E 2 2 2 8. — E Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., dur Mannhei Erſcheinungsweſſe: Wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg. . 1 I Beſchafts d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ heſ.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abpholſtellen? Wal ost l e 75 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, NeFiſcherſtr. 1. FeHaupfſtr. 55, Woppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tagebla Wu 22 ener 12. Jeilt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm brelte Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. f keinerlei Nachlaß gewährt. Keine chewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. 0 Bei Zwangspergleichen od. Konkurſen wird Gerichtsſtand Mannheim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 mer mehr verwandeln Deutsch! nglands Hauptstadt in einen Trümmerhaufen eder eine Schreckensnacht...! Die Zenſur verſucht vergeblich die deutſchen Erfolge zu vertuſchen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. September. Ein Zeichen für die immer größere Wirkſamkeit der deutſchen Luftangriffe iſt die am geſtrigen Don⸗ nerstag ganz plötzlich eingetretene neue Ver⸗ ſchärfung der britiſchen Zenſur. Es lie⸗ gem heute morgen praktiſch ſſaſt keinerlei Nachrichten aus privater Quelle über die Luftangriffe des letzten Tages und der letzten Nacht vor. Auch die bloße Mitteilung über Anfang und Ende eines Luft⸗ alarms iſt jetzt in England verboten, da ſich derartige Meldungen nach Anſicht des Luftfahrtminiſteriums als außerordentlich nachteilig für die Sicherheit des Landes erwieſen haben. Selbſt die bisher ſtark be⸗ Ho rzangten lamerfkamiſchen Korreſpondenten mlüſſen ſich heute auf kurze Meldungen und bloße Andeu⸗ tungen beſchränken. Dieſe Maßnahme ann mur den einen Zweck haben, die Wahrheit über die Zuſtände br allem in der Hauptſtadt vor der Weltöffentlich⸗ keit zu verbergen. Die britiſche Regierung liefert damit ſelber den beſten Beweis dafür, daß die eige⸗ nien ſchönfärbenden Propagandamethoden nicht der Wahrheit entſprechen. Zu dieſen vergeblichen Verſuchen. die Wahrheit zu verſchleiern, gehört auch die geſtrige Rundfunk⸗ rede von General Sir Kew Ellis, eines Beauftragten der engliſchen Zivilverteidigung. Der General glaubte der Welt weismachen zu können, die Zerſtörungen in London ſeien gar nicht ſo ſchlimm Dabei entſchlüpfte ihm der bezeichnende Satz:„Noch immer gibt es in der engliſchen Haupt⸗ ſtadt viele Straßenzüge, die nicht zerſtört ſind!“ Noch immer! Das beſagt für jedermann genug. Die Engländer halten es jetzt ſchon für einen großen Erfolg, daß noch nicht alle Straßenzüche Londons in Schutt und Aſche liegen. Während nach den amtlichen engliſchen Berichten infolge des ſchlechten Wetters die Tätigkeit in der Luft am geſtrigen Tage angeblich gering war, ſetzten am Abend die Maſſenangriffe auf London und andere Städte mit neuer Wucht ein. In einem amerikaniſchen Bericht der Aſſociated Preß heißt es u. a. wörtlich: „Die deutſchen Bomben, die heute nacht im Stadfkern von London explodierten, bewirkten, daß die Straßen ſo hell wie am Tage waren. Eine brüllende Exploſton folgte der auderen und die Gebände wurden vom oberſten Stock⸗ werk bis zum Kellergeſchoß durchgerüttelt.“ Selbſt der engliſche Rundfunk muß zugeben, daß Über Nordlondon am Donnerstagabend der Feuer⸗ ſchein von rieſigen Exploſionen ſichtbar geweſen ſei. Einzelheiten können allerdings noch nicht mitge⸗ teilt werden. Abgeſehen von London, ſind nach weiteren engliſchen Berichten Bomben in Lanca⸗ ſhire, Eſſex, Berkſhire, Kent, in den Midland und im Südweſten gefallen. Einige Wälder ſeien in Flammen aufgegangen. Daß die Lage in London ſelbſt trotz aller dröh⸗ nenden Rundfunkreden immer un haltbarer wird, geht im übrigen auch daraus hervor, Faß die Londoner Univerſität ihren Betrieb eingeſtellt hat. Die einzelnen Fakultäten werden auf verſchiedene Städte der Provinz aufgeteilt. Die Rechtsfakultät 3. B. iſt nach Briſtol verlegt worden, die mediziniſche nach Birmingham. Dabei handelt es ſich ſelbſtver⸗ ſtändlich zunächſt um einen bloßen Verſuch, da man befürchtet, daß bei einem Andauern der deutſchen Luftangriffe auch dieſe Städte nicht mehr ſicher genug ſind. Ein weiteres Symptom der Verſchlechterung der Lage iſt fernerhin die Tatſache, daß das Unterhaus eine Geheimſitzung nach der anderen abhält, daß man alſo offenbar nicht mehr wagt, die Debatten in aller Oeffentlichkeit durchzuführen. Auch in der geſtrigen Geheimſitzung wurde ſchärſſte Kritik an dem wölligen Verſagen der Fürſorgeorganiſation ſeit Beginn der Luftoffenſive geübt. Jetzt erſt, nachdem die Erregung riefengroß geworden iſt, hat die Re⸗ gierung ſich aufgerafft, wenigſtens einige ſoziale Maßnahmen durchzuführen, da immer noch Tauſende non Menſchen in völlig unwürdigen und ungeeigne⸗ ten Notquartieren hauſen. Großes Aufſehen hat in dieſem Zuſammenhang die Bettelgabe des Königs gemacht.. 5 Das engliſche Volk muß wie bekannt, jährlich viele Millionen für das Kömägshaus aufbringen. Der König aber hat für die Londoner Obdachloſen ganze 1000 Pfund geſtiftet und erſt jetzt nach beinahe 4 Tagen, hat die Könfgin es für notwendig gehal⸗ ten, die Möbel von 60 Zimmern des Buckingham⸗ palaſtes den obdachlos gewordenen Londoner zu ſtif⸗ den. Es handelt ſich dabei, gpie aus engliſchen Zei⸗ tungen hervorgeht, um alte Ladeußtter aus der vik⸗ torianſſchen Periode, alſo der Zeit der ſchlimmſten engliſchen Zimmergreuel. Das Könighaus ſcheint froh geweſen zu ſein, dieſen unnützen Ballaſt auf dieſe Art mit Anſtand loswerden zu können. D Geſicht der engliſchen Plufokratie bleibt ſich eben im⸗ mer gleich. Eine Flakgranate im Anterhaus EP. Stockholm, 20. Sept. Das engliſche Parlamentsgebäude iſt von einer Granate getroffen worden.„Aftonbladet“ teilt mit, daß die Granate in der Bibliothek des Unterhauſes landete, aber nicht zur Exploſion kam. Erſt ſpäter habe man feſtgeſtellt, daß es ſich nicht um eine deutſche Bombe, ſondern um ein engliſches Flak⸗ Geſchoß gehandelt habe. Londons Sperrballone werden ſelbſtändig Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. September. Die Invaſion engliſcher Sperrballone über Skan⸗ dinavien dauert an. Ueber hundert Stück wurden bisher feſtgeſtellt, von denen nur ein geringer Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Teil unſchädlichgemacht worden iſt. Die an⸗ gerichteten Schäden ſind größer, als zunächſt ange⸗ nommen wurde. Nicht nur verſchiedene Eiſenbahn⸗ linien wurden zerſtört, ſondern auch einige ſchwedi⸗ ſche Rundfunkſender ſtellten vorübergehend ihre Sen⸗ dungen ein, darunter der Sender Motala. Auch im nördlichſten Schweden wurden Sperrballone geſichtet. Magere AS A⸗Hilfe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. September. Einer Meldung aus Amerika zufolge ſoll ein ame⸗ rikaniſcher Rundfunkſender mitgeteilt haben, daß die „Regierung der Vereinigten Staaten in Kürze 50 Armeeflugzeuge an England und 23 be⸗ waffnete Küſtenſchiffe an Kan ada über⸗ laſſen ſoll.“ Bei der gleichen Gelegenheit wurde mitgeteilt. daß im Zuge der erfolgten Verhandlungen amerxikaniſche Flottenſtützpunkte auf den Kokos⸗ und Gala⸗ pagos⸗Inſeln ſowie der Wind⸗Ward⸗Paſſage öſtlich von Kuba eingerichtet werden ſollen. In dieſem Zuſammenhang kann hervorgehoben werden, daß die Regierung Uruguays alle Gerüchte über die Abtretung von Stützpunkten an die Ver⸗ einigten Staaten erneut kräftig dementiert hat. Neue große Bründe in London Auch Liverpool wurde bei den Vergeltungsflügen ſtark heimgeſucht (Funkmeldung der NM.) Berlin, 20. September. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: 1 Bei anhaltend ſchwieriger Wetter⸗ lage führte die Luftwaffe geſtern bewaffnete Aufklärungsflüge durch, in deren Verlauf Lon⸗ don ſowie Flugplätze und Hafenaulagen in Südengland mit Bomben belegt wurden. In der Nacht ſetzten Kampfflugzeuge die Vergeltungsangriffe auf London und auf kriegswichtige Ziele in Weſt⸗ und Mitteleng⸗ land fort. Zahlreiche neue Brände breiteten ſich beſonders auch in Liverpool aus. Einige britiſche Flugzeuge warfen bei Nacht Bomben auf Wohnviertel in weſt⸗ und ſüdweſt⸗ deutſchen Städten. Ein britiſches Flugzeug wurde abgeſchoſſen. Drei deutſche Flugzeuge werden vermißt. Grauenvolle Schüden in Belhel Die engliſche Bombe explodierte mitten im Kinderſchlafſaal dnb. Bielefeld⸗Bethel, 20. September. In Bethel, der weltbekannten Heilſtätte für Kranke, Epileptiſche und Schwachſinnige, haben engliſche Flie⸗ ger durch ihr ruchloſes Verbrechen 10 Kinder ermor⸗ det und viele andere ſchwerverletzt. Die Heilanſtalt des Pfarrers Bodelſchwingh, die in geſchloſſenem Komplex 230 Häuſer umfaßt und heute zum Teil als Reſervelazarett dient, iſt durch ungezählte große Rote Kreuze aus der Luft erkenntlich. Ein Krankenwärter ſchildert das furchtbare Er⸗ lebnis der letzten Nacht. Er ſei mit Frau und Kind nach dem Alarmſignal über die Straße zum Luft⸗ ſchutzkeller gelaufen. Taghell ſtanden über Bethel die engliſchen Leuchtraketen. Unverkennbar waren in der klaren Nacht die Zeichen des Roten Kreuzes zu ſehen, die auf Dächern und mitten im Gelände dieſen Ort als Krankengnſtalt und Lazarett auswieſen. „Wir haben die engliſchen Flieger über den Häuſern geſehen. Sie entfernten ſich. Dann näherte ſich wie⸗ der das Motorgeräuſch und noch ehe wir den Luft⸗ ſchutzkeller erreicht hatten, krachten die erſten Bomben. Sie kamen näher und näher. Unter furchtbarem Ge⸗ töſe brach der Zwiſchenhau der Nachbarhäuſer zu⸗ ſammen. Die nächſte Bombe ſchlug im Dachſtuhl des Hauſes Klein⸗Bethel ein. Die anderen Einſchläge waren weiter entfernt. Im ganzen ſind acht Bomben gefallen. Wir ſelbſt waren kaum verletzt. Meine Frau hat ſich den Fuß gebrochen. Furchtbar aber war die Ver wüſtung im Hauſe Klein⸗ Bethel.“ Pfarrer Bodelſchwingh, der Sohn des Gründers der Anſtalt zeigt die verheerenden Ver⸗ wüſtungen im Hauſe Klein⸗Bethel, wo ſchwer⸗ kranke, ſchwachſinnige Mädchen untergebracht waren. „Hier in dieſem Haus, ſo berichtet er, wurden die ſchwerkranken Kinder nicht in den Luftſchutzkeller gebracht, da ſie faſt dauernd bettlägerig und vollköm⸗ men hilflos ſind und ihr Transport meiſt zu ſpät käme und ſie außerdem Geſunde gefährden würden. So blieben ſie in ihren Krankenzimmern. Grauenhaft iſt der Krankenſaal zu⸗ gerichtet. Das Dach iſt vollkommen zerſchlagen. Die Decke iſt eingeſtürzt. die Seitenwände ſind her⸗ ausgeriſſen. Wirre Trümmer liegen über den Bet⸗ ten, die zum Teil zuſammengebrochen ſind, und in denen die blutbefleckten Bettbezüge noch zeigen, wie furchtbar die Verletzungen der Kinder geweſen ſein müſſen. Unter den Trümmern waren 15 kranke Mädchen begraben, fünf davon waren ſofort tot, drei weitere ſtarben an den grauſamen Verletzun⸗ gen nach der Einlieferung in das Lazarett. Im gegenüberliegenden Pflegehaus„Silſa“ wurden durch einen Bombentreffer zwei Schwerkranke ge⸗ tötet. Die bei ihnen wachehaltende Schweſter liegt mit hoffnungsloſen Verletzungen darnieder. taleinlagen aus amerikaniſchen Kreiſen Der von einer weiteren Bombe verwüſtete Be⸗ thel⸗Friedhof bietet einen grauenhaften An⸗ blick. Umgeſtürzte Grabſteine und herausgeriſſene Sargbretter liegen wirr durcheinander. Sorgſame Hände haben den furchtbarſten Anblick den an die Gräber Tretenden erſpart. Die übrigen der acht abgeworfenen Bomben haben mehr oder weniger ſchweren Sachſchaden an⸗ gerichtet. Würdige Mitglieder der RAF Sie erſchwindeln in Amerika—3 Millionen Dollar Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. September. In amerikaniſchen Schiffahrtskreiſen hat man. einen phantaſtiſchen Schwindel enthüllt, der von zwei britiſchen Fliegern, dem Kanadier Alfred Miville und dem Auſtralier Rpoke verübt worden iſt. Dieſe heiden ehrenwerten Mitglieder der Royal Air Force wandten ſich an die genannten Schiffahrtskreiſe und legten ihnen ein Telegramm vor, das angeblich von Neville Chamberlain unterzeichnet worden iſt. Hierin wurden dieſe beiden gebeten, ſchleunigſt nach London zurückzukehren, um einige wichtige Schiffahrts⸗ und Finanzfragen zu erörtern. Hierbei deuteten ſie an, daß es ſich um die Gründung einer neuen Reederei⸗ Geſellſchaft handle, die bereits ein Aktienkapital von 12 Millionen Dollar hätte, aber auch weitere Kapi⸗ entgegen nehmen würde. Die Schwindler fanden hierfür nur allzu willige Opfer. Insgeſagt ſollen ſie auf dieſe Weiſe nicht weniger als zwei bis drei Millio⸗ nen Dollar erſchwindelt haben. Jetzt verlangen die Betrogenen die Auslieferung der beiden Flieger, die gegenwärtig in der engliſchen Luftwaffe Dienſt machen. Das Fliegerabzeichen mit Brillanten für Gene⸗ ral der Flieger Chriſtianſen. Reichsmarſchall Göring hat dem deutſchen Mflitärbefehlshaber in den Niederlanden und Korpsführer des Nationalſozia⸗ liſtiſchen Fliegerkorps, General der Flieger Chri⸗ ſtianſen, mit dem Fliegerabzeichen mit Brillanten ausgezeichnet.. Verordnung zugunſten geſchädigter Volksdentſchen im Generalgouvernement. Volksdeutſche, die ſeit dem 10. April 1939 wegen ihres Volkstums Schaden an Leib und Leben erlitten haben ſowie deren Hin⸗ terbliebene erhalten durch eine Verordnung des Generalgvuverneurs eine entſprechende Entſchädi⸗ gung. aneis Bomber ginnen, gern eine frömmelnde 151. Jahraung— nummer 260 De Gaulles Afrika⸗Novolte [Von unſerem Korreſpondenten) — Liſſabon, 16. September. Die kleine, ebenſo heiße wie langweilige Hauptſtadt der franzöſiſchen Kolonie Mittelkongo in Aequato⸗ rialafrika, Brazaville am Stanley Pool des Kongo, hatte am 29. Auguſt einen aufregenden Tag, der die monotone Routine des ſonſt dort üblichen Verwaltungsleerlaufs jäh unterbrach. Am Morgen erſchienen plötzlich einige franzöſiſche Offiziere im Amtszimmer des Gouverneurs General Huſſon, der gerade mit ſeinem Adminiſtrator die beunruhigen⸗ den Nachrichten aus verſchiedenen Gegenden ſeiner Kolonie beſprach, verhafteten beide und ſchick⸗ ten ſie unter Eskorte über den Kongo nach Leopold⸗ ville im belgiſchen Gebiet. Darauf riefen ſie eine neue proviſoriſche Verwaltung aus und ſtellten ſich unter den Befehl des Hochverräters General de Gaulle in London. Sie folg⸗ ten damit dem Beiſpiel des Gouverneurs der Tſchad⸗ kolonie, des Negers Ebous, der ſich höchſt perſön⸗ lich an die Spitze der Aufſtandsbewegung geſtellt hatte, und des Gouverneurs des Mandatsgebiets Kamerun. Dieſe Ereigniſſe waren das Ergebnis einer von den Engländern nach dem franzöſtſch⸗deutſchen Waf⸗ fenſtillſtand mit großem Raffinement aufgezogenen Wühlarbeit in ganz Franzöſiſch⸗ Aegua⸗ torfalafrika. Die Kolonie war in der erſten Zeit nach der Kataſtrophe im franzöſiſchen Mutter⸗ land faſt von jeder Verbindung abgeſchnitten. Die Beamten glaubten, daß ſie vollkommen in der Luft hängen und die Händler und Pflanzer fürchteten den finanziellen Bankerott, da ſofort die engliſche Blockade an der franzöſiſchen Afrikaküſte einſetzte, Dies war ein fruchtbarer Boden für die engliſche Agentenarbeit, die ihre Zentrale im Generalgbuver⸗ nement von Britiſch⸗Nigeria hatte. Als ſchließlich auch noch einige britiſche Kriegsſchiffe an der Küſte und in der Kongomündung bedrohlich zu kreuzen be⸗ gannen, wurde die ſorgſam vorbereitete Lunte f Brand geſetzt, und der Neger Ebous gab das Zeichen zum Aufſtand gegen die Regierung Peétain. Einer der Hauptdrahtzieher der Aktion war der ehemalige Generalſtabschef des franzöſiſchen Ober⸗ kommandierenden in Syrien Mittelhauſer, Ober ſt de Larminat, der auf noch ungeklärte Weiſe aus Syrien im Flugzeug nach London gelangt war, ſich dort General de Gaulle und den engliſchen Behörden zur Verfügung geſtellt und von dieſen die weſtafri⸗ kaniſche Sondermiſſion erhalten hatte. Oberſt de Larminat wurde denn auch nach Beginn des Auf⸗ ſtandes von de Gaulle ſofort zum Generalkommiſſar für ganz Franzöſiſch⸗Aequatorialafrika eingeſetzt und erhielt den oberſten militäriſchen Befehl. Un⸗ mittelbar darauf erfolgte der bekannte Telegramm⸗ wechſel der rebelliſchen Kolonien mit General de Gaulle, der ſofort die Glückwünſche des engliſchen Miniſterpräſidenten Churchill erhielt nebſt dem Ver⸗ ſprechen, daß England ſelbſtwerſtändlich nach dem Kriege die Kolonien an Frankreich zurückgeben wolle. Die Regie hatte alſo glänzend geklappt. Franzöſtſch⸗Aequatorialafrika war praktiſch ebenſo wie der belgiſche Kongo eine britiſche Kolonie geworden. Nach der Zerſtörung der franzöſiſchen Kriegs⸗ flotte bei Mers el Kebir ſucht England damit dem ehemaligen franzöſiſchen Verbündeten, der eben noch den Rückzug der engliſchen Truppen in Flandern deckte, einen wertvollen Teil ſeines afrikaniſchen Be⸗ ſitzes wegzunehmen, denn wenn auch heute auf Fort Lamy, Brazaville und Duala das bunte Fahnen⸗ tuch weht, das ſich die Abenteurer rings um de Gaulle zum Panier wählten, ſo iſt praktiſch doch der Union Jack über dieſen Gebieten aufgezogen, und ihr Schickſal wird politiſch und wirtſchaftlich von Zondon gelenkt. Ein alter Pirat nimmt, wie das engliſche Beiſpiel zeigt, im Alter, wenn die Kräfte zu ſchwinden be⸗ 5 Haltung an und liebt es, ein betontes Kirchenchriſtentum zur Schau zu ſtellen und anderen Leuten erbauliche Predigten zu halten. Aber das Piratentum bleibt ihm im Blut und ſchlägt bei gegebener Gelegenheit wieder durch. England verſucht im Jahre 1940 noch einmal das alte Spiel zu wiederholen, das es ſchon ſo oft gewonnen hat: Es nützt Schwierigkeiten und Schwächen eines eu ropäiſchen Kontinentalſtaates aus, um ſich auf ſeine Koſten in Ueberſee zu be⸗ reichern. So ging es Spanien, ſo ſpäter Holland und Portugal, ſo Frankreich ſchon mehrmals in ſeiner Geſchichte(Indien, Kanada). Nur daß diesmal zur fröhlichen Leichenfledderei geſchritten wird, während oe Tinte auf den Vertragsdokumenten ewiger Freundſchaft noch nicht trocken iſt und in der Luft das Echo der zahlloſen Treueverſprechen noch wiger⸗ Englands Ziel? Wenn man eine Afrikas mit der von ht, ſo fällt auf, daß damals England gen Faktoreien an der Goldküſte und udelsſtützpvunkt im Gebiet der heutigen te noch nichts beſaß, das heißt, wenig Dänemark, das damals noch an der Gold⸗ und bedeutend weniger als Portugal, Hol⸗ id Spanien. Am Ende des 19. Jahrhunderts Es De 8 heutigen napoleoniſchen Kriegen für ſich benutzt übrigen Mächten, angefangen am Kap ber en Hoffnung, wo ihm die Holländer im Pariſer . von 1814 weichen mußten, bis hinauf nach wo der däniſche, holländiſche, ſpaniſche und Teil auch franzöſiſche Beſitz in ſeine Hände ge⸗ übel mitgeſpielt. Als gegen Ende des 19. franzöſiſche Staatsmänner vorüber⸗ re Blicke vom Rhein abzuwenden und eine politik zu treiben begannen und im Norden udſtein zu dem heutigen franzöſiſchen Ko⸗ tz gelegt wurde, fiel ihnen England in den noch bevor das Werk vollendet war. Oberſt rchands Zug von Brazaville nach Oſten endete bei Faſchoda, und die Abrundung des franzöſiſchen Afrikabeſttzes war mißlungen. Die Weltgeſchichte liebt ihre kleinen Jronien: Der Militärbefehls⸗ haber der Tſchadkolonie, der ſich jetzt mit dem Neger Ebgus gegen ſein Vaterland erhob und die Kolonie den Engländern auslieferte, iſt auch ein Ob erſt Marchand und vielleicht ein Abkömmling jenes franzöſiſchen Kolonialpioniers. Er, Oberſt de Lar⸗ minat und General d Gaulle haben das Werk jener franzöſiſchen Kolonjalpioniere nach rückwärts revi⸗ 5 Sie haben England das längſt bon ihm ſehn⸗ ünſchte Zwiſchenglied, das den Sudan und ſtafrika miteinander verbindet, in die den, e engliſche Preſſe rechnet bereits mit baum hlter Freude den wirtſchaftlichen Wert der gewonnenen Gebiete zuſammen, ergeht ſich in l ſtrategiſchen Betrachtungen über die poli⸗ je Bedeutung des Vertrags und läßt Hoffnungen zuf Rekrutierung zahlreicher Neger für den eng⸗ liſchen Krieg in Afrika anklingen. Jedoch gibt es ein kleines Aber. Das komplizierte politiſche Spiel, das einſt den Beſitz Spaniens, Portugals, Hollands und Franzöſiſch⸗Kanadas in engliſche Hände brachte, ſetzte einen kühlen, unbeſchwerten Kopf voraus, ſo einen, wie ihn England beſaß, als andere Völker ſich gegenſeitig für engliſche Rechnung ſchlugen und England unterdeſſen den Gewinn einſtrich und dann noch den moraliſchen Schiedsrichter ſpielte. muß England ſelbſt im eigenen Lande auf und Leben, den Rücken gegen die Wand, n. Es iſt etwas anderes, neue Kolonial⸗ e zu erwerben, wenn Schiffsladung auf Schiffs⸗ g in gutbeſchäftigten britiſchen Häfen einläuft eht, als wenn dieſe Häfen langſam unter ägen der deutſchen Luftwaffe ſich in Ruinen Wand 0 yt phantaſtevolle Leute in England, die mit zedanken ſpielen, im Falle einer Niederlage u Mutterland den Krieg in den Kolonien 1 8 vminions fortzuſetzen. Aber beuſowenig wie ein Organismus ohne Kopf weiter⸗ leben kann, ebenſo wenig vermag dies das loſe Stagatenbündel, das ſich Britiſch Empire nennt. Die bſtimmung im ſüdafrikaniſchen Parlament, in dex, Autrag Republikaners General tzug auf Friedensverhandlungen mit Deutſch⸗ und Italien mit nur 88 gegen 65 Stim⸗ 1 abgelehnt wurde, zeigt ein überaus ſtarkes Auwachſen der antiimperialiſtiſchen und england⸗ feindlichen Strömungen in der Sübdafrikaniſchen ion. Die Bemühungen der Engländer, ihre oſitlon in Afrika durch die Wegnahme der franzö⸗ ſiſchen Kolonien zu ſtärken und von dieſer Poſition aus den Krieg vor allem gegen Italien mit ver⸗ ſbärkter Wucht zu führen, werden die kriegsgegneriſche immung in der Südafrikaniſchen Union lediglich ſtärken, und ſo ſieht man denn in republikaniſchen Kreiſen Südafrikas in dem Raub des franzöſiſchen Kolonialbeſitzes ein warnendes Zeichen auch für die Süßhafrikaniſche Union. * dem 0 E des — Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 20. September. In den geſtrigen Stockholmer Abendblättern ſind die Berichte über die Lagein London und Eng⸗ land weiter ſehr eruft gehalten.„Stockholm Dag⸗ ladet“ überſchreibt die erſte Seite mit der Schlag⸗ „London“ in faſt ununterbrochenem Bomben⸗ er der Deutſchen“. In dem Bericht im Stockholmer ftonbladet“ heißt es:„Es gibt keine Worte, um iſpielloſe Zermürbung eines ganzen Volkes zu ſchilbern, das bisher die halbe Welt beherrſchte. Es wird pon Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde schlimmer.“„Stockholm Tidningen“ glaubt, daß noch lange nicht der Höhepunkt der deutſchen Angriffe da iſt und daß für England die wirklich entſcheidenden Schickſale erſt bevorſtehen. 8 Wir wiffen, daß für England noch ganz anderes bevopſteht! Die fortgeſetzte Steigerung der deutſchen Vergel⸗ richt der friſchen Zeitung„Jriſh Preß“, der nach Kopenhagen gedrahtet iſt, hervorgehoben. Nicht nur über London, Liverpool und dem mittelengliſchen Küſtengebiet ſauſten die deutſchen Bomber, ſie erwei⸗ texten ihre Angriffe auf das engliſche Nordirland, das ſeit Dienstag ſchon zehn Fliegeralarme hatte. In Belfaſt brennen einige 20 Lagerhäuſer, ebenſo ſei die Mole ſchwer zerſtört. Im Belfaſter Hafengebiet ſprächen rauchende Trümmer von der unvorſtellbaren Durchſchlagskraft der deutſchen Bomben. Der Amſterdamer„Telegrgaf“ ſchreibt, daß alle neutralen Berichte darüber übereinſtimmen, daß ſich die engliſche Luftwaſſe bei Tag überhaupt nicht mehr über den Kanal wage, und daß ſie in ihrem eigenen Lande von den deutſchen Fliegern immer von neuem gestellt und dezimiert werde. 25 f Noch iſt den Engländern nicht zur Genüge auf⸗ gegangen, was ſie über ſich heraufbeſchworen haben. Die Wetterperſchlechterung der letzten Woche hat ſie sicher zur Fortfſetzung ihrer Mordanſchläge gegen die deutſche Zivilbepölkerung mit ermuntert. um ſy entfetzlicher aber wird das Erwachen werden, wenn England einſieht, daß alles, was bisher über die Inſel hereinbrach, nur ein Vorſpiel ge we⸗ ſen iſt. Heute kann man ſagen, es wird alle Angſt⸗ träume Churchills und Halifax ins Unermeßliche überſteigern. 8 ö Wie von gutunterrichteter Seite der Dubliner „Iriſh Independent“ aus London meldet, ſind bei den Zerſtörungen der Londoner Docks 60 vom Hundert der am 1. September regiſtrierten Vor⸗ rälslager mit Rohſtoffen und Lebensmitteln das Opfer der Flammen geworden. Viele Londoner Ge⸗ ſchäfte ſind jetzt tagelang Ahne Lebensmittel. Jütr lungsangriſſe wird auch in einem ausführlichen Be⸗ Vorluftreiche enguiche Luftangriffe in Afrika Jeindliches-Voot von itallenſſchem Seeflugzeug verſenkt (Funkmeldung der N MZ.) Ro m, 20. September. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eines unſerer Seeaufklärungsflugzeuge hat ein feindliches U⸗Boot mit Bomben angegriffen und verſenkt. In Nordafrika haben feindliche Luft⸗ augriffe auf den Hafen von Derna ſowie in der Zone von Bomba, Tobruk und Sollum einen Toten und einige Verwundete ſowie leich⸗ ten Materialſchaden zur Folge gehabt. In Sidi el Barani iſt ein engliſches Flugzeug von der Flak abgeſchoſſen worden. Die Zahl der im geſtrigen Heeresbericht erwähnten abgeſchoſ⸗ ſeuen feindlichen Flugzeuge beträgt neuerlichen Jeſtſtellungen zufolge ſie ben, die der wahr⸗ ſcheinlich abgeſchoſſenen zwei. Ein engliſcher Dampfer, der von unſerer Luftwaffe im Aegäiſchen Meer angegriffen wurde(gemäß Wehrmachtsbericht vom 14. Sep⸗ tember), iſt mit einem Brand an Bord und ſchweren Schäden in den Piräus eingelaufen und befindet ſich im Dock. In Oſtafrika hat eine Fliegerſtaffel ein feindliches Zeltlager bei Nadi Juſuf(nordweſt⸗ lich von Gallabat) mit Bomben belegt. Wäh⸗ rend des im letzten Wehrmachtshericht erwähn⸗ ten Luftangriffes auf Caſſala haben unſere Jagdöflieger ein engliſches Flugzeug vom Typ Blenheim in Flammen abgeſchoſſen. Ein feind⸗ liches Flugzeug, das im Wehrmachtsbericht vom 18. September als wahrſcheinlich bei Maſſaua abgeſchoſſen gemeldet wurde, iſt 30 Kilometer von der Stadt entfernt aufgefunden worden. Die Beſatzung war tot. Feindliche Angriffe auf Diredaua, Giavello und Mogadiſcho haben nur ganz leich⸗ ten Schaden und keine Opfer gefordert. Marſchall Graziani berichtet dem Jute dnb. Rom, 19. Sept. Marſchall Grazianj hat an den Duce in ſeiner Eigenſchaft als Oberbefehlshaber der operierenden Streitkräfte einen ausf lichen Bericht über die Er⸗ eigniſſe erſtattet, die zur Einnahme von Sidi el Ba⸗ rani führten. Er betonte eingangs, daß er den ur⸗ ſprünglichen Operationsplan, wonach die rechte ita⸗ lieniſche Flanke habe vorſtoßen ſollen, infolge Zu⸗ ſammenziehung ſtärkerer motoriſierter Einheiten des Fei s von Grund auf geändert habe, indem er alle Kräfte auf der linken Flanke zuſammengezo⸗ gen habe und blitzartig auf i Barani längs der Küſtenſtraße habe rorſtoßen laſſen. So ſeien die großangelegten und tatſächlich ſtarken, in der Wüſte operierenden feindlichen Panzerabteilungen von ihren Stützpunkten abgeſchnitten und zum Rückzug über unwegſame Pfade gezwungen worden. Der Bericht Aufmarſch der dann im einzelnen den Truppenteile und ſagt, behandelt beteiligten daß die Durchführung der erſten Phaſe, die Auf⸗ marſchbewegung in die Ausgangsſtellungen, bei der Gruppe Maletti wegen des Wüſtengeländes und wiederholter Luftbombardements auf einige Schwie⸗ rigkeiten geſtoßen ſei. Der Vormarſch au f Sollum und Hailfay der am 13. begonnen habe ſowie der weitere V oß nach Oſten hätten den Feind überraſcht. Am Abend des 13. hätten 14 libyſche Diviſionen die 25 Kilometer hinter Sollum gelegenen Orte Todan und Khadim erreicht. Jetzt ſei der entſcheidende Augenblick gekommen geweſen und er, Graziani, habe nun befohlen, daß die aus den ſchnellen Kolonnen 23. März und Maletti zu⸗ ſammengeſetzte Reſerpe die libyiſchen Diviſtonen überholen und entſchloſſen auf Sidi el Barani vorſto⸗ ßen ſollten. Obwohl die durch den ſchlechten Zu⸗ ſtand der Karawanenſtraße und den Ghibli⸗Sand⸗ ſturm bedingten Schwierigkeiten es nicht geſtattet England richtet ſich bereits auf die hätten, Sidi el Barani am 15.9. ſondern erſt am fol⸗ genden Tage zu beſetzen, ſo könne das Mänöver doch als vollkommen gelungen betrachtet werden. 5 Die engliſche Panzerdiviſion habe, als ſte die Bedrohung von Sidi el Barani erkannt habe, einen überſtürzten Rückzug angetreten, wobei ſie unabläſſig von den unermüdlichen italieniſchen Flie⸗ gerſtaffeln bombardiert u. beſchoſſen worden ſei, was in den feindlichen Reihen Vecheerung und Verwir⸗ rung anrichtete. Die Haltung und der Mut ſowie der Kampfgeiſt aller Wehrmachtsteile ſeien über jedes Lob erhaben, beſonders wenn man die Geländebeſchaffenheit und die Jahreszeit berückſichtige, die nach Anſicht des Feindes eine ſolche Aktion nicht geſtattet habe. Als erſte ſeien die Schwarzhemden der Diviſion 23. März in Sidi el Barani eingedrungen. Im gleichen Geiſte wie Heer und Miliz hätten die libyſchen Einheiten eine prachtvolle Leiſtungs⸗ probe abgelegt. In kaum acht Tagen hätten ſie zu Fuß 250 Kilometer Wüſte durchquert, gekämpft und Luftangriffe ausgehalten. Auch auf dem Gebiet des Nachſchubs ſei Gewaltiges geleiſtet worden. Der Feind dürfte mehr als die Hälfte ſeiner Panzer⸗ wagen verloren haben. Die Luftwaffe habe den Feind mit Bomben belegt. für den Schutz der in der Wüſte vorrückenden Kolonnen geſorgt und außerdem die feindlichen Gloſter⸗Maſchinen zur Flucht gezwun⸗ gen. Die Truppen hätten ſich bei 50 Grad Hitze und im Ghibli⸗Sandſturm mit dem gewohnten einen Liter Neghelli⸗Waſſer begnügt. Als Beweis für die ausgezeichnete Nachſchupor⸗ ganiſation der Italiener führt der Bericht an, daz nach Anſicht eines engliſchen Militärſachverſtändigen an der Stelle, wo während der Aktion rund 2000 italieniſche Kraftwagen durchgefahren ſeien, nur wenige Kraftwagen hätten durchkommen können. Verlegung der Alegandrienflotte nach einem kürkiſchen oder griechiſchen Hafen? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 19. September. Der italieniſche Vorſtoß auf Aegypten, deſſen erſte Phaſe mit der Beſetzung von Sidi el Barani abge⸗ ſchloſſen worden iſt, iſt in einer Jahreszeit erfolgt, in der notwendigerweiſe ſelbſt die Eingeborenen an der ägyptiſchen Nordküſte jede Tätigkeit einſtellen. Ungeachtet des glühendheißen Wüſtenwindes hat die italieniſche Luftwaffe die in Staubwolken gehüllten Verteidigungsanlagen der Engländer bombardiert. Dann erfolgte der Vorſtoß der motoriſierten Ein⸗ heiten, der von Schwarzhemden⸗Bataillonen, die auf Kraftfahrzeugen transportiert wurden, weiter ge⸗ führt wurde. Die mit dem Gelände vertrauten liby⸗ ſchen Truppen erſchienen im Fußmarſch plötzlich im Rücken des Gegners. Unter heftigem Artilleriefeuer ſahen ſich die Engländer angeſichts der überlegenen Taktik Marſchall Grazianis zum Rückzug gezwungen. Mit berechtigtem Stolz ſtellt die italieniſche Preſſe feſt, Ribbenbrops Beſuch in Rom „Beſprechung aller zur Zeit aktuellen Fragen, beſonders auch der Valkanfrage“ Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Nom, 20. September. Eltpfaugen vn Außenminiſter Grüf Ciauo und Bölſchaſter Alfſert, dem deutſchen Botſchafter von Mackeuſenſomie dem Botſchafter Spaniens und den Geſaudten von Ungarn und der Slowa⸗ kei, traf von Ribbentrop geſtern mittag um 12.50 Uhr mit ſeiner Begleitung in Rom ein. Auf ſeiner Fahrt durch die mit Fahnen der Achſen⸗ mächte geſchmückten Stadt wurde der deutſche Gaſt von einer nach Tanſenden zählenden Men⸗ ſchenmenge herzlich begrüßt. Gemeinſam mit Graf Ciano begab er ſich ins Gäſtehaus der ita⸗ lieniſchen Villa de Madama, wo ein Frühſtück im kleinſten Kreiſe ſtattfand. Im Mittelpunkt der Nachmittagsbeſprechungen ſtand eine erſte Unterredung mit dem Duce, die um 17 Uhr ihren Anfang nahm. Abends fand im römi⸗ ſchen Jagdklub ein Abenbeſſen in kleinſtem Kreiſe ſtatt. Ohne ſich auf Kombingtionen über den Inhalt der Beſprechungen eintzulaſſen, heißt auch die römiſche Abendpreſſe den Gaſt herzlich willkommen und unter⸗ ſtreicht die Bedeutung dieſes Beſuches, der, wie Vir⸗ linio Gayda im„Giornale'Italia“ ausführt, nach dem erfolgreichen Abſchluß einer ſtark bewegten Pe⸗ riode in der politiſchen Geſchichte Sütdoſteuropas und inmitten einer neuen, überaus aktiven und weiter⸗ reichenden Phaſe des Krieges der Achſenmächte gegen das Empire erfolge. Die Entſcheidungen des Wiener Schiedsſpruches, der erfolgreiche Abſchluß der Ver⸗ handlungen von Krajova, die neuen Verhandlungen zwiſchen Rumänien und Ungarn, zwiſchen Rumänien und Bulgarien und die Liquidierung des Verſailler Syſtems der Internationaliſierung der Donauſchiff⸗ fahrt ſtellen nach der Auffaſſung des halbamtlichen römtiſchen Blattes bezeichnende und vorbildliche Beiſpiele der eurppäiſchen Neuordnung dar. Die beiden Achſenmächte, die ihre kriegeriſchen Maßnahmen gegen alle verwundbaren Punkte Eng⸗ lands und ſeines Imperſums in genau feſtgelegten Etappen durchführen, können nunmehr bepeits an den Aufbau des unter der Laſt der demokratiſchen Vorherrſchaft faſt guſammengebrochenen und nun⸗ mehr davon befreiten Europas denken. In dieſem Sinne grüße die italieniſche Nation in Joachim von Ribbentrop nicht nur den hervorragenden Mitarbei⸗ ter des Führers, ſondern auch eine der größten und repräſentatipſten Erſcheinung des neuen Deutſch⸗ lands, den Freund und Unberzeichner des ſtühlernen deutſch⸗italieniſchen Bündnispaktes. Im„Telegrafo“ gibt der publiziſtiſche Mitarbei⸗ ter des Grafen Ciano, Giovanni Anſaldo, eine le⸗ bendige Schilderung der Perſönlichkeit des deutſchen Reichsaußenminiſters. Vor allem geht er dabei auf die Jugendjahre von Ribbentrops ein, die dem heutigen Reichsaußenminiſter eine umfaſſende und nützliche Kenntnis der angelſäſſiſchen Welt verſchafft⸗ hätten. Wörtlich heißt es dann:„Jvachim von Rib⸗ bentrop der iſt eine der wichtigſten 5 Figuren gegenwärtigen Weltpolitik. Sein Volk ehrt ihn als einen der unmittelbarſten. Mit⸗ arbeiter des Führers, deſſen perſönliches Vertrauen er in höchſtem Maße genießt. Die ganze Welt— einſchließlich unſerer Feinde— ſchätzt in ihm einen Mann von außergewöhnlichem Wert, einen Mann, in dem die diplomatiſche Praxis durch ein ſicheres Gefühl für die Kräfte geleitet wird die die Menſch⸗ heit bewegen. In ihm wird die diplomatiſche Pra⸗ xis zur Kunſt des Regierens, und das hohe Lob, das Hitler ihm in ſeiner Rede vom 19. Juli gezollt hat, hat dieſen Ruf in aller Form beſtätigt.“ An zuſtändiger römiſcher Stelle wird ergänzend erklärt, daß die Beſprechungen des Reichsaußen⸗ miniſters in Rom alle zur Zeit aktuellen Fragen, beſonders auch die Balkanfrage umfaſſen. von Ribbentrop 2 Stunden beim Dute Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Sept. „Die Geſpräche, die Reichsaußenminiſter von Ribbentrop mit dem Duce im Palazzo Venezia hatte. zeigen äußerlich ſchon durch die Tatſache, daß ſie ſich über zwei Stunden hinauszogen, die außerordentliche Bedeutung, die ihnen beige⸗ meſſen werden muß. In den heutigen Kommentaren wenden die Blät⸗ ter ſich entſchieden gegen die Vorausſagen und an⸗ geblichen Indiskretionen, die von der amtlichen engliſchen Nachrichtenagentur verbreitet werden. Aus Iſtanbul berichtet Reuter, daß bei den geſtrigen Geſprächen im Palazzo Venezia„die Rollen Italiens und Deutſchlands für die Offenſive gegen England verteilt“ worden ſeien. Der„Popolo di Roma“ ſtellt dazu feſt, baß man in London, wo man Tag und Nacht die deutſchen Bom⸗ ben zu ſpüren bekomme und wo aus Aegypten und anderen Teilen des Empire täglich ſehr bittere Nach⸗ richten einliefen, eigentlich am beſten willen ſollte, wie die Rollen zwiſchen Rom und Berlin verteilt ſind. Es ſei vielmehr offenſichtlich, daß die Achſe weniger darauf abziele, die engliſche Demokratie zu beſeitigen, als vielmehr ohne großen Zeitverluſt die neue politiſche Ordnung der Gerechtigkeit in Europa aufzurichten, die erſt durch die militäriſchen Siege möglich wurde. Der„Meſſaggero“ berichtet ſchließlich über den her⸗ vorragenden Eindruck, den die Flakmannſchaft des Sonder zuges des Reichsaußenmini⸗ ſters auf die römiſche Bevölkerung gemacht hat. In geſchloſſener Formation begaben ſich die deutſchen Soldaten zum Grabmal des Unbekannten Soldaten auf dem Nationaldenkmal. Als ſie dann in einzel⸗ nen Gruppen durch die Straßen der Stadt zogen, wurden ſie überall aufs herzlichſte begrüßt. die Hauptſtadt des Empires ſei jetzt die Verſorgungs⸗ lage mit Nahrungsmitteln zum Kernproblem für das Durchhalten der Entſcheidungsſchlacht geworden, deren Beginn jeder Tag bringen könne. * 5 Obwohl das Grauen immer mehr von dem ahnen⸗ den engliſchen Volke Beſitz ergreift, bleibt die Sprache der engliſchen Preſſe die alte überhebliche. Noch ver⸗ ſteigt ſich die„Times“, die ſeit Montag nur dreimal erſcheinen konnte, zu der albernen Drohung, nach dieſem Kriege gäbe es keine Feinde Englands mehr, und der„Mancheſter Guardian“ meint, wenn Eng⸗ land jetzt Mangel leiden müſſe, dann leide es ihn für die Freiheit der übrigen Völker. f Dazu bemerkt die Kopenhagener„Politiken“, man wiſſe nicht mehr, ob das ein beginnender geiſtiger Zuſammenbruch der eigenen Urteilsfähigkeit ſei oder ein Rauſchgift, das über die kommenden Schrecken jetzt ſchon mitleidsvoll ſich ausbreite. Wir wiſſen nur eins: Auch dieſes Geſtammel der einſtmals ſich Weltpreſſe nennenden engliſchen Zei⸗ tungen wird bald für immer verſtummen. * Während über England die Vernichtung ſich immer mehr ausbreitet, wird auf dem Kontinent die kommende Neugeſtaltung immer klarer ſchattenloſer. Die Beſprechuna ron Rom iſt von höchſter Bedeutung für dieſe Zukunft. Alle Fragen werden dort in herzlichſter Freundſchaft und feſteſter Entſchloſſenheit. behandelt. Die Front für das neue Europa iſt durch die Solidaritätser⸗ klärung Spaniens für die Achſe verbreitert worden. In Rom werden die Fragen, die in dieſen Tagen beſonders aktuell geworden ſind. im Geiſte vollkommenſten Einverſtändniſſes gelöſt. Die Neu⸗ ordnung Europas wird weitere entſcheidende Schritte vorwärts gebracht und nicht nur Europas, ſondern auch der anderen Völker, die den Tag her⸗ beiſehnen, an dem ſie aus den engliſchen Zwangs⸗ feſſeln erlöſt ſind und ihre eigene nationale Zukunft leben dürfen. und ut Wüſtenwind den italieniſchen Vormarſch 5 daß auch dieſer neue Abſchnitt des afrikaniſchen Krieges mit einem vollen Erfola der italieniſchen Waffen geendet hat. Bezeichnend für die engliſche Kriegsführung iſt die Tatſache, daß die Engländer vor ihrem Rückzug Brunnen und Quellen mit Salz gefüllt und in die Luft geſprengt haben. Aber auch dieſe barbariſchen Methoden werden den Vormarſch der Italiener nicht aufhalten können. Die nächſte Auf⸗ gabe beſteht, wie das halbamtliche„Giornale d' Italia“ erklärt, in der Beſetzung des ſüdlich der Küſtenlinſe befindlichen Gebietes. wo ſich noch eine Reihe von engliſchen Stützpunkten befindet und von wy aus die Engländer ihre Vorſtöße mit den ſchnellen Wüſten⸗ tanks zu unternehmen pflegten. Um der pſychologiſchen Auswirkung des italieni⸗ ſchen Erſolges auf die ägyptiſche Bevölkerung zu be⸗ gegnen, verbreiten die Engländer die Falſchmeldung, daß die italieniſche Luftwaffe Kairo zu bombardieren beabſichtige. Die Englän⸗ der veranſtalten eine Reihe von Luftalarmen, um ihren Lügenmeldungen in den Kreiſen der ägypti⸗ ſchen Bevölkerung mehr Glauben zu verſchaffen, Sie rechnen dabei vor allem mit der Tatſache, daß die Ankündigung eines Bombardements auf Kairo, das bekanntlich Sitz einer Hochſchule des Islam iſt, auch die außerägyptiſche arabiſche Welt in Aufre⸗ gung verſetzt. Von italieniſcher Seite wird dieſe Meldung, wie aus Berichten der Agentur Stefan berg r 8 e geradezu abſurd bez aich ne. Die in Suez lebenden Aeaypter hätten le reits Gelegenheit gehabt, feſtzuſtellen, daß die ſia⸗ lieniſche Luftwaffe bei ihren Angriffen auf die Ppe⸗ troleumlager von Suez jede Beſchädiguna des von den Aegyptern bewohnten Gebietes ſorafältig ge⸗ 7 Geniegen Sie bewugtl“) Aika 3, .. a Jauch die leinen Freuden des Lebens ſollte man mit Bedacht N Man ſollte nur wirklich gute Cigaretten rauchen, die Zug für Zug Freude ſpenden. mieden hat. Die italieniſchen Truppen dächten nicht daran, irgendetwas gegen die ägyptiſche Beyölke⸗ rung zu unternehmen. Eine Meldung des„Corriere Padgno“ aus Iſtanbul deutet an, daß die Engländer ſich auch in Aegypten wieder auf einen berühmten ſtrategiſchen Rückzug vorbereiten. Danach ſoll die engliſche Admiralität bereits da⸗ für Sorge getragen haben. daß die engliſche Mit⸗ telmeerflotte bei einem weiteren Vormarſch der italieniſchen Truppen auf Alexandria aus die⸗ ſem Hafen in einen türkiſchen oder griechiſchen Hafen verlegt werde. Man ſei ſich aber in eng⸗ liſchen Kreiſen darüber klar, daß weder Hale noch Zypern der engliſchen Flotte genügend Sicherheit biete. Wie ernſt die Wirkung der italieniſchen Erfolge vom engliſchen Oberkommando beurteilt wird, geht fer⸗ ner daraus hervor, daß bereits von der Exrichtung einer letzten Verteidigungslinie am Nil aeſprochen wird. Dieſer Gedanke findet jedoch, wie„Corriere Padauv“ berichtet. in Aegi ten wenia Gegenliebe. Die Staudämme des Ni ſichern die Waſſerverſorgung des Landes, und 5 Zerſtörung würde für Aegypten kataſtrophale Fol⸗ gen haben. ö London ſucht ſich zu lröſten! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten :— Rom. 20. September. In London verbreitet man eifria Berichte über angebliche Mißerfolge der Italiener in Aegypten Man ſtellt dabei feſt, daß die Italiener ſich mit dees Vormarſch auf Sidi el Barani in die Höhle de Löwen begeben hatten. Mar friedigung feſt, daß die italieniſchen Einheiten lest 90 Kilometer von der Eyrenaika⸗Grenze enter ſeien und dadurch in Nachſchubſchwierigken ten geraten müßten. Die engliſchen Militärkreiſe in Kairo dagegen meinen, daß man den italieniſchen Vormarſch keinen Angriff neunen könne, da er nirgends auf ernſthaften Widerstand ſtoße wie die erſtaunlich geringen Verluſte der 911 ſchen Truppen beweiſen. i 65 i 775 Rom hat man für die Phantaſtereien nur 175 mitleidiges Lächeln und betont, daß ebenſo w schlechtes Wetter die deutſchen Angriffe auf Son aufhalten könnten, auch der heiße Ghibl Aeg ndon ge⸗ ten nicht aufhalten werde, wie man in bofft Habe. N Reuter ſtellte ſagar mit Be⸗ — 1 unt, b Che Mi: kreu E. 8 0 0 15 3 5 * 1 8 D — Die Gefangenen von Chateron Daladler, Reynaud, Blum, Mandel, Gamelin warten auf die Aburteilung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Geuf, 20. Sept. Der ehemalige franzöſiſche Miniſtervräſident Da⸗ ladier und ſein Generalſtabschef Gamelin, deren Schwäche und Kurzſichtigkeit an den Ereig⸗ niſſen des September 1939 einen ſo verhängnisvol⸗ len Anteil gehabt haben, ſind jetzt in den Anklagezu⸗ ſtand verſetzt worden. Als Aufenthaltsort wurde ihnen das Schloß Chaceron angewieſen. wo ſte unter Bewachung von Mobilgarde ſtehen. In dem alten ſteinernen Schloßgebäude von Chaceron befinden ſich nunmehr die drei ehemaligen Miniſterpräſidenten der dritten Republik, die ſeit 1936 die Geſchäfte Frankreichs geführt haben: Da⸗ ladier, Reynaud und Leon Blum. Von ihnen hat Daladier die unmittelbarſte Verantwortung, am Kriegsausbruch, weil ex 1939 amtierender Miniſter⸗ präſident war. Als ſolcher hat er den Generalſtabs⸗ chef Gamelin, der in der Einſchätzung der deut⸗ ſchen Heeresſtärke und in der Bewertung einer neu⸗ artigen Kriegstechnik außerordentliche Fehler be⸗ ging, gegen allen Widerſtand geſtützt. Außerdem hat er ſich in einer Art England ergeben. die ihn ſeine früheren Bekenntniſſe zu einer deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Annäherung im entſcheidenden Augenblie leider völlig vergeſſen ließ. Einen viel bewußteren Anteil an der Kriegshetze hat ohne Zweifel jedoch Reynaud gehabt, während Leon Blum als jüdiſch⸗marxiſtiſchefſ Prophet weſentlich dazu beige⸗ tragen hat, die franzöſiſche Arbeiterſchaft in eine völlig falſche Front gegen die Mächte der ſozialen Erneuerung zu führen. Neben dieſen drei ehemaligen Miniſterpräſiden ten ſei unter den Gäſten von Chaceron die„graue Eminenz“ der dritten Republik nicht vergeſſen, Je⸗ rebeam Rothſchild, genannt Mandel, der in man⸗ cher Hinſicht als der böſe Geiſt der letzten Jahre be⸗ trachtet werden muß. Der Einfluß den die jüdiſche Hochfinanz über ihn hinweg ausgeübt hat, wird erſt in ſpäteren Erhebungen klargeſtellt werden können. Neue Rilterkreuzträger der Luftwaffe An der Spitze ihrer Verbände führten ſie die deutſchen Flieger von Sieg zu Sieg adnb. Berlin, 19. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz zum Eiſernen Kreuz: Oberſtleutnant Huth, Commodore eines Zerſtörergeſchwaders, Oberſtleutnant Höhne, Commodore eines Kampfgeſchwaders, Oberſtleutnant Schalk, Kommandeur einer Zerſtörergruppe, Hauptmann Schöpfel, Kommandeur einer Jagdgruppe, Oberleutnant Paepzke, Staffelkapitän in einem Kampfgeſchwader. Das Zerſtörergeſchwader des Oberſtleutnant Huth kann für ſich den Ruhm in Anſpruch nehmen, nach hervorragenden Waffentaten an der Oſt⸗ und Weſtfront, im Kampf gegen England. die ihm an⸗ vertrauten Kampf⸗ und Sturzkampfverbände ſo NMaupinlederlage der Welt marken HABIG ITA BOESALINO 7 REE e en A des größte Hutspezſelgeschöft DipPpEl, ann 2e inhaber Karl Fleiner ſicher an ihre Ziele geleitet zu haben, daß ſte trotz ſtärkſter feindlicher Jagdabwehr ihre Aufträge mit einem Mindeſtmaß an Verluſten erfüllen konnten. Bet einem Einſatz am 18. Auguſt 1940 konnte das Geſchwader, wie ſeinerzeit der Bericht des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht bekanntgab, 51 feindliche Flugzeuge abſchießen. Die Waffentaten dez Ge⸗ ſchwaders ſind in erſter Linie dem Wirken ſeines Commodore zu verdanken, der es verſtand, durch kluge Fürſorge, durch ſorgſame Schulung in der Kampftechnik und nicht zuletzt durch die beiſpiel⸗ hafte perſönliche Führung ſeines Geſchwaders in der Luft dieſe Erfolge zu erringen. Oberſtleutnant Höhne— nach dem Tode Boelk⸗ kes Führer der Jagdſtaffel Boelcke— hat bereits im Weltkriege als tapferer und erfolgreicher Jagd⸗ Flieger ſechs Gegner abgeſchoſſen, bis er ſelbſt ſchwer verwundet, die Jagdflieger⸗Laufbahn auf⸗ geben mußte. Beim Aufbau der neuen Luftwaffe bewährte ſich dieſer erfahrene und willensſtarke Offizier auf daz beſte in allen Dienſtſtellungen, vom Staffelkapitän im neuen Kampfgeſchwader Boelcke, bis zum Geſchwader⸗ Commodore Getreu der Tradition des Namens Boelcke hat Oberſtleut⸗ nant Höhne mit ganzer Kraft ſeiner ſtarken Per⸗ ſönlichkeit und in raſtlos unermüdlicher Arbeit die Kriegsſchulung des ihm unterſtellten Verbandes in muſtergültiger Weiſe gefördert. Einſatzfreudig bis zum äußerſten führte er, an der Spitze fliegend, die Verbände in den Kampf, namentlich dann, wenn harte Einſätze bevorſtanden. Oberſtleutnant Schalk führte eine Gruppe in dem Zerſtörergeſchwader des Oberſtleutnants Höhne. Er iſt ein Kämpfer und ein Flieger von ganz be⸗ ſonderem Format, ein Vorbild für ſeine Untergebe⸗ nen, das weniger durch Worte als durch Taten zum Ausdruck kommt. Mit beiſpielhafter Einſatzfreudig⸗ keit und Tapferkeit hat Oberſtleutnant Schalk ſeine Gruppe, die die erfolgreichſte Zerſtörergruppe der Luftwaffe iſt, gegen den Feind geführt. Sie hat Leiſtungen vollbracht, die für die Erringung der Luftherrſchaft und damit für den Verlauf der Ope⸗ rationen von weſentlicher Bedeutung geweſen ſind. Hauptmann Schöpfel, ein vorbildlich tapferer Gruppenkommandeur, hat im ſchneidigen Einſatz an der Spitze ſeiner Gruppe im Luftkampf 20 Gegner abgeſchoſſen. Oberleutnant Paepzke hat als Staffelkapitän in einem Kampfgeſchwader ſeine Staffel in zZahl⸗ reichen Angriffsflügen in Norwegen, Holland. Bel⸗ gien und Nordfrankreich zu ruhmvollen Erfolgen geführt. Bei der Bekämpfung von Seezielen ver⸗ ſenkte die Staffel einen ſchweren Kreuzer, drei leichte Kreuzer, drei Zerſtörer, einen Minenleger, ein Küſtenwachboot und fünf Transporter mit 22 000 Tonnen. Ferner beſchädigte ſie zwei Kreuzer und einen Zerſtörer ſchwer. Fünf feindliche Jagdflug⸗ zeuge wurden ron ihr im Luftkampf abgeſchoſſen. Der beſonders einſatzfreudige und tapfere Staffel⸗ kapitän hat einen leichten Kreuzer bei Scheveningen verſenkt, einen Transporter von 10000 Tonnen vor Oſtende⸗Dünkirchen verſenkt, und hat zwei feind⸗ liche Jäger im Luftkampf zum Abſturz gebracht. Ritterkreuz für-VBootkommandanten dnb. Berlin, 19. September. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes Kapitänleutnant Kuhnke. Kapitänleutnant Günther Kuhnke hat als U⸗Boot⸗ kommandant zeveimal unter beſonders ſchwierigen Verhältniſſen und unter vollem Einſatz ſeines Boo⸗ tes in flachen ſtromreichen Gewäſſern Minenauf⸗ gaben durchgeführt. Außer dieſen ſchwierigen Unter⸗ nehmungen hat er insgeſamt 14 Schiffe mit 76 191 BRT — oft unter ſtarker Waſſerbombenabwehr verſenkt. Dieſe vorzüglichen Leiſtungen erreichte er durch ſeine ruhige Ueberlegenheit und kaltblütige Zähigkeit. Ein Appell Antonestus Rückſichtsvolle Behandlung der Minderheiten anb. Bukareſt, 18. September. General Antonescu richtete einen Appell an die Bevölkerung und die Behörden, die Minderheiten mit Rückſicht zu behandeln. Nur die Juſtiz könne entſprechend dem Geſetz diejenigen heſtrafen, die die Geſetze übertreten. Zum Schluß eines Appells er innerte General Antoneseu daran, daß die Achſe heute die einzige äußere Stütze Rumäniens ei.„Des halb müſſen wir im höheren Intereſſe unſeres Lan des die Italiener und die Deulſchen, die unter uns leben, wie Brüder behan deln.“ „Nieder mit England“ Südafrikaner demonſtrieren.— Antwort auf Smuts'ſche Kriegstreiberei n dnb Neuyork, 20. September. Vor kurzem kam es während einer Bitt⸗ und Ge betspauſe in Port Eliſabeth(Südafrika) zu ſchwe ren Schlägereien. Herbeigerufene Polizeiein⸗ heiten konnten erſt nach Einſatz von Tränengas bom⸗ ben die Ruhe wiederherſtellen. Eine große Anzahl demonſtrierender Afrikaner, die mit den Fahnen der beiden alten ſüdafrikaniſchen Republiken aufmar⸗ ſchierten, ſtießen wiederholt den Ruf aus:„Nieder mit England!“ Reichsmarſchall Hermann Göring leitet per⸗ ſönlich den Großeinſatz der deutſchen Luftwaffe gegen England (P. Dreeſen, PBZ., Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Ueberreſte eines durch deutſche Flieger während der Vergeltungsangriffe auf die britiſche Metropole in Brand geworfenen Hauſes in dem Lagerhaus⸗ diſtrikt an den Themſeufern. (Aſſociated Preß Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Floßſack— das Rettungsboot der Flieger Uebung mit einem Floßſack. Er iſt von den ſchwimmenden Fliegern aufgepumpt worden. Jetzt paddeln ſie dem ſicheren Ufer zu(oben); der Blaſebalg wird aufgeſetzt und die Flieger pumpen ſich ihr Rettungsboot auf(unten). (PK. Jütte, Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ges,. O DE r . Dem 2% AE 2 ec te 2 ae Fiss sche Flies bomben auf deutsche Kirchen u. kriedhöfe NM. SkpNAsEe Sind das militäriſche Ziele? Engliſche Fliegerbomben auf deutſche Kirchen und Friedhöfe.[(Kartendienſt, Erich Zander,.) London nach ſieben Stunden Fliegeralarm Dieſe Aufnahme der britiſchen Hauptſtadt wurde am Morgen nach einem ſtebenſtündigen nächtlichen Luftalarm gemacht. Die Scheinwerfer ſuchen noch nach den deutſchen Flugzeugen. Die mit A und B bezeichneten Stellen ſind leichtere und ſchwerere Bombeneinſchläge. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) it der neuen Kleiderkarte sind auch die neuen Herbst- u. Vintersachen eingetroffen. Vie in jedem Jahre, so ist aueh diesmal alles reichlich da. Meister irn ist sehr stolz auf seinen Einkauf u. freut sich schon darauf, Ihnen meine Damen u. Herren, alles zeigen zu nnen und qu n 50 Jahre gute Fare Mannheim 05..7 * Mannheim, 20. September. HKonnenuntergang 19.04 Uhr Mondaufgang 20.38 Uhr Sonnenaufgang(21..).44 Uhr Monbuntergaug 10.31 Uhr Die kleine Bibliothek Wenn am kommenden Samstag und Sonntag bei der erſten diesjährigen Reichsſtraßen⸗ ba m mlung für das WH der Reichsbund für Teibesübungen auch dich, lieber Leſer, um dein Scherflein bittet, dann gib! Fünf Büchlein werden zum Verkauf kommen mit dem Geſamttitel:„Des Führers Kampf im Oſten“. Sie ſind wieder mit foviel Geſchick und Liebe ausgedeacht und zufammengeſtellt worden, daß auch du deine Freude an ihnen haben wirſt. Gewaltig ſind die Anforderungen, die das deutſche Volk noch zu bewältigen hat, groß ſind auch die Geldmittel, die dazu benötigt werden! Mit dem Pferdefuhrwerk gegen die Straßenbahn Polizeibericht vom 20. September Geſtern mittag gegen 12.30 Uhr ſtießen an der Straßenkreuzung L 13/I 14 auf der ſüdlichen Fahr- bahn der Bismarckſtraße ein Pferdefuhrwerk mit einem Straßenbahnzug der Linie 5 zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß erlitt der Straßenbahn⸗ führer leichte Hautabſchürfungen an der linken Hand und an der Naſe ſowie Prellungen am linken Knie. Am Straßenbahnzug wurden am Führerſtand meh⸗ rere Scheiben zertrümmert und die vordere Verklei⸗ dung ſtark beſchädigt. Am Pferdefuhrwerk wurde der Lenkbaum abgeriſſen. Außerdem wurde das Hand⸗ pferd am Hinterfuß leicht verletzt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Führer des Pferde⸗ ſuhrwerkes, weil er dem Straßenbahnzug die Vor⸗ fahrt nicht einräumte. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurde der Führer eines Kraftfahrzeuges zur An⸗ zeige gebracht, weil er ein Kraftfahrzeug führte, ohne im Beſitze des hierzu erforderlichen Führer⸗ ſcheins zu ſein. Außerdem gelangte ein Kraftfahr⸗ zeugführer wegen Ueberſchreitung der Höchſtgeſchwin⸗ digkeit zur Anzeige. Ferner wurden 34 Verkehrs⸗ teilnehmer wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordung gebührenpflichtig ver⸗ warnt. An zwei Kraftfahrzeugführer wurden Vor⸗ fahrsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. Die neue Lohnſtenerkarte Der Reichsfinanzminiſter hat die Anweiſungen für die Lohnſteuerkarten des Kalenderjahres 1941 er⸗ laſſen. Ihre Farbe iſt diesmal hellgrau. Auf den Lohnſteuerkarten wird auch die Wehrſteuerpflicht be⸗ ſcheinigt. Als wehrſteuerpflichtig kommen im nächſten Jahre die Geburtsjahrgänge 1914 bis 1921 in Be⸗ tracht. Wehrſteuerpflicht beſteht im Einzelfall nur dann, wenn bis zum 10. Oktober 1940 eine enoͤgül⸗ tige Entſcheidung darüber getroffen iſt, daß eine Ein⸗ berufung zur Erfüllung der zweijährigen aktiven Wehrpflicht nicht erfolgt. Eine beſondere Regelung trifft der Erlaß für die vom Wehrſteuerrecht abwei⸗ chenden Kriegsmuſterungsentſcheidungen. Auch die neue für die Polen eingeführte Sozialausgleichs⸗ aßgabepflicht wird auf der Lohnſteuerkarte ein⸗ getragen. Mannlieimen lese in clit Verzeihung, dieſe Ueberſchrift bedarf ſchon einer Berichtigung: eine Mannheimer Meſſe gibt es offi⸗ ziell nicht mehr, ſondern nur noch einen Jahr ⸗ markt. Unter einer Meſſe verſteht man heute eine große Ausſtellung wie in Leipzig, Königsberg oder Wien. Was wir im Mai und Oktober hatten, war keine Meſſe ſondern eben nur ein Jahrmarkt.(In Berlin ſagt man Rummel dazu, aber das möchten wir unſerer guten alten Meſſe, unſerem guten alten Jahrmarkt, natürlich nicht antun.) Meſſe oder Jahrmarkt, die Hauptſache iſt, daß es ſo etwas bei uns wieder gibt. Die Mannheimer werden wahrſcheinlich noch man⸗ ches Jährlein Meß dazu ſagen— Jahrmarkt iſt ein Wort, das ſich auf dem Werbeplakat gut ausmacht, aber von einer echten Mannheimer Zunge nur ſchlecht rutſcht. Alſo wir haben wieder etwas, und war drüben auf dem neuen Jahrmarktsplatz beim Asolf-Hitler Ufer. Es iſt auch nicht der ganze Platz dazu vorgeſehen, ſondern nur der Teil vom Verwal⸗ tungsgebäude bis zur Kobellſtraße. Reicht ja auch aus, wo ohnehin keine friedensmäßige Beſchickung vorgeſehen iſt. Man darf ſich das Ganze ungefähr auf die Hälfte von früher reduziert vorſtellen, aber es wird an Fahrgeſchäften, Verkaufsſtänden. Schau⸗ und Zuckerbuden alles da ſein. was einen Jahr- markt ſchön und ſchmackhaft macht. Sogar nahrhaft macht; denn auch eine Bude mit Bratwürſten iſt vorgeſehen, allerdings mit Markenzwang. Ob ſtch die Sache mit den Roſtwürſten ohne Fleiſchmarken deichſeln läßt, muß abgewartet werden. Ungünſtig ſteht es damit nicht. Wir ſind noch nicht am Ende: Entgegen allem Maunheimer Jahrmarkts⸗ brauch wird diesmal ſogar ein großes Bier⸗ zelt den Platz zieren. Die nächſten Wirtſchaften ſind immerhin etliche Meter vom Betrieb entfernt, und das könnte ſich bei plötzlich eintretendem Regen unangenehm aus⸗ wirken. Sicher gibt es in dieſem Bierzelt nicht nur Bier, ſondern auch den durſtfördernden Schnedde⸗ rengteng dazu. Diesmal iſt überhaupt hübſch alles beiſammen: Schaumarkt, Verkaufsmarkt und Geſchirrmarkt. Nur die Spezialiſten. fälſchlich Jaköbe“ genannt, halten am Marktpbatz als Betätigungsſtätte feſt. Unſer Jahrmarkt ſoll zugleich ein Verſuch ſein. Klappt die Geſchichte hier— und dar⸗ an zweifeln die Maßgeblichen nicht im geringſten— daun gehen Heidelberg, Pforz⸗ heim, Karlsruhe und Freiburg auch nicht leer aus. Selbſtverſtändlich muß die Herzlichkeit! Einbruch der Dunkelheit ein Ende haben. Licht kommt unter keinen Umſtänden in Frage. Aber wo kommt heute überhaupt Licht in Frage? Damit fal⸗ len die kaſſenfüllenden Abendſtunden allerdings weg. Aber man hat auch hier einen Ausgleich ge⸗ ſchaffen, indem man den Jahrmarkt auf 14 Tage feſtſetzte, vom 29. September bis 13. Oktober. Dieſe Zeit umfaßt drei Sonntage. Da kann ſchon manches aufgeholt werden. Wir werden ja ſehen. Viel Vergnügen und gute Geſchäfte. jeweils bei it. Aus Mannheimer Gerichtsſälen Die Anſchuldigung war falſch Mit recht fadenſcheinigen Unterlagen ſuchte die Angeklagte, Frau Johanna ihre Anſchuldigung gegen einen Haus mitbewohner zu bekräftigen. Sie hatte anonym Anzeige bei der Kriminalpolizei erſtattet, daß der Betreffende„Schmuggelware“ im Keller ſei⸗ nes Geſchäftshauſes gelagert habe. Wie wenig ſie ihren eignen vagen Beobachtungen und Vermutun⸗ gen traute, ergibt ſich aus der Tatſache, daß ſie die Urheberſchaft des Briefes ſolange leugnete(und den Verdacht dadurch auf Unbeteiligte lenkte), bis der Schriftſachverſtändige es ihr nachgewieſen hatte. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme be⸗ antragte der Amtsanwalt Aufrechterhaltung des Strafbefehls von einem Monat Gefängnis. Der Amasgerichtsrat ſetzte 150 Mk. Geloſtrafe, bei Nicht⸗ einbringlichkeit 30 Tage Gefängnis, feſt. Dem Ver⸗ letzten wird eine gewiſſe Genugtung verſchafft durch Aushang des Urteils an der Gerichtstafel. Die Schlüſſe, die die Angeklagte aus der Lagerung der Ki⸗ ſten im Geſchäftshauskeller und aus vermeintlichem Abtransport bei Nacht zog, bezeichnete der Einzel⸗ richter als Ungeheuerlichkeit. Die Angeklagte wollte offenbar ſagen, daß der Geſchäftsmann markenpflich⸗ tige Ware in ſeinem Keller verſteckt halte, die er markenfrei bekommen habe. Nicht nachzuweiſen ſei, daß Johanna wider beſſeres Wiſſen handelte, weil tat⸗ ſächlich eine Angeſtellte des Geſchäftsmannes wegen Unterſchlagung beſtraft worden iſt. Eine gewiſſe Heimlichkeit ſei dadurch im Hauſe entſtanden. Im⸗ merhin handelte die Angeklagte, die nicht vorbeſtraft iſt, grob fahrläſſig. Kurz und gut, ins Gefängnis ſoll ſte grad nicht gebracht werden, die Geldſtrafe ſoll Sofort⸗Maßnahmen bei Vomben⸗ und Brandſchäden Die Geſchädigten ſollen unverzüglich von materiellen Schäden befreit werden Der Generalbevollmächtigte für die Regelung der Bauwirtſchaft, Reichsminiſter Dr. Todt, bat eine An⸗ ordnung über Sofortmaßnahmen bei Bomben⸗ und Brandſchäden erlaſſen, die folgendes beſtimmt: In letzter Zeit haben ſich die feindlichen Flieger⸗ angriffe in beſonderem Maß den Wohnvierteln deutſcher Städte zugewandt. Es iſt ein Wunſch des Führers, daß die hiervon betroffenen Bevölke⸗ rungskreiſe in allererſter Linie zumindeſt von den materiellen Sorgen befreit werden. Hierzu gehört die beſchleunigte Behebung der eingetretenen Bom⸗ ben⸗ und Brandſchäden. Für die einzuleitende So⸗ fortmaßnahmen wird angeordnet: Die Leitung aller für die Beſeitigung der durch feindliche Fliegerangriffe eingetretenen Bomben⸗ und Branbſchäden zu ergreifenden Sofortmaßnah⸗ men obliegt in den Städten den Bürgermeiſtern be⸗ ziehungsweiſe Oberbürgermeiſtern, in den Landge⸗ meinden den Landräten, die ſich dabei der ſtädtiſchen beziehungsweiſe ſtaatlichen Hochbauämter bedienen können. Alle an Wohngebäuden eingetretenen Bomben⸗ und Brandſchäden ſind darauf zu prüfen, ob zur Unterbringung der betroffenen Bewohner ihre ſofortige Behebung notwendig und im Ver⸗ hältnis zum Umfang des angerichteten Schadens kurzfriſtig durchführbar iſt. 255. Schäden, deren Behebung kurzfriſtig möglich er ſcheint, ſind unverzüglich auszugleichen. Die hierzu erforderlichen Bauarbeiten gelten als vordringlich vor den von dem Generalbevollmächtigten als kriegswichtig anerkannten und in die Dringlichkeits⸗ liſten aufgenommenen Bauvorhaben. Zur Durchfüh⸗ rung der Sofortmaßnahmen ſind die genannten Stel⸗ len berechtigt, von in der Nähe der Schadensſtellen gelegenen Bauſtellen, auch ſolchen der Dringlichkeits⸗ ſtufen 11 bis IV, kurzfriſtig Bauarbeiter, Baube⸗ triebe und Baugeräte abzuziehen und ſie an den Schadensſtellen einzuſetzen. Die Leiter der Sofort⸗ maßnahmen müſſen dann für einen baldigen Aus⸗ gleich an den vom Abzug betroffenen Bauſtellen be⸗ müht bleiben. Für die Ingangſetzung der Sofort⸗ maßnahmen kann auf die auf nahegelegenen Bau⸗ ſtellen vorhandenen Bauſtoffe zurückgegriffen wer⸗ den. N Die Leiter der Sofortmaßnahmen nehmen bald⸗ möglichſt mit dem jeweiligen Gebietsbeguftragten des Generalbevollmächtigten Fühlung auf, um, ſo⸗ weit noch erforderlich, die weitere Durchführung von Baumaßnahmen an der Schadensſteſle und die Be⸗ reitſtellung von Bauſtoffen und Erſatzkontingenten ſicherſtellen zu laſſen. Bei Totalſchäden an Wohnge⸗ bäuden ſind nur ſolche Maßnahmen einzuleiten, die erforderlich ſind um Gefahr für Leib und Leben der Bewohner und Gefährdung der Umgebung abenwen⸗ den. Wjederauſßauarbeiten ſind in ſolchen Fällen erſt einzuleiten, nachdem die Gewähr für ungehin⸗ derte Durchführung gegeben iſt. Wenn dieſe Regelung auch in erſter Linie ſich auf die Inſtandſetzung beſchädigten Wohnungen bezieht, ſo iſt ſie ſinngemäß auch auf ſolche gewerblichen oder induſtriellen Betriebe anzuwenden, bei denen es ſich nur um einen geringfügigen Schaden handelt. In Rüſtungsbetrießhen übernehmen die Rüſtungskom⸗ mandos beziehungsweiſe Rüſtungsinſpektionen die Leitung der Sofortmaßnahmen. Am 21./ 22. Seplember: ihr aber zeigen, daß man niemand anonym anzeigen und ſich vorher ſeiner Sache vergewiſſern ſoll. Na⸗ türlich hat die Angeklagte nun auch noch die Koſten des Verfahrens zu tragen. Gurkendoſen geſtohlen Anna zählt zu den Hilfskräften die in einer ge⸗ meinnützigen Mannheimer Großküche beſchäftigt wa⸗ ren und, wohl angeſteckt durch das böſe Beiſpiel einer Vorgeſetzten, das in ſie geſetzte Vertrauen ſchändlich mißbrauchten, eine Kette von Vorfällen, die vor dem Sondergericht noch ihr Nachſpiel haben wer⸗ den. Anna ſtahl als Köchin Gurkendoſen und ver⸗ ſtieß auch gegen die bekannten Verordnungen, betref⸗ fend den Warenverkehr und die öffentliche Bewirt⸗ ſchaftung von Eiern und landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſen. Gegen den Strafbefehl über drei Monate Gefängnis hatte Anna gerichtliche Entſcheidung be⸗ antragt. Dieſe lautete auf 300 Mark Geldſtrafe an Stelle einer an ſich vepwirkten Gefängnisſtrafe von 60 Tagen; die Hälfte der Geldbuße gilt als durch die erlittene Unterſuchungshaft(vier Wochen) verbüßt. 6 Monate für Barbara-Lu ſe Barbara⸗Luiſe wurde aus der Unterſuchungshaft vorgeführt. Sie hat ſich recht arober Unredlichkeiten ſchuldig gemacht. So ſtahl ſie den Leuten, bei denen ſie wohnte, einen Geldbeutel aus der Handtaſche und außerdem eine Männerhoſe, die ſie dann im Pfand⸗ haus verſilberte. Von einer anderen Frau entlieh ſie ſtch 45 Mark in der Abſicht, ſie allenfalls beim füngſten Gericht wieder zurückzugeben; eine einzige von den fünſtzehn Kröten ſah die freundliche Kredͤft⸗ geberin wieder... Der Amtsanwalt beantragte für den Diebſtahl und Betrug ſieben Monate Gefängnis. Das Urteil lautete auf ſechs Monate ſchwediſche Gar⸗ dinen für Barbara⸗Luiſe zwei Wochen Unter⸗ ſuchungshaft gehen davon ab. Ehrabſchneiser werden verurteilt Menſchlich ſtark berührte eine Privat⸗Beleidi⸗ gungsklage, die ſich von dem üblichen Tatbeſt and unerfreulicher bösnachbarlicher Reibereien deutlich abhob. Der Amtsgerichtsrat redete den drei Zeu⸗ gen vor Verhandlungsbeginn ganz ernſtlich ins Ge⸗ wiſſen. Der Amtsrichter ließ es, als die Verhand⸗ lung ſoweit war, ſogar zu Protokoll nehmen, daß er den Zeugen eindringlich nochmals über die Folgen „ Der Oeutſche Sport ſammelt für das 2. Kriegs⸗WHW 882 85 2 Am kommenden Sonntag ſtellen ſich auch die Sportler der Wehrntacht in den Dienſt für das 2. Kriegs⸗WiW. Sie tun dies mit doppelter Freude, weil ſie nicht nur dem ſozialen Hilfswerk des deutſchen Volkes dienen, ſondern auch dem Sport, der an den faſt übermenſchlichen Leiſtungen von Heer, Marine und Luftwaffe unmittelbar beteiligt iſt, ihren Dank abtragen können. NSRe⸗Preſſedienſt. Zeichnung: K. Führer, Berlin. einer Eides⸗Verletzung belehrt hatte. Da der Zeuge den Schwur nach alledem auf ſich nahm. entſchied feine Ausſage natürlich den Ausgang der Klage. Er beteuerte:„Nein, der Privatkläger hat mir kein Geld gegeben... Die gegenteilige Behauptung dſt eine elende Verleumdung, nichts als ein Racheakt“ Der Priwvatbeklagte hatte behauptet, beobachtet zu haben, daß der Privatkläger dem Belaſtungszeugen in der Fabrik heimlich Geld in die Hand gedrückt habe, als Schmiergeld für irgendwelche Gegenddenſte Nicht viel ſpäter lieh der Belaſtungszeuge dem Pri⸗ vatkläger auch katſächlich eine Sauerſtoff⸗Flaſche zu einer Arbeit im Werk aus, die der Privatkläger im Auftrage der Firma ausführte. Den Leihſchein, durch den der Privatkläger mit vielleicht 0,50 Mark zu be⸗ laſten geweſen wäre, vergaß der Belaſtungszeuge „wegen zu vieler Arbeit“ an die Betriebsleitung weiterzureichen. Der Richter war großzügig genug, das unglückliche Verſehen nicht auszuſchlachten, ſon⸗ dern als bloßen„Schönheitsfehler“ anzukreiden, wei der Belaſtungszeuge ihn durchaus nicht bemäntelte, ſondern offen zugab. Da durch die„nicht erweislich wahre“ Behauptung des Privatbeklagten auch noch die Exiſtenz des im Werk tätigen Sohnes des Privat, klägers gefährdet worden iſt, lautet das Urteil auf 100 Mk. Geldſtrafe, bei Nichteinbringlichkeit 30 Tage Gefängnis und dazu Uebernahme der Koſten ſomie der notwendigen Auslagen des Privatklägers. Der Privatbeklagte habe ſich zumindeſt geirrt und mußte beſtraft werden, weil er nichts beweiſen konnte. Aus⸗ drücklich gibt das Gericht einen Ehrenſchug. Hier ſtanden wirkliche Ehren⸗Intereſſen auf dem Spiel Die Behauptungen ſind folgenſchwer geweſen, umd dem mußte auch die Strafe entſwprechen. dr. f. l. — Nierensteine Ich habe schon nach den ersten 20 Flaschen eine ganze Menqe Nieren- steine und Nierengrieh verloren. 5 Werde den Sprudel weiter ſrinken 5 undd ihn auch gerne empfehlen. Frau Friede Brüwer, Wu.-Vohwinkel, Hotel z. Post 21. 7. 38 20 große Flaschen Biskirchener Heilquelle Karlssprucel N 18.0 25 gtohe flaschen E 1d NMiegetlassungen: WIlhels HAdller ir. Hafenstraße 11, Ruf 216 36, Peter Elxlus, Verbindunsskanal Iks. Ufer, Ruf 2676/7. u Abſchied von einer bewährten Amtsteägeein Wir wir bereits meldeten, wurde die Sochbenr⸗ beiterin der Ortsgruppe Mannheim zur Gruppe J des RB als Gruppen Sachbearbeiterin nach Frank, furt a. Main verſetzt. Anläßlich des Umzuges der Familie Siefert nach Frankfurt a. M. fand im ſchutzhaus, Hildaſtraße 12, eine ſchlichte Abſchieds⸗ feier ſtatt. Der Ortsgruppenführer würdigte hierbei nochmals die beſonderen Verdienſte, welche ſich Frau Siefert für die Luftſchutz⸗Frauenarbeit in Mann⸗ heim erworben hat. Wenn heute 1909 Frauen als Amtsträgerinnen im RB ihren Dienſt tun, dam iſt dies mit das Verdienſt von Frau Siefert, die als alte Parteigenoſſin es verſtanden hat, das Verſtänd⸗ nis für die Luftſchutzarbeit beſonders bei den Frauen zu wecken. Die Berufung der Pg. Siefert nach Frankfurt a. Main bedeutet eine ehrende Anerken⸗ nung ihrer bisher geleiſteten Arbett, ſowie eine be⸗ 11 Auszeichnung für die Ortsgruppe Mann⸗ eim. ö Das Strub- Quartett ſpieit Prof, Max Strub, geboren 1900 in Mainz, be⸗ gann ſchon mit 14 Jahren ſeine ſoliſtiſche Karriere, die ihn Stufe für Stuſe zu einem der allerersten Geiger Deutſchlands gemacht hat. 1933 wurde er als Nachfolger von Prof. Carl Pleſch an die ſtaat⸗ liche akademiſche Hochſchule für Muſik in Berlin berufen, und ſeine Ausdeutung der klaſſiſchen und romantiſchen Muſik hat ihm einen beſonderen Pla im Muſtkleben eingeräumt. Von Anfang an hat Prof. Strub neben ſeiner ſoliſtiſchen Tätigkeit ber Kammermuſik gewidmet, und ſein Quartett gehört zu den erſtklaſſigen und meiſtbeſchäftigten Vereinigung auf dieſem Gebiet. Die Mitglieder des Strub⸗Quartetts ſind eben⸗ falls bekannte Soliſten: Hermann Hubl, der ſchon als Mitalied des Wendling⸗Quartetts und bes Arrau⸗Trios ſich einen Weltruf erworben hat, Her⸗ mann Hirſchfelder, der zu den fungen, hoff⸗ nungsvollen Begabungen in ſeinem Fach gehört und Prof. Hans Münch⸗ Holland, von ber Staatlichen Hochſchule in Köln, der ſich durch fahre lange kammermuſikaliſche und ſoliſtiſche Tätigkeit einen unbeſtrittenen Ruf geſichert hat. Die Ver⸗ einigung bringt die folgenden Beethoven⸗Streich quartette zum Vortrag: Op. 127, Op. 18 Nr. 5 und Op. 59 Nr. g. Am Montag, dem 23. September, 20 Uhr, finbet in der Eliſabethſchule, Zimmer 16, ein Einfüh⸗ rungsabend zu obigem Beethovenabend ſtalt, den Dr. Rud. Bellardi abhält. Die Entladung der Güterwagen beſchleunigen Noch häufiger als bei der Beladung wird bei ber Entladung die Ladefriſt überſchritten. Feder Empfän⸗ ger ſollte aber jetzt beſtrebt ſein, mit dem Entladen der Güterwagen ſofort nach Bereitſtellung zu be⸗ ginnen. Der Güterwagen iſt kein Lagerraum, dem das Gut für den Empfänger bereitgehalten wird, bis er alle Vorbereitungen zur Abfuhr getroffen hat. Dieſe Abfuhr muß ſchon vorbereitet werden, der Empfänger die Verſandanzeige vom Abſender er hält. Zur Beſchleunigung der Abfuhr hat die Deutſche Reichsbahn die Voraviſterung eingeführt. Dieſes Ver⸗ fahren ermöglicht es, die Empfänger noch vor Ge⸗ ſchäftsſchluß von dem Eingang der Wagen zu bena richtigen, die während der Nachtſtunden eingehen werden. Der Empfänger kann hiernach alſo ale Vorbereitungen treffen, damit bei Beginn der Lade zeit fogleich mit dem Entladen begonnen werden kann. Wie beim Beladen ſo ſind auch beim Entladen zweckmäßige Ladegeräte und Hilfsmittel zu ver⸗ wenden. Für die eingegangenen Wagenladungen beſteht bie Pflicht zur Sonntagsentladung. Jeder Empfänger von Wagenladungen muß daher die eingegangene Sendungen auch ſonntags entladen. 75 5 * 80. Geburtstag. Achtzig Jahre alt wird heute Frau Sophie Reis Wwe., Mannheim⸗Käfertal, Faſanenſtraße 41. Wir gratulieren! An jedes Waschbecken gehört eine Flasche AA. ALA ist beim Reinigen stark beschmotzter Hände(allein oder in Verbindung mit etwas Seife) ein ausgezeichnetes Mittel zum Seifesparen! Hausfrau, begreife: ATAs part Seife! SSF SH HS. FHS SSS Fa 8 Aus Welt und Leben 5 r 5— fi ͤöõéĩͤo ⁵ 111mX1X1nnn!! III eee. Die Mancha des Don Quijote Von W. L. Kriſtl⸗Madrid Der„Don Quijote“ des Cervantes iſt ein Werk voll Humor und Lebensweisheit. Das wiſſen die Ge⸗ bildeten der ganzen Welt und deshalb ſchmücken ſte nuf der ganzen Welt gern ihr Heim mit einer Lieb⸗ habe rausgabe des„Don Quijote“. In Spanien geht der Kult noch weiter. Mein Madrider Schuhputzer bringt täglich mit Hilfe einer Don Quijote⸗Creme die Schuhe auf Hochglanz. Wenn ich mir bier eine Zigarette anzünde, ſo greife ich nach einer Zündholzſchachtel, mit der Silhouette des Ritter von der Mancha darauf. Die ſpaniſchen Zucker⸗ bäcker wiſſen Torten damit zu zieren, daß ſie in weißem oder roſa Schaum die Geſtalten des unſterb⸗ lichen Ritters und ſeines beleibten Knappen auf die dunkelbraune Schokolodeſchichet ſpritzen. Und die ort⸗ ginellſte Ausgabe des Cervantes⸗Werkes entdeckte ich in Alcala de Henares, dem wahrſcheinlichſten Ge⸗ burtsort des Dichters. Da hatte ein Konditor das berühmte Buch ſamt und ſonders in Marzipan ge⸗ formt. Kein Zweifel daß es in dieſer ſüßen Ausgabe wirklich verſchlungen wird. Einmal ſuchte ich das Manchadorf El Topboſo auf. Dort durfte ich die Kleider ſehen, welche Duleinea getragen habe. Sie werden in einem alten Schrein verwahrt, als koſtbare Reliquien, und ein alter be⸗ leſener Sonderling betreut ſie. Sie hat Röcke mit pielen Volants geliebt. die Duleinean Von den bekannten Ausnahmen abgeſehen, welche die Regel beſtätigen, lieſt niemand den„Don Qui⸗ jote“, auch in Spanien nicht. Aber jeder kennt ihn und allen Kult hat gerade dieſes Werk ſieghaft über⸗ ſtanden. Und einer mahnt den andern, nicht gegen Windmühlen anzukämpfen. Dabei hat nie jemand gegen Windmühlen gekämpft als eben jener Ritter de la Mancha, und ſelbſt dieſer nur in der Phantaſie eines Dichters aus Kaſtilien und ganz und gar nicht in Wirklichkeit. Aber in Wirklichkeit iſt ſein erdachtes Abenteuer mit den Windmühlen uns Menſchen zu einer Erkenntnis geworden.. * Cerpantes wählte als Schauplatz ſeiner phanta⸗ ſtevollen Dichtung Spaniens ſcheinbar phantaſie⸗ loſeſte Landſchaft. Der Norden Spaniens hat die grünen Berge, die Mittelmeerküſte die Palmen, Aragonien die Jota⸗Lieder, Andaluſien die Kampfſtiere, Althaſti⸗ lien die Burgen; und alle zuſammen ſind reich an ſtolzen Kathedralen. Die Mancha hat nichts als ihren Schafskäſe, und dieſer hat noch keiner lyriſchen Leier einen Ton entlockt, ebenſowenig wie ein Em⸗ menthaler oder ein Gorgonzola. Die Dichter, die noch den ſauerſten Wein lieber beſingen als den ſchmackhafteſten Käſe— hier verſtummen ſie gänz⸗ lich. Denn das nüchternſte an der Mancha iſt der Wein. Der Wein wird hier zwiſchen die Getreide⸗ felder hineingepflanzt wie in Pommern die Kar⸗ toffel, ganz fachlich und ganz ohne Lauben für Schä⸗ ferſtündchen. Auf den weiten Feldern ſtehen die Weinſtauden ſo exakt in Reih und Glied, als hätten Geometer ſie eingeſetzt, und zwar ſolche vor dem Examen. Der Manchawein hat einen einzigen Sänger ge⸗ funden, Sancho Panſa. * Einen weiten Horizont hat öteſe Maucha, in der ſich die Farben zu einem matten Altgold miſchen, 8 und darüber im Fannar ein eiskalter, im Auguſt ein glutwarmer Wind weht. Er iſt es, der die Müh⸗ len treibt. Die Heimat Don Quijotes.. Sier ritt der hei⸗ lige Narr auf ſeiner klapprigen Roſinante über die Felder, ins blaue Nichts hinein, und hier harrten ſeinem edelmütigen Herzen die Abenteuer. Die armſelige Straßenſchente verzauberte ſich ihm gu einem Kaſtell. Er zerhieb die prallen Weinſchläuche, die er für nächtliche Räuber hielt. Er ſtürmte gegen vermeintliche feindliche Heere und ſprengte dabei in Schafherden hinein. Und hier kämpfte er ſeinen be⸗ rühmten Kampf gegen die Windmühlen. * Es iſt viel Plaz in der Mancha für innere Ge⸗ ſichte. Unter der blauen Glasglocke flirrt die Luft der Fata Morgana. Die Mancha iſt die Landſchaft der klaſſiſchen ſpaniſchen Dichtung und die dichtende Landſchaft des klaſſiſchen Spaniens. Wer im Win⸗ ter durch die Mancha fährt, den überraſcht ein Land voll kleiner Seen, von denen die Karte nichts ver⸗ rät. Aus vielen blauen Augen blickt ihm die Mancha nach. Wer ſie einige Monate vorher oder nachher durchquert, der ſucht vergeblich den beſcheidenſten Weiher, das kleinſte Bächlein. Die Mancha iſt im Winter die ſeenreichſte und im Sommer die waſſer⸗ ärmſte Gegend der Halbinſel. Die Windmühlen verleiten einem heute noch zu Abenteuern. Ob man zum erſten Male Eulen in Athen ſteht — vorausgeſetzt, daß es in Athen überhaupt Eulen atbt— oder die klaſſiſchen Windmühlen von Crip⸗ tana, das iſt wohl ein ähnliches Gefühl. Aber als ich wieder einmal mit der Eiſenbahn durch die Heimat des ewigen Ritters fuhr, entdeckte ich unbekanntere Mühlen. Ein wundervoll verträumtes Städtchen ſtieg aus der Ebene auf, mit kalkweißen Mauern und gelben Hohlziegeldächern, idylliſch an einen Hü⸗ gel hingeſchmieat. Auf dieſem Hügel nun, im ſchummrigen Hitzedunſt des Nachmittags, wachten mit ausgebreiteten Schwingen der Mancha urwelt⸗ liche Vögel— Windmühlen. Der Zug eilte vorüber. Einige Tage ſpäter ſuchte ich mit dem Auto den Ort wiederzufinden. Ich befand mich ſchon weit binter Aranjuez. Es konnten nur noch zwanzig, nur noch zehn Kilometer ſein, ſchätzte ich. Doch die Mühlen wollten ſich nicht zei⸗ gen. Bauern und Eſeln frug ich, die des Weges trabten, frug Wirte in dunklen, ſtillen Tavernen. Alle zuckten ſie die Achſel. So fuhr ich kreuz und quer durch das Land der Windmühlen und fand ſie nicht, und niemand wußte, wo ſie ſeien. Die Straßen wurden holpriger und widerſpenſtiger, als ſperrte ſich die Mancha gegen den Eindringling auf dem modernen Benzinroß. und ſie bedrängte ihn mit Staub und Hitze. Auf einmal ſah ich vor mir das märchenhafte Ziel. Kein Zweifel, das mußte es ſein. Aber je näher ich kam, deſto mehr löſte ſich die Romantik in recht proſaiſche Hütten auf. Und auf dem Hügel, dort, wo ich vier, fünf Windmühlen gezählt batte, ſtand eine einzige Mühle und griff mit ihren Flü⸗ geln in den dämmerigen Himmel hinein. Enttäuſcht verließ ich den Wagen. um einem ge⸗ krümmten Pfad die Anhöhe empor, zu folgen. Die Hütten wuchſen wieder zu einer Ortſchaft zuſam⸗ men, die Ebene begann ſich auszudehnen. Im We⸗ ſten flammte ein letztes Mal das beiße Licht des Tages auf, vom Oſten her ſchob ſich die Nacht her⸗ an. Abermals bezauberte mich dies einſame Land. Da entdeckte ich auch, viel weiter weg freilich, graue runde Mauern einer zweiten, ja einer dritten Mühle. Ihre Dächer waren eingeſtürzt, ihre Flü⸗ gel teils geborſten. Indeſſen je länger ich hinüber⸗ ſah, deſto deutlicher erſchienen mir dieſe verfallenen Mühlen als kriegeriſche Wachttürme, in die Weite der kaſtiliſchen Mancha hineingebaut. Wollen wir hinüberreiten, Freund Sancho, wollen wir den fremden Rittern mit edlem Anſtande unſeren Gruß entbieten? Ach, Euer Gnaden, ſeht Ihr denn nicht, das ſind doch obige Mühlen, unrentabel im Zeit⸗ alter der Elektrizität; ſteigen wir lieber ins Auto und fahren nach Hauſel Die Windmühlen ſterben. Aber Don Quifote wird weiterhin gegen ſie kämpfen und Sancho Panſa wird ſich weiterhin mehr an die Weinſchläuche hal⸗ ten. Das Werk des Cervantes lebt, allem Kult in Saffianleder und Marzipan zum Trotz. Denn es atmet den Geiſt einer ganzen Nation und es trägt die Züge des ewig Menſchlichen. eee. O Aus dem Nationaltheater. Das National⸗ theater bringt im Schauſpiel als erſte Neuinſpenie⸗ rung in der Spielzeit 1940—41 Leſſings Luſtſpiel „Minna von Barnhelm“. Die Titelrolle ſpielt Ria Roſe. Als Franziska ſtellt ſich Ellen Mahlke, die neu an das Nationaltheater verpflichtet wurde, zum erſten Male dem Mannheimer Publikum vor. Unter der Spielleitung von Helmuth Ebbs wirken ferner mit: Lene Blankenfeld, Wolfgang Jarnach (Tellheim), Walter Kiesler(Paul Werner), Ernſt Langheinz(Juſt), Friedrich Hölzlin(Riccaut), Joſef Offenbach(Wirt), Heinz Evelt, Klaus W. Krauſe, Karl Hartmann, Georg Zimmermann. Bühnenbil⸗ der Friedrich Kalbfuß. O Muſik und Theater in Baden⸗Baden. Das Baden⸗Badener Sinfonie⸗ und Kurorcheſter erſchien nach einer zweiten Gaſtſpielfahrt durch das Elſaß, auf der es, von GMD Leſſing geführt, viel Ehrungen erwarb, wieder in der Heimat mit einem eindrucksvollen Sinfonie⸗ Konzert. Das Haupterlebnis des Abends war die prächtige Wieder⸗ gabe bon Brahms beſchwingter 2. Sinfonie in D⸗ Dur. Karl Höllers nach Frescobaldi aufgebaute WI „Paſſacaglia und Fuge“ beſtätigte in einer Neuauf⸗ führung die vorjährige große Wirkung. Mit Haydns Konzert für Violoncello und Orcheſter in -Dur errang darauf eine viel verſprechende junge Celliſtin, Chryſtja Koleſſa(Schweſter der ge⸗ feierten Pianiſtin Lubka Koleſſa) herzlichſten Bei⸗ fall, dank der klangvollen Feinheit und der techni⸗ ſchen Sicherheit ihres Vortrages. Leſſings hin⸗ gebende Orcheſterführung gab dem Abend ſeine letzte künſtleriſche Rundung.— Unter Kapellmeiſter Aß⸗ mus lebendiger Leitung wurde das Werk eines einheimiſchen Komponiſten erfolgreich aus der Taufe gehoben. Dieſes Walzer⸗Idyll„Am Mummel⸗ ſee“ von Hermann Weſche(Schwiegervater des Alemannen⸗Dichters H. Eris Buſſe) zeigte in der orcheſtralen Schilderung der Mondſcheinnacht am See und der Reigentänze der Nixen und Gnomen, der Elfen und Faune, die glücklichſte Einfühlung in den Sagenzauber des Mummelſees.—, Die Gaſt⸗ ſpiele der Heilbronner Bühne in Baden⸗Baden brachten jüngſt ſeſſelnde Aufführungen von Mo⸗ lieres„Tartüffe“ und Leſſings„Minna von Barnhel-. Albert Herzog. Hokuspokus am Himmelszelt Ein Stern verſchwindet am 22. September Es gibt wenige Anblicke am Himmel die merk⸗ würdiger, lehrreicher, ja ſelbſt überraſchender ſind, als die Verdunkelung oder Bedeckung eines großen Fixſternes oder, was noch ſeltener vorkommt, eines Planeten durch den Mond. Wenn ein ſolches Er⸗ eignis am dunklen Rande unſeres Trabanten ein⸗ tritt, ſo erfolgt es ſo plötzlich, daß es dem Beobach⸗ ter, der es zum erſtenmal ſieht, einen bewundernden Ausruf entlockt. Da der Mond auf ſeiner Bahn von Weſten nach Oſten wandert, erfolgt der Eintritt des Sterns immer am Oſtrande, alſo am linken Rande der Mondſcheibe, und er taucht am rechten Mondrande wieder auf. Es iſt recht intereſſant, zu beobachten. wie kurz vorher der Mond gleichſam dem Stern zuſtrebt. Von Neumond bis Vollmond iſt der Oſtrand un beleuchtet, und die Wirkung des plötzlichen Ver⸗ löſchens eines Sterns, wenn ihn der dunkle Rand 2 VELVETA. die beliebte Allgsuer Käsezubereilung. erspart die Bulterl- sie schmeckt am feinsten ohne Butter verbirat, iſt überraſchend. In einem Augenblick iſt der Stern, der als glänzendes Objekt am Himmel ſtrahlte, verſchwunden. Nach Vollmond iſt natürlich der Oſtrand beleuchtet ſo daß dann das Verſchwin⸗ den am hellen Rande erfolat und der Stern bei ſeinem Wiedererſcheinen urplötzlich hinter dem dunklen Rande hervorbricht. Am Abend des 22. September tritt nun das ſeltene Ereignis der Bedeckung eines Sterns erſter Größe, nämlich des Aldeba⸗ ran im Stier ein. Von 29.30 bis 23 Uhr Meg kann das ſchöne Naturſchauſpiel verfolgt werden. Kein Feldſtecher uſw. iſt hierzu nötig; denn das ſo⸗ genannte„rote Auge des Stiers“ iſt ſehr gut zu ſe hen. Da der Austritt des Aldebaran am dunklen Rande des Mondes erfolgt, können wir beobachten, wie er ſofort wieder vollaufleuchtet, ſo daß der Schluß berechtigt iſt, daß der Mond keine Lufthülle haben kann, ſonſt würde der Lichtſtrahl allmählich heller, da er ja an einer Atmoſphäre eine Brechung erleiden müßte. 3 Die Erfüllung „Haben ſich irgendwelche Ihrer Kindheitshoffnun⸗ gen verwirklicht?“ fragte der Berichterſtatter den Millionär. „Ach ja,“ erwiderte dieſer.„Als meine Mutter mir immer die Haare kämmte, wünſchte ich, ich hätte keine mehr.“ B. N 3 —— ——. 2 3 e . Der Gütervetkehr, den die Deutſche Veichsbahn im großdeutſchen Raum zu bewelngen dat iſt gewaltig an · geſtiegen. Dierſahres plan. Nüͤſtungsbettiebe, Verſor · dor allen Dingen unſere Wehrmacht ſtellen größte Anforderungen an den Güterwagenpark Alles kommt daher. *. darauf an. jeden vorhan-. eee . denen Güterwagen bis do. 5 L- Au E-, e e cn. i. ie ee H 0 f A g E eee ene N Nenn N 90 25 Beachten Sie dieſe lo wichtigen Kegeln für den Verfrachter! gung der Bevölkerung und zum letzten auszunuzen... 8 0. 1 —— 0 P 5 5 a PPT Auf jeden Nagel kommt es an! Ein paat zu lange, dazu noch achtlos eingeſchlagene Aügel beim Befeſtigen der Rlõtze auf dem Magenboden eine kleine Anachtſam⸗ keit oder ein wenig Leichtſinn deim Be⸗ und Entladen und ſchon kann ein im Augenblick unerſetzlicher Güterwagen zum Stillſtand im Ausbeſſerungswerk verutteilt ſein. Ein wenig mehr Nach⸗ denken, vor allem beim Caden ſperriger Güter und ſchon läßt ſich der Caderaum(. B. durch einfache Einbauten aus Latten und Brettern) beſſer ausnutzen. 5 5 Wohl überlegtes, ſachgemäßes Verladen erteicht drelerlel: Wert vollet Cadetaum wird geſpart die Güterwagen werden geſchont und darüber hinaus wird das don Ihnen verladene Gut gegen Schäden geſichert. Beſondere Sorgfalt iſt del großen Maſchinen, dahrzeugen und Kränen notwendig. Wenn das Gut nicht ord⸗ nungsgemäß und bettiebsſichet verladen wird, lo muß dies dei Abernahme der Magen vom Cadebeamten beanſtandet werden Dutch das Zurechtladen entſteht ein urmötiger Wagenſtillſtand. Aoch ſchwerwiegender find die Folgen, wenn die Mängel in der Verladeweiſe ſich erſt unterwegs zeigen oder wenn gar durch un⸗ ſachgemäße Verladung Unfälle verurſacht werden. 8 Fragen Sie rechtzeitig bei der Güterabfertigung nach den bei det Verladung zu beachtenden Beſtimmungen und nach den Lade ⸗ maßen, die bei der Beladung von offenen Wagen einzuhalten ſind. Achten Sie auch beim Entladen auf ſchonende Behandlung der Güterwagen. Vorſicht beim Heranfahren der Kraftwagen an die Tür des Güterwagens. Beim Hinauszlehen von Nägeln Wagenboden und wände nicht beſchädigen. Hul der Deutschen Beichsbahn und Du hüfſt Dit ſelbſt! Güterwagen ſchnellſtens be · und entladen Kückgabe der Wagen möglichſt vor Ablauf der Cadeftiſten: Aberſchreitung der LCadefriſt har Ausfall wertvollen Taderaums zut Solge 2. Wagen rechtzeinig und mur für den aun fachlichen Bedarf beſtellen. Angebotene Er⸗ ſatzwagen verwenden ſelbſt wenn kleine Un⸗ dequemlichkeiten damit verbunden ſind. . pünnniche An- und Abu det Sütet Mu der Be- und Entladung ſogleich nach Wagenbereilſtellung beginnen 4. Fut Güterwagen gidt es jetzt keine Sonn · tags ruhe. Daher Güter, wenn moglich, auch Sonntags berladen. Für eingegangene Güter beſteht die Pflicht zut Enuladung an Sonn ⸗ Bitte ausſchnelden, avſeden und immer wieder leſen 8. Durch zweckmaͤßige CLadegerette und Hilfs⸗ mittel das Be· und Entladen erleichtern 7. Auslaſtung der Wagen dis zum Cade⸗ gewicht und nach Moöglichkett jet im inner⸗ deutſchen Verkehr bis 1000 kg über die am Wagen angeſchriebene Tragfähigheit. Baum- erſparnls durch geſchicktes Stapeln der Güter. gart beſonders durch ſachgemaßes und über⸗ legtes ſpertiger Güter. 5 5 gehen, als techtzeitlg entladen werden können. . Enlladung ſogleich deim Eingang der Verſandanzeige des Abſenders oder bei der VDoradiſterung durch die Guterabfertigung vor⸗ beteiten Fuhrwerke und Cadeperſonal ſchon im voraus für die Zeit der devorſtehenden 00. 10. Stachtbrlefe und ſonſuge Begleitpapiere ſorgfältig ausfüllen zur Vermeidung von Artlaufen rn Wirtschafts- Meldungen Fesie Halfung Tursbewegung au den Aktienmärkten nicht ganz einheitlich Berlin, 20. September. Obwohl am Freitag die Kurs⸗ bewegung an den Aktienmärkten bei der Eröffnung nicht ganz einheitlich war, iſt der Grundton nach wie vor als ſehr Neuregelung der Margarineverkeilung Ab 23. September iſt wieder Margarine erhältlich, nach⸗ dem zwei Monate lang dafür Butter zugeteilt worden war. In dieſer Zeit, ab 1. Juli 1940, waren die deutſchen Margarinefabrüßen vorübergehend ſtillgelegt. Ab 16. Sep⸗ tember nahmen von den 181 Margarinefabriken wieder 31 Fabrien den Betrieb auf. Die Hauptvereinigung der deulſchen Milch, und Fettwiriſchaft hat zur Einſparung von Transportleiſtungen die Produktion der Margarine⸗ ganesdell vorßzeſehn, daß as 1. Auguſt 5. J. für beſhädigte Schweinhöute nicht mehr 1 J, ſondern nur noch 0,75 4 je Hilo bezahlt werden ſollte, gegenüber 1,25„ je Kilo der unbeſchädigt abgelieſerten Haut. Seitens des Reichs⸗ innungs verbandes des Fleiſchhandwerkes war laut„Deut⸗ ſche Fleiſcher⸗Zeitung“ eine Eingabe an die Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Viehwirtſchaft gerichtet worden, in der bei der Bewertung die Berückſichtigung der Schwere der Schäden und eine Verlängerung der Uebergangsfriſt vor⸗ ſeſchlagen wurde wie von der Hauptvereinigung der deut⸗ chen Viehwirtſchaft nunmehr mitgeteilt wird, hat ſich be⸗ ſenſchaft Karlsruhe. Für ben Aufſichtsror find folgende Vertreter gorgeſchlagen worden: Heinrich, Spechbach; Kölbert, Brunſtatt; Frick, Pfaffenheim; Bür Buhart, Jeosheim; Kruſt, Niederaſpach; Pfiff Baldenheim; Rothgerber Traenheim; Schalk, Fe⸗ gersheim; L ux, Schnersheim; Lang, Batzendorf; Bürger⸗ meiſter Loew, Hoffen; Pfiſter. Zeinheim Schnei⸗ der, Dettweiler und der Präſident des badiſchen Genoff ſchaftsverbandes Bürgermeiſter Otto Bender, Wi Obſtgroßmarkt Weinheim. Pfirſiche A 18 —15 15, Zwetſchgen 10—42, Aepfel A 11—27, B—15 Birnen 2 . D fabriken auf ganz beſtimmte Abſatzgebſete beſchränkt. Die züglich der Preisgeſtaltung für Schweinehäute die 8. An⸗ A 11—27. Buſchbohnen—12, Stangenbohnen 12—43, To⸗ ferungen 1 je 1 v. H. nach andererſeits ſtellten ſteh Def⸗ Beſchränkung des Abſatzgebietes erfolgt durch die Bildung oröͤnung des Reichs kommiſſar für die Preisbildung dahin⸗ maten A 1012, B 8 fg. ſauer Gas um 9,75, Siemens⸗Vorzüge und Geſfürel um je von ſreben Verſoraungemebteten. Das Verſorgungsgebiet gehend geändert, daß 5 3055 e 98 zur hesch;.— 1, Acc und Reag um je 2 v. H. höher. Siemens blieben Weſt umfaßt das Gebiet der Milch⸗ und Fettwirtſchafts⸗ 1 1 8 ie e und P KF 1 HN 19. 20. ungerändert. Von Autowerte rloren Bei in Gegen. gebiete Rheinland⸗Weſtfalen, Kurheſſen, Heſſen⸗Naſſau.„ ertellanasgeeiſe e arce e ran Url à. H. Deutsche Steinzeug. 280,0 279 L erten ve e Wein Geg Holzſohlen. Die Geltungsdauer dieſes vom Reichskommiſſar 1 0 bewegung auf die kräftige Vortagsſteigerung 2 v. H. Bei Saarpfallz, Baden und Württemberg.— Als Letzt⸗ für die Preisbildung herausgegebenen Erlaſſez vom 6. Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hof, den Gummi u. Linoleumwerten ſtiegen Deuiſche Linolenm verteiler non Margarime werden nur ſolche wreder zugelaſ-. Juni 1040 wird über den 30. September 1940 binaus bis WFV um.50 v. H. während Conti⸗Hummt im leichen Ausmaße ſen, die Margarine bereits vor dem 11. März 1940 ver⸗ Kuf Widerruf verlängert. DEUTSCHE STAAT SANLEHEN Einser Union. 1375 nachgaben. Hervorzuheben ſind noch Demag, Deutſcher eilt haben. Dieſe Letztverteiler werden veranlaßt, aus 1 Feſtſetzung von Verbraucherpreiſen für Reinigungs⸗ 4 Schatz D R. 8 1018 101.5 L. G. Farben 1900 1925 525 nhandel, Schultheiß und Hotebbetrieb mit je plus%. 5, der Liſte der für den betreffenden Margarinelieferbezirk und Putzmittel. Der Reichs kommiſſar für die Preisbildung 4½ Baden 1927 1015 101.5 Cesfure i..% 1855 gerger mit plus 1. Allgemeine Lokal und Kraft mit plus ugelaſſenen Vorlieferanten inen M ninelieferan⸗ gibt bekannt: Alle Reinigungs⸗ und Putzmittel, insbeſon⸗ Altbes. Pt. Reich.. 154,7 1545 grun u. Pilsner Sto. 150, Dierig und Dortmunder Union mit je plus 2 v. B. welaf Aleſerünten aut eine e dere Schuh⸗, Leder⸗ d Fußboden⸗ Pflegemittel dürſen ſo⸗ NLEIHEN B een, ee Demgegenüber verloren Berliner Maſchinen und Aſchaffen⸗ ten auszuwählen und ſpäteſtens bis zum 28. Sepbember it ie e en e ee eee lig in den Verkehr— Heidelberger zement 14379 4805 burger Uſtoff je 0,75 v.., Gebr Junghans 1 und Bank 1940 zu benennen. F 5 1 21 ard. 4% Heidelberg 28... 101.0 101,0 Hoesch Bergw.... 449,0 144% eee r 2 9 8 5 5 2 a* gebracht worden ſind und nicht unter die allgemeine Anord⸗ 15 im 28 101,5 101, Holzmann PB. 2190 für Brauinduſtrie.25 v. H. Reichsbankanteile ſtiegen Auch die gewerblichen Verbraucher(Bäckereien, Kowdi⸗ der Reichsſtelle Chemie und der Reichſtelle für indu⸗ 4% Mannheim 25 0 21. Peck erneut um 0,25 und notierten 119,75. Von variablen Ren⸗ toreien, Gaſtſtätten uſw.) dürfen nur noch von einem Lie⸗ ſtrielle Felten bir. die l von Reini⸗ 4% Pforeen 25 5 5 e 85 150.5 1512 ten blieben Rei hZaltbeſitz mit 154% unverändert. Reichs⸗ feranten, die benötigte Margarine beziehen. Eine Liſte gungs mitteln aller Art vom 27. Januar 1940 fallen, künftig 9 Lanz A. G.„„„ 2970 2 pollb bahn⸗Vorzüge ſtellten ſich anfangs wiederum auf 127, der zugelaſſenen Vorlieferanten liegt beim Ernährungs⸗ nur dann weitervertrieben werden, wenn die zuſtändige 4% Frank. Hyp. Gpf. 55 1 1475 1275 erreichten alsbald aber 127,25. Steuergutſcheine 1 nannte amt D aus. Preisbildungsſtelle den Verbraucherpreis feſtgeſetzt hat. R—4 l 01. 1 1 e 142 man 101.50. Dieſer Preis muß auf die Ware Much ihre a auf⸗ 5 A nud 78 101.0 101.0 Metallgesellschaft. 150,0 1527 gedruckt werden. Das Gleiche gilt auch für alle Reinigungs⸗ Paal i Rhein. Elektr. Mannh.. 1600 Geld- und Devisenmarkf 19 Sepfember 1940 Unfallverhütung auf Tiefbauſtellen und Putzmittel, die nach dem Erlaß der 1 neu 1 25„ 1010 1010 Ruck, Elektr. 142.2 14200 3 0 Ef ti herausgebracht werden. Verſtöße gegen dieſe Anordnung 5 5 GATioxmEN Rütgers.. ich 1 eur 2 1 1 41. 780 5* Bewi tung von Baracken. e vom General⸗ 5 Daimler-Benz 27 5,2 Salz„ Teilen 10 u ur H Tela Brel 1 tar] del Brier Gefahrenquellen, die gerade im Abwehrbampf des deutſchen 5 für die 9295 ung der Bauwirtschaft, Dr. 4% Pt. Ind. Bank 2s 1018 101% Senates eln). 1298 1299 Tegypten 1 Ig Pfd..890 9010 Jugoslaw. 100 Pin 5 5,604 516 Volkes, in dem es auf jede Arbeitskraft ankommt, beſon⸗(Todt, beauftragten Bedarfsträger ſind verpflichtet, über 475 19 8 1055 8 5 Sen e e 2590 840 177 5 2 5 153 N 5 125 5 e 5. e 5 5 2 b J 8 108,8 108,6 Siemen 935 7 ,,, nnn... e rel 1 a0 bid: 2 7512 7528 Litauen 100 Lites 2 4104 420 iſt es im Inteveſſe unſever Volkageweinſchoft unbedingt kunſte⸗ und Zubehörbarackon, die iuß klaerleggare Geräte. 146, Farb. Int. 2 140 f. Zellstoff Waldhof. 168,0 1680 1.8 04] Luxemb. 100 lux. Fr—.810 10,01 erforderlich, daß Betriebs führer und Gefolgſchaft praktiſche ene ee ace 12 15 11 5 7 Fa 1 AKTIEN BAN K E N „130 0,132] Neuseel. 1 neus. PId'— 7,912 7,928 Unfallverhüt treſb⸗ beitrage r meid⸗ und andere Baracken eine Ueberſicht zu führen, aus d——— du 18 74, Norwegen 100 Kr 3¼ 88776 50,88 bare Be 9 1 e e jederzeit kurefriſtig der Standort, die Bauart und die Be⸗. E. G.„„ 109,. Bayr. Hyp. u..-Bank 127.0 1270 Bulgarien 100 Leva 6.047 3,053 Portugal ibo Escudo 4%.990 10,01 8 938 0 9 525 5 g begung zu erkennen iſt. Zu oder Abgänge haben die ver⸗ Ischaffenb. Zellstoff 145,7 Commerzbank. 1360 1850 Danemark 100 Kr 4 48,21 48,31 Rumänien 100 Lei 3%— 2 Die Tiefbau⸗Berufsgenoſſenſchaft, Berlin⸗Wilmersdorf, 5 tenden Stellen auf dem Laufenden zu halten. Freiwer⸗ Augsb.-Nürnb. Masch.„Deutsche Bank... 14207 Eugland 1 eng bid: 2 9,390 9,510 Schereden 100 Kr 2½ 58,40 59.58 bat in einem bebilderten Son derbruck„Bedeutſame Unfälle dende Baracken müſſen zun 7 8 Wiedereinſch Bayr. Motorenwerke. 188.9 183,5 Deutsche Reichsbank. 119 1198 Estland 100 est. Kr 4½% 62,44 62,56 Schwei Er 125 56,84 56906 f 55 1 5 5 16 710 Di i dende Baracken müſſen zum anderweitigen Wied ſatz Brown, Boverie& Cie. 155.5.. Presdner Bank 135,0 1350 t 7 82. 5 chweiz.. 10% Er 2 3 im Jahre 1939“ über 250 Unfälle geſchüldert. Dieſe zeigen 5 8 t 1 575 23˙5 1945 Finnland 100 fn. M 4 5,660 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5.591 8,600„ e i angeboten werden. f ö Contin. Cumm.... 7980„295.0 Pfalz. Hyp.- Bank.. 14„1242 Frankreich 100 Fr- 2 5,509 5,611 SpanleniobPeseten. 2356 2360 in einer durch die Sachlichkeit ihrer Darſtellung geradezu* Gründung einer„Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſen⸗ Paimler- Benz. 148,, Rhein. Hyp.-Bank. 154 Griechenf. 100 Pra 6 2,148 2,152 Snidakr. Un. 18. Pld-—.890 9,10 erſchütternden Weiſe, wie häufig Tod oder ſchwere Ver⸗ ſchaft“, Sitz Straßburg. Die bisher immer wieder geſchei⸗ Deutsche Erden 15 deen n 1 1 D 1 7 162 letzungen blühende Menſchenleben infolge von Unkenntnis terten Beſtrebungen, einen Landwirtſchaftlichen Einheits⸗ Dt. Gold u. Silber 271,5 270,0 1 Zwisehenkurs. ran.. 100 Rials— 14,5 5 Ingarn 100 Pengö 2 2 der Nichtbeach f 1 8 ſchvif verfand im Elſaß zu ſchaffen ſind nunmehr von Erfolg ge⸗ Island 100 is. Kr 5½ 39,42 38,50 Uruguay 1-Peso— 0,919 021 oder Nichb eachtung der Unfallverhütungsvorſchriften, Un⸗ rfand lſaß zu ſchaß f.. 5 8 5 Monat Se Hallen. 100 Lire 4% 4809 18,14.. K. 1 Deller 1 2406 2502 achtſamkeit, Gedanßenloſigkeit, Leichtſinn, Trunkenheit uſw. drüne dich den O e e e de Waffen e W Japan.. 1 Len 32.588.587 ereilt haben. Dieſes Sonderheft wird zur Aufklärung der ee e ee 2 1 5 jetzt auh im Bbeinpegel. 16 17. 18. 18. 20. einpegel ˖ Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Arbeitskameraden von der Berufsgenoſſenſchaft au alle zanndskeiter Starre r 5 Bee 25 5 Mannheim beitrag Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. i 1 Elſaß eine Zentralſtelle gegründet mit, der Bezeichnung pneintelden.994 24 3873,59.550 Kaub 5 Mit Diefbauſtellen koſtenlos abgegeben.„Landwirtſchaftliche Zentralgenoſſenſchaft“, Sitz Straßburg. Breisach..5487 5,55.50 Köln Mit Berlin, 20. September. Am Geldmarkt blieb Blanko⸗ 5 Der geſchäftsführende Vorſtand diefer Zentralgenoſſenſchaft Fehn.„ 805 120 192 Nen ſchen tagesgeld mit 17 bis 2 5. H unverändert. Von Valuten„ Die Preiſe für Schweinhäute. Im Zuge der Durch⸗ wird gebildet aus Andreas Schneider, Straßburg: Fer⸗ 1.806. 48.047,22 6,480 Mannheim Turne errechnete ſich der Schweizer Franken wiederum mit 56,95. führung der Schweinhäuteaktion war nach einer Ueber⸗ dinand Harder, Hochfelden und Pilger, Zentralgenoſ⸗ 3 5 5 8 erfülle ges. 2 Alembeklemmend sind Spiel und Gegenspiel in diesem Haufe Uberzeugenden u. ausdrucks vollen deuischen Splonagefilm! jede Menge Silbergeld Alisilber Bylllanlen Heidelbeig Sismarckgerten 6.;. Ho. u..40/59 —. Polſter möbel aller Art, prima Arbeit u. Material, ſowie alle Tapezier⸗ arbeiten werden preiswert ausge⸗ führt. 104 Brauer, H 8, 2. N ocean et heben Jakss ist Ertshrung und dung beraten. 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Nr. 0“ Etwas Die deutsche Wochenschau Die deutsche Wochenschau N b—̃ beg.:.80.00.60 Beginn:.00.00.50 wird Berpadung fil Junge Mädchen u gugencwerbot! gugencverboti geſchickt. 120 r sere: 8 2 2 Radio Dahms, felston 41800 worde Läglich ausverkauft!.— 15 1 7 f lers. Schlaf- N In den Hauptrollen: n f zimmer N 4. 13/0 e 8 E 2 N i In e geen ain 5 zu Nene Deltgen, Kirsten Heiberg fe- f n. n a e er a 8 1 g* e rer e ſ u 2 8 Lotte Koch Michael Bohnen Christian Kayssler Nastenwagel nicht ſchon lange az; Gebr. aui erhalt! zin etzagge. um elehe m. ulbaum„Al en Laaſceſen L gierwagen Jollen Anzug sowie 15 b 887 aa. an u. delete e 9. E. Waldow Rolf Wein- losef Stieber- Rudolf Schündler 0 ce. dae wier Ke: 2 0 luden be 0 ee, e, d. Sen 0 0 kühlte — gut erhalt., geſuche in der zu verkf. 5 an gur und w. u verk. 20 882?„ 5 87,(.70 m groß) zu Nennhokz 80 740 Spielleitung: Arthur M. Rabenalt Wald ſtr. 5 8 89: hatte Ohren. 5 8280 kauf. geſuch l. fed. e 2. L. Nödel- Meisel ſingert 5 1 Treppe rechts. Wunſch längſt er⸗ Lest f Au! 8 Prelsangeb. unt. geſucht. Ang. u. und re fünt. lb 6 2, 8, Jo. St 2887 d. Gesch. St 2860 d. Seſch E 3. 9. 1 0 Bitte die Nachmittags Vorstellungen besuchen!— und N. „He gugendl. ab ine 6 I Debren⸗ k 1. 8 Im Schwarzwald. wo er Gesundung von seinem langiährigen. 5 9995 n Rut 200 88 Leiden suchte, verstarb am 16. September unerwartet schnell. im Heute entschlief nech schwerem Leiden unsere Hebe duch aben Zutritt 8 i 1 Alter von nicht ganz 57 Jahren. mein lieber Mann, mein guter Matter, Schwiegermutter und Oma. Frau 5 1 1 Sohn und Bruder. unser treusorgender Vater. Herr 5 5 10 .— 9 5 tigte 0 11 Elisabetl⸗ Zastrow aa Verkäufe need Ceorg Haas. Von 5 N 5 vom J Jahren. g 8 2 7— l„Un 5 n en Reichsbahn- Werkmeisfer in Karlsruhe 1 1840. Tahtaudles Jaca tlahme chte 5 1 8 Emma Haas geb. Stetzler(Karlsruhe, Sternberkstrage 16) Anne Haas, Mutter(Schriesheim) Friis Haas und Frau geb. Willersinn(oppat) Emil Fischanz u. Frau geb. Haas GMannheim., G 6. 13) Elise Ruppert geb. Haas(Mannheim, K 2. 23) und Enkelkinder In tiefer Trauer: 8 Philipp Amrehn u. Frau Erna zeb. v. Zastro Hans Häring u. Frau Mathilde zeb.. Lastrons Willi Römer u. Frau Hildegard geb. v. Zastrow und 5 Enkelkinder. 8 2 7 o 0 Die Beerdigung findet Samstag, den 21. September, 13.50 Uhr. auf dem Hauptfriedhof statt. 5 Non Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. dunkel Eiche, zu verkauf. 6812281 e Adr. der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Blatt. 1 e dae male e Eiche, 1 9 2 Meter, modern, mit neuen Röſten und Roßhaarmatratzen billig abzugeben. 20336 Günther, 8 3, 8, Möbellager. Beerdigung: Samstag. 21. September 1940, Wach.00 Uhr. 220 Volt, 20 840 8 8 auf dem Mannheimer Hauptfriedhof. nerkauf. Ulbricht, f Niſengurtenfer, 30 W a (Toreinf.) St2342 weg 5 4. ö N g J — . — 84 Ea n 8 ö Dan Volk zum 8. Male dieſesmal zum 2. Kriegs⸗ aufgerufen. Die erſte 9 September wird 3 in allen Sportbezirken des den) mit Begeiſterung au aügen wurde, daß allerorts rechtzeitig abgeſchloſſen und und Dörfern ſtehen, durch die biliſiert, die Turner und Sport⸗ der Gemeinſchaften des rtgemeinſchaften und die ne neue Höchſtleiſtung zu hinaus wird ein großzügiger au die Sammelaktion durch he Veranſtaltungen tatkräftig gt, daß der reſtloſe Einſatz aller ereich, in den Bezirken, die freu⸗ Vereins⸗ und Gemeinſchafts⸗ Gefolgſchaft vollzählig auf den Plan 25 2 N. 5—f ral- Sprudel Belnsteln Sie mal eine Kur mit dem Sot bel Gries, Stein-, Goftenfeſden prospoꝶgte 08 Bad Oderkingen FF ruſen wird, und daß ſo alle zum guten Gelingen beitragen werden. Mitten im Eutſcheidungskampf unſeres großdent⸗ ſchen Volkes werden am 21. und 22. September die Turner und Sportler Badens mehr als ihre Pflicht erfüllen. gez.: Her bert Kraft, Sportbereichsführer. 1 Großeinſatz in Baden für das Kriegs⸗WoßW Außer den Veranſtaltungen in Mannheim, die wir be⸗ 1 keits veröffentli haben, finden ſtatt: Städteſpiel Pforzheim gegen Straßburg am Städteſpiel Freiburg gegen Colmar. ſpiel Lörrach gegen Mülhauſen. amstag: Rollſchuhlaufen und Tiſch⸗ ptpoſt 17—19 Uhr. Sonntag: Hand⸗ rzturnier auf dem Langemarckplatz von—11 Uhr— 1 änzze der Turnerinnen in den Anlagen von ißball⸗Auswahlſpiel Stadt—Land auf dem Union ⸗ 30-17 Uhr— Kegeln in der Anlage oder der är;— Schießen auf dem Schloß, an ſon⸗ tigen Plätzen der Stadt und der Vororte— Schwimm- und Tauchen im Thermalbad— Segeln und ppelheim: Fußball: FVg Eppelheim— Reichsbahn/ TV 86 nöſchuhs heim. Walldorf: Fußball: TS Walldorf— Sp Sand hauſen. Leimen: Fußball: FC Spfr. Leimen FC Badenia ö It. Ilgen. Wiesloch: Leichtathl vortfeſt. allen üßhrigen Orten wie Kaylsruhe, Brüchſal üſw. voßveranſtaltungen ſtatt, die ihre Zugkraft nicht werden. Man ſieht, die Sportlek un t Liebe und Begeiſterung an ihre ehrenvolle Auf⸗ n, ſo daß ein Rekorderfolg von vornherein ge⸗ e 5 5 wwährleiſtet iſt. die im NS vereinigten g„Der deutſche Sport zochenende aufgerufen. ei nicht abſeits ſtehen. lopprennſportes werden nlungen für das Winter⸗ durchgeführt. Alle Kreiſe, hat allen am 21. und hilfswerk des deut ſeien es T rainer, Beſitzer, Jockeys oder die große Gemeinde ber Rennbahnbeſucher, werden hier mit Freude die Ge⸗ legenheit wahrnehmen, ihren Dank an den Führer und die Front für die im Kriege ermöglichte Weiterführung der Rennen abzuſtatten. ameraden, wir ſind bereit! d Turnen 8 Die Straßburger Jußballmannſchaft Für das Städteſpiel gegen Mannheim Die Straßburger haben für Mannheim eine ſehr ſtarke Mannſchaft aufgeſtellt. Die früheren franzö⸗ ſiſchen Nationalſpieler Heißerer und Keller werden mit antreten. Es wurde folgende Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt: Die Hofmann (MRaſenſportklub) Lohr Huſſer (RSC) OC) 5 Gruber Heißerer Brehm f NS)(RSC)(SVS) Wöhl Ehrhard Keller Humbert Harthong (Sies)(Schiltigheim)(alle drei RSC) Weitere Verauſtaltungen in Mannheim 5 Wie wir noch erfahren, findet am Sonntag, dem 22. September 1940, eine weitere zugkräftige Veran⸗ ſtaltung ſtatt. Auf dem Sportplatz am Planetarium ſteigt ein Fußballtreffen zwiſchen einer Wiener Soldatenelf— BSc Hommelwerke Um 14 Uhr erfolgt der Abmarſch ab Standort zum Planetariumsplatz, woſelbſt um 15 Uhr das Fußball⸗ treffen beginnt. In der Pauſe wird die Sammel⸗ aktion durch Standkonzert verſchönert, während ein Kriegs⸗WHW⸗Kugelſtoßen mit dem winkenden 1 ſeine Anziehungskraft ſicher nicht verfehlen wird. Amtliche Bekanntmachungen Heute Freitag, 20. September 1940, ab 18 Uhr, in der Geſchäftsſtelle L 7, 5, Ausgabe der Urkunden für die Kriegs⸗WiHW-Kämpſe am 21.22. September 1940. An alle Fachwarte und Fachwartinnen! Heute abend(Freitag), 19.30 Uhr, bitte ich zu einer kurzen aber wichtigen Beſprechung auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle L 7, 5, zu erſcheinen. NSR Sportbezirk 3 Stalf, Bezirksſportführer. Erſte Auswahl für Vudapeſt Fußball⸗Treffen Ungarn— Deutſchland Der zweite Fußball⸗Länderkampf der neuen Spielzeit führt am 6. Oktober unſere Nationalſpielex mit der Spitzen⸗ klaſſe Ungarns in Budapeſt zuſammen. Der gute Ruf die⸗ ſes Gegners bedingt eine ſorgföltige Vorbereitung. Reichs⸗ trainer Herberger hat deshalb ſchon jetzt 15 Spieler aus⸗ gewählt, aus deren Reihen die endgültige Elf aufgeſfellt wird. In der Auswahl ſtehen allein drei Torhüter, und ebenſo piebe geeignete Kräfte ſtehen für den Sturmführer⸗ poſten bereit. Das erſte Aufgebot umfaßt folgende Namen: Klodt(Schalke 04), Jahn(Berliner S 92), Raftl(Ra⸗ pid Wien), Janes(Fortuna Düſſeldorf), Moog(Eintracht Frankfurt), Zwolanowſki(Fortuna Düſſeldorf), Kupfer (Schweinfurt 05), Schneider[SV Waldhof), Kitzin⸗ ger(Schweinfurt 05), Lehner(Schwaben Augsburg), Hahne⸗ mann(Admira Wien), Walter(1. Fc Kaiſerslautern), Binder(Rapid Wien), Conen(Stuttgarter Kickers), Peſſer (Rapid Wien). Niederrhein— Baden in Duisburg Vorſchlußrunde um den Adlerpreis im Handball Der Wetttewerb der Handball⸗Bereichsmannſchaften um den Adler⸗Preis des Reichsſportführers ſteht kurz vor ſei⸗ ner Entſcheidung. Am 29. September ſtehen ſich die letzten vier Bereiche in der Vorſchlußrunde gegenüber und bereits am 18. Oktober folgt dann der Endkampf um die be⸗ gehrte Trophäe die in dieſem Jahr Sachſen zu verteidigen hat, W d bringt zwei 0 Treffen wöbei Baden, äls leßter Bereich aus dem Süden, reiſen muß. Die Paarungen lauten: in Duisburg: jederrhein— Baden(Schiedsrichter Wall raff⸗Köln). in Braunſchweig: Niederſachſen— Sachſen(Schmitt⸗ Würzburg). Die Südweſt⸗Fußballelf, die am kommenden Sonntag gegen die Frankfurter Stadtmannſchaft antritt, ſteht end⸗ gültig wie folgt: Ricker(mW Frankfurt); Harter(Kick. Offenbach!— Schmitt(IV Saarbrücken); Böttgen(F Frankfurt)— Müller(1. FC Kaiſerslautern)— Rößler (fk Frankenthal); Bild(Bor. Neunkir hen)— Wirſching [Eintracht Frankſurt)— Walter(1. FC Kaiſerslautern)— Schmitt(Eintracht)— Göhlich(Kickers Offenbach). Eine deutſche Jugendbeſtleiſtung im Stabhochſprung ſtellte der Koblenzer Hitlerjunge O. Müller mit.70 Meter auf. Die Arkunde für die Leiſtungsprüfung beim Kriegs⸗ WSH W Für die Leiſtungspr ährend der Sammlung für das wird hende Urkunde ausgehän⸗ digt. 0 Leiſtungen rd die Urkunde aus⸗ gegeben: Han dballtzlel wurf 6 Meter weit in eine Tonne, Langſamradfahren über eine Strecke von 10 Meter und 1 Meter breit im 20 Sekunden, Luft ⸗ gewehrſchießen Ringe mit 3 Schuß auf 5 Meter Entfernung, Kugelſtoßen für Jugend, Frauen und Männer, mindeſte Meter weit und Gewichtheben 100 Pfund beidarmig zur Hochſtrecke. Für dieſe Leiſtungen würd dann die entſprechende Urkunde erteilt. NS- REICHS BUND FUR LEIBESUBUNGEN Bereich XIV Baden- Bezirk 3 Mannheim Inhaber dieser Urkunde hat am 21. und 2. 9. 40 aus Anlaß der 1. Reichsstraßensammlung für das 2. Kriegs- winterhilfswerk 194% 1 die nachstehende Leistung vollbracht und dafür den Betrag von 20 Pfg. geopfert, worüber diese Urkunde. Herzlichen Dank! L. Sta lf. Bezirkssportführer. Gewiehtheben: 100 Pf. beidarmig z. Hochstrecke gehoben Weitere Erfolge des TM 46 Bei den deutſchen Mehrkampfmeiſterſchaften der Zwölfkämpfer im Turnen traten in Chemnitz die 62 beſten Turner Deutſchlamds an. Der Bereich Ba⸗ den hatte hierzu fünf Spitzenkönner zu ſtellen, unter denen ſich der Meiſterſchaftsturner Willi Stadel, Konſbanz, der Olympiaturner Franz Bechert, Neuſtadt i. Schw., befanden, während die übrigen drei aus unſerem Verein entnom⸗ men wurden, und zwar Emil Anna, Franz Eſchwei und Werner Pfitzen meier. Unſere drei Meiſterturner wurden bei dieſem großen Treffen Sieger, und zwar erhielt der 20jährige Werner Pfützen meer den 18. Platz, Emil Anna, der ſich bei der erſten Pflichtübung eine Schulterzerrung zuzog, hielt trotzdem hei allen übrigen 11 Uebungen durch, und folgte kurz nach Pfitzenmeier, ihm folgte gleich darauf Franz Eſch wei. Wenn man bexrückſichtigt, daß bei dieſem dewtſchen Mei⸗ ſterſchaßtsturnen nur die allerbeſten Spitzenkönner, dar⸗ Unten ſehr viele Olympiakämpfer zugelaſſen waren se daun der ber Turnverein auf dieſe Erfolge ſtolz fein. Der Bereich Baden hat als einer der beſten ben dieſen Kü abgeſchnitten. Abſchluß der Führerinnenwettkämpfe des Untergaues Mannheim In der vergangenen Woche kamen die diesjährigen Füh⸗ rerinnenwettkämpfe des BDM und der Im zum Abſchluß. Die große Aufgabe, die der BDM mit der Leibeserziehung der weiblichen Jugend zu erfüllen hat verlangt Führerin⸗ nen, die auf allen Gebieten und beſonders auf dem Gebiet der Leib bungen Vorbild ihrer Mädel ſind. Deshalb ſoll jede Führerin ab 15 Jahre an den Führerinnenwett⸗ kämpfen teilnehmen, um zu beweiſen, daß ſie dieſen For⸗ derungen entſpricht. Der Unterführerinnen⸗Dreikampf beſteht aus 75⸗Meter⸗ Lauf, e e und Schleuderballwurf und der Führerinnen⸗Fünfkampf aus 75⸗Meter⸗Lauf, Hoch⸗, Weit⸗ ſprung, Schleuderballwurf und 100 Meter Bruſtſchwimmen. Allen, die sich infolge on Unterganſtegerinnen wurden: Unterführerinnen g⸗Kampf der JM: Kl. A(15 und 16 hre, 1200 Punkte) Urſel Limprecht, J ru 4,471 Punkte. Kl. B:(17—21 Jahre, Punkte] Heide er, JIM⸗Gruppe 1/171 2226 Punkte. 5 Führerinnen⸗5⸗Kampf der JM: Kl. A 2750 Punkte) Elfriede Mehrbrei, JM⸗Ring Unterführerinnen⸗z⸗Kampf des BD Jahre, 1200 Punkte) Giſela Hübner Kl. B:(17-21 Jahre 1500 Punkte] Anne 46/171 2180 P. Kl. C:(22 Jahre und älter, Dorle Noehte, Mgr. 76/171 1383 Punkte Führerinnen⸗z⸗Kampf des BDM: Kl. A(1721 Jahre, 2750 Punkte) Annemarie Spring, Untergauſportwartin 3690,5 Punkte. M 2 200 Punkte) Beim Krefelder Leichtathletikfeſt am kommenden Sonn⸗ tag wird auch der Fuldaer Hammerwerfer Karl Storch am Start ſein. Der Nürnberger Nad⸗Vierländerkampf mit Dänemark, Ungarn und der Slowakei iſt vom 29. September auf den 6. Oktober verſchoben worden. Gleichartige Länderkämpfe finden am 12. Oktober in Magdeburg und am 13. Oktober in Erfurt ſtatt. Heidelberger Querſchnitt Heidelberg, 20. September. Das neue Trimeſter der Univerſttät hat in dieſen Ta⸗ gen begonnen. Die neu angekommenen Studenten und Studentinnen haben ihre erſten Gänge zur„Uni“, in den Straßen und zu den Heidelberger Wirtinnen bereits hän⸗ ter ſich. Und nun nach dem erſten Vertrautwerden rufen die Vorleſungen zu verantwortungsvoller Arbeit. Die im Zuſammenwirken mit dem ſtädt. Wirtſchaſtsamt eingerichtete Schuh⸗Umtauſchſtelle(Hebrauchs⸗ fühige, die inſtandgeſetzt und daun getauscht oder aus⸗ gegeben wurden) hat ſich gut eingeführt und wurde ſchon viel Not gelindert. Die Kreisfrauenſchaftsbeitung bittet die Hausfrauen, alles Schuhwerk, das aus irgendeinem Grund nicht mehr benötigt wird, an die Umtauſchſtelle (Haus der Kunſt, montags und freitags 64.30 bis 17.30 Uhr) oder bei den Ortsgruppen abzuliefern. Die nächſte Pilz wanderung hat als Ausgangs⸗ punkt am kommenden Samstag(15 Uhr) die alte Brücke (Ziegelhöuſer Landſtraße). Blick auf Ludwigshafen Noch vier Tage Herbſtmeſſe. Sprichwörtlich ist ſeit Jan⸗ gem die Ungnade, in die die Ludwigshafener Meſſen beim Wettergott gefallen zu ſein ſcheinen. Zum gerechten Aus⸗ gleich hat man dies mal noch vier Tage Meſſe angehängt, nachdem die Fahrgeſchäfte von Montag bis Donnerstag geſchloſſen geblbeben waren. Heute nachmittag beginnt alſo noch einmal das fröhliche Treiben unßerer Jugend auf dem Neuen Marktplatz, bis am Montagabend die Vergnũ⸗ gungsgelegenheiten endgültig ihre Zelte ſchließen und größtenteils zur Mannheimer Herbſtmeſſe am Abolf⸗ Hitler⸗Ufer weiterwandern. 5 Antreten zum Appell. Morgen, Samstag abend, haben alle Kameraden anzutreten beim Appell der Kamevadſchaft des ehemaligen W. bayeriſchen Reſerwe⸗Infanterte⸗Regi⸗ ments im„Wildſchütz“(amerad Hoffmann), bei den 17ern im Bürgerbräu⸗Saal und im„Weinberg“ bei den Feld⸗ aptilleriſten. 5 Der Lichtbildervortrag des DD.„Vom Bodemfee quer durch die Alpen zum Neuſiedlerſee“, worüber der Vortragsredner Hans Wagner aus München heute abend in Mannheim(A 4, J) ſpricht, wird morgen, Sams⸗ tag, auch in Ludwigshafen den Freunden des Kraftfahr⸗ ſports geboten. Der Sport iſt einſatzbereit. Wie in Mannheim, ſo wird auch in der Schweſterſtadt Ludwigshafen am Rhein der Sport die Turner und Turnerinnen, die Sportvevpeine, die NSG,„...“, die H. uſw. veſtlos einſetzen zu Vorführungen auf Plätzen und Straßen, ennmal im Raß⸗ men der großen NSRe⸗Sammlung für das Wah und zum andern als großzügige Werbung für den Gedanken der volkerhaltenden und ⸗ſtärkenden ſportlichen umd tur⸗ neriſchen Ausarbeitung. Aufregungen, Schlaflosigkeit, Uberarbeitung müde fühlen das altbewäbrte Nerven- Nähr- und Kräftigungsmittel. Es verbessert die gesamte Grundlage der Ernahrung. Stets In bester Quslitit In jeder Apoethekeoder Drogerie erhältliek. ROMAN VON HANS RICHTER Wilezzagd n trum ſind 8 alle beide nicht geworden, alter Kerl“, ſagte er.„Und ſchöner—9 Na, ich ge⸗ falle mir ſoweit noch leidlich, und das genügt mir!“ Etwas von der alten leichten Art, mit den Dingen „Jünger wir fertig zu werden, klang immer noch aus ſeiner Stimme, und dieſe leichte Art war durchaus nicht leichtfertig. Sein Hagar hatte ſich gelichtet und war grau ge⸗ borgen, die Reithoſe mochte den Kriea— oder wenigſtens den Nachkrieg— mitgemacht haben, der Rock war der joppenartig geſchnittene des Landjun⸗ kers. Auf dem Tiſch lagen landwirtſchaftliche Bü⸗ ger neben Rauchzeug, Photoalben und aufgeriſſenen Briefen, der Schreibſekretär ſtand offen, und an den Bänden hingen die bekannten engliſchen bunten Jagdbilder von Pferden. „Als ich vor etwa vier Jahren hierherkam, hätte man die Bude am liebſten abreißen mögen“, er⸗ zählte er.„Heute ſteht alles ganz menſchlich aus, und wenn man hier und da ein bißchen dran herum⸗ ſingert, wird es noch menſchlicher. Aber ich rede und rede und kriege noch Verdruß mit meiner Wir⸗ lin, wenn ich dich nachher einfach an den Tiſch ſetzt und Mahlzeit ſage. Du bleibſt doch hier?“ 5„Heute nicht“, lehnte ich ab.„Ich habe dir nur eine Einladung nach Sternowo zu bringen.“ „Wildjagd?“ lag er.„Na, ſchön: Wildfagd muß luß an Tante Armgard, und der ergebenſt Unter⸗ ſertigte würde einſchließlich Büchſe und Munition scheinen. Gültigen Jagdſchein nicht zu vergeſſen. Ich komme ſonſt auch nicht oft nach Sternowo.“ „Und was tuſt du hier?“ fragte ich. 1 2 klas uß ſagt, ich wäre ein Eſel. üch ſein. Pirſch iſt mir lieber. Alſo meinen Hand⸗ Er beutete auf den Sekretär. „Kommt auf die Tageszeit an, zu der oͤu mich gerade aufſtöberſt. Früh am Morgen zuerſt ein⸗ mal reiten; iſt jetzt im Spätherbſt ja nicht viel, aber man iſt doch glücklich, wenn man ſeine ſechshundert Morgen erſt einmal überflogen hat. Dann kommt der Papierkrieg, und dann nehme ich wieder meine Pferde vor. Zureiten, einfahren, was gerade ſo verlangt wird. Habe gerade ein paar Zoſſen von guten Freunden und Nachbarn da, deren Jungen nun ſo weit ſind, daß Vater ihnen den eigenen Gaul ſchenken muß. Wenn du laufen magſt, kannſt du ſie nachher auf der Koppel beſehen.“ Wir gingen durch die Wirtſchaft.„Früher hätte man ſo etwas Vorwerk oder ſonſtwie genannt; jetzt bin ich ganz froh, daß ich's habe. Kaputte Schlöſſer habe ich sben in Kurland genug geſehen.“ „Du warſt Baltikumer?“ „War ich. Manche haben uns für Duſſel gehal⸗ ten, daß wir es taten. Kommt aber nicht auf manche an, ſondern auf uns. Biſt ja zuerſt auch eine Weile dabeigeweſen, und hab' ſchon gehört, wie du es dann geoͤreht haſt: Militäriſcher Beobachter irgendwo da drüben. Lag mir nicht; womit ich nichts gegen dich geſagt habe. Mir lag immer ſo ein bißchen Dick⸗ kopp. Als ſie mich nicht mehr haben wollten und mir den Major mitgaben— einſchließlich der beſten Se⸗ genswünſche—, da hab' ich den zuerſt einmal in einer alten Zigarrenkiſte verſenkt und hab' land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen verkauft. Drillmaſchinen und ſo was, weiter oben, ſo um Stolp herum. Da⸗ bei bin ich ſo einem richtigen Krauter in die Finger geraten, ſoseinem goldechten Rauhbein. Umgekehr⸗ ter Militärpelz: Stacheln außen, Wärme innen. Na, und der hat mir auf der Seele gekniet und hat ge⸗ Geglaubt habe ich's ihm nicht, aber er hat es mir bewieſen. Und dann hat er mich in die Lehre genommen und mir die Land⸗ wirtſchaft beigebracht. Wenig Theorie und viel Praxis.“ 1 dann haſt du dich angekauft?“ unterbrach 1 ihn. „Angekauft kann man es auch nennen. Ich ſage: Zuſammengepumpt. Aber dazwiſchen liegt noch allerlei an Pachtung und Beamter⸗Spielen. Aber mun ſitze ich auf Steinbirken und habe ſo angefan⸗ gen, wie unſere Vorfahren vor ein paar hundert Jahren auch angefangen haben.“ Wir waren von der Straße abgebogen und kamen auf die Koppel. Sobald wir die Sperrbäume über⸗ klettert hatten, trabten ein paar Pferde auf uns zu und ſchnupperten an unſeren Taſchen. Wallberg zeigte auf das Rindvieh, das friedlich zwiſchen den Pferden weidete.„Wie Trakehnen ſieht's nicht aus“, ſagte er.„Dafür iſt man eben Bauer und nicht Bojar. Weißt du: Vierzehn, als alles noch in Bewegung war, da hab' ich mal als Ordonnanzoffizier zu einem Bombenſchmeißer rei⸗ ten müſſen, der mit ſeiner Batterie da entlangzot⸗ telte und in Stellung gehen ſollte. Alſo, ich zeig ihm alles ſchön und grün auf der Karte, Stellung hinterm Hang, gerade ſo richtig für die Feldartille⸗ rie, und ich ſag! ihm, wie er ſeine Dingerchen da aufbauen ſolle. War ein biederer Landwehrkapitän, der im Frieden ſicher ganz was anderes war. Der ſteht erſt die Gegend an, dann mich. Das ſind Rü⸗ ben“, ſagt er. Jawoll', ſag' ich, das ſind Rüben! Der reitet noch ein paar Schritte vor ſich hin, brummt: Schweinerei, verdammt', und pflanzt ſeine Batterie in die Rüben... Damals hab' ich mich gewundert; heute wundere ich mich nicht mehr. Man iſt eben Bauer geworden.“ „Und du haſt nie daran gedacht, dich reaktivie⸗ ren zu laſſen?“ fragte ich, als wir weitergingen. Er ſchüttelte den Kopf.„Ich habe Kavalleriſt gelernt, Albrecht, und an denen iſt kein Mangel. Und Nachwuchs iſt auch genng da. Weißt du, zuerſt muß man ſich an den Gedanken gewöhnen, daß andere es ebenſo gut können wie unſereins. Mei⸗ netwegen auch beſſer. Ich habe mich auch erſt an den Major gewöhnen müſſen; Kavalleriſten ſollten als Rittmeiſter abgetakelt werden, wenn ſie nicht General werden können. Na, und ich habe mir eines Abends eine Rede gehalten, eine Rede. wie ſie ein Kommandeur ſeinem leichtſinnigen Huhn von Leut⸗ nant auch nicht beſſer halten kann. Die hat ge⸗ wirkt.“ Ich mußte lächeln,„Willſt du mir nicht erzählen, was du dir ſo an den Kopf geworfen haſt?“ „Warum nicht? Vielleicht nützt es dir auch Bauer ſein iſt ine ordentliche Sache, hab' ich geſagt, und man kann ſich was drauf einbilden. Und Grenz⸗ bauer ſein iſt wieder ein beſonderes Ding. Wenn es nicht immer wieder Bauern gäbe, die anwachſen wie die Bäume und die kaputt gehen, wenn man ſie verpflanzt, dann kann ein Land nicht beſtehen.“ „Wenn man ſo weit iſt, ſollte man nicht Jung⸗ geſelle bleiben!“ mahnte ich ihn. „Wer ſagt dir denn, daß ich das bleiben will?“ So verlief meine erſte Wiederbegegnung mit Erich Wallberg. * An der Vorfahrt von Sternowo ſtand der gelbe Sportwagen, den ich meiner Tochter Eva und ihrem Manne im vergangenen Jahr zu ihrer Heirat ge⸗ ſchenkt hatte. Natürlich hatte Armgard Gorzien ſich's nicht nehmen laſſen, ihrem Pflegetöchterchen die Hochzeit auszurichten, aber Erich Wallberg war nicht unter den Gäſten geweſen; ich erinnerte mich, daß er ſich wegen eines Rheumaleidens, das er ſich im Kriege geholt hatte, damals in Wiesſee befand. Aber auch ſonſt hatten wir nur Familie und die nächſten Freunde Evas und ihres Mannes geladen, Als ich die Halle betrat, hörte ich Evaz und Fräulein Erikas Stimmen. Die Mädel— ich nenne als Vater meine Tochter heute noch„Mädel“, und wir finden das richtig— deckten miteinander den Tiſch; Eva hatte es ſich angelegen ſein laſſen alsbald wieder ihre alten Haustochterpflichten in Sternowo aufzunehmen. Ich hörte mit größtem Vergnügen, daß ſie und Erika einander du nannten, denn nichts wäre mir unverſtändlicher geweſen, als wenn Fya ſich fetzt der Geſellſchafterin ihrer Tante gegenüber als Gutsherrin gebärdet hätte— eine Einſtellunn, die weder in Armgards Erziehungsart noch in Evas Weſen lag. i (Fortſetzung folgt. Rheuma Giclit Ischias Nervenleiden Folgen von Verletzungen WoRETTEMSEREISscHES STAATSBEAD Wildbad 5 im Schwarzwald Die H. erhstkureit hat begonnen] Auskünfte und Schriften durch die Staatl. Badverwslfung 1 „SSS ExsSffnung der Sgielzeit 12404 Heute große Premierel 8 historise m den EIN schauspAE As DEN BEROEN Ein HANNS 5 eu Off 5 Seſtenfihen Gef bis Ein Nets deulseher Fim kaun ann Heide Meineyer Sepp Rist Eduard Köck Hens Adelbert v. Schleftow Gustav de Winnie Markus Leopold Esterle ee, Haas SLEINHOEfH 00 bOsHAL Lemere: SCHAU ANS nge S hinlich gtemelischer Wucht, urwüchsig uncl unverfälscht Wie die Nafut det Berge 1 e A i 7 e Afengszeſten: 21e e S deb! lutverbundenen stil der ber ünmten Egger Lienz wird das harte Schicksel der nch eigen lungen 5 e aktueller EinFilm, derje Nur Samstag nachmitt. 2 Uhr Sonntag vormittag 11 Uhr Wir xeigen in Neuauf führung Paul Wegener Ein gantz großer Stoff aus der deutschen Geschichte— ein gewalfiges Zeiſbild Herz höher schlagen INEUEHSTE WOCHENSGHAU rc ENHEIAE I S ILORIA Der große Varieté- Film der Tobis René Deltgen Lens Norman A. Reinhold E. v. Klipstein Die 3 Codonas hen Großfilm it denn je des Deutschen lägt! S— j Jugend hat Zutritt Kleine Preise Programmbeginn 5 Bele UBkllk pünktlich! Ernst van Senden Dr. Brauns täglich 19.50 Uhr und das hervorragende Programm Sonntas. 15.30 Uhr Familien-Vorsteliung — n diter 110 Tötslrest Pensfön 5. Heidelberg aks I- Kaffee b. G. RM tgl. 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Männer): Ausreiten, Voranmeldg. täglich in der Zeit von 12—15 Uhr, Ruf Nr. 424 82. BDM, Gruppe 1/2/1711. Rheintor/ Jungbuſch. Sport am Freitag, dem 20.., 19.30 Uhr, auf dem Stadion. Kdſy. Abt. Kulturgemeinde. Am Dienstag, 24. Sept., 20 Uhr, findet in der„Harmonie“, D 2, 6, der 1. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Strub⸗Quartett. Dauer⸗ karten füt ſechs Abende: 19.80, 16.20. 13.20,.— und.20, Einzel⸗ karten:/.80,.20..60,.80,.50 und.50. Unkoſtenbeitrag des Ein⸗ führungs zabends am Montag, dem 23. Septbr., in der Eliſabethſchule, Zimmer 16, 20 Pfg. Dauer⸗ und Einzelkarten ſind erhältlich bei den Köſy⸗Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6, und Waldhofſtraße 8. Deutſches Volksbildungswerk.— Am kommenden Sonntag, 22. Sep⸗ tember, findet im Käfertaler Wald elne Pilzwanderung ſtärt. Treff⸗ punkt„Karlſtern“ morgens 9 Uhr. Meſſen u. Körbchen nicht vergeffen. Vor der Wanderung wird eine kleine Pilzausſtellung gezeigt wer⸗ den. Teilnehmerkarten zu 20 Pfg. ſind bei der Führung erhältlich. Führung übernimmt K. Walter. Kö, Abtlg. Wandern. Sonntag, 29. Sept., Fuß wanderung: Altriper Fähre— Kollerinſel— Otterſtadt— Altriper Fähre. Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Trefſpunkt.45 Uhr, Halteſtelle Altriper Fähre(Linie 16), Abmarſcht.00 Uhr. offene Stellen Ordentliches Mädchen f. Haushalt und Seſchäft geſucht. R 1, 14(Laden) St 2886 Steſſengesuche Unabn. Dame ſlucht Stellung im Außendienſt Einkaſſ. uſw.— Kaution kann ge⸗ ſtellt werden. 8425 erbet. u. 2351 an die Geſchſt d. Blatt. Vermietungen S n Lagerraume parterre, Vorder⸗ haus, Breite Straße lgegen⸗ über Kaufhaus) ſof. zu vermieten. Sac unter r. 20 883 an d. Geſchſt. d. Blatt. Max⸗Joſeph⸗Str., J mmer küche Bad, zum gaser 15 zu verm. Zu r. u. St 2364 an d. Geſchäftsſtelle d. Blattes erbeten. . Aung 2 Oder onto mit guten geugniſſen für mein kauf. 72 00 ro möglichſt für ſofort 1 Bewerberinnen müſſen 55 1 5 ichtjahr bereits erfüllt haben. 1 8 7 8 8 0 — U ene b 20829 Rettes tüchtiges Junges, nettes Nemwerkräulein Ia ent . 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