5 In chen Flieger eine Feuer mauer um die Eiſchelnungsweiſe: Wöchentt. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pfg. Ttägerlohn in unſ. Heſchäftsſtellen abgeholt 170 M. durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ ef Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, wetzinger Str. 44, Mesrfeldſtr. 18. Negiſcherſtr. 1 FeHauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Segteiburger Str.1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. ſieue Mannheimer Zeitun Mannheimer Neues Tageblatt S en 0 Pia 8 Anzefgenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 m breite Textmillimefor⸗ zeile 66 2 Für Famifien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigle Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt d a dee et Nr. 11. Bel Zwangsvergleſchen od. Konkurſen wird keinerlei Nachla gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. —— ona. 19. Auduf 1940 Berlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—86. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 228 Mieder ein großer Jag unserer Luftwaffe Ein einziges Geschwader schieſtt 51 feindliche Flugzeuge ab Im ganzen 147 heruntergeholt Der Bombenhagel auf Englands Flugplätze hört nicht auf (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 19. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Die Luftwaffe errang, wie zum Teil ſchon zurch eine Sondermeldung bekauntgegeben, am 18. Auguſt neue große Erfolge. Deutſche Flieger⸗ bderbände griffen in Süd⸗ und Mittelengland ktiegswichtige Ziele, wie Induſtriewerke, Bahn⸗ anlagen, Flakſtellungen und vor allem Flug⸗ klätze um London und in den Grafſchaften Kent und Hampfſhire mit guter Wirkung an. Bei Bombenangriffen auf Schiffsziele im Kanal gelang es, ein Handelsſchiff von 4000 BRT zu gerſenken, ein weiteres ſchwer zu beſchädigen. An mehreren Stellen entwickelten ſich hef⸗ lige Luftkämpfe, in deren Verlauf unſere gerſtörer und Jäger dem Feinde ſchwere Ver⸗ luſte beibrachten. Das Jerſtöter⸗Geſch waber „Horſt Weſſel“ unter Führung ſeines Com⸗ nodore Oberſtleutnaut Huth, ſchoß allein an dieſem Tage 51 Flugzeuge ab. In der Nacht zum 19. 8. belegten Kampf⸗ flugzeuge große Betriebsſtofflager oſtwärts Londons, Rüſtungswerke in Norwich und Eſſex, die Hafenanlagen von Milfordhaven, Haven⸗ mouth, Bournemputh und Weymonth ſowie mehrere Flugplätze in Südengland und bei Liverpool mit Bomben. Bei allen augegriffe⸗ nen Zielen konnten ſtarke Brände und Explo⸗ ſionen beobachtet werden. In den Häfen wur⸗ den mehrere Schiffe getroffen. Britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 19. Auguſt in Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land Bomben ab, ohne weſentlichen Sachſchaden anzurichten. Die Verluſte des Gegners am geſtrigen Tage betrugen 147 Flugzeuge. Davon ſind 124 in Luftkämpfen abgeſchoſſen und 23 am Boden zerſtört oder durch Flakartillerie zum Abſturz gebracht worden. Außerdem wur⸗ den 33 Sperrballone vernichtet. 36 dentſche Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Es war fürchterlich Bon ber Wucht der Angriffe macht man ſich keine Borſtellung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Auguſt. Es iſt bezeichnend, daß außer den amtlichen Reu⸗ lerberichten nur englandhörige neutrale Bericht⸗ erſtatter ausführliche Berichte über die Luft ⸗ kämpfe über den Londoner Vororten bon der engliſchen Zenſur freibekommen haben. Die ſachlichen Beobachter haben dagegen nur ſehr kurze und offenkundig ſtark zuſammengeſtrichene Berichte kürchbekommen oder gar keine. Aber auch die pro⸗ kügliſchen Berichte, die übrigens in den Luftſchutz⸗ zäumen des engliſchen Lügenminiſteriums auf Grundlage amtlicher Angaben geſchrieben worden ſind, können die deutſchen Erfolge nicht ganz ver⸗ ſchweigen. Selbſt Reuter hat einen zwei Spalten langen Bericht über die Luftkämpfe herausgegeben, worin es von Ortsangaben der deutſchen Bomben⸗ niederſchläge nur ſo wimmelt. Hierbei werden aller⸗ ings nur Schäden von nichtmilitäriſcher Bedeutung angegeben. Schäden militäriſcher Natur werden ge⸗ wiſſenhaft verſchwiegen und die neutralen Bericht⸗ erſtatter heben ausdrücklich hervor daß ſie hierüber nichts melden dürfen. Auch die engliſchen Zeitungen äußern ſich über die Lufkkämpfe in dem Sinne, als obſie ſichim Siec⸗ gesrauſch befänden. Die einzige„Unterlage“ für das Siegesgetue ſind aber nur die märchen ⸗ haften engliſchen Meldungen über deut⸗ ſche Flugzeugverluſte. So meldet Reuter heute etwas verſpätet, daß ſämtliche deutſben Bom⸗ ber, die am erſten deutſchen Luftangriff auf Croydon leilnahmen, heruntergeſchoſſen worden ſeien. Nach dieſen verſpäteten Feſtſtellungen ſoll wenigſtens kei⸗ nes der deutſchen Flugzeuge den Ausgangshafen er⸗ leicht haben. Alle falſchen Meldungen Reuters und der Lou⸗ duner Propagandaſtellen können aber die Tat⸗ ache nicht aus der Welt ſchaffen, daß die Luft⸗ kämpfe nunmehr über ganz Englaud ſtattfinden und nicht etwa nur über dem Kanal oder den deutſchen Gebieten. a Ueber die Luftkämpfe über Londons Vororten am Freitag meldet das ſkandinaviſche Tekegrammbüro in einem verſtümmelten Bericht, N daß die Angriſſe von einer Wucht waren, von der man ſich keine Vorſtellung machen könne. Sach⸗ verſtändige engliſche Flieger erklären, daß alles, was man früher in Spauien und in China in die⸗ ſer Hinſicht erlebt hat, bei einem Vergleich mit gewaltigen Luftkämpfen um London ver⸗ blaſſe.„Das Ergebnis der deutſchen Angriffe war vom meuſchlichen Geſichtspunkt geſehen, fürchter⸗ llich, aber über ihre militäriſche Bedeutung kön⸗ nen(dürfen!) wir uns nicht äußern. Die geſamten Londoner Feuerwehren mußten eingeſetzt wer⸗ um die gewaltigen Brände, die in einem Halbkreis nördlich, öſtlich und füdlich um London wüteten, zu bekämpfen einem anderen Bericht heißt es, daß die 7 en Vororte Londons und den Oſten längs r ga * nzen Themſe legten.„Ich bin ſpeben von eimer Fahrt durch die angegriffenen Stadtteile zu⸗ kückgekehrt und habe noch den Brandgeruch und den 7 80 von den vernichteten Häuſern in den Klei⸗ dern ſtecken.“ Aber hiermit iſt auch dieſe Schilde⸗ 5 zu Ende, und natürlich muß der Korreſpondent 85 8 5„die militäriſchen Schäden nur ge⸗ Auch dem Berichterſtatter von„Dagens Nüheler⸗ iſt es gelungen, einen verſtümmelten Augenzeugen⸗ bericht durch die engliſche Zenſur zu bekommen. „Ich habe noch nicht den amtlichen Bericht über gerade dieſe Angriffe geleſen. Wenn aber in dieſem ſteht, daß nur leichtere Schäden angerich⸗ tet wurden, mag das vom militäriſchen und ver⸗ waltungstechniſchen Geſichtspunkt aus möglicher⸗ weiſe richtig ſein, aber meuſchlich geſehen, iſt es ganz anders. Es iſt das erſtemal, daß London gänzlich in die Luftgefahrzone hin⸗ eingezogen wurde. Durch die Spreugwirkung iſt praktiſch genommen jede Fenſterſcheibe in den Straßen Londons zerſchmettert, und die Glasſcherben liegen noch wie Schueewehen in den Rinuſteinen. Hier und dort ſind die ganzen Vordermanern der Häuſer den Weg alles Irdi⸗ ſchen gegangen, und die Ladenein richtungen ſind iotal vernichtet worden. Ein Untergrundbahn⸗ hof iſt ebenfalls von einem Volltreffer zerſtört worden, wobei nach amtlichen Angaben mehrere Perſonen getötet worden ſind.“ Der gleiche Korreſpondent gibt weiter an, daß der Flughafen Croydon faſt bis zur Unkennt⸗ lichkeit zerſtört worden iſt. In einer United⸗Meldung heißt es, daß die deut⸗ ſchen Bomber in wiederholten Angriffswellen über die Themſemündung hereinflogen und daß die Verſuche der britiſchen Jagdflugzeuge, die deutſchen Geſchwader vor der Küſte zu zerſprengen, vergeblich waren. Auch dieſer Korreſpondent muß die großen Schäden, die die deutſchen Bomber um London ange⸗ richtet haben, zugeben. Ueber die Ergebniſſe der letzten Luftkämpfe heißt es aus London weiter, daß der engliſche Run d⸗ funkſender G. T. V. in die Luft geſpreungt worden iſt. Unmittelbar vorher konnten die Rund⸗ funkhörer das Programm des Senders gleichzeitig mit dem Heulen der Sirenen hören. Der Neuyorker Koxeſpondent von„Afton Bladet“ berichtet, daß die Abendzeitungen über die Luft⸗ kämpfe unter Ueberſchriften wie„ondon bom⸗ bardiert“ berichteten. Die Londoner Rundfunk⸗ ſtation ſchwieg dann um 12.11 Uhr Neuyorker Zeit, aber es gelang den ameriküniſchen Rundſfunkſendern, ihren Hörern unmittelbare Berichte über die Luft⸗ kämpfe aus einem Luftſchutzraum zu geben. Es war das erſte Mal, daß man in Amerika durch den Rund⸗ funk einen Luftangriff miterleben konnte. Ganz Amerika lauſchte mit größter Spannung der Schil⸗ derung der Kämpfe. 8 N Der amerikaniſche Generalſtabschef Marſhall be⸗ zeichnete die militäriſche Lage Englands als äußerſt kritiſch, heißt es am Schluß dieſes Berichts. Dieſe Anſicht wird übrigens von„Daily Telegraph“ in London geteilt. Die Zeitung ſieht die Eutſcheidung nahe und be⸗ zeichnet die nächſten zehn Tage als be⸗ ſonuders kritiſch. f Auch„Daily Herald“ meint, daß die erſte Woche des Luftkrieges nur eine Koſtprobe war. Die Zeitung hofft aber ſonderbarerweiſe auf das Parlament als die kräftigſte Waffe Englands im Luftkrieg. Wie dieſe Waffe aber eingeſetzt werden ſoll, darüber gibt die Zeitung keine Auskunft. Anaufhaltjamer Vormarſch in Somaliland Zweite Verteidigungslinie durchbrochen— Die Briten flüchten auf die Schiffe (Funkmeldung de. NM.) . Rom, 19. Anguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Britiſch⸗Somaliland verfolgen unſere Truppen nach Durchbrechung der zweiten feind⸗ lichen Verteidigungslinie und der Eroberung und 1 1 1 5 von Lafaruk den Feind, der ſich in Richtung der Schiffe zurück⸗ zieht, die ihrerſeits unaufhörlich von unſerer Luft waffe bombardiert werden. Ein engliſches Flugzeug iſt von unſeren Jägern abgeſchoſſen worden. 8 Ein feindlicher Luftangriff auf Caſſal a hat weder Opfer noch Schäden zur Folge gehabt. Ein weiterer Angriff auf den Flugplatz von Addis Abeba hat zwei Tote und fünf Verwun⸗ dete verurſacht und zwei Flugzeughallen ge⸗ troffen, die altes Material enthielten. 5 In Nordafrika hat unſere Luftwaffe die Anlagen des Waſſer⸗Flughafens von Sidi Barrani ſowie Zeltlager und Kraftwagen in der Zone ſüdöſtlich von Sollim wirkungsvoll bombardiert. Alle unſere Flugzeuge ſind zurück⸗ gekehrt. 5„„ Feindliche Luftangriffe fan den auf Mailaud ſtatt, wo drei Bomben einen Häuſerblock trafen und andere auf offenem elde niederfielen. Angriffe auf Cuneo und urin haben unbedeutenden Schaden, jedoch keine Opfer verurſacht. Wie üblich wurden Flugblätter abgeworfen. Freude in Rom über den Sieg Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 18. Auguſt. Die Städte und Dörfer Italiens find heute zur Feier des Sieges in Somali geflaggt. Der Heeresbericht teilt mit, daß die Schlacht, die am 11. Auguſt begann, beendet iſt und die engliſchen Truppen weiter auf Berbera verfolgt werden, deſſen Einnahme durch die Italiener nur noch eine Zeitfrage iſt. a 1 5 Damit iſt einer der wichtigſten Abſchnitte des britiſchen Verteidigungsſyſtems zerbrochen und Eng⸗ land beherrſcht den ſüdlichen Ausgang des Rpten Meeres nicht mehr und die engliſche Flotte im öſt⸗ lichen Mittelmeer iſt wie in einem Sack gefangen. Die Beſetzung von Britiſch⸗Somaliland iſt eine end⸗ gültige Tatſache. Damit iſt auch das Schickſal von Franzöſiſch⸗Diſchibuti beſiegelt, das nach dem Kriege, wie die italieniſchen Zeitungen ſchon ankündigen, italieniſch werden ſoll. Der Sieg iſt den Italienern nicht leicht ge⸗ macht worden. Die Engländer hatten ihre Elite⸗ truppen zuſammengezogen, Hochlandinder, Neuſee⸗ länder und auch das berühmte Kamelreiterkorps, das zu einem Teil motoriſiert worden iſt. Der„Cor⸗ riere della Sera“ ſieht voraus, daß der italieniſche Sieg zu einem nicht wieder gut zu machenden Pre⸗ ſtigeverluſt in Arabien, vor allem im Yemen und in Hadramand führen werde, da die mit der britiſchen Vorherrſchaft längſt unzufriedenen Araber die Ach⸗ tung vor der Macht Englands verloren haben. Neue Mitglieder im Volksgerichtshof anb Berlin, 18. Auguſt. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsmini⸗ ſters der Juſtiz zu ehrenamtlichen Mitglie⸗ deyn des Volksgerichtshof auf die Dauer von fünf Jahren ernannt: Oberſt Bonatz. Amtsgruppen⸗ chef im Luftfahrtminiſterium, SA⸗Briaodenführer Felir Aumüller in Berlin⸗Neutempelhof, SA⸗ Oberführer Berthold Hell in Berlin⸗Dahlem, SA⸗ Oberführer Theodor Freundt in Berlin, Reichs⸗ innenminiſterium, Sa ⸗Obergruppenführer, Mini⸗ ſterialdirektor Kriebel im Auswärtigen Amt,„ Brigadenführer Leo Petri in Berlin⸗Wilmers⸗ dorf,(⸗Brigadenführer Dans Baus zus in Ber⸗ lin⸗Friedenau. ½⸗Oberſturmbannführer Joſef Sin⸗ geir in Berlin⸗Charlottenburg, ⸗Briagadenführer Alfons Glatzel in Magdeburg. ½ Sturmbann⸗ führer Hanns Sander in Deſſau. NSgg⸗ 5 gadenführer Paul Heinſius in Berlin, NS Obergruppenführer Hermann Höfle in Breslau. Austauſch diplomatiſcher Vertreter zwiſchen Ja⸗ pan und Auſtralien. Zwiſchen Japan und Auſtra⸗ lien hat ein Austauſch diplomatiſcher Vertreter ſtatt⸗ gefunden. Der erſte auſtraliſche Geſandte wird Sir John Grieg Latham ſein. 8 5 Die umgekehrte Blockade * Mannheim, 19. Auguſt. Als Deutſchland in dieſen Krieg eintrat, war es ſich klar, daß es nicht nur in ein Ringen auf Leben und Tod ging, ſondern auch einen Kampf begann, der revolutionäre weltgeſchichtliche Bedeutung bekommen mußte. Denn in dieſem Kampf ging es nicht mehr Am ein beſchränktes nationales oder gar bloß terri⸗ toriales Ziel; in dieſem Kampf ging um die Durchſetzung eines die ganze bisherige, nicht erſt ſeit 1918, ſondern bereits ſeit 1789 beſtehende ideologiſche, politiſche und ſoziale Ordnung umſtürzendes Prinzips. Wohlgemerkt: wir Deutſche hatten den Kampf um dieſes Prinzip gar nicht gewollt. Wir wollten es für uns behalten, es für die Einrichtung unſeres eigenen Landes reſervieren, wir wollten nicht Krieg, wir wollten Frieden für Europa und die ganze Welt. Aber es iſt wohl immer ſo in der Weltgeſchichte ge⸗ weſen und es muß wohl immer ſo ſein: Verände⸗ rungen des Weltbildes, ſei es des geiſtigen, ſei es des politiſchen, laſſen ſich nicht durch politiſche Evolution, ſondern immer nur durch kriegeriſche Revolution herbeiführen. Im Wiſſen, mitten in ſolcher ent⸗ ſcheidenden Zäſur der Geſchichte zu ſtehen, iſt Deutſch⸗ land in dieſen Krieg gegangen, iſt es an dieſen Krieg heran gegangen. Es hat alle ſeine Kräfte in dieſen Krieg geworfen und es hat dieſen Krieg ent⸗ ſprechend ſeiner revolutionären Z8ſchichtlichen Be⸗ deutung auch mit revolutionären militäriſchen Mit⸗ teln geführt. S8 Ganz anders England. England hat dieſen Krieg provoziert, aber es hat ſeine weltgeſchichtliche Bedeutung von ſeiner erſten Stunde an berkannt. Es hat geglaubt, es ſei ein Krieg, wie ihn England zu Hunderten in ſeiner Geſchichte geführt hat: Ein Neidkrieg und ein Handelskrieg, geführt nach der Laune und der Leidenſchaft einer kleinen„regiexen⸗ den Schicht“, geführt um irgendwelche nationalen oder auch nur kommerziellen oder ſogar nur geſell⸗ ſchaftlichen Prärogative, kurzum ein Krieg nach altem Schema und altem Geiſt. Sy hat es ſich dieſen Krieg gedacht und ſo hat es dieſen Krieg geführt oder wenigſtensg führen wollen. Die gewaltigſte Auseinanderſetzung der jüngſten geſchichtlichen Zeit wollte es nicht mit militäriſchen ſondern mit wirt⸗ ſchaftlichen Mitteln austragen; als Krämer, nicht als Helden ſollten ſeine Admirale ſiegen; wieder einmal ſiegen. Denn ſchon einmal war es ihnen geglückt, damals als nichts anderes, als die eng⸗ liſche Blockade, die Deutſchlandg Volk in den Hun⸗ ger und Deutſchlands Heer in die Waffenloſigkeit jagte, den großen Krieg für England entſchied. Die Blockade war daher auch jetzt das große Loſungs⸗ und Rettungswort. Die Regie⸗ rung warf es in die Menge und die Menge griff be⸗ gierig nach ihm. Es kam ihr, ihrer unritterlichen, ihrer unkämpferiſchen Art ſo gelegen. Es ſtellte ihr die Lockung des Sieges vor, ohne ſie vor das Schick⸗ ſal des wirklichen Kampfes zu zwingen. Eine wunderbare Sache, Kriege zu gewinnen, indem man den Gegner einſach verhungern ließ! Aber Deutſchland wollte nicht verhungern und verhungerte nicht. Es hatte ſeinen Gegner von da⸗ mals noch in zu guter Erinnerung, um ſich von dem Gegner von heute noch einmal überraſchen zu laſſen. Es hatte vorgeſorgt. Es hatte alles, Lebensmittel⸗ und Kriegsmaterialproduktion wie Lebensmittel⸗ verſorgung und Rohſtoffverbrauch genau für den „engliſchen Fall“ eingerichtet. Es war gegen die Blockade unangreifbar geworden, ſie prallte ab wie ein wirkungsloſer Pfeil an einem gehärteten Pan⸗ zer. England hatte ſeine erſte große Angriffs⸗ ſchlacht gegen Deutſchland verloren: die Blockade⸗ Offenſive war geſcheitert. Es hätte aber wohl nicht dem Sinn der Geſchichte für ausgleichende Gerechtigkeit entſprochen, wenn es nur bei dieſem Scheitern der engliſchen Blockade⸗ offenſive geblieben wäre. Wer mit dieſer Waffe gegen alle Moral der Geſchichte und der Menſchlich⸗ keit gefündigt hatte, wie es England mit ſeiner Blockademethodik im Weltkrieg getan hat, der mußte gerade mit ſeiner eigenen Waffe viel ſchwerer ge⸗ züchtigt werden! Den mußte dieſe Waffe ſelbſt zu Tode treffen Heute iſt es ſoweit. Die Umkehr der Be⸗ griffe iſt vollzogen. Die Blockade iſt nicht mehr die Waffe Englands gegen Deutſchland, ſondern eine Waffe Deutſchlands gegen England geworden! Für Deutſchland hat ſich der Begriff Blockade zum Phantom verflüchtigt. Selbſt ſchon in ſeinen weſentlichſten Wirtſchaftsbedingungen autark, hat es als unmittelbaren Verſorgungs raum den ganzen europäiſchen Kontinent, als mittelbare Verſor⸗ gungsbaſis den ganzen aſiatiſchen Kontinent. Für Deutſchland arbeiten heute nicht nur die Erzgruben von Longwy, die Kohlenbecken von Roubaix, die Kaliwerke Elſaß⸗Lothringens, die Rüſtungszentren von Schneider⸗Creuzot und Skoda, die Schiffswerſlen von St. Nazaire, die Petroleumraffinerien Rumä⸗ niens, die Holzwerke Norwegens; hinter Deutſch⸗ lands Kriegsführung ſteht ein geſchloſſener Wirt⸗ ſchaftsraum von Le Havre am Atlantiſchen Ozean bis nach Wladiwoſtok am Japaniſchen Meer. Es iſt nicht nur unangreifbar geworden, es kann aus der Fülle ſchöpfen. Es kann aber vor allem dieſe Fülle ſelbſt zum Einſatz gegen ſeinen engliſchen Feind bringen. Denn England hat zum weſentlichen Teil von dieſem Europa gelebt, es hat von däniſchem Speck und dä⸗ niſchen Eiern, von norwegiſchem Holz und finniſcher Zelluloſe, von franzöſiſchem Kali und jugoſlawiſchem Bauxit gelebt! Der Ausfall der europäiſchen Wirt⸗ ſchaft allein hat in England lähmendes Entſetzen hervorgerufen und die engliſche Regierung zu einer Vorrats⸗ und Rationierungswirtſchaft getrieben, die die gleichartigen Vorſorgemaßnahmen Deutſchlands weit in den Schatten ſtellt. Aber damit nicht genug, hat gleichzeitig dieſe totale und wirkungsvolle Beherrſchung des europäiſchen Raums durch Deutſchland uns Gelegenheit gegeben, den Blockadeſtoß gegen England ſelbſt unmittelbar vorzutragen. Warum iſt denn der deutſche U⸗Boot⸗ Krieg des Weltkrieges trotz der großen Erfolge, die er zu verzeichnen hatte, ſchließlich geſcheitert? Aus zweierlei Gründen: weil die ÜU⸗Boot⸗Waffe für ſich allein die Laſt des Kampfeg nicht tragen konnte, vor allem aber, weil ihr zum wirkungsvollen Anſatz die entſprechende Baſis fehlte. Sie mußte vom kleinen Raum der weitabgelegenen deutſchen Nordſeehäfen und der wenigen belgiſchen Häfen aus operieren. Heute reicht die Operationsbaſis für die deutſche Blockade gegen England vom Nordkap bis zur ſpa⸗ niſchen Grenze! In gleicher Leichtigkeit und Wirk⸗ eit kann England heute von Süden wie von Norden umfaßt werden. Häfen ſonder Zahl ſtehen der deutſchen U⸗Boot⸗Flotte heuke zum Auslaufen zur Verfügung. Mittel ſondern Zahl ſtehen für ihre Erweiterung und Ergänzung bereit. Wenn es im Weltkrieg bei der ungeheuer eingeklemmten Roh⸗ ſtoffbaſis gelungen iſt, im Admiral Scheer⸗Pro⸗ gramm, deſſen Durchführung nach der Schlacht am Skagerrak begonnen worden iſt, pio Tag ein U⸗Boot auf deutſchen Werften herzuſtellen, ſo kann das einen ungefähren Begriff geben von der Leiſtungs⸗ fähigkeit, die das planwirtſchaftlich geleitete Deutſch⸗ land ſeiner U⸗Boot⸗Waffe heute zu geben vermag! Seiner U⸗Bootwaffe allein! Aber die iſt ja gar nicht mehr unſere einzige und ausſchließ⸗ liche Blockadewaffe! Zu ihr geſellen ſich heute die Geſchwader unſerer Bomber⸗ und Stukaverbände, die ganz anders, als es der ſchwachen deutſchen Luftwaffe des Weltkrieges möglich war, heute England an Herz und Nieren zu treffen vermögen. Für dieſe Luftwaffe liegen Englands Häfen und Englands Zu⸗ fahrtsſtraßen heute ſozuſagen vor der Tür, und wie ſie vor dieſer Türe zu kehren pflegt, das beri ztet uns der OK W⸗ Bericht jedes einzelnen Tages! Wenn heute Deutſchland die volle Blockade Eng⸗ lands proklamiert, dann iſt das nicht ein Wort, eine leere Formel wie die engliſche Blockade gegenüber Deutſchland, ſondern Tat und inhalts⸗ ſchwerſte Entſcheidung. Jeder einzelne der Neutralen muß ſich heute klar darüber ſein, daß Deutſchland in der Lage iſt, der Verkündung dieſer Maßnahme auch die Verwirklichung folgen zu laſſen. Und Englands uninformierteſter Informations⸗ miniſter Duff Cooper mag ſpötteln, wie er will: die graue Angſt ſchaut doch aus ſeinem⸗glatten Geſicht. Er mag dem engliſchen Volke vorreden, daß Eng⸗ lands Lagerhäuſer voll ſeien, aber er ſoll lieber dem engliſchen Volke erzählen, wie lange die Vorräte dieſer Fagerhäuſer ausreichen werden! Er mag an den fünf Fingern ſeiner Hand die Millionen Tonnen an neutralem Schiffsraum aufzählen, die England im Lauf des Krieges geſtohlen hat, aber er möge den Mut haben, dem engliſchen Volke zu ſagen, woher er jetzt noch Schiffsraum ſtehlen will, wenn dieſer geſtohlene Schiffsraum, der jetzt ſchon nicht ausreicht, um Englands Bedürfniſſe ſicherzuſtellen, unter den Bomben der deutſchen Flieger und unter den Tor⸗ pedos der deutſchen U⸗Boote zuſammenſchmilzt! Deutſchlands Blockade gegen Eng⸗ Jand: das iſt diegroße Rache, die die Ge⸗ ſchichte uns bewilligt hat! Und in der Tat: hätte ſie in der großen geſchichtlichen Aufräumarbeit, die Deutſchland augenblicklich in dieſem Kriege leiſtet, gefehlt, es hätte dieſem Abrechnungsprozeß etwas weſentliches gefehlt. Daß die Geſchichte ſtie uns bewilligt hat, iſt aber zu all den vielen anderen Beweiſen ein Beweis mehr dafür, daß ſie mit uns ganze Arbeit zu leiſten ent⸗ ſchloſſen iſt! Dr. A. W. Deutſchlands neue Waffe“ Das Arbeiterheer Reichsminiſter Tobdts Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom. 19. Auguſt. Von Norwegen bis zu den Pyrenäen ſind die Männer der Organiſation Todt mit der Wie⸗ derherſtellung von Kriegsſchäden beſchädigt. Dieſe Feſtſtellung trifft ein Sonderberichterſtat⸗ ter des„Corriere della Sera“ in einem ausführlichen Artikel über die„neue Waffe“, die Deutſchland mit dem Arbeiterheer Reichsminiſter Todts geſchaffen habe. Im einzelnen wird in dem Artikel die Per⸗ ſönlichkeit Todts gewürdigt ſowie das umfaſſende Gebiet der Arbeit, das ſeine Männer bewältigen. Abſchließend heißt es in dem Bericht, daß die Or⸗ ganiſation Todt den Ausbau von Flugplätzen und Geſchützſtellungen an der franzöſiſchen Kanalküſte für den Angriff auf England entſcheidend vorbereitet babe. 5 Jlucht in die Ehe Schnelle Heirat, um ſich der Wehrpflicht zu entziehen b(Funkmeldung der N MZ.) + Nenuyork. 19. Auguſt. Der Andrang junger Männer. ſchnelle Heiraten der drohenden Wehrpflicht zu ent⸗ ziehen hoffen, nahm am Samstag in den Heirafs⸗ ämtern der Neuyorker Stadtteile Brooklyn und Queens ſolchen Umfang an, daß die Polizei zur Aufrechterhaltung der Ordnung herbei⸗ erufen werden mußte. 0 5 Einbringung der Wehrpflichtvorlage iſt in allen Teilen Neuyorks und vermutlich auch in ande⸗ ren Städten ein ſtarkes Zunehmen heiratsluſtiger Paare bemerkbar, deren Zahl teilweiſe eine dreifache oder mehr als die No er iſt. Die Heivatsluſt ſichtlich unbeeinträchtigt geblieben durch die kürz⸗ iche Bekanntgabe, daß Verheiratete nicht unbedingt von der Wehrpflicht ausgeſchloſſen ſind. die offtzielle Gedenkfeier für den vor eiheitskämpfer Andrej Hlinka ſtatt. die ſich durch m flowakiſchen National Theater zu Preßburg 9 am 16. Auguſt verſchtedenen flowafi⸗ London ſucht verzweifelt die Wahrheit zu vertuschen Zenſur⸗Erfahrungen neutraler Korreſpondenten— Ihr allgemeines Arteil:„Engiand iſt am Ende“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 19. Auguſt. „England muß jetzt bekennen und ſelbſt kämpfen“, ſo ſchreibt die ſpaniſche Preſſe zum Blockade⸗ beſchluß der Reichsregierung, den ſie unter großen Ueberſchriften herausſtellt und deſſen Bedeutung ſie in Leitartikeln hervorhebt.„Das blockierende Eng⸗ land iſt heute ſelbſt blockiert. Deutſchland zieht das Netz um England zu“— das iſt der Tenor dieſer Leitartikel. Auch die bisherigen Luftaktionen gegen England mit ihrer unvorſtellbaren Wirkung haben einen tiefen Eindruck auf die ſpaniſche Oeffentlichkeit gemacht. Die„Abendzeitung Madrid“ ſtellt feſt, daß nach dieſen Ereigniſſen es nur noch eine Frage von Tagen oder gar von Stunden ſein kaun, bis die Deutſchen in England ſelbſt ſeien. „Informaciones“ ſchreibt in ihrem Leitartikel: „Die Engländer haben bis heute großſprecheriſch verkündet, daß ſie die Front von ihrer Inſel fern⸗ halten wollten. Sie wollten den Krieg lang machen und durch dieſe Länge den Endſteg zu ihren Gunſten herbeiführen. Sie hätten mehr Reſerven als der Gegner und hätten damit alle Chancen für ſich. Die Ereigniſſe wurden aber zum überzeugenden Dementi dieſer Prophezeiung. Großbritanien iſt heute Schlachtfeld. Es nutzt nichts mehr. das abſtreiten zu wollen“. Im„Arriba“ nimmt ein Militärkritiker zu den letzten Aktionen gegen England Stellung und kommt zu dem abſchließenden Urteil„England hat keine Chancen mehr“. Die engliſche Lügenpropaganda wird als ein Ausdruck der Hilfloſigkeit gekennzeichnet.„Espania Tanger“ befaßt ſich auch mit dieſem Thema und ſchreibt:„Ded engliſche Kredit hat ſo ſehr abgenom⸗ men, daß er heute kaum mehr vorhanden iſt. Da⸗ gegen hat die deutſche Kriegsmaſchinerie voll zu ar⸗ heiten begonnen und das engliſche Heer wird bald den letzten Strauß auszufechten haben mit den deut⸗ ſchen Kräften, die ein Kapitel engliſcher Geſchichte eröffnen, deſſen Tragweite die engliſche Mentalität noch nicht einmal ſich vorſtellen konnte, ſolange es überhaupt ein England gibt.“ Immer mehr häufen ſich die Verſicherungen der ſpaniſchen Preſſe, daß man die engliſchen Lügenmel⸗ dungen über die kriegeriſchen Ereigniſſe, über die militäriſche und wirtſchaftliche Potenz nicht ernſt nimmt.„ABC“ ſchreibt:„Wenm der ſpaniſche Leſer die umwahren Meldungen der engliſchen Propaganda lieſt, dann lächelt er ſchmerzhaft, gveil er ſich daran erinnert, daß es während des Bürgerkrieges in Spanien die Gewohnheit gerade der Engländer war, nicht die Wahrheit zu berichten. Durch dieſe Ge⸗ wohnheit iſt der ſpaniſche Krieg unnötig verlängert worden. Wenn wir wiſſen wollen, wer in dieſem Krieg die Wahrheit ſagt, brauchen wir uns nur daran zu erinnern, wie ernſt und genau die eine Seite über die Ereigniſſe berichtet hat und in wel⸗ chem Umfang die anderen Verſchleierungen und Täuſchungsverſuche zur Grundlage ihrer Nachrich⸗ bengebung machten. Wir vergeſſen auch nicht, mit welchem mathematiſchen Labonismus die eine Seite den Tatſachen gerecht wurde und wie die Betrugs⸗ manöver der anderen ſchon in den Worten der Nach⸗ richten zu erkennen waren. Wir wiſſen das aus Polen, Skandinavien und aus Flandern. Die Glaubwürdigkeit liegt alſo bei denen, die wir hier „die erſten“ nannten. a Louis Calvo, der bekannte ſpaniſche Journaliſt in London, zeichnet deutlich die Handhabung des Lügenapparats durch die Engländer. Er neunt ſich „Augenzeuge in des Teufels Küche“,„Um die Verbreitung der Wahrheit zu verhindern“, ſo be⸗ richte Louis Calvo aus London,„werden die Aus⸗ landskorreſpondenten zunächſt mit allen Mitteln von der unmittelbaren Nachrichtenſammlung abgehalten. Haben ſie dann doch Material und ſchreiben ſie doch etwas, ſo werden ihre Manuſkripte vom Zenſor zu⸗ ſammengeſtrichen, ihre Telegramme werden tagelang zurückgehalten. Die Engländer haben für die Nachrichtengebung an die geſamte Preſſe während dieſes Krieges eine eigene und ganz beſondere Methode entwickelt Ste machen zur Baſis ihrer eigenen Kommuniquss den Inhalt der deutſchen Kommuniqués. Sie ſtellen die deutſchen Nachrichten einfach auf den Kopf, legen ſte den engliſchen Leſern vor und glauben damit eine Beruhigung dieſer Leſer und vor allem eine Irre⸗ führung des Gegners herbeizuführen. So kommt es, daß die Auslandsberichterſtatter in London über⸗ haupt nur noch Namen nennen dürfen, die in den deutſchen Berichten geſtanden haben. Die Londoner Amtsſtellen begründen dieſe Anordnung mit der wahnwitzigen Behauptung, es ſei nötig zu verhüten, daß der Feind erfahre, was paſſiert ſei, wenn er möglicherweiſe ſelbſt nicht wiſſe, was er getan habe.“ Calvo berichtet daun weiter, daß die deutſchen Angriffe auf die Londoner Gegend das ſchlimmſte geweſen ſeien, was man in Eugland ſeit Kriegsbeginn erfahren habe, und man habe für kurze Zeit in einer Hölle auf Erden gelebt. Auguſto Aſſia telegraphiert dem„Ya“, eben⸗ falls, daß er nicht in der Lage ſei, präziſe Angaben über die erfolgten Bombardierungen zu machen, weil die engliſchen Behörden alles geheim halten wollen, und weil ſie das, was ein Berichterchatter mit eigenen Augen geſehen hat, im Bericht nicht durchlaſſen.„Geſtern hat der Zenſor mein Tele⸗ gramm überhaupt zurückbehalten, heute hat mich die Polizei daran gehindert, die in Croydon verurſachten Schäden zu beſichtigen. Auch die Treffer der Vor⸗ orte darf niemand ſehen. Ein dichter Polizeikordon ſperrt die Zugänge ab!“ 5 Aſſia macht dann weiter auf die Tatſache aufmerk⸗ ſam, daß die amtlichen engliſchen Berichte ſelbſt in England nicht mehr geglaubt werden, und daß die Mutmaßungen der Amateure, die eine Miſchung aus richtigen Beobachtungen und wilden Phantaſien dar⸗ ſtellen, dem Nachrichtenhunger des engliſchen Volkes als willkommener Erſatz gelten.„Dank der e liſchen Propaganda“, ſo ſagt Aſſia,„weiß in En land niemand die Wahrheit und jeder mehr als die B ahr heit.“ In Gibraltar ſind neue Ereigniſſe nicht ein⸗ getreten. Fortwährend hört man das Feuer der Flak und der Schiffsgeſchütze. Die Luſt der n nicht evakuierten Bewohner Gibraltars, den Boden der Heimat zu verlaſſen, iſt aber trotzdem ſehr ge⸗ ring. Sie haben von denen gehört, die nach London gebracht worden ſind. Dort werden ſie verwunden betrachtet, weil ſie nur ſpaniſch ſprechen und damit eine lebende Mahnung Harſtellen für die Talg daß Gibraltar ſpaniſcher und nicht engliſcher Boden iſt. Die Engländer haben ſich um ihre ſpaniſch ſyre⸗ chenden Untertanen in Gibraltar nicht gekümmert Sie haben die 5000 Engländer ſpaniſcher Zunge in Gibraltar ja auch immer als„Kolonie ſpaniſcher Sprache“ bezeichnet.„Alcazar“ meint dazu:„Sba⸗ nien muß Spanien gehören und die Spanier gehö⸗ ren zu Spanien.“ Die Nachrichten über die Luft. aktionen gegen England erhöhen die Abneigung der in Gibraltar noch verbliebenen„Engländer ſpani⸗ ſcher Zunge“ ſich nach dem„Mutterland“ evakuleren zu laſſen. Sie fühlen ſich trotz aller kriegeriſchen Ereigniſſe in ihrer Heimat Gibraltar noch um vieles ſicherer. Duff Cooper wre enttüäuſcht. nämlich, wenn keine Invaſion käme!— And das engliſche Volk. 2 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 18. Auguſt. Die Verhängung der totalen Blockade hat die engliſchen Kriegstreiber völlig aus der Faſſung gebracht. Ihre erſte Reaktion beſteht in der Veröffentlichung einer Liſte, die den Raub der Handelsflotten Norwegens, Hollands, Dänemarks und Belgiens in Prozentſätzen wiedergibt. Das iſt fürs erſte alles. Man wagt ſogar nicht einmal mehr zu erklären, daß dieſer Raub die furchtbaren Ver⸗ kuſte der britiſchen Flotte etwa wettgemacht hätte, wie man dies noch vor nicht allzu langer Zeit zu tun pflegte. Herr Duff Copper übertrifft ſeine bisherigen lächerlichen Propagandakünſte diesmal um vie⸗ les, wenn er ſich erblödet, von einer ſieg⸗ reichen Woche zu ſprechen, die hinter Eng⸗ land liegt. Das wagt Herr Duff Cooper alſo der engliſchen Bevölkerung angeſichts der ran⸗ chenden Trümmer von Flugzeugſchuppen, Fa⸗ brik⸗ und Hafenanlagen zu bieten. Den Gipfel⸗ punkt verblödeter Ueberheblichkeit erreicht er mit der Erklärung, daß England enttäuſcht wäre, 8 die deutſche Invaſion nicht ſtattfinden würde. Der ebenſo blöde wie arrogante Ton zeigt, daß der Schlag, zu dem Deutſchland mit der Verhängung der totalen Blockade gegen England ausholt, die Kriegstreiber völlig aus der Faſſung gebracht hat. England, das zu Kriegsbeginn mit der Blockade allein den Krieg zu führen und gewinnen zu können glaubte, wird heute nun in dieſe Klammer der gleichen Kriegsführung genommen und lernt dazu noch die deutſche Luftwaffe in einer Art kennen, daß einem Teil der Engländer heute Hören und Sehen vergeht. Wie es in den engliſchen Köpfen ausſehen muß, ergibt ſich daraus, daß ein Teil der engliſchen Preſſe von geringer deutſcher Lufttätigkeit ſpricht, um den Beweis zu liefern, wie ſtark der deutſchen Luft⸗ waffe im Verlauf der vergangenen Woche von der britiſchen Luftwaffe zugeſetzt worden ſei.„Exchange Telegraph“ fabuliert ſogar, daß das deutſche Ober⸗ kommando gezwungen ſei, ſeine Angriffsdispoſt⸗ tionen zu ändern. Es muß ſchon ſchlimm um Eng⸗ land ſtehen, wenn die offizielle Propaganda zu ſolchen Beruhigungsmethoden, von denen ſie genau weiß, daß ſte einige Stunden nachher durch die Tat⸗ ſachen widerlegt werden, greifen muß. Ein ſpätes Eingeſtändnis ank. San Sebaſtian, 19. Auguſt. Nach vier Monaten wurde in England ſchon mit⸗ geteilt, daß der franzöſiſche Torpedokreuzer„Maille Brszé“(2441 Tonnen) im vergangenen April — Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin. 19. Auguſt Die totale Blockade gegen England leitet den neuen Kriegsabſchnitt ein. Mit den Bomben auf Englands Häfen, Marine: und Flug⸗ anlagen, Induſtrie⸗ und Rüſtungsbetrieben hat das Schickſal über das bereits geſchlagene, ober noch nicht zum Frieden bereite britiſche Inſelreich machtvoll eingeſetzt. Die totale Blockade wird die Niederrin⸗ gung in abſehbarer Zeit beenden. 5 „So gewinnt man Kriege“, hatte Herr Eden noch vor wenigen Tagen ausgerufen, und wie man Kriege wirklich gewinnt, das beweiſt Deutſchland mit dem totalen Seekrieg. Ganz Enaland iſt ſeir Sonntagfrüh Operationsgebiet. Es gibt keine Ret⸗ tungsſtelle für England mehr. Jetzt verſinkt auch der letzte Reſt einſtiger Unangreifbarkeit in dem Minengürtel, der um Englands Küſten liegt, in dem undurchbrechbaren Ring, der Lebensmittel und Lebensbedarf nicht mehr in engliſche Häfen gelangen laſſen wird. Und während deſſen gehen die deut⸗ ſchen Aufklärungsflüge über ganz Enaland fort, er⸗ folgen immer neue, vernichtende Luftangriffe über Kampfmittel und Kampforte Britaniens. In Ulla⸗ pool in der nordweſtlichen Ecke Englands aber ſtehen ſeit Wochen ununterbrochen eine Reihe ſtartbereiter Sate 9e über die ausſchließlich der 1 wahrer des Königshauſes die Verfügungsgewalt hat. * Die Kriſis der Seeſtellung Englands iſt gekom⸗ men, ſchreibt der Rotterdamſche„Courant“ zu der Verkündung des totalen Seekrieges über England. Der Amſterdamer„Telegraaf“ ſchreibt:„An Eng⸗ land beginnt jetzt die Zange von den Meeren her zu⸗ zugreifen, wie ſie in Polen und Frankreich zu Lande angeſetzt war.“ Das neutrale Stockholmer„Dag⸗ bladet“ ſchreibt von einem Endkampf um die eng⸗ liſchen Meere und die engliſchen Zufuhren und meint, man habe keinen Grund, anzunehmen, daß auch dte⸗ ſesmal der Ausgang anders ſein würde als Deutſch⸗ land erwarte. 5 Ueber Mailand liegen Meldungen aus Madrid vor, wonach ab 20. Auguſt keine ſpaniſche Schifſe mehr Häfen im engliſchen Mutterland und in den engliſchen Kolonien anlaufen werden. Alle bereits auf Fahrt befindlichen Schiffe ſeien funkentelegra⸗ a bidde zurückbeordert worden.„Vera Secolo“ * i ſchreibt: er ſpaniſche Reedereiverband hat nach zweitägiger Beratung in Santander dieſen Beſchluß gefaßt. Durch ihn wird auch die Anheuerung ſpaniſcher See⸗ leute zur Fahrt in das Blockadegebiet unmöglich ge⸗ macht.“ . Die kontinentale Entſcheidung gegen England wird nunmehr auch auf die Meeresbeherrſchung über⸗ tragen, wie Herr Eden vor wenigen Tagen in echt engliſcher Anmaßung noch großſpurig die Inſellage Englands genannt hat. Eine Zuſammenſtellung der deutſchen Erfolgsberichte der letzten zehn Tage er⸗ gibt, daß die wichtigſten Häfen der Südküſte und der Südweſtküſte zerſchlagen ſind, über die 35 v. H. der engliſchen Einfuhr gingen. London nahm weitere 40 v. H. der Einfuhr auf und der Hafen London iſt ſeit dem 10. Auguſt für die Einfuhr geſperrt. Auch die Hoffnung der Engländer, über den Nordkanal der Iriſchen See einen Reſt von Einfuhr aufrecht⸗ erhalten zu können, werden nicht nur die deutſchen Minen, ſondern auch die deutſchen U⸗Boote und die deutſche Luftwaffe, die ohne Unterbrechung ihr Ver⸗ nichtungswerk fortſetzen, zuſchanden werden laſſen. d. Der engliſche Zuſammenbruch in So⸗ maliland zeigt ſeine Auswirkungen auf die Ge⸗ ſamtlage Englands. Meldungen aus Madrid, San Sebaſtian und ſelbſt aus London bereiten auf ein noch gewaltigeres Ausmaß der italieniſchen Siege in Somaliland vor. Selbſt die Londoner„Times“ ge⸗ ſteht, daß im Augenblick keine Offenſivmöglichkeit mehr von Aden aus beſtehe. Ein Gebiet, ſiebenmal ſo groß wie Arabien, gehört jetzt Italien. Der Mai⸗ länder„Vera Secolo“ ſchreibt, die britiſche Kontrolle des Roten Meeres ſei zuſammengebrochen. Eine e engliſche Kolonie habe zu beſtehen auf⸗ gehört. 5 2 In dem letzten Bericht des Aſſociated⸗Preß⸗Korre⸗ ſpondenten, der wieder über die iriſche Inſel nach USA gekommen iſt, heißt es abermals:„Trotz der von Reuter verbreiteten Abſchußziffern deutſcher Fahrzeuge erkennt man in ſteigendem Maße, daß die Lage von Tag zu Tag kritiſcher werde, daß ſelbſt die Umgebung Londons in den Be⸗ reich der Luftkämpfe gezogen werde und daß alles auf dem Spiel ſtehe. 8 in das Weichbild Londons hinein ſehe man die Flammengarben der Feuers⸗ brünſte, die nordöſtlich und ſüdlich von London aus⸗ gebrochen ſeien. Ueber den äußeren Vorſtädten Croy⸗ don und Bromley liegen dichte Rauchſchwaden. „Sun“ erinnert daran, daß das Schickſal ſeine 1 letzte Karte ausſpiele. bos aon der deren meidet enn in der Nähe eines engliſchen Hafens im Anſchluß an eine Reihe heftiger Exploſionen geſunken ist Die „Maille Brezé“ befand ſich, einem Reuterbericht zu⸗ folge, in einer Entfernung von einer Meile von der Küſte, als ſich eine ſchreckliche Exploſion ereignele, Nach der heftigſten Exploſion ereigneten ſich noc weniger ſtarke Detonationen. Als die Heftigkeit des Feuers nachließ, kenterte das Schiff und verſank Die„Maille Brézeé“ war 1932 gebaut worden. Sie war ein Zerſtörer der Aigle⸗Klaſſe mit einer Geſchwindigkeit von 37 Knoten. An Bord befand ſich eine Beſatzung von 220 Mann. Die Bewaffnung beſtand aus fünf 13,8 em⸗Geſchützen, vier Maſchinen⸗ gewehren, vier 3,7 em Flakgeſchützen und neun Tor⸗ pedorohren. Blockade plus Luftwaffe— das Schickſal England Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 19. Auguſt. Die wenigen Schweiger Zeitungen, die am Song⸗ tag erſchienen, ſtehen ganz unter dem Eindruck der Verkündung der totalen Blockade gegen England, Die deutſchen offiziellen Erklärungen dazu werden in großer Aufmachung wiedergegeben. In Kommen⸗ taren wird darauf hingewieſen, welche Schäden die neutralen Länder bisher durch die von England ein⸗ geleitete Blockadepoltik erlitten hatten.„La Suiſſe meint, wenn Großbritannien heute noch über die Meere herrſche, ſo könne die deutſche Luftwaffe mit ihren der engliſchen Küſte ſo nahegelegenen Flug⸗ baſen große Verheerungen in den englischen Häfen anrichten. Die deutſchen Unterſeebvote und Schnell boote könnten die Geleitzüge angreiſen und dit Minen den Zugang zum Ufer verriegeln Das Gen fer Blatt weiſt noch darauf hin, daß die Verhängung der deutſchen Blockade gegen England mit den heſ⸗ tigen deutſchen Angriffen auf Häfen und Flughiſen zuſammenfalle und meint, daß der Kampf der Achſen, mächte gegen England in eine neue Phaſe eintrele⸗ Die Regelung im Balkan Raum Beginn bulgariſch⸗rumäniſcher Verhaublungen (Funkmeldung der NM.) 5 + Bukareſt, 19. Auguſt, m Montagvormittag begannen im Königlichen Palaſt in Kraſowa die Verhandlungen zwischen Nu⸗ mänien und Bulgarien. Erſter bulgariſcher Dele⸗ gierter iſt der bevollmächtigte Geſandte Pomeneff der erſte rumäuiſche Delegierte iſt der bevollmüch⸗ tigte Geſandte und frühere Unterſtaatsſekretär in Außenminiſterium, Alexander Cretziann. Wirtſchaftschaos in Frankreich Es wird noch gute Weile dauern, bis alles in Ordnung iſt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Auguſt. Nach dem„Svenska Dagbladet“ iſt die N frage in Frankreich immer noch ungelöſt. Das Ver⸗ kehrschaos iſt trotz gegenteiliger Behauptungen nicht beſeitigt. Der Eiſenbahn verkehr iſt nac wie vor völlig lahmgelegt, und pein Auftritte auf den Bahnhöfen gehören zur Tages. oronung. Reiſende müſſen ſtundenlang auf den Straßen warten, bevor die Züge abgehen. Die Wa⸗ gen ſind überfüllt, und in vielen Fällen warfen die Reiſenden die Fenſter ein, um auf dieſe Art in die Wagen zu kommen.. Auch die wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſind ſeht verworren. Wegen des Benzinmangels iſt es un⸗ möglich, eine gerechte Verteilung der Lebensmittel vorzunehmen. Gewiſſe Departements erſticken Lebensmitteln, die dort verſchleudert werden müß ſen, während andere ſchwer unter dem Mangel in gewiſſen Lebensmitteln leiden, die dort Phantaſte⸗ preiſe koſten. Neue Fugenogeſetzgebung Drahtbericht unſeres b 8— Bern, 19. Auguſt, Die franzöſiſche Preſſe ergeht ſich in Betrachtun * 12 verlang! Die ita auf das gemacht grad di. die Achſ Weit ausgewi Jap Der Ehren d lien iſchen ten mil Der K eine An land un Aufbau lätten. Siege, d len. Es Tragwei ſehr e eigene K in Aſten daß Ita für die 0 kämpften deutung Militära erhalten ſtets en, 8 4 e Sn Wir lig habe! Federn gen. Dra nen zum Himmel der Staf bell, bal. Ueber di ten Bon Zweir geweſen, Korreſpondenten gen über den Ausbau der franzöſiſchen Augen. organiſationen, der, wie die Zeitungen erkläxe augenblicklich auf der Tagesordnung ſtehe⸗ Der Miniſter für Familie und Jugend hat Aktionsprogramm, das die Jugendarbeit in Zone einteilt, angekündigt. Ein 200000-Mark- Gewinn gezogen (Funkmeldung der N M3) 8 InBerlin, 10. Arzu Montagmorgen entfiel auf die Der Mitarbeiter des M. niſteriums Pierre Gouter hat die baldige Ver 5 einer Jugendgeſetzgebung bekanntgege bereit en 1 r — Auch Velgrad greift endlich durch Eine Reihe von engliſchen Agenten aus Jugoſlawien ausgewieſen Prahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 19 Auguſt. Wie aus Belgrad gemeldet wird, haben die jngoſlawiſchen Behörden den engliſchen Agenten und Konſul in Skoplie Parker, den Vertreter der„Daily Mail“ Atherton und den jfitdiſchen Korreſpondenten des Blattes„Le Soir“ Singer⸗ Keller des Landes verwieſen. Der engliſche Konſul Parker und die beiden Jour⸗ paliſten ſetzten während der letzten Wochen und Mo⸗ nate ihre ganze Tätigkeit dazu ein, Alarmgerüchte über den Balkan und beſonders die jugoflawiſch⸗ita⸗ lieniſchen Beziehungen ſowie die Lage in Albanien zu verbreiten. Parker war dann noch aktiver. in⸗ dem er in den jugoſlawiſch⸗albaniſchen Grenzgebie⸗ en Unruhen zu organiſieren verſuchte. Die jugofla⸗ wiſchen Behörden konnten jedoch rechtzeitig die Machenſchaften des engliſchen Agenten aufdecken und perlangten ſeine ſofortige Abberufung als Konſul. Die italieniſche Preſſe hat vor einiger Zeit bereits auf das fragwürdige Treiben Parkers aufmerkſam gemacht und die Frage aufgeworfen, wie lange Bel⸗ grad die offene Propaganda dieſes Mannes gegen die Achſenmächte dulden würde. Weiter wird bekannt. daß die aus Jugoſhawien ausgewieſenen engliſchen Agenten um eine Einreiſe⸗ erlaubnis nach Bulgarien nachgeſucht haben, die ſe⸗ doch abgelehnt wurde, nachdem erſt vor einiger Zeit engliſche Journaliſten wegen ihrer Propaganda⸗ tätigkeit Bulgarien verlaſſen mußten. Parker und Atherton werden ſich daraufhin mit aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach Athen begeben, das allmählich zu einem Zentrum der engliſchen Störungsarbeit auf dem Balkan wird. Rumänien räumt weiter auf dub Bukareſt, 19. Auguſt. Die rumäniſche Regierung hat von dem Recht der Einſetzung von Regierungskommiſſaren bei Erd⸗ ölgeſellſchaften, das im Geſetz zur Schaffung eines Erdölkommiſſariats geſchaffen wurde, nunmehr zum zweitenmal Gebrauch gemacht. Nachdem bereits früher ein Regierungskommiſſar bei der größten rumäniſchen Erdölgeſellſchaft, der dem Shell⸗Konzern angehörenden„Aſtra Romana“ eingeſetzt worden war, wurde jetzt in der Perſon des Ingenieurs Florentin Demetrescu ein Regierungs⸗ kommiſſar auch bei der„Concordia“ ernannt. Die Concordia, deren Aktienkapital von über eine Mil⸗ liarde Lei meiſt in franzöſiſchem und belgiſchem Be⸗ ſitz iſt, ſteht in der Erdölförderung an zweiter Stelle unter den rumäniſchen Erdölgeſellſchaften. Tokio und die Siege der Achſenmüchte gapans Kriegsminiſter ſetzt ſich für Verſtärkung der Zuſammenarbeit ein EP. Tokio, 19. Auguſt. Der japaniſche Kriegsminiſter gab ein Eſſen zu Ehren der Militärattachés an der deutſchen und ita⸗ lieniſchen Botſchaft. Dem Eſſen wohnten die höch⸗ ten militäriſchen Würdenträger Japans bei. Der Kriegsminiſter richtete an die Militärattachss eine Anſprache, in der er hervorhob, wie Deutſch⸗ and und Italien in enger Zuſammenarbeit den Aufbau einer neuen europäiſchen Ordnung begonnen lätten. Der Miniſter erwähnte die glänzenden Siege, die die Heere der Achſenmächte erſtritten hät⸗ len. Es ſeien Ergebniſſe von außerordentlicher Tragweite erzielt worden. Darüber ſei Japan ſehr erfreut. Auch Japan vertraue auf die eigene Kraft und ſetze ſeine Anſtrengungen fort, um in Aſten eine Neuordnung zu ſchaffen. Die Tatſache, daß Italien, Japan und Deutſchland gleichzeitig für die Errichtung einer neuen Ordnung in der Welt kämpften, habe eine tiefe Bedeutung. Es ſei ſeine Ueberzeugung, ſo erklärte der Kriegsminiſter weiter, daß es notwendig ſei, die Zuſammenarbeit zwiſchen den drei Ländern zu verſtärken, und zwar müſſe das bald geſchehen. As Kriegsminiſter ſei er glücklich, in einem ſo be⸗ heutungsvollen Augenblick die Fühlung mit den Milſtärattaches Deutſchlands und Italiens aufrecht⸗ kthalten zu können, deren bewaffnete Streitkräfte tes engſte freundſchaftlichſte Beziehungen zu dem kaiſerlich japaniſchen Heer gehabt hätten. Der Mi⸗ niſter ſchloß mit dem Wunſche, daß die bewaffnete Macht der Achſenmächte immer neue und größere Stege erringen möge. Auf dieſe Anſprache dankte als rangälteſter unter den Anweſenden der italieniſche Luftfahrtattachs. Japan und der Angriff gegen England EP. Tokio, 19. Auguſt. Mit atemloſem Intereſſe verfolgt Oſtaſten die Schlacht um Großbritannien. Die japaniſche Preſſe gibt der Anſicht Ausdruck, die engliſche Regierung habe nur noch die Wahl zwiſchen Kapitu⸗ lation und Flucht. Beide Fälle ſeien gleich⸗ bedeutend mit dem Zuſammenbruch der britiſchen Weltreiches. Japan ſei bereit, die daraus ſich er⸗ gebenden Schlüſſe zu ziehen. Nachdem ſoeben die letzte Reichstagspartei Minſeite aufgelöſt worden ſei, ſei jetzt die Bahn frei für eine neue Staats⸗ form. Der Liberalismus in Japan habe abgewirt⸗ ſchaftet. Wie die Blätter mitteilen, legte Miniſterpräſident Fürſt Konoye am Samstag einen neuen Verfaſſungs⸗ entwurf vor. Die öffentliche Meinung und beſonders die Wehrmacht drängen die Regierung, das Reform⸗ werk zu beſchleunigen. Co griffen wir an! * e Sac „, 19. Auguſt.(PR.) Wir kamen noch nicht zum Kaffeetrinken, ſo zei⸗ ig haben uns heute früh die Ordonanzen aus den chern geholt. Startbereitſchaft läßt auf viel ſchlie⸗ gen, Draußen hupen die Kraftwagen ſchon und mah⸗ len zum Aufbruch. Blitzend hängen am blaſſen dimmel die letzten Sterne. An den Liegeplätzen zer Staffel laufen bereits die Maſchinen warm; bald hell, bald dumpf brüllen die Motoren laut auf. lleber die Wege knirſchen die Hebewagen, mit ſchwe⸗ ten Bomben beladen. Zweimal iſt unſer Skaffelkapitän ſchon bei uns geweſen, aber nur kurze Zeit. Der Fernſprecher def ihn ſofort zum Gruppengefechtsſtand. Irgend ewas liegt in der Luft, das fühlt jeder. Hoffentlich nacht uns das Wetter keinen Strich durch die Rech⸗ ung. Heiß brennt die Sonne durch einen dieſigen Schleier. So müßte das Wetter drüben ſein, denken Air alle. In der Ferne hupt laut der Wagen des Faffelkapitäns, ein Zeichen, daß etwas im Gange „ Beſatzungen rücken an. Oberleutnant N. öffnet die Kartentaſche, lächelt. Er breitet ein Blatt auf ben Tiſch aus:„Nur das fliegende Perſonal, alles andere verſchwindet ſoſort!“ Wir beugen uns über As große Lichtbild und erkennen ſoſort das bekannte gel Wie oft haben wir beim Unterricht den eng lichen Fliegerhorst öſtlich Portsmouth betrachtet. duch ſo gut mag er getarnt ſein, wir würden ihn dennoch finden, und ſchließlich laſſen ſich Werftan⸗ gen, große Hallen und Unterkünfte nicht in Mauſe⸗ bern verſtecken. Unſere Staffel hat den Auftrag, er ihre Bomben hineinzuſetzen.„Saß mir niemand dueben wirft, das bitte ich mir aus!“, ſagt der Klafſelkapitän. Er ſelbſt fliegt mit der erſten Kette einen ſchwierigen Sonderauftrag. Wir prägen uns 95 noch einmal die Zielbilder ein, ſehen öſtlich dte gerbahn. Wir ſaugen uns mit den Bildern ge⸗ kabezu feſt daran, wir ſchließen zur Probe die Au⸗ gen, ja, es klappt. . Wie ein Lichtbild iſt jede Einzelheit feſt in un⸗ eren Gehirnen gezeichnet. Dann fliegen die Hände zum Gruß an die Mützen. Fertigmachen zum Start! ſat! Zum erſten Mal fliegt unſer Stuka⸗Ge⸗ ſchrader heute hinein in das engliſche Land. Nicht zu Dunkel der Nacht, nein, im hellen Sonnenlicht auſen wir über den Kanal. Sein Waſſer iſt heute wle und blank, faſt regungslos ziehen die Segel⸗ 5 e der franzöſiſchen Fiſcher dahin. Vom Strande winken uns deutſche Soldaten Grüße und „Sluka-Vomben auf engliſchen Fliegerhorſt— Luftkampf mit Jägern 8 85 Von Kriegsberichter Horſt Lehmann Wünſche zu. Aber dann verſchwindet die Küſte im Dunſt und auch vor uns verſchwimmen Himmel und Waſſer zu einer einzigen graublauen Fläche. Die Sicht iſt noch nicht ſo gut wie wir dachten, aber wir werden das Ziel ſchon finden. Die Sonne brennt hell und heiß durch das Dach der Kanzel, die Augen be⸗ ginnen zu ſchmerzen. Ich ſetze die Sonnenbrille auf. Tief unter uns liegt ein halbausgebrannter Frachter auf Grund. Wir fliegen in Htzhe der Inſel Wight. Eine Gruppe trennt ſich jetzt vom Geſchwader und nimmt Kurs nach Norden, während wir mehrere Striche nach Oſt abdrehen. Die Kameraden greifen heute zu gleicher Zeit ein anderes Ziel an. Wir ſind über Land. Flak ballert, wütet herauf, knallt hinter uns her. Unſere Gruppe formiert ſich zum Angriff. Der junge Kommandeur, der bereits das Ritterkreuz trägt, hat uns ſicher ans Ziel herangeführt. Faſt ſenkrecht ſtehen wir über dem Fliegerhorſt. Ich ſchnalle den Kniegurt feſter. Gleich werden wir ſtürzen. Rücklings kippe ich über, packe den Griff des Maſchinengewehrs, ſehe nichts als das Leitwerk, den Himmel, eine winzige Braune Wolke, dann weiße Streifen und Fäden vor den Geſchoſſen der Flak. Die Luft klingelt und heult beim Sturz in den Ohren. Ich preſſe die Naſenflügel zuſammen. Jetzt löſt ſich die ſchwere Bombe deutlich iſt das zu ſpüren. Für Bruchteile einer Sekunde ſehe ich ſie vorüberziehen, ſchon fangen wir uns ab, ſchießen ſteil auf und in wilden Kurven davon. Unten ſind Qualm, Rauch und Brand, berſtende Wände, zuſam⸗ menſtürzende Häuſer. Lautlos ſpielt ſich das alles ab, wie mit der Zeit⸗ lupe aufgenommen. Mitten auf das Dach einer Halle fällt eine Bombe. Das Dach öffnet ſich, reißt auseinander, fällt in einem rieſigen braunſchwarzen Pilz. Weſtlich von uns im freien Land zwiſchen Wäldchen und Hecken legt ſich ein Funkturm lang⸗ ſam zur Seite. Die erſte Kette der zweiten Staffel hat gut gezielt. Das Abwetrfeuer der Flak ver⸗ ſtummt. Dafür ſpritzen die Jäger jetzt mitten in unſeren Haufen hinein. In wilder Fahrt kur⸗ beln wir durcheinander. Dicht hinter mir wirft ſith eine engliſche Maſchine zur Seite. Blau⸗gelbe Flämmchen zucken vorn aus den Flächen. Mit kur⸗ zen Feuerſtößen antworte ich. Ein Anfänger ſcheint es zu ſein. Er dreht ab und jagt tief nach unten einer anderen Stukg⸗Maſchine nach, die mit zer⸗ ſchoſſenem Tank im Gleitflug zu Boden geht. Eine weiße Benzinfahne weht hinter ihr her. Deutſche Kriegsgefangene unter dem Abſchaum franzöſiſcher Zuchthäusler auf der Inſel Re Zu den Inſaſſen des in ganz Frankreich berüchtigten Zuchthauſes auf der Inſel Rs an der Atlantik⸗ küſte, kriegsgefangene deutſche Soldaten. das den Abſchaum des franzöſiſchen Verbre chertums beherbergt, brachte die Grande Nation (PK. Boeſig, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Italiens Kampf am Rande des Sudan Engliſche Truppentransporte auf dem Nik in Eingeborenen⸗Segelbooten. Mit dieſen alten, ſchwerfälligen„Kiſten“ werden ſie bei ſchleppt werden. g der Italiener beſtimmt zu ſpät kommen. Das ſchmeckt! Unſere Truppen in den Niederlanden ſind gute Kunden des holländiſchen Eismannes. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bomben gegen England Tag für Tag meldet der Wehrmachtbericht neue Erfolge unſerer Flieger, die in unermüdlichem Ein⸗ ſatz ihre vernichtenden Schläge gegen militärſſche Anlagen, Flughäfen, Docks und Schiffe richten.— Vox dem Start werden die Bomben eingehängt. (Pk. Carſtenſen, Scherl, Zander⸗Mulkiplex⸗K.) die von Raddampfern ge⸗ dem ſchnellen Vormarſch (Atlantic, Behr, Zander⸗Multiplex⸗K.) An der Todesküſte Ueberall im Kanal liegen verſenkte Schiffe, ſtumme und doch beredte Ankläger der engliſchen Kriegs⸗ hetzer.(PK. Kelichar, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) M⸗G.⸗Schütze in der Kanzel eines Heinkel⸗ Bombers He III (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ueber uns hat ſich ein deutſcher Jäger auf fünf Hurricane geworfen, balgt ſich mit ilnen herum haut in ſchneidigem Angriff eine bedrohte Stuka heraus. Wir können den Kampf nicht weiter verfolgen, denn uns ſitzen noch immer Spitfires im Nacken. Erſt über See drehen die ab, erfolglos und böſe wie Dorfköter, die hinter einem Kraftwagen herkläffen. Sie ſind zu ſpät gekommen. Ihr Fliegerhorſt iſt ein Trümmerhaufen. 5 Wir ſammeln uns, rücken dicht zuſammen, ſuchen die Maſchinen unſerer Staffel. Erleichtert atmet wohl jeder auf. Alle ſind da. So marſchieren wir heimwärts über das Meer und ſind nach der Lan⸗ dung noch lange Zeit in der laut⸗fröhlichen Stim⸗ mung gelöſter Spannung, wie ſie der Sieger nach ſchwerem Kampf in ſich trägt. Der ungariſche Ackerbauminiſter Graf Michael N Teleki iſt am Samstagmittag in Begleitung mehrerer hoher Beamter ſeines Miniſteriums zu einem off ziellen Beſuch nach Deutſchland abgereiſt. Der Miniſter wird am Montag früh in Berlin ein⸗ trefſſen und noch am gleichen Tage ſeine Be⸗ ſprechungen mit den führenden Perſönlichkeiten der a deutſchen Agrarwirtſchaft aufnehmen. . Engliſcher Fliegerangriff auf Aalborg abgeſchlagen i Deutſche Jäger und Flakartillerie zwangen feindliche Fliegerverbände, die Aalborg anzugreifen ver⸗ ſuchen Umkehr und ſchoſſen von 23 angreifenden Flugzengen 16 ab.— Reſte eines der ab⸗ geſchoffenen 5 e e(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗.) 1 Die Stadiseife * Mannheim, 19. Auguſt. Mondaufgang 20.33 Sonnenuntergang 20.17 Monduntergang.25 Sonnenaufgang(20..).50 Die neuen Lebensmittelkarten Im weſeutlichen unveränderte Zuteilungen In dieſen Tagen werden die Lebensmittelkarten für die 14. Zuteilungsperiode vom 28. Auguſt bis 22. September verteilt. Die Rationen an Brot, Mehl, Fleiſch, Fett, Käſe, Vollmilch, Zucker, Marmelade, Kunſthonig, Nährmitteln und Reis ſowie der wahl⸗ weiſe Bezug von Hülſenfrüchten und Kondensmilch an Stelle von Nährmitteln bleiben gegenüber der geltenden Zuteilungsperiode unverändert. Ebenſo gilt auch weiter die Sonderzuteilung von 62,5 Gramm Kakaopulver für Kinder aller Altersſtufen. Dagegen wird die Abgabe von Tafel⸗ und 5 Blockſchokolade neu geregelt. Die bei den Verteilern noch vorhandenen Vorräte khunen in kleinen Mengen an die Verbraucher ab⸗ gegeben werden. Dieſe Abgabe kann ja nach den örtlichen Verhältniſſen auf Kinder beſchränkt werden. Die Form des Aufrufes und der Abgabe der Schokv⸗ lade wird den Ernährungsämtern überlaſſen. Mit. Rückſicht auf die Einmachzeit war den Verbrauchern Gelegenheit gegeben worden, diejenigen Zucker⸗ mengen, die ſtatt Marmelade bezogen werden kön⸗ nen, bis einſchließlich 20. Oktober im Voraus zu be⸗ ziehen. Jetzt erhalten die Verforgungsberechtigten, die auf den Bezug von Marmelade zugunſten von Zucker verzichten, weiterhin die Möglichkeit, die ent⸗ ſprechenden Zuckermengen für die nächſten drei Zu⸗ teilungsperioden bis 12. Januar im voraus zu be⸗ ziehen. Infolgedeſſen wird die neue Reichskarte für Marmelade ſchon fetzt ausgegeben. Bei den Karten befindet ſich auch die neue Reichseier⸗ karte, die wieder ffir ſechs Zuteilungsperioden gilt. Zum Bezuge von Speiſeöl gelten künftig alle Fünf⸗ und Zehn⸗Grammabſchnitte der Reichsfettkarte üher Butter oder Margarine, ganz gleich, ob ſich der Verbraucher bei Abgabe des Beſtellſcheines für den Bezug von Butter entſchieden hat. Quarg wird auch in der nächſten Zuteilungsperiode karten⸗ frei abgegeben. Drachenſteigen verboten Alljährlich mit dem Beginn des Aberntens der die Zeit des Drachen⸗ aſſ 9 Es wird darauf hingewieſen, daß für die Dauer des Krieges das Felder und Aecker beginnt ſteigenlaſſens durch unſere Jugend. Steigenlaſſen von Drachen aller Art durch die Jugend auch in dieſem Herbſt bis auf weiteres verboten iſt. —— un Freigabe von Batterien. Nach einer Bekannt⸗ machung der Reichsſtelle für techniſche Erzeugniſſe dürfen ab 20. Auguſt Trockenbatterien bis auf wei⸗ abgegeben teres an Verbraucher werden. ohne Bezugſchein Krankenhaus in Mannheim Für den Krankenpflegedienſt der Medizinſtudierenden geeignet Der Reichsminiſter des Innern hat in ſeinem Runderlaß vom 8. Auguſt 1940 ein Verzeichnis der für den Krankenpflegedienſt der Studierenden der Medizin geeigneten Krankenhäuſer ſowie der zur Ausbildung der Famuli ermächtigten Kranken⸗ und Entbindungsanſtalten veröffentlicht. Dieſes für Großdeutſchland einſchließlich dem Reichsgau Dan⸗ zig⸗Weſtpreußen beſtimmte Verzeichnis weiſt ins⸗ geſamt 1573 Anſtalten auf. Außer an den vom Reichsinnenminiſter für geeignet befundenen Kran⸗ kenhäufſern können wehrunfähige und weibliche Studierende der Medizin den auf Grund der Beſtal⸗ lungsordnung für Aerzte vorgeſchriebenen Kran⸗ kenpflegedienſt an Univerſitätskliniken ableiſten. Außer an den ermächtigten Kranken⸗ und Entbin⸗ dungsanſtalten kann die Ausbildung der Famuli an Univerſitätskliniken oder Univerſttätspolikliniken, an Lazaretten der Wehrmacht oder der ½ oder bei ſelbſtändigen Aerzten(die von der Reichsärztekam⸗ mex benannt werden) erfolgen. 5 Die Geſundheitsämter ſind beauftragt, darauf zu achten, daß ſtudentiſche Krankenpflegeſchüler und Fa⸗ muli nur von den dazu ermächtigten Anſtalten, und Die Verufsberatung der Verwundeten Allein beſtimmt durch die Der größte Dank, den die Heimat ihren Trup⸗ pen geben kann, iſt die Fürſorge für die Verwunde⸗ len. Ihre Wiedereingliederung in das Wirtſchafts⸗ leben, die Sicherung eines Arbeitsplatzes, auf dem ſie Kraft ihrer Beſchädigung volle Befriedigung und nicht nur einen Gnadenlohn erhalten, iſt von ent⸗ ſcheidender Bedeutung. Hierbei fällt der Berufs⸗ beratung eine beſondere Aufgabe zu. Der Sachbearbeiter des Reichsarbeitsminiſte⸗ riums Dr. Stets berichtet im„Arbeitseinſatz“ und „Arbeitsloſenhilfe“ über die Aufgaben der Berufs⸗ beratung bei Erfüllung dieſer Aufgabe. Es dürfen nur ſolche Fachkräfte dafür in Betracht kommen, die ſchon über längere Erfahrungen in der Berufsbe⸗ ratung verfügen. Der Verſehrte muß das Gefühl einer wahren Betreuung erhalten. Bei der Berufs⸗ beratung ſind alle Hilfsmittel einzuſetzen. auch die pſychologiſche Eignungsunterſuchung. Die Unter⸗ bringung des Verſehrten wird nicht beſtimmt durch den Bedarf einzelner Betriebe oder Berufe. ſondern eee eee en. lan für den Neuaufbau des Obſtbaues Der letzte harte Winter hat insbeſondere dem Obſtbau ſchwere Schäden gebracht. Um einen Neu⸗ aufbau in einwandfreier Form zu ſichern, hat der Reichsnährſtand eine Reihe von Maßnahmen vor⸗ bereitet, über die Reichsabteilungsleiter Prof. Dr. Ebert in der„NS.⸗Landpoſt“ berichtet. Es ſollen die Grundfehler vermieden werden, unter denen bis⸗ her der wirtſchaftliche Erfolg des Obſtbaues mit den aufgewendeten Mitteln nicht in Einklang ſtand. Der Erfolg des deutſchen Obſtbaues ergibt ſich nicht aus der Zahl der Obſtbäume ſchlechthin, ſondern hängt eindeutig ab von dem richtigen Einſatz und von der eck in clie S enlitssdd e Er markierte den Frontkämpfer! Antragsgemäß verhängte der Einzelrichter zwei Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt nebſt 0 Leopold Iſrael Bodenheimer wegen Rückfalls⸗Betrugs und ſchwerer Urkundenfälſchung. Ganz jüdiſcher Art ent⸗ ſp der Angeklagte ſein nicht⸗ jüdiſches Ausſehen zunutze. Er markierte den Front⸗ unterleibsleidend ei, und fin⸗ Dadurch er⸗ weckte er Mitleid bei ſeinen Abnehmern und verkaufte ihnen allerhand Büro⸗Utenſtlien. Er erſchlich ſich die Aufträge durch Verheimlichen ſeiner Juden⸗Eigen⸗ ſchaft. Damit man ihm nicht hinter die Schliche käme, unterchrieb er mit„Bode“ ſtatt„Bodenheimer“. Mit⸗ unter gab ſich der Jude gar als ſchwer kriegsbeſchä⸗ digter Hauptmann aus, der überdies zwei Söhne im Förperlichen Be⸗ ſchwerden übertrieb er ſichtlich, um damit Eindruck zu ſchinden. Oft behauptete er, er könne nicht ſitzen, 100 Mark Geldſtrafe über Karl ſprechend, machte ſich kämpfer, der chwer gierte Zitterkrankheit und Stockhilfe. Weltkrieg verloren habe. Seine ſondern nur ſtehen oder liegen. Prüft man den Lebenslauf des Juden nach, ſo fin⸗ det man, daß er zwar mehrmals eingezogen, aber nie⸗ mals an der Front und noch viel weniger 1 em armen„Kriegsopfer“ hinter die Schliche: man ſtellte feſt, daß er vergnügt ſein Liedlein ſummte, ohne Zit⸗ letzt war. Uebrigens kam ſeine Kundſchaft die Luft wirbeln ließ, als er ſich unbeobachtet glaubte. Auch vor Gericht verſuchte er ſeinen Hokuspokus, aher der Amtsgerichtsrat verwarnte ihn energiſch:„Laſſen Sie das Theater; es macht auf mich gar keinen Ein⸗ druck...“ Daraufhin ließ Iſrael B. ſeine Zitter⸗ krankheit fallen. Auf einmal war er geheilt * Ein ſeltſamer Bräutigam Rudolf Fritz Bräutigam heißt der Minusheld dieſer Gerichtskomödie. Er hatte am Weſtwall gear⸗ beitet, recht gut verdient und hatte ſich bis Ende des vergangenen Jahres dienſtverpflichtet geſehen: Nach Ablauf der Friſt hatte er ſich freiwillig weiterver⸗ pflichtet, war aber noch nicht entpflichtet worden. Un⸗ erlaubterweiſe lief er davon. Das geſchah wohl im Liebesdämmern, denn er hatte mit einer verhei⸗ rateten jüngeren Frau angebandelt und riß mit ihr nach Mannheim aus. Hier blieb er bis zum 16. März. An dieſem Vorfrühlingstag wollte der ſeltſame Bräu⸗ tigam mit ſeiner verheirateten Braut eine Radtour machen; dazu nahm er ein fremdes Fahrrad weg und fuhr damit mit der Geliebten bis Tirol. Weil er es dann verpfändete, bekam er für Unterſchlagung des Fahrzeugs 10 und wegen Dienſtpflicht⸗Verweigerung 5 Monate Gefängnis; daraus wurde eine Geſamt⸗ ſtrafe von 14 Monaten gebildet. Dieſe„Flitter⸗ reizeit für berufstätige Fra 5 n f Neue Richtlinien des Reichsarbeitsminiſterz Erhebungen einzelner Gewerbeaufſichtsämter ba⸗ U ben gezeigt, daß ein Produktionsausfall nicht einzu⸗ treten braucht, wenn den Frauen mit eigenem Haus. nur in der zugelaſſenen Anzahl beſchäftigt werden. ſtand in jeder zweiten Woche ein freier Werktag 5 9 Die Ueberweiſung an die Anſtalt zur Pflichtausbil⸗ währt wird. Mit Rückſicht auf die Bedeutung dieſer dung muß fedweils von der zuständigen Fachgruppe Frage für die Geſundheit und Arbeitsfreude der Volksgeſundheit der Univerſität vorgenommen ſein, schaffenden Frau hat der Reichsarbeitsminiſter die und zwar beim Krankenpflegedienſt im Einverneh⸗ Gewerbeaufſichtsämter erſucht, ihre beſondere Auf Ich un men mit dem Deutſchen Roten Kreuz. merkſamkeit auf die 1 7 5 Frauen mit nene. 1 r 8 i Hausſtand zu richten und auf die Betriehe icht tun Das Verzeichnis der Anſtalten benennt außer der diene einduw! 8, 3. Betriebe me Anſchrift der Anſtalt, die Zahl der ſtudentiſchen een r e e 52 r 1 1 rer Krankenpflegeſchüler und Famuli ſowie die Ausbil⸗ gewaprt ren. Der Miniſter aibt daf 1 i dicht b 5 er e e 1 knien wonach die Vergünſtigung im alla 5 Bahn bildung in der Geburtshilfe bzw. ohne Geburtshilfe, 25.. 1 f Jede Mi g. a i nur Frauen gewährt werden ſoll, die einen eige ehe ob Ausbildung in der Behandlung innerer Krank Hausſtand mit Kindern unter 14 Jahren 38 bal heiten, in der Chirurgie oder Geburtshilfe) und die ſorgen haben. Die Gewährung von Freizeit k et. Du w Vergünſtigungen(freie Station, Barvergütung uſw.). in Her Regel nur für Betriebe in Betracht dle tn.„Ich k Unter den 1578 Anſtalten befindet ſich auch das folge der Kriegswirtſchaft auf einen erhöhten Ein, auf das di Städtiſche Krankenhaus; das Diako⸗ ſatz von Frauen angewieſen ſind. Den Frauer. wir Ai 115 e i ee 9 8 häuslichen 1 g krankenhaus; das Heinrich⸗Lanz⸗Kran⸗ Aufgaben nach 2 öglichkei eine ver N kenhaus; das Luiſenheim ſowie die St.- kürzte Arbeitszeit au etwa zwei Tagen ach mehr Hedwigs⸗Klinik in Mannheim. Im Land in der Woche eingeräumt werden I ine Müh Baden wurden insgeſamt 58 Anſtalten als geeignet das aus betrieblichen Gründen uicht Ich wu befunden. E. Cs. ene ſollen 111% von Nate zwei Wochen einen rollen freien Ar⸗ ahl beitstag haben. Frauen die nur 48 Stunden in Frteil, d der Woche und nur e eee werden 1 0 von der Regeluna nicht erfaßt. Die Gewährug einer Vergütung für die ausfallende Arbeitzee I hören, Sorge und ihre Zukunft kommt im allgemeinen nicht in Frage. f Per e allein durch die Sorge um die Zukunft des Verfehr⸗ 5 8 5 5 unden di ten. Oberſter Grundbſaß ist. daß der Be⸗ Kündigungsſchutz für Miet- und ein Wi ſchädigte, ſoweit wie irgendmöglich Pachträume der ven wieder ſeinem alten Beruf zuzuführen(Aer und an ſeinen alten Arbeitsplatz zu Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichsminister Ji das rückzubringen iſt. Aus dieſen Erwägungen der Juſtiz erlaſſen eine Verordnung über Kündt ken und darf eine Umſtellung auf einen neuen Beruf nur in gungsſchutz für Miet⸗ und Pachträume in der u. r ein⸗ 1 Kan e 8 88. folgendes beſtimmt wird: 8 e igung und ſonſtigen Umſtände unbedingt dazu Will der Mieter einer Wohnung ſtatt zu kündt⸗ e n zwingen. Auch bei dieſer Umſtellung muß in erſter gen oder ſich auf die Beendigung des Mietwenſil, ole. 88808 1 1 5 e Zu 5 5 niſſes berufen, die Mieten 8 Dritten im 1155 den, auf dem der Verſehrte ſeine bisherigen Tauſchwege überlaſſen, ſo kann das Mieteinſgunge ned 1 1 er 5 Beruf 2 anf 4 5 5 5 21 5„ 0 9 10 N e n ritten in den Mietvertrag erforderliche Einwill⸗ 5 u e eee e 59 5 gung des Vermieters erſetzen. Der Antrag ſſt ab⸗ 90 501 .. 1 0 10 555 eicht 8 5 ſſtieg b zulehnen, wenn der Vermieter dem Verlangen bes 3¹ f, ſofern die Eignung ausreicht einen Auſſtieg be⸗ Mieters aus wichtigen Gründen widerſpricht.— u:? d deutet. Für die notwendige Umſchulung iſt alles an⸗ Stelle des Mieteinigungsamtes entſcheidet in bez. zuwenden, weder die Dauer noch die Koſten dürfen Reichsgauen der Oſtmark die Mietkommiſſion, in Dem f! dabei eine ſtörende Rolle ſpielen. Reichsgau Sudetenland und den in die Reichsgant gabtbahn! Nieder⸗ und Oberdonau eingegliederten ſudele der i N deutſchen Gebieten entſcheidet das Amtsgericht 15 55 f Pflege der Bäume. Entſcheidend iſt gerade für den Wie weiter beſtimmt wird, ſind die für die Räume i hörten landwirtſchaftlichen Obſtbau nicht die Wertgruppe, maßgebenden Vorſchriften über den Kündigungz⸗ hen Laut in die eine Sorte innerhalb der Marktregelungs⸗ ſchutz bei Miet⸗ und Pachtverhältniſſen über gewel⸗ ming, zu 27 1 5 15 0 de x 50 105 115 r⸗ lich 1 8 unbebaute Grundſtücke entſprechend an, n. 31 rag ie unter den gegebenen Standortver⸗ zuwenden. Aurückbleil hältniſſen zu erbringen vermag. Die Landesbauern⸗ 7 8 ö 1 ſchaften werden in Kürze Gebtetsſortiments eraxbei⸗ 1 8 1 für le Grande 0 f ten, deren Benutzung allen Anbauern die Pflanz⸗ ſind 125 d 8 ten Verordnung noch weitere i ang„ beihilſen erwarten, zur Pflicht gemacht wird Die ind in der enden eite 891 5 der Reichsbeihilfen für Neupflanzungen werden dabei einzelne gehende Vorſchriften e Dariſet nibleben bevorzugt zur Gemeinſchaftspflanzung ausgegeben hinaus wird die Frage des Eigenbedarſes ü Jede? werd Auch die B 17 ſoll geld 1 kriegswichtige Zwecke des Vermieters ſowie die Et neine Fra rden. Auch die Baumwartfrage ſoll geltſt wee“ laubnis des Vermieters zur Untervermietung ze itz am be den. Der Reichsnährſtand hat die Vorarbeiten ab⸗ 9 0 ic ei b geſchloſſen, um über einen geordneten Ausbildungs⸗ regelt. 40 19 5 1 1. 1 zu en ſchaffen, deſſen wirtſchaftliche Baſis ebenfalls ge⸗ ö F ſichert iſt. Es werden weiter Handhaben erſtrebt, Neuregelung der Vorſchüſſe füt vum ſchon in der Baumſchule pflanzunwürdige Kriegsgebäudeſchäden 2 Bäume auszuſchalten. Nur Markenbäume ſollen ge⸗ 8 2 2 pflanzt werden, auch wenn man ein Jahr mit der Zur Durchführung der Gebäudeſchädenvem Neupflanzung warten muß. nung hat der Reichsarbeftsminiſter im Einverne— Dur men mit dem Reichsinnen⸗ und dem Reichs fie ai genes „55 miniſter angeoroͤnet, daß in Zukunft auch ein in Ra 200 5 ee Sceranzen bezu weit 4% Hohes Alter! 90 Jahre alt wird am Mon- 100 RM auszuzahlen ist. bei dorch dee e ung 1 dem 19. Auguſt, Frau Margarete Schneider bade ee 7. 7 9 867 65 0 beim Einbd. we., geb. Oeſchger, wohnhaft bei J. Kron, Mann⸗ zahlung zu erſoigen. mgor 1 be, mit e obne 25. Sie it verordnung wird ein Vorſchuß nur in Höhe 0 c ihren gebürtig 2 Unterſchönmattenwag und iſt jetzt ſchon 191 eee 9 1 Fesrer geen 5 Fleiſch ganze 60 Jahre in Mannheim anſäſſig. Frau ſebung den de 1 5 beantrolle Schneider iſt Trägerin des ſilbernen Mutter⸗ hren⸗ ſprechender Weiſe— erforderlich ſind. den, erkrar kreuzes. Die Jubilarin feiert bei voller Rüſtigkeit Mit Rückſicht auf eine bevorſtehende Neuregelung hen letzten und ſehr guter Geſundheit ihren Ehrentag im Kreiſe iſt der Miniſter damit einverſtanden daß in e liel bis ihrer Angehöregen, die ſich freuen ber lieben Greiſin kunft bei der Feſtſtellung des Schadens auch Koſteg Feſtere a ihren Lebensabend behaglich geſtalten zu können. für aufwendigere Einrichtungen, ſoweit ſie vorhan berdacht in Auch unſexen herzlichen Glückwunſch! 0 den 1 e eld 1 15 110 er Inſtandſetzungskoſten bereits feſt, ſo iſt ſong— 8 * Beförderungen bei der Fenerlöſchpolizei. Der der endgültige Beſcheid zu erteilen. chen frühere Branddirektor von Mannheim, Oberbaurat le in Dipl.⸗Ing. Mikus, zuletzt Leiter der Reichs⸗ ane, fcheng Haupktſchriftleiter: Or. Alois Wi 2. 2 r. ſeuerwehrſchule Eberswalde, iſt zum Kommandeur Stenvperkreter des Hauptſchriſtleiters und verantworklich füt Kulte außer ſich wochen“ muß Herr Bräutigam freilich ohne„Braut“ abſitzen. ö dr. f. tern promenierte und die„Krücke“ übermütig durch Wirrwarr um „Ihr Vetter wußte von Ihrem Plan, wahr?“ „Nein, ich habe mit keinem Menſchen darüber ge⸗ ſprochen.“ „Wieſo aber ſeine Frage?“ „Er kam wohl darauf, weil er mich hier traf.“ „Wen überraſchten Sie, bitte ſagen Sie es doch!“ Urſula ſchwieg. Sie wußte, er würde ſie für ver⸗ ſtockt oder für noch Schlimmeres halten, aber ſie konnte es nicht ändern. Die Tatſache, ihren Vetter hier getroffen zu haben, beunruhigte ſie von Augen⸗ blick zu Augenblick mehr. Sie konnte an keinen Zu⸗ fall glauben. Plante er etwas? Sie dachte an den Brief, den er ihr geſchrieben hatte, und empfand noch einmal den Ekel, der ihr ſchon damals aufgeſtiegen war, als ſie ſeine Zeilen er wollte—— aber das, nein, das durfte nie und nim⸗ las. Mochte Andreas Wenkhuſen ſein, wer mer geſchehen—— niemals! Wag nutzte es, ſich dem Manne anzuvertrauen, Er konnte ihr nicht hel⸗ Niemand konnte ihr helfen. Und niemand an⸗ ders ging dieſe Geſchichte auch an— nux ſte allein! „Sie ſind ein ſchreckliches Mädchen“, klagte Steube. „Fühlen Sie denn nicht, wie gut und ehrlich ich es Allmählich bekomme ich regel⸗ der an ihrer Seite gang? fen. mit Ihnen meine? recht Angſt um Sie! Sie drückte ihm gerührt die Hand.„Kommen Sie, wir wollen zum Bahnhof.“ „Sind Sie mit Grunewald einverſtanden?“ heraus.“ AVrſula FCC ͤbbbbTbTbGGbGTbTfTbTGTGTfTbTffccc((( ROMAN ON BERT OEHL MANN 2 nicht „Mir iſt alles recht. Nur aus Wanſee möchte ich „Ich weiß“, ſagte er,„Sie werden mir doch noch alles erzählen. Es wird ja auch nur halb ſo ſchlimm ſein. Beinahe bin ich, glaube ich, ſchon hinter Ihr Geheimnis gekommen.“ Unſicher ſah ſte ihn an. „Es wird ungefähr ſo geweſen ſein: Sie ſind über den See geſchwommen— eine beachtliche Leiſtung übrigens!— und wollten jemanden beſuchen, der dort am Waſſer ein Grundſtück beſitzt. Sie irrten ſich aber in der Lage, betraten ein falſches Grund⸗ ſtück und wurden als dreiſter Eindringling wieder fortgejagt. Der empörte Beſitzer ſchrie hinter Ihnen her, er werde ſich an die Polizei wenden—— und der kleine Angſthaſe Urſula bildet ſich von dieſem Augenblick an ein, die Polizei ſei hinter ihm her. Hat ſich das ſo ungefähr, wie ich ſage, abgeſpielt?“ „Ja“, nickte ſie mit einem Anflug von Heiterkeit, „ſo ungefähr.“ „Können Sie das beeiden?“ „Nein“, geſtand ſie ehrlich.„Ein klein wenig anders war es doch. Ich wollte jemanden kennen lernen, an den ſonſt ein gewöhnlicher Sterblicher nicht herankommt.“ „Ah—— wohnte dort, wo Sie hinſchwammen, ein berühmter Schauſpieler?“ „Nein, kein Schauspieler, aber doch ein Mann der für unſereins nicht zu ſprechen iſt. Er hat in Ber⸗ lin eine rieſige Firma. Die Büroräume füllen ein ganzes Haus. Aber man kommt nicht weiter, als big zur Anmeldung. Und dort lachen ſie einen aus, wenn man ohne nähere Begründung den Chef zu ſprechen wünſcht!— Bewerbungen müſſen ſchriftlich eingereicht werden!— ich will ja gar keine Stel⸗ lung. Ich will nur mit dem Chef ſprechen“— In welcher Angelegenheit?“— vollkommen privat.— „Dann melden Sie ſich ſchriftlich an'.— So geht das. Ich hab's oft genug verſucht. Man kann auch tele⸗ phonieren. Dann meldet ſich die Zentrale. Und genau dasſelbe Theater fängt von vorne an. Schließlich kann man auch noch verſuchen, den Chef abzufangen, wenn er morgens kommt oder abends geht. Aber er geht' ja nicht. Das iſt es eben. Er kommt in einem rieſigen Wagen angefahren, Je⸗ * — er 8 1. tzei in Li ft unt wor⸗ bolitit, Theater und Anterhaltung: Carl Onno Eifen bart e, war den. e Nauen diet dne Ban en, ein Sehn f ae dee ee 1 2 2. dN 1 7 5 8 1 1 2 4 8 5 t. D des ehemaligen Branddirektors der Stadt Mann⸗ Sport: i. B. Richard Schön feder. Aenne horte Dr. . ane 5 der are 5 80 1 5 928 1 4 B. 9 8 e e* Feuerſchutzpolizei in Straßbu betraut. aulon erausgeber. Drucker un erleger: 5 iſt gebürtiger Straßburger, 15 übt jetzt in dem 2 aud esc tit Aue dager 9 e Neuporker Hauſe, in dem er zur Welt kam, ſeinen Beruf aus.„uin mannheim.— Zur Zeit Breisliſte Nr. 11 gültig. i 8 bet Jahren mand reißt das Tor auf. Der Wagen verſchwindet. Tochter des Mannes überaus freundlich aufgenong e Und die Tür iſt wieder zu, ehe man's ſich verſteht. men——“ ehen 5 Nein, der Mann iſt kein Schauſpieler, und doch un⸗„Obwohl Sie ihr ganz unbekannt waren!“ ſtam Norgen ſe erreichbar.“ a ö Steube kunt übe. Er hatte ihr zugehört, ohne ſie zu unterbrechen.„Nein, ich führte mich bei ihr mit einer Lüge en nußte er Nun ſagte er kopfſchüttelnd:„Warum haben Sie Man habe mir meine Sachen geſtohlen, ſagte ich. 115 rufer denn nicht den Rat befolgt, den man Ihnen gab? darauf kam ſie mir voller Hilfsbereitſchaft entgtzef dle gebo Warum haben Sie nicht an ihn geſchrieben? Wenn nahm mich mit ins Haus und gab mir Kleider“ Herr! „Dann ſah ich mich am Ziel meiner Wünſche, 00 ſtand dem Manne gegenüber, den ich wohl hunde mal in Berlin zu ſehen verſucht hatte. Seine% ter erzählte von mir, und er ſchien genau ſo bi bereit zu ſein wie ſie. Dann aber merkte ich daß er mich für eine Verbrecherin hielt. die ſich! ihm eingeſchlichen hatte. In der Nacht ſoll, wie hörte, verſucht worden ſein, bei ihm einzub reihe Nun ja, mein Erſcheinen war ja wohl auch ew ungewöhnlich. Er hatte die Polizei rufen laſa i Da bekam ich es mit der Angſt. Ich hatte mich l ſula Brinkmann genannt und——“ N „Aus welchem Grunde?“ wunderte ſich Steule „Darüber möcht ich nicht ſprechen. Ich fürchte jedenfalls Unannehmlichkeiten. Und tat etwas„ Dummes. Ich derſchwand heimlich, ließ die gen“ ten Kleider zurück und machte mich Hals über 0 5 auf den Weg zur Inſel. Das andere wiſſen. „Mein Gott— und deshalb dieſe ganze tf gung?“ 5.. „Ja, begreifen Sie denn nicht? Durch u Flucht muß ich doch den Verdacht gegen mich gers zu verdoppelt und verdreifacht haben!“ s „Aber es wäre Ihnen doch eine Kleinigkell es ſich um eine wichtige Angelegenheit handelt, hätte er Ihnen doch ſicher poſtwendend geantwortet und Sie wahrſcheinlich zu ſich gebeten!“ „Das iſt es ja— Sie verkennen die ganze Situ⸗ ation, Herr Steube. Ich will mit dem ſprechen, ohne daß er weiß, weshalb.“ „Sie ſprechen in Rätſeln.“ „Das ſcheint nur ſo.“ „Wollen Sie nicht deutlicher werden?“ „Nein“, wehrte ſie ab,„aber ich will verſuchen, Ihnen klarzumachen, warum ich das Bopt mietete. Ich hatte in Erfahrung gebracht, daß er hier am Wannſee ein Grundſtück beſitzt. Vor ein paar Wo⸗ chen, auch an einem Sonntag, fuhr ich hierher und ging durch die Straße, an der das Gruudſtück liegt. Man ſieht überhaupt nichts von dem Hauſe, ſo groß iſt das Terrain. Da ſind Büſche und Bäume— alſo- jedenfalls ſah ich mir umſonſt die Augen aus. Ich wartete zwei volle Stunden. Vielleicht ſehe ich ihn einmal im Garten, dachte ich. Vielleicht kommt er auch einmal zu Fuß auf die Straße. Er iſt ja schließlich hier zu Hauſe und nicht in Berlin, wo es manchmal ohne Wagen nicht geht. Aber alles war 1 Da verfiel ich auf 5 Gedanken, es mal von der Waſſerſeite her zu verſuchen. 4 r. 12990 Sie ſo 8 1 8. euer vie ert auf eine ſolche Begegnung. Der 8 0. 5 3 g„Nicht?“ Ihre Erzählung hatte ihn ſichtlich e Mann iſt Ihnen doch, wenn ich Sie recht verſtanden Warum denn nicht, um alles in der Welt habe, wildfremd?“ 5 5 „Ich hatte ihn noch nie zuvor geſehen.“ ch müßte doch begründen, was mich ve „Und trotzdem——?“ 5 hat, ſein Grundſtück zu betreten.“„ „Ja. Trotzdem. Heute alſo mietete ich das Boyt,„Das haben Sie doch bereits getan. Ihre gl brachte es zur Inſel und ſchwamm über den See, ſeien Ihnen entwendet worden.“ 8 ganz ſo, wie Sie vermuteten. Ich wurde von der Tortſetzung folgt!]! Aus Welt und Leben 8 9 17 2 5 5 F TT 0000000000000 ha⸗ 5 ſcaanaungg dcn agenda e iter nzu⸗ aus. 9.„Aber notwendig!“ erwiderte ich ernſt und ſach⸗ 15 800 fahrt nach Polsdam 9 0 7 e 1. und die Züge ſind verdunkelt. ſer 4 Giüintg Vie ſollen ſi ie Leute da ſonſt zurechtfinden?! det Von Hang Günther Das mußt du doch einſehen!“ g 1 960 unterſchrieb den neuen Mietvertrag, während„Ich ſehe es ein. Aber ich will dieſe Stimme, die uf neine Frau verreiſt war. Vielleicht hätte ich das einem durch Mark und Bein geht, nicht die ganze mit ncht tun sollen. Aber mir gefiel die Wohnung. Nur Nacht hören. Das hält ja kein Pferd aus, und es 5 eine Frau machte ein bedenkliches Geſicht. als ich gibt ja genug Wohnungen, die nicht an der Stadt⸗ ende ihrer Rückkehr berichtete: die mente Wohnung bahn liegen.“ aun lag dicht bei der Stadtbahn— in unmittelbarer Näße Es wurde eine fürchterliche Nacht.„Zurückblei⸗ inen es Bahnhofs Tiergarten, um es genau zu ſagen. ben— zurückbleiben!“ warnte die Stimme. Meine 1 Jede Minute ein Zug— der Lärm wird ja nicht Frau hielt ſich die Ohren zu, und auch ich warf mich 715 Aizubalten ſein.“ 3 e ſtönend von der einen auf die andere Seite.„Bahn⸗ 15 f„Du wirſt dich daran gewöhnen“ beſchwichtigte hof Tiergarten— Tiergarten.... Jug fährt nach 5 0 6. Ich habe, als ich die Wohnung beſichtigte, genau Potsdam— Potsdam Allmählich begann ſelbſt En, uf das dumpfe monotone Geräuſch der Züge geach⸗ ich, die tiefe markige Stimme diefes unſchuldigen, 175 4— wiublich ein beruhigendes, ein ſympathiſches, nur pflichtgetreuen Beamten, der— ſo konnte man 125 1 ein geradezu einſchläferndes Geräusch, daz gar ſich das porſtellen— auf dem Dach ſeines Bahnhofs 15 ht ſtört. Du wirſt ſpäter aufwachen wenn du es ſaß und ſein ganzes Wiſſen um den Fahrplan in alle 116 ict mehr hörſt genau wie ein Müller, wenn Welt hinauspoſaunte, aus tiefſter Seele zu haſſen. i lle Mühle ſtehen bleibt, 8 8. Am ſchlimmſten war, wenn er— was auch vorkam 191 ch wußte noch viel Lobenswertes über die Ge⸗— ſich verſah, und der irrtümlich nach Grünau ange⸗ von dusche der Fa und ab⸗ und durchfabrenden Züge ſagte Zug in Wirklichkeit nach Mahlsdorf fuhr. Er Ar. I lagen. 5 geſtehe freimütig nich allein der ſprach dann haſtig und ſehr energiſch und überſchrie 1 1 borteil, des Morgens in knapp einer Minute den ſich förmlich, um den Fehler ja auszulöſchen:„Zug rden bahnhof zu erreichen, 85 9750 der Reiz. die Fern⸗ fährt nach Mahlsdorf— nach Mahlsdorf— Zug aun ite in ſo unmittelbarer Nähe an ſich vorbeirollen fährt nach Maß ted— nach Mahlsdorf!“ Wehe, 00 hören, hatte zu meinem Entſchluß. gerade dieſe wer etwas anderes ſagte!„Zurückbleiben“, ſchrie niſter 0 kohnung zu nehmen, beigetragen. der Tag des Umzugs kam. Als es dämmerte, unden die Möbel und auch der Koffer im neuen kim. Wir waren ſehr froh darüber,— ein Umzug U der verdunkelten Stadt wäre kein reines Ber⸗ ngen geweſen. So machten wir die Läden dicht, ie das Geſetz es befiehlt, und begannen, auszu⸗ alen und uns einzurichten. Das monotone Geräuſch a ein⸗ und ausfahrenden Stadtbahnzüge rumorte kunſerer Nähe und verlieh unſerem Einzug in ine neue, noch fremde Umgebuna eine beſondere 990 war gerade dabei, mit nicht ſehr großem Ge⸗ hic einen Nagel in die Wand zu klopfen, als meine dau, die im Schlafzimmer die Wäſche einräumte, ltzlich nach mir rief. Entſetzt ſah ſie mich an. Ich hörte. „ Zug fährt nach Potsdam— nach Pots⸗ n. Zurückbleiben— zurückbleiben!“ dem ſurrenden Geräuſch der davonrollenden gabtbahnwagen folgte Stille. Ich ſchwieg betreten. uh meine Frau ſchwieg. Sie wollte wohl gerade bas ſehr Ungnädiges ſagen, als von der anderen gelte der nächſte Zug in den Bahnhof polterte. Wie⸗ i hörten wir die tiefe männliche Stimme, die durch hen Lautſprecher allen, die es anging, oder nicht hing, zurief:„Bahnhof Tiergarten... Tiergar⸗ . Zug fährt nach Grünau— nach Grünau. ſurückbleiben— zurückbleiben!“ Es folgten die Züge nach Erkner, nach Spandau⸗ det, in Richtung Oſt⸗ und Weſtkreuz, Halenſee⸗Süd⸗ Ing.,„Halenſee⸗Südring... Zurückbleiben— zu⸗ Haäbleiben!“ i 5 Jede Minute ein Zug— bezaubernd!“ ſagte geine Frau.„Zurückbleiben!— ich glaube, das tun At, am beſten: wir packen gar nicht erſt aus. Wirk⸗ ich, ein beruhigendes, ein ſympathiſches, ja ein ge⸗ Wezu einſchläferndes Geräuſch!“ „Hör mal!“ ſofort für meinen wüſten, er ſchließlich erlöſt und noch immer aufgeregt,„zu⸗ rückbleiben!“ Entſetzlich! Mitternacht war längſt vorbei, als ich endlich einſchlief. Frühmorgens— es war draußen noch ſtockdunkel — weckte mich meine Fram. Sie war verzweifelt und weinte.„Ich halte das einfach nicht länger aus!“ 5 Schlaftrunken richtete ich mich auf.„Aber es fahren jetzt doch gar keine Züge mehr!“ 5„Das iſt es auch nicht“, ſchluchzte ſie.„Du biſt „Ich?“ „Ja, du! Seit zwei Stunden rufſt du in einem ſort:„Zug fährt nach Potsdam— nach Potsdam Zurückbleiben— zurückbleiben!—— Bahnhof Tier⸗ garten— Tiergarten... So geht das nun die ganze Nacht!“ Es tat mir ſehr leid und ich entſchuldigte mich phantaſieloſen Traum. „Nun mußt du aber verſuchen, noch ein bißchen zu ſchlafen,“ ſagte ich, als es mir endlich gelungen war, ſie zu beruhigen. Gerade im dieſem Augenblick fuhr dumpf polternd der erſte Zug in den Bahnhof.„Bahnhof Tiergarten — Tiergarten..— Zurückbleiben— zurückbleiben!“ Erſt als es hell und heller wurde, verſtummte die tieſgehaßte Stimme, und wir waren todmüde, als wir aufſtanden. Dafür ſchliefen wir am Abend drauf— wir gingen begreiflicherweiſe ſehr früh zu Bett— ſofort ein und erwachten— allen Geräuſchen zum Trotz— ſo ſpät, daß ich nicht mehr rechtzeitig zum Dienſt kam. „Weißt du,“ ſagte meine Frau eine Woche ſpäter, „eigentlich ſchade, daß ſie die Züge nicht auch am Tage anſagen. Man könnte ſich ſchön banach richten. Man wüßte genau: jetzt fährt ein Zug nach Pots⸗ dam,— wenn ich alſo den nächſten, in zehn Minuten gehenden Zug nach Potsdam noch erreichen will, muß ich in genau neun Minuten aus dem Haus Haus Günther. E. eee nu vb wull uu NO — Durch einen tollwütigen Wolf wurden füngſt, Kichemeßdet, in der Gemeinde Aſtra in der Süd⸗ na mehrere ſchwere Unfälle hervorgerufen, liezu weiteren bedauerlichen Folgen geführt haben. gun junge Burſchen, die ſich der tollwütigen Beſtie ham Einbrechen in eine Herde entgegenſtellten und t nit Knüppeln zur Strecke bringen wollten, ich ihren Verletzungen erlegen. Da die Milch und las Fleiſch der von dem Wolf gebiſſenen Tiere ohne dontrolle dem menſchlichen Genuß zugeführt wur⸗ en, erkrankte eine Anzahl von Perſonen ſchwer. In hin lezten Tagen ſind vier Kinder im Alter von lei bis ſechzehn Jahren an Tollwut geſtorben. Neltere achtzahn Perſonen liegen unter Tollwut⸗ liidacht im Krankenhaus zu Klauſenburg. —— In Sacramento(Kalifornien) fiel ein Ning um Himmel und ſchlug Frau Anna Briſfs eine heule in den Kopf. Ueber Sacramento ſauſte ein Alugzeug und ein Fahrgast, Dr. W. Stanley, war lüßer ſich vor Entſetzen. Der Ring, den er verloren lle, war ein Geſchenk des früheren amerikaniſchen küidenten Theodor Rooſevelt. Einige Tage ſpäter kürte Dr. Stanley von der überraſchten Empfän⸗ kern des Ringes durch das Radio. Er zahlte ihr as„Finderlohn“ 325 Dollar und eine Reiſe zur Neuporker Ausſtellung. Ein 80 jähriger norwegiſcher Fiſcher, der ſchon (ei Jahren nicht mehr gefiſcht hatte, hörte, daß der kering nun in den Trondheimsfjord gedrungen ſei. Machte er ſich allein mit ſeinem Boot und ſieben Aezen auf den Weg und ſetzte ſie aus. Als er gegen ügen ſein Gerät wieder einholte, war er ſehr er⸗ kunt über ſo viel Laſt. Nach ſtundenlanger Arbeit fte er andere Fiſcher, die in der Nähe waren, zu le rufen. Mit vereinten Kräften wurden alle the geborgen, und an Land üellte man feſt, daß der alte Herr über 18 Kiſten Hering geſiſcht hatte. * . Wie ruſſiſche Zeitungen melden, iſt Waſſili Aüilorowieſch Iwanow, ein ſibiriſcher Bauer aus kuſtnsk bei Kraßnojarſk, unlängſt 142 Jahre alt keworden. Waſſili Nikoforowitſch hat kein Haar mehr u dem Kopf und keinen Zahn mehr im Mund, aber kit noch ziemlich geſund, geht noch täglich ſeine vier kllemeter ſpazieren, trinkt noch immer ein Gläschen a und kann auch über Mangel an Eßluſt nicht der Erfinder des Feruſehens wird 80 Jahre alt am 22. August wird Paul Nip bu w, der deutſche Erfinder des Fernſehens, 80 Jahre alt. Die deutſche Zundfunkführung ehrte den Erfinder, indem ſie dem Berliner Fernſender den Namen„Paul Niprom“ .(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) klagen. Er hat ſechs Zaren, ſechs Kriege und vier Revolutionen erlebt und erinnert ſich noch ſehr gut an Napoleons Feldzug nach Rußland. Iwandw heiratete zum erſtenmal, als er 69 Jahre alt war. Der alte Herr hat jetzt drei Kinder, ſechzehn Enkel und dreiundzwanzig Urenkel. Deutſchland hat 461 Sprechbühnen Die neueſten Zahlen, die das Statiſtiſche Reichsamt vom deutſchen Theaterleben ermit⸗ telt hat, ſind ein imponierender Beweis für die trotz des Krieges weiterblühende Kunſt⸗ freudigkeit Großdeutſchlands. Einſchließlich des Sudetenlandes und der Oſtmark beſitzt Deutſchland heute. wie die ſoeben ermittelten Zahlen des Statiſtiſchen Reichsamtes feſtſtellen, 241 Staats, Landes⸗ und Stadttheater mit 211 479 Plät⸗ zen, 47 Privattheater mit 45 264 Plätzen, 44 Som⸗ merbühnen mit 24 675 Plätzen und 129 Freilichtbüh⸗ nen mit 236 800 Plätzen. Nicht weniger als 461 Sprechbühnen vermitteln alſo dem deutſchen Volk die Schöpfungen der Schauſpielkunſt. Die Zahl der Städte, deren Stolz und Ehrgeiz es iſt, ein feſtes Theater ihr eigen zu nenen, wuchs auf 303 Gemeinden an. Nur etwa ein Zehntel der Städte, die mehr als 100 000 Einwohner zählen, be⸗ ſitzt noch kein eigenes Theater, während ein Viertel der Städte zwiſchen 50 000 und 100 000 Einwohnern noch ohne Muſentempel iſt. Aber auch ſie entbehren natürlich die dramatiſche Kunſt nicht völlig, durch⸗ zieht doch ſtändig eine große Anzahl reiſender Thea⸗ terunternehmungen die deutſchen Lande. Schauſpieltruppen, die nicht an einer feſten Wirkungsſtätte beheimatet ſind, ſchlagen zeitweilig in den theaterloſen Orten ihre Zelte auf. Sie ſetzen ſich aus 45 Landes⸗ und Wanderbühnen, 20 Gaſtſpiel⸗ bühnen. 74 reiſenden Theaterunternehmungen, 30 niederdeutſchen Dialektbühnen und 13 Bauernthea⸗ tern zuſammen. Aber nicht nur die künſtleriſche ſondern auch die volkswirtſchaftliche Bebeutung der deutſchen Bühnen iſt groß und imponierend. Obwohl nur von 279 Theatern die entſprechenden Zahlenangaben vorliegen, ergab ſich, daß davon 38514 Bühnenmitglieder ihr Brot im Dienſte Tha⸗ lias finden. Es iſt ein ſtattliches Heer ſchaffender Menſchen, das, um bei dem militäriſchen Vergleich zu bleiben, mit verſchiedenen Truppengattungen aufwartet. 4293 Schauſpieler und Schauſpielerinnen und 2746 Sänger und Sängerinnen zählen da⸗ zu; ferner 236 Bühnenleiter, 790 Theatervorſtände, 850 Kapellmeiſter, 872 e 4319 Chormitglie⸗ der, 1749 Tänzer und Tänzerinnen, 7335 Muſiker, 1296 techniſche Vorſtände, 10910 techniſche Arbeiter ſtent ſchließlich 3118 Verwaltungsbeamte und ⸗ange⸗ ellte. Für die immer beſſer werdende wirtſchaftliche Stellung der Künſtler ſpricht die erfreuliche Tatſache, daß zahlreiche Theater ihre Spielzeit gegen früher verlängert haben. 45 vom Hundert aller Bühnen halten jetzt ihren Spielbetrieb das ganze Jahr hin⸗ durch aufrecht, während es vordem nur 379 vom Hundert waren. Gvethemedaille für den Georg Schmückle. Der Führer hat dem riftſteller Dr. Georg Schmückle in Stuttgart⸗Bad Cannſtaatt aus Anlaß der Voll⸗ endung ſeines 60. Lebensjahres in Würdigung um das deutſche Schrifttum die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Das erſte Soldatentheater in Brüſſel eröffnet. In Brüſſel wurde das erſte große Soldatentheater er⸗ öffnet, deſſen Organiſation in Zuſammenarbeit mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ erfolgte. Zur Eröffnung des Theaters ſpielte Barnabas von Gsczy mit ſeinem Orcheſter. 182 HAMDEIs- Und WIRTScHAFTs-ZETTune Das Ergebnis der 28. Deuischen Osimesse Bereits die deutſche Oſtmeſſe des Jahres 1939 konnte— obgleich inmitten ſchärfſter politiſcher Spannungen— dank dem Vertrauen, das die Deutſche Wirtſchaft und das Aus⸗ land zur Stärke des Deutſchen Reiches hatte, zu einem vollen Erfolg werden. Die diesjährige 28. Deutſche Oſt⸗ meſſe fand mitten im Kriege ſtatt. Ihre Begleitumſtände machen ſie mit den Meſſen früherer Jahre kaum vergleich⸗ bar. Wenn ſie dennoch— beſonders gemeſſen an der Aus⸗ landsbeteiligung und an der Beſucherzahl— alle ihre Vor⸗ gängerinnen weit übertroffen hat, ſo darf mit Recht darin eine Kundgebung der Leiſtungskraft der deutſchen Wirt⸗ ſchaſft und eine bewußte Umſtellung zahlreicher auslän⸗ diſcher Volkswirtſchaften auf den deutſchen Markt erblickt werden. Der internationale Charakter der Deutſchen Oſtmeſſe trat in dieſem Jahre durch die Beteiligung von 16 Ländern deutlich zu Tage, von denen China, Jran, Jugoſlawien und Rumänien überhaupt erſtmalig vertreten waren, wäh⸗ rend die ÜUdsSR mit einer neuen großen Ausſtellung ihren alten Platz auf der Oſtmeſſe wieder eingenommen hat, nachdem ſie im vorigen Jahr Königsberg bereits mit einer Handelsdelegation beſucht hatte. Das internationale Geſicht der Deutſchen Oſtmeſſe wird beſtimmt durch die deutſche Wirtſchaft ſelbſt, die auch in dieſem Jahre den Königs⸗ berger Markt zu einer glanzvollen Schau deutſcher Leiſtung machte. Aus allen Tilen des Großdeutſchen Reiches waren Induſtrie, Haudel und Handwerk mit den Erzeugniſſen aus rund 350 Branchen durch reiches Angebot und größte Aus⸗ wahl vertreten. Beſonders bemerkenswert iſt die Tatſache, daß die neuen deutſchen Oſtgebiete, obgleich ſie eben erſt in der Beſeitigung der Kriegsſchäden begriffen ſind, in Königsberg ſchon mit einem vielſeitigen und durchaus wettbewerbsfähigen Angebot in Erſcheinung traten. Durch ihre Ausſtellungen hat das Angebot des geſamten oſt⸗ deutſchen Wirtſchaftsgebietes eine Bereicherung erfahren. Zuſammen mit dom Generalgouvernement gehören die neuen Oſtprovinzen jetzt zu jenem geſchloſſenen Wirtſchafts⸗ raum im Oſten des Reiches, für den die Deutſche Oſtmeſſe ein weſentliches Verſorgungs⸗ und Abſatzzentrum bildet. Die Baſis der Königsberger Meſſe hat ſich damit in beiderlei Hinſicht im deutſchen Oſten bedeutend verbreitert. Der Beweis für die wirtſchaftliche Notwendigkeit der diesfährigen Kriegsmeſſe wird am beſten durch den über⸗ ragend guten geſchäſtlichen Erfolg der 28. Deutſchen Oſt⸗ meſſe ſelbſt erbracht. Allein ſchon die Beſucherzahl, die mit 363 000 um über 70 p. H. über der des Vorjahres liegt, gibt ein eindrucksvolles Bild von der Anteilnahme aller Wirtſchaftskreiſe. Neben der Beteiligung der aus⸗ ländiſchen Einkäufer iſt beſonders bemerkenswert der Be⸗ ſuch von mehr als 10 000 Kaufleuten, Bauern und Hand⸗ werkern der neuen deutſchen Oſtgebiete einſchließlich des Generoſgouvernements, die in den Auftragsbüchern der Ausſteller als neue Kunden verzeichnet ſtehen. Das Auslandsgeſchäft hat alle Erwartungen übertroffen. Sämtliche Meſſe⸗Sonderkontingente ſind erſchöpft worden. Weitere Abſchlüſſe werden im Rahmen des laufenden Außenhandels mit den an der Oſtmeſſe beteiligten 16 Län⸗ von ab⸗ In⸗ dern eine wichtige Poſition ausmachen. Eine Reihe Tranſitgeſchäften konnte durch deutſche Vermittlung geſchloſſen oder eingeleitet werden. Ein beſonderes tereſſe zeigten die aus ländiſchen Einkäufer für Bau⸗ maſchinen, Werktzeugmaſchinen und Landmaſchinen. Durch die vom Meſſeamt veranſtaltete Außenhandelskundgebung, auf der namhafte Perfönlichkeiten der außenhandelspolitiſch maßgeblichen Stellen des In⸗ und Auslandes das Wort nahmen, wurde das Auslandsgeſchäft weſentlich gefördert. Die neuen Auslands⸗Ausſteuer auf der Ausſtellung find von dem Ergebnis ihrer erſten Beteiligung in Königsberg ſo befriedigt, daß ſie ſchon jetzt für die nächſte Meſſe ver⸗ größerte Stände belegt Haben. Die Allgemeine Warenmuſtermeſſe mit ihrer reichen Auswahl an Bedarfsgütern des täglichen Verbrauchs ſchließt in allen Branchen mit einem Ergebnis, das die Ausſteller ſelbſt ausnahmslos als„Rekord“ be⸗ zeichnen Die Umſätze konnten in allen Branchen bedeutend geſteigert, teilweiſe vervielfacht werden. An einzelnen Ständen mußten die Firmen die Annahme von Aufträgen zeitweilig unterbrechen, um ſich erſt zu vergewiſſern, ob ſie auch in der Lage ſeien, die übernommenen Aufträge auszuführen. Wie eine Umfrage des Meßamts ergab, konnten in den meiſten Branchen die Umſätze gegenüber dem Vorjahre verdoppelt und verdreifacht wer⸗ den, und zwar nicht nur wertmäßig, ſondern auch der Zahl der Aufträge nach. Bemerkenswert iſt die Hereinnahme bedeutender Aufträge für das Weihnachtsgeſchäft ſowie die Vornotierung von Nöſchkußßen zum Kriegsende. Alles in allem hat ſich die deutſche Wirtſchaft in vollem Maße pro⸗ duktionsſtark und lieferungsfähig erwieſen. In der Techniſchen und Baumeſſe zeigte ſich das gleiche Bild bei den hier angebotenen Produktionsmitteln und Materialien. Maſchinen jeder Art fanden ihre Abnehmer, unter denen ſich neben den alten Kunden der Ausſteller viele neue Intereſſenten einſtellten. Das Handwerk hat ein gutes Meſſegeſchäft aufzuweiſen — vor allem auch im Hinblick auf das durch die Ausfuhr⸗ förderungsſtelle des Reichsſtandes des Deutſchen Hand⸗ werks angeregte Auslandsgeſchäft. Eine Reihe von Spe⸗ zialfirmen haben ſich auf Monate hinaus mit Lieferungen eingedeckt. Auch in allen Fachausſtellungen, wie der Kraft⸗ fahrzeugausſtellung, der energiewirtſchaftlichen Ausſtellu ng uſw., hat die diesjährige Meſſe Ergebniſſe erzielt, die weit über denen des Vorjahres liegen. Einen außerordentlichen Zuſpruch verzeichnete die Land⸗ wirtſchafts⸗Ausſtellung des Reichsnührſtandes, die durch eine agrarpolitiſche Lehrſchau ihre volkswirthſchaftliche Auf⸗ gabe, insbeſondere unter dem Geſichtspunkt der kriegs⸗ wirtſchaftlichen Ernährungslage, mit Sorgfalt und Sach⸗ kenntnis wahrnahm. So haben Verlauf und Ergebnis der diesjährigen 28. Deutſchen Oſtmeſſe nicht nur die Bedeutung des Königs⸗ berger Marktes erneut bewieſen. Mit ihrer kraftvollen wirtſchaftspolttiſchen Manifeſtation ſteht die Deutſche Oſt⸗ meſſe am Anfang einer neuen Entwicklung der Wirt⸗ ſchaftsbeziehungen im Oſten. . ĩ wydVddwdddßdGGGdꝙßGꝓGꝓſwõõßwwww/ã ꝗĩ ͤͤcwßwcwcwcwccßccccccGG/ ny ĩð id ß Elwas Stiller Bei uneinheitlicher Kursgeſtaltung immer uoch Steigerungen bis zu 2 v. H. an den Aktienmärkten Berlin, 19. Auguſt. Zu Beginn der neuen Woche war an den Aktienmärk⸗ ſtellen, die auch in einer uneinheitlichen Kursgeſtaltung zum Ausdruck kam. Die Wertſchwankungen hatten, ab⸗ geſehen von wenigen Ausnahmen, jedoch nur geringen Umfang. Nennenswerte Verkaufsneigung lag nicht vor, andererſeits waren aber auch die Kaufaufträge nicht uner⸗ heblich kleiner, als an den Vortagen. Von Montauen ermäßigten ſich Vereinigte Stahl um 76 und Buderus um ½ v. H. Andererſeits ſtiegen Mannes⸗ mann um„ und Stolberger Zink um 7 v. H. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes wurden nicht oder unverändert notiert. Bei den Brannkohlenwerten gewannen Bubiag und Deutſche Erdöl je ½ v. H. Am ſtaliaktien markt ſtiegen Wintershall um g v. H. Chemiſche Papiere waren leicht rückgängig, ſo Farben um 8, Goldſchmidt und Schering um ſe u und Rütgers um 5s v. H. Von Elettro⸗ und Verſorgungswerten ſchwächten ſich Ac und RW um je 0,25, HEw um. Licht und Kraft und Siemens um je 1 v. H. und Ew Schleſien um 150 v. H. ab. Höher lagen Deſſauer Gas um 0,50 und Bekula um .50 v. H. Von Autowerten gerloren Bayer 1,28 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken gaben Berliner Maſchinen um 2,25 v. H. nach. Deutſche Waffen ſtiegen um 0,50 v. H. und Schubert und Salzer um.75 v. H. Zu erwähnen ſind noch Conti Gummi, Bemberg und Dortmunder Union mit je plus 0,50, Schultheiß mit plus 0,75, Allgemeine Lokal und Kraft mit plug 1 v.., Bauk für Brauninduſtrie mit plus 4,50 und Eiſenbahnverkehr mit plus 2 v. H. Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff und Feldmühle büßten jee 0,50 3. H. ein. Von variablen Renten ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 153% gegen 153,50 und Reichsbahn⸗Vorzuge auf unverän⸗ dert 127. Steuergutſcheine 1 nannte man 99,9299. 95. Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. Aug. Am Geldmarkt waren zuverläffige Sätze noch nicht zu hören. Von Baluten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57.00. * 100 Millionen Mark Einlagen bei der Städtiſchen Spar⸗ kaſſe Karlsruhe. Nachdem bereits im März die Bilanz⸗ ſumme der Städtiſchen Sparkaſſe in Karlsruhe die 100⸗ Millionen⸗Grenze überſchritten hat, haben nun auch die Einlagen in den erſten Tagen des Monats Auguſt einen Stand von 100 Millionen Mark erreicht. Sie ſetzen ſich zu⸗ ſammen aus 83,1 Mill./ Spareinlagen auf 138 257 Spar⸗ bücher und 16,9 Mill.„/ ſonſtigen Einlagen auf Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrentkonto. Seit Beginn des laufenden Jahres iſt eine Vermehrung um 7,7 Mill. Spareiwlagen und um 3,5 Mill.„ ſonſtigen Einlagen, in ganzen alſo um 11,2 Mill., eingetreten. Dieſe raſche und ſtarke Ver⸗ mehrung der Einlagen iſt vor allem Ausdruck eines leben⸗ digen Sparwillens und des unbedingten Vertrauens der Bevölkerung zur politiſchen und wirtſchaftlichen Führung Großdeutſchlands. 5 * Beſitzwechſel bei der Seidenſtoffweberei Donaneſchingen. Wie wir hören, iſt die Mehrheit des Aktienkapitals der Ac Seideuſtoffweberet Donaueſchingen unter Mitwirkung des Offenbacher Bankhauſes Friedrich Hengſt u. Co. in den Be⸗ ſitz einer Offenbacher Gruppe übergegangen. In einer 5 wurde der Bankier Friedrich Heng ſte Offenbach in den Aufſichts rat und anſchließend zum Vorſitzer gewählt. Das Kapital der Ach Seidenſtoſſweberei Donaueſchingen betrug urſprünglich 240 000„, wurde 1931 um 120 000 N und erneut auf den alten Betrag heraufgeſetzt. 1935 erfolgte eine Herabſetzung um 240 000 und Wiederer 1229 auf die⸗ ſen Betrag. Die Mehrheit liegt in Schweizer Kreiſen. Für 1988.39(80..) wies die Geſellſchaft einen Gewinn von 14137 4 aus, durch den der Verluſtvortrag von 156 4 ge⸗ deckt werden konnte, wöhrend die Reſtgewinn verteilung nicht bekannt wurde. * Hoffmann u. Engelmann AG, Neuſtadt a. d. W. In der o. HV wurden die Regularien zuſtimmend erledigt und eine Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende aus dem Akttenkapital genehmigt. Die Erfolgsrechnung zeigt bei einem Rohertrag von(in Mill. 4) 1,7(1,6) und 0,028 (0,012) fonſtigen Erträgen einen Reingewinn von 56 295 (51 635) zuzüglich eines Vortragees von 14 596(13 981). Andererſeits beträgt der Perſonalaufwand 90,94(0,91), An⸗ lageabſchreißungen 0,24(0,20), 592 0,015(0,014), Zuweiſung an Unterſtützungskaſſe 0 f 00). a *Die Zahnrabfabrik Friedrichshafen uch, Friebrichs⸗ 5 eine Konzerngeſellſchaft der Luftſchiffbau Zeppelin mbH., berichtet für 1939, daß ſich die günſtige Entwicklung des Unternehmens fortgeſetzt habe. Die Umſätze ſind weiter geſtiegen. Die Umſtellung auf Kriegsfertigung hat ſich reibungslos vollzogen. Die Fertigungsſtätten in Fried⸗ richshafen wie auch die Zweigwerke in Berlin und Schwäb. Gmünd ſind voll beſchäftigt. Eine 1989 gegründete Tochter⸗ geſellſchaft in Mittelſchwaben wird Mitte 1940 anlaufen. Dor Rohertrag hat ſich von 15,43 auf 18,92 Mill. erhöht, wozu noch ab. Erträge in Höhe von 0,05(0,06) Mill. kommen. Löhne erforderten 11,96(9,61), ſoziale Abgaben 0,87(0,74), Zinſen und Skonti 90,61(0,38), Steuern 3,28 (4,0), Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf das An⸗ lagevermögen 0,12(0,10) Mill. 4. Nach Zuweiſung von 100 000(400 000) 4 an die freie Rücklage und 200 000 4 an die Rücklage für Werkserneuerung wird einſchließlich Vortrag aus 1988 von 110 121(172 2000 ein Reingewinn 7 inſen 0,09(0,11), Rücklage⸗ von insgeſamt 520 178(290 787) ausgewieſen. Daraus wird wieder eine Dinidende von 8 v. H. verteilt. 280 178 (119 121)„ werden auf neue Rechnung vorgetragen. * Wieder Poſtſcheckverkehr in Belgien. Der Poſtſcheck⸗ verkehr iſt in Belgien wieder aufgenommen worden. Mög⸗ lich ſind wieder Geldüberweiſungen im Inland(aus⸗ genommen der Wechſelproteſtdienſt) und die Einrichtung von neuen Poſtſcheckkonten. Die Abhebungen ſind zunächſt noch monatlich begrenzt und zwar bis zum Höchſtbetrag von 50 000 bfr. Höhere Beträge müſſen von einem Sonder⸗ ausſchuß genehmigt werden, der ſich aus einem Vertreter des Kommiſſars bei der neuen Emiſſionsbank, einem Ver⸗ treter dss Finanzminiſteriums und einem Vertreter der Emiſſionsbank zuſammenſetzt. Dieſe Beſtimmung findet jedoch keine Anwendung auf ſolche Gelder, die nach dem 10. 5. bar eingezahlt worden ſind. Ueberweiſungen von einem Konto auf das andere ſind gebührenfrei. Die Ver⸗ waltung der Guthaben beim Poſtſcheck⸗ und Girodienſt wird der Gmiſſionsbank übertragen, die ihrerſeits wieder mit dem Finanzminiſterium die Verwendung der eingezahlten Gelder bzw. deren Anlage feſtgelegt hat. Die Wiederauf⸗ nahme des Poſtſcheckdienſtes ſtellt einen weiteren Schritt auf dem Wege der Normaliſierung des inneren Kredit⸗ und Zahlungsverkehrs dor. Bekanntlich hat der Poſtüber⸗ weiſungsverkehr in Belgien eine beſondere Bedeutung. Der Geſamtbetrag der Guthaben von etwa 458 000 Konten beläuft ſich auf xund bfr 4,5 Min. Vor allen Dingen war die Zahl der Inhaber mit kleineren Kontenbeträgen außer⸗ ordentlich groß. * Berbeſſerte Zinsfriſten auch für Poſtſparkaſſen. Auf Grund eines Erkaſſes des Führers wird die Poſtſpar⸗ kaſſenordnung inſofern geändert, als die Verzinſung mit dem 13. Zinstage nach dem Tage der Einzahlung beginnt. Sie läuft bei Rückzahlung gemäß 8 8 der Verordnung bis zum Tage der Rückzahlung, bei Rückzahlung nach 89 bis zum Tage der Abbuchung beim Poſtſparkaſſenamt. * Reichsſtellen auf der Reichsmeſſe Leipzig Herbſt 1940. Das Leipziger Meſſeamt wird zur bevorſtehenden Reichs⸗ meſſe im Herbſt(258. bis 29. Auguſt) im„Meſſedienſt“ wie⸗ derum eine Aus kunftsſtellenzentrale einrichten, die Aus⸗ ſtellern und Einkäufern in allen Fragen des Auslands⸗ geſchäfts zur Verfügung ſteht. Entſprechend dem über⸗ wältigenden Aus landsangebot zur kommenden Herbſtmeſſe — neben zahlreichen ausländiſchen Einzelfirmen ſteht bis jetzt die Beteiligung von 17 Ländern mit Kollektivausſtel⸗ lungen feſt— werden im„Meſſedienſt“ verſchiedene Reichs⸗ ſtellen ſich zur Auskunftserteilung über den Bezug aus⸗ ländiſcher Erzeugniſſe bereithalten. * Frachtvergünſtigung für die Leipziger Meſſe. Die Deutſche Reichsbahn hat allen ihren Dienſtſtellen Anwei⸗ lung über die bevorzugte Beförderung von Sendungen zur Leipziger Herbſtmeſſe 1940 gegeben. Bis zum 29. Auguſt werden die für die Leipziger Herbſtmeſſe beſtimmten Sen⸗ dungen von etwaigen Verkehrsſperren ausßenommen. Des⸗ gleichen ſind die Reichsbahndienſtſtellene angewieſen wor⸗ den, die Annahme und rechtzeitige Beförderung von Meſſe⸗ Sendungen vorzunehmen. In dieſer Regelung ſind nicht nur die Meſſegüter der auf dere Leipziger Herbſtmeſſe aus ſtellenden Firmen einbezogen, ſondern ſie gilt auch ſür alle Sendungen, die vom Leipziger Groß⸗ und Einzelhandel für den erhöhten Meſſeverkehr benötigt werden. Weitere Vergünſtigungen beſtehen im Kleinkehälterverkehr und 1 den frachtfreien Rücktransport für die Ausſtellungs⸗ güter. Deutsche Steinzeus deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hof. 2755 17. 19. 5 130.0 128,5 ektr. t u. 5 1735 775 DUE. A c eren en 1848 4% Schatz D. R. 88, 102,0 101,8 L G. Farben 2 2 4% Baden 1927 101,5 1015 Sesfürel. 193 5 186.5 Altbes. Bt. Reick 153.0 188.0 8 u. 5 29.0 293.0 ner Bergbau—— 5 LDR Hessel gage wet f 10 Heidelberg 26. 725 oesc RW.. 135. 8 4% Mannheim 26 100 100.0 n Pn. 201,„ 4% Pforzheim 28. 100.2 100,2. und 2 EEANUERIEEE. Fans ee te. 14% 2— rank Hyp.* 2 2„ 5 12 2 2 o 1010 Eudwigsbaf Ant- Er. 4% Mein. Hyp. Br. Lud wigshaf. Walem⸗ 2 3 und 88 101.0 Mannesmann U 134.7 22 Abel Pente Un, 4 182 n. Ektr. m. 8 2 555„„ l 103% Rnein.-Westf. Elekt 1882 185,2 FFF Salzdetfurtn... 198,35 2 27 105,2 4% Ot. Ind. 99 101, 101.2 5, Gelsenkirch. v. 88 7 103,3 % Krupp v. 88 026 4% Ler, Stahlwerke 10186 102,1 6 16. Farb. RMA- Anl. 28 140.5 LETLIEN „F* 2. Aschaffenb. Zellstoff 187,5 187.0 Aussbg,-Nürnbg. U 181,7 Bayr. Motoren 8 8 alske 4 Süddeutsche Zucker 246.0 „ ellstoffl Waldhof Tſchammerpokal war Trumpf „Im Vordergrund der ſußballſportlichen Ereig⸗ niſſe des Sonntags ſtanden die Spiele der erſten Tſchammerpokalſchlußrunde. Von den insgeſamt 32 Treffen, die zu dieſer Runde gehören, wurden dies⸗ mal 26 durchgeführt. Vor acht Tagen trafen fich ſchon 1. SV Jena und Tura 99 Leipzig, wobei der Mittemeiſter mit 01 das Nachſehen hatte. Die reſt⸗ lichen fünf Spiele, darunter Rapid Wien⸗Neu⸗ meyer Nürnberg und NS Ragnitz⸗Dresdner SB, finden erſt am 25. Auguſt ſtatt. Neumeyer weilte zwar ſchon an dieſem Sonntag in Wien, aber das Spiel konnte nicht ſtattfinden. Nach dem 1. S Jena ſind von den Bereichsmeiſtern. die bekanntlich jetzt erſt in den Wettbewerb eingriffen, noch fünf weitere auf der Strecke geblieben, und zwar S V Waldhof, Köln⸗Müllheimer SV. SC 03 Kaſſel, Eimsbüttel und Vfe Osnabrück. Die größte Ueberraſchung kam zweiſellos in Mannheim zuſtande, wo Rotweiß Frankfurt einen :2⸗Rückſtand gegen Waldhof gutmachte und in der Verlängerung dann das ſiegbringende dritte Tor ſchoß. Im vergangenen Wettbewerb waren die Wald⸗ höfer bekanntlich ins Endſpiel vorgedrungen. Mül⸗ heim blieb in Schweinfurt gegen den VfR, ebenfalls in verlängerter Spielzeit, mit:2 im Rückſtand, Osnabrück ließ ſich auf eigenem Gelände von Gelſen⸗ kirchen mit:5(:4) ſchlagen. Eimsbüttel wurde, eben⸗ falls zu Hauſe, von Spandauer SV mit:0 ausge⸗ ſchaltet und Kaſſel O8 verlor in Steinach mit 224, nach⸗ dem der Heſſenmeiſter anfangs:0 geführt hatte. Der Pokalverteidiger 1. FC Nürnberg kam in Graz gegen„Sturm“ mit:1(:0) zu einem überlege⸗ nin Sieg. Einen glatten Erfolg verzeichnete auch der großdeutſche Meiſter Schalke 04 in Halle, wo er vor 18000 Zuſchauern die„Sportfreunde“ mit:0 420) ſchlug, wobei Szepan allein drei Tore ſchoß For⸗ tung Düſſeldorf kam in Kaiſerslautern gegen den 1. Fe Kaiſerslautern zu einem knappen, aber doch ver⸗ dienten 312⸗Sieg. Mit dem gleichen Ergebnis war Eintracht Frankfurt über Weſtfalia Herne ſtegreich. Von den badiſchen Maunſchaften blieben Phönix Karlsruhe(412 über FSV Frankfurt) und BfR Mannheim(:1) in Koblenz gegen Neuen⸗ dorf im Rennen. Weiterhin iſt noch der BfB Walds⸗ hut beteiligt, der ſein Spiel gegen die Stuttgarter Kickers. am nächſten Sonntag nachholen wird. Im Wiederholungsſpiel der dritten Hauptrunde gegen Sc Freiburg gab es, wie mitgeteilt, ein:2, aber das Los entſchied zu gunſten des Kreisklaſſenvertre⸗ ters.. 5 Von den bayeriſchen Mannſchaften haben ſich neben Schweinfurt und Club noch die SpVgg Fürth behauptet, die den FV Stuttgart mit 30 ſchlug. Bayern ſchied gegen den Wiener SC mit:1 aus. Einen zweiten Sieg gab es in Stuttgart, wo Wacker die SpVga Cannſtat mit 710 abfertigte. Der Süd⸗ weſtmeiſter, Kickers Offenbach. ſchaffte in Deſſau ein :2 und hat nun das Wiederholungsſpiel auf eigenem Platz. Heſſen iſt im Wettbewerb nicht mehr vertre⸗ ten, da auch der BC Sport gegen Duisburg 4899 mit:5 einging, da man es nicht verſtand, eine:0⸗ Führung zu behaupten. Von bekannten Mannſchaf⸗ ten ſind weiterhin Hamburger S, Blauweiß Ber⸗ lin und Preußen Danzig ausgeſchieden. Tus Neuendorf—Vfn Maunheim:2(:1) Die Mannheimer Raſenſpieler waren mit einer ver⸗ hältnismößig ſtarken Mannſchaſt nach Koblenz gefahren, in der man itt a“ Vetter, Conrad, Rohr, Henninger, Feth und Langenbein von den Stammſpielern ſah. Neuendorf hatte ſich durch Aurednik perſtärken können, der Mäitel⸗ ſtürmer ſpielte, aber die Mannſchaft wurde ſchon nach 20 Minuten durch das Ausſcheiden des verletzten Verteidi⸗ gers Schäfer entſcheidend geſchwöcht. Bei meiſt verteiltem Spiel kam Mannheim in der erſten Hülfte durch den Halblinken Rohr zum Führungstreffer. Der gleiche Spieler erhöhte nach der Pauſe auf:0 und erſt zehn Minuten vor Schluß kam Neuendorf durch den Links⸗ außen Zehe zum einzigen Gegenerfolg. In der ſiegreichen Mannſchaft zeichneten ſich beſonders Torhüter Vetter, der Läufer Feth und Mittelſtürmer Zan genbein aus. 4000 Beſucher. 1. F Kaiſerslantern— Fortuna Düſſeldorf 218(:1) Der Niederrheinmeiſter Fortung Düſſeldorf konnte ſei⸗ nen Pokalkampf gegen den ſaarpfölziſchen Meiſter auf dem gefürchteten„Betzenberg“ vor 6000 Beſuchern knapp mit:2 Toren ſiegreich geſtalten. Der Sieg der Rheinländer war vollauf Jerdient. Die Elf ſpielte reifer und geſchloſſener, mußte aber zum Schluß ihre ganze Erfahrung in die Waag⸗ ſchale werfen, um den knappen Vorſprung gegen die ener⸗ giſch angreifenden Pfälzer zu halten. Fortunas Stärke lag im Schlußdreieck Glowacki— Albrechet— Janes. In der Läuferreihe tat ſich beſonders Zwolanowfſki hervor, während Krüger mit Walter nicht immer fertig wurde. Im Sturm war Pickartz die treibende Kraft. Auch Kaiſers⸗ lautern war in der Abwehr recht ſtark, aber das Fehlen von Hergert machte ſich doch bemerkbar. Im Sturm ſtand Walter, der zwei prächtige Tore ſchoß, auf einſamer Höhe, ſeine Nebenleute ſpielten etwas ſchwächer als ſonſt. In der 5. Minute ging Fortuna durch Kluth in Führung, als der einheimiſche Torhüter einen bereits gefangenen Ball fallen ließ. Vom Anſtoß weg führte Walter den Ball durch die Fortung⸗Reihen und ſchoß von der Strafraumgrenze unhaltbar zum Ausgleich ein. Pickartz traf einmal die Latte, aber neun Minuten nach Seitenwechſel war dann durch Janes, der einen 20⸗Meter⸗Freiſtoß verwandelte, erneut der Führungstreffer fällig. Kluth erhöhte auf 31 und 12 Minuten vor dem Ende kam Kaiſerslautern durch Walter zu ſeinem zweiten Gegentor. Bayern⸗München— Wiener SC:1(:0) Die Münchener„Rothoſen“ hatten zum Pokal⸗ kampf gegen den Wiener Se wieder Guldbrunner und dazu noch die Urlauber Streitle und Körner zur Stelle, aber trotzdem blieb der in München erhoffte Sieg aus. Die Gäſte ſpielten weitaus beſſer, lagen im Verlauf der 90 Minuten ſtändig im Angriff und hätten eigentlich zahlenmäßig viel deutlicher gewin⸗ nen müſſen. Torhüter Fink übertraf ſich wieder ein⸗ mal ſelbſt und machte viele gute Torgelegenheiten der Wiener zunichte. Schwach war der Münchener Sturm, dem diesmal überhaupt nichts glücken wollte. Bei den Gäſten blieb der Sturm trotz klarer Feld- überlegenheit auch lange erfolglos. Erſt in der 76. Minute ſchoß Epp nach guter Vorarbeit von Jellinek, der der beſte Stürmer der Wiener war, das Tor des Tages. 6000 Zuſchauer. Fußball in Süsddeutſchland Die Südweſt⸗Aufſtiegsſpiele Nach den Spielen des Sonntags hoben Germania 94 Frankfurt und SpVgg Mundenheim weiterhin die beſten Ausſichten auf den Aufſtieg in die Südweſt⸗Bereichsklaſſe. In der Gruppe Oſt mußte ſich zwar Germ. Frankfurt 94 mit einem 313 bei Haſſia Bingen begnügen, aber da gleich⸗ zeitig Adlerwerke Frankfurt gegen den VfB Offenbach:2 (:4) verlor, hat dieſer Punktverluſt nichts zu beſagen. Die Frankfurter lagen bei der Pauſe gegen die überraſchend kampfkräftigen Bingener ſogar 0s im Rückſtand, ſchafften dann aber noch den Ausgleich und waren einem Siege ſo⸗ gar recht nahe. Die Adlerwerke⸗Elf iſt nach der Nieder⸗ lage gegen Germania aus dem Tritt gekommen. Offenbach kämpfte erfolgreicher als im Vorſpiel und ſiegte durch Tref⸗ ſer von Ruppert und Lebrich. In der Weſtgruppe ſchlug SpVgg Mundenheim den SV 98 Darmſtadt durch Treffer von Baudy(), Amorbach(2) und Streib mit:0(:). Aus dem Ergebnis iſt ſchon erſichtlich, wie überlegen die Pfälzer ſpielten. Darmſtadt enttäuſchte gewaltig. Die Tabellen: Gruppe Weſt: Mundenheim 4 13:2:4 Kaiserslautern 4 8211 44 Darmſtadt 98 4 6·12:5 Lampertheim 4 8 10 226 Gruppe O ſt: Germania 94 Frankfurt 3 11:5 51. Adlerwerke Frankfurt 4:9 44 Haſſia Bingen 4:1 8 Vſch Offenbach 3:5 24 FW Saarbrücken— Bs Friedrichsthal:3(:2) Im Saarbrücker Ludwigspark trat am Sonntag der IVS zu einem Freundſchaftskampf gegen den Bfe Fried⸗ richsthal an. Die Einheimiſchen hatten eine ſehr junge Elf zur Stelle, in der man noch den Nationalſpieler Sold vermißte. Friedrichsthal kämpfte eifrig, hatte auch in der zweiten Hälfte Vorteile und holte ſich ein verdientes Un⸗ entſchieden heraus. In der erſten Hälfte kam Saarbrücken durch Wendel(2) und Balzer zu drei Treffern, während Friedrichstal durch Kuhn und Flohr zwei Erfolge verzeich⸗ nete. Das 3183 kam erſt in der letzten Minute durch einen Weitſchuß des Friedrichstaler Verteidigers Thome zuſtande. ——————— Verbandsſchwimmwettkämpfe in Heidelberg Er ſiegten in der Mnäner⸗Klaſſe II Nikar Heidel⸗ berg mit 748.3 Punkten vor Poſeidon Worms mit 501.4 Punkten, bei der Frauenklaſſe II Nikar Heidel⸗ berg mit 1000.2 Punkten vor Poleidon Worms mit 994.5 Punkten. TV. 46 Mannheim erreichte in der Klaſſe III 359.5 Punkte. In Heidelbergs üdeal gelegenem Thermal⸗Schwimmbad entwickelte ſich am Sonntag ein prächtiger Schwimmwett⸗ kampf um die Vereinsmeiſterſchaft der Reichs fachſchaft Schwimmen in der II. und III. Klaſſe. Zu dieſem Schwimmertreſſen hatte ſich der Schwimmverein Nikar Heidelberg den Schwimmklub Poleidon Worms und den TV. 46 Mannheim verpflichtet“ Heidelberg und Worms ſtarteten in der Klaſſe II, da in dem Kriegsſommer die J. cklaſſe nicht ausgetragen wird. Mannheim legte die Prihfung in der Klaſſe III ab. Bei den Schwimmwett⸗ kämpfen des Vormittags und Nachmittags, die in Staffeln ausgetragen wurden, gab es ſpannende Kämpfe. Beſon⸗ ders das Ergebnis bei den Mädels iſt ganz hervor⸗ ragend. Die Nikar⸗Mädel haben mit 1000.2 Punkten nach den bis jetzt für ganz Deutſchland feſtſtehenden Ergeb⸗ niſſen die dritte Stelle erreicht. Worms konnte bei den Frauen mit 994.5 Punkten ſich an die 5. Stelle voxſchieben. Dieſe Leiſtungen der Mädel von Poſeidon Worms ſind umſo höher zu bewerten, wenn man bedenkt, daß dieſer Schwimmklub im Winter durch das Fehlen des Hallen⸗ bades keine Uebungsmöiglichkeiten hatte. Die Heidelber⸗ ger Nikar⸗Mädel erzielten ihre beſte Geſamtleiſtung in der bisherigen Schwimmerlaufbahn. Heidelberg domi⸗ mierte in ſaſt ſämtlichen Wettbewerben überlegen, bis auf die 4 mal 200 Meter⸗Bruſtſtaffel, die von Worms mit einer überragenden Zeit geſchwommen wurde. Bei den Männern war Nikar Heidelberg in allen Staffeln vor Worms erfolgreich. Auch ſind die Ergebniſſe von 748.3 Punkten von Nikar Heidelberg und 501.4 Punkten für Po⸗ ſeldon Worms als gut zu bezeichnen. 8 Die Ergebniſſe: Klaſſe II Männer: 6⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 1. Nikar Heidelberg 652,4 Minuten(187,8 Punkte; 2. Poſeidon Worms:55, Min.(124,5.]. i. A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: 1. Nikar Heidelberg 12256, Min.(243/.); 2. Poſeidon Worms 14:07,5 Min. (672,5 P. . Lageuſtaffel 100, 200, 100 Meter: 1. Heidelberg 359,4 Min.(90,6.): 2. Worms:58, Min.(91,8.). Kraul⸗Schwellſtaffel 100, 200, 100 Meter: 1. Heidel⸗ berg 717 Min.(169.); 2. Worms:14, Min.(105,.). Amal⸗100⸗Meter⸗Rückenſtaffel: 1. Heidelberg:56,5 Man.(63.); 2. Worms:23 Min.(37.). Klaſſe 11 Frauen: b6⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 1. Nikar Heidelberg:40,6 Min.(199,4.); 2. Worms 8559 Minuten(181.). 7 0.. 4mal⸗200⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: I. Würm s 13:45 Min. (914.); 2. n 14:50,7 Min.(249,3.). Lagenſtaffel 100, 200, 100 Meter: 1. Heidelberg:10 Min.(169,8.): 2. Worms 6220 Min.(180.). Kraul⸗Schwellſtaffel 100, 200, 1 Meter: 1. Heidel⸗ berg.090 Min.(280 1850 2. Worms 927,5 Min.(212,5.] .maf⸗100⸗Meter⸗Rückenſtaffel: 1. Heidelberg 6128, Min.(151.); 2. Worms 675,8 Min.(128,.) 7 rbandskampf um Klaſſe III, Ergebuiſſe des T 1846 15 Will: 100⸗ Mieler⸗Ailen⸗Staffel: 442 Min. (78.).— A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel: 52065 Min.(113,5 Punkte).— 4mal⸗100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel: 553,8 Minuten 126,2.).— Z⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel::18,2 Minuten gleich(41,8 Punkten). Der TV 46 Mannheim erzielte in der Klaſſe III zuſammen 359,5 Punkte. Meiſterſchaft an der Scheiben ſtange Die zweitägigen Titelkämpfe der Gewichtheber in drei Klaſſen hatten in Hannover eine gute Aufnahme geſunden. An beiden Tagen wies das Konzerthaus als Schauplatz einen guten Beſuch auf. Die erſte Entſcheidung fiel im Bantamgewicht, wo Joſeph Schuſter⸗München mit einer Geſamtleiſtung von 280 Kilo im olympiſchen Dreikampf ſich zum ſiebenten Male den Meiſtertitel ſicherte. Sein großer Gegenſpieler war der Wiener Schöbinger, der aber nur im beidarmigen Reißen eine beſſere Leiſtung auf⸗ zuweiſen hatte. 5 Einen prächtigen Kampf lieſerten ſich im Mittelgewicht der Wiener Valla, Ismayr⸗Freiſing und Clauſen⸗Lübeck, aus dem Valla mit 250 Kilo als Sieger und Meiſter her⸗ vorging. Der im Körpergewicht ſchwerere Ismayr hätte im Stoßen 105 Kilo zur Hochſtrecke bringen müſſen, um Sieger zu werden, aber dieſer Verſuch mißlang. Clauſen, der Rekordmann im Reißen, hielt ſich ausgezeichnet und wurde von Ismayr nur um 25 Kilo übertroffen. Im Schwergewicht konnte Jof. Manger damk ſeines im Drücken errungenen Vorſprunges den Titel genau mit 400 Kilo erfolgreich verteidigen. Im Reißen und Stoßen war Schattner⸗München um jedesmal 2,5 Kilo beſſer als der Olympiaſieger. 5 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: 1. Joſ. Schuſter⸗München 280 Kilo (90,0, 80,0, 110); 2. Schöbinger⸗Wien 265 Kilo(75,0, 82,5, 107,5); 3. Bumberger⸗Neuaubing 255 Kilo(80,0, 75,0, 100) 4. Epple Stuttgart 217,5 Kilo(72,5, 75,0, 100); 5. Janiſch⸗ Wien 245 Kilo; 6. Raabe⸗Duisburg; 7. Antonie⸗Hörde und Nitſch⸗Erkenſchwied je 235 Kilo.— Mittelgewicht: 1. Max Valla⸗Wien 350 Kilo(105, 105, 140); 2. Jof. Ismayr⸗ Freiſing 247,5(105, 102,5, 140) 3. Clauſen⸗Lübeck 345 Kilo (95,0, 10, 140).— Schwergewicht: 1. Joſ. Manger ⸗Frei⸗ ſing 400 Kilo(485, 112,5, 152,5; 2. Schattner⸗München 38⁵ Kilo(115, 118, 155); 3. Kalbach⸗Kamenz 372,5(427,5, 105, 140). Deutſche Waſſerballniederlage Ungarns B⸗Maunſchaft ſiegt in Budapeſt:0(:0) Am erſten Tage des Budapeſter Dreiländer⸗Waſſerball⸗ lurniers mußte die deutſche Mannſchaft, die ſich in der Hauptſache aus Nachwuchsſpielern zuſammenſetzte, eine ſchwere Niederlage gegen Ungarns B⸗Mannſchaft hin⸗ nehmen. Die Magyaren behielten mit nicht weniger als :0(:0) Toren die Oberhand. Während die Ungarn mit einer vorzüglichen Mannſchaftsleiſtung aufwarteten und auch ausgezeichnt ſchoſſen, wirkte das Spiel der Deutſchen uneinteitlich und zerfohren. Die Abwehr machte ſchwere * Deckungsfehler und die Stürmer ſchoſſen ſchlecht. Durch Molnar und Szivos ſicherten ſich die Ungarn bereits bis zur Pauſe eine:0⸗Führung. Bonſi erhöhte gleich nach Wiederbeginn auf:0. Und dann gelangen dem ungariſchen Sturmführer Tarios, der ſeine Mitſpieler weit überragte, drei Treffer hintereinander. Den Torreigen beſchloß Bozſi. Im Einleitungskampf hatte Italien mit:5(:9) Toren gegen Ungarns& ⸗Mannſchaft verloren. Vor der Pauſe hielten ſich die„Azzurri“ ganz vorzüglich. Durch Maioni gelang auch der Führungstreffer, aber die techniſch weitaus beſſeren Ungarn holten bald durch Kislegi den Ausgleich und nach Seitenwechſel ſtellten Brandy, Caebu(2) und Ha⸗ laſſy durch vier weitere Tore den klaren und verdienten Sieg ſicher. Umrohmt wurden die Spiele mit Schwimmkämpfen um die ungariſche Meiſterſchaft. Es gab dabei folgende Er⸗ gebniſſe: 200 Meter Kraul: 1. Tatos 215,4; 2. Elemeri und Grof je:16,83.— 200 Meter Bruſt: 1. Fan jan :50,4.— 100 Meter Rücken: 1. Kovacs 113,2.— 4 mal 200 Meter Kraul: UTE Budapeſt 92396. Radſportjugendmeiſter bewährten ſich In München ⸗Gladbach bewährten ſich am Sonntag die Jugendmeiſter Klein haus) Delken im Zweiſitzerfahren gegen ein ſtarkes Aufgebot beſter Fahrer aus dem Reich. Sie gewannen nicht nur ge⸗ meinſam auf dem Zweiſitzer, ſondern holten ſich ſo⸗ gar noch jeder einen Einzelwettbewerb, Hölzer das Zeitfahren und Kleinhaus das Malfahren gegen Diesler⸗Berlin und den deutſchen Meiſter Maul⸗ Nürnberg, der etwas enttäuſchte. Im Vierermann⸗ ſchaftsfahren blieben gleichfalls die Titelhalter für das Gebiet Köln⸗Aachen ſiegreich. Derkſen ſchlug van Bliet Dem holländiſchen Rasweltmeiſter van Vliet iſt in ſeinem Landsmann Derkſen, dem vorfährigen Amateurweltmeiſter, nach deſſen Uebertritt ins Lager der Berufsfahrer ein ernſter Rivale erſtanden. Bei einem neuen Zuſammentreffen in Zaandam(Hol⸗ land) konnte Derkſen einen leichten Sieg über den Landesmeiſter van Vliet herausfahren. van Bliet entſchädigte ſich dafür ſpäter durch einen Sieg im 50⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren mit van der Vvort als Partner. Pferderennen im Reich Reunen zu Karlshorſt Ohio⸗Hürdenrennen. 4400 Mark, 2800 Meter: 1. St. Burg Schlitz Hepatica(W. Schmidt); 2. Marcholt; 3. Feuge; 4. Bekkos. D Ferner: Agnellus, Der Bernſtein, Frauenliebe, Platin, Fink, Laune. Toto: 14, 10, 11, 14, 13:10. GW: 28:10. Lg:—.— W. Anvil⸗Jagdrennen. 3500 Mark, 3000 Meter: 1. Heeres⸗ rennſtall Berlins Koſtet(B. Ahr); 2. Athanagild; 3. Hel. Ferner: Feldmeſſer, Graf Moltke, Waltala. Toto: 45, 18, 13:10. EW: 152:10. Lg:-17. W. Minor⸗Hürdenrennen. 3500 Mark, 3000 Meter: 1. Heeres⸗ rennſtall Berlins Big Ben(B. Ahr); 2. Lachendes Glück; 3. Graudenz; 4. Twiſt. Ferner: Caramba. Herzfalter, Da⸗ ria, Mapal Profoß, Anjuta, Favors, Prinz Gladius, Mi⸗ ami, Feuna, Wildgräfin. Toto: 117, 27, 14, 18, 38:10. EW: 280:10. Lg.:—4—2. Blaſius⸗Flachrennen. 3000 Mark, 1400 Meter: 1. O. Maiers Plejade(R. Schmidt); 2. Florian; 3. Weſtrich: 4. Gianning. Ferner: Wagehals, Orianda, Pabſt, Ceſa⸗ rea, Corpsbruder, Florenz. Toto: 72. 19, 26, 19 18:10. GW: 820:10. Lg: 14——1. Graf L. v. Weſtphalen⸗Jagdreunen. 9000 Mark, 4000 Mtr.: 1. Etich Schmidt Norman(A. Oſtermann): 2. Stromer; 3. Cirand; 4. Winnetou. Ferner: Finor, Volmer, Hero, Magul, Mattiacum, Abendrot. Toto: 372, 40, 19, 13, 1710. EW: 3714:10. Lg: 74——1. Adlerfee⸗Flachrennen. 3000 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Donaus Roſalena(G. Zade); 2. Flora; 3. Amento; 4. Heinz Ludwig. Ferner: Feurio Thekla, Eberſteinburg, Karneval Ahnentafel, Undine, Dorothea, Jolle, Meine Kleine Vindobona: Toto: 73, 19, 18, 65, 38:10. EW: 138:10. —1 5 5 8 Lufthauch⸗Reunen. 4400 Mark, 3200 Meter: 1. Fr. M. Hallermanns Gib nicht nach(B. Ahr); 2. Ricardotto; 3. Gucki; 4. Walthari. Ferner: Dattler, Reinecke, Voß, Ar⸗ tifex. Toto: 47, 14, 18, 24:10. EW: 114.10. 2g: 52. Hahnhof⸗Flachrennen. 3000 Mark, 2000 Meter: 1. A. Kleinſchmidts Top Han é(H. Bollow);: 2. Siebeumeilen⸗ ſtiefel; 3. Kobold; 4. Arwed. Ferner: Inder, Jeſſie. Fee, Leibgarde, Mathilde, Vielgetreuer, Die Wacht am Rhein, Gardeoffizier, Prachtkerl, Tosca, Fechter. Toto: 117. 35, 22, 51, 19:10. EW: 692:10. Lg:——174. — Auguſt⸗Treffen in München⸗Riem Gewerke holt ſich den Großen Weſtwall⸗Preis Die Stätte des Braunen Bandes zu München⸗Riem wartete am Sonntag, dem erſten Tag ihres Auguſttref⸗ ſens, wieder mit einer wertwollen Prüfung auf, die der Bahn einen Maſſenbeſuch beſcherte. Zur Entſcheidung ſtand der mit 25 000 Mark ausgeſtattete neugeſchaffene „Große Preis vom Weſtwall“ über 2400 Meter. Acht Klaſſepferde ſtellten ſich dem Starter, darunter die Zweite aus dem„Braunen Band“, Tatfana vom Geſtüt Erlenhof. Walter⸗Funk⸗Sportſtiftung Aus Anlaß des 50. Geburtstages des Präſtdenten Deutſchen Reichsbank und Reichswirtſchaftsminiſters Wok. ter Funk hat das Reichsbank⸗Direktorium eine Stif tung in Höhe von 500 000 Mark begründet. Die 8515 tungsurkunde hat folgenden Wortlaut: 15 „Zu Ehren des Präſidenten der Deutſchen Reichshe Reichswirtſchaftsmiwiſters Walter Funk, und zur dauern. den Erinnerung an den von ihm vollzogenen Auſßan 5 Deutſchen Reichsbank im nationalſozialiſtiſchen Geiſde 1 anläßlich der Vollendung ſeines 50. Lebensjahres Reichsbankdirektorium die Walter⸗Funk⸗Sportſtiftun gründet worden. Dieſe Stiftung ſoll ein weiteres ſeſtez Band zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft krüpfe ſoll den Sport innerhalb der Deutſchen Reichsbank in 135 ſtärkerem Maße fördern helfen und ſoll dazu beitr dem großdeutſchen Vaterland die zu ſeinem Beſer nötigen geſunden, ſtarken und lebensfrohen Männer 15 Frauen zu erziehen. 15 Berlin, den 18. Auguſt 1940. Reichsbankdivektorium⸗ i von g be. Die Deutſchen bei„Rund um Nordſpanien⸗ Die deutſchen Straßenfahrer Weckerling, Hackebeil und Kijewſki werden in den nächſten Wochen an zwei Renn in Spanien teil. Die drei Berufsfahrer nehmen am Non tag unter dem Schutz der Wehrmacht durch das beſetzte 05 biet die Reiſe auf. Sie nehmen dann an der von ze Falange verauſtalteten Rundfahrt um Nordſpanien teil 1 in ſechs Tagesſtrecken vom 25. Auguſt bis 1. Septembe veranſtaltet wird. Neben der beſten ſpaniſchen Rabdſpoll klaſſe und den dret Deutſchen beteiligen ſich auch 905 gieſiſche Fahrer. Im Anſchluß ſtarten die Deutſchen in einem Rundſtreckenrennen„Um den eiſernen G von Bilbab“. 1 Mühlheim 92 in der Schlußrunde Mit dem noch ausſtehenden Federgewichtgs zwiſchen Willi Möchel⸗Mühlheim und Pfüller⸗Hörſe den Möchel gewann, wurde die Vorſchlußrunde zur deutſchen Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen 855 geſchloſſen. Köln⸗Mühlheim 92 iſt aus der Begeg⸗ nung mit Hörde 04 mit:3 Punkten als Sieger den vorgegangen und trägt nun den Endkampf f Siegfried⸗ Ludwigshafen aus. Das erſte Treffen witz am 8. September in Köln⸗Müßlheim veranftalle der Rückkampf findet am 15. September in Ludwig hafen ſtatt.. Der Münchener Dreijährige Quellfriſch machte ſich wh um die Führung verdient, immer dicht gefolgt von der jana. In der Geraden war der Hengſt aber geschlagen Als dann innen Soldtaler und außen der vierjährige 5 werke aufkamen, hatte Tatjana ſchnell ihre kurze Pier, volle ausgeſpielt. Der Mydlingerhofer Gewerk fiche mit 1% Längen überraſchend leicht gegen Goldthaler uw Tatjana. Preis von Raſtatt. 1200 Meter, 3500 Mark: 1. Erlenhofs Fari da(G. Schmidt); 2. Nummer; 3. Sand, 4. Mela. Ferner: Schmeichler, Läufer, Werber, Nufaz, Aula, Süßes Mädel. Toto: 22, 10, 10, 10, 10:10. EW: 700 Lg: 112. 5 Preis von Iffezheim. 3000 Meter, 2800 Markt 1 g Buchmüllers Puck(J. Patzak); 2. Adagio; 3. Oberhaut Ferner: Zeit vergeht, Ramazan, Pan, Aſchenbrödel, Tu 29, 12, 12, 16:10. EW: 50:10. Lg: 153.: Preis von Baden⸗Baden. 2200 Meter, 5000 Markt Geſtüt Ebbeslohs Axel von Rambow(O. Schmit Scorel; 3. Peſſimiſt. Ferner: Marienfels, Donneiheß Morgenruf, Neon, Goodly. Toto: 43, 16. 19, 18:10. 68. 322:10. Lg: 147. Großer Preis vom Westwall. 1400 Meter, 25 900 Worz 1. Geſt. Mydlinghovens Gewerke(J. Raſtenberger Goldtaler; 3. Tatjaua. Ferner: Ellerich, Graf Alien, Wildling, Orgona, Quellſriſch. Toto: 88, 31, 53, Mig EW: 2458:10. Sg: 1½— Hals. Preis von Oos. 2000 Meter, 2900 Mark: 7. Stall Ip merlands Conto(H. Großkopf); 2. Votaris; 3. Toreohe 4. Pontus. Ferner: Letzter Laudon, Werrg, Angelus, target, Null, Galalith, Graf Schleiden. Toko: 38. 1 15:10. GW: 12:10. Lg: Hals—1—. n Preis von Kehl. 1600 Meter, 2200 Mark: 1. Cal Dianas Die Gewünſchte(§. Wiebelt); 2. Fiſchene 3. Friederike; 4. Para. Ferner: Dickwurz, Jenniſieſ Si nenkönig Dardanos, Airuk, Pechowiec, Biterolf, Maße, Antomia, Robinie. Toto: 22, 14, 14, 26, 21:10. EW: toe Lg:——1. Eine glänzende 1300⸗Meter⸗Zeit erzielte der Schuh Henry Kälarne in Göteborg im Kampf mit ſeinem i gen Landsmann Hägg.:48,8 Minuten, alſo beinohe Wel rekord, zeigten die Uhren. Hägg blieb nur um Druſttrat] geſchlagen. Virta(Schwedenj ſiegte über 400 Meter uh den in der Europa⸗Jahresbeſtzeit von 53,9 Sekunden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguf Rheinnegel 15. 16. 17. 18. 19. Rbeinpegel 16 17, 1 1 Nannheim..733,71%% Saanen 2 2%.532,45 24 eisach..59 2,50.54 2745 2, aud., Keh i 31818 31230 285 Kein 24/2 2 Stralburg 3,14 3,12.053,09 2,00 Teebarpegel Maxau..754, 724, 58.62 4,54] Nancdeim.60.583,80 eee Ein mensch, der keine Settung hält Der denkt vielleicht, er ſpare Geld. EAixpotheken Vermietu 9 Sen Im Gegenteil: er wirft's zum Haus Zum off'nen Fenſter glatt hinaus, Und ſtatt Gewinn hat er Verluſt, Weil er, was nützlich, nicht gewußt. 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