5 Mannheimer Neues Tageblatt rrolg! Llebestong 0 Frank Ttieg abe emarle Hal dert Hübner — eue mm Altea „ nicht nel e 10 ele ad natbeatz Arte getz Losmetizinz Apcholog Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 7. Auguſt. Der Aufruf, den der oberſte Kriegshetzer Chur⸗ güll vor zwei Tagen an das engliſche Volt lichtete und in dem er erklärte, das engliſche Volk kürſe nicht glauben, der deutſche Invaſionsverſuch werde, weil er noch nicht erfolgt ſei, nicht mehr kaltfinden, wird von der ganzen engliſchen Preſſe nit weiteren Ermahnungen, ſtändig moraliſch auf inen deutſchen Uebepfall vorbereitet zu ſein, unter⸗ Klützt. Mit allen Mitteln verſucht man, das engliſche Volk damit vertraut zu machen, daß der Zu⸗ ſammenſtoß mit den deutſchen Angreifern ſehr aa hart werden könnte.„Daily Telegraph“ ſchreibt, 7e man müſſe als ſicher annehmen, daß die gegneri⸗ este Auge, ſchen Vorbereitungen mit deutſcher Gründlich⸗ 0 keit durchgeführt worden ſeien. c e gleichzeitig aber veröffentlicht man Berichte von feportern, die an die Küſten verteidigung geſchickt burden, um durch überzeugende, bombaſtiſch auf⸗ gemachte Berichte den Eindruck zu erwecken, als ſei e engliſche Abwehr auf alle Möglichkeiten borbereitet. Die engliſche Agentur Exchange Telegraph ver⸗ ilentlicht den Bericht eines militäriſchen Mitarbei⸗ der darauf ausgeht, Zweifel, die in der eng⸗ chen Oeffentlichkeit angeſichts des raſchen Nieder- gens der franzöſiſchen Armeen und Befeſtigungs⸗ in aufgekommen ſind, zu zerſtreuen. So be⸗ et er, daß man auf Grund fetzt durchgeführter över, die aufſchlußreicherweiſe von der Annahme Hüsgingen, daß es dem Feind gelungen ſei, Truppen⸗ buzungen in größtem Umfang von See her durch⸗ zführen, feſtgeſtellt habe, daß die britiſchen Vertei⸗ Igungspoſitionen weſentlich beſſer getarnt ſeien als lies in Frankreich der Fall geweſen ſei. Ueber den tand der Befeſtigungsanlagen ſchweigt ſich dieſer ilftärkritiker aus, denn er würde wohl ſchwerlich keinen Leſern weismachen können, daß dieſe beſſer eien als die in langen Jahren errichteten Feſtungs⸗ herke der Maginotlinie. Die Entfernung zahlreicher Slraßenſperren, die der abgeſetzte Oberkomman⸗ dierende Jronſide aufſtellen ließ, ſucht der Militär⸗ leltiker der britiſchen Agentur damit zu erklären, daß die Mechaniſierung der Truppen beſſer geworden ſei und daß ihre ſchnellen Einſatzmöglichkeiten verbeſſert tien. Die Verteidigungszone ſei in den wichtigſten Zentren bis 150 Kilometer tief geſtaffelt worden. uch vor zwei Wochen behauptete ein Militär⸗ lriltker der gleichen Agentur, die Verteidigungs⸗ Anlage ſei 30 Kilometer tief geſtaffelt. In zwei HBochen ſoll ſich alſo die Verteidigungszone in ihrer fette verfünffacht haben! Die Wirkung unſerer Luftangriffe (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 7. Auguſt. Die täglichen Angriffe der deutſchen Luftwaffe A wichtige Induſtriezentren des britiſchen Inſel⸗ Lleiches 1 5 offenſichtlich dazu beigetragen, die engliſche Rüſtungswirtſchaft empfind⸗ lich zu ſtöre n. Natürlich wollen das die Herren hes britiſchen Rüſtungsminiſteriums nicht wahr en ſie lancieren daher entſprechende Zweckmel⸗ uſchriſten 55 Sto eſchſ.. T Kteinan eber Bl bungen in die engliſche Preſſe, die darauf mit Pathos tes u erkündet, daß die deutſchen Luftangriffe ſo gut wie en den„einen Schaden“ angerichtet haben.. lieh So ſchreibt z. B. die„Sunday Times“ am 3. Au⸗ n. guſt:„Was die Deutſchen auch planen und unterneh⸗ de. nen ſollten, wir laſſen uns nicht davon abhalten, le kuergte für den kommenden Winter aufzuſpeichern. lang Räder unſerer Induſtrie rollen ſo ſchnell wie vor und die britiſche Induſtriearbeit geht trotz der Feubſchen Luftangriffe weiter.“ N 8 Leider ſind die Berichterſtatter ausländiſcher Ze. Augen anderer Anſicht.„United States News“ gibt rt zu, daß die deutſchen Luftangriffe auf England ſeort ſchon wichtige Induſtrien produk⸗ tionsunfähig gemacht haben. Propaganda wird Vor⸗ ane durch die Polizei erſetzt a de Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 85— Liſſabon, 7. Auguſt. „Die Meldung über die bevorſtehende Teilung des flaliſchen Innenminiſteriums und die Errichtung ei ſondeven Miniſteriums für innere Sicher⸗ leit werden hier als ein Zeichen dafür betrachtet, daß er Biderſtand gegen die Kriegspolitik des Kabinetts Te chſen iſt, und daß Churchill zu reinen Jbertor⸗Rethoden greiſen muß. Denn wenn das engliſche Volk, ſo erklärt man, wirklich Jo wickoſſen hinter der Politik des Kabinetts ſtünde, i n ja keine verſchärften Polizeimaßnahmen not⸗ mig ſein. Maßnahmen, wie ſie England jetzt ˖ mund lühre. ſeien in der Geſchichte von einem Regie⸗ ügsſyſtem immer dann getroffen worden, wenn es . Weracb und unſicher fühlte. 5 1 iter wird berichtet, daß in der letzten Zeit ſich wengliſchen Innenministerium die Meldungen über Poſtſcheck⸗Konto: die wachſende Verzweiflungsſtimmung in einem gro⸗ ßen Teil der Bevölkerung ſo vermehrt hätten, daß das Kriegskabinett draſtiſche Maßnahmen für un⸗ umgänglich hielt, um einen offenen Ausbruch der Unzufriedenheit zu verhindern. Alle Verſuche, die Stimmung durch erlogene Propagandanachrichten (wie z. B. die Pulveriſierung Hamburgs) zu ver⸗ beſſern, ſeien vergeblich geweſen. Was Propaganda nicht gelungen ſei, ſolle jetzt die Politik erreichen. Geht Lloyd George ins Kabinett? (Drahtbericht unſ. Korreſponden ten) — Bern, 6. Auguſt. Die engliſche Preſſe kündigt wieder einmal neue Veränderungen in der engliſchen Regierung an. Einige Blätter wollen wiſſen, daß Lord Beaverbrook, der engliſche Preſſemagnat, der von Churchill jetzt erſt in das ſechsköpfige engere Kriegskabinett be⸗ rufen worden iſt, wohl das Informationsminiſte⸗ rium übernehmen werde, nachdem in den letzten Wochen und Tagen Duff Cooper ſich zu ſehr bla⸗ miert hat. Es ſei geplant, Duff Cooper eine andere Tätigkeit zu verſchaffen. Anſcheinend unternimmt Churchill Bemühungen, um auch Lloyd George in ſein Kabinett hineinzuziehen. Ein neuer Mini⸗ poſten ſoll, wie„Sunday Expreß“ meldet, dadurch geſchaffen werden, daß man das Innenminiſterium in ein Miniſterium für die innere Sicherheit und Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimetex⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Hewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2⁴⁹ 5¹ Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ein Miniſterium für die Fragen der inneren Ver⸗ waltung aufteilen will. Dabei wird nicht geſagt, ob der augenblickliche Innenminiſter Anderſon, deſſen Tätigkeit in der abgelaufenen Woche wie die Duff Coopers vor dem Unterhaus heftig kritiſtert wurde, das neue Sicherheitsminiſterium leiten wird. Als einen Beweis dafür, daß bei den letzten Um beſetzungen in den höchſten militäriſchen Stellen Englands die Politik ein gewichtiges Wort mit⸗ geſprochen hatte, kann jetzt der Inhalt einer Rede von Gneral Gort angefehen werden. General Gort wurde nach der Flucht aus Dünkirchen Inſpektor der engliſchen Armee. General Gort warf jetzt dem bri tiſchen Volk bezw. ſeiner plutokratiſchen Schicht vor, man habe ſich bis jetzt oft von egoiſtiſchen Motiven leiten laſſen und das Wohlleben über die Ideale der demokratiſchn engliſchen Ziviliſation geſtellt. Aus dieſer Anſpielung Gorts ſpricht zugleich ſeine Ver⸗ ſtimmung, die man ſeiner Verſetzung auf einen unbedeutenden Poſten zuſchreibt. 25 000 zu wenig! [(Drahtbericht unſ. Korreſpon denten) — Geuf, 6. Auguſt. Wie eine Bombe hat in London die Feſtſtellung des amerikaniſchen Flugzeugfachmannes Loening eingeſchlagen, daß England zur erfolgreichen Vertei⸗ digung gegen deutſche Maſſenangriffe min deſtens 25 000 Flugzeuge fehlen. Das engliſche Volk iſt erſchreckt über den Wider⸗ ſpruch zwiſchen den zuverſichtlichen Aeußerungen der Regierung und den fachmänniſchen Angaben, die nicht nur aus Amerika, ſondern auch aus anderen, Englands keineswegs unfreundlich geſinnten Län⸗ dern über den tatſächlichen Stand der britiſchen Ver⸗ teidigung in bezug auf die Luftwaffe ſtammen. Eſſen umjubelt den Führer Ehrenpvolle Auszeichnungen für den Leiter der deutſchen Waffenſchmiede (Funkmeldung der NM.) . Eſſen, 7. Auguſt. Der Führer ſtattete Mittwochvormittag Dr. Krupp von Bohlen und Halbach auf der Villa Hügel in Eſſen einen Beſuch ab, um dem Führer der größten deutſchen Waffenſchmiede perſönlich ſeine Glückwünſche zum 70. Geburtstag auszuſprechen. Dabei überreichte der Führer Dr. Krupp von Bohlen und Halbach in Würdigung ſeiner Verdienſte um Volk und Reich das goldene Ehrenzeichen der NSDAP. Reichsminiſter Funk überbrachte dem Jubilar die Grüße und Wünſche der Reichsregierung und überreichte im Auftrage des Führers Dr. Krupp von Bohlen und Halbach in Anerkennung ſeiner Ver⸗ dienſte um die deutſche Wirtſchaft den Adlerſchild des Reiches mit der Widmung: „Dem deutſchen Wirtſchaftsführer“ Reichsminiſter Dr. Todt überbrachte im Auf⸗ trage des Führers dem Jubilar das ihm in Würdi⸗ gung ſeiner Verdienſte um die Rüſtung der deut⸗ ſchen Wehrmacht als erſtem Deutſchen vom Führer verliehene Kriegsverdienſtkreuz erſter Klaſſe. 0 Der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß ließ Dr. Krupp von Bohlen und Halbach durch Reichsleiter Bormann eine Büſte des Führers über⸗ reichen. Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer Albert Pietzſch übermittelte dem Jubilar die Grüße und Wünſche der deutſchen Wirtſchaft. Reichspreſſeſtef Dr. Die lrich, deſſen Vaterſtadt Eſſen iſt, ſprach Dr. Krupp von Bohlen und Halbach die Glückwünſche der deutſchen Preſſe aus. Anſchließend beſichtigte der Führer eine Reihe von Werkſtätten der Kruppſchen Fabrik. Ueberall, wo man den Führer erkannte, wurde er von der Krupp⸗ ſchen Arbeiterſchaft und der Bevölkerung der Stadt Eſſen ſtürmiſch begrüßt. Sodann verließ der Führer wieder die Stadt Eſſen. Erfolgreiche Kaperfahrt Deulſches Kriegsſchiff verſenkt in Aeberſee 30 000 BR feindlichen Schiffraum dnb. Berlin, 7. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein deutſches Kriegsſchiff hat 30 000 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraum in überſeeiſchen Gewäſſern verſenkt. Unſere Kampflugzeuge griffen Flugplätze bei Tynemouth und St. Athan ſowie die Flugzeugwerke von Vickers⸗Armſtrong in Cheſter und Anlagen der Rüſtungsinduſtrie in Swanſea mit Bomben an. Britiſche Flugzeuge, die in der Nacht zum 7. Auguſt in Holland und Weſtdeutſchland in geringer Zahl einflogen, warfen an verſchie⸗ denen Stellen Bomben, ohne nennenswerten Schaden anzurichten. Haifa wieder bombardiert i (Funkmeldung der N MZ.) + Ro m, 7. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlant: a 775 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: f Unſere Luftſtreitkräfte haben zum dritten Male das Oelzeutrum von e bombar⸗ diert, dabei wurden weitere Brennſtoffbehälter in Brand a und die Hafenanlagen ge⸗ 42 lle unſere Flugzeuge ſind zurück⸗ gekehrt. f Nachrichten aus zuverläſſiger Quelle zufolge hat der beim erſten Angriff auf Haifa verur⸗ ſachte Brand mehrere Tage gedauert. Bei der zweiten Bombardierung wurde die Shell⸗Raf⸗ finerie zerſtört. In Nordafrika ſind feindliche Zelt⸗ lager ſüdlich von Sollum ſowie die Eiſen⸗ bahnlinie Alexandrien— Marſa Matruk mit Bomben belegt worden. Ein viermotoriges engliſches Flugzeug vom Sunderland ⸗Typ wurde von unſeren Jagdfliegern bei Tobruk abgeſchoſſen; die aus ächt Mann, darunter drei Offizieren, beſtehende Beſatzung wurde gefan⸗ 5 gengenommen. 5 Oſtafrika wurden die Flug⸗ und Seeſtützpunkte von Aden und Berbera wirkſam bombardiert Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen.. 5 Unſere Kolonnen überſchritten an verſchie⸗ denen Stellen die Greu ze von Britiſch⸗ Somaliland. Britiſches Minenſuchboot geſunken dnb Berlin, 6. Auguſt Wie Montag Nacht aus London gemeldet wird, hat die britiſche Admiralität den Untergang des britiſchen Minenſuchbootes„Marſona“ bekanntge⸗ geben. Nach dem Kommuniqué der Admiralität iſt die„Marſona“ auf eine deutſche Mine gelaufen. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewie⸗ ſen, daß die intenſive Minentätigkeit der deutſchen Seeſtreitkräfte zu wiederholten Malen vorüberge⸗ hend zur Schließung engliſcher Häfen geführt hat. Eſtland Bundesrepublik der UdSSR. In der Dienstagſitzung des Oberſten Sowiets der Udet im Kreml wurde die eſtniſche Räterepublik der So⸗ wjetunion als„gleichberechtigte Bundesrepublik“ an⸗ gegliedert. 151. Abtacng— Hunmer 215 „Der Zusammenstoß mit den Deutschen wird sehr hart werden“ e Vorbereitungen. Verzweifelt verſucht die engliſche Preſſe, die Siegeszuverſicht zu heben Das Imperium im Kriege Englands leere Hoffnungen auf einen abeſſiuiſchen Aufſtand Von unſerem Korreſpondenten — Nom, 5. Auguſt. Vor dem engliſchen Oberhaus hat, nach einer Meldung der amtlichen Agentur Reuter, Lord Ad⸗ diſon angekündigt. daß er in der kommenden Woche anfragen werde, ob jetzt nicht die Gelegenheit ge⸗ kommen ſei, offiziell die italieniſche Herr⸗ ſchaft über Abeſſinien für nichtig zu er⸗ klären. In Rom hat man über dieſen Einfall nur lachen können, da die Vergangenheit und die Gegen⸗ wart zeigen, daß ſich alle engliſchen Pläne in Nord⸗ afrika ſtets im gegenteiligen Sinne verwirklicht haben. Die Engländer hatten bekanntlich bereits im vorigen Herbſt erklärt, daß im Falle eines italienf⸗ ſchen Kriegseintritts ſofort ein Aufſtand in Abeſſi⸗ nien ausbrechen würde. Der Gang der Exeigniſſe hat allerdings gezeigt, daß die italieniſchen Truppen in den wenigen Kriegsmonaten in Kenia und im Sudan vorwärts marſchiert ſind und dafür die eng⸗ liſche Herrſchaft in dieſen Gebieten vernichtet wurde. Das Imperium im Kriege zeigt bei einer ge⸗ naueren Betrachtung der Geſchehniſſe kaum einen Unterſchied zum Imperium des Friedens. Weit von allen Aufſtandsgefahren entfernt, hat ſich dieſer jüngſte italieniſche Beſitz trotz des Krieges auf allen Gebieten zu einem reichen und mächtigen Lande ent⸗ wickelt. Heute iſt es ſelbſtverſtändlich den größten Zweiflern klar, daß die italieniſche Herrſchaft im Im⸗ perium niemals Gefahr laufen wird, durch den afri⸗ kaniſchen Krieg beeinflußt zu werden. Dabei darf man nicht vergeſſen, daß die Engländer ſeit der Er⸗ oberung Abeſſiniens ſtets daran gearbeitet hahen⸗ durch Unterſtützung des abeſſiniſchen Bandenweſens von der Grenze her und durch Agenten, die als Kauf⸗ leute auftreten, die Abeſſinier aufzuhetzen. Sie för⸗ derten den Schmuggel, kauften zu Höchſtpreiſen das Gold von den Abeſſiniern und betrieben eine ſuſte⸗ matiſche Gerüchtemacherei, die immer wieder darin gipfelte, daß der Negus bald zurückkommen werde, um Abeſſinien vom italieniſchen Joch zu befreien. Als in dieſen Tagen der Negus tatſächlich von London nach Khartum geſchickt wurde, hat das auf die Abeſ⸗ ſinier nicht den mindeſten Eindruck gemacht. Zu⸗ nächſt mag es wohl noch manchen gegeben haben der glaubte, daß England in Afrika die ſtärkſte Macht ſei, und die Engländer unterſtützten dieſen Glauben da⸗ durch, daß ſie den Banditen des Grensgebietes von Amhara Waffen lieferten und ſie auf engliſches Ge⸗ biet herüberließen, ſobald die italieniſche Polizei ihre Säuberungsaktion begann. Trotz des Waffenvertei⸗ lens und der Erziehung der Bevölkerung zu Frauk⸗ tiereuren aber hat ſich nun gezeigt, daß die Abeſſinier nicht mehr an die Allgewalt der Engländer alauben. Bei Kriegsausbruch bewahrte das geſamte Imperium die größte Ruhe, während die Engländer ſich ſchleu⸗ nigſt von den Grenzen Abeſſiniens in das Innere ihrer Beſitzungen zurückzogen, um ſich in Sicherheit zu bringen. Die Eingeborenen des Sudans und Kenias dagegen begrüßten die erſten einmarſchieren⸗ den italieniſchen Abteilungen als Befreier. Ausſchließlich der organiſatoriſchen Geſchicklichkeit und der klugen Beſonnenheit der Italiener muß man es zuſchreiben, daß das italieniſche Imperium heute ein Muſterbeiſpiel dafür iſt, wie ein kolonialer Beſitz in den Zeiten der Probe das Mut⸗ terland tatkräftig unterſtützt. Die Italiener im Im⸗ perium hatten ſich beim Eintritt Italtens in den Krieg ſofort und geſchloſſen der Wehrmacht zur Ver⸗ fügung geſtellt. Bevor die Behörden die Mobil⸗ machung anordneten, verfügten ſie bereits über alle menſchlichen Kräfte. Die militärdienſtpflichtigen wurden eingezogen bis auf etwa 20 Prozent, die man zur Sicherung eines normalen Weiterganges der Wirtſchaft nicht zu den Waffen rief. Aber auch die Frauen und Kinder meldeten ſich ſofort zur Dienſt⸗ pflicht wie Arbeit in Hoſpitälern und Kindergärten oder als Botengänger und freie Hilfe zur Betren⸗ ung der Familien Eingezogener und zur Arbeit in Gaſtſtätten, Aemtern und Behörden. Dieſe ein⸗ drucksvolle Diſziplin läßt jetzt im ganzen Imperium das Leben ebenſo normal laufen wie vor dem Kriege, ſelbſt in den großen Zentren des Landes wie Addis Abeba, Asmada, Dfioͤda, Diredaua, Harrar und Aſſab, die wiederholt Ziele der engliſchen Luftwaffe waren. Wenn man die weiten Ausmaße der Grenzen des Imperiums und vor allem die Schwierigkeiten durch die Klima⸗ und Geländeverhältniſſe bedenkt, iſt es verſtändlich, daß die italieniſchen Streltkräfte des Imperiums in jedem Falle auch auf die Einge⸗ borenen angewieſen waren. Hier zeigte es ſich nun, daß die Eingeborenen in großer Zahl ſich ſofort zum freiwilligen Waffendienſt meldeten. Schon daraus ſpricht das uneingeſchränkte Vertrauen der Abef⸗ ſinier zu Italien. Geſtützt wird dieſes Vertrauen aber vor allem dadurch, daß auch der Krieg die gro⸗ ßen Programme der Eingeborenenſtedlungen, der Straßen und Städtebauten im Imperium nicht un⸗ terbrochen hat. Die Aktionen zur Selbſtverſorgung Aethiopiens durch die Landwirtſchaft ſind im Gegen⸗ teil noch intenſiviert worden. Kein Landarbeiter wurde zum Militärdienſt herangezogen, da man neue, weite Gebiete für den Anbau von Getreide und Gemüſe kultivieren will. Dieſe wenigen Tatſachen beweiſen nicht nur die Irrigkeit der engliſchen Anſicht von einem latent drohenden Aufſtand in Abeſſinien gegen die italie⸗ niſche Herrſchaft, ſondern tragen auch weſentlich zu der Wirkſamkeit der wilitäriſchen Operationen w Aheſſinien aus bei. Täglich ſteigen die italieniſchen Flieger von den abeſſiniſchen Flugplätzen zu Bom⸗ benangriffen auf engliſche Stützpunkte auf und für die Erfolge der Landtruppen ſind Namen wie Kaſ⸗ ſala, Galabad und Roſchires, die als Siege im Heeresbericht erſchienen, das beſte Zeugnis. Das italienif Imperium iſt heute durch die Engländer nicht im geringſten bedroht. Dafür er⸗ oberten die Italiener gerade von dieſem Gebiet aus die Schlüſſelſtellungen für eine ernuſte Bedroh⸗ ung Khartums und damit des geſamten Sudan. England und Rußland Die Molotow-Rede hat die Spauuung vermehrt (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) 5— Stockholm, 7. Auguſt. Das Verhältnis England Sowjetrußland ſcheint nach der Molotowrede erheblich geſpannter zu wer⸗ den. Nach Meldungen aus London hat der ruſſiſche Botſchafter f i erneut verlangt, daß die Sperre baltiſcher Guthaben in England ſofort aufgehoben werde. England hat aber hierzu noch nicht Stellung genommen. Außerdem haben die britiſchen Behörden etwa 30 eſtniſche Schiffe, die in engliſchen Häfen liegen, zurückgehalten, indem man ihnen Brennſtoff verweigerte. Es wird auch gemeldet, daß die Engländer die eſtniſchen Schiffskapitäne zum Eintritt in engliſchen Dienſt zu bewegen verſucht haben. Die ſowjetruſſiſchen Konſulate haben jedoch Befehl erlaſſen, daß die Schiffe in den ruſſiſchen Farben angemalt und als Sowjetrußland gehörig neu regiſtriert werden. Das iſt zu glauben! Gorts Bericht über den„glorreichen Rückzug“ aus Flandern in der Schublade W. C. verſchwunden. (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 7. Auguſt. Der Londoner Nachrichtendienſt teilt mit, daß die Frage der Veröffentlichung der Berichte Lord Gorts über die Operationen des britiſchen Expe ditionskorps in Frankreich und Belgien ſeit einiger Zeit erörtert werden. Es liege aber, wie der Sekre⸗ tär des Kriegsminiſteriums im Unterhaus mitteilte, nicht im öffentlichen Intereſſe, ſie im gegenwärtigen Augenblick herauszugeben. Die Veröffentlichung einer abgekürzten Beſchreibung des geſamten Feld⸗ Zuges, die geeignet ſein würde, die„heute umlaufen⸗ den törichten Erzählungen darüber in das richtige Licht zu ſtellen“(), werde ebenfalls erwogen, aber „die Schwierigkeiten des Augenblicks und insbeſon⸗ dere die außergewöhnlichen Verſchiebungen in den Beziehungen zur franzöſiſchen Nation“ ließen auch eine ſolche Veröffentlichung nicht ratſam erſcheinen. Das klingt oͤurchaus überzeugend. Es iſt ſchon eine verteufelt ſchwierige Geſchichte, dem engliſchen Volk eine auch nur einigermaßen tragbare Darſtel⸗ lung des„glorreichen Rückzuges“ über den Kanal. dieſer„glanzvollſten Aktion in der britiſchen Ge⸗ ſchichte“, zu geben. Da trifft es ſich gerade gut, daß zur gleichen Zeit, wo man den Bericht Gorts in der ſchon längſt überfüllten Schublade Churchills ver⸗ ſchwinden läßt, ein waliſiſcher Sergeant eine Zu⸗ ſchrift an die„Daily Mail“ richtet, die ſich W. C. beſtimmt nicht hinter den Spiegel ſtecken wird. Der Sergeant wendet ſich ſcharf gegen die Schaf⸗ ſung einer Militärmedaille für„Dünkirchen⸗Flücht⸗ linge“ und meint, daß die einzige Heldentat der bri⸗ tiſchen Flandern⸗Soldaten, nämlich vom Feind be⸗ ſchoſſen zu werden, bald das allgemeine Schickſal Englands werden würde. Eine Sonderauszeichnung für Angehörige dieſer Rückzugsarmee ſei alſo über⸗ flüſſig und ungerecht. Es wäre überhaupt ratſamer, das wertvolle Metall dieſer Medaille anderweitig zu verwenden! 85 Die Lage [Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 7. Auguſt. Nach einer Meldung des Stockholmer„Dag⸗ bladets“ hat der Lordmajor von London in der Stadt Aufrufe anſchlagen laſſen, in denen die wohlhabenderen Kreiſe zum freiwilligen Verzicht auf beſtimmte Zuteilungsmengen von Ernährungsmit⸗ teln aufgefordert werden, die der ſchwerarbeitenden Beyölkerung lebenswichtiger Rüſtungsinduſtrien zu⸗ geführt werden ſollen. Ein Aufruf der Stadt⸗ gemeinde Liverpool kündigt am kommenden Sonntag fortlaufende Sammlungen für die 79000 Arbeits⸗ loſen des Stadtbezirks Liverpool an. Es iſt kein Wunder, ſo ſchreibt Stockholms„Dag⸗ bladet“, daß dieſe Publikationen weiterhin die Un⸗ tergangsſtimmung in den niederen Kreiſen ver⸗ ſchärfen und daß es den Regierenden immer ſchwie⸗ riger wird, die verzweifelte Lage, in der ſich Eng⸗ land heute befindet, zu verdecken. Daran ändert auch die letzte Rundfunkrede Edens vom Dienstag nichts, in der es wörtlich heißt:„Wir werden eine heſſere Zukunft gewinnen, wenn wir nur durchhalten und die kommende ſchwere Zeit überſtehen.“ * Die Verſenkungsziffern im deut⸗ ſchen OK W Bericht nennt Stockholms„Tidnin⸗ gen“ eine Kataſtrophenſtatiſtik für England. Faſt zwei Monate Friedenstonnage von und nach Eng⸗ land ſei auf den Grund des Meeres geſunken. Die Kopenhagener„Politiken“ ſchreibt, die deutſchen Ver⸗ ſenkungsziffern wirken ſich in ganz England in ſtei⸗ gendem Maße aus. Ueberall beginnen die ernſteſten Einſchränkungen, freiwillig und erzwungen. Der deutſche Verſenkungskrieg hat England in eine faſt hilfloſe Deſenſive gedrängt. Wir können die Gewißheit haben, daß der Umfang der Vernichtung engliſchen Handelsraumes ſich wei⸗ ter ſteigern wird. Das Londoner Arbeiterblatt „Daily Herald“ ſchreibt:„In weiten Kreiſen der In⸗ duſtriearbeiterſchaft geſteht man das Verſagen der britiſchen Abwehraktion zu. Die Initiative der Of⸗ fenſtve kann kaum noch bei uns liegen, nachdem ſie bis heute nicht einmal nerſucht worden iſt.“ In der holländiſchen Preſſe ergeht man ſich ſeit geſtern in Schätzungen, wie lange England wirt⸗ ſchaftlich noch durchzuhalten vermag. Der Rotter⸗ damſche„Courant“ ſchreibt: Von der Handelston⸗ nage Englands bei Beginn des Krieges iſt faſt ein Drittel vernichtet worden. Am Anfang des Krieges hatte England 18 Millionen BRT, heute nach kaum einem Jahr ſind es nur noch 13 Millionen. Solche Verluſte kann kein Land auf die Dauer ertragen. Das Ende iſt nicht mehr unabſebbar fern. 7 eber die kriegs feindliche Stimmung in Kanada liegt heute ein Bericht im Stockholmer „Morgenbladet“ vor, in dem es heißt: In allen kanadiſchen Städten werden Hausſuchungen durch⸗ geführt und Verhaftungen vorgenommen. Trotzdem erſtarkt die kriegsfeindliche Bewegurng unausgeſetzt. Nach der Verhaftung des Bürgermeiſters von Mon⸗ treal hat die geſamte ſtädtiſche Beamtenſchaft von Montreal einen Beſchluß an die Regierung gefaßt, der die Freilaſſung des allgemein beliebten Bür⸗ germeiſters verlangt. Man befürchtet im Weige⸗ rungsfall einen Streik der ſtädtiſchen Beamtenſchaft. Die Regierung hat ſich unter dieſem Druck zu Ver⸗ dlungen mit einer Kommiſſion der Beamtenſchaft der Stadt Montreal bereitepßlärt.„La Preſſe“ in Montreal ſchreibt wielſagend: Kanada iſt keine eng⸗ liſche Kolonie, ſondern ein Dominion. Volk hat deshalb ſeine eigene Meinungsäußerung in die⸗ fem Kriege behalten.“ 8 Es kriſelt immer mehr im britlſchen Weltreich. und über England ſellöſt fallen jetzt die Schatten des totalen Krieges. g 8 dnb, Tokio, 7. Auguſt. Im Zuſammenhang mit der Haltung Englands in der Spionageangelegenheit des Secret Service epklärt„Tokio Nitſchi⸗Nitſchi“: „Es gibt Fälle, die nicht mit Diplomatie, ſondern nur mit Gewalt gelöſt werden können.“ England habe immer verſucht, ſchwache Staaten ein⸗ zuſchüchtern, ein ſolcher Verſuch gegenüber Japan könne jetzt nur als lächerlich bezeichnet werden. „Tokio Aſahi Schimbun“ erklärt, daß Japan als Großmacht zunächſt Ruhe bewahren könne und Eng⸗ land zur Selbſtbeſinnung Zeit geben werde. Japan werde ſeine berechtigten Forderungen in Verhand⸗ lungen erheben, die hauptſächlich in London und Tokio, aber auch in Rangun, Singapur, und Hong⸗ kong geführt würden. „Hotſchi Schimbun“ bemerkt ebenfalls, daß Eng⸗ land einige Tage Zeit zur Beſinnung gegeben werde, daß Japan aber äußerſtenfalls zu ſchärfſten Maßnahmen entſchloſſen ſei. Bezeichnend für die Entwicklung der japaniſch⸗bri⸗ tiſchen Beziehungen ſei, wie hieſige politiſche Kreiſe bemerken, ein Artikel der früher ſtark für britiſche Intereſſen arbeitenden„Aſahi Schimbun“, die nach einem Ueberblick über Englands Fernoſtpolitik in den letzten fünfzig Jahren zu dem Schluß kommt: „Mit friedlichen Mitteln kann ſich Japan nicht ſo leicht aus den Maſchen des Netzes freimachen, das England moraliſch und wirtſchaftlich über Japan ge⸗ worfen hat. Die Verſchlechterung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern wegen des Spionage⸗ falls legte den Auftakt eines Kampfes zwiſchen Eng⸗ land und Japan feſt, der für den Aufbau einer Neu⸗ broͤnung Oſtaſiens unvermeidlich geworden iſt.“ Wenn Japan jetzt ſchwach werde, ſo würden nur ſeine geſchlagenen Ueberreſte auf dem Felde bleiben. Der Wagen ſei im Rollen, und eine Feuerprobe ſtehe bevor. Regierung und Volk müßten wie ein Mann mar⸗ ſchieren und entſchloſſen durchſtehen. Die Zeitung„Niſhi Niſhi“ berichtet, in einer Ver⸗ ſammlung im Außenminiſterium ſei beſchloſſen wor⸗ den, die ſofortige Freilaſſung aller Japaner durch die engliſchen Behörden zu verlangen, einſchließlich der neun Japaner, die in den letzten 48 Stunden in Singapur, Rangun und Hongkong verhaftet worden ſeien. Japan werde außerdem von England die be⸗ ſtimmte Zuſicherung verlangen, daß ſich ſolche Vor⸗ fälle nicht wiederholen. Die japaniſche Note werde gleichzeitig dem britiſchen Botſchafter in Tokio und dem Foreign Offiee übergeben werden. Japan werde nötigenfalls nicht davon zurückſchrecken, die diplomatiſchen Beziehungen zu Eng⸗ land abzubrechen. 5 5 f In Japan haben die erſten öffentlichen Kund⸗ So hat die In⸗ Kobe einmütig gebungen gegen England eingeſetzt. duſtrie⸗ und Handelskammer in 7 Doch allgemeine E, die nur mit In Fapan ſpeicht man bereits von der kommenden„FJeuerprobe“ mit England einen Beſchluß gefaßt, wonach England aufgefordert werden ſoll, ſeine ungerechtfertigten Vergeltungs⸗ maßnahmen zu überprüfen. Die japaniſche Regie⸗ rung wurde erſucht, ihre energiſche Politik fortzu⸗ ſetzen. In Oſaka hat eine Proteſtkundgebung gegen das britiſche Vorgehen ſtattgefunden. Die Vertre⸗ ter aller Parteien verſammelten ſich im Stadthaus und nahmen eine Proteſt⸗ Tagesordnung an. 3 01 „Hongkong und Burma nicht zu halten (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 7. Auguſt. Die italieniſche Oeffentlichkeit verfolgt die Ent⸗ wicklung des japaniſch⸗engliſchen Konflikts im Fer⸗ nen Oſten mit größter Aufmerkſamkeit, wobei die Ueberzeugung vorherrſcht, daß England auch in die⸗ ſem Teil der Welt eine ſchwere Niederlage erleiden wird. Dieſe Gewißheit ſpiegelt ein aus Hongkong datierter Sonderbericht des Mailänder„Corriere della Sera“ wieder, in dem feſtgeſtellt wird, daß England den bereits angekündigten 100 jähri⸗ Mile Die letzten Stunden des Eiſäſſerfüheers Der Bericht eines Mitverurteſſeg Der frithere Pariſer Korreſpondent der Ber⸗ liner Börſenzeitung Heinrich Baron, der im vorigen Jahre das Opfer der franzöſiſchen Haß⸗ juſtiz wurde— er wurde wegen angeblicher Spio⸗ nage verhaftet und zum Tode verurteilt und ſpä⸗ ter zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt— gibt in der Berliner Börſenzeitung einen erſchütteruden Bericht über ſein Zuſammen⸗ ſein mit dem Elſäſſerführer Roos in der Todes⸗ zelle des franzöſiſchen Gefängniſſes in Nanzig. Dr. Karl Philipp Roos wurde am 7. Febratar 1940 in Champigneulles in den Schießſtänden der Garniſon von Nanzig von einem Peloton franzöſi⸗ ſcher Soldaten erſchoſſen. Das Schickſal wollte es, daß ich Zeuge ſeiner letzten Stunden und ſeines heroiſchen Todes wurde. Ich lernte Dr. Rods nach meiner Verurbeilung zum Tode am Abend des 31. Januar 1940 in der Todes⸗ zelle von Nanzig kennen, in der Rovos ſchon ſeit dem 24. Oktober 1939, dem Tage ſeiner Verurteilung, auf die Entſcheidung über ſein Leben wartete. Als die ſchwere Gittertür aufgeſchloſſen wurde, die die Todeszelle von der der Wärter trennte, ſah ich Roos auf ſeinem Bett liegen. Auf dem zweiten Bett vichtete ſich ein junger elſäſſiſch oldat auf iſcher Solda und mein mit mir verurteilter Kamerad war dabei, auf dem Boden ſein Nachtlager zat bereiten. Wir 4,5 Millionen Mönner ollen erfaßt, 400 000 zunschſt ausgebilset werden! EP. Neuyork, 7. Auguſt. Die Heereskommiſſion des Senats hat mit 1218 Stimmen das Geſetz über die„obligatoriſche Wehrpflicht in beſchränkter Form“ angenommen, das die Eintragungspflicht der Männer zwiſchen 21 und 31 Jahren in die Rekrutierungsliſten vor⸗ ſieht. Dadurch werden etwa viereinhalb Millionen Miän⸗ ner von der obligatoriſchen Wehrpflicht erfaßt. Die nordamerikaniſche Heeresleitung beabſichtigt, vier⸗ hunderttauſend Mann im Herbſt und eine große An⸗ zahl im nächſten Frühjahr für eine Ausbildungszeit vyn einem Jahr unter die Waffen zu rufen. Die Gewerkſchaften wehren ſich + Neuyork, 6. Auguſt. Nachdem bereits der Leiter der CJ O⸗Gewerkſchaft das beantragte Wehrpflichtgeſetz abgelehnt hat, er⸗ klärte ſich nun auch der Vorſttzende des amerikani⸗ ſchen Facharbeiterverbandes im Namen dieſer Or⸗ ganiſation gegen die Vorlage. Er ſtellte ſeſt, daß der Verband, dem 4 Millionen Mitglieder angehören, die Wehrpflicht erſt dann unterſtütze, wenn ein nationa⸗ ler Notfall eintrete. Flakgeſchütze geſucht! EP. Waſhington.. Auguſt. Die amerikaniſche Regierung hat Verhandlungen mit der Chrysler⸗Geſellſchaft und den General Mo⸗ tors aufgenommen, um zu einer Verſtändigung über die Errichtung von zwei Fabriken zu kommen, in denen Flugabwehrgeſchütze von 37 Millimeter Ka⸗ liber hergeſtellt werden ſollen. 3 7 4 N AS-Manöver begannen 5 EP. Neuyork, 7. Augguſt. Unter Teilnahme von 60000 Mann regulärer Truppen und etwa einer gleichen Anzahl National⸗ garde begannen örtliche Manöver im weſtlichen Teil des Staates Neuyork. Die Manöver werden gekenn⸗ zeichnet durch das gänzliche Fehlen ſchwerer Artil⸗ lerie, von Panzerwagen und anderen modernen Waffen. Verlängerung des Handelsvertrages mit Ruß lan dnb Moskau, 7. Auguſt. Der zwiſchen der Sowjetunion und den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika ſeit 1937 beſtehende Handelsvertrag wurde am Dienstag abend durch Notenaustauſch zwiſchen dem Volkskommiſſar für den auswärtigen Handel der UdSSR, Mikojau, und dem amerikaniſchen Geſchäftsträger um ein weiteres Jahr verlängert. Der Handelsvertrag ſieht ebenſo wie im ver⸗ floſſenen Vertragsjahr wiederum Wareneinkäufe in den Vereinigten Staaten in Höhe von vierzig Mil⸗ lionen Dollar vor. Keine Lebens mittelhilfe für Frankreich EP. Ro m, 7. Auguſt. Nach einer Meldung des„Popolo di Roma“ aus Waſhington hat Unterſtaatsſekretär Sumner Welles auf das Erſuchen der franzöſiſchen Regierung um Lebensmittelſendungen nach Frankreich ablehnend geantwortet. Energiſcher Wiederaufbau in Norwegen Das Mirtſchaftsleben läuft bereits wieder auf vollen Touren (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Oslo, 7. Auguſt. Der Wiederauſbau der durch den engliſchen Krieg zeuſtörten Wohnhäuſer wird mit aller Tatkraft be⸗ trieben. Aber in den Ortſchaften, wo die Zerſtörun⸗ gen beſonders groß waren, können natürlich nicht alle Häuſer vor dem Winter wieder neu aufgebaut oder ausgebeſſert werden. Mit deutſcher Hilfe er⸗ richtet man deshalb Baracken bauten, um den ungsmangel vorläufig zu behegen. Ueber die wirtſchaftliche Entwicklung in Nor⸗ wegen wird gemeldet, daß auf der Osloer Börſe in der letzten Zeit eine ungewöhnliche Aktivität herrſchte. Die novwegiſche Wirtſchaft iſt mit unge⸗ wöhnlicher Tatkraft auf allen Gebieten angetreten. Der Getreidebedarf des Landes iſt entgegen anderslautenden Behauptungen im Ausland bis zum nächſten Herbſt gedeckt, und außerdem ſind Reſerve⸗ vorräte vorhanden. Da die Zufuhr von Kohle und Koks nicht in normalem Umfang geſichert werden kann, werden die eingeführten Mengen vor⸗ wiegend dem Induſtriebetrieb vorbehalten. Der Pri⸗ vatbedarf muß demzufolge aus einheimiſchen Brenn⸗ 8 gedeckt werden. An Torf und Brennholz ehlt es aber nicht in Norwegen, und es ſind bereits zwei Millionen Kubikmeter Brennholz geſchlagen. In den Banken ſtrömt das Bargeld aus Um⸗ ſatz und Hamſterei wieder zuſammen. Der Geld⸗ markt, der während des letzten Jahres ſehr ange⸗ ſtrengt war, iſt jetzt ſo gut, daß die Banken ſogar Kaſſierungsſchwierigkeiten haben. Der Verwaltungs⸗ rat hat deshalb beſchloſſen, ab 15. Auguſt alle Be⸗ grenzung der Bankabhebungen aufzuheben. Bisher waren die Abhebungen auf 400 Kronen je Monat be⸗ . wenn man nicht nachweiſen konnte, daß das eld für allgemein nützliche Zwecke verwendet wer⸗ den ſollte. Die norwegiſche Konſerveninduſtrie hat zwei Probleme löſen müſſen: den Mangel an Blech⸗ umhüllungen und den an Oel für die Konſervierung von Sardinen. Beide ſind gelöſt: Deutſchland liefert die Rohſtoffe für die Konſervenbüchſen, und eigene Laboratorien der Induſtrie haben einen vollwertigen Erſatz für das Olivenöl hergeſtellt. In der Möhelinduſtrie herrſcht Hochkonjunk⸗ tur.[Der Bedarf an neuen Möbeln wird auf nicht weniger als 80 Millionen Kronen geſchätzt. Ein Ausſchuß wacht darüber, daß nur gute Möbel im Na⸗ tionalſtil hergeſtellt werden. Das alte norwegiſche Möbelholz. Weſtlandbirke und Eſche, werden jetzt wieder verwendet. Die Schweiz greift durch Verbot jeder kommuniſtiſchen Propaganda (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Bern, 7. Auguſt. Der ſchweizeriſche Bundesrat hat jede kommu⸗ niſtiſche Tätigkeit und Propaganda verboten. Unter das gleiche Verbot fällt die Tätigkeit von Anarchiſten und Mitgliedern der vierten ſogenannten Trotzkiſten. Verſuche, dieſes Verbot zu umgehen, werden ebenfalls unter Strafe geſtellt. Führerglückwunſch zum boliyianiſchen Unab⸗ hängigkeitstag. Der Führer hat dem Präſidenten der Republik Bolivien zum Unabhängigkeitstage Bo⸗ liviens drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. Engliſche Arbeitsloſenziffer erneut geſtiegen. Wie ſelbſt Reuter in einer Meldung aus London zugeben muß, iſt die britiſche Arbeitsloſenziffer in der Zeit vom 17. Juni bis 15. Juli erneut um 60 431 geſtiegen. Karl Roos hingerichtet wurde Internationale, den Handel: J. B. Richard 8 W. K o 5 8. gen Geburtstag der engliſchen Kolonie Hon am 25. Jaunar 1941 niemals feiern könne Seit Ausbruch des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges ſich gezeigt, daß die Engländer ihre Macht im Fernen Im hielt Oſten nur noch vortäuſchen, daß ſie ober in Wirk K er keit bereits bei Abſchluß der Tientſiner Verträge 1 Frank ſchwach waren, daß ſie alle Forderungen Toktos 0 ahtet ha nehmen mußten. Dementſprechend ſei es heute ohne der S Bedeutung. daß London in Hongkong Militär e ubzwan; ſetze und alle zur Verfügung ſtehenden Fernoſttem et, daß e pen zuſammenzog. denn ohne Feindſeligkeiten we ſich infolge der javaniſchen Blockade und der Geſam Am A umſtände Hongkong erſchöpfen und damit für Eng cbeszell land verloren ſein. 9. 7 ia ge Mit Nachdruck weiſt man daher hier auf die eng atenzei. liſchen Verſuche hin, die Vereinigten Sto ten Je ten in den Fernoſt⸗Konflikt hineinzuziehen. 91 55 Sch Italien iſt man allerdings der Anſicht, daß wie in 1 als Europa ſo auch im Fernen Oſten niemand mehr end: bereit ſein wird, für Großbritannien die Kaſtanſeg blas Don aus dem Feuer zu holen, und daß Hongkong, und za⸗ mit auch Burma, für England bereits heute auf V, 10 ber luſtkonto ſtehen. 5 zerben u le Glo 1s hatte 2 3 1 Roos alle trugen an Händen und Füßen ſchwere eſſern 0 bet zu Ketten.. 57 Im Halbdunkel des abgeblendeten Lichtes erkannt 5 ich Roos ſofort wieder. Seit vielen Wochen nämſh roße hatte ich ihn von meinem Zellenfenſter außz ſehe Airen r können, wenn er bei ſeinem täglichen Spaziergang in Sh ritt dreißig Schritten die klirrenden Ketten um den fle, Js Geſe nen Hof herumtrug. So war mir ſeine Geſtalt ver und mit traut. Seiner aufrechten Haltung, der breiten hohen Ein je Bruſt und dem ſtarken Nacken hatten das demi aummen gende Eiſen, die zermürbende Haft und dag nerpen⸗ am verg zerſtörende Warten auf den Tod nichts anhaben d wir können. 8 acnmte Roos erhob ſich von ſeinem Strohſack, nannte ir Am 7 ſeinen Namen und reichte mir die übereinandergefe 1 auch. ſelten Hände. Wir wechſelten einen langen, ſeſteg Oberſt V Händedruck, und ſo lernten wir uns kennen a eldbeſtie anderen Nachrichten, die von einer ſeit langem ze, ofen! ſtehenden Verbindung zwiſchen Dr. Roos und uit kennten. wiſſen wollten und die von den Framzoſen aus dur, ſhlafend ſichtigen Gründen verbreitet wurden, ſind erlogen. onnte ig „Wenn ich Sie herzlich begrüße“, ſo ſagte Rog zz egen eir mir,„dann faſſen Sie das bitte nicht falſch auf,. Daz ig au Schickſal hat uns in dieſer Lage zuſammengebracht he fe und wir wollen uns bemühen. es gemeinſam ſo gi ze richte es geht zu ertragen. In dieſem Sinne alſo herzlich i erka; willkommen.“ Roos Neben ſeinem Bett lag ein Strohſack für mich m zitpfter der Erde, und ich verſuchte, mir ſchlecht und kech Anne. darauf ein Nachtlager herzurichten. Roos half mt 5 dabei und gab mir gute Ratſchläge.„Im Anfang ie Im 91 es beſonders ſchwer“, meinte er und fügte noch hip gechlofſer zu:„An die Beinketten kann man ſich auf die Dauer fe, un gewöhnen, aber die Handfeſſeln bleiben gemein un Mit feſte bindern mich heute nach drei Monaten noch an dus san Schlafen. Denn bei jeder unbewußten Bewegun aworte ſchneiden ſie ins Fleiſch.“ 5 Wir ſprachen in dieſer Nacht noch lange von beg Dingen, die uns bewegten. Roos brauchte um wenige Stunden Ruhe, um ſeine Kräfle zu e und meinem Kameraden und mir ſtand in di g Nacht der Sinn nicht nach Schlafen. So begann ig g langes und tiefes Geſpräch mit Roos, das erſt in beg letzten Minuten vor ſeinem Tode beendet wurde, Später werde ich die Gedanken, Anſichten u Drah Pläne ausführlicher darzulegen verſuchen, die Rooz erfüllten. Heute will ich mich darauf beſchränkeg, di die Umſtände ſeines mutigen Märtyrertodes zu he ie it ſchreiben, ſo wie ich ſie felbſt erlebt habe Nur des iir dent Dinge müſſen jetzt ſchon geſagt werden damit ſeine beitiſchen elſäſſiſche Heimat, das deutſche Volk und die Wel beit geſan den eigentlichen Zweck des franzöſiſchen Juſtizver aommend brechens an Roos und die Größe ſeines Opfers be. gie engli greifen. 5 ſheibung Roos war unſchuldig. Er hat die ihm zur Lal draus gelegten Straftaten niemals begangen. Im Ange 19900 an ſicht des Todes ſagt der Menſch die Wahrheit, un los a Robs beteuerte bis zur letzten Sekunde feine lu bkeinlichk ſchuld. ſapaniſche Roos galt bei den Franzoſen als der Führen daß bie! aller autonomiſtiſchen Beſtrehungen im Elſaß. Dez chlagen halb haben ſie ihn zuerſt erſchoſſen. Seine Freun ſollten dann im Juni 1940 denſelben Weg gehen. Das elſäſſiſche Volk ſchließlich, das ſeit dem Jahn 1920 durch die dauernde Wiederwahl dieſer Führen ſchicht ſeinen politiſchen Willen bekundete, woll Frankreich auf dieſe Weiſe volftiſch⸗moraliſch in Ven ruf bringen. Denn nachdem ſeine Führer wege Landesverrats zum Tode verurteilt und erſchoſen worden waren, ſollte es das Recht verlieren, naß Beendigung des Krieges in die Heimat zurück kehren. Die mageren Gebiete zu beiden Seiten del Girondemündung waren für die Elſäſſer als nene“ Siedlungsland vorgeſehen, die Gegend alſo, in de ſie bei Anfang des Krieges gebracht worden ſinh Sem Das fruchtbare und reiche Elſaß dagegen ſollte den Slöͤfranzoſen ausgeliefert werden, die alle Spuren des germaniſchen Landes und der deutſchen Trab tion des Elſaß für immer und in kurzer Zelt be⸗ ſeitigt hätten. i s Roos kannte dieſen Plan. Er wußte deshalb auh 0 genau Beſcheid um die Bedeutung des Prozeſſe⸗ den man gegen ihn angeſtrengt hatte. Er fagte mit 1 einmal in unſeren Unterhaltungen:„Die Franzosen wollen die elſäſſiſche Frage aufrollen. Gut ſo lan genug hat das Feuer unter der Decke geſchwell 6 Wenn ich jemals aus dieſer Zelle heraus komme 9 wird die elſäſſiſche Frage angeſchnitten werden, Ahe! es wird anders kommn, als man es in Paris hoff Das Todesurteil gegen mich, die Verhaftung meint Freunde, die unbegründeten Anklagen wegen Lan desverrat und die unſäglichen Leiden des elſäſſiſcet Volkes in ſeiner Verbannung werden für im! eine Scheidewand zwiſchen Frankreich und den? Elſaß darſtellen.“ ö Tief durchdrungen von dieſer großen Sendung lebte 4008 l feine letzten Tagen ganz in der kunft ſeiner elſäſſiſchen Heimat. Dreimal trat den“ Verſucher an ihn heran, um ſeine ſtarke Kraft für h franzöſiſche Sache zu gewinnen.„Sie brauchen nut ein wenig zu reden, Rods“, ſagte ihm der Abgeſandtt des Militärtribunals von Nanzig,„und in ſechs naten oder früher ſchon werden Sie frei ſein!“ Wp. Roos erlaubte 8 einmal eine Unterhaltung ung dieſe Angebote. Das letztemal, wenige Tage un ſeinem Tode, drehte er dem Franzoſen den Rücke Hauptſchriftleiter: Dr. Alols Win bauer Stennertreter des Hauptſchriftleiters und verankwortlich ür et politik, 48 0 7 bort, 1 im und Gericht: Dr. F. W Ke port: l. V. Kich und Bilderdienſt: i. V. d. mehr aſtanien Und da⸗ auf Ver⸗ ö ö Keile eiern erkannte nämlich 18 ſchen gang in den klei, ſtalt ver en hohen demüfi⸗ nerven. anhaben unte nit dergefe n, feſten en. Alle gem he⸗ und mit us durch, rlogen. Rooz zu uf. Daz ngebracht m ſo gut herzlich mich auf ind kech Half wit nfanz it noch hip ie Dauer nein und toch an ſewegung von den hte nit erhg in delt gann ein t in den vurde. ten und die Rooz chränken, a zu be⸗ Nur dil mit ſeilk die Well Fuſtizven⸗ pfers he⸗ zur Lal m Ange. eit, un eine lun Führen i. Dez, Freund ehen. m Jahn Führer wollt in Ver r wege erſchoſſen en, na zu rückzu⸗ eiten det Ia neues „ in die en ſinl ollte ben Spuren 1. Trabi. Zeit be⸗ jalb auch Frozeſſes agte mit ö 1 Antwort bedeutete eine neue . 0 1 1b antwortete verächtlich:„Ich verſtehe Sie i Unterſchrift ter feinem Todesurteil. Gewiß, Roos hoffte bis 111 ten Minute. Aber er wußte gleichzeitig, daß bur ihn vernichten wollte. Er machte ſich ein ganz 3 Bild über die wenigen Chancen, die ihm ſeit Bar susbruch noch geblieben waren, und er leitete de Todeszelle aus, ſo gut es ging, alle Kräfte, 90 für ſeine Rettung nützlich ſein konnten. Er hatte gende in der ganzen Welt. Er wußte, daß ſie zu n hielten, obwohl ihre Briefe ihn nie erreichten. ber er kaunte auch die Macht der Milttärkaſte, die ukreich bei Kriegsbeginn eine Diktatur er⸗ Er ſpürte von Tag zu Tag mehr, wie 1 am Abend des 6. Febrnar haben wir vier in der gobeszelle von Nanzig viel geſcherzt und ſogar ein nenig gelacht. Roos erzählte uns aus ſeiner Stu⸗ entenzeit von Straßburg und Freiburg, aus den lien Jahren ſeiner Tätigkeit im höheren preußi⸗ iin Schuldienſt. die er in Bochum verbracht hatte, als er börte daß ich Weſtfale ſei, ſagte er lbend:„Ich gäbe viel darum, fetzt ein anſtändiges alas Dortmunder Bier trinken zu können.“ Er lobte nalität unſerer Würſte und unſeres Schinkens ig beredten Worten, daß uns das Waſſer in Ge⸗ uulken an unſere magere und ſchmutzige Gefängnis⸗ pe inn Munde zuſammenlief. Von dem Heiteren inen wir auf das Ernſte und ſchließlich auf den zu ſprechen. Dann wurde es ſtill in unſerer e, bis Roos langſam und leiſe ſagte:„Wenn ich en muß, dann bin ich dazu bereit.“ Die dünne, Glocke des Nonnenkloſters neben dem Gefäng⸗ halte ſchon die mitternächtliche Stunde geſchlagen, 4 Roos begann. ein uraltes elſäſſiſches Abend⸗ het zu ſprechen. In dieſer Nacht haben wir alle wenig geſchlafen. Air hörten das Telephon klingeln, das Aufſchließen er großen Gittertüren, irgendwo in der Ferne das Aren von Waffen, gedämpfte Kommandos und den zäritt benagelter Schuhe auf den ſteinernen Höfen es Gefängniſſes. Das Peloton war angekommen in mit ihm der Tod. 85 Ein jeder von uns fragte ſich, ob ſeine Stunde ge⸗ unmen ſei, aber wir ſprachen nicht darüber. Lang⸗ am verging die Nacht. Die Glocke ſchlug die Zeit uud wir zählten die Stunden. Aber ſchließlich über⸗ gunmte uns doch der Schlaf. Am 7. Februar 1940, morgens gegen 6 Uhr wurde i wach. Vor mir ſtand im langen Ledermantel der dberſt Marey vom Militärgericht von Nanzig, das Albeſtickte Käppi auf dem Kopf. Seine Hände um⸗ kloſſen die Eiſenſtähe, die uns von der Wärterzelle ſeunten. Sein Geſicht war zu Roos gewandt. der lafend auf ſeinem Bett lag. Hinter Marcy er⸗ kunte ich noch drei oder vier andere Offiziere, von ehen einer einen Stahlhelm trug. Als ich mich ein genig aufrichtete, rief Marcy„Roos“. Aber Roos ghlief feſt. Ich faßte ihn am Arm und er wurde wach. i tichtete ſich auf ſeinen Ellbogen ein wenig auf ud erkannte Marcy. Roos“, ſagte der franzöſiſche Oberſt mit ge⸗ after Stimme:„Ayez donc courage, Iheure est ſenue.“ Im gleichen Augenblick wurde die Gittertür auf⸗ gechlofſen, der Verteidiger von Roos, Maitre Ber⸗ hon, und der Anſtaltsgeiſtliche traten in die Zelle. Mi feſter, lauter Stimme rief Roos:„Je proteste, bus sa vez très bien, je suis innocent.“ Sein Anwalt antwortete ihm mit einer hilfloſen Geſte:„Mon ami, Tolands Schwierigkeiten im Imperiun Indien oͤrängt auf ſeine Freiheit, Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Rom, 7. Auguſt. Die immer häufiger werdenden Nachrichten über lie deutlichen Anzeichen eines Zuſamenbruchs des leitiſchen Empires werden in Rom mit Aufmerkſam⸗ let geſammelt. So mißt man einer aus Neuyork kmmenden Meldung, daß Mahatma Gandhi lie engliſche Regierung gewarnt haben ſoll, die Ent⸗ ſheibung über die Unabhängigkeit Indiens weiter ſauszuſchieben, da der panindiſche Kongreß nicht los auf die Freiheit warten könne, große Wahr⸗ ſeinlichkeit bei und bringt ſie mit Stimmen der chaniſchen Preſſe in Zuſammenhang, die ſchreibt, hüß die letzte Stunde des britiſchen Weltreiches ge⸗ ſchlagen habe. Dieſen Augenblick werde Indien zu kutzen wiſſen. Aus Kaup ſtndt berichtet die Beſatzung eines amerikamiſchem Dampfers, daß vor ihrer Abreiſe aus ben Hafen ſteben engliſche Transporldampfer mit ſtraliſchen Truppen eintrafen. Bei einem der eiten Landurlaube der Auſtralier kam es be⸗ kes zu Schlägereien mit der anſäffigen Bevölke⸗ kung, bei denen neun der auſtraliſchen Sol⸗ daten getötet und 14 verwundet wurden. Die mußten darauf zur Vermeidung weiterer he e ſtvenge Vorſichts maßnahmen er⸗ „Auſſchluß reiche Angaben über die wachſenden bierigkeiten, die England im vorderen tient hat, machte ein ſchwediſcher diplomatischer Arier. Er ſtellte während einer Reiſe durch Aegyp⸗ en eſt, daß ſich die Erbitterung des Landes über de Entwaffung der ägptiſchen Armee aufs äußerſte berſtürkt hat und viele Aegypter bewog, gegenüber 5 engliſchen Soldaten in allen Dingen paſſiven s derſtand zu leiſten. Die Grenze zwiſchen Aegypten und Paläſting iſt hermetiſch abgeſchloſſen, und die Kontrolle iſt ſo ſcharf, daß ſelbſt hohe engliſche Offi⸗ ltere Schwierigkeiten haben, ſie zu paſſieren. Der 5 55 für dieſe feſte Grenzverſchließung liegt darin, . England auf alle Fälle vermeiden will, daß lachrichten über die Lage in Aegypten nach Palä⸗ ling dringen, da dadurch die Unruhe unter den tabern nur noch geſteigert werden könnte. kann bei Berufskleidung, die lo ſtark beanſprucht wird, nicht gegeben werden, lo kräftig uch die Stoffe, ſo gut auch Verarbeitung und Zutaten ſind. ⸗ Wenn Sie die Arbeitslachen Mres Mannes und Ihres Zungen rechtzeitig nachſehen und geringe Schäden lofort ausbeſſern, können Sie durch gewiſſen⸗ haſte Pflege die Lebensdauer von Arbeitsjacken, kitteln und aholen betrachtlich erhöhen. je le sais mais Während Roos mit d ſtaltsgeiſtlichen leiſe ſprach, wurden ihm die K abgenommen, die er ſeit dem 24. Oktober Tag Nacht trug. Er erhob ſich von ſeinem Bett und d aufrecht in der Zelle. Der Wärter flüſterte ihm zu, daß er ſeine eigenen Kleider anlegen müßte, und Roos folgte ihm mit feſten Schritten, ohne die fran⸗ zöſiſchen Offiziere anzuſchauen. Nach einigen Minuten kam er in unſere zurück, um ſich ein Taſchentuch zu holen, Er bereits umgezogen und trug einen grünen Loden⸗ mantel über ſeinem Anzug. Wir ſtanden auf un⸗ ſeren Strohſäcken und ſahen ihn an. Niemand von uns ſagte ein Wort. Roos holte ſich ſein Taſchen⸗ tuch unter dem Kopfkiſſen hervor, kam um ſein Bett herum und gab mir die Hand. Er war völlig ruhig und ſchaute mich gerade an. Seine letzten rte zu mir waren:„Auf Wiederſehen, lieber Freund. Wenn Sie mehr Glück haben als ich und in die Heimat zurückkommen, grüßen Sie meine Freunde und unſer deutſches Vaterland.“ Dann nahm er Al ſchied von den anderen und hob ſeine Hand. Die franzöſiſchen Offiziere hatten bereits die Zelle verlaſſen. Während der Anſtaltsgeiſtliche in der Kapelle des Gefängniſſes dicht neben unſerer Zelle den letzten Gottesdienſt für Roos abhielt, wurden ſeine Sachen zuſammengepackt. Der Chef des Gefängniſſes nahm ſein Feuerzeug an ſich, und der junge elſäſſiſche Soldat, der an dieſem Morgen zu lebenslänglicher Zwangsarbeit begnadigt worde ſeine Wäſche auf eine Zelle war war, legte ſeine Bücher und g Decke, ſchlug ſie zuſammen und trug ſie weinend hinaus. Der Gottesdienſt war zu Ende. Wir hörten die franzöſiſchen Offiziere ſporenklirrend die Treppe hinuntereilen, die zur Kapelle führte. Ein langſamer, ſchwerer Schritt folgte. Roos gina zum letztenmal an unſerer Zelle vorbei. Gegen 9 Uhr kam der Gefängnisgeiſtliche zu uns und berichtete uns tief erſchüttert über das heroiſche Sterben unſeres Kameraden. Auf der Fahrt von Nanzig nach Champigneulles hatte ſich Roos mit ihm über religiöſe Fragen unterhalten. Das Geſpräch war noch nicht zu Ende, als der Laſtwagen, der Roos zuſammen mit dem Geiſtlichen und dem Peloton franzöſiſche Soldaten zu den Schießſtänden brach in Champigneulles ankam. Während der Richtpfah in die Erde geſchlagen wurde, nahm Roos Worten Abſchied von dem Geiſtlichen: 5 ſidèle à ma fol, à ma petite patrie et à mes amis. Zwei Soldaten führten ihn an den Pfahl. zwangen ihn niederzuknien und banden ihn mit auf dem Rücken gefeſſelten Händen daran feſt. Neun Meter vor ihm hat das Peloton Aufſtellung genommen. Die Gewehrmündungen ſind auf ſein Herz gerichtet und während er laut auf deutſch betet, ertönt das Kommando. Roos war ſofort tot. Sein Kopf ruhte auf ſeiner zerſchoſſenen Bruſt. Ein Unteroffizier trat an ihn heran und gab ihm trotzdem noch den vorſchrifts⸗ mäßigen Gnadenſchuß in den Nacken. Dann wurde ſeine Leiche losgebunden und in einen Sarg gelegt. Der Gefängnisgeiſtliche beerdigte ihn ganz allein auf dem Friedhof von Champigneulles. * Am 15. Juli 1940, einen Tag nach meiner Be⸗ freiung durch die deutſchen Truppen, ſtand ich am Grabe von Dr. Karl Roos. Er liegt in der ſüdweſt⸗ lichen Ecke des kleinen Friedhofes unmittelbar an der Mauer. Ein einfaches Holzkreuz mit der In⸗ ſchrift„Charles Rooſe“ ſtand auf dem braunen Erd⸗ Blume hügel, den kein grüner Halm und keine ſchmückte. 4 Aegyplien wird immer renitenter England fürchtet für Khartum (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Liſſabon, 7. Auguſt. Mit welcher Unruhe England die italieniſchen Fortſchritte auf dem afrikaniſchen Kriegsſchauplatz verfolgt, zeigt Garvins Erwartung eines italieni⸗ ſchen Großangriffs auf Khartu m. Die engliſche Befürchtung, daß Italien einen Angriff auf die wich⸗ tigſte militäriſch⸗politiſche Schlüſſelſtellung im anglo⸗ ägyptiſchen Sudan unternehmen könnte, wird durch die fieberhaften Abwehrvorbereitungen beſtätigt, die England am Zuſammenfluß des Blauen und des Weißen Nils trifft. Inzwiſchen iſt der Exnegus in Khartum einge⸗ troffen, wo er, wie es heißt, mit dem Rang eines engliſchen Generals der britiſchen Sudan⸗Armee, dem Verteidigungsausbau ſeine Dienſte zur Verfü⸗ gung ſtellen wird. Offenbar glaubt man in London, daß die Hilfe des Exnegus dem bisher für England unglücklichen Feldzug gegen Italien eine Wendung geben wird! Smuls— Oberbefehlshaber in Afrika (Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Genf, 7. Auguſt. Nach dem„Obſerver“ zieht die engliſche Regierung die Berufung des Generals Smuts zum Oberbe⸗ fehlshaber der engliſchen Streitkräfte in ganz Afrika in Betracht. Auf allen afrikaniſchen Kriegsſchau⸗ plätzen hat ſich die Lage nicht ſehr erfreulich für die Engländer geſtaltet. Ueberall, wo in Afrika die Ita⸗ liener mit Engländern zuſammenſtießen, hielten dieſe die„glorreiche“ Ueberlieferung von Andalsnes und Dünkirchen aufrecht. Sie zogen ſich zurück, nachdem ſie in den Gefechten den hohen Wert der italienischen Truppen zu ſpüren bekamen. Die Ernennung von Smuts zum engliſchen Feld⸗ marſchall und Generalliſſimus in Afrika wäre längſt erfolgt, wenn Smuts ſich als abkömmlich in der Süd⸗ afrikaniſchen Union betrachten könnte. Sein Abtzug aus Südafrika würde aber den Zuſammenbruch des Smuts⸗Syſtems zur Folge haben und die dortige ohnehin ſehr kritiſche innerpolitiſche Lage noch ver⸗ ſchlimmern. Vel re. Ad uud Wagner auf der Waldbühne „Der fliegende Holländer“ in Zoppot Zoppot, im Auguſt. oper bemüht ſich ſeit vielen eitung des Danziger General⸗ in Merz um die Pflege des es unter den beſondern Bedingun⸗ e gegebenen äußeren Ver⸗ mer iſt Hermann Merz n Mil du eß⸗ 8 3 Werk, den verlegen. oder die ſelbſtver⸗ den! iſt en mitten ſehr harter 3 zu beugen vermas Spinnermädchenſzene finden, nur S 1 mungsvoll konnte man die dem Hauſe Dalands emp⸗ r wieder der notwendige Holländers an der Außen⸗ n zu müſſen, was natür⸗ ene ein gut Teil ihrer inisvoll⸗hintergründigen Im ganzen dienten en techniſchen Mittel im hohen znen Verſuch einer gültigen tiſchen nicht ſcheitern zu ſich vor allem farbig ſehr ſchöne Plaſtik in der Erinnerung fort⸗ Mt. pſychiſ 1 aber doch die eine Grade dazu, den en. Es er Bilder, die in ihre * und Staats⸗ eführt O rcheſter eau. Neben der tetzny aus Wien und überragende tiſſen⸗München von 1 che von Joſef nd hörten wir in nlichen Baſſes var der Königsber⸗ und der n Hermann bewährter ann, die Mary ſang t nann der N 2 höre, insge⸗ 500 Pe udiert von A. Zel- Präziſton und Si⸗ entlich ſtark. ämder“ gingen an nhäuſer“⸗In⸗ ſem Jahre wieder „ bewieſen, wie bahl der Werke für die wie ſehr gerade der„Taun⸗ ſich für die Zoppoter Bühne er wieder unter der gyn Hermann Merz eit entfaltet ö letzten Aktes mit der Eliſabeth waren kte der diesjährigen t ſt af Gruber. ter, mit der Wie⸗ 2 0 ſzenierung beſo E e,— Das verlauſchte Kind — Mit größter Spannung verfolgt die öffentliche Meinung in Holland einen Rechtsſtreit, der ſeit eini⸗ gen Wochen die Gemüter erregt. Es handelt ſich um den Kampf von zwei Müttern um einen angeblich vertauſchten Säugling, von dem jede der beiden Frauen erklärt, daß er ihr eige⸗ nes Kind iſt. Die Preſſe hat ſich in langen Ausfüh⸗ rungen mit dem Fall befaßt, der nach dem Beſchluß der Juſtizbehörden unter Hinzuziehung anerkannter mediziniſcher Autoritäten nach den modernſten Me⸗ thoden der wiſſenſchaftlichen Forſchungsarbeit ent⸗ ſchieden werden ſoll. Allgemein wird anerkannt, daß i Auſprüche der b 1 Mütter in gutem Glauben ben worden ſind, da keine den geringſten Zwei⸗ fel hegt, daß der umſtrittene Säugling ihr eigenes Kind ſei. Die Vor gen des ver ſchen Truppen 6 3 Prozeſſes ſpielt am Mor⸗ en 10. Mai ab, als die deut⸗ rung der von den Weſtmäch⸗ ten bedrohten Neutralität der Niederlande in Hol⸗ land einmarſchieren mußten. In der nächſten Nähe der Säuglingsklinik Bethlehem in der Prinſeſſegracht in den Haag fiel eine engliſchegz om be durch die ein Teil der Klinik zerfkört wurde. eſchoß der Klinik gelegenen Raum rauen mit ihren nur zwei oder lingen. Bei der furchtbaren Zur 78 J he en der Säuglingsklinik bei dem Einſti eines Flügels des Gebäudes bemäch⸗ tigt Teil des Perſonals ſich in Sicher⸗ 7 te, verſuchte ein i ich ſelbſt überlaſſenen Mütter yſt an die Rettung ihrer Säuglinge, die Fenſter hilfsbereiten Feuerwehrmän⸗ ſtie durch die die Mehrzahl mern überreick 5 enſtern oder mit der Frauen di Leitern aus enden Gebäude ret⸗ ten. Die zunächſt in der Umge⸗ gen Familien unter⸗ zu verſchiedenen an⸗ 'rtiert. Am Abend des 8 lt, daß zwei Säug⸗ d ſie bei dem Bombarde⸗ eine Frau van der t war. überglücklich ihren Armen drückte, ingſtvollen Stunden bartete, in dem der bung der gebracht. Die Mütte deren Krank Unglückstages linge fehlten. ment getötet ., die ſelbſt u vor Freude ihr glaubte e vergebens auf Frau van der ch igling ihr eigenes Kind zu erkenn! die Weiſe entſtand ein Konflikt, den Aerzte noch das Pflegeper⸗ ſonal entſcheiden 0 n, zumal niemand mit Sicherheit die Kinder identifizieren vermochte, und auch die ſpäte gefundenen Leichen der bei der Kataſt rophe um e S keine Kennzeichen a tragiſchen Angele nager Gericht ſteht vor einem Fall. Durch Gerichts⸗ Dozent der Univerſität 1 und der Proſek⸗ D zuſtändige H außerordentlich ſchwi beſchluß wurde ei Utrecht mit einer tor der Anatomi 8 Unive it Leyden ſowie ein H f Haager Polizei mit der Prüfung v en beauftragt. Auf Grund dieſes iſſes glaubt der 8, die wiſſenſchaft⸗ uch finden zu kön⸗ ten Spruch Präſident des He lichen Unterlagen nen. e Nu und vu vll Mu — Ein Träumer ſetzte füngſt die Polizei Bel⸗ grads in Erregung. Die Belgrader Polizeidirektion erhielt ein Telegramm aus Laibach, in dem ſie zur Vorſicht ermahnt wurde, da ein Attentat auf das Le⸗ ben des Stadtpräfekten von Belgrad vorbereitet werde. Man ſetzte die geſamte Polizei in Alarm⸗ zuſtand und wies die Polizei von Laibach telephoniſch an, den Abſender des Telegramms ausfindig zu machen und über nähere Einzelheiten zu befragen. Die Laibe izei konnte bald den Abſender feſt⸗ ſtellen. D angeſehene Bauunternehmer war aber verreiſt und konnte erſt am nächſten Tage be⸗ fragt werden. Inzwiſc wurden in Belgrad ſtrenge Maßnahmen zu Schutze des Präfekten unternommen. Bon der Laibacher Polizei verhört, irte der Abſender des Telegramms, daß er im Traume geſehen habe, wie der Stadtpräfekt von Belgrad vor ſeiner Wohnung von einem Verbrecher erſchoſſen worden ſei. Da er an die Bedeutung ſeiner Träume feſt glaube, habe er ſofort das Tele⸗ gramm an die Belgrader Polizei abgeſandt, um ſie zu warnen und ſo ſeine menſchliche und bürgerliche Pflicht zu erfüllen. Da ſich herausſtellte, daß der Mann wirklich in gutem Glauben gehandelt hatte, wurde gegen ihn keine Strafverfolgung vorgenom⸗ men. 5 — In einem kleinen Bauerndorf im Karpathen⸗ land iſt vor kurzem plötzlich eine Revolte ausgebro⸗ chen— in einer Welt voller politiſcher Ereigniſſe einmal eine uupolitiſche Revolte. Sie endete mit der Niederlage der Aufſtändiſchen. Die Sache be⸗ gann ſo, daß die Männer eines Abends etwas lange im Gaſthaus ſaßen, als die Frau eines Man⸗ neg erſchien und ihren Mann energiſch aufforderte, endlich nach Hauſe zu kommen. Die Männer lachten zuerſt nur, als aber auch eine zweite Ehefrau auf⸗ tauchte, wurden ſie wütend und warfen die Frauen hinaus. Das Ergebnis war, daß nach kurzer Zeit anſtadt der zwei nun zwanzig Frauen kamen, aber auch ſie konnten nichts ausrichten. Die Männer er⸗ richteten Barrikaden aus Stühlen und Tiſchen und blieben in der Schenke. Auch als der Morgen graute, gingen ſie nicht nach Hauſe, ſondern quartierten ſich vorläufig in ſolchen Häuſern ein, in denen es keine Frauen gab. Die überraſchten und beunruhigten Frauen berieten, was zu tun ſei und— nachmittags ging bereits jede der Ehefrauen mit einem jungen Burſchen auf der Dorfſtraße ſpazieren. Nun holten wieder die Männer zum Gegenſchlag aus: abends wurden einige der den in den Seitengaſſen ab⸗ gefangen und v Daraufhin organiſierte ſich die Männliche)und die Ehemänner muß⸗ ten ſich nach harten hlägereien zurückziehen. Fünf ſeſe dramatiſche Dorffehde mit weitergeführt, bis die Ehemän⸗ geben mußten. Der Dorfrichter indt, um Waffenſtillſtands⸗ Danach wurde Friede n gegen den Dorfwirt vor⸗ der Frauen Hauptſchuldi⸗ Baſthauſes beſchloß denn t überzuſiedeln, weil er z die Ausſichten für ein 1 noch gering ſeien. Tage lang wurde wechfelndem Erfolg ner ſich geſchla⸗ wurde zu den d verhandlungen geſchloſſen, der ſah, den nach de gen. Der Beſtitze auch, in eine ande wohl mit Recht ahm, gutes Geſchäft hier nur * — Der ſchw Zivilingenieur Sture Hjelm hat, wie Ko; itter melden, eine neue N zorrichtung erfu bidgas anſtatt mit Ben tfahrzeuge mit Kar⸗ n oder Holzgas zu betrei⸗ ben. Die ſoeben in e holm vorgeführte Erfindung weiſt gegenüber de her benützten Holzgas⸗Gene⸗ ratoren den Vorteil auf, daß ſie viel weniger Platz einnimmt, da der Apparat nicht größer iſt als ein Autokoffer. Außerdem iſt die Arbeitsweiſe ſauberer Die Vorrichtung kann übrigens auch der Größe der Fahrzeuge angepaßt werden. Sechzig Stockholmer Kraftdroſchken⸗Beſitzer haben bereits Aufträge er⸗ teilt. ** — Im Münchner Tierpark in Hellabrunn wurden in der letzten Zeit in der Menſchenaffenſtation fünf junge Schimpauſen geboren. Zei von ihnen ſind bereits aus dem üglingsalter heraus, zwei andere bewohnen mit ihren Müttern noch abgeſonderte Räume, während der fünfte kleine Schimpanſe mit ſeinem Vater zuſammenlebte, der das kleine Tierchen liebevoll pflegte, zärtlich in die Arme nahm und ihm bei ſeinen erſten hritten half. Nun iſt dieſer Tage dieſes Familienglück bitter geſtört worden. Als der große Schimpanſe mit dem Kleinen ſpielte, kam die Mutter dazu, und es entſtand ein heftiger Streit um das Junge, das der Vater nicht hergeben wollte, Der große Affe wurde glich von einem Jähzorn be⸗ fallen. Er ſtürzte ſich auf das Kleine, packte es und warf es gegen die Wand. Der junge Schimpanſe hatte wohl ein pagr Milchzähne verloren und blutete infolgedeſſen, es ſchien die Verletzung jedoch nicht er⸗ heblich zu ſein, denn das kleine Tier nahm in den nächſten Tagen ſeine Nahrung regelmäßig wie im⸗ mer. Aber nun iſt das Tierchen doch eingegangen Es ſtellte ſich heraus, daß es bei dem Wurf gegen die Wand einen Bruch der Schädelbaſis erlitten hatte. eee 7 (bstschleg 6 zur Pflege der gerufs wäsche) die gleiche Sorgfalt iſt aber auch beim Re ln igen der Sachen notwendig. wer bn hat, kann wegen einer lchonenden Reinigung beruhigt ſein. Zuerſt immer gründlich einweichen, dann kurz kochen. weil bn o erglebig iſt, kann man es ſparlam gebrauchen; bei normaler Be⸗ ſchmutzung reicht t Paßzet kür 5 eimer Waller. Wer ke nimmt, lpart Seite und Walchpulder. imi für Serufswäsche Hergestellt in den Persil. Werken .* Maunheim, 7. Auguſt. Mondaufgang 10.17. Sonnenuntergang 20.42. Monduntergang 22.09. Sau nenaufgaug(8..) Geſtern oͤrei Polizeibericht vom 7. Aug u ſt Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden vier Perſonen verletzt und vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. 41 Verkehrsteilnehmer, wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem wurden an ſechs Kraftfahrzeugführer Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf⸗ wieſen. egen groben Un fugs mußte eine Perſon zur Anzeige gebracht werden. Boe, auf ins Erholungslager Walldürn! Auch in dieſem Jahre führt unſer Untergau wie⸗ der Erholungslager für unſere im Berufe ſtehenden Mädel durch. Die Lager ſind in Walldürn und zwar vom 19. Auguſt bis 26. Auguſt und vom 27. Auguſt bis 3. September. Es ſoll dies für unſere Mädel, wie das Wort Erholungslager ja ſchon ſagt, eine Er⸗ holung ſein. Entfernt von all dem Großſtadtge⸗ triebe ſollen ſie wieder neue Kräfte ſammeln, um nach Beendigung ihres Urlaubes wieder mit neuen friſchen Kräften an die ihnen bevorſtehende Arbeit gehen zu können. Im Lager ſelbſt werden keine große Forderungen an ſie herantreten. Der Tag iſt mit Sport, Singen, Gemeinſchaftsſpielen, kleinen Wanderungen in die Umgebung uſw. ausgefüllt. Unſeren Mädeln wird dies ein Erlebnis ſein, an das ſie gerne, wenn ſie ſchon lange wieder in der Fabrik oder im Kontor ſind, zurückdenken werden, und ſie werden ſich ſchon freuen auf das nächſte Jahr, wo ſie wieder mit ihren Kameradinnen einige ſchöne Tage in einer Lagergemeinſchaft verbringen können. Jetzt wird die erſte Frage ſein:„Ja, was koſtet das eigentlich? Iſt es auch nicht zu teuer?! O nein. der Lagerbeitrag beträgt einſchließlich Fahrgeld zehn Mark. Alſo wirklich ein Betrag, den ſich jede von uns leiſten kann. Wir hoffen, daß wir in dieſem Jahre noch mehr Teilnehmer zu verzeichnen haben, als in dem letzten. Die Anmeldungen für beide Lager können auf dem Untergau, Hildaſtraße 15, oder telephoniſch unter der Nutf⸗Nr. 444 40 oder 44449 erfolgen. Meldet Euch rechtzeitig, daß jede noch mitkommt. 5 ei Poſtdienſt mit Elſaß⸗ Lothringen. Im Verkehr zwiſchen Deutſchland und allen Orten Elſaß⸗ Lothringens hat die Deutſche Reichspoſt die Verſen ⸗ dung gewöhnlicher und eingeſchriebener Briefſen⸗ dungen bis 500 Gramm zu innerdeutſchen Gebühren uſw. zugelaſſen. Weſentliche Schnellzugsverbeſſerungen Im Verkehr mit Verlin, Ostmark, Saarpfalz und Schwarzwald Hochſommerwochen hat die 0 ng der beſonderen Um⸗ ſtände eine Anzahl r Ergänzungsſchnellzügen ein⸗ gelegt, die nur zu beſtimmten, begrenzten Zeitab⸗ ſchnitten verkehrten. Darüber hinaus iſt nunmehr vom Eingang Auguſt ab im Verkehr mit dem Oberrhein eine Anzahl von ſtändig ver⸗ kehrenden Schnellzügen in den Fahrplan eingeſchal⸗ tet worden, die eine weſentliche Verbeſſerung ſowohl im Nordſüdverkehr wie auch im Oſtweſt bereich bil⸗ In den laufenden Reichsbahn in Ber den. Es handelt ſich vor allem um Verbeſſerungen der Linie Freil Karlsruhe— Heidelberg [Mannheim) ukfurt— Berlin, Karlsruhe Stuttgart— München alzburg— Linz(Donau), Karlsruhe— Landau— Zweibrücken— Saarbrücken ſowie Karlsruhe Schwarzwaldbahn— Konſtanz und ſinngemäß um alle an dieſen Strecken hängenden weiteren Verkehrsbeziehungen. Dieſe Verbeſſerungen dürfen nicht ſo aufgefaßt werden, als wenn damit ein allgemeiner Reiſeverkehr im Friedensſinne an⸗ geſtrebt oder geboten werde, vielmehr handelt es ſich um gewiſſe vertretbare Ergänzungen, die einem der⸗ zeit naturgemäß ſtärker gewordenen Bedürfnis die⸗ nen und die bisher vorhanden geweſenen Möglich⸗ keiten entlaſten ſollen. Das Gebot dex Zurückhaltung im Reiſeverkehr bleibt nach wie vor beſtehen. Unter den neuen Zügen iſt in erſter Linie wichtig die Einlegung eines weiteren Tagesſchnell⸗ zugspaares D 86 Freiburg(nicht 85 Baſel)— Karlsruhe— Heidelberg— Frankfurt — Berlin, Freiburg ab 10.09, Karlsruhe ab 12.14, Heidelberg ab 13.16,(Mannheim ab 12.35), Frankfurt an 14.36, ab(als D 43) 15.04, Berlin Anh. Bahnhof an.11, umgekehrt Berlin ab(als D 46) .40, Frankfurt ab(als D 86) 15.54, Heidelberg an 17.18,(Mannheim an 18,24), Karlsruhe an 18.22, Freiburg an 21.16. In Frankfurt iſt jeweils Uebergang nach und von Hamburg. Mit dieſen gün⸗ ſtigen Zügen iſt das bisherige Tageszugspaar D 42 — D 43 Berlin Baſel(über Mannheim) weſentlich entlaſtet, gleichzeitig auch in Richtung nach Süden Sondergericht Mannheim: Rieſige Sch chinken⸗ und Wurſk⸗ Si eine ausgezeichnete Bedienung von ganz Mittel⸗ baden geſchaffen, da D 86 in der jetzigen Führung auch Raſtatt, Bühl, Achern, Appenweier ſowie im Oberland Emmendingen bedient. Die Weſt⸗Oſt⸗Linie Karlsruhe— Oft mark bekommt als neues Tagesſchnellzugspaar die guten D 33/ D 34 auf der Strecke Karlsruhe Linz (Donau), und zwar Karlsruhe ab 11.21(Zufahrt von Freiburg mit D 43), München an 17.38, ab 18.40, Salz⸗ burg an 21.20, Linz an 23.50, umgekehrt Linz ab.22, Salzburg ab.53, München an 11.7, ab 12.05, Stutt; gart an 15.58, Karlsruhe an 17.44, hier Uebergang auf D 86 nach Mittelbaden und Freiburg. Hier wird die Entlaſtung der Tagesſchnellzüge D 37/ D 88 Karlsruhe Wien und zurück erreicht. Die Richtung Karlsruhe—Saarpfals hat die Schnellzüge D 169/ 0 170 zur Verfügung, die zeitweilig auf die nördlichere alte Route Bruchſal Germersheim Landau zurückverlegt waren. Sie laufen nunmehr in neuem Plan wieder zwiſchen Karlsruhe und Saarbrücken über Wörth— Landau als Flügelzüge zu den zwiſchen 14 und 15 Uhr Karls⸗ ruhe paffterenden rheinſſchen Tagesſchnellzügen D 269/ D 270 Baſel— Karlsruhe Mannheim Dortmund und umgekehrt, und ſind damit auch zugleich den Schwarzwaldſchnellzügen D 159/ 0 156 über Schwarz⸗ waldbahn mit Konſtanz angeſchloſſen. N Dieſe Schwarzwald ſchnellzüge D 158/ D 159, im normalen Hauptlauf zwiſchen Frankfurt und Konſtanz über Heidelberg— Karlsruhe gehend, haben aus ihrem zeitweiſen Verkehren kürzlich den Abſchnitt ſüdlich Karlsruhe bis und ab Offenburg beibehalten, verkehren alſo ſelbſtändig zwiſchen Karlsruhe und Konſtanz und zurück(Karlsruhe ad 15.00, Karlsruhe an 13.55) und entlaſten damit die immer ſtark beſetzten rheiniſchen Zuge D 269 0 270 Baſel Mannheim an 15.22 von Schwarzwald, aw 13.45 nach Schwarzwald) Dortmund und ſchaffen ferner in Richtung nach Süden durch Halt in Raſtatt, Bühl, Achern und Appenweier eine gute neue Mög⸗ lichkeit für Mittelbaden. 10. ſebungen Ein Karlsruher half 23000 Kilo Doſenware erſchleichen— Ein Pforzheimer verkaufte ſie ohne Marken Schieber und Schieberprozeſſe zählen in dieſem Kriege erfreulicherweiſe zu den Raritäten, im Ge⸗ genſatz zum Weltkrieg, den wir, wie der Erſte Staatsanwalt aus Pforzheim klar herausſtellte, nicht zuletzt ihretwegen verloren haben. Die Schieber und Weltkriegszewinnler verſetzten ihrem Volk den wohlbekannten hinterhältigen„Dolchſtoß“. Eine Reihe ſtrenger Anordnungen ſoll und wird dafur ſorgen, daß ſich derartiges nicht wiederholt. Dem Schiebertum iſt der Garaus gemacht durch die Be ſtimmung des 8 1 der Kriegswirtſchaftsverordnung, die„das kriegsſchädliche Verhalten“ ſchwer bedroht: darnach wird mit Gefängnis bezw. Zuchthaus und in beſonders ſchweren Fällen mit dem Tode beſtraft, wer Rohſtoffe oder Erzeugniſſe, die zum lebenswich⸗ tigen Bedarf der Bevölkerung gehören, vernichtet oder beiſeite ſchafft uſw.. Angeklagt ſind der Kaufmann Wilhelm Lu pus aus Pforzheim und der Handelsvertreter Albert Kaßbohm aus Malchin, wohnhaft in Karlsruhe, der eine große Fleiſchwarenfabrik vertritt. Die Verhandlung vor dem Badiſchen Sondergericht in Mannheim beanſpruchte drei Tage. Beide An⸗ geklagte wurden aus der Haft vorgeführt, in der ſie ſich ſeit November vorigen Jahres befinden. Die Anklage lautete nach der Anklageſchrift zunächſt auf Verbrechen gegen die Verordnung gegen Volks⸗ ſchädlinge und wurde im Verhandlungsverlauf auf die Kriegswirtſchafts⸗Verordnung umgeſtellt. Der Pforzheimer Erſte Staatsanwalt unterſtrich hier⸗ zu, daß 8 ein„Beiſeiteſchaffen“ jener lebenswichtigen Bedarfsgüter ſchon darin zu erblicken iſt, daß jemand dieſe Erzengniſſe aus dem Kreis⸗ lauf herausnimmt, der durch die Nationie⸗ rungs⸗Anordnung feſtgelegt iſt. Dieſe Ausdeutung des Begriffs„Beiſeiteſchaffen“ Menn ain Joldat aug lat auli Emmt Wie lange hat die kleine Frau auf dieſen Augen⸗ blick gewartet und ſich auf ihn gefreut, da ihr Mann im letzten Feldpoſtbrief die Mitteilung macht: „Hurra! Morgen fahre ich auf Urlaub!“ Das iſt denn doch wohl der ſchönſte Feldpoſthrief, den ſie je⸗ mals von ihm erhielt, ſeitdem er als Soldat ſeine Pflicht für Fthrer und Volk erfüllt und in Polen und im Weſten Habei war. Die Urlaubsregelung von der Front zur Heimat hat große Schwierigkeiten zu überwinden. Ein Kriegsberichter hat kürzlich eingehend zu dieſer Frage Stellung genommen, in ſeinem PK Bericht Heißt es u..:„Die Führung der Wehrmacht weiß ſehr wohl um die Wichtigkeit des Urlaubs. Und ein Erlaß beſtimmt, daß jedem Soldaten, wenn nur mög⸗ lich, vierzehn Tage im Kriegsjahr gewährt werden, die er bei ſeinen Lieben verbringen ſoll, bei ſeinen Angehörigen in der Heimat, für die er täglich ſein eben einzuſetzen bereit iſt. Und wo es angeht, ſollen auch häufige Beurlaubungen angeſtrebt werden. Alle zuſammen dürfen jedoch die Dauer von insgeſamt 28 agen nicht überſchreiten. Bei hervorragender Tapferkeit vorm Feinde kann Sonderurlaub gegeben werden, und Ausnahmefälle des perſönlichen Lebens, dringlichſte Angelegenheiten finden im Rahmen des Möglichen auch ihre gerechte Berückſichtigung. Das 2 15 Regelung, durch deren Sachlichkeit das warme rſtändnis hindurchleuchtet, das die Führung dieſen Fragen entgegenbringt. Nirgends ſollen durch allzu langes Entferntſein Schwierigkeiten in der Familie entſtehen, nirgends Entfremdung zwiſchen Mann und Frau ſtattfinden. Es iſt mit dem Urlaub wie mit der Feldküche. Das eine iſt ſeeliſche Notwendigkeit und das andere eine körperliche.. Es iſt ſelbſtwer⸗ ſtändlich, daß vom Feloͤheer immer nur eine geringe Prozentzahl in Urlaub gehe darf, denn die Kampf⸗ kraft der Truppe muß zu ſein.“ Und dann iſt es ſo weit: Eines Tages ſteht„ihr“ Soldat vor ihr, mit leuchtenden Augen, friſch und braungebrannt. Aber es hat ſich bereits herum⸗ geſprochen, daß er von der Front Urlaub hat, und nun meinen alle, ein Anrecht darauf zu haben, ſich ganz geſondert von ihm ü ber ſeine Kriegserlebniſſe berichten du kaſſen. Die Zahl derer, die dekartige Berichte von unſerem Fronturlauber hören wollen, wird im⸗ mer größer. Erſt fügt er ſich, aber nachgerade wird dieſe ewige und endloſe Fragerei aller möglichen mehr oder weniger nahen Verwandten, Freunde und Bekannten doch zur Plage. Sie nimmt ihm von der kurzen Zeit, die er denen widmen will, die er Stunde ungeſchmälert 8 ihm am nächſten ſtehen. Unſer Fronturlauber wird mißmutig und fängt langſam an, darüber zu ſtau⸗ nen, welche eigentümlichen Vorſtellungen doch ge⸗ wiſſe Volksgenoſſen von den Erwartungen und den Wünſchen eines Fronturlaubers für die Geſtaltung ſeiner kurzen Urlaubstage haben. Darum der drin⸗ gende Rat an alle Volksgenoſſen: Glaubt bitte nicht, daß der Fronturlauber ſein höchſtes Urlaubsglück darin erblickt, euch nun ſtun⸗ denlang über ſeine Fronterlebniſſe zu berichten. Das iſt nämlich auch durchaus nicht der Sinn eines Fronturlaubs. Der Soldat ſoll in ſeinen Urlaubs⸗ tagen für ſeine Lieben da ſein. Wenn er den Wunſch hat, andere als die ihm am nächſten ſtehenden Men⸗ ſchen zu ſehen und zu ſprechen, ſo wird er ſchon nor ſich aus Wege finden, das zu tun. Jeder Soldai⸗ wird ſich in dieſem Krieg immer wieder darüber freuen, welchen Anteil die Heimat an ſeinem Er⸗ leben nimmt, an ſeinen Kämpfen und Siegen, aber auch an ſeinen Nöten und Sorgen, und er iſt ſtolz darauf, daß die Heimat immer verſucht, ſich der großen Opfer der Front würdig zu erweiſen. Hei⸗ mat und Front ſind eine verſchworene Kampfgemein⸗ ſchaft im Ringen um den Endſieg. Darum kann der Fronturlauber von allen Volksgenoſſen Verſtänd⸗ nis erwarten, wenn er wünſcht, daß man ihm die Ruhe gönnt und ſie nicht unnötigerweiſe durch viele Fragen ſtört. G. Wdm. Wie das Reichspoſtminiſterium mitteilt, haben die zuſtändigen Wehrmachtsſtellen und das Reichsfinanz⸗ miniſterium hinſichtlich der Zollbehandlung von Poſt⸗ ſendungen von Wehrmachtsangehörrgen aus den be⸗ ſetzten Weſtgebieten folgendes beſtimmt: Jeder Angehörige der Wehrmacht und der in den beſetzten Weſtgebieten im Intereſſe der Wehrmacht eingeſetzten Verbände(N Sede, RAD, NS, Organi⸗ ſatton Todt) und jeder Beamte und Angeſtellte deut⸗ ſcher Dienſtſtellen darf im Monat bis zu vier Päckchen im Höchſtgewicht von je 500 Gramm abgabeufrei in die Heimat ſchicken. Die Führer der Truppenein⸗ heiten und die vorgeſetzten Dienſtſtellen, denen der Abſender angehört, überwachen dieſe Vorſchrift. Hier⸗ zu beſtimmt das Reichspoſtminiſterium, daß das Höchſtgewicht der Feldpoſtpäckchen vom Felde nach der ſtützte ber Erſte Staatsanwalt auf einſchlägige Ur⸗ teile der Sondergerichte Eſſen und Berlin. Der Angeklagte Lupus erfuhr vom Mittange⸗ klagten Kaßbohm, daß die Fleiſchwarenfabrik, die Kaßbohm vertritt, große Mengen Doſenleberwurſt verfügbar habe. Auf Kaßbohms Veranlaſſung ſetzte ſich Lupus mit dem Leiter einer Verbrauchergenoſſen⸗ ſchaft zuſammen, der gern den Mitgliedern etwas Beſonderes bieten wollte. So verſchaffte er ſich den Bezugſchein für 5000 Kg. Doſenleberwurſt, den er be⸗ kam, weil u a. ein großer Verbraucherkreis dahinter⸗ ſtand. Als auch Lupus für ſein Geſchäft denſelben Groß⸗Bezugſchein verlangte, erhielt er ihn nur widerſtrebend, wegen der Behauptung, er brauche ihn Wann darf man eine Taxe benutzen? Vergnügungsfahrten und Dienſtfahrten ſind zweierlei Die Frage: wer darf eine Kraftdroſchke benutzen? iſt oft genug geſtellt, aber, wie die Er⸗ fahrung zeigt, immer noch nicht begriffen worden. Im „Wirtſchaftsblatt der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin“ nimmt der Berliner Ratsherr Dr. Splett⸗ ſtößer zu dieſem Thema Stellung. Was hier für die Verhältniſſe der Reichshauptſtadt geſagt wird, kann auch allgemein in allen anderen Großſtädten gelten. Grundſätzlich darf das Privatauto oder auch die Mietdroſchke nur dann benutzt werden, wenn andere Verkehrsmittel nicht zur Berfügung ſtehen. Eine Benutzung iſt ferner nach den Richtlinien des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums nur dann erlaubt, wenn ein kriegs⸗ oder lebenswichtiges öffentliches Intereſſe vorliegt. Selbſtverſtändlich gibt es eine ganze Reipe Sonderfälle und Variationen, wo die Entſcheidung ſchwer darüber iſt, ob eine Fahrt geſtattet iſt oder nicht. So iſt beiſpielsweiſe die Frage der Fahrt von der Wohnung ins Büro beſonders ſtrittig. Der Re⸗ ferent beantwortet ſie dahin: Wenn der Beſitzer eines rotbewinkelten Wagens lediglich ins Büro fährt oder das Auto dazu benutzt, um das Mittageſſen zu Hauſe einzunehmen, ſo muß dieſe Fahrt ſelbſtverſtändlich unter das Verbot fallen. Wenn aber der Beſttzer des Wagens außer der Fahrt ins Büro noch andere wichtige Fahrten zu Behörden oder Zweigſtellen des Betriebes unternimmt, ſo iſt auch die Fahrt zwiſchen Wohnung und Büro oder richtiger zwiſchen Garage und Dienſtſtelle erlaubt. In dieſem Falle iſt es auch gleichgültig, ob Familienangehörige oder Bekannte auf der Fahrt mitgenommen werden. Das iſt durch⸗ aus geſtattet, wenn der Wagen ſich ſowieſo auf einer erlaubten Fahrt befindet und keine Umwege gemacht werden. Dagegen iſt es, wie ſchon öfter betont, grundſätzlich verboten, Fahrten zu Kinos, Theatern uſw. zu unternehmen. Eine weitere Frage, die zu manchen Zweifeln geführt hat, iſt die Benutzung der Kraftdroſchke gum Bahnhof. Nach den Ausführungen Dr. Snlettſtößers iſt eine Kraftdroſchkenfahrt zum Antritt einer Ver⸗ gnügungsreiſe oder Wochenendfahrt unzuläſſig, da⸗ gegen darf bei Antritt des alljährlich verdienten Ur⸗ laubs ein Kraftwagen für die Fahrt zum Bahnhof benutzt werden, ebenſo bei wichtigen Dienſtreiſen. Der Referent weiſt ſchließlich noch auf eine Un⸗ ſitte hin, die in den Kreiſen der Handelsvertreter eingeriſſen iſt. Dieſe benutzen vielfach, wenn ihnen der rote Winkel für ihren Wagen abgelehnt wurde, die Kraftdroſchke zum Befuch ihrer Kunden. Das it ſelbſtverſtändlich eine glatte Umgehung des Verbotes und ebenfalls unſtatthaft. ſchickt Heimat 500 Gramm betragen darf:; Gewichts über ⸗ ſchreitungen bis zu 10 v. H. ſind jedoch nicht zu be⸗ anſtanden. Von Wehrmachtsangehörigen aus dem übrigen Zollausland, z. B. aus Norwegen, im Generalgdu⸗ vernement und aus Zollausſchlüſſen, z. B. dem Pro⸗ tektorat, an Angehörige im Zollgebiet geſchickte Feldpoſtſendungen werden allgemein von der Geſtel⸗ lung einer Zollinhaltserklärung befreit, ſie ſind je⸗ doch den Zollſtellen zu geſtellen. ſoweit ſie nicht als Sendungen bis zum Gewicht von 250 Gramm nach der Poſtzollordnung von der Geſtellung befreit ſind. An Wehrmachtsangehörige unter Felopoſtan⸗ ſchrift, d. h. mit Feldpoſtnummer, eingehende Poſt⸗ ſendungen aus dem Zollausland und aus Zollaus⸗ ſchlüſſen werden, ſoweit ſie nicht zollfrei ſind, aus Billigkeitsrückſichten abgabenfrei gelaſſen. Sie ſind von der Geſtellung durch die Reichspoſt befreit. Solche Fahrten können Liebesgaben, die der Soldat nach Hauſe Eine Klarſtellung des Reichspoſtminiſterlums zung; es handle d a bgelehnt word d die Doſenlebermn zum Verkauf an 9 ohne Marke 0 nd weiß, m m u den Vezugſchr 1 Dag war aber S f Heſtimmte Lupus vo Zivilbevölkerung, ur wohl Leberwurſt, wie tig(bewirtſchaftet“) * bekommen, belog Lup zuſtändigen u. 6 und erſchlich ſich den S Lupus legte zen aa und den Groß⸗Bezugſ ſchaft der Fabrik vor. ihn zurüc Eis ſchrieb dazu, es werde r 8 rt, wenn die W fun für die Wehrmacht beſtimmt ſei, war doch. ene! August v. J. von der wirtſchaft angeoronen en beim Herſtellung von Doſenfle vare nur für die 900 ſchaßts macht erfolgen darf. Nun Lupus ein weit f imme Schwindelmanöver und verſuchte es direkt, aher Hinte! Fabrik blieb korrekt und ſtandhaft. Schließlich 191 50 5 ſie ſich begnügen mit der e tattlichen Versichern geſchle daß Lupus die Wehrmachts⸗Aufträge in ler n Di habe. Kaßbohm entwar aufhin ſolche Erklarm waven und Lupus verſtcherte attlich, daß die ug, beinen zfaſt ausſchließlich“ für Lazarette, Formatſon waren Truppenteile uſw. beſtimmt ſei. Bewußt führte g ſdand. die Fabrik irre, denn für Leberwurſt hate gun ewas überhaupt keine Wehrmachts⸗Aufträge und für 10 o daß ſtige Fleiſchwaren nur ganz geringe. men k. Die Firma glaubte es mit einem geſchäft; lichen Ehrenmann zu tun zu haben. Sie Aue glaubte der eidesſtattlichen Erklärung Secken 5 usger und gab ſte weiter an den Viehwirtſchaftsverzunz* 8 damit ſie herſtellen und liefern konnte. Tae 2 8 bekam ſte eine Sonderzuteilung für die zwei ſchnell 5000 Kg. Doſen⸗Leberwurſt. Um auch in Jul i w weitere Schiebungen vornehmen zu können; wuthe werber die eidesstattliche Erklärung auch für„weſſerg] cbwech gültig“ hingeſtellt. Schluß Als die Fabrik Wehrmachts⸗Frachtbrieſe von gu, unter pus verlangte, erſchlich er ſich auch noch dieſe. Az die Leberwurſt auf ſich warten ließ, ſchickte Lupus den Kaßbohn. Sie war aber nicht greiſhar, und ſo kaufte 2 Lupus ſtatt deſſen einfach 22 500 Kilo andere Fleſh, 5 waren: 4800 Doſen Rinoöfleiſch im eigenen Sa die Kr 6000 Doſen Schweinefleiſch, maſſenhaft Doſen⸗Schin⸗ 0 gro ken, insgeſamt 22 562 Kilo für 42 477,52 Mark. in Sch kam es nur darauf an, ſich die Kriegskonjunktur zu den G nutze zu machen, große Geſchäfte abzuſchließen un 9e kle noch größere Gewinne einzuheimſen. An Hunderte von Gaſtwirten und Metzger in Pforzheim un 90 weiteſter Umgebung ging die Ware, Hie angeblich fin Lazarette u. dal. ſein ſollte; Bezugſcheine wur Pesſon nicht verlangt ſondern nur Unterſchrift unter einen dune „Revers“. Ueberall in der Gegend gah es damals— N Schinkenbrötchen, und man erzählte ſich: die kommen goller alle pom Lupus. Die Konkurrenz war eingezeget] nchlve und ſagte im Urlaub wohlbegreiflich:„Es wird e 1 wohl nicht ſein wie 1914, daß wir draußen den uf mie hinhalten, und die anderen machen hier große Schſe⸗ 5 bergeſchäfte..“ Bezeichnend, daß Tupus auch die Lagerbüchen für Kaffee fälſchte und die Behörde naß Strich und Faden beſchwindelte. Natürlich belogen ſich auch die Angeklagten gegenſeitig, Gegen Lupus beantragte der Erſte Staaatsanwal 0 dreiundeinhalb Jahre Zuchthaus als Geſamjiſtraft und drei Jahre Ehrverluſt, mit Anrechnung bon Der höchſtens ſechs Monaten Unterſuchungshaft und ge.] balkver gen Kaßbohm 20 Monate Zuchthaus und drei Jahre Sgieler Ehrenrechtsverluſt, unter voller Anrechnung det zum er Unterſuchungshaft wegen Mittäterſchaft, bzw. Aufif, Hanptr tung und Beihilfe. Es gib zweibe 9. Ser U. No Borſchl ſcheidun Von Ofſenbe nur dann erlaubt ſein, wenn der Handelsvertem e gaf größere Warenmengen mit ſich führt, die mit bſſen! teien lichen Verkehrsmitteln nicht befördert wein Leina können. u Gr. e 5 gegner 1 Freibu⸗ Eine Prüfungsorönung für 5 Schuhmacher ö Außer dem Arzt iſt der Orthopädie⸗Schuhmahe en meiſter die wichtigſte Hilfe der fußkranken und ie meer verſtümmelten Voltsgenoſſen. Sein Beruf ist den Frvrſf beſonders verantwortungsvoll. Darum beſtzun] deres das Geſetz über die Herstellung orthopädiſcher Naß u de ſchuhe, daß dieſe nur im Handwerksbetrieb un wartet. Schuhmachermeiſtern gefertigt werden können, di Der ihre Befähigung hierfür durch eine Zuſatzprüfun—keonigs nachgewieſen haben. Für dieſe Zuſaßprü fung e ion der Reichsſtand des deufſchen Handwerks die zn giti fungsordnung erlaſſen. Damit iſt die Gewähr ze kiien geben, daß die beſten Kräfte den wichtigen Beruf del 88 Orthopädieſchuhmachermeiſters ausüben können. Gleiwi en 4e Silberhochzeit, Lademelſter Ferdinand Ren Loe ner und Frau Frieda Renner, geb. Längle, Nuder Gartenſtadt, Soldatenweg 110, feiern heute das ſenguß der ſilbernen Hochzeit. Unſere Glückwünſche! Kaſſel * Ein Zuſammenſtoß ereignete ſich am Dig dagmittag gegen 12.15 Uhr an der Ecke Fir zwiſchen einem aus der Straße G 5— 6 herauskon menden Laſtwagen und einem Poſtkraftwagen de, vom Lutſenring her in Richtung auf den Marktl W! zufuhr. Der Laſtwagen wurde am Kühler beg, digt. Perſonen wurden nicht verletzt. Die Schul frage wird von der Polizei geprüft. 1 lich a EAduuigH,jjẽ a u. Wem wurden Regenmäntel angeboten Si Die Polizei erbittet Nachricht f. a In den letzten Wochen wurden zwei Patete mit Rehe? 9 10 mn telm, Marke„Hammer“, gestohlen. Die Farbe die Ausführung der Regenmämtel enſſcp richt derſen igen de ſie he „blepper“⸗Mänbel. In der Im nenſeſte und auf der Na ſede der Mäntel iſt das Firmenzeichen„Hammer⸗Hau Oh befeſtigt. Die hieſige Kriminalpolizei baun Mitteilu mußte darüber, wieweit ſolche Mäntel gekauft oder angeben zog. wurden, gut brauchen und ſagt vertrauliche Behandlung en Eierausgabe in der Pfalz Si, Der Reichstommiſſar für die Saarpfalz, Landesern] baus rungzamt, teilt wit, daß in der Zeit vom 7. bis 2 k ſchied 1040 auf den Abſchnätt 3 der Reichseterkarte zwe ein war 9 und in der Zeit vom 16. bis 28. Auguſt auf den Abſchin zwei Eier für jeden Venſorgungsberechtigben an werden. 85 8 Heidelberger Querſchnitt Das letzte Serenabenkonzert des ſtädllſchen d. fen cheſters am kommenden Freitag ſteht unter der Lela 5 von Generalmuſtkdirektor G. E. Leſſäng, Baden⸗ den Es bringt Muſik des Rokoko anit Werten von 0 Reſpighi und Haydn. Bei der nächſten Hausmuſik im wan tikerſaal des Kurpfälziſchen Mu ſeumms amm Mi kommen Werke von Telemann, Friedr. und e und Karl Stamitz durch Hilde Lenz(Violine), A Dienl(Flöte) und Toni Seelig(Cembalo) zu Gehor Zu den ſehr belebten Beſuchsſtätten am Sonmas . auch der Tiergarten. Er zählte mehr al 8** 5 r. ch eisen 5 Meld Dr. Krupp von Bohlen und Halbach 1 Wirtschafts- Meldungen e Eberwun re àl e Monfane anziehend Daß die Tradition der Waffenſchmiede rene Starkes Intereſſe für, Renten 15 1 1 Zeit. 1 gſchein 0 Eſſen, Tus Neheim S Eſchweiler, SV Waldhof Berlin, 7. Wu e 155. 5 das ung; g 5 8 Beamt 2 5 Rotweiß Frankfurt, 1. Fc Kaiſerslautern— For⸗ An den Aktienmärkten hielt ſich bei der des r ür uten;; n eigen 8 tung 2 dorf Tus Neuendorf— f N Ma 4 1 2 1 en un 5 80015 138 3 15 Halbach bleiben, der heute ſein 70. Lebensjahr voll⸗ · 2 3 2 5 5** 5 Wuürse rh Unger ud schbſſchloge och 0 2* rgenoſen 5 erwartet de cler in tat e, nne e deen, 0 die Wange. Das Geſchöft geſtaltete ch endet. Als er der damalige Legationsrat, im Jahre 995 unh 1 ee. 5. Sie 8 cker Wi ire Fürth VfB Stuttgart, Staßlwerde 1 F. Auch 1 8 1906 Berta Krupp, die älteſte Tochter Friedrich i ungſbadt Deen en un ſeit Jah rem Sturn— Nürnberg, Bayern München— Wie⸗ 7 5 3 r 8 Affe A 8 n!„ N nen ner 772 „ 455 beachtliche Rolle f Die Mann⸗ ner Sportklub, ü einfurt— Köln⸗Mülheimer SV, ſowie einzelne Speztalpapfere wurden böber Alfred 1 und Erbin des We 8 hei⸗ ronen 0 heimer zeigten ein gutes ell umd waren in allen Mann⸗ Fan K 2 B Woldshut— Stuttgarter Kickers, 3 Im großen und n wenden ſich aber die ratete, hatten bereits örei Krupp⸗ Generationen in die 900 ſchaßtsteilen gleich gut beſetzt. Der Poſtangriff findet ſich Rapid Wien— BSc Neumeyer Nürnberg. eee Bankemkundſchaft in der Hauptfache den Ren⸗ weiten immer beſſer zuſammen und nachdem allmählich auch die Di 17. a 2 5 an. 5 5 e 5 ae 9 Hintermann der Deckung konſequent geworden iſt Die badiſchen Sommerſpieler ſuchen 43 e lediglich Mannesmann mit minus lich J und wertvolle An tarbeit beüſtet, bann man von einer ihre Meiſter 58 v. H. etwas niedriger. Rheinſtahl und Hoeſch eröffneten pic ſchloſſenen Y iſchaftsbeiſtung ſwrechen. 5 je 0,5, Verein. Stahlwerke und Harpener je 0,50 v. H. ler hun Die Pungſtädter gaben ſich redlich Mühe. Aber ſie dem Platz des Karlsruher Turnvereins 1846 wird feſter. Buderus gewannen 0,75 v. H. erklanan] waren de Elan und der Spielfreudigbeit der Mann⸗ intag von früh bis ſpät äußerſt lebhafter Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Deutſche die du heimer in keiner des gewachſen. 92 herrſchen. Hier treffen ſich die Mannſchaften Erdl um 0,25 und Ilſe Genuß um 0,75 v. H. Am Kali⸗ inte 49 5 1 1 fen. 9 2 e aner Lat vie i 8 Si 5 f 3 1 1 8 75 27 an waren die Südweſtl 1 ſchon i gſel in Rück⸗ 215 e e ee i e eee ſtiegen Kalt Chemie um 1,50 v. H. Chemiſche führe stand. In der zweiten Hälfte wurde die dweſtdeckung die Meiſter feſtzuſtellen, iſt bie Aufgabe 5 8 Papiere lagen nicht ganz einheitlich. Während Farben tte a ewas ſtärker, aber dies ging auf Konto des Angriffs 555„ des is und Rütgers 1,75 v. H. einbüßten, wurden Schering 5 für pn o daß dieſer nur zu einem Erfolg nach der Pauſe kom⸗ tragen werden: Fauſtball Männer allg. Klaſſe um 0,5, von Heyden um 1 und Goldſchmidt um 1,75 v. H. Tür sog, men konnte, dem der Poſtſtu vm ſechs entgegensetzen konnte. und früher“ 5 eſtball Frauen allg. Klaſſe(1922 und i it. ſchäft 3 5), Fauſtball Män Altersklaſſ 90 d frül Slektro⸗ zerſo ugswer tte hüges Geſchäft. ſchaft, Bf. Haßloch A2. 98 Seckenheim 12510 5 l. ſe e Faustball 5 Geſfürel n 90 Ee 55 1„ Sie Auch der n Gaſt im Gau üdweſt. klaſſe B(19241926), Korbball Frauen(1922 und früher). v. H. Abc und Siemens blieben unverändert. Deſſauer ug Seckenheim hatte ſich den Kydegsſte ſelmeiſter alls Gegner Durch egſall der Bezirksgruppenſpiele ſind die beiden Gas und Licht und Kraft verloren ſe 0,50. Ferner ſchwäch⸗ ausgewählt umd dabei eiwen hartnäckigen Partner erwiſcht. veſten Mannſchaften jedes Bezirkes und jeder Klaſſe teil⸗ ten ſich Deutſche Atlanten um i v. H. ab. Von Autvaktien K ze Haßlocher Elf ſpielte einen guten Handball, war in nahmeberechtigt. Die Mannſchaften werden in Gruppen waren BMW ü um 1 v. H. rückgängig, hingegen ſtellten ſich berbanz Die J 8990. un 8 pp 8 5— l 5 5 Latſächlih zer Hintermannschaft etwas hart, im Angriff ungemein eingeteint in denen eine einſache Runde geſpielt wird. Die Daimler um Js v. H. höher. Von Maſchinenbauſabriken u 0 f daß ſich die Seckenheimer ſchon tüch⸗ beiden beſten Mannſchaften r Gruppe nehmen an einer büßten Berliner Maſchinen 0,25 v. H. von Textilwerten Auen um nicht eindeutig geſchlagen zu Zwiſchenrunde um die Bere Meiſterſchaft teil. Dadurch Bemberg 1½5 und Dierig 1,50 v. H. ein. Höher lagen noch N Zukunft ken de d a eid. 1 80 will man ſpielſtarken Mannſchaſten Gelegenheit geben, don Holzmann und Südd. Zucker mit je plus. H. n, wurhe ee hlreichen Zuſchauer ein ihrem Können entſprechenden Gebrauch zu machen. Zum In variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 1 Spiel, deſſen Ausgang bis z 8 f g e 3 5 55. 00 weiterhin wech 0. 50 1 50. 5 bis zum anderen wird dadurch einwandfrei die beſte Mannſchaft anleihe 152 gegen 15186. Die Reichsbahn⸗VA. ſtiegen um Schlu ßpfüff o war. 12: blieben die Einheimiſchen als Endſieger hervorgehen. In der allgemeinen Klaſſe der A v. H. auf 12876. Sbeuergutſcheime J nannte man all⸗(Scherl Bilderdienſt, Ernſt Schneider von gu ter dem Jubel ſchließlich kwapper Sieger. Männer und Frauen iſt mit der Bereichsmeiſterſchaft auch gemein 99,92% bis 99,05. 5 Zander⸗Multiplex⸗K.) e. Alz die Frauen⸗Haudball die Berechtigung zur Teilnahme an den weiteren Bereichs⸗ f 5 5 5 9 85= gruppenſpielen verbunden. 2 1 5 3 2 5 5 107 ben 2. 46— Tod. Germania Neulußheim 812(:1) Mannheims Vertretung bilden: Fauſtball der Männer Geld- und Devisenmarki 6. Augusti 1940 faſt 100 jähriger unermüdlicher Arbeit ein Unterneh⸗ auftt 0„ e allg. Klaſſe: DV und Sp Sandhofen, Fauſthall der Män⸗ Diskontt Relehsbank 3,5. Lombard.5. Privat 8 v. H. men von weltumſpannender Bedeutung aufgebaut. e Fleisch Germania Neulußheim, das vor Wochen im Kampf um ner Altersklaſſe: bd Germania Mannheim, Fouſtball der 1 72 g 7 5 8 Faſt 35 Jahre hindurch der Jubilar Chef die en. Saß, die Kreismeiſterſchaft gegen den TV. Friedrichsfeld eine Männer: Tbd Jahn Neckorau, Korbball der rauen: 8 Amtlich in RM ür 2 Geld Brief Amtlich in RM tur] S Geld riet Ja 5 Jahre hindurch hat er Juhibar als Chef die en⸗Schin⸗ o große Partie geliefert hatte, war diesmal nicht ſo gut 1846 Mannheim. 8 Legypten 1 Ag Pfde- 9,800 9510 Jugoslaw. 100 Din 5 5,694 5,707 K ruppwerke geleitet und ihnen die überragende rk. Ihn n Schwung. Die Mannſchaft konnte ſich allerdings gegen Werden die Sieger vom Mannheimer Gaufeſt 1989— T e 155 i 1 8 1 8 Stellung im deutſchen Wirtſchaftsleben erhalten. Als uitur. ber Gaſtgeber auch nicht ſo entfalten und mußte ſich mit Delbach,. D Lützelſochſen, T Karlsruhe Lustral. 1 Aust. Pd: 7019 Litauen 100 Litas 4100 4202 in der Zeit der tiefſten Erniedrigung Deutſchlands 5 0 30 klar geſchlagen bekenwen. 1840 und Mi Karlsruhe— ihre Titel verteidigen? Sg e 4 39,96 einß. 400 iu. T 5919 7028 franzöſiſche Soldateska am Karſamstag 1923 vor der Hunderte Poſt SG.— Bfe. Neckarau 54 33. ae ees, seel. L nens Pd?, 83 883 Kruppſchen Fabrik in Eſſen 13 friedliche Arbeiter 0 9. 2 0 8 8 Br.-Indien 100 Rup“— 73 Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 56,88 W in Eſſen 3 friedliche Arbeiter 0 Die Poſtfvauen empfüngen am Sams fag nachmittag bei 155. 1 15 N 3 Beben 0 werner en 3 e e meuchlinas ermordet batte, eilte der Betriebsfüßrer 1 1 10 Ni Necka van Wer dieſe Rübezahl⸗Rennen. 1600 Meter, 145 ark: 1. A. Zun⸗ Dänemark 100 Kr. 3 483 umänjen 100 Lei 5% i be r W̃᷑ 8 8 beſetz wurden hommerlicher Hitze 5 Nectan e Wädel ders Se nia(Wodtka); 3. Fontane; 3 Freudenſeuer. Fang nt 4 Sehweden 100 Kr 2% 8940 8d krotz aller Warnungen ſofort aus dem unbeſetzten „ nichts Die 22 Mädel Ferner: Allongo, Prachkkerl, Marſchalk Gleſts 2. Alida, Pina 400 an U 4 96 Schwels 100 Er 1e 8s de Gediet herbei, um ſeine gefährdeten Arbeiter nicht im 5 dee cen e 3 5. gende. Mainacht. Too: 34, 46, 14, 18510. Ei 148 10. 88. e eee Slo nid deten= 2856 2560 Stich zu laſſen. Er ließ ſich verhaften, und er trug ge Furchaus gleichmäßig verteiltem Spiel behielten die—Hals. Griechenl. 100 Pra d 2 Südakr. Un. 1 8. Pld“—.890 9,510 i öſtverſtändlicher Standhaftigkeit ſiebe 5 komme Foſtlerinnen mit:4 die Oberhand und ſchafften ſo einen Wraf Henkel⸗Gedächtnis⸗Reunen. 3000 Meter, 3000 Mk.: Holland 100 0uiden 2 189, Farker 1 tur. ld 4.978 182 55 en ee n ſieden ungezogen wohlverdienten Sieg, der ſich würdig an die Erfolge an⸗ 1. A. Zunkers Strandkrabbe(E. Ahr); 2. Clemy.; Iran.. 100 Rials r 10 Ungarn 100 Pengs 4, 2 nate hindurch die ſchmachvolle Behand 1 der Fran⸗ wird ig eech, die die Mannſchaft in der letzben Zeit erringen 5. Mondfahrt; 4. Gallant Sir. Ferner! Durban, Explo⸗ 5 951 1 5 N 18 8 1 8 zoſen im Gefängnis Düſſeldorf⸗Derendorf, in dem 995 dun bonne. 15 1 ee Winifred. Toto: japan: 1 Len 828.885.887— 5 auch Albert Leo Schlageter ſchmachtete. Ueberhaupt e eie der ern Peter 2050 Mark: 5 n eee eee een ee ee innerdeutschen iſt dieſe tiefe Verbundenheit mit ſeinen Arbeitern Föſtens ſen. Argentina(W. Jung): 2. Odiliaf 3. Meine CC und ſein ſoziales Verſtändnis eine der hervorragend⸗ 7 1 Kleine. Ferner: Sad Paulo. Nipon Dryas. Toto: 30, Berlin, 7. Aug. Alm. war 1 ſten Eigenſchaften des Jubilars. Als die Krupp⸗ 10, 12:10. EW: 46:10. Lg:——1. zu unveränderten Sätzen von 175 bäs 176 v. H. erhäbtbich. Werke am 1. Mai 1940 durch die Verleihung der rlich 888 Preis vom Rieſengebirge. 2800 Meter, 3400 Mark: 1. Von Valuten erpechnete ſich der Schweizer Franken mit Auszeich 9 z e ee* e eilig Stall Uhlonds Lady Roe(5. Wolff); 2. Beowulf; 3. 556,85 uszeichnung„Nationalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb 2 Herzfalter. Ferner: Broock, Elf, Eid Campeador, Gar⸗ N 3 geehrt wurden, da war es zugleich auch eine Ehrung Erſle ammerpokal-Schlußrunde 198„ e 0 ttsanwall 2 a nele, Miami. Toto: 14, 11, 12, 18:10. GW: 41:10. Og: 5 5 des von nationalſozialiſtiſchem Geiſt erfüllten oberſten amſitraft 32 intereſſante Kämpfe am 18. Auguſt 255.„Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ Bank. Mitte 1940 Betriebsführers u bes bünmliche Pokalwettbewerb der deuiſchen Fuß⸗ Preis der Provinz Schleſien: 1600 Meter, 8000 Mark: betrug der Pfandbriefumlanf einſchließl der von der Raa. 8 8 ug bon Der volks büauliche P wettbewe 10 8 8 er S 15 5 ind ge⸗ eee e 5 f A 5 1. H. Stöckels Mi o(A. Ebert); 2. Muanſa; 3. Königs⸗ zur Verfügung geſtellten Mittel 768,00 Mill. nach einen 55 2785 und ge⸗ ballvereins⸗Maumſchaften wind am 18. Auguſt nrit den 1 un! 5. 3 25 5 f 5 ei Jaht ſelen d. ſten Schlußrunde ſortgeſetzt. Hier greifen parade. Ferner: Staroſte, Erntedonk, Schill, Bel ami He. Zugang von 3,51 Mill. im erſten Semeſter 1940 und einem Frankfurt 2 N 6. 7. 1 Jahre Sri een F e paticg. Toto: 125, 88, 18, 28:10. EW: 147510. Lg:% polchen von 15,03 Mill. im zweiten Halbiahr 199. In das e Ale Deutsche Steinzeug. 288.0 288.9 ung det zum erſten Male die 18 Bereichsmeiſter mit den 46 in der ßis 74 Hypothekenregiſter eingetragen und aus Re A⸗Mitteln deutsche testuerxinsliche Werte Purlacher Hol.. 1370 137 v. Anſtif⸗ Hauptrunde verbliebenen Mannſchaften in die Spiele ein. Schleſterland das Bäderland. 4000 Meter, 3500 Mark: 1. waren beſtellt Hypotheken von im ganzen 769,02 Mill. nach 6. 7. 6 8 1 123 i gibt alſo am 18. August insgeſamt 52 Spiele. Die. Bachmayrs u. C. v. Schwerins Gralsbotin(prigge); Abgang von 0,7 bzw einem Jugang von 5,54 Mill,. Der Drusen AAN Beer on zweite Schluß vumde folgt am 8. September, die dritte am 2. Sarkasmus; 3. Spartan Lad. Toto: 18:10. GW: 24:10. 1 5 8 der Kommunalſchuldverſchreibungen. blieb mit 2,45 B 101 E ben j. September und die vierte Runde am 29. Oktober. Am Lg. 2 Hals. a 5 191 97 4 ib n 0 0% 5. 097 i ei ver⸗ 4 Baden 1927 1010 101, Ceskürel. N u November werden die beiden Endplelgenner in der Graf von Seyblitz⸗Sandreczki⸗Gedächtnisrennen. 200 mehrten ſich um 0, bzw. 0,87 auf 1,40 Mill.& außerdem AIltbes. Dt. Reich 151.3 151,7 Grün u. Pllnger. Vorſchlußrunde ermittelt, die am 1. Dezember zur Ent⸗ Meter, 2750 Mark: 1. U. Stockhauſens Corio lan(. waren im Regiſter eingetragen unv. 145 Mill. Wertpapiere. STAD TANL EINEN Horpener Bergbau. bn e Ae. 5 8 Zachmeier); 2. Granatfeuer; 3. King. Ferner: Silver Salt 57 en Bank Zuſatzſorderungen von 5,10(5,17 5— e 170%. N 8 5 8 3 Glasbläf Ath ſia, Gandhi 2. Toto: W, 12 12, 20:10 bzw. 5,27) Mill. und unverzinsliche Schuldverſchreibungen 4% Heidelberg 26. 100.0 100, eu dengn„ Ben den ſüddentſchen Bereichzmerſtern müſen Kirn G28: 39710 2 55 3 von 3,91(4,0 bzw. 4,07) Mill. 4. 1 5 4% Mannheim 28. 10090 100.0. 15 10 W Offenbach, 1. FC. Nürnberg, Sruttgarter Kickers und Es. 2 3 8 1 a 4% Plorzheim 28. 100,2 100,2] Becker 23 Svertren Kaſſel veiſen. Der Südweſtmerſter und SC. 03 Kaſſel Rennen zu Hannover ee e e 1 70 88. EEANDRRILEEE Klöckner- Werke. 1385 1380 16 5 1 g— 7 n N 2. H der 8% v. H. 2 Mill, ½ A r⸗ 4 3 tit öfen. eten im Bereich Mitte gegen SV. Deſſau 05 bzw. SV. 8 geſchlagen. Es ſollen weitere 25 Mill. 4% v. Teil. 4 Frank. Hyp. Gpf. Lanz. G. 1990 1990 ö 4 5 9 577 ürnber ielt Preis von Oelber. 1100 Meter, 2950 Mark: T. Stall 5 5. 4 R 1 1010 101, Eudwigshaf.Akt.-Br., 1 werden einach 08 an. Der Pokalmeiſter 1. F. Nürnberg ſpi don: ſchuloöverſchreibu 100 Reben i e n f 1 1 1 1 1 2*— Sch. 1 2 7 7 5 1 7 2 4 7 5 in Gr egen die einheimiſche„Sturm“ ⸗Elf, und den Bukg Schlitz Hep(F. Borrack); 2. Granabille 3. Panama; weiteren Ae 177... Nemtesmen 8 1924 b ag gege⸗. 10 Zen 4. Standſchütze. Ferner: Einfatz, Markod, Schwarzkittel, geaus baus. a un s id i n,, gegner der Stuttgarter Kickers gibt entweder der SC. g 7 1 Metallgesellschaft 140,0 140.0 an 91 75 e r SB Ward Emmy Linz, Alicia, Bremer Deern. Toto: 78, 20, 14, 18, 4 Auflockerung der Mahlvorſchriften. Wie pon amtlicher% hel Mon Bk. 01 0 101.0] Rhein. Elektr. Mum. 140,2 1408 N Reiburg oder VfB. Waldshut. Nur der SB. Wald⸗ 14.10. CW: 58010. Ig: 21744. Seite bekanntgegeben wirs, ſind die kürzlſch erfolgten 2126 K 2*. 1010 101,0] Rhein.-Westt. Elekt. 1315 1825 ir Jol bat von den ſüddeutſchen Bereichsmeiſtern ein Heim⸗ Bodenburger Jagdrennen. 3200 Meter 3200 Mark: 1. Preisfeſtſetzungen für Mehl unter Zugrundelegung einer IDS TEO Rütgers„ ſpiel gegen Rotweiß Franbfurt), was den vielgereiſten Geſt. Ravemsbergs Deibfäger(J. Hochſteinf; 2. Abend- oprozentigen Ausmahlung erfolgt; während bislang ſtets 8 Daimler-Benz 27. 1040 195,0 Salzdetfurtn... 190,0 190,0 „Daldhof⸗Huben“ ſicherlich eine willkommene Abwechſllung rot; 3. Ikarius; 4. Reineke Voß. Ferner: Erſte von Bo⸗ eine 100prozentige Ausmahlung erfolgte.%½ Pt. Ind.-Bk. 39 101,1 101.1. 100. . Die Saabeſtadt Halle hat das Glück, für den erſten neuberg, 35 Mach 0. Irma,“ Umlagezuſchlag für Stroh. Nach einer Anordnung der„ 6 1030 103 Sellindustrie(Wollt) 114 18 un e ene den alten und neuen Großdoutſchen Fukkal d dee: Haurtereinigung der Deutſchen Getreide und finttermit. en Ler delerde zal lol due deneepel guete, 0 JJ%%%%VCE d,. ̃᷑-. ̃, 3J,W/ 2E. AER Wlereſſanter Großkampf ſteht auch in Kaiſerslauterm an, Mavis; g. Markomanne. Ferner: Einſchl Monte⸗ 755 5 5 ee ie 1 K 51.2— her Raff o der 1. Fc. Kaſerslautern Fortu wa Düſſeldorf er⸗ a ee 915 0 100 Kilo.. e, i. Bayr. Hyp. u..-Bk. 110 116 g Kai pin 0 bello, Auluberg, Odeſſa, Ahnherr. Toto: 100, 19, 16 13:10. Aschaflenb. Zellstoff 187.2 b rien uu vorneet EW, 115710 bg; 2.1: 8 oben. Die Fei„„ re, e, 50 Veutsche ant, nnen, d Der geſamte Spielplan hat folgendes Ausſehen: BfB Haren berſchen 0 enen 2800 Weber 8800 Me:);; ffff!!!]!ßTC̃ 185,5 Dresdner Bank, 124 1246 1 1 Den 1 2 5 g 5 J 5 15 2 kaufsſperre für Schweidekanin⸗ und ſenfelle mit ſoſorti⸗ Brown, BoveriekCie 142,0 142,5 Pfalz. F 7 itzprüfun Königsberg— Preußen Danzig, SV Hannover⸗Linden 0— Stall Rafſelbergs Finor(R. Vaas); 2. Lare; 3. Idome⸗ ger Wirkung aufgehoben. Ein kaufsgenehmigun 25 Contin. Gumm. 2470 248.0 Präg. Hyp-Bank. 119˙9 119.2 ifung ze nion Sberſchöneweide, Bu Danzig— Luftwaffen⸗ HV neus. Ferner: Giebel, Lorbaß. Toto: 28, 18, 25:10. aber Welterbe ü 8 igungen bleiben Baimler Ben: 1585 159,3 1 0 8 0 an 1485 1 „% eee e e e e, b E e l eee, währ ge— ndauer SB, Hamburger SW— u⸗ reis von Brüggen. 2100 Meter, dark: 1. N. oßmarkthalle n hsheim. Birnen 1825, t. Cold u.„ 5 5 Zwischenkkurs. wenthal Ve Stettin— Polizei sW Chemnitz Ned Müllers Hein; Ludwig(5. Wengel): 2. Freigeiſt; 3. Aepfel 1825, Pflaumen 10—42, Reineklaudem 12—18, Mi⸗ TTTTCTCECCCCC e N 5 Graslitz— Dresdner SC, Sch Deſſau 05 Gamsbart, Urfauſt. oto: 210. GW::10. 5. 5 en Kigers Offenbach mer Hilde gen. Garn dene 5 5 e e en ee 0 D— 7 1— Leipzi SStei— 5. 1 5. 5 Stange 14, ud Res. 1. SW Jena Turo 151 8 3 5 159 8 5 1 in 5 8 e Sie en ei Tosa 23, 10, gelbe Rü- Aelntelden.75.343.203.4326] Fand...87.49.28.3 1111. ͤ; ,,. ̃ ach— Schwarzweiß Eſſ Ve Osnabrück 8 a erg. Fe 5 in⸗tin⸗tin, F.., 8 l 57 N 0 5. Reh!„ 4,00.953,78.713,73 Jeck das ſenguß Gelſenkirchen. Sportfr. Halle— Schalke 04, Sport Steinmetz. Marga, Infant Toto: 48, 23, 18, 17:10. EW: gurten 12—25, Kaſtengurzen 1725, Spinat 10 Pa. Au⸗ NMaxau 4.66.48.35 5,29] Leskar-Pege! che! Faſel— Duisburg 4899, Edelſtahl Krefeld— Rotweiß 184810. g: Hals%. fuhr gering. Nachfvage gut. Mannheim 34 4,971,814, 7 4,52] Mannheim 4,724.55 4,414.3 Dien, 2 a m F F=— a 3— 39 nicht. Sie wollten wohl durch den Garten zur ſtehenblieb, um nachdenklich aufs Waſſer zu ſchauen, ſah, von hohen Bäumen halb verdeckt, ein ſchnee⸗ a Straße. Wie ſte eben dabei waren, ihre Beute und dann weiterging und endlich hinter einer Biegung weißes Gebäude. Hier machte die Bucht einen ſauf⸗ ten Bogen, und hinter ihm dehnte ſich die weite Fläche des Sees, auf dem in der Ferne der ſonn⸗ tägliche Ausflugsverkehr blühte. Fünfhundert Meter lagen hinter Urſula, als ſte verſchwand. Die Frau im Hauſe klapperte mit Geſchirr. Von dieſer Seite aus war wohl im Augenblick nichts zu befürchten. Urſula holte tief Luft und ſetzte, das das Einbruchswerkzeug an Land zu ſchaffen, ging nebenan das Theater los. Die Flammen machten die Nacht zum Tage. Und da ſind ſie eben Hals i ierwa Qlrgulu PPP ͤvbGbGGGGTGGTGTbTTTGTGTGGTGTGTPThTbTGTGTGTGTGTGTGTGTTbTb NO MAN VON BERT OEHEMANN über Kopf getürmt—— wieder ins Boot zurück. Und in der Eile iſt der Ruckſack liegen geblieben.“ Chauffeurhaus knapp nehmend, den Weg zum See⸗ ins offene Waſſer hinausſchwamm. Dreizehnhundert 12 11„Dann habe ich alſo doch richtig geſehen“, trium⸗ ufer fort. Sie ſtand hier am äußerſten Ende des Meter waren bis zur Inſel noch zu bezwingen. Sie Und ohne Kleid——? phierte die Frau.“ Zuerſt ſah ich in der Nacht einen Wenkhuſenſchen Grunodſtückes. Buſchwerk ſperrte fühlte ſich nicht mehr ſo friſch wie vor ein paar boten Sie lehnte den Einfall entſchieden ab. Dann Mann. Und dann noch einen.“ den Blick auf die Villa. Stunden und erkannte, daß ſie haushälteriſch mit ihren Kräften umgehen mußte, um ans Ziel zu aber wurde ihr mit unerbittlicher Deutlichkeit klar, daß ſie überhaupt keine Wahl beſaß. Jeden Augen⸗ Der Mann brummte etwas undeutliches. „Und was iſt mit dem Frauenzimmer?“ wollte Eine feierlich anmutende Stille umgab Urſula. Keine Vogelſtimme erhob ſich. Die Hitze laſtete kommen. Sie ſchwamm ruhig und mit einer Gleich⸗ Farbe un blick konnte von der Villa her das Verhängnis über die Frau wiſſen. wie ein narkotiſterter Alp über allem, was atmete. mäßigkeit, die das Herz eines jeden Sportlehrers ſengen l ſie hereinbrechen, und eigentlich war es erſtaunlich,„Die vorhin angeſchwommen kam? Keine Ahn⸗ Spiegelglatt breitete ſich die metallen ſchimmernde mit Begeiſterung erfüllt hätte. Dann und wann der K daß das bisher noch nicht erfolgt war. ung. Aber ich will einen Beſenſtiel verſchlingen, Waſſerfläche. Unbeweglich ſtand das Schilf. Die tauchte ſie den Kopf tief ins Waſſer um die Hitze zu er Ohne Kleid alſo? Natürlich ohne Kleid! Später wenn die nicht mit den Brüdern unter einer Decke Luft ſchien ſtill zu ſtehen. bannen, die glühend über dem Waſſerſpiegel lag. inen mußte ſie eben zuſehen, wie ſie ſich aus der Affäre ſteckt, die bei der Diva eingebrochen haben. Wahr⸗ Elli Wenkhuſens Eigentum— Kleis, Unterkleid, Ein Boot mit Außenbordmotor kreuzte ihren nölung zog. Irgendwie würde ſich ſchon ein Ausweg fin⸗ ſcheinlich hat man ſie ausgeſchickt, um herauszu⸗ Schuhe und Strümpfe— blieben ebenſo am Ufer Kurs. Schon fürchtete ſie, es in dem einzigen In⸗ den kriegen, ob man das Werkzeug ſchon gefunden hat.“ zurück wie das Fünfmarkſtück, dag Urſula in einen ſaſſen mit einem unternehmungsluſtigen fungen Sie lief weiter, gewahrte plötzlich das Chauffeur⸗„Haſt du das Herrn Wenkhuſen geſagt?“ der Strümpfe verſenkte, den ſie dann verknotete. Mann zu tun zu haben, der, wie zuvor der Mann mit bene haus und hörte Menſchen ſprechen. Deutlich unter⸗„Klar. Und den Beamten auch.“ Dazu, auch noch Ellis Schlüpfer und Büſtenhalter der Bronzehaut, die günſtige Gelegenheit zu einem 8 85. ß ſchied ſte eine Männer⸗ und eine Frauenſtimme. Es„Nun wird ſie wohl eingeſperrt?“ dazulaſſen, konnte ſie ſich nicht entſchließen. Etwas Annäherungsverſuch mißbrauchen würde. Aber der Abſchne war Lorenz, der ſich mit ſeiner Frau unterhielt. So„Sicher.“ 5: mußte ſie schließlich anhaben, wenn ſie ſich Menſchen einſame Waſſerſportler äugte nur erſtaunt zu ihr ange kahe war ſie am Haus, daß ſie Wort für Wort ver⸗ Die Fran erging ſich breit und ausführlich in näherte. Aber ſie nahm ſich vor beides morgen mit hin, beobachtete ſie ein paar Augenblicke und lief auf ſtehen konnte. einer nochmaligen Wiederholung der Dinge, die der 8 1 ſogar mit ein 5 5 15 Bei der Fi 5„ fragte die Frau. ſie in der Nacht beobachtet hatte. Die Antworten paar Zeilen, über deren Inhalt ſie ſich allerdings 5 15 ecke ſpürte ſte zum erſtenmal . e 1 5* 1 des Mannes wurden einſilbig und blieben ſchließlich im Augenblick ſelbſt nicht ganz klar war. Müdigkeitserſcheinungen. Die kleine Inſel grüßte „ erte de ann,„ eamte Vorſichtig taſtete ſie ſich durchs Schilf ins Waſſer, ihr entgegen, aber Urſula ließ ſich von der vermeint⸗ ganz aus.„Komm herein“, klang es dann,„das lichen kurzen Diſtanz, die eine Augentäuſchung war, nchen ee felbſt erzählt. Sie ſind anſcheinend zu dritt gewe⸗ ö 2 8 in fen, a N 8 Eſſen iſt fertig. duckte ſich ſo tief wie möglich und ſchwamm dann 0 b5n. Bee V 5 35 55„Ich geh erſt nochmal rüber zur Villa. Vielleicht langſam am Rande der Bucht entlang. Nachdem ſte nicht narren ſondern ſcwamm mit zuſammengebiſ⸗ u Mae geſchlafen, und 55 1 55 N kann ich was neues erfahren.“ etwa fünfzig Meter zwiſchen ſich und dem Wenk⸗ ſenen Zähnen weiter, ohne ſich zu verausgaben. Sie in,„ 1 n mitgen was Urſula duckte ſich ängſtlich hinter den Buſch. huſenſchen Grundſtück gebracht hatte, erlaubte ſie ſich mußte ang Ziel kommen—— mußte—— mußte witnehmenswert geweſen iſt.“ „Aber wieſo kam denn der Ruckſack hierher?“ „Die Burſchen haben ein Bodt gehabt. Nach dem Gleich darauf ging Lorenz vorüber. Sofort er⸗ kannte ſie in ihm den Mann wieder, der vorhin, als ſie auf das Grundſtück zugeſchwommen war, zum erſtenmal ein erlöſendes Aufatmen: denn nun war kaum mehr anzunehmen, daß man ſie inmitten der glitzernden Waſſerfläche von der Villa aug ent⸗ Trotzbem ſpühte ſie unwillkürlich nach einem Fahrzeug aus, das ſie in hüchſter Not anrufen 1 e bei der Filmſchauſpielerin muß ſie irgend⸗ neben Elli Wenkhuſen geſtanden und ſie ſtur ange⸗ decken würde. konnte. Der einſame junge Mann befand ſich be⸗ r als ll deren haben, über den See zu kommen. ſtarrt hatte. i Mit dem Bewußtſein, einer großen Gefahr im reits weit ab, nur das Knattern ſeines Außenborbds 1 3 patroullierte draußen ein Boot der Waſ⸗ Urſula hätte ihm die Augen auskratzen mögen. letzten Augenblick mit heiler Haut entronnen zu ſein, war noch deutlich zu hören. Sonſt aber war weit belle Zed dei. Das werden wir ſchon noch erfahren. Der alſo war es, dem ſie die verſalzene Suppe zu ſtieg ihr Mut, der einen argen Stoß erlitten hatte. und breit nichts von einem Boot zu ſehen. ine 15 2 ruderte die Bande durch die Bucht und verdanken hatte. Idiot der! Sie ſchwamm kräftiger zu und befand ſich bald auf Halt—— da hinten—— Doch, das war ein gärten ang bier an Land. Daß ſie bei Wenkhuſen einbre⸗ Sie ſah Lorenz nach, der, die Hände in den der Höhe des Grundſtückes, das nach alledem, was Boot—— nein, zwei ſogar—— 5 gen wollten, glaube ich nicht, und der Beamte auch Taſchen, unter den Kiefern dahinſchlüürfte, einmal ſie gehört hatte, der Filmdiva gehören ſollte. Sie (Fortſetzung folat.) 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