1 * — 1 4E erſcheinungsweiſe Telgerlohn, in ur ſef⸗Gebühr. H. Schwetzinger Str. Secreiburger Str.! Mannheimer Neues Tageblatt . Opa 1 n 5 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile Ig. gültig iſt die Anzeigen- Preisliste Nr. 12. Bel gwangsvetgleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpretſe. Allgemein Gerichtsſtand Mannheim. Poſtſcheck⸗Konto: Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim —— Wieder Bombenangriffe auf Wohnviertel in Berlin, Namburg und Bremen he große Brände Anſere Flieger ſetzen die Vergellungsangeiffe mit doppelter Wucht fort (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 12. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ke⸗ kannt: 5 Abermals belegten britiſche Flugzeuge in der Nacht vom 11. zum 12. September in Nord⸗ deutſchland die Wohnviertel mehrerer Städte, darunter Hamburg, Bremen und Ber⸗ lin, mit Spreng⸗ und Brandbomben. Es ent⸗ ſtanden zahlreiche Brände und Schäden au Wohnhäuſern und in Arbeiterſiedlungen. 14 Tote und 41 Verletzte ſind zu beklagen. Gut lie⸗ gendes Abwehrfener, diſzipliniertes Verhalten der Bevölkerung und tatkräftiges Eingreifen des Selbſtſchutzes verhinderten in der Reichs⸗ hauptſtadt und au anderen betroffenen Or⸗ ten größere Schäden. Deutſche Kampf⸗, Jagd⸗ end Zerſtörer⸗ geſchwader ſetzten Tag und Nacht ihre Ver⸗ geltungsangrifſfſe gegen Lon don fort. Dock⸗ und Hafenanlagen, die durch Brände hell erleuchtet waren, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ werke, eine Pulver⸗ und eine Waffenfabrik wur⸗ den ſchwer getroffen. Weitere Angriffe im Laufe des Tages galten einer Flugzeugfabrik in Southampton, in der ſechs Hallen zerſtört wurden, ſowie den Oellagern von Port Vic ⸗ tor i a. Nachtangriffe richteten ſich ferner gegen Liverpool und andere Hafenanlagen an der Weſt⸗ und Südküſte Englands. In der Themſemündung ſtürzten ſich Kampf⸗ flugzeuge auf einen Geleitzug und warfen einen Zerſtörer und vier Handelsſchiffe in Brand; zwei weitere Handelsſchiffe erhielten Treffer. Im Verlaufe der Angriffe gegen London kam es zu mehreren erbitterten Luft⸗ kämpfen, bei denen 67 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. In der Nacht wurden ſechs weitere britiſche Flugzeuge über deutſchem Gebiet durch Flak⸗ artillerie zum Abſturz gebracht. Marineartillerie hat ſechs feindliche Bombeuflugzeuge an der Nordſeeküſte, ein weiteres an der Kaualküſte abgeſchoſſen, ſo daß die geſtrigen Geſamtverluſte des Feindes 80 Flugzeuge betragen. 20 eigene Flugzeuge werden vermißt. 5 Ein Unterſeeboot unter der Führung von Oberleutnant zur See Jeniſch, von dem be⸗ reits ein Teilergebnis von 21000 BRT. gemel⸗ det worden iſt, hat auf einer Unternehmung insgeſ. 40 000 Bai feindlichen Handelsſchiffs⸗ raumes aus ſtark geſicherten Geleitzügen heraus verſenkt. Ein auderes Unterſeebvot hat ein be⸗ waffnetes feindliches Handelsſchiff von 7000 dienſtes und der Amtsträger BR ebenfalls aus einem Geleitzug heraus ver⸗ ſenkt. Göring dankt dem Luftſchutz Hamburgs dnb Hamburg. 11. Sept. Der Polizeipräſident teilt mit: Anläßlich der erfolgreichen Abwehr des Großan⸗ griffs in der Nacht vom 8. zum g. September auf das Gebiet der Hanſeſtadt Hamburg hat Reichsmar⸗ ſchall Göring an den kommandierenden General und Befehlshaber im Luftgau 11. Generalleut⸗ nant Wolff. ein Telegramm gerichtet, in dem er ſeine beſondere Anerkennung für die vor⸗ treffliche Haltung der Luftverteidigunaskräfte der Hamburger Polizei, des Sicherheits⸗ und Hilfs⸗ N des Reichsluftſchutz⸗ bundes und die Diſziplin der geſamten Bevölkerung bei dem großen Luftangriff ausgeſprochen hat. Der Generalfeldmarſchall Keſſelrina und Gene⸗ ralleutnant Wolff haben ſich dieſer Anerkennung des Reichsmarſchalls angeſchloſſen. Auf dieſe Anerken⸗ nung höchſter Stellen dürfen alle mit Recht ganz be⸗ ſonders Stolz ſein. Sie werden Anſporn ſein, auch in Zukunft alle Angriffsabſichten des Gegners zunichte zumachen, kommt, was da kommen mag, unerſchütterlich zum Einſatz bereitzu⸗ ſtehen. „Vomden auf den Potsdgmer Bahnhof dnb Stockholm, 11. Sept. Ein charakteriſtiſches Beiſpiel für die Glaubwür⸗ digkeit der Berichte der britiſchen Luftgangſter über die bei ihren nächtlichen Piratenangriffen auf die Reichshauptſtadt erzielten„Erfolge“ gibt ein Bericht des amtlichen britiſchen Lügenbüros Reuter. Dieſer Bericht lautet: „Der Juformationsdienſt des Luftfahrtminiſte riums berichtet, daß der Potsdamer Bahnhof im Zentrum von Berlin wiederholt von Bomben ſchweren Kalibers getroffen wurde und mehrere Hunderte von Brandbomben im Laufe des Luftaugriffes der letzten Nacht auf die deutſche Hauptſtadt von der Rüß abgeworfen worden ſind.“ Der Bericht fügt hinzu, daß dieſer Angriff ein charakteriſtiſches Beiſpiel für die Operationen, die gegenwärtig von der RA ausgeführt werden, iſt. „Der Angriff in der letzten Nacht wurde von einer Formation von Bombern ausgeführt, die ihren An⸗ griff mit größter Präziſion durchgeführt haben. Ob⸗ wohl Nebel herrſchte, hatten die Flugzeuge den Bahnhof ausfindig gemacht und begannen 23.45 Uhr den Angriff. Die Flugzeugführer ſämtlicher Flug⸗ zeuge, die an den Operationen teilnahmen, erklär⸗ ten, daß ſie Volltreffexyf auf dem Bahnhof geſehen hätten und auch ſolche auf die Umgebung des Bahnhofs beobachtet hätten“ 4% Millionen Berliner ſind Zeugen dafür, daß weder in der Umgebung des Potsdamer Bahnhofes Bomben niedergefallen ſind, noch der Bahnhof ſelbſt Bombentreffer erhalten hat; 4, Millionen Berliner können bezeugen, daß die Nacht völlig ſternenklar war und daß alſo die britiſchen Luftpiraten weder durch Nebel noch durch Regen an der klaren Sicht behindert wurden, ihnen alſo eine einwandfreie Drientierung möglich war. Trotzdem haben ſämt⸗ liche Piloten der britiſchen Flugzeuge, die an dieſer Operation teilnahmen, erklärt, daß ſie Volltreffer auf dem Bahnhof und in der Umgebung geſehen hätten. Was aber 47 Millionen bezeugen können, iſt die „d roße Präziſion“, mit der die Bauditen der RA ihren Angriff auf kulturelle Ziele der Reichshaupt⸗ ſtadt, auf den Reichstag, das Brandenburger Tor, die Siegesſäule und auf das Diplomatenviertel richteten. „Der Himmel wimmelte von Flugzeugen“ Reuler über die geſtrigen Angriffe der deulſchen Luftwaffe (Funkmeldung der NM.) . Stockholm, 12. September. Die engliſche Agentur Reuter, die auffallender⸗ weiſe ſeit Mittwochabend ihre Kunden nur unregel⸗ mäßig mit Nachrichten verſorgt, gab über den Luft⸗ kampf am Mittwoch nur wenige und ſehr verlogene Berichte heraus. Immerhin laſſen ſich den Mel⸗ dungen folgende Einzelheiten entnehmen: Der erſte Luftalarm am Mittwoch dauerte von 10.54 Uhr bis 11.10 Uhr Greenwicher Zeit, der zweite pon 14.20 bis 15.42 Uhr. Der deutſche Angriff wäh⸗ rend dieſer Zeit wird als„einer der entſchloſ⸗ ſenſten Tagesangriffe, den die deutſche Luft⸗ waffe jemals gegen London gerichtet hat“, bezeichnet. Die deutſchen Verbände hätten ſich in Maſſen von Süden und Südoſten genähert. Längs der Themſe⸗ mündung habe der Himmel von Flugzeugen„gewim⸗ melt“. Es habe ſich eine ſchwere Luftſchlacht ent⸗ wickelt. Unmittelbar danach habe die Bevölkerung Italiener versenken zwei Torpedoboote Dauer⸗Vombardement auf die engliſchen Stellungen an der ägyplſchen Küſte (Funkmeldung der NM.) + Rom, 12. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Eiſenbahnanlagen an der üägyptiſchen Kü ſte und feindliche Stellungen bei Sollum und Siddi Barrani wurden von neuem von italieniſchen Flugzeugen bei 8 und bei Nacht bombardiert. Es entſtanden Brände, Explo⸗ ſionen und große Zerſtörungen. Feindliche Pau⸗ zerwagen wurden angegriffen, zum Teil ver⸗ nichtet und unter Maſchinengewehrfener ge⸗ nommen. Der Feind hat einen Luftangriff auf Dernua verſucht, wurde aber durch unſere Flak abgewieſen. Ein feindliches Flugzeug vom 1 Blenheim wurde abgeſchoſſen, ein zweites iſt vermutlich zerſtört. Eines unſerer Flugzenge iſt nicht zurückgekehrt. 3 Weitere Informationen ergeben, daß wäh⸗ rend der Bombardierung von Aden am 1. und 2. September zwei feindliche Tor pedo⸗ boote verſenkt wurden. Unſere Geſchwader haben den Flugha fe n von Khartum bombardiert, wo eine Flug⸗ zeughalle getroffen wurde. Ferner wurde der Eiſenbahnknotenpunkt und die Anlagen von Hayia Junction und der Flugplatz von Atbara bombardiert, wo zahlreiche Gebände und drei Speicher getroffen wurden und ein weithin ſicht⸗ barer Brand entſtanden war. Alle unſere Flug⸗ zeuge ſind zurückgekehrt. er Feind verſuchte mit Handgranaten und Kleinkalibergeſchützen einen Angriff auf den Brückenkopf von Kaſſala. Unſer Artillerie⸗ feuer zwang ihn nach einſtündigem Kampfe zur Flucht. Keine Verluſte auf unſerer Seite. Ein weiterer Angriff gegen Dubat⸗Abteilungen bei Gherilli ſan der Grenze öſtlich von Waijr) wurde nach zweiſtündigem Kampfe ohne eigene Verluſte abgeſchlagen. 5 Ein engliſches Flugzeug bombardierte das Wohnviertel von Aſſa b, wobei Zivilwoh⸗ nungen beſchädigt, ein Mann getötet und zwei verletzt wurden. Bei einem weiteren feindlichen Luftangriff auf den Flugplatz Seiasciaman(ſüd⸗ lich von Addis Abeba) wurde leichter Schaden angerichtet. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen, die Beſatzung von drei Mann ge⸗ fangengenommen.. Feindliche Flugzeuge verſuchten einen An⸗ Aug auf den Flottenſtützvunkt von Maſſaua. ugeſichts der prompt einſetzenden Bodenabwehr warfen ſie die Bomben ius Meer. Bei dem im Wehrmachtsbericht vom Diens⸗ tag erwähnten feindlichen Luftangriff auf Deſſie wurden zwei feindliche Flugzenge ab⸗ geſchoſſen. Eines unſerer u- Boote iſt nach Verſen⸗ kung von 27 000 BR engliſchen Schiffsraumes im Atlantik zu ſeinem Stützpunkt zurückgekehrt. zum dritten Mal die Keller aufſuchen müſſen. Dieſer dritte Alarm ſei um 16.23 Uhr beendet geweſen. Um 19.37 Uhr ſei dann der vierte Fliegeralarm gefolgt. Das Luftfahrtminiſterium gab am Abend über den Angriff auf London bekannt, es ſei„viel Schaden“ angerichtet worden. Zahlreiche Feuershrünſte wüte⸗ ten wieder. Hauptſächlich in drei oder vier Diſtrikten ſüdlich der Themſe ſeien viele Schäden entſtanden. Später ergänzte Reuter, auch das Gebiet von Dover ſei am Abend bombardiert worden, und dieſer An⸗ griff ſei der ſchwerſte geweſen, den Dover ſeit Beginn des Krieges erlitten habe. In der Nacht zum Mittwoch ſei zum erſtenmal „eine Stadt auf dem Südufer der Themſemündung“ ebenfalls angegriffen worden, wobei eine gewiſſe An⸗ zahl von Gebäuden zerſtört worden ſei. Die deut⸗ ſchen Flugzeuge ſeien über einem größeren Gebiet der Hauptſtadt tätig geweſen als in den beiden Näch⸗ ten vorher. Der Londoner Nachrichtendieufſt ergänzte am Donnerstag vormittag die Reuterberichte mit der Mitteilung, daß die deutſche Luftwaffe„in der fünften aufeinauderfolgenden Nacht London auf das ſtärkſte angegriffen“ habe. Der Berichterſtatter der ſchwediſchen Zeitung „Stockholms Tidningen“ berichtet über die letzten Bombenangriffe auf London, gegen die neuen Brände ſeien die früheren Feuersbrünſte ein Kin⸗ derſpiel. Große Straßenſtrecken der engliſchen Hauptſtadt ſeien abgeſperrt. Der Verkehr ſei ſehr be⸗ hindert. Dem Bericht dieſes Augenzeugen zufolge hat die deutſche Luftwaffe militäriſche Ziele in faſt allen Teilen der engliſchen Hauptſtadt angegriffen. Die Lage in London wird auch dadurch gezeichnet, daß die Behörden jetzt ein Ein⸗ und Ausxeiſeverbot für die Hauptſtadt erlaſſen haben. Die großen Expreß⸗ züge und Güterlinien ſeien allerdings noch nicht ganz geſperrt. Pholos beweiſen (Funkmeldung der N M.) a + Madrid, 12. Sept. Der Berliner Korreſpondent der Zeitung„In⸗ formaciones“ ſagt, der beſte Kommentar zur Wirk⸗ ſamkeit der deutſchen Luftwaffe gegen Londons mili⸗ täriſche Ziele ſei eine Reihe von Photos, die deutſche Piloten vom Feindflua mitgebracht hätten, und die der Berichterſtatter einſehen durfte. Dieſe Bilder zeigen aus 5000 Meter Höhe den Themſe⸗ ſtrom, deſſen beide Ufer mit lodern den Schei⸗ terhaufen beſät ſeien. Der Berichterſtatter ſtellte bei genauer Prüfung der Photos feſt, daß die deutſchen Flieger ausſchließlich Speicher, Hafen⸗ anlagen und andere ſtrategiſche Punkte bombardier⸗ ten. Gegenüber dieſer intenſiven deutſchen Aktion hät⸗ ten die britiſchen Flieger nur einen beſcheidenen Erfolg über Berl in zu verzeichnen. Sie konn⸗ ten die Berliner nur dreiviertel Stunde in den Schutzräumen feſthalten, wenngleich wiederum in den Wohnvierteln im Norden Berlins wie auch in Ham⸗ burg Sachſchäden zu verzeichnen ſeien, Sie wollten es ſo! * Mannheim, 12. September. „Nur mit Wagemut kommt man zu großen Dingen. Mit dieſem Troſt und dem feſten Eut⸗ ſchluß, allen denen Ohrfeigen zu geben, die ſich in den Weg ſtellen, kann man der Hölle und dem Teufel trotzen, ruhig die Zeitungen leſen, behag⸗ lich die Prahlereien ſeiner Feinde auhören und ſich der Ueberzeugung hingeben, daß man mit Ehren beſtehen wird.“ Friedrich der Große. Dieſes Wort unſeres größten Preußenkönigs gilt heute für Deutſchland und das ganze deutſche Volk. Der Feind hat uns den„totalen Krieg“ in ſeiner ſchlimmſten und gemeinſten Form erklärt: in den be⸗ wußten und abſichtlichen Angriffen auf Deutſchlands Zivilbevölkerung. Er hat erkannt, daß er das deutſche Heer nicht mehr zer⸗ ſchmettern kann, er will jetzt das deutſche Volk töten,„die Raſſe, die ausgerottet werden muß“, wie ein ehrenwerter Vertreter der anglikaniſchen Kirche dieſer Tage ſich äußerte. Die Schärfe der deutſchen Waffen zerſchlägt ihm ſeine eigene Rüſtung, ohne daß er der deutſchen Rüſtung etwas anhaben kann, nun will er ſich dafür an denen rächen, die hinter dieſer deutſchen Rüſtung in Frieden leben. Und ſy iſt es gekommen, wie es heute iſt und wie von denen prophezeit wurde, deren düſtere Vorausſetzungen durch ein Jahr Luftkrieg für immer widerlegt zu ſein ſchienen: es wird heute in der Heimat mehr geſtorben als an der Front. Es ſind Frauen und Kinder und Greiſe, die heute den feind⸗ lichen Waffen zum Opfer fallen. Es ſind Wohnun⸗ gen friedlicher Menſchen, die unter den Bomben eng⸗ liſcher Flieger zuſammenbrechen, es ſind die ſtolzen Symbole nationaler deutſcher Geſchichte, die als Ziel genommen werden: Der Krieg beginnt ſich nach dem Punkt des geringſten Widerſtandes hin zu entwickeln! So bildet man ſich wenigſtens in London ein, wo man dieſe Form der Kriegsführung entwickelt hat, in der Erkenntnis, daß eine andere Form einem Lande, das den Krieg bereits zu Dreiviertel ver⸗ loren hat, nicht mehr bleibt. Aber man ktäuſcht ſich⸗ Man trifft nicht den Punkt des geringſten, man trifft den Punkt des härteſten Widerſtandes. Dieſe Angriffe auf das zivile Leben und Eigentum ſeiner Bürger machen das deutſche Volk nicht weich ſondern hart. Sie wecken nicht, ſondern ſie verjagen jeden Gedanken der Nachgiebigkeit, ſie laſſen unſerem Volke das Geſetz des Krieges, bisher männlich und ſtolz getragen als das von den anderen herausge⸗ ſorderte Schickſal, jetzt zum leidenſchaftlichen Be⸗ kenntnis kriegeriſcher Wut werden. Es wächſt nur ſeine Entſchloſſenheit, allen denen„Ohrſeigen zu ge⸗ ben, die ſich ihm in den Weg ſtellen.“ Es weiß, worauf der Gegner hinzielt: da es ihm nicht gelun⸗ gen iſt die milttäriſche Stärke der Nation zu bre⸗ chen, will er ihre moraliſche Kraft brechen! Es wäre ein lächerlicheg Unterfangen, auch wenn es anders wäre, als es iſt: wenn nicht gerade die militäriſche Stärke, erkämpft und beſiegelt und für alle Zeit dauernd geſichert in unſeren Siegen, dieſer moraliſchen Kraft einen unerhörten, nie zu brechen⸗ den Rückhalt gäbe. Es war ſchon vor Beginn und erſt recht ſeit Beginn dieſes Krieges das Unglück unſerer Gegner das deutſche Volk von 1940 mit dem deutſchen Volke von 1918 verwechſelt zu haben, ſte bleiben in dieſem Irrtum befangen, bis ſie an ihm zugrunde gehen! Vom letzten Krieg hat man ge⸗ ſagt, daß der ſiegen würde, der die letzten ſilbernen Kugeln beſitzen würde, vom heutigen Kriege gilt das ganze Wort, daß der ſiegen wird, der die beſ⸗ ſere Moral und die ſtärkeren Nerven daran zu ſetzen hat. Und das ſind wir, darum haben wir geſtegt und darum werden wir auch den letzten Reſt des Sieges, der unſeren Triumph vollkommen und dauernd machen ſoll, noch holen. Wir ſind ja bereits drauf und dran. Wir geben England bereits die Ohrfeigen, zu denen es uns herausgefordert hat. Wir handeln an ihm nach dem Worte des Führerg in ſeiner letzten großen Rede: für zehn Bomben, die auf unſere Hauptſtadt fallen, werden 100 auf die ſeine geworfen! Wir haben freilich vorerſt unſeren Fliegern Befehl gegeben ſie auf die militäriſchen Ziele zu werfen. Wir konn⸗ ten das tun, nicht nur weil wir die Stärkeren an Macht waren, die den anderen damit eine Chance zur letzten Umkehr ließen, ſondern weil wir die Stärkeren im Rechte waren, die keine Vorleiſtung bei der auswegloſen Gewalt der Verzweiflung zu nehmen brauchten. Unſere Flieger haben daher die Docks, die Häfen, die Flugplätze, die Tanklager und die Induſtrieanlagen zum Ziele genommen. Aber das kann anders werden und das wird anders werden. Mit dem Angriff auf die Zi⸗ vilbevölkerung deutſcher Städte hat England uns freie Hand gegenüber ſeiner Bevölkerung gegeben. Es hat unz damit eine abſolute Vollmacht ausgeſtellt für einen Krieg, wie er gewiß nicht dem Sinn und dem Gewiſſen der Deutſchen entſpricht und gewiß niemals in dem Sinn und in der Abſicht der deutſchen militäriſchen Führung gelegen war, aber wie er augenſcheinlich den Herren an der Themſe als Ideal eines Krieges vorſchwebt: für einen Krieg des maßloſen und ungezügelten Mor⸗ dens. Deutſchland läßt ſich gewiß nicht leicht auf dieſen Weg drängen. Für das deutſche Volk iſt der Krieg nie Selbſtzweck geweſen und iſt es dieſer Krieg, den eg un⸗ ter dem hohen Ideal der Verteidigung ſeines Rechtes und ſeiner Freiheit führt, erſt recht nicht. Aber der deutſche Geiſt und die deutſche Organiſation und die deutſche Kriegstechnik ſind beweglich genug um ſich den Methoden der Gegner anzupaſſen. Wenn dieſe Gegner die reſtloſe Zerſtörung wollen: gut, ehe ſte aber in der Lage ſind, ſie über uns heraufzubeſchwö⸗ ren, werden wir dafür ſorgen, daß ſie davon getrof⸗ fen werden! Wenn ſie den Mord dem Kampf vor⸗ ziehen: auch gut, aber wenn ſie unſere rauen und Kinder morden, ſollen ſie ihre Methode an ihren eigenen Opfern ſpüren! Wir haben gewiß nicht Krieg gegen das engliſche Volk, ſondern immer nus Krieg gegen die engliſche Regierung geführt. Ja in gewiſſem Sinne betrachten wir uns in unſerem Kriege geradezu als Wortführer dieſes engliſchen Volkes gegenüber ſeiner plutokratiſchen Herren⸗ ſchicht, wiſſend, daß dieſes Volk in den Krieg gegen uns gehetzt wurde von denen, die ihm das Beiſpiel des ſozialiſtiſchen Deutſchlands zerſtören wollten. Aber wenn das engliſche Volk ſich jetzt auch noch zu dieſer Art Kriegsführung treiben läßt. wenn es dieſe Methoden billigt, ja, wenn es, wie ſo manche engliſche Zeitung vermuten läßt, ſolche Methoden von ſeiner Regierung ſogar verlangt, dann ver⸗ ſchwindet für uns auch der Unterſchied zwiſchen dem engliſchen Volk und der plutokratiſchen Herrenkaſte im Blutnebel des totalen Krieges. Es mag Symbol ſein, daß bei dem letzten deut⸗ ſchen Luftangriff eine deunſche Bombe auf den eng⸗ liſchen Königspalast, das Buchingham⸗Palais, fiel und einen Seitenflügel zerſtörte: Deutſchland will die morſch gewordenen Stützen des engliſchen Ge⸗ bäudes, nicht das engliſche Volk treffen. Und wenn der Erzbiſchof von Canterbury erklärte: die deutſchen Lufbangriſſe ſeien ſo ſchrecklich, daß er keine zwei Tage wehr in London bleiben wolle, dann nehmen wir dieſes Eingeſtändnis eines der bösartigſten Kriegshetzer der anglikaniſchen Hochkirche und der engliſchen Oberſchicht mit grimmigem Humor zur Kenntnis: gerade den Herren dieſer Art wollten wir ja die Luſt zu ſolchem Kriege vertreiben. Aber in erſter Linie wird wohl das engliſche Volk dafür ſopgen müſſen, daß ihnen die Luſt dazu vergeht. Wir können da nur nachhelfen und wir werden nach⸗ helfen, ſehr gründlich nachhelfen ſogar. Aber wir werden, wenn das nicht genügen ſollte, unter Um⸗ ſtänden ſogar mehr tun als bloß nachhelfen: wir werden alles das, was einmal England war, vernich⸗ ten, unerbittlich und ohne Gnade. ö Die Wahl ſteht nicht bei uns, ſondern beim engliſchen Volke ſelbſt. Dr. A. W. Bedächtig etevas Gutes rauchen“) Aran 3, en *. JWeſsere Cigaretten regen zum genießeriſch⸗langſamen 8 50 an, das viel bekömmlicher iſt als haſtig⸗nervöſes affen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. September. Die machtvollen deutſchen Geſchwader⸗ angriſſe auf militäriſche Ziele in London und in ganz Süd⸗ und Mittelengland werden unentwegt weiter fortgeſetzt. Die Deutſchen fliegen auch am ellen Tag über England ein, während die britiſche Luftflotte nur zur Nachtſtunde ſich in das Reichs⸗ gebiet wagt. Die Reichshauptſtadt hatte letzte Nacht wieder den Beſuch der engliſchen Piraten und dieſe engliſchen Angriffe ſind planmäßig gegen die Zivil⸗ bevölkerung gerichtet. Sie zeigen auch immer wie⸗ der das abſplute Unvermögen der Engländer, die ſtark verteidigten Anlagen der deutſchen Wehrmacht und der deutſchen Rüſtungsbetriebe zu bekämpfen. Immer mehr wächſt das Schuldkonto der Engländer und immer härter werden dadurch unſere Vergel⸗ tungsangriffe. Wie weit dieſe bereits gehen, läßt eine Meldung des„Stockholm Dagbladet“ erkennen. Danach liegt ſeit Wochenanfang das geſamte engliſche Gebiet ſüd⸗ lich der Linie Hull—Leeds— Liverpool unter den täglichen Angriſſen der deutſchen Flugwaffe. In dieſem Bereich befinden ſich die großen Rüſtungs⸗ zentralen und militäriſchen Stützpunkte Mancheſter, Sheffield, Derby, Nottingham, Birmingham, Lon⸗ don und alle Städte ſüdlich von London.„Stock⸗ holm Tidningen“ zufolge hatte Mancheſter ſeit Wochenanfang 26 Luftalarme, davon 16 am Tage, Birmingham 36, davon 83 am Tage. Die Aktionen der deutſchen Luftwaffe. ſo ſchreibt „Stockholm Tioningen“ weiter, ſteigern ſich von Tag zu Tag in einem kaum vorſtellbaren Aus maß und haben ihren Höhepunkt kaum ſchon erreicht. Eiſenbahn und Poſt ſeien ſeit Tagen gänzlich unter ⸗ brochen und die rieſigen Rauchwolken über London und anderen Induſtrieſtädten ließen kein Blau des Himmels mehr durchſchimmern. * „Stockholm Aftonbladet“ meldet geſtern abend, aus dem Oſten und Norden Londons ſtrömen Zehn⸗ tauſende von Flüchtlingen auf den Stra⸗ ßen nach Luton und Cambridge. Es können 50 000, können auch 100 000 ſein, niemand kann die un⸗ überſehbaren Flüchtlingsſcharen zählen. Die Eva⸗ kerung Londons, von der ſoviel geſchrieben wurde, iſt tatſächlich ſchon da. Niemand kann in den mſe⸗ jerteln den ſeit Sonntag niederpraſſelnden deut⸗ ſchen Feuergarben, dem Strenengeheul der Bomber und der mit Erploſtonsgaſen geſchwängerten Luft auf die Dauer Widerſtand leiſten. weſtlichen Ausfallſtraßen der engliſchen Hauptſtad, ſteigert ſich, der Madrider„La Nation“ zufolge, von ſtunde zu Stunde. Ein Viertel aller Londoner Stadtviertel ſei Mittwoch früh ohne Waſſer und Licht ſeſen, da Waſſer⸗, Gas, und Kraftwerke den deut⸗ ben Bomben zum Opfer gefallen waren. * 5 Der Flüchtlingsſtrom auf den nördlichen und 2 5 e Lond oner haben ft 5 une die Erde verkrot ben Anermeßliche Schäden der deutſchen Bombardements— Die Bevölkerung rüſtet ſich zur Maſſenflucht Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Sept. „Etwa 11 Millionen Menſchen haben die letzten Nächte in den Luftſchutzräumen von London oder in der nächſten Umgebuna verbracht“ heißt es in einer Londoner Meldung. Demzufolge muß es den Londonern endlich aufgegangen ſein, daß die von Mr. Churchill erfundenen nächtlichen Luft⸗ kämpfe kein Schauſpiel ſind, das man auf Dächern und Straßen genießen kann.„Niemals habe ich London⸗Weſtend ſo tot und verlaſſen geſehen wie an dieſen Abenden“ heißt es in einer anderen Mel⸗ dung.„Wenn der Abend anbricht, ſucht man nun⸗ mehr ſchnellſtens die tiefſten Luftſchutzräume auf, die man finden kann. Auf der Oxford Street und Tottenham Court Road ſteht man jeden Abend lange Reihen von Menſchen, die mit Kiſſen und Decken unter den Armen zu den öffentlichen Luft⸗ ſchutzräumen ziehen. Man beginnt dieſe Wande⸗ rung ſchon in den erſten Abendſtunden, lange bevor der Fliegeralarm ertönt und wartet nicht erſt das Alarmſignal ab, denn man weiß ja doch, daß es kom⸗ men wird. Man iſt bemüht, ſich ſo ſchnell wie mög⸗ lich in den Luftſchutzräumen einen Platz zu ſichern. wohin nicht der Höllenlärm der Bombenexpploſionen in ſeiner ganzen Gewalt dringt“. 5 Aus der Tatſache, daß die öffentlichen Luftſchutz ⸗ räume aufgeſucht werden müſſen, geht hervor, daß es um die Luftſchutzräume in den privaten Wohn⸗ häufern ſchlecht beſtellt iſt, was auch die große Zahl von Toten und Verwundeten eini⸗ germaßen erklärt. a In dem überwiegenden Teil der Londoner Be⸗ triebe ruhte geſtern die Arbeit vollſtändig. Schon am Abend vorher wurde den Arbeitern durch Rundfunk mitgeteilt. daß ſie in gewiſſen näher bezeichneten Bezirken nicht zur Arbeit erſcheinen ſollten. Die Zahl der genannten Bezirke war überaus groß. Auch zahlreiche Geſchäftshäuſer waren ſelbſt um die Mittagszeit noch nicht geöffnet. In den großen Warenhäuſern herrſcht überall dieſelbe Dede, da auch hier die meiſten Angeſtellten nicht zur Arbeit er⸗ ſchienen ſind. Die Zehntauſende von Arbeitern, die nicht an ihrem Arbeitsplatz erſchienen ſind, finden Beſchäftigung bei den gewaltigen Aufräu⸗ mungsarbeiten, die in vollem Gange ſind. aber nach jedem Luftangriff ins unermeßliche ſteigen. Vor⸗ läufig konzentriert man deshalb die Anſtrengungen auf die notwendigſte Aufräumuna der Straßen, da⸗ mit Feuerwehr⸗ und Sanitätswagen und die Ar⸗ beiterkolonnen beim Ausrücken möglichſt freie Bahn haben. eber den Am ang der Schäden wird gemeldet, daß dieſe immer noch nicht genau feſtgeſtellt werden können. Die Berichterſtatter können keine Einzelheiten erfahren oder dürfen ſolche nicht von ſich geben. Es wird aber beſtätiat, daß die Surrey⸗Commerzial⸗Docks am Südufer der Themſe völlig vernichtet ſind. Alle Ver⸗ ſuche, die Brände in den bier gelegenen großen La⸗ gerhäuſern zu löſchen ſind aufgegeben worden. Statt deſſen konzentriert man alle Bemühungen um die wertvollen und neuzeitlichen Anlagen am nördlichen Ufer der Themſe. Vor allem ſucht man von den Viktoria⸗ und Albert⸗Docks zu retten was noch zu retten iſt. Die Anſtrengungen gehen hier haupt⸗ ſächlich darum, von den großen Mengen der hier aufgeſpeicherten Waren ſoviel wie nur eben möglich in Sicherheit zu bringen. Es handelt ſich hierbei hauptſächlich um Getreide und Fleiſch. Weiter ſtehen große Teile der Commercial⸗Road Cabel⸗Street, der Hyde⸗Street und mehrere audere Straßen in den Bezirken in der unmit⸗ telbaren Nähe der Dockanlagen im Flammen. Kolonnen von freiwilligen Helfern verſuchen zu retten, was möglich iſt. Dieſes ganze gewaltige Ge⸗ biet iſt ſelbſtverſtändlich abgeſperrt und den Arbei⸗ tern, die an den Aufräumungs⸗ und Löſcharbeiten teilnehmen, iſt Schweigepflicht auferlegt worden. Dieſe ſind auch äußerſt vorſichtig in ihren Mitteilungen Soviel ſteht aber feſt und wird auch amtlich zu⸗ gegeben, daß die Schäden einfach ungeheuer ſind. In allen Polizeiämtern und Feuerwachen ſind Meldeſtellen eingerichtet worden, wo Freiwillige regiſtriert werden. Meiſtens werden ſie ſofort aus⸗ gerüſtet und als Erſatz für die übermüdeten Feuer⸗ wehren und Aufräumungskolonnen entſandt. Beſon⸗ ders die Feuerwehrleute, die jetzt tagelang im Dienst ſind, können ſich nicht mehr aufrecht erhalten und for⸗ dern Ablöſung. Daß die Londoner Feuerwehr ihre Aufgabe nicht bewältigen kann, iſt bei dem Umfang der Brände nicht zu verwundern. Noch heute drückt der Rauch von den öſtlichen Teilen in das Innere der Stadt hinein. Zeitweiſe ſind die Rauchwolken ſo dicht, daß die Sonne trotz des faſt wolkenfreien September⸗ himmels völlig verdunkelt wird. Mit der Evakuierung der Frauen und Kinder ſoll jetzt ernſt gemacht werden. Da man aber keinen Ueberblick über die an den Eiſenbahnlinien verur⸗ ſachten Schäden hat, können dieſe für den Abtrans⸗ port der zu evakuierenden Perſonen nicht benutzt werden. Die Behörden haben alle privaten Auto⸗ beſitzer aufgefordert, ihre Wagen für Evakuierungs⸗ zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Trotzdem blockieren ſchon jetzt viele Evakuierungskolonnen die Ausfall⸗ ſtraßen von London und eine Folge davon iſt, daß die erſten Zeichen von Panikſtimmung unter der Bevölkerung, die nicht ſchnell genug von der Hauptſtadt wegkommen kann, ſich breitmachen. Daß die Wirkungen der Bombardements die Produktion der Rüſtungsinduſtrie und aller lebensnotwendigen Betriebe ſtark herabgeſetzt haben, kann jetzt auch nicht mehr von London aus geleugnet werden. Demzufolge hat die engliſche Re⸗ gierung in dieſen Tagen gewaltige Aufträge für verſchiedene induſtrielle Erzeugniſſe nach den Vereinigten Staaten ge⸗ geben, wie eine Meldung aus Neuyork beſagt. Außerdem ſind ſehr umfangreiche Beſtellungen auf Produk⸗ tionsmaſchinen und Werkzeuge gemacht worden, die aber nicht nach England, ſondern nach Kanada gelie⸗ fert werden ſollen. In Amerika iſt man der Anſicht, daß daraus hervorgehe, daß die engliſche Regierung bemüht iſt, eine große Rüſtungsinduſtrie in Kanada aufzubauen und daß man dieſen Aufbau möglichſt beſchleunigen will. In Amerika ſetzt man dieſe Beſtellungen in Verbindung zu den großen Schäden, die die Luftangriffe in England ver⸗ urſacht haben. Um dem großen Mangel an Offizieren in der Armee abzuhelfen, iſt man dazu übergegan⸗ gen, Soldaten zu Offizieren zu machen. Dies ge⸗ ſchieht unter dem Loſungswort„Demokratiſierung des Offizierskorps“ und wird deshalb von der demo⸗ kratiſchen Preſſe lebhaft begrüßt. So chreibt„Daily Mail“:„Tüchtigkeit ſoll bei der Auswahl dieſer jun⸗ gen Männer der einzige Maßſtab ſein“. Dieſe und andere Ausführungen können aber nicht die wahren Gründe für dieſe Maßnahmen verſchleiern. Wie weit das engliſche Volk von der Invaſionspfychoſe ergriffen iſt, zeigen am beſten kleine Epiſoden, über die engilche Zeitungen berichten.„Times“ erzählt daß während der letzten Tage ſchon zweimal In⸗ vaſionsalarm in Südengland gegeben worden iſt. In der Nacht zum Sonntaa wurde die ganze ſüdliche Juſel in höchſte Alarmbereitſchaft geſetzt und das wurde erſt rückgängig gemacht, als feſtge⸗ ſtellt wurde, daß man einige engliſche Fiſcherboĩt für deutſche Landungs fahrzeuge gehalten hatte. Auch in einem großen Militärlager in Südenaland wurde Alarm gegeben, der zwei Stunden dauerte. Das gleiche wird auch aus Schottland berichtet. Wellfladt ohne Fenfterſcheiben! Londons Bevölkerung belommt die ganze Härte der Vergeltung zu ſpüren Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Geuf, 12. Sept. London iſt ſeit Sonntag die Stadt ohne Fenſterſcheiben: Ganze Berge von Scherben der zerſplitterten Fenſterſcheiben türmen ſich auf den Straßen. Zahlloſe Familien können wegen des fehlenden Fenſterſchutzes die Nächte nicht mehr in den Wohnungen verbringen und ſtehen mit den Tauſenden aus den zerſtörten Häuſern obdachlos ge⸗ wordenen Perſonen vor der Evakuierung. Unter den fortgeſetzten deutſchen Luſtbombardierungen iſt das Leben in London zur Hölle geworden. Ein unüberſehbarer Flüchtlingsſtrom wälzt ſich auf den weſtlichen Ausfallſtraßen aus der eng⸗ liſchen Hauptſtadt. Ernſtlich wird in Regierungskreiſen erwogen. Lon⸗ don generell zu evakuieren und den Regierungs⸗ ſitz aus Sicherheitsgründen in eine andere Stadt Mittelenglands zu verlegen. Alle Vorbereitungen werden für die Evakuierung des Königs in eine andere Gegend des Landes getroffen. Die Be⸗ völkerung leidet ſchwer unter dem Waſſer⸗ und Oichtmangel, da Waſſer⸗, Gas⸗ und Kraftwerke in beträchtlicher Zahl den deutſchen Bomben zum Opfer gefallen ſind. Die deutſche Vergeltungsaktion hat die Nerven der Londoner Bevölkerung hart mitgenommen und da ſich ein immer ſtärkeres Nachlaſſen der britiſchen Verteidigung, vor allem beim Einſatz der zahlen⸗ mäßig unzureichenden Jäger und ein Mangel an Piloten bemerkbar macht und durch die Vernichtung rieſiger Waren⸗ und Getreidevorräte die Lebensmif⸗ telverſorgung ins Stocken geraten iſt, ſo iſt die Kriegsſtimmung in den breiten Maſſen des Volkes auf den Nullpunkt geſunken, und Churchills Erklärung, daß Euglaud nur kurze Zeit noch durchzuhalten brauche, um die jetzige deutſche Luftüberlegenheit ius Gegenteil zu ver⸗ kehren und die große britiſche Offenſive gegen das Reich zu ſtarten, wird in der Bevölkerung kein Glauben mehr geſchenkt. Die Hoffnungslsoſigkeit bricht ſich in erſchreckendem Ausmaß Bahn. Auch die Meldungen über die Spreng⸗ und Brandbomben der Royal Air Force bei ihren allnächtlichen Einflügen in Berlin vermö⸗ gen die tiefe Niedergeſchlagenheit des engliſchen Vol⸗ kes nicht zu heben, zumal es an der Fortſetzung des deutſchen Luftbombardements und ihren verheeren⸗ den Wirkungen erkennt, daß ſich die deutſche Aktion gegen London noch weiter ſteigern und die gefürch⸗ tete deutſche Invaſion noch überraſchend durchgeführt werden wird. Das könnte ihnen ſo paſſen! Plumpe Reuter⸗Lügen über die verzweifelte Stimmung“ in Deulſchlans (Funkmeldung der N M.) — Genf, 12. September. Das amtliche britiſche Lügenbüro Reuter iſt in der Lage, aus„glaubwürdiger Quelle“ Einzelheiten über die„verzweifelte Stimmung in Deutſchland“ zu berichten, die die veraöſcheuungs⸗ würdigen nächtlichen Bombardements britiſcher Luft⸗ banditen auf hiſtoriſche Kulturſtätten und friedliche Arbeiterwohnviertel der Reichshauptſtadt ausgelöſt haben. Reuter meldet aus Bukareſt: „Nach den Berichten glaubwürdiger Reiſender, die heute von Berlin bzw. Brüſſel in Bukareſt eingekrof⸗ fen ſind, ſollen die Beamten in einem großen Mint⸗ ſterium in der Wilhelmſtraße eine ganz andere Hal⸗ tung haben als die arrogante Haltung vor einem Monat. Sie ſcheinen jetzt unruhig und ungewiß zu ſein und zeigen ſich„äußerſt verſöhnlich“ in den Unterhaltungen mit Ausländern. Die amtlichen deutſchen Stellen, Offiziere und Ziviliſten, begännen an dem Ausgang des Krieges zu verzwei⸗ feln. Einer der Reiſenden erklärte, daß die An⸗ ſpielung Hitlers in ſeiner Rede auf einen langen Krieg Depreſſion und Ueberraſchung unter der ziyl⸗ len deutſchen Bevölkerung verurſacht habe. Der Rei⸗ ſende aus Brüſſel erklärte, daß die deutſchen Offl⸗ ziere, mit denen er ſich unterhielt, ihm„ſehr deprl⸗ miert“ ſchienen. Ein Offizier habe ihm erklärt; „Früher oder ſpäter iſt es mit uns vorbei.“ Die Quellen, aus denen Reuter ſchöpft, ſind ſchon immer dunkel und„pikant“ gewesen, In dieſem Falle müſſen ominöſe„glaubwürdige Reiſende“— dieſe uralten Propaganda⸗Ladenhüter herhalten, um den immer mutloſer werdenden Engländern eine Be⸗ ruhigungspille zu verabfolgen. Vorſichtshalber aber und um aufkommende Zweifel an der Glaubwürdig⸗ keit zu erſticken, hat man gleich zwei Reiſende herbei⸗ gezaubert. Sie erklären dann übereinſtimmend, in Deutſchland beginne man zu verzweifeln, und man ſei„ſehr deprimiert“. Selbſt den Schreibkulis Chur⸗ chills müſſen dieſe Angaben zu wenig geweſen ſein, und um etwas„Handfeſteres“ auftiſchen zu kön⸗ nen, legt man einfach einem deutſchen Offi⸗ zier, wohlverſtanden einem deutſchen Offizier, die Worte in den Mund:„Früher oder ſpäter iſt es⸗ mit uns vorbet“. Plump gelogen, Reuter! Die Altersverſorgung iſt fertig Dr. Ley über das große Sozlalprogramm nach dem deuilſchen Endſieg (Funkmeldung der NM.) * Köln, 12. September. Im Rahmen eines während des Schichtwech⸗ ſels in einem Steinkohlenbergwerk im Gau Köln. Aachen abgehaltenen Betriebsappell teilte Dr. Ley mit, daß der ihm vom Führer am 15. Februar dieſes Jahres erteilte Auftrag zur Schaffung einer nationalſozialiſtiſchen Altersver⸗ . durch die Fertigſtellung dieſes umfaſſen⸗ en Werkes Erfüllung gefunden hat und die durchgreifende Plauung trotz des Krieges voll⸗ endet worden iſt. Nach einer Würdigung der ſchweren Arbeit des Bergmannes, wies der Reichsorganiſationsleiter dann auf die Zuſammenhänge hin, die zwiſchen der Macht des Staates und ſeiner völkiſchen Stellung auf der einen Seite und der Erfüllung der An⸗ 111 0 auf der anderen Seite beſtehen. Je größer die Macht des Staates iſt, deſto mehr Anſprüche PPPPPbPbPCbCPPbCbCCbCbCbCbCbGTGTGbGbGbFbPbTbTbVbTbTbPbVTPbGbPbPTGTPbTVbVbVbPVPVDVDVDVbVDVDVDVPVPVPVVCVVCVCVCVCVVCVV————VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV—VwVwwV Das Madrider Blatt ſieht das immer ſtärkere Nachlaſſen der britiſchen Verteidigungskraft vor allem in dem zurückgehenden Einſatz der zahlen⸗ mäßig unzureichenden Jäger. Churchills letzter Un⸗ terhauserklärung, daß England nur durchzuhalten brauche, um die jetzige deutſche Luftüberlegenheit ins Gegnteil zu verkehren, wird in der Bevölkerung kaum Glauben geſchenkt. Die Berichte der ſpaniſchen Zeitungen über die unausgeſetzte Erweiterung der Angriffe auf London ſind das beſte Dementi der Be⸗ 5 Churchills, daß ſich die deutſche Flugwaffe abnutze. Vor dem Schickſal Londons und Englands ſteht jedes andere Intereſſe in der Weltpreſſe zurück. Selbſt die Neuyorker Zeitungen verwenden faſt die Hälfte ihres Textinhaltes auf die Berichte über die Lage in England und über das Fortſchreiten der deutſchen Angriffe. Die Auslaſſungen ſind nicht mehr optimiſtiſch. So lieſt man in der nicht deutſch⸗ ſreundlichen„Evening Poſt“, an einen wirkſamen Widerſtand Englands könne der größte England⸗ freund jetzt nicht mehr glauben. Die nöroliche Themſe alich am Dienstag einem ungeheueren Flammenmeer, ſo unbarmherzig ſauſten die deut⸗ ſchen Bomben auf Schiffe. Docks und Hafenviertel hernieder. In der„Neuvorker Poſt“ ſchreibt der milttäriſche Mitarbeiter, wenn es den Deutſchen gelinge, die Londoner Induſtrie⸗ und Dockanlagen zu zerſtören, dann haben ſie einen großen Schritt zur Niederzwingung des britiſchen Widerſtandes auf lange Zeit hinaus getan. Sie ſind auf dem ſchnellſten Wege, dieſes 1 zu erreichen. Zum erſten Male findet in England ſelbſt die letzte Churchillrede keine Reſonannz in der Preſſe.„Daily Herald“ ſchreibt, dieſe Rede beruhige das Volk nicht. Man höre Worte, aber das Volk wolle den Glauben an Taten. Aehnlich ſchreibt„Daily Mirror“, wer das Entſetzen des Volkes im Oſten Londons Tag für Tag miterlebe, der ſehe in der Ehurchillrede noch nicht den Ausblick auf das baldige Ende. Hitler müſſe 7 8 anders geſchlagen werden und über das Wie habe f Nur die„Times“ bleibt inmitten des Kriegsgrauens zlaubensſtark. Sie ſchreibt:„Churchills Wille iſt der kommende Sieg.“ Die„Times“ hatte den gleichen Siegesglauben, als Polen und nachher Frankreich der Vernichtung . eilten. In dieſem Glauben an Herrn Chur⸗ chill mag ſie auch diesmal ſiegen. n 7 hurchill noch nichts geſagt. könne er auch erfüllen. Wenn Deutſchland letzt die Stellung in der Welt erringe, die wir alle erhofften, ſo 1 uns das auch zu dem Mut, nit auf halbem Wege ſtehen zu bleiben, ſondern m Energie alle Mittel zum Endſieg einzuſetzen. Der Redner kündigte dann weitere Maßnahmen zur Förderung des Bergarbeiterſtandes an. Ein neues Lohnſyſtem müſſe aufgebaut werden, in dem der zukünftige Lohn von der Schwere der Arbeit, ihren Gefahren und der Leiſtung abhängig gemacht werde. Damit komme der Lohn des Bergmannes wieder an die Spitze der deutſchen Arbeitslöhne Zum zweiten müſſe man dem Bergmann ſeinen frei⸗ willigen Verzicht auf Licht und Sonne entgelten. Die Siedlung ſolle deshalb demnächſt als Vorrecht ge⸗ handhabt werden, das dem zuerſt zukommen werde, der ſie am nötigſten brauche. Das aber ſei wiederum der Bergmann. Drittens ſei es notwendig, den Be⸗ ruf des Bergmannes durch eine regelrechte Berufs⸗ erziehung zu heben. 0 Eines der beſten Mittel aber, die Förderung des deutſchen ſchaffenden Menſchen zu erreichen, ſo be⸗ tonte Dr. Ley abſchließend, ſehe er in dem Ausbau einer großzügigen Altersverſorgung⸗ Er könne heute melden, daß das Werk fertig ſei und in allen Einzelheiten feſtliege. Neben dieſem großen Werk der zukünftig alle deutſchen Schaffenden um⸗ faſſenden Alterverſorgung komme als zweites großes Werk, das der Führer befohlen habe, eine umfaſſende Geſundheitsfürſorge in Frage. In feder Ortsgruppe der Partei werde in Zukunft in den noch zu erſtellenden Gemeinſchaftshäuſern eine Ge⸗ ſundheitsſtation eingerichtet werden, um ſo das den Geſundheitskontrolle zu halten, ganze deutſche Volk ſtändig unter einer vorbeugen⸗ Die amerikaniſchen Nachrichtenagenturen haben ihre Liſſaboner Korreſpondenten angewieſen, ihre Meldungen ab ſofort nicht m über London zu leiten, ſondern ſie von Liſſabon direkt nach den Ver⸗ einigten Staaten zu expedieren. f Mehrtägiger Beſuch des ſpaniſchen unenminiſters in Deutſchland. Auf Einladung der Reichsregierung wird der ſpaniſche Innenminiſter Serrans Sunen zu einem mehrtägigen Beſuch in Deutſch⸗ a demnächſt land eintreffen. 9 3 Fan gom a Sein mer M ein bleich lägerigen amen H. em g dand. J zurück in ahgleich ſieſelbe Er fel tr ſchwan nicht an Schuldire die ande er hieß. 15 mernde Begreife! lichen P bringen Er la ten Kin mauhen. Heldenta Prinzeſſi „Ja! wahrhaf bönnen „Sie Brand anders „And mir?“ 8 allen G als es 3 mich in gegeben traut. Gut in wußte, Grenze dem Be bon den holen, verkehr . — It und Leben Cs vergelten wir die Angriffe auf Berlin gomm, wenn es dunkelt Von Felix Hagemann Mit dieſer ſtimmungsvollen Kurzgeſchächte ſdel⸗ ken wir unſeren Leſern einen, bet uns noch wewig bebaunben holländiſchen Dichber vor. Schon auf der Schule hatten ſeine Mitſchüler— bameraden hatte er kaum und Freunde überhaupt nicht— allerlei Spitznamen recht plaſtiſcher Art für ihn ne, Lehrer, die weniger zu einer bildhaften geiſe neigten, nannten ihn einfach einen ſer. Wie das öfter vorkommt, irrten ſich rer. Gerhard war ein ſtiller, verträumter aber ein Duckmäuſer war er nicht. ein Vater war ein großer, dunkler, ſchweig⸗ emer Mann. und er wohnte mit ihm und einer wie leicher Schatten umhergehenden, oftmals bett⸗ gerigen Mutter in einem großen, dunklen, ſchweig⸗ amen Hauſe, das am Ende des Dorfes mitten in em großen, ungepflegten, verwilderten Garten land. Jeden Tag fuhr er mit der Bahn hin und rück in ſeine Schule in der Stadt. meiſt allein, gleich noch andere Jungens aus dem Dorf in geſelbe Schule aingen. Er fehlte nie; er kletterte nicht auf Obſtbäume, i ſchwamm nicht an verbotenen Plätzen, er zupfte acht an den Zöpfen der Mädchen und nannte den [Echuldirektor, der klein und rundlich war, nicht wie ie anderen Moppel. ſondern Herr Jarsma, wie ler hieß. Jgeggges 1 5 7 i Sind Sie nieren⸗ leidend? 888 Sg e Uperkinger Adelheid-Quelle Das groſſe deutsche Nierenwasser ö SS Er war nicht beliebt. aber auch nicht unbeliebt. Nan beachtete ihn einfach nicht, als ob er überhaupt nicht da wäre. Die anderen hatten allerhand ge⸗ ſeime Verbindungen, er gehörte zu keiner. Sie führten allerlei Streiche aus, er war nie dabei. Zu Hauſe lebte ſein Vater neben ihm wie ein mſterer Schatten. Oft ſah ſeine Mutter ihn an mit großen hellblauen Augen. Dann ſchien es, als oh ſie etwas ſagen wollte, aber ſie ſagte nichts und legte nur leiſe ihre Hand auf ſeinen Kopf. In dem großen hochklingenden Hauſe lief der kleine Gerard umher wie durch einen Nebel von Stille. Am liebſten war er in der Bibliothek. Da war 48 noch ſtiller, noch kühler. Aus zwei hohen, ſchma⸗ len Bogenfenſtern floß mattgrünes Licht in den großen Raum mit den ſchweren. mittelalterlichen [Röbeln. In drei geſchnitzten Schränken aus chen holz, das im Laufe der Jahre faſt ſchwarz ge⸗ worden war, ſtanden an die zweitauſend Bücher aller Art. ö 0. Gerard war zwölf Jahre, als er anfing, in den güchern zu leſen. Er wußte nicht, ob er es wohl kurfte, aber es war niemand da, der es ihm ver⸗ bieten konnte oder wollte. Er las, und in ſeiner ungen, dem Phantaſtiſchen zuneigenden Seele wuch⸗ ſen Träume und halbverdautes Wiſſen, däm⸗ mernde Erkenntnis und halbe Wahrheiten, taſtendes Begreifen und ungeſtilltes Sehnen zu einer wunder⸗ ichen Pflanze, ſo daß ſein kleines Herz faſt zu hringen drohte. g Er las Bücher, in denen feine Geiſter von zar⸗ en Kinderſeelen ſchrieben und Bücher, wo von muhen, ſtarken Männern und waffenklirrenden Heldentaten die Rede war. Er las von gefangenen Frinzeſſinnen, die in verzauberten Schlöſſern ſchlie⸗ ſen, und von Liebesabenteuern, die ihm fremd blie⸗ ben. Er las chineſiſche Legenden und Grimmſche Närchen. Indianergeſchichten und Entdeckungsfahr⸗ * faggtnnnauananandunangnaddaaecünsaeaeages gmetN ten in ferne Länder, Anderſen und Dante, Shake⸗ ſpeare und Goethe. Karl May und Tauſendundeine Nacht. Stundenlang ſaß er da in dem blaßgrauen Licht der Bogenfenſter und las. g Die Jahre gingen dahin, und er glaubte, durch das Leſen all der Bücher dem Leben und ſeinen großen Geheimniſſen näberkommen zu können. Gerard war fünfzehn Jahre alt, als ſeine Mutter ſtarb. Er ſtand neben ihrem Bett, und ſie blickte ihn an mit ihren großen, blauen Augen. Vielleicht hätte ſie jetzt etwas geſagt, aber ſie konnte es nicht anehr. Sie wurde begraben, und der Vater aging mit Gerard ſchweigend hinter dem Sarg einher. Dann kehrten ſie nach dem großen ſtillen Haus zu⸗ rück, das durch den Tod kaum ſtiller geworden war. Der Vater legte einen Augenblick ſeine kühle Hand auf das Haupt ſeines Sohnes Gerard und aging an ſeine Arbeit. Der Junge las weiter in den Büchern. Es waren alte und koſtbare dabei mit verzierten Drucken und Holzſchitten. Er las mit einer fieberhaften Be⸗ gierde, um zu wiſſen, zu erkennen, zu begreifen. Heere zogen auf und wurden geſchlagen, Länder kamen empor und verſanken wieder in Vergeſſenheit. Kulturen entſtanden und ſtarben ab, wie ein von Raupen angefreſſenes Blatt. Die Menſchen haßten und töteten einander, ſie hatten ſich lieb und litten. Aber es kam ihm vor, als ob er zu der wahren Er⸗ kenntnis noch immer nicht durchgedrnugen ſei, auch dann nicht, als er zwei von den drei aroßen Schrän⸗ ken ganz ausgeleſen hatte. Er war nicht befriedigt und wußte nicht recht, weshalb. Zuweilen lief er mit einem Buch durch den Garten bis ans Ende, wo unter einer mächtigen Eiche eine lange Bank ſtand, und da vergaß er beim Leſen alles. Er bemerkte auch kaum das Mädchen aus dem Nach⸗ barhaus, das da auch gelegntlich ſaß, mit einer Hä⸗ kelarbeit oder etwas ähnlichem. Dennoch kannte er Martha ſchon von ihrer Geburt an. Sie war zwe Jahre fünger als er. Sie war ſehr blond und zart. Er hatte früher auch wohl mit ihr geſpielt, auf ſeine ruhige, ernſte Art. Das war nun ſchon kange her. Nun las er. Nun ſuchte er nach Erkennen des Lebens. Es war oft mühſam, oft unſagbar ſchwer. So gingen die Jahre dahin, gleichmäßig, ohne Höhen und Tiefen, eins wie das andere. Gerard war achtzehn Jahre geworden, und er ſaß an einem Frün⸗ lingsabend wieder auf ſeiner Bank, vor ſich ein altes, dickes, ſchweinsledernes Buch. Er ſaß und blätterte, und wie er ſo blätterte, fiel aus den vergilbten Sei⸗ ten ein Streifen Pergamentpapier. Er hob ihn auf und ſah, daß das Papier beſchrieben war. Die Tinte war ſtark verblaßt, aber er konnte die Worte doch entziffern. Mit großen, feſten Buchſtaben ſtand da geſchrieben: „Mein Lieb! Komm, wenn es dunkelt, in den Lindengang..“ Er ſtand eine Zeit bewegungslos da und ſtarrte nur immer wieder auf den pergamentnen Streifen nieder. Das war merkwürdig, anſcheinend eine Verabredung zwiſchen zwei Liebenden? Man hatte davon ja oft geleſen. Eine Verabredung, die ſchon .... ja, wie alt mochte ſie wohl ſein. Das Buch trug die Jahreszahl 1721. Vielleicht ſtammte die Verabredung noch aus fener Zeit. Wie zart das klang:„Mein Lieb. Gerard las weiter in dem Buch von 1721. aber es ging mit dem Leſen heute nicht ſo wie ſonſt. Eine fremde Unruhe war in ihm. Ab und zu griff er nach dem Pergamentſtreifen, mit nachdenklichen Augen.„Mein Lieb. Nach einer Stunde ſtand er auf und ging ins Haus. Hier verſuchte er weiterzuleſen. Aber da merkte er, daß der Pergamentſtreifen nicht mehr im Buch war. Er hatte ihn verloren. Vielleicht lag er unter der Bank oder ſonſtwo im Garten. Er mußte ſuchen. Es war faſt dunkel, als er durch den Garten ging. Duft von Syringen und Thymian drang ihm entgegen. Er ſog ihn ein. Er hatte nie gefühlt, daß Blumen ſo ſchön duften konnten... Hoch oben, ungewöhnlich früh an dieſem Abend fing eine Nach⸗ tigall an, mit durchdringender Lieblichkeit zu ſingen. wiesen, Q ſula FFFPPCCCbCbCbCbCbCTCGbTbTPTGTPTbTVTGTCTVTTTT NRO M ANY ON BERT OEHLM ANN 41 Andreas Wenkhuſen ſtöhnte auf. „Woher—— woher—— großer Gott— 1 ſhlug die Hände vor dag Geſicht. Aber dann, plötz⸗ lich ſchien etwas in ihm zu erwachen. Sein Kopf log hoch.„Was haben Sie da vorhin geſagt, ich hätte, ich hätte——“ „Iſt es nicht ſo geweſen, Herr Wenkhuſen? Gau⸗ kelten Sie jenem Mädchen, das gerade ſo kurz vor⸗ her beide Eltern verloren hatte, nicht vor, ſie zu lie⸗ ben? Dann brauchten Sie Geld. Es bot ſich Ihnen die Gelegenheit, ſich ſelbſtändig zu machen, und die Frau ſtellte Ihnen dreißigtauſend Mark zur Ver⸗ fügung, faſt alles, was ſie von ihren Eltern an klarem Gelde geerbt hatte. Iſt es ſo geweſen oder nicht?“ „Ja!“ rief Wenkhuſen erregt.„Aber ich habe ſie wahrhaftig geliebt und ihr nichts vorgegaukelt. Wie können Sie ſo etwas behaupten?“ „Sie haben ſte wirklich geliebt?“ Zweifelnd blickte Drand auf den Erregten nieder.„Dann hätten Sie anders an ihr gehandelt.“ „Anders? Anders? Herr, was wollen Sie von mir?“ Wenkhuſen war aufgeſprungen. Er bebte an allen Gliedern.„Halb wahnſinnig bin ich geworden als es plötzlich im Auguſt 1914 hieß: Krieg. Ich hielt mich in Berlin auf, als die Mobilmachung bekannt gegeben wurde. Mein erſter Gedanke war: Wald⸗ kraut. Sie hatte von ihren Eltern auch ein kleines Gut in Oſtpreußen geerbt, und dort lebte ſie. Jch wußte, in welcher Gefahr ſie ſchwebte, denn die Grenze war nicht weit. Ich ſtand verzweifelt auf dem Bahnhof, ohne Gepäck, ohne irgendetwas, nur von dem Wunſche beſeelt, zu ihr zu gelangen, ſie zu holen, ſie in Sicherheit zu bringen. Aber der Zug⸗ verkehr nach Oſtpreußen war ausſchließlich auf Mili⸗ tärverkehr umgeſtellt worden. Am nächſten Tage hielt ich ſchon ſelbſt die Order zum Einrücken in der Hand. Und dann fielen die Ruſſen, wie ich befürch⸗ tet hatte, in Oſtpreußen ein.“ Brand hatte ſich einen Seſſel herangezogen und ſich geſetzt. „So war das?“ Er ſchüttelte den Kopf.„Und wei⸗ ter.“ „Ich hatte Waldtraut Telegramme geſchickt, die ſie wahrſcheinlich nie erhalten hat. Ein halbes Jahr ſtand ich an der Weſtfront, bis ich ſchwer verwundet wurde. Während der ganzen Zeit hatte ich nichts von ihr gehört. Noch vom Lazarett aus ſtellte ich Nachforſchungen nach ihr an. Sie endeten mit einer fürchterlichen Nachricht. Waldtraut gehörte zu den Unglücklichen, deren Beſitz man zerſtört und nach Rußland entführt hatte. Ich habe mir die Finger wundgeſchrieben, um Beſtimmtes zu erfahren. Da drin liegen die Briefkopien und die Antworten, die ich erhielt.“ Seine zitternde Hand wies auf den Tre⸗ ſor,„da gab ich es auf. In meinem Hauſe lebte ſeit längerer Zeit eine entfernte Verwandte. Sie war es auch, die mich wieder reſtlos geſund pflegte. Eines Tageg heiratete ich ſie, denn ich wußte, Waldtraut würde niemals wiederkehren, weil ſie ſchon immer ein wenig kränkelte und derartige Strapazen, ganz abgeſehen von der ſeeliſchen Erſchütterung, nicht ge⸗ wachſen war.“ „Sie iſt aber wiedergekommen, fen.“ 5 „Waldtraut iſt— Andreas Wenkhuſen wankte⸗ „Nein!“ keuchte er.„Das kann nicht ſein. Sie hätte mir ein Lebenszeichen geſandt. Sie hätte——“ „Sie kehrte 1916 über Polen nach Deutſchland zu⸗ rück, krank zwar, aber ſie lebte. Im gleichen Jahr hatten Sie geheiratet— ſie erfuhr es, und die Nach⸗ richt brach ihr faſt das Herz, denn ſie hatte ſich nur im Glauben an Sie aufrecht erhalten. Nun brach alles in ihr zuſammen. Sie fühlte ſich verraten und betrogen. Und ſie heiratete aus Trotz einen Mann, dem ſte ihre Rückkehr zu verdanken hatte. Als ſie einem Kinde das Leben ſchenkte, ſtarb ſte.“ Herr Wenkhu⸗ Von Kriegsberichter Siegfried Kappe dnb.. I. September.(PS) Es geht wieder auf London! Am liebſten wären wir natürlich gleich am frühen Morgen mit dabei geweſen, aber es hieß wieder einmal: Geduld, nichts wie Geduld— es kommt jeder dran! Und am ſpäten Nachmittag war es denn auch ſo weit. Ein Wetter, wie es ſein muß und eine Stimmung. wie ſie nicht beſſer ſein kann. Ueber der weiten Tiefebene Nordofrankreichs ſammelt ſich unſer Geſchwader. Jede Maſchine trägt eine verderbenbringende Laſt: Bomben, nichts als Bomben mit Grüßen an Churchill und Genoſſen! Höher und höher zieht der Verband. Ein ſtahl⸗ blauer Himmel wölbt ſich über uns. ſtrahlende Sonne ſpiegelt ſich in den Glaskanzeln. Als wir die Küſte erreichen, ſchwirren unſere Jäger von allen Seiten heran. Es wimmelt in der Luft von deutſchen Flug⸗ zeugen. Ueber dem Kanal begegnen wir einem anderen Kampfverband, der nach Erfüllung ſeines Auftrages zurückfährt.„Da ſcheint tatſächlich heute was los zu ſeinn meint der Funker.„An⸗ ſcheinend Daueralarm in London. Die kommen aus den Kellern übrhaupt nicht mehr heraus!“ 5 Ueber Folkeſtone knallt die britiſche Flak. Aber heute ſchießt ſie ſchlecht. Die Puſte iſt ihr bei den dauernden deutſchen Luftangriffen ausgegangen. Die Sonne ſcheint uns jetzt geradewegs ins Geſicht. Angenehm iſt das nicht, denn dazu kommt ein un⸗ durchdringlicher Dunſt, ſo daß wir angreifende Jäger kaum ſehen können. Es heißt alſo, mit doppelter Schärfe aufpaſſen. Aber nichts regt ſich. Wohin man blickt, ſteht man nur Balkenkreuze. Die Vögel gehen heute zu Fuß, wenn Hermanns Luftwaffe kommt! Wir fliegen ſtur Kurs, ein ganzes Geſchwa⸗ der in Formation. Die Motoren heulen, daß die Luft erdröhnt. Wir ſteuern London von Süden an. Noch 50, 60 Kilometer ſind wir von Britanniens Hauptſtadt ent⸗ fernt. Da ſehen wir am Himmel ſchon dichte,, ſchwarze Rauchwolken ſtehen, die wie rieſige Pilze in die Höhe wachſen. Dieſes Ziel kann man nicht mehr verfehlen! Ein lodernder Feuer⸗ gürtel erſtreckt ſich um die Millionen⸗ ſtadt! In wenigen Minuten haben wir den Punkt erreicht, an dem unſere Bomben fallen ſollen. Und wo bleiben Albions ſtolze Jäger? Keine Spitfire, keine Hurricane iſt zu ſehen. Aus, reſtlos aus iſt es mit der britiſchen„Luftherrſchaft“. Vor uns liegt jetzt der Themſebogen am oſtwär⸗ tigen Stadtausgang. In dieſem Bogen liegt unſer Ziel: ein Großkraftwerk, umgeben von rieſigen Gaswerken und Docks. Unter uns rauſcht und brennt es. Das Gaswerk haben unſere Kameraden ſchon erledigt. Rieſige Stichflammen ſchlagen aus den Gaſometern. Aber wir ſchauen auf unſer Ziel. Die Hand am Bombengriff, die Augen ſtarr und gebannt auf die Erde gerichtet— und dann geht ein kurzer Ruck durch die Maſchine: die Bomben fallen! Ein Bombenregen aus unzähligen Maſchinen fällt auf London. Es blitzt auf; brauner und ſchwarzer Rauch quillt unten hoch. Da legt der Flugzeugfüh⸗ rer die Kiſte in eine ſteile Linkskurve, drückt und drückt... Denn jetzt bemerken wir den Strauß der kleinen und gefährlichen weißen Wölkchen, ſind mit⸗ ten über der Rieſenſtadt. Und da bietet ſich uns ein ungeheurer Anblick. Dort, wo die Themſe das Stadt⸗ gebiet verläßt, breunen rieſige Oeltanks⸗ So dick, ſo ſchwarz, ſo undurchdringlich iſt der Rauch. daß man von einem ganzen Stadtviertel nichts ſehen kann Wohl 3000 Meter hoch ſteiat die gewaltige Säule empor und legt ſich dann breit und wuchtig über Themſe und Stadt. 5 London iſt ſo groß, daß man es an dem einen Ende gar nicht merkt, wenn an dem anderen Bom⸗ ben fallen, bemerkte vor einigen Tagen kühn ein Sprecher des Londoner Rundfunks. Heute haben die Briten gemerkt, wie klein London iſt. wenn die deutſche Luftwaffe Maſſenangriffe anſetzt. Als wir über dem berühmten Hyde⸗Park wieder nach Süden ſteuern, erinnern wir uns der„Volksredner“ aller Farben und Raſſen, die hier ihre Rede vom Stapel ließen. Jetzt wird wohl keiner mehr reden Ab und zu ſchießt wieder die Flak. Aber ſie liegt weit rechts von uns. Da ruft der Heckſchütze auf⸗ geregt durch:„Luftkampf unter uns!“ Wir ſchauen geſpannt hinunter. Tauſend Meter unter uns kämpfen unſere Meſſerſchmitt mit engliſchen Jägern. Deutlich ſehen wir, wie ſich eine Hurricane auf den Kopf ſtellt, die Kokarden leuchten in der Sonne. Dann ſteigt eine Stichflamme hoch! Still, raſend ſchnell fällt der Brite ins Häuſermeer Londons. Wenige Sekunden ſpäter ſehen wir neben uns einen leuchtend weißen Fallſchirm pendeln. Wackelnd kom⸗ men unſere Jäger heran. Auch über uns hatten ſts einige der letzten britiſchen Mohikaner erledigt. Als wir das Weichbild Londons verlaſſen, ſchauen wir noch einmal auf die unendlichen Feuergürtel: London brennt! Es iſt in feinem Lebensnern getroffen und wird immer wieder getroffen werden. Hart, unerbittlich hart ſind die Schläge des deutſchen Luftſchwertes heute auf die Millionenſtadt gefallen. Daran konnte keine Flak uns hindern, nicht die Js ger und am allerwenigſten die Ballonſperren Denn unter uns leuchten Hunderte gelber Punkte auf, kreuz und quer ziehen ſie ſich durch die gans Stadt, beleuchtet von der untergehenden Sonne. Gegen deutſche Flugzeuge helfen ſolche Sperren nicht, Miſter Churchill! Noch einmal züngeln hell⸗ rote Flammen unter uns empor. Ein rieſiges Lager brennt. Dort hat das Feuer Nahrung für Tag und Nacht. Es wird unſeren Kameraden, die unſere Aufgaben in dieſer Nacht fortſetzen, ein Wegweiſer zum Ziel ſein. SA-⸗ Gruppenführer Dr RNaecke in den Volfks⸗ gerichtshof berufen. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters der Juſtiz den SA⸗Gruppen⸗ führer Dr. Horſt Roecke in München mit Wirkung bis zum 31. Dezember 1940 zum ehrenamtlichen Mitglied des beſonderen Senats des Volksgerichts⸗ hofes beſtellt. Die Direktion der ungariſchen Staatsbahnen keilt mit, daß der Autobus verkehr zwiſchen Wien und Budapeſt am 12. September wieder aufgenommen wird. PPFVVVVUVUVUVUVUVUDUDUDUDUVUVUVUVUVUVUVDVFœœœUVUVwV(VUVUVUVUUUUUUVUVUUVUVUVUVꝓwwwwwwwwVwVwVwVwwVwwœꝓ—œœ—œwœœœœ FVV VDB ¶»oß’¶» ‚» Nie war der Geſang einer Nachtigall ſo tief in ſein Herz gedrungen. Langſam, in ſich verſunken, ging er weiter. Jetzt wat er in dem Gang, wo die Linden ſtanden. Er war noch zehn Schritte gegangen, da wurde ſein Hals gefangen in zwei ſanften Armen und die 5 Marthas ſagte bebend, dicht an ſeinem 1: „Ich habe das Zettelchen auf der Bank bei der Eiche gefunden.. Hier bin ich..“ Nachtigall mit ſo viel unwiderſtehlichem Lie⸗ In der Ferne ſang die jubelnder Innigkeit, mit ſo besörang, daß Gerard am ganzen Körper zitterte. Die ſanften Arme umſchlangen noch ſeinen Hals, das blonde Haar ſchimmerte durch. De weiche Däm⸗ merung des Abends. Er küßte ihre Lippen, und faſt mußte er weinen. Gerard begriff fetzt die alles umfaſſende Weis⸗ heit, die Tauſende von Büchern ihm nicht zu geben vermochten. Er fühlte und begriff, daß ein ver⸗ irrtes Stückchen pergamentenes Papier die Lebens⸗ lehren aller Bücher der Welt umſtoßen kann, ein einziger kleiner Satz: Mein Lieb. Hauptſchelftlelter: Dr. Alois Win dauer. Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Kultur, politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Ciſenbart.— Handel: k. B. Willg Müller.— Lokaler Tell: 1. V. Richard Schönfelder.— Kunſt 19 und Gericht: 1. B. C. O. bar k.— Sport: Willn Müller.— Sübweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: i. B. Richard Schönfelder, ſämtliche in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Or. Fritz Bode u. Co., Mannheim, R 1, 4/6.— Verantwortlich für Aazelgen und Geſchäftliche Mitteilungen: l. B. Robert Göller, Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte Rr. 12 gültig. „Das iſt wahr?“ ſchrie Wenkhuſen.„O, du großer Gott.“ „Ihre letzte Beſtimmung war die, daß Sie nie⸗ malg von dem erfahren ſollten, was ſie gelitten hatte. Noch im Tode wollte ſte Sie ſchonen. Sie ſollten frei von Gewiſſensbiſſen, frei von reuevollen Selbſtvorwürfen——“ Wenkhuſen preßte die Hände vor das Geſicht. Lange ſtand er ſo da. Ueberwältigt von einem Schmerz, der ſich in ſeiner Bruſt austobte, ohne daß ein Laut über ſeine Lippen gekommen wäre. Big ſich Brand erhob und auf ihn zutrat. „Faſſen Sie ſich,“ ſagte er warm,„Sie haben ge⸗ tan, was ein Menſch in Ihrer Lage tun konnte. Da⸗ mals ging ja alles drunter und drüber. Und tat⸗ ſächlich iſt es ja auch nur einem geringen Prozentſatz der Verſchleppten gelungen, wieder in die deutſche Heimat zu gelangen. Das Schickſal hat hier die Fäden in der Hand gehabt, Herr Wenkhuſen. Sie ſind frei von Schuld.“ Langſam ſanken des anderen Hände herab. „Wie entſetzlich, murmelte er.„Ich habe ſie ge⸗ liebt, wie nur ein Mann eine Frau lieben kann. Ich beſttze nur wenige Andenken von ihr, aber ich hüte ſie wie ein Heiligtum. Selbſt das Geld,“ er lächelte bitter,„ſelbſt das Geld, das ſie mir lieh, habe ich gut verwahrt. Ich habe es mündelſicher und wertbeſtändig angelegt, für den Fall, daß ſich ein⸗ mal herausſtellen ſollte, wo ſich ihr Grab befindet. Ich hätte dort eine Kapelle für ſte errichtet und ihr Grab zum ſchönſten der ganzen Erde gemacht. Ich habe auch an Verwandte gedacht, die ſte vielleicht be⸗ ſaß, und mich auch einmal mit der Abſicht getragen, nach ihnen forſchen zu laſſen. Aber davon nahm ich dann wieder Abſtand. Nein, nicht andere Menſchen, ihr ſollte das Geld wieder zugute kommen. Das ſollte mein Dank ſein—— Erſchüttert blickte Wenkhuſen zu Boden. Dann, nach einer ganzen Weile erſt, ſah er wieder auf. „Und dieſer Mann—— dieſer Menſch, der hier ein⸗ brechen wollte, der wußte——“ „Ja, er gehörte zum Verwandtenkreis der Ver⸗ blichenen. Und er wollte ſeine Kenntnis für ſich ausſchlachten. Aber er ſtieß bei ſeinen Bemühungen, Sie zu erpreſſen, auf eine erbitterte Widerſacherin —— die Tochter der Toten nämlich!“ „Waldtraut—— hat- „Sie ſtarb bei der Geburt dieſes Kindes, ich er⸗ wähnte das bereitg vorhin. Und die Tochter der Toten, deren Tagebücher und Briefe, wie auch Ihren Schuldſchein beſaß, wehrte ſich gegen die Abſichten ihres Vetters. In ihr lebte der Stolz der Mutter. Nie ſollten Sie etwas von ihr und ihrer Exiſtenz er⸗ fahren! Aber der brennende Wunſch lebte in ihr, einmal den Mann zu ſehen, den ihre Mutter dereinſt ſo innig geliebt hatte. Sie unternahm alle möglichen Verſuche, um ſich Ihnen unerkannt zu nähern. Bis es ihr heute gelang.“ „Heute?“ Wiederholte Wenkhuſen erbebend. „Sie ſchwamm von der kleinen Inſel her auf Johr Grundſtück zu und „Das war——? das war Walbtrauts Tochter?“ „Urſula Brehmer, ja, Herr Wenkhuſen.“ „Allmächtiger Gott!“ flüſterte er.„Und ich hape ſie—— Er rang verzweifelt die Hände.„Das dar nicht ſein!“ keuchte er.„Sie haben ſie feſtgenom⸗ men. Auf meine Veranlaſſung feſtgenommen! Ste müſſen ſie freilaſſen! Auf der Stelle! Ich muß zy ihr! Sofort muß ich zu ihr. Und das Geld—— es iſt ihr Geld—— mein Gott, mein Gott—— ich konnte es doch nicht ahnen—— „Wollen Sie Urſula ſehen?“ Brand legte Andreas Wenkhuſen die Hand auf die Schulter.„Ja?“ „Wie ein eigenes Kind will ich ſie halten,“ ſtöhnk⸗ der Mann. „Dann will ich ſie holen,“ lächelte Brand.„Ober wollen Sie ſelbſt zu ihr gehen? Sie wartet unter in der Diele.“ Sekundenlang ſtarrte Wenkhuſen den anderen an. Dann erſt ſchien er zu begreifen. Er ſtieß einen keuchenden Laut aus und ſtürzte zur Tür. Langſam, ein ſeltſames Leuchten im Blick, ſchritt Brand hinter ihm drein. — Ende— ßP!Fjöüöü;;öü KA pr Mx ꝑʒp m e282;?ñk gerufskleidung kann noch ſo verſchmiert, verölt oder verkruſtet ſein ul löſt alles und reinigt gründlich. h macht beim Reinigen der Berufs⸗ kleidung die verwendung von Waſchpulver und Seife überklülfig. FBauskrau, begreife: ini[part Seife! Die Dreht man die Jahrzehnte einer gewaltigen Ent⸗ wicklung zum 12. September 1940 um genau hundert Jahre zurück, ſo ſteht man vor einer Großtat, vor einem Werken deutſchen Geiſtes und deutſcher Kraft, das damals nicht weniger weltbewegend war als das gewaltige Geſchehen der Tage von heute, wenn auch ganz anders geartet. Und ein eigentümliches Zu ſammentreffen will es, daß in beiden Fällen es der Oberrhein war, um deſſen Achſe ſich die Vorgänge drehten, ſeinerzeit in einem friedlichen Geſchehen, heute im grandioſen Kampf aller Zeiten, der dem Land beiderſeits des Oberrheins ſeine deutſche Ein⸗ heitlichkeit wieder gegeben hat. Zum 12. September 1840 war es, als der unter der Führung der beiden badiſchen Staatsmänner Winter und Neben ius gefaßte Entchluß, den großen oberrheiniſchen Schienenweg als Staatsbahn zu erbauen, in ſeinem erſten nördlichen Abſchnitt Mannheim Heidel⸗ bera den Beginn der Verwirklichung er⸗ leihte und damit den aroßen Schritt für die weitere Entwicklung deutſchen Eiſenbahnweſens in ſeinen Auswirkungen erkennen ließ. Gerade in der Heutzeit mutet die Erkenntnis aus jenen Jah⸗ ren rein neuzeitlich an, wenn geſagt wurde, daß der neue Schienenweg als Fortſetzung des Waſſerweges für das ganze Leben am Ober ⸗ rhein eine ſo weitgehende Bedeutung habe, daß der Staat dieſes Inſtrument nicht aus der Hand geben dürfe und ſelber für Bau und Betrieb einzutreten habe, um es freizuhalten von allen Zufälligkeiten und Sonderintereſſen an⸗ derer Unternehmer. Mit dieſer Einſtellung war ein Grunbſatz von höchſter Wichtigkeit aufgeſtellt, der ſpäterhin leitend für die deutſche Eiſenbahngeſchichte wurde und der manche Kalamität von vornherein fernhielt, wie ſte in ſo manchem anderen Staate zu beobachten war. Die Tragweite dieſes badiſchen Entſchluſſes von damals lag aber nicht minder auf rein geographi⸗ ſchem Gebiet, denn unerhört erſchien ſeinerzeit das Unterfangen, in einer völlig neuen Sache, die ein Problem ſchien, gleich auf das Große zu ge⸗ hen und für einen Abſtand von Mannheim bis vor die Tore Baſels mit rund 270 Kilometer den Staat als Bauherrn einzuſetzen, während man bisher nur kleine Abſchnittbahnen an⸗ derswo kannte. Und nicht weniger dann ſpäter die Fortſetzung von Baſel längs des Hochrheins über Waldshut Schaffhauſen bis Konſtanz, womit ſich die Strecke durchs ganze Land von Mannheim bis zum Bodenſee mit der Leiſtung von 412 Kilo- meter ſchloß, und faſt mitten drinnen die in ihrer techniſchen Bauleiſtung damals viel beſtaunten Tunnelbauten am Iſteiner Klotz. Und wieder folgerichtig gina die Linie der badiſchen Verkehrs⸗ und Wirtſchaftspolitik mit dieſem Wurf zunn Bodenſee. So wie ſie in Mannheim den Waſ⸗ ſerweg mit der Landſchiene als Fortſetzung ver⸗ band, ſo verfuhr ſie in Konſtanz umgekehrt, indem ſie dort wieder die Wechſelwirkung vom Land zum Waſſer betonte und zum gleichen Zeitpunkt, am 15. Juni 1863, mit der Eröffnung der Bahn bis Kon⸗ ſtanz auch die Bodenſeeſchiffahrt ver⸗ ſtaatlichte, um Herr im eigenen Haus zu ſein. Der Wert dieſer Gedankengänge und hrer Ver⸗ wirklichung wird nicht in einer Aufzählung der Daten der Hiſtorie feſtgehalten. In ihnen lag die Kraft einer Revolution und einer anſchließenden Evolu⸗ tion von zwingender Form. Und doch war, was natürlich erſcheinen muß, Badens weiſender Weg in dieſen Dingen nicht frei von Irrungen und Enttäu⸗ ſchungen. Die Nachfahren hatten es leichter und konnten auf den Erfahrungen der Aelteren aufbauen. Sie kannten nicht mehr die Bauſchwierig⸗ keiten mit den anfänglich verwendeten Längs⸗ ſchwellen, die hatten keine Umwandlung von der zunächſt breiteren Fahrſpur von 1,6 Meter auf die zur Normalſpur erhobenen Weite von 1/43 Meter, um nur zwei Punkte zu ſtreifen, und dazu den entſprechenden Umbau des geſamten rollenden Materials, alles mitten im Betrieb, in einer Zeit großen Verkehrszuganges(1854) und alles ohne Un⸗ fall. Auch e e wohl am beſten zu wer⸗ tende Schwankungen über die Frage, ob Staatsbahn weiterhin oder Privatbahn, ſpielten noch unter Kriſen⸗ und Unruhejahren(1846/47 und 1848/49) herein, aber der grund ſätzlich richtige Ge⸗ danke der Staatsbahn wurde an der wei⸗ teren Entwicklung in und um Baden erhärtet. Man ging vor hundert Jahren gleich ſyſtematiſch vor. Die Strecke Mannheim Haltingen/ Baſel war in dreizehn Bauabſchnitte untergeteilt, die von ſich aus ſeblbſtändig zu ſchaffen begannen. Damit wurde eine verhältnismäßig raſche Eröffnung weiterer Abſchnitte erzielt, ſo daß man 1843 bereits bis Karlsruhe, 1844 bis Offenburg, 1845 bis Freiburg, 1847 bis Schliengen, 1847 bis Efringen und 1851 bis Haltingen fuhr. Das ſind mithin für die runden 270 Kilometer eben elf Baujahre, eine fur damalige Bedingungen beachtlich kurze Zeit. Haltin⸗ gen⸗Baſel wurde 1855 eröffnet und ein Jahr darnach, 1856, im Weiterbau am Hochrhein, Baſel— Waldshut. Hier verzögerten dann wieder Verhandlungen mit der Schweiz die Vollendung bis Konſtanz, die 1863 erfolgte, alſo 23 Jahre nach dem Beginn Mann⸗ heim— Heidelberg. Dieſer beſcheidene An fangsabſchnitt mit 19 Kilometer wurde ohne jede Feterlichkeit eröffnet, man fuhr gleich im Regelplan täg⸗ lich viermal hin und her, nachdem an den Probe⸗ fahrten die Tage vorher das Publikum unentgelt⸗ lich mittun konnte. Der erſte Tag hatte auf fſedem Kurs nur etwa hundert Fahrgäſte. Der zweite Tag, ein Sonntag, hat es ſchon auf 1800 gebracht und einen ſolchen Andrang zu verzeichnen, daß die letzten Züge nicht ausreichten und viele zurück⸗ bleiben mußten. In der Dekade bis zum 21. Sep⸗ tember wurden ſchon 16 000 Perſonen befördert, und dann gab es, was wenia bekannt iſt, die erſte Betriebsſtörung über zehn Tage bis 1. Ok⸗ tober. Die beiden aus England bezoge⸗ nen Maſchinen ſtreikten nämlich und muß⸗ ten in Reparatur. Ob die geſchäftstüchtigen Bri⸗ ten damals die hatten, iſt nicht belegt. Deutſchen geringwertig beliefert Man könnte, nachdem man ſo viel über enagliſche Lieferungen inzwiſchen weiß, etwas nachdenklich über dieſes ſchnelle Verſagen gleich beider Maſchinen ſein. Man machte ſich ſchnell unabhängig, als eine von der Maſchinen⸗ fabrik Keßler in Karlsruhe auf eigenes Riſiko erbaute deutſche Lokomotive tadellos arbeitete. Keßler hat dann anſchließend im weſentlichen geliefert. Hier kann erwähnt werden, daß der Landtag 1847/49 den Wunſch ausſprach, daß beim Bahnbau weder ausländiſches Material noch fremde Arbeitskräfte verwendet werden ſollten. Baden hat weiterhin, wag Allgemeingut im Wiſſen von Inland und Ausland war, eine Staatseiſen⸗ bahnen vorbildlich in Betriebsführung und Ausſtat⸗ tung geſtaltet und damit nicht zuletzt dem Hochſtand ſeines Fremdenverkehrs gedient, und ſeine Tarif⸗ politik hatte ein unvergeſſenes Kilometerheft hervorgebracht. Die Badiſchen Bahnen waren ein Qualitätsbegriff geworden, in dem auch heute noch die ſchon 1904 erreichte Stundenleiſtung von 144 Kilometern eingeſchloſſen iſt. Mit der ſo geſtalteten Bahn brachte Baden bei der Bildung der Reichs ⸗ bahn ein wertvolles Gut ein. In den füngeren Jahren waren dieſer zunächſt durch das Verſailler erſte große deulſche Staatsbahn vor hundert Fahren Der große Wurf der basiſchen Regierung Diktat die Hände gebunden, und man hat ihr in ihrer aufgezwungenen Zurückhaltung manches Unrecht ge⸗ tan. Das letzte Jahrzehnt brachte Wandlungen, Fortſchritte ungeahnter Art und gerade die alte badiſche Hauptbahn erfuhr als wichtige Grenz⸗ landſtrecke am Rhein alle Förderung. Sie erreichte vor dem jetzigen Kriege einen Verkehrshoch⸗ ſt an d, an dem linksrheiniſch über Weißenburg der Franzoſe gar zu gern ſeinen Teil für ſich genommen hätte, wenn man ihm zum Nachteil der deutſchen Wirtſchaft dazu die Hand geboten hätte. Dazu lag aber dem Stand der Dinge gemäß für die Reichs bahn keinerlei Veranlaſſung vor. Sie baute in ge⸗ botener Weiſe auf der damals deutſchen Rheinſeite erſtrangig auf und aus und ſteht jetzt nach der Wie⸗ derherſtellung der Totalität der oberrheiniſchen Tief⸗ ebene in deutſchem Sinne vor neuen Aufgaben, die der Reichsbahndirektion Karlsruhe als Be⸗ treuerin der beiderſeitigen Linien am Rhein nicht fremd ſind, und darin liegt auch eine Gewähr, die man dem Oberrhein gewiſſermaßen als Jubiläums- gabe zum hundertſten Jahr im Leben ſeiner Schienen⸗ wege mitgeben kann. W. Romberg. Aus den Kindertagen der erſten badischen Eiſenbahn Zwiſchen Mannheim und Heidelberg, ersffnet am 12. September 1840 Als Ende Auguſt 1840 anläßlich der nötigen Probefahrten der Bahnzüge der Pfiff der erſten Lo⸗ komotiven vom Tatterſall her in die Straßen der damals entfernt liegenden Stadt Mannheim herein⸗ gellte, da verſtieg ſich ein Lokaldichter zu den Verſen: „Es geht drauf und dran mit der Eiſenbahn, freut euch, ihr Leute, bald geht's in die Weite!“ Draußen im Gebiet der heutigen Schwetzingerſtadt beſaßen die Begüterten der Stadt große und ſchöne Gärten mit Landhäuſern zum Teil, in denen die Familie einen Teil der Sommermonate verbringen konnte. Um dieſe Gärten herum kamen die Züge von Heidelberg her eingefahren und gewannen im Bogen die gerade Linie der heutigen Tatterſallſtraße auf die Wirtſchaft „Haſenhütte“ zu. Alte und Junge ſprangen in den Gärten an den Zaun, um das rauchende Ungetüm ſehen zu können; doch manche Warnung erfolgte, da man durch die Schnelligkeit des vorbeiſauſenden Zugs geſundheitliche Störungen befürchtete. Aber langſam verlor die Bevölkerung den Glauben an dieſe falſche Märchen, und als der Tag der feierlichen Eröffnung herangekommen war, da zog von den 22811 Einwohnern der damaligen Stadt Mann⸗ heim mindeſtens ein Viertel den weiten Weg hin⸗ aus zum Bahnhof. Wo jetzt in J4 das Quadrat zu einem freien Platz umgeſtaltet wird, ebenſo bei T 6 hörten die Häuſer auf; die an die Ringſtraße an⸗ grenzenden heutigen letzten Quadrate ſtehen auf den Gärten außerhalb der früheren Feſtungswerke. Kein Waſſerturm, keine Lindenallee, keine Neckar⸗ vopſtadt, nur das kleine Häuflein Quadrate um den Parade⸗ und Marktplatz, das war das Mannheim von 1840. Das Stationsgebäude an der Haſenhütte. Wer bei einem Aufenthalt in Neckarelz aus Lange⸗ weile das Stationsgebäude muſtert, hat das alte Aufnahmegebäude des Mannheimer Bahnhofs von 1840 vor ſich; denn als 1876 der heutige Bahnhof an dem jetzigen Platz aufgebaut wurde, kamen Funda⸗ ment, Türen, Tore, Fenſter und Dachſtuhl des erſten Mannheimer Bahnhofs nach Neckarelz. Freilich nicht in dem Ausmaße wie heute. Was dem erſten Bahn⸗ hof das Imponierende gab, das waren die zwei nebeneinanderſtehenden, an der Stirnſeite offenen Hallen aus Holz, hoch genug, um den hohen Schorn⸗ ſtein der erſten Lokomotiven durchzulaſſen. Die An⸗ lage iſt ſo gemacht, leſen wir in einer Chronik, daß die Reiſenden, die mit einem Convois(Zug) abfah⸗ ren wollen, nicht denfſenigen im Bahnhof begegnen, die mit demſelben ankommen. Ein Bretterzaun von über einer Meter Höhe diente als Abſchluß. Mit viel Lärm und Getöſe bereitete die Abfahrt eines Zuges ſich vor. Zunächſt fuhr einmal der von Hei⸗ delberg kommende Bahnzug mit ſchreckhaftem Fau⸗ chen und Schnauben und Pfeifen in Mannheim ein. Nachdem die Abteile leer waren und das böſe Un⸗ getüm der Lokomotive auf einer Drehſcheibe durch Menſchenkraft die Richtung nach Heidelberg erlangt hatte, konnte der eiſerne Gaul vorn angeſpannt werben. Dreimal in verſchiedenen Abſtänden mit lauter Stimme ſchrie dann der Beamte durch die geöffnete Tür in den Warteſaal hinein:„Nach Friedrichs⸗ feld und Heidelberg einſteigen!“ An dem Ziſchen des Dampfes ſah und hörte man, daß ſich der„Löwe“ oder der„Greif“ zur Abfahrt fertig machte. Ein ſchriller Pfiff des Zugmeiſters, dann das ſcharfe Gebimbel einer nicht ſehr kleinen, neben dem Warteſaal aufgehängten Glocke kündete die Ab⸗ fahrt an. Solcher Lärm war damals wohl von⸗ nöten, um die Reiſenden in den offenen Wagen ohne Türen auf das Stoßen, Schütteln und Rütteln auf⸗ merkſam zu machen, das die Abfahrt ſener Züge mit ſich brachte. Nun hieß es, ſich feſthalten und feſt⸗ ſitzen, und die Kopfbedeckung feſtdrücken, denn in dritter Klaſſe hatten oͤie Fahrgäſte kein Dach über dem Kopf; das änderte ſich alles erſt mit der Zeit. Das Tabakrauchen war in jener Zeit noch nicht All⸗ gemeingut des Volkes geworden; die Nichtraucher tberwogen an Zahl weit die Raucher; aus dieſem Grunde— vielleicht auch wegen Feuersgefahr— prangte noch in den ſiebziger und achtziger Jahren in jedem Warteſaal die Inſchrift— franzöſiſch und deutſch: A nne pas permis de fumer dans la ſalle 9— In dem Warteſaal iſt das Rauchen nicht erlaubt. Nur Reiſende, Gepäck und Hunde wurden befördert In der erſten Zeit machte der Mangel an Wagen eine für die Einnahme fühlbare Einſchränkung im Beförderungsweſen notwendig; denn es ſtanden nur dret Perſonenwagen 1. Klaſſe und je ſechs Wagen 2. und 3. Klaſſe zur Verfügung, dazu neun Pritſch⸗ Tele: 50 g Butter(matgarine), 50 g Zucket, 1 Päckchen De. Oetker Danillin- zucker, etwas Salz, 1 El,. 250 g Veizen. mehl, 9 g(3 geſte. Teel.) De. Oetker „Backin“, etwa u 5 Efflöffel entrahmte Friſchmilch oder Waſſet. ela: 1 ½ kg Pflaumen. Jum Beſteeuen: kFtuas Zucker. ausge D Oetker- Bactberatungen 2. t Miennheijm L 12. 6 Eintritt tre. ten fiucren mit Jucker. wagen(Trucs). Auch ſchien, wie ein Bericht ſagt, die Einrichtung des Gütertransports auf einer ſo kurzen Strecke weder für den öffentlichen Verkehr notwendig, noch für die Verwaltung vorteilhaft. Auch als im Mai 1843 die weitere Strecke bis Karls⸗ ruhe in Betrieb genommen wurde, erfolgte die An⸗ nahme von Gütern nur in beſchränktem Maße, weil die Bahn ſonſt genötigt geweſen wäre, weitere Transportmittel anzuſchaffen. In dieſem Jahre lie⸗ ferte die Karlsruher Maſchinenfabrik Emil Keßler bereits acht Lokomotiven; nur zwei waren in England beſtellt worden. Dann aber konnte der große Güterverkehr nicht mehr zurück⸗ gehalten werden, hatte ſich doch am 1. Juni 1844 die Strecke bis Offenburg zu den vorderen geſellt. Die Mannheimer Schleifenbahn. Bis zum Jahr 1840 waren die Anlagen zur Ver⸗ labung und zur Bergung der zu Waſſer ankommen⸗ den Güter in Mannheim einfach geweſen. Im ge⸗ nannten Jahr wurde eine neue Hafenanlage dem Verkehr übergeben, der ſog. Inlandhafen, 140 Meter lang und 96 Meter breit, und anſtoßend der Aus⸗ landshafen, 220 Meter lang, 54 Meter breit. Mit der Erbauung der Bahnen das Land aufwärts, der Odenwaldbahn und Pforzheimer Linie erfuhr der Güter⸗Umſchlag vom Rhein zur Bahn eine gewaltige Steigerung. Nun lag aber der Rheinhafen im We⸗ ſten, der Bahnhof im Oſten der Stadt; das ſtellte für den Güterverkehr einen großen Mißſtand dar. Des⸗ habb wurde 1854 außerhalb des Stadtkanals vom Bahnhof am Heidelberger Tor vorbei auf dem die Stadt umfaſſenden Ringdamm an der Kettenbrücke vorbei eine Schleifenbahn nach der ſeit 1845 durch den Ausbau des Altrheins erweiterten Hafenanlage er⸗ ſtellt, 1855 erfolgte eine Gleisabzweigung bei der Kettenbrücke nach dem Neckarhafen. Mit dieſer Schleifenbahn wurden die zu Schiff ankommenden Gütermengen nach dem Bahnhof am Tatterſall ge⸗ fahren und ins Land weiterbefördert. Da das Bahn⸗ hofsgebäude 200 Schritte lang und mit den Einfahrt⸗ hallen 45 Schritte breit war, mußten mit der Auf⸗ nahme des Güterverkehrs auf der gegenüberliegen⸗ den Seite Ladehallen errichtet werden, getrennt für die rheiniſche Bahn, die Main⸗Neckarbahn und Württemberger Bahn. Der Kampf um die Führung der Main⸗Neckarbahn: Endpunkt Maunheim oder Heidelberg? In Mannheimer Handelskreiſen rührte ſich bei dem Bau der Heidelberger Bahn das Verlangen nach einer unausbleiblichen Verbindung mit dem Norden, vor allem mit Frankfurt. In dieſe Linie mußten aber die zahlreichen Städte und Dörfer an der Bergſtraße einbezogen werden, wenn ſte ſich ren⸗ tieren ſollte. Schon ſtritt man ſich um einen Platz für das Bahngebäude und ſchlug den Holzhof vor, alſo das Gelände zwiſchen U bis U 3. Nun lag es aber näher, die Bahn an der Bergſtraße n eidel⸗ berg zu führen mit dem Anſchluß an die Bahnlinie nach Karlsruhe— Baſel. Da drei Staaten, Preu⸗ ßen, Heſſen und Baden, an dieſer Bahn betetligt waren, war die Löſung nicht zu leicht. Die Zeitun⸗ gen jener Tage zeigen den gewaltigen Kampf, der um den ſüdlichen Endpunkt der Bahn geführt wurde. Schließlich kam der Entſcheid: Friedrichsfeld. Bis in unſere Tage herein macht ſich der Nachteil einer ſolchen Linienführung fühlbar; im Jahre 1846, der Eröffnung der Main⸗Neckarbahn, betrug nun auf der badiſchen Bahn die Spurweite 1,60 Meter. Es war alſo nicht möglich, die preußiſch⸗heſſtſchen Wagen mit einer Spurweite von 1,435 Meter von Friedrichs⸗ feld nach Mannheim oder nach Heidelberg zu führen und ſo beſtanden lange Zeit zwei Geleiſe neben⸗ einander, ein badiſches und ein preußiſches, bis Ba⸗ den 1854 ſeine Spurweite ebenfalls auf 1,435 Meter reduzierte, und zwar auf allen badiſchen Strecken. Das koſtete den Staat 1 Millionen, denn es waren 66 Lokomotiven mit Tendern, 1133 Wagen, 79 Kilometer einfaches und 202 Kilometer Doppelgleiſe, dazu die Ausweichgleiſe in 11 großen und 22 mittleren und kleineren Stationen umzuändern. Was koſtete der Ban der Bahn von Mannheim nach Heidelberg? Es war die erſte Sektion im projektierten badi⸗ ſchen Eiſenbahnnetz mit einer Länge von 4½/105 Stunden. Der Bau des Mannheimer Bahn⸗ hofs koſtete 11517 Gulden, des Heidelberger Bahnhofs 159 903 fl; für die Herſtellung der Strecke waren verausgabt 767 698 fl; für Betriebsmaterial 146 208 fl. Von der Betriebseröffnung bis Ende 1840 beförderte die Bahn 63 283 Reiſende bei einer Einnahme von 21 000 Gulden; das bedeutete im Sonnenaufgang.56 Monduntergang.28 Sonnenuntergang(13..) 15.44 Mondaufgaug 18.16 Durchſchnitt täglich 550 Perſonen. Das Jahr 1848 brachte eine erhebliche Steigerung. Durchſchnittlich fuhren im Tag 727 Perſonen, macht auf die einzelne Fahrt 87 Reiſende. Im Jahr 1876 verlangte der Verkehr einen neuen Bahnhof am heutigen Platze; das Jahr 1890 brachte die Entfernung des Güter⸗ und Rangierbahnhofz und damit die Erweiterung unſeres Perſonenbahn⸗ hofs. Dreißig Jahre ſpäter rückten die Bauleute die Front des Aufnahmegebäudes weiter vor, und jo bekamen wir das heutige Stationsgebäude mit ſei⸗ nen weiten Räumen auf einer Geſamtgrundfläche von 4350 Quadratmeter gegen 2500 Quadratmeter in früheren Jahren. 725. 255 Starkv/irksam, gegen Zahnstein.. ansatz, zchnfleischkröffi- 2 gend, mikrofein, mid oromatisch. 220 4Ort eie groge ſude ce kleine fu 5. 285 —— 3 Der zweite Fünfhunderter Nachdem ſeit dem erſten 500er einige 5er und ein mal 100 Mek. gezogen wurden, kam jetzt der zweite 500er zur Ziehung. Der glückliche Gewinner iſt ein junger Mann aus der Neckarſtadt, deſſen Mutter Witwe iſt. Da der junge Mann im Oktober Wehrmacht eintritt, iſt die Mutter durch den Gewinn einer großen Sorge enthoben, zudem bereits ein älterer Sohn beim Heeresdienſt iſt. Der Gewinn dient ſomit einem guten Zweck und hilft der Mutter zur Erhaltung ihrer Eriſtenz. Elternabend der Neckarauer 98 und des BDM Anter einem guten Stern ſtand am letzten Sonn⸗ tag der große Elternabend der Neckarauer Hitler⸗ jugend. Prall gefüllt war der Saal mit einem Pu⸗ blikum, das nicht mit Beifall kargte. Die Joiſtuſtugen waren aber auch wirklich entſprechend. Gleich am Anfang ging es los mit echtem Neckarauer Schwung. Es ſtieg eine akrobatiſche Glanznummer, die ſich ſehen laſſen konnte. Da wurden Saldos gedreht, in Hechtrollen ging es über die Matten und noch viele andere Dinge mehr, die um ſo mehr beachtlich waren als gerade ein Teil der Mitwirkenden mit Blaſen an den Füßen vom Führerkampf nach Hauſe ge⸗ kommen waren. Nach einigen humoriſtiſchen Aus⸗ führungen des nicht auf den Mund gefallenen An⸗ ſagers marſchierte dann als Schattenſpiel die ganze 10 f e auf die Bühne. Pauſen⸗ los ging es weiter. 8 politiſche Panorama führte uns dann mit Chamberlain und Hore Heliſha zuſam⸗ men an die Front. Weiter konnte man den Außen⸗ miniſter Beck im Exil und den verkrachten Völker⸗ bund bewundern. Fabelhaft verſtanden es die Jun⸗ gen, dieſe„unſere Freunde“, in Wort und Sprache nachzuahmen, wenn auch letztere einen etwas neckar⸗ auiſchen Akzent hatte. Dann kamen unſere Mädels zuerſt mit einer Scharade an die Reihe. Die Zu⸗ ſchauer hatten bald begriffen, daß das, was da in der Schule und von der quaſſelmäuligen arktfrau ge⸗ ſprochen wurde, den Satz„Das Deutſche Rote Kreuz als Löſung haben mußte. Ungeheuren Beſſalls⸗ ſturm rief dann das Luſtſpiel:„Wozu kann man ben Schirm gebrauchen?“ hervor, das den ſchlagenden Beweis erbrachte, daß man einen Schirm nicht nut als Regenſchutz, ſondern auch für gewiſſe andere Dinge verwenden kann. Großartig war der Tanz mit der Gasmaske. Sauſten da doch acht grotezke 9 Die tir zürksklaff. kHlaſſe 1) f die jetzt leichen 6 Härten i! läßt, ſola der Spie Spielt eir Febietsei nung trat Ausdehnu zur h ein Hunſten derknaup der Klaſſe nit g, ein 60(Sch! Spielklaſſ iebs por Die w faſſe 1 er lalung 5 einer Abf em Bezi „taffel⸗Ei Staffel beim, 07 eckenheir geckarhau Staffel firchhe im Schwetzine 8 Es ſpie an Stelle ichs feld ſcht ſteht weber A. Sp Lo de alten Die S beſonderes Hann ſchaf Schwetzin beim und klaſſen. Wiederzue Wie w der Berei Geſtalten auf der Bühne herum und übten einen( Spielklaff unwiderſtehlichen Reiz auf die Lachmuskeln der Ju- ſchauer aus. Nach dieſem humoriſtiſchen Teil gab ez dann noch zum Abſchluß einen Abſtecher in das a 8 11 9 595 Boxkämpfen uſw. it dem Hornſignal zum enſtreich klan dann der Elternabend 185 5 b g In ſchöner kameradſchaftlicher Zuſammenarbei haben die Hitlerfugend und der BDM Neckarau einen Abend geſtaltet, der unſeren Neckarauern be⸗ ſtimmt gut gefallen hat. 12. Alte und neue Kleiderkarte beim Strumpfbezug Der Reichs beauftragte für Kleidung und ver⸗ wandte Gebiete hat eine Anweiſung über die Bezugs⸗ nachweiſe für Strümpfe erlaſſen. Die Bezugs nach weiſe für Strümpfe auf der erſten Reichskleiderkart konnten danach nur in Verbindung mit Punkten der erſten Reichskleiderkarte zum Bezug von Strümpfen verwendet werden. Hat ein Verbraucher oder ein Verbraucherin auf der erſten Kleiderkarte kein Punkte mehr, ſo können die auf dieſer erſten Kleidet⸗ karte etwa noch vorhandenen Bezugsnachweiſe r Strümpfe nicht mehr verwendet werden. Jedoch eine Verwendung der Bezugs nachweis für Strümpfe der erſten Kleiderkarte dann not zu läſſig, wenn wenigſtens noch einigt Punkte auf der erſten Kleiderkarte vorhanden ſind die in Verbindung mit Punkten der zweiten Kleiderkarte für den Bezug von Strümpfen verwendet werden. Keine Stecknadel in den Mund nehmen Es kann immer wieder die Beobachtung gemacht werden, daß Stecknadeln von Frauen bei irgend⸗ welchen Arbeiten in den Mund genommen werden, um die Hände frei zu bekommen. Dieſe Angewohn, heit führt wieder einmal dazu, daß ein zwölffährigez Mädchen in Uslar eine Stecknadel beim Anmſtecken der Gardinen verſchluckte. Der ſofort herbeigehollt Arzt konnte keine Hilfe bringen, er mußte vie die ſofortige Uebe rung in die Klinik anordnen. — s Ketſch, 11. Sept. 1 5 55 hieſigen Metzgermeiſter wurbe von zwei 1gjährigen ülern ein größerer Geldbetrag ge⸗ ſtohlen, der fſedoch nur zum Teil von der Poltzei geſtellt werden konnte. Die zwei Bürſchchen ließen ſich von einem Kind die Schlüſſel 5 Kaſſe geben und konnten ſe den Diebſtahl ausführen. Ein Teil des Geldes verbrauchten die beiden in Wirtſchaften. Vas können uit baclen Nen beliebten Mlaumemlcuuenen ſæiuemungenkuchen): Man rũhrt das Fett ſckaumig und gibt nach und nach Zucker, UDanillinzucker, Salz und Ei hinzu. Das mit„ Bachin“ gomiſorte und geſlebte ſehl wird abwechſelnd mit det Flüſſigkeit untergerührt. nan derwendet nut ſo diel Flüſſigkelt, dafl der Teig ſchwer(reiflend) dom Cöffel fällt. Man ſtreickht un mit einem Leigſchaber, den man häufig in Waſſer taucht, gleichmäflig auf ein gefettetes Backblech.(Dle Leigmenge reicht für/ eines gleches in einet ötöfſe von 32 46 cm). Damit er an der offenen Seite des Backbleches nicht auslaufen kann, legt man ein mehefack umgeknifftes, gefettetes Daplet dor den teig. Far deg Belag werden die Pflaumen ge⸗ waſchen und entſteint. man legt ſie gleickmäſlig, mik der Innenſeite nach oben, auf den Teig. — Etwa 30 ſinuten del ſtarket fiitze. ſtach dem Backen beſtreut man den etwas Bitte ausſchgeilden! mu sog eV. und einem? Die Gi Heibt, nu Neckarau. erſtes Sy An St tember da Aenderun nicht ſehr Rom von wird in 8 Stürmer 2 . Leis Schon lien iſchen lanzvolle ſcen den um Sam; neuen Tr un günſti Leden, 31 Speskalku borgfältig seinen ber ende in gewannen daß Pun lands. D tber an denn auc Athleten beeinträch egnun ii und Nannſcha Deutſe Nellerom keaſſina ter: % Mete zu g Neueinteilung des Spielgebiets Anterbaden Spielklaſſe 1 ſtartet in zwei Staffeln— Neckarau bleibt in der Vereichsklaſſe Die im 1. Krieg irksklaſſe Unterba sjahr angewendete Aufteilung der Be⸗ 5 g(heutige Bezeichnung lautet Spiel⸗ llaſſe 1) in drei eln bedeutet eine Notlöſung und auch die jetzt ſich neu ergebende Einteilung trägt vorläuſig den gleichen Charakter. Eine Tatſache, die vielleicht da und dort Härten in ſich birgt, die aber vorläufig ſich wicht ändern übt, ſolange eben in Kriegszeiten beſondere Umſtände bei her Spielklaſſeneinteilung Berückſichtigung finden müſſen. Spielt einerſeits die geographiſche Lage der Vereine bei der Febietseinteilung eine beſondeve Rolle und vor allem die damit verb dene finanzielle Sicherung der Spiele, ſo iſt J andererſeits die Feſtlegung eines Spielplans auf lange Sicht was Beachtung finden ſoll. Zwei Momente alſo, denen nachzukommen die Spielleiter ber perſchiedenen Klaſſen im weitmöglichſten Rahmen Rech⸗ zung tragen werden. Die Struktur und die räumliche lusdehnung des Spielgebiets der Klaſſe 2 hat allerdings ſurh eine notwendige Aufteilung in drei Staifeln zu Hunſten eines begrenzten Reiſegebiets, andererſeits eine gerknappung der Spielplän: gebracht. Das Spielgebiet der Klaſſe 2 wird ſo eine Staffel Mitte(Mannheim⸗Stadt Ait, eine Staffel Nord(Bergſtraße) mit 5 und eine Staffel 50(Schwetzingen) mit 5 Vereinen umfaſſen, während die Spielklaſſe 3 au eßlich von den Mannſchaften der Be⸗ lebsſportgemeinſ 0 ben beſetzt wird. f Die weittragendſten Aenderungen hat indes die Spiel⸗ hoe 1 erfahren müſſen, wo die Sache einer tragbaren Ein⸗ lar, beſonderen Schwierigkeiten gegenüberſtand. In lter Abſchlußſitzung der fachlichen Bezirksmitarbeiter mit em Bezirksſportführer L. Stalf kam man auf folgende Flaffel⸗Einteilung: Staffel 1: Ve Neckarau, Amicitia Viernheim, 09 Wein⸗ beim, 7 Mannheim, 8 Mannheim, Käfertal, Ilvesheim, Feckenheim, Feudenheim, Phönix Mannheim Edingen, fekarhauſen, B Spo Lanz, Hemsbach. g Staffel 2: 05 Heidelberg, Union Heidelberg, Rohrbach, kirchheim, Sandhauſen, Eppelheim, Eberbach, Plankſtadt, Schwetzingen, Neulußheim, Hockenheim, Oftersheim, Wall⸗ dorf. Es ſpielt alſo die Staffel 1 mit 14 Vereinen, wobei man n Stelle des nordbadiſchen Meiſters FC Germania Fried⸗ ichsfeld— deſſen Einteilung zur Bereichsklaſſe in Aus⸗ 0 Ferner wird hier ſcht ſteht— den Bſe Neckarau bemerkt. weber Amicitia Biernheim wirken und die Neulinge p Lanz und I Hemsbach. Das übrige Feld ſieht die alten Geſichter. Die Staffel 2, beſtehend aus 13 Vereinen, bringt als beſonderes Merkmal die Einreihung der Bezirksklaſſen⸗ Rännſchaften Neulußheim und Hockenheim aus der Schwetzinger Ecke und die Zuteilung der Neulinge Ofters⸗ eim und Walldorf als Meiſter ihrer letztfjährigen Spiel⸗ llaſſen. Geſtärkt wird die Staffel weſentlich ſein durch den Hiederzugang der F Kirchheim. ul. * Wie wir ſoeben erfahren, bleibt der fs Neckarau in der Bereichsklaſſe. Germania Friedrichsfeld wird in der Spielklaſſe 1 ſpielen. Die Einteilung der Staſſe l 1, wie oben vorgeſehen, leibt, nur ſpielt Germania Friedrichsfeld an Stelle von erſtes Spiel gegen die S Neckarau. Der Vſ Neckarau trägt am Sonntag ſein SpVg Sandhofen aus. ELazie-Nom ſpielt in München An Stelle von Bologna wird Laziv Rom am 22. Sep⸗ Ember das Winterhilfsſpiel in München beſtreiten. Dieſe lenderung iſt ein Gewinn, denn Bologna iſt augenblicklich licht ſehr ſtark und wurde am vergangenen Sonntag in Rom von der Lazio mit:0 geſchlagen Wahrſcheinlich wird in der Mannſchaft der Römer Italiens berühmter Stürmer Piola mitwirben. Wieder gegen Italiens Aihleten 8. Leichtathletik⸗Länderkampf Deutſchland— Italien in Tukin. Schon wenigen Wochen nach dem zweiten deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Leichtathletiktreffen, das in Stuttgart einen ſo oben Verlauf nahm, ſteht die dritte Begegnung zwi⸗ cen den Vertretern der befreundeten Nationen bevor. um Samstag und Sonntag iſt Turin der Schauplatz dieſes euen Treſſeus, bei dem die Italiener verſuchen werden, ein günſtigeres Ergebnis als anfangs Auguſt auf deutſchem Joden, zu erzielen. Die Italiener haben ſich durch einige Spezkalkurſe auf den Kampf gegen Deutſchland beſonders bogfältig vorbereitet, andererſeits kommt Deutſchland mit leinen bewährten Athleten, die erſt im vergangenen Wochen⸗ ide in Helſinki neuen Ruhm einheimſten. In Stuttgart gewannen die„azzurri“ von 10 Wettbewerben nur drei und daß Punktergebnis lautete 104:74 zu Gunſten Deutſch⸗ lands. Diesmal dürfte das Ende wohl etpas knapper ſein, tber an einem deutſchen Geſamtſieg iſt kaum zu zweifeln, penn auch die Kampfkraft des einen oder anderen deutſchen Athleten durch die beſchwerliche Reiſe nach Helſinki etwas beeinträchtigt worden ſein ſollte. Höhepunkte der Turnier⸗ egnung werden auch diesmal die Kämpfe zwiſchen Har⸗ ig und Lanzi über 400 und 800 Meter ſein. Folgende unſchaften ſind gemeldet: Deutſchland: 100 Meter: Mellerowicz, Kerſch; 200 Mtr.: Nellerowiez, Scheuring; 400 Meter: Harbig, Wieland; 0 Meter: Harbig, Brandſcheit; 1500 Meter: Kaindl, Gie⸗ den; 5000 Meter: Eitel, Eberlein; 10 000 Meter: Syring, Haushofer; 110 Meter Hürden: Becker, Leitner; 400 Mtr. den: Dr. Mayr, Brand; Weitſprung: König, Luther; bochſprung: Nacke, Schlegel; Dreiſprung: Gleim, Mäh⸗ kext; Stabhochſprung: Glötzner, Haunzwickel; Kugelſtoßen: Trippe, Bongen; Diskuswerfen: Trippe, Wotapek; Speer⸗ werfen: Berg, Looſe; Hammerwerfſen: Storch, Blaſk; mal 100 Meter: Bönecke— Mellerowiez— Scheuring 1 15 4 mal 400 Meter: Ahrens— Linnhoff— Wieland rbig. Italien: 100 Mtr.: Monti, Gritti; 200: Monti, Gonelli; Meter: Lanzi, Ferraſſuti; 800 Meter: Lanzi, Do⸗ kescenzi, Danninif 1500 Meter: Bertoechi, Colombo, Vi⸗ ale; 000 Meter: Beviacqua, Maſtroienni; 10 000 Meter: Beniacqua, Blauchi; 110 Meter Hürden: Caldana, Britale; Meter Hürden: Colautii, Fantone; Weitſprung: Maf⸗ fe, Pederzani; Hohſprung: Camvagner, Donadoni, Drei⸗ rung: Bettagkio, Pieracci; Stabhochſprung: Boseutti, med; Kugelſtoßen: Bertoechi, Proſati; Diskuswerfen: Ziancani, Conſolini, Oberweger; Speerwerfen: Roſſi, Aucaſſina; Hammerwerſen: Cantacalli, Taddia; 4 mi 100 ter: Mariani— Gritti— Gonolli— Monti; 4 mal % Meter: Donnini— Ferraſſuti— Miſſoni— Lanzi. Turin iſt gerüſtet Turin ſteht bereits im Zeichen der frohen. bes dritten Leichtathletik⸗Länderkampfes zwiſchen Deutſch land und Italien. Die bekanntgegebene Aufſtellung der her deutſchen Mannſchaft, die der Reichsſportführer perſtn⸗ lich nach Turin führen wird, finbet lebhafte Anteilnahme. Das italieniſche Aufgevot ſteht zur Stunde noch nicht ſeſt, ez iſt ſesoch ſicher, daß die Mannſchaft ſtärker ſein wird, als in den letzten beiden Kämpfen in Mafland und Stutt- gart, wo es jedesmal klare deutſche Siege gab. Italiens Leichtathleten ſind für das dritte Treffen mit ihren deut en Kameraden fehr ſorgfältig vorbepeitet worden. Die einzelnen Gruppen der Kurz⸗ Lang⸗ und Mittelſtrecken⸗ käufer ſerner die Werfer und Springer ſind an verſchie⸗ benen Plätzen geſchult worden und die mit dem Training derbundenen Pritfungskämpfe haben Ergebniſſe gezeitigt, zu großen Hoffnungen Ferechtigen. r Die deutſche Mannſchaft reiſt in zwei Gruppen und ver⸗ ſammelt ſich am Freitag nachmittag im Turiner Muſſolini⸗ Stadion zu einem leichten Abſchlußtraining. Die Turiner zreſſen große Vorbereitungen, um den deutſhen Gäſten den duuenthalt ſo angenehm wie möglich zu machen. So ſind Beſichtigungen der Stadt ſowie der großen Werke von Fiat und Venchi Unica vorgeſehen. Kinderland— Sonnenland „Das Kind kommt zum Turnen.“ Wie oft hört man das eben von einſichtigen Eltern. Immer mehr bricht die Erkenntnis in unſerem Volke durch, daß dem Kind ſchon frühzeitig die Möglichkeit einer plan⸗ und regelmäßigen Leibeserziehung gegeben werden Toll und muß. Schaut man ſich heute beiſpielsweiſe das Kinderturnen in einem gut gelerteten Verein an, ſo ſagt man ſich unwillkürlich:„Hätten wir das doch auch ſchon in unſerer Kindheit gehabt.“ 5 Und wem lacht nicht das Herz, wenn er in die ſtrahlenden Augen der Kinder ſchaut, die in fröh⸗ lichem Spielen und Tummeln hier ihre reiche Kin⸗ derwelt erleben. Da erkennt man erſt ſo richtig die Wohltat einer geſunden Leibesübung. Das Kind geht hierin in kurzer Zeit vollkommen auf und wird durch das Einreihen in eine kleine Gemeinſchaft gleichaltriger Buben oder Mädels zu entſprechender Leiſtung, zu Mut und Ausdauer ungemein ange⸗ ſpornt. Die geſunde körperliche Entwicklung durch die Leibesübung kommt dabei ſichtlich zum Ausdruck. Das Kind darf hier nicht in Formen eingezwängt werden. Von ganz allein kommt der Eifer, es den andern nachzumachen und gleichzutun; denn es will 101 Jede Mutter und jeder vernün Vater ſoll dieſes natürliche Be⸗ wegungsbedürfnis ſeines Kindes entſprechend för⸗ dern und dem Kinde die Gelegenheit dazu geben. Eine kleine Ueberlegung führt ſchon dazu, daß der größte Reichtum eines Menſchen ſeine Geſundheit iſt und die erhält er friſch und unverwüſtlich bis ins hohe Alter durch die Leibesübung. Heute ſieht man es ſchon im ganzen öffentlichen Leben einem Menſchen an, ob und wie er den Leibesübungen huldigt. Klar iſt der Blick, gut gewachſen der Körper und friſch das Leben. Viele Turnvereine ſind in der Schaffung von Kinderabteilungen bahnbrechend geweſen. Sie wuß⸗ ten, daß mit den Leihesübungen ſchon beim Kind be⸗ gonnen werden muß, um ein ſtarkes und geſundes Geſchlecht zu entwickeln. So iſt auch in unſerer Vaterſtadt der Turnverein Mannheim von 1846 einer der Pioniere, der ſchon ſeit Jahrzehnten das Kinderturnen in mehreren Abteilungen, ent⸗ ſprechend dem Alter des Kindes betreibt und gerade auf dieſem Gebiet außerordentlich ſegens reich gewirkt hat. Wir brauchen hier nur auf die alljährlich ſtatt⸗ findenden Roſengarten⸗Schauturnen hinzuweiſen, die ja gerade im Kinderturnen in anſchaulichſter Weiſe die Tätigkeit und den Erfolg dieſes Vereins auf⸗ zeigen. Der Verein führt Kinderabteilungen, in denen ſchon von 3 Jahren ab, Buben und Mädels, ge⸗ leitet durch hervorragende Lehrkräfte, ſich betätigen. Auch für die bewegungsfreudige Schuljugend bleibt die Leiſtung der körverlichen Erziehung in einem Turnverein eine zuſätzliche und ergänzende. Sie gibt der Jugend, neben dem üblichen Schulturnen, einen großen körperlichen und ſeeliſchen Vorteil für das ganze Leben. Wie ernſt der TV 46 ſeine Auſgabe nimmt, er⸗ ſieht man, daß der Verein jetzt am kommenden Sams⸗ tag, dem 14. September, nachmittags 4 Uhr, in ſeinem c Nicht den an Vereinshaus eine große Werbeveranſtaltung für das Kinderturnen durchführt. Es wird hier ein lebensfrohes Bild aus einer Uebungsſtunde der Kinder im Alter von—10 Jahren gezeigt. Die Ver⸗ anſtaltung findet im Vereinshaus, Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße 20, ſtatt. AHakoxls- und WIRTsennETs-ZETUruke Kursgesialiung nichi ganz einheiilich Berlin, 12. September. Nach den kräftigen Kursſteigerun⸗ gen der letzten Tage hatte ſich die Neigung zu Gewinnmit⸗ nahmen verſtärkt, ſo daß am Donnerstag bei der Eröffnung die Kursgeſtaltung keine einheitliche Linie aufwies. Es itberwogen leichte Einbußen, die im Vergleich zu den vorangegangenen Befeſtigungen als belanglos bezeichnet werden können. Von der Bankenkundſchaft lagen hingegen Jielfach weitere Anlagekäufe vor, die entſprechende Kurs⸗ erhöhungen zur Folge hatten. Am Montanmarkt ermäßig⸗ ten ſih Vereinigte Stahlwerke um, Stolberger Zink um 0,75 und Harpener um 1 v H. Andererſeits wurden Bu⸗ derus und Rheinſtahl um je e Hoeſch und Klöckner um je 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Am Braunkohlenaktienmarkt büß⸗ ten Rhein⸗Braun 0,75 und Jlſe Genußſcheine 1,25 v. H. ein. Von Kaliwerten eröffneten Salzdetfurth 1 v. H. höher, Wintershall hingegen 0,50 v. H. niedriger. In der chemiſchen Gruppe zogen Farben um 8 v. H. auf 18874 an. Gold⸗ ſchmitt erhöhten ſich um 1,25 v. H. In den Gummi⸗ und Linoleumwerten überwog das Angebot, ſo daß Deutſche Linoleum 1 v. H. und Conti Gummi 2,25 5. H. hergaben. Stärker rückgängig waren aueh Elektro- und Verſorgungs⸗ werte. Eine Ausnahme bildeten Elektriſche Lieferungen mit plus 0,50 und Ac mit plus 1,75 v. H. Andererſeits ſind Siemens, Siemens⸗Vorzüge, Geſfürel und Licht⸗ und Kraft mit je minus 1 v. H. zu erwähnen. Deutſche Atlan⸗ ten verloren 7 v. H. Bei den Autoanteilen gaben Daimler 0,5 v. H. her, während am Bahnenmarkt A für Verkehr im gleichen Ausmaße anzogen. Von Maſchinenbaufabriken wurden Schubert und Salzer um 2 v. H. höher bewertet. Rheinmetall⸗Borſig gaben 7 v. H. her. Hervorzuheben ſind noch von Bauwerten Holzmann mit plus 1 v. H. und Berger mit plus 3 v.., von Brauereiaktien Sbultheiß tit plus 0,75 und Dortmunder Union mit plus 1,50 v. H. Bei den Zellſtoffwerten bröckelten Aſchaffenburger um 70 und Waldhof um.75 v. H. ab. Am Markt der variablen Renten ſetzten Reichsalkbeſitz mit 155,25 gegen 15406 ein, notierten alsbald aber 1838. Reichsbahn⸗Vorzüge wurden mit 127 gegen 127½ bewertet. Steuergutſcheine 1 nannte man 101 His 101,25. Geld- und Devisenmarki 11. Sepiember 1940 Diskont: Reiehsbauk.53. Lombard.5. Privat.25 v. H. Imtilch in Ru ur ZIT Inet Amtileh in Alt für lGeldl8riet Aegypten 1 äg. Pd“— 9,890.910 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 5,616 AlghanistanibAfa— 18,79 18,88 Kanada 1 kan. Doll“— 2,098 2,02 Argentin. 1-Peses— 0,575 0,579 Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pd! 7912 7. Litauen 100 Litas— 41,94 42.02 Belgien 100 Bela 4 39,06 40,04] Luxemb. 100 lux Fr, 2 9,9010 10,91 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182] Neuseel. 1 neus Pld“— 77912 77928 Br Indien 100 Rupꝰ- 74.18 74.2 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Lers 6.647.858 Portugal100 Pseudo 4½ 9,990 10.01 Danemark 100 Kr 4 48.21 48,81] Rumänien 100 Lei 3%, 205 England 1 eng. Pide 2 9,890 6,910 Schweden 100 Kr 27 59,46 59.58 Estland 100 est. KT 44 62,44 62,58 Schweiz 100 Fr 144 5684 56,96 Finnland 100 fin. M 4.80.070 Slowakei 100 sl Kr 5.591.609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,59 5,611 SpanienſooPeseten, 23.56 23,60 Griechenl. 100 Pra 6 2,148.162 Südafr. Un. 1s. PId—.890 9,910 Holland 100 Culden 2 132,57 132,83 Türkei 1 törk. Pfd 4.978.982 kran. 100 Rials— 14,59 14,61 Ungarn 100 Peng 4 t. Island 100 isl. Kr 5¼ 38,42 38,50 Uruguay 1.-Peso— 90.994 0,996 Hallen. 100 Lire 4½ 18,00 18,11.S. A. 1 Dollar.498.502 Japan. I Len 3 0,585.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 12. Sept. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,95. Neufassung des Geseßes über eine Bereinigung alier Schulden Die Reichsregierung hat im Jahre 1988 für das Alt⸗ reich das Geſetz über eine Bereinigung alter Schulden er⸗ laſſen. Zur Vermeidung unbilliger Härten erſchien es nnotwendig, dieſes Geſetz in verſchiedenen Punkten zu er⸗ gänzen und ſeinen Anwendungsbereich auf die eingeglie⸗ derten Gebiete auszudehnen. Das Geſetz iſt deshalb neu gefaßt worden. Die Neufaſſung wird vom Reichs juſtiz⸗ miniſter Dr. Gärtner ſoeben im Reichsgeſetzb latt be⸗ kannt gemacht. Schuldner, die einen ſelbſtändigen Beruf ausgeübt haben und hierbei wirtſchaftlich zuſammengebrochen ſind, können ihre vor dem 1. Januar 1934 begründeten Schul⸗ den nunmehr auch dann bereinigt erhalten, wenn der Zu⸗ ſammenhruch zwar erſt einige Zeit nach dem 1. Januar 1084 erfolgt iſt, gleichwohl aber noch eine Folge der Wirt⸗ ſchaftsnot war, die vor der Machtübernahme geherrſcht hat. Vorausſetzung für die Schuldenbereinigung iſt wie bis⸗ her, daß der Schuldner das Vermögen, das die Grundlage ſeiner ſelbſtändigen Eaiſtenz bildete, zur Befriedigung ſei⸗ ner Gläubiger hingegeben hat. Doch wird nunmehr auch der Fall erfaßt, daß der Schuldner ſein Betriebsvermögen freiwillig veräußert hat, um aus dem Erlös ſeine Gläu⸗ biger zu befriedigen. Daß der Schuldner ein überlaſtetes Grunöſtück trotz feinem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch gehalten hat, ſteht in Zukunft der Schuldenbe reinigung micht mehr entgegen. Außer den Schuldnern, die bei der Auslibung eines ſelbſtändigen Berufs wirtſchaftlich zuſammengebrochen ſind, haben jetzt auch ſolche Schuldner Anspruch auf Schulden⸗ bereinigung, die einen unſelbſtändigen Beruf ausgeübt haben und infolge der Wirtſchaftsnot, die vor der Macht⸗ übernahme bestand, insbeſondere infolge von Arbeitsloſig⸗ keit, in Schuldennot geraten ſind. Auch dieſe Schuldner können in Zukunft die richterliche Vertragshilſe erbitten. Ausgabe des Richters iſt es dann, die Belaſtung des Schuldners mit den alten Schulden ſeiner Leiſtungsfähig⸗ keit anzupaſſen. In der Neufaſſung gilt das Schuldenbeveinigungsgeſetz nunmehr auch in der Oſtmark, im Sudetenland, im Memel⸗ and, in Danzig und im Protektorat. Dort werden ſolche Schuldner erfaßt, die infolge der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Verhältniſſe, die in dieſen Gebieten vor der Eingliederung beſtanden, wirtſchaftlich zuſammen⸗ gebrochen oder in ulden not geraten ſind. „An der Vergſtraße werden die Weinberge geſchloſſen. Nachdem in Bensheim bereits die Weinberge geſchloſſen wurden, erfolgt die allgemeine Schließung der Weinberge an der Bergſtraße in den nächſten Tagen. Die Trauben gehen ihrer letzten Reife entgegen. Warmes und ſonniges Wetter können die Ausſichten für den diesjährigen Herbſt an der Bergſtraße noch ſehr verbeſſern 12. Nich ali Lcd uui ge Die Heimkehr der Rückgeführten vom Weſtwall acdanzeigers Sondernummer des es der S Amtsbla jüngſte Ausgabe de f. iſt der Hei Rh. yr der Rückgeführt gewidmet. In Vertretung des Ober meiſters gibt Beigeordneter Backe das Geleitwort. r Tauſende Rüchwander fanden Zuflucht in der„Stadt der Arbeit“ alls liebe Gäſte. Geme am mit den Dienſtſtellen der Partei verſuchte die Stadtverwaltung alles, um das Los der Grenzbewohner zu erbei rn seit Ihr Ihr den wieder zu Hau Glücklich und zufrieden gewohnten Geſchäften nach. Mancher Mangel, entſtanden durch den Hrieg und die lange Abweſenheit, iſt noch zu beheben. Bald werden die letzten Schwierigkeiten über⸗ Dann habt Ihr an der Grenze die Geuviß⸗ notwendig war, wunden ſein. heit, jenes Opfer gebracht zu haben, das um Euch vor Schlimmerem zu bewah Und da hinaus fand Eure Treue den Lohn, d r nicht Grenze ſeid. Eure Wohnungen und A ätten li NN ab von der Grenge. Die nommen Emil Neſſeler gibt eine geſchichtliche Frankreichs Kampf um die Rhein des hat Mitte Euch Beziehungen zum deutſchen Hinterband. Aus Unterredun⸗ gen mit den verantwortlichen Männern in Ludwi f am Rein entſtand ein weiterer Aufſatz des Sonderheſtes „Die Partei leitete die Rückführung“. Amtmann Hans Keßler berichtet darüber,„Wie die Stadt die Rück⸗ geführten betreute“. Durch Vermittlung des General⸗ ſtaatsanwalts in Zweibrücken, z. Z. Ludwigshafen a. Rh., Dr. Müller, ſchüldert Oberpfarrer Roth bei den Ge⸗ fängniſſen in Zweibrücken. z. Z. ab geordnet an die Ge⸗ fängniſſe und das Arbeitshaus St. Georg⸗Bayreuth, „Auszug aus Zweibrücken“. Ingenieur W. Wagner plaudert von ſeinen Eulebniſſen„Als Rückgefüchrter bei der J. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft Lud N am Rhein“. Stud.⸗Prof. Heinrich Engel, Ludwigshafen a. Rh., ein gebürtiger Saapländer, würdigt die Arbeit des Saavvereins im Sagapkampf, beim Saarabſtimmungsſieg und bei der Betreuung der Rückgekehrten. Zahlreiche Bild⸗ beigaben erläutern eindringlich das gedruckte Wort. Dr. Fritz Haubold. Schutz der Volksgemeinſchaft. Von der Kriminalpolizei. ſtelle Ludwigshafen am Rhein wurde der am 24. 12. 1908 in Pirmaſens geborene und zuletzt dort wohnhaft geweſene Hermann Dahler in polizeiliche Vorbeugungshaft ge⸗ nommen und in ein Konzentrationslager eingewiefen. Dahler iſt ein Menſch, der namentlich wegen Diebſtahls erheblich vorbeſtraft iſt und als Volksſchädling übelſter Sorte anzuſehen iſt. Von geregelter Arbeit wollte er nichts wiſſen und lebte faſt ausſchließlich vom Erlös ſeiner Straf⸗ taten. Heine der vielen und erheblichen Vorſtrafen ver⸗ mochte ihn zu beſſern. Zuletzt verbüßte er eine lange Zuchthausſtrafe. 74jähriger im Maudacher Bruch verſunken. Seit 2. Juli wurde Anton Groß, geboren am Silgeſtertag des Jahves 1866, in Ludwigshafen a. Rh., vermißt. Der alte Mann 1 wurde am 6. d. M. im Maudacher Bruch tot aufgefunden. rag Ar A. e peutsche Steinzeug. 267,0 267.0 Nach den polizeilichen Feſtſtellungen liegt ein Unuläcks fal deutsche ſestverinsliche Werte Durlacher Il vor. i i 5 l 11. 12 Eichbaum Werger 137,0 1370 Elektr. Licht u. Kraft.. 190,0 2 DEUTSCHE STAAKTSAN LEIHEN F 1B D 1711 4½ Schatz D. R. 38. 101,7 101,7 I. G. Farben 189,0 189.5 14 c 4% Baden 1927 101.5 101.5 Gestür el 179,0 178.0 Altbes. Dt. Reich 1548 155.2 Grün u. Bilanger. 19.0 845.0 Zum erſten Male hat(wie wir aus dem in der Volks⸗ SraDpTANLEKIHEN Harpener Bergbau. 155,0 158, gemeinſchaft“ mitgeteilten Rechenſchaftsbericht über das 43 Heidelberg 25 F 8 05 erſte Kriegs⸗W HW u, a. entnehmen) das Geſamtaufkommen 4% Mannheim 26. 1018 10 Aelemann PB.. 216.7 2158 4% Weleſßer den in einem enzien Wine 4% Pforzheim 268 1010 101.0 Flein. Schanzl., Becker. Millionen⸗ Grenze überſchritten. Die Bevölkerung des praNDRRIE FEE Klöckner- Werke. 145,5 145, Kreisgebiets hat in der kurzen Zeit von Oktober bis März Ln LI 219,5 die überwältigende Summe von 1033 631,60„ für die vom 2 Trek Hyp. Gpt. 3 V 11 75 15 Führer umriſſenen Aufgaben der Winterbetrenung zur C 101. o udwigsbat. Em. 145, 1 Verfü best Das 1 Steiger 4½ Mein. Hyp. Bank Mannesmann 141,0 500 ee d 9 5 des 0 1 3 unds. 101.0 101.0] Netallgesellschaft 148,7 0 1 geg ber dem 2 uke mmen de orjahres, %½ Plälz. Hyp Bank Rhein, Elektr. Mannh. 157,0 1570 das die ebenfalls nicht geringe Summe von 694 363.10 2428 R 2 1010 1010 Rhein. Westf. Elektr... 140,2 erreicht hatte. Das entſpricht einer Steigerung von rund N I Bütgers 30 v..,, die in einer Notzeit ielt 2. t 5 8 8 F. D—* 30 b.., 1. Notzelt erzielt werden 8 e 9 Aren 207,5 208.5 In dieſem Trimeſter werden elfäſſiſche Send enen in 5 Daimler-Benz 27 104.8 105,0 Salzwerk Heilbronn.„„, Heidelberg ſtudieren. In einem Aufruf wirk P % Ut. Ind. Bank 36 101 101.6] Schwartz Storchen 140 140.0 ſemtlicher 0 gegend e 1 um Meldung 5, Gelsenkirchen„, 36 047 Jeilindustrie(Wolff) 128,5„130.0 i rden 4 Krupp v. 36 102% 102, Siemens u Halse 2530(mit Preisangabe) an das Wohnungsamt des Studenten⸗ 4% Ver Sete, 10 f 1015 Sandee Luer 9 e werter Hezdech ng(tarſtanbe) gebeten... 6 16. Farb. RM-Anl 28 149,0„ Zellstoff Waldhof. 165,2 163,5 Den 70, Geburkstag eterte Georg Sickmüller AKTIEN f AN K EN Kirchheim, Oberdorf. ooo„„Bayr. Hyp. u..-Bank 124,0 124.7 2 1 Wechallenp. Zellstom 144 440 Commerzbank.. 1200 180 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Augsb.-Nürnb. Masch. 2 Deutsche Bank. 138.5 139,0 f g 7 Bayr. Motorenwerke. 179.2 180.0 Deutsche Reichsbank 118,2 Bheinnegel. 8.10. 11 12. Rheinpegel 9 10, 11.12 Brown, Boverie& Cie. 1580 152,5 Dresdner Bank. 120 180% fAneintelden.43 2,432.40.65 3 65 Mannheim.193,13 3,433.99 Contin. Gummi Pfalz. Hyp.-Bank 1220 122.0 5 7 1 9215 2˙15 22987 87 Kaud..1/2.0.162,34 Daimler-Benz: 1705 170,2 Rhein. Hyp.-Bank.. 158,0 153,0 Keb!.8902 83.77.20.13 Cel. 4851.81 1,77J583 Bere e 0 0 een rallbura 2173 12270.04 4% Neckerpegel 3— 5. Maxau.36.24 4. 194.28.24] Mannheim 3323 353.60 4,18 N 2* U 2 2 familien-Anzeigen in die NM²z E 8—.— 5 F Danksagung Für die vielen Beweise herzlicher Anteil nahme sowie Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Jakob Fritz Schlossermeister spreche ich meinen tiefempfundenen Dank aus. Mannheim, September 1940. J 44. 9. Frau Frieda Friiz geb. 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Es geht dabel nicht nur um die Geheimnisse der Laboratorien und der Waffenschmieden. Ebenso geht es um Treue und um die Verschwiegenheit. Die Einzelschleksale dleses Fllms Sind frel nach amtlichen Akten gestaltet In den Hauptrollen: René Deltgen, Kirsten Heiberg Lotte Roch Michael Bohnen christian Nayssler E. Waldow Rolf Weih- losef Sleber- Rudolf Schündler Splelleitunt: Arthur M. Rabenalt Wir eröffnen mit diesem repräsentativen demi schen Fllmierk, das mit dem Prädikat„staats- golitisch wertvoll“ ausgezeichnet wurde und am der diesjährigen deutscn · italienischen Filmwoche in Venedig als ein Spitzenterk deutschen Film- schaffens mit größtem Erfolg aus der deutschen Ge- semiproduktion gezeigt wurde, die neue Spielxeit. e Mannheim it begeiltert! über den Terra-Grobfilm Wiener Geschichten Marie Harell, Oly Holzmann Hens Moser, Paul Hörbiger Hedwig Bleibtreu Siegfried Breuer Oskar Sima Hans Schott-Schöbinger 2. 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