Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreise: Trägerlohn, in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70 Mü dur bef.⸗Gebühr Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtelle Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Neßiſcherſtr. SeFreiburgerStr. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſten d. Poſt.00 M einſchl. Po t. Waldhofſte 12, Krönptinzenſtr 1 Fe Hauptſir 55, Woppauer Str. 8. llt d. folgenden Monat erfolgen. n Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Teptmillimeter zeile 66 117 Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreise eine iſt dle 1 einerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Allgemein 0 Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Messias 1 loben 1940 Engla Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim 151. Jabkaung— Aummer 271 Lerſchöpfte Flugzeugreſerven Dringender Ruf Beaverbrooks nach Erhöhung der Jagdflugzeug-Produktion Die größte Gefahr Anſere Luftangriffe zerſchlagen Englands Rüſtungsproduftion Drabhtberichtunſeres Korreſponbenten 5— Stockholm, 1. Oktober. i„Daß der Bedarf an Jagdflugzengen für die 8 Verteidigung überaus dringend iſt, 5 t aus mehreren Anzeichen hervor“, meldet „Svenska Dagbladet“ aus London. Der Miniſter für die Flugzeugprodukttion Lord Beaverbrook richtete kürzlich einen beſonders eindringlichen Appell an die Arbeiter der Flugzeug⸗ fabriken, vor allem aber an die Fabrik, die Defiant⸗ Flugzeuge herſtellt, nun ihre letzten Kräfte auf⸗ teten, um die Produktion zu beſchleunigen. Wie es in Wirklichkeit mit dieſer Produktion be⸗ Ut iſt, geht aus einem Artikel in der„Sunday ispatch“ hervor, den die Zeitung bezeichnenderweiſe „Großer Flugzeugſkandal“ überſchreibt und in dem ſte heftige Kritik an den Zuſtänden in den Flugzeugfabriken übt. Es heißt darin u..: 8„Die größte Gefahr für unſer Land iſt nicht die Vernichtung unſerer Städte durch Bomben, ſondern die Verminderung und Zerſchlagung der . eee weil die Arbeiter während r Luftangriffe die Luftſchutzkeller aufſuchen „ untütſſen.“ Vorigen Sonntag kritiſterte die Zeitung eine Habrik mit 1500 Arbeitern in der Nähe Londons hef⸗ tig, da dieſe während eines Fliegeralarms die Ar⸗ beit neun Stunden lang unterbrochen hatte, obwohl nicht eine einzige Bombe in der Nähe abgeworfen wurde. Die ganze Woche hindurch ſtrömten Briefe von Arbeitern ein, die beſagten:„Es iſt natürlich unſere Fabrk, die gemeint iſt.“ Es zeigt ſich alſo, daß es ſich an vielen Stellen genau ſo abſpielte, wie in der zuerſt kritiſierten Fabrik. „Sunday Dispath“, die Lord Rothermere gehört, ſchlägt deshalb vor, daß alle Flugzeugfabriken un⸗ mittelbar vom Staat übernommen werden sollen, wenn es ſich zeigt, daß ſie weiter wertvolle Arbeits⸗ ſtunden einbüßten. Die Zeitung veröffentlicht eine Reihe von unzähligen an ſie eingelaufenen Briefe, die ſo unglaubliche Beiſpiele von mangelhaften und ſchlechten Einrichtungen in vielen Fabriken enthal⸗ en, daß man ſich an die Diskuſſion über Frankreichs Flugseugproduktion vor der Niederlage erinnert glaubt. Die Arbeit wird, den Briefen zufolge, bis zu 40 Stunden in der Woche eingeſtellt. In einer Fabrik gingen 80 000 Arbeitsſtunden während einer Woche verloren. in vielen Fällen iſt das größte Unglück, daß die Krtken nicht für ordentliche Luftſchutzräume ge⸗ irgt haben, oder daß dieſe ſo weit von der Arbeits⸗ käkte entfernt liegen, daß es unmöglich iſt, die Ar⸗ beiter erſt dann von der Arbeit abzuberufen, wenn Befahr wirklich vorhanden iſt. Meiſtens dauert es 20 bis 30 Minuten, jeden Arbeiter in Sicherheit zu bringen. Verſchiedene Fabriken haben faſt nur große Glasdächer, was bei den Fliegerangriffen das gefährlichſte iſt. Obgleich viele Arbeiter verſucht haben, eine Aenderung in dieſer Beziehung durch⸗ HBirſetzen, und ſich in vielen Fällen ſogar erboten haben, die Arbeit während eines Luftangriffs Fates haben die Betriebsleiter nicht einen inger gerührt, um dieſen unhaltbaren Zuſtand ab⸗ zuſchaffen, ſondern alles beim alten gelaſſen und die Arbeit oft ſtundenlang während der Flieger⸗ alarme eingeſtellt. Aber auch die Fabr a kleiter ſchrei⸗ ben Briefe und beſchweren ſich, daß ihnen nicht er⸗ laubt worden iſt, alle Arbeit, die ſie wünſchen, in Gang zu ſetzen. Einige haben die Nachtſchichten ganz einfach eingeſtellt. Alle dieſe Briefe ſind in England der Geſprächsſtoff des Tages und werden wahrſcheinlich auch innerhalb der nächſten Tage lebhaft diskutiert werden. Nicht zum wenigſten deswegen, weil die führenden Kreiſe ſelbſtzufrie⸗ den ſich den Anſchein geben, daß alles in beſter Ord⸗ nung ſei, während die Leute ſchon wochenlang von dem gefährlichen Zuſtand, gegen den nichts unter⸗ nommen wird, munkelten. Die Luftangriffe haben auch andere ſchwierige Probleme für London geſchaffen. Um ſie einiger⸗ maßen zu meiſtern, hat man fetzt zwei Kommiſ⸗ ſare mit weitgehenden Vollmachten er⸗ nannt. Der eine iſt Croydons Vertreter im Unter⸗ haus, Henry Willink, der den Auftrag erhalten hat, für die ſtändig wachſende Zahl von Obbdachloſen menſchenwürdige Unterkünfte zu ſchaffen. Der an⸗ dere iſt Sir William Fiſher, der früher Staatsſekre⸗ tär war und Führer des Beamtenkorps. Seine Auf⸗ gabe beſteht darin, die Wiederherſtellungsarbeiten an zerſtörten Straßen, an beſchädigten Gas⸗ und Waſ⸗ ſerrohren, an Elektrizitätsleitungen und unterbro⸗ chenen Telephon verbindungen zu leiten und vor allem zu vereinheitlichen. Bisher waren nämlich Beibehaltung der Sommerzeit (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 1. Oktober. Die Sommerzeit hat ſich ſo gut bewährt, daß ſte bis auf weiteres beibehalten wird. Die dies⸗ 1 6 Verordnung des Miniſterrates für e Tagen im Reichsgeſetzblatt verkündet werden. eichs verteidigung wird in den nächſten nicht weniger als 101 verſchiedene Behörden für dieſe Arbeiten zuſtändig.. Ueber die Zuſtän de in den Untergrund⸗ bahnhöfen, die als Luftſchutzräume dienen, gibt eine e von„Stockholms Tidningeg“ recht intereſſante Aufſchlüſſe. Darnach wurden jetz in den Untergrundbahnhöfen arößere Plakate aufgehängt mit einer Aufforderung an alle Männer, die Plätze der Frauen und Kinder ſowie der Invaliden nicht für ſich in Anſpruch zu nehmen.„Ein jeder Mann läßt den Frauen und Kindern den Vorrang“, heißt es auf dieſen Plakaten. Daß ſolche Plakate über⸗ haupt notwendig geworden ſind, beweiſt, daß der An⸗ ſturm auf die Untergrundbahnhöfe derart ſtark iſt, daß man ſich um die Plätze zu vaufen begonnen hat. In der gleichen Meldung wird angekündigt, dee die Regierung jetzt endlich mit dem Bau von ii Schutzräumen beginnen Will. Altimatum an Madagaskar Unverſchämte engliſche Drohungen und Erpreſſungen [(Funkmeldung der N MZ.) + Neuyork, 1. Oktober. Die britiſchen Behörden haben am Montag ein Ultimatum an die franzöſiſchen Behörden in Madagaskar gerichtet, worin ſie fordern, daß dieſe ſofort aufhören, den Befehlen der Regierung in Vichy zu gehorchen, und ihnen drohen, die Inſel vollkommen von jeder Verbindung mit der übrigen Welt abzu⸗ ſchneiden. In dem britiſchen Ultimatum wird, wie ein fran⸗ zöſiſcher amtlicher Bericht beſagt, eine Verbeſſerung der iſolierten Lage Madagaskar für den Fall in Ausſicht geſtellt, daß die Ortsbehörden von Mada⸗ gaskar einwilligen, mit Großbritannien zuſammen⸗ zuarbeiten. Das franzöſtſche Kolonialminiſterium teilt in einem weiteren amtlichen Bericht mit, daß der Ge⸗ neralgouverneur von Madagaskar Léon Cayla die Regierung von Vichy über das britiſche Ultimatum unterrichtet und dieſes mit der tiefſten Entrüſtung abgewieſen habe. Vel Tag und Nacht wurde angegriffen.. Wieder war vor allem London das Ziel!— Große Erfolge im Handelskrieg (Funkmeldung der N MZ.) Berlin, 1. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt ke⸗ kannt: Bei Tag und Nacht griff die Luftwaffe in geſchloſſenen Verbänden und in zahlreichen Einzelflügen kriegswichtige Ziele in Englar au. Der Schwerpunkt ihrer Kampftätigkeit lag in London ſowie im Seegebiet der britiſchen Inſeln. Trotz vielfach geſchloſſener Wolken⸗ decke und Dunſt konnte die Wirkung der Bom⸗ benwürfe meiſt einwandfrei beobachtet werden. Beſonders bei Tage hatte der Einſatz gegen London trotz der ſtarken Abwehr großen Erfolg. In den Haſengebieten von London und Liver⸗ vol entſtanden zahlreiche neue Groß⸗ euer. In Südengland wurden ein Flug⸗ zeugwerk, an der britiſchen Südoſtküſte ein Flugplatz und ein Hafen erfolgreich mit Bom⸗ ben belegt. Fernkampfbatterien des Heeres nahmen 7 feindliche Schiffe im Hafen von Dover mit beobachtetem Erfolg unter Feuer. Ein deutſches Kampfflugzeug verſenkte im Seegebiet nordweſtlich Irland, etwa 1000 Kilo⸗ meter vor Glasgow, ein feindliches Han⸗ delsſchiff von 10 00 0 BR durch Voll⸗ treffer ſchweren Kalibers. Vor der Oſtkü ſte Schottlands gelang es in der Höhe von Aber⸗ deen einen Geleitzug zu zerſprengen. Zwei Schiffe mit einem Geſamtrauminhalt von weiteren 10 000 BRT. wurden dabei durch Treffer mitſchiffs in Brand geworfen und blieben mit ſtarker Rauchentwicklung liegen. Ein Unterſeebvot unter der Führung von Oberleutnant z. See Jeniſch verſenkte ſechs bewaffnete feindliche Haudels⸗ ſchiffe mit 34 760 BRT. Ein weiteres Unterſeeboot hat zwei bewaff⸗ nete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 15 000 BR verſenkt und zwei weitere ſchwer beſchädigt. Britiſche Flugzeuge ſtießen beim Verſuch, nach Nord⸗ und Weſtdeutſchland ein⸗ zufliegen, überall auf ſtarke Abwehr durch Nachtjäger und Flakartillerie. Dadurch wurden ihre planmäßigen Angriffe und gezielten Bombenwürfe vereitelt und zahlreiche Flug⸗ zeuge zum Abſturz gebracht. Infolge dieſer guten Abwehrwirkung gelang es nur wenigen feindlichen Fliegern, das Ge⸗ biet von Berlin in großer Höhe zu erreichen und nur vereinzelt Bomben abzuwerfen. Der augerichtete Sachſchaden iſt dementſprechend in der Reichshauptſtadt wie im ſonſtigen Reichs⸗ gebiet gering. Dagegen ſind auch geſtern wie⸗ der Tote und Verletzte unter der Bevölke⸗ rung zu beklagen. Die Geſamtverluſte des Feindes betrugen geſtern 68 Flugzeuge, von denen vier durch Nachtjäger und 6 durch Batterien des II. Flak⸗ Korps abgeſchoſſen wurden. Von eigenen Verbänden kehrten 31 Flugzeuge nicht zurück. Als Nachtjäger zeichnete ſich Oberleutnant Streit ganz beſonders aus. Er brachte allein drei feindliche Flugzeuge zum Abſturz. Co möchte man es gerne. Churchill läßt die RA wieder einmal herrliche Siege auf dem Papier erfechten (Funkmeldung der N M3.) Stockholm, 1. Oktober. Während des Monats September, der von vornherein als ein kritiſcher Monat betrachtet worden ſei, habe die RA ſo wird von amtlicher britiſcher Stelle verkündet, über 100 0 denutſche Flugzenge zerſtört, wobei ſie ſelbſt uur 286 Jagdflugzeuge verloren habe. Die Gefechte gerade im vergangenen Monat hätten wieder einmal die Unfähigkeit der feindlichen Bomber erwieſen, mit der Verteidigung der Flugzeuge der Rüß fertig zu werden. Von Sachverſtändigen würden auch die Bombenflüge bei Nacht als ziemlich unwirkſam betrachtet. Immer on haben ſich die amtlichen britiſchen Stellen der Notwendigkeit gegenübergeſehen, mit er⸗ logenen und friſterten Zahlenangaben über Abſchüſſe deutſcher Flugzeuge zu operieren. Mit dieſem typiſch britiſchen Agitationstrick hofft man, nicht nur das eigene Volk aufzupulvern und bei der Stange zu halten, das durch die pauſenloſen wuchtigen deutſchen Vergeltungsſchläge immer mehr in einen Zuſtand der Reſignation und der Mutloſigkeit verfällt, ſon⸗ dern darüber hinaus der Weltöffentlichkeit die tat⸗ ſächliche verzweifelte Situation zu verſchleiern. Die in den deutſchen Wehrmachtsberichten ert⸗ haltenen Angaben haben aber ihre Stich⸗ und Hieb⸗ feſtigkeit tauſendfältig vor der ganzen Weltöffent⸗ lichkeit unter Beweis geſtellt und ſind allgemein als Gradmeſſer der Wahrheit anerkannt. Küſtenflugplätze unhaltbar geworden! (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 1. Oktober. Der britiſche Rückzug aus Norwegen und wenige Wochen ſpäter aus Flandern ſind gebührend als große britiſche Siege gefeiert worden. Aus einer militäriſchen Kataſtrophe machte man in ſeiner Ver⸗ legenheit einen glänzenden Erfolg in der naiven Auffaſſung, die Weltöffentlichkeit werde eine der⸗ artig plumpe Verdrehung nicht abzuleugnender Tat⸗ ſachen gläubig hinnehmen. Dasſelbe Verfahren wendet Luftmarſchall Sir Ph. Foubert an, wenn er in ſeiner letzten Rundfunkanſprache die Verlegung der ſüdengliſchen Flugplätze ins Innere des Landes zu begründen verſucht. Man iſt nicht etwa von der Küſte weggeflüchtet, weil die deutſche Luftwaffe alle Flugplätze und Hallenanlagen zer⸗ trümmerte und weil man die Bodenorganiſationen unter dem Ungeſtüm der Heutſchen Luftangriffe nicht zu halten vermochte ſondern nur, um rechtzei⸗ tig von den Küſtenſtationen über das Heran nahen der deutſchen Geſchwader unterrichtet werden zu können(0. Nur dadurch. ſo meint Sir Ph. Joubert, ſei es möglich, dem Gegner„in gleicher Höhe“ entgegenzutreten. Gibt es ein Eingeſtändnis von mehr Gewicht und von größerer Ueberzeugungskraft für die unſtreit⸗ bare Tatſache, daß ſich die RA in äußerſt bedräng⸗ ter Verteidigung befindet, als dieſe durchſichtigen Ausflüchte des engliſchen Luftmarſchalls?: 7 Von Rom aus geſehen Nach dem Abſchluß des Dreimächtepaktes (Von uns. römiſchen Berichterſtatter.] — Rom. 30. Sept. In ben politiſchen Kreiſen Roms regiſtriert man mit Genugtuung das gewaltige Echo, das der Ab⸗ ſchluß des Dreibundpakteg zwiſchen den Achſenmäch⸗ ten und Japan in der ganzen Welt gefunden hat Ueherall beſchäftigt ſich die Oeffentlichkeit ausführ⸗ lich daumit und beſtätigt ſo, welche große Macht und Bedeutung den drei auſſtvrebenden fungen Völkern zu⸗ kommt, dite ſich zuſammengeſchloſſen haben, um in Afrika, Europa und Oſtaſien eine neue Ordnung der Gerechtigkeit zu errichten. Auch die Wirkung, die dieſer Vertragsabſchluß in der engliſchen Oeffentlich⸗ keit ausgelöſt hat, beſtätigt, wie die amtliche italie⸗ niſche Nachrichtenagentur Stefani ausführt, dieſen Eindruck, denn die kindiſchen Bemühungen der Nach⸗ richtenagentur Reuter, der„Times“ und anderer engliſcher Zeitungen, die Bedeutung des Vertrags⸗ abſchluſſes zu bagatelliſieren, beweiſen nach römiſcher Auffaſſung nur, wie tief man in London die nun⸗ mehr vollkommene Ausſchaltung Englands auß dem Weltgeſchehen empfindet. Im„Giornale'Italia“ bemerkt Virginio Gayda, die engliſchen Preſſe⸗ äußerungen, die den Vertrag als unwichtig hinſtel⸗ len, entſprächen der alten Taktik der Verſchleierung von Niederlagen, die man ſchon beim Zuſammen⸗ bruch Belgiens und Hollands und den ſtrategiſchen Rückzügen kenne. Im übrigen ſchenkt man bei der Prüfung der Aufnahme, die der Paktabſchluß in der Welt gefunden hat, vornehmlich drei Ländern be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit, den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Sowjetruß⸗ Jand und Spanien. Die Vereinigten Staaten(Stefani) wer⸗ den nach einer halbamtlichen Erklärung in ihrer Haltung als„logiſche Reſerve“ bezeichnet. In Ame⸗ rika machten ſich zevei Richtungen bemerkbar, von denen die eine bedingungslos zugunſten Englands in den Krieg eingreifen, die andere aus kluger Be⸗ rechnung der wahren Intereſſen des Landes aus dem Konflikt herausbleiben wolle. Viele Amerikaner wollten noch nicht anerkennen, daß Deutſchland, Ita⸗ lien und Japan die Neuordnung für die ihnen zu⸗ kommenden Lebensräume übernommen haben. Die vorſichtigen Aeußevungen führender Polttiker in SA. haben den Eindruck der amerikaniſchen Zu⸗ rückhaltung in Rom nur beſtätigen können. Die heute hier aus Waſhington vorliegenden Meldungen bringen denn auch zum Ausdruck, daß eine Kongreß⸗ mehrheit die materielle und mopaliſche Unterſtützung, die der Präſident England zuteil werden büßt, immer heftiger kritiſtert. Im übrigen wird in Rom aus⸗ drücklich betont, daß der Vertragsabſchluß keine dritte Macht beo rohe, alſo auch nicht die Vereinigten Stag⸗ tem, ſondern lediglich eine Warnung enthalte. Die⸗ ſen Gedanken ſpricht der Direktor des„Telegrafo⸗ Anſaldo aus, der dem italieniſchen Außenminiſter ſehr nahe ſteht und ihn auch diesmal nach Berlin begleitet hat. Anſaldo ſchreibt: „Es ſei noch einmal mit aller nur möglichen Klarheit ausgeſprochen, daß der Vertrag keine aggreſſive Spitze gegen die Ver⸗ einigten Staaten hat.“ In demſelben Sinne ſchreibt Virgino Gayda:„Jeder Staat iſt jetzt davon unterrichtet, daß, wenn er zu deutlich Stellung für England und ſein Empire bezieht, er zu Waſſer, zu Lande und zur Luft von den konzentriſchen und wohlverbreiteten Streitkräften einer Viertel⸗Mil⸗ liarde Menſchen angegriffen wird.“ Sowjetrußlaund: Ausgehend von Artikel 5 des deutſch⸗italieniſch⸗apaniſchen Vertrages, in dem die Aufrechterhaltung der bisherigen Bezieh⸗ ungen der drei Vertragspartner zu Japan ausdrück⸗ lich feſtgeſtellt wird, ſtellt man in Rom feſt, daß Rußland in dem Vertragsabſchluß keinen un freundlichen Akt ſehen kan n. Die aus Moskau vorliegenden Meldungen bezeugen denn auch, daß die maßgeblichen Sowjetkreiſe den Ver⸗ tragsabſchluß durchaus im Sinne der Friedenser⸗ haltung aufgefaßt haben, in welcher Anſicht ſie durch die fapaniſchen Erklärungen, daß Rußland nichts für ſeine aſtatiſchen Grenzen zu fürchten habe, beſtärkt worden ſind. In Rom erinnert man in dieſem Zu⸗ ſammenhang an die prophetiſchen Worte deg Reichs⸗ außenminiſters vom vorigen Jahre, daß der Ab⸗ ſchluß der deutſch⸗ruſſiſchen Verträge dazu angetan ſei, die ruſſiſch⸗japaniſchen Beziehungen zu beſſern. Es ſei hier zum Beleg der amtlichen italieniſchen Auffaſſung noch einmal an den bereits zitierten Ar⸗ tikel Anſaldos erinnert. Anſaldo führt aus: Schon die bisherige Stellungnahme der ruſſiſchen Preſſe laſſe erkennen, daß die Sowjetunion ihre freund ſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland und zu Ita⸗ lien aufrecht erhalten werde. Mit Japan werde Rußland ſeine nützlichen Kontakte fortſetzen, denn es beſtünde kein konkreter Anlaß zu einem Konflikt zwiſchen Moskau und Tokio. Anſaldo weiſt auf die Erklärung hin, die der Reichsaußenminiſter in der 8 emetprels 10 p N — e geuen Reichskanzlei verleſen und in der er die Mög⸗ lichkeit einer Intenſivierung der Beziehungen zwi⸗ (ſchen Deutſchland, Italien und Japan einerſeits und der Sowjetunion andererſeits angedeutet hat und be⸗ merkt dazu wörtlich:„Wer die umfaſſende Weite der Pläne des Reichsminiſters von Ribbentrop und die Hartnäckigkeit, mit der er ſie verfolgt, kennt, der muß ſeinen Worten große Bedeutung beimeſſen.“ Spanien: Die eingehenden Unterredungen, die der Vertrauensmann Francos Serrano Suner mit dem Führer, dem Reichsaußenminiſter und Graf Eiano in Berlin gehabt hat, das Schlußkommuniqué, das über die letzten Unterredungen Suners aus⸗ gegeben worden iſt und das von der„vollſtändigen Klärung aller Fragen, die die gemeinſamen Inter⸗ eſſen betreffen“, ſpricht und ſchließlich der bevor⸗ ſtehende Beſuch Suners in Rom haben hier die ſchon ſeit einiger Zeit beſtehende Auffaſſung verſtärkt, daß Spanien noch eindeutiger als bisher ſeine Stellung im gemeinſamen Intereſſenkampf gegen England an der Seite der Achſenmächte beziehen wird. Gayda erklärt in dieſem Zuſammenhang heute, auch das ſpaniſche Problem werde nun„unmittelbar zafktuell“. Der„Popolo di Roma“, der ſich in letz⸗ ter Zeit beſonders eingehend mit den ſpaniſchen Fra⸗ gen heſchäftigt hat, geht heute noch einmal auf die Be⸗ ziehungen Spaniens zu den Achſenmächten ein und ſagt:„Der deutſch⸗italieniſch⸗japaniſche Dreierpakt iſt weiterer Entwicklung fähig.“ N Paffen ist kein Rauchen mehr) ATIKAn 3, 0 Wenn man gedankenlos eine Cigarette an der anderen anzündet, muß jedes Geſchmacksempfinden abſtumpfen. 5— heißt: wirklich gute Cigaretten Zug für Zug bewußt genießen. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 1. Oktober. Engländer verhehlen kaum noch ihre wirklichen Befürchtungen. Dem Londoner„Daily Expreß“ entſchlüpft das bittere Eingeſtändnis, aller Widerſtand ſei an die eine Vorausſetzung geknüpft, daß die übrigen Mächte der Kultur noch rechtzeitig ihre Machtmittel gegen den Feind einſetzen. a 8 Mit den Mächten kann nur noch ein Land ge⸗ meint ſein. Es muß verzweifelt um die Engländer heſtellt ſein, wenn ſie trotz ihrey täglichen Radjo⸗ meldungen von ſo gewaltigen Siegen über Berlin nur noch dieſe eine Hoffnung erfüllt, während Straße um Straße, Docks und Häfen unter dem deutſchen Bombenhagel in Flammen aufgehen und Hundert⸗ tauſende von Obdachloſen allein durch London irren. Die Vergeltungsangriffe unſerer Luftwaffe über London ſind in den letzten Tagen von ſo gewaltiger ter von„Allehanda“ vom Tag des jüngſten Gerichts ſpricht end Stockholm Tidningen“ ſchreibt, die Her⸗ benkaſte der Welt bleibe ohnmächtig und völlig macht⸗ los gegenüber den immer noch ſich ſteigernden deut⸗ ſchen Angriffen, die, wenn ſie unbeſchränkt fortge⸗ führt werden könnten, England ſo oder ſio den wirt⸗ 25 1 und politiſchen Untergang bringen müß⸗ ten. Die Maſſenflucht aus London hält immer noch an. Die Privatquartiere in der weiteren Umgebung reichen nur für einen verſchwindenden Bruchteil, da die Bevölkerung nach wie vor zum allergrößten Teil ſich gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Londoner Oſtend ſträubt. Baracken ſtehen nicht zur Verfügung. So biwakieren Tauſende und aber Tauſende der unglücklichen Opfer der wahnſinnigen Kriegspolitik Churchills auf freiem Feld. Ein grauenvoller Zug des Leidens und des Unglücks bewegt ſich nach einem Stockholmer Bericht auf den Landſtraßen, die von London nach Norden führen, Hahin, während die Familien der für dieſes Unglück verantwortlichen engliſchen Oberſchicht bequem und warm in USA und Kanada ſitzen. Die Vergeltungsangriffe auf England und Lon⸗ don ſtehen immer noch erſt an ihrem An⸗ fang. Sie werden jenſeits des Kanals noch ande⸗ res erleben. Die . 5 Die amerikaniſchen Zeitungen inter⸗ eſſieren ſich in auffallender Weiſe viel mehr für die fernöſtliche als für die europälſche Seite des Drei⸗ mächtepaktes und bei aller Sympathie für Eng⸗ land ſtellen ſie die Schwierigkeiten eines Krieges im — Papifik in den Vordergrund. So heißt es im Neuyork Sun“, nach dem Abſchluß des Dreimächte⸗ pakkes ſtünden die Vereinigten Staaten jetzt unmit⸗ telbar einer bewaffneten Welt gegenüber, in der ſie Kür einen einzigen Freund beſäßen, der zudem um ſein Leben kämpfen müſſe.„Stockholm Aftonbladet“ meldet aus Washington:„Die engliſchen Verſuche, dem Dreimächtepakt eine rußlandfeindliche Tendenz Hhelzulegen, ſind mißlungen und haben in Waſhington ine neue politiſche Enttäuſchung bereitet.“ Tat⸗ ſache iſt daß zur Zeit weniger England als Japan im Vordergrund des Aktivintereſſes der Vereinigten Stgaten ſteht. Vor allem fürchtet man eine weitere japaniſch⸗ruſſiſche Annäherung, die die Stellung der Vexeinfgten Staaten im Fernen Oſten bedenklich er⸗ ſchweren würde. 5 Wie die Madrider Zeitungen melden, fanden vor der deutſchen Botſchaft in Madrid Sym⸗ HbHathiekundgebungen einer tauſendköpfigen Menſchen⸗ menge ſtatt. Die gleichen Kundgebungen werden aus Barcelong und Santander gemeldet. Die ſpa⸗ iſche Preſſe von geſtern iſt auf die Tatſache einge⸗ ſtellt, daß Spanſen den Dreimächtevakt begrüßen mitſſe.„La Nacion“ ſchreibt:„Wir kennen unſer Ziel und ſind ihm nahe gerückt. Der Dreimächtepakt ſt der Sieg für alle Länder, die Wiederautmachungs⸗ dnſprüche an England haben“.„ABC“ ſchreibt: „Spanien wird in den Kreis der drei Mächte ein⸗ treten und wird als nächſter nationaler Volksſtgat micht den großen Ereigniſſen der kommenden Wochen und Monate fernbleiben“. Die Sowjetpreſſe bringt weitere Auslaſ⸗ ſungen zum Dreimächtepakt. Die Moskauer Sweſtija“ ſchreibt:„Der Pakt wirft abermals alle igliſchen Hoffnungen über den Haufen. Er ver⸗ irkt den Ring, der um England gezogen iſt und us dem es kein Entweichen gibt. Sowfetrußland uhne Intereſſe für Englands Schickſal.“ Die„Rabotſchaja Moskwa“ ſchreibt:„Der neue e ſich nicht gegen die Intereſſen der owetunſon. Unſer Verhältnis zu Deutſchland leibt unberührt.“ JJ 78 Wirkung geweſen, daß der Bexichtedſtat⸗ Die planloſen Bombenabwürfe auf Berlin Drei Flugzeuge über Weſtdeuiſchland abgeſchoſſen (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 1. Oktober. In der Nacht zum 1. Oktober flog eine An⸗ zahl britiſcher Flugzeuge wieder in das Reichs⸗ gebiet ein. Bereits in Weſtdeutſchland wurden drei dieſer Flugzeuge von Nachtjägern abge⸗ ſchoſſen. Ein Teil von ihnen ſtieß bis in die Mark Brandenburg vor und wurde beim Er⸗ reichen der Sperrgürtel von Groß⸗Berlin von maſſiertem Plaufeuer der Flakartillerie empfangen, das einige Flugzeuge zum Ab⸗ drehen, andere zum Aufſuchen größter Höhen zwang. Die wenigen Flugzeuge, die die Reichs⸗ hauptſtadt überflogen, warfen unter Einwir⸗ kung der Flakabwehr planlos ihre Bomben auf Berlin ab. Der an militäriſchen und zivilen Objekten angerichtete Schaden iſt unbedeutend. Landverſchickung Berliner Kinder dnb. Berlin, 30. Sept. Auf einer Arbeitstagung des Berliner NS unter Leitung des ſtellvertretenden NSS B⸗Gauwal⸗ ters Eilemann im Berliner Lehrervereinshaus ſprach am Montagabend der ſtellvertretende Gaulei⸗ ter des Gaues Berlin, Pan Görlitzer, über die der deutſchen Erziehe⸗nchaft durch den Krieg erwach⸗ ſenen beſonderen Au gaben Im Rahmen ſeiner Ausführungen gab der ſtell⸗ vertretende Gauleiter dann von einer weiteren vorſorglichen Maßnahme Kenntnis, nach der die Kinder ſolcher Eltern. denen keine ausrei⸗ chenden Luftſchutzräume zur Verfügung ſtehen, oder die für die Geſundheit ihrer Kinder fürch⸗ ten müſſen, die Möglichkeit erhalten, ihre Kin⸗ der in weniger oder gar nicht luftgefährdete Gaue des Deutſchen Reiches zu ſchicken. Eine Maßnahme wie die Landverſchickung der Kin⸗ der könne noch ſo altbewährt und ſelbſtverſtändlich ſein, in dem Augenblick jedoch, wo ſie nicht nur im Sommer, ſondern auch wegen der größeren Erho⸗ lungsbedürftiakeit im Kriege und nach dieſem un⸗ freundlichen Sommer auch im Winter fortgeſetzt werde, gebe gewiſſen Leuten Anlaß, nach dem Vor⸗ bild von„Tran“ und leider nicht von„Helle“ die beſten Abſichten ins Ungünſtige zu miß deuten. Görlitzer gab darauf Kenntnis von einer Erklärung des Berliner Gauleiters Dr. Gvebbels zur erweiterten Landverſchickung. die fol⸗ genden Wortlaut hat: „Hier und da auftauchenden Gerüchten gegenüber wird erklärt, daß ſelbſtverſtändlich weder eine Zwangsevakuierung noch überhaupt eine Evakuierung von Kindern aus der Reichshauptſtadt geplant iſt. Es handelt ſich ledig⸗ lich darum, ſolchen Eltern, denen für ihre Kinder keine genügenden Lutſchutzräume zur Verfügung ſtehen oder die befürchten müſſen, daß der Ge⸗ ſundheitszuſtand ihrer Kinder durch häufigere Luft⸗ alarme gefährdet wird, die Möglichkeit zu geben, dieſe Kinder durch Hilfe der NS DA bezw. der Die deutschen Luftangriffe am Montag NS in Gebiete zu verſchicken, die weniger oder gar nicht luftgefährdet ſind. Dieſe Verſcheckung iſt eine durchaus freiwillige und wider⸗ rufbare, und ob die in Frage kommenden Eltern davon Gebrauch machen wollen, liegt in ihrer eige⸗ nen Entſcheidung. Sie iſt in einem Umfang vor⸗ bereitet, daß allen auftretenden Bedürfniſſen Rech⸗ nung getragen werden kann. Die Koſten für die Verſchickung der Kinder übernimmt die NSV. Für eine Fortführung des Schulbetriebes der verſchick⸗ ten Kinder auch nach den Ferien iſt Sorge getragen. Die Aktion ſoll beſtimmt ſein vom nationalſozig⸗ liſtiſchen Gemeinſchaftsgedanken. Sie ſtellt ein zuſätzliches Hilfsmittel im Kampf des deutſchen Volks gegen die engliſche Luftpiraterie dar und hat nicht das ge⸗ ringſte mit Zwang zu tun. Auch ſteht ſie in gar keinem Zuſammenhang mit erhöhter tgefahr, ſondern iſt ausſchließlich auf die ge wärtige Lage abgeſtimmt. Alle darüber hinausgehen⸗ den Vermutungen entſprechen nicht den Tat⸗ ſachen und werden ſchärfſtens zurückgewieſen.“ London wurde diesmal beſonders ſtark von ihnen mitgenommen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 1. Oktober. Selbſt Reuter und der britiſche Nachrichtendienſt müſſen zugeben, daß die deutſche Luftwaffe auch am Montag von der Morgendämmerung bis zum Abend über den Gebieten Süd⸗ und Südoſtenglands um⸗ fangreiche Angriffe durchgeführt hat, die die britiſche Jagdflugzeuge und Flakgeſchütze zu ununterbroche⸗ ner Tätigkeit zwangen. Deutſche Flugzeuge über⸗ flogen in verſchiedenen Fällen und in getrennten Formationen die Küſten der Grafſchaften Kent, Suſſex und Dorſet und warfen Bomben ab, die, wie Reuter eingeſtehen muß, in einigen Orten an der Südküſte Schäden angerichtet hätten, die„ziem⸗ lich beträchtlich“ waren. Ferner ſpricht Reu⸗ ter von erbitterten Luftkämpfen, die ſich im allgemeinen über den Wolken abgeſpielt hätten, und erwähnt einen„kühnen Einzelangriff“, der am Nachmittag auf eine Stadt in Suffolk aus⸗ geführt worden ſei. Amerikaniſchen Agentuvpmeldungen aus London zufolge warfen die deutſchen Flugzeuge am Montag die gleiche Maſſe Bomben über London ab wie in letzter Zeit üblich. Zentral⸗London wurde von eini⸗ gen ſchweren Explöſionen getroffen, die mehrere Brände verurſachten, von denen einer im Finanz⸗ bezirk ſehr ernſter Natur war. Die deutſchen Bom⸗ ber ſuchten faſt alle Londomer Stadtteile Serrano Suners Verhandlungen in Rom „Von hoöͤchſter Bedeutung für die weitere polinnſche Entwicklung“ (Funkmeldung der NM.) E Rom, 1. Oktober. Der ſpaniſche Innenminiſter Serrano Sun er iſt Dienstagvormittag 10 Uhr im Sonderzug in Rom eingetroffen. Er wurde auf dem mit den ſpaniſchen und italieniſchen Farben reich geſchmückten Bahnhof vom italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano aufs herzlichſte begrüßt. Auf dem ebenfalls reich geſchmückten Bahnhofsplatz ſchritt Serrano Suner unter den Klängen der Nationalhymnen der beiden Länder die Ehrenkompanie ab, während eine überaus zahlreiche Menge unter den Heilrufen auf den Cau⸗ dillo und den Duce dem ſpaniſchen Ehrengaſt eine be⸗ geiſterte Aufnahme bereitete. 5 Der italieniſche Außen miniſter geleitete hierauf den ſpaniſchen Innenminiſter im Kraftwagen zur Villa Madama, von wo Serrano Suner ſich kurz vor elf Uhr zur erſten Beſprechung mit dem Duce in den Palazzo Venezia begab. Der ſpaniſche Innenminiſter und beſondere Ver⸗ trauensmann Francos iſt in Italien kein Unbe⸗ kannter. Es gilt als beſonderer Anhänger der faſchiſtiſchen Staatslehre, mit der er ſich in ſeinen in Italien verbrachten Univerſitäts⸗ jahren vertraut gemacht hat und als warmer Befür⸗ worter der— ten Zuſammenarbeit des neuen Spanien und des faſchiſtiſchen Italtens im Mittel⸗ meerraum. So widmet die italieniſche Preſſe Ser⸗ rano Suner, wie ſchon bei ſeinem letzten Italien⸗ Aufenthalt, auch heute wieder recht herzliche Begrü⸗ Bungsartikel. In den hieſigen politiſchen Kreiſen, in denen man ſich ſchon in den letzten Tagen ausführlich mit der Einordnung Spaniens in den Eudkampf gegen England beſchäftigt hat, macht man aus der Bedeutung des Rom⸗Aufenthaltes Serrano Suners keinen Hehl. In den maßgeblichen Kreiſen wird heute erklärt, die Beſprechungen, die Suner in Rom führen werde, würden von größter Bedeutung ſein und ihre Ergebniſſe 8 zur rechten Zeit bekanntgegeben wer⸗ en. Noch deutlicher ſpricht ſich Virginio Gayda im halbamtlichen„Giornale'Italia“ aus. Er ſtellt feſt, daß die Romreiſe Suners ſchon vor ſeiner Ab⸗ reiſe von Berlin vereinbart worden iſt. Schon während Suners letzter Unterredung in Berlin ſei die volle Uebereinſtimmung der Richtlinien der ſpaniſchen Außenpolitik mit denen der Achſenmächte feſtgeſtellt worden. In den römiſchen Beſprechun⸗ gen würden noch die letzten Fragen geklärt werden, die in den beſonderen italieniſch⸗ſpaniſchen Bezie⸗ hungen eine Rolle ſpielen. Die Eingliederung Spa⸗ niens in die Politik der Achſenmächte werde immer deutlicher und dies ſei um ſo natürlicher, als alle nationalen Anſprüche Spaniens, angefangen mit Gibraltar, nur gegen England zu verwirklichen ſeien. An dieſer von England ſelbſt geſchaffenen Tatſache können auch die Bemühungen des kürzlich in Spezialmiſſion nach Madrid entſandten ehemali⸗ gen Miniſters Hoare nichts ändern. Auch hier ſeien die Bemühungen Englands, im letzten Augen Hilfe gegen die Achſenmächte zu gewinnen, völlig geſcheitert. Farinotti beim Führer (Funk meldung der N MZ.) — Berlin. 1. Oktober. Der Führer empfing Dienstagmittag in der Neuen Reich kanzlei den königlichen italieniſchen Staatsminiſter Farinacei. Eine Abteilung der„⸗Leibſtandarte erwies bei 9585 8 und Abfahrt die militäriſchen Ehrenbezei⸗ gungen. Die Sowielunion und der Dreimächtepakt Die Prawda unterſtreicht die Friedens⸗ und Neutralitätsvolitik Moskaus dnb. Moskau, 30. Sept. In großer Aufmachung auf der erſten Seite des Blattes an Stelle des Leitartikels veröffentlicht die parteiamtliche„Prawda“ heute folgenden Kommen⸗ tar zum Berliner Dreimächtepakt: Am 27. September wurde in Berlin ein Pakt über ein Militärbündnis zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan geſchloſſen. Der Pakt iſt für die Sowjetunion nicht überraſchend gekommen, weil er eine Formgebung der Be⸗ ziehungen darſtellt, die ſich bereits zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan einerſeitz und England und den Vereinigten Staaten anderer⸗ ſeits herausgebildet haben, wie auch deswegen, weil die Sowjetregieruna von der deutſchen Regierung über den bevorſtehenden Abſchluß des Dreierpaktes vor ſeiner Veröffentlichung unterrichtet worden iſt. Der Artikel geht dann auf die Frage der Be⸗ deutung des Dreimächtepaktes für den Krieg gegen England ein. Die Fronten gegen Eng⸗ land ſeien ausgedehnt worden, und der Krieg könne gewaltige Dimenſionen anneh⸗ men. Die„Prawda“ verweiſt auf die große Rede von Molotow vor der letzten Seſſion des e Sowjetrates, wo er davon ſprach, daß gewiſſe Kräfte am Werk ſeien, eine Ausdehnung und weitere Ent⸗ fachung des Krieges zu erreichen, Der Artikel ſtellt dann die Frage, wodurch der Abſchluß des Paktes hervorgerufen worden ſei. In ſcharfen Worten wird die Politik der demokratiſchen Kriegstreiber angeprangert. Churchills Geſchäft mit den USA wird mit allen Hintergründen aufgedeckt. Die„Prawda“ ſchreibt:„Es beſteht kein Zweifel, daß die letzten Tatſachen auf dem Gebiet der Verſtärkung und Ausdehnung der militäriſchen Hilfeleiſtun⸗ gen an England durch die Vereinigten Staaten für den Abſchluß des Vertrages wichtig waren. Hierher gehören die Uebergabe von Kriegs⸗ marineſtützvunkten Englands auf der weſtlichen Hemiſphäre an die Vereinigten Staaten, die Aus⸗ dehnung der Einfluß⸗Sphäre der Vereinigten Staa⸗ ten auf die ſüdamerikaniſchen Länder, die Zuſtim⸗ mung Englands, ſeine fernöſtlichen und auſtraliſchen Stützpunkte den Vereinigten Staaten einzuräumen. Natürlich, ſo fährt das Blatt fort, ſind die Ver⸗ einigten Staaten formell nicht im Kriege auf der Seite Englands gegen Deutſchland, Italien und Japan. jedoch verhalten ſie ſich faktiſch ſo, als ob ſie in ein und demſelben Lager mit den militäri⸗ ſchen Gegnern Deutſchlands, Italiens und Ja⸗ paus auf beiden Hemiſphären ſich befänden. Eine der wichtigſten Beſonderheiten des Paktes beſteht darin, daß er offen die Einflußſphären der Vertragspartner anerkennt ſowie die Auſteilung der Sphären unter ihnen mit der Verpflichtung gemein⸗ ſamer Verteidigung dieſer Einflußſphären vor Uebergriffen von ſeiten dritter Staaten, vor allem von ſeiten Englands und der mit England in Zu⸗ ſammenarbeit ſtehenden Vereinigten Staaten. Ge⸗ mäß dem Pakt wird Japan der aroßoſtaſiatiſche Raum eingeräumt und Deutſchland und Italien Europa. Eine andere wichtige Beſonderheit des Paktes, ſo ſchreibt die„Prawda“ weiter, ſtellt der darin enthal⸗ tene Vorbehalt bezüglich der Sowfet⸗ unſon dar. In dem Pakt heißt es:„Deutſchland, Italien und Japan erklären, daß das gegenwärtige Abkommen in keiner Weiſe politiſchen Status berührt, der gegenwärtig zwiſchen den vertrag⸗ ſchließenden Seiten und der Sowjetunion beſteht.“ Dieſen Vorbehalt muß man vor allem als eine Achtung ſeitens der Vertragspartner gegenüber der Poſition der Neutralität verſtehen, welche die Sowfetunion ſeit dem erſten Tage des Krieges durch⸗ führt. Man muß ihn weiter verſtehen als eine Be⸗ ſtätigung der Kraft und Bedeutung des Nicht⸗ angriffspaktes zwiſchen der Sowjetunion und Deutſchland und des Nichtangriffspaktes zwiſchen der Sowjetunion und Italien. Die„Prawda“ ſchließt mit der N Getreu ihrer Friedens⸗ und Nentralitätspolitik kaun die Sowjetunion auch ihrerſeits beſtätigen, daß dieſe Politik, ſoweit von ihr abhängen wird, unveränderlich bleibt und bleiben wird. heim und richteten ſtarke Zerſtörungen an. Süd weſt⸗ London erlebte ein rieſiges Feuer, das anſcheinend durch einen Volltreffer auf ein Gasrohr verurſacht wurde. Unter den Prowinzgegenden hatten das Merſey⸗Gebiet und Midland am ſchwerſten unter den deutſchen Angriffen zu leiden. Viele Brände wurden verurſacht, die, wie es heißt, größere Schä⸗ 1919 vor allem an geſchäftlichen Betrieben. anrich⸗ Eten. Die Londoner Eigenberichte der ſchwediſchen Preſſe ſind Montag wieder ſehr dürftig ausgefallen. Anſcheinend hat wieder der Rotſtift des britiſchen Zenſors die Telegramme der ſchwediſchen Bericht⸗ erſtatter rückſichtslos zuſammengeſtrichen. Aus„Göteborgs Morgenpoſten“ kann man ent⸗ nehmen, daß die letzten Luftangriffe London ganz beſonders ſtark mitgenommen haben. Die Zerſtörungen ſeien ſo umfangreich, daß die Zahl der in den letzten Tagen nieder⸗ gefallenen Bomben rieſig geweſen ſein muß. Aus„Nya Daglight Allehanda“ erfährt man, daß die Luftſchutz⸗Mannſchaften die Aufräumungsarbeiten in London nicht mehr allein bewältigen können, ſo daß ſich die britiſche Regierung gezwungen ſah, Milt⸗ tär für dieſe Arbeit heranzuziehen. Die Londoner Zeitſchrift„Aeroplane“ ſucht ſchwe⸗ diſchen Berichten zufolge den Mut der Londoner zu erhöhen, indem ſie wieder von angeblichen„hervor⸗ ragenden britiſchen Neukonſtruktionen“ berichtet, die den deutſchen weit überlegen ſeien, über die jedoch bezeichnenderweiſe Einzelheiten nicht mitge⸗ teilt werden. Auch in der finniſchen Preſſe kommt der gewal⸗ tige Umfang der deutſchen Luftangriffe auf Lon⸗ don weiterhin zum Ausdruck.„Kauppalehti“ ſchreibt, daß Oelbehälter und Waffenlager in Brand gera⸗ ten ſeien und die Bombardierung von London mit un verminderter Kraft fortgeſetzt werde.„Svenska Preſſen“ hebt hervor, daß neue erfolgreiche Luftan⸗ griffe gegen London durchgeführt worden ſeien und ein Motorenwerk aus 50 Meter Höhe einen Voll⸗ treffer erhalten habe. e „Mittagszeit von 10.30— 11 Ahr“ EP. Stockholm, 1. Oktober. In England iſt man dabei, verſchiedene Lebons⸗ gewohnheiten zu ändern. Anlaß zu dieſer Aenderung ſind die ſtändigen deutſchen Luftangriffe, die ein nor⸗ males Leben u. a. in der Hauptſtadt nicht mehr mög⸗ lich machen. Bis zur Kriegserklärung konnte nichts den Lon⸗ doner davon abhalten, in der Zeit von 13 bis 14 Uhr ſein Mittageſſen einzunehmen. Nun ſoll das Mittag⸗ eſſen in die Zeit von 10.30 bis 11 Uhr vorverlegt werden. Man plant nämlich in Zukunft, die Ar⸗ beitsſtun den in der Zeit zwiſchen 8 bis 16 Uhr zu abſolvieren, weil dann die Arbeiter und Angeſtellten Londons noch eben Zeit haben, nach Beendigung der Arbeitszeit nach Hauſe zu kommen. Hotels und Reſtaurants werden auch ihre Arbeits⸗ zeiten ändern. Die ſogenannten Londoner„Pubs“ (Stehbierkneipen), die nach dem engliſchen Geſetz nur in der Zeit von 12 bis 15 und 18 bis 283 Uhr Alkohol ausſchenken dürfen, wollen jetzt verſuchen, eine Aen⸗ derung dieſer Ausſchankzeiten von der Regierung zu erzwingen. Zahlreiche Londoner Verkehrsmittel, wie Stra⸗ ßenbahnen und Autobuſſe, werden ihre Fahrpläne ebenfalls ändern, weil ſich die Zeit der ſtärkſten Be⸗ laſtung ebenfalls geändert hat. Der ilalieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) 5 + Rom, 1. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: e f In Nordafrika haben feindliche Flug⸗ f euge Angriffe durchgeführt. In Tobruk 1 einige Bomben einen Verwundeten und leichten Schaden zur Folge gehabt. Die Marine⸗ flat hat ein Flugzeug abgeſchoſſen. Auf einem lughafen ſind ſechs Tote und ſechs Verwun⸗ ete zu beklagen. Auch hier nur leichte Schäden. Unſere Jagdflugzeuge konnten die feindlichen Formationen auf dem Rückflug angreifen und dabei ein Flugzeug vom Blenheim⸗Typ ab⸗ ſchießen. Der Abſchuß eines zweiten iſt wahr⸗ ſcheinlich, während ein drittes, obwohl wieder⸗ holt getroffen, ſich entfernen konnte. i Bei Aufklärungsflügen auf dem Wege des laut dem geſtrigen Heeresbericht von unſerem Torpedoflugzeng getroffenen Schlacht iffes wurden überaus ausgedehnte Oelflecke an⸗ getroffen. 5 Im engliſch⸗ägyptiſchen Sudan haben unſere Ilge 8 Panzerwagen auf der Brücke Butana, den Bahnhöfen von El Hagiz und Aroma bombardiert, wobei vollgeladene Waggons zerſtört wurden. Feindliche Flug⸗ zeuge haben einen Angriff auf Gura durch⸗ geführt und dabei einen leeren Pavillon zer⸗ ſtört. Keine Opfer. Ein feindliches Flugzeug iſt 185 unſeren Jägern brennend abgeſchoſſen worden. Hauptſchriftleiter: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ volitikl, Theater und 1 Carl Onno Elſen bart andel: i. B. Willy Müller.— Lokaler Teil:. B. Dr. F. W. och.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W Koch.— Sport: Willn Müller.— Sübdweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt: . V. Dr. F. W. Koch. ſämtliche in Mannheim 5 58 ber.„Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 155 z Bode u. Co. Mannheim, R 1. 4/6— Vexrantworklich für Anzeigen und Geſchüftliche Mitteilungen: Jakob Faude, Mannheim. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 güllig. e muß ſich hurchill wegen Dakar verantworten de Gaulle wird in die Wüſte geſchickt— General Cattour ſein Nachfolger Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. Oktober Das mißlungene Dakar⸗Abenteuer beſchäf⸗ tigt noch immer die engliſche Oeffentlichkeit. Die Kritik läßt nicht locker, und vor allem verlangt man eine Erörterung des Abenteuers im Par⸗ lament, wobei die Regierung zur Verantwor⸗ tung für das Mißlingen gezogen werden ſoll. Bezeichnend für die Stimmung in London dürfte eine Meldung des„Daily Herald“ ſein, wo⸗ rin erklärt wird, daß die Regierung ein un ver⸗ antwortlich hohes Spiel auf der Grund⸗ lage der ſalſchen Informationen des Gaulles über die Lage in Dakar geſpielt hat.„Es iſt eine Dumm⸗ heit, ſo hoch zu ſetzen, wenn man eine ſo mangel⸗ hafte Kenntnis der tatſächlichen Verhältniſſe hat, vor allem aber hat das Abenteuer Unentſchloſſen⸗ heit und Schwäche innerhalb der engliſchen Regie⸗ rung enthüllt.“ Die Zeitung zitiert aus der Natio⸗ nalhymne der Engländer die Worte„Britannia rules the waves“, fügt jedoch hinzu:„Aber es ſcheint, als ob die Wellen nur ein Brauſewaſſer wären.“ Bei der nächſten Parlamentsſitzung erwartet man, wie geſagt, daß Churchill ein ausführlicher Bericht über die Ereigniſſe in Dakar abgefordert werden ſoll. Mehrere Pablamentsmitglieder haben verlangt, daß dieſe Parlamentsſitzung öffentlich ab⸗ gehalten werden ſoll, damit das Volk eine unmittel⸗ bare Erklärung über den mißlungenen Angriff er⸗ halten kann. Wann die Sitzung ſtattfinden ſoll, wird nicht geſagt. Bekanntlich ſollen die künftigen Sitzungen des Parlaments völlig geheim abgehalten werden. Vor allem will man aber in der kommenden Sitzung Beſcheid darüber erhalten, weshalb den franzöſiſchen Kriegsſchiffen geſtattet wurde, durch die Meerengen von Gibraltar zu fahren. In London wird ſelbſtverſtändlich erwartet, daß Churchill auch dieſen politiſchen Sturm überleben wird. Dagegen glaubt man, daß die Dakar⸗Geſchichte de Gaulle den Kopf als Führer der franzöſiſchen Emigranten in London koſten wird. Nach einer Meldung wird erklärt, daß der Landes⸗ verräter de Gaulle ſchon vor der Expedition nach Dakar Gegenſtand ſcharfer Kritik geweſen iſt. Als Nachfolger de Gaulles wird der General Ca⸗ troux genannt, der früher Generalgouverneur von Franzöſiſch⸗Indochina war. Man begründet dieſe Annahme damit, daß Catroux bereits lange Konfe⸗ renzen mit Churchill und anderen führenden Eng⸗ ländern gehabt haben ſoll. Möglicherweiſe wird de Gaulle die ſogenannte militäriſche Führung behal⸗ ten, während Catroux politiſcher Führer der Emi⸗ granten⸗Clique werden ſoll. Aeber den schwelenden Bründen Londons And das iſt erſt ein Anfang!— Schwerſte Vomben mitten im beſohlenen Ziel (Von Kriegsberichter Rechenberg.) dnb... 30. September.(P.) Tag für Tag und Nacht für Nacht rollt die deut⸗ ſche Angriffslawine gegen die militäriſchen und Ver⸗ ſorgungsanlagen der engliſchen Hauptſtadt. Seit dem 7. September ſind die erfahrenen Beſatzungen ein dutzend⸗ und mehrmal mit ihrer vernichtenden Laſt gegen die engliſche Metropole geflogen. Sie haben Erſahrungen geſammelt, deren Auswertung die Londoner Kriegshetzer für die nächſte Zeit in Angſt und Schrecken ſetzen werden. Wohlgemerkt, der Angriff galt nur den militäriſchen Zielen, und wenn man in London verſucht, das Grauen der Bevölkerung mit dem verlogenen Hin⸗ weis zu betäuben, die Luftſchutzkeller böten Schutz gegen die deutſchen Angriffe, ſo iſt dies doch nur der Präziſtionsarbeit der deutſchen Bombenflieger zu verdanken, die auch im ſchwierigſten Operations⸗ gebiet ihr Ziel ausmachen. Die letztliche Wirkung bringt auch für die Zivilbevölkerung verheerende Folgen, denen ſich niemand entziehen kann und die heute ſchon— nachoͤem erſt ein Stadtteil, oͤie An⸗ lagen im und nördlich des Themſebogens von der Vernichtung betroffen wurde— lähmend über der in ihren Ausmaßen rieſigen Metropole des Weltreiches laſten. Es iſt dies erſt ein Anfang, das ſoll niemand vergeſſen! In das nächtliche Dunkel ſtartet heute wieder Maſchine um Maſchine der Gruppe unſeres Kampf⸗ geſchwaders zum Bombenflug gegen London. Unſere Maſchinen tragen eine Bombenlaſt, deren Wirkung die Londoner ſeit Tagen in Angſt und Schrecken hält. Die Ziele, die unſeren Zentnerlaſten zum Opfer fallen, werden ſoſort dem Erdboden gleich⸗ gemacht. Wir ſind als letzte Maſchine der Gruppe geſtartet und hahen ſo Gelegenheit, die Zerſtörungs⸗ arbeit unſerer Vorgänger ſchon von weitem beim Anflug zu beobachten. Weit voraus am Horizont die Exyploſionen ſchwe⸗ ver engliſcher Flak. Sie brauchen uns das Ziel nicht anzuzeigen, wir finden es auch ſo. Zwiſchen den Exploſionen der Flak in genauen Abſtänden flak⸗ kern gewaltige Exploſionen auf. Die erſten Maſchi⸗ nen unſerer Gruppe ſind an der Arbeit. Ein ex⸗ ploſiver Feuerſchein, gegen den die Flakexploſionen geradezu mikrobenartige Ausmaße annehmen. Detonationen im Zielgebiet faſt in den gleichen Abſtänden des Turnus unſeres Starts. Unter uns ſind die Scheinwerfer an der Arbeit. Die eng⸗ Die ruhmreichen Fahnen ziehen durch die Bismarckſtraße liſche Verteidigung hat alle Kräfte der Abwehr her⸗ angeholt. Es nützt nichts gegen die Kunſt unſerer Flugzeugführer, die als alte Fachleute um, drunter, drüber und— wenn es gar nicht anders geht auch durch die Scheinwerfer fliegen. Es ſind meiſt nur Bruchteile von Sekunden, daß ſie uns erfaſſen, dann allerdings auch von nicht zu verachtender Schärfe! Auch die ſchwere Flak liegt heute gar nicht ſo ſchlecht, was bei der Menge der verſchoſſe⸗ nen Granaten und dem aus Tauſenden von Rohren geſchoſſenen Planfeuer kein Kunſtſtück ſein dürfte. Die deutſchen Flieger finden aber ihr Ziel, dage⸗ gen hilft keine, auch nicht die wütendſte Abwehr, die in ihrem einzigen Ergebnis die engliſchen Munti⸗ tionsvorräte empfindlich ſchmälert. Unſer Angriff gilt militäriſchen Zielen, die auch bei ſchlechteſter Sicht ausgemacht werden. Für den heutigen An⸗ griff gibt es keine erſchwerenden Sichtverhältniſſe. Auch ohne die furchtbare Wirkung der bereits geworfenen Bomben, ohne die unter uns lodernden beiden großen Brandherde nördlich des Themſe⸗ bogens, zwiſchen denen einzelne kleine neue und alte Brände ſchwelen, würden wir unſer Ziel klar ausmachen. Gerade detonieren die Bomben einer vor uns geſtarteten Maſchine im Zielgebiet und erleuchten ſekundenlang den Himmel. Doch wir ſind ſchon zu nahe dran, um im Schein der Deto⸗ nation die Wirkung genauer zu erkennen. Auch für uns iſt der Augenblick des genau abgezirkelten Maſchine Wurfes gekommen. Merklich wird die b leichter als die Bomben gelöſt ſind. Unter us in dieſem Augenblick ein brandroter, dunkler Kern, einer der großen Brandherde. Dicht daneben wird unſere Bombenlaſt in wenigen Augenblicken ihr Zerſtörungswerk verrichten. Ein geſchicktes Ab⸗ drehen des Flugzeugführers läßt uns Zeuge der Wirkung der Exploſionen werden. Mitten im Feuerſchein fliegen große, ſchwarze Brocken auf, dann bricht die Fackel zuſammen, alſo eine explo⸗ ſive Wirkung gewaltigen Ausmaßes. Nicht die Feuerwirkung iſt das Entſcheidende, ſondern die Kraft der Exploſion, die bis zu uns herauf ſpürbar wird und ganze Arbeit leiſtet. In unſerem Ziel kann kein Stein mehr auf dem anderen ſtehen. Das Feuer und ſeine Ausbreitung iſt dann nur eine Nebenwirkung, die nach der Art des Angriffszieles verſchieden iſt. Der Rückflug führt uns wieder von Scheinwer⸗ fer zu Scheinwerfer bis zur engliſchen Küſte, deren Abwehr inzwiſchen auch aufgewacht iſt. Sie kann uns jetzt, nachdem unſere Maſchine um Zentner⸗ laſten leichter wurde, noch weniger ſtören. Schlachtfelderfahrt der Gauleiter Generalfeldmarſchall 1„Die Lage iſt denkbar günſtig“ anb. Berlin, 30. September. Einer Einladung des Oberkommandos der Wehr⸗ macht folgend, traten am Sonntag zahlreiche Gau⸗ leiter und Angehörige des Stabes des Stellvertre⸗ ters des Führers eine Reiſe auf den weſtlichen Kriegsſchauplatz an. Die Fahrt gilt dem Beſuch von Truppen der drei Wehrmachtsteile. Es wer⸗ den die intereſſanteſten und in den Kämpfen des Mai und Juni dieſes Jahres beſonders umſtritte⸗ nen Punkte der Weſtfront berührt. Bei Antritt der Reiſe begrüßte der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmar⸗ ſchall Keitel, in Köln die Teilnehmer. Nach Wor⸗ ten henzlichen Dankes für die geleiſtete Arbeit der führenden Perſönlichkeiten der Partei, die ſich auch auf den Schlachtfeldern des jetzigen Krieges ausge⸗ wirkt habe, gab Generalfeldmarſchall Keitel einen Ueberblick über die gegenwärtige Lage, die als die denkbar günſtigſte zu bezeichnen ſei. Er umriß die Aufgaben, die in der Heimat im Dienſte des Krieges zu erfüllen ſeien, und unterſtrich die Zuſammenarbeit zwiſchen Partei und Wehrmacht, die im Kriege noch enger als vorher geworden ſei. Reichsminiſter Ruſt in Littoria. Am Freitag be⸗ gab ſich der Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erzie⸗ hung und Volksbildung, Ruſt. in Begleitung des italieniſchen Erziehungsminiſters Botta, im Auto zur Beſichtigung der ehemaligen Pontiniſchen Sümpfe nach Littoria. General Franco 4 Fahre Staatschef. Am heutigen Dienstag ſeiert Spanien den„Tag des Gaudillo“ mit aroßen Feſtlichkeiten. Am 1. Oktober 1936 wurde . Franco offiziell zum Staatschef Spaniens ernannt. aten — Der Kommandeur der Truppe, die wir geſtern in Mannheim begrüßen durften, mit dem Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Die Spitze der einziehenden Truppe mit dem Komman⸗ deur erreicht das rechte Rheinufer und betritt die Mann⸗ heimer Gemarkung. Die Truppenbegrüßung im Schloßhof Am Mikrophon Kommandieremder General Step puh n. Hinter dem Sprecher erßennt mam Ober⸗ hürgermeiſter Remnänger, Generalmajor Freiherr von Schacky, Landeslkommiſſär Dr. Bech⸗ tel, Kreisleiter Schneider, Polizeſpräſident Haben i cht, Bürgermeiſter Waltz Der ſchneidige Vorbeimarſch vor dem Kommandierenden General am Waſſerturm (Aufn. Foto Labor⸗Schmidt(6) Mp.) Gute Arbeit erfordert gutes Licht! 5 Fehlarbeitund Ausſchuß müſſen vermieden werden, darum gehört außer gitter Allgemein . beleuchtung an jeden Werkplatz eine Leuchte mit einer 60 Watt. Osram. Dl Lampe. — * Mannheim, 1. Oktober. Sonnenuntergang 18.38 Uhr Sonnenaufgang(2. 10.).02 Uhr Der große Lag Weiß, Gott, an großen Ereigniſſen iſt unſer Le⸗ ben nicht arm. Schon zum zweitenmal durften wir innerhalb ganz kurzer Zeit den Einzug ſiegreicher Truppen erleben. Es gab Generationen, die dieſes einzigartige Schauſpiel überhaupt nie kennen lern⸗ ten— und das brauchen noch nicht einmal ſonderlich glückliche Generationen geweſen zu ſeinn 8 Die landläufige Anſicht, daß die Mannheimer Stockfiſche wären, muß jetzt endgültig revidiert werden. Mehr und ausdauernder begeiſtert ſein können auch die in dieſem Punkt beſonders hoch⸗ geſchätzten Rheinländer nicht: Als die letzten Kraft⸗ Fkadfahrer vorbeidonnerten, waren die Mannheimer Serzen und Stimmbänder noch genau ſo friſch, wie in den erſten Minuten Am Tatterſall— man hat dag ſpäter erſt erfah⸗ ren— übergaben der Landesführer und der ſtell⸗ vertretende Kameracdſchaftsführer der ehemaligen 110er einem der Kommandeure Blumenſträuße mit Bändern und entſprechender Widmung. Vielleicht haben dieſe beiden Männer mit Wehmut an ihren Einzug in den Novembertazen 1918 gedacht. Zu ihrer Begrüßung war kein Oberbürgermeiſter er⸗ ſchienen, ſie durften ſich nicht einmal in der Stadt ſehen laſſen, ſtill und ſtumm und weit weg vom Herzen der Stadt wurden ſie ausgeladen. Rotzbuben gröhlten einen gehäſſigen Willkomm. Auch das Hurften wir ſchon erleben Disziplin. Unſere tapferen Soldaten beſitzen ſte, ſonſt wären ſie keine Soldaten und ſonſt wären ſie auch nicht ſiegreich heimgekehrt. Auch die Mann⸗ heimer Bevölkerung bewies Diſziplin: Sie fügte ſich willig in die polizeigewollte Ordnung, achtete 9 Die Abſperrung und machte der Truppe nicht die Diſzziplin ſchwer. Jubel aus vollen Kehlen, aber 5 in würdiger Haltung. Das iſt ſchon halb militäriſch. Sicher mußten unter dieſen günſtigen Voraus⸗ ſetzungen die vier Bereitſchaften, die das Rote Kreuz ür alle Fälle eingeſetzt hatte, nicht eingreifen. Der große Tag iſt vorüber. Nicht anzunehmen, N daß die Soldaten in ihren Ruhequartieren von . etwas anderem ſprechen. t Kartoffeln auf Kundenausweis i Die diesjährige Kartoffelernte wird außevordent⸗ lich gut ausfallen. Es wird daher jeder Verbraucher ſppiel Kartoffeln beziehen können, wie er benötigt. Die Störungen, die ſich im vergangenen Winter auf dem Gebiet der Kartoffelverſorgung trotz günſtiger Ernte in einigen Städten des Reiches vorübergehend ergeben haben, werden im Wirtſchaftsſahr 1940/41 dank der gebeſſerten Verkehrslage vermieden werden können. Um die Bezugsmöglichkeit des einzelnen beſſer zu ſichern und um eine zuverläſſige Ueberſicht über die Anforderungen der Verbraucher zu ge⸗ winnen, wird für den Bezug von Speiſekartoffeln in Großſtädten und Induſtriebezirken die Kun⸗ 5 denliſte mit einem Kundenausweis ein⸗ —* der den Haushaltungen zugeſtellt werden 0 Mondaufgang 18.35 Uhr Monduntergang.42 Uhr * In Berlin und im Rheinland, wo bereits Kun⸗ denliſten geführt werden, werden keine neuen Kun⸗ denausweiſe ausgegeben. Im übrigen Reich müſſen Haushaltungen, die ihren Bedarf an Kartoffeln bis . zur nächſten Ernte nicht oder nicht völlig durch Ein kellerung gedeckt haben, ſich nach Ausfüllung des Ausweiſes bei dem Einzelhändler, von dem ſie ihre Kartoffeln beziehen wollen, in die von dieſem anzu⸗ legende Kundenliste eintragen laſſen. Verbraucher, die über geeignete Lagerräume ver⸗ fügen, und Speiſekartoffeln zwecks eigener Einkel⸗ lerung ihres Bedarfs oder eines Teiles davon be⸗ ziehen wollen, können dies auch weiterhin tun. Sie können Kartoffeln nach freier Wahl vom Erzeuger, Groß⸗ oder Kleinhändler beziehen. Der Lieferant ſolcher Einkellerungskartoffeln iſt verpflichtet, auf der Rückſeite des Kundenausweiſes des Verbrauchers Zeit und Menge der Lieferung mit Namenunter⸗ ſchrift zu vermerken. Es wird beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß für die Einlagerung von Kartoffeln nur ſolche Kellerräume geeignet ſind, die kühl, luftig, trocken und froſtſicher ſind. In Kellern, durch die Röhren von Zentralheizungen gehen, ſowie auf 1 oder 5 9 dürfen alſo keine Kartoffeln eingelagert werden. Bei der Einführung der Kundenltſten für Kar⸗ toffeln in den Großſtädten handelt es ſich um die Sicherung einer geordneten und gerechten Verteilung der Kartoffeln in Großſtädten ſowohl für die Ein⸗ kellerung als auch beim Bezug von täglichen Mengen. Zu einer Einſchränkung des Kartoffel⸗ verbrauchs liegt keine Veranlaſſung vor, da nur etwa ein Viertel der Kartoffelernte für den menſchlichen Verzehr benötigt wird. Aller⸗ dings wird es Pflicht jedes Verbrauchers ſein, nur die Mengen an Kartoffeln zu beziehen bzw⸗ einzu⸗ ellern, die er tatſächlich benötigt da die Kartoffeln eben der direkten menſchlichen Ernährung in mög i usmaß der Schweinemaſt zur Ver⸗ n müſſen, um die wichtige ewährleiſten. Auch Aepfel werden bewiriſchaftet Im Intereſſe der gerechten Verteilung der Aepfel au die Verbraucherſchaft iſt a 9 ofort die Bewirt⸗ ſchaftung von Aepfeln eingeführt worden. Durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Gartenbauwirtſchaft wird beſtimmt, daß alle Aepfel mit ſofortiger Wirkung beſchlag⸗ nmahmt ſind. Bei der Einfuhr von Aepfeln aus dem Ausland tritt die Beſchlagnahme mit dem Ueberſchreiten der Zollgrenze ein. Erzeuger von Aepfeln, die dieſe nicht erwerbsmüßig anbauen, wie Schrebergärten⸗, Hausgartenbeſitzer, ſind von der Meldepflicht befreit und dürfen über ihre Aepfel ſrei verfügen, ſoweit ſich nicht Beſchränkungen aus er Anordnung über die unmittelbare Abgabe von Erzeugern an Verbraucher ergeben. Die W von Aepfeln hat durch die Bezirksahgabeſtellen un den Handel ſchlüſſelmäßig an die bisherigen 1 zu erfolgen. Die Hauptvereinigung beſtimmt durch Anweiſung an die Wirtſchaftsverbände die Mengen von Aepfeln, die jeweils in einem beſtimmten Zeit⸗ raum in den einzelnen Gebieten dem Verbrauch zu⸗ geführt werden dürfen. 5 7 unn Das Inſauterie⸗Sturmabzeichen erhielt Ge⸗ freiter Erich Arnold, Bürgermeiſter⸗Fuchs⸗Straße .. 8 ein Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit ſeiern am 2. Oktober die Eheleute Joſef Walter und Auguſte. geb. Deicher, Mannheim, Mittelſtraße 32, wohnhaft. eit 25 Jahren die RMZ. Unſeren Glückwunſchl hat ſich etwas geändert. Das Jubelpaar bezieht Nach den großen Märſchen vom Taunus durch die Eifel, durch Luxemburg. Belgien und Nordfrank⸗ reich, gelangten wir an die Somme. Welche Kämpfe fanden hier im großen Kriege 1914—1918 ſtatt, und nun ſollte vielleicht hier wieder die Entſcheidung fallen. Unſere Diviſion kam zum Einſatz nach einer langen Zeit des Wartens. War es doch ſchon eine lange Zeit her ſeit unſerem Einſatz am Weſtwall in der Südpfalz. Das 1. Bataillon unſeres Regiments ſchanzte ſich auf der Höhe La Matſonette füslich Péronne ein. Andere Teile der Diviſion und des Regiments lagen vor dem 1. Bataillon und hatten ſchon Feindberührung. Von Ferne tönte das dumpfe Rollen der Geſchütze. Es drängt bei allen Kameraden die Frage auf: Wann kommen wir zum Einſatz? Wann können wir dem Führer beweiſen, daß wir Grenadiere des 1. Bataillons genau dasſelbe leiſten, wie unſere Kameraden in Polen, Norwegen, Hol⸗ land, Belgien und Frankreich? Der Wettergott hat es bis jetzt immer gut mit uns gemeint. Es war ein ſchöner Junitag. Ich war als Melder zum Bataillon abgeſtellt. Gegen Abend bemerkte ich und die übrigen Kompanie⸗Melder eine uns alle etwas komiſch anmutende Unruhe und Geſchäftigkeit im Bataillonsgeſchäftszimmer. Jeder ſagte ſich: Es liegt etwas in der Luft. Aber was? Ein Kommen und Gehen von Offizieren und Krad⸗ Meldern.— Sollte es nun ſoweit ſein, daß wir angreifen!— Nach und nach ſickert es durch daß wir morgen früh oder übermorgen angreifen. Da wurden auch ſchon die Kompanie⸗Melder gerufen und der Adjutant gab uns den Befehl:„Das Bataillon ſteht um.. Uhr abmarſchbereit auf der Straße.. Wir gehen zu unſerer Kompanie und melden. Die Sonne verſchwand am Horizont, es war eine laue Juninacht, die Sterne ſtanden am Himmel. Da trat das Bataillon ſeinen Marſch in den Bereit⸗ ſtellungsraum an. Unſere Kompanie erreichte den ihr zugewieſenen Raum durch kniehohe, taufriſche Getreide⸗ und Kleefelder. In einem Kleefeld ſchanz⸗ ten wir uns ein. Der Himmel wurde dauernd hell⸗ rot erleuchtet durch das Mündungsfeuer der Bat⸗ terien, die ihren„Segen“ abſchicken. Ueber den Köpfen ziſchte und ſurrte es, das war die franzöſiſche Artillerie, die ihre Brocken nach Péronne hinein⸗ ſchickte.„Angriffsbeginn 5 Uhr.“ Noch ſind drei bis vier Stunden Zeit. Welche Gedanken werden einem jeden von uns durch den Kopf gegangen ſein?— Heimat— Eltern— Frau und Kinder. Eine Stunde— 30 Minuten— Fünf Minuten, etzt beginnt unſere eigene Artillerie. Die uns nun chon bekannten Granaten ſurren über uns hinweg gegen den Feind, ihm Verderben und Tod brin⸗ gend.„Kompanie marſch!“ So lautet der Befehl des Chefs. Ueber den anſteigenden Hang, den Hö⸗ henrücken, den abfallenden Hang, durch meterhohe Getreide⸗ und Kleefelder geht die Kompanie ent⸗ faltet vor. Ueber uns das Surren und Pfeifen der Granaten. Noch iſt es etwas düſter, das Wetter Die Kompanie erreicht in flottem Tempo einen Hohlweg, der von einer Eiſen⸗ bahnlinie mit Uebergang durchquert wird. Alle be⸗ ſeelt nur ein Gedanke: Nur weg von dieſem Weg und der Eiſenbahnlinie. Und kaum hatten die erſten Teile der Kompanie den Hana der Höhe d2 erreicht, da ſchlugen auch ſchon die erſten Granaten der fran⸗ zöſiſchen Artillerie hinter uns ein. Das Tempo wurde nun beſchleuniat. Der Franzoſe ſchießt genau. Halbrechts von uns aus einem Wäldchen knattert ein franzöſiſches Maſchinengewehr und zwang uns in volle Deckung. Kaum hat es gefeuert, als auch ſchon unſere Maſchinengewehre das Feuer eröffnen. Ab und zu zirpten über unſere Köpfe die Geſchoſſe und Querſchläger von einzelnen feindlichen Schüt⸗ zen. Da rief auch ſchon ein Kamerad:„Sanitäter!“ Alſo der erſte Verwundete. Kameraden ſprangen zu ihm und legten ihm den erſten Notverband an. Aber wir müſſen weiter. Die Granaten liegen Am l. Oktober 1940: So empfingen ſie die Feuertauße Anſere Infanterie in den ſchweren Kämofen des Juni 1940 immer dichter bei uns. Unſer erſtes Angriffsziel, Höhe 82, iſt erreicht. 5 Der Franzmann legte ein Sperrfeuer mit ſeinen „Ralſch—Bulns“ hin, daß nur ein weiteres Nach⸗ Vorne⸗Stürmen in Frage kam. Von vorne flitzten über den Höhenrücken die Geſchoſſe auf uns. Ein Sprung und auf und über die Höhe den abfallenden Hang hinab. Niemand wußte, wie das Gelände vor uns ausſah. Um uns und über uns siſchte es nur ſo. Wir befanden uns in einem wahren Hexenkeſſel von Granaten und Geſchoſſen. Der franzöſiſche Ar⸗ tilleriebeobachter mußte jede Bewegung von uns genau einſehen können, ſonſt ſäßen die Einſchläge der Granaten nicht ſo genau. Die Höhe wurde reich geſegnet mit den verdammten„Ratſch— Bums“. Vor uns lag dann ein in unſerer Angriffsrichtung ver⸗ laufender Hohlweg, der auf einen anderen Weg mündete. Hier ſuchten die vorderſten Teile der Kom⸗ panie Schutz gegen die verdammten Heckenſchützen. Auf die Höhe 82 legte der Franzoſe nun einen wahrlen Hagel von Granaten. An ein Durchkommen durch dieſe Hölle war nicht mehr zu denken. Rechts und links nom Hohlweg hatten ſich noch einige Ka⸗ meraden in den hohen Getreidefeldern gegen die Querſchläger in Deckung gebracht. Dieſe Höhe 82 und der Hohlweg koſtete manchem Kameraden ſein junges Leben und auch mancher wurde dabei ver⸗ wundet. Im Hohlweg ſammelten ſich nach und nach immer mehr Kameraden u. a. auch Verwundete, die ſich bis hierher vorgeſchleppt hatten. Es verging eine Stunde, zwei Stunden und immer pfiffen von rechts her aus der Flanke die Geſchoſſe über uns hinweg. Unſere Maſchinengewehre konnten den Feind nicht erreichen. Der leichte Granatwerfer wurde eingeſetzt, auch dies hinderte den Franzmann nicht, ſein verdammtes Flankenfeuer einzuſtellen. Er war zu gut eingebaut, wie wir nachher feſtſtellen konnten. Die dritte Stunde der bangen Wartezeit aing vorüber. Ueber uns kreiſte ein Flieger. Flieger⸗ ſichtzeichen wurden ausgelegt, Die Hakenkreuzflagge zeigte dem Flieger die vordere Linie. Auf einmal kam die Rettung. ein Stuka erſchien über uns. Andere kreiſten über der Höhe 102— Licourt—. — Am Geheul erkannten wir ihn, er ließ„ſeine Sachen fallen“. Das Maſchinengewehr ſtellte ſein Feuer ein. Die„Beſatzung des Hohlweges“ wurde neu gegliedert. Das Neſt wird angegriffen und aus⸗ gehoben. Ein Pak⸗Geſchütz und Pkw. der 14. Kompanie überquerten die Höhe 82 in einem ſchneidigen Tempo. Der Kompaniechef ſammelt die eine Hälfte der„Beſatzung“ und machte einen Sprung über die Straße. Dort ſammeln wir uns zum Angriff, es krachten einige Schüſſe von uns gegen die feindliche Stellung. Da griffen die beiden Hälften der„Be⸗ ſatzung des Hohlweges“ von zwei Seiten das feind⸗ liche MG⸗Neſt an. Plötzlich erſcheint eine weiße Flagge über der Deckung, wir ſpringen auf die Stel⸗ lung zu. Da kommen auch ſchon die erſten„Poilus“ aus ihren Höhlen hervorgekrochen und heben die Hände hoch. Unſere erſten Gefangenen— 54 Mann Was für ein Völkergemiſch! Die Verteidiger: „de la grande Nation“. Die Kompanje hat ſich inzwiſchen wieder zuſam⸗ mengefunden. Die erſten Verluſte werden bekannt. Nun gings auf das nächſte Angriffsziel Höhe 102 — Licburt— zu. Durch Getreidefelder und Wieſen, in glühender Mittagshitze, traten wir an. Vor uns in einiger Entfernung ein kleines Wäldchen und da⸗ hinter Höhe 102 mit den drei Waſſertürmen. Ohne Schuß kamen wir beinahe bis an das Wäldchen ran. Da plötzlich MG⸗Feuer von vorn. Alles geht in Deckung. Nun gehts mit Hurra⸗Gebrüll auf den Virld los. Schon tritt der erſte Poilu aus dem Wäldchen und hebt die Hände hoch. Die übrigen Franzoſen leiſten noch etwas Widerſtand, wir drin⸗ gen in den Wald ein und auch ſie heben die Hände hoch. Wieder ſind es 28 Gefangene. Und was für Geſtalten! Es geht weiter vor, die Artillerie legt uns ihre Brocken genau vor die Naſe.„Eingraben.“ —. Zelin Jalie lei Manngetm Am 1. Oktober 1940 jährt ſich zum zehnten Male der Tag, an dem ein größeres Mauuheim entſtand. An dieſem Tage wurden die bisherigen Gemeinden Friedrichsfeld und Seckenheim und die drei„abgeſonderten Gemarkungen“ Kirſch⸗ gartshauſen, Sandtorf und Straßenheim mit Maunheim vereinigt. Der Gebietszuwachs, den die Stadt Mannheim da⸗ mals erhielt, betrug insgeſamt 3066 Hektar, die Zahl der Einwohner aus den vorgenannten Gemeinden, die damals Bürger Mannheims wurden, betrug 11825. Seckenheim brachte 1687 Hektar Land nach Mannheim ein, Kirſchgartshauſen 483, Sandtarf 264, Straßenheim 406 und Friedrichsfeld 228 Hektar. Der Einwohnerzahl nach wurden 7000 Seckenheimer und 4600 Friedrichsfelder Mannheimer Bürger. Die Einwohnerzahl der übrigen drei eingemeindeten Ge⸗ markungen betrug je unter 100. Das Sonderbare bei den Eingemeindungen von 1930 war, vielleicht einzig daſtehend, daß den maßgebenden Beſchlüſſen der zu⸗ ſtändigen Körperſchaften damals unmittelbar Fer Vollzug gefolgt iſt. Am 17., 18. und 19. September 1930 haben die Bürgerausſchüſſe von Friedrichsfeld, Seckenheim und Mannheim den getroffenen Verein⸗ barungen zugeſtimmt. Am 30. September 1980'ſt die Genehmigung des Miniſteriums des Innern ein⸗ gekommen und vom nächſten Tage ab ſchon gehörten die Gemeinden zum Bezirke der Stadt Mannheim. Es wurde ſeinerzeit mit einer Schnelligkeit gehan⸗ delt, über die ſelbſt eingeweihte Kommunalpolitiker ihr Erſtaunen ausdrückten, wenn man bedenkt, daß Verhandlungen über eine Eingemeindung der ge⸗ nannten Orte ſchon Jahrzehnte vorher aufgenommen worden waren, die aber ergebnislos verliefen. Frieſenheimer Inſel bis Friedrichsfeld Es darf in dieſem Zuſammenhange zur Erinne⸗ rung kurz darauf hingewieſen werden, daß die erſte Eingemeindung, die die Stadt Mannheim vornahm, im Jahre 1895 er⸗ folgte, als Maunheim die Frieſenheimer Juſel ſich einverleibte. Es folgten dann am 1. Januar 1897 Käfertal mit Waldhof, 1899 Neckarau 1910 Feudenheim, 1913 Rheinau und Sandhofen und am 1. Juli 1929 Wallſtadt. Seit 1930 ſind weitere Eingemeindungen nach Mannheim nicht erfolgt. Die Gründe für die Ein⸗ gemeindungen waren im weſentlichen folgende: Die Eingliederung der Frieſen heimer Rhein inſel bildete wie jene von Käfertal mit ſeinem ausgedehnten Gemeindegrundbeſitz am Altrhein und den großen Fabriken die weſentlichſte Vorbedingung für die Erſtellung des Ind uſtrie⸗ hafens. Dazu kamen bei Käfertal noch die un⸗ haltbaren Grenzverhältniſſe beider Gemarkungen und die Lage des Mannheimer Waſſerwerks im Käfertaler Gemeindewald. 5 Mit dem Anſchluß Neckaraus und ſpäter des Rheinauer Gebiets wurde die Entwicklung eines zukunftsreichen Induſtrie⸗ und Verkehrs⸗ bezirkes in die den Wirtſchaftsintereſſen Mann⸗ heims zuträglichen Bahnen gelenkt und zugleich 1 daß dort vor der Eingemeindung noch koſtſpielige Einrichtungen geſchaffen wurden, die vom Standpunkt der Stadt aus unzweckmäßig u ge⸗ weſen wären. Zur Eingemeindung von Feudenheim nötigte die voreilige Aufſchließung des Villenviertels Neu⸗ oſtheim durch die Privatſpekulatton. Bei der Gemeinde Sandhofen war es das Unvermögen, ihre Bürger mit Waſſer und Kanali⸗ ſation aus eigener Kraft zu verſorgen, weshalb außer ihr auch die Regierun auf die Angliederung drängte. Die Stadt Mannheim konnte wie bei Neckarau die Schaffung unzweckmäßiger Gemeinde⸗ einrichtungen verhüten und erlangte mit dem Ge⸗ markungs recht zugleich die Verfügungsgewalt über eine Waſſerfront am Rhein und Altrhein. Bei Wallſtadt ſprachen für die Eingemeindung vor allem die Bedürfniſſe der Stadterweiterung. Das gleiche galt für die Eingemeindung von Seckenheim. Für die Eingemeindung von Friedrichsfeld ſprachen einmal die Rückſichten auſ die Geſtaltung des Straßennetzes und den Ausbau der Entwäſſe⸗ rungsanlagen. Eine beſondere Rolle ſpielte ferner die Geſtaltung der Bahnverhältniſſe, insbeſondere die Frage der ſchon damals geplanten Autoſtraße Mannheim⸗Heidelberg. Außerdem hatte die badi⸗ ſche Regierung ein lebhaftes Intereſſe an der Ein⸗ gemeindung Friedrichsfelds nach Mannheim, weil dieſe Gemeinde mit ihrer zahlreichen Arbeiterbevöl⸗ kerung bei der damaligen Wirtſchaftslage finanziell nicht mehr lebensfähig war. Warum Eingemeindungen? Es iſt bekannt, daß die Meinungen über die Zweckmäßigkeit von Eingemeindungen ſehr aus⸗ einandergehen, auch im Nationalſozialiſtiſchen Staat ſind ſie noch gelegentlich geteilt. In der Syſtemzeit war die Eingemeindungspolitik der Großſtädte da⸗ durch in Mißkredit gekommen, weil manche Ein⸗ gemeindung offenſichtlich in der Hauptſache lediglich auf eine Vergrößeung des ſtädtiſchen Gebietsumfan⸗ ges und auf eine möglichſt hohe Einwohnerzahl hin⸗ zielte. Von den Mannheimer Eingemeindungen kann man dies nicht ſagen, ſie entſprechen in allen Fällen einem geſunden und berechtigten Bedürfnis. Auf beiden Seiten war das geſunde Verſtändnis da⸗ für vorhanden, daß die Eingemeindung keine Maß⸗ regel zu Nutzen der einen oder anderen Gemeinde ſei, ſondern eine Maßregel aus Gründen des Ganzen und zum Beſten des Ganzen darſtellte. So hat auch bei allen Mannheimer Ein⸗ gemeindungen ſchon in kürzeſter Friſt die Vereini⸗ gung augenfällige Erfolge gebracht. Die 3. Kompanie iſt allein auf weiter Flur. Der Wald rechts von uns wird von der eigenen Artillerie ſturmreif gemacht. Die 1. Kompanie hängt noch etwas ab, wir warten, bis ſie auf unſerer Höhe iſt. Da erreicht uns der Befehl:„Die 3. Kompanie wird dem III. Bataillon zur Unterſtützuna des An⸗ ariffs auf Licourt unterſtellt. Licourt und die da⸗ nebenliegende Farm ſind vom Feinde ſtark beſetzt. Das III. Bataillon kommt nicht richtig vorwärts. Von links aus einem Wald und den Hecken peitſchen die Geſchoſſe über uns und in unſere Reihen. Trotz⸗ dem gewinnen wir den Berghang vor der Höhe 102 und erreichen die Farm. Dort ſichern wir uns na allen Seiten, der Franzmann bearbeitet uns von allen Seiten mit Gewehrſchüſſen. Dann fängt auch noch die franzöſiſche Artillerie an mit ihren dicken Brocken die Farm zu belegen. Noch nicht genug: Es erſcheint auch noch ein franzöſiſcher omber und lätzt ſeinen Segen auf die Farm und die nähere Um⸗ gebung fallen. Die Lage wird immer heikler. Die Heckenſchützen hielten uns gut gefangen. Wir fühlten uns wie eine Maus in der Mauſefalle. Da hört auf einmal die franzöſiſche Artillerie auf zu ſchießen. anſcheinend wurde ſie von unſerer eigenen Artillerie und Stukas bearbeitet. Wir entſchloſſen uns, die Farm zu verlaſſen. In kurzen Sprüngen, uns immer wieder auf den Boden werfend, erreichten wir die Mulde. Da erſchien auch ein Melder und holte uns zu unſerem 1. Bataillon, das in der Zwiſchenzeit auch guf der anderen Seite die Waſſer⸗ türme auf der Höhe erreicht hatte. In einem klet⸗ nen Wäldchen verbrachten wir die Nacht. Die laue Juninacht und der heiße und lange Tag hatte uns alle ſehr müde gemacht. Zu unſerer gro⸗ ßen Freude kam um Mitternacht die Feldküche, die unfere hungrigen Mägen bald ſtillte. Manch einer unſerer Kameraden war gefallen, manch einer ver⸗ wundet: das ſtellten wir abends bei der Eſſenaus⸗ gabe feſt. Dieſer Tag, der 5. Juni 1940, wird bei uns allen, die wir noch die weiteren Erfolge unſeres 1. Bataillons miterleben konnten, in ſteter Erinne⸗ rung bleiben. Es war für uns alle: Unſere Feuertaufe! Gefr. Alfreb Rothenhöfer. Der Veſuch von Grabſtätten aus den Kreiſen Hinterbliebener von Gefallenen Auf Grund zahlreicher Anfragen aus den Kreiſen Hinterbliebener von Gefallenen zum Beſuch der Grabſtätten, teilt das Oberkommando der Wehrmacht mit: Ein Beſuch der Grabſtätten im Weſten und in Norwegen kann zur Zeit aus militäriſchen und ver⸗ kehrstechniſchen Gründen nicht geſtattet werden. Für Elſaß, Lothringen, Eupen, Malmedy und Luxemburg iſt noch im Laufe dieſes Jahres eine Lockerung der Anordnung unter beſtimmten Vo r⸗ ausſetzungen zu erwarten. Es ſind nähere Mittei⸗ lungen dazu abzuwarten. Fall zu Fall die Reiſe Nach dem Oſten kann von der Eltern, Ehefrau und der Kinder zum Beſuch der wenn die genaue Grabſtätten genehmigt werden, Grablage bekannt iſt und entſprechende Verkehrs⸗ möglichkeiten vorhanden ſind. Fahrpreisermäßigung kann zur Zeit noch nicht gewährt werden. Anträge auf Einreiſegenehmigung nach dem Oſten, unter polizeilicher Beſtätigung des Ver⸗ wandtſchaftsverhältniſſes, ſind an die Wehrmachts⸗ auskunftsſtelle für Kriegerverletzte und Kriegs⸗ gefangene, Berlin W 30. Hohenſtaufenſtraße 47 bis 48, zu richten. Paſſierſcheine ſind bei der für den Wohnſitz zuſtändigen Kreispolizeibehörde zu bean⸗ tragen. „n Hohes Alter. Geſtern feierte die Witwe des verſtorbenen Prokuriſten Merbreier— der ein Alter von 91 Jahren erreicht hat—, Frau Eliſe Mer⸗ breier, geb. Weymann, in K 2, 7, in ſehr erfreu⸗ licher Friſche ihren 88. Geburtstag. Wir beglück⸗ wünſchen die langjährige treue Leſerin zu ihrem Geburtstag! ** 70. Geburtstag. Frau Chriſtine Schmitt, geb. Lutz, eine geborene Mannheimerin, feiert am 1. Oktober ihren 70. Geburtstag in voller Rüſtigkeit. Zur Zeit Stuttgart, Weraſtraße 106. Unſeren Glück⸗ 8 eburtstag begeh 2. Oktober n Ihren 70. Geburtstag begetzt am Frau Eliſabeth Hertwek, geb. Rettig, Jungbuſch⸗ ſtraße 4. Gleichzeitig ſteht ſie ſeit 45 Jahren in Dienſten der Firma Johann Schreiber Mannheim, bei der ſte auch heute noch, treu und gewiſſenhaft, ihren Beruf ausübt. Herzliche Glückwünſchel ** Seinen 70. Geburtstag begeht morgen Mitt⸗ woch H. Gottlob Straub, Kontrolleur i.., Kron⸗ prinzenſtraße 24. Wir gratulieren! Heidelberger Querſchnitt Die Winterveranſtaltungen des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes werden Mitte Oktober mit einem Vortrag von Dr. Gotth. O ſt(Berlin) eröffnet. Unter den Dichtern. die für Leſungen gewonnen wurden, befindet ſich auch Börries von Münchhauſen. Die neuen Fremdſprachenkurſe des Volks⸗ bildungswerkes für Anfänger und Fortgeſchrittene haben größtenteils begonnen Ueber„Die Wirtſchaftswerbung im Krieg“ ſpricht Prof. Dr. Lyſinſey am Mitwoch im Rahmen der Gemein⸗ ſchaftsvorleſung der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaft⸗ lichen Fakultät der Univerſität über„Die Wirtſchaft im Krieg“. Der Vortrag(18.15 Uhr. Hörſaal 15) iſt dem Ge⸗ ſamtpublikum unentgeltlich zugänglich. 5 In einer Feier in der Alten Aula fand die Ueber⸗ reichung der Ehrenbücher für die deutſche kinderreiche Familie nach Anſprache von Kreisamtsleiter des Raſſen⸗ politiſchen Amtes, Dr. Walther, ſtatt. Nach weiteren Anſprachen erfolgte die feierliche Uebergabe von 63 Ehren⸗ büchern und den Müttern galten Blumengrüße durch BDM⸗Mädel. Das Aufleſen von Edelkaſtanien durch Spaziergänger iſt— wie aus einer Bekanntmachung erſichtlich— im ganzen Stadtwald mit Ausnahme der durch beſondere Tafeln ge⸗ ſchützten und eingezäunten Abteilungen geſtattet, wobei aber die Bäume nicht geſchüttelt und angeſchlagen werden dürfen. Die Bäume tragen vielfach reiche Früchte. Blick auf Ludwigshafen Meiſter im Modellbanerhandwerk wurde durch glückliches Beſtehen der Prüſung Alfred Ei ch, Ludwigs 1 1 Fiſcherſtraße 6, im Nebenamt Blockwalter der Das E. K. 2 erhielt für tapferes Verhalten vor dem e Hermann Luſch, Ludwigshafen, Schul⸗ ſtraße 49. Mütterberatung auch am Stadtrand. Daß die NS die Betreuung auch draußen am Stadtrand in ihre guten Hände nimmt, zeigt die Anberaumung ihrer Mütterberatungsſtunde morgen, Mittwoch, 2, Oktober, von 9 bis 10.30 Uhr für die Mütter der Adoli⸗Hitler⸗Siedlung(„Randſiedlung“) im NSV⸗Kindergarten an der Kleinen Blies. Nachzügler des WHW. Wer von den in Ludwigshafen⸗ Frieſenheim zu betreuuenden Volksgenoſſen bisher noch keine WH W lnterſtützung beantragt hat, kann dies über⸗ morgen, Donnerstag. nachholen beim Wo W⸗ Beauftragten der 5* en eingetragen wurde im Handelsregiſer bei 5 gericht Ludwigshafen a. Rh. Willi Schmitt, 8 0 8 ee e 0 99197 Koks und Briketts ſowie holz. Poſtſtraße 22). nhaber iſt Willi 8 leuhändler in Oggersheim. e W R F 9 den zwei Zen Aus Welt neee Troſt der Anſcheimbaren Von Rudolf Schneider ⸗Schelde Man ſſt geneigt, die Menſchen zu bedauern, denen bie Natur ein hübſches Aeußeres verſagt hat, vor allem, wenn es ſich um Frauen handelt. Bei Män⸗ nern wird die Faſſade weniger ernſt genommen. Ein zſchöner Mann“ iſt nie im ſelben Maß bewunde⸗ rungswürdig wie eine ſchöne Frau, oft ſchwingt ſo⸗ gar etwas wie Spott mit, wenn man jemanden ſo bezeichnet. Der Maun hat andere Werte, die ihn zieren: Mut, Klugheit, Güte, Kraft, für's Aeußere genügt es, wenn er„gut“ ausſieht, worunter die Leute, die es wiſſen müſſen, häufig eine Art von inteveſſanter Häßlichkeit verſtehen. Bei den Frauen aber ſcheint es anders zu ſein, was man von ihnen verlangt, iſt ſchlicht: Schönheit. Sie iſt oder ſcheint der oberſte Wert zu ſein, hinter dem alle übrigen zurückſtehen urüſſen. Darum trachten auch ſo viele Frauen danach, ſchön entweder zu werden oder es zu bleichen oder wenigſtens ſo zu tun, als ob. Wenn man aber näher zuſteht, kbanmt man au merkwürdigen Ergebnis, daß es keineswegs die ſchönſten Frauen ſind, die es am weiteſten brin⸗ gen oder die das meiſte Glück haben, oder die— was nicht ganz dasſelbe iſt— am alücklichſten werden. Man sollte meinen, daß die ſchönſte auch die ſeligſte dei. Weit gefehlt! Es rührt daher, daß die ſchönen Mädchen ganz gern in den Irrtum verfallen, da⸗ mit. daß ſie reißend ausſähen, ſei alles getan. Sie haben Erfolge., gewiß. Sie finden Bewunderer, natürlich. Sie werden dadurch anſpruchs voll, ver⸗ ſtändlich, jedoch nicht aut. Und am Schluß lernen ſie nichts— außer der Eitelkeit, intereſſieren ſich für nichts— außer für die eigene werte Perſon, erleben ſte nichts— außer dem ewigen Hochaefühl des Ge⸗ ſeiertwerdens und finden zu ihrem anaßloſen Er⸗ ſtaunen keine Stellung, keinen Beruf und ſchließlich keinen Mann. Um das Bild vollends zu malen: Die Schönheit vergeht; da ſie von innen heraus durch Entwicklung keine Verwandlung erfährt, wird ſie zuerſt etwas ſtarr, ſpäter puppig und ſchließlich ahgeſtanden, und nach Jahren erblicken wir die ver⸗ götterte Schöne von einſt als verbitterte alte Jung⸗ fer oder als unverſtandene Frau, die von länaſt ver⸗ gangenen Triumphen müßhſelig zu keben verſucht. Wie anders dagegen die weniger Hübſche, die etwas Unſcheinbare die nicht ſo auf den erſten Blick bezaubern kann. Ihr wird alles ſchwerer, darum ſtrengt ſie ſich mehr an. Sie bat nicht das große Los in der Taſche, darum ſchwebt ſie auch r Nanub vr vull u Mu — Zu den Gegenſtänden, die dem Menſchen durch pfele Jahrhumderte ein treuer Begleiter waren und die durch den r t unſerer Tage zum Aus⸗ ſterben verurteilt ſind, gehört auch das Tinteufaß. Die älteſten Tintenfäſſer, die uns bekannt ſind, ſtam⸗ men aus Syrien und waren reich geſchmückte Ge⸗ väte aus Bronze. Auch die griechiſchen, römiſchen, perſiſchen Behälter, die auf uns gekommen ſind, zeich⸗ wen ſich nicht ſelten durch eine feine cünſtleröſche Ge⸗ ſtaltung aus und waren vielfach in tieriſchen For⸗ men gehalten. Kriegs⸗ und Jagöſzenen, die Bilder riechiſcher Gottheiten und alker Könige zierten die Fäßchen, die das für die Schreibkunſt ſo wichtige Naß bargen. Auch die Mönche, die ſo wundervolle Werße mit Tinte und Feder vollbrachten, hatten ebenfalls ſchöne Tintenfäſſer auf ihren Schreibtiſchen 8 105 Je mehr ſich die Kunſt des Schreibens im be einbürgerte, um ſo mehr wurde das Tintenfaß zum notwendigen Gebrauchsgegenſtand. In der Zeit der RNenaiſſance waren die ſchönſten Skücke, die in den Händen vornehmer Herren waven, in Bronze von großen Künſtlevn angefertigt, im Rokoko wur⸗ den ſie aus reizendem Porzellan hergestellt. Dann kam die Maſſenfabrikation, die die einfache und nüch⸗ tern praktiſche Form ausbildete, die wir gewohnt ind. Aber wie jetzt die Stahlſeder immer mehr durch den Füllfederhalter verdrängt wird, ſo ſind auch die Tage des alten Tintenfaſſes getzählt. Die Benutzer der„Füller“ haben im allgemeinen zu N überhaupt kein ſolches Gevät mehr, und auf eiſen bedient man ſich der modernem Tintenflaſche aus Kautſchuk. * — Ein auicklebendiger Foxterrier beſteht im Jaufe ſeines Hundedaſeins viele Abenteuer. Jetzt iſt ein Vertreter dieſer Raſſe gar unter die Sport⸗ fiſcher gegangen. Als erſte Beute ſeiner Leiden⸗ chaft, öte man ja ſonſt mehr beſinnlichen und weni⸗ ger wirbelwindigen Charakteren zuſchreibt, hat er ſich einen handfeſten— Hecht ausgefucht. Und das kam ſo: Beſagter vierbeiniger Petrifünger wurde von ſeinem Herrn an einem der vielen Waſſerarme burgs ſpazierengeführt. Da ſah unſer Forl ein kleines Weißſiſchlein ſchwimmen. nach dem natürlich ſofort ſeine Begierde ſtand. Um es zu erhaſchen, ſprang er unverſehens ins Waſſer, hatte aber plötz⸗ lich zu ſeiner und ſeines Beſitzers Verwunderung einen anſehnlichen Hecht zwiſchen den Vorderpfoten. Dieſer raubluſtige Geſelle hatte es ebenfalls auf den Weißfiſch abgeſehen. Der Hund biß ſofort kräftig auf den vermeintlichen Gegner ein und ließ dann, als ſich dieſer mit dem Schwanz ſeines Angreifers erwehrte, wieder von ihm ab. Etwas bedeppert oß des Zwiſchenfalls ſchwamm Foxrl alsdann ans Land. Auf einmal ſah ſein Herrchen den Hecht bauchoben tot an der Waſſeroberfläche treiben Er holte den Piſch heraus, der wie ſich ſpäter ergab, annähernd * ſechs Pfund ſchwer war. 8 — In einem ungariſchen Dorfe unweit der deut⸗ ſchen Grenze wurde eine Bäuerin namens Maria Buus verhaftet und unter Anklage geſtellt, im Laufe der letzten 20 Jahre zweiundzwanzig Perſonen durch Arſenik vergiftet zu haben, darunter ihre eigenen Eltern. Die Verbrechen wurden entdeckt, als im vergangenen Auguſt der Vater der Mörderin unter verdächtigen Anzeichen erkrankte und ſtarb. Als To⸗ desurſache konnte einwandfrei Arſen⸗Vergiftung feſt⸗ geſtellt werden. Bei der Unterſuchung geſtand die Mörderin, daß ſie vor zwanzig Jahren, um ſich in den Beſitz des elterlichen Bauernhofes zu ſetzen, ihre Mutter umgebracht hatte. Der Tod der alten kränk⸗ lichen Frau erregte keinerlei Aufſehen. So wurde die Mörderin durch dieſen„erſten Enſolg“ zu weiteren Morden ermutigt. In den letzten zwanzig Jahren 3 zweiundzwanzig Angehörige der Familie an ogenannten Herzkrämpfen. Man vermutet, daß an dieſen Todesfällen ebenfalls die Elternmörderin ſchuld iſt weil Herzkrämpfe ſtets zu den charakteri⸗ ſtiſchen Symptomen von Arſen⸗ Vergiftungen zählen. . — Auf Grund einer Anzeige nahm die Polizei in Söwen bei einer g9sjährigen Frau eine Hausſuchung vor, da man ſte verdächtigt hatte, Waren in größe⸗ rem Umfang gaben ar zu haben. Tatſächli wur⸗ ner Kaffee, fünf Ardenner inken, mehrere Säcke Reis, Zucker und Mehl gefunden. An Textilien hatte die alte Frau nicht weniger als 240 Handtücher aufgekauft. Als man ſe zur Rede ſtellte erklärte ſie, daß ſie die aufgeſtapelten Waren lediglich zum perſönlichen Gebrauch gekauft habe. da man fa nicht wiſſen könne, was die Zukunft bringen werde. ſprochenen deutſchen Ozeankabels nach Nord- und und eben nicht tber den Wolken, ſondern ihr Blick haftet nachdenkend auf der Erde, ſchärft ſich und lernt. Sie erlebt— Enttäuſchungen unter anderem. und zwar in eimem Alter, wo Enttäuſchungen noch nicht arm, ſondern innerlich veicher machen, weil ſie Tiefe leh⸗ ren. Im Beruf weiß ſie, daß ſie etwas leiſten muß, da ihr Aeußeres nicht beſticht, in der Liebe hält ſte Neigung nicht für den ihr ſelbſtverſtändlich gebüh⸗ renden Zoll, ſondern für eine Koſtbarkeit, die Ver⸗ geltung wert iſt. Infolgedeffen kennt ſie Dankbarkeit. Da ſie manchmal zum Zuſchauen verurteilt war, 5 5 ſich ihre Sinne für fremdes Schickſal erſchlof⸗ en, da ſie früh ihren eigenen Kummer zu bewältigen bemüht war, hat ſie verſtehen gelernt, da ſie ſich wehren mußte, wurde ſte tapfer, da ſie ſah, daß der Sieg nicht immer dem zufällt. dem er gebührt, wurde ſte ſtolz und gerecht, a ſie ihre Wünſche zügeln mußte, wurde ſie beſcheiden. Abgeſehen von alledem iſt Schönhett ja nicht nur ein relativer, ſondern auch ein im Zuſammenleben von Menſchen gewaltig überſchätzter Begriff, da ein Zuſammenleben keineswegs aus Aeußerlichkeiten, ſondern aus Innerlichkeiten beſteht. Schönheit iſt gut für den Auftritt, alſo gut für Schauſpielerinnen und alles, was damit verwandt iſt, obwohl die größten Schauſpielerinnen nicht immer die ſchönſten waren. Schönheit iſt belanglos, wenn man einen Brief ſchreiben, eine Unterhaltung führen, ein Ge⸗ ſchäft in Ordnung halten, wenn man kochen, bügeln, Kameradſchaft erweiſen, Vertrauen ſchenken und Ver⸗ trauen erwidern will. Schönheit iſt völlig bedeu⸗ tungslos in der Liebe(ſo unglaublich es klingt), ſie iſt bei der Verliebtheit von ziemlicher Bedeutung (alſo beim Auftritt), aber Verliebtheit muß ja erſt zur Liebe fortſchreiten, wenn etwas daraus werden ſoll, und ſie iſt bedeutungslos für dieſes Erlebnts einmal, weil Liebe auf den ganzen Menſchen aus iſt und nicht auf ſein Aeußeres, und dann, weil Schön⸗ heit nur dann immer wieder aufs neue wahrgenom- men werden kann, wenn ſie ſich ununterbrochen von innen heraus erneuert als Ausdruck eines leben⸗ digen, offenen und liebenswerten Weiens. Aber dieſe Schönheit iſt vom Aeußeren geradezu uwabhängig, wie ſie natürlich auch vom Lebensalter unabhängig iſt. Dieſe Schönheit des Weſens iſt dem enſchen weniger angeboren, als daß er ſie vielmehr in ununterbrochenem Ringen mit ſich ſelbſt erwirbt, ſie iſt der auch und gerade auf unſchönen Geſichtern ſiegende Abglanz jenes ewigen„Stirb und Werde“, eines Vorgangs alſo, vor dem ſich die Schönen wie vor Gift hüten, da ihr Leitſatz zu leicht heißt: Ver⸗ ändere dich nicht! Stählerne Rieſenſchlangen im Ozean Vom erſten deutſchen Ueberſeekabel Vor 40 Jahren, im September 1940, wurde die deutſche Kabelverbindung mit den Vereinſgten Staaten eröffnet, womit der erſte große Schritt zur Anlage eines überſeeiſchen deutſchen Kabelnetzes getan war. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts war Groß⸗ britannien auf dem Gebiet des Nachrichtenverkehrs den anderen eupopäiſchen Staaten überlegen. Nicht nur alle Unterſeekabel im nördlichen und ſlüdlichen Teil des Atlantiſchen Ozeans, ſondern auch Längs der Küſten von Afrika und Amerika, im Mittellän⸗ diſchen und Roten Meer, ſowie nach Auſtralien und Südasien befanden ſich damals faſt ausnahmslos in engliſchen Händen. Frankxeich aber beſaß das längſte Ueberſeekabel der Welt, das im Sommer 1898 zwi⸗ ſchen Breſt und Cap Code in Maſſachufetts gelegt worden war. In dieſer ſtählernen Rieſenſchlange von 5700 Kilometer Länge waren bei einem Geſamt⸗ gewicht von 9250 Tonnen nicht weniger als 930 Ton⸗ nen Kupfer, 560 Tonnen Guttapercha, 1400 Tonnen Jute, ſowie 5500 Tonnen Eiſen und Stahl verarbei⸗ tet worden. Unter dieſen Umſtänden war es eine handels⸗ und ſtaatspolitiſche Notwendigekit, daß auch Deutſch⸗ land endlich ſein eigenes Ueberſeekabel bekam. Die erſte de vartige Verbindungslinie die im September 1900 in Dienſt genommen wurde, führte von Em⸗ den über die Azoren in einer Länge von 7700 Kilometern unmittelbar nach Neuyork. Damit war das berühante franzöſiſche Transatlantikkabel, das erſt zwei Jahre vorher in Betrieb genommen worden war, noch um 2000 Kilometer übertrumpft. In der Folgezeit hat der Telegrammverkehr über das deutſche Ozeankabel ſo ſtark zugenommen, daß dieſes den geſtellten Anforderungen bald nicht mehr genügte. Auf der gleichen Strecke wurde daher 1903/04 eine zweite Kabelverbindung gelegt. Bis zum Weltkrieg wuchs dann das deutſche See⸗ kabelnetz auf über 40 000 Kilometer an. Durch den Verſailler Vertrag wurden uns hiervon nicht weni⸗ er als 35 000 Kilometer, alſo der weitaus größte eil des geſamten Kabelſyſtems, geraubt. Doch mit der Eroberu Frankreichs und der Beſetzung des wichtigen Seehafens Breſt in dieſem Frühſommer fiel der Landepunkt des ſeinerzeit Frankrei zug e⸗ Südamerika wieder an das Reich. Das erſte Akademiekonzert ſah geſtern abend die große Gemeinde der Montags⸗Reihe aufgeſchloſſenen Herzens und in echter Muſik⸗Andacht wie⸗ der vollzählig verſammelt. Walter Gieſeking, der So⸗ liſt des Abends, begeiſterte die Hörer mit der Hochreife ſei⸗ ner pianiſtiſchen Meiſterſchaft durch den vollendeten Vortrag von Beethovens edlem G⸗dur⸗Klavierkon⸗ zert(op. 58), das in ſeiner problemloſen Geſamtdiktion ſeine ganze leuchtende Schönheit offenbarte Als zweites Hauptſtück des Programms ſpielte Elmendorff die zweite Sinfonie von Brahms, jenes nur leicht tragiſch beſchattete Werk, in dem der herbe Niederdeutſche ſich von ſeiner liebenswürdigſten, rechter Daſeinsfreude zu⸗ neigten Seite zeigt. Das diſziplinierte Spiel des Orcheſterg ließ alle brahmſiſchen Schönheiten und Eigenheiten der Sinfonie zu beſter Geltung kommen. Prächtig auf⸗ gebaut und durchgeführt erklang zu Beginn Webers „Eurnanthe“⸗ Ouvertüre. Heute Abend wird das Konzert wiederholt. Eiſen bart. 3 S Walter Kollo geſtorben. Im Alter von 62 Jah⸗ ren iſt der bekannte Komponiſt Walter Kollo einem langwierigen Herzleiden erlegen. Kollo hat ſich durch die ſchmiſſige Muſik volkstüm⸗ licher Operetten und Lieder einen Namen gemacht. Aus ſeinem überaus reichen Schaffen ſeien nur einige Schlager genannt, die auch heute noch geſpielt und geſungen werden, wie„Immer an der Wand lang“,„Unteren Linden“ und„Kind, ich ſchlafe ſo ſchlecht“. Dazu kommen etwa 30 Operetten, mit deren Melodienreichtum er ſich im Sturm die Herzen beſonders der Berliner eroberte. Als eine ſeiner letzten Schöpfungen komponierte er die Muſik zu dem Film„Ball im Metropol“. Mit Walter Kollo iſt auch ein Tonſchöpfer dahingegangen, deſſen Werke im Auslande gern geſpielt werden. Macedoniaclie Mirren „ c d eee Nee f Vereinsregatta des RW Amititia“ Vor ſeinem Bootshaus hielt der MRV„Amici⸗ tia“ zum letzten Male in dieſem Kriegsjahr eine Heerſchau ſeiner Getreuen ab. Trotz des recht herbſt⸗ lichen Wetters gingen 28 Boote mit 160 Ruderern und Ruderinnen über die Bahn! Dieſe Zahl ver⸗ teilte ſich auf Pimpfe, HJ. BDM, Frauen und Män⸗ ner bis zum„Alten Herrn“, ein getreues Spiegel⸗ bild der Anhänglichkeit und Breitenarbeit bei dieſem „ſportlichen Familienſeſt“. Sehr aktiv zeigten ſich die Gäſte vom Frankenthaler RV und dem MRV „Baden“. Am Schluß der Regatta konnte der ſport⸗ liche Leiter Galura auf ein erfolgreiches Ruder⸗ jahr zurückblicken, das u. a. eine weitere Meiſter⸗ ſchaft der Männer und acht erſtklaſſige Siege der ſtarken, hoffnugsvollen Jugendabteilung brachte. Die enge Verbundenheit mit der großen Zahl der Ka⸗ meraden im Felde und die bereits gebrachten Hel⸗ denopfer ſeien immer eine erhöhte Verpflichtung und Mahnung aller Mitglieder zum kameradſchaft⸗ lichen Gemeinſchaftsgeiſt. Damit wurde auch zu⸗ gleich die Grundlage für die kommende Winter⸗ arbeit feſtgelegt. Am Ende konnten fünf verdiente Rennruderer, darunter die Meiſterruderer Bar⸗ niske, Albus und der künftige„Seekadett“ Salz⸗ mann, verabſchiedet werden, die dieſer Tage zur Wehrmacht einrücken. Der ſtellvertretende Vereins⸗ führer Hoffſtätter verteilte dann die Preiſe: Renngig⸗Vierer: 1. Boot„Baden“(Wörz, Schmoll, Münzer, Rudolph, Eiſenlohr). 2.„Ayesha“. Nenn ⸗ vierer: 1. Boot„Vaterland“(Kumpf, Reichert, Albus, We⸗ ber v. Recum). 2.„Frauendank“. 3.„Geänau“ 4.„7. März 1936“.— Nenngig⸗Vierer für Frauen: 1. Boot „Ateha“(Junkret, Meßmann, Englert, Größle, Becker). 2.„Boden“.— Reungig⸗Vierer für Frauen(Anfänger): 1. Boot„Baden“(Schmitt, Lutz, Pfeſffer, Krauſe, Hoffſtät⸗ ter). 2.„Marl“. 3.„Ayeſha“. Reungig⸗Vierer für Pimpfe: Boot„Ayeſha“(Kerling, Karl, Scheffler, Kumpf II, Eiſenlohr). Boot„Baden“(Meßmann, Jahns, Föhrenbach, Schatuſchneider, Ellminger): totes Rennen.— Gaſtvierer: 1. Boot Frankenthaler RV. 2. Boot Ma. „Baden“.— Einer⸗Vereinsmeiſterſchaft: 1. Boot Salzmann. 2. Boot Paulus. 3. Boot Hoffmann, A.— Vierer für „Alte Herren“: 1. Boot„Ayeſha“(Krauth, Galura, Hoff⸗ mann, Gropp, Scheffler). 2. Boot„Baden“(Brummer, Boger, Hoffſtätter, Frey, Schattſchneider). Reungig⸗ Achter für Frauen: 1. Bobt„Ludendorff“(Funkert, Lutz, Kaufmann, Krauſe, Pfeffer, Ludwig, Englert, Krebs, Becker). 2.„Hauptstadt“. 3. Frankenthaler RV.— Reun⸗ gig⸗Achter(Zukunftsachter: 1. Boot„Ludendorff“ (Kumpf II, Kavl, Aue, Keilmann II, Mitller, Rudolph, Wörz, Salzmann, Meßmann). 2. Boot„Haupiſtadt“. 8. Bort Franbenthaler RB.— Rennachter: 1. Boot„Ami⸗ ettia“(Köhler, Hoffmann, Steudle, Stech, Zimmer, Rei⸗ chert, Barniscke, Weber, v. Recum). 2. Boot„Deutſchland“. Megatta des Mannheimer Ruderklubs Der Mannheimer Ruderklub nahm am Sonntag Gele⸗ genheit durch eine Klubregatta beſcheidenen Umfanges aus der ſportlichen Ruhe herauszutreten. Monatelanges Ver⸗ bot der Außzübung des Ruderns auf dem Rhein und Mühlauhafen ſowie die Einberufung von Mitgliedern zur Wehrmacht hatten die Tätigkeit Höllig gelähmt. Der Tat⸗ kraft ölterer Mitglieder hat die Beteiligung von vierzig Mitgliedern für ein den Mitgliedern und Freunden gebo⸗ tenes Abrudern zur Folge, welches mit behelfsmäßigen Mitteln durchgeführt, ſich auf der Strecke des Rheins mit dem Zielpunkt Bootshaus über 1000 Meter abſpielte. Die Ergebniſſe: Senior⸗VBierer:(örei Boote) Sieger(Mannſchaft Kon⸗ rd Groos, Hornig., Groſſelfinger; Rombach). Geſchloſ⸗ ſenes Rennen, mit einer Länge gewonnen. Jngend⸗ Vierer:(drei Bootes,(Kilian, Rimmler, Ahl⸗ hans, Heidrich; Streib). In flottem Rudern mit knapper Länge gewonnen. tersruderer:(drei Boote),(Barth, Reuther, Kloos, Engelauf; Kalmbacher). Nach Kampf gewonnen. Ingend⸗Bierer(Anfänger):(Schuhmacher, Papenberg, Pollin, E. Schmidt; Freund). Mit einer Länge gewonnen. Senior⸗Achter:(oörei Boote),(Kalmbacher, Hermle, Dr. Schmelcher, Kirſtetter, Beißwenger, Zahn 1. Geiſt, Haag 1; Ph. Weber). Schöner geſchloſſener Kampf über die ganze Strecke, im Ziel mit halber Länge gewonnen. Mit einer geſelligen Zuſammenkunft im Bootshaus, bei der Direktor Berberich in herzlicher Anſprache die Gründe Harlegte, warum es dem„Klub“ ſeither nicht mög⸗ lich war ſinnfälliger in die Erſcheinung zu treten, und mit Dank an die überaus zahlreich vertretenen Mitglieder und Freunde ſchloß die würdig und kameradſchaftlich verlaufene Feier. Städteboren Karlsruhe Mannheim 97 Der 1. Karlsruher Boxyſportverein trat mit einer als Städdtetkampf Karlsruhe gegen Mannheim aufgezogenen Amateurboxveranſtaltung erſtmablig wieder an die Oefſent⸗ lichkeit. Da die Veranſtaltung zugunſten des Kriegs- Wii W. Furchgeführt wurde, war ber ausgezeichnete Beſuch beſonders erfreulich. Hinzu bam noch, daß die Karls⸗ ruher mit einem ſchönen:7 Geſamterfolg aufwartetden. Die Kämpfe verlbefen recht ſpannend. Höhepunkt war das Halb ſchwergewlchtstveſßſen zwiſchen Harms[Hannover) und Fröhlich(Mannheim), das Harms bereits nach einer hal⸗ ben Minute gewonnen hatte. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Wickling(M) bel. Reintal() n. P. Bantamgewicht: Hültl(M) verl. gegen Neuner(at) n. P. Leichtgewicht: Schwab(M) gegen Sauer(ek) unentſchie⸗ den. Schermutzki(M/ Wehrmacht) beſ. Hettel(K) 2. Rd. bo. Weltergewicht: Heck(K) beſ. Mack(M) n. P. Kaimm⸗ ling(&) beſ. Wilkes(M) 2. Rö. ko. Halbſchwergewicht: Harms(5) beſ. Fröhlich(M) 1. Rö. ko. Dr. Claß ſchlug Richter Tennisvergleichskämpfe in Stuttgart Die Gebiete und Obergaue Württemberg, Baden und Hochland trugen in Stuttgart auf den Waldau⸗Plätzen Tenniswergleichskämpfe aus. Bei der HJ. ſiegbe Hoch⸗ land jeweils mit:0 über Baden und Württemberg, wichrend ſich Württemberg und Baden 2˙2 trennten. Beim Bid M. ſchlug Hochland die Badener:2, mußte ſich aber gegen Württemberg mit einem 3g begnügen. Württemberg war über Baden:2 erfolgreich. Im Rahmen der Ver⸗ anſtaltung trat der württembergiſche Tennismeiſter Dr. Claß gegen den bekannten Nürnberger Tennislehver Rich⸗ ber an und konnte ihn mit:2, 62,:7 beſtegen. Eisſport-Auftakt in Berlin Der Berliner Sportpalaſt wird die Eislauf⸗Wettkampf⸗ zelt dtesmal ſchon zwei Monabe früher als im vergangenen Jahr einleiten. Im November werden die erſten Lehr⸗ gänge im Kunſtlaußen und im Eishockey durchgeführt und am 23.24. November ſteigt die Eröffnungs⸗Veranſtaltung mit Herber/ Baier oder Koch/ Noack und Rieſſerſee oder Wien im Gishockey. Die Berliner Eishockey⸗Gemeinſchaft will dann alle 14 Tage mit weiteren Eisfeſten aufwarten. Der erſte Höhepunkt wird an den Weihnachtstagen mit den Meüſderſchaften der Männer und Paave im Kunſtlaufen er⸗ vecht. Eishockey⸗Städteküämpfe ſind mit Mailand, Buda⸗ peſt, Stockholm uſw. geplant, weiterhin ſteigt im Februar der Dreiſtädtekampf Berlin- Wien— München und im Mo⸗ nat März wird wieder um die„Großen Preiſe der Reichs⸗ hauptſtadt“ gekämpft. Hoppegarten Baſſewiß⸗Nennen. 1200 Meter, 5000 A4. 1. Geſtüt Wald⸗ friebs Aurania(W. Held): 2. Fernſpruch: 3. Stammespage. Ferner lief: Oſterperle. Tot.: 27, 18. 17:10. EW: 96:10. Og.: 6— 1—Kopf. Biel⸗Rennen. 1600 Meter, 3500 4. 1. 5. Chutchs und A. Krenz's Undine(R. Kaiſer): 2. Santa Anita; 3. Moritz. Ferner liefen: Pabſt, Forunata Albatros, Tedesco, Alida. Toto: 113, 28 27, 84:10. EW: 724:10. Lg.:——1. Maltzahn⸗Rennen. 2000 Meter. 8000 4. 1. F. Hüners Trojaner(O. Schmidt); 2. Orgona; 3. Nachtſchatten. Tot.: 14:10. EW: 28:10. Lg.: 3— Kopf. Pleſſen⸗Rennen. 1200 Meter, 3500 A4. 1. Geſtüt Wald⸗ frieds Oſtara(W. Held); 2. Grünſvecht; 3. Roſenpage; 4. Colon. Ferner liefen: Eger, Wirbelwind, Aradam, Berber, Hiſpania, Rheintochter. Tot.: 81, 15, 12. 17, 30:10. EW: 240:10. Lg.: Kopf——2. Omnuium. 3000 Meter 16 000 4. 1. P. Mülhens Sonnen⸗ orden(O. Schmidt); 2. Gewerke; 3. Tiepolo. Ferner liefen: Steinbach, Wunderhorn, Sonnenfleck, Mauritius, Gräfin Jſahella. Tot.: 107, 26, 15, 19:10. EW: 452:10. Sg.: N— 1 1M. Fervor⸗Rennen. 1400 Meter, 8000. 1. Geſtüt Zoppen⸗ broichs Newa(J. Raſtenberger]: 2. Reichsfürſt; 3. Kumbuke. Ferner liefen: Tatfana. Floridia. Tot.: 48, 25, 24:10. EW: 272:10. Ig.: 415. Hahn⸗Rennen. 2000 Meter, 4000 4. 1. Frau H. von Borckes Condé(P. Lewicki); 2. Henry: 3. Biedermann; 4. Inder. Ferner liefen: Morgengruß, Pincto. Cote Basque 2, Eiger. Waltala, Nachfeier, Paracelſus. Tot.: 187. 32, 14, 17, 14:10. EW: 1016:10. Lg.:—Hals— 24 Voß Rennen. 1400 Meter, 4000 4. 1. M. Herdings Walburga(H. Fritzſche); 2. Elch; 3. Orianda: 4. Floren. Ferner liefen Heraklea, Heidgeiſt, Landpirat, Plefade, Reiſe⸗ ſegen. Mauriza. Tot.: 60, 15, 19, 12. 21:10. EW: 368:10. Lg.:-17—3. Minchen⸗Riem Preis von Garmiſch. 1200 Meter, 2500 1. 1. Geſtüts⸗ höfe Iſarlands Candita(F. Kotzor); 2. Rufus; 3. Capazität. Ferner liefen: Lichtblick, Teutone, Goldfine. Tot.: 21, 10. 12, 18:10. EW; 44:10. Lg.:——1. Preis vom Wendelſtein. 3600 Meter, 2500 AJ. 1. Frau E. Rübs Samara(L. Bläbſt); 2. Idomeneus; 3. Rappa. Ferner liefen: Herzaß, Palmenländer. Salam. Tot.: 19, 12. 16. 15:10. EW: 86:10. Lg.:——2. Preis von Innsbruck. 2200 Meter, 2300 4. 1. Geſtüts⸗ höfe Iſarlands Wildling(H. Großkopf); 2. Votarius: g. Saarpfälzer. Tot.: 13:10. EW: 32:10..: 43. Preis von Prien. 1400 Meter, 2850 4. 1. Geſtüttshöfe Ilarlands Wundermär(H. Danner); 2. Dardanos; 3. Fiſch⸗ otter: 4. Staatspreis. Ferner liefen: Prinzenweg, Wage⸗ hals, Aſchenbrödel. Gratianus Graf Tucky, Fly Lady. Tot.: 103, 16, 16. 14. 19:10. EW: 892:10. La.: 7——1. Preis von Herrſching. 2400 Meter, 2800 1. 1. Chr. Webers Graf Schleiden(H. Knobloch]; 2. Qnellfriſch; 8 Condor. Ferner liefen: Treuer Geſelle, Letzter Laudon, Na⸗Na. Tot.: 48, 17, 13, 82:10. EW: 242:10. Cg.: 24—1. Preis von Maranartſtein. 2000 Meter, 2400 4. 1. A. Brauns Quezal(E. Leiſſe); 2. Die Gewünſchte; 3. Balz⸗ ruf; 4. Onkel Karl. Ferner liefen: Alboin. Trovado, La Bagatelle Averſa, Hermia, Bombance, Atruk. Tot.: 204, 19. 14. 18, 15:10. EW: 678:10. Og.: Hals- 73. HANDELS- UMD WIRTSscHAFTS-ZETT une Elwas ruhigeres Geschafi Teilweiſe wieder größere Steigerungen Berlin, 1. Oktober. Obwohl das Geſchäft an den Aktienmärkten gegenüber den Vortagen eher etwas ruhiger verlief und die Kurs⸗ geſtaltung keine einheitliche Linie aufwies, war der Grundton auch am Dienstag bei der Eröffnung als feſt zu bezeichnen. Größere Steigerungen waren namentlich in Bauwerten zu verzeichnen, aber auch ſonſt traten Ge⸗ winne bis zu 2 v. H. ein. Am Montanmarkt erhöhten ſich Rheinſtahl um„ und Hoeſch um 0,25 v.., andererſeits verloren Buderus 0,50, Harpener 0,75 und Klöckner 1,50 v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten zogen Bubiag um 0,50, Deutſche Erdöl um 1,50 und Ilſe Bergbau um 2,50 v. H. an. Kaliwerte waren rückgängig, ſo Wintershall um 1 v. H. und Kali⸗Chemie um 3 v. H. In der chemiſchen Gruppe gewannen Farben und Goldſchmidt je 0,50 und Schering 1 v. H. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumwerte befeſtigten ſich Conti⸗ Gummi und Deutſche Linoleum um je 1 v. H. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten zogen Licht u. Kraft und Deſſauer Gas um je 0,50, EW Schleſien und AEG um je 0,75, ferner Lahmeyer um 1 v. H. an. Andererſeits ermäßigten ſich Siemens ⸗ Vorzüge um, Elektr. Lieferungen um 0,75, Bekula um 1,25 und Schleſiſche Gas um 1 v. H. Hervorzuheben ſind Bauwerte, von denen Holzmann um 2 w. H. und Berger um 3 5. H. höher notiert wurden. Größere Gewinne erzielten noch Berliner Maſchinen mit plus 1, Bremer Wolle und Dortmunder Union mit je plus 1,5, Allgemeine Lokal⸗ und Kraft mit plus 1,75 und Deut⸗ ſche Telephon mit plus 2 v. H. Rückgängig waren von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel um 1 v. H. und Me⸗ tallgeſellſchaft um 2 v.., ſowie von Brauereianteilen En⸗ gelhardt und Schultheiß um je 1,25 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtiegen Reichsaltbeſitz auf 154,50 gegen 15496 und Reichsbahn⸗Vorzüge notierten 127,25 gegen 12776. Steuergutſcheine 1 nannte man 101,50. Geld- und Devisenmarki 30. sepfember 1940 Diskont: Reichsbank 8,5. Lombard.5. Privat.28 v. H. Amtlich in, Ru ur f S Irie] Amtlich in RN fur ZI Geld Brief Aegypten 1 ag Pfd'— 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 Afghanistan Afa— 18,79 18,83 Kanada Ikan. Doll“— 2,098 Argentin. 1P-Peso 0,582 Lettland. 100 Lats 5½ 48,75 Aust ral. 1 aust. Pfd“ Litauen 100 Litas— 41,94 Belgien 100 Belga 4 Luxemb. 100 lux. Fr.— 9,910 Brasilien 1 Milreis— 2 Neuseel. 1 neus Pfd'— 7,912 Br Indien 100 Rupꝰ Norwegen 100 Kr 8¼ 56,76 Bulgarien 100 Leva 6 53 Portugalio0Escudoe 4½ 9,990 Dänemark 100 Kr 4 Rumänien 100 Lei/ U. England 1 eng. PId“ 2 9,890 Schweden 100 Kr 2% 59,46 Estland 100 est. Kr 475 Schweiz 100 Fr 123 57,4 Finnland 100 fln. M 4 Slowakei 100 sl. Kr 5.591 Frankreich 100 Fr“ 2 Spanieni00Peseten 56 Griechenl. 100 Pra 6 Südafr Un. 18. Pfd“—.890 Türkei 1 türk. Pd 4.978 Ungarn 100 Pengo 4 —.919 1.498 2,148 2 Holland 100 Gulden 2 132,57 132,89 100 Rials— 14,59 100 isl. Kr 5½ 38,42 38,50 Italſen.. 100 Lire 4% 13,09 Japan... I Ven 32.585 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 1. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit rund 57,40. Iran Island Uruguay 1 GCPeso .S. A... 1 Dollar FPfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen am Rhein. Die Pfälziſche Hypothekenſank, Ludwigshafen a. Rh., hat nach der Zulaſſung von 32,80 Mill. 4 4, proz. Hypotheken⸗ pfandbriefen Reihe 34(Ergänzungsausgabe) nunmehr den Antrag auf Zulaſſung von 10 Mill.„ aproz. Hypotheken⸗ pfandbriefe Reihe 35 und 5 Mill. 1 aproz. Kommu nal⸗ obligationen Reihe 5 des Inſtituts zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe eingereicht. Es iſt dies das erſte Mal, daß ein 4proz. Pfandbrieftyp überhaupt ausgegeben wird. Seit einiger Zeit trugen ſich verſchiedene Inſtitute, ſo u. a. auch die Frankfurter Hypothekenbank, mit der Abſicht, einen 4proz. Typ auszugeben. Die Pfälziſche Hypothekenbank hat als eines der erſten Bodenkreditinſti⸗ tute die Genehmigung zur Ausgabe von 10 Mill.„ Hypo⸗ thekenpfandbriefen und 5 Mill. Kommunalobligationen zu dieſem Zinsfuß erhalten. Einzelheiten über dieſen Aproz. Pfandbrief fehlen noch. * 50 Jahre Elektrizitäts⸗Ac vorm. W. Lahmeyer u. Co Frankfurt a. M. Die Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft norm. W. Lahmeyer u. Co., in Frankfurt a M. begeht am 30. September 1940 den Tag ihres 50 jährigen Beſtehens. In Anbetracht der Zeitverhältniſſe ſtieht die Geſellſchaft von jeglicher Feierlichkeit ab und überweiſt ſtatt deſſen dem Deutſchen Roten Kreuz eine Sonderſpende in Höhe von 25 000 J, Außerdem werden ſämtliche Gefolgſchaftsmitglie⸗ der mit einer im üblichen Rahmen gehaltenen Anerkennung bedacht. Die heutige Geſellſchaft wurde 1890 mit 1 Mill./ Kapital als W. Lahmeyer u. Co. Commanditgeſellſchaft errichtet. Sie gründete 1892 die AG für Bau und Betriebe elektriſcher Anlagen, in die 1893 das Geſamtvermögen der Commandigeſellſchaft überging und die alsdann den heu⸗ tigen Firmennamen annahm. Die Mehrheit des Kapitals liegt beim RWE. Im Laufe der Jahre gründete die Lah⸗ meyer⸗Geſellſchaft eine Reihe von Tochtergeſellſchaften und erwarb zahlreiche Beteiligungen auf dem Gebiete der Elek⸗ trowirtſchaft. Das heutige Aktienkapital beträgt 22 Mill. (Dividende zuletzt 6 v..). Schuhwerk mit Fiſchlederoberteil Gemäß einer Anordnung der Reichsſtelle für Le⸗ derwirtſchaft darf Schuhwerk, deſſen Oberteil aus Fiſchleder beſteht. von Schuhherſtellern und Schuh⸗ großhändlern gegen Beſtellſcheine im Verhältnis :.5 an Schuheinzelhändler verkauft und geliefert bw. von dieſen gekauft und bezogen werden. Zwei Beſtellſcheinabſchnitte berechtigen alſo zum Bezug von drei Paar Schuhen. Die Bezugsſcheinpflicht Asechaffenb. Zellstoff, wird hierdurch nicht berührt. Eine demnächſt zu er⸗ laſſende Regelung wird ſich mit Schuhen mit Holz⸗ ſohlen und Fiſchlederoberteil noch geſondert befaſſen. * Begriffsbeſtimmungen für Arbeitsſchuhwerk aus Holz. Nach einer Mitteilung der Arbeitsgemeinſchaft Schuhe hat die Reichsſtelle für Lederwirtſchaft die einzelnen Holz ſchuh⸗ arten wie folgt erläutert: Holzgaloſchen: Holzſohlen⸗ ſchuhe mit Vorderblatt und Ferſenlappe, Holgpautinen: Holzſohle mit Vorderblatt ohne Ferſenkappe, olzſchuhe: Schuhe gang aus Holz. Die Verarbeitungsquoten der Roggen⸗ und Weizenmühlen im Oktober Durch Bekanntmachung der Hauptvereinigung der deutſchen Getreide- und Futtermittelwirtſcheft werden die Verarbeitungsguoten der Roggen⸗ und Weizenmühlen für den Monat Oktober 1940 feſt⸗ geſetzt. Danach beträgt die Verarbeitungsquote ür Müchlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen haben, 8 v. H. des Roggengrundkontingentes und 8 v. H. des Weizengrundkontingentes. Den Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließlich insgeſamt 500 Tonnen Roggen umd Weizen haben, werden für die drei Monate Oktober, November und De⸗ zember 1940 je 25 v. H. des Roggengrundkontingents und des Weizenkontingents zur Vermahlung frei⸗ geben. Die Aufteilung dieſer Vermahlungsquoten auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen über⸗ laffen. Für Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen insge⸗ ſamt haben und denen auf Antrag Vierteljahres⸗ quoten bewilligt worden ſind, werden für die drei Monate Oktober, November und Dezember 1940 je 22 v. H. des Roggen⸗ bezw. des Weizengrundkon⸗ tingents zur Vermahlung freigegeben. Die Monats⸗ verarbeitungsquoten für die Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen in der Oſtmark werden wie folgt feſtgeſetzt: die Monatsvperarbeitungsquote beträgt für den Monat Oktober 1940 130 v. H. der Monatsgrund⸗ quote in Roggen und 100 v. H. der Monatsgrund⸗ quote in Weizen. Für Mühlen, denen auf Antrag Vierteljahresquoten bewilligt worden ſind, werden zunächſt für die drei Monate Oktober. November und Dezember 1940 350 v. H. der Monatsgrund⸗ quote in Roggen und 300 v. H. der Monatsgrund⸗ quote in Weizen zur Vermahlung freigegeben. 80. 1. Deutsche Steinzeun e Deutsche festverzinsliche Werte Durlacher Hot 0 1. Eichbaum- Werger. 145,0 145,0 DEurschE SrAATSANLEIHEN Elektr. Licht u. Kraft 193.5 193,2 Enzinger Unioer˖nnn n 2 4% Schatz D. R. 38.. 101,8 101.8 J. G. Farben. 194.8 196,0 4% Baden 1927 01.5 101.5 Gesfürel 161,0 181,0 Altbes. Dt. Reich. 154.0 154.6 577 71 u.. 75. 115 15 arpener Bergbau. 161.3. Fre Heidelberger Zement. 189.5 190,5 4% Heidelberg 28. 101.5 101,5 Hoesch Bergw. 148.0 148,5 4% Mannheim 268.. 101.5 101,5 Holzmann P. 239,0 241,0 4% Pforzheim 26 101,0 101.0 1 Schanzl., Becker 158 5 öckner- Werke. 157.0 156,5 5 Lan 2 4% Frank. Hyp. Gpf. Ludwiashaf. Akt. Br. 144.0 RE! o.„ Ludwigshaf. Walzm.. 150,0 150.0 4% Mein. Hyp. Bank Mannesmann 146.5 146,7 EW undes„„ e MNetallgesellschaft 159,5„ 4% Pfalz. Hyp. Bank Rhein. Elektr. Mannh. 163,5 24—26 R—- ůùůꝶ9„„ RBB Elektr. 135 7 2 5 ABB 184.0 1 WDDUSTRE-ORIAeATI EN Salzdetturnn. 208 5 Paimler-Benz 27 106, ũꝗ. Salzwerk Heilbronn 4% Dt. Ind.-Bank 89 102,6 102,6 Schwartz-Storchen. 150,0 150,0 5. Gelsenkirchen v. 36 105.1 105,5 Seilindustrie(Wolff) 140.0 141,5 4% Krupp v. 36. 102,8. Siemens u. Halske 258,5 4% Ver. Stahlwerke. 103,7 103,0 Süddeutsche Zucker 256.0 259,0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 148,8 148,6 Zellstoff Waldhof... 167,2 167.1 KTIEN A. E. G. eee i 146.0 146,2 Kugsb.-Nürnb. Masch. 201,0 Bayr. Motorenwerke, 198,0 192,0 Brown, Boverie&(ie. 158.5 RBAXNEEN Bayr. Hyp. u..-Bank 133,2 138,0 Commerzbank Deutsche Bank Deutsche Reichsbank 5 Dresdner Bank.. 139.0 139.0 9 5 1 1990 Pfalz. Hyp.-Bank. 129,0 129,0 mler- Benz 5 Rhein. 5„ Deutsche Erdél.. 1862.7 168.0 N e ) Zwischenkurs. Ot. Gold u. Siber. 275,0 275.0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober 145. 120.0 120.2 Rbelngegel 27. 5 20. 30. 1 Bbedegel. 28 29 120 1. Gheintelden 2 59.30.90.90 3,0 Kanghe u 472.5648465 Breisach..17.17 3,613.61.80 Koeln: 1485450477 Sen.70.56 10 55„ Stranburg 482.74.42.60.70 Neckarpege Maxau 46.56.791 6, 746,42.54] Mannheim 6, 20.25 6. 20 5, 00 Man kauft keine Katze im Sack. Nein, man will ſte erſt ſehen! 1 at man trotzdem gekauft, was gerade da war. Jetzt iſt der Nachſchub von Erdal durch die Erdal⸗Nachfüllpackung in hohem Maße ge⸗ ſichert. Jetzt ſieht man wieder darauf, daß man das altbewährte Erdal erhält. Die Erdal⸗Nachfüll⸗ packung iſt übrigens kein„Erſatz“ im üblen Sinn des Wortes, ſondern vollwertige Ware wie in der Erdal⸗Blechdoſe. Lediglich um die Erdal⸗Blechdoſe mehrmals verwenden zu können, iſt die Verpackung 99 1 iſt keine Katze im Sack, ſondern ei ſt ung! Wild jagd von Sternu wo 17 „Gh!“ machte er. Die engliſch⸗iriſche Frage war eben doch ein Hindernis geblieben. Waffenſtillſtand Hedeutete noch kein Frieden Meine Stellung war recht merkwürdig geworden, denn eigentlich war ich der gute Onkel aller, mit Ausnahme von Ruth Diemen. Axel Enquiſt hatte mir anvertraut, daß er mit Karin einig ſei.„Ich habe in San Bernardino meine Ranch mit einem Freunde zuſammen, eine gute Ranch, das können Sie mir glauben. Herr Ritt⸗ meiſter. Wir können auch noch ein oder zwei Loſe dazukaufen, und wenn Sven heiraten will, bauen wir ihm ein neues Haus, dann haben die Frauen eine Ausſprache und die Männer ihre gemeinſame Ar⸗ beit. Vorläufig wohnt Sven bei uns.“ „Und was ſagt Karin dazu?“ fragte ich. „Karin iſt froh, daß es ſo iſt. Sie wird mit der Truppe an Land gehen, ſonſt macht das Einwanbde⸗ rungsamt Schwierigkeiten. Und dann werden wir heiraten. Sie müſſen uns in San Bernardino be⸗ ſuchen, Herr Rittmeiſter!“ Er ſagte das ſo, als ob Paraguay ein Vorort von Buenos Aires wäre. Ich dachte an Lexa.„Was ſoll aus der Truppe werden, wenn Karin fort iſt? Karin iſt doch Vor⸗ tänzerin!“ Er ſah mich betroffen an, aber es dauerte nicht lange, bis er auch da einen Rat wußte:„Das beſte wäre, die Mädel kämen alleſamt mit nach San Ber⸗ nardino; ſie können alle dort heiraten, und Heiraten iſt beſſer als Tanzen.“ An der Möglichkeit dieſer Löſung zweifelte ich nun doch Wir fuhren gegen Morgen in die Bucht von Rio ein, und trotz der frühen Stunde waren wir ſchon alle an Deck. Lexa zog mich beiſette.„Ich habe bir etwas von Ruth auszurichten, Albrecht“, ſagte ſte.„Ruth bit⸗ tet dich, nicht nach ihr zu fragen, wenn ſie heute abend nicht zurückkehrt. Ruth wird nicht zurückkeh⸗ ren. „Und Kaleidos?“ fragte ich. Es zuckte merkwürdig um Lexas Mundwinkel. „Luis Kaleidos hat nichts dagegen. Der Fazendeiro hat ihm die Koſten der Ueberfahrt erſetzt und die Konventionalſtrafe bezahlt. Vieleicht wird er ſie heiraten.“ „Und wenn er das nicht tut—?“ Lexa ſah ſtarr geradeaus.„Du darfſt Ruth nicht verurteilen, Albrecht! Ihre Ausſicht iſt nicht be⸗ rückend, aber beſſer als die, Tänzerin in Buenos Aires zu ſein, iſt ſie doch.“ „Denkſt du ebenſo, Lexa?“ fragte ich. Sie antwortete zunächſt nicht, dann ſah ſte mich groß an.„Du darfſt nicht vergeſſen. Albrecht, daß ich keine Deutſche bin! Ihr Deutſchen ſeid genau und ihr habt— trotz allem— an eurem Lande einen feſten Halt. Wir haben dag nicht.“ Wenn ich im Laufe des Tages das Geſpräch wie⸗ der auf dieſe Frage bringen wollte, wich ſtie mir aus. Mehr noch: Sie bat mich, ich ſolle ihr und mir den Tag nicht verderben. Alſo genoſſen wir ihn. Wir nahmen einen Wa⸗ gen und fuhren die Avendia Niemeyer entlang, und wir endeten gegen Abend in Copacabana. Hier, nor einem der Rieſenhotels, glaubte ich in einem Wagen Ruth und die Braſtlianer zu erkennen. Es mag aber auch ſein, daß ich mich geirrt habe. Als wir wieder an Bord kamen, wartete Kalei⸗ dog mit einer fungen Italienerin und meinte, ſte würde an Ruths Stelle, die ein vorteilhaftes En⸗ gagement gefunden habe, in die Truppe eintreten Es war damals ja kein Mangel an geſcheiterten Exiſtenzen in Südamerika, und die Organiſation des Levantiners klappte jedenfalls ausgezeichnet. Ich fand in Rio einen Brief vor, in dem mir mitgeteilt wurde, ich würde in Buenos Aireg von einem Oberſten Pedro Santos de Prierd erwartet, und ich ſolle mich ihm unbeſorgt anvertrauen, mit anderen aber Geſpräche über meine Aufgaben ver⸗ meiden. Ich war Soldat genug, dieſem Befehl un⸗ bedingt Folge zu leiſten. Alle Verabredungen, die ich fetzt ſchon mit Lexa für dieſe Zeit nach unſerer Ankunft treffen wollte, ſcheiterten an deren Widerſtand.„Laß uns die Tage bis dahin ohne Nachdenken genießen, Albrecht!“ bat ſte. i In Santog ſchied John Smith von uns, und Daiſy'Connor hatte wirklich verweinte Augen. Die Truppe war wie zerflattert, Karin brachte nicht Tatkraft genug auf, die„Neue“— ſo nannten wir die Italienerin— jetzt ſchon einzuüben, und Luis Kaleidos hatte ſo viele„amigos“— Geſchäfts⸗ und andere Freunde— ſeit Rio, daß er ſich weder um uns noch um unſere Damen bekümmerte. So vergingen die letzten Tage wie im Fluge, und endlich war es ſo weit. Wir hatten ſpät in der Nacht Montevideo verlaſſen, und als wir am anderen Morgen aufwachten, fuhren wir auf der lehmgelben Flut des La Plata, und gegen Mittag ſahen wir die Wolkenkratzerumriſſe von Buenos Aires vor uns. Wir waren alle ſehr beſchäftigt. In Montevideo ich ahnte damals nicht, daß ich die Hauptſtadt Uruguays bald wiederſehen ſollte waren die argentiniſchen Behörden an Bord gekommen, und wir alle wurden einer eingehenden Geſundheits⸗ unterſuchung unterworfen. Als mein Name aufgerufen wurde, merkte ich zum erſten Male, daß ich hier eine Sonderſtellung hatte: Der Arzt beſah mich nur flüchtig, machte einen Vermerk in meinen Paß und verbeugte ſtch. „In Ordnung, Senor!“ Damit war ich abgefertigt. Wir, Axel Enquiſt und ich, hatten alles ganz ge⸗ nau abgemacht. Wir wollten gleich nach der Ankunft unſerſeits im Hotel Juſton, das von einem Deut⸗ ſchen geleitet wurde, Wohnung nehmen, und dann ſollte der ſchwediſche Konſul die Eheſchließung zwi⸗ ſchen Axel und Karin vorbereiten. Axel wollte ſich und ſeine Braut unter den Schutz des Konſulats ſtellen und glaubte, ſo allen Schwierigkeiten am leichteſten aus dem Wege gehen zu können. Es kam ganz anders. Die„Prinzeſſin Juliana“ hatte kaum vor dem Gebäude deg Einwanderungsamtes feſtgemacht, als ſchon ein militäriſch ausſehender Herr auf mich du⸗ trat, ſich als Oberſt Santos de Priero vorſtellte und mich bat, ihm zu folgen. Paß und Grenzkon⸗ trolle ſchien es für mich nicht zu geben, mein Gepäck wurde von einem jüngeren Manne, es mag ein Sol⸗ dat geweſen ſein, beſorgt, und ich fuhr in einem Auto an der Seite meines neuen Vorgeſetzten durch die Stadt. 4 Als ich mich nach Stunden mit Axel Enquiſt bei Jouſten wiedertraf, fand ich ihn in großer Aufre⸗ gung. Die Kaleidostruppe und ihr famoſer Chef waren wie vom Erdboden verſchwunden; weder bei der Einwanderungsbehörde noch ſonſtwo hatte man ihm eine Auskunft geben können oder wollen. Wir wußten weder von Karin noch von Lexa, wo ſtie untergekommen waren, nicht einmal. ob ſie über⸗ haupt noch in Buenos Aires ſeien. „Manana!“ vertröſtete man uns überall.„Mor⸗ gen!“ Morgen würden wir vielleicht mehr wiſſen In dieſen Tagen lernte ich Axel Enquiſt kennen. War es für mich ſchwierig, die Nachforſchungen nach der Kaleidostruppe ſo, wie es notwendig geweſen wäre, zu betreiben, ſo iſt zu ſagen, daß er mit der Verbiſſenheit eines Spürhundes daranging, die Fährte, die im Augenblick völlig verwiſcht ſchien, wieder auszumachen. Mich hinderten mein Dienſt und ein gewiſſes Verantwortungsgefühl. Ich ſtand den argentiniſchen Behörden ja nicht nur als der ehemalig preußiſche Rittmeiſter von Benoit gegenüber, ich war der deutſche Offtzier an ſich, und ich hatte hier eine Auf⸗ gabe durchzuführen. Unter vielen Angehörigen eines Landes wird der einzelne Fremde immer zum Vertreter des ſeinen; an meinem Tun und Handeln ſollten die Argentinier erkennen, daß eine ſchmäh⸗ liche Revolution wohl einen Staat. niemals aber die Denkart eines Standes zerſtören könne. „ Fortſetzung folgt.] — 5 199.7 1858 6 45 75 1 K e— 2 — S buch 8 Wir suchen für sofort oder später tüchtige, fachkundige Verkäuferin Kontoristin für Buchhaltung und Büroarbeiten lehrmädchen für Verkauf Die Helo A. Miles Aoclello cha- for unsere Fochs che t findet am Z. Oktober 1940, nachmittags.30 Uhr im Parkhotel statt. Damenschneider-Innung LI Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b. Maunheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr.) Mannheim, den 28. Septbr. 1940. Veränderungen: ö B 292. Montangeſellſchaft Saar mit beſchränkter Haftung, Maun⸗ heim(Bachſtr. 5/7). 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Kunſtſtraße, N 3,—8. . 5 Steſſengesdehe Zunges Mädel ſucht Stelle als Büro Arbeitfsgebilfin Kenntniſſe im Maſchinenſchreiben vor⸗ handen. Angebote ekk.-WIntermantel Knickerbocker⸗Hoſe f. jünger. Herrn, ſowie, 1 P. Leder⸗ gamaſchen, all. f. gut erhalten, zu verkauf, b. Rau, Draisſtr. 13a, prt. St2889 unter St 2870 an ſonalkarte erfolgt in Mannheim nur durch die Bezugſcheinhauptſtelle in C 4, 12. i Benehmen mit der Kreishandwerkerſchaft eine Schuhausbeſſerungswerkſtatt zuweiſen. Austragung aus der Kundenliſte. Wer aus der Liſte eines Schuhmachers ge⸗ ſtrichen und in die Liſte eines anderen Schuh⸗ machers eingetragen werden will, zeigt dies zunächſt dem Schuhmacher, in deſſen Liſte er bisher eingetragen war, an. Der Schuhmacher hat den Kunden in ſeiner Kundenliste zu löſchen, auf der Erſten Reichskleiderkarte des Kunden ſeinen Firmenſtempel oder ſeinen Namen zu durchſtreichen und die Durch⸗ ſtreichung durch Unterſchrift mit Angabe des Tages der Löſchung zu beſtätigen. Auf Grund der ſo gekennzeichneten Reichskleiderkarte darf dann ein anderer Schuhmacher die Ein⸗ tragung in ſeine Kundenliſte vornehmen. Städt. Wirtſchaftsamt — 95 Schublade liegt? Bringen Sie V 1 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. N JFF. Lerinischles 9 d lift Witwe mae 10 ieee 1 8 8„ ſu Künden iſ e Bee ien ines feauentef, g pile fe Haushalts zu übernehmen. Heidelberg, 9 Mannheim od. Umgebg. Zuſchrift. unk. b ei S ch u 0 m a ch ern 5 S e en die Seſchuftelele b. S. aloe 3 7 g 2 5 adac, duch 18 ee Kauf 1 en der Kundenliſte. i Vom 1. Oktober 1940 an dürfen die Schuh⸗ Pflichtjahrmädchen e macher Ausbeſſerungsarbeiten nur noch für Zuschriften unter St 2858 an die Ge⸗ ſolche Verbraucher annehmen, die vroͤnungs⸗ ſchüftsſtelle dieſes Blattes. Heckel gemäß in ihre Kundenliſte eingetragen ſind. b) Wanderarbeiter. 9* 10 5 e e 1 ihrer Berufsaus⸗. ung von Ort zu Ort ziehen, wie Artiſten, i Schiffer, Wanderarbeiter u. ä. können bei Drahimatratzen dem Wirtſchaftsamt ihres Aufenthaltsortes Jeuanfertlgune. Reparaturen, 4 beantragen, daß ihre Wanderperſonalkarte eee Gehweg⸗ mit einem Vermerk verſehen wird, auf Grund Heltwann 3 3 deſſen ſie an jedem Ort, erforderlichenfalls Drahimatratsen Fabrik fleinigung mit Vermittlung der zuständigen Schuh⸗ eee ee 3 l macherinnung, Schuhausbeſſerungen vorneh⸗ 2 Dunkelgrau geſtr.„ abermnmt men laſſen dürfen. Der Schuhmacher hat die 1 Tmigt Damen-Kostüm Robert Moser Durchführung der Ausbeſſerung auf der 8 Eiehendorktstr. 46 Wanderperſonalkarte unter Angabe des Da⸗ r. 6. 1 Paur] pernspr. 304 5 tums zu bestätigen. auch galtadten ger Ufdle Damenschuhe Die Beſcheinigung auf der Wanderper⸗ unrepariert in der], Sr. 38, 1 blauer daheim efüttert, Gr. 46, er legt bei mir e) Verwendung der Zweiten Reichskleiderkarte 2 1 1 0 1905 1 0 für die Kundeuliſte. tur wenis Geld Ihre 9 auf 7% Jahr anz Auf der Zweiten Reichskleiderkarte dürfen r Beſcheinigungen der Schuhmacher über die Fahlbusch 1 Paar ſchwarze Begin gebot. Eintragung in die Kundenliſte nur erteilt Herren-Ladstiefe! 5. e werden, wenn die Reichskleiderkarte einen be⸗ Im abe pe 4844 Geſchüftsſt. d. Bl. ſonderen Vermerk des ausgebenden Wirl⸗ ä bern, Seel War ſennt 400 Mk. ſchaftsamtes trägt, daß ſie als Ausweis für n Langfage Nr. 36 l. l f. die Eintragung in der Kundenliſte für Schuh⸗ 57 4. Stock links. Naeh og ausbeſſerungen gültig iſt. Ein ſolcher Ver⸗ 4 Feib 5 W M merk iſt jeweils dann zu machen, wenn der IAEA LE pl. gebr. Beit gut. Sicherheit u. Verbraucher nur eine Zweite Reichskleider⸗ 1 mit Rachitiich e karte erhalten hat. 5 of. zu dertaufen. Geſchſt. d. Slatt. d) Wer keinen Schuhmacher findet, meldet dies A. bis 3. Oktober 1940 unter Vorlage feiner Egellſtr. 6, 8. St. e. Heiraten 10 ee 2 0 175 für ihn 155 Skte866 elk ſtändigen Zweigſtelle des Ernährungs⸗ un Wirtſchaftsamtes. Das Amt wird ihm im 2 gerade Jnggefelle. Gehrauchte Schreib- Lebergangsmantel ach eppen Peſderkehr auf dieſem Wege, da ſonſt keine Ge⸗ legenheit, anſtän⸗ Hartholz, Stock⸗ iges Milochen zw. höhe 4,25 m, Breite baldiger 1,78 m, preiswert gegenüber Bahnhof, zu vermieten. L 13, zuſehen nur von 1517 Uhr. um 1. November 0 2, parterre. An, eu e . 1 9 St2869 Kunststraße, 8 1 2. Stock(Erker, Fernſprecher 234 3g. galölp J. Alm-Achrang Rückfront mit Bad. Manſarde u. keichl. Zubehör zum 15. Oktober oder ſpäter zu ver⸗ mieten. Näh. 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