmpfe ausgetragen. Der Verein Mannheimer Kegler hatte ſich hieren auf Grund der Erringung der Bereichsmeiſterſchaf⸗ ten des Bereichs 14(Baden) mit folgenden Meiſter qualifi- ziert: Winkler, Peter, als Boreichseinzelmeiſter auf „Bahn, ber⸗Vereinsmeiſter im Bereich auf J⸗Bahn und Werber, Karl, als Bereichsmeiſter(Senioren) auf Aſhalt. Bei den Deutſchen Meiſterſchaften errangen nun bei ſtärlſter Beteiligung der Spitzenkönner aus dem Groß⸗ deutſchen Reiche unſer Meiſter Peter Winkler auf -Bahn mit dem Ergebnis von 1655 Punkten den zweiten Platz, mit wenigen Punkten Rückſtand gegen Paul Muck⸗ Dresden. Die ber⸗Monnſchaft des Vereins auf J⸗Babhn errang trotz Exſatz, bedingt dadurch, daß einzelne gute Kräfte das graue Ehrenkleid tragen und ein Starter ſich abſolut nicht zurecht finden konnte, noch den ehrenvollen dritten Platz mit 489 Punkten. Unſer⸗Senior Meiſter auf Aſholt, Karl Gerber vom Club der 13er, erzielte mit 524 Holz noch den 5. Platz. Außerdem errang das 71jäbrige Ehreumit⸗ glied des 1. Mannneimer J⸗Bahn⸗Klub, David Lutz, bei den Reichswettkämpfen auf J⸗Bahn mit 755 Runkten den 1. Platz. Mit dieſen Erfolgen darf der Verein ſtolz und zufrieden ſein. Der große deutſche Traber⸗Preis(is 000 Mark) wurde in Hamburg⸗Bahrenfeld entſchieden und von Holſate vor Epilog und Peter von Mehldorf gewonnen. Der als Erſter eingekommene Jule mußte disqualifiziert werden. Bei den Zuffenhauſener RNabrennen war der deyſtſche Kriegsfliegermeiſter Schertle(Stuttgart) der erfolgreichſte Fahrer. Zuſammen mit Pfeiſſer ſiegte er u. a. auch im Mannſchaftsrennen. Der erſte Fußballkampf im Elaß führte am Sonntag die Stadtmannſchaften von Mülhamſen und Freiburg zu⸗ ſammen. Freiburg ſiegte mit:1 Toren. Bei den Steherrennen in Wuppertal gewann Sohmaun [Bochum) den Großen Preis“ vor Merkens([Küln), Kre⸗ mer(Köln), Metze(Dortmund), Wengler(Bielefeld) und Wißbröcker(Hannover). Auf der Wiener Rabreunbahn beſtritten bie Wiener Be⸗ rufsfahrer Bulla und Duſtka einen Kampf gegen Umpen⸗ hauer(Nürnberg) und Weckerling(Magdeburg), den ſie mit 34:23 Punkten ſiegreich beſtehen konnten. Der Tennisvergleichskampf zwiſchen Oſtmark und Bran⸗ denburg in Pörtſchbach ergaß am erſten Tag ein 111. Ein Leichtathletil⸗Zugendkampf zapiſchen Augsburg und Wien wurde in Augsburg durchgeführt. Die Wiener Jun⸗ gen ſiegten mit 80:53 Punkten ganz überlegen. Hoppegarten ö 5000. 1. Geſtat Preis von Harzburg. 1200 Meter, ö Waldfrieds Marjana W. Held); 2. Tſhata; 3. Ammfett. Tot.: 88:10. EW: 8010. Lg.:-15. 72 Preis von Weedern. 1600 Meter, 3500 4. 1. Stall Steinecks Humbert[E. Böhlte]; 2. Anemone; 3. Mäander. Ferner liefen: Erntedank, Cicerone, Orgona, Klucking. Tot.: 41, 18, 15. 16:10. EW: 268:10. Lg.: 4——2. Preis von Hohenthurm. 2400 Meter, 5000 4. 1. Graf C. A. Wuthenaus Elbgraf(C. Huguenin); 2. Patent: 3. Maiflieder. Ferner lief: Porſenna. Tot.: 21, 18, 17 240, EW: 650:10. Lg.: 7 8. Preis von Römerhof. 1800 Meter, 6500 4. 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz' Nachtſchatten(H. Zehmiſch); 2. Morgepruf; 2—3— 3. Dolma Bagtſche. Ferner liefen: Janitſchar, Dytrer, Tiepolo, Pincio. Tot.: 68, 19, 14. 19:10. CW: 212110. Lg.: 13—4. Preis von Charlottenthal. 1400 Meter, 3500. 1. Hptm. a. D. Heſſes Letzter Ritter[O. Schmidt); 2. Tratwa;: 8. Manitu. Ferner liefen: Teuerdank, Reichsfalke, Sao Pehulo, Meiſterſiuger, Santa Ania, Meine Kleine. Undine. Tot: 28, 14. 12, 11. 12:10. G: 184:10. Og.: 11. Preis von Illniſch. 1000 Meter, 3500 4. 1. Geſt. Myd⸗ linghovens Ingeborg(J. Vinzenz]: 2. Brinker und Fras⸗ quita. Ferner liefen: Feſtival, Conquiſſadore, Vitus, Pof⸗ fahrt, Geheimſchrift. Tot.: 84, 18. 71.:10. EW: 396249. Og.: 2— totes Rennen— 1. 1 Preis von Burg Schlitz. 1600 Meter, 8500 A. 1. Hot. a. D. Heſſes Immerfroh(W. Held): 2. Leprun; 3. Bel ann: 4. Feuereifer. Ferner liefen: Herzenswunſch, Driome, Bamboo, Eon, Anjuta, Fawalla, Parheim. Tot.: 27, 13. 78, 16, 13:10. EW: 272:10, Lg.: 14. Preis von Muskau. 2000 Meter, 3500 4. 1. Fram H. v. Eſtorffs u. W. F. Peters Irmata(P. Lewicki): 2. Binken⸗ wald; 83. Stobno. Ferner liefen: Waltala, Lampe, Marppain, Heimmeh. Mareo Polo. Tot.: 65, 17, 47, 88:10. EW: 10772:10. Sg.: 2. Mfluchen⸗Riem Diaug⸗Flachrennen.(Für Rennreiterinnen!). 8000 Mark: 1. Dr. A. Fiſchers und Dr. E. Maiers Truch⸗ ſeß(Frl. E. Ignatzet); 2. No— Na; 3. Tubaner. Fermer: Edel⸗Bitter Meiſter, Altmeiſter, Averſa. Toto: 14, 11, 13, 18:10. EW.: 44:10. Lg.:——1. Preis der Geſtütshöfe Iſarlaub. 3000 Meter, 5000 Mk.: 1. Deutſche Reitſchule Akos(J. Unterholzner); 2 Gvodly; 1600 Mtr., 3. Adagio. Ferner: Benedictus. Toto: 19, 1 140. EW.::10..: Weit Preis von Leutſtetten. 1000 Meter, 8100 Mark: 1. Stall Steppgeis Nummer(R. Miller; 2. Farida; 3. Son Sal⸗ vador. Ferner: Mela, Spreewälder, Trontand, üßes 3 Toto: 44, 12, 12, 15:10. GW: 108:10. Lg.: 7 1— Kopf. Deutſcher Alpeupreis 7000 Meter, 80 000 Mark: 1. Stan Etlenriedes Cape(J. Unterholgner]; 2.„ Brunhilde. Ferner: Mentor, Manzanares, Namilſſtes, Largp 2, Sol. Toto: 60, 16, 38, 28:10. G: 718:.: ——10. Münchner Fuduſtrie⸗Preis. 2000 Pbeter, 50% Naur 1. H. C. Bodmers Arbebo(B. Zuber), 2. Peſſimiſt: 8. Wom⸗ damin. Ferner: Scarel, Spieler, Archimedes 2, Neon, Staſta. Toto: 61, 15, 13, 35:10. GW: 140:10. Lg.:-14. Preis des Reichsnährſtandes. 3400 Meter, 80000 Wart: 1. W. Seyferts Lanvant[Unterholzner); 2. Glorieus; Tutu: Trovatore. Ferner: Rappa, Roſenkrieg, Galfox. 88, 14, 17, 27:10. CW: 194.10. Sg.: 412 Nacht der Amazonen. 2400 Meter, 5000 Mark: 1. Ge⸗ ftütshöſe Jſarlands Wildling[H. Großkont): 2. Golctager; 3. Nereus. Ferner: Murhofer, Votarius Pontus, Kancferz 3 Toto: 22, 11, 11, 12:10. GW: 56:10. Lg.: 1a Hals. lich ali EAicleuigolaſe * Ludwigshafener Meiſterringer erhielt das E. K. 1. Der Meiſterringer der„Siegfrieb“⸗Staffel des Reichsbahn⸗ Turu⸗ und Sportvereins Ludwigshofen und mehrfache deutſche Meiſter Karl Ehret, der als Feldwebel an der Front ſteht und erſt kürzlich mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. ausgezeichnet wurde, erhielt nunmehr für hervorragende Tapferkeit und vorbildlichen Einſatz vor dem Feinde auch das E. K. 1. Klaſſe. Anglerglück in Oggersheim. Ein Angler aus Oggers⸗ heim hatte dieſer Tage dos ſeltene Glück, einen drei⸗ zehnpfüändigen Hecht zu fangen. Petri Heil! Beſitzwechſel in Mutterſtadt. Die in der Ogcersheimer Straße 9 in Mutterſtadt gelegene Gaſtwirtſchaft„Zu m Lamm“ ging zum Preiſe von 10 000 Mar? in den Beſitz des Gaſtwirtes Jakob Frey aus Ludwigshafen über. „Gutleuthäuſer“ unter Deukmalſchutz geſtellt Mosbach, 24. Juli. Die Gatleuthäuſet en der Straße nach Neckarburken—Dallau wenden zur Zett neu hergerichtet. Ihrer Art und ihrem lter nach harrdelt es ſich bei dieſer Häuſergruppe um altfräukaſche Foch⸗ werkbauten des Mittelalters, dae als„Glendshäuſer“ gal⸗ ten, in denen, wie das früher vor feder Stadt Wolich mar, die Seuchenkranken und mit fonſtiggen am ſhechent den Krankheiten Bechafteten untergebracht waren. Die„et⸗ leuthäuſer“ wurden unter Denkmalsſchutz geſtellt wund ge⸗ hören zu den wenigen Bauten dieſer Art, die tis in. unſere Tage erhalten ſind. In ihrer architektoniſchen Be⸗ ſonderheit werden ſie im neuen Gewand der Stadt ſicher⸗ lich zur Zie de gereichen. a. 0 55 Unterſchofflenz, 24. Juli. Die dlfeſte Einwohnerin, Duiſe Seyb och, ſtanb ien Alter von 88 Jußhren. a Kaufgesuche L etdesuche Beteiligungen derer ee e abe waer babe Realer Tur gie he 5 50 9 e ee 10 bos ggg. A- Il-ohng r + TZzliehe ns. 0 0 5 8 5 8 unsöres lieben Entsehlstenen Beien 2 e. 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Juli 1840. e ellaaapgen F 5* 1* 5 4 8 N 5 7 Beerdigung am Miuwoch, dem 24. Juli 1940, um 13 Uhr Die ſrauernden Hinterbliebenen dene 1e Automarkt 4 8 berzumten Aub „ im Zentrum der Stadt Memn⸗ Do werden 10 i. Kotte en 2 Tim. U. Küche geräumten Anmellel 130 em, und n. Am 21. Juli verschied nach langem, schwerem 20 bah bis 50 00 4 verfugen, P. Maawande re Gebiel ufa 5 K en Leiden unser lieber Arbeitskamerad Danlasagung zu verkaufen.— Nur ernfthafte de ii auch Wor- 6 Aug u E g en, Ae ether 5 Intereſſenten wollen Angebote erte. Angen u werden an Aua. u G T W zn kauf, geſucht. r. Buchdruckmeisier Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme mit Kapitalnachmeis einreichen G J 87 dt die genommen a. d. Geſchäftsſt. 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Elly Haas geb. Poerſchke, Mannheim. hat Prokura. 1 A 2280. Georg Grieshaber, Mann⸗ im(Weylſtr. 6, Bierverlag und Mineralwaſſer). Inhaber iſt Georg Grieshaber, Kaufmann, Mannheim. A 2281. Schaber u. Lederle, Mann⸗ heim(Heinrich⸗Lanz⸗Str. 22, Vieh⸗ agentur]. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Mai 1939. Perſönlich haf⸗ tende Geſellſchafter ſind Georg Schaber, Viehagent, Mannheim, Mannheim. Veränderungen: A 14. A. Strauß, Mannheim ift geändert in: Magdalena Dreher. A 219. Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer& Co., Mannheim. Her⸗ mann Kloos, Mannheim, hat der⸗ tigt iſt, gemeinſam mit einem ver⸗ tenden Geſellſchafter oder einem anderen Prokuriſten die Geſellſchaft zu vertreten und die Firma zu riedrich Moſer iſt erloſchen. heim(Neckaramer Straße 245—53, 3 Lithograph. Kunſtanſtalt)!. Offene Handelsgeſellſchaft ſeit 1. Januar 1940 zwiſchen Adolf Schwörer jun., Kaufmann. Mannheim, und Paul Schwörer, Kaufmann, Mannheim. Sie hat das Geſchäft ſamt Firma weiſe erworben. geſellſchaft ſeit 1. Juli 1940. Willi ſönlich haftender Geſellſchafter ein⸗ getreten. Walter Buchmann ſind erloſchen. fabrik mit beſchränkter Haftung, Mannheim Humboldtſtraße 19/3]. Joſef Berger, Ingenieur in Mann⸗ heim, iſt zum weiteren Geſchäfts⸗ führer beſtelkt. B 415. Entektoid Bronze Geſell⸗ ft mit beſchränkter Haftung, etallgießerei und Hüttenprodukte, Mannheim. Durch Geſellſchafter⸗ verlegt, un gleichzeitiger Aende⸗ rung der Firma in Dr. Bertram, Verbundlager Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter tung. Das Fundbürs der Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe verſteigert am 25. und 26. Juli 1940, jeweils 8 u. 13.30 Uhr beginnend, in der Kraft⸗ wagenhalle des Bahnbetriebswerks Mauuheim⸗ Hbf., Eingang Linden⸗ hofſtraße 15 bei der Reichsbahn⸗ Febr. 1940, nicht abgeholtes Hand⸗ und Rei päck ſowie unanbring⸗ ter, darunter: 17 Arm⸗ räder, 1 Motorrad, 1 getragener Dame erſchie Schmuckſachen. Die beſonders ge⸗ nannten Gegenſtände werden am 1 25. 7. 40 p. 10 Uhr an ausgeboten. 4 16 319 Amtl. Bekanntmachungen/ und Albis Lederle, Viehagent, (E 1, 18, Tabakwaren]. Die Firma 8 art Geſamtprokura, daß er berech⸗ 9 tretungsberechtigten perſönlich haf⸗ eichnen. Die Prokura des Dr. jur. A 923. Adolf Schwörer, Mann⸗ mit Aktiven und Paſſiven pacht⸗ A 1882. Maſchinenfabrik Auguſt Nidinger, Mannheim(Frieſen⸗ heimer Str.). Offene Handels⸗ Ridinger, Ingenieur in Mann. heim, iſt in das Geſchäft als per. B 47. Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokuren von Daniel Hohm und; B 332. Berger& Cie., Maſchinen⸗ beſchluß von 7. Mai 1040 wurde der Sitz der Geſellſchaft nach Berlin kantine, öffentl. gegen Barzahlung; die Fu„Anfall Januar n Geſchaftsktelle d. Bi. 2 800 Aus amtlichen Bekanntmachungen NS-Franenſchaft. Ilvezhein 7. 20.30 Uhr, Gemeinſthaſts abend im„Pflug“.— Humbe 23. 7, 20 Uhr, im DRek., Alhorn ſtraße 2. Filmvorführung Kd F. Sportamt. Fröhl Gym Tuahen: 11(für 1 15 und Männerſ:. 1 21 Uhr, ⸗Meithalle, Schlachſhe Aabare Kd, Sportamt. Achtung! i 7 10 Hülft für heute angeſetzte Beſprechim Eintritt 50 Pfg. Militär die e betreffs e 1550 triebe findet ſchon um 19 Uhr ie Saal des„Siechenbräu“, N 5 ö ſtatt. damenbar t: tag, 25. Juli: Wanderwartebeſſr⸗ sowie alle Aten Haare entfetni chung für Kreiswandergrupßz, 39 führer, Qu 7, 12a. Beginn 2 Utz 5 27./ 28. 3 be menen 4 d narbenfrel rung n m Wanderer f guratrttert dauernd un 25 Borſtein bei Neichenhe i e Blum aratleh geprane Fußwonberer treffen ſich um 10h Keemetikeriaf ür am OEG-Bahnhof Necker Mannheim- Tullsstr. 1d. M 44398 Wanderung ab Bensbeim Kirchberg— Teufelsberg— er ſtein. Borſtein— Hahnenbusch Gronau— Heppenheim. Schi, raſt im„Starkenburger Hof He heim.— Radwandertt affen ſich um 15.45 Uhr e 5 Abfahrt 16 11 Eu, ſtellen r Fahrräder der um welk.„Traube in Reichenbach Le nehmerkarten 1 20 Mark en 3. 9 12 7 hat, wird tung. ee u ageſſen, bei den Ko-Geſchäftsſteſe deen dunter K B 11 en zie Wfanendef und Waldgoffeeh 3 Meldeſchluß Mittpoc, 5 Billigkeitsmaßnahmen auf dem Gebiet der Grundſteuer für den ſteuerbegünſtigten Neuhaus beſitz Die Billigkeitsmaßnahmen für den ſteuerbegün⸗ ſtigten Neuhausbeſitz werden auch im Rechnungs⸗ jahr 1940 weitergeführt. In Betracht kommen Wohngebäude, die in der Zeit vom 31. März 1924 bis 31. März 1934, ſowie Kleinwohnungen(bis zu 75 am Wohnfläche), die in der Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1939 bezugsfertig geworden ſind ſofern ſie mit öffentlichen Baudarlehen gefördert wurden. Die Maßnahmen beſtehen bei einem nach den beſtehenden Beſtimmungen ermittelten Er⸗ tragsfehlbet vag hinsichtlich der genannten Bau⸗ darlehen im Nachlaß von Zinſen oder in der Herabſetzung der Tilgung und, ſoweit darüber hin⸗ aus noch ein Bedürfnis anerkannt werden kann im Erlaß der Grunoſteuer. 74 Die Richtlinien für die Ermittlung des Ertrages der mit öffentlichen Baudarlehen erſtellten n⸗ gebäude ſind gegenüber bisher 5 inſofern ge⸗ ändert worden, als die Zinſen aus den zur Finan⸗ zierung verwendeten Fremd⸗ und Eigenmitteln künftig aus den Urſprungskapitalien zu berechnen ſind. Ferner darf für Verwaltungskoſten bei mehr als zwei Wohnungen ein höhever Betrag als bis⸗ her 25 An je Wohnung angeſetzt werden, ſofern die Notwendigkeit für den höheren Anſatz von dem Gebäudeeigentümer nachgewieſen wind und die be⸗ anſpruchte Erhöhung noch angemeſſen iſt. Bei Woh⸗ nungsunternehmen, deren Woßhnungsbeſtand ſich auf mehrere Gemeinden erſtreckt, können neben den örtlichen Unkoſten für die Verwaltung jetzt auch die an zentraler Stelle entſtehenden Verwaltungs⸗ aufwendungen angemeſſen berückſichtigt werden. Auf die Einreichung vorgedruckter Anträge zur Erlangung der Billigkeitsmaßnahmen für das lau⸗ fende Rechnungsjahr wird im allgemeinen verzich⸗ tet. Die Gebäudeeigentümer erhalten ohne on⸗ deren Antrag die gleichem Zins nachläſſe und Til⸗ gungsermäßigungen, die auch für das Rechnungs⸗ jahr 1939 gewährt worden ſind. Nur diejenigen Gebäudeeigentümer haben entſprechenden Antrag bis ſpäteſtens 1. Auguſt 1940 bei der Stadtkaſſe Mannheim einzureichen, die für das Rechnungs⸗ jahr 1940 etwa wegen Anſatzes der Urſwvungs⸗ kapitalien oder wegen nachgewieſener höherer Ver⸗ waltungskoſten mit einem gegen 1989 höheren Nachlaß rechnen, oder die im Jahre 1939 keinen Antrag geſtellt haben, aber für das J 1940 einen Nachlaß wünſchen. Antrag nach Vordruck können auch diefenigen ſtellen, denen nach den 1 tenden Vorſchriſtem kein Nachlaß bewilligt werden konnte, denen aber jetzt bei Zugrundelegung der Urſprungskapitalien ein Nachlaß ei äumt wer⸗ den hann. Die Stadtkaſſe— Hypothekenabteilung — kann die Stellung eines neuen Antrags ver⸗ langen, wenn Gründe vorliegen, die einen ge⸗ ringeren Nachlaß als im Vorjahr vechtfertigen. Für die Anträge ſind aus Erſparnisgründen be⸗ Nes 1000 geänderte Vordrucke des Rechnungs⸗ jahres 1939 zu verwenden. Vordrucke ſind bei der Stadtiaſſe(N 1, Erdgeſchoß) zum Selbſtkoſtenpreis von je 10, erhältlich. Auskünfte, 151 auch darüber, ob ein neuer Antrag Ausſicht au Erfolg hat, erteilt die Stadtkaſſe— H eken⸗ abteilung— N 2, 4, 2. Obergeſchoß. Wer einen beſonderen Antrag für das Rech⸗ nungsjahr 1940 nicht bis 1. Auguſt 1940 e ee eren aß als im au lich verzichtet. 5 1 33 5 Die Grundſtener 1940 des ſteuerbegünftigten Neuhausbeſitzes wird ohne beſonderen Antrag weben üſt. e muß beſonders ert werden. Mannheim, den 13. Juli 1940. 28 Der Oberbürgermeiſter Erſcheir Träger! bef.⸗Geb Schwetzi Sesreib! Miltt 1 — 56 leidigu meint Todes! fluß großes Auſtra aber it ſpitzt In die af Erfolg. höher! ſtabsbe alles b wegs,