— iklebung rittungs⸗ häftigken Arbeit⸗ rten mit Auf die nklebung die Bei uſtändig. ng kan t Baden, 20 100 i m Al- d F 2. 1 sonen theke ſochen. ig und 1len irbenktel 1 gepfote otikeiß Fat 448 Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 Mu. 80 Trägerlohn, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt 170., durch d Poſt.00 M einſchl pol 4 bel.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr 18. Negtiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 58, W ppauer Gtr Seßreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. Anzelgenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 Pfg. ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. e einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Auftrüge Für Familien⸗ und Kleinan 1287 ermäßigte Grundpreiſe Allgemein Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Aulwoch 18. Seplember 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim II. Iran— Aunner 258 Inzwischen gehen die deutschen Vergeltungsangriffe unerbittlich weiter Aungſtvolles Warten — Stockholm, 18. September. Imvaſtonspſychoſe nimmt jetzt gerade⸗ men an. Man verweiſt jetzt darauf, Die engl eske zn grot daß der Kanal bereits ſtürmiſch geworden iſt und der neue Verbündete Englands heiße jetzt die Seekrank⸗ heit die die deutſchen Truppen ſelbſtverſtändlich nicht aushalten können. Sollte die Invaſion dennoch ſtatt⸗ finden, haben die Engländer alles getan, um ſie zu⸗ rückzuwerfen. Um die anſcheinend zweifelnden Kor⸗ reſpondenten hiervon zu überzeugen, hat man ſie die VBerteidigungsanlagen beſichtigen laſ⸗ ſen. Natürlich ſind ſie von dieſer Beſichtigungsreiſe mit der Ueberzeugung zurückgekehrt, daß dieſe un⸗ überwindlich ſind. Es iſt aber wohl zu merken, daß die gleichen Korreſpondenten, die das beſtätigen, ſeiner Zeit auch die franzöſiſchen Verteidigungsan⸗ lagen beſichtigten. 5 Die Berichte beſtätigen erneut daß die Zivil⸗ devölkerung zu der Verteidigung herangezogen wird. Es heißt in einem Bericht wie folgt: Die Heimwehr ſchläft in den Kleidern, die Glöckner wachen in den Kirchtürmen Drabtdericht unferes Kor reſpondenten „In ganz England haben die Bauern, nachdem die Ernte eingebracht worden iſt, Barrieren auf ihren Feldern gebaut und Stacheldraht längs allen breiteren Wegen ausgeſpaunt. Ueberall ſchlafen nicht nur die Truppen, ſondern auch die Mitglieder der örtlichen Heimwehren in ihren Kleidern, und die Glöckner ſitzen in den Kirch⸗ titrmen bereit, die Glocken zu läuten.“ Der gleiche Korreſpondent läßt ſich auch über die Moral der Zivilbevölkerung aus:„Es wäre falſch, zu behaupten, daß die Leute keine Angſt haben. Ich habe Menſchen geſehen, die eine derart verſteinerte Angſt vor dem Schickſal der nächſten Stunden gehabt haben, daß ich niemals ihre Geſichter vergeſſen werde. Leute, die Tag für Tag ihre Kinder um ſich ver⸗ ſammeln müſſen, um unter der Erde Zuflucht zu ſuchen. wo ſie die Nächte frierend und ſchlaflos in unbequemen Stellungen verbringen müſſen, ſind natürlich nicht von ihrem Erlebnis unbeeindruckt ge⸗ blieben. Sie ſind eben wie gehetzte Tiere.“ von Ribbentrop fährt nach Rom dnb. Berlin, 18. September. „Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop hat ſich heute vormittag zu einem kurzen Aufenthalt nach Rom begeben. Schweizer Rückzieher Der„Völkiſche Beobachter wieder zugelaſſen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Geuf, 18. September Der„Völkiſche Beobachter“, der angeblich im Zuge von Gegenmaßnahmen für die in Deutſchland verbotenen ſchweizeriſchen Zeitungen vor längerer Zeit für das ſchweizeriſche Bundesgebiet verboten worden war, iſt, wie ein ſchweizeriſches Blatt mit allen Untertönen der Verbitterung meldet,„in aller Stille und ohne jede Gegenlei⸗ ſtung“ wieder zugelaſſen worden. Wir glauben gern, daß ſein Erſcheinen an den ſchweizeriſchen Zeitungskiosken, wo die deutſchen Tageszeitungen ſowie vor allem auch die deutſchen illuſtrierten Zeitungen einer wachſenden Nachfrage von ſeiten des ſchweizeriſchen Publikums begegnen, einer gewiſſen ſchweizeriſchen Preſſe keine Augen⸗ weide iſt. Heute nacht: 10 Stunden Luftalarm in London And heute früh ging's wieder los!— London rechnet mit noch ſchwereren Prüfungen“ Gunkmeldung der NM.) + San Sebaſtian 18. Sept. Die engliſche Agentur Reuter gibt bekannt, daß die deutſchen Luftangriffe Nacht zum Mittwoch nahezu zehn Stunden ge⸗ dauert haben, genau 9 Stunden und 51 Minu⸗ ten. Die Aktionen hätten um 21.09 Uhr deut⸗ ſcher Zeit begonnen. Bomben ſeien auf die In⸗ neuſtadt Londons und auf mehrere Außen⸗ bezirke abgeworfen worden. In mehreren Be⸗ zirken ſeien Opfer zu beklagen. Auch wurden „eine gewiſſe Anzahl Brände“ 12 5 1 8 Es ſeien, ſo heißt es weiter, mehrere Ge⸗ bände ſchwer beſchädigt worden. Das Weſtend ſet nahezu 10 Stunden der Bombardierung ausgeſetzt geweſen. Die Bomben hätten große Geſchäftshäuſer getroffen. Die deutſchen Angreifer ſeien in ſchneller Aufeinanderfolge über die engliſche Hauptſtadt ge⸗ flogen und hätten zahlreiche ſchwere Bom⸗ ben herabgeſchickt.„Aſſociated Preß“ meldet ergän⸗ zend, über einem Oſtlondoner Bezirk ſeien viele Brandbomben heruntergekommen. Die Einwohner und die Feuerwehr gäben ſich verzweifelte Mühe, die Brände einzudämmen. Eine Stadt an der Nord⸗ weſtküſte Englands, ſo meldet Reuter weiter,„er⸗ lebte trotz intenſiven Flakfeuers ihren ſchwerſten Luftangriff während des ganzen Krieges“. Schon 1% Stunden nach Beendigung dieſes langen Nacht⸗ alarms, um.15 Uhr, deutſcher Zeit, bis.31 Uhr, mußte die Bevölkerung der Hauptſtadt ſchon wieder Schutz fuchen.. Neutrale Journaliſten berichten, praktiſch werde London Tag und Nacht ununter⸗ brochen bombardiert. Die engliſche Preſſe ſchreibt ſebböſt, neue Ueberraſchungen zu erwarten ſeien und fab e. ſchwere Prüfungen zu beſtehen wer Ein alles betäubender Lärm, gemiſcht aus Bomben⸗ exploſtonen und Kanonendonner, liege ſtändig über der Stadt und erſchüttere die Häuſer in ihren Grund⸗ feſten. Bequemlichkeiten gebe es in London ſchon lange nicht mehr. Man habe bereits vergeſſen was ein weiches Bett ſei. Die Eingangshallen der Hotels und aller Häuſer, die einigermaßen ſolide gebaut ſeien, ſeien angefüllt mit Matratzen und Schläfern, und man müſſe ſich ſehr vorſichtig bewegen, um nicht irgend jemanden ins Geſicht zu treten. Ein großer Teil der Gefahr rühre von den Splittern der Flak cds her. Die meiſten Fenſterſcheiben in London ten von ſolchen Splittern zertrümmert. Schon drei Angriffe am Mittwoch! 3(Funkmeldung der N M3.) + San Sebaſtian, 18. September. Bereits um.20 Uhr deutſcher Zeit, alſo nach nur 49 Minuten Ruhe, mußte, wie Reuter kurs meldet, am Mittwochvormittag in der engliſchen Hauptſtadt zum zweiten Male Luftalarm gegeben werden, der bis.42 Uhr dauerte. Um 10.38 Uhr wurde die deutſche geltungsaktion gegen kriegswichtige Ziele in London fortgeſetzt. In einem amtlichen Bericht des britiſchen Luft⸗ . fabrtminiſteriums zu den deutſchen Angriffen in der Nacht zum Mittwoch wird geſagt, daß der Hauptſtoß Re erum gegen London gerichtet geweſen ſei.„Eine Reihe induſtrieller und kommerzieller Gebäude“, ſo wird ausdrücklich zugegeben,„haben Schäden erlitten. Ran befürchtet, daß die Zahl der Opfer höher ſet als in den vergangenen Nächten. Zur gleichen Zeit, als deutſche Bomber über der dhemeſtedt dahinbrauſten, griffen, ſo weiß das Luft⸗ ahrtminiſterium weiter zu melden, andere deutſche Flugzeuge hoch oben im Nordweſten Britanniens während der das Gebiet der Hafenſtadt Glasgow an. In die⸗ ſer größten und induſtriereichſten Stadt Schottlands werden normalerweiſe ein Drittel der geſamten eng⸗ liſchen Handelsflotte gebaut. Hier am Ufer des Elyde liegen wichtige Werften und viele Docks. Die eng⸗ liſche Regierung geſteht in einem amtlichen Kom⸗ muniqus, daß hier in„Her örtlichen In duſtrie Schäden entſtanden“ ſeien. Auch am Ufer des Merſey, wo die Hafenanlagen Liverpools ſich hin⸗ ziehen, ſeien„Gebäude“ zerſtört worden. Bomben aller Kaliber auf London Die Vergeltungsangriffe werden mit ſteigender Intenſität fortgeſetzt (Funkmeldung der NMz3Z.) + Berlin, 18. September. 5 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Vergeltungsflüge gegen London hielten im Laufe des 17. September an und wur⸗ den während der Nacht zum 18. September mit ſteigeruder Heftigkeit fortgeſetzt. Auf die Weſt⸗India⸗, London⸗ und Victoria⸗Docks, auf Waſſer⸗ und Gaswerke, auf Bahnhöfe und ſonſtige kriegswichtige Ziele wurden Bomben aller Kaliber geworfen. Neue aus⸗ gedehnte Brände waren überall die Folge. Weitere Angriffe richteten ſich im Laufe des Tages auf den Flughafen Croydon ſowie auf Flugplätze und kriegswichtige Ziele an der Stdoſtkütſte. Liverpool wurde bei Tag und Nacht wiederholt angegriffen. Die Here Erchſeerke in Liverpool⸗Speke erhielten ſchwere Treffer. Auch der nördlichſte große britiſche Hafen, Glasgow, wurde in der Nacht zum 18. Sep⸗ tember angegriffen. Ein britiſcher 5000⸗Tonnen⸗Dampfer wurde bei einem Angriff nördlich von Irland ſchwer beſchädigt. Britiſche Flieger griffen in der letzten Nacht in Nord⸗ und Weſtdeutſchlaund wieder Wohnviertel und Siedlungen mit Bomben an und beſchädigten einige Wohnhäuſer. Der Feind verlor geſtern ſieben Flugzeuge im Luftkampf, zwei durch Flakartillerie. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt. Großer Erfolg der italienischen Offensive Der hartnäckige engliſche Widerſtand an der Aegyptenfront überall gebrochen (Funkmeldung der N MZ.) + Ro m, 18. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Nordafrika haben italieniſche Trup⸗ u ſowie libyſche Truppen— die auch bei dieſer ktion ihre hohen Kriegstugenden und ihre ab⸗ ſolute Treue zu Italien vollauf unter Beweis geſtellt haben— in Fortſetzung ihres ſiegreichen Vormarſches das in 100 Km. Luftlinie von der alten Cyrenaika⸗Grenze gelegene Sidi el Barani beſetzt und den Ausbau der neuen Baſis ſowie der Etappe in Angriff genommen. Der hartnäckige und von Panzerformationen Anterſtützte Widerſtand des Feindes iſt über⸗ all gebrochen worden. Uunſere Luftwaffe t mit Bomben und e rif⸗ en wiederholt eingegriffen. 5 feindliche F ub zeuge vom Gloſter⸗Typ wurden brennend ab⸗ geſchoſſen. Der Abſchuß eines weiteren iſt wahr⸗ ſchein lich. 4 eigene Fergchrse ſind nicht zu ihren e zurückgekehrt urch nächtliche feindliche Luft⸗ augriffe auf Bengaſt und Derna wurde im Hafen von Bengaſi ein Ponton und ein Tor⸗ oboot verſen 4 390 fie 1 98 5 acht, deren man jedoch ſofort Herr wurde. In . wurde ein Dampfer leicht beſchädigt. Der Abſchuß eines feindlichen Flugzeuges iſt wahr⸗ ſcheinlich. Eine von ugzengen begleitete Sturz⸗ kampfbomberformation(Picchiatelli) hat den Hafen von Micabba auf Malta bombardiert, Brände und beträchtliche Schäden hervorgern⸗ fen ſowie mindeſtens drei Flugzeuge am Boden zerſtört. Die feindlichen Jäger, die ſich einem Kampf mit unſeren Jagdöflugzengen zu eut⸗ ziehen trachteten, 9 755 die Picchiatelli an, die entſchloſſen zum genangriff übergingen und zwei feindliche Flugzeuge abſchoſſen. eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. In Oſtafrika haben unſere Flieger Doma 5525 Sudan) mit Bomben belegt, wobei ein ort beſchädigt und ein Feldlager u Brand ge⸗ ſetzt wurden. Bei einem Erkundungsflug 1 Aden hat eines unſerer Flugzeuge, das von engliſchen Jägern angegriffen wurde, ein feind⸗ liches Flugzeug ſchwer getroffen und iſt ſelbſt buverſehrt zu ſeinem Stützpunkt zurückgekehrt. Ein feindliches Flugzeug wurde von unſe⸗ ren Fliegern bei Saraf Sai(nordweſtlich von Gallabat) am Boden zerſtört. eindliche Flugangriffe auf Aſſab, Maſſaua, Harmil und Asmara haben keinen Schaden angerichtet. In Diredaua wurde ein Mann verwundet und ein Hof leicht beſchädigt. Ein feindliches Flugzeug wurde mit Wahr⸗ ſcheinlichkeit von der Marineflak abgeſchoſſen. Ein feindliches Flugzeug vom Blenheim⸗ Typ, das nach Malta unterwegs war, landete aus Verſehen auf dem Flughafen Pantelleria und wurde intakt mit der aus 2 Offizieren und r Unteroffizier beſtehenden Beſatzung er⸗ ente Schiffbrüchige eines engliſchen Da m p⸗ fers von 5800 BRT, der von einem unſerer U⸗Boote im Atlautik verſenkt wurde, ſind in Liſſabon ausgeſchifft worden. 8 Zwei . 3 Der Kampf um Aegypten Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 17. September. Der geſtrige italieniſche Heeresbericht meldet, daß die italieniſchen Truppen den Hafen Sollum an der weſtägyptiſchen Küſte erobert haben und darüber hinaus in öſtlicher Richtung vordringen. Damit haben die Italiener bereits wenige Tage nach dem Beginn ihrer Offenſive gegen Aegypten die erſte engliſche Verteidigungslinie durchſtoßen. Sollum wird nur von wenigen hundert Aegyp⸗ tern und Beduinen bewohnt. Seine odeutung iſt ſtrategiſcher und verkehrstechniſcher Art, denn es iſt der an den Karawanenwegen, die in das Innere nach der auf italieniſchem Gebiet liegenden Oaſe Giarabub und der auf ägyptiſchem Gebiet liegenden Oaſe Siwa führen, nächſtgelegene Flottenſtützpunkt. Sollum iſt von der Natur zum beſten Hafen der ganzen nordafrikaniſchen Küſte Aegyptens beſtimmt worden. Man legt heute an amtlicher römiſcher Stelle Wert auf die Feſtſtellung der verkehrsmäßigen Bedeutung Sollums, da die engliſche Propaganda ſchon wieder begonnen hat, den ſtrategiſchen Wert der italieniſchen Eroberung zu bagatelliſieren, um nach altgewohnter Weiſe die engliſche Oeffentlichkeit und die Weltmeinung über das Ausmaß der neuen Nie⸗ derlage hinwegzutäuſchen. Sollum war von den Eng⸗ ländern ſtark als Flotten⸗ ain) Luftſtütz⸗ punkt ausgebaut und war a ßerdem ſeit Kriegsbeginn in ein offenſives Feldlager umgewan⸗ delt worden, in dem es von Spezialtruppen aller Art wimmelte. Von Sollum und dem weiter öſtlich ge⸗ legenen Marſa Matruk gingen daher alle Angriffe aus, die die Engländer zur Luft und zu Lande gegen die Oſtgrenzen Libyens unternommen haben. Die Grenze zwiſchen Livyen und Aegypten iſt 1100 Kilometer lang. Sie iſt in dem von Italien, England und Aegypten am 6. Dezember 1925 in Kairo unterzeichneten Abkommen vereinbart und in den Jahren 1926 und 1927 von gemiſchten Kommiſſionen im einzelnen feſtgelegt worden. Dieſe Grenze iſt nur auf einem Viertel ihrer Ausdeh⸗ nung, alſo etwa bis in das Gebiet der Oaſen Giara⸗ bub und Siwa 270 bis 300 Kilometer on der Küſte entfernt, militäriſch wichtig, da ſie von dort ab in menſchenleere Gebiete, Felſen und Wüſte verläuft. Bis zum Oaſengebiet aber iſt die Grenze auf beiden Seiten für afrikaniſche Verhältniſſe ark befeſtigt. Die Italiener haben vor neun Jahren auf Veran⸗ laſſung des Generals Graziani auf faſt 300 Kilometer Länge ein ununterbrochenes Drahthindernis von vier Meter Tiefe errichtet. In Abſtänden von zwei Metern Tiefe und drei Meter Breite ſind Gifen⸗ pfähle in den Boden gerammt, zwiſchen denen der Draht geſpannt iſt. Dieſe gigantiſche Anlage war notwendig geweſen, um den Gren zitbertritt und den Waffenſchmuggel der Araber der Cyrenaika zu ver⸗ hindern, deren langjähriger Aufſtand in jenen Jahren General Graziani in blutigen Kämpfen nie⸗ derwarf. Die Engländer ihrerſeits haben die Grenze bis Stöi Omar ſchwer befeſtigt, und zwar im Hinblick auf einen möglichen italieniſchen Angriff, mit Befeſtigungsanlagen, die auf einen europäiſchen Geg⸗ ner berechnet ſind: Wüſtenforts, Geſchützunterſtände und ſchwere befeſtigte Maſchinengewehrneſter wechſeln mit Minenfeldern und Stacheldrahthinderniſſen ab. Hinter dieſer Linie haben die Engländer ſtarke moto⸗ riſterte und Panzerſtreitkräfte verſammelt, die mit von Ford gelieferten Spezialfahrzeugen für Wüſten⸗ fahrten ausgerüſtet ſind und zum Angriff auf die ita⸗ Iieniſchen Grenzpoſten und zum Gegenangriff gegen etwa eingedrungene gegneriſche Streitkräfte bereit⸗ gehalten wurden. Dieſes Verteidigungsſyſtem haben die Italiener überwunden, wobei ſie im Steppen⸗ gebiet vorgehen mußten, das dem Angretfer keine natürlichen Deckungs möglichkeiten bietet. Zur Zeit richtet ſich der italteniſche Angriff gegen die zweite engliſche Verteidigungslinie, die noch tärker iſt als die erſte und die von Sidi Barrani an der Küſte bis zur Oaſe Siwa reicht, wo ſie ſich mit der dritten am weiteſten öſtlich angelegten Verteidigungskinie ver⸗ einigt, die von dem ſchwer befeſtigten Küſtenplatz Marſa Matruk ausgeht. Abgſehen von der gewaltigen milttäriſchen Be⸗ deutung, die der italieniſche Vormarſch in das Zen⸗ trum der engliſchen Machtſtellung auf afrikaniſchen Boden hat, hat die neue italieniſche Offenſive auch eine politiſche Bedeutung. Es handelt ſich um das für die Zukunft wichtige Problem der italie⸗ niſch⸗ägyptiſchen Beziehungen. Man legt in maßgeblichen römiſchen Kreiſen heute noch einmal Wert auf die Feſtſtellung, daß die Beziehungen zwi⸗ ſchen Rom und Kairo durch den italieniſchen Vor⸗ marſch nach römiſcher Auffaſſung nicht beeinträchtigt werden und daß die italieniſche Regierung nach wie vor an der italieniſch⸗ägyptiſchen Freundſchaft festhält. Italien iſt zu Angriffen gegen militäriſche Ziele auf äagpptiſchem Boden dadurch gezwungen worden, wie man heute noch einmal an verantwortlicher römiſcher Stelle betont, da die Engl 0 legung ihres Freundſchaft⸗ trages mit Aegypten vom Jahre 1936 auf ägyptiſchem Gebiet Flottenſtütz⸗ punkte und Befeſtigungen aller Art, rieſige Reſerve⸗ lager von Kriegsmaterial und Munition anlegten, ſtarke Truppeneinheiten aus dem ganzen Empire zu⸗ ſammengezogen und von dieſen Baſen aus Libyen zur Luft, zu Waſſer und zu Lande angegriffen haben. Man weiß in Rom, daß die ägyptiſche Regierung dieſe Vergewaltigung nur mit ſtärkſtem Widerſtre⸗ ben hingenommen hat, und daß ſie bei aller erzwun⸗ genen Fügſamkeit gegen die engliſchen Wünſche es niemals zum offenen Bruch mit Rom hat kommen laſſen wollen. Erſt am 14. Juni, alſo vier Tage nach der italieniſchen Kriegserklärung an England und Frankreich, hat die ägyptiſche Regierung unter ſtärkſtem engliſchen Druck der italieniſchen Geſandͤt⸗ ſchaft in Kairo mitgeteilt, daß ſie die diplomatiſchen Beziehungen mit Italien abbrechen müßte, wozu ſie durch den 1936 mit London abgeſchloſſenen Freund⸗ ſchafts⸗ und Bündnisvertrag verpflichtet ſei. Gleich⸗ zeitig aber haben, wie von autoriſierter römiſcher Stelle heute bekannt gegeben wird, Mitglieder der ägyptiſchen Regierung und namhafte Perſönlichkei⸗ ten des öffentlichen Lebens ihrem Bedauern über die Haltung Ausdruck gegeben, die Aegypten offi⸗ ziell einnehmen mußte, und haben den dringenden Wunſch ausgeſprochen, daß es über den Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen nicht zum Kriege zwi⸗ ſchen Aegypten und Italien komme. Man ſtellt in Rom feſt, daß im Grunde weder Italien noch Aegyp⸗ ten den Krieg wünſchen, daß Italien nur durch die dauernden engliſchen Angriffe zu ſeiner Offenſtve gezwungen und daß es ſich daher nicht als mit Aegypten im Kriegszuſtand be⸗ findlich betrachte. Im Anſchluß an die feier⸗ liche Erklärung, in der der Duce am 10. Juni ver⸗ ſicherte, Italien wolle Aegypten nicht in den Krieg reißen, erklärt man heute in verantwortlichen römi⸗ ſchen Kreiſen noch einmal ausdrücklich und wörtlich: „Italien hat Aegypten nicht in den Konflikt einbe⸗ ziehen wollen. Es iſt daher nicht Italiens Schuld, daß der Krieg ſich jetzt auch auf ägyptiſches Terri⸗ torium erſtreckt. Das ägyptiſche Volk muß von die⸗ ſer Tatſache noch einmal Kenntnis nehmen. Italien bleibt dem gegenüber dem ägyptiſchen Volk auch weiterhin von den Gefühlen aufrichtiger und leb⸗ hafter Freundſchaft beſeelt.“ Dieſe offizielle römiſche Auffaſſung, deren Bedeu⸗ tung für die künftige Geſtaltung der italieniſch⸗ ägyptiſchen Beziehungen ohne weiteres erſichtlich iſt, macht ſich auch das halbamtliche„Giornale d Italia“ zu eigen, in dem Virginio Gayda wörtlich ſchreibt: „Es ſei noch einmal betont, daß die italieniſchen Trup⸗ pen nichts gegen die Unabhängigkeit Aegyptens un⸗ ternehmen wollen. Sie wollen ſie vielmehr wieder⸗ hepſtellen, indem ſie Aegypten von der drückenden engliſchen Herrſchaft befreien. Italien ſucht in Aegypten nichts anderes als Freundſchaft und frucht⸗ bare Zuſammenarbeit.“ Dr. Heinz Holldack. in e Trocken schmeckt duch die beste ae Cigarette nicht gut Aran 3, — N * Sollte eine„vergeſſene“ Cigarette einmal ausgetrock⸗ nel ſein, ſo iſt ſie im Nu aufgefriſcht, wenn man vor dem Anzünden die Vrandfläche leicht mit der Zungenſpitze benetzt. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 18. Septen ber. „Stockholm Aftonbladet, meldet von ſeinem ixi⸗ ſchen Korreſpondenten, daß folgende engliſche Häfſenalsgeſper rt bezeichnet wurden: Haſtings, Doper, Plymbputh, Portland, Davenport, Dartmouth und Sherrneß. Das Stochholmer Blatt bemertt da⸗ zu, anſcheinend habe die deutſche Luftwaffe in dieſen Häfen alle Anlegemöglichkeiten für Schiffe vernich⸗ tet. Von 56 engliſchen Häfen ſind dem„Stockholm Dagbladet“ zufolge am Wochenanfang nur noch 18 in normalem Betrieb. Von den Weſthäfen ſei jest auch Pembrooke geſperrt. Capdiff, Swanſea und Briſtol ſind ohne Docks und die Verſtopfung Liver⸗ pools ſei derart, daß die aus dem Norcökanal der Jriſchen See einkommenden Güter am freien Strand mit Behelfsmitteln aller Art verladen wer⸗ den müſſen. Die Zerſtörungen im Hafen Liverpool nennt die Kopenhagener„Politiken“ eine Kataſtrophe für Englands Ernährung, die um ſo ſtärker ſtch auswirke, als die Hauptſtadt London nach Sperrung bezw. teilwetſer Zerſtörung der Kanalhäfen ganz auf die Zuführen über WAwerpeol angewieſen ſei. Ueber London dröhnen ſtarke deutſche Ge⸗ ſchwader Tag für Tag auf ihrem Flug nach Miod⸗ land, über Liverpool fliegen deutſche Flieger zum Bombardement nach Belfast, dem wichtigen engliſchen Hafen in Nordirland. Schon daraus können die Engländer die Unwahrheiten der Churchillſchen Unterhausrede und ihrer Lageberichte kontrollieren. Da die Menſchen aber ſelbſt ſehen, was Tag für Tag an neuen Rüſtungsanlagen vernichtet wird, machen ſie ſich ihre Gedanken darüber, wie der Krieg fort⸗ geführt werden könnte. Daß ſolche Erörterungen Überall angeſtellt werden, beweiſt der britiſche Rund⸗ funk dadurch, daß er ihnen entgegentritt. Am Mon⸗ tag wurden in London Aufrufe angeſchlagen, in denen zur Ruhe und zum Vertrauen auf die Regierungs⸗ maßnahmen aufgefordert wird, ſo meldet„Stockholm Dagbladet“. In dem gleichen Aufruf werden Haus⸗ wirte, Inſtitute und Priwatinduſtrien zur beſchleu⸗ nigten Erweiterung der Luftſchutzräume aufgefordert. Nichts kennzeichnet die verzweifelte Lage in Lon⸗ don mehr als dieſe Aufrufe, deren Inhalt auch im Londoner Rundfunk am Montag und Dienstag wie⸗ derholt wurde. 5 Die Schlacht in der ägyptiſchen Wüſte hat, wie die Agentur Stefani meldet, fetzt auch die Hochebene 1 00 en Sidi Omar und Marſa Matruk in den Beſitz der Italiener gebracht. Der Mailän⸗ der„Corriere della Sera“ ſchreibt: e vorſichtige Formulierung der italteniſchen Wehrmachtsberichte läßt das große Zlel der italieniſchen Offenſive er⸗ kennen: Die Abſchutrung der engliſchen Hauptſtel⸗ lungen weſtlich von Alexandrien. Nicht nur Marſa Matruk, ſondern auch der Hafen Guka an der alex⸗ anbriniſchen Küſte liegt ſchon im Feuerbereich der 8 italieniſchen Bomber. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Sept. Die Schrecken der Londoner Nacht zum Dienstag übertreffen die aller vorhergehenden Nächte ganz beträchtlich. Zehn Stunden laug folgte Angriffswelle auf Augriffswelle, und der Douner der Geſchütze und das Platzen der Bomben vereinigten ſich zu einem ungeheuren Getöſe, zu einem Höllenlärm, ſo daß, wie ein amerikaniſcher Korreſpondent berichtet,„ſelbſt im Luftſchutzkeller oft kein Wort zu verſtehen war.“ Bombe auf Bombe fiel in das Herz der brennenden Stadt und ſetzte das Zerſtörungs⸗ werk der vergangenen Nacht fort. Beſonders ſchwer getroffen wurden wiederum die kriegs⸗ wichtigen Anlagen der City. Eines der größten Geſchäftshäuſer Londons wurde durch eine Bombe von rieſigem Kaliber durchſchlagen und brannte ab. Viele hundert Meter ſtiegen die Flammen aus dieſem Herd zum Himmel empor. Nach den letzten hier vorliegenden Londoner Berichten herrſcht im Geſchäftsleben der Lon⸗ doner City Friedhofsſtille. Alle geſchäft⸗ liche Tätigkeit iſt ſeit Mitte vergangener Woche ſo aut wie ganz ins Stocken geraten. In vielen Bü⸗ ros wird überhaupt nicht gearbeitet. In anderen hal man verſucht eine Art Notbetrieb durchzufüh⸗ ren, aber es dürfte kaum noch ein Geſchäft größeren Stils ſeit dem Beginn der deutſchen Vergeltungs⸗ angriffe an dieſem größten Geſchäftsplatz der Welt abgeſchloſſen worden ſein. Jedermann kann ſich ohne weiteres die Auswirkungen vorſtellen, die die⸗ ſer Zuſtand nach ſich ziehen müßte, falls er ſich ver⸗ längert. Dafür aber ſorgen die deutſchen Flieger. Die Verſtärkung der Flak rinas um Lon⸗ don erfolgte nicht etwa nur zum Schutz der Bevölke⸗ rung, ſondern in der Hauptſache deshalb, weil man das Wirtſchaftsherz des Imperiums nicht ganz zum Stillſtand bringen wollte. Was für die Geſchäfts⸗ häuſer der City gilt und für die Börſe, gilt natürlich auch für die in London zentraliſierten Verwaltungs⸗ behörden, in denen der normale Betrieb vollkommen aufgehört hat. Nur die allerdringendſten Geſchäfte können noch erledigt werden und an manchen Tagen nicht einmal dieſe. Die Verluſte, die durch dieſe Stagnation im Geſchäftsleben eingetreten ſind, wer⸗ den ſchon jetzt auf ungezühlte Millionen Pfund ge⸗ ſchätzt. All dem gegenüber wirken die ſchalen Witzchen und heroiſch tuenden Geſten, mit denen die britiſchen Rundfunkſprecher die Engländer aufzumuntern ver⸗ ſuchen, beinahe aufreizend albern. Da verſichert z. B. heute morgen der auch in Deutſchland bekannte Schriftſteller Prieſtley, alles ſei normal und der beſte Beweis dafür liege darin, daß ſeine Frau heute als „herausfordernde Geſte gegen Hitler und Göring“ ſich— einen neuen Hut gekauft habe. Die armen verzweifelten Menſchen des Londoner Oſtens werden ſicherlich ptel Troſt daraus ſchöpfen, daß die Frau des gut verdienenden Schriftſtellers und Rundfſunkſpre⸗ chers heute noch ruhig einen neuen Herbſthut kau⸗ fen kann, während ſie ſelbſt alles verloren haben. Faſt noch prophozierender klingt es, wenn die Eng⸗ länder einen ihrer gutbezahlten Propagandiſten am Mikrophon erklären laſſen, die meiſten den Bomben⸗ angriffen zum Opfer gefallenen Gebäude lägen in den Slumsgebieten, und die Engländer ſeien froh, ſie auf„gute Art“ los zu werden. Hier wird der Witz zur offenen brutalen Verhöhnung der Menſchen, die man jahrzehntelang zum Nutzen einiger ſchwerreicher Herzöge und Lords, die den Boden Londons beſitzen, in verdreckten baufälligen Reue Flunkereien Church Bombe auf Bombt And kein Ende des Schreckens iſt abzuſehen!— Fe 3 es Häuſern vegetieren ließ, während man ſtrengungen, zu einer Reform des S alle An⸗ Slums⸗Skandals zu kommen, erbarmungslos zum Scheitern brachte. Ob die Bevölkerung der Slums, die zum Teil infolge der ſträflichen Vernachläſſigung dieſer Häuſer und infolge des Fehlens jeder gen ihr Leben laſſen mußte, die Art de r Häu⸗ ſer auch ſo„gut“ findet wie die denbeſitzer, die auf eine reiche hoffen, ſei dahingeſtellt. Der ſpaniſche Korreſpondent Louis Calvo in Lon⸗ Bo⸗ ariſtokratiſchen Staatsentſchädigung don entſchuldigt ſich bei den Leſern des Mad 1 „ABC“, daß er ſeit Wochen von T Tag eine Steigerung in den Londoner Bevölkerung ber letzte Nacht iſt immer ſchlimmer als die vorausge gangene, von der man geglaubt hatte. ſie wäre die ſchlimmſte geweſen, und noch iſt kein Ende der Steigerungsſkala zu ſehen. Selbſt durch die ſtän⸗ digen Alarme mitgenommen gibt Calvo dann fol⸗ genden Ueberblick:. „Das iſt das ernſthaſteſte, was je einer in ſei⸗ nem Leben geſehen hat. In London ſchläft niemand mehr. Die Börſe iſt ſeit Tagen geſchloſſen, die City arbeitet nicht mehr. Eine Stunde vor der abend⸗ Lond vollſtändig zum Stillfland gekommen lichen Alarmſtunde habe ich Hunderte von Menſchen mit Decken und Kiſſen in die Luftſchutzkeller eilen ſehen. Dort verbringen ſie ihre Nächte. Und die In vaſion? Hat ſie ſchon begonnen? Aber dieſe Frage iſt eigentlich nicht ſo wichtig wie die Luftan⸗ griffe. Die Verteidiger gegen die Invaſion ſind weit fort an der Küſte, aber die unmittelbare Ge⸗ fahr iſt über London. Die Deutſchen haben nicht nur den Buckinghampalaſt beworfen, ſondern auch die berühmte Downingſtreet und das Oberhaus und zwar bei ſchlechtem Wetter mit ganz tiefhängenden Wolken. Dabei hatte man immer geſaat, was kann ſchon viel paſſieren, wenn gar der Nebel kommt.“ Calvo berichtet außerdem noch eine Reihe Ein⸗ zelheiten über die kataſtrophale Wirkung der deut⸗ ſchen Bomben, wobei er beſonders hervorhebt, daß vor ihnen kein Luftſchutzkeller ſicher ſei. Die allgemeine Stimmung ſinkt dabei mehr und mehr unter den Nullpunkt, und iſt in weiten Be⸗ völkerungskreiſen bei einer gefährlichen Apathie angelangt, die ſich in einzelnen Fällen auch ſchon ſtichflammenartig Luft macht, ſei es in plötzlichen Wahnſinnsausbrüchen, ſei es in offener Auflehnung ganzer Gruppen gegen jedwede Anordnung der augenblicklichen Londoner Machthaber. Begehrliche Blicke Wafhingtons Kanada Kanada ſoll immer ſtärker an Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. September. Langſam, aber ſicher beginnt das kanadiſche Do⸗ minion dem Empire zu entgleiten. Im Zuſammen⸗ hang mit den unter Vorſitz Laguardias ſtattfindenden amertkaniſch⸗kanadiſchen Verhandlungen über eine gemeinſame Verteidigung der kanadiſch⸗neufundlän⸗ diſch⸗amerikaniſchen Küſte haben nunmehr auch die aus politiſchen Gründen immer wieder ſteckenge⸗ bliebenen Beſprechungen über die Auswertung der gewaltigen Waſſerkräfte des St.⸗Lorenz⸗Stromes er⸗ neut begonnen. Allerdings beſchränken ſich dieſe Be⸗ ſprechungen auf den Ausbau großer Kraftſtromwerke für die Rüſtungsinduſtrie. Dagegen ſoll das zweite, bedeutend weitergehende Projekt der Schaffung eines Seeweges von den großen amerikaniſchen Binnen⸗ ſeen nach dem Atlantiſchen Ozean vorläufig aber⸗ mals zurückgeſtellt werden. die Anon angeſchloſſen werden Das Zentrum des Widerſtandes gegen dieſen Plan liegt in Washington. Dort hat man keinerlei Intereſſe an einer Verſtärkung der wirtſchaftlichen Oſtweſtrichtung in Kanada, wie ſie von den Vertre⸗ tern des britiſchen Empire angeſtrebt wird, und die durch die Ausführung des großen Kanalprofektes ſtark gefördert würde. Man erſtrebt in USA viel⸗ mehr eine wirtſchaftliche Neubrientterung Kanadas in der Nordſüdrichtung, wodurch Kanada ſtärker an das US A⸗Wirtſchaftsſyſtem gebun⸗ den würde. Waſhington möchte demnach den kang⸗ diſchen Export in bedeutend höherem Maße als bis⸗ her über die US A⸗Häfen und das USA ⸗Eiſenhahn⸗ ſyſtem leiten. wie man überhaupt die kanadſiſche Wirtſchaft in engeren Konnex mit der amerikanischen zu bringen gedenkt. Dadurch würde die ſett län⸗ gerer Zeit in Gang befindliche wirtſchaftliche Ueber⸗ fremdung des engliſchen Dominions noch ſtärker hervortreten. Der Krieg in der Wüſte 230 000 Engländer ſuchen das italieniſche Vordringen aufzuhalten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 18. September. Die engliſchen Streitkräfte, die Aegypten unter dem Befehl des Generals Wawell ver⸗ teidigen, betragen ungefähr 230000 Mann. Am 1. Auguſt ſtanden in Aegypten 110000 Mann. Dazu kamen in der folgenden Zeit 80 000 Mann, die allmählich aus Paläſtina herausgezogen wur⸗ den, ſowie nach ewa 40000 Maun, die aus Indien nach Aegypten transportiert worden ſind, und ſchließlich noch engliſche Truppen, die aus Eng⸗ s Aber wenigſtens ein Eingeſtändnis: bisher 10000 Tote und Verletzte dnb, Stockholm, 17. Sept. In der Sitzung des Unterhauſes, die, wie nicht anders zu erwarten. hinter geſchloſſenen Türen ſtatt⸗ fand, verſuchte Churchill mehr äußerem Drucke als innerem Triebe folgend, wieder einmal bem bri⸗ tiſchen Volke Mut zuzuſprechen. Acht Minuten, nachdem der Sprecher ſeinen Stuhl aufgefucht hatte, ertönten, wie Reuter meldet, die Alarmſirenen. Angeſichts dieſer Tatſache, fällt es ſelbſt einem Churchill ſchwer, irgendwelche auch nur ungefähr ſtichhaltigen Argumente zu finden, die der engliſchen Bevölkerung in der von dem Kriegstrei⸗ ber frirol heraufbeſchworenen Kataſtrophe Hoffnung geben können. Hinzu kommen die Hiobsbotſchaften aus Nordafrika, die trotz aller Verſchleierungs⸗ künſte der Oeffentlichkeit nicht geheim bleiben.„Der Vormarſch der italieniſchen Armee in Lybien wird förtgeſetzt. Die beiden britiſchen Abteilungen, die Sollum hielten, ſind zurückgezogen worden,“ ſo er⸗ klärt er kleinlaut. Unter der drohenden Wolke der kommenden völligen Niederlage, die ſich auch hier vorbereitet, fehlen dem„ſiegreichen Rückzugsſtrate⸗ gen“ die üblichen Erfolgslügen. Dreiſt verſucht er zwar, die Vorzeichen zu verwechſeln und erklärt: „Der Feind befindet ſich noch immer(1ʃ) in einiger Entfernung von unſeren Verteidigungsſtellungen“, gibt aber zu, daß die ungeſtüm vordringende italie⸗ niſche Armee dem Gegner auf den Ferſen bleibt. Noch kümmerlicher wird das Gewäſch des Schwätzers, als er auf die Lage in London zu ſprechen kommt. Wenn er heute wieder erklärt, daß „die eigene Stärke auf See, auf Land und vor allem in der Luft ſtändig im Wachſen ſei“, ſo wird er damit den Abgeordneten und dem Volke wenig Mut machen. „England hat die enorme Ueberlegenheit des Feindes“, wie Churchill ſelbſt zugibt, zu deutlich ge⸗ ſpürt, als daß es durch Worte darüber hinwegge⸗ töuſcht werden könnte.„Die Heftigkeit der Luftan⸗ griffe hat es ſchwierig gemacht, zu genauen Ent⸗ ſchlüſſen zu kommen.“ Wie blutiger Hohn muß es auf die Welt wirken, wenn der ſkrupelloſe Kriegstreiber für das Leid, das er über die britiſche Hauptſtadt verbrecheriſch her⸗ ausgefordert hat, die Worte findet:„Der Zuſtand des Wartens, der täglich neu geübt wird, verliert allmäh⸗ lich den Charme der Neuigkeit! Die zyniſche Brutalität dieſer Worte wirkt um ſo abſtoßender, als er ſelbſt angibt, daß in der erſten Hälfte des September„unge⸗ fähr“ 2000 Menſchen getötet und ungefähr 8000 verwundet worden ſeien. davon entfielen Vier⸗ fünftel auf London. Daß die deutſche Luftwaffe bei ihren Angriffen kriegswichtige Anlagen zum Ziele nimmt, iſt von ausländiſchen Berichterſtattern oft beſtätigt worden. Es nützt dem Heuchler darum nichts, und paßt ſchlecht zu dem„Charme der Neuigkeit“ wenn er auch in ſeiner heutigen Rede noch einmal den abge⸗ ſtandenen Roman von dem„wohlüberdachten An⸗ griff auf den Buckingham⸗Palaſt“ aufzuwärmen verſuchte und mit Lügen über angeblich bombardierte „Hospitäler, Kirchen und öffentlichen Denkmälern“ vor der Welt um Mitleid winſelt. Seinen Lügen ſteht eine konkrete Liſte der von ihm angezettelten Verbrechen in Deutſchland gegenüber, ſo daß er mit ſeinen Erfindungen keinen Eindruck machen kann. Bisher 2000 Häufer in London zerſtört Ei Anited⸗Preß⸗Vericht enthüllt das wahre Ausmaß der Londoner Schäden anb. Berlin 17. Sept. Rollend und mit wachſender Stärke ſind die Ver⸗ geltungsangriffe der deutſchen Luftwaffe auf das Herz des britiſchen Weltreiches niedergefahren wie Blitze aus geballten Gewitterwolken. Mag die Londoner Zenſur auch einen dichten Schleier ausbreiten über das, was die deutſchen Fliegerbomben in London tatſächlich zerſtört haben, einiges dringt ſelbſt durch den Londoner Lügen⸗ nebel. So meldet„United Preß“ aus Neuvork, was ein neutraler Beobachter über die Zuſtände in Lon⸗ don nach zehntägiger Luftſchlacht zu berichten weiß: Jusgeſamt ſeien etwa 2000 Gebäude aller Art Faude 3000 Gebäude ſchwer und 10 000 Ge⸗ äude leicht beſchädigt. Jeder Stadtteil ſei heimgeſucht. Am ſchwerſten betroffen ſeien die Se ſowie das in der Hafennähe gelegene chüftsviertel. Eiſenbahn⸗, Un⸗ tergrund⸗ und Omnibusverkehr ſeien geſtört. Die Elektrizitäts⸗ und Gaszufuhr ſei zeitweiſe unter⸗ brochen. Das Leben jedes einzelnen der Acht⸗Millio⸗ nen⸗Stadt ſei in Mitleidenſchaft gezogen teils durch Verluſt der zerſtörten Arbeitsſtelle, zumindeſt durch Mangel an Schlaf. Die gleiche amerikaniſche Nachrichtenagentur ver⸗ breitet auch eine Mitteilung der Telegraphen⸗Geſell⸗ ſchaft Commercial Cable Company, daß am Montag um 22.38 Uhr Greenwicher Zeit die Kabelverbindung zwiſchen Neuyork und London abgebrochen wurde. United Preß nimmt an, daß die wichtigſte Londoner Starkſtromleitung durch Bomben zerſtört wurde. Aus Stockholm kommt die Meldung, daß die Ver⸗ teilerſtation des britiſchen Rundfunks bei den ſchweren Bombenangriffen am Montagabend wahrſcheinlich Beſchädigungen erlitten habe. In der Nachrichtenſendung habe der Sprecher zu entſchuldti⸗ en verſucht, daß„gewiſſe Sender“ wegen„techniſcher Etörungen nicht 20 hren ſeien. Danach haben alſo einige britiſche ndfunkſender ihren Betrieb ein⸗ ſtelblen müſſen. Ueber die Urſache wird in Stockholm bekannt, daß die Verteilerſtatton der BB u von zwei Bomben getroffen wurde. Es ſoll um Spreng⸗ bomben ſchwerſten Kalibers gehandelt haben, da man die Detonationen ſelbſt während der Sendung aus dem Luftſchutzraum des britiſchen Rundfunks, der ſehr tief gelegen und mit beſonderen Schalldämpfer⸗ vorrichtungen verſehen iſt, gehört hat. land geſchickt wurden und den weiten Umweg um das Kap der guten Hoffnung machen mußten. Die britiſchen Streitkräfte ſind ſo buntſcheckig wie das Empire ſelbſt und beſtehen aus engliſchen, auſtraliſchen, rhodeſiſchen, neuſeeländiſchen und indiſchen Einheiten. Sie ſind reichlich mit moder⸗ nen Waffen ausgerüſtet: etwa 500 Flugzeugen, 1000 Pauzerwagen, Artillerie allen Kaltlbers, Zehntauſenden von Maſchinengewehren und automatiſchen Feuerwaffen. Die engliſche Propaganda bemüht ſich zur geit darum, die Aegypter unter dem Vorwand, Italien verletze die ägyptiſche Neutralität, mit in den Krieg gegen Italien zu treiben. Aus Kairo liegen Mitteilungen vor, aus denen hervorgeht, daß die in den letzten Tagen von eng⸗ liſcher Seite unternommenen Verſuche, Aegypten zu einer Kriegserklärung an Italien zu veranlaſſen, bisher nicht erfolgreich geweſen ſind. Bisher war ſowohl in Kairo als auch in London ſtets erklän worden, Aegypten werde in den Krieg eintreten, ſobald die erſten italteniſchen Truppen ägyyptiſchen Boden betreten hätten. Mit der Einnahme von Sollum iſt das geſchehen, ohne daß die ägyptische Kriegserklärung erfolgt. Der Londoner Nachrichten. dienſt erklärt zwar, Aegypten halte an ſeiner Vor, bedingung für den Kriegseintritt feſt. Jedoch ge⸗ winnt man den Eindruck, daß mit dieſer Feſtſtellung die ägyptiſche Anſicht nicht richtig formuliert wurde, Der Vormarſch geht weiler dub. Rom, 18. September. Zu den Kämpfen in Nordafrika ſchreiht ein Gon⸗ derberichterſtatter der„Agencia Stefani“ mit det Einnahme von Sollum habe nicht nur der erſte glön⸗ zende Teil der Offenſtve an der ägyptiſchen From ſeinen Abſchluß gefunden, ſondern gleichzeitig damit habe die zweite Phaſe des vom Oberkommando vor⸗ geſehenen Angriffes ihren Anfang genommen. Der Feind habe niemals einen derartig raſchen und kühnen Angriff erwartet, weil er ſich nicht nut auf ſeine eigenen Truppen und eigenen Kampfmittel verließ, ſondern vor allem als ſeinen Hauptver- bündeten die naturgegebenen Schwierigkeiten betrach⸗ tete. Den Abſtieg von den ſteilen Hängen des O birges mit nur einem einzigen ſtraßenähnlichen Weg und das felſige Gelände glaubte er als ein unüber⸗ windliches Hindernis anſehen zu können. Statt det, ſen haben ſich die italieniſchen Truppen geradezu von oben bel deß auf den Gegner geſtürzt und die Trt⸗ kolore hiſſen können. Während dieſer Aktionen hat der Feind verſchie dene Gegenangriffe mit Panzerwagen und Tanz verſucht. Bei dieſem Verſuch verlor der Feind eine gauze Reihe von Pauzßerwagen. während die zurückflutenden Truppen weiter verfolgt und im mer wieder Ke wurden.„Unſer 10 om men ausgebildete Kriegsmaſchine“, ſo ch 17 Stefani⸗Berichterſtatter,„iſt nunmehr methohiſc im Marſch auf die verſchiedenen geſtellten Aiele nach Oſten. Neue bedeutende, ſtrategiſche, feind, liche Stellungen ſind in der Tat bereits e und erobert.“ im italieniſchen Wehrmachtsbericht vom 90 Kilo⸗ /// /// /// der en um n. Die u. wie liſchen, u und moder⸗ engen, ltbers, und 1 Zeit Italien den denen n eng⸗ ten zu tlaſſen, r war erklärt treten, tiſchen von ypliſche richten⸗ r Vor⸗ och ge⸗ tellung wurde. oe 23 Spanien kann u wird nicht abſeits bleiben“ Die ſpaniſche Preſſe über die Bedeutung des Suner⸗Veſuches in Berlin dnb Madrid, 18. September. Die Madrider Montags⸗ und Dienstagspreſſe ſteht völlig unter dem Eindruck des großartigen Empfangs, der in Berlin dem Vertreter des neuen jungen Spanien, dem Innenminiſter und Präſiden⸗ ten des Politiſchen Ausſchuſſes der Falange, Sarrano Suner, zuteil genvorden iſt. 8 Beſonders hervorgehoben große Bedeutung der am Dientag ſtattfindenden Unterredung, die der Führer des Großdeutſchen Reiches, Adolf Hitler, dem ſpamiſchen Miniſter Sar⸗ amo Suner gewährt hat. In ihrem Leitartikel ſchreibt„Informaziones“, daß das ganze Spanien nicht nur die Reiſe ſeines Ministers, ſondern auch den Gang der europäiſchen Ereigniſſe mit dem aufmerkſamſten Intereſſe ver⸗ folge. denn jeder Spanier weiß, daß ſein Vaterland in dieſer Stunde der großen Abrechnung nicht ab⸗ ſeits verbleiben kann. Anſchließend unterſtreicht die Zeitung„Infor⸗ maziones“, daß Spanien keine Koönzeſſion um der Gnade willen erbittet. Es widerſpreche der ſpani⸗ ſchen Art, unbeteiligt zuzuſehen und dann bei paſ⸗ ſender Gelegenheit ſeine Rechnung zu präſentieren. Eine Million Tote ſind ein beredtes Zeugnis für den Opfergeiſt und die Opfer, die Spanien für ſein Imperium aufzubringen imſtande iſt. Die Zeitung„Ya“ unterſtreicht, daß Spanien vor der Welt ſeinen Auſpruch auf politiſchem Gebiet in entſcheidender Stunde gel⸗ tend mache. Das Blatt zitiert aus den Erklärungen Serrano Suners beſonders den Satz, daß Spanien ſeit zwei Jahrhunderten zum erſten Male wieder Herr ſeiner ſelhſt ſei und aus freien Stücken und in völliger Un⸗ abhängigkeit in den gegenwärtigen Kampf der Gei⸗ ſter eingreife. Das„ABC“ weiſt darauf hin. daß der Befreiungskrieg Spaniens ſeine Stel⸗ lung au der Seite der jungen und freien Völker eindeutig feſtlegte. „Arriba“ erklärt, daß die Millionen ſpaniſcher Ge⸗ fallener die erſten Toten des gegenwärti⸗ gen Weltkonfliktes ſind. Spanien habe aus freien Stücken die große weltgeſchichtliche Entſchei⸗ wird außerdem die dung der Gegenwart eingeleitet und darum ein Recht, als freie, in jeder Beziehung unabhängige Macht an der Geſtaltung der Verhältniſſe teilzuneh⸗ men, die aus dieſem Kampf hervorgehen werden. Spanien werde die aus ſeiner geſchichtlichen Tradition und geographiſchen Lage ſich ergeben⸗ den Anſprüche in der entſcheidenden Stunde mit Nachdruck geltend machen, denn es habe dieſes Programm ſeiner Wiederherſtellung bereits ror Jahren und mit ſeinem Blut beſiegelt. Terruzi beim Führer anb. Berlin, 17. September. Der Führer empfing am Dienstag in der Neuen Reichskanzlei den als Gaſt des Reichs⸗ ſtatthalters General Ritter von Epp in Deutſch⸗ land zu Beſuch weilenden Königlich⸗Jtalieniſchen Kolonialminiſter General Terruzi. Bei der An⸗ und Abfahrt erwies eine Abtei⸗ lung der SS⸗Leibſtandarte militäriſche Ehren⸗ bezeigungen. Vorher hatte der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop den ita⸗ lieniſchen Kolonialminiſter im Auswärtigen Amt empfangen. Zu Ehren des in Berlin weilenden Königlich⸗Ita⸗ lieniſchen Kolonialminiſters Exzellenz Terruzi gab der Reichsleiter General Ritter v. Gpp einen Emp⸗ fang im Hotel„Kaiserhof“. Reichsleiter General Ritter von Epp begrüßte ka Miniſter Terruzi den Mann, der die Politik in Afrika leite und erhob ſein Glas auf die in gemein⸗ ſamem Lebenskampf ſtreitenden Nationen Deutſch⸗ land und Italien. Miniſter Terruzi erwiderte, daß ihm die ganze Größe der deutſchen Siege während ſeines Beſuches im Weſten vor Augen geführt worden ſei. Er ſet überglücklich, daß ihm in der Reichshauptſtadt ein Abſchiedsgruß des Reiches entboten wurde, das mit Rom die künftige Geſchichte Europas ſchmieden werde und daß er aus dem Munde des Führers die Gewißheit des Sieges vernommen habe. Beide Völker ſeien dieſes gemeinſamen Sie⸗ ges ſicher. Im Anſchluß an den Empfang wurden die hiſtori⸗ ſchen Stätten von Potsdam beſichtigt. nationalen aufgeſtellt Die Auflöſung des britiſchen Imperiums Die Reichslonferenz von Delhi- ein weiterer wichtiger Schritt dazu! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. September. Dieſer Tage trifft in Kapſtadt die vielleicht wichtigſte Miſſion ein, die England ſeit Kriegs⸗ beginn verlaſſen hat. Sie wird von Sir Alexan⸗ der Roger geführt und begibt ſich nach Delhi, um dort mit Vertretern aller engliſchen Be⸗ ſitzungen zuſammenzutreffen. An der Konferenz werden teilnehmen Auſtralien. Neuſeeland, Süd⸗ afrika, Südrhodeſien. Burma. Hongkong, Ceylon. Malaya und die oſtafrikaniſchen Schutzgebiete. Den Vorſitz der Konferenz die durch die Kap⸗ ſtadter Vorbeſprechungen mit der ſüdafrikaniſchen Union eingeleitet werden ſoll wird der Vize⸗ könig von Indien führen. Ihre Aufgabe iſt es, Mittel und Wege zu finden. um die ganze bri⸗ tiſche Welt öſtlich von Suez von Induſtrieliefe⸗ kungen aus Eugland unabhängig au machen. Auf der anderen Seite ſoll gleichzeitig verſucht wer⸗ den, Fertigfabrikate der Metallinduſtrie ſowie Munition in verſtärktem Maße öſtlich von Suez herzuſtellen und von dort nach England zu liefern. Das Ziel iſt alſo ein doppeltes: Auf der einen Seite ſollen die Kriegslieferungen der engliſchen Dominions und Beſitzungen im Gegenſatz zum letz⸗ ten Krieg nicht auf Nahrungsmittel und Rohſtoffe beſchränkt werden, ſondern auch Fertigfabrikate ein⸗ ſchließen. Auf der anderen Seite— und dieſe Seite iſt angeſichts der Lage des engliſchen Mutterlandes die wichtigere— ſoll die britiſche Welt öſtlich von Suez für den Fall eines militäriſchen Zuſammen⸗ bruchs im Mutterland auf eigene Füße ge⸗ ſtellt werden. In engliſchen Induſtriekreiſen iſt man ſich durch⸗ aus der Tatſache bewußt, daß damit eine für das engliſche Mutterland außerordentlich gefährliche Ent⸗ wicklung beginnt. Denn ein Teil der Stärke der In⸗ duſtrie in Großbritannien beruht ja gerade auf dem bisherigen Austauſch von Fertigwaren und Roh⸗ ſtoffen mit den überſeeiſchen Beſitzungen und Do⸗ minions. Angeſichts der bedrängten und völlig un⸗ überſichtlichen Lage des Mutterlandes bleibt der Em⸗ pire⸗Regierung in London aber keine andere Wahl, obwohl die Dominions, wie die„Times“ jetzt ſchon in weißer Vorausſchau bemerkt,„nach dem Kriege darauf beſtehen werden, dieſe neu geſchaffenen In⸗ duſtrien nicht einfach wieder abzubauen, ſondern viele Waren ſelbſt herzuſtellen. die ſie bisher aus dem Mutterland bezogen.“ Tröſtend fügt das Blatt inzu:„Genau wie wir ſelbſt uns in Zukunft in öherem Maße auf unſere Landwirtſchaft verlaſſen wollen als bisher.“ Das führende Blatt des briti⸗ ſchen Empire kündigt damit in lakoniſcher Kürze den Beginn eines wahrhaft hiſtoriſchen Struktur⸗ wandels der Wirtſchaft des Mutterlan⸗ des an, des größten zweifellos ſeit dem Widerruf der Korngeſetze im erſten Drittel des 19. Jahrhun⸗ derts, der die Landwirtſchaft Englands zerſchlug, den Siegeszug der Induſtrialiſierunz Englands einlei⸗ tete, und die wirtſchaftlichen Grundlagen des heutigen Empire überhaupt legte. Es iſt überaus aufſchlußreich, daß von der „Times“ unter dem Eindruck der deutſchen Siege mitten unter den krampfhaften Siegesbulletins Duff Coopers ein derartiger Strukturwandel Eng⸗ lands bereits jetzt erörtert werden muß. Der trockene akademiſche Ton der Diskuſſion über dieſe Fragen kann die Bedeutung der dahinter ſtehenden Tatſachen nicht vermindern. Die Konferenz von Delhi iſt das erſte nach außen hin vernehmbare Signal zu den kommenden gewaltigen Veränderun⸗ gen im Empire⸗Bau, die eine völlige Neuordnung aller jetzt vom Union Jack beherrſchten Erdräume im Gefolge haben müſſen, und zwar ſowohl wirtſchaft⸗ lich als auch politiſch. Denn ſchon heute kann man ſagen, daß es ſich als völlig unmöglich erweiſen wird, die loſer und loſer gewordenen Bande die das über alle Weltmeere verzettelte britiſche Empire bisher noch zuſammenhielten, durch derart künſtliche und völlig improviſterte Verſtärkungen noch einmal feſter zu ſchlingen oder gar die Welt öſtlich von Suez nach einem Zuſammenbruch des Mutterlandes oder zum mindeſten deſſen Wegfall als Wirtſchaftszentrum zu einer letzten britiſchen Rückzugsſtellung zu machen. Der Beſchluß des Exekutivausſchuſſes des All⸗ indiſchen Nationalkongreſſes, in dem er⸗ neut die völlige Unabhängigkeit Indiens gefordert und abermals feſtgeſtellt wird, daß England die Hand Indiens zurückwies, beſagt in jeder Beziehung ge⸗ nug. Denn Indien ſoll ja das Herz dieſes neuen britiſchen Schattenreiches öſtlich von Suez werden. Dieſes Herz aber iſt bereits heute von unheilbarer Krankheit befallen. Eine Satire nimmt ein Ende Die ehemalige belgiſche Regierung löſt ſich auf Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Genf. 18. Sept. Die ehemalige belgiſche Regierung, die es im Gegenſatz zu König Leopold für richtig gehalten hatte, nach Frankreich überzuſiedeln, um von dort den Widerſtand gegen Deutſchland fortzuſetzen, hat auf dringende Empfehlung des gegenwärtigen fran⸗ zöſiſchen Außenminiſters Baudoin jetzt endlich den Entſchluß gefaßt, ſich als aufgelöſt zu be⸗ trachten. Dieſer Entſchluß der es kaum noch verdient am Rande der Ereigniſſe vermerkt zu werden, macht einer grotesken Situation ein Ende. Die belgiſchen Kabinettsmitglieder ſollen auch von zahlreichen belgiſchen Flüchtlingen, die ſie zu kee Der ſpaniſche JInneuminiſter Serrano Suner traf in Berlin ein, wo er vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfangen wurde. (Scherl..) Die Trümmer eines engliſchen Blenheim⸗Bombers, der in Nordafrika von der italieniſchen Flak ab⸗ geſchoſſen wurde. Der Luftſchutzkeller rettete ihr Leben Eine Bombe hatte das Wohnhaus in Bremen ge⸗ troffen, das in ſich zuſammenſtürzte. Die Be⸗ wohner, die rechtzeitig ihren Schutzraum im Keller aufgeſucht hatten, konnten ihn nach dem Bomben⸗ einſchlag durch den Notausgang wohlbehalten ver⸗ laſſen.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) überſtürzter Flucht vor den ſtegreichen deutſchen Heeresgruppen veranlaßt hatten, in den letzten Mo⸗ naten ſehr viele unfreundliche Bemerkungen zu hören bekommen haben, ſo daß es ſchon ſeit länge⸗ rer Zeit notwendig war, ſie im Intereſſe ihrer per⸗ ſönlichen Sicherheit unter Bewachung au ſtellen. Brenuſtoff⸗Sparmaßnahmen in der Schweiz. Die Regierung des Kantons Baſel⸗Stadt hat für das Büroperſonal der kantonalen Verwaltung im Zuge K dei Fünf⸗Tage⸗Woche ein⸗ geführt. Auch der norwegiſche Rundfunk ſchließt früher. Der norwegiſche Rundfunk ſchließt— ebenſo wie ein Teil anderer europäiſcher Rundfunkſtationen ſeine Sendungen bis auf weiteres um 21 Uhr. Britiſches Transatlantikflugzeng überfällig. Das britiſche Transatlantikflugzeug„Clare“ iſt überfällig. Gerüchtweiſe wird erklärt, daß es ſich in der Nähe von Grönland in Seenot befindet. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bombenhagel auf den Kriegshafen Portsmouth Tag und Nacht brauſen deutſche Kampfgeſchwader über England dahin und werfen ihre vernichtende Bomben laſt auf Docks und Werften, Flugplätze und Fabriken (Pak. Traut, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hauptſchriftlelter: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbar t. 1 i. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: l. B. Dr. F. W. och.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. Koch.— Spork: Willg Müller.— Südweſtdeutſche umſchau und Bilderdſenſt: i. V. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zektung Dr. Fritz Bode u. Co. Mannheim, R 1. 4/6.— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: i. V Robert Göller, Mannheim.— Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. — 8 Osram- Sündligen Ste nicht gegen re Augen geben Ste hen niet zuwenig Acht, kleine Hampen nnen nur wenig Hint geben. Verwenden auchde dle beltaunten BHumpen. Dee 4 Watt Osram-· gli doppelt Soulel Hlcnt als eine 2⁵ Hatt Campe * Mannheim, 18. September. Mondaunfgang 19.45 Uhr Monduntergang.25 Uhr Sonnenuntergang 19.09 Uhr Sonnenaufgang(19..).40 Uhr Die feine Jigarre Ein guter Bekannter hatte ſie mir geſchenkt, ein ganz guter Bekannter, der beſte unter ſeinesgleichen ſogar; denn die Zigarre war von unwahrſcheinlich hoher Preislage. Sie hätte im Schaufenſter eines jeden mittleren Zigarrengeſchäftes Aufſehen erregt. Selbſtperſtändlich wußte mein guter Bekannter, was er mir ſchenkte; darum überreichte er mir die Zigarre auch mit dem entſprechenden Hinweis auf ihre Bedeutung.„Mit Verſtand rauchen“, fügte er hinzu. Ich verſprach die diesbezüglichen Reſtbe⸗ ſtände peinlichſt zuſammenzukratzen. So eine feine Zigarre verpflichtet. Man pafft ſie nicht bei der erſten Gelegenheit. Zuerſt wollte ich ſie auf der Schriftleitung rauchen, um meine Kameraden zu provozieren. Meine Frau redete mir dieſe Ruch⸗ loſtgkeit aus. Dann beſtimmte ich ſie als Verdau⸗ igarre nach dem ageſſen. Aber da wäre ſie ja nur Mittel zum Zweck geweſen, wo ſie doch ihren Wert in ſich ſelbſt trug. Alſo auch nicht nach dem Mittageſſen. Aber am Abend im trauten Familien⸗ kreis beim Scheine der noch trauteren Lampe?! geſchah es denn auch. Meine Herren, war das ein Dina von einer Zi⸗ So garre! N Nie habe ich eine beſſere geraucht. Kein Wölklein verflog unbeſchnuppert. Wer eine Naſe hatte, kam herbei. Meine Frau bedauerte lebhaft. zu dieſer häuslichen Feierſtunde nicht die protzigſten unter unſeren Bekannten eingeladen zu haben. Daß ſelbſt von der beſten Zigarre die Gardinen gelb wer⸗ den, hatte ſie gänzlich vergeſſen. Zigarrenrauchen regt bekanntlich das Gedanken⸗ leben an. Bei meiner war das ganz auffallend. Un⸗ gefähr nach dem elften Zug kam mir tatſächlich ſchon der erſte gute Einfall. Da fiel mir ein— daß ich ſeit vierundzwanzig Stunden einen Brief in der Taſche hatte, der vor achtundvierzia Stunden ſchon ganz eilig war. Dringend mußte der weg. Aber was ſollte aus meiner Zigarre werden? Schnöde aus⸗ gehen laſſen oder auf der Straße weiterrauchen? Meine Frau riet zum erſten Weg. In einem Anflug von männlichem Trotz aber entſchied ich mich für das Weiterrauchen auf der Straße. Die Glut meiner Zigarre ſollte mir den Weg durch die nachtdunkle Stadt zeigen. So überhörte ich denn die Proteſt⸗ worte meiner Frau und zog von dannen Stolz ſchritt ich durch den vorſchriftsmäßig abge⸗ dunkelten Hausflur, im Innerſten ſchon entſchloſſen, mit der immer noch ſehenswerten Zigarre mern Stammlokal aufzuſuchen. Vorſichtig, aber mit dem Schauer der Vorfreude im Herzen, verließ ich mern Haus. Tiefſchwarz lag die Nacht vor mir— bums, raunte mich ein Blödian von einem Paſſanten an, ſchlug mir die koſtbare Zigarre aus der Hand, ſagre Hoppla und zertrat ſie noch bis zur Unkenntlichkeit. Mir fehlte nicht nur die Zigarre. mir fehlten auch alle Worte, die ich für die Situation gebraucht hätte. Der Paſſant entkam unbeleidigt Das nächſtemal höre ich wieder auf meine Frau. 8 Nolizen aus Feudenheim Die Einſatzſtelle Feudenheim der Brieftauben, Züchter von der Reiſegruppe Mannheim, hielt ihren Flug mit Jungtauben von Nördlingen— 160 Kilo⸗ meter— ab. 24 Züchter der verſchiedenen Vereine beteiligten ſich daran mit 224 Tieren. Preiſe wur⸗ den 56 ausgeflogen. Auflaß war um.20 Uhr. Die erſten Tauben kehrten um.42.40 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1145,62 Meter in der Mi⸗ nute bei Georg Müller, die anderen dichtauf bei W. Borheimer, Karl Reibold, Georg Müller(zwei Stück). Karl Reibold, Georg Wagner, Wilh. Box⸗ heimer. Simon Hauch, Karl Schertel, Wilh. Box⸗ heimer, Karl Schertel, H. Spreng(drei Stück) uſw. zurück. Die letzte Preistaube kam um.48.00 bei Fr. Link an. Hiermit iſt für dieſes Jahr Schluß mit den Wettflügen.— Der Wohlfahrtspfleger Jakob Hiemanz erhielt die Medaille für Deutſche Volkspflege.— Der Feudenheimer Ritterkreuzträ⸗ ger Oberfeldwebel Fritz Gebauer, der auch In⸗ haber des Ec 1 und Eg II iſt, wurde in Anerken⸗ nung ſeiner hervorragenden Leiſtungen zum Ober⸗ leutnant befördert. c Dag Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen erhielt Funker Curt Ma i, O 4, 13. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am 18. September Jas Ehepaar Artur Köhler und Frau Eliſabeth, geborene Ziegler, jetzt Villingen, Zähringer Straße 2 wohnhaft. Das Jubelpaar iſt ſeit 25 Jahren Leſer unſerer Zeitung. Unſeren Glückwunſch! * Lichtbildervortrag im DDA. Die Erſchließung der landſchaftlichen Schönheiten und der Kulturwerte des engeren und weiteren Heimatlandes wird, in keinem Staate ſo gepflegt, wie im nationalſozzaliſtiſchen Deutſchland. Organiſationen ſtellen ſich in den Dienſt dieſer einzigartigen Aufgabe, die dem ſchaffenden Menſchen Erholung, Erbauung und Aufklärung gibt. Im Rahmen dieſer Arbeit bringt der DDA am Freitag, dem 20. September 1940, abends 5 Uhr, in der Aula des Gebäudes, A 4, 1, einen intereſſanten Lichtbildervortrag„Vom Bodenſee quer durch die Alpen zum Neuſiedlerſee“. Sprecher iſt Hans Wag⸗ ner, München. Sommerſporttag der DA, Amt Heer: Generalleutnant Freiherr v. Sthacky ſprach ene Gefolgſchaft Ee Arbeitstagung zu wechſelſeiliger Ergänzung bei gemeinſamen Zielen Es iſt ein Zeichen geſunder Kraft und lebendiger Entwicklung, daß ſelbſt mitten in dem großen Schick⸗ ſalskampf unſeres Volkes den feſtgefügten Einrich⸗ tungen ſtaatlicher Ordnung die Möglichkeit offen bleibt, nicht nur die unbedingt notwendigen Tages⸗ erforderniſſe ihres eigenſten Sachgebietes gut und richtig zu verſehen, ſondern auch den freien Blick für größere Ziele oder gar Probleme ihres Wirkens ſich zu mahren. In dieſem Sinne ſtellte die geſtern un⸗ von Hauptluftſchutztührer Baumann ter Leitung 5 er n der Mannheimer Luftſchutzſchule ab⸗ im Appellſaal gehaltene mehrſtündige Arbeitstagung der Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen aller Stadt⸗ und Laudorts⸗ genppen ſowie der Sachbearbeiterinnen des Meichskuftſchutzbundes, Ortsgruppe Mannheim, ein beſonders einprägſames Beiſpiel überlegener Führungspolitik dar. Man darf ruhig darüber ſprechen, daß auch der zivile Luftſchutz ſeine Probleme hat. Sie liegen,— und das hat dieſes abgelaufene erſte Kriegsjahr mit ſeinen an Leib und Leben der Bevölkerung ſo er⸗ ſtaunlich geringen Opfern wohl ſelbſt dem Uneinge⸗ weihteſten nachdrücklich bewieſen,— keineswegs auf Seiten der großartig bewährten Organiſation des RB und ſeiner glänzenden Luftſchutztechnik, ſon⸗ dern ausſchließlich im Menſchlich⸗Allzumenſchlichen ihrer Nutznießer begründet. Wo viel Licht iſt, gibt es auch Schatten. Und wo ſich die Einwohnerſchaft einer mehrere Hunderttauſend Seelen zählenden In⸗ duſtrieſtadbt dann und wann zu einwandfrei luft⸗ ſchutzmäßigem Verhalten zuſammenfinden ſoll, gibt es natürlich auch immer ein paar Außenſeiter bei⸗ derlei Geſchlechtes: Leute, die außerhalb einer wirk⸗ lichen Not⸗ und Schickſalsverbundenheit ſtehen, die ſich gegen das Gebot der Stunde aus Eigenſucht, Kleinlichkeit oder purer Dummheit ſperren und da⸗ mit auch für die größere Gemeinſchaft unliebſame Anläſſe,— wenn nicht gar Gefahren herauf⸗ beſchwören. Dabei geht es ſelbſtverſtändlich nicht bloß um die „Luftſchutzſünder“ im landläufigen Sinne. die mit Polizeiſtrafen und Zwangsmaßnahmen zu packen wären. Sondern es geht um eine Aufrüttelung der Herzen, um eine im tiefſten erfühlte Sache der Ge⸗ ſinnung und weltanſchaulichen Durchdringung, die hinter den praktiſchen Lebenserforderniſſen der Kriegszeit das größere Ziel wirklicher national⸗ ſozialiſtiſcher Geiſteshaltung ſteht. Sie auszubrei⸗ ten und gerade mit den Fragen des Selbſtſchutzes bei Fliegergefahr zu verbinden, erſcheint nun um ſo mehr als eine ſchöne und große Sonderaufgabe der NS⸗Frauen⸗ ſchaft, als ja der zivile Luftſchutz zum über⸗ wiegenden Teil von Frauen verſehen, von Frauen auch im Einſatz durchgeführt wird. Aus dieſem Grunde alſo ſollte die geſtrige Zuſam⸗ menkunft, der eingehende Beſprechungen zwiſchen Luftſchutzleitung und Kerisfrauenſchaftsführung vor⸗ angegangen waren, den Auftakt für künftige engere Fühlungnahme zwiſchen den beiden großen Trägern ſozialer und ethiſcher Volksbetreuung bilden und zugleich manche Unklarheit beſeitigen helfen, die ſich ſo mit der Zeit hinſichtlich gewiſſer Zuſtändigkeitsfra⸗ gen und ſpeziellen Pflichten im Rahmen des Reichs⸗ luftſchutzgeſetzes eingeſchlichen hatten. In feiner temperamentvollen und immer unge⸗ mein anregenden Art gab Hauptluftſchutzführer Baumamn ſeiwen Hörerinnen zumnächſt eine grund⸗ ſätzliche Darſtellung über Weſen und Auf⸗ gaben des Reichsluftſchutzbundes, dem von den fünf Sparten des siwilen Luftſchutzes die beiden größten Gruppen des erweiterten Selbſt⸗ ſchutzes und des eigentlichen, die geſamte Zivilbevöl⸗ kerung umfaſſenden Selbſtſchutzes unmittelbar unter⸗ ſtehem. Mam hörte ſo im Zuſammenhang einmal, welche Fülle von ſorgſam überlegten Einzelleiſtun⸗ gen hier zufammenlaufen, um von den 16 Luftſchutz⸗ Reviergruppen über die zwei Luftſchutzabſchnitte hin⸗ auf bis in die Leitung des Luftſchutzortes Mannheim das wielveräſſtelte Gefüge unſeres Heimatluftſchutzes reibungslos ablaufen zu laſſen, wobei das Ineinandergreifen von Reichs⸗ luftſchutzbund und dem durch die Polizei aus⸗ geübten hoheitlichen Luftſchutz für den Laien noch immer ſo manche Unklarheit über die beiderſeitigen Kompetenzen mit ſich bringt. Nach einer kurzen Pauſe, die zum Anſehen eines ſehr inſtruktiven Kurzfilmes im Hörſaal der Luft⸗ ſchutzſchule ausgefüllt war, ſprach Hauptluftſchutz⸗ führer Baumann im zweiten Teil der Tagung über Amtsträger und Selbſtſchutzkräfte des R B, um auch hier einmal mit einer ganzen Reihe von Irrtümern der Volksmeinung aufzuräu⸗ men. Man erfuhr. daß die Amtsträger des RB ſeit ſeiner Konſtituierung als Körperſchaft des öffent⸗ lichen Rechts als„Perſonen in öffentlichen Dienſten“ anzuſehen ſind, alſo gewiſſermaßen Beamteneigen⸗ ſchaft haben. während die Selbſtſchutzkräfte wie Luftſchutzwart oder Hausfeuerwehrmann ihren pri⸗ vaten Charakter beibehalten und im Beſchwerdenfalle beim zuſtändigen Polizeirevier zu melden ſind. Ge⸗ rade die überwiegend weiblichen Selbſtſchutzkräfte nun ſind es, um deren weltanſchauliche Schulung es hier in erſter Linie geht. Denn da ſie mit nicht weniger als 55 700 Köpfen die zahlenmäßig ſtärkſte Gruppe innerhalb der Organiſation des RB im Luftſchutzort Mannheim bilden, zum allergrößten Teil ſchon im Frieden ausgebildet und nach den heute durch den Lauf der Ereigniſſe teilweiſe überholten Geſichtspunkten einer Zukunftsplanung für den Fall des totalen Krieges einberufen worden waren, ſo tut hier intenſive Ausrichtung auch auf die gefühls⸗ mäßige Erfaſſung des Gegenwartsgeſchehens beſon⸗ ders not. Oder anders geſprochen: zum luftſchutztech⸗ niſchen Können ſoll die charakterliche Eignung treten, die ſich im Dienuſt von Frau zu Frau beſonders bewähren kann. An Hand des Luftſchutzgeſetzes erläuterte Haupt⸗ luftſchutzführer Baumann darauf eingehend die Luftſchutz⸗Dienſtpflicht der Frau, deren Eingliederung in die Abwehrfront der Heimat ſich auf dieſe Weiſe geradezu als eine Art von weiblicher Wehrpflicht darſtellt und keinesfalls mit der frei⸗ willigen Mitgliedſchaft bei irgendeinem Verein ver⸗ wechſelt werden darf. Wer durch polizeiliche Heran⸗ ziehung zur Ableiſtung ſeiner Luftſchutzdienſtpfli ht aufgefordert iſt, hat ebenſo bedingungslos Folge zu leiſten wie der zur Wehrmacht ausgemuſterte Mann, wobei die an ſich mögliche Erhebung von Einſprüchen keine aufſchiebende Wirkung hat. Für beſonders ge⸗ lagerte Fälle ſoll jedoch in Zukunft, ebenfalls durch Zuſammenarbeit mit der Frauenſchaft und die damit gebotene größere Ausſprachefreiheit, die Vermeidung jeglicher Härte angeſtrebt werden. Nach Anrollen eines weiteren Kurzfilms war der dritte Teil der Arbeitstagung, die übrigens jeweils auch zu lebhafter Diskuſſion der erörterten Themen reichlich und gern genützte Gelegenheit bot, dem Aufbau des Amtsträgerkorps des R B gewidmet, wobei wiederum die ſtarke zahlenmäßige Ueberlegenheit des weiblichen Elementes in die Au⸗ gen fiel. Von den rund 3000 Amtsträgern der Orts⸗ gruppe Mannheim ſind 1990 Frauen, die als Blockhelferiunen neben dem Blockwart als Sachbearbeiterinnen beim Untergruppenfüh⸗ rer oder Reviergruppenführer und als Luft⸗ ſchutzlehreriunen ihren ſchweren Dienſt tun. Dabei tritt jedoch zum Unterſchied von der NS⸗ Frauenſchaft, die als ſolche ſelbſt Ideenträgerin ihrer Organisation iſt, im Ren die Frau unbeſchadet der auch hier ſelbſtverſtändlich gegebenen und oft ſehr großen Eigen verantwortung grundſätzlich nur als dienende Kraft in die Erſcheinung, während die Füh⸗ rung im Luftſchutz dem Manne überlaſſen bleibt. Den letzten Teil der in jeder Hinſicht ausgezeich⸗ Aus cle Mappe des olalieitsxiclitens Kameraden Es gehört zu den menſchlichen Unbegreiflichkeiten, daß ſich Arbeitsgenoſſen wegen der Arbeit zu Hand⸗ greiflichkeiten hinreißen laſſen. Meinungsverſchie⸗ denheiten und Reibungen, Abneigung und Krach— das alles gehört zum Arbeitsleben und iſt begreiflich. Daß aber ein Arbeitskamerad den andern. die beide in Dienſten für einen Dritten ſtehen mit der Fauſt von ſeinem Recht überzeugen muß— das iſt bedau⸗ erlich. Wenn ſolche Fälle vor das Gericht kommen, wird gewöhnlich viel geredet. Der Aktive beim Zuſchlagen iſt auch beim Rededuell vor dem Richter der Lauteſte. Es war auch ſo im Falle der beiden Arbeiter, die bei der Großfirma tätig ſind. Es gab eine Meinungs⸗ verſchiedenheit bei der Arbeit. Darauf folgte die Be⸗ ſchimpfung und dann das handgreifliche Argument. Der geſchlagene Arbeiter mußte zum Arzt gehen und eine Woche ausſetzen. Trotz dieſes klaren Tatbeſtan⸗ des hatte der andere vieles einzuwenden, denn es war verſtändlich, daß ihm die Bezahlung des gefor⸗ derten Wochenlohnes einſchließlich Schmerzensgeld ſchwer fiel. Aber an der Tatſache war nicht viel zu deuteln, was der Richter dem Beklagten deutlich machte. Schließlich erklärte er ſich mit der herabge⸗ ſetzten Summe von 50 Mark, die in Raten bezahlt werden kann, einverſtanden. 5 5 Die Zuſtändigkeit des Arbeitsgerichts Bei der feierlichen Flaggenhiſſung im Stadion Heute morgen, mitten in der Woche, gab es im Mannheimer Stadion friſch⸗fröhlichen Sportbetrieb zu ſchauen. Im Rahmen des großen Sommerſport⸗ kags der Betriebe darf ja auch die Deutſche Arbeits⸗ front, Abteilung Wehrmacht, nicht fehlen. Ein Muſik⸗ korps in Uniform ſpielte feſtliche Marſchweiſen zu Ehren der Sportsmänner aus den Reihen der Zivil⸗ angeſtellten und zur Begrüßung des Gefolgſchafts⸗ führers, Generalleutnant Freiherr v. Schacky. Je eine Fahne marſchierte den drei Abteilungen voraus, die in ſoldatiſch guter Haltung in das Feld 2 des Sta⸗ dions einmarſchierten und zur Fahnenhiſſung in Front vor ihrem Betriebsführer haltmachten.„Ab⸗ feilung halt links um. richt Euch“, ſo erklangen die Befehle über das Feld, und dann wurde vorſchrifts⸗ gemäß die Antrittsſtärke gemeldet. Generalleutnant von Schacky ſprach nun zur Ge⸗ folgſchaft:„Kameraden, nachdem wir ſchon eine theoretiſche Zuſammenkunft in der„Schauburg“ hatten, freut es mich, Sie hier auf dem grünen Ra⸗ ſen zum Sporttag angetreten zu ſehen, gaanz beſonders deshalb, weil ich ſelbſt ein alter Sportsmann bin. Recht erfreulich iſt es auch, daß hier viele ältere Männer dabei ſind, die zwar nicht mehr die hundert front bei. Meter in elf Sekunden laufen können, aber immer noch ſportlich ihren Mann ſtehen. Der Führer ſagt uns. daß zum geſunden Geiſt ein geſunder Körper gehört. Beſonders in den Jahren, in denen man beginnt, an körperlicher Spannkraft nachzulaſſen, iſt Beibehaltung regelmäßiger Körperſchulung wichtig. Ich freue mich, daß wir heute Gelegenheit haben, das praktiſch zu bewähren und damit dem Rufe des Führers zu folgen.“ Nachdem nun die große Fahne feierlich gehißt worden war, begannen die vorgeſchriebenen Uebun⸗ gen zum Sommerſporttag: 800⸗Meter⸗Lauf, der in längſtens 5 und mindeſtens 3,5 Minuten zu erledi⸗ gen war, die Partner⸗Uebungen, das Medizinhall⸗ ſtoßen, Kugelſtoßen uſw. und zuletzt die Spiele. Unter guter fachlicher Leitung wurden alle vorge⸗ ſchriebenen Leiſtungen erfüllt. Nach Abwicklung des offiziellen Programms folgten die Ausſcheidungs⸗ kämpfe für die Austragung der erſten Standorts⸗ Meiſterſchaften für Leichtathletik und Fußball auf demſelben Platz. Als Gäſte des Standortobmanns wohnten dem Sommerſporttag der Daß. Amt Heer, u. a. die führenden Männer der Deutſchen 5 iſt auch für ſolche Fälle gegeben. Die meiſten Strei⸗ tigkeiten entſtehen zwiſchen Unternehmern(Arbeit⸗ gebern) und Beſchäftigten(Arbeitnehmern), wie die Neufaſſung des Arbeitsgerichtsgeſetzes vom 1. Mat 1934 dies umſchreibt. Aber in 8 2 dieſes Geſetzes iſt feſtgelegt, daß auch „für bürgerliche Rechtsſtreitigkeiten zwiſchen Be⸗ ſchäftigten aus gemeinſamer Arbeit und aus un⸗ erlaubten Handlungen, ſoweit ſie mit dem Ar⸗ beits⸗ oder Lehrverhältnis in Zuſammenhang ſt ehen“ das Arbeitsgericht zuſtändig iſt. Daher ergibt ſich der erfreulicherweiſe nicht gerade häufige, aber be⸗ dauerlicherweiſe doch hin und wieder ſich 1 Fall, daß zwei Arbeitskameraden vor das Gericht treten, um ihren— wie das Geſes ſagt—„aus ge⸗ meinſamer Arbeit und aus unerlaubter Handlung“ entſtandenen Streit zu ſchlichten... Siehe oben! Bummelei Nachmittags habe die Klägerin„als“ geſchlafen, ſte habe gebummelt, ſei zu ſpät gekommen, kurz und gut, es ſei nicht mehr möglich geweſen, das Arbeits⸗ verhältnis fortzufetzen. So ſagte der Beklagte, aber die Klägerin wehrte ſich vor allem dagegen, daß ſie „auf die Straße geſetzt“ wurde. Sie verlangte den Kündigungslohn. Dem Richter gelang es mit eini⸗ ger Mühe eine Vergleichszahlung von 10 Mk. durch⸗ zubringen. Mit vierzehn Jahren hatte der Bub ſchon einen recht ausgeprägten Be⸗ griff vom Wert ſeiner Arbeitskraft. Daß aber der Geſchäftsinhaber darüber anderer Meinung war, bildete die Urſache des Streites. Die Frau des Ge⸗ ſchäftsmannes hatte den Jungen eingeſtellt und ihm geſagt, wenn er ſoviel arbeite wie ſein Vorgänger, bekäme er 24 Mark Wochenlohn. Die Arbeits⸗ leiſtung befriedigte nicht, da der Junge— abgeſehen von ſeinem Wertgefühl— noch nicht voll entwickelt war. Er ſollte nun 15 Mark pro Woche bekommen, aber dies gefiel ihm nicht, und er klagte auf Zah⸗ lung der Differenz und des vollen Wochenlohnes für die latägige Kündigungszeit. Beim Termin vor dem Arbeitsgericht erklärte der jugendliche Kläger der ohne frech zu ſein, ſich präzis ausdrückte, daß ihm die 24 Mark ohne jede Einſchränkung zugeſagt wurden. Auf die Frage des Richters, ob ex nicht zu dem niedrigeren Lohn blei⸗ ben wolle, ſagte er„nein“. Nach dem Geſetz müßte nun eine Lohnvereinbarung zuerſt gekündigt wer⸗ den bis ſie wirkſam wird. Angeſichts dieſer Rechts⸗ lage und der Umſtändlichkeit der Beweiserhebung, empfahl der Richter dem Beklagten die friedliche Lö⸗ ſung durch eine Vergleichszahlung. Mit 30 Mark, zahlbar in drei Raten, war der Junge, der wie ein Mann auftrat, zufrieden. Für den Geſchäftsmann war es eine bittere Pille, die als„Lehrgeld“ ge⸗ ſchluckt werden mußte, da er für die in ſeinem Na⸗ men durch ſeine Frau abgeſchloſſene Vereinbarung einſtehen mußte.—.— — einleuchtenden Darlegungen nahm die Erörterung des„luftſchutzmäßigen Ver⸗ net klaren und haltens“ in Zuſammenhang mit den Erfahrungen e m ein. eſtellten 3 zerungen der Verdun⸗ 1 kelung, der ug und des Auf⸗ ſuchens der äume fanden durch manche ebeuſo intereſſante wie draſtiſche Schilderung aus dem Kreiſe der Orts⸗ frauenſchaftsleiterin: ihre willkommene Ergänzung. Wenn nun jedoch im einzelnen bis zu reſtloſer Voll⸗ kommenheit aller Luftſchutzräume und ihrer Benützer auch noch gar vieles zu beſſern und zu bekehren bleibt, ſo konnte Hauptluftſchutzführer Baumann dieſe erſte große Ausſprache zwiſchen Luftſchutz und Frauenſchaft doch mit der ebenſo ſtolzen wie beruhi⸗ genden Feſtſtellung ſchließen, daß die bisher geleiſtete Erziehungsarbeit, im großen geſehen, gute Früchte getragen hätte. Denn die vor allem auch im Ver⸗ gleich zu den Fliegerangriffen des Weltkrieges bis⸗ her verſchwindend geringen Schadens fällen und Perſonenopfer beweiſen, daß die Mannheimer ihre Feuerprobe in Sachen Luftſchutz glänzend beſtanden haben. M. S. „Libelle“ glänzend eingedeckt „Allerhand Hochachtung vor unſerer Kleinkunſt⸗ bühne auf den Planken, daß ſelbſt in Kriegsläuften darauf verzichtet, billige Behelfsprogramme zu brin⸗ gen. Das will ſchon viel heißen. Und die Spielfolge die in der zweiten Septemberhälfte abrollt kann ſich mehr wie ſehen laſſen. Ja man wird nicht ſo leicht wieder einer ſolchen Fülle von famoſen Nummern begegnen. Beginnen wir mit dem Anſager. Er heißt Ernſt van Senden und iſt ſicher einer der liebens⸗ werteſten Vertreter ſeines Faches am deutſchen Ka⸗ barett. Dabei fällt vielleicht weniger ins Gewicht, was er bringt, obwohl das auch nicht von Pappe ſſt, als die unnachahmliche Art, wie er ſein Penſum be⸗ wältigt. Schon daß er ihn ſagt, gibt jedem Satz eine Pointe! Er iſt ja auch nicht nur ein Anſager, ſondern ein Komiker von Format, nur macht er nicht reſtlos Gebrauch von ſeiner Begabung.„Hat er nicht nötig ben braucht er nicht.... daß muß mal geſagt wer⸗ en Dr. Fred Brauns, der Rechenkünſtler, Gedächt⸗ nisgigant und Herr über alle Geſchichtszahlen mit Zubehör, iſt auch dahei. Ueber ihn hat man ſchon einigemale ſtaunen dürfen, man tut es jetzt wieder. Er iſt und bleibt unerreicht. Mehr über ihn zu ſagen, hieße ihm bei ſeinen Rechenaufgaben helfen Machen wir die Reihe der in Mannheim bereits be⸗ kannten Leute gleich fertig nud nennen die„5 Bel cantos“, die Meiſter des Geſangs im Harmoniſten⸗ ſtil. Sie ſind ſogar entſchieden beſſer geworden. Die männlichen Stimmen klingen wundervoll zuſammen, der Sopran ſchwingt ſich klar und licht über die„tie⸗ feren Begebenheiten“. Eine ſehr kultivierte Ange⸗ legenheit. Von Ulla Zimmermann ſieht man einen Tango, einen Spitzentanz und eine Groteske. So gekonnt ſieht man das nicht alle Tage! Die Tänze ſind geſpickt mit Einfällen und techniſchen Schwierig⸗ keiten und werden mit ſeltener Anmut— Arm⸗ bewegungen!— gebracht. Dabei gehört Ullg Zim⸗ mermann, die übrigens eine Nichte von Dr. Brauns ſein ſoll, zum„mollerten“ Typ. Und trotzdem. Ein Tanzpgar von Rang ſind aber auch„Tatjang und Pawell“, das nach einer akrobatiſchen Ange⸗ legenheit, ohne die es ja nicht mehr geht, zwei unige⸗ mein farbige und temperamentvolle Nationaltänze hinlegt. Hui, was werden da ſaubere Touren ge⸗ dreht! Die guten Sachen werden in dieſem Pro⸗ gramm nicht alle. Da muß Friedel Henſſch ge⸗ nannt werden, eine Vortragskünſtlerin, die es ver⸗ dient, daß man ihr alle Aufmerkſamkeit ſchenkt. Sie verſteht es fedem ihrer gut gewählten Chanſons die nötige Prägnanz zu geben, und iſt auch um eine muntere Rede nicht verlegen. Bemerkenswert viel Applaus für Friedel Henſch! Es wäre noch die Sparte der reinen Artiſtik zu beackern: Lilli Luanne arbeitet am Standapparat und beweiſt dabei Kraft, Körperbeherrſchung und Mut, die „3 Olympia“ aber ſind als Equilibriſten Vertreter der Sonderklaſſe. Dieſe drei Männer zeigen die ſchwierigſten Triks im kraftzehrenden Zeitlupen⸗ tempo. Eben Sonderklaſſe. Die Kapelle Werner Dabroß iſt nach wie vor gut auf dem Poſten. Frauz Schmitt. Amtauſch genußuntauglicher Eier Bemerkenswerte Regelung für Hausfrau und Einzelhändler Während die Rechtsverhältniſſe zwiſchen Verla⸗ dern und Großverteilern ſowie zwiſchen Großver⸗ teilern und Kleinverteilern bei Lieferung genuß⸗ untauglicher Eier durch die Rechtsvorſchriften ein⸗ deutig geklärt ſind ſtößt die Auseinanderſetzung des Verbrauchers mit dem Kleinverteiler bei dem Kauf von Eiern, die genußuntauglich ſind, auf Schwierig⸗ keiten. Zur Klarſtellung wird daher auf folgendes hingewieſen: Dem Verbraucher müſſen die Eier, die innerhalb eines Verſorgungszeitraumes auf die einzelnen Abſchnitte der Reichseierkarte aufgerufen wurden, in einwandfreier Beſchaffenheit zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden. Das bedeutet, daß für genußuntaug⸗ liche Eier in fedem Falle innerhalb eines Verſor⸗ gungszeitraumes einwandfreie Eier nachgeliefert werden. Die koſtenloſe Nachlieferung kann der Verbrau⸗ cher nur dann verlangen, wenn er die genußuntaug lichen Eier ſpäteſtens innerhalb des 2. Tages na dem Kauf ſeinem Lieferanten gegenüber beanſtan⸗ det. Wenn der Kauf am Freitag erfolat, kann der Verbraucher aus Billigkeitsgründen den Umtaußh auch noch am Montagvormittag vornehmen. i In dieſem Zufammenhang wird nochmals aus⸗ drücklich auf die Leuchtverpflichtung hingewieſen, die dem Kleinverteiler durch Anordnung der Haupt, vereinigung der deutſchen Eierwirtſchaft auferlegt worden iſt. Sie iſt eine Notwendigkeit der Markt⸗ ordnung. weil mit dem Leuchten der Eier erreicht wird, daß genußuntaugliche Ware in der Regel ni erſt in den Beſitz des Verbrauchers gelangt. Wer die Leuchtverpflichtung verletzt, läuft Gefahr be⸗ ſtraft zu werden. 5 ** Ein ſchweres Unglück ereignete ſic heute mittag gegen 1 Uhr zwiſchen HI 6 und H 7. Ein etwa ſechsjähriger Junge hatte ſich an ein Fuhr⸗ werk angehäugt, muß aber hierbei auſcheinend aus. geglitten ſein, denn er wurde von dem Anhänger des Fuhrwerks überfahren. Der Junge war auf Stelle tot. 93 zun Hohes Alter. 79 Jahre alt wird b Mechanfkermeiſter Ernſt Henn, Gründungsmitalied und Ehrenvorſitzer des Badiſchen Odenwaldvereins. Wir gratulieren!. 5 5 8 * Den 70. Geburtstag konnte geſtern unſer lang⸗ jähriger Abonnent Herr Wilhelm Neun 1 feiern, Mannheim⸗Waldhof, Waldſtraße 34 wohnhaf Nachträglich unſeren herzlichen Gl nſch! Bek Anz Unt, eing ieder. n zu elfen, s be⸗ Bel⸗ liſten⸗ Die unge⸗ tänze n ge⸗ Pro⸗ ge⸗ ver⸗ t. Sie 18 die eine t viel brau⸗ aug! nach iſtan⸗ 4 Der Erſatz von Die Spreng⸗ und Brandbomben, die die eng⸗ lſchen Piraten Nacht für Nacht über Wohnviertel, Krankenhäuſer, Kirchen und Wohnlauben abwerfen, nerurſachen gar manchen Schaden, der wohl für die Kriegführung von keiner Bedeutung iſt, aber von den Betroffenen außerordentlich ſchwer empfunden wird. Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat ſchon bei Beginn des Krieges Maßnahmen getroffen, durch die allen Volksgenoſſen Hilfe zuteil werden ſoll, wenn ſie unter den Angriffen der Nachtpiraten zu Schaden kommen. Dieſe Maßnahmen gipfeln in dem Grundſatz: Das Reich hilft ſofort, jeder Schaden wird wieder gutgemacht. Bei der Behandlung Rieſer Schäden muß man die Perſonen⸗ und die Sachſchäden auseinander⸗ halten. Hier ailt die Perſonenſchädenverordnung vom J. September 1989. Nach dieſer Veroroͤnung erhalten deutſche Staatsangehörige, die infolge eines An⸗ griffes auf das Reichsgebiet oder eines bſonderen Einſatzes der bewaffneten Macht Schaden an Leib und Leben erleiden, und ihre Hinterbliebenen auf Antrag Fürſorge und Verſorgung. Dieſe richtet ſich nach den Beſtimmungen des Wehrmachtsfürſorge⸗ u. Wehrmachtsverſorgungsgeſetzes vom 26. Auguſt 1938. Die Beſchädigungen ſtehen einer Wehrdienſtbeſchä⸗ digung im Sinne des Wehrmachtsfürſorge⸗ u. Wehr⸗ machtsverſorgungsgeſetzes gleich. Bei dem Reichs⸗ fürſorge⸗ und Verſorgungsgericht werden beſondere Senate gebildet während bei den Verſorgungsämtern eigene Unterabteilungen ſich mit der Durchführung des Geſetzes befaſſen. Vombenſchäden Für Sachſchäden iſt die Verordnung über die Feſtſtellung von Sachſchäden vom 8. September 1339 maßgebend. Dieſe Verordnung regelt die Feſtſtellung der Schäden. die innerhalb des Gebietes des Groß⸗ deutſchen Reiches an beweglichen und unbeweglichen Sachen infolge eines Angriffs auf das Reichsgebiet oder eines erforderlichen Einſatzes der bewaffneten Macht entſtehen. Die Ffeſtſtellung erfolgt auf Antrag. Ueber die Regelung der Entſchädigung iſt in dieſer Verordnung lediglich gefagt. daß ſie beſonderer Ent⸗ ſcheidung vorbehalten bleibt. Zur Stellung des An⸗ trages berechtigt ſind die Eigentümer, die Beſitzer ſowie jeder ſonſtige dinglich Berechtigte und jeder, der die Gefahr des zufälligen Untergangs der Sache trägt. Für die beſchleunigte Inſtandſetzung von Wohngebäuden, an denen Schäden entſtanden ſind, können auf Antrag von der Feſtſtellungsbehörde Vor⸗ ſchüſſe gewährt werden. Der Vorſchuß wird nur in Höge der Koſten gewährt, die zu einer ſachgemäßen Inſtanoͤſetzung in einfacher, den Zeitverhältniffen entſprechender Weiſe erforderlich iſt! Es kann auch angeordnet werden, daß feſtgeſtellte Schäden ganz oder teilweiſe durch entſprechende Sachleiſtung ab⸗ gegolten werden. Das Verfahren muß beſchleunigt durchgeführt werden. Vorauszahlungen auf den Vor⸗ ſchuß kommen in der Regel dann nach dem Vor⸗ beſcheid in Frage. Es ſind alſo alle Maßnahmen getroffen, um dafür zu ſorgen, daß der einzelne Volksgenoſſe Schäden, die ihm auf dieſe Weiſe zugefügt werden, nicht ſelbſt zu tragen hraucht. —— Reichsſtraßenſammlung im Zeichen der Mintlalurdokumente 16. September 1940— was lag näher, als zum Auftakt des Winterhilfswerkes das Erleben des Vor⸗ jahres zurückzurufen, als die Heimat und die Taten der Front zu einem Helden⸗ epos zuſammenzufaſſen. Fünf kleine Büchlein, zwar im Knopfloch zu tragen, aber mit einem Inhalt, der in der Rückſchau das rechte Verſtändnis für ein un⸗ erhörtes Geſchehen weckt. In fünf kleinen Bänden zieht„Des Führers Kampf im Oſten“ an uns vor⸗ über, angefangen von der denkwürdigen Reichstags⸗ ſitzung des 1. September, von den erſten Kämpfen der Truppen in Polen bis zur Belagerung War⸗ ſchaus im zweiten Büchlein, von der Uebergabe der polniſchen Hauptſtadt bis zum letzten Kampfabſchnitt in der dritten Folge bis zum vierten Dokument von der Blutſchuld Polens. Als Abſchluß trägt das fünfte kleine Werk den Titel:„Deutſche Orönüng und Heutſcher Aufbau“ und führt uns damit auch mit⸗ ten hinein in die Aufbauarbeit der NS. Wieviel Tatkraft, wieviel Mut und Einſatzbereit⸗ ſchatf auf jedem Gebiet ſteht hinter den Zeilen der fünf Büchlein. Faſt alle Spuren des polniſchen Blitzkrieges ſind nach außen verweht, was aber an iin aenstrasse 11 Mülle 150. 1833 5 n 5 beit 55 ee Eltestes SPeziesſgeschett em Plelze innerer Arbeit, an Hilfe und Fürſorge geleiſtet wer⸗ den muß, das iſt nunmehr das Arbeitsgebiet der Nes und hier iſt es auch uns möglich zu helfen, hier kann jeder einzelne dazu beitragen, daß der deutſche Oſten die Nachwehen des Krieges verwindet. Wir alle wollen dieſe Miniaturdokumente erwer⸗ ben, für uns, für unſere Kinder, ſie ſollen uns ſtets daran erinnern, was wir in der Heimat der Front ſchuldig ſind, an Dank, an Hilfsbereitſchaft und Opferwilligkeit.. „ Und Jeder, der weit ſein Herz und ſetne Hand öffnet, wird es ſich immer wieder ſagen: nicht ich ſchenke, ſondern ich werde beſchenkt, mit dem Beſten, was mir mein Vaterland geben kann, mit der Ge⸗ ſchichte ſeines Ruhmes und daher meines Glückes und meines Friedens. In fünf kleinen Werken hat die Weltgeſchichte das Wort— an Euch iſt es darauf zu hören! Paula Baumann. Gebäudeverſicherung anzeigepflichtig! Der ſtädtiſche Informationsdienſt weiſt auf die Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Anzeigepflicht für die Gebäudeverſicherung hin. Unterlaſſungen haben zur Folge, daß Gebäude nach eingetretener Wertserhöhung unterverſichert ſind und daß nach eingetretener Wertsverminderung(durch Abbruch, Einſturz oder Baufälligkeit) auch weiter⸗ hin die Beiträge zur Gebäudeverſicherung in der bisherigen Höhe bezahlt werden müſſen. Die Unterlaſſung der vorgeſchriebenen Anzeigen kann nach den Beſtimmungen des Bad. Gebäudever⸗ Icherngegeſden mit einer Geldſtrafe geahndet wer⸗ en. Der ſtädt. Verſicherungsſtelle iſt ferner An⸗ zeige machen, wenn im laufenden Jahre auf Hachtplätzen ſtehende Gebäude in anderen Beſtitz übergegangen ſind, bzw. wenn Gebäudeeigentümer, die nicht in ihrem verſicherten Gebäude wohnen, ihre Wohnungen gewechſelt und die Hausverwal⸗ tung ihrer Gebäude anderen Perſonen oder Firmen übertragen haben. Neue Beilragsmarken der Daß Eine für jeden Schafſenden wichtige Neuregelung Die Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront gibt bekannt: Mit dem 3 1. Oktober 1940 verlieren die zur Zeit gültigen DAF ⸗ Beitrags marken ihre Gültigkeit. Ausgenommen hiervon ſind die für die Baubetriebe eingeführten Teilmongts⸗(Wochen⸗ Beitragsmarken und die für die zur Wehrmacht ein⸗ gezogenen Mitglieder geſchaffene Monatsbeitrags⸗ marke Klaſſe 4 mit dem Ueberödruck 1940. Alle etwa beſtehenden Beitragsrückſtände müſſen bis zum 31. Oktober 1940 durch Exwerb der zurzeit noch gültigen Beitragsmarken aufgeholt ſein. Die rückſtändigen Beiträge ſind entſprechend den Beſtim⸗ mungen über die Zugehörigkeit zur DA in der e eee, Erinnerungen der und die Formenſprache der Romantik). bringt neben der Neuinſzenierung des„Don Juan“, mit Höhe des in den jeweiligen Monaten erzlelten Bruttoeinkommens zu entrichten. Mitglieder der Deutſchen Arbeitsfront, die hre Beitrags rückſtände bis zum 31. October diefes Jahres nicht aufgeholt und die Beitragsmarken in der Höhe des erzielten Bruttoeinkommens nicht entrichtet haben, gefährden ihre Anwartſchaft auf nie Leiſtungs⸗ einrichtungen der Deutſchen Arbeitsfront. Die neuen Beitragsmarken gelangen mit dem 1. November 1940 zur Einführung. Söckchen gibt es ohne Kontrollabſchnitt Viele Frauen tragen während der warmen Jahres⸗ zeit keine Strümpfe, ſondern kurze Söckchen. Sport⸗ liche Söckchen werden auch im Winter gern über den Strumpf gezogen. Wollte die Frau bisher derartige Söckchen kaufen, ſo mußte ſie dafür nach der alten Kleiderkarte genau ſo 4 Punkte hingeben, wie für ein Paar Damenſtrümpfe. Der Bezug dieſer Söckchen war außerdem ebenſo auf 6 Paare beſchränkt, wie der für Damenſtrümpfe. Beim Kauf von Söckchen wurde alſo einer der Strumpf⸗Kontrollabſchnitte abgetrennt, die auf jeder Frauen⸗Kleiderkarte angebracht ſind. Die neue Kleiderkarte für Frauen macht nunmehr einen Unterſchied zwiſchen Söckchen und Strümpfen. Strümpfe koſten nach wie vor 4 Punkte, dagegen Söckchen nur noch 3 Punkte. Während der Bezug von Strümpfen auf 7 Paar— gegenüber 6 Paar nach der alten Kleiderkarte— beſchränkt iſt, können Söckchen jetzt ohne Einſchränkungen gekauft werden. Die Kontrollabſchnitte a bis g, die ſich auf der neuen Frauen⸗Kleiderkarte befinden, gelten ausdrücklich nur als Bezugsnachweis für Strümpfe. Beim Ein⸗ kauf von Söckchen wird alſo kein Kontrollabſchnitt ab⸗ getrennt und infolgedeſſen kann jede Frau ſoviel da⸗ von kaufen, als ſie Luft und Punkte hat. Blick auf Ludwigshafen: Arbeitsplan der neuen Volksbildungsſtätte Vortragsreihen u. a. von Dr. Paſſarge u. Prof. Nvack In etwa 14 Tagen nimmt die neue Volksbildungs⸗ ſtätte Ludwigshafen a. Rh. die von der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ ins Leben gerufen iſt, ihre Arbeit auf. Der erſte Arbeitsplan erſtreckt ſich zu⸗ nächſt nur auf die Zeit bis Mitte Dezember d. J. und behält ſich damit die Möglichkeit vor, die zweite Winterhälfte, alſo die Zeit nach Weihnachten, ent⸗ ſprechend den Erfahrungen des erſten Winterhalb⸗ jahres auszugeſtalten. Die Veranſtaltungen ſind in zwei Gruppen eingeteilt, in öffentliche Vorträge und in Arbeitsgemeinſchaften. Die öffentlichen Vorträge finden teils ſamstagnachmittags.30 Uhr, teils ſonn⸗ tagvormittags 11 Uhr ſtatt alle in der Aula der Mädchen⸗Oberſchule, Friedrich⸗Heene⸗Straße. Die öf⸗ fentlichen Vorträge ſollen Höhepunkte unſeres Ge⸗ meinſchaftslebens im Zeichen der Beſinnung auf die deutſche Kultur bedeuten. Infolgedeſſen ſuchen ſie den Anſchluß an die in Ludwigshafen lebendigen Be⸗ ſtrebungen, wie ſie auf die bildende Kunſt, die Muſik und das Schrifttum gerichtet ſind. Sie wollen in die⸗ ſem Sinne als eine das Ganze der deutſchen Kultur umfaſſende Einheit genommen werden. Der. Paſſarge der Direktor der Städt. Kunſt⸗ Halle Mannheim, erläutert ſeine Vortragsreihe durch Dichtbilder. Er behandelt die Epochen der deutſchen Kunſtgeſchichte(von der altgermaniſchen Kunſt bis zur ottoniſchen Zeit, Deutſche Romantik, Deutſche Gotik die Kunſt der Bürger, Von der Renaiſſance zum Barock und Vom Klaſſizismus zur Gegenwart). Die muſikaliſchen Werkformen unterſucht Prof. Dr. Fr. Noack(Die Liedformen die Formen der Zeit Bachs und Händels, die Formen der e 5 rof. 5 Lacroix, Heidelberg, ſtellt ſich mit der Vortrags⸗ veihe„Deutſcher Geiſt“ die Aufgabe. dem deutſchen Weſen urtümliche Grundlagen zu verdeutlichen, wie ſte immer wirkſam waren, aber erſt mit dem National⸗ ſozialismus zum Durchbruch gekommen ſind. In Dichterleſungen ſind zu hören Roland Betſch, Ludwig Hartmann und Leopold Reitz. Die Ar⸗ beit s gemeinſchaften beſchäftigen ſich bei gründlicher Mitarbeit aller Teilnehmer u. a. mit der deutſchen Geſchichte, mit dem deutſchen Weſen, Geopolitik. Be⸗ triebslehre, dem Wirtſchaftsteil der Tageszeitungen, Deutſchem Recht Chemie für alle.„ (Leitung des Zeichnens: Kunſtmaler Willy Weber!) und mit Fremdoͤſprachen. Heidelberger Querſchnitt i* Heidelberg, 18. Sepfember. Der erſte Opferſountag im zweiten Kriegs⸗Wiß W er⸗ brachte im Kreis den ſchönen Betrag von 42 945 Mark. Er iſt um rund 18 700 Mark höher als am erſten Opferſonm⸗ tag des Vorjahres. Am Bunſendenkmal ließ der Oberbürgermeiſter der Stadt einen Kranz zur Erinnerung an den großen Hei⸗ delberger Naturſorſcher am Tag der Eröffnung der Ro⸗ bert⸗Bunſen⸗Schule niederlegen. Bunſen kam als Nachfolger Gmelins 1852 nach Heidelberg, wo er auch (1898) verſtarb. Zum Auftakt der Winterarbeit fand eine Tagung ber Führerinnen der JM. des BDM ⸗Werks und erſtmalig Pflicht⸗ZH DM des Untergaues 110 ſtatt. Nach Arbeits⸗ beſprechungen ſprachen zu den Führerinnen in der neuen Univerſität Kreisleiter Seiler, Prof. Fehrle, Irma v. Dry⸗ galſki und Dr. Lilli Burger. Die Lebensmittelkarten, welche aß 28. September dis 20. Oktober gelten, werden vom 17. bis 19. September in den bekannten Gebäuden zu den bekanntgegebenen Stun⸗ den ausgegeben. a Die erſte Woche der neuen Spielzeit des Theaters dem die Spielzeit dieſen Samstag beginnt, zwei weitere Neuinſzenſerungen:„Minna von Barnhelm“(Montag) und„Wildſchütz“(Donnerstag). Den Reigen der Erſtauf⸗ führungen beginnt eine Operette von Ed. Czafanek„Die Koſabe ub raut“ am 28, Sepbember. i 0 Macedomiddlie Mirren err 8 elt und Leben UUUeneceeeeeeeeeebeeeeceecdddddddddadddddaddddaaddaaaaddgaöög Das Bäckerfräulein Von Werner Oellers Sie mochte ein wenia älter ſein als ich, zweiund⸗ zwanzig Jahre vielleicht. Sie war mittelgroß und ſchlank; aus der Fülle des tieſſchwarzen Haares hob ſich leuchtend weiß die marmorne Bläſſe des Geſichts. Noch heute ſehe ich ſie manchmal vor mir, wie ſie inter dem Ladentiſch ſteht, das Geſicht ſo weiß wie te leinene Schürze, ſehe ſie ihren Kunden mit gro⸗ ßen. dunklen Augen freundlich zunicken.— Es waren ein paar ſeltſame Augen voll geheimer Bannkraft. Manchmal, wenn ſie ſich verloren in weltferne Ent⸗ rücktheit, ſpiegelten ſie für Sekunden eine große Traurigkeit, ein wehes Leid. Damals war ich Student in jener Stadt, und meine Bude war ihrem kleinen Laden ſchräg gegen⸗ über. Aber es war nicht allein die nachbarliche Lage, die mich gerade dieſen umd keinen anderen Laden zweimal am Tage aufſuchen ließ, ich war im Gegen⸗ teil ſicher, daß ich auch dann meine Brötchen bei ihr gekauft hätte wäre meine Bude am anderen Ende der Stadt gelegen. Indeſſen war es nicht ſo, daß ich mit meinen Beſuchen beſondere Abſichten verband. Denn für ein kurzlebiges Liebesgeplänkel ſtand ſie zu hoch und zu ſtolz, zu fraulich und zart. Andere, ſolidere Erwägungen aber waren für meine zwan⸗ giga Jährlein in keiner Weiſe erörterbar. So entwickelte ſich ein Verhältnis, das äußerlich noch weniger war als ein ſolches, das die Menſchen platoniſch nennen. Denn ich erinnere mich nicht, daß wir je ein Wort miteinander ſprachen, das abſeits der alltäglichen Begrüßungsformeln und der rein geſchäftlichen Unterhaltung gelegen hätte. Gerade dieſe Wortloſigkeit, die Heimlichkeit der Beziehungen ſellſt unter den Bezogenen war es, die unſerer Freundſchaft einen zauberhaften Reiz, eine wohlige Wärme und innere Zartheit verliehen. Wenn wir uns ſahen, bekamen ihre Augen einen hellen Glanz; ein unmerklich leichtes, verſonntes Lächeln huſchte“ über ihr Geſicht und manchmal ſchien es mir, als würde die ſchneeige Weiße der Haut um einen Schat⸗ ten dunkler. Sie grüßte mich mit denſelben Worten, mit denen ſie die anderen grüßte, aber ich ſpürte deutlich die Veränderung des Tonfalls, ich allein. Ich bekam meine Semmel wie jeder andere, ich wurde nicht eher und nicht ſpäter bedient, und wenn ich mich in der oft großen Menge der Wartenden einmal zu⸗ rückhielt, rief ſte mich an, wenn an mir die Reihe war: Bitte! Niemand konnte ahnen, daß feine, ge⸗ heimnisvolle Fäden zwiſchen uns geſponnen waren, und daß die Gedanken eines rauhbeinigen Studenten nicht ſelten zu dem ſtillen Bäckermädchen flüchteten. Wenn es einmal geſchah, daß ich nach durchzechter Nacht mit ſchwerem Kopf und zerſtörtem Geſicht meine Semmel holte, war ſie ſehr unglücklich, und ihre Augen blickten trauriger als ſonſt, faſt ein wenig ängſtlich; aber keiner konnte es bemerken außer mir. Wenn ich um die Mitte des Monats ſtatt der Bröt⸗ chen Brot zu eſſen begann und am Ende des Monats das Brot gegen Kredit zu kaufen anfing(Dinge, die rein geſchäftlich erledigt wurden), dann huſchte ein Hauch von Schelmenhaftigkeit über ihr Geſicht, und ſie konnte dann mit dem Kopf leicht vor ſich hinnicken, was etwa heißen mochte: Wäreſt du ein wenig ſpar⸗ ſamer geweſen, könnteſt du jetzt noch Brötchen eſſen. Es drängte mich dann wohl, ſie anzuſprechen, ein paar gute, freundliche Worte ihr zu ſagen, aber eine unerklärliche, geheime Scheu hielt mich zurück.— So ſtanden die Dinge, als ich am Ende des Som⸗ merfemeſters in die Großen Ferien fuhr. Bei meiner Rückkehr etliche Monate ſpäter mußte ich mir eine neue Bude ſuchen und ich fand ſie in einem anderen Stabtteil. 5 8 Als ich am nächſten Tage in meinen Bäckerladen kam, bediente in ihm eine ältere Dame, die ſchon früher dort zu ſehen geweſen war und die Mutter meines Mädchens ſein mochte. Auch am zweiten Tag war nichts von der Geſuchten zu ſehen. Als ich am dritten Tag mit derſelben Ergebnisloſigkeit aus dem Laden ging und ein wenig unruhig und nach⸗ denklich meinen Weg ſchob, hörte ich hinter mir eine vertraute Stimme:„Tag, Herr Generaldirektor! Wiedr im Lande?“ Er war Jakob, der Kioskbeſitzer, bei dem ich am Monatsanfang hin und wieder eine Zeitung kaufte, mit dem ich auch wohl in Glas Bier trank und der ſeine unden mit den höchſten Titeln, Ehren und Würden zu bedenken pflegte, die auf dieſer Erde überhaupt zu vergeben ſind. Mir fiel ein, daß ich Jakob ſchon im Bäckerladen geſehen hatte und er mir vielleicht Auskunft geben könnte. So brachte ich, nach dem ich ihn mit der Ausgelaſſenheit unſeres üblichen Verkehrstons begrüßt hatte, die Sprache auf das Mädchen. Im Augenblick machte Jakob ein ſo ernſtes und kummervolles Geſicht, daß jegliche Luſt zu Späßen und fröhlichen Derbheiten jäh in mir er⸗ ſtarb. Ja, es ging zu Ende mit ihr— man habe es ja wohl immer gewußt— mit dieſem Herzfehler— aber es fiele doch ſchwer—'n harter Schlag, ſo in liebes Mädchen.— Ich war eigentlich gar nicht ſo ſehr erſchrocken, wie er das ſagte, ich blieb merkwür⸗ dig ſtill und nickte nur mit dem Kopf.— Wo ſie denn liege?— In der Klinik.— Ich gab ihm die Hand und ging. Es war ein dunkler, trauriger Oktobertag. Am Himmel trieben zerfetzte Wolken. und kühler Wind wehte von den Straßenbäumen fahle Blätter herab. Hin und wieder gingen leichte Regenſchauer hernie⸗ der. Es war eine ſchwermütige, bedrückte Stim⸗ mung, und im Verein mit der Nachricht, die ich er⸗ halten, breitete ſie in mir eine große Troſtloſigkeit und Leere. Immer wieder kehrten meine Gedanken zu ihr zurück, die nun irgendwo in einem fremden Bett den Tod erlitt. Sterbend. den Todeskeim im Herzen, war ſie hinter dem Ladentiſch geſtanden; mit großen, ſchon entrückten Augen hatte ſie den Ir⸗ diſchen zugenickt und ihnen Brot gereicht. Und vielleicht war der letzte Reſt irdiſcher Liebe ein ſchwacher Glanz der Augen. ein feines Lächeln des marmornen Geſichtes geweſen— für mich. Am anderen Morgen kaufte ich einen Strauß Rofen und ging in die Klinik. Man ſagte mir, ich dürſe mich nicht lange aufhalten, ſie ſei ſehr ſchwach, es gehe zu Ende. Schwarz und weiß, mit lang wal⸗ lendem Haar und mit geſchloſſenen Augen, die Hände auf der Decke gefaltet, lag ſie in den Kiſſen. Die Schweſter rief ſie beim Namen, und langſam, als ſei ſie müde, ſchlug ſie die Augen auf. Mit durch⸗ dringenden, ſeltſamen Blicken ſah ſie mich an, lange, als überlege ſie und dann flog ein unmerklich leich⸗ tes, verſonnenes Lächeln über das feine, vom Tode ſchon gezeichnete Geſicht. Sie ſtreckte die Arme nach den Roſen, ſie nahm ſie und legte ſie neben ſich auf die Decke. Sie ſtreckte mir ihre weiße Hand entge⸗ gen; ich ergriff ſie und ſpürte ihren Druck. So ga⸗ ben wir uns zum erſten Male die Hand. Ihre Au⸗ gen hatten einen milden Glanz, und ſie ſahen mich an voll Wärme und Dankbarkeit. Ich weiß nicht, ob das mehrere Stunden oder mehrere Minuten ge⸗ dauert hat. Dann zoa mich die Schweſter hinaus. Wenige Tage ſpäter haben wir ſie begraben. 53535333 Erziehung und Leiſtung Tagung der ärztlichen Geſellſchaft für Pſychotherapie Die Deutſche Allgemeine Aerztliche Geſellſchaft für Pſychotherapie beſchäf⸗ tigte ſich füngſt auf der Kinderkundlichen Woche in Wien unter dem Vorſitz von Prof. Göring⸗ Berlin mit der Frage der Leiſtungsſteige⸗ rung durch Erziehung. Der Menſch lernt vom erſten Lebenstage an. Wenn das Neugeborene vergeblich nach Nahrung ſchreit, ſo lange ſeine Stunde noch nicht gekommen iſt, lernt es begreifen, daß die Stillung ſeines Hungers nach einem be⸗ ſtimmten Plan vor ſich geht. Dann folgt bald die Periode des Lernens für die verſchiedenen Sinnes⸗ organe. In den erſten Wochen wendet das Kind unbehaglich den Kopf weg, wenn ihm ein voller Lichtſtrahl ins Auge fällt. Dann lernt das Auge mit dem Licht umgehen und das Sehen wird. wie Norbert Thumb Wien in ſeinem Vortrag über „die Evaiehung des Kleinkindes inn Hinblick auf ſeine Lebensaufgabe“ zeigte, zu einer durch ſtändiges Umherſchauen erar⸗ beiteten Leiſtungsform. Iſt das Sehen gelernt, be⸗ ginnt das Einordnen der geſchauten Gegenſtände, das Wiedererkennen und die Arbeit wird nun in einer höheren Leiſtungsform fortgeſetzt. Mit dem Wachſen der Fähigkeiten kommen auch meiſt jene dummen, und durchaus nicht unwichtigen Mißver⸗ ſtändniſſe durch Unvernunft der Eltern, der Groß⸗ eltern oder durch Unverſtändnis gegenüber den na⸗ türlichen Entwicklungsgeſetzen des kleinen Men⸗ ſchen. Wenn das Kind in jenes Alter kommt, in dem es alles allein machen will, in dem es ſtändig nein, nein ſagt, kurz, wenn das ſogenannte Trotz⸗ alter ſich ankündigt, dann ſpalten ſich die Erwach⸗ ſenen meiſt in zwei Parteien. Die einen geben zärklich nach, die anderen verbieten ungeduldig. Wis geht aber wirklich in dieſer Zeit in dem Kinde vor? Es lernt Entſcheidungen treffen, und es übt dieſe neue Fähigkeit an allen möglichen Objekten. Die richtige Erziehung muß dann darin beſtehen, den erwachen den Willen des Kindes zu lenken, es ſowohl im Begehren wie im Entſagen zu üben. Kluge Diplomatie iſt manchmal ganz an⸗ gebracht. Bietet man dem Kleinen einen Apfel an, dann ſagt es vielleicht„nein, ich will eine Birne“. Fragt man aber„nicht wahr, du willſt doch einen Apfel“, ſo lautet die Antwort meiſtens„ja“.— Ganz ähnlich iſt es mit den anderen Phaſen der kindlichen Entwicklung. Die plötzlich erwachende Luſt am Fragen bedeutet nicht, daß das Kind nun immerzu Antworten erwartet, es hat vielmehr ent⸗ deckt, daß die Sprache auch dazu dienen kann, den anderen Menſchen zu Aeußerungen zu zwingen. Dieſe Entdeckung koſtet das Kind ſolange aus. bis wieder andere Aufgaben und andere Eindrücke ſie in den Hintergrund treten laſſen. So bereitet ſich allmählich die Schulzeit vor. * Die Erziehung zum Gemeinſchafts⸗ ſinn iſt neben der Weckung des Verantwortungs⸗ bewußtſeins und der Arbeitsfreudigkeit eine der wichtigſten Aufgaben der nationalſozialiſtiſchen Schule. Wie der Lehrer mit einem tiefgründigen Wiſſen um die bewußten und unbewußten ſeeliſchen Vorgänge in ſeinen Zöglingen an die Arbeit gehen muß, das zeigte ein Vortrag von Kurt Se el mann (Münchenſ. Der Lehrer muß ſelbſt eine klare ge⸗ meinſchaftsbildende Haltung einnehmen. Er muß fördern, ohne den einzelnen ſichtbar vorzuziehen, und er muß mit Recht den Schwachen unterſtützen. Da war z. B. ein Schulſchwänzer, von dem es allgemein hieß, er ſtöre beſtändig den Unterricht und ſchwänze bei jeder Gelegenheit. In der Klaſſe war er ſehr ſſoliert und hatte keine Freunde. Auf der Suche nach beſonderen Fähigkeiten bei dieſem Jungen fand der Lehrer, daß er gut zeichnete. Nun wurden Zei⸗ chenarbeiten von ihm ausgeſtellt, und er bekam kleine Sonderaufträge, ſo mußte er z. B. Schilder malen, die im Schulbetrieb gerade gebraucht wurden. Das baute eine Brücke zu ſeinem Innenleben. Die Aner⸗ kennung des Lehrers und ſeiner Kameraden gab ihm Boden unter den Füßen. Er fand Freundſchaft mit ſeinem Nachbarn, wurde froher und freier und be⸗ teiligte ſich immer reger an dem Unterricht. In die Gemeinſchaft einmal eingegliedert, vergaß er völlig ſeine früheren Untugenden.— Oft iſt eine offene Ausſprache, die von wirklichem Verſtändnis getragen iſt, der geeignete Weg, einen Außenſeiter für die Gemeinſchaft zu gewinnen. Scharfe Kritik und raſcher Tadel ſind meiſt ſchlechte Mittel, die Ar⸗ beitsleiſtung zu fördern und die Arbeitsfreude zu ſteigern. Anerkennung auch kleiner Fortſchritte wir⸗ ken dagegen manchmal Wunder. Wie mancher Menſch bleibt Zeit ſeines Lebens innerlich unſicher, weil er in der Jugend vom ſtrengen Vater oder vom vedan⸗ tiſchen Lehrer ſtets nur Tadel für ſeine ſchlechten, nie aber Lob für ſeine guten Leiſtungen gehört hat. Die innere Spannkraft, trotzdem nicht zu verzagen und ſich ſelbſt immer wieder neue Ziele zu ſetzen, hat nicht jeder. Ein ſchwieriger Abſchnitt, vielleicht der ſchwierfaſte überhaupt wird gekennzeichnet durch die Pubertät. Dieſe Zeit des ſeeliſchen und körperlichen Reifens geht faſt nie ohne ſchwere, innere Kämpfe ab. Es kommt dann darauf an. ob Wille und Einſicht des Kindes genügend vorbereitet ſind. Dr. March Wildiag vm Ster nun 6 Der Hunter war wirklich ein Springpferd, um das man Wallberg hätte beneiden können, und um etwas anderes auch: um das Intereſſe, dag die kleine Lexa Smorgon ihm entgegenbrachte— wenn es auch wild und ungezügelt war. wie alles an Ihr. Ilſe und Armgard ſprangen nebeneinander, und wenn ſte ihre Pferde auch gut über alle Hinderniſſe brachten, bei Lexa war es doch anders: Der Arabe⸗ rin Kenia ſchienen unter ihr Flügel gewachſen zu ſein, und wenn ich zuerſt gefürchtet hatte ſie möchte, allen Jagdregeln zum Trotz, an dem Maſter vor⸗ beireiten, ſo ſah ich meinen Irrtum bald ein; fest alle Sprünge nahm ſie eine halbe Pferdelänge hin⸗ ter ihrem Onkel, und ab und zu wandte ſie den Kopf, und ihr Blick ſchien mich zu ſuchen. Bin ich nicht ſchrecklich brav? ſchien ſie zu fragen. Endlich hatten die Hunde den Fuchs ausgemacht, und der Maſter gab die Jagd frei. Und nun konnte man beides bewundern: die Art, in der Wallberg uns alle immer wieder an der Naſe herumführte, und die Art, wie Lexa Smorgon ihm folgte. „Der kleine Teufel wird noch Jagdkönig werden!“ rief der Oberſt mir zu, als wir einmal Bügel an Bügel nebeneinanderritten.„Nun, mir ſoll es recht ſein.“ „Gewiß, Herr Oberſt!“ erwiderte ich. Er glaubte, ſich rechtfertigen zu müſſen.„J gönne nicht meiner Nichte, ſondern der blutsver⸗ wandten Baltin den Erfolg“, ſagte er.„Es kann ſein, daß die Deutſchen in Rußland uns einmal einen großen Dienſt erweiſen können.“ Wir kamen weit auseinander. Plötzlich— ich batte meinem Wallach ein wenig Ruhe gegönnt und Das Waschpulver kann nicht die ganze Arbeit leiſten, es muß unterſtützt 5 werden durch gründliches Einweichen! Einweichen mit Genko-Bleich— 1 ſoda ſpart Reiben und Bütrſten und erleichtert das Baſchen ſehr. Hausfrau, begreift: Penko ſpart Seife! hatte ihn in einem Waldſtück in Trab fallen laſſen brach Wallberg dicht neben mir durch eine Hecke und riß, als er mich ſah, ſein Pferd herum. Ob meine Gegenwart ihn ſtörte oder ob er an ſich gewillt war, ſeiner ſchönen Widerſacherin den Sieg zu laſſen, ich weiß es nicht, jedenfalls war ſie im gleichen Augenblick neben ihm, beugte ſich im Sattel vor und griff nach der Beute. „Halali!“ rief ſte. Die Jagd war aus Lexa Smorgon blieb dann nicht mehr lange in unſerer kleinen Stadt. Einer ihrer ruſſiſchen Ver⸗ wandten ſtand im diplomatiſchen Dienſt und war der Kaiſerlich ruſſiſchen Botſchaft in Berlin zugeteilt worden. So ging ſie nach Berlin und es fiel mir auf, daß Wallberg, der tatſächlich am Hubertustage Offizier geworden war, in dieſem Winter öfters um Urlaub in die Reichshauptſtadt einkam. Alten wollte ihn einmal an Lexa Smorgons Seite Unter den Linden geſehen haben. Nun, ich hatte ſo viel Dienſt, daß ich mich nicht darum bekümmern konnte. Oberſt von Gorzien nahm das Regiment gerade in dieſem Winter ſcharf heran, und dazu kamen Jagdeinladungen und Feſte auf den Gütern, be' denen ich als Regimentsadju⸗ tant nicht fehlen durfte. Da mein Kommandeur mich auch perſönlich an ſich heranzog, kam ich nicht nur bei den großen Gelegen⸗ heiten, ſondern auch im kleinen Kreiſe oftmals nach Sternowo, und am Neufjahrstage des Jahres 1914 willigten Ilſes Eltern in unſere Verlobung, wenn auch der Heiratstermin noch nicht feſtgelegt wurde. „Ihr habt Zeit, Kinder“, ſagte mein Schwieger⸗ vater.„Albrecht ſoll ſich auf die höhere Adjutantur vorbereiten, und vielleicht heiratet ihr lieber nach Berlin. Ein Winter in Berlin iſt für junge Leute etwas beſonders Schönes.“. Es kam anders. Die Schüſſe von Serajewo zer⸗ ſtörten, wie ſo vieles, auch dieſe Hoffnung, und am dritten Auguſt verließen die x⸗ten Dragoner ihre Garniſon, nachdem Ilſe und ich am Tage vorher kriegsgetraut worden waren. Die Schreiberin der Weltgeſchichte hatte in ihrem großen Buche ein neues Blatt begonnen. E Als ich am andern Morgen aufwachte und ans Fenſter trat, konnte ich mich wieder an dem ſchönen Blick erfreuen, den man vom Schloß aug hatte. Unter mir brauten die Nebel über der weiten Fläche des Sees, und wenn mich meine meteorolo⸗ giſche Naſe nicht täuſchte, würden wir einen ſchönen Tag bekommen ö Ich hatte in der Nacht viel an alte Zeiten den⸗ ken müſſen, denn das Zimmer, welches man mir an⸗ gewieſen hatte, war mit dem danebenliegenden ein⸗ mal ſo etwas wie unſere Wohnung geweſen. Wenig⸗ ſtens waren dieſe Zimmer die einzige wirkliche Wohnung, die Ilſe und ich jemals gehabt hatten. Nach der Kriegstrauung hatten wir ja nur einen einzigen Tag Zeit, ung als Eheleute zu fühlen, und auch dieſer Tag war für mich, den Regimentsadju⸗ 5 bis zum Berſten mit Arbeit angefüllt gewe⸗ en. Alle Bilder dieſer Tage ſtehen zum Greifen deutlich vor mir: der Befehl von Berlin, den Zu⸗ ſtand drohender Kriegsgefahr der Bevölkerung be⸗ konntzugeben, die Mobilmachung. Wallberg, der mein guter Freund geworden war, denn ſeine heitere, unbekümmerte Art ſtand in gu⸗ tem Gegenſatz zu meiner Schwerblütigkeit, bekam den Befehl, die Bekanntmachung zu verleſen. Ich ſehe ihn noch, gefolgt von einem Beritt Dragoner und von einem Trompeter, auf ſeinem Hunter auf dem Markt halten und die ſchickſalsſchweren Worte mit heller Stimme verleſen. Aber wenn ich jetzt ſolche ſchweren Worte brauche, ſo werde ich eigentlich unſerer Stimmung nicht ge⸗ recht, nein, keiner von uns war von Ahnungen be⸗ fallen, wir waren Soldaten, die Erfüllung unſeres Berufs lag vor uns, wir konnten beweiſen, daß ein dreiundvierzigjähriger Friede nicht nutzlos vertan war, und wir würden unſere Pflicht tun. Wir, und unſere Frauen nicht minder. 5 Während Wallberg den katſerlichen Befehl ver⸗ (München) zeigte in ſeinem Vortrag, wie ſchwere Lebenskriſen ſich gerade in dieſen Jahren entwickeln können. Oft kommen dabei in früher Kindheit ge⸗ legte Konflikte zum Durchbruch. Eine natürliche Auffaſſung natürlicher Dinge durch Eltern und Er⸗ zieher, eine verſtändnisvolle und rechtzeitige Auf⸗ klärung können viel ſpätere Schwierigkeiten vermei⸗ den. Wenn aber rechtzeitig das Pflichtbewußtſern in einem jungen Menſchen verankert iſt, ſein Blic für das Leben nicht getrübt, ſondern geübt, dann wird er auch dieſe Klippe überwinden. Br I. „Deutſche Maler der Gegenwart' in Heidelberg Im Kurpfälziſchen Muſeum eröffneten der Vor⸗ ſitzende des Heidelberger Kunſtvereins, Prof. Dr Fehrle, und Bürgermeiſter Genthe die durch Winkler⸗Deutz ſorgfältigſt zuſammengeſtellte Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegenwart“, die beſonders viele Düſſeldorfer zeigt, deren Schule ſeit 1819 mit der Kunſtakademie, Peter Cornelius und Schadow ihren herrlichen Aufſchwung nahm. Düfſſel⸗ dorf iſt mit 96 unter den insgeſamt 273 Bildern über⸗ ragend gut vertreten: Georg Wolf, Vahle, Weis⸗ geber, Köhler, Junghanns, Hachez, Barth uſw. Auch die übrigen Gruppen ſchließen ſich zu einer umfaſſenden Schau deutſchen Kunſtſchaffens zuſam⸗ men: der Mannheimer Hans Beſt(jetzt München) die Münchener Lüdecke jr., Lüdecke⸗Cleve, Paul Mild⸗ ner, Joſef Burger, Müller⸗Wiſchin, Protzen⸗Kund⸗ müller, Hellmut Ullrich u.., die Pfälzer Hermann Croiſſant, Otto Dill, die Berliner Carl Schneiders, Hermann Seeger, Freiburger(Johannes Thiel), Wiener(Fr. k. Wolf) und Heidelberger. Alle Techniken(auch Holzſchnitte) ſind vertreten, alle Temperamente und Genres, ſo daß die Ausſtel⸗ lung, zu der am 15. Oktober neue Bilder kommen, offene Augen und Herzen verdient, zumal ſie reich⸗ haltig, gediegen und in feiner Abſtimmung aller Uebergänge zuſammengeſtellt wurde. Friedrich Baſer. 0 O Ein neues Bühnenwerk von Friedrich Kalbfuß. Friedrich Kalbfuß, der mit Beginn der neuen Theaterſpielzeit wieder als Bühnenbildner in den Verband des Nationaltheaters eintritt, hat eine neue Komödie„Geſandſchaft der Frauen“ ge⸗ ſchrieben, die vom Kaſſeler St aatstheater zur Uraufführung angenommen worden dt. Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Die junge holländiſche Sängerin Ria Focke wurde an dſe Berliner Staatsoper verpflichtet. ** Joſeph Hacs iſt gegenwärtig mit einer komiſchen Oper „Die Hochzeit des Jobs“ beſchäftigt, deren Textbuch Ludwig Anderſen ſchrieb. Richard Billinger hat ſoeben ein neues Schaufſpiel, „Melufinc“, fertiggeſtellt. Das Werk das im Salz, kammergut ſpielt, wird an den Staatstheatern in Berlin und Wien zur Uraufführung gelangen. * Karl Höller hat den Ruf zur Leitung der Deutſchen Muſikakademie in Prag abgelehnt, um in ſeinem kompoſz⸗ toriſchen Schaffen nicht gehindert zu werden. * Ermano Wolf⸗Ferrari arbeitet an einer heiteren Oper nach der Komödie„Amphytrion“ von Heinrich von Kleiſt. 5 * Heinrich Suter meiſters Oper„Romeo und Jubi“, die im Frühfahr 1940 an der Staatsoper in Drez⸗ den mit ſenſationellem Erfolg zur Uraufführung kam, it für die kommende Spielzeit bereits von 15 Bühnen zur Aufführung angenommen. Schutz vor Ansteckung Epidemien Paschen-Röhrchen mit 20 Tabletten RM 0,59 1555 Flaschenpackung 7* las, ſtand Ilſe neben mir, und ihre Hand lag auf meinem Arm. Meine Schwiegereltern hatten in die Kriegstrauung eingewilligt; noch heute würden wit Mann und Frau ſein Als ich Ilſe im Spätherbſt des Jahres 1915 auf dem erſten Urlaub, den man mir gegeben hatte, auf Sternowo wiederſah, war ich Vater des Kindes Erg, das nebenan in ſeinem Körbchen lag, und Ilſe war Mutter. Sie und ihre Mutter waren auf Tanke Armgards Wunſch nach Sternowo gezogen, mein Schwiegervater und auch Armgards Mann waren gefallen, und ich lag im Felde. Dieſe Dreiwochenehe ſteht in leuchtenden Farben vor mir, und ſoweit wir das konnten, haben wir in dieſer Zeit den Krieg vergeſſen und nur uns und unſerem Kinde gelebt: Brautleute, funge Eheleute und funge Eltern in einem. Vor uns lagen drei Wochen und hinter dieſen Wochen ein Nichts, und ſo große Anforderungen ſſe auch an uns ſtellten, ich möchte keinen dieſer Tag in meinem Leben miſſen. Und ich habe heute noch eine hohe Bewunderung für unſere Soldatenfrauen und beſonders für Frauen wie Ilſe, die, faſt noch Kinder, vom Leben vor rieſenhafte Aufgaben ge⸗ ſtellt wurden— und die ihnen gerecht wurden. Das Schickſal hat unſere Würfel eigentümlf rollen laſſen: Nicht ich, der doch viel mehr Ge⸗ fährdete, fiel als ein Opfer des Krieges— im Jahre 1917 iſt meine liebe Frau Ilſe an einer Gripße plötzlich geſtorben, und das Kind bekam in Armgard Gorzin eine zweite Mutter. Und in Sternowo eine Heimat Unten in 57 der Halle fand ich den Frühſtücksti) gedeckt, und Fräulein Erika, ein freundliches junge“ Mädchen mit angenehmen Geſichtszügen und ene ruhigen Art, die Geſellſchafterin und Sekretärm Tante Armgards, empfing mich. Sie hatte uns au geſtern abend noch alles gerichtet und ſich mit leiſen Gutenachtgruß zurückgezogen. Sie gehörte zu jenen 1 Menſchen, die immer da ſind, wenn man ſie brauch, und deren Daſein doch niemals ſtörend wirkt, (Fortſetzung folgt.) Weis⸗ 5 einer juſam⸗ ichen), Mild⸗ Kund⸗ mann eiders, Thiel), treten, usſtel⸗ mmen, reich⸗ aller ſer. n Oper Fextbuch zauſpiel, t Salz⸗ Berlin eutſchen kompoſt⸗ heiteren ich von und n Dres⸗ kam, iſt nen zut 1g lag auf c in die hen wit 915 auf if rauen t noch hen ge⸗ en. tümlich yr Ge⸗ ahn Grippe rmgarb vo eine ickstiſc junges einet retärin 15 auch leiſen jenen raucht — — — Die Sportler ſammeln ſür das Kriegs ⸗WSHW Maſſenveranſtallungen in Mannheim-Fußball⸗Städteſpiel Mannheim ⸗Straßburg im Stadion Die deutſchen Sportler umd Turner, die immer zur Stelle ſind, wenn es gilt, zu helfen, eröffnen in ödeſem ahr die Straßenſammlung für Kriegs⸗WHW. kamen die Maſſen als Zuſchauer zu den der deutſchen Sportler, diesmal gehen die Sportler auf die Straße und zeigen Ausſchnitte aus ihren Sportarten. Auf allen Plätzen werden die Sportler in Tätigkeit treten. Sie werden Vorführungen zeigen und gheichzeitig ſammeln. Ueber 3800 Sammler haben ſich in den Dienſt der guten Sache gestellt. In vorderer Linie wird auch der Sport⸗ bexeichfühver Miniſterialrat Kraft am Samstag vor der Hauptpoſt ſammelhn. Im Manheimer Stadion ſelbſt werden die Spieler der beiden Stä Straßburg vor dem Spiel im Sporodreß ſammeln. Gerade die Spieler werden nirgends ohne Erfolg die Sammel⸗ hüchſen ſchwingen. Die Zuſchauer ſelbſt haben Gelegenheit, ihr ſport⸗ liches Können zu zeigen. Am Samstagmachmittag werden auf dem Goetheplatz, an der Friedrichsbrücke und auf dem Meßplatz Kämpfe im Kugelſtoßen ſtattfiwden; am Marktplatz, am Waſſerturm und im Stadion Kämpfe im Gewichtheben; am Markt⸗ platz, auf dem Meßplatz und am Friedrichsplatz Handballzilelwurf und am Friedrichsplatz Luftgewehrſchießen. Im Kugebſtoßen(mindeſtens 7 Meder) wiyft die Frau mit der 4⸗Kg.⸗Kugel, die Jugend mit 5 Kg. und die Mönner mit 7,25 Kg. Im Gewichtheben müffen 100 Pfund beidarmig hochgeſtveckt werden. Beim Handballzielwurf muß der Ball auf eine Entfernung von 6 Meter in eine Tonne geworfen werden. Im Luftgewehr⸗ müſſen auf 10 Meter Entfernung 25 Ringe als Mindeſt⸗ leiſtung erzbelt werden. Die Teilnahmogeh ühr beträgt 80 Pfg.; wer die Bedingung in einer Uehung erfüllt, er⸗ hält ein Diplom. Die Radfahrer bringen ein Langſamfahren nber eine Streche von 10 Meter und 1 Meter Breite. Weiter bringen die Radfah ver ein Rennen„Um um den Stroh⸗ markt“, an dem Schüler, Jugend umd Sentoren mit Straßen vädern teilnehmen können. Gbenſo fahren die Sportfahrer ihr Rennen. Bei der Ueberſichtlichkeit des Strohmarktes werden die Radwettkämpfe beſonderen An⸗ Kang finden. Die Frauen und die Jugend führen am Parade⸗ platz ein Handballturnier durch. Die/ zeigt eln Muſtkreiten in der Reithalle am Schlachthof. Aus dem nachfolgenden Programm iſt zu erſehen, daß oe Mannheimer Turner und Sportler beſtrebt ſind, der Oeffentlichkeit etwas zu bieten. Die Opferfreudigkeit der Mannheimer wird wie immer groß ſein. Die Veranſtaltungen in Mannheim Samstag: Stadion Mannheim: Ab 17.00 Uhr: Leichtathletiſche Wettkämpfe in Lauf, Wurf⸗ und Sprung. Bann Mannheim(171) gegen Be⸗ Firk 3 Mannheim. Ab 17.30 Uhr: Fußballſpiel Straßburg— Mannheim. 18.00 Uhr: Rollſchuhlaufen des Mh in Heidel⸗ berg, Platz zwiſchen Bahnhof und Poſt. Sonntag, 22. September: Ab 11.00 Uhr: Straßenkriterium für Senioren(Mann⸗ heim⸗Walödhof, von Roggenplatz, Kornſtraße Altrheinſtraße, Wachtſtraße, Sandſtraße, Schienenſtraße, Kornſtraße nach Roggenplatz); außerdem am Roggenplatz Geſchicklichkeits⸗ rabfahren. Ab.00 Uhr und bereits ab Samstag 14 Uhr Wettkämpfe, an welchen die Zuſchauer teilnehmen, und eine Urkunde Somſt Ve ranſtaltungen dtemannſchafbden Mannheim und für eine beſtimmte Leiſtung erhalten. Kugelſtoßen am Goetheplatz, Friedrichsbrücke u. Meßpl. Gewichtheben am Marktplatz, Waſſerturm u. Stadion. Handballzielwurf am Marktplatz, Meßplatz, Friedrichspl. Luftgewehrſchießen am Friedrichsplatz. . Dieſe„Leiſtungsprüfungen“ finden über die ganze Dauer der Sammeltätigkeit ſtatt, und zwar am Samstag, dem 21.., von 14 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit und Sonntag, 22.., von 9 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit. Weiterhin ſollen nach Einbruch der Dunkelheit an verſchie⸗ denen Stellen Vorführungen von Filmen ſportlicher Art gezeigt werden. Ab 11 Uhr: ½ Reithalle Schlachthof Muſikreiten(Kd). Ab 11.00 Uhr: Waſſerturm Volkstänze Männer und Frauen[Kö). Ab 10.30 Uhr bis etwa 12 Uhr Paradeplatz Handballtur⸗ niere für Frauen und Jugend.(Vorkämpfe). Ab 15.00 Uhr: Straßenkriterium für Jugend in Neu⸗ Eichwald non Marker⸗Querſchlag, Eichenweg, Herrſchafts⸗ wald, Hainbuchenweg nach Mörker⸗Querſchlag. Anſchließend Geſchicklichkeits radfahren. Ab 15.00 Uhr: Sportliche Vorführungen nach folgender Einteilung: Gruppe A Schwerathletik: 1. Gewichtheben, 2. Rund⸗ gewichtsübungen, 8. Ringerdemonſtration, 4. Boxen(Gym⸗ naſtik und Wettkämpfe). Gruppe B Turnen und Fechten. Gruppe C Rollſchuhlaufen. Gruppe D Kunſtrabfahren. Zeitplau. 15.00 Uhr Gruppe A Waſſerturm. 15.00 Uhr Gruppe B Marktplatz. 16.00 Uhr Gruppe A Marktplatz. 16.00 Uhr Gruppe B Waſſerturm. 17.00 Uhr Gruppe C Friedrich⸗Karlſtraße. 17.00 Uhr Gruppe D Poſtamb 1, 0 2. 18.00 Uhr Gruppe C Poſtamt 1, 0 2. 18.00 Uhr Gruppe D Friedrich⸗Kaylſtraße. Ab 17 Uhr Endſpiele im Hand hallturnier, Paradeplatz. * Hockenheim: Ab 10 Uhr vormittags: Fauſtball und Staf⸗ felläufe; ab 13 Uhr: Konzert der Stadtkapelle am Krieger⸗ denkmal; ab 14 Uhr: Marſch zum Sportplatz, ab 14.90 Uhr: turneriſche und ſportliche Vorführungen. Seckenheim: Vor⸗ und nachmittags beim Schlößchen ſportliche Vorführungen. Rheinau: Samstag, 21..: b 17 Uhr auf dem Pfingſt⸗ berg; Sountag, 22. 9. Ab 14 Uhr auf dem Marktplatz in Rheinau turneriſche und ſportliche Darbietungen. Neckarau: Sountag, 22..: Vormittags 10 Uhr Vor⸗ führungen der Jugend auf dem Marktplatz; ab 10 Uhr auf dem Sportplatz am Waldweg(Vfe) turneriſche und ſport⸗ liche Darbietungen und Wettkämpfe. 8 Die Mannheimer Fußball mannſchaft Im Städteſpiel gegen Straßburg Für das Städteſpiel Mannheim— Straßburg, das am Samstagnachmittag im Rahmen der Veranſtaltung für das Kriegs⸗ Woch ausgetragen wird, ſtellt Mannheim folgende Maünſchaft: Fiche [SV Waldhof) Con rad Jakob (beide Vſß Mannheim) Vogt Feth Ramge (Käfertal)(Pf)(Waldhof) Spindler Lipponer Erb Sälzler Götz (Vit)(0s Mannheim](Waldhof)(Neckarau)(Käfertal) oder Siffling(SV Waldhof) Ein Jahr Jußball im Krieg 15000 Mannſchaften traten jeden Sonntag an Auch der Fußballſport hat ſeine innere Stärke und die anziehende Kraft, die in ſeinem Weſen als Kampfſport liegt, während des Krieges unter Beweis geſtellt. Rund 15 000 Mannſchaften ſtanden Sonntag für Sonntag auf den Spiel⸗ feldern, und im geregelten Spielverkehr kam die erſte Deutſche Kriegsmeiſterſchaft mit allen ihren Steigerungen und Höhepunkten zur Durchführung. Auch die anderen Wettbewerbe, Tſchammer⸗ und Reichsbund⸗Pokal, fanden keine Unterbrechung, höchſtens daß die Unbill eines harten Winters eine zeitliche Verlegung notwendig machte. Zehn Länderkämpfe in zwölf Monaten Der Krieg hinderte, trotz Anſpannung aller unſerer Kräfte und trotz opferbereiten Einſatzes auch der Sport⸗ kameraden aus den verſchtedenen Lagern, unſeren in den letzten Jahren ſchon regen Sportverkehr mit dem Ausland nicht. Trotz allem war der Länderſpielverkehr unſerer Fuß⸗ ballinternationalen nicht geringer als in früheren Jahren. Zehn Länderkämpfe brachte Deutſchland im Fußball im erſten Kriegsfahr zum Austrag, vier davon im Ausland, gewiß ein Zeichen von Stärke und Selbſtbewußtſein. Von den zehn Kämpfen, die gegen Ungarn, Italien, Rumänien, Jugoflawien, Bulgarien, Protektorat und Slowakei aus⸗ getragen wurden, wurden fünf gewonnen und zwei unent⸗ ſchieden beendet, während nur Frei gegen ſo ſtarke Gegner wie Italien, Ungarn und Jugoſlawien verloren gingen. Machtvolles Bekenntnis zum Volksſport Der deutſche Fußballſport hat in dem erſten Kriegsjahr ſeine enge Verbundenheit mit dem Volksganzen immer wieder unter Beweis geſtellt. Nicht nur durch ſeinen ge⸗ regelten Sportbetrieb, der auch im letzten Ort des ent⸗ legendſten Gaues mit gleicher Leidenſchaft die Männer kämpfen ſah, wie in der Großſtadt mit ihrem weit ausge⸗ dehnten Betrieb, ſondern auch durch die Tatſache, daß ſeine Großveranſtaltungen Feſttage wurden, die ſportliche Stärke erkennen und den Willen zur gemeinſamen Arbeit erſtarken leßen. Bei den Entſcheidungen um Kriegsmeiſterſchaft und Tſchammerpokal, den beiden wichtigſten Kämpfen um Sieg und Titel, gab es je 90 000 Zuſchauer im Okympfaſtadion. Der Krieg bat den Fußballſdort nicht erſchüttern können, in der kommenden Zeit friedlicher Entwicklung wird er un⸗ beirrt ſeinen Weg aufwärts nehmen. Leichtathlelik-Zwiſchenbiſanz Die letzten großen Leichtathletik⸗Ereigniſſe, vor allem der Dreiländerkampf zwiſchen Deutſchland, Schweden und Finnland in Helſinki ſowie das Treffen Deutſchland— Ita⸗ lien in Turin haben in der deutſchen un) Eu ropa⸗Jahres⸗ beſtenliſte einige Aenderungen gebracht. Obwohl die Schwe⸗ den und Finnen ſich in den letzten Wo hen ſtark in den Vor⸗ dergrund geſchoben haben, konnten die deutſchen Spitzen⸗ könner ihre Stellung in der Eu ropa⸗Beſtenliſte durchweg behaupten lediglich Weltrekordmann Harbig wurde über Meter von Lanzi(Italien), der in Turin eine Jahres⸗ eltbeſtzeit erzielte, übertroffen und der Frankfurter leim wurde im Dreiſprung von dem Finnen Rafaſaari bgelöſt. Ueber 100 Meter iſt der deutſche Meiſter Melle⸗ rowitz hinzugekommen, der ebenſv wie Monti(Italien) und Nota(Holland) 10,5 lief. Nachſtehend der Stand der Deutſchen und Eu ropa⸗Beſtenliſte: 100 Meter: Deutſchland: 19,5 Mellerowiez(Berlin): Europa: 10,5 Monti(Italien), Nota(Holland), Mellerowiez (Deutſchlan d) 200 Meter: Deutſchland: 21,5 Mellerowie(Berlin); Europa: 21,5 Mellerowiez(Deutſchland). 400 Meter: Deutſchkand: 47,0 Harbig(Dresden); Europa: 46,75) Lanzi(Italien). Meter: Deutſchlund: 1747/8 Harbig(Dresden); ropa: 1247/8) Harbig(Deutſchland). 1500 Meter: Deutſchland::54,36 Kaindl(München); Europa::48, Külarne(Schweden) 5000 Meter: Deutſchland: 14:35,2 Syring(Wittenberg); Europa: 1420.6] Hellſtröm(Schweden). 5 10000 Meter: 5 8006, Syring(Witten⸗ berg); Europa: 30 06,6) Syring(Deutſchland.. 110 Meter Hürden: Deutſchland: 15,1 Leitner(Berlin); Europa: 14,4 Lidman(Schweden. 400 Meter Hürden: Deutſchland: 54,3 Mayr(München); Europa; 53,2 Storsfrubb(Finnland)). 5 3000 Meter Hindernis: Dentſchland: 913,2 Seiden⸗ ſchnur(Kiel); Europa: 9213,25) Seidenſchnur(Deutſchland). 4 mal 100 Meter: Deutſchland: 49,8 Eintracht Frankfurt; Europa: 46 Baracca Mailand; Deutſchland: 40,8 Länder⸗ ſtaffel; Europa: 40,3 Italien. 4 mal 400 Meter: Deutſchland::18,41 Luftw.⸗SV Ber⸗ lin! Europa: 317,6 Baracea Mailand; Deutſchland: 312,0 Länderſtaffel; Europa: 312,0 Deutſchland. Weitſprung: Deutſchland: 7,42 König(Stettin); Europa: 7,44 Maſſei(Italien). Dreiſprung: Deutſchland: 14,89 Gleim(Frankfurt⸗M.); Europa: 15,22 Rafaſaari(Finnland). Hochſprung: Deutſchland: 1,96 Koppenwallner(Mün⸗ chen]; Europa: 2,00 Stai(Norwegen). Stabhochſprung: Deutſchland: 4,00 Glötzner(Weiden); Europa: 4,12 Lähdesmäki(Finnland). Kugelſtoß: Deutſchland: 16,60 Trippe Berlin); Europa: 4,00 Haunzwickel(Wien); Europa: 4,12 Lähdesmäki(Finn⸗ land). Diskuswurf: Deutſchland: 30,30 Lampert(Köln); Europa: 50,62 Bergh[Schweden) Speerwurf: Deutſchland: 68,15 Pektor(Wien); Europa: 75,00] Järninen(Finnland). Hammerwurf: Deutſchland: 57,71 Europa: 57,71“) Storch(Deutſchlan⸗). Fünfkampf: Deutſchland:; 3879,00 Glötzner(Weiden); Europa: 3879,00 Glötzner(Deutſchland) Storch(Arolſen); Zehnkampf: Deutſchland 6894,00 Glötzner(Weiden); Europa: 6894,00 Glötzner(Deutſchland). *)= Jahres⸗Weltbeſtleiſtung. Mannheimer Jucgendruderer in Berlin Bei den deutſchen Jugendmeiſterſchaften der Ruderer, die am Samstag und Sonntag in Berlin ausgetragen wer⸗ den, werden die badiſchen Intereſſen ausſchließlich gem Bann 171(Mannheim)] vertreten. Ein neuer Beweis, daß die Mannheimer Rudererhochburg auch auf dem Gebiet des Jugendruderns führend iſt. 5 Im Achter ſtartet die Renngemeinſchaft RV Amieitia⸗ Mannheimer Rudergeſellſchaft. leſer Achter iſt ſehr ſtark, er hat begründete Ausſichten auf den Steg. Im Vierer mit Steuermann ſtartet der R Baden. Dieſer Vierer iſt techniſch ausgezeichnet, jedoch im Gewicht etwas leicht. Trotz dieſer ſcheinbaren Benachteili⸗ gung kann mit gutem Abſchneiden gerechnet werden, da überlegene Technik ſehr leicht eine Ueberraſchung bringen kann. Im Pimpfen⸗ Vierer geht die Mannheimer Ru⸗ dergeſellſchaft an den Start. Da der Start der Pimpfe erſt⸗ malig iſt, hat man wenig Anhalts⸗ und Vergleichs möglich. keiten. Die Mannheimer Pimpfe ſind aber begeiſtert bei der Sache, ſie werden ſich beſtimmt ihrer Haut zu wehren wiſſen und bis zum äußerſten um den Sieg kämpfen. Die Mannheimer Sportgemeinde blickt mit Vertrauen auf den Start des Nachwuchſes und weiß, daß dieſer ſich bewähren wird. „Beförderung. Gottlieb Rähle Mitglied des TW 40 Mannheim, der bis zu ſeiner Einberufung Ringführer im Bezirk Mannheim des NS war, wurde zum Leutnant eördert. Zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen Auch die September⸗Ausgabe der lebensnahen Zeitſchriſt „Land am Oberrhein“ erfreut wieder durch reizvolle Bilder aus der Folge der Landſchaften entlang dem deutſchen Strom zu beiden Seiten. Immer aufs neue erſtaunt man über die Mannigfaltigkeit wie über die Reize der Motive, die zwiſchen Bergſtraße und Bodenſee und zwiſchen Pfälzer Wald und Burgunder Pforte anklingen und muſizieren. Da entführen uns ſtimmungsvolle Aufnahmen auf den Schwarzwald ins Reich der Berghirten und der Forellen⸗ fiſcher.„Schöne alte Reiſegraphik“ erinnert daran, daß am Oberrhein ein angeſtammtes Reiſe⸗ und Ferienland zu finden iſt. Dann lernt man das Reich der Ortenau kennen, in der Grimmelshauſen ſeinen unvergänglichen„Simplicius Simplieiſſimus“ ſchrieb. Man e die maleriſche Hoh⸗ königsburg und ſchaut ſich im maleriſchen Kolmar um. Andere Landſchaften und Städtchen aus dem Elſaß reihen ſich an. Die 3 Hochſchule der bildenden Künſte legt in einer großen Zahl feſfſelnder und aufſchlußreicher Photos Zeugnis ab von ihrer Wirkſamkeit im Dienſte der Heranbildung eines tüchtigen kfnſtlerichen Nachwuchſes. Auch die Aufſätze und Plaudereien des Heftes ſtehen wieder ganz im Banne einer lebendigen Schilderung von Zeit und Leben, von Land und Leuten am herrlichen Oberrhein. (Landesfremdenverkehrsverband Baden, Karlsruhe, Krieg⸗ ſtraße 140). aus dem Monat Auguſt 1940 her⸗ HAN Fesſe Haliung an den Akfienmärkien Berlin, 18. September. Die Aktienmärkte eröffneten am Mittwoch in ausgeſprochen feſter Haltung. Angeſichts der bedeutenden Käufe der Bankenkundſchaft und des Berufs⸗ handel machte ſich vielfach ein gewiſſer Materialmangel gel⸗ tend, ſo daß die Notierungen durchweg heraufgeſetzt wur⸗ den. Die Lage wird am beſten durch die Tatſache gekennzeich⸗ net, daß von 81 amblich notierten variablen Aktienwerten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe nur ein Papier auf eine Zufallsorder um 0,25 v. H. nachgab, und zwar bei einem Kursſtand gon über 270. Der Montaumarkt wurde durch lelhaftes Geſchäft gekennzeichnet. So ſtiegen Mannesmann bei einem Umſatz von 360 000 4 um 1 v. H. Auch an den übrigen Montanwerten war der Handel beträchtlich. Bu⸗ derus und Hoeſch gewannen je 56, Rheinſtahl und Stolber⸗ ger Zink je 6,50. ferner wurden Vereinigte Stahlwerke um und Klöckner um 1285 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Braun⸗ kohlenwerten erhöhten ſich Bublag um 0,75, Ilſe Genuß⸗ Sheine um 1 und Deutſche Erdöl um 1,25 v. H. Am Kari⸗ aktienmarkt kamen Wintershall 1,25 und Salzdetfurth 1,50 v. H. höher an. Bei den chemiſchen Papieren ſtiegen Far⸗ ben und Schering um je 0,50, Rütgers um 7 und Gold⸗ ſchmitt um 2 v. H. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten be⸗ feſtigten ſich Deutſche Linoleum um 15g und Conti⸗Gummi um 2 v. H. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind RW ſmit plus 76. EW Schleſien, Geſfürel und Licht und Kraft mit je plus 1, Siemens mit plus 1,25, ACG, Sie⸗ mens⸗Vorzüge und Bekula mit je plus 1,50, forner Elektri⸗ ſche Lieferungen mit plus 1,75 v. H. zu erwähnen. Von Kabel⸗ und Drahtwerten gewannen Deutſche Teleſon ſowie Velten je 1 v.., non Autowerten BMW'el und Daimler 2,75 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken hatten Rhein⸗ metall Borſig mit plus 2,50 und Demag mit plus 3,50 v. H. die größten Steigerungen. Von Metallwerten erhöhten ſich Deutſcher Eiſenhandel um 2,50, von Textilwerten Bemberg und von Brauereianteilen Dortmunder Union um je 1 v. H. In Zellſ aktien betrugen die Steigerungen 7 bzw. 1,50 v. H. Reichsbank ſetzten mit 119 um 0,25 v. H. höher ein und notierten alsbald 119,25. Von variablen Renten blieben Reichsaltbeſitz und Reichsbahn⸗Vorzüge mit 155 bzw. 127% unverändert. Steuergutſcheine 1 nannte man 101,50. Geld- und Devisenmarklf Berlin, 18. Sept. Am Geldmark waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,05. * Richtlinien des Reichsbanernführers zur Durchführung der Gemeinſchaftshilfe⸗Verorbnung. Im Verkündigungs⸗ blatt des Reichsnährſtandes Nr. 77 vom 14. September iſt eine Anordnung des Reichsbauernführers vom 10. 9. 1040 veröffentlicht, in der der Reichsnährſtand in Ausführung der ihm gegebenen Ermächtigung mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft ver⸗ bindliche Grundſätze als Richtlinien im Sinne der Verord⸗ nung über Gemeinſchaftshilfe der Wirtſchaft vom 19. 2. 1940 feſtgeſetzt. Die Richtlinien, die ſich an die entſprechenden Richtlinien der gewerblichen Wirtſchaft anlehnen, behandeln die Vorausſetzungen für die Gewährung von Beihilfen, die Grundſätze für die Bemeſſung der Leihilfen und Son⸗ derfölle. * Preisregelung für Speiſehülſenfrüchte. Die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirt⸗ en Amtl. Bekanntmachun Oeffentliche Erinnerung. 3 kung verſichert ſt Die nachſtehend 0 ſichert ſind, aufgeführten, 1. Alle im laufenden Jahre unter Dach gebrachten Neubauten, ſoſern ſte nicht ſchon mit ſofortiger Wir⸗ 2. alle an ſchon verſicherten Ge⸗ El- Und WIRTSseHAFTs-ZEITuke ſchaft hat durch eine Anordnung vom 12. Sept.(RNVBBl. Nr. 77 vom 14. 9. 40) für Speiſeerbſen mit Ausnahme des Gebietes des Getreidewirtſchaftsverbandes Oſtmark, für das eine Sonderregelung ergeht, Erzeugungshöchſtpreiſe feſtgeſetzt. * Weizenverarbeitungsgqubte im September auf 8 v. H. des Grundkontingents erhöht. Die laut Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwirtſchaft vom 23. 8. 40 freigegebene Weizenverarbei⸗ tungsguote wird nach einer Bekanntmachung vom 13. 9. 40 (RRV Bl. Nr. 77 vom 14. 9. 40) wie folgt geändert: Für Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als insge⸗ ſamt 500 To. Roggen und Weizen wird die Verarbeitungs⸗ gubte im Monat September 1940 von 7 auf 8 v. H. des Weizengrundkontingents erhöht. 5 * Obſtgroßmarkt Weinheim. Pfirſiche a 18—92, b 15 Zwetſchgen 10—12; Aepfel a 1127, b 715; Birnen a 11 27, b—15; Buſchbohnen—12; Stangenbohnen 12—13; Tomaten a 10—12, P88 Pfg. Frankfurt Ae N. Deutsche Steinzeug 5 75 Deutsche festverzinsliche Werte Hurlacher Hoh 1990 17. 18 Eichbaum- Werger. 138.0 139, DEUrscHE SrAATSANLEIHEN Elektr. Licht u. Kratt 199. 192.5 —— ᷣ ·hᷣ——— Entinger Union 135, 4% Schatz D. R. 38. 101.8 101.8 J L. G. E.7 4% Baden 1927„101.5 1015 Cestü rel 77, Altbes. Dt. Reich. 155,5 155.0 11255 u. 1 0 314. 85 rms arpener Bergbau.. 153. SLADLANHEN Heidelberger Zement. 93 1250 4½ Heidelberg 2% Hoesch Berg-. 140,5 142. 4½ Mannheim 26.. 101,5 101.5 Holzmann PB... 218,0 220,0 4% Pforzheim 26. 101.0 101.0 Klein, Schanzl., Becker 5 pFAND BRIEFE. 72 1185 14750 ——— ö 0* 4% Frank. Hyp. Gpf. Ludwigshaf. Akt. Br. 140,0 140,0 Rido io„ Walzm. 1470— 4% Mein. Hyp. Bank Mannesmann— E 3 1128 8 101.0 101.0 Metallgesellschaft. 149.3 149,7 4% Pflälz, Hyp Bank Rhein. Elektr. Mannh. 155,7 2426 KR-9 010 1010 Rhein- Westf. Elektr. 139,7 141.0 us TRIE-ORLAGATIO NEN Saum n 8 5 Daimler-Benz 27 105.3 105,3 Salzwerk Heilbronn 8 4½ Dt. Ind.-Bank 39 101.8 101,8 Schwartz. Storchen.. 1400 130 5 Gelsenkirchen v. 86 104.6 104,5 F 127.5 475 4 K v. 36. 104,2. Siemens u. Halske. N 45 Ver, Stablwerke 101,5 101,8 Süddeutsche Zucker. 2470 248,0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 143,5„Zellstoff Waldhof.. 1645 108,1 ALIEN EANEEN o Tb 164.6 106,3 Bayr. Hyp. u..-Bank 126.0 126.5 8 A 144.1 2 Benet nan 3 1830 1416 ugsb.- nb. Masch. 5 9 eutsche Ban— N 5 Bayr. Motorenwerke 180.0 162,0 Deutsche Reichsbank, 118,5 119,2 1 5& Cie. 2 7 Praten Den 1 121 12275 ntin. Gummi* Alz.— 8.„ Daimler- Benn: 16055 175.0 Rhein. I„152,2 152,5 Deutsche Erdöl 157,7 159,00 W2. Dt. Gold u. Silber. 270,0 272.0 1% Zwisehenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rheingegel. 14 15.16 17. is RRng esel 15 16 17 18. N 4 0014 2 Mannheim 4,80 5,015.92 5,00 Rheinfelden.34.15.094 248,810 Kaub.42 3,38 3,824.29 Breisach 3,483.05 5,25.543,87 ew. 3,013.08 3,1303,67 Kehl! 33.78•740545/49.25 U 2 4 5 Stranburn.68 3,1.23 5,35 5,08 Neekarpegel„ Maxau 5,025.38].80.487,04] Mannheim 4, 75 8,15 6,25].95 elbner Zei nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldigkeit zu ent⸗ richten. Der Schuldner hat außer⸗ dem die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 76 ührenden Gebilbren werden bis gerrefen wund mme 200 5e ano Offertenabgabe ſpäteſtens 19. September 1 nach Baupreſſen vom 1. Auguſt 1914 J 0 1 f Zablung an die Stadtkaſſe fallig: betragenden Werterhöhungen(durch 0 ff Uller aͤllf Gemeſindegerichtsgebühren, Miet⸗ Perbeſſerung, Anbau, Aufbau. Um⸗ 2 5 einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ hau) und Wertverminderungen wird Chiffreanzeigen amtsgebühren, Fenerverſicherungs⸗(durch Abbruch, Einſturz, Baufällig⸗ Hanges ze, Oelenerch gebären ee ur Heim N 2 diese Bahlungen e e Erſt nach Ablauf der Anmelde⸗ V 2 1 5. friſt, aber noch vor dem 81. De⸗ 40 stets die in der Anzeige enthaltene Wer nunmehr nicht bis zum 21. zember 1940 unter Dach gebrachte dure 5 September 1940 Zahlung leiſtet, hat Neubauten und fertig werdende a Umänderungen ſind alsbald nach⸗ träglich. ſväteſtens bis zum 31. De⸗ zember 1940 anzumelden. Die Einſchänungen ſind koſtenfrei und treten mit dem 1. Januar 194. in Wirkſamkeit. 74 Maunheim, den 15. Septbr. 1940. Der Oberbürgermeiſter. neue Tapeten von Zu der regelmäßigen Einſchützung der Gebäude zur fFeuerverſicherung ſind bis ſpäteſtens 15 Oktober 1940 ſtädt. Verſicherungsſtelle 2, 1 durch die Gebäudeeigen⸗ tümer anzumelden: M.& H. Jad Pheotekopien von Akten Briefen Urkunden asc h un d. K. Föhrenbach, 8. 16 Feruruf 271 78 de Geutsche Arber g Kreisdienststeſſe Maunhe N56„Krait dureh Freude F 2, 9 f lapa- ont fen am Mork Knudsen 561 mit den dabeistehenden Buchstaben anzugeben, damit eine Verrögerunz in der Weiterbeförderung der Brieſe vermieden wird. Zum Beispiel: E D 200 und nicht nur 286 AK 64 und nieht nur 64 Sie erleichtern uns dadureh die Arbeit und haben die Gewühr, daß Ihr sehrelben an die richtige Adresse gelangt. Neue Mannheimer Zoltung A. Ta fal. 234 97 m 22.% 8 Menschen täglien lac Bersönl in Mannheim und dazu das und Humoristin Gigli. Hans Moser usw. lustige Zaubereien am Flügel Musens aal/ Rosengarten Der Mann. über den Milionen Filmen große heſtere Belprogramm ria Ney Deutschlands bekannteste Ansagerin Kurt Pratsch- Kaufmann parodiert in genialer Welse: Zarah Leander, Erna Sack, Benlamino EVs charlotte Högel die geleierte Soubrette vom Neuen Operettentheater Leipzig Delani- Trio das einzigartige akrobatische Tanztrio Kennt u. Paddy Frindt die urkomischen Exzentriker Trux und Mackie Rolf Schlekle 90 ſchaft Selbſtſchutzgeräte, wozu eh apotheke befinden. Beſchaffung von Selbſtſchutzgerät Im Hinblick auf die Bedeutung der OS. San.⸗Geräte für die erſte Hilfeleiſtung bei Luft⸗ angriffen iſt es dringend notwendig. daß für jedes Haus eine LS.⸗ Hausapotheke bereitgeſtellt Luftſchutzgeſetz vom 5 wird. Fehmilz Auf Grund des 8 1 der Siebenten Durch⸗ 5 5 führungsverordnung zum bekannt sus 23. 5. 39 iſt jeder Hauseigentümer verpflichtet, aus bezw. für ſeine Luftſchutzgemein⸗ auch eine LS. Hausapotheke zählt, zu beſchaffen. Ich erwarte von jedem Hauseigentümer, der für ſein Haus bezw. für ſeine L.⸗Hausgemein⸗ ſchaft noch keine LS.⸗Hausapotheke bereitgeſtellt hat, daß er ſich dieſe ſofort beſchafft. Bis zum 1. 10. 40 muß ſich in jedem Hauſe bezw. in feder LS.⸗Gemeinſchaft eine LS.⸗Haus⸗ Mannheim, den 16. September 1940. Der Polizeipräſident als örtlicher Luftſchutzleiter des Luftſchutzortes Mannheim⸗ Ludwigshafen 20218 22. September 1940 2 Eier stellen; bei K. F. Heckel. O 8. 10; verein. Plankenhof;: Buchhandlun mann. P 7. 19 Musikhaus Plank Kiosk Schleſcher am Tattersall in karten RI.80 big 4.— In den Kap Dienst. hafen: Reisebüro Kohler am Ludwigsplatz Verkehrs- 8 Dr. TIll- 07, 13, wWitzs· jerverteilung Auf Abſchnitt b(14) der zur Zeit gültigen Reichseierkarte werden in der Zeit vom 19. bis für jeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben. Städt. Ernährungsamt. Anordnungen der— Druchleidende hört zu!“ T wer ferüct Aus amtlichen Bekanntmachungen 99 Wer fertigt entnommen NS⸗Franenſchaft. Almenhof. Ste zu mir in Pie Sprechſtunde tommen, jaſſen Sie na 0 8 f 2 0 5 7 Ihr 22a 45 mir„aratis“ die Broſchüre mit ärztlichen Gutachten 6 5 HEUTE LE 1 25 TER TAG] 19.., 17 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ 88e nd Dankſchreiben Geheilter, vom Kind bis zum Greis, 1 Ein frischer, witziger Ufa-Flim! 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