eue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt einungsweiſe: Wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. n. 80 Pfg. Shea, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einf bel Gebühr. Hierzu 38 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr 13, Neßiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppau Seßteiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für d. folgenden Monat erfolgen. chl. Poſt⸗ ex Str. 8. Eunzepres 10 Pig. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Mill imeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig ist die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 11. keinerlei Nachlaß gewährt. Bel Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim. Mitwoch, 21. Augufl 1940 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Kopenhagen, 21. Auguſt. Die däniſche Zeitung„Berlinſke Tidende“ bringt eine Meldung aus London, worin u. a. über die ſozialen und innenpolitiſchen Spannun⸗ gen die neuerdings das Parlamentsleben in Eng⸗ land beherrſchen, berichtet wird. Trotz des ge⸗ waltigen Aufflammens des Luftkrieges oder vielleicht richtiger gerade als eine Folge hiervon ſtehen dieſe Spannungen mehr denn je auf der Tagesordnung. Die Friedensſehnſucht iſt im Zunehmen. Daß das engliſche Parlament vom 22. Auguſt bis September in die Ferien geſchickt wird, ſollte an ſich keine aufſehenerregende Nachricht ſein, dennoch bird ſie in diplomatiſchen Kreiſen lebhaft erörtert, und es beſteht eine weit verbreitete Meinung, daß die Regierung das Bedürfnis hat, eine Zeitlang genigſtens mit dem Parlament Frieden zu haben. bei den Sitzungen des Unterhauſes in der letzten geit iſt es zu peinlichen Auftritten gekom⸗ men.„Daily Telegraph“ beſpricht dieſe Tatſache und ſchreibt:„Gerade dieſe Auftritte beweiſen am heſten, daß dieſe Parlamentsmitglieder Ruhe und Erholung nötig haben.“ Die Oeffentlichkeit be⸗ Urleilt aber dieſe Auftritte weſentlich anders. Die bziglen und innenpolitiſchen Gegenſätze ſind wäh⸗ ted der letzten Kriegsmonate erheblich verſchärft orden, und dieſe Entwicklung gibt dem politiſchen Lehen in England zur Zeit das Gepräge. Die For⸗ derungen auf Erneuerung der Regierung ſind nicht füllt. Die Steuerlaſten ſind nicht gleichmäßig ver⸗ teilt worden und die ganze Unzufriedenheit iſt im Pachſen, heißt es in der Meldung. Die Zeitung„Daily Mirror“ erwähnt ein auf ſſenerregendes Beispiel für die wachſende Friedens⸗ ſehnſucht in England, allerdings nur, um die Frie⸗ densfreunde ſchärfſtens anzugreifen. Der bekannte Aügeordnete der Labour Parky für Weſt⸗Bermond⸗ eh, eine Vorſtadt von Löndon, Mr. Salter, hat mn ſeinem eigenen Organ„Bermondſey Labour 0 Magazin“ einen ſenſationellen Aufruf an das eng⸗ iche Volk veröffentlicht. Hierin heißt es u..: eutſche Bombenflieger haben in der letzten Zeit aft täglich unſer Land in großer Zahl angegriffen, und obwohl einige von ihnen heruntergeſchoſſen worden ſind, ſo ſcheint es doch, als ob die weit über⸗ wiegende Mehrheit imſtande geweſen iſt, Englands Küſten ungeſtraft heimzuſuchen.“ Weiter heißt es Inn dem Aufruf:„Friedensangebot auf Friedensangebot iſt zurückgewieſen bporden, weil man bewußt oder unbewußt es für eine Selbſtverſtändlichkeit anſah, daß die vereinigten Militärmächte Frankreich und Großbritannien un⸗ überwindlich ſeien.“ g „Daily Mirror“ richtet natürlich einen ſcharfen Augriff gegen Mr. Salter und fragt gleichzeitig, rum das Informationsminiſterium ſeinen Ar⸗ kel freigegeben hat. Es kann ja nicht geleugnet berden, daß die Ausführungen Salters vielleicht hne Gegenſtück im heutigen England ſind. Das Informationsminiſterium hat ſie aber frei⸗ en. und zwar, weil. wie den neutralen Aus⸗ audskorreſpondenten ausdrücklich erklärt wurde, zes dem Ausland klar gemacht werden muß, wo die Schuld zu ſuchen iſt, wenn die Heimatfront zuſammenbrechen ſollte,“ heißt es zum Schluß in dieſer immerhin intereſſan⸗ ken eldung. Demnach ſcheinen die engliſchen Re⸗ ſlerungskreiſe nicht mehr ſo felſenfeſt überzeugt zu bein, daß die Heimatfront auf die Dauer halten wird, wie ſie ſonſt ſo gern behaupten. Die gleiche Zeitung bringt eine Meldung aus 0 Baſhington, wonach man in maßgebenden amerikaniſchen 1 Kreiſen die Ausſichten Englands als außer⸗ ordentlich unſicher beurteilt. Man hegt dieſe Sorge, weil man innerhalb der 1% nrikaniſchen Schwerinduſtrie eine kräftige Wider⸗ liendsbewegung gegen zu große Kriegsmaterial⸗ 1 wöben gen an England geſpürt hat. Beſonders die beoßen eutſchen Erfolge in den Luftkämpfen über zend engliſchen Raum in den letzten Wochen haben 7 Ausſichten Englands auffallend zum Sinken ge⸗ welt und gleichzeitig die amerikaniſche Geſchäfts⸗ Ire veranlaßt, die allergrößte Vorſicht inbezog auf 45 e engliſchen Geſchäftsverbindungen walken zu de wird weiter von maßgebender Seite her⸗ 3 8 n, daß Amerika bezüglich der britiſchen Wünſche nuch nicht ſeinen definitiven Entſchluß gefaßt hat und daß man diesbezüglich nicht weiter als bis . vorbereitenden Verhandlungen gekom⸗ 8 zu begreifen, heißt es in der Meldung weiter, ul die verantwortlichen Stellen Amerikas zuerſt ble Klarheit darüber haben wollen, welche An⸗ Arme die geplante Erneuerung der amerikaniſchen Ein es an die Induſtrie des Landes ſtellen wird. 6 e Vorunterſuchung iſt zu dem wenig erfreulichen pd ekommen, daß z. B. die geſamte Auto⸗ 909 induſtrie der Vereinigten Staaten mehr als ein lügt aucht, um die Motoriſterung der„ver⸗ Angten amerfkaniſchen Armee durchöuführen“ Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Prahtanſchrift: Re ma zeit Mannheim die ständigen Luftangriffe tun ihre Wirkung auf die oral der Bevölkerung Wachsende Friedensjehnſucht. Dazu kommt das Ausbleiben und die Anmöglichreit einer wirkſamen AS Hufe „Die betreffenden Fabriken müſſen wenigſtens über 300 000 beſonders ausgebildete Facharbeiter verfügen, um die amerikaniſchen Militärbeſtellungen im Verlauf eines Jahres ausführen zu können. Dieſe große Zahl iſt aber bei weitem nicht verfüg⸗ bar und man verweiſt darauf, daß z. B. General Motors 30 Jahre brauchte, um einen Konzern zu ſchaffen, der in ſeinem günſtigſten Jahr mit Hilſe von 250 000 Facharbeitern Werte von.5 Milliarden Dollar auf dem laufenden Band ſchaffen konnte. Die Beſtellungen der Regierung belaufen ſich aber auf zwei Milliarden. Noch bedenklicher iſt es jedoch, daß ſo gut wie ſämtlichen Fabriken im Augenblick die notwendigen Maſchinen für die Herſtellung von beſonderen Tankmotorwagen uſw. die von der Re⸗ gierung beſtellt worden ſind, fehlen. Sturm gegen Duff Cooper EP. Stockholm, 21. Auguſt. Mit großer Heftigkeit wendet ſich die engliſche Preſſe, wie das Stockholmer„Aftonbladet“ meldet, gegen Duff Cooper, dem Bürokratismus. Aengſtlich⸗ keit und dergleichen vorgeworfen werden. Die briti⸗ ſchen Zenſurbehörden, ſo erklären die engliſchen Blätter, hätten die Nachrichten über die letzten gro⸗ ßen Luftangriffe auf Südengland ganz falſch be⸗ andelt. Die neutrale Welt ſei mit Nachrichten deukſchen Urſprungs viele Stunden, wenn nicht Tage früher verſorgt worden. bevor ſich England zu dieſem Thema geäußert hätte. Den in⸗ und ausländiſchen Zeitungskorreſpondenten in London war die Arbeit ſehr erſchwert worden. Nicht einmal Meldungen über das Alarmſignal der Sirenen hätten ſie ver⸗ öffentlichen dürfen.„Glücklicherweiſe beruht der Ausgana des Krieges nicht auf der Arbeit dieſes un⸗ populären Miniſteriums“, meint ein Londoner Zei⸗ tungsmann, aber daß es zu dieſem Ausgang auch ſein gut Teil beiträgt, darüber beſteht bei allen, die noch urteilen können, kein Zweifel mehr. Daran dürfte auch die Tatſache nichts ändern, daß ein neuer Generaldirektor in das britiſche Informationsmini⸗ ſtexrium einzieht. Frank Pick heißt der Mann, wie „Aftonbladet“ mitteilt, und er iſt bisher Direktor der Londoner Untergrundbahn geweſen. Zunehmendes Drückebergertum EP. Madrid, 21, Auguſt. „Daily Mail“ berichtet, daß zahlreiche pflichtige ſich dadurch um die Einziehung zu drücken ſuchten, daß ſie als Landſtreicher von Ort zu Ort ziehen. Es ſei deshalb eine Verordnung an die Be⸗ ſitzer der öffentlichen Herbergen ergangen, daß ſie Feſtſtellungen über Alter, Beruf und körperlichen Zuſtand der vorübergehend bei ihnen Unterkunft ſuchenden Männer machen, und dieſe Angaben dann au die örtlichen Arbeitsämter, die in England auch für die Rekrutierung zuſtändig ſind, gelangen laſſen. Dienſt⸗ Anſere Flieger greifen weiter an! Wieder wurden Muninonsfabriken und Flugplätze bombardiert (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Im Rahmen der bewaffneten Aufklä⸗ rung griff die Luftwaffe geſtern einzelne kriegswichtige 1 8 in Mittel⸗ und Süd⸗ england an. In der Grafſchaft Suffolk wurden eine Munitionsfabrik bei Alde⸗ burgh, ein Eiſenbahnknotenpunkt bei Sonth⸗ wold, die Hafenanlagen von Great⸗Yar⸗ mouth wirkſam mit Bomben belegt, ebenſo ein Kriegsſchiff im Seegebiet von Great⸗ Harmouth. Bei Cambridge, Eaſt⸗Church ſowie bei Manston und Deal griffen un⸗ ſere Flugzeuge Flugplätze mit Bomben und Maſchinengewehren an. Die Hafen⸗ bahihöfe von Lowestoft und von Exeter er⸗ hielten mehrere Treffer auf die Gleiſe. In einer Fabrikanlage bei Chelmsford waren ſtarke Exploſtonen zu beobachten. Den Hafen⸗ und Werksanlagen von Faversham, Burry⸗Port und Pembroke wurden durch Bombentreffer ſchwere Schäden zugefügt. Einzelne in den Häfen liegende kleinere Schiffe ſanken, Oellager gerieten in Brand. Im Seegebiet nördlich von Irland gelang es, ein Handelsſchiff von 12 000 BR durch Volltreffer zu verſenken. Im Atlantik weit abgeſetzt von der nord⸗ und weſtiriſchen Küſte, erhielten drei weitere Handelsſchiffe ſchwere Bombentreffer. Vereinzelt kam es zu Luftkämpfen. Einige britiſche Flugzeuge flogen nach Frankreich und Holland ein. Das Reichs⸗ gebiet wurde am 20. Auguſt und in der Nacht zum 21. Auguſt durch feindliche Flugzeuge nicht überflogen.. Der Feind verlor geſtern zehn Flugzeuge, von denen ſechs im Luftkampf und vier durch Flakartillerie abgeſchoſſen wurden. Drei eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. 5 Die Ankerwerfung des Somali⸗Landes Askaris und Eingeborenenbevolkerung geloben Italien die Treue (Funkmeldung der N M 3) + Ro m, 21. Anguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: a Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: i In dem ehemals britiſchen Somaliland ſtrömt die Bevölkerung zuſammen, um ihre Unterwerfung zu vollziehen. Askaris vom Kamelreiter⸗Korps und irreguläre Hilalos⸗ Formationen treten an, um ihre Waffen abzu⸗ geben und verlangen, in unſere Formationen eingegliedert zu werden. In Berbera wurden drei bei unſeren Luft⸗ angriffen beſchädigte Blenheim⸗ Flugzeuge, ein viertes verbrannt im Bareris⸗Fluß und ein fünftes am Strande aufgefunden. Die engliſch-agyptiſche Spannung Die eugliſchen eee haben alle Hände voll an tun Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 21. Auguſt. Das ägyptiſche Volk lehnt immer offener die Zu⸗ ſammenarbeit mit den engliſchen Militärbehörden ab. Wie ein Bericht der„Stampa“ aus Athen meldet. hatte das Kriegsgericht von Alexandria in der Zeit vom September 1939 bis 27. Juli 1940 nicht weniger als 5758 Vergehen gegen die Kriegsge⸗ ſetz e zu verhandeln. Ueber die Spannung zwiſchen London und Kairo gibt es aber auch noch andere Zei⸗ chen, die in England größtes Mißfallen erregt haben. Der Jeind hat 7 Einflüge über kleinere Ortſchaften Aethiopiens unter⸗ nommen. Eine Frau wurde getötet, fünf Per⸗ ſynen wurden verletzt, der Materialſchaden iſt unbedeutend. u einem Hoſpital wurden zwei Flüchtlinge verletzt. In einem anderen gab es einen Toten und fünf Verwundete. Bei Diredaua haben un⸗ ſere Jäger ein eugliſches Flugzeug vom Typ Bleuheim brennend abgeſchoſſen. Unſere Bomber haben die Luftbaſen von Malta angegriffen und mit Erfolg bombar⸗ diert. Alle unſere Flugzeuge ſind trotz heftiger feindlicher Abwehr zurückgekehrt. Die feind⸗ lichen Jäger, die von den unſeren angegriffen wurden, ſind in die Flucht geſchlagen worden. b 32 Flugzeng iſt wahrſcheinlich abgeſchoſſen worden. JJ. yd Nach den neueſten Meldungen haben in den Monaten Juni und Juli eine halbe Million Men⸗ ſchen Kairo verlaſſen. Das iſt ein Drittel der Ein⸗ wohnerſchaft der Stadt. In unbeſchreiblicher Un⸗ oroͤnung überſchwemmten ſie die Dörfer der angren⸗ zenden Provinzen. Infolge der mangelnden Hygiene werden aus dieſen Gebieten ſchwere Typhusepide⸗ mien gemeldet. Neutralitätserklärung des Kaiſers von Afghani⸗ ſtan. Der afghaniſche Kaiſer gab anläßlich der Par⸗ lamentseröffnung eine Erklärung ab, in der er die Neutralität Afghaniſtans unterſtrich. Truppenſchau in 8 A. Präſident Roſevelt hat nach Abſchluß der Manöver der erſten Armee eine Truppenſchau abgenommen, an der 94000 Mann teilnahmen. i 151. Jahrgang— nummer 230 Am Englands Stützpunkte Von Konteradmiral Gadow Die engliſche Seemacht hat ihre weltbeherrſchende Reichweite der rückſichtsloſen Erwerbung von Stütz⸗ punkten, rund um die Erde zu danken. Flottenſtärke und Stützpunkte ergänzen ſich zur Seeherrſchaft, und alle Lehren vom ozeaniſchen Seekrieg gehen hiervon aus. Der Weg um Afrika geht an den meiſt Hol⸗ land und Frankreich geſtohlenen Etappen Freetown (Sierra Leone), St. Helena, Kapſtadt, Simonstown, Seychellen entlang, nach Indien zugleich über Gibraltar, Malta, Suez, Aden. Singapore verdan⸗ ken ſie dem Zugriff des Kaufmann Stamford Raff⸗ les, Hongkong dem Opiumkrieg, Esquimalt und Ha⸗ lifag in Kanada dem Sieg über Frankreich im 7jährigen Krieg, die Falkland⸗Inſeln dem Raub an Spanien, die Poſten in Weſtindien ebenfalls. Die Kette iſt beinahe vollſtändig, und ein renommiſtiſches Wort Kiplings wollte glauben machen, daß„die Re⸗ veille von britiſchen Hörnern rund um die Erde ge⸗ tragen wird“. Aber das iſt eine Uebertreibung: zwi⸗ ſchen Hongkong und Kanada klafft die Lücke des Stillen Ozeans! in dem es zu wenig zu rauben gab), ſeit Weihai⸗Wei in Nordchina aufgegeben werden mußte und aus der Feſtſetzung auf den Elliot⸗ Inſeln nahe Korea nichts wurde. Waſſerſtellen, Fak⸗ toreien, Forts, Seefeſtungen ſind die Entwicklungs⸗ ſtadien der meiſten dieſer feſten Punkte, von denen die wertvollſten an den Meerengen gelegen ſind, dort wo mit geringer Kraftkonzentration die großen Seeſtraßen beherrſcht werden konnten. In der Hei⸗ mat aber umgab ein dichter Kranz von Kriegshäfen die engliſchen Inſeln. ber das mächtige Syſtem beginnt ab⸗ zu bröckeln, teils unter den Schlägen der Sieger, teils unter den Folgen dieſer Schläge als Zeichen ſinkender Macht und des Vordringens alter und neuer Beſitzanſprüche. Der Rückzug Eng⸗ lands in Oſtaſien begann ſchon mit der Beſetzung der Mandſchurei 1931 und ſetzte ſich fort mit den Schanghaikämpfen 1933 und im Chinakrieg ſeit 1937. Konzeſſionen wurden iſoliert, die öritſche Schiffahrt lahmgelegt, der Handel verdorrte, 80 Millionen Golopfund gelten als eingefroren und verloren in China. Jetzt ziehen die letzten 2000 Mann engliſcher Truppen ab aus Tientſin, Peking und Schanghai, Hongkong wurde durch Blockade und japaniſche Be⸗ ſetzung der Inſeln bis in den Gold von Tonkin hinein überrundet. Der Seebefehlshaber wich zurück auf Singapore und mußte ſein ſchwaches Geſchwader noch vermindern durch Abgaben an das Srittelmeer. Die Garniſon Singapore verlor 4000 indiſche Soldaten durch Deſertion, wie lange wird dieſe Grenzfeſtung des britiſchen Reiches noch beſtehen? Wie ſteht es in Südafrika? Buren revolte vor der Tür, Truppenverſtärkungen für Smuts, den Renegaten, wachſendes„Los von England“ und zurück zum Frieden der bodenbeſtändigen alteingeſeſſenen Bevölkerung. Eines der reichſten Dominien in Ge⸗ fahr und mit ihm die unerſetzlichen Ttützpunkte der Seemacht am Kap. Eine neue Bedrohung am Roten Meer. Staatskunſt und politiſche Strategie hatten lange zu verhindern gewußt, daß fremde Großmacht am In⸗ diſchen Ozean Fuß faßte. Deutſchland mußte aus Oſtafrika weichen, und nur widerwillig gab man das Juba⸗Land, heute Süd⸗Somali, 1924 an Italien, das ſich damit am Indiſchen Ozean abrun⸗ dete. Dort gab es keine guten Häfen, und weiterer Ausdehnung der italieniſchen Macht glaubte Eng⸗ land jederzeit durch die Beherrſchung des Suez⸗ kanals Herr zu bleiben. Aber Abeſſinien rundete 1936 den Beſitz noch weiter ab, eine Kolonialmacht großen Stiles war entſtanden, und See⸗ und Luft⸗ macht richtete ſich ein, wo England das Durchfahrts⸗ monopol zu halten verſuchte. In dieſem im Wahn⸗ ſinn gewagten Krieg gegen die ſtarken Vorkämpfer Europas dauerte es nicht lange, ſo gab es Verluſte im Roten Meer, Bomben hagelten auf Perim, und Britiſch⸗Somaliland brach zuſammen. Die Straße von Bab el Mandeb gerät ins Gedränge, ſie iſt die Hintertür der britiſchen Seemacht, die ſich von Malta nach Alexandria und zum Golf von Akaba(öſtlich der Sinaihalbinſel) konzentrierte und von Auſtra⸗ lien, Neuſeeland und Indien ihre Verſtärkungen holte, um den Schwerpunkt des Weltreiches rund um den Suezkanal zu halten. Im Mittelmeer ſelber iſt der Friedensverkehr erloſchen, nur kriegswichtige Transporte ſuchen noch die italieniſche Sperre zu paſſieren. An der Weſtgrenze Aegyptens wankt die engliſche Stellung, Alexandria und Marſa Matrouk liegen faſt täglich unter Bomben. Die franzöſiſchen Stützpunkte werden von Aſylen zu Feinden. Auch dieſe Stellung zeigt Riſſe, das verheerte Haifa gibt kein Oel mehr, Zypern aber iſt mit ſeinem mäßigen Hafen Famaguſta kein Erſatz. An dieſer Stelle, der Brücke und Bruchſtelle des Weltreichs, von Port Said bis Aden, droht der Zuſammenſturz. 5 Die Zufahrt vom und zum Atlantik ſteht und fällt mit Gibraltar, über deßen Zuſtand tägliche ee eee Nachrichten unterrichten. Geht es zu Ende mit ihm, ſo wird Portugal keinen Erſatz hergeben wollen wie ſein verſtärkter Freundſchaftsvertrag mit Spa⸗ nien beweiſt. Lagos, Liſſabon, die Azoren und Ma⸗ deira könnten nur unter Sprengung dez vielhundert⸗ jährigen Verhältniſſes zu Portugal verfügbar wer⸗ den, und die letzte Lücke in der europäiſchen Anti⸗ Englandfront wäre geſchloſſen. Und damit zum Kanal, um den der Endkampf in vollem Gange iſt. Die Einfahrt zur Jriſchen See mußte den wertvollen Geleitzügen bereitz ge⸗ ſperrt werden, und Pembroke am Briſtolkanal liegt in Trümmern, Aus dem Zufluchthafen der briti⸗ ſchen Flotte, dem nahen Milford Haven, konnte ſo nichts werden, ſeit die Bomber von der franzöſiſchen Küſte mit kurzem Anflug über die Halbinſel Corn⸗ wallis dieſe Inſel erreichen. Da ſind Plymouth, Portland und Portsmouth, die drei mächtigen Kriegs⸗ häfen, die um jeden Preis die freie Kanalfahrt und die Zufuhr Londons ſichern ſollen, und Southamp⸗ ton der große Umſchlagplatz, aus dem der große atlantiſche Verkehr längſt verſchwunden iſt. Bren⸗ nende Tanklager, eingeſtürzte Kaimauern, zerſtörte Magazine und Werften kennzeichnen ihre Stätte, und auf den Kanalverkehr ſtürzen ſich Schnell⸗ boote und Bomber, ſoweit er die Wache der U⸗ Boote in See zu paſſieren vermochte. London mit 40 v. H. des Umſchlags von ganz England, ſeine vor⸗ gelagerten Seefeſtungen Sheerneß und Chatham, der Kanalhafen Dover und weiter öſtlich Harwich: ſo viele Stützpunkte, ſo viele Angriffspunkte und Stätten der Verwüſtung. An der Oſtküſte aber Neweaſtle und Hull in ähnlicher Verfaſſung, täg⸗ lich neu mit Bomben belegt, mit Minen verſperrt, die Einfahrten mit Wracks geſpickt. Scapa Flow eine unſichere Zuflucht, Island mit ſeinen guten Häfen neutral, nur Belfaſt verfügbar. In Norwegen gedachte ſich engliſche Fehl⸗ rechnung ein neues Einfalltor zu verſchaffen, ſeit das andere am Mittelmeer zu ungewiß wurde. Aber über den erhofften Stützpunkten von Narvik über Drontheim, Bergen, Stavanger bis Oslo weht eine andere Flagge, und von ihnen aus arbeiten U⸗ Bpote, Bomber, ſchwere und leichte Seeſtreitkräfte an der Zermürbung und Einkreiſung weiter. So ſteht es im 12. Monat des großdeutſchen Freiheitskrieges mit den Stützpunkten der britiſchen Macht. Ein Lagebild von furchtbarer Drohung, über das Propagandalüge, Arroganz und Scheu⸗ kappen nicht länger hinwegtäuſchen können. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 21. Auguſt. Wie„Stockholm Dagbladet“ aus London meldet, wies die Anweſenheitsliſte des Unterhauſes am Dienstag wieder nur 305 Namen auf. Dazu iſt zu ſagen: 322 Mitglieder des Unterhauſes fehlten. Sie haben es alſo auch diesmal nicht für nötig gefunden, Churchills Phantaſierede anzuhören. Die Zahlen der Anweſenheitsliſte geben auch einen Ein⸗ blick in die wirkliche Stimmung in politiſchen Krei⸗ ſen Englands. Das einzig poſitiv Wahre der Chur⸗ chill⸗Kede war das Zugeſtändnis, daß England von der weit überlegenen deutſchen Luftwaffe und auf der ganzen Küſtenfront unmittelbar bedroht werde. Er wußte angeſichts der tödlichen Ungewißheit dieſer Lage von nichts anderem zu reden als von der Blockgde und dem Wunſch auf einen langen Krieg. Seine ganze Rede war eine Miſchung von lähmender Angſt und verzweifelter Prahlerei. Wenn er trotz⸗ dem aus all dem den verblüffenden Schluß zog, Eng⸗ Die land ſei heute ſtärker als jemals zuvor, dann ver- ſagt allerdings die Logik und der Menſchenverſtand. Betonung einer Intereſſengemein⸗ ſchaft mit US A war nur eine propagandiſtiſche Geſte, und auch die von ihm angegebenen 92 000 Mann engliſche Verluſte umfaſſen nur, wie er ſagte, die ſeit Kriegsbeginn bis 31. Juli: Rückzüge und immer wieder Rückzüge, auch wenn ſie die engliſche Bezeichnung glorxeich trägen, ſind reich, ſehr reich an Opfern, und alle Bombaſtik der Ehurchillrede kann nicht darüber hinwegtäuſchen, daß er noch ſchwerere Verluſte ebenſo fürchtet wie den kommenden deutſchen Anariff. Englands größte Niederlage in Afrika nennt die Turiner„Stampa“ die kommenden Ereigniſſe, die ſich mit dramatiſcher Zuſpitzung jetzt vorbereiten. Italien ſtehe im Begriff, ſeine Hand auf den Sudan zu legen. Alle Vorbereitungen dazu ſeien milttäriſch im Gange. Der Mafländer„Cor⸗ riere della Sera“ bereitet nach der Eroberung des Somalilandes auf noch größere Geſchehniſſe im Mit⸗ telmeer vor. Malta habe am Dienstag das 16. und Gibraltar das 22. Bombardement über ſich ergehen laſſen müſſen.. 0 Die Stefani⸗Meldung von geſtern, wonach in der Straße von Bab el Mandeb die Italiener zur Ab⸗ ſperrung des Roten Meeres und im Golf von Aden Minen gelegt haben, wird in den römischen Zeitun⸗ gen unter großen Schlagzeilen wiedergegeben. Die Ueberſchriften betonen, daß der Vernichtungskrieg gegen England keine Unterbrechung erfahre. Die Zeitung„Italia“ ſchreibt, die Einverleibung Britiſch⸗Somalilandes in den italieniſchen Kolonial- beſitz iſt ein Alarmruf an die arabiſche Welt, Eng⸗ lands Joch abzuſchütteln. Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſieht die Haupt⸗ bedeutung des italieniſchen Sieges in Somaliland in der Aufrollung der engliſchen Flügelſtellung im Roten Meer gegen Aegypten. Das Blatt ſchreibt von ſtarken Wirkungen des italieniſchen Sieges auch im Jemen, was Englands Stellung in Aden bald erſchüttern werde. Das Blatt ſchließt mit den Wor⸗ ten:„In Afrika und gleichzeitig in Oſtaſien werden zum erſten Mal ſeit Jahrhunderten engliſche Poſi⸗ lionen zur Aufgabe gezwungen, Das Einrücken der Italiener in Somaliland und der Japaner in die engliſche Herrſchaft von Schanghai iſt faſt am glei⸗ chen Tage erfolgt und in der engliſchen Geſchichte ohne Vorbild.“. 8 0 Die Londoner„Times“ erwartet die nächſten An⸗ griffe Italiens in Libyen gegen Nordägypten und aus dem Somaliland gegen Aden. Das Londoner Blatt ſchreibt, engliſche Beobachtungsflieger haben um den Beſtand unſerer Macht in 1942. unüberſehbare Trupvenkonzentrationen feſtgeſtellt, die ſich nach dieſen beiden Zielen bewegen.„Wir ſtehen in aller Kürze vor neuen 885 Kämpfen rika.“ Das klingt etwas anders als Churchills Unter⸗ haus rede mit ihrem Ausblick auf die Jahre 1941 und Der italieniſche Geburtenüßberſchunß im Juli. Der Geburtenüberſchuß in Italien hat, wie dem Amtsblatt zu entnehmen iſt, im Monat Juli 33 459 Seelen betragen. FCC ² AAAͥ y AA Drei Gewinne von je 100 000 Mark 5 anb Berlin, 20. Auguſt. In der Dienstagnachmittagsziehungen der Fünf⸗ ten Klaſſe der Dritten Dentſchen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 100 000 Mark auf die Nr. 267 004. — Die Loſe re in Achtelteilung abgegeben in allen drei Abteilungen. f„„. 3 8 dnb. Genf, 21. Auguſt. Der Premierminiſter Seiner Britiſchen Majeſtät hat wieder einmal verſucht, vor dem Unterhaus in einer ausführlichen Rede dem engliſchen Volk Mut zu machen. Churchill befand ſich in einer äußerſt un⸗ angenehmen Poſition, was in der Rede draſtiſch zum Ausdruck kommt. Er mußte die letzten Niederlagen Englands erläutern, und er tat das dadurch, daß er Scheinerfſolge produzieren, um dahinter„erfolgreiche Rückzüge“ zu verbergen. Im Verlauf ſeiner Darlegungen erklärte Chur⸗ chill, Deutſchland habe ſich über ganz Gu ropa etabliert. Euglands ofſenſive Vorbereitungen ſeien nun allmählich zuſammengefaßt worden, und England könne ſich mit Methode und Entſchloſſenheit für die Feldzüge von 1941 und 1942 vorbereiten. Ein Mittel, um das Ende dieſes Krieges ſchnell her⸗ betzuführen, ſei das, den Feind davon zu über⸗ zeugen, daß England ſowohl den Willen wie auch die Mittel beſitze, nicht nur dieſen Krieg bis ins Unab⸗ ſehbare fortzuſetzen ſondern ihm auch mächtige und unerwartete Schläge beizubringen. Für wie lange ſich Churchill auf einen Feldzug vorbereitet, kann uns kalt laſſen, denn die Beſtim⸗ mung der Dauer des Feldzuges wird nicht von ihm, ſondern von den deutſchen Waffen abhängen. Zur Blockadefrage erklärte Churchill: „Es iſt unſere Abſicht, die Blockade nicht nur gegenüber Deutſchlaud, ſondern auch Italien, Frankreich und allen anderen Ländern gegen⸗ über aufrecht zu erhalten, die in deutſche Hand gefallen ſind.“ In der ganzen Welt wird es nur Gelächter aus⸗ löſen, wenn Churchill von einer Blockade spricht, Nicht Herr Churchill blockiert Europa, ſondern Eng⸗ land jſt von Eu ropa blockiert. Churchill führte dann ſeinen Hörern vor Augen, wie ſehr ſich ſeit einem dreiviertel Jahr die Lage für England verſchlechtert hat. Die Hol⸗ länder ſeien zerſchmettert, Belgien ſei überrannt, das engliſche Expeditionskorps ſei abgeſchnitten und bei⸗ nahe gefangengenommen worden. Das verbündete Frankreich ſtehe jetzt außerhalb des Krieges und Italien befinde ſich im Kriege mit England. Ganz Frankreich ſei in der Gewalt des Feindes. Die ganze Weſtküſte Europas vom Nordkap bis zur ſpaniſchen Grenze ſei in den Händen der Deutſchen. Alle Häfen und alle Flughäfen könten zu Sprungbrettern der Invaſion werden. Trotzdem wagt Churchill zu behaupten, daß das engliſche Volk unverzagt, einig und entſchloſſen ſei wie noch niemals zuvor. Es ſei möglich, ſo fuhr er Jann fort, daß England noch weit größere Prüfungen durchzumachen haben werde. Aber in der Zwiſchenzeit ſei die Inſel ill ſucht dem Er kann allerdings nur erfolgreiche Rückzüge aufweiſen- Aber das hindert ihn nicht, große Töne zu riskieren Unterhaus befeſtigt worden, die Armeen ſeien wieder bewaffnet und reorganiſiert worden. Die geſamte britiſche Armee befinde ſich im Mutterlande, mehr als zwei Millionen entſchloſſener Männer. Das ganze Land ſei gegen den Eindringling gerüſtet und die Flotte heute ſtärker als zu Begiun des Krieges. Die Meere ſeien frei,(11) Die Handelston nage, die die britiſche Flagge trage, ſei ebenfalls ſtärter als zu Beginn des Krieges. Die Lebensmittelvorräte ſeien ſehr viel größer als in Friedenstagen(). Das Empire bleibe unbeſiegbar.. 885 Die Aeuße rung Churchills, daß England heute Es iſt ja allgemein Niederlagen, Verluſte ſtark wird, nicht durch ſtärker denn je ſei, iſt typiſch. bekannt, daß England durch und„geordnete Räumungen“ Siege. 5 Der Premierminif Luftangriffe ein und erklärte, die Luftſchlacht habe jetzt die größte Heftigkeit angenommen. Es ſei jetzt noch zu früh, vorausſagen zu wollen, wie groß ihre Bedeutung und wie lang ihre Dauer ſei. Der Feind werde noch weit größere Anſtrengun⸗ gen machen. Der Feind ſei zahlenmäßig weit ſtärker als die Engländer. Aber Englands neue Produktion überſteige ſchon bei weitem die ſeinige. England werde den Kampf ſolange fortſetzen, wie es dem Feind beliebe, ter ging dann auf die und je länger er andauern werde, umſo ſchneller werde England nit ihm die gleiche Stärke oder ſogar das Uebergewicht gewinnen, von dem der Ausgang des Krieges im weiteſten Umfange abhängt. Angeſichts der gewaltigen Siege der deutſchen Luftwaffe hat Churchill nicht umhin gekonnt, nun doch wenigſtens zuzugeben, daß oͤie deutſche Luftwaffe ſtärker als die engliſche iſt, was die engliſche Preſſe noch in den letzten Tagen entſchieden beſtritten hat. Dagegen kann Churchill keineswegs Auskunft dar⸗ über geben, ob die engliſche Produktion die deutſche überſchreitet, denn davon hat er keine blaſſe Ahnung. Eine unverſchämte Lüge iſt es, wenn Churchill dann davon ſpricht, die engliſchen Bomber ſuchten ſich in Deutſchland militäriſche Ziele. Bekanntlich finden die meiſten engliſchen Einflüge in der Nacht ſtatt, und dabei werden dann miltäriſche Ziele wi⸗ das Goethehaus in Weimar, der Ehrenfriedhof in Neuß und Kulturdenkmäler in Heidelberg bombar⸗ diert!. Ein direkter Schlag ins Geſicht der geſchichtlichen Wahrheit iſt die Behauptung vom„Abfall Frankreichs“. Die Wahrheit iſt, daß Frankreich kapituliert hat, nachdem es von England ſchmählich im Stich gelaſſen worden iſt und nachdem vor allem Die nüchſten zwei Wochen „Die ſchickſalsſchwerſten, die England je durchgemacht hat- Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Auguſt. Trotz allem Siegesgetue ſcheint die ernſte Lage Englands den Engländern allmählich klar zu wer⸗ den, Zum mindeſten ſchreibt Garvin im„Obſexver“, daß die nächſten zwei Wochen dieſes Monats die ſchickſalsſchwerſten ſein werden, die England ſe durchlebt hat. Es ſcheint in jedem Falle ſicher, daß der Luft⸗ krieg, der den ganzen kriegeriſchen Konflikt ent⸗ ſcheiden wird, innerhalb der nächſten zwei Wo⸗ chen, wenn nicht gleich, ſeine höchſte Kriſe errei⸗ chen wird. Jeder Tag führt uns dem unver⸗ meiblichen Höhepunkt näher, denn Adolf Hitler hat jetzt den Zeitpunkt erreicht, der für ihn am günſtigſten iſt, nicht zuletzt bezüglich des Wet⸗ ters.“ Dieſe Worte faſſen die allgemeine Stimmung in den verantwortlichen Kreiſen Englands zuſammen, und man hütet ſich in dieſer Kriſe vor verfrühtem Sie⸗ gesjubel. Im übrigen hat man in London die nicht unwill⸗ kommene Gelegenheit ergriſſen, von etwas anderem zu ſprechen und beſchäftigt ſich ausgiebig mit der gerfolgreichen Räumung“ von Britiſch⸗Somaliland. Man tut zwar alles, um die Niederlage zu bagatelli⸗ ſteren oder in einen Sieg zu fälſchen. Ganz ge⸗ lingt das jedoch nicht, und ſogar die„Times“ muß zugeben, daß die Räumung von Somaliland eine ſchmerzliche Niederlage in jeder Beziehung bedeutet, heſonders aber für das britiſche Anſehen in der Welt. Die Zeitung tröſtet ſich aber damit, daß es ſchlechte Politik iſt, ſich allein für das Anſehen zu ſchlagen und hofft, daß das Schickſal von Brittiſch⸗ Somaliland auf dem Hauptkriegsſchauplatz entſchie⸗ den werden wird. Im übrigen ſcheint die Temperatur des Landes auf Siedehitze geſtiegen zu ſein, und ſelbſt verant⸗ wörtliche Miniſter reden allerlei Ungereimtheiten von einer kommenden engliſchen„Welt⸗ offenſive“. Der Innenminiſter bereitet inzwiſchen ein neues Geſetz über den Luftalarm vor, um zu vermeiden, daß die werktätigen Engländer den ganzen Tag im Luftſchutzkeller ſitzen. Der Flieger⸗ alarm ſoll künftig abgeſtuft werden, ſo daß der erſte Alarm nur Frauen und Kinder angeht, und der zweite bei größerer Gefahr für die ganze Bepölke⸗ rung gilt. Weitere neutrale Berichte über den Luftkrieg über England liegen heute nicht vor. Tolal⸗Blockade um Englands Kolonien Eine ernſte ttalieniſche Warnung an die neutrale Schiffahrt dnb Rom. 21. Auguſt. Die italieniſche Regierung hat an die Regierun⸗ gen der neutralen Staaten, die Handelsſchiffahrt treiben, eine Note gerichtet, in der es heißt:„Die italieniſche Regierung lenkt die Aufmerksamkeit der Regierungen auf die Tatſache, daß die Küſtengewä)⸗ ſer der Kolonien, der Protektorate und der Länder unter britiſchem Mandat ſowie die Küſtengewäſſer der Länder, in denen— wie in Aegypten— britiſche Militär⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte liegen, durch die andauernd ſich wiederholenden Kriegsaktionen zu ſtändigen Operationszonen geworden ſind. Dies iſt beſonders bezüglich der britiſchen Küſten im Mit⸗ telmeer, im Roten Meer, im Golf von Aden ſowie hinſichtlich der Küſten der britiſchen Kolonien in Afrika und der Küſten in Aegypten und des Sudans der Fall. Jedes Schiff, das dieſe Zonen befährt, ſetzt ſich der Gefahr aus, durch Minen und andere im Krieg angewandte Mittel vernichtet zu werden. Die italieniſche. Regierung, in der Abſicht, der⸗ artige Vernichtungen zu vermeiden, legt den Regie⸗ rungen nahe, alles zu tun, was in ihrer Macht ſteht und was ihnen opportun erſcheint, damit ihre Staats⸗ angehörigen und ihre Schiffe es ſorgfältig vermeiden, dieſe gefährlichen Zonen zu befahren, da die italie⸗ niſche Regierung jede Verantwortung für die Schä⸗ den ablehnt, die Schiffen oder Perſonen in dieſen Zonen zuſtoßen könnten.. Die italieniſche Regierung hat ihrerſeits nicht die Aßſicht, den Tranſit der neutralen Schiffe durch Meerengen zu behindern, die zwangsläufig Durch⸗ fahrtsſtraßen für die Schiffahrt ſind.“ Vollkommen abgeſperrt anb. Rom, 21. Auguſt. Die am Dienstag von der italteniſchen Regie⸗ rung den neutralen Regierungen übermittelte Note hat, wie man in hieſigen politiſchen Kreiſen unter⸗ ſtreicht die Blockade der engliſchen Kolonialküſte zur Folge, worin auch die Küſten Aegyptens und des Sudans, ſofern ſich dort engliſche Streitkräfte befinden, ein⸗ begriffen ſind. 8. Nach der von der italieniſchen Regierung ausge⸗ ſprochenen Mitteilung wird kein feindliches Han⸗ delsſchiff mehr in jene Zone gelangen können, ohne ſich der Gefahr der Zerſtörung durch Minen oder andere Mittel, die im modernen Krieg angewandt werden, auszuſetzen. 8„„ totale und bedingungsloſe. Die Maßnahme hat die vollkommene Unter⸗ brechung jeglichen Handelsverkehrs der neutralen Staaten mit den Kolonien zur Folge, die England noch verbleiben, und zwar in der geſamten Zone, die die italieniſche Regierung als Operationszone anſieht. In politiſchen Kreiſen unterſtreicht man, die von der italieniſchen Regierung angewandte und offiziell den Regierungen der neutralen Staaten mitgeteilte Maßnahme werde ſicherlich von den neutralen Staaten akzeptiert werden, die kein Intereſſe daran hätten, ihre Schiffe und ihre Staatsbürger dem Un⸗ tergang auszuſetzen mit dem einzigen Ziel, die Eng⸗ länder zu unterſtützen und auf dieſe Weiſe die Dauer des Konfliktes zu verlängern. Gibraltars Lage„hoffnungslos“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 21. Auguſt. Ueber Gibraltar ſind nunmehr tragiſche Stunden hereingebrochen. Nach Berichten aus Tanger ver⸗ ſchlechtert ſich die Lage zuſehends, wobei beſonders das Bekanntwerden von der Einnahme Berberas Hurch die Italiener dem Vertrauen auf Eng ⸗ land einen ſchweren Stoß verſetzt hat. Wie es heißt, mußten abermals Zwangsevakuierungen aus Gibraltar vorgenommen werden, da die Lebens⸗ mittel ſo knapp und teuer geworden ſind. daß ſie nur für einen Teil der Bevölkerung ausreichen. Selbſt die Arbeiter für dringliche Bauten mußten wegen Lebensmittelſchwiergkeiten fortgeſchickt wer⸗ den. Der Kurs des Pfundes iſt rapid geſtürzt. Wäh⸗ rend früher noch 2850 Peſeten für ein Pfund gegeben wurden, hat man heute ſchon Glück, wenn man ſütber⸗ haupt noch 50 Peſeten je. Pfund bekommt. Eine deutliche Illuſtration der unhaltbaren Lage auf Gib⸗ raltar bildet die Tatſache, daß etwa 40 engliſche Soldaten auf ſpaniſches Gebiet deſertiert ſind, da ſie jedes weitere Ausharren duf dem engliſchen Stütz⸗ punkt für vollkommen ausſichtslos halten. Der Duce ſpendet 3,5 Millionen Lire iſcher⸗ länuſer. Zur rrichtung von 5 95 Fiſcherſamilien von Catania, die ein Wohnviertel der Stadt verlaſſen müſſen, weil es aus huygteniſchen Gründen niedergeriſſen wird, hat der ce der Stadtverwaltung 375 Millionen Lire zuweiſen laſſen. ut zuzufpre. »Rückzügen und Räumungen gebracht hat. Mit dieſen die Luftwaffe, die nun heute England ſelber ſchültzen ſoll, gerade in den entſcheidenden Kämpfen die Fran⸗ zoſen im Stich gelaſſen hat. 5 Churchill erklärte dann weiter. England könne ſo⸗ wohl ſeine Augen als ſeine Streitkräfte zum Mit⸗ telmeer lenken gegen jenen anderen Feind. Zu der Behauptung, England könne jetzt in wach⸗ ſendem Maße ſeine Streitkräfte im Mittelmeer gegen Italien anwenden, iſt feſtzuſtellen, daß die erſte Folge ja bereits die erfolgreiche Räumung pon Somaliland war. Churchill erklärte dazu, es könne kein Zweifel darüber beſtehen, daß nach der Riu⸗ mung von Somaliland noch Operationen von he⸗ deutenderem Umfange im mittleren Orient bepor⸗ ſtehen. Mit dieſer Behauptung hat Churchill aller⸗ dings recht. Aber dieſe Operationen werden denen von Dünkirchen und Somaliland ſehr ähnlich ſehen, 7 d. Bessere Cigaretten verbürgen gleichbleibende Qualitat“ ariK ang, 7 pT... * 1 U Größte Sorgfalt bei der Miſchung, Klima⸗Anlagen uz gewaſchener Luft in den Fabrikationsräumen und Präzi⸗ ſionsapparate zur gleichmäßigen Herſtellung der Cigaretten geben alle Gewähr dafür, daß der Raucher die ihm lleb⸗ gewordene Cigarette immer in gleicher Qualität bekommt. — Darauf machte Churchill dem Unterhaus eine ſehr intereſſante Mitteilung: „Vor einigen Monaten“, ſo erklärte er,„kamen wir zu der Ueberzeugung, daß die Intereſſen der Vereinigten Staaten und diejenigen des briti⸗ ſchen Empires erforderten, daß in den Vexeinig⸗ ten Staaten Möglichkeiten für die Verteidigung der weſtlichen Erdhälfte geſchaffen werden mi ſen für den Fall, daß Deutſchland die Kontrolle über einen großen Teil Weſteuropas an ſich rei⸗ ßen ſollte. Wir haben daher von uns aus ſpog⸗ tan beſchloſſen, der Regierung der Vereinigten Staaten mitzuteilen, daß wir uns glücklich ſchätzen würden, derartige Verteidigungsmöz⸗ lichkeiten zu ihrer Verfügung zu ſtellen, inden wir ihr geeignete Stellen übertrugen, die 10 transatlantiſchen Beſitzungen gelegen ind. Ropſevelt gab kürzlich klar zu verſtehen, daß er mit uns, mit Kanada und Neufundland die Ent wicklung der amerikaniſchen Verteidigungsmög⸗ lichkeiten auf Neufundland und auf den Antillen zu erörtern wünſche. Was die britiſche Regie rung anbetrifft, ſo iſt ſie durchaus willens, den en Vereinigten Staaten ſolche Verteidigungsmßz⸗ lichkeiten auf der Grundlage einer 99jähriget Pacht zu überlaſſen.“ a Wenn Churchill behauptet, Großbritannien habe den Vereinigten Staaten ſpontan die Verpachtung voz Stützpunkten angeboten, ſo iſt wohl ſehr zu bezweß feln, ob das wirklich ein ſo ſpontaner Entſchluß ge⸗ weſen iſt. Wir ſehen darin vielmehr ein Zeichen aus, wegloſer Beoͤrängnis. Im übrigen ſoll feſtgeſtellt werden, daß der eng⸗ liſche Oberlügner Churchill nun endlich einmal ge⸗ zungen worden iſt, vor der Oeffentlichkeit zu ſpie chen, daß er aber an„Poſitivem“ nur Phraſen, do, gegen an Negativem eine Kette von 10 Phraſen kann Churchill keine Dummen köderh Seine Sprache wäre der eines Gebieters über ei intaktes Weltreich angemeſſen geweſen. Hier aber iſt dieſe Sprache fehl am Platze. Ausnahmezuſtand in ganz England dnb. Stockholm, 20. Auguſt, Ganz England iſt in den Ausnahmezuſtand ven letzt worden. Das engliſche Innenminiſterium gih eine Mitteilung aus, in der es heißt, daß allen Di⸗ ſtriktskommiſſaren in England, Schottland und Wa les uneingeſchränkte Vollzugs voll mach ten erteilt würden. Die Vollmachten der Kommiſſare beziehen ſic auf das kurz nach Kriegsbeginn in Kraft getreten Geſetz zur Verteidigung des Landes. Dieſes Gesch ſieht vor, daß die eigens hierfür eingeſetzten Krieg kommiſſare im Falle einer bevorſtehenden Gefahr he⸗ vollmächtigt werden, alle Befugniſſe auszuüben, die ſonſt dem Innenminiſterium zuſtehen.. können die Kommiſſare in Zuſammenarbeit mit den örtlichen Militärſtellen Straßen ſperren, ein Aus gehverbot für die Bevölkerung exlaſſen, die Be⸗ nutzung von Waſſerwegen verbieten uſw. 5 Bisher hatten dieſe Vollmachten nur für gewiſt Küſtenſtreifen beſtanden. Eine etwas naive Frage „Bleibt der Schweizer Proteſt ohne Wirkung?“ EP. Bern, 21. Auguſt, Unter der Ueberſchrift„Bleibt der Proteſt ohn Wirkung?“ ſchreibt das Berner Blatt„Der Bund „Man wird in London neuerdings zur Kennin nehmen müſſen, daß der Neutralitätswille der Schweiz ein totaler iſt, alſo auch Verletzungen de⸗ aumes zurückweiſt, und daß die Neutralitäl politik keine Aenderungen erfahren hat und keine e fahren wird. Unſere Beziehungen zu allen State!“ beruhen unverändert auf den Grundſätzen, wie fi ſich in der Geſchichte entwickelt und bewährt haben ſo wie der Bundesrat ſie zu Beginn des Völkel ringens verkündet und den auswärtigen Rege rungen bekanntgegeben hat. Die britiſche Regierung hat damals ihr Wort gegeben, daß ſie die Schweine Neutralität anerkenne. An dieſes Wort darf en innert werden und auch daran, daß dem englische Volk nachgeſagt wird, eines ſeiner 9 fiche Lebensgrundſätze ſei die„ſairness“, fer 14 zwei Sicherungen für die Achtung unserer Neue kralitäk: die feierliche Staatserklärung und „tairness“, wir möchten hoffen, daß wir auch weile hin auf ſie vertrauen können!“. 0 ichard S 0 0 „ W. Koch.— Kunſt. Fim und Gerſcht: Ir F. port:. V. Richard S felder.— Sübw und Bilderdienſt: l. v Dr F. W. Koch, ſämiſche Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 1 0 E Aazelgen und che e Mitteilungen: i. V. Robert& 985 Mannheim. e Zeit Preſelie ne. 11 gultis Ab Montag Oral Den daß d hera, r fetzt w. Somal worden militä! engliſc nichts führun Der nach 1. das de. von A Komm Untere ſchafter Glückm geſand Waffer Harg Ueberg 14. Au 5 Fort beſchoſſ Infant neuen gefallen weiße mittler die Ste überwi die mi liche T Frieden kamen Aden Truppe deſten, worden Ueb Rahme gungsſ. nicht n. Sieges doppelt kräfte i den ſül ung ſick zerhroc Verſuch lischen zu ver! länder in Ade halten linie v lieniſch und Be heftiger Briliſch⸗Somaliland hat aufgehört zu exiſtieren Rom verkündet die Eingliederung der bisherigen engliſchen Provinz ins italieniſche Imperium Drahtbericht unſeres K orreſpondenten — Rom, 21. Auguſt. Der geſtrige italieniſche Heeresbericht teilt mit, daß die Hauptſtadt von Britiſch⸗Somaliland, Ber⸗ hera, vorgeſtern abend von italieniſchen Truppen be⸗ ſetzt worden iſt. Damit iſt die britiſche Kronkolonie Somaliland definitiv von den Italienern beſetzt worden, denn die ſüdöſtlichen Teile haben weder militäriſchen noch ökonomiſchen Wert und haben nie engliſche Garniſonen beſeſſen, ſo daß den Italienern nichts anderes zu tun übrig bleibt, als die Durch⸗ führung kleinerer Polizeiaktionen Der Bedeutung dieſer Beſetzung geht nach römiſchem Urteil aus dem Telegramm hervor, das der Duce dem Vizekönig von Aethiopien, Herzog von Aoſta, geſchickt hat und in dem er auch dem Kommandierenden General Naſi und den Offizieren, Unteroffizieren und weißen und farbigen Mann⸗ ſchaften ſeinen Dank ausgeſprochen hat. Auch das Glückwunſchtelegramm, das der Führer an den Duee geſandt hat, wird als Anerkennung des deuütſchen Waffengefährten für die ſiegreiche italieniſche Aktion gewertet. Die Einzelheiten der Schlacht, die zur Eroberung von Somaliland geführt haben, laſſen ſich wie folgt rekonſtruieren: Die Kolonne, die auf dem linken Flügel operierte, beſetzte am 5. Auguſt nach dreitägigen Kämpfen den Hafen von Zeila und drang von hier aus in ſüdöſtlicher Richtung an der Küſte entlang bis Buhla vor, das ſie am 17. Auguſt beſetzte. Die mittlere Kolonne beſetzte am 5. Auguſt Hargeiſa und erzwang ſich am 9. Auguſt den Uebergang über den Paß von Godejera. Am 13. und 14. Auguſt wurde der Berg Sandalal, auf dem ſich 5 Forts befanden, von italieniſcher Artillerie ſchwer heſchoſſen. Am 15. Auguſt, morgens, begann der Infanterieangriff, der ſich am Nachmittag in immer neuen Wellen verſtärkte, bis um 17 Uhr die Forts gefallen waren und die Engländer auf dem Berg die weiße Fahne hißten. Unmittelbar darauf griff die mittlere Kolonne das zweite Verteidigungsſyſtem, die Stellung von La Faruk an, die am 18. Auguſt überwunden wurde. Am 19. Auguſt, abends, rückte die mittlere Kolonne in Berbera ein. Sie hat im ſchwierigſten Gelände eine Entfernung von 250 Kilometer überwunden. Noch größere Märſche hat die letzte Kolonne ausgeführt, die in Richtung auf Adneina operierte und 400 Kilometer zurückgelegt at. Die Engländer hatten in Somaliland beträcht⸗ liche Truppenmaſſen zuſammengezogen. Bereits die Friedensgarniſon betrug 14000 Mann. Zu ihnen kamen 10000 Mann, die ſeit Kriegsausbruch aus Aden herangezogen worden waren, und ſchließlich Truppen aus dem indiſchen Hochland und aus Rho⸗ deſtien, die in aller Eile nach Somali transportiert worden waren.. Ueber den Wert von Somaliland im Rahmen des engliſchen Verkehrs⸗ und Verteidi⸗ gungsſyſtems iſt ſoviel geſchrieben worden, daß es nicht mehr nötig iſt, die Bedeutung des italieniſchen Sieges zu analyſieren. Sie beſteht darin, daß das doppelte Sperrſyſtem, durch das die britiſchen Streit⸗ kräfte in Berbera und Aden jeder feindlichen Macht den ſüdlichen Ausgang des Roten Meeres ſperrten und ſich ſelbſt damit den Weg nach Indien ſicherten, zerbrochen iſt. Nichts iſt daher lächerlicher als die Versuche der engliſchen Heeresleitung und der eng⸗ liſchen Preſſe, die Ausmaße der neuen Niederlage zu verkleinern. Niemand weiß beſſer als die Eng⸗ länder ſelbſt, daß ſie lügen, wenn ſie behaupten, daß in Aden die Sperre des Roten Meeres aufrecht er⸗ halten werde. Aden iſt nur 360 Kilometer Luft⸗ nie von Berbera entfernt, und nichts kann die ita⸗ lieniſchen Luftſtreitkräfte daran hindern, die Hafen⸗ und Befeſtigungsanlagen von Aden in Zukunft noch heftiger zu bombardieren als bisher. Das zͤngliſche Kriegsminiſterium hat ſich nicht entblödet, mitzuteilen, daß die Einſchiffung der flüchtenden engliſchen Truppen„mit vollem Erfolg“ durchgeführt worden iſt. Dieſe amtliche engliſche Mitteilung hat nicht nur in Italien, ſondern nach den in Rom vorliegenden Meldungen auch in neu⸗ tralen Ländern einen uneingeſchränkten Heiter⸗ keitserfolg gehabt. Nach Narvik und Dünkirchen haben die Engländer nun das dritte„glorreiche“ Einſchiffungsunternehmen hinter ſich. „Britiſch⸗Somaliland hat aufgehört Zu eriſt fer en. Es wird ital te niſcher Beſitz“, dieſe Worte des„Giornale'stalia“ kün⸗ digen mit genügender Deutlichkeit an, daß Italien das eroberte Gebiet nicht mehr herausgeben wird. Das einſtige britiſche Somaliland wird das geo⸗ graphiſche, ſtrategiſche, wirtchaftliche und verkehrs⸗ techniſche Syſtem des italieniſchen Imperiums in Oſtafrika aufs glücklichſte abrunden. Einer der Hauptvorteile der Eingliederung von Britiſch⸗ Somaliland in das italieniſche Imperium iſt, daß das angrenzende äthiopiſche Gouvernement Harrar mit den Häfen Berbera und Zeila nunmehr endlich den direkten Zugang zum Meer gewinnt. Bereits heute funktionieren in Somaliland die italieniſchen Zivilverwaltungsbehörden, die ſich in allen wichtigen Zentren unmittelbar nach dem Einzug der ſieg reichen Truppen inſtalliert haben. In Zeila und Hargeiſa ſind Reſidentſchaften eingerichtet worden, die unter dem Gouverneur ſtehenden Verwaltungsinſtanzen der italieniſchen Kolonien ſind. Wie groß die Verwaltungsaufgaben ſind, die Ita⸗ lien hier harren, mag folgende Tatſache erläutern: Die Engländer haben Somaliland, das ſie 1884 den Aegyptern widerrechtlich weggenommen und beſetzt haben, ſtets nur unter ſtrategiſchen Geſichtspunkten betrachtet und das Land und die Bevölkerung aufs ſchlimmſte vernachläſſigt. In dem ganzen 376 000 Quadratkilometer großen Gebiet beſaß die Eingebo⸗ renen bevölkerung keinen Grund und Boden. Der geſamte Grundbeſitz gehörte der engliſchen Krone. Vier Aerzt mußten für den ſanitären Dienſt genü⸗ gen und die Stadt Berbera beſtand, abgeſehen von den Hafenanlagen, den engliſchen Verwaltungsge⸗ bäuden und einigen Tennis⸗ und Golfplätzen aus erbärmlichen Hütten. Kein Wunder, daß die Kolo⸗ nie nichts ſehnlicher wünſchte, als mit ihren im an⸗ grenzenden Somalo unter italieniſcher Hoheit leben⸗ den Stammesgenoſſen vereinigt zu werden. Wie un⸗ gern ſie die britiſche Herrſchaft erduldete. zeigt die im heutigen italieniſchen Heeresbericht erwähnte Tatſache, daß geſtern eine größere Einheit des Ein⸗ geborenen⸗Kamelkorps, auf deſſen abſolute Zuver⸗ läſſigkeit die Engländer gerechnet hatten, ſich mit all ihren Waffen und Ausrüſtungsgegenſtänden beim italieniſchen Oberkommando einfand und ihre be⸗ dingungsloſe Unterwerfung anbot. Muſſolini an den Führer dnb. Ro m, 20. Auguſt. Der Duce hat dem Führer auf den Glückwunſch zum Siege der italieniſchen Truppen in Oſtafrika folgendes Antworttelegramm geſandt: Führer! Ich danke Ihnen namens der Truppen und in meinem eigenen Namen für die Glückwünſche, die Sie mir zu dem Sieg über die Engländer in Oſtafrika geſandt haben. Mit kameradſchaftlichen Grüßen Mufſolini. Die Araber horchen auf Dirahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Auguſt. italieniſchen Truppen durch Der Siegeszug der 8 ungeheuren Ein⸗ Britiſch⸗Somaliland hat druck in den arabiſchen Ländern gemacht. Zum erſten Male in der Geſchichte des britiſchen Ein Jäger des„Horſt⸗Weſſel“⸗Geſchwaders meldet ſich bei dem Kommodore Oberleutnant Huth zum Feindflug ab.. (PK. Lyſtak. Scherl, Zander⸗M.) Front gegen England An der Kanalküſte, gegenüber der britiſchen Inſel, ſtehen die ſchweren Batterien der deutſchen Marine⸗ Artillerie.(PK. Wächter, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Britiſche Heckenſchützen bei einer Uebung (Scherl Bilderdienſt. Zander⸗Multiplex⸗K.) Weltreiches ſind Englands ſtrategiſche Stützpunkte Gibraltar und Malta, Aden und Singapore ernſtlich gefährdet. Die vernichtenden italieniſchen Bomben⸗ angriffe auf Malta, die ſtändigen Luftangriffe auf Gibraltar, die Eroberung des britiſchen Somali⸗ landes, ſchließlich der Rückzug der Engländer aus Hongkong, haben die Mittelmeer⸗Indienroute des Empire entwertet. Auf dem weiten Raum von Gibraltar bis Aden iſt England ebenſo in die Defen⸗ ſive gedrängt wie im Mutterland. Dieſer Tatbeſtand iſt von unüberſehbaren Folgen für die Ent⸗ wicklung der Stimmung der unterdrückten Völker im afrikaniſchen und arabiſchen Raum. Man glaubt hier, daß ſich der große Sieg der Italiener politiſch ſchon in kurzem in unvorſtell⸗ barem Ausmaß zu Ungunſten Englands auswirken im Gra⸗ bedeutenden Erfolgen der Itgliener gegen England, weil Marſchall ti als hervorragender Kolonialſtratege gilt und die italieniſchen Truppen für den Kolonialfeldzug ausgezeichnet ausgebildet ſind. Der Hafen Verbera dnb. Rom, 20. Auguſt. Bei der durch die italieniſchen Truppen beſetzten Hauptſtadt Britiſch⸗Somalilands handelt es ſich um einen vor allem durch ſeine Tiefe von 10 bis 20 Me⸗ ter bedeutenden Naturhafen. Berbera iſt ferner Ausgangspunkt bedeutender Karawanenſtraßen nach Somaliland und Aethiopien, mit dem es ſtets einen lebhaften Handel hatte, ehe dieſer Verkehr nach der Erbauung der Eiſenbahn Addis Abeba—Dſchihutt abgeleitet wurde. Berbera iſt Hauptmarkt für Pro⸗ dukte des Landes(Gummi, Häute und Elfenbein) mit einer bedeutenden Ausſtellung, Sie alljährlich vom Oktober bis April durchgeführt wird. Die Stadt hat einen beträchtlichen Handel mit Aden, der ſich auf rund 50 Millionen Lire jährlich beläuft. Die Bevölkerung, die zum Teil keinen feſten Wohnſitz hat, erreicht im Herbſt und Winter 30 000 Einwohner. teren nialkrieg wird. In militäriſchen Kreiſen rechnet man mit ſſſſſſaaſacſſſeaſſececaadecdeadſeſſſapeſceſſppaſſceſſeaſſecſcced erde aeaececepeaſdcacedcacecerdeceaeeadceſſaſſſaſeſcaſeaaſeccaceccpcacdacrcaſecſſaaſacſacpſeaedeah Erſte Frage an das Schickſal Von Elſe Luz Wenn Hedda nicht verſucht hätte, Inges Zeichen⸗ talent für ihre Feldpoſtbriefe auszunützen, würde ſich nie die Sehnſucht nach einem unbekannten Sol⸗ daten in deren Seele geſchlichen haben. Hedda kam mit dem beſchriebenen Bogen und bat Inge, doch eine flatternde Fahne neben die Anrede zu malen. denn darin war Inge Meiſterin. Sie lehnte indes ab:„Kann nicht, habe keine Zeit. 2 „Aber du haſt doch jetzt gar nichts zu tun, Kleines.“ Inge konnte es nicht leiden, wenn man ſie„Klei⸗ nes“ nannte und gerade dann, wenn ſie etwas ganz anderes vorhatte, eine künſtleriſche Arbeit von ihr forderte. Schon im erſten Schuljahr war man auf ihre Begabung aufmerkſam geworden und verſuchte, ſie durch hochgeſteckte Ziele zu fördern, weit mehr, als Inge lieb ſein konnte. „Alſo du willſt nicht, du ungefälliges Ding“, ſagte Hedda und ging aus dem Zimmer, den Brief in der Eile vergeſſend. Er war ſauber mit der Maſchine geſchrieben und ſah kahl und kühl aus. Inge pflegte ihre Briefe mit lateiniſchen Druckbuchſtaben aufs Pa⸗ pier zu malen, oͤie Satzanfänge zu umſchnörkeln und Blumen über den Rand nicken zu laſſen. Halb un⸗ bewußt griff ſie nach dem Bleiſtift; ihr Tuſchkäſtchen mit den Waſſerfarben ſtand bereit. Bald flatterte die Fahne dem Brief voran, und Inge begann, ihn zu leſen; verboten hatte es ihr ja niemand. Da ſtand alles, was ein achtzehnjähriges Mädchen ſeinem unbekannten Soldaten zu ſagen hat. Es klang ſo hochgemut und fröhlich, daß Inge tieſe Rührung befiel. Zugleich der Wunſch, auch ſolche Briefe ſchreiben zu können. Aber ach— für Satzm⸗ bau hatte ſie leider gar kein Talent. Als Hedda nach einer Weile die Tür öffnete, ſah ſie die Schweſter eifrig über den Tiſch gebeugt, die Zeichenutenſilien neben ſich. Lautlos ſchloß ſie den Spalt, von Inge unbemerkt, ſo tief war ſie in die Arbeit verſenkt. Um ihr Briefblatt rankte ſich ein Blumenkranz, rote Kerzen brannten in den vier Ecken. Und dieſer feſtliche Rahmen barg Wort für Wort Heddas Brieftext. Brauchte Hedda ihre Zeich⸗ nung, ſo brauchte ſie Hedoͤas Worte. um ebenfalls mit einem unbekannten Soldaten in Verbindung zu treten. Nach dem letzten Wort blieb noch ein kleiner Raum frei. Sie überlegte, was man noch ſchreiben könne, dann entſchloß ſie ſich:„Sind Sie ſchon ver⸗ heiratet? Ich noch nicht!“ Nachdem ſie Hedoa den Fahnenbrief gebracht hatte, ſchlenderte ſie durchs Haus und ſah ſich um. Einen Karton und eine Packung Zigaretten konnte ſie kau⸗ fen, aber weiter langte ihr Geld nicht. Hier— Muttels winziges Reiſeſchach, mit dem nie jemand ſpielte, das würde gut in die Schachtel paſſen. Ebenſo ein paar Büchlein aus Vaters Bibliothek, nicht größer als eine Kinderhand. Sie ſuchte zwei heraus. „Der arme Spielmann“ hieß das eine, das andere „Träume eines Geiſterſehers“ Nun noch ein kleines beſticktes Seidentuch aus China. Und ein altes Marzipanherz lag auch noch da, ſteinhart zwar, aber Vier Millionen herrenloſe Sparbücher Nach den neueſten Feſtſtellungen führen die deutſchen Sparkaſſen nicht weniger als vier Millionen Kon⸗ ten, die von ihren Inhabern vergeſſen wurden. Wie überraſcht iſt man, wenn man aus der letzten Statiſtik über die Arbeit der deutſchen Sparkaſſen er⸗ fährt, daß es in Deutſchland nicht weniger als vier Millionen herren loſe Sparbücher gibt. So viele Konten, auf denen ein Guthaben ſteht, ohne daß ſich die Eigentümer ſeit Jahren darum kümmern, werden bei den verſchiedenen Sparkaſſen geführt. Freilich lauten die„verwaiſten“ Sparbücher nicht immer über vier⸗ oder gar fünfſtellige Summen, ob⸗ wohl ſich davon auch nicht wenige darunter befinden. Die Spargelder, die niemand haben will, ſtammen meiſt aus der Zeit nach der Inflation unſeligen An⸗ edenkens, als die Guthaben aufgewertet wurden. Insgeſamt ſtand 8 Millionen Konten bei den deut⸗ ſchen Sparkaſſen der Anſpruch auf Aufwertung zu. Aus Unkenntnis oder aus Vergeßlichkeit ſind davon etwa 3,2 Millionen Konten von ihren Beſitzern völlig im Stich gelaſſen worden. Da ſind alſo noch kleinere und größere Guthaben vorhanden, von denen nie⸗ mand etwas wiſſen will. b Bringt man für dieſe Vergeßlichkeit oder Nach⸗ läſſigkeit noch einiges Verſtändnis auf, weil ſich nicht jeder, beſonders aus dem Kreis der kleinen Sparer, mit den Aufwertungsgeſetzen zurechtgefun⸗ den haben mag, ſo iſt man völlig erſtaunt, daß ſchon wieder etwa 700 000 verwaiſte Sparbücher vorhanden ſind, die erſt in der Zeit nach der Inflation ange⸗ legt wurden. Im Durchſchnitt ſind von allen in ganz Deutſchland gebuchten Sparkonten 2 v. H. her⸗ renlos. Seit Jahren verfügt niemand über die Be⸗ träge, die ſie aufweiſen und die zuſammen eine recht ſtattliche Summe ergeben. Aber auch über das Schickſal der Beſttzer ſolcher vergeſſener Sparbeträge machen ſich die deutſchen Sparkaſſen Gedanken. In vielen Fällen iſt das Guthaben bis auf einen ganz geringen Reſt abge⸗ hoben worden, der abſichtlich ſtehen bleiben ſoll, da⸗ mit das Sparbuch behalten werden kann. Sicher iſt oft auch der Inhaber des Kontos geſtorben, ohne daß die Angehörigen auf das Sparbuch hingewieſen worden ſind. Manchmal wechſelten die Kontoin⸗ haber ihren Wohnſitz und fanden es nicht der Mühe wert, ſich mit der Sparkaſſe in Verbindung zu ſetzen. Der Verluſt des Sparbuches mag auch nicht ſelten die Urſache zum Verzicht auf den bereits aufgelau⸗ fenen, geringen Betrag ſein. In einem axoßen Teil der Fälle jedoch iſt es fahrläſſige Vergeßlichkeit, die Sparkontenbeſttzer um ihr Geld brinat. mit einer roten Schleiſe verziert. Soldaten hatten ſicher gute Zähne. So, nun war das Päckchen fer⸗ tig. Und morgen früh wurde ſie es heimlich auf die Poſt nehmen. 5— Drei Wochen ſpäter, am Vorabend ihres Ge⸗ burtstages, erhielt Inge einen Feldpoſtbrief. Sie riß ihn haſtig auf und lief damit in ihr Zimmer, weil Hedda mit hineinſehen wollte.„Was hat ſie denn?“ fragte die Mutter. 5 „Einen Brief aus dem Felde“, antwortete Hedda. „Was, Inglein? Vielleicht von Onkel Paul?“ Sie ging ihrer Tochter nach und fand ſie auf ihrem Bett ſitzend, ein Photo in der Hand.„Mutti, kännſt du den Brief leſen?“ 5 „Wieſo?“ Ach, dieſe Handſchrift? Ja, das weiß ich ſelbſt noch nicht. Aber Abſender Oberſtabsarzt.., nein, dieſe Mediziner glaubten immer, Rezepte zu ſchreiben! Wer iſt denn das? Na, laß mal ſehen: „Verehrtes gnädiges Fräulein, ausgerechnet mir altem Knaben fiel Ihre erleſene Sendung zu, d. h. ich habe mich ihrer entſchloſſen bemächtigt, als ich die Aufſchrift las. Ich möchte Ihnen herzlich danken, im eigenen Namen und zugleich für meinen Jungen, dem ich die Hälfte Ihres Päckchens weitergereicht habe. Er iſt Matroſe auf einem Kriegsſchiff, neunzehn Jahre alt und mutterlos und kann die liebevolle Verbundenheit eines jungen Fräuleins wohl brau⸗ chen. Er wird Ihnen ſelbſt ſchreiben ſowie er den „Armen Spielmann“ hat, denn er liebt das Büchlein ſehr. Ich habe mir die Träume des Immanuel Kant und das Schachspiel von Ihnen ſchenken laſſen, Fräulein Inge. Und da ich mich von dem ſchönſten aller Briefe zugunſten meines Sohnes trennen mußte, entwendete ich ihm dafür das Marzipanherz. Nicht, um es zu vertilgen, ſondern um mich daran zu ergötzen! Ich empfehle mich Ihrer ganz beſonde⸗ ren Gunſt und küſſe Ihre zarte Künſtlerhand. Ihr ergebener Unterſchrift unleſerlich. Ingelein, wie kommſt du denn zu dieſem Haſt du etwa ins Feld geſchrieben?“ „Ja, Mutti. Ich wollte auch einen unbekannten Soldaten. Wenn ich dir alles erzähle, ſei mir bitte, bitte nicht böſe—? „Aben nein, wieſo denn?“ „Weil— du wirſt ſchon ſehen. Aber ſage mir zuerſt noch, ob ich nun auf meinen Matroſen warten darf, bis er mich heiratet? Ich habe ihn mir doch ganz allein geſucht. Durfte ich das nicht?“ Die Mutter nahm Inge das Bild aus der Hand und ſah darauf nieder. Warum lachen? dachte ſie. In zehn Jahren gehört doch dieſen Jungen das Le⸗ ben, ob ſie nun heute neunzehn ſind oder—— „Mein liebes Kind“, ſagte ſie ſanft und nahm den ſchmalen Körper in die Arme,„du biſt ooch noch ſo jung, und es iſt noch lang bis dahin, ſchau—“ „Ich weiß, Mutti, ich weiß. Und ich will vorher auch lernen und mich beſſern und überhaupt alles! Aber zu jung bin ich doch gar nicht mehr, wo morgen ſchon wieder mein Geburtstag iſt. Haſt es wohl ver⸗ geſſen? Denkſt wohl, es iſt erſt voriges Jahr? Aber diesmal— ſie lächelte verklärt,„diesmal werde ich doch ſchon elf!“ 85* Nu uub vnub ulluu Mn — Nicht weit von Tokio gibt es den Ort Nikko, weltberühmt wegen ſeiner großartigen Tempelbau⸗ ten und ebenſo wegen ſeines gewaltigen Waſſerfal⸗ les von Kegon beim See Chuzenji. Im Polizei⸗ präſidium von Nikko erſchien dieſer Tage ein Mann und fragte, ob die Polizei ihm wohl erlauben würde, unter den Kegonwaſſerfall zu kriechen. Es läge ihm viel daran, ſich vom Ufer aus, hart an die Felſen⸗ wand gedrückt, unter oder vielmehr hinter den Waſ⸗ ſerfall zu ſchieben, ſo daß er von den donnernden Waſſermaſſen umringt ſei. Für die Polizei konnte natürlich kein Zweiſel beſtehen, daß ſie es mit einem Irrſinnigen zu tun habe. Aber, da der Mann in ſeinem Auftreten ganz ruhig und beſcheiden war, hielt ſie es nicht direkt für notwendig, ihn in eine „Ja, Brief? Heil-.. 72 Hafenstrasse 11 737. dsser 5 1 er Telefon 218 12 bei une 71536 Tafel- 5 e, Keltestes Spezſelgeschäh am platze Zwangsjacke zu ſtecken. Mit aller Vorſicht, wie es ſich gegenüber einem Unzurechnungsfähigen geziehmt — begannen die Poliziſten ihm klar zu machen, daß er doch lieber nicht unter den Waſſerfall gehen ſollte; es ſei dort zum mindeſten naß und auch ſonſt unge⸗ mütlich. Aber ganz ernſthaft beſtand der Mann auf ſeinem Wunſche und beruhigte die Poliziſten: Sie brauchten ihn nicht für einen Idioten zu halten, er ſei ganz bei Sinnen und hätte ſich das ſchon lange überlegt. Er ſei nämlich Sänger und wolle ver⸗ ſuchen, ob ſeine Stimme ſtark genug ſei, um den Waſſerfall a1 übertönen. Stolz fügte er hinzu, er ſtamme aus Korea und habe vor einigen Jahren ſchon einen Sängerpreis gewonnen, ſo daß er ſich zum Varieté berufen fühle. Deswegen müſſe er den Waſſerfall haben. Daraufhin hatte die Polizei keine Bedenken, ſeinem Wunſche ſtattzugeben. Aber die Stimme des Waſſerfalls erwies ſich der menſchlichen weit überlegen. Narvik im Film. Die Ufa plant einen großen Spielfilm, in deſſen Mittelpunkt der Kampf um Narvik ſtehen wird. Zur Zeit befindet ſich Dr. Felix Lützkendorf in Norwegen, um die nötigen Vorarbeiten zu machen. Der Film wird die Reihe der Lützkendorf⸗Filme„Patrioten“ und„Urlaub auf Ehrenwort“ fortſetzen und die Geſtalt des Vertei⸗ digars von Narpik, General Diel l, miteinbeziehen. eee Die Stadtseite * Maunheim, 21. Auguſt. Sonnenuntergang 20.13 Sonnenaufgang(22..).54 Mondaufgang 21.18 Monduntergang.32 Belebung am Gchillerylag Es läßt ſich nicht länger verleugnen, daß der Sommer zur Neige geht. Die Anzeichen häufen ſich. und man kann nicht umhin, ſie zu deuten. Zu den unverkennbar Anzeichen gehört auch die größere Belebtheit am S erplatz.„Nur für Thea⸗ termitglieder“ ſteht auf den Bänken beim Bühnen⸗ eingang zu leſen. Wochenlang war dieſer Hinweis gegenſtandslos, weil kein Theatermitglied von ſei⸗ nem Sitz recht Gebrauch machen konnte. Jetzt trauen ſich nur noch die kühnſten unter den Ziviliſten hier Platz zu nehmen. Wo vor kurzem ein unbe⸗ kanntes Gänschen ſaß, macht ſich ſchon wieder eine Hochdramatiſche breit(Verzeihung, das mit dem Breitmachen iſt natürlich nicht wörtlich zu neh⸗ men!) Und die Moral von der Geſchicht!: Die Theaterferien ſind zu Ende, der Probebetrieb hat ſchon wieder eingeſetzt. Und für die immer noch theaterbeſeſſenen Mann⸗ heimer iſt das nicht ohne Intereſſe. In der Stadt der Quadrate will man genau wiſſen, was es mit der kommenden Spielzeit auf ſich hat. So mancher macht einen unauffälligen Rundgang um den Schil⸗ lerplag, um ſeine braungebrannten Theaterlieb⸗ linge zu ſehen oder gar etwas von ihrer Proben⸗ arbeit zu erhaschen. Er bleibt auch einmal ſtehen und hört mit Kennermiene auf eine Soliſtenſtimme, die aus irgendeinem Fenſter dringt. Das iſt natür⸗ lich Vorſchuß auf die Seligkeit— und keinesfalls ein Erſatz für den Theatermiefplatz, ſondern im Gegenteil ein Anreiz dazu. Jetzt iſt die Zeit der großen Erwartung. Das Mannheimer Publikum hofft auf künſtleriſche Groß⸗ taten im Theater, und im Theater will man dieſe Hoffnung nicht enttäuſchen. Die neu verpflichteten Künſtler ſind begierig, die Mannheimer kennen zu lernen; denn das Mannheimer Theaterpublikum iſt im Reich genan ſo bekannt wie das Theater ſelbſt. Die Bänke beim Bühneneingang ſind wieder von den Zuſtändigen beſetzt, der Sommer geht zur Neige, vom Herbſt aber erwartet man alle Köſtlichkeit.. tt Wenn man die Vorfahrt nicht einräumt Polizeibericht vom 21. Auguſt 1 Geſtern mittag gegen 12 Uhr ſtieß in der Kreu⸗ zung G 3— H 4 ein Lieferkraftdreirad mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Durch den Zuſam⸗ menſtoß wurde der Führer des Dreirades am rechten Unterarm durch Glasſplitter erheblich ver⸗ letzt, er wurde mittels Sanitätskraftwagen der Feuerſchutzpolizei in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Führer des Dreikraftrades, weil er dem von rechts kommen⸗ den Perſonenkraftwagen die Vorfahrt nicht ein⸗ räumte. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskon⸗ rollen wurden wegen verſchiedener Uebertre⸗ tungen der Straßenverkehrsordnung 17 Verkehrs⸗ Achtung, Fahrraddiebe am Werk! Hände weg von Fahrrädern unbekannter Herkunft! Die Einbeziehung der Fahrraddecken und Schläuche in die Gummibewirtſchaftung hat eine erhüßte Nachfrage nach dieſen Artikeln zur Folge ge⸗ habt und damit auch ein Anſteigen der ohnedies ſchon hohen Zahl der Fahrraddiebſtähle mit ſich ge⸗ bracht. Vielfach kommt es heute dem Dieb nicht mehr auf das Fahrrad, ſondern nur auf das Gummi an und ohne dieſen iſt das ſchönſte Rad wertlos. Neben der Bekämpfung des unnötigen Radfahrens. die ge⸗ rade jetzt eingeſetzt hat, müſſen die Behörden mit allen Mitteln den Dieben ſelbſt zu Leibe rücken: wer die Gerichtsberichte aufmerkſam verfolgt, wird ſchon bemerkt haben, daß in letzter Zeit das Straf⸗ maß für Fahrraddiebſtähle weſentlich höher geworden iſt als bisher. Zwei Jahre Gefängnis wird künftig ein Fahrraddieb ohne weite⸗ res in Rechnung ſtellen müſſen; und wenn er ſchon einſchlägig vorbeſtraft iſt, auch noch mehr als swei Jahre. Man ſollte nun meinen, daß jeder Beſitzer eines Fahrrades von ſich aus mit Luchsaugen über ſein gegenwärtig unerſetzliches Eigen⸗ tum wacht. Aber leider beweiſt die Erfah⸗ rung der Kriminalpolizei genau das Gegen⸗ teil: Nichts iſt leichter zu ſtehlen als ein Fahrrad, denn es ſteht ja ſozuſagen herrenlos am Straßenrand und man braucht ſich meiſt nur draufzuſetzen und davonzufahren. Die meiſten Radfahrer denken gar nicht daran, ihr Rad anzuſchließen oder ſonſtwo zu verwahren, wenn ſie es abſtellen müſſen. Nicht ſel⸗ ten wird nun hier eingewendet: Ja, der Wolf frißt auch gezeichnete Schafe! Das iſt nur bedingt richtig. Denn es iſt mindeſtens auf einer verkehrsreichen Straße unmöglich, ein angeſchloſſenes Fahrrad mit zun eh⸗ men; es ſind dazu immerhin Manipulationen nötig, die Zeit erfordern und die irgend jemand auffallen müſſen. Und Tatſache iſt auch, daß die meiſten Rä⸗ der eben in den Verkehrsſtraßen geſtohlen werden! Wenn alſo einem Radfahrer ſein nicht an⸗ geſchloſſenes Rad geſtohlen wird, daun möge er ſich zunächſt einmal ſelbſt an die Bruſt ſchlagen und„ſein Gewiſſen erforſchen“, denn einen Teil der Schuld trägt er ſelber und dazu hat er noch den Schaden, vielleicht auch den Spott, wenn das Publikum aufmerkſam wird. Und das alles nur wegen der paar Pfennige für ein Schloß oder eine Kette oder für die Unterſtellung im bewachten Stand. Viele, ja die meiſten Diebſtähle wären zu verhindern, wenn dieſe Hinweiſe beachtet werden würden. Iſt nun aber trotz alledem ein Rad geſtohlen worden, dann bleibt nur die Anzeige bei der Po⸗ lizei übrig. Es iſt grundſätzlich, wenn man die Be⸗ gründung der Unterlaſſung einer Anzeige hört: Ich bekomme das Rad doch nicht mehr! Gott ſei Dank iſt es doch ſo, daß die meiſten geſtohlenen Räder nach einigen Tagen irgendwo ſtehen bleiben und dann der Poli⸗ zei abgeliefert werden, die ſie ihrem Eigen⸗ tümer aber nur zurückgeben kann, weun ſie ihn kennt, d. h. wenn er Auzeige gemacht hat! Daß der Eigentümer dann einen gewiſſen Betrag zu bezahlen hat, iſt ganz natürlich, denn der Staat hat ja auch Auslagen für Trausportkoſten und der⸗ gleichen. Es wäre auch gar nicht von der Hand zu weiſen, wenn der Radfahrer, der ſo wieder in den Beſitz ſeines aus eigenem Verſchulden abhanden ge⸗ kommenen Rades kommt, einen namhaften Betrag in eine Sammelbüchſe der NSW zu werfen hätte, er würde das nächſtemal ſicher das Anſchließen nicht vergeſſen! Aber noch auf eine andere Art und Weiſe iſt es möglich, die Fahrraddiebſtähle zu bekämpfen: Der Beſitz eines Fahrrades muß irgendwie auffallen, denn das Rad wird doch benutzt! Weun alſo jemand, der bisher kein Rad hatte, insbeſondere ein Jugendlicher, plötzlich ein ſchönes Rad heimbringt, das er unmöglich käuflich erworben haben kann, daun muß ſich irgend ein Volksgenoſſe finden, der den Mut aufbringt, ſeinen Verdacht der Polizei oder ſonſt einer verträuenswürdigen Perſon mit⸗ zuteilen. Dies iſt abſolut keine Denunziation und noch weniger eine wiſſentlich falſche Anſchuldigung; vielmehr zeugt es von echt nationalſozialiſtiſcher Haltung, wenn jemand bemüht iſt, auf dieſe Weiſe einem Verbrecher das Handwerk zu legen. Und je früher das geſchieht, deſto beſfer für die Beſtohlenen und wahrſcheinlich auch für die Käufer der Räder. Wenn ſo vorgegangen werden würde, hätte es nicht vorkommen können, daß in einer benachbarten Gemeinde kürzlich durch die Mannheimer Kriminalpolizei Dutzende von Fahr⸗ rädern bei harmloſen Volksgenoſſen beſchlagnahmt werden mußten, welche ein Dieb in Mannheim ſtahl und in ſeiner Heimatgemeinde anſtandslos abſetzte! Oder daß vor 1 Jahren in einer Pfälzer Gemeinde gleich hundert geſtohlene Räder vertrieben und faſt die ganze Gemeinde mit Rädern verſorgt wurde, die alle in Mannheim geſtohlen u. poſtwendend an viel⸗ fach bereits vorgemerkte Liebhaber verkauft wurden; namhafte Hehlereiſtrafen für bis dahin unbeſchol⸗ tene Leute waren die bitteren Folgen dieſer unüber⸗ legten„Gelegenheitskäu fe“. Alſo Hände weg von Fahrrädern unbekannter Herkunft! eee teilnehmer gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem Gleiche Pflichten für Lehrherrn wurden an drei Kraftfahrzeugführer Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. * Ehrung für treue Arbeit. Der Führer und Reichskanzler hat den Eiſendreher Daniel Deckert bei der Firma Motorenwerke Mannheim AG, vorm. Benz, Abt. Stat. Motorenbau, mit dem Treudienſt⸗ Ehrenzeichen für 50jährige treue Dienſtleiſtung aus⸗ gezeichnet. 600 Mannheimer Jungmädel in Lagern Beſuch der Fahrtengruppe aus dem Elſaß auf dem Dilsberg Auch für unſere Jungmädel iſt ein Sommer ohne Lager einfach undenkbar. Das ganze Jahr wird da⸗ von geſchwärmt, und wenn dann endlich die ſehnlichſt erwarteten Ferien hereinbrechen, dann geht's hinaus auf das Land, denn:„Draußen, da weht eine andere Luft, draußen ſcheint die Sonne 14 Rund 600 Mädel bringt in dieſem Jahre der JIM⸗Untergau Mannheim in verſchiedenen Lagerorten im nahen Odenwald unter. Dort tummeln ſich die Mädel nach Herzensluſt, um dann erholt und braun verbrannt wieder zurückzu⸗ kehren. Am letzten Sonntag hatten wir nun einmal ſelbſt Gelegenheit, in ein ſolches Jungmädellagerleben hineinzuſchauen. Auf dem herrlich gelegenen Dils⸗ berg bei Neckarſteinach ſind die Mädel des JM⸗ ls venta ge au- mit schrecken lah ſie frau Müller im Arbeitsanzus ihres. Mannes. dünne Stellen im Gewebe ſind faſt immer Anzeichen von natürlichem Verſchleit. Ste zeigen lich an ſolchen Stellen, an denen Arbeits ⸗ lachen belonders ſtark beanſprucht werden. zum Slück verwahrt die ſparlame frau Müller Stokkreſte von alten Sachen, mit denen ſie einen anderen Anzug dann noch gut»retten⸗ Ringes 1 untergebracht. Die Jugendherberge dient ihnen als Aufenthalt— hier wird geſchlafen und ge⸗ geſſen. Die Lagerführerin E. Mehrbr ei gibt uns eine Ueberſicht über den abwechflungsreichen Ta⸗ geslauf. Im Mittelpunkt ſtebt die Abnahme des IM⸗Leiſtungsabzeichens, aber auch zwei Fahrten⸗ ſpiele, Singen uſw. laſſen keine Langweile aufkom⸗ men. Am Sonntag war nun eine Mädelgruppe aus dem Elſaß, die auf Einladung der Ober⸗ gane, Nordbaben bereiſt, zu Beſuch ge⸗ 0 kommen. Herzlich war die Begrüßung, und dann ging's zum Burghof, wo man mit dem Spiel„Dornröschen und Jungfrau Marlen“ den Gäſten zeigte, wie man mit einfachen Mitteln die deutſchen Märchen geſtalten kann. Alle hatten ihre helle Freude daran, ganz be⸗ ſonders auch die zahlreiche Dielsberger Kinder⸗ ſchar, die mit vielem„Ah“ und„Oh“ lebhaften An⸗ teil nahm. Anſchließend daran ſaßen Elſäſſer und Mannheimer Mädel bei Kaffee und Kuchen— von der Dielsberger Frauenſchaft geſtiftet!— fröhlich vereint. Wünſchen wir, daß die Elſäſſer Kamera⸗ dinnen recht viele ſchöne Eindrücke von Badens Hitlerjugend mit hinübernehmen können in ihre be⸗ freite Heimat. 5 Auch wir machten uns auf den Weg, wollten wir doch noch das Lager des Ringes VIIl in Neckar⸗ ſtein ach aufſuchen. Hier hatten die Mädel für den Sonntag zu einem Kindernachmittag eingeladen. Schon von weitem konnte man die herumtollende Jugend hören, und man glaubte, ſich in einen Kinder⸗ garten verſetzt, ſo meiſterhaft verſtanden es die Mädel, mit ihrer Ringführerin Hanne Welke die Kleinen zu unterhalten. Sackhüpfen, Brezelſchnap⸗ pen, Reigen, Kaſperltheater wechſelten in bunter Folge— beinahe hätten auch wir mitgemacht. In der Jugendherberge, in der auch bier die Mädel untergebracht ſind, bekamen wir dann noch eine Koſt⸗ probe von dem ſchmackhaften Abendeſſen; dann fuhren wir nach Hauſe mit dem Bewußtſein, daß unſere Mannheimer Jungmädellager in Ordnung ſind. ö LZ. und Lehrlinge Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mann⸗ heim wird folgendes mitgeteilt: Die Tatſache, daß bei größeren Betrieben mit zahlreichen Lehrlingen eine unerwünſchte und hin⸗ derliche Störung des Arbeitslaufes eintreten kann, wenn die Lehrlinge kurz vor der Beendigung der Lehrzeit erklären, nach der Lehrabſchlußprüfung nicht mehr länger im Betrieb verbleiben zu wollen, hat den Reichswirtſchaftsminiſter zu einem Schrei⸗ ben an die Reichswirtſchaftskammer veranlaßt, in dem därauf hingewieſen wird, daß es der gegen⸗ ſeitigen Treuepflicht entſpricht, wenn ſo⸗ wohl der Unternehmer wie auch der Lehrling ſich gegenſeitig binnen angemeſſener Friſt vor Beendigung des Lehrverhältniſſes darüber verſtän⸗ digen, ob ein weiteres Verbleiben in dem Betrieb beabſichtigt iſt oder nicht. Beabſichtigen der Lehr⸗ herr oder Lehrling und und ſeine geſetzlichen Ver⸗ treter, ein Dienſt⸗ oder Arbeitsverhältnis mitein⸗ ander nach Abſchluß der Lehre nicht einzugehen, ſo haben ſie dies dem anderen Teil ſpäteſtens drei Monate vor Ablauf der Lehrzeit ſchriftlich anzuzeigen. Wird der Lehrling vorzeitig zur Lehrabſchlußprüfung zugelaſſen. ſo muß dieſe Anzeige unverzüglich nach Kenntnis der Zulaſſung erfolgen. Wenn eine ſolche Anzeige von keiner Seite erfolgt, ſo iſt der Lehrling nach Beendigung der Lehrzeit mit den geſetzlichen Kündigungsfriſten angeſtellt. Wenngleich in die Verträge der bereits laufenden Lehrverhältniſſe nicht eingegriffen werden ſoll, gibt der Reichswirtſchaftsminiſter doch der Erwartung Ausdruck, daß die gegenſeitige Treuepflicht den 9 55 ling dahin bindet, einen nach Abſchluß der Lehre beabſichtigten Arbeitsplatzwechſel dem Lehrherrn binnen angemeſſener Friſt anzuzeigen. Nolizen aus Sandhofen Eine nicht wenig beachtete Sehenswürdigkeit im Bereiche Sandhofens iſt auch der Mannheimer Tier- garten„Karlſtern“, ideal im großen Waldfeld ge⸗ legen. Beim Betrachten der reichbeſetzten Gehege he⸗ gegnen dem Beſucher des„kleinen Zov“ viele ſehens⸗ werte Tierarten. Mächtig präsentieren ſich in beſter Geſundheit das Atlas⸗Löwenpaar im Raubtierhaus, ein Geſchenk des Reichsmarſchalls Hermann Göring. Natürlich fehlt es auch nicht an aus dem Tierreich, die ſich dem Anblick bieten. Die kleinſten Beſucher tummeln ſich nebenbei auf dem reich beſtückten Kinderſpielplatz noch weidlich.— Fach⸗ verſammlung hatte die Ortsbauernſchaft Sandhofen⸗ Scharhof im Lokal„Adler“. Ortsbauernführer Gg. Model gab im Verlauf derſelben„Wichtiges“ für die bäuerlichen Betriebe bekannt. Auch ſtandet fach⸗ liche Fragen bei den Bebauern des Ackerlandes zur Erörterung. Die bäuerliche Verſammlung nahm einen flotten Verlauf.— In der Durchführung der Sonderaufgaben der Sänger fanden nun in Sand⸗ hofen wiederholt gemeinſame„Uebungsſtunden“ der Sandhofer Geſangvereine ſtatt. Die muſtkaliſche Leitung hatte Muſikdirektor Otto Bauſenhardt.— terkwürdigkeiten kamler der„Eiche“ p Allraum, den Deut⸗ iner Gewichtsklaſſe den zweiten Platz. Für e ſchöne ſportliche Leiſtung erhielt Allraum den Preis des Oberbürgermeiſters der Stadt Bamberg, der im Fahrradhaus Haas, Sandhofen, ausgeſtellt iſt. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde dem Oberfeldwebes Flugzeugführer Ernſt Eder, Garnſtraße 10, verliehen. Mit ihm find nun fünf Sandhofer Träger dieſer Auszeich⸗ nung. Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Unteroffizier Erich Unger, Karlſtraße 74, aus⸗ gezeichnet. Den tapferen Soldaten unſer herzlicher Glückwunſch! Filmrundſchau Alhambra:„Die drei Codonas.“ Ein Film aus dem Artiſten⸗Milieu, frei nach dem Leben geſtaltet. Hinter dem flitterigen Schein der glänzenden Faſſade ſteht das harte Training und der verlockende, rauſchhafte Traum zur Höchſt⸗ leiſtung. Im Falle der drei Codonas handelt es ſich um den dreifachen Salto in der Luft. Der alte Codona iſt an dieſer ſelbſtgewählten Aufgabe geſchei⸗ tert, aber in Alfred Codona ſchwelt der Ehrgeiz, dieſes Ziel irgendwann einmal zu exreichen und Ruhm und Gewinn damit zu ernten. Der Gewinn iſt nicht ganz nebenſächlich, den Codonas geht es zu⸗ nächſt nicht gut. Die Flamme des Ehrgeizes ſchießt bei Alfred mächtig hoch, nachdem er Lilian Leitzel kennen gelernt hat, eine Luftakrobatin von inter⸗ nationalem Ruf. Nach dieſer Begegnung gelingt der Dreifache. Die drei Codonas ſind eine Well⸗ Spezialität. Sie„arbeiten“ in den erſtklaſſigen Etabliſſements der Weltſtädte, ſie verdrehen einem internationalen Publikum die Köpfe. Der Weltkrieg hat Lilian Leitzel und Alfredo go⸗ dann getrennt, aber nach dem Krieg wird hei einem zufälligen Wiederſehen Hochzeit gefeiert. Das Ehe⸗ paar arbeitet getrennt weiter. Lilian und Alfrebs Bekannklich Sandhofen wollen zunächſt Geld ſcheffeln, um ihrem Traum nach einem Glück im Winkel ohne Sorgen verwirk lichen zu können. Der Draht, der Telephondrahß, iſt die einzige Verbindung der Ebegatten. Sie are beiten im gleichen Fach, niemand wird ſie je in das gleiche Programm engagieren. f ander wie[Planeten. Lilian Leitzel bricht ſich in Kopenhagen das Ge⸗ nick, damit beginnt der Abſtieg des verzweifelten Alfredo. Sein perſönliches Unglück bedroht ſeine ſachliche Leiſtung, er ſtürzt. Vera Bruce, die Au gendgeſpielin und Partnerin, tritt ihm näher, auf ihre Liebe zu Lalo Codona verzichtend. Zu ſpät, der unraſtige, wahnbethörte Alfredo iſt nicht mehr zu heilen. Eine grauſige Verzweiflungstat läßt den ſtillen, geduldigen, im Schatten des glänzender he⸗ gabten Bruders ſtehenden Lalo allein zurück. die drei Codongs beginnt in Artiſtenkreiſen die Le⸗ gende zu weben, die Legende von der unerhörten Leiſtung, der zerbrochenen Liebe, der Eiferſucht und vom Tode. Arthur Maria Rabenalt hat dieſen Stoff zu einem zugkräftigen Film verarbeitet und dabei neben den bekannten Schauſpiekern René Deltgen, E. v. Klipſtein, Joſef Sieber, Harald Paulſen auch die Anfänger Lena Norman und Annelies Reinhold ſehr geſchickt geführt, die in dieſem Film gleich zum erſtenmal mit bemerkenswerten Rollen hervortreten Peter Kreuder hat eine varieté⸗ und zirkusmäßige erregende Begleitmuſik zu dem Geſchehen verfaßt, die milieugerecht zu ſchweigen hat, wenn ſich auf den Trapez die Glanznummer abſpielt. Dr. F. W. Koch. u Mit dem Deuntſchen S wurde Wilhelm Gehweiler, ini fur Serufs wasche Hergestellt in den Persil Werken 0 Retschſeg s zur pflege der gerufswöseche) kann. Eine gleiche lebenverlängernde Wirkung hat aber auch richtiges und überlegtes Reinig en. Hierkür iſt u erprobt und bewährt. Zuerſt immer gründlich einweichen, dann kurz kochen. Bei un genügt wenig, um viel zu leiſten; 1 Daket auf s Eimer Waſſer ſchon ergibt eine Lölung von ſtark reinigender Wirkung. Wer ku nimmt,[part Seite und Walchpulver. Sie kreiſen umein⸗ n glaſſen n füllt wor Klaſſe 1. Martin Friedrichs Klaſſe ſielte im küönende e Führungst . urch Fauf et den Pl ſinek bekan det Beſte d gern und lum nur sten Mir enen Frei ef:0, da giſchek ein Seilenwech and Kern, 3 Das am gene Tſcha Deſſat 05 n tüsgefallen geyer Nür Merenberg Sonntag i! eulteten m Vie Die Fu beginnen a iind in der ängeſetzt, j die in der Gel pat d Saar die Kän haften nei ufzeik al; tungen für Gruppe keen; Wo: Gruppe Ludwigs haf Loh Erſter Der erſt Sonnkag v. kerlege ne Iipas ſbe üubenhaue hit wiede! bundert Ki! und Umben nahme am lämpft. A dec Schorr babeſ packe! — Wirt lehren zeichen 3, 7, ausgezeichnet 4% Um ein Haar überfahren wurde am Diens“ 80 1 4 dene kurz nach 16 Uhr ein 12 jähriger Junge zwischen D 4 und D 5 von einem Kraftwagen. Der Lenker des letzteren konnte glücklicherweiſe n Vas n ſchnell bremſen, ſo daß ein Unglück verhütet wurde, auf Wenk. Ein Polizeibeamter nahm den Jungen, der angal, Nun, er könne noch nicht richtig radfahren tüchtig in Ge, keiten des bet. Trotz Tränen gab es ein Strafmandat wegen dreſun Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften. den 1 0 Hinweis der Poltze Claire Schlichting, bekonnt von allen Reichs Sie ſa ſendern, kommt zu ihrem einzigen Gaſtſpiel am Samstag, zeitig entl 24. Auquſt, in den Roſengarten(Muſenſaal). Mit eines] ge me Schar Meiſter froher Unterhaltung kommt ſie zu 15 gung beſch Wer wollte ſich eine ſolche Gelegenheit entgehen laſſen die ein 0 einen Abend der Freude, des Frohſinns und des Lachens Sf 919 mitzuerleben. A fra dandte er sie ſind icht o o 9 75 „Ich fü geh, daß u ſich tage an wortet.“ .„Bas r a a. edch m fire.“ N 888„Vertre 1 Isen W0 5 ſo „Sie he ut Becker 85 gen, alg 8 85 iu zeigen. Wenkhy hr Seſel ueber berrückt = 1 19 8 8, 05 Nachleſe zum AH⸗Feſt des TB 46 1 Die Dreikampfſieger H ö qm Mitelpunkt der ſamstägigen leichtathletiſchen Wett⸗ de ümpie der. Alten Herren auf dem Turnvereinsplatz ſtanden 8 die Dreikämpſe. Faſt 70 Meldungen waren in den drei er glaſſen 0 nur abgegeben, ſondern auch faſt reſtlos er⸗ fallt w en. f ee Ergebniſſe im Dreikampf: glaſſe 1: 1. Huber(TV Seckenheim) 1730,7 Punkte; 1 Martin(BfR Frankenthal) 1623, Punkte; 3. Niſt(TV Friedrichsfeld) 1581.9 Punkte. 55 Klaſſe 2: 1. Schweikert(Reichsbahn Sc) 1425,68; J Büttmi(FV Rheinau) 1352,7: 3. Sapper(BfR Franken⸗ bol 1348.8. 8 em Klaſſe 9: 1. Brehm(Poſt Speyer) 1532/0; 2. Bäurle jet 6 Mannh.] 1523,5; 3. Kunz(46 Mannh.) 1442, 0. nd ſt⸗ Um den Tſchammerpokal be Phönix Karlsruhe— FS Frankfurt 42(121) ei; Obwohl der J Frankfurt im Karlsruher„Wildpark“ iz. nit einer erſaßgeſchwächten Mannſchaft anzutreten ge⸗ nd zwungen war, während Phönix u. a. wieder den Torhüter un batlicek zur Stelle hatte, ſchlugen ſich die Bornheimer ſehr zu tut, Noch Mitte der zweiten Halbzeit war der Kampf eßt lig offen. Erſt als Böttgen einen Elfmeterball verſchul⸗ gel ele, kam der Phönix entſcheidend in Front und ſtellte dann er: uch noch den Sieg durch ein viertes Tor ſicher. Die Ein⸗ gt Fimiſchen exwieſen ſich als etwas kompfkräftiger und l waren vor allem in der Abwehr recht ſtark. Frankfurt Jen hielte im Feld flüſſiger., aber im Sturm fehlte oft der em lönende Schuß. Durch Graß holten die Einheimiſchen das führungstor, aber noch vor der Pauſe glich Frankfurt 0. ſurch Fauſt aus. In der zweiten Hälfte war es Herberger, her den Phönix erneut in Front brachte. Wiederum glich be Faust für Frankfurt aus. Als Böttgen durch Handſpiel 155 inen Elfmeter verſchuldete, wurde es durch Haplicek 312 a ud gleich darauf fiel durch Gaugel das vierte Phönix⸗Tor, zomit auch der Kampf entſchieden war. 2500 Zuſchauer. SVgg Cannſtatt— Wacker Wien 927(:5) Knapp 1000 Beſucher erlebten in Stuttgart⸗Cannſtatt inen hohen Pokalſieg der Wiener Wacker⸗Elf. Die Gäſte uten vom Anſtoß weg klar überlegen, lagen ſchon bei der zauſe zahlenmäßig glatt in Front und nahmen es dann lach Seitenwechſel nicht mehr ſo genau. Torhüter Mar⸗ ek bekam nur drei, vier Bälle zu halten. Pekareck war ier Beſte der Läufer, während ſich im Sturm Reitermayer, gern und Ziſchek hervortaten. Die funge einheimiſche Elf aum nur ſelten aus der Abwehr heraus. Schon in der uten Minute eröffnete Wiens Außenläufer Brinek, der inen Freiſtoß verwandelt, den Torreigen. Kern erhöhte au 220, dann folgten drei Treffer Reitermayers, während Iſchel einen Elfmeterball gegen den Pfoſten ſchoß. Nach Stllenwechſel gab es noch zwei Treffer durch Reitermayer ind Kern, während Cannſtatt völlig leer ausging. Neue Tſchammerpokal⸗Termine Das am vergangenen Sonntag unentſchieden ausgegan⸗ ine Tſchammerpokalſpiel zwiſchen Kickers Offenbach und dean 5 wird am 25. Auguſt in O' fenbach wiederholt. Das iüsgefallene Spiel zwiſchen Rapid Wien und Weich Neu⸗ eher Nürnberg dagegen wird erſt am 1. September in Mruberg ausgetragen, da die Wiener am kommenden Sonntag in zwei Städteſpielen gegen Berlin und Krakau kulteten müſſen. Fußball⸗Auftakt in Südweſt Vier Meiſterſchaftsſpiele am 1. September Die Fußball⸗Meiſterſchaftsſpiele im Bereich Süödweſt aum kalnnen am Sonntag, 1. September. Für dieſen Tag ir did in der Bereichksklaſſe allerdings nur 4 Begegnungen ahh, üngeſetz, je zwei in jeder Gruppe. Die Gemeinſchaften, die in der vergangenen Spielzeit ihren Spielbetrieb ein⸗ Flellt hatten, alſo Fk Pirmaſens, V Saarbrücken und 1 Saarbrücken⸗Burbach, werden erſt Mitte September erprobte Fahrer doch ſiegreich blieb. hatte Schorn geführt, dann wurde er, von Umbenhauer paſſiert. Aber ſchon wenig ſpäter erſchien Lohmann in ont und bveherrſchte das geſamte Feld, das er mit Aus⸗ nahme von Umbenhauer auch, zum Teil mehrmals, über⸗ rundete. 5 Ergebnis: Danerrenen, 100 Km.: 1. Loh man n:30:25, Std.: 2. Umbenhauer 440 Meter; 3. Schorn 620 Meter; 4. Krewer 1140 Meter; 5. Werner 1210 Meter; 6. Schön 1510 Meter; 7. Wengler 1590 Meter zurück. Bis zum 30. Kilometer 7 Rheiniſche Siege in La. an Im Sücpfälziſchen Sportfeld zu Landau gab es am Sonntag nach langer Pauſe wieder einmal Amateur⸗Rad⸗ rennen, bei denen die weſtdeutſchen Teilnehmer beſonders erfolgreich kümpften. Kneller(Bonn) war der ſchnellſte Flieger. Zuſammen mit Kaufmann(Köln) ſiegte er auch im 150⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen. Die Ergebniſſe: Flieger⸗Hauptſahren: 1. Kneller (Bonn); 2. Moßmann(Lauterbach); 3. Kaufmann(Köln). — Ausſcheidungsfahren: 1. Plym(Dortmund]; 2. Corbe (Höcherberg); 3. Giebeler(Dortmund).— 150⸗Nunden⸗ Mannſchaftsrennen: 1. Kneller⸗Kaufmann(Bonn⸗ Köln) 33.; 2. Corbe⸗Lech(Höcherberg⸗Speyer); 24.; 3. Mertens⸗Kerſten(Düren⸗Köln) 18.; 4. Braun⸗Moßmann (Höcherberg) 18 Punkte. Der achte Fußball⸗Länderkampf mit Finnland findet am J. September in Leipzig ſtatt. Bisher gewann Deutſchland fünf Spiele, einmal ſiegte Finnland und eine Begegnung endete unentſchieden. 5 Bayerns Fußball⸗Bereichsklaſſe beſteht aus zwei Sech⸗ ſer⸗Staffeln. In Staffel 1 ſpielen 1860 München, Bayern München, Jahn Regensburg, BC. Augsburg, TSV. 83 Nürnberg und der Aufſtiegsmeiſter Süd, in Staffel 2 1. FC. Nürnberg, Schweifurt 05, Neumeyer Nürnberg, SpVgg. Fürth, VfR. Schweinfurt und Aufſtiegsmeiſter Nord. ö Württembergs Meiſterſchaften im Kuuſt⸗ und Turm⸗ ſpringen werden am 25. Auguſt vom Schwimmverein Heil⸗ bronn ausgerichtet. Die deutſche Boxſtaffel zum Kampf gegen Ungarn am 7. September in Budapeſt beſteht aus Obermauer(Köln), Schopp(Speyer), Graaf(Berlin), Trittſchack(Hannover), Nürnberg(Berlin), Pepper(Dortmund), Baumgarten (Hamburg) und ten Hoff(Oldenburg). Das iſt⸗ die gleiche Mannſchaſt, die zuletzt gegen die Slowakei 16:0 gewann. Deutſcher Seglermeiſter in der 22 Quadratmeter⸗Renn⸗ jolle wurde bei der Entſcheidungsfahrt auf dem Wannſee R. Drewitz(Müggelſee) vor Schönbrod(Wannſee) und Dr. Turgut(Wannſee). Italiens Leichtathleten werden auf den 3. Länderkampf gegen Deutſchland am 14./15. September in Turin ſorgfäl⸗ tigſt vorbereitet. Die Ländermannſchaft wurde zu Tral⸗ ningskurſen nach Mailand(17/18. Auguſt), Florenz(24. Auguſt), Turin(81. Auguſt) und nach einem noch zu be⸗ ſtimmenden Ort bei Turin am 8. September aufgerufen. Die flowakiſche Boxerſtaffel wurde nach dem Klagen⸗ furter Länderkampf in Wien von einer Oſtmarkauswahl erneut mit 12:4 Punkten geſchlagen. Zwei Unentſchieden und der überraſchende ko.⸗Sieg von Kuß über den Wiener Schwergewichtler Weidinger brachten den Gäſten die vier Punkte ein. Rennen zu Dresden Preis non Pirna. 1600 Meter 2000 Mark: 1. Heeres⸗ rennſtall Berlin Quebec(5. Braun); 2. Lining; 3. Ideolog. Ferner: Porto, Scolarn, Bravo, Pall. Armada, Charlott. Toto: 166, 31, 14, 16:10. EW: 460:10. Lg:— 72 bis—2. Haidemühler⸗Jagdrenneu. 3000 Meter, 3200 Mark: 1. P. Goſſelkes Steinadler(Siglind); 2. Tintoretto; 3. Frieſenhof. Ferner: Fehmarn, Poſtmeiſter, Geländeritt, Caßoo. Toto: 28, 12, 11, 13:10. EW: 56:10. Lg: 1105. Preis vom Großen Garten(Für Rennreiterinnen) 2000 Meter, 2600 Mark: 1. W. Bodenſieks Eiger(Frau E. v. ie Kämpfe eingreifen, weil dieſe Vereine ihre Mann⸗ 1 e. e Ferner: Brvock, Ge⸗ haften neu zuſammenſtellen müſſen und eine längere An⸗ e Fe J) ͤͥ§?⅕t1ʃ um Iten ſeußzeit als recht und billig angeſehen wurde. Die Paa⸗ Elbe⸗Jagbrennen. 3500 Meter, 3000 Mark: 1. K. Krah⸗ eine ngen für den erſten Spieltag lauten: mers Heldenfauſt(J. Unterholzner]; 2. Cataracte; 3. Ju: Gruppe Mainheſſen: Kickers Offenbach— SV Wies⸗ Kurzer Kopf. Ferner: Ma Clochette, Clontoi, Bergiſcher 15 hen; Wormatia Worms— Union Niederrad.. 1 Toto: 17, 11. 11, 14:10. EW: der Aeuppe Saarpfalz: 1. 8c Kaiſerslautern— TSch 81 10. Sg: 54. gude 5—— 75 Volks⸗Ausgleich. 1600 Meter. 3300 Mark: 1. Geſtßt 8 Aüönigshafen; BfR. Frankenthal Boruſſia Neunkirchen. Weils Statiſt[H. Berndt); 2. Interpreter; 3. Cromwell. a Ferner: Inſhallah, Condé, Alcazar, Opal, Reri, Iſſelburg. 15 Lohmann, Umbenhauer und Schorn. Toto: 10 16. 9 50 EW: 24410 Lo:—Kopf—Hals. 5 Dres 8 5* 980. Le⸗ Erſer Vorlauf zur Deutſchen Stehermeiſterſchaft 4 e erins 0 77 10 510 rten Der erſte Vorlauf zur Deutſchen Stehermeiſterſchaft am brink); 2. Charley B; 3. Stauffen. Ferner: Quaſi, Oren⸗ und onnkag vor 8000 Zuſchauern in Hannover nahm mit dem del, Poſtmeiſterin, Idee. Toto: 28, 18, 15, 22210. EW: kerlegenen Siec von Lohmann den erwarteten Ausgang. 66:10. Lg:-275. iwas überraſchend waren eigentlich nur die Plätze von Moritzburger Ausgleich. 2200 Meter, 2700 Mark: 1. P. J ünbenbauer und dem jungen Fliegermeiſter Schorn, ⸗ger Mülhens Numa Pompilius(Lewicki]: 2. Kaſprowy; abel] fiir wieder einmal von der kurzen Sprinterſtrecke zu den 3. Keiler. Ferner: Trovado, Maienpracht, Feenpracht, tegen, büldert Kilometern erfolgreich hinttberwechſelte, Lohmann Herzogin 2. Toty: 17, 88, 17, 21:10. EW: 78:10. Lg: 82. auch i Umbenhauer haben ſich ausſchreibungsgemäß die Teil⸗ Auguſt⸗Ausgleich. 1400 Meter, 2700 Marf: 1. Geſtüt hold nahme am Endlauf am kommenden Sonntag in Nürnberg Gieſenbergs Pilis(E. Wermann]; 2. Saarpfalz; 3. Fon⸗ 118 ktlümpft. Als dritter kommt auf Anweiſung des Verbandes tane; 4. Naguſa. Ferner: Pepinp, Botſchater F.., Pri⸗ 4 loch Schorn hinzu, der ein gleichmäßiges Rennen fuhr und fſeilla Ich werde, Sao Paulo. Toto: 25, 12, 13, 18, 17710. 514% kabel packende Kämpfe lieferte, in denen er ſchließlich gegen EW: 94:10. Lg: 2— Hals.. faßt, den ö 0 5 8 ten, die wie blaue Flecken unter ſeinen Augen la⸗ . gen, ſchienen ſich vergrößert zu haben.„Wozu ſoll 5 Wirrwarr ich nicht den Mut beſeſſen haben?“ chen 40 888 7„Uns einen Hinweis auf den Briefſchreiber zu bnet, geben!“ l f 5 5 Aber ich habe doch ſelbſt keine Ahnung!“ en e M A O ENT O EH LN AN 1 . N Das glaube i 5 b icht. Und der Kri⸗ unge„Das glaube ich Ihnen eben nicht. Und der Kri Der? 23 minalrat ebenſowenig.“ noch“ Vas nun hatte das Mädchen beabſichtigt, als ſie Wenkhuſen ſaß da wie erſtarrt. 115 eu Wenkhuſens Grundſtück zuſchwamm? 8„Das glauben Sie nicht? Aber ich ſchwöre 10a un, ſie wollte ſich entweder über die Oertlich⸗ Ihnen, daß ich vollkommen im Dunkeln tappe. Was Ge⸗ kei f 8 5 1 4. 1 5 43 eiten des Hauſes unterrichten oder eine direkte Er⸗ hätte ich für einen Grund, den Briefſchreiber zu keſung an Wenkhuſen verſuchen, ein Vorhaben, an ſchützen, wenn ich wüßte, wer es iſt?“ — en ſie vielleicht durch das überraſchende Erſcheinen„Vielleicht fürchten Sie ihn?“ 5 17 Poltzei in einer anderen Affäre gehindert wurde.„Herrgott, das iſt ja wie ein Karuſſell!“ Wenk⸗ 5 7 ſah ihren Plan geſcheitert, fürchtete, früh⸗ huſen wiſchte ſich das ſchwitzende Geſicht ah.„Wir 0 glg entlarvt zu werden— und floh. drehen uns im Kreiſe. Immerzu im Kreiſe. Ich 115 de mehr ſich der Kommiſſar mit dieſer Ausle⸗ ſage Ihnen noch einmal, ich weiß nicht, wer mir den aſſen. 1 beſchäftigte, um ſo mehr erſchien ſie ihm als Brief gechrieben hat.“. 4 hen nig mögliche.„Aber man droht Ihnen doch mit einem Skan⸗ Sie fragen mich, für was ich dieſe Perſon halte?“, kundte er ſich an Andreas Wenkhuſen.„Ich glaube, Sie ſind ſelbſt ſchuld, wenn ich Ihnen Ihre Frage icht ſo ohne weiteres beantworten kann“. dach Ich bin ſchuld?“ ech fürchte— ja.“ Brand wehrte ab, als er u ſich nicht aufzuregen. Sie haben eine heikle tage an mich ortet.“ „Was wollen Sie eigentlich von mir?“ e möchte, daß Sie endlich Vertrauen zu uns „Vertrauen zu Ihnen?“ Wenkhuſen war ratlos. u Wort verſtehe ich. Ich habe doch Vertrauen. arum ſoll ich— 0 „Sie haben es nicht. Sie beſaßen auch Kriminal⸗ b. deckers gegenüber nicht den Mut. alles zu ſa⸗ . zu ihm gingen, um ihm den Drohbrief zeigen. Venkhuſen ließ ſich Brand gegenüber auf einen * Seſſel niederfallen. 5 f ir Kommiſſar“, ſagte er,„entweder bin ich “Er atmete ſchwer. Die dunklen Schat⸗ i daß Wenkhuſen krebsrot wurde.„Sie brau⸗ gerichtet, und ich habe Ihnen geant⸗ chen Brief ſchreiben!“ ſchulden kommen laſſen.“ dal!“ 5 J „Allerdings.“ „Es muß doch da in Ihrem Leben etwas geben, was—— nun, wie ſoll ich mich da ausdrücken Sie verſtehen gewiß, was ich meine—— ſo mir nichts, dir nichts kommt doch niemand auf den Ge⸗ danken, ausgerechnet Ihnen mit Enthüllungen zu drohen! Es muß doch in Ihrem Leben etwas ge⸗ ben, was nicht ganz korrekt geweſen iſt.“ Wenkhuſen wechſelte die Farbe. „Herr Kommiſſar—— ich—-—“ „Bitte, meine Fragen ſind rein dienſtlich, Herr Wenkhuſen. Ich bin hier, um eine dunkle Angele⸗ genheit aufzuhellen, und ich bin gezwungen, dabei jede Möglichkeit zu beachten, die mich weiterbringen kann. Ueberlegen Sie doch einmal ſelbſt: Ohne jeden Grund kann Ihnen doch niemand einen ſol⸗ Wenkhuſen beherrſchte ſich mühſam. 5 „Ich erkläre Ihnen“, ſagte er,„daß ich mir in meinem ganzen Leben nicht das geringſte habe zu⸗ ſichtslos behandelt ſieht und dem irgend etwas aus Wieder anziehend Bei ruhigem Geſchäft Kursſteigerungen bis.5 v. H. an den Aktienmärkten Berlin, 21. Auguſt. Am Mittwoch überwogen an den Aktienmärkten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe die Steigerungen erheblich, da von der Bankenkundſchaft in erſter Linie wieder kleine Kauforders vorlagen und auch der Berufshandel lediglich vereinzelt zu Abgaben ſchritt. Die Geſch tätigkeit blieb jedoch verhältnismäßig klein, was auch darin zum Aus⸗ druck kam, daß zahlreiche Papiere vorerſt eine Strichnotiz erhielten. Die Wertſchwankungen erreichten nur ſelten 1% v. H. f Am Montanmarkt gaben lediglich Harpener um 0,75 v. H. nach. Buderus ſtiegen um 0 25, Rheinſtahl um 0,50, Klöckner um 7 ung Stolberger Zink um 0,75 v. H. Bei den Braunkohlenwerten wurden nur Deutſche Erdöl notiert(plus ½ v..). Am Kaliaktienmarkt büßten Win⸗ tershall 0,75 v. H. ein. In der chemiſchen Gruppe zogen Farben um g und Golöſchmidt um 1,50 p. H. an. 2 Bei den Elektro- und Verſorgungswerten ermäßigten ſich Deſſauer Gas um 0,75, Deutſche Atlanten um 136 und Siemens um 1,50 v. H. Andererſeits gewannen AGEch 0,50 v. H. und EW Schleſien 1 v. H. RW wurden um 9,25 v. H. heraufgeſetzt. Am Autoaktienmarkt ſtiegen Bis um 0,0 v. H. Nennenswerte Veränderungen erfuhren noch Zellſtoffwerte, von denen Aſchaffenburger 0,50 v. H. ein⸗ büßten. Felöͤmühle und Waldhof hingegen um 0,75 bew. 1 v. H. höher ankamen. Reichsbank notierten 117,75(plus 0,25 v..). Von varfablen Renten ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 153,25 gegen 153 und Reichsbahn⸗Vorzüge auf 127 gegen 1278. Steuergutſcheine 1 nannte man wiederum 99,92ʃ½ bis 99,95. Geld- und Devisenmarkt 20. August 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.5. Privat.25 v. H. Amtlich in Rut ur] Ceie] Brief Amtlich ib RN für] Z Geld ſpriet Aegypten ag. Pfd!- 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Dip 5 5,604 5,616 Alshanistan io Af 18,79 18,83] Kanada 1kan. Doll“—.094.102 Argentin 1-Peso=.563 0,567[Lettland 100 Lats 5½ 48.75 48.85 Austral. Laust, Pd“.912 7928[Litauen 100 Litas— 41,90 42,02 Belgien 100 Belaa 4 39,96 40,04] Luxemb. 100 lux. Fr-.990 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,130 0,132] Neuseel. i neus Pfd“—.912 7,928 Br.-Indien 100 Rup'— 74,18 74,32 Norwegen 100 Kr 3½ 56.75 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,047.053 Portugal ioo Escudo 4½.690.710 Dänemark 100 Kr 4 48,21 48.310 Rumänien 100 Lei 30* England 1 eng. Pfd“ 2 9,890.910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59.59 Estland 100 est. Kr 4 62.44 62.56 Schweiz 100 Fr 153 56,84 56,96 Einnland 100 fin. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,060 5,070 Spanientoopeseten 23,56 23,60 Griechenl. 100 ra 6 2,148 2,152 Südafr. Un, 1s. Pd“— 9890 9,810 Holland 100 Gulden 2,57 132.83 Türkei 1 türk. Pld 4.978.982 Iran 100 Rials 61 Ungarn 100 Pengs 4. 2 Island 100 isl. Kr Uruguay 1-Peso 0,879 0,881 Italien.. 100 Läre 4% 13,09 13,11.S. A. 1 Dollar 1.498.502 Japan 1 Ley 35 0,585.587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 21. Aug. Am Geldmarkt blieb Blankotagesgeld mit 1% bis 11 v. H. unverändert. Von Valuten errech⸗ nete ſich der Schweizer Franken mit 56,98. Erzeugerhöchsipreise für Gemüse und Obst Für das Gebiet der Landesbauernſchaft Baden ſind mit Wirkung vom 14. Auguſt folgende Erzeugerhöchſtpreiſe für Gemüſe und Obſt in Kraft getreten: 5 A. Gemüſehöchſtpreiſe: (Je 500 Gramm): Spinat 12 3, Kopfſalat Güteklaſſe A über 300 Gr. je Stück 5 3, Gütellaſſe A über 200—300 Gr. je Stück 3 3, unter 200 Gr. je Stück 2; Endivienſalat Stück 6 3, beſonders große Stücke(über 400 Gr.) St. 7 3 Kohlrabi über, 8 em Durchmeſſer 5, über 5 bis 8 em Dm. 3 J, unter 5 em Dm. 2 3; Kaſtengurken über 500 Gr. 13 je Stück. über 750 Gr. 16 3, über 1000 Gr. 20 3 je Stück. (Die Gewichtsangaben gelten als ungefähre Begrenzung. Für Größen über 1250 Gramm darf der Höchſtpreis ent⸗ ſprechend überſchritten werden.] Einlegegurlen(Eſſig⸗ gurken),—6 em lang, 18 3,—9 em lang 8 3 je 500 Gr.: Rettiche, gebunden, Güteklaſſe A,—5 Stück, Größe 1, 2,5 bis 4em Dm., 8 je Bund, Rettiche, gebunden, Gütekl. B 4 je Bund, Rettiche, größer 7 je Stück; Karotten mit Laub, gebündelt, 15 Stück, Pariſer große, nicht unter 20 mm Durchm., 10 Stück 7, Karotten ohne Lanbeß J; Blumen⸗ kohl, Größe 1(Mindeſtdurchmeſſer 180 mm) 18 3, Blumen⸗ kohl beim Verkauf nach Gewicht 12: Tomaten(iuländ.) 16 3, Tomaten(inländ.) ab 15. Auguſt 14 3; Buſchbohnen ohne Faden 11, Buſchbohnen 8 3; Stangenbohnen 12; Zwiebel 8 3; Pfifferlinge 30 3. B. Obſtpreiſe: Himbeeren 30 3, Waldhimbeeren Sammlerpreis 90 3; Brombeeren 30 3; Pfirſiche Güteklaſſe 1A, beſ. verpackt, iiber 6 em Durchm. 32, Pfirſiche Güteklaſſe A, Größe 1, tber 6em Durchm. 28, Pfirſiche Größe 2, über 4,5 em Durchm. 22 3, Pfirſiche Größe 3, unter 4,5 em Durchm. und Güteklaſſe B 15 3: Frühäpfel(weißer Klarapfel und ähnl. Sorten] Güteklaſſe 1A 23, Frühäpfel Gütekl. A 20 J, Güteklaſſe B 12 3; Frühbirnen(Bunte Julibirnen und ähnl. Sorten) Güteklaſſe 1A 25, Frühbirnen Güte⸗ klaſſe A 20 3, Güteklaſſe B 12; ſonſtige Frühäpfel und Frühbirnen nach den Kernobſtpreiſen vom Jahre 1939; Fallobſt 4; Edelpfſaumen(Gerſtätter Flotow, echte grüne Reineclauden und ähnl. Sorten] 16 J; Erntepflaumen (Wagenſtädter u. ähnl., Sorten] 10: Mirabellen(Nanen, Metz) 23; Edelfrühzwetſchgen(Zimmers Erſinger und ähnl. Sorten) 16 3. Frühzwetſchgen(Bühler) 14 3 Aprikoſen 30. Die Erzeugerhöchſtpreiſe gelten, ſoweit nichts anderes angeordnet iſt, für Waren der Güteklaſſe A. Für Waren „Und—— eine Frau, verzeihen Sie, eine Frau ſteckt auch nicht dahinter, wie?“ „Eine Frau?“ murmelte Wenkhuſen. nen——?“. s „Es iſt mir aufgefallen, daß Sie Ihren Kindern gegenüber von dem Erhalt des Briefes geſchwiegen haben, obwohl zwiſchen Ihnen und den Kindern ſonſt ein ſehr freundliches, ich möchte beinahe ſagen, kameradſchaftliches Verhältnis herrſcht.“ „Ich habe von dem Briefe nichts geſagt, um Sie nicht auch noch zu beunruhigen.“ N „Nun gut“. Brand ſeufzte.„Ich muß glau⸗ ben, was Sie ſagen. Obwohl——“ Aber er ſchwieg, als er Wenkhuſens verbiſſene Miene ſah. Dafür glitt fein Blick gedankenſchwer über die Bilder an den Wänden.. Bilder von ausnahmslos hüb⸗ ſchen Mädchen in Wenkhuſenſchen Badeanzügen. Andreas Wenkhuſen ſprang empört auf. „Ihre Verdächtigungen ſind imfam!“ 5 Brand lachte lautlos.„Ich habe kein Wort ge⸗ agt.“ 5*: „Ihr Blick ſagt mir genug. Dieſe Mädchen ſind Modelle, nichts anderes. Ich verwahre mich ent⸗ ſchieden gegen——“ „Herr Wenkhuſen“, beruhigte Brand den Auf⸗ geregten“, niemand verleumdet Sie. Aber kennen Sie nicht ſelbſt dag Wort:„Cherchez la femme?“ Iſt das nicht meiſtens ſo? Aber wo iſt die Frau, frage ich immer wieder.“ 5 „Seit dem Tode meiner Frau lebe ich ſehr zu⸗ rückgezogen. Mein Privatleben liegt offen vor jedermanns Augen. Erſparen Sie ſich die Mühe, Herr Kommiſſar. Diesmal ſtimmt das Wort nicht. „Sie mei⸗ „Ich ſtehe zu keiner Frau in irgendwelchen Bezle⸗ hungen. Die Drohung mit dem Skandal iſt völlig aus der Luft gegriffen. Mehr kann ich nicht ſagen.“ 11 Dann beſteht nur noch eine einzige Möglich⸗ eit. 0 „Und die wäre?“ 5 „Haben Sie einen Ihrer Angeſtellten in letzter Zeit entlaſſen? Ich meine irgend jemanden, der ſich vielleicht von Ihnen durch die Entlaſſung rück⸗ 8 755 Revier. Falls irgend etwas iſt, rufen Sie mich dort Er würdigle ihn keines Blickes. geringerer Güteklaſſen ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe ent⸗ ſprechend der Wertminderung. Verſtöße gegen die vor⸗ ſtehend aufgeführten Erzeugerhöchſtyreiſe werden nach den bekannten Strafbeſtimmungen geahndet. * Internationale Baumaſchinenfabrik Ach Neuſtabdt a. d. W. Auftragsbeſtand und ſteigender Auftragseingang in den Vorkriegsmonatene haben dem Unternehmen volle Beſchätigung gebracht. Die mit dem Kriegsausbruch zwangsläufig verbundene Zurückſtellung größerer Bauaus⸗ führungen und die dadurch veranlaßte Umſtellung iſt ohne weſentliche Einwirkung auf den Verlauf, den Umſatz und demzufolge auf das Ergebnis geblieben. Die Erfolgsrech⸗ nung zeigt bei einem Rohertrag von(in Mill. 4 1,78(1,71 und av. Erträgen von 0,025(0,026) einen Reingewinn von 61.587(95 256)„ zuzüglich eines Vortrages von 39 141, (9409). Hieraus ſollen wieder 6 v H. Dividende verteilt und 35 569/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Au⸗ dererſeits beträgt der Perſonglaufwand 9,95(0,90), Anlage⸗ abſchreibungen 0,098(0,096), Zinſen 0,044(0,059), Rücklage⸗ zzuweiſung.183(0,12). Reiſeverkehr mit der Schweiz. In dem wiſchen Deutſchland und der Schweiz dieſer Tage abgeſchloſſenen Verrechnungsabkommen haben die Beſtimmungen über den Reiſeverkehr inſofern eine Aenderung erfahren, als der genehmigungsfreie Betrag für deutſche Reiſende ſich je Per⸗ ſon und Monat auf 400 4 gegenüber 3090„ bisher erhöht und auf 300 gegenüber 50 4 für privat Wohnende. Das Gutſcheinſyſtem iſt ebenfalls beibehalten worden. Die Ver⸗ wendung dieſer Bar⸗ und Sachgutſcheine iſt an die gleichen Bedingungen geknüpft wie früher; ſie düren nur zur Be⸗ gleichung von Auslagen»erwendet werden, die direkt mit mit einer Reiſe zuſammenhängen. * Zucker zur Bieneufütterung. Zur Zeit findet an die Imker die Auslieferung von Zucker ſtatt. Es werden je Bienenvolk 7,5 Kilo Zucker zu einem Preis abgegeben, der durch einen zu Laſten der Zuckerſteuer gehenden Reichs⸗ zuſchuß verbilligt werden konnte. Großmarkthalle Haudſchuhsheim. Birnen 1123, Aepfel—20,. Reineclauden 14—16 Mirabellen 2023, Zwetſchgen 12—14, Pfirſiche 20—30, Kopfſalat—5, Buſch⸗ bohnen—11. Stangenbohnen 11—12, do. gelb 12, Erbſen 10—12, Tomaten 14, 8, Gelbe Rüben 6, Blumenkohl 10—2g, Wirſing 5, Weißkraut 4, Rotkraut 7, Schlankengurken 13 bis 20, Kaſtengurken 15— 20, Endivienſalat—6 3. 20. 238.0 188 3 0 Frankfurt a. N. 201 Deutsche festverrinsliche Werte 20. 21. DEUTSCHE STAATSANLEIHEN Deutsche Steinzeug. Durlacher Hof Eichbaum-Werger. Elektr Licht u. Kr. 5 188 2 4 6 Schatz D. R. 88. 101,2 101.2 L. G. Farben 3 4% Baden 1927 101.5 101,5 Ceskürel. 45 Mies Dr feiet: i827 18842 fie rener Wann 8 rpener Bergbau.— 5 5 STLTLAXLEEEN. Hletdelderatereement 178.5 125 4% Heidelberg 26.„„. flofsch Berg..„0% 1885 41 Mannheim 28. 100.0, loo 0 Holzmann. P.. 2020 2050 4% Plorrheim 26 100.2 100.2 e und 5 ecker 5 5 5* EEANDRRIEEE Klöeknel- Werkel 2000 745 1 5 N Lanz., G. 208, 8 r 47 klein 1781 Bk. 5„ Uudwigshaf. Walem.* E S in 101.0 101.0 Mannesmann 8* 135,0 4¹⁴ Pkälz Hyp Bk 8 IMetallgesellschaft 75 146.5 2426 R-9 1010 101.0 e. 175 7 5 ein.-West Kt. 37.2 37. E DESTRIE ORTE Rutgers 18,7 150 1 Denmter Ben; 27 dos 105. Sete Hebei nB ß 7 ß. enen ee e ee eee eee e o 102.0 102.0 Seilindustrie(Wolft) 47 5 125 0 42 Ver. Stahlwerke 102.0 102.5 Jemene u Halske 24% 243.0 8 16. Farb R- Anl. 28 140,5.. Fodldeutsene Jucker. 228. 5 1 0 K a 5 5 Zellstoff Waldhof. 151,5 152,5 ITLTLIXX. RANEEN 5 555 3 Nee Zellstoff 8 305 Bayr. Hep. u. W. Bk. 138, 1200 Aue dre NM. 181.5„Commerzbank 2 128,2 128.0 Bayr. Motorenwerke 174.0 174.0. 1 8 5 A 80 1285 1555 Brown. BoveriegCie 14.2 r 9 5 Centin 80. 257.0 Pfälz. Hyp.-Bank. 114,0 114.7 Daimler- Ben* 1007 Reichsbank 117,7 1173 Beutscks Eid: 152.7 Fh. Hypoth.-Bank 148.5 148.5 Ot Gold u. Silber 252.5) Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rheinbegel. 17 ls. 10 f 20. 21. Bbeingesel 18 4% 20 21 Adeinteldes 2 52.69.61.92.70 Kanne. 4432.35.37.25 Breisach. 284 24502.3302.32.70 Ken.15.082703 759 Kehtß e e e e, Aragßburg.05.00.60 2,852.94] Neckarpegel Maxau 4,08.6.444,46 Mannheim 3,80 3, 70.20.10 62 4,54 EEC 5 MART LAN ein feststehender Begri,f erfolgreicher Kosmetik K 5 e* r Ihrem Geſchäft bekannt iſt, was nicht ganz ſtuben⸗ rein geweſen iſt?“ 92 „Meine Firma iſt eines der ſolideſten Unter⸗ nehmen der Branche“, gab Wenkhuſen durchaus ruhig zurück,“ krumme Sachen gibt es bei mir nicht, Kein Angeſtellter wird grundlos entlaſſen, das kann Ihnen mein Perſonalchef jederzeit beſtätigen. Auch von dieſer Seite hat niemand auch nur die geringſte Handhabe, einen heimtückiſchen Angriff auf mich zu eröffnen.“ a „Dann weiß ich wahrhaftig nicht, was ſich der Briefſchreiber gedacht hat“, ſchüttelte Brand den Kopf. Er ſchloß die Augen und dachte angeſtrengt nach, aber wohin er ſein Denken auch wandte, er ſtieß überall auf Mauern, die er nicht zu durchdrin⸗ gen vermochte. g ö Wieder klingelte das Telephon, wurde Kommiſſar Brand verlangt. und wieder Diesmal vom Revier. „Kommen Sie doch möglichſt bald“, wurde er ge⸗ beten.„Wir haben doch noch immer die drei Män⸗ ner hier, die heute früh auf dem Holzplatz feſtge⸗ nommen wurden—— die Einbrecher, ja. Die Leute haben da eben nachträglich noch eine ſonderbare Ausſage gemacht—— es wäre wirklich gut, wenn Sie bald kämen“ 2 5 „Deuten Sie an!“. a Es geſchah, und Brand ſpitzte die Lippen. „Ach!“ ſagte er nur.„Aber es iſt gut. Ich bin in zehn Minuten da. Iſt ſchon eine Nachricht von den Streifen da—— des Mädchens wegen—— Sie wiſſen ja——“ 25 75 N „Nichts.“ „Na, ſchön. Ich komme.“. „Hat ſich— hat ſich etwas ereignet?“ fragte Wenkhuſen. a „Nichtg beſonderes. Ich muß aber trotzdem z an. Vielleicht komme ich auch nochmal zurück. Dann ging er. Wenkhuſen ließ ſich auf den Se ſel zurückſinken. Er fühlte ſich müde, abgekäm Vor ihm auf dem Schreibtiſch, lag der Drohbrief. N 7 FGrortſebund feen mit Hens Deltgen Musik: Der große Varieté-Füm der Tobis Die 3Ccodeonas Lens Normann Annelles Reinhold E. v. K lIpsteln Josef Sleber- Harald Paulsen Spielleitung: Arthur Maris Rabenalt Peter Kreuder SkCKENUHIEIHAERSIR. 13 Donnerstag letzter Tag! Das herrliche Lustspiel Maria Andergast Wolf Albach-Retty Ralph Arthur Roberts Die Deutsche Arbeitsfront Ns- Gemeinschaft Kd Krelsdlenststelle Mannbhelm Das Glück wohnt nebenan Neueste Deutache Wochenschau JI. August 5 Lameteg 20 ur 20 Uhr Musenza nl Rosengerten Beg.:.30.40.00. Jugendl. zugel. Phetekepien von Akten Briefen- Urkunden rasch un d n 0 R. Föhrenbach 41 T 8. 16 Fernrutf 271 75 Anfangszeiten:.45.00.45 Uhr] .00.30.45 Morgen le Sonntag, vormittags 11.00 Uhr: a. Wiederholung„Michelangelo“ SC HAUBURC Eugen Klöpfer Der ewige Quell Jugendl. haben Zutritt tzter Tag! 8 Breites Amtl. 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An den Einzelhandel ſind beſon⸗ Ehe bei den zuſtändigen deutſchen dis Erzeugniſſe beſtimmt, wie bereits kurz berichtet, daß Rundfunk in engſter Fühlung zu bleiben. dere Anweiſungen herausgegangen, die bei dem er⸗ plomatiſchen oder 9 nſulariſchen Ver⸗ Trockenbatterien bis auf weiteres ohne Bezugs⸗ Der nunmehrigen Aufhebung der Bezugsſchein⸗ höhten Bedarf in den Wintermonaten eine Ver⸗ breter abgeben. Für Wehrmachtsangehbrige iſt ſcheine an Verbraucher abgegeben und von ihnen be⸗ pflicht für Taſchenlampenbatterien ging ſorgung der ſogenannten vorsdringlicheren Bedarfs⸗ der deutſche Militärattachs zuſtändig, und falls dieſer zogen werden dürfen. Die Bekantmachung tritt am bereits eine großzügige Handhabung der Bezugs⸗ träger eee Hebammen, Körperbehinderte uſw.) ſich für verhindert erklärt, der deutſche diplomatiſche 20 Auguſt 1940 in Kraft. ſcheinpflicht durch die Bezirkswirtſchaftsämter und ſichern. oder konſulariſche Vertreter. In Staaten mit denen Dieſe Maßnahme gründet ſich auf unſere gute Kartenſtellen voraus, ſo daß alle Bevölkerungs⸗ 5 5 die diplomatiſchen Beziehungen abgebrochen ſind it Verſorgungslage ſelbſt mit ausländiſchen Rohſtoffen. kreiſe, die beruflich auf den Beſitz einer Taſchen⸗ Jerntrauung auch für Ziviliſten die Erklärung vor 8 diplomatiſchen oder konſn⸗ Bereits im Mai d. J. konnte für einen Teil der lampe angewieſen ſind, auch verſorgt werden konn⸗ 8 5 5 tit lariſchen„ der Schutzmacht abzugeben, die Trockenbatterien, nämlich die Anodenbatte⸗ ten. Die Fachgeſchäfte, die mit Batterien handeln, Wenn Rückkehr erſchwert i] die Belange der deutſchen Staatsangehörigen wahr⸗ rien, die Bezugsſcheinpflicht aufgehoben werden, haben ſo große Vorräte. daß nunmehr auch an die Zur Perſonenſtandsverorönung der Wehrmacht, nimmt. Kri es 9 efang ene 1 die Erkl⸗ da ſ. Zt. die Wehrmacht aus ihren Beſtänden einen übrige Bevölkerung Taſchenlampenbatterien durch die die Ferntrauung ermöglicht wurde, hat der 1 vor dem i 51 er auf Grund größeren Poſten für den zivilen Bedarf freigegeben abgegeben werden können. Reichsjuſtisminiſter in Gemeinſchaft 5 mit dem des. ü 175 1795 5 handlung der Kriegs⸗ hatte. Außerdem konnte der Rückgang des Ver⸗ Da Taſchenlampenbatterien zu den„verderb⸗ Reichsinnenminiſter und dem Chef des Oberkom⸗ gefangenen. 116 und in 2 für Oſſi⸗ ehenung brauches an Taſchenlampenbatterien in den Som⸗ lichen“ Artikeln gehören— ſie zerſetzen ſich auch bei mandos der Wehrmacht eine Aus führungs⸗ ziere und Gleichgeſtel e vor 855 reichsälteſten e mermonaten dazu benutzt werden, Anodenbatterien Nichtgebrauch nach einiger Zeit bekanntlich von ſelbſt verordnung erlaſſen, die die Ferntrauung auf kriegsgefangenen Offizier. Die rklärung über die lege herzuſtellen. In den letzten Tagen hat ſich die Wehr.— iſt eine Hortung von Batterien beim Ver⸗ den einigen bisher nicht erfaßten Fällen zuläßt. Eingehung der Ehe o in 93 Fällen eine Gel⸗ neiburge macht entſchloſſen, wiederum größere Beſtände an braucher nutzlos. Der Einzelhandel iſt deshalb Wenn z. B. ein Angehöriger der Wehrmacht oder tungsdauer von vier 5 en 5 Anodenbatterien für den zivilen Bedarf abzugeben. angewieſen worden. Batterien nur einzeln ab⸗ ein anderer deutſcher. ſich in 8 Amets Damit iſt eine uneingeſchränkte Verſorgung der Be⸗ een und zwar gegen Vorweiſung der einem fremden Staat aufhält und ſeine tückkehr in I Mühlhauſen, 20. Auguſt. Der Obergefreite Anton völkerung mit Anodenbatterien gewährſeiſtet, ſo daß Taſchenlampenhülfe und der alten Bat⸗ das deutſche Reichsgebiet infolge eines Krieges. 5 r für 1 vor dem Feind mit dem E?— alle Rundfunkbatteriegeräte in Betrieb gehalten 1 eie die abgegeben werden muß. kriegsähnlichen Unternehmens, oder eines beſonderen Klaſſe ausgezeichne Ein Te L. Marenba Die deutsche Wochenschau .00.30.50 Uhr rrafilm voll guter Laune! eh. P. Kemp. L. Schmitz Nicht für Jugendliche Wohnung Knudsen zu mieten geſucht A. 7a Tal. 234 92 auch Vorort. An⸗ 395 gebote u. St 1057 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Bl. 5 Beamter ſ u 45 10. 4 poker 9„Rheuma wer; 2 2.50 RM., 2 ZIMMER Bewal“ Küche und Bad, 95 in gut. Wohnlage Mannheims. Eyptl. nach Einmassierung alles weg. Fl..50 RM., doppelstark in den Apotheken und Drogerien, wo das allseits gelobte gegen Fullermüdung und alle Fußübel erhältlich ist. C Groß bezug: Alle Drogistengrossisten. Hageda. 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