aachen welſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg. 415 unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Po 9 ch. r. Hierzu 88 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Walbdhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. cher Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Negiſcherſtr.1 Fe Hauptſtr. 588, W Oppauer Str. 8. 5 gaſbugerstr l. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. lle Zulgerlohn, annheimet Sei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 11. keinerlei Rachlaß beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Seeber. O ph un Allgemein Bel Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine chewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an gewährt. Gerichtsſtand Mannheim. ſersläd, 22. AunuI 1040 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,-6. Fernſprecher? Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Kemazeit Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 231 — [Fankmelbung der N M8.) + Berlin, 1 Augenſt. Beim Etuflug engliſcher Flugzeuge in reichs⸗ beutſches Gebiet hat ein engliſches Bombenflug⸗ zeng versucht, das Maufoleum Bismarcks in Friedrichsruh mit Bomben zu belegen. Mit größter Empörung vernimmt das deutſche Folk dieſen neuen Anſchlag gegen ein deutſches Na⸗ ſinalheiligtum. Nach dem verſuchten Attentat auf has Goethe⸗Haus in Weimar ſollte nunmehr das alen Deutſchen heilige Mauſoleum des Eiſernen ganzlers zerſtört werden. (Funkmeldung der NM zZ.) + Berlin, 22. Auguſt. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Verlaufe der bewaffneten Luftaufklä⸗ tung über den britiſchen Junſeln wurden am Auguſt zahlreiche Induſtrie⸗, Hafen⸗ und nanlagen ſowie 15 Flugplätze mit gutem btfolg angegriffen. Bombentreffer konnten in len Induſtrieanlagen von Skegneß, Great⸗ month, Witney, Coventry, Bournemouth wie in den Hafenanlagen von Bridlington obachtet werden. In den Werften von (Funkmeldung der NM.) + Roo m, 22. Auguſt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: 2 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ nt: Eine unſerer Luftformationen hat die mili⸗ kriſchen Ziele von Gibraltar bombardꝛert. Ein Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt.. Im öſtlichen Mittelmeer hat eines die ſich inſerer Torpedoboote ein U⸗Boot verſenkt und 1 unſerer U⸗Boote einen Torpedojäger tor⸗ iert. Eine feindliche, aus Kreuzern beſtehende lottenformation iſt von unſeren Luftſtreit⸗ räften erreicht und einer heftigen Bom⸗ bardierung unterzogen worden. Zwei Kreu⸗ zer wurden viederholt von Bomben ge⸗ troffen. Alle unſere Flugzeuge ſind zu den Ausgangsbaſen zurückgekehrt. Zu Oſtafrika wurde ein engliſches Flug⸗ zeug von unſeren Dubat bei Cocacia(Kenia) abgeſchoſſen. * Das Mittwochnachmittag von italieniſchen Bom⸗ in auſeinanderfolgenden Wellen im öſtlichen Mittelmeer angegriffene engliſche Flottengeſchwader letzte ſich, wie mau in zuſtändigen italieniſchen Krei⸗ en ergänzend mitteilt, aus zwei Kreuzern von je 900 Tonnen ſowie aus vier Kreuzern zu je 5000 “Ddonnen und zwei Torpedobooten zuſammen. das Vombardement Gibraltars Draßtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Auguſt. Meldungen, die aus Tanger kommen, berichten, daß Gibraltar erneut ſchwer ombar⸗ iert wurde. Geſtern nacht erſchienen um Mitter⸗ ncht und ſpäter gegen 12.30 Uhr feindliche Flug⸗ beuge. Die Bomben, die in großer Zahl abgeworfen wurden, fielen ausſchließlich in den Hafen und ex⸗ plodierten zwiſchen den Schiffen, die an den Piers ankerten. Die Bevölkerung Gibraltars mußte die bunze Nacht in den Luftſchutzräumen gubringen und ſelebe Stunden der Panik. Unabläſſig trommelte as Abwehrfeuer der Engländer, das jedoch keinen der Flieger abſchteßen konnte. N a Am folgenden Tage griffen feindliche Flieger die Munitionslager und Geſchützſtellungen Gibraltars au Eim dichter Bombenregen erzielte viele Treffer. Die Munſtiomswerke, die in die Felsſpitze Gibral⸗ 5 gebaut find, ſtanden bald in Flammen. Von Linea und Algeciras aus konnte man beobachten, das Feuer nach der Stadt zu entwickelte. Die gemeine Abſicht des Gegners wird klar, wenn man bedenkt, daß dieſes Mauſoleum abſeits von allen Verkehrsſtraßen und größeren Siedlungen in dem Walde von Friedrichs rut liegt. Die nähe⸗ ren Umſtände dieſes Bombenangriffes, bei dem Bomben in einer Entfernung von 200 Meter vom Maufoleum einſchlugen, laſſen erkennen, daß Chur⸗ chill ſeiner Luftwaffe den Auftrag gegeben hat, die Weiheſtätte des deutſchen Volkes mit Bomben zu belegen, um ſie dadurch zu vernichten. Die geſamte Kulturwelt ſteht einem derartigen gemeinen Gebaren, das ſelbſt vor Angriffen auf Denkmäler nicht zurückſchreckt, mit Abſcheu und Empörung gegenüber. B Flugplätze mit Erfolg angegriffen Weiterführung der bewaffneten Aufklärung gegen England Sonthampton wurde u. a. ein Schiff im Dock ge⸗ troffen. Bei einem Angriff auf einen Geleit⸗ zug an der Oſtküſte Englands gelang es, ein Handelsſchiff durch Bombentreffer ſchwer zu be⸗ ſchädigen. In der Nacht zum 22. Auguſt griffen unſere Kampfflieger 2 werke ſüdoſtwärts von London ſowie ein üſtungswerk bei Brighton wirkſam mit Bomben au. Feindliche Bomben würfe in der Nacht zum 22. Auguſt in Norddeutſchland ver⸗ urſachten nur geringfügigen Schaden. Der Feind verlor geſtern 7 Flugzeuge. 6 eigene Flugzeuge werden vermißt Engliſche Flotte um Mitteimeer bombardiert Ein A- Boot verſenkt- Erſolgreiche Luftangriffe auf Gibraltar Die gleichen Beobachter ſchildern, daß die Spitze des Felſens von Gibraltar in einer dichten Rauchwolke verſchwunden war, aus der von Zeit zu Zeit Flam⸗ men ſchlugen. Man hatte den Eindruck, einen Vul⸗ kan in Tätigkeit zu ſehen. Ein feindliches Bomben⸗ flugzeug war während des Angriffs von den Eng⸗ ländern abgeſchoſſen worden. ſenwürfe auf Bismarcks feun Der„ Herbstnebel“- die einzige Hoffnung Englands gegen eine Invasion Nell Schandtaten der NA Abſichtlicher Bombenangriff auf deuſches Nationalheiligtum Die Lage (Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Auguſt. Das Echo der Churchill⸗ und Halifax⸗ Reden in der Weltpreſſe iſt kennzeichnend. Die Einſtellung der ſchwediſchen und ſpaniſchen Preſſe iſt ausg eſprochen negativ.„Stockholm Dagbladet“ nennt die Reden Troſtreden. Die engliſche Nation bleibe beunruhigt.„Stockholm Tiödningen“ besweifelt, daß die Wirkung der Reden im engliſchen Volk lang anhalten werden wird, wenn die Angriffe der deut⸗ ſchen Luftwaffe ſich fortſetzen. Zur Erklärung ganz Englands als Verteidi⸗ gungszone ſchreibt die Londoner„Times“:„Es iſt die härteſte Einſchränkung aller unſerer perſönlichen Rechte und Freiheiten, denen wir jetzt unterworfen ſind. Bis zum ſiegreichen Ende muß alles ſchweigen, im Lande, im Unterhaus, in der Familie.“„Daily Mail“ ſchreibt, die Erklärung ganz Englands zur Verteidigungszone ſei tatſächlich die Außerkraft⸗ ſetzung der Demokratie in England. Weil das not⸗ wendig ſei, deshalb ſolle jetzt auch jede Kritik ſchwei⸗ gen.„Daily Herald“ befürchtet unerwünſchte Aus⸗ wirkungen auf die Lohnfrage der Arbeiterſchaft. Man nähere ſich diktatoriſchen und autoritären Me⸗ thoden. Der Ernſt der Lage ſet nicht zu ver⸗ ſchweigen. * Das Fernbleiben von mehr als der Hälfte der Abgeordneten von der letzten Unterhausſitzung am Dienstag wird nunmehr auch in der Londoner Preſſe mit Bedauern kommentiert. Die „Times“ nennt die Feſtſtellung in dieſer Anweſen⸗ heitsliſte für England ſehr peinlich. Sie werde im Volk nicht verſtanden.„Daily Herald“ ſchreibt, die Abgeordneten, die nicht anweſend waren, könne man vielleicht nicht einmal als Anhänger der Regierung anſehen. Dieſe Schlußfolgerung zögen weitere Be⸗ völkerungskreiſe. Die Regierung wird dem Unter⸗ haus einen Geſetzesvorſchlag über die Verlängerung ſeines Daſeins auf unbeſtimmte Zeit vorlegen, öb⸗ wohl die Abgeordnete Lady Aſtor erſt kürzlich im Unterhaus feſtſtellte, daß das jetzige Parlament in keiner Hinſicht der Volksſtimmung entſpreche. Währenddeſſen zieht Churchill Tag für Tag die Zügel ſeines totalitären Regiments ſchärfer an, ohne zugeben zu wollen, daß England ein totalitärer Staat geworden ſei. Die japaniſchen Gäſte in Nürnberg. Die auf Ein⸗ ladung des Reichsgeſundheitsführers Dr. Conti zur Zeit in Deutſchland weilende Abordnung japaniſcher 55 und Aerzte traf am Mittwoch in Nürn⸗ erg ein. Zweiter US A⸗Militärattachs in Rom. Die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten hat bei ihrer Bot⸗ ſchaft in Rom einen Zweiten Militärattaché ernannt. Für dieſen Poſten iſt Mafor Wowi vom Oberſten Generalſtab beſtimmt worden. Londoner Hoffnungen auf den„Herbſinebel“ Großſprecherel um die Churchill⸗Rede und Angſt hinter den Kuliſſen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Auguſt. Wie Churchill in ſeiner geſtrigen Unterhausrede, ſcheint auch heute die engliſche Preſſe bei ihren Be⸗ ſprechungen dieſer Rede das Gleichgewicht völlig ver⸗ loren zu haben, wie ſchon aus den Keberſchriften der Leitartikel hervorgeht. Die„Times“ überſchreibt ihn:„Ein Wendepunkt“, der„Daily Telegraph“: „Großbritanniens eee Wille zum Sieg“ und„Daily Mail“: or⸗ wärts zum Angriff“. Die einzige„Kritik“, die in den Leitartikeln zum Ausdruck kommt, enthalten die „Times“ und der„Daily Herald“, die bedauern, daß Churchill nichts über die„Friedensziele“ geſagt hat. Dieſer Vorwurf dürfte aber noch ein wenig unan⸗ gebracht ſein, da der Friede nicht von London, ſondern mur von Berlin und Rom gemacht werden kann. Glücklicherweiſe gibt es auch harte Tatſachen, die ſelbſt die Londoner Preſſe wieder einigermaßen auf den Boden herunterführen können. Zu dieſen Tat- ſachen gehören vor allem die Erfolge der deutſchen Fliegerangriffe. Dieſe können auch den Londonern nicht mehr verheimlicht werden, da die gewaltigen Schäden, die ſie angerichtet haben, eine zu deutliche Sprache ſprechen. Ueber dieſe Fliegerangriffe ſchreibt„Daily Telegraph“ z..: „Es gilt auszuharren, bis die Herbſtnebel und Herbſtſtürme die Lage für den Angreifer er⸗ ſchweren und Landungsverſuche vom Meer her unmöglich machen. Es iſt keine lange Wartezeit. In jedem Falle müſſen wir uns klar werden, daß der Krieg nun nicht mehr nur von unſeren Fliegern in der Luft, ſondern von jedem einzelnen Menſchen in dieſem Land ausgekämpft werden muß. Wir haben eine Luftfront, aber auch eine Nervenfront. In dieſe ſind wir alle eingereiht und tragen ſomit die Verantwortung für Sieg oder Niederlage“. Dieſe Ausführungen des„Daily Telegraph“ klingen nicht allzu ſiegeszuverſichtlich. Nur die Wettergötter können demnach England in der Not retten und auch die Mahnung an die Zivilbevöl⸗ kerung, nur noch zwei oder drei Wochen auszuharren, erſcheint verdächtig. Die andere harte Tatſache, die den allzu phan⸗ taſtevollen Engländern die Wirklichkeit zeigen dürfte, iſt die Flucht aus Britiſch⸗ Somaliland, ſo erfolgreich die Räumung auch hingeſtellt wird. Als die Räumung von Reuter bekanntgegeben wurde, heißt es in einer Londoner Meldung, wirkte die Nachricht wie ein Schock auf die Engländer. Zwar war es in den letzten Tagen klar geworden, daß die Stellung der engliſchen Truppen in Somaliland zuerſt„ernſt, aber nicht kritiſch“, dann aber doch„kri⸗ tiſch“ geworden war. Herr Churchill ließ dennoch neue Hoffnungen aufkommen, als er vor wenigen Tagen im Unterhaus erklärte:„Am Dienstag hoffe ich im Unterhaus eine allgemeine Ueberſicht über die Lage in Oſtafrika geben zu können und ich habe Grund zu erwarten, daß die Lage in dieſer Kriegs⸗ zone dann eine für uns vorteilhafte Wendung erhal⸗ ten haben wird.“ Nun, der Dienstag kam und Churchill legte dem Unterhaus zahlreiche Trugbilder vör, aber die Räumung von Somaliland vermochte er doch nicht aus der Welt zu ſchaffen. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht zu verwundern, daß die Eng⸗ länder die Räumung„mit gemiſchten Gefühlen“ be⸗ trachten, wie„Daily Telegraph“ ſich ausdrückt. Im „News Chronicle“ ſchreibht Vernon Bartlett:„Die Behauptung, daß Somaliland ohne Bedeutung iſt, dürfte für die Völker des Orients nicht beſonders überzeugend klingen. Sie erinnern ſich nur zu gut oͤgran, welche Anſtrengungen frühere Regierungen emacht haben, um dieſe Gebiete zu erobern und zu Iten. Es iſt deshalb notwendig, daß der Verluſt von Somaliland durch anderwetige Aktionen ausgeglichen wird.“ Selbſt die Zeitung Miſter Edens, die„Norkſhire Poſt“, ſieht ſich veranlaßt, die überhebliche Einſtel⸗ lung, die man in England gegenüber der italieni⸗ ſchen Armee hat, zu kritiſteren. Die Niederlage in Somaliland werde dieſe Einſtellung ändern und die Zeitung hebt hervor, daß die Italiener glänzende Taktiker ſind und ſchon während des abeſſiniſchen Krieges ihr Transport⸗, Verſorgungs⸗ und Sani⸗ tätsproblem vorbildlich löſten.„Die Wahrheit iſt, daß die Italiener in Oſtafrika uns überlegen waren. Die Welt ſieht mit Staunen zu * Mannheim. 22. Aug. Churchill hat im Unterhaus über die Kriegslage und Englands Kriegsausſichten geſprochen. Er hat geredet, wie er iſt: ſelbſtgefällig, arrogant und wirk⸗ lichkeitsſcheu. Ein bedenkenloſer und gefährlicher Nutznießer jenes leer gelaufenen Optimismus, den das ganze engliſche Volk aus ſeiner ſtolzen Ver⸗ gangenheit als einzigen Halt in das graue Elend ſeiner heutigen Tage herübergerettet zu haben ſcheint. Unter dieſen Umſtänden war viel weniger wichtig, was er ſagte, als wie er es ſagte. Denn was er ſagte: daß er an Englands Sieg nicht zweifle, daß England heute ſtärker als je ſei, daß es ſich zu einer großen„Weltoffenſive“ gegen die Achſenmächte rüſte, daß er ſich geradezu darnach ſehne, eine deutſche Invaſion auf ſeinem eigenen Grund und Boden zu zerſchmettern und was dergleichen billige Jahr⸗ marktsweisheiten eines parlamentariſchen Kanzel⸗ redners mehr waren, das hat kein Gewicht vor der Wahrheit und der Wirklichkeit. Aber wie er dieſe Lügen in die Welt ſetzte, das iſt das Intereſſante an dieſem Mann und auch an dem ganzen engliſchen Volk, das dieſem Manne, wie die Aufnahme ſeiner Rede in der engliſchen Preſſe zeigt, tatſächlich nicht nur immer noch folgt ſondern in ihm geradezu den Prototyp ſeines eigenen Weſens und ſeiner eigenen Kraft zu ſehen geneigt iſt. Es iſt die abſolute Blind⸗ heit gegenüber den Tatſachen und gegenüber dem Schickſal, was an dieſem Manne und ſeinem Volke, faſt möchte man ſagen: erſchüttert, deshalh erſchüt⸗ tert, weil dieſe Blindheit dag Stigma, das allen, nur ihnen ſelbſt nicht ſichtbare Untergangszeichen des Schickſal zu ſein ſcheint. Auf was hoffen dieſer Mann und dieſes Volk noch? Sie haben ſeit Kriegs⸗ beginn nichts anderes als Niederlagen erlebt und reden, als wären ſie eben auf dem ſicherſten Marſche zum Siege! Sie haben alle ihre Bundesgenoſſen verloren, mit denen ſie Deutſchland zu ſchlagen hofften und mit denen gemeinſam ſie von Deutſchland geſchlagen wurden, und tun ſo, als ob ſie nach dieſem Verluſt ſtärker wären als zuvor. Sie haben das Europa, das ſie gegen Deutſchland einſetzen wollten, nun als geſchloſſene Front unter deutſcher Führung gegen ſich und gebärden ſich immer noch, als wären ſie Wortführer und Sprecher dieſes Erd⸗ teils. Sie, die Deutſchland vom Meere abſperren wollten, haben nun eine deutſche Seefront gegen ſich, die vom Nordkap bis zur Biskaya reicht, und haben die Stirn, ſo zu reden, als ob ſich in den Voraus⸗ ſetzungen ihrer Blockadepolitik ſeit September vorigen Jahres nichts geändert hätte! Ueber ihrem Lande ſchlägt täglich Deutſchlands Luftarmada ihre ſieg⸗ reichen Luftſchlachten, in den Vororten ihrer Haupt⸗ ſtadt liegen die Trümmer zerſtörter Häuſer bergehoch, und ſie reden von der kommenden Offenſive gegen Deutſchland wie vom nächſten Wochenendprogramm! Iſt dieſe Haltung Ausdruck unerſchütterter und unerſchütterlicher ſeeliſcher Kraft? Ein Ausdruck jenes Trotzes der Herzen, der die alten Römer den geſchlagenen Führer des bei Cannae vernichteten Heeres an den Toren der Stadt willkommen heißen ließ,„weil er am Vaterland nicht verzweifelt habe“? Wäre es das, und wäre es nur jene ſelbſtſichere Würde vor dem Schickſal, die die Männer und Frauen des Ancien Regime in Unwert leben, aber in Größe ſterben ließ, wahrlich wir Deutſche, immer dort beſonders angeſprochen, wo Tragik die Ge⸗ ſchichte umwittert, blieben davon nicht unberührt.)“ Aber es ſind nichts als leere und darum verächt⸗ liche Geſtikulationen eines von Angſt und von ſchlechtem Gewiſſen hohlwangig gewordenen Schein⸗ Optimismus. Es ſteckt kein Glaube dahinter; im Gegenteil: das Wiſſen, daß man ſich ſelbſt belügt. Aber der Zwang zu der Lüge iſt immer ſo groß und unentrinnbar wie die Angſt vor der Wahrheit groß und unentrinnbar iſt! Churchill iſt in der verzwei⸗ felten Lage eines Ertrinkenden, der die Augen ſchließt, um das Waſſer nicht zu ſehen, das ihn ver⸗ ſchlingen wird. Er lügt bewußt und konſequent, weil das die einzige Hoffnung iſt, die ihm noch ge⸗ blieben iſt. Er muß vom Siege reden, auch wenn ſeine Lippen dabei zittern und die Angſt ſein Herz zuſammenſchnürt, weil der Sieg ſchon zu weit von ihm entſernt iſt, als daß er noch durch eine Tat er⸗ reichbar wäre. Es iſt eine ins Groteske verzerrte Coué⸗Methode des politiſchen Wahnſinns Es gab einmal ein England, das ein anderes Bild bot. Ein England, das auch im Kriege mit Deutſchland war, und das auch plötzlich zutiefſt erſchrocken der unerhörten Kraft des deut⸗ ſchen Schwertes gegenüberſtand. Ueber dieſem Eng⸗ land des Jahres 1917 ſtanden auch ſchwarze Wolken. Aber hinter dieſen Wolken war die ſchwache Morgen⸗ röte kommenden Sieges noch nicht ganz verſchwun⸗ den, dieſes England hatte noch ſeine europäiſchen und außereuropäiſchen Bundesgenoſſen. es hatte noch ſeine intakte militäriſche Macht, es konnte Deutſchland noch wirklich die Meere ſperren und ſeine Luftwaffe war nicht ſchwächer, ſondern um pfeſes ſtärker als die deutſche. Es mußte noch nicht ver⸗ zweifeln und es mußte darum noch nicht zur Lüge greifen. Es konnte in der Wahrheit noch eine Waffe zum Siege erkennen. In dieſem England der Not des Jahres 1917 ſtieg der Miniſterpräſtdent Lloyd George auf die Tribüne deg Parlaments und ver⸗ Hündete:„England iſt drauf und dran, den Krieg zu verlieren. Wenn es ſo weiter geht, wind England bald nicht mehr ſein!“ Es war ein Wort, das die engliſchen Herzen nicht brach, ſondern aufrichtete, weil dieſe Herzen immer noch Stützen der realen Macht und Möglichkeiten hatten, an denen ſie ſich halten konnten. Man ſtelle ſich ein ſolches Wort heute von Churchill geſprochen vor. Es wäre die Panik im Lande, der Zuſammenbruch, das Chaos. Weil hinter dieſem Worte heute wirklich nur die gähnende Leere ſtünde. Begreift man, daß Churchill „optimiſtiſch“ ſein muß? Daß er ſich wenigſtens ſo geben muß, auch wenn er es ſchon längſt nicht mehr iſt? Unfähig, das Ende noch abzuwehren und ſehr genau wiſſend um die Unausweichbarkeit dieſes En⸗ des, glaubt er mit dieſem Optimismus ſich wenig⸗ ſtens noch eine Friſt vor dem Ende erkaufen zu können. Das Bild dieſes Mannes hat mit Tragik wirk⸗ lich nichts mehr zu tun. Es iſt das Bild des Todes⸗ kandidaten, der, von innerer Angſt geſchüttelt, in ſeiner Todeszelle plärrend darauf wartet, vor den Richterſtuhl der Geſchichte geführt zu werden Aber das Volk, das engliſche Volk, das wir immer ſo beſtechend in ſeiner nüchternen Sach⸗ lichkeit, in ſeiner ſebſtſtcheren Ueberlegenheit, in der Kühle ſeines Gemüts und der ſicheren Kraft ſeines Verſtandes empfunden haben!? Ach Gott!„Kratzt den Ruſſen und es kommt der Tartar zum Vor⸗ ſchein!“ hat einmal der große Napoleon geſagt. Kratzt * Füt᷑'s gleiche Geld lieber weniger und dafür besser rauchen l) Aria 3, a I enn man lieber weniger, dafür aber wirklich gute Cigaretten raucht, die Zug für Zug Freude ſpenden, gibt man in ſumma nicht mehr aus, hat aber weſentlich mehr davon. den großen Engländer und es kommt ein kleines häßliches Zwerglein zum Vorſchein! Wir waren gewohnt, die Engländer immer im Lichte ihrer und unſerer Tradition zu ſehen. Wir vergaßen dabei, daß es nur das glückliche geographiſche Schickſal ihres und das unglückliche geographiſche Schickſal unſeres Landes war, das dieſe Tradition geformt hatte. Heute, da das Schickſal uns auf gleich und gleich ge⸗ ſtellt hat, erkennen wir, wie wir den menſchlichen Wert der Engländer immer überſchätzt haben. Wie das, was wir an ihnen bewunderten, nichts anderes war als das künſtlich gepflegte, unlebendig gewordene Ueberbleibſel einer Zeit, die längſt verſchwunden war! Jetzt, da das Schickſal dieſes engliſche Volk nackt und bloß vor die letzte Entſcheidung ſeiner Ge⸗ ſchichte geſtellt hat, jetzt ſchauen wir vergebens um, ob und wie aus dieſem Volke vielleicht eine große Kraft aufbräche, das herauftziehende Schickſal zu meiſtern. Jetzt iſt dieſes Volk genau ſo arm an Ideen und an wahrer Kraft des Herzens wie ſeine Führer— und es kaun ja auch nicht anders ſein: weil ſein Glaube ja ebenſo leergelaufen iſt wie der Glaube ſeiner Führer. Jetzt weiß dieſes Volk keinen ande⸗ ren Ausweg als genau wie Churchill ſich totzuſtellen: die Art, mit der es die Churchillrede aufgenommen hat, die geradezu blasphemiſche Gloriftzierung der Arroganz dieſes Mannes, die nichts als Angſt, ſeines Optimismus, der nichts als Verzweiflung iſt, die bedenkenloſe Uebernahme all der leeren Schlag⸗ worte, in deren Schutz Churchill aus der Welt der Wirklichkeit zu fürchten verſuchte, all das zeigt, daß dieſes Volk ſo wenig wie ſein Führer ſich aus dem Wirbel, der es erfaßt hat, noch erretten kann. Die Saugkraft dieſes Wirbels iſt zu groß gewor⸗ den, und ſie haben keinen Halt mehr, an dem ſie ſich noch halten könnten: nicht mehr den Halt der Wirk⸗ lichkeit, nicht mehr den Halt ihres Glaubens und ſchon gar nicht mehr den Halt ihres Gewiſſens! Dr. A. W. —— Einführung der zweijährigen Dienſtpflicht in Spanien. Der ſpaniſche Stgatsanzeiger veröffent- licht ein neues Geſetz über Muſterung und militä⸗ riſche Dienſtpflicht, die auf zwei Jahre feſtgeſetzt wird. Zur Zeit der Republik betrug die ſpaniſche Dienſtpflicht nur ein Jahr. Die Bevölkerung Roms. Die Bevölkerung von Rom iſt, wie die Blätter berichten, mit Ende Juli auf 1 352100 Einwohner geſtiegen. Fortgang der Operationen in Afrika Aegypien und Kenia— die nächſten Ziele der italleniſchen Afrika-Offenſive Drahtberichtunſeregz Korreſpondenten — Nom, 22. Auguſt. Mit der Eingliederung Britiſch⸗Somalilands in Italieniſch⸗Oſtafrika beſitzt Italien nunmehr ein⸗ ſchließlich Franzöſiſch⸗Dichübutis, das gleichfalls in italieniſchen Beſitz übergehen wird, am Roten Meer, dem Golf von Aden und dem Indiſchen Ozean eine geſchloſſene Küſtenlinie von ungefähr 1600 Kilometer Länge, die von Kap Ras Gaſar an der Grenze zwiſchen dem Sudan und Aegypten bis Kap Guardafuti reicht. Mit dieſer Linie, auf der die Luft⸗ und Flotten⸗ ſtützpunkte Maſſaua, Aſſeb, Dſchibuti, Zeila und Berbera liegen, verfügt das faſchiſtiſche Italien über eine mächtige Offenſipkraft gegen die eng⸗ liſchen Stützvunkte im Roten Meer, der Straße von Bab el Mandeb und dem Golf von Aden. Es iſt leicht erſichtlich, daß England in dieſem Sektor von Italien in Schach gehalten wird und daß die kommenden Kämpfe an der libyſch⸗ägyp⸗ tiſchen Front ſich entwickeln werden ſowie im Sudan und in Kenia, wy die italieniſchen Streit⸗ kräfte ſich bereits die erſten Ausgangsſtellungen erobert haben. Die geſamte italieniſche Preſſe unterſtreicht auch heute die gewaltige ſtrategiſche, militäriſche, poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Bedeutung der Eroberung von Britiſch⸗Somaliland. Beſonders hervorgehoben wird die Begeiſterung, mit der die Bevölkerung die Befreiung vom britiſchen Joch aufgenommen hat und mit welcher Bereitwilligkeit ſie ſich den italieniſchen Behörden zur Verfügung ſtellt. Der Sonderberichterſtatter der Agentur Steſani berichtet, daß ſich nach der Eroberung von Berbera der hundertjährige Sultan Dirie⸗Haſſan mit ſeinen Häuptlingen und Notabeln ſofort der italieniſchen Regierung unterwarf. Mit Borten des Haſſes be⸗ ſchuldigte er England das Somaliland ſtets nur ausgenutzt zu haben ohne dem Land auch nur die ge⸗ ringſten Vorteile zu bieten. Am Abend ſtrömte die Bevölkerung Berberas unter der Führung Dirie⸗ Haſſans in die Moſchee, um zu Allah zu beten, daß er Italien ſeine Gunſt erweiſe. In Hargeiſa iſt nach dem gleichen Bericht das Leben bereits wieder ſo friedlich, daß man für die kommenden Tage an die Organiſation eines großen Fußballſpiels denkt, da die Eingeborenen mit größter Leidenſchaft dem Fuß⸗ ballſpiel huldigen. Wirtſchaftlich geſehen iſt die Eroberung Britiſch⸗ Somaliland vor allem wegen ſeines reichen Viehbeſtandes bedeutſam. Nach den letzten Schätzun⸗ gen wurden 2 Millionen Ziegen, 27 Millionen Schafe und 1 Millionen Kamele berechnet. Von wilden Tieren ſind Zebra, Giraffen, Wildſchweine, Warzen⸗ ſchweine, Gazellen, Löwen, Leoparden, Pantherkatzen und Strauße zu nennen. Aus Somali bezog Eng⸗ land einen großen Teil ſeines Ziegenlederbedarfes für die Handſchuhinduſtrie. An Mineralen gibt es Glimmer, Bleiglanz, geringe Silber- und Goldvor⸗ kommen. Seit Jahrzehnten wird auch ein reger Elfenbein⸗ und Harzhandel betrieben. In dem Wüſtengebiet des neueroberten Landes entſteht der italieniſchen Koloniſation ein reiches Arbeitsfeld zur Urbarmachung, da die Engländer nichts unternommen haben, das Land für den Anbau von Getreide zu kul⸗ tivieren. So wie in Libyen aus dem Sand blühende Felder wurden, werden die italieniſchen Koloniſten hier nun in kurzer Zeit auch in dem ehemals bri⸗ tiſchen Somaliland bald ſäen und ernten können, wo einſt nur Sandboden und Wüſte waren. Engliſche Disluſſion über die Niederlage Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Auguſt. Die ſpärlichen Entſchuldigungen Churchills vor dem Unterhaus wegen des Verluſtes von Britiſch⸗ Somaliland haben in der engliſchen Oeffentlichkeit Römiſche Forderungen an Alhen „Griechenland kann aus dem Valkan⸗Reviſionsprozeß nicht ausgeſchaltet bleiben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 22. Auguſt. Im halbamtlichen„Giornale'Italia“ richtet Virginio Gayda noch einmal eine ernſte Mah⸗ nung an die Adreſſe Griechenlands und erklärt, Italien müſſe im Intereſſe Albaniens auf einer endgültigen Klärung der griechiſch⸗albaniſchen Be⸗ ziehungen beſtehen, und zwar müſſe die künftige Rechtsſtellung der geſamten auf griechiſchem Gebiet lebenden Albanier geklärt werden. Trotzki einem Allentat zum Opfer gefallen Das Ende eines Weltrevolutionärs: mit einer Eiſenſtange erſchlagen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Neuyork. 22. Auguſt. Trotzki, der bekanntlich ſeit einiger Zeit in Mexiko lebt, wurde in ſeiner Wohnung von einem franzöſiſchen Kommuniſten mit einem Eiſenſtab nie⸗ dergeſchlagen. Leo Trotzki iſt am Mittwoch den ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen, die er bei dem Attentat erhalten hatte. Er ſtarb im 63. Lebensjahre. Der Täter ein franzöſiſcher Jude EP. Mailand, 22. Auguſt. Zum Attentat auf Trotzki erführt der„Corriere della Sera“ folgende Einzelheiten: Der Täter ſei von der Leibwache Trotzkis ſofort verhaftet und ver⸗ prügelt worden. Es handle ſich um einen der eifrig⸗ ſten Beſucher des Hauſes Trotzki, und zwar um den franzöſiſchen Juden Frank Jacques. Nach Mitteilungen der Polizei ſei der Täter von Trotzki zum Abendeſſen eingeladen geweſen und habe dieſe Gelegenheit benutzt, um ſein Attentat auszu⸗ führen. Die Polizei habe die Villa Trotzkis um⸗ ſtellt und verbiete jedermann den Zutritt. Schon vor zwei Monaten, ſo erinnert das Blatt, ſet auf Trotzki von einigen Unbekannten ein Atten⸗ tat ausgeführt worden. Damals hätten ſie das Haus umſtellt und mit Maſchinengewehren in die Fenſter geſchoſſen. Wie durch ein Wunder ſei Trotzki un⸗ verſehrt geblieben. Seither ſei er jedoch ſehr nervös geweſen, weil er einen weiteren Anſchlag hefürchtete Neue Nitlerkreuze für tapfere Offiziere Antler ihnen wurden auch Regimentskommandeure der Waffen⸗ Ss ausgezeichnet dub. Berlin, 22. Auguſt. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber der Wehr: macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz an folgende Offi⸗ ztere verliehen: Generalleutnant von Chappuis, Kommandeur einer Infanterte⸗Diviſion, Generalleutnant Wiktorin, Kommandeur einer Infanterte⸗Diviſion, Generalleutnant Frhr. v. Gablenz, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion, Generalmajor Sintzenich, Kommandeur einer Infanterie⸗Diviſion, 5 Oberführer Keppler, 5 Kommandeur eines Regiments der Waffen ⸗ /, „Oberführer Steiner, Kommandeur eines Regiments der Waffen ⸗ /. * Generalleutnant v. Chappuis hat den Angriff ſetiner Diviſton über Aisne⸗Kanal und Aisne am Maſſenverhaſtungen in Indien Das einzige Mittel zur Aufrechterhaltung der engliſchen Gewaltherrſchaft Ep Tokio, 22. Auguſt Die für England ſo ungünſtige Entwicklung der europäiſchen Kriegslage hat die Unruhe und die Spannungen in Indien erheblich verſchärft. les ſtellt der japaniſche Generalkonſul Wake matſu in einem Bericht aus Simla feſt. Dieſer Berſche, den die Zeitung„Hoch!“ am Mittwoch wiedergibt, ſpiegelt mit aller Deutlichkeit die Auswirkungen der bisherigen engliſchen Niederlagen auf dieſen Be⸗ ſtandteil des Empires wieder. a Die wachſende Unruhe in den indiſchen Grenzge⸗ bieten veranlaßte, ſo führt der Bericht aus, die indiſche Kongreßpartei zur Verſtärkung ihrer auf die Herbeiführung eines Unabhänugiakeitsſtatuts gerich⸗ teten Beſtrebungen. Anfang Auguſt ſchlug die Kon⸗ greßpartei die völlige Unabhängigkeit für Indien und bis zur Erreichung dieſes Statuts die Errich⸗ fung einer Unions⸗Regierung vor. Unaufrieden mit der engliſchen Reaktion auf dieſe Vorſchläge began⸗ en verſchledenen Gruppen der Kongreßvartei eine ewegung paſſiver Reſtiſtenz. Daraufhin ſchritten Behörden zu Maſſenverhaftungen unter enjenigen, die ſich im antiengliſchen Sinne für die indiſche Unabhängigkeit betätigten. Die Zahl der Verhaftungen ſoll bereits 10 000 betragen. Der Bericht des japaniſchen Generalkonſuls er⸗ wähnt weiter, daß die engliſchen Behörden neuer⸗ dings 10000 Soldaten aus Nepal in verſchiedenen Teilen Indiens neu ſtationierten, weil ſie die Situa⸗ tion dort als beſonders bedrohlich füx England an⸗ ſehen. Weiter wurden die Strafen für Verbreiter von Gerüchten verſchärft. Das Tragen von Klei⸗ dungsſtücken, die irgendwie an Uniformen erinnern, wurde verboten. In allen Diſtrikten Indiens wur⸗ den von den Engländern ſogenannte 5 tees errichtet, deren Hauptaufgabe die Durchführung von Sammlungen für die engliſche Krieaskaſſe iſt. Da vor allem die mohammedaniſchen Gruppen jedoch eine Unterſtützung dieſer Maßnahmen verweigerten, verlief die Sammelkampagne erfolglos. Der Bericht des japaniſchen Generalkonſuls kommt abſchließend zu der Auffaſſung, daß angeſichts der außerordentlichen Unzufriedenheit der indiſchen Bevölkerung mit den britiſchen Behörden und mit London die Unabhängiakeitsbewegung innerpolitiſch große Fortſchritte machen werde, ſobald ihr die fetzt noch auf ihr ruhenden Feſſeln abgenommen werden. 9. 6. ſo vortrefflich vorbereitet und in ſchweren Kämpfen durchgeführt, daß ſie als erſte Dipiſion der Armeefront eine Achttonnenbrücke bauen konnte die dann von Teilen der Nachbardiviſionen mitbenutzt wurde. Die Geſamtoperation wurde dadurch erheb⸗ lich beſchleunſgt. Der Erſolg wurde durch ben per⸗ sönlichen Einſatz des Diwiſtonskommandeurs weſent⸗ lich miterzielt. „Generalleutnant Wiktorin hatte mit der von ihm geführten motoriſierten Diwiſion entſcheidenden Anteil an dem Siegesbauf von der Aisne bis zur Einnahme der Festung Epinal. Durch ſeinen per⸗ ſönlichen Einſatz ohne jede Rückſicht auf Gefahr und durch die geſchickte, ruhige Führung ſeiner Division tyug er weſentlich bei zur Einſchließung des Feindes oſtwärts der Maas. Generalleutnant Frhr. v. Gablenz leitete in vorderſter Linie eine Kampſfhandlung feiner Divi⸗ ſion, durch die hartnäckigſter Feindwiderſtand ge⸗ brochen, ein Brückenkopf errichtet und gegen alle Gegenangriffe gehalten wurde. Als ſich der Feind im Morgengrauen zurückzog, ſtieß Generalmajor v. Gablenz ſofort perſönlich mit kampfkräftigen Späh⸗ trupps nach und gab ſo den Nachbardiviſionen das Zeichen zum gleichen Vorgehen. Generalmajor Sintzenich hat in kühnem Zu⸗ griff mit vollſtem Einſatz ſeiner Perſon die Lofre⸗ brücken in Orleans in die Hand genommen, gehal⸗ ten und damit einen entſcheidenden Erfolg erzielt. Das von/ Oberführer Keppler ge⸗ führte Regiment der Waffen⸗/ hat als einziges Infanterieregiment im Rahmen eines Armeekorps den Durchbruch durch die Grebbe⸗Linie erzwungen. Die Schnelligkeit ſeiner Aktion hat weitgehende ope⸗ rative Folgen gehabt, Bei Erkundungen, beim Ein⸗ ſatz unter Führung ſeines Regimentes hat ſich Ober⸗ führer Keppler durch Tapferkeit beſonders ausge⸗ zeichnet. Er hat das dritte Bataillon perſönlich zum gewaltſamen Uebergang über die Jiſel und zur Er⸗ ſtürmung des Grebbe⸗Berges unter ſtarkem feind⸗ lichen MG⸗ und Artilleriefeuer angeſetzt. In der Ueberzeugung von der entſcheidenden operativen Bedeutung des Durchbruches durch die Schlüſſelſtel⸗ lung hat ½Oberführer Keppler dieſen harten Kampf unter ſtärkſtem perſönlichen Einſatz mit ſei⸗ nem Regiment durchgeſtanden. 5 Im Feldzug gegen Holland wurde das von/ Oberfſthrer Steiner geführte Regiment der Waffen⸗/ als einziges Infanterieregiment einer Kampfgruppe zur Wegnahme der Inſelgruppe See⸗ land eingeſetzt, die von franzöſiſchen Truppen ver⸗ teidigt wurde. Der raſche Vorſtoß bis Vliſſingen in drei Tagen unter Erſtürmung von zwei ſtarken Verteidigunasſtellungen, iſt der überlegenen Füh⸗ rung des( Oberſührers Steiner zu verdanken. 7 tismus ausrotten, bevor es zu ſpät iſt oder ſie wol, höchſtes Mißfallen erregt. Weder die Herren geordneten noch die Maſſen des Volkes haben darin irgendwelche Stichhaltigkeit geſehen, ſo daß 915 Preſſe auf Churchills Befehl erneut Anſtrengungen machen muß, um zu beweiſen, daß die Italiener Zeila und Berbera mehr als bisher den Angriffen der Royal Air Force ausgeſetzt ſeien. Da ein zl ches verdrehtes Argument praktiſch ebenſo wenig Überzeugen kann, verſucht es die„Daily Mail“ mit der Begründung, daß die große Auseinanderſetzung Englands u Italien in Aegypten folgen werde und ans die ſem Grunde wäre es Wahnſiun geweſen, Streit; kräfte von Aegypten oder dem Sudan abzuziehen und nach Somali zu ſchicken. 50 Die Londoner Blätter kommen dann zu der dez ſtellung, daß das engliſche Volk durch den Verlust von Somaliland nicht überraſcht ſei, wobei man a allgemein beoauert, einen Teil des britiſchen Emin habe aufgeben müſſen. Als Grund hierfür wird gat alte Lied von der alleinigen Schuld rank. reichs geleiert, dem die Verteidigung Somalllandg zugedacht geweſen ſei. Weiter ſollen Schauermärchen über den Verluſt hinweghelfen, die von ſchweren Schäden faſeln, die die britiſche Luftwaffe der kalle niſchen Induſtrie in Norditalien habe zufügen kön. nen. Die„Times“ gibt zu, daß der Verlust per Somali zum geringſten ein Verluſt an Preſtige ſei verſichert dann aber, daß Italien heute nicht näher an Aden herangerückt ſei, als es das ſchon vorher war Der„Daily Telegraph“ ſchließlich behaupfet, daß Italien damit in keiner Hinſicht einen Vorteil ge⸗ wonnen habe, da der britiſche Rückzug keſſe Schwächung der engliſchen Streitkräfte bedeute. Eng⸗ lands Macht ſei an anderen Punkten des nahen Oſtens ſtark genug, um auch ohne die Unterſtützung Frankreichs ihre Stellung zu behaupten. 99 85 Die Achſenmächte hätten auf dem Balkan klare Beziehungen zwiſchen den verſchiedenen Natio⸗ nen hergeſtellt. toriale Opfer abgegangen. einzuſehen. warum Griechenland an dieſen Repiſionsprozeß nicht beteiligt werden oll. Die ariechiſche Unterdrückungspolitir könne nu Gayda zwei Gründe haben. Entweder wollen die Griechen die letzten Reſte des albaniſchen Irrezen⸗ len die Albanier zu Verzweiflungstaten herausſor⸗ dern. Gayda glaubt, daß beide Motive in der hey⸗ tigen griechiſchen Politik eine Rolle ſpielen und ſſieh in den engliſchen Lügenmeldungen über angebliche albaniſche Aufſtandsverſuche gegen Italien den Ver⸗ ſuch, dem befreundeten Griechenland von London aus ein Alibi zu beſchaffen. Wie notwendig die italieniſchen Warnungen ſind, beweiſen die ſich häufenden Berichte über die grie⸗ chiſche Unterdrückungspolitik negen die Albanſer. Aus der nordgriechiſchen Grenzprovinz Janina wir! eine ungewöhnliche Unruhe gemeldet, die auf Vor⸗ bereitungen der griechiſchen Behörden zu weiteren Gewaltmaßnahmen gegen die Albanier ſchließen Dabei ſei es nicht ohne kerri, Es ſei da ich.! Lerſucher 8 ſei daher nich Aeſebes derantwo getellt n punkte ſi! und Krie für das ſhernehn ger Ding ben an d hie Reich Nacht zum land dag hat, ten, k liegen die 9 ſchaff, läßt. Ueberall werden bewaffnete Banden gußge⸗ ſtellt. In den Gendarmerieſtationen werden Liſten der albaniſchen Notabeln angelegt, die bei nächte In vi Gelegenheit ermordet werden ſollen. Zahlreiche al Neldung baniſche Familien in den Grenzdiſtrikten werden der Befel evakuiert. Unter der albaniſchen Bevölkerung lurch das herrſcht die größte Not. denn die Leute können nich kritiſtert. Engliſche Lügen über Albanſen EP. Nom 22. Auguſt, Nach den erſten engliſchen Schauermeldungen iber Albanien, bereiſte der römiſche Korreſponde der United Preß, Parker, Albanien. Seine Ei drücke ſind in der nordamerikaniſchei Preſſe vert fentlicht worden. Dennoch hat ſich der 91 Unterſtaatsſekretär für äußere Angelegenheiten Butler, wie„Giornale'Italia“ meldet, nich geſcheut, im Unterhaus zu behaupten, daß in den erſten Auguſthälfte gegen Italien gerichtete beben, tende Revolten in Albanien ſtattgefunden hätten. Parker habe ſich auf ſeinen Reiſen durch Albe nien überzeugen können, daß eine Revolte ode Ruheſtörungen in Albanien nirgends ſtattgeſunden hätten, daß es deshalb auch keine Zuſammenſtoß gegeben habe, denen„viele Tauſende von falle! nern zum Opfer gefallen“ ſeien. Parker habe erf ner Gelegenheit gehabt, feſtzuſtellen, daß in An banien vollkommene Ruhe und eine 9 geiſterte Stimmung für Italien herihe und ſchließlich, daß das landwirtſchaftliche und aul turelle Leben des albaniſchen Volkes rüſtig fo ſchreite. „Butler hat alſo gute Schule beim Lügenlord ge! macht und beginnt bereits, ſeinen Lehrmeiſter übertreffen!“ ſchließt das Blatt. Indien weiſt England zurütt „Das britiſche Anerbieten ein Hindernis für die Cult wicklung eines freien und geeinten Indiens (Funkmeldung der N M3.) + Stockholm, 22. Auguſt. Das engine Nachrichtenbüro Reuter veröfßent licht aus Wardha(Indien) nachſteheude Meldung. „Das Exekutivkomitee des Kongreſſes nahm eig Reſolution an, in der das britiſche Anerbieten a Indien, das in der Erklärung des Vizekönigs don 8. Auguſt ſkizziert worden war, zurückgewleſen wurde. In dieſer Reſolution kommt zum Ausdrue daß das britiſche Anerbieten ein Hindernis für d Entwicklung eines freien und geeinten Indiens fein würde. Die Reſolution verlangt dann vom indische Volk, daß es dieſe Haltung der britiſchen Regine durch öffentliche Kundgebungen und andere Mitte verurteile. Gandhi nahm häufig an den de ſprechungen des Komitees während der fünſtästgen Sigung teil, an deſſen Ende die oben erwähnte fie ſolution angenommen wurde.“ 5 Petains Zukunſtsträume Drahtberichtunſeres Karreſpondenten — Bern. 22. 1 Der franzöſiſche Staatschef Marſchall Peltn erklärte vor amerikaniſchen Preſſeverkretern, 1 zwar kein Prophet, doch gebe es Dinge, die er aus zuſprechen wage. i. So vertraue er auf die Wiederaufrichtung 1 reichs, die durch ihre Raſchheit die Well einn in Staunen verſetzen werde. s 0 1 8 u N en Aß. SGtfüährliches en e geulſchland warnt vor Abtransport von W. 11 nb Berlin, 21. Auguſt. Obwohl die Reichsregierung ſchon im Falle nds mit des amerikaniſchen Truppentrausportſchiffes ins die;„American Legion“ vor der Fahrt durch Streit. das militäriſche Operationsgebiet um Eugland iuziehen gewarnt und jede Verantwortung ab⸗ gelehnt hat und obwohl inzwiſchen die totale er Fei Blockade Englands durch Deutſchland verkündet Vera wurde, hat der amerikaniſche Bundesſenat ein⸗ alt 10 immig ein vom Abgeordnetenhaus ſchon ver⸗ aber abſchiedetes Geſetz augenommen, das unter Ab⸗ my tin in änderung des amerikaniſchen Neutralitätsgeſetzes rank amerikaniſchen Schiffen erlaubt,„Kinder aus alilanz] Kriegszonen abzutransportieren. Die Voraus⸗ märchen ſetzung hie für ſoll nach dem neuen Geſetz die chweren] Garanutierung ſicheren Geleites ſeiteus der krieg⸗ 1 italie führenden Mächte ſein. en kön] Die deutſche Reichsregierung hat bereits im Falle iſt von American Legion“ auf die völlige Verſeuchung des ſtige ſeß eegebietes um England mit Minen hingewieſen. zäher au Jdieſer Hinweis wurde in der Note wiederholt, in er war er Deutſchland den neutralen Regierungen die to⸗ et, daß le Blockade der britiſchen Inſel mitteilte und vor kei ge. em Befahren des Gefahrengebietes warnke. keine] Wenn trotzdem das neue amerikaniſche Geſetz von e. Eng, ner Garantie ſicheren Geleites ſpricht und hiervon nahen en Abtransport von Kindern durch amerikaniſche stützung[etiſſe abhängig machen will. ſo entbehrt dieſe Vor⸗ setzung jeder tatſächlichen Grundlage: denn keine ſlegführende Macht kann eine Garantie für das Be⸗ uhren minenperſeuchter Kriegsgebiete übernehmen. ieſe Tatſache hat ſogar die britiſche Regierung hon dadurch anerkannt, daß ſie den geplanten und don organiſierten Abtransport von Kindern auf kialliche Koſten und durch ſtaatliche Maßnahmen eiben' veber abgeſagt hat. Unter dieſen Umſtänden kann dem amerikani⸗ chen Geſetz, deſſen menſchliche Beweggründe nicht in ſrage geſtellt werden. eine reale Bedeutung nicht ommen. Dies muß gegenüber allen etwaigen er nich gerſuchen, für die praktiſche Undͤurchführbarkeit des dieſen Jeſezes die Ablehnung einer deutſchen Garantie oll drankwortlich zu machen, ſchon jetzt eindeutig feſt⸗ ſetellt werden. Gerade die menſchlichen Geſichts⸗ ame nach zunkte ſind es, die es einer verantwortlichen Staats⸗ Men die and Kriegsführung unmöglich machen eine Garantie Irreden⸗ ir das Befahren minenverſeuchter Gebiete zu ſie wol, bernehmen. Die bloße Zuſicherung einer nach Lage rausſor er Dinge unwirkſamen Garantie wäre ein Verbre⸗ der heu⸗ ßen an den zu transportierenden Kindern, deſſen ſich und ieh e Reichsregierung niemals ſchuldia machen wird. ngeblich“ Nachdem das amerikaniſche Nentralitätsgeſetz en Bet, zum Beſten der Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ don aus] land und den Vereinigten Stagten von Amerika das Eintreten von Zwiſchenfällen ausgeſchaltet gen sind, fat, die zu Konfliktsmöglichkeiten führen könn⸗ die grie] len, kann es nicht im Intereſſe der beiden Länder Ubanſer liegen, durch eine falſch verſtandene Humanität ina wir)! die Möglichkeit von Zwiſchenfällen wieder zu mf Vor ſchaffen. weiteren g chene„Sliernackige Trotzgeſte“ aufge- in Liſten f dub. Stockholm, 22. Auguſt. nächſtee“ In vielen Zeitungen Amerikas wird nach einer eiche a Reldung von„Stockholm Tidningen“ aus Neuyork werden der Befehl Washingtons, daß die„American Legion“ ölkerung lurch das britiſche Kriegsſperrgebiet fahren ſoll, ſtark ten mich kritiſert. Ganz Amerika verfolge mit größter bannung die Reiſe der„American Legion“ über den lantik. In vielen Zeitungen kritiſiere man, daß Mfhington den Befehl gegeben habe, daß das Schiff I ſüdliche Route durch die Minenſperre nehmen Ae, anſtatt ſich in der Nähe Islands zu halten. ien nden Zeitungen erkläre man, daß das ein Un⸗ in klare Natio⸗ te terri⸗ 0 einen ſo gefährlichen Kurs zu nehmen und warum 0 2 I. ö 2 die US A⸗Regierung ſich nach dem Bekanntwerden 8 der Minengefahr weigerte, die Reiſeroute zu ändern. 8 Route liege weiter ſüdlich als der j 5 7 5 direkte Kurs nach Neuyork. Warum, fragt Clapper, Kindern durch minenverſeuchte Gebiete werden 900 Menſchenleben in ſtiernackiger glück bedeuten könne, da die USA in den Krieg ge⸗ 5 5 e ft 8 aufs Sptek geſeste en 1 zügen een in durch die Geheimniskrämerei verborgen, Gründe, Im„New Nork World Telegram“ verlangt der die diefes rückſichtsloſe Flirten mit 5 dem Unglück bekannte Publiziſt Raymond Clapper Aufklärung, fechtfertigten. Immerhin ſollte der Bundeskonareß warum die US A⸗Regierung darauf beſtand, dem eſtzuſtellen verſuchen, ob eine derartige Rechtferti⸗ amerikaniſchen Truppentransportſchiff„American Hung exiſtiere. Legion“, das mit amerikaniſchen u. anderen Staats⸗ Der demokratiſche Senator Bone nahm im Se⸗ angehörigen von Petſamo nach Neuyork unterwegs nat zu dem Fall„American Legion“ Stellung. Er iſt, eine durch gefährliche Minenfelder führende Reiſe⸗ ſagte, Rooſevelt und das Staatsdeparte⸗ route vorzuſchreiben. ment trügen allein die Verantwor⸗ Im Augenblick, ſo erklärte Clapper, könne man tung, falls dem Dampfer bei der Durchfahrt durch nur beten, daß die„Legion“ glücklich die Gefahrenzone ein Unheil zuſtoße.„Durch die durchkomme. Das Schiff ſei deutlich gekenn. Halsſtarrigkeit eines Mannes“ würden 900 Men⸗ zeichnet und nachts hell erleuchtet und habe von ſchenleben in ein Seegebiet geſchickt, wo ſie jeden Flugzeugen und-Booten wahrſcheinlich nichts zu Augenblick in die Luft fliegen könnten. Falls das befürchten. Der Friede hänge zur Zeit möglicher⸗ Schiff durch Auflaufen auf eine Mine explodiere, weiſe nur am Glück dieſes Transportſchiffes, dem werde man ſelbſtverſtändlich die Beſchuldigung er⸗ lediglich Minengefahr drohe. Es ſei höchſt myſteriös, heben, ein deutſches-Boot habe den Dampfer tor⸗ warum das Schiff auf der Rückreiſe Order erhielt, pediert. 14% Slunden im Schlauchboot And ſchließlich von den wackeren Männern des Seenoldienſtes gerettet Von Kriegsberichter Julius Gallian ganze vermißte Beſatzung der Gruppe von einem dnb..., 21. Auguſt.(P..) Seenotflieger gerettet. i Als wir von dem erfolgreichen Angriff unſerer Und alle vier, Flugzeugführer, Funker, Beobachter Kampfgruppe auf den engliſchen Flugplatz im Süden und der Heckſchütze, ein Junge aus den Tiroler der Inſel zurückkamen, da fehlte eine Maſchine. Es Bergen, erzählen ſchlicht und einfach von den Stun⸗ war gerade der älteſte Flugzeugführer mit der den, die ſie in dem kleinen Schlauchboot inmitten des größten Erfahrung. So ein Verluſt iſt immer ein großen Atlantik verbracht haben.. Wermutstropfen inmitten all der Freude und dem„Wir flogen als letzte Maſchine und ſahen, wie Jubel über die gelungene Zerſtörung eines befoh⸗ die Hallen und Gebäude in Flammen aufgingen. lenen Zieles. Freilich fordern ſolche Aufgaben auch Auch unſere Eier ſaßen richtig, und wir freuten uns Opfer. Oft und oft aber kehren vermißte Kameraden mächtig. Da unten war der halbe Fliegerhorſt in zurück, die irgendwo notlanden mußten oder ſonſtwie Trümmer gegangen. Kaum war der Sturz abge⸗ mit dem Leben davonkamen. Nach langer ungewiſſer fangen, kam ein feindlicher Zerſtörer, der uns den Zeit traf plötzlich auch bei uns die Nachricht ein. Die Laden voll ſchoß. Wir erwiderten natürlich aus Eine Uebung mit dem Floßſack Zur Ausbildung unſerer Flieger gehören auch Uebungen für den Fall der Gefahr. (PK. Jütte, Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) allen MGs, und der Anſcheinend dürf Gleich darauf tau der Seite angriff. 1 er hängte ſich hartnäckig belei los. 2 8 erſuch ibzudrehen, aber an uns. Nr ging die Kur⸗ Das FT⸗ ät war zerſchoſſen, ſo daß wir uns nicht mehr u dem Flugzeugführer ver⸗ ſtändigen konnten. Unſere Maſchine ſah aus wie ein Sieb und es war ein Wunder, daß keiner von uns verletzt wurde. Aber u braver Vogel kann ſchon etliches vertragen. o kamen wir endlich unter Ausnutzung einiger Wolkenſetzen bis zur Küſte und flogen noch etwa 20 bis 25 Kilometer. Dann ſetzte ein Motor aus und der andere fing' mächtig zu qualmen an. Wir mußten auf See, das ſahen wir ſofort, denn weiter ging es jetzt nicht mehr. Eines aber war uns 1 klar: In engliſche Ge⸗ fangenſchaft gingen wir nicht, lieber in den Bach fallen! Wir machten alles klar und ſchon waren wir in den Wellen. das n alles blitzſchnell. Wir hatten noch g rfen können. So gelang 1 Der Flugzeugführer hatte es hierbei am ſchmerſten. Einer von uns ſchwamm ſofort zum Schlauchboot, ohne die Schwimmweſte aufgupump Und dies war ein Glück. Kaum hatte er losgemacht, ſackte auch ſchon die Maſchine ab. Das Schlauchboot war gottlob von keiner Kugel getroffen worden, und auch wir waren alle heil geblieben. Nun trieben wir auf dem Teich und ſahen vor⸗ erſt einmal auf die Uhr. Es war 19 Uhr. Wir pad⸗ delten fleißig. konnten uns freilich nicht viel rühren. Gar zu gerne hätten wir eine Zigarette gehabt. Richtig fanden wir in den Säckchen mit dem Not⸗ proviant eine Schachtel Zigaretten. Sie wurde feierlich geöffnet, und die erſte Frage war: Wer ſammelt Zigarettenſchecks? Den Humor haben wir in den ganzen 14, Stunden nicht verloren, die wir umhertriebeu. Leider war ziemlich hoher Seegang. und wir mußten faſt die ganze Zeit im Waſſer ſitzen. Als die Nacht vorbe war, und der halbe Vor⸗ amittag verging, da waren wir ſchon richtig froh, als uns ein Seenotflugzeug entdeckte und uns aus die⸗ ſer nicht gerade bequemen Lage befreite. Der Ver⸗ band hatte ſofort den Seenotdienſt verſtändigt. So kamen wir nach Cherbourg, wo wir friſch ge⸗ kleidet und in warme Decken gehüllt wurden, dann gab es Zigaretten und warmes Eſſen, auch der Grog wurde nicht vergeſſen. Man pflegte uns wie eine Mutter ihre Söhne. Und die Männer vom Seenot⸗ dienſt, denen wir unſere Rettung verdankten, freu⸗ ten ſich ſelbſt, daß wieder einmal ihr Suchen nicht vergeblich war. „Geringes Intereſſe Die uSA⸗Jugend hat keine Luſt, für England zu verbluten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Stockholm. 21. Auguſt. Die Zeitung„Speuska Dagbladet“ bringt einen Bericht ihres Neuyorker Korreſpondenten über die Aufnahme des Vorſchlages für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht in Amerika. Der ſchwediſche Beobachter ſtellt feſt, er habe auf einer öͤreimonati⸗ gen Reiſe durch die Vereinigten Staaten anfangs 1940 den beſtimmten Eindruck gewonnen, daß zum mindeſten die füngere Generation Amerikas für den Krieg geringes Intereſſe hatte. Erſt die aufdringliche engliſche Propaganda und der Feldzug der Inter⸗ ventioniſten hat ein gewiſſes Intereſſe aufkommen laſſen; aber dieſes beſchränkt ſich im allgemeinen auf die Verteidigung des eigenen Landes. In dieſem Zuſammenhang erwähnt der Korre⸗ ſpondent die mangelhafte Ausrüstung der ſchon jetzt vorhandenen Armee. 300 000 Mann ſind zu Feld⸗ dienſtübungen des Manövers eingezogen worden, aber die amerikaniſche Preſſe bezeichnet dieſe Ma⸗ növer als einen Skandal, weil die einheru⸗ fenen Soldaten keine Waffen haben. Es fehle alles vom Maſchinengewehr an aufwärts. N N N N N 0 N N lte obet gefunden menſtoße a 1 0 ha We W 75 12 50 8 0 1 herrsche NN 0 ae 10 NN Ne 17 fort N ö 0 8 N 8 7 80 W W e e ee. ö N 5 W. „% 8 , . N. 0 — 3 777 5 Fouriere in Pfei . i MIT ONOUN D STUN F —— —— Soldaten wollen rauchen Das war ſchon früher ſo und hat ſich auch heute nicht geändert. Wir tun, was in unſeren Kräften ſteht, um mit möglichſt guten Zigaretten dieſe⸗ Vorliebe für den Tabak Zu befriedigen. a e „ . Die COLER- Zigarette erfreut siclj einer besonderer. , woertschatsuuq, weil sie nieht nun eine ausgereichnete Grient- Mischung Hat, sondern auch ein MU SUN trügt das jedem 9 U 1 N 1 N 9 4. PF E N NI 9 Naucher wilſtommen ist; denn es vereint die Vorælige dies gold munds tuches mit denen einer munds tuicẽſosen Sigarette. Aus elt und Teben Tap nenanatanenedggtteannm a igt atneanuddgdgatagngg genannte Auch eine Kunſt Von Otto Anthes Nebenan ſind neue Mieter eingezogen, ein Ehe⸗ paar in mittleren Jahren. Ruhige Leute, ſagt die Wirtin. Die erſten Tage war es auch ſo. Dann aber, eines Morgens, als ich in mein Wohnzimmer kam, hörte ich durch die Zwiſchentür, die nicht abgedichtet iſt, lebhaftes Geſpräch. „Alſo paſſen Sie auf!“ ſagte eine helle beſtimmte Stimme(das war der Ehemann):„Hier meine Frau iſt fetzt Frau Müller. Sie ſitzt und ſchält Kartoffeln. Und nun kommen Sie herein. Bitte! Gehn Sie raus und kommen dann herein!“ „Ach du lieber Gott!“ dachte ich. Schauſpieler. Die proben zu Hauſe. werden.“ „Halt! Halt!“ unterbrach da die helle Stimme(der Ghemann iſt der Spielleiter) meine bekümmerte Erwägung.„So kommt man doch nicht herein. Da iſt man ja halb ſchon wieder hinausgeflogen. Strah⸗ lend müſſen Sie reinkommen. Und gleich zu reden anfangen. Alſo bitte noch einmall Kommen Sie noch mal rein.“ Eine kleine Pauſe, die Tür geht wieder, ich höre ordentlich, wie der junge Mann ſtrahlt, mit dem da geprobt wird. Und dann ſagt er zögernd, mit dump⸗ ſem, belegtem Ton:„Hab die Ehre, Frau Müller.“ „Ach, ach, ach!“ ſchreit der Spielleiter.„Das iſt gar nichts. Haab die Ehrel Liebenswürdig müſſen Sie ſein. Unwiderſtehlich liebenswürdig.— Kom⸗ men Sie mal her und hören Sie zu! Ich werde es Ihnen vormachen.“ a Das muß man dem Spielleiter laſſen: er verſteht ſeine Sache. Seine Liebenswürdigkeit dringt durch die nicht abgedichtete Tür bis in mein Zimmer. „Ah ruft er.„Frau Müller! Wie ſchön. daß ich Sie treſſe. So viel Glück bab ich mir gar nicht er⸗ wartet.“ Aber Frau Müller iſt dickfällia. „Wit wollen Se denn? Wer ſin Se denn? Woher kennen Sie mir denn?“ „Woher ich Sie kenne? Ach du lieber Himmel, 5 kenne ſo ziemlich alle Menſchen und von Ihnen ha ich ſo viel Liebes und Schönes gehört.“ „Dat mecht ick wiſſen.“ „Daß Sie eine tüchtige Hausfrau ſind ſagt ſchon Ihre Beſchäftigung.“ „Dat ſo wie ſo.“ „Und eine hübſche Frau ſind Sie auch.“ „Dat laſſen Sie man lieber meinen Mann ſagen!“ „Na, ſagt der es etwa nicht? Und eine geſunde Frau— Sie ſind doch geſund?“ „Jott ſei Dank!“ Hier unterbricht der Spielleſter. „Sehen Sie, ungefähr ſo“, ſagt er zu dem jun⸗ gen Schauſpieler.„So kommt man auf den Kern. Und nun fahren Sie mal fort!„Geſund iſt das Stichwort.“ Der Schauſpieler räuſperte ſich und ſagt dann, stockend:„Geſund! Ja. Geſundheit iſt das halbe Le⸗ ben. Wenn man ſte hat. Mancher denkt. er hat ſie und dann— ich meine. es braucht ja noch nicht gleich eine tödliche Krankheit zu ſein.—“ „Nu machen Se aber eene Pauſe!“ ſaat die Frau erſchrocken. Und als ob er nur auf die Aufforderung gewar⸗ let hätte— der junge Schauſpieler kommt aus dem Text, ſtottert noch ein paar unzuſammenhängende Worte, und dann iſt es ganz aus. „Ei, el, ei!“ ruft der Spielleiter verzweifelt.„So kommen Sie doch nicht wefter. Wenn Sie die Leute gleich ängſtlich machen! Und nun verſacken Sie auch noch gänzlich. Hören Sie zu! Das muß ganz anders angefaßt werden.“ Ein merkwürdiges Stück! denke ich bei mir. Der Text ſcheint gar nicht feſtzuſtehen. Und plötz⸗ lich durchzuckt mich die Erinnerung, einmal etwas von Stegreifkomödie gehört zu haben. Das iſt es. Sehr feſſelnd! Und nun der Spielleiter:„Daß Sie geſund ſind, Frau Müller, kann ein Blinder ſehen. Friſch und „Das ſind Das kann gut blühend! Aber ſehen Sie: Geſundheit iſt ein Gut, daß man ſich erhalten muß. Und irgend eine Kleinigkeit hat jeder. Hab ich, haben Sie wahrſchein⸗ lich auch.“ „Na, ja. ich habe et man immer ſp'n bisken im Halſe.“ „Na., ſehen Sie!“ „Det is aber bloß det Klima hier in der Stadt, wat ick nich vertrage. Ick bin vom Lande.“ „Natürlich. Aber Sie haben es im Halſe. Es iſt nicht ſchlimm. Aber immer ſo ein bißchen heiſer, Huſtenreiz—“ „Da, fa!“ „Bronchitis. Chrontſche Bronchitis. wir doch gleich einmal nachſchlagen.“ „Wat is denn dat für'n Buch? Ach, dat wollen Sie mich nerkvofen. Dat hab ick mir fleich jedacht. Da wollen Aber koofen is nich. Dat ſag ick Sie jfleich vorne⸗ weg.“ „Wer ſpricht denn von Kaufen? Nachſehen wol⸗ len wir mal. Alſo— Buchſtabe B Bronchitis. Hier! Entzündung der Luftröhrenäſte. Das ſind nämlich die kleinen Röhrchen, die von der großen Luftröhre ausgehen. Und wenn die Entzündung dauernd iſt, nennt man ſie chroniſch. Das iſt Ihr Fall.“ „Nu machen Sie mir man nicht bange!“ „Im Gegenteil, Frau Müller. Im Gegentel! Ich ſage Ihnen gleich, was Sie dagegen tun müſſen, daß Sie das Uebel in ein paar Wochen los ſind. Alſo: gegen Bronchitis Salbeidämpfe. Sie kaufen ſich beim Drogiſten für fünf Pfennige Salbei, kochen ihn auf und dann atmen Sie vor dem Schlafengehen fünf Minuten lang den Dampf ein Weiter nichts. Das heißt: es gibt auch noch weitere Mittel. Aber das kann ich hier in der Eile nicht alles erörtern.“ „Steht aber alles in dem Buch drin?“ „Alles. Jedes Leiden. Und für jedes Leiden das Mittel. Nur einfache Hausmittel.“ „Det muß ja ſehr ſchön ſein. Und was koſt det Buch?“ „Iſt Ihnen Ihre Geſundheit und die Ihres Mannes pro Taa zehn Pfennig wert?“ Die Frau überlegt angeſtrengt. „Mein Mann“, ſaat ſie dann nachdenklich,„hat och immer ſo'n bißchen Rheuma in'n linken Arm.“ „und zehn Pfennig pro Dag?“ 85 „Zahlbar mit drei Mark an jedem Erſten. Bis das Buch Ihr Eigentum iſt.“. „Können Sie't mir nich mal dalaſſen?“) „Mit Vergnügen. Unterſchreiben Sie mir bloß noch dieſen Schein!“ „Unterſchreiben ſoll ick voch? d Mein Mann ſagt: Dat du mir bloß niſcht ſchreibſt!“ „Schön. Nee, dat duh ick nich. unter⸗ Dann laß ichs Ihnen auch ſo. Damit Sie es Ihrem Mann zeigen. Morgen komm ich wieder und hol ab, entweder den Schein oder das Buch.“ „So iſt jut. Sie ſin een ehrlicher Mann. Dat ſeh 4 „Hab ich Ihnen och aleich geſagt. Krauſe iſt mein Name.“ „O Jott, voch noch Krauſe!“ Hier ging die Stegreifkomödie in einem drei⸗ ſtimmigen Gelächter unter. Und auch bei mir löſte ſich der Bann, in den die ſeltſame Aufführung mich geſchlagen hatte. Mir war ſchon vorher ahnungs⸗ voll durch den Sinn geflogen, daß es ſich hier wohl mehr um angewandte als um reine Kunſt handeln möchte. Jetzt ſchlich ich mich hinaus zur Wirtin und fragte. „Dat dauert ja man bloß een paar Dage, bis er ſeine Vertreter anjelernt hat. Er is nämlich Haupt⸗ vertreter für eene Leipzaer Verlagsfirma, die wo een Jeſundheitsbuch vertreibt. Nu is er hierher verſetzt worden, daß er dieſen Bezirk bearbeeten ſoll. Un nu ſucht er Untervertreter. Aber dieſer hat keen Talent nich. Dat wird niſcht. „Nein, was Sie ſagen! Und da ſpielt er nun dem 17 Mann ein ganzes Stück vor! „Rheuma! Die einfachſte Sache von der Welt.„Ja,“ ſagt die Wirtin weiſe,„et jibt verſchiedene Steht alles drin.“ Arten von Kunſt. Un verkoofen is nich die leichteſte. eee. Im Haus der Deutschen Kunst: Kunſtwerke in der Klima-Anlage Wie die Technif Gemälde und Plaſtiken ſchützt — München, im Auguſt. Wenn wir bewundernd zu der helleuchtenden Faſſade des Hauſes der deutſchen Kunſt in München aufblicken, das ſich am Südrande des Engliſchen Gartens erhebt, dann überkommt uns die Ueberzeu⸗ gung, daß hier die deutſche Kunſt eine Heimatſtätte gefunden hat, die nicht nur rieſig in ihren Aus⸗ maßen und erhaben in Form und Linie iſt ſondern die auch mit einer Zweckmäßigkeit und techniſchen Vollendung ausgeſtattet wurde. wie es kein zweiter Bau dieſer Art aufweiſen kann. Deutſche Technik und deutſcher Erfindergeiſt haben mit den modern⸗ ſten Sicherheitseinrichtungen den zerſtörenden Ele⸗ menten einen Trutz geboten. Feuer, Waſſer, Staub und Diebſtahl ſind es vor allem, die ein Kunſtwerk bedrohen. Dieſen Gefahren zu begegnen, galt das Hauptaugenmerk des geſtal⸗ tenden Architekten Profeſſor Paul Ludwig Trooſt, des zu früh Heimgegangenen. Das ganze 175 Meter lange und 75 Meter breite Bauwerk wurde von der Kellerwand bis zur letzten Dachſparre aus feuer⸗ feſtem Material errichtet. Jede der vier Seiten der mächtigen Glasdecken, die den zahlreichen Ausſtel⸗ lungsſälen indirektes Licht ſpenden, beſitzt eine von den Beſuchern nicht wahrnehmbare Oeffnung, ein Beſtandteil der wichtigſten Schutzanlage des neuen Kunſtgebäudes, des automatiſchen Feuermelders! Auch wenn die Aufſichtsbeamten des Hauſes auf ihren Rundgängen keine Gefahr bemerken ſollten— dieſer ſinnreich konſtruierten Anlage entgeht nicht die geringſte Unregelmäßigkeit. Sie meldet jede Ueberwärmung der Säle ſofort der Alarmſtation, die im Hauſe ſelbſt untergebracht iſt und ferner der Hauptwache der Feuerwehr. An beiden Stellen leuchtet ſelbſttätig die Nummer des Raumes auf, in dem eine erhöhte Temperatur herrſcht. Die Luft gibt Feueralarm Ein genial erdachtes Feuerlöſchverfahren, das den Kunſtwerken keinen Schaden zufügen kann, tritt auf einen Hebelgriff des Wärters der in der Alarm⸗ ſtation auf die Gefahr aufmerkſam gemacht worden war, ſofort in Tätigkeit. Doch iſt es ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß von vornherein alles vermieden worden iſt, was überhaupt zu einer Feuersgefahr führen könnte. So ſind die Kabel der Lichtleitungen mit beſonderen Dichtungen verſehen. die Lampen befin⸗ den ſich nicht in den Sälen ſelbſt, ſondern ſind zwi⸗ ſchen einer feuerſicheren Glasdecke und dem Ober⸗ licht iſoliert angebracht und ſo ſinnreich angeordnet, 155 ſte als einzelne Lichtſpender nicht in Erſcheinung reten. Tief unter der Erde liegen die pier Dampfkeſſel der Heizanlage. Gasflammen ſchlagen an Stelle des Kohlenfeuers an ihre Rohre, in denen Chamotte⸗ ſchnecken durch die Hitze zum Glühen gebracht wer⸗ den. Hinter der Heizanlage verteilen ſich die Hitze⸗ energien in die Leitungen, die das Haus mit Um⸗ luft⸗ und Warmwaſſerheizung verſorgen. Von hier führen die Umluftkanäle durch das ganze Haus, un⸗ ſichtbar in die Wände und unter der Decke montiert. Auch hier wieder ſtrenge Sicherungsmaßnahmen: Wirrwarr um Ar fſula JJJJGTTFTUTUFUUFUVUCwCGCTCTCTGT(T((((o ooo o((((((( ROMAN VON BERT OEHL MANN 24 Elli hatte ſich in ihr Zimmer zurückgezogen. Auf der Couch lag der blaßgrüne Badeanzug, und jedes⸗ mal, wenn ihr Blick auf ihn fiel, ſchlug ihr Herz raſcher. Sie begriff zwar nicht, was Urſula veranlaßt haben konnte, heimlich auf und davon zu laufen, brachte ſie aber keinen Augenblick mit den Dingen in Zuſammenhang, die geſchehen waren. Auch ſie dachte unermüdlich über die Geſchichte nach, und mit der Zeit kriſtalliſierte ſich' auch bei ihr aus dem Durch⸗ und Widereinander der Gedanke einer Ver⸗ dächtigung heraus, den ſie zwar anfangs belächelte, der aber wiederkehrte, ſich hartnäckig behauptete und ſchließlich der Anlaß dazu war, ſie von neuem auf⸗ zu regen. Im Mittelpunkt ihrer Grübeleien ſtand plötzlich nicht mehr das Mädchen allein. Jemand anders hatte ſich dazugeſellt. Und dieſer jemand war Fritz. Ja, anfangs wies ſie den Einfall erheitert zu⸗ rück. Dann aber verlor er mit der Zeit den un⸗ wirklichen Schimmer, und dort, wo ſich zuerſt Un⸗ glauben breitgemacht, wucherte nun die Romantik. Fritz und Urſula——— Elli bekam heiße Wangen. Wäre das möglich? Fritz und Urſula ein Liebes⸗ paar? Vielleicht war ſie ein armes Mädel, das er nicht offiziell im Hauſe einzuführen wagte? Und ſo waren ſie auf dieſe Idee verfallen! Aber nein—— Fritz hatte bei Tiſch ganz erſtaunt getan! Hatte Urſula für eine andere gehalten, die er in einem Reſtaurant am Nollendorfplatz wieder⸗ holt geſehen— Komödie? Elli las viel. Selbſt hatte ſie kaum etwas erlebt. Ihre Phantaſte zauberte bunte Lichter um die eigen⸗ artige Angelegenheit. Kamen Liebende nicht auf die ſeltſamſten Einfälle? Sie und der Vater ſollten nicht wiſſen, wer Urſula war. Vielleicht hatte Fritz ſich der Hoffnung hingegeben, der Vater würde an dem jungen Mäd⸗ chen Gefallen finden und ſie einladen— alles andere wäre dann wie am Schnürchen gegangen. Und das ee hätte ſich eing ins Fäuſtchen lachen kön⸗ nen! Elli wurde ganz aufgeregt. Sie nahm den blaß⸗ grünen Badeanzug und trat mit aus Fenſter. Er war neu, ſo viel verſtand ſie auch davon. Nagelneu ſogar. Sicher an dieſem Tage zum allererſten Male angezogen! Auch das konnte nur ein Gedanke von Fritz ge⸗ weſen ſein! Um den Vater von allem Anfang an zu intereſſieren, hatte er dem geliebten Mädchen ein Wenkhuſenſches Erzeugnis beſorgt! Mehr und mehr heiterte ſich Ellis Miene auf. Sie wußte noch nicht, daß die Polizei bereits herausbe⸗ kommen hatte, daß die Fremde ihre Sachen bei Bin⸗ dermann zurückließ. Sie war überzeugt davon, daß Urſula ſich auf der Inſel umgezogen und dort ihre Kleider zurückgelaſſen hatte. Fritz, der vom Vater mit dem Motorboot hinübergeſchickt worden war, hatte natürlich nichts gefunden So und nicht anders konnte es geweſen ſein! Aber— la, und an dieſer Stelle bekam Ellis Ge⸗ dankennetz wieder einen empfindlichen Riß!— aber warum war dann das Mädchen geflüchtet? Dazu hatte ſie doch gar keinen Grund? Ob ſie Angſt bekommen hatte? Angſt davor, daß alles herauskam? Daß ſie dann als Blamierte daſtand? Oder hatte ſie etwa ge⸗ fürchtet, Fritz könne nicht den Mut aufbringen, ſich vor dem Vater zu ihr zu bekennen? Ellt legte den Bodeanzug faſt zärtlich auf die Couch zurück. 8 Arme Urſula, was konnte ſie in die Flucht ge⸗ trieben haben? Nur Angſt? nichts weiter. Angſt, daß der ſchöne Plan doch ſcheitern könne. daß Fritz vielleicht Unannehmlichkeiten bekäme Elli rang ſich zu einem Entſchluß durch. ihm hatte ſie 1 alle Umluftkanäle, ſofern ſie erhitzte Luft leiten, er⸗ hielten Korkplatteniſolierung. Eine Klimagan⸗ lage, die nach neuzeitlichen Grundſätzen und für die beſonderen Zwecke eines Ausſtellungsgebäudes konſtruiert wurde, verhindert die Bildung einer im Herbſt und Frühjahr zu feuchten oder im Sommer und Winter zu trockenen Luft und küßlt die Räume je nach der Außentemperatur. Die Profile der Hohlkehlen, die ſich rings um die Glasdecke ziehen, ſind von kleinen Kaſſettenöffnungen durchbrochen, die der Beſucher als künſtleriſchen Schmuck betrach⸗ ten mag, während ſie jedoch dem Zwecke dienen, das Ausſtrömen der Warmluft zu ermöglichen. Ebenſo unauffällig wird die verbrauchte Luft in Bodennähe wieder abgeſaugt. Heißer Boden für Diebe Der Maler weiß: ein ſchlimmer Feind iſt der Staub. der ſich in ſeine Gemälde frißt und ſie mit der Zeit unanſehnlich macht. Der Künſtler aber, der die Berechtigung erhält, ſeine Werke im Hauſe der deutſchen Kunſt der Oeffentlichkeit zu zeigen, kann auch in dieſer Hinſicht ohne Sorge ſein. Die deutſche Technik hat gegen die Staubplage ein Mittel gefun⸗ den, das in dieſem Ausſtellungsgebäude zum erſten Male ſinnreich angewendet wurde. Die Oberkon⸗ ſtruktion des Gebäudes trägt nicht nur eine aus ſtarkem, bruchſicherem und ſplitterfreiem Glas be⸗ ſtehende Bedachung, ſondern noch eine beſondere Decke, die den Staub anſetzt und bindet. Auch Bildermarder, die auf den Gedanken ver⸗ fallen ſollten, das Haus der deutſchen Kunſt zum Schauplatz ihres dunklen Gewerbes zu machen, zie⸗ len ins Leere. Eine ſinnreiche Alarmanlage, ein Netz von Drähten, das unſichtbar durch alle Räume führt, würde ſich ſofort in Tätigkeit ſetzen und jeden Verſuch eines Diebſtahls oder nächtlichen Einbruchs zunichte machen. Deutſchland, ja Europa beſitzt bis⸗ her kein Ausſtellungsgebäude, das mit ſo neuzeit⸗ lichen Einrichtungen ausgeſtattet iſt, wie das Haus der deutſchen Kunſt in München. 2b. Heber den Amgang mit Stieren Von Otto Hofmann⸗Wellen hof Ueber den Umgang mit Menſchen gibt es neben dem klaſſiſchen, geradezu ſprichwörtlichen Standard⸗ merk des Freiherrn von Knigge eine reiche und er⸗ ſchöpfende Literatur, die uns belehrt, wie man Bra⸗ ten zerſchneidet und Herzen zerbricht, Schuldner hart aufaßt und Gläubiger beſchwichtigt, hohe Funktio⸗ näre betitelt und wie geſtreift die Hoſe am Vormit⸗ tag ſein muß. Alle dieſe gewiß ſehr ſchätzenswerten Fähigkeiten und Keuntniſſe ſcheinen aber in ſenem unangeneh⸗ men Augenblick durchaus unnütz und bedeutungslos, da wir nichtsahnend auf begquemem Almweg, um eine beliebige Ecke biegend, plötzlich dem Stier gegenüberſtehen. Der Stier ſeinerſeits ver⸗ harrt ganz ruhig und fachlich dort mit einer Selbſt⸗ verſtändlichkeit, als ob er ſeit einigen Tagen be⸗ reits auf uns gewartet hätte. Das mächtige Haupt, aufſitzend auf einem mit Recht als„Stiernacken“ zu bezeichnenden gewaltigen Hals, hält er leicht ge⸗ ſenkt, die Augen ſcheinen uns jedenfalls blutunter⸗ laufen. Nun erhebt ſich— wie der geneigte Leſer Nicht mit dem Vater ſprach ſte über ihre Idee, nein, mit Fritz! Und wenn es ſo war, wie ſie dachte, dann, bei Gott, dann würde ſie zur Verbündeten Urſulas werden würde gemeinſam mit ihr und Fritz den Vater beſiegen und alle etwaigen Widerſtände von ſeiner Seite im Keime zu erſticken wiſſen! In großer Eile lief ſie zum Spiegel, kämmte ſich durch's Haar und ſtürmte aus dem Zimmer. Auf der Treppe ſtieß ſie mit Kommiſſar Brand zuſam⸗ men, der ſcheinbar aus ihres Vaters Arbeitszimmer kam und ſich ebenfalls in Eile zu befinden ſchien. „Hallo!“ rief er,„wo brennt'?“. Sie ſah ihn aus ſtrahlenden Augen an. Aber ſie ſagte nichts. O nein, ſo töricht war ſie nicht. Alles brauchte die Polizei ja noch nicht zu wiſſen. „Tolle Geſchichte, was?“ Nebeneinander gingen ſie die Treppe hinab.„Uebrigens“, er räuſperte ſich, „die Sachen haben ſich inzwiſchen augefunden.“ „Wag für Sachen?“ „Die, die noch fehlen“. Er verzog keine Miene. „Die beiden Stücke befanden ſich bei dem Bootsver⸗ leiher Bindermann. Die Waſſerpolizei hat ſie an ſich genommen und wird ſie wohl noch heute bei Ihnen abliefern.“ „Bei Bindermann?“ murmelte Elli verwirrt. „Wieſo gerade da?“ „Kammt Ihnen auch etwas drollig vor, nicht wahr? Aber es iſt ſchon richtig, verlaſſen Sie ſich darauf. Die junge Dame iſt von hier aus zur In⸗ ſel zurückgeſchwommen und von dort aus von Bin⸗ dermann ſelbſt ans Ufer zurückgebracht worden. Bei ihre Sachen zurückgelaſſen.“ Das war allerdings eine unerwartete Mitteilung. Aber letzten Endes konnte ſie Ellis Theorie nicht er⸗ ſchüttern. Schön, dann hatte ſich Urſula alſo nicht auf der Inſel, ſondern bei dem Bootsverleſher um⸗ gezogen. Auch gut. Die Verabredung zwiſchen ihr und Fritz hatte dann eben ſo gelautet.. „Sie ſagen ja gar nichts?“ 8 „„Was ſoll ich dazu ſagen?“ Elli warf den Kopf zurück.„Eine Diebin iſt ſie deshalb doch nicht!! Ernte und Saat Von Eberhard Krafft Der Bauer pflügt, es dampft die braune Erde Zu neuer Ernte legt er froh den Grund.. Stark macht das Heilige des ſteten Stirb und W Und durch das Leben wird dein Gott dir n Jetzt pflückteſt du vom Stock die letzte Traube: Bald quillt ihr Saft ins ſchier zu kleine Faß. Die Arbeit feierſt du in herbſtlichroter Laube Und leerſt, aufs neue denkend, ſtill dein Glas. Im Tale prüft der Fäller ſeine Schneide; Er blickt zur Höhe auf und grüßet froh zum Ihm bringt des Sommers ernteſchwere Schefde 4 Die harte Arbeit, wo ſein Werkzeug hallt. So iſt die Zeit des Welkens kein Vergehen, Auf alte Ernte folgt ſtets junge Saat. Schon bildet ſich im Grund ein Auferſtehen, Das neue Früchte ſchafft zu neuer Mahd. ee ruhig glauben darf in jedermanns Bruſt die ba Frage:„Wie ſoll ich mich verhalten?“ Nämlſch ez verhalten! Hinterher im ſicheren Wirtshaushaſen iſt ja das Abenteuer dann leicht zu beſtehen. Das wird jeder treffen. Aber nun heißt es: Hie Rhogng hie ſalta! Man hat zwar in der Schule viel ge⸗ lernt: Von Caeſar und den Allobrogern, die Unter, ſchiede der weit weniger beoͤrohlichen Giftſchwämme, ſchließlich auch wie man Gleichungen von Unbekaun ten befreien kann. Wie man ſich aber von einem bedrohlichen Stier befreien kann, dieſes Wiſſen leider in keinem Lehrplan ausdrücklich vorgeſehen. Da ſtehſt du nun, Held der Berge, der du daug daheim in dein Tourenbuch ſchreiben wirſt, wie zn ſtolz deinen Fuß auf den Nacken des bezwungenen Berges, nicht Stieres, ſetzteſt— die Berge hallen eben viel gemütlicher ſtill— und glaubſt, mit einem liebenswürdigen Lächeln das zornige Herz in her zottigen Stierbruſt verſöhnen zu können. Deine Be⸗ gleiterin rät gar, dem Stier Keks aufzuwarten, wie einem überraſchenden Teebeſuch. Während bu ſchon ſtberlegſt, einen möglichſt geordneten Rückzug anzu⸗ treten(wegen eines Elementarereigniſſes mußte die Tour abgebrochen werden, wirſt du unten ſagenh, be⸗ ginnt der Stier ganz leiſe und abgrundtief zu brum⸗ men. Nun erſcheint dir dein Elternhaus im Geiſtt, deine Kindheit, deine Wiege. Aber da geſchieht daz Beſchämende: Ein ganz kleiner, bloßfüßiger Hüterbuß kommt gelaufen und ſchreit„Wiſta, Joggll“ un ſchlägt den Gewaltigen mit einem lächerliche Staberl, und der Gewaltige, der eben noch bedrohlſc grollte, geht— geht wie ein Lamm. Von einem alten Sennen, weitab auf einer Au im Tennengebirge, bekam ich einſt eine kurze Unter weiſung über den Umgang mit Stieren. Dieſe Un terweiſung iſt auf Erfahrungen aufgebaut, da het Stier auf ſener Tennengebirgsalm, wie mir der Senne ſagte, ein„Ungenauer“ war, vor dem er ſelbſt hab mehrmals„roaſen“ müſſen. Alſo hatte der Mang zu erſchöpfenden Stierſtudien Gelegenheit, Das Brummen oder ſogar Brüllen und Schwei heben des Stieres, das der Laie meiſt ſchon ſür die Einleitungszeremonien zum eigenen letzten Stünz, chen hält, hätte gar nichts auf ſich, erklärte der Senne. Deshalb heißt auch dieſes für Städteohren ſo grauenvoll klingende Grollen im Volksmund lieb vertraut„Grüaßen“. Man könnte alſo als erste Merkſatz aufſtellen:„Grüßende Stiere ſtoßen nicht Als ausgeſprochenes Alarmſignal ſei hingen aufzufaſſen, wenn der Stier zu„graben“ begin, alſo mit den Vorderfüßen zu ſtampfen und zu ſchm, ren.„Hebt er die a. g Zunge dabei heraus— dann ſei es höchſte Zelg „roaſen“, zu„reiſen“. Das heißt, es genügt, wn man den nächſtgelegenen Baum mit tunlichſter d ſchleunigung beſteigt. Alſo: Grabende und die Zunge heraus haben Stiere ſind am beſten durch raſche Flucht zu he kämpfen. Sonſt gelten die allgemeinen Grundſätze dei Strategie: Am Hang über den Gegner zu ge gen trachten. Nur bergauf, nicht bergab davonlal⸗ fen. Möglichſte Tarnung. Grelle Farben, wie al, zurote Lippen uſw. luftſchutzmäßig abſchirmen. Un bedingter Sieg winkt, wenn man dem Feind den Rücken kommt. dann iſt der Stier ſofort san (Siehe Hüterbub mit Staberl.) Wer dieſe Ratſchläge beherzigt, maa ſich ruh auf unſere ſtierreichen Almen hinauswagen,„ in den Kampf gend, mikrofein, mid oro. molisch.- und preis wert!. f 1[ „Wer hat denn Ihrer Meinung nach dag 7 aus dem Treſor genommen?“ forſchte er. Zung heraus“— hängt er e, „Wahrſcheinlich überhaupt kein Menſch“ „Sie machen mir ja Spaß. Das Geld iſt doch fon „Sagt Vater. Vielleicht hat er's auch irgenbm in der Taſche oder im Schreibtiſch. Vater iſt ja heul überhaupt ganz aus dem Häuschen.“ ö „Intereſſant. Und die Marke?“. „Die Marke? Ach ſo, die Mauritius!“ Elli zuch mit den Schultern.„Keine Ahnung.“ Sie hatte ü Briefmarken kein Verſtändnis. Sie begriff einfalf nicht, wie man für ſo ein winzig kleines Stück Pe pier ſo viel Geld ausgeben konnke. nur deshalb, ei dieſer Papierfetzen in wenigen gleichen Exemul ren auf der Welt vorhanden war.„Es wird ſchon noch alles aufklären“, meinte ſie. „Das hoffe ich allerdings auch“. Brand lächelt „Sie halten Ihren Vater für ſo vergeßlich?“ „Im allgemeinen nicht. Heute ja. Aber ein Win 5 Erſtens iſt er überhaupt nervi — gleich hinterhe der iſt das nicht. Und dann der Brand in der Nacht die Sache mit dem Einbruchswerkzeug im Ruck — dann Urſula Brinkmann— f muß da noch etwas anderes ſein, denke ich wen ſtens—— daß Vater da etwas durcheinander 10 kann ihm doch keiner verdenken.“ 1 Sie ſtanden in der Diele. 5 i „Na, wir werden ſehen.“ Er reichte Elli die Han „Hoffentlich können Sie wenigſtens in der nächte Nacht ruhig ſchlafen.“ ü i 1 „Sicher“. Elli wartete, bis der Bamte das 0 verlaſſen hatte, dann lief auch ſie hinaus und wan ſich der Seeſeite zu. g. „Fritz!“ rief ſie gedämpft.„Fritz!“ Fritz hörte ſie wohl, er ſah ſie auch, aber et u dete ſich nicht. Er ſtand hinter einer Gruppe 9 ter Büſche und folgte dem Kommiſſar mit den gen. Der junge Wenkhuſen war blaß, bla als zuvor, und um ſeine Mundwinkel lief hörlich ein nervöſes Zucken. und außerden? N SGortſetzung folat — ind lieb 8. erſteg n nicht“ ingete beginn, zu scha t er Zellen It. wenn ſter de haben zu be tze dit 1 gelar⸗ wonlal⸗ wie all en. Un⸗ eind it rt ſanft H ruh .„Auf werk der Deutſchen Arbeitsfront, ißerdeg wenig der i 6 Happ nüchſten 5 3 wandelt er mel⸗ e dich⸗ en Au er nut una ſeiner Unterſtützung legitimierte— er trat laut und ent⸗ * Maunheim, 22. Auguſt. Mondaufgang 21.41. Sonnenuntergang 20.11. Monduntergang 10.35. Sonnenaufgang(23..).55. Gache mit Bart Es gibt Dinge zwiſchen Vorderhaus und Hinter⸗ hof, an die immer wieder Druckerſchwärze ver⸗ ſchwendet werden muß. Da iſt zum Beiſpiel die Verdunkelung noch ein dunkles Kapitel, und die Lautſtärke des Radios ſchreit unentwegt nach Ab⸗ hilfe. Alte Bärte, gewiß, aber es liegt ſoviel An⸗ laß vor, ſie erneut rauſchen zu laſſen Heute wenden wir uns nur der Lautſtärke des Radios zu, beziehungsweiſe den lieben Mitmenſchen, die da glauben, ein Beiſpiel echter Volksgemeinſchaft zu geben, wenn ſie ihren Apparat nur bei offenem Fenſter ſpielen laſſen. Wer das zweifelhafte Glück hat, von ſolchen ſpendefreudigen Nachbarsleuten umringt zu ſein, der verzweifelt bald an der Tech⸗ nik und ihrem Segen: Der bekommt nämlich die gleiche Nachricht und das gleiche Konzert gleich viel⸗ fältig in die Stube geweht— ſein eigener Apparat wird zum überflüſſigen Luxusgegenſtand. Und erſt die Dauerempfänger! Die laſſen ihr Apparätlein gleich ſtundenlang eingeſtellt, ob Konzert, Küchen⸗ zettel, Frontbericht, oder gar fremoͤſprachige Nach⸗ richten, ſpielt gar keine Rolle, Hauptſache, daß immer die Lautſtärke vorhanden iſt, die das Oeffnen des Fenſters lohnt. Bei Nacht natürlich; denn Nacht muß es ſein, wenn man ſeine Nachbarn zur Ver⸗ zweiflung bringen will. Liebe Radiobeſitzer! Die Kunſt ſoll ins Volk kommen, das iſt richtig, aber nicht auf dem Weg durch euren Lautſprecher. Darum ſtellt den Appavat nachts auf Zimmerſtärke und laßt das Fenſter zu. Richtig wuchern müßt ihr mit den Wellen, die euer Radio verſtrömt, wer keine Rate daran bezahlt hat, der ſoll auch euer Genußbeſitzrecht nicht ſchmälern. Bedenkt vor allem, wie ſchwer heutzutage mancher Volksgenoſſe arbeiten muß und wie froh er iſt, wenn er um die Stunde ſeine Ruhe hat, in der ihr eurer Umgebung einen Gemeinſchaftsempfang aufdrängt. Ein altes Bibelwort heißt ſo ungefähr:„Wenn die Menſchen ſchweigen, werden die Steine reden.“ Das ſind in eurem Fall ſicher die Steine, die euch ein empörter Nachbar durchs offene Fenſter ins Zimmer ſchmeißt. tt. Heimkehrer, Achtung! Heimkehrer aus den Kreiſen Landau, Bergzabern, Pirmasens, Zweibrücken, St. Ingbert, Saarbrücken, Merzig, Saarburg, Saarlautern, Speyer welche bis heute noch keine Aufforderung zur Heimkehr erhiel⸗ len, melden ſtch bei de Kreisleitung der NSDAP, Rhejuſtraße 1, Zimmer 10 oder bei ihrer zuſtändigen Landortsgruppe wegen ihrer Zurückführung in ihre Heimat. Es wird bei dieſer Gelegenheit darauf hinge⸗ Wieſen, daß auf beſtehende Arbeitsverhältniſſe Rück⸗ icht genommen werden muß. Arbeitswoche für Fungkaufleute Für Jungkaufleute führt das Berufserziehungs⸗ Karlsruhe, Bis⸗ marckſtr. 16, in der Zeit vom 26. Auguſt bis 7. Sep⸗ tember 1940 eine zweiwöchige Arbeitswoche durch, die ſich mit der Ueberarbeitung des für die Gehilfen⸗ prüfung in Frage kommenden Wiſſensſtoff befaßt. Die Anforderungen, die heute an den jungen aufmannsgehilfen geſtellt werden, ſind ſo groß, daß er unter allen Umſtänden in den Fächern, die mit zu den Grundlagen zählen wie Deutſch, Brieſwechſel, kaufm. Rechnen, Buchführung und Abſchlußtechnik, Zahlungs⸗ und Kreditvepkehr, Wirtſchaftsgeographie und Betriebswirtſchaftslehre unbedingt beherrſchen muß. Obwohl der Mangel an kaufmänniſchen Kräf⸗ 50 nicht allzu groß iſt, fehlen uns doch die Spitzen⸗ nner. Dieſe Arbeitswoche verfolgt den Zweck, den männlichen oder weiblichen Kaufmannsgehilfen mit einem Wiſſen auszurüſten, das er jeder Zeit in der Praxis verwerten kann. In gemeinſchaftlichem Zu⸗ ſammenwirken werden die im Berufsleben aufallen⸗ den Arbeiten geklärt, gelöſt und derartig verarbei⸗ tet, daß ſie als Dauerwiſſensbeſtand jedem Teilneh⸗ mer für Prüfungen und Praxis haften bleiben. Be⸗ triebsbeſichtigungen bei nahmhaften Firmen und eine abwechflungsreiche Freizeitgeſtaltung bilden einen wirkſamen Ausgleich. 5 Der Anmeldeſchluß iſt auf 23. Auguſt feſtgelegt. meldungen werden noch bei der obengenannten Dienſtſtelle angenommen. Michael Kohlhaas bei offenen Fenſtern ſchlafen: gerade bei Bas tue ich, wenn. Lehren aus den bisherigen Luftſchutzerfahrungen Zuſammenſaſſung der wichtigſten Gebote NSK. Die in den letzten Monaten erfolgten ſkru⸗ pelloſen nächtlichen Luftangriffe der engliſchen„Ro⸗ hal Air Force“ auf die Zivilbevölkerung, auf deutſche Städte und ſogar Dörfer ſowie einzelne Gehöfte haben uns nun auf dem Gebiet des Luftſchutzes die bisher noch ausſtehenden Erfahrungen aus der Praxis gebracht. Sie haben gezeigt, daß die Ge⸗ dankengänge des Reichsluftſchutzhundes, nach denen er im Frieden gearbeitet hat, richtig waren und ſo⸗ mit auch ſeine Forderungen, die er in Durchführung ſeiner Aufgaben an jeden Volksgenoſſen ſtellen mußte, wenn ſie manchmal auch weit in die private Sphäre hineingriffen und daher häufig als unbe⸗ quem empfunden wurden. In einem allerdings, aber nur in dieſem einen Punkt, mußten wir umlernen. Es konnte nämlich erwartet werden, daß jeder Gegner das platte Land außerhalb aller militäriſchen Anlagen mit Luftan⸗ griffen verſchonen würde. Die Praxis hat hier ge⸗ zeigt, daß der Engländer weder anſtändig uch klug genug iſt, um derartige verbrecheriſche Sinnloſig⸗ keiten zu unterlaſſen, was zwangsläufig dazu führte, daß jetzt auch der Luftſchutz auf dem Lande genau ſo intenſiv durchgeführt wird wie in den Städten. Schärfſte Verdunkelungsdiſziplin auch auf dem Lande iſt daher unerläßlich, ſelbſt wenn ſich weit und breit kein militäriſches Ziel befindet. Keinen falſchen Mut! Was nun das luftſchutzmäßige Verhalten der Bevölkerung anbelangt, ſo iſt, fußend auf den ge⸗ machten Erfahrungen, feſtzuſtellen, daß Verluſte faſt immer auf falſches Verhalten zurückzuführen ſind. Es iſt beiſpielsweiſe grundfalſch und kein Zei⸗ chen von beſonderem Mut, wenn jemand bei einem Luftangriff anſtatt ſich ordnungsgemäß zu beneh⸗ men, auf die Straße läuft, um die Vorgänge zu beobachten. Die Forderung heißt: Keinen fal⸗ ſchen Mut, ſondern immer und unter allen Um⸗ ſtänden luftſchutzmäßiges Verhalten. Das luftſchutzmäßige Benehmen erfordert aber zunächſt ͤdie genaueſte und gewiſſen hafte Dur ch⸗ führung der Verdunkelungsmaßnah⸗ men, denn ſchon der kleinſte Lichtſchein genügt manchmal, um größte Gefahren für die ganze Gegend heraufzubeſchwören. Hierauf iſt beſonders in der warmen Jahreszeit zu achten, in der viele Menſchen Flieger⸗ alarm darf nicht eher Licht gemacht werden, als ver⸗ dunkelt iſt. Dann: die Entrümpelung der Dach⸗ böden von brennbarem Material iſt ungeheuer wichtig, da der Engländer mit Vorliebe Brandbom⸗ ben abwirft, die an dieſem Material willkommene Nahrung finden. Werden dieſe Brandbomben geworfen, ſo darf man ſich nicht darauf verlaſſen, daß ſie im Dachſtuhl ſteckenbleiben. Die Erfahrung hat gelehrt, daß ſie auch mehrere Stockwerke durchſchla⸗ gen können. Mit Vorſicht und Kaltblütigkeit wird es meiſt leicht gelingen, die Brandbomben entweder rechtzeitig ins Freie zu ſchaffen oder ſie abzulöſchen. Bei Sprengbomben iſt ſtets daran zu den⸗ ken, daß ſie zum Teil mit Zeitzündern verſe⸗ hen ſind und der Nichtfachmann nie entſcheiden kann, ob es ſich im Einzelfall um einen Blindgänger handelt oder nicht. Beſondere Vorſicht iſt deshalb geboten, weil die Zeit zwiſchen Abwurf und der durch den Zeitzünder ausgelöſten Exploſion in man⸗ chen Fällen Tage beträgt! Auch eigen mächtiges„Unſchädlich⸗ machen“ eines ſolchen„Blindgängers“ iſt falſch Bei Auffinden des und auf jeden Fall zu unterlaſſen. iſt ſofort Nachricht an die nächſte Dienſtſtelle ROB. der Polizei oder der Wehrmacht zu geben. Werden Sprengbomben geworfen, ſo iſt das Wichtigſte die volle Deckung. denn die Splitter haben eine ungeheure Durchſchlagskraft über meh⸗ rere hundert Meter. Da die Splitter regelmäßig dicht über dem Erdboden fliegen, genügt zum Schutz davor meiſt ſchon ein Deckungs graben. Auf alle Fälle darf niemand auf der Straße ſein. Wenn keine ſonſtige Deckungsmöglichkeit beſteht, begibt man ſich ſofort in das nächſte Haus. Gegen den Luftdruck ſolcher Bomben ſchützt man ſich ebenfalls durch zweckentſprechende Deckung. Fen⸗ ſter werden am beſten geöffnet. Auch die Haustüren ſind ſchleunigſt zu öffnen, um Paſſanten. die nicht mehr rechtzeitig einen öffentlichen Luftſchutzraum er⸗ reichen können, einen Unterſchlupf bieten zu kön⸗ nen. Einige Grundregeln Und nun einige Grundregeln, die gar nicht oft genug wiederholt werden können. Zunächſt ſei darauf verwieſen, daß bei Luftangriffen, beſonders wenn es ſich nur um einzelne Flieger handelt, nicht immer Fliegeralarm gegeben wird. Alſo muß auch dann, wenn kein Alarm gegeben wurde, beim Zu⸗ ſammenfallen von Scheinwerfertätigkeit und Flak⸗ feuer jeder Aufenthalt im Freien oder an der Haus⸗ tür bzw. am Fenſter unbedingt vermieden werden. Vielmehr iſt der Luftſchutzraum möglichſt ſchon beim Einſetzen des Flakfeuers, unter allen Umſtänden aber bei Fliegeralarm oder bei Bombenabwurf, auf⸗ zuſuchen. Wer nicht mehr rechtzeitig einen Luftſchutzraum erreichen kann, muß ſchleunigſt Deckung nehmen, ſo gut es eben möglich iſt. Bei Bombenabwurf bietet ſofortiges Hinlegen an feſten Mauerteilen, und zwar außerhalb des Streukreiſes von Fenſtern und Türen, den ſicherſten Schutz. Dasſelbe gilt natürlich auch, wenn jemand auf offener Straße von Flakfeuer oder Bombeneinſchlag überraſcht wird. Deckung, ſo gut es geht, iſt auch hier das erſte Gebot. Und im Not⸗ fall iſt Hinlegen, möglichſt unter Ausnutzung etwaiger Vertiefungen, beſſer als gar keine Deckung und ſchützt weitgehend vor den umherfliegenden Bombenſplittern. Daß die Straßenmitte gefährlicher iſt als der Weg dicht an den Häuſern, verſteht ſich von ſelbſt. Alſo iſt beim Aufſuchen des Luftſchutzraumes die ge⸗ fahrvolle Straßenmitte unbedingt zu vermeiden. Zum Schluß ſei noch auf das Luftſchutzraum⸗ gepäck hingewieſen. Keller haben nämlich ſogar im Sommer, vom Winter ganz zu ſchweigen, die Gigentümlichkeit, daß ſte kalt ſind. Da man aber nie weiß, wie lange man ſich im Luftſchutzraum auf⸗ halten muß, nehme man immer eine Decke oder einen Mantel mit. Auch eine Flaſche mit Kaffee, ein Butterbrot und vielleicht eine Zeitung oder ein gutes Buch können nicht ſchaden. Denn langes War- macht nicht nur hnugrig und durſtig, ſondern auch nervös. Und Nervpoſität iſt das letzte, was man im Luftſchutzraum gebrauchen kann. Sehr wichtig iſt, daß die Entwarnung klar und eindeutig gegeben wird. Irguen umwerben den Männerhut „Gewagte Behauplungen' im Wandel der Feilen Die Reichsſtelle für Kleidung hat kürzlich die Einzelhändler und Hutgeſchäfte im ganzen Reich angewieſen, in Zukunft keine Männerhüte mehr an und für Frauen zu verkaufen. Es iſt eines der intereſſanteſten Kapitel in der jahrhundertealten Geſchichte der Modetorheiten, wie das ſogenannte zarte Geſchlecht immer wieder ver⸗ ſucht hat, die„Herren der Schöpfung“ threr Kopf⸗ bedeckungen zu berauben, um ſich hierdurch ein Stück⸗ chen Männlichkeit zu erobern. Das Recht hierzu glaubten die Frauen wohl von der deutſchen Hut⸗ tracht des früheren Mittelalters ableiten zu können. Damals trugen nämlich beide Geſchlechter dieſelben Hüte von urſprünglich ſpitzer Form mit zunächſt hohem, ſpäter dann flacher werdendem Kopf aus Stroh oder Filz. Für die Männer gab es damals allerdings außerdem noch einen eigenen Filzhut mit ſchräg anſteigendem hohem Kopf und hinten hochge⸗ ſchlagener, vorn dagegen flacher Krempe, der jedoch, oft mit einer Pfauenfeder geſchmückt, lediglich zur Jagd getragen wurde. In der Bauerntracht hat ſich dieſe eigenartige Hutfſorm bis ins 16. Jahrhundert hinein erhalten. Später waren es dann Barret, Schlapphut und Dreiſpitz, die die Damenwelt für ſich mit Beſchlag legte. Wunden dieſe Hüte auch nicht von den Frauen immer in derſelben Form getragen, wie ſie die geſtern und heute Ein Gerichtstypus, der nicht ausſtirbt Er iſt immer da: Michael Kohlhaas, der streitbare Mann, dem immer Unrecht geſchieht. Zwar weicht die Wirklichkeit von dem literariſchen Vorbild in⸗ ſofern ab, daß die Michael⸗Kohlhaaſe der heutigen Zeit meiſtens glauben, Recht zu haben. In dieſem eingebildeten Rechtsgefühl ſteigern ſie ſich zu Mär⸗ tyrern des Rechts, denen meiſtens als Ausdrucks⸗ mittel bei ihrem Auftreten vor Gericht ein gewiſſes Pathos eigen iſt. Manchmal iſt ein Schimmer von Recht da, wenn man geneigt iſt, Beweggründe, die in einer tiefer liegenden Schicht ruhen, als treibendes Motiv anzu⸗ erkennen. Zum Beiſpiel fühlte ſich der Mann, der dieſer Tage vom Arbeitsgericht wegen friſtloſer Ent⸗ laſſung ſein Recht forderte, durchaus dazu berechtigt. Aber er hätte dies beſſer nicht getan, denn er hatte eine Unterſtützung bezogen, die er verſchwieg und damit ſich unberechtigte Vorteile verſchafft. ei weitgehender Toleranz konnte man verſtehen, daß ſich diefer Mann durch unverſchuldete Verſchlech⸗ terung ſeiner wirtſchaftlichen Lage in einer Ver⸗ aſſung befand, die ihn„mitnehmen läßt, was zu kriegen iſt“. Aber dieſes menſchliche Verſtehen darf nicht zu einer Duldung der Handlungsweiſe eines Menſchen führen, der Unrecht tut. In der Gerichts⸗ verhandlung wurde dem Mann dies nahegelegt, ſtatt aber in ſich zu gehen und den falſchen Weg einzu⸗ chen, verfiel er in eine Verteidigung ſeines Stand⸗ punktes, die angeſichts der klaren Tatſachen töricht war. Der Mann hatte gar keinen 3 davon, aß ſein Verhalten falſch, ſein Rechtsbegriff ver⸗ mirrt und ſeine Hartnäckigkeit bei der Verſchleierung des Tatbeſtandes eine Düpierung des Gerichtes war. Er fühlte ſich im Recht— weil ihn offenbar im Unterbewußtſein die ſchuldloſe Veränderung Wirtſchaftslage zu dem Manöver mit der ſchieden auf, legte ein Pathos an den Tag und wirkte in dieſer Pſeudo⸗Männlichkeit nun nicht wie ein * Mann mit Charakter, den er darſtellen wollte, ſon⸗ dern eigenſinnig. Dabei wurde es dieſem„Michael Kohlhaas“ ſehr leicht gemacht, ohne Aufſehen in die Verſenkung zu verſchwinden. Die Stelle, bei der er beſchäftigt war, hatte ihn nur entlaſſen. Dieſes„Nur⸗entlaſſen“, in den meiſten Fällen eine kleine oder große Tragö⸗ die, bedeutete hier nur das kleinere Uebel, da von einer weiteren Verfolgung im Hinblick auf den be⸗ ſonderen Fall Abſtand genommen worden war. In⸗ zwiſchen war in der Situation des Mannes auch eine Wendung zum Beſſeren eingetreten, ſo daß er ſich bel kluger„innerer Beratung“ hätte entſchließen nüſſen, die Sache auf ſich beruhen zu laſſen. Aber die inneren Stimmen ſcheinen bet manchen Men⸗ ſchen und dazu gehört der Typus des Michael Kohl⸗ haas— zu ſchweigen er ſteuerte bei ſeiner Vertei⸗ digung vor Gericht einen völlig falſchen Kurs, und betrat auch nicht die goldene Brücke, die ihm der Richter baute, indem er ihn frug, ob er ſeine Klage zurücknehmen wolle. Nein— das tat er nicht, mit dem Erfolg, daß das Verfahren ausgeſetzt und der Fall der Staatsanwaltſchaft vorgelegt wird. Mußte das ſein?— fragt ſich der menſchenfreund⸗ liche Beobachter, der es bedauert, wenn in ein Men⸗ ſchenleben der„Knick“ kommt, wo die Unbeſcholten⸗ heit aufhört und das Kriminelle beginnt. Wo es aus Haltloſigkeit oder aus den vielen anderen, aus Mangel an Hemmungen kommenden Gründen ge⸗ ſchieht, gehört dies in eine andere Betrachtung. Aber in den Fällen wie hier, wo man nur ein wenig an ſeine Bruſt klopfen und ſich ſtill zurückziehen mußte, im Bewußtſein. nicht recht gehandelt zu haben. In dieſem Fall liegt die Rolle des„Michgel Kohlhaas“, der verfolgten Rechtsunſchuld, an der Grenze, wo das Erhabene und das Lächerliche ſich berühren. Dieſe„kleine Ausgabe“ der unſterblichen Dichter⸗ figur des Kohlhaas iſt in der Wirklichkeit ein be⸗ dauernswerter Menſch, wie er kagaus tagein zu den alltäglichen Erſcheinungen der Gerichtspraxis gehört. ——— männliche Kopfbedeckung aufwies, ſo gab es doch hiervon ſtets genug Variationen, die beinahe mit dem Original des Gatten, Bruders oder Vaters verwechſelt werden konnten. Wohl am erfolgreichſten und nachhaltigſten war das„Liebeswerben“ des zarten Geſchlechts um den Zylinder. Als ſich gegen Ende des 18. Jahrhunderts der erſte Engländer in London mit einer derartigen Kopfbedeckung öffentlich zeigte, rief er damit einen ungeheuren Menſchenauflauf hervor und wurde— wegen groben Unfugs vom Fleck weg verhaftet. Trotzdem eroberte ſich der ſchwarzglänzende hohe Seidenhut bald die ganze Welt. In den erſten bei⸗ den Jahrzehnten des 19. Jahrhundert fand er be⸗ reits Eingang in die Damenmode, blieb aber ſpäter⸗ hin auf die Reitkleidung beſchränkt. Doch auch von den Volkstrachten— es ſei hier nur an die Alpen täler, Baden und an die Vierlande erinnert— wurde der Zylinder übernommen. In der Folgezeit konnte er dann noch mehrmals als Kopfbedeckung eleganter Städterinnen, zuletzt bekanntlich erſt vor wenigen Jahren, eine fröhliche„Wiederauferſtehung“ feiern. Doch iſt der Zylinder hierbei immer niedri⸗ ger geworden und erreichte nicht mehr die Höhe, die er urſprünglich auch als weiblicher Kopfſchmuck ge⸗ habt hatte. Gleichfalls lange Zeit der Damenwelt verpflichtet war die berühmte ſteife Melone“, ein Kind der franzöſiſchen Revolution, die zum Reitkoſtüm bis in die Gegenwart hinein getragen wurde. Es hat alſo, wie man ſieht, im Laufe der Jahrhunderte nicht an erfolgreichen Verſuchen ſchöner Vertreterinnen des zarten Geſchlechts gefehlt, das eigene Lockenhaupt mit den Attributen männlicher Würde zu ſchmücken. Wenn es ſich hierbei auch im Grunde genommen ſtets um Modeauswüchſe handelte, ſo iſt doch dieſe Tat⸗ ſache kulturgeſchichtlich inſofern beſonders inter⸗ eſſant, als auch in unſeren Tagen wieder die Da⸗ menwelt ſich derartige Uebergriffe erlaubte, denen fetzt von amtswegen ein Ende bereitet werden mußte. Wild- und Katzenfelle ſind beſchlagnahmt Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß fol⸗ gende deutſche Wildfelle beſchlagnahmt ſind: Felle von Iltiſſen, Stein⸗ und Baummardern, Biſam, Maul⸗ würfen, Ottern, Wieſeln, Eichhörnchen, Hamſter, und Katzen(ausgenommen Scheckenkatzen). Dieſe Felle dürfen von Förſtern, Jägern, Züchtern und ſonſtigen 1 nur an Felleinzelhändler, ⸗ſammler oder ürſchner und von dieſen nur an Rauchwarengroß⸗ händler verkauft werden, damit ſie, ſoweit geeignet, der Ausfuhr zugeführt werden, Alle anderen Ver⸗ käufe find unſtatthaft, ebenſo die Verwendung von Wildfellen für den eigenen Bedarf. — * Die Anlagenbänke den ruhebedürſtigen Volks⸗ genoſſen. Der Städtiſche Inſormationsdienſt teilt mit: In der letzten Zeit wird die Beobachtung ge⸗ macht, daß das Kartenſpielen auf Anlagenbänken einen größeren Umfang annimmt. Dazu ſind aber die Anlagenbänke nicht da. Sie werden den wirklich erholungſuchenden Volksgenoſſen entzogen und es iſt verſtändlich, daß über das oft mit viel Lärm ver⸗ bundene Kartenſpielen auf Anlagebänken berechtigte Klagen ſeitens der Anlagenbenutzer erhoben werden. Es muß darauf aufmerkſam gemacht werden, daß das Kartenſpielen auf Anlagenbänken nicht geduldet werden kann. Dafür ſind in den Parkanlagen Kartentiſche aufgeſtellt, an die die Kartenſpieler verwieſen werden. 10 Gebote im Amgang mit Kriegsgefangenen Es iſt verboten: 1. Annäherung und Unterhaltung der kerung mit Kriegsgefangenen. Der 5 Verkehr hat ſich auf die Arbeitsanweiſung zu beſchränken. 2. Schreiben von Briefen an Kriegsgefangenen. 3. Annahme und Weiterleitung von ſonſtigen Poſtſachen. 4. Verkauf und Schenkung von Briefmarken und Schreibpapier an Kriegsgefangene. 5 „Verkauf oder Schenkung von alkoholiſchen Ge⸗ tränken und Erfriſchungen jeder Art an Kriegs⸗ gefangene. 1 6. Abgabe von deutſchem oder anderem kursfähigen Geld an Kriegsgefangene.(Der Kriegsgefangene darf nur Lagergeld beſitzen.) „Einkäufe aller Art für Kriegsgefangene. f „Einladung von Kriegsgefangenen zu Feſtlich⸗ keiten oder gemeinſamer Beſuch von Gaſtwirt⸗ ſchaften. 9. Gemeinſame Mahlzeiten und Kirchgang anit Kriegsgefangenen. Angehörige von Brieſen und 80 gemeinſamer 10. Aufnahme von Kriegsgefangenen in den Fa⸗ milienkreis. 5. 5 Jede Zuwiderhandlung gegen dieſe Verbote wird Unter Umſtänden wird Anklage we⸗ gen Landesverrat erhoben. Die Kriegsgefangenen müſſen einen gemeinſamen, gut geſicherten Unter⸗ kunftsraum haben, der von Zivilperſonen nicht be⸗ treten werden darf. Für einzeln eingeſetzt riegs gefangene trägt der Arbeitgeber die Verantwortung. Die vorſtehenden Gebote gelten auch für deutſch⸗ ſprechende polniſche Gefangene, ſolange ſie nicht aus⸗ drücklich als Volksdeutſche erklärt ſind. Auch ge⸗ genüber ehemals polniſchen Kriegsgefangenen weiß⸗ ruſſiſcher Herkunft, die den Entlaſſungsſchein erhal⸗ ten haben, iſt Abſtand zu wahren. ſchwer beſtraft. 32 Zuckerkrankheit Seit 10 Jahr. leide ich an Zuckerkranx- heit. Nachdem ich hren Karlssprucle regelmähig getrunken habe, zeigte dis ärztl. Untersuch. ce. ½%. Ich trinke dieses Wasser weiter. Hens Busch, Buchdr.-Besitzer, Arnsberg(Wes ff.), Js gerstr. 30. 9, 36. 20 grohe flaschen giskirchener Heilquelle KorlssorNẽ,H EM 12.60 21 große fleschen RM 14, Niederlage, Wüih. Mule Jr., Hafen- straße 11, Ruf 216 0, Peter NRxius, Verbindungskanal linkes Ufer, Ruf 767 96/97. 1185 Mit dem Schwarzwaloverein in der Pfaiz Eine herrliche Wanderung durch unſere Heimat im weiteren Sinne erlebten die Wanderer des Schwarzwaldvereins— Zweigverein Mannheim⸗ Ludwigshafen— am vergangenen Sonntag. Die Rheinhaardtbahn brachte die Teilnehmer nach Bad Dürkheim, den Ausgangs⸗ und Endpunkt der Wan⸗ derung. Von hier aus ging es zunächſt durch den Ort und dann bergaufwärts nach der Wegkreuzung Drei Eichen. Der Pfad führte dann teils leicht, teils ſteiler bergan zu dem bekannten Forſthaus mit dem Leiningerſchen Trutznamen„Kehr dichan nichts“ Dieſes Stück Weg von Drei⸗Eichen nach Kehrdich⸗ annichts iſt ſo unglaublich ſchön und abwechſlungs⸗ reich, daß es alle Wanderer beeindruckte. Eine tiefe Schlucht trennt uns von einem langgeſtreckten Berg⸗ rücken, der in ſeiner Größe und tannendunklen Ma⸗ jeſtät Schwarzwalderinnerungen und Sehnſüchte in uns wach rief. Nicht minder ſchön war es dann bei der Frühſtücksraſt im ſchattigen Garten des genann⸗ ten Forſthauſes, wo man bei einem Glas Pfälzer Weines die mitgebrachten Brote verzehrte. Nun führt der Weg weiter zum Teil durch ſchat⸗ tenſpendende Wälder über den Jagoͤbrunnen und Kaiſergarten nach Lampertskreuz. An den Tiſchen vor der Hütte wurde Mittagraſt gehalten. Viele der Teilnehmer zog es dann aber unwiderſtehlich zu einem Schläſchen in den kühlen Wald oder auf eine der ſonnendurchfluteten Waldlichtungen. In großen Windungen führt der Weg nun um den Berg herum und umgeht auch in einem weit⸗ ausholenden Bogen ein tief eingeſchnittenes Tal, Leicht bergab führend gelangt man nach einem tüch⸗ tigen Marſch wieder auf Dürkheimer Gefilde. den Hammelsbrunnen. Oberhalb einer ſaftig grünen Wieſe geht es weiter und nach einem kleinen Anſtieg iſt man wieder in Drei⸗Eichen. Alles in allem hat man von morgens bis zum Wiederzuſammentreffen in Drei⸗Eichen eine große Ellipſe beſchrieben und da⸗ bei wohl den ſchönſten Teil des Pfälzer Waldes um Dürkheim herum durchwandert. Von Drei⸗Eichen aus zog es eine Anzahl Wanderer nach dem im Tal gelegenen Strandbad um in den vom Gebirge her⸗ kommenden erquickungſpendenden Fluten Abkühlung zu ſuchen und zu finden. Bei der Schlußeinkehr im Hotel Leiningerhof ließ der ſtellvertretende Vorſitzende, Wanderkamerad Wiens. den Tag noch einmal plaſtiſch an den Augen der Teilnehmer vorüberziehen, Er dankte dabei in herzlichen und anerkennenden Worten der Führerin des Tages, Winderkameradin Hanna Haas. Bad Dürkheim, die die ihr geſtellte Aufgabe in vorbils⸗ licher Weiſe gelöſt hatte. Rundfunkempfangsanlagen und Vergnügungsſteuer Daß Halten einer Rundfunksempfanasaulage an öffentlichen Orten, in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften ſowie in ſonſtigen jedermann zugänglichen Räumen unterliegt 8 18 a der Vergnügunasſteuerbeſtim⸗ mungen gemäß der Vergnügungsſteuer. Es iſt aus ſtaatspolitiſchen Gründen erforderlich, daß während des Krieges möglichſt viele Volksge⸗ noſſen die Möglichkeit haben, den Nachrichtendienſt, die Wehrmachtsberichte und die Sondermeldungen des drahtloſen Dienſtes zu hören. Es iſt au ge⸗ bracht, daß das Halten von Rundfunk⸗ empfangsanlagen, die lediglich für die bezeichneten Zwecke beſtimmt find, nichtder Vergnügungsſteuer unter wor⸗ fen wird. Der Reichsminiſter des Innern hat deshalb im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finanzen durch Erlaß vom 26. Juli 1940 die Gemeinden und Gemeindeverbände erſucht, künftig für die Dauer des Krieges das Halten von Rund⸗ funkempfangsanlagen an öffentlichen Orten, in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaften ſowie in ſonſtigen jedermann zugänglichen Räumen auf Antrag von der Vergnügungsſteuer freizuſtellen. wenn die Rundſunk⸗Empfangsanlage lediglich zur Uebertra⸗ gung des Nachrichtendienſtes der Wehrmachts berichte und der Sondermeldungen des drahtloſen Dienſtes benutzt wird. Es müſſen die folgenden Vorausſetzungen vor⸗ liegen: 1. Der Ankragſteller muß zuverläſſig ſein. 2. Der Antragſteller muß ſich ſchriftlich verpflichten, die Rundfunkempfangsanlage lediglich zur Heber⸗ tragung der oben bezeichneten Rundfunkdarbletun⸗ gen zu benutzen. Oft wird eine Sondermeldung für einen ſpäteren Zeitpunkt angekündigt. In dieſem 1 darf die Rundfunkempfangsanlage bis zur urchgabe der Sondermeldung betrieben werden, aber lediglich mit einer Lautſtärke, die ausreicht, um die rechtzeitige Einſchaltung der Anlage zur Ueber⸗ mittlung der Sondermeldung ſicherzuſtellen. Die Gemeinden und Gemeindeverbände haben zu ftber⸗ r oh der Antragſteller ſeine Verpflichtung ein⸗ 72 4 neue Rohſtoff: Kartoffelkraut Er liefert Papier und Tertilſtoffe Das neue Heft der Zeitſchrift„Vierjahresplan“ iſt 1 zu 100 v. H. aus einem Stoff hergeſtellt, der bisher nahezu zu nichts anderem Nutze war, als im Herbſt em Acker verbrannt zu werden, nämlich aus kraut. Wie Gauleiter Fritz Sauckel an der Zeitſchrift ausführt, verdanken wir dieſen hſtoff einer genialen Idee des Führers. Initiative wurden in Thüringen die ten Verſuche gemacht, Kartoffelkraut für die Her⸗ Zellſtoff zu verwenden. Für den Erfolg nur die Zeitſchrift, ondern auf dem ſprechen dafür auch Anzüge und Damen⸗ e ſchon zum Teil zwei Jahre lang die r Praxis beſtanden haben. Der neue Roh⸗ ich dazu beitragen, daß am deut⸗ Raubbau betrieben zu werden weſent ald kein Wenn man daran denkt, daß Großdeutſchland die größte Kartoffelanbaufläche der Welt beſitzt, dann iſt man ſicher, daß auch aus dieſer Idee des Führers dem Volk und ſeiner Wirtſchaft gewaltiger Segen erwachſen muß. Wie ſich aus den weiteren Mit⸗ teilungen ergibt. iſt ſchon heute nahe Gewißheit, daß wir auch wirtſchaftlich trotz des hohen Preiſes, den der deutſche Bauer für das noch vor zwei Jahren völlig wertloſe Kartoffelkraut bekommen ſoll, die jetzigen Verfahren der Papiererzeugung einholen werden. Inzwiſchen formen Planung und Be⸗ triebsverſuche weiter an der Geſtaltung des großen Zieles einer allgemeinen Verwendung des Kartof⸗ felkrautes in der deutſchen Zelluloſe⸗Induſtrie. Es iſt heute ſchon möglich. Zelluloſe mit höchſter Rein⸗ heit aus Kartoffelkraut und anderen Abfallpro⸗ produkten zu entwickeln. Jetzt gilt es, für die deutſche Landwirtſchaft die Möglichkeit zu finden, das Kartoffelkraut zu ſammeln und der Wirtſchaft zuzuführen. Bei richtiger Organiſation können drei Millionen Tonnen Kartoffelkraut in Deutſchland erfaßt wer⸗ den. Bei nur 30prozentiger Ausbeutung wäre eine Entlaſtung der deutſchen Waldwirtſchaft um etwa 675 000 Tonnen Zelluloſe möglich. Grumpen und Sandblatt werden heimgeholt! Gute Tabakernte in Ausſicht Früher als in anderen Jahren hat in dieſem Sommer die Tabakernte an der Bergſtraße im heſſi⸗ ſchen Ried und im badiſchen Anbaugebiet begonnen. Die Tabakbauern haben auf den Feldern, unterſtützt von den Frauen und den älteren Kindern, eine Vor⸗ leſe der Grumpen und Sandblätter, d. h. der unter⸗ ſten Blätter der Tabakpflanze, vorgenommen wäh⸗ rend die Sandblatt⸗Haupternte, der ſpäter die Ernte des Mittel⸗ und Obergutes folgt, vorausſichtlich an⸗ fangs nächſter Woche einſetzt. Der Tabak hat ſich, dank der ihm zuſagenden Witterung, die zwiſchen Feuchtigkeit und Sonne wechſelte, auch in dieſem Jahr ſowohl qualitativ wie mengenmäßig ſehr ſchön entwickelt, wenn er auch nicht überall die Güte des ganz hernorragenden Jahrganges 1939 erreicht. Die Tabalfelder blieben von Krankheiten faſt ganz ver⸗ ſchont, nur ſelten trat die gefürchtete Roſtkrankheit auf, auch„Froſchaugen“ ſah man ſeltener als in anderen Jahren. Der heſſiſche und badiſche Tabakanbau, der weit über die K e der Reichsanbaufläche einnimmt, hat die einheimiſchen Tabake in den letzten 10 Jahren ſo verbeſſert, daß ſie viele ausländiſche Tabalſorten an Güte übertreffen. Der„Pfälzer Wald“ von einſt iſt zu einem Qualitätserzeugnis geworden, das ſowohl als Zigarren, wie als Rauchtabak gute Verwendung findet und von dem Fabrikanten gerne gekauft wird. 2 Durch eine geſchickte Auswahl des Pflanzenmaterials, durch eine ſorgfältige Kultur, ſowohl in den Saat⸗ käſten wie draußen auf den Feldern, wächſt nun Jahr für Jahr ein Tabak heran, der ſich durch ſeine Blatt⸗ fülle, die dünnen Blattrippen und Blattnerven aus⸗ zeichnet. In den Tabakdörfern gibt es jetzt viel Arbeit. Nach der Ernte werden die ſorgſam behandelten Blätter, die möglichſt nicht einreißen dürfen, nach Hauſe gefahren und in den Abendſtunden„einge⸗ fägelt“, d. h. auf Schnüre gereiht, die dann eine an der anderen am Hauſe oder in den großen Tabak⸗ ſcheuern aufgehängt werden, um zu krocknen. Das muß wiederum mit aller Sorgfalt geſchehen, damit nicht„Dachkrankheiten“ die Mühe des Tabakpflan⸗ zers zunichte machen. Trotz des Frieges entſtanden im Laufe des Jahres in vielen Tabakdörfern neue Trockenſcheuern, in denen die Ernte gemeinſam ge⸗ trocknet wird. Je feiner nämlich der Jahrgang, umſo empfind⸗ licher iſt er beim Trocknen. Darum hat auch der Reichsnärhſtand in Verbindung mit den Tabakbau⸗ vereinen in den letzten Jahren erhebliche Reichs⸗ mittel zur Errichtung von neuzeitlichen Gemein⸗ ſchaftstrockenſchuppen bereitgeſtellt, wie der Tabakbau überhaupt dort am beſten gedeiht, wo er kamerad⸗ ſchaftlich vorgenommen wird. Auch die Wiſſenſchaft hat ſich des Tabakanbaues angenommen, beſonders das Tabakforſchungsinſtitut in Focchheim bei Karls⸗ ruhe, um durch Düngungs⸗ und Züchtungsverſuche die beſten Tabakſorten für unſer Klima feſtzuſtellen. eee, Am 1. September beginnt die neue Thealerſp elzen Am Sonntag, dem 1. September, eröffnet das National ⸗T die Spielzeit 1940/41 mit heater einer Neuinſzenierung von Richard Wagners„Die Walküre“. Die muſikaliſche Leitung hat Staats⸗ kapellmeiſter Karl Elmendorff, die Spielleitung Friedrich Brandenburg. Haftſtrafe über das Wochenende Und andere Neuerungen im Straf⸗ vollzug Der Reichsjuſtizminiſter hat in einer Aenderung der Strafvollſtreckungsordnung verfügt, daß bei Ge⸗ fängnisſtrafen geprüft werden ſoll, ob der Verur⸗ teilte vom milderen Erſtvollzug ausgeſchloſſen wer⸗ den ſoll, weil er ſich dafür nach ſeiner Perſönlichkeit oder nach den Umſtänden ſeiner Tat nicht eignet, oder ob der Erſtvollzug an die Stelle des Regelvoll⸗ zugs geſetzt werden ſoll, weil ſich der Verurteilte für den Erſtvollzug eignet. Iſt an einem Verurteilten, der das 18. Lebensjahr vollendet und bereits eine oder mehrere Freiheitsſtrafen von insgeſamt minde⸗ ſtens einem Jahr verbüßt hat, eine Gefängnisſtrafe oder eine Haftſtrafe zu vollſtrecken, ſo iſt zu prüfen, ob der Verurteilte vom Jugendſtrafvollzua ausge⸗ ſchloſſen werden ſoll, weil er ſich dafür nach ſeiner Weſensart oder nach den Umſtänden ſeiner Tat nicht eignet. Eine intereſſante Neuerung im Strafvollzug iſt auch die, daß die Vollſtreckungsbehörde von Amts wegen oder auf Antrag des Verurteilten eine Haft⸗ ſtrafe von nicht mehr als zwei Wochen widerruflich in der Weiſe vollſtrecken kann, daß der Verurteilte jeweils nur die Zeit von Samstägnachmittaa bis Montagmorgen im Strafvollzug zubringt, und zwar ſo, daß er am Montag ſeine Arbeitsſtätte von ſeiner Wohnung aus rechtzeitig erreichen kaun. Bei dieſer Strafvollſtreckung von Samstagnachmittaa bis Mon⸗ tagmorgen gelten jeweils zwei Tage als verbüßt. Naturſchutz für die Auenwälder am Oberrhein auf badiſcher und pfälziſcher Seite Eine weittragende und für die Erhaltung des Landſchaftscharakters über große Strecken grund⸗ legende Maßnahme wird der Naturſchutz bilden, wie er für die ganzen Auenwälder am Oberrhein in Vorbereitung iſt. Bedeutſam iſt an der Sache wei⸗ ter, daß es ſich um eine Angelegenheit handelt, die für beide Uferſeiten des Rheins und der Tiefebene gedacht iſt. Es wird hier von Baden und der Pfalz ein gemeinſames Ziel in gemeinſamer Anordnung angeſtrebt. Im Zuſammenhang mit den Kriegs⸗ verhältniſſen hat die Einbeziehung der Rheinauen⸗ wälder unter den Naturſchutz naturgemäß eine Ver⸗ zögerung erfahren. Bei Andauern von normalen Bedingungen wäre derzeit wohl der Naturſchutz bereits ausgeſprochen. Die Auenwalder der ober⸗ rheiniſchen Tiefebene bilden bekanntlich ein beſonde⸗ res Landſchaftsmerkmal und ſind mit dem Begriff eines beſtimmten Waldestypus eng verbunden. Sie ſtellen darüber hinaus hohe Schönheitswerte in der Landſchaft dar. Man denke da nur zum Beiſpiel an die prachtvollen Altrheingebiete auf den badiſchen wie pfälziſchen Abſchnitten etwa unterhalb Raſtatt, bei Karlsruhe bis etwa auf die Höhe von Germers⸗ heim. Der Auenwald iſt die für die Oberrheinebene typiſche Waldform, und zwar ausgeſprochen und aus⸗ ſchließlich auf dem Miſchwald aus Laubhölzern auf⸗ gebaut. Die Nadelhölzer fehlen in der Urſprungs⸗ ſorm und ſind dort, wo ſie auftreten, erſt ſpäter bewußt eingebracht worden, zumal ſie mit raſcherem Wachtstum, früheren und größeren forſtlichen Nut⸗ zen verſprechen. Das Landſchaftsheimiſche Element aber in den Rheinwaldungen iſt das Laubholz, deſſen unverfälſchte Erhaltung als Exponent in der ober⸗ rheiniſchen Tiefebene deshalb weſentlich iſt. Gewiſſe Teilgebiete erfreuen ſich des Schutzes oder der geſchüttzen Behandlung bereits. Die Neu⸗ formung des Schutzes ſieht indes eine Ausdehnung aufs Große und Syſtematiſche vor. Beiſpiele land⸗ ſchaftlicher Arterhaltung mit den Auenwäldern ſind Rappenwört bei Karlsruhe, Königsſee, Kleiner Bo⸗ denſee, Leopoldshafen(das ehemalige Schröck). io. Keine Anſichtskarten und Druckſachen Im Poſtverkehr mit dem nicht feind⸗ lichen Ausland Die Vorſchriften über den Nachrichtenverkehr mit dem Ausland werden im allgemeinen noch viel zu wenig beachtet. Daraus ergibt ſich täglich die Notwendigkeit, eine große Menge von Briefen, Poſtkarten, Zeitungen, Miſchſendungen und Päck⸗ chen an die Abſender zurückgehen zu laſſen, woraus Verzögerungen entſtehen. Die Vorſchriften über die Abſendungen der Auslandspoſt ſind an den von der Poſt hierfür beſonders eingerichteten Schaltern zu erfahren.. In erſter Linie iſt zu beachten, daß die Briefe (Dinformat, nicht über vier Seiten!] nicht frankiert in den Poſtkaſten geworfen werden dürfen, ſondern daß ſie, verſehen mit der vollſtändigen Anſchrift des Abſenders, von dieſem unfrankiert an dem Poſtſchal⸗ ter aufgegeben werden müſſen, wobei ſich der A b⸗ ſender durch einen behördlichen Ausweis mit Licht⸗ bild auszuweiſen und das Porto in bar zu ent⸗ richten hat. Keine Anſichtspoſtkarten, keine gefütterten Brief⸗ umſchläge und von Privatleuten keine Druckſachen, Miſchſendungen, Zeitungen und Zeitſchriften in das Ausland! Das Kind im Luftſchutzkeller Wenn die Sirene ertönt, gilt unſere erſte Sorge den ſchlafenden Kindern. Das Beſte iſt natürlich, wenn ſie weiterſchlafen können. Liegeſtühle oder alte Kinderwagen laſſen ſich gut herrichten. Ein kleines Kiſſen und eine Wolldecke genügt, wenn die Kinder außer ihrem Unterzeug noch einen Lauf⸗ auzug(Trainingsanzug) anhaben. Kiſſen und Decken müſſen tagsüber aus dem feuchten Keller wieder mit in die Wohnung genommen werden. Sind die Kin⸗ der aber wach geworden, wird man ſich überlegen, wie man ſie am beſten beſchäftigen kann damit ſie möglichſt ruhig ſind. Für die Kleineren ſind Bilder⸗ bücher oder Buntſtifte ein gutes Unterhaltungs⸗ mittel, beſonders wenn Mutti eine kleine Anleitung gibt. Mit Legeſpielen oder Steckſpielen, Dame, Müßle und dergl. können ſich die Größeren die Zeit vertreiben. Andere beſchäftigen ſich vielleicht lieber mit Rätſelraten, Betrachten von Bildbänden und Leſen, wenn es dazu hell genug iſt. Nicht zu emp⸗ fehlen, auch nicht für die Erwachſenen, iſt Eſſen. Denn der Magen braucht die nächtliche Ruhepauſe. Gut iſt übrigens, wenn man die Kinder nach Tiſch ruhen läßt, die nächtlichen Wachſtunden ſind dann meiſt überwunden. Spinat aus Rhabarber! In der Kriegszeit ſollen die Nahrungsmittel, die die Natur uns zur Verfügung ſtellt, Verwendung finden. So hat man auch die Blätter des Rhabar⸗ bers, die früher immer weggeworfen wurden, da man nur die Stengel für Speiſezwecke benutzte, als ſpinatähnliches Gemüſe verbraucht. Dabei hat ſich herausgeſtellt, daß nicht alle Menſchen dieſes Gemüſe vertragen, ſondern es ſtellten ſich mitunter Verdau⸗ ungsbeſchwerden in, ſo daß vor dem Verbrauch der Rhabarberblätter gewarnt wurde. Das Reichs⸗ geſundheitsamt hat ſich nun mit dieſer Frage beſchäf⸗ tigt und gibt folgende Klarſtellung: Der Gehalt an Oxalſäure, die für etwaige Geſundheitsſchädigungen infolge Rhabarbergenuſſes in Betracht kommt, iſt im Blattſtiel und der Blattſpreite annähernd der gleiche. Während aber Klagen über Geſundheitsſtörungen nach dem Genuß von Kompott oder Marmelade aus Rhabarberſtielen nicht vorliegen, ſind nach dem Ge⸗ nuß von Spinat aus Rhabarberblättern insbeſon⸗ dere im Ausland nicht nur wiederholt ernſthafte Erkrankungen beobachtet worden, ſondern auch ver⸗ einzelte Todesfälle vorgekommen. Bei dieſer Sach⸗ lage muß das Reichsgeſundheitsamt von der Ver⸗ wendung von Rhabarberblättern zum menſchlichen Genuß vorſorglich abraten, wenn ihnen nicht zuvor in Teil der oxalſauren Salze entzogen wird. Zu dieſem Zweck kocht man die Blattmaſſe mit reichlich Waſſer eine Viertelſtunde lang, läßt anſchließend mindeſtens eine Stunde lang ziehen, gießt das Koch⸗ waſſer ab, ſpült nochmals mit heißem Waſſer nach und bereitet nun die Blätter am beſten mit gleichen Teilen Kartoffeln zu. — ͤv— Flakabwehr— wie die Kamera ſie ſieht Eine eindrucksvolle Aufnahme von der Flakabwehr einer deutſchen Stadt, wie ſie die Leuchtſpur⸗ munition auf die Platte zeichnet. (PK. Tſchierſch, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ K Ein italieniſches Kampfflugzeug ſtartet zum Feindflug (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multipler⸗K.) Eine italieniſche Autokolonne in Britiſch⸗ Somaliland (Aſſociated Preß. Zander⸗Mu ltiplex⸗K.) Ein ländliches franzöſiſches Flüchtlingslager ö Bretoniſche Holzſchahe werden von unſeren Soldaten gern als kleine An⸗ denken mit in die Heimat genommen. ö Pe. Uetrecht, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Berlin Ich ging in Berlin über die Uhlandſtraße. Ein Herr grüßte mich. Ich kannte ihn nicht. „Kennen wir uns?“ fragte ich, ſtehenbleibend. Und er: 5 „Nee— ick habe mir vajrüßt!“ * Die Stimme der Anerkennung Ein neuer Heldendarſtell e N m4 1 H rſteller ſpielte zum erſten un, wie war es?“ fragte er einen bekannten Kollegen, der unter den Zuſchauern geſeſſen hatte. g„ Mannheim, R 1. 4 . Se be und Geſchäftliche Miktelkangen; 1. Man— Zur 8 (PK. Bieling, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die armen Engländer Sogar ihre Handarbeiten führen ſie nur mit der Gasmaske aus, in Angſt vor angeblichen deutſchen Gasangriffen. 5 (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗.) FFCCCCã ͤVaJVVVTVbVbVbGbTbGTbTGTGTGbGTbTGTbG„TbTbTGTbTVTFbVTVTVTVTVTbTbTVTVTbTbTbTVTTéT('kͤP.':'': * Der klopfte ihm auf die Schulter:„Es war aber dein Spiel nur eine Stimme der Anerkennung. „Wie mich das freut.“ Ja, meinte da der Kollege,„ich habe mit dem betreffenden Herrn perſönlich geſprochen!“ 5 Hauptſchriftlelter: Dr. Alois Win bane k Stellvertreter des Ja tſchriftleiters 5 verantworklich für Kult 0 cht: Or. J port: 1. V. Kichard S ch 8 8 deulſche Umſcher und Vilberbienſt: 1. B g. 50 W 2 ch. Fümliiche 3 Frranegeber Drucer und Verleger: Neue Mannheimer ich Fritz Bode u. co 8 N 511% ur Zeit Preisliste Nr. 11 gültig. Für und 8 Maun! Zutere sind. Kräfte ſrtthere Mit Eſchen b Heckert (Crick. (SpVg! Erfurt) Nannß der(b Eber 61 ab N Auf bewöhr ſtterfaß Aufgeb nicht n jeder n und Kl dem de käuſchte, die Tit b Den lekik⸗L einer! tember worden Länder Rahme ſtatt u Punkte im ber oſtmar vertret Wettbe Läufe Fraue 5 — 2 — F Kurz vi gültig u * lezen 6 ten in! Tore; 2 14 Pun Der ungariſe küͤrkſten Am len geg und bel den bei Nannſch ſclleßli, Ognio noch vo Dtutſche allen; hänber geglichen Vorfpru Treffer Im S Nele n dorrage mit 59, Genes gegen er en Mit Waldhofſturm nach Magdeburg Die Mannſchaften für Mitte— Baden Für den Fußball- Freundſchaftskampf der Bereiche Mitte aud Baden am 25. Auguſt in Magdeburg ſind nun beide Maunſchaſten aufgeſtellt worden. Baden vertraut ſeine Antereſſen vorwiegend den Spielern des Bereichsmeiſters 29 Waldhof an, ſoweit ſie an dieſem Tage abkömmlich ind. Desgleichen findet man in der Mitte⸗Elf zahlreiche Kräfte des augenblicklichen Meiſters 1. SW Jena und des ſrüheren Meiſters Deſſau 05. Die Auffſtellungen lauten: Mitte: Platzl(1. Jena]; Schüßler(1. S Jena) Eſchenbeck Nordring Erfurt)) Manthey(Deſſau 05)— Heckert(1. S Jena)— Schmeißer(Deſſau 05: Grzeſchit Erick. Vikt. Magdeburg)— Trenkel(Deſſau 05)— Grätz König(1. SV Jena]— Feichter(Spygg S Fiſcher[(SV Waldhof); Konrad(BR Keller(Freiburger FC); Ramge— Bau⸗ der(beide Waldhof!— Büchner(Freiburger FC): Eberhardt Fanz— Er Günderoth— Grab lalle S Waldhof). Erſatz Säl zer(fe Neckarau). Nannheim) 6* Nadſport⸗Jugendmeiſter bewährten ſich Auf ihrer heimiſchen Bahn in München⸗Glad bach gewährten ſich am Sonntag die Jugendmeiſter im Zwei⸗ ſtzerfabhren K 1 ein H a us ⸗Hölzer gegen ein ſtarkes Aufgebob der beſten Fahrer aus dem Reich. Sie gewannen nicht nur gemeinſam auf dem Zweiſitzer, ſondern holten ſich eder noch einen Einzelwettbewerb, Hölzer das Zeitfahren und Kleinhaus das Malfahren vor Diesler(Berlin) und zem deutſchen Meiſter Maul(Nürnberg), der etwas ent⸗ küuſchte. Im Vierer⸗Mannſchaftsfahren blieben gleichfalls die Titelhalter des Gebietes Köln⸗Aachen ſiegreich. Länderkampf gegen Rumänien Der ſchon ſeit längerer Zeit geplante Leichtath⸗ letiklLänderkampf Deutſchland Rumänien iſt, nach einer Meldung aus Bukareſt, für den 7. und 8. Sep⸗ ſember nach der rumäniſchen Hauptſtadt vereinbart worden. Es iſt die zweite Begegnung der beiden Länder. Das erſte Treffen fand vor Jahresfriſt im Rahmen der Wörtherſee⸗Sportwoche in Klagenfurt takt und wurde von unſerer Mannſchaft mit 108:55 Punkten gewonnen. Wie damals, ſo wurden auch im bevorſtehenden Zweikampf in der Hauptſache die üſtmärkiſchen Leichtathleten die deutſchen Farben vertreten. Das zweitägige Programm umfaßt 17 Bettbewerbe. Es fehlen die beiden Langſtrecken⸗ Käufe über 5000 und 10 000 Meter. Frauen⸗Länderkampf in Garmiſch⸗Partenkirchen Alz Schauplatz des 3. Länderkampfes der deut⸗ ſchen Und italieniſchen Leichtathletinnen iſt der baye⸗ liſche Winterkurort Garmiſch⸗ Partenkirchen beſtimm: worden. Das Treffen wird am 8. September abge⸗ wickelt. Eine Woche ſpäter findet das nächſte Län⸗ ſertreffen der Männer der beiden Nationen ſtatt, 908, wie gemeldet, von Mailand nach Turin verlegt wurbe. In den beiden vorausgegangenen Begeg⸗ ungen der Frauen waren jeweils unſere Vertre⸗ lerinnen erfolgreich. Im Jahre 1939 lautete das Ergebnis in Dresden 56:28 und vor einigen Tagen ud unſere Frauen aus Parma mit einem Siege bon 56:31 Punkten zurückgekehrt. Ungarn⸗Sieg im Waſſerball Dreiländerturnier in Bubapeſt beendet Die junge deutſche Waſſerball⸗Maunſchaft, die ſich zu gehrzwecken am Dreiländerturnier in Budapeſt beteiligte, konnte am zweiten Tag gegen Ungarns Nationalmannſchaft mit einem:5⸗Unentſchieden einen ganz großen Erfolg ver⸗ kuchen. Zeitweilig lagen die Deutſchen ſogar mit 2 Toren U Vorſprung, aber gegen die größere Erfahrung der ungarn konnte er nicht aufrecht erhalten werden. a Kisleghi brachte zuerſt die Ungarn in Front, doch glich Fummer für Deutſchland aus, und Thielhorn und Hetfeld ſorgten für einen 31⸗Vorſprung. Bis zur Pauſe ſchoß tber der hervorragende Kisleghi für Ungarn eine:3. Führung heraus Kummer zog dann wieder gleich, Kisleghi erkämpfte aber wieder einen Vorteil für die Magyaren. Kurz vor Schluß ſtellte dann Sternberger die Partie ent⸗ gültig unentſchieden. Im zweiten Spiel ſiegte Ungarns B⸗Mannſchaft über⸗ legen 629(:1) gegen Itallen und liegt nun mit:0 Punk⸗ len in Front. Der Stand: l. Ungarn B:0 Punkte, 13:83 Tore; 2 Ungarn K 311 Punkte, 10:6 Tore; 3. Deutſchland 1 Punkte,:12 Tore: 4. Italien:4 Punkte,:11 Tore. Der Veranſtaltung, die mit den reſtlichen Bewerben der ungariſchen Schwimmeiſterſchaften verbunden war, wohnte tuch der Reichsverweſer mit ſeinem Sohn bei. Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Elemeri 100,4; , Tatos 100,8.— 800 Meter Kraul: 1. Tatos 10:16 , Grof 1022,38.— 100 Meter Bruſt: J Angy al 11:11: 2 Fabian 117,2.— Frauen: 100 Meter Bruſt: Accs 1110. 20 Meter Bruſt: Szigeti⸗Varga 315,8 Minuten. * Das Turnier der drei weltbeſten Waſſerpallnationen in Bubapeſt wurde am Dienstag programmäßig abge⸗ ſclofen. Wie erwartet, gab es einen ungariſchen Sieg über Italien und Deutſchland, die beide nicht ihre kampf⸗ kürkſten Mannſchaften zur Stelle hatten. Am Schlußtag ſtanden ſich zunächſt Deubſchland und Ita⸗ ken gegenüber. Ueberraſchend ſiegte Italien mit 43(:1) und belegte damit im Länderklaſſement ben 3. Platz hinter den beſden ungariſchen Mannſchaſten. Die junge deutſche Naunſchaft lieferte eine pröchtige Partie, konnte aber ſchließlich das ſchnelle Tempo der Italiener uicht mithalten. Ogio brachte Italien in Führung, doch glich Thielhorn nuch vor der Pauſe aus. Durch Uellendahl gingen die Deutſchen nach dem Wechſel in Front, aber diesmal glich Nallens Stürmer Ghirn mit einem prachtvollen Links⸗ bänder aus. Das Spiel blieb auch weiterhin völlig aus⸗ keolſchen. Thielhorn brachte erneut den Deutſchen einen orſprung; im Endſpurt ſtellten die Italiener durch zwei Tteſſer von Goggiolf und Ghira den knappen Sieg ſicher. m Schluß kampf trennten ſich Ungarn A und Ungarn B 575(aeg) unentſchieden. Am beſten ſchwitt ſomit die B⸗ Munnſchaft von Ungarn mit:1 Punkten ab vor Ungarn A 4 Italien 24 und Deutkſchland mit:5 Punkten. Der Endstand: Ungarn B 3 Spiele 51., 18:8 Tore; Ungarn A 3 Spiele 4˙2., 15711 Tore; Italien 3 Spiele, 24 P. 811 Tore; Deutſchland 3 Spiele, 125.,:16 Tore. „Die letzten bemerkenswerten Ergebniſſe von Ungarns Schwimm⸗Meiſterſchaften: 400 Meter Kraul: 1. Tatos 750 2. Grof:57,2, 200 Meter Rücken: Galambos Ah, Kunſtſpringen: Hidveghi 125,97 P. Frauen: Meter Kraul: 1. Aces 244. Ungariſcher Leichtathletik⸗Rekort ber einige hervorragende Leiſtungen gab es am Schlußtag Au igariſchen Leichtathletikmeiſterſchaften in Budapeſt: 95 10 Jobe hketer⸗Lauf ſtellte Szilagy mit 30:33,8 einen eln Landes rekord auf. Auch der bisherige Rekordhalter vorr en blieb mit 3084 unter der alten Beſtleiſtung. Her⸗ mit 1 98 iſt auch noch der Diskuswurf von Harvath Gren 5 Meter. Die weiteren Meiſter ſind: 200 Meter: 9754 65 22,17 400 Meter: Goby 50,5; 1500 Meter: Harſany Gafpo 400 Meter Hürden: Kargczony 56,6; Hochſprung: 0 1,82: Dreifprung: Samle 14,07: Hammer: Kemeny Hals Kigek: Nemeth 44,80 Meter. a Spaniens Fußball⸗Läuderſpiele Fier ſpaniſche Fußballverband hat bisher für die Permende Spielzeit vier Länderspiele mit Ungarn, ugal und Italien abgeſchloſſen. Als erſte Be⸗ ſnägung iſt Spanſen— Ungarn 931 8. Degbr. üctacten verzeichnet. Dang folgen 194 Hin und 16 diaet gegen Portugal am 12. Januar und Welter, Am 11. Mat treten die Spanier gegen den Dieſen iter Italien auf italteniſchem Boden an. 85 Treffen bildet gleichzeitig die letzte Probe der genener für das eine Woche ſpäter angeſetzte Spiel egen Deutſchland in Berlin. — Noch zwei Tennis⸗Länderkämpfe Das laufende Tennisjahr bringt uns noch zwei Länderkämpfe. Die Männer haben vom 30. Auguſt bis 1. September die Ungarn in München zum Geg⸗ ner während unſere Frauen⸗Nationalmannſchaft das Endſpiel um den Königin⸗Maria⸗Pokal zu beſtrei⸗ ten hat. Welche Mannſchaft uns in München vertritt, ſteht zwar noch nicht endgültig feſt, doch wird ſie weſent⸗ lich ſtärker ſein als die, die anfangs Juni in Buda⸗ peſt von den Ungarn 510 geſchlagen wurde. So iſt diesmal mit der Teilnahme Heinrich Henkels zu rechnen und vorausſichtlich wird Engelbert Koch der zweite Mann ſein. Im Doppel ſollte man ruhig ein mal einen Verſuch mit dem neuen Meiſter⸗Paar Buchholz⸗Koch machen, das ſich in Braunſchweig Hnkel⸗Metaxa überlegen zeigte. Wer der Gegner unſerer Frauen im Endkampf um den Pokal der Königin Maria von Jugoſla⸗ wien wird, bleibt noch abzuwarten. Mit ziemlicher Sicherheit iſt damit zu rechnen, daß das Endſpiel in Berlin vonſtatten geht. Die Ungarn haben ſich im Falle eines Sieges über Jugoſlawien bereit erklärt, in der Reichshauptſtadt anzutreten. Gewinnt aber Jugoflawien den Agramer Kampf gegen Ungarn, ſo ſoll das Endſpiel Deutſchluda⸗Jugoflawien entweder vom bis 25. Auguſt oder vom 30. Auguſt bis 1. September in Berlin ſtattfinden. Mäki läßt wieder aufhorchen Bei den in Lahti veranſtalteten ſüdkinniſchen Meiſter⸗ ſchaften bewi Taiſto Mäkt, daß er ſein Formtief ſchon wieder überwunden hat. Der vielfache Weltrekordläuſer ſiegte über 10000 Meter in der anſprechenden Zeit von 3113 und ſchlug dabei ſo gute Gegner wie Leihoranta(31:14) und den Olympiaſieger Iſohollo(32:28). Bemerkenswert ſind noch die Leiſtungen gon Lähdesmäki im Stabhochſprung mit 4,12 Meter, der Hochſprung von Peräſale mit 1,96, der Lammerwurf von Veirilä mit 53,93 und der Speerwurf von Nikkanen mit 69,95 Meter. Reichsſportabzeichen Gruppe 5, Radfahren Am Sonntag, den 25. Auguſt, findet die Abnahme⸗ prüfung für das DRSA., Gruppe 5 Radfahren, ſtatt. Treffpunkt: Vormittags 8 Uhr am Schützenhaus„Diana“, Waldhof⸗Gartenſtaßt. Joachim, Bezirksſachwart Radſport. * Eine Einladung nach Finnlaud erhielt die Reichsſport⸗ führung für einige der beſten deutſchen Kanufahrer, die am 1. September an einer internationalen Veranſtal⸗ tung in Helſinki teilnehmen ſollen. Die Einladung wurde angenommen. Das Fußball⸗Endſpiel um den Mitropa⸗Pokal zwiſchen Rapir Bukareſt und Ferenevaros Budapeſt, das am Sonntag ſtattfinden ſollte, mußte erneut verſchoben wer⸗ den. Auch der Tenniskampf zwiſchen den Frauenmann⸗ ſchaften von Jugoflawien und Ungarn findet erſt ſpäter ſtatt. 7 Die Stuttgarter Kickers erreichten im Kampf um die Deutſche Leichtathletik⸗Vereinsmeiſterſchaſt 17 660,72 Punkte und rückten damit an die fünfte Stelle der Rangliſte. Drei Württemberger nach Vareſe. Zur Teilnahme an dem italieniſchen Straßenrennen„Durch die drei Täler von Vareſe“ am 1. September wurde auch eine deutſche Vertre⸗ tung eingeladen. In Ausſicht genommen ſind drei würt⸗ tembergiſche Berufsfahrer, Weiſchedel(Stuttgart), Plappert (Bad Cannſtatt) und der in Jeſtetten anſäſſige Tiroler Menapace. Franken und Bayeriſche Oſtmark trugen in Bamberg einen Leichtathletik⸗Vergleichskampf aus. Bei den Männern ſiegte die Bayeriſche Oſtmark mit 70:62 Punkten. Bei den Frauen war Franken mit 57:91 Punkten erfolgreich. Meiſter Glösner(Baneriſche Oſtmark) war mit drei Siegen der erfolgreichſte Einzelkämpfer. Nordbayerns Turnerinnen probten in Nürnberg für die deutſchen Mehrkampf ⸗Meiſterſchaften. Irma Dumbſey(TV 46 Nürnberg)] ſiegte mit 157 Punkten vor Irmgard Bogner(ATV Nürnberg) mit 148 Punkten und Anni Hoffmann(TV 46 Nürnberg). dieſe drei Turnerinnen nehmen an den deutſchen Meiſterſchaften teil. Die pfälziſchen Radrenn bahnen in Lndwigshaſen⸗Frieſen⸗ heim und Speyer⸗Dudenhofen werden in Kürze wieder ihre Pforten öffnen. Frieſenheim veranſtaltet am 1. Seytember Amateurrennen, und Speyer ſieht am 15. September die beſten ſiiddeutſchen Amateurfahrer am Start. Kein Steher⸗Vorlauf in Brannſchweig. Der um 48 Stun⸗ den verſchobene zweite Vorlauf zur deutſchen Steher⸗ Meiſterſchaft konnte auch am Montag in Braunſchweig nicht ſtattfinden. Die Veranſtaltung wurde daraufhin ganz ab⸗ geſagt. Der Verband wird aus dem ſechsköpfigen Teil⸗ nehmerfeld(Metze, Stach, Merkens, Schindler, Lorenz und Zims!] die Teilnehmer am Nürnberger Meiſterſchafts⸗End⸗ lauf, der für kommenden Sonntag angeſetzt iſt, beſtimmen. Im erſten Vorlauf am Sonntag in Hannover erwarben ſich Lohmann Umbenhauer und Schorn die Teilnahmeberech⸗ tigung am Endlauf. Drei deutſche Amatenr⸗Straßenfahrer, Meiſter Kittſteiner (Nütruberg), Sgager(Berlin) und Preiskeit(Chemnitz), ſtarten am kommenden Sonntag, 25. Auguſt, bei einem in⸗ ternationalen Rundſtreckenrennen in Helsinki. Eine Jahresbeſtleiſtung über 10 mal 100 Meter Kraul ſtellten die Schwimmer des EWasck Wien mit 11178 Minuten auf. Volkswagen⸗Konſtrukteur Dr. Porſche gewann bei der Segelregatta auf dem Wörther See das Rennen der Star⸗ boote mit„Sig 3“ in 1135:10 Stunden. 5 Bei den NSRe⸗Befreiungs⸗Wettkämpfen in Dauzig am 25. Auguſt wird das Gaſtſpiel des großdeutſchen Fußball⸗ meiſters Schalke 64 das Hauptereignis fein. Finnlands Fußballelf zum Länderkampf gegen Deutſch⸗ land am 1. September in Leipzig wird vorausſichtlich fol⸗ gendes Ausſehen haben: Sarnola; Karſagin, Aſikanfnen; Heinonen. Lahti, Aſikainen; Weckſtröm, Turunen, Lehtonen, Teräs, Beijar. Dieſe Elf ſpielt zunächſt am 29. Auguſt in -Helſinki gegen Schweden. — Der Rad⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn und Italien in Budapeſt wurde zu einem Freundſchaftskampf, do die Ita⸗ liener infolge Reiſeſchwierigkeiten nicht vollzählig zur Stelle waren. Die Gäſte blieben in allen Wettbewerben ſiegreich. Der Ungar Asboth gewann in Gödöllö beim Tennis⸗ turnier um den Horthy⸗Pofal das Männereinzel:7, 8h, :8, 611 gegen Romanoni. Asboth zog über ſeinen Lands⸗ mann Gabory in die Schlußrunde ein, während Romanoni den Jugoflawen Kuevec ausſchaltete. Blick auf Ludwigshafen Gaufilmſtunde am Sonntagmorgen Der Tonfilm„Petermann iſt dagegen“ läuft am kom⸗ menden Sonntagvormittag als Veranſtaltung der Gau⸗ filmſtelle Saarpfalz der NSDAP. im Ufa⸗Rheingold, Prinzregentenſtraße, neben Beiprogramm und Wochenſchau. Willkommen ſind alle Volksgenoſſen. Der Reichskommiſſar für die Saarpfalz, Landesernäh⸗ rungsamt, teilt mit, daß in der Zeit vom 22. bis W. Aug. 1940 auf den Abſchnitt C der Reichseierkarte drei Eier für jeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben werden. Heidelberger Querſchnint Den 75. Geburtstag feierte Frau M. Melke, geb. Krouße, Hauptſtraße, den 70. Geburtstag Steuerſekretär Auguſt Granacher, Schröderſtraße. Für die Fahrgäſte der Straße bahnlinie zur Chirur⸗ giſchen Klinik wird an der dortigen Endſtation(von wo aus häufig auch Beſucher des Tiergartens und ſeiner Um⸗ gebung die Bahn zur Heimfahrt benützen) eine Warteholle erſtellt. Zum 60. Todestag von Univerſitätsprofeſſor Dr. Ludwig Zoſſeht, ſeinerzeit Heidelberger Stadtrat, durch deſſen Stiftung dem Kurpfälziſchen Muſeum vor allem die Galerie wertvoller niederländiſcher Meiſter zufiel, ließ der Ober⸗ bürgermeiſter einen Kranz am Grabe nieberlegen. In bester Osiskadilage 4 Zimmer Mollſtraße Nr. 38 Schöne 5-Zimmer-Wohnung mit Zubehö monatl 9 und KRliche ſofort od. ſpäter, auch Vorort. ge⸗ uch t. Stl084 Nohr, Doſſenheim bei Heidelberg, ö Veethovenſtr. 7. . Tausche ſonn. 2 Zimm. u. Ki. geg. 1 Zim., Koch⸗ u. Wohnk. od. 2 Zim. u. Kü., Tr., Etagenheizg., für zu vermieten. 9 91. 18 268 schöne.- Zimmer Wohn 15 1 11 1 14 heres Fernſpr. Zu erfragen im Erdgeſchoß. 18 253 0 6, 4, 3 Tre 2 1 auch Vorort. An⸗ Gut möhl. 2 ut bl. 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Von der Bankenkundſchaft und vom Berufshandel lagen Kaufaufträge vor, die infolge der nur mäigen Abgabeneigung faſt allgemein zu Kurs⸗ ſtetgerungen führte. Neben Montanen fanden namentlich Spezialwerte ſtärkere Beachtung. Am Montaumarkt waren Kurseinbußen nicht zu ver⸗ zeichnen. Verein. Stahlwerre ſtiegen um 6. Mannesmann um 90,50, Buderus um s und Rheinſtahl um 9,75 v. H. Harpener wurden um 1,25 und Stolberger Zink um 2 v. H. hergufgeſetzt. Zumeiſt war hier das Geſchäft lebhafter Von Braunkohlenwerten ſtiegen Deutſche Erdöl um 0,25 v. H. Im gleichen Ausmaße waren von Kaliwerten Win⸗ tershall rückgängig. Am Markt der chemiſchen Papiere er⸗ höhten ſich Farben auf 18496(plus 0,25 v..), Goldſchmidt ſtiegen um 1,50 v H. Von Elektrowerten ſetzten AE um 0,25 v. H. niedriger ein, erzielten alsbald aber einen gleich großen Gewinn. Deutſche Atlanten verloren 0,50 und Licht u. Kraft 1 v. H. Akkumulatoren und Geſfürel zogen um je 0,50 und Lahmeyer um g v. H. an. Bei den Verſorgungswerten wurden Bekula um 7; und Thüringer Gas um 2 v. H. heraufgeſetzt. Schleſiſche Gas cewannen 0,50, während Deſſauer Gas 0,50 v. H. hergaben. Kabel⸗ und Drahtwerte fanden Beachtung, wobei Felten um 0,75 und Deutſche Teleſon um 1 5. H. anſtiegen. Bei den Maſchinenbaufabriken gewannen Deutſche Waffen und Rheinmetall Borſig je 0,50 v. H. Beachtliche Steigerungen erzielten noch Bremer Wolle mit plus 2,50, Dortmunder Union mit plus 1 v. H. und Metallgeſellſchaft mit plus 1,25 v. H. Feldmühle erhöhten ſich um 0,75 und Gebr. Jung⸗ haus um 56 v. H. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz wiederum 153,25, auch Reichsbahn⸗VA blieben mit 127 unverändert. Steuergutſcheine 1 nannte man erneut 99,92½ bis 9995. Geld und Devisenmerkt Berlin, 22. Auguſt. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,98. 5 24 2 Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeug 9 3 Durlacher Hof t testvyerzinsliche Werte 2 85 e e. Llektr. Licht u Kr. 8 5 DEUT SHE STAATSAN LEIHEN Fee Gnufon 55 5 4% Schatz D. R. 38. 102,0 10290 6 Farben 183,5 184,5 4% Baden 182 101,5 101,5 Cestorel.. 1670. Altbes, Dt feieh. 153.2 153.0 5 1 STabLaNEEHEN keidelbergefgemest 173 1745 3 5 Hoesch Berg- 135,5 137.0 5 berg 26 25 1355 5 Hennbe fm 1000 1000] Holzmann. Pn... 2050. 4% Plorzheim 26 100.2 100,2 N und ö EEANERRLEEE. Klöckner-Werke 1415 141,5 Lanz A. G 208.5 N Got Lud wigsbatf. Akt. Bir. 1 100 101.0 f 75 5 Lud wiashaf Walzm 3 2 7 1— Bk. 10 101.0] Mannesmann 165. 4% Plälz. Hyp. Bk. 8 Metallgesellschaft 140, fle e NDIS TRIEOBLIA TONER 1 3 10 815 5 Daimler-Benz 2 105,2 1050 Salzdetkurth 3 // ren e 4070. Selliadustrie(Welt 40 1240 1¹³ Krupp v. 36 102.0 816 1. 8 0 N 244.0 4% Ver Stanlwerke 10 1020 Süggentsche zee 240 2484 ie ard RAe l,: Jann ee eee 5 5 Zellstoff Waldhof 152,5 153.5 KILILEN. BANK E N A. E. G. b 2 Aschaffenb. eliste 18s wonnen 1280 1282 Augsbg.-Nürnbg. M 5 25 5 135 Bap r iotorenwerke 174 0 Deutsche Bank. 138. 138,5 Brown. Boverie&(ie 14% Biesdner Bank.. 20 7 de ee, Daimler-Ben⸗ 160.0 62.7 5 1255 1487 ie Ut. Goll u. über 288, 2 5 Teiechenkura. Neichsbankauswels Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 18. 8. hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter auf 12 987 Mill. vermindert. Im einzelnen betragen die Beſtände an Wech⸗ ſeln und Schecks ⸗ſowie an Reichsſchatzwechſeln 12 484 Mill. Mark, an Lombardſorderungen 22 Mill., an deckungs⸗ fähigen Wertpapieren 65 Mill.„ und an ſonſtigen Wert⸗ bapieren 416 Mill. 4. Der Deckungsbeſtand an Geld und Deniſen beträgt 78 Mill.. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 354 Mill., die⸗ jenigen an Scheidemünzen auf 266 Mill.. Die ſonſtigen Aktiven ſind auf 1579 Mill.“ zurückgegangen. Der Um⸗ lauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 12 325 Mill.& er⸗ mäßigt. Die fremden Gelder werden mit 1601 Mill. ausgewieſen. Vom Weinbau Der ſchöne warme Auguſt macht in der Rheinpfalz viele Sünden zurückliegender Zeit wieder gut und bringt den Beeren ein erfreuliches Wachstum. Bei alldem muß der Kompf gegen den Springwurm jedoch weitergeführt werden. An der Bekämpfung des Paraſiten durch Sammeln der Gelege beteiligen ſich auch die Kinder. Im Weingeſchäft große Nachfrage bei winzigem Angebot. a 5 Im Rheinheſſiſchen mußte die Bekämpfung von Perono⸗ ſpora und Sauerwurm fortgeführt werden. Die Trauben reifen in erfreulicher Weiſe. Hier und da ſind ſie ſchon vollreif. Vom Weingeſchäft gilt das gleiche wie in der Rheinpfalz. Im Babiſchen zeigt man ſich über den Stond der Wein⸗ berge ſehr befriedigt und erfreut ſich auch des Fehlens von, Schädlingen, die ſich auf einige wenige Weinberge be⸗ N Man rechnet mengenmäßig mit einem guten Herbſt. * Rodi u. Wienenberger AG., Pforzheim. Die H., in der 1 304 200„ AK. vertreten war, erledigte zuſtim⸗ mend die Regularien und genehmigte die Ausſchlttung von wieder 5 v. H. Diyfdende. Die turnusmäßig ausſchei⸗ denden AR.⸗Mitglteder wurden wiedergewählt. * Internationale Baumaſchinenfabrik Ach, Nenſfladt a. d. W. Die., auf der 692 000% Al K. vertreten waren, genehmigte einſtimmig die Regularien und ſtimmte der Verteflung von wieder 6 v. H. Dividende zu. Der Auf⸗ tragseingang im neuen Geſchäftsfahr iſt zufriedenſtellend. * Paſſage⸗Kaufhaus., Saarbrücken. Die HV. ge⸗ nehmigte eine Erörterung den Abſchluß. Wie der ſbe ln. AR. ⸗Vorſietzude mitteilte, hat das Geſchäßtslokal in Saar⸗ brütcken während des letzten Winters nicht gelitten und befindet ſich infolge ſtündiger Wartung in gutem Zu⸗ ſtand. Da auch die Waxenzuteilung in durchaus befrfedi⸗ gender Weiſe erfolgt iſt, ſind ſopiele Vorräte vorhanden, daß alle Vorbebingungen für eine günſtige Entwicklung des Geſchäfts gegeben ſind.. * Börſenkeunziffern. Die vom Statiſbiſchen Reſchsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 12.7. 8. für die Aktienkurfe auf 126,25 gegen 124½2 in der Vorwoche, für die öproz. Wertpapiere auf 10091 gegen 100,88, für die sproz. Induſtrieobligativonen auf 103,77 gegen 103,83 und für die 4 v. H. Gemeindeumſchul⸗ dungsauleihe auf 99,90 gegen 99,84. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aunguſt Rheinpegel. 18. 10 20 3 22 Rbeiupesel 10 20 21 Bein, 343 323227025„ reisu 2 5 57.5. 8 7 den 0 0 0 0 8 1 1 5 e Stralbürx 300 2,00 46405 Leckarnegel Maxan e 452.54 44 J 4, 164,05] Raanheim 3,70 3,20 3. 10 5 . Denjenlge f oldal AAA der gestern seinen 0 1 g 8 e 22 Eullhalter b Heute E Tas 5 Heute letzter Tag! n eee Das herrliche Lustspiel Ein Terrafilm voll guter Laune Nun bat er wieder] Marie frais pgegt f, m oi erte 1 m 8 r für einen kleine Ralph* Org I enblau 5 l 105K 4— losen Füllhalter und Das luce L. Marenbach. P. Kemp. I. Schmitz ragilen in der e Die deutsche Wochenschau Urchsus dfrfanche 1 8 2 zweiten Woche! 1. 700 1 5 Fahlbusch wohnt 10 ebena n. 5 Unr. Nieht für 3 a F Beleuchtungsköôtpern. Heiz Im Rathaus Neueste Deutsche Wochenschau— 5 8 erhel 5 5 5 5 e N 2 anische 10 m.:.8 5 Der große Varieté- Fm der Tobis N 5 t u. Kochapparaten u. elektr. 51¹ Beg.:.30.40.00. Jugendl. zugel.] Ihre N Inn die N12 05 2 Haushaltgefsten gesucht. 155 Die 3codonas Inter f e 0 Angebote unter 18266 an dle Geschöftsstelſe ds. Bl. Sehrei e* 1 2 Anzeigen 5 IHfifnmmunmmmummmm— 1 11— V. stein josef Sleber- Harald 5995 Mela 400 5 e haben in der—. Teil Spielleitung: Arthur Maria Rabenalt cen 2 5 NM—— E Musik: Peter Kreuder 2 N—— Anfangszeiten:.45.00.45 Uhr] guten Erfolal 2 8 7 7 Frau in Marokko* ee. 3 Wiederhalung„Miehelangele In de apt elle: Gesucht wird von Kolonlalwaren- Stellen gesuche—— 5 UBURC 4. S 5 Großhandlung zum sofortigen Eintritt 5— 8 Breiſest. 5 8 17 2 2— 2 12— W e mperio Argentina 1 Tagerarbeiter und Fleiß. 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Forbenindustrie A Ovalfässer ben liſchen findet am Donnerstag, dem bbc ier Jg fe e i de e, ee e een J 7 7 22. Auguſt 1940, ab 15 Uhr in ſämt⸗ Fern be. sr o. 18842 18855 187188 1705 i885 170300 7%„ dahlrei lichen zug laſſenen Fiſchfachgeſch l Erſter Abend donnerstog, 10. Okt. 1940 Vierter Abend o 9 51940 Werſchled e e, e,, eee ten ohne die bisherigen Beſchrän⸗ 8 8 5 80 /st: K. e e E 8 2* 3 5 8 225 8 1 22. 9 0 51 9 f 1 0 N. HKammèes ange, HFetef andes, fene, + kungen ſtatt. Die Abgabe der tus wig ven Beethoven I. W. A. Mozart; Serenode Nr.(serengte notturno) för 1 5 10 1 15 2 2444 245952 248852 25130 224% 800 ce 1 1 Fiſche erfolgt ohne Rückſicht auf J. Ouvertüre zu Goethes„Egmont“ op. 84 Streichquartett, Streichorchester und Pobke 89 Spotartilel e 5 55 54 2000 72005 1 die Nummer des weißen Kunden⸗ 2, Neunte Sym dose gel mit Schloßchor aus Schillers„Ode 2. W. A. Mozert. Sesénge mit Orchesterbegleitung zu nei Zi f 270680 272513 28001 25954 2559 288084 78505 muß d 5 1 1. 5 1 5 f U 2. Zu err. 289983 290708 291859 255725 295897 300356 301835 302800 ga ausweiſes. en die freude“ op. 3. Hoge Wolf: Vorspiel und Zwischenspiel aus det Oper 15-19 Uhr b. Stöſſel 306953 307698 313539 320750 324618 326506 30417 3040 ngen Städt. Erna 8 ˖.. Sopran e 7 1 e Sch.⸗Lanz⸗Str. 21, 332025 2182 8771 333552 384893 35/71 200501 Heeres S Ernährungsamt. fried Becmonn, Alt audolf Weiske, zes ere Straus: 89 le der Spiced gr,, Der esenteoler- e Holt Wee,,. keboo 71 Heinz Morten, Tenor Der Beethovenchor 3. Richard Strauß: Eine Alpensymphonie, op. 64 369604 370354 37221 374777 375578 38501 382% 888985 Seeſtra 5 Neue 385548 3866 393125 35422 S466 680 1175 3 8; 2 Außerdem wurden 6534 Gewinne zu je 150 RM. gezogen. ittel Zweiter Abend Donnerstag, 21. Nov. 1940 Fünfter Abend Donnerstag, 20. Mörz 1941 Fipielmöbol Im Gewinnrade verblieben: 12 1 an 11 80 7 0 NN, denn. 1 5 Sastelleſgent: Generaimusſiellrelrtor Gewinne zu je 300 000 u e italien Vasa Prinoda, Violine Or. Heinz Drewes Schränke. 2 und 8 000, 15 44 bob. f 15 1 15 bl 3 2 geſt rig Soſlst: Gros.. 3tür. N 99 an. N I. Richard Strauß:„Don quan“, Tondichtung noch tenqu, op. 20 i ost Fros. Enrico W Violoncello Ztür. Nachttisch. je 3000. 1131 zu ſe 2000, 3261 zu ſe 1100 7617 zu 15 ih. außerd 5 J. Franz Schubert: Ouvertöre zu„Rosemunde Bett in 3 d 0 f 2. Anton Dvofdk: Konzert für Violine-moll, op. 53 2. Max Trapp: Konzert för Violoncello, op. 34 172 15 1 B erreich 3. P. Tschoikowsky Sechste Symphonie(psthéfigquel-moll, op. 7 4 3. Anton Zrockner: Vierte(lromontische] Symphonie Es- dur 8 8 kignet 59.105. 25 10. giehungstag 20. Auguſt 190] ran i f Dritter Abend treuog, 18. Dezember 1940 echſte e i 8 508 3% In der Varmittagsziehung wurden gezog In deus örüntern, gan:. 4 fl 36 U. 40 9 ember! 8 ſter Abend Donnerstag, 3. April 1941 275 285 325. 2 Sewinne zu 10000 Rt. 131089 e 1 6 f 1 fl 3 9 Solist: cammersãngetin Martha Rohs, Soſist: Gros. Mate, Giese, Na vier 5 5 Seb zu 900 NM. 49022 die Er sue brünkern, gemahlen. le 38 U. 42- 3 Johennes Brahms Schreibtisehe ewſnne zu 2050 Ag. 25859 2855181 15 g 0 J. Chr. W. Gluck: Obvertöre zu„Iphigenie in Aulis“ J. Akedemische festouvertöre för großes Orchester, op. 80 95. 5. 195 070 05488%%% 151 1 Neues Sauerkraut. U 10 9 2. Gesönge mit Orchesterbegleitung 2. Konzert för Klavier d- moll, op. 15 Wohn-Schränk 17501 81 5 2000 RM. 6763 99160 87176 109076 14760 tiſch⸗S 8 3. Anton Bruckner: Neunte Symphonie d- moll(Urfassung) 3. Vierte Symphonie e- moll, op. 98 5 8 123 G S. deve Essig-urlen.. t 3, 5 U. 8 166 225 25. e Ferner empfehle Sonderko E Büfett„ 918 222250 22205 228901 288 2452 2809050 23.701 urch 5 nert oonnerstag, 24. Okt. 1940 25 175 236. 271 60659 372 388445 316% 37103 8858 dieſer Zum Einlegen von Gurken Gastolrigent: Generaimusirireſtor Eugen dochum 20 275925 le zu 800 RM. 10087 2705 Wider 5 So ist: Or. Woligang Sohmiot- Wes. dave: 21764 44 0 79 8050 57940 22905 e 8 Estragonessſg, 5% ölure.. er 30 ludwig ven Beethoven fc daun, 7 79785 e VVT 1 5 Weinessig, 5% Sur. er 30. Ove nbre Nr. 3 20 def Oper vleohOfe- Fidelio) op. 72 1 5 518 e e ee ee eee 25007%, gefolgt 5 2. Fünftes Konzert för plonoforte Es · dur, op. 73 2 1 2880 245152 250064 0 40% heiten Tafslesslg, 5% Süure.. Ier 20 3. Dritte Symphonie ¶Erelccj Es· dur, op. 35 25510 2980 355145 519575 2948 225% 28 90 ſunder Salatesslg, 2¼% Sus.... er 0 90% Wesch 88088 8981 585 N 0 5 5 Mietpreise für die sechs Symphonie cbende Die Ausgabe der Dauerkarten erfolgt 5 Essſgessenz, fell und dunkel un 200 brenn flaschen uncl des Sonderkonzert: be 82e, Serge ge alta. Obele, gba 95 J Hepinge u 200 NR., 2098 208g 909, 18884 J J 1 4 ufer stellte Doge rRarten, die bi ſtestens l. Oktober 1940 ohlen und Sas, 8832 20547 21 250 57 8 Dr. Oetkers Einmachhilfe.. beutel 7 Scl, l. Abteilung:.. eihe 3 mit 10 gicht abgshelt sind, Werden den 8 Norch 28 bos zu- 0 n, für 9 2 2 1 35768— ee 3 5 900 geſunk Ffix 0 K 6 Ailel Beutel 2 9 Scl, H. Abteilung(erhöht) Reihe ound 2„5. N gesandt; in diesem olle Wird um Oberweisung des gescholdeten chaft, 18 269 32380 52916 5405% 546% 55534 62094 64025 86278 6705 74⁰⁰ ſchiffur onserwefungsm. 5 FVV Beihe setrages gebeten 31 verkaufen. 75988 5 8 11 1 15555 erſchw Wag Einmach- Fil.. edel 45 Seal, I. Abteſſongeg N ond 2 Zestellungen nehmen entgegen: 1 122851 131413 13222 187050 137606 J 142857 nage Scal, l. Abteilung Reihe I mit 15 8 2 5 5 800d, Il. Abteilung bbs.) Reihe 3 mit 10. 10.— RM in Lodigshafen a. Rh. 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