— ust —— K Erſcheinungsweiſe: ese mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg Trkgerlohn, in unſ. Ges Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 0 äftsſtellen abgeholt.70., durch d. oſt.00 M. einſchl. Poſt bef⸗Geblhr. Hierzu 86 Pfg. 9 r feen Walbhoſfte 12, en 2 5 5. 18, NeFiſcherſtr. 1, Fegauptſtr. 55, WOppauer Str. 8 Seßreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen Hannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt eimelprels l Opis Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm ö breite Textmillimeter⸗ zelle 68 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. 0 keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird 0 0 Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an lätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Tonlag. 19. Auguf 1940 Füh-Ansgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 8. Fernſprecher: Sammel⸗Kummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90 Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Neuge als 151. Jahrgang— Nummer 227 Der deutsche Blockadegriff an die Gurgel Englands beginnt zu wirken 5 Schiffe in der Gefahrenzone korpediert Mehrere Flugplätze unmittelbar bei London wirkungsvoll angegriffen Funkmeldung den N M3.) + Berlin, 18. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ Im Rahmen der bewaffneten Aufklärung im Raume um London und in der Grafſchaft bampſhire erzielten unſere Fliegerver⸗ hände wieder einen großen 8 Heele Die Kampfflieger griffen kriegswichtige Ziele ins⸗ beſondere der Stadt London unmittelbar vor⸗ elagerte Flugplätze, wirkungsvoll an und zer⸗ ferten zahlreiche Flugzenge am Boden. Un⸗ ſere Jäger und Zerſtörer fügten in den ſich hierbei entwickelnden Luftkämpfen der Royal Air Force weitere empfindliche Schläge zu. Eine große Anzahl von Flugzeugen wurde in der Luft abgeſchoſſen. Bis zur Stunde beträgt die Zahl der am Sonntag vernich⸗ teten Feindflugzeuge 138. Davon wurden 23 am Boden zerſtört. Hierbei zeichnete ſich das Zerſtörergeſchwader borſt Weſſel“ unter Führung ſeines Kommo⸗ deore Oberſtleutnant Huth beſonders aus. Das Heſchwader hat am Sonntag 31 Abſchüſſe zu berzeichnen. Bisher ſind 34 eigene Flugzeuge icht zurückgekehrt. In der Gefahrenzone lorpediert anb. Neuyork, 17. Auguſt. Mackey Radio zufolge wurde der ſchwediſche Dampfer„Hedrum“(2325 BRT) am Freitag an der jriſchen Küſte torpediert. Die amerikaniſche Nadioſtation meldet ferner, daß der britiſche Frachter„Clan MepPhee“(6628 BR weſtlich von Irland torpediert worden iſt. „Das Nenyorker Seefahrtsamt teilte am Freitag mit, daß die griechiſchen Frachter„Thetis 4“(4111 BRT) und„Naftiles“(3531 BRT) torpediert und verſenkt wurden. Wie Reuter meldet, landeten 27 Ueberlebende des ſchwediſchen Dampfers„Athos“(2161 BRT), der von einem U⸗Boot torpediert wurde, an der Nord⸗ weſtküſte von England. Engliſches.- Boot geſunken db. Stockholm, 18. Auguſt. Die britiſche Admiralität gibt bekannt, daß das Unterſeebobt„Orpheus“ unter ſeinem Kom⸗ mandanten Wiſe„offenſichtlich überfällig ſei und daher als verloren betrachtet werden müſſe“. Das-Boot„Orpheus“ hatte 1475 Tonnen. Seine Maſchinenkraft unter Waſſer betrug 4400 PS. Es war mit einem 4⸗Zoll⸗Geſchütz bewaffnet. Aufklärungs⸗ und Angriffsflüge forigeſetzt Flugplätze, Flak und Scheinwerferſtellungen, erfolgreich bombardiert— A- Boot ang. Berlin, 18. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Ein U⸗Boot meldet die Verſen kung von 32300 BRT. feindlichen Handels⸗ ſchiffsraumes. Die Luftwaffe ſetzte am geſtrigen Tage und beſonders in der Nacht zum 18. Auguſt Aufklärungs⸗ und An⸗ griffsflüge gegen England fort. In weiten Gebieten Suüd⸗ und Mittelenglands wur⸗ den Flugplätze, Flak⸗ und Scheinwerfer⸗Stel⸗ lungen, die Motorenwerke in Filton, Flugzeug⸗ werke bei Birmingham, Induſtrieanlagen in Reading ſowie die Hafenanlagen von Swanſea, Avonmouth und Bournemouth erfolgreich mit Bomben belegt. Das Minenlegen in engliſchen Häfen wurde fortgeſetzt. Induſtriewerke und Hafenanlagen verſenkt 32300 BRT Britiſche Flugzeuge flogen in der gleichen Nacht in We ſt⸗, Mitteldeutſch⸗ land und Belgien ein. In verſchiedenen Orten, wie z. B. in Dortmund wurden Wohnviertel getroffen und eine An⸗ zahl Zivilperſonen getötet oder ver⸗ letzt. Auch ein Luftangriff auf die Innenſtadt von Brüſſel erforderte Opfer unter der Zivilbevölkerung. Hier wurden vier Per⸗ Ionen getötet und 22 verletzt, darunter Frauen und Kinder. AUnſere Nachtjäger ſchoſſen ein britiſches Flugzeug, unſere Flak vier weitere britif Flugzeuge in der Nacht zum 18. Auguſt ab. Ein deutſches Flugzeug wird vermißt. Die Zahl der feindlichen Flugzeuge hat ſich von 89 auf 92 Flugzeuge erhöht. dir Erklärung der Tolal⸗Blotkade gegen England Als Gegenmaßnahme gegen die völkerrechtswidrige britiſche Seekriegsführung ſetzt Deutſchland nunmehr alle militäriſchen Machtmittel rückſichtslos gegen die briliſche Inſel ein— Wer in die Gefahrenzone fährt, fährt in den Tod db. Berlin, 17. Auguſt. Amtlich wird verlautbart: 1 Englaud hat ſeit Beginn des Krieges in immer wachſendem Maße die völkerrechtlichen Regeln der Seekriegführung verletzt. Es begaun mit der den primitivſten Geſetzen der Menſchlichkeit widerſpre⸗ chenden Erklärung aller Nahrungs⸗ mittel zur Konter bande. Hierdurch ſollten wie im Weltkriege die deutſchen Frauen und Kinder getroffen werden. Es folgte die Erklärung aller ren deutſchen Urſprungs, ſelbſt der in neutralem Beſitz befindlichen und auf neutralen Schiffen aus Deutſchland ausgeführten Waren, zur Konterbande. Hierdurch ſollte die deutſche Wirtſchaft getroffen wer⸗ den. Dann kam die völkerrechtswidrige Bewaffnung der engliſchen Handelsſchiffe, um ſie als Angriffs⸗ waffe gegen deutſche U⸗Boote zu verwenden, der Mßbrauch neutraler Flaggen und ſo fort. Deutſchland hat hierauf geantwortet: 1. Durch Umlagerung ſeines Handels nach dem Oſten und bedeutende Erweiterung ſeiner Zufuhr an Lebensmitteln und Rohſtoffen aus den euro⸗ päiſchen und aſiatiſchen Wirtſchaftsgebieten, mit der Sicherſtellung gewaltiger Mengen an Rohſtoffen aller Art in den von ſeinen Feinden geſäuberten europäiſchen Ländern zugunſten der deutſchen Wirt⸗ ſchaft und 2. durch Verſenkung von fünf Millio⸗ nen Bruttoregiſtertonnen des England zur Verfügung ſtehenden Handelsſchiffsraumes durch die deutſche Kriegsmarine und Luftwaffe. Hinzu kommt die Unbrauchbarmachung weiterer eineinhalb Millionen Bruttoregiſtertonnen Schiffsraum durch ſchwere Beſchädigungen bei Luftangriffen. Alſo insgeſamt ſechseinhalb Millionen Bruttoregiſter⸗ tonnen. Völkerrechtswiörige Seekriegsführung II. Mit der zunehmenden Erkenntnis der Nutz⸗ loſigkeit ſeiner bisherigen, allen Regeln des Völker⸗ rechts widerſprechenden Seekriegsführung iſt Eng⸗ land dann zu immer brutaleren Methoden über⸗ gegangen. Das Legen von Treibminen, der offene und getarnte Einſatz von Handelsſchiffen zu Kriegs⸗ handlungen, die Tarnung von Fiſcherbooten als -Boot⸗Fallen, die Ankündigung Miſter Churchills im Parlament am 9. Mai 1940, daß im Skagerrak am Tage alle deutſchen Handelsſchiffe und bei Nacht alle Handelsſchiffe ohne Unterſchied der Nationalität verſenkt würden, liegt auf dieſer Linie. Den ſchwerſten Schlag aber hat England der Schiffahrt dritter Staaten durch folgende Maß⸗ nahmen verſetzt. Es hat: 5 J. die Handelsſchiffe Norwegens, Dänemarks, Hollands, Belgiens und Frankreiks geraubt, um die gewaltigen Verluſte an eigener Tonnage wenigſtens leilweiſe zu erſetzen. Seitdem zwingt es die Eigen⸗ tümer und Beſatzungen dieſer Schiffe, für England dondienſte zu leiſten. Und 5 2. verſucht es mit allen Mitteln, die geſamte neu⸗ trale Schiffahrt unter ſeine Kontrolle zu zwingen. So hat England die verſchiedenſten Seegebiete, wie neuerdings das Gebiet zwiſchen Grönland und Eng⸗ land und beſtimmte Gebiete um Südengland völlig widerrechtlich durch Minen geſperrt, und zwingt die neutrale Schiffahrt zum Einlaufen in die engliſchen Kontrollhäfen. Es hält auch die Schiffe von Natio⸗ nen wie Japan, der Sowjetunion und Schweden, die an dem europäiſchen Krieg völlig unbeteiligt ſind, willkürlich feſt. Vor allem aber verſucht es fetzt, * geſamten neutralen Schiffahrt das berüchtigte apheert⸗Syſtem(Syſtem der von engliſchen Spio⸗ nageorganiſationen in neutralen Ländern aufgebau⸗ ten Handelskontrolle) aufzuzwingen. Es behandelt Schiffe ohne dieſen Napycert als Priſe. England verſucht auf dieſe Weiſe, die geſamte neutrale Han⸗ ee ſeinen Kriegzwecken dienſtbar zu machen. 3. Was das Seegebiet um England betrifft, ſo findet hier bei den ſich immer ſteigernden Kampf⸗ handlungen der beiderſeitigen Luft⸗ und Seeſtreit⸗ kräfte ein normaler Handelsverkehr überhaupt nicht mehr ſtatt. Der neutralen Handelsſchiffahrt werden vielmehr heute durch Minen, Vorpoſtenboote, Luft⸗ patrouillen, engliſche Küſtenbatterien uſw. ihre Rou⸗ ten und ihre Handlungsweiſe vorgeſchrieben, wieder andere neutrale Schiffe fahren meiſt unter Zwang im Konvoi engliſcher Seeſtreitkräfte. Von einer freien Schiffahrt in dieſen Meeren kann daher heute nicht mehr die Rede ſein. Die Entwicklung zeigt vielmehr, daß die neutrale Schiffahrt, ſoweit ſie heute überhaupt noch nach Eng⸗ land fährt, allen Gefahren der Kriegshandlungen unterworfen iſt, und daß ſie nach Lage der Dinge di⸗ rekt oder indirekt von England zu Hilfsdienſten miß⸗ braucht wird. England ſelbſt hat alſo durch ſeine jedem Völkerrecht hohnſprechenden Maßnahmen das ganze Seegebiet um ſeine Inſeln zum militäriſchen Operationsgebiet gemacht, ein Zuſtand, der es jedem wirklich neutralen Schiff verbieten ſollte ſich in dieſe Meere zu begeben. Eine weitere Abſchreckung für die neutralen Schiffe und Seeleute ſollte ſein, daß unter dem täglich ſtärker werdenden Druck der deut⸗ ſchen Streitkräfte, ſich England neuerdings ganz offen auch über die letzten Schranken anſtändiger Krieg⸗ führung hinwegſetzt. So hat vor einigen Tagen Miſter Churchill ankündigen laſſen, daß die deut⸗ ſchen, unter dem Schutz des Roten Kreuzes ſtehenden unbewaffneten Seenotflugzeuge, die in Seenot be⸗ findliche deutſche oder gegneriſche Flieger bergen, nunmehr von England abgeſchoſſen würden. Dieſer zyniſchen Aufforderung zum Mord die für die Ver⸗ zweiflung der jetzigen engliſchen Machthaber über den kommenden Zuſammenbruch ſymptomatiſch iſt, iſt von der engliſchen Luftwaffe prompt entſprochen worden. Bei den letzten Luftkämpfen wurden näm⸗ lich zwei deutſche Seenotflugzeuge wäh⸗ rend ihrer Bergungsarbeiten, die verwundeten eng⸗ 1 1 5 Fliegern galten, von den Engländern abge⸗ ſchoſſen. III. Deutſchland hat dieſe Entwicklung ſeit Mo⸗ naten aufmerkſam verfolgt in der Hoffnung, daß vielleicht doch noch Erwägungen der Vernunft die jetzigen engliſchen Machthaber abhalten würden, auf dem Wege dieſer verbrecheriſchen Kriegsführung weiter fortzuſchreiten. Dieſd Hoffnung wa r vergebens. Gleiches wird mit Gleichem vergolten Eugland hat den letzten Appell des Führers abgelehnt. Demgegenüber hat die Reichsre⸗ gierung unnmehr beſchloſſen, Gleiches mit Gleichem zu vergelten und ihre militäriſche Machtmittel mit derſelben Rückſichtsloſigkeit gegen die e um England einzu⸗ etzen. Am 26. September 1939 hat die enaliſche Regie⸗ rung durch ihren damaligen Premierminiſter, Miſter Chamberlain, erklärt: Deutſchland ſei eine be⸗ lagerte Feſtung, und es ſei durchaus legal und menſchlich, das deutſche Volk von allen lebenswich⸗ tigen Zufuhren abzuſchneiden. Das heißt alſo: Die jetzigen britiſchen Machthaber betrachten es als durch⸗ aus ſelbſtverſtändlich legal, daß, wenn es nach ihrem Willen ginge, deutſche Frauen und Kinder wie im Weltkriege dem Hungertode ausgeliefert würden. Die Politik des Führers, die der deutſchen Wirt⸗ ſchaft die Zufuhr von Lebensmitteln aus großen Teilen der Welt geöffnet hat und die Sicherung großer Rohſtoffvorräte durch den einzigartigen Siegeszug unſerer Armeen haben dieſe engliſche Reguung zunichte gemacht Die heutigen engliſchen Machthaber wiſſen das. Trotzdem wagen ſie es noch nicht. den völligen Zu⸗ ſammenbruch ihrer Politik dem eigenen Volk ein⸗ zugeſtehen, ſondern proklamieren vielmehr den Krieg bis aufs äußerſte. Dieſer ſelbſtzerſtöreriſchen engliſchen Haltung gegenüber ſtellt die Reichsregie⸗ rung feſt: Die belagerte Feſtung iſt heute nicht mehr Deutſchland ſondern das engliſche Fuſelreich. Der mißlungenen engliſchen Hungerblockade gegen deutſche Frauen und Kinder ſetzt nunmehr Deutſchland die totale Blockade der britiſchen Juſeln entgegen, die hiermit verkündet wird. IV. Deutſchland iſt überzeugt, mit der Verk ün⸗ dung der totalen Blockade des britiſchen In⸗ ſelreiches einen weiteren entſcheidenden Schritt zur Beendigung des Krieges und zur Beſeitigung der an dieſem ſchuldigen heutigen britiſchen Machthaber zu tun. Das Oberkommando der Wehrmacht wird bei ſeinen Operationen die günſtige ſtrategiſche Lage, die die Beherrſchung der kontinentalen Küſten von der Biscaya bis zum Nordkap ſowie die Ueberlegen⸗ heit im See⸗ und Luftraum um England den deut⸗ ſchen Streitkräften bieten, in vollem Umfange ausnutzen. Deutſchland handelt dabei im Jutereſſe gauz Europas, denn: ſeitdem man in London einge⸗ ſehen hat, daß Deutſchlaud nicht auszuhungern iſt, verſucht man es nunmehr, den Hungerkrieg auch auf andere enropäiſche Staaten wie Nor⸗ wegen, Dänemark, Holland, Belgien und Frank⸗ reich, gegen Schweden, Spanien und Portugal auszudehnen. Selbſt völlig unbeteiligten Ländern wie Japan, der Sowjetundon und ſo weiter verſucht man, ihre Zu⸗ fuhren aus Ueberſee abzuſchneiden mit der Begrün⸗ dung, daß Deutſchland von dieſen profitieren könne. Die ſchnelle Niederzwingung Englands und damit Bomben auf Goethes Gartenhaus Ruchloſer britiſcher Bubenſtreich in Weimar— Der Ehrenfriedhof in Neuß ebenfalls bombardiert dnb. Weimar. 17. Auguſt. In der vergangenen Nacht griffen engliſche Flieger in größerer Zahl außer vielen anderen Orten in Thüringen auch die Gauhauptſtadt Wei⸗ mar an. Hier verſuchten ſie nicht nur e die deutlich bezeichnete Rote⸗Kreuz⸗Dienſtſtelle an der Belvederer Allee mit Bomben zu belegen, ſondern ſchreckten ſogar davor nicht zurück, Goe⸗ thes Gartenhaus im Park, eine Stätte, vor der ſich die ganze Welt in Ehrfurcht neigt, zu bom⸗ bardieren. a Die Bomben ſchlugen in einem Umkreis von 20 bis 30 Meter um das Haus herum ein. Auch Bomben mit Zeitzündern wurden in größerer Zahl gefun⸗ den, Wie durch ein Wunder iſt das Gebäude vor größeren Schaden bewahrt geblieben. bei dem hellen Mondſchein das Gelände genau zu überſehen und das Gartenhaus klar zu erkennen war, bedarf es keiner Frage, daß es ſich bei dem ver⸗ ruchten Anſchlag um einen ganz bewußten Bu⸗ benſtreich gehandelt hat. Wie die deutſchen Truppen bei ihrem Vormarſch im Weſten des öfteren ſtrategiſche Schwierigkeiten in Kauf genommen haben, um künſtleriſch und kul⸗ turell wertvolle Bauwerke zu ſchonen, iſt auch in der ausländiſchen Preſſe immer wieder hervorgeho⸗ ben worden. Die britiſchen Flieger aber ſcheuen ſich nicht, ohne irgendwelchen ſonſtigen Grund, aus ſinnloſer Zerſtörungs wut die aller Welt heilige Stätte anzugreifen, an der einer der größten Dichter und Denker Werke von unvergänglicher Größe ſchuf. England hat damit ſeinen heuchleriſch gepredigten„Krieg für die Kultur“ erneut ins wahre Licht geſtellt. Ehrenfriedhof als brinnſches Vombenziel dnb. Neuß, 17. Auguſt. Der Begriff„militäriſche Ziele“ iſt für britiſche Flieger ſehr dehnbar. Daß Lazarette dazu gehören, haben ſie bekanntlich in Neuß und an an⸗ deren Orten ſchon mehrfach bewieſen. In der Nacht zum 16. Auguſt haben die britiſchen Luftpiraten nun auch den Neußer Ehrenfriedhof, die Ruhe⸗ ſtätte gefallener Soldaten, zum Ziel eines Luft⸗ angrifſes gemacht. Eine Bombe wurde in der Nähe des Ehrenmales abgeworfen. Nur durch eine Baum⸗ anpflanzung wurde verhindert, daß Schaden ange⸗ richtet wurde. Da das Gräberfeld des Ehrenfriedhofegz mit den gleichmäßigen weiß leuchtenden Kreuzen auch aus der Luft ohne weiteres als ſolches zu erkennen iſt, darf ohne weiteres angenommen werden, daß die Bombenabwürfe darauf mit voller Abſicht erfolgt ſind. Die„moraliſche Wirkung“, die die britiſchen Flieger mit dieſem Angriff beabſichtigten, dürfte ſich allerdings in anderer als in der von ihnen beabſich⸗ tigten Weiſe auswirken. Die verabſcheuungswürdige Tat hat in der Bevölkerung größte Empörung und Abſcheu erweckt. die Beſeitigung der allein dem Frieden entgegen⸗ ſtehenden jetzigen engliſchen Machthaber iſt daher das erſte Gebot für ganz Europa und auch für die übrt⸗ gen neutralen Staaten. Die Neutralen ſind verſtändigt Während einige Länder, wie die Vereinigten Staaten von Amerika und Argentinien bereits ſeit langem die Meere um England als Kampf⸗ gebiet erklärt und den Schiffen, Flugzeugen und Bürgern ihrer Staaten verboten haben, ſich in dieſe Gefahrenzone zu begeben, iſt eine ſolche Maß⸗ nahme bei anderen neutralen Staaten bisher nicht erfolgt. Deutſchland, das dieſe Länder wiederholt gewarnt hat, ihre Schiffe in das Seegebiet um Eng land zu ſchicken, hat die Regierungen dieſer Staaten nunmehr noch einmal in einer Note aufge⸗ fordert, ihren Schiffen das Befahren der deutſch⸗ gliſchen Kriegszone zu verbieten. Es liegt im In⸗ tereſſe der Staaten ſelbſt, daß dieſem Erſuchen bal⸗ digſt entſprochen wird. Die Reichsregierung muß ihrerſeits jedenfalls folgendes feſtſtellen: Der Seekrieg iſt in dem Gebiet um England in vollem Umfang entbrannt. Das geſamte Ge⸗ biet iſt mit Minen verſeucht. Die Flugzeuge greifen jedes Schiff an. Jedes neutrale Schiff, das dieſes Gebiet in Zukunft befährt, ſetzt ſich daher der Gefahr der Vernichtung aus. Die Reichsregierung lehnt in Zukunft ohne jede Ausnahme die Verantwortung für irgendwelche Schäden, die Schiffen jedweder Art oder Per⸗ ſonen in dieſen Gebieten zuſtoßen ſollten, ab. Durch ein völliges Fernhalten ihrer Schiffahrt von den britiſchen Inſeln werden die neutralen Staaten auch ihrerſeſts am beſten zur Vermeidung von Komplikationen und zur ſchnellen Beendigung dieſeg Krieges beitragen. Auch wird es auf dieſe Weiſe Miſter Churchill und ſonſtigen Intereſſenten in Zukunft ſchwerer gemacht werden einen neuen „Athenia“⸗Fall zu konſtruieren, d..: Ein Schiff eines öritten Staates durch eigene-Boote verſen⸗ ken zu laſſen und dann Deutſchland die Verſenkung zuzuſchieben in der Hoffnung, die öffentliche Mei⸗ nung dieſes Staates damit gegen Deutſchland aufzu⸗ hetzen und in den Krieg zu treiben. Deutſchland iſt überzeugt, daß eg durch die endgültige Beſeitigung des heutigen britiſchen Piratentums nicht nur Eu⸗ ropa, ſondern allen neutralen Staaten der Welt einen Dienſt von hiſto riſcher Bedeutung leiſtet. Mit der Verkündung der Totalblockade gegen Eng⸗ land unternimmt Deutſchland einen ebenſo ernſten wie entſcheidenden Schritt zur Niederzwingung des Britenreiches und zur Beſeitigung der britiſchen Kriegsverbrecher, die ſeit dem denkwürdigen ver⸗ brecheriſchen Atheniafall nicht aufgehört haben, allen Regeln des Völkerrrechtes bei ihrer Seekriegsfüh⸗ rung ins Geſicht zu ſchlagen. Die Aufnahme des nun⸗ mehr verkündeten deutſchen Schrittes in den nicht⸗ kriegführenden Ländern Europas läßt deutlich er⸗ kennen, daß die Maßnahme des Reiches mit großem Verständnis, ja teilweiſe mit unverhohlener Zu⸗ stimmung aufgenommen worden iſt. Man ſieht all⸗ gemein ein, daß die Totalblockade ein wirkſames Mittel zur Beſtegung Englands ſein wird und die Völker empfinden den deutſchen Schritt durchaus als im Intereſſe Europas liegend. Man darf ſomit auch annehmen, daß die vom Reich an alle ſeefahrttreiben⸗ den Nationen gerichtete Warnung gegen die Entſen⸗ dung von Schiffen in die engliſche Gefahrenzone auf fruchtbaren Boden gefallen iſt, denn es unterliegt keinem Zweifel, daß jedes Schiff, das trotz der War⸗ nung ſeinen Weg in die 5 Gewäſſer nimmt, in höchſten Maße Gefahr läuft, ſein Grab in den Wellen zu finden. Es gilt jetzt, das britiſche Prraten⸗ tum ein für allemal zu vernichten. Dazu und zur be⸗ ſchleunigten Beendigung des Krieges wird, des ſind wir ſicher, die Verhängung der totalen Blockade gegen das britiſche Inſelreich hervorragend beitragen! 9— Schwäche anzeichen in allen britiſchen Aeberſeegebieten nb Tokio, 17. Auguſt. Ein Vertreter der Zeitung„Tokio Nitſcht Nitſchi“, der bisher in England weilte, traf von Liverpool kommend in Kobe ein. Er berichtet über ſeine Be⸗ obachtungen, die er auf der Fahrt über Kapſtadt und Indien gemacht hat. Ueberall in britiſchen Beſitzungen oder Intereſſenzonen habe er Schwäche zeichen feſtgeſtellt.— So ſei zu nächſt te engliſche Politik in Südafrika durch eine ſtarke Oppoſttion ſehr geſchwächt. Der frühere Miniſter⸗ präſident Hertzog, der ſofortigen Frieden mit Deutſchland verlange, gewinne an Anhang. Sein erſter Eindruck in Bombay ſei geweſen, daß die nationaliſtiſche indiſche Bewegung an Boden ge⸗ wonnen habe. Niemand in Indien glaube an die engliſchen Verſprechungen, nach Kriegsende eine Verfaſſung zu gewähren, und die englandfeindliche Bewegung ſei ſtark gewachſen. In Singapur würde längs der Strecke Singapur—Nohove an⸗ ſcheinend an Beſeſtigungen und unte rirdiſchen La⸗ gern für Benzin fieberhaft gearbeitet. Allgemein gehe die Anſicht dahin, daß Singapur ſich auf die Abwehr japaniſcher Angriffe vorbereite. Auch Honkong könne nicht mehr als ſtarke See⸗ ſeſtung betrachtet werden, da ſie zwiſchen Formoſa und Hainan eingekeilt ſei. In Wirkſchafkskreiſen herrſche die Anſicht vor, man müſſe Honkong auf⸗ geben. Der Gouverneur und das Militär lehnten dieſe Anſicht ab und ſeien dazu übergegangen. Ja⸗ paner zu verhaften. Die Handelskreiſe ſeien von Englands Niederlage überzeugt und bielten einen Kompromiß für die beſte Löſung, um nicht alle Handels möglichkeiten zu verlieren. „Einzig mögliche Antwort auf britiſches Piratentun Das Welt⸗Gcho der lotalen Blockade gegen England— Der deutſche Schritt findet durchweg Verſtändnis und dub. Nom, 18. Auguſt. Die Erklärung der totalen und bedingungsloſen Blockade gegen England iſt in Italien lebhaft be⸗ Zrüßt worden, ſieht man doch in dieſer„energiſchen deutſchen Reaktion auf die engliſchen Piratenſyſteme“ die einzige mögliche Antwort auf die jedem Recht und jede Menſchlichkeit hohnſprechenden engliſchen Gewalttätigkeiten. Deutſchland, ſo betont man in Rom, habe in Ver⸗ teidigung ſeines guten Rechts nunmehr zu Maß⸗ nahmen gegriffen, deren Berechtigung kein wahr⸗ haft Unparteiiſcher beſtreiten könne. Nachdem das geduldige Zuwarten ſich als vergeb⸗ lich erwieſen, ſchreite Deutſchland nunmehr ent⸗ ſchloſſen zur totalen Gegenblockade. Nachdem Eng⸗ land jeden Gedanken einer Mäßigung, wie dies im Intereſſe der Neutralen gelegen hätte, zurückgewie⸗ ſen und ſich geweigert habe, den Krieg mit Rückſicht auf die Zivilbevölkerung in menſchlichen Formen zu führen, ſtatt deſſen aber zu allen Mitteln der Piraterie griff, habe ſich Deutſchland gezwungen ge⸗ ſehen, auch auf dieſem Gebiet den ihm aufgezwunge⸗ nen Kampf anzunehmen. „Daumenſchrauben“ nennt der Direktor des „Giornale'Italia“ die totale deutſche Gegen⸗ blockade gegen die engliſche Inſel, die eine wichtige Etappe bei der Brechung des engliſchen Widerſtan⸗ des darſtelle. Die nunmehr von Deutſchland ange⸗ bündigte totale Blockade, die die völlige Iſolierung Großbritanniens bedeute, ſei nur die natürliche Reaktion auf die bisher von Großbritannien ange⸗ wandten Syſteme und die notwendige Antwort auf deſſen Verletzungen des internationalen Rechts. Man böune gewiß ſein, daß Deutſchland dieſe ſtrenge Einkreiſung der britiſchen Inſel mit voller Wirk⸗ ſamkeit durchführen werde. „In jeder Beziehung berechtigt“ dnb. Moskau, 18. Anguſt. Die Erklärung der Reichsregierung über die Ver⸗ hängung der totalen Blockade gegen England hat in der ſowjetiſchen Preſſe und Oeffentlichkeit nachhaltigen Eindruck ausgelöſt. Die Blätter veröffentlichen unter der Ueberſchrift „Deutſchland erklärt gegen England die volle Blok⸗ kade“ einen ausführlichen Auszug aus der deutſchen Erklärung unter eingehender Berückſichtigung der Gründe, die Deutſchland zu dieſem Schritt veranlaßt haben. Der neue bedeutſame Schritt der Reichsregierung wird in Moskau, wie ſchon aus der Aufmachung der Erklärung zu erkennen iſt, in jeder Hinſicht als berechtigt angeſehen. Man iſt ſich darüber klar, welche weittragenden Fol⸗ gen die volle deutſche Blockade für England in ſich ſchließt. Was die Sowjetunion ſelbſt anbelangt, ſo dürfte ſie durch die neue deutſche Maßnahme nicht unmittelbar betroffen ſein: Schon ſeit geraumer Zeit hat kein Schiff mehr unter ſowjetiſcher Flagge die britiſche Inſel angelaufen. „England forderte die Maßnahme heraus“ — Madrid, 18. Auguſt. Die ſpantſche Preſſe veröffentlicht die Meldung über die Verhängung der totalen Blockade gegen England in großer Aufmachung. „Alcazar“ ſtellt die deutſche Loyalität ge⸗ genüber der neutralen Schiffahrt feſt, die noch einmal auf das Riſiko des Verkehrs mit England aufmerkſam gemacht werde. Damit hebe ſich das deutſche Verhalten wohltuend von dem rück⸗ ſichtsloſen Hinwegſetzen Englands über die Inter⸗ eſſen der Neutralen ab. „Pueblo“ weiſt nachdrücklich darauf hin, daß England durch die Einführung des Napyeerts die deutſche Gegenmaßnahme heraus gefordert habe. Die Zeitung betont, daß Deutſch⸗ land mehr als genug Argumente habe, um die Maß⸗ nahme zu rechtfertigen. Bulgarien ſtark beeindruckt dnb Softa. 18. Aug. Die Erklärung der totalen Blockade Eng⸗ lands durch Deutſchland hat in Bulgarien ſtarken Eindruck hervorgerufen. In der Oeffent⸗ lichkeit wird allgemein die Meinung geäußert, daß die deutſche Maßnahme, eine ſelbſtverſtändliche Folge der durch England aufgezwungenen Lage iſt und daß ſie zur beſchleunigten Beendi⸗ gung des Kriegeßz wirkſam beitragen wird. Die Abfaſſung der deutſchen Verlautbarung und ihre Begründung wird hier als Ausdruck der deutſchen Siegesgewißheit gewertet, die durch die bisherigen einzigartigen Erfolge der deutſchen Wehrmacht und durch die unaufhaltſamen und verheerenden Luft⸗ angriffe auf England vollauf gerechtfertigt ſei. Größtes Aufſehen in Athen — Athen, 18. Auguſt. Die Nachricht von der Verhängung der totalen Blockade über England hat, in politiſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen Griechenlands größtes Auf⸗ ſehen erregt. In Schiffahrtskreiſen wird darauf hingewieſen, daß die griechiſche Handelsflotte be⸗ reits etwa 16 v. H. ihres Schiffsbeſtandes durch den „Das Volk iſt krank vom Geſchwütz Erſtaunliche Einſichten eines engliſchen Leitartiklers dnb Genf, 17. Auguſt. Die andauernden wuchtigen deutſchen Luftangriffe gehen den Engländern allmählich doch aufs Gemüt und bringen manchen von ihnen bereits jetzt zu erſtaunlichen Einſichten. Die Sprache der Tatfachen iſt eben härter, als daß ſte durch das ver⸗ logene Geſchwätz Duff⸗Cobpers übertönt werden bunte. Wenn ſchwere Bomben auf britiſche. Häfen und Rüſtungswerke niederhageln, dann haben be⸗ ruhigende Pbraſen nur wenig Erfolg. die Zahl derer die ſich von ſolchem Gewäſch noch einfangen laſſen, wird ſtändig geringer. Ein Leitartikel im „Daily irror“ unter dem Titel„Der Krieg breitet ſich aus“ klingt ſchon faſt ſo wie die Stimme des verratenen und betroge⸗ Ren Volkes. Er ironiſtert alle die Aden Aus⸗ reden und Beſchönigungsverſuche, mit denen Chur⸗ chill, Duff⸗Cooper und die anderen Krieasverbrecher von ſich die Verantwortung abwälzen wollen. Der Premierminiſter, ſo heißt es im„Daily Mirror“, werde ſich in ſeinem nächſten Ueberblick über die Kriegslage nicht erlauben können zu behaupten, daß der nun im Nahen Oſten beginnende Kampf gegen lebenswichtige und ſtrategiſche Poſitionen nur ein i 8 5 auch ein Fehler Muſſolinis oder Gra⸗ gianis ſei. „Wir kennen diefe„Fehler“ unſerer entſchloſſe⸗ nen und gut ausgerüſteten Feinde. Da war lers Fehler in Norwegen zum Beiſpiel. Wir ennen ihn ſo gut, daß wir aufangen zu wün⸗ ſchen, auch ſo einen Fehler von einer ſolchen trimmphalen Qualität machen zu können.“ Man könne ſagen, ſchreibt das Blatt dann, daß weitere Serien von Rückzügen und Niederlagen das 8 Volk nicht aufmunterten, dieſes Volk, um das das„Miniſterium der Aushorcher“ ſo bemüht ſcheine.„Wir können den offiziellen und teuren aſſenaushorchern verſichern, daß unſer Volk ge⸗ duldig iſt, aber gleichzeitig auch krank von all der Verteidigung, Verteidigung, Verteidigung und vom Geſchwätz über Feſtungen. Das Volk ſieht, wie ſich der Verteidigungskomplex ausgebreitet hat. Das Volk will eine Offenſive. Nach dem grauſamen Betrug Frankreichs() dürfen wir nicht das Unmögliche fordern, aber wir verlangen, daß man uns nicht nochmals erzählt, daß Rückzüge Gewinne und Eva⸗ kuierungen Siege ſind.“ Der Artikel des„Daily Mirror“ liegt einige Tage zurück. Inzwiſchen dürfte den Engländern trotz aller„Beſcheidenheit“ auch die Luſt zu einer Offenſtwe vergangen ſein. Sie dürfte anders aus ⸗ ſallen, als der„Daily Mirror“ ſte ſich vorgeſtellt hat. Zuſtimmung der Völker Krieg verloren hat. Darüber hinaus wird allge⸗ mein die totale Blockade als eigentlicher Be⸗ ginn des Schlußaktes des Kriegsdramas gewertet. Von enormer hiſtoriſcher Bedeutung anb. Belgrad, 18. Auguſt. Das halbamtliche Blatt„Vreme“ führt in ſeiner außenpolitiſchen Ueberſicht zur Erklärung der tota⸗ len Blockade gegen England aus, dieſer deutſche Akt beweiſe, daß Berlin entſchloſſen ſei, alles zu tun, um die britiſchen Inſeln von der ganzen Welt abzuſchnei⸗ den. Deutſchland unternehme auf dieſe Weiſe eine totale Blockade gegen England. Der Unterſchied zwiſchen 1917 und 1940 aber, führt das Blatt weiter aus, ſei folgender:„Deutſch⸗ land iſt noch völlig friſch und un ver⸗ braucht. Es hat in Europa keine Fronten mehr. Die Art ſeiner Kriegsführung iſt ſo, daß ſie völlig auf einen raſchen Sieg abgeſtellt iſt. Auf jeden Fall iſt Deutſchland, wie immer die Reaktion in der Welt ſein möge, heute entſchloſſen, alle Mittel in den Kampf zu werfen und alle Kräfte aufzuwenden, um ſeinen Gegner zu vernichten. Wir treten nunmehr in eine Periode von Er⸗ eigniſſen von enormer hiſtoriſcher Bedeutung ein. Von der Entwicklung der nächſten Monate wird das Schickſal Europas abhängen, aber au das Schickſal der Welt für eine lauge Reſſhe von Jahren.“ „Nicht gegen die Neutralen gerichtet dnb. Helſinki, 18. Auguſt. Unter der Ueberſchrift wie„Totale deutſche Blok⸗ kade gegen England“ widmen die finniſchen Blätter der deutſchen Blockadeerklärung aroße Beach⸗ tung. „Hufvpudſtadsbladet“ ſchreibt zu der Blockadeerklz⸗ rung, daß die deutſche Maßnahme natürlich nicht gegen die Neutralengerichtet ſei, aber die harte Wirklichkeit des Krieges ſei auch hart für dieſe. In dem Kampf um Leben und Tod der beiden ſtarken Militärmächte könne keine Gnade gegeben werden. Der militäriſche Mitarbeiter von„Sozialdemo⸗ kraten“ hebt hervor, die Erklärung der totalen Blok⸗ kade über England werde ohne Zweifel zu einer Verſtärkung der Schiffsverſenkungen führen. Für die neutralen Länder gebe es keine andere Möglich⸗ keit, als ſich dieſer Entwicklung des Krieges anzu⸗ paſſen. England habe durch Bewaffnung ſeiner Handelsſchiffe mit der rückſichtsloſen Seekriegsfüß⸗ rung begonnen. „Sicherung einer gerechten Ordnumg' Stärkſte Zuſtimmung zur Totalblockade in der Slowakei anb Preßburg. 18. Aug. Die Nachricht über die Verlautbarung der deut⸗ ſchen Reichsregierung, mit der ſie die Total⸗ blockade gegen England ankündigt. bat in der lowakiſchen Oeffentlichkeit nicht nur Verſtändnis, ſondern ſtärkſte Zuſtimmung ausgeliß Miniſterpräſtdent Dr. Tuka, der bekanntlich ein anerkannter Völkerrechtslehrer iſt ſchreibt u. a. Die engliſchen Plutodemokkaten haben die Moral⸗ grundſätze der Ziviliſation ins Gegenteil verkehrt und auch den Frauen, Greiſen und Kindern den Krieg erklärt. Der Kulturmenſch hat nur eine Mög⸗ lichkeit ſich gegen dieſe Abſichten zur Wehr zu ſetzen, und das iſt der rückſichtsloſe Einſatz mit vernichtenden Waffen, handelt es ſich doch um die Befreiung der Menſchheit von Raffater und dem Aunſtttlichen Streben der Plutokraten nach der Welt herrſchaft. Ich glaube, daß auch der anſtändige Engländer ſchämen muß, führte Innenminiſter Bano Mach aus, wenn er ſich die Unmenſchlichkeit deſſen vergegenwärtigt, was ſeine Regierung in ihr Kriegs⸗ programm aufgenommen hat. Enaland wollte jeden in den Krieg gegen Deutſchland treiben, nurum nicht ſelbſt kämpfen zu müſſen. Nun iſt aber das eingetreten. was feder als natürlich angeſehen hat. Womit ſemand fün⸗ digt, damit wird er beſtraft. Dem Führer gebt es nicht um Blutvergießen, ſondern um die Siche⸗ rung einer gerechten Ordnung und bamit auch nun die Dauerhaftigkeit des Friedens in En⸗ ropa. Ein leichtſinniges Anterfangen Trotz eindeutiger Warnung durch die Reichsregierung fährt ein amerikaniſches Transportſchiff in das engliſche Küſtengebiet dub. Berlin, 17. Auguſt. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika hat durch eine Verbalnote der amerikani⸗ kauiſchen Botſchaft in Berlin der Reichsregierung am 9. Auguſt mitgeteilt, daß das Truppentrausport⸗ ſchiff der amerikaniſchen Armee„American Le⸗ gion“ am 16. Auguſt von dem f inniſchen Hafen Petſamo nach Neuyork fahren werde, um ameri⸗ kauiſche und andere Staatsangehörige nach den USA zu bringen. In der Verbalnote wurde mitgeteilt, daß das Schiff bei Tag und bei Nacht in einer beſtimmten Weiſe gekennzeichnet und beleuchtet ſein wird. Das Schiff ſoll außerdem auf ſeiner Fahrt von Pet⸗ ſamo nach Neuyork einen beſtimmten Kurs einhal⸗ ten, der u. a. zwiſchen der Inſel Rona und dem Kap Wrath an der Nordküſte von England durchführt. Die amerikaniſche Regierung hat in ihrer Verbalnote die Erwartung ausgeſprochen, daß das Schiff nicht angehalten oder behelligt werde. Die Botſchaft der Vereinigten Staaten hat außerdem die Zuſage von Freigeleit erbeten. Die Reichsregierung hat daraufhin der Botſchaft der Vereinigten Staaten geantwortet, daß im vor⸗ liegenden Fall kein Anlaß für eine Zuſage beſtehe, da es eine Selbſtverſtändlichkeit ſei, daß deutſche Streitkräfte ein neutrales Wehrmachtsſchiff nicht an⸗ greifen. Die Reichsregierung erklärte ſich jedoch bereit, die zuſtändigen deutſchen Stellen von der Abfahrt des Schiffes aus Petſamo und von dem be⸗ abſichtigten Kurſe informatoriſch zu verſtändigen. Am 14. Auguſt hat die Reichsregierung der amerikauiſchen Botſchaft in Berlin mitgeteilt, daß die zuſtändigen deutſchen Stellen nach Kennt nisnahme des beabſichtigten Kurſes darauf hin⸗ gewieſen haben, daß dieſer Kurs des Schiſſeß das militäriſche Operationsgebiet um England ſtark berührt, daß mit einer derartigen Fahr außerordentliche Gefahren verbunden ſeien. 8 wurde deshalb der dringende Nat erteilt, daß die „American Legion“ auf einer ungefährlicheren Noute zurückſahre. Dieſe Warnung wurde auch in Beſprechungen mit der amerikaniſchen Botſchaft erörtert, wobei insbe⸗ ſondere auf die völlige Verſeuchung des Seegebietes um England mit Minen hingewieſen wurde. Am 16. Auguſt mittags teilte die amerikaniſche Botſchaft durch eine Verbalnote mit, daß die„Ameri⸗ can Legion“ von Petſamo am ſelben Tage abfahre, Ferner wurde entgegen der deutſchen Warnung mit; geteilt, daß das Schiff die zuerſt angegebene Route befahren werde. —]!]]!!!!! TTP... Siegreicher Vormarſch in Somali Sieben britiſche Flugzeuge abgeſchoſſen dnb. Ro m, 18. Auguſt. Der italieniſche Heeresbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Eine unſerer von 3 vorrückenden Kolon⸗ nen hat im Verfolg ihres Vormarſches in Bri⸗ tiſch⸗Somaliland Bulhar beſetzt. Eine andere Kolonne iſt in die unmittelbare Nähe von Lafaruk gelangt. Eine ſtarke Abteilung Juder hat ſich bei Mandera beim Auftauchen unſerer Patrouillen in wilde Flucht geſtürzt. Eines unſerer Flug⸗ zeuge iſt von einer Aktion gegen Berbera nicht zurückgekehrt. ö In Nordafrika haben feindliche See⸗ ſtreitkräfte nicht weniger als 300 Schuß großen und mittleren Kalibers gegen Bardia und das nere des Landes abgefeuert, wodurch ein oldat getötet und elf verwundet wurden. Un⸗ ſere Bomber ſind ſofort zum 2 0 ber⸗ Pale e und haben Ac. den Schiffen zu Hilfe eilende feindliche Luftſtreitkräſte zum Kampf geſtellt. Sieben feindliche Flugzeuge vom Gloſter⸗ Gladiator⸗Typ wurden mit Sicherheit abge⸗ ſchoſſen. Der Abſchuß von zwei weiteren iſt 1 Drei unſerer Flugzeuge fehlen. ines unſerer U⸗Boote hat im Atlantik einen engliſchen Tanker von rund 9000 Tonnen verſenkt. Anſchlag des Setrel-Servite vereilelt dnb. Madrid, 17. Auguſt. Die Zeitſchrift„Tajo“ bringt einen auſſehen⸗ erregenden Bericht über den in letzter Minute ver⸗ hinderten Anſchlag auf das Benzinlager der ſpani⸗ ſchen Petroleumgeſellſchaft„Campfa“ in Aliante, der bekanntlich von Agenten des engliſchen Secret Ser⸗ vice durchgeführt wurde. Die Falange⸗Zeitung„Arriba“ deutete bereits vor einigen Tagen in einem ſenſationellen Leit⸗ artikel an, daß bei dem Attentat in Alicante eng⸗ liſche Geheimagenten die Hand im Spiele hatten. Die Zetſchrift„Tajo“ iſt nun in der Lage, nähere Einzelheiten mitzuteilen. Die Attentäter ſteckten mehrere Zuleitungen zu den Depots, die in einem mächtigen Felſen einge hauen liegen, in Brand. Gleichzeitig geriet auch der Kraftwagen eines in der Nähe befindlichen Inge: nieurs der Geſellſchaft in Brand. Unter Einſatz ſeines Lebens konnte dieſer Mann, durch die aus dem Kraftwagen ſchlagende Flamme aufmerkſam gemacht, im letzten Augenblick die Zuleftungen unterbrechen und ſo die Exploſion der geſam⸗ ten Vorräte verhindern. „Tajo“ ſtellt feſt, daß das verbrecheriſche Treiben der britiſchen Agenten den ehrlichen Zorn eines kampfgewohnten Volkes gegen die ſchmutzigen Auf⸗ traggeber dieſer Verbrecher nur noch mehr ent; fachen werde. 2——ů Das rumäniſche Unterichtsminiſterium genehmigte mit Rückſicht auf die kulturellen Bedürfniſſe der deutſchen Bevölkerung Siebenbürgens und dez Banats die Errichtung neuer deut ſchet Schulen. In Arad ſoll ein Gymnaſium, in Temes⸗ vor eine Gewerbeſchule und eine Handelsſchule für Knaben und in Hermannſtadt ein Mädchenlyzeum errichtet werden. Werner erer Dammbruch am Gelben Fluß Mehrere Tauſend Tote EP. Rom, 17. Auguſt. Nach einer Meldung aus Schanghai iſt en Damm am Gelben Fluß bei Hevan Hoku auf dem linken Ufer des alten Flußbettes plötzlich ge⸗ borſten. Das ganze Gebiet zwiſchen Lunghai und dem alten Flußbett wurde überſchwemmt. Sämtliche Verbindungen ſind unterbrochen. Zahlreiche Doör⸗ fer wurden von den reißenden Fluten zerſtört. Die Zahl der Ertrunkenen wird auf mehrere Tauſend geſchätzt. Im Montblant-Gebiet abgeſtürzt ab Mailand. 17. Aug Zwei bekannte Turiner Bergſteiger, ein Ober“ leufnant ßer Militärſchule für flbinismuz 1 Aoſta und ſein Freund, die im Montblane⸗HGehlel eine Hochtour unternommen batten wurden einem Abgrund tot aufgefunden, nachdem ſie rere Tage lang vermißt worden waren. Anſcheinend wurden ſie von einer erfaßt und in die Tiefe geriſſen. niedergehenden Steinlawine Ve Arb Stu naten Knopfli nen des ten Tr daten a Kamerc darunte Tropen die lieb ſerlei Maſchin keit, das den Me mittag au 3 9 e müdlich Poſtkar Leute, d füllen k Das beiden Markty Vorfüh hübſche lag der lanzg ru nen un die Bre Scheu 1 Tieren Breitſei ihr die Auf ſiertes fenſter, geſchoſſe Hampe Erläute Flaktre gezwun Angriff den Be auch ei! wurde würdig! jenen Straße ſchicht im Kell —— ie N ee * Maunheim, 19. Auguſt. Nanerwagen im Anopfloq Arbeiter ſammelten für Soldaten Stukas und Jäger,. Panzerwagen und Handgra⸗ natenwerfer trugen wir an dieſem Wochenende im knopfloch ſpazieren ohne daß es riß. Die Helferin⸗ nen des Deutſchen Roten Kreuzes in ihrer blitzſaube⸗ ten Tracht und Arbeiter ſammelten für unſere Sol⸗ daten auf den Straßen. Zu ihnen geſellten ſich die dameraden des Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, darunter auch die einſtigen Kolonialſoldaten in ihrem Tropenwichs. Sie hatten es beneidenswert leicht, die liebevoll gearbeiteten Kunſtharzfiguren in zwöl⸗ ſerlei Geſtalt(Flugzeugmodelle, Fallſchirmjäger, Maſchinengewehrſchützen, Artillerie in Gefechtstätig⸗ leit, dazu die Schnellboote der Kriegsmarine uſw.) an den Mann und die Frau zu bringen; am Sonntag⸗ mittag war auch der letzte Nachſchub an Figuren ausverkauft. Von da an verkauften die uner⸗ müdlichen Sammler und Sammlerinnen nur noch Postkarten oder Blumenſträußlein. und es gab ſogar Leute, die ohne jede ſichtbare Gegengabe ihre Büchſen füllen konnten. Das Sportamt der NSG„Koc“ unterſtützte an beiden Tagen am Waſſerturm, am Parade⸗ und Marktplatz den Sammelbetrieb durch Gymnaſtik⸗ Vorführungen zweier Betriebsſportgruppen leine hübſche Ouvertüre zum diesjährigen Sommerſport⸗ jag der Betriebe!) und der tüchtigen Kö ⸗Volks⸗ janzgruppe. Dazu zog eine Reihe Koc ⸗Reiterin⸗ nen und Reiter hoch zu Roß durch die Planken und die Breite Straße; mit ſichtlicher Ueberwindung der Scheu vor den großen, übrigens prächtig gepflegten Tieren machte ſich ein dreijähriges Büblein an die Hreitſeite einer hübſchen Amazone und half auch ihr die Sammelbüchſe füllen. Auf den Planken ſammelte ſich ſehr viel intereſ⸗ ſſertes Volk immer wieder vor dem großen Schau⸗ ſenſter, das Abbildungen und alle weſentlichen ab⸗ geſchoffenen Teile der britiſchen Handley⸗Page⸗ „Hampden“⸗Maſchine enthält. Sie wurde, wie die Frläuterung ſagt, in dem Augenblick durch einen Flaktreffer in den rechten Motor zur Notlandung gezwungen, als ſie mit ſcharfgemachten Bomben zum Angriff anſetzte. Durch einen zweiten Treffer in den Bombenſchacht klemmten die Bomben, ſo daß guch ein Notwurf unmöglich wurde. Die Beſatzung wurde gefangengenommen. Zu ähnlicher Sehens⸗ würdigkeit gab es eine ganze Völkerwanderung in jenen Stadtteil, der ein großes Loch mitten im Straßenpflaſter zeigt. Die Moral von der Ge⸗ ſchich war überall zu hören:„Gut, daß die Leute im Keller waren... Ein junges Mädel legte ein öffentliches Gelöbnis ab:„Wenns ſchießt, gehe ich letz immer in den Keller!“ Mein Fräulein, es wird wahrſcheinlich Zeit zu Ihrer Umſtelluna! Die Sportbegeiſterten kamen diesmal wieder ganz auf ihre Rechnung. Auf der Phönix⸗Kampfbahn führte die Arbeitsgemeinſchaft Radfahrverein 1897 Nannheim⸗Waldhof und Radſportverein 1924 e.., Nannheim, ihre vier großen Radrennen durch, darunter das„Goldne Rad von Mannem“. und kämpften um den„Preis des Herrn Oberbürger⸗ meiſters“ ſowie den„Preis vom Weſtwall“. Auf dem VfR⸗Platz an den Brauereien führte das Fach⸗ amt Fußball des NSR, die erſte Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal durch. Die„Lebendige Stadt“ machte ihrem Ehrentitel auch diesmal keine N wirkt schmerzstillend- dr. A 8 0 L. erfrischend- belebend Aol Rarmelitergeist ab 80 Rpf. in allen Apotheken u. Drogerien Muſik und Geſang Eine Stund ſchön und bunt im Reſervelazarett J Der MG„Sängerluſt“ und das Handharmonika⸗ Orcheſter„Schwetzingerſtadt“ brachten den Verwun⸗ deten in der Sonntagvormittagſtunde bunte Rei⸗ gen fröhlicher Muſik und heiteren Geſangs. Einge⸗ leitet wurde dieſelbe mit zwei vaterländiſchen Chö⸗ ren von Heinrichs und Breu. Der ſtimmlich gut gusgeglichene Chorkörper ſtellte damit unter Beweis, daß er noch heute ein erfolgreicher Pfleger des heutſchen Liedeg iſt. Die Chorfolge wechſelte in kaſcher Folge. Der Soliſt des Tages war der ein⸗ heimiſche Baritoniſt Adam Grimm, zugleich Ver⸗ einsführer des feſtgebenden Chores. Er wurde von Auf dem Mannheimer Heldenfriedhof: Dornach⸗Gedenkfeier der 40 er Landwehr Die Kameradſchaft ehrte die im Oberelſaß gejallenen Kameraden Alljährlich marſchiert die Kameradſchaft des ehe⸗ maligen Landwehr⸗Infanterie⸗-Regiments 40, im Deutſchen Reichskriegerbund Kyffhäuſer vor den Gräbern ihrer Gefallenen und am Ehrenmal am Jahrestag der Schlacht bei Mülhauſen⸗Dornach zur Gedenkfeier auf. Jährte ſich dieſer Tag im Vorjahr zum 25. Male, ſo gewann die Feier heuer ihre be⸗ ſondere Bedeutung durch den neuerlichen Kampf und Sieg der deutſchen Wehrmacht im dadurch rückgewon⸗ nenen Elſaß. Im Auftrag und in Gegenwart der Kamerad⸗ ſchaft legte Kameradſchaftsführer Adolf Kempf an den Gräbern ſämtlicher in der Heimat ihren Ver⸗ wundungen erlegenen Schlachtteilnehmern Blumen⸗ gebinde nieder. Dann ſtellten ſich Fahnenträger und Kameradſchaft vor dem Ehrenmal auf, und der Kameradſchaftsführer führte etwa aus:„Vergiß, mein Volk, deine teuren Toten nicht! Eingedenk dieſer heiligen Pflicht, ſind wir alten Frontſoldaten des ehemaligen Landwehr⸗Infanterie⸗Regiments 40, um unſerer am 19. Auguſt 1914 in heißer Schlacht bei Mühlhauſen⸗Dornach gefallenen Kameraden zu gedenken. Sie ſtanden mit uns in treuer Wacht fürs Vaterland in ſchwerer Zeit. In Reih und Glied kämpften ſie mit uns den ſchweren Kampf um unſere Ehre und Einheit, bis ſie das heiße Blei aus guter Kameraden Mitte wegriß. Fern der Heimat haben wir dieſe braven Mitkämpfer der Mutter Erde in den Schoß gelegt. Wenn wir uns in fene Tage zu⸗ rückverſetzen, ſchlägt noch heute unſer Herz hart gegen die Bruſt, wenn wir ſchauen, wie bleich und ſtumm unſere Kameraden in die Maſſengräber an der Straße von Dornach gelegt wurden. Aber ſie fielen nicht umſonſt. Deutſch war die Erde, worein wir ſie betteten, deutſch iſt ſie heute wieder, und wird es ewig bleiben! Dieſes Ehrenmal fordert uns immerzu auf, den verblichenen Kameraden treues Gedenken und unverbrüchliche Liebe zu bewahren. Es genügt nicht, Gräber und Ehrenmal mit Eichen⸗ laub und Lorbeer zu ſchmücken; dieſe Toten haben mehr verdient. Unſere Dankbarkeit ſoll keine Gren⸗ zen finden, ſolange wir uns des Lebens erfreuen. Sie ſtarben, damit wir leben.“ Mit dem Treuegelöbnis zu Führer und Vater⸗ land legte der Kameradſchaftsführer einen Kranz nieder, zugleich für die namenloſen Helden, die für Großdeutſchland und in dem uns jetzt aufgezwunge⸗ nen Krieg ihr Leben opferten:„Vergiß, mein Volk, deine teuren Toten nicht!“ Sechs Stunden ſpäter vereinigte der Kamerad⸗ ſchaftsabend in den Germania⸗Sälen die Kamera⸗ den und ihre Familien zu Geſelligkeit und Gedan⸗ kenaustauſch. Eine unterhaltende Vortragsfolge ſagte Anita Berger an. Verpflichtet waren mehrere Varieté⸗Kräfte mit akrobatiſchen Leiſtungen eine Kylophon⸗Einlage, ein Damen⸗Imitator u. a. Eine Reihe Kameraden wurden für gute Schießleiſtungen mit ſilbernen und bronzenen Schießnadeln ausge⸗ zeichnet. Zwiſchendurch wurde auch fleißig für das Kriegshilfswerk des Deutſchen Roten Kreuzes ge⸗ ſammelt. h. eee eee Chorleiter Otto Baußenhardt einfühlend am Flügel begleitet. Er ſang„Im Reiche des Indra“ von Linke und„Ich bin ein armer Wanderaeſell“ von Künnecke. Mit klangvoller Kultur und Innerlich⸗ keit verlieh er den Lieddarbietungen eine ſehr gute Wiedergabe. Der Chor hatte mit ſeinen Liedfolgen eine glückliche Auswahl getroffen. Beſonders gut gefielen„Mein Lied“ von Führmann.„Tanzlied“ von Doebert und„Das beherzte Schatzerl“ von Sonnet. Rheinlieder ſind ſtets willkommene Dar⸗ bietungen. Chorleiter Otto Bauſenhardt verſtand ſeine Sänger ſtraff im Zügel zu halten. Was ſie ſangen, fand reſtloſen, ungeteilten Beifall der Sol⸗ daten. Aber auch die Jugend kam zu Wort. Das Handharmonika ⸗ Orcheſter erfreute mit ſchmiſſigen Weiſen. Herzlichen, verdienten Beifall fanden „Ueber den Wellen“ von Roſas,„Aus guter alter Zeit“ von Thöni und„Wien, bleibt Wien“ von Schrammel. Vereinsführer Adam Grimm entbor den Soldaten den Gruß der Sänger und Muſiker, er wünſchte herzliche Geneſung und einen ſchönen Verlauf der Unterhaltungsſtunde. Zeichnungen und Paſtelle Zeitgenöſſiſche deutſche Künſtler in der Kunſt halle In der Mannheimer Kunſthalle wurde am Sonn⸗ tagvormittag eine neue Ausſtellung„Zeichnungen und Paſtelle zeitgenöſſiſcher deutſcher Künſtler“ er⸗ öffnet. Wiederum kann ausgeſagt werden, was an⸗ läßlich der Ausſtellung„Deutſche Aquarelliſten der Gegenwart“ feſtgeſtellt wurde: die zeitgebotene Be⸗ ſchpänkung in bezug auf den materiellen Wert des Ausſtellungsgutes wirkt geradezu ſchöpferiſch! Sie dient in hervorragendem Maße der Beſinnung auf die verſchiedenen Gattungen bildkünſtleriſcher Ge⸗ ſtaltung, ſie hilft uns, auch im Aquarell, im Paſtell, in der Zeichnung das„fertige“ Kunſtwerk zu ſehen und zu würdigen. So kommen Ausſtellungen zu⸗ ſtande von außerordentlich erfreulichem Niveau. Die neue Ausſtellung der Kunſthalle, die Direk⸗ tor Paſſarge mit einem kleinen Vortrag für die Beſichtigung freigab, iſt von dieſer erfreulichen Art. Sie führt Kunſtblätter vor, die ſich auf einfarbige Wiedergabe von Licht, Schatten und Form beſchrän⸗ ken. Daneben zeigt ſie Paſtellbilder, um den Ueber⸗ gang zur Malerei und damit die Grenzen der ein⸗ farbigen Wiedergabe darzutun. 26 Künſtler zeigen 134 Kunſtblätter, jeder dieſer Künſtler ſpricht ſeine eigene Sprache, ſchreibt ſeine neue ihm eigene Handoͤſchrift. Jedes Blatt iſt das Ergebnis einer ſehr perſönlichen Auseinanderſetzung des Künſtlers mit dem Gegenſtand, eine Verwirk⸗ lichung ſeines Sehens, ein Niederſchlag ſeiner Ge⸗ ſichte. Wir kommen auf die anregende Schau noch ausführlicher zu ſprechen. Dr. F. W. Koch. Step- Sandaletten Eine leichtfüßige Betrachtung Was iſt Step? Die heutige tanzbefliſſene Ju⸗ gend dürfte darüber kaum im Zweifel ſein, und wer von der an Jahren vorgeſchrittenen gleichgeſtimm⸗ ten Generation beſtaunte nicht ſchon in irgend einem Varieté das dezent klappernde rhythmiſche Geräuſch, ausgehend von den lackbeſchuhten Füßen einer Tän⸗ zerin oder eines Tänzers, manchmal auch eines Tanzpaars, deſſen Spezialfach die gedruckte Vor⸗ tragsfolge mit dem engliſchen Wort Step bezeichnete. Und welchen Kinobeſucher begeiſterte nicht ſchon die Königin des Steps: Eleanor Powell, die amerika⸗ niſche Film⸗ und Tanzdiva, bekannt aus„Broad⸗ way⸗Melodie“ und anderen Hollywood⸗Ausſtattungs⸗ Revuen, die den aus afrikaniſchem Urwald in die Neue Welt und von dort nach Europa herüberge⸗ kommenen grotesken Niggertanz mit akrobatiſcher Grazie umwebt und ihm eine beinahe klaſſiſche Note verleiht. Wie von einer magiſchen Kraft angezogen hängen die Blicke des Zuſchauers am unterſten Teil der unteren Extremitäten des Stepkünſtlers: an deſſen Tanzſchuhſohlen, und jedermann ſucht das Ge⸗ heimnis zu ergründen. mittels deſſen Doppel⸗ und Dreiſchlag hervorgebracht wird, der beim Aufſetzen der Füße in figurenreichſten Varianten und Inter⸗ vallen ertönt, und das eigentliche Weſen des Step⸗ tanzes beſtimmt. Ob eine beſondere Art Sohlen die Grundlage des Steptanzes bildet, oder deſſen Zauber nur in der fabelhaften Beweglichkeit der Tanzfüße liegt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Neuerdings ſcheint man nun dem Rätſel auf die Fußſpur zu kommen. Und zwar durch die kriegeri⸗ ſchen Zeitumſtände, die in mancherlei Dingen die Betroffenen zwingen, aus der Not eine Tugend zu machen. Wie beiſpielsweiſe bei der Rationierung des Schuhwerks. Iſt es nicht bewundernswert, was die deutſchen Fußbekleidungskünſtler an bezugs⸗ ſcheinfreien Sommerſchuhwerk den ſchuhbedürftigen Kaufluſtigen, in erſter Linie den weiblichen, anbie⸗ ten? Hatte die Schuſterei ſchon im Lauf des ver⸗ floſſenen Jahrzehnts einen gewaltigen Fortſchritt ins Farben⸗ und Formenreiche unternommen, ſo entwickelte ſie ſich in füngſter Kriegszeit direkt zum Kunſthandwerk. Dieſe Behauptung bitten wir ernſt zu nehmen. Man findet ſie beweiskräftig ausge⸗ ſtellt, wenn man einen Augenblick in die Auslagen der Mannheimer Schuhläden wirft, wo die zierlichſt gemuſterten und gearbeiteten Fußbekſeidungen aus den mannigfaltigſten Stoffen, wahre Gedichte, unter der Sammelbezeichnung Sandalen oder Sandalet⸗ ten direkt zum Erwerb verführen. Nicht umſonſt ſind die Schuhfenſter ſtets von einer Gruppe kauf⸗ lüſterner Damen umlagert. Was jedoch das Inter⸗ eſſante bei einem Teil dieſes neuartigen Schuhwerks iſt, in erſter Linie bei den zehe⸗ und ferſenfreien Sandaletten: ſie eignen ſich wundervoll für den Steptanz. Wer Ohren hat, zu hören, wird ſchon wahrgenommen haben, wie viele in genannten San⸗ daletten ſteckende Jungmädelfüße den Doppelſchlag der Sohlen beim Gehen mit Erfolg verſuchten. Es ſollte uns nicht wundern, wenn im kommenden Win⸗ ter der Steptanz zur ballfähigen Erſcheinung auf der Tanzkarte geworden iſt. G õöᷣ tz. Kabarelt„Palmgarten Brückl“ bleibt gut in Fahrt Erfreulich, daß eine Kleinkunſtbühne auch im Fe⸗ rienmond Auguſt die Zügel nicht ſchleifen läßt, ſon⸗ dern ein Programm zuſammenſtellt, das mitten in der Saiſon in allen Ehren beſtehen könnte. Schwer zu ſagen, wem diesmal die Palme im Palmgarten gebührt. Immerhin fallen zwei Frauen angenehm auf: Ria Rita, eine Chanſonſängerin mit inter⸗ eſſant dunkel gefärbter Stimme, und mit einerx ge⸗ ſchmackvollen Vortragsweiſe, und Maria Luiſe Si m⸗ mat, deren tänzeriſches Können ganz erheblich über das hinausgeht, was man ſo gemeinhin am Kabarett zu ſehen bekommt. Ihr Spitzentanz verrät allerbeſte Schulung, ihr Zigeunertanz aber iſt ein beinahe ſchaurig⸗ſchöner Temperamentsausbruch— die tech⸗ niſche Beherrſchung verſteht ſich am Podiums rand. Die zweite Tänzerin des Abends, Hedy Tol may, hält mit Erfolg die groteske Linie ein. Um auf Ria Rita zurückzukommen, ſie tritt ſpäter noch einmal mit einem Partner auf unter der gemeinſamen Firma„Ria und Bert“. Die beiden machen auf der Harmonika, der Klarinette, der Okarina und ganz beſonders auf dem Kylophon eine höchſt achtbare Muſik. Die otnzertina iſt ſicher auf dem Weg der Beſ⸗ ſerung.) Der Jongleur im Programm nennt ſich „Original W. Cemp“. Er kommt zunächſt als Erzentriker mit obligater Quatſcherei, um ſich nach einer überraſchenden Verwandlung dann ganz der Arbeit mit Bällen und Mundſtab zu verſchreiben. Geht alles in Ordnung. Ueber den Geſchehniſſen waltet als Anſager der in Mannheim nicht mehr un⸗ bekannte Wilfried Wilden, ein Mann, der die Verzückung und das leicht komiſch unterlegte Pathos bevorzugt. Wie volltönend rollt ihm das Wörtlein „unerhört“ von der Zunge! Das Publikum war mit dieſem Anſager äußerſt zufrieden. Die Hauskapelle mit dem famoſen Akkordeon⸗ mann Hans Schobert iſt noch geblieben. Man freut ſich ehrlich darüber. Franz Schmitt. Blick auf Ludwigshafen Auch hier wurde fleißig geſammelt Die zweite Reichsſtraßenſammlung für das Kriegshilfswerk des Deutſchen Roten Kreuzes wurde auch in unſerer Nachbarſtadt zum vollen Erfolg. Auf dem Ludwigsplatz begleiteten allerhand muſikaliſche Darbietungen das Büchſengeklapper. So ließ ſich am Samstagnachmittag der Spielmannszug ber Werk⸗ ſcharkapelle von Giulini hören, den dann der Spiel⸗ mannszug von Raſchig ablöſte. Am Sonntagvormit⸗ tag erfreute die Ludwigshafener Bandoneon⸗Vereini⸗ gung die Zuhörer mit frohen Weiſen. . Auf dem TSG⸗Platz im Stadtpark eröffneten 200 Gefolgſchaftsmitglieder verſchiedener hieſiger Firmen mit einem Waldlauf den großen Sommerſporttag der Betriebe, eingeteilt in die üblichen Altersklaſſen, ſo daß ſich keiner überanſtrengte. * Altpapier ſammelte am Samstagnachmittag das Jungvolk im Bereich der Ortsgruppe Zudwigshafen⸗ Mitte der NSDAP. Die fleißigen Sammler halfen damit zu ihrem beſcheidenen Teil unſerm Vaterland, dieſen uns aufgezwungenen Krieg gewinnen. Viel beachtet wurde in Ludwigshafen das Urteil des Landgerichts Frankenthal, das den bisherigen Wirtſchaftstreuhänder und Steuerberater Georg Ulmer, Ludwigshafen a. Rh. wegen Deviſenſchie⸗ bungen, ſittlicher Verfehlungen u. dgl. zu zweiund⸗ einhalb Jahren Gefängnis und ungewöhnlich hohen Geldſtrafen verurteilte. * Die Volksbildungsſtätte bereitet im Auftrag der NSG.„Kraft durch Freude“ Leſeabende der ſaarpfäl⸗ ziſcher Dichter Leopold Reitz, Roland Betſch und des bekannten Ludwigshafener Mundartdichters Ludwig Hartmann vor. * Kinder im Straßenverkehr Trotz aller Warnungen gibt es immer noch leicht⸗ fertig Eltern, die ſelbſt die kleinſten Kinder ohne Aufſicht auf die Straße laſſen und dann faſſungslos daſtehen, wenn ein Unglück geſchehen iſt. So wurden hier zwei kleine Kinder im Alter von 3 und 4 Jahren von einem Laſtwagen überfahren. Eines der Kinder erlitt ſehr ſchwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus transportiert werden. GUTE LAUNE! 5 Oo pe lis. Elutegen. Acud at SW Waldhof verliert gegen Rot-Weiß Frankfurt Mit:3 nach Verlängerung Mit dem Beginn der 1. Schlußrunde find die Kämpfe um den Tſchammerpokal in ein Stadium eingetreten, das auch für uns Mannheimer bei der anerkannten Spielſtärke Unſerer beiden Vertreter intereſſante Begegnungen erwar⸗ ten ließ. erſte Treffen ſtieg auf dem VfR⸗Platz, wo der SV W̃ Rot⸗Weiß Frankfurt zum Gegner hatte, eine Mannſchaft, deren Können die Erwartungen weit über⸗ ſtieg, die energiegeladen und mit höchſtem Einſatz kämpfend uſerem Bereichsmeiſter eine böſe Ueberraſchung bereitete. SW Waldhoſ: Fiſcher; Schneider, Ramge:; Sättele, Bau⸗ der, Adam; Eberhardt, Fanz, Erb, Günderoth, Grab. Not⸗Weiß Frankfurt: Rieker; Eufinger, Herchenhan; Herrmann, Bautz, Gillmaier; Simon, Zech, Bös, Dabus, Kircher. Waldhof begann mit einigen gutangelegten Angriffen, die aber in der Deckung des Gegners hängen blieben. Schon im Gegenſtoß gab es dicke Luft vor dem Waldhoſgehäuſe, als Fiſcher einen hohen Ball von Rechtsaußen gerade noch erreichen konnte und beinahe über die Torlinie gedrängt wurde. Ueber ſeine Flügel kam Frankfurt in der Folge zu recht gefährlichen Vorſtößen, die aber nichts einbrachten. Aber auch Waldhof konnte ſich nicht in gewünſchtem Maße durchſetzen, da die Gäſte durch gutes Stellungsſpiel die Aktionen des Waldhofangriffs oft ſchon im Keime er⸗ ſtickten. Zeitweiſe hatte Rot⸗Weiß mehr vom Spiel. Da es in der blauſchwanzen Abwehr nicht ganz klappte, mußte mancher Ball zur Ecke abgewehrt werden. In der 23. Minute konnte Waldhof aber dann doch in Führung gehen. Erb wurde von hinten gut bedient, lief noch ein paar Schritte und unhaltbar ſaß das Leder im Kaſten. Im Gegenzug mußte Fiſcher einige ſcharfe Schüſſe von Bös und Zech halten. Wenig ſpäter ſpielte ſich Grab auf links⸗ gußen ſchön durch. Seine Hereingabe wurde von dem gut⸗ ſtehenden Eberhardt zum zweiten Treffer umgeſetzt. Der Reſt der erſten Spielhälfte brachte vor beiden Toren noch brenzlige Momente, die aber gut überſtanden wurden. Um dem lauen Spiel der Blauſchwarzen mehr Auftrieb zu geben, erſchien Schneider nach der Pauſe kurze Zeit auf dem Mittelläuferpoſten. Wohl ſchienen die Angriffe jetzt beſſer zu laufen, aber bald wirkte ſich die Umſtellung un⸗ angenehm aus, als Bös frei und ungedeckt im Strafraum in den Beſitz des Leders kam und ungehindert einſchoß. Kurz darauf konnte Fiſcher in derſelben Situation durch tollkühnes Eingreifen demſelben Spieler gerade noch die Kugel vom Fuße nehmen. Vorübergehend drückte Rot⸗ Weiß gefährlich. Ein feiner Schuß von Bös zog gerade noch am rechten Torpfoſten vorbei. Waldhofs matte Ab⸗ wehr führte in der Folge zu werfänglichen Situationen, die aber geklärt werden konnten. Mit der Zeit kam Wald⸗ hof wieder ſtärker auf. Erfolgverſprechende Angriffe bran⸗ deten in den Rot⸗Weiß⸗Strafraum, aber man hatte ge⸗ waltiges Schußpech. Ein Ball von Erb verfehlte nur knapp das Ziel und kurz darauf konnte derſelbe Spieler, unfair behindert, nur die Latte treffen. Unerwartet kamen die Gäſte 10 Minuten vor dem Ende der zweiten Spielhälfte im Anſchluß an einen Strafſtoß durch Kircher zum Aus⸗ gleich, ſo daß eine Verlängerung notwendig wurde. Der entſcheidende Treffer fiel in der 25. Minute der Verlängerung durch Bös, nachdem ſchon vorher Zech eine toſichere Chance vergeben hatte. Not⸗Weiß Frankfurt hat ſich, wie bereits angedentet, meit beſſer geſchlagen als man erwartet hatte, und den Sieg verdient errungen. Der Hauptanteil an dem Erfolg ge⸗ hührt wohl der Tordeckung, die ſich bewundernswert hielt. Gbenſo befand ſich die zäh und energiſch arbeitende Läufer⸗ reihe voll auf der Höhe. Im Angriff bildeten Kircher und Simon gefährliche Flügel, während das Schußvermögen des Innenſturms nicht immer befriedigen konnte. Der SW Waldhof hatte einen ſchwarzen Tag wie ſchon lange nicht mehr und kam während des ganzen Treffens unte zu der gewohnten Leiſtung. Im Gegenſatz zu den energiegeladenen Aktionen des Gegners wirkte das Spiel der Blauſchwarzen ſehr matt. Außer Fiſcher konnten nur Erb und auch Schneider befriedigen. Mit den Entſcheidungen des Schiedsrichters Rein ⸗ hard Stuttgart konnte man nicht immer einig gehen. Enoſpiel der 1. Klaſſe Friedrichsfeld ſtrauchelt in Edingen Ebingen— Friedrichsfeld:1 Was ſich Optimiſten wicht träumten, traf wirklich ein: Gdingens Fortunen ſchickten die Friedrichsfelder Ger⸗ manen mit:1 geſchlagen nach Hauſe! Der Kampfeifer Edingens war wieder einmal mehr ein treuer Bundes⸗ genoſſe, wie auch andererſeits Friedrichsfeld von großem Schußpech verfolgt war, wie es die Latten⸗ und Pfoſten⸗ ſchütſſe in der erſten Halbzeit verrieten. Hinzu kommt, daß ſich Weber und Riedel in Friedrichsfelds Stürmerreithe nicht verſtanden, während ſich Edingens Verteidiger Maus mit mehr oder weniger erlaubten Abwehrmitteln durch⸗ „ſetzte. Techwiſch brachten die Gäſte das reifeve Können mit. Fink konnte auch nicht alles allein ſchaffen. Das tempogeladene Spiel ſah die Gaſtgeber ſchon gleich nach Beginn mit unheimlichem Schuß:0 durch Jäger erfolgreich, dem Riſche bis zum Seitenwechſel durch Schuß aus dem Gedränge ein zweites Tor hinzufügte. In der zweiten Halbzeit gab es ein abwechſlungswolles Auf und Ab. Wieder waren es die Fortunen, die durch Nöſche auf Strafſtoß den Stand auf:0 erhöhten, dem Bechtold das erſte und letzte Tor der Gäſte wohlgezielt entgegenſetzte, Auf Zuſpiel von Brecht war es wiederum Riſche, der ſeine Farben zum Erſolg führte, womit der Endſtand chergeſtellt war. Schiedsrichter Lauer ⸗Planßkſtadt überzeugte nicht immer. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Germ. Friedrichsfeld 20 15 2 3 66:32 32¹8 SC Käfertal 20 13 2 5 62.40 28:12 Phöntr Mannheim 20 12 3 5 4632 27:13 0 Mannheim 20 9 3 8 55˙52 21 19 „7 Mannheim 20 4 8 39.41 20120 Vikt. Neckarhauſen 0 7 4 9 44.46 1822 Edingen 20 8 1 11 39:75 17:23 Sp Seckenheim 0 4 7 9 5547 15˙25 Alemann Ilvesheim 20 7 1 12 3449 15.25 FV Weinheim 20 5 4 11 43243 14.26 VTun Feudenheim 20 1 5 11 1 13:27 Freundſchafts-Spiele Sp. Bgg. Sandhofen Tura Ln wigshafen:1 Der verhältnismäßig ſpät erfolgte Abſchluß der Pflicht⸗ spiele 1989/40 und der frühe Beginn des neuen Spiel⸗ jahres, welches bereits mit dem erſten September⸗Sonntag eingeleitet werden ſoll, läßt den Vereinen diesmal nur eine kurze Probezeit, die natürlich weiteſtgehend ausgenutzt werden muß im Sinne einer möglichſt gründlichen Vor⸗ bereitung. So empfingen die Sandhöfer nach dem Gaſtſpiel des BfR Frankenthal an dieſem Wochenende abermals den Beſuch einer Mannſchaft aus der Pfalz, und zwar die be⸗ kannte Elf der Turg Ludwigshafen. Es ging bei dieſer Partie um die Erfüllung einer fälligen Rückſpiel⸗Ver⸗ pflichtung. Man darf vorausſchicken, daß beiderſeits eine ſehr ſchneidige Attacke geritten wurde. Tempo und Kampf⸗ einſatz gaben dem Spiel ſein beſonderes Gepräge. Man muß betonen, daß hauptſächlich auch die jüngeren Nach⸗ Wüchskräfte beider Mannſchaften mit großem Fleiß bei der Sache waren. In vollem Umfange kann dies von den Sandhöfern ge⸗ ſagt werden, die auch diesmal eine Reihe neuer Geſichter in ihrer Mannſchaft hatten. Wohl fehlte den beiden Außen⸗ ſtürmern Maßlack und Umſtetter und dem Läufer Altmann noch der nötige Schneid, wenn es hart auf hart ging, aber der gezeigte Fleiß ließ die von Trainer Mildenberger ver⸗ anlaßte Aufſtellung durchaus gerechtfertigt erſcheinen. Aus⸗ gezeichnet das Trio der Abwehr— A. Müller, Friedel, R. Wetzel—,. welches in allen Lagen das Feld beherrſchte, während der Angriff im Innenſturm neben guten auch reichlich ſchwache Momente offenbarte. Aehnlich das Bild der Gäſteelf. Auch hier überwog die Routine einer ſicheren Abwehr, geſtützt auf den zuver⸗ läſſigen Torwart Schreiber und den wendigen Ver⸗ teßdiger Stoll. So ſehr ſich auch der Halblinke Leb⸗ kücher mit perſönlichem Einſatz mühen mochte, ſo war doch das Geſamtbild des Angriffs nicht geſchloſſen genug, um einen beſonders nachhaltigen Eindruck zu ſchaffen. Angenehm fiel die anſtändige Spielweiſe beider Mann⸗ ſchaften auf, die ſich redlich um den Sieg ſtritten, der am Ende— wie vor Wochen beim Vorſpiel— wiederum bei Sandhofen blieb. Das non 300—400 Zuſchauern beſuchte Spiel, dem auch der Vereinsführer der SpVg Sandhofen, Leutnant Fritz Klumpp, und der Altinternationale Koch von Tura anwohnten, wurde von Siegling Saarbrücken recht ordentlich geleitet. Nach torloſer Pauſe erzielte Sandhofen den Führungs⸗ treffer durch Maßlack, während Kolb für Tura aus⸗ glich. Ein zweites Tor der Sandhöfer, gegen Schluß von Morzeyduſe erzielt, ſtellte den Sieg Sandhofens ſicher. Mannſchaftsaufſtellungen: Sandhofen: Michel 2; Wenk, Müller: Altmann, Friedel, Wetzel; Maßlack, Morzeyduſe, Geörg, Hofmann, Umſtetter. Tura: Schreiber; Stoll, Her⸗ mann; Buſcheck, Eitzenberger, Albert; Gerber, Fauth, Kolb, Lebkücher, Koch. zul. Ve Neckaran— Oppau:1 Daß die Leute aus der Vorderpfalz, 89 Oppau, einen recht gepflegten Fußball ſpielen, iſt von jeher bekannt und auch bei ihrem abermoligen Auftreten in Mannheim liefer⸗ ten ſie eine recht anſprechende Partie. An die Altriper Fähre brachte man eine Mannſchaft, die ſozuſagen mit allen Waſſern gewaſchen iſt und die nicht don ungefähr erſt wenige Tage zuvor gegen den BfR Frankenthal einen klaren:-Sieg landete. In großen Zügen gefielen die Gäſte vornehmlich durch ihren großen Eifer und Einſatz, letztlich aber auch durch die tadelloſe Spielweiſe des Mittelläufers und des rechten Verteidigers, die beide groß in Fahrt waren. Neckarau, das nicht ganz ſo in Schwung war wie vor 8 Tagen gegen Wormatia Worms, hatte diesmal ſeine Stärke in der Deckung. Weniger dagegen gefiel die Arbeit des Angriffs, der nur ſelten flott wurde. Hier war Preſchle unbedingt einer der Beſten. Die Tore des Spiels erzielten für Oppau Dörrzoff, ſür den Vfb Neckarau Gärtner. Als Spielleiter amtierte Stadtler recht aufmerkſam. P. 16 Vereine in der Südweſt⸗Bereichsklaſſe Die beſonderen Verhältniſſe im Bereich Südweſt haben die Reichsſportführung(Fachamt Fußball) veranlaßt, der von der Bereichsführung vorgeſchla⸗ genen Einteilung der Fußball⸗Bereichsklaſſe für das Spieljahr 1940—41 ihre Zuſtimmung zu geben. Dem⸗ nach wird die Südweſt⸗Bereichsklaſſe insgeſamt 16 Vereine umfaſſen, die in zwei Gruppen zu je acht Vereinen die Punktſpiele durchführen werden. Die Einteilung lautet: Gruppe Oſt(Mainheſſen]: Kickers Offenbach, Ein⸗ tracht Frankfurt, FSV Frankfurt, Reichsbahn/ Rot⸗ weiß Frankfurt, Union Frankfurt⸗Niederrad, Wor⸗ matia Worms, SV Wiesbaden, Aufſtiegsmeiſter Oſt, Gruppe Weſt(Saarpfalz): 1. F CKaiſerslautern, Boruſſia Neunkirchen, TSch 61 Ludwigshafen, Vfgt Frankenthal, F Pirmaſens, JV Saarbrücken, TSG Saarbrücken⸗Burbach, Aufſtiegsmeiſter Weſt. Die Meiſterſchaftsſpiele beginnen bereits am 1. September. Poſt gewinnt die Hanoball-Jubiläumsrunde Poft S8 Bie Neckarau 14:5(:1) Nun iſt auch mit dem letzten Sonntag des Spieljahres 1939/40 die eingelegte Runde um den MTG⸗Pokal beendet worden. Die Runde, die ihren Zweck, den Vereinen auch tber den Sommer Spielmöglichkeit zu ſchaffen, voll erfüllt hat, konnte ohne jede Störung durchgeführt werden. Sie brachte in den drei letzten entſcheidenden Runden nicht nur guten Sport, ſondern auch geſteigertes Publikums⸗ Nachdem die MT zu dieſer Runde den Preis trag der Vereinsführer Karle dem Sieger nach S ſchluß überreichte, wurde auch dieſes Spiel auf dem MeG⸗Platz zum Austrag gebracht, wobei allerdings der unebene Boden ſo manchen Ball einen an⸗ deren Weg als vorgeſehen nehmen ließ. intereſſe. geſtiftet hat, den im Das Vorſpiel beſtritten zwei Ach⸗Maunſchaften. Nach⸗ dem die Reichsbahn ihre zugeſagten Spieler nicht zur Stelle hatte, war MTG mit 46 und Tſchaft Käfertal kombiniert. Auf der Gegenſeite ſtanden die Senioren des ViR. Spielleiter war Schiedsrichterobmann Freff, der bei dem Eifer der alten Garde ſtreckenweiſe einen ſchweren Stand hatte. Nach anfänglich verteiltem Spiel ſetzten ſich die Raſenſpieler immer mehr durch und gewannen dieſe Partie ſicher. Zum Hauptſpiel war eine TV anſehnliche Zuſchauermenge — das Hauptkontingent ſtellte Neckarau— gekommen, die ein gang nettes Spiel zu ſehen bekamen. Man ſpielte nicht zu kampfbetont, war auch nicht mit vollem Einſatz bei der Sache, aber man war bemüht, ein gutes und vor allem faires Spiel hinzulegen. Dies gelang auch beiden Par⸗ tein, wofür ihnen Anerkennung gebührt. Die Poſtler muß⸗ ten für dieſen Gang Anderlohr erſetzen, der zum Arbeits⸗ dienſt eingezogen wurde. Sein Fehlen fiel nicht ſo ſehr auf, beſonders deshalb, da Krug weſentlich ſtärker und in der Abwehr reiner geworden iſt. Da auch Seibert im Tor wieder aufmerkſam arbeitete, konnte man mit dem Schluß⸗ dreieck zufrieden ſein. Auch die Läuferreihe ſpielte gut. Lamprecht hielt beſſer Platz und Mittmann ſpielte wohl ſehr offenſtv, aber ſeine Bälle kamen dann wenigſtens im⸗ mer zum rechten Mann, ſo daß wenigſtens in dieſer Be⸗ ziehung kein Unglück geſchehen konnte. Im Angriff fehlte wieder Hotter. Treibende Kraft war Sutter, der im Feld und im Strafraum überragte. Die Halbſtürmer ent⸗ täuſchten diesmal etwas. Der Bf beklagte ſich darüber, daß er ausgerechnet zu dieſem Spiel mit fünf Mann Erſatz antreten mußte dabei auch oy e den guten Torwart Keck. Dies war für die Elf natürlich eine Belaſtung, aber ſie hielt ſich doch tapfer und zwang die Poſt auch für Minuten in die Abwehr, ohne allerdings den Poſtſteg auch nur für Momente gefährden zu können. Der Mittelläufer und rechte Läufer gefielen in der Hintermannſchaft gut, auch der Erſatz im Tor hielt ſich wacker. Im Angriff fehlt noch die große Linie. Wohl gab es einige wenige gute Kombinationszüge. Daneben wurde aber durch Aufgeregtheit oder zu ſpätes Abgeben auch viel verpaßt. Betont muß werden, daß die Mann⸗ ſchaft ihre in dieſer Höhe ſicher nicht erwartete Niederlage mit Anſtand hinnahm und bis zur letzten Minute kämpfte. Der Spielverlauf brachte die erſten Minuten verteiltes Spiel. Pfs findet ſich raſcher als die Poſt und zieht durch wettmaſchiges Spiel auch die gegneriſche Deckung aus⸗ einander. Wohl kommt die Poſt zum erſten Erfolg, aber die Neckarauer können ausgleichen und für Minuten eben⸗ bürtig ſein. Auf und ab wogt das Spiel. Bleibt auch im Feld das Spiel zunächſt noch verteilt, in Tornähe ſind die Poſtler gefährlicher und das entſcheidet. Dieſe Tatſache läßt auch das Ergebnis, das an und für ſich etwas hoch ausgefallen iſt, gerecht erſcheinen. 611 werden die Seiten gewechſelt, dann ziehen die Poſtler davon, um ſpäter doch wieder die Neckarauer aufkommen laſſen zu müſſen. Im zweiten Teil des Spieles gelangen immerhin vier Treffer, die das Geſamterträgnis erträglicher geſtalteten. Spiel⸗ leiter wor Kehl ⸗PfR. Großkämpfe auf der Mannheimer Phöniebahn Deutſche Meiſter und hervorragender Nachwuchs ſorgen für Spannung Es iſt mitunter wie ein Verhängnis. Einmal üſt wenig Los, das nächſte Mal aber überſtürzen ſich ſportliche Groß⸗ veranſtaltungen, wie g. B. im letzteren Fall am Sonntag. Hier der große Fußballkampf SV Waldhof gegen Frank⸗ furt, da der Start des deutſchen Doppelmeiſters(Flieger und Tandem) Schertle⸗ Stuttgart ſomie des nicht wenſtger bekannten Exſtraßenmeiſters Hörmann ⸗Mün⸗ chen im Verein mit einer ſtattlichen Anzahl Konkurrenten, die Mannheims Radſportfreunde nach langer Pauſe erneut begeiſterten. Die Folge des erwähnten Umſbandes war ein ungewohnt ſchmaler Beſuch auf der Phönix⸗Kampfhbahn hinter der Uhlandſchule mit etwa 1500 zahlenden Zu⸗ ſchauern. In Gegenwart von Sportßezirksfüß ver Stalf gaß es zur Eröffnung einen impoſanten Aufmarſch aller Teil⸗ nehmer. Da erkannten wir zu unſerer Freude manches alte bekannte Geſicht, das ſich in Mannheim immer woßl fühlte, andererſeits aber durch ſein ſportliches Können febbſt die Beſucher der Radrennen zu begeiſtern verſtand. Im übrigen aber nahmen wir gern davon Notiz, daß die verantwortlich zeichnende Arbeitsgemeünſchaft der Rabfahrer⸗ Vereine RV 1897 Man n⸗ heim⸗ Waldhof ſowie die RS⸗ Vereinigung 1924 noch nie ein zahlenmäßig derart ſtarkes Melde⸗ ergeb us zu verbuchen hatten wie im Auguſt 1940. Be⸗ zirksfachwart Jochim ſorgte im Verein mit einem großen Helferſtab für einen opganiſatoriſch glatten Verlauf, ſo daß„alles in Butter“ war, wozu als letzter Bundesgenoſſe der Wettepgott noch hervlichſtes Wetter beſcherte. Wie in allen Sportarten, ſo blieben auch dieſes Mal Ueberraſchungen nicht aus. Das begann bereits mit dem „Großen Fliegerpreis vom Rhein“ über 1000 Meter mit ſeinen mehr als 30 Teilnehmern. Wenn hier alles ſelbſtverſtändlich auf den deulſchen Dop⸗ pelmeiſters Schertle tippte, ſo kam es wieder einmal an⸗ ders als man dachte. Im Endlauf ſetzte er bereits in der erſten Kurve alles auf eine Karte durch zu frühzeitigen Spurt. Dieſe Verſuchung der eigenen Kraft verſchuldete, daß der deutſche Eyſtraßenmeiſter Hör maun⸗ München ihm den Sieg nach taktiſch blugem Fahren entriß, während der Sprintſpezialiſt Krimme Mannheim auf dem drit⸗ ten Platz einlief. Noll⸗Hanau, der im Laufe des Nach⸗ mittags einen ausgezeichneten Gindruck machte, rettete ſich über den Hoffnungslauf in die Entſcheidung und wurde hier Vierter. Heißumſtritten war natürlich wieder das 60⸗Runden⸗ fahren um das „Golbene Rad von Mannheim“ mit 6 Wertungen. Mit 26 Teilnehmern ging das Feld auf die Reiſe der mittleren Strecke, zum Schluß aber waren es nur noch neun! Hörmann, der die erſte Wertung gewann, ſchied Bald darauf wegen Reifenſchadens aus, wie auch der junge Weis ⸗ Mannheim infolge un⸗ berechneten Fahrens mit der Zementhahn ſchmerzhafte Be⸗ kanntſchaft machte und verletzt ausſchied. Schade, daß hier der ſchnelle Mannheimer Uurich, der am vergangenen Sonntag anläßlich der Tempoſtunde in München ver⸗ unglückte, nicht mit von der Partie war, wie wir anderer⸗ ſeits auch den bekannten Walther⸗Audwigshafen wegen Urlaubsſchwierigkeiten nicht am Start bemerkten. Schwarz ⸗Stuttgart landete hier vor Noll⸗Hanan und Weiſinger⸗Stuttgart ſowie Berger⸗München einen klaren Punktſieg. Tempogeladen geſtaltete ſich ſpäter die Austragung des „Preiſes vom Weſtwall“, das Mannſchaftsfahren über 150 Runden mit ſeinen ſechs Wertungen. Hörmann ohne ſeinen Partner Ullrich war hier vom hundertprozentigen Pech verfolgt, denn Krimme war wirklich nicht der erhoffte Erſatz, zumal letzterer auch noch unter Verkrampfung ſeiner Beine litt. Wohl ſpurtete der Münchener zwei Wertungen ſtegreich nach Haufe, gewann auch drei von fünf mit Prämien ver⸗ ſehene Demporunden, Reifenſchaden jedoch vervollſtändigte ſein Fahrerpech. Blendend fuhren dagegen Schertle Weis, die nicht weniger als vier Wertungen kaſſierten und zweimal auf dem nächſten Platz landeten. Ichre ſau⸗ bere Fahrweiſe ſicherte ihnen einen verdienten Sieg mit 28 Punkten vor den taktiſch klug fahrenden Frankfurtern Noß—Reubold mit 16 Punkten auf dem zweiten Platz, während Berger⸗München— Seßler⸗Mannheim mit 13 Punkten den nächſten Platz belegten. Der„Kleine Fliegerpreis“ über 1000 Meter ſah die Heidelberger Gäſte verdient in der Siegerliſte. Bei den Erſtlingen, die ſ. Z. den„Eyſten Schritt“ befuhren(Jungen von 14—16 Jahren), zeigte Bannfachwart Mü nd daß es in ſeinem Bann ganz gut ausſieht. In der RS⸗Vereinigung 1924 ſitzen die ſtärtkſten Kräfte, die ſich auch erfolgreich durchſetzten. Große Freude rief die Bekanntmachung hervor, daß im Laufe des Monats September ein großes Omnium der Be⸗ rufsfahrer mit den bekannten Berufsfahrern Langhoff, Weimer⸗Stuttgart, Wengler⸗Bieleſeld, Tertilden⸗Münſter ſowie dem Sieger der Deutſchlandfahrt Umbenhauer⸗ Nürnberg auf der Phönixbahn ſteigt, womit den Mann⸗ heimern eine beſondere Delikoteſſe geboten wird. Die Ergebniſſe: Großer Fliegerpreis vom Rhein, 1000 Meter: 1. Hör ⸗ mann ⸗München; 2. Schertle⸗Stuttgart; 3. Krimme⸗Mann⸗ . 5 Noll⸗Hanau. einer Fliegerpreis(Jugendfahren 16— 18 en 1000 Meter: 1. Rapp Heidelberg; 2. Be 5 Vielhauer⸗Mannheim; 4. Gutfleiſch⸗Heidelberg. Goldenes Rad von Mannheim(60⸗Runden⸗Punktefahren mit 6 Wertungen): 1. Schwarz Stuttgart 23.; 2. Noll⸗ Hanau 17.; 3. Weiſinger⸗Stuttgart 15.; 4. Berger⸗ München 8.; 5. Weſtphal⸗Frieſenheim 6 Punkte. Preis der Kleinen, Vorgabefahren über 5 Runden für Jugendliche, 14—16 Jahre: 1. Schlünz⸗RS Vereinigung 21 Mannheim; 2. Gelb⸗RSVgg 24 Mannheim; 3. Gerner⸗ RS Vagg 24 Mannheim; 4. Schnez⸗RSVgg 24 Mannheim. Preis vom Weſtwall, Maunſchaftsfahren über 150 Run⸗ den bei 6 Wertungen: 1. Schertle(Stuttgart) Weis (Mannheim) 28.; 2. Noß⸗Reubold(beide Frankſurt) 16 Punkte; 3. Berger(München) ⸗Seßler(Mannheim) 18.; 4. Hörmann(München)⸗Krimme(Mannheim) 11.; 5. Weſtphal⸗Ran(beide Frieſenheim) 9 Punkte. Kr. * Haundball⸗Lehrgang Bereichsſportlehrer Spengler hatte auf dem platz gegen 20 befähigte Handballſpieler eingeladen „ en jedoch ein Großteil nicht erſcheinen konnte. 75 5 Au pert und Bohner, Karlsruhe, waren nur Manugene r Spieler zur Stelle. Nachdem am Sonntagvormittag die Bannauswahl nb mals mit Spengler trainiert hatte, gab es am Nachmit, tag ein Uebungsſpiel mit dem BfR. Wenn auch auf 15 Gegenſeite nicht die komplette Bereichs mannſchaft ſtand 5 haben ſich die Raſenſpieler dabei gut gehalten und 11 12:14 auch ein annehmbares Ergebnis erzielen können 55 Für den kommenden Sonntag wurde nun auf 5 Platz am Waldweg ein weiteres Spiel augeſetzt, Mannheimer Kombination gegen die vorausſichtliche Be⸗ reichsmannſchaft beſtreiten wird. Das Spiel wurde auf 17.30 Uhr feſtgeſetzt. Für die Bereichsmannſchaft wutd nachſtehende Mannſchaft genannt: g Keck(Bſcs), Maurer(Bf); Schmidt(Waldhof) ru (Poſt); Lamprecht(Poſt), Specht(Vi), Braunwell(Wall hof); Zimmermann(Waldhof, Rudolph(Secken hein 115 8(Poſt), Hilpert, Bohnert(beide Turnerſchaſt Beier, heim). 5 Die Maunheimer Mannſchaft wurde noch nicht genannt * dag eine Badens Hand ballbereichsklaſſe ſpielt in zwei Klaſſen Nun ſind auch die Würfel gefallen, in welcher Fo Pflichtſpiele im Bereich Baden im Selen win ausgetragen werden. Es wird wieder in Staffeln geſpiel Nachdem in Freiburg die Lage noch nicht ſo geklärt i daß dort eine Staffel aufgeſtellt werden kann, ſpielen die beiden Freiburger Vereine Fc und Turnerſchaft zufam⸗ men mit der Bezirksklaſſe. 1 1 5 1 1 e bildet wieder eine ichtlich allen Karlsruher Vereinen. Die Entſcheidung hier noch nicht gefallen. Mannheim fiel Achter⸗Staffel. Vorgeſchlagen ſind: Sp Waldhof Poste Tc Kelch Vi Mannheim, Tn es Seckenbeim Reichsbahn Sc To 62 Weinheim und TW Friedrichsfeld. a Der Spielplan ſieht zunächſt nur eine einfa R vor. wobei bis zum 15. 12. der Meiſter erm Wie es dann weiter geht, ſteht noch nicht feſt. Handball in Südweſt 16 Mannſchaften in der Bereichsklaſſe 8 Die Handball⸗Bereichsklaſſe im Be ve ich Sſtdweſt wir in der neuen Spielzeit insgeſamt 16 Mannſchaften um, ſaſſen. Davon ſpielen zehn in der Gruppe Main/ Heſſen und ſechs in der Gruppe Saarpfalz. Die Zufammen⸗ ſetzung der ſaarpfälziſchen Gruppe ſteht noch nicht fes Dagegen iſt in Mainheſſen bereits alles blar. Folgend e ſind hier eingereiht: ainheſſen: SA Kampfſſpielgemein 45 Gfs Darmſtadt; Ge Griesheim; 075 Wenge, e e ee Frankfurt; BfR Frantfu, Schwanheim; bſ. Offenbach; i. J . ff ch; Tg Dietzenbach; 7 . SV 98 Darmſtadt und lig in der 1. Klaſſe. September. Staffel mit voranz SV Wiesbaden ſpielen freimf. ſſe. Die Punßtekämpfe beginnen Mig Geſpielt wird in einer einfachen Runde. Heſſens Handballer proben Im Hinblick auf die Adlerpreisſpiele treſſe Heſſens beſte Handballſpieler am 25. Auguſt 15 20 0 zu einem Uebungsſpiel. Aufgeboten ſind folgende Spieler: Bereichselſ: Bubenheim(Tuſpo Betten⸗ Bauen), Koch(.⸗P. Kaſſel), Schweizer(Wohnbach, Michel(Hörnsheim), Siebert(Wilhelmshöhe), Wal⸗ berg(Bettenhauſenf, Krauſe(.⸗P. Kaſſel), Meining⸗ haus(Wilhelmshöhe), Schröder(Bettenhauſen) Pfeuffer(Hanau), Förpſter(Hanau).— Auswa 6 Wenzel(Sörnsheim), Leis(Bettenhauſen), Broſt⸗ meyer(Bettenhauſen), Eckardt(Niederzweh ren Walper(Niederzwehren), Hartmann(Reuſing Menkel(Kaſſel), Rühl(Garbenheim), Jacob(Wil⸗ helmshöhe), Gutzſchebauch(Kurheſſen Kaſſel). Heſſens Hanbball⸗Bereichsklaſſe Im neuen Spielfahr wird die he nöoͤball⸗ hereichsklaſſe in drei Gruppen wielen Be c rlbee E lautet: ruppe Nord: Tuſpo Bettenhauſe L Wil⸗ helmshöhe, Heſſen⸗Preußen Kafſel e Tuſpo Harleshauſen, Tuſpo Niederzwehren, Hensche Kaſſel. Gruppe Süd 1: TV Hochelheim, TV Hörnsheim, TV Garbenheim, TV Katzenfurt, TV 8 DV Langgöns, W Gießen und TV Grüningen, TV Kirchgöns. Gruppe Süd 2: TW Keſſelſtadt, Tab. 37 Dunlop Hanau, Vfs Bruchköbel, TV Gelnhauſen. Beabſtchtigt iſt, noch die eine oder andere Mann⸗ ſchaft der Bereichsklaſſe zuzuteilen. Die Meiſter⸗ ſchaftsſpiele aller Klaſſen beginnen in Heſſen am 8. September. ö 5 Som merſpiel⸗Ausſcheidungen in Frankfurt Auf dem Wege zur Deutſchen Meiſterſchaft in den Sommerspielen ermitteln die füddeutſchen Beveichsmeiſter am 24. und 25. Auguſt in Frankfurt(J ⸗Sportplatz) die füddeutſchen Teilnehmer an den Endſpielen in Chemnitz. An den Frankfurter Gruppenturnieren ſind die Meiſtet von Heſſen, Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern beteiligt. Es handelt ſich um folgende Mannſchaften: Fauſtball der Männer: T 46 Gießen, J Farben Ludwigshafen, TV Pforzheim⸗Brötzingen, S Klein⸗Vil⸗ lars(Württ.), Tgö. Schweinfurt. Fauſtball der Frauen: ET Heſſen Preußen Kaſſel, Turt 1 Mr Karlsruhe, M7 Stuttgart, 7 6 a erg. Korbbal der Frauen: C Heſſen Preußen Kaſſel, 28 Offenbach, TB 46 Mannheim, T Bad Cannſtatt, Tos. Schweinfurt.„ Die jeweiligen Steger nehmen an den Endkämpfen um die deuiſchen Krtegs meiſterſchaften am 7. und 8. September in Chemnitz teil. 5 Düſſeldorf vor Heſſen⸗Naſſan Ein Vorrundenturnier um die deutſche Jugend⸗Baſſer, ballmeiſterſchaft wurde in Frankfurt a. M. durchgeführt Beteiligt waren die Mannſchaften der Gebiebe Düffelbor Köln⸗Aachen, Kurheſſen und Heſſen⸗Naſſau. Sieger wurde das Gebiet Düſſeldorf mit 620 Punkten und 35:1 Toren vor Heſſen⸗Naſſau mit:2 Punkten und 8213 Topen, Kur heſſen mit:4 Punkten und 6719 Toven ſowie Köln⸗Aachen mit 06 Punkten und.25 Toren. Aus dem Torverßl nis iſt die Ueberlegenheit der Düſſeldorfer Mannſche klar erſichtlich. Sie wird auch in Breslau eine gute Rol spielen.— Die Ergebniſſe: Heſſen⸗Naſſau— Kurbeſſen 3 (00 Duſſeldorf— Köln⸗Aachen 1421 870); Düffe dor gegen Kurheſſen 13:0(470); Heſſen⸗Naſſau— Köln⸗Adchen 58(271): Düſſeldorf— Heſſen⸗Naſſaa 820 62:); Kurheſen gegen Köln⸗Aachen 4c(2. — Eportfreui ſchaft. ga 85 us Puch, Borgſen, e dresden 1 Ferlauf vi gu dem gach. vorn. dorſprung Heber. A nehr geän Ergeb ner Turn Die Me gleiwen Litelvertei Rlau⸗SA⸗ narſch ver Titel erfol gen Zeit gaſſierten. eld abgeſ ſtei und ſt Ergebni Prehn⸗Veip ee e ſhweig in 8 Jamkom Man n Man, Nag 1 Eintrach Erſt na rurde auf Treptower aögewickelt Start weg 7 vor Etgehn is: Frittner⸗K ien 47:40 J Krüger⸗ Horlemm⸗ Leit Wieder: Leichtathlet eis und Muner, e des Sport; Dötin g fetlen ſich um Meiste In orei Mnöchſt fi Altendorf Norgen u fungen ko 0 Meter ker. D auch die Kämpfe die Bei der ger, die B Auttmi, de nichsfeld. E den durchſetzen fungen die daß die„A ſe konnten lüngeren. Stand, ein Neter gen die bieſes der Bereit Klaſſe kenthal 12, 0 Meter gayer⸗M 22083; Sei 4 mal Mannheim 11 n= er —— Puch wurde Marathon⸗Meiſter Es war ein glücklicher Gedanke des Reichsſportamtes geichtathletik, die Meiſterſchaften in den Langen Strecken auf einer 4 Kilometer langen Rundſtrecke im Treptower Park der Reichshauptſtadt zu ve ranſtalten. Die ſonſt wenig beachten Langſtreckler warben hier inmitten der auf den ſchoͤne n Wieſenflächen und Gartenanlagen nach Tauſenden zihlenden Sonntagsausflügler für den Gedanken der Lei⸗ besübungen. Als erſter Wettbewerb wurde der Mar a⸗ thon⸗Lauf über die lange Strecke von 42,2 gilomete r entſchieden. Durch zahlreiche Nachmeldungen zam ein Rieſenfeld von rund 150 Bewerbern an den Ab⸗ lauf darunter auch der Titelverteidiger Unteroff. Weber⸗ gerlin. Der Potsdamer Puch feierte mit dem Gewinn 15 Meiſterſchaft in der ausgezeichneten Zeit von 2235,04 beinen bisher größten Sieg. Die Ehrenplätze belegten der 5 jährige Meiſter Weber in:85,25 vor Jahn⸗Berlin in 3413. Mit Puch, Trapp und Borns gewann der VfB 5 rtfreunde Potsdam zugleich die Mannſchaftsmeiſter⸗ haft. 1 ber erſten Runde hatte ſich eine Spitze, beſtehend 118 Puch, dem früheren Wiener Wöber, Di Berlin, Hptm. gorgſen, dem Meiſter von 1937, Gnädig⸗Berlin, Orbanz⸗ Dresden und Hermann⸗Stuttgart, gebildet. Im weiteren Ferlauf rückte der Titelverteidiger Weber zu Helber auf. dem ſtarken Mittelfeld bam der Berliner Jahn gut aach vorn. Zwei Runden vor Schluß hatte Puch einen Forſprung von 20 Sekunden gegenüber Weber, Jahn und geber. An dieſer Reihenfolge hat ſich bis ins Ziel nichts gehr geändert. Ergebniſſe: 1. Puch⸗Potsdam:95,04; 2. gerlin 25; 3. Jahn⸗Berlin:41,33; 4. Weber⸗Berlin 74,00; 5. Bornſen⸗Berlin:43,17; 6. Hermann Helber⸗ Flüttgart:46,40; 7. Balaban⸗Wien:47,02; 8. Trad⸗Pots⸗ zam:47,16; 9. Borns⸗Potsdam:47,42; 10. Timm⸗Altona 240,34. Nannſchaftslauf: 1. Man nuſchaft VfB Pots dam Sportfreunde mit Puch, Trapp, Borns 12.; 2. feichsbahn und Poſtſportverein Stuttgart 19.; 3. Ber⸗ iner Turn⸗ und Sportverein 1850 22 P. Bleiweiß der beſte Marſchierer Die Meiſterſchaft im 50⸗Km.⸗Wettmarſch gewann Fritz gleiweiß(Berliner Athletikklub) in:47:43 vor dem Telverteibiger Prehn⸗Leipzig⸗Lindenau in:55:52 und Rlau⸗SA⸗Brigade 35 Leipzig in:00:40. Im Mannſchafts⸗ garſch verteidigte die SA⸗ Brigade 85 Leipzig den Titel erfolgreich, da Blou, Nagel und Köhler in der glei⸗ hen Zeit gemeinſam hinter Bleiweiß und Prehn das Ziel ſaſierten. Bleiweiß und Prehn hatten ſich bald von dem seo abgeſondert. Auf halbem Wege machte ſich Bleiweiß tei und ſtrente unangefochten dem Ziele zu. Ergebniſſe: 1. Fritz Bleiwei ß⸗Berlin:47:48; 2. prehn⸗Keipzig⸗Lindenau:56:52; 3. Blau, Nagel, Köhler ale SA⸗Brigade 385) je:00:40; 6. Peinemann⸗Braun⸗ chweig in:09:18; 7. Machlitt⸗Frankfurt⸗Mafn in:16:29; Jankowfki⸗Berlin in:12:24.— Mannſchaftswertung: [Raunſchaft S A⸗Brigade 35 Leipzig mit Nag, Nagel, Köhler 9.; 2. Berliner Athletik⸗Club 12.; Eintracht Braunſchweig 19 P. Schmibt wieder Gehermeiſter Erst nach Schluß der beiden großen Dauerprüfungen gürde auf der über 800 Meter langen Rundſtrecke der Tteptower Spielwieſe die Meiſterſchaft im lo⸗Km.⸗Gehen tögewickelt. Der Hamburgere Schmidt übernahm vom Start weg die Führung und ſiegte in der guten Zeit von e vor Grittner⸗Köln und Soldat Lippenberger. Das ktgebnis: 1. Hermann Schmid t⸗Hamburg 46:27; 2. Hrittner⸗Köln 47:83; 8. Lippenberger⸗IR 339; 4. Kalakovic⸗ Rien 47:46; 5. Bauer⸗Stuttgart 47:59; 6. Ditz⸗Köln 48:15; Krüger⸗Köln 48:23; 8. Voß⸗Frankfurt⸗Main 49:10 9. horlemm⸗Berlin 50:05. Leichtathletiktreffen oer alten Gilde Biederum auf dem TV. Platz traf ſich die alte Gilde der geichtathleten die ehemals auf der Aſchenbahu, im Wurf⸗ eis und der Sprunggrube etwas zu beſtellen hatten. Die Muner, die vor dreißig und mehr Jahren die Pioniere s Sports geweſen waren, waren der Einladung Auguſt Ditings, der ſelbſt zu den Alten zählt, gefolgt und lie⸗ fetten ſich die gleich harten Kämpfe wie ehedem, als es noch um MNeiſterſchaften, Plaketten und Pokale ging. In drei Klaſſen waren die Wettbewerbe gausgeſchrieben. nöchſt für die Füngſten(32—40 Jahre), in der der Fran⸗ Athaler Martin, Huber⸗Seckenheim, Huhn⸗Speyer, der Moler Layer, Thomas⸗61 Ludwigshafen, Gaub⸗M T, endorf von der J Ludwigshafen und dann die Vigrler Norgen und Weichert die erſte Geige ſpielten. Die Lei⸗ fungen konnten ſich ſehen laſſen. Zwei Mann überſprangen % Meter der zweitplacierte ſogar außer Konkurrenz 1,63 tler. Die 800 Meter wurden in:08 durchlaufen. Da tuch die Felder durchweg gut beſetzt waren, konnten die Mnpfe dieſer Hlaſſe voll befriedigen. Bei den 40—50fährigen war die Auswahl etwas gerin⸗ ter, die Beteiligung aber noch ſtärker. Der alte Kämpe Hültmi, dann Hennze der Vereinsführer des TV Fried⸗ iſcsfeld, Schweikert. Reichsbahn, und Altendorf, Ich Lud⸗ kigshafen, der auch in der jüngeren flaſſe ſich ſchon hatte Archſetzen können, waren hier die Sieger. Auch die Lei⸗ kungen dieſer Klaſſe können ſich ſehen laſſen. Man ſah auch, daß die„Alten“ wieder ins Training geſtiegen waren, denn de konnten z. T. ſchon die Leiſtungen des 1. Feſtes ſteigern. Wenn es eines Beweiſes becürfte, daß Sport jung khält, müßte man die Zweifler zu ſolchen AH ⸗Feſten ſhicken. Da ſchwang ſich Kunz vom TW 46 in der Klaſſe 3 Aber 50 Jahre noch 2,70 Meter über die Latte, allerdings nt Hilfe der Sprungſtange, er ſchleuderte den Ball über Meter und war auch bei den anderen Wettbewerben hon dabei. Senior Bäurle mußte ſich wie ehemals hehren, um im Steinſtoßen zum Sieg zu kommen. Seine ich Meter ſind beachtlich. Im Schleuderball gelangen bei⸗ luhe die 50 Meter. Brehm Speyer erreichte für die 75 Aeler mit 9,6 die gleiche Zeit, wie die ein volles Jahrzehnt lüngeren. Brehm gewann auch den Weitſprung aus dem Uoff. Weber⸗ and, eine Uebung, die früher bei keinem Feſt fehlte 2,53 Peer genügten zum Siege. Die nächſten beiden waren nur um wenige Zentimeter ſchwächer. Die Jugend, die bei dieſen Kämpfen Kampfrichter kochte, bekam ſelbſt in zwei Staffeln Gelegenheit zum kampf. Dabei ſchlug die MT G in der 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗ Slaffel ihre Gegner eindentig. Lubwigshafen ge⸗ Haun dafür mit einer kombinierten Mannſchaft die g⸗mal⸗ b⸗Meter⸗Staffel. Unter den zahlreichen Zuſchanern, die disſes Feſt der Alben angelockt hatte, befand ſich auch ler Bereichsſportlehrer Rü ß man nu. Die Ergebniſſe: Flaſſe 32—40 Jahre: 100 Meter: Marti n⸗ fg Fran⸗ kenthal 12,1; Morgen⸗Vſdi 12,3; Huhn⸗Poſt Speyer 12,8.— Meter: Huhn⸗Poſt Speyer 25,6; Weichert⸗Bfm 28,7; geger⸗M cz 28,8.— 800 Meter: Thomas⸗61 Ludwigshafen 837 Seitz⸗Tu Friedrichsfeld:14,38; Weichert⸗Bſht 220,2 . mal 100 Meter: VfR Mannheim 519; T 46 Raunheim 52,5.— Kugelſtoßen: Hu be r⸗ T Seckenheim 90 Meter; Minder⸗ 28d Germania 9,88 Meter; Friebele⸗ durnerſchaft Käfertal.— Diskuswurf: Alten dor f⸗ IJ 1 hafen 29,45 Meter; Spiehs⸗ Mic 28,75 Meter; e Frieörichsfeld 26,50 Meter.— Hochſprung: Layer⸗ c 10 Meter; Huber⸗D Seckenheim 1,60 Meter; Tho⸗ nasa: Juswigshafen 1,56 Meter.— Stabhochſprung: au b⸗ MD 2,0 Meter; Niſt⸗Du Friedrichsfeld.60 Neter: Grabinger⸗Reichs bahn 2,40 Meter. a Klaſſe 40—50 Fahre: 75 Meter: Bult mi⸗D Rheinau 3 Sapper⸗Vſhr Frankenthal 9,8; Strößner⸗ D Heidelberg .— 400 Meter: Hen 115 e⸗-T Friedrichsfeld 64,8; dime Rheinau 66,2; Albert⸗Ich Ludwigshafen.— mal 100 Meter: Po ſſt Speyer 53,6; Tin 40 Mannheim 5— Speerwurf: Alben dor ſ⸗J Ludwigshofen 7,90 iter Hartmann⸗V 46 86,80 Meter; Ackermann⸗Bfk 34.80 0 ter.— Stabhochſprung: Henn z e⸗TV Friedrichsfeld 0 Meter.— Weitſprung: Schweikert⸗Reichsbahn 5,41 iter? Buttmi⸗T Rheinau 5,97 Meter; Sapper VfR Frankenthal. a Klaſſe 50 Jahre und älter: 75 Meter: Breh m⸗Poſt ger 976; Aktendorſ⸗Ich Ludwigshafen 10,6; Burbach⸗Poſt Heede 10,6.— Weitſprung aus dem Stand: Breh m⸗Poſt 5 2,56 Meter: urle⸗T 40 2,42 Meter; Burkardt⸗ 1 Sepher 2,39 Meter.— Steinſtoßen: Bäurle⸗T 46 1 ter; Altendorf⸗Ich Ludwigshafen 631 Meter; Kunz⸗ de 46 6,0 Meker.— Schlenderballwurf: Kunz⸗TV 46 50,55 5 lex; Bäurle⸗D 46 49,30 Meter; Hils⸗Bfgt 43,30 Mtr.— labhochfprung: deu n z⸗ TW 46 2,70 Meter. Der Kampfplan für Breslau Die Meiſterſchaften der Deutſchen Jugend Die ſportliche Sommerarbeit der H auf dem betete der Leibeserziehung aipfelt wie allfährlich den Dentſchen Jugendmeiſterſchaften, die vom 2. bis 1. September in Breslau ausgerichtet werden. Nachdem mit Ausnahme der Spiele alle Ausſcheidungen in den Gebieten abgeſchloſſen ſind, gewinnt man jetzt ein genaueres Bild von dem Um⸗ fang dieſer Leiſtungsprüfſung auf dem Hermann⸗ Göring⸗Sportfeld der ſchleſiſchen Gauhauptſtadt. Es werden über 2500 Jungen und Mädel an den Wett⸗ kämpfen teilnehmen, die die Ausleſe von Millionen ſind. die vor Monaten in den Bannen und Gebieten zum Kampf antraten. Bereits der erſte Kampftag, Mittwoch, 28. Au⸗ guſt, bringt lebhaften Betrieb. Neben den erſten Vorkämpfen im Rollſchuhſport gibt es Vorrunden⸗ kämpfe im Hockey, Tennis, Handball und Jußball. Einen Höhepunkt gibt es dann ſchon am Don⸗ nerstag bei den Entſcheidungen des Reichsſport⸗ wettkampfes für alle Jahrgänge in der Schleſier⸗ kampfbahn. Der Nachmittag bringt auf dem Frie⸗ ſenplatz, der Steffenwieſe und den Tennisplätzen die Zwiſchen⸗Ausſcheidungen im Schwimmen, Roll⸗ hockey, Hockey, Handball, Kunſtlauf uſw. Auch die Leichtathleten greiſen zum erſten Male ein. Der Freitag und Samstag ſind mit weiteren Vor⸗ entſcheidungen ausgefüllt, daneben fallen die erſten Entſcheidungen in einigen leichtathletiſchen Wett⸗ bewerben, im Tennis⸗Einzel und Doppel, ferner in den meiſten Wettbewerben der Schwimmer und in der Waſſerballmeiſterſchaft. Alle anderen Entſchei⸗ dungen folgen am Sonntagvormittag im Hockey, Tennis, Rollſchuhlaufen. Handball, Schwim⸗ men, nachmittags in der Schlußveranſtaltung in der Leichtathletik und im Fußball. Mit der feierlichen Siegerehrung in der Staatenhalle werden die Som⸗ N am Abend ihren feſtlichen Abſchluß finden. Auch die Jungſchützen in Breslau Im Rahmen der Breslatkler Sommerkampfſpiele der HJ werden auch die 100 reichsbeſten Schützen der HJ um den Titel eines Jugendmeiſters kämpfen. Die Meiſterſchaft— 20 Schuß in den drei Anſchlags⸗ arten werden verlangt— dient gleichzeitig der Er⸗ mittlung der 80 beſten Kleinkaliber⸗Schützen zur Ein⸗ berufung in die Reichsleiſtungsgruppe. Weiterhin iſt in Breslau ein Wehrwettkampf vorgeſehen, bei dem die 5 Zehnermannſchaft der Gebiete feſtge⸗ ſtellt wird. Schäfer zum 11. Male deuſcher Ringermeiſter Der deutſche Weltergewichtsmiſter im Ringen Fritz Schäfer ⸗Ludwigshafen brachte am Sonntag in Hannover das Kunſtſtück fertig, zum elften Male deutſcher Meiſter zu werden. Noch nie wurde ihm allerdings der Sieg in der Meiſterſchaft ſo ſchwer gemacht wie diesmal. Beſonders die beiden neuplacierten Gocke⸗Dortmund und Fink⸗Göt⸗ tingen ſowie Tauer⸗Neuaubing zwangen den Europameiſter, ganz aus ſich herauszugehen und verloren nur nach Punkten, wobei ſich Fink im Bodenkampf ſogar kleine Vor⸗ teile erkümpfte, die eigentlich ihm den Sieg hätten ein⸗ tragen müſſen. Das Schlußergebnis lautet: 1. Deutſcher Meiſter im Weltergewicht Fritz Schäfer Ludwigshafen 3 Fehler⸗ punkte; 2. Gocke⸗Dortmund 8.; 3. Fink⸗Göttingen 7., eine Runde zurück; 4. Ehr⸗München; 5. Kreitlein⸗Nürn⸗ berg und 6. Tauer⸗Neuaubing. Die Deutſchen Meiſter 1940 im griechiſch⸗römiſchen Rin⸗ gen: Bantamgewicht: Fritz Biſchoff⸗ Dortmund; Feder⸗ gewicht: Siegmund Schweikert ⸗Wieſental; Leicht⸗ gewicht: Heinrich Nettesheim⸗Köln; Weltergewicht: Fritz Schäfer ⸗Ludwigshafen; Mittelgewicht: Ludwig Schweickert⸗Berlin; Halbſchwergewicht: Franz Pe⸗ ters Neuaubing; Schwergewicht: Fritz Müller ⸗Bam⸗ berg. Beſſelmann bleibt Mittelgewichtsmeiſter Guſtav Eder erreichte nur ein Unentſchieden Der Eder⸗Beſſelmann⸗Boxabend in der Berliner„Bock⸗ brauerei“ hatte erwartungsgemäß ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Die Kämpfe gingen vor faſt ausverkauftem Haufe vor ſich. Dem Hauptereignis voraus gingen drei Rahmenkämpfe, die recht guten Sport brachten.„Farbig“ verlief vor allem das Schwergewichtstreffen zwiſchen Heinz Sendel(Berlin) und Paul Wallner(Düſſeldorß), das der Berliner überlegen nach Punkten gewann. Sendel war in prächtiger Form, diktierte ſtändig das Kampf⸗ 5 geſchehen und hatte ſeinen Gegner in der 7. Runde am Rande des k. o. Wallner überſtand aber den kritiſchen Augenblick und überließ ſeinem Gegner nach acht Runden nur einen Punktſieg.— In der gleichen Gewichtsklaſſe ſchlug der Hamburger Richard Vogt den um 13 Kg. ſchwe⸗ reren Guſtavy Thies(Ludwigshafen) bereits in der 2. Runde k.., während im Weltergewicht Fritz Reppel (Herne) zu einem Punktſieg über Hurt Stiny(Aachen) kam, obwohl er anfangs zwei Verwarnungen hatte ein⸗ ſtecken müſſen. Im Hauptkampf um die Deutſche Mittelgewichtsmeiſter⸗ ſchaft verteidigte Joſeph Beſſelmann(Köln) ſeinen Titel gegen den Herausforderer Guſtav Eder(Dortmund) nach zwölf Runden bewegten ſchnellen Kampfes durch ein Unentſchieden erfolgreich. Es war der erwartete Kampf meier reiſer Könner, die wohl ſehr temperamentvoll be⸗ gannen, aber mit dem Einſatz ihrer Kräfte ſparſam um⸗ gingen. So ſah man zu Beginn ein von beiden Seiten links geführtes meiſterliches Florettboxen, wobei die als Gerade geſtochenen Linken des Kölners ſchneller ihr Ziel erreichten als die linken Haken des Weſtfalen. Ohne Vor⸗ teile für einen der beiden Boxer ging ſo der Kampf Runde um Runde. Erſt im letzten Drittel flammte beider Tem⸗ perament wieder ſtärker auf. In der neunten Runde kam es zu einem lebhaften Schlagabtauſch. Beſſelmann war zum Schluß beſſer bet Luft und trieb Eder, ohne fedoch wir⸗ kungswoll Furchzu kommen. In der 11. Runde mußte der Dortmunder einen harten Magenhaken nehmen, konnte ſich aber erholen und miſſchte in der Schlußrunde in pauſen⸗ loſem Schlagwechſel wacker mit. Beſſelmann hatte geringe Vorteile, aber zu einem Punktſteg reichten ſie nicht aus. Der Schlußkampf des Abends zwiſchen Wilh. Prodel (Köln) und Eduard Peter(Hannover) endete nach be⸗ wegten ſechs Runden geichfalls unentſchieden. Fußball im Reich Berlin⸗Braudenburg: Tennis⸗Bor. Berlin— NST Prag:2; Hertha⸗BSG Berlin— 1. FE Nürnberg(Ac) :4; Hertha BSc Berlin— Soldaten Stendal 538. Schleſten: VfB Liegnitz Berlin— SV Schomberg:2. Sachſen: Vfes Hohenſtein⸗Ernſtthal— Pol. Chemnitz :7; Dresdner SC— Sachſen⸗Auswahl:2; VfB⸗Fortuna Leipzig— Bezirksaus wahl:6; Pol.⸗Chemnitzer BCE— Be⸗ zirksauswahl 613. Mitte: S 00 Ilmenau— 1. SW Jena:8; Vikt. Neu⸗ ſtadt— Sc 05 Brandenburg 518. Nordmark: St. Georg⸗Sperber Hamburg— Herm. Hamburg:8; Bor. Harburg— Union⸗Rapiòd Hamburg 72. Niederſachſen: Tura Gröpelingen— Osnabrück 97:4; Honnover 97— Göttingen 05 28. Mittelrhein: Ve 90 Köln— VfB Köln 77207 SpVgg Köln⸗Sülgz— Miehl:1; Bonner FV— Tura Bonn 42. Heſſen: SpVgg Niederzwehren— Kurheſſen Kaſſel:9; SpVg Kaſſel— Hermannia Kaſſel 11. 1. Tſchammerpokal⸗Schlußrunde: Eintracht Franßfurt— Weſtfalia Herne 3˙2; 1. Fc Kaiſerslautern— Fortuna Düſſeldorf:3; SV Waldhof— Rotweiß Frankfurt:3 n..; Phönix Karlsruhe— 5 Frankfurt:2 SVgg Cannſtatt— Wacker Wien:7; Bayern Mitnchen— Wie⸗ ner Se 0; Spögg Fürth— Bf Stuttgart:0; VfR Schweinfurt— Köln⸗Mülheimer SW 21 n..; Sturm Graz— 1. Fé Nürnberg 176; Tus Koblenz⸗Neuendorf— VfR Mannheim:2; BE Sport Kaſſel— Duisburg 8/99 45 n. V. SV 05 Deſſau— Kickers Offenbach 22 n..; SC 0s Steinbach— Sc 03 Kaſſel:2; Gdelſtahl Krefeld— Rotweiß Eſſen 314; Tus Neheim— S Eſchweiler 218; Germania Mudersbach— Schwarzweiß Eſſen 118; Vf. Osnabrück— Gelſenguß Gelſenkirchen 215; Hildesheim 07 — Barmbecker SG:3 n..; ASW Blumenthal— Ham⸗ burger SW 381; TV Eimsbüttel— Spandauer S 023 Linden 07— Union Oberſchöneweide:8; Blauweiß— Werder Bremen:2; VfB Königsberg— Preußen Danzig :2 n..; BucßV Danzig— Luftwaffen⸗S Stettin:27 Sportfreunde Halle— Fc Schalke 01 077; Witkowitz— Hertha Breslau:0. Wieberholungsſpiel: Vſch Waldshut— F/ SG Frei⸗ burg 22 d. Los f. W. Südddeutſchland. Südwest: Aufſtiegsſpiele: Adlerwerke Frankfurt Sch Offenbach 012; Haſſia Bingen— Germania 94 Frank⸗ furt 33; SpVgg Mundenheim— SW 98 Darmſtadt 60. Freundſchaftsſpiele: Union Niederrad Höchſt/ Nied 1217 TS 61 Ludwigshafen— Schweinfurt 05:3; Bo⸗ ruſſia Neunkirchen— Schweinfurt 05:2; F Saarbrücken — Bis Friedrichsthal:8; Opel Rüſſelscheim— Stutt⸗ garter SC 155. Baden: Vſs Neckarau— De Ludwigshafen ⸗Oppan :1; Spugg Sandhofen— Tura Ludwigshafen 221; Karls⸗ ruher FV— Ic Neureut 12; V Mühlburg— FC Müppurx 521. Aufſtiegsſpiele: SpVgg Ludwigsburg Württemberg: Speögg Untertürkheim:3; Eintracht Neu⸗ülm— Sportfr. Eßlingen 125. a Freundſchaftsſpiele: J Zuffenhaufen— Sportfreunde Stuttgart 111. — Bayern: Aufſtiegsſpiele: Schwaben Augsburg— F Straubing 8517 Kickers Würzburg— Fc Lichtenfels 411. Elſaß: Straßburg— Pforzheim 32. 9 Fußball⸗Bezirksklaſſe Baden: Staffel 1: 5— Friedrichsfeld 41. Kriegsnothilfsſpiel im Kreig Heidelberg: Rohrbach— Ziegelhauſen:1; Handſchuhsheim— Walldorf 623; Eppel⸗ heim— St. Ilgen:1; Leimen— Union Heidelberg 818; Baiertal— Rb. Heidelberg 014; Eberbach— Kirchheim 221. Um die Karlsruher Stadtmeiſterſchaft: Karlsruher 5 2 gegen Neureut 1˙2; Rüppurr— Bf Mühlburg 175; Sübd⸗ ſtern Karksruhe— Daxlanden 11:8, Frankonia Karlsruhe gegen Beiertheim 211; Knielingen— Germania Durlach :0; Ettlingen— Durlach⸗Aue 511. 8 Handball Adler⸗Ausſcheidungsſpiele: in Weißenfels: Mitte— Berlin⸗Brandenburg 1027 in Poſen: Warthegau— Danzig⸗Weſtpreußen 1176 in Kiel: Nordmark— Niederſachſen 11713 Südweſt: in Darmſtadt: Darmſtabt Südweſtelf 11:18. Baden: Um den MrG⸗Jubiläumspreis: Poſt⸗Sport⸗ gemeinſchaft— Vſch Neckarau 14:5. VfB Waldshut zieht in die erſte Schlußrunde um den Tſcham mer⸗Pokal ein Das Los mußte entſcheiden In Waldshut ſtanden ſich am Sonntag der dortige VfB und der FC Freiburg im Wiederholungsſpiel um den Tſchammerpokal gegenüber. Nach Ablauf der regulären Spielzeit ſtand das Spiel 212. Beſtimmungsgemäß mußte das Los über die weitere Teilnahme am Pokalwettbewerb entſcheiden. Das Glück ſtand auf Seiten der Waldshuter, die nun am kommenden Sonntog in der erſten Schluß⸗ runde die Stuttgarter Kickers empfangen. Das Spiel wurde beiderſeits ſehr fair und an ſbã no ig durchgeführt. In der erſten Halbzeit hatten die Walds⸗ huter, die vier Mann, u. a. Weiler und Wasner, erſetzen mußten, etwas mehr vom Spiel. Trotzdem konnten die Freiburger bis zur Pauſe eine:1⸗FWüßhrung herausholen. Dem erſten Freiburger Treſfer durch den Linksaußen Kramer folgte im Gegenangriff ſofort der Ausgleich durch den Waldshuter Mittelſtürmer Buri. Kunz vor Halbzeit ſchoß Freiburgs Mittelſtür mer Eichſteller den zweiten Treffer. 20 Minuten nach dem Wechſel gelang es dann dem Platzbeſitzer, nach verteiltem Spiel wiederum durch Buri den Ausgleich zu erzielen. Die Freiburger zogen nun ſcharf an und drängten die Waldshuter in ihre Hälfte zu⸗ rück. Sie verſtanden es aber ausgezeichnet, bis zum Schluß das Unentſchieden zu halten. Schiedsrichter Gersbach (Schopfheim). 1000 Zuſchauer. Internationale Fußballgrößen in Ludwigshafen Tech 61 Lubwigshafen— 05 Schweiufurt:8 Mit etwa 1500 Zuſchauern hatte der TSc⸗Platz in Lud⸗ wigshaſen am Samstagabend einen recht guten Beſuch auf⸗ zuweiſen(darunter auch ein ſtattlicher Teil Mannheimer). Kleine Sport- Nachrichten Noch fünf Fußball⸗Länderkämpfe 1940. Die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft wird im Jahre 1910 noch fünf Länderſpiele zu beſtreiten haben. Am 1. September ſteigt zunächſt in Lahti ein Kampf mit Finnland, 14 Tage ſpäter, am 15. September, tritt die deutſche Mannſchaft in Preß⸗ burg gegen die Slowakei an, am 6. Oktober iſt in Budapeſt Ungarn der Gaſtgeber, am 20. Oktober folgt auf deutſchem Boden ein Treffen mit Bulgarien und am 3. November wird in Belgrad gegen Jugoflawien geſpielt. Die Oſtmark⸗Fußballbereichsklaſſe umfaßt in der neuen Spielzeit folgende 10 Vereine: Rapid Wien, Admira Wien, Wacker Wien Vienna Wien, Auſtria Wien, Wiener Sc ße Wien, Floridsdorfer AC, Linzer ASck und Gra⸗ ser 5 Jugendmeiſter gegen Senioren. Ein großes Radball⸗ Turnier wird für den 2. November in Augsburg vor⸗ bereitet. Die kürzlich in Erfurt ermittelten Deutſchen Jugendmeiſter Kuppelmeyer⸗Hörger ſollen in dieſem Tur⸗ nier zwei erſtklaſſigen Seniormannſchaften gegenübergeſtellt werden, und zwar ſind Kaiſer⸗Stöckli(Konſtanz) ſowie die Chemnitzer Schulz⸗Rudolph eingeladen worden. Württembergs Turnermeiſterſchaften. In Fellbach bei Stuttgart traten Schwabens beſte Turner zu den Mehr⸗ kampfmeiſterſchaften zuſommen. Den Zwölfkampf der Männer ſicherte ſich der PSVler Kühner(Stuttgart) mit 212,3 Punkten vor ſeinem Klubkameraden Brunner 205,4, Th. Wied(Stuttgart⸗Münſter) 204, und E. Wies (Münſter) mit 202,6 P. Den Deutſchen Achtkampf der Frauen gewann Frl. Findeiſen(Göppingen) mit 130,5 Punkten vor Stoffer[Mühlacker) mit 147,5 und Ulm⸗ schneider(Oberndorf) mit 4405 Punkten. Bei den deutſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben am W. Auguſt in Alsfeld(Heſſen) wird der Bereich Oſt⸗ mark durch folgende Athleten vertreten ſein: Federgewicht: Richter, Hausknotz. Malecek(alle Wien); Leichtgewicht: Hermann[Wien)]; Halbſchwergewicht: Haller, Szabados (beide Wien.) Einen neuen Weltrekord im Gewichtheben ſtellte Halb⸗ ſchwergewichts⸗Weltmeiſter John Dantes(US) bei den e 555. auf. 5 en eißen verbeſſerte er die eiſtung von Haller(Deut land) von 123,5 auf 125,0 Kilo. 5 Die neuen US A⸗Meiſter im Gewichtheben ſind: Feder: Terry 302 Kilo; Leicht: Terlazzo 349,5 Kilo; Mittel: Ter⸗ pak 3683 Kilo; Halbſchwer: Davies 388 Hilo; Schwer: Stanko 481,5 Kilo. Drei dentſche Straßenfahrer, der Magdeburger Wecker⸗ ling, der Chemnitzer Hackebeil und der Dortmunder Ki⸗ jewſki, werden Ende Auguſt die ſchon lange geplante Spa⸗ nienreiſe antreten und in verſchiedenen ſpaniſchen Städten Rennen beſtreiten. Der erſte Start erfolgt in Bilbao. Auf der Mailänder Vigorelli⸗Radrennbahn ſtellte Ita⸗ liens Sprintermeiſter Bergomi den 500⸗Meter⸗Welt⸗ rekord des Franzoſen Michard mit 29,8 Sekunden(fliegen⸗ 15 Start) ein. Die Zeit bedeutet neuen italieniſchen ekord. Das Italſieniſche Olympiſche Komitee beſchloß für den Ausbau und die ſchnelle Fertigſtellung der olympiſchen Winterſporteinrichtungen in Cortina d Ampezzo, wo An⸗ fang Februar nächſten Jahres die Ski⸗Weltmeiſterſchaften und im Februar 1944 die Olympiſchen Winterſpiele veran⸗ ſtaltet werden, zunächſt 4 Millionen Lire zur Verfügung eu ſtellen. Der Moderne Fünfkampf und der Poloſport, die bisher beide nicht unter das Aufgabengebiet des Komi⸗ tees fielen, wurden nunmehr unter ſeinen Schutz geſtellt. Mit beſonderem Intereſſe erwartete man natürlich das Auftreten der Internationalen Kupfer und Kitzinger. Erwartungsgemäß lieferten dieſen beiden Spieler eine große Partie, um die ſich nicht minder gut auch die Ark ſo bekannter Spieler wie Rühr und Spitzenpfeil rankte. Ueberragend die Abwehr, ein ſolides Stück aber auch Angriff, der durch Raetzer und Spitzenpfeil ſeine markierte, während den erſten Treffer der Schwein e der Ludwigshafener Neumüller unterbrachte. en Ehrentreffer der Pfälzer buchte ſchließlich faſt mit dem Schlußpfiff— Lucas mit einem Fernſchuß. Ludwigshafen ſtand erſtmalig wieder einer großen Mannſchaft gegenüber. Und ſo nahm es nicht un Wunder, daß der Angriff mit der ſtarken Schweinfurter Deckung ſeine liebe Not hatte. Beſſer ſchlug ſich, im Ge⸗ ſamten betrachtet, ſchon die Deckung, obwohl auch ſie noch nicht ganz intakt war. Spielleiter Groß ⸗Mundenheim leitete ſicher. E. beit der iter Städteſpiel Straßburg— Pforzheim:2(:1) Zum Fußballſtädteſpiel Straßburg— Pforzheim, dem Auftakt allen ſportlichen Lebens in der Münſterſtadt, hatten ſich neben dem Sportbeauftragten, Bereichsſportführer Kraft, und vielen Ehrengäſten etwa 7000 Zuſchauer draußen f dem Racing ⸗Platz auf der Meinau eingefunden, obw e Stadt gegenwärtig nur von knapp 50 000 Einwohnern be⸗ völkert iſt und die Straßenbahn noch nicht verkehrt. Es war ein begeiſterndes Spiel, das die Zuſchauer ſofort in ſeinen Bann ſchlug. Dabei unterſtützten die Feldgrauen mit Temperament die Pforzheimer Elf, während die Ein⸗ heimiſchen lebhaft öͤurch ihre Anhänger angefeuert wurden. Nach verteiltem Spiel ging Straßburg durch Fritz Keller in der 15. Minute in Führung. Gleich darauf glichen aber die Gäſte aus, als Rechtsaußen Dürr über⸗ raſchend aus großer Entfernung einköpfte. Für den ver⸗ letzten Ganzhorn ſprang jetzt Hattich ein. Nach weiter ſeſſelndem Spiel machte man ſich ſchon mit einem 1u⸗Pau⸗ ſenſtand vertraut, als der Ball nach ſchönem Zuſpiel von Keller— Fettig— Wähl vom letzteren prächtig ins lange Eck zur 21⸗Halbzeitführung für Straßburg eingeſchoſſen wurde. Trotz ſommerlicher Hitze blieb es in der zweiten Hälfte bei dem forſchen Tempo. In der 62. Minute konnte Krüger wieder ausgleichen, aber ſchon drei Minuten ſpäter kam Straßburg durch direkten Schuß von Humbert mit :2 Toren in Front und dabei blieb es bis zum Ende. Eine Viertelſtunde vor Schluß mußte allerdings der ver⸗ letzte Verteidiger Kaſtner noch durch Eberle ausgetauſcht werden. Im ganzen genommen war das Spiel das beſte der oͤrei bis jetzt im Elſaß ausgetragenen Städteſpiele, das be⸗ ſonders durch den ganzen Einſatz beider Mannſchaften eine Ueberraſchung bildete, ebenſo die verhältnismäßig gute Verfaſſung der Straßburger Spieler, die mit Ausnahme von Verteidiger Gerber und Läufer Gruber aus dem Be⸗ rufsſpielerlager ſtammten und die nun faſt ein Jahr pau⸗ ſterxen mußten. Hervorragend bewährten ſich die früheren franzöſiſchen Nationalſpieler Heißerer und Fritz Keller auf den ihnen ungewohnten Poſten eines Mittel⸗ läufers bzw. Sturmſührers. Die Pforzheimer Elf, die ebenſo wie Straßburg in der angekündigten Aufſtellung antrat, hatte die beſten Kräfte in der Abwehr, wo Rau allerdings. mitſchuldig am zweiten Gegentreffer war. Vor allem der Rechtsaußen Spiegel mit ſeinen ſchnellen Flankenläufen, Mittelſtürmer Krüger und bis zu ſeinem Ausſcheiden auch Ganzhorn zeichneten ſich aus. Schiedsrichter Kiſſen berger Straßburg. Gekräftigte Nerven, nedertes Wohl. nden—. Neben anderem 5 hierfür wichtig: Berbeſſerte Blut⸗ be 9 lebhafte S lackenausſcheidung, gute Verdauung u. Darmtiätigkeit. a ie das ſeit Jahren bekannte Mineralſalz⸗ Krüuterpulver Heibekraft. Es wird tägl. von vielen gelobt.— In Apoth. Drogerſen u. Reſormh. 40 Tage⸗Packg. 1,80, Heldekralt Doppel Packung 3,30(Pulder oder Tabletten). Wieder Italienerſieg in Wien Unter Beteiligung oſtmärkiſcher, italieniſcher und ungari⸗ ſcher Rabfahrer fand am Mittwoch ein 7o⸗ AKm.⸗Rundſtrecken⸗ rennen im Wiener Prater ſtatt. Der ausgezeichnete Ita⸗ liener Armando Latini holte ſich in 1241:19,2 Stunden den erſten Preis mit nur einem Punkt Vorſprung vor Boes (OSV Wien), Wölfl(Wehrmacht Wien) und dem Ungarn Liſzkay. Boes hatte lange geführt, doch glückte ſpäter La⸗ tini ein Ausreißverſuch. Den dabei erzielten Punktvor⸗ ſprung konnte er in den letzten Wertungen knapp vertei⸗ digen. Im einleitenden Zweiſitzerrennen bewies der Na⸗ tional⸗Fußballſpieler„Bimbo“ Binder, daß er auch auf den Pedalen ſeinen Mann zu ſtellen vermag. Mit dem früheren Fliegermeiſter Auguſt Schaffer als Steuermann gewann er das über 5 Runden führende Rennen knapp gegen Zimkofſky⸗Peſſer und Stoll⸗Seſta. Dreiländerkampf mit der Olympia⸗Jolle Der Segler⸗Länderkampf Deutſchland Italien Ungarn mit der Olympia⸗Jolle wird vom 31. Au⸗ guſt bis 3. September in der Adria vor Trieſt fort⸗ geſetzt und beendet. Deutſchland führt nach den vor⸗ ausgegangenen Kämpfen auf dem Plattenſee und Wannſee mit 48 Punkten vor Italien mit 48 und Ungarn mit 34 Punkten. Die Segler treffen dies⸗ mal andere Bedingungen an. Nach den Wettfahrten auf Binnen⸗Seen fällt die Entſcheidung nunmehr vor Trieſt im offenen Gewäſſer des Adriatiſchen Meeres. Italien tritt wieder mit Nadali, Ceriſchi und Benuſſi an. Deutſchland entſendet Cropp, Stampehl ud Schönbrod. Ungarn wird durch Ko⸗ vacs, von Heinrich und Duleſka vertreten. Fünf Titel für Björn Borg. Bei den ſchwediſchen Schwimmeiſterſchoften in Linköping gewann Björn Borg nicht weniger als fünf Titel. Ueber 100 Meter Kraul ſiegte er in 101% Minuten über 200 Mtr. Kraul in:16,7 Minuten, über 400 Meter Kraul in 502.8 Minuten und über 1500 Meter Kraul in 20:85,8 Minuten. Den fſtuften Titelgewinn verzeichnete er über 100 Meter Rücken in:12,2 Minuten. Beſter Bruſtſchwimmer war John Rothman, der über 200 Meter in:48,8 und über 400 Meter in:02.5 Minuten ſiegte. Pflichtſport im Generalgouvernement Aus der Erkenntnis heraus, daß Sport und Leißbes⸗ erziehung das beſbe Mittel ſind, um dite Leiſtungs⸗Bereit⸗ ſchaft und Einſatzfähigkeit zu ſteigern und zu erhalten, wurde im Generalgouvernement vom Diſtriktschef Dr. Fi⸗ ſcher in Warſchau eine bedeutſame Anordnung getroffen. Für alle Gefolgſchaftsmitglieder der zivilen Dienſlüſtellen in Warſchau wurde, nach dem Muſter von Krakau, der Pſilichtſport angeordnet, und zwar werden die Beamten und Angeſtellten unter Aufſicht eines Sportlehrers jeweils einen Nachmittag in der Woche im Freien oder in der Halle Sport treiben. Weſentlich iſt dabei, daß der Sport dienstliche Verpflichtung iſt. Schwarzgold wieder am Start Die hervorragende dreifährige Stute Schwarzgold wird vor dem Großen Preis der Reichs hauptſtadt am 15. Septbr. in Hoppegarten, in ſie vorausſichtlich den Gewinner des Braunen Bandes, Bellini, ſowie die weiteren italieni⸗ ſchen Spitzenpferde Sirte und Proele antrifft, noch einmal ius Rennen geſchickt. Schwarzgold wurde nämlich zum Oleander⸗Rennen am 25. Auguſt in Hoppegarten gemeldet, wo ſie von G. Streit geritten wird. F Dr. Alois Winbauer(in Arlaub) tellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Polli 95 2 9 Kulturpolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Ei ſe n⸗ a r k.— Handel: 1. B. Richard Schönfelder.— Lokaler Teil: . B. Dr. F. W. Ko ch.— Kunſt. 3 und Gericht: Dr. F. W. Koch. Sport: f. B. Richard Schönfelder.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: i. B. Dr. F. W. Koch, fämtliche in Mannheim. erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer. x. Bode u. Co., Mannheim, R 1, 4/6.— Verantwortlich für Anzeigen und SGeſchäftliche Mitteilungen: ti. V. Robert Söller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 gültig. 133 9 SspnRHn! AHBRAI IAR. SAO für Spanten und Plakate macht Gibraltar Durch Demonſtrationen Spanien immer wieder ſeinen Anſpruch auf Gibraltar geltend. Ein Plakat in Madrid. Die Ueberſetzung lautet: Für ein eini anien— Gibraltar iſt ſpaniſch! iated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) (A Goethe ſieht falſch im Lerikon Berlin, im Auguſt. Vor hundert Jahren erſchien in Jena ein Nach⸗ ſchlagewerk mit dem die damalige Generation ihre r auszufüllen pflegte. In vier ſtatt⸗ lichen Banden, ſchön alphabetiſch geordnet wurde da das Wiſſen erläutert, wie es ſich in der B iedermeier⸗ zeit dem Manne im Vatermörder und der Frau im Reifrock darbot. Das„Neue eleganteſte Conver⸗ ſations⸗Lexikon für Gebildete aus allen Ständen“ war zu jener Zeit ſicher eine unerſchöpfliche Fund⸗ grube für alle Lernbegierigen, uns Menſchen des Heute aber kann es nurmehr ein Lächeln entlocken. Wie die Ziviliſation vorwärts eilte, wie raſant die Technik ihre Breſchen ſchlug— das ſteht überzeugend vor unſeren Augen, wenn wir in den vergilbten Seiten des Standardwerkes von einſt blättern! Was wird von der Elektrizität erzählt? Er⸗ ſtaunlich wenig, um ſo weniger, wenn man bedenkt, daß damals ſowohl Volta wie Ampere eben erſt einige Jahre tot waren.„Elektrizität iſt die Eigen⸗ ſchaft. durch welche beſtimmte Subſtanzen bei ſtär⸗ kerer oder geringerer Berührung Körperchen an⸗ ziehen oder abſtoßen. In der Natur findet man die E. namentlich bei Katzen und Hunden entwickelt.“ Das iſt alles was das Nachſchlagewerk unſerer Ur⸗ großeltern darüber zu berichten wußte. Trotz Goethes Farbenlehre beſchränkt ſich das „eleganteſte Converſations⸗ Lexicon“ unter Buchſtabe F auf die ſummariſche Feſtſtellung:„Farbe eine Eigenſchaft des Lichtes, von der wir, keine hinrei⸗ chende Beſchreibung zu geben in der Lage ſind.“ Und Goethe ſelbſt? Man ſchreibt den erſt einige Jahre zuvor Dahingeſchiedenen nicht einmal richtig! „Göthe, großherzoglich ſächſiſcher Geheimrath und Staatsminiſter, Großkreuz des ruſſiſchen St. ⸗Annen⸗ Ordens, des bairiſchen Civilverdienſt⸗ und des wei⸗ mariſchen Falkenordens...!“ beginnt der ziemlich knappe Abſatz über ihn, der mit der Feſtſtellung ſchließt:„Die Leiſtungen dieſes ſeltenen Geiſtes zu charakteriſteren, kann der gegebene Raum unmöglich genügen.“ Aber von den Eiſen bahnen muß doch das Lexikon ausführlich berichten, iſt doch wenige Jahre vorher der erſte Schienenweg zwiſchen Nürnberg und Fürth eingeweiht worden! Sehen wir alſo nach! „Eiſenbahnen. Die Vorteile dieſer Einrichtung für ein Land ſind größer, als wenn das ganze Land ſchiff⸗ Solche Eiſenbahnen ſind nun mehrere bar wäre. Die Kinder der Deutſchen in Italien verbringen ihre Ferien in der Heimat e ⸗Multiplex⸗K.) Die Abfahrt der Kinder der deutſchen Kolonie aus Mailand in ein Deutſche Jäger und Flakartillerie zwangen feindliche Fliegerverbände, zur Umkehr und ſchoſſen von 23 angreifenden Flugzeugen ſuchen, geſchoſſenen engl (583 Zander Engliſcher Fliegerangriff auf Aalborg abgeſchlagen iſchen Bomber. in Deutſchland techniſch in Vorſchlag, nachdem eine So lapidar fertigte man die bereits in Betrieb iſt.“ Erfindung ab, die in Deutſchland in kurzer Zeit zur größten Blüte kam und die geradezu den Erdball revolutionierte. Und was ſtellte man Ein tagliches zpiel mi dem rode ist das Leben der Artisten, die in schwindelnder Höhe, um- strahlt vom glänzenden Licht der Scheinwerfer ihre toll kühnen Kunststücke zeigen Das Wunder des drelfachen Salto am fliegenden Trapez voll- brachten erstmalig und in bis beute unübertroffener Vollendung Die 3 codonas Der Ruhm trug ihren Namen um den Erdball.- Den kümmer- lichen Beginn ihrer Laufbahn, den langsamen, mühevollen Auf- stieg über Schaubude u. Zirkus bis zu den größten Bühnen der Weltvarietés, den seltsamen, ge- kährlichen Weg dieser drei Menschen und ihr tragisches Ende, verknüpft mit dem un- barmherzigen Schicksal der in der Luft Lilian Leitzel schildert spannend u. packend der neue Spitzenfiim der Tobis Seniese u, ALHAMBRA Heute letzter Jag! ſich damals 16 ab. Reſte die Aalborg anzugreifen ver⸗ eines der ab⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) unter einem Telegraphen vor? Aus. Punkt. Schluß! Zwrei Menschen kàmpfen um ihr Glück Aus erſter Ehe Franziska Kinz Ferdinand Marian Neueste Deutsche Wochenschau 5 Beg.:.30.40.50. Jug. nicht zug. eigene Haus! 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