— Kant ahkte mittel. Schlaf nungen 1817 1570 hein ng! d zun erſiche⸗ je nach weiten u ent⸗ r Bei⸗ e nicht fforde⸗ Woche eiträge itrags⸗ Anis. Schuld nung 107 ute. ANK 7 Uhr isch. -190 ulrd eleht ef er zun zu bet täherez m Hof. Tt. f, un 3 Trepz, einungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 8 rohr, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70 15 durch d. Poſt.00 M. Aae J beſ.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeloſtr. 18. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WoOppauer Str. 8, SeßreiburgerStr. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 28. für d. folgenden Monat erfolgen. eue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt euehrek Op uic Anzelgenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 12. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. i 1 beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Allgemein Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Fteilug, ö. zeplember 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſteſke R 1,-8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 80— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim 151. Jahraaug— Nummer 246 cheerender Luftangriff auf Englan Der längste Londoner Luftalarm seit Beginn des Krieges So ſchlügt unzere Luftwaffe zut Die Zenſur kann die verheerenden Folgen nicht mehr unterdrücken (Funkmeldung der N M.) Stockholm, 6. September. In der Nacht zum Freitag hatte London den läugſten Luftalarm ſeit Kriegsbeginn. Ueber 7% Stunden mußte die Bevölkerung der briti⸗ ſchen Hauptſtadt in den Luftſchutzkellern zu⸗ bringen. Das amtliche britiſche Nachrichtenbüro Reuter gibt dazu folgenden Bericht heraus: a 5 „Eine ſtarke Formation feindlicher Bomber hat geſtern abend die Oſtküſte nach dem Inneren des Landes überflogen. Man glaubt, daß es die ſtärkſte Formation geweſen iſt, die jemals ſeit Kriegs⸗ beginn über dieſer Gegend geſichtet wurde. Ein heftiges Flakfeuer wurde in der Londoner Gegend um ungefähr 23 Uhr beobachtet. Brand⸗ und Heul⸗ bomben wurden in der Londoner Gegend ab⸗ geworfen. Spät in der Nacht wurden feindliche Flugzeuge über acht weiteren Städten, außer über der Londoner Gegend, gemeldet. Feindliche Flugzeuge hatten die Londoner Gegend im Einzelflug über⸗ flogen.“ Das Entwarnungsſignal in der Londoner Gegend ſei erſt um.53 Uhr gegeben worden; der Alarm habe ſieben Stunden 35 Minuten gedauert und ſei der längſte Alarm in der Londoner Gegend ſeit Kriegsbeginn geweſen. a Kurze Zeit ſpäter heulten, nach einer weiteren Reuterxmeldung, ſchon wieder die Alarmſirenen über dem Londoner Gebiet. Nach dieſem erſten Flieger⸗ alarm am Freitag mußten die Londoner um.49 Uhr abermals in die Luftſchutzkeller eilen. Die Neuyorker Frühpreſſe bringt über die dent⸗ ſchen Luftangriſſe in der vergangenen Nacht ausführliche Berichte, die trotz der ſtrengen briti⸗ ſchen Zenſur die furchtbaren Verhee⸗ rungen eindeutig erkennen laſſen, die die gut⸗ gezielten Bombenwürfe der angreifenden deut⸗ ſchen Geſchwader aurichteten. Nach ſchweren Bombenexploſionen, ſo wird berichtet, ſei der Himmel über dem Londoner Gebiet von gro⸗ ßen Bränden hellerleuchtetgeweſen. Eine wichtige Hauptſtraße ſei förmlich durch⸗ löchert, Gas⸗ und Waſſerrohre ſeien zerſtört. Der Straßenverkehr, auch der der Untergrundbahnen, ſei vollkommen unterbrochen. Sieben deutſche Maſchinen ſeien 20 Minuten lang über London gekreuzt, ohne von Scheinwerfern oder der Flak geſtört worden zu ſein. Das Luftfahrtmini⸗ ſterium habe zugegeben, daß Induſtrieanlagen an der Themſe ſchwer beſchädigt ſeien. Der Londoner Himmel ein FJeuermeer Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liffabon, 6. Sept. Am Donnerstag wurde in London, im gan⸗ zen Südoſten und Nordoſten Englands dreimal Fliegeralarm gegeben, der letzte in London kurz nach Mitternacht. Wieder trat die eng⸗ liſche Flak rings um die Hauptſtadt in Tätig⸗ keit und der nächtliche Himmel war zeitweiſe ein einziges großes Feuer meer. Ein wahrer Orkan von Geſchoſſen ſchlug den deut⸗ ſchen Flugzeugen entgegen, aber ſie durchbra⸗ chen auch diesmal wied den Abwehrgürtel und warfen ihre Bomben über die ihnen ge⸗ ſteckten Ziele ab. Die Berichterſtattung Reuters und des britiſchen Rundfunks am geſtrigen Tage war wieder einmal ein Beiſpiel, wie in England Nachrichten über die Wirkung der deutſchen Luftangriffe fabriziert werden. Zunächſt wurde mitgeteilt, daß die deutſchen Flieger, die bereits am Vormittag von der Themſemündung aus in den Londoner Sperr⸗ kreis einzufliegen verſuchten,„zurückgeſchlagen“ werden konnten. Dann wurde zugegeben, daß doch Bomben auf Induſtrieanlagen am Themſeufer ab⸗ geworfen worden ſeien und daß„einiger Schaden“ angerichtet worden iſt, die Zahl der Opfer ſei„ge⸗ ring“ wenn auch einige„Perſonen getötet und ver⸗ letzt“ wurden. Noch etwas ſpäter kam eine Reuter⸗ meldung, daß auch über den Induſtrieanlagen in den Londoner Vorſtädten Bomben abgeworfen wor⸗ den ſeien und wieder etwas ſpäter gab der engliſche Rundfunk zu, daß die Grafſchaft Kent„ſchwer betroffen“ worden ſei. Unterdeſſen waren be⸗ reits amerikaniſche Berichte nach außen gelangt, denen zufolge der neue Angriff auf London einer der ſchwerſten Angriffe ſeit Kriegsbeginn geweſen ſei. Infolgedeſſen bequemte ſich der britiſche Rund⸗ funk gegen Abend zuzugeben, daß„zwei Hauptan⸗ griffe“ auf London gerichtet waren. Der Schaden ſei aber in der Hauptſache„leichter“ Natur, wobei der Rundfunk offen ließ, wie der Schaden nur neben⸗ ſächlich ausgeſehen hat. Dieſer„nebenſächliche“ Schaden hat jedenfalls das geſamte Verkehrsſyſtem 1 15 ſüdlichen Vorſtädten Londons zum Stillſtand ebracht. 5 7 Im übrigen iſt es ein bezeichnendes Symptom, daß die Berichterſtattung der in London anſäſſigen aus ländiſchen Jvurnaliſten abermals ei a wurde. Nur ganz beſonders ausgeſuchte Korreſpon⸗ denten werden noch zu Beſichtigungsfahrten ein⸗ geladen. Sie erfüllen dann ſelbſtverſtändlich prompt an ſte herangetragene Wünſche. Es iſt deshalb be⸗ reits zu ſcharfen Auseinanderſetzungen in den Krei⸗ ſen der ausländiſchen Journaliſten Londons ge⸗ kommen. Schwerer Pilotenmangel Englands (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 6. Sept. Der immer ſtärker zutage tretende Mangel an Piloten und fliegendem Perſonal zwang das bri⸗ tiſche Luftfahrtminiſterium bereits vor Monaten, energiſche Maßnahmen zu ſeiner Beſeitigung zu er⸗ greifen. Die Regieruna forderte daher die unter britiſcher Hoheit ſtehenden Staaten auf, in verſtärk⸗ tem Umfange Flugzeugperſonal für die Royal Air Force auszubilden. Das Endergebnis dieſer Be⸗ mühungen ſcheint jedoch recht unbefriedigend gewe⸗ ſen zu ſein; denn nach Londoner Verlautbarungen war die Beteiligung an dieſen Ausbildungskurſen, beſonders in Südafrika und Südrhodeſien, äußerſt mangelhaft. Inzwiſchen hat ſich die Pilotenfrage in England weiter verſchärft; das Luftfahrtminiſterium hat mit Rückſicht auf die ſtarken Perſonalverluſte der könig⸗ lichen Luftwaffe das Höchſtalter für Flieger von 28 auf 31 heraufgeſetzt. Mit dieſer Maßnahme hofft die britiſche Regierung, die großen Lücken auffül⸗ len zu können, die die deutſchen Jäger in den letz⸗ ten Monaten in den Perſonalbeſtand der Royal Air Force geriſſen haben. Aber weder die Erfaſſung von weiteren drei Jahresklaſſen noch der Ein⸗ tritt von 100 amerikaniſchen Fliegern in die kanadiſche Luftwaffe dürften den ſprichwört⸗ lichen Perſonalmangel der RA entſcheidend be⸗ einfluſſen. In ſeiner Not klammert ſich England immer mehr an die Meldung ſolcher Freiwilliger. Der an die britiſchen Jagdverbände ergangene Befehl, ſich über der engliſchen Küſte nicht mehr in Luftkämpfe mit deutſchen Bombern einzulaſſen, ſondern ſie nach dem Einflug in das Londoner Luftgebiet anzugreifen, ſpricht jedoch dafür, daß es trotz dieſer Maßnahmen um die Sache der brttiſchen Luftverteidigung außerordentlich ſchlecht beſtellt ſein muß. Große Erfolge zur See und zur Luft 41000 Be verſenkt— An unterbrochener Angriff unſerer Flieger (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 6. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt:. Deutſche Seeſtreitkräfte verſenkten in über⸗ ſeeiſchen Gewäſſern 41000 BRT. fein d⸗ lichen Handelsſchiffsraumes. Wie bereits bekanntgegeben, griff eine Schnellbootflottille in der Nacht zum 5. September einen britiſchen Geleitzug vor der engliſchen Oſtküſte an. Dabei wurden fünf be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 39 000 BR., darunter ein Tanker mit 12 000 BRT., ſowie ein Zerſtörer der„Imogen“ ⸗Klaſſe verſenkt. Ein weiterer Dampfer iſt ſchwer be⸗ ſchädigt worden. 5 Ein Unterſeeboot verſenkte mehrere bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit ins⸗ geſamt 19 100 BRT. Unſere Kampfflieger⸗ und Jagd⸗ verbände ſetzten am 5. September die Bom⸗ benangriffe auf feindliche Flugplätze in Süd⸗ england fort und erzielten Treffer in Gebäuden und Unterkünften. Das Großöllager Thames⸗ haven wurde in Brand geworfen. Im Laufe dieſer Angriffe kam es zu verſchiedenen für uns ſiegreichen Luftkämpfen. In der Nacht griffen Kampffliegerver⸗ bände mehrere Flugplätze in der Gegend von Lincoln, Hafenanlagen in Liverpool, Ports⸗ mouth, Sunderland, Blyth, Hull, Juduſtrie⸗ anlagen in Neweaſtle, Hafen⸗ und Dockanlagen im Oſtteil von London ſowie erneut das Großöllager in Thameshaven wirkſam mit Bomben an. »Engliſche Häfen wurden weiter vermint. Britiſche Flugzeuge flogen in der Nacht in das Reichsgebiet ein und warfen an einzelnen Stellen Bomben, ohne nennenswer⸗ ten Schaden anzurichten. Nur an einer Stelle wurde ein Bauernhaus getroffen. Dabei ſind fünf Zivilperſonen auf dem Wege zum Luft⸗ ſchutzraum getötet und zwei verletzt worden. Die Geſamtverluſte des Fein des betrugen geſtern 46 Flugzeuge. Davon wurden zwei bei Nacht durch Flakartillerie abgeſchoſſen. Es gelang ferner, 6 Sperrballone zu vernichten. 16 eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Außer vier bereits genannten Offizieren haben in den Luftkämpfen der letzten Wochen drei weitere Jagdflieger 20 oder mehr Luftſiege errungen, und zwar: Hauptmann Mayer, Hauptmann Oeſau und Hauptmann Tietzen. An der Spitze der Sieger in Luftkämpfen ſteht Major Mölders mit 32 Abſchüſſen. Sfurzbomber über Malta Geleitzüge im Mittelmeer und Schiffe im Hafen von Aden bombardiert (Funkmeldung der NM.) Ro m, 5. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Geſtern wurde ein doppelter Angriff auf Malta durchgeführt. Beim erſten Auf⸗ klärungsflüge am Vormittag konnte der Auf⸗ trag vollkommen durchgeführt werden, weil die zum Schutz aufgeſtiegenen engliſchen Jäger beim Angriff unſerer Jagdflugzeuge ſich durch die Flucht dem Kampf entzogen. Zwei feind⸗ liche Jagdflugzeuge find mit Maſchinengewehr⸗ feuer beſchoſſen und beſchädigt worden. Während des zweiten Angriffes am Nach⸗ mittag haben Stur zbomber⸗Staffeln (Picchiatelli), die überraſchend über der Inſel erſchienen, das Fort Delimara getroffen und, halb zerſtört ſowie ein Brennſtoffdepot in Brand geworfen, wobei weder die engliſchen Jäger noch die Flak in Aktion traten. Im öſtlichen Mittelmeer hat nuuſere unermüdliche Luftwaffe den bereits geſtern . angegriffenen Geleitzug erneut er⸗ reicht. N. Ein Haudelsdampfer wurde ſchwer getrof⸗ fen, ein anderer, der vielleicht geſtern getroffen worden iſt, wurde in einer Bucht mit ſchwerer Schlagſeite aufgefunden.. In Nordafrika haben unſere Flugzeuge die Breunſtofflager von Suez bom⸗ bardiert ſowie Kraftwagen, die auf der Landſtraße in der Nähe von Sollum über⸗ raſcht wurden. Alle bei dieſen obengenannten Angriffen eingeſetzten Flugzeuge ſind zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Im Noten Meer haben Teile unſerer Luftſtreitkräfte einen feind⸗ lichen Geleitzug angegriffen und zwei Dampfer ſchwer getroffen. 4 Weitere feindliche Schiffe ſind im Innern des Hafens von Aden bombardiert und getrof⸗ fen worden. Unſere Flugzeuge ſind trotz An⸗ griffs feindlicher Jäger zurückgekehrt. Ein feindliches Flugzeng 15 im Kampf abgeſchoſſen worden.. 5 Eine andere Formation hat feindliche Truppenlager bei Achid in der Gegend 15 Tocar(Oberer Sudan) mit Erfolg bombar⸗ iert. Wie immer über die Schweiz kommende feindliche Flieger haben einen nächtlichen Luft⸗ angriff auf Turin unternommen. Schäden von geringer Bedeutung ſind an Privatwoh⸗ nungen verurſacht worden. Die beiden oberen Stockwerke eines Wohnhauſes im Viertel San Paolo ſind zerſtört worden, doch blieben die Einwohner, die ſich beim Alarm in den Luft⸗ ſchutzkeller begaben, unverletzt. Einige Eiſenbahnwagen ſind auf dem Bahn⸗ hof in Brand geraten. Weitere Bomben wur⸗ den in der Nähe der Stadt auf offenes Feld ge⸗ f worfen, ohne Schäden zu verurſachen. Luftangriffe ſtandzuhalten. Nun iſt Klarheit geſchaffen * Mannheim, 6. September In der letzten Zeit waren in der neutralen Preſſe verſchiedentlich Gerüchte über eine neue Friedens vermittlung aufgetaucht. Genannt wurden in dieſem Zuſammenhang wiederum, wie ſchon bei früheren ähnlichen Gelegenheiten, der Va⸗ tikan und die US A⸗Regierung. Eine gewiſſe Stütze dieſer Gerüchte glaubte man in der neutralen Welt in der Tatſache zu ſehen, daß der deutſche Großan⸗ griff gegen England nach Meinung des Auslandes ſo unverhältnismäßig lange auf ſich warten ließ: Grund genug, daß die Auguren in den politiſchen Wetterhäuschen der neutralen Hauptſtädte ſich zu⸗ blinzelten: Haha! Da tut ſich was hinter den Kuliſ⸗ ſen! Auch formale Dementis aus Rom und Waſhing⸗ ton konnten dieſen ſpieleriſchen Optimismus oder dieſen optimiſtiſchen Spielereien kein Ende ſetzen, Jetzt iſt ihnen allerdings ein ſehr jähes Ende berei⸗ tet worden: die Rede des Führers zur Er⸗ öffnung des Winterhilfwerkes hat ſie ins Nichts zerſtreut.„Ich ziehe es jetzt vor zu kämpfen“, dieſes Wort läßt keine Deutung mehr zu, ſo wenig wie das andere an die Engländer gerichtete:„Beruhigt euch: wir kommen!“ Der Krieg gegen England geht alſo nicht nur weiter, er wird bis zur letzten Uner⸗ bittlichkeit ausgetragen werden. Es war, der Führer hat auch in dieſer Rede deutlich daran erinnert, nicht Deutſchlands Wille, daß es ſo gekommen iſt. Noch in der Unterredung, die der Führer am 25. Auguſt vorigen Jahres mit dem engliſchen Botſchafter in Berlin Sir Neville Henderſon hatte, hatte Deutſchland dem Juſelreiche die feierliche Verſicherung gegeben, daß es nichts von England wolle außer Berückſichtigung ſeiner kolonialen Anſprüche, daß es wohl aber bereit wäre, dem engliſchen Imperium eine Garantie zu geben und nötigenfalls England für die Aufrechterhaltung ſeines Imperiums auch die deutſche Waffenhilfe zur Verfügung zu ſtellen. England hat damals nicht ge⸗ hört, es auch nicht gehört, als nach Beendigung des Frankreich⸗Feldzuges der Führer nochmals an die engliſche Regierung die Frage richtete, welchen Sinn denn eine Weiterführung des Krieges noch haben ſollte. England, d. h. öͤie Männer, die Eng⸗ land jetzt führen, wollten ihren Krieg haben, auch unter Umſtänden haben, die dieſen Krieg für ſie zur ſicheren Niederlage machen mußte; auch unter Be⸗ dingungen haben, denen nicht einmal die vereinigte Koalition der engliſchen Alliierten gewachſen ge⸗ weſen war, geſchweige denn England allein ge⸗ wachſen ſein konnte. Es iſt eine Art ſelbſtmörderiſche Beſeſſenheit, die England erfüllt, eine Art maſchochi⸗ ſtiſcher Wahnſinn, der in der Weltgeſchichte übrigens immer dann zu bemerken iſt, wenn eine Epoche und ein Volk reif zum Untergang ſind: England will nicht mehr gerettet werden, weil einfach die Geſchichte mit ſeiner Rettung nichts mehr anzufangen wüßte. So geht es in die Tragödie ſeines Untergangs. Vielleicht enthält bei ſoviel Sturheit der engliſchen Politik der Ausdruck„Tragödie“ ſchon zuviel Poſi⸗ tives. Wo man ſich ſo ſehr ſeinem eigenen guten Schickſal widerſetzt, iſt keine Tragik mehr; wo die eigene Schuld ſo hoch ſteht, fehlt die Entlaſtung. Englands Untergang iſt nicht mehr Tragödie, nur mehr Gericht. Es mag verwegen und anmaßend gegenüber der Zukunft erſcheinen, ſchon heute mit ſolcher Beſtimmt⸗ heit den Untergang Englands als geſchichtliches Fak⸗ tum anzuſetzen. Denn noch hält ſich England wenn auch ſchon bloß mehr mit dem Rücken an die Wand; noch hat kein deutſcher Soldat außer in der tragiſchen Rolle eines Gefangenen die engliſche Inſel betreten; noch kämpfen Englands Kampfflieger einen tapferen, wenn auch verzweifelten und ſichtbar müder werdenden Kampf gegen die unabſehbaren Geſchwa⸗ der der deutſchen Luftwaffe; noch iſt Englands Flotte, wenn auch ſchwer angeſchlagen, in ihrer Stärke nicht zerbrochen; noch ſcheint die mora⸗ liſche Widerſtandskraft dieſes zähen Volkes, das in ſeinem Phlegma heute einen ſtarken Schutz findet, wie ihm umgekehrt dieſes Phlegma in der ganzen bisherigen Kriegsführung zum Verhängnis gewor⸗ den iſt, den fürchterlichen Belaſtunsproben unferer Aber was will das alles noch beſagen? Materiell und moraliſch beſagen? Mutet es nicht an wie geſpenſtiſche Kulif⸗ ſen, die deshalb noch ſtehen, weil der Sturm noch nicht zu wehen angefangen hat? Wir haben das doch alles ſchon einmal erlebt, damals am 10. Mai dieſes Jahres, als Frankreichs Millionen⸗Armee noch in⸗ takt war, als auf den unbezwinglich erſcheinenden Werken der Maginotlinie noch die Trikolore wehte, als Frankreichs Flieger ſich noch rühmten, der deut⸗ ſchen Luftwaffe gleichwertig zu ſein, als die unend⸗ lichen Reihen der franzöſiſchen motoriſierten Kolon⸗ nen nach Belgien und Holland eilten! Und welch ein Koloß auf tönernen Füßen war doch dieſes Frankreich! Vier Wochen Krieg und es blieb nichts mehr übrig als Trümmer! Und wenn Herr Churchill geſtern dem Füh⸗ rer die Antwort gab:„Es mag kommen, was kom⸗ men mag: England wird durchhalten und ſiegenl“, hat ihn dabei nicht die Erinnerung an einen gewiſ⸗ ſen Reynaud geſchreckt, der einmal in ähnlicher Schickſalsſtunde Frankreichs die gleichen Worte ſprach? Worte, die ſo wunderbar leicht ſich reden im vertrauten Kreiſe williger und begieriger Parlamen⸗ tarier und die ſo wenig wiegen, wenn ſie auf die Unerbittlichkeit der Tat ſtoßen? England verkrampft ſich in eine Hoffnung, die in Wirklichkeit nur mehr Verzweiflung iſt. Eine Verzweiflung, die aus der quälenden Frage kommt: wann wird dieſe deutſche Tat zum entſcheidenden Stoße anſetzen? Iſt das, wag Englands Volk jetzt Tag für Tag und Nacht für Nacht erlebt: das Heulen der Sirenen. das Berſten der Bomben, das Krachen zuſammenſtürzender Häu⸗ ſer, der lodernde Flammenſchein brennender Fabri⸗ ken und das müde Schweigen zu Tode geſtürzter Flieger, iſt das alles ſchon der endliche, der wirk⸗ liche, der letzte Krieg? Gibt es etwas Erſchütternderes als zu ſehen, wie noch dieſes Grauen die große Hoffnung iſt? Und es iſt nicht einmal die Hoffnung! Denn über ihm ſteht bereits das Führerwort:„Beru higt euch, wir kommen!“ ö Wann wir kommen, das freilich iſt unſere Sache. Vorläufig zermürbt jeder Tag, an dem wir nicht kommen, an dem unſere Zerſtörer⸗, Stukg⸗ und Jagdverbände unſer Kommen vorbereiten, die mo⸗ raliſche und auch die militäriſche Widerſtandskraft unſeres engliſchen Feindes. Denn die Hoffnung, daß die Zeit für England arbeitet, iſt heute keine Hoffnung mehr. Die Zeit arbeitet nicht für England, weil England keine Zeit mehr Hat. Wenn Churchill und ſeine Leute heute verſichern, wie ſtark England im nächſten Jahre ſein würde, und was es dann alles tun wolle, ſogar eine Offenſive würde es dann unternehmen, ſo mutet das an, wie wenn ein Ertrinkender im letzten Augenblick noch eine Fata Morgana ſieht. Wenn England fetzt eine große Rüſtungsinduſtrie in Indien aufziehen, in Auſtralien neue Flugzeugfabriken errichten, in Ka⸗ nada neue Flieger ausbilden will, wenn es ſo tut, als hätte der Krieg erſt begonnen, jetzt, wo er tat⸗ ſächlich ſchon bis zur letzten einſamen Feſtung kriege⸗ riſchen Wäderſtandes vorgeſtoßen iſt, wenn es auf die Hilfe Amerikas rechnet, die„anfangs des Jahres 1942 voll wirkſam werde“, ſo würde uns dafür jedes Begreifen fehlen, wenn wir nicht wüßten, daß Meuſchen und Nationen in der Verzweiflung noch an die lächerlichſten Illuſionen ihre Hoffnung hän⸗ gen. Nein, nicht das iſt engliſche Wirklichkeit des Herbſtes 1940. Eugliſche Wirklichkeit dieſes Herbſtes iſt ſchon viel eher der Triumph, mit dem das angeb⸗ lich ſo ſtolze, ſo ſtarke, ſo ſiegesſichere England 50 alte Zerſtörer in ſeine weltbeherrſchende Flotte einreiht, iſt die verzweifelte Bereitwilligkeit, mit der es für dieſes alte Eiſen die älteſten Stücke ſeines Im⸗ periums preisgibt. Das iſt engliſche Wirklichkeit, freilich nur die halbe. Die ganze wird für England dann erſt ſicht⸗ bar und deutlich, dann aber auch unausweichbar werden, wenn der deutſche Sturm wirklich losbricht! Daun werden die engliſchen Illuſionen in einem Orkan zerflattern, der weder von Churchills Optimismus noch von ihm ſelbſt etwas übrig laſſen Dr. A W. wird! Je frischer esto besser!“ aKa 3, —— * Richtiger Feuchtigkeitsgehalt einer Cigarelte iſt nicht nur ausſchlaggebend für den Neme Geſchmack, ſondern auch für die Bekömmlichkeit. Bewahren Sie alſo Ihre Cigaretten kühl auf! Vier Verräter hingerichtet (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 6. September. Die Juſtizpreſſe beim Volksgerichtshof teilt mit: Der vom Volksgerichtshof am 27. April 1940 wegen Landesverrats und Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt ver⸗ urteilte 48 Jahre alte Wilhelm Buiſſon aus Emmendingen ſowie der 50jährige Joſef Kaiſer aus Warnsdorf und der 31 Jahre alte Rudolf Worm aus Niederſtrahwalde, die der Volksgerichts⸗ hof am 4. Juni 1940 wegen Landesverrat zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt verurteilt hat, find heute morgen hingerichtet worden. Buifſſon iſt nach der Machtübernahme ins Ausland geflohen und hat dort jahrelang hochver⸗ kröteriſch gegen das Deutſche Reich gearbeitet. Im Jahre 1986 iſt er zu dem Spionagedienſt einer fremden Macht in Verbindung getreten, bat in deſſen Auftrag Ausſpähungen im Reichsgebiet unternom⸗ men und auch ſeinen Auftraggebern Reichsangehö⸗ 5127 benannt, die er für Spionagedienſte geeignet elt. 0 Kaiſer und Worm haben aus Gewinnſucht im Auftrage einer fremden Macht in Deutſchland Spionage betrieben und weitere Verräter zu werben verſucht. 5 Ferner iſt heute der am 18. Juni 1940 vom Volks⸗ gerichtshof wegen Vorbereitung zum Huch⸗ verrat in Tateinheit mit landesverräteriſcher Be⸗ günſtigung des Feindes zum Tode und zu dauern⸗ dem Ehrverluſt verurteilte 30lährige Karl Zink aus Ilmenau hingerichtet worden. Der bereits wegen Vorbereitung eines hochverräteriſchen Unter⸗ nehmens vorbeſtrafte Zink hat ſich nicht geſcheut, in der Zeit der außenpolitiſchen Spannungen die Wehr⸗ kraft dez deutſchen Volkes ſchädigende Propaganda zu treiben. Der Führer gratuliert dem Könjſg von Jugo⸗ flawien. Der Führer hat Seiner Königlichen 3 5 dem Prinzregenten Paul von Jugoſlawien zum Ge⸗ burtstag Seiner Majeſtät des Königs von Jugo⸗ flawien drahtlich ſeine Glückwünſche übermittelt. in Berlin. Der Kommandant der rumäniſchen Staatsjugend, Miniſter Sideroviei, traf in der Reichshauptſtadt ein, wo er ſich als Gaſt des Reichs⸗ jugendführers Axmann einige Zeit aufhalten wird. * Der Kommandant der rumäniſchen Staatsjngend „Der Sepiember wird noch ſchlimmer werden“— Stark dub. Geuf, 3. September. Zum erſtenmal in der Geſchichte des engliſchen Parlaments mußte am Donnerstag eine Sitzung wegen Luftalarm unterbrochen werden. Für Chur⸗ chill war dieſe Unterbrechung ſehr peinlich. Denn ſie traf mitten in ſein Geſtammel, in dem er vor dem Unterhaus die kühne Behauptung aufſtellte, daß die Royal Air Force ſich immer mehr der deutſchen Luftwaffe an Stärke nähere und ihr faſt gewachſen ſei. Es überraſcht nicht, daß Churchill zu Beginn ſei⸗ ner Rede das für England blamable Tauſchge⸗ ſchäft mit Amerika als politiſche Großtat zu ſtempeln verſucht.„Die zwiſchen Großbritannien und den Vereinigten Staaten vorgeſehene Trans⸗ aktion“, ſo erklärte er ſtolz,„iſt nunmehr Wirklichkeit geworden. Die Admiralität hat uns erklärt, daß wir ſehr zufrieden darüber ſein dürfen. dieſe 50 Zepſtörer zu erhalten. Sie werden die Lücke fül⸗ Jen, bis unſer Kriegsbauprogramm ausgeführt iſt“, fügte Churchill vorbeugend hinzu. Entgegen ſeiner ſonſtigen Ueberheblichkeit macht Churchill gute Miene zum böſen Spiel, als er auf den Wiener Schiedsſpruch zu ſprechen kommt. Die Gebiets veränderungen im Donauraum, wo er bis zuletzt im Trüben fiſchen wollte, ſchluckt er glatt hinunter und erklärt plötzlich:„Ich habe ſchon immer daran gedacht, daß der Südteil der Do⸗ brudſcha Bulgarien wiedergegeben werden müßte. Auch bin ich noch niemals damit einverſtanden ge⸗ weſen, wie Ungarn nach dem Kriege behan⸗ delt worden iſt.“ Wann und wo Churchill ſein Herz für eine gerechte Aufteilung des Donau raumes ge⸗ zeigt hat, ſagt er allerdings nicht. Wie der Fuchs in der Fabel von den Trauben, gibt er angeſichis der Tatſache, daß das britiſche Ränkeſpiel auf dem Balkan ein für allemal ausgeſchaltet iſt, klein bei, England habe nichts gegen Grenzveränderungen einzuwenden. die im Einverſtändnis mit den betei⸗ ligten und intereſſierten Staaten erfolgen. Voller nimmt Churchill dann den Mund, als er auf die deutſchen Luftangriffe zu ſprechen kommt. Seine Zahlenkunſtſtücke ſind zu abgenutzt, um damit noch irgendwelchen Eindruck machen zu können. Wenn er das Verhältnis der abgeſchoſſenen deutſchen Flugzeuge zu denen Englands mit:1 bezeichnet, weiß die ganze Welt, daß das Gegenteil kaum die Verluſtquote Britanniens bezeichnet. Churchill wird auch in England kaum Glauben finden, wenn er nach ſeiner bekannten Schwindelmanier, die verhee⸗ rende Wirkung deutſcher Bomber zu verkleinern und zu verſchleiern, behauptet, daß„die Zerſtörungen, die nur ſekundärer Natur waren, bereits während des Monats Auguſt wieder repariert wurden und nur 800 Häuſer derart beſchädigt waren, daß man ſie nicht wieder aufbauen kann.“ Das britiſche Volk dürfte durch den Augenſchein beſſer unterrichtet ſein und es als wenig tröſtlich empfinden, wenn der einſt ſo geſchwollene Kriegs⸗ hetzer verkündet, daß England ſich für den September noch auf einen weit ſchwereren Kampf gefaßt machen müßte. Vor der kühnen Behauptung, daß ſich die engliſche Luftwaffe an Zahl ſehr ſchnell der deutſchen nähere, bekommt Churchill ſelbſt Angſt. Schlau ſchränkt er nichtsſagend ein:„Das heißt, es feſtigt ſich unſer Glaube, daß wir es in dieſer Periode des Krieges erreichen werden.“ Das alles ſind wenin tröſtliche Tatſachen. Sie ſind ſchlecht geeignet, dieſem„Kriege der Nerven“, wie Churchill ſagt,„der Kraft,des Wil⸗ lens und der Ausdauer“ als Fundament zu dieuen. „Möge dieſer Kampf ſo lebhaft und ſo lang ſein, wie er kan n. Wir werden vor ihm nicht zurückweichen“, dieſe Worte ſind im Munde des„Siegers“ von Andalsnes, Dünkirchen und Somaliland ſchon mehr als faul. „Niemand darf annehmen, daß die Gefahr einer Invaſion vorftber iſt“, ſo erklärt der in die Verteidigung gedrückte Kriegshetzer, um ſich dann an dem allgemeinen Rät⸗ ſelraten in England zu beteiligen, ob der„tödliche Angriff von jenſeits der See“ vor oder nach dem 15. September oder gar erſt im Winter erfolgt. Sich ſelbſt Mut machend, glaubt er gegen ſeine eigene Ueberzeugung behaupten zu müſſen, daß„England ſich ſeit einigen Monaten in der beſten Lage befindet“. Dieſe„beſte Lage“ illuſtriert Churchill durch einen Blick auf den mittleren Orient, wobei er zugeben muß, daß hier ſchwere Kämpfe zu erwarten ſind. Mo ſind die 50 Zerſtörer? Noch in den AS oder ſchon in den Händen der Engländer? EP. Waſhington, 6. Sept. Die hartnäckige Weigerung des Weißen Hauſes, über die Pläne zur Ueberleitung der Zerſtörer an England Einzelheiten bekanntzugeben, hat zu einem großen Durcheinander in der Berichterſtattung über den Zeitpunkt und den Modus der Uebertragung geführt. Die allgemeine Unklarheit, die durch die Geheimhaltungspolitik des Weißen Hauſes ausge⸗ löſt wurde, ſcheint nun auch offiziöſe Kreiſe erfaßt zu haben. Dies geht aus der Tatſache hervor, daß der gegenwärtig in San Franzisko weilende Sekre⸗ tär des Marinedepartements Knox noch am Mitt⸗ woch ſpät nachmittags erklärte, das erſte Kontingent der an England zu übertragenden Zerſtörer werde am kommenden Freitag„den Engländern übergehen werden“. Gleichzeitig verlautet aber aus Kreiſen des Marineminiſteriums, daß drei Zerſtörer be⸗ reits nach Halifax ausgelaufen ſeien. Wieder einer anderen Lesart zufolge, ſollen 18 mit Kanadiern bemannte Zerſtörer aus US A⸗Häſen und damit nach Halifax ausgelaufen ſein wobei jedem Schiff je ein nordamerikaniſcher Marine⸗Offizier beigegeben worden ſei. Schließlich erklärte der Radio⸗ Kommentator der Neuyorker Sendeſtation, ſämtliche 50 Zerſtörer hätten bereits am vergange⸗ nen Freitag— vier Tage vor Bekanntgabe des Rooſevelt⸗Churchill⸗Abkommens— die US A⸗Häfen nach Halifax verlaſſen und befänden ſich zur Stunde bereits in britiſchen Händen. urum hat es ſo preſſiert? Selbſt in den AS ſieht man in dem Kuhhandel ein Zeichen engliſcher Schwäche Drahtberichtunſeres Korreſpondenten daß die USA für die Ueberlaſſung der Inſel im Ka⸗ — Stockholm, 6. Sept. Der engliſch⸗ amerikaniſche Tauſchhandel mit den engliſſchen Beſitzungen gegen amerikaniſche überjährige Zerſtörer iſt natürlich Gegenſtand aus⸗ führlicher Auslaſſungen der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Preſſe, und auch die neutralen Zeitungen widmen ihm einen breiten Raum. Den neutralen Berichten aus London iſt zu entnehmen, daß der Abſchluß des Handels zwar ſeit einiger Zeit erwar⸗ tet wurde. Dennoch ſcheint er eine gewiſſe Ueber⸗ raſchung hervorgerufen zu haben, weil man ihn nicht zu dieſem Zeitpunkt erwartet hatte. Die Beſchleu⸗ nigung des Abſchluſſes hat zwei beſonders triftige Gründe. Erſtens ſollte Churchill am Jahrestag des Kriegsausbruches das engliſche Volk mit einem diplomatiſchen Erfolg— oder was man ſo auslegt! — beglücken, um damit die für England nieder⸗ ſchmetternden Schläge des vergangenen Kriegs⸗ jahres, die auch in den Rückblicken der engliſchen Preſſe nicht gänzlich verſchwiegen werden konnten, zu übertünchen. Deshalb ſind auch die engliſchen Zeitungen beauftragt worden, ein entſprechendes Triumphgeſchrei loszulaſſen. Zweitens wird ange⸗ deutet. daß die engliſche Flotte ſich ſeit der Ausſchaltung der franzöſiſchen in einer äußerſt mißlichen Lage befindet. 5 5 Der Bedarf an Zerſtörern iſt für das Geleitſyſtem beſonders ſtark. In der letzten Zeit iſt der Bedarf durch die geſteigerte Tätigkeit der deutſchen U⸗Boor⸗ waffe obendrein ſtark erhöht worden. Deshalb mußte Churchill von jedem Feilſchen über die Bedingungen abſehen und den Abſchluß möglichſt beſchleunigen. Die amerikaniſchen Zerſtörer kommen, wie die eng⸗ liſche Preſſe einſtimmig hervorhebt, zur„rechten Stunde“, das heißt alſo in der Stunde der höchſten Not. Die Frage iſt nur noch, ob ſie auch rechtzeitig kommen und ob ſie ſich überhaupt von größerer Be⸗ deutung erweiſen. Dieſe Frage wagen auch die eng⸗ liſchen Zeitungen nicht zu beantworten. Die von dem Reuterbüro verbreiteten Auszüge der engliſchen Preſſeſtimmen ſind natürlich voll„Begeiſterung“. Sie ſcheinen aber die Stellungnahme der engliſchen Preſſe insgeſamt nicht richtig wiederzugeben. Neu⸗ trale Berichte deuten eine gewiſſe Zurück⸗ haltung an. Dieſe Zurückhaltung wird allerdings von den Londoner Preſſeſtellen damit entſchuldigt, daß man zur Zeit„keine unausbalaneierten und all⸗ zu begeiſterten“ Auslegungen von engliſcher Seite ſtarten wolle, um nicht„die guten Wirkungen des Ab ſchluſſes jenſeits des Ozeans zu ſtören.“ Man hätte es auch ſo ausdrücken können: man wolle nicht Churchills Spiel verderben. „Daily Herald“ erinnert wehmütig daran, daß die an Amerika abgetretenen Beſitzungen zu den älteſten Teilen des britiſchen Kolonfalreiches gehören. Natür⸗ lich wagt keine engliſche Zeitung den Taxwert der überjährigen Zerſtörer zu bezweifeln, aber der Eifer, womit man ihre Tauglichkeit anpreiſt, erſcheint zu krampfhaft, als daß er unverdächtig wäre. Die „Times“ beweiſt ihre angebliche Verwendbarkeit mit dem etwas zweifelhaften Hinweis daß die engliſche Se zahlreiche alte und noch ältere Zerſtörer hat, ie jetzt Dienſt tun müſſen. Die Zeitung findet aber, daß die Zerſtörer trotz ihres angeblichen Wertes zu teuer bezahlt find. Vor allem bemängelt ſie, röübiſchen Meer keine Pacht zahlen ſollen. Ueberhaupt ſcheint es, daß weite engliſche Kreiſe mit den Gebietsabtretungen nicht einverſtanden ſind, denn die„Times“ ſteht ſich gezwungen, ſich gegen die Kreiſe ausdrücklich zu wendeu, die das Abkommen„bemängeln wollen“. Es handle ſich nur um eine vorübergehende Abtre⸗ tung.„Es iſt nie davon die Rede geweſen, und kann es niemals ſein, daß britiſche Staatsbürger ge⸗ gen Kriegsmaterial ausgetauſcht werden. Das bri⸗ tiſche Imperium iſt nicht verkäuflich, und die USA kaufen auch keine Untertanen. Es handelt ſich eben⸗ ſowenig um die Ueberlaſſung der Oberhoheit, wie wenn ein Hausbeſitzer auf den Antillen ſein Haus einem amerikaniſchen Sommerfriſchler vermietet“, verſichert die„Times“ ſtolz. Viele Engländer ſchei⸗ nen dergleichen fadenſcheinigen Troſt dringend zu be⸗ nötigen. Die Zufriedenheit der amerikaniſchen Preſſe da⸗ gegen iſt verſtändlich, verbreitert Amerika doch ſeine politiſche Machtſphäre erheblich, und man Fann wei⸗ ter verſtehen, wenn die amerikaniſchen Zeitungen nun nach nochmehr lechzen.„Neuvork Daily Mail“ beglückwünſcht das Land, die engliſchen Ge⸗ biete erworben zu haben und ſchlägt vor, daß der eingeſchlagene Weg weiter beſchritten werde. Die Zeitung findet es weiter völlig unverſtändlich, daß nicht auch die Falkland Inſeln in den Han⸗ del einbezogen wurden. Trotz ihrer Zufriedenheit können aber manche amerikaniſchen Zeitungen ihre Bedenken gegen mögliche Folgerungen aus dem Handel nicht verbergen. So iſt„Neuyork Herald Tribume“ bemüht, zu betonen, daß der Handel die Vereinigten Staaten nie in den Krieg hineinziehen darf. Manche andere bittere Pille müſſen die Engländer noch von den Gewinnern des Tauſchhandels ein⸗ ſtecken. So ſchreibt„Los Angeles Times“, daß man„aus der Schnelligkeit, womit die Uebereinkunft abgeſchloſſen wurde, die Schluß⸗ 1 ziehen darf, daß die Lage Englands wahrſcheinlich bedeutend ſchlechter iſt als man ſich offen zu geſtehen traut“. Ueber den Eindruck auf die politiſchen Kreiſe in Amerika meldet die ſchwediſche Zeitung„Afton Bladet“ aus Neuyork, daß die Mitteilung Präſident Rooſevelts über den Zerſtörerhandel mit Groß⸗ britannien als eine faſt betäubende KHeberraſchung für den Kongreß gekommen iſt und ganz beſonders natürlich für die Iſolationiſten. Der Eindruck im wirklich neutralen Ausland iſt allgemein der, daß England durch die Gebietsabtretungen ſehr an Anſehen als Weltmacht eingebüßt hat. Die ASA beeilen ſich Ep. Neuynork, 6. September. Eine zehnköpfige USA ⸗Marine⸗Kommiſſion un⸗ ter der Führung des Konteradmirals John Greens⸗ lade iſt in Bermuda an Bord des USA ⸗Kreuzers „St. Louis“ zwecks Verhandlungen mit den eng⸗ liſchen Sachverſtändigen über den neuen US A⸗ Stützpunkt eingetroffen. Andere Kommiſſionen wer⸗ den in den nächſten Tagen zu den US A⸗England⸗ Verhandlungen über die Stützpunkte im Karibiſchen Meer abreiſen.. 8— * 1 3 8 8 gen und e Worte, hinter denen die Angſt klappert daß öſtliche Mittelmeer aus, 2 b Bode u. Co. Mannheim 2 1,%. ene een Seſchäftin 555 8 1.. Robert G 51 igen „Aber wir haben die Abſicht. ſo erklärt er,„Fort un⸗ ſere Stellung mit aller uns zur Verfügung ſtehen⸗ den Macht zu halten.“ „Auf dieſe Art“, ſo ſchließt Churchill ſein Ge⸗ ſtammel„werden wir ſowohl im Mutterlande wie im Auslande unſeren Weg fortſetzen. von wo auch die Winde wehen mögen.“ Wohin der Weg führt, den Churchill fortzusetzen gedenkt. hat der Führer in ſeiner ſiegesgewiſſen Rede geſtern deutlich geſagt. Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleſtung — Berlin, 6. Sept. Die verzweifelten Rettungsverſuche und demüti⸗ genden Kompromiſſe Englands nennt die Kopen⸗ hagener„Politiken“ den Ausverkauf des Em⸗ pires. Das Blatt ſchreibt auf dem Umweg über Stockholm aus London, daß am Wochenanfang das gleiche Angebot an Argentinien ergangen ſei, auf Ueberlaſſung der fünf in den letzten Jahren fertig⸗ geſtellten argentiniſchen Flotteneinheiten gegen einen 25jährigen Ausnutzungsvertrag über die bri⸗ tiſchen Falkland⸗Inſeln im Südarchipel. Eine gleiche Meldung veröffentlicht„Stockholm Tidnin⸗ gen. Auch dieſe Verzweiflungsakte werden Englands Niederlage nicht einen Tag aufhalten. * „Stockholm Dagbladet“ meldet aus London, wef⸗ tere elf Bahnlinien in Südengland haben am Mitt⸗ woch den Verkehr eingeſtellt. In den Küſtenbezir⸗ ken Dover bis Briſtol ſteht man Trümmerhaufen neben Trümmerhaufen. Die Wirkung der Bombenangriffe der deutſchen Luftgeſchw, der macht ſich auch in einem beträchtlichen Produktions⸗ ausfall, beſonders der Flugzeugproduktion bemerk⸗ bar. Die Flugzeugwerke in Leeds ſind ſchon am Montag vernichtet worden. „Daily Mail“ kündigt Maßnahmen der Re⸗ gierung an. wie ſie der ſtändigen Unterbrechung der Produktion durch die andauernden Luftalarme ſteuern will. Den Schaden, der durch den Verluſt an Arbeitszeit für die engliſche Rüſtungsinduſtrie ent⸗ ſteht, nennt Daily Herald“ erheblich. Noch ein⸗ ſchneidender ſei allerdings für die Arbeiterſchaft der Lohnausfall, da die Nichtarbeitsſtunden, die der Luftalarm veranlaſſe, leider immer noch nicht be⸗ zahlt würden. J 4 „Minen im Suezkanal“ iſt am Donners, tag die Schlagzeile der„Times“. Als ſchwere Sorge iſt in England überhaupt die Gefährdung des Suez⸗ kanals aufgetaucht, die auf Grund der neuen italie⸗ niſchen Offenſivvorbereitungen gegen Sudan und Aegypten als doͤrohendes Geſpenſt heraufzieht. In London hat man, ſo ſchreibt der Amſterdamer„Te⸗ legraaf“ die ſtrategiſche Schlagkraft der italieniſchen Kriegsführung anfangs ſtark unterſchätzt und er⸗ kennt nun, daß ſich entlang der Nahtſtelle des Em⸗ pires Gefahren zuſammenballen, die den Kriegs⸗ ſchauplatz öſtliches Mittelmeer nicht weniger enk⸗ ſcheidungsſchwer machen laſſen als den Lebenskampf des Mutterlandes gegen die deutſche Flug⸗ und U⸗Bootwaffe. Der„Mailänder„Corriere della Sera“ ſchrieb geſtern: Der Kriegsſchauplatz dehnt ſich jetzt auf das nachdem Malta weitgehend durch unſere Flieger zerſtört iſt, daß 6s keine Gefahr für das italieniſche Mittelmeer mehr bringen kann. Damit konzentrieren ſich umſere Angriffe auch auf das engliſche Vorderaſien. Haſſg erlebte Mittwochnacht den 12. Fliegerangriff, der Stadt und Hafen ſo ſchwer getroffen hat, daß kein Verkehr mit dem Hinterland mehr beſteht. Unſere Kriegsziele im öſtlichen Mittelmeer beſtimmen den weiteren Verlauf der Mittelmeerkämpfe.“ 1 Die Churchillrede am Donnerstag nennt „Daily Herald“ nicht genügend aufklärend. Deshalb gebe ſte einem in Arbeiterkreiſen vorhandenen Peſſi⸗ mismus weitere Nahrung. Zwar bleibe England nach wie vor zu zähem Widerſtand gegen die deu⸗ ſchen Angriffe entſchloſſen, aber in weiten Kreiſen der Arbeiterſchaft äußere man Bedenken und Zwei⸗ fel mancherlei Art. Die Hoffnung auf Hilfe von Amerika, die die Widerſtandskraft Englands immer wieder neu belebe, ſei auch von Churchill nicht ſtark genug in den Vordergrund geſtellt worden. * Der Londoner„Daily Herald“ ſchreibt, daß am 1. September die Zahl der engliſchen Ar⸗ beitsloſen eine Million überſchritten habe, Genau habe die Zählung durch die Trade Union 1035 000 ergeben. Die„Times“ ſchreibt zum An⸗ wachſen der Zahl der Arbeitsloſen, daß man hier vor einer ſchwer lösbaren Frage ſtehe. Eine Ueber⸗ leitung der feiernden Arbeitskräfte nach Ueberſee komme nicht in Frage. Es bleibe nur der Ausweg einer vermehrten Heranziehung zur Hilfeleiſtung für den Wehrdienſt im Inland. N Daß die fortdauernden deutſchen Bombardierun⸗ gen engliſcher Induſtriebezirke die Urſache der ſich kataſtrophal zuſpitzenden engliſchen Arbeitsloſen⸗ keiſis ind. das verſchweigt die ſonſt ſo red ſelige „Times“. Schwere Exploſion in Kobe Tokio, 6. September. In der Hafeuſtadt Kobe ereignete ſich am Freitag eine ſchwere Exploſſon. Mehrere Oeltanks gingen in Flammen auf. Ein anliegendes Fabrikgebäude wurde eingeäſchert. 5. Hochwaſſerkataſtrophe in Norwegen EP. Os Lo, 6. Seyt. Die an den nördlichen Teil der Eiſenbahuſtrecke Oslo Drontheim angrenzenden Gebirgswälle ſind von einer Hochwaſſerkataſtrophe heimgeſucht worden, wie ſie dort ſeit Jahr zehnten uicht vor⸗ gekommen iſt. Glücklicherweiſe aing die Flut die an einzelnen Stellen den höchſten Stand des Hochwaſſers von 1918 noch um zwei Meter überſtieg, ſchuell wieder zurück. Zahlreiche Bauernhöfe muß⸗ ten geräumt werden. Die Eiſenbahnſtrecke wurde an mehreren Stellen unterbrochen Sowohl nor⸗ wegiſche wie auch deutſche Hilfsmannſchaften leiste ten eine heldenmütige Retkungsarbeit. Beſonder⸗ dem Einſatz dentſcher Pioniere iſt es zu danken, da die Bahnſtrecke Oslo. Dront Carl Hun Eiſenbart 915 1. B. Willy Müller.— Lokaler Teil: i. B. Richard eraus Drucker und Verleger: un 5 2 Wannen eit Preisliſte Nr. 12 gültig. heim ſchon nach kurzer g Konig Carol hat abgedankt! Kronprinz Michael wird Herrſcher— Voller Staatsumbau Rumäniens (Funkmel dung der NM.) +. Bukareſt, 6. Sept. König Carol II. von„ 54 bene nacht zugunſten ſeines 18jährigen Sohnes, des Kronprinzen Michael, ſeinen Verzicht auf den rumäniſchen Thron erklärt. Dem Beſchluß der Abdankung König Carols ging eine Beſprechung des Miniſterpräſidenten Ge⸗ neral Antonescu mit dem Führer der Eiſernen Garde, Horia Sima, voraus, nach deren Beendi⸗ gung ſich General Antonescu zu einer längeren Beſprechung mit dem König ins Schloß begab. Um 6 Uhr morgens dankte der König ab. Um.15 Uhr wurde durch den rumäniſchen Rundfunk und durch Extrablätter die Abdankungsproklamation des Kö⸗ nigs verbreitet. In dieſer Proklamation gibt Kö⸗ König Carol von Rumänien (Erich Zander, Archiv, Multiplex⸗K.) nig Carol ſeinem Willen Ausdruck, alle Gefahren für ſein Land zu vermeiden und einem Sohn, den er ſo ſehr vom rumäniſchen Volke geliebt wiſſe, die Herrſchaft übergebe. Zugleich richtete König Carol an das rumäniſche Volk die Bitte, dem neuen Kö⸗ nig mit dem vollkommenſten Vertrauen und mit der wärmſten Liebe zu begegnen. Miniſterpräſident General Antonescu hat folgenden Aufruf erlaſſen, der ebenfalls durch den Rundfunk und durch Extrablätter verbreitet wurde: „Rumäniſche Brüder! Aus ſchmerzerfülltem Herzen richte ich an euch den Aufruf, alles zu vergeſſen, euch um unſeren jungen und geliebten König zu ſcharen, größte Ordnung zu halten und an die Arbeit zu gehen. Es lebe Rumänien!“ Die erſlen Maßnahmen Antonestus EP Bukareſt. 6. Sept. Am Donnerstag hatte Miniſterpräſident General Antönescu eine Unterredung mit den Mitgliedern der bisherigen Regierung, die vorläufig die Staats⸗ geſchäfte wetterführt. An dieſer Unterredung nahm . Machen Sie mal eine Kur mit dem Remstal- Sprudel Beinstein Sof bel Gries-, Stein-, Gallenleiden prospekte kostenlos von der Minsralbrunnen As Bad Oberk SOesssssesssssssssessssesses auch der Geueralſtabschef, General Mihail, teil, mit dem der Miniſterpräſident die Art der Räumung der an Ungarn abzutretenden Gebiete beſprach. Der Miniſterpräſident hat alle bisherigen Miniſter und Unterſtaatsſekretäre ſowie die Beam⸗ ten und Offiziere angewieſen, auf ihren Plätzen zu bleiben und ihre Arbeiten fortzuſetzen. Offiziere, die dieſer Anordnung nicht folgen, verlieren nicht nur ihre Poſten, ſondern werden auch vor ein Kriegsgericht geſtellt. Dann ſuchte General Antoneſcu den deutſchen Ge⸗ ſandten Fabricius und den italieniſchen Geſandten Chigi auf. Später berief er die Direktoren der rumäniſchen Preſſe zuſammen und gab ihnen Anweiſung, über die zukünftige Geſtaltung und die Maßnahmen der neuen Regierung ſich jeder Kritik in Preſſe zu enthalten. Wie aus zuverläſſiger Quelle verlautet, hat Ge⸗ neral Antonesecu erklärt, daß Rumänien die ſich aus dem Wiener Schiedsſpruch ergebenden Verpflichtun⸗ gen loyal durchführen werde. Revolutionäre Verfaſſungsänderung“ Draßhtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 6. September. „Die politiſchen Kreiſe widmen der Ernennung des Generals Antoneseu zum rumäniſchen Regierungs⸗ chef beſondere Beachtung. Das hängt nicht nur damit zuſammen, daß Antonescu der Eiſernen Garde angehört, der man im faſchiſtiſchen Italien ſeit der Kronprinz Michael von Rumänien (Aſſeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) jeher mit Sympathie begegnet iſt, ſondern vor allem auch damit, daß die italieniſchen Beobachter in der Art, in der Antonescu mit ſeinem neuen Amt be⸗ traut worden iſt, mit Recht eine geradezu revolu⸗ tionäre Verfſaſſungsänderung ſehen, die Rumänen dem faſchiſtiſchen Italien ſtark angleicht. König Carol hat bei der Ernennung Antonescus bekanntlich viele der Rechte aufgegeben, die ihm die Verfaſſung von 1938 gegeben hatte. Damals wurden die Parteien aufgelöſt und der König übernahm die Regierungsgewalt. Er war alſo Souverän und zu⸗ gleich Regierungschef. Artikel 1 des Dekrets, durch das jetzt Antoneseun zum Regierungschef ernannt worden iſt, beſagt aber:„General Antonescu iſt mit allen Vollmachten zur Führung des rumäniſchen Staates betraut worden.“ Es liegt auf der Hand, daß der König mit dieſer Regelung viele ſeiner Präroga⸗ tive zugunſten des neuen Regierungschefs aufgibt, deſſen Amt und deſſen Vollmachten an die Stellung, die der Duce in Italien hat, erinnern. Begrüßung für Antonestn a EP. Bukareſt, 6. September. Die halbamtliche„Romania“ begrüßt den neuen Miniſterpräſidenten:„Im dramatiſchſten Augenblick unſerer Geſchichte“, ſo ſchreibt das Blatt,„wurde Ge⸗ neral Jon Antonescu berufen, die Laſten der natio⸗ nalen Rettung auf ſich zu nehmen. Wir erleben einen jener Augenblicke, in denen nur ein Aus⸗ erwählter den Lauf des Schickſals ändern kann. Wir müſſen Gott danken, daß an dieſem Kreuzweg General Antonescu die Laſt übernommen hat. In ſeinem Glauben und ſeiner Haltung verkörpert Ge⸗ neral Antonescu die glücklichſte Vereinigung der großen ſoldatiſchen Tugenden, konſequente politiſche Vorausſicht und eine Energie, die kein Hindernis kennt. An der Spitze eines Heeresverbandes, in dem er widerſpruchsloſen Gehorſam und unbegrenzte Wertſchätzung fand, wie man ſie nur den großen Führern entgegenbringt, überwindet General Anto⸗ nesen heute alle Bitterkeiten, um ſich ſeinem Volk in ſeiner ſchwerſten Stunde zu ſchenken.“ Einmarſch in Nordſiebenbürgen EP. Bukareſt, 6. September. Der Einmarſch der ungariſchen Truppen in Nord⸗ ſtebenbürgen hat am Donnerstag begonnen. Der Rückzug der rumäniſchen Truppen ſoll in Ruhe, und wie vorgeſehen, erfolgt ſein. Von Zwiſchenfällen oder Zuſammenſtößen iſt bis fetzt nichts bekannt. In Großwardein iſt bereits eine örtliche ungariſche Polizei tätig. Petain und die Afrika⸗Revolte Nun wird man ja ſehen: ein neuer Gouverneur für das Tſchad-Gebiet Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 6. September. Die franzöſiſche Regierung hat, wie aus Vichy ge⸗ meldet wird, den Verwaltungsinſpektor von Fran⸗ zöſiſch⸗Weſtafrika Chazebas zum Gouverneur des Tſchadſee⸗Gebietes ernannt. Dieſer Ernen⸗ nung kommt im Augenblick inſofern eine politiſche Bedeutung zu, als ſich der vor wenigen Tagen abge⸗ ſetzte bisherige Gouverneur des Tſchadſee⸗Gebietes Eboue, der übrigens ein Miſchlina iſt, dem Emigran⸗ ten de Gaulle angeſchloſſen hatte. Wie es heißt, ſoll Chazebas alsbald ſeinen Poſten antreten. Es wird ſich bei dieſer Gelegenheit zeigen müſſen, in welchem Umfang es de Gaulle gelungen iſt, durch ſeine Hand⸗ langer in dieſem franzöſiſchen Kolonialgebiet Einfluß zu bekommen.. In einer weiteren Meldung aus Vichy wird datauf hingewieſen, daß die Behauptung des bri⸗ tiſchen Rundfunks, auf der Inſel Martinique ſeien Unruhen ausgebrochen und die Inſel beabſichtige, ſich der Bewegung de Gaulles an⸗ zuſchließen, nicht im geringſten der Wahrheit ent⸗ ſpreche. Der franghſtſche Kolonialminiſter habe von dem Gouverneur von Martinique ein Telegramm erhalten, in dem es heißt, in der ganzen Kolonie herrſche abſolute Ruhe. Hoffnungsloſes Werben um die Jugend Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Bern, 6. Sept. Die Verſuche des franzöſiſchen“ Miniſters für Familie und Jugend der franzöſiſchen Jugend einen neuen Lebensſtil und Lebensinhalt zu geben, wer⸗ den von dem früheren Pariſer Vertreter der„Baſler Nationalzeitung“ äußerſt peſſimiſt iſch beur⸗ teilt. Wer den Lebensſtil der franzöſiſchen Jugend kennt, ſo ſchreibt er, und noch dazu aus eigener Er⸗ fahrung, wiſſe, wie ein ſolches Werklager, in dem jetzt die franzöſiſche Jugend erzogen werden ſoll, ausſehen werde. Er bezweifelt, daß der franzöſiſche Staat auf dieſem Wege die Jugend innerlich ge⸗ winnen könne. Die Gefahr für Frankreich liege darin, daß die ſehr unjugendliche konſervative Vor⸗ ſtellungswelt der alten Herren in Vichy zuletzt wie⸗ der das verderbe, was mutige Verordnungen ein⸗ zelner Miniſter an Gutem ſchaffen wollten. Es be⸗ dürfe vor allem einer ſtarken ſeeliſchen Bindung der Jugend an ihre Führer. Deren Vorhandenſein ſcheint aber der Mitarbeiter des ſchweizeriſchen Blat⸗ tes aufs ſtärkſte zu bezweifeln. Dieſe Betrachtung eines ſchweizeriſchen Beobach⸗ ters verdient um ſo mehr hervorgehoben zu werden, als gerade der franzöſiſche Regierungschef, Marſchall Ein engliſches U⸗Bovdt wurde durch deutſche Seeflugzeuge beſiegt und konnte in einen d reichen Treffern durchbo tſchen Hafen eäingeſchleppt werden. Der Kommandoturm des-Bootes iſt von zahl⸗ (Pͤ⸗Eſchenburg, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die bei den Kämpfen Bauen von Behe sbrücken eingeſetzt. in Norwegen gefangenen Engkänder werden bei Aufräumungsarbeiten und beim (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eine dramatiſche Aufnahme vom Untergang des britiſchen Truppentransporters und Hilfskreuzers„Lan⸗ caſtria“, der im Atlantik von deutſchen Seeſtreitkrößten torpediert wurde. die Köpfe der ſchwimmenden Soldaten und Beſatzungs mitglieder. Die Punkte auf dem Waſſer ſind (Aſſoeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Flughafen von Gravesend an der Themſe, der nach dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht durch unſere Kampfflieger zerſtört wurde. (Sammlung Seiler Zander⸗Multiplex⸗.) „ 9 Petain, in ſeiner letzten Anſprache immer wieder erklärte, allein die Jugend werde in der Lage ſein, dem kommenden Frankreich ein neues Geſicht zu ge⸗ ben. Kataſtrophaler Venzinmangel in Südfrankreich Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 6. September. Die große franzöſiſche Hafenſtadt Marſefille, aus der in der letzten Zeit wiederholt Klagen bis in die ſchweizeriſche Preſſe dringen, daß ſich in dem teils leichten, teils unſauberen Lebensſtil der Stadt noch nicht viel geändert habe, was ſich vor allem darin zeige, daß Beſtechungen noch an der Tagesordnung ſeien, leidet zur Zeit vor allem unter dem Mangel an Benzin und anderen Treibſtoffen. Die 1500 Fi⸗ ſcher der Stadt fahren meiſtens nicht mehr aufs Meer hinaus, da ſie die Treibſtoffe für ihre Fiſch⸗ kutter nicht mehr erhalten, was ſich im übrigen be⸗ reits in der Fiſchverſorgung Südfrankreichs bemerk⸗ bar machen ſöll, zumal auch die Fiſcher anderer Orte ſich den gleichen Schwierigkeiten gegenüberſehen. In⸗ folge des Benzinmangels kann ab 1. September ſelbſt den Aerzten der Stadt Marſeille kein Benzin mehr für ihre Automobile gegeben werden. Deshalb hat die Stadt Marſeille einige Autos der Stadt den Aerzten für dringende Fälle zur Verfü⸗ gung geſtellt. Aus der Strafkolonie ausgebrochen. Aus der Strafkolonie von Pine Bluf7(Arkanſas) ſind 38 gefährliche Verbrecher ausgebrochen, nachdem ſie 1 Wärter getötet und mehrere andere verletzt atten. Rheuma Gicht 10 Ischias Nervenleiden Folgen von Verletzungen WORTTEMBEREISscHES STAATS READ Wildbad im Schwerzwalel Die Herbstkurzeit hat begonnen!] Ausküngte und ehrten dvreh te stesfl. Bscerwellund . 100 r Maunheim, 6. September. Mon buntergang 21.46 Mondaufgang(7..) 13.07 Sonnenuntergang 19.38 Sonnenaufgang(7..).20 Heuernte im Luiſenparr Wenn man vom Luiſenpark ſpricht, denkt man ge⸗ wöhnlich an ihn als eine Erholungsſtätte, in der man ſich nach des Tages Arbeit oder in den Ferien er⸗ gehen kann. Daß er aber daneben auch einen volks⸗ wirtſchaftlichen Zweck erfüllt, kann man zur Zeit feſtſtellen. Würziger Heugeruch erfüllt die Park⸗ anlagen. Eifrig iſt man dabei, mit Senſe und Schneidmaſchine das Gras vom Boden zu trennen, in Haufen zu ſchichten und den Strahlen der Sonne auszuſetzen, damit die Verwandlung zum Heu vor ſich gehen kann. Dann wird es auf mit Pferden be⸗ ſpaunten Wagen zu ſeinen Beſitzern geſahren. Auch im Schloßgarten iſt man mit der Einbringung der Heuernte beſchäftigt. Beim Betreten des Luiſenpadkes ſallen die kleinen Schilder an den Bäumen der Eingänge auf, die darauf aufmerkſam machen, daß Juden das Betreten des Parkes verboten iſt. Die gleichen Schilder tragen auch die Kaſtanienbäume des Neckardamms. Anſonſten wäre noch zu bemerken, daß das Plantſchbecken in dieſen warmen Tagen von der Jugend eifrig benützt wird. Unter Auſfſicht der Eltern machen die Kleinen beiderlei Geſchlechts ihre epſten Schwimmübungen. Im oberen Luiſenpark bilden nach wie vor die Schwäne die eifrig grün⸗ delnd im Kutzerweiher nach Nahrung ſuchen und ein begehrtes Kameraobjekt darſtellen, das Entzücken der Jugend. Vorſicht beim Aeberſchreiten der Fahrbahn Polizeibericht vom 6. September Verkehrsunfälle. Straßeneinmündung Straße in Käfertal ein Geſtern nachmittag ſtieß an der Rüdesheimer— Mannheimer Kraftradfahrer mit einem Radfahrer zuſammen, wobei beide Fahrer verletzt wurden. Die Schuld an dem Unfall trifft den Radfahrer, weil er die Aenderung ſeiner Fahrt⸗ richtung anderen Verkehrsteilnehmern nicht an⸗ gezeigt hat. Ein weiterer Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern mittag auf der Tatterſallſtraße. Ein 73 Jahre alter Mann, der beim Ueberſchreiten der Fahrbahn gegen ein Kraftrad lief, zog ſich am Kopfe erhebliche Verletzungen zu, die ſeine Ueber⸗ führung mit dem Sanitätskraftwagen der Feuer- ſchutzpolizei in das Städtiſche Krankenhaus erforder⸗ lich machten. Bei einem weiteren Verkehrsunfall nur Sachſchaden. Verkehrsüberwachung. Bei der geſtrigen Ver⸗ kehrsüberwachung wurden zwei Perſonen angezeigt. 38 Verkehrsteilnehmer mußten gebührenpflichtig verwarnt werden, weil ſie gegen die beſtehenden Ver⸗ kehrsvorſchriften verſtießen. Aclaub nach der Entlaſſung aus dem Wehr⸗ oder Reichsarbeitsdienſt Bekanntlich haben ſich Gefolgſchaftsmitglieder, die aus dem Wehr⸗ oder Reichsarbeitsdienſt entlaſſen ſind und deren Beſchäftigungsverhältnis aufrecht er⸗ halten iſt, unverzüglich nach ihrer Entlaſſung wegen Wiederaufnahme der Arbeit mit dem Unternehmer in Verbindung zu ſetzen. Wie der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland nunmehr bekannt gibt, ſteht dem Gefolgſchaftsmitglied nach der Entlaſſung ein Heimkehrurlaub von 14 Kalendertagen zu. Während dieſer Zeit erhält das Gefolgſchafts⸗ mitglied Familienunterhalt, Wehrſold und Verpfle⸗ gungsgeld. Soweit nicht abweichende Vereinbarun⸗ gen zwiſchen dem Gefolgſchaftsmitglied und dem Unternehmer getroffen werden, iſt dieſes während des Heimkehrurlaubs zur Aufnahme der Arbeit und der Unternehmer zur Beſchäftigung des Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedes nicht verpflichtet. 5 1 Ueber den Himkehrurlaub hinaus kann Er⸗ holungsurlaub früheſtens drei Monate nach der Wiederaufnahme der Arbeit verlangt werden. Die vor der Einberufung im Urlaubsjahr im Be⸗ triebe abgeleiſtete Arbeitszeit wird auf die Friſt von drei Monaten angerechnet. Eine Abgeltung des Er⸗ holungsurlaubs iſt im Einvernehmen mit den Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern zuläſſig. n Das Eiſerne Kreuz Erſter und Zweiter Klaſſe wurde dem Unteroffizier Karl Lau b, I 2, 13, Flug⸗ zeugführer bei einer Kampfſtaffel, verliehen. Wir gratulieren! r Ihren 75. Geburtstag begeht heute Frau Anna Moro. Gartenſtadt, Wotanſtraße 44 wohnhaft. a Silberne Hochzeit feiern am morgigen Sams⸗ tag die Eheleute Friedrich Seibel und Frau e geb. Hetzel, J 5, 7 wohnhaft. Wir gratu⸗ ieren! e Ernannt wurde Hilfslehrer Othmar Stehle in Mannheim zum Hauptlehrer. * Ehrung für treue Arbeit. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat die nachſtehend aufgeführten Gefolgſchaftsmitglieder für B jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Motoren⸗ werke Mannheim A. G. vorm. Stat. Motorenbau in Maunheim mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet: Spengler Karl Kannegieſer und kaufmänniſcher Angeſtellter Heinrich Lützel. ** Verleihung von Mütter⸗Ghrenkrenzen. Alle Mütter, denen das Ehrenkreuz der Deutſchen Mutter noch nicht verliehen worden iſt, obwohl ſie ſich zum Muttertag 1940 die Anwartſchaft darauf erworben hatten, werden nach einer neueren Beſtimmung die Auszeichnung am 22. Dezember erhalten. Dieſen Zwiſchentermin hat der Reichsminiſter des Innern geſchaffen, damit die Mütter nicht erſt bis zum nächſten Muttertag im Mai 1941 zu warten brauchen und ſchon innerhalb dieſes Jahres ausnahmslos in den Beſitz der Ehrenkreuze gelangen. a an Die Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1900 und 1901, die im Stadtgebiet Mannheim und in den Vororten wohnen, werden, ſoweit ſie bis jetzt keine Beorderung zur derzeit ſtattfindenden Muſterung erhalten haben, im Anzeigenteil aufgefor⸗ dert, ſich im Polizeipräſidium zu melden. e Wer hat gewonnen? Bei der in München durchgeführten öffentlichen Ziehung der Prä⸗ mien der im Rahmen des Kriegshilfswerks durch⸗ geführten Reichs lotterie für RS ⸗Volks⸗ woßhlfahrt entfielen die Hauptprämien in Höhe von je 500 Mark in jeder der acht Serien auf die Nummern: 2682 890, 3 033 207, 2767 583, 317 407, 3517 127, 3 753 067, 881938 und 4381 196.(Ohne Ge⸗ Sparkaſſen, Banken, Lotterieeinnehmerſtellen uſw. haben ſind, hat geſtern begonnen. e währ!) Die Ausgabe der Ziehungsliſten, die in allen Die Deulſche Arbeitsfront lehrt: „Heize richtig!“ Durch Heizer ⸗Schulung kann Mannheim in jedem Winter ür faßt 30000 RM Kohlen ſparen Die großen Steinkohlen⸗ und Braunkohlen⸗Syn⸗ dikate in Eſſen, Köln uſw. werden früher ihre wich⸗ tigſten Aufgaben darin geſehen haben, die Abſatz⸗ möglichkeiten im eigenen Intereſſenkreis mit allen Kräften zu behaupten und auszuweiten. Heute ſteht die Verbrauchslenkung und ⸗beratung im Allgemein⸗ meinintereſſe und die rationelle Auswertung der nur eingeſchränkt zuzuteilenden Brennſtoffmengen im Vordergrund aller Organiſationsarbeit. Die Verknappung der Brennſtoffe verlangt gebieteriſch zweckmäßigſte Auswertung, um trotz aller Einſpa⸗ rungen behagliche Durchwärmung der Zimmer ſichern zu können. Bezeichnender Weiſe hilft der Reichskohlenkommiſſar ſelbſt der Berölkerung ſozu⸗ ſagen wirtſchaftlich„einheizen“. Er hat nämlich, wie mitgeteilt, beſondere Lehrgemein⸗ ſchaften i m Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront eingeſetzt, die unter dem Leitwort 1“ geſtartet E f „Heize richtig! worden ſind. Jedermann wollen ſie Gelegenheit ge⸗ ben, Maßnahmen im Heizungsbetrieb kennen zu lernen die es ihm, wie geſaat, ermöglichen, trotz ein⸗ geſchränkter Brennſtoffzuteilung im kommenden Winter auszukommen. Maunheim hat bereits etwa ein Dutzend Lehrgemeinſchaften[mit je ſechs Lehraben⸗ den] durchgeführt. Dadurch ſind gut 300 Heizer(die meiſt im Neben⸗ beruf die Zentralheizungen bedienen] geſchult wor⸗ den. Das klingt zwar nach„viel“, iſt aber noch „wenig“ wenn man bedenkt. daß Mannheim viel⸗ leicht 6000 Heizungsanlagen hat, die von 4500 Hei⸗ zern betreut werden. An Anfragen fehlt es nicht (man zählte ſchon Tauſende), aber angemeldet wird dann immer nur ein kleiner Bruchteil. Die Hörer, die erſcheinen, ſind mit Luſt und Liebe bei der Sache. Gar mancher Beſitzer von Heizungsanlagen meint aber, die Entſendung des Heizers zur Lehrgemein⸗ ſchaft nicht nötig zu haben. Sie ſind der Anſicht, durch die vieljährige Bedienung habe ſich ein üher⸗ reicher Erſahrungsſchatz angehäuft, der jeden Kur⸗ ſus entbehrlich mache. 5 Wie in der Geſundheitspflege vorbeugende Maß⸗ nahmen jedem ganz ſelbſtverſtändlich erſcheinen, ſollte auch jeder, der berufen iſt, Zentralheizungs⸗ anlagen zu bedienen, genau die Zuſammenhnge ken⸗ nen, um keinen Schaden zu erleiden. Es genügt kei⸗ nesfalls, einfach den Keſſel mit Koks zu füllen und durch mehr oder weniger geſchickte Handgriffe die Luftzufuhr zu regeln. Man muß wiſſen, daß durch Anſatz von Ruß und Flugaſche bereits 15—20 v. H. der Brennſtoffe mehr verbraucht, d. h. vergeudet werden. Weiter weiß man. daß unſer Mannheimer Waſſer ſehr hart iſt und beim Kochen Keſſelſtein abſetzt. Unter den Teilnehmern des gegenwärtigen Lehrgangs hatte auch nicht ein einziger der Beſitzer von Warmwaſſerbereitern jemals ſeinen Waſſerboiler vom Keſſelſtein befreit! Gar mancher hatte zwar ſchon darüber gejammert, daß die Zimmer gar nicht richtig warm werden woll⸗ ten, aber noch gar nie bedacht, daß durch undichte Fenſter, Jalouſien, Türen uſw. ſich die Wärme vor⸗ zeitig verflüchtigte! Das alles ſind nur Stichproben von alledem, worüber aufgeklärt wird. Wirkliche Einſparung ſetzt aber auch verſtändnisvolles Ent⸗ gegenkommen der Beſitzer von Heizungsanlagen voraus, d. h. ſie müſſen vom Heizer gemeldete Schä⸗ den und Mängel auch wirklich beheben laſſen. Einen Maßſtab für die Bedeutung der Heizer⸗ Schulung bieten die erzielten Einſparungen. Der Verbrauch eines Winters wurde in einem beſtimmten Lehrgang von 32 000 Zentnern feſtgeſtellt. Da die Auf⸗ klärungsarbeit im Kurſus mindeſtens 10 v. H. Er⸗ ſparnis verſpricht, macht ſie 3200 Zentner im Werte von rund 5500 Mark aus. Maunheim verbraucht zur Zeit noch rund 170000 Tonnen Brennſtoffe in Heizungs⸗ Anlagen. ö Das Zehntel Einſparung macht alſo im Jahre nicht weniger als 17000 Tonnen Kohle, entſprechend etwa tauſend Eiſenbahnwaggons, gleich zwanzig Eiſen⸗ bahnzüge mit je 50 Waggons aus. Mancher Heizer hat vor Kurſusbeginn gemeint, nach ſeiner reichen Praxis gewiß nichts mehr hinzu⸗ lernen zu können, und war dann höchſt verblüfft über ſo vieles Neue und höchſt Wiſſenswerte. Die Kurſusteilnehmer fühlen ſich in der Lehrgemeinſchaft „Heize richtig!“ recht wohl. Sie machen um ſo lieber mit, als es nicht wie in der Schule, ſondern wie etwa im Seminar der Univerſität zugeht, mit lebendigem Austauſch von Frage und Antwort. Es iſt nicht nur erlaubt, ſondern befonders erwünſcht, daß jeder Hei⸗ zer die eigenen praktiſchen Erfahrungen vorträgt. Die Uebungsleiter verſuchen mit gutem Grund, die Beſitzer ſämtlicher Zentralheizunosanlagen, auch die der kleinſten, mit zu erfaſſen, denn nuch ſie ſollen be⸗ fähigt werden, im Winter ſich mit den zugeteilten Brennſtoffen einzurichten. Ganz eindeutig iſt die Erſparnis für alle Beſitzer von Großanlagen! Im übrigen ſollte jeder Beſitzer der 6000 Mannheimer Zentralheizungsanlagen dieſe Lehrgemeinſchaft des DA ⸗Berufserziehungswerks mit allen Kräften fördern, weil es ſich doch zunächſt um eine Kriegs⸗ Maßnahme handelt. Das Berufserziehungswerk freut ſich über jede Neuanſchaffſung und erwartet Ihren Anruf. dr. f. h. 2krienswinterhilfswern E5 Deutſenhen volkes Helchloſet Soumlug Der erſte Opferſonntag des Kriegs⸗ Wẽ' H W 1940/1 iſt auf Sonntag, 8. September, feſtgeſetzt worden. An dürfen in⸗ folgedeſſen in den dieſem Tage Gaſtſtätten in der Zeit von 10—17 Uhr keine anderen als die nachſtehend beſtimmten Eintopfgerichte abgegeben werden: 1. Brühkartoffeln mit Einlage, 2. Weißkohl oder Wirſingkohl mit Rindfleiſch, 3. Gemüſetopf nach Wahl. Für die Gaſtſtättenſammlungen werden die Speiſebetriebe wieder in drei Klaſſen geteilt, in denen der Preis des Eintopfgerichtes 0,70, einer bzw. zwei Reichsmark beträgt. Hier⸗ von werden als Spende für das WSH'ͤ 0,20, 0,30 und.20 RM. abgeführt. Groß⸗ und Filial⸗ betriebe der Klaſſe J entrichten als Spende 0,30 für das WoW. Jeder Gaſt erhält eine Quittung über ſeine Eintopfſpende. Neue Leute im Palmgarten Brückl“ Mannheims jüngſte Kleinkunſtbühne bemüht ſich mit lobenswertem Eifer. Die Spielfolgen werden unverkennbar reichhaltiger und verzeichnen Namen von gutem Klang. Der Tanz iſt zweifach vertreten. Einmal durch die raſſige und techniſch durchgebildete Maria Luiſe Simmat, die ſich durch einen Walzer, einen Tango und einen Zigeunertanz beſtens empfiehlt, zum zwei⸗ ten durch das Schweſternpaar HRia und Pau⸗ Jette“, deren Tänze durch die Bank revuemäßigen Einſchlag zeigen. Es ſind aber auch zwei Komiker da. Beide— das braucht man nicht verheimlichen— bewegen ſich im nämlichen Fahrwaſſer, beide arbeiten „bunt“ und ſind von der Art, wie ſie ſchon bei unſe⸗ ren Altvorderen üblich war. Sie heißen Andreas Kleinmeier und Max Knopp. Herr Knopp, der übrigens nicht aus dem Wilhelm⸗Buſch⸗Album entſprungen iſt, hat einen gelehrigen Foxel dabei und erledigt außerdem ſein Pflichtpenſum als Anſager. Walter Rein ſch ſtellt ſich zoldbronziert von Kopf bis Fuß vor. Dabei läßt er es nicht, ſondern er zeigt in pauſenloſem Fluß Muskelſpiele und Kaut⸗ ſchukarbeit, die gewürzt iſt durch unglaublich ſichere „Schraubenzieher“⸗Handſtände. Da war Staunen in der Runde. Für den fröhlichen Ausklang des Abends ſorgen Martin und Baby Golden. ein munteres Pärchen im Matroſenkoſtüm. Sie laſſen ein ganzes Brillantfeuerwerk von Sprüngen und Kaskaden los, ohne den luſtigen Klamauk auch nur eine Sekunde zu vergeſſen. Und äußerſt ſympathiſche Herrſchaften ſind ſie obendrein. Die Hauskapelle mit dem meiſterlichen Akkordeon⸗ ſpieler Hans Schobert ſchlug ſich wieder mit Bra⸗ vour. Franz Schmitt. u Pilzberatung. Das Städt. Unterſuchungsamt in der Kurfürſt⸗Friedrich⸗Schule, O 6,1, Eingang gegenüber dem Luiſenheim, ſteht für Pilzberatugen von Montag bis Freitag von 8 bis 12 Uhr und 15 bis 16 Uhr, und am Samstag von 8 bis 12 Uhr, un⸗ entgeltlich zur Verfügung. Jeder, der Pilze ſammelt und die Gewißheit haben will, daß er ſie unbedingt genießen kann, kann ſie dort auf ihre Eßbarkeit prüfen laſſen. Die Beratung iſt unentgeltlich. * Das Tragen des Kriegsverdienſtkrenzes. Eine Bekanntmachung des Chefs des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht regelt die Frage, wie das Kriegsverdienſtkreuz getragen wird. Dauach wird das Kriegsverdienſtfreuz 2. Klaſſe mit und ohne Schwerter an der Ordensſchnalle unmittelbar hinter dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe von 1914. jedoch vor den ſonſtigen Schwerterorden des Weltkriegs getra⸗ gen. Das Kriegsverdienſtkreuz 1. Klaſſe mit und ohne Schwerter wird auf der linken Bruſtſeite unter dem Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe von 1914 getragen. Wenn nur das Band des Kriegsverdienſtkreuzes mit Schwertern getragen wird, werden nach einer Ent⸗ gen. ſcheidung des Führers Schwerter hierzu nſcht getra⸗ U 35 5 Wochen Gefängnis verurteilt. Warum ſind Güler wagen knapp? Das Verkehrsgebiet, das die Deutſche Reichsbahn bedient, hat in den letzten Jahren ſehr an Umfang zugenommen. Die durch unſere Waffenerfolge er⸗ zielte Rückgliederung weiterer Gebiete im Oſten und Weſten des Reiches und die beſetzten Gebiete müſſen in erheblichem Umfang mit den Güterwagen der Deutſchen Reichsbahn verſorgt werden. Die erbeu⸗ teten Wagen genügen nicht, um den Verkehr in den neuen Gebieten zu bedienen. Außerdem befinden ſie ſich meiſt in ſehr ſchlechtem Zuſtande. Mit den vor⸗ handenen Güterwagen muß der zu erwartende ſtarke Herbſtverkehr bewältigt werden. Außerdem ſind vor allen Dingen noch alle Anſprüche der Wehr⸗ macht zu erfüllen und der ſtarke Verkehr unſerer Rüſtungsinduſtrie zu bewältigen. Die Deutſche Reichsbahn kann allen dieſen An⸗ forderungen umſo beſſer genügen, je ſparſomer jeder einzelne mit dem vorhandenen Wagenraum umgeht. Die Verfrachter können den Wagenumlauf beſchleu⸗ nigen durch möglichſt ſchnelle Be⸗ und Entladung. Der Wagenraum muß reſtlos ausgenutzt werden. Auch hierbei kann der Verfrachter helfen durch zweck⸗ mäßige Stapelung der Güter im Wagen und durch Belaſtung des Wagens mindſtens bis zum Lade⸗ gewicht, nach Möglichkeit aber bis zu der am Wagen angeſchriebenen Tragfähigkeit, und im innerdeutſchen Verkehr ſogar bis 1000 Kg. über dieſe Tragfähigkeit hinaus. Wer aus Nachläſſigkeit, Bequemlichkeit oder Eigennutz wertvollen Wagenraum unnötig lange feſthält oder mangelhaft ausnutzt, ſchädigt die All⸗ gemeinheit und damit ſich ſelbſt. Die Reichsbahn warnt In letzter Zeit wurden wiederholt Vorhänge, Fenſterriemen und andere Ausſtattungsgegenſtände von Eiſenbahnwagen mutwilligerweiſe beſchädigt und ſogar entwendet. Es bedarf keines beſpnderen Hin⸗ weiſes darauf, daß ſolche nutzloſe Vernichtung oder Beſeitigung wertvoller Werkſtoffe gerade in der heu⸗ tigen Zeit ganz beſonders verurteilt werben muß. Die Bahnſchutzpolizei iſt angewieſen, ſchärf⸗ ſtens vor zuge hee n. Feſtgeſtellte Täter haben wegen vorſätzlicher Sachbeſchädigung und Diebſtahls Gefängnis bis zu fünf Jahren zu gewär⸗ tigen, ſoweit nicht das Kriegsſondergericht noch ſchwerere Strafen vorſieht. Auch jugendliche Täter können keine Nachſicht erwarten, ſondern müſſen ſtets den Jugendgerichten zugeführt werden. * — 2 2 2 Urlaubsüberſchreitungen ſind ſtraftbar. Eine in einem Frankfurter Betrieb tätige Frau hatte Hetratsurlaub erhalten. Sie blieb aber der Arbeits⸗ ſtelle über die gewährte Zeit hinaus fern, auch dann noch, als ihr eine Urlaubsverlängerung abgeſchlagen worden war. Dadurch verſtieß ſie gegen die Arbeits⸗ heſtimmungen und wurde vom Amtsgericht zu drei „Bache“ die Woher kommt das Wort Baton? Mit der Uebernahme von däniſchem Bacon und dem Verkauf dieſes geſchätzten Schweinefleiſches durch zahlreiche Fleiſchereibetriebe iſt bei vielen die Frage aufgetaucht, woher dieſes Wort bzw. dieſe Be⸗ zeichnung eigentlich ſtammt. Das Wort Bacon, wie es jetzt gebraucht wird, iſt aus der engliſchen Sprache übernommen und etwa wie„Beeken“ ausgeſprochen. An ſich leitet es ſich von dem althochdeutſchen Worten „pah“ her, das ſoviel wie„Rücken“ bedeutet. Aus dem althochdeutſchen„bahho“ wurde das mittelhoch⸗ deutſche„bache“. In den ſchwäbiſchen, bayriſchen und ſchweizeriſchen Mundarten heißt ja auch Speck⸗ ſeite„Bachen“. Bachenſpeck bedeutet den Speck der Bache. In der Weidmannsſprache iſt heute noch Bezeichnung für das wilde Mutter⸗ ſchwein. Früher hieß auch das Miſtſchwein Bache. Unter den Sprachforſchern herrſcht übrigens keine völlige Einigkeit darüber, ob Bache zuerſt auf die Speckſeite und auf den Schinken angewandt wurde und von dieſen auf dag Schwein überging oder ob man erſt nach dem Tiere den Speck und Schinken ge⸗ nannt hat. Feſt ſteht aber die Tatſache. daß von dieſem germaniſchen Wort der engliſche Ausdruck ba⸗ eon herſtammt. Die Engländer entlehnten dieſe Bezeichnung im 12. Jahrhundert von den Franzo⸗ ſen; denn im Altfranzöſiſchen hieß die Sveckſeite ba⸗ con. Dieſes franzöſiſche Wort geht aber auf unſer deutſches„bahho“ zurück. Im Engliſchen dient ba⸗ con zu verſchiedenen Redewendungen. So gibt es ein Warnwort„Save your bacon!“—„Rette deinen Speck“,„Bring' deine Sachen in Sicherheit“,„Hüte dich vor drohendem Schaden“. Dieſes Wort bildete ſich in der Zeit der Bürgerkriege, wo man mit die⸗ ſem Schreckensruf die Hausfrauen auf dem Lande aufforderte, ihre Vorräte an Rauchfleiſch aller Art rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. — Magensäure lch bitte um erneute Zusendung ven 30 groß. Füllung. ihres Karlsspruddels, det mit bei Magenũberssuerung sehr , gute Dienste geleistef hat, so daß ich 3 die Kur fortsefz. möchte. Dr. J. Werne, Obersſud.-Dir., Olbernhau, Freiberg. Str. 7. 31. f. 37. 20 große Flaschen Biskirchener Heilqueſie Rorissprudef N 12.60 25 große flsschen M%, Niederlassungen: Witheim Müller Ir., Hafenstraße 11, Ruf 216 36, Peter Rixlu s, Verbindunsskanai Ika. Ufer, Ruf 2679687. 115 Die Vedeutung des Fallobſtes Mit der beginnenden Ernte des Steinobſtes ſetzt auch die Hauptarbeit der obſtverarbeitenden Indu⸗ ſtrie ein. Dazu gehören z. B. die bergiſchen Krautpatſchen. Ihrer gibt es in einem Gebiet, das als bergiſche Obſtkammer bekannt iſt, eine grö⸗ ßere Anzahl. Den Krautpatſchen wird jenes Obſt zugeführt, das nicht als Edel⸗ oder Tafelobſt auf den Markt gebracht werden kann, und ſolches, das von den Hausfrauen nicht zum Einmachen verwertet wird. Als Obſtmus, Marmelade, Gelee oder Kon⸗ fitüre kehrt das den Patſchen übergebene Obſt in den Beſtitz der Anlieferer zurück. Die Krautpatſchen haben ganz beſondere Bedeutung. Kommt es doch darauf an, jeden Vorrat, den die Natur uns ſchenkt, zu verarbeiten. Beſondere Bedeutung kommt dabei auch dem Fallobſt zu, das früher meiſt in den Futter⸗ trögen landete. Fallobſt iſt entweder durch eigene frühe Reiſe oder durch Wetterunbilden von den Bäu⸗ men geſallenes Obſt, das in ſeiner Beſchaffenheit und in ſeinem Geſchmack den übrigen Früchten nicht nach⸗ ſteht. Gerade Fallobſt eignet ſich daher vopzüglich für die Verarbeitung. Mit Handkarren, Körben und Eimern bringen die Hausfrauen in dieſen Tagen ihr Obſt zu den Patſchen, wo es ſorgfältig gereinigt, gekocht, gepreßt und dann je nach ſeiner Beſtimmung weiter verarbeitet wird, bis wir es eines Tages im Winter dann als vorzügliches Brotaufſtrichmittel au dem Frühſtückstiſch wiederfinden. * Anſtecknadel für Arbeitsjubiläen. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern und dem Chef der Prä⸗ ſidiallonzlei des Führers u. Reichskanzlers nunmehr unter Aufhebung der entgegenſtehenden älteren Er⸗ laſſe die Ueberreichung von Anſtecknadeln an Ge⸗ folgſchaftsmitglieder bei Arbeitsjubiläen bei Einhal⸗ tung verſchiedener Bedingungen geſtattet. Auskunſt über die beſtehenden Vorſchriften wird auf Wunſch durch die Induſtrie⸗Abteilung der Wirtſchaftskam⸗ mern erteilt. 0 + 9 a 7 0 0 5 9 I 90 Fahre alt! Frau Emma Schliedtke, geb. Müller, Ladenburger Straße 56, feiert morgen in geiſtiger und kör⸗ perlicher Friſche ihren 90. Geburtstag. Sie iſt der einzige noch lebende Nachkomme des Gründers des Viktoriahotels, Auguſt Müller. 1 Ehrung für 50jährige Arbeit im Poſtbsenſt. Wie wit ſchon kurz mitteilten, konnte Oberpoſtinſpektor Friedrich Licht ſein 50jähriges Jubiläum im Reichspoſtoſenſt be⸗ gehen. Aus dieſem Anlaß wurde ihm in einem feierlichen Abt in Gegenwart der Vorſteher das Buch des Führers „Mein Kampf“ mit perſönlicher Widmung des Reichspoſt⸗ miniſte s Ohneſorge überreicht. Ferner erhielt er von ſeinen Berufskollegen ein ſchönes Angebinde. Der rüſtig friſche immer oon Pfälzer Frohſinn beſeellte Mann, aus Nußdorf in der Rheinpfalz ſtammend, trat kt.„Heidelb, N..“ 1890 in Graben beim dortigen Poſtamt in ſeine erſte Dienſtſtelle ein, war dann in Pforzheim, Karlsruhe, Mannheim und anderen nordbadiſchen Poſtämtern tätig ſowie längere Jahre im Bauverwaltungsbüro der Ober⸗ poſtdirektion Konſtanz. Auch im Elſaß(Mülhaufen) und in Lothringen(Mettz) iſt er tätig geweſen. Lange Jahre war er Vorſteher der Paketabteilung des Heidelberger Poſtamts. Bald nach ſeiner Zurruheſetzung im Herbſt 1038 wurde er wieder in den Bauverwaltungsdienſt zurück⸗ gerufen. Friedrich Licht hat ſich außerdienſtlich mit der Ortsgeſchichte ſeiner Heimat beſchäftigt und hübſche Bei⸗ träge in Pfälzer Mundart geſchrieben getreu ſeiner Lebens⸗ parole:„Schaffe und de Humor net verlieren!“ Geheimrat Prof. Dr. Friedrich Panzer wurde, wie mitgeteilt, anläßlich ſeines. Geburtstags in Würdigung feiner Verdienſte um die Germanistik vom Führer und Reichskanzler die Goethemedaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Die feierliche Ueberreichung im Heim des Jubh lars erfolgte durch Profeſſor Dr. Ulmer, der auch die Glückwünſche des dienſtlich abweſenden Rek⸗ We des Miniſters für Kultus und Unterricht über⸗ rache. Ernannt wurde Studienaſſeſſor Dr. Walter Rückert an der Philipp⸗Lenard⸗Schule— Oberſchule für Jungen 1 in Heidelberg zum Studienrat. Am„Ritter“, dem älteſten Haus der Stadt(1592) in der Hauptſtraße bei der Heiliggeiſtkirche, ſind ſeit kurzem an der prächtigen Faſſade Wiederherſtellungsarbeiten zur Behebung von Verwitterungsſchäden im Gange. Der Be⸗ trieb im Hauſe ſelbſt, deſſen Räume vor einigen Jahren. erneuert wurden, erhält dadurch keine Unterbrechung. Eine Pilzwanderung findet am morgigen Samstag ſtatt. Die Teilnehmer, verſehen mit Körbchen und Meſſer, freffen ſich(15 Uhr) an der Straßenbahnhalteſtelle Kreuz in Rog rbach. ö 1 Ein Los vom braunen Glücksmaun überraschte einen Gaſt in der Schlachthofgaſtſtätte, einen Unteroffizier, mit eiwem Hunderter. 3 8 Die Mütterſchule in der Sophienſtraße ruft Frauen und Mädchen wieder zu den Mütterſchulkurſen des Deutſchen Frauenwerks. Die in der nächſten Woch beginnenden befden Kurſe umfaſſen Säuglingspflege und Näßben⸗ 5 5 i 5 Eigentli dine ideal uud Sohn leine Fra lein. geworden, daters Er ine pafſt hanſen ſez Mit ſei 12 Leben ſbernomm ung beden lies er, luchtend es alt mit u, denn eunſerenz⸗ Hanſen U Frederi ſte Vorne lichen kon Die gr kante Em tühere G ad Waſſe mit allerle aß ſein Alf ſtotter it du vie ümuntert Zwei 2 a, um il Das Vorbild Von Elſe Luz Eigentlich hätten Hanſen ſenior und Hanſen junſor te ideale Gemeinſchaft bilden müſſen, denn Vater Sohn waren aufeinander angewieſen, ſeit die eine Frau Hanſen ſie nach der Geburt des Jungen a in gelaſſen hatte. Der war. mittlerweile dreizehn worden, ein intelligenter, wilder Bengel, an dem ünters Erziehungskünſte abprallten. Er ſetzte ihnen zue paſſive Verſtocktheit entgegen, und das konnte ſen ſenior erbittern. Mit ſeinen vierzig Jahren ſtand er auf der Höhe 6 Lebens. Die Kopenhagener Firma, vom Vater bernommen, hatte ſich unter ſeiner tatkräftigen Lei⸗ bedeutend vergrößert. Er arbeitete, um ſeinem igen eines Tages alles zu hinterlaſſen; um ſei len hatte er auch auf eine Wiederheirat ver⸗ tet. Und nun ſchien es, als wüchſe eine Entfrem⸗ ung zwiſchen ihnen hoch, denn die Art des Jungen aur weniger altersübliche Frechheit, als gleichgül⸗ ie Abwehr. Hatte er das verdient? Gab er ſeinem zohne nicht die beſten Erzieher, eine körperliche und laltige Ausbildung erſter Klaſſe? Und war über⸗ er, der Vater, nicht ein anerkanntes, weithin uchtendes Vorbild? Wenn er zurückdachte, wie er mit dreizehn Jahren... Leider kam er nicht eau, denn ſein Sekretär meldete den Beginn einer ſonſe renz Han * Hanſen junior hörte auf den Namen Alf, obwohl Frederik wie ſein Vater hieß. Wozu hatte man meh⸗ e Vornamen, wenn man ſich nicht einen davon aus⸗ hen konnte? Er wollte nicht ſo heißen wie die ma, wollte kein verjüngtes Abbild ſeines Vaters Lächerlich, als ob man das überhaupt erreichen te, wenn man voller Fehler ſteckte und das Vor⸗ I ſo muſterhaft, ſo makellos vor einem ſtand. iuther hatte er ſich ja gedacht, ganz genau ſo zu wer⸗ iwie Hanſen ſenior; aber nun ſah er: es war un⸗ glich. Sein Vater würde ja gar nicht begreifen, ß man mit dreizehn Jahren manchmal bummelte, ul und ſchläfrig war und in der Lateinſtunde an ußball dachte, ſtatt an Pflicht und Zukunft. Es alte daher gar keinen Zweck, ſich zu verteidigen her vielWorte zu machen. Man ließ Strafreden weigend über ſich ergehen, und nur, wenn Vater gte:„Wiyſt du dich beideinem Ordinarius ent⸗ huldigen?“ ſagte man trotzig:„Nein, Vater!“ Einmal wäre er beinahe der Verſuchung erlegen, h auszuſprechen. Das war, als Hanſen ſenior ge:„Du machſt mir Kummer—— denk mal dar⸗ her nach.“ Da wollte er herausplatzen:„So, und i machſt macht mir wohl keinen!? Wo du ſchuld allem biſt! Jawohl, weil du nie ein frecher Junge gürſt, und weil ich nie ein Vorbild werden kann, ſehalb!“ Aber er ſagte nichts, ging hinaus und oß die Tür wieder einmal viel zu heftig. 8. Die großen Ferien ſollte Alf dieſes Jahr bei unte Emilia in Jütland verbringen, wo ſchon die ktühere Generation ein Ferienglück in Feld. Heide ad Waſſer erlebt hatte. Indes war ſein Zeugnis Alt allerlei unliebſamen Anmerkungen verſehen, ſo aß ſein Vater ihm zunächſt Hausarreſt diktierte. Ai ſtotterte etwas Unverſtändliches.„Nun? Möch⸗ it du vielleicht eine Erklärung abgeben, Frederik?“ ümunterte Hanſen ſenior. Zwei Tage ſpäter kam unangemeldet Tante Emi⸗ , um ihren Gaſt abzuholen. Sie war eine alte au von robuſter Friſche, groß und ſtark, mit einem ktöhlichen, runden Geſicht. Sie traf Alf allein, denn er Vater war noch im Geſchäft. „Was? Hausarreſt? Mumpitz!“ ſagte ſie lachend und tätſchelte dem Großneffen das Haar.„Wenn mau für jede ſchlechte Zenſur eingeſperrt werden ſollte, käme man nie zu einem Freiheitsglück. Unter der Sonne aber werden die guten Vorſä gefaßt, nicht hinter verſchloſſenen Türen. Deinem Vater iſts nicht anders ergangen; bei mir, wo er herum⸗ lief wie ein Füllen auf der Weide, beſſerten ſich ſeine Untugenden erſtaunlich, und mein alter Schäfer brachte ihm nicht nur das Strümpfeſtricken ſondern auch hervorragende Grundſätze bei.“ „Untugenden? Vater?“ ſtammelte Alf. »Und ob, Söhnchen. Hat er dirs verſchwiegen? Nun, wer wird von ſeinen Kindern ſchon mit ver⸗ gangenen Sünden protzen! Er war eben auch ein⸗ mal dreizehn, ein Lausbub in den Flegeljahren, un⸗ genießbar und frech. Sogar ich habe ihm einmal eine Ohrſeige geben müſſen. Na, ſchau nur nicht ſo er iſt nicht daran geſtorben und ein rich⸗ 6 entgeiſtert; tiger Mann und ein Vorbild geworden.“ „„Ein Vorbild kann ich eben niemals Tante.“ P. 1 War 18 Hanſen ſeni „„Papperlapapp! Warte ab, bis du Hanſen ſenior biſt. Im Grunde biſt du ja derſelbe Typ. Gib dir halt Mühe! Die Entwicklungsjahre müſſen durchge⸗ kämpft werden, die ſchenkt einem niemand. Das fagte ich früher auch deinem Vater:„Nur nicht gleich ver⸗ zagt,— aus den ſtörriſchſten Kindern werden oft die beſten Eltern.“ So, und morgen früh reiſen wir, ich werde nach Tiſch mal energiſch mit Hanſen ſenior ſprechen.“ g „Bitte, Tante, tu das nicht. Nein, ſag kein Wort davon, daß du mit mir über— früher geſprochen haſt. Ich möchte lieber ſelbſt mit Vater reden. Ich alaube nämlich, jetzt kann ichs.“ werden, Als Alf bei ſeinem Vater eintrat, beſcheiden und doch in freier Haltung, leuchtete es in deſſen Mienen „„Nun, Frederik, möchteſt du dich entſchuldigen?“ Er fragte dringend und wünſchte ſehnlich, einen An⸗ laß zur Milde gegen den Jungen zu erhalten. „Ja, Vater. Verzage nicht gleich: aus den ſtör⸗ riſchſten Kindern werden oft die beſten Eltern.“ Hanſen ſenior wollte bereits aufatmen; aber plötzlich blieb ihm die Luft weg. Dieſer Satz kam ihm fatal bekannt vor, ſtammte jedoch kaum aus Alfs Sprachſchatz. Ihm dämmerte jenes fernen Tages, da er ſelbſt—— Er ſah ſeinen Sohn an. Der hielt den Blick aus. Er kniff das rechte Auge zu und fragte:„Wie meinſt oͤu das?“ Alf hätte gar zu gern nun auch ein Auge zugekniffen und vertraulich ge⸗ grinſt, aber er brachte es nicht fertig. Unbeweglich erwiderte er:„Ich will in Zukunft beſſer arbeiten und meine Fehler bekämpfen.“ Die Worte formten ſich ganz von ſelbſt. „Das wäre ja. ſen ſchwankte Empörung. „... dein echter Sohn!“ wollte Alf keck einwer⸗ fen, doch auch das wagte er nicht. Sein Trotz und ſein geheimer Kummer waren beſiegt. Nie hatte er ſich ſeinem Vater ſo nahe gefühlt, nie ihn. ſo kindiſch geliebt, wie in dieſem Augenblick. Denn er bearift daß dieſer Mann in der Tat ſein Vorbild var. Kein fernes, unfehlbares Idol, ſondern ein gütiger und gerechter Menſch mit Fehlern und Schwächen, bluts⸗ verwandt dem eigenen Wollen und Werden. „Du Lausbub, du biſt ja mein echter Sohn!“ rief nun der Vater lachend, und ſtürmiſch preßte ſich Alf an ſeine Bruſt. “ Han⸗ halber „du biſt ja wirklich zwiſchen halber Freude und eee. Von kommenden Terrafi men Gute Stoffe, ſorgfältige Beſetzung Mit nicht weniger als fünfundzwanzig Filmen behauptet die Terra in ihrer neuen Produktion den Platz, den ſie ſith in den letzten Jahren erobert hat. 5 An der Spitze ſteht der Film„Friedemann Bach“, dem der Name Guſtaf Gründgens erhöhte Bedeutung gibt. Max Eckardt. Anna Dammann Eugen Klöpfer, Luſs Rafner be⸗ ſetzten die Hauptrollen, Guſtaf Gründgens übernimmt die Spielleitung.— Paula Weſſelys Name ſteht über dem Film „Anna und Don Juan“, der die tragiſche Liebe der vierten Gemahlin Philipps II., Anng von Oeſterreich, eu Don Juan'Auſtria, dem Urbild des berühmten Frauenlieb⸗ lings und Abenteurers, zum Thema nimmt. Die Spiellei⸗ tung hat Geza von Bolvary.— Die Titelrolle des Films „Der Teufelsgeiger“ übernimmt Willy Birgel. Ju der Maske des Virtuoſen Paganini wird Birgel im Zentrum einer Epiſode aus dem legendenumwobenen Duſein des be⸗ rühmten Geigers ſtehen. Günther Rittau inſzeniert dieſen Film.— Vier Filme der Wien⸗Film erſcheinen im Verleih der Terra:„Wiener Geſchichten“,„Der liebe Auguſtin“, „Dreimal Hochzeit“ und„Tatort Weſtbahnhof“. Filme, die in hervorragendem Maße das Geſicht unſerer Zeit tragen, ſind„Die große Entſcheidung“, ein Film aus den Maitagen des Jahres 1940, mit Karl Ludwig Diehl, Sybille Schmitz und Leuy Marenbach,—„Blutsbrübderſchaft“, ein Film von Philipp Lothar Mayring, der zwanzig Jahre Zeitgeſchehen wie unter dem Zeitraffer abrollen läßt, mit Haus Söhnker, Annelieſe Uhlig und Ernſt von Klipſtein.—„Kapitän Boy⸗ kott“, mit Heinrich George, René Deltgen d Leny Ma⸗ renbach, ein Film aus den Tagen der e n Erhebung Iplands. Heinrich George iſt außerdem der Hauptdarſteller des Films„Sein Sohn“, der das ergreifende Schickſal eines Vaters in den Mittelpunkt rückt. Peter Paul Brauer in⸗ ſzeniert den Film, als weitere Darſteller werden René Deltgen, Hanelore Schroth und Hermann Brix genannt, Dr. Brauer übernahm ferner die Spielleitung der Film⸗ komödie„Himmel, wir erben ein Schloß“, nach Hans Fal⸗ ladas Roman, mit Leny Marenbach, Hermann Speelmans und Kaul Henckels. Das muſikaliſche Element gibt ins⸗ beſondere rei Terrafilmen Gewicht:„Muſik in Salzburg“, Regie: Arthur Maria Rabenalt, Hauptdarſteller: Ferdinand Marjan, Lotte Koch, Anton Edthofſer und Dagny Servaes. — Ein„großer dramatiſcher Film“ mit René Deltgen und Johannes Heeſters, Regie: A. M. Rabenalt.—„Roſen in Tirol“, ein muſikaliſches Filmluſtſpiel unter Benutzung von Motiven aus der Zellerſchen Operette„Der Vogek⸗ händler“. „Mit Karl Ludwig Diehl in der Titelrolle wird der Ex⸗ peditionsfilm„Der Kommandant“ gedreht. Der Film „Die ſchwediſche Nachtigall“, mit Ilſe Werner, Johannes Riemann, erzählt das Liebeserlebnis zwiſchen dem Mär⸗ chendichter Anderſen und der Sängerin Jenny Lind, Spiel⸗ leitung Paul Verhoeven. Helmut Käutner inſzeniert zwei Filme:„Auf Wiederſehen, Franziska!“ mit Marianne Hoppe, Hans Söhnker und Fritz Odemar, und einen Luſt⸗ ſpielſilm mit Kirſten Heiberg und Hans Söhnker. Theo Lingen erſcheint auch als Spielleiter im Terra⸗ programm. Die Filmkomödie„Ein Mäd hen von heute“ wird von ihm inszeniert, mit Johannes Riemann, Hanne⸗ lore Schroth, Rolf Weih und Ernſt Waldow in den Haupt⸗ rollen. Nach dem Volksſtück„Kind auf Aktien“ wird unter Boleslav Barlogs Regie der Film„Unſer kleiner Junge“ gedreht, mit Hilde Janſen, Hermann Speelmans, Lotte Koch und Ernſt von Klipſtein. Das Luſtſpiel von Franz Streicher „Der verkaufte Großvater“ wird gon Ph. L. Mayring ver⸗ filmt; Lucie Engliſch, Geraldine Katt, Fritz Kampers und Hans Holt werden die Titelrollen übernehmen. Ebenfalls nach Bühnenerfolgen, nach Werken von Bunje und Hin⸗ richs, entſtehen die Filme„Mit Familienanſchluß“, mit Lud⸗ wig Schmitz in der Hauptrolle, und„Für die Katz“, den Hermann Pfeiffer mit Carſta Löck Lina Carſtens., Hilde Janſen, Axel Monfé und Ernſt Waldow beſetzte.— Im Sonderverleih der Terra erſcheint der Film der Guſtaf Gründgens⸗ Produktion„Cäſar“ mit Guſtaf Gründgens in der Hauptrolle und als Spielleiter. Das Drehbuch ſchreibt G. Forzano. Zu dieſen 25 Filmen kommen noch die ſogenannten Ueberläufer, die Filme aus der vorjährigen Produktion: „Jud Süß“ ein Veit⸗Harlan⸗Film mit Ferdinand Marian, Kriſtina Söderbaum, Heinrich George, Werner Krauß. Eugen Klöpfer,„Achtung! Feind hört mit!“, Spielleitung: Arthur Maria Rabenalt,„Kleider machen Leute“ mit Heinz Rühmann und Hertha Feiler, Regie: Helmut Käutner, und„Falſchmünzer“, ein Kriminalfilm mit Kirſten Hei⸗ berg, Rudolf Fernau und Hermann Speelmans, Spiel⸗ leitung: Hermann Pfeiffer. 2 2 4 Ein Leben für den Film [(Carl Froelich 65 Prof. Carl Froelich, der Präſi filmkammer, feierte geſtern am 5. Sez 65. Geburtstag. Prof. Froelich ge es noch keine Filmpaläſte gab, ſonde budenartige„Bioskoptheater“, zu In ſeinen Anfängen fänge des Films überhaupt ſind i skar Meßter tätig, dem die induſtrie ihre erſten grundlegenden verdankt, und der ſchon vor der Jahrhundertwende mit der gewerbsmäßigen Herſtellung von l Jahre a den die Ain Films. Erfindungen men begann. Im Weltkriege hat Froelich als obachtungsflieger Reihenbilder der Frontabſchnitte gedreht: Filmtechnik im Dienſte der Generalſtabs arbeit. In der Stummfilmzeit wurde Carl Froe⸗ lich dann beſonders als der Regiſſeur zahlreicher Henny⸗Porten⸗Filme bekannt. Froelich erwies ſich hier ſchon als ein Meiſter jener im beſten Sinne volkstümlichen Wirkungen, die Filmſchaffen ſein auch ſpäter ausgezeichnet haben. Dem Tonfilm hat Carl Froelich ſelber in Deutſchland zum Durchbruch verholfen: mit ſeinem unbefangen und friſch geſtalteten Filmwerk„Die 2 ehört uns“, zeigte er, welche Möglichkeiten in der neuen Erfin dung verborgen lagen. Auf den vielverheißenden Anfang folgte die reiche Erfüllung. Jeder Kind beſucher hat noch die Werke in Erinnerung, in denen Froelich als Regiſſeur und ſouveräner Beherrſcher der Filmtechnik ſein Beſtes gegeben hat:„Mädchen in Uniform“,„Traumulus“,„Wenn wir alle Engel wären“,„Die vier Geſellen“,„Heimat“ und„Es war eine rauſchende Ballnacht“. Das Gemeinſame dieſer Filme lag in der ſorgſältigen und diskreten Abwendung aller künſtleriſchen und techniſchen Mit⸗ tel, in der unnachahmlichen Fähigkeit des Regi ſeurs, Bild, Ton und Sprache, ſchauſpieleriſche und techniſche Möglichkeiten miteinander, nicht gegen einander arbeiten zu laſſen, und aus der Vielfalt ein wirkliches Ganzes zu formen. Gegenwärtig ar beitet Froelich nach Fertigſtellung des großen Maxia⸗Stuart⸗Films„Das Herz der Königin“, als Regiſſeur an dem Luſtſpiel„Der Gassmann“, das, mit Rühmann und Anny Ondra in den Hauptrol⸗ len, nach einem Roman von Spoerl gedreht wird. Die Goeihe-Medaille für Carl Froehlich Der Führer hat dem Präſidenten der Reichsfilm kammer, Profeſſor Carl Froelich in Berlin aus Anlaß der Vollendung ſeines 65. Lebensjahres in Anerkennung ſeines künſtleriſchen Filmſchaffens die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft verliehen. Reichsminiſter Dr. Goebbels überreichte dem Jubilar die Goethe⸗Medaille im Rahmen einer Feierſtunde, zu der ſich die Mitarbeiter und Mit⸗ arbeiterinnen des Carl⸗Fvoelich⸗Studios in den Atelierräumen in Berlin-Tempelhof zuſammen⸗ gefunden hatten. In einer herzlichen Anſprache be⸗ gründete er die außerhewöhnliche Ehrung für den großen deutſchen Filmſchöpfer, der bahnbrechend da⸗ zu beigetragen habe, dem deutſchen Film in der gan⸗ zen Welt ſeine heutige unbeſtritten führende Stel⸗ lung zu erobern. Im beſonderen Maße habe er es ferner verſtanden, neue Begabungen für den deut⸗ ſchen Film zu finden und ſie in verantwortungs bewußter Schulung heranreifen zu laſſen. Zweimal bereits ſei ſein Werk mit dem Deutſchen Staatspreis ausgezeichnet worden. Mit der beſonderen. Ehrung, die der Führer ihm nun zuteil werden laſſe, verbinde er den Wunſch, daß es Profeſſor Carl Froelich ver⸗ gönnt ſein möge, auch in Zukunft noch viele wert⸗ volle Beiträge zum künſtleriſchen deutſchen Film zu ſchaffen. 1—.— 1 TU ee 3 8 D 1 Der Güterverkehr, den dle Deutſche Neichsbahn im großdeutſchen Naum zu bewältigen hat, iſt gewaltig an⸗ geſtiegen. Olerjahtesplan, Vüſtungsbetriebe, Verſor⸗ gung der Bevölkerung und vor allen Dingen unſere Wehrmacht ſtellen größte Anforderungen an den Güterwagenpark. Alles kommt daher darauf an, jeden vorhan⸗ denen Güterwagen bis zum letzten auszunutzen. 5. An Arbeitskräften hertſcht jetzt bel uns Mangel. Das darf aber nicht zu Stockungen bei der Be⸗ und Entladung von Güterwagen führen. Unſer Ziel muß vlelmehr ſein, Güterwagen jetzt noch ſchnellet als zuvor zu be- und entladen um auf dieſe Weiſe mehr Wagenraum zut Beftiedigung des dringenden Bedarfs zur Verfügung zu haben. Jeder entbehrliche Handgriff muß erspart, mechaniſche Hilfsmittel müſſen überall dort eingeſetzt werden wo es moglich iſt dem NHenſchen die Arbeit zu erleſchtern oder ganz abzunehmen. Vielfach bringen Auf jeden Handgriff kommt es an behelfsmäßige Mittel, wie Caderutſchen, Nollen, laufende Bänder uſw. ſchon weſentilche Erleichterungen. Hilf der Deutſchen Keichsbahn und Du hilſſt Dir ſelbſt! Setzen Sie Ihrem Organiſationstalent und der vereinten Erfindungs⸗ gabe Ihres Unternehmens das Ziel, den Güterwagenumlauf ſo ſtark als moglich zu beschleunigen Schon wenn nur eine Beſchleuni⸗ gung des Wagenumlaufs um 10% erreicht wird, ſo ſtehen taufende, ja zehntauſende Wagen zuſätlich zur Verfügung. 1 * 05 3 zur Folge. Wagenbereitſtellung beginnen. ladung an Sonntagen. verladen. 3 ee Beachten Sie dieſe lo wichtigen Kegeln für den Oerftachter! . Güterwagen ſchnellſtens be und ent⸗ ö laden. Vückgabe der Wagen möglichſt vor J Ablauf der Ladefriſten; Uberſchreitung der 0 Cadefriſt hat Ausfall wertoollen Caderaums . Wagen rechtzeitig und nur für den tat⸗ fachlichen Bedarf deſtellen. Angebotene Er⸗ ſatzwagen verwenden, ſelbſt wenn kleine Unbequemlichkeiten damit verbunden ſind. . Pünktliche An und Abfuhr der Güter. Mlt der Be- und Entladung ſogleich nach 4. Für Güterwagen gibt es fetzt keine Sonntags ruhe. Daher Güter, wenn mög ⸗ lich, auch Sonntags verladen. Für einge⸗ gangene Ster beſteht die Pflicht zur Ent⸗ 5. Suterwagen deim Be. und Entladen nicht beſchädſgen. Cademaße innehalten. Siiter orduungsmäßig und betriebsſicher Bitte ausſchneiden aufgeben und immer wieder leſen ö 6. Durch zweckmüßige Cadegeräte und Hilfsmittel das Be · und Enlladen erleichtern. 7. Auslaſtung der Wagen dis zum Lade ⸗ gewicht und nach Möglichkeit jetzt im inner · deutſchen Verkehr bis 1000 kg über die am Wagen angeſchrfebene Tragfählgkeit. Kaumerſparnis durch geschicktes Stapeln ö der Güter, ganz beſonders durch ſachge⸗ J mäßes und überlegtes Verladen ſperriger Güter. B. Acht mehr Güter zu gleicher Zeit be⸗ Fleihen, als rechtzeitig entladen werden können. . Entladung ſoglelch beim Eingang der Verfandanzeige des Abſenders oder bei der Voraviſierung durch die Güteradſertigung vorbereiten. Fihrwecke und Cadeperſonal ſchon im voraus für die Zeit der bevor⸗ ſtehenden Entladung freſhalten. 40. Frachtbriefe und ſonſuge Veglelt papiere ſorgfältig ausfüllen zur Vermei⸗ dung von Irrläufen. 5 Leichtathletik-Weltklaſſe im Kampf Dreiländerkampf Deutſchlaud Schweden— Finnland in Helſinki Mit rieſiger Spannung ſieht die Sportwelt dem Leichtathletik⸗Dreiländerkampf zwiſchen Deutſchland, Schweden und Finnland, der am Wochenende im Olympiaſtadion zu Helſinki vor ſich gehen wird, ent⸗ gegen. Dieſer Kampf iſt zweifellos das bedeutendſte ſportliche Ereignis des Jahres, ſtehen ſich doch hier die Vertreter dreier Länder gegenüber, die in der Welt⸗Athletit zufſammen mit den Amerikanern an führender Stelle ſtehen. Es zeugt von der Stärke des deutſchen Sports im allgemeinen und von der Kraft und dem ungebrochenen Lebenswillen der deut⸗ ſchen Leichtathletik im beſonderen, daß es Deutſchland überhaupt möglich iſt, in einer für das Schickſal der Geſamtnation bedeutenden Zeit dieſen Kampf mit den ſtarken nordiſchen Athleten aufzunehmen. Er⸗ freulicherweiſe iſt es möglich geweſen, für Helſinki eine überaus ſtarke Mannſchaft auf die Beine zu bringen, die nicht einmal mit den ſchlechteſten Aus⸗ ſichten in den Kampf geht und durchaus das Zeug hat, den Sieg davonzutragen. Im Zeichen des Ha⸗ kenkreuzes kämpft eine auserleſene Mannſchaft mit Weltrekordmann Harbig an der Spitze, um den ſich ſo bewährte Spitzenkönner wie Kaindl, Linnhoff, Sy⸗ ring, Eitel, Eberlein, Trippe, Blaſk, Wöllke, Wotapek uſw. ſcharen. Auch der Nachwuchs kommt in der Mauptnlederlage der Welt marken N KBIG- IIA BORSALINN BB e das größte Hutspezlelgeschäft BPPE blanken, 0 2, 6 inhabert Karl Fleiner . deutſchen Mannſchaft in hervorragendem Maße zu Wort; wir nennen nur den Sprinter Mellexowicz (Berlin) und den Frankfurter Dreiſpringer Gleim, die mit ihren Leiſtungen in der Jahresbeſtenliſte der europäiſchen Athleten an der Spitze ſtehen. Deutſch⸗ land hat, wir können es ruhig ausſprechen, gute Ausſichten, dieſe internationale Kraftprobe in Hel⸗ ſinkt, die ſich über zwei Tage erſt reckt, ſiegreich zu ge⸗ stalten. In den Läufen von 100 bis 800 Meter dürfte ſich eine klare deutſche Ueberlegenheit herausſchälen. Der junge Mellerowicz iſt Favorit über 100 Meter, während über 200 Meter vor allem noch der Schwede Strandberg zu beachten ſein wird. Weltrekordmann Harbig wird weder über 400 noch über 800 Meter zu ſchlagen ſein. Ueber 1500 Meter findet unſer Rekordmann Kaindl ſehr ſtarke Gegner vor. Laufen die Schweden Kälarne und Hägg dieſe Strecke, dann muß man zu ihnen halten, wahrſcheinlich laſſen ſie es aber auf einen großen Kampf mit den Finnen auf der 5000⸗Meter⸗Strecke kommen. Eitel und Eber⸗ lein haben hier einen ſchweren Stand. Die 10 000 Meter ſehen Weltrekordmann Mäki und unſeren Meiſter Syring im Kampf, der mit 30:06,3 die Jahres⸗Weltbeſtleiſtung hält. Ob hier die 30⸗Minu⸗ len⸗Maxrke unterboten wird? Seidenſchnur und Kaindl find mit ihren guten Zeiten auch im 3000⸗ Meter⸗Hindernislauf nicht chancenlos, obwohl man hier mehr zu den Nordͤländern halten muß. In den beiden Hürdenläufen gelten Lidman⸗Schweden und Storſkrubb⸗Finnland als Favoriten. Möglich, daß der Münchner Mayr auf der 400⸗Meter⸗Strecke für eine Ueberraſchung ſorgt. In den Staffeln iſt Deutſchland wohl kaum zu ſchlagen, ebenſo iſt in den Wurfwettbewerben mit Trippe, Wöllke, Blaſk und Storch eine gewiſſe Ueberlegenheit vorhanden. Das Speerwerfen iſt natürlich den Finnen nicht zu nehmen, und im Diskuswerfen muß der Schwede Bergh nach ſeiner letzten 50⸗Meter⸗Leiſtung als Favorit angeſehen werden. Gute Ausſichten haben die Finnen auch im Hoch⸗ und Stabhochſprung, während im Weit⸗ und Dreiſprung die Lage ziem⸗ lich ungewiß iſt. Sicher wird es im Verlauf der Kämpfe an Ueberraſchungen nicht fehlen, aber wir find der Ueberzeugung, daß unſere kampfgeſtählten deutſchen Athleten wieder einmal über ſich ſelbſt hinauswachſen und den Sieg an ihre Fahne heften werden. Meiſterturner im Kampf Das große Turn⸗ und Spielfeſt in Chemnitz Die ſportfreudige fächſiſche Induſtrieſtadt Chemnitz iſt am Wochenende der Schauplatz der deutſchen Kriegs⸗ meiſterſchaften im Deutſchen Zwölfkampf der Turner, im wier Nr ſula ROMAN VON BERT OEHL MANN 36 „Es handelt ſich um Fehldrucke, Kind. Die Mar⸗ ken wurden auf der Inſel Mauritius im Stillen Ozean ausgegeben—— im Jahre 1847—— alſo vor beinahe hundert Jahren. Bei der Herſtellung irrte ſich der Markenſtecher. Statt der Inſchrift „Poſt Paid“, alſo Porto bezahlt“, brachte er die Worte„Poſt Office“, das bedeutet„Poſtamt“, ins Markenbild. Als man den Irrtum bemerkte und die Marken einziehen wollte, ſtellte man feſt, daß bereits dreizehn Exemplare ausgegeben waren. Und dieſe Marke, die du hier ſiehſt, iſt eine von dieſen oͤrei⸗ zehn. Verſtehſt du nun, um was für eine Koſtbar⸗ keit es ſich in dieſem Stück handelt?“ 8 „Aber dreißigtauſend Mark?“ Nein. dafür ſehlte Elli wohl doch das Verſtändnis.„Dafür könnte ich mir dreihundert Kleider, jedes zu hundert Mark kaufen.“ Sie ſtellte ſich das deutlicher vor. Drei⸗ hundert wundervolle Kleider, in zehn Schränken verteilt—— dazu wären allein drei Ankleidezim⸗ mer nötig—— und im Gegenſatz dazu eine lächer⸗ lich kleine Briefmarke, zudem noch abgeſtempelt, entwertet alſo—— nein, wie man dreißigtauſend Mark dafür ausgeben kann, ging ihr nicht ein und würde ihr wohl auch niemals eingehen. „Dreihundert Kleider!“ Andreas Wenkhuſen konnte nun doch ein Lächeln nicht unterdrücken. „Was könnteſt du mit ſoviel Kleidern beginnen!“ „Anziehen! Nicht nur anſehen. Vom Anſehen hat man nichts.“ Er legte die Marke in die Kaſſette zurück.„Biel⸗ leicht haſt du recht“, nickte er,„aber ſo lange es Sammler gibt, gibt es auch außergewöhnliche Preiſe. Das iſt nun mal ſo. Die Nachfrage regelt den Preis.“ „Er ſtellte die Kaffette in den Treſor und kegte 1 Deutſchen Achtkampf der Turnerinnen und in den Som⸗ merſpielen(Fauſt⸗ und Korbball). 0 Eine ganz ausgezeichnete Beſetzung hat der Zwölf⸗ kampf der Turner gefunden, zu dem rund 60 Meldungen vorliegen. Als einer der ausſichtsreichſten Teilnehmer gilt Olympiaſieger Willi Stadel, der in den reinen Ge⸗ rätübungen beſtimmt allen Mitbewerbern überlegen iſt und auch im Volksturnen ſeinen Mann ſtehen wird. Der Konſtanzer war übrigens bereits 1937, zuſammen mit ſeinem Bruder Karl, Zwölfkampfmeiſter. Weitere aus⸗ ſichtsreiche Turner ſind: Hauſtein(Leipzig, Kiefer(Kreuz⸗ nach), Kammerbauer(Leuna), Limburg(Ruhla). Eſch⸗ wei(Weinheim), Anna(Mannheim, Pludra(Villin⸗ gen), Müller(Leuna), Rüger(Hannover), Breitkopf (Breslau und Pfitzen meier(Mannheim).— Den Achtkampf beſtreiten 66 Turnerinnen, darunter auch die Titelverteidigerin Gretchen Sievers(Kiel). Irma Dumbsky(Nürnberg), Lotte Bumiller(Nürnberg), Charlotte Findeiſen(Göppingen), Hilde Fürſtenberg (Berlin), Bertha Rupp(Berlin), Irma Lenzing(Wien), Eliſabeth Lenzing(Mettmann) und Margarete Zſchorn (Frankenberg) ſind außer der Meiſterin in den engeren Kreis der ausſichtsreichſten Titelbewerberinnen einzube⸗ ziehen. Wieder MTV Braunſchweig? Im Mittelpunkt der Sommerſpielmeiſterſchaften ſtehen notürlich die Fauſtballkämpfe der Männer, die vom MT Braunſchweig, dem letzten Meiſter 1938, Tgd 48 Schweinfurt, Zehlendorfer TS 88 und ATV 45 Leipzig beſtritten werden. Man erwartet Braunſchweig und Schweinfurt im Endſpiel, die ſich in der Vorrunde gegen Leipzig und Zehlendorf behaupten ſollten, und hier nimmt dann wiederum die Braunſchweiger Meiſtermann⸗ ſchaft eine Favoritenſtellung ein. Bei den Frauen hat es der letzte Meiſter Zoppoter TV mit dem TV 46 Nürn⸗ berg, Neu⸗ und Antonſtadt Dresden und TV Bre⸗ men⸗ Hemelingen zu tun. Im Frauen⸗Korbball ſind TVo Eimsbüttel, Frauen Sc Leipzig, Tad Schweinfurt und Tus 74 Hannover⸗Linden die Endſpielteilnehmer. 7. Fußballkampf Elfaß gegen Baden Die Fußballauswahlmannſchaften von Elſaß und Baden ftehen ſich am Sonntagnachmittag in Straßburg in einem Freundſchaftskampf gegenüber. Sechs Begegnungen ſind dieſem ſonntägigen Kampf in den vergangenen Jahren vorausgegangen, davon gewann Baden vier und zweimal gab es elſäſſiſche Siege. Baden tritt in der„Wunder⸗ ſchönen“ mit einer ſehr ſtarken Elf an, in der man neben den bekannten Waldhofſpielern auch die beſten Kräfte des Bf Mühlburg und des Freiburger Fc findet. In der elſäſſiſchen Mannſchaft ſtehen ſo bekannte Spieler wie Keller, Heißerer und Korb, die verſchiedentlich in der fran⸗ zöſiſchen Nationalmannſchaft ſpielten. Die Auffſtellungen: Baden: Fiſcher⸗Waldhof; Zeltner, Keller⸗Freiburger FE; Bauder⸗Waldhof, Moſer⸗Mühlbg., Ramge⸗Waldhof; Baier⸗ Durlach, Fanz, Erb⸗Waldhof, Raſtetter⸗Mühlburg, Gün⸗ deroth⸗Waldhof. Elſaß: Deſſonet⸗Kolmar; Frey⸗Kolmar, Metz⸗Mülhau⸗ ſen; Brehm⸗Straßburger SB, Heißerer⸗RScC Straßburg, Gerber⸗Frankonia Straßburg; Wöhl⸗NNS, Zopp⸗ Kolmar, Keller⸗RSC, Karrer⸗Schlettſtadt, Korb⸗Mülhauſen. TV Mannheimer Herbſtregatta Der Mannheimer Regattaverein hält am 8. September auf dem Neckar mit Ziel Bootshaus Amicitia eine Herbſt⸗ regatta ab. Es kamen 12 Rennen zuſtande. Im Anfängervierer ſtarten Rch Worms, RG Ludwigs⸗ hafen, Mannheimer RS und 3 Boote der Amicitia. Der Gig⸗ Doppelzweier mit Stenermann für Frauen wird von Amieitig und der Mannheimer Rech beſtritten. In einem Pimpfen⸗Vierkampf treffen die Mannheimer Ami⸗ citta und die Mannheimer RG aufeinander. Im erſten Achter ſtarten Ludwigshafener RW und Mannheimer RV Amieitia. Im Vierer mit Steuermann für Frauen ſtarten Heidelberger Ra, Mannheimer RV Amicitia und Mannheimer RG. Der zweite Vierer mit Steuermann wird beſtritten von R Worms, Ludwigs⸗ hafener RV, Rc Ludwigshafen und Mannheimer RG. Im erſten Vierer mit Steuermann gehen an den Start: Ulmer Re Donau, Ludwigshafener RV und Mannheimer RV Baden. Der Sieger iſt Anwärter für Berlin. Den Herbſteiner beſtreiten Karlsruher Rheinklub Alemannia und die Mannheimer RG. Im Troſtvierer ſtarten RG Ludwigshafen, Ludwigshafener RB, Mannheimer Rc und die Amicitia mit 2 Booten. Zum erſtenmal wird der Achter für Frauen ausgetragen. Es ſtarten der Mann⸗ heimer RV Amicitia und die Mannheimer RG. Das letzte Rennen, der Vierer ohne Stenermann, iſt ein Ver⸗ ſuch der HJ⸗Ruderer, er wird von der Amicitia und der Mannheimer Rc beſtritten. Der Frauen⸗Läuderkampf Deutſchland— Italien in der Leichtathletik, der nach Garmiſch⸗ Partenkirchen angeſetzt war, kommt in dieſem Jahre nicht mehr zuſtande und foll auf italieniſchen Wunſch erſt 1941 ausgetragen werden. Eingegangen iſt das bekannte Schlenderhaner Hürden⸗ pferd Walzerkönig, das u. a. am Braunen⸗Band⸗Tag in München den wertvollen Preis des deutſchen Fremdenver⸗ kehrs gewonnen hat. Walzerkönig zog ſich am Sonntag in BN einen Beckenbruch zu und mußte erſchoſſen werden. auch die ſiebentauſend Mark dazu.„Mein Gott!“ ſchüttelte er den Kopf.„Dieſe ganze Aufregung—⸗ — grundlos.“ Was würde Brand ſagen? Er bekam plötzlich Hemmungen. Er hörte im Geiſte des Kommiſſars ärgerliches Lachen, vielleicht ſogar eine Grobheit, die man nicht einmal beleidigt zurückweiſen oder gar erwidern konnte. Aber das half nun alles nichts. Die müßte wiſſen, was los war. Er verband ſich mit dem Revier. g Aber der Beamte, der ſich am anderen Ende des Drahtes meldete, bedauerte, mit dem Kommiſſar nicht verbinden zu können. 8 „Nein, auch nicht, wenn es ſich um etwas Drin⸗ gendes handelt. Er hat ausdrücklich Weiſung gege⸗ ben, in der nächſten halben Stunde nicht geſtört zu werden. Es handelt ſich um eine wichtige Verneh⸗ mung. Ich kann Sie aber, wenn Sie wollen, mit einer anderen Dienſtſtelle verbinden.“ Nein, darauf legte Wenkhuſen keinen Wert. Er hatte keine Luſt, auch noch andere einzuweihen, und ſich noch mehr zu blamieren. „Nein, danke“, lehnte er ab,„dann rufe ich in einer halben Stunde nochmal an.“ Aber dann fiel ihm noch etwas ein.„Hallo—— ich hatte um Ent⸗ ſendung eines Beamten wegen des bei mir ver⸗ ſuchten Kellereinbruchs gebeten. Wiſſen Sie darüber Beſcheid?“ a „Ja. Die Meldung iſt an Kommiſſar Brand weitergegangen. Ich nehme an, daß er noch im Verlaufe des Nachmittags zu Ihnen kommt.“ „Dann iſt es gut. Danke beſtens.“ Wenkhuſen legte den Hörer auf die Gabel. Brand kam alſo felbſt noch einmal vorbei. Um ſo beſſer, dann konnte er ihm die myſteribſe Treſorangelegenheit Auge in Auge berichten, und Brand würde dann wohl mit ſeinen zu erwartenden Aeußerungen etwas zurückhaltender umgehen Ein koller Sonntag war das. Sonntag! Wenkhufen ſank auf den Schreibtiſchſeſſel zurück. Polizei Ein ganz toller Akfienmärkie uneinheiilich Verſchiedentlich Kursſteigerungen Berlin, 6. September. Am Freitag eröffneten die Aktienmärkte uneinheitlich, wobei wiederum Abſchläge in der Mehrzahl waren. Neben leichten Verkäufen im Hinblick auf den Steuertermin er⸗ ſolgten wiederum einige Gewinnmitnahmen, ohne daß aber von einem nennenswerten Abgabedruck geſprochen werden konnte. Andererſeits wurden auch weiterhin Kaufaufträge an den Markt gelegt, die verſchiedentlich zu Kursſteige⸗ rungen führten. Von Montanen ſtellten ſich Buderus um 0,25 v. H. höher. Harpener büßten 2, Stolberger Zink 1, Hoeſch und Vereinigte ahlwerke je 0,50 v. H. ein. Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Deutſche Erdöl um 1, von Kaliwerten Salzdetfurth um 1,75 v. H. In der che⸗ miſchen Gruppe gaben Schering um 3 v. H. nach. Farben ſtellten ſich um 76 v. H. niedriger. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten erſchienen Conti⸗Gummi mit Pluszeichen und die Kurstaxe lautete erheblich Höher. Von Elektro- und Verſorgungswerten und RW je 0,25 und Schleſiſche Gas 1. v. H. höher. Andererſeits verloren Akkumulatoren, Lahmeyer und Charlotte Waſſer je 1, Siemens⸗Vorzüge 2 und Reag 3 v. H. Bei den Maſchinenfabriken beßeſtigten ſich Deutſche Waffen um 1,50, während Berliner Maſchinen um 1,75 v. H. nachgaben. Zu erwähnen ſind noch Berger mit min. 3, Dortmund Union mit plus 3, Gebr. Junghans mit plus 19, Felten und Deuiſcher Eiſe nhandel mit je min. 1,50 ſowie Allgemeine Lokal⸗ und Kraft mit minus 1,25 v. H. Zellſtoff Waldhof und Weſtdeutſche Kaufhof kamen je 0,75 u. H. höher zur Notiz. Von variablen Renten ſetzten Reichsaltbeſitz mit 154,50 unv. ein und notierten als⸗ bald 15433. Steuergutſcheine 1 nannte man wiederum 100,75. Geld- und Devisenmarki 3. Sepfember 1940 Diskont: Reichsbank 3,3. Lombard.5. Privat.25 v. H. ſtellten ſich AGG Inndlich In FI ur I ZIT Scl Brief Tmttich in Rl fürI 2 ICeid riet Tegypten 1 3g. Pfd'—.890 9,910 Jugoslaw,. 100 Din 5.804 5,616 Afghanistap ioo At 79 Kanada 1kan. Doll“— 2,098 2,102 Argentin. 1P-Peso 68 Lettland. 100 Lats 5, 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pfde-.912.928 Litauen. 100 Litas— 41.94 42.02 Belgien 100 Bela 4 39.96 40.04 Luxemb. 100 lux Fr,.990 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,130 0,132] Neuseel. 1 neus Pfd? r 7012 7928 Br.-Indien 100 Rup“— 74, Norwegen 100 Kr 8½¼ 56,76 56.88 Bulgarien 100 Lexa 6 PortugaliboEscudo 4½/.690.710 Dänemark 100 Kr 4 48,31 Rumänien 100 Lei 3½%, 152 England 1 eng. Pid“ 2.910 Schweden 100 Kr 2 59,46 59,58 Estland 100 est. Kr 475 62,56 Schweiz. 100 Fr 173 3684 56.90 Finnland 100 fin. M 4.070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2.611 SpanjeniooPeseten, 23.56 29.60 Griechenl. 100 Pra 6.152 Südafr. Un. 18. Pd“.890 9,910 Holland 100 Gulden 2 132.57 132.83 Türkei 1 türk. Pfd 4.978.982 fran.. 100 Rials— 14,59 14.610 Ungarn 100 Pengs 44 4 Island 100 isl. Kr 5¼ 38,42 38,50 Uruguay 1 Peso.889.891 Italien. 100 Lire 4½ 13,09 18.11 U. S. A... 1 Dollar 1.498 2,502 Japan. I Len 32.585 0,587. Die mit einem» verschenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 6. Sept. Am Geldmarkt war Blankotages geld mit 1,75—2 v. H. unverändert. Von Valuten ſtellte ſich der Schweizer Franken wiederum auf 56,95. Neichsbankauswels Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom. 8. 1940 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechfeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 13 396 Mill.. Im ein⸗ zelnen betragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 12 891 Mill. 4, an Lombardforde⸗ rungen 31 Mill., an deckungsfähigen Wertpapieren 56 Mill./ und an ſonſtigen Wertpapieren 419 Mill. 4. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 77 Mill. I. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 415 Mill.„, diejenigen an Scheidemünzen auf 182 Mill./ und die ſonſtigen Aktiva auf 1851 Mill.. Der Umlauf an Reichsbanknoten beträgt 13 026 Mill.&. Die fremden Gelder werden mit 1608 Mill. ausgewieſen. Mannheimer Gefreidegroßmarki Je mehr die Bauern mit Feldarbeiten beſchäftigt ſind, um ſo weniger Zeit bleibt ihnen zum Dreſchen und An⸗ liefern des Getreides. So war in dieſer Woche das An⸗ gebot an Brotgetreide vecht gering. Aus Nord⸗ und Mittel⸗ deutſchland war ſo gut wie nichts vorhanden, und was aus der Umgebung an den Markt kam, wurde prompt aufgenommen, zumal die Qualitäten der füdweſtdeutſchen Erzeugniſſe meiſt gut find. Im ganzen genügt das der⸗ zeitige Weizenangebot nicht, ſo daß die Mühlen verſchie⸗ dentlich auf die Beſtände der Reichsgetreideſtelle zurück⸗ greifen mußten. Der Roggenbedarf iſt dagegen nicht ganz ſo groß, ſo daß hier eher mit einer Befriedigung zu vech⸗ nen iſt. Braugerſte war in der Hauptſache aus den ſüsdweſt⸗ deutſchen Anbaugebieten angeboten, währewd man in Norddeutſchland noch im Rückſtand zu ſein ſcheint. Uebri⸗ gens find die norddeutſchen Qualitäten, ſoweit man es nach den bisherigen Muſtern beurteilen kann, hinſichtlich der Kornbildungn und ſowohl auch der Feuchtigkeit nicht ſo gut wie diejenigen Südweſtdeunſchlands. Hier ſimd ſchon verſchiedentlich Partien als Ausſtichgerſte anerkannt worden. Im großen ganzen zeigen Brauereien und Mäl⸗ zereien gute Kaufluſt im Rahmen der ihnen bisher zu⸗ geteilten Bezugſcheine. 3 Futter⸗ und Induſtriegerſte waren kaum zu haben;: ebenſo fehlte noch Induſtriehafer, während Futterhafer meiſt von den Heeresäömtern aufgenommen wird. Etwas von der Verſtörtheit von vorhin ſaß noch immer in ſeinem Blick * 8 „Penn dir jefällichſt zu Hauſe aus, olle Schlaf⸗ mütze, do!“ Mit kreiſchenden Bremſen ſtand die Taxe quer über dem Fahrdamm, und der Chauffeur machte ſeinem Zorn über den Paſſanten, der um Haares⸗ breite unter die Räder gekommen wäre, in herzhaf⸗ teſter Weiſe Luft. f „Looft wie'n Schlafwandler in die Jejend rum und jlvobt, der janze Verkehr müßte een' Bogen um ihn machen. Hau ab, du olle Tranſuſe! Jeh nach Hauſe zu Muttern und laß dir von ihr übern Damm bringen. Sowat dämlichet har' ick iberhaupt noch mich jeſehen. Menſch, vazieh dir, ſonſt ſteije ick doch noch aus und mach dir perſönlich Beene. Doll, det man ſowat wie dir iberhaupt frei rumloofen läßt 4. Werner Steube hatte ſich im letzten Augenblick mit einem Sprung auf den Bürgerſteig gerettet. Nun ſtand er da und hörte ſich die Gardinenpredigt an wie ein Schuljunge die Rüge ſeines Lehrers. Hätte ihn die Taxe angefahren, es wäre wahr⸗ haftig ſeine eigene Schuld geweſen. a ö Der Chauffeur hatte keinen Fahrgaſt. Er beſaß alſo Zeit. Unaufhörlich ſprudelte der Born hand⸗ feſter Kraftausdrücke. Er ſprudelte auch noch, als ſich der Paſſant längſt entfernt hatte. Steubes Gedankenwelt war erfüllt von Urſula und der Gefahr, in der ſie ſchwebte. Seit er bei Wenkhuſen war, lief er grübelnd in Wannſee umher, ohne auch nur die geringſte Möglichkeit zu entdecken ihr helfen zu können. 5 Er war überzeugt, daß der Mann, den ſie am Telephonkioſk getroffen hatte, irgendeine Rolle in dieſer Geſchichte ſpielte, aber er vermochte nicht, die Art dieſer Rolle zu ergründen. Und die ſchwarz⸗ haarige junge Dame, die ſich in ſeiner Begleitung befunden hatte, war ebenfalls im Rahmen der Ge⸗ ſchehniſſe unterzubringen? i f 5 Nein, er fand die Löſung nicht 8 Auupkls- und MIRTstRnFTz-ZEIIunt Die Umfätze in Weizenmehl ſind ſtetiger geworden während für Roggenmehl ſich noch immer keine erheblich Nachfrage gezeigt hat. 5 Am Futtermittelmarkt war Pferdemiſchfutter weite reichlich zu haben; die Zuteilungsaktion von Schweine maſtmiſchfutter iſt nunmehr zu Ende geführt. Geflügel, miſchfutter war kaum zu haben. Wie man hört, wird nächſter Zeit Gerſte und Mais an nichtlandwirtſchaftlz Tierhalter ausgegeben. Heu und Stroh waren nur in 95 ringem Maße angeboten. 0 Kollmar u. Jourdan Ac, Pforzheim. Die Kollmar y Jourdan Ac, Pforzheim legt der HV am 14. September den Bericht über das am 30. April 1940 beendete Geſchäſt jahr vor. Obwohl dieſes acht Kriegs monate einſchliee könne es erfreulicherweiſe wiederum als erfolgreich bezeich net werden. Der Geſamtumſatz hielt ſich gerade noch 40 der Höhe des Vorjahres. Die erforderliche Umſtellung bei der Konzernfirma Klein u. Quenzer AG, Oberſtein, wurhe im Zuge einer Kapitalerhöhung, die zur Aufnahme eines aussichtsreichen neuen Fabrikationszweiges nötig war, un 125 000 4 vermehrt. Zwecks Angleichung der Erhöhung 105 den ſeitherigen Buchkurs der Beteiligungen wurde gleich 1 zeitig eine entſprechende Abſchreibung vorgenommen. Den Rohüberſchuß von 2,45(2,59) und weiteren Erträgen doz 0,02(0,04) ſtehen u. a. Perſonalaufwendungen von 15 (2,11) und Steuern von 0,21(0,21) Mill.& gegenüber Nah 84.077(87 260]% Abſchreibungen ſowie wieder 000% Zuweiſung an die Unterſtützungskaſſe verbleibt einſchließlſc 5700(8089)„ Vortrag ein Reingewinn von 15527% (144760„) aus dem, wie gemeldet, die Verteilung don wieder 6 v. H. Dividende auf das 2,25 Mill. 4 betragende Aktienkapital vorgeſchlagen wird. 20 271 J kommen zum Neuvortrag. Die Bilanz weiſt das Anlagevermögen mi Es iſt 0,97(0,88) Mill. aus. wovon auf Beteiligungen J (0,20) Mill. 4 entfallen. Das Umlaufsvermögen betrigt indlung. nahezu unv. 2,44 Mill. 4. Hierunter ſind Vorräte ni ald au 0,67(0,87), Wertpapiere mit 0,0(0,15), Warenforderungen denn abe mit 0,44(0,73), Konzernforderungen mit 0,10(9,19), Weche! leise mit 005(d, 19, Bankguthaben mit 0,72(0,08) Mill, 4 u e lei zeichnet. Demgegenüber ſtellten ſich die Verbindli heiten auf 0,07(0,14) Mill. J. Rückſtellungen erſcheinen mit 9 (0,38) und die Umlaufswertberichtigungen mit unn. Jig le i Mill.„. Der gute Geſchäftsgang hielt auch im neuen e ſchäftsjahre aun. f Dillinger Hütte übernimmt Waggon Fuchs. Die d der Dillinger Hüttenwerke, Dillingen ⸗Saar, hat die de. teiligung der Vereinigten Waggonfabriken AG, Köln⸗Deuz, an der H. Fuchs Waggonfabrik AG, Heidelberg, die 10 Mil, von 2,0 Mill. 4 Act betrug, erworben. * Die Erzengerpreiſe für Kartoffeln im Kartoſſelwi, ſchaftsjahr 1940/41. Der Reichskommiſſar für die Pre, bildung hat im Reichsgeſetzblatt eine Verordnung ühet gn zeugerpreiſe für Speiſekartoffeln, Futterkartoffeln un Frühkartoffeln im Kartoffelwirtſchaftsjahr 1910⸗41 erlaſſen, die ſich eng an die Regelung des Kartoffelwirtſchaftsfahttes 1939/40 anlehnt. Der bewährte Grundſatz der Etzeuges, feſtpreiſe wurde beibehalten. Die Preiſe ſelbſt ſind unber⸗ ändert geblieben. Neu iſt die Einbeziehung der eingeglie derten Oſtgebiete, die gleiche Erzeugerpreiſe wie die ah grenzenden Altreichgebiete(Oſtpreußen, Pommern, Mecklen, burg, Schleſien und die Kurmark) haben. Um eine reibungz loſe Verſorgung ſicherzuſtellen, wurden Baden und Württen berg dem näßſthöheren Preisgebiet eugeteilt. 2 Obſtgroßmarkt Weinheim. Pfirſiche A 18—32, 5 5 Zwetſchgen 12—14, Aepfel A 1127, B 712, Birnen 2 bis 27, B—12, Buſchbohnen—12, Stangenbohnen Tomaten A 10—12. B 8 3. 5 1. N t in den n Betrüs düsnützen lusdruck zeuſchlich. en Mitm licht nie kenntnis r Reſor ſctsbe ric f echt auf Jublikum ireut. gebilligt Ahſtäblicd her das cht oft di ädeſtinie Nenſch ſte und wenn ehr an den Geric lüsſetzung st. den K kirtſchaftl lampf, 2 hmeradſe Frankfurt a. NH.„ en 5 3 Deutsche Stel 8 deutsche festverzinsliche Werte utsche Steinzeug 5. Durlacher Hot 6. Eichbaum-Werger. 1360 Elektr. Licht u. Kr. 102 Enzinger Union— 1 I. G. Farben 1882 l Gesfür ell. 1760 6 Grün u. Bilfinger, 3130 859 Harpener Bergbau. 1540 17 Heidelberger Zement 1825, 1 255 2150 256 DEUTSCHE SraATSANLEIHEN 4% Schatz D. R. 38. 101.7 101,7 4½ Baden 1927. 101.5 101.5 Altbes. Dt. Reich.. 154.2 154,7 SrADTANLEIHEN 4 Heidelberg 26. 1010 4% NMannbeim 268. 101.5 % Pforzheim 26. 101.0 PEANDBRIEEE 4 Frank. Hyp. Gpf. R 111! % Mein. Hyp. Bk. E s und 8 Hp. Bk. Hoesch Bergw. Holzmann. PB BP. Klein, Schanzlin und Becker Klöckner-Werke EE Ludwigshaf. Akt.-Br. 5 Lud wigshaf. Walzm. 140 0 Mannesmann 5 Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mhm. Rhein.-Westf. Elekt. Rütgers 7 Salzdetfurth.. 2010 Salz w. Heilbronn ½ Schwartz- Storchen, 14% Seilindustrie(Wolff). Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof BANKEN 7 Bayr. Hyp. u..-Bk. 122 19 980 5 8 55. 101 74 1765 Deutsche Bank 70 1815 N Deutsche Reichsbank 1175 „„ Dresdner Bank. 1285 1640. Pkalz. Hyp.-Bank.. 5 Rh. Hypoth.-Bank 1855 40— 272, 272,0% Trischenkura. 101.0 101.5 101,0 110 40 101,0 101,0 101.0 4 Pfalz. 24—26 R—9 101,0 101.0 pUSTRIE.O BLIS KTIEN b Daimler-Benz 27. 104.5 4% Dt. Ind.-Bk. 39 101,5 5 Gelsenkirch. v. 36 104,5 4% Krupp v. 368 3 101,5 4½ Ver. Stahlwerke 6 16. Farb. RM-Anl. 28 AKTIEN o Aschaffenb. Zellstofl Augsbg.-Nürnbg. M. Bayr. Motorenwerke Brown, Boverie& Cie Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdöl Dt. Gold u. Silber Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Bheingegel. 2..4 5. 6[ Bheinpegel Rheinfelden 2 85.720.67.60.60 Rar 1 Breisach..63.49.45240.30. Sent..70 3,550 500285— 9 65 Strabbüfs 10 300 29944845 3 Nazau. 478.64 4,58U4,58.49 Mannheim 3,75 pur das Werkes i n sole! Er ging zu Bindermann. Der Bootsverleih war eben dabei, ſich zu raſteren. Kinn und Bat waren mit Schaum bedeckt. In einem Baum u, des Bovtsſtegs ſteckte der Nagel, an dem Nagel uf] be das Fragment eines Spiegels, und vor dem Spieg te ſtand Bindermann, das Raſiermeſſer in der hochel! hobenen Rechten, eifrig dabei, den Schaum aus bee Geſicht zu kratzen. In etwa fünf Meter Entfernung ſaß ſeine Frau auf einem Küchenſchemel und schall Kartoffeln. 5 Bindermann empfing Steube mit unfreundliche Blicken. Zuvor hatte ſein Groll dem jungen Nun er gegolten, der ihm Scherereien gemacht hatte. Sch in dem die Waſſerpolizei dageweſen war, ſchloß er af gene das Mädchen mit in den Kreis ſeinez Unmuts ei Hinter wem die Polizei her war, mit dem ſtimm etwas nicht, klar. Alſo hatte man ſich mal wich] getäuſcht. Die funge Dame, die ſo großzügig ihrem Geld umgegangen war, war ja keine fun Dame, ſondern ein Frauenzimmer, das etwas aus, gefreſſen hatte. 1 Aus ſeiner Meinung machte Bindermann al. durchaus kein Hehl. Während er ſchimpfte, ohne“ bei ſeine Tätigkeit einzuſtellen, ließ ſeine Frau Meſſer ſinken und glotzte aus großen Kuhaugen de Mann mit der bronzefarbenen Haut an. ö Steube redete Bindermann gut zu. Er ſei u. 8 dem Holzwege, jawohl. Das junge Mädchen ſel de 3 Opfer eines Mißverſtändniſſes, nichts weiter. 65 Steube, gehöre nicht zu denen, die gleich den 05 1 brächen. Im Gegenteil, er wolle ſuchen, das Seine beizutragen, um die Geſchichle kenn 5 »Wie wollen Sie das denn machen?“ Binderm ariff zum Pinſel und ſchäumte ſich zum zweiten ein.„Wohl der Polizei ins Handwerk pfuſchen, m Laſſen Sie ſich nicht dabei kriegen.“ 5 Steube trat dicht an den Baum heran. War ſie— war ſie heute zum erſtenmal d ein Boot zu mieten oder haben Sie ſie ſchon f einmal geſehen?“. 85 . Gortlebuna folgt! 5 Die Ac die Be⸗ n⸗Deutz 19 Mil. ffelwirt Preis, über Fr. In unz erlaſſen, tsjahrtz rzeuger⸗ h under⸗ ingeglie⸗ die an⸗ Mecklen⸗ eihungz⸗ Sürtten, 9 153 en A K hnen 65, Vann iſt ein Prozeß intereſſant? Per aus beruflichen Gründen mit dem Gericht a kun hat, zu dem kommen oft Leute, die ſagen: Heute iſt da oben ein intereſſanter Prozeß“. Bei zcherem Beſehen handelt es ſich dann meiſtens um ine Bagatellgeſchichte, die, weil ſie unter Bekann⸗ en oder Verwandten ſpielt, hochintereſſant und auch nichtig iſt. Noch häufiger geht es in einem ſolchen galle um eine erotiſche Sache, nein, ſogar faſt im⸗ ner nur um eine reine Sexualſache. Dieſes Ge⸗ 1 bei dem meiſtens die„Fachintereſſenten“ pfy⸗ blog iſch intereſſanter ſind, als die Sünder, weil ſie 105„Verhinderten“ beſtehen findet beim Ge⸗ üchtspublikum das meiſte Echo. Aber auch die Bosheiten und Bösartigkeiten, wie in dem Antun von Schaden an Leib und Leben, 1 Betrügen, in der Unterdrückung Schwächerer, im lüsnützen von Gläubigkeit und Vertrauen zum llsbruck kommen, kurz, die ganze Skala böſer zenſchlicher Verwirrung und Verirrung findet bei iin Mitmenſchen die meiſte Beachtung. Es iſt viel⸗ iht nicht ohne Ereignis für die Einſicht und kenntnis der menſchlichen Pſyche, wenn man aus i Reſonanz, die Gerichtsverhandlungen und Ge⸗ Actsberichte im Zuhörer oder Leſer finden, Schlüſſe iht auf die ſeeliſche und moraliſche Verfaſſung des ublikums. Es iſt immer die negative Seite menſchlicher ündlungen, die den Mitmenſchen gehörig anzieht, ald aus einem Vorfall ein Gerichtsfall wird. enn aber die kleinen Tragödien des Alltags ſtill d leiſe ſich abſpielen, wenn viel Unrecht getan urde— in ſolchen Fällen, wo Menſchen leiden, aun muß der Zeitungsmann, der davon Kunde gibt, in das Tintenfaß tunken— ein zwar altmodi⸗ hes Bild, aber mit Füllhaßer und Schreibmaſchine illend— um den flüchtigen Zeitgenoſſen zu feſſeln. ſachdenklichkeit auszulöſen, Intereſſe am Mitmen⸗ ien zu wecken und Verſtändnis für Unverſtändliches, enn es nicht abſolut ſchlecht iſt, aufzubringen, das offenbar ſchwieriger, als die Phantaſie ſich aus⸗ ben zu laſſen in dem Sumpfland von Mord und bſchlag, oder ähnlicher„verwandter“ Spezis. Dieſe Betrachtungen haben eigentlich keinen direk⸗ 3 Zuſammenhang mit einer Gerichtsſache, über e Bericht gegeben wird. Aber ſie ſind aufgetaucht ſägeſichts der Tatſache, daß ein rein ſachlicher lioßeß im allgemeinen ſich ſelten der Wertſchätzung Areut. Das Prädikat„intereſſant“ wird nur da ſigebilligt, wo der Gerichtsfall Enthüllungen bringt, ahſtäbtiche Enthüllungen im übertragenen Sinn. lber das mitmenſchliche Intereſſe zu erregen. ſind t oft die nüchternen gerichtlichen Tatbeſtände mehr liädeſtiniert. als die ſogenannten intereſſanten, Der lenſch ſteht auch hinter einem trockenen Rechtsfall, ud wenn man ſich Mühe gibt, kann man daraus lehr an menſchlicher Subſtanz entnehmen, als aus gen Gerichtsprozeſſen, die die Kehrſeite zeigen. Vor⸗ lüsſetzung hierfür iſt allerdings, daß man gewillt t den Kampf ums Daſein, das Ringen um die kittſchaftliche Exiſtenz. die Behauptung im Berufs⸗ lumpf, Verhalten und Verhältnis zur Arbeits⸗ kmeradſchaft, Auftrieb und Enttäuſchung des Be⸗ Aus dle Happe dles dect ten rufslebens zu den Kategorien zu zählen, die wert ſind. unſer volles Intereſſe auf ſich zu vereinigen. * l Unter dieſer Vorausſetzung ſei von einem intereſ⸗ ſanten Prozeß die Rede— intereſſant auch aus recht⸗ lichen Gründen und wegen der Grundſätzlichkeit der Frage—, der das Mannheimer Arbeitsgericht be⸗ ſchäftigte. Cu. 0 3 4 Iſt Nebenverdienſt bei der Konkurrenz erlaubt? Der qualifizierte Spezialarbeiter, jung und augenſcheinlich ſtrebſam, wurde eines Tages bei der Konkurrenz entdeckt. Er arbeitete am Tag die volle Arbeitszeit in dem Betrieb, für den er bei den Sozial verſicherungen angemeldet war, aber nach dieſer Zeit wurde er noch einige Stunden bei einer anderen Firma beſchäftigt. Die— ſagen wir— Hauptfirma klagte nun gegen den Arbeiter, daß ihm dieſe Nebenbeſchäftigung bei Vermeidung von Geld⸗ ſtrafe unterſagt wird. Das gewichtige Argument für dieſen Klageantrag war die Tatſache. daß es ſich um eine Konkurrenzfirma handelt. Der beklagte Arbeiter wandte nun in der Ver⸗ handlung vor dem Arbeitsgericht ein, daß er ſeine wirtſchaftliche Lage verbeſſern wollte. Die Firma nannte dies Vertragsbruch, bei dem die Möglichkeit der Ausplauderung von Betriebsgeheimniſſen be⸗ ſteht, was der Vertreter der Firma allerdings aus⸗ drücklich im Termin dem Arbeiter nicht unterſtellen wollte. Außerdem ſprach noch ein beſonderer Grund dafür, daß die Firma den Arbeiter für ſich allein beanſpruchte. Das aber wollte gerade der Arbeiter nicht, der offenbar fortzukommen ſtrebte. Die Rechts lage, die der Vorſitzende darlegte, ergab die Unzuſtändigkeit des Arbeitsgerichts. Auf Grund der Arbeitszeitverordnung darf die Kon⸗ kürrenzfirma den Arbeiter, der bereits die volle Ar⸗ beitszeit am Tage hinter ſich hat, nicht länger be⸗ igen. Aber die Entſcheidung hierüber hat der Treuhänder der Arbeit zu fällen, der die zweite Firma in Strafe nehmen kann wegen Ueber⸗ ſchreitung der Arbeitszeit. Worin beſteht der Schutz des Arbeitgebers, worin die Vorbeugung? Die klägeriſche Firma ſchnitt dieſe Frage an, ohne daß eine Antwort erfolgen konnte, weil die Beant⸗ wortung nicht in die Kompetenz des Arbeitsgerichts fällt. Iſt dies nun ein intereſſanter Prozeß? A. W- th. —— Nanub vb vrllu N — Im Packwagen des Schuellzuges Rom Bo⸗ logna wurde dieſer Tage ein Junge entdeckt, der ohne Fahrkarte und Ausweis war. Er trug am Arm eine Hakenkreuzbinde und erklärte den italie⸗ niſchen Beamten, er ſei Deutſcher, acht Jahre alt und wolle nach Deutſchland fahren, um in die Luft⸗ waffe einzutreten und für ſein Vaterland zu kämpfen. Der Junge wurde ſelbſtverſtändlich zu ſeinen in Rom lebenden deutſchen Eltern zurück⸗ gebracht. Die römiſchen Zeitungen berichten über den Vorfall mit Ausdrücken lebhafter Sympathie. * — Im Forſthaus St. Zeno von Bad Reichenhall wird ein junger Wildhaſe, den man auf einer Wieſe zufällig„ausgemäht“ hat, mit der Milchflaſche groß⸗ gezogen. Es handelt ſich um einen von drei Geſchwi⸗ ſtern, die beim Grasmähen auf einer Wieſe in der Nähe des Flugplatzes unter die Senſe gerieten. Der junge Haſe wurde dabei am Rücken ſchwer verletzt und daher in die Pflege des Forſtamtes gegeben. Während ſeine unverſehrt gebliebenen Brüder bald wieder in Freiheit geſetzt werden konnten, mußte dieſes Tier mit der Milchflaſche aufgezogen werden. Es hat hierdurch ſchon das Doppelte an Gewicht zu⸗ genommen, nimmt auch willig die Flaſche an, kratzt und beißt aber wild um ſich, ſowie man ihm auch nur ein wenig Bewegungsfreiheit läßt. Bald wird Mei⸗ ſter Lampe gleich ſeinen Geſchwiſtern die goldene Freiheit wiedererlangen. Im Gegenſatz zu Haſen können Gemskitze, frühzeitig gezähmt und in menſch⸗ licher Umgebung aufgewachſen, ungemein anhänglich werden. So beſaß einmal ein Förſter am Königſee ein Gemslein, das ihm gleichfalls im zarteſten Kin⸗ desalter gebracht worden war. Das Böckchen erhielt den Namen„Hauſl“ und wurde bald der Liebling der ganzen Familie. Im Herbſt, als die Jüngſte des Förſters nach Berchtesgaden in die Schule kam, durfte ſtie das Gemskitz in Geſellſchaft des Vaters öfters zum Zug begleiten und wieder abholen. Nach einigen Wochen brauchte man zu„Hanfl“ nur. ſagen:„Die Berta kommt!“— und ſchon flitzte das Böckchen zum Bahnhof. Bald wußte es die Zeit der Ankunft ſelbſt und ging ganz allein das Mädchen abholen, wenn die Stunde da war. * — Im Alter von 86 Jahren iſt in München das Taubenmutterl geſtorben. Mit ihm hat die Stadt eines ihrer letzten Originale verloren. Bis in die letzte Zeit verſorgte das Taubenmutterl, das mit dem bürgerlichen Namen Thereſe Schlölbauer hieß und nicht nur bei allen Einheimiſchen, ſondern auch bei den zahlloſen Fremden, die nach München kamen, be⸗ kannt und beliebt war, Tag für Tag, jahraus, jahr⸗ ein, Sommer und Winter die kilometerweit aus⸗ einandergelegenen Plätze mit Taubenfutter. Das Geld für das Taubenfutter erwarb ſich das Taufen⸗ mutterl durch den Verkauf von Anſichtspoſtkarten im Hofbräuhaus. 8 — Das Stettiner Schöffengericht ällte ein bemer⸗ keuswertes Urteil, indem es die 22 Jahre alte Jo⸗ hanna Holz aus Greifenhagen wegen Beleidigung zu drei Monaten Gefängnis verurteilte. Die bis⸗ her unbeſtrafte Angeklagte hatte im Verlaufe eines Streites zu der Mutter eines Kriegsgefallenen ge⸗ ſagt:„Sie ſind noch nicht geung geſtraft, daß Ihr Willi gefallen iſt.“ Mit dieſen Worten hat ſie, wie es in den Urteilsgründen hieß, die heiligſten Ge⸗ fühle des deutſchen Volkes in der gemeinſten Weiſe in den Schmutz gezogen und durch ihre Tat das Volksempfinden beſonders verletzt Gvoethe⸗Medaille für Profeſſor Panzer. Der Führer hat dem Ordentlichen Profeſſor Gehei⸗ men Regierungsrat Dr. Friedrich Panzer in Hei⸗ delberg aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Le⸗ bensjahres in Würdigung ſeiner Verdienſte um die Germaniſtik die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft verliehen. e Großer Erfolg des Films„Mutterliebe“ in Venedig. Die Aufführung des deutſchen Films „Mutterliebe“ von Guſtav Ucicky im Rahmen der deutſch⸗italieniſchen Filmwoche von Venedig hat ſich zu einem großen Erfolg geſtaltet, der auch von der italieniſchen Kritik beſtätigt wird. Eine gün⸗ ge Aufnahme fand auch der 1 i inderin von Paler fanden der ſchweizeriſch „Ein Werk— ein 2 ſowie der ita turfilm„Das Leben des Kanarienvogels“. Der Deutſche Sängertag in Dresden. Der 35. Deutſche Sängertag des Deutſchen Sänger des in Dresden führte die Vertreter aller gaue des Großdeutſchen Reiches in die Landeshauptſtadt. Die Tagung gab einen Uebe 0 über die verfloſſene Arbeit ſowie über die zukünf⸗ tigen Aufgaben, die dem Deutſchen Sängerbund als Träger einer wichtigen ſtaatspolitiſchen, volkspoliti⸗ ſchen und kulturpolitiſchen Sendung geſtellt waren und noch erwachſen werden 50 Jahre J. F. Lehmanns Verlag, Miinchen. In dieſen Tagen kann J. F. Lehmanns Verlag auf ſein 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Der von Julius Friedrich Lehmann 1890 begründete Verlag iſt durch ſeine mediziniſchen Atlanten und Hand⸗ bücher, durch die Münchener mediziniſche Wochen⸗ ſchrift und durch ſeine Schriften im Dienſte der F und Raſſenhygiene weltbekannt gewor⸗ en. — — 1 Blick auf Ludwigshafen Glück im Unglück. Der jüngſte Polizeibericht vom Donnerstag drei Verkehrsunfälle im S bezirk Ludw fen a. Rh. Erfreulicherweiſe gab es nur mäßigen Sach * Einweiſung in das Konzentratiouslager. Die Kriminal- polizzeiſtelle Ludwigshafen nahm den am 10. 3. Kaiſerslautern geborenen Jakob Neger, der zube dort, Mühlſtr. 44, wohnte, als Gewohnheitsverbreche polizeiliche Vorbeugungshaft und ihn in ein on⸗ zenkrationslager ein. eger iſt ni weniger als 19 mal Lobeſtraft, meiſt wegen Sittlichkeits bvechens. * Für Tapferkeit vor dem Feinde erhielt Amtsgerichts⸗ rat Ludwig Strehl, S. d. Obermeiſters Franz Stpehl, Oſtmarkſtraße 21, zur Zeit Flie leutnant im Felde, das E. K. 1. Das E. K. 2 erhiel e Hanus Roſtock, Inhaber des Sturmabzeich. d. Malermeiſters Fritz Kriegerkameradſchaft Ludwigshafeen a. Rh. Morgen Samstagabend iſt der nüchſte Appell der Kräegerkar radſchaft Ludwigshafen a. Rh. in der„Fröhlichen Erwartet wird, daß feder 1 Pfalz“. Kamerad antritt. a Glasſchäden bei Luftangriffen. Der Reichs arbeitsminiſter hat angeordnet, daß, wenn Glasſchä den durch Kriegshandlungen, namentlich durch An⸗ griffe der feindlichen Luftwaffe, verurſacht worden ſind, die Geſchädigten, die die Inſtandſetzungsarbei⸗ ten durchführen laſſen, nach Maßgabe der Gebäude⸗ ſchäden verordnung Vorſchüſſe aus Reichs⸗ mitteln beantragen können. Der Antrag iſt bei dem Bürgermeiſter der Gemeinde unter Verwen⸗ dung des vorgeſchriebenen Vordrucks zu ſtellen. ze Das Schlachtſchwein muß ſelbſt gefüttert wer⸗ den. Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß Hausſchlachtungen nur dann genehmigt werden können, wenn der Antragſteller das zu ſchlachtende Schwein mindeſtens ein Vierteljahr im eigenen Stall gefüttert hat und das Tier beim Kauf nicht mehr als 150 Pfund wog. Dieſe Vorausſetzungen müſſen vor dem Schlachten durch den Verkäufer nachgewieſen werden. Erna Treber geb. Bentzinger Am 3. September 1940 verschied plötzlich und unter Wartet unset Gefolgschaftsmitglied Frau en ellbefühmte 29 Johte lnger Fulepüng gegen graue Haare ist wasserhell. leichteste Anwen- 010 205 dung, bnschsdl. Dorch seine Süte 1 1 im Alter von 30 Jahren. 5 See ge eee neden 400 fh Die Verstorbene erfreute sich während ihrer kalepang ümpf., Berlin Sw 61/36 500 20 ISſahrigen Betriebszugehörigkeit großer Beliebtheit. 1 7 5 Sie war eine tüchtige Mitarbeiterin und ein treuer Uhren 70 Kamerad. chmuck 97 1 Wir bewahren ihr ein ehrendes Andenken. nung 20 5 43 5 5 kaufen Sie gut be 370 ff e 10 Beiriebsführer und Gefolgschaft 50% Kaufhaus Hansa.-G. ier 1 70 21 Mannheim wird gekauft ü. in Zahlung genom teulbet Amif. Bekanntmachungen 51 6 Die 1 5. 113.590* 8 225 111—[Gmbß., Maſchinenfabrik in Lade 82.352 2 tellene esuche burg a.., hat am 31. Juli 1940 1 2020 ffene Stellen 5 728855 5 8 die S benen. 5 fahrens zur Abwendung des Kon 53% Fer das Drucksachenlatger eines groſlen 1 1 0 25 2 kurſes beantragt. Zum e 5 1 15 1 3 ein 1 4 eon t 3 1 e e e —. 0 5 Hib S„ solehen Arbeiten e Wanderter 20 Jahre alt, sucht sich zum 8 1. 7 Fernſpr. 262 19. beſtellt. erleiht a 1. Oktober zu verändern. 5 Mannheim, den 31. 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Kommen Sie, um zu erleben, welch köstlichen Hokuspokus er hier anstellt Es spielen mit ihm: Fita Benkhoff- Otto Wernicke- Paul Henckels- Hannes Stelzer- Paul Kemp Edith Oss- Gertrud Neven- Richard Hauster Eine Bitte an alle Besucher! Wenn Sie den Füm geschen haben, verraten Sie bitte niemanden. wie und wohin Theo Lingen verschwand. Denn: Jeder soll das selbst mit Vergnügen erleben! 11 15 10 Kulturfüm:, Eine brasllisnische Rhepsodle“ und der Wochenscheubericht Sale rin SCHAUBURG Jugendliche nicht zugelassen— K 1, 5 Ruf 24088 Lite einn ane Jen, Die WiIdnis stirbt Samstagnachm. 2 Uhr: Jugend-Vorstellg., Sonntsgvorm. 11 Uhr: Früh-Vorstellg. herbert d. E. 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Wehrpflichtige der erwähnten Jahrgänge, die dieſer Auf⸗ forderung nicht nachkommen, werden, ſofern nicht eine höhere Strafe verwirkt iſt, mit Geldſtrafe bis zu RM 150.— oder mit Haft beſtraft. 85 Ich weiſe jedoch beſonders darauf hin, daß Wehrpflichtige des Geburtsjahrgangs 1900, die bereits im Weltkrieg 1914/18 gedient haben, zur erwähnten nachträglichen Meldung nicht verpflichtet ſind. Mannheim. den 5. September 1940. Der Poltelbrüldent. 3 3 5 Z 3 el. 2 g prima Arbeit u. alle Tapeßier⸗ Arbei werden preiswert ausge⸗ 104 Braner, H 3, 2. 1 e . Samstag nachm. ar TANZ -Schule Pfirrmann . 4, 4, Seethovensse Anfängerkursus beg. 9. Sept., 20 Uhr- Anmeldung erbeten. Neckarau: 13. September 5 Jugend Vorsiellung Sonntag em 1 Unr Früh- Vorsfellung Unseie großen Aolonialveranstalfungen Afrika kinſt und jetzt Anordnungen Koc, Sportamt. und Männer): Peſtalozziſchule, Straße. Reiten Männer): 18—21 Schlachthof. und Männer): Stadion. Männer): 17—18 Stadion. Reiten Männ f [Ruf Nr. 424 32. 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