rk. An 20 Übt, öngliſch hule in tember, nt ber IL i . Fach⸗ Erſcheinungsweiſe: WPochentl. 7mal. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pg Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Me, durch d. Poſt.00 W. emſchl. Pal f ronprinzenſtr. 42 5 5. eFiſch 2 Hauplſtr. 58, WOppauer Str. 8 Seßreiburger Str. 1. Wobeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Menak erfolgen def. Gebühr. Hierzu 88 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. Is, Neciſcherſtr. 1, Fe Hau annheimer Jeitt Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 12 Pfg., zeile 66 Pfg. Für Famiſien⸗ und Kleinanzeigen ermäßt gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 12. Bei Zwangsverg keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Nonlag, 9. september 1940 ——— Verlag, Schriftleitung und Haupigeſchüftsſtelle K 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 80— Drahtanſchrift: Kemazeit Mannheim 151. Jabra— Aummer 249 „Roch stärker als die früheren“/„Brände stehen wie eine Mauer“ Der Angriff wird immer heftiger Reuter muß zugeben: Der Luftkrieg tritt in ein kritiſches Stasium“ (Junkmeldung der N MZ.) + Stockholm, 9. Sept. Zu dem geſtrigen Luftangriff der deutſchen Bom⸗ ber auf die engliſche Hauptſtadt, meldet die Reuter⸗ agentur: Um 7 Uhr abends ſei Luftalarm gegeben worden, der bis.35 Uhr gedauert habe, alſo insge⸗ ſamt neun Stunden 35 Minuten. Dies ſei für die Hauptſtadt der längſte Alarm während des ganzen Krieges geweſen.„Unmittelbar nach der Luftwar⸗ nung begann im Londoner Gebiet ein ſchweres Bombardement. Mitten in London brach ein heftiges Feuer der Flak aus und wurde von dem Fauchen der Bomben und von den Exploſionen abgelöſt. Maßgebende Beobachter“, ſo fährt Reuter fort,„erklären, daß der Angriff noch intenſiver ge⸗ weſen ſei als der Angriff in der Nacht zum Sonn⸗ tag. Im Laufe der Stunden wurde der Angriff immer heftiger. Die Bomben fie⸗ len in ſehr kurzen Zwiſchenräumen, und noch acht Stunden nach Beginn des Alarmes konnte man ſie fallen hören. An verſchiedenen Stellen entwickelten 15 Brände, und die Feuerwehr hatte viel zu un.“ In einer anderen Meldung wird dann zugegeben, daß die deutſchen Flieger u. a. auch die Ver⸗ kehrslinien angegriffen hätten. „Laut Mitteilung autoriſierter Kreiſe iſt der Luftkrieg drauf und dran, in ein kritiſches Sta⸗ dium zu treten. Man kann ſagen, er iſt in ein Creſcendo übergegangen, aber er hat noch nicht ſeinen Höhepunkt erreicht. Solche Klänge hat man früher gehört. Ergänzend zu den deutſchen Luftangriffen am Sonntag meldet der Londoner Nachrichtendienſt, „eine gewaltige Anzahl deutſcher von Reuter nie Luftwaffe setzt die Vergeltungsaktion Maſchinen“ habe die britiſche Küſte bei Dover itberflogen. In der Grafſchaft Keut ſeien eine Eiſenbahnſtation und zahlreiche Gebäude getrof⸗ fen worden. In der Nacht zum Sonntag ſeien Rieſenbräude auf beiden Ufern der Themſe und in der Nähe der Londoner City entſtauden. Auch in den Docks ſeien Großbrände ausgebrochen. Insgeſamt ſei der Schaden groß. Angeſichts dieſer ernſten Lage, in die Englands Hauptſtadt durch die Zertrümmerung vieler wichti⸗ ger militäriſcher Anlagen geraten iſt, iſt es ſchon mehr als geſchmacklos, wenn Reuter noch am Sonn⸗ tag weitere Meldungen verbreitet, in denen folgende Sätze zu finden ſind:„Für viele(und für die an⸗ deren?) iſt lediglich die Tatſache, daß der Gasdruck in ihren Wohnungen nicht die gewöhnliche Stärke hat, und daher das Kochen des Mittageſſens etwas länger als ſonſt dauert, der einzige Grund für Be⸗ ſchwerden, und dies ſogar noch in humoriſtiſchem Sinne. Bei einem Rundgang während des An⸗ griffes iſt man überraſcht geweſen, in der Charing⸗ Croß⸗Road fröhliche Schreie und Lachen junger Leute in der Dunkelheit zu hören.“— Wie tief iſt Reuter doch geſunken, wenn er es für angebracht hält, in alle Welt zu melden, daß ſich einige Halb⸗ wüchſige über die Kataſtrophe luſtig machen! Es war wie ein gewalſiges Erdbeben — (Funkmeldung der NM.) n. Stockholm, 9. September. Die großen Stockholmer Zeitungen veröffentlichen am Möntag in großer Aufmachung aus der Feder ihrer Londoner Korreſpondenten ſpaltenlange, ſehr anſchauliche Schilderungen über die Dag⸗ und Nacht⸗ angrifſe der deutſchen Luftwaffe auf die engliſche Hauptſtadt. Die Berichte beweiſen die verheerende Wirkung der deutſchen Vergeltungsaktion. Der DVondoner Korreſpondent von„Stockholms Tidmingen“ berichtet über die Angrifße am Samstagallend und in der Nacht zum Sonntag u..: Ich komme aus den bombardierten Gebieten. Meine Kleider ſind noch vom Niederwerfen während des Angriffes beſchmutzt und meine Augen brennen vor Rauch. Durch ein wunderyliches Geſchick befand ich mich gerade ſüdlich der Themſe, als der Kampf in der Luft ſeinen Höhepunkt erreichte. Ich kann feſtſtellen, daß die Geſchichte niemals einen ſo furchtbaren Luftkampf erlebt hat wie den, den ich am Samstagabend über den Lon⸗ doner Docks beobachtet habe. 5 Sperrballone ſauſten brennend zur Erde nie⸗ der, und plötzlich ging es uns auf, was hier ge⸗ ſchah. Schwarze Rauchmaſſen wälzten ſich in Brandwogen heran. Als der Kampf über uns ein Ende nahm, fuhren wir in das brennende Gebiet. Der Weg dorthin führte durch aufgeriſ⸗ ſene Straßen. Der Brand tobte auf beiden Set⸗ ten der Themſe, aber am gewaltigſten brannte es auf der Südſeite. Man war auf ein Bombardement in anderen Teilen der Stadt vorbereitet. Aber plötzlich begann der Ka⸗ nonendomner im Oſten der Stadt. Die Granaten explodierten am Himmel, uns vielleicht nur zwei Minuten ſpäter ſchien es, als wenn die Flugzeuge geradezu aus allen Himmels⸗ richtungen auf die Stadt herabſauſten. Die deutſchen Maſchinen erſchienen in großen Schwärmen am Him⸗ mel. Von allen Seiten her tauchten ſie auf. Ich habe fünf Sperrballone gezählt, die in Flammen aufgingen und abſtürzten.“ Bald danach, ſo heißt es in dem Bericht weiter, ſeien neue Geſchwader mit donnernden Motoren eingetroffen.„Mit einem ohrenbetäubenden Krach, der die Luft um uns zu zerreißen ſchien, ſtürszten ſie ſich in einem großen Angriff auf den Ha⸗ ſen. Dieſer Angriff hat alles in den Schat⸗ ten geſtellt, was bisher im Luftkrieg geſchehen ift. Wir fühlten, wie die Luft um uns herum er⸗ bebte. Man hatte den Eindruck eines Erd⸗ beben s. Und dann ſtiegen gewaltige Rauchmaſſen auf, die ſich ſchließlich wie rieſige Blumen am Himmel ausnahmen. a Ich folgte der Menge der Feuerwehrautos nach dem Oſten hin. Als wir ein bißchen näher vorge⸗ drungen waren, erſchien das Feuer wie eine rieſige Mauer, die vor uns alles abſperrte. Die Flammen begannen längs der Straße hochzu⸗ schlagen, und als es gefährlich wurde weiterzufah⸗ ren, ſprangen wir, Poliziſten, Soldaten und ich, buchſtäblich durch Feuerwände. Viele der aus Holz gebauten Speicher brannten kniſternd wie Johan nisfeuer. Die Löſchzüge befaßten ſich vor allem mit den großen Gebäude. Vom Fluß her pumpte man ununterbrochen Waſſer, denn die Waſſerleitungen felbſt waren bereits beſchädigt. Ich ſtand am Sid⸗ ufer der Themſe und ſah, wie das Feuer ſich auch am nördlichen Ufer des Fluſſes ansbreitete. Dann mußte ich zurück, um meine Schilderung zu ſchrei⸗ ben. Aber alle Rückwege waren abgeſperrt. Löſch⸗ züge und Militärlaſtwagen ſauſten durch die Stra⸗ ßen. Man dachte nicht an die Ruinen, an denen man vorbeifuhr, ſondern ſtürzte ſich nur gegen das große Feuer, an dem Tauſende arbeiteten, um es zu löſchen. „So viel ist klar“, ſchließt der Bericht,„daß das Feuer nicht allein in den Docks entſtanden iſt, ſondern daß ſich der deutſche Angriff gleich⸗ zeitig auch gegen die induſtriellen Anlagen längs der Themſe und im Oſten Londons richtete. Das Elektrizitätswerk und andere Aulagen der öffent⸗ lichen Dienſte ſind beſchädigt worden. Der Tag iſt gekommen, au dem der Luftkrieg in ſein ſchlimmſtes Stadium eingetreten iſt. England kämpft für ſein Leben. Heute nacht waren die Londoner tief unter der Erde, ſo tief, wie ſich Menſchen überhaupt nur einbuddeln können.“ In dem Bericht der Zeitung„Dagens Nyheter“ heißt es:„Die Hauptſtadt des Britiſchen Imperiums hat ihren bisher härteſten Schlag erhalten. Der ſparſame Sonntagsverkehr, die Lücken im Autobusdienſt und in der U Bahn zeigen am deut⸗ Schwediſche Augenzeugenberichte über die furchibare Wirkung der deutſchen Angriffe lichſten, was ſich in der vergangenen Nacht ereignet hat. Rund um uns herum tobte die größte Kette von Feuersbrünſten, die ich je geſehen babe, beſon⸗ ders in den Speicheranlagen des Hafens. Die Rauchentwicklung war ſo gewaltig, daß es ſchwer war, überhaupt einen Ueberblick über den Umfang der Brände zu erhalten. Ganz deutlich ſah man auch, daß auf der anderen Seite des Fluſſes ebenfalls Brände entſtanden waren. Die Rauchwolken vereinigten ſich über der Themſe zu einer dicken Wolkendecke. Die Flam⸗ men nicht beſonders hoch, aber man ſah ſie grün, gelb und rot aus den Dächern der Lagerhäuſer hochflammen. Mittlerweile trafen die erſten Löſch⸗ züge ein, und eine gewaltige Löſcharbeit begann. Aber die Lagerhäuſer ſchienen derartig viel Brenn⸗ bares zu enthalten, daß das Feuer nicht im ge⸗ ringſten abgeſchwächt wurde.“ er Korreſpondent von„Svenska Dagbladet“ ſchreibt, am Sonntagmittag habe eine große Feuers⸗ brunſt in den Docks gewütet. An einer anderen Stelle habe man die Löſcharbeiten eingeſtellt. Einige mit Holz beladene Eiſenbahnwagen hätten immer noch gebrannt. Die größte Feuersbrunſt ſei in einem Wein⸗ und Spritlager entſtanden.„Das war der gewaltigſte Brand“, ſo ſchließt der Artikel, „den ich fe geſehen habe.“ Fortſetzung der Vergeltungsangriffe Wieder Vomben aller Kaliber auf beide Afer der Themſe (Funkmeldung der N.) + Berlin, 9. September. . Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: i Kampffliegerverbände ſetzten trotz ſchlechter Wetterlage auch am 8. September und in der Nacht zum 9. September die Be rgeltungs⸗ MCA Ac cn un 20 eff, Sur„Sus . absri- e sg„Welling 3 5 5 a Dor rörter 15. dt Ta Le ch. Hd. Sonder d Ango port denten“ esefert⸗ b * W AacRAHT u 2 eee Alas up. 2 ford keg“ E ue wüadt eee — 77 5 8 e 2 Cloud L pn den, 25 Die wichtigſten Produktionsſtätten der eng⸗ 5 lischen Luftfahrtinduſtrie (Heincke, Zander! angriffe gegen London fort. Luftbild⸗ aufnahmen beſtätigen die ſtarke Wirkung der bisherigen Angriffe. Bei den nächtlichen An⸗ flügen konnten die angreifenden Gerbände ihre Ziele infolge der immer noch andauernden Brände ſchon auf weite Entfernung erkennen. Wieder wurden Docks⸗ und Hafenanlagen, Oel⸗ lager, Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke ſo⸗ wie Speicheranlagen zu beiden Seiten der Themſe mit Bomben aller Kaliber belegt. Auch mehrere Flugplätze in der Umgebung von Lin⸗ coln wurden angegriffen. Im Firt of Forth gelang es, ein Handelsſchiff von 8000 BRT. durch Bombentrefſer ſchwer zu beſchädigen. Britiſche Flieger richteten in der letz⸗ ten Nacht Angriffe gegen Hamburger Wohnviertel. Mehrere Wohnhäuſer wur⸗ den beſchädigt, einige Zivilperſonen verletzt. Der angerichtete Geſamtſchaden iſt jedoch auch hier nur gering. i Die Geſamtverluſte des Gegners betrugen geſtern 22 eng feu davon wurden zwei durch Flakartillerie, die übrigen im Luftkampf abge⸗ ſchoſſen. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt. Dauk für Einſatz im Warthegau. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Samstag 85 li rerinnen aus Württemberg, die ſich bei der Betreu⸗ ung der Wolhyniendeutſchen im Warthegau beſonders hervorgetan haben. England hat unſere Fauſt gespürt * Mauunheim, 9. September. England war gewarnt worden. Mehr als einmal gewarnt worden. Zum letzten Male in der großen Rede des Führers bei der Eröffnung des zweiten Kriegswinterhilfswerkes, in er Englands Regierung und Volk darauf aufmerkſam gemacht wurden, daß die deutſche Luftwaffe zehnfache Ver⸗ geltung üben würde, wenn die Angriffe auf nichtmili täriſche Ziele des Reiches und vor allem der Reichs hauptſtadt nicht aufhören würden. England hat ſich an dieſe Warnung gekehrt. Seine Flieger haben weiter bei Nacht und Nebel ihre Bombenlaſt nach Deutſch⸗ land getragen und ihr Ziel ſind die Wohn⸗ und Ar⸗ beitsſtätten friedlicher Menſchen geweſen. Und darüber hinaus, was beſonders das deutſche Volk empört hat und empören mußte: Kirchen, Kinder⸗ heime und Lazarette! Die Nichtbeachtung der England teuer bezahlen müſſen. Raſcher, als man in England, wo man augenſcheinlich immer noch nicht weiß, mit welchem Gegner man es zu tun hat, befürchtet haben mag. Die deutſche Luftwaffe hat die Rache nach England getragen„in zehufachem Maße“, ſo wie es in der Führerrede angekündigt worden war. In der Nacht vom Samstag zum Sonntag iſt ihr erſter entſcheidender Großeinſatz gegen Englands Hauptſtadt erfolgt. Unter der per⸗ ſönlichen Verantwortung des Reichsmarſchalls Gö⸗ ring, der von Nordfrankreich aus die Operationen leitete und unter einem Maſſenaufgebot von Flug⸗ zeugen, das alles Bisherige weit in den Schatten ſtellte und den Engländern einen ſehr deutlichen Anſchauungsunterricht darüber vermittelte, was es mit der Duff Cvoperſchen Behauptung, der deutſchen Luftwaffe ſei in den letzten Kämpfen bereits das Rückgrat gebrochen worden, in Wirklichkeit auf ſich hat. Weit über eine Million Kilogramm Spreng⸗ und Brandbomben ſind in dieſer einzigen Nacht auf Englands Hauptſtadt gefallen und haben dort ent⸗ ſetzliche Verwüſtung und unvorſtellbares Grauen hervorgerufen. Nimmt man als Durchſchnittsge⸗ wicht einer Bombe— die Schätzung iſt ſehr roh, aber ſie vermittelt einen ungefähren Eindruck deſ⸗ ſen, was ſich in dieſer Nacht über London und in London abgeſpielt hat— 50 Kilogramm an, ſo würde das bedeuten, daß nicht weniger als 20000 Bomben auf London niedergegangen ſind. 20000 Bom ⸗ ben auf eine einzige Stadt! Das iſt der Krieg, wie ihn die Alpöruck⸗Phanteſie unſer Zeich⸗ ner geſehen hat, wenn ſie uns ihre Kriegsviſionen in den verſchiedenen Illuſtrierten Blättern vorſtell⸗ ten! Das iſt der Krieg, wie ihn die Menſchheit in ihren Angſtträumen alg die Stunde ihrer Vernich⸗ tung träumte. Richtiger geſagt: das wäre er, wenn es nicht eine Einſchränkung, eine ſehr weſentliche Einſchräu⸗ kung gäbe: das Ziel der deutſchen Bomben waren im Gegenſatz zu den Bomben der engliſchen Flieger nicht die Wohnviertel der Millionen ſtadt ſondern lediglich ihre militäri⸗ ſichen Objekte: die Hafen⸗ und Dockanlagen an der Dhemſe, die mächtigen Fabrikviertel an der Führer⸗Warnung hat Peripherie, die wichtigen Verkehrszentren der Stadt, die Flugplätze in der Umgebung. Auch die engliſche Darſtellung des deutſchen Angriffs gibt dieſe rein militäriſche Zielrichtung des Angriffs zu, im übrigen liefern auch die von der engliſchen Re⸗ gierung ſelbſt gegebenen Verluſtzahlen einen Be⸗ weis dafür: die Zahl von 400 Toten und 1300 bis 1400 Verletzten iſt in ihrer verhältnismäßigen Niedrigkeit nur ſo zu erklären, daß der gigantiſche deutſche Angriff ſtreng nur gegen die militäriſchen Ziele und nicht gegen die Wohnviertel der Haupt⸗ ſtadt angeſetzt geweſen iſt. Wir ſtehen nicht an, dieſe zivilen Opfer zu be⸗ dauern, aber dieſes Bedauern wandelt ſich von ſelbſt in wütende Anklage gegen die, die ſolche Aktion notwendig gemacht haben, die, oft genug gewarnl, wiſſen mußten, daß Deutſchland nicht ungeſtraft ſeine zivile Bevölkerung von engliſchen Bombenfliegern terroriſieren laſſen würde, und die heute noch der deutſchen Luftwaffe die Anerkennung nicht verſagen können, daß ihre Vergeltung, ſo furchtbar ſie auch die militäriſchen Elemente des Gegners traf, in ihrer bewußten ud ſorgfältigen Schonung des zivi⸗ len Elements ſich immer noch weſentlich von den brutalen Mordaktionen unterſchied, die ſie heraus⸗ gefordert haben. Wir wiſſen nicht, ob dieſe warnende Vergeltung für England geniigt, ob ſtie wirkfamer ſein wird, als bloße Ankündigung leider Gottes geweſen iſt. fen wollen wir es und anzunehmen wäre es. Denn die Erfahrung iſt immer noch die wirkſamſte Lehre und England hat nun erfahren, daß der deut⸗ ſche Arm viel weiter reicht als der ſeine. Es hätte dieſe Erfahrung freilich viel billiger haben können. Es hätte ſie einfach aus der Land⸗ karte, aus der Statiſtik und aus den militäriſchen Lehrbüchern herausleſen können. Die ſtrategiſche Situation hat ſich nun einmal gegenüber dem An⸗ fang des Krieges umgekehrt: England iſt für uns unendlich viel näher und wir ſind für England un⸗ endlich viel weiter gerückt! Unſere Bomber haben von den belgiſchen und nordfranzöſiſchen Flughäfen aus nur einen geringen Bruchteil der Strecke zurück⸗ zulegen, die die engliſchen Bomber von ihren Hei⸗ mathäfen nach Deutſchland zurückzulegen haben. Unſere Flieger brauchen durchſchnittlich ine* Stunde, wo die engliſchen durchſchnittlich 2 Stunden brau⸗ chen; wo die Engländer ſich alſo mit einem Fluge be⸗ gnügen müſſen, können die Deutſchen buchſtäblich Serienflüge veranſtalten. Die kurze Entfernung der engliſchen Flugziele von den deutſchen Flughäfen exlaubt ferner den deutſchen Bombern die Mitfüh⸗ rung einer ungleich größeren Bombenzahl und ſie geſtattet ihnen vor allem unter Jagdſchutz zu fliegen, d. h. England Tag und Nacht unter Druck zu halten, während die Engländer um ihre koſtbare Bomben⸗ waffe zu ſchonen, deren beſondere Sicherung durch Jagdflieger die weite Entfernung verbietet, nur bei Nacht angreifen können. Nimmt man noch dazu, daß ſelbſt England zugeben muß, daß die deutſche Juft⸗ waffe der ſeinen zahlenmäßig weit überlegen iſt, dann muß man ſchon ſagen: die Herausforderung dieſer Art Luftkrieg durch England erſcheint gerade⸗ zu als eine Art Wahnſin n, nur zu ve yſtehen aus der Auswegloſigkeit, in der Englands krie⸗ geriſche Politik geraten iſt, aus der blinden Wut, mit der England den bereits verlorenen Krieg gegen die Stimme ſeines Gewiſſens und ſeiner Einſicht wei⸗ terführt. Da es nicht mehr ſiegen kann, will es wenigſtens noch töten und es fragt dabei nicht da⸗ nach, daß die Chance, ſelbſt getötet zu werden, viel größer iſt als die umgekehrte. Aber es iſt eben hier, wie es mmer geweſen iſt: wenn ein Volk die primitipſte Chance ſeines Lebens nicht einſieht, wenn nicht einmal ſein Lebensinſtinkt mehr ſich gegen die unſinnige Lebensvergeudung wehrt, dann iſt das immer ein Zeichen dafür, daß ſeine Vitalität ſich in chaotiſcher Selbſtvernichtung auflöſt und es mit ihm zu Ende geht. England iſt an dieſen äußerſten and des Sich⸗ ſelbſtverlierens herangekommen. Der Hagel der deutſchen Bomben hat den flammenden Albg rund geöffnet, in dem ſich ſein Schickſal erfüllen muß. Aber dann wird es ſo ſein, wie der Führer einmal geſagt hat: Wir Deutſche werden dann nur mehr ſtünzen, was ohnehin längſt reif zum Fallen war. Dr. A. W. Die Lage Draßbtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 9. September. Die Auslandszeitungen ſind inhaltlich faſt ganz auf die Vergeltungs maßnahmen der deutſchen Luftwaffe gegen London eingeſtellt. Die Berichte darüber, die zum größben Teil wieder Über die iriſche Inſel kommen, ſpiegeln den Schrecken und das Entſetzen wider, das am hellen Tage über Englands Hauptſtadt hereingebrochen iſt. Die Stock⸗ holmer Blätter bringen ohne Ausnahme ganze Sei⸗ ten über die Serien der Angriffe und„Stockholm Dagbladet“ ſchreibt: Es war ſchlimmer, als wenn ein Erdbeben zu toben begann.“ Stockholm Tidnin⸗ gen“ ſchreibt: als ob Himmel und Erde ſich öffneken, ſo furchtbar ſetzte der Bombenregen über London ein. 4 Im„Aftonbladet“ kann man leſen, daß niemand glauben ſoll, die entſetzte Bevölkerung würde viele ſolcher Maſſenangriffe durchhalten. Man habe nach dem erſten Bombardement durch die Straßen ren⸗ n einde und brüllende Menſchenmaffen geſehen, die alles für das Kommende befürchten lie⸗ ßen. Die Stockholmer Zeitung„Allehanda“ iſt in der Lage, über Irland einen kurzen Drahtbericht non dem Bombardement auf London zu bringen. In ihm heißt es u. al:„Die Zahl der durch die erſte Welle des deutſchen Angriffes verletzten oder getöte⸗ ten Perſonen muß unfaß bar groß ſein. Die engliſche Regierung wird die vollſtändige Zahl kaum bekanntgeben, aber Tauſende von Krankenwagen, Rettungs⸗ und Feuerwehrwagen ſah man in der kunzen Periode der Ruhe nach dem erſten Angriff durch die Straßen fagen, zwiſchen zerſtörten Häuſern und geriſſenen Brücken ihren Weg ſuchend. Der zveite Angriff der Bomber, die den Himmel ver⸗ finſterten, wurde dann in ſeiner Wirkung das fürch⸗ terlichſte.“ 6 Man muß mit dieſen Auslandsmeldun en die zögernden und lahmen Zugeſtändniſſe der Reuter⸗ agentur und des Londoner Rundfunks wergleichen, um inne zu werden, daß mit der begonnenen Ver⸗ geltung das Gericht über England ſich ambahnt. Der Amſterdamer„Telegraaf“ ſchreibt, daß ungeheure Rauchſchwaden über den Kanal von der engliſchen Küſte heranziehen. Es müß⸗ ten auch in den Küſtenſtädten ſchwere Beſchießungen und Bombardements ſtattgefunden habem, über die bisher keinerlei Mitteilung ausgegeben wurde. Der Amſterdamer„Telegraaf“ meint, in London müßten ſich furchtbare Ereigniſſe zugetragen halben, wenn die erſte Verlautbarung ſchon 400 Tote und 1600 Ver⸗ letzte zuzugeben gezwungen ſei. Der„Rotterdamſche Courant“ ſieht in den gewal⸗ tigen Angriffen auf London mund England erſt den nfaung des Vergeltungsbombarde⸗ ments, deſſen Ende noch nicht da ſei. Es Fömne nach Hitlers Worten Städte ausradie ren. 8 4 Auch die verzweifelſten Verſuche der Britiſchen Luftwaffe, den Feind vom Londoner Luftraum fern⸗ zichalten oder zurückzudrängen, haben vollſtändig verſagt. Die deutſche Aktion, die Hermann Göring perſönlich leitet, muß die britiſche Luftwaffe zer⸗ mürben und immer mehr zerſchlagen und die ſtarken Ermüdungserſcheinungen, die die engliſchen Piloten ſeit einer Woche zeigen, werden durch unſere neuen maſſterten Angriffe nur noch weiter geſteigert. Wenn Volländiſche Zeitungen von gewaltigen Rauchſchwa⸗ den ſchreiben, die über den Kanal von der engliſchen Kürſte aus heranziehen, dann iſt anzunehmen, daß auch in Südengland ſich ein gleiches Gottesgericht vorbereitet, wie es über London hereingebrochen ißt. „Die deutſche Juftwaffe iſt im Begriff, Englano militäriſch zu erobern“ ſchreibt die Kopenhagener Nationaltidende“ im Rückblick auf die beiden letzten Tage.„Berlinske Tidende“ faßt ihr Urteil dahin zuſammen:„Niemand in ber Welt vermag heute noch zu glauben, daß England heute noch den Ring durch⸗ brechen könnte, der unerbittlich und planmäßig ſich zu ſchließen beginnt.“ — Der Präſident von Paraguay tödlich verunglückt. Der Prfſident von Paraguay, General Jose Felix Eſtigarribia, verunglückte bei einem Flugzeugunfall tädlich. Auch ſeine Gattin wurde getötet. Die Folgen der Bombardements Demoraliſierung der Bevölkerung Verſchärfung der Blockadewirkung Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 9. September. Während das britiſche Informationsminiſterium in Churchills Auftrag die deutſchen Erfolge zu ba⸗ gatelliſtieren verſucht und der von Panik ergriffenen Bevölkerung zahlreiche tröſtende Beruhigungslieder ſingt, erlebt London, um den Ausdruck eineg ameri⸗ kaniſchen Korreſpondenten zu verwenden, ſeine größte Feuersbrunſt ſeit der vernichtenden Kata⸗ ſtrophe von 1666, die einen Großteil Londong in Schutt und Aſche legte. Dabei beſchuänken ſich auch diesmal, obwohl es ſich um eine Vergeltungsmaßnahme für ritiſche Am⸗ griffe auf Wohnſiedlungen deutſcher Stäbte handelt, die deutſchen Flieger ſtreng auf kriegswirtſchaftlich wichtige Objekte in den Docks und Hafenanlagen der Themſe, wenn auch die Zahl der Bomben und ihr Kaliber bedeutend größer war als bei den vorher⸗ gegangenen Angriffen. Wer London einigermaßen kennt, kann ſich trotzdem vonſtellen, welch nieder⸗ ſchmetternden Eindruck die Angriffe auf Docks und die darin entſtandenen Byände auf die Bevölkerung der unheimlich dicht heſtedelten Vorſtädte von Pop⸗ lar, Deptſonb, Gaſtham, Panningtown uſev. gemacht haben. Hier veiht ſich Slumbezirk am Slumbezi rk, Elendsſtraße an Elendsſtraße. Die Häuſer ſind in einem unvorſtellbar ſchlechten Zuſtand. Richtige Luft⸗ ſchutzkeller ſind faſt nirgends vorhanden und die öffentlichen reichen lange nicht zur Unterbringung der Maſſen aus. So konnte man unter den Menſchen, die am Sonntag in langen Schlangen vor den Polizei⸗ ſtationen ſtanden, um die Schäden an ihren Häuſern anzumelden, ſehr kräftige Aeußerungen der Verbit⸗ terung und des Haſſes vernehmen. Es gibt in den an den Docks angrenzenden Londoner Straßen in einem Umfang von vielen Kilometern kein Haus mehr, in dem auch nur eine Scheibe ganz geblieben wäre. Die Hausbewohner ſehen infolgedeſſen mit großem Schrecken dem kom⸗ mendem Herbſtwetter entgegen, daß ſich in den tie⸗ feren Themeſebezirken ganz beſonders ſchwer aus · wirkt. Die offiziellen Rundfunkberichte ſprechen auch heute noch von der angeblichen mutigen und kühlen Entſchloſſenheit der Londoner Bevölkerung. Der Londoner Vertreter der amerikaniſchen„Neuyork Times“ ſtellt aber ſehr kühl feſt, daß man unmöglich vorausſagen könne, was die britiſche Bevölkerung tun werde, falls ſich das Tempo der deutſchen Luft⸗ angriffe noch ſteigern ſollte. Beſonders bedenklich ſtimmt die Vernichtung rieſiger Lebensmittelmengen, die in den Lagerhäuſern der Docks lagen und der Verſorgung Londons im Winter dienen ſollten. Die Londoner Behörden müſſen zu ihrem Schrecken feſtſtellen, daß nicht nur die auf Schiffen anſchwimmenden Lebens⸗ mittel von deutſchen U⸗Booten und deutſchen Flug⸗ zeugen vernichtet ſind, ſondern jetzt auch die bereits in England befindlichen Lagervorräte. Immer deut⸗ licher beginnt ſich die gegen das deutſche Volk eröff⸗ nete Blockade gegen ihre Urheber zu wenden. London taghell von Bränden erleuchtet (Funkmeldung der N M3.) + Neuyork, g. September. Die Meldungen der Neuyorker Preſſe über den deutſchen Luftangriff auf die engliſche Hauptſtadt in der Nacht zum Montag ſind noch ſpärlich. In den wenigen aber, das die Londoner Korreſpondenten nach Neuyork kabelten, wird zugegeben, das Aus⸗ maß des Angriffes ſei mindeſteng genau o roß geweſen wie in der Nacht zuvor. Viele Feuer ſeien noch nicht gelöſcht geweſen, als die neue B nbardierung begonnen habe. Die Brände hätten London ſo ſtark erhellt, daß die Wirkung der Verdunkelung vollkommen auf⸗ gehoben worden ſei. Ein Beamter des Luftfahrtminiſteriums habe erklärt, es ſei unmöglich, die deutſchen Bomber aufzuhalten. „Neuyork Herald Tribune“ berichtet u.., im öſt⸗ lichen Induſtriegebiet Londons ſeien gut 10 Meilen zerſtört. Ueber die Luftangriffe am Sonntag bringen die Zeitungen ausführliche und dramatiſche Beſchrei⸗ bungen. Trotz der ſtarken engliſchen Zenſur beto⸗ nen die Berichte den ungeheuren Schaden, der namentlich im Oſten Londons an den Docks, an Fabriken und Verſorgungsbetrieben entſtanden ſei. Es wird angedeutet, daß auch Gaswerke, Elektrizi⸗ tätswerke und Bahnlinien beträchtlich zerſtört wor⸗ den ſeien. Straßenzug über Straßenzug und ſchließ⸗ lich Meile auf Meile, ſeien von Polizei und Feuer⸗ wehr zur Löſchung und Aufräumung abgeſperrt worden. Im Gegenſatz zu früheren Berichten fehlt er⸗ ſtaunlicherweiſe faſt jeder Verſuch, die deutſchen An⸗ griffe als wahlloſe Bombardierung hinzuſtellen. Selbſt die Neuvork Times“ erklärt, ähnlich wie in der letzten Woche ſchienen kriegswichtige Objekte das Hauptziel der Angriffe zu ſein. „Wo iſt die engliſche Luftreſerve“? (Funkmeldung der NM.) . Neuyork, 9. Sept. deutſcher getroffen „Neue Bombenangriffe Duftflotten— Docks und gewaltiger Fabriken Brände wüten— 400 Tote“, ſo lauten die rieſtgen Schlagzeilen der Neuyorker Preſſe. Auch erſcheinen in den Zeitungen die erſten Funkbilder von den nächtlichen Feuersbrünſten. Die englandfreundli „Neuyork Times“ ſchreibt, die ſchreckliche Viſion, welche die Engländer längſt mit Furcht erblickt ha⸗ ben, ſei wahr geworden. Die deutſchen Angriffe hätten die Schwäche der britiſchen Verteidigung aufgedeckt. Man frage ſich jetzt, wo eigentlich die engliſche„Luftreſerve“ ſei. die angeblich ſeit dem Frühjahr ſo raſch aufgebaut werde. Möglicherweiſe liege die Schwierigkeit in der Knappheit an Fliegern ſowie in der Tatſache daß die Deutſchen die ſüßz⸗ öſtlichen Flugfelder ſyſtematiſch unbrauchbar ge⸗ macht hätten, von wo aus die Enaländer London beſchützt hätten. Zweifellos ſeien die Angriffe am Wochenende ein ſchwerer Schlag für die induſtrielle Produktion und für die Hafenanlagen Groß⸗Lon⸗ dons. Haifa und Alexandrien erneut bombardiert Auch die Peiroleumlager von Port Sudan wurden mit Vomben belegt (Funkmeldung der NM.) + Rom, 9. September. Der italienſſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: f Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Haifa iſt bei Tag und Alexandrien bei Nacht erneut von unſerer Luftwaffe ange⸗ griffen worden. 8 In Haifa, wo der Angriff ütberraſchend er⸗ folgte und der Abwehr keine Zeit zum Ein⸗ greifen ließ, iſt die Oelraffinerie mit Bomben belegt worden, wobei die Anlagen getroffen und große Brände verurſacht wurden. In Alexandrien ſind die Schiffe und die Anlagen der Flottenbaſts bombar⸗ diert worden. Außerdem wurde die Bahn Alexandrien—Marſa Matruk mit Bomben be⸗ legt. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt In Oſtafrika haben unſere Flugzeuge Homa im Sudan und den Bahnhof und die Pe⸗ troleumlager von Port Sudan bombardiert. Feindliche Flugzenge haben Moga⸗ diſzo, Maſſana und Berbera bombardiert, ohne daß es dabei Erfolge gegeben hat. Der Sach⸗ ſchaden iſt ſehr gering. Ein Flugzeug, das ver⸗ ſucht hatte, den Flugplatz von Moggio anzugrei⸗ fen, iſt von unſeren Jagdflugzeugen breunend abgeſchoſſen worden. Drei Mitglieder der Beſatzung ſind tot. Der Beobachter, ein Leutnant, wurde gefangen ge⸗ nommen. „Die Berantworklichen werden verurteilt Ein Aufruf Antonestus an die Rumänen— Abſchluß in Craiowa dnb Bukareſt, 8. September. Auf Anordnung des Miniſterpräſidenten An⸗ tonescu wurde am Sonntag in allen Kirchen des Landes bei den Gottesdienſten Gebete für das Ge⸗ lingen des Erneuerungswerkes verrichtet. Außer⸗ dem wurde der toten Märtyrer gedacht. Am Schluß der Gottesdienſte wurde ein Aufruf des Miniſter⸗ präſtdenten verleſen, in dem es u. a. heißt:„Ein menſchliches Kapitel der Vergangenheit, das die Na⸗ tion zerfleiſcht, ihre Ehre befleckt und den Beſtand des Staates in Gefahr gebracht habe, ſei endgültig abgeſchloſſen. Dieſe Vergangenheit werde nur noch aufgerollt werden, um die Verantwortlichen zu verurteilen, nicht aus Rache, ſondern damit es den kommenden Generationen als Lehre diene. Des weiteren ruft der Miniſterpräſident alle Ru⸗ mänen zur Einheit auf und fordert ſie auf, jede innere Feindſchaft einzuſtellen und einträchtig an die Aufbauarbeit des Staates und der Nation zu gehen. König Michael beſucht Antones tu EP. Bukareſt, 9. Sept. König Michael I. hat am Samstagnachmittag dem Miniſterpräſidenten General Antonescu einen Be⸗ ſuch in ſeiner Wohnung abgeſtattee. Sehr beachtet wird in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen die Tatſache, daß die ihr Amt vorläufig ver⸗ ſehenden Miniſter nicht— wie am Freitag ange⸗ kündigt— vor dem König, ſondern vor dem Miniſterpräſidenten Antonescu ihren Eid abgelegt haben. Man weiſt in dieſem Zuſam⸗ menhang darauf hin, daß nach dem neuen Geſetz über die Vorrechte des Königs dieſer nicht die Mi⸗ niſter ernennen oder abberufen kann. Exkoͤnig Carol in Lotarno dun Locarno, 8. September. Exkönig Carol kraf mit Gefolge Sonntagnach⸗ mittag in Loearno ein. Man nimmt an, daß ſich der Exkönig in Montreux niederlaſſen wird. Ausſchluß von Juden und Freimautern (Funkmeldung der NM 3) +Bukareſt, g. September. Der rumäniſche Kultusminiſter Budiſteanu un⸗ terzeichnete zwei Verordnungen, in denen die eine ſämtliche Juden aus den Staatstheatern und ſämtliche übrigen vom Staat kontrollierten Inſtitu⸗ Was England von uA brauchen könnte Rieſenbomber, Tanks, 250 000 WGs und noch verſchiedenes anderes Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 8. Sept. Wie„Svenska Dagbladet“ aus London meldet, ſollen die viel beſprochenen 50 überjährigen Zerſtö⸗ rer aus Amerika nur einen geringen Teil des Kriegsmaterials ausmachen, das England dringend braucht, und von Amerika zu erwerben wünſcht. Eine in Amerika befindliche Organiſation, die ſich „Die Verteidigung Amerikas durch Hilfe an die Alliierten“ nennt, ſcheint das Verbindu Sglied zwiſchen England und Amerika in dieſem Geſchäft zu ſein. Die Organiſation hat in Waſhington einen 7 veröffentlicht. der die engliſche Wuncchliſte enthält. Demnach wünſcht England unter vielem anderen einen Teil der Fflugboote, die jetzt in San Diego gebaut werden, ſchwer bewaffnete Riefenbomber, die fliegende Feſtungen genannt werden. Wei⸗ ter die ganze jetzige Produktion Amerikas an Kampfwaägen, das Recht, Flughäfen in Kalifor⸗ nien und Texas für die Ausbildung von Flie⸗ gern zu benützen, und die hierfür erforder⸗ lichen Schulflugzeuge, ferner eine Viertelmil⸗ lion Lee⸗Enfield⸗cewehre nud ſchlietzlich„die geheime Ziel vorrichtung, die Amerika für Bom⸗ benabwürſe verwendet.“ Man darf wohl neugierig ſein, welche Kolonien England firr dieſe Lieferungen abtreten müßte. In dem betreffenden Bericht wird weiter behauptet, daß jeder vierte Mann in der engliſchen Armee mit amerikaniſchen Waffen ausgerüſtet ſei. Die Amerikaner auf den Bermudas Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Neuyork, 8. September. Auf Bermuda waren noch vor dem endgültigen Abſchluß der engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen USA- Offiziere eingetroffen, die die Inſel kreuz und quer durchfuhren, um die beſten Möglichkeiten für die Anlage der geplanten Stützpunkte ſeſtzuſtellen. Sie ſcheinen Bermuda, obwohl die engliſchen Behörden noch im Amt ſind, bereits völlig als amerikaniſchen Beſitz zu betrachten. Auch amerikaniſche Ingenieure und Baumeiſter ſind bereits angelangt, um den Bau von großen Arbeiterbaracken vonzuberetten, in denen die für den Bau der Stücgzpunkte benötigten ameri⸗ kaniſchen Arbeiter untergebracht werden ſollen. Die Wehrpflichtvorlage verabſchiedet (Funkmeldung der NM.) + Waſhington, g. September. Das Repräſentantenhaus verabſchiedete in der Nacht zum Sonntag mit 263 gegen 140 Stimmen die hartumkämpfte Wehrpflichtvorlgge. Zuvor war trotz heftigen Widerſtandes der Regierungsanhänger mit 207 gegen 200 Stimmen eine Zuſatzklauſel gut⸗ geheißen worden, durch die die Einführung der Wehrpflicht um 60 Tage aufgeſchoben wird. Wäh⸗ rend dieſer Zeit ſoll verſucht werden, die vom US Heer benötigten 400 000 Mann auf dem Wege frei⸗ williger Rekrutierung einzuſtellen. Die Klauſel iſt wahlpolitiſcher Natur, um die Ein⸗ fütbrung der Wehrpflicht vor den Novemberwahlen zu vermeiden. Die Anhänger Rooſevelts waren da⸗ gegen eifrig bemüht, ſelbſt den geringſten Aufſchub zu verhindern. 5 Mit 211 gegen 130 Stimmen nahm das Reprä⸗ entantenhaus den Zuſatzantrag zur Wehrpflichtvor⸗ age an, in dem die Regierung bevollmächtigt wird, kriegswichtige Induſtrieunter nehmungen zu enteignen, wenn ſich die Unternehmer weigern, Rüſtungsaufträge zu übernehmen. Der Zuſatzan⸗ trag, wie er jetzt durch das Repräſentantenhaus an⸗ genommen wurde, unterſcheidet ſich von der Senat⸗ faffung dadurch, daß die Enteignungsrechte der Re⸗ gierung auf die Notſtandszeit beſchränkt werden. tionen entfernt, während die andere beſtämmt, daß ſämtliche Beamte des Kultusminiſteriums, die Frei⸗ maurer waren, ſofort um ihre Entlaſſung ein⸗ zukommen haben. 5 Einigung mit Bulgarien dnb. Sofia, 7. Sept. In Craiova wurde am Samstagmittag der Vertrag unterzeichnet mit dem Rumänien die Provinz Süddobrudſcha an Bulgarien freiwillig abtritt. 5 Das Gebiet gehörte dem bulgariſchen Staat ſchon im Mittelalter und wurde nach der Befreiung von den Türken 1878 auch zum dritten bulgariſchen Reich geſchlagen. Erſt 1913, nach dem Balkaukrieg mußte es an Rumänien abgetreten werden. Das den Bul⸗ garen übereignete Gebiet umfaßt 7726 Quabrat⸗ kilometer mit insgeſamt 378 000 Menſchen. Für das rumäniſche Staatsgebiet iſt der Verluſt nicht groß, und beträgt nur 2,6 v. H. Für Bulgariem iſt der Gewinn beträchtlich. Die Bedeutung der Wieder- erwerbung liegt vor allem auf volkspolitiſchem und landwirtſchaftlichem Gebiet, da in Bulgarien auf einem Quadratkilometer urbaren Landes 116 Men⸗ „chen wohn ſüſſen, während in der Süddobrudſchg ee e e Urbaren ernähren braucht. f Die Ausſiedlung der Rumänen aus der dobrudſcha ſoll bis Ende September fein. Slowaliſche Wünſche für Rumänien (Funkmeldung der NM 3) + Preßburg, 9. September. Der ſlowakiſche Statspräſident Dr. Tiſo über⸗ mittelte dem neuen rumäniſchen König Michael J. drahtlich die beſten Segenswünſche des ſlowakiſchen Volkes. Miniſterpräſident Dr. Duka richtete an Staatschef Antonescun ein Telegramm, in dem er zum Ausdruck brachte, daß ſich die ſlowakiſch⸗rumäniſchen Beziehungen nunmehr, da ſich das rumäuiſche Volk auf dieſelbe Plattform ſtellte, auf der die Slowakei an der Seite Deutſchlan ds eine ſchöne Zu⸗ kunft aufbaue, noch enger geſtalten wolle. Das iſt die Höhe! Die Deutſchen ſelbſt ſollen Bomben über Holland abgeworfen haben anb. Amſterdam, 8. September. Bekanntlich haben engliſche Flieger wiederholt holländiſche Ortſchaften bombardiert, die alles andere als militäriſche Ziele darſtellen. Was ſie damit vor allem erreichten, war nur das Anwachſen des immer heftigeren Abſcheus der Holländer gegen England. Dieſer„Erfolg“ der Royal Air Force wird in Lon⸗ don derart unangenehm empfunden, daß man alles daran ſetzt, einen ſo unerwünſchten Eindruck zu ver⸗ wiſchen. Dazu kannte England aber nur einen Weg: Die eee 225 22 5 unqualifizierbaren uptungen, und zwar derart, daß man die eigenen Schandtaten ihm in die Schuhe zu ſchieben ſucht. In dieſer Abſicht erhob Reuter am Samstag wie⸗ der den verleumderiſchen Anwurf,„es ſei nahelie⸗ gend, daß die Deutſchen ſelbſt dieſe Bu m: ben abwarfen, um ein antibritiſches Gefühl in Holland hervorzurufen“. Auch durch Wiederholung werden Lügen nicht wahrer. Das Hervorbringen dieſer Gefühle blieb dem Engländer ſelbſt überlaſ⸗ ſen. Denn die Holländer haben Gelegenheit genug, ſich über das Wirken der Royal Air Force ihr Ur⸗ teil zu bilden. Kämpfe in Indochina Draßhtbericht unſeres Korreſpon denten — Bern, 8. Sept. Nach einer Meldung der Agentur Havas aus Hanoi, baben chineſiſche Truppen die Gren⸗ zen Indochinas verletzt wobei es zwiſchen chineſtſchen Truppen und den Grenztruppen der franzöſiſchen Holonſe Indoching zu einem kurzen Gefecht kam. Nach der franzöſiſchen Meldung wurden die chine⸗ ſiſchen Truppen über die Grenze zurückgeworfen, Eine andere Havasmeldung beſagt, daß die Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Behörden Audochies und dem japaniſchen Vertreter in Hanai weilergefihrt werden. Dabei wäre die Frage des Status ano Indochinas nicht angeſchnitten worden. ns nur 36 Menmſchen zu Süd⸗ abgeſchloſſen ranku des Gasverbrauches in Italien 3 Auf Grund der befriedigenden Steinkohlenverſorgung Ital wird vom 16. Sey⸗ tens tember ab die Beſchränkung des Gasverbrauches graht Nach Aethtopt ſſch⸗Son und zivi der die e gezogen ſaggero folgende 1. Di engliſche. talieniſe 2. Di Hedürfn ſer entſy 3. Di Rechtspf ſlamitiſ gen aus 4 Di werden n Na 0 Es d den von Wir wa Rollfeld⸗ Nacht ar Schein w Die der engliſche Wir nier⸗Kag ten. Se gegen E alle üb! entlang härter deutſcher bpfervol trotz ve ſeuerſpe über E. Horch Ferne. Kamera ten um Gleich g und rol — Maſc eine wa wo ſte Flakgra Spitfire Beſatzu⸗ hier m Mi E einer 2 heute h L Grup Flugpla r men, w teilen 1 worte f ſatzung 2. Staff ſprocher Hafenar Wir ha en Schleuſ Maſchir dieſen? ſere Do des Ab. unſeren Link geht du es dun wird, d klar ma Licht w Beobach macht: zum S hauben Zeiger hinauf Wir Kurs. a Dunſtſ. Gegen mel. und nu auf ein — nack Maſchi „De aß i⸗ n⸗ I K. AA AA Ar — Die Neuordnung im Comali⸗Land Alle Somalis nun unter italleniſcher Herrſchaft vereint [pDrahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 8. September. Nach der Beſprechung, die der Vizekönig von gethtopien unmittelbar nach der Beſetzung von Bri⸗ ſch⸗Somaliland mit ſeinen wichtigſten militäriſchen zivilen Mitarbeitern abgehalten hatte und in der die Richtlinien für die Neuordnung des Landes gezogen worden ſind, laſſen ſich jetzt, wie dem„Meſ⸗ gero“ heute aus Hargeiſa gemeldet wird, bereits ulgende Grundſätze des Wiederauſbaues feſtſtellen: 1. Die Verwaltungsbefugniſſe in den ehemaligen engliſchen Distrikten ſind ohne weiteres von den ftalieniſchen Beamten übernommen worden. 2. Die engliſchen Strafgeſetze ſind durch die den gedürfniſſen der Kolonialverwaltung ſehr viel beſ⸗ ſer entſprechenden italteniſchen Geſetze erſetzt worden 3. Die eingeborenen Khadis haben den Teil der Rechtspflege übernommen, den ſie gemäß den alten ſlamitiſchen Normen in den italieniſchen Beſitzun⸗ gen ausüben. 4 Die während der Kämpfe zerſtörden Moſcheen werden wieder aufgebaut. 5. Die italieniſche Geſundheitspflege iſt überall aufgenommen worden. „6. Die Lira wird überall anerkannt; die Banca 'Italia hat eine Filiale in Hargeiſa eröffnet. Die Eingeborenen empfinden es als eine beſon⸗ dere Erleichterung, daß ſie jetzt ihre Viehherden, aus denen ihr ganzer Reichtum beſteht, ungehindert über die frühere Grenze treiben können, wozu ſie aus klimatiſchen Gründen am Ende des Sommers immer gezwungen worden ſind. Ueberhaupt ſpielt die Tat⸗ ſache, daß jetzt alle Somalis unter einer Herrſchaft vereinigt werden, eine große Rolle, denn ſchon früher hat der von allen Stämmen als Führer anerkannte Ugaz Haſſan Erzi den Wunſch der Zuſammenfaſſung aller Somalis unter italieniſcher Fahne ausgeſprochen. Die Italiener verdanken das Anſehen, das ſie unter den Eingebo⸗ renen genießen, der Tatſache, daß ſie ſich ſtets auch um das wirtſchaftliche Wohlergehen ihrer farbigen Untertanen gekümmert haben. So haben ſie, um nur ein Beiſpiel zu nennen, überall Tränken für die Viehherden angelegt. Die Engländer dagegen haben ſich nie um das Wohlergehen der Somalis ge⸗ kümmert. zn 6000 m noch vom Feuerſchein geblendet Nachtangriff auf das Großtanklager (Von Kriegsberichter Eugen Preß.) +... 8. Sept.(PK) Es iſt an der Zeit! Bald müſſen die Kamera⸗ zen vom Nachtflug gegen England zurückkehren. Pir warten mit dem Truppenkommandeur am Rollfeldrand im Sternenzauber einer flandriſchen Nacht auf ſie. Ab und zu leuchten Leuchtkugeln wie Scheinwerfer auf. Dazwiſchen blitzen Flakſchüſſe: Die deutſche Luftabwehr bekämpft einfliegende engliſche Luftpiraten. Wir denken an unſere Kameraden in den Dor⸗ nier⸗Kampfmaſchinen, die gegen Mitternacht ſtarte⸗ len. Seit Wochen ſchon wird bei Tag und bei Nacht gegen England geflogen, und ſo wie ſie, fügen ſich alle übrigen Kampfgruppen und Kampfgeſchwader entlang den flandriſchen Küſtenplätzen in den täglich härter und erbarmungsloſer werdenden rollenden deutſchen Luftangriff ein. Es iſt ein ſchwerer, bpfervoller Einſatz, der den deutſchen Kampfflieger rotz verbiſſener Flakabwehr der Briten und trotz ſeuerſpeiernder engliſcher Jäger zu jeder Stunde ber England ſeine Angriffe fliegen läßt. Horch! Ein feines Summen wird hörbar in der Ferne. Es kommt näher. Sie ſind es! Unſere Kameraden kehren zurück. Eine„Do“ nach der ande⸗ ten umkreiſt den Platz und ſtellt die Motoren ab. Gleich geſpenſtiſchen Rieſenvögeln ſchweben ſie herein und rollen dann über die Grasnarbe. Maſchine um Maſchine wird zurückgemeldet. Auf eine warten wir noch. Unſere Gedanken ſuchen ſie; wo ſie wohl ſtecken mag? Hat ſie eine engliſche Flakgranate vom Himmel heruntergeholt oder eine Spitfire, ein Nachtjäger erwiſcht? Oder mußte die Beſatzung notlanden? Schon zweimal warteten wir hier mit quälenden Gedanken vergebens auf die Mit einem Motor zurück vom Ne von Thameshaven und auf London Kameraden, die nicht wieder kamen. Keiner ſpricht, alle ſind erfüllt von dieſem Gedanken! Da, iſt das nicht wieder das feine Bienenſummen?„Da, die Guſtav, Gott ſei Dank!“ Wenige Minuten ſpäter ſitzen ſie zuſammen.„Ich erreichte Thameshaven als letzte Maſchine, erzählt Hauptmann B.„Schon von weitem ſehen wir den Himmel hell erleuchtet. Das konnten nicht die Scheinwerferbündel der Eygländer ſein. Richtig, Bald ſehen wir die Beſcherung. Rieſige Flammen⸗ ſäulen lodern aus dem Oeltanklager zum Himmel empor und immer wieder frihren neue hohe Stich⸗ flammen aus dem Feuerbrand heraus. Alles brennt lichterloh. Unſere Kabine iſt voller Licht und unſere Maſchine taghell erleuchtet. Noch in 6000 Meter Höhe blendet mich der Widerſchein der brennenden Tankanlagen ſehr ſtark.“„Wir haben prima geworfen“, wirft Oberl̃utnant G. ein. Irgend⸗ wer hatte ſchon vor uns die große Tankanlage an⸗ geknackt. Wir konnten mitten zwiſchen die zahl⸗ reichen Behälter unſere Bomben werfen. Sofort be⸗ gannen neue Brände. Dazu schoß die engliſche Flak.“ „Einmal flogen wir minmtenlang im Lichtdom von wenigſtens 30 engliſchten Scheinwerfern. Ich kurve und zog hoch, um herauszukommen. Plötzlich war ich ihnen entwiſcht. Wenige Sekunden ſpäter ſind wir über London. Unſere Bomben fallen auf Albert⸗ und Viktoria⸗Docks mit guter Wirkung. Exploſionen werden beobachtet. Auf Heimatkurs meldet der Funker:„Schatten rückwärts, vermutlich Nachtjäger!“ Sofort drücke ich nach unten und die Spitfires ſtieß ins Leere!“ Die Männer haben die ſchweren Nachtfluges hinter ſich. furcht, aber aus ihren Augen über den großen Angriffserfolg. Anſtrengungen eines Die Geſichter durch⸗ leuchtet die Freude leinſatz 94 Schwere Bombentreffer auf die Schiffswerft Tülbery bei London Von Kriegsberichter Raimund Schulz bK. Nordfrankreich— auf einem Einſatzhafen einer Do 17⸗Kampfgruppe. Ein klarer Abend zieht heute herauf, als wir mit den Beſatzungen der L Gruppe eines Do 17 Kampfgeſchwaders auf dem Flugplatz eintreffen. Wie bisher ſtehen die Maſchinen der 1. und 2. Staffel, die heute zum Einſatz kom⸗ men, wohlausgerichtet auf ihren Plätzen. Wir ver⸗ teilen uns auf die einzelnen Maſchinen— Scherz⸗ worte fliegen hin und her. Ich ſtehe bei der Be⸗ ſatzung des Flugzeuges des Staffelkapitäns der 2. Staffel, Oblt. H. Nochmals wird das Ziel be⸗ ſprochen: Schiffswerft Tilbury mit großen Dock und Hafenanlagen an einem Themſebogen bei London. Wir haben uns unſer Ziel genau eingeprägt— wir kennen die Docks, die Umſchlagſchuppen, Kräne und Schleuſen. Im heutigen Nachteinſatz wird ſich Maſchine auf Maſchine in kürzeſten Abſtänden auf dieſen Angriffspunkt ſtürzen.„Fertig machen!“ Un⸗ ſere Do ſtartet als erſtche. Noch einmal die kühle Luft des Abends eingeatmet und dann ſteigen wir ein zu unſerem neuen Nachtflug. Linker Motor an, rechter Motor an! Ein Zittern geht durch den Leib unſeres Vogels. Langſam wird es dunkler— an den Auspuff⸗Flammen erkennen wird, daß die anderen Maſchinen ſich ebenfalls ſtart⸗ klar machen. Wir rollen zur Startbahn— ein kleines Licht winkt uns ein. Neben Oblt. H. hat ſich der Beobachter, ein Unteroffizier der Reſerye bereit ge⸗ macht:„Herr Oberleutnant, noch zwei Minuten bis zum Start!“ tönt es in den Membranen der Kopf⸗ hauben. Still und zuverſichtlich ſtarren wir auf den Zeiger der Uhr— und dann iſt es ſoweit: es geht hinauf in die Nacht— Kampfflieger gegen England! Wir gewinnen ſchnell Höhe— gehen direkt auf urs. Unten liegt die franzöſiſche Landſchaft dunkel — ab und zu ſcheint ein Licht herauf. Ein leichter Dunſtſchimmer legt ſich zwiſchen uns und die Erde. Gegen England zu ſteht ein rötlicher Schein am Him⸗ mel. Auch dort wird es jetzt Nacht unten werden, und nur wir hier oben haben noch die letzten Blicke auf einen verlöſchenden Tag. Unſer Funker arbeitet nach kurzer Zeit gibt er durch, daß die öweite aſchine der Staffel auf Kurs gegangen iſt.“ „Der Angriff auf Tilbury rollt!“ Der Bord⸗ mechaniker liegt bereits in der Wanne— hat ſein Mi bereitgemacht.„Vor uns muß jetzt die Küſte liegen.“ Ein heller Streifen wird ſichtbar. Rechts unten kön⸗ nen wir plötzlich ſchwerſtes Flakfeuer beobachten. Ein dauerndes grelles Aufblitzen der deutſchen Batterien — Scheinwerfer ſtehen dazwiſchen am Himmel— ſollten die Engländer einfliegen wollen? Noch einige Zeit dauert dieſes Schauspiel, dann iſt es an der franzöſiſchen Küſte ſtill geworden. Wir kommen zum Kanal— es gehot hinaus auf die See. Doppelte Auf⸗ merkſamkeit erfaßt uns alle— wie weit werden uns die Briten ohne Gegenwehr einfliegen laſſen? Gleich mäßig arbeiten unſere beiden Motoren, bringen uns hinüber nach der engliſchen Inſel. Daß man unſer Kommen doch recht bald feſtgeſtellt hat, önnen wir ſehen. Schon von weitem ſehen wir die erſten dünnen Arme der Scheinwerfer an der Küſte— noch ſind es nur ein paar. Wir fliegen näher und näher an die Küſte heran— mit jeder Minute werden es mehr Scheinwerfer— überall kommen ſie jetzt hoch— bil⸗ den einen hellen Lichtwall. Uns kann das nicht hin⸗ dern. Wir kommen da ſchon durch. Und dann ſind wir auch ſchon über dem engliſchen Feſtland. Rich⸗ tige Lichtdome bilden die Tommies— ie werden ganz aufgeregt— nach links wenden die Scheinwerfer— gehen an der Maſchine vorbei te der heraus— neue kommen hinzu— manchmal für Sekunden verflucht nahe. Noch ſind wir nicht am — kommen rechts wie⸗ Ziel. Jetzt fängt auch noch hie Flak zu ſchießen an— es blitzt von allen Seiten herauf. Wir achten auf Nachtjäger— auf alles muß man vorbereitet ſein— die Nerven ſind jetzt bis zum äußerſten angeſpannt. Die genaue Richtung des Zielanflugs iſt erreicht, wir liegen auf Kurs und da ſehen wir weit vor uns ſchon ein helles Lichtmeer. Eine leichte Rauchſchicht liegt darüber. Viel können wir in der Dunkelheit nicht ausmachen— unruhig zucken die Flammenherde herauf. Hier iſt unſere dritte Gruppe ſchon geflogen. Hier liegen bereits die Brandbomben. Und jetzt kommen wir daran. Maſchine für Maſchine wird Tilbury anfliegen— wird Sie Vernichtung bringen. Wir kommen ans Ziel— jetzt müſſen wir angreifen! De erſten Bomben ſind gefallen, meldet der Beobachter. Mit aller Anſpannung verfolgen wir unten den Aufſchlag. Und jetzt kommt er— eine rote Giſcht wirbelt in der Nacht herauf. Eine ſchwere Exploſton mit Brand mitten im Ziel. Die nächſten Bomben bieten das gleiche Bild. Und dann kommen die Brandbomben— Schlag für Schlag gehen ſie mit grellem Licht hoch— wir haben alles geworfen. Un⸗ ſere Kameraden kommen heran— ſie werden weiter werfen. Unſer Auftrag iſt erfüllt— wir können den Heimflug melden und gehen auf Gegenkurs zur eng⸗ liſchen Küſte zurück. i 8 Ueberall verfolgen uns die Scheinwerfer— der Flakbeſchuß hat nicht nachgelaſſen. Hinter uns laſſen wir die hellen Flächen der in Vernichtung bren⸗ nenden Anlagen von Tilbury. Die zweite Maſchine unſerer Staffel fliegt eben zum Angriff ein— ſie können unſeren Abflug genau erkennen. Dunkle Nacht iſt es inzwiſchen geworden— über uns ſpannt ſich ein klarer Sternenhimmel— von Zeit zu Zeit fällt eine Sternſchnuppe— trotz des Kampfes können wir dies beobachten— eine eüngeſpielte Beſatzung fliegt hier ihre Do. Wieder ſind wir an der engliſchen Kanalküſte— wieder geht es über See. Hell leuchten die Flammen aus den Auspufftöpfen der Maſchine. Langſam ſchiebt ſich die franzöſiſche Küſte heran— ſie iſt kaum erkennbar. Die Küſte iſt erreicht. Noch haben wir ein gutes Stück bis zum Einſatzhafen über Land zu fliegen. Plötzlich werden die Ausvuff⸗Flammen des linken Motors rötlicher, ſie werden unregelmäßig. Was hat der Motor? geht mir durch den Kopf. Der Flugzeugführer beobachtet nun auch die Motoren. In ſeinem Geſicht iſt nichts zu leſen.„Leuchten Sie einmal das Inſtrumentenbrett an“.„Ja, der Lade- druck des linken Motors ſtimmt nicht mehr.“ Und dann iſt es ſchon geſchehen. Ein ſchweres Schlagen geht durch die Maſchine,— einmal— zweimal grelle Flammen an der Haube. Der Funker ruft nach vorne:„Linker Motor qmalmt!“ Jetzt heißt es han⸗ deln— was wird geſchehen? Sofort ſtellt Oblt. H. den Motor ab. Jetzt iſt draußen Ruhe.„Leuchten Sie einmal hinaus!“ Und ſchon ſteht der Strahl der Taſchenlampe des Bordmechanikers draußen am Motor. Schwarzes Oelgerinnſel iſt überall feſt⸗ zuſtellen. Die Oelleitung muß gebrochen ſein. Alſo heißt es jetzt mit einem Motor und fünf Mann Be⸗ ſatzung zurück zum Hafen und landen. Geben Sie durch, daß wir mit einen Motor fliegen!“ Alles ge⸗ ſchieht in Ruhe und genaſter Ueberlegung. Jeder der Beſatzung weiß, daß nur eiſerne Ruhe hier am Platz der rechte Motor zieht durch— iſt. Gott ſei Dank, i hält die Meſchive. Und ſſo geht es zum Hafen zurück. Wir gehen etwas nach umten. Der Hafen iſt zu er⸗ kennen— n aben wir zehn Minuten. Die anderen Maſchinen 1 jetzt auch landen. Was werden die unſern unternehmen? Wir ſchießen Sianal⸗Leucht⸗ kugeln. Es wird Zeit, daß wir uns für die Landung fertigmachen.„Wollen doch mal verſuchen, ob der Motor wieder anſpringt.“— Nichts zu machen. Alſo Fliegerbomben, die für England beſtimmt ſind, werden abgeladen (PK. Titz, Preſſebildzentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Rote Kreuz auf dem Munitionswagen So mißbrauchte Frankreich das Rote Kreuz. Aisne gefunden. Sechs ſolcher Wagen wurden allein bei Rethel an der Sie enthielten MG-Munition, Tretminen, Handgranaten und Gewehre. (PK. Schlickum, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein im Kanal treibender deutſcher Flieger, der Ein Offizier der Schwarzhemden⸗Diviſion in einer durch Sandſäcke verſtärkten britiſchen Felſenſtellung in Oſtafrika, die von den Italienern erobert wurde. (Aſſociated Preß. Zander⸗Multiplex⸗K.) verwundet iſt, wird gerettet und an Land gebvacht (PK. Melichar, Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Winiſteriums itatieniſchen für Volkskultur wurde auf der Piazza Colonna Auf Veranlaſſung des ung eine große Karte des Kriegsſchauplatzes in Oſt⸗ afrika aufgeſtellt, auf der fortlaufend die Eyſolge der italieniſchen Streitkräfte dargeſtellt werden. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗.) »»»»— landen mit einem Motor. Wir fliegen an.„Fahr⸗ werk raus!“— Wir ſind zu hoch, wie wir an den Platz kommen.„Fahrwerk rein!“ Wird der rechte Motor unſere Do hochziehen? Ja, er ſchafft es— wir kommen wieder über den Platz, und jetzt muß eine Linkskurve geflogen werden.„Treten Sie mit in das Seitenſteuer“ höre ich Oberleutnant H. dem Beobachter zurufen. Ganz wenig und ganz vorſichtig geht es in die Linkskurve— jedes Ueberziehen würde den ſofortigen Abſturz bedeuten. Und wir kommen wieder zurück— wieder Anflug, und jetzt iſt er in der Höhe richtig. Wieder„Fahrwerk raus“ und dann „Scheinwerfer an“, und wir gehen nach unten. Die Erde kommt ſchnell näher— und die Maſchine ſetzt auf— einmal— und dann ſteht ſie ſchon auf dem Boden, rollt noch etwas. Wir ſind gelandet. Es iſt gut abgegangen— eine einwandfreie Landung mit einem rechten Motor.— Und jetzt kommen die an⸗ deren Maſchinen der Gruppe zurück— teilweiſe ſind ſie vor uns gelandet— ſte ſagen oben am Sternen⸗ himmel vorbei— eine nach der anderen: zurück aus England. Es fehlt keine Beſatzung. Im Gruppen⸗ ſtab brennt noch lange in die Nacht hinein das Licht: Staffelkapitäne, Flugzeugführer melden ſich bei ihrem Gruppenkommandeur, Major Schw., vom Feindflug zurück. Die Gefechtsberichte werden geſchrieben. Er⸗ fahrungen ausgetauſcht, die Erfolge beſprochen. Und wenn der letzte Gefechtsbericht durch iſt, ſo ſteht feſt: die Schiffswerft Tilbrey bei London iſt mit ſchwerſten Bombentreſſern bekämpft worden. Engliſches Flugzeug über Griechenlaud abgeſtürzt. In der Provinz Meſſene iſt ein engliſches Flugzeug abgeſtürzt, das im Luftkampf im Mittelmeer von italieniſchen Flugzeugen getroffen worden war. * Maunheim, 9. September. Sonnennutergaug 19.31 Sonnenaufgang(10..).25 Mondunteergang 24.05 Monbaufgang(10..) 16.62 Nur zwei Worte „Als ich im letzten Krieg zum erſtenmal auf Ur⸗ laub kam, gab es kein Haus hier in unſerem Dorf, in dem nicht einer gefallen war. Und nun? Es iſt unſer erſter Toter.“ Das ſagte unſer Dorfvorſteher. Und er fügte noch hinzu:„Laßt uns zu ihnen gehen, denn es geht das Dorf an!“ Wir ſchritten die f i undd bogen links ab, wo der brauchten nicht anzuklopfen, bei uns jede Tür offen. Als e ſtanden, ſahen wir ſie alle um den Tiſch herum ſitzen. Die Frauen, die fünf von den ſieben Brüdern aus dieſem Hof geheiratet hatten, und den Bauer, der als einziger von den ſieben nicht an der Front war. Er hatte die Nachricht vor ſich liegen. Er ſal an. Er ſagte:„Gefallen in den Vogeſen“, er ſagte das, bevor der Orts vorſteher fra⸗ te weiter:„Ich muß es der Mut⸗ ib ſich, nahm umſtändlich ſeinen Hut vom ind ſchritt hinaus. Vir ſetzten uns zu den uen. Jeder, der hier am Tiſch ſaß, begleitete ihn 8 Wir wußten, jetzt ſteht er vor Haus an der Straße, wo die eigen⸗ rau in unſerem Dorf wohnt, um, wie ſie geſagt hatte, dem jungen Volk nicht im war ſicher deshalb geweſen, te, aufs Altenteil zu gehen. ußen, einen Acker, eine Wiefe, e. Sie hatte ihre eigene Wirtſchaft haben Wir wußten: Jetzt muß er eingetreten ſein ihr ſtehen. Was dann kam, wußten wir mit ſeinen Gedanken. letzten dem willigſt beim Wege zu ſe 1 ſie ſich zu jung mer hatte ſie da di 5 ollen. vor und nicht. Als er zurückkam, ſagte er nur:„Sie weiß es jetzt!“ Dann nahm er ein Blatt Papier aus der Tiſchlade und einen Bleiſtift und begann zu ſchrei⸗ hen, als ſäße er allein am Tiſch. Aber nach einigen Worten ſchob er dem Ortsvorſteher den Zettel hin⸗ über.„Mach du das!“ ſagte er.„Und bringe es ihr. Ich kann das nicht!“ Damit ſtand er wieder guf und ſchritt hinaus. Die Frauen, die um den Tiſch ſaßen, gingen ihm nach in die Sonntagsſtube. Da ſaßen wir ganz allein in der Küche. Was wir tun konnten, war einfach genug, aber noch nie war uns etwas ſo ſchwer geworden. Wir ſollten dem jungen Soldaten den Nachruf ſchreiben. Es dauerte lange, bis der Ortsvorſteher mir den Zettel reichte. Ich las. Am Ende der Zeilen ſtand:„In f Sch.“ Und dann folgten die Namen der Das ganze Dorf hätteſt du darunter ſagte ich.„Wer kannte ihn nicht Bruder!“ Er nickte, und dann mach⸗ den Weg. Er ging allein ins Haus der Mutter. n anderen Taa gegen Abend traf ſch ihn wieder.„Heute kam ein Brief von ſeinem Haupt⸗ in, und eben habe ich ihn ihr gebracht,“ ſagte er. zr iſt bei der Erſtürmung eines Bunkers gefallen“. ſchwieg. Dann ſagte er:„Ich habe manchen hier Dorf gekannt, der iſt ſein ganzes Leben lang ge⸗ ſo lange mußte er krank liegen. Er war ſo⸗ fort tot. Ein ſchöner Tod. Sein Hauvtmann ſchrieb, er hätte das Eiſerne Kreuz bekommen!“ Ich fragte:„Und die Mutter?— Hat ſie den Brief geleſen?“ Er ſagte:„Ich weiß es nicht. Sie nahm ihn und ging in ihre Schlafkammer. Als ſie wieder ten wir uns ſtorben, in die Küche trat, gab ſie mir den Toſenzettel gu⸗ lick. Geſagt hat ſie bei alledem kein Wort. Hier, lies das!“ Ich nahm den Totenzettel. Ich fſah: Tränen waren darauf gefallen. Aber die Mutter ſtark. Sie ließ ſich auch vom Tode nichts rau⸗ Zwei Worte waren auf dem Zettel durchge⸗ ſtrichen:„In tiefem Schmerz...“ Zwei neue Worte waren an ihrer Stelle getreten, in einer ſteilen, auf⸗ rechten Schrift. Sie lauteten:„In ſtolzer Trauer!“ Die richtige Antwort gegeben Eine Erinnerung an die Mheinlansbeſetzung An einem ſtürmiſchen Novemberabend fuhr Frau Nederkron mit der letzten Straßenbahn rheinab⸗ wärts nach Bonn. Nach kurzer Fahrt hielt der Wagen auf freier Strecke. Als er ſich wieder in Bewegung ſetzte, erhielt Frau Nederkron einen hef⸗ tigen Stoß in die Hüfte.„Platz da!“ Sie ſchnellte empört von ihrem Sitz empor und wandte ſich um. Da ſtand vor ihr ein blutfunger englicher Leutnant in blitzender Uniſorm, ſchmal und lager— ein Kindergeſicht mit tückiſchen Augen. Er war zwei⸗ fellos betrunken und ſtreckte ſeine ſpirrigen Beine herausfordernd weit von ſich. Die Frau ließ ihren verängſtigten Blick hilfe⸗ ſuchend durch den Wagen ſchweifen und ſah bleiche Wangen und Augen, aus denen verhaltene Wut lo⸗ derte. Ringsum eine unheimliche Stille. Der Leut⸗ nant hielt das Haupt geſenkt und pfiff irgendeine Melodie vor ſich hin. Nach einer Weile zog er ein Zigarettenetui aus der Taſche, ſtreckte läſſig die Rechte ſeitwärts aus und ſchrie: Feuär!“ Keiner regte ſich.„Feuär!“ wiederholte er ſcharf mit wachſender Erregung, erhob ſich drohend und fi⸗ xierte herausfordernd die anweſenden Männer, einen nach dem andern. „Heinrich“, flüſterte eine Frau mit zitternder Stimme ihrem Manne zu,„gib ihm doch Feuer, ſonſt wird er noch rabiat.“ Der gehorſame Gatte erhob ſich und reichte dem Engländer eine Schachtel Streich⸗ Hölzer.„Jeuär!“ Der Deutſche zündete ein Streich⸗ holz an und bediente mit gepreßten Lippen den Offizier, der ſich die Zigarette anbrannte und ihn durch halbgeſchloſſene Lider geringſchätzig muſterte. Dann riß er ihm die Streichholzſchachtel aus der Hand und warf ſie ihm an den Kopf.„Boche!“ ziſchte er mit gefurchter Stirn und nahm ſeinen Platz wie⸗ der ein. Der Frau entging es nicht, wie die Augen ihres Mannes unheildrohend erſtarrten und er müh⸗ ſam nach Faſſung rang.„Heinrich“ flüſterte ſie ent⸗ ſetzt zu ihm hinauf und zog ihn auf die Bank zurück. Ihm gegenüber ſaß ein hochgewachſener breit⸗ ſchultriger Weinbauer mit wallendem Bart. Schwei⸗ nerei!“ ſchrie er mit ſchallender Stimme durch den Wagen und legte die Pfeife neben ſich auf die Bank. Dann erhob er ſich ſchrwer. Und als er in ſeiner ganzen Breite und Grüze ſelbſtſicher daſtand, knöpfte er bedächtig ſeinen Mantel auf und hängte ihn an ſeinen Haken. Er ſchritzt erhobenen Hauptes auf den Engländer zu, pflanzte ſich breitbeinig vor ihm auf und ſpuckte dabei in die Hände. Der Offizier ſprang mit verzerrtem Antlitz auf und riß den Degen aus der Scheide.„Jönke“, ſagte gelaſſen der Bauer,„gib das Ding mal her!“ Seine Rieſenfauſt ſauſte mit voller Wucht auf den Airm des Leutnants nieder und der Degen fiel klirrend auf die Latten. Seine Frau mit entgeiſterten Augen ſchrie in ihrem Schreck laut auf. Der Offizier mit ſſiuglingsſtarrem Blick fuhr blitzſchnell nieder nach dem Degen. In dieſem Augemwblick umkrallten Rieſenfinger wie Zangen ſein Genick. Der Engländer tobte wie ein Tiger in der Falle und ſchrie wutverzerrte Flüche in ſeiner Mutterſprache. Aber der Schraubſtock ließ nicht locker.„Tür auf!“, ſübrie er und ſchob den Offi⸗ zier wie ein Spielzeina vor ſich her. Ein halb⸗ wüchſtger Junge riß die Tür auf und der Bauer ſtieß ſein Opfer aus dam Wagen in den Schnee.„Da haſt du Feuär, du aulfgepluſterter Säugling!“ Es ging wie ein Mufatmen der Befreiung durch den Wagen. Man ſah blitzende Augen, aber keiner ſagte ein Wort. als der Bauer den Mantel anzog und den Degen daruter verbarg.„Für meine Jungs!“ Er nahm ſeinen alten Platz ein und zün⸗ dete ſich die Pfeife wieher an.„Bravol“, rief einer umd die anderen klatſchten Beifall. Aller Augen waren auf ihn gerichte. Da ſchwenkte plötzlich jener Halbwüchſige, der die Tür geöffnet hatte, die Mütze und ſtimmte begei⸗ ſtert die Nationalhymme an.„Mein Gott und Va⸗ ter!“, rief warnend eine Frau und verſchloß ſchreckensbleich mit den Händen ihre Ohren. Aber es gab kein Halten mehr. Alle hatten ſich erhoben. Ihre Augen blitzten uſnd ihre Stimmen verrieten Kraft und Entſchloſſenſheit.„Wenn es ſtets zu Schutz und Trutze brüderlich zuſammen hält. Und Vater Rhein munmelte beglückt ſeinen Segen dazu. 4 — Wieder eine Mannheimer Straße“ in Straßburg Mit ſofortiger Wirkung hat der Stadtkommiſſar von Straßburg die franzöſiſchen Bezeichnungen der Straßen und Plätze der deutſchen Stadt Straßburg beſeitigt und durch Bezeichnungen in der deulſchen Heimatſprache erſetzt. Dabei ſind vorweg die alten deutſchen Bezeichnungen wieder eingeſetzt worden. Schon vor 1918 hat es in Straßburg eine„Mann⸗ heimer Straße“ gegeben. Sie wurde damals in „Rue de Verdun“ umbenannt. Dies galt für 22 Jahre. Jetzt hat Straßburg wieder ſeine„Mann⸗ hejianer Straße“, Auch andere deutſche Städte, ins⸗ beſondere des Rheinlandes, ſind wieder für Straß⸗ burger Straßen namengebend gewefen. Die„Lu d⸗ wigshafener Straße“ hat die„Rue de Reims“ abgelöſt.„Rue de la Somme“ wurde wie⸗ der zur„Wormſer Straße“. An Stelle der„Rue de Argonne“ erſcheint wieder die„Speyerer Straße“. Den alteingeſeſſenen Straßburgern werden wieder „Koblenzer Straße“,„Frankfurter Straße“,„Düs⸗ ſeldorfer Straße“, Bonner Straße“, Duisburger Straße“,„Kölner Ring“ uſw. altbekannte Begriffe. Franzöſiſche Straßen⸗ und Platzbezeichnungen mußten deutſchen weichen. Und ſo hat das heim⸗ gekehrte Straßburg jetzt einen„Adolf⸗Hitler⸗Platz“, eine„Horſt⸗Weſſel⸗Allee“, eine„Hindenburg“ und „Ludendorffſtraße“, einen„Bismarckplatz“ neben einer„Hermann ⸗Göring⸗ Straße“,„Rudolf⸗Heß⸗ Straße“. eine„Straße des 19. Juni“ u. ſ. f. n Ein Radfahrerweg entlang am alten Zoll⸗ hafengebäude am Luiſenring iſt gegenwärtig in Ar⸗ beit als Beſtandteil der Verkehrsanlagen am Zu⸗ ſammentreffen von Breiteſtraße, Friedrichsring und Luiſenring. Jungen und Mädel sprangen ein! Der Kriegsdienſt der Hitlerſugend in Baden Als in den letzten Auguſttagen 1939 die wehr⸗ fähigen Mäner zu den Fahnen eilten, rückte auch der größte Teil der H⸗Führerſchaft ein..⸗Führer tra⸗ ten an ihre Stelle, um die gewaltige Jugendorgani⸗ ſation aufrechtzuerhalten und ſie an die Aufgaben heranzuführen. die jetzt im Krieg den Einſatz aller Kräfte fordern. Bahnhofsdienſt, Kurierdienſt, Marken kleben Als bei uns die vordere Grenzzone geräumt wurde, nahmen ſich die HJ⸗Jungen und Pimpfe des Gepäcks der Rückgeführten an, holten Er⸗ ſriſchungen bei und ſtanden Schlange am Karten- ſchalter. Die Mädel nahmen ſich unterdeſſen der Kinder an und gaben ſo den Müttern Gelegeiheit, ſich ein wenig auszuruhen und für die Weiterfahrt zu ſtärken. Auf der Banndienſtſtelle raſſelt unentwegt das Telefon. Die Polizei braucht Jungen zum Kurier⸗ dienſt. Zwei Pimpfe jagen auf ihren Rädern da⸗ von. Auf dem Revier bekommen ſie ihre Aufträge. Andere Kameraden ſind ſchon dort und warten auf Befehle, die ſie weitergeben müſſen. Die Kreis⸗ leitungen und Ortsgruppen brauchen Kräfte zum Aufſtellen der Rückwandererſcheine. Und da ſitzen die Jungen und Mädel den ganzen Tag, ſchreiben Liſten und Scheine, geben Beſcheid als hätten ſie nie etwas anderes getan. Und die Nächte durch ſitzen die Kameraden am Telefon in den Dienſtſtellen der Partei. Hinter den Ladentiſchen der Geſchäfte ſtehen Mä⸗ del vom BDM und helfen den Geſchäftsleuten, mit dem neuen Markenſyſtem fertig zu werden. Es braucht Zeit und Geduld, all die kleinen Abſchnitte auszuzählen und aufzukleben. Und dieſe Zeit hat ehen die Frau nicht, die nun ohne den eingerückten Mann das Geſchäft, den Haushalt und die Kinder verſorgen ſoll. Mädel auf dem Feld und in der Nähſtube Unſere älteren Mädel haben zum größten Teil in den Herbſttagen des vorigen Jahres den Bäuerin⸗ nen geholfen, Kartoffeln und Rüben unter Dach zu bringen, haben im Weinberg geſtanden und waren den Bäuerinnen treue Hilfskräfte in Haus, Hof und Stall. In den Erutekindergärten entlaſteten ſie mit den NS⸗Schweſtern die Bäuerin von der Auſſicht der Kinder. In unzähligen Kurſen des Roten Kreuzes eigneten ſich die BDM Mädel die Kenntniſſe in allen Fragen der erſten Hilfe an, um im Hilfsdienſt des Roten Kreuzes eingeſetzt werden zu können. Der reguläre Dienſt in den Einheiten der Hit⸗ lerjugend und des BDM wurde wieder aufgenom⸗ men. Im Vordergrund ſtand die Erziehungs⸗ arbeit. Es darf nicht der Fehler des Weltkrie⸗ ges wiederholt werden, wo man die Jugend ſich ſelbſt überließ, ohne Leitung und Halt, wo man für ſie keine Zeit und— keine Aufgaben hatte und wo man hinterher nur bedauernd ihre Verwahrloſun. feſtſtellte. In der vormilitäriſchen Ausbildung it jeder Hitlerjunge feſt eingeſpannt. Ueberall ſwprin⸗ gen die Pimpfe ein, wo ſte gebraucht werden. Sie ſortieren ohne Murren und mit viel Humor tage⸗ lang Kartoffeln, ſchleppen Kohlen und ſind immer in der Nähe von Soldaten zu ſehen. Im Dienſtplan der Mädel und Jungmädel iſt aber ein neuer Begriff aufgetaucht: Die Feld⸗ po ſt nummer] Alle unſere Einheiten haben Soldaten draußen, bekannte und unbekannte, die ſie betreuen, denen ſie Briefe ſchreiben und Päckchen ſchicken, für die ſie ſich immer Neues ausdenken, um ihnen Ueberraſchung und Freude zu bereiten. Un⸗ zählige Soldatenſocken ſind durch die Hände unſerer Mädel gegangen und konnten ſpäter wieder ſäuber⸗ lich geſtopft den Träger auf dem Marſch im Fein⸗ desland begleiten. Aus alten Wollreſten entſtanden Fäuſtlinge, Strickweſten und Pulswärmer, die in dem kalten Winter bei unſeren Feldgrauen ſehr begehrt waren. Und als die erſten Verwundetentransporte in die Heimat kämen, da waren es wieder die Pimpfe, die Mädel und Jungmädel, die mit Blumen Zeitungen und Obſt beladen in die Lazarette zogen, die ühre lüſtigſten Lieder ſangen und es fertig brachten, den Verwundeten eine Zeit lang ihre Schmerzen ver⸗ geſſen zu laſſen.„Ihr Jungmädel mit Eurem Frohſinn und Euren Liedern wart für uns die beſte Medizin!“, ſchrieb ein Kamerad, der nun wieder am Feind ſteht. Heilkräuter ſammeln und Eruteeinſatz Aber noch ein anderes konnten die Jungmädel und Pimpfe für ihre Soldaten tun. Sie haben eine Unzahl von Heilkräutern geſam⸗ melt. Die Pimpfe nahmen das, was oben it, wo man klettern muß, während die Jungmädel die kleinen Blüten und Blätter der Gräſer und Pflan⸗ zen ſuchten. Viele tauſend Kilo getrockneter Blät⸗ ter und Blüten werden in unſeren Laboratorien abgeliefert, um als Heilmittel und Salben den ver⸗ wundeten Kameraden gegen ihre Schmerzen zu helfen. Für die diesjährige Ernte war der Einſatz der Jungen und Mädel bis ins kleinſte vorbereitet, als im letzten Augenblick Gefangene für die Landarbeit eingeſtellt wurden. Aber die Bäuerinnen brauchten doch die Hilfe der Mädel. Und ſo konnten in unſerem Gau während des Sommers über 40 Lager lau⸗ fen, die dreimal neu belegt wurden, ſo daß etwa 3000 Mädel aus unſeren großen Städten zum Einſatz kamen. Die Bauern beſtätigen uns immer wieder die wertvolle Hilfe. So hat ſich die badiſche Hitlerjugend bemüht, das Vertrauen, das der Führer in ſie geſetzt hat, zu recht⸗ fertigen. Sie wird auch weiter ihre Pflicht tun. Noch nie iſt die Jugend eines Volkes ſo aktiv hinein⸗ geſtellt worden in den Kampf der Nation, noch nie hat aber auch eine Jugend ſtolzer und bewußter ihre Pflicht im Krieg getan als die des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland.* FH. aeſoritten Döſchwaſſers aut Nur ein MG Bericht vom ee der Studenten der Städtiſchen Jidgenieurſchule Mannheim Langſam rollt der Zug aus der Bahnhofshalle des Hauptbahnhofes Mannheim in die Nacht hinaus. Ich ſtehe am Fenſter. Drinnen in den Abteilen iſt alles voll beſetzt. Dretz harte Prüfungstage liegen hinter uns. Nun haben wir Ferien. Was heißt aber bei uns Studenten Ferßen. Wir gehen wie in jedem Jahr freudig hinaus aufs Land und helfen dort dem Bauer hei der Einbringung der Ernte. Geſtern früh fuhren ſchon meine Kameraden weg nach Lothringen. Ich lfabe ſie in dieſer Stunde oft beneidet. Für mich wire es auch eine Freude ge⸗ weſen, drüben über denn Rhein im alten deutſchen Lothringen eingeſetzt zu werden. die Menſchen ihre Sitten und Gebräuche kennenzulernen. Mich. und mit mir noch einige Kmmeraden, erwartet eine an⸗ dere Aufgabe. Die den tſche Induſtrie benötigt Ar⸗ beitskräfte und iſt au zins herangetreten. Freudig folgten wir auch dieſem Ruf, denn wir wiſſen, daß wir dort momentan ebanſo benötigt werden wie auf dem Land bei den Bauern. So fuhr ich nun in iiie Nacht hinaus, neuen Auf⸗ gaben, neuen Erlebniſſen entgegen. Um 8 Uhr mor⸗ gens ſtand ich dann im Einſtellbüro der„Mauſer⸗ Werke“ in Oberndorf urſd hier traf ich auch die erſten Kameraden aus Mannheim und nicht nur dieſe. Viele von anderen Fachſchulent aus allen Himmelsrich⸗ tungen kamen hier zuſaunmen. Schnell lernten wir uns gegenſeitig kennen. Und als wir dann auf einem Elektrokarren duſch die Stadt zum Bahnhof fuhren, um unſere Koffer abzuholen. drehten ſich die biederen Bürger gart erſtaunt nach uns um und n ſich. wo dar Elettrofahrer mit uns hin ollte. „Die noch freien Stunden des Tages benützten wir dann dazu, uns mi unſerer Umgebung etwas vertraut zu machen. Win wohnten im„Neckarheim“, einem Heim das die Firma für die Auswärtigen erbaut hat. Dort waren wir ganz gut untergebracht. Als dann abends in eſitem kleinen, gemütlichen Kaffee fröhlich unſere Gßstudentenlieder erklangen, da wußten die„Oberndörfer“, wie ſie dran waren, und mancher wußte jetzh, wer die Herren in den Sonntagskleidern, wie 41 ſich ausdrückten, auf dem Elektrokarren waren. Nin nächſten Morgen ſtanden wir dann zum erſten Malle an unſerer Arbeitsſtätte in der Verſuchsabteilung. Während ſich der Chef noch mit uns unterhielt, gab es auf einmal einen Mordskrach. Blitzſchnell fuhren wir herum, und als wir wieder unſeren Chef anblickten, lachte er nur und ſagte:„Das war jaß nur ein Mn“ Jetzt ſtehen wir Tag für Tag 10% Stunden auf dem Konſtruktionsbüro. Die Arbeit macht uns wirklich Spaß. Wir werden wohl noch länger hier bleiben als es uns vorgeſchrieben iſt. Wenn wir auch nicht bei unſeren E im Elſaß ſein können, wir ſtellen auch hier unſeren Mann. Wir arbeiten ja alle für dasſehbe große Ziel, Deutſchland groß, ſtark und frei zu in achen. So ſehen wir auch hier daß die Studenten ber Städtiſchen Ingenienr⸗ ſchule in Mannheim überall da, wo ſie gebraucht werden, ihre Pflicht voll erfüllen. H. Sch. In jede Luftſch utzgemeinſchaſt eine Hand euerſpritze In der Hand jeder Luftſchutzgemeinſchaft it die Handfenerſpritze dans, was dem Kämpfer an der Front die Waffe bed autet. Leicht handzuhaben, vereint ſie bei der Brandſhekämpfung folgende Vor gänge: 1. Schlagartiges Auftreſffen des durch Handdruck 8 brennendenl Material — mithin elwirkung!—, Abkühlen und Weg⸗ nahme des Sauerſtoffes. 2. Sparſamer Verbrauch von Löſchwaſſer, wodurch auch Waſſerſchäden, insbeſondere in Wohnräumen, vermieden werden. ö 3. Beſte Angriffs möglichkeit u tel it bet ſonſt ſchwer erreichbaren e 8 Deshalb merke: in jede Luftſchu Handfeuerſpritze! Sie iſt Garant Erfolg bes Abwehrwillens verſuche britiſcher Flieger. —ñÆ— Die Haſelnuüſſe werden zeitig. um Mitte Sep⸗ tember reifen die Haſelnüſſſe. Buben und Mädel ſammeln fleißig die Früchte von den Sträuchern. Die „deutſche Nuß“ wird geerndet. Der Haſelnußſtrauch war den Germanen heilig. Man ſchrieb ihm geheim⸗ nisvolle Kräfte zu. Es t manches Liedlein und manchen Spruch für die elnuß und die Haſelnuß⸗ ernte. Im Schwäbiſchen iſt ie Haſelnuß eine Liebes⸗ gabe und der Burſche ſchen t ſie ſeinem Schatz. Die Haſelnußſtaude wird auch als blitzſicherer Unterſtand gerühmt. Wer Haſelnüſſe ſammelt, ſoll ſie baldigſt aus den grünen Hüllkelch ausbrechen und an trockenem Ort ausgeßbretzet— emeinſchaft eine r den ſicheren gegen Brandſtiftungs⸗ Deutſcher Sängertag in Dresden Wie bereits an anderer Stelle mitgeteilt wurde iſt dieſer Tage in Dresden der D eutſche Sän⸗ gertag 1940 hatte an Stelle des verhinderten Bundesführerz Oberbürgermeiſter Meiſter(Herne) der ſtellvertre⸗ tende Bundesführer, Oberbürgermeiſter M e mmel⸗ Würzburg. Nachdem er eingangs der Stadt Dres⸗ den für die Ueberlaſſung des Sitzungsſaales der Ratsherren gedankt hatte, gedachte er, anknüpfend an den Kriegsbeginn vor einem Jahr, der Toten des Weltkrieges, in Polen und dieſes Krieges. Das Kernſtück der Verhandlungen war, wie wir den„Dresdner N..“ entnehmen, der Rechen ſchafts bericht über das vergangene Jahr, den Geſchäftsführer Plonka erſtattete. Daraus ging hervor, daß ein großer Teil der Mitglieder unter den Waffen ſteht, daß aber trotzdem die Arbeit wei⸗ tergeführt wird. Von 27 000 Vereinen hat nur ein verſchwindender Bruchteil(7 v..) aufgehört, zu ſingen. Die anderen haben ſich trotz großer Schwie⸗ rigkeiten mit Begeiſterung den neuen Aufgaben zu⸗ gewandt, die der Krieg ſtellt. Auch der ſingende Menſch ſoll zur Stärkung der inneren Front beitrg⸗ gen. Das geſchah auf mannigfache Weiſe. Die San ger haben etwa eine Million Mark für das Kriegs⸗ winterhilfswerk geſammelt. Sie haben weſent⸗ lich zur Metallſpende beigetragen, von den Preis“ pokalen bis zu den Fahnenſpitzen. Auch an der Be⸗ treuung der Verwundeten durch die NS „Kraft durch Freude“ haben ſie großen Anteil. Be⸗ ſonderes Augenmerk hat man auf die Bildung von Soldatenchören an der Front gerich⸗ tet. Die heimgekehrten Volksdeutſchen wurden eben⸗ falls nicht vergeſſen. Nach einem Rückblick auf die großen Veranſtal⸗ tungen kultureller Art— Gauſängerfeſte, Nürn⸗ berger Sängerwoche, Arbeitslager uſw.— ſprach der Geſchäftsführer über die zukünftigen Auf⸗ gaben des Deutſchen Sängerbundez. Sie werden geſtellt durch den Zuwachs der neuen Ge⸗ biete. Außerdem ſoll z. B. der jährlich durchgeführte Liedertag immer mehr zum Tag des ſingenden und muftzterenden Deutſchland werden. Schließlich gab der Redner einen Hinweis auf die ſo zialen Einrichtungen des Deutſchen Sängerbundez und berichtete ſpäter über die Neuerwerbung des Deutſchen Sängerbundesmuſeums in Nürnberg. Anſchließend wurde die geſamte Bundes führung mit Oberbürgermeiſter Meiſter an der Spitze wiedergewählt. Der Leiter der Aus⸗ landszentrale, Rektor Brauner, berichtete nber die Verbindungen, die das deutſche Lied nach dem Ausland herſtellt. Beſonders intereſſierte die Mi⸗ teilung, daß für 1940 in Waſhington, trotz aller Widerſtände, denen dieſer Plan begegnet, ein dem⸗ ſches Sängerbundesfeſt von den deutſchamerkaniſchen Sängern geplant iſt. Bei einem Empfang im Feſtſaal des Rathanſes teilte Bürgermeiſter Dr. Kluge mit, daß die Stabl Dresden den Deutſchen Sängerbund dringend ein⸗ geladen hat, das über nächſte Deutſche Sän⸗ gerbundesfeſt nach Dresden zu verlegen. Das nächſte ſoll nach dem Willen des Führers 190 in Wien ſtattfinden. Dr. Kluge wies dabei auf das erſte Sängerbundesfeſt hin, das vor 75 Jahren in Dresden ſtattgefunden hat. Streng— aber nicht pedantiſch Die Strafe gegen Markenſünder So dringend notwendig es iſt, die Beſtimmungen der Verbrauchs regelung durchzufetzen und böswil⸗ lige, nicht einſichtige Voltsgenoſſen zu beſt rafen, ſo wichtig iſt es auch, dieſe Beſtimmungen nicht klein⸗ lich und pedantiſch zu handhaben. Deshalb hat der Reichswirtſchaftsminiſter jetzt darauf hingewieſen, daß Verſtöße, die auf den Enderfolg der Verbrauchs regelung offenſichtlich ohne Einfluß bleiben, in erſter Linie durch eine gebührenpflichtige Ver⸗ warnung geahndet werden. Dagegen können böz⸗ willige Bolksſchädlinge, gegen die ſich die ſchweren Strafbeſtimmungen hauptſächlich richten, nicht ſchar genug angefaßt werden. Bei dieſer Gelegenheit iſt auch klargeſtellt worden, daß Verſtöße gegen eigenmächtige Bezugsbeſchrän⸗ kungen des Handels, alſo zum Beiſpiel gegen privalt Kundenliſten des Kaufmanns, nicht ſtrafbar find, Nur die offiziell eingeführte Kundenliſte ſteht unter Straſſchutz, was von praktiſcher Bedeutung elwa für die Regelung des Kohlenverbrauchs und für die keil⸗ weiſe von den Wirtſchaftsämtern verfügten Petro⸗ leum⸗Verkaufsbeſchränkungen iſt. Ferner iſt nun mehr entſchieden worden, daß ein un zu läſſiger Vorgriff etwa auf Abſchnitte der Kleider⸗ odet der Seifenkarte als Abgabe ohne gültige Bezugs berechtigung“ anzuſehen iſt. Derartige Vorgriffe werden auch dann nicht mehr geduldet werden, wenn ſich der Kaufmann etwa auf eine Auf⸗ forderung durch die NSW oder die notwe ndige Aus⸗ ſtattung eines Einberufenen bezieht. Das ſpitze Dreieck, den kunſtſteingepflaſterten Teil der ehemaligen Anlage vor K 1 bildend, nunmehr fertig. Am Freitag wurde die Schlußplatte am Eck vor dem Bürgerautomat eingefügt. Erfren⸗ lichen Sinnes blicken die Anwohner nunmehr 0 gerauhte, von Nord nach Süd etwas geneigte e. aus der ſich vier hohe Bäume, eine Plakatſäule und ein Betonlicht⸗ und Leitungsmaſt der Städt. Stra⸗ ßenbahn als feſte Stützpunkte erheben. Ihre vol⸗ kee nel ne der Sia ene dente en dehrsrondell na er otſeite gro ig e⸗ ßende Fläche aber erſt, wenn der A Nordſeite von K 1 entlang führende Gehweg dem freien Platz . hergerichtet iſt Sein gegenwärliger mangelhafter Zuſtand läßt dieſe Herſtellung als dringend nötig erſcheinen. Daß die Anwohner am gegenüberliegenden freien Platz der ehemaligen An⸗ lage von Ui vom lebhaften Wunſch beſeelt ſind, in tunlichſter Bälde ebenfalls auf eine ſaubere Kuuſt⸗ ſteinplattenfläche blicken zu können und im h daran den flanzten Teil geſchützter und pfleg⸗ licher behandelt zu ſehen, wird ihnen niemand ver⸗ denken. Auch die Bewohner der Nordfront von K 7 blicken jetzt etwas weniger verdrießlich auf die Stat⸗ ten ihrer einſtigen Vorgärten, ſeitdem kürzlich die Schutthaufen beſeitigt und die freien Plätze mit Kies beworfen und eingeebnet ſind. Kriegspferde im Zivildienſt. Der Deutſche Tlerſchutzwer bebte nſt erläßt eine M an alle Landwirte und Pferdehalter, die nach 5 e er au ſche Kr e zugewieſen er Schon innerhalb Deutſchlands ſeten die Zur ne verſchieden, während die Pferde aus dem Aus fand völlig andere Befehle Aae ſeien. Falſches Res⸗ gieren ſolle 5 auf Ungehorſam zurückgeführt und ungeduldig geſtraft werden. Eine 1 Erziebung und freundliche Geduld ſei jeder den vierbeinigen Kriegskameraden ſchuld d e wie ſcharfe Gebiſſe ſeien ſtras⸗ bar. Der Verein ſchlägt vor, mit Hilfe 1 ſationen der landwi 5 ge. Pferdehalter in ganz Deutſchland„ Befeblswrte einzuführen, um Menſchen und Pfenden wre Arbeit gu erleichtern, N abgehalten worden. Die Leſtung zweit mme te als er Atem der Penn der gande de ine unen one r Reg offnungs 4 das At ſangfühlte ſirwachen! Viele ſörete all ſageweſen zoniſchen tl der g zommen de ihn e⸗ pußte nie lacht nach haus am Oft—, ängt ml ſuch fort i beſchir [ber die. ſteine für Grete lurde, w ſürde. 8 m Glück löerleate Küßen w en ihr dr ſeul hin⸗ gentlich erſehens. 1 Groß e Beken enen au die Frau ſagte ſie Grete erte du zimmer. da ſchrill bach war ringen. licht war Noment llemnrung Zum nem So hren Ma auß Paul bedanke! 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Fenn der große Wind um das einſame Häuschen am ande der Stadt wehte, wenn die Dunkelheit wie ine unentrinnbare Gefangenſchaft war, wenn mono⸗ aner Regen die Morgendämmerung mit drückender offnune Sloſigkeit zu erfüllen ſchien. immer war 6 das Atmen des Kindes, an dem die Frau ſich ent⸗ ſangfühlte— hinein in die Wirklichkeit, die für die irwachende wie hinter einem dichten Schleier liegt. Piele Monate war es ſchon fol Früher hatte ſörete all das nie ſo empfunden, weil immer Paul ſgeweſen war, ihr Mann. Sechs Jahre einer har⸗ zniſchen Ehe hatten ſie ſicher gemacht in dem Ge⸗ l oer großen Zweiſamkeit. Jäh war die Trennung kommen. Paul ſchrieb von den großen Aufgaben, e ihn erfüllten. 8 Wann er wiederkommen würde, zußte niemand. In ſeinen Briefen war viel Sehn⸗ iht nach der Frau, nach dem Kind, nach dem kleinen aus am Rande der Stadt. Haus 5 8 g Oft— in den Nächten— dachte Grete: wie be⸗ hüngt müſſen erſt die Frauen ſein, deren Männer ſuc fort ſind und die kein Kind haben, deſſen Atem 4 beſchirmt gegen die Trübſal, die der Nachtwind ber die Einſamen weht. Und dann liebte ſie die ene fünfjährige Eliſabeth noch viel mehr. Grete liebte es, ſich auszumalen, wie alles kürde, wenn Paul eines Tages wieder da ürde. Sofort bei dieſem Gedanken war ſte em Glücksgefühl, das in ihr begann, verwirrt. 5 berleate die erſten Worte, mit denen ſie ihn be⸗ üben wollte. Und alle geheimen Koſenamen ain⸗ len ihr durch den Kopf die jemals zwiſchen ihr und aul bin⸗ und hergegangen waren. Aber ſie paßten gentlich gar nicht recht für den Moment des Wie⸗ ſerſebens. Grete ſuchte oft nach Worten. in denen s Große und das Private vereint war, Worte, e Bekenntnis waren und Freude zugleich, und in ſein ſein von Sie nen auch eine gewiſſe Zärtlichkeit mitſchwang⸗ de Frau fand dieſe Worte nicht, und dies beunru⸗ lige ſie oft. 5 5 Wee lag wach da. Die Morgendämmerung erte durch die heruntergelaſſenen Fenſterläden ins ünmer. Das Atmen des Kindes erfüllte den Raum. da ſchrillte die Klingel. Obwohl die Frau ganz bach war, konnte ſie zuerſt keine Bewegung voll⸗ keingen. Wer wollte ſo früh hinein ins Haus? Viel⸗ licht war ein Telegramm da? Angſt keimte einen Noment lang in 81 auf. Aber ſie ließ die Be⸗ lemmung nicht aufkommen. um zweiten Male ſchrillte die Glocke. Mit wem Satz war Grete unterwegs. Sie zog raſch Sicher iſt es ein Telegramm, J fangen Fe ſaaſſeſſacdeieſciſcecedeaceeſpeedcaſeaccddeeacdaſaaſppepeereſeceeeeſſec zweimal ſchrillte die Klingel »Wer iſt denn da?“ fragte Grete an der Haustür. Sie erkannte Pauls Stimme, als er antwortete:„Ich bins!“ Grete riß die Tür auf. Paul trat ein. Lachend ſtand er vor ihr, noch größer und breiter geworden, als er es ſchon immer geweſen war. Das gpelle Licht der Flurlampe verfing ſich in ſeinem blonden Haar, als er die Feldmütze abnahm. Dunkel leuchtete das Geſicht das von der Sonne fremder Länder gebräunt war. Das Lachen ſchwand nicht aus dieſem Geſicht. Die weißen Zähne leuchteten. Energiſcher war der Mund geworden geſchwungener. Und wie groß der Mann war! Einen Moment lang hatte Grete das Gefühl: Es iſt ein anderer nach Hauſe gekommen! Und es war nun der Moment da wo ſie die Worte brauchte nach denen ſie ſchon ſo oft geſucht hatte, die Worte, die eine Brücke waren, auf der man raſch zu⸗ einander konnte. Aber ſte waren ferner als je— dieſe Worte. Und das Lachen auf dem Geſicht des Heimgekehrten wurde immer leuchtender. „Wie braun du biſt!“ ſagte Grete ſchließlich lang⸗ ſam.„Wie braun du biſt!“ Ganz ſtill ſtand ſie da. Und ſie mußte jetzt denken, daß ihr Haar ſicherlich unordentlich war, und daß ſie den Mantel nur über⸗ geworfen hatte, und daß ihr ganzer Aufzug in ſelt⸗ ſamem Gegenſatz ſtand zu der exakten Straffheit des Mannes. Dieſer raſche Gedanke lähmt Grete noch mehr. Und wieder mußte ſie denken: es iſt etwas Fremdes mit ihm nach Hauſe gekommen. Ganz ſtill war es im Flur des Hauſes. Nur der Koffer ſurrte etwas, als Paul ihn beiſeite ſchob. Die Uhr im Wohnzimmer ſchlug dunkel. Zaul erſchien es ſehr heimatlich. Dann hörte man vom Schlaf⸗ zimmer her das Tappen, das die Schritte eines Kin⸗ des auslöſen, wenn ſie nackt über den Fußboden eilen. Etwas unſicher waren dieſe Schritte. Auf einmal ſtand die kleine Eliſabeth ganz verſchlafen in der Tür. Einen Moment ſtutzte ſie, Dann flog ſie mit dem Ruf:„Der Vater iſt da!“ dem Heimge⸗ kehrten in die Arme, und ſie ſtreichelte ihn und war ganz aufgelöſt vor Freude. Die Frau lächelte. Und ſie begriff nun nicht mehr, daß ſie wenige Augenblicke vorher noch hatte denken können: ein Fremdes iſt mit ihm heimgekehrt. Die ſtürmiſche Liebe des Kindes war die Brücke. Wie töricht war es geweſen, nach Worten zu ſuchen. Dieſe Worte kamen dann ganz von ſelbſt. Als dann der Mann und die Frau und das Kind um den Tiſch ſaßen und das große Erzählen begann, da wußte die Frau: die Heimkehr iſt ein neues Leben, das beginnt! Wir ſind dabei, weiter zu gehen, als wir jemals waren! Und ſte ahnte, daß ſie alle be⸗ glückt und froh noch Dinge vollbringen würden, von denen ſie jetzt auch noch nichts ahnten. Und der Wind pfiff um das kleine Haus am Rande der Stadt. Aber die, die in dieſem Haus waren, hren Mantel über.. 0. i s t peul Urlaub bekommt! dachte ſie. Und dieſer hörten es nicht. Denn es waren jetzt zu viele andere gedanke beſchwingte ſte. Stimmen in ihnen. eee e„Reichskademie der Wiſſenſchaften.“ Die im eichsverband der Deutſchen Akademien der Wiſſen⸗ haften zuſammengeſchloſſenen Akademien der Wiſ⸗ benſchaften von Berlin, Göttingen, Heidelberg, Leip⸗ ig, München und Wien haben in Berlin unter dem Vorsitz des Präſidenten der Preußiſchen Akademie, ⸗Oberführer Miniſterialdirektor a. D. Prof, Dr. Zahlen, getagt. Im Hinblick auf die erhöhten Aufgaben, die der deutſchen Wiſſenſchaft nach dem ſegreichen Kriege erwachſen, haben die Vertreter der Aademſen des Reichsverbandes den Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung ge⸗ beten, den Reichsverband der Deutſchen (kademien zu einer Reichs akademie zu (theben und damit ihrer Organiſation eine der iluen Aufgabenſtellung angepaßte Form zu geben. ſeichsminiſter Ruſt hat dieſen Entſchluß der deut⸗ hen Akademien aufs wärmſte begrüßt, ihrem Funſche entſprochen und die Umwandlung des feichsverbandes in eine Reichsakademie genehmigt. Berliner Philharmoniker ſpielten im Haag zor dentſchen Soldaten. Das Berliner philharmo⸗ uſche Orcheſter gab im Haager Gebäude für Kunſt und Wiſſenſchaft ſein erſtes Konzert für die deutſche Pehrmacht. Anweſend waren ſowohl der Reichs⸗ kommiſſar als auch der Militärbefehlshaber für die Niederlande. Der Saal war in der Hauptſache mit heutſchen Wehrmachtsangehörigen gefüllt, die für die meiſterhafte Darbietung mit wärmſtem Beifall dank⸗ Das byzantiniſche Saloniki. In Saloniki wurde dieſer Tage im Auftrage der archäologiſchen Abteilung des griechiſchen Kultusminiſteriums mit einer Arbeit begonnen, deren Fertigſtellung dazu beitragen wird, der Hauptſtadt Nordgriechenlands wieder deutlicher den Stempel der byzantiniſchen Bergangenheit aufzudrücken. Es handelt ſich um die alte byzantiniſche Stadtmauer, die im let a Mr yſula CCCCCCCCGCCTCTCTGTCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTCTCTTTT NO MAN VON BERT OEHLM ANN 38 „Ja“, beſtätigte ſie,„denn nicht viel ſpäter ſah ich in einer Fachzeitſchrift ſein Bild und konnte feſt⸗ kellen, daß meine Vermutung zu recht beſtand. Im Nachlaß meiner Mutter befindet ſich eine Photogra⸗ hie von ihm. Damals war er freilich entſprechend jünger, aber die Aehnlichkeit iſt unverkennbar.“ „Wenkhuſen beſitzt aber noch einen Bruder, wiſſen Sie das? Er lebt in Chemnitz und ſieht ihm unge⸗ mein ähnlich.“ „Auch das habe ich inzwiſchen erfahren. Der Bru⸗ der heißt mit dem Vornamen Frederich. Meine Mutter nennt den Mann, den ſie ſo heiß liebte, aber ſets Andreas.“ „Hm. Und was unternahmen Sie, als Sie nun wußten, was aus Wenkhuſen geworden war?“ „Zuerſt gar nichts. Aber als ich dann nach und nach erfuhr, daß er ſeit Jahr und Tag verheiratet war und längſt große Kinder beſitzt, erwachte Ver⸗ achtung in mir. Ja, ich verachtete ihn aus tiefſtem herzen. Das Geld meiner Mutter war ihm gut genug geweſen, um es zu nehmen. Und dann ſtrich er ſie aus ſeiner Erinnerung, ging hin und heiratete eine andere, die in einer herrlichen Villa am Waſ⸗ ſer wohnen konnte und teil hatte an ſeinen großen Einnahmen.“ „Wenkhuſens Frau iſt ſeit Jahren tot“, murmelte Brand. 0 „Auch das weiß ich, aber was ändert das? Nein, ich verachte Wenkhuſen. Wenn ich andere von ſei⸗ ner Tüchtigkeit, ſeinem Aufſtieg, ſeiner Großzügig⸗ keit neden hörte, ſpürte ich Bitterkeit. Was wäre aus ihm geworden, hätte meine Mutter damals nicht ihr ganzes Vermögen zur Verfügung geſtellt? Kaum bas, was er heute iſt!“ Mittelalter von den oſtrömiſchen Kaiſern erbaut wurde. Damals war Saloniki die weitwichtigſte Handelsſtadt des byzantiniſchen Reiches. Die Stadt. mauer, die ſchon unter der Türkenherrſchaft zerſtört und verfallen war, ſoll jetzt in ihrem vollen Umfang wieder aufgebaut werden. Es iſt damit zu rechnen, daß die dafür erforderlichen Arbeiten eine Fülle intereſſanter Einzelheiten aus der byzantiniſchen Aera ans Tageslicht bringen werden. So wurde ſchon jetzt eine neun Meter tiefe Ziſterne entdeckt, die von byzantiniſchen Säulen mit künſtleriſch ge⸗ arbeiteten Kapitälen geſtützt wird. Aehnliche Brun⸗ nen wurden ſchon früher in Konſtantinopel bei der Freilegung oſtrömiſcher Paläſte gefunden. 1 Sehnſucht nach den Bergen „Albert, mir iſt die Gegend hier zu flach und ein⸗ tönig!“ „Sieh mich an, Liebling— Zeichnung von * E. Engel(Scherl⸗M.) HanpEls- unpD MIRTZeHAFLZ-TEHune Weilere Aulwärisbewegung an den Aklienmärkien Berlin, 9. September. Zu Beginn der neuen Woche ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten fort, obwohl das Geſchüft keine nennenswerte Ausweitung erſahren hat. Die Bankenkundſchaft und auch der Berufs⸗ handel schritten zu Auſchaffungen und nur vereinzelt er⸗ folgten Abgaben in einem Umfange, der Kurseinbußen zur Folge hatte. Neben Spezialpapieren wurden Montane und Elektrowerte etwas mehr beachtet. Am Montanmarkt ermäßigten ſich lediglich Rheinſtahl um 0,25 und Klöckner um 0,75 v. H. Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Höher lagen Buderus um 76, Hoeſch um 76, Harpener um 1,25 und Stolberger Zink um 1,50 v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten gewannen Deutſche Erdöl 0,50, Rhein Braun 1 und Ilſe Genuß ⸗Scheine 1,50 v. H. Von Kaliwerten ſtie⸗ gen Salzdetfurth um 0,50 und Wintershall um 1,25 v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere waren die Veränderun⸗ gen nur gering. Farben blieben mit 188 unverändert. Von Heyden ermäßigten ſich um 0,75 v. H. Bei den Elektro- werten wurden Ac und Siemens um je 0,50, Deutſche Atlanten um 0,75 und Lahmeyer um 1,75 v. H. heraufgeſetzt Geſfürel verloren 1,25 v. H. Von Verſorgungswerten ſtie⸗ gen Bekula um 0,75 und Deſſauer Gas um 1 v. H. Bei den Autowerten wurden Daimler um 1,50 v. H. höher be⸗ wertet. Von Maſchinenbaufabriken lagen Bahnbedarf um 0,5 und Demag um 1 v. H. befeſtigt während Rheinmetall⸗ Borſig 0,75 v. H. hergaben. Bei den Bauwerten fielen Holzmann durch eine Steigerung um 1,50 v. H. auf, bei den Tertilwerten zogen Bemberg um 0,75 und Bremer Wolle um 3 v. H. an. Dierig büßten hingegen 1 v. H. ein. Hervorzuheben ſind noch von Metallwerten Deutſcher Eiſen⸗ handel mit plus 1,25, ferner Süddeutſche Zucker mit plus 3 und Aſchaffenburger Zellſtoff mit plus 1 v. H. Deutſche Linvoleum gaben 1,75 v. H. her. Am Markt der variablen Renten ſetzten Reichsaltbeſitz mit 15476 gegen 1549 ein und notierten alsbald 154,75. Meichsbahn⸗Vorzüge blieben mit 12676 unverändert. Geld- und Devisenmerki Berlin, 9. Sept. Am Geldmarkt blieben die Blanko⸗ tagesgeldſätze mit 1,75 bis 2 v. H. unverändert. Von Va⸗ luten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,85. Haffung der Bahn für Nachnahmen Ein landwirtſchaftlicher Betrieb ſandte 6 Kiſten friſches Gemüſe unter Nachnahme an einen ſtädti⸗ ſchen Abnehmer. Auf dem Empfangsbahnhof kamen zunächſt zwei Kiſten mit dem Frachtbrief an Der Empfänger erklärte ſich zur Annahme der beiden Kiſten bereit unter der Bedingung, daß er nur den auf dieſe Kiſten entfallenden Teil der Nachnahme zu zahlen habe. Die Empfangsgüterabfertigung ließ ſich hierzu bewegen, um nicht die Auslieferung der Ware zu verzögern. Als ſpäter die fehlenden vier Kiſten eingingen, war der Inhalt verdorben. Der Empfänger lehnte deshalb die Annahme dieſer Kiſten ab, ebenſo die Zahlung des reſtlichen Nach⸗ nahmebetrages. Der land wirtſchaftliche Betrieb verlanate von der Bahn die Auszahlung der vollen Nachnahme mit der Begründung, das Gemüſe ſei auf Rechnung und Geſahr des Empfängers verſandt worden, der die Nachnahme laut Frachtbrief zahlen müſſe. Die Frage des Rückgriffs der Bahn auf den Emp⸗ fänger, der die Gefahr der Verſendunag trägt, eben⸗ ſo die Frage, ob die Bahn dem Empfänger wegen des Verderbs der Ware infolge Transvortverzöge⸗ rung erſatzpflichtig iſt, berührt den landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb als Abſender nicht. Wer haftet dem land wirtſchaftlichen Betrieb für die Nachnahme? Bahn oder Empfänger? Maß⸗ gebend iſt der§ 71(86) der Eiſenbahnverkehrsordnung, wonach die Eiſenbahn ſchadenerſatzpflichtia iſt, wenn das Gut ohne Einziehung der Nachnahme ausge⸗ liefert wird. Das trifft auch zu, wenn die Nach⸗ nahme wie im vorliegenden Fall nur zum Teil ein⸗ gezogen wird. Zwar iſt anzuerkennen, daß die Bahn durch ihr Verfahren den Verderb des Gemü⸗ ſes hat vermeiden wollen, jedoch das lange Aus⸗ bleiben der übrigen Kiſten, der Verderb ihres In⸗ halts und die Ablehnung der Annahme durch den Empfänger unter Verweigerung der Zahlung des Nachnahmereſtes gehen zu Laſten der Bahn, ſo daß ſich an ihrer Haftung für den im Frachtbrief ver⸗ zeichneten Nachnahmebetrag nichts ändert. Der landwirtſchaftliche Betrieb hat ſich alſo lediglich an die Bahn zu halten, die ihm die Nachnahme in vol⸗ ler Höhe zu zahlen hat. * Auszahlungen für Todesfälle durch öffentliche Lebens⸗ verſtcherungsanſtalten. Die im Verband öffentlicher Le⸗ bensverſicherungs anſtalten in Deutſchland zuſammen⸗ geſchloſſenen Anſtalten zahlten im 2. Vierteljahr 1940 6,55 Mill.&(5,28 Mill. 4 im 1. Vierteljahr 1940) Verſiche⸗ rungsſumme aus. Dazu treten 4,4 Mill. 4(4,54 Mill. 4 im 1. Vierteljahr 1940), die infolge Ablaufs fällig waren. In der Zeit von 1924 bis zum 30. Juni 1940 wurden ins⸗ geſamt etwa 192 Mill. 4 durch Todesfälle und etwa 41 Mill.& durch Abläufe zahlbar. Insgeſamt ſtellen ſich die infolge von Todesfällen und Abläufen ausgezahlten Verſicherungsſummen in der Zeit von Anfang 1924 bis zum 30. Juli 1940 auf über 282 Mill.&. Rechtsauskünfte auf dem Preisgebiet Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat Nationalſozialiſtiſchen Rechtswahrerbund, Re waltung, Rechtsanwälte, einen Erlaß gerichte die Rechts wahrer nicht verpflichtet ſind, ſich niſationen oder Wirtſchaftsgruppen zu wens Auskünfte über Streitfragen auf dem Pre einholen wollen. Der in einem Runderlaß vorge Weg gilt nur für rechtlich nicht geſchulte Privatperſonen. iſt angeordnet worden, damit Anfragen nur gerichtet wer⸗ den, wenn es ſich um ſehr bedeutſame Streitfragen handelt, deren Beantwortung vorausſichtlich nicht in abſchlie ber Weiſe durch die dem Reichskommiſſar nachgeordneten Be⸗ hörden erfolgen kann. Preisvorſchriften bei Verſteigerungen Die Vorſchriften der Preisſtopverordnung ſind bei Ver käuſen jeder Art zu beachten und gelten daher grundſätz ch auch bei Verſteigerungen. Die Eigenart der Verſteigerung, bei der die Preisbildung durch den Wettbewerb der Bieter⸗ erfolgt, machten es jedoch nötig, die Anwendung des Preis⸗ erhöhungsverbotes bei Verſteſgerungen in Einzelvorſchrif⸗ ten zu regeln beaw. auf beſtimmten Gebieten Verſteigerun⸗ gen gänzlich zu verbieten. Der Reichskommiſſar für⸗ die Preisbildung hat eine Regelung dahin getroffen, daß bei der Verſteigerung von gebrauchten Waren ſowie von Kunſt⸗ gegenſtänden, Briefmarken und ſonſtigen Sammelobfekten auch zu einem höheren als dem vermutlichen Stoppreis zu⸗ geſhlagen werden darf. Den Verſteigerern iſt jedoch die Auflage gemacht worden, daß ſie, ſoweit es ſich um ge⸗ brauchte Ware handelt, offenſichtlich überhöhte Gebote zu unterbinden haben. Verſteigerer, die ſich nicht an diefe Weiſung halten, müſſen mit einem Tätigkeitsverbot rech⸗ nen. Bei neuen Waren muß der Zuſchlag ſtets zu dem Stoppreis erfolgen, der vom Verſteigerer zu ermitteln und den Bietern bekanntzugeben iſt. Neue Preisregelung im Saatgutweſen Im Verkündungsblatt des Reichs nährſtandes ift eine Anordnung des Sonderbeauftragten für die Saatgutver⸗ ſorgung erſchienen, in der die Vertriebs⸗Preisregelung für Saatgut von Winter⸗Weizen und Winter⸗Roggen feſtgelegt iſt. Kurz zuſammengefaßt ergibt ſich, daß in den Preiſen für Winter⸗Weizen bei allen Ausbauſtufen eine Aenderung nicht eingetreten iſt, während die Winter⸗Roggen⸗Saatgut⸗ preiſe durchweg um.50 1 je 100 Kg. erhöht wurden. Die bei der Vermehrung von Roggen und deſſen ſaatfertiger Herrichtung entſtehenden Unkoſten und Aufwendungen wur⸗ den nachgewieſenermaßen bisher nicht ausreichend berück⸗ ſichtigt. Für die Ausſaatkoſten bedeutet die Preiserhöhung keine für den Verbraucher irgendwie fühlbare Erſchwerung. e Verordnung über Aenderung von Jagdzeiten. Laut Verordnung des Reichsjägermeiſters darf im Kriegsjahr 194% im ganzen Reichsgebiet die Jagd auf weibliches Rot⸗ und Damwild ſowie Kälber beiderlet Geſchlechts vom 1. September bis 31. Januar ausgeübt werden. Speiſekartoffelpreiſe. Die Landes banernſchaft Saar⸗ pfalz teilt mit, daß die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln je 50 Kg. netto, ausſchließlich Verpackung, frachtfrei Emp⸗ fangsſtation, für die Zeit vom 9. bis 14. September 1949 wie folgt feſtgeſetzt find: Für weiße, blaue und rote Sorten .40, für runde und lange gelbe Sorten.80. n Samlerpreiſe für friſche Hagebutten. Auf die feſt⸗ geſetzten Sammlerpreiſe für friſche Hagebutten wird ein Zuſchlag von 12 3 je Kg. feſtgeſetzt, ſo daß für die Ernte 1940 bei Hagebutten mit Samen ein zuläſſiger Preis von 24 bis 36. je Kg. gilt. Der Verkauf als Friſchware durch den Kleinhandel an den Verbraucher unterliegt den Be⸗ ſtimmungen über die Preisgeſtaltung im Handel mit Ge⸗ müſen, Obſt und Südfrüchten. Weinheimer Obſtgroßmarkt. Pfirſiche 18—32 und 15 3. Zwetſchgen 10—12, Aepfel 11—27 und—12, Birnen 11—27 und—12, Buſchbohnen—12, Stangenbohnen 12—13, To⸗ maten 10—12 und 8 4. Weinheimer Schweinemarkt. Zuſuhr 83 Milchſchweine und 93 Läufer. Verkauft wurden 34 Milchſchweine zu 11 bis 19“ und 33 Läufer zu 90—65/ das Stück. Frankfurt 0 H. Deutsche Steinzeug 5 9845 Deutsche festverzinsliche Werte] Hurlacher Hof 3 7. 9. Eichbaum Werger. 136,0 137.0 DEürrscRE STAAT SANLEIHEN Elektr. Licht u. Kraft 198.9 Enzinger Union. 135, 4% Schatz D. R. 38. 101,7 101,7 I. G. Farben 187,0 188.5 4% Baden 1927 101,5 101.5 Gesfürel 3 179.0 Altbes. Dt. Reich.. 154.2 154,5 Krün u. 1 0 3 18 1 * arpener Bergbau 128, 55 NEN Heidelberger Zement. 181, 1800 4% Heidelberg 28. 101.0 101,0 Hoesch BergwWwWw.„ 1890 4 Mannheim 25 101,5 101,5 Holzmann PB. 212,5 213,5 4½ Pforzheim 26 101.0 101.0 12555 Schanzl., Becker 15 18 N—— 5 öckner- Werke K 5 EREEE En 217.0 21609 4% Frank. Hyp. Gpf. Ludwigshaf. Akt. Br. 705 RT“!(˖.0 101,0 Ludwigshaf. Walzm. 142,0 1430 %½ Mein. Hyp. Bank Mannesmann 108,½ 7 E 3 und s 101.0 101.0 Metallgesellschaft. 148,5 4% Pfalz. Hyp. Bank Rhein, Elektr. Mannh. 157 158,2 2428 R 29 10 1010 Roger Westf. Elektr. 1885 139,2 715 5 5 C 1 INDUSTRIE-ORLIGATION ER Salden!!! 5 Daimler-Benz 27 105,0 105,0 Salzwerk Heilbronn% 4% Dt. Ind. Bank 38 101,5 101,5 Schwartz Storchen 139/ 1400 5 Gelsenkirchen v. 36 104,5 Seilindustrie(Wolſt),„. 4% Krupp v. 36. 102.7 102.7 Siemens u. Halske. 2520 4 4 Ver. Stahlwerke 1020 103,0 Süddeutsche Zucker. 2405 24800 6 16. Farb. RM-Anl. 28 144,1„ Zellstoff Waldhof... 180,0 162,0 KTIEN BANKEN o 163,2„„Bayr. Hyp. u..-Bank 124.0 1240 Aschaffenb. Zellstoft. 139,5. N. 129,5 1290 Augsb. Nürnb. Masch. 199, 190,0 Deutsche Bank 1370“ Bayr. Motorenwerke 177.5 178,0 Deutsche Reichsbenk. 119,5 1185 Brown, Boverie& Cie. 153,00„ Dresdner Bank. 128,7 128,8 Contin. Gummi. 208,5 296, Pfalz. Hyp.-Bank. 12,5 121% Daimler-Benz 166.8 168,0 Rhein. Hyp.- Bank 153.09 Deutsche Erdl. 155, 157.5 5 Dt. Gold u. Silber 270,0 269,0 1% Zwischenkurs. Urſula atmete tief.„Glauben Sie es nur, mehr als einmal kamen Stunden, in denen ich ſchon die Füllfeder in der Hand hielt, um ihm zu ſchreiben, wäs für ein Schurke er geweſen iſt. Aber dann ſah ich doch immer wieder davon ab. Der letzte Wunſch meiner Mutter war mir heiliger als die Befriedi⸗ gung, meiner Empörung Luft gemacht zu haben.“ „Und ſpäter?“ „Es iſt eigenartig. Man denkt ſtets anders über die Dinge, ſobald man Abſtand von ihnen genom⸗ men hat. Die Erbitterung gegen ihn ließ nach Wenn ich von Wenkhuſen hörte— und das war immer häufiger der Fall— hätte ich ſpöttiſche Be⸗ merkungen machen mögen. Und auch dieſes Gefühl machte dann im Laufe der Zeit anderen Platz. Schließlich beſtand eg nur noch aus reiner Neugier, und dieſe Neugier wuchs und wuchs. Mich intereſ⸗ ſierte plötzlich nicht mehr die Tragödie, ſondern der Menſch Wenkhuſen allein. Wie gab ſich wohl der Mann, den meine Mutter ſo leidenſchaftlich geliebt hatte? Wie ſahen ſeine Kinder aus? Wie lebte er? Irgend etwas Bezwingendes mußte doch von ihm ausgehen, ſonſt hätte meine Mutter nicht ſo unend⸗ lich viel von ihm halten können. Dieſe Neugier füllte ſchließlich mein ganzes Denken aus. Ich weiß nicht, ob ſie das verſtehen können, aber—— „Ich glaube, ich kann Sie verſtehen,“ ſagte der Kommiſſar.„Von dieſem Zeitpunkt an machten Sie allerlei Verſuche, unauffällig an Andreas Wenkhuſen heranzukommen, aber ſie mißlangen, nicht wahr?“ „Ausnahmslos. Aber die Fehlſchläge ſtachelten meinen Entſchluß nur an. Trotz kam binzu. Das Schickſal ſchien eine Begegnung nicht zu wünſchen⸗ Ich aber wollte ſie nun erzwingen. Ja, nun erſt recht. Inzwiſchen war mein Vetter wieder aufge⸗ taucht. Von einer entfernten Verwandten muß er etwas von der Liebestragödie meiner Mutter in Verbindung mit dem Namen Wenkhuſen erfahren haben. Ihm war auch bekannt, daß meine Mutter ihm Geld zur Verfügung geſtellt hatte und daß darüber Aufzeichnungen vorhanden waren, unter anderem auch ein Schuldſchein, den Wenkhuſen da⸗ mals meiner Mutter aufdrängte, denn ſie vertraute ihm ja auch ſo. Kurt rückte dann auch mit ſeinen Abſichten heraus. Wenkhuſen ſei Millionär, man müßte ihn zwingen, das Geld zurückzugeben. Die Ausrede, die er ſicher vorbringen werde, laute wahr⸗ ſcheinlich dahin, das Geld ſei in der Inflationszeit verlorengegangen. Darum wäre es nötig, andere Wege zu beſchreiten. „Wenn Wenkhuſen merkt, daß ſein auter Ruf in Gefahr kommt, wird er ſich kaum ſträuben,“ ſagte Kurt zu mir.„Ein Mann ſeiner Stellung liebt keine Skandale. Man muß ihm nur klarmachen, daß es uns ernſt iſt und daß wir entſchloſſen ſind, rückſichtslog vorzugehen. Du ſollſt einmal ſehen, wie raſch er dann zum Scheckbuch greift!“ So ging das immer in der gleichen Tonart. Er ſelbſt wollte ſich als Anteil mit ein paar kauſend Mark begnügen. Ich empfand nur Ekel. Meine Mutter war zu ſtolz geweſen, ihr Vermögen zurück⸗ zufordern, und da ſollte ich——? Nein, ich wies Kurts Vorſchlag entſchieden zurück. Er ſchrieb mir noch einen Brief, in dem er mich aufforderte, Ver⸗ nunft anzunehmen und ihm das Schriftſtück zu über⸗ laſfen. Darauf antwortete ich überhaupt nicht mehr.“ Urſula ſah gedankenverloren zum Fenſter hin. Vier Geranientöpfe ſtanden dort. Müde hingen Blüten und Blätter herab. „Wie traurig“, ſagte ſie leiſe,„man hat ſie zu gießen vergeſſen.“ g „Nein“, behauptete er, der Richtung ihres Blickes folgend,“ es iſt nur die Hitze, ſie erholen ſich wieder.“ Zum erſtenmal flog ein Lächeln über ſein Geſicht „Sie lieben Blumen?“ „Sehr“, Sie ſah vom Fenſter fort— zurück zum Aktenbogen auf dem Schreibtiſch.„Alles andere wiſ⸗ ſen Sie nun. Auf den Gedanken. Wenkhuſen von Angeſicht zu Angeſicht zu ſehen, kam ich erſt am Sonnabend. Heute morgen um neun Uhr fuhr ich nach Wannſee, mietete ein Boot und—— und von dieſem Augenblick an ging alles ſchief, kam alles anders, als ich es mir vorgeſteilt hatte.“ Brand machte eine bedauernde Geſte. „Sie hätten ſich mir früher anvertrauen ſollen, dann wäre Ihnen manches erſpart geblieben.“ „Ich hoffe, daß ſich die Geſchichte aufklären würde, murmelte Urſula.„Aber ich flehe Sie nochmals an, ſchweigen Sie Herrn Wenkhuſen gegenüber von— „Nein“, ſagte er,„der letzte Willee Ihrer Frau Mutter in Ehren—— aber in dieſem Falle iſt das Leben ſtärker und verlangt ſein Recht.“ „Nein!“ ſchrie ſie auf. Die Telephonglocke ſchlug an.„Ja?“ meldete ſich Brand. Seine Miene zeigte Ueberraſchung. Er überlegte kurz und nickte dann.„Laſſen Sie ſie her⸗ einkommen.“ „Elli Wenkhuſen iſt da“ wandte er ſich an Urſula, die aufgeſprungen war.„Ich bin neugierig, wag ſie „Herr Kommiſſar, Sie haben es mir verſprochen!“ „Das habe ich nicht getan. Es geſchieht ja alles auch nur in Ihrem Inkereſſe, das müſſen Sie doch einſehen. Außerdem hat ſich Wenkhuſen über Sie in nicht gerade freundlicher Weiſe geäußert. was man ihm einerſeits nicht übel nehmen kann, aber ande⸗ rerſeits—— ja, herein!“ Die Tür ging auf. Elli trat über die Schwelle. Sekundenlang ſtarrte ſie auf Urſula. Unſicherheit befiel ſie. g „Verzeihung—— ich—— 5 Brand ging zur Tür und ſchloß ſie.„Was führt Sie zu mir, Fräulein Wenkhuſen?“ Elli überwand nur ſchwer ihre Verlegenheit, „Vater verſuchte vergeblich, Sie telephoniſch zu er⸗ reichen—— er wollte Ihnen etwas Wichtiges mit⸗ teilen—— man ſagte ihm, daß Sie noch einmal zu zu uns kommen würden—— aber mir—— mir war das zu unſicher—— und da bin ich raſch ſelbſt gekommen—— Vater weiß es nicht mal „Da bin ich aber neugierig!“ Fortſetzung folgt 7. Irma Dumbsky und Willy Stadel Mehrkampf- und Sommerſpielmeiſterſchaften Zu einem großartigen Erfolg geſtalteten ſich die letzten NR, die vom Fachamt Turnen und Sonntag ausgetragenen Mehrkampf und in den Sommerſpielen. Smeiſterſchaſten des jemnitz am Samstag erſchaften im bortbereiche waren durch ihre beſten Turner und Turnerinnen ſowie Spielmannſchaften vertreten. Wohl ten bei den Männern viele, die als Soldaten ihre cht taten. Die Lücken wurden aber von einem prä h⸗ tigen Nachwuchs ausgefüllt, der zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Im Deutſchen Stadel(Konſtanz], Zwölfkampf der Männer holte ſich Willy der ſchon 1937 Meiſter war, den Ti⸗ tel erneut, und bei den Frauen wurde Irma Dumbfkfy (Nürnberg) Meiſterin im Deutſchen Achtkampf. Bei den Sommerſpielen war im Fauſtball der Männer der Titel⸗ verteidiger MT V, Braunſchweig auch in dieſem Jahre erfolgreich, während bei den Frauen der Zoppoter TW diesmal die Ueberlegenheit des V Neu⸗ und Anton⸗ ſtadt Dresden anerkennen mußte Der Sieg im Korbball der Frauen fiel an die Tad 48 Schweinfurt, die im Enbſpiel den Titelverteidiger Leipziger Frauen⸗Sc beſiegte In der herrlichen Chemnitzer Großkampfbahn, die im Schmuck der Fahnen bes Reiches und des NS prangte, gab es ſchöne Kämpfe, die dank einer muſtergültigen Orga⸗ niſation flott abgewickelt wurden. Die von rund 10 000 Zu⸗ ſchauern beſuchte Großveranſtaltung brachte neben den End⸗ ſpielen die letzten Kürübungen der elf Beſten vom Vor⸗ tage. Die Männer gollbrachten im Bodenturnen, am Bar⸗ ren und am Reck wahre Glanzleiſtungen. Willy Stadel, der am Samstag in der Pflichtübung am Barren und am Sangpferd je eine„20“ turnte, bekam noch die Höchſtnote für ſeine Kürübung am Reck und gewann verdient den Mei⸗ ſtertitel. Bei den Franen verteidigte Irma Dumbfky ihren Vorſprung vom Vortage gleichfalls mit Erfolg. Höchſtnote wurde ihr für ihre Barrenpflichtübung ſowie für ihre Barrenkürübung zugeſprochen. In den leichtathletiſchen Mebungen allerdings gab es nur Leiſtungen, die die Durch⸗ ſchnittshöhe kaum überragten. Die Ergebniſſe: Fanſtball der Männer: M7 Braunſchweig— A T 45 Leipzig 42:24(21:11); DS 88 Zehlendorf Tad 48 Schweinfurt 97:35(20:18); Braunſchweig— Sphweinfurt 57:27(31:12); Leipzig— Zehlendorf 30:26(14:10). Um den dritten Platz: Zehlendorf— Schweinfurt 31:30(14:13); Endſpie l: Braunſchweig— Leipzig 36:22(17713). Rauschen der Frauen: TV Neu und Antonſtadt Dres⸗ den— T 46 Nürnberg:28(21:16); Zoppoter TV TV Hemelingen 43:23(23:13); Dresden Hemelingen 49 21(22:12); Zoppot— Nürnberg 43:30(21:15). Um den dritten Platz: Hemelingen Nitruberg 38:25(12:15); Endſpiel: Dresden— Zoppot 33:20(14:). Korbball(Frauen): Tad 48 Schweinfurt— Linden:1(:); Leipziger Frauen Se Eimsbütteler TB 48(272, 120) n..; Schweinfurt— Eimsbüttel 675 (88. 125 n..; Leipzig— Linden:8(:). Um den dritten Platz: Eimsbüttel— Linden:2(40; End ſfpiel: Schweinfurt— Leipzig 312(:). Männer Zwölfkampf: 1. Will! Stadel(Konſtanz) 219,5 2. Lt. Günther Ruiſing(Kriegsmarine] 213; 3. Franz Beckert(Neuſtadt) 210, 4. Kurt Hauſtein(Leipzig) 207. Frauen Achtkampf: 1. Irma Dum öſky(Nürnberg) 158.5; 2. Grete Sievers(Kiel) 152,2; 3. Bertha Rupp(Ber⸗ lin) 149; 4. Irma Bogner(Nürnberg) 146,5; 7. Friedel Raunfft(Mannheim) 141,5; 10. Erna Volk(Heidelberg) 189,5 Punkte. Die 2 74 Kreitz neuer deutſcher Halbſchwergewichtsmeiſter Heuſer gibt in der achten Runde vollftändig zermürbt den Kampf auf Großartiger konnte die Deutſchlandhalle re neue Box ſaiſon nicht einleiten. Der Kampf um die Halöſchwer⸗ gewichts meiſterſchaft zwiſchen Adolf Heuſer und ſeinem Herausforderer Jean Kreitz im Mittelpunkt und dazu nicht minder ſpannende Rahmenkämpfe verfehlten denn auch nicht ihre Anziehungskraft. Die Zuſchaner kamen voll auf ihre Koſten, denn ſchon die einleitenden Kämpfe brachten verbiſſenſten Kampf und harten Sport. Seiblers 19. k..⸗Sieg Mit einem Punktſieg des genauer ſchlagenden Haus Heuſer über Seisler(Berlin) wurde der Tag ein⸗ geleitet. Dann gab es einen harten Kampf zwiſchen Hein Wiesner(Wien) und Heinrich Mayer(Ludwigs⸗ hafen). Wiesner gewann in der achten Runde durch k.., nachdem er ſeinen Gegner bis dahin nicht weniger als ſechs mal zu Boden geſchlagen hatte und Mayer in der erſten und vierten Runde nur durch den Gong gerettet worden war. Eine famoſe Leiſtung bot der Berliner Halbſchwergewichtler Heinz Seidler gegen den italie⸗ niſchen Meiſter Mario Caſade i. Beide lieferten ſich in den erſten Runden harte Schlagwechſel, bei denen keiner dem anderen etwas ſchuldig blieb. Erſt in der fünften Runde erlangte Seidler leichte Vorteile. In der ſiebten Runde kam das überraſchende Ende. Seidler griff ungeſtüm an und überſchüttete den Italiener mit einem wahren Schlaghagel, den der Gaſt nicht überſtand und alsdann zum Zeichen der Aufgabe die Hand hob. Seidler kam ſo zu ſeinem 19. k..⸗Sieg in 23 Kämpfen. Wie Jean Kreitz Meiſter wurde Unter größter Spannung wurde dann der Titelkampf Heuſer— Kreitz geſtartet. Der junge Aachener Jean Kreitz, der vor fünf Monaten ſchon einmal als deutſcher Meiſter ausgerufen worden war, holte ſich nun den Titel, endgſtliig durch einen entſcheidenden Sieg in der achten Runde. Der zehn Jahre ältere Adolf Heuſer wurde durch einen Boxer entthront, der einmal aus der erſten Begegnung unendlich viel gelernt hatte und hier ſeine große Jugend als ent⸗ ſcheidendes Plus in die Waagſchale werfen konnte. Er wird den deutſchen Boxſport genan ſo würdig vertreten, mie es der alte Wirbelwind Adolf Heuſer jahrelang tat.— Kreitz boxte diesmal nicht wieder ausſchließlich in der Deſenſtve. Er konterte wirkungsvoll und ſammelte außer⸗ dem im Nahkampf die nötigen Punkte. Dabei ließ er Heuſer, der mit wuchtig vorgetragenen Angriffen aufwar⸗ tete, in den erſten Runden ziemlich leerlaufen und ging erſt ſelbſt ſtärker aus ſich Heraus, als Heuſer durch viele und wuchtige Konterſchläge etwas zermürbt war. Von der fünfte Runde an ſah man den Herausforderer ſchon in langſamem Vormarſch und bald wurde es auch offenbar, daß der im Geſicht ſtark gezeichnete Heuſer den auf zwölf Runden angeſetzten Kampf nicht mehr nach Punkten ge⸗ winnen konnte. Gegen Ende der fechſten Runde mußte Heuſer auf einen ſchweren linken Geraden ſchon kurz bis „Zwei“ zu Boden. Heuſer raffte ſich noch einmal auf, aber ſeine Schwinger hatten nicht mehr die Wirkung. Kreitz'! Konterſchlüge ſaßen gut im Ziel, und Heufer ließ mehr und mehr nach. In der achten Runde kam das Ende. Kreitz ſtieß dem Meiſter rechte und linke Geraden ins Geſicht, und in dieſem ſchweren Schlagabtauſch hob Heuſer plötzlich den Hand und gab ſich endgültig geſchlagen. K..⸗Sieger und neuer Deutſcher Meiſter: Jean Kreitz. Im Schlußkampf trennten ſich Stegemann und Beck (Düſſeldorf) nach vier Runden uuentſchieden. SS in Bubapeſt Boxländerkampf Ungarn— Deutſchland Die deutſche National⸗Boxſtaffel mußte ſich am Sonntag in ihrem 11. Länderkampf gegen Ungarn mit einem Unentſchieden:8 begnügen. Die Ungarn ſetzten in Budapeſt in den leichteren Gewichtsklaſſen erprobte Kämpfer ein, die unſerem Nachwuchs doch noch die größere Erfahrung voraus hatten. Eine Ueberraſchung war allerdings die Niederlage unſeres Europameiſters Nürnberg durch den ungariſchen W. eltergewichtler Eſontos. In den drei ſchweren Ge⸗ wichsklaſſen gab es die erwarteten deutſchen Siege, wobei ſich Pepper(Dortmund) zum erſten Male mit beſtem Erfolg im Halbſchwergewicht verſuchte. Er ſchlug den alten Ungarn Szigeti in der 3. Runde ent⸗ ſcheidend und errang damit den einzigen.o. Sieg des Länderkampfes. Es iſt in der bisherigen Ge⸗ ſchichte der Boxländerkämpfe zwiſchen Deutſchland Und Ungarn das zweite Unentſchieden; achtmal ſiegte Deutſchland, einen Kampf gewannen die Ungarn. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht auf⸗ wärts]: Obermauer(.) beſ. Podauy(.) nu..; Bogas(.) beſ. Schopp(.) n..; Kubinyi(.) beſ. Hirſch(.) n..; Torma(.) beſ. Wiſnewſki (.) n..; Cſontos(.) beſ. Nürnberg) n..; Baumgarten(.) beſ. Jakits(.) a..: Pepper(.) beſ. Szigeti(.) 3. Rd. k..; ten Hoff(.) beſ. Homolya(.) n. P. Fußball im Reich Süddeutſchland Südweſt: Meiſterſchaftsſpiele: JS Frankfurt— Union Niederrad:1; Wormatia Worms SV Wiesbaden 50; Sch 61 Ludwigshafen— 1. FC Kaiſerslautern 112. Aufſtiegsſpiel: VfB Offenbach— Germania 94 Frank⸗ furt 22 Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: Stuttgarter SS TS 46 Ulm:2; SW Feuerbach— Sportfr. Stuttgart: 35 SS Ulm— SpVgg Untertürkheim 214. Heſſen: Meiſterſchaftsſpiele: Hanau 93— Te 1860 Hanau 011; VfB Großauheim— Boruſſia Fulda:1; Kur⸗ heſſen Kaſſel— Hermannia Kaſſel 27; Sc s Kaſſel— BC Sport Kaſſel:2. Meiſterſchaftsſpiele Oſtpreußen: Naf.⸗Preußen Dönige ßere— Reichsbahn Königsberg:7; Freya Memel— LESWeRichth. Neukuhren 274: Pruſſia Samland Königsberg— SW Inſterburg:2. Pommern: W Pommerensdorf— Stettiner Sc:1; Biktoria Stolp— Preußen Köslin:4; DS Swinemünde gegen Nordring Stettin:6. Berlin⸗ Brandenburg: Berliner SW 92— Brandenbur⸗ ger SC 05:2; Minerva 93 Berlin— Blauweiß Berlin :1; Ten.⸗Bor. Beplin— Hertha⸗BSc Berlin:2; Elektra Berlin— Lufthanſa Berlin:2. Schleſien: Vorw. Raſ. Gleiwitz— Preußen Hinden⸗ burg:0; Breslau 06 Breslau 02:4. Sachſen: Rieſaer SV Wacker Leipzig:0) Bf Glauchau Sportfr. 01 Dresden 219, VfB Leipzig Chemnitzer BC:1; Fortuna Leipzig— BC Hartha 018. Mitte: Crick. Vikt. Magdeburg— Fc Thüringen Weida:1; Ve Halle 96— 1. SW Jena:2; 1. SV Gera SC Apolda:3; SVgg Zeitz— SW 05 Deſſau 127. Nordmark: Victoria Hamburg— Wilhelmsburg 09 111; Polizei Lübeck— Holſtein Kiel 41; Concordia Hamburg— Hamburger SV:6; St. Georg⸗Sperber Hamburg— Altona 93:4; Boruſſia Harburg— Tod Eimsbüttel:4. Niederſachſen: Vfes Osnabrück— Arminia Hannover (Geſ.⸗Spiel):2. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— Weſtfalia Herne 611; Armin Bielefeld— Preußen Münſter:1; VfL Bochum 48 gegen Spyogg Röhlinghauſen:1; Dec Hagen— VfB Bielefeld:1; Arminia Marten— Union Gelſenkirchen 26. Niederrhein: Hamborn 07 Tuſ Helene Eſſen 511; Weſtende Hamborn— VfR Ohligs:1; Turu Düſſeldorf Rotweiß Oberhauſen 211. Mittelrhein: Ve 99 Köln— Düren 99:8; VfR Köln gegen Tura Bonn:2; SV Beuel 06— Köln⸗Sülz 07:0; Bonner V Mülheimer SV 28; Spogg Andernah— SSW Troisdorf:0. Oſtmark: Fc Wien gegen Grazer SC:1; Führerwettkampf der Mannheimer H= und Da ⸗Jührer Die Führerſchaft der Hitlerjugend iſt das Vorbild der deutſchen Jugend. Alle Anforderungen, die an die Gefolg⸗ ſchaft geſtellt werden, werden in erhöhtem Maße von der Führerſchaft verlangt. Auf dieſem Gedanken beruht der Führerzehnkampf der Hitlerjugend, der der einheitlichen ſportlichen Ausrichtung und der körperlichen Ausleſe der H J⸗Führerſchaft dienen ſoll. Er ſtellt vielſeitige Anſorde⸗ rungen an die Teilnehmer und umfaßt folgende Uebungen der Grundſchule: 100⸗Meter⸗Lauf, 1000⸗Meter⸗Lauf, Hoch⸗ ſprung, Weitſprung, Keulenzielwurf, Keulenweitwurf, 300⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen, KͤK⸗Schießen(liegend freih.), Kͤ⸗Schießen(liegend aufgelegt) ſowie Orientierungs⸗ gepäckmarſch. Zur Teilnahme ſind ſämtliche Führer ab Gefolgſchf. und Fähnleinf. an aufwärts verpflichtet, die im Jahre des Wettkampfes 18 Jahre alt werden. Für hervorragende Leiſtungen im Führerzehnkampf hat der Reichsjugend⸗ führer das Führerſportabzeichen verliehen. Hierfür müſſen in der Kloſſe A 7500 Punkte, in der Klaſſe B 6500 Punkte erzielt werden. Es wird jeweils für die Dauer von fünf Jahren verliehen. Zur Beſtätigung und Verleihung iſt das „Sportbuch des HJ⸗Führer“ geſchaffen, in dem die Lei⸗ ſtungen des Wettkampfes eingetragen werden. In Mannheim waren am Samstag und Sonntag die Dir⸗ und HJ⸗Führer zur Ableiſtung der einzelnen Disziplinen angetreten. Begonnen wurde im Stadion mit den leichtathletiſchen Uebungen. In einzelne Riegen auf⸗ geteilt, waren die Führer alsbald im hitzigen Kampf be⸗ griffen. Ueberall herrſchte großer Betrieb und die Kampf⸗ richter hatten die Hände voll zu tun, um die, im großen ganzen ſehr guten Leiſtungen feſtzuſtellen. Der Sonntag brachte das KK⸗ Schießen ſowie den 20⸗ Km.⸗Orientierungsgepäckmarſch, deſſen Start an der Ried⸗ bahnbrücke erfolgte. Die Route lief über Käfertal, Waſſer⸗ werk, Karlſtern, Waldhof, zur Stadt, am Neckar entlang zu rück zum Start. Der Marſch ſtellte ziemliche Anforde⸗ rungen an die Teilnehmer. Der Abſchluß brachte noch ein erfriſchendes Bad in Geſtalt des 300⸗Meter⸗Bruſt⸗ ſchwimmens. So hat auch die Mannheimer Führerſchaft gezeigt, daß ſie auch auf ſportlichem Gebiete den Anforde⸗ rungen voll und ganz gewachſen iſt. 1 Wieder Preiskeit Sieger im„Großen Preis der Vereinigung“ Aus Anlaß der Wiedervereinigung der Gebiete Eupen und Malmedy mit dem Großdeutſchen Reich wurde am Sonntag unter dem Titel„Großer Preis der Vereinigung“ auf der Strecke Köln— Eupen— Malmedey— Köln(242 Kilometer) ein Straßenrennen durchgeführt. Der Dentſche Meiſter Kittſteiner und der in Finnland ſo erfolgreich ge⸗ weſene Chemnitzer Preiskeit waren ihren Mitbewerbern um Klaſſen überlegen und erreichten das Ziel in Köln mit über zwölf Minuten Vorſprung. Im Endſpurt war Preis⸗ kreit dem Meiſter aus Nürnberg überlegen und ſiegte mit einer halben Radlänge, wobei er ſeinen vierten auf⸗ einanderfolgenden Sieg feierte. „Großer Preis der Vereinigung“, Fernfahrt Köln— Eupen— Malmedey— Köln(242 3 1. Preis keit (Wanderer, Chemnitz):57:42 Sto.; Kittſteiner(Nürn⸗ berg) 7. zu rück; 3. W. 8(Wuppertal, Lufk⸗ waffe) 740 12; 4. Fr. Decker(Fernfahrer Köln) 7710:35; 5. Salmanſfi(Dortmund) 7214.55; 6. Heuſer(Dortmund 7 40:50; 7. Pardon(Bielefeld); 8. Reuter(Köln); 9. Voſſel (Köln); 10. gemeinſam: Schmidt, Lückeroth, Bogner, Wil⸗ helm, Schmidt(alle Köln).— Jugend(14—16 Jahre), 41 Km.]: 1. Cloterius(Köln):07:25 Std.; 2. Hilgers(Köln); 3. Engel(Köln); 4. Leuchter(Wüſelen); 16—18 Jahre, 71 Km.: 1. Rüth(Köln):53:23 Std.; 2. Roggenbuck; 3. Cordt(beide 8 4. Lauven(Zugvogel Aachen). Rapid Wien 3; Admira Wien Linzer ASK— Auſtria Wien 14. Noß gewinnt„Rund um Frankfurt Frankfurter Gallusviemtel ſtenmal ein Rad⸗Rundſtrecken rennen durchgeführt, das in jeder Hinſicht ein Erfolg war. Auf der drei Kilometer langen Strecke, die 35 mal zu durchfah⸗ ren war, gab es einen harten Kampf um den Sieg, der ſchließlich dem Frankfurter Noß vom RV Soſſenheim vor Förſter(Erfurt) und Meng (Worms)] zufiel. Wie ſchwer das Rennen war, geht auch daraus hervor, daß von 69 Fahrern nicht weni⸗ ger als 45 ausſchieden, darunter auch Mathies (Solingen), Volz(Stuttgart) und der Frankfurter Noll. Ergebuiſſe: 1. Noß(Frankfurt⸗Soſſenheim) :49:06 Std., 19 Punkte; 2. Förſter(Erfurt) 17., 3. Meng(Worms) 16., 4. Schmittroth(Frankfurt a. 7 P. 5. Faltin(Frankfurt⸗Soſſenheim) 4., 6. Weſtphal(Ludwigs bafen⸗ Frieſenheim 4., 7. Kaiſer[Frankfurt) 2., Diemerling(Frankfurt) alle dichtauf. Im wurde zum ., 9. Haſenmayer(Frankfurt 1., n Jugend: 1. 1 5(Frankfurt) 2: 249: 06 Std., 23 ., 2. Beck(Gießen) 13., 3. Will(Limburg) 9 P. Großer Deutſcher Traberſtuten-Preis Charlie Mills gewinnt mit Batavia vor Prominente und Münchnerin Der Münchner Traberſport hatte heute wieder⸗ um ſein großes Ereignis mit dem„Großen Deut⸗ ſchen Traberſtuten⸗Preis“, der nach fünfjähriger Pauſe erſtmals wieder durchgeführt wurde und mit 12 Klaſſetrabern und ſo bekannten Jockeis wie Frömmig, Charlie Mills und Jauß jr. ganz fabel⸗ haft beſetzt war. Ueber 2500 Meter gab es dann einen großen Kampf, bei dem Prominente mit H. Rothlange in Führung lag, aber 100 Meter vor dem Ziel von Batavia abgefangen wurde, ſo daß Charlie Mills in der guten Zeit von:25,8 als Sieger das Zielband paſſierte vor Prominente, Münchnerin und Dakota, während Augelinde der blauen Flagge ver⸗ fiel. Toto: 22, 18, 22, 22, 14:10. Ital. 123:10. Wiener Stadion für 90 000 Zuſchauer Nach Schluß des Krieges plant der Reichsgau Wien einen Ausban des Wiener Stadions, deſſen Faſſungsvermögen von 60 000 auf 90 000 Plätze ge⸗ bracht werden ſoll. In erſter Linie iſt aber daran ge⸗ dacht, im Prater mit dem bereits beſtehenden Stadion ein großes Stadtſportfeld erſtehen zu laſſen. Zu dieſem Zweck ſoll das Stadionbad ſportgerechte Kampfbahnen für die Schwimmer erhalten und das Radſport⸗Stadion für 7000 Zuſchauer zugänglich ge⸗ macht werden. Im weiteren Ausbau des Stadtſport⸗ feldes, das eine Geſamtlänge von etwa 2000 Meter haben wird, ſind Großkampfplätze der Tennisſpieler, Boxer und Turner vorgeſehen. Ebenſo werden die Reiter ihr eigenes Gelände mit 3500 Sitzplätzen er⸗ halten und in unmittelbarer Nähe des Zentralſta⸗ dions wird für die Leichtathleten eine Laufbahn von 200 m Länge in den Geraden erſtehen. Um auch den Ruderern und Kanufahrern die beſten Vorbedingun⸗ gen für ihren Sport zu ſchaffen, ſoll das Heuſtadeſ⸗ waſſer durch einen Durchſtich mit dem Hauptarm der Donau verbunden werden. Alle dieſe Arbeiten, deren Koſten auf rund 15 Millionen M arb, geſchätzt werden, ſind in der Erwartung geplant, daß Wien für 1945 die Ausrichtung des zweiten Großdeutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes zugeſprochen bekommt. Blick auf Ludwigshafen Herbſtmeſſe auf dem Neumarkt Rechtzeitig zum Sams 1 Knappheit an geſchult Verkaufsbuden der Ludwif in ben letzten Jahren hat ſie wi Neuen Marktplatzes belegt. c tigen ſtädtiſchen Lagerplatz des Städtiſchen Werken an der Humbdo Aufmarſchgelände verlegt werden. Die großen und die kleinen Kinder hatten wieder ihre helbe Freude an dem großen Elektro⸗Selbſt a aus Mannheim, der ihnen die Illuſion gübt, eigenen Wagens durch die Gegend brauſen zu geſellt ſich eine Berg⸗ und Tal Effekten, verſchiedene Reitſchulen, S Neuigkeiten für die Hausfrau, mit 1 gewohnten Leckereien. Die Unternehmer Gewerbes, die gewiß hart um Behauptu 5 1 denen Daſeins ringen, bitten die Meſſebeſucher, ihre Broß marken nicht zu vergeſſen.. chen den lötſtraße, und dem neuen Tödlicher Unfall. Ein 34 jähriger M Soſſenheim war morgens nach Ludwie um einen Schweißapparat zu montieren. beit explodierte das Gerät und der 8 onteur aus hafen gefahren Bei dieſer Ar⸗ onteur t ö d lich verletzt. Der Unſall ereignete ſich drei den ſpäter, nachdem der Mann von zu Hauſe weggefal war. 775 Verſetzt wurde Poſtinſpektor Karl von Speyer nah Ludwigshafen. Heidelberger Querſchnitt Angetrunkener Autolenker durchraſt geſchloſſene Bahnſchranke Der 47 Jahre alte Laſtſtwagenlenker L. S Stu ben⸗ oll raſte mit ſeinem Fahrzeug am Bahn tübergang Rohrbacher Straße gegen die geſchloſſene Bahn⸗ ſchranke. Das Auto wurde von einem die Stelle pu ſtexenden Schnellzug erfaßt und auf die Straße zu⸗ rückgeſchleudert. Dabei wurde der Vorderteil dez Laſtwagens vollkommen zertrümmert. Stubenvoll erlitt Verletzungen, die jedoch nicht lebensgefährlich ſind. Der mitfahrende 58jährige Kauſmann Wauſt aus Heidelberg trugtöö liche Verletzungen da⸗ von und iſt bald darauf geſtorben. Auch der Schran⸗ kenwärter, der das drohende Unglück vermeiden wollte und dem Autolenker mit der brennenden Lampe entgegenwinkte, wurde ſchwer verletzt Der Unfall iſt auf Fahrläſſigkeit des Autolenkers zu. rückzuführen, der, wie von der Polizei feſtgeſtellt werden konnte, angetrunken geweſen iſt. Heinrich Schmit Schweres Verkehrsunglück * Viernheim, 8. Sept. Ein in übermäßig ſchnel⸗ lem Tempo fahrender Lieferwagen⸗Lenker erfaßte vor dem Rathaus zwei rechtsfahrende Radler, einen 60jährigen Mann und ein junges Mädel. Beide kamen zu Fall und blieben ſchwer verletzt liegen. i. Viernheim, 8. Sept. Zum Feldwebel befördert wurde Unteroffizier Joſef Haas, Seegartenſtraße, ee Hauptſchriftleiter: Dr. Alois Win bauer. S des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur politik, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbart. Handel: i. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: i. V. Richard Schönfelde r.— Kunſt, Film und Gericht: i. V. C. O. Siſen⸗ bar t.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt: i. V. Richard Schönfelder, ſämtliche in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 1 Dr. Fritz Bode u. Co., Mannheim, R 1, 4/6.— Verantwortlich fut Aszeſgen und Seſchäftliche Mitteilungen: i. V. Nobert Göller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Rasch und unerwartet ist am Dienstag, dem 3. September, meine unvergeßliche, herzensgute Frau. mein Hebes Mütterlein, unsere Schwägerin und Tante, Frau MariaMG Häussler geb. Hug kur immer von uns gegangen. Mannheim. den 7. September 190. Kepplerstraße 25. Die trauernden Hinterbliebenen Hilfe bei langj Bronchifis und schmerzhaftem Husten: „Seit erton 20 Jußhren habe ich jedes Früh ⸗ und Spötjahr an Bron, chialkatarrh gelitten. in den letzten Tagen von 1937 auf 1930 hatt ich einen ſchrecklichen Bronchialkatarrh mit ſchmerzbaftem Huſten. Da kam mir der Gedanke, raſch e Dr. Boether⸗ Tabletten zu beſorgen. Nach ro Tagen hatte ich eine ſo große Erleichterung, daß ſelbſt men Frau ſich wimderte, die ja immer dagegen war und heute ſeſhſt Jr Tabletten empfiehlt. Nach g Wochen war ich von meinem ſchmie haften Huſten befreit und konnte wieder ruhig ſchlafen. Hütte ich früher davon erfahren, ſo hũtte ich ſicher viel Geld geſpart.“ So ſchrieb ung Herr Johannes Hock, Rentner, Kornweſtheim, Ur banſtr. 17,..8. Quslender Huſten, hartnäckige Bronchitis, chroniſche Verſchleimumg, Aſtyma werden ſeit Jabren nut Or. Boelher⸗ Tabletten auch in allen Fällen erfolgreich bekämpft. Unſchädliches, kräuterhaltiges Spezial Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Stisez Samstagfrüh entschlief nech kurzem, schweren Leiden meine liebe Frau, unsere liebe Tochter, Schwägerin und Tante, Frau Irma Brömmer geb. Brenner im Alter von 40 Jahren. Mannheim, den 8. September 1940. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Famile K. Anſon Brömmer mittel. Enthält T erprobte Wirkſtoffe. Stark ſchlemisſend, aus wirf fordernd 5.. dan . ten u. zufriedener Arzte! In Apotheken M1. 3 u..50. Oststadt, freie Aussicht! -Zimmer- Wohnung mit Zentralheizung zu vermieten. Preis ohne Heizung. 135.—. Näheres Fernſpr. 407 15. Bei Anzeigen de te le fe nlstl aufgegeben wertes, gibt es leicht Mil. verständnisse, daß Fehler en. stehen, die nicht mehr gut gemacb werden können. Aus diesem Grunde es unerwünscht. daß Anzeigen auf tele fonischem Wege m uns gelangen. Be, ser ist es. Ven Sie Ihre Anzeigen an unserem Schal. 19 576 4⸗Zimmer⸗Wohnung Küche, eingebaut. 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