b — -In döchllten 17. I. — 5 Spies, rade anger n Sie dit Vorführm „ Baba August, u bis 10 l uberz, f itlung inungsweiſe: Pöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei aus monatl..70 N. n. 80 N 1 in un. Seſchäftsſtellen abgehskt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl.. be. Gebühr. Hierzu 8s Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtt. 42 Schwetzinger Str. 4, Meerfeldſtr 13. Neßiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 85, Woppauer Str. 8, Seßteiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 28. für d. folgenden Monat erfolgen. Reue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tageblatt Anzelg zeile 68 gültig ist d keinerlei Ra laß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten e Opus 2 2 mam breite Milltmeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ 75 Für Familien ⸗ und i ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein e An e Nr. 11. el Zwangsvergleichen ob. Konkurſen wird lätzen n. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag. 12. Anguſt 1940 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-86. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1785 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 221 Der um Indiens Selbständigkeit England uill die Inder vor seinen Kriegswagen spannen unter dem Drutk der Erfolge Italiens Der indiſche Nationalkongreß erkennt die Doppelzüngigkeit der englſchen Verſprechungen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Auguſt. Es ſcheint kein bloßer Zufall zu ſein, daß der engliſche Regierungsvorſchlag zur Löſung der für das Imperium ſo heiklen Frage der indi⸗ ſchen Selbſtändigkeit gerade jetzt hervor⸗ gezogen wird. Die ſtalieniſche Offenſiye in So⸗ mäliland, Aden und am Noten Meer hat dem Vorſchlag eine ungewöhnliche Aktualität ge⸗ geben. Er zeigt mit größter Deutlichkeit, heißt es in einer Londoner Meldung, welche kritiſche Stellung Indien nunmehr in der allgemeinen Strategie des Imperiums einnimmt. Der Vorſchlag wird natürlich von der geſamten engliſchen Preſſe aufgegriffen, und dem indiſchen Kongreß wird eindringlich geraten, ihn unbeſehen gutzuheißen. Nur die Linkspreſſe nimmt eine ab⸗ weichende Stellung ein und befürchtet, daß der Vor⸗ ſchlag nicht weitgehend genug ſei.„Der Kongreß hat verlangt“, ſchreibt„Daily Herald“,„daß Indien ſelbſt entſcheiden ſoll, ob es Dominion innerhalb des Im⸗ periums werden will oder ob es eine volle Selbſtver⸗ waltung haben und ſeine inneren Probleme ſelbſt ordnen ſoll.“ Weiter ſchreibt„Daily Herald“: „Wenn wir geſcheit geweſen wären, hätten die Italiener ſich jetzt nicht in Zeila befunden. Wenn Indien Gleichberechtigung gehabt hätte, wären Somaliland und Oſtafrika von indiſchen Truppen beſchützt worden. Indten ſchützt ſie aber nicht, denn es iſt unzufrieden und mißtraut unſerer Regierung.“ Die Zeitung meint auch, daß die engliſche Regierung die Beſtim⸗ mung betreffs der Minderheiten als einen Vorwand benutzte, um die indiſche Forderung auf volle Selbſt⸗ verwaltung nicht erfüllen zu brauchen.„News Chronicle“ beſtreitet die Behauptung des Vize⸗ königs, daß wichtige Verfaſſungsfragen nicht zu einer Zeit, wo England im Kampf um Sein oder Nichtſein ſteht, entſchieden werden könnten. Im Gegenteil, kein Zeitpunkt kann geeigneter ſein. Unſere Feinde ändern Verfaſſungen ſchneller als jemals. Das iſt eine Gelegenheit, zu zeigen, daß auch wir ändern können und daß unſere Verände⸗ tungen die Menſchheit neuen und beſſeren Welten entgegen führen. Der Krieg iſt an die Grenze In⸗ Reus gelangt, und er rückt vielleicht noch näher. Da⸗ her brauchen wir hinter uns ein geeinigtes Indien.“ In indiſchen Kreiſen Londons urteilt man über den engliſchen Vorſchlag mit größter Zurückhaltung. Der Kongreß wird erklären, heißt es, daß er nicht befriedigt iſt, da die völlige Anerkennung der völligen Unabhängigkeit unter einer Negie⸗ rung, die allein der geſetzgebenden Verſammlung verantwortlich iſt, das Ziel iſt. Der Vorſchlag wird im ganzen von dieſen Kreiſen als„ein bezeichnendes britiſches Angebot“ betrachtet. Er iſt„elaſtiſch“ und läßt die wichtigſten Fragen offen und unbeantwortet. Er überläßt alles Entſcheidende der Zukunft. Wenn die engliſche Regierung die Rechte der Minderheiten beſonders ſtark hervorhebt, hut das ſeinen beſonderen Grund in der beſonderen Stellung der Mohammedaner in militäriſcher Hin⸗ ich. Die Mohammedaner machen 80 von In⸗ diens 350 Millionen Menſchen aus, aber gleichzeitig vertreten ſie 60 v. H. der indiſchen Armee. Deshalb iſt England beſtrebt, die größte Rückſicht auf ſie zu u n. In den kommenden Tagen wird der Vor⸗ ſchlag vom Unterhaus erörtert werden, und in Eng⸗ aud hofft man bereits darauf, größere Klarheit über die Stellungnahme in Indien zu erhalten. Die Forderung nach Anabhängigkeit wird immer dringender dnb Moskau, 12. Auguſt. Unter der Ueberſchrift„Indien fordert die Unad⸗ büängigkeit“ veröffentlicht die„Prawda“ einen Arti⸗ kel der die letzte Entwicklung der Lage in Indien nd den Fortgang des Freiheitskampfes des indi⸗ den Volkes gegen England einer eingehenden zu⸗ ammenfaſſenden Betrachtung unterzieht. Das Ver⸗ sprechen Englands, ſo ſchreibt das Moskauer Blatt, nach dem Kriege die Verfaſſung Indiens einer Re⸗ piſten zu unterziehen, ſei nur ein neuer Ber⸗ ſuch, ſich vor den hartnäckigen Forderungen des indiſchen Volkes nach Unabhängigkeit zu drücke n. r dem Druck des Krieges mit Deutſchland, der immer mehr Kräfte des britiſchen Imperiums auf⸗ hre klinge die Forderung der Inder für die Ohren ö glands immer unangenehmer. Die Stimmung 2 Indien erſchwere der engliſchen Plutokratie die lufgabe außerordentlich, Indien der Kriegsmaſchine es Empire dienſtbar zu machen. Die engliſche Re⸗ gerung beabſichtige und verſuche, allmählich ein weites Netz von militäriſchen Maßnahmen über In⸗ dien zu ſpannen, bis zur Einführung der allgemei⸗ nen Dienſtpflicht. Die Gründung von Flugzeug⸗ dib anderen Rüſtungsfabriken, die Ausbildung von en die verſtärkke Produktion von Kriegsmate⸗ al ſei beabſichtigt. Die Durchführung aller dieſer brenahmen werde jedoch in ganz großem Maße ge⸗ emſt durch die Tatſache, daß das indiſche Volk für die Intereſſen des engliſchen Im⸗ perialis mus nicht Krieg führen wolle. Die„Prawda“ kommt zur Feſtſtellung, daß trotz ſtarker innerer Gegenſätze und trotz der Schwierig⸗ keiten der inneren Lage Indiens die Bewegung für die Unabhängigkeit Indiens im Wachſen e i ſt, während die Forderun⸗ gen nach Unabhängigkeit von allen Seiten immer lauter erhoben würden. Daran könnten auch die Unterdrückungsmaßnahmen der Engländer, die Ver⸗ haftung einer Reihe von radikalen Führern der Kongreßpartei und ſonſtige Terrormaßnahmen nichts ändern. England werde es ſchwer fallen, ſogar die gemäßigten Kreiſe der indiſchen Politiker für ein Kompromiß zu gewinnen. Die Forderung nach der Unabhängigkeit Indiens ſteht auf der Tages⸗ ordnung. „Die Kluft iſt zu groß dnb. Kabul, 11. Auguſt. Wie aus Bombay gemeldet wird, hat der Präſi⸗ dent des Indiſchen Nationalkongreſſes Az ad erklärt, er werde die Einladung des Vizekönigs zu Beſpre⸗ chungen über„Ein Statut für Indien“ nicht anneh⸗ men, denn er ſehe keine Baſis für die Fortſetzung der Verhandlungen. Hierzu erklärte der ehemalige Kon⸗ greßpräſtdent Pandit Nehru, die Kluft zwiſchen dem engliſchen Angebot und den indiſchen Forderungen ſei zu groß. 90 Flugzeuge und acht Sperrballone In der Nacht zum Montag neue Angriffe auf engliſche Induſteie⸗ und Hafenanlagen (Funkmeldung der NM.) n + Berlin, 12. Anguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, haben deutſche Kampfflieger⸗Verbände am 11. Auguſt den Kriegshafen Portland angegriffen. Wichtige Hafenanlagen, die Mole, das Schwimmdock und eine Verladegruppe wur⸗ den vernichtet, Oellager in Brand geſetzt. Zwei Handelsſchiffe und ein Zerſtörer erhielten ſchwere Treffer. Im benachbarten Hafen Weymouth gelang es, ein Handelsſchiff von 3000 BRT. zu verſenken. Vor der Themſemündung war ein bri⸗ tiſcher Geleitzug das Ziel uuſerer Luft⸗ angriffe. Dabei wurden drei Handelsſchiffe von zuſammen etwa 17 000 BRT. verſenkt. zwei Zerſtörer und vier weitere Handelsſchiffe durch Volltreffer ſchwer beſchädigt. m Verlauf der Angriffe entwickelten ſich heftige, für uns erfolgreiche Luft⸗ kämpfe, in denen die deutſchen Jäger und Zerſtörer dem Feinde ſchwere Verluſte bei⸗ brachten. In der Nacht zum 12. Anguſt griff die Luft⸗ waffe Werke der Flugzenginduſtrie in Fill ⸗ ton und Crewe, die Hafenanlagen von Cardiff und Briſtol ſowie das große Oel⸗ lager von Avon mouth an. An verſchiede⸗ nen Stellen belegte ſie Flakſtellungen mit Bom⸗ beu. Der Abwurf von Luftminen vor briti⸗ ſchen Häfen wurde planmäßig fortgeführt. Feindliche Flugzeuge griffen in der Nacht in Nord⸗ und eſtdeutſchland nichtmilitäriſche Ziele ohne nennenswerten Erfolg mit Bomben an. In das Wohnviertel einer weſtdeutſchen Stadt geworfene Brandbomben wurden durch das ſofortige Eingreifen des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes unſchädlich gemacht. Die Geſamtverluſte des Geg⸗ ners am geſtrigen Tage betrugen: in Luftkümpfen 90 Flugzeuge und acht Sperrballone, außerdem durch Flakartille⸗ rie drei Flugzeuge. Demgegenüber werden 21 deutſche Flugzeuge vermißt. Ein Unterſeeboot hat einen bewaffneten feindlichen Handelsdampfer mittlerer Größe aus einem ſtark geſicherten Geleitzug heraus⸗ geſchoſſen und verſenkt. Der italleniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N M3.) + No m, 12. Anguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: 75 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: 05 Britiſch⸗Somali haben unſere Truppen in Fortſetzu ihres Vormarſches mit der „„ des Feindes Fühlung genommen. Englands Rückzug in China Wie die Engländer das Eingeſtändnis ihrer Schwäche zu bemänteln ſuchen Drahtbericht unſeres Korreſponsenten — Stockholm, 11. Auguſt. Wenn es noch eines Beweiſes für Englands ge⸗ ſchwächte außenpolitiſche Stellung in der Welt be⸗ durft hätte, hat man ihn in der Meldung, daß Eng⸗ land ſich entſchloſſen hat, den Wünſchen der javani⸗ ſchen Regierung nachzukommen und ſeine Truppen aus Nordching zurückzuziehen. Hierdurch iſt eine Ueberlieferunz abgebrochen worden, die ſeit mehr als einem Jahrhundert Englands Macht in China und im Fernen Oſten ſymboliſtiert hat. Der Entſchluß bedeutet natürlich eine glatte Kapitulation vor den japaniſchen Fordecungen und darüber hinaus, daß Englands Kriegsflagge in Nordchina ein für allemal gestrichen iſt. Die Kapitulation iſt das ſang⸗ u. klang⸗ loſe Ende einer jahrhundertelangen britiſchen Aus⸗ beutungspolitük im Fernen Oſten. Englands Poſitionen in China verloren i anb. Rom, 11. Auguſt. Zur Zurückziehung der britiſchen Tr n aus Schanghai erklärt der diplomatiſche Mitarbeiter der „Agenzia Stefani“, Großbritannien habe ſtets und mit allen Mitteln verſucht, die Exrichtung einer Neu⸗ ordnung in Oſtaſien zu hintertreiben. Albion habe Tſchangkaiſchek mit Waffen und Munition beliefert, finanziell und diplomatiſch unterſtützt. um Japans Wege zu durchkreuzen. Dieſe feindſelige Politik habe bewieſen, daß England ſich auch im Fernen Oſten den neuen Kräften widerſetze und gewillt ſei, auch dort ſeine Hegemonie⸗ und Ausbeutungspolitik aufrecht zu erhalten. Heute ſei aber die britiſche Regierung ge⸗ z wungen ihre Truppen aus Schang hai und Nordchina zurückzuziehen. Dieſer Be⸗ ſchluß ſei die unmittelbare und unausbleibliche Folge der Lage, in der ſich Großbritannien in der Nordſee, im Mittelmeer und in Afrika durch den unaufhör⸗ lichen Druck der deutſchen und italieniſchen Streit⸗ kräfte befinde. London„begründet EP. Neuyork, 11. Auguſt. In dem Beſtreben, die Zurückziehuna der briti⸗ ſchen Truppen aus Noröching und Schanghai nicht als Eingeſtändnis der Schwäche der britiſchen Poſi⸗ tion im Fernen Oſten erſcheinen zu laſſen, bemüht man ſich in London, dieſe Maßnahmen als„ſchon ſeit einiger Zeit“ beſchloſſen und der„logiſchen Ueber⸗ legung entſprechend“ darzuſtellen. So wird, wie aus London gemeldet wird, in engliſchen Kreiſen erklärt, daß die„Zurückziehung ſchon Monate vox Kriegs⸗ ausbruch beſchloſſen“ worden ſei. ſtationierten britiſchen Kräfte ſeien ohnehin zu ge⸗ ringfügig geweſen, um einen nennenswerten mili⸗ täriſchen Faktor darzuſtellen. Der Rückzug im Arteil der Japaner EP. Mailand, 11. Auguſt. Der Rückzug der britiſchen Beſatzungen aus Nord⸗ zund Mittelchina wird, wie die Blätter aus Tokio melden, in der japaniſchen Preſſe als ein weiterer Beweis für den Niedergang des britiſchen Anſehens in Oſtaſien betrachtet. Die Blätter ſprechen von einem oſtentativen Ver⸗ ſuch Englands wieder normale Beziehungen mit Ja⸗ pan herzuſtellen. Sie erblicken im britiſchen Beſchluß den Beweis dafür, daß ſich die internationale Lage Großbritanniens von Tag zu Tag verſchlimmert. Japauiſche Aerzie bei Reichs miniſter Dr. Frick. Der Reichsminiſter des Innern Dr. Frick empfing die auf Einladung des Reichsgeſundheitsführers Staatsſekretär Dr. Conti in Deutſchland weilende Gruppe japaniſcher Aerzte. 5 Die in Nordchina Wie das holländische Volk denkt — Im Haag, 11. Auguſt. Die holländiſchen Zeitungen brachten kürzlich die Mitteilung, die Mutter König Leopolds von Bel⸗ gien, König Eliſabeth, habe ſich nach Maaſtrich(Hol⸗ land) begeben, um die belgiſchen Verwundeten zu beſuchen, die hier in Hoſpitalen verpflegt wurden: Dieſe Nachricht iſt von der Oeffentlichkeit Hollands mit ebenſoviel Ergriffenheit wie Scham aufgenom⸗ men worden. Denn die holländiſchen Hoſpitale ſind voll von tapferen holländiſchen Streitern, die hier von ihren Verwundungen zu geneſen ſuchen, es kommt aber keine fürſtliche Perſönlichkeit, kein Mit⸗ glied der Hofhaltung im Haag, keine Königin, um ſich nach ihrem Ergehen in liebevoller und dankbarer Fürſorge zu erkundigen, die fürſtlichen Perſönlich⸗ beiten, die Mitglieder des Hofſtaates, die Königin, ſie alle ſind ja geflohen und weilen irgendwo im Auslande. Irgendwo, das heißt nämlich vielleicht ſchon nicht mehr in England, ſondern vielleicht, wie das Volksgerücht will, jenſeits des Ozeans, in Ka⸗ nada, wo das Leben vor den Angriffen der deutſchen Flugzeuge noch einigermaßen ſicher iſt. Königin Wilhelmine iſt geflohen— dieſe Bot⸗ ſchaft war das letzte, was die Holländer in den kriti⸗ ſchen Maitagen erwartet hatten. Denn zu wieviel Malen hatte das regierende Haus Oranien⸗Naſſan nicht erklärt, Fürſtenhaus und Volk ſei auf Tod und Leben miteinander verbunden. Und hatte nicht wenige Tage vor der Ausführung der Flucht Kron⸗ prinzeſſin Juliane einem holländiſchen Journaltiſten in Amerika, der der königlichen Familie ſein Haus auf Long Island als Zufluchtsort angeboten hatte, geſchrieben, er habe wohl ſeinen in der Jugend ge⸗ noffenen Schulunterricht vergeſſen, der ihn gelehrt haben müſſe, daß ein Oranier in der Stunde der Gefahr niemals ſein Land verlaſſen habe. Der Brief, der damals in einer großen Zeitung Amſter⸗ dams abgedruckt worden war, erweckte allgemeine Rührung. Dieſe aber verkehrte ſich in ganz andere Gefühle, als es dann an den Tag kam, wie wenig die regierende Familie bereit war, ihre Anhänglich⸗ keit an das Volk unter Beweis zu ſtellen. Der Entſchluß zur Flucht wurde in einem Kron⸗ rat geſaßt, der kurz nach dem Einmarſch der deut⸗ ſchen Truppen in Holland abgehalten wurde. Es lag ein Angebot vor, Königin Wilhelmina in Großbri⸗ tannien aufzunehmen. Königin Wilhelminh nahm es an, beſorgt um ihr Leben, obſchon doch der Haag, wo ſie ſich aufhielt, der Feuerlinie weit weniger nahe lag als das beim Utrechter Ueberſchwemmungsgebtet gelegene Doorn. Insbeſondere war es der ehemalige Außenminiſter Beelaerts van Blockland, Staatsrat und vertraulicher Berater der Krone, der darauf drang, Königin Wilhelmine müſſe das engliſche Au⸗ gebot annehmen. Auf dieſem Manne ruht damit vor der niederländiſchen Geſchichte die Hauptverantwor⸗ tung für eine Handlungsweiſe, die ſo wenig in Ein⸗ klang mit der Handlungsweiſe anderer Oranienführer ſteht. Und ſy ſetzte ſich denn jener Zug von öͤreißig Automobilen in Bewegung, der die königliche Fa⸗ milie, die Mitglieder des Hofſtaats und nicht zu ver⸗ geſſen den aus Gold und Juwelen beſtehenden Krou⸗ ſchatz nach Vliſſingen brachte, von wo die Ueberfahrt über den Kanal vorgenommen wurde. Die Regierung des Kabinetts de Geer hatte ſchon vorher das Weite geſucht. In einer Proklamation an das Volk hatte ſie als Grund angegeben, ſie müſſe ſich tunlichſt die Klarheit des Urteils und die Frei⸗ heit des Handelns bewahren. In ihrer Geſellſchaft hatte auch der ſeit jeher mit dem holländiſchen Aus⸗ wärtigen Amt innig zuſammenarbeitende jüdiſche Journaliſt M. van Blankenſtein das Land verlaſſen. In England angekommen ſetzte dieſer ſofort ſeine Hetze gegen Deutſchland vor dem Rundfunk fort. Was aber hatten die Kabinettsmitglieder in England zu ſuchen? Was hatte vor allem der holländiſche Verteidigungsminiſter Oberſtleutnant van Difhoorn in England zu ſuchen, ein aktiver Offizier, der der letzte hätte ſein dürfen, der die in Holland kämpfen⸗ den Truppen verließ? Dieg alles fragte ſich die hol⸗ ländiſche Bevölkerung, und ſie fragte es ſich in tiefer Niedergeſchlagenheit. Es ſind ſpäterhin Gründe angeführt worden, die die Flucht von Königin und Regierung ſtaatsrechtlich ſtützen ſollten. So hieß es, daß der Schritt notwendig geweſen ſei, weil Königin Wilhelmine ſich dadurch wenigſtens für das niederländiſche Kolonialxeich als freie Fürſtin habe erhalten und damit den Fort⸗ beſitz dieſer Kolonien in niederländiſchen Händen habe gewährleiſten können. Die Beweisführung hat aber wenig Eindruck gemacht. Die vielgeleſene Wochenzeitung„De Waag“ ſchrieb dies betreffend am 6. Juni:„Man ſagte uns, daß wir hier in Europa nur acht Millionen Reichsbürger ſind und daß anderswo noch rund 75 Millionen Untertanen der Königin wohnen. Die Regierung habe deswegen vollkommen richtig gehandelt, wenn ſie beſchloß, eine kleine Minderheit der Staatsbürger zu opfern. Den demokratiſchen Grundſätzen gemäß ſind wir in der 3 5 Tat nur eine ſolche Minderheit. Für die Javaner und die Leute auf Bali und die Kopfjäger auf Bor⸗ neo iſt damit die Sache vollkommen in Ordnung. Für uns Holländer iſt es dagegen eine einigermaßen betrübliche Feſtſtellung, daß wir nur eine kleine Minderheit ſind, ja, ſo etwas wie eine Kolonie un⸗ ſerer Kolonie oder beſſer des kolonialen Kapitals. Denn dies wird uns doch wohl deutlich: Dieſe falſche Theorie iſt vielleicht von ein paar Idebologen aus Liebe zu den malayiſchen Eingeborenen erdacht, aber daß ſie fetzt mehr oder weniger auf unſer Staats⸗ recht angewendet wird, kommt weniger den Eingebo⸗ renen als dem mächtigen kolonialen Kapital zugute. Unſer eigenes gutes Land wird auf dieſe Weiſe als die Kolonie der kolonialen„Intereſſen“ betrachtet.“ In der acTt zeigt ſich das holländiſche Volk die⸗ ſer ſpitzfindigen Beweisführung unzugänglich. Das Volk ſieht, daß die königlichen Schlöſſer im Haag, in Apeldoorn, in Soesdifk leer ſtehen und daß in den Gebäuden der Miniſterien für das Auswärtige, für die Kolonien, für die Landes verteidigung im Haag keine Amtshandlungen mehr ſtattfinden. Dieſe Tat⸗ ſachen reden eine allzudeutliche Sprache. Sie zei⸗ gen, daß Holland heute ein Staatskörper iſt, der kei⸗ nen Kopf mehr hat, und dieſe Kopfloſigkeit der aller⸗ oberſten Stellen iſt es, was das ganze Land aufs tiefſte bedrückt und beſchämt. Das Volk gab denn auch ſeinem Unwillen über das Verhalten der Dynaſtie unverhohlen Ausdruck. Ich ſah im Haag, wie ſich vor dem königlichen Schloſſe zuſammenſtrömende Soldaten mit Tränen in den Augen ihrer Ehrenzeichen und ihrer Waffen entledigten, die ſie aufs Straßenpflaſter warfen und dabei erklärten, für die flüchtige Familie nie wieder kämpfen zu wollen. Noch am folgenden Tage lagen Patronentaſchen, Seitengewehre, Leibgurte auf den Fußſteigen vor dem Königsſchloß. In den Müll⸗ eimern, welche in den holländiſchen Städten die Hausfrauen zum Abholen vor die Haustür ſtellen, ſah ich in dieſen Tagen beim übrigen Unrat zerriſ⸗ ſene Lichtbilder der Königsfamilie, und von einer Filmvorführung vor noch nicht entlaſſenen holländi⸗ ſchen Soldaten wurde mir zuverläſſig berichtet, daß im Augenblick, als auf der Leinwand Prinzgemahl Bernhard erſchlen, die Soldaten gegen dieſen mit dem Ruf Deſerteur! Einſpruch erhoben. H. Die Lage (Draßhtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. Auguſt. Der ſtolzeſte Sieg der deutſchen Luftwaffe war der vernichtende Schlag unſerer Kampfverbände gegen den Kriegshafen Portland. Der 11. Auguſt war der ſchwarze Tag für die engliſche Luftflotte. Die Größe der Niederlage wird Churchill durch keine neue Lügenmeldung abſchwächen können. Sie wird in ihrem ganzen Umfang in den nächſten Tagen ſich vertiefen und erweitern, denn wir ſtehen immer noch am Anfang der Niederzwingung Englands. Wenn öde Londoner Herren neutrale Berichterſtatter nach Portland entſenden würden, dann könnten dieſe feſt⸗ ſtellen, daß der Hafen, die Lager und die Kais einen einzigen Trümmerhaufen bilden, über dem das Grauen wohnt, und die deutſche Luftwaffe wird wei⸗ ter in das Land unſeres Feindes einfliegen. Diese ſich immer ſteigernden deutſchen Angriffe auf Groß⸗ britannien und die Heftigkeit der Luftkämpfe ſtellen in der Weltpreſſe alle anderen Erörterungen in den Hintergrund. Stockholms„Dagbladet“ überſchreibi ſeine erſte Seite mit der Schlagzeile: Die deutſche Duftwaſſe rückt vor. Stockholms„Tidningen“ bringt über die Luftkümpfe am Kanal ſpaltenlange Betrach⸗ tungen, in denen es heißt: Die räumliche Ausweitung der bdeutſchen Luftangriffe läßt Ausblicke auf daß Ziel zu. Die Deutſchen kommen dieſe n Ziel ſichtbar näher. In der Kopenhagener „Politiken“ ſchreibt der militäriſche Bearbeiter: Der Krieg gegen England iſt in vollem Gang. Man wird erinnert an die Luftangriffe, die in Polen und nach⸗ her in Frankreich dem deutſchen Vernichtungsſturm vorausgingen. Der Rotterdamſche„Courant“ meint: An dem deutſchen Luftſieg über dem Kanal und über Südengland liegt der Ausgang des Krieges vorge⸗ zeichnet. Die Deutſchen melden keine Pulveriſierung engliſcher Küſtenſtädte, aber ihre Luftſiege bereiten auf weltgeſchichtliche Entſcheidungen vor. Die üblichen täglichen Lageberichte, die Reuter noch nach dem neutralen Ausland gibt, waren Sams⸗ tag und Sonntag in Stockholm nicht eingegangen. Die Stockholmer Morgenblätter brachten! Londoner Meldungen über vielerlei innerpolitiſche Vorgänge, aber nicht über die Kanalſchlacht zur Luft und ebenſo nichts über die Lage an den italieniſchen Fronten. Es iſt anzunehmen, daß die engliſche Zenſur vorläu⸗ fig Einzelheiten unterdrückt, bis die Reuter⸗Leute neue Lügenmeldungen wie jene von der Pulvertiſie⸗ rung Hamburgs zuſammengebraut haben. Lange Zeit dazu werden ſie kaum noch haben, denn die deut⸗ ſchen Waffen rücken gegen England weiter vor und war unaufhaltſam. Die Londoner Zeitungen haben am Wochenanfang ſich eingehend mit der Frage der Kabinettsumbildung beſchäftigt.„Daily Herald“ hatte gleich mehrere Reſſorts als reformbe⸗ dürftig bezeichnet. Aus dieſer Auslaſſung erfuhr die Oeffentlichkeit auch, daß man die Löhne der Berg⸗ arbeiter von Wales am 1. Auguſt um 8 v. H. erhöht hatte, um einen Streik vorzubeugen. Die„Times“ richtete am Samstag an Churchill die Aufforderung, die Einheitlichkeſt des Kabinetts wieder herzuſtellen. damit dem deutſchen Angriff Widerſtand geleiſtet werde. Das Parlament ſei paſſiv und intereſſelos gewozden. Die engliſchen Demokraten hahen auch ent noch nichts gelernt. Mit nichtigen perſönlichen Unſchen und Anseinanderſetzungen füllen ſie die letzten Tage ihres Reiches aus, während der Gewit⸗ terſturm immer lauter über ſte hinweggebrauſt. * Die Spannung zwiſchen den engliſchen Behörden und der ägyptiſchen Regierung nimmt angeſichts der ich häufenden Nachrichten über die bevorſtehen⸗ en Kämpfe zwiſchen ägyptiſchen und engliſchen Truppen immer mehr zu. Der alländer„Corrlere della Sera“ gibt die Meldung ſpanſcher Blätter wieder, wonach krotz aller drako⸗ Uiſchen Maßnahmen der engliſchen Militärbehörden die Agitation gegen England immer radikalere For⸗ men annimmt. Täglich werden unterminterte Eiſen⸗ bahnlinien nach dem Sudan geſperrt. Nachts erfol⸗ gen Bombenangriffe auf engliſche Militärſtationen, und niemand kenn die Täter. Der„Vera Secolo“ 1 Aegypten iſt heute für England ein zweites aläſtina geworden. Die italienſſchen Waffen wer⸗ das unterdrückte ägyptiſche Volk bald von ſei⸗ 0 befreit haben. Die großen Oellager in Alexandria ſtehen ſeſt Samstag in Flammen. — Außerordentliche Vollmachten für den Präſiden⸗ ten der Philippinen. Das philippiniſche Parlament nahm ein Geſetz an, welches„angeſichts der Welt⸗ dem Präſidenten ezon außerordentliche ollmachten erteilt. 8 Deutſch⸗türkiſches Warenaustauſchabkommen rati⸗ ert. Das deutſch⸗türkiſche Warenaustauſchabkom⸗ en wurde in der geſtrigen Vollverſammlung des arlaments als dringlich ratifiziert. Darauf ver⸗ gte ſich das Parlament bis zum 21. Auguſt. . * Die Deulſchen graben einen Kanaltunnel Was uns die Engländer alles zutrauen— Anfreiwilliges Eingeſtändnis der Wirkung unſerer Luftangriffe — Stockholm, 11. Augguſt. Was man in England den Deutſchen zutraut, er⸗ fährt man aus einer Meldung des Londoner Korre⸗ ſpondenten von World Preß Union für die ameri⸗ kaniſche Preſſe. Es heißt darin, die Deutſchen würden England keineswegs von der Luft aus angreifen, ſondern ſtänden im Begriff, einen Tunnel unter dem Ka⸗ nal zu graben. Dies wird in London geglaubt. Die Deutſchen ſähen ſich nicht daran gehindert daß der deutſche Arbeitsdienſt innerhalb einer ſehr kurzen Zeit einen Tunnel ſchaffe, hätten die Deutſchen doch auch in einer Rekordzeit den Weſtwall geſchaffen. Ferner habe man jetzt auch Deutſchlands geheim⸗ nis volle Waffe entdeckt. Sie beſteht in einem myſteriöſen Pulver, das man bei den explo⸗ dierten deutſchen Bomben gefunden habe. Im Zuſammenhang mit den Bombardierungen der letzten Tage und Nächte behauptet„Daily Ex⸗ preß“, daß die Deutſchen eine Art Rund funk⸗ bojen über faſt allen engliſchen Grafſchaften abge⸗ worfen hätten. Auf bisher nicht feſtgeſtellte Art kämen die deutſchen Flieger dann mit dieſen Bojen, die etwa hundert Meter über der Erde ſchweben bleiben, in Verbindung und erhalten Hurch ſie Aus⸗ künfte über die Wetterlage in ganz Enaland. Die Bojen beſtünden aus kleinen Ballons. die in der Luft ſchwebend kaum zu entdecken ſind. Die deulſchen Luftangriffe wirken aiſo doch! db Liſſabon, 11. Auguſt. Der engliſche Indienminiſter Ame ry hielt in Blackpool eine Rede, in der er u. a. ſagte:„Hitler täuſcht ſich, wenn er glaubt, unſeren Geiſt ſchon durch ſeine Luftangriffe gegen unſere Induſtrien und Schiffe zermürben zu können.“ Darin liegt doch ein intereſſantes Eingeſtändnis. Die deutſchen Luft⸗ angriffe müſſen auch auf britiſche Gemüter einen ſtarken Eindruck machen, denn ſonſt würde man ſich nicht beeilen, offiziell zu beteuern, daß ſie allein den „engliſchen Geiſt noch nicht zermürben könnten“. „Hitler“, ſo fuhr Amery fort,„muß ſchon weit mehr tun als das.“ Darauf können die Eng⸗ länder ſich verlaſſen. Und wenn Amery zum Schluß meinte:„Alle Menſchen in Europa haben ihre Blicke auf Großbritannien gerichtet. Vielleicht brauchen ſie nicht mehr allzu lange zu warten“, dann hatte er ausnahmsweiſe vielleicht recht. Englands Angſibeklemmungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Geuf, 10. Auguſt. Nach Londoner Berichten kriſelt es merkbar in der Kriegsſtimmung Englands. Zwar kennt niemand die moraliſche Widerſtandskraft des engliſchen Vol⸗ kes gegen einen plötzlich losbrechenden deutſchen Maſ⸗ ſenangriff. Aber eine Reihe konkreter Erſcheinungen im öffentlichen Leben Englands läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß von einer Geſchloſſenheit der öffentlichen Meinung des engliſchen Volkes in Uebereinſtimmung mit der Kriegspolitik der Regierung nicht gut die Rede ſein kann. Einmal iſt es die Unzufrieden⸗ heit der Arbeiterſchaft, die mit ihrer Mei⸗ nung längſt nicht mehr hinter der Gewerkſchaftsfüh⸗ rung ſteht, welche ſich völlig dem churchillſchen Kriegs⸗ willen ergeben hat. Dann macht ſich angeſichts der zunehmenden Teuerung. der fühlbaren Warenratio⸗ nierung und zermürbenden Wirkung der durch die täglichen deutſchen Bombenangriffe hervorgerufenen Brände, Exploſionen und Betriebszerſtörungen eine allgemeine Unſicherheit in der Maſſe des Volkes be⸗ merkbar. In den führenden militäriſchen und poli⸗ tiſchen Kreiſen nimmt man zwar die Gefahr eines deutſchen Blitzangriffs ſehr ernſt, aber in weiten Kreiſen der bürgerlichen Schicht lebt man nach wie vor in unvorſtellbaren Illuſionen über die tatſächliche Kriegslage. Die Spannungen, die zwiſchen dem Mutterlande und den Dominions beſtehen. ſind der breiten Oef⸗ fentlichkeit nicht verborgen geblieben und es ſcheint, als ob der in Südafrika, aber auch in Indien und Auſtralien wachſende Zweffel an dem Endſieg Eng⸗ lands die Zahl der Zweifler an einem günſtigen Ausgang des Krieges auch im Mutterlande ſtändig vermehrt. Sweillägige Kurſe für Heckenſchützen (Funkmeldung der NM.) + Liſſabon, 10. Auguſt. Der Londoner Nachrichtendienſt läßt es ſich nicht nehmen, über neue Ausbildungskurſe im Hecken⸗ ſchützenkrieg zu berichten, was wir gebührend zur Kenntnis nehmen. In aller Breite wird ausgeführt, daß die„Freiwilligen der Heimwehr“ in zweitägigen Kurſen nach einem Syſtem geſchult würden, das die amerikaniſchen G⸗Leute(Polizeiſpezialiſten im Kampf gegen Schwerverbrecher) inſtand ſetze, wirk⸗ ſam mit Gangſtern fertig zu werden. Sie würden ferner durch im Bürgerkrieg erfahrene Soi⸗ daten im Gebrauch ungewöhnlicher Waffen()) unter⸗ wieſen. Ein aſturiſcher Bergarbeiter erteile Unter⸗ richt im Bombenwerfen. Ein Inſtrukteur, der auf eigene Fauſt am ſpaniſchen Bürgekrieg teilnahm, habe erklärt, daß die Vernichtung von Deut⸗ ſchen ſein Steckenpferd ſei. Das alles beleuchte, ſo heißt es in dem engliſchen Bericht den Ernſt, mit dem dieſe Armee der zweiten Linie ihr beſonderes Training in der Abweiſung einer Invaſion betreibe. Wir können hinzufügen, daß es auch den Umfang des von Churchill inſzenierten neuen Verbrechens charakteriſiert. So luſtig auch die Inſtruktionen klin⸗ gen, die Folgen werden für die Schüler dieſer Hecken⸗ ſchützenlehre um ſo ernſter ſein. Aeber eine Million Arbeitslkoſe in England Drahtberichtunſeres Korreſponsöenten — Bern, 12. Auguſt Der„Paris⸗Soix“ gibt eine Reihe von Angaben, die von dem ſtändig wachſenden Druck des Reiches auf England zeugen. Das Blatt ſchreibt ferner von einer Aufforderung an die Lon⸗ doner Börſenggenten, ſich zu ſchnellen Enakuſerungen bereitzuhalten. Die oͤurch die Bombardierung aus⸗ gelöſte Verwirrung hätte 60 000 Arbeiter im Juli brotlos gemacht, womit es nun in England über eine Million Arbeitsloſe gebe. Die engliſchen Exporte an Kohlen, Maſchinen und Textilien ſeien verſchwindend gering geworden, da die Schiffahrt immer ſchwieriger werde in dem Grade, daß die auſtraliſche Regierung den Transport von Truppen nach Großbritannien eingeſtellf habe. England ſpüre, daß es Deutſchland zum Gegner habe. Gibraltar— eine ſote Stadt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 10. Auguſt. In Gibraltar treffen die Engländer alle Vor⸗ bereitungen für eine lange Be agerung⸗ Geſtern ſind zwei Transporte mit Kriegsmaterial und Lebensmitteln ausgeladen worden. Das Amts⸗ blatt von Gibraltar kündigt Gefängnisſtraſen für den übertriebenen Verbrauch von Lebensmitteln an. Die Zahl der ſpaniſchen Arbeiter, die täglich nach Gibraltar kommen, iſt erneut eingeſchränkt worden, und eg iſt zu erwarten, daß der Verkehr von Arbei⸗ tern bald überhaupt aufhören wird. Gibraltar bietet heute, wie Berichte aus Alge⸗ ciras beſagen, den Anblickeiner toten Stadt. Eine unheimliche Stille liegt über den Trümmern der Gebäude der Pferderennbahn und des Fußball⸗ platzes, den zerſtörten Gärten und Alleen, die von den Bomben italieniſcher Flieger getroffen wurden. Die Gießereien beſonders und die Fabrikanlagen ſo⸗ wie einige Kaſernen ſind durch ſchwere Treffer ſtark beſchädigt worden. Alle Kaffeehäuſer, Gaſtſtätten und öffentlichen Lokale haben nach einer Weiſung des Gouverneurs um 222 Uhr zu ſchließen. An verſchiedenen Stellen des engliſchen Stützpunktes werden weiterhin neue Verteidigungsanlagen ge⸗ baut. und fieberhaft wird die Ausbildung der vor einiger Zeit aus Schottland angekommenen Sok⸗ daten fortgeſetzt. Fremdes Flunzeun bombaerdd ert erneut Gibroftar dnb. Algeciras, 12. Auguſt. Um 17.40 Uhr wurde Gibraltar in großer Höhe non fremdem Flugzeug überflogen, das von eng⸗ liſcher Flugabwehr heftig beſchoſſen wurde. Gleich⸗ zeitig wurden zwei heftige Exploſionen aus der Rich⸗ tug des Marinearſenals gehört, die anſcheinend von Bombenexploſionen herrührten. Das Flugzeug ver⸗ ſchwand in Richtung der Meerenge. 27 Waſſerbomben auf ein A- Voor Das italieniſche Schiff 5 dem ungeheuren l 5 anb. Rom, 12. Auguſt. Ein Sonderberichterſtatter des„Popolo di Roma“ berichtet Einzelheiten über den Kamvf eines italieniſchen U⸗Bootes mit einem briti⸗ ſchen Geſchwader von Zerſtörern. die das U⸗ Bot nach der Verlautbarung der britiſchen Admera⸗ lität verſenkt haben ſollen. Statt deſſen legte das -Boot in aller Ruhe den Weg nach ſeinem Stütz⸗ punkt zurück. Der italieniſche Berichterſtatter unter⸗ ſtreicht nach Wiedergabe des Berichtes des heoriſchen Kommandanten des U⸗Bootes, daß die engllſchen Zerſtörer nicht weniger als 257 Waſſer⸗ bomben aufdas U Boot abgeworfen hät⸗ ten. Die britiſchen Behörden konnten daher mit Recht annehmen, daß ſie das-Boot verſenkt 1 5 Dasſelbe widerſtand ſedoch in großartiger Weiſe dem ungeheuren Waſſerdruck. London für Nom! Eine italieniſche Gegendrohung EP. Mailand, 11. Auguſt. Auf den Vorſchlag des„Daily Expreß“, Rom zu bombardieren, antwortet der halbamtliche„Popolo 'Italla“, jeber derartige Angriff würde mit der 3 Bombardierung Londons beantwortet. Churchill werde gewarnt; die Vergeltung werde unerbittlich ſein. Die engliſche Hauptſtadt ſei ein günſtiges Ziel, und jeder Stein Roms ſei mehr wert als die Pa⸗ läſte der engliſchen Magnaten. Unter Umſtänden werde die Vergeltung auch auf andere engliſche Städte ausgedehnt werden. Die Loſung Italiens ſei jetzt die Befreiung Europas von der britiſchen Anmaßung. Mirbelſturm und Spring flat in Süd karo ing anb. Neuyork, 12. Auguſt. Der Staat Südkarolina wurde plötzlich von einem ſchweren Wirbelſturm betroffen. Nach Mel⸗ dungen aus Georgetown richtete der Sturm beſon⸗ ders an der Küſte, wo er mit einer Springflut verbunden war, großen Schaden an, Die See über⸗ ſchwemmte das ganze Geſchäfltsviertel von Charle⸗ ſton, der größten Stadt Südkarolinas. lang war der ganze Stadtteil von der Außenwelt ab⸗ geſchnitten. Auch trug der Sturm eine große Sand⸗ düne völlig ab und richtete in mehreren Küſtenorten erheblichen Schaden an. „Anſere rofaroten Brillen und zerschmettert Neue bittere Wahrheiten des Dally Herald an die Aöreſſe Duff Coopers Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Auguſt. Der„Daily Herald“ ſetzt ſeine Angriffe gegen Duff Cooper fort. Am Mittwoch be⸗ 8 ein Militärſachverſtändiger in einer Propa⸗ gandarede im Rundfunk, daß die italteniſchen Gene⸗ räle nicht wüßten, was ſie in Somali⸗Land anfangen ſollten. Eine halbe Stunde danach kam aber die Nachricht, daß Zeila eingenommen war und nach einer weiteren halben Stunde verhöhnte der römiſche Rundfunk in ſeiner Sendung den Londoner Militär⸗ ſachverſtändigen.„Daily Herald“ nennt dieſe Me⸗ thode das alte Spiel, den Feind zu unterſchätzen. Sie iſt die wertloſeſte aller Propagandaformen und hat 5 meiſtens als ein Bumerang erwleſen. Jeder Er⸗ folg, den die Italtener in Somali erzielen, iſt ein Schlag gegen das Anſehen des britiſchen Imperiums und gerade in den Teilen der Welt. wo dieſes An⸗ ſehen eine ganze Menge bedeutet. Die Italiener griffen Somalt an, weil es an der Mündung de Roten Meeres liegt und weil es der engliſchen Feſtung Aden gegenüberliegt. Außerdem bezweckt die Offenſive, die wichtigſten Verkehrswege des eng liſchen Imperiums zu ſperren. Wenn die italieni ſchen Bemühungen auch zum Mißlingen verurteilt wären, gewännen wir nichts durch die Behauptung, daß die Bemühungen überhaupt nicht beſtehen oder daß Muſſolini in Somali eindringt, nur in der Hof nung, wieder hinausgeworfen zu werden. Wenn die engliſchen Propagandiſten nur die Schwäche und Dummheit des Feindes hervor heben, machen 45 in England keinen Eindruck mehr, und im Ausland erwecken ſie nur Miß⸗ trauen. Das engliſche Volk hat lein Jutereſſe ar Heſchichten, die uns glanben machen wollen, 5 die Truppen Muſſolinis minderwertig ſind un ſelbſt verfallen wird. ſeine Generäle verrückt und daß Deniſchland von Skunden⸗ man dennoch, Flaljeniſches Mißtrauen gegenüber Vichy dnb. Mailand, 12. A Das„Regime Faſeiſta“ befaßt ſich weiter ah. merkſam mit der Lage in Frankreich. In dem von den Deutſchen heſetzten Teil. ſo ſchreib das Blatt entwickele ſich alles in Ruhe. Die Leute arbeſteten und ſeien ganz zufrieden. Dagegen ſei nicht ausge ſchloſſen, daß das nichtbeſetzte Frankreich in einigen Monaten wieder zu der alten jlldiſch⸗freimaureriſchen Politik zurückkehren werde. Deshalb ſei gegenüber der totalitären Einſtelluna der Regierung von Vichy die größte Zurückhaltung geboten. Das volkstüm⸗ liche Wochenblatt„Marianne“ habe durchaus recht wenn es behauptete, daß man innerhalb von 48 Stun, den bei 40 Millionen Franzoſen nicht eine plößlich⸗ Sinnesänderung herbeiführen könne. Dies wiſſe Herr Laval ganz genau, aber er hoffe, daß die Regieru 10 7805 bei den totalitären Staaten Eindruck machen wütrde. Britiſcher Terror in Nordirland dnb. Genf 10. Auguſt. „Die Belfaſt⸗Regierung, die völlig im Fahrwaffer Churchills ſchwimmt, ſchreitet zu ſchärferen Maßnaß⸗ men gegen gefangene iriſche Freiheitskämpfer. In der letzten Zeit wurden Hunderte von„Verdächtigen“ in die Gefängniſſe in Belfaſt und Londonderry ein⸗ geliefert. Wegen der Gefahr von Befreiungsverſu⸗ chen entſchloß ſich die nordiriſche Regierung nunmehr zur Beſchaffung von Gefängnisſchiffen. die auf dem Belfaſt⸗Lough und dem Larne⸗Lough verankert wer⸗ den ſollen. a 5 Eine Anzahl ſchwerſter Schreckensurteile wurde gegen eine Reihe von Iren in Belfaſt gefällt m. der Begründung, ſie ſeien„mögliche“() Mör⸗ der und Feinde unſeres Landes. Der Ire Do⸗ nalödſon beiſpielsweiſe erhielt zehn Jahre Zuchthaus weil er eine Schrotflinte, die Ausrüſtung englischen und nordiriſcher Heckenſchützen beſaß und außerden nationale Literatur bei ſich führte. Uu Norndn dub Ruin ſyub: (Von unſeren Korreſpondenten) Ein ganzes Heer ſucht einen Flieger „Neun Tage lang hat ein deutſcher Flieger, der über der Briſtol⸗Kanal⸗Zone mit dem Fallſchirm abſpringen mußte, mehrere hundert Poll, Ziſten, mehrere Kompanien des ſtehenden Heeres und Tauſende von Angehörigen der zivilen Verteidi⸗ gungs⸗Organiſationen in Alarm gehalten. Der deutſche Flieger war verſchwunden, ohne daß ez ge⸗ lungen war, eine Spur von ihm zu finden. Die Be⸗ völkerung der Umgebung wurde auf die„Gefahren“ aufmerkſaäm gemacht, die ein einzelner deuſſcher Flieger auf freiem Fuß für die Umgebung mit ſich bringen könnte. Als es ſelbſt Bluthunden der engliſchen Polizel nicht gelang, eine Spur von dem Flieger zu entdecken, wuchs nicht nur die Aufregung der Bevölkerung und die Nervoſität der militäriſchen Stellen, ſondern auch die Zahl der zur Suche angeſetzten Soldaten, Pol ziſten, Luftſchutzwärter uſw. Daß der deutſche Fliegt endlich doch noch gefunden werden konnte, wat weniger die Geſchicklichkeit der Suchmannſchaften als vielmehr dem Hunger des Geſuchten zu verdanken, Ein„Spezialkriegsbrot“ für die Engländer Der letzte Schrei des engliſchen Erfindungsgeiſtez iſt ein Spezialkriegsbrot, das von Proſes⸗ ſoren ausgedacht worden iſt und non den offiziellen Stellen lebhaft befürwortet wird. Es iſt auf det Grundlage von Mehl, Kalk und Vitaminen hergeſtell undsſoll das bisherige Weißbrot ablösen. it ktypiſch engliſchem Ernſt wird troſtreich darauf hingewieſen, daß Tierverſuche mit dieſem Brot in den Londanet Zoos ausſichtsreich geweſen ſeien. Weder weiße Mäuſe noch Affen oder andere Säugetiere hätten Schaden genommen. Wenn es den Engländern kün⸗ tig zwiſchen den Zähnen knirſcht, wird die Schnüffel⸗ kolonne Duff Coopers Mühe haben, zu unterſchel⸗ den, ob der Zorn oder das Kalkbrot das Knirſchen verurſacht haben. Es fragt ſich, was hinter der Be⸗ zeichnung„Vitamin Bl.“ ſteckt, mit der der beſon⸗ dere Gehalt dieſes Brotes ausgewieſen werden fol Vielleicht iſt es eine Abkürzung für„Bluff“ Das Kruzifix aus Bakelit Alle katholiſchen Soldaten in der engliſchen Armee ſollen in Zukunft ein aus Bakelit hergeſtelltes Kruzifix auf der Bruſt tragen, um ſo nach dem Willen des römiſch⸗katholiſchen Kardinals von Weſt⸗ minſter, Hinsley,„ihr Glaubensbekenntnis mit in die Schlacht zu führen.“ Die Kruzifixe werden ge⸗ ſtiftet und tragen unter dem Chriſtusbild die In⸗ ſchrift:„Das Verſprechen des Sieges“. ö Dieſe Aktion läuft parallel zu der Werbe⸗ Kam- pagne Duff Coopers, in der es heißt:„Wenn Du ſprichſt, ſprich nur vom Stege!“ Kardinal Hinsley hat ſich in der letzten Zeit be⸗ ſonders deutſchfeindlich erwieſen; er hielt erſt am Sonntagnachmittag eine Predigt, die alles bisher Dageweſene überſtieg. — e Wir müſſen den Krieg durch eigene Auſtrengungen gewinnen, nicht durch die angeblichen Mißgriffe und Stupiditäten des Feindes. Unfere roſaroten Brillen find zerſchmettert. Wir haben ſie unter die Räder des Omnibuſſes geworfen, den Adolf Hitler angeblich verpaßt hat.. Das Anterhaus m ßtraut dem Swöion⸗Ausſchũ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — London, 11. Auguſt. Der Unwille über den geheimnisvollen ſogenaun ten Swinton ⸗Ausſchuß nimmt in parlamen⸗ tariſchen Kreiſen zu. In der letzten Unterbau ien wurde die Regierung mit neuen Fragen beſtlürm Die Frager befürchteten, daß der neue Ausſchuß ein Staatsinſtrument und eine Gefahr für das Parla- ment werden könnte. Attlee antwortete, daß ein Erörterung des Ausſchuſſes nicht im Intereſſe Staates liege und erklärte daß der Premierminſſtet die volle Verantwortung für die Tätigkeit der Hen matſchutz und Sicherheits⸗Exekutive, wie er den ſchuß nannte, übernehme. Daraufhin ſchlug ein lamentsmitalfed dem Unterhaus vor, demnächſt ein Sitzung abzuhalten, um die Rechte und Pflichten Parlaments zu erörtern. Der Vorſchlag erwechte eine förmliche Senſation wurde aber später zurüch gezogen. In parlamentariſchen Kreiſen be 5 eine Debatte über dieſe Frage zu erzwingen. Marton von der u“ abhängigen Arbeiterpartei begründete die 3 rung mit den Worten:„Wenn der Zweck dieſes Au. chuſſes der iſt. unter den Parlaments mitgliedern iu ſchnüffeln und ihre Gedanken der Regker 12 obringen iſt eine ſolche Einmiſchung in die Rh er Parlamentsmitglieder derart, daß Bas I baus auf der Hut ſein mu. 8 77 eee N 28 2 8 8 3 1255 2 888 1 Aus Welt und Leben Faanannangnnanma emule ed gag anadetedgeagadg n ggagrdüag gadget eber die Schnelligkeit Von Georg Britting Es traf uns, daß wir abends abzulöſen hatten, in Flandern, in einer uns neuen Stellung, an einem unruhigen Abſchnitt, und wir vier, von jeder Kom⸗ nie ein Offizier, wollten, an einem blauen Mai⸗ nachmittag, vorher ſchon wenigſtens die Zumarſch⸗ wege erkunden. Wir waren auf unſeren Rädern un⸗ behelligt bis zu einem im wuchernden Grün verſteck⸗ ten zerſchoſſenen Dorf gekommen, das dicht hinter den Gräben lag die wir zu beſetzen hatten, und fühl⸗ ten uns nun ſicher, ſie auch in der Dunkelheit zu finden, zumal uns abends hier im Dorf, bei der Kirche, Führer erwarten ſollten, die mit dem Gra⸗ bennetz vertraut waren. So begannen wir alſo un⸗ perweilt die Rückfahrt. 5 Die Straße war in keinem guten Zuſtand, vom Regen ausgewaſchen und von Granattrichtern über⸗ ſät. Wir fuhren noch nicht lang da rauſchte es hinter uns in der Luft, und wir brauchten nicht erſt umzu⸗ ſehen, das Rauſchen kannten wir von manchem Tag und mancher Nacht. Die erſte Granate ſchlug dicht hinter uns ein, und eine zweite dann. und der Luft⸗ druck ſchob uns voran, als hätte uns der Stoß einer Rieſenfauſt getroffen. Es folgten noch mehr Schüſſe, und ſie galten uns, das war nicht ſchwer zu erraten, und jetzt ſchmetterte es wie mit einem Schmiedeham⸗ mer gewaltig mitten vor uns auf den Weg nieder. Wir fauſten auf die Erdfahne los, die ſteil und praſſelnd auffuhr, ein Regen von Steinen und Lehm⸗ brocken polterte herab: Hindurchl— und ſchon wie⸗ der heulte es verderblichen Tons heran und zer⸗ ſprang krachend. Ich hielt die Lenkſtange ſo feſt umklammert, daß mir die Hände weh taten, und konnte es, neugierig noch im Höllenlärm. nicht laſſen, einen Blick zur Seite zu werfen. Neben mir fuhr ein Mann, und das Geſicht dieſes Mannes kannte ich doch, ſeit Jah⸗ ren war es mir vertraut, und erkannte es nun kaum wieder, ſo war es verändert. Jetzt eben war mein Nebenmann mit dem Vorderrad in eine Wagenſpur geraten, er ſchien ſtürzen zu wollen, aber er kam dann doch wieder ins Gleichgewicht. und länger als dieſe winzige Spanne Zeit konnte ich nicht zu ihm hinüberſchauen, ich hatte genug mit mir ſelber zu tun, denn ſchon wieder ſang und orgelte es ohrenbe⸗ täubend auf uns herein. Aber das Geſicht vergeſſe ich nicht, dieſes Fahrers im Feuer, der um ſein Le⸗ ben fuhr. Das Geſicht drückte nicht Todesangſt aus, nein, das nicht, der Mann hatte gar keine Zeit To⸗ desangſt zu haben und ſein Geſicht, ein braves Män⸗ nergeſicht ſonſt, wie viele, war von einer faſt meiſter⸗ haften Schönheit jetzt, da er allen Willen ange⸗ spannt hatte, ſchnell zu ſein, und ſchneller als die glühenden Vögel, die uns klirrend verfolgten. l Wir entkamen ihnen auch. Und wenn ich ein Maskenſchnitzer wäre, und aus dem Holz ein Antlitz formen ſollte, darin jeder gleich ſollte leſen können, daß ſein Träger begabt ſet, ſchnell zu ſein wie der eilende Windgott ſelber, ich wüßte keins zu finden, als das des Offiziers damals im feurigen Flandern. Und ich habe nur einmal etwas erlebt, das mir, was Schnelligkeit ſei, in ebenſo unverlierbarem Bild vor Augen ſtellte. Das war viel früher geweſen, nicht in Flandern, in der alten Donauſtadt, der türmereichen, in meiner Knabenzeit. Wir hatten zu Hauſe eine Katze, ein ſchönes, ſchwarzes Tier mit glänzendem Fell, und wir liebten es alle eiferſüchtig, Vater, Mutter und wir Ge⸗ ſchwiſter, aber die Katze, glaube ich, liebte uns nicht, wie Katzen ſchon ſind. Sie duldete gnädig unſere Zärtlchkeiten, aber oft, während ich ſie ſtreichelte und glücklich war, daß ſie ſich herabließ zu ſchnurren, richtete ſie ſich plötzlich auf, und auf einmal ſpürte ich, daß ſte auch Knochen hatte: wenn ſie auf meinem Schoß ſonſt lag, ſpürte ich das nicht. Dann ſprang ſie auf den Boden, ging nachläſſig fort, ohne ſich auch nur umzuſehen, ohne auf meine Lockworte zu hören, irgend wohin, wohin es ſie die Luſt ankam, in eine Ecke, aufs Fenſterbrett. Das ſchwarze Tier konnte es nicht heiß genung haben. Im Sommer lag es lange Stunden in der Sonne. und in der kühlen Jahreszeit hielt es ſich gern in der Küche auf, wo auch an den Tagen, an denen das Wohnzimmer nicht geheizt war, die Kohle im Ofen glühte, und oft verbrachte es die Nachmit⸗ tage auf der Herdplatte, die noch die Wärme vom Mittageſſenfeuer aufbewahrte. Einmal nun, ien Frühherbſt, wurde, was nur hin und wieder vorkam, auch des abends noch einmal der Küchenherd ange⸗ ſchürt. Meine Mutter hatte es ſelbſt getan, und mich dann in die Küche geſchickt, nachzuſehen, ob das Feuer denn auch ordentlich brenne. Es war ſchon dämanerig, als ich die Küche betrat. Aus dem Aſchenloch fiel rote Glut über den Boden, und die zinnernen Teller über dem Ofen glänzten geheimnisvoll. Und dann hörte ich ein ſonderbares Geräuſch, trappelnd, dumpf, hohl, als ſchlüge jemand mit einem Stock, an dem vorn ein Wollknopf befeſtigt iſt, raſch gegen Blech. Ich ſah mich erſchrocken um, nach Räubern und Dieben: aber ich war allein, vom Ofen kam der Lärm her, und er wurde nur immer heftiger. N Vielleicht, dachte ich, kracht das Holz im Herd ſo, vielleicht war ein mit Harz durchſetztes Scheit ins Feuer gelegt worden, das knallte wie Flintenſchüſſe, wußte ich aus Erfahrung. Jetzt ſchwoll das Getrap⸗ pel mächtig an, als ritte eine Schwadron Huſaren über Kopfſteinpflaſter. Und nun glaubte ich zu hören, daß der Lärm aus der Bratröhre kam, und ohne lang zu überlegen, wie es darin ſo donnern könne riß ich die Tür zu dem ſchweren Gehäuſe auf — und heraus ſchoß wie ein geſchwänzter, feuriger Teufel, unſere Katze in einem einzigen gewaltigen Satz, flog. ohne den Boden zu berühren, wie ein ab⸗ gefeuertes Geſchoß bis zur offenen Küchentür und durch die Tür hinaus und verſchwand ohne Laut. Und nie wieder ſeitdem verſchloß meine Mutter, ohne ſich vorher davon überzeugt zu haben, daß ſie auch leer ſei, die Bratröhre. Es ging mir lange ſchaudernd nach, im Wachen und im Traum, daß ich aus dem Schlaf oft empor⸗ fuhr, mir vorzuſtellen, wie die Katze, als der Boden unter ihr anfing, ſich zu erhitzen, von Fuß auf Fuß trat, immer ſchneller, immer raſender, im engen ſchwarzen Raum, von ſechs Blechwänden umgeben, dem roten Tod preisgegeben, wie jener Jüngling faſt im Feuerofen, aber ſie ſang nicht wie der, die ſtumme. Und ich meine heute noch, geſehen zu haben, daß, als die flüchtende Katze aus der ſchwarzen Röhre ſauſte, eine Wolke von Glut und Rauch ſie umloderte — ihre Haare hatten wohl ſchon begonnen zu glim⸗ men. Und manchmal, wenn mir die Windͤgottmaske des Offiziers, damals, im feurigen Flandern, in der Erinnerung aufſteigt, fliegt neben ihm durch die Lüfte die Feuerkatze, rauchumwallt beide, Menſch und Tier, vom nahen Tod ins atmende Leben geſchnellt. Das Tier hatte übrigens keinen ernſthaften Scha⸗ den genommen, ſtellten wir dann feſt, als wir es unter dem Bett hervorholten, wohin es ſich knur⸗ rend verkrochen hatte. Zwar die ſchwarzen Ballen unter ſeinen Füßen trugen Brandwunden, aber es ließ ſich geduldig Oel darauf ſtreichen, und ließ ſich verbinden und humpelte dann auf vier weißwerbun⸗ denen Beinen herum. Und als man ihm die Ver⸗ bände abnahm, die Wunden aber noch nicht gänzlich verheilt waren, hielt es ſich am liebſten im Haus⸗ gang auf, der mit Steinen gepflaſtert war— das war wohl kühlend. Sang Maria Stuart? Ein Film wirft eine intereſſante Frage auf In dem neuen Ufa⸗Großfilm„Das Herz der Königin“, bei dem Profeſſor Carl Froelich Regie führte, bringt Maria Stuart. von Zarah Leander verkörpert, einige Lieder zu Gehör. Bei der düſteren Vorſtellung die wir im allgemeinen vom Leben und Charakter der unglücklichen Königin haben, drängt ſich uns die Frage auf, ob dieſe Darſtellung auf der Leinwand der geſchichtlichen Wahrheit gerecht wird. Ziehen wir alſo die hiſtoriſchen Tatſachen zu Rate. Unter den Perſonen, die am Hofe Heinrichs I. von Frankreich Kunſt und Wiſſenſchaft pflegten, fiel beſonders ein junges Mädchen auf, die am 8. De⸗ zember 1542 in Linlithgow geborene Tochter Ja⸗ kobs F. und der Maria von Guiſe die nach der Mut⸗ ler den Namen Maria erhalten hatte. Früh kam ſie nach Frankreich, um dort erzogen zu werden. Im Umgang mit ſchöngeiſtigen Menſchen, Dichtern und anderen Künſtlern hatte Maria eine umfaſſende Bil⸗ dung erhalten. Sie ſprach fließend lateiniſch, ſpielte wundervoll Laute und hatte eine ſchöne Stimme War ihre Stimme auch nicht geſchult, ſo wußte Maria doch mit ſeltenem Liebreiz ihre Liedchen vorzutragen. Mit eigenen Kompoſitionen unterhielt ſie die Hof⸗ geſellſchaft. Die Worte waren der Mythologie ent⸗ nommen und wurden von der jungen Sängerin latei⸗ niſch vorgetragen. Als Maria, die ſpätere Königin Maria Stuart, nach dem Tode ihres Gatten Franz II. im Auguſt 1561 nach Schottland überſiedelte, trauerte ſie dem lebensluſtigen Frankreich nach. Doch war ſie ſo klug, ihren Sinn für Frohſinn und Schönheit ins Treffen zu führen und ſich ſo die Herzen der Menſchen zu er⸗ obern, die ihr nicht wohlgeſinnt waren. Mit ihren Geſpielinnen, die ihr von Frankreich aus gefolgt waren, trieb ſie manchen Schabernack. Oft miſchten ſich die fungen Frauen in Männerkleidern unter das Volk, immer war die Laute ein treuer Gefährte die⸗ ſer Ausflüge und manch luſtiges Lied Marias erhs“ terte das Volk. 0 Ihre Heirat mit ihrem Vetter Henry Darley (meiſt aber unrichtig Darnley geſchrieben) war mehr als unüberlegt. So ſind bezeichnenderweiſe auch ihre Lieder aus der damaligen Zeit leicht verziert, ſa oft leichtfinnig. Lediglich ihre Gedichte an Graf Both⸗ well, den kühnen und gewalttätigen Menſchen, dem ſie, trotz deſſen anfänglicher Gegnerſchaft, in Liebe zugetan war. zeigen kiefe Herzensregungen, laſſen das Geheimnis dieſer Liebe erkennen. In der Zwi⸗ ſchenzeit gewann bei Maria immer wieder die Sehn⸗ ſucht nach dem ungetrübten Leben in Frankreich die Oberhand. Dann veranſtaltete ſie glänzende Feſte nach franzöſtſchem Muſter und ſchrieb ſelbſt die So⸗ nette in franzöſiſcher Sprache, die ſie vertonte und vor ihren Gäſten ſang. Eine Reihe dieſer Sonetten ind der Nachwelt überliefert worden. f 12 Die Gyethe⸗Medaille für Profeſſor Ludwig Heck. Der Führer hat dem früheren Direktor des Zodfogiſchen Gartens zu Berlin Prof Lud⸗ wig Heck aus Anlaß der Vollendung ſeines 90. Le⸗ bensjahres in Würdigung ſeiner wiſſenſchaftlichen Verdienſte auf dem Gebiete der Zooloygie, Ornitho⸗ logie und Naturwiſſenſchaften und in Anerkennung ſeiner vorbildlichen tiergärtneriſchen Tätigkeit die 8 für Kunst und Wiſſenſchaft ver⸗ 1 e 60* Nu uub orb vulluu Mall — An manchen abgelegenen Plätzen Dänemarks benützt man oft die Ernte des Meeres als Zahlungs⸗ mittel und Tauſchobjekt für Bedürfniſſe des täglichen Lebens. Dies tat z. B. ein armer Alter auf der Inſel Falſter, der ein zerleſenes Zeitungsblatt gegen einen Bücking vertauſchte. In der Zeitung fand er die Mitteilung, daß man nach Erben ſeiner in Ame⸗ rika verſtorbenen Halbſchweſter ſuche. Er meldete ſich als Einziger, um zu erfahren, daß die Schweſter bei ihrer Abreiſe aus der Heimat im Jahre 1878 ein Sparbuch hinterlaſſen hatte mit 100 Kronen. Dieſe waren mit Zinſeszinſen erheblich angeſchwollen und zu 750 Kronen geworden. Für ſie ſuchten die Ge⸗ richte den Erben und fanden ihn durch einen Bük⸗ kingstauſch. 5 — Wegen eines Hemdes entſtand ein Streit zwiſchen dem 74 jährigen Bauer Koſta Sermen aus dem Dorfe Kuſchtilje in Nordjugoflawien und ſeiner 60fährigen Ehefrau Saweta. Der Mann wollte ein reingewaſchenes Hemd anlegen, aber die Frau wollte es aus Sparſamkeit nicht zulaſſen. Da ergriff der temperamentvolle Alte ein Meſſer und ſtürzte auf ſeine Ehefrau. Doch die Alte ließ ſich nicht über⸗ rumpeln. Auch ſie ergriff ein großes Küchenmeſſer, und zwiſchen den Ghegatten kam es nach vierzigjäh⸗ rigem Eheleben zu einem wenn auch nicht regel⸗ rechten, ſo doch um ſo blutigeren Duell, das damit endete, daß beide in hoffnungsloſem Zuſtand ins Krankenhaus Ahergefürt werden mußten. — Unter dem Einfluß der Treibſtoffrationierung kommt den Windmühlen in Holland wieder erhöhte Bedeutung zu. Die Mehrzahl dieſer Mühlen diente früher zum Waſſerpumpen aus den tiefliegenden Polderländern. Kurzſichtiger Techniſierungsdrang hatte in den verfloſſenen Jahrzehnten dieſe Waſſer⸗ pumpmühlen durch elektriſche oder Motorpumpen erſetzt. Nur mit Mühe gelang es einem Verein, eine große Zahl der ſtillgelegten Mühlen vor dem Abbruch zu retten. Heute iſt man froh, daß ſie noch ſtehen und wieder arbeiten können. Die Gefahr, daß die zahlreichen Windmühlen im Lande doch eines Tages verſchwinden können, iſt angeſichts ihrer nun wieder offenkundig gewordenen Nützlich keit beſchworen. 5 — Der angebliche Entdecker des Norbpols, Dr Frederick Cook, iſt wie aus Neuyork gemeldet wird in Lachmont im Staate Neuyork im Alter von? Jahren geſtorben. Frederick Cook, der mehrere For ſchungsreiſen in die Polarzone unternommen hatte erregte 1903 mit der Mitteilung in der ganzen Wel großes Aufſehen, als erſter den Nordpol erreicht z haben. Cook war der Held des Tages und wurde in Kopenhagen ſogar zum Admiral ernannt. Fünf Tage danach meldete ſich der nordamerikaniſche Marine⸗ offtzter und Forſcher Robert Edwin Peary, der gleichfals behauptete, am Nordpol geweſen zu ſein. Cook erhob nach wie vor Anſpruch, der erſte Ent⸗ decker des Nordpols zu ſein. Ein Schiedsgericht, das ſich mit der Streitfrage befaßte, bezeichnete jedoch die von Cook vorgebrachten Beweiſe als unbefriedigend. a* — Ueber den„umgang von Dienſtmägden mit Soldaten“ erließ im September 1740 das„Hochfürſt⸗ liche Polizeigericht zu Würzburg“ folgende Verord⸗ nung:„Da die Erfahrniß zeithero gegeben hat, daß durch faſt allgemeinen Umgang der weiblichen Dienſt⸗ Bei ſeinem Beſuch der Krupp⸗Werke in Eſſen, wurde der Führer von der Gefolgſchaft begeiſtert begrüßt. Der Führer ſpricht Dr. Krupp von Bohlen und Halbach zum 70. Geburtstag perſönlich auf der Villa Hügel in Eſſen ſeine Glückwünſche aus. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Multiplex⸗K.) In dem Reſervelazarett auf dem Wil helminenſchloß in Wien werden Kö ⸗ Sportlehrer eingeſetzt, die den Verwundeten durch planvolle Leibesübungen ihre frühere Sicherheit im Gebrauch ihrer Gliedmoßen wiedergeben.(PBZ. Zander⸗Multiplex⸗.) Deutſche Polizei in Luxemburg Staatsrat Guſtav Simon, der Chef der Zivilverwaltung für das Land Luxemburg, begrüßt auf dem Paradeplatz in Luxemburg die einrückenden deutſchen Polizeiformationen. angetretenen Hundertſchaften. beim Aoſchreiten der Front der Gauleiter Staatsrat Simon (Aſſboeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichs kommiſſar Dr. Seyß⸗Inquart ſchreitet vor dem Reichsmuſeum in Amſterdam die Front vo 500 Männern des Reichsarbeitsdienſtes ab, die für Wiederaufbauarbeiten in Holland 0 e (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Molotaw ſpricht vor dem Oberſten Sowjet 7 ſowfetruſſiſche Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow bei ſeiner außenpolitiſchen e. In der Regierungsloge links neben der Rednertribüne Stalin, gan links die Marſchälle Timoſchenko und Budfenny(mit Bart). (zweiter von links). In der Regierungsloge rechts Marſchall Woroſchilow (Taß Aſſpeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 7 DDD!!! ¶rt......... boten mit den Soldaten nicht nur die verſchiedenen Ungehühren vorgehen, ſondern auch den Dienſtherrn große und merkliche Beſchädigung vermittelſt heim⸗ licher Abtragung von Brod, Fi Wein und der⸗ gleichen zugezogen werden. Alſo wird hirmit den Dienſtmägden aller Umgang ſowohl auf den Gaſſen als in den Häuſern mit den Soldaten Dergeſtalten verboten, daß im widrigen ſolche Dienſtmägde ſo⸗ gleich des Dienſtes verluſtigen und dieſelben aus der Stadt, auf weiteres Betreten aber in das Spinnhaus verwieſen werden ſollen!“ 5 (Aus„Weſtermanns Monatshefte: Auauſtſolge g 7 Die Sadtseile „ Manuheim, 11. Auguſt. Moubaufgaug 16.21 Monduntergang.00 Sonnenuntergang 29.32 Sonnenaufgang(13..).38 Bei der letzten Straßenſammlung für das Kriegshilfswerk des Deutſchen Roten Kreuzes am 17. und 18. Anguſt werden 12 Kunſtharzabzeichen, die Motive der drei Wehrmachtsteile darſtellen, angeboten. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Alte Hausmittel gegen die Inſeklenplage Es ſind nicht nur die Stechmücken und Weſpen, die uns in der Sommerzeit bedrängen, ſondern auch andere Inſektenarten, die Krankheitskeime übertra⸗ gen. Die Regenbremſe gilt dabei als beſonders ge⸗ fährlich. Wiſſenſchaftlich konnten noch nach 12 Tagen im Fliegenmagen Tuberkelbazillen feſtgeſtellt wer⸗ den, während andere Fliegenarten noch vier Wochen lang Bakterien übertragen können. Selbſt bei toten Fliegen erhalten ſich Milzbrandbazillen lebensfähig. Auch Flöhe kommen als Bazillenträger in Betracht, wenn auch bei ihnen wie bei den Wanzen die Ueber⸗ tragbarkeit ſehr raſch erliſcht. Es iſt daher jetzt wie⸗ der die Zeit für die Bekämpfung dieſer Plagegeister gekommen. Aeußerſte Sauberkeit in Haus und 7 iſt vornehmſtes Gebot. Bei Mückenſtichen beſtreicht man die betreffenden Hautſtellen mit Salmiakgeiſt, eſſigſaurer Ton⸗ erde oder einem ſonſtigen zweckmäßigen Präparat, worauf Juckreiz und ſelbſt Beulen bald veyſchwin⸗ den. Auch gegen die von Bienen. Weſpen oder Hor⸗ niſſen verurſachten Stiche hilft Salmiakgeiſt trefflich. Ein einfaches, aber wirkſames Mittel, um Fliegen von der Wohnung fernzuhalten. beſteht darin, am Fenſter eine Tomatenpflauze zu ziehen, während Mücken durch Zugluft vertrieben werden. Zur Mot⸗ tenbekämpſung nimmt man Wallnußblätter oder Ho⸗ lundepblüten, die man zwiſchen Wollſachen oder Pelze bzw. zwiſchen Rücken⸗ und Seitenlehnen oder Sprungfedern der Polſtermöbel ſteckt. Auch kann man dieſe Plagegeiſter der Kleiderkammer durch Büſchel von Lavendel oder Rosmarin vertreiben. Im Kampf gegen die ſommerlichen Plagegeiſter können dieſe alten Hausmittel gute Dienſte leiſten. Im Juli waren etwa 20 Schülerinnen der ober⸗ ſten Klaſſen der Höheren Mädchenſchulen Mann⸗ heims in Aglaſterhauſen zur Bergung der Ernte eingeſetzt worden. Das Schulhaus bot den Helferin⸗ nen Nachtquartier; morgens um 7 Uhr wurde der Rechen geſchultert oder es ging mit der Sichel zum „Abnehmen“ oder zum Binden und Aufſtellen der Garben. Wurde der hohe Erntewagen geladen, dann zogen die Helferinnen fleißig den breiten und ſchweren Eiſenrechen über die Stopelfelder und bar⸗ gen die vielen liegengebliebenen Halme mit den ſchweren Aehren. Das Wetter war der Bergung der Ernte überaus günſtig. Weizen und Roggen waren faſt überreif, und ſo bekamen die Mädchen von der Stadt zum erſtenmal einen Begriff von der Arbeit und Sorge um das tägliche Brot. Daneben galt es, die neuen Kartoffeln auf den Mit⸗ tags⸗ und Abendtiſch auszugraben, Bohnen zu pflücken und einzumachen, Salat im Garten zu holen, ebenſo Gurken, Peterſilie, Tomaten uſw., lau⸗ ter Dinge, die den Kindern aus der Stadt unbekannt waren. Ein Hauptvergnügen machte das Einſpaunnen der Pferde, und gar manches Mal ſah man eine der beherzten Schülerinnen die Zügel führen und die Peitſche ſchwingen auf der Fahrt nach oder von dem Kleeacker, ja, ſogar hoch zu Roß ſah man in man⸗ chem Bauernhof dieſe und jene heimlich bei den erſten Reitkünſten. Das waren unſchuldige Ver⸗ gnügen auf einem„ruhigen“ Gaul, werden aber den Mädchen zeitlebens in froher Erinnerung bleiben So wie auf dem Feld. ſo gab's auch in der Küche, im Hauſe und im Stall manche Arbeit, die der Einſatz daheim im Elternhaus nie zu tun hatte. Aber kräftig griff man zu; freilich mußte manche Scheu überwun⸗ den werden; doch die Volksverbundenheit von heute kennt kein Rückwärts, ſondern ein hilfreiches Ueber⸗ winden aller Fährniſſe. Wie ſchmeckte nach harter Arbeit auf dem Acker die kräftige, einfache Bauernkoſt, wie ſein mundete das rauhe Bauernbrot, der weiße Käſe, die Sauermilch, auch wenn der Tiſch nicht mit weißem Linnen gedeckt war, und der Apfelmoſt floß den Stäbtern bald genau ſo gut durch die öͤurſtige Kehle wie den Bauern. Mit den Kühen und Kälbchen ſchloſſen die Mädchen bald Freundſchaft; ja einige ſcheuten ſich nicht, auf den Melkſtuhl zu ſitzen und die Milch aus dem Euter der Kühe zu ziehen. Dieſe Arbeit hatte man ſich leich⸗ ter vorgeſtellt gehabt. Trotz der ermüdenden Tagesarbeit ſtiegen die Maunheimeriunen nach der Rückkehr um acht Uhr abends in das Lager nicht ſoſort in die Klappen, ſondern machten mit Einbruch der Dämmerung in langer Reihe ſingend einen Gang durch die Dorfſtraßen und erfreuten die auf der Bank vor den Häuſern ſitzenden Ein⸗ wohner mit ihren Liedern. Auf den Abend des letzten Samstag wurden dieſe durch einen Sprechchor zu einem Volksabend auf den Marktplatz eingeladen. Und ſte kamen, vorweg die Jugend und erfreute ſich der Reigen und Lieder und all den anderen Darbietungen. Bei den Reden zeigte eg ſich, daß die Mannheimer ſich in„Kleeln)(Klein⸗) Mannem“ ſehr wohl gefühlt hatten. Aglaſterhauſen führte nämlich in früheren Zeiten im Munde der Bauern der Umgebung den Namen„Kleelu)⸗Mannem“, vielleicht wegen des Unternehmungsgetſtes der Bür⸗ ger in der Durchführung induſtrieller Einrichtungen. Man denke nur an die Erfolge in der Peitſchen⸗ Mclitigæ Minke A Mannheimerinnen in Klein⸗Mannheim Ein Kapitel vom Ernteeinſatz der höheren Mäschenſchulen Inbuſtrie, die ihre Peitſchen nicht bloß im Deutſchland, ſondern in der ganzen Welt abſetzte, und die heute trotz des Mangels einzelner Rohma⸗ terialten ſtark beſchäftigt iſt. Von anderer Seite wird die Bezeichnung„Klein⸗ Mannheim“ dahin ausgelegt, daß zur Zeit des wirtſchaftlichen Auſſchwungs der Stadt Mannheim Bürger aus Aglaſterhauſen ſich in Mannheim niederließen, u. dort Geſchäfte gründeten. Auch ſoll durch die Verheiratung vermögender Bür⸗ gerstöchter nach Mannheim, hier der Grund zu man⸗ chem auſſtrebenden Unternehmen gelegt worden ſein. Wer mit den Verhältniſſen in Mannheim vor 60 (Preffe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Jahren vertraut iſt, muß dieſe Art der Begründung des Namens„Klein⸗Mannheim“ für Aglaſterhauſen anerkennen.— Nicht vergeſſen ſei der von der Stein⸗ Paten Friedrichsfeld bevorzugte Ton aus den ongruben von Aglaſterhauſen, der auch die Rohſtoffe für die Ziegel⸗ und Backſteinfabrük des Dorfes liefert, und manches Haus in Mannheim mag aus dieſen gebrannten Stücken aufgebaut ſein. Von einer Teilnehmerin im vorausgegangenen Ernteeinſatz war die vielſeitige Beſchäftigung der Erntehelferin in Verſe gebracht worden, deren zwei hier angeführt Jeien: Am Morgen trägt die Milch ſie aus Und zieht die Kinder an. Sie putzt Gemüſ' und wäſcht ſodann Die Hemden von dem Mann. Sie bäckt den Zwiebelkuchen Und manchmal auch das Brot, Und hat mit einer müden Kuh Am Mittag ihre Not. Sie näht auch, wenn es regnet, Die Kleider von der Frau, Und füttert dann noch zwiſchendurch Die Hühner und die Sau. Sie ſucht Kartoffelkäfer Und brockelt Erbſen aus, Dann gräbt ſie noch den Garten um Und gehet müd nach Haus. 2 Aintexlillelianen unsene geallenen . Kommt die erſchütternde Kunde vom Kriegstode eines lieben Menſchen ins Haus, dann lähmt vorerſt der Schmerz alles klare Denken und oftmals weiß niemand, welche Schritte in erſter Linie zu unterneh⸗ men ſind. Ohne auf Vollſtändigkeit Anſpruch zu er⸗ heben, ſind hier die wichtigſten Winke zuſammenge⸗ ſtellt, die in dieſen ſchweren Tagen gegeben werden können. Die Nachricht vom Tode kommt entweder durch Einſchreibebrief oder Telegramm von der Dienſt⸗ ſtelle der Feldpoſtnummer. Mit dieſer Benachrichti⸗ gung aufs Standesamt zu gehen und eine Sterbe⸗ urkunde zu verlangen, iſt zwecklos. Das Standes⸗ Freizeitlager auf dem Krähberg Vorbildliche Arlaubsgeſtaltung für die ſchaffende Jugend In vorbildlicher Form wiyd heute in Deutſchland für die ſchaffende Jugend geſorgt. Beſonders in der Urlaubsgeſtaltung, bei der die Hitlerjugend maß⸗ geblich beteiligt iſt, kommt dies zum Ausdruck. In dieſen Tagen nun findet im Zuſammenwirken der HJ mit der Firma Stahlwerk Mann⸗ heim A G ein Freizeitlager auf dem Krähberg bei Beerfelden im Odenwald ſtatt. Nachdem bereits im Frühfahr alle Lehrlinge dieſer Firma das He- Deiſtungsabzeichen erworben haben, iſt man hier wiederum im Begriff, Vorbildliches in der Jugend⸗ erziehung zu leiſten. So trafen wir denn auf dem Jagdſchloß des Für⸗ ſten von Erbach⸗Fürſtenau mitten im herrlichen Odenwald 35 wohlausgeruhte und gut genährte Jun⸗ gen au. denen der Uebermut und die Lebensfreude aus allen Knopflöchern blitzte. Der Tag iſt hier ſinnvoll eingeteilt. Schon beim erſten Trompetenweckruf ſauſen die Jungen aus ihren Schlafſtellen. die in den das Schloß umgebenden Pavillons untergebracht ſind. Nach Frühſport, Flaggenhiſſung und Mor⸗ genkaffee findet gleich ein zweiſtündiger, ein⸗ ſchlägiger Fachunterricht für rormer und Dreher durch Ausbilder ſtatt, der weſentlich zur Vertiefung und Förderung der im Werk erworbenen Kenntniſſe beiträgt. Eine Brotzeit folgt, unn für die nachfolgenden Uebungen in den verſchiedenſten Sportarten gerüſtet zu ſein. Zum „Mittagstiſch“— anders kann man es nicht nennen — marſchiert man zur Penſion Reußenhof, deſſen Be⸗ ſitzer Papa Kroll, ſich in lobenswerter Weiſe für die Jungen einſetzt und in deſſen Herz ſie ſich direkt hineingegeſſen haben. Man braucht auch nur einen Blick auf die Speiſekarte zu tun, um einen Begriff von der Güte und Abwechſlung der Mahlzeiten zu bekommen. Zur Verdauung der gewaltigen t⸗ mengen iſt der Nachmittag ſehr angebracht. Man legt ſich da natſtrlich nicht nur auf die faule ut oder ſchmort in der Sonne in allen Farbtönen,. dern wigmet ſich auch eifrig dem Sport wie z. B. dem Schwimmen, Schießen, Hand⸗ Fuß⸗ Fauſt⸗ und Me⸗ dizin⸗Ball ſowie Tiſch⸗ Ring⸗ und Lawntennis, oder ergnickt ſich im herrlich gelegenen Waldſchwimmbad von Beerfelden. So ſind die Jungen denn in der rechten Verfaſſung, die am Morgen erworbenen Fach⸗ 1 kenntniſſe mit ihren Ausbildern zu wiederholen. Nach einem reichlichen Abendeſſen bildet die weltanſchauliche n den Aus⸗ bildungsleiter, Geff. ſtermann, der immer äußerſt intereſſante und aktuelle Themen zugrundeliegen, wie z. B.„Frankreichs Kriegsziel Jaqueg Bainville) Engländer und Juden Hand in Hand, Englands verwundbare Stellen und ähnliches, den Abſchluß des Tages. Ueberflüſſig zu ſagen, daß ee mit großem Eifer dieſen Ausführungen folgen. Um zehn Uhr ertönt von der Schloßterraſſe das pfenſtreichſignal und wenige Minn⸗ ten ſpäter ſchlafen alle den Schlaf der Gerechten. Am Sonntag fand zu Ehren der zu Beſuch weilen⸗ den Ausbildungsingenieure, einiger Vertrauensrats⸗ mitglieder und Arbeiter des Werkes ein Lagerzirkus ſtatt. Hier bewieſen die Jungen ichren bewunderns⸗ werten Humor und ihre echte Lebensfreude und es kam zu erſtaunlichen Leiſtungen wie einem Harmo⸗ nikaſolbo und einer ausgezeichneten parodiſtiſchen Darbietung(Hans Moſer, Schaljapin, Erna Sack), die geradezu den Künſtler in ſpe verrieten. Die Begeiſterung der zahlreich anweſenden Kurgäſte war ſo groß, daß im Augenblick eine freiwillige Spende von 23 Mark beiſammen war, die dem Roten Kreuz überwieſen wird. 8 Licht, Luft und Sonne, ſchon immer der Ruf des geſunden Menſchen, ſind hier in reichlichem Maße vertreten. Hier kann man den Unterſchied zwiſcher dem plutokratiſch⸗kapitaliſtiſchen England und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland verdeutlicht ſehen. Dort werden die Kinder entweder nach Kanada eva⸗ kuiert oder verkommen in den furchtbaren Slums. Und bei uns zieht die Jugend hinaus ins Grüne, direkt an den Buſen der Nakur. Wenn wir die Jun⸗ gens ſo vor uns ſehen, braungebrannt, kraftſtrotzend, dann wiſſen wir, daß ſie auch bei der Arbeit am Schraubſtock, an der Drehbank und am Foxmkaſten ihren Mann ſtehen zum Wohle ihres! deutſchen terlandes. amt wartet vielmehr die amtliche Mitteilung der Zentralſtelle für Kriegsverluſte ab und ſendet dann den Hinterbliebenen eine Karte mit der Aufforderung, die Sterbeurkunde abzuholen. Da hierüber Wochen vergehen können, wird die Mitteilung des Front⸗ truppenteils allgemein als offizielle Benachrichtigung angeſehen. Natürlich iſt bei Briefen der Umſchlag mitzunehmen. Den Antrvag auf Hinterblriebenenfür⸗ ſorge und Hinterbliebenen verſorgung ſtellt man beim zuſtändigen Amt für Kriegsopfer verſorgung. Dort wird der Antrag ausgefüllt, ebenſo ſind vom Antragſteller zwei Vollmachten zu unter⸗ ſchreiben, worauf die Vertreter der NS⸗Kriegsopfer⸗ nerſorgung alles Notwendige bei den Fürſorge⸗ und Verſorgungsdienſtſtellen veranlaſſen. Man be⸗ ſchleunigt den Gang der Dinge ſehr, wenn man ſo⸗ fürt folgende Papiere mitnimmt: Benachrichtigung des Truppenteils mit Feldpoſtnummer, Familien⸗ ſtammbuch oder Heiratsurkunden und Geburts⸗ ürkunden für Ehefrau, Verſtorbenen und Kinder, Schulzeugnis, Lehrbrief, Gehilfenprüfungszeugnis und Beſcheinigung des letzten Arbeitgebers mit An⸗ gabe des letzten Monatseinkommens. Der Nachweis der abgeſchloſſenen o erhöht die Verſorgung weſentlich! Der Familienunter⸗ halt wird auch nach dem Tode noch drei Monate weitergezahlt, um Härten des Ueberganges voll⸗ kommen auszuſchließen. Natürlich macht man auch der Stelle vom Ableben Mitteilung, die den Fami⸗ lienunterhalt auszahlt. Von der Mitteilung vom Kriegstode fertigt die Amtsſtelle für Kriegsopfer⸗ verſorgung auf Wunſch ſofort einige beglaubigte Ab⸗ ſchriften an, die man dann für die übrigen Gänge verwenden kann. Wy ſich eine Umſtellung der Lebenshaltung beim Heber gang von Familien unterhalt zur Verſorgung nötig macht, werden nach einer Neu⸗ regelung zuſätzliche Beihilfen gezahlt. Oft werden die Hinterbliebenen nicht ſofort eine kleine Wohnung finden oder mit der Abtragung früher eingegangener Verpflichtungen belaſtet ſein. In folchen Fällen bat die Fürſorgeſtelle zu den fonſtigen Leiſtungen ber ſozialen Fürſorge einmalige und nötigenfalls lau⸗ fende Beihilfen als Uebergangsbeihilfen zu ge⸗ währen. Dieſe Beſtimmungen gelten auch zu gunſten ſolcher Hinterbliebenen, die keinen Familienunter halt bezogen haben und deren Einkommen ſich infolge des Todes des Einberufenen verringert. 8 Antrag auf Hinterbliebenen rente aus der Angeſtellten⸗ und Anvallden⸗ verſicherung wird bei deren örtlichen Dienſt⸗ ſtellen geſtellt. a Sterbegelber werden gezahlt durch Frankenkaſſen, die Deutſche Arbeitsfront und Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften. Auch hier genügen die er⸗ wähnten Benachrichtigungen zumeiſt, wenn auch pſel⸗ fach die ſpätere amtliche Sterbeurkunde nachzubrin⸗ gen iſt. Die Deutſche Arbeitsfront zahlt Sterbegeld dann, wenn das Mitgliedsbuch des Gefallenen 86 bezahlte Beitragsmonate mindeſtens ausweiſt. Iſt * nicht der Fall, die Witwe aber Mitglied der Daß ſeit wenigſtens 36 bezahlten Monaten, ſo kann ſie Sterbegeld auf ihr eigenes Mitgliedsbuch erhalten. Lebens⸗ und Sterhegelödver⸗ [icherungen verlangen genaue Beachtung der Berſicherungsausweiſe und Satzungen ba ſte ver⸗ ſchieden ſind. Verſicherungen fallen nicht in die Erb⸗ ſchaft. Iſt die Ehefrau als berechtigt bezeichnet worden, ſo hat ſie allein Anſpruch auf das Geld, braucht alſo den Kindern nichts abzugeben. Ift ein Teſtament in der Wohnung vorhanden, ſo iſt dies ſofort an das Amtsgericht abzuliefern, das Oeffnung und Verkündigung vornimmt. Iſt das Teſtament durch den Gefallenen hinterleat worden, wird ſich ein Hinterdlegungsſchein vorfinden, der dem Gericht zurückgegeben werden muß. Liegt ein gerichtliches oder notarielles Teſtament vor, aus dem die Erben und Erbanteile erſichtlich ſind, dann iſt ein Erbſche in nicht erforderlich. Wegen der Erbſchaftsſteuer empfielt ſich ein Gang zum Finanzamt. Dieſes fordert an ſich Vermögens⸗ und Schuldenaufſtellung von dem Er⸗ ben zwecks Feſtſetzung der Erbſchaftsſteuer, ſteht aber von dieſer Formalität meiſt ab. wenn ſich aus der perſönlichen Beſprechung ergibt. daß der Erbe der Erbſchaftsſteuer nicht unterliegt. Zwecks Streichung in der Steuer⸗ Iliſt e macht man dem Finanzamt und dem örtlichen Steueramt Mitteilung. Mitgliedſchaften zu Genoſ⸗ ſenſchaften, Vereinen uſw. müſſen gekündigt werden. Hier werden erfahrungsgemäß beſonders häufig Unterlaſſungen begangen. Quittungen und bezahlte Rechnun⸗ gen aus dem Nachlaß dürfen unter keinen Umſtän⸗ den vernichtet werden, ſondern ſind ſorgſam aufzu⸗ bewahren. Oft genug kommen ſpäter noch Gläubiger mit Rechnungen, die von den Erben nicht als bezahlt nachgewieſen werden können, obwohl ſte längſt be⸗ glichen ſind. Falls Quittung nicht vorgelegt oder Zahlung nicht anderweitig glaubwürdig nachgewieſen werden kann, muß im Klagefalle Urteil ergehen und die Hinterbliebenen, ſoweit ſtie Erben find, müſ⸗ ſen dann längſt bezahlte Beträge nochmals bezahlen. Sind minderjährige Erben vorhan⸗ den, ſo verlangt das Vormundſchaftsgericht vom geſetzlichen Vertreter des Minderfährigen ein Nach⸗ laßverzeichnis des Gefallenen, das hinſichtlich der Richtigkeit und Vollſtändigkeit mit einer diesbezüg⸗ lichen Verſicherung zu verſehen iſt. Bilder und Papiere des Toten haben heul erhöhte Bedeutung. Für die N der Sippe find auch bedeutungslos erſcheinende Dinge von Wert. Mitunter werden Papiere vernichtet. die nach vielen Jahren von irgendeinem Angehöri⸗ gen unter erheblichen Koſten und Zeitaufwand nen 1 0 werden müſſen, ſofern dies überhaupt mög⸗ ich iſt. Sind Schulden des Gefallenen vorhan⸗ den, die ſich in erträglichen Grenzen bewegen, daun wird es jeder Erbe für ſelbſtverſtändlich halten, mit der Erbſchaft der Vermögenswerte auch die geſetzlich vorgeſchriebene Verpflichtung zur Schuldenregelung itbernehmen zu müſſen. Sind aber die Schulden höher als das Erbe oder ſind nur Schulden vorhan⸗ den. dann ſchlägt man die Erbſchaft aus und iſt von jeder Haftung frei. Ausſchlagung muß innerhalb von ſechs Wochen in öffentlich beglaubigter Form beim Nachlaßgericht eingehen. Stirbtein Beamter den Kriegstod, ſo wenden ſich 1 Hinterbliebenen wegen Geltend⸗ machung ihrer Ansprüche zunächſt an die Dienſtſtelle des Verſtorbenen. wo man ſie nicht nur berät, ſon⸗ dern auch verſchiedene Unterlagen ausſtellt die be⸗ nötigt werden. Aus dem Umfange der nach dem Tobe von den Hinterbliebenen zu treffenden Maßnahmen geht her⸗ vor, wie notwendig es iſt, alle Verſicherungsſcheine, Quittungen. Urkunden uſw. in einer beſonderen Mappe geordnet ſorgfältig aufzubewahren, wenn Nachtefle für die Familienangehörigen vermieden werden ſollen. W. H. D. Blick auf Ludwigshafen: Die Stadt wird immer freundlicher dr. f. h. Ludwigshafen, 12. Aug. Sinnbild des ſchöneren Ludwigshafens, das als Lohn der intenſiven Bemühungen des rührigen Stadtoberhauptes ſichtbar wurde, ſcheint uns der Ludwigsplatz zu ſein. Einſt ein wüſter Sand⸗ fleck und W Abſtellplatz für allechand Fahrzeuge und Karren, wurde daraus eines Tages ein entzückendes Schmuckkäſtlein im Herzen der Chemiegroßſtadt. Im Rahmen der wohlorganiſierten Weihnachtswerbung wurde er zu einer idylliſchen Märchenwieſe. Dann kam der Krieg, und manche nahmen als felbſtverſtändlich hin, daß damit die Zeit für gärtneriſche Geſtaltungen und Einfälle vor⸗ bei ſein müſſe. In Wirklichkeit wurde e und Schönes wiederum glücklich. und der ſchmucke Springbrunnen wirft ſeine er über ein Stück„Kurpromenade“ wie im tieſſten Frieden Die langen Reihen blitzſauberer, i Ruhe⸗ bänke ſind von Ruheſtändlern und tern mit ihrem Nachwuchs viele Stunden des Tages benutzt. Das Gegenſtück zum Ludwigsplatz, angeblich noch ſchöner und großzügiger geplant, erwächſt au der Einmündung der Frankenthaler Straße in den Stadtkern, Ecke Heinig⸗ und Schul e. Der Brunnen mit ſeinen mächtigen Quadern läßt fetzt ſchon ſeine endgültige Geſtalt ahnen. Daß er ſaſt genau in der Achſe der wichtigen Zubringe e von Worms—Frankenthal—Bad e egt, ſichert der Stadt eine gerade ſo freundliche Biſttenkarte wie die große neue Sportplatzanlage und die Schmuck⸗ anlagen am Mundenheimer Zugang der Innenſtadt. Aufmarſchgelände und Hindenburgpark⸗Epweiterung ind der dritte Angelpunkt der 9 ügigen Ver⸗ chönerung des Stabtbildes; trotz des Krieges gehen auch hier die Arbeiten ſichtlich vorwärts. Ergänzt wird die Um⸗ und Ausgeſtaltung des Geſichtes unſerer Stadt durch die Fortſchritte im Wohnungsbau Beginnen wir in der Gar⸗ tenſtadt, ſo iſt die Gegend ſüdweſtlich vom Marien⸗ krankenhaus kaum wiederzuerkennen. Ein a ſonniger freundlicher kleiner Stadtteil iſt hier aus Feldern und Brachland erwachſen, deſſen Straßen die Namen der heimgekehrten Oſtmark festhalten und ehren. Jenſeits der Gartenſtadt hat in den letzten Monaten und Jahren die Adolf; er⸗Sied⸗ lung gewaltig vergrößert und abgerundet. Aus ſchlecht gangbaren Wegen wurden wohlausgebaute Straßen und Alleen, und eine ganz neue Straße ver⸗ bindet fetzt auch auf kürzeſtem 5 die Siedlung mit dem Eingang zur„Großen Blies“, die von Kindern der Siedlung und der Gartenſtadt 095 heſonders gern zum Baden beſucht wird. Nachdem nun die Adolf⸗Hitler⸗Siedlung ſelbſt aus Kinderkr en d Kinderſchuhen entwachſen iſt, tragen ihre be 8 üngten Gärten reiche dem Gelände ein intenſip genutztes Gartenpa radies: geſunde Kinder und zufriedene Mütter und Haus- frauen, deren Männer an der Front oder im Werk ihren Mann ſtehen, ſind die ſchönſte Frucht diefer weilſchauenden Siedlungspolttif. 5 — 2 1 ſt. N 5 8 B.. 1— ang Bure t u. fe 1. 36 c 8 und Verleger: Reue Mannheimer Vode n. Co., Mann R 1, 4/8.— Verantwo 5 5 liche M i 8 e Sehe de def Feel.. 1 0 em! Es Kläger dusgeg! ehinde hege wurden auch ge Es fe Die hre“ ſachtig ander ches Herichte , 2 5 2 dugeger 114 Stiefel 1——— en Montagmorgen Es war ein geſpanntes Arbe verqpiltnis, das ichen dem Kläger und der 6 ſchäftsinhaberin Achte Er wollte ſchon öfters weggehen, wurde leer immer wieder zum Bleiben bewegt. Beide Par⸗ 55 waren miteinander aufs höchſte umzufrieden, leler als der Kläger nicht rechtzeitig und rde er friſtlos entlaſſenn. Er war „insbeſondere über die Be⸗ 770 1 7 9* 31 9* fehl und gern hätte der ber die nicht anweſende Beklagte Daran wurde er aber vom Gerich sliſch aus dem Beklaatenpwertreter hlung von/ 10.(13.50 itfall zu begraben— was 2 fehlt das Wort fleißig Die Hausangeſtellte, Fräulein Müller, war drei hehre da; man war mit ihr ſehr zufrieden, ſie war ſachtig in der Arbeit. Zuletzt lebte man ſich cus ein⸗ der und als ſie wegging, erhielt ſie ein urdent⸗ ches Zeugnis, viel Gutes ſtand: nur das 1 Aber gerade darauf legte die Usangeſtellte Wert, und ſte verlangte Ergänzung. Heiter forderte ſie beim Apbeitsgericht, daß die tele⸗ in dem Port„fleißig“ fehlte. 00 koniſche Auskunft dem Zeugnis entſpreche; es war Anruf geſagt worden, ſie habe einen„fre⸗ gen Mund“. Der Rechtsanwalt des Beklagten inte, dies ſei die Kalamität: man ſolle die Wahr⸗ A ſagen, aber auch nichts Nachteiliges äußern. Als ſisweg wurde für dieſen Fall der Beſchluß gewählt, i Beklagte verweiſt auf das Zeugnis und hüngt i Telephon ein de feine Anterſcheidung Der Arbeitskamerad kam im Betrieb in 1 5 e Gründe ſind mehr oder weniger immer dieſelben Det näherte ſich dem andern Dieſer ging zum it und blieb wegen einer Verletzung an der Ahlafe orei Tage daheim. Für dieſen Lohnaus fall lle der Schuldige aufkommen. Aber keinesfalls Ir dieſer ſchuldig, er drehte und wendete ſich am herichtspult. er ließ die Stimme anſchwellen, er Lüef 1 Mappe 121 S aleitsuchtexs rot im Geſicht an, um darzutun, daß er niemals und nirgends dem andern etwas zugefügt habe. Es war merbwürdig., wieſo der Kläger nach dem Streit zu ſeiner Verletzung gekommen war; auch der Kamerad konnte das nicht aufklären. Das Gericht faßte den Beſchluß, dem Arzt einige Fragen vorzulegen; auch Zeugen ſollten zum nächſten Termin kommen. Jetzt wurde die Abwehr des Beklagten ſchwächer, er ſprach nun davon, daß er„nicht getroffen“ habe, weil ſich der Kläger„geduckt“ hätte. Dieſe feine Unterſchei⸗ dung von„zugeſchlagen, aber nicht ge⸗ troffen“ bildete die Grundlage des Vergleichs, den der Richter dringend anriet. Der ſchlagkräftige Ar⸗ beitskamerad handelte noch ein wenig an dem Be⸗ trag herum, bis die Sache mit 18 Mk. protokolliert wurde. Punktfreie Woſle „Die Leiterin der Zweigſtelle wurde friſtlos ent⸗ laſſen. Sie war lange im Geſchäft, hatte auch in an⸗ deren Städten der Firma Fllialen geleitet. Es gab einen Streit in der Auffaſſung über punktfreie Wolle, von der ſich die Leiterin für ihren Bedarf etwas zu⸗ rückgelegt hatte. Nach ihrer Meinung war die Menge ian Rahmen des Erlaubten, der Firmeninhaber ſagte, die Grenze ſei überſchritten. Als ſie ſich gegen die Kontrolle durch eine Angeſtellte wehrte, wurde ſie friſtlos entlaſſen. Die Klägerin wandte ſich gegen die Entlaſſung. weil ſie ſich im Recht glaubte. Die Firma ſtützte in der Verhandlung die Entlaſſung auf die Weigerung der Klägerin, in das auswärtige Haupt⸗ geſchäft zurückzugehen. Darin ſah dieſe eine Zu⸗ rückverfetzung, die ihr nicht zugemutet werden könne, nachdem ſie vorher auf den Wunſch der Firma hin nach Mannheim gekommen war. Der Vorſitzende des Arbeitsgerichts bemühte ſich um eine gütliche Beilegung des Konflikts. Grundſätzlich waren die Parteien dazu geneigt, aber der Betrag, der als Ab⸗ findung bezahlt werden ſollte, bildete einen harten Kampfpunkt zwiſchen den beiderſeitigen Rechtsbeiſtän⸗ den der Arbeitsfront. Nach langen Beratungen wurde es doch möglich, den Streit— der ein umfangreiches Zeugenaufgebot erfordert hätte— friedlich zu ſchlich⸗ ten. Durch Zahlung von 600 Mark wird das Arbeits⸗ perhältnis und die Sache mit der punktfreien Wolle als erledigt betrachtet. 8. Laftzug gegen Kraſtrad Polizeibericht vom 12. Auauſt 1940 Am 10. Auguſt 1940 gegen.45 Uhr ſtieß auf der Aaße beim Hofgut Kirſchgartshauſen ein Laſtzug i einem Kraftrad zuſammen. Bei dem Zuſam⸗ keuſtoß kam der Kraftradfahrer zu Fall und trug hen Bruch des linken Unterſchenkels ſowie Verletz⸗ igen an der linken Kopfſeite davon. Der Ver⸗ ſihie wurde von einem die Straße vaſſierenden Mhrmachtswagen nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ tach. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft nach hen bisherigen Feſtſtellungen den Fahrer des Kraft⸗ bes, weil er beim Ueberholen des Laſtzuges die chörige Vorſicht außer acht ließ. Bei einem weiteren Verkehrsunfall. der ſich im gaufe des Samstags ereignete, wurde eine Perſon lüchk verletzt und ein Kraftfahrzeug beſchädigt. uch dieſer Unfall iſt auf Nichtbeachtung der Ver⸗ Lleuhrsvorſchriften zurückzuführen. J Verkehrsteilnehmer wurden in den letzten 2 kagen wegn verſchiedenr Uebertretunan der Stra⸗ genverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Wegen Ruheſtörung bzw. groben Un⸗ ſugs wurden in den letzten zwei Tagen elf Per⸗ nen zur Anzeige gebracht. —— — ö 0 Warnung vor der Annahme alter 30⸗Pfeunig⸗ Elte aus der Juflatiouszeit. Es iſt verſchiedentlich beiſucht worden, die aus der Inflationszeit ſtam⸗ enden 50⸗Pfennig⸗Stücke aus Aluminium in den Verkehr zu geben. Dieſe Münzſorte iſt ſeit Einſüß⸗ „kung der Reichsmarkwährung außer Kurs geſetzt iind daher kein Zahlungsmittel mehr. Die alten epfennig⸗Stücke ſind leicht daran zu erkennen, daß ii auf der Rückſeite die quer über ein Aehrenbündel lagerte Aufſchrift tragen„Sich regen bringt Segen“ Vor ihrer Annahme wird ge⸗ warnt. Der Unterſchied Matthias Elaudius, deſſen 200. Geburtstag auf en 8. Auguſt fällt, wurde einmal gefragt, worin der Unterſchied zwiſchen ihm und Klopſtock beſtehe. Clau⸗ Aus antwortete:„Klopſtock ſpricht ſolgendermaßen: d der du weniger biſt als ich und dennoch mir gleich, nahe dich mir und entlade mich, dich beugend, don der Laſt des ſtaubausatmenden Kalbfells! Ich bogegen ſage:„Johann, komm und zieh mir die Stiefel aus!“ 22 34„ eee, Ebenbürlig Van Dyck reiſte nach Harlem, um Franz Hals kennen zu lernen. Er führte ſich bei dem großen Kollegen als vornehmer Fremder ein, der gekommen wäre, um ſich von ihm malen zu laſſen; doch hätte er nur zwei Stunden, um ihm für das Bild zu ſitzen. Franz Hals nahm die erſte beſte aufgeſpannte Leinwand und fing an zu malen. Nach zwei Stunden bat er den Fremden, aufzuſtehen und das Bild zu betrachten. Van Dyck äußerte ſeine größte Zufriedenheit und fügte hinzu, das Malen ſcheine nicht ſchwer zu ſein, er hätte faſt Luſt, es auf der Stelle auch zu verſuchen. Damit nahm er ebenfalls eine aufgeſpannte leere Leinwand und bat Hals, ihm für dieſen Verſuch als Modell zu ſitzen. Franz Hals hatte ſeinen Spaß an der Naivität des Fremden und nahm lächelnd auf dem Stuhl Platz, während der Gaſt eifrig anfing zu malen. Nach zwei Stunden bat der Fremde ihn, ſein Werk zu be⸗ gutachten. Neugierig erhob ſich Franz Hals und trat hinter die Staffelei. Was er zu ſehen bekam, war ein Meiſterwerk. In leidenſchaftlicher Begei⸗ terung rief er aus:„Ihr könnt nur Van Dyck rin!“ Die beiden Künſtler umarmten ſich und wur⸗ den von dieſem Augenblick an die beſten Freunde. Auf Bayriſch Herrlich iſts im bayeriſchen Wald, Nur ein wenig Umpraktiſch ſcheinen die Leute da zu ſein. Das findet Ehe Schulze, der in einer Berliner Möbelfabrik ar⸗ beitet, und der während ſeines Urlaubs einem Holg⸗ führmann zuſchaut, der im ſchönen Bayernwald ſenen Wagen mit rieſigen Tannenſtämen belädt. Ein Whallchen ſteht Ede kopfſchüttelnd zu, wie ſich der Fußhrmann mit den mächtigen Tannen abmüht. Dann ſagtk er: 5 „Mäuneken, det nächſtemal mußte die Stämme pachrmal entzweiſäjen, det ſe nicht ſo lang ſind!“ Per Bayer ſteht den Ratgeber von der Seite an und ſagt: „Dos goaht net, mei Liaber— die Tannen mitaf⸗ ſen ſo lang bleibn: Die kimma noa Preißen, dog maczus Mundharmonikas draus für die Berliner!“ 5 5 Ie Bayreuther Staatsoper beginnt ihre neue Spielzeit bereits am 17. Auguſt mit einer Auffüh⸗ vung von„Figaros Hochzeit“. Als erſte Neußelt wird Vers Oper„Simone Bocganegra“ in einer für die Bayer. Staatsoper hergeſtellten deutſchen Teytltbertragung drr Münchener Erſtauf fü rung gelangen. 2 kes⸗ Meldungen Weller fes! ft Kursſteigerungen bis zu den Aktienmärkten Berlin, 12. Auguſt. Auch zu B leuen Woche wieſen die Aktien⸗ märkte n auf, wobei das Geſchäft ver⸗ hältn annahm. Bei Feſtſetzung der erſte Rückgänge, während 50 variabel gehan obei Gewinne von—2 v. H. keine d grunde ſtanden weiterhi 1 und auch eltro ſorgungswerte. Am 2 n keine Kursrückgänge feſtzu zen die Forderungen nicht über Zu erwähnen ſind: Klöckner mit plus 7g, und Ver. Stahl mit plus 7 v. H. Bei den Braunkohlen werten wurden Ilſe Bergbau um 1 v. H. und Deutſche Erdöl um 1 v. H. heraufgeſetzt. Am Kaliaktienmarkt gewannen Salzdetfurth und Winters⸗ Hall 1 H. Von chemiſchen Papieren ſtiegen Gold⸗ ſchmiot,? s und Schering um je: v. H. Farben er⸗ höhten ſich um 1 v. H. auf 181.50. Be i Elektro⸗ und Verſorgungswerten ermäßigten ſich le 8 um U zer laßen Ai und Deſſe 0,7 13 um 1 v.., EW⸗ Schleſtien um 1,50 v. H. ſtiegen Lahmeyer um 1,75 und Licht und Kraft um 2,50 v. H. Am Autoaktienmarkt büßten BMWi v. H. ein. Intereſſe zeigte ſich erneut für Maſchineubaufabriken, gon denen Rheinmetall Borſig 1,75, Bahnbedar; 2 und Berl. Maſchinen 2/50 v. H. gewannen. Von Mekallwerten beſeſtigten ſich Dt. Eiſenhandel um 2,25 v. H. Zu erwähnen ſind noch von Zellſtoffwerten Waldhof mit plus 1,25 von Textilwerten Bemberg mit plus 1,50, von Bankaktien Bank für Brauinduſtrie mit plus 2,50 und außerdem Weſtdeutſche Kaufhof mit plus 15% v. H. Die Reichsaltbeſttzanleihe notiert? 156 gegen 15475. Reichsbahn⸗VA blieben mit 127,75 un v. Steuergutſcheine 1 nannte man 99,92% bis 90,05. Geld- und Devisenmarki 10. August 1940 Diskont: Reichsbank.3. Lombard.5. Privat 3 v. H. Amtlich in RM ur S Geld] riet] Amtlich in Rx für] Z Ceid Brief Aegypten 1 ag. Pfd.- 9,890 9, Jugoslaw. 100 Din 5 5,694.707 Akghanistan ibo fg— 18,79 18,83] Kanada 1 kan. Doll“— 2,094 2,102 Argentin. 1P-Peso— 0,558 ttland 100 Lats 3¼ 48,75 48.85 Austral. 1 aust. Pd“.912 7 uen 100 Litas— 41.90 42.02 Belgien 100 Belga 4 mb. 100 lux. FT— 9,990 10,01 Brasilien 1 Milreis 2 Neuseel. 1 neus Pd. g 77912 77928 Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 56.88 53 Portugalib0Escudo 4½ Rumänien 100 Lei 3% Schweden 100 Kr 2¼ 59, Schweiz 100 Fr 1 56 Slowakei 100 sl. KT 5 Spanieni00Peseten ar. Un. 18. Pd“ kei 1 türk. Pd 4 Br-Indien 100 Rup! Bulgarien 100 Leva 6 Dänemark 100 Kr 4 England 1 eng. Pid“ 2 Estland 100 est. Kr 4% Griechenl. Holland 100 Gulden fran 100 Rials— 14,59 14,1 Ungarn 100 Peng 4 55 Island 100 isl. Kr 5 38,42 38,50 Uruguay 1-Peso—.879.881 Italien. 100 Lire 4% 18,09 13,11.S. A. 1 Dollar 1.498.502 Japan 1 ven 3.585.587 Die mit einem versehenen Kurse nden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 12. Auguſt. Am Geldmarkt waven zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,85. Pfalzwerke AG. Ludwigshafen /h. Die ot, in der 15,8 Mill. An vertreten waren, er⸗ ledigte zuſtimmend die Regularien und ſtimmte der vor⸗ geſchlagenen Vertetlung von wieder 4% v. H. Dividende aus einem Reingewinn von 669 920% zu. Auf neue Rech⸗ nung werden 116 795 4 vorgetragen. Die Erfolgsrechnung zeigt bei einem Rohertrag von (alles in Mill. /) 7,4(8,5) und ſonſtigen Erträgen von 3,8(6,1) einen Reingewinn von 569 131(582 704)„ zuzüg⸗ lich eines Vortrages von 100 789(58 085) 4. Andererſeits beträgt der Perſonalaufwand 2,5(2,8), Anlageabſchreibun⸗ gen 1,8(1,7), Ausbuchungen auf kurzlebige Wärtſchafts⸗ güter 0,23(0,14), Zinſen 0,41(0,2), ſonſtige Aufwendun⸗ gen 0,12(0,067), Ruhegehaltsrücklage und Unterſtützungs⸗ faſſe 0,2(0,48). Aus der Bilanz: Aktivpſeite: Anlagevermögen 58,8 (56,4), Beteiligungen 2,01(unv.), Umlaufvermögen 4,88 (4,08), darunter Vorräte 0,9038(0,0), Wertpapiere 0,074 0,074), Forderungen auf Lieferungen und Leiſtungen 1,98 (1,71), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,24(0,0), verſchiedene Förderungen 0,0(0,7), übriges verteilt ſich auf Kaſſenbeſtand und Bankguthaben, Abgrenzungswpoſten 0,5(0,04). Paſſipſeite: Bei einem AK von 16(12) Mill. 4 betragen die Rüchlagen 2,10(2,08), Maſchinenverſicherungs⸗ rücklage 0,28(0,20), Ruhegehaltsrücklagen 0,08(0,87), Un⸗ terſtützungskaſſe 2,97(2,48), Au lagewertberichbigung 94,00 82,), Rückſtellungen 1,07(1,04), Verbindlichkeiten 7,78 (8,61), darunter Dollar ⸗ Anleihe, Aufwertungsſchuld, Reichs markumtauſchanleihe und verſchiedene Darlehen 3,66 8,76), Lieſerungs⸗ und Leiſtungsverbindlichkeiten 0,61 (0,68), Berbindlichketten gegenüber abhängigen Weſell⸗ ſchaften 008(0,11), Stillhaltekredite etc. 3(4,01), Ab⸗ grenzungspoſten 120(1,22). Nach dem Geſchäftsbericht für 1989 war trotz der Kriegs ⸗ verhältniſſe eine Steigerung ber Stromabgabe zu ver⸗ zeichnen. Der Durchſchnittserlös der nutzbar abgebenen Kilowattſtunde hat ſich wieder geſenkt. Es log im Berichts⸗ juhr um 2,93 v. H. unter dem des Jahres 1992. Ausbau und Erweiterung der Anlagen wurden fortgeſetzt, ebenſo der Wohnungsbau für die Gefolgſchaft. Die Ausbildungs⸗ maßnahmen für die geſamte Gefolgſchaft wurden auch im Berichtsjahr fortgesetzt, ganz beſonders die berufliche, charakterliche und weltanſchauliche Schulung der Lehr⸗ 4 Je, Wenthuf 56, Unter ö„Jae enkhuſen war nervös. Unter feinen Wirrwarr Augem lagen dunkle Schatten, die ſich zuvor nicht kai g 7 2 7 dort befunden hatten.„Ich war erſt vorhin am Treſor, und die Schlüſſel habe ich eingeſteckt. Ich weiß es genau. Ich kann ſie nur verloren haben N MANN VON BERT OEHLMH ANN unten— oder draußen im Garten—“ 1 15„Stud ſte das vielleicht?“ Brand wax zu Wenk⸗ ö„Vas gibt es da ſchon zu verſtehen,“ ſagte er und huſen getreten und wies auf ein Schlüſſelbund, das N Aug, ohne ein weiteres Wort zu verlieren, hinaus. zwiſchen Seſſel und Schreibtiſch, unmittelbar an ö Zuerſt wanderte er durch den Garten. Ohne Ziel einer dar hölzernen Löwenpranken, lag. und ohne Plan. Dann ſtand er geraume Zeit zwi⸗ chen zwei mächtigen Rotdornbüſchen. Auf der Erde lag etwas Weißes. Ueberraſcht beugte er ſich nieder. Ein Taſchentuch. Er hob es ans Geſicht und ſog den leiſen Duft bon Eau'Eſpagne ein, und irgendein überwälti⸗ gendes Gefühl überkam ihn. Er flüſterte undeutlich leidende Worte. Sein Blick, vordem ohne Glanz and Wärme, glüßte auf in einer ſeltſamen Leiden⸗ Haß. Eine ganze Weile ſtand er ſo. Dann ſchlen e ſeinen Träumen zu erwachen. Seine Augen äßten forſchend umher, und mit einer raſchen Be⸗ begung ließ er das Taſchentuch verſchwinden. Er i un wieder auf den Weg zurück und wandte ſich mit g ſchen Schritten an der Villa vorbeigehend, der leite des Grundſtückes zu, dorthin, wo noch im⸗ er das Motorboot am Landungsſteg lag. Auf dem ſchmalen Achterdeck ſtand ein Korbſtuhl. ort ließ er ſich nieder, ſchlug die Beine über⸗ hander und verfank in Nachdenklichkeit. 4* Das Geſpräch der beiden Herren im Arbeitszim⸗ er wurde zweimal unterbrochen und fand außer⸗ 5 Ende, das keiner von ihnen vorausgeſehen „Brand ſaß auf dem Leberſoſa und ſah zu, wie der Herr des Hauſes verzweifelt bemühte etwas was ihm abhanden gekommen zu ſein s babe ſie bestimmt eingeſtedt „Natürlich!“ Wenkhuſen bückte ſich. Er war ver⸗ wirrt und ſtarrte auf die Schlüſſel.„Das begreife ich nicht.“ „Sie haben ſte nebenbei geſteckt.“ „Aber dann— bann hätte ich ſie doch fallen hören mitſſen.“ „Kaum“ meinte Brand und wies auf den dich⸗ ten Teppich.„Außerdem waren Sie vielleicht auch in Eile.“ Ja, in Eile hatte er ſich befunden, das war rich⸗ tig. Es hatte ihn, nachdem er vorhin die Brief⸗ marken eingeſchloſſen, zu ſeinen Kindern getrieben, um mit ihlien zu ſprechen. Aber größer als ſeine Eile war wohl der Zuſtand der Zerfahrenheit, in dem er ſich befand. Es tat wahrhaftig not, einmal auszuſpannen. Zweimal hatte er ſchon die dies⸗ jährigen Neiſepläne umgeſtoßen. Das drittemal — nein, ſo ging das nicht weiter. Und außerdem hatte er Ellf verſprochen, ihr Rom zu zeigen. Er ging mit unſicheren Schritten zum Treſor. „Was wonlten Sie mir eigentlich zeigen?“ fragte Branb, ber ſich wieder auf das Lederſofa zurückfal⸗ len ließ. „Einen Brief, Herr Kommiſſar. Einen ſehr merk⸗ würdigen Brhief.“ 5 „Ach!“ Brend ſchien anderes erwartet zu haben. „Den kenne ich ſchon. Wahrſcheinlich meinen Sie doch den Wiſch, den Ihnen Anonymus zuſchickte.“ Wenkhuſen fuhr herum. „Sie— aber woher wiſſen Sie—— 2 „Sie haben ſich doch damals an das Berliner Polizeipräſidium gewandt, nicht wahr?“ „Allerdings.“ „Und zwar an Kriminalrat Beckers.“ „Dag wiſſen Sie alles?“ „Natürlich!“ Brand ſeufzte. Es ſchien doch im⸗ mer noch Leute zu geben, die keine Ahnung davon hatten, wie peinlich genau die Kriminalpolizei arbei⸗ tete.„Kriminalrat Beckers hat uns die Akten zu⸗ geſchickt. Eine Briefkopie war auch dabei. Wir von dem Revier, bei dem Sie zuſtändig ſind, müſſen doch vor allen Dingen über ſo was unterrichtet ſein. Wenn was paſſiert, weiß man wenigſtens einiges über die Hintergründe und ſo.“ Andreas Wenkhuſen nickte. Ein Gefühl der Be⸗ ruhigung durchſtrömte ihn. Zum erſtenmal empfand er für die Polizei ſo etwas wie Wärme. Dieſe komplizierte und ſeinmaſchige Angelegenheit war alſo doch nicht nur eine tote, kalte Apparatur, deren Räderwerk automatiſch ſchnurrte—— er ſah plötz⸗ lich, daß hinter ihr Menſchen ſtanden, Menſchen aus Fleiſch und Blut, die beſorgt waren um die, die ihnen anvertraut waren. „Ich— bin überraſcht,“ ſagte er,„aber ich freue mich. Ich freue mich wirklich. Wollen Sie den Originalbrief ſehen?“ „Geben Sie ihn her.“ i Wenkhuſen wandte ſich dem Treſor zu. Das ſtählerne Ungetüm beſaß drei Schlöſſer ohne Kom⸗ binationsvorrichtung. Jedes Schloß verlangte einen beſonderen Schlüſſel. Wenn Wenkhuſen daheim war, pflegte er nur das mittlere Schloß abzuſchließen. Nachts und an den Tagen, an denen er nicht im Haufe weilte, verſchloß er ihn dreifach. Er führte alſo auch jetzt den komplizierten Schlüſſel in die mittlere Oeffnung und örehte ihn einmal herum. Als er die zweite Umbrehung ausführte, ſtieß er auf Widerſtand. „Was iſt los?“ erkundigte ſich der Kommiſſar, als er Wenkhuſen wie erſtarrt vor dem Treſor ver⸗ harren ſah. Mit öret, vier Schritten war Brand bei ihm. „Was haben Ste entdeckt?“ neuerſtellten Prüfun und eine eing 1 ſreben Me 7 In dem ven 14 zeugſchloſfer 94 Lehrlinge und in Ausbil Zu Vizepräſidenten der Deutſchen Reichsbank beſtellt Durch einen Erlaß des Führers vom Präſident der Deutſchen Reichsbank ermäch zu zwei Mitglieder des Reichsbonkdirektorinms zu präſidenten der Deutſchen Re nk zu beſtellen. Der Prä⸗ ſident der Deutſchen Reichsbank, Reichs wirtſchaftsminiſter Funk, hat demzufolge die Mitglieder des Reichsbank⸗ direktoriums Reichsbankdirektor Emil Puhl und Mini⸗ ſtertaldirektor Kurt Vange zu Vizepräſidenten der Deut⸗ ſchen Reichsbank beſtellt, und zwar Herrn Puhl zum ge⸗ ſchäftsführenden Vizepräſtdenten und Herrn Lange zum ſtellvertetenden Betriebsführer. Mit Rückſicht auf den erweiterten Aufgabenkreis in der Deutſchen Reichsbank iſt Vizepräſident Lange von ſeinem Amt als Miniſterialdirektor im Reichswirtſchaftsminiſte rtum entbunden worden. Die von ihm geleitete Haupt⸗ abteilung IV des Reichs wirtſchaftsminiſteriums iſt ſeinem bisherigen Vertreter, Miniſterialdirigent Ludwig Klucki übertragen worden, der gleichzeitig vom Führer zum Mini ſterialdirektor ernannt worden iſt. Vizepräſident Lange ſteht gemäß einer Anordnung des Reichswirtſchaftsminiſters auch weiterhin als Sonderbeauftragter für die Gebiete des Geld⸗, Bank⸗ Börſen⸗ und Verſicherungsweſens zur Ver⸗ fügung des Reichswirtſchaftsminiſteriums. 2. Auguſt iſt der gt worden, bis Vize * Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt: Milch⸗ ſchweine, 125 Läufer. Verkauft: 69 Milchſchweine, 79 Läufer. Milchſchweine das Stück 10—416 /, Läufer das Stück 24 bis 62 1. Marktverlauf mittel. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Birnen 15—285 Aepfel 12—23. Reinectauden 12—18. Mirabellen Metzer und Nancy 22—24, Mirabellen Flotow 16—18, Bühler Früh⸗ zwetſchgen 15—16, Zimmer Frühzwetſchgen 16—18, Zwetſch⸗ gen verſchied. Sorten 12—18, Pfirſiche 9530, Rhabarber 6, Kopfſalat—5, Buſchbohnen 10—12, Stangenbohnen 12—14, Tomaten 16—18, 810, Wirſing 5, Weißkraut.5, Rotkraut, Schlangengurken 12—23, Kaſtengurken 15—23, Spinat 10, Endivlenſalat—6 3. Anfuhr und Nachfrage gut. * Neue Erzengerpreiſe für Speiſekartoffeln. Die Er⸗ zeugerprolſe für Speisekartoffeln ſind für die Zeit vom 12. bis 17. Auguſt für weiße, rote, blaue Sorten auf.80 Mark, für runde gelbe Sorte auf.00 4 und für lange gelbe Sorte auf.00& je 50 Kg. netto ausſchließlich Ver⸗ packung frachtfrei Empfangsſtation feſtgeſetzt worden. Frankfurt a. H. 5 Deutsche Steinzeun. 9,0 2890 Deutsche ſestwerzinsliche Werte Durlacher Hof „„ 9 Zlektr Licht u. Kr. 5 5 9 AE STAATSANLEAHEN Enzinger Union. enen R, e lei ene, ee eee 1 Baden r din de Sean länger: 2840 890 Altbes. Dt. Reich.. 154.7 159,7 8. 204.0 270 5 ergbau 2 N SLADTAN LEIHEN Hessel eren 1285 1780 1 5 0 oesch BergW-. 188.7* eee: e e e e, e s 4% Piorzbeim 28. 1003 100,2 K Beastehanzln und zecker*** 3* FEEANDRRIEFE F 9 8 51160 140.2 e,, 201.0 200,2 4⁰² 5 8 5 Hyp. Gpt. 0 101.0 Eudwigshaf.Akt.-Br.—— 4% Mein Hyp. Bk. 55 Ludwigshaf. Walzm. 135,0 2 2 3 a 4 8 7 8 1010 101.0 Mannesmann„ 1890 1 5 458 Pislz Hyp. Bk. 5 letallgesellschaft 140.5 142.0 2423 f 2 1010 101.0] Rhein. Elektr. Mm. 148.0 1480 5 2 877 82 e Khein.-Westf. Elekt 133.2 186.0 1NDUSTRIE-ORLIGATIONEN Rüutasers 175.7 5 8„Salzdetfurth„„ 6 Paimler-Benz 27. 105, 104. 84170 Heilbrong g 2 725 4½ Dt. Ind.-Bk. 39 101, 101.2 Sch Aercne; 1 5 Gelsenkireh v, 38 104 ig Seide nz 1183 11055 4 K 36 102˙2 102.2 Seilindustrie(Wolſt) 115,3 116,5 „ 1785 1˙6 Siemens u. Halske 241,0 2415 4% Ler. Stahlwerke 1015 101,6 85 2 616 Farb RM. Anl. 28 188.6„ 307 Süddeutsche Zucker 2440 244.5 n. N Zellstoff Waldhof 151.0 153.5 XLILIEX. RANK EN „ 1515 152,0 1 en Zellstoff 137,5 77 10 2 755 1 1 145 1175 Augebg- Nürubg. M. Poutsene Bank:: 1340 1845 Bayr Motorenwerke 188,2 187,9 Pre 7 80 Ban. 3 125.0 120.0 Brown, Boverlescle 1435. D 8 75 Sontin Sam 250.5 25.5 Pfälz. Hyp.-Bank. 1120 112.5 Balmier-Benz::: 1620 169,0 Rflensbune e. i 45 Deutsche Erdl 1510 152,7 Rh. Hxpoth.-Ban 14% 140 De. Gold u. Silber 240% 251,0) Twischenkurs. Um die Erdal. Blechdosen mehrmals verwenden 20 können, gibt es nun auch Erdal-Nachfblſpackungen. Diese setzt man einfach in die ſeere Erdaldose, dis sich gouf diese Weise lange Zeit verwenden läßt. Deshalb leere Erdaldosen gofbe wahren! Qoalifäf und Menge selbstwerstönd- lich Wie in der Blechdose. N 0 „ U Rofrosehß Ir d g* be 8 Wenkhuſen war blaß.„Ich habe zweimal herum⸗ geſchloſſen—— ich weiß es genau—— „Und nun?“ „Da!“ Wenkhuſen packte den runden Griff an, „Oeffnen, nach einmaligem Schließen!“ 3 Sie damit ſagen, daß ein Unbefugter „Wer ſonſt? Ich—— er vollendete nicht, ſon⸗ dern machte ſich in raſender Haſt dabei, den Inhalt mehrerer Fächer zu überprüfen. „Sie ſind heute ein wenig durcheinander,“ hörte er Brand hinter ſich ſprechen.„Vielleicht haben Sie doch nur einmal herumgeſchloſſen. Mit den Schlütſ⸗ ſeln irrten Sie ſich auch. Sie waren überzeugt, ſte zu ſich geſteckt zu haben und dann lagen ſie doch auf der Erde. Man glaubt oft voller Beſtimmibeit, dies oder jenes getan zu haben und hinterher— „Die Mauritius!“ ſchrie Wenkhuſen.„Ich bin beſtohlen worden—— die Mauritius iſt fort und hier—— hier lagen ſtebentauſend Mark— ſie ſind weg weg Brands Züge erhärteten ſich. „Nun einmal in aller Ruhe, Herr Wenkhuſen. Können Sie beſchwören, was Sie da eben behaup⸗ ten?“ Wenkhuſen bekam zum zweitenmal an dieſem Tage einen Schwächeanfall. Er mußte ſich ſetzen. „Die Mauritius— das koſtbarſte Stück, das ich habe „Aber ich bitte Sie. Da liegen doch die Marken —— Brand kam mit der geöffneten Kaſſette zu dem Herrn des Hauſes. „Die Mauritius iſt aber nicht dabei.“ Brand gefiel Wenkhuſens Ausſehen nicht. Er läutete das Mädchen herbei.„Sorgen Ste bitte für ein Glas friſches Waſſer—— und Herr Wenkhuſen jun. möchte ſofort kommen.“ Statt ſeiner kam Elli. Sie ſtieß einen Schrei aus, als ſie ihren Vater erblickte. Unmittelbar hinter ihr kam das Mädchen mit dem Waſſerglas. Brand handelte raſch und umſichtig, (Fortſetzung folat.) Im Berliner Olympiaſtabion: Deutſche Kriegsmeiſterſchaften Noch vier neue Jahres-Beſtleiſtungen am Sonntag Am Haupttag der Deutſchen Leichtathletik⸗Kriegsmeiſter⸗ elen im Beiſein von rund 5 000 Beſuchern noch beidungen bei den Männern und ſänf bei den Nur vier Titelverteidiger vermochten ſich am Sonntag erfolgreich durchzuſetzen und zwar Weltrekord⸗ mann Harbig(Dresden) im 800⸗Meter⸗Lauf, Berg (Berlin) im Speerwerfen, Giſela Mauer meyer(Mün⸗ chen) im Frauen⸗Kugelſtoßen und Liſa Gelius(Mün⸗ chen) im Frauen⸗Speerwerfen. Neue Jahresbeſtleiſtungen en die neue Hochſprungmeiſterin Gunda Friedrich urt) mit 1,60 Meter, Wotapek(Wien) im verfen mit 48,37 Meter, König(Stettin) im Weit⸗ ung mit 7,42 und Glötzner(Weiden) im Stabhoch⸗ ſprung mit 4,00 Meter. Die 17 neuen Meiſter des zweiten Tages ſind: auen. Mà ume: 100 Meter: Mellerowic(Berlin) 10,6 Sekunden. 400 Meter: Wieland(Halle) 40,0 Sekunden. 800 Meter: Har big(Dresden):81, Minuten. 1500 Meter: Kaindl(München):58,83 Minuten. 5000 Meter: Eitel(Eßlingen) 14:45, Minuten. 110 Meter Hürden: Becker(Berlin) 16,4 Sekunden. 400 Meter Hürden: Mayr(München) 55,2 Sebunden. 4 mal 100 Meter Staffel: Berliner SC, Sek. Weitſprung: König(Stettin) 7½ Meter. Stabhochſprung: Glötzner(Seiden) 4,00 Meter. Speerwerfen: Berg Berlin) 67,73 Meter. Diskuswerfen: Wotapek(Wien) 8,7 Meter. Frauen: 100 Meter: Bieß(Berlin) 12,2 Sekunden. 4 mal 100 Meter Staffel: Hamburger S8 07 Sek. Speerwerfen: Gelius(München) 4250 Meter. Kugelſtoßen: G. Mauer meyer(München) 13,20 Mtr. Hochſprung: Friedrich(Schweinfurt) 1,0 Meter. Die erſten Entſcheidungen fielen bei den Frauen. Im 190⸗Meter⸗Lauf gelang es öder Hürdenmeiſterin Erika Bieß(Berlin), der Favoritin Grete Winkels(Köln) in einem harten End⸗ kampf das Nachſehen zu geben und damit den zweiten Titel zu gewinnen. Frl. Winkels hatte Mühe, den zweiten Platz gegen Jöckel[(Bad Orb), Trenkner⸗ Kuhlmann(Hamburg) umd Kirchhoff(Kaſſel) zu halten. Im Speerwerſen war das Ende recht knapp. Mit 420 Meter verteidigte Lisa Gelius(München) ihren Titel vor Luiſe Krüger (Dresden) mit 4,12 Meter erfolgreich. Im Kugelſtoßen ſtand Giſela Mauer meyer(München) mit 16,20 Meter auf einſamer Höhe. Den zweiten Platz ſicherte ſich über⸗ raſchend mit etwa ein Meter Rückſtand die Berlinerin Hanello. Ueber die weiteren Eutſcheidungen haben wir bereits berichtet. Die Ergebniſſe: 100 Meter[Frauen]: 1. Bieß(Berlin) 12,2: 2. Win⸗ kels(Köln) 12,3; 3. Jöckel[Bad Orb) 13.4; 4. Trenkner⸗ Juß ball In Planitz: Sachſen— Sudetenland 411. Pommern: Preußen Bor. Stettin MW Pommerens⸗ dorf 822. Berlin⸗Brandenburg: Ten.⸗Bor. Berlin— Viktoria 89 Berlin 62; Frieſen Cottbus— Dresdner SC 19. Schleſien: Hertha Breslau— S Klettendorf:2; Bh Breslau— Hertha Breslau:0. Sachſen: BC Hartha— TV Oſtrau 1011; VfB Leipzig gegen Tu Leipzig 313; Fortuna Leipzig— SpVgg Leipzig :1; Vi Leipzig— Sportfr. Leippig:2; Tu Leippig— Fort. Leipzig 311; Sportfr. 01 Dresden— Dresdenſia Dresden 714. Mitte: 1. SW Gera— Tura 99 Leizig:1; 1. S Jen gegen Tura 99 Leipeig 011. Nordmark: Hamburger SV— Werder Bremen:0; Victoria Hamburg— Bermbecker Sc 213; Komet Ham⸗ burg— Hamburger SW:3; Blankenſee— Eimsbüttel:9; Boruſſia Harburg— Concordia Hamburg 333. Niederſachſen: Linden 07— Spgg Laatzen:1; SpVgg Niederſachſen— Arminia Hannover:5; 05 Wilhelms⸗ haven— Nedig. Prag 33. Weſtfalen: SV Gütersloh— Arminia Bielefeld:6. Mittelrhein: Vfv 99 Köln— Mülheimer SWV 72, Köl⸗ ner B— Köln⸗Sülz 07 311. Heſſen: Te 1860 Hanau— SpVgg Langenſelbold 721; Sc 03 Kaſſel— Sp Kaffel 12:1; Be Sport Kaſſel Tuſpo Großenritte:5; Hermania Kaſſel— Tura Kaſſel 411. Fußball in Süddentſchland: Aufſftiegsſpiele: Adlerwerke Frankfurt erm. 94 Frankfurt:5; SV 98 Darmſtadt— SpVgg Mundenheim :1: TS 61 Kaiſerslautern— Olympia Lampertheim 475. Weitere Spiele: Ve Rödelheim— Eintracht Frankfurt 92; Seckbach 02— F W Frankſurt:6; Oberrad 05— Rot⸗ weiß Frankfurt:0; Union Niederrad— SpVgg 02 Gries⸗ im:8; Vid Friedrichsthal— Boruſſia Neunkirchen:7. : Tſchammerpokalſpiele: VfB Waldszut— F T- I Freiburg kampflos für Waldshut. Weitere Spiele: Vd Neckaran— Wormatia Worms 41; Freiburger JV— c Mülhauſen:0 FV Kehl— Vſtſt Achern:3. Württemberg: Aufſtiegsſpiele: FC Eislingen— Ein⸗ tracht Neu⸗Ulm:1; SpVgg Untertürkheim— S Spai⸗ Vic Stuttgart— FV Zuffenhauſen chingen:3. 851; Stuttgarter SC— SpVgg Cannſtatt:1; Stuttgarter Weiteree Spiele: Sportfr.— S Feuerbach 772; Stuttgarter Kickers— SpVgg Fürth 311. Bayern: Aufſtiegsſpiele: Wacker München— Schwaben Augsburg:1; Poſt Fürth— Fel Lichtenfels 511. Zeiteree Spiele: Neumeyer Nürnberg Eintracht⸗ Franken Nürnberg 410. Auf Reiſen: in Linz: Oberdonau— 1. 8c Nürnberg :5; Auſtria Wien— Kickers Offenbach:4; Wacker Wien— 1. JC Nürnberg:2; SpVgg Erfurt Vj Schwein⸗ furt:7. Bezirksklaſſe im Bereich Südweſt Rheinpfalz: Rheingönheim— S 6 Neuſtadt kampil. für Rheingönheim. 5 a Kriegsnothilfsſpiele des Kreiſes Heidelberg: Ziegel⸗ hauſen— Eppelheim 114; Walldorf— Rb. Heidelberg:3; St. Ilgen— Eberbach:4; Kirchheim— Leimen:1; Union Heidelberg— Sandhauſen:2; Handſchuhsheim— Baier⸗ tal:2. Karlsruher Stadtmeiſterſchaft: VfB Mithlburg— Karls⸗ ruher FV:0; Südſtern Karlsruhe— Frankonia Karlsruhe 70; Neureut— Daxlanden:2; Knielingen— Durlach⸗ Aue 711 Rüppurr— Phönix Karlsruhe 123. 7 Freundſchafts-Spiele fe Neckarau— Wormatia Worms Im weiteren Verlauf der Privatrunde empfing der Bis Neckarau an der Altriper Fähre die jungen Kameraden der alten Kaiſerſtadt. Während beim Gaſtgeber außer Preſchle und Sälzler alles zur Stelle war, erſchienen die Gäſte mit einer blutjungn Elf, von denen allein fünf Mann der Bannmannſchaft angehören. Wenn nun Neckarau vielleicht glaubte, hier zu einem billigen Sieg kommen zu können, ſo belehrten die vom Urlauber Ludwig Müller geführten Wormfer ſie doch eines anderen. Es war eine Freude, dieſe Jungens fleißig ſpielen zu ſehen, ſo daß ſelbſt der einzige aktive Standaröſpieler⸗und rechte Verteidiger Hart⸗ mann ſein Vergnügen an dieſer Partie hatte. Er ſelbſt zeigte ſich in dieſem ſchnellen Treffen als der ruhende Pol des zeitweiſe ſtark beſchäftigten Schlußtrios, während in der Läuferreihe Sattler als Mittelläufer eine ſehr gute Figur machte und die Stärke des Sturms auf dem rechten Flügel mit Uhl lag, der allerdings keinen glücklichen Nachbarn hatte. 8 Kuhlmann(Hamburg) 12,4; 5. Kirchhoff(Kaſſel) 12,2; 6. Rommel(Gotha) 1 Speer(Frauen]: 1. Gelius(München) 42,50 Meter; 2. Krüger(Dresden) 42,124 1; 3. Kaſtbors(Berlin) 41,94 Meter; 4. Plank(Nür bthi (Hamburg) 39,32 Meter Kugel(Frauen]: 1. 13,20 Meter; 2. J (Iſerlohn) 12, 12,09 Meter; 5. S burg) 11.99 Meter. be 8. G. (München Weſſel nchen) Mauer mayer 12,24 Meter; 3. Mauermayer(M Hochſprung[Frauen]: 1. Friedrich(Schweinfurt) 1,60 Mete 2. Gräfin Solms dorf) 1,60 Meter; 3. Cronen(Düſſeldorf) 1,54 Mete aun(Kiel) 1,54 Mtr.; 5. Lockemann(Jena) 154 Meter; 6. Wölk(Königsberg) 1,50 Meter. 100 Meter: 1. Mellerowicz(Berlin) 10,6; 2. Kerſch(Frankfurt⸗M.) 10,8; 4. Bönecke(Berlin 10,9; 5. Neckermann(Mannheim) 11,1; 6. Scheuring[Ottenau)] 11,3. 400 Meter: 1. Wieland(Halle) 49,0; 2. Linnhoff (Berlin) 49,3; 3. Ahrens(Berlin] 49,5; 4. Robens(Nürn⸗ berg) 40,8; 5. Behrend(Hamburg] 50,4; 6. Helm(Köln) 51,0. 800 Meter: J. Harbig(Dresden]:51,56; 2. Brand⸗ ſcheit(Berlin):54,6; 3. Grau(Berlin) 4. Heß 155,7: 5 7,7; 6. Mahlich 7 (Flak 141):57, (Berlin):58, 0. 1500 Meter: 1. Kaindl(München]:58,8; 2. (Berlin]:00,4; 3. Mehlhoſe Berlin):00,44; 4. Sch (Düſſeldorf):02,2; 5. Bialowitz(Köln):03,0; 6. berer[Mannheim]:03,4. 400 Meter Hürden: 1. Mayr(München) 55,2; 3. Brand Berlin) 56,1; 3. Wedlich(Leipzig) 57,2; 4. Scholz(Leipzig) 57,6; 5. Zehnter(Kaſſel) 58,1; 6. Müller(Darmſtadt) 58.2. Diskus: 1. Wotapek(Wien) 48,37; 2. Trippe(Ber⸗ lin) 47,52; 3. Lampert(München) 46,11; 4. Hilbrecht(Königs⸗ berg) 44,95; 5. Füßl(Salzburg) 44,2; 6. Jauſen(Köln) 48,1 Meter. 110 Meter Hürden: 1. Becker(Berlin) 15,4; 2. Wegner (Berlin) 16,4; 8. Scheele(Berlin) 15,9; 4. Seitner(Wien) 16,1; 5. Groſſe(Halle) 16,1; 6. Herbſt(Deſſau) 16,7. Speer: 1. Berg(Berlin) 67,73 Meter; 2. Büſſe(Berlin) 66,63; 3. Looſe(Halberſtadt) 62,54; 4. Pektor(Wien) 61,45; 5. Stöck(Berlin) 61,37; 6. Gerdes(Berlin) 59,80 Meter. Stabhoch: 1. Glötzner(Weiden) 4,00; 2. Haunzwickel [Wien) 4,00; 3. Born(Warſchau) 3,80; 4. Magris(Stutt⸗ gart) 3,805 5. Sutter(Rheinfelden) 3,70; 6. Piesker(Dres⸗ den) 3,60 Meter. 4 mal 100 Meter(Frauen): 1. Hamburger S (Kröger, Loch, Köhnſen, Trenkner) 49,7; 2. Eintracht Frank⸗ furt 49,8; 3. SC Charlottenburg 50,1; 4. MTV 79 München 50,5; 5. TK Hannover 51,0; 6. AT W Leipzig 51,3. Weitſprung: 1. König(Stettin) 7,42; 2. Luther(Ber⸗ u) 7,32; 3. Wikelski(Berlin) 7,28; 4. Fiſcher(Köln) 7,15; 5. Lehmann(Berlin) 6,91; 6. Wagemenns(Königsberg) 6,91. 5000 Meter: 1. Eitel(Eßlingen) 14:45,2; 2. Syring [Wittenberg) 14:45; 3. Raff(Oberhauſen) 14:47,6; 4. Eber⸗ lein(München) 14:58,8; 5. Eberhardt(Sieradſch) 14:56,0; 6. Muſchik(Wien) 15:15,2. 4 mal 100 Meter: 1. Berliner S(Werner, Becker, Schmidt, Honolka) 43,0; 2. Poſt Mannheim 43:3; 3. DSC Berlin 44,1; 4. DSW 78 Hannover 44,6; 5. Poſt Düſſeldorf 45,1. Eintracht Frankfurt als Zweiter diſtanziert. 5. Schmirt(Durlach):5 U Gieſen u macher Hocken⸗ im Reich Der wechſelvolle Spielverlauf ſah die Neckarauer nach etwa einer Viertelſtunde durch Schmidt mit einem halt⸗ baren Flachpaß in Führung, doch mußte auch Dieringer im Tor der Gaſtgeber wiederholt eingreifen und allein 4 Ecken abwehren. Nach dem:0⸗Halbzeitſtand ging Worms mit der Sonne im Rücken als Bundesgenoſſen Zunächſt ſcharf in Front, doch waren Erfolge nicht zu buchen. Im Gegen⸗ zug war es Benner vorbehalten, im Alleingang auf:0 zu erhöhen. Eine Strafſtoßbombe von Lutz führte zum :0, ein Strafſtoß Leiningers(Worms) mit abſchließendem Kopfball von Hartmann zum einzigen Gegentor. Schließlich kam Neckarau durch einen Nachſchuß Bayer s auf Veitengrubers Torſchuß zum letzten Tor und Endſtand von:1. Schiedsrichter Oßwald leitete ruhig und ſicher. Fe Freiburg— JC Mülhanſen:0(:0) Zum erſtenmal war eine elſäſſiſche Fußballmann⸗ ſchaft im Reich, um gegen den Freiburger FC einen Freundſchaftsvergleichskampf auszutragen. Die Frei⸗ burger, verſtärkt durch Büchner, erwieſen ſich als die techniſch und taktiſch klüger ſpielende Elf, während die Gaſtgeber durch Eifer und im zweiten Abſchnitt durch kämpferiſchen Einſatz auffielen Die Tore der Freiburger fielen in der dritten und 20. Minute der erſten Halbzeit durch Koß mann und Reitzel und in der 52. und 82. Minute durch Büchner und Koßmann. Die Mülhauſer waren für ein Tor gut, verſtanden aber nicht, die ſtabile Hintermann⸗ ſchaft zu durchbrechen. Die Freiburger Mannſchaft gefiel durch ſehr ſchönes Flachſpiel und durch ſehr gutes Kopfſpiel. Die Angriffe des FC lagen auf den rechten Flügel. Bei den Gäſten war der beſte Mann der Linksaußen Vögtlin. Sie hatten in einer Reihe vier ehemalige Berufsſpieler ſtehen, nämlich Bohrer, Metz, Frelin und Bilger, alſo die geſamte Hintermannſchaft und der linke Läufer. Nach der Pauſe, wurde der Druck der Güſte ſtärker, nachdem ſie die beiden Flügel nach Innen und die beiden Halbſtürmer nach Außen genommen hatten. Die Freiburger Mannſchaft war in ihrer Zuſammenſtel⸗ lung außerordentlich kampfkräftig. Sie wird auch in den weiteren Spielen— die Verbandsſpiele be⸗ ginnen bereits am 1. September— eine gute Rolle ſpielen. 1500 Zuſchauer. Schiedsrichter Zimmer⸗ mann⸗Freiburg. Um die Karlsruher Stadtmeiſterſchaft In den Spielen um die Karlsruher Stadtmeiſter⸗ ſchaft ſtanden ſich am Samstagabend die beiden Lo⸗ kalrivalen Vſb Mühlburg und der KV gegenüber, den die Blauweißen aus Mühlburg und der KfV gegenüber, den die Blauweißen aus Mühlburg durch Tore von Notheiß, Berga und Strittmatter mit:0.(:0) gewinnen konnten. Nachdem ſich die erſte Aufgeregtheit bei beiden Mannſchaften etwas gelegt hatte, gewann der VfB durch gutdurchdachtes Zuſammenſpiel eine leichte Feldüberlegenheit. Im Sturm des KfV will es nicht klappen, was aber aus der Zuſammenſetzung der geſamten Mannſchaft aus lauter Erſatzſpielern zu erklären iſt. Zwar verſu⸗ chen die Schwarzweißen mit Einzelvorſtößen zu einem Erfolg zu kommen, haben jedoch damit bei der aufmerkſamen Mühlburger Deckung kein Glück. Inziſchen läuft die Kombination der Blauweißen ausgezeichnet, aber auch ſie vermögen infolge der be⸗ ſtechenden Arbeit von Butz im Tor des K nicht ins Schwarze zu treffen. Gegen Mitte der erſten Halb⸗ zeit gelingt es Notheiß, eine Flanke des Rechtsaußen direkt aufzunehmen und mit feinem Schuß den Füh⸗ rungstreffer zu erzielen, dem bald darauf Berg durch Kopfball den zweiten Erfolg anreihte. Wenn man auch geglaubt hate, die Schwarzweißen nach Halbzeit in ihrer Kampfkraft geſchwächt zu ſehen, ſo ſollte man ſich getäuſcht haben. Mit aller Macht ver⸗ ſuchen ſie den gegneriſchen Vorſprung aufzuholen. Es iſt aber mehr Energieaufwand und Krafteinſatz, womit ſie die Bewegungsſpielker zeitweiſe in die Ab⸗ wehr drängen, deren Druck aber gegen Spielende immer mehr zunimmt. Da iſt es kurz vor Schluß Strittmacher, dem infolge verfehlter Fußab⸗ wehr von Butz, noch ein ͤritter Treffer gelingt. Bis zum Ende des Spieles kann aber Butz noch ſein gan⸗ zes Können zeigen, indem er durch prachtvolle Pa⸗ rade alle noch ſo gutgemeinten Schüſſe des geaneri⸗ ſchen Sturmes zunich e macht. Schiedsrichter Maier (Beiertheim) leitete zufriedenſtellend. der Bafler und Jürgens. Fußball in Südweſt 5 Metz— 1. FC Kaiſerslantern 129 f: Der ſaarpfälziſche Fußballmeiſter 1 der am Sonntag vor 20 000 Beſuchern in Metz ein Gaſt⸗ ſpiel gab, landete mit:1 Toren einen recht eindrucksvollen In der Mannſchaft des Gaſtgebers ſtanden mehrere ehemalige Berufsſpieler des bekannten FC Metz, aber ſie vermochten die hohe Niederlage nicht abzuwenden. denn der Sturm der Pfälzer unter der Führung des Nationalſpielers Walter war mit 6 Treffern Sieg. Walter ſpielte in Höchſtform. erfolgreichſte Torſchütze. Zwei weitere Tore Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Montag, 12. Auguſt. Fröhl. Gym⸗ (für Frauen 20— 21.30 2 2. naſtik und Spiele und Mädchen); Friedrichſchule, U Gymnaſtik(für Frawen und Mäd⸗ chen): 20—21 Uhr Mädchenberufs⸗ — Volkstanz(f. Burſchen 20—22 Uhr Gliſa⸗ (Gingang gegen⸗ ſind ſchule. und Mädel): beuhſchulbe, D 7 über von C). Turuſchuhe mitzubringen.— ner): 19-20 Uhr: Reiten: 18—21 Uhr: Reithalle Schlachthof. Stadion. h Schwimmen im Nheinbad Arnold(für Frauen u. Mädchen):—410 Uhr, für Kinder Jungen und Mädel): 15.30 Uhr.— Tennis für Fortge⸗ ſchrittene Für Frauen und Män⸗ 14.80 bis Ein K Kaiſerslautern, ſchoſſen Außerdem ſteuerten die Metzer ein Deutſche Miugermeiſterſchaſten in Die Kämpfe in Bamberg brachten ſchönen Im Schwergewicht ſeine Kämpfe durchweg entſcheidend und ebenso legen war der Dortmunder Biſchof im Banz gewicht, der im Verlauf der Meiſterſchaft nur Niederlage nach Punkten gegen Kohlbeck⸗Augsbu litt und durch einen klaren Punktſieg über G Ludwigshafen in der erſten Runde Meiſter Ergebniſſe: Bantamgewicht: mund, 2. Allraun⸗Mannheim, 3. Gehring⸗Ludwigß 1. Fritz Müll hafen. Schwergewi gewann cht: Fritz 15 Biſchof⸗ Non. N unge . ehri 5 11 9. E 1„Ban; ö Zweitmädchen unter St 688 an die Geſchäftsſtelle. Witwe mit Geſchäft und ſchön. Heim, ohne Kind, möchte nicht mehr allein ſein und ſucht deshalb Freundſchaft mit nettem Herrn zw. ſpäterer Heirat. Zuſchriften für Küche und Haus. 17 678 Wilhelm Alt, Neckaſcautomat, Mittelſtraße 20. Seuiſce Damen f. kl. feine Häkel⸗ arbeiten, Hei m⸗ fir arbeit, ſofort A geſucht. Angebote Hüte reinigt nehön wie neu, das ahesSpezialgeschäft Me Abel, M2, 10 Hutmachermeister Anruf 27725 Abel 100 Jahre unter 1 Nr. 17 675 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 80lds8e Hoffen u. Damen vertraut im Verkehr mit guten Kreiſen, als Bezieherwerber 105 90 die Neuerſcheinung „Das Reich“ die deutſche Wochenzeitung, ſo⸗ fort geſucht. kurzer Probezeit. Feſtanſtellung nach Bewerbungen unt. Nr. 176 79 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. S 6, 39 um 1. Oktober zu Reichert, 8 8, 39. Hutmacher. J8eſt die NM3! 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Rainer 80 am Sonntag in Wien bei der berühmten„Auſtria“. lima, Albertine, Spreewälderin Laune, Seauoina, Helun Sec Die Offenbacher, die ſeinerzeit auf dem Bieberer Toto: 87 10, 13, 54. 4210. E 50 10. Sg: Kopf- W.— 85 8˙2 Hatt zm Riickſviel Malkſten⸗Jagdrennen. 4000 Meter, 3800 Mark: 1 8% Berg:2 gewonnen hatten, kamen auch im Rückſpiel Hunks Frieſen of(R. Flteth), 2. Jungritte en Die mit:1 Toren zu einem klaren Sieg. In der erſten Maltheſehr. Ferner: Rhein, Kurzer Kopf, Winifred 1— Hälfte hielt Eigenbrodt einen Elfmeter, nach der Wolke. Toto: 38, 18, 13, 15210. EW: 46710. 88, 14 Pauſe ſchoß Offenbachs Sturmführer Staab 2 drei Conbottieri⸗Hürden rennen. 3000 Meter, 4400 Mark; Tore hintereinander. Erſt dann kam Wien durch Stan Nord⸗Sud. 0 1 1 2. ieee Safrik zum einzigen Gegentreffer. Ein weiteres Säs ee eo Geländeritt, Garant Tor von Staab 2, der von Göhlich und Nowotng Gon, Big Ben, Tubanic. Toto: 163, 25, 24, 10 142d glänzend eingeſetzt wurde, ergab den Endſtand. 246410. Og: Hals. 0 g 10. 688. 10000 Zuſchauer feierten die Kickers. Milli⸗Flachrennen. 1800 Meter, 3000 Mark: 1. Na von Miadeyskis Landle 1 855 127 2 Un 2 2 3. Silherſpiegel; 4. Heimweh. Ferner: ejade, Altea Deutſche Ringermeiſterſchaften in Frankfurt Fete is 140. 2... 81 :10. EW: 210. Dg:—172—. Harte Kämpfe, gute Leiſtungen Ber i e 8000 Meter. 53 00 Mark: 1 Im Frankfurter„Bolksbildungsbeim“ würden am Sams⸗ 35 5 5„ Gin. tag auf zwei Matten die deutſchen Ringer⸗Meiſterſchaften Goſch 5 5 7 57. 17, 18, 18710 8 im Leicht⸗ und Halbſchwergewicht in Angriff genommen.—Kupf—1. Schon in den beiden erſten Runden ging es nicht ohne In dus⸗Flachren nen. 2500 Meter, 3000 Mark. 1 K en Ueberraſchungen ab und mancher ſtark eingeſchätzte Be⸗ mans Peterle(J, Syvehla); 2. Alte Liebe; 8. Gun werber mußte ſchon früh ſeine Meiſterſchaftshoffnungen be⸗ feueſt; 4. Lachendes Glück. Ferner: Balzruf. Lanbzlreh graben. Unter den 25 Leichtgewichtlern ſand Meiſter Hein: Ammprn, Freibrief, S ace Nettesheim(Köln) die größte Beachtung. Gegen Brug⸗ Nheß n Luftibus. Toto: 77, 14, 18, 14. 20: EW: 01 8 i 5 f 5 Lg: Kopf—1 Hals. ger(Mannheim) ſiegte er in der erſten Runde nach Fritz⸗Fromm⸗Jagbreunen. 3700 Meter, 500g Matt wenigen Minuten entſcheidend und gegen Konrad(Bruchſal) ADyhrs 11. D. v. Eſtorſfs Muſtafa(F. Unterholz landete er einen Blitzſieg von 25 Sekunden. Zwei ent⸗ 2. Gondottierri; 3. Kriegsflamme. Ferner: Dich ſcheidende Siege verzeichneten auch Freund(Ludwigs⸗ Khau Fidanzata, Meiſtertitel, Ratsherr, Kritikaſter Ti hafen) und Strauch(Breslau). Der Schleſier lag bei ſeinem 22, 16, 16, 42:10. EW: 4810. Og: 41—1. zweiten Kampf, in dem Ex⸗Europameiſter Hering(Mün⸗ Freibenter⸗Flachreunen. 1400 Meter. 3000 Merk i Graf Beißel v. Gymnichs Karneval GS. Haut) 1 f. chen) der Gegner war, nach Punkten in Führung, als lena, 3. Reiſterſenger; 4. Ich werde. Ferner: Ei Hering durch eine Armverletzung zum Ausſcheiden ge⸗ Ag karf pig, Balong⸗ Ahnentafel A Fasel zwungen wurde. Der nachgemeldete Stuttgarter Weidner 45 17 27 16, 2510. Ess: 55010. g.—1 behauptete ſich gegen Heßburger(Frankfurt) nur mit:1 e 2 Richterſtimmen, ſchlug dann aber den Breslauer Hanke ent⸗ ieder erfolgreich. Bei den Mit ſcheidend. Nach zwei Runden waren bereis acht Teilnehmer 1 3 3 5 der— kat ousgeſchieden. 5 ei ubwi ör mann wieder u Im Halbſchwergewicht(10 Teilnehmer) gestaltete Titel⸗ e e 1 5 N Sur, 5 verteidiger Leichter(Frankfurt) ſeine beiden erſten(München), Ulrich(Mannheim), Mlady(Nürnberg), dich liſe Kämpfe gegen die Bamberger Köſtner und Geus ſiegreich.(München) und Berger(München). Von 20 Fahrern ch 50 Köſtner wurde nach 10:05 Minuten für beſiegt erklärt, aber den fünf aus. Die zurückgelegte Strecke betrug 8 5 die Entſcheidung ſchien ſehr zweifelhaft und führte auch zu Ein einleitendes Omnium in drei Läufen ſat ebenen einem Proteſt, der indeſſen abgelehnt wurde. Geus ging Hörmann mit 15 Punkten vor Singer(München g, We mit dem Meiſter über die ganze Strecke, wurde aber ein⸗„Scholz(Zittau) 6 P. und Herzog(Zittau) 5 F. eg F! deutig geſchlagen. Böhmer(Reichenhall) bezwang den Ein Aus ſcheidungsfahren gewann Stummer(Amon u. ſor Frankfurter Scheibinger nur nach Punkten, während Lie⸗ Mlady(Nürnberg) Hofmann und Liebl(heide Marge hie bern(Berlin) Fallſieger über Holzinger(Augsburg) wurde. Das erſte Fußballſpiel in Straßburg führt am Sonnet In der zweiten Runde ſchied Liebern im Kampf gegen 18. Auguſt, die Stadtmannſchaften von Straßburg m Sturm(München) durch eine Verletzung aus, Köſtner trat Pforzheim zuſammen. Urſprünglich ſollte die Nun gegen Urgatz(Hohenlohehütte) nicht rechtzeitig an und heimer Stadtelf in Straßburg ſpielen, aber Mann hein ſchi falls aus, und ſchließli N och ein ber⸗ Spitzenmannſchaften Waldhof und VfR ſind an dieſem dez 9 ſchied ebenfalls aus, und ſchließlich gab es noch einen u Spitze 885 15 5 8 5 raſchenden Schulterſieg von Scheibinger(Frankfurt) im Tſchammerpakal⸗Wettbewe eſchäftigt. 15 über Peter(Neuaubing). Außer Liebern und Köſtner blie⸗ t ben in der zweiten Runde noch drei weitere Teilnehmer. Waſſerſtandsbeobach ungen im Monat Lauf Ha auf der Strecke. Rhein- Pegel 8. 9. 10. 11.12 105 5 Rheinfelden 3,21.16,.09 3,16 3 07 1 Haudball Breisach. 3708.98.90.882 88 St 5 Kehl!.58.62.52.50 3,48 M Um den MTeß⸗Jubiläumspokal: Ve Neckarau— Ketſch Straßburs.788,48 31105.38 5 63 nach Verl.; Poft— 98 Seckenheim 16:2. 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