liehe e 1 chädigt. Sauber 16520 1.2 rator rene Tung en Frei- d Feuden⸗ zur Um utend dir 2. 8. 1870 nder von 3. 9. 188 enthaltend 1855 bi 1896 un om 12.1. tlg. gegen om 12,. altend di 1927. ie Gräbe äber vos te Kinde IX.., ſener vos tend de 7. 1924. rwachſentt eren gel e Urnes⸗ tpunkt de altung de ert, Den ind Pflar entfernen der Fri beim do ubnis ein ſt wird N entfernte meiſter. . 1 mungetbelſe: Wochentl. mal. Bezugs preiſe: Frei Haus monatl. I. 20 NM. u. 50 ilteren, in a. Gel fegen abgeholt.70., durch d. Poß.00. a. Anzeigenpreſſe: 2 mm breite Miſlimetergeſſe 12 Pfg., 79 mm breite Tertmillimeter- teile 66 Pfa. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein * Träger 5 5 5 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 alt! 1 beigen 1 bef. Gebühr. ierzu 5 0 5 prinz gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 11. Bel Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird gchweß inger 0 e Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an gegeiburger Str. ell. müſſen bis ſpãteſtens 25. für den folgenden Monat erfolgen. beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Nontag. 29. Juli 1940 FIrüh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim — 1 151. Jahrgang Nummer 206 925 8 Nach den rumanischen und Slowakischen Staatsmänner einer Einladung der Net „Neuordnung des Balkans“ Auch hier bricht das Gebäude von Verfailles reſtlos zuſammen dnb. Salzburg, N. Juli. Der Führer empfing heute nachmittag in Ge⸗ gen wart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Fübbentroy den Königlich Bulgariſchen Miniſterprä⸗ denten Filoff und den Königlich Bulgariſchen Rinſſter des Aeußern Popoff. Die Beſprechung, bel der der bulgariſche Geſandte in Berlin, Draga⸗ golf, uud der deutſche Geſandte in Sofia zugegen waren, verlief in herzlichem Gerſte der tradi⸗ lone llen Freundſchaft, die zwiſchen Bul⸗ garien und dem Reich ſeit der Waffenbrüderſchaft des Weltkrieges unverändert beſteht. Am Samstag⸗ abend traten die bulgariſchen Staatsmänner die heimreiſe an. Der Reichsminiſter des Auswärtigen don Ribbentrop geleitete ſie an den Bahnhof von Salzburg und verabſchiedete ſich dort auf das herz⸗ lichte von dem bulgariſchen Miniſterpräſidenten und dem bulgariſchen Außenminiſter, die mit dem Son⸗ derzug 19.30 Uhr abreiſten. * dnb. Salzburg, 28. Juli. Der Führer empfing heute nachmittag in Gegen: wart des Reichsaußenminiſters des Auswärtigen bon Ribbentrop den ſlowakiſchen Staatspräſidenten Ie, Joſef Tiſo, den flowakiſchen Miniſterpräſiden⸗ en Dr. Tuca und Herrn Sauo Mach. Die Be⸗ ſprechungen, die im Zeichen der beſonderen, zwiſchen Fentſchland und der Slowakei beſtehenden euge n Heziehungen gehalten waren, verliefen im Geiſte der Herzlichkeit und des freund⸗ ſchaftlichen Einvernehmens. Sofia erwartet Erfüllung ſeiner Wünſche anb Sofia, 28. Juli. Die Unterredungen in Salzburg beanſpruchen am Samstag die Hauptaufmerkſamkeit der hieſtgen Deffentlicheit. Als Hauptgedanke ſteht die Feſt⸗ ſtelung im Vordergrund: die Neuordnung Südoſteuropas hat begonnen. Bulgarien ſei heute von dem Glauben beſeelt, daß es bei einer Neuordnung die Befriedigung ſeiner berechtigten Wünſche erfährt. Das Regierungsblatt„Dunes“ verſichert, daß Bul⸗ garien nach wie vor zur freundſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit mit allen Nachbarländern bereit ſei in der leberzeugung, daß ſeine Forderungen und Bedürf⸗ niſſe gut verſtanden würden. Politiſche Kreiſe in Sofia nehmen den Abſchluß der Unterredungen des Führers und des Reichs⸗ außenminiſters mit den bulgariſchen Staatsmän⸗ nern mit lebhafter Genugtuung auf. Die Beſprechun⸗ gen wurden in jenem Geiſte der Herzlichkeit geführt, der ſeit der Waffenbrüderſchaft im Weltkrieg zwiſchen den beiden Ländern beſteht. Dieſelben ktreiſe betonen, daß Bulgarien voll Vertrauen die Neuordnung Europas erwarte, die die Grundlage der Politik der Achſenmächte bilde. Realpolitiſche Einſicht in Bukareſt dnb. Bukareſt, 28. Juli. Die rumäniſche Preſſe befaßte ſich am Samstag in erſter Linie mit dem Beſuch der rumäniſchen Staatsmänner in Deutſchland. 5 Der Außenpolitiker des„Curentul“ erklärt, daß die Südoſtfrage heute nicht mehr gefühlsmäßig an⸗ geſehen werden könne. Der Reviſionismus ſei kein Schlagwort mehr, und jene, die darin eine rächende Waffe erblickten, bewieſen nur, daß ſie den Sinn der nationalen und ſozialen Umwandlung in Europa nicht begriffen haben. Man werde den intereſſierten Teilen Zeit laſ⸗ ſen ihre Probleme ſelber objektiv zn beſprechen. Bis zur Beendigung dieſer zweiſeitigen Ge⸗ ſpräche werde der bisherige Status quo voraus⸗ ſichtlich beibehalten werden. Die Grundlagen zu einer Verſtändigung fehlten nicht. Der„Univerſal“ erinnert an die durch die geogra⸗ phiſchen und wirtſchaftlichen Gegebenheiten bedingte Verbundenheit Rumäniens mit Mitteleuropa. Ru: mänien habe ſeine neue außenpolitiſche Ausrichtung ſogleich durch eine Reihe von Handlungen, wie Aus⸗ ritt aus dem Völkerbund und Verzicht auf die eng⸗ franzöfiſchen Garantien bewieſen und ſei heute uhllig in die Politik der Achſe Berlin N m eingereiht, die ſeinen nationalen und wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen entſpreche. . Eine neue volitiſche Oröonung . EP. Nom, 28. Juli. In die Politik der Orönung gegen die Politik 8 Unordnung reiht der Direktor des„Giornale Italia“, Ganda, die Ausſprachen der Staatsmänner in die am Freitag in Salzburg begonnen haben und in Rom fortgeſetzt werden. Gayda betont das Verdienſt Deutſchlands und Italiens, daß die Bal⸗ kanſtaaten nicht in den eu ropäiſchen Krieg hinein⸗ gezogen wurden. Der Friede auf dem Balkan könne als gerettet gelten. Er müſſe allerdings in allen Einzelheiten geklärt werden, um dauerhaft zu werden und dauerhaft zu bleiben. Dieſem Ziele dienten die Begegnungen der Staatsmänner in Salzburg und Rom und in dieſer Richtung lägen die Vereinbarungen des Außenminiſters Graf Ciano, die er bei ſeinem Beſuch in Berlin getroffen habe. „Gazzetta del Polpoo“ ſchreibt: Während man fort⸗ fahre zu kämpfen, operiere die Diplomatie lebhaft auf ihrem ausgedehnten Feld. Die Beſprechungen von Salzburg und Rom zeigten, daß die Diplomatie der Achſe bereits am Werk ſei, die Grundlagen für eine Neuordnung auf dem Balkan zu ſchaſfen. „Popolo d Italia“ erklärt, die Zuſammenkunft von Salzburg beweiſe, daß ſich Europa auf eine neue politiſche Ordnung vorbereite, bevor der Konflikt zwiſchen der Achſe und England zu Ende geführt ſei. England wird Ungarischen folgen die bulgarischen und chsregierung Der Krieg in Afrika Vom italieniſch⸗engliſchen Kriegsſchauplatz in Afrika Diſſigieve und Ein, bein zwiſchen J lichen Raum gewinnen konnten. ſeine 9 1 1 erra i hungen erle borene der italſenfſchen Kolonial armee an einem min überflüſſig gewondenen Greng⸗ niſch⸗ Somaliland and Britiſch⸗Kenia, wo die italieniſchen Truppen bereits beträcht⸗ (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) in! 982 5 5 0 Engliſche Wunſchtraum⸗Vorſtellungen von der weiteren Entwicklung des Krieges (Drahtbe richt unſ. Korreſpondenten) — Stockholm. 28. Juli. Die Engländer ſind zur Zeit von einer peinlichen Ungewißheit über Deutſchlands Angriffspläne ge⸗ plagt und wiſſen jetzt nichts Beſſeres als die an⸗ geblichen engliſchen Siegesausſichten in dem kom⸗ menden Endkampf zu erörtern. Die führenden ſo⸗ genannten militäriſchen Sachverſtändigen, z. B. Belloc, rechnen mit vier Phaſen des Endkampfes. Belloce meint natürlich, daß die letzte Phaſe mit „mathematiſcher Sicherheit“ einen engliſchen Sieg herbeiführen wird. Die Aufgabe des erſten Abſchnitts wird für die Engländer darin beſtehen, die deutſche Invaſton ab⸗ zuwehren. In dieſer Selbſtverſtändlichkeit pflichtet ihm der militäriſche Skribent der„Times“ bei. Der „Times“ Schreiber muß aber eingeſtehen, daß es für die Deutſchen keineswegs unmöglich iſt, Trup⸗ pen in England zu landen. was immerhin ein Fortſchritt der engliſchen Beurteilung der Lage iſt. Er hofft aber, daß es ſehr ſchwer ſein wird, die gelandeten Truppen mit Lebensmitteln und Pro⸗ viaut zu verſorgen. Weiter meint er. daß die ge⸗ landeten Truppen keine weiten Vorſtöße in das Land werden machen können. Der zweite Abſchnitt, der mit der Wbweiſung der Invaſion einſetzt, ſoll eine Verſchärfung der Blockade gegen die Achſenmächte herbeiführen und automatiſch eine vollſtändige Vernichtung der deutſchen Gegenblockade bringen. Der dritte und vierte Abſchnitt ſoll ſchließlich eine engliſche Offenſive umfaſſen. Das Ziel dieſer engliſchen Gegenoſſenſive ſoll ſein, die deutſchen Truppen aus Frankreich und Holland zu vertreiben. Wie England eine ſolche Gegenoffenſive durchfüh⸗ ren ſoll, wird vom„Evening Standard“ bereitwillig erzählt. Sie ſoll in erſter Linie von der Luft⸗ waffe durchgeführt werden. Ein U Voot verſenkte 48000 BR Fünf bewaffnete Handelsſchiffe aus Geleitzug herausgeſchoſſen! anb. Berlin, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein U⸗ Boot unter Führung von Kapitän⸗ 5 Rollmann hat aus einem ſtark ge⸗ cherten engliſchen Geleitzug in kürzeſter Zeit fünf bewaffnete große Schiffe mit insgeſamt 48 000 BRT. verſenkt, darunter einen Hilfs⸗ kreuzer von 18 000 BRT. Der Geleitzug wurde zerſprengt. Das U⸗Boot hat außerdem ein be⸗ waffnetes britiſches Handelsſchiff von 6000 BRT. torpediert. Zwei Zerſtörer verſenkt dub. Berlin, 28. Juli. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Trotz Fortdauer der ſchlechten Wetterlage 3 es der Luftwaffe, im Kanal und an der ſtküſte Englands einen Hilfskreuzer von 7000 BRT., zwei Zerſtörer und ein Handelsſchiff von 50900 BRT. zu ver⸗ ſen ken. Ein weiterer Zerſtörer und zwei Handelsſchiffe wurden durch Bombentreffer ſo ſchwer beſchädigt, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Ferner wurden die Hafenanlagen von Swanſea und mehrere Flugplätze in Coru⸗ wall mit Bomben belegt. Bei den nächtlichen Einflügen bri⸗ tiſcher„ in Norddeutſchland würden nur wenige Bomben abgeworfen. Sie richteten keinen Schaden an. Fünf britiſche Flugzeuge wurden über dem Kanal abgeſchoſſen, zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. Ein mit dem Roten Kreuz gekennzeichnetes unbewaffnetes Seenotflugzeng iſt bei dem Verſuch, eine über See abgeſtürzte Flug⸗ zeugbeſatzung zu retten, von den Engländern abgeſchoſſen worden. Um dieſe engliſche Offenſive überhaupt durch⸗ führen zu können,„brauche Englaud nur die Flugſtützpuukte des Gegners zu beſetzen.“ Andere Zeitungen beſchäftigen ſich mit der Stärke der deutſchen Luftwaffe und geben zu, daß ſte der engliſchen quantitativ überlegen iſt. Dagegen klam⸗ mert man ſich nach wie vor an die Illuſion der an⸗ geblichen überlegenen Qualität der engliſchen Luft⸗ waffe. Das alles wird berichtet, um die Wunſch⸗ träume ſogenannter engliſcher Sachverſtändiger den Leſern zu vermitteln. Ein neutraler Beobachter ſtellt feſt, daß man in gewiſſen engliſchen Kreiſen über lauter Spekulationen völlig vergeſſen hat, daß die deutſche Invaſionsgefahr jede Minute droht. Der gleiche Korreſpondent ſtellt weiter feſt, daß die Wartezeit dem engliſchen Volk auf die Nerven geht. Um der mißmutigen Stimmung, die hierdurch und durch die zunehmenden wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten in allen Kreiſen des Volkes verbreitet iſt, entgegenzuarbeiten, hat die engliſche Regierung fetzt einen Aufmunterungsfeldzug zu ihren vielen ſonſtigen Feldzügen hinzugefügt. Man wendet ſich vor allem an die Arbeiterkreiſe. Dabei wird nebenher die intereſſante Tatſache erwähnt, daß der engliſche Lebenshaltungsindex um 30 v. H. geſtie⸗ gen iſt. f Auflöſung der Freimanrerlogen in Bulgarien. Der Kongreß bulgariſcher Freimaurerlogen hat die Auflöſung ſämtlicher Freimaurerlogen in Bulgarien beſchloſſen. Alexandrien erneut bombardiert Starke engliſche Flotteneinheiten mit Bomben belegt dnb. Rom, 28. Juli. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Flotten ſtützpunkt von Alexandrien iſt bombardiert worden. In Nordafrika haben erfolgreich jen⸗ ſeits der Cyrenaika⸗Grenze gegen engliſche Panzerabteilungen durchgeführte Angriffe dem 2 ſchwere Verluſte zugefügt. Es ſind vier nzerwagen erbeutet und weitere ſechs ſchwer beſchädigt worden. Außerdem wurden einige Gefangene gemacht, darunter der engliſche Ab⸗ teilungskommandant. Unſere Luftgeſchwader haben geſtern im öſt⸗ lichen Mittelmeer auf große Einheiten der engliſchen Flotte wiederholte und außerordentlich wirkungsvolle Bombenangriffe ausgeführt. N In Bumbade, der Ausfallpforte des Blauen Nils, an der Grenze von Italieniſch⸗Oſtafrika, hat ein italieniſcher Eingeborenen verband eine ſtarke feindliche Abteilung verfolgt und ihr ſchwere Verluſte zugefügt.. Ghezan von den Ftallenern genommen anb Rom. 28. Juli Zu der im heutigen italieniſchen Wehrmachtsbe⸗ richt bekanntgegebenen Aktion der italieniſchen Trup⸗ pen an der Einfallpforte des Blauen Nil meldet ein Sonderberichterſtatter der Stefani aus Addis Abe⸗ ba die Einnahme von Ghezan lam Zuſammenfluß der beiden Flüſſe Thumat und Durin] einem wich⸗ tigen Punkt, deſſen ſich die Engländer ſeinerzeit zum Schaden Abeſſiniens bemächtigt hatten. Ghezan ſtelle einen vorzüglichen Ausgangspunkt für weitere Aktionen Italiens dar und ſei vom Feind mit einer ſtarken Garniſon hartnäckig verteidigt worden, auch die Höhen um den Ort herum ſeien durch Verteidi⸗ gungsanlagen verſtärkt worden. Nachdem die feind⸗ lichen Schützengräben mit automatiſchen Waffen und Handgranaten ſturmreif gemacht worden ſeien, ſeien die tapferen italieniſchen Kolonialtruvppen zum Sturmangriff übergegangen und hätten die Eng⸗ länder geworfen, die ſie noch eine weite Strecke aus der nach Réſeires führenden Straße verfolgten.„Als auf dem Fort von Ghezan die engliſche Fahne, dle die„tapferen“ britiſchen Soldaten auch diesmal auf ihrer überſtürzten Flucht mitzunehmen vergeſſen hatten, eingezogen und an ihre Stelle die italſenſſche Flagge gehißt wurde,“ ſo meldet der Sonderbericht⸗ erſtatter weiter,„brach bei der Bevölkerung heller Jubel aus, die zu Ehren des italieniſchen Komman⸗ Hanten ein großartiges Reiterſpiel veranſtaltete. So ſchwindet der Ruhm Großbritanniens!“ Rudolf Heß und Dr. Goebbels eröffnen die Große Deutſche Kunſtausſtellune dnb Mſtuchen, 27. Juli. In einfachem und ſchlichtem, aber würdigem und weihevollem Rahmen eröffnete der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, in Gegen⸗ wart zahlreicher führender Perſönlichkeiten aus Par⸗ tei, Wehrmacht und Staat und in Anweſenheit vieler Träger klangvoller Namen aus den Kreiſen der Kultur, der Wirtſchaft und Wiſſenſchaft, die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1940. Wenige Minuten vor 10.30 Uhr trifft der Stell⸗ vertreter des Führers vor dem Haus der Deutſchen Kunſt ein. Unter den Klängen des Präſentier⸗ marſches ſchreitet er die Front der Ehrenkompanie 0 9. In der Ehrenhalle, die in ihrer Würde den Geiſt dieſes Hauſes atmet, erwartet eine erleſene Ver⸗ ſammlung den Stellwertreter des Führers. Nachdem der Stellvertreter des Führers ſeinen Platz zwiſchen Reichsminiſter Dr. Goebbels und Gauleiter Adolf Wagner eingenommen hat, beginnt die Weiheſtunde. Das große Rundfunkorcheſter des Reichsſenders München trägt die„Weihe des Hau⸗ ſes“ pon Beethoven meiſterhaft vor. Als die letz⸗ ten Klänge verhallt ſind, richtet der Vorſitzende des Vorſtandes des Hauſes der Deutſchen Kunſt, Auguſt gon Finck Worte der Begrüßung an die Feſtver⸗ ſammlung. Er gedenkt in Ehrfurcht und tiefer Dankharkeit des Schirmherrn und Führers Adolf Hitlers, deſſen ausdrücklicher Wunſch und Wille es geweſen ſei, daß dieſe bedeutendſte Veranſtaltung unſerer zeitgenöſ⸗ 15 Kunſt auch in der Kriegszeit durchgeführt Werde. Auguſt von Finck ſchloß:„Möge ſich die Aus⸗ ſtellung im Kriegsjahr 1940 würdig zeigen den bis⸗ herigen Veranſtaltungen dieſes Hauſes., möge ſie ein Beitrag ſein zum geiſtigen Aufbruch unſeres Volkes! An ihrem Anfang ſteht der Krieg, an ihrem Ende, ſo vertrauen wir, der große, gewaltige Endſieg unſerer Nation!“ Nun tritt der Präſident der Reichskulturkam⸗ mer, Reichsminiſter Dr. Goebbels vor, um zu der Feſtverſammlung und über den Rundfunk zum 11 8 deutſchen Volk zu ſprechen. Er führte u. a. 1 5 18: Meine Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Der Feldzug gegen Frankreich iſt mit dem großartigſten Sieg unſerer Geſchichte beendet worden. Vielfach kehren nun ſchon die kampferprobten Diviſionen unſerer Wehrmacht in ihre Heimatſtandorte zurück. Der Führer hat vor dem Deutſchen Reichstag unſerem Volk und der Welt Bericht gegeben über dieſen Krieg, ſeine Urſachen, Wirkungen und Siege. Noch bleibt ein Feind übrig. Das ganze Volk wird auch ihm gegenüber ſeine nationale Exiſtenz und ſeinen Lebensraum mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Kräfte verteidigen. Niemand bei uns zweifelt am endgültigen Sieg. In dieſer weltgeſchichtlichen Situation ſoll nun die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1940 in Mün⸗ chen eröffnet werden. Wie paßt beides zuſammen? Es geht jetzt um unſer nationales Schickſal im weite⸗ ſten Sinne des Wortes. Alles andere erſcheint uns dagegen nebenſächlich und bedeutungslos. Das Leben des deutſchen Volkes iſt ganz dem einzigen Gedanken des Krieges untergeordnet. Was ſoll nun da, ſo könnte man fragen die Eröff⸗ nung einer Kunſtausſtellung. Die Kunſt ſo meint man vielfach, iſt doch lediglich eine Verſchönerung des Lebens, nicht aber eine Lebensnotwendigkeit. Sie mag deshalb für den Frieden nützlich und angenehm erſcheinen, für den Krieg aber, ſo wendet man viel⸗ leicht ein, hat ſie kaum eine Exiſtenzberechtigung. Wir Nationalſozialiſten vertreten demgegenüber einen anderen Standpunkt. Der Nationalſozialis⸗ mus als Idee und Weltanſchauung erfaßt das Le⸗ ben unſeres Volkes in ſeiner Geſamtheit So haben wir Nationalſozialiſten auch ſeit je die Kunſt in den Dienſt des Volkes geſtellt. Sie war und iſt für uns kein Zeitvertreib, ſondern eine un⸗ aböingbare Lebensnotwendigkeit. Man kann die Kunſt nicht nach Belieben und nach Zeitumſtänden einſetzen und auch wieder abſetzen. Darum haben war auch ſeit Beginn des Krie⸗ ges den größten Wert darauf gelegt, das deutſche 1 vollkommen ungeſtört in Gaug zu alten. Bei uns ſind im Gegenſatz zu den Ländern der feindlichen Plutokratien während des ganzen Krie⸗ ges die Theater, Kinos, Schulen, Univerſitäten und eine große Anzahl der Muſeen offengehalten wor⸗ den. Ja, wir ſind zu unſeren Soldaten an die Front gegangen und haben ihnen bis in die Bunker des Weſtwalls hinein eine Erinnerung an das Leben gebracht, das ſie verteidigen. Wir Deutſchen ſehen darin nicht ein Zeichen der Schwäche, ſondern im Gegenteil ein Zeichen un⸗ erhörter Stärke und einer ſouveränen inneren Sicherheit. So hat auch das unſterbliche Preußen gehandelt, als es in der Zeit ſeiner ſchwerſten natio⸗ nalen Bedränung und Not neue Univerſitäten grün⸗ dete. Und auch heute ſind wir der feſten Ueber⸗ zeugung, daß wir uns mit der Pflege der deutſchen Kulturträger im Kriege nicht im Gegenſatz zum heroiſchen Leben unſerer Soldaten ſtellen. N Das wäre vielleicht ſo, wenn die deutſche Kunſt auch im Zeichen des Nationalſozialismus immer noch ein Vorrecht der ſogenannten Kreiſe von Beſitz und Bildung geblieben wäre. Das aber iſt längſt nicht mehr der Fall. Heute iſt die Kunſt im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Staat Beſitztum des ganzen Volkes. Wie nützlich und notwendig erſcheint uns nun die Maßnahme, die der Führer vor drei Jahren mit der großen Säuberung des deutſchen Kunſtlebens vornahm. Wäre das damals nicht geſchehen, würde hier durch die deutſche bildende Kunſt auch heute noch jene entartete Typiſierung der Menſchen und des Lebens gezeigt. die in ſchreiendſten Gegenſatz zum Heroismus unſerer Front ſtände, dann allerdings müßten wir uns vor unſeren Soldaten ſchüämen. Aber heute präſentiert ſich auf der Großen Deutſchen Kunſtausſtellung 1940 in München die deutſche bil⸗ dende Kunſt wieder als der ewige und unveränder⸗ liche Ausdruck unſeres deutſchen völkiſchen Lebens. Die Zahl der Ausſteller beträgt im Jahre 1940 751 gegen 767 im Jahre 1939, die Zahl der ausgeſtell⸗ ten Werke 1397 gegenüber 1323 im Jahre 1939. Die Ausſtellung zeigt einen repräſentativen Saal der Malerei, einen repräſentativen Saal der Plaſtiken, drei Säle ſind dem Kriegsgeſchehen gewidmet, ein weiterer Naum ſpeziell dem Feld⸗ zug in Polen, eine Wand briugt Darſtellungen 1940 aus dem Gebiet der deutſchen Luftwaffe und eine Waud Landſchaften aus Norwegen. Es iſt, ſeit 1937 beginnend, ein immer ſtreugerer Maß⸗ ſtab an die Ausleſe unter den eingeſandten Kunſtwerken angelegt worden. Der Führer ſelbſt, der ſonſt dieſe Ausſtellung zu er⸗ öffnen pflegte, kann heute nicht unter uns weilen. Er hat mir die ehrenvolle Aufgabe übertragen, ihr ein Geleitwort mitzugeben. im Kriegsahr 1940. Ich e In feſter Zuverſicht und unerſchütterſſchen Glauben grüßen wir den Führer, wir wünſchen ihm eine geſegnete Hand und unſerem Volke den Endſieg, für den wir alle arbeiten und leben. Daz mit bitte ich den Stellvertreter des Führers, die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1940 im Haus der Deutſchen Kunſt in München zu eröffnen“ Im Anſchluß an die Rede des Reichsminſters Dr. Goebbels verkündet der Stellvertreter des Führerz Reichsminiſter Rudolf Heß:„Im Namen des a rers eröffne ich die Große Deutſche Kunſtausſtellu ffne ſte, indem ich den Führer grüße. Ich grüße ihn als den großen För⸗ derer und Schöpfer der deutſchen Kultur. Adolf Hitler Siegheil!“ Das Lied der Deutſchen und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geben der weihevollen Feierſtunde einen wür digen Ausklang. England ſchlürt gegen Franto Die geflüchtete rotſpaniſche„Regierung“ als Bundesgenoſſe Londons [Drahtbericht unſ. Korreſpond en ten) — Madrid, 28. Juli. Die fortgeſetzten Luftangriffe auf Gibraltar haben die Nerpoſität der Bevölkerung und der Beſatzung der Feſtung aufs höchſte geſteigert. Man hat iusbeſondere beim letzten Angriff, bei fü hn Maſchinen 17 Minuten lang üben auf Arſenal und Schiffe ab⸗ ellen müſſen, daß die Luft⸗ ein völliger f ſef ab wehr in Gibraltar Verſager iſt. Die Engländer haben über die rüſtung und über die Schlagkraft moderne Aus⸗ dieſer Abwehr „Es war die konzentrierte Kölle“ So ſchildern Amerikaner den Angriff deutſcher Kampfflugzeuge dnb Neuyork. 28. Juli. Ueber die verheerende Wirkung, die der Angriff deutſcher Kampfflugzeuge am Donnerstaa auf einen britiſchen Geleitzug hatte, berichtete der US A⸗ Kor⸗ reſpondent Beattie aus einem ungenannten Hafen au der engliſchen Südoſtküſte. Er bezeichnet den Angriff als die kouzen⸗ trierte Hölle und ſchreibt, er habe ſich nicht vorſtellen können, wie auch nur ein Maun habe entkommen können. Beattie, der den Untergang von fünf Schiffen be⸗ obachtete, erzählt wörtlich: Als die deutſchen Stukas angriffen, ſchwärmte der Geleitzug aus Sicherheits⸗ gründen weit auseinander. Der erſte Sturzbomber ſtieß ſo tief 1 daß es ausſgh. als ob er faſt den Schiffsmaſt berührte. Die Kataſtrophe vollzog ſich ſo ſchnell, daß ich das Schiff nicht einmal unter gehen ſah, weil ich, um beſſer ſehen zu können, nach einem anderen Platz Umſchau gehalten hatte. Die Flugzeuge durchbrachen die Wolken und nahmen verſchiedene Schiffe aufs Korn. Ein zweites Schiff hielt ſich mit hochherausragendem Bug zehn Minu⸗ ten über Waſſer bevor es ſank. Das dritte füllte ſich langſam auf faſt ebenem Kiel und ging dann unter. Beattie beobachtete dann noch die Verſenkung zwei weiterer Schiffe und half ſpäter beim Ein⸗ bringen verwundeter Ueberlebender. Engländer hatten mit Flakgeſchützen nach den Flugzeugen ge⸗ ſchoſſen, mußten aber zugeben, daß es ihnen nicht ge⸗ lungen war, auch nur ein einziges deutſches Flug⸗ zeug abzuſchießen. „Hafenanlagen Southamptons lotal zerſtört“ dnb. Neuyork, 27. Jarl. Wie die„Chicago Trübune“ aus London meldet, nichten die deutſchen Lufbangriſſſe, die jetzt einen früher nie erreichten Grad erreichten, großen Schaden an. Der Korreſpondent Stoneman ſchreibt, es wäre kindiſch, zu behaupten, das dieſe Angriffe keinen ernſten Charakter hätten. Während engliſche Amts⸗ n, daß England im Himblick auf ſeine chiffstonnage das Tempo und die Durch⸗ der Bombenangriffe aufhalten könne, be⸗ veifel, daß die fortgeſetzten Angriffe, wie helſpbelsweiſe der vom Donnerstag, ſich ſchließlich irgendwie auswirken müßten. Nach Berichten, die ein neutraler Diplomat in Neuyork erhielt, ſind praktiſch die geſamten Hafen⸗ und Dockaulagen ſowie wichtige militäriſche Ob⸗ jekte im Stadtbereich Southampton total zerſtört. ſtellen vorgä gewaltige ſchlagskraf ſtehe kein Anſere Slukas ſchlagen zu! Von Kriegsberichter Fritz Mittler d nb„ 28. Juli.(PR.) Wie der Wehrmachtsbericht vom 25. Juli berichten konnte, wurde im Kanal von unſeren Kampffliegern wiederum ein engliſcher Geleit⸗ zug mit großem Erfolg angegriſſen und aus ſeiner Reihe eine ſtattliche Anzahl von Handels⸗ ſchiffen mit Volltreffern belegt in Braud geſetzt und zum Sinken gebracht, während andere mit bedeutenden Schäden die Weiterfahrt aufgeben mußten. Einer Stukagruppe gelaug es dabei, aus einem bewaffneten Geleitzug von 20 Han⸗ delsſchiffen acht Schiffe ſo mit Volltreffern zu be⸗ legen, daß auf allen gewaltige Brände ausbra⸗ chen und als reſtlos vernichtet angeſehen werden müſſen. Dieſen großen Erfolg errang eine Stuka⸗Gruppe, die zu den„Kanalarbeiternu“ ge⸗ hört, wie ſich die Kampfſtaffeln mit Stolz nen⸗ neu, denen die Ueberwachung des Kanals über⸗ tragen worden iſt. Unter dem Zelt auf unſerem Staffel⸗Liegeplatz haben wir es uns bequem gemacht. Skat ſpielen, Zeitung leſen, Briefe ſchreiben, Anhören von alten deutſchen Volksweiſen, die aus dem Lautſprecher erſchallen, das alles ſcheint bei jedem die Zeit auszufüllen, aber keiner iſt recht bei der Sache.„Es liegt was an“— ſo orakelt mein Flugzeugführer, mit dem ich ſoeben einen prächtigen Skat dreſche. Damit meint er auf Fochbetrieb bei engliſchen Kriegsgerithten Maſſenverurteilungen ſollen den Defaitismus' bekämpfen g EP. Liſſabon, 28. Juli. Daß nunmehr der Widerſtand gegen Churchills Kriegspolitik auch aus fenen Kreiſen kommt, die bis⸗ her hinter der Regierung geſtanden haben, entnimmt man hier der immer länger werdenden Liſte von Verurteilungen in England wegen Defaitismus, Aufreizung zum Widerſtand gegen die Staatsgewalt und Verbreitung beunruhigender Nachrichten.„Daily Expreß“ veröffentlicht in einer Nummer fünf Ver⸗ urteilungen. Unter den Verurteilten befinden ſich eine Poſtbeamtin wegen Aufhetzung von Soldaten zum Widerſtand, ein Geiſtlicher wegen Verbreitun von Nachrichten. die dem Feind nützlich ſeien, un ein Werftangeſtellter von Falmouth. der Marine⸗ mannſchaften zur Befehls verweigerung aufgefordert habe.„News Chronicle“ meldet am gleichen Tage drei weitere Verurteilungen, darunter die eines Schuldirektors und eines hohen Beamten der Elek⸗ trizitätsverſorgung von Birmingham. Bezeichnend iſt, daß in der Mehrzahl dieſer Fälle die Verurteil⸗ ten Zurchaus nicht radikalen Kreiſen entſtammen. Bei der Beweisaufnahme im Falle des Werftange⸗ ſtellten von Falmouth ergab ſich, daß dieſer bei der Räumung von Dünkirchen und Breſt mitgewirkt und ſich bei der Bombardierung durch deutſche Flie⸗ 5 91 durch Mut und Entſchloſſenheit ausgezeichnet e. Run auf de Kaufläden EP. Neuyork, 28. Juli. Bisher hatte man in England die Rationierungs⸗ maßnahmen in Deutſchland mit Hohn bedacht und von einer Lebensmittelknappheit im Reich gefaſelt. Jetzt kommt aus London die Meldung, daß die Frauen in endloſen Schlangen vor den Lebens⸗ mittelgeſchäften ſtehen. Beſonders in den Londoner Vorſtädten, ſo in Shepherdoͤs und Buſh, müſſen die Frauen viele Stunden anſtehen, bis ſie Eier und dann auch nur ſehr wenige erhalten. Alle⸗Geſchäfte in London ſind überfüllter denn je, da jedermann noch vor dem Inkrafttreten der angekündigten hohen Umſatzſteuer ſeine Einkäufe tätigen will. Be⸗ ſonders die Artikel, die als Luxuswaren im Sinne des Steuergeſetzes gelten und daher mit 33 v. H. Steuer belegt werden, werden lebhaft gefragt. In den Tabakläden iſt das Gedränge nicht viel geringer, weil die Männer vor Inkrafttreten der neuen Ziga⸗ rettenverteuerung ſich einen Vorrat an Rauchwaren hamſtern. Die Sparaktion der Regierung, mit deren Hilfe ein Teil des rieſigen Fehlbetrages im Staats⸗ haushalt ausgeglichen werden ſoll, wird Furch dieſe Kaufwut der Bevölkerung zu einem großen Teil zu⸗ nichtegemacht Ausgehverbot im Küſtengebiet . dnb Liſſabon, 28. Juli. In ihrer Angſt vor dem deutſchen Angriff legen ſich die Engländer ſeuen, Maßnahmen auf, die ſie bisher nur zur Unterdrückung von Unruhen in ihren Kolonien und in den Mandatsgebieten wie Paläſtina anwandten. Von der zuſtändigen Stelle iſt jetzt über das geſamte ſüdöſtliche Küſtengebiet von Waſh bis Southend in einer Tiefe von acht Kilometern Ausgehverbot verhängt worden. Es beginnt eine Stunde nach Sonnenuntergang und dauert bis eine Stunde vor Sonnenaufgang. 8 Engländer bei Angriff auf einen Geleintzug getroffen gut deutſch, daß ein Angriff in der Luft liegt. Das Wetter iſt ja auch wie geſchaffen dazu. Gute Sicht, herrliche Wollen, mehr braucht ein Stuka⸗Verband nicht. Und es liegt auch was an. Mitten in den Grand hinein ertönt das Alarmſignal. Ein Geleitzug von 21 Kähnen ſchwimmt im Kanal. Schwimmmweſten, Kombinationen und Kopfhaube werden aufgeſtülpt, der Angriffsplan vom Staffelkapitän entgegengenom⸗ men, und dann rollen unſere braven Ju 87 auch ſchon zum Start. Wie ein Horniſſenſchwarm erheben ſich die Maſchinen vom Boden. Bald haben alle Ket⸗ ten in Maryſchformation aufgeſchloſſen. Zwei Mann ſind wir in jeder Maſchine. Flugzeugführer und Fliegerſchütze. Höher und höher klettern wir. Auf dem Weg zur Küſte wird der Jagdverband auf⸗ genommen, der unſeren Schutz gegen engliſche Jäger übernimmt. Noch haben wir nicht die Küſte bei Calais erreicht, da ſehen wir auch ſchon unſer Angriffsziel. Soeben paſſiert der Geleitzug die Höhe des Hafens von Do⸗ ver, etwa vier bis ſechs Kilometer von den Hafen⸗ anbagen entfernt. Auf der gleichen Höhe bombar⸗ dierten wir vor einigen Tagen ein Kriegsſchiff und zwei Zerſtörer, nun erwarten uns hier wieder„dicke Fiſche“. Als letzte Staffel des Verbandes greifen wir an. Für wenige Augenblicke kann das Auge an der eng⸗ liſchen Küſte entlangſchweifen, wo die Häfen Eat⸗ bourne, Aſting, Dungenes, Littletown und unter uns Dover deutlich zu erkennen ſind. Da, wo Lon⸗ don liegen muß, iſt nur ein großes graues Etwas zu erkennen, die Peripherie der im Dunſt liegenden Millionenſtadt. So ſchnell ſind wir erſchienen, daß die Flak erſt anfängt zu bellen, als wir uns bereits im Abſturz befinden. Zuerſt fingen die ſchweren Flakgeſchütze aus dem Hafen von Dover an, in de⸗ ren Schußbereich wir gerade noch liegen. Aber auch unter uns auf dem Waſſer blitzt es auf. Kleine Frachter und Boote ſcheint man dort mit Abwehr⸗ kanonen und Zwillings⸗MG's ausgerüſtet zu haben und mit ihnen als Flakabwehr längs der Küſte zu fahren. Mit raſender Geſchwindigkeit geht es den Zielen entgegen. Vor ung haben bereits die beiden Staffeln unſerer Gruppe geworfen. Auf zwei Schiffen kann ich eben noch im Sturzflug gewaltige Rauchwolken feſtſtellen, dann hat auch mein Flug⸗ zeugführer geworfen und reißt die Maſchine nur wenige hundert Meter über dem Meere wieder nach oben. Aber doch genügt dieſer Moment des Ad⸗ fangens, um ſeitwärts die Wirkung unſerer Bom⸗ ber zu erkennen, einen 5000 Tonner haben wir er⸗ wiſcht, haben ihm unſere ganze Ladung aufs Heck geſetzt. Während des Hochziehens behalte ich ihn für einige Sekunden, den Blick nach hinten gerich⸗ tet, noch in oͤen Augen, aus den großen Qualm⸗ und Rauchwolke, die über dem geſamten Schiff lagert, blitzt es auf. Der Kaſten brennt. Dem haben wir die Schiffsplanken anſtändig angeriſſen nur wenige Minuten noch, und er wird abſaufen. i Schwarz ſtehen die Flakwölkchen am Himmel. Es ſind immer noch die Grüße der Küſtenbatterien, die mit ohnmächtiger Wut geladenen Grüße des Herrn Winſton Churchill. Noch mehrmaltz blitzt es von den Kähnen auf, die ſich in der Küſte herumtreiben, ſte tun neben den ſchweren Flakbatterien wie kleine Straßenköter, die auch glauben, mitkläffen zu kön⸗ nen. Acht Schiffe haben wir insgeſamt mit Voll⸗ treffern belegt, einen etwa 5000 Tonner mittſchiffs, einen weiteren am Heck, drei Kähne mit je etwa 4000 Tonnen am Heck und mittſchiffs und einen mit etwa 3000 Tonnen auf dem Vorſchiff getroffen, J früher unzählige Nachrichten verbreitet. Heute ſtent ſich heraus, daß alle dieſe Nachrichten Bluff waren Man hat feſtſtellen müſſen, daß der Horchdienſt, die Scheinwerfer, die Flak und die Jagdabwehr weder jede für ſich allein noch im ganzen in der Lage ſind, die ihnen geſtellte Aufgabe auch nur annähernd zu erfüllen. Der Bevölkerung und der Beſatzung hat ſich eine nicht vorſtellbare Depreſſion bemächtigt. In Gibraltar ſind ſchon zahlreiche Tote als Opfer der Luftangriffe zu beklagen, auch ſind weitgehende Zerſtörungen durch Brände angerichtet worden. Angeſichts dieſer offenkundigen Schwäche der Stellung Englands im Mittelmeer wundert man ſich in Spanien um ſo mehr, ja, man iſt empört gegen die engliſche Taktik, fortwährend die Regierung Franco anzugreifen und gegen ſie zu hetzen. Det Rebell Negrin ſchlägt ſogar in Flugblättern vor, die Spanier zu einem Aufſtand gegen Fraue zu veranlaſſen.„Daily Expreß“ ſchreibt dazu, daß die Weſtmächte die revolutionären Bemühungen der Emigranten aus Spanien um Negrin zu unter; ſtützen feſt entſchloſſen ſeien.„News Chronicle“ baut dieſe Idee noch weiter aus und ſagt, die Negrin⸗Revolutionäre ſeien Verbündete Großbritanniens. Als Konſequenz dieſer Auffaſſung fordert ſchlleßlich Vernon Bartlett die totale Blockade Spa⸗ niens. Die ſpaniſche Preſſe reagiert ſehr energiſch auf dieſe engliſchen Unverſchämtheiten, und durch„Ag“ und„El Alkazar“ wird ihnen eine Abfuhr erteilt, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt In dieſen beiden Blättern heißt es, faſt überein⸗ ſtimmend:„Uns wundert dieſe Haltung des meiſt⸗ geleſenen Teils der engliſchen Preſſe nicht. Es ſſt die gleiche Haltung, die die Engländer während der nationalen Revolution der ſogenannten„legitimen Negrin⸗Regtierung“ entgegenbrachten, die ſie unter⸗ ſtützten, während ſie das Franco⸗Nationalheer als aufrühreriſche Horde eines Rebellengenerals bezeich⸗ neten.“ Man hat in dem Spanien Francos die englſſche Perfidie zur Genüge kennengelernt und wird ſie nicht vergeſſen. Die Blockadedrohung gegen Spanien (Draht bericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 28. Juli. Vor dem britiſchen Unterhaus will am kom⸗ menden Dienstag der Miniſter für Wirtſchafts⸗ kriegsführung bzw. Blockade, Dalton, Neue, rungen im bisherigen Blockadeſyſtem bekaunt⸗ geben. Dieſe ſollen, wie die engliſche Preſſe bereits zugibt, vor allem einen Schlag gegen Spanien darſtellen, dem man auf Grund des geplanten Geleitſyſtems in London hofft, die tägliche Ration“ diktieren zu können. Von jetzt ab ſollen nur noch mit Geleitpäſſen verſehene Schiffe Häfen anlaufen können, die England be⸗ ſtimmen will. Schiffe, die ohne Geleitpäſſe be⸗ ſtimmte Häfen anlaufen würden, ſo droht bereits die engliſche Preſſe, in Zukunft von der eng⸗ liſchen Flotte und Luftwaffe angegriffen werden, Dieſe Aenderung im britiſchen Blockadeſyſtem der man in London eine Verſchärfung des Blockade. ſyſtems zugedacht wiſſen will, verrät aber auch Schwächegefühl Englands auf dem Meere, denn es trit nur zu offen zutage, daß, England hofft, anft dem Geleitpaß⸗Syſtem ſich zahlreiche ſogenannte Kon⸗ tvollfahrten bzw. Piratenfahrten erſparen zu kön⸗ nen, da man die Schiffe anſcheinend an anderer Stelle einſetzen will bzw. das Gefühl hat, mit dem bisherigen Syſtem nicht weiterzukommen. Mit drei ſten Drohungen will man den Ausfall an täglicher Kontrolle wettmachen. i In dieſem Zuſammenhang ſchreübt die engliſche Preſſe bereits— wir nennen hier den„Daily Tele⸗ graph“ und den„Daily Herald“, 5 daß Spanien nur noch ſoviel Lebensmittel, Oel und Petroleum erhalten dürfe, als es für ſeinen eigenen Bedarf benötige. Dieſen Bedarf Spa⸗ nieus zu bemeſſen, ſei Sache Englands. Dabei ist zahlreichen eugliſchen Blättern 1 das direkte und indirekte Geſtändnis entſchlüpft, er bt Spanien ſelbſt gewiſſermaßen als Rache für die Erklärung General Francos, daß Gibraltar wie⸗ der ſpaniſch werden müſſe, treffen wolle. Die offizielle britiſche Propgganda allerdings he⸗ hauptet noch heuchleriſch, England wolle nur verhin⸗ dern, daß Spanien den Achſenmächten gegenüber die Rolle ſpiele, die Italien bis zum Kriegseintritt Deutſchlands gegenüber als e e geſpielt habe. Der Eindruck, den dieſe halb drohenden, halb gut zuredenden Erklärungen der englischen Preſſe Spanien gegenüber vermitteln, läßt ſich dahin zu⸗ ſammenfaſſen, daß England Spanien politif weitgehend abgeſchrieben hat und deswegen ſchon 5 in die nächſten Blockademaßnahmen einbezogen wif⸗ ſen möchte. 8 Alle Freimanrerlogen in Bulgarien aufgelöſt. Alle Freimaurerlogen in Bulgarien ſind auſgelbſt g worden. 5 2800 Hitzeopfer in a82¹ . dub. Neuyork, e Die anhaltende Hitzewelle hat in den Vereinigten Staaten eine 9 05 Zahl 8 5 wurden 2530 Todesfälle durch Hitzſchlag gem 265 Menſchen ſind beim Baden ee 5 Grubenunglück in Jugoſlawien 5 Adnb. Belgrad, 27. Jult 11 Tote und über 15 Verlegzte waren bei einem Grubenunglück in dem 151 15 1 werk Sweti Alexander bei der Stadt Alekſinae beklagen. Das Unglück entſtand durch ausſtrömen Methangas, das zum erſten Male in dieſem B — 5 18 i 5 abgeſchloſſen, ſo man u 5 teren Verluſten rechnen muß. 3 bereits gefordert. lb nenſtad! kehrend in Bild ropa“). ſtellt av verſch ick den häu * 8 ligen Y. ſeiner Mutter. zur letzt Chriſtu⸗ helwort gelomm Je langer perſönli der gan war Gi die Kri waren V Jah. Chriſtu⸗ 1 9 karten r eng: erden. mex it“ Mürriſch ſetzte * Mannheim, 29. Juli. Sonntag der Jugendmeiſlerſchaſten Am Samstag, noch mehr aber am Sonntag, ſwie⸗ gelten ſich die Gruppenspiele Badens, Württembergs, Schwabens, Heſſen⸗Naſſaus und der Saarpfalz im Straßenleben unſerer Stadt wider. Am Neckar und hein blieb es ziemlich ſtill. Mit viel Freude im Herzen paſſierte gar mancher verwundete Feldgraue auf ſeinem erſten Ausgang nach fortgeſchrittener Geneſung die Adolf⸗Hitler⸗Brücke in Richtung In⸗ nenſtadt. Viele erlebten den Einzug ihrer heim⸗ lehrenden Kameraden in die Reichshauptſtadt mit in Bild und Wort und Ton(„Für ein beſſeres Eu⸗ ropa“). Im Reſervelazarett war diesmal keine Koc⸗ Beranſtaltung. Mancher Urlauber riskierte am Samstagabend ein Tänzchen, da das Tanzverbot an wei Abenden der Woche aufgehoben worden iſt. Der beſonders gute Beſuch der Lichtſwielhäuſer er⸗ flärt ſich teilweiſe wohl daraus, daß das National- hegter ſeine Pforten für den Hochſommer geſchloſſen bal. Freunde„Strahlenden Varietés“ lenkten ihre Schritte zum Roſengarten, wo im Muſenſaal aller⸗ gand Kurzweil geboten wird. Koſtenloſer Erholungsurlaub für Frauen in der Rüſtungsinduſtrie Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat das Amt Geſundheit und Volksſchutz der DA heauftragt, ge⸗ meinſam mit dem Frauenamt und der Zentralſtelle für die Finanzwirtſchaft eine Erholungsaktion für werktätige Frauen während des Krieges durch⸗ zuführen. Beſonders ſchwerarbeitende Volksgenoſ⸗ nen aus den Rüſtungsbetrieben, in erſter Linie die dienſtverpflichteten Frauen und Mädchen, werden ab J Auguſt auf je zwei Wochen koſtenlos in die Er⸗ ſolungsheime der Deutſchen Arbeitsfront geſchickt. Die Auswahl erfolgt durch das Frauenamt in Zu⸗ amenarbeit mit den Betriebsführern und Betriebs⸗ ktauenwalterinnen, ſozialen Betriebsarbeiterinnen und Betriebsobmännern. 11 Erholungsheime in den ſhönſten Landſchaften Deutſchlands ſtehen für das Etholungswerk zur Verfügung. Der geſamte Er⸗ holungsurlaub iſt völlig koſtenlos. In allen Fällen, in denen ein Lohnausfall entſtehen würde, wird die Aß mit den Betriebsführern verhandeln, daß dieſe zen Lohn für die zwei Wochen des Erholungs⸗-Ur⸗ luubes weiterzahlen. Das Frauenamt der Daß ſellt außerdem Haushaltshilfen bereit, die die zu berſchickenden Frauen während ihrer Abweſenheit in den häuslichen Arbeiten vertreten. Das 40jährige Ehejnbiläum begeht am heu⸗ igen Montag Schreinermeiſter Georg Schmitt mit feiner Ehefrau Anna, geb. Wirth, Inhaberin des Mutterehrenkreuzes, 8 6, 34, wohnbaft. b 40 jähriges Ehejubiläum. Die Eheleute Hein⸗ rich Liebler, Juſtizſekretär a. D. und Eliſe geb. Lend, Meerſeldſtraße 23, feierten geſtern ihr 40jähri⸗ ges Ehejubiläum. Wir gratulieren! e Abſchied von einem Veteranen. Lokomotipfüh⸗ ter i R. Peter Gilbert, Tullaſtraße 15, wurde zur letzten Ruhe gebracht. Pfarrer Mayer von der Ehrtſtuskirche legte der Anfprache das ſinnige Bi⸗ lelwort zugrunde:„Du biſt in hohem Alter zu Grabe gelommen, wie reife Garben eingebracht werden“. i Jahre iſt Peter Gilbert alt geworden. Solch langer Lebenslauf umſchließt reiche Erfahrungen herſönlicher Art und im Miterleben anderer und her ganzen Volksgemeinſchaft. Jahrzehnte hindurch war Gilbert als Lokomotivführer tätig. Er kämpfte die Kriege 1866 und 1870/71 mit, die notwendig waren zur Gründung des neuen Deutſchen Reiches. 5 Jahre hindurch diente der Verblichene auch der Ehriſtuskirche als Almoſenpfleger. Was bedeutet die„13“? Die Lebensmittel⸗ karten für die Zuteilungsperiode vom 29. Juli bis zum 25. Auguſt enthalten in der rechten oberen Ecke ges Stammabſchnittes erſtmalig den Aufdruck einer Zahl, und zwar einer„13“. Dieſe Zahl bedeutet, daß es ſich um Karten handelt, die in der 13. Zuteilungs⸗ heriode gelten. Es hat ſich als zweckmäßig erwieſen, die einzelnen Kartenperioden mit fortlaufenden Zahlen auf den Stammabſchnitten zu kennzeichnen, damit keinerlei Irrtümer und Verwechſlungen vor⸗ kommen können. Die erſte Zuteilungsperiode be⸗ gann am 28. Auguſt 1939, ſeitdem ſind zwölfmal vier Pochen vergangen. Mit dem 29. Juli beginnen zum dreizehnten Male vier neue Kartenwochen. In⸗ ſolgedeſſen wird der Stammabſchnitt mit der Zahl 13 gekennzeichnet. Die Karten, die vom 28. Auguſt an gelten werden, bekommen dann die Kennziffer 14 500 Jahre Buchoͤruckerkunſt: Gulenberg⸗Gedüchenis⸗FJeier Mannheim, Heidelberg und das nordbadiſche Hinterland waren vertrelen Zu ſchlichter Feier des 500. Geburtstages der hohen und kulturell ſo bedeutſamen Buchdruckerkunſt verſammelten ſich am frühen Sonntagvormittag zahlreiche Angehörige der graphiſchen Berufe im Saale der Liedertafel. Vertreten waren Mannheim, Heidelberg, aber auch verſchiedene Jünger Guten⸗ bergs aus dem noroöbadiſchen Hinterland(Adels⸗ heim, Mosbach und Wertheim). Das Podium ſchmückte die Büſte des Führers und ihm zur Seite die Büſte Gutenbergs, des Altmeiſters in der über⸗ kommenen Geſtaltung mit Vollbart. Ueber dem Podium leuchteten die Hoheitszeichen und die Sinn⸗ bilder der Deutſchen Arbeitsfront. Typographiſch ein kleines Meiſterwerk ſtellte, wie es ſich gebührt, die Vortragsfolge dar, mit dem Druckſtemvel und dem Lorbeer in dex Meiſterhand. Nach dem feierlichen Fahneneinmarſch ſpielte die Kapelle der Stadtwerke Mannheim Beethovens Menuett. Ein Wort des Führers gab die rechte Ausrichtung auf den Geiſt der Kamerasſchaft: „Allein biſt du nichts, in der Gemeinſchaft biſt du mächtig!“ Stilvoll führte der Geſangperein„Typo⸗ .raphia“, Mannheim, mit Mozarts„Weihe des Geſangs“ in die Stimmung dieſer Feierſtunde ein. Vereinsführer Jouvenal, ſeines Zeichens Buchdruckermeiſter, ſorgte für ſicheren Einſatz und fein abgeſtufte Dynamik. Kreisfachabteiluugswalter Pg. Bodemer von der Fachabteilung Druck und Papier der Deutſchen Arbeitsfront begrüßte die Berufs⸗ kameraden und Gäſte, darunter Vertreter der Partei, der Wirtſchaft, des Staates wie Dr. Krieger, Arbeitsamts⸗Direktor Nickles, Verlagsdirektor Dr. Krug, die Vertre⸗ ter der Preſſe und als Gaſtredner Pg. Sutter als Vertreter des verhinderten Bezirksgruppenleiters Pg. Fritz, Karlsruhe, von der Wirtſchaftsgruppe Druck, Innung Nordbaden. Die Feier ſolle zurück⸗ führen in eine Zeit, die ebenfalls von revolutionärer Unruhe erfüllt war, eine Zeit, in der eine neue Epoche auf kulturellem Gebiet anbrach. Der Redner ſchloß mit dem erneuten Gelöbnis, der Kunſt Guten⸗ hergs zu dienen. SOS: Worte zum Gedächtnis Gutenbergs ſprach Obermeiſter Pg. Schmidt. Er ging aus von dem begeiſterten Lob, das u. a. öder Leipziger Aeſthet Gottſched(1700 bis 1768) der Buch⸗ öruckkunſt zollte:„Eine einzige Erfindung bringt allein ſchon Deutſchland gewaltigeren Ruhm als ſonſt welchen.“ Etwas verſpätet zwar, aber mit um ſo heißerem Herzen kämen die Fachgenoſſen Nord⸗ badens zuſammen. In einer Kölner Chronik von 1499 wird erſtmalig das Jahr 1440 als Erfindungs⸗ jahr genannt, aber 1445 verließ das erſte mit Lettern gedruckte Blatt, das Fragment eines Gedichts vom „Weltuntergang“, die Werkſtatt des Erfinders. Martin Luther ſagte ſeinem Bibeldrucker Hans Luft: „Die Druckerei iſt das vollendetſte Geſchenk, durch das Gon das Evangelium voranträgt.“ Nach einer Schilderung des Lebensganges Guten⸗ bergs würdigte der Redner Vorſtufen. Wert und Sinn der Erfindung des Meiſters, der ſeine Erfin⸗ dung in die Zahl der Künſte erhob.„Johannes Gutenberg, der du großer Vollender der du ein Deutſcher warſt und unſer Meiſter biſt, wir neigen uns vor dir in Ehrfurcht. Gott grüß die Kunſt!“ „Gutenberg und das neue Deutſchland“ behandelte nach einer Muſikeinlage Pg. Sutter in großer feſſelnder Schaan Gutenberg wird der Armut und dem Elend über⸗ antwortet und ſtarb als Blinder. Faſt konnte man glauben, Goethe habe bei Geſtaltung ſeines Fauſt an Gutenberg gedacht! Die 42zeilige Bibel läßt er⸗ kennen, was für ein ringender Geiſt hier zur Voll⸗ endung emporſtieg. Alle Waffen. auch die ſcharfe Waffe des Buchdrucks, bedürfen ſoraglicher Betreu⸗ ung. Druck(und Rundfunk) werden nirgends mehr N werden dürfen zur Verhetzung der Völ⸗ er. Pg. Bodemer dankte den Reoͤnern. gedachte der gefallenen Kameraden und ſchloß in feinſinniger Zuſammenfaſſung der Gedankengänge die Feier⸗ ſtunde mit Führergedenken und den Liedern der Nation. Nxliung in„ste tige Ein Hilferuf erklang, und alle, alle kamen. Sie unterdrückten zumeiſt den eigenen Hilferuf der aus Examens⸗Herzensnot ſich emporringen wollte und höchſtens bei den ganz zart beſaiteten Kurſusteil⸗ nehmerinnen als ſeeliſcher SOS⸗Ruf, fühlbar, aber unhörbar, durch den Hörſaal der Kreisſtelle Mann⸗ heim des Deutſchen Roten Kreuzes ſchwang. Dabei wurde, wie Wachtführer Burger beruhigend feſt⸗ ſtellen konnte, nicht einer einzigen der 70 Prüflinge „der Kopf abgeriſſen“ Es gab nicht einmal„Hal s⸗ und Beinbruch“, wie der Zauberſpruch lautet, der großen Auftritten auf Bühne und Podium voraus⸗ geht, wiewohl gerade hier 140 gutgeſchulte Hände gern an ſolchem Zwiſchenfall ihre jungen Künſte in Erſter Hilfe erprobt hätten. Es war Wachtführer Burgers 15. Prüfung, die er zu leiten hatte. Am 28. Mai 8. J. begann der Kurſus mit 95 Teilnehmerinnen, meiſt berufstätigen Volksgenoſſinnen. Nur 25 ſplitterten wegen Ueber⸗ laſtung u. dgl. ab im Laufe der 20 Doppelſtunden. Gar manches Wiſſenswerte haben wir während der Prüfung aufgeſchnappt; wenn man Prüfungen bei⸗ wohnen darf wie der Zeitungsmann, bleibt immer etwas hängen, worauf wir denn auch bannig ſtolz ſind. Von den Geheimniſſen des Knochenſkeletts kamen wir zu Offenbarungen über die menſchlichen Muskeln und Gegenmuskeln, quer⸗ und längs⸗ geſtreiften. Dann unterhielt man ſich fachmänniſch über die Eigenheiten des ach ſo dummen kleinen Herzens, das ſchon ſo viel Glück und Leid über die Menſchen brachte, von der Schlag⸗ und Pulsader, vom großen und kleinen Blutkreislauf. Eine be⸗ zeichnende Frage, die wohl jede Examinandin hätte beantworten können: Wie unterſcheidet ſich das koh⸗ lenſäurehaltige Blut vom ſauerſtoffgefüllten?“ Die„hochnotpeinliche Disputation“ bezeugte wie⸗ der einmal, avpelch eigentümlicher Saft grad une r Blut iſt... Sehr gut haftet im Gedächtnis der Vergleich der weißen Blutkörperchen mit einer Po⸗ ligeikruppe“; ihr Maſſengrab iſt der Eiter.. Wei⸗ ter behandelte man die nächſtliegenden Verletzungen der Blutbahn, wie ſie das Leben am häufigſten mit ſich brüngt. Wenn wir recht werſtanden, durften die Teilnehmerinnem während ihrer Ausbildung ſogar einer vichtigen Sezierung beiwohnen; daher wohl antworteten wiele aurs ganz eigener Anſchauung. Das war„erſchaut“ und„begriffen“ und nicht bloß er⸗ lernt: warum bei Verletzung einer Arterie zwischen Wunde und Herzen abtzubinden iſt, warum man bei einer Vene einen Druckverband macht uſw. Mit Zeige⸗ und Mittelfinger erfühle man den Puls, der normal 60— 80 mal, bei Anſtrengung bis zu 120mal in der Minute ſchlägt Dann folgte das ſſo wichtige Kapitel von der guten Verdauung, die in Zubereitung und Auswertung der Nahrung„zerfällt“. Wir erfuhren von der Aufgabe des Speichels und der Salzſuſe im Magen. Man machte uns vertraut mit allen Beſonderheiten der Verbandstechnik, mit Schutz⸗, Stütz⸗ Schnür⸗ und Druckverband. Damn kamen Kehlkopf und Stimm⸗ band an die Reihe und ſchließlich Zungen und Drü⸗ len. Beruhigend gut beſchlagen zeigten ſich die Prüf⸗ linge in Sachen der Giftkampfſtofffe und der notwen⸗ digen Gegenmaßnahmen. Nun folgte wieder eine ſchweißtreibende Evamensfrage:„Nennen Sie mir den Unterſchied zwiſchen Sonnen⸗ teich umd Hitzſchlag!“ Dann lief die Alarmnach⸗ richt ein, daß unſere Freundin im Naturſchutzgelbzet bei Wildbad von einer Giftotter gebiſſen wurde. Was tun?.. Abbinden zwiſchen Wunde und Herz und Wunde ausbrennen oder ausſchneiden. Kaum war dieſer„Schaden“ behoben, mußte ein junger Mann aus dem Rhein gezogen werden, der da vin fat ertrunken wäre. Wir hängen den Oberkörper über einen Balken, damit das Waſſer ſchleunigſt ausläuft; dann verſuchen wir unenmvegt künſſilliche Atmung. Epileptiſche Anfälle muß man auch von fingierten unterſcheiden lernen.„Was tun Sie, wenn Sie einen erhängt vorfinden?“„Wie hilft man ſich, wenn ſich jemand verſchluckt?“„Woram erkennen Sie Blinddarmentzündung?“ Dieſen Fragen aus der Praxis des Alltags folgten gegenſeitige Verbände der Kurſusteilnehmerinnen: Eine wurde eingeliefert mit„ſtark blutender Ver⸗ letztung“, eine andere hatte„den Arm gebrochen“, die dritte ein„großes Loch im Kopf“, wieder eine andere hatte ſich„das Auge“ verletzt“, die nächſte„das Schlüſſelbein gebrochen“; die letzte bedurfte eines Ell⸗ bogenverbands. Alle ſtanden ihren„Mann“, und ernteten die Früchte ihres Fleißes; waren viele doch oft genug un⸗ mittelbar wom Geſchäft und Büro zum Kurſus ge⸗ kommen, ohne daß ſte auch nur ſchnell zu Abend hatte eſſen können. DRͤK⸗Schweſtern hatten darin unter⸗ wieſen wie man Verbände macht. * Die Prüfur jrer Eſch⸗ bacher a 4 ſchienen a Vo⸗ end a Fleiß, Wiſſen, Leiſtungen und Int f„ daß man ſtets die große 8 E Ruhe bewahre; dann iſt den Verunglückten leicht zu helfen. Wachtführer Burger wurde beſonders ge dankt; die Kurſusteilnehmerinnen überreichten ihm ein liebes, kleines Angebinde, und daun blieb man noch zur kurzer Kameradſchaftsfeier beiſammen. Ar. k. K. Renten für Hinterbliebene verſchollener Kriegsteinehmer In der Rentenverſicherung werden nach den gel⸗ tenden Beſtimmungen des Angeſtelltenverſicherungs⸗ geſetzes uſw. auch bei Verſchollenheit des Verſicher⸗ ten Hinterbliebenenrenten gewährt, aber erſt, wenn während eines Jahres die Umſtände ſeinen Tob wahrſcheinlich machen. Das Reichsverſicherungsamt ſtellt hierzu feſt, daß ft. nicht den die Beſtimmungen Billigkeitserforderniſſen für die Zeit des jetzigen be⸗ ſonderen Einſatzes der Wehrmacht entſprechen. Jetzt ſei es vielmehr geboten, den Angehörigen von ver⸗ mißten Kriegsteilnehmern gegebenenfalls ſchon vor Ablauf der erwähnten Jahresfriſt unter erleich terten Vorausſetzungen die Angeſtelltenverſicherungz! bzw. Invalidenrente uſw. für Hinterbliebene zu⸗ kommen zu laſſen. Soweit nicht ſchon vor Ablauf der Jahresfriſt die Todeserklärung erfolgt iſt, emp⸗ fiehlt das Reichsverſicherungsamt daher den Ren⸗ tenverſicherungsträgern in den Fällen, in denen durch eine Beſcheinigung des Truppenteils und eine Auskunft der Auskunftsſtelle für Verwundete und Vermißte eine hohe Wahrſcheinlichkeit für den Tod des Verſicherten dargetan wird, auf die in Frage kommenden Hinterbliebenenrenten bereits vor Ab⸗ lauf der Jahresfriſt Vorſchüſſe bis zur Bewilligung der Hinterbliebenenrente zu gewähren. Stellt ſich nachträglich heraus, daß der Verſicherte noch am Le⸗ hen iſt, ſo werde weitgehend von der Rückforderung der zu Unrecht gezahlten Vorſchüſſe abzuſehen ſein. Der deutſche Kulturwille im Kriege Jahresverſammlung des Hauſes der Deutſchen Kuunſt In München trat die Anſtalt des öffentlichen Rechts„Haus der Deutſchen Kunſt“ zu ihrer Jahresverſammlung zuſammen. Die Arbeitstagung wurde eröffnet vom Vor ſitzenden des Vorſtandes, Auguſt won Finck, der nach einem Hinweis auf die durch den Krieg beding⸗ ten völlig anders gearteten Vorausſetzungen be⸗ tonte, daß nun erſt recht die große Aufgabe beſtehen bleibe, der Entwicklung deutſcher Kunſt und damit im weiteren Sinne der Förderung deutſcher Wertung und Geltung zu dienen. In ſeinem Rechenſchaftsbericht über die Arbeit der Anſtalt im letzten Jahr betonte Auguſt von Finck, daß die zweite deukſche Architektur⸗ und Kunſthand⸗ werk⸗Ausſtellung, die bis Mitte April 1939 der Oef⸗ fentlichkeit zugänglich war, annähernd 300 000 Be⸗ ſucher zählte. Daneben zeugte ein reger Verkauf von kunſthandwerklichen Gegenſtänden für den außerordentlichen Erfolg. den dieſe Ausſtellung ge⸗ funden hat. Die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1939, die am 16. Juli vom Führer eröffnet wurde, blieb bis Fe⸗ bruar 1940 geöffnet. Bereits am Schluß des Be⸗ richtsjahres war eine Beſuchsziffer von faſt 409 000 und ein Verkaufserlös von über zwei Millionen Reichsmark errreicht— ein ſtolzes Ergebnis einer Kriegsausſtellung. Seinen Bericht ſchloß Auguſt von Finck mit dem Wunſch und der Hoffnung, daß die Große Deutſche Kunſtausſtellung 1940 wirklich als Sinnbild unge⸗ brochener künſtleriſcher Schöpferkraft unſeres Volkes in Erſcheinung treten und den glorreichen Endſieg der Nation erleben möge, einen Sieg, der auch für die Aufgabe der Anſtalt verheißungs voll einen neuen Abſchnitt einleiten wird. Die Jahresverſammlung des Kriegsjahres 1940 wurde mit dem Gruß an den Schirmherrn der Anſtalt, den Führer Adolf Hitler geſchloſſen. r Vom Nichard⸗Waguer⸗Verband Deutſcher Frauen e. V. Dem Richard⸗Wagner⸗Verband Deut⸗ ſcher Frauen iſt in Anerkennung ſeines 30 jährigen Arbeitseinſatzes für Richard Wagners Werk und Kulturgedanken eine beſondere Freude zuteil gewor⸗ den. Die Vorſitzenden der 56 Ortsverbände Groß⸗ Deutſchlands ſind zu den diesjährigen Bayreuther Feſtſpielen eingeladen worden. Heidelber ger Querſchnitt Verleihung von Schutzwall⸗Ehrenzeichen. Der Dherbür⸗ germeiſter der Stadt Heidelberg übermittelt mitſamt einem Anſchreiben den folgenden jungen Heidelbergern das Schutzwall⸗Ehrenpeichen: Erwin Groß, Richard Groß⸗ mann, Helmut Hertel, Walter König, Robert Weichel. Otto Strobel, Wilhelm Schmitt Hans Schäfer, Oskar Reinhard, Rudolf Ree, Hons Rée, Heinrich Ochs. Alle Ausgezeich⸗ neten, die als Arbeitsmänner ſich das Ehrenzeichen erwor⸗ ben haben, ſtehen zur Zeit bei der Wehrmacht. Wirrwarr 8 2885 Ar ſula „Zwiſchen Bootsſchuppen und Garage, fa.“ Lo⸗ renz ſetzte den Ruckſack zur Erde. Die Sonne brannte unbarmherzig, und hier gab es keinen Schatten.„Als ich vorhin vorbeikam, ſah ich da was liegen. Zuerſt glaubte ich, es ſei ein aufgeblaſener Packbogen oder ſo was ähnliches. Aber dann— Er ſtieß mit dem Fuß an den Ruckſack. Es klirrte leiſe. 15 ja“, ſchloß er hilflos und zuckte mit den Schul⸗ ern. ROMAN YON BERT OEH LM A „Man hat bei ung einbrechen wollen, Vater!“ Eli, ſonſt ſchon immer junge Dame, verlor reichlich biel ihrer Haltung und ſah aus wie ein kleines furchtfames Mädchen, das den Schwarzen Mann ge⸗ ſehen hat.„Großer Gott!“ Wenkhuſen ſchwirrte ein wenig der Kopf. Trotz der Windstille war die Luft voller Brandgeruch. Wie bon weit her drangen die Axtſchläge der aufräumen⸗ Feuerwehrmänner herüber. „Es iſt auch jemand weiter drinnen im Garten geweſen.“ Lorenz wies nach der Straßenſeite hin. „Jedenfalls ſagt das meine Frau.“ „Sie hat jemanden geſehen? In der Nacht ge⸗ ſehen d“ Lorenz nickte, aber ſeine Mienen drückten Zwei⸗ gel aus.„Sie ſieht oft was, was gar nicht zu ſehen er hinzu:„Zuerſt hat ſie von einem Mann erzählt. Vorhin waren's ſchon zwei. gebenfalls— ich gleich raus aus den Federn, als 5 mich weckte, und runter in den Garten. Aber ich 85 keinen Menſchen finden können. Gleich darauf 10 85 nebenan los. Es wurde ſo komiſch hell, und i merkte ich auch ſchon, was loz war.“ Er hatte urkuſßbin ſofort Herrn Wenkhuſen geweckt, und der alte die Feuerwehr angeklingelt.„An das, was meine Frau erzählt hat, habe ich erſt wieder ge⸗ dacht, als ich das da liegen ſah.“ Wenkhuſen betupfte ſich das heiße Geſicht. Was war nun eigentlich los? Waren Diebe in Pro⸗ feſſors Störbers Landhaus eingedrungen und hatten es in Brand geſteckt, um ſo ihre Spuren zu ver⸗ wiſchen, oder hatten ſte bei ihm einbrechen wollen und waren vom Brande nebenan verſcheucht wor⸗ den? Der Drohbrief fiel ihm ein, der ihn vor ein paar Tagen erreicht hatte, und dieſer Umſtand war es mohl, auf den ſich die Schwäche zurückführen ließ, die ihn plötzlich beftel. Er fühlte ſeine Knie zittern und ſchwankte, wurde aber ſchon im nämlichen Au⸗ genblick von ſeinen Kindern geſtützt und in den Schatten geführt. „Waſſer!“ ſchrie Ellt.„Waſſer! Waſſer!“ Lorenz ſpritzte fort, um im Handumdrehen mit einer gefüllten Karaffe zurückzukehren. Wenkhuſen trank, und es wurde ihm beſſer. „Es iſt die Hitze“, ſagte er matt und verſuchte zu lächeln. Dann wandte er ſich ſeinem Sohn zu.„Sieh nach, ob die Polizei noch nebenan iſt. Wenn nicht, müſſen wir das Revier anrufen. Irgendetwas muß ja wohl geſchehen.““ Fritz entfernte ſich. Er machte große Schritte, aber ſobald er die Fliederbüſche zwiſchen ſich und den anderen wußte, blieb er ſtehen und ſchaute, die Hände tief in den Taſchen der Jacke gebohrt, düſt ce vor ſich hin. Fritz Wenkhuſen wirkte einige Jahre älter, als er in Wirklichkeit war. Er beſaß ungewöhnlich helle Augen, die, beſonders im Sonnenlicht, völlig farblos ſchienen. Eine Aehnlichkeit mit Elli war kaum vorhanden; beide beſaßen lediglich das gleiche blonde ſtarke Haar, ein Erbteil der längſt verſtor⸗ benen Mutter. Eine ganze Weile verharrte Fritz unbeweglich, nur ſein Blick glitt unaufhörlich in die Runde. Erſt, als die undeutlichen Stimmen der Zurückgebliebe⸗ nen näher zu kommen ſchienen, gab er ſich einen Ruck und ging voller Haſt fort. „Ich werde ins Haus gehen“, ſagte Wenkhuſen. „Nein, nein, du brauchſt mich nicht zu begleiten, Elli. Ich fühle mich wieder vollkommen wohl. Wenn fe⸗ mand von der Polizei kommt, kannſt du mir Beſcheid ſagen.“ Elli küßte ihren Vater und blieb mit Lorenz unter den hohen Kiefern zurück. Nun, da ſie den erſten Schreck hinter ſich hatte und erkannte, daß eine unmittelbare Gefahr nicht beſtand, kehrte die junge Dame in ihr zurück. „Sie hätten meinen Vater nicht erſchrecken ſollen“, rügte ſie den Mann, der nachdenklich den Ruckſack anſtarrte, bei ihren Worten aber erſtaunt aufſah. „Kann ich etwas dafür, daß er dazu kam?“ „Sie hätten das Ding da überhaupt ſo liegen laſſen ſollen, wie Sie es fanden, das wäre geſcheiter geweſen. Außerdem kriegen Sie jetzt bloß einen Anſchnauzer von der Polizei. Die will nämlich nicht, daß da andere Leute unnötig anfaſſen. Von wegen den Fingerabdrücken und ſo. Daß Sie das nicht wiſſen!“ Lorenz verzog ſein Geſicht in mißmutige Falten. „Ich kann ihn ja wieder dahinlegen, wo er lag.“ „Das hat jetzt auch keinen Zweck mehr.“ Aber Lorenz ſchien nicht gehört zu haben, waßz ſte ſagte. Er nahm den Ruckſack und ging mit ihm da⸗ von. Ellt hatte keine Luſt, allein zu bleiben; ſo folgte ſie ihm dann und ſah neugierig zu, wie er den Fund bedächtig an eine beſtimmte Stelle zwiſchen Bootshaus und Garage niederlegte. „Hier war'?“ 8 „Genau!“ Sein Blick glitt über die Raſenfläche, die bis ans Waſſer führte.„Die Kerle ſind mit dem Boot gekommen, ganz ſicher. Und dann waren ſte ſo aufgeregt, daß ſie Hals über Kopf türmten. Hallo!“ unterbrach er ſich.„Sehen Sie mal——1“ Elli folgte mit den Blicken ſeiner auf den See zeigenden Hand. N Die Sonne ließ das glatte Waſſer wie eine metal⸗ lene Scheibe leuchten. So ſtark war der Widerſchein, daß Elli ein wenig geblendet die Augen ſchloß „Da ſchwimmt wer—— eine Frau—— ich ſeh's an der Badekappe— komiſch, was?“ Für Lorenz war alles komiſch, was aus dem Raß⸗ men fiel. Und daß hier ſemand herumſchwamm, war allerdings was außergewöhnliches. Das Frei⸗ bad lag weitab. Hier in der Bucht verirrte ſich kaum einmal ein Boot, geſchweige denn ein Schwimmer⸗ Jetzt hatte auch Elli den Kopf mit der Badekappe entdeckt. „Eine Frau, wahrhaftig. Oder ein Mädchen. Sie ſchwimmt direkt hierher.“ Ja, daran war allerdings nicht zu zweifeln. Allem Anſchein nach von der Mitte des Wannſees kommend, ſchwamm das Weſen geradewegs auf bas Wenkhuſenſche Grundſtück zu. In etwa fünfzehn Meter Entfernung fand ſie den Grund unter den Füßen. Sie hatte fraglos die beiden Menſchen am Bootshaus geſehen, denn ſie löſte die Badekappe und winkte. Elli winkte wieder. „Sie kennen ſie?“ fragte Lorenz erſtaunt. „Keine Ahnung, aber——“ Da war die Unbekannte bis auf etwa acht Meter herangekommen. Das Waſſer reichte ihr bis an die Hüfte. Sie trug einen Badeanzug von blaßgrüner Farbe, in dem Ellis Auge ſofort das väterliche Fa⸗ brikat erkannte. „Ach, bitte!“ ſcholl ez aus dem Waſſer.„Helfen 5 mir. Ich bin auf gemeine Art beſtohlen wor⸗ en.“ „Beſtohlen?“ rief Elli faſſungslos. 5 „Jemand hat meine Sachen fortgenommen. Ich weiß nicht, was ich beginnen ſoll.“ 5 Elli Wenkhuſen patſchte impulſiv ins Waſſer und ſtreckte der Fremoͤen in aufwallender Kamerabdſchaft die Hand entgegen.„Kommen Sie— natürlich hel⸗ fen wir Ihnen—— die Sachen geſtohlen, ſo etwas. Hier müſſen Sie ein bißchen aufpaſſen, da liegen ſcharfe Steine—— Sie hätten zehn Meter weiter ohen heranſchwimmen ſollen, da haben wir regel⸗ rechten Strand— na, es wird ſchon gehen—— hal⸗ ten Sie nur meine Hand feſt.“ (Fortſetzung folgt. S Waldhof im Wiener Praterſtadion mit:5(:4) unterlegen Rapid Wien errang den 3. Platz der Deutſchen Fußballmeiſterſcha Deutſchlands Frauen ſiegten in Parma Mit 33:30 Punkten im Länderkampf über Italien Nach insgeſamt dreieinhalb Stunden Spieldauer iſt der Endkampf um den 3. Platz der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft eutſchieden. Treumten ſich Rapid Wien und SV Waldhof um letzten Meſſte pſchaftsſpiel am Sonntag im Olympfiaſtadnon mach 120 Minuten Hampfdawer:4 umentſchieden, ſo gelang des mal dem Oſtmarkmeiſter im heimiſchen Wiener Pra⸗ ter⸗Stadion vor 25 000 Zuſchauern mit:2(41) Torem ein verdienter blarer Sieg. Für düe jungen Mannheimer war die ſchnelle Folge der ſchweren Kämpfe der letzten Wochen doch eine zu große Aufgabe. Sie trafen zudem aum Sonn⸗ Die Manunſchaft des SV Waldhof tag auf eiwen Gegwer, der in feiner beſten Beſetzung ſpielen konnte. Waren doch der Läufer Wagner 1 umd der nam Neichsſportfüh rer begnadigte Skoumal, der in Berlin Herausgeſtellt worden war, wieder mit dabei. Mit dieſer ausgezeichneten Läuferreihe hatte Rapid von Beginn an gegen die ſtark auf die Verteidigung eſingeſtellbten Badener das Uebergewicht. Beſonders in der erſten Halbtze üt war ein ungeſttbmer Drang der Wiener zum gegneriſchen Tor feſtzuſtellen. Das Schlußdreieck der Mannheinwer hatte in dbeſer Zeit ſchwerſte Arbeit zu verrichten, zumal der Außemwläufer Heermann den zu großen Taten aufgelegten Wiener Nationalen Peſſer nicht zu halten vermochte. Der beſte Mann der Göſte war der ßbleiwe wendige Torhüter Fiſcher, der eine durchaus mögliche zahlenmäßige höhere Mbende rllage verhimde rte. Waldhof begann ſehr verheißungsvoll, aber die Ueberlegenheit ſchwand ſchnell dahin, als Rapid einmal Tritt gefaßt hatte. Bereits in der 16. Minute eröffwet Peter den Torreigen. Der Linksaußen erzielt auch den weiten Treffer. Erſt dann konnte Waldhofs ſchneller Grab das erſte Gegentor marbieren. Durch Peſſer umd Dworacek hieß es aber bereits zur Pauſe 41 für die Wiener. In zweiten Abſchnitt gaben die Oſtmärker weiterhin den Ton an. Die Gäſte bamen wur gelbegemblich an den Strafvaum des Gegners. Der Träger des Gäſteangrüffs wax der Halbrechte Fanz, der diesmal den Angriff sführer Erb in den Schatten ſtellte. In der 10. Minmte nach Wiiſeder⸗ beginn erhöhte Schors auf 571, aber in der 23. Minute wu tze abermals Grab eine zweite Torgelegenheit für Waldchof aus, wobei ihm Rapid ziemlich die Aufgabe er⸗ leichterte. Südweſt-Jußballer waren überlegen Sütweſt ſchlägt Württemberg vor 12 000 Zu'chauern in Homburg mit:3(:3) Die Begegnung zwiſchen Südweſt und Würt⸗ temberg geſtaltete ſich zu einem großen Feſt für die ſaarländiſchen Fußballfreunde. Das ſtädtiſche Sportfeld in Homburg wies mit 12000 Beſuchern, darunter Saarbrückens Oberbürgermeiſtex, viele Soldaten und Weſtwallarbeiter einen Maſſenbeſuch auf, und erfreulicherweiſe gab es ein Spiel, ſo recht nach dem Herzen der Tauſende. In der erſten Halbzeit ſah man von den Würt⸗ tembergern, die ihre Mannſchaft in letzter Stunde noch auf fünf Poſten neu beſetzt hatten, die beſſeren Leiſtungen, vor allem der Sturm unter der Führung von Conen ſetzte ſich prächtig ein und ſchoß bis zur Pauſe auch eine verdiente Führung heraus. In der Sübweſt⸗Abwehr gab es in dieſer Zeit erhebliche Schwächen und auch im Sturm ging nicht alles nach Wunſch. Walter wurde von Ribke erfolgreich be⸗ ſchattet nud die beiden Eintracht⸗Halbſtürmer Wir⸗ ſching und Schmitt hatten mit einigen guten Schüſſen Pech. Nach Seitenwechſel kam Südweſt groß in Fahrt, während Württemberg nicht mehr die gleiche Rolle wie in der erſten Hälfte zu ſpielen vermochte. Walter hatte plötzlich mehr Bewegungsfreiheit und erreichte faſt Länderſpielformat. Württemberg wurde in die Verteidigung gedrängt und mußte dem Süd⸗ weſten zum Schluß einen verdienten Sieg überlaſſen, wobei erwähnt werden muß, daß Württemberg in der letzten Viertelſtunde nur noch zehn Spieler im Feld hatte, da der Linksaußen verletzt und aus⸗ geſchieden war. Die erſten zwanzig Minuten ſtanden im Zeichen beider Verteidigungen, doch hatte Württemberg ſtets leichtes Uebergewicht. Das erſte Tor ſchoß aber doch Südweſt, und zwar war es der Rechtsaußen Bild, der nach einer guten Einzelleiſtung ins Schwarze traf. Stückle glich auf Vorlage Conens für Würt⸗ temberg aus, und dann brachte Conen nach einem prächtigen Alleingang ſeine Mannſchaft in Front. Durch Stückle wurde es ſogar 113 für die Gäſte, aber kurz vor Seitenwechſel konte Südweſt durch Wir⸗ ſching zu einem zweiten Gegentor kommen. Die zweite Hälfte ſtand mehr oder minder klar im Zeichen der Südweſtelf. Schmitt ſchoß zu⸗ nächſt einen Elfmeterball gegen den Pfoſten, aber mit einem prächtigen B⸗Meter⸗Schuß gelang dem Frankfurter dann doch der Ausgleich. Walter ſorgte für die Führung und Schmitt ſtellte durch ein fünf⸗ tes Tor den Südweſtſteg ſicher. Württemberg wurde noch einige Male durch Conen gefährlich, aber einem erfolgreichen Torſchuß reichte es nicht 2 5 Freundſchafts Spiele 8 SpVgg ene 1 61 Ludwigshafen ö Der SpVgg Sandhoſen glückte ſelbſt auf eigenem Platze die Revanche für die Vorſpielniederlage(:6) gegen Sch Ludwigshafen nicht, da der Sturm der Sandhöfer ſich in Einzelalllonen verlor und ſo gegen die ſtobile Hinter⸗ maunſchaft der Linksrheiner, in der Ullmann und Neu⸗ müller glänzend verteidigten, keine Chance hatte. Lud⸗ wigshafens Angriff mit den alten Kämpen üller und Hörnle im Innenſturm, ſpielten weit zügiger. Vor allem waren es die Außenſtürmer, die gut eingeſetzt, immer wie⸗ der gefährlich wurden. Linksaußen Winkes trat hier beſon⸗ ders in Erſcheinung. Er war es auch, der in der erſten Halbzeit Ludwigshaſens beide Tore markierte. Sandhofen nahm nach Halbzeit Alfred Müller in den Sturm und drängt die Teich größtenteils in deren Hälfte zurück. Aber Sandhofens ſchlecht ſchießende Stürmer blies jeder Erfolg verſagt. Auch die Gäſte konnten keine erfolgreichen Tor⸗ ſchüſſe mehr anbringen, ſo daß es bis zum Schluß beim Halbzeitſtand von:2 blieb. Sehr ſchwach war der Beſuch dieſes Samstagabend⸗Spieles im Rahmen der Privat⸗Fuß⸗ Hollrunde. Bfe Neckarau— SV Schwetzingen:1(:0) Auf ſeinem Platz an der Altriper Führe hatte der dur die Urlauber Dieringer und Wenzelburger verſtärkte Vfs Neckaran wenig Mühe, ſeine Gäſte aus der Spargelſtodt nieberzuhalten. Bei ſtändiger leichter Ueberlegenhei ſchoſſen Preſchle(Kopfball), Sälzer und Veitengruber vor Holbzeit für den Vis drei Tore und nach der Pauſe reihten Preſchle, Schmoll und Sälzer drei weitere Treffer an. Beim Stande von 570 gelang Schwetzingen durch Aus nützen eines groben Deckungsſehlers der nicht unverdiente Ehren⸗ treffer, ohne daß es im weiteren Verlauf des Spiels die ſtabile Hintermannſchaft Neckaraus nochmals überwinden konnte. Schiedsrichter Jungwirth leitete zufriedenſtellend. Amicitia Viernheim— Tura Ludwigshafen 1 1. 5 In dieſem Freundſchaftsſpiel aing es mitunter recht heiß her und es war gut, daß in Siegling(Saarbrücken) dem Treſten ein energiſcher und aufmerkſamer Schiedsrich⸗ ter vorſtand, der den Kampf dann auch gut über die Zeit brochte. Die Viernheimer knieten ſich mit Energie und Einſatz in ihre Aufgabe und gleichen mit dieſen Vorzügen die techniſche Ueberlegenheit der Tura⸗Leute aus. Unter Führung von Pfennig zeigte der Viernheimer Sturm manch ſchönen Kombinationszug und wiederholt kam die Tura⸗Abwehr in arge Bedrängnis. Schon in der 10. Mi⸗ nute holte der Halbrechte Grey mit Kopfſtoß für Viernheim die Führung, doch im Anſchluß an eine Ecke gelang Fauth für Tura noch vor Halbzeit der Ausgleich. Im zweiten Spielabſchnitt waren die Viernheimer zunächſt lange Zeit feldüberlegen, doch die aufſmerkſam gewordene Turavertei⸗ digung konnte die zahlreichen Angriffe rechtzeitig ſtoppen. Erſt allmählich bekamen die Gäſte die Oberhand und eine ſchöne Einzelleiſtung von Dauth brachte ſie:1 in Führung. Mit einem dritten Tor von Netter ſtellte ſchließlich Tura ihren im großen und ganzen verdienten Sieg ſicher. Nun auch Städteſpiel Kolmar— Karlsruhe Nachdem am 21. Juli die Fußballbegegnung der Stadtvertretungen von Mülhauſen und Freiburg den Auftakt des neuen ſportlichen Lebens im Elſaß bildete, folgt nunmehr am Sonntag, dem 4. Aug uſt eine weitere größere Fußballveranſtaltung, und zwar werden ſich an dieſem Tage in Kolmar die Auswahlmannſchaften der Städte Karlsruhe und Die Spiele Mic Pönix— Germania Friedrichsfeld:1 Die ſehr ſpielſtarke Germania Friedrichsfeld, für die der Hereinfall gegen die Roten Huſaren von der Schäferwieſe vor acht Tagen eine heilſame Lehre geweſen iſt, nun mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Kräften die noch reſtlichen Spiele bis zur endgültign Erringung der an⸗ geſtrebten Meiſtepſchaft eiſern durchzuſtehen, kämpfte auf der ſturmerprobten Kampfbahn des MI C Phönix, der zum Abſchluß ſeiner Rundenſpiele noch einmal gauz ge⸗ börig vom Leder zog, mit einem wahrhaft blendenden Sie⸗ geswillen. Man ſetzte dem Phönix ganz gewaltig eu, doch dieſer verſtand ſeine Belange ſo nachhaltig zu wahren, daß die Friedrichsfelder den Gewinn eines Punktes ſehr freu⸗ dig quittterten. 1 Die Germania, deren ſtandfeſte Verteidigung vorerſt nur wenig ein reibungsloſes Stürmerſpiel bei Phönix zuließ, wartete zunächſt mit einer ſehr gehaltvollen Drangpe viode auf, die aber jäh unterbrochen wurde, als der Rechtsaußen Helff durchzuſtoßen und einen Flankenball anzubringen vermochte, der Hollerbach eutglitt und von Bähr gum 120 eingeſchoben wurde. Friedrichsfeld verſtärkte nun ſeinen Druck, doch die qualitätwolle und äußerſt wirkſome Abwehr⸗ arbeit der Phönixleute, die in Anton einen reſtlos auf⸗ merkſamen und ſehr tüchtigen Torwart beſaßen, vereitelte alle Möglichkeiten. Wiederholt riß Wil z, der ſpritzige Linksaußen des Phönix in zünftigen Läufen aus; doch die von ihm herauſbeſchworenen, oftmals ſehr geſährlichen Mo⸗ mente vermochte Hollerbach mit recht viel Glück zu wehren. Nach Wiederbeginn knallte zunächſt ein pfundiger Schuß Scharnagel an die Querlatte des Phönixkaſtens, doch dann ſollte der Ausgleich ſällig werden. Im Alleingang ließ der gleiche Spieler Verteidiger und Torwart des Phönix ſtehen und lenkte aus faaſt unmöglichem Schußwinkel den Ball ins Netz. Für den Phönix, deſſen Spiel nun gefälliger als vor dem Wechſel wirkte, ſchoß nun Bähr an die Querlatte; den abgeprallten Ball nahm wohl der Rechtsaußen ſofort auf, doch deſſen Schuß kam erſt, als der tüchtige Stopper⸗ mittelläufer Bechtold den Weg zum Kaſten bereits verbaut hatte. Reichlich verausgabt gingen beide Mannſchaften in den letzten 10 Minuten noch einmal zu einem Endkampf über. Beide Tore kamen zwar wiederholt noch in ſchwerſte Gefahr, beſonders bei Phönix ſpielten ſich einige tolle Mo⸗ mente ab, doch zu dem entſcheidenden zweiten Treffer ver⸗ mochte ſich keine Stürmerreihe mehr auſtzu raffen. Phönix: Anton; Mitteldorf, Wühler; König, Greiner, Nagel; Helff, Kügler, Bähr, Schmitt, Wilz. Friedrichsfeld: Hollerbach; Kegel. Baumgartner; Jung, Bechtold, Rochſitz; Brenner, Bruchner, Scharnagel, Weber, Häußer. Schiedsrichter pen nig ⸗Wafdhof korrekt, trefſſicher und gewandt. 7 Maunheim— Viktoria Neckarhauſen:1 Die mit gutem Können ausgeſtattete, aber ſtarken Form⸗ ſchwankungen unterworfene Mannſchaft der SpVg 07 empfing in ihrem letzten Heimſpiel Viktoria Neckar⸗ hauſen, die nach einem beiderſeits hart durchgeführten Ringen knapp, aber dennoch ſicher geſchlagen blieb. 07 hatte ſchon in der erſten Hälfte, die jedoch in über⸗ raſchender Weiſe mit:0 an die Gäſte ging, mehr vom Spiel. Bereits in der 10. Minute ßatte Füllbrunn das Tor für Neckarhauſen geſchoſſen, deſſen Zuſtandekommen der ausgezeichneten Vorarbeit von Eßwein zu danken war, der mit Wucht und Schneid einem ſchon verloren ſcheinenden Ball nachging und dieſen verwendungsbereit zur Mitte Den zweiten Länderkampf haben unſere Leichtathletiunen am Sonntag in Par ma gegen Italiens Auserwählte ſicher miit 53:31 Punkten gewonnen. Dieſe Kraftprobe ſtand im Zeichen ausgezeichneter Leiſtungen, was am beſten bie neuen Landesrekorde(davon drei allein ſür Italien) und eine deutſche Höchſtleiſtung am beſten bemeiſen. Bei ſchönem Wetter hatten ſich im reichgeſchmückten Branchi⸗Stadion zu Parma mehrere tauſend Zuſchauer, dar⸗ unter der Präſident des Italieniſchen Olympiſchen Komi⸗ tees, Parenti, und des italieniſchen Leichtathletik⸗Verban⸗ des, Ridolft, eingefunden. Nach dem Einmarſch der beiden Mannſchaften folgte eine Minute ſtillen Gedenkens für die Gefallenen der beiden verbündeten Großmächte. Die Füh⸗ rerinnen Ouding Valla und Giſela Mauermayer tauſchten Blumenſträuße zum Zeichen der Freundſchaft miteinander aus. Bereits das einleitende 80⸗Meter⸗Hürdenrennen brachte einen wundervollen Kampf, deſſen Ergebnis ber geue deutſche Rekord von Erika Bieß⸗Berlin mit 11, Sekunden ö iſt, wodurch die bisherige Höchſtleiſtung von Siegfriede Dempe um eine Zehntelſekunde unterbolen wurde. Die gleiche Zeit erzielte die Weltrekordinhaberin Claudia Te⸗ ſtoni, ebenſo knapp war der Ausgang um den dritten Platz, der an Onding Valla vor Siegſriede Prater in der gleichen Zeit von 14,6 Sek. fiel. Einen Doppelerfolg holten ſich Grete Winkels. Die Kölnerin gewann den 100⸗Meter⸗ Lauf nach ſchärfſten Kämpfen gegen Teſtoni in 12,2 Sek. und den 200⸗Meter⸗Lauf nach ſchönem Rennen auf der örit⸗ ten Bahn in 25% Sek. vor Thereſe Kurz und Roſetta Cat⸗ taned, die den Rekord von Teſtoni um eine Zehntelſekunde verßheſſerten. Zwei erſte Plätze belegte noch Gisela Mauer mayer, und zwar im Kugelſtoßen mit 13,44 Meter und im Diskuswerfen mit 45,61 Meter. Die zweite italieniſche Höchſtleiſtung gab es in dem von Luiſe Krü⸗ ger mit 42,51 Meter gewonnenen Speerwerfen durch Etta Ballaben mit 40,64 Meter, die zugleich für den zweiten Platz vor der Hamburgerin Matthießen ausreichten. Einen ausgezeichneten Abſchluß des in ſchöner Freunoſchaft ver⸗ laufenen Ländertrefſens bildete die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel. Siegfriede Prater ließ ſich den Sieg in 48,2 Sek. durch Claudia Teſtoni die in der dritten italieniſchen Rekordzeit von 48,4 Sek. durchs Ziel ging, nicht entreißen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Greta Winkels(D) 12,2 Sek.; 2. Claudia Teſtoni(J) 12,4; 3. Annemarie Rommel(D) 12,4; 4. Italio Lucchint(J) 12,4 Sek.— 200 Meter: 1. Grete Winkels(D) 25, 2. Thereſe Kurz(D) 25,2; 3. Roſetta Cottaneo) 25,3(italieniſcher Rekord) und 4. E. Ucrofina(J) 28.5 Sek.— 80 Meter Hürden: 1. Eriko Bieß(D) 11,4 (Geutſcher Rekord] 2. Claudia Teſtoni(J) 11,4; 8. Ondina Valla(J) 11,4.— Weitſprung: 1. Chriſtel Schulz (D) 5,78 Meter; 2. Edeltrout Böck(D) 5,78; 8. Amelia Piccinini(J) 5,45 Meter. Hochſprung: 1. Gräfin F. ſyeodorga Solms(D) 1,60 Meter; 2. Elfriede Kaun(T) 157 Meter. Weitere Ergebniſſe: Kugel: 1. Giſela Mauermayer(D) 18,44 Meter; 2. Amelia Piccini(J) 1,98 Meter; 3. G. der 1. Klaſſe gab. Dieſen Treffer vermochte die reichlich zerfahren ſpie⸗ fende Stürmerreihe der Blau⸗Weißen bis 7 Wechſel nicht mehr aufzuholen, da die Torabwehr von Neckarhauſen, voran ihr tüchtiger Hüter Jakobn, voll auf der Höhe wor. Nach Wiederbeginn ſpielte 07 weit energiſcher. Ein Schutz von Braxmeier, der den Ausgleich verdient gehabt hätte, wurde gerade noch aus der Ecke gefiſcht. Neckor⸗ hauſen wehrte ſich verzweifelt, aber in der 50. Minute ſchlug es doch ein; Kraft ſtellte mit einem zünftigen Schuß das:1 her. 07 zog nun gegen den mit allen Beinen ver⸗ tetdtigenden Gegner alle Regiſter ſeines nun endlich er⸗ wachten Könnens. Der Druck wurde immer ſtärker, ſo daß dte maſſterte Abwehr von Neckarhauſen ſchließlich doch in Trümmer ging und kapitulieren mußte, als Schmelzinger in der 80. Minute den zweiten Treffer herausholte. Schiedsrichter Strein⸗Sandhofen leitete energiſch, der Platzverweis eines Gäſteſpielers war nicht zu umgehen. 8 Maunheim— Seckenheim:2 Es Hatten ſich nicht allzuvele Zuſchawer zu deem Pflichtſpiel am Samstagabend eingefunden und wurde den Erſchienenen eim äußerſt hart geführtes Treffen vorgeſetzt, in deſſen Verlauf es ſogar zu einem Platzverweis für emen O8-Spieler kommen ſollbe. Sicher wäre dem Spiel beſſer gedient geweſen, wenn ein guwerläſſüger Schreds⸗ richter ambiert hätte, denn ſo allein wäre die zeitweilig auf gekommene robuſte Härte vorzeitig unterbunden wor⸗ den, anſtatt ſich über ganze Strecken des Spiels hinzu⸗ ziehen. Daß darunter das Spiel in ſeiner Anlage und ſeinem ganzen Au bau weſſentlich geſtört wan, ſei am Namde bie⸗ merkt und können wir es uns dadurch erſparen, auf eine Einzelkritik einzugechen. Beliderſſeits verwendete man jüngere Kräfte zum Teil mit anſprechendenn Erfolg, an⸗ deverſeits ſtamden aber auch die alten Haudegen bel Secken⸗ heim, Walz, Fuchs, bet 08 Engſter, Schmitt, Ziegler(um nur einige zu neunen) in den Manmſchaften. Mit der beſte Spieler auf dem Fallde war der ſtabile Torwart von Seckenchhedm, der durch ſemen Eier, aber auch durch ſein Können manche prächtige Abwehrleiſtung zeigte. Das Spiel ſelbſt bief bei den O8ern diesmal Lange nicht ſo wie gegen Friedrichsfeld. Man wurde nicht vich⸗ tig warm, und hauptſächlich dbe hinteren Mannſchafts reihen ließen manchen Wunſch offen, trotzdem mam auch dort wit Fleiß bei der Sache war. Was ſſehlbe, war der nötige Zu⸗ sammenhang, eine Feſtſtellung, die man übrigens auch beim Gegner treffen konnte. Den Torreigen eröffnete Seckenheim amt einem wohl⸗ gezielten Freiſtoß von Waltz in der 25. Minute, während 8 wenig ſpäter durch Mittelſtürmer Lippwoner aus⸗ glich. Bald vor der Pauſe holte Fuchs für Seckenchenm erneut die Führung und Engſter egaliſierte ſchließlich mit einem Faulelfmeter das Ganze auf:2, womit das Endergebnis ſeſtſtand. Spielleiter: Zell⸗Poſtſportve re Manuheim. 5„ Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkt Germ. Friedrichsfeldi? 13 2 2 56.26 28.6 Bhönir Mannheim 20 12 3 5 4632 27.13 SC Käfertal 18 11 2 3 49:85 24:12 7 Mannheim 19 8 4 7 38.36 20:18 8 Mannheim 18 8 3 7 49:41 19 17 Vikt. Neckarhauſen 19 2 4 8 42:42 18:20 Alemann Ilvesheim 19 1 1 11 38:46 15:25 Sp Seckenheim 18 4 88 46:40 14.22 Edingen 17 6 1 10 29.69 138.21 V Weinheim 19 5 l 46240 13.25 2 TTT VfTug Jeudenheim 20 Die K 5. Nochd bietsmvel nun an Hecken diesmal Nach Geb ie Handball 5 gegenttb brache al berger e flüſſigen hatten a wieder p Weg ins Württem Die e Schwabe. Schnell Groſſi(J) 11,85 Meter.— Diskus: 1. Mauermayer 20 beſaßen 45,65; 2. Künicke(D) 40,83; 3. Edera Cordiale(J) 89/06. en Wu Speerwerfen: 1. Luiſe Krüger(D) 42,81 Meter; 2 fi partediſc Balloben(J) 40,64 Meter;(ätalteniſcher Re koch ren VB 3. Annelieſe Matthießen(D) 40,23 Meter.— 4 mal verließen Meter: 1. Deutſchland(Bieß—Schulz—Rommel—Prolez aufhenon 48,2 Sek.; 2. Italien(Cattaneor—Daverio—Valla—Teſſy ir 48,4 Sekunden(italieniſcher 1 en ee Geſamtergebuis: 1. Deutſchland 53 Punkte; 2. Italte 31 Punkte. Unfer zungen 8 Gebietß Fußball im Reich Le 3. Tſchammerpokal⸗ Hauptrunde. leu, noch Ostpreußen: DV Königsberg— Preußen Danzig lz 0 nach Verl.; OS Weimar— Buse Danzig 118. f Seit Pommern: DS Stettin— Lufthanſa Berlin gi. 9 7 Brandenburg: Spawdauer SV— Viktoria Stolp gag mae N Vikt. 89 Berlin— Polizei Berlin(Lippert⸗Ehrenpreiz ber Pau 6127 Brondenburger Sc 05— Blauweiß Berlin(Lippen. der bade Ehrenpreis] 644. beßer ke Schleſien:(Preſſe⸗Preis): Breslau 02— Hertha Bie boten 1 lau 220; Hertha Breslau— Alemannia Breslau 921 8 können, Klettendorf— Bf Schleſien Breslam:2 5 Haden b Sachſen:(Freundſchaſtsſpieleh: Sc Planitz— Euze Fuat Zwickau:1; Spugg Leipzig— Fortuna Leipzig 2 N. latter 1 delner Sc— Sc Hartha:7; Guts Muts Dresden 155 5 Reichsb. Dresden:2; Polizei Chemnitz— SV Gera 119 9 Tura Leipzig— 1. S Jena 212; VfB Leipeig— Mes Graßlitz 612. Mitte: Crick. Vikt. Magdeburg— S s Deſſau 10 Vic 96 Holle—Sportfr. Halle 374 nach Verl.; Steinach s- geben 04 Sonneberg 471. Niederſachſen: Hannover 90— Hamburger S 18 S Blumenthal— Komet Hamburg 221; Hildesheim) Nach gegen Box. 1911 Hannover 372.. duf den Weſtfalen: Weſtfalia Herne— Rotweiß Oberhaut Niederla⸗ kampflos f..; VfB Bieleſeld— Teutonia Lippſtadt 34 wpenigſten Mittelrhein: Rhenania Würſelen— Sc Eſchweiler z dar schon Oſtmark: Wacker Wien— 1860 München 311; Stun Schon Graz— Admira Wien:0 1 0 5 Heſſen:(Freundſchaftsſpiele): Sp Kaſſel— Kurheſee in 8 Kaſſel:0; Tuſpo 86⸗09 Kaſſel— Sport Kaſſel:5,. und B Hanau 60— Kickers Offenbach 126; Hanau 83— Germet sen der Frankfurt(Pokal):2. geworfen Nordmark: Barmbecker Sch— Boruſſia Kiel 770; fe Aber auc ſtein Kiel— Werder Bremen:2. badischen Niederrhein: Grünweiß Vierſen— Alemannio Aachen i und dann 2 nal gan 2500 Wettkämpfer fahren nach Breslau dee w. Deutſche Jugendmeiſterſchaften vom 27. Auguſt bis erhängt 1. September.— Vorführungen des BDM⸗Werkes n „Glaube und Schönheit“ 1 J 1 85 Vom 27. Auguſt bis 1. September 1940 ſteigt n gie 5 Breslau das größte H⸗ſportliche Ereignis d de Füh: ganzen Jahres, die Deutſchen An ne 8 ſterſchaften, die Krönung der Leiſtungsarbe ke. 2 in den einzelnen Gebieten. Auf einer Tagung z kurgstre der Vorbereitung dieſer großen Verauſtalfun Es komn diente, konnten wir folgende Einzelheiten darüßet den Geäſt erfahren.. ball wir Insgeſamt werden 2800 Wettkämpfer während zien ih äuß Zeit die Anlagen des Breslauer Hermann⸗Göring⸗ Spot feldes bevölkern und um den Sieg kämpfen. Die hoch Mürtte Meldungszahl hat natürlich die Leichtathletik aufzuweite 1 50 Jungen und Mädel ſind eine ſehr ſtattliche Anzahl Wir Schwimmer und Schwimmerinnen folgen mit 500 und n ira nur 50 Mann weniger reifen die Schützen an. Auf in; au 5 Tennisanlage kämpfen dann 200 Jungen und Mädel um dee fel. Die Sieg, während zu den Handball⸗ und Sedenenſcen ee beukſchen je 112 Teilnehmer einberufen werden. Im Rollſchuhlauſe Die Mäs ſchlteßlich verſammeln ſich 60 Jungen und Mädel ie und wur BDM, Di. Im) auf der faßelhaften Rollſchuhanlage] Ligen bei ihnen allen ungeteilte Freude auslöſen wird. Mit ben deutſchen kleinſten Kontingent warten bie Fußballer auf wo nur ei en Han Mannſchaften eu je 14 Spielern, olſo 58 Teilnehmer, dan en He ſein dürfen. Die Man kann ſich wohl denken, daß zu dieſen Zahlen n einge Teilnehmern eine Unmenge Kampfrichter benötigt werbe Spielern 200 Kampfrichter, die ſich aus 100 Breslauern und eben Jeripoe vielen Gäſten zuſammenſetzen, werden über die erziellns Spieler Veiſtungen n. N Nach Die Leichtothletir und das Schießen bendkigen natürſt gerberkit mit ihrer Rekordbeſetzung die meiſten Ha ter. N 1 je 50 Kampfrichtern ſtehen dieſe Sportarten an der 0 ach den 40 weitere beaufſichtigen das Schwimmen, d ſind zee eine wei Handball und beim Hockey zu ſehen, fünf beim Tennis, vn uhr End beim Fußball und der Reſt ſchließlich beim Rollſchuhlauſen oder wor irgendwelche Ausfälle zu verzeichnen ſind. g Zu den 2500 Weltkämpfern und Wettkämpferinnen kon men dann noch weitere 1000 Mädel nach Breslou, die 88 den Vorführungen des BDM⸗Werkes„Glaube und Sch 5 heit“ teilnehmen. Ferner dürfen auf keinen Fall die Pin, 85 der Pimpfenſtaffel vergeſſen werden. a g Das Breslauer Sportfeld bekommt alſo in den letzte e Tagen des Auguſt 104 ſämtliche Sportarten der Deutſhe keorkſt. Jugendmeiſterſchaften zu ſehen. Die Leichtathleten kim Nannſch fen in der Schleſierkampfbahn, in der auch die Schlußvera auch nor ſtaltung geſtartet wird. Die Tennis⸗ und Hockeyſpiel! Stelle n Schwimmer, Rollſchuhlzufer und Schützen meſſen ſich a Sgarpfa den einzelnen Kampfanlagen. Die Hand⸗ und Fuß ballſpet waren ler jedoch ſind in der Johnkampfbahn und zeitweilig al der der Frieſenwieſe zu ſehen. Die große Schlußverauſeh dieſem tung ſieht donn neben den leichtathletiſchen Entſcheidung Span das Fußßballendſpiel um die Deutſche Jugendmeiſterſchc piele a und eingeſtreute Vorführungen vor. R n 5 Zünglei Atterſee erweitert den Vorſyrung en Im Kampf der drei Seen in der 22⸗Quadratmele Reunjolle haben die auf dem Atterſee beheimateten märker Segler ihre Führung weiter ausgebaut. Tah; Mit ſteger in der 5. Wettfahrt wurde Weivelbaumer⸗Attereg um die während ſein Kamerad Autenried den 5. Platz belezz ſch führt weiter vor Ammerſee amt 87 aind Wamnſee mit Dadurch hat der Seglerverband Atterſee 39 we 2. vor Günter Tebtom un Dr. Curry⸗Ammerſee war Roſenberg(beide Wannſee). Teltow liegt aber noch i 5 Wettbewerb des beſten Sbeuermanms mit 27 P. an de o Spitze vor Weixelbaumer(20), Dr. Curry(25) und M, ried(10). Rabländerkampf in Nürnberg Deutſchlaund— Ungarn am Reichelsdorſer Keller Der Länderkannpf der Radſſporbamabeure von D und Ungarn wird am 4. Auguſt nicht in Erfurt, auf der Nürnberger Bahn am Reichelsdorfer Keller anſtaltet. Zu Aufſtellung der deutſchen Man nſchaft ſind N Deutſche Meiſter Willi Schertle⸗Stuttgart, Walter g Dortmund, Ge. Voggenreiter⸗ů, Haus Mlady⸗Nürn Preiskeit⸗Chemnitz und Mirke⸗Breslau zu eiwem am in Nürnberg beginnenden kurzen Training einge worden, das von Walter Rütt geleitet wird. Die gezeigten Seiſtungen ſind ausſchlaggebend für die der vier Fahrer für den Länderkampf. Die Ungarn vorausſichtlich wieder die gleichen, vom deut werter Willi Lorenz betreuten Fahrer Nagy, Nota und Pelnaſſy entſenden. 8 5 5 5 75 . Italtez anzig 1 1 351. tolp ga, venpteis (Lippert ha Brez⸗ 2517 88 — Spgzz :2; D. esden ergo 1180 Mees eſſan 18, nach 8 SV 15 heim 9 herhauſtz ſtadt 84 heiler 93. 7 Sturn Kurheſe :5; De Berman, :0 Hoß lachen 1 reslau ſt bis der kes Je 0 ſteigt gnis d. nd mes N ingsarbel igung, d auſtalkun u darüße nd Jieſe ing⸗ Spot die höchſt fzuweiſen ndahl. Dit 0 und w Auf dt el um den Gun ö chuhlauſg del(09 inlage, dt Mit ben 9 Uur vin! mer, dab Hublauſen den Letzte Deutſche⸗ ten kämf Flußvergg Keyſpielet n ſich 0 uß ball veilig an zwe ranſtaß cheidunge eiſterſcht Die 58-Sport-Gruppenausſcheidungsſpiele im Mannheimer Stadion— Baden, Württemberg, Saarpfalz, Heſſen⸗Naſſau und Schaben maßen ſich im Handball, Jußball, Hocken a Babens Haudballjugend eine Runde weiter Nacht Mannheim 2 vor wenigen 2 die Ge⸗ bietsmei ften in der Leichtathletik e fanden un a Gruppenſpiele im Handball, Fußball und geen im Mannheimer Stadion ſtatt. Leider ecke 2 e diesmal der Spi fehr ſchwach. Nach einer Begrüßung und der Flaggenh Gebiets lei Mattern begannen Audballſpiele ma den Anfang. Zunächſt ſbanden ſich Handoa — E chen Württemberg— Heſſen⸗Naſſan 18:12(:6) er. Das Spiel nahm einen flotten Verlauf und brache auch wirklich guten Sport. Beſonders die Württem⸗ er zeigten n gutes Spiel und waren mit ichrem Hüſſigen S. el den Heſſen zunächſt überlegen. Letztere hatten allerdings mit ihren Würfen viel Pech. Immer eder prallten die Bälle von der Latte zurück, ohne den Beg ins Netz zu ſün en. Mit:6 wurden die Seiten für Hürttemberg gewechſelt. 8 5 Die zweite K be ſteht zunächſt völlig um Zeichen der Schwaben. Ihr Sturm ſpiellte wirblich gut zuſammen. ell wanderte der Ball von Mann zu Mann, dazu aßen alle Spieler im Angriſſ einen ſehr guten und har⸗ en Wurf. Bis zum Abp des ſchwach leitemden Un⸗ partediſchen ans Nürnberg hatten die Württemberger ihren Vorſprung auf 18:12 Toren erhöhen können umd verließen mit dieſem wohlverdienten umd mit viel Beifall gufhenommenen Sieg den Platz. mit en beſten Hoffnun⸗ gen für das Endſpeill gegen den Sieger des Sp Baden— Saarpfalz 10:6(:4) Unſere badiſche Manmſchaſtt, die mit den beſten Hoff⸗ zungen in das Spiel ging uwd das Vertrauen des ganzen Gebiets beſaß, enttäuſchte uns ſtark. Die Mannſchaft ſpielbe wie gelähmt. Es war weder ein Zug im Stupm zu bemer⸗ zen, noch konnte die Läufer reiche deanſelben die nötige Un⸗ ertützung zuteil werden laſſen. So ſtand das Spiel lange ef des Meſſers Schneide. Mit:4 für Baden wurden de Seiten gewechſelt, dabei hätten die wackeren Saar⸗ gaälzer ebenfogut in Front liegen können als Baden. Nach der Pauſe bam dann endlich anehr Zug in die Aktiowen zer badiſchen Vertretung, beſowders im Angriff wurde beſſer kombindert und auch geworfen. Die Saar pfälcer hanen wach dem Wechſel zunöchſt den Ausgleich ſchafffen können aber gerade dieſer Erfolg trug dazu bei, daß ſich Hoden beſſer zufſammenſamd und mun auch mit größerem kinatz kämpfbe. Der Erfolg war dann doch noch ein glatter 10 26⸗Sieg, der den Leiſtungen auf dem Sp belffell.d lacht ganz gerecht wird und unſerer Elf etwas ſchmeichelt. Die Schwaben unter agen Haden gewinnt Handball⸗Endſpiel gegen Württem⸗ bera 10:9 Nach der Vorrunde waren die Ausſichten Badens faſt u den Nullpunkt geſunken und doch hegte man nach der Riederlage der Fußballmannſchaft noch eine Hoffnung, daß kenigſtens eine Mannſchaft auch die Hockeyvertretung par ſchon ausgeſchieden— eine Runde weiter kommt. Schon die erſten Minuten dieſes Spieles brachten Hoch⸗ kümmung in die Reihen der Mannheimer Hitlerjungen und BDM⸗Mädchen. Kaum war angeſpielt, da war auch ſcon der Halblinke durchgebrochen und hatte unhaltbar ein⸗ geworfen. Das zweite Tor ließ nicht lange auf ſich warten. her auch die Schwaben waren nicht müßig und ſetzten der labiſchen Hintermonnſchaft tüchtig zu. Aus 21 wurde 3˙¹ und dann:2, dann aber ſpielte der badiſche Sturm auf ein⸗ mal ganz groß und kam sur verdienten:3⸗Führung. Dieſe wurde dann aber unſerer Vertretung beinahe zum Berhängnis. Man wurde in der Deckung etwas leicht⸗ ſunig und ehe man ſich recht verſah, ertönte der Halbzeit⸗ Ai und die Schwaben hatten gleichfalls 3 Tore erzielt, daß es mit:6 in die Pauſe ging. Die zweite Hälfte brachte erſtmals den Württembergern ie Führung, die aber Baden bald wieder ausgleichen ku, Abwechſelnd ſchaffen nun beide Gebiete den Füh⸗ tüngstreffer, dem aber der Ausgleich auf dem Fuße folgt. Eb kommt es zu:7,:8 und:9. Gin 18 Meter bricht dann ben Gäſten aus dem Schwabenland das Genick. Der Straf⸗ ball wird unhaltbar verwandelt und Baden gewinnt mit Ii äußerſt knapp aber durchaus verdient. . Württemberg ſtiegt beim BDM mit:1 über Baden Wix haben ſchon anläßlich der Obergaumeiſterſchaften barguf bingewieſen, daß der badiſche Meiſter ſehr ſchwach el, Dies kam auch in dieſem Gruppenſpiel gegen den leutſchen Jugendmeiſter des BDM klar zum Ausdruck. Die Mädels aus dem Spezgart hatten garnichts zu beſtellen und wurden vrit 71 eindeutig geſchlagen. Eigentlich iſt es beſchämend, daß in der Heimat des leutſchen Frauenmeiſters die Jugend noch einen ſo ſchlech⸗ den Handball ſpielt. Die Manuſchaft Badens, die ſich in die Vorſchlußrunde Aneingeſpielt hat, ſetzt ſich in der Hauptſache ous Ketſcher Spielern zuſammen. 7 Spieler der TG Ketſch bilden das Heripde, um die ſich 2 Seckenheimer, je ein Neckarauer und Spieler der Reichsbahn gruppieren. Nach dem Schlußſpiel im Fußball fand eine kurze Sie⸗ gerverkündung ſtatt. Die Fahnen wurden eingeholt und nach den gemeinſam geſungenen Liedern der Nation nahm eine weitere gelungene Veranſtaltung der deulſchen Jugend ihr Ende. Im Hocken Württemberg ſiegt im BDM und bei der 53 BDM: Baden— Württemberg 122 J: Saarpfalz— Württemberg 9011 Die Gruppenſpiele der Hockeyſugend waren etwas ver⸗ kurkſt. Zunächſt wurde Heſſen⸗Naſſau ausgebootet, da die MNannſchaft nich in Uniform zur Stelle war und dann ſchied auch noch Baden aus, woil nicht alle Spieler rechtzeitig zur Stelle waren. So gab es in der H nur ein Spiel, das Starpfalz und Wükttemberg beſtritten. Die Saarpfäl⸗er waren in dieſem Treffen zwar ein ebenbürtiger Gegner, der ſich tapfer wehrte, aber mit den Schwaben gewann in Meſem Treffen doch die ſtärkere Jugendmannſchaft. Spannend verlief das Spiel der Mädchen, das die End⸗ iele am Nachmittag auf dem Haußptkampffeld eröffnete. Boden ſpieke gegen Württemberg. Lange ſpiele dabei das Zünglein an der Waage, bis ſich es zu Gunſten der ſchwä⸗ biſchen Mädels neigte, die gleichfalls gut gefallen konnten. Die Fuß ball⸗Treffen Mit das Hauptintereſſe bei den Gruppeuſpie len um die Deutſchen H J- Meiſterſchaften konzentrierte ich natürlich auf die Sparte Fußball. Dies umſomehr, als ers der Geßbietsmeiſter Baden, geſtellt vom Bann 171 Naunßeim, mit den denkbar beſten Chanen in dieſen Wett⸗ erb ging. um ſo größer war daher natürlich auch die ſchung, als der einheimiſche Foporit ſchon in der Vorunde am Sams tagnachmittag auf der Strecke blieb. Und dies in einem Spiel Baden— Schwaben 122 wo bie Badener ſozuſagen alle Trümpfe in der Hond hatten. Bar die Leiſtung der Schwaben ſchon wenig begeiſternd, um ſo weniger geftel das Spiel der Badener, die buch⸗ 2 5 auf den Lorbeeren des letzten Sonntags, wo man Porzheim in einem imponierenden Spiel den Gebiets⸗ weiſtertitel errang, aus ruhten. Der Vertreter Badens fand nur vereinzelt zu einer einigermaßen auſprechenden elweiſe zuſammen, um anſonſten ſtark zu enttäuſchen. Die einzelnen Spielaktionen— reichlich verkrampft wir⸗ end— ließen oft jeden Fluß ſehlen und damit war natür⸗ den zähen Schwaben nicht beizukommen. Beſonders wach entpuppte ſich der Läufer Maier und in einigen hafte folgten Chr. Engelhardt und Gantert, zwei Haupt⸗ des Angriffs, die einſach den Faden nicht finden kornten. Ueber einigen weiteren ſchwachen Punkten ſtand ſchließlich die Arbeit der Abwehr allein auf weiter Flur und konnte trotz allen perſönlichen Einſatzes die Niederlage nicht abn ſchaft im Geſamten nur allzu ließ, war Energie und Kampfgeiſt, zwei nötig ſind, wenn man große reprä⸗ ſentatiwe Aufgaben erfüllen will. nen k eren und deutlicheren Beweis hierfür lieferte das zweite Spiel des Samstags, — Heſſen⸗Naſſan— Württemberg 726 mo allein das ſamen Kam ſchaften fühl einz Reſultat ſchon den Beweis für einen unbeug⸗ einſatz unterſtreicht. Keine der beiden Mann⸗ ſich hier in einer ſturen Favoritenrolle, jeder ne Spieler gab ſein Letztes und der geſamte Kampf atmete Tempo und Energie von A bis Z. Guten Stürmer⸗ reihen ſtanden weniger guten Deckungen gegenüber, ſo daß die Toxe ſogzuſagen am laufenden Band wie reife Früchte fielen. In der Geſamtanlage hob ſich dieſes Treffen weit über das vo 0 ne Spiel hinaus und bot ſo wenig⸗ ſtens eine rät gefallene Favor gen Erſatz für das buchſtäblich ins Waſſer ntrefſen Baden— Württemberg. * Noch hatten ſich am Sonntagmittag gelegentlich des knap⸗ pen Sieges der badiſchen Handball⸗Auswahl die Wogen der Begeiſterung yt gelegt, als, die beiden Siegermann⸗ ſchaften der Fußbollrunde, aſſan 221(u. Verl.) Stadionfeld bevölkerten. iden Mannſchaften war mon darauf ßen zu bieten, ſo konnte. Nach tor⸗ Heſſen⸗Naſſauer blie⸗ en glücklich inſofern gekommene Schiedsrichter über die Zeit ſpielen itstor auf:1 brachten. en Verlängerung von 2 tlich erſt richtig in rtet, während di r aus ken cherweiſe zwei en mit einem 2 Jetzt in der notwendig gen mal 10 2 ten kam das ließ, Schwung r beiden Toren ſah man eine Fülle ſpannender Momente, die ihren Abſchluß fanden mit dem Siegestor der aben . Die feierliche Einholung des HJ⸗Banners beſchloß die gut gelungene ſportliche Beranſtaltung, der man einen ſtärkeren Beſuch gewünſcht hätte. Strahlende Geſichter der Jungens und Mädels bei der Siegerehrung waren der Ausdruck der Sportfreudigkeit unſerer Jugend, die in dieſen Gruppenſiegern ihre Repräſentanten hatten. ul zielt durch den Rechtsaußen. Skarke Männer im Pfalzbau Siegfried Luswigshaſen ſch ägt Jugendkraft Zella-Mehlis:0 Im gut befuchten Konzertſaal des Pfalebau hatten die Ringr von Siegfried Ludwigshafen am Sams⸗ tog gegen die Gäſte aus Zella⸗Mehlis die Nieder⸗ lage des Vorkampfes gutzumachen. Und das beſorgten die Mönner um Gehring diesmal gründlich, denn ſie gaben keinen Punkt ab. Viel 1 dazu bei, daß diesmol Schä⸗ fer und Ehret mit von der Partie ſein konnten und ſo ſchon durch ihr Mitwirken den nötigen moraliſchen Halt gaben. Aber nicht nur die Ludwigshafener als Sieger allein ſicherten den Erfolg der Veronſtaltung. Die Gäſte zeigten ſich als faire und tapfere Verlierer, die ihren Geg⸗ nern das Siegen ſchwer machten. Der ſtellvertretende Gau. ſportführer Rieke und Vereinsführer Berroth eröff⸗ neten durch Anſprachen den Abend, dem die Vorſtellung der Mannſchaften folgten. Hier gab es ſchon Ueberraſchungen, denn die Gäſte hatten ihre Mannſchaft ganz verändert. Es kämpften zwar die gleichen Männer wie vor s Tagen, aber meiſt in anderen Gewichtsklaſſen. Die Kämpfe leiteten ein im Bantamgewicht Cavalar(Du) gegen Sterbenk(ZM). Cavalor hat diesmal keine Scheu 1* zor ſeinem erfahrenen Gegner und greift ſorſch an. Er ſichert ſich im Standkampf eine Wertung und auch am Bo⸗ den zeigt er ſich ſeinem Gegner überlegen. Sterbenk kämpft bare muß aber Cavalar einen kloren Punktſieg über⸗ Laſſen. Federgewicht: K. Vondung(Lu] gegen Lecke(ZM). Der Einheimiſche iſt ſeinem Gegner überlegen und hat ihn bald al Boden, aber Lecke verteidigt gut. Der Bodenkampf iſt ziemlich ausgeglichen und ers zum Schluß konn Vondung, er allein den Kampf macht, ernſtlich bedrohen, aber Lecke hält ſich über die Zeit, ſo daß es einen ſicheren Punktſieg für Vondung bleibt. Leichtgewicht: Freund(Lu) gegen Wahl(ZM). Freund greift von Beginn an forſch an, während Wahl erſt ermun⸗ tert werden muß. Freund bleibt die ganze Zeit über der Angreifer, erſt in der letzten Minute tout Wahl auf, aber wet bens, Freunds ſicherer Punktſieg ſteht feſt. Weltergewicht: Schäfer(u) gegen Schönleben(ZM). Der Gaſt ſteht gegen den Europameiſter auf verlorenem Poſten, ohne daß er ſich den Mut abkaufen läßt. Schäfer hat ſeinen Gegner bald am Boden, aber Schönleben zieht ſich zweimal glänzend aus gefährlichen Situationen. Doch Schäfer überraſcht ihn nach.20 Minuten mit einem Auf⸗ reißer von hinten, der ihn auf beide Schultern bringt. Mittelgewicht: Henze(Lu) gegen Wolf(ZM). Schon Hrld zeigt Henze, daß er ſeinem Gegner keine Chance laſſen will. Er bringt ihn zu Boden, aber Henze kann zweimal den gefährlichen Angriffen wiederſtehen. In der Baden⸗ runde ié es bold um ihn geſchehen. Ein Hammerkok bringt nach.30 Minuten den Schulterſieg. Halbſchwergewicht: Ehret(Lu) gegen Hartmann. Ehret kann im Standkampf keine Vorteile erringen. Im Boden⸗ kampf zeigt ſich Hartmann als ſehr gefährlich durch ſeine Aufreißer, aber in den letzten Minuten beherrſcht Ehret ſeinen Gegner, ſo daß ihm ein klarer Zunkt gelingt. Schwergewicht: Gehring(Ju) gegen Schädler. Gehring hat durch ſein größeres Körpergewicht Vorteile, die ſich bald bemerkbar machen. Schädler kämpft tapfer, ohne aber einen ſicheren Punktſieg Gehrings verhüten zu können. Mellerowetz lief wieder 10.8 Leichtathletikabendſporffeſt in Wiesbaden Das vom Sportverein Wiesbaden am Sams⸗ tag durchgeführte Leichtathletikabendſportfeſt wurde dank der Teilnahme der beſten deutſchen Sprinter, die augenblicklich in Fraulfurt am Main zu einem kurzen Gemeinſchaftstraining weilen, zu einem vollen Erfolg. Das Hauptereignis des Abends war der 100⸗Meter⸗Lauf, den der junge Berliner Mellero wic z in 10,6 Sekunden mit klarem 1½ Meter⸗Vorſprung vor Kerſch(Frankfurt) und Bönecke(Berlin) gewann, für die 10 Sekunden gezeitet wurden. Erſt als Fünfter kam der deutſche Meiſter Neckermonn(Mannheim)] ein. Necker⸗ mann war untrainiert und kam trotz einem guten Start für einen der vorderen Plätze nicht in Frage. In der Staffel gefiel der Mannheimer daun ſchon beſſer. Den B⸗Lauf über 100⸗Meter gewann der alte Kämpe Borchmener in 10,8 gor Steinmetz und Feuerſtein. In der Viererſto fel kam die Nationalſtaffel in der Beſetzung Dr. Oöſchl, Mel⸗ lerowioez, Neckermann und Bönicke im erſten Lauf auf 42,5 und im zweiten auf 42,0 Sekunden. Die Frankfurter Ein⸗ tracht nerlor im erſten Lauf den Stab, im zweiten ſtellte ſie mit 42,8 Sek. eine neue Johresbeſtleiſtung für Vereins⸗ mannſchaften auf, obwohl Hornberger nicht dabei war. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Mellerowicgz⸗Berlin 10,6, 2. Kerſch⸗ van ⸗ furt 10,9, 3. Bonecke⸗Berlin 10,9, 4. Dr. Pöſchl⸗München 10,9, 5. Neckermann⸗Mannheim 11, 6. Gleüm⸗Fraunßfaurt 11. 100 Meter(B⸗Lauf): 1. Borchmeyer⸗Frankfurt 10,8, 2. Sei nanetz Frankfurt 11, 3. Feuerſteſu⸗Mannheim 11, 4. Kopf⸗Frankenthal 11,1, 5. Köſter⸗Frauſurt. 400 Meter: 1. Kopf⸗Frankenthal 52,8, 2. Müller⸗Darmſtadt 54,5, 3. Piſig kfurt 54,6. 100 Meter offen): 1. Wagner⸗Frank⸗ furt.3, 2. Herrmann⸗Rüſſelsheim 11,3. 800 Meter: 1. l ger⸗Mannheim:02,1, 2. Kretzſchmar⸗Darmſfadt Schwing⸗Frankfurt:06,2. Weitſprung: 1. Haſ⸗ ſinger⸗Frankfurt 683 Meter. Dreiſprung: 1. Taßhedel⸗ Mannheim 13,60 Meter, 2. Naarmann⸗Franbſurt 12,42, 8. Altmann⸗Frankfurt 12,33. 4 mal 100 Meter(1. Lauf): Matti fel(Dr. Pöſchl, Mellerowioz, Neckermann, heim 44,4, 3. Opell Rüſſelshe im. (2. Lauf]: 1. Natiomalſtaffel 2, 2. Ein⸗ anitſurt 42,8(Jochresbeſtleiſtung), 3. Opel Rüſſels⸗ Amal 100 Meter(offen): 1. Poſt Frankfurt 48, 2. 50 1 heim. Meter, Francfurt Jenkins übertraf den Weltrekord oh ilſport im Al ame vi ka niſche Jenkins iſt wi eckenrekorde h höher zu al renn 1 vaſte er 24 S ſtrecke der Salzwüſte von Bonne dabei ſei eltrekordhalter der am k, ne ſämtlichen his zu 24 Stunden. G Weiten kann aber nicht ſtahfinden, une rläßliche Kontrolle der Sportbehörden fel lege Jembi der faſt die gan Zeit über Steuer ſaß, 6256,307 Km. zurück, a Km. bei ſeiner oröfahrt 1937(6 5 Km.]). von gegen dame ſamtdurchſchni hte ſich 8 eſchwindie 259,388 Kun. 2 H Amerökaner diesmal 304,1 Km. Die NS Prag hat drei Fußball⸗Freund im Reich abgeſchloſſen und tritt am uf Homburger SV, m 16. Auguſt gegen Holſt 17. Auguſt gegen Tennis⸗Boruſſia Berlin Südbayeriſcher Bezir 81 eines Proteſtes gegen den 2 Teutonia München, der ſomit an den Bereich Bayern teilnimmt. Die Wiener Stadtmaunnſchaft wurde ſür den 25. Auguſt zu einem Freundſchafts⸗Fußballlampf nach Krakau im neralgvuvernement ver tet. In der Berliner Bockbrauerei ſteigt ſechs Toge nach der Mittelgewichtsmeiſterſchaft Beſſelmann der am 3 Beru oxneranſtaltung, die Streffen Vogt(Hamburg) (Berlin) Seubanes eine weitere u. a. die Ha hwergewichts Oldoini[(Italien) und Seidler (Rumänien) bringt. Im Teuniskampf Oſtmark— Brandenburg in Pörtſchach konnten die Berliner den Vorſprung ihrer Gegner auf:3 verringern. Frl. Suren ſchlug die Oſtmärlerin Groß 6 :6, 816 und im Männerdoppel rangen F. Henkel⸗Göpfer die Oſtmärker Metaxa⸗Benedeck:5 i Deutſche Ruderer wurden zu der Ir gatta in Lecco am Comerſee eingeladen. Bei den däniſchen Ruber⸗Meiſterſchaften in Kopen war der Studenten⸗KK Kopenhagen der erfolg Verein. Er gewann vier Titel im Zweier m. St. Dopp sweier, Vierer m. St. und Vierer o. St. Im Einer u Zweier„ohne“ war der Sorö⸗Rc erfolgreich und Aarb gewann den Achter. Das Berliner Langſtreckenſchwimmen„Quer durch den Plötzenſee“ wurde von Meiſter Werner Plath in 13747 Minuten(1300 Meter) gewonnen. Bei den Frauen war Ruty Ständer in 15:43 Minuten erfolgreich. Hollands Tennismeiſterſchaften ſind augenblicklich in Scheveningen im Gange. Frauenmeiſterin wurde Fräulein Rollin⸗Couquerque, während im Männerdoppel die Dapfs⸗ pokalſpieler Hughan van Swol zum Siege kamen. Italiens Rugbyſpieler wollen in den nächſte drei Länderkämpfe austragen, und zwar im Nr Rom oder Mailand gegen Spanien, am 6. Januar in 7 oder Bologna gegen Rumänien und am 21. April in Rom oder Mailand gegen Deutſchland. Loon Breton, der Ehrenpräſident des Internationalen Raödſport⸗Verbandes, iſt in Caſtelnau geſtorben. Breton war früher ein ausgezeichneter Rennfahrer. Die deutſchen Kauufahrer, die am 10. und 11. Auguſt an den deutſchen Kriegsmeiſterſchaften auf n Starnberger See teilnehmen, werden im„eigenen 5. N f 5 gebrachten Zelten, wohnen. Die Poote ſtellen die M Gemeinſchaften. 18s Bellini gewinnt das Braune Band Ein Sieg des italieniſchen Dreijährigen— Ohne Schwarzgold kein gleichwertiger Gegner Auch im Kriegsjahr 1910 wurde in München das Braune Bönd von Deutſchland in gewohnter Weiſe als Höhepunkt der großen Rennwoche gelaufen. Do dem Ernſt der Zeit Rechnung getragen wurde, wurden diesmal unter Verzicht auf alle Rahmenperanſtaltungen nur die ſportlichen Prüfungen ausgerichtet. Das Rennen endete mit dem Siege nd italieniſchen Dreijährigen Bellini unter Jockey P. Gubellini vor Tatjana, Wildling und Sonnen⸗ orden. Dem Gaſt wurde die Aufgabe allerdings inſoſern erleichtert, daß unſer Spitzenpferd Schwarzgold und ihr Stallgefährte Octapionus nicht am Start erſchienen und der Hengſt dadurch praktiſch ohne gleichwertigen Gegner war, ſo daß für ihn das Rennen kaum mehr als ein bezahlter Trainingsgolopp wurde. Die Bohn in Riem ſtand wie in früheren Jahren wieder in prächtigem Blumen⸗ und Flaggenſchmuck. Schon lange vor Beginn des Rennens begann der Anmarſch der Tau⸗ ſende von Zuſchauern, die ſpäter die weiten Plätze füllten. Auf den Tribünen ſah man führende Perſönlichkeiten aus Partei, Wehrmacht, des Stagtes, der Stadt, der Kunſt und Wiſſenſchaft. Neben dem Schöpfer des Braunen Bandes, Präſident Chriſtian Weber, waren Gauleiter Adolf Wagner und an der Spitze der Ehrengäſte des Auslandes der italie⸗ niſche Generalkonful Pittalis erſchienen. 5 Durch das Fehlen von Schwaorzgold kam es nicht zu der erwarteten Kraftprobe der Vollblutzuchten der beigen befreundeten Nationen. Mit Bellini, der als beſter Dreiſähriger Italiens angeſprochen werden muß, traten aus Berlin Sonnenorden u. Tatjana an, währenr die in München beheimsteten Wildling, Quell riſeh, Widerſpruch und Goldtaler das Feld vervollſtändigten. Quell riſch ſtieß bald nach dem Start an die Spitze vor Widerſpruch und Sonnenorden, während Bellini faſt erſt am Schluß folgte. Erſt in der Mitte der Geraden gaß Gubbelini ſeinem Hengſt den Kopf frei. und im Nu flog Bellini an d uellfriſch, Wild⸗ Anf und Sonnenorden norbei, um gaaz leicht zu ſiegen. ene macht noch Boden gut und ſicherte ſich den zweften Platz vor Wildling. Gleich darauf ſteigt die fitalieniſche wlagge am Maſt empor und die Giovinezza ertönte. Das Kuratorium des Braunen Bandes beſchloß in einer an⸗ ſchließenden Sitzung, die Ehrengabe des Pennens, das Braune Band, dem ſiegreichen Reiter Gubbelini zu ger⸗ leihen, da der Beſitzer Bellints, P. Teſio, bereits 193835 dureh den Sieg von Tofanella in den Beſitz der wertvollen Trophäe gelangte. Ergebniſſe: 100 000 Mark, 2400 Meter: 1. Geſtitt Do r⸗ mello⸗Olgiates Bellivi(P. Gubelliniſ in 28 Tatjang: 3. Wildling. Ferner: Quellfriſch, Sonnenorden, Wider⸗ ſyruch, Goldtaler. Toto; 18. 12, 13, 14:10. Einlaufswette: 84 10, Sängen 22. Spanien feiert das Feſt der Arbeit Mit großen Paraden vor General Francp, an de nen unter anderem 200 000 Arbeiter teilnahmen, beging das nationale Spanien das Feſt der Arbeit.— Der Vorbeimarſch des ſponiſchen Arbeits⸗ dienſtes vor General Franco. Rund um das Altpörtel Speyer, 29. Juli. Der koloniale Gedanke hat in Speyer immer ſchon einen guten Boden gehabt. Für kolonialpolitiſche Fragen beſomders aufgeſchloſſen zu ſein, iſt für die Speyerer ſozuſagen Ehvenſache; denn ihr Land smanm Dr. Johanm Jogchinn Becher war es, der als einer der erſten Deutſchen ſchon vor rund 800 Jahren weitſchawende koloniale Pläme ausarbertete umd mit dem ganzen Einſatz ſeiner Perſönlichkei für ſie warß. Häte er ſich 1865 durchſetzen können, dann wäre Neuyork heute deutſche Sprach⸗ und Kulturſtätte dn Amerika.„ Becher Hatte die den Holländern feile Kolonie von di ſchon gugeſprochen erhalten. Aber die bayeriſche Regierung, in (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Murttplex⸗) deren Auftrag er verhandelt hatte, verwauf den Erwerb. Die Engländer witterten die günſtige Gelegenheit, grüfßen zu umd maunten das neu gebaute New⸗Amſter dau fortan Neuyork. Becher ließ ſich wicht entmutigen und trieb ſeine kolonſſalen Pläne weiter. Daß er ſcheiterte, kam Haßer, daß er ſeiner Zeit allzuweit vorauseilbe. Heute iſt der koloniale Gedanke längſt wieder Volksgut geworden. Bei einer Tagung des Kreisverbands des Reichskolondallbundes ſprach der Gaugeſchäftsfüh ver den Speyerer Kolonial- pionieren für ihre Organbſationsarbet ſeinme uneſmge⸗ ſchränkte Anerkennung aus. Zum bevorzugten Wohnyiertel hat ſich ſeit dem Weltkrüeg der Nyrdweſten der Stadt herausgebildet Am Schützenbuckel beginwend, zicht ſich die Woßnkolonie am Waſſerturm vorbei üßer das Gleis des Pff ef ße ymi ng bähnchens hänweg zum Burgfeld und von da am jenſe itt, gen Hochufer des Woogbachs weiter. Die Adallf⸗Huter⸗ Straße iſt imm Begriſſſe, als beherrſchender Straßengug einen Großteil des Wohnviertels zuſammenzufaſſen. Dort, wo ihr vorläufiger Ausbau endet, iſt ein weiterer Wohn⸗ block gegen de Burgſtraße hin im Werden. Es handelt ſich um neun Wohnhäuſer amit 62 Woh nm ngen. Sie bilden eine neue Straße, die ſenkrech auf den Langemſte inmeg gufgeſetzt iſt undd gleichlaufend mit der Wdolf⸗Hitler⸗Straße am Waſſerturm vonbei bis zur Oberen Vanggaſſe durch⸗ geführt werden kann. Von den neun Häusern ſind pier nahezu im Rohbau fertig; ſie enthalten je 8 Woh nm uche n, während die 5 auf der andeven Straßenseite vorgeſehenen Je 6 Wohnungen haben werden. An den Seine⸗uſern in Paris haben die Bücher verkaufsſtände wieder ihre Tiſche aufgeſtellt (P. Dietrich, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) e Schiller im Sommertheater von Lauchſtädt In dem zu Anfang des 19. Jahrhunderts ſehr in Mode ſtehenden Badeort Lauchſtädt nahm damals auch Herzog Karl Auguſt oft mit dem ganzen marer Hof für mehrere dem dortigen kleinen anſtalten. Theater Aufführungen Saal beſtand. Halle und der ganzen Umgegend die herbeigeſtrömt kamen, konnte das Haus Menge nicht faſſen, und viele man freilich nichts ſehen konnte. Es wurde ſtreng geriſſen worden fei, jene Verſe gleichſam mit her⸗ darauf geſehen, daß ſich auch dort nur Leute auf- auszudonnern. Und er fährt fort:„Den Eindruck, ſtellten, die ihr Billet bezahlt hatten, und zwanzig den diefe Stelle und die kräftige Mitwirkung meiner ſächſiſche Dragoner mußten mit gezogenem Säbel Mitſpielenden bis zum Schluß des Stückes ſelbſt er⸗ das Haus umſtellen, damit ſich kein Unberufener zu dem Haufen der außenſtehenden„Zuſchauer“ geſellte. Sommermonate Aufenthalt und ließ dann auch von ſeiner Schauſpielertruppe in ver⸗ Das Theater war ein kleines Gebäude, in dem der Zuſchauerraum nur in einem größeren 0 Da aber die Lauchſtäbter Sommer⸗ aufführungen ſehr beliebt waren und aus Leipzig, Leute dafür oft drängten ſich auf den Korridoren, ja ſogar draußen vor dem Theater, wo Hauſe heraus, es war eine ganz erſtaunliche Stöß⸗ gen, die geheimnisvollen Natureinflüſſe machen ſich zu Ende geſpielt und un⸗ rung. Dennoch wurde es ſere Schauſpieler hielten ſich noch ganz leidlich. Worten des Chores: Wenn dumpf toſend der Donner hallt. Da, da fühlen ſich alle Herzen In des furchtbaren Schickſals Gewalt. die das ganze Publikum ergriff.“ die erzählt über dieſe Szene, daß er durch den fürcht regte, kann ich nicht beſchreiben; es war beinahe e keinen Atem und ſah nur totbleiche Geſichter.“ An dieſem Theater wurde nun am 3. Juli 1803 Schillers„Braut von Meſſina“ gegeben, nach⸗ dem die Uraufführung bereits im März desſelben Jahres in Weimar mit ſtärkſtem Erfolg ſtattgefun⸗ Ueber die Lauchſtädter Aufführung, die durch die Begleitumſtände denkwürdig wurde, ſchrieb Schiller am 4. Juli an ſeine Frau:„Die Braut von Meſfina iſt geſtern gegeben worden bei ſehr vielen Zuſchauern, aber es war eine drückende Gewitterluft Und ich habe mich weit hinweggewünſcht. Dabei er⸗ lebte ich den eigenen Zufall, daß während der Comödie ein ſchweres Gewitter ausbrach, wobei die Donnerſchläge und beſonders der Regen ſo heftig ſchallten, daß eine Stunde lang man faſt kein Wort der Schauſpieler verſtand und die Hand⸗ lung nur aus der Pantomime erraten mußte. war eine Angſt unter den Schauſpielern, und ich glaubte jeden Augenblick, daß man den Vorhang Wenn ſehr heftige Blitze aus dem den hatte. würde fallen laſſen müſſen. kamen, ſo flohen viele Frauenzimmer Die Alpengleiſcher mageren ab“ die Auch während des Krieges ſetzt die deutſche ſenſchaft unvermindert ihre Arveiten fort. ſchlagender Beweis dafür iſt der kürzliche Ber für wiſſenſchaftliche Forſchung, Dr. v. Klebelsberg, wonach der Rückg a halten hat. d ßen Alpengletſcher in unaufhaltſam Schwinden begriffen. Dieſer Prozeß zwar zeitweiſe bei einigen Eisrieſen von kleine Vorſtößen unterbrochen worden, doch hat das dem Geſamtbild nichts zu ändern vermocht. Es dem Salzburger Land, Tirol oder der Schweiz Wenn die Wolken getürmt den Himmel ſchwärzen, fiel der wirkliche Donner mit fürchterlichem Krachen ein, ſo daß Graff ex tempore eine Geſte dabei machte, Der Schauſpieler Graff, der den Cajetan ſpielte, lichen Donner, der das ganze Haus ergriffen, hin⸗ fürchterliche Stille in dem vollen Haus, man e b. O Junusbruck, im Juli. Ein des Sonderbeauftragten des deutſchen Alpenvereins Univerſitätsprofeſſor der Alpengletſcher auch im Jahre 1939 ange⸗ Seit nunmehr 90 Jahren ſind die gro⸗ ſpielt dabei keine Rolle, ob die Gletſcher in Bayern, Überall bemerkbar. allgemeinen Rückgang Prof. von Klebelsberg hat im Kriegsjahr Jahre uf 1 111 KE Uugleich 90 E Sffekt, 1 55 8 729—— 28! 8 7 5e e 1. e 8 tic 8 r als 53 Gletſcher regelmäßig nachgemeſ⸗ A Nor 178 1 8. 1 7 1 wenn bei den gewaltſamen Verwünſchungen es g 7 N 85 18 1 die Tabelle i letzten Ak 18. ſen, wobei er die Unterlagen früherer Himmels, welche die Iſabelle im letzten Akt aus⸗ 5 1 ben Wei⸗ ſpricht, der Donner einfiel, und gerade bei den Bergteicd depandeg, Er konnte dabei einen weiteren mit allen Begleiterſcheinun⸗ gen feſtſtellen, der ſich im Höchſtfalle auf 29 Meter be⸗ lief, meiſt aber weniger als 13 Meter weſtlichen Vermunt— ferner in der Silvretta⸗ gruppe wurde eine ſtarke Zunahme der Geſchwin⸗ betrug. digkeit des Gletſcherrückgangs gegenüber den letzten Meßjahren beobachtet. CT⸗ ferner in den Oetztaler Alpen. ine ſtellt werden. nichtet wurde, langſam gegangen. ande ſtröme und Schneefelder im Sal icht ſind noch nicht n g em Einige Fachleute ſind daher der Anſicht, daß noch in 1 0 A 91 11 1. 1e 7 f 1 0 5. 1. Ha 3 il* 3 iſt dieſem Jahrhundert mit einem öl dai Kunst iim und icht ren ligen Verſchwinden aller Alpenglet⸗ Willl Müller. an ſcher zu r echnen iſt. Der Rückgang des Schweizer Es»Roßbodens“ um 119 Meter in einem einzigen Jahr Ferausgeber, Drucker und Verleger: lie⸗ Bei Meſſungen der Gletſchertiefe durchgeführt. Zillertaler Alpen konnte ein durchſchnittliches talwärts. nergebiet iſt das Zungenende der. ten Paſterze um volle acht Meter zu rück⸗ Doch auch andere bekannte Gletſcher⸗ zburger Land ſind in ſtändigem Dahinſchwinden begriffen, ſo daß ſie ihre unterſten Lappen zu verlieren drohen. Die Urſachen des allgemeinen Gletſcherrückganges hinreichend geklärt. ſind Klimaſchwankungen hierfür verantwort⸗ lich zu machen, doch ſind auch geologiſche, phyſikaliſche und meteorologiſche Einflüſſe nicht ohne Bedeutung. den eines ſinken der Gletſcheroberfläche um drei Meter feſtge⸗ des Umbalkeſees wandern die Trümmer der Eſſener Hütte, die im Jahre 1937 durch eine Lawine ver⸗ Im Großglock⸗ berühm⸗ ſcheint dieſe Annahme zu beſtätigen. Dieſe Erſcheinung wäre nicht nur vom Standpunkt Gletſchern um Vent ergb ſich am Marzellferner mit 29 Meter ein beſonders auffälliger Rück⸗ gang, der durch den Zuſammenbruch 5 ſchertors am 15. Auguſt 1939 verurſacht wurde. Das neue Tor iſt etwa zehn Meter hoch. Glet⸗ Wahrſcheinlich zu bedauern. 1939 zum Am zwei angewöhnt hatte. — Der Papagei diesmal!“ 4 Buchen, 28. Juli. Panzer⸗Bataillon, wurde für Tapferkeit durch Verleihung des Eiſernen Kreuzes zeichnet. Hardheim, 29. Juli. Regiment Max Eckert Inhaber der Eiſenhondlung ehen dahier, erhielt für tapferes Verhalten vor dem Feinde ze Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe. 8 Leutnant Südweſtdeutſche in Lokaler Teil: des Naturfreundes, ſondern auch non dem des nikers und Volkswirtſchaftlers aus außerordenſt Viele Elektrizitätswerke in den An werden nämlich gänzlich von Gletſcherwaſſe Andere große Kraftanlagen, die noch im wie z. B. das Tauernwerk in der Oſtmark, ſind falls auf die Eisſtröme auf dem Hochgebirge auge wieſen. Ihr ſtarkes Gefälle und ihr Waſſerkeichty 0 der meiſt in Speicherſeen für die Technik nutzhg macht wird, laſſen ſie als wertvolle Stromquelle en ſcheinen. 5 Eine alte Lady beſaß einen Papagei der ſich pon ſeinem früheren Beſitzer ein ſchauerliches Fluchen Deshalb pflegte die alte Dar ſtets von Samstag abend bis Montag morgen enn Tuch über den Vogelkäufig zu hängen, damit der Feldwebel E. Fertig in einen vor 10 2. Klaſſe einem Artiſletzg Hauptſchriftlelter: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kulte Carl Onno Eiſen bar 1. V. Ir Dr. F. W. Koch C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Neue Dr. Fritz Bode u. Co., Mannheim. R 1, 4/6.— Vexrantworiſſh Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: K i. V. Nobert Siet Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. 5 [Riesen-Erfelges 05 wegen verlängert 5 BDIs Mittwoch iäglich.00.30.00 Uhr cles jubelt, alles Lceſit Aber Heinz, der alles machil. Heinz Rühmann ldlat floemnadl 4 az ituespesoliio uſepuog Aber Rühmann bleibt Rühmann ob Kavalier, ob Lump, Sb Stef oder Vagabund Rühmann ist riehtig! Die Jugend hat Zutritt! schaubure 1. 5(Breite Strote) 3 nuf: 24088 Fot Sommer und Urlaub de prektischen Necle stade We Reisetaschen, Koffer u. Relseartikel Von 517 W. Chr. Müller 93,113 — bas Haus in dem Sie gut bedient werden E Freihandverkauf= vorm. 9 Uhr verkaufe Dienstag. 30. 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Bildetbſaz 1 Mannheimer geit 0 Eit Verloren Vor 3 Wochen abends von Kaffee Wien bis Friedrichsplatz⸗Bahnhof und zurück .1 Perfektes Mädchen Miet esuche eine Damenarmbanduhr (Edelstah) verloren.(Andenken) Abzugeben geg. Belohnung auf dem Fundbüro. 71 zum 1. September in Arzthaushalt geſucht. 16 580 ene Frau rande Ammohilien Kl. Grundskück die Geſchäftsſtelle d. Bl. Berufstätiges Fräulein ſucht möbl. Zimmer Angebote unter Nr. 16 704 an 088 Laden aachen m. Garten u. ein. 1—.8im.⸗ ohng. z. 1. Okt. aüfen geſucht. für& oder 74 Tag». jung. Ehepaar f. ſof. oder ſpäter gesucht Vorſtellg. täg⸗ lich 12—14 Uhr zu Ang. unt. St 76 an d. SGeſchäftsſt. Berufstätiger Herr ſucht möbl. Zimmer eytl. möbl. Wohnung Angebote unter Nr. 16 705 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. erb. mit oder ohne Wohnung zum 1. 11 40 zu vermieten. umbau möglich. Aus.: Kä.⸗Süd, Rüdesheimer Str. 8, 3. St. Luisenring 35, 3. Stock geräumige, ſonnige -TAet-Modnagg Stanze Kronprinzen⸗ mit Küche, Bad und Zubehör, zum an d. 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