— — —— — — * K — . t. Baule. ote ie 755 0 d. Blat * g 8 125 88 8 8 * — L 2 5 bel. Gebühr. Hierzu 86 Pfg. dt 10 Ne olſtelen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 2 5 18. Net iſcherſtr. 1, K iſtr. 58, WW. N b latt SehreiburgerStr l. Abbeſtell müſſen bis ſwökeſtens 5. für b. Jolgenzen Pont erlolgen. ann elmer eues 8 E wetzinger Str. 44, Meerfeldſtr, Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1.. n in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt 190858 21 d. oft 260 M einschl. 10 oſt · Anzelgenprei, zeile 66 Pfg. d gültig iſt die Anzes 5 keinerlei Nachlaß gere 8 beſtimmten Plätzen u. fu Einzelpreis l 0 Pie. 8 ö., 79 mm breite Teptmikimeter- mmäßigte Grundpreiſe. Allgemein „Wangsvergleichen od. Konkurſen wird 5* ar Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an E erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. terhr Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90 Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 151. rang— lunner 253 f auf 10 macht das Leben in der englischen Hauptstadt zur Hölle Neue Brände in London Die Vergeltungsaktion der Luftwaffe wird unerbittlich fortgeſetzt (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 13. September. * Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ ut: Ein Unterſeeboot verſenkte ſechs be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe mit 37 600 BRT, darunter einen bereits gemeldeten Dampfer von 7000 BRT. Den in der Nacht in Nord⸗ und Weſt⸗ deutſchland einfliegenden briti⸗ ſchen Flugzengen gelang es nicht, ihre Ziele zu erreichen. Wenige auf Wohnviertel und ein Dorf abgeworfene Bomben richteten nur geringen Schaden an. Bei der eigenen bewaffneten Aufklärung über Südengland wurden Bomben auf In⸗ duſtrieanlagen in London, Bexhill, Brigthon, Banbury und andere Orte abgewor⸗ ſen. Südweſtlich der Inſel Man gelang es, ein a von 8000 BRT ſchwer zu beſchä⸗ igen. In der Nacht zum 13. September belegten Kampfflugzeuge wiederum die Hafen ⸗ und Dockau lagen in London und Liverpool mit Bomben und riefen neue Brände und Ex⸗ ploſtonen hervor. n Britiſche Häfen wurden ernent vermint. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeſchoſſen, ein eigenes wird vermißt. In der Nacht vom 12. zum 13. September berſuchten leichte feindliche Seeſtreit⸗ kräfte den Hafen von Boulogne zu be⸗ ſchießen. Der Gegner wurde, ohne irgendwelchen Schaden angerichtet zu haben, durch das Feuer unſerer Küſtenbatterien vertrieben. Vier vermißte Flugzeuge zurückgekehrt (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 13. September. Wie amtlich mitgeteilt wird, erhöhen ſich die im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 10. September 1940 gemeldeten feindlichen Verluſte um drei Flugzeuge, während die eigenen Verluſte ſich um vier Flugzeuge verringern, die inzwiſchen zu ihren Geſchwadern zurückgekehrt ſind. Die Vombardierung der Berliner AS A⸗Voiſchaft EP. Waſhington, 13. Sept. Ueber den bei den britiſchen Bombenangriffen in der Nacht zum Mittwoch der Botſchaft der Ver⸗ einigten Staaten in Berlin zugefügten Schaden hat der Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten, Kirk, einen Bericht an das Staatsdepartement erſtattet. Der Bericht beſtätigt, daß der Garten der Bot⸗ ſchaft von fünf engliſchen Brand⸗ und Spreng⸗Bom⸗ ben getroffen wurde. Bombenſplitter drangen durch das Fenſter in die Wand eines Innenraumes. So⸗ weit feſtſtellbar, ſeien im Verlaufe des Bombarde⸗ ments Bürger der Vereinigten Staaten nicht ver⸗ letzt worden. Die Londoner werden Höhlenbewohner EP. Genf, 13. September. Die engliſche Agentur Exchange Telegraph be⸗ richtet, in einer mehrstündigen Konferenz zwiſchen Vertretern der Regierung, der Induſtrie, des Han⸗ dels und der Gewerkſchaften ſeien im Hinblick auf die nächtlichen Angriffe der deutſchen Luftwaffe wich⸗ tige Beſchlüſſe gefaßt worden. Die Warenhäuſer und alle großen Geſchäfte in London werden um 16 Uhr ſchließen, um dadurch den Angeſtellten zu ermöglichen, in den ſpäten Nachmittagsſtunden auszuruhen. Die Ver⸗ gwügungsſtätten beenden die Vorſtellungen um 21 Uhr anſtatt bisher um 23 Uhr. Im Regie rungs⸗ Viertel herrſcht Umzugs⸗Hauſſe“. Die wich⸗ tigſten Miniſterien verlegen ihve Büros in die Keller und Unterſtämde. Pionierabteilumgen der Armee arbeiten Tag und Nacht an der Eyſtellung neuer ge⸗ ſichernter Unterkunfts möglichkeiten. Der Chef des Sicherheitdienſtes erklärte einem Mitarbeiter der Agentur:„Mehr als 50 000 Mann ſind mir zur Ver⸗ fügung geſtellt worden, um die Zeiten der„Höhlen⸗ bewohner! wieder herzuſtellen.“ Italienische A⸗Boote operieren im Atlantik 18000 BR verſenkt— Weitere (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 13. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptqnartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unſerer-Boote iſt nach Ver⸗ ſenkung von 18 000 BRT engliſchen Schiffs⸗ raumes im Atlantik, beſtehend aus einem Tank⸗ ſchiff von 10 000 BRT und einem vollbeladenen Die ganze Nacht durch dröhnte die Schlacht And bereits heute vormittag mußten die Londoner ſchon wieder in die Keller (Funkmeldung der N MZ.) San Sebaſtian, 13. Sept. Wie aus London gemeldet wird, mußte die Bevölkerung der eugliſchen Hauptſtadt, nachdem ſie die ganze Nacht wieder im Luftſchutzkeller verbracht hatte, am Freitagvormittag um.37 Uhr 8 Zeit erneut die Schutzräume auf⸗ uchen, Am Freitagmorgen teilte der Londoner Nachrich⸗ lendienſt lediglich kurz mit, daß die Flak die ganze Nacht hindurch geſchoſſen habe, und daß die Grund⸗ mauern der Stadt unter einem gewaltigen Krach erzitterten. Aus dieſen. wie auch aus anderen Meldungen aus engliſcher Quelle, geht eindeutig hervor, daß die britiſche Zenſur ſeit der Nacht zum Donnerstag ſehr ſtark verſchärft worden iſt. Seit Rieſer Zeit werden alle Einzelheiten über die Kämpfe um London und beſonders über die Schäden unterdrückt. 5 Auch am Donnerstagabend ſei in London zwei⸗ mal Luftalarm gegeben worden. In der Umgebung der Hauptſtadt und im Südoſten Englands ſeien zahlreiche Bomben gefallen. Auch in der Nacht zum Freitag ſeien im Gebiet von London Bomben eingeſchlagen. Eine Hauptſtraße in einem rort habe geſperrt werden müſſen. In einem anderen Stadtviertel ſei ein Waſſerturm getroffen worden. Ueber die Schäden, die am Mittwoch entſtanden eien, teilt der britiſche Nachrichtendienſt noch mit, daß in der Regent⸗Street Bomben gefallen ſeien. Die Bank von England und einige Zeitungsgebäude in der Fleet⸗Street ſeien beſchädigt worden. a Einem neutralen Journaliſten hat nach Beendi⸗ gung des Fliegeralarms, der von Mittwochabend s Donnerstagfrüh gedauert hat, jemand, der aus dem Luftſchutzraum kam, erklärt:„Drei ſolcher ächte ſind genug, und ich werde keine einzige mehr ex bleiben.“ 5 In der Ausgabe der„News Chronicle“ mit dem tum vom 12. September ſteht geſchrieben:„Die Wirkung von Bomben auf das Leben einer großen Stadt muß weitgehend von der Energie und Zweck⸗ mäßigkeit abhängen, mit der die Schäden nach jedem Angriff behandelt werden. Wenn eine Stadt ein⸗ mal aufhört, an die rieſigen Aufgaben heranzu⸗ gehen, wie Feuerbekämpfung, Notrevaraturen, Flik⸗ ken beſchädigter Gas⸗ und Waſſerrohre und Fahr⸗ armachung getroffener Straßen, dann würde ſie feld unbewohnbar werden. In zweierlei Hinſich⸗ un die Behörden nicht alles. was ſie ſollten. Zu⸗ hächſt einmal ſind die Verkehrs verhältniſſe für die Zivilbevölkerung von und nach der Arbeits⸗ täte in ſchlechtem Zuſtand. Männer und Frauen, die lebenswichtige Arbeit zu leiſten baben, müſſen ch ihren Heimweg erkämpfen. Die Strapazen der Straße ſind ſaſt ebenſo ſchlimm wie die der Luftan⸗ griffe. Zweitens wird die Aufgabe der Unter⸗ bringung der Obdachloſen nicht durchgrei⸗ fend genug ooͤer nicht raſch genug angepackt.“ Die Ernährungslage hat den Landwirtſchafts⸗ miniſter Hudſon veranlaßt, im engliſchen Rundfunk die Parole auszugeben:„Pflügt für den Sieg.“ Die land wirtſchaftliche Produktion müſſe weſentlich ge⸗ ſteigert werden. Jeder Engländer müſſe unbedingt dazu gebracht werden, daß er im kommenden Jahr alles, was er verbrauche, im eigenen Garten finde. Hitler habe Großbritannien von den Gemüſezufuh⸗ ren abgeſchnitten. erfolgreiche Luftangriffe in Afrika 8000 BRT⸗Dampſer nach ſeinem Stützpunkt zu⸗ rückgekehrt. In Nordafrika hat unſere Luftwaffe die Tages⸗ und Nachtangriffe gegen die feindlichen Stellungen, Kraftwagenparks und andere mili⸗ täriſche Ziele an der ägyptiſchen Küſte fort⸗ geſetzt. Ein Benzinlager wurde in Brand ge⸗ ſchoſſen, verſchiedene Kraft⸗ und Panzerwagen wurden wiederholt getroffen und unbrauchbar gemacht. In Oſtafrika griffen unſere Fliegerver⸗ bände erfolgreich ein Zelt⸗ und Barackenlager bei Abiquo im Sudan und eine feindliche Kolonne von 20 Kraftwagen in der Gegend von El Katulo(Kenia)] an. i Feindliche Luftangriffe wurden ausgeführt auf Maſſaua, das bei Beſchädi⸗ gung eines Pavillons viermal bombardiert wurde, auf Aſſab, wo ein Krankenhaus, eine Lazrettküche und Wohnungen im Zentrum der Ortſchaft zerſtört wurden, wobei unter der ita⸗ lieniſchen und der Eingeborenen⸗ Bevölkerung ſechs Perſonen getötet und eine verletzt wurden, auf Asmara und Gura, wo ein beſchränkter Schaden angerichtet wurde. Außerdem wurden bombardiert die Flughäfen von Gimma und Sciaſciamanna, wo leichter Schaden angerichtet und neun Perſonen verletzt wurden. Ein feind⸗ liches Flugzeug wurde von unſeren Jagdflug⸗ zeugen abgeſchoſſen, zwei weitere ſind wahr⸗ ſcheinlich abgeſchoſſen worden. Allch eine neue Ballonſperre nutte nichts Der geſtrige deutſche Angriff wurde trotzdem erfolgreich durchgeführt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. September. Seit Donnerstagnachmittag wurde London und Südoſtengland faſt un nuterbrochen angegriffen. Der erſte Alarm in London erfolgte um 17.30 Uhr und dauerte etwa 15 Stunden. Dann erfolgten verſchiedene kürzere Alarme und ab 21 Uhr kam die Bevölkerung der Hauptſtadt nicht mehr zur Ruhe. Das engliſche Luftfahrtminiſterium hat viel We⸗ ſens von einer neuen Ballonſperre gemacht, die an der Londoner Peripherie die deutſchen An⸗ greifer rechtzeitig zurücktreiben ſollte, um auf dieſe Art nicht nur der Londoner Bevölkerung einige Ruhe zu verſchaffen, ſondern auch um wenigſtens die allernötigſten Maßnahmen zur notdürftigen Be⸗ hebung der ſchlimmſten Auswirkungen der letzten Angriffe treffen zu können. Denn die faſt pauſen⸗ loſen deutſchen Angriffe hatten den enaliſchen Be⸗ hörden keinerlei Atempauſe mehr gewährt. Aber dieſe Bemühungen waren vergeblich. Der engliſche Kurzwellenſender mußte in den ſpäteren Abend⸗ ſtunden zugeben, daß es den, deutſchen Flugzeugen „infolge der Wetterbeſſerung“ gelungen ſei, die neue Ballonſperre zu überfliegen. 33 Brände ſeien bald darauf in verſchiedenen Teilen Londons ausgebrochen. Nähere Berichte über Ein⸗ zelheiten fehlen, ſoweit engliſche Quellen in Frage kommen, zur Stunde noch.. Ein Beweis für die vollkommene Desorganiſa⸗ tion des Verkehrsweſens in Großlondon, worüber wir in den letzten Tagen mehrfach berichtet haben, iſt die Errichtung eines Notverkehrs auf der Themſe. Es hat ſich als unmöglich herausgeſtellt, Schäden am Stadt⸗ und U⸗Bahnnetz während der letzten Tage ſo auszubeſſern, daß wenigſtens ein beſchränkter Berufsverkehr durchgeführt werden könnte. Zehntauſende, ja Hunderttauſende von Ar⸗ beitern und Angeſtellten haben ſeit Montag ihre Arbeitsſtätten nicht mehr erreichen können. So hat man ſich jetzt entſchloſſen, die Themſe als Hauptver⸗ kehrsader zu benutzen. Dampfboote werden ab heute zwiſchen der Weſtminſterbrücke und Woolwich bzw. Greenwich verkehren. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß das gerade die Gegenden der Londoner City und der Docks find die bei den letzten Angrif⸗ fen am ſchwerſten in Mitleidenſchaft gezogen wor⸗ den waren. Es handelt ſich dabei ſelbſtverſtändlich nur um ein Behelfsmittel, denn das letzte Boot ver⸗ kehrt um 17 Uhr nachmittags, da ſpäter infolge der dann gewöhnlich einſetzenden Mafſfenangriffe jeder Verkehr auf der Themſe unmöglich iſt. Unter den bekaunten Gebänden Londons, die in deu letzten Tagen beſchäbdigt bzw. zerſtört wur⸗ den, befindet ſich das weltberühmte Wachs⸗ figuren kabinett der Madame Touſ⸗ ſean, in deſſen Nähe ein wichtiges Jnduſtrie⸗ werk liegt. Schwer getroffen wurde auch das Verlagsgebände des„Daily Herald“ ſowie des„Evening Stau dard“. Berichte über das Ausmaß der Schäden an der Bauk von Eugland werden von den eng⸗ liſchen Behörden aus begreiflichen Gründen noch zurückgehalten Zwei der bekaunteſten Waren⸗ häuſer ſind in deu letzten Nächten abgebrannt. Schwer gelitten hat nach den engliſchen Berichten auch die weltberühmte Luxusgeſchäftsſtraße Ne⸗ gent⸗Street. Nähere Das inoͤiſche Problem (Von unſerem Korreſpondenten) Sch Liſſabon, 12. Sept. Zur gleichen Zeit, da Lord Amery in London ſeinen Verfaſſungsplan für Indien verkündete, der in ebenſo unverbindlicher Form wie frühere Pläne ähnlicher Art Indien den Dominion⸗Status für die Zeit nach dem Kriege verſpricht, mußten die engli⸗ ſchen Behörden in Indien ſelbſt mit verſtärkten Po⸗ lizeimaßnahmen gegen neue vielfältige Aeußerungen des indiſchen Unabhängigkeitswillens borgehen. Wäh⸗ rend man in London ſanftlockend die Flöte blies, ſchlug in Delhi, Simla, Kalkutta und Bombay der Polizeiknüppel mit brutaler Gewalt zu. Beides erſcheint völlig unvereinbar. Die Erklä⸗ rung liegt aber darin, daß man in London krampf⸗ haft die Faſſade zu wahren und der Welt immer noch vorzutäuſchen ſucht, es gäbe ein verhandlungs⸗ bereites indiſches Volk, das in dieſem Kriege opfer⸗ willig hinter England ſtehe und das lediglich einige Verfaſſungswünſche habe, über die man ſich bisher noch nicht einigen konnte, die aber zu gegebener Zeit in beiderſeitigem Einvernehmen erfüllt werden könnten. Da die engliſche Zenſur keinerlei unkon⸗ trollierte Nachrichten aus Indien herausläßt, konnte das Reuterbüro der Welt auch eine zeitlang weiß⸗ machen, in Indien ſeien die Vorſchläge Amerys zwar mit einigen Vorbehalten, aber doch im weſent⸗ lichen zuſtimmend begrüßt worden, und im übrigen ſei Indien jetzt mehr am Siege Großbritanniens üher das nationalſozialiſtiſche Deutſchland inter⸗ eſſiert als an ſeiner zukünftigen Verfaſſung. Daß in Indien die Wirklichkeit ganz anders aus⸗ ſieht als das von Reuter entworfene Bild, erfährt man in der Welt lediglich aus Berichten, die auf tauſend Umwegen illegal aug Indien herausgelan⸗ gen. Und eben dieſe indiſche Wirklichkeit zwingt die Engländer, in Indien eine ganz andere Sprache zu ſprechen als in Amerika oder anderen Ländern, die das Reuterbüro oder die engliſche Preſſe noch für eine zuverläſſige Quelle halten. Trotz allen dieſen Vertuſchungsmanövern ſteht heute wohl in aller Welt feſt, daß die Mehrheit der indiſchen Bevölkerung die Vorſchläge Ame⸗ rs ablehnt— auch die Mohammedaner, wenn ſich auch deren politiſches Zukunftsbild von dem der Kongreßpartei nicht unweſentlich unterſcheidet. Das Exekutiv⸗Komitee der Indiſchen Moſlem⸗Liga hat zwar die Erklärung Amerys formal„begrüßt“, gleichzeitig aber die geplanten Zugeſtändniſſe Eng⸗ lands auch ſeinerſeits für ungenügend erklärt. In dieſem grundſätzlichen Standpunkt kann alſo England diesmal nicht wie ſonſt zu allen Zeiten Mohammedaner und Hindus gegeneinander aus⸗ ſpielen. Beide Teile des indiſchen Volkes verlangen heute mehr als den Dominion⸗Status: ſie erſtreben die völlige Unabhängigkeit Indiens und ſeine Frei⸗ heit, ſich ſelbſt eine Verfaſſung nach eigenem Willen geben zu können. Bleiben die 600 indiſchen Fürſten tümer, deren„Vertragsrechte“ England ſtets ſchützen zu müſſen erklärte, wenn es ſich darum handelte, die Anſprüche der Indiſchen Kongreßpartei oder der Moslem⸗Liga zurückzuweiſen. Dieſe engliſchen Fürſten haben ſich denn auch beeilt, aus ihren Reich⸗ tümern erhebliche Summen für die Kriegskaſſe der ihren Feudalismus ſchützenden britiſchen Macht zur Verfügung zu ſtellen, weit erheblichere Beträge als von ihnen für Schulen oder Krankenhausweſen oder zur Beſſerung der ſozialen Lage im eigenen Lande zur Verfügung geſtellt würden. Wie ſchlimm es in dieſen Fürſtentümern in dieſer Beziehung ausſieht, beweiſt eine Anſprache des Vizekönigs Lord Linlith⸗ gow aus dem Jahre 1939, in der die Fürſten ſehr ernſt ermahnt wurden, den berechtigten Beſchwerden ihrer Untertanen ein geneigteres Ohr zu leihen als bisher und nicht nur ihren verſchwenderiſchen Ver⸗ gnügungsneigungen zu leben. Die Fürſten hätten allerdings dem Vizekönig antworten können, daß die britiſche Regierung in den ihrer Verwaltung direkt unterſtehenden Gebieten einen aroßen Teil der Bevölkerung in unbeſchreiblicher Armut dahin⸗ leben laſſe, haben doch nach ſehr ſorgfältigen Stati⸗ ſtiken etwa 40 Millionen Menſchen in Indien kein Einkommen, das ihr Exiſtenzminimum trotz aller Anſpruchsloſtigkeit auch nur einigermaßen ſicher⸗ ſtellt, während etwa 300 Millionen nur wenig über der Grenze dieſes Exiſtenzminimums leben müſſen. Infolgedeſſen iſt es kein Wunder, daß mit jedem Jahre die ſoziale Frage immer gebieteriſcher neben die nationale tritt. Die Unruhe unter den indiſchen Induſtriearbeitern iſt im Wachſen und äußert ſich in immer neuen großen Streiks. Man ſchätzt, daß im erſten Viertel des Jahres 1940 nicht weniger als vier Millionen Streiktage in der indiſchen Induſtrie zu verzeichnen waren. Dieſe Gärung dringt ſelbſt⸗ verſtändlich auch in die politiſche Welt ein und führt in immer höherem Maße zu einer Stärkung deg ra⸗ dikalen Flügels der Indiſchen Nationalpartei, die von der immer unruhiger werdenden Induſtrfe⸗ arbeiterſchaft vorangetrieben werden. Der Ton wird in Induſtriegebieten wie Bombay uſw. immer ſchärfer und richtet ſich immer mehr nicht nur gegen die engliſche Vorherrſchaft, ſondern auch gegen die mit den Engländern zuſammenarbeitenben indiſchen Kapitaliſten und Feudalherren. In dieſen Arbeiterun ruhen meldet ſich ein neuer Gegner für England, der vielleicht noch bedeutend bedrohlicher ſein könnte als die alte Nationalbewegung in den letzten Jahrzehnten. Dieſe Bewegung in der indiſchen Arbeiterſchaft ſtört aber auch im Augenblick ſehr aktuelle englische Pläne, deren Ziel eine möglichſt raſche und voll⸗ ſtändige Einſpannung aller induſt riellen Kräfte Englands in die Rüſtungsarbeit des Empire ſein ſoll. Ueber dieſe Dinge ſoll auf einer allgemei⸗ nen Oſtkonferenz geſprochen werden, die An⸗ fang Oktober in Neu⸗Delhi ſtattfinden ſoll und auf der neben den Vertretern Indiens auch die Malaias, Auſtraliens, Britiſch Oſtafrikas und der Sübafri⸗ kaniſchen Union vertreten ſein ſollen. England plant nicht mehr und nicht weniger, als aug In⸗ dien ein einziges großes Arſen al zu machen, das die geſamten britiſchen Beſitztümer und Dominien mit Waffen und Material verſorgt, dag aber auf der anderen Seite auch die von ihm erzeugten Roßhſtoffe in höherem Maße als bisher in Immer wieder ein besonderer Genug aan 3, be Aroma der Atlkah iſt ſo reich und ſo voll, daß man buchſtäblich Zug für Zug ſeine Freude daran hat und ſo garnicht in Verſuchung kommt, gedankenlos und unver⸗ nfünftig zu paffen. Fertigfabrikate verwandelt, mit denen dann auch wieder die geſamten Beſitztümer beliefert werden können. Indien ſoll alſo den beörohten Induſtrie⸗ gebieten oͤͤes engliſchen Mutterlandes einen Teil der Aufgabe abnehmen und die britiſche Welt jenſeits von Suez, von Oſtafrika bis nach Auſtralien und Singapore wehrwirtſchaftlich ſozuſagen autark machen. Das ſind ſehr hochfliegende Pläne, zu deren Ver⸗ wirklichung es heute zu ſpät ſein dürfte. denn dieſe Verwirklichung hängt von zwei Faktoren ab: ein⸗ mal muß Indien innenpolitiſch ruhig bleiben. Dieſe Hoffnung bürfte ſich angeſichts der oben geſchilderten Tendenzen nicht erfüllen. Indien wird nur unter Zwang produzieren und es iſt noch nicht abzuſehen, wie lange England in der Lage ſein wird, dieſen Zwang auszuüben. Die Hoff⸗ nungen auf die Aufſtellung einer großen indiſchen Armee gar wie im Kriege 1914/18 hat man wohl be⸗ graben, ganz zu ſchweigen von der Möalichkeit, eine ſolche indiſche Armee auch noch wie damalg auf allen möglichen Kriegsſchauplätzen der Erde für die britiſche Sache als Kanonenfutter einzuſetzen. Zum Zweiten aber darf der indiſche Großraum. wenn die engliſchen Pläne Erfolg haben ſollen. nicht durch feindliche Angriffe von außen her ge⸗ ſtört werden. Der italieniſche Sieg in Somali⸗ land aber iſt ein erſter Stoß in die großen Außen⸗ haſtionen, die das„Indiſche Arſenal“ verteidigen ſollen. Man weiß, welche Mühe die Engländer dem Ausbau der Indien ſichernden Schlüſſelſtellung in Aegypten, Aden, im Irak, in Singapore und Hong⸗ kong zugewandt haben. Der italieniſche Sieg in So⸗ maliland gegenüber der Feſtung Aden hat gezeigt, daß dieſe Poſttionen nicht länger unverletzlich ſind, und ber italieniſche Vormarſch in Kenia beweiſt, daß die Italiener gewillt ſind, ihre Stellung am Weſtufer des Indiſchen Ozeans weiter auszubauen. Gleichzeitig ſind deutſche Seeſtreitkräfte in indiſchen Gewäſſern aufgetaucht und erſchweren die Aufgabe der dort ſtationterten britiſchen Flottenteile, welche die Verbindung zwiſchen den großen Stütz⸗ punkten dieſes ſtrategiſchen Halbkreiſes ſichern ſollen. Nach ber Beſitzergreifung von Somaliland taucht auch die italieniſche Luftwaffe im indiſchen Raum auf und ſtellt die am Suez⸗Kanal. in Aden und in dem großen modernen Flugplatz bei Baſſonah am Nordende des Perſiſchen Golfs wachhaltenden Ge⸗ ſchwader der Royal Air Force vor ganz neue Pro⸗ bleme. g Der Kampf um die indiſche Kaiſerkrone iſt damit in eine neue Phaſe getreten und die Zeit der auf ſo viel Blut und Tränen gegründeten engliſchen Zwangsherrſchaft im alten Reiche der Großmogulen nähert ſich dem unaufhaltſamen Ende. Konig Carol in Liſſabon Bedingung: Verzicht auf jede politiſche Betätigung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 12. Sept. Der rumäniſche Exkönig Carol hat in der Nacht zum Mittwoch, kurz vor Mitternacht, mit ſeiner Begleitung Lugano, wo er ſich ſeit Sonntag abend aufhielt, wieder verlaſſen, um ſich über Italien, Frankreich und Spanien nach Portugal zu begeben. Er benützte für die Weiterreiſe den gleichen, aus elf Wagen beſtehenden rumäniſchen Sonderzug, der ihn von Bukareſt bis nach Lugano gebracht hat, und der noch zahlreiche ſichtbare Spuren der Beſchießung durch die rumäniſchen Legionäre aufweiſt. In den Gepäckwagen befanden ſich neben verſiegelten Kiſten u. a, auch Lzuxus automobile von denen ſich der rumäniſche Exkönig nicht trennen wollte. Vor ſeiner Abreiſe nach Portugal batten zwiſchen der portugieſiſchen Geſandtſchaft in der Schweiz, der portugieſiſchen Regierung und anſcheinend auch der rumäniſchen Regierung verſchiedene Schriftwechſel ſtattgefunden. Wie bekannt wird, wurde die portu⸗ gleſtſche Einreiſeerlaubnis an die Bedingung ge⸗ knüpft, daß der abgedankte König und ſeine Umge⸗ 5 jeder politiſchen Aktivität ent⸗ alten. Auffallend iſt das große Intereſſe, das von eng⸗ lüſcher Seite der Perſon des Exkönigs ge⸗ ſchenkt wird, nachdem man in den letzten zwei Wochen in der engliſchen Preſſe ihn aufs ſtärkſte be⸗ ſchimpft hatte. Wie das„Journal de Geneve“ be⸗ richtet, hielten ſich in Lugano wegen der Anweſen⸗ beit Carols zehn engliſche Journaliſten auf. In der engliſchen Preſſe ließ man erſt in dieſen Tagen weder dutehlicon, daß Carol größere Geldſum⸗ met dener Bank liegen habe. „Der Höhepunkt iſt ne Bezeichnende Londoner Eingeſtändniſſe Schwere Feuersbrünſte in der Londoner Cuy Volltreffer im Hauplelektrizitätswert Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. Sept. Die Londoner Preſſeſtellen erhielten ſcheinbar bei dem erſten Vergeltungsangriff auf London einen Schock, ron dem ſie ſich nur langſam erholten, was unter anderem daraus hervorgeht, daß ſie während der erſten Tage die Auslandskorreſpon⸗ deuten ſo ziemlich ſich ſelbſt überließen. Hierdurch erhielt die Welt ziemlich wahrheitsgetreue Schilde⸗ rungen der Wirkungen der deutſchen Angriffe. Dies ſcheint aber vorüber zu ſein, denn jetzt ſpürt man wieder in den neutralen Berichten deutlich die Londoner Drahtzieher. Die Berichterſtattung iſt nämlich in auffallendem Maße dazu ſtbergegangen, Einzelſchickſale und das allgemeine Leid der Lon⸗ doner Bevölkerung zu ſchildern, wogegen alle Schä⸗ den an kriegswichtigen Betrieben ſorgfältig ver⸗ ſchwiegen werden. Bei dieſer abſichtlichen Beein⸗ fluſſung der Berichterſtattung ſcheint es aber zu Konflikten zwiſchen amtlichen militäriſchen Kreiſen 8 London und den Propagandaſtellen gekommen zu ein. So berichtet„Stockholms Tidningen“, daß ein Vertreter der engliſchen Luftwaffe erklärte, daß die deutſchen Flieger ihre Angriffe nach wie vor nur gegen rein militäriſche Ziele richten. Daß viele Bomben auch Wohnhäuſer treffen, könne man den deutſchen Fliegern nicht zur Laſt legen, da dieſe Wohnhäuſer ſich in unmittelbarer Nähe der kriegs⸗ wichtigen Anlagen befinden. Die bei der Preſſekon⸗ ferenz anweſenden Vertreter des Propagandamini⸗ ſteriums erhoben ſofort Proteſt gegen dieſe Erkla⸗ rung, und es ſoll zu peinlichen Auftritten gekommen ſein, bei deren Gelegenheit den Preſſevertretern fol⸗ gende lakoniſche Verlautbarung mitgeteilt wurde: „Viele Bomben gegen die Dockaulagen, große Brände an dem Nordufer der Themſe, der Ver⸗ kehr in London abgebrochen, zum Teil als Folge eines Volltreffers gegen die Hauptelektrizitäts⸗ werke, an mehreren Stellen im Junern Londons Feuersbrünſte, Oſtlondoner Induſtriebetriebe in Flammen, Tauſende von Obdachloſen, die Zahl 8 5 und Verwundeten noch immer unbe⸗ au Die militärſſchen Stellen Londons betonten auch, daß die deutſchen Angriffe wahrſcheinlich ihren Höhepunkt noch nicht erreicht haben. Weiter geben ſie zu, daß die deutſche Luftwaffe einen großen Vorteil hat. indem ſie ihre Angriffe auf einen einzigen oder einzelnen Punkt je nach Be⸗ lieben konzentrieren kann, während die engliſche Luftwaffe die ſchwierige Aufgabe habe, ſtändig auf der Hut zu ſein und bereit ſein müſſe. eine effek⸗ tive Verteidigung überall auf dem Inſelreich ein⸗ zuſetzen, ohne jedoch zu wiſſen, wann der nächſte Angriff zu erwarten iſt. Schließlich gibt man auch zu, daß die britiſche Luftwaffe noch nicht die Stärke erreicht hat, die notwendig iſt, um den ganzen eng⸗ liſchen Luftraum zu ſichern.“ Aber natürlich hofft man nach wie vor, daß die amerikaniſchen Lieferungen bald dieſem Mangel abhelfen werden. In London wird auch nicht geleugnet und von den neutralen Berichterſtattern einſtimmig beſtätigt, daß die dentſchen Angriffe Schäden angerichtet haben, die große Schwierigkeiten in der Lebens⸗ n der Millionenſtadt zur Folge aben. Die Bevölkerung iſt deshalb ſtark beunruhigt, und der engliſche Ernährungsminiſter hat eine neue Rundfunkrede halten müſſen, in der er die Londoner zur Ruhe aufforderte und verſicherte, daß die Be⸗ . hörden alles tun werden, um Lebensmittel aus der Provinz herbeizuſchaffen, ſoweit die beſchädigten Ver⸗ kehrsmittel dies überhaupt erlauben. Die Beſchädi⸗ gungen der Eiſenbahnlinien ſind auch aus den Schwierigkeiten erſichtlich, die bei der Evakuie⸗ rung der Bevölkerung zutage treten. Auf den noch in Betrieb befindlichen Eiſenbahnlinien ver⸗ kehren doppelte Züge, in denen die Wagen bis in die Ecken von Evpakuierten vollgeſtopft ſind. Die Ver⸗ ſorgungslage Londons wird weiter dadurch er⸗ ſchwert, daß vorhandene Lebensmittel vielfach durch Glasſplitter in den geſprungenen Schaufenſtern un⸗ genießbar geworden ſind. Ein anderes Problem iſt die Zubereitung der Speiſen, da der Mangel an Gas wegen beſchädigter Gasleitungen in vielen Bezirken ſich fühlbar macht, ſo daß die Bevölkerung gänzlich auf Konſerven angewieſen iſt. Aber auch die Waſſer⸗ verſorgung iſt ſtark beeinträchtigt worden. Aus die⸗ ſem Grunde iſt an die Bevölkerung eine amtliche Aufforderung ergangen, den Verbrauch von Waſſer einzuſchränken. Die Teeverav⸗ reichung in den Gaſtſtätten iſt auf eine Taſſe ſe Perſon beſchränkt worden. Der Grund für dieſe Rationierung des Waſſers iſt, daß die Waſſerwerke bei Ilford und Weſtham wie eine große Zahl Ver⸗ „Die Lage teileranlagen zerſtört worden ſind. Eine de 5 kungen der letzten Angriffe gibt eine Londoner 901 dung von„Svenska Dagbladet“: el. „Als die Hunderttauſende, die in der Cit beiten, geſtern früß nach Cheapftde kamen, be gegnete ihnen ein trauriger Anblick. Läugs dez halben Fluſſes ſtanden die Gebäude an der Südſeite in Flammen. Die Straßen 5 5 5 wa zwar abgeſperrt. aber auch aus der Entſeruun konnte man ſehen, wie die Häuſerwände lautem Getöſe zuſammenſtürzten und bren nende Holzſtücke auer über die Straße ſchleg⸗ derten. Mehr als ein Dutzend ſechsſtöckiger Häuſer war bis auf die Grundmauern an braunt. In den Kellern lagen Waſſerbehälſer und Maſchinen in einem einzig alühend eam chenden Trümmerhaufen. Von den Läden war ſaſt nichts mehr übrig geblieben. Die größte Schäden waren zwiſchen St. Paul und Mann Houſe angerichtet. Hier waren regelrechte Schauer von Spreng⸗ und Brandbomben nie ergegangen. Viele Bomben hatten auch die engen Gaſſen an beiden Seiten Cheapſideg ge⸗ troffen, die ſo eng ſind, daß die Feuerwehr kaun hindurchkommt.“ Englands ußerſt kriliſch Die Meinung Neulraler: Englands Luftverteidigung vor dem Zuſammenbeuch⸗ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 13. September. Während die Londoner Propagandaſtellen jetzt krampfhaft bemüht ſind, den deutſchen Großangriff auf London als geſcheitert hinzuſtellen, wenn nicht gar in einen neuen engliſchen Sieg umzufälſchen, kommen neutrale Sachverſtändige zu ganz anderen Ergebniſſen. So ſchreibt der flugmilitäriſche Mit⸗ arbeiter von„Stockholms Tidningen“ in einer Ueber⸗ ſicht über den bisherigen Verlauf der deutſchen Ver⸗ geltungsangriffe auf London, daß dieſe Entwicklung des Luftkrieges keineswegs für Deutſchland ungünſtig iſt. Infolge ſeiner zahlreichen Stützpunkte an der franzöſiſchen Küſte habe Deutſchland die größeren Möglichkeiten, ſeinen Gegner empfindlich zu treffen. Nachdem der ſchwediſche Sachverſtändige entgegen den Behauptungen der Londoner Propagandaſtellen ſeſtgeſtellt hat, daß die Angriffe ausſchließlich mili⸗ täriſche und kriegswirtſchaftliche Anlagen zum Ziele haben, fährt er fort: „In mächtigen und zum großen Teil ununter⸗ brochenen Angriffswellen ſtrömen die deutſchen Bomber und Jäger Tag und Nacht über das Gebiet von London und das füdöſtliche England hinein. Es wird dadurch offenſichtlich, daß die engliſche Luftverteidigung nicht mehr den gewal⸗ tigen Anſturm aufzuhalten vermag.“ Auch der militäriſche Mitarbeiter von„Dagens Nyheter“ wirft die Frage auf, ob London dem An⸗ ſturm wohl noch lange ſtandhält, und ſchließlich be⸗ ſchäftigt ſich der Marinemitarbeiter der Zeitung von „Aftonbladet“ mit der gleichen Frage. Großbritannien ſcheine kaum imſtande zu ſein, die ungeheure Belaſtung einer verſchärften deut⸗ ſchen See⸗ und Luftkriegsführung länger zu er⸗ tragen. Schon jetzt müſſe die Lage des Inſel⸗ reiches als außerordentlich kritiſch angeſehen werden, Bilder beſtülſgen Die Londoner Zeilungen als Kronzeugen gegen Duff Coopers Vertuſchungsverſuche Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid. 18. September. Zum erſtenmal ſind heute in Madrid engliſche Zeitungen mit Bildern und Textberichten über den Großangriff auf London eingetroffen. Man merkt deutlich, daß beſchönigende Retuſchen an Bild und Wort vorgenommen worden ſind. Aber auch dieſe Verſuche können den erſchreckenden Eindruck von der Wirkung der deutſchen Angriffe. wie er trotz allem aus den Berichten hervorgeht, nicht verringern. Es wird gezeigt, wie Scharen von Einwohnern, mit Kinderwagen und Schubkarren mit Bettzeug und eiligſt zuſammengeraffter Habe beladen, ihre Heim⸗ ſtätten verlaſſen und in die Keller umſiedeln. Die„Daily Mail“ veröffentlicht Bilder, die den von den Flammen tagehell erleuchteten Nachthimmel Londons in ſeiner ganzen ſchaurigen Größe zeigen. Das Blatt ſchreibt, daß es ſich mit dieſer Veröffent⸗ lichung einer Indiskretion gegenüber dem Willen und der Darſtellungsabſicht des Duff Cooperſchen Lügenminiſterg und ſeiner Zenſur ſchuldig macht, aber, ſo fügt„Daily Mail“ hinzu. ein Geheimnis ſei es nicht, daß Großbrände in London ſeien. Mil⸗ lionen Menſchen hätten ſie geſehen und erlebt und da könne die Tatſache nichts mehr ändern wenn man ſie totſchweigen wolle. Am Mittwochabend haben die letzten Thea⸗ ter Londons geſchloſſen. Die fortgeſetzten Luftalarme haben die Vorſtellungen unterbrochen und haben die Fortſetzung jeder Darbietung unmög⸗ lich gemacht. Vor einer Woche haben die erſten fünf Bühnen freiwillig ihre Pforten geſchloſſen, die übrigen ſind jetzt dieſem Beiſpiel gefolat. Auch die meiſten großen Kinos haben geſchloſſen. Der Londoner Korreſpondent des„ABC“ Louis Calvo ſchreibt über die Wirkung der Bombarde⸗ ments auf die Bevölkerung in London:„Der größte Teil der Londoner Einwohner hat ſeit Wochen nachts keinen Schlaf mehr ge⸗ funden. Beſonders die in den Oſtvierteln woh⸗ nenden Arbeiter ſind in einer verzweifelten Lage. Nachts können ſie nicht ſchlafen wegen der Alarme und bei Tage werden ſie zur Leiſtung der dringend wichtigen Arbeit angetrieben.“ Louis Calvo ſagt von ſich ſelbſt, auch er ſei nicht mehr in der Lage, ſich auf eine Arbeit oder auch nur Lektüre zu kon⸗ zentrieren und er, ſo fügt er ausdrücklich hinzu, ſei „ein Menſch mit einem befriedigenden Lebensſtan⸗ dard und gutem Ernährungszuſtand“. Noch immer iſt in mehreren Stadtvierteln das Gas⸗ und Lichtnetz außer Betrieb. Ganze Stadtviertel werden evakuiert. Die Räumung eini⸗ ger Straßenzüge wurde dabei ſo planlos überſtürzt vorgenommen, daß die Leute aus den Luftſchutz⸗ kellern buchſtäblich herausgetrieben wurden. Der Luftdruck der Bombeneinſchläge war manchmal ſo gewaltig, daß, wie„Daily Telegraph“ mitteilt, Kraft⸗ wagen auf die Dächer von Schuppen, Schaffner vom Verdeck des Omnibuſſes, Fußgänger hoch in die Luft geſchleudert wurden. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) 8— Berlin, 13. September. Das geſamte Weltintereſſe gilt heute noch mehr als geſtern dem Schickſal Londons. Die Kopen⸗ hagener„National Tidende“ ſtellt wie auch die Mehr⸗ zahl der neutralen Zeitungen die Schuldfrage der britiſchen Regierung an der Kataſtrophe Londons in den Vordergrund. Das däniſche Blatt ſchreibt: „Abertauſende von Toten in London klagen Churchill und ſeine Regierung an, die dieſen ſchreckensvollen Krieg über das Land und ſeine Hauptſtadt gebracht haben.“ Selbſt der„Züricher Tagesanzeiger“ nennt Churchills Schuld an dieſer ſchrecklichen Phaſe des 6 und der Zerſtbrung Londons eine rieſen⸗ große. Das Stockholmer„Dagbladet“ ſchreibt geſtern abend, wenn die Angriffe wie bisher weitergingen, werde London vernichtet. Inzwiſchen würden un⸗ ausgeſetzt Maſſenevakuierungen der Militärbehör⸗ den nach dem Nordweſten Englands vorgenommen, während es an jeder Organiſation für die Fort⸗ ſchaffung der Zivilbevölkerung, ſoweit ſie obdachlos geworden ſei, fehle. Der aroße Unterſchied zwiſchen den deutſchen Erfolgsmeldungen auf militäriſche Ziele Englands und den engliſchen Berichten über die angeblichen militäriſchen Zerſtörungen in Berlin beſtehe un⸗ verändert darin, daß die neutralen Korreſponden⸗ ten in London in Sonderberichten auf die Zerſtö⸗ rungen von Londons Hafen⸗ und Dockanlagen Tag für Tag ausführlich eingehen, während die neutra⸗ len Journaliſten in Berlin mit eigenen Augen nichts wahrnehmen können von dem was die Eng⸗ länder in Berlin an militäriſchen Anlagen zerſtört haben wollen. Geſtern beſichtigten neutrale Be⸗ richterſtatter die völlig unverſehrten Anlagen des Potsdamer und des Anhalter Bahn⸗ hofes und vieles andere. Der Vertreter des Stockholmer„Aftonbladetes“ faßt das Urteil aller in den Worten zuſammen:„Lügen haben kurze Beine. Es iſt nicht ein Stein, nicht eine einzige Eiſenſchiene hier berührt worden.“ Die„Times“ beſtätigt, daß die deutſchen Aktionen ſich gegen Englands Widerſtandszentren, gegen ſeine ſtrategiſche Grundlage richten Das ſind militäriſche Ziele und zu ihnen zählen in erſter Linie die bri⸗ tiſche Luftwaffe und die Docks und die Lagerhäuſer aller engliſchen Häßen. Ein holländiſches Blatt, der Amſterdamer„Telegraaf“, veröffentlicht einen Be⸗ richt aus Irland, in dem es heißt, daß von den 31 engliſchen Einfuhrhäfen ſchon am 1. September 23 nicht mehr von Schiffen angelaufen wurden. Das engliſche Unterhaus ſoll am 18. Septem⸗ ber außerhalb Londons zuſammentreten. So mel⸗ den die geſtrigen ſchwediſchen Abendzeitungen.„Stock⸗ holms Tidningen“ zufolge liegen neue Anfragen an die Regierung vor, wovon vier von der Arbeiterpar⸗ tei und zwei von den Liberalen geſtellt ſind. Die Ausſprache ſoll dieſesmal zwei Tage umfaſſen. Sie bahen immer noch nichts gelernt. Sie reden immer noch unentwegt weiter, während das letzte Schickſal ſchon die Arme zur tödlichen Umklamme⸗ rung nach ihnen ausſtreckt. was u. a. aus dem Zerſtörerkauf aus Amerika heg⸗ vorgehe. Welche Bedeutung man dieſem Handel auch gebe, ſo komme man nicht darüber hinaus, daß das Anſehen Englands in der ganzen Welt hierdurg ernſtlich geſchädigt worden ſei. Wichtige ſtrategiſche Stützpunkte um den Preis von 50 veralteten Zer⸗ ſtörern auszuhändigen, könne nur als Schwäche he⸗ trachtet werden. Es ſei eine Notmaßnahme, die durd die beſondere Blockadegefahr hervorgerufen ſei. Die ſeeſtrategiſche Lage habe eine kataſtrophale Verſchie⸗ bung zum Nachteil Englands erfahren. Der Kriegs eintritt Italiens, der Verluſt der alliierten franzöft⸗ ſchen Seeſtreitkräfte und die ungeheuer geſteigerte Möglichkeit, von der ganzen Atlantikküſte die eng⸗ liſche Schiffahrt anzugreifen, werden von dem ſchwe⸗ diſchen Sachverſtändigen als Urſache dieſer Verſchle⸗ bung angeſehen. Hinzu komme, daß die dentſche Bootswaffe ſich in ſchneller Entwicklung befinde. AS-General ſieht ſchwarz (Funkmeldung der NM 3) „ Neuyork, 18. Sept. In der Neuyorker Zeitung„P..“ ſchreibt ein General, deſſen Name nicht genannt wird, die Eng⸗ länder ſeien im Begriff, die Luftſchlacht ih London zu verlieren. Die deutſchen Flieger hätten an militäriſchen Objekten verheerende Sh⸗ den angerichtet. Englands Hoffnung, die Angriffe für die deutſche Luftwaffe zu koſtſpielig zu machen el unerfüllt geblieben. Die deutſchen Verluſte erreich ten auch nicht annähernd die engliſchen Erwarkun⸗ gen. Der Verfaſſer hält es entgegen den engliſchen Behauptungen für unwahrſcheinlich, daß die gell ſchen Flieger engliſche Arbeiterwohnungen willkir⸗ lich als Angriffsziele aufſuchten. Da jedoch die A⸗ beiterwohnungen in Induſtriegebieten lägen, ſei e ſelbſtverſtändlich, daß dieſe weit mehr gelitten fi ten als die Häuſer der wohlhabenden Kreise,. ſtets außerhalb ſolcher Gegenden ſtünden. Stündlich wird die Lage ſchlimmer Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Rom, 13. September, Aus San Sebaſtian melden die italieniſchen Bläl⸗ ter, daß die Vernichtung des Londoner Hafens und der Induſtrievorſtädte von Stunde zu Stun he ausgedehntere Jormen annehme, Das Victoria⸗Dock ſei völlig vernichtet und in den Le⸗ bensmittelmagazinen und Kühlanlagen des Könige Georg⸗Docks wüteten rieſige Brände. Die umfaſſen⸗ den Angriffe auf die Verkehrswege der Hauptſtabt hätten die Verbindungen mit den Lebensmittelmaga⸗ zinen an vielen Stellen unterbrochen und die Er⸗ nährungslage werde dadurch immer bedrohlicher, Die Regierung ſei zunächſt dazu übergegangen, Konſer⸗ ven an die Bevölkerung zu verteilen. Zu Tauſenden verließen die Familien die Stadt. Dabei handelte es ſich allerdings nur um die Familien der oberen Klaſſen, während die Minderbemittelten gezwungen ſeien, in dem Londoner Trümmerfeld zu bleiben, ohne daß die Regierung ihnen irgend welche Hilfe zukommen laſſe. Auf dem Hof des Reuterpalaſtes in der Fleet⸗Street iſt nach den gleichen Berichten eine deutſche Bombe eingeſchlagen und hat die Waſſer⸗ leitungen und einen großen Teil der Radioanlagen völlig vernichtet. Die amtliche engliſche Nachrichten agentur hat ihren Sitz daraufhin in eine 100 Km von London entfernte Ortſchaft verlegt, wo die Direktion in den erſten Monaten Hes Krieges bereit eine„Zufluchtsſtätte“ gemietet hatte. Bis ſich der Apparat wieder eingeſpielt hat, gibt Reuter ſeine Nachrichten nach dem alten Morſeſyſtem, und zwar auch nur in beſchränktem Umfang. Die belgiſche Arbeitsloſenziffer finkt. Die Zahl der Arbeitsloſen in Belgien, die zu Beginn des Monats Auguſt noch mehr als 500 000 betragen halte war trotz der inzwiſchen erfolgten Rückkehr von wel teren 150 000 Flüchtlingen bis zum 31. Auguſt a 445 000 gefallen. a eee Schwere Exploſion in AS A- Pulverfabrik Bisher 50 Tote und Verwundete dnb. Neuyork, 12. Sept. In Kenwil in New Jerſey ereigneten ſich au Donnerstag in der Here ner vader cone 15 Dynamit und rauchloſes Pulver herſtellt, me 1 ſchwere Exploſtionen. Sie waren im Umkreis wn 80 Kilometer zu hören und entfachten ein rieſiges Feuer. Nach noch uuvollſtändigen Berichten ſollen bisher 50 Tote und Verwundete zu verzeichnen ſein. Die Feuerwehren, die Polizei und die 9e morden n der gefamten Umgebung ſind eingeſeſ worden. PTT Haupklchrift leiter: Dr. Alots Win bauer. Stelverireter des N und verantwortlich für 1 politit 2 und N Carl Onno 2 e n een 8 i e„ nfelde r.— Kun m ericht: i. V. C. O. bart.— Sport: Willy Rte r— Sur wendeſtſche Acc und Bilderdienſt: k. B. Richard Schönfelder, fämtliche! 8 eber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer ei Fritz Bode u. Co. Mannheim, R 1. 4/6— Verantwort Her n und Seſchäftliche Mitteilungen:. 8 Kober G 8 Mannheim.— Zur Zeit Preisliſte 0 Win 1 1 — Mie man es bisher für unvorstellbar hielt“ Der Londoner Rundfunk über den bisher ſchwerſten Tagesangriff anb. Stockholm, 12. September. Vier Luftalarme hat London am geſtrigen Tage ehabt. Der ſchwerſte Tagesangriff der deutſchen Luftwaffe fand am geſtrigen Nachmittag ſtatt, als nach dem Zitat des britiſchen Rundfunks eine große Zormation deutſcher Bomber und Zerſtörer England über der Themſemündung anflog und ſyſtematiſch aufs neue Docks und Hafenanlagen in der Themſe ſelbſt und gleichzeitig die dortigen britiſchen Vertei⸗ digungsſtellungen angriffen. Zwei Stunden lang lobte ein gewaltiger Kampf über der Themne, an dem nach engliſchen Angaben mehrere hundert Naſchinen teilnahmen. Von der Themſemündung bis in die unmittelbare Nähe des Londoner Hafens wurde gekämpft und wieder ſauſten Bomben auf Londons Hafen und die Stadt ſelbſt nieder. Schließ⸗ lich entfernte ſich der Feind etwas weiter von der Stadt, ſo daß das letzte Entwarnungsſignal des Ta⸗ ges gegen ſechs Uhr abends gegeben werden konnte. Aber die Ruhe dauerte nicht lange. Eine halbe Stunde ſpäter erſchienen aufs neue die deutſchen Maſchinen am Himmel und die ganze Nacht über iſt mit einer Heftigkeit über London gekämpft worden, wie man es ſelbſt in den letzten fünf Nächten nicht gekannt hatte. Bei der letzten Sendung des britiſchen Nachrich⸗ tendienſtes in der vergangenen Nacht gegen einhalb drei Uhr hieß es:„Seit zwei Stunden hat der Streit in der Luft ein Ausmaß angenommen, wie man es bisher für unvorſtellbar gehal⸗ ten hatte. London erzittert unter den Exploſio⸗ nen der britiſchen Flakgranaten, während die deut⸗ ſchen Maſchinen in ununterbrochenen Wellen den Londoner Verteidigungsring, beſtehend aus Flak, Ballons und Jagd maſchinen angreifen. Die große Schlacht in London habe eine neue Form angenom⸗ men, denn diesmal wurden die Grundmauern der Stadt nicht durch die niederfallenden Bomben er⸗ ſchüttert, ſondern durch das gewaltige Getöſe der britiſchen Flakbatterien die Feuer in den Himmel ſpieen und aus allen Rohren ſchoſſen, um den Feind zu vertreiben. Bomben ſeien bisher in relativ ge⸗ ringem Ausmaße niedergefallen, und geradezu mit triumphierender Stimme meint der Sprecher des britiſchen Rundfunks,„London zeige dem Angreifer die Zähne“. Die Darſtellung, die der britiſche Rundfunk am Donnerstagmorgen über die nächtlichen Kämpfe wiedergab, lautete bereits ganz anders. Bis zum Morgengrauen ſei wiederum gekämpft worden. Aber im Laufe der Nacht ſei es dann doch deutſchen Maſchinen gelungen. das gewaltige Sperrfeuer der Londoner Flak zu durchbrechen. „Einzelnen deutſchen Maſchinen“, ſo heißt es weiter, ſei es jedoch gelungen, über dem Zentrum Londons zu erſcheinen, um ihre todbringende Laſt abzuwerfen. Aber der angerichtete Schaden in der vergangenen Nacht ſei längſt nicht ſo groß wie in den vorherigen Nächten. Allerdings konnte der Rundfunk ſelbſt um.35 Uhr deutſcher Zeit noch nicht mitteilen. daß mittlerweile das Entwarnungsſignal gegeben worden iſt Von Slukas vor der Themſe zerſchmeltert Anſere Sturzkampfflieger überraſchen einen Geleitzug bei Ramsgate Von Kriegsberichter Rudolf Wagner dub..., 12. September.(P..) Die Sonne verſank bereits hinter dicken Wolken⸗ ballen am geröteten Abendhimmel, als die Staffel⸗ kapitäne zu den Beſatzungen traten und mit knappen Worten bekanntgaben: Feindlicher Geleitzug im Ka⸗ nal geſichtet. In vier Minuten ſtarten wir. Wir fliegen im Verband..“ „Vergeſſen iſt bei unſeren Stukamännern das⸗ Warten, vergeſſen ſind die Vorbereitungen zu einem regelrechten Frontſportfeſt im Seehafen, mit denen ſte eben noch eifrig beſchäftigt waren. Es geht los! Unſere Aufklärer haben wieder einmal genau ge⸗ arbeitet, und jedes Suchen erſpart. Ueber dem Ka⸗ nal fliegt der Verband an Dover vorbei. Die Flak⸗ batterien werfen dem gefährlichen Gegner ihre Sprengwolken nach. Wie ein ohnmächtiges Wüten nimmt ſich das ſchlecht liegende Flakfeuer auf die unerreichbaren Sturzkampfflieger aus. Ueber den Wolken wird die Küſte bei Ramsgate Italien verstärkt ſeine Autarkiepolitik glalien richtet ſich bereits auf die wirtſchaftliche Neuordnung Europas ein Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 13. September. Unter dem Vorſitz des Duce hat geſtern im Pa⸗ lazzo Venezia das interminiſterielle Komitee für Autarkiepolitik getagt, dem der Generalſekretär der Partei, der Finanzminiſter, der Korvorationsmini⸗ ſter, der Miniſter für Deviſenbewirtſchaftung, der Landwirtſchaftsminiſter und der Unterſtaatsſevetär für Kriegswirtſchaft angehören. Das Komitee hat eine Reihe von Geſuchen verſchiedener Metallindu⸗ ſtrien um Ausweitung ihrer Produktionsverträge genehmigt. Ferner ſind die Vorſchläge zur beab⸗ ſichtigten Vergrößerung der chemiſchen Induſtrie angenommen worden. Die ſtändige Ausdehnung der italieniſchen Induſtrie und die Aufmerkſamkeit, mit der der korporative faſchiſtiſche Staat dieſe Entwicklung verfolgt, zeigen, daß der Induſtrie im Rahmen der Autarkiepolitik beſondere Aufgaben zufallen, die oͤurch den Kriea nicht ge⸗ fördert werden. Dieſe Tatſache unterſtreicht ein Aufſatz, den der frühere Finanzminiſter und derzeitige Präſident der Induſtrieförderation Graf Volpi geſtern im„Po⸗ polo'Italia“ erſcheinen ließ und in dem er ſich mit künftigen wirtſchaftlichen Neuordnung Europas be⸗ ſchäftigt. Er betont, daß die italieniſche Induſtrie in Zukunft im Dienſte der Autarkiebeſtrebungen be⸗ ſondere Entwicklungsmöglichkeiten hat, die gefördert werden müßten. Die italieniſche Induſtrie habe in den 18 Jahren faſchiſtiſcher Regierungsführung ge⸗ wiſſe Fortſchritte gemacht, aber ihre Möglichkeiten ſeien noch nicht erſchöpft. Graf Volpi betonte wiederum, wie ſchon öfters, oͤie Notwendigkeit des Exports. Ausfuhr werde im⸗ mer nötig ſein, um die Rohſtoffe bezahlen zu können. In dieſem Zuſammenhang trifft er eine intereſſante Feſtſtellung über eine Frage, die heute in den Wirt⸗ ſchaftskreiſen aller Länder erörtert wird, nämlich über das Problem der künftigen internationalen Zahlungen. Graf Volpi ſtellt an die goldhortenden Länder(Vereinigte Staaten) die Forderung, mehr Waren von den goldarmen Ländern anzunehmen und ſo die in Amerika aufgeſpeicherten Goldreſerven auf⸗ zulockern. angeflogen. Die Wolkenlöcher über den Sandbän⸗ ken kommen gerade richtig. Durch ſie wird bald ein ſinkendes Schiff von ſpähenden Augen geſichtet. Aha, ein anderer Stukaverband hat den engliſchen Geleitzug bereits gerupft! Doch nicht weit von dem Wrack, von dem verzweifelt engliſche Matroſen noch ein klägliches Abwehrfeuer gegen die Stukas los⸗ laſſen, ſchwimmen noch genügend anſehnliche Kähne herum. Alle ſo zwiſchen 2000 und 5000 Tonnen. Schnell hat ſich unſer Verband herangepirſcht. Die 18 Handelsſchiffe und Zerſtörer des Geleitzuges ſtreben weit auseinandergezogen der Themſemün⸗ dung zu. Was ſoll dieſe Taktik? Im Nu hat ſich der ge⸗ ſchloſſene Vervband zum Angriff aufgelöſt. Kein eng⸗ liſcher Jäger kann dieſe Vorbereitungen ſtören, denn deutſche Jagoͤverbände haben die wenigen, die noch einen Flug über den Kanal wagen, hinweggefegt und decken nun den Angriff der Stukas nach allen Seiten. Da heult ſchon die erſte Maſchine dem Ziel ent⸗ gegen. Nun bietet ſich dem Gegner wieder einmal das ſchreckenerregende Bild vom Himmel herabſtür⸗ zender Stukas. Wütendes Abwehrfeuer von den „friedlichen“ Handelspötten und den Zerſtörern ver⸗ mag der raſenden Geſchwindigkeit der Angreifer nicht zu folgen. Auch die Sperrballone, die von einigen qualmenden engliſchen Handels lons vom Jahrmarkt mitgeſch letztes verzweifeltes Abwehrmittel gegen unf angriffe auf Geleitzüge darſtellten, ſind bei dem flie⸗ geriſchen Können und Angriffsgeiſt unſerer Stuka⸗ männer umſonſt. Als eines der erſten Opfer fällt ein engliſcher Zerſtörer. Eine ſchwere Bombe trifft ihn mittſchiffs. Grauſchwarze Wolken hüllen das Schiff ein. Nebenan ſtürzt eine Maſchine auf einen 5000-Tonner herab. Der Flugzeugführer ſieht das Aufblitzen der Abſchüſſe einer Flakkanone und Leuchtſpurfäden von Maſchinegewehren. Er hält unerſchüttert mitten hinein. Der Bug des Schiffes verſchwindet in der dampfigen Wolke. ggg gggggegggggggge Machen Sie mal eine Kur Remstal- Sprudel Beinsteln Gut bel Grſes-, Stein-, Golfenleiden s Ueberall heulen die Maſchinen vom Himmel, ſau⸗ ſen die Bomben wie rieſige Geſchoſſe aus Kanonen gefeuert auf den zerriſſenen Geleitzua und England kann dem Inferno an ſeiner Küſte zuſchauen, kann ſehen, wie deutſche Flieger ſeine Geleitzüge vor der Themſe zerſchmettern. Wie ein ungeheurer Wirbelſturm iſt der Ver⸗ hand über den Hafen weggebrauſt. Sinkende und brennende Schiffe bleiben zurück. Sechs ſind es, auf denen das Feuer wütet, denen die Planken von der gewaltigen Sprengkraft deutſcher Bomben ein⸗ geoͤpückt wurden, die zerfetzt ſtilliegen. Als die Dämmerung ſchon die Schatten der Nacht zeigt. landen alle Stukas unverſehrt auf dem Flug⸗ hafen. Die Beſatzungen ſtrahlen. Der Schlag mußte gerade heute fallen, denn heute war der Wunſch nach Vergeltung größer denn je. Jüdiſche Ingenieure in Rumänien werden aus⸗ geſchloſſen. Sämtliche jüdiſchen Ingenieure werden aus der rumäniſchen Ingenieur⸗Vereinigung aus⸗ geſchloſſen. Englische Wühlarbeit in Syrien Aufwiegelung der Oruſenſtämme gegen die italieniſche Waffenſtillſtandskommiſſion Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 12. September. Mit den verzweifelſten Mitteln verſuchen die Eng⸗ länder den Nahen Oſten noch im letzten Augenblick in den Krieg hineinzuziehen, um ihre verlorene Sache gegen Italien zu retten. Wie über Athen gemeldet wird, treffen die Eng⸗ länder von Paläſtina aus Vorbereitungen zu einem Auſchlag auf Syrien und haben zu dieſem Zweck die Druſenſtämme aufge⸗ wiegelt, die Arbeit der in Syrien und im Li⸗ banon auweſenden italieniſchen Waffenſtillſtauds⸗ kom miſſion zu ſtören. Ebenſo haben ſie auſtra⸗ liſche und engliſche Truppen am Suezkanal zu⸗ ſammengezogen, die im Eruſtfall ſofort verſchifft werden ſollen. — —— . 22 Det Güterverkehr, den die Deutſche Keichsbahn im großdeutſchen Naum zu bewältigen hat, iſt gewaltig an ⸗ geſtiegen. Oierjahresplan, Küſtungsbetriebe, Vetſor⸗ gung der Bepolkerung und vor allen Dingen unſere Mehrmacht ſtellen größte Anforderungen an den Guterwagenpark. Alles kommt daher darauf an, jeden vorhan⸗ denen Güterwagen bis zum letzten auszunutzen. Auf jedes Kilo kommt es an! Nach der Bombardierung Jaffas durch italieniſche Flieger haben die Engländer die Gelegenheit benutzt, die arabiſche Welt gegen Italien aufzuwiegeln, mit der Behauptung, Italien kämpfe nicht nur gegen England, ſondern auch gegen die Araber. Dieſes Manöver nennt der„Meſſagero“ zu plump für die Intelligenz der Araber, die wiſſen, daß die italie⸗ niſchen Bomben auf engliſche Oellager in Paläſt ina ſozuſagen nur den Kleinkrieg unterſtützen, den die Araber ſelbſt ſeit langer Zeit gegen die engliſchen Magazine führen. Die Araber hätten zwei Feinde, die Juden und die Engländer, alſo die gleichen Feinde, die auch Italien habe. Aus dieſem Grunde würden die Araber Paläſtinas in den italieniſchen Angriffen auf die engliſchen Stellungen nur den Be⸗ ginn ihrer Befreiung ſehen und nichts anderes. 4. Güterwagen ſchnellſtens be · und entladen. Kückgabe der Wagen möglichſt vor Ablauf der Ladeftiſten; Uberſchreitung der Ladefriſt hat Ausfall wertoollen Caderaums zut Folge. . Wagen rechtzeitig und nur für den tat⸗ fächlichen Bedarf beſtellen. Angebotene Er⸗ ſatzwagen verwenden, ſelbſt wenn kleine Un⸗ bequemlichkelten damit verbunden ſind. Beachten Sie dieſe 10 wichtigen Kegeln für den Verfrachter! Umſomehr Güter kann die Deutsche Keichsbahn täglich befördern, je vollſtändiger ſeder einzelne Güterwagen bis zur Höchſtgrenze ausgelaſtet wird. Der hohe techniſche Stand der Neichsbahngüter⸗ wagen hat es erlaubt, die Beladung der Magen im innerdeutſchen Verkehr bis looo kg über die am Wagen angeſchriebene Trag⸗ fähigkeit zuzulaſſen. Durch dieſe Maßnahme iſt es möglich, den Ver⸗ frachtern erheblich meht Wagenraum als bisher zur Verfügung zu ſtellen. Beachten Sie dieſes Veiſpiel: Wenn bisher ein Wagen mit 15 Tonnen bis zur Tragfähigkeit von 173 Tonnen beladen wurde, ſo kann er ſetzt eine Belaſtung bis zu 18,5 Tonnen erhalten. Erſte Pflicht für alle Oerkehrtreibenden iſt es, ſeden Wagen mög ⸗ Uchſt bis zur Höchſtgrenze auszunutzen, denn nur dann kann dieſe Maßnahme die von der Deutſchen Veichsbahn gewünſchte Er⸗ leichterung für alle bringen. Verückſichtigen Sie daher dieſe Aeuerung bereits beim Abſchluß Ihrer Lieferverträge und bei Ihren Beſtellſchreiben. Dielfach wer ⸗ den heute noch aus altet Gewohnheit und ohne Kückſicht auf die erhöhte Grenze der Tragfähigkeit z. B. 300 Sack zu je 30 kg beſtellt, obwohl jetzt der Güterwagen 370 Sack befördern kann und ſoll. Hülf der Deutſchen Neichsbuhn und Du hilfſt Dir ſelbſt! 8. Pankelliche An. und Abfuhr der Gatter. Mit der Be- und Entladung ſogleich nach Wagenbereitſtellung beginnen. 4. Für Güterwagen gibt es ſetzt keine Sonn tagstuhe. Daher Güter, wenn möglich, auch Sonntags verladen. Für eingegangene Güter beſteht die Pflicht zur Entladung an Sonn⸗ tagen. 5. Güterwagen beim Be⸗ und Entladen ulcht deſchädigen. Cademaße innehalten. Güter ocdnungsmäßig und betriebsſicher verladen. Bitte ausichneiben nuſteben und immer wieder leſen] 8. Durch ztoeckmäßige Ladegeräte und Hüfs⸗ mittel das Be- und Entladen erleichtern. 7. Auslaſtung der Magen bis zum Cade⸗ gewicht und nach Möglichkeit jetzt im luner⸗ deutſchen Oerkehr bis ooo kg über die am Magen angeſchriebene Tragfähigkeit. Laum⸗ erſparnis durch geſchicktes Stapeln der Güter. ganz beſonders durch ſachgemäßes und über⸗ legtes Verladen ſperriger Güter. 8. Nicht mehr Güter zu gleicher Zeit be⸗ ziehen, als rechtzeitig entladen werden können. 9. Entladung ſogleich beim Singang der Verſandanzeige des Abſenders oder bei der Vorapiſierung durch die Güterabfertigung vor⸗ bereiten. Fuhrwerke und Cadeperſonal ſchon im voraus füt die Zeit der bevorſtehenden Entladung freſhalten. 10. Frachtbrieſe und ſonſtige Begleitpapiere ſorgfältig ausfüllen zur Jermeidung von Irrläufen. * Mannheim, 13. September. Sonnenaufgang.58 Uhr Sonnenuntergang 19.42 Uhr Monduntergang.27 Uhr Mondaufgang 18.43 Uhr Abſchied òdes Gommers Heute, in der Frühe zwiſchen ſieben und acht, wohnte ich der letzten Parade des Sommers bei. Man ſpürte noch etwas von dem Kampf der Sonne hinter Wolken⸗ und Nebelbänken. man ſpürte ihre Anſtrengung, ſich noch einmal durchzuſetzen. Aber ſie war vergebens. Auch der Sommer mochte es einſehen. So ſchickte er ſeine Vertreter zum letzten Appell. Als ich die Gardinen zurückſchob, waren ſie angetreten. In ſchnurgerader Linie, mit genauen. gleichmä⸗ igen Abſtänden von Mann zu Mann waren ſie formiert. Schwarze, ſcharfumriſſene Punkte, ſtan⸗ den ſie gegen das einförmige Grau der Welt, wie Kugeln aufgereiht an Schnüren: Schwalben ſam⸗ melten ſich auf den Hochſpannungsleitungen zum Ab⸗ Zug. Als ich ſie zuerſt ſah, zählte ich zweiunddͤreißig. Sie ſaßen auf der oberen Leitung zwiſchen zwet Maſten. Auf dem unteren, vierten Draht, mitten unter der Front der Einerreihe ſaß eine einzelne, die Führerin. Neue kamen hinzu. Sie ſchwebten, da ſie wegen des Nebels ihre Gefährten erſt im letzten Augenblick geſehen haben mochten, in weitem Bogen aus und hockten ſich dann hin. Obwohl die Abſtände zwiſchen den Tieren auf der oberen Leitung es bequem zu⸗ gelaſſen hätten, rückten die nachfolgenden nicht in das Glied ein. Sie gingen auch nicht über die Grenzen, die der erſten Reihe durch die Maſten ge⸗ ſetzt ſchienen. Vielmehr fingen ſie an, die zweite Leitung zu beſetzen. Eine ließ ſich in der Mitte des Drahtes, genau über der Führerin, nieder. Durch⸗ brach ſie öͤie Ordnung? Keineswegs. Die zweite Reihe war kleiner als die erſte, die dritte wurde kleiner als die zweite. Die ganze Formation er⸗ gab ſo ein ziemlich genau ausgerichtetes Dreieck, deſſen nach unten gerichtete Spitze die Führerin war. Es dauerte lange, bis die dritte Reihe vollzählig war. Vielleicht hatten ſich einige im Nebel oder auch wegen ungenügender Inſtruktionen verflogen, und waren dadurch unpünktlich geworden. Die noch ankamen, kamen hurtig, mit großer Eile und ner⸗ vöſer Haſt, wie Leute, die ſich verſpätet haben. Währenddeſſen bereiteten ſich die anderen zum Abflug. Sie reckten die Glieder und reckten ihr Ge⸗ fteder, ſie ſpreizten es, daß die Flügelfedern weit guseinanderſtanden, ſie pickten noch einmal hier und fegten noch einmal da an ſich herum, ſie glätteten die Federn, ſie ordneten ihr Gewand. Andere ſaßen ſtill und hielten den Kopf tief eingezogen, daß er nur noch wenig aus der Bruſt hervorſchaute. Es war ühnen ſchon zu kalt und zu naß an dieſem Morgen, ſie fühlten ſich nicht mehr wohl hierzulande. Wieder andere auf der oberen Leitung waren ſchon unge⸗ duldig geworden, ſie hüpften aufgeregt auf der Stelle, und einige erlaubten es ſich ſogar, die Forma linn für ein paar Augenblicke zu verlaſſen und einen kleinen Ausflug zu machen. Aber immer wieder und bald kehrten ſie an ihre Plätze zurück. Von anderen ſah ich, daß ſie ihre Stellungen tauſchten. Vielleicht hatte die eine dieſe, die andere jene Bekannte oder Freun⸗ din getroffen und ſo richteten ſie es ein, daß ſie auf der großen Reiſe nebeneinander waren. Das alles hatte naßezn eine halbe Stunde ge⸗ dauert, dann war die Kolonne marſchfertig. Keil⸗ förmig, in geraden Linien, ſaßen ſie bereit. Ich zählte ungefähr ſiebzig. Ghe ich mich verſah, war der Start So wie bei einem Maſſenlauf auf ein gegebenes Zeichen hin alle in demſelben Audenblick aus den Startlöchern ſchießen, wie Wettſchwimmer ſich auf einen Schlag in die Flut ſtürzen, ſo verließen die Schmalben oleichzeitig die Drähte. In ihrer feſtgeleaten Marſchordnung flogen ſie noch eine Ehren⸗ und Ab⸗ ſchledsrunde, dann verſchwanden ſie, kleiner wer⸗ dend im Grau des Morgens über dem Dunkel des Waldes. Im Innerſten bemegt und eine aroße Sehnſucht im Herzen. ſah ich ihnen nach G⸗ 9 der Sommer der davonfloa N Drei Arbeitern koſtete es das Leben: Daus Einfturzungllck in Käferkal Gefängnis für Polier, Bauführer und Bauleiter Bei Ausſchachtungsarbeiten in Mannheim⸗Käfer⸗ tal ſtürzten am 16. Januar Erdmaſſen nach und begruben drei Arbeiter unter ſich, die nur noch als Leichen geborgen werden konnten. Zwei weitere Arbeiter wurden leicht verletzt. Das Un⸗ glück fand geſtern vor der Zweiten Strafkammer des Landgerichts ſein Nachſpiel. Oberſtaatsanwalt Luger vertrat die Anklage. Es wurden damals getötet: der 38jährige verhei⸗ ratete Maurer Ewald Erich Holzapfel aus Staß⸗ furt, wohnhaft Mannheim⸗Waldhof, Am Herrſchafts⸗ wald; der 43jährige verheiratete Hilfsarbeiter Karl Braun aus Großſachſen, wohnhaft in Mannheim, Colliniſtraße, und der 16järige Jungmaurer Herm. Krämer aus Wallſtadt, wohnhaft ebendort, Tauber⸗ grund. Der Sachverſtändige Medizinalrat Dr. Roſe ſtellte als Todesurſache ſchwere Quetſchungen durch eine harte, kantige Maſſe feſt. Aus der Vernehmung der ſechs Zeugen und namentlich aus dem Gutachten des Obergewerberates Hanewinckel vom Bad. Gewerbeaufſichtsamt in Karlsruhe ergab ſich, daß bei Aushebung der Baugrube mit ſehr wenig Rückſicht auf die beſtehenden fachlichen Vorſchriften verfahren worden war. Augenſchein und Lichtbilder zeigten, daß das in Frage ſtehende Erdreich aus einem ganz lockeren Flugſand beſtand, der während der voraus⸗ gehenden großen Kälteperiode ſehr ſtark, über einen Meter tief, gefroren war. Während man den Sand unten mit der Schippe hochnahm und auf das Transportband warf, ließ man den Sand wieder nachrutſchen, ſo daß ſich eine Höhlung unter der feſt⸗ gefrorenen Schicht bildete, die dann mit Keilen ab⸗ getrieben wurde. Dieſe Abbauweiſe ſchloß die Ge⸗ fahr in ſich, daß man ſo lange änten ſich mit dem Wegſchaben beſchäftigte, bis etwas durchbricht. An der eigentlichen Unfallſtelle, wo der rieſige Brocken im Gewicht von mindeſtens 200 Zentnern niederbrach und die drei Männer erſchlug, ſoll in den letzten acht Tagen vor dem Unfall nicht gearbeitet worden ſein, aber auch hier kündet das Rieſeln des Sandes die Ge⸗ fahr an. Tatſächlich ſtürzte die Rieſenplatte von 2,80 Meter Breite, 5,80 Meter Länge und 2 Meter Tieſe erſt ab, als die Unterlage, der lockere Sand, ſich nach unten verſchob, und ſo ein Hohlraum ent⸗ ſtanden war. Wohl gerade durch plötzliches Tau⸗ wetter in den letzten Tagen vor dem Unfall dürften Spannungen in der Erdrinde entſtanden ſein, die die Verbindung zwiſchen dem Block und dem übrigen Erdreich lockerten. Der Polier merkte etwas da⸗ von und ließ darum das Transportband verſchieben. Beabſichtigt war weiterhin, den kritiſchen Block ab⸗ Elfäſſiſche Jugend als Vierzig Jungens und vierundzwanzig Mädels ſind als Vertreter der elſäſſiſchen Volksjugend zu uns über den Rhein gekommen. Die ganze Lügen⸗ haftigkeit der feindlichen Hetzpropaganda enthüllte ihnen, in denen alemanniſches Blut kreiſt, dieſe Reiſe ins ſtammverwandte Nachbarland Baden. Badliſſche H.⸗FJührer und Führerinnen aus Karlsruhe, Hei⸗ delberg uſw. übernahmen begeiſtert die Führung ihrer jungen Kameraden und Kameradinnen, deren Wind jacken bereits die Abzeichen der 8 ſchmücken. Zunächſt wurde das ſchöne Baden Basen gründlich beſichtigt, und ſeine herrliche Umgebung erwandert. Dann gings hinübey, zur Golsſtadr Pforzheim und tags darauf bewunderten die Gäſte Karlsruhs bezaubernden Stadtaerten, und den Schwetzinger Schloßpark. Am Mittwoch erreichte man Heidelberg, wo die Jungen und Mädel hinauf auf den Dilsberg, zum Heimabend in der Gebietsführerſchule marſchierten. Geſtern vormittag trafen die fungen Volksge⸗ noſſen vom Alemannenſtamm vergnügt und munter in unſerer ſchönen Stadt der Quadrate ein. Ziel des erſten Marſches war wie überall die Deutſche Jugend⸗Herberge, Im„Schnickenloch“ am Rhein⸗ Ufer war Quartier⸗ Einteilung. Nachmittags folgte zunächſt Stadtbeſichtigung. Später, erlebten die Gäſte dez Oberbürgermefſters im Planetarium die Wunderwelt des nächtlichen Sternenhimmels Beim Abendeſſen in dem mit Hakenkreuzfohnen geſchmück⸗ ren Weinzimmer des Roſengartens begrüßte Oher⸗ bürgermeiſter Renninger perſönlich die Jungen Dem Verdienſte ſeine Krone Das Treudſenſtehrenzeſchen für 40 fährige und 23 jährige Dienſtzeit bei der Stadt Mannheim Bei der Stadt Mannheim erhielten das Treudienſt⸗ ehren zeichen für 40jährige Dienſtzeit: die Stadtamtmänner Andreas Durſt, Guſtay Kreutzer, Georg Spatz, Friedrich Wendling, Vermeſſungsamtmann Jakob Greiner, Lehrer Oskar Scholl, Oberverwaltungs⸗ inſpektor Otto Bechtold, Oberrechnungsinſpektor Otto Fiſcher, die Oberinſpektoren Wilhelm Deck, sarl Dörfler, Friedrich Haßler, Friedrich Nollert, Verwaltungsinſpektor Karl Kunzmann, techniſcher Inſpektor Albert Rühling, Fürſorgeinſpektor Friedrich Weißſchuh, die Oberſekretäre Franz Graetſch, Karl Herrmanns, Johannes Meyer, Her⸗ mann Seegert, techn. Oberſekretär Georg Degen, die Kaſ⸗ ſewaſſiſtenten Robert Seeger, Albert Wagner, Angeſtellter Philipp Kohlſchmitt, die Oberauſſeher Friedrich Frank, Johann Herrwerth, Philipp Schreck, Auffeher Johann Mohr, Obermeiſter Karl Riehl, Meiſter Heinrich Lenhardt, Bademeiſter Eugen Diochon, Schneidermeiſter Heinrich Hauck, Oberfahrmeiſter Ernſt Pfeffinger, die Oberwagen⸗ führer Gotttfried Diez, Joſef Paßler, die Oberſchaffner Peter Heckmann, Kaul Joſef Pfau, die Stadtarbeiter Ja⸗ kob Backfiſch, Michael Becherer, Jakob Deißler, Karl Er⸗ tel, Ernſt Haag, Wilhelm Heß, Peter Rexroth, Hermann Schukraft, Heinrich Schumann, Adam Schwöbel, Jakob Seel, Johann Seubert, Friedrich Waibel, Auguſt Walter; für 25jährige Dienſtzeit: die Verwaltungsinſpektoren Friedrich Düringer, Karl Federolf, Artur Frey, Joſef Leis, Guſtav Ludwig, Fritz Müller, Ludwig Schmitt, Rechnungsinſpektor Wilhelm Knüttel, techn. Inſpektor Eugen Reiß, die Oberſekretäre Theo Ballmann, Richard Boos, Karl Braun, Hermine Dell, Emil Herrwerth, Klara Schüttler, Vermeſſungsober⸗ ſeketär Joſef Jäger, die Sekretäre Becher⸗Bender, Oskar Dietz, Emil Ellinger, Oskar Hübner, Friedrich Jörder, Barbara Künſtler, ZJoſef Lipp, Heinrich Pauſchbach, Ludwig Zopf, Verwaltungsaffiſtentin Lydia Horn, Kaſſenaſfiſtent Julius Engel, techn. Aſſiſtent Karl Dörr, Amtsgehille Ludwig Mackamul, Laborant Joſef Roßbach, Apotheken⸗ diener Oskar Möller, Mateviallagermeiſter Sebaſtian Baunach, die Angeſtellten Haus Hildenbeutel, Valentin Jungmack, Kannengießer Joſef Klingenmaier, Adolf Pi⸗ ſbter, Johann Schneider, Wilhelm Seſſelberg, Heinvich Sommer, Alfons Stetter. Opernſänger Ehrtſtian Könker, Kammermuſtker Emil Facius, Kurt Müller, Hans Ste⸗ phanus, Souffleuſe Luiſe Deloſca, die Oberwagenführer Valentin Albert, Georg Klojber, Heinrich Kunz, Albin Dindemann, Joſef Maier, Wilhelm Stein, Michael Weber, die Oberſchaffner Joſef Bellem, Franz Beuchert, Joſef Bihlmaßer, Matthias Fuchs, Rudolf Geißler, Otto Gregori, Philipp Hickel, Andreas Holzwarth, Georg Ihrig, Jakob Lälſch, Guſtav Lenz, Wilhelm Neuſchwander, Ignaz Sach⸗ nik, Franz Seiler, Joſef Wagner, Gottlieb Weippert, Auguſt Weiröther, Peter Wolf, die Stadtarbeiter Wilhelm Ackermann, Anton Albert, Hermann Albrecht, Chriſtine Bächle, Auguſt Beck, Heinrich Behringer, Michael Bern⸗ zott, Alfons Blum, Robert, Böhler, Julius Borger, Wil⸗ helm Braun, Karl Dennes, Pauline Deutſch, Wilhelm Eckart, Karl Erny, Peter Feil, Peter Garrecht, Albert Gutmann, Wilhelm Heinz, Gottlob Hettenbach, Lorenz Hoffmann, Otto Kabtenbrunner, Harl Klumpp, Karl Knapp, Friedrich Knobloch, Johann Krampf, Martin Krampf, Chriſtian Lang, Georg Lochſtampfer, Rupert Luft, Florian Meckesheimer, Erhard Patſch, Karl Paul, Philipp Röder, Friedrich Roth, Joſef Saum, Albert Scheurich, Otto Schudt, Wilhelm Schweikart, Auguſt Seibert, Jakob Wafbel, Guſtav Wandel Friedrich Wörner, Artur Zimmermann. zureißen, aber bevor dieſe Abſicht ausgeführt wurde, geſchah das Unglück. Offen blieb während der Beweisaufnahme die Möglichkeit, daß eine alte, längſt vergeſſene Moraſt⸗ und Fäkaliengrube das Abbröckeln der Erdmaſſe er⸗ leichtert haben kann. Nach Ausſage des Ober⸗ gewerberates müſſen die Verantwortlichen auf ſolche Eventualitäten gefaßt ſein, beſonders in Froſtzeiten. Der Oberſtaatsanwalt räumte u. a. ein, daß die Baufirma kein finanzielles Intereſſe daran hatte, daß unter ungünſtigen Verhältniſſen gearbeitet wurde, ſondern daß ſie auch im Intereſſe ihrer Ar⸗ beiter handelte. Wenn die Gefolgſchaft— nach Ab⸗ bruch der Arbeit wegen des ſtrengen Froſtes— wegen Arbeitsloſigkeit hätte abgemeldet werden müſ⸗ ſen, würde die Gefolgſchaft„auseinandergelaufen“ ſein. So arbeitete man alſo, der ſtrengen Kälte zum Trotz, weiter. Der Polier ſprach mehrfach bei der Bauleitung vor wegen„Unrentabilität“, aber die Lei⸗ tung der Firma entſchied, weiter zu arbeiten. Im Übrigen räumte der Vertreter der Anklage auch ein. daß das Abbrechen des mächtigen Klotzes ſich nicht daraus ergabdaß dort gearbeitet und der Klotz unterhöhlt worden wäre.„Aber die Gefahr⸗ lage beſtand für den ganzen Kompler der Grube, und nach der Badiſchen Verordnung müſſen Unglücksfälle an der Arbeitsſtätte und ihrem Bereich vermieden werden!“ Man hätte alſo mit dem Bau der Grube aufhören oder von oben her mit dem Pickel aufſchlagen müſſen. Als verantwortlich ſind ausdrücklich auch Bau leiter, Bauführer und Polier aufgeführt. Gegen jeden von ihnen beantragte der Oberſtaatsanwalt neun Monate Gefängnis. Das Urteil lautete wegen fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit fahrläſſiger Körperverletzung und Baugefährdung auf fünf Monate Gefängnis gegen den Maurerpolier Philipp K. aus Niederluſtadt, dagegen auf ſechs Monate Gefängnis gegen ſeine Vorgeſetzten und zwar den Mau rermei⸗ ſter Adolf S. aus Mannheim und den Architek⸗ ten Adolf H. aus Lüchow. Je vierzehn Tage Un⸗ terſuchungshaft wurden dem K. und dem S. angerech⸗ net. Mitbeſtimmend waren natürlich die ſchperen Folgen der Fahrläſſigkeit dieſer im Beruf ſonſt wohl⸗ bewährten Männer Dem Maurerpolier wurde im⸗ merhin zugutegehalten, daß er nicht dieſelbe Autori⸗ tät beſigen konnte wie ſeine Vorgeſetzten, um die Maßnahmen gegen alle drohenden Gefahren durch⸗ zuſetzen. Ax, f. KR. Gäſte unſerer Stadt und Mädel. Heute, Freitag, vormittag begann die Beſichtigung der Mannheimer In du⸗ ſtrie werke. Die Heinrich Lanz.⸗G. beſuchten die Jungen allein. Den Mädels öffneten ſich dafür die Tore der Mieder⸗ und Korſettfabrik„Felina“ Heute nachmittag wird man die Schätze des Mann⸗ heimer Schloßmuſeums beſtaunen dürfen. Bei der Kundgebung am Abend im Muſenſaal ſpricht Ober⸗ gebtetsführer Friedhelm Kemper. Weiteren be⸗ triebswirtſchaftlichen und ſozialpolitiſchen Exkur⸗ ſionen am Samstagvormittag(Beſuch bei Wörner & Nicola!) folgt morgen nachmfttag die mit Span⸗ nung erwartete Abwechſlung einer Vorſtellung im Zirkus Buſch. Sonntagmorgen um.43 lihr bringt dann der-Zug die jungen Gäſte aus dem Elſaß zurück nach Kehl. Der Einladung der Stadt in die Ro⸗ ſengarten⸗Gaſtſtätte folgten mit den Gäſten auch die badiſchen HJ⸗Führer aus Karlsruhe Hei⸗ delberg, Bruchſal uſw. die ſie betreuten, ferner Bannführer Miller, Jungbannführer Winholdt, Bürgermeiſter Dr. Walli, Ratsherren uſw. Der Verkehrsverein organiſiert zuſammen mit dem Jungbann 171 die Mannheimer Tage. Oberbür⸗ germeiſter Reuninger begrüßte die Gäſte im Altreich und erinnerte in feſſelnden Darlegungen an die Jahre 1926 und 1928, als der Führer hier im Roſengarten ſeine große Werbearbeit begann. Obergebietsführer Kemper war damals Mann⸗ heimer Kreisleiter und hatte viel Mühe, die An⸗ hänger zu ſammeln.„Das ging nicht ſo ſchnell wie jetzt bei euch im Elſaß.“ In der Sa hatte man vor 12 und 14 Jahren in Mannheim erſt 80 Mann, und daraus wurden dann Tauſende.„Nun wird man von Euch die Erfüllung erwarten; wir brauchen drüben Idealiſten, die rück⸗ ſichtslos für ihr Deutſchtum eintre⸗ ten. Ihr werdet alle vor eine Aufgabe geſtellt werden, die zunächſt klein ausſieht, aber jeder ſoll dankbar ſein, daß der Führer dieſe Mitarbeit ihm ermöglicht.“ In einigen Jahren wird auch das Land da drüben ganz glücklich ſein. Mit Führer⸗ gedenken und„Sieg⸗Heil!“⸗Rufen ſchloß die Rede. Obergebietsführer Kemper dankte im Namen der Jugend.„Mit erwartungsvollem Herzen kom⸗ men ſie in die größere Heimat. Frankreichs größte Niederlage beſteht darin, daß es dieſem Frankreich nicht gelang, die Jugend für ſeine Ideale zu be⸗ geiſtern, denn ſie ſtand in den letzten Jahren in Oypoſttion gegen Paris. Die Jungmannſchaft des Erwin⸗von⸗Steinbach⸗Bundes glaubte an die bal⸗ dige Rückkehr“ Nach dieſer Reiſe werden dieſe Jungen und Mädel drüben berichten, daß ſie hier den Pulsſchlag unſeres großen nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands fühlten. Nach dem Abendeſſen ließ der Oberbürgermeiſter ein Präſent des National⸗Thegters überreichen in Geſtalt einer Schiller⸗ Plakette der Staat⸗ lichen Porzellan⸗ Manufaktur Berlin. Zum Dank für die herzliche Aufnahme ſangen die Gäſte ihre alten ſchönen Heimatlieder.. i Glimpflich abgegangen. Geſtern nachmittag egen 15 Uhr ſtießen an der Einmündung der Karl: Benz⸗Straße in die Waldhofſtraße ein Radfahrer mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Bei dem Zuſam⸗ menſtoß zog ſich der Radfahrer leichte Kopfver⸗ letzungen zu. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Radfahrer, weil er beim Einbiegen nach links in die Karl⸗Benz⸗Straße die nötige Vorſicht außer acht ließ. An die Hausfrauen auf dem Wochenmarkt! Liebe Hausfrau, laß dir ſagen, Daß ſo ein Soldatenmagen, Hat er Wurſt und Speck verzehrt Auch was ſaftiges begehrt. So zum Beiſpiel ſind Tomaten Sehr geſchätzt bei den Soldaten; Aepfel, Birnen rund und länglich, Auch für die iſt er empfänglich, Denn beſonders auf Transport Wird heißer es von Ort zu Ort, Und der Durſt der quält ihn ſehr, Drum ihr Hausfraun. hört mal her: Seid ihr fertig mit dem Kaufen Wird nicht gleich nach Haus gelaufen, Hier ſteht ein neuer ſchmucker Stand, Der bisher noch nirgends ſtand: Am Roten Kreuz erkennt ihr ihn, Schaut euch nur um ihr findet ihn, Da hängt ein Korb, recht groß und weit Für eure Gaben grad bereit. Werft ein paar Zwetſchgen ihr hinein, Wird der Soldat euch dankbar ſein, Und iſt der Korb gefüllt bereits, Dann holt ihn ab das Rote Kreuz. . Von einem Kraftwagen überfahren und getötet Ein ſchweres Verkehrsunglü ck ereigneg ſich am Auslauf der Altrheinſtraße zur Sandhoſer Straße. Hier paſſierte nach 23 Uhr nach Beendigung der Mittelſchicht der 39 Jahre alte Arbeiter Friebiſt G. aus Waldhof die Strecke und wurde von einem Fahrzeug überfahren.., der ſich mit dem Fahr, rad auf dem Heimweg befand, wurde durch den Auf prall am Kopf ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſo⸗ fort eintrat. Das Kraftfahrzeug, antter deſſen Einwirkung ſich der tödliche Unfall ereignete, wurde ſichergeſtellt. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Straferhöhung in der Verufung Am 4. Juli waren vom Amtsgericht Mannheim zwei Frauen, die Fleiſchwaren„ohne“(Marken) ver⸗ kauft hatten, zu Gefängnis verurteilt worden. Frie⸗ derike B. war wegen Vergehens der Untreue und wegen Vergehens gegen die Verordnung zur Ver⸗ brauchsregelung zu vier Monaten Gefängnis und 1500 Mark Geldſtrafe, ihre Nichte, Frieda., wegen Beihilfe zur Untreue und wegen Sabotage der Ver⸗ brauchsregelung zu drei Monaten Gefängnis und 200 Mark Geloͤſtrafe verurteilt worden. Bei Friebg K. ſollten zwei Monate Gefängnis und die Geld⸗ ſtrafe als durch Unterſuchungshaft verbüßt gelten Ausdrücklich war damals betont worden, daß, weng dieſe älteren, kranken und kaum haftfähigen Frauen noch mit dieſen Gefängnis⸗ und Geldſtrafen davon⸗ kamen,„keine Konſequenzen auf die Zukunft gezogen werden durften“, das hieß wohl: in Normalfällen gibt es ſtets noch ganz erheblich härtere Strafen, Tatſächlich erhöhte auch die Berufungsinſtanz das iſt die Zweite Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim, die Strafe noch weiter: bei Friederike B. wur⸗ den aus vier Monaten ſechs Monate Gefängnis und aus 1500 Mark Geldſtrafe der doppelte Betrag Frieda K. kam von drei auf vier Monate Gefäng⸗ nis und von 250 auf 350 Mark Geloſtrafe; Freiheit ſtrafe und Geldbuße ſollen ausgeglichen ſein durch dit erlittene Unterſuchungshaft. Ab und zu gibt's mel wWieddet VELVETA. die vielge- fragte Allgäuer Köse- zubereitung. Jede Ecke VELVETAeinhlochgenuh! ** Ehrung für treue Arbeit. Der Bad. Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat den Bankdirektor Max Siegl für 40jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Deutſchen Bank— Filiale Baden⸗Baden— mi dem Ehrendiplom für treue Arbeit ausgezeichnet, en Mundatforſcher Prof. Heilig 75 Fahre alt. Der als Mundartforſcher bekannte Profeſſor Dr. Otto Heilig begeht am 18. September ſeinen 75. Ge⸗ burtstag. Profeſſor Heilig lebt zur Zeit in ſeiner Vaterſtadt Walldürn. Zuletzt war er Lehrer an Realgymnaſium Mannheim und 1898 bis 1020 Herausgeberr der Zeitſchrift für deutſche Mundarten, Er iſt Verfaſſer der Grammatik der„Oſtfränkiſchen Mundart des Taubergrundes“ und der„Ortsnamen des Großherzogtums Baden“. ai Immer wieder Verkehrsſünder. 17 Ver⸗ kehrsteilnehmer wurden wegen verſchiedenet Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung ge⸗ bührenpflichtig verwarnt. Außerdem ge⸗ langten zwei Führer von Kraftfahrzeugen zur An⸗ zeige, weil ſie ihre Fahrzeuge außerhalb eines Park. platzes unbeleuchtet aufgeſtellt hatten. Ferner wurden an vier Kraftfahrzeugführer Vorfahrtsſcheine ausge⸗ Wicen weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auf. wieſen. Hinweiſe Am Samstag, dem 14. September, Neckarau g Im evang. Gemeindehaus gibt es fröhliche Stunden it Zwillingsbrüder Rodenbuſch mit ihrer Partnerin Lulgie in ihrer großen Muſikalſchau. beginnen heimer Roſengarten bereits bekannt. Jongleur, luſtigel Radfahrer und Artiſtik ſind weitere Punkte des zr gramms. Die Anſage hat Rolf Röder, während Josef 9e, bers als Komiker auftritt. die Ko F Veranſtaltungen 940%. Helga Rößler bringt Har monie der Glieder und iſt durch ihr Auftreten im Mann? La unh Wei 10 inheim n) ver⸗ Frie⸗ de und r Ver⸗ is und wegen r Ver⸗ 8 und Friedg Geld⸗ gelten. „wenn Frauen davon⸗ zezogen lfällen en. uz. das Mann⸗ . wur⸗ tis und Betrag. Befüäng⸗ eiheitz⸗ Urch dit Finanz⸗ r Max keit bei — mit met. lt. Der r. Otto 5. Ge⸗ t ſeiget er an 8 1020 darten, nkiſchen namen Ver⸗ iedenet g ge⸗ em ge⸗ ur Au⸗ ö Park wurden ausge⸗ fel auf. elt und Leben II Au 11 f f Hausmags, Kammerzofe, Lady gady Hamilton, eine 7 Vertreterin britiſcher Moral Vor 125 Jahren iſt Lady Hamilton geſtorben. Dieſe Tatſache verdiente keine Erwähnung, wenn uns nicht Leben dieſer Engländerin ein typiſches Beiſpiel für die Scheinheiligkeit der eng⸗ liſchen Moral böte. 5 Die engliſche Geſchichte weiſt ſo viele dunkle Flecken auf, wie die keines anderen europäiſchen Landes. Während die Männer durch hemmungsloſe Eroberung Raubgier und Piratentum ſich einen großen Teil des Erdballs unterwarfen, gefie⸗ len ſich ihre Frauen in ſcheinheiliger Prüderie oder Leichtſinn und lockerem Lebenswandel. Ein Muſter⸗ beiſpiel für die Engländerinnen letzterer Art iſt die herüchtigter Lady Hamilton, die eigentlich Amy Lyon hieß und um das Jahr 1761 zu Neſſe in Cheſhire als Tochter armer Leute geboren wurde. Nach dem Tode ihres Vaters war ſie ſeit ihrem 13. Lebens⸗ juhr nacheinander Kindermädchen in Hawarden, Hausmagd in London, Kammerzofe und ſchließlich Kellnerin in einer Taverne. Später wurde ſie dann die Geliebte des Kapitäns John Willet Payne und Mutter ſeines Kindes ſowie Darſtellerin der Göttin Hygieia in einer indezenten Schauſtellung des medi⸗ ziniſchen Charlatans John Graham. Durch ihre Schönheit und ihr mimiſches Talent erregte die „Künſtlerin“ dabei ſo s Aufſehen, daß ſich bald reiche Verehrer mit klingenden Titeln um ſie bemüh⸗ ten. Die zukünftige Lady wurde nun zunächſt die Geliebte von Sir Harry Featherſtonhauab, mit dem ſte bis Ende 1781 lebte, worauf ſie die Mätreſſe des Lords Charles Greville wurde. Ihre Schönheit, die der Maler Romney in vielen Bildern feſtgehalten hat, war damals faſt ſprich⸗ wörtlich in den Kreiſen der engliſchen Lebewelt. In Aduno eren Aeeeeneeeeedmmmmdmmmm Lord Grevilles Haus lernte dieſe Frau unterſten Volksſchichten im Jahre Oheim Sir William Hamilton, den ſandten in Neapel, kennen, der von ihr ſo begei⸗ ſtert war, daß er ſie nach Neapel einlud 1786 zu ſeiner Mätreſſe machte und ſich am 6. September 1791 in London mit ihr trauen ließ. Aus der einſti⸗ gen armen Hausmagd war damit die hochedle Lady Hamilton geworden. In Neapel lernte ſie dann den engliſchen Admiral Horatio Nelſon kennen, der ſich nach ſeiner Rückkehr von Aegypten 1798 leiden⸗ ſchaftlich in ſie verliebte. Damit war die große Stunde der geriſſenen Abenteuerin gekommen. Als Sir William Hamilton im Jahre 1800 nach England zurückberufen wurde, begleitete Nelſon die Geliebte in die Heimat. Dort gebar ſie dann im nächſten Jahre eine Tochter, die nach Nelſons Vor⸗ namen Horatia getauft wurde. Nach dem 1803 er⸗ folgten Tode ihres Gemahls bezog Lady Hamilton ein Landhaus, Merton Place, das ihr Geliebter für ſtie gekauft hatte. Nach dem Ableben Nelſons ge⸗ riet ſie jedoch in große wirtſchaftliche Bedrängnis, da die engliſche Regierung die Bitte Nelſons, für ſie zu ſorgen, nicht beachtete und die Lady ſelbſt allzu verſchwenderiſch mit ihrem Vermögen umge⸗ gangen war. „Die Abenteuerin, die einſt das Geld mit vollen Händen verſtreut hatte, wurde 1813 in Schuldhaft genommen, entfloh jedoch im nächſten Jahre nach Calais, wo ſie dann nach etwa acht Monaten im Alter von 53 Jahren geſtorben iſt. Dieſelbe Frau, die in ihrer Jugend ſo viele Freunde und Verehrer gehabt hatte, die Männer in den höchſten Staats⸗ ſtellungen angebetet und vergöttert hatten, ſah ſich im Alter von allen verlaſſen. Ihr Lebenswandel war ein typiſches Beiſpiel jener britiſchen„Moral“, die hinter einem klingenden Titel und einem Schwall von hohlen Phraſen ſchrankenloſen Egois⸗ mus und Daſeinsgenuß verbirat. aus den 1784 deſſen britiſchen Ge⸗ eee. 50505 Ein Goethe- Singſpiel in Schwetzingen Zum Müuchner Gaſtſpiel am 14. und 15. September Von Ernſt Leopold Stahl Immer wieder erſchließt ſich ſelbſt dem Kenner Goethes eine neue Seite im Weſen dieſes Aniverſel⸗ len Genies. Wie wenig weiß und kennt man doch von ſeinen Bemühungen um die Schaffung eines deutſchen Singſpiels, die ſich ganz unmit⸗ telbar mit den zur gleichen Zeit von der kurfürſt⸗ lichen Oper in Mannheim und Schwetzingen ausgehenden Reform⸗Beſtrebungen berühren! So kann es wohl keine geeignetere Stätte als das rei⸗ zende Rokokotheater von Schwetzingen, Mann⸗ heims Theaterſommerfiliale einſt und jetzt, für die Gaſtaufführungen eines Goetheſchen r Dr. Singſpiels durch ein Münchner Enſemble geben, das am Samstag und Sonntag dieſer Woche, mit zwei aus⸗ gezeichneten Münchner Künſtlerinnen an der Spitze, Kammerſängerin Felicie Hüni⸗Mihacſek von der Bayriſchen Staatsoper, einer führenden Per⸗ ſönlichkeit der deutſchen Muſikbühne und der be⸗ kannten Tanzleiterin Senta Maria dort Ein⸗ kehr halten wird. 5 Das Singſpiel„Lila oder: Phantaſie und Wirklichkeit“ iſt vom jungen Goethe für den Geburtstag der Herzogin Louiſe von Weimar gedichtet und dort am 30. Januar 1777 von der Hof⸗ geſellſchaft zur erſten und wohl auch einzigen Auf⸗ führung gebracht worden, mit Goethe ſelbſt in der wichtigſten Sprechrolle des einen Zauberer ſpielenden Arztes Doktor Verazio. Die von leiſer Schwermut umbauchte, innige Muſik ſchrieb der feingebildete Weimariſche Kammerherr Sigmund Freiherr von Seckendorff, deſſen hingebende Verehrung für Gluck in ſeiner Kompoſition der„Lila“ unverkenn⸗ har iſt. Er war, in Erlangen geboren, fünf Jahre älter als Goethe und iſt ſchon mit 41 Jahren, 1785 an der Tuberkuloſe geſtorben. Ihre Entſtehung verdankt Goethes„Lila“, die in Proſa und Vers Koſtbarkeiten wie„Feiger Gedan⸗ len, bängliches Schwanken“ enthält, einen ernſten Anlaß. Der Herzog Karl Auguſt und die Herzogin Louiſe, die ſich damals bereits einander entfremde⸗ Lilas und ihres feurigen Gatten(Baron Sterntahl), erkennen. In einer poetiſchen Einkleidung ſtrebte Goethe in„Lila“ auf eine Wiederannäherung des veruneinten Paares hin. In einer ſpäteren Faſſung der„Lila“ von 1790— es war die dritte, ſo ſehr be⸗ ſchäftigte ihn das Thema— verzichtete Goethe auf jede perſönliche Beziehung und arbeitete dafür den Grundgedanken ſtärker heraus, der in ſeinen eigenen Worten ſo lautet:„Die Heilung eines kranken Ge⸗ müts durch eine zweckmäßige Benutzung ſeiner Ver⸗ irrungen.“ Lila hat ſich unter dem Einfluß eines unheilvollen Wahns von ihrem Gatten entfernt, den ſie durch die Gewalt eines böſen Dämons von ihr ferngehalten glaubt. Der von Doktor Verazio erfundene heiter⸗ ernſte Mummenſchanz führt ſie dann dem Leben wie⸗ der zu und in die Arme des Gatten zurück. So ſtehen auch— neben reizenden Enſembleſätzen— die be⸗ ſchwörende Totenklage um den Verlorengeglaubten (wer denkt nicht an Orpheus?) und das Liebeslied der Rückverwandelten gleichſam als muſikaliſche Pole dieſes einzigen Goetheſchen Sing⸗Tanz⸗Spie⸗ les da. Die Bearbeitung iſt für Goethefeſte in München (Deutſche Akademie im Reſidenztheater u..) und Weimar(Jahrestagung der Goethegeſellſchaft) 1936 als Münchner Gemeinſchaftsarbeit der Komponiſtin Philippine Schick und der Choregraphin Senta Maria und des Verfaſſers dieſer Zeilen(für Text⸗ und Szenengeſtaltung) entſtanden. Die Aufgabe war, ohne Aenderung des Goetheſchen Textes und im Sinne des Dichters die drei Elemente: Wort, Ton, Pantomime zu einer Einheit zu verſchmelzen, Haupt⸗ handlung und Zwiſchenſpiele(lanmutige Momentbild⸗ chen) klarer zu geſtalten und ſchließlich die nur im Klavierauszug und nicht ganz vollſtändig vorhandene Muſik im Stil der Zeit umzuſetzen und an einigen Stellen durch beſonders wertvolle Kompoſitionen anderer Zeitgenoſſen(der Herzogin⸗Witwe Auna Amalia und J. F. Reichardts) zu ergänzen. Dieſes zarte Kunſtwerk iſt faſt ganz ein Spiel der Frauen. Nur die vier Sprechrollen ſind Männern vorbehalten, während alle Geſangs⸗, Tanz⸗ und In⸗ ſtrumentalpartien weiblichen Künſtlern anvertraut ten, ſollten ſich im Spiegel der beiden Hauptgeſtalten, ſind. aF en 1822 2 NN 5 Qual. Eher ſpricht der„Abſchied im Winter“ an Konſtanzer Malergruppe 193 und„Im Seeräuber⸗Koſtüm“. Werner Roh⸗ Ausſtelluna im Maunheimer Kunſtverein lands Selbſtbildnis ſtrahlt mehr Leben aus als Im Mannheimer Kunſtverein genießt im Sep⸗ tember die Konſtanzer Malergruppe 1938 Gaſt recht. ein Künſtler⸗Ehepaar und drei Berufs⸗ kameraden, die nur die äußere Bindung der Land⸗ ſchaft ihrer Heimat bzw. Wahlheimat eint. Von den Ehepartnern iſt Eliſabeth Mühlenweg die ſtärkere Begabung. Ihre„Anemonen“ entquellen duftig leicht und locker einem Korb, deſſen Weſen richtig erlebt iſt. Ebenſo überzeugen der Künſtlerin Kinder im Koſtüm“ in hübſcher, leicht aquarelliſier⸗ ter Zeichnung. Auch andere Kinder erfaßt ſie in aller Kindlichkeit, Unberührtheit und Zwangloſig⸗ keit. Fritz Mühlenweg wirkt in der faſt pho⸗ lographiſchen Genauigkeit ſeiner Gemälde kühler, befreiter und lockerer geben ſich ſeine Aquarelle. Im„Verſchneiten Garten“ glückt ihm die Dar⸗ ſellung kalter Winterluft hinter Bäumen. Alex Rihm überzeugt am eheſten mit ſeinen Rötel⸗ Zeichnungen, z. B. mit Meersburg⸗Motiven. Sepp Biehler beſchert mit Alpenlandſchaften nicht ſo ſehr Freude und Befreiung, ſondern Druck und Kirſten Heiberg, ſhön, elegant und gefährlich iſt die Frau, die in F mit!“ eine Hauptrolle ſpielt. dasjenige Biehlers, deſſen„Feldblumen“ und „Schmied“ den Beſchauer wohl zu feſſeln vermögen. Dr. Fritz Haubold. O Das Mannheimer Streichquartett(Karl Korn, Paul Arndt, Willy Kußmaul, Dr. Ludwig Behr) veranſtaltet in dieſem Winter vier Kam⸗ mermuſikabende. Es kommen hierbei, neben unſeren großen Klaſſikern, Werke von Borodin, Sme⸗ tana, Bruckner, Reopigli und zeitgenöſſiſche Kompo⸗ niſten zur Aufführung. Gleichzeitig iſt die Quartett⸗ Vereinigung zur Mitwirkung in einer Städtiſchen Morgenfeier im Natonaltheater verpflichtet worden. Verpflichtung Mannheimer Muſikſtudierender. Als Geiger wurden verpflichtet: Hans Metz an das Nationaltheater ⸗Orcheſter Mannheim, Hans Mosmann an das Pfalzorcheſter Lud⸗ wigshafen. Beide Künſtler erhielten ihre gei⸗ geriſche Ausbildung bei Konzertmeiſter Max Kergl. Dr. Eruſt Cremers erſte Wiesbadener 1 Kapellmeiſter Dr. Ernſt Cremer leitete an ſeiner neuen Wirkungsſtätte, dem Deutſchen Theater in Wiesbaden erſtmalig den„Roſenkavalier“. Die Wiesbadener Preſſe berichtet darüber mit den Worten hoher Anerkennung. Das„Wiesbadener Tageblatt“ ſchreibt:„Unſer neuer Dirigent, Dr. Ernſt Cremer, trat in Wiesbaden zum erſten Male an die Oeffentlichkeit. Es gelang ihm, die ganze fun⸗ kelnde Farbenpr und den berückenden Wohlklang des Strauß⸗Orcheſters aufleuchten zu laſſen. Ere⸗ mer vermied es durchaus, dick aufzutragen, weniger durch Temperament als durch ſorgfältige filigran⸗ hafte Arbeit wußte er zu feſſeln. Keine der kunſtvoll ineinandergewobenen Figuren ging verloren, ſelbſt kleine, faſt ſkizzenhafte Linien und Farben wurden ſorgfältig berückſichtigt, ſo daß zum Beiſpiel die wüſte Rauferei im Wirtshaus einem in allen Zügen über⸗ ſichtlichen Genrebild glich. Das Borſpiel des drit⸗ ten Aktes mit ſeiner kunſtvollen Kontrapunktik ſei beſonders hervorgehoben. Der Dirigent dämpfte, wo er nur konnte, und zeigte das Werk in ſeinem wohl⸗ überlegten und durchſichtigen Aufbau.“— Das„Naſ⸗ ſauer Volksblatt“ hebt beſonders die leuchtende Far⸗ benpracht des Orcheſters, die ſubtile Herausarbeitung aller Feinheiten, die geſunde Betonung des muſika⸗ liſchen Humors als die weſentlichſten Werte der Dirigentenleiſtung hervor. „So iſt der Nürnberger“. Unter dieſem Titel ſegelt ein kuſtiger Band mit„Kleinen Bosheiten aus einer großen Stadt“ aus, der zum Berſten mit volkstümlichen fränkiſchen Humor angefüllten„Kroduktion“ des Zeichners Karl ⸗ che n“ vom Nürnberger 8⸗Uhr⸗Blatt. Die humoriſtiſche Schlagkraft ſeines Stiftes und die in ber braſtiſchen Aus⸗ drucksform unwerfälſchten Nürnberger Volksdialekts gege⸗ benen Bildtexte machen auch für den Leſer außerhalb der Nürnberger Mauern das. ng h heiteren Alb⸗ tags⸗Philoſophie zu einem heftigen gnügen. 8 Sies bert Auf ſe Verdunkelungs vorhänge müſſen ſchließen Nachoͤem ſchon oft genug auf die Verdunkelungs⸗ 1 5 0 zwar die Frontſeiten verdunkelt, die Rückſeiten der aber, die Treppenhäuſer, die ſünden dieſer genügend abg immer nochen für die wieder vorherrſchende itliche Fenſier achten! und auliegen Art abgehoben wurde, daß Manſarden uf S en, ellt ſind, dunkle Jah eblendet werden, Sür icht ausreichend abge die vom 6. Oktober mit der Rückkehr zur eu ropäiſchen Zeit ſich ſtärker fühlbar machen ein weiteres Gebot dringend zu beachten. verhütet werden, daß Verdunkelungs vorhänge oder andere Zweckeinrichtungen nicht eng rahmen anliegen, ſondern quellen durchlaſſen, die erheblich e nisvoll wirken können. ſein, den ſchwarzen Vorhang herunte Er überzeugt ſich nicht, damit aus. ſchließt. Und weiſe ſolche können. ſchlitz e die förmlich als erkennbar 1 iſch ſind. Der Reim 2u „worben“ mit Recht holt or hon“ L Gohrauchte Ladeneinrichtung (Schrank mit Schiebetüren und Theke) zu kau⸗ u. St 2046 an d. Geſchſt. d. Blatt. Ein Ventilator f. Tiſch oder ein⸗ gebaut, zu kaufen geſucht. Angeb. u. St 2039 an die Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. Gut erhaltener Seitz- Tererögerangsagg. „Fotcomat l“ zu kaufen geſucht. Angeb. m. Preis⸗ angabe an O. Welcker, Mann⸗ heim, Ludwig⸗ 5 St 2088 Verkäufe - Wintermantel ſtarke Figur, gut erhalten ſowie nder- Badewanne zu verkf. St2071 Hunſicker, F 4, 12 dre bum. 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Wer durch die Straßen geht, kann mitunter reihen⸗ wahrnehmen, geradezu eindeutia wegweiſend Herkunft für den fremden Flieger werden Dunkelzuſtand kleine Lichtquelle in ihrer Reichweite ganz anders und ſtärker als unter normalen Bedingungen beur⸗ teilt werden, ſo wirken ſolche nach Ihre Häuſer leider iſt jetzt eit, r mittel. Zur Eröffnung der Wird Gegenwart“ am Genthe. In der anſtalteten Ausſtellung vertreten. Die S muß der wörkung und 20 ſeitlich Mozart. denkmal). Das die ihrer eine badgaſfe. Pffaſfengrund. Licht⸗ quellen an Reklamen. ö dieſe Seitenlichter, die durch ungenügend anliegend⸗ Verdunkelungsvorrichtungen Geſtalt kann nur von. Stätten herrühren, und damit ſind ſie in einer Weiſe leitend, daß jedermann ſich überzeugen ſollte: gen meine Dunkelvorhänge auch ſeitlich richtig —— Sonntagvormittag vom Heidelberger 5 Feſt der goldenen Schweickart und Frau Theveſe, geb. Weimer, Ober⸗ In dleſem Sinne wirken durchgelaſſen werden. Fenſtern bewohnter lie⸗ an? 10 Heidelberger Querſchnitt * Heidelberg, 13. September. Austellung„Deutſche Maler der ſpricht Bürgermeiſter Kunſbverein ver⸗ find Maler aus ganz Deutſchland Fausmuſik der Heidelberger Geſellſchaft zur Pflege abkunde am Samstagnachmittag brüngt unter Mit⸗ von R. Stolz(Violine), W. Kötſcher(Cello), und Irmgard Weiß(clawier) Wevke von Beethoven und Bei der nächſte Pilzwanderung dieſen Sonntag tveffen ſich die Teilnehmer(8 Uhr) an der alben Brücke(Nepomuk⸗ Hochzeit ſeierbden Martin Den 75. Gebumtstag feierte Frau Anna Seifert, Bel der Ziegeſhäufer Brücke Hatte ſich auf den Telle⸗ am Mittwochvormittag eine große Schar Bis zum Nachmittag Hatten ſie bereits den Flug nach dem Süden angetreten. 8 1 Schlefzimmer neu, Schrank Atürig, komplett, Büfett(160 it Ipeisezimmerautstez ich und 4 Stühlen Jo tergeſch Ludwig Metzger, ferner Möbel⸗ u. Polſtergeſch., Seckenh. 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Am 14.., 16—18 Uhr, Abrechnung der Beitragsmarken in der Geſchärts⸗ ſtelle, Kobellſtraße 13. Abt. Bolks⸗ und Hauswirtſchaft. Die Zeitungen „Deutſche Hauswirtſchaft“ können BDM⸗Heim, Dieſterwegſchule. HJ. Achtung! Die Führe elt der Stadteinheiten tritt am Frei⸗ tag, dem 13. Sept., um 19.15 Uhr zur Kundgebung vor dem Roſen⸗ arten an, nicht um 19.45 Uhr. adelloſe Dienſtkleidung. Marineſturm 171. Die Gefolg⸗ ſchaften 1, 3, 4, Kanuten, Ruderer ſowie alle Auswärtigen kreten am Sonntag, 15.., um 8 Uhr— nach Fliegeralarm um 9 Uhr— vor der Schillerſchule zum Stam mappell an. Dienſtende gegen 12.30. Uhr Teilnehmer d. Ferienwanderungen Hohenwart, Neckarſteinach, Lauden⸗ bach, Todtnauberg und Todtnau⸗ hütte treffen ſich am Samstag, dem 14. Sept, im Gaſthaus„Zum alten Fritz“, U 6, 8. Beginn 20 Uhr. Samstag/ Sonntag, 21/22. Seythr., Wochenendwanderung nach Neckar⸗ ſteinach. Teilnehmerkarten zu.70 Mark ſind bei den Geſchäftsſtellen Plankenhof, Waldhofſtr. 8 erhält⸗ lich. Meldeſchluß: Mittwoch, 18. 9. Abtlg. Kulturgemeinde. Achtung Ortswarte! Folgende Fächer ſind Umgehend zu leeren: in der Rhein⸗ traße—5, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, in der Waldhofſtraße 9, Feudenßeim, Humboldt, Neckarſtadt⸗Oſt, Sand⸗ hofen, Waldhof, Käfertal Süd, Käfertal⸗ Nord, Neue ichmald und Neckarſpitze. Ferner haben ſämt⸗ liche Ortswarte Plakate für den 1. Kammermuſikabend abzuholen. Köfr— Mannheimer Volkschor. Freitag, 13.., 19.30 uhr, Probe für Männer im„Großen Hirſch“. Montag, 16.., 19.90 Uhr, Probe für Frauen in der„Liedertafel“. Kbßfr, Sportamt. Freitag, 13. 9. Allgem. Körperſchule(für Frauen und Männer]: 20.00 bis 21.30 Uhr Peſtalbzziſchwle, Eing.! Otto⸗Beck⸗ Straße.— Reiten(für Frauen und Männer): 18—21 Uhr„/ Reithalfe. Schlachthof.— Deuſſche Gym naſtik (für Frauen und Mäbdchen]; 10 bis 20 Uhr. Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. „Sportamt. Samstag, 14. 9. mel ive kabteſchen(für Frauen und Männer]: 15.90 bis 17 Uhr, Stadion.— Tennis(für Frauen u. Männer): 17-17 Uhr, Tennfsplatz, Stadion.— Reiten(für Frauen u. Männer): Ausreiten: Voranmeldg⸗ täglich in ber Zeit von 12—15 Uhr, Ruf Nr. 424 92. Der Kampf um die Punkte Die Spiele der ſüddentſchen Fußball⸗Bereichsklaſſen In allen ſüddeutſchen Bereichen wird, da auch jetzt Bayern mit ſeinen Spielen beginnt, um die Punkte ge⸗ kämpft. Das Programm iſt recht umfangreich, und man ſieht auch jene Mannſchaften im Kampf, die an den letzten Sonntagen noch pauſterten. In Süd weſt greifen außer den Neulingen die Frankfurter und ſaarländiſchen Spitzen⸗ mannſchaften in die Kämpfe ein; in Baden haben Wald⸗ hof und Vfn Mannheim ihre erſten Punkteſpiele vor ſich: Württemberg geben die Stuttgarter Kickers ihren „Einſtand“, und in Bayern gibt es am erſten Spieltag ſowohl in Nordbayern als auch in Südbayern recht inte⸗ reſſante Begegnungen. In Heſſen treten wieder alle führenden Mannſchafte nan. Sieben Punktekämpfe in Südweſt Mit Ausnahme des Fc Pirmaſens und der TS Saar⸗ brücken⸗Burbach ſtehen am Sonntag alle Mannſchaften der Südweſt⸗Bereichsklaſſe im Punktekampf. In der Gruppe Mainheſſen hat die mit:0 Punkten führende Wormabia Worms am„Riederwald“ gegen Eintracht Frank⸗ furt anzutreten, ein Spiel, das zweifellos das bedeutendſte der Gruppe iſt.— Die Kickers Offenbach empfangen auf dem„Bieberer Berg“ den FS V Frankfurt, dem ſie wohl auch diesmal das Nachſehen geben werden.— Recht intereſſant verſpricht das Treffen zwiſchen Union Nie⸗ derrad und Germania 94 Frankfurt in Nieder⸗ rad zu werden. Die traditionsreichen Germanen, die ſich nach hartem Kampf den Aufſtieg ſicherten, werden hier zeigen müſſen, was ſie tatſächlich können.— Der S V Wiesbaden hat Rotweiß Frankfurt zu Gaſt. Bei den anerkannt guten Abwehrreihen auf beiden Seiten Maupt niederlage der Welt marken NAB 1G ITA BORESALINO 0 1. 13 Fp EES HEIL 5 des größte Hutspezlelgeschöft Dl 2 Hlanken, D 2, 6 inhaber K ri Fleiner 8 N werben wohl nicht allzu viele Tore fallen. Der Ausgang iſt offen. In der Saarpfalz empfängt der 1. F C Kaiſers⸗ lautern, der wahrſcheinlich auf Walter verzichten muß, die aufgeſtiegene SpVg Mundenhei m. Die Ludwigs⸗ bafener Vorſtädter werden auch auf dem„Betzenberg“ keine ſchlechte Rolle ſpielen, aber der Sieg iſt dem Gaſtgeber kaum zu nehmen.— Boruſſia Neunkirchen hat die T SG 61 Ludwigshafen zu Gaſt, ein Spiel, in dem die Boruſſen dank ihrem ſchußfertigen Sturm alle Trümpfe auf ihrer Seite haben ſollten.— Geſpannt darf man auf das erſte Spiel des FV Saarbrücken ſein, der im „Ludwigspark“ dem kampfkräftigen VfR Frankenthal gegenübertritt. Sold und Schmitt geben der Saarbrücker Abwehr ein gewiſſes Format, aber im Sturm der Saar⸗ länder hapert es doch noch. Frankenthal könnte mit einem Punkt aus Saarbrücken heimkehren. Waldhof und VfR greifen ein In die badiſchen Punktekämpfe greifen nun auch der Vorjahrsſieger SV Waldhof und Altmeiſter Vfk Maun⸗ beim ein, womit die Lage gleich intereſſanter wird. Beide Mannheimer Spitzenmannſchaften müſſen wegen des nach Mannheim angeſetzten Handball⸗ Adlerpreisſpieles reiſen. Der S V Waldhof iſt bei Phönix Karlsruhe im „Wildpark⸗Stadion“ zu Gaſt, wo es für die Waldhöfer im⸗ mer mit Schwierigkeiten verbunden war, zu beiden Punkten zu kommen. Wenn der Phönix ſeine bewährte Abwehr mit Haplicek, Dienert und Wenzel zur Stelle hat, wird dem jungen Waldhofſturm das Toreſchießen nicht leicht fallen. Immerhin: Waldhof iſt Favorit.— Der Bf R Mann heim fährt in den Breisbau zum Freiburger FC. Es gab immer Großkämpfe im Mösle⸗Stadion, wenn ſich Bf und Fc gegenüberſtanden. Auch diesmal wird es micht anders ſein, und auch der Ausgang des Kampfes iſt nicht vorauszuſagen.— Der 1. FC Birkenfeld emp⸗ fängt den VfB Mühlburg, der vor 14 Tagen in Frei⸗ burg mit einem Sieg aufwartete. Mühlburg müßte nor⸗ malerweiſe gewinnen, aber Birkenfeld iſt auf eigenem Ge⸗ lände zu beſonderen Taten fähig. Mühlburg ſei gewarnt.— SpVg Sandhofen empfängt Vs Neckarau. Ein knapper Sieg von Sandhofen würde nicht überraſchen. Sechsmal um die Punkte in Württemberg In der württembergiſchen Bereichsklaſſe treten am Sonn⸗ tag alle zwölf Mannſchaften an, auch die Stuttgarter Kickers, die den Titel zu verteidigen haben und bisher noch ſpielfrei waren. Die Conen⸗Elf tritt gegen den S V Feuerbach zwar ohne Conen an, der ja in Preßburg dabei iſt, aber der Ausgang des Kampfes iſt doch nicht zweifelhaft.— Geſpannt iſt man auf das weitere Ab⸗ ſchneiden der SpVg Untertürkheim. die nach zwei Wildijagd von Sternuun Ich war lange nicht auf Sternowo geweſen. Sternowo iſt ein Gut im Oſten und liegt wunder⸗ voll. Chriſtian Gorzien der Aeltere— ſo nannten wir ihn in der Verwandtſchaft, um einer Verwechſ⸗ lung mit ſeinem Sohne Chriſtian vorzubeugen, der nun auch ſchon tot iſt— hatte es in den achtziger Jahren erbaut, und mag nun er es geweſen ſein oder ſeine Frau, jedenfalls, der Erbauer war ein Menſch geweſen, der ſeine Heimat nicht nur geliebt hatte, ſondern der auch gelernt hatte, ſie zu ſehen. Schloß Sternowo, wenn man dem Bau ſchon den Namen geben will, den Herrenhäuſer im Oſten nun einmal führen, liegt hoch über einem See, über den hinweg die Landſchaft ſich ſcheinbar ins Endloſe wei⸗ tet, ſo weit, daß der Blick nicht nur die Grenzen des Beſitzes überſchreitet, ſondern auch die unſeres klei⸗ ner gewordenen Vaterlandes. Ich entſinne mich noch deutlich, daß Armgard Gorzien, als ich das erſtemal nach dem Weltkriege neben ihr auf der Terraſſe ſtand, den Arm hob und nach einem Waldſtrich im Oſten zeigte.„Das dort iſt Polen!“ hatte ſie geſagt. Nun, es kommt mir hier nicht darauf an, poli⸗ tiſche Grenzen zu ziehen oder zu beſchreiben. Mir liegt etwas ganz anderes am Herzen: Ich will die⸗ ſen Herbſtaufenthalt, der den Zeitraum einer Woche nur wenig überſchritten hat, für mich ſelbſt feſtlegen und damit ergründen. So, wie ich es jetzt, nachdem die Zeit hinter mir liegt, tun kann, einem fremden Beobachter gleich, der die Ereigniſſe nur abrollen ſieht, ohne innerlich von ihnen berührt zu werden; der in einem der vielen Stücke, die das Leben uns vorſpielt, Zuſchauer und nicht Schauſpieler iſt, denn ROMAN VON HANS RICHTER gewonnenen Auswärtsſpielen nun zum öͤrittenmal„reiſen“ muß und diesmal die Sportfreunde Stuttgart zu Gegnern hat.— Die SVg Cannſtatt und der Stuttgarter SC werden ſich ein kampfbetontes, aus⸗ geglichenes Treffen liefern, in dem wir den Cannſtattern etwas mehr zutrauen.— Die 2 SG 46 Ulm iſt zu Hauſe zu einem Ueberraſchun eg über den Vf B Stuttgart fähig, aber wenn der VfB alle Mann zur Stelle hat, wird er wohl die Punkte mit nach Hauſe bringen.— Union Böckingen iſt im Kampf gegen den SS V Ulm Favorit und den Sportfreunden Eßlingen trauen wir im Heimſpiel gegen den Vf R Aalen einen Erfolg zu. Meiſterſchafts⸗Auftakt in Bayern 1 Tage ſpäter als in den übrigen ſüddeutſchen Berei⸗ chen beginnen in Bayern die Metſterſchaftskämpfe. Die Bereichsklaſſe iſt nun nach der Eingliederung von Wacker München 18 Mannſhhaften ſtark; ſieben ſpielen in Nord⸗ bayern, ſechs in Südbayern. In der Nordgruppe iſt ledig⸗ lich der VfR Schweinfurt frei der ja in Wien das rück⸗ ſtändige Pokalſpiel gegen Rapid zu erledigen hat. Meiſter 1. FC Nürnberg wird im Kampf gegen den TS B83 Nürnberg leichtes Spiel haben und mit Sicherheit die erſten Pluspunkte buchen. Offen erſcheint der Kampf zwi⸗ ſchen Schweinfurt 05 und Neumeyer Nürn⸗ berg, wenn auh der Platzvorteil für den Gaſtgeber ſpricht. Die aufgeſtiegenen Würzburger Kickers empfangen die SpVg Fürth und werden um einen guten„Ein⸗ ſtand“ bemüht ſein. Nach Kampf iſt Fürth in Front zu erwarten. In der Südgruppe wird es zu einer großen Auseinanderſetzung ⸗wiſchen München und der„Provinz“ kommen, bei der die Augsburger und Regensburger Mann⸗ ſchaften keine ſchlechten Ausſichten haben. Am Sonntag ſind nur zwei Spiele angeſetzt. Der BC Augsburg hat Jahn Regensburg zu Gaſt und Bayern Mün⸗ chen empfängt Schwaben Augsburg. In Augsburg darf man den BEA in Front erwarten, aber weun Jakob im Tor der Regensburger ſteht, wird die Torausbeute nicht ſehr groß werden. Ob die Münchner„Rothoſen“ die tüch⸗ tigen„Schwaben“ ſchlagen kann, bleibt abzuwarten. Amtliche Bekanntmachungen Aus techniſchen Gründen muß die Tagung der Fußballer am kommenden Sonntag, dem 15. Sep⸗ tember 1940, vormittags 10 Uhr, vom Lokal„Eich⸗ baum⸗Stammhaus“ in das Lokal Gaſtſtätte„Kaiſer⸗ ring“, L 15, 12, Nähe Bahnhof, verlegt werden. Altmann, Bezirksfachwart⸗Fußball. Reichsſportabzeichen Gruppe V Radfahren Am Sonntag, dem 15. September 1940, findet die Abnahmeprüfung für das DRS A, Gruppe V. Rad⸗ fahren ſtatt. Treffpunkt: Vormittags 8 Uhr am Schützenhaus „Diana“ Waldhof⸗Gartenſtadt. Jochim, Bezirksfachwart⸗Radſpo rt. Karlshorſt Tempelhofer Hürdenrennen. 3500 Mark, 3000 Meter: 1. A. Vogdts Akanthus(W. Zimmermann); 2. Muanſa; 3. Cid Campeador. Ferner: Linda Einſchlag, Scolaro, Gro⸗ bian, Laila. Toto: 25, 19, 34, 28:10. EW: 376:10. Lg: ——7. Cladower Jagdrennen. 4200 Mark, 3000 Meter: 1. Graf Emich Solms Mantua(Unterholzner), 2. Gardedragoner; 3. Kriſtall. Ferner: Feinsliebchen, Teuerdank, Anflug. Toto: 20, 14, 11:10. EW: 100:10. Lg: 2%.—8. Berliner Hürdenrennen. 9000 Mark, 3500 Meter: 1. H. Bergers Broock(Wolff); 2. Fidalgo; 3. Papi. Ferner: Poets, Fancy, Granadina, Mäsdchenprinz, Grollenie, Opernſtar. Toto: 77, 22, 17, 28:10. GW: 286:10. Lg: —.—K. Marienfelder Flachreunnen. 3000 Mark. 1800 Meter: 1. Hptm. g. D. Heſſes Oſtermädel(Juſt); 2. Prinzregent; 3. Staatsoper. Ferner: Sonnenkönig, Bravo Palü, Wild⸗ gräfin. Toto: 303, 51, 13:10. EW: 700:10. Lg: 1221. Laukwitzer Jagdrenneu. 4400 Mark, K. Krahmers Heldenfauſt(Unterholener); 2. Admiral Tom; 3. Goldhawk. Ferner: Ricardotto, Fehmarn Toto: 31, 15, 20:10. EW: 188:10. Eg:——Reſt gefallen. Wannſee⸗Flachreunen. 3000 Mark, 2000 Meter: l. K. Beckmanns Askari(Lehmann); 2. Anſturm; 3. Norick; 4. Morgenſonne. Ferner: Numa, Pompilius, Lachendes Glück, Kobold, Auerhahn, Walküre, Arwed, Vindobona. Toto: 105, 21, 24, 42, 17:10. EW: 2052:10. Cg::——½ Tasdorfer Jagdreunen. 3500 Mark, 3700 Meter: 1. H. Zimmermanns Graf Moltke(Hochſteinſ: 2. Aiwan; 3. Kur⸗ zer Kopf. Ferner: Quaſt, Unic, Brachvogel, Clontovi. Toto: 29, 14, 17, 15:10. EW: 192:10. Lg:-54. Rahnsdorfer Flachrennen. 3000 Mark 1200 Meter: 1. Graf E. Solms Etelka(O. Schmidt); 2. Alida; 3. Thekla. Ferner: Reicsfalke, Mazurka, Prior, Cicero, Circa, Ro⸗ ſenblüte. Toto: 19, 17, 25, 43:10. EW: 200:10. Lg: 82. dem Schauſpieler wendet die Bühne nun einmal immer ihre andere, weniger prunkvolle Seite zu, und trotzdem verlangt ſie von ihm alles: den Ein⸗ ſatz, die ſtraffe Zuſammenfaſſung des Ich— und ſie unterwirft ihn zwei Geſetzen, denen der Bühne und denen des Stückes, in welchem ihm die Rolle zuge⸗ wieſen wurde. Aber nur der Zuſchauer mag beur⸗ teilen, ob der da unten ſeinen Part recht geſpielt oder ob er verſagt habe. Und dieſe Berurteilung iſt es, die ich mir als Ziel geſetzt habe. So bin jetzt alſo ich nicht mehr unbedingt ich; ich bin geteilt, bin Zuſchauer und Schauſpieler zugleich, und es mag mir geſtattet ſein, auch mich ſelbſt gleich den anderen vorzuſtellen. Ich habe breitg erwähnt, daß Sternowo Beſitz meiner Tante Armgard Gorzien iſt. Ihr Mann, der Bruder des Vaters meiner verſtorbenen Frau, iſt vor Iwangorod gefallen, und Tante Armgard hat neben anderen Verpflichtungen, die das Schickſal ihr aufgebürdet hat, auch die übernommen, das Gut zu erhalten. Wahrſcheinlich wird es einmal meiner Tochter ihrem Mann zufallen, die dann wieder einen Beſitz in Händen halten werden, wie ihn früher giele Familien des eingeſeſſenen Adels hatten und wie er jetzt ſeltener geworden iſt. Zeiten wechſeln nun ein⸗ mal, und wir können uns die, in denen wir zu leben haben, nicht ausſuchen. Ich, Albrecht von Benvit, entſtamme einer Fa⸗ milie, die unter dem Großen König in Preußen ein⸗ wanderte und hier eine neue Heimat fand. Wir haben uns immer bemüht, unſerem Vaterlande den Dank für das Aſylrecht dadurch abzuſtatten, daß wir in ſeine Dienſte traten. Die meiſten Benobits wur⸗ den Soldaten, wenige Staatsbeamte. Ich ſelber wurde nach dem Kriege als Rittmeiſter verabſchiedet und bin ſeit dieſer Zeit—— Aber davon mag ſpäter die Rede ſein: es gehört zum Stück, nicht zur Vorgeſchichte. Erwähnen möchte ich nur noch, daß ich der letzte meines Stammes bin, wenigſtens des europäiſchen Zweiges, und daß mit mir der Name ausſtirbt. Ich hatte einmal daran gedacht, ihn mit dem meines Schwiegerſohnes zu 3400 Meter: 2. Aklienmärkie allgemein nachgebend Verſtärktes Augebot Berlin, 18. September. An den Aktienmärkten bröckel⸗ ten die Kurſe bei der Eröffnung überwiegend ab, was je⸗ doch eher auf eine Verſtärkung des Angebots als auf die be⸗ ſtehende Zurückhaltung zurückzuführen war. Die zu be⸗ obachtenden Kurseinbußen nahmen allgemein nur geringes Ausmaß an und können als Gegenbewegung auf die zumeiſt beachtlichen Steigerungen der letzten Zeit erachtet werden. Verſchiedentlich waren auch wiederum leichte Gewinne feſt⸗ zuſtellen. Am Montaumarkt ermäßigten ſich Mannesmann um 0,50, Klöckner um 0,75, Stolberger Zink um 7 und Rheinſtahl um 1 v. H. Vereinigte Stahlwerke ſetzten un⸗ verändert ein. Bei den Braunkohlenwerten ſtiegen Deut⸗ ſche Erdöl um 1 v.., während Ilſe Genuß⸗Scheine 0,75 5. H. hergaben. Kaliaktien konnten ſich behaupten. Win⸗ tershall gewannen 3s v. H. Am Markt der chemiſchen Pa⸗ piere blieben Farben mit 188,75 unverändert. Schering ermäßigten ſich um 0,75 und Goloſchmidt um 1 v. H. Elektro⸗ und Verſorgungswerte gaben allgemein nach. Zu erwüchnen ſind Ac mit minus 0,50, Bekula mit minus 0,75, Siemens und Elektriſche Lieferungen mit je minus 1, RWE mit minus 176, Deſſauer Gas mit minus 1,25 und Lahmeyer mit minus 1,75 v. H. In letztgenanntem Ausmaße waren auch von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti⸗Gummi rück⸗ gängig. Bauwerte und Autvanteile lagen weiterhin freund⸗ lich. Auch die Anteile von Maſchinenbaufabriken erwieſen ſich als widerſtandsfähig. Lediglich Demag büßten 176 v. H. ein, während Berliner Maſchinen 0,75 v. H. gewannen. Her⸗ vorzuheben ſind noch Bremer Wolle, Dortmunder Union, Hotelbetrieb. Süddeutſche Zucker und Deutſcher Eiſenbahn⸗ del mit je minus 0,75. H. Bank für Brauinduſtrie und Aſchaffenburger Zellſtoff ſtiegen andererſeits um 9,50 bew. 1 v. H. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 155,50 gegen 155 ß. Reichsbahn⸗Vorzüge ſtellten ſich auf 127 gegen 12676. Geld- und Devisenmarkf 12 Sepiember 1940 Diskont: Reichsbank.53. Lombard.53. Privat.25 v. H. Amtlich in RI ur SI Brief] Amtlich in R farI S Geld Brier Aegypten 1 àg. Pfd— 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 5,616 Afghanistan df— 18,79 18,88 Kanada 1 kan. Doll“— 2028 2,102 Argentin. 1-Peso—.578 0 Lettland, 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. I aust. Pfd' 7. Litauen 100 Litas— 41.94 42.02 Belgien 100 Belga 4 39, Luxemb. 100 lux. Fr— 9,910 10,01 Brasilien 1 Milreis— Neuseel. 1 neus Pd.— 7912 79928 Br Indien 100 Rup“ Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 portugal 100Escudo 4% 9,990 10,01 Dänemark 100 Kr 4 Rumänien 100 Lei 3%. 2 England 1 eng. Pd“ 2 9,89 Schweden 100 Kr 2¼ 59,46 59,58 Estland 100 est. Kr 4 62 Schweiz. 100 Fr 15 56,84 5600 Finnland 100 fin. M 4 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 Spanien ſoopeseten 28.56 23,00 Griechenl. 100 Pra 6 Südakr. Un. 1s. Pd“— 9,890 9,910 Holland 100 Gulden 2 Türkei 1 türk. Pfd 4.978.982 Iran. 100 Rials Ungarn 100 Pengs 4„ Island 100 isl. Kr 5d 8,50 Uruguay 1 CPeso— 9,909 9,911 Italien. 100 Lire 4% 13.09 13.11.S. A... 1 Dollar 1.498.502 Japan.. I Len 320.585 0,587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 13. September. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,93. Mannheimer Geireidegroßmarkif Die Umſatztätigkeit am Weizenmarkt war weiterhin recht gering, da die Anlieferungen noch klein ſind. Teil⸗ weiſe ſind die Ernten und Druſcharbeiten noch nicht ſo weit vorgeſchritten, daß ſchon von größeren Angeboten die Rede ſein könnte, teilweiſe ſind aber auch die Bauern ſo ſtark mit Feldarbeiten beſchäftigt, daß ihnen für die Marktbelieferung kaum Zeit bleibt. Die Mühlen erhalten daher immer nur kleine Partien und ſind zum größten Teil auf eigene Vorräte und auf Lieferungen der Reichs⸗ getreideſtelle angewieſen. Die Beſchaffenheit des bis jetzt aus Sſüdweſtdeutſchland angelieferten Weizens iſt meiſt recht gut, während nord⸗ und mitteldeutſche Partien ver⸗ ſchiedentlich durch Regen ⸗gelitten haben. Das Noggenangebot iſt verhältnismäßig reichlicher; die Mühlen ſind durch eigene Einkäuße wie auch durch Zuwei⸗ ſungen der Reichsgetreideſtelle recht gut verſorgt. Braugerſte wurde weiter lebhaft gehandelt, wobei in der Hauptſache ſüdweſtdeutſche Qualitäten bevorzugt wur⸗ den. Die bisherigen Analyſen dieſer Gerſten beſtätigen den guten Eindruck, den man von ihnen hatte. Brauereien und Mälzereien haben bereits einen erheblichen Teil der ihnen bisher zugewieſenen Bezugsſcheine ausgenutzt. In⸗ duſtriegerſte war kaum vorhanden; auch in Futtergerſte iſt das Angebot noch nicht größer geworden, da die Bauern zu nächſt für ihren eigenen Bedarf ſorgen. Hafer war kaum vorhanden. Die Umſätze am Weizenmehlmarkt ſind lebhafter ge⸗ worden. Die Mühlen werden ohne Schwierägkeiten in der Lage ſein, ihre September⸗Quote voll auszunutzen. Auch Roggenmehl iſt etwas beſſer gefragt als in den Vorwochen, wenngleich die Geſamtumſatztätigkeit immer noch als klein angeſprochen werden muß. vereinen, aber ich habe doch davon abgeſehen. Neue Zeiten haben neue Geſetze und ſind ſtärker als die Namen, die nur noch Namen ſind Auf dem Lande verändern ſich die Dinge nicht ſo raſch wie in den Städten. Als ich am Bahnhof die Kleinbahn verlaſſen und in dem Jagdwagen, den mir Tante Armgard geſchickt hatte, Platz genommen hatte, war es faſt ſo, als ſei ich überhaupt niemals fortgeweſen. Der Kutſcher begrüßte mich mit fener Vertrau⸗ lichkeit, die alte Gutsleute angenommen haben und die der beſte Beweis der inneren Verbundenheit zu Haus und Boden iſt, und die Rappen tänzelten un⸗ geduldig. Als wir im Schritt über die alte Holz⸗ brücke fuhren und den erſten Blick auf das Haus hatten, drehte ſich der Mann halb um. „Die Frau Baronin freut ſich ſehr auf den Be⸗ ſuch des Herrn Rittmeiſters!“ ſagte er. Es iſt eigentlich lachhaft, daß ich Armgard Gor⸗ zien immer meine Tante nenne. Der Altersunter⸗ ſchied iſt unbedeutend. Früher hatte ich es getan, weil Ilſe es tat, und es lag eine Art Verehrung in dieſer Anrede, mit der meine Frau mich oft geneckt hat. Heute nenne ich die Frau ſo, die meiner Toch⸗ ter viele Jahre lang die Mutter erſetzt hatte. Ich bin heute neunundvierzig Jahre alt, und Armgard mag im dreiundfünfzigſten Lebensjahre ſtehen. Als ſie mich an der Tür ihres Hauſes be⸗ grüßte, bewunderte ich wieder die ſelbſtbewußte Ruhe dieſer Frau, die es in manchen Jahren nicht leicht ge⸗ habt hatte. 5 l „Man muß ſchon eine Jagd anſetzen, um dich hierherzulocken, Albrecht!“ ſagte ſie.„Eigentlich vernachläſſigſt du deine Verwandten ſträflich. Das iſt 17 nicht nur meine Anſicht; Eva denkt nicht anders.“ Ich lachte.„Eva hat ihren Mann, und—“ Armgard Gorzien unterbrach mich:„Bitte, ſei nicht zu eingebildet darauf, daß du in ein paar Mo⸗ naten Großvater ſein wirſt, und brüſte dich nicht mit einer zukünftigen Würde! Ich müßte ſonſt—“ HAkDEls- Und WIR TSscRHAFTS-ZEITung 4 Am Fwttermittelmarkt war Stroh faſt nicht Heu wurde teilweiſe den Heeresämtern ſtellt, teilweiſe gegeben. ar üg haben. 5 5 8 Ver ügu 5 aber auch für privaten Verbrauch 5 Tagung der badischen landrvirischafſfichen Genossenschaffen Die genoſſenſchaftliche Selbſthilfe hat im Fried wie im Kriege reichſte Frucht getragen. Das ben aufs neue der Verlauf der landwirtſchaftlichen Ge noſſenſchaftstagungen in der Karlsruher Stadtiſchn Feſthalle am Donnerstag, die von rund 500 N 1 tretern aus dem ganzen badiſchen Lande beſuc waren. Stadtrat Riedner überbrachte die Grüße dez Oberbürgermeiſters der Gauhauptſtadt. Präſtden Trumpf vom Reichsverband der deutſchen Genoſen ſchaften fand anerkennende Worte für die babiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften. Dann 910 Verbandsleiter Pg. Bender, der Bürgermeiſter 1 Wiesloch Willkommensworte und überbrachte di Grüße des Landesbauernführers, der heute mit 5 bei ſei, wenn der elſäſſiſchen Vieh wirf, ſchaft als erſte Rate 11000 Milchkühe über geben würden. Direktor Dr. Hohenegg begrüßte die Tagungsteilnehmer im Auftrage des Präfſbenter des Direktoriums der Zentralgenoſſenſchaftskaſſe Der vom Landes verbandesgeſchäftsführer Wiehl erſtattete Jahresbericht für 1939 und die Jahres bilanz wurden genehmigt, einige Satzungsändernn⸗ gen gutgeheißen und die Mitglieder des Rechnungs⸗ ausſchuſſes wiedergewählt. In ſeiner Schlaßanſprache erinnerte Pg. Ben⸗ der an die Beendigung des Krieges im Weſen wobei er auf kraſſen Gegenſatz hüben und dͤrihen 4 hinwies: bei uns der letzte Acker bebaut, im Elſg kilometerweit verunkrautete Felder. Pg. Bender 0 der vom Chef der Zivilverwaltung im Elſaß als Kommiſſar für das landwirtſchaftliche Genoſſenſchgſts, weſen beſtellt iſt, gab einen zuverſichtlichen Ausblic auf Aufbau und Entwicklung der Genoſſenſchaſten im Elſaß. Im Elſaß würden nach ſeiner Mitteilung etwa 20 neue Milchzentralen geſchaffen. An die To⸗ gung ſchloß ſich die Generalverſammlung der Bohl ſchen Zentralgenoſſenſchaften und der Badiſchen Landwirtſchaftsbank(Bauernbank). Obſtgroßmarkt Weinheim., Pfirſiche a 18-92, b w Zwetſchgen 10—12; Aepfel a 11—27, b 7127 Birnen a 1 bis 27, 0-412; Buſchbohnen—12; Stangenbohnen 14 Tomaten a 10—12 b 8 Pfg. — Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeug 5 1 Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hoe 12 13 e 2 g„ SrAATSANLEIHEN Elektr. Licht u. Kraft DEUrSCRE STAATSANLEIHE Bgzinger Umen 4% Schatz D. R. 38.. 101,7 101,2 L G. Farben 4% Baden 1927 101.5 101.5 Gesfürel Altbes. Dt. Reich 155.2 155,2 Grün u. Bülflnner. 3150 860 STAD TANLEIHEI Harpener Berabau 1550 149 41% Heidelberg 2 Heidelberger Zement, 18,7 85 3.. FHoesch BergW. 405 5, lannheim 26. 101.5 101,5 forzheim 26.. 101.0 101.0 Holzmann PB. 215 4465 Klein, Schanzl., Becker PEANDBRIEEE 4% Frank. Hp. Gpf. R111! 1570 110 8 85 Ludwigshaf. Akt.- Br. 140% Ludwigshaf. Walzm.. 140% 0 Mannesmann 75 Metall gesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. 1570 Klöckner- Werke 1165 160 101.0 101,0 Lanz A. G. 19,5 k 101.0 101.0 2 101.0 101.0 N Elektr. 140, 05 rise— 0 Ute?—* INDUSTRIE-O BLIS Salzdetfur mn 2085 5 Daimler-Benz 27 105,0 105,2 Salzwerk Heilbronn„ Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff). 1800 Siemens u. Halske 220 0 Süddeutsche Zucker. 248% Zellstoff Waldhof. d BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank 124% Commerzbank. 4% Deutsche Bank 1 Deutsche Reichsbank, Dresdner Ban 00 Pfalz. Hyp.-Bank 1220,„ Rhein. iyp.-Bank. 1580% 4 4½ Dt. Ind.-Bank 39 101,7 101,7 5 Gelsenkirchen v. 36 104,1 4% Krupp v. 36. 102,7 102,7 4% Ver. Stahlwerke. 101.5 101,7 6 16. Farb. RM-Anl. 28 144, KTIEN ESG Aschaffenb. Zellstoff Augsb.-Nürnb. Masch. Bayr. Motorenwerke Brown, Boverie& Cie. Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdöl! Dt. Gold u. Silber *) Zwischenkurs. im Monat Septembet Rbeingegel 9 1011 12.13] BReinpegel 10, 111 8 1 Fannheim 3,13 3,433.9 Rheinfelder.43.49.65 3 65 3,4 Kaub.102.102 Breisach..1808.202.87½2 87 348 Kéln.81 177.82 Keb!.83.77 8,204.13.12 N W Straßburg.68 2, 700.64 4,10 4,05] Neckarpegel Maxau 4,244.19.28.245,68 Mannheim.35 3,60 6,150 „Was denn, Tante Armgard?“ ging ich auf ihre Ton ein. 5 „— zuerſt einmal meine eigenen Jahre nachreh⸗ nen, und das will ich nicht. Und dann“, ſie wur ernſter,„darüber nachdenken, daß ich da eine a Großmutter werde, ohne jemals wirklich Mutter g weſen zu ſein.“ Sie hatte es alſo bis heute ni verwunden, daß ein böſes Schickſal ihr die eigeſ Nachkommenſchaft verſagt hatte„ Ich habe oft darüber nachgedacht, warum eigentlich, als meine— nun, ich möchte es einmal Odyſſee nennen— zu Ende war, nicht Armga Gorzien heiratete. Man ſtolpert manchmal ühet einen Strohhalm; in meinem Falle hieß er Sten nowo. Ich war kein Landwirt und hatte auch ut die Neigung verſpürt Landwirt zu werden, obzwir 90 ab und zu einige Zeit auf dem Lande verbraß abe. a 5 f Wenig ſpäter ſaßen wir in der Halle vor dem gi min, ſahen in die Flammen und redeten. Zuenß natürlich von dem, was wir miteinander gemeinſan hatten, nämlich von meiner Tochter und Armgard Pflegetochter Eva, und dann von anderen Dingen, In dieſer Unterhaltung fiel der Name, den am wenigſten zu hören erwartet hatte, der Nam Smorgon. 3 Armgard hielt mir einen Packen Briefe hin, dt ſie morgen dem Poſtboten mitgeben wollte.„Du bi der erſte, den ich eingeladen habe“, ſagte ſie.„0 ö rechne mit einer guten Strecke, aber auch mit gut Schützen. Unſere Leute müſſen doch vor dir alten Urwaldläufer beſtehen können. Ich habe Wallhenn eingeladen— ihr ſtandet doch zuſammen bei del Dragonern? Wart ihr nicht ſogar ein Jahrgang? „Erich Wallberg war fünger als ich“ rechne ich nach,„aber es war unbedeutend. »Das hat ſich nun wohl ausgewachſen!“ neckte 0 mich.„Jobſt Jlau kommt natürlich, dein Schw gerſohn Kuſſen, und— erinnerſt du dich der klein Lexa Smorgon, die, es mag kurz vor dem Kriege weſen ſein, bei meinem Schwager Franz auftauchte? (Fortſetzung folgt) Rheuma Gicbit 50 Ischias Nerven leiden 8 Folgen von Verletzungen WORTTEM BERGISCHES STAATSBAD Wildbad im Schwarzwald Die Herbstkurzeit hat begonnen ArbUmfte une zehren durch die Stasfl. Sacberwoltung 110 N t haben. 98 8 gung ge⸗ 890 e Näh. Ruf 440 38. / 19 805 Fri 1. 1 Jarnbergs 2 im, U. he bewies 5 NMannhel m- Neuer Meßplatz aeres 3. Stock. en G 8 8 0 e ö—— idtif 8 N* 0 0 J 0 B Die Meose Sh Ah. Nateil 1 zimmer mil beſun 8„ und unter dem hohen Zelt schaut, lauschi 7* üße dez eine eiugige, oft nichts als atemlose oder jdn au. 5 Küche 1 jubelnde, gebannte Menschen masse, dann und zu verm. St2040 räſtdent wann in ein nicht au übertrefendes Beifallsge- Näher. 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September 1940 verschied an den Folgen g—— 1 eines Betriebsunfalles unser Gefolgschaftsmitglied 3 Wilhelm Biehler — 85 2 5 Geisilicher Rai und Siadiplarrer 300% Wilhelm Eickelbaum 8 an der Liebirauenkirche 1 N Schlebebühniührer i Wohlvorbereitet zu sich in die Ewigkeit abberufen. Der Heim- - f 5 stand im 67. J ines 1 im 45. Wir verlieren in dem Verstorbenen, der in seiner 1 e 35% 445% 35 jähr. Zugehörigkeit zum Betriebe ein Vorbild treuer 1 Die ganze Plarrgemeinde von Liebfrauen steht in ergriſfener Pflichterfüllung war, einen wertvollen Mitarbeiter 1 Trauer um ihren ersten und langjährigen Seelsorger und Stadt- — und guten Kameraden, 9 pfarrer. if ihren Sein Andenken werden wir in Ehren halten. 8 I 8 10 1 80 8 53 5 n Namen der Pfarrgemeinde: achreh Beirlebsiuhrer und Gefolg schaf iammlas Hasch, Sufunsrat Die trauernden Angehörigen * an. 3 3 Kragen Fürsios, Pfarrvikar. ne„ m. b. 7 N pas Totenoffizi it Predi amt 1 tter ge Zweignlederlassung Mannheim 1 59 Uhr. in ee e bet Negta te nich 1 nachmittag.0% Uhr auf dem Mannheimer Friedhof eigen 10805 um ih a 3 rmg 0. u Nachrul Sta Karten Ster Unser Gefolgschaftsmitglied 9 uch nie Am 11. September entschlief unerwartet rasch obzwal 1 Hans Kern 5 meine herzensgute Frau, unsere liebe, treubesorgte erbrach Spengler Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwester und m Lb. ist am 10. September im 32. Lebensjahre verstorben. 3. e 5 Während seiner Zugehörigkeit zu unserer Betriebs-* Ju gemeinschaft hat sich der Verstorbene als tüchtiger 8 Fasane Lockert teinſan itarbeiter und treuer Kamerad erwiesen.* geb. Lan nn Sein Andenken werden wir in Ehren halten.* 3 ngen. g 1 9 Ludwigshafen a. Rh., 13. September 1940 den 9 Mannheim, den 11. September 1940 0 5 215 9 N eee e Gefolgschaft In tiefem Schmerz: er in, dit* Famile Ludwig Locheri 1 Daimler-Benz Akilengesellschaff 85 „„00 8 Die Einäscherung findet am Samstag. nachmittags 14.30 Uhr. im ' guten Krematorium Mannheim statt. 5— alten e e e 5 2 5—— r zallbetz a 25 i D 28 8 5 dei del ange technik“ Heute entschlief nach längerer Krankheit, jedoch N Nach Gottes hl. Willen starb heute morgen un- naner wartet, mein lieber Mann, unser guter Vater und erwartet mein lieber Vater und Schwiegervater, akte ſi ö leger ster 2 unser Großvater und Onkel, Herr 5 Schw. 2 5 N a 5 Ed 4 74 4 U 8 K ar Kohler 5„6%„Burnus“ löſt den Schmutz biologlſch ſchon beim Einwelchen aus der ee% HMMär Ude 5 N 1 Wäſche heraus und macht gleichzeitig das Waſſer weich. So nimmt uchte“ N 8 5 im 89. Jahre seines Lebens. 5——— es Ihnen ſchon beim Einweichen faſt die Hälfte der Arbeſt ab, die Sie 8 8 September 1940 i Mannheim, den 12. September 1940. 1 ſonſt beim Waſchen müßſam ſelbſt tun müßten.„Durnus“ ſpart aber 5 lelugerstraße 3. 5 5.—— nicht nur Arbeſtskraft und Zeit, ſondern auch Waſchmittel und Feue⸗ Die frauernden Hinterbliebenen men der e ö ö tung. Vor allem ſchont„Burnus⸗ die Wäſche— es erübrigt ſcharfes e Malermeister, eee. Reſben und Bürſten ſowie langes Kochen. Das Gewebe wirb niemals JFC 0 eee eee angegriffen— eine Ooſe„Durnus“ reicht für 10 Eimer Waſſer. 8 8 5 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 14. September 1940, urn 1. Seelenamt: am Montag. 16. September 1940. Herz-Jesu-Kirche. 512 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. „Surnus“ der Schmofzlöser mit der Doppel wirkung! Wer hat sföff Anfertigung auch bei zugebrachten Stoſten 47a Muelm lege Herrenschneiderei Tuchlager p 5. 13 Tel. 28525 8 LETZTER TAG Das un vergebliche Filmwerk Paule Wessels Willi Forst Gustaf Gründgens 5 in dem Tobis Film o endete eine Liebe Neueste Wochenschau Slukas über England .30..40..5 Ald-Gold und Silber kauft u. wird in Zahlung genomm. Ludwig Samstag nachm. 2 Uhr Jugend- Vorstellung Groß snes EI 7 22 Inhaberin: Fröh- Vorstellung Gretel Groß WWòWÜ. Uhren-, Gold- und Silberwaren Mannheim, F.10 Tel. 282 03 Ein Ufs-Flim, der gute Leune und stimmung schöfft 88 mit Fr. Kampen- Leo Peukert- Charlotte Schellhorn- reine Weiser- Fu Genschow- Hilde Sessak- Oskar Sabo U. 8. 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