1. „.it feu e: Wöchentl. Jmal. spreiſe: Frel Hans monatl..0 M. u. 2 iu an Geſchäftsſtellen 8 855 178 1285 85 d. Poſt.00 M. elaſchl. Post. be Bebübr. 8 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. I, Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, urger Str. I. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. füt den folgenden Monat erfolgen. inger geßrelb Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt 8 eit 8 Anzeigenpreiſe: A mmm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Teptmillimeter⸗ zeile 6 Pfg. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein einepreis O Pig. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim⸗. —— Freitag, 2. Auguſt 1940 erlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Kontos: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtenſchrift: Nemageit Maun heim 151. Jahrgang Nummer 211 Englisches NMittelmeergeschwader bombär degreiches Seegefecht zwischen deutschem u. feindlichem Hilfskreuzer im Atlantik Bomben. engliche Schlachtichiffe Britiſches-Boot verſenkt- Slalieniſche Erfolge in Oſtafrika (GGunkmeldung der N MZ.) + Rom, 2. Auguſt. Der italjenſſche Wehrmachtsbericht vom Freitatz hat folgenden Wortlaut: —. Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ Ein feindliches Flottengeſchwader, das von Sraltar kam und aus zwei Schlachtſchiffen, zwei Flugzeugträgern und kleineren Einheiten beſtand, iſt von unſeren Fliegerverbänden ſüd⸗ lich der Jnſel Formentera(Balearen) er⸗ reicht und trotz ſtarker Flakabwehr heftig mit Bomben belegt worden. Mit Sicherheit wurden einige Einheiten, darunter ein Schlacht⸗ chi ff, auf dem ein deutlich erkennbarer Brand entſtaud, mit Bomben ſchweren Kalibers ge⸗ troffen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zu⸗ rückgekehrt. In der vergangenen Nacht hat der Zerſtörer „Bibaldi“ im mittleren Joniſchen Meer das engliſche U⸗Boot„Os wald“ mit einer Waſſerverdrängung von 1500 Tonnen, das mit einem 12⸗Ztm.⸗Geſchütz und acht Torpedo⸗ kohren beſtückt iſt, gerammt und dann mit em Torpedo verſenkt. Von der 55 Maun ſtarken Beſatzung hat der Zerſtörer„Vibaldi“ Mann gerettet und gefangengenommen, barunter den Kommandanten, Korvettenkapi⸗ tin David Frazer. Alle ſind unverſehrt. In Oſtafrika hat unſere Luftwaffe Bu⸗ aua(Sudan) bombardiert und im Gebiet von Caſſala eine Panzerwagenabteilung im Tief⸗ angriff beſchoſſen, wobei 8 Wagen zerſtört und die fliehenden Mannſchaften unter Maſchinen⸗ gewehrfener genommen wurden. Unſere Ein⸗ geborenen⸗Abteilungen haben Debel, 45 Kilo⸗ meter ſüdlich von Moyale, beſetzt, einen hefti⸗ gen Gegenangriff des Feindes abgeſchlagen und dieſem ſchwere Verluſte beigebracht. Die feindliche Luftwaffe hat Dire⸗ daug ohne irgendwelchen Erfolg bombardiert. Ferner wurden in Giavello, Asmara und Maſ⸗ ſana Bomben abgeworfen, die an einem leeren lugzeugſchuppen einige Schäden verurſacht haben. Ein italieniſcher und ein eingeborener Soldat wurden getötet und einige verwundet. Zwei feindliche Flugzeuge ſind von unſeren Jägern abgeſchoſſen worden. Erfolgreiche deutſche Seekriegsaktionen Engliſches Vombengeſchwader abgeſchoſſen- Bomben auf Kölns Amgebung (Funkmeldung der N Mz.) + Berlin, 2. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Kapitänleutnant Wilhelm Rollmann hat mit ſeinem U⸗Boot ein feindliches U⸗Bootverſenkt. Damit hat dieſes Voot in zwei Unternehmungen innerhalb kurzer Zeit 12 bewaffnete feindliche Handelsſchifſe mit ins⸗ geſamt 74358 BRT., den britiſchen Zerſtörer „Whirlwind“ und zwei U⸗Boote vernichtet. Im Südatlantik kam 8 zu einem Gefecht wiſchen einem deutſchen Hilfskreuzer und dem britiſchen Hilfskreuzer Alcan⸗ tara“. Dabei erhielt das überlegene. ſtark be⸗ waffnete feindliche Schiff von 22 209 BRT. ſchwere Treffer, u. a. auch in die Maſchinen⸗ anlage, ſo daß es den Kampf abbrechen und im Hafen von Rio de Janeiro Zuflucht ſuchen mußte. Der deutſche Hilfskreuzer ſetzte ſeine Fahrt zur Durchführung ſeiner Aufgaben plau⸗ mäßig fort. Deutſche Kampfverbände griffen am 1. Auguſt einzelne kleinere Geleitzüge ſo⸗ wie mehrere einzeln fahrende bewaffnete ſeind⸗ liche Handelsſchiffe vor der Humber⸗Mündung, im St. Georges⸗Kanal und vor Narmouth mit Bomben an. Hierbei wurde ein Handelsſchiff verſenkt, ſowie zwei weitere Handelsſchifſfe, ein Tanker und ein Minenſuchboot durch Treffer ſchwer beſchädigt. Ein weiterer, beſonders wirkungsvoller Au⸗ Fritz, wurde auf eine Flugzeuafabrik in Norwich 2 Die aus niedriger Höhe geworfenen Bomben ſchweren Kalibers lagen in den Werkanlagen und riefen ſtarke Brände und mehrere Exploſionen hervor. Ein Flugzeug hat am 31. Juli in norwegi⸗ ſchen Gewäſſern ein feindliches U⸗Boot vernichtet. Im Laufe des geſtrigen Nachmittags ver⸗ ſuchten acht britiſche Bombenflug⸗ zeuge des Muſters Briſtol⸗Blenheim einen Angriff auf den Flugplatz Querville bei Cherbourg. Durch rechtzeitig einſetzende Jagd⸗ und Flakabwehr gelang es, alle acht Flugzeuge abzuſchießen, und zwar drei durch Meſſerſchmitt⸗Jagdflugzeuge, fünf durch Flakartillerie. Eigene Verluſte ſind hier⸗ bei nicht eingetreten. 5 Bei einem verſuchten Angriff auf hollän⸗ diſches Gebiet wurden zwei weitere Briſtol⸗ Blenheim⸗Flugzeuge im Luftkampf abge⸗ ſchoſſen. 5 In der Nacht zum 2. Auguſt flogen wiederum britiſche Flugzeuge nach Weſtdeutſchland ein. Die abgeworfenen Bomben richteten keinen militäriſchen, jedoch zum Teil beträchtlichen Häuſerſchaden in der Umgebung von Köln an und töteten und verletzten einine Zivilperſo⸗ nen. Die feindlichen Flugzeuaverluſte am 1. Auguſt betrugen insgeſamt zehn Flugzeuge, ein eigenes Flugzeug wird vermißt. England werden die Prahlereien noch vergehen! Inzwiſchen reißen 50 000 Plutokraten aus England aus dnb. Liſſabon, 1. Auguſt. Alle Nachrichten aus London laſſen erkennen, daß ſich die bekannten Kriegshetzer weiter bemühen, Eng⸗ lands gefährliche Lage in lauter Vorteile umzu⸗ fälſchen. So hat der Innenminiſter Anderſon in einer Rede in Dudley unter vielen Verbeugungen nach Amerika ſeinen erſtaunten Hörern allen Ern⸗ verſichert:„Während wir mit unſerer Stärke von Monat zu Monat wachſen, hat der Feind bereits den unkt ſeiner Macht und ſeiner Mittel überſchrit⸗ ten. Seine Erfolge vermehren ſeine Schwierig keiten.“ 5 ö Er behauptete ferner, die lange Küſte, die Deutſch⸗ land eben beherrſche ſei eine große Gefahr, aber ſelöſtverſtändlich nicht für die Briten, ſondern üredie Deutſchen(). Denn die Tauſende von Kilometern Meeresküſte ſeien doch den Angriffen der engliſchen Seeſtreitkräfte ausgeſetzt. Bis jest haf man freilich noch herzlich wenig von dieſen An⸗ iffen gemerkt, aber Herrn Anderſon war es auch Ur darum zu tun, den Himmel über England recht lig zu malen. Darum kargte er nicht mit Vor⸗ Fußlorbeeren für die britiſche Kriegsführung und fügte in einem Anfall von Größenwahn hinzu: 5„Mit Hilfe unſerer Flieger und unſerer Flotte wird unſere Armee in kurzem bereit ſein, den Feind auf dem Lande anzugreifen.“ Den beſten Kommentar zu dieſem Wortgeplapper 19 wenn auch ungewollt, die Tante„Times“, wenn i bei aller Prahlerei ſchreibt: „Die Invaſionsgefahr für Großbritannien hat ſich keineswegs verflüchtigt, und es wäre töricht, wenn wir für uns ein roſiges Bild malen woll⸗ ten. Wir ſind uns voll bewußt, daß Deutſchland, wenn es zuſchlägt, hart zuſchlägt.“ Solche Sätze müſſen ja die Fettbäuche der Pluto⸗ katze erzittern laſfen, und deshalb tröſtet die„Ti⸗ e„ Inzwiſchen ist dafür geſorgt worden, daß keit Angriffe auf Geleitzüge, obwohl ſie an Heftig⸗ ber fortwährend zugenommen haben, den Zuſtrom könne organs über das Meer nicht gefährden Es iſt nicht gerade intelligent, ſo 125 zu ſchreiben, ausgerechnet wenige Tage nach ger Schließung des Londoner Hafens, der bekannt⸗ uch über 40 v. H. der geſamten engliſchen Einfuhr nahm. Und wenn das Blatt fortfährt:„Gewiſſe Ilviſtſonen, die, militäriſch geſprochen, faſt nackt von inkirchen zurückkehrten, wurden reorganiſiert und neu ausgerüſtet innerhalb vier oder fünf Tagen“, dann glaubt das doch kein halbwegs vernünftiger Menſch. Daß es in England ſchon ſehr viel Leute geben muß, auf die alle Phraſen von„Kampfbereitſchft“ und„Siegesgewißheit“ gar keinen Eindruck mehr machen. beweiſt folgende Szene im Unterhaus: Ein Labour⸗Abgeordneter beantragte, zwei Verordnun⸗ gen zurückzuziehen, die nach ſeiner Meinung in den Händen von Miniſtern ohne Skrupel zur völligen Unterdrückung der hochgeprieſenen„Meinungsfrei⸗ heit“ in der Preſſe führen könnten. Darauf ant⸗ wortete Innenminiſter Anderſon:„Das Unterhaus muß entſcheiden, ob die Freiheit, ſeine Meinung auszudrücken, die Freiheit in ſich ſchließen ſoll, den Feind durch eine ſyſtematiſche Veröffentlichung von Material zu unterſtützen, das geeignet iſt, die Oppoſitivn gegen die Fort⸗ ſetzung des Krieges zu nähren, und ob wir eine orgauiſierte und hartnäckige defaitiſtiſche Pro⸗ pagauda erlauben ſollen.“ Siehe da, amtlich beglaubigt: Es gibt alſo trotz der tränenreichen Umarmung konſervativer, liberaler und ſogenannter Labour⸗ Abgeordneter eine ganze Anzahl Leute, die ſich von der Kriegshetzerelique nicht für dumm verkaufen laſſen. Der Antrag der Labour⸗Abgeordneten wurde mit 98 gegen 60 Stimmen abgelehnt. Das heißt alſo, da im Unterhaus rund 700 Abgeordnete ſitzen, daß dieſe mit demokratiſchem Oel geſalbten Häupter ſich vor der Verantwortung mehr und mehr zu drücken be⸗ ginnen, und das läßt nicht gerade auf Begeisterung ſchließen. So ſicher es iſt, daß viele engliſche Soldaten die Inſel tapfer verteidigen werden, ſo ſicher iſt auch, daß fämtliche Sumpfblüten der Plutokratie bei⸗ zeiten verſchwinden werden. Einer, der es beſonders eilig hatte, war— laut„Daily Mail“— der Abge⸗ ordnete Cunningham⸗Raid. Er tſt bereits nach Honolulu ausgeriſſen, was das Londoner Blatt ſo erboſt, daß es die Einziehung der Diäten und die Neubeſetzung des Abgeordnetenſitzes fordert. Aber dieſer flüchtige„Volksvertreter“ befindet ſich in angenehmer Geſellſchaft. Wie amtlich bekanntgegeben wird, ſind näm⸗ lich ſeit dem 1. Mai über 20 000 Ausreiſebewilli⸗ gungen nach Ueberſee und mehr als 28 000 für Reiſen nach Irland bewilligt worden. In den letzten drei Monaten haben eg alſo nahezu 50 000 Plutokraten für öringlich angeſehen, nicht nur ihre Kinder, ihr Geld, ihre Rennpferde und Wind⸗ hunde, ſondern auch ihre eigene wertvolle Perſon in Sicherheit zu bringen. FFFVCVCCCCCCCCbCTCbCbCbCbVTVTCbCTCTbVTVTCTCbCTbVbTVbVbTCVCVbVTVDVDVDVDVDVUVUVCUVUVUVUVUVCVCVCVCVUVUVUVUVUVUVCVUVUVͥTkfTTTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéTéT''''TbT'''''TbT'bT'vb''bb „Weil wir ihn wollen“ Charles Maurras erzählt von einem intereſſanten Geſpräch dnb. Genf, 1. Auguſt. „In der„Action Frangaiſe“ vom 30. Juli ver⸗ öffentlicht Charles Maurras folgendes Erlebnis, das für den Vorbedacht, mit dem gewiſſe franzöſiſche poli⸗ tiſche Perſönlichkeiten auf den Krieg hinarbeiteten, bezeichnend iſt: Im April 1939 zögerte ein hoher franzöſiſcher Be⸗ amter, der im Auslandsdienſt ſtand, ſeinen über⸗ ſeeiſchen Poſten anzutreten. Dieſer gute Bürger, deſſen Namen, Adreſſe und Dienſtg rad ich kenne, ſagte zu einem Kollegen, daß der Friede ihm ſehr unſicher Nerſcheine, und ſtellte ſich die Frage, ob er zur rechten Zeit heimkehren könnte. Der Freund ſchlug ihm vor, einen gutinfſormierten Augur zu befragen, einen Freund von ihm, der in Gunſt ſtand, aber in der Außenwelt wenig hervortrat. Der große Herr wurde beſucht, und unſer Beamter fragte ihn:„Sind Sie der Anſicht, daß ich abreiſen ſoll?“ „Ja, unter einer Bedingung.“ „Welche?“ „Nun, wir ſind im Monat April; ſeien Sie im Auguſt wieder zu rück.“ „Warum?“ „Weil wir im Auguſt Krieg haben werden.“ „Im Auguſt Krieg? Iſt das möglich?“ „Wir werden ihn haben.“ „Warum, warum?“, wiederholte der ſranzöſiſche Beamte. a N „Weil wir ihn wollen“, antwortete die hohe Perfönlichkeit. Der Duce beſichtigt neues Flugmodell. Der Duce beſichtigte am Donnerstag im Predappio die Flug⸗ zeugfabrik Caproni. Er hielt ſich längere Zeit in den verſchiedenen in vollem Betrieb befindlichen Ab⸗ teilungen auf und intereſſierte ſich beſonders für einen neuen Typ eines Flugzeuges. g Rumänien löſt Handelsagenturen auf. Rumänien beabſichtigt, ſeine Handelsagenturen in Neuyork, Buenos Aires und Stockholm aufzulöſen. j um ein neues ſpanijches Imperium (Von unſerem Madrider Mitarbeiter) Kri. Madrid. Ende Juli. Die Zeit der ſtrickten Neutralität, die der ſpaniſche Staatschef noch beim deutſchen Einmarſch in Bel⸗ gien und Holland durch ein eigenes Dekret betonte, mutet heute als längſt vergangen an. So ſehr hat ſich das Bild geändert, ſeitdem die Regierung die Zurückhaltung aufgegeben und Italien in der Rolle als nichtkriegsführende Macht abgelöſt hat. Der Damm iſt geöffnet worden und in breiten Strömen fließen nun die Wünſche und Forderungen und Sehnſüchte und Erinnerungen rund um ein Eſpana Imperial. Wenn der Spanier von einem Imperium ſpricht, ſo denkt er daran, daß ſich ſein Land einſt mit Por⸗ tugal in den Beſitz der Welt geteilt hat, denkt er zu⸗ rück an die Katholiſchen Könige, die vor vierhundert⸗ fünfzig Jahren die Weltmacht Spanien gründeten, an die gleichen Katholiſchen Könige, in deren Namen jetzt Franeo Gibraltar zurückforderte. Dieſes Imperium, in dem die Sonne nicht unterging, iſt längſt dahingeſchwunden. Aber noch heute fühlt ſich der Spanier als deſſen Bürger. Er kann darüber die veränderte Gegenwart vergeſſen. Seine Gedan⸗ ken überſpringen mühelos Jahrhunderte und ent⸗ zünden ſich an jener Zeit, da am Hofe von Toledo und ſpäter am Hofe von Madrid Weltgeſchichte ge⸗ macht wurde. Sieht man von Rio del oro und einigen kleineren Beſitzungen ab, ſo iſt von der einſtigen Größe nur der ſchmale marokkaniſche Uferſtreifen gegenüber der andaluſiſchen Küſte geblieben. Und ſelbſt dieſer be⸗ ſcheidene Reſt wurde von den damals aufſteigenden Großmächten England und Frankreich noch beſchnit⸗ ten. So ſtempelten die beiden den ſchönſten Hafen von Spaniſch⸗Marokko, Tanger, zur internatio⸗ nalen Zone und verurteilten ihn damit zum Tode. Frankreich bemächtigte ſich nach und nach des reichen marokkaniſchen Hinterlandes und England niſtete ſich immer ſtärker auf dem Felſen des ſpaniſchen Gibral⸗ tar ein, um den großen Waſſerſack, das Mittelmeer, feſt in der Hand zu haben. England hat Gibraltar nicht nur in eine Feſtung verwandelt. Es hat das Felſenneſt durch Ver⸗ träge auch davor geſchützt, daß ihm ein gefährliches Gegenüber erwachſe. So hieß es im Tangerſtatut:„Die Zone von Tanger wird unter dauernde Neutralität geſtellt... In der Zone dürfen keine militäriſchen Anlagen für Heer⸗, Flot⸗ ten⸗ und Luftfahrtweſen, keine Operationsbaſis und keine Einrichtung, die für kriegeriſche Zwecke benutzt werden kann, eingerichtet oder unterhalten werden.“ Und vorher ſchon hatte England Spanien verboten, das Gibraltar gegenüberliegende marokkaniſche Ceuta ſowie die eigene ſpaniſche Küſte in der näheren Um⸗ gebung ſtärker zu befeſtigen. Der Spanier ſieht mit freiem Auge Marokkos Berge und Küſtenſtädte vor ſich. Denn eng, unwahr⸗ ſcheinlich eng iſt dieſe Waſſerſtraße von Gibraltar, zu einem ſchmalen friedlichen See ſchrumpft hier das weite Mittelmeer zuſammen. Vom fenſeitigen Ufer blinkt das weiße Ceuta herüber, im Weſten, dem Atlantik zu, blitzt Tanger auf. Aber ſteil reckt ſich an der Bucht von Algeciras der Felſen von Gibral⸗ tar in die Höhe. Wer da oben wacht, dem entgeht nicht die kleinſte Fiſcherbarke. Spanien hat Gibraltar nie verwunden, hat es ganz im Gegenteil als ſtändige Beleidigung ſeiner nationalen Ehre empfunden. Jedoch zum erſten Male ſeit langer, langer Zeit hat eine ſpaniſche Re⸗ gierung ganz offiziell Gibraltar zurückgefordert. Nach der Beſetzung von Tanger betrachtet man hier Gibraltar als die nächſte Etappe. Wofür bisher Maueranſchriften und Flugzetteln agitierten, das iſt nun Beſtandteil einer Regierungserklärung gewor⸗ den. Franco hat ferner in ſeiner Rede zum 18. Juli, dem Jahrestag der nationalen Erhebung Spaniens, Anſpruch auf Ausbreitung in Marokko angemel⸗ det. Der letzte verbliebene Reſt einſtiger Macht ſoll Zelle des neuen Imperiums werden. Seit vielen Wochen beſchäftigt ſich die ſpaniſche Preſſe ſchon mit dem Thema Marokko, bringt Artikel. Bilder und Geſchichtszahlen, und ſagt, daß Spanien berufen ſei, bei einer Aenderung der Verhältniſſe in Marokko an Frankreichs Stelle zu treten. Man weiſt darauf hin, daß zu Spanien nur 5 v. H. der Oberfläche Ma⸗ rokkos gehöre, daß dort aber 164 000 Spanier leb⸗ ten, davon 24000 ſogar auf franzöſiſchem Territo⸗ rium, während in dem von Frankreich beſetzten Teil, der 95 v. H. ausmache, nicht mehr als 177 000 Franzoſen ſeien. An den Madrider Häuſerwänden kleben Plakate, die dem Hauptſtädter hinſichtlich Marokkos Daten aus ſeiner Geſchichte einhämmern. Auch dieſer Ge⸗ ſchichtskalender beginnt mit den katholiſchen Königen: „1492— Die katholiſchen Könige richten ihren Blick auf Afrika; 1497— Spanien erobert Melilla; 1508 Cisneros erobert Oran, Tripolis, Tunis, Larache, * Conſtantine: 1595— Karl J. ſetzt die Eroberung fort.“ Das Kalendarium überſpringt die nächſten dreihun⸗ dert Jahre und fährt fort:„1859— Spanien kämpft in Afrika, Frankreich und England verraten uns und rauben uns Tanger; 1893, 1906, 1909 und 1912— Kämpfe in Afrika.“ Zum Schluß heißt es dann, daß das franzöſiſche Imperium ſchon mit ſpaniſchen Waf⸗ fen erobert geweſen ſei. Es iſt bemerkenswert, daß Francos Leibgardiſten Marokkaner find. Wenn ſein Auto in den Straßen Madrids erſcheint, ſo iſt es umgeben von farbenpräch⸗ tigen braunen Reitern aus dem nahen Marokko. Die Moros gehörten während des Bürgerkrieges 51 Francos wichtigſten und tapferſten Truppen, er ſelbſt war lange Zeit drüben in Afrika Befehlshaber. In Granada pflegt eine mohammedaniſche Univerſität marokkaniſche Geiſtesart und überall in Spanien iſt man eifrig dabei, die alten arabiſchen Bauwerke in ihrer urſprünglichen Form erſtehen zu laſſen. Spa⸗ nien ſieht nach Marokko. Man blättert zur Zeit überhaupt eifrig in der Geſchichte. Seit neuem erſcheint auch der Name Portugals in den Betrachtungen, der Name Por⸗ tugals, das ja auch ſchon einmal, zur Zeit Phi⸗ lipps II., vorübergehend mit der habsburgiſchen Krone verbunden geweſen iſt. Im Pathos des Predi⸗ gers werben von den Häuſermauern Madrids herab Parolen für ein Zuſammengehen der beiden Län⸗ der, auf daß ſich zur geographiſchen Einheit der iberiſchen Halbinſel die politiſche geſelle:„Portugal, belauert von den großen britiſchen Handelsunter⸗ nehmungen, bewacht auf ſeinen Weltſtraßen wie eng⸗ liſches Land durch Engländer, die Bitterkeit über die ſchlechte Behandlung in ſeinem Innern und den Schmerz der Unſicherheit in der Seele, iſt wieder umgekehrt, geht die Bahnen ſeiner eigenen Beſtim⸗ mung. Die beiden wiedererſtandenen Länder müſſen einen Weg der Reconquiſta und Würde einſchlagen: „Einheit der Aktion Portugals und Spaniens.“ Spanien iſt nicht mehr neutral, ſondern bezieht Stellung. „Spanien will nicht mehr zurück in die kraftloſen Zeiten, die uns die traurigen Tage von Cuba und Philippinen brachten. Wir wollen nicht mehr zurück ins 19. Jahrhundert. Wir haben das Blut unſerer Toten vergoſſen, um eine Nation zu ſchaffen und ein Imperium zu bilden.“ Worte Francos in ſeiner füngſten Rede. Adham Singh hingerichtet England ſorgt dafür, daß das indiſche Volk ſeine Unterdrücker nicht vergißt Aub. Bern, 1. Auguſt. Nach einer Meldung aus London wurde am Mitt⸗ woch der 37 Jahre alte indiſche Ingenieur Udham Singh im Londoner Pontonville⸗Gefängnis hin⸗ gerichtet. Üdham Singh war von den Engländern ange⸗ klagt, am 13. März den ehemaligen Gouverneur des Punbſchab, Sir Michael O' Dwyer, der ſich durch das Blutbad von Amritſar den tödlichen Haß des ge⸗ ſamten indiſchen Volkes zugezogen hatte, in der Lon⸗ doner Caxton⸗Hall erſchoſſen zu haben. Churchill weicht dem Parlament aus— Immer heſtigere Kritik an Anderſon, Duff Cooper und Hallfar Wozu Geheimſitzungen? Ep Geuf, 2. Auguſt (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Nom. 2. Auguſt. Neben den militäriſchen Erfolgen der Achſen⸗ mächte gegenüber England verfolgt die italieniſche Oeffentlichkeit mit gleichgroßem Intereſſe die innere Entwicklung Großbritanniens. die immer mehr auf einen Zuſammenbruch hindeutet. Die italieniſchen Beobachter in San Sebaſtian melden heute, daß das Kabinett Churchill zu wackeln beginne. Mit Berechtigung laſſe ſich vermuten, daß Churchill auch in der letzten Geheimſitzung des Unterhauſes nicht geſprochen, ſondern es dem Unterſtaatsſekretär Butler überlaſſen hat, ſeinen Kopf hinzuhalten, da die Anfragen an die Regierung mit immer größerer Unzufriedenheit und Angſt geſtellt würden. Zwi⸗ ſchen den Konſervativen und der Arbeiterpartei ſind bereits offene Mein ungsverſchiedenhei⸗ ten ausgebrochen, in erſter Linie deshalb, weil nach Anſicht der Arbeiterführer die Geheimſitzungen nur Mißſtimmung in der Bevölkerung hervorrufen und man immer mehr in der Ungewißheit ſchwebt. Der Arbeiterabgeordnete Silverman wandte ſich, wie be⸗ richtet wird, vor allem gegen die jünaſten Beſtim⸗ mungen des Innenminiſters Anderſon, die unter dem Deckmantel der nationalen Verteidigung darauf abzielen, den Zeitungen und dem einzelnen Indi⸗ bidium den Mund endgültig zu ſtopſen. Ein An⸗ trag der Arbeiterpartei auf Abſchaffung dieſer Be⸗ ſtimmungen wurde nur mit einer geringen Mehr⸗ heit und zwar mit 98 gegen 40 zurückgewieſen, nachdem ſich mehr als 200 Konſervative von der Ad⸗ ſtimmung gedrückt hatten. g Wenn alſo ſchon der Innenminiſter Anderſon Schwierigkeiten hat, ſo iſt die Poſition des Infor⸗ mationsminiſter Duff⸗Cboper bereits vollkommen unſicher. 5 Am heftigſten wendet man ſich auch von konſerva⸗ tiver Seite gegen das fragwürdige Spitzelſyſt em, das Duff⸗Cooper damit geſchaffen hat, daß er durch Agenten das Volk nach ſeiner Meinung über die Ra⸗ tionierung, über die moraliſchen und materiellen Auswirkungen der deutſchen Luftangriffe, über die Einführung der Zenſur uſw. ausfragen und ſpräche in Luftſchutzkellern und öffentlichen Lokalen abhören läßt. Selbſt diejenigen, die die Ernennung Duff⸗Cvopers einſt begrüßten. verdammen heute ſeine Einrichtung der„Kolonne des Schweigens“, die nur dazu diene, die Engländer maſſenweiſe ver⸗ haften zu laſſen. Noch ſchärfer kommt die Ablehnung des Duff⸗Cov⸗ perſchen Syſtems darin zum Ausdruck, daß der Poli⸗ zeichef der Grafſchaft Derby der Bevölkerung befahl, auf die peinlichen Anfragen des Informationsmini⸗ ſteriums nicht zu antworten. In der Kammer warf man Duff⸗Cooper offen„ungerechtfertigte Spionie⸗ rei“ und„Verſchwendung öffentlicher Gelder“ vor. Ebenſo richtet ſich die allgemeine Unzufriedenhett gegen den Kriegsminiſter Eden und Außenminiſter Lord Halifax, für deſſen arrogante Antwort auf die Rede des Führers das engliſche Volk kein Ver⸗ ſtändnis gezeigt hat. Die Londoner Zeitungen ſind über die zur Re⸗ gel werdenden Geheimſitzungen des Unterhauſes außerordenklich aufgebracht. Die enaliſche Preſſe fordert volle Wahrheit. Die Zeitungen kritiſieren mit aller Schärfe, daß die Regierung die wichtigen Fragen, welche das ganze Land intereſſieren, im geheimen behandeln will. Wie der„Petit Dau⸗ phinois“ ſich aus London melden läßt, ſteht die ge⸗ ſamte britiſche Preſſe auf dem Standpunkt, zu for⸗ dern, daß das Recht der Oeffentlichkeit gewahrt und die Oeffentlichkeit über die politiſchen und diplomg⸗ tiſchen Ereigniſſe auf dem laufenden gehalten werde ſelbſtverſtändlich in dem Maße, wie das mit det nationalen Verteidigung zu vereinbaren ſei. 25 Milliarden Mk. für AS A⸗Aufrüſtung! 200 Kriegsſchiffe, 15000 Flugzeuge, 1,2⸗Millionen⸗Armee dnb. Washington, 1. Auguſt. Nach dreiſtündiger Debatte nahm das Abgeord⸗ netenhaus mit nur einer Gegenſtimme den Ergänzungswehretat von 4,96 Milliarden Dollar an, die größte je durch eine Vorlage bewilligte Summe für Aufrüſtungen. Das Geſetz ermöglicht den Bau von 200 weiteren Kriegsſchiffen ſowie die Auſchaffung der Heeresausrüſtung für eine Armee von 122 Millionen Mann, ferner Reſerve⸗ material für weitere 800 000 Mann, 19000 Flug⸗ zeuge und die Ankurbelung der US A⸗Induſtrie für die Produktion dieſes Kriegsgerätes. Damit erhöht ſich der Wehretat für 1941 auf 6,8 Milliarden Dollar für das US A⸗Heer und 3,2 Milliardne Dollar für die US A⸗Marine. Die Vorlage geht nunmehr dem Bundesſenat zu, wo mit baldiger Annahme gerechnet wird. Der Ausſchuß für auswärtige Angelegenheiten des Senats hat den Beſchluß über den Geſetzentwurf für den obligatoriſchen Militärdienſt vertagt. nach dem 42 Millionen Männer im Alter von 18 bis 64 Jahren eingetragen werden ſollten. Dagegen hat der Ausſchuß beſchloſſen, eine Maß⸗ nahme zu prüfen, die Rooſevelt ermächtigt, die Nationalgarde aufzubieten. Der Sengts⸗ ausſchuß hat die wichtigſten Beſtimmungen des Wehr⸗ pflichtgeſetzes bereits angenommen, doch macht ſich gegen dieſe Maßnahme im Kongreß und außerhalb wachſender Widerſtand bemerkbar. Ste dürfen nicht zuſehen! EP Waſhington, 2. Auguſt⸗ Die vom amerikaniſchen Kriegsdepaxtement ver⸗ öffentlichte Liſte der zu den am 12. Auguſt begin⸗ nenden Heeresmanövern eingeladenen ausländiſchen Militär⸗Attaché's umfaßt nur die Namen der Milt⸗ tär⸗Attachés der ſüdamerikaniſchen Botſchaften und Geſandtſchaften. Eutgegen dem bisherigen Brauch dürften dies, mal alſo die Militärattaches der europiiſchen und aſiatiſchen Miſſionen von der Teilnahme an den Manövern ausgeſchloſſen bleiben. Englands militäriſcher u. politiſcher Zerfall Italieniſche Feſiſtellungen über die engliſchen Auflöſungserſcheinungen (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) Rom, 2. Auguſt. Im„Giornale'Italia“ prüft Virgino Gayda den allmählichen Zerfall der britiſchen Streitkräfte, wobei er von der militäriſchen Lage Englands im Mittelmeer und in Nordafrika ausgeht.“ So hat, um nur ein Beiſpiel zu nennen, Reuter jetzt geſtern mitgeteilt, daß in der Kolonie Kenig bedeutende ſüd⸗ afrikaniſche Streitkräfte eingeſetzt ſind, woraus, wie Gayda mit Recht feſtſtellt, hervorgeht, daß die bis⸗ herige Garniſon den italieniſchen Angriffen nicht habe Widerſtand leiſten können. Die im Mittelmeer eingeſchloſſenen engli⸗ ſchen Seeſtreitkräfte werden täglich von Englands Vorbereitungen zum Letkenſchützenkrieg Lehrkurſe für„nichtorthodore Kriegsführung“— Eden organiſiert eine Beſenſtiel-Armee“ (Funkmeldung der N M 3) + Liſſabon, 2. Auguſt. Die neueſten Berichte aus London laſſen erken⸗ nen, daß in England die verbrecheriſchen ſinnloſen Vorbereitungen zum Heckenſchützenkrieg mit unver⸗ mindertem Eifer fortgeſetzt werden. So beſchreibt William Hickey im„Daily Expreß“ ſeine Eindrücke über einen Beſuch in der Heimat⸗ wehrſchule in Oſterley. Er ſchreibt in dieſem Bericht. der für die Beurteilung des in England herrſchen⸗ den Geiſteszuſtandes äußerſt aufſchlußreich iſt, u..: „Ich war tief beeindruckt von der praktiſchen Art, wie die Leute dort im Kampf am Strand, auf dem Feld und in den Straßen unterrichtet werden. Der Kurſus iſt frei und dauert nur zwei Tage. Wenn mau ſich vorher anmeldet, findet man eine leere Villa und Eſſen bereit. Von neun bis ſechs Uhr Hören ſie den Leuten zu, die in Spanien und an der Nordweſtfront kämpften. Penſionierte Generäle, die Anſichten über die Kriegsführung haben, wie ſie noch 1914 Geltung hatten ſind natürlich mit dem in Oſter⸗ ley Gelehrten nicht einverſtanden, deun man lernt dort, wie man für zwei Schil⸗ ling eine Bombe macht und wie man einen Poſten lautlos von 22555 töten kann.() Man lerut port, ſeine in Friedenszeiten herrührenden Anſichten aufzugeben, wie z.., daß man nicht davor zurückſchrecken darf, ſein eigenes Auto oder Haus anzuzünden. Ein Schüler fragt z.., wie man einen Brunnen unbrauchbar mache. Der Lehrer antwortete:„Mau tötet einige Hunde und wirft ſie hinein(). „Daily Expreß“ bringt datzu noch ein Bild von einer anderen Heckenſchützenſchule, der„Privatſchule für nichtorthodoxe Kriegführung“, wo Schulkinder mit Fahrrädern deutſche Motorradfahrer darſtellen, die ein Straßenhindernis„angreifen“. Nach dieſer blutdürſtigen Angelegenheit hört ſich eine Meldung aus anderer Quelle allerdings harm⸗ loſer an. Danach wird eine engliſche„Beſenſttel⸗ armee“ auf 170 Plätzen im ganze Lande Uebungen abhalten, nachdem der Kriegsminiſter Eden offtziell das 120 Jahre lang beſtehende Verbot für militäriſche Uebungen von Zivilliſten aufgehoben hat. Feuer⸗ waffen dürfen jedoch bei dieſen Uebungen nicht an⸗ gewendet werden, ſondern es wird lediglich mit a ee und Beſenſtielen exerziert. 5 5 ffenbar hat dieſe„Beſenſtielarmee“ der Pluto⸗ kratenhäuptlinge ſo beflügelt, daß jetzt hochtrabend erklärt wird, England gehe zur„offenſiven Verteidigung“ über. Infolgedeſſen würde die Zivilbevölkerung öſtlich und nordöſtlich von London evakuiert, um eine Ver⸗ ſtopfung der Straßen zu vermeiden. Gleichzeitig hat das britiſche Oberkommando die Entfernung aller ürzlich mit ſowiel Vorſchußbegeiſterung errichteten Stahl ⸗ und Beton⸗Straßenhinder niſſe angeorönet, da man eingeſehen hat, daß dieſe Anlagen l angelegt waren, daß ſie den eigenen rkehr völlig lahmlegten. Im übrigen empfindet das britiſche Königs⸗ ar offenbar das Bedürfnis, ſich gelegentlich auch i dem„gewöhnlichen“ Volk blicken zu laſſen, das aturgemäß die Hauptlaſt des von den Plutokraten angezettelten Krieges zu tragen hat. So geruhten hohen Herrſchaften, dem Nordoſten Englands nen Beſuch abzuſtatten und ſich in Hull mit Ein⸗ wohnern zu unterhalten, die über den le ten deut⸗ chen Luftangriff auf die Hafenanlagen Bericht er⸗ atteten. Anſchließend beſichtigten der Köni d die Königin auch die Küſten verteidigung un ne Fabrik, und der König überreichte einer Frau, geblich„allein und unbewaffnet“ einen deut⸗ auszeichnung. Dieſe„rührend allerdings— wenn ſie wahr n hafteten. 1 gefangenengenommen haben ſoll, eine n ſt. nut daß man in England offenbar von„Helden⸗ taten“ beſondere Anſichten hat. Denn es iſt gewiß kein Zeichen von beſonderem Mut, einen in Luft⸗ not befindlichen und womöglich ſogar verletzten deutſchen Flieger gefangen zu nehmen, ganz abge⸗ ſehen davon, daß es der ritterlichen Tradition deut⸗ ſchen Soldatentums widerſprechen würde. in dieſem Falle etwa einen ſinnloſen Widerſtand— noch dazu gegen eine Frau— zu leiſten. Frauen als Heckenſchützen! dnb. Neuyork, 1. Auguſt. In den letzten Tagen in der amerikaniſchen Preſſe veröffentlichte Bilder aus England liefern den un⸗ umſtößlichen Beweis für die ungeheuerliche Tatſache, daß nunmehr auch die engliſchen Frauen zu Hecken⸗ ſchützen ausgebildet werden. So brachte der„New Pork Mirror“ das Bild eines weiblichen engliſchen Parlamentsmitgliedes. Die Lady liegt auf dem 7 Bauch und hält ein Gewehr im Auſchlag. Die Unterſchrift des Bildes verkündet, daß dieſe Dame mit 10 Schüſſen ſieben Treffer erzielt hat und ſomit für würdig befunden wurde, in das Frauenkorps zum Abſchießen von Fhallſchirm⸗ truppen aufgenommen zu werden.(!) In einer anderen Ausgabe bringt dasſelbe Blatt gleich eine ganze Bilderſerie über das weibliche Heckenſchützenkorps, von dem ſich die britiſchen Pluto⸗ kraten offenbar die Rettung ihrer brüchig geworde⸗ nen Herrſchaft verſprechen. Ein Bild zeigt vier Frauen mit den Gewehren im Anſchlag, die laut Unterſchrift gleichfalls ihr Schießexamen ablegen. Ein anderes Bild zeigt eine Frau zu Pferde, die ſich zur Bildaufnahme mit einem Feldſtecher vor den Augen kokett in Poſitur geſetzt hat. Die Aufgabe der kühnen Reiterin iſt es, zu Pferde die Küſte av⸗ gupatrouillieren, nach Fallſchirmtruppen auszu⸗ ſchauen und die weiblichen Heckenſchützenbanden zu alarmieren. a Die engliſch⸗zapaniſche Spannung Zurückweiſung des engliſchen Proteſtes— London droht mit Repreſſalien EP Tokio, 2. Auguſt Der Sprecher des japaniſchen Außenminiſteriums erklärte hinſichtlich der jüngſten Verhaftungen, in der Preſſekonferenz, alle Proteſte der britiſchen Re⸗ gierung ſeien unangebracht. Japan lehne den britiſchen Vorwurf ab, wonach die Verhaf⸗ tungen nicht genügend begründet ſeien. Die fa⸗ paniſchen Behörden befänden ſich im Beſttz zahl⸗ reichen Beweismaterials für die Schuld der Ver⸗ Solange jedoch die Unterſuchung nicht ab⸗ geſchloſſen ſei, könnten dieſe Beweiſe nicht veröffent⸗ licht werden.. Die Verhaftungen werden jetzt auch auf Tient⸗ ſin ausgedehnt, wo japaniſche Militärverſonen eine engliſche Angeſtellte in der britiſchen Konzeſſion einem langen Verhör unterzogen. Außerdem wurde der britiſche Staatsangehörige Major Walker in Peita⸗Ho und der Engländer Ely. Präſident der Riſing Sun Oil Company von Yokohama, verhaftet. Die engliſche Preſſe ſucht weiterhin durch eine örohende Sprache Eindruck auf die Japaner zu machen. Der„Daily Expreß“ fordert die engliſche Regierung auf, ſich nicht mit einfachen Proteſten zu begnügen, ſondern zu Repreſſalien über⸗ zugehen. Zunächſt, ſo ſchlage das Blatt vor, ſolle man ſofort 5 Perſönlichkeiten in England verhaften. Darüber hinaus müſſe die engliſche Regierung ein Einfuhrverbot für japaniſche Waren erlaſſen. „Daily Herald“ verlangt, die engliſche Regierung müſſe die japaniſche Regierung um eine klare For⸗ mulierung ihrer Anklagen erſuchen und ſich vor⸗ 1 5 dann mit allem gebotenen Nachdruck zu andeln. Dem„Daily Telgraph“ zufolge wird ſich der Miniſterrat am nächſten Dienstag mit dieſer Frage befaſſen. In der Zwiſchenzeit erwarte er einen er⸗ gänzewden Bericht des engliſchen Botſchafters in „Vor einem Krieg in Oſtaſien!“ [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Madrid, 2. Auguſt. In Londoner amtlichen Kreiſen iſt man notge⸗ drungen zu der Erkenntnis gekommen, daß die Hoffnungen auf ein billiges Ein ver⸗ nehmen mit Japan als verfrüht gelten müſſen. Allein auf Grund ſeiner jetzt äußerſt zwei⸗ felhaften Macht kann England keinen anderen Staat mehr beeindrucken.„News Chronicle“ ſchreibt daher, daß ein engliſch⸗japaniſcher Krieg im Fernen Oſten alle Wahrſcheinlichkeit beſitze, und ſogleich wendet man ſich wieder an Amerika, von dem man in dieſem Fall endgültig Hilfe erwartet. Dieſe Spekulationen ſind um ſo brüchiger, als gerade die amerikaniſche Preſſe auf die erheblichen Schwie⸗ rigkeiten hinweiſt, die für England in aller Welt entſtanden ſind. Proteſt Tokios gegen Blockade aus dehnung EP. Tokio, 2. Auguſt. „Die neuen engliſchen Maßnahmen, denen zufolge für Europa beſtimmte Schiffe, die für ihre Waren⸗ ladungen keine Navycerts vorweiſen können, der Beſchlagnahme unterliegen, ſtoßen in Japan auf heftigen Widerſtand. Die Zeitung„Aſahi“ erklärt, der japaniſche Handel mit Spanien und Portugal und anderen Neutralen würde dadurch weiter einge⸗ engt und geſtört werden. Das japaniſche Außenamt betrachte die Maßnahme, wenn durch ſie der Europa⸗ Handel Japans getroffen werden ſollte, alg illegale Handlung und als eine völlige Miß⸗ achtung des internationalen Brauches. Japan beabſichtige einen ſcharfen Proteſt in London. Proteſt auch in ASA anb Tokio, 2. Auguſt. Der Sprecher der Marine bezeichnete die heute wirkſam werdenden amerikaniſchen Ausfuhr de⸗ ſchränkungen für Flugzeug Gaſol in als eine„antijapaniſche Handlung, um einen wirtſchaftlichen Druck auf Japan auszuüben“. Amerika habe ſich hoffentlich überlegt, ſo bemerkte der Sprecher, daß ein derartiges Vorgehen unbe⸗ dingt internationale Rückwirkungen haben müſſe. Keinesfalls werden aber durch die Maßnahmen der Vereinigten Staaten die militaziſchen Operationen Japans beeinflußt. f 8 italieniſchen Unterſeebobten und von der italien, ſchen Luftwaffe bedroht und in einiger Zeit wird ez intereſſant ſein, zu wiſſen, wieviel Kriegsſchiffe von den beiden engliſchen Mittelmeerflotten überhaupt noch übrig geblieben ſind. Als Folge dieſes eng⸗ liſchen Kräfteverfalls ſtellt Ganda feſt, daß überall in der Welt die Länder ihr Haupt erheben und wie⸗ der eine von England unabhängige Politik zu trei⸗ ben wagen. Als Auswirkung der deutſchen Kriegsffth⸗ rung gegen England betrachtet Ganda vor allem die ſyſtematiſche Zerſtörung der Häfen. Eiſen bahnen und Straßen, Unterbindung der Lieferung aus Ueberſee und als Folge daraus die immer füßl⸗ barere werdenden mangelnden Lebensmittel und für die Induſtrie notwendigen Rohſtoffe aller Art. Als Beweis dafür, daß man in England bereits offen dieſen Mangel zugibt, zitiert Gayda einen Artikel der in der„Daily Mail erſchienen iſt und in dem 1 8 der Wirtſchaftszerfall Englands zugegeben wird. 2 ie fürchterlichen Verluſte der enaliſchen Han⸗ delsſchiffahrt, die allein in dem Zeitraum vom Juni bis zum 31. Juli 1940 1230 000 Tonnen, das heißt ein Zehntel der Geſamttonnage der engliſthen Händelsſchiffahrt betragen haben, tragen zu den ge⸗ kennzeichneten Erſcheinungen der ſchweren Wirk ſchaftskriſe bei. Aus dieſem Grund ſo ſchließt Gaydg hat denn auch Churchill ſeine Unterhauserklärungen hinter verſchloſſenen Türen abgegeben. Auch die„Tribung“ ſtellt feſt, daß als Folge des politiſchen. militäriſchen und wirtſchaftlichen Kräſte⸗ zerfalls Großbritanniens ſein altes Preſtige verliert und daß alle Staaten ſich mehr und mehr von der Notwendigkeit überzeugen, mit den Achſen⸗ mächten zuſammenarbeiten, da nur von ihnen die Neuordnung Europas zu erwarten iſt. Gibraltar reſtſos evakuiert (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5— Madrid, 2. Auguſt. Gibraltar iſt faſt vollſtändig evakuiert. Es wurbe der Bevölkerung nachgerade brenzlich, dort weiter zu wohnen, denn jeden Tag wurden mehrere Luſt⸗ angriffe auf die Feſtung angeſetzt und durchgeführt. Am Mittwoch ſind noch einmal mehrere Tauſend Perſonen auf zehn Frachtdampfern im Geleit von Kriegsſchiffen abgeſahren. Im Hafen werden fieber, haft Kriegsmaterialſchiffe gelöſcht. Das engliſche Ge; ſchwader verläßt ſeine Liegeplätze mit Anbruch bes Tages und kreuzt bis zum Abend auf dem Mittel⸗ meer. Man will offenbar die Schiffe den konzen⸗ triſchen Luftangriffen entziehen. Der ſpaniſch⸗workugieſiſche Vertrag Eine neue politiſche Niederlage Englands dnb. Rom, 1. Auguſt, Die Vertiefung des ſpaniſch⸗portugteſiſchen Freundſchaftsvertrages wird von der römiſchen Morgenpreſſe als neuerliche ſchwere Niederlage Eng⸗ lands bezeichnet, das ſich vor allem Portugals als „Baſis“ zur Erleichterung der Kriegsführung und 99 gleichzeitigen Bedrohung Spaniens bedienen wollte. 5 „Meſſaggero“ betont, England habe auf Portugal den ſtärkſten Druck ausgeübt, um es zu einem regel⸗ rechten Vafallentum zu zwingen. Mit der gleich 0 zeitigen Drohung der Ausdehnung der Blokade auf die ſpaniſche Halbinſel habe England den ſpaniſchen Nationalismus tödlich treffen wollen, der die Zu⸗ rückerſtattung Gibraltars fordert. g Das ſpaniſch⸗portugieſiſche Abkommen ſtelle keinen der gegenſeitigen Beiſtandspakte nach Genfer dar, ſondern eine Entſcheidung, die den entſchloſſenen Willen beider Staaten in ſich ſchließe, gegenüber den Ereigniſſen in dem von den Plutokratien gegen die i Krieg totalitären Staaten vom Zaun gebrochenen eine gemeinſame Haltung einzunehmen. Fünf Tote beim Berſten eines Waſſertankts EP. Stockholm, 1. Auguſt. Fünf Menſchen haben in den Abeudſtunden de Mittwochs in Väſtervik beim Berſten eines 4⸗Millio nen⸗Liter⸗Waſſertanks das Leben verloren. Der neuerrichtete Rieſentank war friſch gefüllt word um zu prüfen, ob er auch überall dicht ſei, als pl lich eine Schweißnaht riß. Von fünf Arbeitern, die Dichtigkeitskontrolle ausübten, wurde ein 5 5 e 555 i er und eter durch die Luft ge Beim Aufſchlag auf den Boden war er ſofot Die weiteren vier Arbeiter wurden an der Kelle von den ausſtrömenden Waſſermaſſen Muster Maß⸗ die nats⸗ Behr⸗ t ſich rhalh uſt. N ver⸗ hegin⸗ iſchen Mili⸗ und ne an ö lien rd es e von haupt eng⸗ berall wie⸗ krei⸗ fit h⸗ allem ahnen . aus fühl⸗ nd ſür t. Als offen tikel, n dem geben Han⸗ m N n, das liſchen en ge⸗ Wirl⸗ Bayda, ungen — ge des dräfte⸗ ſtige mehr Achſen⸗ en die te n) gut. wurde iter zu e Luft⸗ eführt. auſend t von fieber: che Ge⸗ ich des Mittel⸗ onzen⸗ trag 3 tguſt. eſiſchen miſchen e Eng⸗ Us als ig und dienen tugal regel⸗ gleich⸗ rde. Der ſinnloſe Angriff auf Hannover Aus 5000 m durch dicke Wolkendecke Zwei ſchwere Bomben auf Wohnviertel dnb. Haunover, 1. Auguſt. Tiefhängende Wolken in der Nacht zum 1. Auguſt über der nordweſtdeutſchen Tiefebene, vielleicht kaum 400 Meter boch, aber ſie reichen in große Höhen em⸗ vor. Es herrſchte Sprühregen. Kein Flugwetter alſo oder mindeſtens kein Wetter, bei dem der Flieger irgendetwas von der Landſchaft unter ſich erkennen kann. Und niemand in Hannover denkt auch nur entfern t daran daß ihn in dieſer kegneriſchen Nacht die Sirenen in den Keller ſchicken werden. Die große Stadt liegt unter dem Schleier dieſer undurchdringlichen Wolkendecke; und doch ge⸗ ſchah in dieſer ſtockdunklen Nacht, daß Hannover das ziel eines feindlichen Luftangriffs wurde, daß Bom⸗ den mitten ins Stadtgebiet fielen und einige Opfer forderten, keine Opfer freilich, die London auf der Aktivseite ſeiner Kriegsunternehmungen, die ſowieſo nichts von Belang aufweiſt, buchen könnte. Nein, ein zertrümmertes Wohnhaus und einige tote und ſchwerverletzte friedliche Bürger, ſonſt nichts. Bald nach ein Uhr heult das Warnſignal, alſo doch! Weiß der Teufel, was der Engländer in oͤte⸗ ſer Nacht zu erreichen gedenkt! Sehen kann er von oben nichts, und daß er durch die niedrige Wolken⸗ decke ſtoßen wird, iſt nicht anzunehmen— er kennt die Wirkung der deutſchen Flak zu gut. Herr Chur⸗ chil hat es ja ſelbſt geſagt: Die britiſchen Flieger werden ihre Bomben aus größter Höhe abwerfen, da ſie im Tiefflug zu hohe Verluſte haben würden. Fünf feindliche Bombenflugzeuge flogen Han⸗ nover in dieſer Nacht an, und zwar in aroßer Höhe. Sie wurden von dem Flakfeuer, das durch die Wol⸗ kendecke geſchoſſen wurde, abgedrängt und zu einer Kursänderung gezwungen, ohne ihre Bomben ab⸗ werfen zu können. Eine ſechſte Maſchine indeſſen, die gegen zwei Uhr nachts Hannover anflog, warf zwei Bomben ab, die in das Gebiet der Südſtadt fie hen. Hier iſt weit und breit keiner⸗ lei militäriſche Anlage zu finden, ganz zu ſchweigen von Rüſtungsbetrieben oder ähnlichen Unterneh⸗ mungen. Dieſes Viertel war von jeher nichts anderes als ein reines Wohnviertel. Ganz davon abgeſehen aber hatte der feindliche Flieger, der dieſe Schandtat auf ſein und Englands Gewiſſen geladen hat, gar keine Möglichkeit, in dieſer mondloſen Nacht und aus einer Höhe von wenigſtens 5000 Meter irgendein Ziel unterhalb der mehrere tauſend Meter ſtarken Wolkendecke zu erkennen. Zu feige, um die Wolkendecke zu durchſtoßen und ſich ein Ziel zu ſu⸗ chen, warfen dieſe Soldaten Seiner Britiſchen Maje⸗ ſtet ihre Bomben auf die Wohnſtätten friedlicher Bürger, Bomben ſchweren Kalibers, wie die Ver⸗ wüſtungen, die ſie anrichteten, zeigen. Während die eine auf die Straße fiel und die Fronten mehrerer Häuſer ſtark beſchädigte, traf die zweite den hinteren Teil eines Gebäu⸗ des. Sie durchſchlug das leicht gebaute Haus — einen Bau aus dem Jahre 1926— und zwar in nahezu ſenkrechtem Einfall. Auch das läßt auf die Höhe ſchließen, aus der der Feindflieger ſeine Bomben abwarf. Dies iſt, wie es nach den ähnlichen Angriffen auf Düſſeldorf, Offenbach uſw. ſcheint, die neue Art der engliſchen Kriegsführung: Bomben auf Wohnviertel, Mord an Ziviliſten, an Frauen und Kindern, ſinn⸗ loſe Zerſtörung von Wohnhäuſern. Deutſchland hat ſchon ſeit Beginn dieſer Angriffe feſtſtellen können, daß britiſche Flieger ziemlich wahllos ihre Bomben abwarfen; neuerdings aber häufen ſich die Zer⸗ ſtörungen in den Wohnvierteln unſerer Städte in einer Weiſe, die keinen Zweifel mehr daran läßt, welche Formen Herr Churchill ſelbſt dem Luftkrieg zu geben wünſcht. An ihnen verliert Frankreich nicht viel! Die erſte Liſte der Ausbürgerungen— Vor allem jüdiſche Namen! rreſpondenten) — Bern, 2. Auguſt. Wie aus Vichy gemeldet wird, wurden dort letzt die erſten, allerdings noch nicht offiziellen Listen von Perſonen bekanntgegeben die wegen Flucht aus Frankreich zwiſchen dem 10. Mai und dem 30. Juni ihrer franzöſiſchen Staatsbürger⸗ ſchaft wie ihres Vermögens und Beſitzes in Frankreich für verluſtig erklärt werden. Unter ihnen befinden ſich die bekannten jüdiſchen Großbankiers Eduard de Rothſchildd und Louis Dreyfuß, von denen der zweite der einflußreichere war, dehnte ſich doch ſein Einfluß auf die Kontrolle der Havas⸗Agentur ſowie eines großen Teiles der franzöſtſchen Preſſe aus. Unter den ausgebürgerten ZJournaliſten findet man neben Mʒadame Ta⸗ bouis den Juden Geraud, der unter den Namen Pertinax bekannt iſt, den früheren Direktor des „Paris Soir“ Pirre Lazareff, den Herausgeber der„Ordre““ Bure, den Abgeordneten und Heraus⸗ geber der„Epoque“ Henri de Kerillis und die beiden Juden Keſſel und Kervis vom„Petit Paris Soir“ vor. Unter den ihrer franzöſiſchen Staats⸗ hürgerſchaft für verluſtig erklärten Induſtriellen wird neben dem Abgeordneten Jonas der Rundfunk⸗ materialienfabrikant Levitan genannt. Alle die Ge⸗ nannten ſollen noch ein Einſpruchsrecht geltend machen können. In Vichy iſt man aber der Anſicht, daß mit ſolchen Demarchen nicht zu rechnen ſei. Duff Coopers Zuſammenſpiel mit Mandel Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 2. Auguſt. Das Londoner Blatt„Star“ hat jetzt die fran⸗ 1 8 Darſtellungen über den Verſuch des briti⸗ chen Informationsminiſters Duff Cooper und des Generals Gort, in Marokko mit den dahin en früheren franzöſiſchen Miniſtern in Ver⸗ indung zu treten, voll beſtätigt. Duff Cooper habe, ſo berichtet der„Star“, dieſe Reiſe in voller Ueber⸗ einſtimmung mit Churchill unternommen. Als er jedoch an Ort und Stelle ankam und verſuchte, mit dem Innenminiſter Reynauds. Mandel⸗Rothſchild, in Verbindung zu treten, ſeien die franzöſiſchen Be⸗ hörden dazwiſchen getreten und hätten ihn zur ſo⸗ ſortigen Weiterreiſe beſtimmt. Nach franzöſiſchen Darſtellungen ſollen die franzöſiſchen Behörden Morokkos Duff Cooper und General Gort mit der ſofortigen Verhaftung gedroht haben, wenn ſte nicht in der ihnen geſtellten Friſt den ſranzöſtſchen Boden verließen. Die franzöſiſche Preſſe läßt bereits durchblicken, kaß der frühere jüdiſche Innenminiſter Mandel, deſſen landesverräteriſches Zuſammenſpiel mit Chur⸗ und anderen engliſchen Staatsmännern bewieſen werden könnte und der in Frankreich eine Bartholo⸗ mäusnacht all ſeiner perſönlichen Feinde vorbereitete, wohl damit rechnen müſſe, zum Tode verur⸗ teilt zu werden. [Drahtbericht unſ. Ko Greuelhetze wie einſt im Mal dnb. Genf, 2. Auguſt. Es gibt in Frankreich immer noch Leute, die aus den Ereigniſſen, welche zum Waffenſtillſtandserſuchen des Marſchalls Pétain führten, nichts gelernt haben. Keineswegs obſkuve Kreiſe, ſondern angebliche Wort⸗ führer der öffentlichen Meinung. Wir meinen dies⸗ mal das„Petit Journal“, das ſich eine ganz dumme und unverſchämte Greuelmeldung leiſten zu dürfen glaubt— genau wie einſt im Mai. Das Blatt tiſcht ſeinen Leſern eine plump er⸗ fundene Erzählung von dem„raffinierten Trick der deutſchen Propaganda“ auf. Bei einem Platzkonzert in Paris ſei plötzlich durch den Lautſprecher angeſagt worden:„Alle, die nicht deutſch ſprechen, mögen die Hand heben!“ In dieſem Augenblick, als die meiſten Franzoſen die Hand hoben, ſei gefilmt worden.„Offenſichtlich“ hätten die Deutſchen ein Bild haben wollen, das den Anſchein erwecke, die Pariſer Bevölkerung rufe„Heil Hitler“. Wir können dem Vichyer Hetzjournal nur das eine ſagen: Bildet euch keine Schwachheiten ein! Es iſt töricht, anzunehmen, wir Deutſche hätten irgendwelche Veranlaſſung, die Sympathien der Pariſer Bevöl⸗ kerung zu erforſchen. Uns genügt der Sieg unſerer Waffen. Man darf aber die Frage ſtellen, ob die verant⸗ wortlichen Männer des„autoritären“ Staates von Vichy dieſe Methoden billigen. Benzin-Mangel in Frankreich (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 2. Auguſt. Der Mangel an Benzin, unter dem vor allem die Lebensmittelverſorgung in Südfrankreich leidet, hat die franzöſiſche Regierung veranlaßt, einen Plan für weitgehende Umſtellung der franzöſiſchen Laſtautos auf Holzkohlengasbetrieb auszuarbeiten. Nach An⸗ gaben, die ein Mitarbeiter des franzöſiſchen Produk⸗ tionsminiſters Bellin machte, ſollen bis 31. Dezem⸗ ber 1940 50 000 Laſtwagen mit Holzkohlengas⸗Re⸗ generatoren verſehen werden. Dabei wurde der Preis der Umſtellung für jeden Laſtwagen mit 15 000 franzöſiſchen Franken veranſchlagt. Man rechnet an⸗ ſcheinend damit, den Fabrikationspreis durch Maſ⸗ ſenherſtellung mit der Zeit noch ſenken zu können. Die Forſtwirtſchaft ſoll in den kommenden Monaten ihr Hauptaugenmerk auf dieſe Umſtellung konzen⸗ trieren.. Wie ſtark ſich der Benzinmangel heute in Frank⸗ reich auswirkt, illuſtriert der„Paris Soir“ mit dem Bericht. daß man in Vichy den Oelmagnaten Gul⸗ benkian, der vor allem im Jrak zahlreiche Oelquel⸗ len beſitzt und zu einem der Hauptlieferanten Frank⸗ reichs zählte, nach zehn Litern Benzin vergeblich habe Ausſchau halten ſehen. Dieſer Mann, der Millionen von Litern Benzin beſitzt, habe trotz Empfehlungs⸗ ſchreiben dieſe zehn Liter in Vichy nicht erhalten können. ....“ w; dßßdßßfßßßdßddßd!!!!!!!!!!!!!.!.!. x Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Auguſt. Nach der Schließung des Londoner Hafens ſind auch Southampton, Hull, New Caſtle, Newport und Cardiff für jeden Schiffsverkehr aus⸗ gefallen. Dieſe Tatſache iſt von ungeheurer Trag⸗ derte für die weitere Verſorgung Englands mit Le⸗ ensmitteln und Rohſtoffen. Der Kabinettsbeſchluß vom 30. Juli, den Reuter amtlich bekanntgegeben hat. ſetzt eine ſogenannte Zuteilungskommiſſton für e geſamte Einfuhr ein, deren Präſidium dem Lei⸗ er der Liverpooler Handelskammer übertragen wurde und der miniſterielle Vollmacht erhalten hat. Die neue Zuteilungskommiſſion wird die Verſen⸗ ungen der nach England fahrenden Tonnage nicht aufhalten und nicht mindern können, aber ihre Ein⸗ hung im jetzigen Augenblick beweiſt, wie eng der ing um Englands Leben bereits geworden iſt. Mit⸗ eholſen haben die Zerſtörungen der engliſchen Ha⸗ enanlagen durch die deutſche Luftwaffe. * Elite Verbrechen der Briten, auf ſriedliche deutſche 1 üdte Bomben zu werfen, haben mit dem Angriff dri Hannover die Waagſchale der Schuld Groß⸗ lan niens weiter ſteigen laſſen. Ein neutrales 1 att oͤie Kopenhagener„Politiken“, nennt dieſe Ver⸗ ing von Menſchenleben und Privateigentum ehr richtia eine bewußte Kulturloſigkeit und eine 5 oſigkeit. Sie ſind noch viel mehr. Sie ſind Be⸗ der ung des ſtttlichen unde moraliſchen Tiefſtandes engliſchen Herrenkaſte, die offenbar noch keine Gnigende Vorſtellung davon hat, was der deutſche dentsangriff aus der Luft für Englands Städte be⸗ 1 wird. Sie ſollten es eigentlich wiſſen nach 55 Zerſtörungen, die die deutſche Luftwaffe den itäriſchen Zielen, den Häfen und Flugplätzen in 7 England bereits beigebracht hat. Sie beſchleunigen den Tag, der ihnen ſelbſt den Untergang bringen wird, und dieſer Tag iſt nicht mehr fern. Er wird ihnen die Gewißheit geben, daß kein einziger Bom⸗ benwurf von uns vergeſſen wird, der über friedliche Städte und Ortſchaften Nord⸗ und Mitteldeutſchlands niedergegangen iſt. * Der Kampf gegen England iſt im Gange. Auch im Mittelmeer und in Oſtaſrika. Tag für Tag holt Italiens Luftwaffe zu ſchweren Schlägen aus. So werden unausgeſetzt Malta, Alexandria, Gibraltar, Aden, Berbera, Port Sudan und ſteben andere engliſche Stützpunkte mit Bomben belegt. Die Oeltanks von Haifa brennen ſchon ſeit ſechs Tagen. Die engliſche Mittelmeerflotte iſt in szwei Teile zerſprengt. Die im öſtlichen Mittelmeer ein⸗ gekeſſelten engliſchen Seeſtreitkräfte werden in un⸗ ausgeſetzter Kleinarbeit von den italieniſchen Bom⸗ bern und Kriegsſchiffen dezimiert. Die italieniſche Zermürbungstaktik in SOſtafrika führt zu entſchei⸗ denden Vorſtößen und Erfolgen bei 1 Ge⸗ ländeſchwierigkeiten. Der italteniſche Vormarſch in Oſtafrika, der ſtets von ſtarken Lufbſtreitkräften be⸗ gleitet wird, iſt bis 50 Kilometer über Buaa hinaus vorgedrungen. 5 Englands ſchwierige Lage wird auch im Mittel⸗ meer und in Afrika immer ernſter, nachdem ſelbſt die von England vielgerühmte Kenia⸗Armee ſich in Oſt⸗ afrika in unausgeſetztem Rückgang befindet. Die italieniſchen Schläge gegen das britiſche Imperium werden bald ſich noch ganz anders auswirken. Sie werden vom Balkan bis Rußland, von Spanien bis Japan ausſtrahlen. s Die Neuordnung auf dem Balkan hat begonnen. Aus Rumänien hat der Auszug der Ju⸗ den voll eingeſetzt. In Conſtanza drängen ſich zu Stuka⸗ Angriff auf engliſche Tank⸗ und Induſtrieanlagen (v. ö. Heide, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eugländer verſchleppen deutſche Kriegsgefangene nach Kanada Deutſche Kriegsgefangene, die von den Englämdern uach Kaaurda überführt wurden umd wun in das Inmere des Landes gebracht wenden.(Atlantic, Zamder⸗Multizslex⸗.) Künſtler von Rang bereiteten im Kuppelſgal des Reichsſportfeldes auf Einladung des Reichsſporiffth⸗ rers von Tſchammer⸗Oſten Soldaten und Verwundeten einen erlebnisreichen und frohen Nachmittag. Der Reichsſportführer begrüßt vor Beginn der Veranſtaltung die Verwundeten. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multicplex⸗K.) eee 5 Italieniſcher Vormarſch in Libyen Eingeborene der Kolonrdalarmee auf denn Vormarſch am der italieniſchen Sübſwont in Libyen a 75(Scherl, Zander⸗Muſiplex⸗K.) Neuer Propagandachef der fſlowakiſchen Regierung. Miniſterpräſident Dr. Tuka ernannte den flowaki⸗ ſchen Schriftſteller und bekannten autonomiſtiſchen ſer Karl Murgas zum Propagandachef der flo⸗ wakiſchen Regierung. b 255 * aber Tauſenden die reicheren jüdiſchen Familien, um Dampfer nach Iſtanbul zu erreichen.„Univerſul“ bringt eine ſtatiſtiſche Zuſammenſtellung, wonach am 1. Juli etwa 70 v. H. des rumäniſchen Privatvermö⸗ gens ſich in jüdiſchen Händen befanden. 1 * Mauuheim, 2. Auguſt. Monbaufgang.50. Monduntergang 19.29. Sonnenuntergang 20.51. Sonnenaufgang.22. Erntemonat unò Erutebrũuche Wir ſind durch einen ziemlich merkwürdigen und denkwürdigen Juli in den Erntemonat gelangt. Als ſolcher iſt er für uns der hoffnungsvollſte und ſegensreichſte Monat des Jahres. Daß er immer noch den Namen Auguſt trägt, ſehen wir ihm gerne nach. Er deutet damit ſeine glorreiche Vergangen⸗ heit an. Im vorjulianiſchen und auch noch im Julianiſchen Kalender nahm er in der Monatsfolge die ſechſte Stelle ein und wurde darum Sextilis ge⸗ nannt. Der römiſche Kaiſer Auguſtus ordnete den Julianiſchen Kalender neu und ließ dem nunmehr an die achte Stelle gerückten Sextilis ſeinen Namen geben. In Deutſchland aber heißt der Auguſt ſeit alten Zeiten Ernte⸗ oder Aehrenmonat, und dieſer Name kommt ihm zu. In dieſen Wochen reift auf den deutſchen Aeckern die Getreidefrucht. Gerſte, Rog⸗ gen und Weizen ſterben den Senſentod und gehen über Tenne und Dreſchmaſchine in die Kornkam⸗ mern ein. Und die Fülle dieſes Ernteſegens gibt uns allen unſer täglich Brot. Der Städter hat das in der Vergangenheit vielfach nicht bedacht. Stadt und Land waren durch eine unſelige Parteipolitik auseinandergebracht worden. Im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland aber ſind ſie wieder zuſammen⸗ gewachſen zu einer Front der Volksgemeinſchaft. Und gerade die Ernährungswirtſchaft des Krieges hat uns gezeigt, welche Bedeutung dem Nährſtand im Leben eines Volkes zukommt. Die wirtſchaftliche Bedeutung der Ernte findet übrigens ihren beredten Ausdruck in den Ernte⸗ bräuchen, in den ſeit alten Zeiten beſtehenden Sit⸗ ten und Feiern zu Beginn und am Schluß der Ernte. Den Erntebeginn macht vielfach der Ja⸗ kobitag(25. Juli), die erſten Aehren die erſte Garbe und das erſte Erntefuder aber ſpielen im Volksglauben eine beſondere Rolle. So werden die erſten Aehren, die als Sitz der Fruchtbarkeit aufgefaßt werden, von einem Kinde geſchnitten, dann für die Kornmutter kreuzweiſe gelegt und im kommenden Früjahr in die erſte Furche eingeackert. Die erſte Garbe wird dem Hahn als Futter vor⸗ geworfen, auch ſoll ſie die böſen Geiſter abſchrecken. Das erſte Fuder wird vielfach feierlich bekränzt und durch feierliche Anſprachen ausgezeichnet. In vielen Gegenden iſt es Sitte, beim Schluß der Ernte die letzten Halme für Mäuſe. Vögel und Dämonen ſtehen zu laſſen oder auch ſie oben zuſammenzubin⸗ den und mit Blumen zu ſchmücken: der Erntetanz wird dann um dieſe Puppe herumgetanzt. Die letzte Garbe iſt der Sitz des Korngeiſtes. Wer ſie ſchneidet, bekommt beim Erntemahl die beſten Biſ⸗ ſen. Den Korngeiſt verkörpert beim Feſtmahl der Hahn, der ja das Symbol der Fruchtbarkeit und der Wachstumskräfte iſt. Doch muß es ſich der Hahn gefallen laſſen, daß man ihn unter einen Topf ſteckt zund daß er beim ſogenannten Hahnenſchlagen mit Dreſchflegeln und Knüppeln geworfen und getötet mird. Aus dieſem Brauch hat ſich inzwiſchen das Topfſchlagen ohne Hahn entwickelt. Zwei Perſonen mit verbundenen Augen müſſen im Kreiſe der Mit⸗ ſpielenden auf einen Topf ſchlagen: wer den Topf trifft, hat gewonnen. So iſt uns der Erntemonat ein Feſtmonat be⸗ fonderer Art, und wir wollen den Bauern und uns ſelbſt von Herzen wünſchen, daß der Himmel uns gutes Erntewetter beſchert! WIL. Sic tn dle 30 000 Garnituren Betwäſche Der 55jährige B. aus Quedlinburg ſcheint die Zeit gründlichſt verſchlafen zu haben. Der Ange⸗ llagte gibt ſeine bedentlichen Geſchäftspraktiken als ⸗Geſchäfts⸗Uſancen“ ſeiner ganzen Branche aus. In Wahrheit rückt ſeine Wirtſchaftsgruppe mit gutem Grund weit von ſolcher Unterſtellung ab. Aus ſeinem Leben berichtete er folgendes:„In dieſer Geſchäftsart bin ich ſeit meiner Jugend. Ich war erſt Angeſtellter, dann Prokuriſt und Verkaufsleiter einer Tuchgroßhandlung. Seit 1919 bin ich ſelb⸗ ſtändig. Seit meinem Vermögensverfall bin ich Vertreter und— im kleinen Umfang— noch Tuch⸗ großhändler. Ich habe ganz in der Branche gelebt. Es war meine fixe Idee, ich müſſe meine Erfahrun⸗ gen dem Heer zur Verfügung ſtellen. Bis 15. Je⸗ bruar 1915 war ich beim Militär, dann für die Hee⸗ res⸗Bekleidungsſtelle reklamiert. Ich habe mich überzeugen müſſen, daß die Organiſation jetzt ganz anders iſt....“ Obwohl ihn nun tatſächlich im Ok⸗ kober vorigen Jahres der Leiter einer Vergebungs⸗ ſtelle des Heeresamtes höflich zurückwies, verſprach der Angeklagte im Dezember verſchiedenen Fabrikan⸗ ten die Aufträge, wonach ſie in der Fachpreſſe Aus⸗ ſchau hielten, und zwar unter ganz tollen Vorſpiege⸗ lungen: er habe einen Schwager, der als Feldwebel oder Feldwebelleutnant bei den Beſchaffungsämtern Erteilung großer Aufträge deichſeln werde. Im andern Falle ſollte der Schwager gar Major ſein, dem gleich vier Beſchaffungsämter unterſtänden, und dem er als Fachmann beratend zur Seite ſtehe, uſw. Er wollte u. a. Aufträge auf 50 000 Garnituren Bett⸗ wäſche vermitteln. 5 Dem Angeklagten kam es bei der gegebenen Sach⸗ lage nicht auf die 2 und 3 Prozent Proviſion an, ſondern allein auf Vorſchuß⸗Lopbeeren in Geſtalt eines koſtenloſen Herrenanzuges oder Herren⸗ mantels in ſeiner großen Figur„für den Schwager“ der„als Muſter“(„als Vertreter braucht man doch Verkaufsmuſter“), einen Damenmantel, zwei ge⸗ ſchenkte Hemden, 100 Mark Speſen für eine Reiſe 5 8 Augsburg zur Beſprechung u. dgl. mehr. Liner der Zeugen hat denn auch richtig zu Pro⸗ tokoll gegeben, daß er den Eindruck gehabt habe, einer Schieberfigur gegenüber zu ſitzen. Der An⸗ eklagte erklärt demgegenüber im Bruſtton der eberzeugung:„Ich bin in Mannheim als ſeriöſer Mann bekannt.“ Dann mußte ſich der Angeklagte ausdrücklich gegen den Vorwurf verteidigen, daß er geſagt hatte, er habe einen Schwager, der bei der maßgebenden Stelle für die Vergebung der Aufträge ſei; Fritz B. wußte aber nichts Beſſeres zu erwidern als:„Das iſt bei uns in der Branche ſo üblich, daß man ſo Flauſen macht...“ Allen Zeugen, die gegen den Angeklagten ausſagten, unterſtellte er am lieb⸗ ſten Meineid, und er krönte dieſe Niedertracht mit ner Ausfälligkeit, die den Vorſitzer zu der ironi⸗ ſchen Frage zwingt:„Jetzt lügt auch noch der Richter?“ N g Der Vertreter der Anklage warf dem Angeklagten f zwei Fällen verſuchten und vollendeten Betrug 1 Nur ſeine poſitiven Verſprechungen bewogen die Intereſſenten zur Vergütung der Reiſeſpeſen, zur Ueberlaſſung des Mantels uſw. Straferſchwerend nirkte, daß er ſich immer der Wehrmacht bediente, 7 Zwiſchen Schlachthof, Stadion und Rhein⸗Neckar⸗Halle Der auf weltgeſchichtliche Vergangenheiten ge⸗ prägte Satz:„Wenn Steine reden könnten“, drängt ſich einem unwillkürlich in den Gedankenkreis bei einem Kreuz und Querſpaziergang zwiſchen Schlachthof und Rhein⸗Neckar⸗Halle. Allerdings be⸗ wegt dabei der tiefere Sinn des Satzes ſich in ent⸗ gegengeſetzter Richtung: in die Zukunft. Dort draußen liegen nämlich viele Steine, viele tauſend Steine aller Arten und Sorten: Rauhſteine, wie ſie zum Stücken der Straßen als widerſtands⸗ fähige Unterlage gebraucht werden, kleine und große Pflaſterſteine, ganze Berge weißer und roter Backſteine, granitne Randſteine, dazwiſchen verſtreut mächtige Granit⸗ und rote Sandſteinquader der ver⸗ ſchledenſten Formen und zahlloſe graue Kunſtſtein⸗ platten von nahezu einem Meter im Geviert. Wenn nun alle dieſe Steine reden könnten und beiſpiels⸗ weiſe über die Frage ſich unterhalten würden: warum und weßwegen ſie ſeit Jahr und Tag ſchon hier liegen müſſen, und bis wann eigentlich der Zeit⸗ punkt kommen wird, wo jeder von ihnen an den für ihn beſtimmten Platz gelangt und alle miteinander zu einem harmoniſchen Ganzen ſich vereinigen wer⸗ den?“, was gäbe dies für ein ohrenbetäubendes Ge⸗ räuſch! Der ehemalige deutſche Reichstag mit ſei⸗ nem halben hundert Parteien wäre eine Inſel des Schweigens dagegen. Es iſt alſo ein wahres Glück, daß die Steine nicht reden können. Aber gänzlich ſtumm ſind ſie trotzdem nicht. Bei genauerem Hinſehen entdeckt man an den Flächen der bearbeiteten Quader allerlei mit ſchwarzer Teerfarbe aufgemalte Zahlen und römiſche Buchſtaben. Deren Bedeutung zu entziffern vermag allerdings nur der Baufachmann, wenn er eines hoffentlich in baldige Sicht kommenden Friedens⸗ tages mit ſeinen Gehilfen das Schwert beiſeite legt, wieder zu Hammer und Meiſel greift und Benn Sleine reden könnten“! die durch den Krieg unterbrochenen bezw. verzögerte bauliche Neuorduung der öſtlichen Ausfallſtraßen Mannheims zwiſchen Schlachthof und Stadion erneut in Angriff nimmt und zu Ende führt. Die beſchrifteten und bearbeiteten Granitblöcke ſind Teile des mächtigen Runds der Feierſtätte am Adolf⸗Hitler⸗Platz ſowie des Autobahn⸗Rondells und. der in ſeiner Mitte 8u errichtenden Waſſerkunſt. Die Maſſe des ſtei⸗ nernen Materials läßt darauf ſchließen, daß, wenn das Geläute der Friedensglocken verklungen ſein wird und Millionen ſchaffender Hände wieder tätig ſind, die Arbeiten am Adolf⸗Hitler⸗Platz, vorab an der Reichsautobahn einen raſchen Fortgang nehmen. Das Rondell läßt ſich in ſeinem ungefähren Umfang durch die weitgeſchwungenen Kurven der Autobahn feſtſtellen. Deren Randſteine ſind bis auf wenige Meter vor den vier Anſchlüſſen ſeit mehreren Wochen ſchon geſetzt und die Kunſtſteinplatten harren ihrer Verwendung am Fuß der beiden dekorativen Pfei⸗ ler ſeitlich der Autobahn⸗Gaſtſtätte. Es ſei hier auf die prachtvolle gärtneriſche Schmückung des die beiden Fahrbahnen treu⸗ nenden Raſeuſtreifens aufmerkſam gemacht entlang der Pergola; ein wohltnender Kon⸗ traſt gegenüber dem ſteinernen Meer. Ein weiterer Beweis, daß trotz der kriegeriſchen Zeit am Oſtrand der Stadt ſtetig gearbeitet wird, iſt die Weiterführung der an die Nietzſcheſtraße— über den Gleiſen der Straßenbahn— ſich anſchlie⸗ ßenden Straße mit ebenſo breiten Gehwegen wie ſie die Straßenzüge bis zum Stadion aufweiſen. Die Aufſchüttung des Geländes nordſeitlich der Rhein⸗Neckar⸗Halle iſt ſchon ſehr weit gediehen. G3 5. r Drei Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 2. Auguſt Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Per⸗ ſpnen verletzt, zwei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen. 25 Verkehrsteilnehmer wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem wurden an fünf Kraftfahrzeugführer Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 8 Verlrauensärztlicher Dienſt nun auch für die Erſatzkaſſen Zu der bisher zurückgeſtellten Frage der Rege⸗ lung des vertrauensärztlichen Dienſtes für die Er⸗ ſatzkaſſen der Krankenverſicherung für Angeſtellte und für Arbeiter hat der Reichsarbeitsminiſter einen Erlaß herausgegeben. Darin heißt es, daß es unter den gegenwärtigen Verhältniſſen beſonders aus Gründen des reibungsloſen Arbeitseinſatzes geboten ſei, daß die Mitglieder von Erſatzkrankenkaſſen und ſozialen Krankenverſicherungsträgern nunmehr durch den vertrauensärztlichen Dienſt der Landesverſiche⸗ rungsanſtalt zleichmäßig erfaßt werden. Der Mi⸗ niſter beſtimmt weiter, daß vom 1. September d. J. ab bis auf weiteres die Landes verſicherungsanſtalten die Regelung des vertrauensärztlichen Dienſtes auch für die genannten Erſatzkaſſen als Gemeinſchaftsauf⸗ gabe zu übernehmen haben. euicſitssdde um größerer Erfolg zu haben. Das Anſehen der Wehrmacht duldet es nicht, daß es für ſolche unſaubere Geſchäfte mißbraucht wird. In der Staatsanwaltſchaft lagen ſchon viele Sache gegen Fritz B. Beantragt und bewilligt wurde eine Ge⸗ ſamtſtrafe von ſechs Monaten Gefängnis. Nach der Urteilsbegründung hätte der Angeklagte den Fir⸗ men reinen Wein einſchenken müſſen. Er durfte höchſtens ſagen:„Ich will mein Möglichſtes die gewünſchten Aufträge hereinzubekommen.“ Ferdi ſtahl paketweiſe Seiner Erziehung fehlte die Hand des Vaters Ein großes Licht vor dem Herrn iſt Ferdi ſein Lebtag nicht geweſen, aber mit dem knapp gewogenen Pfund, das ihm auf den Lebensweg mitgegeben ward, wurde auch ganz und gar nicht gewuchert. Die ſeh⸗ lende Vaterhand wußte ſeine Mutter keineswegs zu erſetzen. So kam das Bürſchlein ſchon früh in Zwangserziehung, zumal er ſich eines Tages daran gemacht hatte, einem Bauern ſeinen Hof anzuzün⸗ den. Allerdings packte Ferdi noch rechtzeitig die „Angſt vor der eigenen Kuraſche“, ſo daß er reu⸗ mütig das Feuerle ſelbſt wieder löſchte. Ferdi aſtierte alſo in Zwangserziehungs⸗Anſtalten in Flehingen, Sinsheim und Studernheim. Im Novem⸗ ber vorigen Jahres wurde er entlaſſen und arbeitete in großen Mannheimer Fabriken als Kleinkranfüh⸗ rer und Beifahrer. Dann wurde er anderweitig dienſtverpflichtet. Das ſcheint aber dem Ferdi nicht behagt zu haben denn er meldete ſich bald„krank“ und blieb einfach weg. 8 f f Die Mutter jagte den Ferdi aus dem Haus, er aber nutzte ſeine„Branche“⸗Kenntniſſe aus und ſtahl aus dem— für ſeine Mutter beſtimmten— Zei⸗ tungspack 40 friſchgedruckte Zeitungen. Da ſie jetzt im Krieg mit ihren neueſten Siegesmeldungen ein beſonders begehrter Artikel ſind, konnte Ferdi die Beute im Handumdrehen durch Straßenverkauf ver⸗ ſilbern. Der Erlös diente ihm als erſter Lebens⸗ unterhalt. Dann ſchnappte ſich Ferdi am Gontard⸗ platz ein Fahrrad und ſtellte es ebendort am Abend wieder ab; als es am nächſten Morgen noch immer daſtand, nahm es Ferdi endgültig in ſeine Obhut. Das Stahlrößlein ließ es ſich leider gefallen und brannte ihm nicht durch. Nun ſchnitt der Angeklagte abermals ein Zeitungspaket auf und entnahm ihm 130 Stück. Wieder verkaufte er 40 oder 35 davon, diesmal vor einem Fabriktor; die anderen warf er angeblich weg. Tags darauf fand er kein Zeitungs⸗ paket vor. Kurz entſchloſſen ließ er ſich am Zei⸗ tungsſtand im Mannheimer Hauptbahnhof ein Zei⸗ tungspaket im angeblichen Auftrag einer ihm bekann⸗ ten Zeitungsträgerin aushändigen. Außer Dieb⸗ ſtahl beging Feroͤi damit auch einen Betrug. Am nüchſten Morgen ſah ihm ein Aufſichtsbeamter ſcharf auf die Finger. Als Ferdi abermals 130 Zeitungen hatte mitgehen laſſen, und er den Hauptbahnhof ge⸗ rade verlaſſen wollte, ſaß er ſchon in der Falle. Ferdi geſtand ſeine Verfehlungen ein. 5 Gin Jahr Gefängnis beantragte der Vertreter der Anklage; der Amtsgerichtsrat erkannte auf neun 4 wovon fünf Monate e ab⸗ gehen. l 5 tun, 28 Die Apotheke am Wegrand Die Sammelzeit für Heilkräuter iſt gekommen In die jetzigen Sommertage, in denen die Pflan⸗ zen aufgeblüht und im vollen Saft ſtehen, fällt die Sammelzeit für die meiſten Heilkräuter. Wer nur einigermaßen mit den Pflanzen vertraut iſt und ſich beim Spaziergang und Wandern in unſerer Hei⸗ mat umſieht, findet allerlei an Heilpflanzen in Feld und Flur. 5 Da treffen wir, um mit einem der bekannteſten Kräuter zu beginnen, am Rande des Weges, be⸗ ſonders in der Nachbarſchaft feuchter Wieſen und Waldränder, die wilde Pfefferminze an. Wir er⸗ kennen ſie an ihren aromatiſch duftenden Blättern und ihren hübſchen violetten Blüten. Wir nehmen von ihr nur die Blätter, die zwar nicht ſo groß ſind wie die der im Garten kultivierten Minze, aber einen nicht minder wohlſchmeckenden und gegen die verſchiedenſten Unpäßlichkeiten hilfreichen Tee lie⸗ fern. Mit Recht fehlt daher die Pfefferminze in keiner ordentlichen Hausapotheke. Kaum einen Wegrain aibt es, auf dem Rainfarn und Beifuß fehlen. Beide Pflanzen ſind, wie man ſich durch Zerreiben einiger Blätter an dem ſtarken Duft überzeugen kann, wermuthaltig. Der aus Kraut und Blüte gewonnene Tee wird als ein gutes Mittel gegen Magenverſtimmung geſchätzt. In der Nachbarſchaft wuchert faſt überall die Schafgarbe, deren fein gefiederte Blätter und weiße Dolden und Blüten wohl jedermann bekannt ſind. Dem Schaf⸗ garbentee, für den man ausſchließlich das Kraut ver⸗ wenden ſollte, ſchreibt man gut Heilwirkungen gegen die verſchiedenſten Störungen des Verdauungs⸗ ſyſtems und des Kreislaufes zu. Der Tee ſchmeckt übrigens nicht ſchlecht und eignet ſich auch zu Miſchun⸗ gen mit Pfefferminze⸗ und Brombeerblättern. Auch in dem Johanniskraut, das im Juli häufig in Maſſen beieinander ſteht, und das mit ſeiner trau⸗ benförmigen gelben Blüte unſere Aufmerkſamkeit erregt, haben wir einen ausgeſprochenen Siedler der Wegraine und Straßenböſchungen. Es iſt, wie die beſonders an heißen Tagen ſtark ſchwitzenden Blät⸗ ter andeuten, reich an ätheriſchen Oelen. Der aus Blättern und Blüten gewonnene Tee gilt in der Volksmedizin als ein gutes Mittel gegen Leber⸗, Magen⸗ und Darmkrankheiten. An Wegen wächſt auch die Wegwarte mit ſchönen hellblauen Blüten. Sie liefert einen gegen Leber⸗ und Gallenerkrankun⸗ gen tauglichen Tee. Daß auch der Spitzwegerich faſt überall am Wege wächſt, ſagt uns ſein Name. Dem aus ſeinen Blättern gewonnenen Tee werden Wir⸗ kungen gegen die verſchiedenſten Krankheiten zuge⸗ ſchrieben. Wellbewerb der Säuglingsausſtattung Von den gegenwärtigen Einſchränkungen iſt be⸗ ſonders die werdende Mutter betroffen. Es wurden daher pon der Reichsfrauenführung neben den Müt⸗ terſchullehrgängen neue Wege geſucht, um die fungen Frauen beim Herrichten der Säuglingsausſteuer durch praktiſche Ratſchläge zu unterſtützen. Dies ge⸗ ſchieht durch einen Ausſtellungswettbewerb in ſämt⸗ lichen Mütterſchulen in der Zeit vom 1. bis 15. No⸗ vember 1940. Die Teilnehmerinnen, welche die drei beſten Ausſtattungen innerhalb einer Mütterſchule ausſtellen, erhalten einen Preis. Es können ſich alle Frauen melden die ſelbſt eine Säuglingsausſtattung aus eigenem Material gearbeitet haben. Die drei beſten Säuglingsausſtattungen müſſen Säuglings⸗ wäſche, Kleidung Bettwäſche umfaſſen und folgende Forderungen erfüllen: 1. Beſonders geſchickte Ver⸗ wenduna von altem Stoff. Garnreſten uſw. 2. Spar⸗ ſame und zweckmäßige Auswertung der Säuglings⸗ kleiderkarte. 3. Techniſch und geſchmackvoll einwand⸗ freie Ausführung. Bezugſcheinfreie Schuhe Kleidung und Schuhe jeweils der Jahreszeit an⸗ zupaſſen, iſt eine Kunſt, die jedermann verſteht. So iſt es gewiß dem Körper nicht zuträglich, an heißen Tagen geſchloſſen bis zum Kragen zu gehen und dazu noch ſchwereg Schuhwerk zu tragen. Bisher kaufte der Kluge für den Sommer leichte Kleidung und leichte Schuhe. Und an leichten— überdies noch be⸗ zugſcheinfreien— Schuhen ſtehen heute in jedem Schuhgeſchäft vielſeitige Vorräte. Das ſind zum Beiſpiel: Schuhe mit Leder⸗, Textil⸗ oder Werkſtoffobertei⸗ len, die ſowohl zehen⸗ wie ferſenfrei gearbeitet ſind. Sandalen aller Art und Größen, deren Sohlen aus Gummi oder Lederfaſerſtoffen beſtehen. Turnſchuhe, Tennis⸗ und Bootſchuhe, Badeſchuhe aus Gummi, Hallenſchlüpfer mit Textiloherteilen und Sohlen aus Faſerſtoſſen ſowie die beliebten Kneippfandalen mit Gummiſohlen. i Dieſe Sommer⸗ und Sportſchuhe ſtehen alle in verhältnismäßig niedrigen Preislagen, ſo daß es ent⸗ ſprechend dieſem kleinen Ausſchnitt ſedermann mög⸗ lich iſt, nach eigenem Geſchmack und Belieben ſeine Sommerſchuhe einzukaufen. 5. 8 ** Bezugſcheinfreie Sommerſchuhe. Tennis- und Byotsſchuhe ſind bis Größe 35 einſchließlich bezug⸗ ſcheinfrei. 5 nen Aa ere n enen, üben i Glen cn ne Waschmittel zan iner Föhr; ess id. lee Rant Lr, dle Wört gut rn Wäsche tog Kiß gie Kris stine, 5 92 ö 4 1 77 K Kiein iſt das Opfer— groß ſind die Ziele! Volksgenoſſe, Dein Opfer für das Kriegshilf werk des Deutſchen Roten Kreuzes iſt der Bewez, daß auch Du das Zeichen der Zeit, die Größe der ge⸗ ſchichtlichen Stunde begriffen haſt. So wie von ſe⸗ dem deutſchen Menſchen heute ein Höchſtmaß i Arbeitsleiſtung und Einſatzbereitſchaft verlangt wird, gilt das in erhöhtem Maß rom Deutſchen R. ten Kreuz und ſeinen Helfern. Daß es bei dieſem uns aufgezwungenen Kampf ſchlechthin um alles geht, darüber iſt ſich heute das ganze deutſche Volk klar, In dieſer Erkenntnis opfert es auch wieder am 3. und 4. Auguſt bei der 5. Hausſamm⸗ lung des Kriegshilfswerks für das Deuiſche Rote Kreuz, um die erforderlichen Mittel bereitzuſtellen für dit umfangreichen und pielſeitigen Aufgaben des Roten Kreuzes. Das deutſche Volk wird weiter opfern bis zu den Tage an dem der Endſieg unſer iſt. Klein iſt das Opfer im Verhältnis zu dem, was unſere Soldalen draußen an der Front leiſten— groß iſt das Ziel, Großdeutſchlands Zukunft! Veamie als Erntehelfer Aufforderung zum Ernteeinſatz Für den im Wehrdienſt befindlichen Reichshe⸗ amtenführer Hermann Neef hat ſein bevollmächtig⸗ ter Vertreter, Reichsamtsleiter Tiebel. einen Au ruf an die deutſchen Beamten erlaſſen, dem an das deutſche Volk ergangenen Ruf, ſich für die Bergung der Ernte einzuſetzen, Folge zu leiſten. Wo in del landwirtſchaftlichen Betrieben ein Mangel an Ar⸗ beitskräften beſteht, werden die Partei, ihre Gllebe⸗ rungen und angeſchloſſenen Verbände für den Einſatz arbeitsfähiger Volksgenoſſen ſorgen. Die deutſchen Beamten und Beamtinnen werden deshalb aufge⸗ fordert, ſich bei dem zuſtändigen Hoheitsträger det Partei oder den Dienſtſtellen des Reichsbundeg der deutſchen Beamten zum Ernteeinſatz zu melden Der Aufruf weiſt auf unſere Wehrmacht hin, die nun, nachdem der Friedensappell des Führers ver geblich war, bereit ſteht, auch das letzte Bollwerk des Plutokratenklüngels zu ſtürmen und die Fahnen des Sieges auf ſeine Trümmer zu ſetzen. Aus dem Be⸗ wußtſein, daß es um die Freiheit des deutſchen Voß, kes geht, ſchöpfte die Beamtenſchaft immer wieder neue Kraft zur Erfüllung der Pflichten der großes Volksgemeinſchaft gegenüber und zeige ſich dan würdig des Kampfes und würdig des Sieges. Wer bekommt Kohle-Zuſatzyunkle? Der Reichskohlenkommiſſar hat die Wirtſchaftz⸗ ämter in einem neuen Rundſchreiben angewiesen, die Bedarfsanmeldungen der einzelnen Verbraucher gruppen beſchleunigt nachzuprüfen und dort, wo in den Anträgen mehr Kohle angefordert wurde, alt notwendig und berechtigt iſt, entſprechende Abſtriche vorzunehmen. Jeder wird ausreichend Kohle be⸗ kommen; aber es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er ſich in Kriege einige Einſchränkungen auferlegen muß. Die Kohlen verteilung an die Haushaltsverbraucher er⸗ folgt nach ſozialen Geſichtspunkten. g Wo es ſoziale Rückſichten erfordern, werdeß Kohle⸗Zuſatzpunkte bewilligt. Der Reich kohlenkommiſſar hat den Wirtſchaftsämtern in ſeinen Runoſchreiben mitgeteilt, in welchen Fällen und in welchem Umfange ſolche Zuſatzpunkte bewilligt werden können. Danach bönnen Familien mit Aae, kindern bis zu 3 Jahren 3 bis 5 Zuſatzpunkte be kommen, werdende Mütter 3, alte, gebrechliche g kranke Perſonen 2 bis 4 Zuſatzpunkte. Großen Hauk, halten, in denen mehr als 6 Perſonen ſtändig an, weſend ſind, können je nach der Zahl der Perſonen und Zimmer entſprechende Mehrpunkte bewilligt werden. Für Wohnungen in Keller⸗ oder Dach geſchoſſen und für freiſtehende, leicht gebaute Ein familienhäuſer gibt es bis zu 5 Zuſatzpunkte. Au für das Betreiben von Backöfen bei Berufsaus übung, die in der Wohnung ſtattfindet und für daß Kochen und Dämpfen von Viehfutter können Zuf punkte gegeben werden. 5 Nachdem bereits vor kurzem Siedlern und Klein, gärtnern Zuſatzpunkte unter gewiſfen Voraus ſetzungen zugeſprochen wurden, ſind nunmehr al!“ wichtigen Fälle geregelt, in denen aus ſozialen Gründen mehr Kohle gegeben werden kann. Der —— — Reichskohlenkommiſſar weiſt in ſeinem Rundſchreſen darauf hin, daß ſich die Bevölkerung ihre Brennſto, verſorgung auch durch das Sammeln von Leſehel verbeſſern kann und feitens des Reichsforſtmeiſten keine Einwendungen dagegen erhoben werden, wenn auch an Sonntagen Leſeholz geſammelt wird. u Ehrung für treue Arbeit. Der Bad. Finan und Wirtſchaftsminiſter hat die nachſtehend au geführten Gefolgſchaftsmitglieder für Wfährige u unterbrochene Tätigkeit bei der Deutſchen Bank Filiale Mannheim— mit dem Ehrendiplom ſ treue Arbeit ausgezeichnet: Wilhelm Brorx, Ban angeſtellter, Oskar Schreck, Bankangeſtellter. Hauptſchriftlelter: Dr. Alois Win bauer.. Stellvertreter des eagle und verantwortlich für Sulu politik, Theater und Anterhaltung: Carl Onno Eiſen ba andel: J. V. Richard Schbnfelder.— Lokaler Tell:. W. Koch.— Kunſt. Fülm und. 1 W. Koch. port: i. V. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau u dienſt: C. Fennel, ſämtliche in Mannheim. . Drucker und Verleger: Neue Mannheimer r. Fritz Bode u. Co., Mannheim, NR 1, 4/6.— Verantworklie Anzefgen und Seſchäftliche Mitteilungen: i. V. Nobert G 5 Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. f Es Hausfr mer se auch K! Aufhän unt die krägerle Neu iſt Frauen kauft w por ein chnitt ſtümpf ober ge! Unterzi nen die die pra Söckcher dung w teckt l Ant beſchrän oder C men pu a Die enthalte dunn al gen Te abgegeb Sonder. ind Be zug vol ſch nic ſtrümpf der jem len der alſo, wi der Be für Me frauen Bezugs Männe Teilabf für St gung d derkart E 8 daß die geken laß ge ens 1 Kr Atniſter zeitig a laſſenen den Pfl wurde, Gliehe⸗ 1 Einſatz deutſchen aufge⸗ iger det ides der 0 den. hin, die erg ver werk dez men dez dem Be⸗ )en Vol, „ wiebet großen 5 dam iche und n Haus⸗ idig an⸗ Perſonen bewilligt r Dat Von den Söckchen bis zum Zieriaſchentuch Neues von der Kleiderkarte. Es war bisher zweifelhaft, wieviel Punkte die üsfrau aufpbenden muß, wenn ſte eine Klam⸗ erſchürze kaufen will. Dieſe Klammerſchürzen, 15 Klammerbeutel genannt, werden vielfach beim aufhängen und Abnehmen der Wäſche umgebunden, um die Wäſcheklammern aufzubewahren. Nunmehr wurde entſchieden, daß dieſe Schürzen wie andere lrägerloſe S ünzen mit 6 Punkten bewertet werden. Neu ist, daß jetzt auf den Sonderabſchnitt VI der Frauenkleiderkarte auch ein Paar Söckchen ge⸗ kauft werden kann. Bisher konnten auf dieſen ſchon por einiger Zeit für den Einkauf freigegebenen Alb⸗ ſchnitt nur entweder ein Paar naturſeidene Damen⸗ trümpfe oder kunſtſeidene Damenſtrümpfe zweiter oder geringerer Wahl oder Damenknieſtrümpfe oder Unterziehſtrümpfe bezogen werden. Nunmehr kön⸗ gen die Frauen auf den Sonderabſchnitt VI auch die praktiſchen und im Sommer gern getragenen Söckchen erwerben.— Wie die Reichsſtelle für Klei⸗ zung weiter mitteilte, gelten die ſogenannten Ein⸗ kecktücher als Ziertaſchentücher und ſind wie dieſe dunktpflichtig, ſofern ſte nicht aus nicht bezugs⸗ lechränkten Geweben, wie beiſpielsweiſe Georgette dder Chifſon, beſtehen. Ein Einſtecktuch darf auch uch als Teil eines Kleides, Anzugs, Koſtüms uſw. augeſehen und mit dieſen Kleidungsſtücken zuſam⸗ nen punktfrei verkauft werden. Klarſtellung über Strümpfe Die Reichskleiderkarte für Männer und Frauen euthalten Bezugsnachweiſe für Stvünmpfe, die immer zaun abgetrennt werden müſſen, wenn Strümpfe ge⸗ gen Teilabſchnitte der Kleiderkarte an Verbraucher abgegeben werden. Falls Strümpfe dagegen auf Sonderabſchnitte der Kleiderkarte verkauft werden, ſud Bezugsnachweiſe nicht abzutrennen. Beim Be⸗ zug von Strümpfen 2. und 3. Wahl, die— falls es ſch nicht um naturſeidene und kunſtſeidene Damen⸗ krümpfe 2. und 3. Wahl handelt— für die Hälfte ber jeweils vorgeſchriebenen Zahl von Teilabſchnit⸗ len der Reichskleiderkarte abgegeben werden, iſt ali, wie die„Textilzeitung“ ſchreibt, ebenfalls einer der Bezugsnachweiſe a bis e der Reichskleiderkarte tür Männer oder a bis k der Reichskleiderkarte für Frauen abzutrennen. Auch bei der Abtrennung der Hezugsnachweiſe d und e der Reichskleiderkarte für Nänner ſind, ebenſo wie für a bis o, nur je zwei Leilabſchnitte für Socken und je vier Teilabſchnitte ür Strümpfe abzutrennen, desgleichen bei Abtren⸗ zung der Bezugs nachweiſe e und k der Reichsklei⸗ berkarte für Frauen nur je zwei Teilbaſchnitte. Es darf ferner nicht außer acht gelaſſen werden, daß die Strümpfe 2. und 3. Wahl auch als ſolche gekennzeichnet und mit einem Preis nach⸗ laß gegenüber dem normalen Preis von minde⸗ dens 15 v. H. verkauft werden müſſen. Kriegshilfsdienſt der Abiturienten. Der Reichsarbeits⸗ küiniſter hat beſtimmt, daß den im Schuljahr 1939/40 vor⸗ zeitig aus der 9. Klaſſe einer Oberſchule für Mädchen ent⸗ laſenen Abiturjſentinnen der Kriegshilfsdienſt, der in einer gen Pflichtfahrbeſtimmungen genügenden Form abgeleiſtet würde, auf das Pflichtjahr angerechnet wird. Heidelberger Querſchnitt In nächſter Zeit beginnt die von der DA dat rchgefüh r be Lehrgemeinſchaft„Heize richtig“. Den Zemtralhei⸗ zungsbeſitzevn bzw. den mit der Bedienung beauftragten Perſonen wi der Beſuch dieſer Lehrgeweinſchaft auch kurch das hieſige Wirbſchaftsamt im Jurtereſſe der ſpar⸗ enten und richtigen Verwendung von Brennſtoffen drin⸗ gend empfohlen. 1— Einige Aemter der Sbadt, ſo die Dienſtzümmer der Ab⸗ Fumgen Allgemeine Fürſorge J umd II(Stadtgebiet eün⸗ Icheßlich der Vororte), die Kaſſe des Wohlfahrts⸗ und dendamtes mit der Sbelble für Rund funkgebühren⸗ beſteiung, die Rechnungsabteibung(Anweiſungsbübro) und die Abteilungen Krankenfürſorge, Wohnungs⸗, Arbeits⸗ und Sonderfüürſorge, wenden bw. wunden in däeſen Ta⸗ ben in das Haus Plöck 24(früheres Pfründnerhaus) venlegt. Die von der Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde vercmſtelbeten A be wdmuſiken im Garten des Kur⸗ hfälziſchen Muſſeumms finden am kommenden Sams bag ihre Fortſetzung. Die Kurpfülzäüſche Kammermuſikvereinigung unter Leibung von Konzertmeiſter Ad. Berg ſpielt an Reſem Abennd Werke von Bortkiewicez, Vogt und Dvorak. Traute Börner(Alt) ſingt Lieder von Hugo Wolf, Bom Berſorgungsamt. Verwaltungsſekretär Heumann Möller wurde zum Regierungsünſpehtor evnanmt. Von der Univerſität. Dr. phil. Habil. Horſt Krochmer it unter Zuweſſarng an die Phöloſophiſche Fakultät zum Dozenten für das Fach Früßgeſchichte erwanmt worden. Bolksgasmasken⸗Verpaſſung und Ausgabe. Am dom⸗ wenden Samsbap ſind folgende Verpaſſungsſtellen ge⸗ Afwet: Bergheimer Straße 59 von 1920, Schröderſtr. 39 von 15—46 Uhr. Rus Sandaletten⸗Geklapper Von Karl Ude Klappern, ſo lautet ein altes Sprichwort, gehört zum Handwerk. Das iſt zunächſt ganz wörtlich ge⸗ meint und will nichts anderes beſagen, als daß kein Schmiedehammer auf das Eiſen ſchlägt, keine Säge durch das Holz dringt und kein Mühlwerk in Gang kommt, ohne daß man es zugleich auch hört. Jedoch nicht nur feſtſtellen will das Sprichwort dieſen Lärm, es rechtfertigt und verlangt ihn auch, wohl wiſſend, daß ſich ſchon im Geräuſch der Arbeit, in ſeiner Emſigkeit, ſeinem Rhythmus kundtut, wes Geiſtes Kind ſein Urheber iſt, und daß ſomit im Gvunde ſo⸗ gar jeder des Klapperns bedarf, um das nötige Auf⸗ heben von ſich zu machen.. Klappern, ſo nun erweitert dieſer Sommer die Gültigkeit unſeres Sprichworts, gehört nicht nur zum Handwerk, ſondern auch zum— Fußwerk, ge⸗ nauer: zum huhwerk— ſeitdem nämlich, in un⸗ begrenzt ſch ider Mannigfaltigkeit der Formen u. Riemenverflechtungen, allenorts die Holzſandalen aufmarſchiert ſind. Mit ſolcher frohen Selbſtver⸗ ſtändlichkeit haben ſich die jungen Mädchen vor allem dieſer neuen Fußbekleidung bemächtigt, daß wir zu vermuten wagen, ſie taten's nicht allein„der Not gehorchend“, ſondern vielmehr noch„aus eigenem Triebe“! Mögen ſie immerhin behaupten, der über⸗ raſchende Reichtum an Variationen ſei es geweſen, der ſie ſo bald ſchon verführt habe, wir ſind eher da⸗ von überzeugt, daß es die ungewohnte Schwere, fa, Klobigkeit der Holzſohlen iſt, der das(ſonſt ungleich weniger berechenbare!) weibliche Herz erlegen iſt. Denn wer wüßte nicht, daß etwas Zartes und Zier⸗ liches, wie es beiſpielsweiſe ein Mäschenfuß iſt, noch zierlicher und anmutiger wirkt, wenn es durch ſchein⸗ bar unlösliche Bande und Riemchen dem Groben und Klobigen verbunden iſt? Noch verlockender aber als der unbeſtrittene Reiz dieſes Gegenſatzes iſt— Hand aufs Herz, ihr Mä⸗ del!— das beſagte Klappern. jenes Klappern, das unſer Sprichwort nicht nur feſtſtellt, ſondern auch rechtfertigt und für nötig hält. Denn mochtet ihr bisher unbeachtet an uns vorüberhuſchen können, lautloſe, duftige Sommerwölkchen, fetzt verkündet elt und Eebe fegte geeeaeaangneeeeneeſeſ ſondern auch: Hier kommt jemand, der— nur!— jung iſt und beſchwingt, jemand, der Weg mit kleinen, neckiſchen, tippelnden, tär koboldhaft polternden Schrittchen hinter f und der es demnach wohl wert iſt, daß unſereiner: ſeinetwillen ein wenig Aufhebens mack f mindeſten ſeinen Blick aufhebt und üb pernden Sandaletten und den friſchget Söckchen ein Paar ſchlanke, ſonr wundert, und darüber ein munte chen, bunt wie die Blumen des mme und ein lächelndes Geſicht mit weißen Zähnen und blanken Aeuglein, ſanft gerahmt vielleicht von einem gelben Strohhutrand oder auch von einem roten Kopftuch, das artig über der Stirn verſchlungen und verknotet iſt. Zwar iſt dies alles längſt vorübergeweht, noch bevor unſereiner es ganz begriffen und ausgekoſtet hat, aber das Klappern bleibt noch lange v hmlich und erzählt auf ſeine beharrliche Art von ielbewuß ter Emſigkeit, von ſelbſtgewiſſem Tänzeln und viel⸗ ſagender Läſſigkeit Mache ich mich luſtig über euch, die ihr auf gelben, blauen und weißen Kothurnen daherſchreitet und un⸗ hekümmert auf der lichten Bühne des Sommers nichts als eure ſonnenfrohe Jugend vorſpielt? Um die Wahrheit zu geſtehen: Auch ich gehöre zu denen, die allzu willig den Blick heben, wenn das Ohr durch die luſtigen Morſezeichen eurer Tritte angeſprochen wird und erſt unlängſt noch am letzten Sonntag war's, habe ich über einen geſtrengen Papa gelächelt, der, wenige Schritte aus dem Hauſe, das Töchterlein zum Umkleiden zurückſchickte, weil ihm plötzlich be⸗ wußt geworden war, daß ſein Mädel ſtatt mit wür⸗ digen ſonntäglichen Schuhen vergnüglich auf bunten, 5 lärmenden Sandalen neben ihm ſtelzke. Ja, ich finde es ſogar ganz an der Ordnung, daß ihr, dieweil wir Männer in ſchweren Soldatenſtiefeln daher⸗ gelköpfen darunter ze ogar Funken aus kommen und mit den prallen und den Hufeiſen unſerer Abſe dem Pflaſter zu ſchlagen vermögen, daß auch ihr in dieſer Zeit auf einem härteren Fundament ſteht als zuvor, und daß es dennoch nicht gleich das unerbitt⸗ liche Eiſen iſt, dem wir verſchworen ſind, ſondern mehr euerm Weſen verwandt, das dem fruchtbaren Boden verwurzelte und entwachſene Holz—— wenn auch in einer farbig ſpieleriſchen Aufmachung, durch die ihr oft das Harte und Unvermeidliche ſo klug und euer hölzern tapſender Schritt nicht nur: Hier 5 kommt wer, und mag es auch noch ſo dunkel ſein, geſchickt zu mildern verſteht, eee eee, Na ub vu vull u Mall. — Die Lebensdauer einer Sprache iſt erſtaunlich kurz. Das Deutſch unſerer Tage iſt von dem Lu⸗ thers und ſeiner Zeitgenoſſen bereits grundverſchie⸗ den; das Mittelhochdeutſch gar, das man zur Zeit der großen Staufenkaiſer ſprach, alſo vor ungefähr 70 Jahren, iſt uns faſt unverſtändlich. Die Gründe für die ſtändige Veränderung einer Sprache ſind mannigfacher Art. Einer der wichtigſten iſt in dem Geſetz des„kleinſten Kraftaufwandes, zu ſuchen, dem⸗ zufolge man ſich mit möglichſt geringer geiſtiger Anſtrengung zu verſtändigen ſucht. Auf dieſe Weiſe entſteht beiſpielsweiſe aus Photographie„Photo“, und es iſt durchaus möglich, daß ſpätere Generationen das Wort Photographie für Bild überhaupt nicht mehr kennen. Neuer Stoff und neuer Geiſt bringen auch ſtändig neue Formen hervor. Man denke nur an die vielen Ausdrücke, die die Entwicklung des Rund⸗ funks, des Filmes und der Fliegerei mit ſich brachte. Unſeren Urgroßvätern waren ſie völlig unbekannt, unſeren Enkeln werden ſie als ein uralter Schatz unſerer Mutterſprache erſcheinen, ſo wie uns heute Kanone. Baumwolle Tabak oder Eiſenbahn, Wörter, die es in Wirklichkeit noch gar nicht ſolange gibt. Eine eigentümliche Art von Wörtern ſind ſolche, die ſich urſprünglich von Eigennamen herleiten. Jeder⸗ mann weiß heute noch, daß„Röntgenſtrahlen“ nach ihrem Entdecker benannt ſind. Aber wer denkt daran, daß das„Saxophon“ nach ſeinem Erfinder Adolphe Sax benannt iſt, der um die Mitte des vori⸗ gen Jahrhunderts als Profeſſor an einem Konſer⸗ vatorium wirkte? Wer weiß gar, daß„Gobelin“ als Bezeichnung eines kunſtvoll gewebten Wandtep⸗ pichs nach dem Begründer einer einſt weltberühmten Manufaktur genannt wird? Und ſchließlich gebiert auch ein ſo umwälzender Ereignis wie der Krieg, zahlreiche Ausdrücke, die in den Sprachſchatz über⸗ gehen. Jeder Soldat weiß Dutzende Beiſpiele dafür aus eigenem Erleben anzuführen, vielleicht hat er ſogar ſelbſt einmal durch einen glücklichen Gedan⸗ kenblitz die deutſche Sprache bereichert. * — Ein merkwürdiges Experiment zur Bereiche⸗ rung der arktiſchen Tierwelt iſt gelungen: ein Kreis norwegiſcher Wiſſenſchaftler hat den nur in Süd⸗ polargebieten vorkommenden Pinguin nach dem Gebiet der nördlichen Polarländer erfolgreich ver⸗ pflanzt. Vor einigen Jahren brachten norwegiſche wetwan Nr ſula PPPPPPPCPCCCPGGTGTGTbGbTGTPTGTGTGTGTGbPTGTPbGTPbPTPbTfTbTPpTfbõbfGͤã ðͤvbbbbb ROMAN VON BERT OEHLHTANN 7 Ihre Erſcheinung hatte ihn faſziniert. Das war erſtaunlich, denn er hatte viel Umgang mit jungen Mädchen, ohne daß ſie ihn ſonderlich gefeſſelt hät⸗ ten. Dieſe eine jedoch übte eine ſeltſame Wirkung auf ihn aus. Vergebens ſuchte er ſie in der Nähe des Bahn⸗ s. Umſonſt. Aber als er mißgeſtimmt zum Bootsſchuppen kam, wo er ſein Paddelbott Winter und Sommer unterzuſtellen pflegte, ſah er ſie zu ſeiner Ueberraſchung wieder—— jedoch nebenan auf dem benachbarten Grunoſtück, wo ſich eine Bootsverleih befand. Die Unbekannte trug ein dosgrünes Trikot und beſtieg gerade ein Ruder⸗ Blitzſchnell kleidete Werner Steube ſich aus, ſchlüpfte in die Bootshoſe, ſchleppte ſein Paddel⸗ boot zu Waſſer und nahm die Verfolgung auf. Die noſbemung war aber bereits empfindlich groß ge⸗ wokden. Er verlegte ſich aufs Rufen und erreichte katſächlich, daß die Unbekannte ſich umwandte. Aber As ex winkte, erhöhte ſie das Tempo der Ruder⸗ läge. Und dann ſchob ſich zu allem Ueberfluß noch ein weißer Ausflugdampfer zwiſchen ſie, der uld war, daß er ihre Spur überhaupt verlor. Aber jetzt hatte er ſie wiedergefunden. Da lag 15 Boot. Ihr Boot, zweifellos: dann ſich durch 0 Schilf kämpfend, gewahrte er am Boots rand as weiße Schild des Bootsverleihers. ö e ſeine Annäherung als aufdringlich emp⸗ N 52 werden konnte, kam ihm keinen Augenblick i 85 Sinn. Trotz ſeiner achtundzwanzig Jahre 5 e Stkeube oft von wundervoll fungenhafter eſchwertheit ſein. Darüber hinaus war er ge⸗ hut, ſeinen Willen durchzuſetzen. Er hatte ſich in den Kopf geſetzt, die ſunge Dame kennenzuler⸗ nen, und ſo ſteuerte er denn auch im wahrſten Sinne deg Wortes unbeirrt auf ſein Ziel los. Mitten im Schilf ſteckend, war an paddeln nicht mehr zu denken. Er ſtellte ſich auf, fiſchte nach einem der mächtigen Zweige und zog ſich ſo an das Mietsboot heran. Er vermutete, das Mädchen langausgeſtreckt im Boote anzutreffen. Schlafend vielleicht, vielleicht auch amüſtert ſeine Landungsverſuche belauſchend. Aber ſeine erwartungsfrohe Miene ſchlug in Enttäu⸗ ſchung um. Das Boot war leer. Zweierlei gab es nur. Die Blaßgrüne war ent⸗ weder ins Waſſer geſprungen und ſchwamm in der Nähe irgendwo herum oder aber ſie batte die kleine Inſel trotz der weithin ſichtbar angebrachten Ver⸗ botstafel— PVorſicht! Betreten verboten! Fuß⸗ angeln und Selbſtſchüſſe!“— aufgeſucht, um ein un⸗ geſtörtes Sonnenbad zu nehmen. Steube kannte die Inſel gut. See zugekehrter Rand büſchen beſtanden. Im Innern befand ſich eine kleine Lichtung, die mit Gras beſtanden war. Daß der Beſitzer weder Fußangeln noch Selbſtſchüſſe ausgelegt hatte, wußte er, denn er kannte den Mann genau. Ein Berliner Geſchäftsmann war es, der ſich in ſeiner Freizeit in einen leidenſchaftlichen Angler verwandelt hatte, zur Zeit jedoch mit ſeiner Familie an der Nordſee weilte. Es gab alſo keine Gründe, die Steube veranlaßt hätten. den Rückzug anzutreten, ohne die Inſel betreten zu haben. Er zwängte ſich durch die Büſche, wobei ſeine vom vielen Aufenthalt im Freien bronzefarben gewor⸗ dene Körperhaut ein paar Striemen durch die zu⸗ rückfedernden Zweige mit auf den Weg bekam. Von der anderen Seite aus hätte er's bequemer gehabt, dort gab es einen ſchmalen Pfad durch die Büſche zur Lichtung. Aber dazu nahm er ſich nicht die Zeit. „Hallo—— hallo!“ Keine Antwort. „Ich werde Sie mit doppelter Gebühr in Strafe nehmen, wenn Sie ſich nicht ſchleunigſt melden!“ ret. 5 Ihr äußerer, dem war mit dichten Weiden⸗ Zoologen von einer Expedition einige Pinguin⸗ paare mit nach Hauſe, um die Möglichkeit einer An⸗ ſiedlung in der Arktis zu prüfen, und errichteten au der norwegiſchen Inſel Roeſt im ſüdlichen Teil der Lofoten eine Kolonie für die Tire, in der Hoffnung, daß dieſe ſich auf Grund der hier feſtgeſtellten guten Lebensbedingungen vermehren würden. Trotz der idealen Verhältniſſe, die man den Pinguinen für ihre Entwicklung bot, wollte die Kolonie nicht recht gedeihen, ſo daß man ſich entſchließen mußte, den Tieren die Freiheit zu ſchenken, im Glauben, ſie würden in kurzem hinkümmern und eingehen. Zwei Jahre nach ihrer Freilaſſung kam ein junger Pin⸗ guin über das Eis nach der kleinen Inſel Soerde am Nordkap gewandert, wo er den Fiſchern, die ein ſolches Tier zum erſten Male in ihrem Leben er⸗ blickten und über ihren ſeltenen Fund ſogleich wei⸗ ter berichteten, gefangen wurde. Auf dieſem Um⸗ wege erfuhren die Begründer jener Pinguin⸗Kolo⸗ nie von dem erfolgreichen Verlauf ihres Verſuches, denn das eingefangene Tier hatte einen Weg von 500 Kilometer zurückgelegt und damit ſeine Lebens⸗ fähigkeit bewieſen, wie ſeine Exiſtenz an ſich ſchon zeigt, daß zumindeſt ein Pinguin⸗Paar ſich fort⸗ gepflanzt hat. Die Bedeutung des Experimentes liegt zu gleichen Teilen auf wiſſenſchaſtlichem und praktiſchem Gebiet. Die Fauna der Arktis vermehrt zu haben um die Familie der eigentümlich rudi⸗ mentären Geſchöpfe der Pinguine iſt natürlich von Intereſſe für die biologiſch⸗zoblogiſche. Forſchung. Darüber hinaus verdient der Verſuch aber auch in anderer Hinſicht Beachtung, und hier dürfte ein Mo⸗ tiv zu ſeiner Durchführung liegen: Mehr als eine Polarexpedition iſt vom Hungertode errettet worden durch die Heerſcharen der Pinguine, die ſich bis weit in die Antarktis hinein finden. Möglich, daß ihnen auch in den nördlichen Polargebieten einmal die gleiche Rolle zufällt. . — Unſeren Truppen, die an der holländiſchen Norbſeeküſte Wacht halten, bietet ſich oftmals ein Anblick, der ihnen trotz aller ſchon erlebten Ueber⸗ raſchungen denn doch ſeltſam erſcheinen wird. Oder iſt es nicht verwunderlich, wenn Pferde zum Fiſchen gehen? Ja ſo iſt es, in einigen Küſtenſtrichen der Niederlande herrſcht der Brauch, mit Pferdefuhrwer⸗ ken ins Meer hinaus auf Fiſchfang zu fahren. Frei⸗ lich iſt es nicht ſo, daß das 1⸗PS⸗Gefährt einen Se⸗ gelkutter erſetzt, der ſich ohne weiteres den Wellen der Nordſee anvertrauen kann! Die ſtämmigen hol⸗ Auch dieſe ſchreckliche Drohung verfehlte ihre Wirkung. Hinter den Büſchen blieh es ſtill. Dann ſtand er am Rande der Grasfläche. Von der jungen Dame war nichts zu ſehen. Nichts ließ barauf ſchließen, daß jemand heute hier geweſen war. Das Gras war nicht niedergetreten. Steube ſtand kopfſchüttelnd da und wunderte ſich. Das Inſelchen bot ſonſt keine Möglichkeit, ſich zu verſtecken. So blieb nur noch die andere und letzte Möglichkeit: Die Unbekannte hatte das Boot im Schilf zurückgelaſſen, um ſich auszuſchwim⸗ men. Werner Steube trat den Rückzug an. Diesmal ging er behutſamer zu Werke und paſſierte die Buſchgrenze ohne Mißhandlung. Das Mietsboot lag friedlich neben ſeinem Paddler. Die Fremde war noch nicht zurück. Steube ſah in das Ruderboot. Es war voll⸗ kommen leer. Nun ja, das Mädchen hatte wohl ihre Sachen beim Bootsverleiher zurückgelaſſen und war im blaßgrünen Badeanzug losgefahren, das einzige Richtige, was ſte ja auch bei dieſer Gluthitze machen konnte. Alſo wartete man ein wenig. Selbſt die 755 Schwimmerin konnte nicht ewig im Waſſer eiben. Er ſpähte noch einmal über die Waſſerfläche und legte ſich, als er nichts ſah, lang in ſein Boot nie⸗ der. Der Himmel über ihm war ſtrahlend blau. Dann und wann ſchwirrte eine Libelle über ihn hin. Von weither drang das Tuten eines Damp⸗ fers. Sonſt war es ſtill. 8 Werner Steube befiel Schläfrigkeit. Er ſchloß die Augen und ließ die Gedanken laufen, wohin ſie wollten. Zuerſt beſchäftigten ſie ſich mit dem blaß⸗ grünen Mädchen, dann irrten ſie ab ins Reich der Träume. Ab und zu fuhr er aus ſeinem Döſen auf, aber jedesmal narrte ihn etwas anderes. Ein⸗ mal war es ein Paar wilder Enten, die ſich klat⸗ ſchend am Schilf niederließen, ein andersmal trieb ein Boot mit einem Liebespaar vorüber. Plötzlich beſchlich ihn Unruhe. Wo, zum Kuckuck, blieb das Mädchen? ländiſchen Röſſer werden als rgehilfen“ viel⸗ mehr nur da herangezogen, wo das Meer ſehr ſeicht iſt und der Grund kaum einen Meter unter dem Waſferſpiegel liegt. Da reitet der Fiſcher alſo auf ſeinem Pferd, das einen kurzen, hochgebauten Kar⸗ ren zieht. Die Räder ſind ungewöhnlich breit, damit ſie nicht ſo leicht in den Schlamm einſinken können. An dem Karren ſind Netze angebracht, die, durch Quer⸗ und Längsverſteifungen auseinandergezogen, den Grund nach Beute abſuchen. Die Nordſee iſt vor der holländiſchen Küſte an verſchiedenen Stellen o niedrig, daß der Fiſcher mit ſeinem ſonderbaren Fahrzeug oft einen Kilometer weit in das Meer hineinreiten kann. Erſt wenn das Waſſer dem Pferd bis zum Halſe reicht, entſchließt er ſich dann zur Umkehr. Nicht ſelten überraſcht ihn dabei eine Brechwelle, die ihn und ſeinen folgſamen Vierbeiner ſekundenlang verſchluckt, aber der reiche Inhalt, den das Netz birgt, läßt ihn alle Schwerniſſe und Gefab⸗ ren ertragen. Das Zaren-Häuschen in Zaandam In Zaandam, dem kleinen bolländiſchen Städtchen zwiſchen Amſterdam und Jimuiden ſteht ein beſcheidenes Holzhäuschen, das trotz ſeiner offenſichtlichen Altersſchwäche den Krieg gut über⸗ ſtanden hat. Im erſten Augenblick iſt es gar nicht ſichtbar, denn ein größeres und maſſiveres Haus, das darumgebaut wurde, hat es unter ſeine Fittiche genommen. Aber nicht dieſe architektoniſche Merk⸗ würdigteit, die den weiteren Zerfall des Holzhäus⸗ chens verhindern ſoll, hat es zur vielbeſuchten Sehenswürdigkeit gemacht, ſondern der Umſtand, daß es, ſo unſcheinbar es auch iſt, in der großen Weltpolitik einſtmals eine Rolle ſpielte. Hier, inmitten dieſer ſchlichten Holzwände, wohnte Ni 79 — einmal der Beherrſcher eines großen Reiches, Zar Peter der Große von Rußland. Allerdings war er nicht in prächtigen Karoſſen mit umfangrei- chem Gefolge in die Hütte eingezogen, ſondern als einfacher Arbeiter, der den Namen Peter Michailow führte. Bekanntlich wollte Peter der Große ſei⸗ nem Reich eine Flotte ſchaffen, die ſich mit jeder anderen meſſen konnte. Um ſich die notwendigen Fachkenntniſſe anzueignen, griff er zu dem unge⸗ wöhnlichen Plan, ſich unerkannt in Zaandam bei einer holländiſchen Werft als einfacher Zimmer⸗ mann zu verdingen. Ein Jahr lang lebte er hier, ſchwang den Hobel, führte den Hammer und zeich⸗ nete Schiffspläne. Das Rußland ausgangs des 1. Jahrhunderts liebte den Prunk und die Pracht. Umſo verwun⸗ derlicher mutet es an, daß ſich Peter der Große, als er im Jahre 1697 in Zaandam ankam. mit einem derart ärmlichen Holzhäuschen zufrieden gab, das ſich in nichts von den Baracken unterſchied, die ſeine Arbeitskameraden von der Werft bewohnten. Nur zwei Zimmer enthält die Hütte, von denen eines als Schlaf⸗ und Eßraum diente, während das an⸗ dere, das einen primitiven Kamin aufweiſt, das Wohn⸗ und Arbeitsgemach abgab. Auf dem kleinen Tiſch an dem winzigen Fenſter lagen Reißbrett und Schiene, Winkel und Zirkel, mit denen der Zar im Arbeitergewand in die Geheimniſſe der Schiffs⸗ baukunſt eindrang, in der es zu jener Zeit die niederländiſchen Werften zu großem Anſehen ge⸗ bracht hatten. Kaum ſechs Meter breit, neun Meter lang und vier Meter hoch iſt dieſer windſchiefe Holzbau, an dem ſeit der Zeit, da er als Zarenſitz diente, die Stürme der Jahrhunderte gerüttelt haben. Vor 115 Jahren überfluteten verheerende Ueberſchwem⸗ mungen das Land und dabei wurde der Grund ſo gelockert, daß ſich das Zar Peter⸗Häuschen zur Seite neigte und einzuſtürzen drohte. Um es vor der gänzlichen Vernichtung zu bewahren. iſt es mit einem ſchützenden Umbau umgeben worden, doch wurde ſonſt alles ſo belaſſen, wie es zur Zeit Peter des Großen war. 2. In zehn Jahren ein neues Poſen. Die Pla⸗ nungen für die ſtädtebauliche Umgeſtaltung Poſens liegen bereits vor. Ihre Verwirklichung, für die zehn Jahre vorgeſehen ſind, ſoll gleich nach dem Kriege beginnen. Die Bevölkerungsziffer Po⸗ ſens iſt in den letzten 20 Jahren um rund 100 000 geſtiegen. Die Wohnungsbautätigkeit war dem⸗ gegenüber unzureichend, vor allem ließ ſte jede Pla⸗ nung vermiſſen. Es bedarf vieler Mühe, um die Bau⸗ fünden der polniſchen Herrſchaft zu beſeitigen. 40 000 neue Wohnungen ſind in Poſen nötig, weshalb der Bau von Wohnvierteln in erſter Reihe der Bauvor⸗ haben ſteht. Die Bedeutung Poſens als politiſches Zentrum des Oſtens wird u. a. darin Ausdruck fin⸗ den, daß der große Platz zwiſchen Schloß und Uni⸗ perſität nach den Plänen von Prof. Speer zu einer Feier⸗ und Kundgebungsſtätte der Partei umge⸗ ſtaltet wird. Schloß und Univerſität werden baulich erweitert. Neben zwei ſich rechtwinklig ſchneidenden Verkehrsachſen werden zwei Umgehungsſtraßen ge⸗ ſchaffen, die an die Reichsautobahnen heranführen. In den Rahmen dieſer Planung gehört auch der Bau einer neuen Warthebrücke. Am alten Markt werden die deutſchen Bürgerhäuſer in ihren urſprünglichen Zuſtand gebracht. Es war doch unmöglich, daß ſie ſo lange im See herumſchwamm! Er arbeitete ſich mit dem Paddelboot aus dem Schilf und umfuhr langſam die Inſel, wobei er an⸗ geſtrengt das Waſſer nach einem Kopf abſuchte. Er ſuchte noch einmal die Lichtung auf, wobei er ſtch diesmal des ſchmalen Pfades bediente. Nichts. Er paddelte weiter in den See hinaus und beſchrieß in fünfzig Meter Entfernung einen Kreis um die Inſel. Nichts. Wieviel Zeit war vergangen, ſeit er das Boot im Schilf entdeckt hatte? Eine Uhr trug er nicht bei ſich, aber er beſaß ein ausgezeichnetes Zeitgefühl. Eine Stunde wartete er beſtimmt. Wenigſtens eine Stunde. So lange blieb wirklich niemand im Waſſer, der ein Erho⸗ lungsbad nahm. Aus der Unruhe wurde mehr. Wurde zuerſt Sorge. Dann Angſt. Ja, Angſt ließ Steubeng Herz raſcher als ſonſt ſchlagen. Angſt flößte ihm einen ſchrecklichen Gedanken ein. Angſt war es, die ſei⸗ nem Bronzegeſicht den Stempel der Verſtörtheit auf⸗ drückte. Tragiſche Geſchichten fielen ihm ein von Men⸗ ſchen, die freiwillig aus dem Leben ſchieden. Sollte auch dieſes Mädchen——— 2 Je länger er dieſe ſchreckliche Möglichkeit in Be⸗ tracht zog, um ſo erregter wurde er. Und plötzlich ſah er alles in einem ganz anderen Licht. Das Mädchen war vor ihm geflohen—— nicht, weill es nicht zum Flirten aufgelegt war, ſondern weil es allein ſein wollte. Allein mit ſich und ſonſt nie⸗ manden. Und ihre Kleider hatte ſie beim Boots⸗ verleiher zurückgelaſſen—— nicht, weil es ihr zu heiß geweſen war, ſondern weil ſie niemand an ihren Kleidern erkennen ſollte, wenn man ſie fand! Eine Selbſtmörderin! Werner Steube ſpürte ein Erſchauern bi Fußſpitzen hinab. 5 8 15 5 Das einzige Mädchen, das jemals eine ſo ſtarke Wirkung auf ihn ausgeübt hatte—— und nun Schweißtropfen perlten auf ſeiner Stirn. 5 (Fortſetzung folat. 5 3 ruht. gen Entwicklung. zwischen Iraum und Wirklichkeit hat Hans mit den Abgen des Dichters ond dem Wissen des Physikers schon aof manches Zokunftsziel gewiesen, das heute bereits vor dem Augenblick steht, de aus Planung cdie Tot Wird. Sein neber Zokunfts-Romon 5 Treibsfaff VIE Weist in spannender Handlung auf ein Strahlmetall, das der Luftfahrt unbegrenzte Wege öffnet. Unzählige Dominik-Freunde Warten schon lange gouf diesen Roman. Er beginnt heute im neuesten Heft der Auch im Kriege hat das Ringen der Wissenschaft und Technik um neue Er- kenntnisse und Gesetze keine Stunde ge- So ist heute die Atomenergie, diese eille Wunder und Schrecken umschließen- de Kraft, kein Traum mehr, sondern Wirk- lichkeit quf der ersten Stufe einer gewalti- in dem Niemondsland 40 Pfg. 2 3 2 50 beldkerkebr von zu leihen geſucht bei monatl. Rück⸗ zahlung.- Zuſchr. u. St 308 an die Geſchſt. 25 junge Enten Zuchtverein Behringer, Herzogenried. ee f i M. grüngelb, W. he 10 bei Strobl, Alphornſtr. Wellensittich grün, woch,. entfiogen Schimperſtraße 19, 3. Stock. Vernischtes wird z. Waſchen und Flicken genommen. u. St 303 an die Geſchſt. Gesteigerte 00. RN Privathand d. Blatt. u verk. S264 annheimia, Wellensittiche Üblau. Geg. Be⸗ 6 ab- ugeben. St278 am Mitt⸗ dem 31. 7. 16987 errenwäſche an⸗ Ang. d. Blatt. 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Der Sport am Sonntag Sechs Länderkämpfe gegen Italien, Ungarn und Slowakei.— Kriegsmeiſterſchaften im Rubern und Ringen Sonntag für Sonntag gibt Der deutſche Sport Beweiſe leer Kraft und inneren Stärke, aber ſechs Länderkämpfe 1 gleicher Zeit und Hagar noch in zwei Sportarten deutſche Reiſte ſchaften— dieſer kleine Rekord blieb dem erſten 1705 enende vorbehalten. Im Vordergrund der Er⸗ guguſt⸗Woche i. 150 c 5 ſteht der zweite Leichtathletik⸗Länderkampf gegen 5 e en in Stuttgart, der ſich über zwei Tag erſtreckt. gegen Italien geht es außerdem im Tennis(Frauen) und im Segeln. Ungarn ſtellt ſich im Radsport und Se⸗ zen als Gegner und die Slowakei entſendet ihre Box⸗ 906 ins Reich. Deutſche Kriegs meiſterſchaften werden 03 iuder und Ringen durchgeführt. Die üblichen Fuß⸗ Handball⸗ und Hockeyſpiele, Meiſterſchaftskämpfe im zurnen und in den Sommerſpielen, Schwimmwettkämpfe uud Pferderennen vervollſtändigen den Kampfplan für das Nochen ende Leichtathletikkampf Deutſchland Italien 5 onntag in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗ ide Länder ihre ſtärkſten Mannſchaften von vornherein mit ganz erſtklaſſi⸗ sin beſonderes Ereignis verſpricht hen Weltrekordmann Harbig ter Lanzi über 800 Meter(und Neter) zu werden. In der deut⸗ man weiter ſo bekannte und be⸗ Neckermann, Kerſch, Linnhof, Kaindl, cheit, Syring, Eitel, Glötzner, Haunzwickel, Hein, Nrandſ 5 i Nlask und Wotapek. Von den Italienern ſind außer Lanzi joch die Sprinter Monti und Gonnelli, der Langſtreckler gerlagna, die Hürdenläufer Fantone und Caldano, die Springer Maffei, Campagner und Romeo, ſowie die Wurf⸗ Ahleten Profeti und Conſolini zu nennen. Deutſchland ſegte vor Jahresfriſt im erſten Länderkampf in Mailand u 110,5:67,5 Punkten und gilt auch in der Stuttgarter begegnung als Favorit. Das Endergebnis dürfte diesmal lerdings etwas knapper ausfallen. Im Fußball et man jetzt bereits für die newe Spielzeit, die anfangs Eeptember offtztell beginnen wird. Zwiſchendurch werden tber noch die Kämpfe um den Tſchammerpokal weiter⸗ kührt und die Spiele um den Reichsbundpokal begonnen. in erſten Auguſt⸗Sountag gibt es in den füddeutſchen Be⸗ lichen neben Freunoſchafts⸗ und Aufſtiegsſpielen zahlreiche Achammerpokalkämpfe der dritten Hauptrunde. Hier ſind i nennen: ü Sübweſt: Fc Frankfurt— Opel Ritſſelsheim; Ger⸗ mania 94 Frankfurt— Eintracht Frankfurt, Spͤgg Nen⸗ Jenburg— Rotweiß Fronkfurt, Tura Ludwigshafen— In Mannheim, 1. FC Kaiſerslautern— SW Friedrichs⸗ Hal⸗Saar. Heſſen: Hermannia Kaſſel— BE Sport Kaſſel. Haden: 1. IW Birkenfeld Phönix Karlsruhe, J T⸗ Freibugr— Vſcß Waldshut. 8 Bayern: Bayern München— Vienna Wien. Eine beſondere Erwähnung verdient auch das erſte Fuß⸗ kal⸗Städteſpiel zwiſchen Kolmar und Karlsruhe, das in Jolmar vor ſich gehen wird. Im Boxſport ſeht am Samstag in Klagenfurt der kampf zwiſchen Deutſchland und der Slowakei bevor. zweite Länder⸗ Mit rr e aliens Leichtathletikmannſchaft ftir Stuttgart Die ötwlbeniſche Leichtathbetihmannſchaft zum 2. Länder⸗ Mun gegen Deutſchland in Stuhtgart erhielt folgendes Ausſehen: 100 Meter: Monti, Gritti, Eufatz: Ma viani; 200 Meter: rell, Cgelli; 400 Meter: Lanzi, Feraſfuti, Miſſioni; Meter; Lanzi, Dorescenzi, Donnini; 1500 Meter: hlo, Colombo, Bertocchi; 5000 Meter: Bebichqwa, role; 40 000 Meter: Bap iaqua, Seſtinf; 110 Meter ben: Ehld än, Grökti; 400 Meter Hürden: Falk to no, Ulontti; amal 100 Meter: Momti, Gritti, Markani, Go⸗ Aeli; amal 400 Meter: Lanzi, Dorescenzi, Feraſfuti, Miſ⸗ fen; Weitſprung: Mafffen, Pederzano; Hochſprung: Cam⸗ Fahner, dotti; Stabhochſprung: Romeo, Ballerini, Inno⸗ enti; Dreiſprung Bettoglio, Pellarini, Piertri;: Kugel: Pofeti, Paolone, Biancani; Diskus: Conſolini, Proſeti Roncani; Speer: Roſſi, Vucaſſina; Hammer: Superina, Centagalli, Poradin. 7 1 Die deutſche Leichtathletikmannſchaft für den Länder⸗ kümpf gegen Italien am Wochenende in Stuttgart wurde ändert. Erwin Blask beſtreitet nur das Hammerwerfen, lud an ſeiner Stelle nimmt der Grazer Herm. Tun ner geben Wotgpek am Diskuswerfen teil. Süd weſt⸗Meiſterſchaft im Zwölfkampf 5 Dazu Sommerſpiel⸗Meiſterſchaft in Darmſtadt In Darmstadt werden am Sonntag die Siböveſt⸗Meiſber⸗ chaten im Turnen(Zwölfbampf, Zehnkampf und Sechs⸗ kampf der Männer) umd in den Soanmepſpielen durch⸗ beführt. Der ausſichtsreichſte Bewerber im Zwölfbampf, Neuther(Oppau), bann leider wegen einer Verletzung licht antreten, aber bei den Deutſchen Kriegsmeiſterſchaften aufengs September wird er dabei ſein. Unter den ſieben Teilnehmern ſcheinen Roſenbevger umd Stemmler(beide Franffurt) die ausſichtreichſten zu ſein. Im Zehnkammpf darf man mt Held(Bürſbadt) und Nicolai(Frambfurt⸗ Schwanherm) rechnon. Mit 24 Deilnehmern iſt diefer umpf am ſtärkſten beſetzt. Der Sechskammpf üſt in ver⸗ ſchiedenen HWbaſſen den Albersturnern vorbehalten. Von den Sommerſpiel⸗Meiſbe pſchaften ſteht die im Nanſtball der Männer im Vordergrund. Der denutſche Alt⸗ 1 8 Lichtluftbad Frankfurt und Franibfurter DV 1860 ind in der Endrunde zu rwarten. Bei den Frauen gel⸗ len Tura Lud wügs hafen und Dad Worms als ercſhekſten. In der Männer⸗Altersklaſſe wird es ein 910 wiel zwiſchen dem deubſchen Altmeiſter T S G 61 zudwig schaffen und Ich Frankfurt geben mund im Norbball werden Ta Offenbach und 3 G Lud wigs⸗ hafen im Endkampf erwartet. —— Ein Handball⸗Auswahlſpiel zwiſchen Heſſen⸗Naſſau und gurheſſen, das zur Ermittlung einer ſtarken heſſiſchen Be⸗ keichsmannſchoft dient, wird am kommenden Sonntag in Gießen dürchgeführt. Ulm erkens ſiegt in Chemnitz. Die Chemnitzer Radrenn⸗ kun führte am Dienstagabend vor 8000 Beſuchern ihre lebten diesjährigen Steherrennen durch. Der Kölner Toni erkens gewann den 100⸗Km.⸗Wettbewerb, der den Titel . A Sieger von 1940“ trug, mit einer Zeit von:20:59, 0 Hiemden vor dem überraſchend gut 5 fahrenden Lorenz(50 hmaun(400 Meter), Schindler(510 Meter), Metze(1140) Meter) und Krewer(1875 Meter eker), L Veltmeiſter zurück, 999 5 deutſche Stehermeiſterſchaft wird nun doch noch in 7 55 Sommer unter Dach und Fach gebracht, doch ver⸗ t ſich die Meiſterſchaftsveranſtaltung auf drei Bahnen. scenſchweig und Hanndver werden am 18. Auguſt die den Vorläufe durchgeführt, während der Endlauf am 25. ügäſt in Nürnberg ſtattfinden wird. Am Endlauf nehmen acht Fahrer teil. . Tennismeiſterſchaften der Deutſchen im Protektorat eden vom 22. bis 25. Auguſt vom Deutſchen Sport⸗Verein en durchgeführt. Im Rahmen des Turniers werden uch die deutſchen Jugendmeiſter des Protektorats ermittelt. Zum Tennisländerkampf gegen Deutſchland am Wochen⸗ poi n Riminf wurde Italiens Frauen⸗Mannſchaft wie 10 namhaft gemacht: Tonolli, San Donnino, Manzutto 10 Gapiroghi. Die deutſchen Farben vertreten bekaunt⸗ Frl. Ullſtein, Frl. Köppel und Frl. Roſenthal. Ahlen ſclng Ungarn mit Jie im Tennisländerkampf in * Am letzten Tage überraſchte dte Ungarin So⸗ Igyi durch einen 610, 613⸗Sieg über Italiens Spitzen⸗ Obermauer(Köln), Schopp(Speyer! Graaf(Berlin), Trittſchack(Hannover), Nürnberg(Berlin), Pepper(Dort⸗ muwd), Baumgarten[Hamburg) und Weidinger(Wien) iſt der Ausgang des Treffens nicht zweifelhaft. Die aufſtre⸗ benden Slowaken verloren im erſten Kampf im Januar in Preßburg mit:14 Punkten. Im Tennisſport gibt es ebenfalls ein Ländertrefſen, und zwar die Begeg⸗ nung zwiſchen den Frauen⸗Mannſchaften Italiens und Dutſchlands in Rimini, die zum„Mitropapokal⸗Wett⸗ bewerb“ zählt. Die Berlinerinnen Käppel und Roſenthal ſowie die deutſche Meiſterin Ullſtein(Leipzig] vertreten die deutſchen Farben, während Italien Frl. Tonolli und Frl. San Donnino aufbietet. Ein italieniſcher Sieg iſt zu erwarten. Die reſtlichen drei Länderbegegnungen entfallen auf den Nadſport und das Segeln Ungarns Rad⸗Amateure kommen nach Nürnberg zum Rückkampf, wo die deutſchen Vertreter(wahrſcheinlich wie⸗ der Schertle. Voggenreiter, Kappey und Mirke) verſuchen werden, mehr zu erreichen als kürzlich in Budapeſt, wo es mit 23:23 Punkten ein Unentſchieden gab. Die Segler kämpfen auf dem Berliner Wannſee mit Olympia⸗ jollen gegen Italien und Ungarn ſowie mit 22⸗QAm.⸗Renn⸗ jollen gegen Ungarn. Die Ruderer Olympia⸗Regattaſtprecke in Ber lin⸗ Grünau ihre Kriegsmeiſter. Die Veramſtalttung iſt in yt der Verhältniſſe mit 64 Booten aus vund 40 Gemeinſchafbem recht gut besetzt. Dem Löwenanteil der Erfolge werden ſich wohl diesmal die Berliner Ruderer ſichern, de auch zahlemmäßig am ſtärbſten vertreten ſtnd. Wu ßer den Kriegsmeiſterſchafben gibt es noch Re ichsſieger⸗ wettbewerbe im Stülrudern für Frauen. Im Lager der Ninger beginnen die Ginge luveiſperſchaften. In Dresden ſtei⸗ gen am Woche nemwde die Titelkämpfe im Feder⸗ und Müt⸗ degewicht, für die vumd 50 Nennungen enngegangen find. Im Anweſenheit von Schmitz(Köhn) gel bent im Feder⸗ gewicht Oſtemmann(Dau ig) umd Böck(Newaubing) als Favoriten, während im Mittelgewicht wah rſcheiwlich Schweichert(Berlin) den Titel erfolo reich vertendügen wird. Ju der Mannſchafts mobſterſchaft foll nun am Wochenende in Dortmund im Kampf zwiüſchen Höpde 04 wd Mülheim 92 endlich der Gudbampfgegner vom Sbeg⸗ ſpbeid Du dwigshafen enmittellt werdem. Verſchiedenes Die Bereiche Heſſen und Slüdweſt führen in Gießen⸗ Heuchelheim bw. Da rmſtadt ihre Meiſberſchaften im Tur⸗ nen umd in den Sommerſpielen durch. In Südweſt gibt es außerdem die ſtets gut beſetzten Taunus⸗Hampfſpüelle in Hoſheim. Badens Schwimmer holen im Strandbad Karlsruhe⸗Rappenwört ihre Bereichsmeiſterſchaften nach und Bayerns Kanufahrer treſſen ſich dei der Kurzſtrecken⸗ vegatta in Geamünden. Der Pferdeſport verzeichnet Ga⸗ nover und Breslau. Im Typaberſport ſteht das Mata⸗ lopprennen in Dpesden(Sa./ So.), Karlshorſt(Sa.), Han⸗ doren⸗Rennen in Ruhleben mit intermatiowaler Be⸗ ſetzung zur Entſchedumg. Im Cucelli⸗Del 7·5 ermitteln auf ber ſpielerin Tonolli. Männerdoppel ſiegten Bello(J) mit:3, über Asbboth⸗Gabory. Die italieniſchen Amateurboxer werden den Beſuch der bayeriſchen Staſſel nun e Mitte September erwi⸗ dern. Als Kampforte ſind München und Augsburg vorgeſehen. Bereits Mitte Auguſt wird die Oſtmark⸗Mann⸗ ſchoͤft in München kämpfen und wahrſcheinlich kommt es auch noch zu einem Kampf gegen Nordmark das ebenfalls eine Süddeutſchlandreiſe vorbereitet. Auch 1941„Braunes Baud von Deutſchland⸗ Aus Anlaß des Abſchluſſes der Internationalen Mün⸗ chener Rennwoche hatte der Präſident des Kuratoriums des„Braunen Bandes von Deutſchland“ und des Renn⸗ vereins München⸗Riem,/ Brigadeführer Chriſt. Weber, am Donnerstag ſeine engſten Mitarbeiter und die Ver⸗ treter der in⸗ und ausländiſchen Preſſe zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Beiſammenſein eingeladen. Dabei gab Präſident Weber den Beſchluß des Kuratoriums bekannt, das Rennen um das„Braune Band von Deutſchland“ auch im nächſten Jahre in München⸗Riem durchzuführen. Es ſoll am Sonn⸗ tag, 27. Juli 1941, zum Austrag kommen. Rennen zu Hoppegarten Palaſtpage⸗Reunen. 4000 Mark, 1200 Meter: 1. Geſtüt Mydlinghovens Meertaucher(J. Raſtenberger); 2. Conquiſtadore. Ferner: Orator, Alefona. Toto: 24, 12, 1910. EW: 10010. Lg.: 41——6 Stammesfahne⸗Rennen. 3500 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Klucking(O. Schmidt); 2. Heubrückle; 3. Truxa. Ferner: Maſter, Nobelpreis, Peroſt, Thor, Flo⸗ ryng. Toto: 28, 12, 18, 17:10. GW: 11210. Lg.: 448. Preis von Burg Röttgen. 6500 Mark. 1600 Meter: 1. Stall Burg Schlitz Graf Alten(Printen); 2. Apkat Rein; 3. Anemone. Ferner: Nachtſchotten, Kameradſchaft⸗ ler, Janitſchar, Werner: Toto: 28, 14, 19, 17:10. EW: 152:10. Le.: 2751. Flamboyaut⸗Reunen. 8000 Mark, 2100 Meter.: 1. Fr. Hühners Trojaner(W. Printen); 2. Steinbach; 3. Elb⸗ graf; 4. Gräfin Iſabella. Ferner: Gewerke, Sonnenfleck, Mauritius, Donnerhall, Maiflieder, Grobian. Toto: 70, 14, 14, 15, 18:10. EW: 30010. Sg: 524. Unſchuld⸗Rennen. 3500 Mark, 1600 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Jvenack(O. Schmibt); 2. Floren; 3. Seeteu⸗ fel. Ferner: Altvater, Plejade, Orianda, Faſolt, Wal⸗ burg. Toto: 25, 18, 35, 17:10. GW; 60010. Lg: 2% 2. Palma⸗Rennen. 3500 Mark, 1000 Meter: 1. Alfr. Kreuz Frosguſta(J. Staroſta); 2. Maſſilia; 8. Annamirl. Ferner: Bauernſunge, Soldatengeiſt, Ampelopſis, Rhein⸗ gold, Paradepappel, Iſis. Toto: 38, 11, 12, 11:10. EW: 196:10. Lg.:——4. Winnica⸗Rennen. 3500 Mark, 1400 Meter: 1. M. r⸗ dings Walburga(W. Willeke); 2. Feuereifer; 3. Alca⸗ zar; 4. Fine. Ferner: Nachfeier Wala, Landpirat, Gavina, 87 1 400 Toto: 82, 18, 17, 18, 16210. EGW: 50810. 2— 4—1 79. Marien burg⸗Reunen. 3500 Mark, 2000 Meter: 1. Fr. E. Michaels Athanagil d(Osw. Mü, er); 2. Haſelnuß: 8. Paracelſus; 4. Laurus. Ferner: Henry, Lampe, Reſt, Edelmarder, Fulda, Etto, Irland Reri. Toto: 44, 13, 19, 16, 2210. EW 96:10. Ig: K. lich ai LAcdluuigoliafes Jahresrückblick der Bäckergenoſſenſchaft Umſatz mehr als eine Million Mark Das Bäckerinwumgschaus in der Schille rſtraße 61 dſt in das Eigen tun der Bäckergenoffenſchaft e Gmbh über⸗ gegangen, die es nach ihren Bedürfniſſen ausgeſtaltet hat und moch weiber au gzubauen gedenkt. Die Bäckergenoſſen⸗ ſchaft echanbch in Ludwigschaſſen a. Rh. faßt die Innungs⸗ meiſter der Kreiſe Ludwigshafen, Frankendhal unnd Gwün⸗ stadt zu vecht erfprießlichem kameradſchaſtlichem Mehl⸗ bezug u. dgl. zusammen, wie der Verlauf ber jüngſten Jah reswerſammlung erneut bewies. Der Geſchäftsbericht würdigt ſachgemäß den Einfluß des Krieges auf die Ge⸗ ſchäftsentwicklung und die m Volks intereſſe notwendige Mechrarbeit durch die Betzzugsſche in vege lung. i war bei dem harten Winter des Kriegsjahres 1939⸗40 die Brenm⸗ ſtoſſwerſorgung; Schwierigkeiten, die auch völlig gemeiſtert wurden. Der im Jahre 1939 erzielte Gefamtumſatz von mehr als einer Million Mark dürfte ſich im laufenden Jahre ſogar woch weiter erhöhten. Für die darch Tod ausgeſchiedenen Berufs kameraden wurdem der Oppauer Berufsbamercld Knapp und der Frankenthaler Bäcker⸗ meiſter Webel neugewählt. Zwei weitere Auſſichtsrats⸗ nritglieder wurden wi Weller ruhig Aufwärtsbewegung der Kurſe an den Aktienmärkten fortgeſetzt Berlin, 2. Anguſt. Bei ruhigem Geſchäft ſetzte ſich an den Akttenmärkten die am Vortage zu beobachtende leichte Aufwärtsbewegung der Kurſe fort. Die Kursgeſtaltung war allerdings nicht ganz einheitlich jedoch kommt den geringen Kursabſchlägen keinerlei Bedeutung zu. Lediglich in Elektrowerten über⸗ wogen leichte Rückgänge. Am Montaumarkt wurde Höſch um 7, Ver. Stahlwerke um 7 und Stolberger Zink um 73 v. H. heraufgeſetzt. Bu⸗ derus ermäßigten ſich um 7 und Rheinſtahl um A v. H. Am Braunkohlenaktienmarkt fielen Rhein. Braun durch einen Gewinn von 22 v. H. auf. Kaliaktien veränderten ſich nur unbedeutend. Von chemiſchen Papieren befeſtigten ſich Rütgers um 7 und Goldſchmidt um 1% v. H. Farben kamen um 1 v. 0 In Elektrowerten ſe um je 0,50, Licht und 13. i AE und Dt. Atlanten kraft um 0,75 und Akkumulatoren um 1 v. H. ab. Siemens wurden um 0,25 3. H. herauf⸗ geſetzt. Von Verſorgungswerten ſtiegen RW und EW⸗ Schleſten je um 0,25 und Waſſer Gelſenkirchen um 0,50 v. H. Deffauer Gas, ausſchließlich Dividendee gehandelt, kamen um etwa 0,10 v. H. höher zur Notiz. Bei den Kabel⸗ und Drahtwerten ſtellten ſich Dt. Telefon um 1 v. H. höher. Felten im gleichen Ausmaße niedriger. Am Autoba tien⸗ markt ſetzten Bh ihre Aufwärtsbewegung um eine Stei⸗ gerung von 0,75 v. H. fort. Demag plus 1 v. H. Hervor⸗ zuheben ſind noch Jon Metallwerten Dt. Eiſenhandel mit plus 0,75, von Textilwerten Stöhr mit plus 1, Reichsbank mit minus 0,25 v. H. Dt. Linoleum ermößigten ſich um 1. 8 Die Reichsaltbeſitzanleihe erhielt notiz und wurde ſpäter mit 150,75 notiert. 126,25 gegen 12676. Steuergutſcheine I nannte man allgemein 99.92% 99.95. Geld- und Devisenmarkt 1. August 1940 Diskont: Reichsbank 3,5. Lombard.6. Privat 3 v. H. Dndicch i. E. ur ZI Cd Brel] Andtieb in Rl far] EI Celd lörtet D anfangs eine Strich⸗ Reichsbahn⸗VA bis Legypten 1 Ag. Pd?.890 9,10 Jugoslaw. 100 Din 5 5,694.707 Afghanistan Ag— 18,79 18,83] Kanada 1kan. Doll“— 2094 2102 Argentin. 1-Fese 0,546 0,550 Lettland, 100 Lats%¼ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pd? 7,012 7,928 Litauen. 100 Litas— 41594 425õ02 Belgien 100 Belga 4 36,96 40,04] Luxemb. 100 lux Fr. 9,990 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,190 0,182] Jeuseel. 1 neus Pfd.— 7912.928 Br. Indien 100 Rup“- 74,18 7432 Norwegen 100 Kr 8½ 5676 5088 Bulgarien 100 Leva 6.047 3,088 Portugal ioOESscude 4½ 9,590.610 Danemark 100 Kr 4 48,21 48,31 Rumänen 100 Lei 3%, England f eng. PId-?.890 9,10 Schweden 100 Kr 2% 59,48 59,59 Estland 100 est. Kr 46 62,44 62.50 Schweiz 100 Er 188 8000 8065 Finnland 100 fln. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 s Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,060 5,070 Spanien 00 Peseten, 56 23,60 Griechenl. 100 Pra 6 2,148.152 Südafr. Un. 18. Pfd“ 2 9890 95910 Holland 100 Gulden 2 192.57 132,88 Türkei 1 türk Pid 1 1,978.982 iran. 100 Rials— 14.59 14,610 Ungarn 100 Pengo 3* Island 100 isl. Kr 5¼ 58,42 88,50 Uruguay 1 CPese. 9879 98881 alien.. 100 Lire 4½ 13.09 13,11.S. K.. 1 Dollar 1 2408.502 Japan. I Fen 3%.585.587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 2. Auguſt. Am Geldmarkt blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 176 bis unv. Von Valuten er⸗ rechnete ſich der Schweizer Franken mit 56.85. 255 Mannheimer Gewerbebenk Geſchäftsentwicklung im erſten Halbjahr 1940 Der Umfatz iſt gegenüber der gheichen Zeit des Vor⸗ jahres um 2, Mill. auf 547 Millionen geſtiegen. Das Kvedi chäft kann in Anbetracht der Kriegsverhäültniſſe als haft bezeichnet werden. Es wurden 1 048 000 4 Kredite(über 900 000% zur Auftragsfüöwangberung) bewil⸗ ligt und zur Ve pfütdgung geſtellt und außerdem für 303 600 Mark Wechſeldiskontkredite bereſtgeſbellt. Die Gimlagen haben ſich um insgeſamt 671 700 4( 4 Proz.) erhöht. Die Einlage nerhöhung betrug gegen über dem Beſtand zum Faß vesemde 1939: 18,7 Proz. bei den Spar⸗ Konten, 20 Proz. bei den Depoſiteneinbagen, 68. Proz. bei den Koſten in laufender Rechnung. 0 e geringeren Rentabilität— beſonderen Wert auf größt⸗ möglichſte Ligufdität, um jederzeit allen Ansprüchen ſo⸗ wohl der Einleger als. auch der Kreditfuchenden gerecht werden zu könmen. 4 Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken Ach. Berlin. Die v. HV nahm den Abſchluſt zum 31. 12. 1939 zur Kenntnis und beſchloß, aus 124 563(118 875)„ Reingewinn wieder 6 v. H. Dividende eu verteilen und 36513/ vorzutragen. Die Geſellſchaft iſt ausſchließlich für Behörden beſchäftigt. „Wilhelm Wolff Ac, Pforzheim. Dieſe Bijouteriefabrit hat im Geſchäftsjahr 1989 bei einem kaum nennenswert veränderten Rohertrag einen Jahresgewinn von 2233 1 (i. B. 4388/ Verluſt) erzielt, der ſich um den Vortrag auf 3691(1458)„ erhöht. In der Bilanz hat ſich das Anlage⸗ vermögen auf 318 986(299 050)„ erhöht, und das Umlauf⸗ vermögen iſt auf 377 571(523 415)% zurückgegangen. Ebenſo haben ſich die Verbindlichkeiten auf 22s 691,(879 595) er⸗ mäßigt. * Die H der Pino Ach, Chemiſche Fabrik, Freudenſtadt, deren Aßt von 0, Mill.„ zu je 50 v. H. in den Händen der Fabrikanten Otto Böhringer und Walter Schöpp in Freudenſtadt liegt, beſchloß, aus dem Reingewinn in 1939 von 18 669(11088/ wieder eine Dividende von 5 v. H. zu verteilen. Infolge Erhöhung der Umſätze konnte ein befriedigendes Ergebnis erzielt werden. An Anlagezugängen abzüglich der Abgänge werden 41000 ausgewieſen bei 84 806(18 319) 4 Abſchreibungen. Während ſich das Um⸗ laufvermögen erhöhte, zeigen Verbindlichkeiten einſchließ⸗ lich der Rückſtellungen eine Senkung. Die freien Rück⸗ lagen erhöhten ſich von 158 000 auf 240 000 4. An frei⸗ willigen ſozialen Leiſtungen wurden 17 500% aufgewandt, wobei dem beſtehenden Spezialfonds wieder weitere 5000% zugewieſen wurden. * Carl Friedr. Müller AG, Heilbronn. Die Geſellſchaft (Herſtellung und Vertrieb von Tüten, Papierpackungen und Papierwaren aller Art) konnte 1939 bei höheren Umſätzen und dementſprechend höherem Rohfberſchuß einen Neu⸗ gewinn von 22 023(16 277)„ erzielen, der ſich um den Vortrag aus dem Vorjahr auf 47 648(40 025)„ erhöht. Daraus werden wieder 6 v. H. Dividende auf das An von 240 000/ verteilt. Bei weſentlich höheren Abſchreibungen und einer Dotierung von 5000, der Unterſtützungs⸗ kaſſe hat ſich die Bilanz ſtärker verflüſſigt. Anlagen ſtehen durch einen Zuwachs hauptſächlich des Maſchinenkontos mit 124 742(108 017)„ zu Buch. Das Umlaufvermögen erhöhte, ſich durch einen Zuwachs der liguſden Mittel auf 297 617 276 261). Neben dem AK ſtehen Rücklagen unverändert mit 64 000, Verbindlichkeiten einſchl. des Poſtens für die Unterſtützungskaſſe mit 51056(28 462) 4. Die Zuſammen⸗ ſetzung des AR iſt die alte geblieben, er beſteht aus Bank⸗ direktor Fred Geyer, Fabrikant Franz Berberich und Fabri⸗ kant Carl Berberich, alle in Heilbronn. * Fraukfurter Maſchinenban Ac vorm. Pokorny u. Witte⸗ kind, Frankfurt a. M. Die FMA in Frankfurt a. M. be⸗ richtet von einer erheblichen Zunahme der Geſchäftstätigkeit im Geſchäftsjahr 1939. Der ausweispflichtige 5 ſtieg nochmals um 40 v. H.(i. V. um 50 v..] auf 6,10 (4,20) Mill. 4. Dazu kamen 0,06(0,02) Mill. ao. Er⸗ träge. Perſonalaufwendungen einſchl. 0,18 Mill.& freiwill. Soztalleiſtungen erhöhten ſich auf 4,2(3,02), der Zins⸗ mehraufwand auf 0,14(0,05), Steuern auf 0,80(0,33) Mill. Mark. Nach 644 740(662 878)„ Abſchreibungen bleiben einſchließl. 130 427(47 313)„ Vortrag 379 044(285 199) 4 Reingewinn. Bekanntlich ſollen wieder 10 v. H. Dividende (davon 2 v. H. an Anleiheſtock wie i..) auf 1,32 Mill. Aktien ausgeſchüttet werden. Nach Abzug von 28 500 (22 700% AR⸗Tantiemen bleiben 223 504(130 427) 4 zum Neuvortrag. Der Anfang Juli vorliegende Auftragsbeſtand wird als günſtig bezeichnet und ſichert weiterhin aus⸗ reichende Beſchäftigung. In der HV wurde der Abſchluß mit wieder 10 v. H.(davon 2 v. H. unv. an Anleiheſtock) auf 1,32 Mill./ berechtigtes Kapital gutgeheißen. Der Punkt Aufſichtsratswahlen wurde mangels Vorliegens irgendwelcher Anträge abgeſetzt. Vertreten waren 1,560 Mill. 4 Fremd⸗ und 0,16 Mill.& Eigenbeſitz. Ueber das neue Geſchäftsjahr wurden keine weiteren Mitteilungen e a * Wieder divibendenloſer Abſchluß bei der Ver. Frän⸗ kiſche Schuh. Zum 31. 12. 1939 weiſt die Vereinigte Frän⸗ kiſche Schuhfabriken A in Nürnberg einen Rohüberſchuß von 4,58(4,70 Mill. 4 aus, ao. Erträge brachten 21 000 7 000).,. Nach Abzug von 3,18(8,14) Mill.„ Löhne und Gehälter, 0,22(0,23) Mill.„ ſozialen Abgaben, 0,21(0,25) Mill.& Anlageabſchreibungen, 0,22(0,4) Mill. 4 Zinſen . Der Vorſtand lege— üb egchtet ber und Skonti 0,55(0,84) Mill. 4 Steuern, ao. Auftwendun⸗ gen von 77 000(110 000), Zuweiſung von wieder 10 000.4 an geſetzliche Rücklage verbleibt ein zich 2000 4 Vor⸗ jahresvortrag ein Reingewinn von 12 7(i. VB. 296 247 4 Reingewinn, der abzüglich 204 287„ Verluſtvortrag aus 1987 mit 1980 4 zum Vortrag kam. Trotz der Minderung in den letzten üier Monaten erreichte der Geſamtverſand Der Ertrag war jedoch weſent⸗ nahezu die Vorjahreshöhe.. lich durch eine Steuernachforderung beeinflußt. Aus vor⸗ ſorglichen Gründen könne ſich die Verwal nicht enk⸗ ſchließen, der HW die urſprünglich ge Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung vorzuſchl Der Krieg taterialbewirt⸗ eiterabzuges zu ſchenzeitlich ſeien nun⸗ teten. Die Verwaltung Tätigkeit wieder in ſte zwang die Geſellſchaft aus Gr den der ſchaftung und infolge ſehr ſtarken 8 weitgehenden Einſchränkungen. mehr bereits Erleichterungen eine hofſt daher in naher ei f kerem Umfange aufnel Es wird vorgeſch gen, den Ueberſchuß wie fol gerwenden: 50„1 Zu⸗ weiſung an den Unterſtützungs verein, weitere 30 an die geſetzliche Rücklage und 46 087„ zum Vortrag auf neue Rechnung. * Kapitalerhöhung bei BMW eauf 22,5 Mill. Mark. Die Bayeriſche Motorenwerke AG, München, hat vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium die Genehmigung erhalten, auf Grund des 8 5 der Satzungen(ge ö J) ihr bisher 15 Mill.„ betragendes Aktienkapital durch Ausgabe von 7,5 Mill.„ neuen Aktien auf 22,5 Mill.„ zu erhöhen. Die neuen Aktien werden den bisherigen Aktionären im Verhältnis von:1 zum Kurſe von 140 v. H. zum Bezug angeboten. Das Bezugsrecht iſt bis zum 19. Auguſt 1940 auszuüben. Aus der Siemens⸗ u. Halske⸗Gruppe. In dem vor dem Landgericht Wien 1 Spruchſtellen verfahren wegen Abfindung der en Aktionäre der ehe⸗ maligen Oeſte twerke Ac iſt eine Vereinbarung be menden Geſell⸗ ſchaft, der eon ckertr AG, Berlin, und dem vom Landgericht beſtellten rtreter der ausſcheidenden Aktionäre zuſtandegekommen, wonach für jede auf nom. 200 Schilling lautende Aktie der Oeſterreichiſch Siemens⸗ Schuckertwerke Ac ein Betrag von 240„ nebſt ö v. H. Zinſen v. 27. 6. 1988 bis ſpäteſtens 14 Tage nach der im Reichsanzeiger bzw. dem Wiener Amtsblatt der BB kund⸗ gemachten Affoberng an bie Aktionäre zum Erlag ihrer Aktien bezahlt wird. termit iſt das Spruchſtellverfohren mit Wirkung für albe Aktionäre beendet. 1 A. Riebeckſche Montanwerke AG, Halle a. 8. Wieder 48 v. H. Dividende genehmigt. Im laufenden Geſchäfts⸗ fahr ſeten auf faſt allen Produktionsgebieten Steigeruntzen eingetreten. * Deutſche Lufthauſa AG, Berlin. Die H nahm den Abſchluß ftir 1990 zur Kenntnis. Neu in den Act gewählt wurde Dr. Hugo Eckemer. Die Verſammlung wiede r⸗ holte den vorjährigen KE⸗Beſchluß um 25 Mill. „ Benrlaubung von Heeresangehßrigen zur Leipziger Herbſtmeſſe. Das Oberkommando des Heeres[Befehls⸗ haber des Erſatzheeres) hat bekanntgegeben, daß auch zum Beſuch der dom 25. bis 20. Auguſt ſtattfindenden Leipziger Herbſtmeſſe Heeresangehörige beurlaubt werden können. Der Urlauß kann im Einzelfall bis zu fünf Tagen, aus⸗ ſchließlich d Reiſetages, folgendem Perſonenkreis ge⸗ währt werde Meſſefachbeorbeitern und Exportſpeziali⸗ ſten der f Leipziger Herbſtmeſſe ausſtellenden deut⸗ auf der ſchen Induſtrieftrmen, Inhabern von Geſchäften und Spe⸗ zialeinkäufern des Groß⸗ und Einzelhandels, ſowie Spe⸗ zialeinkäufern und Außenhandels ⸗ Sachbearbeitern des Großhandels. * Neuregelung des Zahlungsverkehrs mit den Nieder⸗ landen. Durch Rc uiſt der Zahlungsverkehr mit den Niederlanden neu geregelt worden. Danach ſind grund⸗ ſätzlich fümtliche Zahlungen wach den Niederlanden— um d unmgeckehrt— im Verrechnungswege zu lebſten. * Holländer verfügen über deutſche Sperrguthaben ohne Genehmigung. Das VoOBl für die beſetzten holländiſchem Gebiete emthält eine erſte AVO der zuſtändſigen hollän⸗ diſchen Generalſekretäre über die Deviſenbewirtſchaftung. Danach wird u. a. Holländern ohne Genehmigung des Dewiſewinſtituts nunmehr geſtattet, über deubtſche Spevr⸗ guthalben zu verfügen, ſie zu belaſten oder zu veräußerm, inſoweit dies nach den deutſchen Beſtimmatngen ohne Ge⸗ nehmbgumg zuläſſig iſt. Der Erwerb von Regiſtermark⸗ guthaben aus dem Ausland bedarf jedoch ſtets der Ge⸗ nehmigung des Deviſeninſtituts. Nach einer weiteren 2 ziſt die Einfuhr von Reichskreditfaſſenſcheinen aus den, Be ſetzten belgiſchen Webteten nach Holland nur mit Genehe migung des Devifenünſkituts geſtattet. 8 * Preiskontrolle in Belgien. In engſter Zuſammen⸗ arbeit mit den deutſchen Behörden in Belgien iſt ein Plan ausgearbeitet worden, der eine umfaſſende Kontrolle der Preiſe und die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen vorſieht. Preiſe für Butter, Eier, Milch, Weizen uſw. waren ſchon feit einigen Wochen feſtgeſetzt, aber trotzdem blühte ein beträcht⸗ licher Schleichhandel. Für beſtimmte Waren ergeben ſtch bei dem Mangel an Verbindungen erhöhte Trans port⸗ koſten, die gerecht umgelegt werden ſollen. * Einlagerungspflicht der Mühlen. Im RNB I vom 27. Juli wird eine Anordnung der Hauptvevelngung der deutſchen Getreüde⸗ u. Futtermitbelwirtſchaft Bewhin, üer die Einlage rungspflicht der Mühlen veröffentlicht. Nach dieter Anordnung ſind die zur Einlagevung verpflichteten Müch len berechtügt, in der Zeit vom 1. bis 31. Auguſt 1940 den vorgeſchriebenen Pflichblagerbeſtand an Roggen und Weigen in Anſpruch zu nehmen, bei Roggen jedoch höch⸗ ſbens bis zur Hälfte. Vom 84. Auguſt ab muß der Pflicht⸗ lagerbeſtand ftür Roggen wieder ein Zwölftel des Jaß ves⸗ grundkontingents betvagen. Bei Weizen gilt dieſe Maß⸗ nahme mit Wirkung vom 30. September ab. Der Zeit⸗ punkt für die Verpflichtung zut Einlagerung des Geſannt⸗ pflichtlagerbeſtandes in Höhe von einem Sechſtel des Grundkontingents wird beſonders bekanntgegeben. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 18—25. Aepfel 15—25, Pflaumen 11—12, Reineclauden 15— 20, Mirabellen 20, Zwetſchgen 15—22, Rhabarber 6, Kopfſalat —6, Buſchbohnen 10—12, Stangenbohnen 12— 14, dito gelbe 1214, Erbſen 10, Tomaten 28, 12—15, gelbe Rüben 6 Wir⸗ ſing 5, Weißkraut 4,5, Rotkraut 10, Schlangengurken 1725, Kaſtengurken 17— 25, Spinat 10. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Himbeeren 30, Pfirſiche A 25 bis 40, B 20—22, Aepfel A 15—25, B 10—15, Birnen A 15 bis 25, B 10—15, Pflaumen—12, Zwetſchgen 1822, Buſch⸗ Frankfurt a. H.„, Sens, 240 8 Deutsche Steinzeug. 239.0 288.0 Deutsche ſestverzinsliche Werte Purlacher Holl.% 10 1. 2 Be 126,0 9 8 lektr. Licht u. Kr.— 180.0 DEUTSCHE STAATSAN LEIHEN F eren en 252 75 25 42 8 R. 38. 101.5 101,3 L G, Farben 1465 1785 4 Sede 101.7 101.7 Sesfarel.„ iel dals Altbes. Dt. Reich. 150.7 150.5 1 u. 1 281,5 2810 I„ pener Bergbau 25 5—— SLADLANLEHEN. Beier 1605 17²³0 4% Heidelberg 26. 100,0 100,0 Hoesch Bergw.. 89,„, 4% Neheim 2: 4000 1900 ieee e ee ids ens 4% Plorzheim 26. 100.2 100.2 E asschanzün und ecker 3538 181 22 EEANNRRHUEEE Fibckger werke. 9 15 45 k. Hyp. Gpf. anz A... 0* 1 e 1010 101,0 Eudwigshaf.Akt.-Br. 3 25 4% Mein. Hyp. Bix. Ludwigshaf. Walzm. 135,0 135,0 E 3 un. 101,0 101.0 Mannesmann 131,1 4% Pfalz. Hyp. Bk. Metalldesellschaft 140,0 1405 zee e een ne ono Ade heel Fiel, 188 if ein.-Westl. Elekt. 182, 31 INDLUISTRIE-OBLICGATIONEN dütgers* 5 Daimler-Benz 27 104.5 104, Salzddetfurm... 18% ide 4% Dt. Ind.-Bk. 39 101,1 101,1 Salz w. Heilbronn*— 5 Seenbirch 7 0 l de Semen dec h 4% Krupp v. 86 102,5 102.0 Seilindustrie(Wolff) 10 58 4% Ver. Stahlwerke 101.) 101,7 Stengene a neee, 20 20 6 16. Farb. RM- Anl. 28 137 ũ Süddeutsche Zucker 240,0 2400 4 K T I EN Zellstoff Waldhof 149,2 149.5 „5500 NE EN. ß. Weh affenb. Zelisten 1970 W. Sonnen, 1242 1289 Aussbg. Nürnbg. M. 17% zommerzbank. 124,2 128½7 Deutsche Bank 133,2 133.9 Bayr. Motorenwerke 185,2 186,0 Dresd 5 35 Brown, Boverie Cie 14,5 14,0 Plaf⸗ ner Bam., ia dee Conti;;; pie Bale 158.2 58.8 Reichsbank 112.3 1122 Heute e eee eee ee ee, e Dt. Gold u. Silber 256,0 254.0) Trwischebkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Wuuela- Pegel 29. 3031. 1. 2 Bein- Pegel 30 31. 38045 Bheinfeldev 3,93 4 23 .37 1 Breisach 3,92 Kehl! 488 Maxau 2 Mannheim 5,09 Kaub 445 Köln.55 Leckar-Tege 5,2 Mannheim 5,42 .80 3,70 5 5 .80.683 50 5,4105 2408,½1 Gustav Fröhlich im der Filmkomödie Aer Bavarla- Filmkunst Nach einer Komödie von Dietrich Loder Es Wirken in weſteren Heuptrolſen mit: 9 Ruth Hellberg ⸗ Grethe Weiser Hans Brausewetter Max Gülstorff Ernst Waldow Hedwig Bleibtreu Günther Lüders Wilhelm Bendow- Ursula Herking Ewald wenck- H. H. Schaufuf- K. Siepaneck- P. Blldt Musik: Friedrich Schröder— Herstellungsleitung: arl Schuh BUCH UND REGIE. BERND HOFTHANKR „Alles Schwindel“ ist in Wahrbeit ein humorvolles. pointen- reichen Lustspiel, das voller Witz und Satire dem Spuk des Aberglaubens den Garaus macht. Im Belpre gramm: Kulturſilm:„Sonne, Wind und weiße Segel“ und der Wochenschau- Bericht:„Für ein besseres Europa“ Hedite Teitag reriereo —— ——— Jutzendliche nieht .00.30 1 0 1 zuzelassen! e e Belsplellosen Erfe wesen nochmals verlängert bis Sonntag! f Täglich.00.30.00 Unr Aces jubelt, alles eit Aber Heinz, der alles macht. Heinz Rühmann ht ſtoelnad 11 Unlig Wanzol cen stet zo fort Raddatz Wanzen mit Brut. tr. 80 Pf. Fl. mitbr. Les Slezak 75 Desinfektionsinstitut 11 1 5 5 2 LEHMANN e Bavariafilm klatenstr. 4. Tel. 235 68 7 f 115 Golowin geht SkckkN HEERSTR. 13 Der große Film- Erfolg! nach dem Roman der Münchner Illustrierten“ durch die Stadt bei Ua¹νν,eeů,j;sBDνõ i ii ˙,ẽgg vor m. p 5. Wer hat STOFF Anfertigung auch hamm lege Herrenschneiderei Tuchlager Neueste Wochenschau: „Für ein besseres Europa“ Beg..40.45.00. Jug. nicht zugel. zugebrachten 47a Krieger& Berkemeltr Hannes Stelzer Hell Elnkenzeller Christi Mardayn In dem groß. Mozart- 13 Tel. 285 25 abz Uni Neh in Pr ein F. 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