en sind Altlich. — ſurm nod. komb. nmer mil u 1 od. 1 vermiet „Tr. l. Ste275 Anmel ifst. In. b. Betſe, 2 T Stz28) konzi . St2280 Llignetſtt. II, links, en. * Haare ſchneiden zu laſſen. Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M.. 30 E Trägerlohn, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ 3 beſ.„Gebühr. Hierzu ss Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen? Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr 13, Neßiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 88, WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. zeile 66 Pfg. gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 18 keinerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Anzelgenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 78 m breite Textmillimeter⸗ Für Familien und Kleinan eigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein e od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. donnerslag, 19. Seplember 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 men Jag luft. Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 1785 90 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 259 Vom frühen Morgen bis zum späten Abend kamen ununterbrochen die Wellen der deutschen Bomber London iſt nicht mehr zu erkennen „Alle ägyptiſchen Plagen ſind über die Stadt hereingebrochen (Funkmel dung der NM.) E San Sebaſtian, 19. September. Zu den rollenden Angriffen der deutſchen Luftwaffe am Mittwoch, als deren Folge die Londoner nicht weniger als achtmal in die Luft⸗ ſchutzkeller flüchten mußten, erklärt das britiſche Luftfahrtminiſterium, die Aktionen hätten ſchon am früthen Morgen begonnen und erſt am ſpäten Abend aufgehört.„Im Laufe des durch acht Luft⸗ alarme bemerkenswerten Tages“, ſo heißt es wörtlich in einem Reuter⸗Bericht,„hatten, die Dondoner Gelegenheit, einem großen Kampf beizuwohnen, der ſich über der Hauptſtadt ab⸗ ſpielte. Eine große Anzahl feindlicher Flugzeuge war am Himmel zu ſehen. Die britiſchen Jäger gingen zum Angriff über und bald darauf fan⸗ den erbitterte Kämpfe ſtatt.“. Eine„gewiſſe An⸗ zahl“ von Bomben ſei hauptſächlich an der Themſemündung abgeworfen worden. Damit meint Reuter die verheerenden Angriffe auf die Docks und Hafenanlagen von Tilbury ſowie auf das Großtauklager von Port Victoria. Schä⸗ den werden bezeichnenderweiſe überhaupt nicht mehr erwähnt. Selbſtverſtändlich haben die alten Schwindler des engliſchen Luftfahrtminiſteriums wieder„ge⸗ ſiegt.“ Wie voll die engliſchen Agitationshelden den Mund nehmen, mag folgende in einem amtlichen engliſchen Bericht erzählte Geſchichte zeigen: Eine einzige Spitfire habe am Dienstag ſieben Meſſer⸗ ſchmitt⸗Maſchinen angeggriſfen. Der Pilot dieſer Spitfire habe berichtet, alle ſieben deutſchen Flug⸗ zeuge ſeien vor ihm„mit einer ſolchen Schnelligkeit und in einer ſo großen Unordnung“ ausgeriſſen, daß er leider gar nicht mehr zum Schuß gekommen ſei. Die engliſche Agitation iſt doch ſehr dürftig gewor⸗ den. Der Londoner Korreſpondent der ſpaniſchen Zei⸗ tung„ABC“ ſchreibt in ſeiner Chronik vom 17. September, ſeine Berichterſtattung möge vielen Leuten monoton erſcheinen, aber er könne auch diesmal nur von deutſchen Bombenangriffen berich⸗ ten. Die deutſchen Bomber gönnten ſich anſcheinend keine Ruhe. Seit zehn Tagen verſuche er, ſich die Aber das ſei nie möglich geweſen. Denn jedesmal, wenn er den Friſeur⸗ laden betreten habe, hätten die Luftſchutzſirenen ge⸗ heult und die Geſchäfte ſeien ſofort geſchloſſen wör⸗ den. Der Korreſpondent berichtet dann, in jeder zweiten Straße des Londoner Zentrums lägen. Trümmer. Das Fürchterlichſte ſei jedoch noch nicht die Wirkung der Bomben, ſondern das inſernaliſche Geräuſch der fallenden Bomben und der Luftabwehr während des ganzen Tages. 5 In den Londoner Zeitungen würden bereits manche ſchreiben, ſobald der Krieg beendet ſein werde, werde man ein ſchönes London aufbauen. Wer, ſo fährt der Korreſpondent ber ſpaniſchen Zeitung fort, London früher gekannt habe und es jetzt wiederſehe, werde es kaum noch erken⸗ nen., da die Stadt in einem Zuſtaud ſei, als ſeien alle bibliſchen Plagen über ſie hereinge⸗ brochen. And die Nacht verſtärfte den Schrecken! (Gunkmeldung der NM.) San Sebaſtian, 19. September. Ju einem amtlichen Bericht des britiſchen Luftfahrtminiſteriums heißt es u..:„Die Luft⸗ angriffe auf Euglaud und insbeſondere auf Lon⸗ don wurden auch während der Nacht(zum Don⸗ nerstag] fortgeſetzt. Durch Bomben, die oft ſchwerſten Kalibers waren, wurde in vielen Be⸗ zirken Schaden angerichtet. Viele Gebäude murden getroffen und ganz Oder teilweiſe zerſtört. Durch Brandbomben eutſtauden auch mehrere Brände. Nach den vorläufig vorliegen⸗ den Berichten muß befürchtet werden, daß die Zahl der Opfer groß iſt.“ „Außerhalb des Londoner Gebietes“, ſo berichtet das engliſche Luftfahrtminiſterium weiter,„herrſchte ebenfalls ausgedehnte Fliegertätigkeit. Einige Bom⸗ hen fielen in der Gegend des Merſey⸗Fluſſes nieder (wo die Häfen und Werften Liverpools und Birken⸗ heads liegen) und in einer Anzahl von Städten in Lancaſhire(einem ausgedehnten Induſtriegebiet). Es wurden Gebäude getroffen, und eine Anzahl von Perſonen getötet. Weitere Bomben wurden über Städten in Hertfordſhire, Effex, Kent, Berkſhire, Suſſex, in Midland ſowie im Nordoſten und Süd⸗ weft g 5 i abgeworfen. Schreckliche Ausmaße FGurkmeldung der NM 3) 15 . J Neuyork, 19. September. „ Uebereinſtimmende Berichte aus London beſogen, daß die Millionenſtadt wieder ſchwere Schläge 92555 nehmen mußte. Aſſociated Preß zufolge wu den drei Warenhäuſer in Weſt⸗London betroffen, von denen eines durch Feuer zerſtört wurde. Das Neu⸗ horker Blatt„PM“ berichtet aus London. daß das zerſtörte Warenhaus eines der größten der Welt ge⸗ weſen ſei. Eine große Bombe habe eine U⸗Bahn⸗ ſtation getroffen. Nach 2 Uhr nachts habe der An⸗ griff ſchreckliche Ausmaße angenommen. Trotz allerſtärkſten Flakfeuers ſeien deutſche Bom⸗ bbr ſtändig über London geflogen und die Bomben ſeien ſchneller und ſchneller gefallen. Eine von ihnen habe das Waſſerhauptrohr in der Nähe eines be⸗ kannten Weſtlondoner Hotels getroffen und die In⸗ ſaſſen des Hotel⸗Schutzraumes gezwungen, anderswo Zuflucht zu ſuchen, da der Schutzraum durch die Zer⸗ ſtörung des Rohrs unter Waſſer geſetzt wurde. Die Tagesangriffe der deutſchen Luftwaffe auf London beunruhigen die militäriſchen Kreiſe des Kapitols zuſehends, wobei die Stärke der britiſchen Abwehr nach Dauer und Erfolg der deutſchen An⸗ griffe gemeſſen wird. Der neuen britiſchen Abwehr⸗ waffe bringt man wenig Vertrauen entgegen. Es handele ſich, wie man hier erklärt., lediglich um eine Konzentrierung der beſten Flakgeſchütze des ganzen Landes im Londoner Sektor. Zu Beginn der Luft⸗ angriffe waren in London nur ältere Modelle auf⸗ geſtellt. Die Schlacht über London wird von der nordame⸗ rikaniſchen Preſſe mit allen Methoden der Greuelpropaganda aufgezogen. mit dem Er⸗ folg, daß die öffentliche Meinung nach Anſicht amt⸗ licher Kreiſe immer mehr in englandfreundlichem Sinne beeinflußt wird. Briliſche Bomben auf Kinderheime! Verſtärkte Fortführung der nächtlichen Vergeltungsangeiffe gegen London (Funkmeldung der NM 31) Berlin, 19. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Die Luftwaffe griff auch geſtern trotz ſchwieriger Wetterverhältniſſe verſchiedene kriegs wichtige Ziele in der Umgebung von London an. Die Dock⸗ und Hafenanlagen in Tilbury, die Staatswerft in Chatham und die Großöllager von Port Victoria wurden wirkſam mit Bomben belegt. Mehrere Oel⸗ a und ein Tankſchiff gingen in Flammen auf. In der Nacht wurden die Vergel⸗ tungs flüge gegen London in verſtärktem Umfang fortgeſetzt. Vor allem erhielten die Silvertowu⸗ und Royal⸗ Albert⸗Docks ſowie audere wichtige Ziele in rollendem Einſatz zahlreiche Bombentreffer ſchwerſten Kalibers. In vielen Stadtteilen Londons entſtanden ausgedehnte Brände. Auch in anderen Teilen Englands wurden kriegswichtige Ziele, wie die Hafenanlagen in Liverpool, die chemiſchen Werke in Bil ⸗ lingham, die Tyne⸗Docks in Neweaſtle ſo⸗ wie Flugplätze in Mittelengland, erfolgreich au⸗ gegriffen. i Das Verminen ſüdengliſcher Häfen wurde fortgeſetzt. Feindliche Flugzeuge warfen in Nordfrankreich und Belgien an mehreren Stel⸗ len Bomben, ohne nennenswerten militäriſchen Schaden anzurichten. Eine Anzahl von Zivil⸗ perſonen wurden getötet. In der Nacht zum 19. September wurden in Weſtdeutſchland einfliegende britiſche Flugzeuge durch deutſche Abwehr zur Umkehr gezwungen. Sie warfen ihre Bomben auf nicht⸗ militäriſche Ziele ab und griffen dabei die Kraukenanſtalt von Bethel an. Drei Krankenhäuſer wurden zerſtört, obwohl ſie durch das Rote Kreuz deutlich als ſolche kennt⸗ lich gemacht waren. Dabei wurden 9g Kin der getötet, 12 verletzt. Während der Nacht wurden 9 feindliche Flugzeuge durch Flakartillerie, 2 durch Nacht⸗ jäger, bei Tage 24 Flugzeuge im Luftkampf ab⸗ geſchoſſen. An der Nordſeeküſte ſchoß Marine⸗ artillerie ein feindliches Flugzeug ab. Zwei feindliche Flugzeuge wurden ſo ſchwer beſchä⸗ digt, daß mit ihrem Verluſt gerechnet werden kann. Die geſtrigen Geſamtverluſte des Fein⸗ des betragen demnach 38 Flugzeuge. 13 eigene Flugzeuge werden vermißt. Stolzer Erfolg italienischer Bomber Feindliche Seeſtreitkräſte an der ägypliſchen Küſte in die Flucht geſchlagen (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 19. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: 5 170 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Feindliche Seeſtreitkräfte haben in der Küſtenzone, zwiſchen Bardia und Sidi el Barant, das Feuer gegen unſere Truppen er⸗ öffnet. Durch das Eingreifen unſerer Bomber wurden ſie zur Aufgabe der Aktion gezwungen und in die Flucht geſchlagen. Ein Kreuzer von 10000 Tonnen iſt durch einen Torpedo eines unſerer Torpedoflugzeuge getroffen und ſchwer beſchädigt worden. Weitere intenſive e 1 9 5 Beſchießungen mit Maſchinengewehren ſind von unſerer unermüdlichen Luftwaffe durchgeführt worden, die überall Kolonnen und mechaniſierte Abteilungen traf und in die Flucht Fung ſo⸗ wie die Stellungen von Marſa Matruk und an⸗ dere militäriſche Ziele angriff. 5 a Der Feind hat Luftangriffe auf die Gegend von Tobruk, Boma und Bengaſi durch⸗ geführt, die nur leichte Verluſte und Schäden zur Folge hatten. i Zwei feindliche Flugzeuge ſind von unſeren Jägern abgeſchoſſen worden, der Abſchuß von del weiteren iſt wahrſcheinlich. Ein weiteres Flugzeug wurde von der Marineflak abgeſchoſ⸗ ſen. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Feindliche Flugzeuge haben die Inſel n Rhodos und Leros angegriffen und wahllos Bomben abgeworfen, die zum Teil ins Meer fielen und nur kleine Brände auslöſten ſowie überaus leichten Schaden an einem Haus verurſachten, jedoch keine Opfer forderten. Ein Technik in der Dienstagvormittag eröffnet. feindliches Flugzeug iſt von der Flak abgeſchoſ⸗ ſen worden. In Oſtafrika hat der Feind Luftangriffe auf Caſſala, Aſſab, Giavello, Mogadicio, Dire⸗ dana, Zeila, Merſa⸗Teſchay(Rotes Meer) durch⸗ geführt, die insgeſamt ſieben Tote und 13 Ver⸗ wundete unter den Italieneru und Eingebo⸗ een ſowie unbedeutende Schäden zur Folge tten. Unſere Luftwaffe hat im Innern des Hafens von Aden Dampfer bombardiert. „Ein entſcheidender Abſchnitt⸗ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. September. Die„Neuyork Times“ ſchreibt in einem Leit⸗ artikel, daß„die italieniſche Offenſive in Oſtafrika ohne Zweifel einen entſcheidenden A b⸗ ſchnitt in dem Kampf der Achſenmächte gegen England bedeutet“. Große Kämpfe gegen England ſtünden bevor, und der Ausgang dieſer Kämpfe ſei unmöglich vor⸗ auszuſagen. „Es iſt aber Englands Schickſal, das jetzt entſchieden werden wird,“ hebt die Zeitung hervor und fährt dann fort:„Die Schlüſſelſtellung des engliſchen Em⸗ pires liegt in Afrika. Sein Schickſal iſt deshalb mit dem Schickſal des britiſchen Weltreiches gleichbedeu⸗ tend.“ Auch der italieniſche Vormarſch gegen Aden wind als eine„neue entſcheidende Phaſe des Groß⸗ machtkrieges“ bezeichnet. Deutſche Wirtſchaftsausſtellung in Soſia eröffnet. Die fünfte Ausſtellung der deutſchen Wirtſchaft und Hauptſtadt Bulgariens wurde am vormi⸗ Die Ausſtellung zeigt zum erſten Male im Ausland deutſche Fernſeh⸗ und Rundfunkgeräte neueſter Erzeugung. kan⸗Raum Die neue Ribbentrop-Reiſe * Maunheim, 19. September. Reichsminiſter von Ribbentrop iſt wieder nach Nom gefahren. Es braucht nicht beſonders umterſtrichen zu werden, daß der Reiſé beſondere Be⸗ deutung zukommt: der Augenblick, in dem ſie ſtatt⸗ findet, iſt Unterſtreichung genug. Deutſchland und Italien, die beiden Verbündeten des vevolutionären Krieges gegen eine veraltete Ordnung der Welt und eine verroſtete Weltanſchauung vom menſchlichen und völkiſchen Zuſammenſein, ſinnd zum entſcheiden⸗ den Endkampf gegen die letzte und ſtärkſte Baſtion ihrer Gegner angetreten. Deutſchlands Hanmpf⸗ geſchwader ſtürmen Tag und Nacht über Englands Himmel, zerſchlagen die Kampfkraft und die Kampf⸗ moral des Gegners, vernichten ſeine militäriſchen Stütz⸗ und Verſorgungspunkte und verwandeln Lop⸗ don, das ſich einmal die Hauptſtaoͤt der Welt nennen durfte, in einen Trümmerhaufen, durch den alle Schreckniſſe der Hölle geiſtern. Italien aber hat zum entſcheidenden Stoß gegen das engliſche Imperium ausgeholt: der Angriff gegen den Suezkamal, dieſe Herzſchlagader des britiſchen Weltreiches, iſt im vollen Gange: er hat die Italiener bereits 100 Kilometer tief in ügyptiſches Land und über die zwei eyſten Verteidigungslinien der britiſchen Zwingherren die⸗ ſes Landes hinausgeführt. Van allen Seiten, in der Heimat wie in der Welt draußen, hat ſo der Generalangriff gegen das briti⸗ ſche Imperium eingeſetzt: es iſt begreiflich, daß in dieſer Stunde die Achſenmächte, getreu ihrem Ver⸗ ſprechen, alle ihre politiſchen und militäriſchen Aktip⸗ nen gemeinſam durchzuführen und ſie gemeinſam auszurichten, miteinander Fühlung nehmen. Das Ergebnis dieſer Fühlungnahme wird, das darf heute ſchon als ſicher angenommen werden, eine mit äußer⸗ ſter Konſequenz und Unerbittlichkeit vorwärtsgetrie⸗ bene Verſtärkung und gegenſeitige Abſtimmung der gemeinſamen Schlußabrechnung mit dem engliſchen Gegner ſein. Oh ſich dabei Ueberraſchungen auf militäriſchem Gebiete ergeben werden, wird abzu⸗ warten ſein. Im übrigen gibt es außer dieſer Abrechnung mit England noch eine ganze Reihe von Problemen, die eine Ausſprache der deutſchen und italieniſchen Staatsmänner rechtfertigen. Auf dem Balkan hat die Friedensſicherungspolitik der Achſe mit der Löſung der ungariſch⸗rumäniſchen Reviſionskrſſe einen außerordentlichen Erfolg davongetragen. Eng⸗ land iſt nicht nur als politiſche Macht, ſondern auch als diplomatiſcher Mitſpieler vollkommen aug dem Balkan verdrängt worden: die Ausſchaltung der Engländer und Franzoſen aus der Donaukommiſ⸗ ſion iſt das letzte ſichtbare Zeichen für den Abſchluß dieſer Entwicklung. Wort und Tat der Achſenmächte ſind es allein, die den Raum und das Schickſal des Balkans beherrſchen. Rom und Berlin haben ſoſche Vorherrſchaft aber nie als Vorrecht ſondern immer als beſondere Verpflichtung empfunden. Sie be⸗ trachten auch den Balkan in erſter Linie als einen Anſatzpunkt für den Aufbau eines neuen Europa, eines Europa, das nicht nach den widerſtreitenden Intereſſen feindlicher Mächtekvalitionen ſondern nach den Grundſätzen geſamteuropäiſcher Verant⸗ mortung, natürlicher Wirtſchaftsergänzung und ge⸗ rechter völkiſcher Abgrenzung errichtet werden ſoll. Es wird von einer ſpäteren Geſchichtſchreibung als eine beſondere Großtat der bekden Achſenmächte be⸗ zeichnet werden, daß auch die entſcheidendſte kriege⸗ riſche Auseinäanderſetzung ihrer ganzen Geſchichte ſte an der Inangriffnahme dieſer konſtruktiven Arbeit an dieſem europäiſchen Neuaufbau nicht gehindert hat. Es darf ohne weiteres angenommen werden, daß die Fortführung dieſer Arbeit auf dem Bal⸗ f nicht der letzte der Gegenſtände ſein wird, die ſich die Außenminiſter der Achſe für ihre römiſchen Beſprechungen zurechtgelegt baben. Daneben fehlt es natürlich im Ausland nicht an Stimmen, die einen Zuſammenhang zwiſchen der Reiſe des Reichsaußenminiſters nach Rom und dem Beſuch des ſpaniſchen Innenminiſters in Berlin kon⸗ ſtruieren wollen und ſie ſind dabei mit aufregenden Gerüchten nicht ſparſam. Es braucht aber nicht be⸗ kunt zu werden, daß es ſich hier um willkürliche Kom⸗ binationen handelt. Die Reiſe Suners geht auf eine bereits längere Zeit zurückliegende Einladung der deutſchen Reichsregierung zurück, ebenſo wie der neue Beſuch Ribbentrops in Rom nur eine Folge der wiederholten Beſuche des Grafen Ciano in Ber⸗ lin iſt. Im übrigen genügt der Hinweis, daß Ser⸗ rano Suner ſpaniſcher Innen⸗ und nicht Außen⸗ miniſter iſt und ſein Beſuch deutlich den Zweck hat, aus dem Studium des ſozialen Aufbaus Deutſchlands Anregungen für die Sozialpolitik des neuen Spa niens zu gewinnen. 5. 75 Dieſe konkreten Einſchränkungen zu dem zufülli⸗ gen Zuſammenfall des Suner⸗Beſuches in Berlin . ibbentrop⸗Beſuches in Rom ſtehen natür⸗ im Widerſpruch zu dem grundſätzlichen das Achſenmächte an der ſpaniſchen ihrer Haltung im gegenwärtigen Kon⸗ d ihr Einſtellung zur künftigen Neuord⸗ uropas, die ja eine weſentliche Aenderung amten außenpolitiſchen Struktur des europä⸗ Raumes mit ſich bringen muß, nehmen müſſen. 1 dieſe Haltung iſt zu klar und von ſpaniſcher zu eindeutig ſormuliert worden, als daß ſie einer beſonderen Klarſtellung bedürfte. Spanien ſt djeſer Tage wieder laut und deutlich unter⸗ aß es nicht nur mit ſeiner Sympathie und ſeiner Dankbarkeit bei den Mächten der Achſe ß ſeime unmittelbaren nationalen ſondern daß völkiſchen Intereſſen die Unterſtützung dieſes fes verlangen. Das neue Spanien muß, wenn bt ſeinem nationalen Erneuerungsprogramm untreu werden will, es als unerträgliche Be⸗ ſtung betrachten, daß Englands Flagge immer noch dem Felſen von Gibraltar weht. Spanien hat auch bereits den Beweis geliefert, daß es dem Zer⸗ fall der bisherigen internationalen Ordnung nicht g zuſehen will. Die Beſetzung der bisher inter⸗ nalen Tangerzone durch ſpaniſche Truppen iſt ein Zeichen dafür, daß Spamien ſeine Anſprüche an die neue Zeit nicht bloß als paſſiver Zuſchauer anzu⸗ melden entſchloſſen iſt. Die Auflöſungskriſe, in die das engliſche Impe⸗ m jetzt in immer ſtärkerem Tempo hineintreibt und die neben dem Heimatland gerade die engliſche ſition im Mittelmeer erfaßt hat, bringt auch für nien die Stunde ſeiner Erlöſung und ſeines Sie⸗ immer näher. s wäre naiv, anzunehmen, oͤaß Männer wie Franco und ſeine Berater, die ihr Leben und das Schickſal ihres Landes eingeſetzt haben, um Spa⸗ nien auf einen neuen Weg zu führen, die in dem zweijährigen Kampfe um die innenpolitiſche Befrei⸗ ung Spaniens nichts anderes als den notwendigen Auftakt zur Wiedergewinnung ſpaniſcher imperialer Größe geſehen haben, das jetzt nicht einſehen und nicht darnach handeln ſollten! Dr. A. W. Kosten Sie einmal „kalt“ das Aroma guter Cigaretten“ anKan 3j, N. Dein paar Züge durch die noch nicht angezündete Cigg⸗ rette werden Sie durch den köſtlich⸗friſchen Wohlgeſchmack überraſchen, der edlen Tahaken eigen iſt. Die Lage unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. September. Das Tempo der deutſchen Luftang tiffe ü uf bie britiſche Hauptſtadt hat ſich nicht vermindert. London ſteht jetzt mit nur ganz ge⸗ ringen Unterbrechungen unter Daueralaxm, und die Stürme, die auch geſtern wieder über London und Umgebung gingen, haben die nicht mehr löſchbaren Feuersbrünſte weiter ausgebreitet. Faſt im Ge⸗ genſatz zu Churchills erzwungenem Unterhaus⸗Op⸗ imismus hat im Londoner Rundfunk der britiſche hiffahrtsminiſter Croß geſtern, von den Tage und Nächte andauernden Zerſtöbrungen im Londoner Dockgebiet geſprochen. Der Londoner Korreſpon⸗ dent der United Preß hat mehr als 400 zerſtörte und zum Teil auch brennende Lagerhäuſer geſehen, und er ſchreibt, daß der engliſche Handel vernichtet werde. „Stockholms Dagbladet“ meldet, Glasgow, das bis 17. September noch außerhalb der deutſchen Luftangriffe lag. hat ſeit Dienstag ſchon ſieben Luft⸗ alarme erlebt. Glasgow, das neben Liverpool der wichtigſte Verſorgungshafen Südenglands gewor⸗ den iſt, hat ſchwere Brände im Hafengebiet, die am Mittwoch noch nicht gelöſcht waren. Die Eiſenbahn⸗ verbindungen von Glasgow in das ſchottiſche In⸗ duſtriegebiet waren vorübergehend geſperrt, weil einige Brücken von deutſchen Bomben getroffen wurden. (Drahtbericht * „Stockholms Tidningen“ meldet, die innenpo⸗ litiſche Lage Englands zeigt weitere Kriſenſtimmungen. Am 24. September tre⸗ ten die Delegierten aller Gewerkſchaften in Edin⸗ burgh zuſammen, um die ſeit langem beſtehende Gä⸗ rung über die ungenügenden Löhne, die noch dazu während der Zeit der Fliegeralarme nicht gezahlt werden, unter Teilnahme von Vertretern der Re⸗ gierung zu einer Regelung zu bringen.„Daily Herald“ äußerte am Montag ſehr große Beſorgniſſe um die engliſche Produktion und um die Arbeiter⸗ bewegung, wenn der Krieg noch längepe Zeit dauere. Infolge der unausgeſetzten Luftalarme in London iſt am Dienstag„Daily Herald“ nicht erſchienen, auch nicht der„Star“. In der Montagausgabe warnte „Daily Herald“, die Gefahr zu unterſchätzen. Nor⸗ wegen, Flandern und die ganzen britiſchen Schlappen im erſten Kriegsjahr ſeien die Folge davon geweſen, daß man die Lage vom falſchen Ende des Fernrohrs aus betrachtete. 5 „Stockholm Aftonbladet“ bringt eine Reihe nordamerikaniſcher Preſſeſtimmen zur Lage in Europa.„Neuyork Sun“ nennt die unaus⸗ geſetzten deutſchen Luftangdiffe auf London und das übrige England atemberaubend. Die Welt halte den Atem an, weil man das unausbleibliche Ende dieſes Kampfes ſehe, aber nicht wage, es laut auszuſprechen. Auch„Waſhington Times“ ſchreibt von einer unab⸗ wendbaren Kataſtrophe für einen der beiden Krieg⸗ führenden. Dieſe Kataſtrophe werde eine ſtaatliche nelle Ordnung gewaltigen Ausmaßes bringen. die nicht auf Europa beſchränkt bleibe. Jeder kann aus diefen amerikaniſchen Preſſeſtimmen deutlich heraus⸗ leſen, wie man drüben die Hoffnungsloſigkeit der Lage für England einſieht, aber man wagt nicht, ſie in offene Worte zu kleiden. 5 Die Stege der deutſchen Luftwaffe über England werden nicht aufhören, bis das ſiegreiche Ende des (Krieges da iſt. Die Zahl von 2096 vernichteten briti⸗ ſchen Flugzeugen nennt Stockholms„Politiken“ eine ſo gewaltige, daß man nicht wiſſe, woher Churchill ſeine immer neuen Siegeswerſicherungen nehme. Er kämpfe wie ein Spieler um die letzte Karte und ſetze dafür ein Imperium ein. 2 Zur Anweſenheit Ribbentrops in Rom ſchrelbt der Mailänder„Corriere della Sers“: Beide Ein on nieder Vor allem wurden wieder die Geſchäſtsſtraßen der Cuy ſchwer heimgeſucht und mehrere Miniſler⸗Wohnungen geiroffen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. Sept. „Der totale Krieg ſpielt ſich jetzt über Groß⸗ britaunien ab“, ſtellt die engliſche Preſſe ein⸗ ſtimmig feſt und fordert natürlich zum ſoundſo⸗ vielten Male die Londoner Bevölkerung auf, ſtandzuhalten. Die Zerſtörung Londons iſt das Ziel, ſchreibt„Evening Standard“, aber ſelbſt die Trümmer der Stadt ſollen gegen ein In⸗ Weiter wird die daß der Luft⸗ unterbrochen, der vaſibusheer verteidigt werden. Bevölkerung darauf vorbereitet alarm kaum mehr von Pauſen ſondern ein Dauerzuſtand werden wird, Tag und Nacht anhält. Darauf iſt die Londoner Bevölkerung aber ſchon längſt durch die Ereigniſſe der letzten Tage vorbe reitet. Die Fliegerangriffe in der Nacht zum Diens⸗ tag wurden nach einer Meldung von„Aftonbla⸗ det“ mit einem Regen von Brandbomben eingeleitet, und bald darauf ſah man überall in den zentralen Teilen Londons größere und klei⸗ nere Brände. Das Ziel des nächtlichen Bombarde⸗ ments war der Londoner Stadtteil Weſtend heißt es in einer Meldung von„Stockholms Tidningen“. Man ſieht tiefe Bombenkrater und zuſammenge⸗ ſtürzte Häuſer in Oxford Street, Park Lane, Berkeley Square, Sloane Square und Bond Street, alſo überall dort, wo ſich die großen Luxusgeſchäfte befinden. Zum zweiten Male wurde auch die berühmte Geſchäftsarkade, die Burlington Arkade, ſchwer getroffen. In Berkeley Square, auf dem großſtädtiſche Gebäude von zwei Wolkenkratzern flankiert werden, iſt kaum eine ganze Fenſterſcheibe mehr zu ſehen. Man kann eine deutliche Linie in der Taktik der deutſchen An⸗ griffe ſpüren, heißt es in der Meldung. Jede Nacht werden beſondere Gebiete mit ganz beſtimmten Zie⸗ len heimgeſucht. Es ſind die eine Nacht die Docks, zwei Nächte die City und gewiſſe V Verkehrsknoten⸗ punkte in der Innenſtadt Londons, eine andere Nacht die Gebiete längs der Themſe. Darüber hinaus wer⸗ den aber auch Bomben auf verſchiebene andre Teile der Stadt abgeworfen. In der letzten Nacht war das zentrale London zwiſchen Picadilly, Regent Park und Hyde Park das Ziel. Bei den Bombenangriffen ſind fetzt auch die Wohnungen verſchiedener Regierungs mitglieder getroffen worden, ſo daß ſie die Nächte in den Hotels verbringen müſſen. Aber es können nicht alle Men⸗ ſchen in die Hotels ziehen, heißt es weiter in der Mel⸗ dung. Schlimm iſt es für die Tauſende. die nicht wiſſen, wo ſie ein Obdach finden ſollen. Noch heute überläßt die engliſche Regierung die Löſuna dieſes Problems Wohltätigkeitsvereinen und chriſtlichen Ge⸗ ſellſchaften, die natürlich hierfür nicht ausreichen, denn ſie können höchſtens täglich 2000 Kinder eva⸗ kuieren, aber noch gibt es in London 448 000 Kinder. die auf ihre Evakuierung warten. Die Empörung des Volkes über dieſe Zuſtände wächſt natürlich von Tag zu Tag, und das Parla⸗ ment wird aufgefordert, die Regierung für dieſe Zu⸗ ſtände zur Verantwortung zu ziehen. Eine Folge der Bombenangriffe auf die Geſchäfts⸗ viertel des Weſteng und die ſonſtigen zentralen Teile der Stadt iſt die, daß das Geſchäftsleben vollſtändig darniederliegt. Nach ameri⸗ kaniſchen Meldungen ſollen diejenigen amerikani⸗ ſchen Ruündfünkſtationen, die in regelmäßiger Ver⸗ bindung mit beſtimmten engliſchen Kurzwellenſen⸗ dern ſtehen, ſeit einigen Tagen keine Verbindung mehr mit den engliſchen Sendern haben. Ein ähn⸗ licher Abbruch des Rundfunkverkehrs mit London iſt auch von den japaniſchen Rundfunkſendern in Oſaka gemeldet worden. Verſuche. mit den engli⸗ ſchen Sendern auf Umwegen, z. B. über Bombay, in Verbindung zu kommen, ſind vergeblich geweſen. Man nimmt deshalb an, daß die betreffenden eng⸗ liſchen Kurzwellenſender durch die Bombenangriffe vernichtet worden ſind. Eine weitere Neuyorker Meldung behauptet, daß die Sitzungen des engliſchen Parlaments künf⸗ tighin nicht nur unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtattfinden ſollen, ſondern ſogar ganz geheim. Sämtlichen Parlamentsmitgliedern iſt es verboten worden, zu verraten, wann und wo die Sitzungen ſtattfinden ſollen.„Neuyork Times“, die dieſe Mel⸗ dung aus London bringt, fügte hinzu, daß dieſe Maßnahme getroffen worden iſt, damit das Parla⸗ ment nicht Bombenangriffen ausgeſetzt iſt und auch die Entſchlüſſe in Verteidigungsfragen ganz geheim gehalten werden können. In politiſchen Kreiſen Londons wird nämlich behauptet, daß man andau⸗ ernd Fälle von Spionage feſtgeſtellt hat, und daß ſich deshalb die Regierung dagegen ſichern will. Eine andere amerikaniſche Zeitung„Neuyork Daily He⸗ rald“, behauptet in dieſem Zuſammenhang ſogar, daß die Parlamentsmitglieder London bereits ver⸗ laſſen und ſich nach einem unbekannten Ort in Schott⸗ land begeben haben. Irgend eine B igung die⸗ ſer Meldung liegt allerdings noch ni or. Das unlösbare Oba chloſen-Problem orreſpondenten Drahtbe richt unſeres K September. enden engliſchen Be⸗ richten wird die Lage der Ol sondon von Tag zu Tag trauriger und K Infolge der pauſenloſen deutſchen Angriffe auf der einen Seite und dem Durcheinander der brit n Behörden auf der anderen Seite war es bish möglich, nur einigermaßen anſtändige Neuyork, 18. Nach den letzten hier vorlieg Ut Obdachloſen zu beſchaffen. Die meiſten von ihnen ſind in ungeheizten kalten aſſenqguartieren zuſammen⸗ gepfercht worden und müſſen zum Teil, da Ma⸗ tratzen und Decken fehlen, auf dem blanken Fußboden ſchlafen. Der Verſuch der ſtädtiſchen Behörden, ſie in Privathäuſern der wohlhabenden orte des Weſtens und Nordweſtens einzuquartieren, ſchei⸗ tert nach wie vor an dem Widerſtand der ſogenann⸗ ten„Beſſeren Kreiſe“, die ſich weigern, die Bevölke⸗ rung der Slums in ihre Wohnungen aufzunehmen. Die ſoziale Kluft, die das engliſche Volk durch⸗ zieht, hat ſich auch in dieſer Notzeit nichb geſchloſſen. „Die Luftſchutzkeller der Leute im Londoner Weſten find“, heißt es in einem Bericht,„bedeutend komfor⸗ tabler als die Quartiere der Obdachloſen.“ Dazu kommt, daß auch die Ernährung der Obdach⸗ loſen bisher nicht in geordnete Bahnen gelenkt wer⸗ den konnte. Die meiſten mußten tagelang froh ſein, wenn ſie eine einzige warme Mahlzeit bekamen. Viele konnten nur kalte Konſerven erhalten und mußten ſich mit dem Beſuch, den der König ihnen abſtattete, über den Hunger und die Kälte hinweg⸗ helfen. Das Ernährungsſyſtem wird vor allem auch durch die infolge der Luftangriſſße eingetretene Un⸗ ordnung im Transportwege kompliziert, durch die ſowieſo ſchon die Verſorgung Groß⸗Lon⸗ dons ſehr unregelmäßig geworden iſt. Alles das wirkt ſich ſelbſtverſtändlich ganz beſonders auf die Lage der Obdachloſen aus. In engliſchen Regie⸗ rungskreiſen überſieht man nicht die volitiſche Folge, die dieſes über die Londoner Bewölkerung herein⸗ gebrochene Maſſenelend binnen hürzeſter Friſt haben muß. Dazu komamt das erſchreckende Anwachſen der Kriminalität. Tauſende von Fügern und Zerſtörern bringen Tos und Verderben über die engliſche Inſel PK. Es war nicht das enſte Mal, daß wir London einen Beſuch abſtatteten. De Das Wetter war bei uns alles andere als gut, und wir dachten ſchon, daß der Himmel mit dem Teufel ein Bündnis geſchloſſen habe. Aber trotz des Regens und der tieſhängenden Wobben ſtarteten wir mit unſerem Kampſverband. Man ſah eben noch einen Nebenmann und ſtesterte ſtur den gleichen Kurs wie er. In einigen hundert Metern hingen die dicken Fetzen, undurchdringlich und ungemütlich anzuſchauen. Erſt an der Küſte riß die Wolkendecke auff, und als wir über dem Kap „Graue Naſe“ höher kletterten, rochen wir in unſerer Einbildung ſchon den Brandgeruch Londons, weil wir durch die weißen Wolken in weiter Ferne eine unförmige ſchwarze Maſſe quellen ſahhen— tupmhoch über den Wolken, wie ein rieſiger Regen⸗ ſchirm. Ueber der britiſchen Küſte iſſt die Wolkendecke albgeriſſen, aber je weiter wir nach Norden fliegen, deſto dichter liegen unter uns wieder die rieſigen weißgrauen Wolkenbäuche. Doch näher und näher kommt der ſchwarze„Turm“. Das muß London ſein! und über dem unendlichen Häuſermeer reißt der Himmel ſeine Wolken fort, über dieſer Millionen⸗ ſtadt ſteht nur eine rieſige Rauchſäu le, durchbrochen von den letzten Strahlen der Abend⸗ ſonne, die ihren Schein auf die Häuſer der City wipft, die tot unter uns liegt. Immer wieder faßt uns ein unbeſchreibliches Gefühl: Unter uns iſt London, iſt das Herz des Empires, die Zentrale allen Haſſes— unter uns iſt die Hölle. Da fallen unſere ſchweren Sachen herunter, auf die Ziele, die uns befohlen ſind, nämlich militäriſche, purzeln durch die Luft und verſchwinden, werden kleiner und kleiner.. Dann ein heller Feuer⸗ Die RA fündigt weiter o ſchein wie ein Blitz, Rauch und Qualm— ſie haben geſeſſen! Links neben uns warf ein anderes Ge⸗ ſchwader, rechts von uns ein drittes, im Weſten tauchten Kameraden auf— und tauſende Jäger und Zerſtörer am ganzen Himmel. Da kommen britiſche Jäger! Der Bordfunker hat ſie zuerſt geſehen. Es ſind vielleicht ihrer zehn. Sie haben Schneid, ſpritzen mitten in unſeren Verband hinein. Aber nein, ihr Briten! Ihr Jabt cuch ver⸗ rechnet. Diesmal reden wir alleine! Zerſtörer und Jäger brauſen heran, jagen ihre Garben den Briten in die Seite. Mitten über der City fallen einer Spit⸗ fire beide Flächen ab, raſen andere britiſche Jäger, durchſiebt von deutſchen MG⸗Salven, ſteil der Erde entgegen. Wie eine lodernde Fackel ſtehen ſie den Bruchteil einer Sekunde am Himmel. dann fallen ſie, fallen mitten in die Hölle hinein! Als einer dſe⸗ ſer Briten uns beharken will, ſetzt ihm der Bord⸗ funker eine Garbe vor die Naſe. Im gleichen Augen⸗ blick zerhacken den Engländer die Kanonen eines deutſchen Zerſtörers. Wickelnd brauſt der Kamerad über uns hinweg, ſucht einen neuen Gegner. Wir aber, haben unſeren Auftrag erfüllt. Geſchloſſen, wie der Verband angeflogen iſt, drehen wir mitten über London ab und gehen auf Heimatkurs. In toller Fahrt drücken wir die Kiſte, daß die Küſte ſchon bald zu erkennen iſt. Immer tiefer gehen wir herunter, immer größer werden Häuſer und Straßen der eng⸗ liſchen Städte und Dörfer. Aber alles iſt tot— ge⸗ nau ſo wie in London. Kein Wagen, kein Menſth auf den Straßen. Es gibt kein Leben hier, wenn deutſche Flugzeuge über der Inſel ſind. Kriegsberichter Siegfried Kappe, Neue ſinn'oſe Angriffe auf die Wohnvierſel von Hamburg und Hamm anb, Hamburg. 18. Sept. Nach einigen ruhigen Nächten iſt Hamburg in der Nacht zum Mittwoch erneut von britiſchen Bomben⸗ fliegern beſucht worden. Sie blieben wieder ihrem alten Grundſatz treu. Erneut haben ſie lediglich nichtmilitäriſche Ziele heimgeſucht und unter der Zivilbevölkerung und ihren Heimſtätten ihre Opfer gefunden. Wir beſuchten die am ſchlimmſten betroffene Häuſerreihe am Juſtus⸗Strandes Weg. Weit und breit iſt hier auch mit den ſchärfſten Augen kein militäriſches Ziel zu entdecken oder auch nur ein induſtrieller Betrieb zu ſehen. Ein Bild der Zer⸗ ſtörung bietet ſich in dem Häuſerblock, den wir be⸗ treten. Ein langgeſtreckter Klinkerbau, der in ſieben Häuſer aufgeteilt iſt, barg vor dem nächtlichen briti⸗ ſchen Bubenſtück die Wohnungen ſchlichter, kleiner Hamburger Bürger, kleiner Angeſtellter uſw. Vier der Häuſer ſind durch die Wucht der Spreng⸗ Die Bedeutung der Ribbentrop⸗Fahrt „Die Achſe zögert nicht, ſondern ihre Imerventlon iſt raſch und entſcheidend“ (Funkmeldung der NM 3) + Rom, 19. September. Dex Beſuch des Reichsaußenminiſters von Ribben⸗ trop ſteht am Donnerstag im Mittelpunkt der rö⸗ miſchen Preſſe, die in ihren außerordentlich herzlichen Begrüßungsartikeln die Bedeutung der Zuſammen⸗ kunft unterſtreicht. Die Begegnung von Rom, ſo ſchreibt„Meſſaggero“, bedeute in der Geſchichte der Achſe, die zugleich die Geſchichte der Wiedergeburt, Befreiung und Neuordnung des Kontinents ſei, eine weitere konſtruktive Etappe, deren große Bedeutung aus dem Zeitpunkt, in der ſie ſtattfinde, und den Problemen, die vorausſichtlich geprüft würden, her⸗ vorgehe. g Die Achſe zögere nicht und ſchiebe nichts auf die lange Bank, ſondern ihre Intervention ſei raſch und entſcheidend. Erſt kürzlich habe dies der Wiener Schiedsſpruch gezeigt. Während der unerbittliche Kampf gegen England weitergehe und ſeinem End⸗ ziel entgegenſtrebe, erfüllten die Achſenmächte auch noch andere Aufgaben, indem ſie die Entwicklung eines neuen Europa beſchleunigten, die noch vorhan⸗ denen Probleme löſten und überall klare und dauer⸗ hafte Situationen ſchüfen. Zu dieſem hohen Ziel werde auch die römiſche Zuſammenkunft einen kon⸗ kreten Beitrag liefern. Achſenmächte haben nur ein Ziel, eine gerechtere Neuordnung Europas. Jede Zuſammenkunft der Staatsmänner Italiens und Deutſchlands führt dieſe N eine bedeutſame Etappe weiter. So iſt es auch dieſes Mal.“ Der„Vera Secolo“ ſchreibt:„Die Folgen der römiſchen Beſprechungen ſind weitere Schläge gegen den Feind England. Dieſe Schläge militäriſcher und diploma⸗ tiſcher Art werden immer vernichtender für den Feind der nationalen Freiheit in Europa.“ Die „Stampa“ ſchreibt:„Das deutſch⸗jtalieniſche Bünd⸗ mis gibt auch dieſes Mal das Muſterbeiſpiel dafür, wie die neue Oroͤnung in Europa untermauert und der Krieg gewonnen wird.“ London ſieht ängſtlich zu Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Genf, 19. September Wie aus Madrid gemeldet wird, erreat der über⸗ raſchende Aufenthalt des Reichsgußenminiſters von Ribbentrop in Rom in politiſchen Kreiſen Englands unliebſames Aufſehen. Da die deutſch⸗ italienſſchen Außenminiſter⸗Begegnungen ſtets wich⸗ tige politiſche Ergebniſſe gehabt haben, fragt man ſich in London, auf welches Gebiet diesmal die deutſch⸗ italieniſche Aktivität die Uebereinſtimmung der Po⸗ litik der Achſenmächte realiſieren wird. Die a als iſt im 11 8 Verlauf dieſes Krieges immer ein politiſcher Faktor in Erſcheinung getreten und, ſo befürchtet man in London, wird ſie auch diesmal mit feſten Ergebniſſen im Sektor der kolo⸗ nialen Fragen aufwarten. Die mit aroßen Kräſ⸗ ten vorgetragene italieniſche Offenſive im nordweſt⸗ lichen Aegypten gibt den Londoner Beſorgniſſen einen konkreten Untergrund, Madrid zum Suner⸗Beſuch Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Madrid. 19. Sept. Die geſamte ſpaniſche Preſſe berichtet in größter Aufmachung und an allererſter Stelle über den Be⸗ ſuch des ſpaniſchen Innenminiſters Serrano Suner in Berlin, über ſeine Beſprechungen mit dem deut⸗ ſchen Außenminiſter und vor allem über die andert⸗ halbſtündige Unterredung mit dem Füh⸗ rer. Gallego, der Direktor der Madrider Nachrich⸗ tenagentur Efe, umreißt die Bedeutuna der letzte⸗ ren dahin:„Die Unterredung war das geweſen, was ſie ur zwiſchen zwei Mänern ſein konnte die zwei Länder repräſentieren, verſchieden wohl, aber einig in einem neuen Ideal, für das die beſten ihrer Söhne geblutet haben“. 8 5 Der Berliner Vertreter des Madrider Falange⸗ Organs„Arriba“, Herraiz, unterſtreicht die Beden⸗ tung des Beſuches wie folgt: 5 „Seit vielen Jahren der Schmach iſt für nien kein Weg von ſo großem Intereſſe für kunft geweſen wie dieſe Stunden, die f in dem offiziellen Regierungszentrum Groß⸗ dentſchlands abrollen.“ 5 cher jet bomben zerſtört worden. In Schutt und Trümmern liegen die Wände, Decken und Räume. Zwiſchen zerborſtenen Balken und zerſtörten Möbelſtücken ſteht als letztes Ueberbleibſel in einem Raum ein Bücherſchrank mit Werken deutſcher Dichter. In einer Küche hat nur ein Wecker an der Wand ſeinen Platz behalten. Er tickt gemächlich ſeine Sekunden, als einziges„Lebeweſen“ im Chaos der Verwüſtung, Vorſichtig ſchreiten wir durch zerſtörte Schlaf⸗ und Wohnräume, Hier ſind leider ſteben verletzte Volks genödſſen zu beklagen. Die amderen Bewohner, über hundert an der Zahl, mußten ihre Heimſtätten räu⸗ men, denn auch die örei leichter beſchädigten Häuſer ſind nicht mehr bewohnbar, da ein Langzeitzünder in eimem der Treppenhäuſer niedergegangen iſt. And ſo war es in Hmm dnb. Köln, 19. September „In der ganzen Welt haben die ruchloſen Zer⸗ ſtörungen an der Liebfrauenkirche in Hamm in deren Nähe auch nicht nur annähernd kriegswichtige An. lagen feſtzuſtellen ſind, durch engliſche Flieger Ekel und Abſcheu hervorgerufen.— In der Nacht zum Mittwoch haben die britiſchen Piraten ihren bis herigen Verbrechen in der weſtfäliſchen Stadt weitere hinzugefügt. Bei einem Nachtangriff auf Hamm wurden Spreng⸗ und Brandbomben geworfen. Wie⸗ der hat die„königliche Luftwaffe“ alle dem mit Füßen getreten und bewußt und ſyſtematiſch auf Wohnviertel ihre Bombenlaſt abgeworfen. Ein Wohnhaus wurde zerſtört, ein anderes ſchwer beſchä⸗ digt. Militäriſche oder ſonſt kriegswichtige Ziele wurden nicht getroffen. Dieſe Untat hat die Erinnerung an die bisher gen Verbrechen der britiſchen Flieger in der Ham⸗ mer Bevölkerung wieder wachgeruſen, und aufs neue Ekel und Abſcheu vor dem engliſchen Bandi⸗ tentum geweckt. Genau ſo ſinnlos wie der neueſte Ueberfall war die Bombardierung eines Straßenzuges im Hammer Weſten, m durch Sprengbomben viele Privathäuſer ſchwer he⸗ ſchädigt wurden, obwohl weit und breit kein mili⸗ täriſches oder wirtſchaftliches Ziel gelegen iſt. Em⸗ pörend war der Angriff an einem Sonntag mittag auf das Dörfchen Wieſchershoefen bei Hamm, 40 die engliſchen Flieger mit Maſchinengewehren in d Gärten der Einwohner ſchoſſen. Hierbei wurde 5 Schulkind getötet. Weitere Angriffe der Briten ri teten ſich auf Wohnhäuſer im Hammer Süden, 15 denen mehrere zerſtört wurden, auf ein großes les ſchäftshaus im Stadtkern von Hamm, auf Wohn ſiedlungen in Heſſen bei Hamm, wo in einem Ha 5 ſieben Perſonen getötet wurden, darunter 3 Großmutter, die Mutter und die beiden 5 einer Familie. auf Bauernhäuſer in Berge 155 Rhynern in der Nähe von Hamm ſowie auf Sied⸗ lungshäuſer in Radbod. Ein weiteres Verb verübten die Nachtpiraten in den ſpäten A den des Sonntags in Krefeld. Auch hier 1 0 0 britiſche Flieger ihre Bombenlaſt mitten in 155 Wohnriertel, das bei hellem Mondlicht deuttch e kennbar und außerdem durch Leuchtraketen als 132 ausgemacht war, fallen. Zwei Wohnhäuſer wu 1 zerſtört. Allein hier wurden drei Perſonen 2 5 mehrere andere verletzt. zum Teil ſehr ſchwer. andere Bombe krepierte in einer Siedlung. Ver⸗ waren zwei Todesopfer zu beklagen dazu viele 91 letzte. Sogar ein kleines, glleinſteßenden, Faß wurde beworfen. Fünf wehrloſe Menſchen ſind 95 bier das Opfer Cburchillſchen Verbrechertums g 2 3 N 1 als Kom Aber gel der Pan Min es, i Aug einzt daß zu d weg gen. führ ben, gen führ des Seel fernt Kräf bruch ſchlu⸗ zum hitte Vorl ſönli rer ſ. liehet ſchlag trupf zengr brück hielt kerlin Feue ſturm Man jenſe kämp Bun! und men. Gefa Am Richt ein auf d nehm den dane Feue Fran packe! Nil ſerkreuze ur Angehörige der Jaffen⸗S& Für hervorragende Führung uns rückſichtsloſen perſönlichen Einſatz drnb. Berlin, 18. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalſeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz au folgende Ange⸗ hörige des Heeres und der Waffen⸗z, verliehen: H Sturmbaunführer Witt, Bataillonskommandeur in einem Regiment der Waffen ⸗ 6; Hauptmann Löwe, baniechef in einem Panzerregiment, turmführer Vogt, in einer Aufklärungsabteilung Zug fi der Waffen⸗; Oberleutnant Hippler, Führer einer Vorausabteilung: Oberleutnaut Bethke, Kompanieführer in einem Pänzerregiment; H Hauptſcharführer Kepplinger, Stoßtruppführer in einem Bataillon der Waf⸗ en⸗. /Sturmbannführer Witt, im Polenfeldzug als einer der erſten mit dem EK I ausgezeichnet, iſt Kommandeur eines Bataillons der Waffen⸗// Am 27. Mai wurde ſein auf dem rechten Flü⸗ gel eines Regiments der Waffen⸗/ eingeſetztes, aus der Richtung Eſtafres von 20 engliſchen ſchweren Panzern, denen Inſanterie folgte. angegriffen. Mindeſtens 10 ſchweren feindlichen Panzern gelang es, in die Stellungen des Bataillons, das in dieſem Augenblick noch keine Panzerabwehr zur Hand hatte, einzubrechen. Das Bataillon wehrte ſich ſo fanatiſch, daß es den Engländern nicht gelang, die Stellung zu durchſtoßen. Neun feindliche Panzer blieben be⸗ wegungsunfähig vor der Front des Bataillons lie⸗ gen. Der Bataillonskommandeur/ Sturmbann⸗ führer Witt hat ſeiner Truppe, die aus Waſſergrä⸗ hen, Hecken, Erdlöchern und Kellern den Kampf ge⸗ gen die feindlichen Panzer mit größter Energie führte, ein hohes Beiſpiel der Furchtloſigkeit und des Willens zum Durchhalten gegeben. Er war die Seele des Widerſtandes. Das Bataillon wehrte ferner am 17. Juni einen mit weit überlegenen Kräften angeſetzten ſchweren feindlichen Durch⸗ bruchsverſuch auf dem Plateau von Mangrivn ab, ſchlug die mehrere Stunden in der Nacht vom 16. zum 17. angreifenden Franzoſen zum Teil in er⸗ bittertem Nahkampf zurück und ſchuf damit die Vor⸗ ausſetzungen für die am nächſten Tage reifenden Erfolge des Regiments, das dabei insgeſamt faſt 20000 Gefangene machen konnte. Hauptmann Löwe, bereits im Polenfeldzug als einziger Angehöriger ſeiner Abteilung mit dem End ausgezeichnet, zeigte auch im Kriege gegen Frankreich hervorragende Tapferkeit. Er löſte beſonders als Vorhutführer einer Kampfgruppe durch ſeinen per⸗ ſönlichen Einſatz die ſchwierigſten Aufgaben. So brachte er mit ſeiner verſtärkten Kompanie und einer Schützenkompanie am 17. 5. nach heftigem Straßen⸗ kampf in Origny die für den weiteren Vormarſch der Diviſion wichtigen Fluß⸗ und Kanalbrücken über die Oiſe nach kürzeſter Zeit unverſehrt in deutſche Hand. Am folgenden Tage war er maßgeblich an der Ge⸗ fangennahme des Stabes der 9. franzöſiſchen Armee in Le Catelet beteiligt. Am 20. 5. wurde durch das Eingreifen ſeiner Kompanie der Weg durch das ſtark verteidigte Doullenz erzwungen. Am 27. Mai bahnte Hauptmann Löwe, wiederum Vorhutführer einer Kampfgruppe, den Weg durch Hondeghem und Syl⸗ veſtre, um am 28. an der Spitze ſeiner Kompattie nach Vernichtung mehrerer Bunker und engliſcher Pünzerkampfwagen in die Daladfer⸗Linie Linzubre⸗ chen. Hierdurch ſchuf er die Vorausſetzungen dafür, daß ſich die Diviſton zwei Tage ſpäter mit den vom Oſten her vordringenden deutſchen Truppen ver⸗ einigen konnte. Oberſturmführer Vogt hat ſich bereits im Polenfeldzug als Spähtruppführer und Zugfüh⸗ rer ſo ausgezeichnet, daß ihm das EK 2. Klaſſe ver⸗ liehen und er zum Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe vorge⸗ ſchlagen wurde. Am 10. 5. ſollte er mit einem Stoß⸗ trupp von zwei Panzerſpähwagen drei Kradſchüt⸗ zengruppen und einem Pak die Maäas⸗Waal⸗Kanal⸗ brücke von Heerboſch nehmen. Der Stoßtrupp er⸗ hielt bei ſeiner Annäherung aus der ſtarken Bun⸗ kerlinie am Weſtufer heftiges Feuer. Unter dem Feuerſchutz der Pak und eines MGs ſtürmte Ober⸗ ſturmführer Vogt die Brücke. Hierbei fielen zwei Mann, ſo daß Vogt mit zunächſt nur vier Mann das jenſeitige Ufer erreichte. Er ſelbſt wurde verwundet, kämpfte aber weiter. Durch ſofortiges Aufrollen der Bunker ermöglichte er dem Reſt ſeines Stoßtrupps und in der Folge auch einer Mc das Hinüberkom⸗ men. Im ganzen wurden an dieſer Stelle über 200 Gefangene gemacht und ſehr viele Waffen erbeutet. Am 23. 5. klärte Vogt mit einem Spähtrupp in Richtung Aire auf. Bei Nanzimhem erkannte er ein franzöſiſches Infanteriebataillon im Rückzuge auf die Lys. Zuerſt ließ er die Pak das Feuer auf⸗ nehmen und umginag unter Ausnutzung einer Höhe den Feind um ihn auf kürzeſte Entfernung von Panzerſpähwagen und den K⸗Rädern aus unter MG⸗ Feuer zu nehmen. Nach kurzem Kampf ſtreckten 650 Franzoſen die Waffen. Durch dieſes ſchneidige Zu⸗ packen gelang es Vogt, das einzige noch kampffähige kranzöſiſche Bataillon im Diviſionsabſchnitt vor dem Erreichen der Lys zu vernichten. Das ſchnelle Ueber⸗ winden der Lys durch die Diviſion iſt in entſcheiden⸗ der Weiſe durch dieſen Erfolg vorbereitet worden. Am 13. Mai ſetzte Oberleutnant Hippler bei Behringen mit zwei kleinen Schlauchbooten über den noch zu verteidigenden Albert⸗Kanal, ließ dann ſeine Kradſchützen folgen und fuhr, ohne weitere Teile ab⸗ zuwarten, über Pael bis zum Straßenkreuz ſüdweſt⸗ lich des Dorfes. Hier fand er in einem Haus ein offenbar eben verlaſſenes belgiſches Reaſmentsbſtry mit zahlreichen Karten und Befehlen Als er das wichtige Material zuſammenpacken und zurückſchicken wollte, erſchienen vier belgiſche Radfahrer, von denen zwei gefangengenommen wurden. Sie ſagten aus, daß ein belgiſches Bataillon jeden Augenblick eintref⸗ en müſſe. Oberleutugnt Hippler ging mit ſeinen 16 Kraoſchützen daraufhin beiderſeſts der Straße in Stellung und tatſächlich näherte ſich gleich darauf ein entwickeltes feindliches Bataillon. Die Belgier wur⸗ den von den Kradſchützen mit lebhaftem Gewehr⸗ feuer empfangen und machten auf Oberleutnant Hippler keinen ſehr angriffsluſtigen Eindruck. Er beſchloß, ſie zur Uebergabe aufzufordern und winkle ihnen mit dem Taſchentuch. Der Erfolg war über⸗ raſchend. Das belgiſche Bataillon ergab ſich den 16 Kradſchützen und einer allmählich herankommenden Infanteriekompanie. Oberleutnant Hippler erfuhr von den Gefangenen, das weitere belgiſche Truppen noch nachfolgen ſollten. Ohne ſich aufzuhalten, fuhr er mit ſeinen Männern dem neuen Feind auf der Straße nach Dieſt entgegen. Plötzlich ſah er ein weiteres belgiſches Bataillon von Süden nach Nor⸗ den aus ſeiner linken Flanke her entwickelt vor⸗ gehen. In raſender Fahrt fuhr er ununterbrochen feuernd an der Front der Belgier vorbei. Dann machte er kehrt und entwickelte ſeine Kradſchützen von Südweſten her gegen Flanke und Rücken des Feindes. Der Erfolg war wiederum ungeheuer. Auch dieſes Bataillon ergab ſich mit ſeinem Kom⸗ mandeur und allen Offizieren. So hat Oberleutnant Hippler an dieſem Tage erſt den Uebergang über den Albert⸗Kanal als erſter der Diviſion erzwungen, dann verhindert, daß ein zur Verſtärkung der Pan⸗ zerbeſatzung herangeführtes belgiſches Bataillon noch in Stellung kam und ſchließlich einem weiteren Feindbataillon, das weiter ſüdlich herangezogen war, den Rückzug auf Antwerpen abgeſchnitten. Mit 16 Mann hat er ohne Verluſte durch ſchneidiges Zu⸗ packen 2000 Gefangene gemacht. Oberleutnant Bethke hat in mehreren Fällen durch die hervorragende Führung ſeiner Kompanie und durch ſeinen überragenden perſön⸗ lichen Schneid die Kampfführung der Diviſion ent⸗ ſcheidend beeinflußt. In dem Gefecht am 18. und 19. Mai bei Bellicourt und Vendhuille verteidigte er allein mit einigen Leuten in ſchwerem MG und 172 abgetriebene Spe Gewehrfeuer die Brückenübergänge ſolange, bis Teile ſeiner Kompanie und der Schützen zur Ver⸗ rkung herankamen. Er ſelbſt erledigte in rück⸗ chtsloſem Einſatz ſeiner Perſon mehrere feindliche Panzerkampfwagen und ermöglichte dadurch der Marſchgruppe das raſche Vorwärtskommen. Beim Angriff auf Caſſel am 27. Mai verließ er trotz ſchwerſtem, feindlichem Abwehrfeuer aller Kaliber, ſeinen Panzerkampfwagen und ſetzte ſeine Kompa⸗ nie in ſchneidigem perſönlichem Einſatz erneut zum Angriff an, um in die ſtark ausgebauten Feindſtel⸗ lungen einzubrechen. Während der Durchbruchs⸗ verſuche der Engländer bei Honterſqſue am 29. Mai vernichtete er mit ſeiner Kompanie fünf feindliche Panzer, vier Harden⸗Lloyd⸗Tankette, zwei Pak, und brachte außerdem 700 Gefangene, darunter einen Brigadekommandeur und zwei Regimentskomman⸗ deure ein. ſ⸗Hauptſcharführer Kepplinger hat ſich beim Angriff eines Bataillons der Waffen⸗ über die holländiſche Grenze bei Elten und vor dem Ueber⸗ ſetzen über die Jiſſel bei Arnheim durch außeror⸗ dentlich tapferes Verhalten ausgezeichnet. Mit nur zwei Männern iſt Kepplinger über die geſprengte Inſelbrücke geklettert in der Abſicht, das mit Ma⸗ ſchinengewehren geſpickte Weſtervoort in Beſitz zu nehmen. Beim Ueberwinden des Fluſſes bekamen Kepplinger und ſeine beiden Männer ſtarkes Feuer. Trotzdem die Wahrſcheinlichkeit für ein Gelingen ſeines Unternehmens außerordentlich gering war, ſchaffte es Kepplinger unter Ausnutzung jeder ſich bietenden Deckung in raſendem Lauf in das Weſter⸗ voort einzudringen. Hier entſpann ſich zwiſchen der Beſatzuna von 90 Mann und den eingedrungenen drei Deutſchen ein kurzer heftiger Nahkampf. Es gelang Kepplinger, einen Teil des Weſtervoort nach dem anderen zur Uebergabe zu zwingen. Das war nur durch lebensverachtenden Einſatz ſeiner Perſon möglich. Sein kämpferiſcher Mut hat ſich bei dieſer Gelegenheit in einer Art gezeigt, die kaum über⸗ troffen werden kann. Das Regiment verdankt dem heldenmütigen Einſatz der drei„Männer das Ge⸗ lingen des Durchbruchs durch die Jjſſel⸗Stellung lange vor der vorgeſehenen Zeit. rtſchaftskrieg zwuwen ASA und Japan „Ein feindſeliger Akt ſagt Zokio zur AS-Ausſuheſpeere auf Hel, Stahl u. Schrott EP. Tokio, 17. Sept. Der Sprecher des japaniſchen Außenminiſte⸗ riums gab in der Preſſe⸗Konſerenz Erklärungen über die Wirtſchaftspolitik Japaus zu den USA ab. Dieſe Erklärungen bezogen ſich auf das Beſtreben der Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika. Japan den Bezug von lebenswichtigen Waren, wie Stahl, Del, Maſchinen, Brennſtoffe und Schrott zu erſchweren. Japan hatte übrigens Mitte Auguſt bereits in Waſhington wegen der Ausfuhrverbote eine Pro⸗ teſtnote überreichen laſſen, die allerdings offenſicht⸗ lich wirkungslos geblieben iſt. Auch die japaniſche Preſſe befaßt ſich mit dem gleichen Thema. Die Zeitung„Japan Times“ er⸗ klärt in einem Leitartikel, daß die großen Kutrs⸗ Aballone abgeſchoſſen Skandinavien macht Jagd auf ſie— Schäden an den Hochſpannungs anlagen dub. Berlin, 18. September. Wie ſchwierig die Witterungsverhältniſſe zur Zeit über dem Kanal und den britiſchen Inſeln ſind, geht aus der Tatſache hervor, daß Dienstag 32, Mittwoch 120 britiſche Syperrballone losgeriſſen wurden und nach dem Feſtlande trieben. Sie wurden von deutſchen Fliegern abge⸗ ſchoſſen, damit ſie nicht an Hochſpannungsleitungen Schaden anrichteten. * 7 8 5 Eine ganze Invaſion Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. September. Der letzte Sturm über England hat eine außer⸗ ordentlich große Zahl der engliſchen Sperrballone losgeriſſen. Seit geſtern werden zahlreiche derartige Sperrballons über ganz Skandinavien geſichtet. Man kann geradezu von einer Invaſion von engliſchen Sperrballonen ſprechen. Ueber Dänemark und Schweden wurden am Nachmittag etwa 40 Sperr⸗ ballone feſtgeſtellt und in Dänemark teils von der deutſchen Luftabwehr abgeſchoſſen. Später am Abend erxeichten die Sperrballone aber auch Schwe⸗ den. Hier ſind ſie auch recht bald nördlich geſichtet worden. Ueberall haben ſie durch ihre herabhängen⸗ den Stahlſeile große Schäden angerichtet, vor allem an den elektriſchen Stromleitungen. Demzu⸗ folge iſt die Stromzufucr nach vielen Orten in Dänemark und Schweden unterbrochen, ſo daß vorübergehend Verdunklungen eintraten. Auch das Starkſtromkabel Schweden— Dänemark wurde an einer Stelle in Nordſeeland abgeriſſen. In Schweden wurden die Starkſtromleitungen bei dem Kraftwerk Trollhäſſa zerſtört. Dadurch geriet der Zugverkehr ſehr ſtark in Unordnung. Die Züge der eleltrifizier⸗ ten Eiſenbahnlinie ſind mit mehrſtündigen Verſpä⸗ tungen an ihrem Beſtimmungsort angekommen. Auch in Schweden machte die Luftabwehr Jagd auf die Sperrballone, ohne bisher jedoch die„Invaſion“ auf⸗ laufen Meldungen aus ganz Schweden halten zu können. Andauernd von geſichteten Sperrballonen ein. Englands ſchwere Schiffsverluſte Die Engländer wollen ſie durch Einkäufe in den USA ausgleichen (Funkmeldung der NM.) E Nenyork, 18. September. zie zuverläſſig verlautet, ſucht die britiſche Ein⸗ kommiſſion in den Vereinigten Staaten neuer⸗ gs wieder eine ungenannte Zahl Fracht⸗ ſchiffe zu kaufen.„Aſſociated Preß“ führt dieſes engliſche Intereſſe für amerikaniſchen Schifſsraum auf die„rieſigen Schiffsverluſte“ zurück, die die Eng⸗ länder, wie aus allen Anzeichen hervorgehe, bei den kürzlichen Luftangriffen erlitten hätten. Das Ausmaß der britiſchen Verluſte, ſo fährt „Aſſociated Preß“ fort, werde unter anderem in dem Bericht der britiſchen Admiralität über die Schiffs⸗ verluſte für die am 9. September endende Woche an⸗ gedeutet, in dem es hieß, daß die bekanntgegebenen Verluſte nicht die durch Luftangriffe am., 8. und 9. September verſenkte Tonnage einſchließe,„weil alle Einzelheiten dieſer Angriffe noch nicht vor⸗ liegen“. Darauf war Glasgow nicht gefaßt Schwerſter Vombenregen auf die zweitgrößte Stadt des Inſelreiches Von Kriegsberichter von Danwitz. dub.„18. Sept.(PK.) Selbſt oͤroben am Firth of Clyde iſt man vor deutſchen Bombenangriffen nicht ſicher. Auch nach Schottland hinauf reicht die Schlagkraft der deutſchen Luftwaffe. In dieſer Nacht hat Glasgow, die zweit⸗ größte Stadt der Imſel, etwas von den deutſchen Vepgeltungsmaßnahmen zu ſpüren bekommen. Für unſere Flieger ein Auftrag, der ſie begei⸗ ſterte. Als wir in der Nacht zu dieſem großen Ein⸗ ſatz ſtarteten, wußte jeder, was das Ziel bedeutet. Glasgow iſt die ſchottiſche Milltonenſtadt, eines der großen Zentren der britiſchen Schwerinduſtrie, be⸗ kannt vor allem durch ſeine mächtigen Werftanlagen. Hier war der Feind wieder in einem Lebensneryv zu tveffen. Der ſchlanke Feldwebel am Steuer unſerer „Dora“ würde vielen daheim in Deutſchland bekannt ſein. Mit derſelben Meiſterſchaft, mit der er heute den Steuerknüppel handhabt, iſt er jahrelang einer der Großen unſeres Ruderſportes geweſen, vielfacher Meiſter im Einer. Bald nach dem Start oͤringen wir in eine dunkle Wolkenwand. Regen ſtreicht am Fenſter vorbei. Die richtige„Waſchküche“ empfängt uns. Wenn es über Glasgow ſo ausſieht, hat der Teufel ſeine Hand im Spiel. Dann wird es unmöglich ſein, die vichtigen Ziele für unſere Bomben ausfindig! zu machen. Ueber den Wolken ſteht der Mond und über Schottland wird er unſer beſter Verbündeter. Da tut ſich die Wolkendecke auf, und unter uns liegt Glasgow. Man kann ſich unſchwer die Begeiſterung der Beſatzung ausdenken, als ſte die vom Monde er⸗ leuchtete Stadt erblickt, den dunklen Streifen des 2 e, e e e ne, ee. S, Hlaumen[g betscugen), del, Bimem umd andete Gruichte Huden gie gilte Kochuorschirifien in dem egepihꝛefl fur manmmeladen- una gelee. Bereitung 76 7 5 75 10 5 „ 4 gekoſtet. River Clyde und die Werften und Fabriken, die ſich auf beiden Ufern des Fluſſes gruppieren. Für den Briten eine verzweifelte Lage. Wie mag ihm das Geräuſch der hier ſo gar nicht erwarteten deutſchen Kampfflugzeuge aus dem Schlaf geſchreckt haben. In aller Gemütsruhe kreiſen wir über der Stadt. Wie auf der Landkarte präſentiert ſie ſich, und von irgendeiner Abwehr iſt zunächſt nichts zu merken. In Werftanlagen auf dem Nordufer liegen unſere erſten Treffer. Wir warten geſpannt darauf, wie der Feind reagiert, ziehen weiter unſere Kreiſe und 10 Minuten dauert es, bis ſich endlich ein paar Scheinwerfer beſinnen. Ein verzweifeltes Spiel wird von dieſen Scheinwerfern betrieben. Nach allen Richtungen hin ſuchen ſie uns und nur uns ſelbſt finden ſie nicht, leuchten Wolke für Wolke ab und können nicht verhindern, daß wir neue Ziele ausmachen. Vom Heckſtand aus beobachtete ich die Treffer. Einwandfrei läßt ſich erkennen, wie drun⸗ len die Bomben zünden. Auch als alle Bomben ge⸗ fallem ſind, haben wir keine Eile, den Himmel über Glasgow zu verlaſſen. Kommandant und fflugzeug⸗ führer wollen ſich ſelbſt noch von dem Erfolg des Angriffes überzeugen, und ſo ſieht die ganze Be⸗ ſatzung noch einmal das Bild der vom deutſchen Bomhbenregen getroffenen Stadt. Zugleich weiß ich, Jaß dies nicht die letzten Bomben ſind, die in dieſer Nacht auf Glasgow fallen. Wir ſelbſt ſehen zwar nichts von den Kameraden, die mit dem gleichen Ziel unterweas ſind. Aber als wir daheim find, treffen wir unſere Kameraden alle wohlbehalten wieder Nicht das ge⸗ ringſte Opfer, nicht die kleinſte Beſchädigaung unſe⸗ rer ſtolzen Vögel hat dieſer Nachtflug nach Glasgow Deriangen Sie 5 hei Ohrem ſauf mann oldlerbei Dndugiust ODeties Blelegel a On Oeser- Baclcberatungen 2. Z. Mannheim L 12 6 Eintritt fre/ ſtürze, die on der japaniſchen Börſe zu verzeichnen waren, auf den Rohſtoffmangel der japaniſchen In⸗ duſtrie zurückzuführen ſeien. In den betzten beiden Jahren ſei der Produktionsapparat durch rieſige In⸗ veſtionen ausgebaut worden. Dieſe Anlagen bönn⸗ ten aber bei den gegenwärtigen Verhältniſſen gar nicht ausgenutzt werden. Die Zeitung„Hochi“ erklärt, wenn die Vereinig⸗ ten Staaten obwohl ſie ſelbſt in ihrem Oel⸗ und Schrottreichtum geradezu erſtickten, dennoch die Aus⸗ fuhr dieſer Waren nach Japan verböten, ſo könnten ſie jedenfalls nicht behaupten, daß ſie ein ſolches Ver⸗ bot wegen ihres eigenen Bedarfes erhaſſen amüßten. Dieſe Maßnahme ſei vielmehr als ein feindſeli⸗ ger Akt gegenüber Japan zu werten. Wenn die Vereinigten Staaten zur Wahrung ihrer Rechte ſchritten, ſo müſſe Japan das gleiche kun. Die feind⸗ liche Haltung der Vereinigten Staaten von Nond⸗ amerika werde daher die Schaffung eines autarken oſtaſiatiſchen Blocks unter japaniſcher Führung nur beſchleunigen. Soden Uberkinger Adelheid- Quelle Das grofle deutsche Nierenwasser Sind Sie nieren⸗ leidend? Dann: prospekte koste mos von der Mineralbrunnen 48 Bad Ovectingen Intenſioſte AS-Luftaufrüſtung EP. Waſhington, 19. September. Das Kriegsdepartement erſuchte am Dienstag den Kongreß um die Bewilligung von 300 Millionen Dollar für die Beſchleunigung der Luftaufrüſtung. Die gegenwärtigen Produktionsmittel der amerika⸗ niſchen Flugzeuginduſtrie ſollen erweitert und der 24 Stunden ⸗Tag eingeführt werden. 400 000 Wehrpflichtige in Se EP Waſhington, 18. September. Nach der Unterzeichnung des Wehrgeſetzes durch den Präſidenten Rooſevelt teilte das Weiße Haus mit, daß über vierhunderttauſend Männer zur Zeit in USA der Wehrpflicht unterliegen, darunker auch etwa 36000 Neger. Darüber hinaus würden in Kürze drei Negerregimenter der Natio⸗ nalgarde unter die Waffen gerufen werden. Die Chefs der Luftwaffe hätten Weiſung erhalten. Far⸗ bige für die Luftwaffe ausbilden zu laſſen. Verteidigungsbündnis ASA Auſtralien? Drahtbericht unſeres Kor reſpondenten — Stockholm, 19. Sept. Eine Waſhingtoner Meldung an die ſchwediſche Preſſe beſtätigt, daß die Verhandlungen, die am Montag zwiſchen Außenminiſter Hull, dem auſtrali⸗ ſchen Miniſter Caſey und dem britiſchen Botſchafter Lord Lothian ſtattfanden, die Frage eines Verteidi⸗ gungsbündniſſes zwiſchen Auſtralien und den Ver⸗ einigten Staaten betrafen. Dieſes Bündnis ſoll eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem Verteidiggungsabkom⸗ men zwiſchen USA und Kanada erhalten. Ueber die Verhandlungen wird ſtrengſtes Stillſchweigen be⸗ wahrt, aber in autunterrichteten amerikaniſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß ſie ſich vor allem um die Rolle geöreht haben, die die Flotte der Vereinigten Staaten bei einer etwa⸗ igen Verteidigung Auſtraliens über⸗ nehmen ſoll. Im Zuſammenhana mit dieſer Frage ſoll auch ein amerikaniſcher Plan erörtert werden, auf neu⸗ tralen Schiffen 100 000 Tonnen ausſtraliſcher Wolle nach USA befördern zu laſſen, von wo aus ſie auf britiſchen Schiffen nach England weiter transpor⸗ tiert werden. Daß man bei dem Transport auſtra⸗ liſcher Wolle nach England neutrale das heißt wohl amerikaniſche Schiffe zu Hilfe nehmen muß, iſt recht bezeichnend für den bekannten Mangel an Schiffs⸗ raum in England. SD Hauptſchriftlelter: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart.— andel: i. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: i. V. Dr. 85 5 och.— Sport: dich.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. Ko ch Willfn Müller.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt: i. V. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim. ſerausgeber, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r Fritz Bode u. Co. Mannheim, R 1. 4/6.— Bexrantworkſich für Anzeigen und HGeſchäftliche Mitteflungen:. B Robert Göller, Mannheim.— Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. * Maunheim, 19. September. Mondanfgang 20.10 Uhr Monduntergang.29 Uhr Sonnenuntergang 19.06 Uhr Sonnenaufgang(20..).42 Uhr Aöſchien von NRameraòen Faſt ein Jahr lang hat man den grauen Rock ge⸗ tragen und war dabei keiner mehr von den Jungen. Jetzt darf man ihn ausziehen, vorläufig oder für immer, man weiß es nicht. Man braucht nicht zu verhehlem, daß man ſich nach enn Aue nblick oft geſehnt hat. Man iſt keiner mehr von den Jungen. Mehr noch, mam hat zucveilen ſogar rechtſchaffen ge⸗ ſchimpft.(Wo Soldaten ſind, wird ewig geſchimpft werden, wer nicht ſchimpft, iſt kein Soldat. Das ſteht einmal bombenfeſt.) Der Augenblick, meinetwegen auch der erſehnte Augenblick, iſt da. Es gilt Abſchied zu nehmen von den Kameraden. Und weiß der Teufel, auf ein ⸗ mal hat mam es gar nicht mehr ſo eilig. „Es war doch ſchöm“, ſagt man jetzt obwohl es ſehr oft gar nicht ſchön ſein konnte. Ja, der Abſchied von Kameraden. Bisher hat man gar nicht gemerkt, wie nahe ſte einem ſtehen. Es ſimd einige darunter, die man nicht ſonderlich ge⸗ ſchitzt hat. Der var ein notoriſcher Geizkragen und Hat ſeine Pakete immer erſt in der Nacht geöffnet, damit er ja nichts abtreten mußte, der da war ein⸗ mal im glücklichen Beſitz einer ganzen Schachtel Zi⸗ garettem, und gab keine her, olbvohl wir alle blank waren, mit dem da hatte man ſeine liebe Not beim Ablöſen der Wache, weil er durch gutes Zureden nicht aus dem Schlaff zur bringen war. Kameradem? Wer noch nicht Soldat war, ſtellt ſich das falſch vor. Kamepadſchaft iſt keine Geſüühls⸗ duſelei. Sie beſteht nicht darin, daß man ſich gegen⸗ ſeitig die Wolken des Unmuts von der Stirne ſcheucht. Und nicht darin, daß man ſich liebevoll auf die Schulter klopft und das Wörtlein Kamerad“ dazu haucht. Es wird überhaupt bei den Soldaten pfell weniger Kamerad geſagt, als man gemeinhin annimmt.„Krummer Hund“ iſt viel geläufiger, alber keiner wird darin eine abfällige Bemerkung ſehen. Nüchterne Sachlichkeit ziert den Soldaten. Abſchied von Kameraden. Auch von dein notori⸗ ſchen Geizkragen, der hofffnungsloſen Schlaſhaube, und allen krummem Hunden. Es fällt verdammt ſchwer. Mam ſagt auch jetzt nicht Kamerad zueinan⸗ der, wozat auch, aber man füßhlt jetzt, daß mam ſich wirklich Kamerad iſt. Feine Kerle ſimd ſie alle ge⸗ weſen, auch der mit dem ewig trüſbem Hals und der Urtt dem verbotenen Appetit. Man war ſo bange beiſannmen, hat viel gute und böſe Tage gemeinſam erlebt. Man wird keinen vergeſſen. Gegenwart man . 0 Einige ober, deren immer geſucht hat, will mam für das ganze Leben nicht mehr verlieren. tt Mannheim, 19. September. Am 19. September 1940 wurden von feindlichen Fliegern auf die Gemarkung Mannheim Spreng⸗ und Brandbomben abgeworfen. Einige Häuſer wur⸗ den beſchädigt, eine Perſon wurde verletzt. * Das eiſerne Kreuz. Stabsfeldwebel Willy Hartri ch, Sohn des Herrn Philipp Hartrich, Straßenbahn⸗Kantine Maunheim, iſt mit dem E. K. 2 ausgezeichnet worden. n Mit dem Schutzwall⸗Ehrenzeichen ansgezeichnet wurde der Flieger Ludwig Klauber, wohnhaft Jungbuſchſtraße 7. a Dienſtjubiläum. Herr Jakob Krail, Ober⸗ wagenführer, L 4, 8, feiert heute, 19. September, ſein jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadtgemeinde Mannheim. Wir gratulieren! e Die Mannheimer Herbſtmeſſe indet in der Zeit vom 29. September bis einſchließlich 13. Oktober 1940 auf dem neuen Meßplatz am Adolf⸗Hitler⸗lfer ſtatt. Trotz des Krieges haben ſich eine Zroße An⸗ zahl von Beluſt igungsgeſchäften angemeldet. Kurszettel der Hausfrau: Mepęel, Pęlaumen Schön iſt es, ſo nach der Abweſenheit von ein paar Urlaubswochen im warmen Septemberſonnen⸗ ſchein wieder über den Mannheimer Wochenmarkt zu wandern. Behaglicher noch als ſonſt mutet dann inmitten des ringsum pulſenden Großſtadtverkehrs Has altväterliche Treiben zwiſchen den langen, mit Obſt und Gemüſe überreich beladenen Zeilen an. Und deutlicher als ſonſt von einer Woche zur andern ſpürt man, wie es doch trotz heiterem Him⸗ melsblau inzwiſchen ſo herbſtlich geworden iſt. Schon die Menge der roten und blauen, und lila Aſtern, die in Kübeln und Eimern den Marktplatz um⸗ blühen kündet vom Schwinden des Jahres, für deſſen dunkle und trübe Zeit man ſich nun auch ſchon mit Strohblumen, mit einem Strauß Erika, oder den leuchtend apfelſinenfarbenen Lampions der Phyſalis eindecken kann. Unter den nahrhaften Gütern, die zum Einkauf locken, ſtehen nun Aepfel, Pflaumen und Tomaten eindeutig obenan. Zwar ſcheinen ihre Preiſe im Verhältnis zu der mindeſtens in unſerer Gegend wunderbar reichen Ernte noch immer beträchtlich, und manche Hausfrau, der im eigenen Kleingarten die Tomatenſtöcke zum Brechen voll hängen, wird es nun einmal nicht begreifen können, weshalb man auf dem Markt für die auten roten Früchte noch immer 16 Pfennige je Halbkilo zahlen muß. Allein es nrögen für ſolche Preisbildung halt doch manche höhe⸗ Der Leiter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe hat auf Veranlaſſung des Reichsernährungsminiſters und mit Zuſtimmuna der beteiligten Miniſterien die Anordnung über die Ver⸗ einfachung der Speiſekarte dahin erweitert, daß ab 23. September ſtatt der bisherigen drei nun vier Eintopf⸗ oder Tellergerichte geführt werden dürfen. Aus Gäſtekreiſen wurde wiederholt darüber ge⸗ klagt, daß in Gaſtſtätten überwiegend Fleiſchgerichte angeboten werden, für die 150 Gr. Fleiſchmarken ver⸗ langt werden, während Gerichte für 100 oder 50 Gr. auf der Karte fehlen. Dieſen Klagen ſoll jetzt ab⸗ geholfen werden. Vorausſetzung für das Angebot eines vierten Eintopf⸗ oder Tellergerichtes iſt daß dieſes gegen eine Fleiſchmarke von 50 Gr. abgegeben wird. Außerdem muß ein weiteres Gericht für 100 Gr. angeboten werden, wenn für eines der vier Gerichte 150 Gr. gefordert werden. Aus dieſem An⸗ laß wird beſonders betont, daß die Abgabe von 150⸗Gr.⸗Fleiſchgerichten im allgemei⸗ nen unerwünſcht iſt. Gaſtſtätten⸗ und Beher⸗ bergungsbetriebe, die bisher außer dem Stamm⸗ gericht nur ein Fleiſchgericht geführt haben und wei⸗ terhin führen, ſind von dem Zwang. ein Gericht für 50 Gr. anzubieten, befreit. Sie dürfen aber für ihr Ein Gericht mehr auf der Speiſekarle Für 50 Gramm Fleiſch— 150 Gramm⸗Fleiſchgerichte unerwünſcht Fleiſchgericht höchſtens 100 Gr. Fleiſchmarken ver⸗ langen. Werden außer dem Stammgericht nur zwei Eintopf⸗ oder Tellergerichte geführt, ſo muß eines von dieſen Gerichten für 50 Gr. abgegeben werden, während für das zweite Gericht höchſtens 100 Gr. ge⸗ nommen werden dürfen. Bei dem 50⸗Gr.⸗Gericht wird an ein Eintopfgericht mit Fleiſcheinlage oder an ein Tellergericht aus ſolchen Fleiſchteilen gedacht, von denen das Doppelte oder Mehrfache des Marken⸗ wertes abgegeben werden darf. Soweit Fett für die Zubereitung dieſes Gerichts benötigt wird, dürfen dem Gaſt Fettmarken bis zu 10 Gr. abverlangt werden. Weiterhin iſt von den Gäſten darüber geklagt worden, daß die zu den Tellergerichten gereichten Kartoffelbetlagen nicht aus⸗ reichend ſind. Von den Betriebsinhabern wird er⸗ wartet, daß ſie in ſolchen Fällen dem Wunſch der Gäſte Rechnung tragen und auf Verlangen Kartoffeln nachreichen. Von den Gäſten wird andererſeits Verſtändnis dafür verlangt, daß die Fleiſchportion in gekochtem oder gebratenem Zuſtand nicht dem ab⸗ gebenen Markenwert entſprechen kann, da auch dem Gaſtwirt ein Knochenabzug gemacht wird und das Rohgewicht des Fleiſches ſich durch den Zubereitungs⸗ vorgang verringert. —— Elxkus acle Nach einem elftätigen, erfolgreichen Gaſtſpiel, hat uns der Zirkus jetzt verlaſſen. Die geſtrige Nachmittagsvorſtellung bildete ſozuſagen den Kehr⸗ aus. Wir haben ja vor einiger Zeit darüber berich⸗ tet, daß es zur Zeit nicht möglich iſt, bei Nacht abzu⸗ brechen und zu verladen. Keiner der noch recht zahlreichen Beſucher merkte, daß der Zirkus nur noch auf Abbruch ſtand. Er ſollte es auch nicht merken. Darauf legt man gerade im Zirkus Jakob Buſch ganz beſonderen Wert. Das Spielzelt bleibt intakt, bis die letzten Beſucher die Stätte verlaſſen haben. Hinten bei den Stallzelten war es vor Beginn der Vorſtellung allerdings ſchon etwas lichter geworden, da fehlten ſchon etliche„Seitenwände“. Aber ſonſt. Sogar das nicht ſo unbedingt notwendige Eingangszelt blieb ſtehen,— erſt mit dem Glockenſchlag zum Beginn der Vorſtellung, begannen hier ein paar Männer abzubauen. Drinnen ging die Vorſtellung weiter im ge⸗ wohnten Glanz und mit ungeſchmälertem Einſatz, draußen löſte ſich Ring auf Ring. Der große Zaun mußte zuerſt daran glauben, an den Stallzelten war nicht mehr allzuviel abzubrechen, weil man ſie ja auch nicht mehr brauchte. Die Tiere wurden näm⸗ lich nach getaner Manegearbeit ſofort zum heſſi⸗ ſchen Bahnhof transportiert. Die Raubtiere, dann die Elefanten, und ſchließ⸗ lich die Pferde. Alles ohne Aufregung und Feld⸗ geſchrei. Die Artiſten hatten es nach ihrem Auftre⸗ ten natürlich anit der Packerei zu tun. Aber die packen ja im Schlaf. Immer kahler wurde es um das große Zelt. Der Zirkusbeſucher merkte nichts davon, nichts von den rollenden Wagen und nichts von den gemächlich trot⸗ tenden Elefanten. Aber nach Schluß der Vorſtel⸗ luna! Kinder, da konnte man erleben. was arbeiten heißt. Wie ein Bienenſchwarm fiel da alles über die Inneneinrichtung her. Im Zeitraffertempo flogen die Bezüge von den Stühlen, die Stühle ſelbſt ſchie⸗ nen ſich ahne fremde Hilfe zu ſammeln. Das ganze Gewirr von Beleuchtungsdrähten und Trapezen in der Zirkuskuppel war mit ein paar Handgriffen unten. Artiſten und Artiſtinnen, eben noch vom glanzbringenden Scheinwerfer angeſtrahlt, waren Neue Schienen im alten Gleis Als bei Wiederaufnahme des Straßenbahnbetriebs über die Friedrichsbrücke im Frühjahr die 7er⸗ und die 16er⸗Linie nach Käfertal bzw. Feudenheim ihren Vieg weiterhin über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke nahmen, ließ man den von dieſen beiden Linien vor der Ver⸗ breiterung der Friedrichsbrücke benützten Gleis⸗ körper zwiſchen dem neuen Haupt⸗ und Meßplatz und dem rechten Neckarufer unberührt. Er ſollte bei größeren Veranſtaltungen auf dem genannten Platz uncl Tamatoen ren Erwägungen mitſpielen, von denen ſich der laienhafte Verbraucher keine rechte Vorſtellung machen kann, ſo daß er wohl auch weiterhin, trotz innerlichen leiſen Murrens, ſein Pfündlein erſt⸗ klaſſige Eßäpfel wit 40 Pfennigen, ſeine aller⸗ dings vollkommen madenfreien Spätzwetſchgen mit 20 Pfennigem berappen muß. Bei den Gemüsen überraſcht die, reiche Anfuhr an ſchneeweißem und feſtem Blumenkocl, dem ſich ebenſo hochwertiger Wirſing, Weiß⸗ und Rotkohl ſowie arter junger Winterſpinat(das 7 Kilo zu 18 Pfennigen), Seren Gemüſelauch und ſchöne kräftige Endivien gesellen. Sp hat man auch hier genug der Möglichkeiten, um über den eigenen Bedarf hinaus etwas Gutes für unſere Soldaten einzukaufen und es zu dem Schirm mit den Rotkreuzwimpeln beim Alten Rathaus zu tragen, wo freundliche weißgekleidete Helferinnen im ſchmucken Häubchen die Lazarettſpenden entgegen⸗ nehmen. Noch hat ſich dieſe ſchöne und er dankbaren Geſinnung unſerer Mannheimerinnen für die Schüt⸗ zer der Heimat gewiß in vollſtem Maße entſpre⸗ chende Einrichtung noch nicht einmal richtig entfalten können: da ſtrömt es ſchon von allen Seiten, ſo daß bereits in früher Morgenſtunde große Kiſten voll Obſt— auch Trauben und ſaftige Birnen— und ebenſo große Körbe von Gemüſe aller ert zuſammen⸗ kamen. rt. im Huſch in Arbeitsanzüge bzw. Arbeitskleider ge⸗ ſchlüpft und ſchufteten mit dem dicken Houp. Prima⸗ donnenallüren gibt es halt nicht beim Zirkus, und zweimal nicht am Reiſetag. Tapfer geſchlagen beim Abbau hat ſich übrigens auch eine Abteilung Sol⸗ daten, die zu dieſem Zweck aufgeboten war. Die benahmen ſich gleich wie die ausgekochteſten Zirkus⸗ haſen. Kurz nach 17 Uhr aging die letzte Vorſtellung zu Ende— gegen 20 Uhr kannte man den Zirkus faſt nur noch vom Hörenſagen. Wie weggeputzt war er. Und heute hat man bereits in Karlsruhe das Vergnügen. 1 tt. * Zwei Ausreißer. Als in den geſtrigen Nach⸗ mittagsſtunden der Zirkus Buſch während der letzten Vorſtellung einen Teil ſeines lebenden und toten Inventars zum Sonderzug im Neckarſtadt Bahnhof albtransportierte, erwachte in zwei Schimmeln un⸗ bändiger Freiheitsdrang. Was weiter nicht verwun⸗ derlich erſcheint, trotzdem ſie allabendlich„in Freiheit dreſſiert“ vorgeführt werden. Aber dies geſchieht ja nur kurze Minuten im beſchränkten Rund der Ma⸗ nege, während ſie die übrige Zeit des Tages mehr oder weniger kurz angebunden im Marſtall ſich langweilen müſſen. Die genannten, trotz ihrer wei⸗ ßen Haare in jugendlichem Feuer dahintänzelnden beiden Raſſetiere riſſen ſich plötzlich von den Händen ihrers Führers und galoppierten auf der gepflaſter⸗ ten Straße in Richtung Friedrichsbrücke, daß die Funken ſtoben. Gegenüber dem Neckarſtadt⸗Bahnhof parierten ſie vor der dortigen Abſperrung wie auf Kommando. Blitzſchnell drehten ſie links und woll⸗ ten ſich ſchon auf dem flußaufwärts liegenden Geh⸗ weg über die Brücke nach der Stadt zu in Bewegung ſetzen, jedoch die raſch ſich dort anſammelnden Fuß⸗ gänger ließen ſie von ihrem Vorhaben Abſtand neh⸗ men. Sie machten kehrt, um wieder dahin zurückzu⸗ galoppferen, woher ſie gekommen; der ganze Pferde⸗ trupp hatte aber halt gemacht und wie eine Barriere ſich um die Flüchtlinge aufgeſtellt, obwohl einige Fuchſen ebenfalls nicht übel Luſt zeigten, bockend und ausſchlagend dem Beiſpiel der Schimmel in die gol⸗ dene Freiheit zu folgen. Dieſen aber nahte als⸗ bald ein Stallmeiſter; ſie energiſch am Halfter faſ⸗ ſend, brachte er ſie zur Ordnung und in Reiß und Glied, worauf die Kavalkade ohne weiteren Iwiſchen⸗ fall ums Verkehrsrondell herum ihren Weg zur Bahn⸗Verladerampe fortſetzte. im Intereſſe eines reibungsloſen Zu⸗ und Abtrans⸗ ports der Beſucher die Möglichkeit bieten, eine ent⸗ ſprechende Anzahl Straßenbahnwagen behelfsmäßig aufzunehmen. Dieſes tote Gleis dient jedoch auch einem anderen nützlichen Verkehrszweck: ſeit voriger Woche ſind an der neckarſtadtſeitigen nach rechts ein⸗ biegenden Kurve der ehemaligen 7er⸗ und 16er⸗Linien Erneuerungsarbeiten im Gang. Die bisher zu⸗ geſchüttete Kurve wurde freigelegt und neue Schienen eingeführt bis zum Anſchluß an die Gerade vor dem Fahrweg nach dem Neckarvorland. Die ſtarke In⸗ anſpruchnahme des Gleiskörpers an der Kreuzung vor der Colliniſtraße macht deſſen Erneuerung in Bälde nötig: infolgedeſſen werden die 7er⸗ und 16er⸗ Linien wieder ihren früheren Weo über die Fried⸗ richsbrücke rechtsum nehmen. Ob es auf die Dauer ſein wird oder nur über die Zeit der Ernerungs⸗ arbeiten Friedrichsring— Colliniſtraße, iſt eine jetzt noch ungelöſte Frage der Zukunft. ** Gaſtſpiel Ludwig Schmitz verlegt. Der einzig⸗ artigen Popularität, der ſich Ludwig Schmitz. der uns Mannheimer als langjähriges Mitglied des Natio⸗ naltheaters ganz beſonders ans Herz gewachſen iſt, im ganzen Deutſchen Reich erfreut, zeigt ſich in den ausverkauften Sälen, die der Künſtler allabendlich vorfindet, wohin ihn die Gaſtſpiele ſeiner augenblick⸗ lichen Deutſchland⸗Tournee führen. Obgleich er im März dieſes Jahres bereits mehrere Gaſtſpiele hier in Mannheim gegeben hat, hat man ſich auf Grund der vielen Nachfragen all derer, die das Gaſtſpieſ ſ. 3. verſäumten, entſchloſſen. den Abend noch einmal, und zwar wie das urſprünglich vorgeſehen war, für den 22. September, zu wiederholen. Durch In⸗ anſpruchnahme des Künſtlers von einer wichtigen Staatsbehörde muß dieſer Abend nun noch einmal verlegt werden, und zwar auf Mittwoch, 25. September. Der Künſtler kommt dieſes Mal mit einem vollkommen neuen Enſemble. n In der Werkgemeinſchaft bildender Künſtler, Mannheim, O 2, 9, werden am Samstag, dem 21. Sep⸗ tember, 16 Uhr, erſtmals Arlsiten des jungen Dich⸗ ters Fritz Chriſtoph zu Gehör gebracht. Es wirken mit: Schriftleiter Helmuth Schulz zur Ein⸗ führung ſowie Friedrich Hölzlin und Rudolf Ham⸗ macher vom Nationaltheater. Ab 6. Oktober wieder Winterzeit Am 6. Oktober nachts 3 Uhr werden die Uhren eſtellt. Damit findet die rühjahr dieſes Jahres Sommerzeit ein Ende, die i eingeführt wurde, um die T helligkeit öeſſer aus⸗ zunutzen. Da die Wintertage aber ohnehin kürzer ſind, können wir alſo ab Oktober wieder zur nor⸗ malen Uhrzeit zurückkehren. Nette Anlerhallung im „Palmgarten Brückl“ Die Herrſchaften, die in der zweiten September⸗ hälfte das Podium beherrſchen, ſind in Ordnung. Anta Valeska bringt als Tänzerin eine reich, haltige Platte, ſie kommt mit orientaliſchem Geha⸗ 9 ben, mit einem Walzer einer Tangoſtudie und ſpa⸗ niſch. Bei ihrem ſpaniſchen Tanz empfiehlt ſie ſich ſogar durch gutes Kaſtagnettenſpiel. Auch„Shack⸗ well“ hat es mit der Vielſeitigkeit. Er beherrſcht die Ballarbeit mit dem Mundſtab famos, ſteyt, zeigt ſichere„Einarmer“ und hüpft ſogar im Kopf ſtand über das ganze Podium. Damit kann man ſchon antreten. Nur die komiſche Verbrämung, die er ſeiner an ſich ausgezeichneten Nummer gibt, war nicht ſo recht im Lot.„Hanſen“ dagegen hat ſich ganz ſpezialiſiert: er zeigt die hohe Schule des Handſtehens mit„Klötzerbau“ und„Etagenſpringen“ vollendet. Das iſt eine ſaubere, ehrliche Knochen⸗ arbeit! Das Tanzpaar im Programm,„Oydia und Stefanoff“ gehört zur Prominenz in dieſem Fach. Es durfte ſchon in manchem Tonfilm von ruſſiſchem Kolorit mitwirken. Aus dieſen Filmen zeigte es denn auch eine Reihe von ruſſiſchen Na⸗ tionaltänzen, deren Schwierigkeit nur von Auser⸗ wählten gemeiſtert wird. Bräyo! Max Knopp, der anſagende Komiker, iſt noch geblieben und zſehl ſich wieder annehmbar aus der Affäre. Lob für die Hauskapelle. Franz Schmitt. Gesunde, blendend weiße Zöhne durch zome Zahnpflege mit die kleine Jude 1— 4 2 5 Prüſung für den Vühnennachwuchs stock wirk⸗ 5. che geoße ubs Die Landesleitung der Reichstheaterkammer, Gau 1 Baden, führt am Sonntag, 6. Oktober 1940, im Bad- ſchen Staatstheater Karlsruhe eine Eignunzehn⸗ fung für den Bühnennachwuchs durch. Sinn dieser Prüfung iſt es, feſtzuſtellen, ob die geiſtigen, körper⸗ lichen und künſtleriſchen Vorausſetzungen für die Aufnahme des Berufsſtudiums für die Bühne vor⸗ handen ſind. Die Prüfung umfaßt die Kunſtgattungen Oper, Operette, Chor und Schauſpiel. Anmeldumgen ſind bis ſpäteſtens 30. 9. an den Landesleiter der Reichstheaterkammer beim Landeskulturwalter, Gau Baden, Karlsruhe, Ritterſtraße 22, zu richten. Die Abſchlußprüfung für die bühnenreifen Be⸗ rufsanwärter, die für Schauſpiel und Opernchor eine Mindeſtausbildung von zwei Jahren, für die Opet von Frei Jahren nachweiſen können, findet Ende Oktober in Karlsruhe ſtatt. Auch für dieſe Prüfan⸗ gen ſind Anmeldungen bis zum 30. September an die genannte Anſchrift einzureichen. ** Kraftfahrzengreiſen für den zivilen Bedarf Wie den einſchlägigen Handelsbetrieben durch de Wirtſchaftsämter bereits bekanntgegeben iſt, werden vom 15. September 1940 ab die Erſatzanträge ſh Kraftfahrzeugreifen ausſchließlich bei den zuſtändſgen Wirtſchaftsämtern bearbeitet. Solche Anträge ind daher von jetzt ab nicht mehr an das Bezirkswirt⸗ ſchaftsamt Wiesbaden oder an das Reichsretfenlager Hanau, ſondern durch die einſchl. Handelsbetriebe (Reifenhändler uſw.) nur noch an das Wirtzchaftsan des Stadt⸗ oder Landkreſſes zu richten. Perſönnge Vorſprachen bei den Wirtſchaftsämtern ſind zwecklos, Heidelberger Querſchniit 0 * Heidelberg, 19. September. Durch Kreisführer des DR, Oberſtführer Landrat Naumann, erſolgte die Vereidigung einer größeren Zahl von Datck⸗Helſe rinnen. Bei der Feier wurden 1 namens des Präſtdenten des Deutſchen Roten Kreuzes Auszeichnungsborten an verdienstvolle Männer n Frauen vom Da verliehen. 6209 Mädel mit insgeſamt 126 836 Arbeitsstunden au den verſchiedenſten Gebieten waren am Ginſatz des Heſdel, berger BDM im erſten Kriegsjahr beteiligt, wie in bez Führerin nentagung des Untergaues 110 mitgeteilt wurde, In der Beratungsſtelle des Deutſchen Frauenwerzetß (Abteilung Volks⸗Hauswirtſchaft in der Hauptſtraße) fin⸗ det wöchentlich ein öffentliches Schaukochen ſtatt. 1 Das Berufserziehungswerk in der DA. in Heibel“ berg, Neckargemünd, Wiesloch und Eberbach beginnt Ende September mit neuen Kurſen. 95 er„ſteht von alleine— ſo bökſckgt und verſchmiert iſt dieſer Hebeitsanzug! Seinem heſtger iſt es faſt peinlich. ihn in die Däſche zu geben. Aber Mi packt feſte zu. Es löſt bei richtiger Anwen dung ſolbſt den gröbſten Schmutz. einerlei ob er fettig. ſächlich ein billiges Uetgnügen“. ölig oder derkruſtet iſt. Die ſchonend reinigende ir- kung don 1M iſt wiſſenſchaſtlich geprüft. Da weder geife noch Daſchpuldet gebraucht wird und wenig Mi genügt. um viel zu leiſten. iſt ſolche Däſche tat- eit Uhren det die Jahres r aus- kürzer r nor⸗ „— Prozeß um 40000 Mark Rheingold“ Die jugendlichen Finder erhalten über 33000 Mark Im Sommer 1939 ſanden Kimder am Rheinufer zu Köln eine größere Menge von Goldmünzen, die ſte unmittelbar darauf an die Strompolizei ablie⸗ fern mußten. Bei einer behördlich angeordneten Suche wurden noch weitere Goldmünzen gefunden, die insgeſamt einen Betrag von etwa 40 000 Mark ausmachten. In der Auseinanderſetzung darüber, ob den Kindern der ganze Betrag oder nur ein Finder⸗ lohn zuſtehe und welche Summe dem Staat zukomme, kam es zu einem Prozeß. In dieſer Verhandlung gelangte die Dritte Strafkammer in Köln vor einigen Monaten in einem Verfahren gegen„Unbekannt“ wegen Einziehung des geſamten Betrages zu dem Urteil, daß von dem im Hauptzollamt Köln hinter⸗ legten Erlös im Betrag von rund 40 000 Mark aus den im Rhein gefundenen Goldmünzen 2 000 Mark gugunſten der Reichskaſſe einzuziehen und der Reſt von 15000 Mark den jugendlichen Findern zuzu⸗ ſprechen ſei. Gegen dieſes Urteil wurde von der Staatsanwalt⸗ ſchaft und auch von der Vertretung der Kinder Revi⸗ ſion eingelegt, von dieſer aber zurückgezogen. Das Reichsgericht gab der Reviſion ſtatt, worauf die Sache an die Dritte Strafkammer zu neuer Entſcheidung zu⸗ rückverwieſen wurde. Das Verfahren richtete ſich weniger gegen die Zuerkennung von 15 000-Mark an die Finder als vielmehr darauf, eine ſichere Rechts⸗ grundlage für die endgültige Entſcherdung des einzig daſtehenden Falles zu finden. Die noch einmal durchgeführte Beweisaufnahme ergab, daß die jugendlichen Finder auf einem Spa⸗ giergang, vielleicht einen halben Meter vom Rhein⸗ ufer entfernt Goldſtücke im Waſſer blinken ſahen. Sie wateten dann ins Waſſer und ſtießen auf ein Paket von Pappe. aus dem ſie Goloöſtücke heraus⸗ nahmen und in die Taſche ſteckten. Dieſe Tätigkeit wurde durch die Strompolizei unterbrochen. die auf einem Boot in der Nähe lag. Die Jungen wurden auf dieſes Boot verwieſen, wo ſie freiwillig die Münzen ablieferten. Der Platz wurde abgeſperrt, und Beamte der Strompolizei fiſchten ebenfalls Goldmünzen aus dem Waſſer. Zwei Monate ſpä⸗ ter fanden die Jungen noch einmal Goldmünzen. Ein Mann der Strompolitzei fiſchte an einem ent⸗ fernteren Fundort ebenfalls noch einige Münzen aus dem Waſſer. Im ganzen hatten die Jungen 323 Stück geſammelt, deren Wert einem Betrag von 7765 Mark entſpricht. Der Staatsanwalt, der ebenſo wie das Gericht das Vorliegen eines Schatzfundes und eines ge⸗ wöhnlichen Fundes verneinte und die Beſitzergrei⸗ fung herrenloſen Gutes als gegeben erachtete, ver⸗ trat die Anſicht, daß die Beſitzergreifuna von Gold⸗ ſtücken durch die Jungen ſich auf die von dieſen ge⸗ ſammelte Anzahl von 923 Stück beſchränkte, weil die weitere Sammlung durch das Einſchreiten der Strompolizei pflichtgemäß unterbunden worden ſei, dieſe alſo als die Beſitzergreiferin für den größeren Reſt zu betrachten ſei. Demgemäß beantragte der Staatsanwalt die Einziehunck von 32 285 Mark zu⸗ gunſten des Reiches, während er die Beſitzergreifung von 7765 Mark durch die Jungen anerkannte. Ein Vertreter der Deviſenſtelle vertrat den gleichen Standpunkt wie der Staatsanwalt, wollte aber aus Gründen der Billigkeit den Kindern noch einen Be⸗ trag bis zur Höhe von 5000 Mark zuſprechen. Die Vertretung der ſugendlichen Finder plädierte für Anerkennung der Beſitzergreifung des Geſamt⸗ betrages von rund 40 000 Mark durch die Jungen. Das Urteil der Strafkammer gina dahin. daß nur 6625 Mark einzuziehen ſeien. Damit erkannte das Gericht an, daß die jugendlichen Finder von dem Reſt von 33 375 Mark im Sinne des Geſetzes Beſitz ergriffen haben. Die Frage der endgültigen Aushändigung wird einer zivilrechtlichen Entſchei⸗ dung vorbehalten ſein. eee, Die ſteuerliche Behandlung der Mehrarbeit Ein Erlaß des Reichsfinansminiſters Mit der Wiedereinführung der Mehrarbeitszu⸗ ſchläge ändert ſich auch wieder die ſteuerliche Behand⸗ lung der Mehrarbeit. Der ſchon angekündigte Erlaß des Reichsfinanzminiſters iſt jetzt ergangen. Er ſtellt ſeſt, daß eine Abführungspflicht auf Grund der Kriegswirtſchaftsverordnung für dieſe Zuſchläge nicht mehr in Betracht kommt. Die Abführungspflicht bleibt jedoch aufrecht erhalten hinſichtlich der Lohn⸗ teile, die durch Maßnahmen der Reichstreuhänder im Zuge der Senkung überhöhter Arbeitsverdienſt erſpart werden. Der durch Mehrarbeit, von Tag⸗ und Nachtarbeit verdiente Arbeitslohn wurde bis⸗ her bei der Lohnſteuer beſonders behandelt und war vom Kriegszuſchlag zur Lohnſteuer befreit. Durch dieſe ſteuerliche Begünſtigung ſollte der Wegfall der Zuschläge leichter tragbar gemacht werden. Durch die Wiedereinführung der Lohnzuſchläge ſind die Vor⸗ ausſetzungen weggefallen, die zu der bisherigen ſteuerlichen Begünſtigung der Mehrarbeit geführt haben. Die Begünſtigung iſt deshalb auf den Ar⸗ beitslohn nicht mehr anzuwenden, der für Lohnzah⸗ lungszeiträume gezahlt wird, die nach dem 7. Sep⸗ tember enden. Da die Neuregelung erſt jetzt bekannt wird, ſoll jedoch nicht beanſtandet werden, wenn für Lohnzahlungszeiträume, die vor dem 17. September enden, ſteuerlich noch nach den bisherigen Anord⸗ nungen verfahren worden iſt. Hain e. 1 Kreidach f.., 18. Sept. Mit dem E. K. 2. Kl. wurden Pionier Adam Keßler und Sanitätsſoldat Hans Engellmaier ausgezeichnet, während Soldat Georg Schmitt, Träger des Eiſernen Kreuzes, mit dem Infanterie⸗Sturmabzeichen aus⸗ gezeichnet wurde. 8 Blick auf Ludwigshafen Fahrräder ſuchen Herrchen Bet der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh., Wittelsbachſtraße 8, Seitengebäwde, wurde in letzter Zeit eine große Zahl gut erhaltener Herren⸗, Damen⸗ und Kin⸗ der⸗Fahrräder abgelnefert. Dieſe Räder können jeden Tag, außer ſamstags und ſonntags, zwiſchen 15 und 17 Uhr be⸗ ſichtigt werden. Erkannte Fahrräder werden den Eigen⸗ tümern ſofort gegen Nachweis(Fahrradbrief, Rechnung u. gl.) ausgehändigt. Ben Verluſtanzeigen ergitht ſich freilich tmmer wieder, daß viebe Volksgenoſſen weder die Marbe, noch die Num⸗ mer ihres Rades angeben können. Oft unterbleibt des⸗ wegen die Anzeige. Daher iſt es angebracht, Marke und Nummer des Fahrrades aufg uſchreiben und gut aufzu⸗ bewahren. Das Schlimmſte iſt, daß allzuviele Radfahrer aus Bequemlichbeit ihre Räder nicht abſchließen, wenn ſie ſbe abſtellen, und damit gewiſſenloſen Glementen die Aus⸗ führung von Diebſtählen gar noch erleichtern:„Gelegen⸗ heit macht bekanntlich Diebe Fremde Perſonen, die Fahrräder auffallend billig an⸗ bieten, ſind in der Regel Diebe oder Hehler. Der Käufer iſt in ſolchem Falle ſein gutes Geld los, denn nach Be⸗ ſchlagnahme des Fahrzeuges vergütet ihm gewöhnlich nie⸗ mand mehr auch nur einen Pfennig. Es kann ſogar vor⸗ kommen, daß der Käufer wegen Hehlerei beſtraft wird, wenn die Gutgläubigbeit nicht ganz ſonnenklar iſt. Am Mittwoch gegen 16 Uhr fuhr an der Kreuzung der Haupt⸗ und der Alltriper Straße in Ludwigshafen⸗Mun⸗ denheim ein Perſonenkraſttwagen auf ein Fahrrad auf. Der Radler wurde leicht verletzt, der Wagen arg beſchä⸗ digt; durch ſcharfes Bremſen geriet er auf den Fußweg und boxte heſtig eine Hauswand, von der er ein Stückbein „aum Andenken“ ſich mitnahm. dr. f. h. Hinweis Das Strub⸗Quartett ſpielt. Die Reihe der Kammer- mufikabende wird am 24. September in der„Har⸗ monie“, D 2, 6, durch das Strub⸗ Quartett, das Beethoven⸗Quartette ſpielt, eröffnet. Mitwirkende: Prof. Max Strub(1. Violine), Hermann Hubl(2. Violine), Her⸗ mann Hirſchfelder(Bratſche) und Hans Münch⸗Holland (Cello). Am 23. September, 20 Uhr, im Singſaal der Eli⸗ ſabethſchule. Einführungsvortrag zu dieſem Konzert. Der Grund Das Kind ſchrie. Der Vater ſchalt. Die Mutter mußte es ausbaden. „Dein Kind heult auch immer“, murrte der Vater, „dauernd brüllt und ſchreit es ohne Grund! Was hat es denn?“ Die Mutter lächelt mild:„Deinen Charakter!“ HANDELS- Lebhafſes Geschäff an der Börse Nur vereinzelt Kurseinbußen Berlin, 19. September. Nach den Gursſteigerungen der letzten Tage hat ſich die Neigung zu Gewinnmitnahmen vepſtärkt, wobei Montane, Elektro⸗ und Verſorgungswerte und Maſchinenbaufabriken im Vordergrunde ſtanden. Das Geſchäft war erneut lebhaft, ohne jedoch den Umfang des Vortages zu erreichen. Die Abgabeneigung war allgemein ſehr gering, ſo daß nur ganz vereinzelt Kurseinbußen ein⸗ traten. Am Montanmarkt ſtiegen Mannesmann um 0,50, Buderus und Hoeſch um je 0,75, Vereinigte Stahlwerke um „ und Rheinſtahl um 1 v. H. Harpener wurden um 1,75 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Braunkohlenwerten gewan⸗ nen Bubiag und Deutſche Erdöl je 0,50, bei den Kaliaktien Salzdetfurth Js v. H. Von chemiſchen Papieren erhöhten ſich Farben um 6. Rütgers um 0,75 und Goldſchmidt um 1 . H. Von Elektro- und Verſorgungswerten gaben nur Licht und Kraft um 1 v. H. und Charkotte Waſſer um 0750 v. H. nach. 8 Andererſeits erhöhten ſich Ach um, Lah⸗ meyer, EGlektriſche Lieferungen und Schleſiſche Gas um je 1 v.., ferner Siemens und Bekula um je 1,25, Siemens⸗ Vorzüge und RW um je 0,75 v. H. Am Autoaktienmarkt war die Steigerung von Daimler um 4 v. H. bemerkens⸗ wert. Bei den Maſchinenbaufabriken befeſtigten ſich Rhein⸗ metall Borſig um 0,75 v.., Deutſche Waffen um 1, Ber⸗ liner Maſchinen um 1,75 und Demag um 2 v. H. Hervor⸗ zuheben ſind noch Felten, Deutſcher Eiſenhandel, Berger und Dierig mit je plus 1 9.., Waldhof mit plus 1,50 und Dortmunder Union mit plus 2 v. H. Andererſeits verloren Holzmann 1 v. H. und Conti⸗Gummi 14 v. H. Reichsbank erhöhten ſich um 0,25 v. H. auf 119,50. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 155 gegen 155% und Reichs⸗ bahn⸗Vorzüge unverändert 12778. Steuergutſcheine 1 nannte man 101,50. Geld- und Devisenmarkt 18. September 1940 Diskont: Reichsbank 3,5. Lombard.5. Privat.25 v. H. Intlich in NN ur I I Brief] Amtlich in Ru für] S] Geld fariet Tegvpten I ag Pfd..890 9,910] Jugoslaw 100 Pin 5 5,604 5,616 Akghanistan ibo Afg— 18,79 Kanada 1kan. Doll“— 2,098 2,102 Argentin. 1-Peso— 0,583 0,587 Lettland. 100 Lats 5½ 48,75 48.85 Austral. 1 aust. Pfd“— 7912 28 Litauen 100 Litas— 4194 42,02 Belgien 100 Belga 4 Luxemb. 100 lux. Fr— 9,910 10.01 Brasilien 1 Milreis 2 Teuseel. i neus. PId— 7,012 7,028 Br.-Indien 100 Rupꝰ— 7 74,32 Norwegen 100 Kr 3½¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,053 Portugal i100 E Scudo 4½ 9,990 10,01 Dänemark 100 Kr 4 Rumänien 100 Lei 3% England 1 eng. Pid“ 2 9,910 Schweden 100 Kr 2½ 59.46 Estland 100 est. Kr 4½ 62.44 62,56 Schweiz. 100 Fr 124 56,84 Finnland 100 fin. M 4 5 5,070] Slowakei 100 8. Kr 5 Frankreich 100 Fr“ 2 SpanieniooPeseten 29.56 Griechenl. 100 Dra 52 Südafr. Un. 18. Pfd.—.890 .89 Türkei 1 türk. Pid 4.978 Iran. 100 Rials— Ungarn 100 Pengo 4. Island 100 isl. Kr 5, 38,42 38,50 Uruguay 1 GPeso— 9919 951 Italien. 100 Lire 4½ 13,00 13,11.S. KX... 1 Dollar 1 2408.502 Japan.. I Len 3 0,585 7 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im ſunerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 19. September. Am Geldmarkt blieb Blanko⸗ tagesgeld mit 176 bis 26 v. H. unverändert. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 56,95. 59,58 56,90 8,609 23,60 .910 Holland 100 Gulden 2.882 Bezirksſchweineſchan in Baden Wie in früheren Jahren, veranſtaltet auch jetzt wieder der Bad. Landesſchweinezuchtverband in den einzelnen Be⸗ zirksabteilungen folgende Schweineſchauen: Am 18. und 19. September in Mosbach, am 2. und g. Oktober in Radolfzell und am 16. und 17. Oktober in Offenburg. Die Schauen werden trotz des Krieges durchgeführt, weil dieſe gerade fetzt beſonders wichtig ſind, um ſich über den Stand der organiſierten Zucht ein genaues Bild zu ver⸗ ſchaffen und den Züchtern die notwendige Ausrichtung auf das Zuchtziel künftighin zu geben. Ebenſo kann ſich die breite Landesſchweinezucht über den Stand der eingetragenen Herdbuchtiere unterrichten, ſo daß die Schauen für die ge⸗ ſamte Schweinezucht unbedingt befruchtend und fördernd wirken. Dieſer Tage hat bereits eine erfolgreiche Schau in Bruchſal ſtattgefunden. Chr. Adt. Kupferberg u. Co., Sektkellerei, KG. a.., Mainz. Die ao. HV., in der 1,10 Mill.& Kapital von 1,41 Mill. 4 vertreten war, beſchloß antragsgemäß nach kurzer Ausſprache die Erhöhung des Grundkapitals um 705 000. Die neuen Aktien ſind mit Gewinnberechtigung vom 1. Oktober 1940 ausgeſtattet und werden unter Aus⸗ ſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Kommanditaktionäre begeben. Eine Bankengruppe wurde jedoch verpflichtet, den alten Aktionären ein Bezugsrecht:1 zum Kurſe von 105 v. H. anzubieten. Der AR wurde ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten über die Durchführung der Erhöhung im Einvernehmen mit den perſönlichen Geſellſchaftern feſt⸗ zuſetzen. Die HW beſchloß ferner, die noch beſtehenden 5000„ Vorzugsaktien zum Nennwert unter Belaſtung des Gewinnvortrages aus 1939 gegen bar einzulöſen. Es wird damit die Maßnahme Furchgeführt, die bereits in der HV 1988 angekündigt worden war. Die Satzungen werden ent⸗ ſprechend den Beſchlüſſen der HV geändert. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde mitgeteilt, daß dieſes bisher günſtig geweſen ſei. 25 Jahre Zahnradfabrik Friedrichshafen. Vor 25 Jah⸗ ren, im September 1915, wurde auf Anregung des Grafen Zeppelin durch deſſen Mitarbeiter Graf Soden die Zahn⸗ rodfabrik Gmbc, Friedrichshafen, als Tochtergeſellſchaft des Zuftſchiffbau Zeppelin gegründet. 155 Weltkrieg fertige ſie Antriebe und Getriebe für die Luftſchiffe und Flugzeuge ſowie Präziſionszahnräber an. 1019 mußte ſie ſich auf die Erzeugung hochwertiger Räder für den Werkzeugmaſchinen⸗ und Automobilbau umſtellen. In den folgenden Jahren wurde vor allem und unaufhörlich die Getriebeherſtellung verbeſſert und typiſtert. 1921 wurde die Gmb in eine A mit damals 5 Mill. 4 AK umgewandelt, dieſes iſt inzwi⸗ ſchen von 1,20 Mill. auf 3 Mill. 4 erhöht worden, entſpre⸗ chend dem kröftigen Wachstum des Unternehmens. Die Umſätze ſind in den letzten Jahren ſprunghaft geſtiegen. ID WIRTSseHAFTSs-ZEITuNe Bei einem Rohertrag von faſt 29 Mill. kam die Bilanz⸗ ſumme 1989 auf über 280 Mill.&. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Wo 9. bis 14. September 1940 für die Aktienkurs gegen 180,18 in der Vorwoche, für die 4,5pr papiere auf unv. 100,96, für die prozen obligationen auf 101,97 gegen 101,70, für die Induſtrieobligationen auf 104,17 gegen 104,01 ur Aproz. Gemeindeumſchuldungsanlei auf 99,87 gegen Löhne jugendlicher Arbeiter. Der Lohn e 6 beträgt nach vollendetem? J e * 0 Durch Anordnung des Reichs lichen Dienſt kann jugendliche tigung außerhalb ihres n aus ihren Dienſtbezügen allein ihren Leben ſtreiten müſſen, bezahlt werden nach vollendetem 17 18. Lebensjahr 80 v.., 19. Lebensjahr 90 v. H. und 20. Lebensjahr 100 v. H. des Vollohnes. * Bürgerſteuer der Rückgeführten. Durch den etlaß des Reichsminiſters des Innern wird beſtimmt. daß die Unterbringungsgemeinden die Bürgerſteuer 1940 ſol⸗ chen Perſonen zu erlaſſen habe, die in das freigemachte Ge⸗ biet zurückgekehrt ſind. Aus der Faſſung eines Abſatzes dieſes Erlaſſes iſt verſchiedentlich geſchloſſen worden, daß dieſe Anordnung nur für ſolche Perſonen gilt, die im Zeit⸗ Rund⸗ punkt des Erlaſſes berei rückgekehrt war Dieſe Auf⸗ faſſung iſt unzutreffend. Von den angeordneten Maßnah⸗ men werden vielmehr alle diejenigen betroffen, die jetzt im Zuge der allgemeinen Rückkehr wieder in ihre Heimat zu⸗ rückkehren. Der Umfang des Poſtſcheckdienſtes im Auguſt. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Auguſt um 4127 Konten auf 1829 100 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 78,4 Mill. Buchungen 28,5 Mrd. 4 umgeſetzt. Davon ſind 20,6 Mrd. 4 oder 87,5 v. H. unbar beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 1541 Mill., im Monatsdurchſchnitt 1005 Mill.&. * Aufnahme des Poſtſcheckverkehrs Luxemburg mit dem Reich. Nach einer Bekanntmachung des Chefs der Zivil⸗ verwaltung in Luxemburg vom 5. September 1940 wird am 1. Oktober der volle Poſtſcheckverkehr mit dem Reich und der innerluxemburgiſche Poſtſcheckdienſt mit deutſchen Vor⸗ drucken aufgenommen werden. * Verkaufsbelege im Handel mit Obſt, Gemſſe und Süd⸗ früchten. Der Reihskommiſſar für die Preisbildung weiſt durch Erlaß vom 11. September darauf hin, daß im Handel mit Obſt, Gemüſe und Südfrüchten die Rechnung oder ein Doppel der Rechnung der Ware ſelbſt beizulegen iſt. Iſt dies ausnahmsweiſe unmöglich, ſo hat der Lieferant auf andere Weiſe dafür zu ſorgen, daß die Rechnung ſpäteſtens beim Wareneingang dem Empfänger vorliegt. Nur ſo iſt namentlich der Kleinhandel in der Lage, ſofort zu kalku⸗ lieren und die Ware ohne Lagerverluſt durch Schwund und Verderb pflichtgemäß ſchnellſtens an den Verbraucher ab⸗ zugeben. l * Handſchuhsheimer Großmarkt. Aepfel Preisgruppe 1a 27 J, 1b 20, Preisgruppe 2a 17, 2b 12, Preisgruppe Za 15, 3b 12, Preisgruppe 4a 13, 4b 8, 5a 11. 50 7; Birnen Preisgruppe 1a N. 1b 20, 2a 13, 20 12, ga 15, 35 12, 4a 13, 4b 8, da 11, 5b 7; Zwetſchgen 12; Kopfſalat—5: Buſch⸗ bohnen 9, Stangenbohnen 11—13, gelb 15: Tomaten 11—12, —8; Gelbe Rüben 4; Wirſing 4: Weißkraut 3; Rotkraut 6; Schlingen⸗ und Kaſtengurken 10—20, Spinat 12, Zwiebeln 5. * Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 60 Milch⸗ ſchweine, 87 Läufer. Verkauft 48 Milchſchweine, 23 Läufer Milchſchweine das Stück von 10 bis 13 l, Läufer das Stück von 28 bis 62&. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliche Werte 18. 19 DEUTSCHE STAATSAN LEIHEN 4% Schatz D. R. 38. 101.8 101.8 4% Baden 1927 1015 1015 Altbes. Dt. Reich. 155.0 154.7 STADTANLEIHEN 4% Heidelberg 2 4% Mannheim 268. 101.5 101.5 4½ Pforzheim 26.. 101,0 101,0 PFANDBRIEEE 4% Frank. Hyp. Gpf. N! 101,0 101,0 4 Mein. Hyp. Bank EA und 8. 101,0 101.0 % Pfalz. Hyp. Bank 24—26 R-9 101.0 101.0 DUSTRIE-OBLIGATIONEN 5. Daimler-Benz 27.. 105,3 105,8 4% Dt. Ind.-Bank 39 101.8 101.8 5 Gelsenkirchen v. 36 104.5 104.3 4% Krupp v. 36. 102,6 108,6 4% Ver. Stahlwerke, 101,33 6 16. Farb. RM-Anl. 28 144,5%. KTIEN S878 166,3 169,0 Aschaffenb. Zellstoff Augsb.-Nürnb. Masch. 192,85 2 Bayr. Motorenwerke. 182.0 185,0 Deutsche Reichsbank. 119,2 6 N& Cie. 154, 7 7170 Dresdner Bank. 134,5 Zontin. Gummi 0„0 Pfalz. Hyp.-Bank. 122 Daimler-Benz. 174,2. KRghein. Hyp.-Rank 5 125 5 Deutsche Erdö tk. 159,0 159.5 ü ñ+.ñ Dt. Gold u. Silber„ 27 2715%0 Zwischenkurs. 18. 19. Deutsche Steinzeus 279,0 280,0 Durlacher Hof—* Eichbaum- Werger. 139.0 139.0 Elektr. Licht u. Kraft 192,5 192.0 Enzinger Union I. G. Farben 190.0 190,0 Gesfüxel Grün u. Bilfinger. 315,0 3 Harpener Bergbau Heidelberger Zement. 184.0 Hoesch BergWw. 142.0 Holzmann PB. Klein, Schanzl., Becker Weckner- Werke n Ludwigshaf. Akt. Br. 140,0 Lud wisshaf. Walzm. Mannesmaunn Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mann. 2 Rhein. Westf. Elektr. 141.0 Rüt gere 180.5 7 Salzdet furt... 209,0 Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff)„ 128.0 Slemens u. Halske. 252,0 Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof... 166,1 168,0 BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank 128.5 Commerzbank Deutsche Bank Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal September ARkelnnegel. 15. 16 17. 18.19. Rhein 1116 1718. 10. Abelntelden 3. 53.99 4 243,81.0% Kan 333.8245940 Breisach. 00.25.54.87 5, Koln..08 3,133,673, chi! 31454.40.24.52 Cen. 083,133667 895 Straßburu“01.3/5, 5 5,08.49] Neckerpegel Raxau 3385.80 6,48 7,041 7, 21 Mannheim., 18,6, 253.05“ 6,8 von Stęernuwꝛan 7 „Die Fran Baronin ſpricht noch mit dem In⸗ ſpektor ſagte ſte mit ihrer klangvollen Stimme. Armgard Gorzien war alſo die alte geblieben, und wenn die Engländer mit ihren Königinnen mindeſtens ſo gut gefahren ſind wie mit männlichen Herrſchern, ſo mag dag auch für die Verwaltung von Sternowo zutreffen. Wenig ſpäter trat Armgard ein. Sie trug einen Reitanzug und gab dem auſwartenden Mädchen Handſchuhe und Reitpeitſche.„Haller hat mich auf eine großartige Idee gebracht, Albrecht“, begann ſie. „Du kennſt doch unſer Vorwerk Orzig? Es liegt für mich recht ungünſtig, und die Feldflur iſt durch ein breites Waldſtück von unſeren anderen Schlä⸗ gen getrennt. Aber das Haus iſt hübſch.“ Willſt du mich etwa in Orzig anſtedeln, Tante Armgard?“ fragte ich. Sie nickte.„Ich habe nie begriffen. warum du im Berlin wohnſt und warum du in deinem Alter ſo neben dem Leben dahergehſt.“ Hier mußte ich ihr ins Wort fallen.„Du weißt doch: meine kriegswiſſenſchaftlichen Arbeiten!ls“ Sie ließ das nicht gelten.„Du kannſt dir in Or⸗ zig eine Bücherei einrichten, wie du ſte haben willſt. Die wirkliche Arbeit für uns iſt Landarbeit, Bauern⸗ tum oder Großbetrieb, Albrecht; wer zu ung gebört, hat Pflichten.“ „Habe ich mich denen etwa entzogen, Tante Armgard?“ „Du biſt Soldat geweſen, gut, und du haſt nicht das Gefühl gehabt, daß unſere neue Wehrmacht dich brauche. Auch gut. Aber das Sand braucht dich. Haller meint, eg güde em Orzig herum ein paar gehabt, hundert Morgen Bauernland zu kaufen, aus dem man einen netten Beſitz zuſammenſtellen könnte. Er gibt dir ſeinen zweiten Beamten, der dich einarbei⸗ ten kann, und ich ſtelle dir das Haus zur Verfügung, laſſe es auf deinen Namen überſchreiben. und—“ „Heute iſt nicht Weihnachten und nicht Geburts⸗ tag, Tante Armgard“, mahnte ich ſie,„alſo keine Zeit für Geſchenke.“ Sie wiſchte das fort.„Wir brauchen uns nichts vorzumachen, Albrecht: Ob eg ſich nun um meinen oder um deinen Beſitz handelt— wir ſind nur Platzhalter für Eva.“ 5 Die Geſellſchafterin hatte uns allein gelaſſen, als dag Geſpräch dieſe perſünliche Wendung genom⸗ men hatte; wir waren alſo ungeſtört. „Fühlſt on dich nicht noch zu jung, um nichts an⸗ deres zu ſein, Tante Armgard?“ mahnte ich ſte. „Wer von uns ſeine Pflichten richtig begriffen hat“, entgegnete ſie,„iſt niemals etwas anderes ge⸗ weſen. Wir verbeſſern unſere Gebäude, entſäuern Wieſen, forſten auf, und wir haben immer mit lau⸗ gen Zeiten rechne müſſen. Platzhalter ſein heißt nicht, zu Sklaven der nächſten Generation zu wer⸗ den. Ich will jetzt auch nicht mit dir über Beſitz und Beſitzrechte philoſophieren; wir Landleute ſtehen meiſt feſter mit den Beinen auf der Erde als in den wackligen Gefilden der Logik. Ich will bir auch geſtehen, daß ich dich nicht ohne Hintergedanken ein⸗ geladen habe. Dieſe Jagd iſt mehr als eine Jagd. Nun, entſcheiden ſollſt du dich heute nicht: ich meine ſogar, du ſollteſt dag alles recht raſch wieder ver⸗ geſſen. Meine beiden Schwarzen ſind gut ge⸗ ritten, Reiterzeug von dir iſt auch noch da, wir köunten einmal auf Orzig bereinſehen. und vielleicht ſagſt du dann deinem Freunde Wallberg in ſeiner Räuberhöhle Steinbirken guten Tag. Wenn du zu Mittag nicht wieder zurück ſein willſt, genügt ein Anruf.“ Och hatte lange kein Pferd zwiſchen den Schenkeln aber ich hatte mit dem Reitanzug einen abeecen Menschen augess gen. Wir ritten zuerſt Lie Straße entlang, bogen aber bald in einen Waldweg ein, deſſen weicher Sand zu einem Morgengalopp einlud. Armgard Gorzien nickte mir zu: „Wollen wir?“ Wir galoppierten nebeneinander her, und eine Zeitlang hörten wir nur auf dag Knarren des Lederzeugs, das Klirren des Eiſens und auf das Schnauben der Pferde. „Man könnte das jeben Tag tun!“ warf Arm⸗ gard mir wie eine Fortſetzung unſeres Geſprächs in der Halle hin. Ich gab keine Antwort. Dag Wohnhaus von Orzig überraſchte mich. Es war wirklich ein kleineg Schlößchen, und wenn die Zimmer letzt auch leer und die Scheiben blind waren, man konnte ſich doch einen Schreibtiſch und mit Büchern angefüllte Geſtelle vorſtellen, man konnte ſogar—— i „Wir ſind eigentümliche Leute“, ſagte Armgard. „Ich lebe als Einſiedlerkrebs auf Sternowo, Wall⸗ berg hat ſich auf Steinbirken verkrochen, du in Ber⸗ Iin, und dabei paßt es eigentlich nicht einmal zu uns. f Wir gingen durch den Garten, in dem ſich die Hühner breitgemacht hatten, und ſaßen wieder aut. „Ich reite jetzt zu den Waldarbeitern und ſehe noch in der Förſterei vorbei“, ſagte Tante Armgar. Damit wurde ich allein gelaſſen Jeder Gutshof hat ein anderes Geſicht, in dem ſich dem Kundigen ebenſo die Weſensart des Be⸗ ſttzers wie auch die Bewirtſchaftung kundtut. War auf Sternowo alles groß und breit, war Orzig eine Art Dornrößchenſchloß, ſo erſchien mir der Hof von Steinbirken wie der eines Mannes, der ſich alle Dinge, die ſein find, liebevoll annimmt. Die Wagen ſtanden ordentlich hingefahren da. der Platz des Hofhundes war ſauber gehalten, und die Gebäude ſchienen, wenn auch einfach, ſo doch in gutem Zu ſtand. der größere Grundbesitz ot das ver⸗ Während ſtänoliche Beſtreben dat. Euhuub aug und Erriſchaftn⸗ betrieb irgendwie, ſei eg durch einen Zann, von ein⸗ ander abzuſchließen, hier war es anders. Im Ein⸗ reiten hatte ich geſehen, daß die eine Front des ein⸗ ſtöckigen, bauernhofartigen Hauſes auf den Garten zuging, dafür die andere auf den Hof blickte. Der Mann, der hier ſaß, wollte ſeine Wirtſchaft alſo immer und zu jeder Zeit im Auge behalten. Weil ich niemand ſah, dem ich mein Pferd hätte übergeben können, ſtieg ich ab und warf den Zügel über einen Pfoſten. 5 In der Haustür begegnete mir ein unterſetzter Herr, in dem man trotz einer gewiſſen Schwerfäl⸗ ligkeit, mit Fer er herauskam, ſofort den ehemaligen Offizier erkannte.. Erich Wallberg ſchien meinen Eintritt nicht be⸗ merkt zu haben, wußte aber, wohin das Pferd ge⸗ hörte. Ehe er ſich mit mir befaßte, brüllte er über den Hof: Kriſchan— wohl der Pferdeknecht— ſolle den Schwarzen der Baronin in den Stall führen und ihm eine Decke überwerfen! Erſt dann wandte er ſich mir zu:„Was beliebt?“ „Ich möchte einen gewiſſen—“, ſetzte ich an, be⸗ kam aber einen wuchtigen Schlag auf die Schulter und wurde gleich darauf umarmt und an die Bruſt gedrückt. 2 „Mau ſollte es nicht glauben, daß dn einmal hierherfinden würdeſt, alter Junge!“ lachte Wall⸗ berg und hielt mich dann in Armslänge von ſich. „Laß bich anſehen, Albrecht! Und ich dachte, als ich den Schwarzen entdeckte, Tante Armgard wolle meinen niederen Kral beglücken, und hatte ſchon Bammel.“ a f Wieſo Bammel? fragte ich i „Junggeſellen haben immer Bammel wegen Staubwiſch und Reithandſchuhen, wo ſte nicht bin⸗ gehsren. Komm rein und ſetz dich!“ Ich hatte Erich Wallberg ſeit der Auflöſung unſereg Regiments nicht mehr geſehen, alſo ſeit etwa achtzehn Jahren. Ueber mein Schickſal möchte ich ſpaͤter berichten; daß ſeine umriß er mir, während wir in ſeinem Wohnzimmer ſaßen. Fortſetzung folgt.) 8 5 8 2 N elt und Leben Die wortkarge Methode Von Elſe Luz atte eine Angewohnheit, die ihrem Manne auf die Nerven fiel. Wenn Robert g war und ihr dies genau zu be⸗ e nur:„So?“ Nichts weiter. t, wollte nicht das letzte Wort ihn ruhig an.„So?“ fragte ſie über ſeine Anſicht nach. darüber klar, daß er auf die i mehr hören konnte. Aenne , was andere Frauen in örtern pflegten. Manchmal Gewißl, dann wieder zwei⸗ ächlich?, oft auch überlegen: ßlich ſogar beluſtigt, ja 0 Dieſe Form haßte Robert geradezu. Sie ha ei O, von nen das letzte ein wenig hoch⸗ ge wurde:„S o“ war Robert drauf und dran, einen Streit 6 t ſich, wie froh er geweſen anfte, na ebige Frau zu bekommen, ſich davor, 5 ſeiner geliebten kleinen Zankteufel zu machen. Von fe hatte er tommen, daß in ſeiner Ehe einmal tiefſter herrſchen ſolle, und alle Mädchen, die für ihn gekommen wären, ſah er daraufhin ge⸗ nau an. ar ahnte er ſchon, als er Aenne zum erſten⸗ mal ſah, daß ſie die Frau war nach der er ſich ſehnte, doch wurde ſein Wunſch erſt zum Entſchluß, nachdem er ihre Eltern kennengelernt hatte. Der Vater war ritterlich und gütig, dabei tonangebend, ie Mutter zurückhaltend und von großer Anmut. e ſprachen miteinander, als ſeien ſie ein Jahr, verheiratet, nicht aber dreiundzwanzig. Nun war Robert ſechs Monate Ehemann, und alles hätte gut ſein können, wenn Aenne es endlich unterlaſſen wollte, mit„So?“ zu antworten. Er liebte ſie und bereute nichts. Sie war hübſch, gut und geſcheit, und ein ehrlicher Kamerad; es gab herzlich wenig an ihr auszuſetzen. Wenn er dennoch dies und das bemängelte, und ſeine eigene Mei⸗ nung ſtark in den ördergrund ſchob ſo ſchien ihm das mehr eine Pre f 7 gefrage. Als einziger Sohn war et ziemlich verwöhnt und gewillt, ſeine Männ⸗ lichkeit auch in der Ehe zu betonen. Eine Frau wuchs einem entweder im erſten Jahre über den Kopf oder gar nicht. Nun, eigentlich hatte Aenne nichts dergleichen verſucht. Nur ihre kleine Manie mußte man ihr noch abgewöhnen. Robert verſuchte es, jedoch ohne Erfolg. Er wies Aenne ſchonend darauf hin, ſie überhörte es. Er ſchwieg verletzt, ſie merkte es nicht. Schließlich kam er auf den einzigen Weg, den es gab, ohne das Glück der Gemeinſchaft zu gefährden: er vermied es, Aenne zu ihrer Gegenfrage zu reizen. Oft, wenn er ihr freundlich, aber energiſch verſtändlich machen wollte, was alles er ganz anders auffaßte, ſah und fanden eam nad in geren enim g eat aging amen ngen dachte als ſte, ſtockte er raſch. Wozu eigentlich die ganze Mühe? Was war ſchon gewonnen, wenn er ſprach. Aenne ſchwieg, um am Ende mit ihrem wortkargen Einwurf zu kommen? So? Oder gar: Soo— o? An ihrem erſten Hochzeitstage zog Robert ſeine Frau in eine gemütliche Ecke und neckte ſie damit. Längſt hatte das kleine Wort ſeine Schrecken ver⸗ loren: Aenne ſprach es überhaupt nicht mehr aus. „Weil ich es endlich nicht mehr brauchte, Robert. Es fiel mir ſo ſchon ſchwer genug, die einmal erkorene Methode durchzuhalten.“ „Durchzuhalten? Ich verſtehe nicht, was du meinſt!“ „Na, glaubſt du, es hat mir Spaß gemacht immer dies alberne„So“ herauszuwürgen, anſtatt dir ein⸗ mal meine Meinung über deine unerträgliche Herrſchſucht zu ſagen?“ „Herrſchſucht? Ich? Aber Aenne!“ „Ja, du warſt ſchon manchmal unausſtehlich, Ro⸗ bert. An dir ärgerte ich mich mehr, als je an einem Menſchen. Deine Tyrannei erpreßte mir ſo⸗ gar Tränen, allerdings hinter deinem Rücken ge⸗ weint. Denn ich hielt mich an Mutters Rezept. dich mit einer einzigen Silbe weich zu machen.„Mit Streitereien wird ein ſolcher Typ nur noch härter“, ſagte ſie,„aber der ſtets wiederkehrenden ſanften Frage iſt er nicht gewachſen. Da merkt er nämlich, daß er Nerven hat.“ „Wieſo wollte deine Mutter mich denn ſo genau kennen?“ „Weil ſie Vater kannte. Der verſuchte ja, als junger Mann auch gleich das Regiment an ſich zu reißen, in einer viel unangenehmeren Art als du. Aber Mutter bremſte rechtzeitig. Sie ſagte immer, daß einem ein Mann nur im erſten Jahre über den Kopf wachſen kann. Sie machte es wie ich: ließ ihn ausreden, widerſprach nicht ſondern—“ „— fragte nur:„Sooo?“ Das glaube ich einfach nicht. Ich ſah doch, wie ſanft und reizend ſie immer zu Vater war.“ „Stimmt. Später. Nachdem ſie ihm ſeine Ueber⸗ heblichkeit abgewöhnt hatte, ohne daß er merkte wie, ergab ſie ſich ſeiner männlichen Führung, wie auch ich dies nun für die Zukunft zu tun gedenke. Denn ich will ebenſo wenig herrſchen wie Mutter— ich will nur ebenſo glücklich ſein.“ „So—?“ murmelte Robert verdutzt, ohne zu wiſ⸗ ſen, daß er das verhaßte Wort benutzte. Er fühlte ſich überwältigt und wunderte ſich, daß ſeine Män⸗ nerwürde darüber nicht ins Wanken geriet. „Ja“, antwortete Aenne mit einem anmutigen Lächeln,„denn ich wünſche mir, daß unſere Tochter das gleiche Bild einer guten Ehe vor Augen haben wird wie ich in meiner Kindheit.“ Robert zog ſeine Frau an ſich, um ſte zu küſſen. „Du redeſt heute wie ein Buch Mädel. Sagteſt du: unſere Tochter?“ „Das ſagte ich. Mit gutem Grund. Oder muß es unbedingt ein Sohn ſein?“ eee, Nuuub vr ul Mull — Einen Anſchlag von ſeltener Gemeinheit und Hinterhältigkeit hatte der 36jährige Erich Löwe in Freital in Sachſen auf ſeinen Vorgeſetzten, einen Werkmeiſter, verübt, um deſſen Arbeitsplatz einneh⸗ men und mehr verdienen zu können. L. befand ſich in ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen und war hoch erfreut, als der Werkmeiſter eines Tages er⸗ krankte, ſo daß er deſſen Vertretung übernehmen mußte und nun höhere Einnahmen bezog. Nach der Wiederherſtellung ſeines Vorgeſetzten verfiel er auf den verwerflichen Plan, ihm Salpeterſäure ins Bier zu gießen, damit er wieder krank würde. Eine Le⸗ beusgefahr beſtand nach dem Genuß des Bieres zwar nicht, da infolge der geringen beigegebenen Menge nur eine Reizung der Schleimhäute entſtand. Den⸗ noch hatte dr Attentäter die Gefolgſchaftstreue in ganz gemeiner Weiſe gebrochen und äußerſt heim⸗ kückiſch gehandelt. Neben der gefährlichen„Körper⸗ verletzung hielt die Dresdener Strafkammer auch eine Ausnutzung der Kriegsverhältniſſe im Sinne der Volksſchädlingsverordnung für gegeben und er⸗ kannte auf zwei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ghrverluſt. Auf die Reviſion des Angeklagten ſprach das Reichsgericht ihn jedoch nur der Körperverletzung ſchuldig und hob das angefochtene Urteil zur Be⸗ richtigung im Strafausſpruch auf. — Der Witwe eines Warſchauer Induſtriellen war vor einiger Zeit ein wertvoller Pelz geſtohlen worden. Alle Nachforſchungen blieben erfolglos, der Pelz blieb verſchwunden. Wer beſchreibt die Ueberraſchung der Dame als ſie zufällig in einem vornehmen Kaffehaus Warſchaus ihren Pelz von einer eleganten Frau mit der ſelbſtverſtändlichen Sicherheit des rechtmäßigen Beſitzers getragen ſah. Die Dame im Pelz, die ſich als Bardame einer Warſchauer Vergnügunagsſtätte auswies, erklärte, das wertvolle Stück in der Bar von einem jungen Mann gekauft zu haben, den ſie genau beſchrieb. „Dann war es mein Neffe aus Litzmannſtadt, den ich bei mir aufgenommen habe,“ rief die Witwe, die wie aus den Wolken gefallen war. Sie ſollte recht behalten. Der leichtſinnige ſunge Mann gab zu, daß er den Pelz ſeiner Tante zur Begleichung von Trinkſchulden in der Bar für das Spottgeld von 400 Zloty in Zahlung gegeben hatte. Er wurde vom Warſchauer Kreisgericht zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. 4 — In einem Forſt bei Lindendorf(Kreis Ortels⸗ burg) in Oſtpreußen, wurden zwei Männer und eine Frau beim Beerenſuchen von einem Wild⸗ chwein überfallen, das mit ſeinen ſechs Jungen aus dem Waldesdickicht auftauchte. Die drei Perſonen tten gerade noch ſo viel Zeit, ſich auf Bäume zn lüchten. Die Wildſau und ihre Jungen ſtürzten ſich nunmehr auf zwei Fahrräder, die an einem Baum lehnten, und zertrampelten ſie. Als ſich die Tiere ausgetobt hatten, trollten ſie ſich wieder in den Wald zurück. Die beiden Fahrräder bildeten nur mehr ein wüſtes Gewirr von Metallteilen und zerfetzten Reifen. Wie die Blutſpuren auf dem Waldboden es, bewieſen, dürften ſich aber auch die Tiere nicht unerheblich verletzt haben. — Vor einiger Zeit fing man in Thun(Schweiz) einen Storch, ein ſehr ſchönes großes Tier, das nur den einen Fehler hatte— nicht fliegen zu können. An Hand dieſes Fehlers aber gelang es, den Klap⸗ perſtorch zu identifizieren. Er kam aus Worblingen im Badiſchen, denn dort war er mit gebrochenem Flügel aufgefunden und geſund gepflegt worden. Ge⸗ ſund freilich nur inſofern, daß er laufen konnte. Wie nun aus Wörblingen nach Thun und an die Schwei⸗ zer Vogelwarte berichtet wurde, verſchwand der Storch eines Tages, als die übrigen Störche ſich auch im Flug auf die Wanderung machten. Der wan⸗ dernde Storch hielt die Richtung genau ein, die die fliegenden Störche auch nahmen. So kam er denn nach Thun— gut 200 Kilometer Entfernung, lang⸗ ee e e a Fuß. al tig ein ſeltener orche— u ein intereſſanter Beitrag zur Frage des Vogel⸗ und Storchenzuges. Wach auf, die Vögel ſingen ſchon! Von Heinrich Anacker Wach auf, die Vögel ſingen ſchon! Kamerad, es heißt marſchieren! Der Weg iſt lang— der Marſch geht weit, Vielleicht bis in die Ewigkeit Die Amſel will mit ihrem Ton, Mt ihrem bitterſüßen Ton Ans harte Herz uns rühren. So hat geſungen ſie im Mai, Als wir ins Feld gegangen. Verheißend hat ein Mund gelacht— Die Poſt hat keinen Brief gebracht; Haſt du's vergeſſen, Rosmarei, Du ſchöne blonde Rosmarei, Mit deinen roten Wangen? Wach auf, Kamrad, es iſt nicht Zeit Zum Träumen und Sinnieren! Was fragt denn ein Soldatenblut Wie Scheiden, ach, und Meiden tut? Wir müſſen in den harten Streit, Kamrad, wir müſſen heut' noch weit In Feindesland marſchieren! — Einer der merkwürdigſten Fiſche, die die Na⸗ turgeſchichte kennt, iſt der Schleimaal, der ſich in der Monterey⸗Bai in Kalifornien ſindet. Dieſer Fiſch iſt blind, aber ſo gefräßig, daß keine anderen Fiſche in denſelben Gewäſſern gefunden werden. Um ihn für den mangelnden Geſichtsſinn zu entſchädigen., be⸗ ſitzt der Schleimaal ein außerordentlich feines Taſt⸗ gefühl und einen unbekannten chemiſchen Sinn. in dem man eine Art außerordentlich verfeinerten Ge⸗ ruchsſinn vermutet. Man hat durch Verſuche feſtge⸗ ſtellt, daß der Schleimaal ſofort, wenn in einem Aquarium Nahrung ins Waſſer geworfen wird, nach der Richtung der Nahrung hinſchwimmt. Der Fiſch beſitzt verkümmerte Augen, mit denen er aber nicht ſehen kann, ſie ſind ſelbſt nicht einmal im geringſten Licht empfindlich. Die Größe des Schleimaals, der eine purpur⸗bläuliche Färbung hat, ſchwankt zwiſchen 45 bis 50 Zentimeter. In ſeiner Erſcheinung ähnelt er einem Aal. Eine beſondere Eigentümlichkeit die⸗ ſes Tieres iſt die, daß es drei Herzen hat. Außer dem Hauptherzen beſitzt er auch ein Herz im Schwanz und dazu kommt ein anderes beſonderes Herz im Pfortader⸗Syſtem. B a — In einem großen Badehotel in 8 (Nordfütland) ereignete ſich ein unheimli Ver⸗ ſehen, das beinahe einem Menſchen das Leben ge⸗ koſtet hätte. Die Köchin des Hauſes hatte ſich in den Kühlraum bei der Küche begeben, um nachzuſehen, ob alle für eine größere Feſtlichkeit vorbereiteten Speiſen bereits aufgetragen worden ſeien. Aus Verſehen wurde ſie von einem Kellner eingeſchloſſen. Wegen der Dicke der Iſolierwände konnte ſie ſich nicht bemerkbar machen. Erſt zwei Stunden ſpäter, nachdem das Feſteſſen vorüber war, vermißte man die Köchin und fand ſie zu Tode erſchöpft im Ge⸗ frierraum vor. Aus dem Nationaltheater. Am Sonntag, dem 22. September, eröffnet das Nationaltheater die Spielzeit 1940/41 mit einer Neuinſzenierung von Richard Wagners„Walküre“ Einige neuverpflich⸗ tete Mitglieder werden ſich hierbei dem Mannheimer Publikum zum erſten Male vorſtellen: Grete Schei⸗ benhofer als Sieglinde, Gearg Faßnacht als Siegmund, Franz Gotſchika als 1 n der Aufführung wirken ferner mit: Frene Ziegler (Fricka), Glanka ngenberg(Brünnhilde) und Hans Schweska an). Die muſikaliſche Leitung hat Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, die Spiel⸗ leitung Intendant Friedrich Brandenburg. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. 955 Goethemedaille für Profeſſor M Der Führer hat den Wehrwirtſchaftsführer Prof. Dr. Ing. Otto Mader in Deſſau⸗Ziebigk aus Anlaß der Vollendung ſeines 60. Lebensjahres in Würdigung und Wiſſenſchaft verliehen. 112. Der italieniſche Kolonialminiſter Teruzzi wurde in der Neuen Reichskanzlei vom Führer empfangen.(Preſſe⸗ Hoffmann, Ma. Der Führer empfing in der Neuen Reichskanzlei den ſpaniſchen Innenminiſter Serrano Suner in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop zu längeren Ausſprache. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein Leuchtfallſchirm in ſeiner vollen Größe. der engliſchen L i —(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sind das militäriſche Ziele? 5 er wieder greifen die britiſchen Nachtpiraten ei ihren nächtlichen Einflügen die deutſche Zivil⸗ bevölkerung an und ſchänden auch in ſinnloſer Zer⸗ ſtörungswut Friedhöf (Preſſe⸗Hoffmann, Zande An der Kanalküſte Deutſche Artilleri „Atlantic, Otto, Zander, Hat gut getroffen Multiplex⸗ J e r⸗Multiplex⸗K.) 5 2. 8 1„ 1 Der große Tag der Legionäre Rumäniens durch die Calea Victoriet. An der d in zielbewu 5 merichiest der Führer der Etlernen e (links in Uniform). 5 3 rvorragenden Verdienſte auf dem Gebiete der Luftfahrttechnik die Goethemedaille nr Kunſt 1 eee n, enn Krie radi! dieſe rade eine onn Wert aufge zu ſe D Volk; durch Letzter Aufruf vor dem Start 5 3 1 5 1— Zur 1. Reichsſtraß enſammlung des Kriegs-WoW am 21/22 Seplember Der NS wendet ſich mit folgenden Worten an Führer und Mitglieder ſeiner Vereinsgemeinſchaften: Der Führer ſagt in ſeinem Aufruf zum zweiten Kriegs⸗ die „Ich bin überzeugt, daß die Heimat auch im kom⸗ menden Kriegswinterhilfswerk 1940/1 ihre Pflicht tun wird, um in uuſerem Volk das Bewußtſein der unlösbaren ſozialen Gemeinſchaft noch weiter zu ſtärken!“ Dieſes Vertrauen des Führers gilt allen unſeren Volks⸗ ſen für die erſte Reichsſtraßenſammlung des zweiten ⸗WHwW, jedoch vor allem Euch, Kameraden und Kame⸗ rabinnen vom NS. Es bedarf keines Wortes darüber, daß dieſes Vertrauen nicht zuſchanden werden darf und daß ge⸗ rade in der erſten Reichsſtraßenſammlung die ganzen Kräfte eines jeden einzelnen Sammlers und jeder einzelnen Ge⸗ jetzt an! Jeder von Euch muß ſeinen eigenen Entſchluß für ſich faſſen und ſich klar darüber ſein, daß eine Lücke ent⸗ ſteht, wenn er verſagt. Sammelbüchſen. Das Opfern beginnt immer zuerſt bei dem, der der Träger der Sammlung iſt. In dieſer Woche und bis zu m Sonntagabend gibt es für uns nur eine Parole: Alle Kräfte dem Sammeln für das Kriegs⸗WHW! Sportler ſammeln für das Kriegs⸗WSHW 2 Bei den Bedingungen für das Langſamfahren der Radfahrer iſt noch nachzutragen, daß die Strecke von 10 Meter und 1 Meter Breite in 20 Sekunden zu durchfahren iſt. Die Radrennen werden am Sonntagvormittag 10 Uhr am Gockelsmarkt(nicht Strohmarkt) be⸗ gonnen. Ueber 20 Runden werden bei den Schülern, Jugendlichen und Erwachſenen die Beſten feſtgeſtellt. Je nach der Beteiligung werden Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Jeder kann mitſchießen! Der Deutſche Schützenverband führt am Opfertag 1 55 ngerin Deulſche Leichtathletinnen in Turin enden S In Italien werden am komm i i feſte zwei inte tionale Lei Männer in Mai deutſche Au mayer), Erika Bieß (Frankfurt a und Luiſe ſchen Leichtathletinnen tre Italiens mit Einen ferten ſih im Stockholme den Ake Janſſon, G naun da iden Zeit v einkam. zurück 3000 Meter Hindernis ſtellte N meinſchaft eingeſetzt werden müſſen, damit die Sammlung Entſche 873 5 8 8 ſchwediſchen Rekord auf.. N. ein voller Erfolg wird. Auf jeden von Euch kommt es Entſcheidungskämpſfe ausgetragen. Larſſon wurde mit zweizehntel Sekunden mehr Zwe land, der WOW Gegner der Berliner 3 vor dem Finnen Tuominen(:17). ere Ergebniſſe: ſchaft, ſeine Vorbereitungen mit einem Ollan Der frühere 06,8 neuen Eu ropameiſter Lars 400 Meter: 800 Meter: Lenna 5 q Sjögren 49,1; kilſſon:55, Lidman 22,4; Hochſprung: Nicklen(Finnland äſalo[Finnland) 1,94 und Oedmark 1,90; Weit it je 14 ſiegre Italiens Fußballer probten Die Mannſchaft für das Müne 55 Die beiden italieniſchen zib Rom und FC Mailand, die Sonntag in München und li Winterhilfswerkers ſpielen, Lazio Rom gewann gegen gleich mit 911. Die Manns ö ohne den Natonalſpieler Piola ant verletzt iſt. Sie wird aus dieſem Stürmer Barrera(Neapel) verſtärkt 1 gender Beſetzung an: Tor: Gradella diger: Romagnoli— — Rammella— Baldo; f Barrera— Flamini— Vettraino. Gbenſo wie Lazio Rom beſchloß auch der FC 8 il K ufer: Gualt 5 inne N* : Zironi Pisa vollen Sieg. Er ſchlug eine ſtarke Mailänder Stat mannſchaft mt:0 Toren. Alle Vorberei e je überh ff 5 5— 5 5 5 9 5 1 n e 1 l getroffen werden des deutſchen Sports am kommenden Sonntag wieder ſprung: Nakanffon 7,15 Meter. 5 88 5 5 Wert 1 15 ſte bis in die lee Jene ein de auf allen Schießſtänden ein öffentliches Schießen Tags darauf gewann in Malmö Heury Kölarne über ien Fußballelf 0 WoW Ste D emen und weitergetragen tberden Es gilt ulld, ſich durch, bei dem jeder Volksgenoſſe gegen eine ent⸗ 3000 Meter in 823,4 vor Gunder Hägg in 823,6, Harry W 1 1 We 8 5. 5 55 8* 5! An, 4 5 SD. e e S 23 e Sieſer(Däne E 3 8 26,6 Ake Jauſſ 5 8:82.0. Auſtric— Mariſchka(a ra); We guer zu ſammeln wie vor dem entſcheidenden Kampf im Sport, ſprechende Spende mitſchießen kann. Schon beim letztn 55 e e an e e 56.(Auſtria)— Brinek(Wacker); Ziſchek(Wacker) Die NS, die ja die Erträge des Kriegs⸗WHW an die Volksgenoſſen verteilt, hat gerade jetzt in der Verſorgung der durch die feigen Bombenangriffe der Engländer Geſchädigten eine beſonders verantwortungsvolle Aufgabe, auf die wir unſere Volksgenoſſen überall hinweiſen müſſen. Es iſt nicht ſo, daß nur der verwundete Soldat zu verſorgen und zu betreuen wäre, ſondern die gleiche Fürſorge muß den obdachlos gewordenen und verwundeten Volksgenoſſen gelten. Jeder Volksgenoſſe weiß, daß ihm das gleiche Schickſal blühen kann. Bei unſeren Veranſtaltungen iſt diesmal nicht der Sport, ſondern das Sammeln das wichtigſte. Die Beſucher unſerer Veranſtaltungen ſollen ihren Dank an den Sport durch Spenden ausdrücken, die über der Höhe ihrer gewohnten Spenden liegen. Das Wichtigſte: 5 WoW-Schießen brachten die Schützen auf dieſe Weiſe über eine halbe Million Mark als Spenden auf. Das deutſche Aufgebot für Mailand Nach dem Länderkampf in Turin findet am 22. Septem⸗ ber noch ein internationales Leichtathletiktreffen in Mai⸗ land ſtatt, bei dem ſich neben den italieniſchen Spitzen⸗ kräften einige Schweden ſowie ein Teil Ser gleich in Ita⸗ lien verbliebenen deutſchen Mannſchaft an den Start gehen. Deutſchland wird dabei durch die Kurzſtreckler Mellerowiez, Kerſch und Bönecke, die Mittelſtreckler Ahrens und Kaindl, ferner Eitel ſowie den Hochſpringer Nacke und den Werfer Trippe vertreten ſein. Harbig, der gleichfalls vorgeſehen Endſpurt den däniſchen Rekordmann Hans Spanheimer in :86, 3 um fünfzehntel Sekunden ſchlug. 8 22 Schwarzgold muß ins Geſtüt Letzter Start beim Gladiatoren⸗Rennen. Die großartige Stute Schwarzgold, unſer derzeit beſtes Rennpferd, beendet als ijährige ihre Rennlaufbahn und wird ſchon ahre der Mutterſtuten⸗Herde des Geſtütes Schlenderhan eingereiht werden und damit an der Stätte ihrer Geburt in der Zucht wirken. Ihr letztes Rennen iſt vorausſichtlich das Gladiatoren⸗Rennen am 13. Oktober in Hoppegarten. Oß ſie ihre Nennung im Auſtria⸗ Preis in Wien eine Woche ſpäter erfüllt, iſt zur Stunde Binder (Vienna!— Hahnemann(Admira) (beide Rapid). Bei den Hamburger Berufsboxkämpfen wird auch Altmeiſter Arno Kölblin im Ring Sein Gegner iſt noch nicht bekannt. Ungarns Schwimmer gewannen in Split den kampf gegen Kroatien mit 23:13 Punkten. Ueber Meter⸗Kraul ſiegte Elmery(Ungarn) in:00,4 und Tatos (u) gewann die 1500⸗Meter⸗Kraul in 20:13,6 Minuten Die Berliner Beruſsboxkämpfe, die für September, vorgeſehen waren, wurden auf den 29. ber verſchoben. Da die verpflichteten Rumänen nicht k am 6. Oktober erſcheinen. Länder⸗ 100. Frei . war, muß noch das Bett hüten, befindet ſich aber auf dem ſehr fraglich 5 371 5 725. 5 111 1 Der Sammler ſelbſt muß opfern! Wege der Beſſerung. An ſeinen Start M e e ee men können, muß das Programm neu zuſammeng werden. ir muß ſeine ganze Familie und ſeinen Umkreis und die noch nicht gedacht werden. Schweden entſendet den Hürden⸗ f 3 0 bes öſchaft, 5 eren 2 5 n 90 ger Guta n Otto Schmidt weit voraus Ungarn und Finnland beſtreiten am Wochenende in zereinskameradſchaft, beſonders die vermögenderen Mit⸗ läufer Lidmann, den Stabhochſpringer Guſtafsſon ſowie glieder, bis zum letzten zur Sammlung heranziehen. Und für die 10000 Meter Hellſtröm. Möglicherweiſe kommt noch Die Meiſterſchaft der Flachrennreiter iſt praktiſch bereits Budapeſt ihren dritten Leichtathletik⸗Länderkampf. Die 9 1 7 8.—— 1 1 A 1 5 Nr a f 1 7 156 Aus Finnland war zu Gunſten von Otto Schmidt entſchieden, der nach ſeinem Finnen haben nach den Erfahrungen von Helſinki ihre der Diskuswerfer Gunnar Bergh. der Verein legt die Spende für das WHW, die er in an⸗ 1 Mäki angemeldet, fedoch iſt ſeine Teilnahme ſehr fraglich deren Jahren zu geben pflegte, diesmal in die eigenen Mannſchaft auf neun Poſten geändert. dreifachen Siegesritt am Sonntag in Hoppegarten nun Städte⸗ Fußballspiel Stra bu T 8 Die glockeſche Gebunt res ersten Kindes zelgen in donkbaret Fteude en N..-Neichsbund für Leibesübungen für das Winter-Hilfswerk Beginn 17 Unr— Siehe anschlag Pete, Fahrrad, Wein⸗, Bier⸗„Eſſig⸗ bock ga 5 6 15 5 8412318 Spediteur lau Nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden, hat der 4 Allmächtige meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Schwie⸗ gervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Karl Walter T puppenlacde 1 dklblauer neuer Seldenmantel ohne P. zu verkf. Brlgitte Dostmann geb. 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