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Mannheimer Neues Tageblatt S apre l 0 Pla: ner 3 eil Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 65 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. een e een od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeſgen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Renslag, 6. Augufl 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 215 eit Kriegsbeginn 5 Mill. BRT versenkt Vom.-31. Juli allein hat England 679 000 BRT verloren „Wie geschaffen für den Indianerkrieg. „Anüberſteigbare“ Stachelörahthinderniſſe und ſkrupellos befeſtigte Ortſchaſten ſollen den deutſchen Angriff aufhalten! Anb. Stockholm, 5. Auguſt. Spannung und nervöſe Angſt laſſen die britiſche Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen. „Times“ wettert heftig dagegen, daß in England alle Welt ſtändia Barometer und ſonſtige Wettermeſſer ſtudiere, um feſtzuſtellen, ob die Bedingungen einem deutſchen Angriff gümſtig ſeien. Herr Eden, der ſich über die„Unfähigkeit“ des „ungen deutſchen Offüzierskorps“ ſo ſpöttiſch luſtig machen konnte, hat, wie der Londoner Korreſpondent zon„Nya Daghligt Allehhanda“ meldet, eine große Anzahl penſionierter Generale und Admirale, die bisher Häuptlinge in der britiſchen Heimwehr waren, verabſchiedet, weil ihre Vorſtellung von der Kriegsführung als„entſchieden veraltet“ anzuſehen ſeien. 5 Es ſcheint tatſächlich Churchill mörderiſcher Ernſt zu ſein, die ganze Bevölkerung als Heckenſchützen den Schrecken des Krieges auszuſetzen. Der Heim⸗ wehr iſt nämlich jetzt nach der„Neuyork Herald Tri⸗ hune“ die Erlaubnis erteilt worden, ihre Schieß⸗ künfte an Waldhiüchnern(!) auszuprobieren. Sieges⸗ gewiß gab der militäriſche Sachverſtändige„Mor⸗ row“ darum ſeiner Zufriedenheit über die britiſche Verteidigung Ausdruck. Ein deutſcher Angriff, ſo erklärte er, habe keine Aussicht auf Erfolg. Die engliſche Landſchaft ſei wie geſchaffen für einen Indianer⸗ krieg dl) und damit würden es wohl öte Deut⸗ ſchen zu tun bekommen. Wie Aſſociated Preß meldet, werden indeſſen an der Küſte fieberhaft Verteidigungsmaß⸗ nahmem getroffen. Tauſende Meilen weit ſei längs der Küſte„unüberſteigbarer“ Stacheldraht ge⸗ zogen. An den Landungsſtellen wurden Tankfallen errichtet. Alle Straßen könnten von Blockhäuſern und Betonſtellungen aus mit Kreuzfeuer beſtrichen werden. Tiefer im Lande ſollten ſchwere Geſchütze verſuchen, die Bildung deutſcher„Brückenköpfe“ zu verhindern. Jeder Hügel, jede Scheune ſeien taktiſch befeſtigt. Wir glauben es gern, daß Churchill fetzt in ner⸗ böſer Haſt nachzuholen verſucht, was er jahrelang verſäumte, als er ſich auf ſeiner Inſel in völliger Sicherheit fühlte. Aber Churchill mag ſicher ſein, die deutſchen Truppen haben in kürzeſter Friſt die zuneinnehmbare“ Maginotlinie in Trümmer ge⸗ ſchlagen, ſte werden auch mit den„unüberwindlichen“ engliſchen Stacheldrahtverhauen fertig. Wir machen Uns nicht leichtfertig Illuſionen über die Widerſtände, die England den deutſchen Truppen entgegenzuſetzen verſucht. Widerſtände ſind aber dazu da, um über⸗ wunden zu werden. Das haben unſere Soldaten im Verlaufe dieſes Krieges immer wieder hewieſen. Sie werden auch vor London nicht zurückſchrecken. England bekommt nichts mehr herein! (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Genf, 6. Auguſt. Die ſchon bekannt gewordenen Ziffern über das finken der engliſchen Einfuhr im Juni, die allein auf die Wirkung der deutſchen See⸗ und Luftkrieg⸗ führung zurückgeht, trotzdem England verſucht und verſuchen muß, eine Einfuhrſteigerung für feinen Kreditbedarf zu erzwingen, wirken noch aufſehener⸗ regender, wenn man ſie mit den Ziffern vom Juni vorigen Jahres vergleicht. Dabei ſtellt ſich eine zum Teil fünfzigprozentige Einfuhr⸗ minderung in wichtigen Lebens⸗ und Gebrauchsmitteln heraus. So betrug die engliſche Einfuhr in Molkereierzeuaniſſen trotz aller Ankündigugen des Ernährungsminiſters über reichliche Auslandseinkäufe nur noch etwa 40 v. H. der Einfuhr im Juni 1939. Aehnlich einſchneidend it die Einfuhr von Fleiſch, friſchen Früchten und Ge⸗ müſe, Holz, Eiſen⸗ und Stahlwaren. Maſchinen, Chemikalien, beſonders Farbſtoffen, Papier jeder Art zurückgegangen. Gleichzeitig erfolgten ſchwerwiegende Rück⸗ gänge auch der engliſchen Ausfuhr und zwar wiederum ſturzartig im Juni. Dies trifft vor allem auf Maſchinen, Kohle, Eiſen⸗ und Stahlwaren, elektrotechniſche Erzeugniſſe und Fertigwaren zu. Engliſche Ziffern enthalten aber ſicherlich nur die halbe Wahrheit. Bewußte„Fehler“ wurden der eng⸗ liſchen Ausfuhrſtatiſtik im Verlauf der letzten Mo⸗ nate im neutralen Ausland mehrfach nachgewieſen. Die Einſicht kommt zu ſpät! Anb. Bern, 5. Auguſt. Es gehört zum Weſen britiſcher Heuchelei, dann non ſozialiſtiſchen Maßnahmen zu ſprechen, wenn es Fugland an den Kragen geht. Wenn die Angſt an ie e werden ſich die Plutokraten ihrer n bewußt. g Keinem„geſellſchaftsfähigen“ Londoner Blatte wäre es in den Zeiten vor dem Kriege eingefallen, von Steuerausgleich zu ſprechen. Jetzt aber bekennt ſogar„Times“, der Steuerausgleich iſt unzu⸗ reichend.„Der Staat muß die Verantwortung für eine Regelung der Arbeitseinkommen übernehmen, ſo daß ſie für die Bedürfniſſe der Familien zu⸗ reichen.“ Man glaubt ſeinen Augen nicht zu trauen, wenn man in der„Times“ die Forderung lieſt, der Krieg müſſe die beſtehende Geſellſchaftsform zer⸗ brechen, oder wenn„Daily Herald“ die Einführung einer Vermögensſteuer verlangt. Auf Taten wird freilich der engliſche Arbeiter vergebens warten. Um ſo frivoler iſt es, daß ausgerechnet„Times“ heute in einem längeren Aufſatz von einer ſozialen Neuordnung nicht nur Englands, ſondern ganz Eu⸗ ropas nach Kriegsende faſelt. Mit nicht zu überbie⸗ tender Anmaßung von Heuchelei erklärt das Pluto⸗ kratenblatt:„Die Organiſierung unſeres eigenen ſo⸗ zialen Lebens iſt nur ein Teil der großen Aufgaben des europäiſchen Wiederaufbaues der uns erwartet, wenn der„Hitlerismus“ endgültig über den Haufen geworfen iſt“. Der erſte Schritt einer neuen Ord⸗ nung in Europa wird ſein, die Hungrigen zu nähren, die Bedürftigen zu bekleiden und denjenigen ein Heim zu ſchaffen. die kein Dach über dem Kopf haben.. Grßbritannien wird, in⸗ dem es eine Löſung der Probleme ſeines eigenen Wiederaufbaues ſucht, der natürliche Führer beim Wiederaufbau Europas. Die Schnelligkeit, mit der ſich Europa nach dem Krieg wieder epholt, wird über⸗ all von der gerechten Verteilung der Hilfsquellen ab⸗ hängen.“ Ausgerechnet die Plutokraten in London, dieſe ſkrupelloſen Egoiſten, fühlen ſich als„natürliche Füh⸗ rer beim Wiederaufbau Europas“ berufen. Ob England bei der Zuſammenarbeit an der wirklichen ſozialen Zuſammenarbeit Europas noch eine aktive Rolle ſpielen kann bleibt ſehr, ſehr frag⸗ lich, nachdem es die wiederholt gebotene Hand aus⸗ geſchlagen hat. Die Plutokratenclique jedenfalls iſt hierbei ganz unmöglich! Toͤdlicher Stoß gegen Englands Handel Anſere Flieger ſetzen das Werk der Zerstörung in England ſelbſt weiter fort (Funkmeldung der NM.) Berlin, 6. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein Unterſeeboot hat drei bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 16 875 BRT. aus einem ſtark geſicherten Geleitzug herausgeſchoſſen und verſenkt. Am 5. Auguſt kam es über dem Kanal wie⸗ derholt zu Luftkämpfen. Hierbei ſchoß ein deutſches Vͤ';, zwei bri⸗ tiſche Jagoflagzeege neueſter Bauart ab. Sechs weitere feindliche Jäger wurden im Kampf mit unſeren Jägern zum Abſturz gebracht. In der Nacht zum 6. Auguſt griffen deutſche Flugzeuge verſchiedene engliſche Häfen an. Britiſche Flugzeuge flogen in der Nacht in Nordweſtdeutſchland ein und warfen Bomben ab. Der angerichtete Sachſchaden iſt gering; Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. 8 Das Geſamtergebnis des Han⸗ delskrieges gegen England von Kriegs⸗ beginn bis zum 8. Juli 1940 wurde im Ve⸗ richt des OK W vom 12. Juli bekaunt⸗ gegeben. In der Zeit vom 9. bis 31. Juli wurde an feindlichem und dem Feind uutz⸗ barem Handelsſchiffsraum verſenkt: durch Unterſeeboote 344 174 BRT. durch Ueberwaſſerſtreitkräfte 98 500 BRT. In dieſen Zahlen ſind die Erfolge durch Minen nicht enthalten, die gerade in letzter ſtab in erhöhtem Umfange erzielt worden ud und die der Feind bisher verſchwiegen hat. Sie ſind durch wiederholte Schließung feindlicher Häfen und durch andere Au⸗ zeichen erwieſen. f 8 die Luftwaffe wurden ver⸗ enkt: an Kriegsſchiffen 21650 Tonnen an Handelsſchiffen 215 300 BRT. Es wurden beſchädigt: an Kriegsſchiffen 32 000 Tounen an Handelsſchiffen 328 000 BRT. Die Geſamtſchiffsverluſte, die dem Feind vom 9. bis 31. Juli zugefügt worden ſind, betragen alſo— ohne Berückſichtigung der Er⸗ folge des Minenkrieges und ohne Einrechnung des beſchädigten feindlichen Kriegs⸗ und Han⸗ delsſchiffsraumes—: 679 324 BRT. Der Feind hat damit ſeit Kriegsbeginn an eigenem oder ihm uutzbarem Handelsſchiffs⸗ raum verloren: durch Kampfhandlungen der Kriegsmarine: 3 725 547 BRT. durch Kampfhandlungen 1 261313 BRT. der Luftwaffe: Insgeſamt: 4 986 860 BRT. Außerdem ſind durch die Luftwaffe 35 Kriegsbeginn Handelsſchiffe mit einem ſamt⸗Inhalt von etwa 1 Millionen BRT. beſchädigt worden. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) +E Ro m, 6. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: 1 2 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Verlauf einer bewaffneten Aufklärung im Luftraum von Malta haben unſere Jagd⸗ flieger feindliche Jagdflugzeuge geſtellt und ein feindliches Flugzeug abgeſchoſſen. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Nordafrika wurde der Feind bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Vorhuteinheiten jenſeits der Cyrenaika⸗Grenze in die Flucht ge⸗ ſchlagen, wobei uns zwei Kampfwagen in die Hand fielen und zwei weitere Kampfwagen zer⸗ ſtört wurden. In Oſtafrika iſt eines unſerer Aufklä⸗ rungsflugzeuge nicht zurückgekehrt. Italiens Flieger beberrichen Afrikas Himmel An einem Tage drei ſchwere, aber ſiegreiche Luftgeſechte mit engliſchen Jägern (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 1— Rom, 6. Auguſt. An der lübyſchen Front. wo italieniſche Truppen aus politiſchen Rückſichten auf Aegypten nur be⸗ ſchränkte Operationen vorgenommen haben, haben erbitterte Luftkämpfe eingeſetzt. Allein am 4. Auguſt wurden hier an verſchiedenen Punkten elf engliſche Flugzeuge von der italieniſchen Luftwaffe abgeſchoſſen. Immer bereit zum Angriff, haben die faſſchöſtiſchen lieger am Himmel Afrikas helden⸗ miitige Kämpfe geführt, die nicht nur ein Beweis ftr die italieniſche Ueberlegenheit zur Luft ſind, ſon⸗ dern vor allem auch den perſönlichen Mut und die Fähigkeiten der italieniſchen Piloten aller Welt vor n führen. Am 4. Auguſt war von Libyen aus eine ſtarke Bomberformation aufgeſtiegen mit der Aufgabe, Marſa Matruk zu bombardieren und die mili⸗ bäviſchen Anlagen dieſes engliſchen Stützpunktes zu vernichten. Trotz heftigſter Bodenabwehr und trotz 810 Eingreiſens engliſcher Jagoͤflugzeuge vom Typ Gloſter⸗Gladiator wurde dieſes Ziel erreicht. Einer der engliſchen Jäger wurde von einem italie⸗ niſchen Bomber durch Maſchinengewehrfeuer abge⸗ ſchoſſen. Die Auswirkungen des Angriffs auf Marſa Matruk, der von den Engländern micht geſtört wer⸗ den konnte, waren beträchtlich. Deutlich konnde be⸗ obachtet werden, daß die Eiſenbahnſtation ſchwer ge⸗ troffen war. Am gleichen Tage verſuchte eine engliſche Flieger⸗ formation von drei Blenheim und ſieben Gloſter⸗ Jägern italieniſche Truppen in der Nähe der Cyre⸗ naika anzugreifen. Dieſes Vorhaben wurde durch das ſofortige Eingreifen der italieniſchen Luftwaffe vereitelt. In einem infernaliſchen Luftgefecht ſind dabei die drei engliſchen Bomber und vier von den Jägern abgeſchoſſen worden. Später entdeckten italieniſche Jäger bei Bir Gebi und Geber Saleh eine Abteilung engliſcher Pan zerwagen, die aus niederſter Höhe mit Maſchinengewehrfeuer angegriffen wurden, wobei zehn der Panzerwagen nach kurzer Zeit zerſtört wurden. Als die engliſche Luftwaffe in dieſes Gefecht eintrat, wurden drei weitere Jäger vom Typ Gloſter abgeſchoſſen. Die italteniſchen Flugzeuge aber kehrten nach dieſem kampfreichen Tage unverſehrt in ihre Häfen zurück. * zwungen. Neuer Kurs in Japan 5* Mannheim, 8. Auguſt. Seit dem Eintritt Japans in ſeine Weltmachtrolle galt für die japaniſche Außenpolitik ein oberſtes Ge⸗ ſetz: unbedingte Freundſchaft mit Eng land. Nur im Schatten der engliſchen Freundſchaft glaubte Japan, das ja mit England die gleichen geographiſchen Vorausſetzungen teilte, ſeinen Weg in ſeine politiſche Zukunft machen zu können. Das eng⸗ liſch⸗japaniſche Bündnis war der volitiſche Ausdruck dieſer außenpolitiſchen Grundeinſtellung. Dieſes Bündnis, in deſſen Zeichen Japan ja auch im Jahre 1914 in den Krieg gegen das Deutſche Reich eintrat, überdauerte auch den Krieg und Nachkriegszeit. Formal beſteht es ſogar heute noch, eine ausdrück⸗ liche Kündigung oder Aufhebung iſt niemals erfolgt. Aber es verlor in dem Maße ſeine Kraft, in dem Japan ſtärker und England ſchwächer wurde. Es war ein Bündnis, das der Schwache mit dem Starken geſchloſſen hatte, um ſelbſt ſtark zu werden. Jetzt, da er ſtark war, bedurfte er ſeiner nicht mehr. In dem Maße, in dem Japan in ſeine welt⸗ politiſche Rolle hineinwuchs, in dem Maße geriet es auch in Gegenſatz zu ſeinem Bündnispartner, Zwei Urſachen waren es vor allem, die dieſe Ent⸗ wicklung beſchleunigten: einmal die nach dem Kriege verſtärkt einſetzende Annäherung Englands an die Vereinigten Staaten, den anderen „Anrainer“ der Sübdſee, den Japan als den natür⸗ lichen Gegenſpieler im patzifiſchen Raum empfand, eine Annäherung, deren Folgen Japan in dem be⸗ rühmten Wafſhingtoner Flottenvertrag vom Jahre 1922 zu ſpüren bekam, in dem die angelſächſiſchen Weltmächte Japan ein Flottenverhältnis von 52523, aufzwangen; und zum anderen die aus der fapani⸗ ſchen Induſtrialiſierung und der japaniſchen Ueber⸗ bevölkerung zwangsläufig hervorgegangene japa⸗ niſche Expanſionspolitik in China. Japan, das mit 60 Millionen in ſeine weltpolitiſche Rolle eingetreten war und nach dem glücklichen Kriege mit China, nach der ſprunghaften Induſtrialiſterung des Landes, nach der Erſchließung der dünn beſiedelten Gebiete Nordjapans ſeinen Bevölkerungsſtand all⸗ mählich auf annähernd 100 Millionen Einwohner geſteigert hat, brauchte für ſeine überſchüſſige Men⸗ ſchen neuen Siedlungs⸗ und neuen Abſatzraum. Dieſen konnte es nur in dem gegenüberliegenden Kontinent finden, da ein Ausweichen in die Sid⸗ räume, wo die Philippinen amerikaniſcher Beſitz, Niederländiſch⸗Indien holländiſcher Beſitz und in weiterer Entfernung Auſtralien engliſches Domi⸗ nion waren, ſich von ſelbſt verbat. Der Kampf um die Eroberung des chineſiſchen Marktes und chineſiſchen Siedlungsgebietes be⸗ ſtimmte die japaniſche Außenpolitik der letzten zehn Jahre. Japan hatte in dieſem Kampf große Er⸗ folge zu verzeichnen: als wichtigſten die Errichtung der Mandſchurei als japaniſchen Patronatsſtaat, und die militäriſche und damit zum großen Teil auch kommerzielle Erſchließung der noroͤchineſiſchen Pry⸗ vinzen. Aber zweierlei glückte ihm nicht: es glückte ihm nicht, den Widerſtand des neuerwachten chine⸗ ſiſchen Nationalismus, der in Tſchangkalſche k einen ebenſo genialen wie leidenſchaftlichen und un⸗ erſchütterlichen Führer fand, zu zerbrechen; und es glückte ihm nicht, die europäiſchen Baſtio⸗ nen in den verſchiedenen chineſiſchen Konzeſſionen, die ihm den Weg zum Endſchlag gegen ſeinen großen chineſiſchen Gegner verſperrten, endgültig zu beſei⸗ tigen. Drei Jahre führt nun Japan Krieg gegen Tſchangkaiſchek, einen Kieg, der neben zweifellos ſehr großen blutigen Opfern vor allem die wirk⸗ ſchaftliche und finanzielle Leiſtungsfähigbeit des Lan⸗ des bis zur Grenze anſpannte und zu ſchweren ſoßzig⸗ len Erſchütterumgen in Japan ſelbſt führte, und immer noch iſt der chineſiſche Widerſtand nicht be⸗ Die Erklärung dafür ſieht man in Ja⸗ pan in dem Verhalten der europäiſchen Großmächte, die, geſtützt auf ihre Kolonien und Konzeſſionen im chineſiſchen Raum, den chineſiſchen Widerſtand immer wieder ermutigten und nährten: Rußland lieferte von Norden, Frankreich über Indochina, England über Hongkong und Burma den Chineſen Waffen und Munition. a Aus dieſer, für Japan immer unhaltbarer wer⸗ denden Situation brachte der Ausbruch des europäiſchen Krieges einen Ausweg. Das Intereſſe Europas war von Oſtaſien abgelenkt, die Kräfte der japanfeindlichen Mächte in Eu ropa gebuß⸗ den. Japan konnte an die Liquidierung ſeiner chi⸗ neſiſchen Aufgabe gehen. i 5 Es ging mit großer Vorſicht und ſehr langſam und zögernd daran. Das alte Axiom der japaniſchen Politik: gute Freundſchaft mit England zu halten, wurde nicht ſo weit preisgegeben, daß man ſich zu einem offenen Bruch mit London entſchloſſen hätte. Man verlegte ſich aufs Verhandeln und hatte auch gute Erfolge damit. Schritt für Schritt wich Eng⸗ land unter dem Druck ſeiner europäiſchen Kriegs⸗ nöte zurück. Es gab nach einer hartnäckigen und be⸗ 7 mütigenden Belagerung die Konzeſſion in Tienkſin preis; es willigte nach monatelangem Hin und Her in die Auslieferung der chineſiſchen Attentäter von Schanghei an die japaniſche Militärpolizei ein; es ſtellte ſchließlich den Japanern den in die engliſche Chinabank geflüchteten Silberſchatz der Tſchungking Regierung zur Verfügung, mit deſſen Hilfe die Lon⸗ doner City bisher erfolgreich die finanzielle Ver⸗ ankerung Japans in den beſetzten chineſiſchen Gebie⸗ ten ſabotiert hatte; es ſperrte ſogar die Grenze Hongkongs gegen weitere Waffenausfuhr nach China. Aber alle dieſe Konzeſſihnen mußten Eng land abgerungen werden und vor allem waren alle dieſe Konzeſſionen nicht das, was der an dem Wider⸗ ſtand des chineſiſchen Nationalismus neu geſtärkte japaniſche Nationalismus eigentlich wollte. Dieſer neue japaniſche Nationalismus, der vor allem von der Armee und der Flotte getragen wurde, innen⸗ politiſch ſtarke autoritäre Tendenzen und ſozialrevo⸗ lutionäre Neigungen zeigte und außenpolitiſch ſchar⸗ fen Kurs gegen die england⸗freundliche Beamten⸗ hütrokratie des Auswärtigen Amtes und die ebenſo englandfreundliche Intereſſenhörigkeit der Groß⸗ induſtrie ſteuerte, hatte einen Programmpunkt auf ſeine Fahne geſchrieben, der mit allen bisherigen außenpolitiſchen Ueberlieferungen Japans brach und nicht nur das Mißtrauen ſondern geradezu das Ent⸗ ſetzen der zünftigen japaniſchen Diplomatie hervor⸗ rief. Dieſes Schlagwort lautete:„Aſien den Aſiaten“, wobei natürlich vorausgeſetzt war, daß dieſes Aſien unter japaniſcher Führung geeint und unter den Primat fapaniſcher Politik und Wirt⸗ ſchaft geſtellt werden ſollte. Um die Durchſetzung dieſes Schlagwortes in der politiſchen Führung Japans iſt in den letzten zwei Jahren in der japaniſchen Innenpolitik gerungen worden. Mit dem Rücktritt der Regierung Yon ai und der Neubildung des Kabinetts unter dem Für⸗ ſten Konde endete dieſes Ringen dieſer Tage mit einem eindeutigen Siege der nationaliſtiſchen Rich⸗ tung. Japan war entſchloſſen, die ganz große, vor⸗ ausſichtlich niemals wiederkehrende Gelegenheit des europäiſchen Krieges, der Ausſchaltung ſeines fran⸗ zöſiſchen, der Bindung ſeines engliſchen Gegenſpielers zu einem großen Schlag auszunützen: es prokla⸗ mierte die Monroedoktrin für Aſien. Aſien muß, ſo heißt es in der programmatiſchen Re⸗ gierungserklärung des neuen Kabinetts, die aus⸗ drücklich von„entſcheidenden Stunden der japaniſchen Geſchichte“ ſpricht, von aſiatiſchen Kräften geordnet, geführt und neugeſtaltet werden. Mit Abſicht war freilich in dieſer Erklärung eine genaue Definierung des aſtatiſchen Raums vermieden worden. Wo lagen ſeine geographiſchen, wo ſeine politiſchen Grenzen? Immerhin hat dieſer Tage zum erſtenmal der Spre⸗ cher des fapaniſchen Außenamtes den Schleier ge⸗ lüftet mit der Bemerkung, daß der japaniſche Natſs⸗ nalismus auch den Raum im Süden in ſei⸗ nen Aktionsraum einbeziehe: im Süden da liegen aher die Philippinen und Niederländiſch Indien! Zunächſt freilich handelt es ſich um die Liquidie⸗ rung des Chinakonfliktes und um die Abrechnung mit dem augenblicklich ſchwächſten Gegner der fapa⸗ niſchen Expanſionspolitik: mit England. Sofort mit der Neubildung des japaniſchen Kabinetts ſetzte ein ſcharfer anttengliſcher Kurs ein. England ſuchte ver⸗ gebens dieſen Kurs durch neue Konzeſſionen abzu⸗ ſchwächen: nachdem ſchon Frankreich in die vor Jahresfriſt noch für unvorſtellbar gehaltene Kon⸗ zeſſion einwilligen mußte, durch japaniſche Kontrol⸗ leure ſeine Ausfuhr aus Indochina überwachen zu laſſen, erklärte ſich auch England bereit, die chine⸗ ſiſche Waffenzufuhr über Burma zu ſperren. Es trieb ſeine Verratspolitik an dem China Tſchang⸗ kaiſcheks ſoweit, daß heute an den Mauern von Tſchunking große Plakate zu leſen ſind, die England offen als den Verräter der chineſiſchen Sache brand⸗ marken. England hat dieſer neuerliche Rückzug auf ſeine alte, in Europa ſo oft geübte Politik des Verrats diesmal allerdings nichts genützt. Japan hatte ſei⸗ nen ehemaligen Verbündeten in ſeiner alten Treu⸗ loſigkeit und in ſeiner heutigen Schwäche nun ken⸗ nen gelernt und es handelt nun danach. Es machte reinen Tiſch mit der engliſchen Propaganda in ſei⸗ nem Lande, verhaftete die Vertreter des Seeret Ser⸗ niee und ließ durch Preſſe und Verſammlungen den offenen Bruch mit England als das Gebot der Stunde verkünden. England antwortete in ohn⸗ mächtiger Wut mit der Verhaftung von Japanern im eigenen Staatsgebiet und mit der Mobilmachung ſeines amerikaniſchen Freundes, der immer mehr an Englands Stelle die Aufgabe als„Wachpoſten Aſien“ übernommen hatte. Waſhington, das ſchon durch die Verweigerung eines neuen Handelsabkom⸗ mens Japan unter Druck zu ſetzen verſucht hatte, erließ auch prompt eine allgemeine Ausfuhrſperre auf Flugzeugbenzin, deren einſeitig antkjapaniſche Tendenz trotz ihres allgemeinen Charakters auch in Tokio ſehr gut verſtanden, allerdings auch ebenſo Prompt mit der Feſtſtellung beantwortet wurde, daß Japan ſich dadurch nicht im geringſten in ſeinem 1 eingeſchlagenen Weg beeinfluſſen laſſen werde. Bis zu dieſem Stadium iſt der engliſch⸗fapa⸗ niſche Konflikt augenblicklich gediehen. Vorausſagen Über ſeine weitere Entwicklung wären noch verfrüht, vor allem für uns, die wir dieſer Auseinander⸗ ſetzung in jenen weltpolitiſchen Räumen ganz gewiß nieht intereſſelos, aber doch nur als zunächſt mittel⸗ bax beteiligte Zuſchauer miterleben. Wie man in England ſelbſt die weitere Entwicklung einkalkuliert, das verraten eine ganze Reihe von Mußnahmen: bor allem die militäriſche Preisgabe Hongkongs, der Rückzug Englands auf die Verteidigungsbaſis von Singapur, die Belaſſung ſeiner bereits zum Ab⸗ transport in die Heimat bereitliegenden Oſtaſien⸗ flotte und, das wichtigſte von allen: die Einſtellung der auſtraliſchen Waffen⸗ und Mannſchaftsliefe⸗ kungen für Englands europäiſchen Krieg, die aus⸗ drücklich mit dem Hinweis verfügt wurde, daß die on Auſtralien für die Verſchiffung nach England Hbeveitgeſtellten 80 000 Mann„vielleicht“ zur Vertei⸗ igung des Dominions ſelbſt gebraucht würden. Man ſieht: das Erdbeben des europäiſchen Krie⸗ es hat ſeine Wellen bereits in den oſtaſtatiſchen Raum geworfen. Ob ſie dort noch einmal verebben, ſie dort zu einer neuen Erſchütterung der welt⸗ politiſchen Konſtellation führen werden, wird eine nicht mehr allzu ferne Zukunft lehren! * Bengt Berg bei Dr. Goebbels. Reichsminiſter r. Goebbels empfing den ſchwediſchen Forſcher engt Berg zu einer längeren Unterredung. Die letzten 1 verlaſſen Schweden. Die etzten norwegiſchen Flüchtlinge Fatch jetzt Schwe⸗ hen verlaſſen. Das norwegiſche Flüchtlingsheim in ckholm, das über tauſend Norweger ver rk dieſer Tage ſeine Pforten geſchloſſen. ſorgte, wei Stunden lang kreuz und quer über Mit He 111 auf Großangeiff gegen Aberdeen— Engliſche Nachtjäger verſuchen vergebens den Angeiff zu hindern (Von Kriegsberichter Peter Bohlſcheid) dnb...„ 5. Auguſt.(P..) Einſatzbeſprechung: Angriff auf Hafen und Dock⸗ anlagen, Induſtriewerke, Flatſtellungen und Flug⸗ plätze in Nord⸗ und Sübſchottland. Die Taktik der Angriffe wird ſoldatiſch kurz durchgeſprochen. Dann wendet ſich der Staffelkapitän zum Flieger Günther: „Sie bleiben heute zu Hauſe, dafür fliegt der Kriegs⸗ berichter mit.“ Der einſatzhungrige, prächtige Junge tut mir leid. Er hatte ſich ſchon ſo gefreut. Günther macht eine zackige Kehrtwendung, auf ſeinem Ge⸗ ſicht ſteht zu leſen:„Warum ausgerechnet ich?“ Das nächſtemall vertröſtet ihn ſein Kommandant. Kurz darauf iſt unſere brave He 111 auf 1000 Meter geſtiegen, von unten regen sie ſteilen Grate der majeſtätiſchen norwegiſchen Berge hoch, ſkandi⸗ napiſches Land, Deutſchland iſt feſt im Beſitz dieſer ſtrategiſch wichtigen Flankenſtellung gegenüber Eng⸗ lands Oſtkliſte. Mattrote Helle dringt von Weſten her, wir fliegen der untergehenden Sonne entgegen. Ein Blick auf das Schaltbrett: 10 Minuten noch, und wir müſſen an der engliſchen Küſte ſein, alle Ge⸗ ſechtspoſten ſind beſetzt; eiſerne Neryen haben dieſe Männer, die ſeit einem Jahr über Polen, England, Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich in der fliegenden deutſchen Armada gegen den Feind ſtürmen. Unten, Tauſende von Metern über Land, in gäh⸗ nender Tiefe, ein milchig grauer Wolkenteppich⸗ Längſt ſind die Geſichter der fliegenden Männer halb verdeckt von der Atemmaske, deren Schläuche zum Sauerſtoffgerät führen. Unermüdlich klettert unſer Bomber der Stratoſphäre zu, an den Flanken das Wahrzeichen der Staffel, den Dreizack mit dem ſpringenden Tiger. Wenige Minuten noch, und über Schottland iſt Mitternacht, die Wolkendecke verſchwindet langſam, die Luft wird voll von Nebelkügelchen. Der Blick fällt in die Bucht des Firth of Forth. der ſich teil⸗ weiſe in einer Breite von 27 Kilometern 82 000 Mtr. lang ins Innere Schottlands hineinzieht. Irgendwo liegt hier die gewaltige Hochbrücke, die dem Firth of Forth an ſeiner ſchmalſten Stelle überſpannt. Unſer erſtes Ziel aber führt bis zur Weſtküſte, ruhig fliegt unſer Flugzeug Kurs. 30 Sekunden ſpäter beginnt ein Höllentan z: Schottland macht Luftalarm. Wie ein glühendes Spinnennetz erreichen zahlreiche Strahlenbündel den nächtlichen Himmel, blenden zu uns herauf, um den Angreifer zu erfaſſen und als winzig leuchtendes Ziel für die wütend feuernde Flak feſtzuhalten. Vergeblich die Suche im endloſen Luftraum und wenn der Leucht⸗ ſtrahl einmal für Sekunden die Flügel ſtreift, reißt unſer Flugzeugführer mit einer ſchnellen Kurve die Maſchine zurück ins Dunkel der Nacht. Scheinwer⸗ fer reichen die He 111 von Strahl zu Strahl weiter, an einer Stelle zähle ich ſteuerbords allein 34. Fünf Augenpaare ſtarren in ſtrahlende Helle, dann wie⸗ der in finſterſte Nacht. Sekunden bleiben wir in grellem Scheinwerfer⸗ licht, wir blicken uns an, geſpannte Miene, harte entſchloſſene Kerle am Maſchinengewehr. Aus dem Bordtelephon ſpricht der Heckſchütze, ruihg und ge⸗ laſſen: Nachtfäger von Achtern! Gleich darauf ziſchen Leuchtſpurgarben backbord an uns vorbei. Alle verfügbaren MGs richten ſich auf den nur ſchemenhaft erkennbaren Gegner. An Bord eiſerne Diſziplin, kein Wort, feder Zeigefinger am Abzughahn. Sekunden zerrinnen, die Silhouette des Jägers verſchwindet. Kaum taucht die brave 111 bei Edinburgh, Glasgow, Car⸗ lisle und Aberdeen auf— da folgen wieder Nacht⸗ jäger dem deutſchen Bomber. Immer wieder das gleiche prickelnde Katz⸗ und Mausſpiel: Wir ver⸗ folgen unſer Ziel und der Nachtjäger ſucht, irre⸗ geführt, unſere Pfade. Der größte Augenblick kommt. Wir ſind vor Aberdeen, auf dem Flug zu den Hafenanlagen, für die unſere ſtählernen„Grüße“ beſtimmt ſind, ſchwere, mittlere und kleine Kaliber, dazu noch Brandbomben. Eine ſchwere Laſt brachten wir nach England. Der Flugzeugführer drückt den Steuer⸗ knüppel, wir gehen auf Tiefe über dem Zielgerät liegt der Beobachter, unten, dicht am Waſſer unſer Ziel. Jetzt kommt es darauf an, jeder Wurf ſoll ſitzen. Achtung! Da ſtürzten die Bomben, krachend ſchla⸗ gen die ſtählernen Geſchoſſe auf, Sekunden ſpäter lodern die Flammen der detontierten Bomben empor. Ein Stahlhagel entlädt ſich über Aberdeen, der Him⸗ mel rötet ſich vom Widerſchein der auflodernden Brände. Rauch und Qualm verſchwinden für Se⸗ kundenbruchteile in züngelnden Flammen: Weiß, rot, blauviolett. Läßhmendes Entſetzen in Aberdeen, aufgeregt fah⸗ ren einige Scheinwerfer wie dünne Spinnenbeine in die Höhe, taſten durch den dunklen, ſchweigenden Raum, heften ſich ſekundenlang an unſere Ferſen— ſie finden uns nicht. N Zwei Kurven noch, jeder will noch einmal das Feuerwerk ſehen. Dann ſteuern wir zur Heimat, wieder verfolgt von Nachtjägern, die ſich aber nach und nach in der Dunkelheit verlieren. Ueber Norwegen graut bereits der Morgen, unſere Heinkel rollt über eine Wolkendecke, aug der zeitweiſe Bergketten herausragen. Wir ſtoßen durch Richtung Fliegerhorſt, für uns die zweite Heimat im Krieg gegen England. Vor der verdienten Ruhe erreicht den Horſt die Freuden⸗Botſchaft, daß ſämtliche Flugzeuge, alle Ka⸗ meraden, ſich wohlbehalten auf dem Heimflug be⸗ finden. Folgenſchweres zugallentat in Indien Die Schienen 100 m weit aufgeriſſen 30 Tote und 70 Schwerverletzte EP. Stockholm, 6. Au guſt. Auf der Eiſenbahnſtrecke Kalkutta— Dacca er⸗ eignete ſich, wie der britiſche Nachrichtendienſt mel⸗ det, in der Nacht zum Montag ein Unglück, das nach den bisherigen Ermittlungen 30 Tote und 70 Schwerverletzte gefordert hat. Auf der Strecke waren die Schienen mehrere hundert Meter weit entfernt worden, ſo daß ſich die Lokomotive und die erſten drei Wagen des Zuges ſofort überſchlugen. Es wird befürchtet, daß die Zahl der Opfer ſich als noch höher erweiſen wird, wenn man die Unglücksſtelle erſt eingehend unterſucht haben wird. 4000 Inder deſertieren in Singapur EP Tokio. 6. Auguſt Ueber die Flucht von 4000 Indern aus den britiſchen Garniſonen in Singapur berichtet das Tokioter Blatt„Yomiuri“.„Das Leben in der Stadt ſteht“, wie es in dem Bericht heißt,„völlig unter dem Eindruck des Krieges. Ueberall ſtößzt man auf Stacheldrahtverhaue und Verbote zum Weitergehen. Der Badeſtrand iſt völlig verödet. Auch die Garni⸗ ſon von Singapur, die normalerweiſe aus 11000 Mann beſteht, von denen ſiebzig Prozent Inder ſind iſt durch den ſichtbar werdenden Rückgang des eng⸗ liſchen Einfluſſes ſtark beeindruckt worden. Die Unterbringung der indiſchen Soldaten in verwahr⸗ loſten Gebäuden, die im kraſſen Gegenſatz zu den engliſchen Soldaten zur Verfügung geſtellten luxu⸗ riöſen Kaſernen ſtehen, hat zu dem Unmut der indi⸗ ſchen Garniſon⸗Angehörigen weſentlich beigetragen. Seit Mai d. J. ſind daher 4000 Inder aus Singapur geflohen und in ihre Heimat zurückgekehrt. Zur Auffüllung der entſtandenen Lücken verſuchen die britiſchen Behörden gegenwärtig, alle erreichbaren Männer zwiſchen ſiebzehn und 45 Jahren für den Militärdienſt auszuheben und ihnen eine improy⸗ ſierte Ausbildung zu vermitteln.“ JbbbbbGbbGbGbGbCbCbCbwbCbCbCbCbCbVbTVTVTVbVbVbGbVTVbVCVVCVCVDVCVCVCVDVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVoöVVee Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 6. Auguſt. Auch geſtern beherrſchten Erwartung und Sorge das Bild der führenden engliſchen Zeitungen. Die „Times“ ſchreibt:„Englands Oeffentlich⸗ keit werſteht nicht das Zögern vor einer Offenſive, und weil ſie es nicht verſteht und die täglich ſich wiederholenden deutſchen Luftvorſtöße über immer weitere Gebiete hört und ſieht, deshalb iſt ſie in einer Unruheſtimmung.“„Daily Mail“ ſchreibt:„Unerwünſcht ſind viele Vorgänge des öffentlichen Lebens, die vermieden werden könnten, denn ſie tragen dazu bei, daß man von Nexvoſttät im Lande ſprechen muß.“„Daily Expreß“ ſchreibt: „Die Angriffe durch die deutſchen Flieger und auch die mancherlei unverantwortlichen Lohnſtreiks, denen die Regierung leider nachgibt, beeinfluſſen die öffentlichen Meinung. Es iſt notwendig, daß etwas geschieht.“ Dem opponierenden alten Lloyd George ha⸗ ben ſich die engliſchen Blätter mit Ausnahme des „Daily Mirror“ verſchloſſen. Der alte Politiker muß deshalb im„Neuyork Journal American“ bitterlich darüber klagen, daß die völlig unberechtigten Ein⸗ ſchränkungen der perſönlichen und wirtſchaftlichen Freiheit täglich unerträglicher würden. Das ſchä⸗ dige ſchwer die Moral des engliſchen Volkes und ſei⸗ nen Willen zum Durchhalten. Die engliſche Regie⸗ rung zerbricht ſich unentwegt weiter den Kopf, was jetzt kommen werde, und wann es kommt. Ihre wach⸗ ſende Angſt und ſchlotternde Furcht verbirgt ſie nur ſchwer hinter den Auslaſſungen ihrer Preſſe. Das Stockholmer„Dagbladet“ ſchreibt:„England ſteht am Vorabend eines feindlichen Schlages. Die Un⸗ abwendbarkheit dieſes Schlages iſt das nieder⸗ drückendſte Moment, des England ausſchließlich be⸗ herrſcht.“ 3 Die hervorragenden Leiſtungen der ftalie⸗ niſchen Luftwaffe in Oſtafrika haben dazu 3 daß Italien den Luftraum über Oſtafrika be⸗ eryſcht. Ueber die Bedeutung der italieniſchen Lufter⸗ folge in Oſtafrika ſchreibt der Mailänder„Corriere della Sera“: In Britiſch⸗Somaliland iſt die Bahn⸗ linie Caſalla⸗Port Sudan durch Bomben zerſtört. Bahn⸗ und Flugzeugſtation Haya ſtehen in Flam⸗ men. Am nördlichen Teil des Rudolfſees bei Na⸗ maraput wurde eine britiſche Diviſion vernichtend geſchlagen. Der italieniſche Vormarſch im nörd⸗ lichen Kenia, der unaufhaltſam weiter geht, hat bis⸗ her einen Geländegewinn von über 120 Kilometer erreicht. Der„Berner Bund“ meldet aus Rom: Der Faſchiſtenrat iſt zum 18. Auguſt nach Rom einbe⸗ rufen. Man erwartet auf der Tagung bedeutſame Auslaſſungen Muſſolinis zur Kriegslage und zur Neuordnung Europas und der Mittelmeerländer. * Die engliſchen Drohungen richten ſich ſeit Wo⸗ Loͤſt ſich Frankreich von der Freimaurerei? Ein Verſuch Petains, der ſtarken Schwierigkeiten begegnet [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 6. Auguſt. Die Vorbereitung der Auflöſung der Frei⸗ maurerloge in Frankreich wird von der fran⸗ zöſtſchen Preſſe faſt einheitlich gebilligt.„Jour“ er⸗ klärt, der Tag der Auflöſung der Freimaurerei werde für Frankreich ein bedeutendes Datum ſein. Das Ende der Logenbrüder bedeute den Anfang der Söſung von Feſſeln für das Land.„Jour“ hebt in dieſem Zuſammenhang hervor, daß nach der Auf⸗ löſung der Freimaurerei in Frankreich dieſe nur noch auf den beiden amerikaniſchen Kontinenten, in Eng⸗ land, Schweden und der Schweiz weiterbeſtehen wird. Einige franzöſiſche Zeitungen verweiſen mit be⸗ ſonderem Nachdruck darauf, daß die oberſte Autori⸗ tät in den Händen des Marſchalls Petain liege, was darauf ſchließen laſſen kann, daß hinter den Kuliſſen Verſuche unternommen wurden, die Stellung des jetzigen franzöſiſchen Staatschefs zu erſchüttern. Demgegenüber ſchreibt die„Ac⸗ tion Frangais“, alle diejenigen, die darauf ausgin⸗ gen, die Autorität des Marſchalls herabzuſetzen, ſeien Verbrecher. Während die franzöſiſche Preſſe alſo mehr oder weniger freiwillig die Regierungsmaßnahme zum Verbot der Freimaurerlogen gutheißt, tanzt der „Temps“ aus der Reihe und macht in ſeinem inner⸗ politiſchen Leitartikel Vorbehalte, die man als letzte Verteidigung der Logen anſprechen könnte. Das hochkapitaliſtiſche Blatt meint, es ſtünde ihm heute nicht zu, dieſe oder jene Gebräuche der Frei⸗ maurerlogen zu verdammen. Man müſſe zugeben, daß einige Sitten der Logen einen ſehr maleriſchen Charakter trugen und auch zum Teil legitim waren. Aber— ſo entſchuldigt ſich das Blatt gegenüber der Regierung Petain— heute dürfe in Frankreich nichts „geheim“ geſchehen. Sicherlich ſei manchmal der Einfluß der Logen wenig erfreulich geweſen, aber ſehr viele der Vorwürfe, die man ihnen mache, ge⸗ hörten ins Reich der Legende oder der blinden Ueber⸗ treibung. Wenn man nunmehr dieſe Geheimgeſell⸗ ſchaften auch verbiete, ſo müſſe man ſich ſehr wohl davor hüten, ſte gar noch zur Rechenſchaft ziehen zu wollen. Heute müſſe im Gegenteil alles vermieden werden, was den einen Bürger von dem anderen trennen könne, ſei es durch falſche Anklagen, ſei es durch gefährliche Verdächtigungen. Aus Vichy wird gemeldet, daß eine Unterſuchung gegen den früheren ſtellvertretenden Miniſterpräſt⸗ denten Chautemps eingeleitet werden ſoll, weil er als Mitglied der Freimaurerloge Grand Orient einen unheilvollen Einfluß auf die franzöſiſche Poli⸗ tik ausgeübt hat. Es wird ſogar behauptet, daß er und ſeine Hintermänner während der letzten zwanzig Jahre die Zuſammenſetzung aller franzöſiſchen Re⸗ gierungen maßgeblich beeinflußt hat, ſo daß die Lo⸗ gen immer Vertreter in den Regierungen gehabt haben. Eine ähnliche Unterſuchung ſoll auch gegen den früheren franzöſiſchen Innenminiſter Albert Sarraut und ſeinen Bruder eingeleitet werden. Auf wirtſchaftlichem Gebiet hat die Regierung neue weitreichende Regulierungsmaßnahmen ergrif⸗ fen. Die Veranlaſſung hierzu gibt vor allem die ſchwierige Lage in der Lebensmittelverſorgung, die durch eine ungenügende Einfuhr von außen herauf⸗ beſchworen worden iſt. England hat in der letzten Zeit mehrere franzöſiſche Schiffe mit Lebensmitteln aufgebracht, heißt es. Brot, Zucker, Makkaroni, Reis, Seife, Margarine, Butter, Milch, Fleiſch, Käſe, Ge⸗ bäck und Konditoreiwaren werden vor allem den neuen Beſtimmungen unterliegen. Für Brot, Zuk⸗ ker, Makkaroni, Seife. Margarine, Butter werden Rationierungskarten demnächſt eingeführt. Der Verkauf von friſchem Käſe iſt verboten, Hörnchen und Semmelgebäck werden nur in geringen Rationen ver⸗ kauft. Gebäck und Konditoreiwaren dürfen nur Montaa bis Mittwoch verkauft werden. In den Gaſt⸗ wirtſchaften dürfen Fiſch und Käſe nicht zuſammen mit Fleiſch verabfolgt werden. Drei Tage in der Woche ſind fleiſchlos. Nach 15 Uhr dürfen die Flei⸗ ſchereien weder Geflügel noch Kaninchen und ſon⸗ ſtiges Wild verkaufen. 5 5 chenanfang auch wieder gegen Spanien. Die „Times“ ſchreibt:„Spanien muß in dieſem Kriege Farbe bekennen. Dieſes Bekenntnis muß die eng⸗ liſche Diplomatie jetzt herbeiführen.“„Daily Ex⸗ preß“ ſchreibt:„Spanien hinter Gibraltar iſt unſer Gegner.“ Noch eindeutiger ſind die anderen Preſſe⸗ ſtimmen.„Daily Herald“ jammert:„Im Mittel⸗ meer zeigt ſich der große Ernſt in der jetzt kommen⸗ den Entſcheidung. Viele Engländer blicken ſorgen⸗ voll nach Spanien.“„Daily Mirror“ ſchreibt, Spa⸗ nien ſei für England das, was Dänemark für Deutſchland iſt. Wir ſind überzeugt, Spanien wird den neuen Un⸗ verſchämtheiten aus London die nötige Abfuhr zu⸗ teil werden laſſen. Englands Macht iſt überall im Sinken. Keine Drohungen und keine Werbungen haben Ausſicht, irgendwie zu einem Erfolg zu füh⸗ ren, am wenigſten in Spanien, denn es iſt das gleiche Spanien, das England in dem ſpaniſchen Befrei⸗ ungskampf 1936/38 am allerliebſten mit einem Ver⸗ nichtungskrieg überzogen Hätte. Die deutſchen Luftangriffe auf Englands Häfen und Induſtriebezirke und die italieniſchen Erfolge in Oſtafrika haben in Aegypten nicht weniger ge⸗ waltiges Aufſehen ausgelöſt als in den neutralen Ländern. Der Mailänder„Corriere della Sera“ und der Mafländer„Vera Secolo“ bringen Berichte ihrer Kairoer Korreſpondenten, wonach die nationale Preſſe Kairos die deutſchen und italieniſchen Wehr⸗ machtsberichte ſeit Sonntag veröffentlicht. Der eng⸗ liſche Druck auf Aegypten laſſe eine eigene Meinungs⸗ äußeruna nicht zu. aber an der Aufmachung der bei⸗ den Wehrmachtsberichte in den Zeitungen von Kairo zeige ſich die kaum zurückgedrängte Genugtuung. Die Verſammkungen der neuen ägypliſchen Ein Heitspartei, die Aegyptens Loslöſung von der eng⸗ liſchen Herrſchaft mit allen Mitteln anſtrebt, wurde in⸗ zwiſchen auf engliſchen Druck hin verboten. Dagegen weigert ſich die ägyptiſche Regierung, die Auflöſung der neuen Einheitspartei auszusprechen. Nach einer Zuſammenſtellung im Bukareſter „Univerſul“ ſind in Rumänien im Monat Juli 79 ausländiſche Agenten in Haft genommen worden. Die Zahl der Ausgewieſenen beträgt einige hundert. Man brauche nicht zu ver⸗ ſchweigen, daß es ſich um Engländer handelt. Der zPeſter Lloyd“ meldet: In Rumänien dauern Ver⸗ Haftungen und Ausweiſungen an. Auf allen Grenz⸗ bahnſtationen ſieht man in überſtürzter Eile abrei⸗ ſende Juden. Alle dieſe Vorgänge beweiſen, daß Englands Kampf um den Südoſten endgültig verloren iſt. Nach kurzer Ruhepauſe bringen engliſche Blätter wieder Meldungen über die Lage in Indien. Obwohl die Meldungen auf der dritten und vierten Seite ſtehen, laſſen ſie doch erneut den Ernſt der Lage in Indien erkennen. So ſind der„Times“ zufolge in Bombay über 3000 Verhaftungen in wenigen Tagen erfolgt. Die Verhafteten gehören fämtlich der neuen indiſchen Unabhängigkeitspartei an.„Daily Mail“ meldet, daß in Delhi in der Nacht zum Sonn⸗ tag zwei Anſchläge auf die Wohnung des Gouver⸗ neurs erfolgten, wobei großer Sachſchaden an⸗ gerichtet und 22 Paſſanten, ſowie mehrere Beamte des Gebäudes getötet wurden. Ueberall legen ſich Schatten, die immer dichter werden, auf das Weltreich England. Sturmzeichen in Kanada Grotze Kundgebungen gegen die englandhörige Politik der Regierung (Funkmeldung der N M.) f 5 A Nenuyork, 6. Auguſt. „Die Erregung eines Teiles der kanadiſchen Be⸗ völkerung über die Maßnahmen der völlig im Dienſt der Londoner Plutokraten ſtehenden Regierung wird immer größer. In Montreal wurden Hunderte von Perſonen, die ſich der Politſk der Zuſammenarbeit mit den britiſchen Kriegstreibern widerſetzten, ins Gefängnis geworfen. Das gab den Anlaß zu neuen, ſehr lebhaften Kundgebungen unter der Führung des Bürgermeiſters Houde, eines der volkstümlichſten kanadiſchen Politiker. Houde trat in öffentlicher Rede dafür ein, die den Intereſſen des kanadiſchen Volkes entgegengeſetzte Regie rungs⸗ politik nicht länger zu dulden. Houde iſt nun, wie aus Montreal gemeldet wird, auf Anweiſung der kanadiſchen Regierung unter der Begründung verhaftet worden, daß er ſich eine achtung des kanadiſchen Militärmeldegeſetzes⸗ habe zuſchulden kommen laſſen. Kanadiſcher Fühler in Waſhington (Drahtbe richt unſ. Korreſpon denten) a— Genf, 6. Auguſt. Auf Anweiſung der Londoner Regierung iſt die kanadiſche erung in Verhandlungen mit Wa⸗ ſhington eingetreten über eine amerkaniſch⸗ka⸗ nadiſche Zuſammenarbeit be der Ver — 5 1 5 r e Kü ſte im 1 eines Zuſammenbruches des engliſchen Mutterla 5 In Kreiſen der USA werden dle nd öl Verhaft ein freu Ländern Japane: gangen London Die gehen i! ſahren! Eintritt E Die Außenat Pehrma folgende 1. Di en währen ſche M 28888 Nurn Drah Der duktion daß über ſowo reich Fran verb: ſchre⸗ Er trach ger Bren meerhäfe ei ferne lungen zuleiten. Das der Auf. ſorgun die Ernt gen ohne bürden Strecken auch wü Benzin e Die wurde it neuen L. 982 S NK. e NSN r — „Eine ungemein ernſte Wendung“ England treibt immer weiter dem offenen Konflikt mit Japan zu Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Stockholm, 6. Auguſt. Nach der Rede Molotows, die, wie die Londoner gelungen ſelbſt zugeben, auf die engliſche Oeffent⸗ lichkeit wie eine kalte Duſche gewirtt und alle Hoff⸗ kungen auf Rußland vernichtet hat, verſucht man in London wieder einmal, von etwas anderem zu reden. Hierbei drängt ſich der Konf n Japan ſelbt in den Vordergrund, weil die Entwicklung durch die Verhaftung japaniſcher Perſönlichkeiten in London eine ungemein ernſte Wenduna ge⸗ zommen hat. Man ſtellt in Abrede, daß die eng⸗ lichen Verhaftungen eine Repreſſalie für die japa⸗ niſchen Verhaftungen engliſcher Spione darſtellen, cher gleichzeitig wird zugegeben, daß die engliſchen Verhaftungen Japaner betroffen haben, die ſich für ein freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen beiden Ländern eingeſetzt haben. Daß die verhafteten Japaner ſich gegen die engliſchen Kriegsgeſetze ver⸗ gangen haben ſollen, wird in japantſchen Kreiſen in Londan für völlig ausgeſchloſſen erklärt.. Die engliſchen Preſſeäußerungen zu dem Konflikt gehen im allgemeinen darauf hinaus, Tokio die Ge⸗ ſahren klar zu machen, denen ſich Japan durch einen bintritt in den Krieg ausſetzen würde. Eine heimtückiſche Maßnahme“ dnb. Tokio, 6. Auguft. Die Konferenz, die am Montag im japaniſchen Außenamt ſtattfand und an der auch Vertreter der Vehrmacht teilnahmen, faßte— wie Domei meldet— ſolgende Beſchlüſſe: 3 I. Die Verhaftung der ſpionageverdächtigen Bri⸗ len ſei eine reine innere Angelegenheiten Japans, während das britiſche Vorgehen eine heimtücki⸗ ſche Maßnahme“ politiſchen Einſchlags bedeute; 2. Japan werde trotzdem Widervergeltungsmaß⸗ nahmen vermeiden; 3. aufmerkſam werde es beobachten, wie weit Eng⸗ land ſeine Vergeltungsmaßnahmen treiben werde; 4. werde es wirkſame Gegenmaßnahmen ergreifen, falls England ſeine Aktion weitertreibe. Der fapaniſche Außenminiſter werde demnächſt, ſo heißt es weiter, den britiſchen Botſchaf⸗ ter um volle Aufklärung des Falles erſuchen und gleichzeitig in London ſchärfſtens proteſtieren. Man könne annehmen, ſo bemerkt Domei. daß das Außen⸗ amt entſchloſſen ſei, eine Beilegung des Falles auf der Baſis der Gegenſeitigkeit unter allen Umſtänden zu verweigern. Die„Times“ verſucht im Auftrage des Foreign Office dieſem erwarteten diplomatiſchen Schritt von vornherein zu begegnen, indem ſie gleisneriſch ſchreibt, Japan habe verſichert, daß die Verhaftungen engliſcher Staatsangehöriger nicht als englandſeind⸗ liche Haltung zu betrachten ſeien, weshalb auch Eng⸗ land das Recht zu gleichen Schritten zu haben glaubt, ohne daß Japan deswegen London einer japanfeind⸗ lichen Handlung bezichtigen könnte. Dieſe Konklu⸗ ſion überſieht allerdings gefliſſentlich, daß den ver⸗ hafteten Engländern in Japan Spionagetätigkeit un⸗ zweifelhaft nachgewieſen werden konnte, während es ſich bei den Verhaftungen von Japanern lediglich um Repreſſalien handelt. Die„Times“ läßt auch durch⸗ blicken. daß der Bruch zwiſchen den beiden Groß⸗ mächten bereits da ſei, habe doch das fapaniſche Kriegsminiſterium kürzlich in einer amtlichen Er⸗ klärung England als eine„feindliche Macht“ bezeichnet. Das Blatt ſchreibt dann zwar, man weigere ſich noch in London, derartige Erklärun⸗ gen als regierungsamtlich zu betrachten, aber, ſo heißt es, der weiter zunehmende Eifer englandfeind⸗ licher Kreiſe in Japan zwinge Großbritannien, auf der Hut zu ſein. 7 Tl dd d Frankreichs Benzinnot Nurmehr Vorrat für einen Monat vorhanden Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 6. Auguſt. Der franzöſiſche Miniſter für Arbeit und Pro⸗ huktion Bélin gab bekannt, daß die franzöſiſche Regierung heute nur noch über knapp 240 000 Tonnen Benzin verfügt, das ſowohl für das beſetzte wie nichtbeſetzte Frank⸗ teich ausreichen ſoll. In normalen Zeiten habe Frankreich monatlich 200 000 Tonnen Benzin berbraucht, was allein ſchon zeige, wie er⸗ ſchreckend gering die vorhandene Menge ſei. Er trachte allerdings danach, 230 000 Tonnen flüſſi⸗ ger Brennſtoffe, die ſich noch in verſchiedenen Mittel⸗ heerhäfen befänden, nach Frankreich zu ſchaffen. Es e ferner geplant, mit einigen Nationen Verhand⸗ lungen für die Lieferung von Treibſtoffen ein⸗ zuleiten. Das wichtigſte für den Augenblick ſei aber neben her Aufrechterhaltung der Lebensmittelver⸗ ſorgung und des notwendigſten Omnibusverkehrs, die Ernte ſicherzuſtellen. Niemand werde mehr Wa⸗ gen ohne beſondere Bewilligung fahren können. Es hürden in dieſem Zuſammenhang auch beſondere Streckenpäſſe für beſondere Tage eingeführt werden, auch würden die Landärzte eine gewiſſe Menge Benzin erhalten. Die Rationierung von Lebensmitteln kunde in Frankreich ebenfalls neu geordnet. Die ien Lebensmittelbarten treten an Stelle der bis⸗ herigen Marken. Es wird eine ſtrenge weitere Ein⸗ ſchränkung des Fleiſchverbrauches wie des Milch⸗ und Butterverbrauches angekündigt. Lieber trockenes Brot in Frankreich (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 6. Auguſt. Der Londoner Korreſpondent des„Paris⸗Soir“, der die engliſche Hauptſtadt am 19. Juli verlaſſen hat, iſt geſtern erſt in Marſeille eingetroffen. Er ſchildert in ſeinem Blatt die Beſtürzung aller aufrechten Franzoſen in England über den engliſchen Mord an der franzöſiſchen Flotte in Oran. Lieber wollten die Franzoſen ein trockenes Stück Brot in Frankreich als gute Verpflegung in England genießen. Seine Freude, daß er England verlaſſen konnte und wieder in Frankreich fein kann, war unbeſchreiblich. Wiederaufbau in Holland Sechs Millionen Gulden für Wohnungsbau bereit anb. Amſterdam. 6. Auguſt. Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart hatte ſeinerzeit für Holland den ſogenannten„Wiederaufbaufond 1940“ errichtet und dabei verfügt, daß zehn Millionen Gulden dieſes Fonds für ſoziale Zwecke verwandt werden ſollten. Wie fetzt bekannt wird, ſollen rund ſechs Millionen Gulden ſofort ausgeworfen werden, um denjenigen Holländern neue Wohnungen zu er⸗ richten, die ihre alten infolge der Kriegswirren ver⸗ loren haben. Aus Welt und Leben Acoaadaddaaaaddadddadomaddabncdandamdamomammdoddbdebendod Der Keller bringt es an den Tag Von Haus Harbeck Als Bücherfreund und ſinniger Literaturgenießer habe ich mir hin und wieder einen gebundenen Lehr⸗ gang irgendeiner verſchollenen Zeitſchrift angeſchafft, und wenn ich zu nächtlicher Stunde in den Luftſchutz⸗ keller hinabſteige, wähle ich mir manchmal einen ſolchen alten Band zum Begleiter. i Im Nu verſinkt die Gegenwart, und ich nehme etwa an den Ereigniſſen des Jahres 1844 teil, als gehöre ich ſelber dazu. Perſönlichkeiten, die ſonſt von dem etwas allgemeinen und unbeſtimmten Nimbus der Berühmtheit umgeben ſind, treten mir kämpfend und leidend, im Scheinwerferlicht der Tageskritik, höchſt unmittelbar entgegen. Da wird meinetwegen dem wackeren Hoffmann von Fallersleben der Kopf gewaſchen wegen ſeines Wanderlebens auf Koſten der Mildtätigkeit. Man hofft, daß er das in Mannheim für ihn ge⸗ ſammelte Geld einem beſſeren Zweck zuweiſen werde, als dafür in den Gaſthöfen zu faulenzen und Cham⸗ pagner an der Wirtstafel zu trinken. Daß mein Blatt, das ſich— laut Untertitel— an die gebildete Welt wendet, über Geſchmack und Urteilsfähigkeit verfügt, geht aus mancher Aeuße⸗ rung hervor. Adalbert Stifters„Studien“ wer⸗ den mit Begeiſterung begrüßt. Die Oeſterreicher waren bisher in Verlegenheit um einen guten Er⸗ zähler. Sie beſitzen plötzlich viel mehr: einen genialen.“ Von Ludwig Uhland wird erzählt, daß er in Belgien mit der Achtung aufgenommen wurde, die ſeinem Dichterruhm gebührt. Er ſuchte in den nie⸗ derländiſchen Städten nach altdeutſchen Volks⸗ dichtungen. Die Nachricht, daß ſich Nikolaus Lenaus geſtörter Geiſteszuſtand zur Beſſerung neige, muß leider als unbegründet bezeichnet werden. Von Hebbel hört man, daß— nach dem Urteil der„Poſaune“— ſeine Tragödie„Maria Magda⸗ lena“ weniger reich an dichteriſchem Gehalt ſei als „Judith“. Auch zweifelt das genannte Blatt an der Darſtellbarkeit des neuen Hebbelſchen Trauerſpiels. „Maria Magdalena“ iſt nämlich ein düſter gemaltes aus dem niederen Volksleben. Aber— Würzburg jubelt! Denn das Verbot des Tabakrauchens auf der Straße iſt aufgehoben worden. Seitdem ſieht man alles, was männlich, mit Zigarren durch die Gaſſen ſtreifen. Und es iſt gut, daß auf die Weiſe die Luft der Stadt verbeſſert wird. Sie hatten einen bigotten Geruch, der noch immer etwas brandig war von dem Schei⸗ terhaufen der letzten Hexe her, die man in Deutſch⸗ land hinrichtete Neſtroys Poſſe„Der Zerriſſene“ fällt in Leipzig gänzlich durch.„Herr Neſtroy hat allen drei Grazien Fehde angeſagt. Anſtatt des Schönen feiert er das Ekelhafte. Gemeines ſtellt er uns durch ge⸗ meine Mittel dar.“ Und dann plötzlich eine Behauptung, die wie ein Donnerſchlag herniederſauſt:„Das ungezogenſte und anmaßenoͤſte Theaterpublikum iſt in Ham⸗ burg zu Haufe.“ Es begnügt ſich nämlich nicht da⸗ mit, ſeinen Einfluß in Bühnenangelegenheiten auf Beifalls⸗ und Mißfallsäußerungen zu erſtrecken, die den vorgeführten Leiſtungen gelten, ſondern das Parterre des Hamburger Theaters ſucht eine unmit⸗ telbare Einwirkung auf die Verwaltung, auf die An⸗ nahme, Beibehaltung und Entlaſſung der Mitglieder auszuüben. Auf dieſe Weiſe kam es bei dem Benefiz des Fräulein J. zu einer Szene nach der Szene. Das Publikum verlangte nach der Vorſtellung Rechen⸗ ſchaft von der Direktion, warum man Fräulein J. nicht wieder verpflichten wolle. Die Direktion er⸗ een ſchien und zog ſich aus der Bedrängnis, indem ſie die Gegenfrage ſtellte, bvb man in Hamburg die oder die Summe für eine Sängerin zahlen könne. „Nein, nein!“ riefen die erſchrockenen Hamburger, in deren Seele der geſunde Geſchäftsſinn blitzartig über die Kunſtliebe triumphierte. Das Blatt, in dem dieſe Geſchichte erzählt wird, heißt„Roſen“. Woraus wir mit einem reſignier⸗ ten Lächeln wieder einmal erſehen, daß es keine Roſen ohne Dornen gibt. Des Paſtors Fluch Der Betroffene verlangt Schadenerſatz Das Land der überraſchenden Prozeſſe hat wieder einmal Grund zu ſtaunen: in Philadelphia hat ein bekannter Rechtsanwalt als Vertreter der Mr. Ryn und Smith, zweier Bierbrauer, eine Schadenerſatz⸗ klage gegen einen proteſtantiſchen Paſtor eingereicht, unter der Begründung, daß er„übernatürliche Kräfte zur Zerſtörung des Eigentums ſeiner Man⸗ danten aufgerufen habe.“ Der Tatbeſtand, der der Klage zugrunde liegt, iſt folgender: Mr. Ryn und Smith hatten es trotz des hartnäckigen Widerſpruchs des Reverend Hamilton bei den ſtädtiſchen Behörden durchgeſetzt, daß ſie einen großen Bierausſchank mit Nachtbetrieb in einem Gebäude eröffnen durften, das der Presbyterianerkirche gerade gegenüberlag. Der Pfarrer gab ſich die größte Mühe und verſuchte alles, die Brauer von der Ausführung ihres Planes abzubringen; er begann mit ſanften Mahnungen und ging ſchließlich zu ſchweren Drohungen über. Auch eine Wiedererſtattung der bisher ſchon entſtandenen Aua Koſten wurde den Brauern vergeblich angeboten. Als alles nicht half, rief der Pfarrer überirdiſche Kräfte an:„Wenn Sie auf Ihrer fündhaften Abſicht beſtehen, dann werden die Kräfte des Himmels Sie unverzüglich züchtigen, wie Sie es verdienen.“ Dieſe und andere Verwünſchungen ſtanden in den Briefen, die der Paſtor den Brauern ſchickte, und der Rechts⸗ anwalt hat dieſe alle nunmehr dem Gericht unter⸗ breitet. Aber Reverend Hamilton begnügte ſich nicht mit den geſchriebenen Drohungen. Am Tage der offi⸗ ziellen Einweihung der Schankſtätte rief er ſeine Ge⸗ meinde zuſammen und hielt unter freiem Himmel eine feurige Rede, in der er immer wieder den Fluch des Hianmels auf dieſe Stätte der Zügelloſigkeit und ihre Beſitzer herabrief und prophezeite, daß unfehl⸗ bar ihr Untergang eintreten würde. Es fragt ſich nun, ob die ſchriftlichen oder die mündlichen Ver⸗ fluchungen mehr Erfolg gehabt haben, Tatſache iſt jedenfalls, daß noch keine acht Tage ſeit der Eröff⸗ nung des Bierhauſes vergangen waren als während eines heftigen Gewitters ein Blitz auf das Gebäude niederfuhr und es in Brand ſetzte. Die Flammen, die von einem Sturm genährt wurden, verbreiteten ſich in einem Augenblick über das ganze Haus, ſo daß es bis auf den Grund zerſtört wurde; die An⸗ ſtrengungen der Feuerwehr mußten ſich darauf be⸗ ſchränken, den Brand zu iſolieren, und es war nur ein Glück, daß nicht auch Menſchenopfer zu beklagen waren. Das Publikum war allgemein überzeugt, daß der Fluch des Paſtors ſeine Wirkung getan hatte. Es ſcheint, daß die Mr. Ryn und Smith derſelben An⸗ ſicht waren, und da ſie ſich nicht ohne weiteres mit ihrem Geſchick abfinden wollten, verklagten ſie den Paſtor, weil er annit ſeinem Fluch das Unglück herbei⸗ geführt hätte. Sie verlangen nicht nur Schaden⸗ erſatz, ſondern auch eine gerichtliche Beſtrafung des Reverend Hamilton. Jedermann iſt nun geſpannt, wie die Richter in dieſem neuartigen Fall entſchei⸗ den werden. Die Verteidigung wird dem Paſtor je⸗ denfalls einige Schwierigkeiten machen— ſoll er etwa ſeinen Fluch ſelbſt für unwirkſam erklären? ee ee e ee eee μ,ꝑ(cc ε⏑,?dãααμεεαεεςαμν⏑Ee αμ,ju1 eL, un. CLDFEV NVC mit dem unsichtbaren, aber wirt- samen iHundstuc ist heute die Mauptmarge unseres Aauses. Dauſẽ unserer Vorräte an ſeost- baren dabaſten, die ursprünglich für unsere teuer- SSS SDC ,jL,s cee CC αεαεεαεαςjslααν⏑d eee, , ec, 100 sten Narben bestimmt waren und jetæt für die ApfC-Sigarette mituerarbeitet weruen, ẽõnnen mir dafur einstehen, dass CULIDHMHI V zum min. desten aucñj iijre bisßerige Qualitat beſaſten wird. 0 N 1 779 . 9 U 00 1 1 10 5 Wenn Raſten und Rauchen? es geſtattet iſt/ während der Raſt zu rauchen, dann lieber ei⸗ ne Zigarette weniger, auf jeden Fall aber eine Mar, ke, bei der man ſeit Jah⸗ ren die Gewißheit hat, daß ſie ſehr gut iſt; daß ſie alſo nach wie vor in un⸗ verändert reiner Orient- Qualität geliefert wird. COLDENRINVNC MH N MUVDOSTUcH AE * Mannheim, 6. Auguſt. Sonnenuntergang 20.44 Uhr Sonnenaufgang 7. 8..28 Uhr „Iq bin der Burſqh vom Meatartal Eigentlich heißt das Lied„J bin der Bua vom Soiſachtal“ und iſt recht beliebt bei den Soldaten. Auch wir Mannheimer Soldaten, das heißt wir Sol⸗ daten aus Mannheim, der jeweilige Aufenthaltsort ſpielt ja keine Rolle— haben es ſchon längſt auf der Platte. Aber was ſollen wir mit dem Loiſachtal? Die meiſten, und das iſt keine Schande, wiſſen über⸗ haupt nicht, wo die Loiſach rauſcht. Die viel weiter entfernt fließenden Ob und Lena kennt man viel beſſer, weil ſie ſich im Kreuzworträtſel ſo fabelhaft ausmachen. Aber die Loiſach? Kurz und gut, wir Mannemer Soldaten machten aus dem Loiſachtal das Neckartal, und der urſprüngliche Bua, der unſerer Zunge auch nicht ſo recht liegt, wurde zum Burſch. Sonſt konnte alles bleiben. „Ich bin der Burſch vom Neckartal.., wir ſin⸗ gen es, und unſere Kameraden, die laut Geburts⸗ ſchein gar keine Veranlaſſung haben, ſich auf das Neckartal zu beziehen, ſingen es auch. Einige ſchmet⸗ tern allerdings„Donautal“ dazwiſchen, ſie haben nicht Unrecht damit. Was man beſingt, muß ſchön ſein. Leider iſt das kein Geſetz, ſondern nur eine Regel, und zur Regel gehört die Ausnahme. Nein, man muß das anders erzählen: Die Kameraden, deren Jugend nicht von Neckarwaſſer mehr oder weniger wild umſchäumt war, brannten bei ihrer Ankunft in Mannheim dar⸗ auf, dieſen vielbeſungenen Fluß kennen zu lernen. Sie durften dieſe Bekanntſchaft bald machen— aus⸗ gerechnet in der Gegend von Seckenheim, Ilves⸗ heim Ladenburg oder Neckarhauſen. Das gab ent⸗ täuſcht? Geſichter! Weiß Gott, in dieſer Gegend iſt ja auch mit dem Neckar wenig Staat zu machen, er wälzt ſich in einem elend ſchlecht gemachten Bett. (Wo doch gerade die Soldaten für gut oder ſchlecht gebaute Betten ſo eine feine Naſe haben!) Wie küm⸗ merlich fließt er daher, wie ſchrecklich hat ihn die Blutübertragung nach ſeinem Kanal mitgenommen. Uns Mannheimern iſt ja der Neckar lieb und wert, ſo oder ſo, dafür iſt er ja der Fluß unſerer Heimat, aber wenn ſich jemand vom Neckar als Adoptivkind annehmen läßt, nur auf den guten Ruf hin, den dieſer Fluß im Reich genießt, dann muß er bei dieſer erſten Bekanntſchaft furchtbar enttäuſcht ſein. Begreiflich, daß nur noch die Mannemer „Neckartal“ ſangen, während die Zahl der„Donau⸗ tal“-Anhänger auffallend ſtieg. Und jetzt iſt„Neckartal“ doch wieder auf der ganzen Linie ſiegreich. Inzwiſchen ſind nämlich viele Kameraden während des Sonntagsurlaubs in Hei⸗ delberg geweſen und haben dort den Neckar erlebt. Klar, daß ſie für immer Burſchen vom Neckartal ſein wollen Ehrung der Meiſterruderer Den Amieitianern Boſch, Barniske und von Recum, die, wie mitgeteilt, am Sonntag in Berlin⸗Grünau die erſte Deutſche Kriegsmeiſterſchaft im Rudern im Zweier mit Steuermann in hartem Kampf gewannen, wurde geſtern abend bei ihrer Ankunft in Mannheim ein herzlicher Empfang be⸗ reitet. Auf dem Bahnſteig hatten ſich mit den An⸗ gehörigen zahlreiche Vereinsmitglieder und ſonſtige Sportfreunde eingefunden, die die Sieger, als ſie mit ihrem Trainer den Schnellzug verbaſſen hatten, begeiſtert begrüßten. Jungen und Mädel überreich⸗ ten Blumen. Die freudigen Hipp, Hipp, Hurras! widerholten ſich, als die Sieger den Bahnhofsplatz betraten, wo die Amieitianer in langer Reihe mit der Vereinsfahne angetreten waren. Dem herzlichen Empfang ſchloß ſich eine kleine Siegerfeier im Bootshaus an. Hierzu hatten ſich außer den Mitgliedern, unter denen beſonders Mondaufgang.57 Uhr Monduntergang 21.41 Uhr „Die Schlacht am! Jalerberg“ Gedenkfeier der Mannheimer Kamerasdſchaft des Oeutſchen Kolonialkriegerbundes Der Deutſche Kolontalkriegerbund, Kameradſchaf, Mannheim, veranſtaltete eine ſchlichte Gedenkfeier mit Gefallenenehrung in ſeinem Kameradſchafts⸗ heim. Stellvertretender Kameradſchaftsführer, Karl Räth, gedachte in ſeiner Anſprache der Hauptſchlacht am Waterberg am 11. Auguſt 1904, in der die Haupt⸗ macht der aufſtändigen Herero durch die deutſche Schutztruppe vernichtend geſchlagen wurde. Anfang Januar 1904 brach ein blutiger Aufſtand der Here⸗ ros aus, doch wurden ſie von General von Trotha am Waterberg beſiegt und in die waſſerarme Sand⸗ wüſte abgedrängt, wo der größte Teil dieſes Volks⸗ ſtammes umkam. Ein beſonderes Verdienſt um die Niederwerfung der Aufſtändiſchen hatte der Gou⸗ verneur Leutwein, der die deutſche Herrſchaft über die Hereros und Hottentotten durchſetzte. In feſ⸗ ſelnden Darlegungen ſchilderte Kamerad Räth das Drama in den Januar⸗ und Auguſttagen 1904. Den Gefallenen weihte er beſonderes Gedenken, ſie haben mit unerſchrockenem Kampfesmut die Hauptmacht ge⸗ ſchlagen und haben mit ihrem Blut den beiſpielloſen deutſchen Sieg beſtegelt. Die Waffen ſprechen, ſie werden England niederzwingen und damit auch die Kolonialfrage einer neuen Klärung entgegenführen. Heute gilt mehr denn je der Ruf:„Dennoch Kolo⸗ nien!“. Kamerad Räth ſchloß ſeine Ausführungen mit dem Führerwort:„Am Ende ſtebt doch der Sieg.“ Kam. Adolf Stephan, der aus Deutſch⸗Südweſt⸗ afrika vertrieben wurde, gab einen anſchaulichen Be⸗ richt über die Tage in den Gefängniſſen und Ge⸗ fangenenlagern. Von den Engländern enteignet und interniert, erlebte er mit ſeinen Kameraden Tage, Wochen und Monate ſchwerſter Drangſalen. Trotz dieſer unvergeßlichen trüben Erlebniſſe freut ſich Kam. Stephan auf den Tag wenn ihn und viele andere begeiſterte Kameraden der Dampfer wieder nach Südweſtafrika bringen wird, um dort unter der Hakenkreuzfahne in unſeren Kolonien ein neues, freies deutſches Gebiet aufzubauen. Kam. Räth gedachte im weiteren Verlauf der Ge⸗ burtstagskinder, er konnte mit Freude die Nachricht übermitteln, daß Kameradſchaftsführer Carl Schaefer zum Major befördert wurde. Dem Kom. Fr. Bern⸗ hard wurde zu ſeinem 35jährigen Dienſt jubiläum bei der Stadt Mannheim ein herzlicher Glückwunſch übermittelt. In Mannheim konnten Kam. Räty (Schwetzingerſtadt) und Kam. Wunſch(Bismarckplatz) über 50 neue Mitglieder der Kameraoſchaft bzw. dem Reichskolonialbund zuführen. Mit einigen Darbre⸗ tungen der Arbeitsgemeinſchaft und einem geſang⸗ lichen Vortrag des Ehrenführers, Kam. Schaffner, konnte der Monatsappell mit der Gedenkfeier im Mittelpunkt als ſchöner Erfolg in der Arbeit der Mannheimer Kameradſchaft verzeichnet werden. Kg. ieee die Ruderfugend ſtark vertreten war, die Vertreter des Sportbereichs Baden, Bezirksführer Stalf, der Sportreferent der Stadt Mannheim, Dr. Ehle⸗ bo wſki, und Regattavereinsvorſitzender Reichert eingefunden. Als der ſtellvertretende Vereinsführer Hans Hoffſtaetter die Erſchienenen im Namen des Vereins herzlich begrüßt hatte, wurden die Mei⸗ ſterruderer nochmals herzlich beglückwünſcht und mit einer Fülle von Blumen bedacht. Beſondere Freude löſte ein drahtlicher Glückwunſch des Sportbereichs⸗ führers, Miniſterialrat Kraft, aus. Vereins⸗ führer Karl Hoffmann nahm dann die Ehrung der Sieger vor. An das Gedenken für die auf dem Felde der Ehre verbliebenen Kameraden ſchloß ſich das Lied vom guten Kameraden. Mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer wurde der offizielle Teil beſchloſſen. In kameradſchaftlicher Verbundenheit blieb man dann noch ein wenig beiſammen. Notizen aus Sandhofen Dieſe wetterbeſtändigen Tage haben auf der Ge⸗ markung Sandhofen mit Scharhof, Sandtorf, Kirch⸗ gartshauſen und der Frieſenheimer Inſel den Höhe⸗ punkt der Halmfruchternte gebracht. Von früheſter Morgenſtunde bis zum ſpäten Abend hinein iſt ein geſchäftiges Treiben nuf den Feldern. Alle Semeſter won den füngſten bis zu den älteſten ſind mit Eifer bei der Erntearbeit. Mit hü und hott“ fahren täglich viele hochbeladene Erntewagen ein. Die Dreſchmaſchinen ſingen vom Lied der neuen Ernte. Der Ausdruſch iſt in vollem Gange.— Auf der Scharhofer Straße wurde ein ſechsjähriger Junge von hier von einem Fahrzeug überfahren und er⸗ heblich verletzt.— Das ſeltene Jubiläum für 40 Jahre Werk⸗ und Arbeitstreue feierte bei der Zell⸗ ſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, Werkmeiſter Stanislaus Sarnowſki, Zellſtofſtraße wohnhaft. Das 25 jährige Arbeitsjubiläum feierten die Werks⸗ angehörigen Jakob Lautenklos, Adam Ma iſch, Georg Schollmeier, Philipp Brenner, Peter Weickel, Philipp Winkler, Adam Herbel und Johann Ofen loch.— Das Eiſerne Kreuz verliehen wurde dem Gefreiten Robert Byeck, Luftſchiffer⸗ ſtraße 213. Den Jubliaren der Arbeit und dem tapferen Soldaten herzlichen Glückwunſch! * 40 Jahre treue Dienſte. Am 7. ds. Mts. feiert Herr Bernhard Albeke in Mannheim ⸗Feuden⸗ heim, Neckarſtraße 37, ſein 40 jähriges Dienſtfubi⸗ läum als Amtmann der Berufsgenoſſenſchaft für gewerbsmäßige Fahrzeughaltungen. Aus dieſem Anlaß wurde ihm vom Führer und Reichskanzler das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Ferien in Ludwigshafen am Rhein Die füngſte Ausgabe des Stadt⸗Anzeigers Lud⸗ wigshafen a. Rh. verfolgt geſchickt das wichtige Ziel weiter, die 140 000 Einwohner der Chemie⸗Metropole durch klug gewähltes Wort und Bild ſeeliſch und geiſtig enger mit ihrer Heimat zu verbinden. Man⸗ cher Ludwigshafener wird Ludwigshafen entdecken, 8. B. als Ferien⸗Erlebnis, wie es dem Zug der Zeit entſpricht, der Benutzung des„Zuges“ für Ferien⸗ Ausſpannung verbietet. So vermittelt Diplom⸗Gartenbauinſpektor Hans Wilhelm Mutzbauer Tips für„Erholungsmöglich⸗ keiten in Ludwigshafen am Rhein“. die viele hier anſäſſige Zeitgenoſſen mißachtet oder kaum geahnt haben. Nach Abſtechern in die neuen Stadtteile führt uns der Gartenkünſtler zum Jödyll der Induſtrz großſtadt am Riedſaumpark und in die ſtädtiſche Bäder. Aufnahmen J. Sprengers erläutern 805 Wort. Aus der Geſchichte der Städtiſchen Erholun 10 heime berichtet ein Aufſatz„Heime der Ruhe, Erho⸗ lung und Ausſpannung“. Das Städtiſche 8 lungsheim„Trifels“ in Annweiler und daz Kinder⸗ erholungsheim Ramſen erſcheinen dazu 15 Durch„Altrheine und Auenwälder“ begleitet uns Dr. Walter Voigtländer⸗Tetzner. Das Erlebnis der landͤſchaftlichen Umgebung Ludwigs. hafens illustrieren eine Kreidezeichnung Otto Di ſchers von der Rehbachmündung, die Wiedergabe fei. ner Temperaſtudie vom Altrhein bei Altrip und 15 nes Aquarells der bekannten idylliſchen Waldmühle bei Neuhofen. Illuſtrierte Ferien⸗Erlebniſſe ſteen Carl J. Brinkmann bei. Zu Ende geführt wird dann noch das werk zur Gründung des BASt:„Wie das Werk wurde“. Chriſtoph Kröwerath unterſucht als Bern, fener die jungen, erfreulich ſich verengenden Bezie hungen der Induſtrieſtadt zur bildenden Kunſt⸗ Bil. der aus der Arbeit der Hitler⸗Jugend(vormilii. riſche Ausbildung und Bannſportfeſt) ſowie von 595 umjubelten Heimkehr der Truppen vervollſtändigen die Umſchau. Das Titelbild(„Alte Straße in einem vorderpfälziſchen Städtchen“) beruht auf einem fei erfühlten Paſtell Robert Seſſias. 10 Urkunden. ** Diamantene Hochzeit. Am 7. Auguſt felerk das Ehepaar Valentin Strauß, Wagnermeiſter und Frau Marta, geb. Kpampf, Käferkal, Mann. heimer Straße 6, das Feſt der diamantenen Hochzeit. Wir gratulieren! * Ehejubiläum. Heute feiern die el Jyſef Qu a iſſe r und Frau Franziska, 926 ka, Käfertal⸗Süd, Dürkheimer Straße 52, ihr 4 jähriges Ehejubiläum. Wir gratulieren! —— Geſunde Zähne ſind keln Zufull! Es lohnt ſich, die Zähne richtig zu pflegen! Saarpfälziſche Heimkehrer verlaſſen uns wieder Gau⸗Kameradſchaft hat ſich im Kriege bewährt! Der Gau Baden, obwohl ſelbſt teilweiſe bis vor kurzem unmittelbare Kampfzone und Räumungsge⸗ biet, hat ſeinerſeits alles getan, um den in ihm unter⸗ gebrachten Volksgenoſſen aus der Saarpfalz, die ihre Heimat für elf Monate aufgeben mußten und in ba⸗ oͤiſchen Orten untergebracht waren, ihr Los zu er⸗ leichtern. Dieſer Tage ſchlägt auch für die Saarlän⸗ der die Stunde der Heimkehr. Eine große Zahl hatte in Mannheim und Heidelberg Aufnahme gefunden. Im Kreis Maunheim waren es allein etwa 12 000, da⸗ von über die Hälfte im Stadtgebiet. Sowohl Parteidienſtſtellen und Behörden, wie die Mannheimer Bevölkerung haben ſich veoͤlich bemüht, für ihre ſaarländiſchen Gäſte zu tun, was nur in ihren Kräften ſtand. Die Rückwanderer erhielten Arbeit und Verdienſt. Mochte der Wohnungs raum noch ſo beſchränkt ſein, für die Flüchtlinge wurden immer noch einige Zimmer freigemacht. Die Saarpfälzer ſind denn auch voll des Lobes über die ihnen erwieſene Fürſorge. Keine einzige Beſchwerde iſt der Kreisleitung bekannt geworden. Und das will bei der großen Zahl von mehreren Tauſend ſchon etwas beſagen. Die Mannheimer haben auch in der ſchweren Kriegszeit und gerade in dieſer ihre ſoziale Hilfsbereitſchaft erwieſen. Um nun auch die Heimkehr glatt abzuwickeln, wurde bei der Kreisleitung ein Heimkehreramt eingerichtet, in dem die Rückführung bis ins einzelne geregelt und den Heimkehrern Rat und Auskunft er teilt wird. Die Transportzüge werden zuſammen⸗ geſtellt. Hierzu iſt zu bemerken: Wenn jeder auch den durchaus verſtändlichen Wunſch hat, ſo raſch alz möglich Haus und Heim nach ſo langer Abweſenheit wiederzuſehen, ſo iſt es doch im Intereſſe der ke bungsloſen Durchführung der Transporte unbedingt erforderlich, daß ſich der einzelne genau an die er⸗ gangenen Anweiſungen hält und nur den Sonder, zug benutzt, dem er zugeteilt iſt. Die Beförderung erfolgt unentgeltlich; dies gilt auch für die Möbel, die der eine oder andere ſeinerzeit noch mitnehmen konnte. Die Fahrſcheine werden von der NS aus⸗ gegeben, die ſich der Betreuung der Rückwanderet von jeher beſonders angenommen hat. Tag für Tag paſſieren Mannheim Sonder⸗ züge von Saarpfälzern, die größtenteils aus der Würzburger Gegend in ihre Heimat zu⸗ rückkehren. Auch ihnen gilt die Fürſorge der Mannheimer Dienſtſtellen. NSW und Frauenſchaft verteilen wiß⸗ rend des Aufenthaltes Kaffee, Tee und Brötchen, filr die Kinder gibt es Milch. Je einer Ortsgruppe der NSDAP macht bei den durchfahrenden Transport, zügen auf dem Bahnſteig Dienſt. Wenn die Züge dann aus der Bahnhofshalle fahren und noch ein letztes Winken von den Bahn; ſteigen die Heimkehrer grüßt, dann gedenken dies dankbaren Herzens der aus dem gemeinſamen Kriegs, ſchickſal geborenen Kameradſchaft von Gau zu Gau. E. Dietmeier, . Arſula ROMAN Y ON BERT OEHL MANN 10 Sie lief quer durch das Zimmer auf die mächtige Flügeltür zu, zog ſie auf und ſpähte aufmerkſam in der Diele umher. Sie ſah keinen Menſchen, hörte aber Elli Wenkhuſens helle Stimme von irgend⸗ woher. Eile tat not. Die zu weiten Schuhe in die Hand nehmend, rannte ſte auf die gegenüberliegende Tür zu und traf wirklich die richtige, denn ſie ge⸗ langte auf einen glasüberdachten und von uner⸗ träglicher Hitze durchglühten Vorbau. von dem einige Stufen zum Garten hinabführten. Ueber die Richtung, die ſie von hier aus einzu⸗ ſchlagen hatte, konnte es keinen Zweifel geben. Auf der Rückſeite hielt ſich Wenkhuſen auf, mithin mußte ſte verſuchen, durch den vorderen Teil des Gartens die Straße zu gewinnen. Zwar mußte ſie damit rechnen, die Gartentür verſchloſſen zu finden, aber ſchließlich bildete ja ein Zaun kein ſonderlich Hin⸗ dernis, wenn er nicht allzu hoch war. Sy lief ſie, ohne ſich umzuwenden, von der Villa fort und mied den kiesbeſtreuten Weg, der ihr die Strümpfe im Augenblick zerriſſen hätte. Noch ſperrten Büſche und hohe Bäume die Sicht zur Straße, doch verriet ihr Motorengeräuſch, daß ſie auf dem rechten Wege war. Dann freilich packte ſie der Schreck umſo heftiger; denn mit dem Zaun, der endlich auftauchte, ge⸗ wahrte ſie eine dichtgedrängte Menſchenmenge, deren Aufmerkſamkeit den Aufräumungsarbeiten der Feuerwehr auf dem Nachbargrundſtück galt. Jetzt erinnerte ſich Urſula, daß Elli Wenkhuſen erzählt Hatte, es habe nachts nebenan gebrannt, und ſie er⸗ kannte, daß, falls die Tür wirklich verſchloſſen war, ein Ueberklettern des Zaunes nicht in Frage kam. Zum erſtenmal drehte ſie ſich um. Niemand Ihr Verſchwinden war alſo noch nicht bemerkt worden. Aber bis es ſo weit war, konnte es ſich nur um flüchtige Minuten handeln. Wahr⸗ ſcheinlich ſah ſich Elli gerade jetzt erſtaunt im Zim⸗ mer nach ihr um—— Herrgott, nur fort—— fort! Natürlich war die Tür abgeſchloſſen. i Urſula fühlte, wie ihr ganzer Körper in Schweiß geriet. Die neugierigen Blicke einer Anzahl Gaf⸗ fer irritierten ſie. Sie wurde nervös und verlor langſam, aber ſicher ihre Kaltblütigkeit. Sekunden⸗ lang ſpielte ſie mit dem verzweifelten Gedanken, die Flucht um jeden Preis fortzuſetzen und trotz all dieſer Menſchen über den Zaun zu klettern. Rechtzeitig genug ſah ſte jedoch ein, daß ſie mit einem ſolchen Tun nicht wer die Blicke aller auf ſiah ziehen, ſondern darüber hinaus auch das Mißtrauen der Leute wachrufen würde, und die Verwicklungen, die es dann erſt geben mußte, waren gar nicht aus⸗ zudenken. Die Schuhe in der Hand, hetzte Urſula der Rich⸗ tung zu, aus der ſie gekommen war. Dort, wo ſich das Gewirr der Büſche erhob, die ſie ſowohl der Sicht von der Straße als auch der vom Hauſe her entzogen, machte ſie Halt, preßte die Hände ans wild hämmernde Herz und überlegte voller Verzweif⸗ lung, wie ſte von hier fortkommen konnte, ohne ge⸗ ſehen oder angehalten zu werden. Gleichzeitig ſtürmten die Selbſtanklagen auf ſte ein. Sie konnte es ſich plötzlich nicht verzeihen, ſich auf dieſes Abenteuer eingelaſſen zu haben. Hätte ſte's nicht ahnen können, daß es ſchief gehen konnte? Um das zu erreichen, was ſie ſich in den Kopf ge⸗ ſetzt hatte, hätte ſich auch ein anderer, weniger ge⸗ fahrvoller Weg finden laſſen. Aber nein, gerade dieſer hatte es ſein müſſen, wahrſcheinlich darum, weil er etwas außergewöhnlich und romantiſch war. Das Außergewöhnliche war ja ſchon immer ihre ſchwache Seite geweſen Und nun ſaß ſie in der Falle. Wenkhuſen glaubte nicht, was ſie erzählt hatte. Er ſah in ihr ſonſt was, nur nicht—— aber was nutzten alle dieſe und andere Erwägungen. Weg mußte ſie, nichts anderes hatte ſie ſonſt zu kümmern. folgte ihr. Ob ſie verſuchte, auf das benachbarte Grundſtück zu gelangen? Nicht auf das, wo die Feuerwehrmän⸗ ner arbeiteten, ſondern auf jenes, das an der ande⸗ ren Seite an Wenkhuſens Beſitz grenzte. Aber wenn es dort biſſige Hunde gab oder irgendwer ſte ſah? Mußte das die ganze ohnehin verfahrene Ge⸗ ſchichte nicht nur noch verſchlimmern? Was für eine Situation! Die funge Dame, die da im geborgten Kleid zwiſchen den Büſchen kauerte, die zu weiten Schuhe neben ſich und den Blick voll ſteigender Angſt in die Runde ſchickend,— war das wirklich dieſelbe, die ſett anderthalb Jahren Herrn Göllners kühlſachliche und nüchtern disponierte Se⸗ kretärin war? Göllner! Urſulas Geſicht wurde flammen rot. Wenn er mich jetzt ſehen könnte, dachte ſie, eg wäre aus. Reſtlos aus.„Sie ſind das geſcheiteſte Frauen⸗ zimmer, das mir je über den Weg gelaufen iſt,“ hatte er erſt kürzlich einmal geſagt.„Beſonnen, beherrſcht, reſolut. Ich kann mir überhaupt nicht vorſtellen, daß etwas, das Sie in die Hand nehmen, ſchief geht“. Ja, es war wirklich gut, daß er ſie nicht fſehen konnte Die Ruhe um ſie her wurde ihr unheimlich. Ihr Verſchwinden mußte längſt bemerkt worden ſein. Warum ſuchte man ſie nicht? Für Wenkhuſen war ſie doch ſcheinbar eine ganz außerordentlich gefähr⸗ liche und verdächtige Perſon! Und trotzdem dieſe Stille! Urſula ſchlug im Schutze der Büſche einen gro⸗ ßen Halbkreis um die Villa und erreichte die Stelle, von der aus ſte das Haus und das Ufer deg Sees erblicken konnte. Gleichzeitig gewahrte ſie eine kleine Meuſchengruppe, die ſich in Aufregung zu be⸗ finden ſchien. Die Luft flimmerte ſtark, und es koſtete ſie An⸗ ſtrengung, die einzelnen Leute zu unterſcheiden, aber dann wußte ſie doch, daß es Wenkhuſen, Elli und der Mann mit dem Strohhut waren, die lebhaft mit⸗ einander ſprachen. Als vom Waſſer her das Ge⸗ brumm eines Motors vernehmbar wurde und raſch näherkam, gingen alle zum Bootsſteg. Wir beſiegen den Schmutz auch mit weniger Seife. Nut immer vorher Aut einweichen mit Benka. Das hilft!. Urſula richtete ſich etwas auf und konnte ſehen, daß es Fritz Wenkhuſen war, der mit dem Motor⸗ boot zurückkam—— von der Inſel zurückkam, von der er im Auftrag ſeines Vaters das Boot geholl hatte. Das Boot? Nein, wahrhaftig, er hatte kein Bopt im Schlepp Warum hatte er das Boot nicht mitgebracht? Urſula begriff es nicht. Und ſte hätte etwas do. rum gegeben, die erregte Unterhaltung am Steg mit anhören zu können. Fritz ſprach und wies da⸗ bei immer wieder aufs Waſſer hinaus, hin zur In ſel. Er hatte allem Anſchein nach das Boyt nicht ent⸗ decken können. Schließlich wandten ſich alle vom Steg fort und eilten in ſichtlicher Haſt der Villa zu, Urſula fuhr ſich verwirrt über die heiße Stirn. Fritz Wenkhuſen hatte ihr Boot nicht gebracht. Das bedeutete, daß ſie es— Gott ſei Dank!— in gut im Schilf verborgen hatte. Und dieſe Erkennt, nis gab ihr plötzlich einen Plan ein, der ſie beſe⸗ ligte! Zurück zur Inſel! Hals über Kopf zurilek! Und dann mit dem Boot das Weite geſucht! Herr⸗ gottnochmal Merkwürdig, wie ein erlöſender Gedanke die Voß Der ö bet Slowe kſührt w. kulſchen 3 mit ein begegn une lanntlich Das Lü tung gef Meier! enten Pe nicht kam in verſchi Aunktſieg ends ſal lurbpamei ſhreßburg) 3 keich Marcheſ. laben Lei Kut in S deutſchlane werben. 151 (Für die Mannhei Nerven beruhigen kann! Urſula hatte das Gefühl, ned gerettet zu ſein. Sie wußte, daß dieſes Empfinden keineswegs gerechtfertigt war, aber ſie ſah ſich mit einem Schlage außer Gefahr. Man würde das 3 ganze Haus nach ihr abſuchen und wahrſcheinlich auch den Garten Zentimeter für Zentimeter kon⸗ trollieren, aber auf den Gedanken, daß die Ver⸗ ſchwundene die Flucht auf dem Waſſerwege durch führte, würde man ſicher nicht verfallen. Urſula hetzte, ſorgſam die Büſche als Deckung nehmend dem Waſſer zu, aber urplötzlich blieb ſe wie feſtgewurzelt ſtehen. N Ihr Badeanzug war in Elli Wenkhuſens Handl Daran hatte ſie bisher nicht gedacht, und der Schreck erſchütterte de Unternehmungsluſt be trächtlich. Unmöglich, im Kleid achtzehnhundert Meter zu ſchwimmen! 5 8 5 (Fortſetzung folgt.) heimer 1 0 en, für pe der 18port⸗ FShalle Bahn⸗ 1 dieſe riegs⸗ 1 Gau. ier. — ſehen, Motor⸗ 2— Acht Kämpfe— acht Siege Borländerkampf Deutſchland— Slowakei 1610 Per zweite Boxländerkampf zwiſchen Deulſchland und „Slowokei, der am Samstagabend in Klagenfurt durch⸗ 5 wurde, endete mit einem eindrucksvollen Sieg der Mannſchaft, die alle acht Begegnungen gewann und ein Punktverhältnis von 16:0 erzielte. Die erſte ung im Januar dieſes Jah res in Preßburg endete ich 14:2 zugunſten Deutſchlands. üdertreſßen hatte im Kärntner Land großen An⸗ 1 en, Gekämpft wurde in einem Freiluftring der Anlage des Klagenfurter A im Beiſein von 4000 Beſuchern. Der deulſche Fli ügewichts er (Kölm) eröffnete die Reih eutſchen einen ſicheren Pumktſieg bd ber mauer e durch Schbug 400 zu 1 der zweiten Runde durch einen Voll⸗ ßer gegen das Kinn k. o. rag Berlin) zeigte ſich im Federgewicht dem er Bauer techniſch überlegen, ſo daß es einen ver⸗ en Punktſieg für den Deutſchen gab. Im Leichtge⸗ kämpfte der Slowake Hodſchek recht unſauber, was l berſchiedene Verwarnungen einbrachte. Trittſchacks 1 eg war nie zweifelhaft. Den ſchönſten Kampf des os ſah man im Weltergewicht zwiſchen Leichtgewichts⸗ meiſter Nürnberg(Berlin) und Koſzeghi urg). Allerdings dauerte er nicht länger als eine Nach einem langen Schlagwechſel bei Fuß kam ig mit ſeiner gefürchteten Rechten durch, die den aken weit über die Zeit zu Boden brachte. uch im Mittelgewicht gab es eime ſchnelle Entſchei⸗ ug Pepper(Dortmund) ſchlug den Byſtritzer Chrebicer 1% Minuten urch einen Leherhaken k. o. Jun Halb⸗ ergewichts treffen zwiſchen Banangar ten(Haunbu rg) und Juopeikt(Preßburg) wurde viel geklammert, ſo daß ſich n ſchlagſtarke Hamburger mit eimenn Pumdtſteg begnügen a zaßte. Den vierten K. o. des Abends gab es im Schwer⸗ gecht, wo zen Hoff(Oldenburg) ſchon nach 50 Sekunden ſieger über Kuß(Preßburg) wurde. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Ober mauer()] beſiegt Stevurka noch Punkten.— Bantamgewicht: Schopp(D) beſiegt taten(S) in der 2. Runde k. o.— Federgewicht: Graaf eſiegt Bauer()] nach Punkten. Leichtgewicht: kilttſchack(D) beſiegt Hodſchak(S) nach Punkten.— kltergewich: Nürnberg(D) beſiegt Koſgoghi(S) in e Runde k. o.— Mittelgewicht: Pepper(D) beſiegt ebffak(S) in der 1. Runde k. o.— Halbſchwergewicht: ſoumgarten(D) beſiegt Javorek(S) nach Punkten.— ihwergewicht: ten Hoff(D) beſiegt Küß(S) in der enebals: Deutſchland— Slowakei 16:0. 3 Eeichtathletiktreffen Deutſchland-Jtalien am 14. und 15. September in Mailand Marcheſe Ridolfi umd Ritter von Halt, die Führer der laben Leichtathleikkverbände, ſind bei ihrer Zuſſammen⸗ fut in Stuttgart übe reingekommen, ein drittes Treffen Puiſchland— Italien noch in dieſem Jahre zu veranſtal⸗ . Der Rückkampf wird am 14. und 15. September in et Mailänder Arena durchgefüh vt, die bepeits Schauplatz it erſten Begegnung im Jaß re 1999 war. Der Reichs⸗ gortübrer hat für dieſen bevorſtehenden Kampf ſeine Henehmigung erteſült. Die Frauen kämpfen in Deutſchland Meichzeitig iſt in Stuttgart ein neuer Hannpf der Achkalhletinnen von Deutſchband und Italien vevab redet warben. Dieſer dvitte Länderkampf wird noch in Höeſſem ot vonſtatten gehen. Termin und Austragungsort 8 in Kürze beſtümunt werden. Das zweite Treffen dite vor wewigem Wochen in Papma entſchieden, ſo daß 82 8 die Itabßenerinnen bei we Mobſt zum zweiten Male Matador In heiden Stechen trabt der Hengſt unter:20 Miu. daß wertvolle internationale Zuchtrennen des deut⸗ hen Trabvennſports, das Mabadw ren vennen in Rußleben, i das in diesem Jah ve zum erſten Male 50 000 Mark kigeworſen waven, über ragte amm Sonntag alle Geſcheh⸗ ae im deutſchen Rennſport. Ruhleben hatte einen ganz großen Tag. Daß Reumem felbſt, das als Stichfahrem 228 über eine ernattonale Meile ausgeſchrüeben war, wurde eine lächte Beute des von Charly Mills geſtewerten Jnbänders Mob, der gleich obe beiden erſten Stechen im Rilo⸗ Mietzeiten under:20 gewann und damit wach zweijäh⸗ her Pauſe feinen Erfolg von 1037 wiederholte und zum keen Male Matador wurde. Die beiden aus Italien wandten U S.⸗Traber Hawoline und Gaiety Mite ſchei⸗ krten daran, Probſt bei ſeinen großartigen Leiſtungen ae) Meter vorzugeben. Zudem hatten die beiden Saulen zeine ganz glatte Reiſe gehabt und waren durch Jullchwierigkeiten am Brenner aufgehalten worden. Ha⸗ Wale konnde in beiden Stechen jedesmal den dritlen uns zu Gaſt ſein Platz belegen. Im Geſamt wurde ſie vierte hinter Prochſt, Ludwig Ford und Macvee. Rennen zu Dresden Preis von Struppen. 2000 Mark 1400 Meter: 1. Dr. Müllers Weſtrich(H. Zehmiſch); 2. Botſchafter; 3. Lar⸗ doir; 4. Olga. Ferner: Cicero, Bravo Palit, Weddegaſt, Armada, Eberſteinburg, ö Toi; 1, 12 1. 21:10. CW: 58:10. Lg: Jungmann⸗Rennen. 2 1100 Meter: 1. von Dippes Marcello(J. Staroſta); 2. Ingrid; 3. Elſatio; 4. Oſterglaube. Ferner: Oſtſee, Hoffahrt, Formo 19, 21, 24:10. EW: 258: Neicker⸗Jagdrennen. Silberhorn, Toto: 23 13, Planet, Eisbrecher, tät, Topetta, Herrin. Lg:——9 2* 3200 Mark K 4. „3000 Meter: 1. Fr. E. Michaels Tintoretto(W. Kreienbring): 2. Stei l 3. Gloricus. Ferner: Golden Weſt. Toto: 24, 16, 18:10 EW: 96:10. 121—5. Sommer⸗Ausgleich. 3300 Mark, 1200 Meter: 1. Stall Neumarks Flambone Landvogt; 4. Parva. Je senswunſch, Despot, P 22, 16, 23, 17:10. EW: 119610. Sg:-. Seidnitzer Jagdreunen. 3300 Mark, 3500 Meter: 1. v. Guſtedoͤts Jungritter(v. Breſinſki); 2. Stauffen; 3. Ricardotto. Ferner: Ma Clochette, Hilarius, Idee, Ga⸗ late. Toto: 51, 20, 58, 20:10. EW: 1380:10. Lg:—5— W. Wachwitzer Ausgleich. 2700 Mark 2600 Meter: 1. Erd⸗ manns Peterle(Raſtenberger); 2. Liktor; 3. Formoſor. Ferner: Yquem, Trovado, Fatinelli, Numa, Pompilius. Toto: 18, 14, 19 10. EW: 94:10. Lg: 14——1. Glashütter Ausgleich. 2700 Mark, 1600 Meter: 1. O. v. Eſtorffs Muſtof a(P. Lewicki): 2. Interparter; 3. Crom⸗ well; 4. Elbgröfin. Ferner: Mafimlein, Taſſo, Frauen⸗ tte(H. Berndt); 2. Eisvogel; 3. rner: Dodo, Rätſel, Conde Her⸗ et, Potsdam, Anjuta. Toto: 112 H. 3 liebe, Die Wacht am Rhein, Anarch, Bauernmädel, Ka⸗ ſprowy. Toto: 33, 16 14, 19, 13:10. GW: 182:10. Og: 172—14—H1. Mit einem deutſchen:1⸗Sieg ſchloß der Frauem⸗Ten⸗ nisländerkampf zwiſchen Italien und Deutſchland in Ri⸗ min. Deutſchland beſtreitet wun das Endſpiel im Mi⸗ tropa⸗Weltbewerb gegen den Sieger der noch ausſtehen⸗ den Begegnung Jugoſbawien— Ungarn. Das Zoppoter Teunisturnier, das am Sonntag beendet wurde, ſah im Männeveinzel Heinrich Henkel leicht 610, :2,:2 über Buchholz(Köln)] erfolgreich. Bei den Frauen ſtegte die Berlinerin Roſenow 612,:2 über Inge Schu⸗ mann. Zuſammen mit Georg von Metaxa gewann Henkel das Doppel gegen Eppler⸗Gulez(Köln) mit:6:0,:4, während im Frauendoppel Sander⸗Schu mann 46, 620,:2 über Fabian⸗Roſenow ſiegten. Das gemiſchte Dop⸗ pel holten ſich Schumann ⸗Lund 416,:2,:1 gegen Ro⸗ ſenow⸗Bartkowiaki. Fußball in Paris. Im Pariſer Prinzenpark⸗Stadſon trat eine deutſche Soldaten⸗Fußbollmannſchaft gegen eine Mannſchaft des Pariſer italieniſchen Vereins„Roma“ an. Obwohl die deutſchen Soldaten in der erſten Halbzeit Vor⸗ teile im Feld hatten, blieb ihnen ein Torerfolg verſagt. Die 0 Italiener waren nach der Pauſe leicht überlegen und ſchoſſen auch durch Perronni ein Tor, das das Spiel entſchied. Der Rad⸗Länderkampf zwiſchen den Amateur⸗Bahnfah⸗ rern Ungarns und Deutſchlands endete auf der Nürnberger Bahn mit einem glatten deutſchen Sieg von 30:14 Punkten. Schertle(Stuttgart), Preiskeit(Chemnitz), Kappes(Dort⸗ mund) und Voggenreuter(Nürnberg)] vertraten die deut⸗ ſchen Farben. Der Eudkampfgegner von Siegfried Lubwigshaſen in der Deutſchen Ringermannſchaft ſteht noch immer nicht feſt, denn Hörde ok und Mühlhoüm 92 trennten ſich im zwe iichem Endkampf der Gruppe Weſt in Dortmund 318. Die Ent⸗ ſcheidung bringt erſt der nachzuholende Federgewichts⸗ kampf zwiſchen Möchel(M) und Füller(). Voverſt führt Müßcheinn üm Geſamtergebmis mit 716 Pumftem. Wirtsehafts- Meldungen Weifer Geschäffssiille Auch heute geringe Kursſchwankungen an den Aktienmärkten Berlin, 6. Augauſt. An der Verfaſſung der Aktienmärkte hat ſich kaum etwas geändert. Bei der Eröffnung war die Kursgeſtaltung er⸗ neut uneinheitlich, überwiegend aber nach oben gerichtet. Die Wertſchwankungen gingen nir ſelten über 1 v. H. hin⸗ aus. Das Geſchäft war a 3. B. in Verein. 00 Am Montaumarkt wu Buderus, Mannesmann und Stolberger und Rheinſtahl um 0/0 v. H. heraufgeſetzt. Von Braun⸗ kohlenwerten fielen Rheinbraun durch eine Steigerung um 2 v. H. auf. Am Kaliaktienmarkt bröckelten Salzdet⸗ furth und Wintershall um je% v. H. ab. Am Markt der chemiſchen Papiere ſetzten Farben mit 178,50 um 0,25 v. H. höher ein, notierten alsbald aber 17898. Rütgers verloren 1 v. H. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten blieben die Ber⸗ änderungen gering. AEch fliegen um 6, EW Schleſien und D Deutſche? nten um 0,75. ie 58, ferner Deſſ. Gas um je 0,50 ſowie mgegenüber büßten Geſſ u nd 5 emens 7 v. H. ein. Von Autowerten beſeſtigten ſich Daimler um 0,75 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtiegen Demag un 36 v.., während Rheinmetall Borſig 58 v. H. gerloren Hervorzuheben ſind noch Feldmühle mit plus 1 und Hotelbetrieb mit plus 0,75, ferner Gebr. Jung⸗ hans mit plus 56 v. H. Von variablen Renten motierten Reichsaltbeſitz 1818/ gegen 151%, und Reichsbahn⸗V A. um. 12576. Steuergut⸗ ſcheine J nannte man allgemein 99.92% bis 99.95. St Ste um s, zink um je 0,25 Geld- und Devisenmarki 5. Augusi 1940 Diskont: Reichsbank 3,5. Lomberd.5. Privat 3 v. H. Amtlich in RN zar f S Geld] Brief] Amtlich in Rl für] S Geld rief Aegypten 1 äg. Pfd“- 9,890 9,910] Jugoslaw. 100 Din 5 5,694 5,707 Afghanlstanioo Ag— 18,79 3 Kanada 1 kan. Doll“— 2,094 2,102 Argentin. 1 P. Peso— 0,548 Lettland. 100 Lats%½ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pfd“—.912.928] Litauen, 100 Litas— 41,90 42,02 Belgien 100 Belga 4 39,06 40,04 Luxemb. 100 lux Fr.—.990 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,130 0, Feuseel. 1 neus Pfd.— 7012 7028 Br.-Indien 100 Rup'— 74,18 74,32 Norwegen 100 Kr 3½¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6.047 g, PortugaliooEscudo 4½ 9,690 9,710 Dänemark 100 Kr 4 48,21 48,31] Rumänien 100 Lei 8½—— England 1 eng. Pfd“ 2 9,890 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,59 Estland 100 est. Kr 47% 62,44 62,500 Schweiz. 100 Er 135 56,89 56,81 Einniland 100 fin. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,501 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,060 5,070 Spanien ioo Peseten 23.56 23,60 Griechenl. 100 Pra 6 2,148 2JSüdafr. Un, 1s. Pfd'-.890 9,10 Holland 100 Gulden 2 132,57 132,83 Türkei 1 türk. Pfd 4.978 1,982 Iran.. 100 Rials— 14,59 Ungarn 100 Penas 4. Island 100 js. Kr 5¼ 88,42 Uruguay 1 G. Peso—.879 0,881 Italien.. 100 Lire 4½ 13,09 U. S. A.. 1 Dollar 1 2. 2502 Japan... 1 Len 32%.585 0 Die mit einem versehenen Kurse fluden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 6. Aug. Anm Geldmarkt blieb Blankotagesgeld mit 1% bas 1 v. H. umpverändert. Von Valuten ſtellte ſich der Schweizer Franken auf 56.85. Neue Gemũse- und Osbipreise in Baden Für das Land Baden wurden unter Aufhebung früherer Anordnungen folgende Erzeugerhöchſtpreiſe feſtgeſetzt: Gemüſepreiſe: (Je 500 Gr.): Spinat 10 4, Kopfſalat A(über 300 Gr.) je Stück, über 200—300 Gr. 3 3 je Stück, unter 200 Gr. je Stück; Endivienſalat 6 3; Kohlrabi über 8 em Dm. je Stück, über—8 em 3 3 je Stück, unter 5 em 2 3 je Stück: Kaſtengurken über 500 Gr. 17 3 je Stück, über 750 Gr. 21. über 1000 Gr. 25 je Stück.(Die Gewichts⸗ angaben gelten als ungefähre Begrenzung. Für Größen ütber 1500 Gr. darf der Höchſtpreis entſprechend überſchritten werden.) Einlegegurken(Eſſiggurken)—6 em lang 20 3 je 500 Gr.,—9 em lang 8 3: Rettiche, gebunden, Güte⸗ klaſſe A,—5 Stück, Größe 1, 2,5—4 em Dm. 8 je Bund, B 4 je Bund, große 7 3 ſe Stück; Karotten mit Laub, gebündelt, 15 Stück Partiſer, große, nicht unter 200 mm Dm. t it Blick auf Ludwigshafen Mit dem Luftſchutz⸗Ehrenzeichen ausgezeichnet. Für be⸗ ſondere Verdienſte im Werkluftſchutz wurde vom Führer und Reichskanzler das Luftſchutz⸗ Ehrenzeichen 2. Stufe au die nachſtehend genannten Ludwigshafener Werkluft⸗ ſchutzleiter verliehen: Eugen Kohler, Philipp Behn, Dr. Paul Berge, Heinrich Falk, Edgar Kaſparek, Carl Fritz, Franz Tauber, Wilhelm von Weißenſtein und Dr. Wilhelm Zimmermann. * Der Reichskommiſſar für die Saarpfalz hat verfügt, daß Metzgereien in der Saarpfalz bis auf weiteres täglich ein⸗ ſchließlich der Tage vor Sonn⸗ und Feiertagen von 42.30 bis 15.30 Uhr geſchloſſen werden können. *. Oberleutnant und Batteriechef Hermann Bertram er⸗ hielt für tapferes Verhalten in den Kämpfen an der Somme das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe, nachdem er im Polenfeldzug mit dem E. K. 2 ausgezeichnet worden war. Oberleutnant Bertram iſt ein Sohn des Studienrates Ludwig Bertram, Ludwigshafen, Parkſtraße 39. * In der Gaſtſtätte Mees, Schillerſtraße, hielt die Kame⸗ radſchaft ehemaliger Ulanen im NS⸗Reichskriegerbund ihren Monatsappell ab. Die Betreunug der ins Feld gerückten Kameraden hat die Kameradſchaft in die Hände genommen. Für die am 17. und 18. Auguſt für das Deutſche Rote Kreuz ſtattfindenden Straßenſammlung wurde eine vorläufige Ein⸗ teilung vorgenommen. Am 25. Auguſt und am 1. Sep⸗ tember findet das Kreisverbandsſchießen ſtatt, an dem ſich die Ulanen rege beteiligen werden. * In der„Fröhliche Pfalz“ hielt die Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen des Bundes der Elſaß⸗Lothringer im Reich ihre Monatsverſammlung ab. Nach Begrüßung der Landsleute teilte Vereinsleiter Bolender mit, daß für die Angehörigen eingerückter Mitglieder 100 Mark aus der Vexeinskaſſe be⸗ willigt wurden.— Der Bundesleiter Dr. Ernſt iſt als Major zum Generalreferenten des Chefs der Ziliperwal⸗ tung ernannt worden.— Einreiſeerlaubniſſe nach Elſaß⸗ Lothringen können nur in ganz dringenden Fällen ge⸗ nehmigt werden. DD BB Hauptſchriftleiter: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ holitik, Thegter unb Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart. 3 1. B. Richard Schönfelder.— Lokaler Tell: 1. B. Pr. F. W. Ko ch.— Kunſt, Film und Gericht: Or. F. W. Koch. Sport: i. B. Richard Schönfelder.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt; ti. B. Dr. F. W. Koch, fämkliche in Mannheſm. 5 eber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode u. Co. Mannheim, R 1, 4/8.— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: kl. B. Nobert Göller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. 8 lor loses ten D . Wer chan tbr Sorken kaackfest end feise hb bis ber den WIa ter blies en eren unt Damenkleidung fertigt an, repa⸗ riert, ändert und bügelt 628 bing& Berling hof n Haudelsregi Aassgerſch F ö, anheim. Johaun Ad. Schmitt, Anordnungen der NSA (Für die Angaben in() keine Aus amtlichen Bekanntmachungen Gewähr.) ee Mannheim, den 3. Auguſt 1910. Kd, Sportamt. Dienstag 5 6. August, Fröhl. Gymnaſtik Spiele(für Frauen u. Mü 20.00— 21.30 Uhr, Mädchenberufs⸗ S 2. 15, ſchafts mitglieder Tel. 270 95 errelehb. A- Gold und Silber kauft u. wird in den und dchen): beiter regelt. Die gur 1175). Der Geſellſchafter un bert wohnt jetzt in Mann⸗ n 880 Ausſtellungs⸗Geſellſchaft änkter tn Mann⸗ Bare Neekarau u. Neekar- stadt, Langerötter mit beſchränkter Haftung, (P 7, 28). Leonhard et Alhambra⸗Lichtſpiele Ge⸗ Bun 25 Sac ele und Furt Mille ſind als 10 1 ö 8 gusgeſchieden. Zu ö ers, Kaufmann, Mann⸗ m, und Wi 1 8 i ee Kauf rern wurden ernannt: barten Eiche, wetter- fest, in jeder J fei Eh Hafenstr. 4. Tel. 235 68 211 Zeugnis Sebreſbdͤro Wels Blamarokplatz 13 Ruf 49225 Erdbeer- Pflanzen Auf Grund des 8 16 des Geſetzes zur Ordnung der Arbeit in öffentlichen Ver⸗ waltungen und Betrieben vom 8 März 1084 und des§ 16 der AT O für Gefolg⸗ im öffentlichen Dieuſt iſt für die Stadt Mannheim eine ſondere Dienſtordunng zu erlaſſen, welche die Ruhe⸗ u. Hinterbliebenenverfſorgung der ſtädtiſchen e ene und Ar⸗ eſondere Dienſt⸗ ordnung liegt im Rathaus N 1(Haupt⸗ regiſtratur Zimmer 164) und bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte in der 515 geſamte Be⸗ längerem lit Schlafloſigbeit. Da 5 eilhafte Wirkung dieſes A 17 1 te 510 f auch weiterhin gebrauchen werde und ihn jedermann für ſolche Beſchwerden empfehle, eiter berichtet Herr Guſtav Mauch(Bild nebenſtehend), Maurermeiſter, Groß⸗ „Größe 2 geringere 10 3 je Stück, f Frühwirſing 5 3; Frühweißkohl 4, 7 a Pflückerbſen 12 3; Tomaten(inländ.) 23; Buſchbohnen ohne Faden 12 J; Buſchbohnen 10 3; Stangenbohnen 14 3 Obſtpreiſe: (Je 500 Gr.): Kirſchen A 23, beſonders große, ſchöne ſchwarze Sorten(Ia Ware) 26 3: Stachelbeeren A 15, B 10 3; Johannisbeeren rot 15, ſchwarz 25 3: Himbeeren 30; Heidelbeeren, Sammlerpreis 25 Frühpfirſiche, Ja, verpackt, über 6 em Dm. 40 3, 1 über 6 em 35 3, Größe 2 über 4,5 0 3, Größe 3 unter 4,5 em und Güteklaſſe B 22 3; Frühäpfel(weißer Klarapfel und ähnliche Sorten) Güteklaſſe[A 20, A 20 3: Frühbir tte Julibirnen und ähnliche) Güteklaſſe IA 25, A 20 Edel⸗Frühpflaumen(Gerſtätter Flotow und ähnl. S 20 J; Erntepflaumen 12: Edel⸗Frühzwetſchgen 22 Die Erzeugerhöchſtpreiſe gelten, ſoweit nichts angeordnet iſt, für Waren der Güteklaſſe A. Für geringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe ſprechend der Wertminderung. * Maunheimer Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaf Neugeſchäft dieſer der Mannheimer aft naheſteh n Lebensverſicherung hat eimen erheblichen Aufſch zel lebe nsverſicherung zu ve ſicherung ſei dagegen zurückgegangen. beſtamd der Geſellſchaft belaufe ſich auf 80(i. 2 Mark. Der Sterblichkeitsverlauf geſchüft ſei mit 66 v. H. rechnun, zatſp rechen. Die Dividende Verſi la! aut„rf eüunge zahlte wieder 6 v. H. auf bas zu 31 v. H. Ac. von 1 Müll. Mark. * Kienzle Uhrenfabriken Ach, Schwenningen. Die Ash teilt mit, daß 1939 die Umſatztätigkeit nur wenig durch die Ereigniſſe beeinträchtigt wurde. Für den Export ſeien zwar nach gewiſſen Ländern Ausfälle entſtanden, doch konnte dies durch verſtärkte Ausfuhr nach anderen Staaten und durch ein erhöhtes Inlandsgeſchäft zum größten Teil ausgegliche werden. Der Rohertrag ſtellte ſich auf 6,88(7,23) 8 Das Perſonalkonto erforderte 5,20(5,21) und 0,50(0,53) Mill. J. Auf Anlagen hat man 0,53(0 L. Mark abgeſchrieben. Der Unterſtützungskaſſe und anderen Rückſtellungen ſozialer Natur wurden wieder 275 000/ zugeführt. Der Gewinn bezifferte ſich auf 285 000(277 000) Mark, der ſich durch den Vortrag auf 354 000(319 000)/ erhöhtes Die Dividende, die ſchon im Vorfahr um 1 v. H. erhöht war, wird abermals um 1 v. H. heraufgeſetzt und beträgt 6 v. H. auf das Ag von 5 Mill. 4 Im Be t wird noch hervorgehoben, daß die Deutſche Vertriebsgeſell⸗ ſchaft Dufa gut gearbeitet habe. Die Ergebniſſe des erſten Halbjahrs 1940 ſeien zufriedenſtellend. Die weitere Ent⸗ wicklung beurteile man zuverſichtlich. * Sohlenmaterial für Schuhmacher. Für die Monate Auguſt und September wird durch eine 3. Bekanntmachung zur Anorönung 8 der Reichsſtelle für Lederwirtſchaft der Bezug von Sohlenmaterial für Schuhmacher neu geregelt. Den in die Hondwerksrolle eingetragenen Schuhmachern werden zur freien Verfügung Beſtellſcheine ausgehändigt: für jeden Meiſter 18 Kilogramm, für den 1. Geſellen 13 Kilogramm, für den 2. 17 Kilogramm, für den 3. 23 Kilo⸗ gramm, für jeden weiteren Geſellen 5 Kilogramm, für jeden Lehrling 13 Kilogramm Sohlenmateriol. Die teilung nach Unterleder, Gummiſohlenmaäterfal und Leder⸗ faſerſtoff erfolgt durch den Kreishondwerksmeiſter nach pflichtgemäßem Ermeſſen. Die Beſtellungen für Sohlen⸗ material ſollen bis zum 10. September erteilt ſein. Ver⸗ 5. 6. Fra nk kurt a. N. Deutsche Steinzeus. 238.0 288.0 Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hof.. 117 117 R 6. 1„126,0 127.0 8 J Elektr. Licht u. Kr. 9 181,0 DEUTSCHE SrAATSANLEIREN Enzinger Union 2 4% Schatz D. R. 38, 101,8 101,5 I. G. Farben 179.0 178.5 4% Baden 1927 1010 101,0 Sesturel„ Altbes. Dt. Reich. 150.0 151, 1 u. 5 283,0 285.0 3 8 zrpener Bergbau.— 5 SL DLANLEEEN Hessel teen 1 1700 5 1 8 00. 100.0 oesch Berg-w. 31,2 2 4% Mannen 20:: 09 1000 feinen ben e: 1070 8 4% Plorzheim 26. 100,2 100,2 5 und EEAND BRIEFE Klöckner- Werke 1386, 1875 2 Lanz A. G. 199,0 199,0 94 W Hyn. Gpt. 1010 101.0 Eudwigshaf.Akt.-Br..—— 4% Mein 5 Bi. 1 I Ludwigshaf. Walzm. 135.0 135,0 n 101.0 101.0 Mannesmann„ 131.3 4% Ptälz 25 Bk. 2 INetallgesellschaft 140% 2428 f 29 1010 101.0 1. Mhm. 1620 1005 5 1 8 Rhein.-Westf. Elekt. 132, 31.5 INDUSTRIE ORTIGAT INNEN Sale 3 190 10 5. Daimler-Benz 27 104.5 104.6 S1 etkurtnn. 0„1900 4% Dt. Ind.-Bk. 39 101,1 101,1 9 8 Heilbronn 770 5, Gelsenkirch, v. 8. Sehwartz Storchen. 1490 1400 4 Nrupr r% 1026 Seilindustrie(Wolſt) 148.9 114% 400 Ver. Stahlwerke 1015 101.5 8 u. Halske 2290 2840 8 16, Farb.RM-Anl. 28 187,„ Fuadeutsehe Jucker Jan 710 2 Zelistoll Waldhof 149,0 148.0 Deen ene e BANKEN N. FGG— 181.2 5 7 7 Bayr. Hyp. u..-Bk. 116, 116.2 Aschaflenb. Zellstoff 137.7 85 Augsbg.-Nürnbg. M. 178,1 178,0] Commerzbant. 1280 125, Bayr. Motorenwerke 186,2 9 5 5 5 1 5. Bron, Boveriekcis 141,5 142,0 e 33 e 2480 2470 Pfalz. Hyp.-Bank. 110, Baimler Benz 5 8 1 158.7 158.5 Reichsbank.. 1120 112.2 Deutsche Erdl„, 15000 150,2 Rh. Hypoth-Bank, 146,0 146, Dt. Gold u. Silber„ 282,„) Zwischenkurs. Waſſerſtanbsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein- Pegel 2 5 6. Bein- Bezel 3 4 5 8. Rheinfelden 3 56.75 3,34,.263,24 Kaub,.813,67 3,48.28 geen h 255 155 305 375 11 Köln 3,78 3,58 3,39.23 e„4, 124,00 3,95 3,78 3,7 Maxau 88.70.5.48,5.35 5 Mannheim 3,325,144, 97J4, 814,67 Mannheim 4,96.72.554,41 Bei Herzbeſchwerden nervöſer Art übt 5 eine i und wohltuende erd⸗ un e wirkt er guch günſtig auf manche Begleiterſcheinungen, die auf eine übermäßige Beanſpruchung des Herzens zurückzuführen ſind, wie: nervöſe ere Schlafloſigkeit oder Kopfſchmerzen. Seine pielſeitige Anwendbark daraus, daß er neben der ſeit dem 5 ten Meliſſe noch wertvolle Beſtandteile anderer heilſamer Pflanzen enthält. 7 8 loſterfrau⸗ Herr in elt auf das Rervenſyſtem aus. elmäßig und nach Borſchrift angewandt 5 rkeit erklärt ſich frühen Mittelalter als Hersſtärkung beßann⸗ eliſſengeiſt wirkt. Schle einige Urteile ſeiner Perbraucher! orrektor, Koblenz, Schloß⸗Str, 25 ſchreibt am 14..40:„Seit an nervöſen Hersbeſchwerden und in Verbindung damit an nahm ich mit 1 9 1 eee ein. Die iltels läßt es ſelbſtverſtändſſch erſcheinen, Atefforderung! Betr. Nachlaß des Dr. med. dent. Otto Wolf, ng, 1, Y. Die Geſellſchaft iſt straße, Mittelstraße Absohriften, Syndikus Dr. Ludwig Jemislfgvngen Ele ee ere de in Mannheim iſt zum Diefenigen, die an obigen Nachlaß etwas Abwickler beſtellt. als. fein prangt. telle zu bezahlen ober zu fordern haben, wollen ſich bis ſpäteſt. 20. Auguſt 1940 bei dem Unterzeich⸗ neten melden. Forderungen können nach die⸗ ſem Termin nicht mehr berückſichtigt werden. Der Nachlaßpfleger: Hermann Roſelins, Mannheim, R 7, 28, Feruſpr. 230 90. 747 * Steſeriſche Gier⸗Amport⸗ Preislage beväabrteste, Ser- Me t beiarünkter Sas, Eee e bes den Mee. Jetzt Rommen die Hulnlonen 1 12 8* 5 Vorausbestellung. zur Verlosung bei der vom. Aug, bis 5. Sept, dauernden 3 erwünscht. n Hauptziehung der Deutschen Reichslotterle in Helene Cantzler, ledi .„ g heim, und Franz Arnold, Heldelberg, ſind zu Hauer, S 6,10 Kauflose in allen Teilen empfehlt 2 mann. Aachaftsührern Veſtellt, Stürmer Ffasfl. Lotterlg- Einnahme- Mannheim, 0 7. f hesschäft Gestern verschied plôtzleh und nner wartet lung, Frappmühlſtr. 34). Inhaber ſchule, Weberſtraße. Reiten(für ane c 7785 bo ach b. Heiſbrong Wihelmftr. 24. oem..0. Schon Pele Jane lit T Johann Adam Schmitt Franen n. Männer) 18—21 Uhr, evo 5. alnauſt die bis 10. Auouſt nerpßſen Herzbeſchwerden und hatte dazu einen ſehr ſchlechten Schlaf, Da machte ſch vor eiwa 3 Jahren einen J, Manheim Schmitt, Kauf zee e e Ludvelg 5 1 a 1 215 15 74 5 51 Veſchud ahi fich da 9 0 5 defſert 4b 0, e G0 a ace lauſgarmen Veränderungen: eee G 5 5 8 aſſers Die Beſchwerden 11 ich danach ſo gebeſſert, daß ich wieder meinem Beruf nachgehen kann K 590. Jof i 8 0 uch Sie ſollten, wenn Sie unter nerpöſen Hersbeſchwerden leiden, einmal einen Verſuch mit Kloſterfrau⸗ eee. Meundeim l Fabr⸗ 5 fue m 2 ro Der Oberbürgermeiſter. Mumme cet machen] Sie erhalten den beßanntens Floſer 0 80 in der blauen Packung mit den drei a und Fahrradteile⸗G 5 51, 8 20 Inhaberin: N 1 85. onnen bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten in Flaſchen zu.80 und.65(Inhalt: 100 und 50 cem), 45). 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August 1940. 15% Uhr. auf dem Haupt- triedhot statt. St478 Danksagung Für die Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgange unserer lieben Mutter, Großmutter und Urgroß mutter sagen wir allen unseren tiefgefühlten Dank. 5 Manpheim- Rheinau, den 5. August 1940. Im Namen aller Hinterbliebenen: Paul Lenz. 4. Eleanor Powell- Rabert Voung in Südsee-Nächte Vorher: Die deutsche Wochenschau und Kultur film:„Kleinod in Franken“ .00.30.00 Uhr- Nicht für Jugendliche Einmach- Häfen rreite str. 6. bis einſchl. 15. flug. eine eee Wir zeigen in der zeit vom 5 f 1 Umzüge 0 ge a 5 e „ 17. 1 Lagerung Letæte ꝓnieitage 3 Gust Frön 11 n 2 5. beſopgt 789 Der große Erfolgt i Ailwe 15 T 3 5 z der beten Ganghofer⸗Romane im Film! 5§ilme, Dilh. Aran En ergreiten der D 5 welche auch Sle begeiftern werden l 8 Afa⸗Silm e! e bel Ales Schwindel 2 Vom.—8. Aug. J lage vom.—12. Aug. 4 lage 8 mit Ernst Waldow Grethe Welser Ganghofer woche. Jugend zugelassen! Ganghofer woche. Jugend zugelassen! 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