1 1. 4 ca .855 n * 1 800 8 ncht achte anern. zu der ſte id von ig be⸗ erſchelnungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Trtgerlohn, in uns. Geſchäftsſtellen abgehslt.70., 115 d. Poſt.00 M. einſchl. Idhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, NeFiſcherſtr. 1 FVeHauptſtr. 58, Woppauer Str. 8. Seßtelburger tr. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. beſ⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wa Schwe Mannheimer Neues Tageblatt oſt⸗ Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Saebprcls 0 Pig: lu Allgemein Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an esta, 20. Auguf 1340 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 229 Unsere Luftwaffe greift weiter Englands Rüstungs zentren und Flugplätze an Englands Niederlage in Afrika (Funkmeldung der N Mz.) Ro m, 20. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Wenstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kunt: Nach Ueberwindung der letzten Widerſtände ber feindlichen Nachhuten haben unſere Truppen am 3 19. Auguſt nachmittag Berbera, die Haupt tadt von Britiſch⸗Somaliland, beſetzt. Die Eugländer haben vor ihrer Flucht auf die Schiffe einen Teil der Stadt in Brand ge ſt eckt. Eine ganze Kompanie des Kamel⸗Korps hat ich mit voller Bewaffnung und Ausrüſtung lei unſerem Kommando in Hargeiſa eingefun⸗ en und ſich unterworfen und die Waffen ab⸗ geliefert. In Gallabat hat eines unſerer Bataillone lherraſchend feindliche Formationen angegriffen und verſprengt, Munition, Pferde und Gefan⸗ gene erbeutet. Jeindliche Luftangriffe auf Ne⸗ Ii, Mogadiscio, Bardia, Merca und Genale ben weder Opfer noch nennenswerten Scha⸗ ben verurſacht. 95 Nordafrika bombardierte der Feind Ja Krankenhaus von Derna, von den Inſaſſen würden einer getötet und 22 verwundet. Ein U⸗Boot unbekannter Nationalität ſtieß gegen eine unſerer Minenſperren im Dode⸗ lanes; ein ausgedehnter Oelfleck an der Explo⸗ ſonsſtelle läßt den Untergang des Unterſee⸗ bootes annehmen. Der Glückwunſch des Führers dnb Berlin, 19. Auguſt. Der Führer hat zum italieniſchen Sieg iſt Oſt⸗ afrika folgendes Telegramm an den Pace gebicet: „Duce! Nehmen Sie und Ihre Wehrmacht zu dem 0 Sieg in Oſtafrika meinen und des ganzen deniſchen Volkes herzlichſten Glückwunſch entgegen. Ihr Adolf Hitler“ „Bemerkenswerte Bravour“ ö 5 dmb. Genf, 19. Auguſt. Zur Räumung von Britiſch⸗Somali durch die eng⸗ 1 50 Truppen gibt das Londoner Kriegsmini⸗ ſterium einen längeren Bericht heraus. Danach Faxen die urſprünglichen alliierten Dispoſitionen in ü emeliland auf dem Plane engſter franzöſtſch⸗bri⸗ Zuſammenarbeit aufgebaut. Nach dieſem Plane ſollten die franzöſiſchen Streitkräfte in Dſchi⸗ buti natürlich den ſchwerſten Teil des Kampfes auf nehmen, nämlich die rechte Flanke, das Kernſtück 15 geſamten Stellung, halten. Mit dem plötzlichen en der franzöſiſchen Regierung und ihrem Aus⸗ heiden aus den um Somaliland entſtandenen Feind⸗ feligkeiten fei für England eine ernſte Lage geſchaffen worden. Mehr als die Hälfte der verfügbaren Allierten Streitmacht ſei lahmgelegt worden, und es habe die Notwendigkeit beſtanden, die wirkſamſten luabnabmen zu beſchließen, um dieſer Ausnahme⸗ age begegnen zu können. „Wir konnten“, ſo heißt es dann im Bericht weiter, genügend Verſtärkungen nach Britiſch⸗ maliland in einem Umfange entſenden, der aus⸗ gereikt hätte, ſeine Sicherheit zu gewährleiſten, aber unter dieſen Umſtänden zu handeln, tte die Ver⸗ budung bedeutender Reſerven erfordert und hier⸗ urch die Reſerven auf anderen Kriegsſchauplätzen, i die bedeutender waren als Britiſch⸗ Somaliland, ge⸗ 4 B — BVerluſte wächt. Auch der Faktor der Zeit mußte ernſthaft 5 in Betracht gezogen werden. Wir mußten * daher bedauerlicherweiſe ben.“ Eine andere Löſung habe in der ſofortigen und hmiderſtandsloſen Räumung gelegen. Das hätte die Aufgabe des britiſchen Hoheilsgebietes ohne Kampf . edeutet; dadurch wäre die Gelegenheit verabſäumt „dem Feind Verluſte zuzufügen. Die dritte Löſung beſtand darin, mit unſeren ge⸗ zagen Kräften im Lande zu bleiben und uns ihrer dazu zu bedienen, dem Feinde die größtmöglichen 5 zuzufügen, bis der Rückzug unvermeidlich geworden war. Dieſe dritte Löſung wurde gewählt. 3 die Räumung des Somalilandes iſt nun mit Er⸗ beendet worden. Unſere Armee wurde zurück⸗ beibeen. Aue Geſchuge bis auf zwei die während bubdger Phaſen der Aktion verlorengegangen ſind, nulden verſchiſft. Auch ein großer Teil des Kriegs materials, des Propiants und der Ausrüſtung wurde gleicherweiſe fortgeſchafft und der Reſt vernichtet. „Die britiſchen Truppen entledigten ſich der ihnen a kalgetragenen Aufgabe mit Geſchick und bemer⸗ benswerter Bravour.“ i London verſucht vergeblich, ſie in einen„erfolgreichen Rückzug“ umzufälſchen Die britiſchen Nachrichtenmethoden ſind nur noch pathologiſch zu werten. Genau wie bei den Luft⸗ ſchlachten über England werden Niederlagen zu Sie⸗ 83 umgefälſcht. Jeden Meuſchen mit ſoldatiſchem mpfinden eckelt es bei dieſer widerlichen Heroiſie⸗ rung britiſcher Niederlagen und Rückzüge. Churchill will ſelbſt erklären Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 20. Auguſt. Die Niederlage in Somaliland trägt zur allge⸗ meinen Depreſſion in London bei.„Daily Herald“ ſchreibt:„In Afrika wiederholt ſich der gleiche Irr⸗ tum, der uns ſchon in Norwegen, Belgien und Fvankveich ſo viele Verluſte gekoſtet hat, die Un⸗ terſchätzung des Gegners.“ Man nimmt an, daß Churchill heute im Unterhaus nochmals über die Schlacht in Somaliland ſprechen wird. Die Inder hallen es ſall! (Funkmeldung der NM.) + Rom, 20. Auguſt. Im Zuſammenhang mit dem außerordentlichen Aufſehen, das der italieniſche Sieg in Britiſch⸗ Somaliland in der ganzen arabiſchen Welt erregt hat, iſt eine Feſtſtellung des diplomatiſchen Mitar⸗ beiters der„Agenzia Stefani“ bemerkenswert, der darauf hinweiſt, daß die indiſchen Abteilun⸗ gen bei Mandera in Somaliland ſofort nach dem Angriff der Italiener die Flucht ergriffen. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Stefani“ glaubt, daß dieſe Tatſache vielleicht zum Teil ihre Erklärung in militäriſchen Gründen finden könnte, Aber dieſe Flucht habe darüber hinaus noch eine po⸗ litiſche Bedeutung. Die Inder kämpften natürlich nicht gern für die Macht, von der ſie unterdrückt würden, und man könne ihnen nicht unrecht geben, wenn ſie es nicht der Mühe wert hielten, ihr Leben für den britiſchen Sieg hinzugeben, der nur die Fort⸗ ſetzung ihrer eigenen Unterdrückung bedeuten würde, Reue Erfolge unſerer Ankerſeebootswaffe Erfolgreiche Bombenangriffe auf engliſche Rüſtungsfabriken und Flugplätze (Funkmeldung de NM.) + Berlin, 20. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: e Die Unterſeeboots waffe hat neue Erfolge erzielt: Ein Boot verſenkte den 4578 BRT. großen bewaffneten britiſchen Handels⸗ dampfer„Ampleforth“, ein zweites 6680 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraum. Ein anderes Unterſeeboot unter Führung von Kapitäulent⸗ nant Cohauß, von dem bereits ein Teilergebnis von 32 300 BRT. gemeldet war, hat insgeſamt 1 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraum ver⸗ t. Im Zuge der bewaffneten Aufklärung griff die Luftwaffe Rüſtungsfabriken, Betriebsſtofflager, Bahnanlagen, Häfen, Flugplätze und Truppenlager insbeſondere in den Grafſchaften Suffolk, Norfolk und Oxford erfolgreich mit Bomben an. Bei Nacht richteten ſich unſere Angriffe gegen Flugplätze in Südengland ſowie gegen Hafenanlagen und Großtauklager an der britiſchen Süd⸗ und Südweſtküſte. Feindliche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 20. Auguſt an verſchiedenen 8 Bomben auf Wohnviertel und freies eld. Einige e wurden getötet und verletzt, mehrere Häuſer zerſtört. Dank des tat⸗ kräftigen Eingreifens des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes ſowie des Selbſtſchutzes der Bevöl⸗ kerung konnten aun verſchiedenen Stellen ent⸗ 1 Schäden raſch behoben werden. n Jäger und Flakartillerie abgeſchoſſen. eigene Flugzeuge werden vermißt. feindliche Flugzeuge wurden durch Zwei Bei ihren nächtlichen Einflügen nach Deutſchland bombardierten eine deutlich bezeichnete Rote⸗Kreuz⸗ iffen engliſche Flieger auch Weimar an und ienſtſtelle und Goethes Gartenhaus.— Das von Bombenexploſionen beſchädigte Haus des Profeſſors Schulze ⸗ Naumburg. Die Valkan⸗ Verhandlungen Rumäniſche Gegenvorſchläge an Ungarn dnb. Turn⸗Severin, 19. Auguſt. Nach einer Unterbrechung von drei Tagen trat Montaa vormittag die rumäniſche und die ungariſche Abordnung zu einer zweiten Sitzung zuſammen. Der Leiter der rumäniſchen Abordnung. Geſandter Valer Pop, entwickelte den rumäniſchen Standpunkt und überreichte der ungariſchen Abordnung eine Denk⸗ ſchrift mit einem rumäniſchen Gegenvor⸗ ſchlag. Die ungariſche Abordnung prüft nun dieſen rumäniſchen Gegenvorſchlag. 1 Setret Servite auch in Spanien Entdeckung eines Sabotageverſuchs gegen die i ſpaniſche Treibſtoffreſerve EP. Madrid 20. Auguſt. Senſationelle Enthüllungen über einen Sabotage⸗ verſuch ausländiſcher Agenten gegen die ſpaniſchen 4(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 7. D Treibſtoffreſerven in Alicante veröffentlicht die ſpa⸗ niſche Wochenzeitſchrift„Tajo“. Das Blatt bringt Bilder und eine ſcharfe politiſche Stellungnahme, worin es u. a. heißt, die Einkreiſung Spaniens durch fremde Mächte ſei klar. Es handle ſich um ein groß⸗ angelegtes Attentat gegen das neue Spa⸗ nien. Fremde Mächte verſuchten Spanien zu ſchwä⸗ chen und klein zu halten. Es läge im Intereſſe dieſer Mächte, daß Spanien weder Treibſtoffe noch Brot oder Waffen beſäße. Wie das Blatt weiter meldet, ſoll ein Attentäter. in Alicante verhaftet worden ſein. Zur Zeit ſei eine Unterſuchung im Gange. Im letzten Augenblick ge⸗ lang es, das von den Saboteuren angelegte Feuer zu löſchen und einen Attentäter keſtzunehmen. Bei dem Treibſtoffdebot von Alicante handelt es ſich um abſolut bombenſtchere Hallen. Der Sabotage⸗ verſuch erfolgte an dem engen Eingang zu dem De⸗ pot. Wenn der Anſchlag gelungen wäre, hätte man mit der Vernichtung der geſamten Treibſtoffreſerven in Alicante rechnen müſſen. Der dritte erfolgreiche“ Rückzug * Mannheim, 20. Auguſt. Die Engländer ſind wahre Meiſter in„erfolg⸗ reichen Rückzügen“. Das erſte beſtechende Beiſpiel dieſer merßwürdigen ſtrategiſchen Begabung haben ſte in Norwegen mit ihrem Rückzug aus Andals⸗ nes geliefert. Die Norweger rieben ſich die Augen, ſo ſchnell waren die Engländer, die doch ins Land gekommen waren, um„den deutſchen Eindringling gründlich in die Zange zu nehmen“, aus ihrem Ge⸗ ſichtskreis verſchwunden. Wahre Bauklötze ſtaunten ſie aber dann, als ſie die Begrüßungsanſprache laſen, mit der Winſton Churchill, damals noch erſter Lord der Admiralität, die reichlich ramponiert zurückkeh⸗ renden„Helden“ in einem verlorenen ſchottiſchen Hafen willkommen hieß. Da ſtand doch wahrhaftig zu leſen, daß ſie ſich mit ihren„Taten“, lies mit ihrer unter dem hölliſchen Feuer der deutſchen Bomben vollzogenen feigen und regelloſen Flucht„in das Buch der engliſchen Geſchichte eingetragen haben“. Aber Andalsnes war noch gar nichts gegen Dünkirchen! Man weiß, was ſich in Dünkir⸗ chen abſpielte: die ſchaurige Endtragödie einer ge⸗ ſchlagenen und aufgelöſten Armee. Was zerlumpt, ohne Ausrüſtung, ohne Waffen, meiſtens ſelbſt ohne Uniform nach England kam, waren keine Soldaten mehr ſondern nur noch menſchliche Wracks, die die Erinnerung an die Hölle für immer in Geſicht und Herzen trugen. Dennoch ſprach von dieſem Rück⸗ zug die engliſche Propaganda nicht anders als ſei⸗ nerzeit Clauſewitz von dem Rückmarſch Napoleons durch die Eiswüſten Rußlands geſprochen hatte: „Der Glanz aller ſeiner Siege erbleicht vor dieſem Rückzug“. England tat, als handelte es ſich ſozuſagen um eine der größten Taten der Kriegsgeſchichte überhaupt. Es war aus dem Feſtland vertrieben worden, wie niemals eine Armee von ihrem Feind vertrieben worden war. Es hatte ſeine beſten Di⸗ viſtonen eingebüßt und die Ausrüſtung für ſeine ganze Expeditionsarmee verloren. Aber es jubelte, wie wenn es gegolten hätte den größten Sieg aller Zeiten zu feiern. Solche Beiſpiele ſtecken an, ſie werden zur Ge⸗ wohnheit— vor allem wenn die Niederlagen, die es in Siege umzufälſchen gilt, zur Gewohnheit werden! So wird es niemand wunder nehmen, wenn Eng⸗ land jetzt dabei iſt, ſeinen dritten„glorreichen Rück⸗ zug“ nach Gebühr zu feiern. Den Rückzug nämlich aus einer der wichtigſten afrikaniſchen Poſitionen ſeines Imperiums, aus Britiſch⸗Somali⸗ land. Auch er wurde, wie das engliſche Kommu⸗ niqué nicht ohne Stolz mitteilt,„erfolgreich“ durch⸗ geführt: indem nämlich die britiſchen Truppen oder was von ihnen noch übrig blieb, ſich ſchleunigſt auf die von Aden herbeizitierten Schiffe retteten oder wenigſtens zu retten verſuchten, denn genau wie in Andalsnes und in Dünkirchen deutſche Flieger die hölliſche Begleitmuſik zu dem erfolgreichen Rückzug lieferten, ſo begleiteten den jüngſten engliſchen Rück⸗ zug auf afrikaniſchem Boden die italieniſchen Flie⸗ ger mit ihrem Bombenhagel! Natürlich hat England Begründungen dafür bei der Hand, warum es ſich lieber zurückzog, ſtatt die ſo ſehr verachteten Italiener und ihre noch mehr verachteten kolonialen Hilfstruppen zum Teufel zu jagen. Da iſt vor allem der Grund, der ſeit dem 21. Juni immer herhalten muß, wenn England vor ſeinem Volke und der Welt eine Niederlage zu be⸗ ſchönigen hat: der Hinweis auf Frankreich. Die Verteidigung von Britiſch⸗Somaliland wäre nämlich nach dieſer Theorie eigentlich eine Sache der Franzoſen geweſen, die von Dſchibuti aus die rechte Flanke des britiſchen Gebietes hätten ſchützen ſollen. Dieſe Darſtellung iſt freilich nur eine grobe Ver⸗ drehung der militäriſchen Tatſachen. Ein Blick auf die Karte zeigt, wie nebenſächlich, um nicht zu ſagen, wie unmöglich die Rolle des kleinen, lediglich auf das Hinterland von Dſchübuti beſchränkten franzöſi⸗ ſchen Kolonialterritoriums ſchon von Natur aus iſt. Außerdem ſtehen in Dſchibuti ſo geringe militäriſche Kräfte, daß ſie als eine weſentliche Entlaſtung der Engländer gar nicht in Betracht gekommen wären. England hätte viel würdiger und ehrlicher gehandelt, wenn es gleich von vornherein zugegeben hätte, daß Somaliland bei der dreifachen Umklammerung durch italieniſches Kolonialgebiet einſach von vornherein nicht zu halten war, ſtatt zu verſuchen, ſeinen ehe⸗ maligen Bundesgenoſſen mit der Schuld für diese neue Niederlage zu belaſten. Die Londoner Propaganda hat freilich noch eine andere Erklärung für die„erfolgreiche“ Räumung des Somali⸗Gebietes zur Verfügung. Sie ſucht, wenn nicht ſich ſelbſt ſo dem Volke und der Welt vorzumachen, daß Somaliland ohne ſtra⸗ tegiſche Bedeutung, ſeine Preisgabe daher für die Kriegsführung und die Kriegsentſcheidung ohne Einfluß ſei. Man kann ſich über die Dreiſtigkeit die⸗ ſer Argumentation nur wundern. Britiſch⸗Somali⸗ land ich ſeinerzeit von England gerade wegen ſeiner ſchen Bedeutung annekkferk und efferfüchtig alle franzöſtſchen, italieniſchen und abeſſiniſchen bitibnen behauptet worden! Denn Britiſch⸗ Somaliand bedeutet eine der wichtigſten Sicherungen „Herz⸗Ader⸗Weges“ durch das Empire: des Weges durch das Rote Meer in den Indiſchen Ozean. Ohne die Sicherung des Roten Meeres nützt die ganze Beherrſchung des Suezkanals nichts. Das Rote Meer iſt aber für England nur dann ge⸗ ſichert, wenn, wie es bisher der Fall geweſen iſt, die en Sperren an ſeinem Süd⸗Ausgang: Britiſch⸗ naliland und Aden, feſt in britiſcher Hand ſind. des on dieſer Sicherung iſt aber nun das wichtigſte Stück herausgebrochen. Mit dem Beſitz von Britiſch⸗ Somaliland beherrſcht Italien die Straße von Aden, Durchfahrt vom Mittelländiſchen Meer zum In⸗ en Ozean, wird die engliſche Flotte im öſtlichen telmeer von der italieniſchen imperialen Macht je in einem Keſſel gefangen, gewinnt Rom eine gliche Ausgangspoſition für die politiſche Be⸗ ſſung der für England ſo wichtigen Staaten 1s und für die militäriſche Niederringung der iſolierten engliſchen Stützpunkte in dieſem Arabi jetzt Gebiet. Die ſtrategiſche Bedeutung dez Beſitzes von So⸗ maliland iſt alſo ſchwer zu übertreiben. Eine der wichtigſten Zwingburgen des engliſchen Imperiums iſt damit in die Hände des unerbittlichen Gegners und Rivalen dieſes Imperiums gefallen. Noch bedeut⸗ ſamer aber vielleicht alg dieſer ſtrategiſche Verluſt iſt für England der Niederbruch ſeines politiſchen und militäriſchen Preſtiges. England hat ja in der Welt des Orients ſchon bisher nichts von ſeiner Macht ſondern von ſeinem Preſtige gelebt. Dieſes Preſtige hat aber bereits mit dem italieniſchen Sieg in Abeſſinien, den England vergebens zu verhindern werſucht hat, einen entſcheidenden Schlag erlitten. Die Niederlage in Britiſch⸗ Somaliland führt für Eng⸗ laub die Gefahr ſeines reſtloſen Verluſteg herauf. Was das bei den Spannungen in dieſer brientali⸗ ſchen Welt, die heute ſchon England zu einem ver⸗ zweifelten Vabanqueſpiel zwingen, bedeutet, wird jedem Londoner Kolonialpolitiker klar ſein: die kleinaſtatiſche Brücke zwiſchen England und ſeinem indiſchen Reich, heute ſchon morſch, öͤroht vollends zuſammenzuſtürzen. Aber auch für dieſe weiten Räume des Krieges gilt eben das Wort, das der Führer bei ſeiner jäwugſten Reichstagrede von der Deſpotie des eng⸗ Iſchen Imperiums und ſeiner Oligarchie geſagt hat: was im Fallen iſt, das muß noch ganz geſtürzt werden! 0 Englands Imperium iſt im Fallen! Wie in Europa es wankt unter den hämmernden Schlägen des neuen Großdeutſchland, ſo vollendet ſeinen Sturz in den Weiten des afrikaniſchen Raumes die Wehrmacht des faſchiſtiſchen Italtens! 5 Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 20. Auguſt. Der Verluſt des Somalilandes muß zu Auswirkungen führen, die für die geſamte Macht⸗ ſtellung Englands in Nordafrika von verhängnis⸗ voller Bedeutung ſein werden. Nur zwölf Tage hat der Kampf um dieſe engliſche Beſitzung von größtem ſtrategiſchem Wert gedauert. Die römiſche„Italia“ ſchreibt:„Das nächſte Kampfziel iſt die engliſche Ko⸗ lontie Aden am Eingangstor des Roten Meeres.“ Mit der Einnahme des ganzen Somaltlandes haben die Italiener England einen ſchweren Schlag hekſetzt. Eine der wichtigſten afrikaniſchen Macht⸗ poſitionen iſt gefallen. Keine engliſche Tatſachen⸗ umdrehung, kein Reuterbericht von einem neuen glorreichen Rückzug kann an dem großen Sieg der Italtener etwas ändern. Die politiſche Bedeutung dieſer Eroberung in der geſamten arabiſchen Welt iſt in Worte nicht zu faſſen. Die Wirkungen werden nicht ausbleiben. * Die deutſche Ankündigung der totalen Blockade gegen England wird weiter in der ganzen Welt ausführlich behandelt und als Beginn der entſcheidendei Phaſe des Krieges gewertet, bevor die deutſche Wehrmacht zum Hauptſchlag ausholt. In einem Taumel der Unwahrheit und Ver⸗ ſchleierung geht England zugrunde. Die offiziellen Nachrichten prahlen ſogar damit, daß die Bevölkerung die vielen Luftalarme nicht beachtet. Die zur Schau getragene Sorgloſigkeit der Regierung geht ſoweit, die Menſchen ſelbſt in der unmittelbaren Gefahr noch irrezuführen. Inzwiſchen gibt England mitten im Krieg ſeine Position im Fernen Oſten auf. Mitten im Kriege ſchreibt England auch ſeine weſtindiſchen Beſitzungen machtmäßig ab, All das ſind Vorboten der Auflöſung.„Es gibt bereits viele Engländer“, ſchreſbt das„Stockholm Dagbladet“,„die bie dunkle Ahnung haben, daß das Ende aller engliſchen Ver⸗ ſchleierungen bald da ſein wird“. 0 * Der Mailänder„Corriere della Sera“ meldet aus Liſſabon, man erwarte hier allgemein die Ein ſtellung der Schiffahrt der beiden portugieſi⸗ ſchen Schiffahrtslinien nach engliſchen Häfen. Der Hauptteil des Schiffsverkehrs Portugal—Eng⸗ land wird jedoch von engliſchen Schiffen betrieben. Die Büros der engliſchen Ellmann⸗Linie und der White⸗Star⸗Linje in Oporto zeigen durch Anſchlag an, daß die Verſicherungen für Transporte nach Eng⸗ land nicht mehr in Pfund, ſondern in Dollar zu lei⸗ ſten ſind. a Ueber Rothſchilds Landbeſitzungen in Frankreich, die laut„Matin“ einen Wert von 4 Milliarden Franken darſtellen, iſt von der Regie⸗ rung in Vichy ein Sequeſter eingeſetzt. Damit iſt die Beſchlagnahme des noch greifbaren Vermögens des nach lie A deſertierten Pariſer Rothſchild ausgeſpro⸗ chen. Mitgenommen ſoll Rothſchild Werte von über 120 Millionen haben. Der ſeit einiger Zeit ins antiſemitiſche Fahrwaſſer umgeſchwenkte Lyoner „Progres“ ſchreibt, ſchätzungsweiſe waren bis zum Waffenſtillſtand Frankreichs faſt 70 v. H. aller mobi⸗ len Werte des Landes in jüdiſchem Beſitz oder unter jüdiſcher Kontrolle. Aus dieſem Grunde mußte die Pariſer Börſe vorläufig cher geſchloſſen werden. Der Mailänder„Corriere della Sera“ meldet: Gibraltar iſt ſechsmal ſeit Donnerstag ſchwer bombardiert worden. Die drahtloſe Station war 12 Stunden lang geſtört. Die Lage in 5 70 eſtung wird immer ernſter. Der Hafen iſt mit Luftminen ver⸗ feucht, ſo daß die Einfuhr auf dem Seewege unmög⸗ lich iſt. Zivilperſonen aus Gibraltar berichten von ſtreugſten Lebensmittelrationſerungen ſeit vierzehn Tagen. 8 Glüwunſch des Führers zum ungariſchen Natio⸗ naltag. Der Führer hat Seiner Durchlaucht dem Reichsverweſer des Königreichs Ungarn. Herrn Ad⸗ miral Horthy w. Nagybanpa, zum ungariſchen Natio⸗ naltag drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. 1100 Italiener kehrten aus Nordafrika heim. Am Sonntag ſind 1100 Italſener aus den Sammel⸗ lagern in Tunis und Marokko in lepmo einge⸗ Es iſt nich Engliſcher Luftkrieg ⸗Sachverſtändiger zerſtört eine Propagandalüge Duff Coopers Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Stockholm, 20. Auguſt. Im„Obſerver“ zieht der angeſehene Militär⸗ ſchriftſteller auf flugtechniſchem Gebiet, Malor Ol i⸗ ver Stuart, die Bilanz des Luftkrieges während der vergangenen Woche. Er zieht die üblichen eng⸗ liſchen Vergleiche zwiſchen den engliſchen und deut⸗ ſchen Verluſten, ſcheint aber von den amtlichen eng⸗ liſchen Angaben nicht allzu überzeugt zu ſein, wenig⸗ ſtens warnt er vor den Hoffnungen Englands, in Parallelität mit der deutſchen Luftwaffe zu kommen, die nur auf lange Sicht und durch die geſteigerte Tätigkeit der engliſchen Flugzeuginduſtrie erreicht werden könne. Stuart verlangt aber auch beſſere Flug⸗ zeugtypen, was deshalb bemerkenswert iſt, weil die Londoner Propagandaſtellen nie müde geworden ſind, dem engliſchen Volk und aller Welt zu verſichern, daß die engliſche Luftwaffe zum mindeſten in qualitativer Hinſicht der deut⸗ ſchen Luftwaffe weit überlegen iſt. Stuart ſcheint anderer Anſicht zu ſein und iſt beun⸗ ruhigt, daß in militäriſchen Kreiſen Englands ſelbſt man an dieſe eigene Propagandabehauptung glau⸗ ben könnte.„Vor allem iſt es erforderlich“, ſo ſchreibt er in ſeinem Artikel, der nach der Londoner Mel⸗ dung großes Aufſehen erregt. hat,„daß die flugmili⸗ täriſchen Kreiſe beſſer als bisher alle techniſchen Möglichkeiten auswerten. Man anuß Leute mit wirk⸗ lich ſchöpferiſchen Ideen auf dem Gebiet der Flug⸗ technik williger anhören und Ratſchläge und Anre⸗ gungen, die außerhalb der eigenen Kreiſe gemacht werben, nicht von vornherein ablehnen“. In dieſem Zuſammenhang erwähnt er als Vorbild drei neue Flugzeugtypen, die im Kampf gegen England eingeſetzt worden ſind. Er erwähnt vor allem bie neue Dornier 215 und die zweimotorigen Jäger, die nach ſeiner Anſicht von revolutionierender Konſtruktion ſiwd. Hiergegen haben die Engländer neue Jäger vom Typ Deftant, mittelſchwere Bomber vom Typ Briſtol und Beauſort⸗Fairy und Albatros für die Flotte herausgebracht. Keine von dieſen engltiſchen Maſchinen zeige jedoch nach Stuart große Fort⸗ ſchritte in bezug auf die Flugleiſtung. Von den bri⸗ tiſchen Flugzeugtypen ſind bisher die Wellington⸗ und Woitley⸗Bomber ſowie die Hurricane⸗ und Spitfire⸗ jäger am meiſten eingeſetzt worden. England hat außerdem keine mittelſchweren Bomber für den Ein⸗ ſatz am Tage. Die engliſchen Flugzeugtypen ſind, was die Schnelligkeit anlangt, den deutſchen Jägern ſämtlich bits zu 60 engliſchen Meilen je Stunde unterlegen. Es iſt deshalb von gro⸗ ßer Bedeutung, daß die engliſche Flugwaffe dieſes Verſäumnis nachholt. Es iſt ſelbſtverſtändlich nicht nur mit Bombenangriffen in der Nacht oder bei be⸗ wölktem Himmel getan. Die Engländer haben die Entwerfung eines Flugzeuges für Angriffe bei Tage allzu ſtank vernachläſſigt.“ Daß iſt ein ſehr bemerkenswertes Eingeſtänd⸗ nis. Aug dieſem oder anderem Grunde iſt Stuart der Anſicht, daß man aufhören ſoll davon zu re⸗ den, daß die Spitfire⸗ und Hurricane⸗Flugzenge unfübertrefflich als Jäger ſeien. Major Stuart behauptet weiter, daß einer der her⸗ vorragendſten engliſchen Flugzeugkonſtrukteure am Anfang des Krieges Zeichnungen für einen Bomber von revolutionierendem Typ für ſchwere Bomben⸗ laſten und großem Aktionsradius und mit einer Schnelligkeit von 400 engliſchen Meilen je Stunde eingereicht hat die aber nicht beachtet wurden. Stuart bezeichnet es als äußerſt bedauerlich, daß dieſer Typ is mit der ualitativen Aeberleg nicht in Bau gegeben wurde. Er warnt ſchließlich davor, den Berichten über eine ſchlechte Moral unter den deutſchen Fliegern Glauben zu ſchenken. Ueber die Luftkämpfe über London, wo⸗ bei beſonders die Flughäfen ſüdöſtlich von London erfolgreich angegriffen wurden, müſſen die neutralen Berichterſtatter weiter nach dem Hörenſagen berich⸗ ten. Verſchiedene Berichterſtatter wurden einfach unter nichtigen Vorwänden verhaftet, als ſie ihrer beruflichen Pflicht nachgehen wollten. In einem derartigen Bericht heißt es, daß die angrei⸗ fenden Bomber von begleitenden oder angreifenden Jägern umſchwärmt wurden. Das Getöſe der Bom⸗ beneinſchläge und das Geknatter der Maſchinen⸗ gewehre vereinigte ſich zu einem Höllenlärm. „Kein Grund für Illuſionen“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern. 20. Auguſt. Wie über San Sebaſtian aus England gemeldet wird, haben die neuerlichen deutſchen Luftangriffe in der engliſchen Bevölkerung einen tiefen Eindruck hervorgerufen. Es iſt nunmehr das dritte oder viertemal, daß die Ballonſperre von den deutſchen Angreifern durchbrochen wurde. Die Regierungs⸗ ſtellen wie die Preſſe bemühen ſich, die Oeffentlichkeit zu beruhigen, aber nicht alle Zeitungen teilen den be⸗ fohlenen Optimismus. Die„Times“ ſchreibt, es läge kein Grund dafür vor, ſich irgendwelchen Illuſionen hinzugeben.„Daily Herald“ meint, die erſte Woche der deutſchen Luftangriffe ſei nur eine vor berei⸗ tende Phaſe. Hoher U A⸗Voſuch in London Waſhington will ſich über den Stand der engliſchen Verteidigung unterrichten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 20. Auguſt. Wie der Londoner Korreſpondent der„Basler Nationalzeitung“ berichtet, halten ſich zur Zeit drei hohe amerikaniſche Offiztere als Beobach⸗ ter in London auf. Es ſeien dies General Em⸗ monzs, der Chef des Hauptquartiers der Luftwaffe, General Strong, der ſtellvertretende Chef der Operationsabteilung, ſowie Admiral Ghormley, der die gleiche Stellung in der Marine bekleidet. Der Aufenthalt dieſer drei hohen amerikaniſchen Offiziere in London kann nur als ein Beweis dafür angeſehen werden, daß man in Waſhington über den Stand und den Ausbau der engliſchen Verteidigung nur eine unzureichende Ueberſicht hat und ſich durch Augenſchein der dafür maßgebenden amerikaniſchen Offiziere ein genaueres Bild über die Lage in Eng⸗ land verſchaffen möchte. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt London von dem amerikaniſchen Beſuch— ob⸗ wohl man ſich in der britiſchen Hauptſtadt bemüht, in ihm nur reine Sympathie für England zu ſehen gerade nicht angenehm berührt, wird man doch den drei einflußreichen amerikaniſchen Offi⸗ zieren keineswegs die Schwäche der britiſchen Ver⸗ teidigung verheimlichen können. Englands Rüſtungsnste Drahtberichtunſeres Korreſpondenlen 8— Bern. 20. Auguſt Im Zuſammenhang mit dem Beluch drei hoher amerikaniſcher Offiziere in London zwecks Unter⸗ Weit ſchlimmer als in Flandern...! So urteilen engliſche Flandernkämpfer über die letzten deutſchen Bombenangriffe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Stockholm. 20. Auguſt. In einer aus London eingetroffenen Meldung des Skandinaviſchen Telegrammhüros über die deutſchen Luftangriffe heißt es nicht von ungefähr, daß das Ausmaß der ungeheuren Schäden, die dieſe Angriffe angerichtet haben, kein Geheimnis mehr ſei. In der Meldung wird hervorgehoben, daß man in London jetzt ſelbſt zugebe, daß der enaliſche Ge⸗ neralſtab ſich in ſeinen Berechnungen geirrt habe, daß er nicht an eine deutſche Groß⸗ offenſive in der Luft glauben wollte oder mit einer ſolchen rechnete, Man hatte weiter, wie jetzt die maßgebenden militäriſchen Kreiſe Londons zugeben, die Stärke der deutſchen Luftwaffe unterſchätzt und es kaum für möglich gehalten, daß Deutſchland eine ſolch große Anzahl von Flugzeugen für eine gleich⸗ zeitige Offenſive mobiliſteren kann. N Die Wirkungen der Bombenangriffe, denen Lon⸗ don zum erſten Male ausgeſetzt war, ſind er⸗ ſchreckend, heißt es in der Meldung weiter. Wäh⸗ Rotterdams Wiederaufbau Der Weg für eine moderne Großſtabtplaunung frei EP. Amſterdam, 20. Auguſt. „Die Deutſche Zeitung in den Niederlanden“ ſchildert in einem anſchaulichen Artikel die Wieder⸗ aufſbhaumaßnahmen in Rotterdam. Seit drei Monaten, ſo ſchreibt das Blatt, ſei man mit der Aufräumung der Schuttmaſſen beſchäftigt. Die Aufräumungsarbeiten geſtalteten ſich allerdings wegen zahlreicher Schwierigkeiten techniſcher Art etwas zeitraubend. Als das Intereſſanteſte im gegenwärtigen Stadium der Arbeiten bezeichnet die Zeitung den Umſtand, daß nun der Weg für eine moderne, breite Verkehrsader in der früheren In⸗ nenſtadt freigelegt werde. Hier habe ſich das alte Rotterdamer Elendswiertel mit ſeinen ſchmutzigen Ecken und lichtloſen Gaſſen, ſeinen baufälligen, aller Hygiene und Reinlichkeit ſpottenden Häuſern befun⸗ den. Jetzt ſei man dabei, hier die alten Fundamente aus dem Wege zu räumen. damit ſpäter die große Südweſtader des neuen Rotterdam angelegt werden könne. Schon werde der Gedanke berückſichtigt, daß im neuen Zentrum der Stadt eine Anzahl von Hauptverkehrswegen erſcheinen müſſe, denen ſich die n Straßen zweiter Ordnung anzuſchlie⸗ en hätten. Norwegens wirtſchaſtlicher Aufſchwung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Oslo, 20. Auguſt. In der Zeit 31. Oktober bis 4. Nopember wird in Oslo die erſte norwegiſche Warenmeſſe nach der N abgehalten. Die 315 wird der Um⸗ ſtellung des norwegiſchen Exwerbslebens gewidmet ſein mit dem Hauptzweck, dem norwegiſchen Volk neue Wege zur Selbſtverſorgung zu zeigen. Dem⸗ rend die Bewohner Londons in Luftſchutzräumen verſteckt waren, tobten die Luftkämpfe ſowohl ſüdlich wie nordweſtlich der Stadt mit gewalti⸗ ger Heftigkeit. Die Bahnhöfe ber Vorſtädte ſind vollſtändig vernichtet. Die Bahngleiſe ſind auf⸗ geriſſen und ſtehen meterhoch in der Luft. Die Bombenkrater auf den Straßen und in den Hö⸗ 5 ſind metertief. An einigen Stellen haben die omben die Straßen zu den Untergrundbahn⸗ a ba lagen. Beſonderg die ſüdöſtlichen orſtäbte böten einen ſchauerlichen Anblick. Dort zähle man in beſonderen Straßen bis zu 20 rieſenhaften Kratern in einer Reihe. Die Straßen ſind mit Glasſcherben, Mauerreſten, Steinen, zerbrochenen Möbeln und zerſtörtem Hausrat überſchüttet. Für ſeden Augenzeugen iſt es ſofort klar, daß die Zahl der Opfer beden⸗ tend geweſen ſein muß. Man bezweifelt nicht die Ausſage der Soldaten, die an der Flandernſchlacht teilgenommen haben, daß der geſtrige Bombenangriff die damaligen Luft⸗ kämpfe noch weit in den Schatten ſtelle. gufolge wird die Meſſe in drei Hauptgruppen geglie⸗ dert ſein: Der. Gruppe der Heizungsſtoffe, der Gruppe der Treibſtoffverſorgung und der Gruppe, die die Umſtellung der Haushaltungen deutlich macht. Aber auch der Wiederaufbau erhält eine beſondere Abteilung auf der Meſſe, und hier werden u. a. die neuen Stadtpläne der im Wiederaufbau befindlichen Städte gezeigt werden. In dieſem Zuſammenhang kann weiter gemeldet werden, daß die norwegiſche Fiſcherei zur Zeit einen großen Aufſchwung erlebt, einmal infolge ertrag⸗ reicher Fänge und zum anderen durch neue Möglich⸗ keiten, dieſe Fänge wirtſchaftlich zu verwerten. Es ſind jetzt große Gefrierbetriebe nach deutſchem Muſter eingerichtet worden. In Drontheim iſt ein Betrieb in Tätigkeit, der täglich 100 000 Kilogramm Rohfiſche für die Ausfuhr verarbeiten kann. Aehnliche Betriebe ſollen auch in anderen norwe⸗ giſchen Städten, ſoweit nicht bereits vorhanden, er⸗ richtet werden. Zay in Marokko verhaftet Auf Anordnung des Kriegsgerichts von Clexrmont⸗Ferrand EP, Rom, 20. Auguſt. Wie„Popolo di Roma“ aus Rabat berichtet. iſt auf Anordnung des Regierungskommiſſars beim Kriegsgericht von Clermont⸗Ferrand der jüdiſche ehe⸗ malige franzöſiſche Miniſter Jean Zay verhaftet worden. Zay wird nach Frankreich gebracht werden. Er habe ſich mit Daladier, Mandel und Genoſſen in Marokko aufgehalten, um dort eine ſepavatiſtiſche Bewegung vorzubereiten und die militäriſchen Stütz⸗ punkte an der Atlantik⸗ und Mittelmeerküſte den Engländern zur Verfügung zu ſtellen. Die Verhaf⸗ tung Zays habe in der geſamten Kamarilla der Ver⸗ ſchwörer und Anhänger des Fahnenflüchtlings de Gaulle eine große Panik hervorgerufen. g Gre 5 5 1 Als 5 Das ſtimmt ausnahmsweiſe! dub Berlin, 19. Auguſt. Nach dem amtlichen Bericht des britiſchen Luſt⸗ fahrtminiſteriums iſt die deutſche Oeffenklichkeit 17 über den Verlauf des Luftangriffes auf den Flug⸗ ges platzes Croydon und den Umfang der dort angerich⸗ geſetz teten großen Schäden lediglich auf engliſche Mitteſ⸗ e lungen angewieſen. Keiner der an der Aktion be⸗ 9570 teiligt geweſenen deutſchen Flieger hätte in Deutſch⸗ Fun land Bericht erſtatten können, da nicht eine ein⸗ 5 zige der angreifenden Maſchinen n ach alle Deutſchland zurückgekehrt ſei. Nan Dieſe britiſche Nachricht ſtimmt einmal aus⸗ Laftk, nahmsweiſe. Bei dem genannten Angriff ſind näm⸗ Spitf lich die deutſchen Flieger von Stützpunkten rund die b um die Nordſee, ſei es von Holland, Belgien ober ſelten Frankreich aus, zu ihrem vernichtenden Schlage auf f gebrochen und auch wieder dorthin zurückgekehrt. i Wie i unſerem England ſucht Piloten eonne, 1 Drahtberichtunſeres Korreſpondenteg — Neuyork, 20. Auguſt. per Durch die Maſſenangriffe der deutſchen Kampf, t ſteh geſchwader ſind ſo ſtarke Verluſte der engliſchen Luft⸗ 1 9 waffe eingetreten, daß ſich ein empfindlicher Mangel 0 ſchor an Piloten bemerkbar macht. Engliſche Vertreter n ſhinen haben deshalb in verſtärktem Maße die Anwerbung af von Piloten in den Weſtſtaaten aufgenommen, um o—— die Lücken an geſchulten Flugzeugführern im Heſ⸗ matland auszufüllen. Es läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen, wieweit die engliſche Werbung erfolgreich ii, Un richtung über die engliſche Verteibigungsanlage verdient die Rede des Rüſtunasminiſterz Morriſon ganz beſondere Beachtung. Erkläre er doch, die Aufrüſtung der britiſchen Armee hab zwar noch keineswegs in allen Punkten einen he⸗ frtedigenden Stand erreicht. Sie ſei fedoch indir üben Laufe der letzten Monate in bezug auf die Wafen Feind. menge ſo weit gediehen, daß die Armee ihren Auf, Verban gaben gewachſen ſei, ſelbſt wenn noch heute der Ruf men die an ſte ergehen ſollte. Die kritiſche Zeit ſei dieſenge aus dem geweſen, die unmittelbar auf die Flucht des hritſſheg Währ⸗ Expebitionskorps aus Dünkirchen. die Morrſſoß Setter mit dem Wort„Rückzug“ umſchrieb, folate. Kanal hi Die Engländer, die ſich noch der damaligen praß, auf. Ho. leriſchen Worte erinnern, mit denen erklärt wurde, melſchrei England ſei ſoweit gerüſtet, daß es ſeden Angriff en, hin und folgreich abwehren könne, werden dieſes Eingeſtände] fäher u fliegende eee eee eee erkifen, hafens auch ſchon 9150 2 17 fallen, Rauchen Sie„besser- dien 4 Nicht dann rauchen Sie we LL U auch vernünftiger“ 1805 1 K 0 erſtör⸗ 8 feindliche AIK Z, e 35 ef den Hochziehe heulen d — aufeinan 10 Denn die beſſere Cigarette bringt Sie von ſelbſt dazu, in langſam⸗bedächtigen Zügen zu genießen, wodurch daz Rauchen weſentlich bekömmlicher wird. nis Morriſons mit Mißtrauen und Unruhe zugleſc Inzw aufgenommen haben. Wenn man ihnen damalz blauen Dunſt vormachte, warum ſollte man dies] Draht heute nicht auch können? Inzwiſchen ſei in England die„Umſtellung ber Miſte Kriegsinduſtrie auf Maſſenerzeugung“ erfolgt, c die ha klärte Morriſon dann weiter, ohne ame eine] die ſog Erklärung dafür zu geben, warum die Zahl der Ar Handwaf beitsloſen 180 der Rekrutierung von Zehntauſel, befürwo⸗ den von Perſonen und der angeblichen Ankurbelung] Schilder. der Kriegswirtſchaft in den letzten Wochen noch an; glühend geſchwollen iſt. Eine beſonders auffallende Müh] zen nebe gab ſich Morriſon, zu erklären, daß Großbritanniez] der Pre keineswegs von einer Stahlknappheit bedroht del] ders ko Der Eiertanz, den er dabei mit ſich widerſprechenden ſört⸗ Behauptungen aufführte, kann nur dahingehend ank, Im u gelegt werden, daß die Stahlknappheit zu einem det klin be vielen Themen gehört, die das britiſche Volk ſorgene] best voll beſchäftigen. Ein beſonderes Lob ſpendete Mon] Hanz 5 riſon der Metallhilfe aus den Verein ide d ten Staaten, womit ex ſeſne Behaunkung, den] en ſich e . könne England alles Notwendige] der Kni in genügendem Umfang geben, ſelbſt widerlegte, lt. mente 1 f rvorrr i ſch auf Engliſche Heuchelei e Churchill ſchickt zur Verſenkung des griechiſchen ſeonders Krenzers„Helli“ ein Beileldstelegramm e anb. Berlin, 19. Auguß, in gute Vor einigen Tagen wurde der griechlſch] weitere Kreuzer„Hell!“ bei einer Kirchenfeſer, frieblch] den⸗We in der Nähe der Inſel Tinos liegend, von 7760 ten, unbekannten U⸗Bobpt torpediert. Mit Sicherheit ſteſ viele feſt, daß der Kreuzer nicht— wie ſofort von 110 erhalten liſcher Seite mit verdächtiger Eile verbreitet wurde] kratie ih — einem italienischen-Boot zum Opfer tel Vel] kaun. 2 mehr dürfte aus den verſchiedenſten politiſchen ku scheinbar wägungen heraus der Kreuzer von einem englischen] ahnen, d Unterſeebvot verſenkt worden ſein. 1001 als die; Den Höhepunkt moraliſcher Verkommenbeit un] geſund n engliſcher Heuchelei zeigt unter dieſen Umſtäwer f das nachſtehende Beileidstelegramm des 12 Wo; 5 der N Admiralität an den art 5 e n Marineminiſter: Briti „Mit größtem Bedauern vernehme ich, daß det 0 Kreuzer„Hell!“ während ſeiner Teilnahme an den 5 feſtlichen Zeremonien zu Maric Himmelfahrt m A einem unter Waſſer befindlichen Unterſeeboot vel 1 ſenkt worden ist, und wünſche, im Namen der Ane] Dam 2 ralität, der Offiziere und der Mannſchaften 0 559 königlichen Flotte mein tieſſtes Beileid und wa] lich für Sympathie mit der königlich ariechiſchen Flotte aus ne zudrücken. 8 ſchtliche — Haupffchriftlel ter: Dr. Alois W In ba nt 5 erde 2. U, dr. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwo 1 5 9917 Carl Onno 80 15 1 nfelde r.— Lokaler. ütit N 1 1 5 Tec Nie rd G a 5 55. ce 8 1 1718 Se ee 4. 2„ ar. e— e 5 Vuberdienft 1. V. B 5. W. 9 5 ch, ſäm in 8 Herausgeber, Drucker und B 1 eimer Or. 110 Bode u. Co., Man wan di 194% 155 ee Anzeigen und Geſchäftliche Mikteflungen: 1. B. Koberk 65 Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 11 Sui. 60 8 2 ö btoßeinſatz gegen Flugplätze um London Als Kriegsberichter in einem der Zerſtörer des„Horſt⸗Weſſel“⸗Geſchwaders Von Kriegsberichter Fritz Mittler An 19. Auguſt.(P..) Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben wurde, belegten am 18. Auguſt die ein⸗ geſetzten Kampfgeſchwader die um London aunge⸗ legten Flugplätze in aufeinanderfolgenden An⸗ griffen ſyſtematiſch mit Bomben, zerſtörten die dort befindlichen Werftaulagen, Hallenbauten, Munitionsdepots und Tankbehälter mit Bomben aller Kaliber, während es den deutſchen Jagd⸗ flugzeugen vom Muſter Me 109 und Me 110 gelang, im Luftraum über London in hartem Luftkampf 138 engliſche Jagdflugzeuge vom Typ Spitfire und Hurricane abzuſchießen, eine Zahl, die bis jetzt an einem einzigen Tage nur ganz ſelten erreicht wurde. Wie immer ſieht uns auch dieſer Sonntag auf nuſerem Staffelliegeplatz. Wärmer ſcheint heute die Sonne, und verflucht warm wird es uns in den dumbinationen mit übergezogenen Schwimmweſten. a haben wir zuſammen mit den warmen Stie⸗ eln ſeit dem frühen Morgen an. Jeden Augenblick ann der Start erfolgen. Kurz nach dem Mittag⸗ ien ſtehen wir um den Staffelkapitän, der erklärt, auß es gegen die Flugplätze geht. Dann dröhnen nuch ſchon die Motoren unſerer zweimotorigen Jagd⸗ naſchinen auf. Staub und Dreck wirbelt auf, als — Der einfachſte Weg, um die Zähne geſund zu erhalten: die richtige Zahnpflege. Denloßodounr ur über den Platz fliegen zum Flug gegen den Feind. In großen Kurven gewinnt der geſamte Ferband Höhe. In langen Marſchkolonnen bom⸗ nen die einzelnen Staffeln nach einigen Minuten aus dem Dunſtſchleier herangeflogen. Während uns in einigen tauſend Meter Höhe das Better immer noch ſchlecht erſcheint, wird es zum anal hin beſſer. Ueber England klart es noch mehr au, Hoch oben über uns ſind die Me 109 als Him⸗ melſchreiber tätig. In großen Höhen fliegen ſie da⸗ hin und ziehen lange Kondensſtreifen nach ſich füher und näher rückt das Ziel. Das unter uns liegende Kampfgeſchwader ſoll einen Flugplatz an⸗ greifen, der in der Nähe des großen Verkehrsflug⸗ gens Croydon gelegen iſt. Nun ſehen wir ihn uch ſchon. Herzförmig breitet er ſich neben der groe zen Verkehrsſtraße aus. Die erſten Bomben ſind gefallen, auf den Südrand des Platzes, dahin, wo die hallen und die Tankanlagen ſtehen. Nicht nur Zuſchauer dieſes gewaltigen Bombar⸗ dements bleiben wir. Die erſten feindlichen Jäger kuchen auf, Spitfires und Hurricane. Und nun geht der Kampf los. Auf ſie haben wir gewartet. Nicht umonſt hat man unſeren Maſchinen den Namen „gerſtörer“ gegeben. Wir zerſtören nicht nur dieſe ändlichen Angriffe, wir zerſtören auch ſonſtige auf kuchende feindliche Jäger. Die Maſchine ſtürzt ſich auf den Gegner. Steilkurven, Abkippen. wieder hochziehen, Sturzflug, MG⸗ und Kanonenfeuer, Auf⸗ heulen der Motoren— das alles reiht ſich blitzſchnell aufeinander. Ich ſitze hinter meinem MG, ſtarre nach links, nach rechts, nach oben, überall hin, wo ein Geg⸗ ner von hinten angreifen könnte. Aber es kommt keiner. Dafür ſorgt mein Flugzeugführer. Wenn ſo die Augen alles abſuchen, gibt es jedesmal einen freudigen Schreck, wenn da und dort ein Engländer brennend abſtürzt oder mit langer ſchwarzer Rauch⸗ fahne nach unten verſchwindet. Wir fliegen wieder heim. Bei Calais holen wir eine He 111 ein, die mit einem Motor nur langſam vorwärts kommt. Links und rechts ſchließen wir uns an. um auch für den letzten Reſt des Rückfluges noch Schutz zu gewähren. Und nur wenige Minuten ſoll es dauern, dann iſt dieſer Schutz auch ſchon bitter nötig. Zwei Hurricane haben ſich während der vie⸗ len Luftgefechte über London unbemerkt in größerer Höhe in Richtung zur nordfranzöſiſchen Küſte ge⸗ ſchlichen, um ſich hier auf die Lauer nach einzeln heimfliegenden deutſchen Kampfmaſchinen zu legen. Sofort wird der Kampf aufgenommen. Nicht lange dauert es, iſt der erſte buchſtäblich in der Luft zer⸗ platzt und der zweite irgendwo zwiſchen Boulogne und Calais am Boden zerſchellt. Der Abſchluß des erſten Waffenganges an dieſem Sonntag. Wenige Stunden ſpäter iſt nochmals ein Start. Die nördlichen Flugplätzeum London ſind diesmal die lohnenden Ziele. Während beim erſten Angriff das Wetter noch ideal war, hat ſich der Him⸗ mel inzwiſchen wieder zugezogen: Alles grau in rau. In dieſer großen Höhe müſſen wir oft durch ie Wolken hindurch. Ueber dem Themſe Schlauch kommen wir wieder heraus, fliegen tiefer. Und ſchon klappern die MG's die Leuchtſpurmunition nach hinten weg, bellen die Kanonen los. Wieder haben wir den Gegner in großer Anzahl erwiſcht. Ueberall, wohin ich ſehe, deutſche Maſchinen, deutſche Jäger, zwiſchen denen wie kleine Irrlichter Hurricane und Spitfires herumfliegen. Scharf heben ſie ſich mit ihren ovalen Flächen gegen unſere einſitzigen Me 109 ab. Jetzt iſt uns ſelbſt das Glück der Jagdfliegerei hold. Eine Hurricane iſt ſoeben der vor uns flie⸗ genden Me 110 mit einem Abſchwung entwiſcht, jetzt haben wir ſie vor den Gewehren. Ruckartig geht unſere Maſchine über Kopf, kurvt dann links heraus und ſchon iſt der Engländer im Viſier. Ich höre, wie die Kanonen und's kurz ihre Garben durch die Luft peitſchen, dann ſehe ich auch ſchon beim Hoch⸗ gehen die Hurricane als lahmgeſchoſſenen Vogel mit Feuerſchein nach unten ins Waſſer, kurz vor der Themſe⸗Mündung, hinabſtürzen. Schon hämmern unſere Kanonen und MG's zum zweiten Male. Beim Hochziehen iſt uns eine weitere Hurricane vor die Läufe gekommen. Zweimal kann der Flugzeug⸗ führer auf ſeinen Auslöſeknopf drücken, zweimal ſpritzt ſekundenlang die Munition aus den Rohren hinaus. Auch dieſe Hurricane hat genug und teilt das Schickſal ihres Vorgängers. Während ich ſofort anſchließend die ſchweren Trommeln der Kanonen wechfle, ſchaut der Flugzeugführer nach neuen Geg⸗ nern aus. Doch ſie ſind alle verſchwunden, wurden von den anderen Zerſtörern und leichten Jägern ge⸗ ſtellt und ebenfalls vernichtet. Trotz der niedrigen Temperatur in dieſer großen Höhe iſt das Geſicht unter der Höhenatemmaske ſchweißverklebt. Schweiß des Kampfes! Durchs Mikrophon brüllt ein kurzes Lachen— ein paar ge⸗ ſtammelte Worte. Ich weiß, nicht nur ich freue mich über dieſe Doublette, über dieſes Kampferlebnis 5 da vorn ſitzt er, mein Flugzeugführer, der mit kalter Ueberlegenheit dieſen Doppelſiea erfocht, deſ⸗ ſen ſtolze Freude vollauf berechtigt iſt. Sein 14. Ab⸗ ſchuß, ein alter Kämpe der Jagdfliegerei. Aber noch größer wird dieſe Freude, als wir auf unſerem Felöflugplatz nach der Landung erfahren, daß unſere Staffel insgeſamt ſechs Abſchüſſe zu ver⸗ zeichnen hat, daß aber das geſamte Geſchwader, unſer Horſt⸗Weſſel⸗Geſchwader, 51 Engländer an dieſem Tage vernichtete. Eden und feine„Mololom⸗Cocktails“ Inzwiſchen ſchaffen ſich plutokratiſche Drückeberger„epileptiſche Anfälle“ an! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Auguſt. Miſter Eden hat die Samstagruhe dazu benutzt, bie hausgemachten“ Handgranaten oder die ſogenannten„Mol otow⸗Coktails“ als Handwaffen für engliſche Heckenſchützen mächtig zu hefürworten. Die Sonntagszeitungen ſind voll von Schilderungen dieſer Heckenſchützenwaffen und loben glühend“ ihre Brauchbarkeit. Dieſe Waffen wur⸗ hen neben einem Intereſſentenkreis Miſter Eden und der Preſſe vorgeführt. Hierfür wurde„ein beſon⸗ 75 konſtruierter Panzerwagen vom Feuer zer⸗ 19 5 Im übrigen ſcheint aber das enaliſche Polk, nicht begierig zu ſein, die„Molot ow⸗Coktails“ zu besitzen oder überhaupt zu der Waffe zu greiſen. beſonders trifft dies für die permögenden des Volkes zu, die allerlei Kniffe anwenden, entziehen. Einer er Meldumg 29 E zm ſich der Wehrpflicht an ber Kniffe wind jetzt 1 2 enthüllt. Er beſteht darin, daß man ſich Medifa⸗ nente verſchafft, die eine vorübergehende Epilepſte rvorrufen. Hunderte von Wehrpflichtügen haben cc auf dieſe Weiſe vor dem Heeresdienſt zu drücken verſtanden. Man ſchöpfte Verdacht, als die Dienſt⸗ untauglichkeit auf Grund von Epilepſie einen be⸗ ſonders ſtarken Grad annahm. „Die Unterſuchung ergab, daß die Betreffenden fämtlich Söhne vermögender Eltern waren oder doch in guten wirtſchaftlichen Verhältniſſen lebten. Die weitere Unterſuchung ergab, daß einige Aerzte Lon⸗ don⸗Weſtends ein beſonderes Geſchäft daraus gemacht ten, Medikamente für dieſen Zweck zu beſchaffen. vielen Fällen haben ſie bis zu 1000 Pfund dafür erhalten, woraus hervorgeht, daß die engliſche Pluto⸗ kratie ihre Dienſtuntauglichkeit teuer genug bezahlen kann. Die Militärärzte haben die Betreffenden als scheinbar wirkliche Epileptiker freigeſprochen, ohne zu ahnen, daß dieſe Drückeberger nach wenigen Tagen, als die Präparate zu wirken aufhörten, wieder kern⸗ geſund waren. Wozu braucht ſie das Benzin? Britiſche Botſchaft in Nio de Janeiro erhält 3753 ö Tonnen Petroleum EP. Nom, 20. Auguſt. „Aus Rio de Janeiro wird gemeldet, daß nach einem Bericht des Blattes„Meio Dia“ der englische 5 fer„Torinia“ im Hafen von Rio de Janeiro 10 5 Tonnen Petroleum ausgeſchifft habe, die angeb⸗ lich für die britiſche Botſchaft beſtimmt ſeien. Die ſctae unterſtreicht, daß es ſich hier um eine offen⸗ ſichtliche Verletzung der braſilianiſchen Nehmen Sie Penko zum Einweichen, Sie kommen dann viel beſſer mit Ihrem Neutralität handle, da eine derartige Petro⸗ leummenge unmöglich von der Botſchaft ſelbſt ver⸗ braucht werden könne. Das Blatt weiſt darauf hin, daß ein Kreuzer mitt⸗ lerer Tonnage für die Fahrt von Rio de Janeiro nach England nur 1200 Tonnen Petroleum brauche. Es ſei daher höchſtwahrſcheinlich, daß das von dem engliſchen Dampfer gelöſchte Petroleum zur Verſor⸗ gung mehrerer engliſcher Kreuzer dienen ſolle. Die Beſtimmungen über die braſilianiſche Neu⸗ tralität unterſagen aber ausdrücklich im den Kriegführenden die Errichtung von Brennſtoffnie⸗ derlagen auf braſilianiſchem Boden. Aus Welt und Leben Iueeeeeecceeudadaddddddodddddddadaddaddadaadaaadaaaddadddaaddddadddddddd Warum küſſen ſich die Menſchen? Der mütterliche Kuß iſt der Ausgangspunkt Dieſe berühmte Frage des Katers Hidigeigei. die uns ſo komiſch erſcheint, daß wir ſie nur einem Ka⸗ tergehirn zugute halten, iſt im Standpunkt einer an⸗ ders gearteten Raſſe durchaus, nicht unberechtigt. Denn in der Tat iſt der Kuß nur auf die Länder, die von der weißen Raſſe bewohnt werden. beſchränkt, während er in den Augen der Oſtaſiaten als ein ſelt⸗ ſamer, unverſtändlicher Brauch erſcheint. So kennen die Japaner keinen anderen Kuß als den, den die Mutter dem Kind in den erſten Tagen ſeiner Jugend gibt. Später iſt er verpönt, und ſelbſt im engſten Familienkreis gibt es keine andere Art, ſeine Liebe zu bezeugen, als durch Freundlichkeit und Höflich⸗ keit. Sogar in den europäiſchen Filmen, die nach Japan gelangen, werden die Küſſe und zärtlichen Umarmungen von dem Zenſor ſorgfältig heraus⸗ geſchnitten. Man kann alſo in japaniſchen Kinos ſehen, wie der Held und ſein ſchönes Gegenüber ihre Lippen ſpitzen, man ſieht die Geſichter einander ſich nähern, aber niemals darf Lippe auf Lippe treffen— in dieſem kritiſchen Augenblick fährt die Schere des Zenſors unbarmherzig dazwiſchen. Den Urſprung unſereg Kuſſes glaubt ein amerikani- ſcher Pſychologe in das öſtliche Mittelmeergebiet verſetzen zu können. Die Tatſache, daß er zwiſchen Müttern und kleinen Kindern auch dort beſteht, wo er bei Erwachſenen unbekannt iſt, läßt darauf ſchlie⸗ ßen, daß der mütterliche Kuß den Aus⸗ gangspunkt der Entwicklung bildete. Ob⸗ gleich der Kuß heute ganz Europa mit Ausnahme Lapplands ſich erobert hat, iſt ſein Siea doch ver⸗ hältnismäßig jung. In früheren Zeiten ſcheint er ein Vorrecht der höherſtehenden Klaſſen geweſen zu ſein, und noch früher hat er vorwiegend nur zu hei⸗ ligen Zwecken gedient, als ein Zeichen der Vereh⸗ rung und der Ehrfurcht. Der Nachklang davon lebt noch in manchen Riten der öſtlichen, aber auch der weſtlichen Kirche fort. Erſt der fortſchreitenden Zi⸗ viliſation war es vorbehalten, den Kuß zum Sym⸗ bol der Liebe zu ſtempeln. Aber wenn auch der Kuß mit den Lippen bei einem großen Teil der menſchlichen Raſſen un⸗ bekannt iſt, ſo wird er bei vielen durch den Naſen⸗ kuß erſetzt. Dieſe Form iſt ſelbſt im nörbdlichſten Winkel Europas, in Lappland, üblich. Dieſe Art des Kuſſes, die mannigfache Formen aufweiſt, je nach dem Lande, wo ſie geübt wird, hat ihren typiſch⸗ ſten Ausdruck bei den Chineſen gefunden. Wenn ein Chineſe küßt, dann legt er ſeine Naſe auf die Wange der Geliebtn und ſchöpft einen tiefen Atem⸗ zug, während er ſeine Augen niederſenkt. Obgleich er mit ſeinen Lippen ſchmatzt, berührt er mit ihnen doch nicht die Wange des Mädchens. Unſere Art des Kuſſes erſcheint den Chineſen nicht nur ſeltſam, ſon⸗ dern auch verabſcheuungswürdig wie eine Art von Kannibalismus, und chinefiſche Mütter benützen den Kuß des weißen Mannes als Kinderſchreck für ihre ungeratenen Sprößlinge. Das Verbreitungsgebiet des Naſenkuſſes iſt weitaus größer als das des euro⸗ päiſchen Kuſſes, doch gibt es auch einige Völker, bei denen dieſer Brauch in jeder Geſtalt unbekannt iſt. Hierher gehören hauptſächlich einige Indianerraſſen ſowohl Nord⸗ wie auch Südamerikas; Der Scheiterhaufen aus Zimtholz Die„Raugliſte“ der größten Verſchwender Berlin, tm Auguſt. Ein bekannter Kulturhiſtoriker hat jetzt eine „Rangliſte“ der größten Verſchwender der Weltgeſchichte aufgeſtellt. Daß der römiſche Kaiſer Nero darauf erſcheint, iſt keine Ueber⸗ raſchung. Intereſſant iſt jedoch ſeine größte Ver⸗ ſchwendungstat: er ließ ſeine verſtorbene Gemahlin Poppäa auf einem Scheiterhauſen ver⸗ brennen, der aus Zimtholz beſtand. Das war der ungeheuerlichſte Luxus, den man in den damaligen Zeiten an den Tag legen konnte. Zimtholz wurde nämlich aus Indien herbeigeholt und die arabiſchen Händler, die es brachten, ließen ſich jeden Holzblock mit Gold aufwiegi. Die Römerin Antin oa pflegtee an jedem Ohr eine bis auf die Hüften reichende Perlenkette zu tragen. Es wird von ihr berichtet, daß ſie bei Gaſtmahlen zur Beluſtigung der Anweſenden Große Perlen in Eſſig auflöſte. Der Kalif Mamun veranſtaltete zu ſeiner Hochzeit eine Einladung, die dreißig Tage dauerte und an der über 2000 Perſonen teilnahmen. Bei dem Feſtmahl wurden Zettel über die Gäſte geſtreut, von denen jeder den Namen eines Landgutes eines edlen Pferdes oder einer anderen Koſtbarkeit trug, die demjenigen, der den Zettel auffing, als Geſchenk zuftel. Einer der größten Verſchwender war auch Men lat Atem in essen Metz? Die drei Codonas— dargeſtellt von René Deltgen, Lena Norman und Ernſt v. Klipſtein— in dem gleichnamigen Tobis⸗Film, den A. M. Rabenalt dem Leben der berühmten Luftakrobaten frei nachge ſtaltet hat. .— i i a der Herzog Karl der Kühne von Burgund, der ſich zu einem Feſt ein Prachtgewand machen ließ. das 2 Millionen Mark koſtete. Fernando Cortez, der Eroberer Mexikos, ließ für ſeine Braut fünf Schmuckſtücke aus Rieſenſmaragden herſtellen, von denen jedes etwa eine halbe Million wert war. Frei⸗ lich iſt der Märchenſchmuck nie in die Hände der Braut gelangt, da er bei einem Schiffsuntergang verloren ging. Ein Verſchwender größten Stils iſt auch der ruf⸗ ſiſche Fürſt Potemkin geweſen. Seine Hofhal⸗ tung übertraf die der Zarin, deren Gunſt er ſich er⸗ freute, bei weitem. Als er der Herrſcherin einmal ein Feſt gab, verbrauchte er für die Illumination 20 000 Pfund Wachskerzen. Nicht weniger als 30 000 Kleider hat die Zarin Eliſabeth von Ruß⸗ land, die Tochter Peter des Großen, hinterlaſſen. Sie pflegte ein Kleid nur ein einzigesmal zu tra⸗ gen, aber es kam vor, daß ſie auf einem Ball an einem Abend vier bis fünfmal ihre Tollette wechſelte. Der größte Verſchwender unſeres Jahr⸗ hunderts ſoll bis jetzt der franzöſiſche Graf Boni⸗ face de Caſtellane ſein, der die Tochter des Milliardärs Jay Gould heiratete. In zahn Jahren hatte er die geſamte Mitgift ſeiner Frau, 15 Mil⸗ lionen Dollar, durchgebracht. Nauuub v u Maul — Die in Schweden um ſich greifende hutloſe Mode hat einen erbitterten Proteſt der Hutmacher gegen„derartige Unſitten“ und zugleich einen flam⸗ menden Appell an das Solidaritätsgefühl der übri⸗ gen Konfektionsbranchen im ganzen Königreich her⸗ vorgerufen, indem„auf die Gefahren“ hingewieſen wird, die eine Ausdehnung des paſſiven Widerſtan⸗ des gegen die modiſchen Vorſchriften der Beklei⸗ dungsbranche mit ſich führen kann.„Bedenken Sie“, ſo heißt es treffend in der plaſtiſchen Begründung nach einmütiger Stellungnahme gegen die kannibali⸗ ſchen Zuſtände im Lande,„daß die nächſte Marotte des Publikums Ihren Geſchäftszweig, ſei es Fabri⸗ kation oder Verkauf von Socken, Kragen, Krawatten oder Hemden(21) treffen kann. Darum: Kampf der hutloſen Mode.“ 8 Die Sommergäſte in dem ſücbulgariſchen Städtchen Banja lebten ſeit Wochen in ſtändiger Furcht vor zwei Bären, die in den Wäldern auf Menſchen losgingen und Rinderherden überfielen. Eines dieſer Raubtiere zeigte ſich öfters in der Nähe der Touriſtenhütte Benderitza. doch niemand ge⸗ traute ſich es anzugehen, um es zu erſchlagen. Als Meiſter Petz dieſer Tage einen Schäfer überfiel, ſollte ihm dieſes Stückchen übel bekommen. Obwohl der Hirte nur zwei Hunde und einen Stein als Waffe gegen ihn einſetzen konnte. nahm er den un⸗ gleichen Kampf auf. Er verſetzte dem Bären an⸗ dauernd Schläge auf den Schädel, während die Hunde an ſeinem zottigen Fell zerrten und ihn aus dem Gleichgewicht brachten. Endlich gelang es dem Hir⸗ ten, mit einem gut gezielten Hieb den Schädel des Tieres zu zertrümmern. Der Sieger wurde von der Bevölkerung von Banja nach altem Brauch ge⸗ feiert, und er zog ſtolz mit der Bärenhaut wieder in ſeine Berge. In dem nahen Gebiraskurort Lad⸗ ſchene ſetzte die Behörde einen Preis von 4000 Lewa für jeden Tapferen aus, der einen menſchenfeind⸗ lichen Bären fängt oder tötet. Eine Gruppe von Studenten iſt jetzt ausgezogen, um ſich den Preis und die Bärenhaut zu verdienen. 5 —„Schwarze Marie“ nennt der Volksmund das Polizeiauto, das jeden Tag beim Morgengrauen durch die Straßen des am Oſtufer des Osloffords ge⸗ legenen, kleinen norwegiſchen Städtchens Moß fährt und die ſchweren Jungen und die leichten Mädchen im Gefängnis äbliefert. Wie erſtaunt war der Be⸗ amte, der das vergitterte Gefährt zu betreuen hat, als er unlängſt den Gefängniswagen trotz größter Anſtrengungen und Bemühungen nicht mehr auffin⸗ den konnte. Kein Zweifel: Diebe mußten ſich frey⸗ leriſch an der„Schwarzen Marie“ vergriffen haben! Die norwegiſche Polizei ſetzte alle Hebel in Bewe⸗ gung, um des vierräderigen Ausreißers ſo raſch wie möglich wieder habhaft zu werden Die Suchaktion war am vierten Tage tatſächlich von Erfolg gekrönt. Man fand das Polizeiauto am Rande einer Land⸗ ſtraße auf, wo es einſam und verlaſfen daſtand. Dich⸗ ter Qualm drang aus ſeinem Innern, denn der Dieb hatte es in Brand geſteckt. Das Feuer konnte bald gelöſcht werden. Noch während die norwegiſchen Be⸗ amten damit beſchäftigt waren, nahte auf ſchwanken⸗ den Beinen ein Betrunkener. Wie ein Verhör er⸗ gab, war er es, der ſich durch die ſonderbare Ent⸗ führung für eine erlittene Beſtrafung rächen wollte. Der Dieb, aber auch der Gefängniswagen, wurden von der Polizei in ſicheren Gewahrſam genommen. Lachen Sie mit! Geheiligter Boden Ein Kreuzer der amerikaniſchen Marine tummelte ſich im Pazifik. Da erſcholl der Befehl:„Kadett Bul⸗ ler zum Kapitän! Kadett Buller zum Kapitän!“ Der Kadett pehſte auf die Kommandobrücke und wurde mit der Aufgabe betraut, die genaue Poſition des Schiffes auszurechnen. Buller nahm Sextanten, Ehronometer, Bücher, Rechenheft und Blei und maß und las und ſchwitzte. Endlich lieferte er das Ergebnis ſeiner Arbeit ab. „Junger Mann,“ ſagte der Kapitän.„Nehmen Sie 8912 Mütze ab. Mir befinden uns auf geheiligtem oden.“ Erbleichend zog der Kadett ſeine Mütze, und der Kapitän fuhr fort: „Vorausgeſetzt, daß Ihre Meſſungen ſtimmen, be⸗ finden wir uns mitten in der Sakriſtei der Weſt⸗ minſter⸗Abtei in London.“ * Zwei Welten Ein Amerikaner und ein Chineſe unterhielten ſich über den Fortſchritt. Der Amerikaner behauptete, daß er durch die Expreßzüge der Untergrundbahn in Neuyork täglich genau ſieben Minuten ſpare. Der Chineſe:„Und was machſt du mit den ſieben Minuten?“ * a Metamorphoſe a Ein Herr ſagte zu einer Dame:„Sagen Sie, Gemwiche rau, das iſt doch ein Porträt Ihres erſten emahls, nicht wahr?“ „Jawohl“. erwiderte ſie verlegen,„aber ſeit ich ſeinen Bruder geheiratet habe, iſt es das Bild mei⸗ nes verſtorbenen Schwagers.“ 4 5 Waſchpulver zurecht. Nach gründlichem Einueichen wäſcht es lich nochmal Jo leicht. 3 * Mannheim, 20. Auguſt. Sonnenuntergang 20.15. Sonnenaufgang(21..).52. Aleines Naqhſviel Glaubt nicht, daß die Zeit der Kunſtharzabzeichen, die dem letzten Sonntag das Geſicht gaben, bereits um iſt. Fragt Eure Kinder und Ihr werdet ganz überraſchende Auskünfte bekommen. Unter Um⸗ ſtänden könnt Ihr ſogar den Kurswert der einzel⸗ nen Abzeichen erfahren.:„Zwee Fallſchirmjäger ſin ſopiel wert wie drei Schnellbootelcher“. oder„än . und än Hanoͤgranatewerfer ſin gleich⸗ . Das richtet ſich genau wie bei einer richtigen Börſe nach Nachfrage und Angebot. Zur Not kann der Wert des Abzeichens auch in Zigarettenbilder Umgerechnet werden. Das hängt wieder von der Ge⸗ gend ab, in der ſich die Abzeichenbörſe befindet. Der Kundige merkte die Handelstendenz ſchon am Sonntagabend. Nie iſt man von den diverſen Hoſenmätzen und Lauskrotten ſo um das Abzeichen angekeilt worden wie am letzten Sonntaa. Richtigen Hamſtertypen konnte man da begegnen, ſie hatten oft ſchon mehr Abzeichen beiſammen. als ein erwach⸗ ſener Sammler, der ſich eben zum erſten Gang an⸗ ſchickte. Und der Montag ſtand im Zeichen des allgemeinen Tauſches. Was wurde da ge⸗ fuggert. Wir Briefmarkenſammler von damals waren ſtille Kaufleute gegen die Abzeichenſpeziali⸗ ſten von geſtern und heute. Mit Leidenſchaft wurde da eingeſtiegen, wehe dem, der die gaſſenüblichen Kurſe nicht beachtete! Der blieb glatt auf ſeinen vielen Panzerwagen ſitzen und fand keinen Anſchluß an die Schnellboote. Wenn ſchon gehandelt wird, dann nur nach den Grundſätzen ehrbarer Kaufleute. Ob Schleuder— oder Wucherpreiſe, ſie ſtören den geſunden Warenaustauſch. Könnte Herr Churchill ſo über Panzerwagen, Stukas, Kriegsſchiffe und Soldaten verfügen wie Unſere Kinder auf der Straße! Er würde beſtimmt fröhlicher in die Zukunft blicken. Aber er iſt halt auch kein ehrbarer Kaufmann tt. Mondaufgang 20.55. Monduntergang.29. Wenn der Reſervelank explodiert Polizeibericht vom 20. Auguſt Am 19. Auguſt, gegen 11.30 Uhr, ſtieß auf dem ſchienengleichen Uebergang der Feudenheimer Straße zum Polizei⸗Schützenhaus ein Laſtkraftwagen mit einem aus Richtung Feudenheim kommenden Straßenbahnwagen der Linie 4 zuſammen. Hierbei explodierte der Reſervetank des Laſtkraftwagens, wo⸗ bei beide Fahrzeuge in Brand gerieten und vollſtändig ausbrannten. Sechs Perſonen wurden leicht ver⸗ letzt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Fahrer des Laſtktaftwagens, weil er beim Einbiegen nach links die nötige Vorſicht außer acht ließ. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, entſtand nur Sachſchaden. Auch dieſe Unfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrs vorſchriften zurückzuführen. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurde der Führer eines Kraftfahrzeuges zur Anzeige gebracht, weil er ſein Fahrzeug mißbräuchlich be⸗ Uützte. Außerdem wurden 24 Verkehrsteilnehmer wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßen⸗ verkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Lohnausfall bei Flegeralarm Ein neuer Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters Nach dem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters vom 19. Juni 1940 ſoll ein Lohnausfall für ſolche Arbeits⸗ zeiten gezahlt werden, die hei einem allgemeinen Fliegeralarm von der Warnung bis zur Entwarnung, ſonſt durch eine beſondere Anordnung des Werkluft⸗ ſchutzleiters wegen unmittelbarer Fliegergefahr aus⸗ fallen. Nun können jedoch über dieſe Zeiten hinaus für die Gefolgſchaftsmitglieder der Betriebe weitere Arbeitszeiten ausfallen, bei denen der Ausfall eben⸗ falls unmittelbar nur durch den Fliegeralarm verur⸗ ſacht iſt. Durch einen neuen Erlaß läßt der Reichs⸗ arbeitsminiſter daher zu, daß durch die Landesarbeits⸗ ämter und Arbeitsämter bei der Erſtattung der von den Betrieben aufgewendeten Vergütungen auch noch andere Zeiten berückſichtigt werden. Danach iſt Lohnausfall z. B. zu gewähren, wenn ein Betrieb auf e Werkluftſchutzleiters ſchon vor dem allgemeinen Alarm ganz oder teilweiſe eingeſchränkt wird. Wenn Gefolgſchaftsmitglieder in⸗ folge Fliegeralarms den Weg zur Arbeitsſtätte nicht rechtzeitig antreten können oder auf dem Anmarſch⸗ weg zu 1 7 Betrieb von einem Fliegeralarm über⸗ raſcht werden, ſo kann auch der Lohnausfall exſtattet werden, der durch die auf den Fliegeralarm zurück⸗ im Scheinwerfer: Aeber den umgang mit zentralheizungen Was die Arbeitsgemeinſchaſten„Heize richtig!“ ſollen und wollen Im Rahmen der Kriegsmaßnahmen zur Koh⸗ lenerſparnis hat die Deutſche Arbeitsfront vom Reüchskohlenkommiſſar den Auftrag bekommen, Arbeitsgemeinſchaften zur Kohlenerſparnis in Zentralheisungsanlagen durchzuführen. Das deutſche Volk gübt, gemeſſen am Verbrau⸗ cherpreis, für ſeine Heizung jährlich etwa zwei Mil⸗ liarden Reichsmark aus. Einige hundert Millionen Reichsmark könnten jährlich eingeſpart werden, wenn die Feuerſtätten beſſer inſtand gehalten und die Be⸗ dienung mit mehr Verſtändnis vorgenommen würde. Es iſt traurig zu ſehen, in welch ſchlechtem feue⸗ rungstechniſchen Zuſtand heute noch viele häusliche Feuerſtätten ſind, beſonders wenn man weiß, mit welch einfachen Mitteln in den meiſten Fällen Ab⸗ hilfe geſchaffen werden kann. Es iſt eine große volkswirtſchaftliche Aufgabe, hier Wandel zu ſchaffen. Die Erſparnis an Brenn⸗ ſtoff kommt nicht nur jedem einzelnen und damit dem ganzen deutſchen Volk zugute, ſondern es kann dadurch in der heutigen Zeit und bei der außer⸗ ordentlichen Beanſpruchung unſerer Brennſtofferzeu⸗ gung auch Schwierigkeiten in der Zuteilung beſſer begegnet werden. Die jetzt durch die Kohlenzuteilung erreichte künſtliche Einſparung muß naturgemäß Wege zur dauernden Einſparung zeigen, denn jeder einzelne iſt vor die Tatſache geſtellt, den ihm zugeteilten Brennſtoff ſo wirtſchaftlich wie möglich zu verwen⸗ den, oder mit anderen Worten— an nutzbarer Wärme ſo viel wie möglich aus ihm herauszuholen. Wenn die bei Einzelöfen meiſt dadurch geſchieht, daß man ſich in der kalten Jahreszeit auf Wohnzimmer oder Küche beſchränkt, ſo läßt ſich dies bei Zentral⸗ heizungsanlagen nicht ohne Gefahr für die Anlagen durchführen. Daneben ſoll, gerade bei Zentralhei⸗ zungsanlagen, eine Einſparung nicht allein durch Einſchränkungen in der Benützung der Wohnung, ſondern in erſter Linie durch ſachgemäße Bedienung und Wartung der Anlagen erfolgen. Dieſe Fehlerquellen aufzuzeigen, das Bedienungs⸗ perſonal zu befähigen, in ſeiner Zentralheitungsan⸗ lage mit dem verfügbaren Brennſtoff den praktiſch erreichbaren größten Heizeffekt zu erzielen, alle ver⸗ meidbaren Verluſte auszuſchalten— kurzum, Brenn⸗ ſtoff zu ſparen— iſt Sinn und Zweck der von der Deutſchen Arbeitsfront im Laufe der nächſten Wochen durchzuführenden Arbeitsgemeinſchaften „Heise richtig!. Zu dieſen Arbeitsgemeinſchaften können die An⸗ meldungen bei den örtlichen Dienſtſtellen der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront erfolgen. Die Durchführung der Arbeitsgemeinſchaften er⸗ folgt in Form von Abend⸗ und Wochenendkurſen. Je⸗ der einzelne Kurs umfaßt etwa 15 Stunden. Ueber die Teilnahme wird eine Beſcheinigung ausgeſtellt, deren Vorlagen die Wirt⸗ ſchaftsämter zur Vorbedingung bei Be⸗ antragung von Sonderzuteilungen ge⸗ macht hat. Arnika, Spitzwegerich, Baldrian Beſuch in der Kräuterſammelllelle Der Erfolg der Hellpflanzenſammlung der Jugend Wie werden die Kräuter verarbeitet? In einer Kräutergroßhandlung, die wir beſuchen, türmen ſich Hunderte von rieſigen Ballen, Säcken, Paketen und Kartons in Hausflur und Lagerräu⸗ men. Der eindringliche, aber wohltuende Geruch läßt ſofort auf den Inhalt ſchließen: getrocknete Heilpflanzen. Als nach Ausbruch des Krieges die Einfuhrmög⸗ lichkeiten an Heilkräutern erſchwert wurden, da gab der Beauftragte des Vierjahresplanes, Reichsmar⸗ ſchall Göring, den Befehl zur Sammlung der im großdeutſchen Raum vorkommenden Heilpflanzen. Die geſamte Jugend ſtellte ſich mit Begeiſterung in den Dienſt der Sammlung. In wenigen Monaten liefen allein in der von uns als Beiſpiel herausgegriffenen Gauſammelſtelle in Graz 6000 bis 8000 Pakete von insgeſamt tauſend Schulen ein. Beſonders gegen Schulſchluß mehrten ſich die Sendungen derart, daß in kurzer Zeit weit über 30000 Kilogramm eingelaufen waren. Ganze Poſtwagen wurden täglich entleert. Die ſyo eingelieferten Heilpflanzen kommen nun in einen Lagerraum, wo ſie auf Qualität und Güte unterſucht werden, damit ſie den Vorſchriften des deutſchen Apothekerverbandes genügen. Die Be⸗ ſtimmungen ſind ungemein ſtreng, denn nur die einwandfrei beſte Qualität ſoll Eingang in die deut⸗ ſche Arzneimittelinduſtrie finden. Zunächſt werden die Pflanzen von fremden Beimiſchungen(Unkraut) befreit. Bereits die Schulen hatten ſie in getrockne⸗ tem Zuſtand aufbewahrt und verſandt; ſo wurden ſie gegen Fäulnis und Schimmel geſchützt. Nachdem die gelieferte Menge geſichtet und gewogen iſt, wird der Gegenwert in Geld der Schule überwieſen. In großen Juteſäcken werden nun die verſchte⸗ denen Arten der Heilpflanzen aufbewahrt. Da gibt es gewaltige Mengen von Arnika, Spitzwegerich, Zinnkraut, Erdbeer⸗, Himbeer⸗ und Brombeerblät⸗ ter, Taubneſſelblüten, Huflattich, Gänſeblümchen, Kornblumen, Baldrian, Enzian, Wermut und viele, viele andere. Dann beginnt die Einteilung in Blätter, Blü⸗ ten, Stengel und Wurzeln. Eigene Schneidemaſchi⸗ nen zerkleinern die Blätter und Stengel. Wurzeln werden mit Hilfe elektriſcher Hämmer zerſtampft und vielfach noch in einer kleinen Mühle zu feinſtem Pulver zermahlen. Nun ſind die Heilkräuter ver⸗ ſanoͤbereit. In dieſem Zuſtand geht der größte Teil in die chemiſch⸗pharmazeutiſchen Fabriken, wie etwa Arnika, die als Joderſatz Verwendung findet. Jene Heilpflanzen, die keiner beſonderen Verarbeitung mehr bedürfen, werden jedoch direkt an die Apothe⸗ ken abgegeben, wie etwa Lindenblüten, Kamillen, Eröbeer⸗, Brombeer⸗ und Himbeerblätter die als Tee verwendet werden. Alles in allem hat oͤͤie Sammlung einen vollen Erfolg gezeitigt. Weit über 50 v. H. des geſamten Heilkräuterbedarfs des Reſches konnten in kurzer Zeit ſo gedeckt werden. Es iſt ſomif ein vielver⸗ ſprechender Anfang gemacht, der im Hinblick auf Or⸗ ganiſation und Durchführung der Sammlung noch ſehr ausbaufähig iſt. So wird künftighin eine ſtärkere Rationaliſierung vonnöten ſein, d. h. die Jugend wird je nach der Lage des Sammelortes geſonderte Aufträge erhalten. Es wird ſich alſo etwa eine Schule in einer Gebirgsgegend auf das Sammeln von Alpenpflanzen beſchränken, die in der Flachland⸗ ſchaft nicht vorkommen. Ebenſo wird die Trocknung und die Durchführung des Verſandes. die noch da 525 dort auf Schwierigkeiten ſtößt verbeſſert wer⸗ en. So wird das Kräuterſammeln zu einem wichtigen Beſtandteil der deutſchen Wirtſchaft und insbeſondere der deutſchen Heilmittelinduſtrie. Die deutſche Ju⸗ gend hat aber hier, wie ſchon ſo oft, freudig und be⸗ geiſtert ihren Beitrag für den Dienſt an der Volks⸗ gemeinſchaft geleiſtet. eee eee zuführende verſpätete Arbeitsaufnahme verurſacht wird. Nach dem Fliegeralarm benötigen gewerbliche Betriebe vielfach eine gewiſſe Zeit, bis die Produk⸗ tionsanlagen wieder voll zum Anlauf gekommen ſind. Mit Rückſicht darauf läßt der Miniſter auch zu, daß ein Zeitraum bis zu einer halben Stunde nach Beendigung des Flieger⸗ alarms von den gewerblichen Betrieben in die Zeit des eigentlichen Fliegeralarms einbezogen wird. 5 Heimkehrer, Achtung! Heimkehrer aus den Kreiſen Landau, Bergzabern, Pirmaſens, Zweibrücken, St. Ingbert, Saarbrücken lohne Stadt Saarbrücken!), Merzig, Saar⸗ burg, Saarlantern, Speyer, welche bis heute noch keine Aufforderung zur Heimkehr erhielten, melden ſich bei der Kreisleitung der NS Dal, Rheinſtraße 1, Zimmer 10 oder bei ihrer zuſtändigen Landorts⸗ gruppe wegen ihrer Zurückführung in ihre Heimat. Es wird bei dieſer Gelegenheit darauf hin⸗ gewieſen, daß auf beſtehende Arbeitsverhältniſſe Rück⸗ ſicht genommen werden muß. Das uenpaßte Jululdum Eine uner, bauliche“ Angelegenheit Ein verpaßtes Jubiläum zählt in unſerer jubi⸗ läumsreichen Gegenwart, in der jeder mit peinlicher Aufmerkſamkeit aus jubiläumsfeierlichen Gründen den Ablauf der Zeit verfolgt, gewiß zu den Selten⸗ heiten und hat damit Anſpruch, vom Chroniſten einer breiten Oeffentlichkeit in Erinnerung gebracht zu werden. a Der Jubiläen gibt es eine ſchier unerſchöpfliche Menge, deutlicher geſagt: der Gründe für eine Jubiläumsfeier. Während man vor zwei bis drei Jahrzehnten ein jubiläumswürdiges Ereignis unter Vorausſetzung einer mindeſtens 25jährigen Vergan⸗ genheit durch öffentlichen oder privaten Akt mehr oder weniger feierlich und würdig kennzeichnete, hat das Rekordtempo unſeres motoriſierten Zeitalters mit dieſem geruhſam⸗großväterlichen Brauch gebro⸗ chen: es d heute niemand mehr auf, wenn ein Skat⸗ oder Kegelklub ſein 5jähriges Beſtehen„feiert“ und nach weiteren fünf Jahren ſein 10 jähriges„Ju⸗ um“ der Allgemeinheit kund u. zu wiſſen tut. Auch e Arbeits⸗, Berufs⸗, Dienſt⸗ undſoweiter⸗Jubiläen ichen ſich jetzt in der Haſt des Betriebs nicht mehr ingt auf den vierten Teil eines Jahrhunderts ſtützen: es genügt, wenn ihre Zeitdauer durch nf teilbar iſt; in Ausnahmefällen kann auch eine ledrige Ziffer in Lnwendung kommen. Die ſik⸗ ernen, goldenen und diamantenen Hoch iten unſerer Vorfahren vermehrten ſich bei deren tigen Nachfahren gleichfalls um einige Zwiſchen⸗ fen, wie man häufig beim genauen Studium ſei⸗ ei 1 5 kann, das neben der wich⸗ igen Tatſache des 30., 35. 40⸗ und 45jährigen Ehe ſundes von Herrn Soundſo und Frau. aft die Wohnung des Jubelpaares vermeldet. Wir 1 5 5 könnten der Beiſpiele noch einige mehrere anfügen; die genannten mögen genügen, da wir ja noch über das eingangs angedeutete verpaßte Jubiläum Auskunft geben wollen. Es ſtützt ſich auf die alther⸗ gebrachte ſolide Grundlage von 25 Jahren und hätre ſchon im Jahr 19839 gefeiert werden müſſen, wenn es eben unbegreiflicherweiſe nicht verpaßt worden wäre. Im Sommer 1939 war nämlich ein Vierteljahrhun⸗ dert ins Land gegangen, daß die an der nordweſt⸗ lichen Ecke des Quadrats T 1 gelegene Altmann⸗ heimer Gaſtſtätte„Zur weißen Taube“ dem Abbruch verfiel und in einen mit allerlei Abraum geſchmückten bretterzaunumgrenzten„Ba u Latz“ ſich wandelte, der nunmehr auf ein 26jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken kann. Der Weltkrieg ſoll an dieſer immerhin beachtenswerten Daſeinsdauer eines Bauplatzes in unmittelbarer Nähe der Haupt⸗ verkehrsſtraße unſerer Großſtadt Mannheim die Schuld tragen. Ob dieſe etwas ſchleierhafte Begrün⸗ dung zutrifft: wer's weiß, wird's wiſſenl Die Zeit, die bekanntlich alle Wunden heilt, ſcheint an be⸗ ſagter Ecke vergeblich kuriert und genagt zu haben. Mehr als eine urſprünglich weiße und jetzt wieder grau und gräulicher werdende Kalktünche den 6d Mauern der angrenzenden Gebäude aufzukleben, ge⸗ lang ihr nicht. Die Anwohner hoffen deshalb innigſt, daß nach der baldigen Niederwerfung Englands mit der zweifellos alsbald einſetzenden Sanierung der weſtlichen Unterſtadt und der Vollendung anderer Bauwerke auch an Stelle er einſtigen friedlichen „Weißen Taube“ bezw. des Jubiläums⸗Bquplatzes ſich irgend ein neuzeitliches Gebäude erhebaß möge; ſie würden gerne auf eine allenfallſige 50 jährige Ju⸗ biläumsfeier des derzeitigen bretternen und papier⸗ nen Bildniſſes verzichen. S85ßz Badiſches Sondergericht Mannheim: Volksſchädling in Sicherungs⸗ verwahrung Dem Badiſchen Sondergericht in Mannheim, das unter Vorſitz des Landgerichtspräſidenten Mickel tagte, wurde aus der Haft Ernſt Stiegeler aus Denberg vorgeführt. Die Anklageſchrift warf ihm Verbrechen nach der Verordnung gegen Volksſchäd⸗ linge vor. Obwohl er erſt 29 Lenze zählt, weiſen die Strafakten ſchon acht Vorſtrafen aus, darunter manche einſchlägige und auch Zuchthaus. Bezeich⸗ nender Weiſe wurde er 1933 wwegen unerlaubten Tragens des Parteiabzeichens beſtraft. Die Hauptverhandlung zeigte den Angeklagten als unverbeſſerlichen Gewohnheits verbrecher, der immer wieder in ſeine Diebes⸗ und Betrugs⸗Spe⸗ zialitäten zurückfällt. Diesmal ſtahl er ſich ein Fahrrad und zog damit auf Beutefahrt aus. So ſchlich er ſich in das Vertrauen der Mutter eines ihm bekannten Unteroffiziers ein, ſicherte ſich unter fal⸗ ſchen Vorſpiegelungen ein Paar Schuhe und ließ ſich ſechs Mark aushändigen. Aehnlich binterliſtig machte er ſich an einen Bauern heran, ließ ſich von ihm einſtellen, 10 Mark auszahlen und rückte mit dem Geld ab. Wegen der völligen Ausſichtsloſigkeit, aus dem Angeklagten noch ein brauchbares Glied der Volksgemeinſchaft zu machen erkannte das Sonder⸗ gericht auf je fünf Jahre Zuchthaus und Ehrverluſt ſowie Sicherungsverwahrung. * Liebesgabenpäckchen unterſchlagen. Antragsgemäß mit zwei Jahren Gefängnis endete der nächſte Fall des Badiſchen Sondergerichts in Mannheim, betreffend den noch nicht 18jährigen Friedrich Keßler aus Ladenburg. Auch ihm war unächſt ein Verbrechen nach der Volksſchädlings⸗ erordnung vorgeworfen worden. Er hatte noch gar nicht lange ausgelernt und war bei einem gro⸗ ßen Mannheimer Abzahlungsgeſchäft als kaufmänni⸗ ſcher Angeſtellter tätig. Man machte dort Liebes- gabenpäckchen an die eingezogenen Arbeitskameraden fertig und betraute den Angeklagten mit dem Ver⸗ ſand der Feldpoſtpäckchen. Er ſchaffte die Päckchen in den Keller, legte ſie in ſeinen— nicht abgeſchloſſe⸗ nen— Spind und unterſchlug mehrere. Im ganzen machte er dabei das Dutzend voll, in drei Partien. Als er ſo wieder einmal Päckchen öffnete— diesmal war es ausgerechnet am Judenfriedhof in Laden⸗ burg— wurde K. von einem Invaliden beobachtet und dann angezeigt. Vorbeſtraft iſt der junge Mann noch nicht, er gilt im Gegenteil als arbeitsſam, flei⸗ ßig, zuverläſſig und ehrlich. Seiner Familie und namentlich ſeiner Mutter bereitete er einen heilloſen Kummer der ſie völlig zuſammenbrechen ließ. Das Urteil lautete 0 Unterſchlagung auf 2 Jahre Gefängnis mit Anrechnung der Unter⸗ ſuchungshaft(1 Monat). Zugrundegelegt wurde, wie geſagt, nur Unterſchlagung; berückſichtigt wurde die Jugend und die bisherige einwandfreie Führung. Gegen ihn freilich ſprachen die beſondere Art der Pakete, die Art der Ausführung der Unterſchlagung und ſchließlich die Tatſache, daß es ein ganzes Dpend aß 35 2 3 8 21 flugsverkehr von hüben und drüben. uc aus der Gattung ber 2 Fliegeralarm und Flakbeſchuß Wenn das Flakfeuer verſtummt Mehrfache Anfragen aus der Bevölkerung bei der örtlichen Luftſchutzleitung geben Veran⸗ laſſung, auf folgendes hinzuweiſen: 1. Bei Fliegeralarm dürfen die Schutzräume erſt verlaſſen werden, wenn Entwarnung gegeben wird. Die Entwarnung erfolgt im allgemeinen durch einen langanhalten⸗ den gleichmäßigen hohen Dauerton. Es können auch bei Störungen in der Groß⸗ alarmanlage Sirenenwagen zur Eutwar⸗ nung eingeſetzt werden(wie in der Nacht vom 18. zum 19. Auguſt 1940), die daun den gleichen hohen Heulton, wie die Groß⸗ alarmgeräte von ſich geben. .Wenn die Flak ſchießt, ohne daß vorher Fliegeralarm gegeben wurde, erfolgt eine Entwarnung durch Alarmgeräte nicht. Die Gefahr iſt daun, wenn das Flakfeuer ver⸗ ſtummt, vorbei. Schutzräume dürfen, ſo⸗ bald das Flakfeuer verſtummt iſt, ver⸗ laſſen werden. In dieſen Fällen handelt es ſich um feindliche Einzelflugzeuge. 7 Friede wieder hergeſtellt: Durch vielſagenden Vergleich Kommentar überflüſſig, der Wortlaut des Ver⸗ gleichs genügt, der bei aller Magerkeit bekanntlich meiſt beſſer iſt als ein fetter Prozeß: § 1. Die Privatbeklagte bedauerte, den Privat⸗ kläger einen Scherenſchleifer, Polack und Idiot ge⸗ nannt zu haben. 2. Der Privatklärger bedauert ſeinerſeits, die Privatbeklagte ein Saumenſch genannt zu haben. § 3. Die Parteien verſprechen ſich, in Zukunft in Ruhe miteinander zu leben, ſich nicht mehr gegenſeitig zu beläſtigen und ihre Kinder ſo zu er⸗ ziehen, daß kein Streit aufkommt. ö Von den Koſten trägt die Privatbeklagte, der Privatkläger 5. Die Gerichtsgebühr wind auf zwet Mark bemeſſen. Blick auf Ludwigshafen Polizei erbittet Mitteilungen in Verfolgung eines aewiſſenloſen Kraftfahrers Am vergangenen Samstag gegen 18,30 uhr fuhr ein Perſonenkraftwagen mit Anhänger von Mutterſtadt noch Ludwigshafen⸗Maudach. Etwa 500 Meter vor dem Orts⸗ eingang Maudach wurde der vorſchriftsmäßig rechts fah⸗ rende Perſonenkraftwagen mit Anhänger von einem nach⸗ ſolgenden Perſonenkraftwagen mit großer Geſchwindigkeit überholt. Dabei wurde der Anhänger geſtreift und er⸗ heblich beſchädigt. Der Perſonenkraftwagen, der den Zwi⸗ ſchenfall verſchuldet hatte, fuhr mit un verminderter Ge⸗ ſchwindigkeit in Richtung Ludwigshafen weiter ohne daß ſich der Fahrer um den Unſall kümmerte. Beſchrieben wird ſein Wagen wie folgt: dunkelblaue, noch neue Limouſine, wohl Marke„Wanderer“, hinteres Kennzeichen in der Mitte des Fahrzeugs. An der Unfallſtelle wurde eine Radzierkappe gefunden, die von dem rechten Vorder⸗ oder Hinterrad abgeriſſen wurde. Ferner iſt anzunehmen, daß der unbekannte Perſonenwagen rechts noch weiter be⸗ ſchädigt wurde. Alle Garagen⸗ und Werkſtättenbeſitzer werden aufgefordert, unverzüglich der Verkehrs⸗Unfall⸗ Streife des Polizeipräſidium, Ludwigshafen a. Rh., Knoll⸗ ſtraße 80, zu melden, falls ein Perſonenwagen, der die ge⸗ nannten Beſchädſgungen aufweiſt, bei ihnen eingeſtellt oder zur Reparatur eingeliefert wurde. Weiter werden alle, die Angaben zur Ermittlung des Wagens oder ſeines Fahrers machen können um Mitteilung gebeten, damit der rückſichtsloſe Fahrer ſeiner verdienten Strafe zugeführt werden kann. 5 Auf zehntägigen Beſuch bei Ludwigshafener Lehrers⸗ familien trafen am Montagnachmittag Lehrerinnen und Lehrer aus Lothringen ein. Sie ſollen die beiden Schwe⸗ ſterſtödte und ihre reizvolle Umgebung kennen und lieben lernen. Das geſchickt aufgeſtellte Programm ſteht z. B. für Morgen, Mittwoch, Beſichtigung des Mannheimer Schloſſes und für Donnerstag Beſuch des Planctariums vor- Am Samstag ſind die Gäſte Teilnehmer der NSW. Verſammlung im Pfalzbau. Am Dienstag geht es mit der OGG. nach Heidelberg, ſpäter zur Fachtagung nach Frankenthal und zum Schluß nach Bad Dürkheim. Im Ludwigshaſener Bürgerbräu iſt am Freitag, 30. Auguſt; abends, abſchließende Kameradſchaftsfe ier. 5 Im Pfalzbau⸗HHonzertſaal ſpricht am Freitagabend pg. Alice RNäülkke vom Frauenamt der DAF. ⸗Re ichs leitung, Berlin, über„Geſamwrobleme ber deulſchen Frauen⸗ arbeit“ im Rahmen einer Frauen⸗ Großkundgebung. Die hieſige Kriegerkameradſchaft ſchloß ihre fletß es Sammelarbeit im Rahmen der DꝗK.⸗Sammlung vom letz⸗ ten Wochenende mit Abſatz von 3350 Abgeichen, 1944,04 Mark weikerem Barerlös und 2014,01 Mark Geſamterlös. Heidelberger Auerſchnitt Bröfident Gabler über die des Elfaß a im Fremdenverkehr 5 einer gutbeſuchten Verſammlung des Gaſtſtätten⸗ und i in Gebwebler ſprach der Be⸗ 1 für den Fremdenverkehr und für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe beim Chef der Zivilverwaltung, Präsident Fritz Gabler⸗Heidelberg über die Bedeutung des elſäſſiſchen Raumes im Fremdenverkehr. In Mülhauſen fand eine e unter dieſem Thema ſtatt. Er zeigte den Vertretern des elſäſſiſchen Fremdenver⸗ kehrs⸗ und des Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes die organiſatoriſchen und berufsſtändiſchen Aenderüngen gerade in dieſem Berufszweige auf, die nach der Machtübernahme durch den e eee in Deutſchland Platz ge⸗ griffen hätten. Präſtdent Gabler beſchäftigte ſich ſodann mit der engen landſchaftlichen Verbundenheit des Elſaß mit dem rechtsrheiniſchen Kutſchen Raum und den ſich hieraus ergebenden Ausſichten für den 8 und Aus⸗ f um Schluß richtete der Vortragende an die erſchienenen Vertreter des elſäſſi⸗ ſchen Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbes den Appell mitzuarbeiten an den neuen Aufgaben jn einer Atmosphäre gegenſeitigen Vertrauens und Verſtändniſſes. Voller Erfolg war wieder der Reichsſtraßenſammlung für das Deutſche Rote Kreuz beſchert. Aus dieſem Anloß konzertierte eine Wehrmachtskapelle vor der Hauptpoſt, die Sportgruppe der DA ß, Abteilung Wehrmacht, führte dort Betriebsſport vor und auf dem Bismarckplatz waren Beuteſtücke wie Maſchinengewehre uſw. zu ſehen. Auch „Nelly“, der im„Capitol“ gaſtierende Elefant, zeigte ſich verſchiedentlich in der Nachborſchaft der eifrigen Sammler und Sammlerinnen. N 5. Die Ausſtellung des Heidelberger Kunſtvereins„Das Bildnis“ erfreut ſich ſtändig regen Beſuches. Sie iſt noch bis kommenden Sonntag geöffnet. a 5 Die Wochenmärkte beginnen ſeit Montag um 7 Uhr vormittags. Der Sonntag brachte der Wald⸗ und Flußumgebung der Stadt wieder großen Ausflugsverkehr. Ins Thermalbad Nonn s gerein der Jugen det und großen 2 ble Ludwi Alleingan gugewieſe ber Klaſſe gut in Fa 5 Vorſe ten Aufg⸗ Hauptkräf ie Ren Vbehr beſt: ſchlugen U die Paro legenden der Erfol Arhältniſf bölreiche ine Freu Frauen bete) 574 ez f bazen Ain.(45,1 Kühn, Kar Ii Punkt. e Nänne Nei,( gabe):51 A ebler, Junkte). lockte das Schwimmertreffen, der Tiergarten hotte 2100 Be⸗ 5 ſucher.. 5 Bei der neulichen, unter Sachverſtändigenführung du geführten Pils wanderung in die Umgebung Ehrenfriedhofs und Drei Eichen wurde ein wahre ig ber erpilze, ein wo hoher Rieſenporling gefus Nonnſchafts kampf beim SB Mannheim am Sonntag gab es im Eigenbad des Schwimm m⸗ Mannheim ein luſtiges Treiben. Neben ein. 3 2 010 Jugend hatten ſich vor allen Dingen die großen B der und Schweſtern eingefunden, um hier den fälligen großen Mannſchaftskampf auszutragen. Leider konnten be gudwigshafener nicht kommen. Und ſo war man auf 11 ang zwiſchen SVM⸗Männer und SVM Frauen ewleſen. Die vorgeſchriebenen Staffeln brachten in 5 gelaſſe 3 ſchö ne Kämpfe, wobei beſonders die Frauen Fahrt waren, ſo daß ſie ahr Punktverhältnis gegen ir etwas verbeſſern konnten. Vor einer ſchwe⸗ ten Aufgabe ſtanden dagegen die Männer, von denen die gut in F dae ſchon n, ſprangen da 5 gemeinſam mit der Jugend, ſo gut es ging. Parole des Führers:„Weitermachen!“ fand im vor⸗ chenden Fall auf der Rennbahn ihre Verwirklichung. folg befriedigt unter Berückſichtigung der Kriegs⸗ iſſe. Im Rahmen des Programms kam auch die iche Jugend beideplei Geſchlechts zu Wort. Es war 50 ¹ 8 a 5 g ie Freude, ſie im Kampf um den Sieg zu ſehen. Die Ergebniſſe: Frauen: Rücken 3 mal 100 Meter:(Blank, Urban, Aakie) 540,8 Min.(73,2.).— Bruſt 4 mal 100 Meter: Hacker, Metzger. Urban, Blank):59,8 Min.(120,2.).— dagen 3 mal 100 Meter:(Karle, Metzger, Kühn) 514,9 Ii 6,1.). Kraul 4 mal 100 Meter:(Urban, Gemar, Ahn, Karle):40 Min.(80,0.).— Punkte: 318,5(199: punkte). Männer: Rücken 3 mal 100 Meter:([Kretzſchmar, Frank, 0 Fade! 451,4. Min.(68,6.).— Bruſt: 4 mal 100 Meter: kebler, Seeber, Stegmann, Eiſenbeißer):10 Min.(110 Junkte).— Lagen 3 mal 100 Meter:(Gabe, Eiſenbeißer, Feudt) 421 Min.(39.).— Kraul 4 mal 100 Meter: Ecaef, Lichdi., Staudt. Gade):19 Min.(101.).— biakte: 318,6 Punkte(1980:—, 1998: 408,8 Punkte). Badiſche Ringtennismeiſterſchaft Nachdem der vergangene Sonntag die Bereichsendſpiele ben Fauſthall⸗ und Korbballſpielen brachte, fanden am untag in Fortſetzung dieſer Meiſterſchaftsſpiele(Som⸗ eſpiele) die Ringtennismeiſterſchaften des Gaues Baden iin Neben den bekannten Spielern und Spielerinnen Lerlsruhe waren alle Spitzenkönner aus dem Gau⸗ ribereich erſchienen, ſo insbeſondere aus Konſtanz, Frei⸗ ig Pforzheim, Weinheim und Mannheim. Neben den nern und Frauen ermittelte auch die Jugend ihre eſten. 65 Die Ergebniſſe: Mäönnereinzel: 1. Fritz Reble(Karlsruhe); 2. Adam Morzheim). Männerdoppel: 1. Reble⸗Neff(Karls⸗ Ahe; 2. Frey⸗ Zimmermann(Pforzheim). Fraueneinzel: ie Weis(Karlsruhe); 2. Amalie Lotz(Pforzheim). auendoppel: 1. Reble⸗ Schindler(Karlsruhe)]; Gengenbach ⸗Lotz(Pforzheim). Gemiſchtes Doppel: 1. eis⸗Meißner(Pforzheim): 2. Reble⸗Reble(Karls⸗ Ahe,— Jugend: Einzel: 1. Sachs(Weinheim); 2. Seikel Morzbeim). Jugend: Doppel: 1. Sachs ⸗Groß(Wein⸗ Kin); 2. Roth⸗Wagner(Karlsruhe).— Weibliche Ingend: Azel: 1. Inge Kuppel(Karlsruhe); 2. Frey(Pforz⸗ an). Weibliche Ingend: Doppel: 1. Keller⸗Frey Morsheim); 2. Sickinger⸗Klumpp(Karlsruhe). Sübweſthandballer probten Auf der Darmſtädter„Woosswieſe“ trafen ſich am Sonn⸗ lig die beſten Südweſt⸗Handballer zu einem Uebungsſpiel, es zur Ermittlung einer ſpielſtarken Bereichs mannſchaft Ar die Adlerpreisſpiele diente. Die Südweſt⸗Mannſchaft igte über eine junge Darmſtädter Stadtmannſchaft mit it 85) Toren und bot dabei recht befriedigende Leiſtun⸗ 1 Vielleicht könnte man die Poſten des Torhüters und Mittelſtürmers noch etwas beſſer beſetzen. Heiden und Fol(beide Frankfurt)) waren in der Bereichself mit je 1 Eiiſſern die erfolgreichſten. Darmſtadt hatte in Ruffler les vorzüglichen Stürmer, der allein 5 Tore ſchoß. Nachwuchs klar in Front Südweſt⸗Meiſterſchaften im Tennis Die Bereichsmeiſterſchaften von Südweſt im Tennis Arben am Wochenende in Darmſtadt unter günſtigen bexen Bedingungen durchgeführt. Die Kämpfe, die aus len führenden Vereinen ſtark beſchickt waren, endeten mit Ilhem gan: großen Triumph der jungen Garde. Bereichsmeiſter im Männereinzel wurde erwarxtungs⸗ maß der erſt 17jährige Mainzer Günther(Blauweiß lesbabden) der in dieſem Jahre ja ſchon mehrfach hervor⸗ treten iſt!“ Günther ſchlug im Endſpiel den Frankfurter mit(FTC 1914):0,:4,:2. Der Frankfurter war ibi über Lutz(Ludwigshafen),:0, 613 über Werner Parmſtadt) und:6,:1, 614 über Feßner 2(Frankfurt) das Endſpiel gekommen, das„oben“ Günther:2 614 er den Darmſtädter Fürſt:0,:2 über Vater(Ludwigs⸗ Mens und:3,:1 ber Feßner 1(Frankfurt) erreicht hatte Hei den Frauen verteidigte Frl. Debusmann(Wies⸗ Aden) ihren Titel erfolgreich. Ihre Endſpielgegnerin ie Müller(Frankfurter Tc 1014) wurde von ihr 916, 216 1 1 geſchlagen. In der Vorſchlußrunde hatte die neue Meiſterin die Frankfurter Nachwuchsſpielerin Schmitthen⸗ Miller die Aer 678,:0 hinter ſich gelaſſen, während Elſe :0 aus⸗ ö n Meiſterin Frau Wettlauffer 612, 0 altete. Die Meiſterſchaft im Männerdoppel ergab einen erbitter⸗ Janſfaskampf zwiſchen dem Nachwuchsvaar Günther⸗ mit und den Brüdern Feßner, den ſchließlich Günther⸗ 1 Schmidt 8,:2, 57 36,:8 gewannen. In der Vorſchluß⸗ runde hatten die Ludwigshafener Vater⸗Jörger zurückgezo⸗ gen. In der anderen Hälfte zogen Gebrüder Feßner 60, :2 über Siegwart⸗Werner ins Endſpiel. Im Frauendoppel gab kes einen ſchönen Frankfurter Erſolg durch Elſe Müller⸗ Sieglinde Schmitthenner, die in der Schlußrunde das Darmſtädter Paar Kautter⸗Kleinlogel:3,:2 ſchlagen konnten. Italien in Augsburg Doppelſieger Das neue Zuſammentreffen der beſten Straßenamateure Deutſchlands und Italiens beim Runodſtreckenrennen in Augsburg ergab diesmal als Revanche einen italieniſchen Doppelſieg in der Einzel⸗ und Länderwertung, wobei die Gäſte durch den Sieger von München— Mailand, Morigi, ſowie Fondi und Ortelli, die drei erſten Plätze vor dem deutſchen Meiſter Kittſteiner beſetzten. In der zweiten Hälfte des 96 Km. ngen Rennens glückte Morigi ein Ausreißverſuch. Später konnte noch Ortelli zu ihm auf⸗ ſchließen. Beide gewannen abwechſelnd die Wertungen. In der Verfolgungsgruppe hatten Keßler und Kittſteiner in Ortelli einen ſchweren Gegner, der ihnen auch zumeiſt in den Spurts die wertvollſten Punkte entriß. Schöpflin und Saag als Mitglieder der Nationalmannſchaft wurden überrundet. Die Ergebniſſe: 1. Morigi:28,31, 62.; 2. Fondi 56.; 33. Ortelli 55.; 4. Kittſteiner 28.; 5. Giacemelli 27.; Keßler 21., eine Runde zurück 7. Schöp lin 39 P.— Länderwertung: 1. Mannſchaft Italien 6 Punkte; 2. Mannſchaft Deutſchland 17 Punkte Europgmeiſter in Nürnberg Bayeriſche Rollſchuh⸗Meiſterſchaften Im Nürnberger Zabo wurden die bayeriſchen Meiſter⸗ ſchaften im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen ausgetragen, bet denen ſich die altbewährten Meiſterläufer durchſetzten. Aber auch der Nachwuchs zeigte erfreuliche Fortſchritte. Bei den Frauen war Lydia Wahl(Nürnberg) der Sieg nicht ſtrei⸗ tig zu machen. Desgleichen dominierte bei den Männern der Europameiſter Händel(Nürnberg). Die Ergebniſſe: Frauen: 1. Lydia Wahl Platz. 3/8698 Punkte; 2. G. Händler(Nürnberg) 323,23; 3. Ruth Bader (Nürnberg) 308,3.— Männer: 1. Händel(Nürnberg) 3/880,1; 2. R. Unger(Nürnberg) 6/22,7; 3. R. Stein(Nürn⸗ berg) 9/3199.— Paare: 1. Irmi Duſold⸗Brund Walter (Nürnberg) 10,8 P.(Alleingang). Wieder Ueberraſchung im Traber⸗Jubiläums⸗ Preis Der erſt 1938 geſchaffene Jubilsumspreis der Traber in Ruhleben mit 60000 Mark, nach dem Goldpokal das wertvollſte deutſche Traberrennen, hat bisher nur mit Ueberraſchungsſiegen geendet. Auch am Sonntag gab es darin keine Ausnahme. Epilog mit W. Heitmann ge⸗ wann gegen den Vorfahresſieger St. Georg, Athos und Miniſter, hinter dem der heiß ſavoriſierte Probſt erſt als Fünfter einkam. Epilog hatte ein ſehr glückliches Ren⸗ nen. Heitmann brachte ihn ſehr bald an den vorderen Pferden vorbei in die dritte Poſition hinter Probſts fith⸗ renden Stallgefährten Miniſter und den Wiener Unikum. In den Geraden gab es einen kurzen Kampf. Epilog ging an dem geſchlagenen Mäniſter vorbei und wies auch alle Angriſſe von St. Georg und Athos zurück. Der großartige Hengſt, der aus der berühmten Mary H. ge⸗ zogen iſt, trabte über 2840 Meter den Kilometer in 123,7 Minuten. Probſt ſcheiterte an ſeinen großen Vorgaben; er hatte gegen den Sieger 60 Meter aufzuholen und dem Felde ſogar bis zu 140 Meter zu geben. Auch der aus Wien entſandte Unikum kam nicht für den Sieg in Frage, nachdem er lange Zeit auf dem zweiten Platz zu ſehen war. Der Verein wurde dem Tag des Roten Kreuzes durch eine hochherzige Spende gerecht. Schon vor Beginn der Rennen wurde verkündet, daß ein Betrag von 100 000 Mark aus den Einnahmen des Tages dem Deutſchen Roten Kreuz zur Verfügung geſtellt wird. Dieſe Summe er⸗ höhte ſich ſpäter noch durch zahlreiche private Spenden. Drei Handball⸗Ausſcheidungskämpfe um den Adlerpreis fanden am Sonntag ſtatt. In Kiol ſiegte Niederſachſen mit 13:11(716) tber Nordmark; in Weißenfels war Mitte mit 10:7(:2) über Brandenburg erfolgreich und in Poſen kam Danzig ⸗Weſtpreußen zu einem 11:6⸗(:2⸗) Sieg über Ein Leichtathletik⸗Vergleichskampf zwiſchen den Süd⸗ weſtbezirken Frankfurt, Darmſtadt, Mainz und Wies⸗ baden wurde zum 8. September nach Wiesbaden angeſetzt. Auf der Frankfurter Sportfeldbahn werden die nächſten Steherrennen am Sonntag, 1. September, durchgeführt. Auch die Amateure kommen in mehreren Rennen zu ih rem Recht. Im Kampf um die Kölner Stadtmeiſterſchaft wurde der Mittelrheinmeiſter Mülheimer SVB. vom BfR. Köln mit :0 geſchlagen. Ein Rab⸗Rundſtreckenrennen, oſſen für Heſſen, Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern, findet am 8. September in Frankfurt a. M. ſtatt. Deutſcher Meiſter im Wurftaubenſchießen wurde in die Bereiche Berlin/ Uſtuf, Beiſen herz(Berlin) mit 186 Treffern vor Dr. Schöbel(Leizpig) und ½ Stubaf. Finke(Berlin) mit je 181 Treffern. Aanprl. 190 Leichi abbröckelnd Bei kleinen Umſätzen aber trotzdem noch Kurs⸗ ſteigerungen bis zu 3,5 v. H. an den Aktienmärkten Berlin, 20. Auguſt. bröckelten die Notierungen ver⸗ jedoch mehr auf die heryſchende kten Abgabedruck zurückzufüh⸗ den Aktieumärkten ſchiedentlich leicht ab, was Zurückhaltung als auf ren war Andererſeits ſtamd noch immer einiges An⸗ bagebed s nicht nur in Renten, ſondern auch in Ak⸗ tien. So ſetzten einzelne Vepſorgungswerte nicht uner⸗ heblich höher ein. Im allgemeinen blieben die Umſätze aher blein. Am Montanmarkt eröffneten Vereinigte Stahlwerke mit 127 um ½ v. H. höher, notiexten alsbald aber 128. Stol⸗ berger Zink gewannen 7 v. H. Demgegenüber verloren Hoeſch und Mannesmann je, Glöckner und Harpener je 0,75, umd Rheinſtahl v. H. Braunkohlenwerte wurden geſtrichen oder unverändert notiert. Von Kaliaktien ſtellten ſich Wintershall 1,3 v. H. niedriger. Am Markt der Chemiſchen Papiere gewannen Rütgers 0,75 v. H. Farben büßten hingegen.5 und Goldſchmidt 1 v. H. ein. In Elektro⸗ und Verſorgungswerten war die Kursbewe⸗ gung uneinheitlich. Hervorzuheben ſind HEW mit plus 2 und Bekula mit plus 0. Akkumulatoren ſtiegen um 0,50 v. H. Andererſ ermäßigten ſich Siemens und Deffauer Gas um je 0,50, Geffürel und Deutſche Atlanten um je 0,75 v. H. Pon Autowerten waren BM um.75 und Daimler um.50 p. H. rückgängig. Am Markt der Ma⸗ ſchinenbaufabtiken zogen Schubert und Salzer um 0,75 v. H. an. Berliner Maſchinen und Bahnbedarf verloren je 90,50 v. H. Zu erwähnen ſind noch sbank, die bei lebhaf⸗ terem Geſchäft um 0,50 3. H. auf 117½5 ſtiegen, Stöhr, die 1,25 v. H. gewannen und Conti⸗Gummi, die in letztgenann⸗ tem Ausmaße nachgaben. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 153¼ gegen 159% und Reichsbahn⸗ Vorzüge epen 12758. 99,95. Steuergutſcheine nannte man 99,92% Geld- und Devisenmarkt 19. August 1940 Diskont: Reichsbank 3,5. Lombard.53. Privat.25 v. H. Autich in EI ür ZI Acid Brier] Anttieh in R für] S IGeld riet Aegypten 1 Ag. Pfd“— 9,85 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604.616 Atshanistanihata Kanada Ikan, Doll“— 2094 2,102 Argentin, 1P- Peso 7Lettlend 100 Lats 57¼ 48.75 48,85 Austral. 1 aust. Pfd“ 28 Litauen 100 Litas— 40 42,03 Belgien 100 Belga 4 Luxemb. 100 lux Fr.—.990 10,01 Brasilien 1 Milreis— 2 Jeuseel. f neus Pfd“ 7912 7,928 Br.-Indien 100 Ruv! Norwegen 100 Kr 3½¼ 56.75 50,88 Bulgarien 100 Leva. 6 Portugal Escudo 4½ 9,690.710 Dänemark 100 Kr 4 Rumänien 100 Lei 30% 5 England 1 eng. Pfd“ 2 Schweden 100 Kr 2½ 59.46 59.59 Estland 100 est. Kr 4 Schweiz: 100 Fr 174 5,84 56,96 Ejngland 100 fn. M. 4 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 70 Spanieni00Peseten 23.58 23.60 Gricebenl. 100 Pra 6 Südafr. Un 18. Pl“— 9,390 9,910 Holland 100 Gulden 2 ürkei 1 türk, Pfd 4.978.982 Iran 100 Rials Ungarn 100 Penad 4 5 Islend 100 fsl. Kr 5½! Uruguay 1-Peso—.879 9,881 Italien. 100 Lare 4%.S. A. I Dollar 1.488 2502 Japan.. I Len 3% 0. Die mit einem versehenen Kurse finden gur im iunerdeutscher Verrechnungsverkehr amtlichen Gebraueb Berlin, 20. Aug. Am Geldmarkt wurden Blankotages⸗ geld um ½ auf 1½ bis 1% v. H. heraufgeſetzt. Von Valuten errechnete ⸗ſich der Schweizer Franken wiederum wit 57,00. * Rheiniſche Hypothekenbank Mannheim. Auf Grund eines Proſpektes ſind 23 Mill. 4% prozentige Hypotheken⸗ pfandoriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank Mannheim zum Handel an der Berliner Börſe zugelaſſen worden. Am 30, 6. befanden ſich im Umlauf Hypothekenpfandbriefe im Betrage von 429 887 000 /, zu deren Deckung den Treuhändern Werte in Höhe von 486 284 502, übergeben waren, dagegen Schuldverſchreibungen im Betrage von 81 068 000, zu deren Deckung den Treuhändern Werte in Höhe von 81 753 887/ übergeben waren. * Konſervenfabrik Joh. Braun.⸗G., Pfeddersheim bei Worms. Der durchſchnittlich gute Ausfall der Obſt⸗ und Gemüſeernte hat im Geſchäftsjahr 1939½0 wieder zu einer Erhöhung der Produktion und zu einer leichten Um⸗ ſatzſteigerung geführt. Der Jahresertrag bezifferte ſich auf 1,13(1,00) Mill. 4 neben 1700(2100) 4 ab ⸗Ertrag. Perſonalaufwendungen erforderten 0,66(0,65), Zinſen 02 (0,007). Abgeſchrieben werden 61677(53 848) 4, so daß nach W 000(35 000) 4 Zuweiſung an den Unterſtützungs⸗ verein einſchl. 17 851(16 892)„ Vortrag ein Reingewinn von 66 780(65 226)/ verbleibt. Auf 947 500„4 Stamm⸗ kapital werden wieder 5 v. H. Dividende vorgeſchla⸗ gen, wonach 19 375„ zum Neuvortrag verbleiben. HV. am 29. Auguſt. * Die Treubau Ac für Baufinanzierungen im Jahre 1939. Angeſichts der ſtärker werdenden amtlichen Betreuung der Bautätigkeit hat ſich die Ach hauptſächlich der finau⸗ ziellen Betreuung von Bauvorhaben gewidmet. Damit war die Ueberprüfung der Finanzſerungspläne und eine eingehende Kundenberatung über alle einſchlägigen Be⸗ ſtimmungen und Erlaſſe verbunden. Im Kreditgeſchäft iſt eine Steigerung der Kredite an die Unternehmer ein⸗ getreten. Der Jahresumſatz betrug 183 Mill. 4(1988: 167). Die Bilanzſumme beträgt 1d. 20 Mill. gegenüber 13,8 Mill. i. V. Die HV hat davon abgeſehen, die Auszahlung einer Dividende zu beſchließen und bewilligte ſtatt deſſen eine Sonderrücklage in Höhe von 80 000 4. Den Reſerve⸗ rückſtellungen, Abſchreibungen und Wertberichtigungen ſind rund 473 00(175 000)/ zugeführt worden. Reſchshand⸗ werksmeiſter Schromm und Präſident Dr. Helferich wurden als AR⸗Vorſitzender und Stellvertreter wiedergewählt. Wirrwarr 5 l Ar ſula NO MAN YVON BERT OEHL MANN 22 „Dabei köunte ich nicht bleiben. Die Polizei Maucht nur nachzuforſchen. Dann weiß ſie, daß ich e beim Bootsverleiher Bindermann zurückließ. Nan würde mich alſo immer wieder nach der Abſicht 1 tagen, die mich getrieben hat— und—“ ö„Und?“ drängte er. Urfula ſprach nicht weiter. Schreck zeigte ſich auf ö 4 4 0 ren Zügen. Ihr Blick wurde ſtarr. Als Steube ere dieſes Blickes folgte, ſah er zwei Her⸗ 1 Oe lukamen, Um Gotteswillen—— Urſula!“ Urſula rührte ſich nicht. Sie verharrte, wie wohl as kleine, von Todesangſt beherrſchte Kaninchen erharrt, wenn es unverſehens in die funkelnden 2 der Schlange blickt, die beutehungrig näher⸗ Polizei! Das war das Ende! Ihr Körper wurde von einer unſichtbaren Er⸗ ütterung heimgeſucht. Steube mußte ſte ſtützen. e wäre umgeſunken, hätte er ihr nicht ſeinen Arm reicht. Sie verſuchte, klar zu denken, aber es war, Als hülle eine Wolke ihr Hirn ein. * ihre Augen verſagten nicht. Sie waren noch 5 er ſtarr auf die beiden Herren gerichtet, die nun krangekommen waren und höflich zum Hut griffen. „Fräulein Brinkmann?“ r Sie!“ rief Steube.„Dieſe junge „Geboren Sie zuſammen?“ awohl!“ Dann folgen Sie uns bitte ohne Aufſehen.„Ein ückklappen dez Rockauſſchlags.„Kriminalpolizei.“ ſchnurſtracks vom Bahnhofsportal auf ſie Und dann der knappe Befehl.„Bitte gehen Sie voran.“ Steube gehorchte. Urſula ſchwankte bei jedem Schritt. Aber ſie brach nicht zuſammen. ö* Als das Schnellboot der Polizei am Steg anlegte, kam Bindermann aus dem Schuppen. Er hatte das kleine Paket aus der Kabine geholt und wollte es ſeiner Frau zur Aufbewahrung bringen. Darauf nerzichtete er nun. Der Leutnant ging auf ihn zu.„Iſt das Mäd⸗ chen noch da?“ Merkwürdig, Bindermann wußte ſofort, wer ge⸗ meint war. Er bekam Kulleraugen.„Nein“, ſagte er,„ſie iſt fortgegangen. Mit dem Kerl, Sie wiſſen ſchon. Bloß das da iſt noch hier!“ und er reichte dem Beamten das Paket. Es enthielt die beiden Kleidungsſtücke, die Urſula nicht auf dem Wenkhuſenſchen Grundſtück zurückge⸗ laſſen hatte. 0 „Wohin iſt Sie?“ „Weiß ich nicht.“ 5 4 „Wann iſt ſie fortgegangen?“ „Das kann zwanzig Minuten her ſein. Vielleicht auch ſchon eine halbe Stunde. So genau weiß ich das nicht.“ Bindermann rieb ſein ſtoppeliges Kinn. „Iſt wohl was faul, hm?“ „Haben Sie Telephon?“ Bindermann hatte keins. Aber nebenan, im Bootshaus befand ſich ein Apparat, und der Polizei⸗ leutnant benutzte ihn, um ein kurzes Geſpräch mit Kommiſſar Brand zu führen. * 8 ü 5 Als Brand den Hörer auf die Gabel zurücklegte, ſah er durchaus nicht zufrieden aus. Er war in die Kühle des Wenkhuſenſchen Arbeitszimmers zurück⸗ gekehrt und traf von hier auß ſeine Diſpoſitionen. Dreimal drehte er die Nummerſcheibe, ſedesmal ſprach er mit einer anderen Dienſtſtelle. Dann unter⸗ hielt er ſich einige Augenblicke mit dem Photogra⸗ phen, der die Fingerabdrücke am Treſor und an der Kaſſette aufgenommen hatte.„Wann höre ich das Ergebnis?“ „In längſtens zwei Stunden, aber wahrſcheinlich ſchon früher.“ Brand nickte. Eigentlich wäre ſein Dienſt um zwölf Uhr beendet geweſen. Nun rückten die Zei⸗ ger der Uhr bereits ſcharf auf halb drei zu, und es war nicht abzuſehen, wann er heute nach Hauſe kam.. Der Photograph verließ das Zimmer, um mit den Aufnahmen zum Polizeipräſidium zu fahren. Brand war mit Wenkhuſen allein. „Das Mädchen hält ſich noch immer in Wannſee auf. Es müßte mit dem Kuckuck zugehen, wenn ſie unt entwiſchte. Einiges haben wir nun ſchon ermit⸗ teln können. So die Kleiderangelegenheit. Man hat ihr nichts geſtohlen. Sie mietete beim Bootsverleiher Bindermann ein Boot und ließ ihre Sachen bei ihm zurück.“. „Sehen Sie“ Wenkhuſen ging erregt zwiſchen Schreibtiſch und Bücherſchrank hin und her.„Ihre Behauptung war alſo nur ein Vorwand! Sie kam nicht zufällig! Sie wollte ſich nur auf eine harmloſe Art und Weiſe bei mir einſchleichen!“ „Daran iſt wohl nun nicht mehr zu zweifeln.“ „Ob ſie ihre Beute bei ſich hat?“ „Beute? Sie meinen—— Brand wies zum Treſſor.„Hm“, machte er,„ich glaube nicht, daß ſie etwas mit dem Diebſtahl zu tun hat.“ „Sie glauben das nicht?“ Wenkhuſen brach in ein nervöſes Lachen aus.„Sie glauben nicht, daß ſie mit den Einbrechern unter einer Decke ſteckt, die hei der Filmdiva eindrangen?—— Sſe glauben nicht, daß ſie mit dem Diebſtahl hei mir etwaß zu tun hat—— mofür halten Sie denn eigentlich dieſe Perſon?“ Brand gaßh nicht ſogleich Antwort. Je länger er ſich mit der Geſchichte beſchäftigte, um ſo merkwür⸗ diger erſchien ſie ihm. Und allmählich hatte er ſich jd eiwas wie eine Theorie zurechtgelegt, für die ihm zur Zeit allerdings noch der Beweig fehlte, die ihm 4 Beſteuerung der Verkäufe von Gmbch.⸗Anteilen. Ein⸗ künfte aus der Veräußerung von Wertpapieren bleiben bei der Ermittlung des Einkommens für die Kale jahre 1989 und 1940 außer Anſatz. Nun ſind aber Zwe darüber entſtanden, ob das auch für Gmbch.⸗An tei gilt. Der Reichsſinanzminiſter hat, wie die Steuerzeitung“ mitteilt, dieſe Frage verneint. frei zu veräußernde Wertpapiere ſind z. B. Aktien, Reichsbankanteilſcheine, Schuldverſchreibungen, Rentenver⸗ ſchreibungen, Urkunden, die dem Inhaber nur zum Be weis ſeines Rechtes dienen, gehören aber nicht zu der Wertpapieren. Die Geſellſchafter der GmbH. haben dem Geſetz keinen Anſpruch auf Anteilſcheine. Ger aus der Veräußerung von GmbH.⸗Anteilen ſind daher § 23 des Einkommenſteuergeſetzes gemäß auch für die K lenderjahre 1999 und 1940 als Spekulationsgewinne ſten pflichtig. * Vorzeitiger Zeichnungsſchluß für Kuxe, 2 der die Anleihe Eiſen⸗ und Hüttenwerke.⸗G., Köln. Die Zeichnung auf die 4½prozentige Teilſchuldverſchreibungsanleihe der Eiſen⸗ und Hüttenwerke.⸗G. über 20 Mill. I mußte wegen Ueberzeichnung alsbald nach Zeichnungsbeginn ge⸗ ſchloſſen werden. * Einſatz von Perſonenkraftwagen für Lebens⸗ mittelbeförderung. In den Kreiſen der Ernährungs⸗ wirtſchaft werden immer noch eine große Anzahl von Perſonenkaftwagen zur Beförderung von Lebens⸗ mitteln benutzt. Zwecks ſparſamſter Bewirtſchaftung der Kraftſtoffbeſtände, hat neuerdings der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter verfügt, daß in erſter Linie nur ſolche Perſonenkraftwagen, die auch der Güterbeſör⸗ derung dienen, unbedingt durch die Wirtſchaftsämter bei der Benzinzuteilung berückſichtigt werden, die die deutlich ſichtbare Aufſchrift„Behelfslieferwagen“ tragen oder ſonſt in geeigneter Meiſe äußerlich als Nutzkraftfahrzeuge kenntlich gemacht ſind. „ Sammlerpreiſe für Roßkaſtanien. Das Reichsamt für Wirtſchaftsausbau hat den Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung gebeten, zur Verwertung der diesjährigen Roß⸗ kaſtanienernte Sammlerpreiſe für Friſchkaſtanien feſtzu⸗ ſetzen. Der Reichskommiſſar hat daraufhin nachſtehende Sammlerhöchſtpreiſe angeordnet: Für Mengen unter 8 To. Friſchkaſtanten 25 4, für Mengen von—5 To. 30 4, für Mengen ſtber 3 To. 38/ je To. Die Pretſe verſtehen ſich frei Waggon Verladeſtation. Zuteilung von Freigabeſcheinen au die Obſt⸗ und Beerenkeltereien. Den Herſtellern von Beerenweinen werden je 1000 Liter im Jahre 1989 hergeſtellter Beeren⸗ weine Freigabeſcheine für 1 Dz. Edelfrüchte zugeteilt. Den Herſtellern von Apfelwein und Görmoſt, ſelbſtkeltermden Gaſtwirten und Gärmoſt herſtellenden Hüfern werden Freigabeſcheine für Aepfel in der Menge zugeteilt, wie ſie ihnen im Herſtellungsjahr 1988 zugeteilt wurden. Gute Ausſichten für die Tabakernte. Wie ſeſtzuſtellen iſt, wird die Ernte des deutſchen Tabakgutes aus den Houptandaugsbieten des Südweſtens recht reichlich aus⸗ fallen. Der Stand der Tabakfelder iſt erfreulich und die Ernte der Vorleſe(Sandblatt und Grumpen] hat bereits begonnen. An der Bergſtraße und im„Ried⸗ Havanna“ wird bereits das Gut geborgen. in etwa 2 Wochen. Die Haupternte beginnt Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeuß. 236,5 238.0 deutsche festverrinsliehe Werte Durlacher Hol., 19 20 1 128.5 128.5 Zlektr Licht nu. Kr NEUUTScHE, STAATSAN LEIHEN Fee 5 1223 85 2 8 388. 101.8 101,2„Farben 2 83.2 4% baden e dais id 8 Cesare r 880 830 Ailbes Dt Reich. 153.0 152.7 grun n. n 295,0 29.0 rpener Bergban 7* SLA NTANEELEEN. fiese went 174.0 178.5 1 1 7 5 5 oesch Berg w. a 5 Maiatefm 8. 100.0 100 0] Nele nn. Pu.: 200 2020 44 Piorrbeim 6 100.2 100.2 W und 5 ecker. 2 3 EEANEBRIEEE„ 5 2000 1 6 1 anz A.„.0 n n t 100 1070 Fudsige bat, Art Er.. 4 4% Mein Hyp. Bk. ene Ludwigshaf. Walrm.* ee ee ee ee, 4% Plälz. Hyp. B Metallgesellschaft 85. 2420 R 2— 101, 101.0 3 92 99955 1 3 1951 7 7 5 ein.-Westf. Elekt. 187, 137,2 WDUS TRE GRAeATINERN Sale e 1555 b, Palmer Ben, dee e l eee, e een, 5, Gelsenkirch. v. 86 103,3 105,6 Scuderi din 12 5 4 Krupp v. 36 5 102.0 1 Seilindustrie 0 29.5 1 23, 4% Ver. Süblwerte 103, 103,0 Stegen Jecke. 2409 1 5 9 Säügdeutsche Zucker. 246. 6 16. Farb. RM.-And. 28 40,5„.. Zellstoff Waldhof tdao 15875 EELLILEA. B AN K E N A E.... 1540 1580 5 Teehaffenb, Zeilen 1„ Sener 123 Zutzsbę,-Nürnbg. 190 181.5 Be tsche Bank 8 1855 Bapr. Niotoren werke 178, 1740 Presdner Bank. 128.2 Brown. Boverſe& ie 14% 149, Pfalz, Hyp.- Bank 1140 e aimler-Benz 5* 5** r Deutsche Erdl. 152,5 152.7 5 ane 9 3 Dt. Gold u. Süber 251,5 252,5% Zwischenkura. — Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Auguſt Rnziugeggl. 16. 17 18,10 f 20[ RReinpegel 1. Abelntelden 2,51 2 21.69.12.61] Kaunbem 2 Breisach 259 2 54 2,452.33.32 KElnn.23 Kehl!.18 3,12.05.952,51. Strabbura 312 10545745.95 Neckargegel Maxau.72.68.62.541.41 Mannbeim.58 Verdächtige befinden mochte aber andererſeits die einzige Löſung zu enthalten ſchien. Mit den Einbrechern konnte dieſe eigentümliche junge Dame unmöglich etwas zu tun haben. Der Verdacht, den zuerſt Lorenz ausgeſprochen hatte, war lächerlich. Auch als Diebin der ſiebentauſend Mark und der ſeltenen Mauritiusmarke ſchied ſie nach Brands Da⸗ fürhalten aus. Das Mädchen war im Badeanzug aufgetaucht und trug außer einer Badekappe nichts weiter bei ſich. Hätte ſie einen Einbruch geplant, wäre ihr Auftreten beſtimmt in einer anderen Form erfolgt. Dazu kam, daß ſie zum erſtenmal in der Wenkhuſenſchen Villa weilte und unmöglich mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut ſein konnte, Nein, derjenige, der den Diebſtahl begangen hatte, wußte genau im Hauſe Beſcheid Immerhin blieb eins beſtehen: das Mädchen hatte einen beſtimmten Plan verfolgt, als ſie ſich unter dem Vorwand, ihre Kleider ſeien geſtohlen worden, Zutritt zu dem Grundſtück verſchaffte. Ihr Erſcheinen war unter keinen Umſtänden zufällig, Es mußte eine ganz beſtimmte Abſicht dahinterſtecken. Welche? 5 i An dieſer Stelle ſetzte Kommiſſar Brands Theo⸗ rie ein. N Es gab da dieſen ominöſen Drohbrief, der vor einigen Tagen Wenkhuſen zugegangen war. Wenn, ſo folgerte Brand, das Auftauchen dieſes eigenarti⸗ gen Mäöchens einen kriminellen Hintergrund beſaß, dann konnte er nur in einer Verbindung mit jenem Brief gefunden werden. Die junge Dame hatte ſich Urſula Brinkmann genannt. Der Name konnte ſtimmen aber aller Wahrſcheinlichkeit nach ſtimmte er nicht. Die Aus⸗ kunft deg Polizeipräſidiums, die er ſofoxt eingeholt hatte, lautete dahin, daß es in Berlin vierundſechzig Perſonen dieſes Namens gab. Davon ſtanden laut Melderegiſter ſechzehn in dem Alter, in dem ſich die Zur Zeit waren in Berlin bereits die näheren Ermittlungen im Gange, Gortſetzung folat) S LIllien Leifzel, pielleitung: Der groe Varieté- Film der Tobis mit René Deltgen, lena Normann, Annelies Reinhold Ernst von Klipstein, Iosef Sieber. Harald Paulsen Arthur Maria Rabenalt Musik: Peter Kreuder DIE 3 C00 DOA As degelsterten mit rem dreſtechen Selto am fliegenden Trapez Nliſionen auf der ganzen Welt. Dei neue Spſtzenfilm der Tobis, der hren mühevollen Aufstieg zum guhm und ihr treglsches Fnde packend in einem frel erfundenen Hendlungsebſauf schildert, Wird wieder Hilllonen begeistern die Königin der Lufi als EInzelnummer am frabez unübertroffen, spleſte eine dra- matische Rolle in dem leben der, Mmrer Llebe und ihr ergrelfendes Artisten Schiccsel sind tlöhe- 3 Codonss“. Die Geschichte punkte jn diesem neuen Tobis. Fim. Auf Grammophon Mis Stimme seines Flerin) horten und im Berlines Fintergarten sehen Sie OTTO REUTER mit seinem populdren Lied„In fuffzig jahren ist alles vor bet Im Vorprogramm: Der Wochenschauberieht Geünderte 3 1 4 E bia, of nun p 7, 25 Jugendliche Telefon nicht 25902 zugelassen 3 Seel 3 Wente bis Donnerstag .30.40.00 Uhr Se werden herglich lachen uber die drolligen Verwicklungen und Mißverständnisse, die zustandekommen in dem Wiener Lustspiel Maria Andertgast Wolf Albaeh-Rettz Ralph Arthur Roberts Olly Holz- mann Haus Olden- H. Hildebrand Grethe Weiser NEUESTE WOCHENSCHAU Der Führer bel Krupp Schnellboote und Stukas gegen England. Jug. zug In Erstaufführung! Ein beisplelle Großf In der Hau Spaniens gefeiert Orginalf deutschen Heute.50 (Span. Der erste spanische der in Deutschland gezeigt wird Hinter Auengpitben Das Abenteuer einer schönen Frau in Marokko Imperio Argentina .50.55 Auskünfte Lortzingstr. la L. Marenbaeh P. 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Rheinhäuserstraße 116 In tiefem Schmerz: Die Hinterbliebenen. 0 4 5 Ci heißt e — 5 8 Verſoreg 5 90 555 1 Kre d. Blattes erbet. d. Geſchſt. 288 bie Beerdigung findet Nlittwoch, 21. August 1840, mittags 12 Uhr galt