Einzelpreis l 0 Pig. Erſchelnungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg. Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ bef Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Negiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 58, WoOppauer Str. 8. SeFreiburgerStr.1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22mm breſte Millimeterzefle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimetker⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundprelſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 12. Bei gZwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsstand Mannheim. Mannheimer Neues Tageblatt chas ten en! 45 Uhr ass en meh der und um szelten! L89840 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim e ene 2 Es müſſen engliſche Bomben längs der Friedrichstraße fallen“ Christentum und ſotaler Krieg Gefährliche Theſen— Sie könnten den Londonern teuer zu ſtehen kommen! Drahtberichtunſeres Korreſpon denten zwar große Hoffnungen auf den neuen Obdachloſen⸗ Kommiſſax Willink, aber die Linkskreiſe befürchten, daß er nicht genügend weitgehende Vollmachten habe. Der paxlamentariſche Sekretär im Lebensmittel- miniſterium Bothley hat zwei Stunden lang die unglücklichen Schutzfuchenden beobachtet, als ſie in den frühen Morgenſtunden die Unterarundbahnhöfe verließen. Er ſoll erſchüttert geweſen ſein, beſon⸗ „Nicht weitergehen!“ * Maunheim, 2. Oktober. Eine einzige Stadt und ein knapper Streifen Land waren die„Auslöſungspunkte“ dieſes Krieges. Danzig und der Korridor: um die ging es, 40— Stockholm, 2. Oktober. An t e M 8 1 f efnsworter Nacht in dieſen Schutzräumen verbracht haben. Die Von dieſem ſchmalen Fleckchen Erde aus, draußen 2 5 5. dunn täglich zu. Man fragt ſich nur, ob dieſe Forderung nach zwangsweiſer Evakuierung von in der Welt ſo gut wie unbekannt und in der poli⸗ 9„Bezeichnend für die Verzweiflung, man Briefſchreiber ſich auch die Folgen eines totalen Frauen und Kindern wird wiederholt, und ein Mit⸗ tiſchen Größenordnung unſeres Erdteils kaum d 1 1 oellichen Pelfirer n, 5 955 92 bab;„Reynolds News“ Brailsford, ſagt ſechtbar hat ſich der Brand des Krieges dann aus⸗ 5 auch die verantwortlichen Politiker in London gemacht haben. ſchwere Epidemien voraus, noch bevor die Schutz⸗ 1 1 e, 1 1. hat, iſt ein Artikel, den der Labvur⸗ Der ſkandalöſe Zuſtand der bei den Angriffen 1 überhaupt gelöſt 1 05 n 1 e ice 12 e 1 1095 im Abgeordnete Oben ſt Wedgewood im„Daily auf ertegswichtige Jiele in Mitleidenſchaft gezogenen demien, die Tauſende Tote koſten werden. wo Hitler Feen der iriſchen See bis gur Weichſel dann über Expreß“ veröffentlicht. In dieſem fordert er, Bevölkerung der Vorſtädte ſteigert ſich don Tag zu nur Hunderte getötet hat. Weshalb ſoll die ganze Nordeuropa und die paar kleinen friedlichen Oaſen 7 N 35 555 eee der Stadt Berlin die Tag. Die Maßnahmen der Regierung zur Beſſerung Bevölkerung zurückbleiben, abgeſtumpft. ruhelos, im Weſten Belgien und Holland, die glaubten, ſie 1 3 81 e Beugles ſrüren ſol. Die Moral der ſind viel zu gering, weshalb die Preſſe mit Kritik ſchmutzig und den anſlecken den Krankteften ausge⸗ könnten ungeſtraft unter den Palmen wandeln, e dagegen de e e e in der ſchärfſten Tonart nicht zurückhält. Man ſetzt ſetzt, während ſich die Trümmer um ſie häufen?“ während rings um ſie die Hagelwetter des Krieges benen Deutſchen mit ihren Angriffen 11 855 1 8 niederſchlugen, dann über den Süden Europas, wo 2 doner nicht aufhörten, würden„engliſche Bomben längs der Friedrichsſtraße fallen“. Alles Gerede von militäriſchen Zielen ſei jetzt Heuchelei und„unſere Flieger und der Die ASA heiße Brei des Oreierpaktes Italien den Stoß gegen das engliſche Imperium aufnahm, während Deutſchland den Angriff gegen die engliſche Inſel richtete. Wie ein zäher feuriger Fluß, ſo ſtrömte der Brand, einmal aus dem Hoch⸗ ſich auf ſolche Ziele beſchränken zu laſſen, iſt i. 6 1 5 f 5 N obfen des Krieges entlaſſen, über die topäiſche e Große Enttäuſchung in Waſhington über die Haltung Sowjetrußlands Een e ee een e tum hat ebenſowenig hiermit zu tun wie mit dem Krieg überhaupt und dieſer muß jetzt total geführt werden.“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Waſhington, 2. Oktober. Berlin⸗Tokiv ein Ende und hat hier ſichtlich über⸗ raſcht; glaubte man doch, daß ſich Moskau nicht ſo Und jetzt züngelt er bereits von Kontinent zu Kontinent. Amerika hat eine Stellung zum 5 2. 5 1 Weder in der Umgebung Rooſevelts noch in eindeutig in Richtung der Anerkennung und Achtung europäiſchen Kriege bezogen, die es nicht mehr als . Dieſe Eraüſſe des e Parlamentsmitglie⸗ Kreiſen der amerikaniſchen Oeffentlichkeit beſteht 1. ee ee Nächten Zuſchauer, ſondern bereits als Partner dieſer Aus⸗ des sprechen für ſich ſelbſt. Man wird ſie im Gedächt: eine einheitliche Auffaſſung über die Auswirkung und die Beibehaltung ſeiner, den Nſenmä zen einanderſetzung erſcheinen läßt. Es finanziert den nis behalten. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, die des Dreimächtepaktes. Man iſt ſich hier noch nicht nützlichen Neutralität unterſtreichen würde. Die e 0 5 Wedgewood ſo nebenbei trifft, daß 20 000 Londoner jeden Monat durch Bom⸗ klar darüber, ob eine Forcierung der Kriegshaltung gegenüber Japan oder gegenüber dem Deutſchen Reiche die größeren Gefahren für die Vereinigten engliſchen Verſuche, dem Dreimächtevakt eine ruß⸗ landſeindliche Tendenz beizulegen, ſind mißglückt und haben hier eine neue politiſche Enttäuſchung be⸗ engliſchen Krieg nicht nur mit ſeinem Gelde, nicht nur mit ſeinen Rüſtungen, ſondern bereits mit ſei⸗ nen Soldaten: Hunderte amerikaniſcher Flieger, ſo * i getöket oder zu Invaliden gemacht Staaten zeitigen würde. Vox allem fürchtet man reitet. Tatſache iſt, daß zur Zeit weniger England berichtet Kanada triumphierend, ſeien über die kang⸗ en i e aber eine weitere japaniſch⸗ruſſiſche Annäherung, als Japan im Vordergrund des Aktſvintereſſes der diſche Grenze gekommen, um ſich als Freiwillige der In dieſem Zuſammenhang kann ſeſtgeſtellt werden, daß die engliſchen Zeitungen, darunter auch die „Times“, ſeit einer Woche Briefe aus dem Leſer⸗ kreis veröffentlichen, in denen die Briefſchreiber für und gegen den totalen Krieg Stellung nehmen. die dann die Stellung der Vereinigten Staaten im Fernen Oſten beträchtlich erſchweren würde. Die offiziöſe Moskauer Antwort zu dem Drei⸗ mächtepakt macht dem amerikaniſchen Rätſelraten über das künftige Verhältnis der Sowjetunion zu London, Liperpoool, Manchester waren geſtern die hauptſächlichſten Ziele der deulſchen Vergellungsangeiffe (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 2. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt Britiſche Flugzeuge wurden bei Tage weder über Reichsgebiet noch über den von Deutſchland beſetzten Gebieten beobachtet. Bei Vereinigten Staaten ſteht. Gehen die USA nach Singapur? Wiederöffnung der Burma⸗Straße für Kriegs⸗ lieſerungen nach China? Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon. 1. Oktober. Die engliſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen im An⸗ ſchluß an die Uebereignung der bisherigen engliſchen Stützpunkte in der weſtliche Hemiſphäre an die U S A ſtehen nach wie vor unter dem Eindruck der letzten Ereigniſſe auf diplomatiſchem Gebiet und der immer ſchwieriger werdenden militäriſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lage des britiſchen Mutterlandes. Die haupt⸗ Royal Air Fore anzuſchließen. Das Rliſtungspro⸗ gramm, das Amerika augenblicklich durchführt, iſt kein Rüſtungsprogramm auf lange Sicht, ſondern ein Rüſtungsprogramm ac hoc: es ſoll Amerika be⸗ reit machen in dieſen Krieg, oder in Fortſetzung die⸗ ſes, wenn man ſo will, einzutreten. Die ganze Be⸗ gründung des Rüſtungsprogramms trägt dieſen Charakter: es iſt ſein eingeſtandener Zweck, nicht die grundſätzliche Wehrbereitſchaft Amerikas zu ſtärken, ſondern die grundſätzliche Feindſchaft Amerikas gegen den„Nazismus“ angriffsbereit zu machen. Drüben in Aſien aber führt der Zuſammen⸗ bruch des britiſchen und franzöſiſchen Kolonialimpe⸗ riums zu neuen Spannungen. Japan hat ſeinen bekannt: Nacht griff der Gegner mit mehreren Flugzen⸗ fächlich von dem britiſchen Botſchafter in Waſhington, Krieg mit China noch nicht zu Ende geführt. Seit 45 5 gen eine Reihe von weſtdeutſchen Städ⸗ Lord Lothian, geführten Verhandlungen über die drei Jahren ſteht es nun im Kampfe mit Tſchang⸗ Die Luftwaffe griff am 1. und in der ten an, wo an zahlreichen Wohnhäuſern ſtarke „Verpachtung von britiſchen Beſitzungen im Stillen kaiſchek, der ſich ſeinem entſcheidenden Zugriff immer 9 Nacht zum 2. Oktober wieder zahlreiche Brandſchäden verurſacht wurden. Einige briti⸗ Ozean und vor allem über die„Mitbenutzung des wieder durch die Flucht in die Wüſte des endlosen am kriegs wichtige Ziele in London ſche Bombenflugzeuge flogen über Norddeutſch⸗ engliſchen Flottenſtützvunktes Singapur“ dauern an. chineſiſchen Raumes entzieht. Und ſchon zeichnet ſich ſowie in Süd⸗ und Mitteleugland an. Um⸗ fangreiche Brände und Exploſionen konn⸗ ten beobachtet werden. Teile einer Kampfgruppe unter Führung des Gruppenkommandeurs Major Hahn bombar⸗ dierten in kühnem Tiefangriff trotz ſtarker Flakabwehr den Flughafen Pembroke⸗Carem, erzielten Treffer ſchweren Kalibers in den Hal⸗ len, beſchädigten eine Anzahl feindlicher Kampf⸗ flugzeuge durch Bomben und MG⸗Feuer am Boden und kehrten ohne Verluſte in ihren Heimathafen zurück. Andere Kampffliegerver⸗ bände griffen die Hafenanlagen von Liver⸗ ppl ſowie die Hafen⸗ und Induſtrieganlagen von Mancheſter an und erreichten ſtarke Brand⸗ und Exploſionsſchäden. Ferner gelang es durch überraſchenden Angriff einzelner Kampfmaſchinen, ein Rüſtungswerk nördlich Londons und einen in der Nähe befindlichen Nachtflughafen mit Volltreffern ſchweren Kali⸗ bers zu belegen. planmäßigen Durchführung land auch die Reichshauptſtadt an, wur⸗ den hier aber durch das gut liegende Planfeuer der Flakartillerie aus ihrer Angriffsrichtung abgedrängt. Oſtwärts Berlin warfen die bri⸗ tiſchen Flugzenge mehrere Brand⸗ u. Spreng⸗ bomben auf eine Ziegelei. Weitere Gebäude⸗ u. Perſonenſchäden wurden hier nicht angerichtet. Die Verluſte des Gegners am 1. Ok⸗ tober und in der Nacht zum 2. Oktober belaufen ſich auf 17 Flugzeuge, von denen 15 im Luft⸗ kampf, eines von einem Nachtjäger und eines durch Flakartillerie abgeſchoſſen wurden. Zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. Dem Feinde ſind in der letzten Zeit durch die beſonders entwickelten Abwehrverfahren der Nachtjäger und Flakartillerie ſchwere Verluſte zugefügt worden. Er wurde faſt überall an der 5 ſeiner Angriffs⸗ abſichten gehindert. Maſſerflughafen von Aden bombardiert! Erfolgreiche Tätigkeit der italieniſchen Luftwaffe (Funkmeldung der NM.) i Ro m, 2. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: i Das Hauptqnartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Nordafrika haben unſere ſchnellen Aufklärungsabteilungen einige vom Feinde bei Die feindliche Luftwaffe hat einige Angriffe durchgeführt, die bei Bugbug fünf Ver⸗ wundete und bei Tobruk einen Verwundeten zur Folge hatten. Die Schäden ſind außer⸗ ordentlich gering. Im Zeutral⸗Mittelmeer hat unſer Flugzeug „Meduſa“ ein engliſches viermotoriges Flug⸗ zeug vom Sunderland⸗Typ abgeſchoſſen. Im öſtlichen Mittelmeer hat unſere Luft⸗ wenn auch ein formaler Abſchluß der Beſprechungen noch nicht erreicht iſt. Das Zugeſtändnis, das Recht zur Mit⸗ benutzung von Singapur, würde ſelbſt⸗ verſtändlich, wie die Dinge heute liegen, praktiſch die Uebergabe von Singapur an die amerikaniſche Pazifik⸗Flotte bedeuten. Bei den Verhandlungen ſpielt auch die von Eng⸗ land gemäß feiner Abmachung mit Japan erfolgte Sperrung der Burma Straße nach China für den Transport von Kriegsmaterial eine große Rolle. Starke engliſche Kreiſe drängen zuſammen mit ihren amerikaniſchen Freunden, die an dieſer Burma⸗Straße ein ganz beſonderes Intereſſe zet⸗ gen, auf eine erneuke Freigabe dieſes Weges für Kriegsmaterial, ſobald die Jahreszeit einen Trans⸗ port wieder möglich macht Formal enden die Ab⸗ machungen zwiſchen England und Japan, die nur propiſoriſcher Natur ſind, am 18. Oktober, fallg nicht vorher eine Verlängerung erfolgt. Unter den ob⸗ waltenden Umſtänden hält man aber eine ſolche Ver⸗ längerung, vor allem infolge der Haltung Waſhing⸗ tons, für ganz ausgeſchloſſen. Bezeichnenderweiſe geht gleichzeitig aus engliſchen Quellen, wobei ſich wieder vor allem Reuter aus⸗ zeichnet, ein wahrer Wolkenbruch alarmie⸗ in dieſem Raum ein neuer Konflikt ab. Die Indo⸗ chima⸗Affäre war ſozuſagen ſein erſter friedlicher Auftakt. Aber ſchon geht es nicht mehr um Indo⸗ china, dieſen verlorenen Außenpoſten des zuſammen⸗ gebrochenen Frankreichs, ſchon geht es um Sin⸗ gapur, dieſe ſtärkſte Seefeſtung der Welt und wich⸗ tigſten Drehpunkt des engliſchen Imperiums. Eng⸗ land, unfähig ihn zu halten, überſchreibt ihn Ame⸗ rika, wie es bereits ſeine Antillenbeſitzungen im At⸗ lantiſchen Ozean Amerika überſchrieben hat. Das bedeutet aber nicht nur die Feſtſetzung der Vereinig⸗ ten Staaten im unmittelbaren Lebensraum Japans, das bedeutet darüber hinaus die beginnende Ein⸗ ſchließung der japaniſchen Inſelfeſtung durch die beiden angelſächſiſchen Mächte. Tokio kann dieſe Be⸗ drohung nicht hinnehmen, ohne daß es auf ſeine Weltmachtſtellung und auf ſeine aſiatiſche Großraum⸗ politik verzichtet. Tokio hat auch bereits betont, daß es ſie nicht hinnehmen wird. Regierung und Volk haben erklärt, daß ein amerikaniſcher Griff nach Singapur„die ganze Nation zur Verteidigung ihrer Lebensintereſſen bereitfinden würde“. Amerika weiß das wiederum ſehr genau: es rächt ſich und es render Meldungen über die Lage im baut auf ſeine Art vor. Es hofft mit dem Verbot Pazifik und in Inſulinde über die Weltpreſſe der Stahl⸗ und Schrottausfuhr nach Japan der ja⸗ nieder. Nach Londoner Meldungen hat der amerikaniſche Staatsſekretär Hull vor der Preſſe erklärt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten in dieſem Punkt ihre Anſicht, die ſie früher ausgedrückt habe, keineswegs geändert habe, das heißt alſo, daß ſie an den Einwendungen feſthält, die ſie im Juli dieſes Jahres gegen die mit Rückſicht auf Japan damals erfolgte Schließung dieſer Bahn geäußert hatte. In einem Reuter⸗Bericht wird von engliſcher Seite je⸗ doch der Verſuch gemacht, die amerikaniſche Regie⸗ rung zu einer erheblich weitergehenden Unter⸗ aus: paniſchen Kriegsinduſtrie einen entſcheidenden Schlag zu verſetzen und mit einer neuen 25⸗Millionen⸗Dol⸗ lar⸗Anleihe an Tſchunking den Widerſtand Chinas getzen Japan neu zu beleben. Es geht augenſchein⸗ lich ſogar noch weiter und probiert die Elaſtizität der japaniſchen Politik bis zur äußerſten Belaſtungsprobe angeblich iſt bereits die U A Paz i fi k⸗ Flotte auf dem Wege nach Singapur Der Kriegsbrand ſchickt ſich alſo au, über die Ufer kontinentaler Gebundenheit zu treten. Da richtet der Dreimächtepakt nochmals einen hohen und ſeiner Flucht ſüdlich von Sidi Bargni auf⸗ waffe eine aus zwei Kreuzern beſtehende ſtützung dieſes Entſchluſſes zu bringen. Es ſcheint feſten Damm dagegen auf, eine Warnungstafel, die gegebenen Panzerwagen und Motorräder auf⸗ Marineformation angegriffen. jedoch nich. daß von amerikaniſcher Seite bisher auf den breiten Kriegſtraßen des Atlantiſchen und gefunden und erbeutet.„ been d irgendwelche Zuſicherungen dieſer Art gegeben Pazifiſchen Ozeans aufgeſtellt wird:„Nicht wei⸗ Aus neuen Feſtſtellungen geht hervor, daß die Zahl der gemäß unſerem geſtrigen Bericht von unſerer Luftwaffe bei Angriffen abgeſchoſ⸗ ſeuen feindlichen Flugzeuge zwei beträgt. Wei⸗ terhin wurde feſtgeſtellt, daß außer den drei ge⸗ mäß dem Wehrmachtsbericht vom Montag in Luftkämpfen abgeſchoſſenen feindlichen Flug⸗ von einer unſerer Luftformationen bombar⸗ diert worden. Alle unſere Flugzeuge ſind zu⸗ rückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe hat Gherilli(So⸗ malilaud) bombardiert, ohne Opfer oder Schä⸗ den zu verurſachen. Ferner wurde die Eiſen⸗ bahn beim Tunnel des Harr⸗Paſſes(nord⸗ wurden, Die Dienſte, die Deutſchland auf Grund des neuen Militärpaktes von Japan erhalten kann, werden pon engliſcher Seite immer ernſter einge⸗ ſchätzt. Der„Times“ ⸗Korreſpondent erklärt, daß von Japan jedenfalls alle Handlungen auti⸗ britiſcher Art erwartet werden könnten mit Aus⸗ nahme des Krieges. Es verſtehe ſich von ſelbſt, daß der engliſche Handel tergehen, ſonſt wird geſchoſſen!“ Der Dreimächtepakt ſtellt die einzige Macht der Welt, die noch für eine Kriegsausweitung in Frage kommt und die in der Lage wäre, den Kriegsbrand noch weiter zu ſchüren: die Vereinigten Staaten, vor die Wahl: entweder der ungeheuren amerikauiſchen Aufrüstung ihre politiſche und ſtrategiſche Bedeutung zu nehmen und ſie lediglich als ein Kinderſtubenſpiel der ylötzlich 3. 5 A1 Sind; 1 im Stillen Ozean erhebliche Rückſchlä rfahren 12 5 g zeugen zwei weitere vom Feuer unſerer Bom⸗ öſtlich von Diredaua) bombardiert, wobei ein werde. Auch für 5 Se ee rüſtungsbeſeſſen gewordenen amerikaniſchen Bürger ber ſtark beſchädigte engliſche Flugzeuge ge⸗ zwungen waren, auf der Juſel Kreta zu landen. * 7 Askari getötet, aber keinerlei Materialſchaden angerichtet wurde. amerika und Südafrika werden Befürchtungen in der engliſchen Preſſe laut. 81¹ betrachten oder ſie gegen einen bewaffneten Block von 250 Millionen ernſthaft zu erproben. Das iſt dle einzige Forderung, die dieſer Pakt an Amerika hat, ſonſt keine. Er verlangt von Amerika keinerlei Preisgabe irgendwelcher Rechte und Intereſſen, er bedeutet für die Vaſhingtoner Politik keinerlei Ein⸗ ſchränkung ihrer Handlungsfreiheit, er kümmert ſich nicht einmal um die ſehr uſurpatoriſche„Beſchützer⸗ rolle“ der USA gegenüber den lateinamerikaniſchen Staaten. Er will von den USA nur das Eine, das Wenigſte und das Billigſte, was man von einem Volk und einer Regierung verlangen kann: Frieden zu halten und ſich ſelbſt und der ganzen Welt die Schrek⸗ ken des Krieges zu erſparen. He Es fragt ſich freilich, ob Amerika den Pakt s lich ſo verſteht und verſtehen will. Ob ſeine un geiſtige Solidariſterung mit dem engliſchen Im⸗ tet perium nicht ſchon zuweit fortgeſchritten iſt, daß es pit auch gegenüber dem Pakte nur mehr engliſch und 111 nicht mehr amerikanſſch zt denken vermag. Wäre die das der Fall, ſo würde freilich der Pakt unmittelbar „ in einen neuen, diesmal wirklichen Weltkrieg aus⸗ lic münden, mit allen Folgen, die Amerika, eingekeilt ja! zwiſchen Japan, Deutſchland und Italien und nur ſch mehr die Ruine des engliſchen Imperiums als ein⸗ ſta zige Stütze an ſeiner Seite, in ſolchem Weltkrieg zu 5 riskieren hätte. 85 1 a de Amerika wird die Entſcheidung für Vernunft und 111 Verantwortung und das heißt in dieſem Fall: für lie den Frieden vielleicht leicht gemacht. Denn für al, Amerika hätte das Riſiko eines Zweifrontenkrieges ar gegen den europäiſchen und aſtatiſchen Kontinent R nur daun einen Sinn, wenn es ſeinerſeits wieder⸗ 1 um ſeine europäiſchen Gegner in einen Zweifronten⸗ 2 krieg verwickeln könnte. Mit anderen Worten: wenn Rußland ſich bereit fände, an der Seite der angelſächſtſchen Mächte in den Krieg ein⸗ * zutreten. London und Waſhington haben auch ihr vl Möglichſtes getan, den Sowjetruſſen den Drei⸗ be mächtepakt als unmittelbare Bedrohung ruſſiſcher * Intereſſen hinzuſtellen. Sie haben aber damit kein 2 Glück gehabt. Erſtens ſtrafte ſie der Wortlaut des 1. 90 PPPPPPAPPPAPPTTPGPTPTPTPTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTfTbTbTbTTbeeree 5 K 7 3 0 8 8 Bedchtiges Rauchen 2 2 8 05 1 ist genugreicher 1 5 2* 7 und bekömmlicher) 4 ArKan z 6* 2 2 0. JJJJCCCCCCC é ĩͤâdbbbbbTbbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbbb 1 i Der Rauch, der ſich beim langſamen Abbrennen einer Cigarette entwickelt, iſt aromatiſcher und erheblich zu⸗ 5 träglicher. 0 Paktes ſelbſt Lügen, zweitens war Moskau über die 1 Vorverhandlungen, die zu dem Pakte geführt haben, 10 ausdrücklich auf dem Laufenden gehalten worden, konnte ſich alſo über Sinn und Tendenz des Paktes 1 lange genug ein eigenes Urteil bilden; drittens 15 würde gerade die durch den Pakt geſchaffene welt⸗ mpolitiſche Situation Rußland gar nicht erlauben, 4 aus ſeiner Neutralitätsreſerve herauszutreten, ohne ſich ſeinerſeits im Oſten und Weſten blockiert zu ſehen, Die weltſtrategiſche Situatton der Dreipakt⸗ 1 mächte iſt nun einmal ſo günſtig, daß ſie jeden poten⸗ tiellen Gegner in die Zange nehmen können. 1 Moskau hat denn auch London und Waſhington ö eine Abſage gegeben, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig läßt. Es hat erklärt, daß es an ſei⸗ ner Neutralitätspolitik feſthalten und vor allem 5 ſeine freundſchaftlichen Beziehungen zu Deutſchland fortſetzen werde. 1 Dieſe Erklärung Moskaus iſt ein feſter Pflock für ö den Frieden. An ihm kann ſich auch ein ſehr frie⸗ densſchwach gewordenes Amerika anlehnen. Und wir glauben auch, daß es das tun wird. Nicht viel⸗ 25 leicht, weil es im Frieden den beſſeren, wohl aber, 1 weil es im Krieg den riskanteren Teil ſieht! Dr. A. W. 5 Die Lage 5(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Oktober. In England herrſcht eine ſehr ſtrenge Zensur. Die Berichte der neutralen Berichterſtatter werden daher immer dürftiger und nur ſelten blitzt zwiſchen ihren Sätzen die Wahrheit auf. So z.., wenn geſtern der Korreſpondent des„Stockholm Dag⸗ bladet“ meldet, noch nie ſo ſtark habe die Londoner Flakartillerie geſchoſſen wie in der Dienstagnacht, oder wenn„Stockholm Aftonbladet“ von einer immer größer werdenden Zahl der deutſchen Flugzeuge bei den Nacht⸗ und Tagesangriffen ſchreibt und„Stock⸗ holms Tidningen“ von einem löſtündigen Trömmel⸗ feuer, das am Dienstag über London und ganz Süd⸗ england niederging, ſpricht. Sonſt liegt über dem Kriegsgeſchehen ein für England bedrohliches Schwei⸗ en, Die britiſche Zenſur vermag alſo die ver⸗ 8 Wirkung der deutſchen Bomben nicht un⸗ geſchehen zu machen. 2 f Dieſes England Churchills, deſſen Luftwaffe mit Brandplüttchen auf Bauerngehöfte und nationale Symbole Deutſchlands arbeitet, iſt und bleibt mit Blindheit geſchlagen, ſonſt würde nicht Miniſter Eden in Leeds zu ſeinen Wählern geſprochen haben, England ſtände dicht vor dem Stege, wozu„Daily Herald“ bemerkt, leider ſei es dabei geblieben, daß England noch niemals in dieſem Krieg eine Initiative verſucht habe, und nie⸗ mand wiſſe heute, worin dieſe Inittattve noch be⸗ ſtehen ſoll. Das Blatt bemerkt noch, wie ſchwierig die Ernährungslage für die Londoner ſet, ſehe jeder mit offenen Augen und es ſei hier viel nachzuholen. Die bisher errichteten 415 Gemeindevolksküchen in London genügten noch nicht den Auſprüchen der augenblicklichen Notlage. 4 5 Die Zeitung„Jriſh Preß“ ſchreibt, Churchills Behauptungen über angebliche Erfolge ſeiner Luftwaffe in Deutſchland können bei den Londoner keinen Glauben mehr finden. die die deut⸗ ſchen Angriffe Tag für Tag und Nacht, für Nacht Über ſich ergehen laſſen müſſen. Wir in Deutſch⸗ land wiſſen, daß alle dieſe Siegesmeldungen Chur⸗ chills ebenſo verlogen ſind wie die Mordangriffe auf deutſche Ziviliſten bittere Wahrheit ſind. Unſere Ver⸗ geltung läßt nicht auf ſich warten, bis den Leuten 5 Themſe ihr ruchloſes Handwerk gelegt ſein wird. * Die Londoner„Times“ nennt die Geſamt⸗ lage in Aegypten nicht befriedigend, ſolange Aegypten nicht den Krieg an Italien erkläre. Dies ſei die Aufgabe des ägyptiſchen Parlaments am 7. Oktober, Dazu möchten wir nur ſagen: ſoptele Hoff⸗ nungen England in dieſem Krieg auf andere Leute ſetzte, 1 viele Enttäuſchungen waren ihm beſchieden. Wir glauben, in Aegypten wird es nicht anders ſein. nähme haändelt, fährt es fort, in einem Wohnungen London E Die Evakuierung von Frauen und Kindern ſoll beſchleunigt durchgeführt werden-Ein neues Verleidigungsſyſtem“ foll helfen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. Oktober. Im Laufe des geſtrigen Dienstag hatte Lon⸗ don und Sübengland vier Alarme und in der Nacht zum Mittwoch zwei weitere Alarme. Auch im Norden bis hinauf nach Schottland wurde mehrfach Alarm gegeben. Der letzte Nachtalarm wurde erſt am ſpäten Mittwochmorgen aufgeho⸗ ben. Die Bevölkerung der engliſchen Haupt⸗ ſtadt hat alſo auch die 25. Nacht der deutſchen Vergeltungsangriſſe im Keller zubringen müf⸗ ſen. Der König von Euglaud wurde bei einem Beſuch des Kolonialamtes von den deutſchen Fliegern überraſcht und mußte ſeine Beſich⸗ tigung raſch unterbrechen, um in den Keller zu flüchten. Obwohl die amtlichen britiſchen Berichte gemäß ihrer Gewohnheit in den letzten Tagen bisher kaum irgendwelche konkreten Einzelheiten über das Aus⸗ maß der Schäden des geſtrigen Tages und der ver⸗ gangenen Nacht veröffentlichen, geht aus einer Maßnahme des Geſundheitsminiſters Malcolm Maedonald zur Genüge hervor, daß die Verwüſtun⸗ gen der letzten Tage ein immer größeres Ausmaß angenommen haben. Wie ſchon berichtet, war in⸗ folge des Fehlens jeder einigermaßen ausxreichen⸗ den Auffangorganiſation die urſprünglich geplante Ausräumung der Stadt von Müttern und Kindern auf beſtimmte beſonders ſtark mit⸗ genommene Stadtbezirke beſchränkt worden. Das Geſundͤheitsminiſterium hat nunmehr geſtern dieſe Maßnahme auf ſechs weitere Londoner Diſtrikte ausdehnen müſſen, da die Zuſtände dort unhaltbar geworden waren. Wieder werden die Mütter aufge⸗ fordert, ſich unverzüglich mit ihren Kindern zu mel⸗ den, aber die Verſchickung ſelbſt dieſer beſchränkten Zahl ſtößt auf wachfſende Schwierilakeiten. Nachdem am Samstag amtlich erklärt worden war, daß an einem Tage 11000 Mütter und Kinder verſchickt worden wären, muß heute der Geſundheits⸗ miniſter ſelbſt zugeben, daß bisher in der leöten Woche nur 10000 im ganzen verſchickt wurden und daß weitere 2000 am Mittwoch die Stadt verlaſſen ſollen. Dieſe verhältnismäßig kleine Zahl erklärt ſich aus der Empörung der Bevölkerung infolge der nach London gelangten Berichte über das maßloſe Elend der zuerſt verſchickten Frauen und Kinder, die mehrere Nächte, ohne ein Dach tber dem Konf zu haben, im Fre'en verbringen mußten. Um die immer troſt⸗ und hoffnungsloſer werdende Bevölkerung aufzumuntern, haben ſich nunmehr die engliſchen amtlichen Stellen ſelbſt in die von der Preſſe ſchon ſeit einiger Zeit be⸗ triebene Stimmungsmache eingeſchaltet, die hauptſächlich mit neuen geheimnis vol⸗ len und bisher noch nicht ange⸗ wandten Abwehrmitteln arbeitet. Geſtern abend beſchäftigte ſich der„Evening Standard“ zunächſt in einem halbamtlichen Ar⸗ tikel mit einem neuen Verteidigungsſyſtem gegen die deutſchen Nachtangriffe. Es handelt ſich dabei, erklärt das Blatt, nicht etwa nur um„einen einzigen geheimen Kunſtgriff“, ſondern um drei bis vier Maßnahmen, die„eng mit⸗ einander verknüpft ſind“. Das Blatt erzählt dann, in der Nacht würden Sperrballons in allen Höhen⸗ lagen herumſchwirren. Da das Blatt wohl ſelber findet, daß es ſich um keine beſonders neue Maß⸗ in England fei eine epoche machende Erfindung gemacht worden. Dieſe Erfindung könne„pöllig unabhängtla von der Flughöhe der feindlichen Maſchinen angewandt wer⸗ den, und zwar trotz Wolkenbildung, Nebel. Wind und ſogar Schneeſtürmen“. Nähere Einzelheiten erklärt das Blatt aber nicht. Am heutigen Morgen erſchten dann der„Daily Telegraph“ mit der Rieſenüberſchrift „Hoffnung auf Ende der Nachtangriffe amtlich“. Der„Daily Telegraph“ gießt allerdings bereits wieder ſehr viel Waſſer in dieſen Wein der Hoff⸗ nung und beſchränkt ſich darauf zu erklären, man habe Grund zu der Annahme, daß die Deutſchen im Laufe der nüchſten drei Monate von ihren Nacht⸗ angriffen abſehen würden“. Aus der gan⸗ zen Anlage der Berichte iſt erſichtlich daß es ſich dabei um keinerlei ſeriöſe Pläne handeln kann, denn ſolche Pläne würde das britiſche Luft⸗ fahrtminiſterium ſelbſtverſtändlich nicht in den Zei⸗ tungen veröffentlichen. Die ganzen Pläne dienen lediglich der Ermunterung der Bevölkerung. Einige Blätter werden bei dieſen Verſuchen ſchon einfach komiſch. ſo z. B. das Londoner Abend⸗ blatt„Star“, das ſich unter der zweizeiligen Ueber⸗ ſchrift„Magier könnten Hitlers Angreifer täuſchen“ ausführlich mit der Frage beſchäftigt, ob nicht die zahlreichen britiſchen Illuſionskünſt⸗ ler der Varietés und Kabaretts zur Verteidigung der Stadt herangezogen werden könnten. Mit töd⸗ lichem Ernſt wird in dem Blatt erklärt: „Illuſionen, die uns in Varietés oder Kabaretts in Erſtaunen ſetzen und vor Rätſeln ſtellen, khunten eine wichtige Rolle in der Täuſchung feindlicher Flieger, die ſich London nähern, ſpie⸗ len. Wenn 3. B 2000 Leute in einem Theater glauben, daß ein Mann vor ihren Augen ver⸗ ſchwindet, ſo könnte das Prinzip angewandt werden, um London für deutſche Flugzeuge uſw. zu tarnen.“ Das iſt nicht etwa ein ſchlechter Witz, ſondern wird ganz ernſthaft in dieſem großen Londoner Abend⸗ blatt dargelegt. Der„Stax“ hat ſich ſogar die Mühe gegeben, Englands„berühmteſten N r“ Jaſter ier Maskelyne, zu interviewen, der in längeren Aus⸗ führungen erklärt, derartige Gedankengänge ſeien durchaus nicht abwegig, ſondern er mache ſich an⸗ heiſchig, den britiſchen Behörden mit ſeinen Erfah⸗ rungen als Zauber⸗ und Julluſionskünſtler hilfreich bei der Abwehr deutſcher Luftangriffe zur Seite zu ſtehen.. Churchill beim König Drahtberichtunſeres Korreſbhondenten — Rom, 2. Oktober. Der engliſche Premierminiſter Churchill itt, wie aus San Sebaſtian gemeldet wird, geſtern in den unterirdiſchen Räumen des Buckingham⸗Palaſtes von König Georg empfangen worden. Es gehört nicht viel Phantaſie dazu, um ſich die Dinge vorzuſtellen, die dabei behandelt wurden. Die wirtſchaftliche Lage Englands ſteu ert der Kataſtrophe zu. Nach den erſten Berech⸗ nungen für das laufende Finanzjahr wird in Lon⸗ don bereits ein Defizit von 2 102 599 000 Pfund Ster⸗ ling vorausgeſehen. Wie Reuter melbet, ſind die ſo⸗ genannten ordentlichen Ausgaben in der Zeit vom 1. April bis 30. September dieſes Jahres auf 1610 135 767 Pfund Sterling angeſtiegen, während die ordentlichen Ausgaben für das Vorfahr im glei⸗ chen Zeitraum einſchließlich des erſten Kriegsmonats nur 562 026 216 Pfund Sterling betrugen. Da die Einnahmen des erſten Halbjahres des Haushalts nur 452 518 411 Pfund betrugen, ergübt ſich für dieſe Zeit bereits ein Defizit von 167 617 375 Pfund Sterling. Für die zweite Hälfte des Finanzjahres bis 31. März 1941 ſind an ordentlichen Ausgaben 3 462 790 000 Pfund Sterling notwendig, die lediglich durch 907672589 Pſund Sterling Einnahmen godeckt werden. Ein anderes Beiſpiel für die Schwierigkeiten Englands iſt die Rede Herbert Morriſons, der ankündigte, daß auf jedem kleinen Dorf die Alt⸗ metalle bis zu den gebrauchten Raſierklingen und verbrauchten Taſchenlampen⸗ Batterien geſammelt werden müßten, um den Metallbedarf der Rüſtungs⸗ induſtrie zu decken. Engliſches Eingeſlänonis (Funkmeldung der NM.) ö Stockholm, 2. Oktober. Wie der flugtechniſche Mitarbeiter von„Stock⸗ holms Tidningen“ berichtet, iſt dem Blatt der bri⸗ tiſchen Luftwaffe„Aeroplane“ ein bemerkenswertes Eingeſtändnis entſchlüpft. Die Zeitung gibt zu, daß Großbritannien in den Luftkämpfen über England jeden Tag 32 Flugzeuge verliert. Dahei eien, ſo fährt der ſchwediſche Luftfahrtſachverſtändige fort, in dieſen Zahlen noch nicht die Verluſte ber bri⸗ tiſchen Seeluftſtreitkräfte und diejenigen, die man zu verheimlichen für angebracht halte, einbegriffen. Anfer gemeinfamer Weg iſt der Sieg. Empfang bei Reichspreſſechef Dr. Dietrich zu Ehren Farinateis dub. Berlin, 1. Oktober. Zu Ehren des Königlich⸗Italieniſchen Staats⸗ miniſters Farinacci gab der Reichspreſſechef der Reichsregterung, Reichsleiter Dr. Dietrich, am Dienstagnachmittag einen Empfang im„Kaiſerhof“, an dem neben Reichsminiſter Dr. Goebbels u. a. auch der Königlich⸗Jtalteniſche Botſchafter in Ber⸗ lin Dino Alfieri und Reichsführer/ Himmler teil⸗ nahmen. Reichspreſſechef Dr. Dietrich begrüßte den hohen Gaſt als einen der leidenſchaftlichſten Kämpfer des Faſchtsmus und einen der hervorragendſten Publi⸗ ziſten Italiens. Beſonders aber hieß der Reichspreſſechef in die⸗ ſem Kreiſe, der Männer der Politik und der Preſſe des nattonalſozialiſtiſchen Deutſchland vereine, Ro⸗ berty Faringeei als den kämpferiſchen Journaliſten Italiens willkommen.„Der Name Farinacei“ führte Dr. Dietrich aus,„hat in Deutſchland einen guten Klang. Wie oft in den letzten Jahren hat das, was Sie im„Regime Faſeiſta“ in ungeſchminkter offe⸗ ner Sprgche unſeren Feinden ſagten, durch die deut⸗ ſche Preſſe den Weg zum Herzen des deutſchen Vol⸗ kes gefunden. Sie wiſſen in ihren Worten den richtigen Ton und mit Ihrer Feder das richtige Wort zu finden, das die tiefſten Gefühle Ihres, aber auch unſeres Volkes zum Ausdruck bringt. Sie ſind populär in Deutſchland. Sie verkörpern in ihrer leidenſchaft⸗ lichen Kampfnatur, in Ihrer ſoldatiſchen Haltung und in Ihrer hervorragenden Publiziſtik den kämp⸗ feriſchen Geiſt des faſchiſtiſchen Italiens, der auch der Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands iſt. Es iſt der Geiſt, der wie eine lodernde Flamme den gemeinſamen Heldenkampf unſerer beiden Völker heute zu höchſter Entfaltung emporträgt. Es iſt der Neue Heldentaten der NA Friedliche Wohnbezirke und Krankenhäufer waren ihre Flele dub Berlin, 1. Okt. Wieder haben die Sendboten Winſton Churchills in der vergangenen Nacht einen Anſchlag auf die Zivilbevölkerung der Reichshaupſtadt verübt und da⸗ mit der langen Reihe ihrer verbrecheriſchen Ueber⸗ fälle ein neues hinzugefügt. Das planmäßige Flak⸗ 3 75 dag ſie beim Erreichen des Weichbildes von Großberlin empfing, machte ihre Mordpläne jedoch zunichte, und nur wenigen britiſchen Fliegern ge⸗ lang es, die Reichshauptſtadt zu überfliegen. Plan⸗ los warfen dieſe am nördlichen und norbweſtlichen Rande Berlins Bomben auf ausgeſprochene Arbei⸗ terwohnbezirke und Siedlungen ab und ſuchten dann nach dieſer Heldentat das Weite. Mehrere Arbeiterfamilien, die ein Siedlungs⸗ haus in einem Vorort im Norden bewohnen, wären beinghe die Opfer des britiſchen Banditentums ge⸗ worden, und lediglich der Umſtand, daß ſämtliche Be⸗ wohner den Luftſchutzkeller aufgeſucht hatten, be⸗ wahrte ſie vor dem ſicheren Tode. Eine Spreng⸗ bombe ſchlug unmittelbar vor dem Haus, das mitten welten Siedlungsgelände ſteht, in die Straße und riß die Vorderſeite des zweiſtöckigen Gebäudes vollſtändig auf und beſchädigte den Dachſtuhl ſchwer. Die Einrichtungsgegenſtände öreier wurden nahezu reſtlos zerſtört und bieten ein Bild kroſtloſer, Berwüſtung. Auch die umliegenden Siedlungshäuschen wurden in Mit⸗ leidenſchaft gezogen und Beſchädigungen an Dächern, Fenſtern und Türen verurſacht. Zwei Frauen, die in nächſter Nachbarſchaft in ihren Wohnungen ge⸗ blieben waren, erlitten durch umherflfegende Split⸗ ter Verletzungen. Sprengbomben auf Lehrerſeminar Im Rheinland überflogen mehrere feindliche Flieger eine kleine Stadt und warfen auf die Häuſer des in tiefer nächtlicher Ruhe liegenden Ortes Spreng⸗ und Brandbomben ab. Zwei Sprengbom⸗ ben trafen das Gebäude des Lehrerſemi⸗ nars und richteten ſchweren Gebäudeſchaden an. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Da⸗ gegen wurde von Sprengſtücken einer dritten Bombe, die in den Rheinanlagen niederging, ein Arbeiter verletzt. 5 5 Die zahlreich abgeworfenen Brandbomben ver⸗ Urſachten an 24 Wohnhäuſern, die in der Hauptſache von Arbeitern und Bauern bewohnt wurden, klei⸗ nere Brände, die ſämtlich durch das ſchnelle und tat⸗ kräftivoe Eingreifen der Hausfeuerwehren des Sicher⸗ heits⸗ und Hilfsdienſtes und der örtlichen Feuerwehr gelöſcht werden konnten, ohne daß größere Schäden entſtanden. Wieder Brandplättchen auf ein Muſenmsdorf Nachdem wir erſt vor einigen Tagen berichten mußten, daß die fliegenden Branoſtifter der RA ihre Brandplättchen auf das größte deutſche Freilicht⸗ muſeum, das Muſeumsdorf in Cloppenburg, abge⸗ worfen hatten, haben ſie dieſen ſchändlichen Verſuch in der vorletzten Nacht an einem anderen ähnlichen Freilichtmuſeum, ebenfalls im Gau Weſer⸗Ems, näm⸗ lich an dem Ammerländiſchen Bauernhaus in Bad Zwiſchenahn wiederholt. Auch dieſe Anlage, die aus der Luft eindeutig gu erkennen iſt, da ſie unmittelbar am Ufer des Zwiſchenahner Meeres liegt, enthält in einer ganzen Reihe ſtrohgedeckter alter Häuſer wertvolle Samm⸗ lungen koſtharen uralten Hausrates und anderer Gegenſtände bodenſtändiger bäuerlicher Kultur. Glücklicherweiſe kam keines der Brand plättchen zur Entzündung, da ſie rechtzeitig durch die anwoh⸗ nende Bevölkerung und durch Suchaktionen der Hitlerſugend aufgefunden und vernichtet wurden. Drei Häuſer in Hannover zerſtört Wieder einmal war in der Nacht zum Montag Hannover das Ziel der britiſchen Luftpiraten. Der neue Angriff auf Hannover erwies erneut, daß die RA es alſo gar nicht auf militäriſche, ſondern nur auf zivile Ziele abſieht. Bald nach Mitternacht flogen die britiſchen Flie⸗ ger, von Süden kommend, Hannover an, und ſchon ftelen mehrere Spreng⸗ und Brandbomben entlang der Leine. Einige Bomben trafen das große Kran⸗ kenhaus Siloah, das weithin ſichtbar durch ein großes rotes Kreuz gekennzeichnet iſt. Glücklicher⸗ weiſe fiel eine Bombe auf den Hof des Kranken⸗ hauſes, ohne Schaden anzurichten, während die zweite in den Lichtſchacht des großen Gebäudekom⸗ plexes eindrang, dort aber bank des tatkräftigen Eingreifens des Hausluftſchutzes ſofort unſchädlich gemacht werden konnte. Böſer ſchon ſah es in der Umgebung des Kran⸗ kenhauſes aus, wo in einer benachbarten Straße drei Häuſer zerſtört wurden, wobei mehrere Volksgenoſſen mehr oder weniger Schaden erlitten. Noch ſinnloſer war der Abwurf einer Bombe auf ein Gartengelände, auf dem eine kleine Wohnlaube in Flammen aufging. den Geiſt, der jetzt auch das japaniſche Volk an die Seite unſerer beiden Völker geführt hat. Es iſt der Geiſt, an dem die Welt der Plutokraten zerbrechen und aus dem die neue Ordnung der Völker zum Segen aller Nationen hervorgehen wird. Es iſt der Geiſt des Steges, den Sie in der Leidenſchaftlichkeit Ihres Willens und in der Kompromißloſigkeit Ihrer Kampfnatur verkörpern, der Geiſt des Krieges, den Ihre und unſere Nation in Händen halten.“ Staatsminiſter Farinacci dankte mit warm empfundenen Worten für die herzliche Aufnahme, die nicht ſeinem beſcheidenen Werk gelte, ſondern ſeinem Land, ſeinem Duce und den Kämpfern, die ihr Blut für die gemeinſame Sache opfern, Sie haben, ſo wandte ſich Roberto Farinacei an den Reichspreſſechef, hervorheben wollen, was ich zur Förderung der Achſenpolitik getan habe. Verdienſt iſt gering, denn unter der 7 ſthrung unſeres Duce kann man nur tegen. Ich bin überzeugt, daß mit dem Sieg unſerer Waffen die Achſe wieder gelöſt, noch gelockert wird. Noch ein langer Weg iſt gemeinſam zu gehen. Viel Arbeit werden wir noch leiſten müſſen, um Europa eine neue Ordnung zu geben und die Welt einen neuen Glauben zu lehren. Unſer Bündnis aber beruht nicht auf einer Fiktion, ſondern trägt die Bürgſchaft von Adolf Hitler und Benito Muſſolini. Japan verhaftet Englaͤnder Zehn Briten als Spione entlarvt — Tokio, 1. Oktober. Domet zufolge gab das Juſtizminiſterium am Dienstag die am 27. Juli erfolgte Verhaftung von 10 Engländern bekannt die unter der Anklage der Verletzung des Geſetzes zum Schutz mili⸗ täriſcher Geheimniſſe und befeſtigter Zonen ſowie der Ausſpionierung geheimer Telegraphenſchlüſſel der Armee und Marine ſtehen. Zu der Verhaftung verlautet weiter, daß die in letzten Tagen abgeſchloſſenen Unterſuchungen einen klaren Schuldbeweis für ſiehen der Verhafteten ergeben hätten. Die übrigen ſeien zuſammen mit 7 Japanern, darunter eine Frau. die als Agenten der britiſchen Spione verdächtig ſind, noch in Unter⸗ ſuchungshaft. Suners Beſuch in Rom „Keine ſenſationellen Ergebuiſſe zu erwarten“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 2. Oktober. Geſtern mittag hat Graf Ciando dem ſpaniſchen Innenminiſter Serrano Suner zu Ehren ein Eſſen im Hotel Excelſtor gegeben, an dem neben zahlrei⸗ chen hohen italieniſchen Funktionären auch Mʒrar⸗ ſchall de Bond teilnahm. Geſtern abend fand zu Ehren Serrano Suners ein Diner im Hotel Am⸗ baſſadore ſtatt. Im Anſchluß daran veranſtaltete der Miniſter für Volkskultur Pavolini, eine Filmſon⸗ derführung für den ſpaniſchen Innenminiſter. In zuſtändigen Kreiſen erklärte man der Beſuch Suners werde nicht zu ſeuſativnellen Ergeb⸗ niſſen führen, ſondern diene der Klärung der politiſchen Haltung Spaniens im gegenwärtigen Konflikt. In der Preſſe, die dem ſpaniſchen Gaſt geſtern wieder herz⸗ liche Begrüßungsartikel widmet, wird betont, die enge Freundſchaft. Jie Spanien mit den Achſenmüch⸗ ten verbindet, ſei für die neue Ordnung Europas nützlich. Im„Lavoro Faſeiſta“ heißt es:„Spanien nimmt an der Politik Italiens und Deutſchlands teil, auch wenn es ſich nicht ſormal im Kriegszuſtand mit England befindet. Von dem Beſuch Suners in Rom iſt alſo nichts Neues und Sen ſatio⸗ nelles zu erwarten, ſondern nur die willkommene Beſtätigung einer Politik aufrichtiger und lebhafter moraliſcher Solidarität.“ Wieder Zugverkehr Italien Frankreich. Ab kommenden Sonntag, 6. Oktober, ſollen die Eiſen⸗ bahn verbindungen zwiſchen Italien und Frankreich zum Teil wieder aufgenommen werden. Hauptſchriftletlter: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Kultu⸗ volitit, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bark 5 5 1. e e. 8 V Dr 7 O cx).— 1 1 m un 2 5 k. 5 o ch.— Willn Müller= Sldmeſtdeutſche Umſchau und bderdbenſtz 5 0 1 W. Koch. fämtlſche in Mannheim erausgeber. rucker und Verleger: Neue Mannheimer kung Dr. Fritz Bode u Co. Mannheim, R 1. 4%— tee lr Anzeſgen und Geſchäftliche Mittetlungen: datob Fa u d e, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig.. Freundſchaft * * Aber mein 1 f ö 7 4 1 1 9 elfen u. Die u ert Berech⸗ nu Lon⸗ St er⸗ die ſo⸗ t vom sauf ährend n glei⸗ nonats Da die 8 nur e Zeit erling. ts 31. 790 000 durch gedeckt keiten 8, der Alt ⸗ n und mmelt tungs⸗ ber. Stock⸗ r bri⸗ vertes u, daß igland Dahei indige r bri⸗ tan zu N. f eruht ſchaft Wie ſieht die Allersverſorgung aus? Dr. Ley über die Grundzüge des neuen Sozlal⸗Werkes anb. Berlin, 1. Oktober. Ueber den Inhalt des Altersverſorgungswerkes macht Dr. Ley im„Angriff“ einige grundſätzliche Bemerkungen, in denen es u. a. heißt: Der Verſorgungsanſpruch iſt im Gegenſatz zu dem bisherigen verwickelten Verſicherungsrecht nur an eine einzige, allerdings ſehr weittragende Vor⸗ ausſetzung geküpft: Verſorgt wird, wer ſeine Pflich⸗ ten als Bürger des Großdeutſchen Reiches erfüllt hat, gleichgültia an welchem Platz und in welcher ſozialen Stellung er dem Volke gedient hat. Aus⸗ geſchloſſen werden nur ſolche Elemente bleiben, die ſich durch gemeinſchaftswidriges Verhalten ohnehin außerhalb der Volksgemeinſchaft geſtellt haben. Auch die Höhe der Verſorgung iſt durch die Idee der volksgemeinſchaftlichen Verpflichtung mehr oder weniger feſtgelegt. Mindeſtens Wohnung, Nahrung und die für einen Deutſchen ſelbſtverſtänd⸗ lichen Kulturgrundlagen des Daſeins werden zu ſichern ſein. Die Berſorgung wird daher an die Lebeus⸗ umſtände anknüpfen, in denen der Volksgenoffe vor Eintritt des Verſorgungsfalles gelebt hat. Daß andererſeits die Leiſtungen nicht ins Un⸗ begrenzte ſteigen, verſteht ſich von ſelbſt. Die Le⸗ bensdürfniſſe der großen Maſſe werden hier beſtimmend ſein; zwar ſollen auch die höheren Einkommen nicht grundſätzlich ausgeſchloſſen werden. Jedoch wird die Volksgemeinſchaft als erfüllt augeſehen werden, wenn im Alter jene Bedürfniſſe geſichert ſind, die das Geſamt⸗ bild der nationalen Lebenshaltung hbeſtimmen. Im übrigen wird das Verſorgungswerk nicht etwa ein Staatsrentnertum großzüchten wollen. Es ſichert den Grundſtock der Lebenshaltung und das ausreichend und der bisherigen Lebens hal⸗ tung entſprechend. Die Ausgeſtaltung durch die man⸗ nigfachen Annehmlichkeiten des täglichen Lebens überläßt es aber bewußt der eigenen Strebſamkeit des einzelnen. Die eines Kulturvolkes unwürdige Bedürftigkeitsprüfung der aus dem liberalen Staat übernommenen Wohlfahrtspflege hat in einem nationalſozialiſtiſchen Verſorgungswerk keinen Raum. Unſer Staat ſetzte klare Pflichten, er ge⸗ währt aber auch eindeutige und unveroͤrehbare Rechte. Die Aufbringung der Mittel für die Verſorgung wird auch nicht mehr Sache einzelner Verſicherter, ſondern Aufgabe der Gemeinſchaft im ganzen ſein. Jeder hat nachſeinen Kräften im Rahmen der allgemeinen Beſtenerung an der Schaffung der Mittel mitzuwirken, ſo wie jeder nach ſeinen Bedürfuiſſen Anſpruch auf die Verſorgung erhält. Damit fällt das ganze kleinliche Syſtem der Bei⸗ tragsverrechnung und der Anwartſchaft automatiſch in ſich zuſammen. Die Volksgemeinſchaft fragt nicht wie die Verſicherung:„Wieviel Beiträge kannſt Du nachweiſen?“ Sie fragt ausſchließlich, bb Du Deine Pflicht als Deutſcher erfüllt haſt. Der geſicherte Lebensabend gehört dann zu den ſelbſtverſtändlichen Grundrechten des Dentſchen. Wenn er trotz des Rechtes auf Verſorgung im Alter noch arbeiten will, wird die Volksgemeinſchaft ihn günſtiger ſtellen, als wenn er ſich zur Ruhe ſetzt. Vor allem aber iſt dafür zu ſorgen, daß der arbeits⸗ willige Alte ohne materielle Einbuße zu einer leich⸗ ten Tätigkeit übergehen kann. Die gleichen Grundſätze gelten für die Beſchä⸗ digten— gleichgültig aus welchen Gründen die Arbeitsfähigkeit gemindert wird. Der Beſchädigte ſoll nicht ſchlechter ſtehen als der Geſunde. Soweit die eigene Kraft verſagt, wird die Hilfe der Gemein⸗ ſchaft einſpringen. Das gilt für den Soldaten wie für den Arbeiter oder Handwerker, für Unfallſchäden ebenſo wie für Krankheitsfolgen. Das Problem der „Ausſteuerung“ verſchwindet; es gibt nur noch eine Entſcheidung: Voll arbeitseinſatzfähig oder nicht. Dieſe Grundſätze gelten— wie geſagt— für alle Volksgenoſſen ohne Rückſicht auf Beruf oder Anlaß des Schadens. Daß dabei der im Kriege verletzte Soldat, der beim aktiven Einfatz im Beruf oder Dienſt verunglückte Arbeiter und vor allem, daß die kinderreiche Mutter auf eine beſondere Anerkennung ihes perſönlichen Einſatzes Anſpruch haben, iſt nur ſelbſtverſtändlich. Für ſie alle, die ſich aktiv für die Nation einſetzten und zu Schaden kommen, wird ein Ehrenſold— unabhängig von dem Beſchädigten⸗ geld— eingeführt. Nach dieſen Grundzügen ſoll die künftige Alters⸗ und Beſchädigtenverſorgung ausgeſtaltet werden. Zahlloſe Einzelfragen ſind noch zu löſen. Eines aber iſt gewiß: Das kommende Verſorgungsrecht wird keine Geheimwiſſenſchaft wie das gegenwärtige, das in über 170 Geſetzen und Verordnungen mit weit mehr als 3000 Paragraphen zerſplittert iſt. Es wird nach klaren Grundſätzen die Verſorgung aller Schaf⸗ fenden in ausreichendem Maße ſichern. 150 m hoch ſtiegen die Flammen Tiefangriff auf ein Rüſtungswerk— Vomben ſchweren Kalibers mitten im Ziel (Von Kriegsberichter Siegfried Kappe.) Der Bericht des Oberkommandos der Wehr⸗ macht meldet: Die Beſatzung eines Kampfflug⸗ zeuges unter Führung des Hauptmanns Stor p zeichnete ſich bei den Angriffen auf Mitteleng⸗ land durch wagemutigen Tiefangriff beſonders aus. Heute fliegt unſere„A“ allein nach Enaland. Der Kommandeur ſelbſt ſitzt am Steuer. Bis zur Kanal⸗ küſte fliegt die Zu mit Erdſicht dann zieht ſie in die tieffliegenden Wolken hinein, ſtößt nach einigen Mi⸗ nuten immer wieder für Sekunden heraus, um die Orientierung aufzunehmen. An der enaliſchen Süd⸗ küſte fliegt ſie entlang, ohne auf Abwehr zu ſtoßen, und dann verſchwindet ſie wieder in der Wolken⸗ decke. Aber es geht nicht ſtur auf das Ziel zu. So⸗ hald die Maſchine einmal nach unten durch die Wol⸗ ken geſtoßen iſt, um für kurze Zeit Erdſicht zu haben, werden Haken geſchlagen. Denn immer wieder er⸗ ſcheinen in der Ferne kleine dunkle Punkte, die von den Briten auf die deutſche Maſchine gehetzt werden. Aber das Wild iſt ſchlauer als die Meute. Obwohl es nicht weniger als drei britiſche Flugplätze auf ſeinem Weg zum Ziel überfliegt, gelingt es keinem Jäger, auch nur auf Schußweite heranzukommen. Und als der Kommandeur nach Ablauf der Flugzeit durch die Wolkendecke auf das Ziel durchſtößt, iſt kein Jäger am weitem Himmel zu ſehen. Kumme rein, Knüppel weg! Mit größter Fahrt brauſt die Ju durch den dichten Wolkenſchleier. Da wiſchen die letzten Fetzen vor der Kanzel weg— un⸗ mittelbar unter der deutſchen Maſchine liegt das große britiſche Rüſtungszentrum in Mittelengland, weit nördlich Londons. Blitzſchnell orientiert ſich der Kommandeur. 10, 15 Sperrballone ſtehen im Weſten der Stadt, dort, wo ſein Ziel liegt. Rechts und links ſtehen die gelben Punkte bis dicht unter die Wolkendecke. An⸗ geſtrengt ſchaut der Beobachter nach vorn. Jetzt nur nicht in eines dieſer verfl... Drahtſeile hineinflie⸗ gen! Aber geſchickt ſteuert der Kommandeur den Vogel hindurch, genau auf die rieſigen Hallen am Stadt⸗ rand zu. Dort unten iſt man anſcheinend reſtlos überraſcht. Keine Abwehr, kein Flakſchuß— nichts geſchieht! 500 Meter, 400 Meter zeigt der Höhen⸗ meſſer. Noch mehr Fahrt bekommt die Ju. Da fallen die Bomben 200 Meter über dem Ziel. Raſend ſchnell ſteuert der Flugzeugführer die Kiſte im Tiefflug über das Fabrikgelände nach Norden, während hinter ihm der Funker und der Fliegerſchütze in großer Begeiſterung vier Volltreffer feſtſtellen.„Geſeſſen! Geſeſſen!“ ruft der Funker. Aus dem Keſſelhaus ſteigt eine Stichflamme von 150 Meter Höhe zum Himmel. Rieſiger grauer und ſchwarzer Rauch hüllt die großen Hallen ein. Mit⸗ ten im Ziel müſſen die Sachen geſeſſen haben— ſchweres Kaliber! Da ſteigen vor der Kanzel plötz⸗ lich neue Ballone auf. Jetzt ſind die Briten wach geworden. Aber es iſt zu ſpät. Die Ju iſt ſchneller, ſie überſpringt die Hinderniſſe am Boden... Links herein, rechts herein tritt der Flugzeugführer, tanzt in gefährlicher Nähe des Erdbodens von der einen Seite auf die andere, immer an den drohenden Drahtſeilen vorbei Rechts liegt die nahe Stadt. Auf den Straßen raſen die Menſchen irr und wirr in die Häuſer. Aber nichts wie weiter, fetzt heraus aus dem Keſſel, heißt es für die deutſche Beſatzung. Und dann fliegt ſte noch einige Kilometer nach Nordoſten, um die bri⸗ tiſche Abwehr zu täuſchen, dreht nach Südoſten ein und raſt 2 Meter über dem Boden wie ein Blitz aus heiterem Himmel— über einen britiſchen Jagoͤflug⸗ platz zum Schrecken der Briten die gerade an eini⸗ gen Kiſten Wartungsarbeiten verrichteten.„Nichts wie drauf!“ ruft der Kommandeur. Und da bellen ſchon die deutſchen Maſchinengewehre. Drei britiſche Jäger werden aus allen Rohren beſchoſſen und er⸗ halten einwandfreie Treffer. Das Bodenperſonal wirft ſich hin, wo es gerade iſt, denn das kam ihm wie der„Zieten aus dem Buſch“. Jetzt wird es aber Zeit, wieder in den Wolken zu verſchwinden, ſonſt erwiſchen die Jäger doch den kühnen deutſchen Einzelgänger. Und ſo zieht die Ju mit aller Kraft nach oben und erreicht glücklich die ſchützende Wolkendecke.„Hoffentlich hält ſie dicht“ meint der Kommandeur. Aber ſie tut es nicht. In⸗ zwiſchen hat der Wind die Wolken nach Nordoſten abgetrieben und Südengland liegt frei Und bis zur Kanalküſte iſt es weit. Das geht alſo nicht. Alſo kehrt, wieder in die Wolken und weiter nach Oſten, um da ſein Heil zu verſuchen. London wird im Nor⸗ den umflogen. ganz deutlich ſind bei dem kurzen Durchſtoßen durch die Wolken die Rauchſäulen der ewigen Brandherde zu ſehen... Dann wieder hinein in die Wolken, denn die Briten haben beſtimmt etwas gemerkt. Endlich kommt die Küſte in Sicht. Aber ſchon weit vorher hört wieder die Wolkendecke auf. Was tun?„Tiefflug“, ſagt der Kommandeur, und er ſtößt mit vehementer Fahrt der Erde entge⸗ gen, einem wilden Flakfeuer entgegen. Aber im Tiefflug kann die Flak nicht mehr mit. Da— die Küſte! Hinunter auf die See: In zwei Meter Höhe ſtreicht der Vogel über die Waſſerfläche. Sekunden ſind vergangen, da entdeckt der Beobachter vorn rechts ſechs aroße Rauchſäulen. Angeſpannt ſchauen vier Augenpaare nach Weſten. Sechs engliſche Zer⸗ ſtörer kommen in raſender Fahrt auf die Maſchine zu und werden ihren Kurs ſchneiden. Schade keine Bomben mehr. 2000 Meter vor den in Kiel⸗ linie fahrenden britiſchen Kriegsſchiffen ſteuert die Ju die franzöſiſche Kanalküſte an. Der Auftrag iſt erfüllt. Das Rüſtungswerk wird auf abſehbare Zeit nichts herſtellen. Wieder iſt die britiſche Kriegs⸗ wirtſchaft in einem entſcheidenden Punkt entſcheidend getroffen worden. Der Winter macht uns keine Sorge! Reichsminiſter Darré: Anſere Ernährungslage abſolut geſichert“ dnb Berlin, 1. Oktober. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft Dr. Walther Darré gewährte der„Ber⸗ liner Illuſtrierten Nachtausgabe“ eine Unterredung, in der er im Hinblick auf den bevorſtehenden Ernte⸗ danktag ausführlich auf die Ernährungslage des deutſchen Volkes einging. Wir haben, ſo führte der Miniſter u. a. aus, im Jahre 1940 eine Kriegsernte an Getreide von 24.6 Millionen Tonnen gegenüber einer Durchſchnitts⸗ ernte von 25,1 Millionen Tonnen in den Jahren 1934 bis 1938. Wir liegen alſo nur 2 v. H. unter dem Durchſchnitt. Die Brotperſorgung Deutſchlands iſt bei gleichbleibenden Rationen nach wie vor auf weite Friſt geſichert. An Kartoffeln werden wir vorausſichtlich eine Ernte von 60 Millionen Tonnen haben. Das ſind 5 Millſonen Tonnen mehr als im letzten Frie⸗ densjahr. Wir brauchen an Speiſekartoffeln auch im Kriege höchſtens 15 bis 18 Millionen Tonnen, ſo daß von der großen Hackfruchternte noch viel für die Futtermittelverſorgung der Viehbeſtände übrig⸗ bleibt. Denn wir haben auch eine Zuckerrübenernte, die das Ergebnis des letzten Friedensjahres über⸗ ſteigt. Wir kommen wahrſcheinlich auf 20 Millionen Tonnen, während wir im Vorjahr nur 18,7 Millio⸗ nen Tonnen Zuckerrüben hatten. Die Fleiſchrationen werden im kommenden Winter ebenfalls unverändert bleiben. Unſere Vieh⸗ beſtände haben ſich durchaus normal entwickelt. Der günſtige Ausfall der Hackfruchternte wird uns in die Lage verſetzen, die Schweine in Zukunft wieder etwas ſchwerer auszumäſten als in den letzten Monaten. Die Ausſichten für die Gemüſeverſorgung im kommenden Winter ſind beſſer als im vergange⸗ nen Jahre. Nur die Ausſichten für O bſt ſind ſchlecht. Wir haben infolge des harten Winters und der un⸗ günſtigen Witterung in der Blütezeit eine echte Mißernte zu verzeichnen und müſſen uns damit abfinden. Das ſind Tatſachen und Ziffern. An⸗ geſichts dieſer Ziffern muß feſtgeſtellt werden, daß das deutſche Volk die Sicherheit hat, auf der Grund⸗ lage einer guten Geſamternte und einer laufend ausreichenden Produktion im kommenden Winter die auskömmliche Ernährung zu finden. Alle Be⸗ rechnungen unſerer Feinde, daß für Teile Europas eine Hungerkataſtrophe bevorſtehe, ſind über den Haufen geworfen. i Wir werden im übrigen, ſo fuhr der Miniſter fort, weder mit der Verſorgung der beſetz⸗ ten Gebiete, noch anderer europäiſcher Staaten in dieſem Kriegswinter beſondere Schwierigkeiten haben. Die Schwierigkeiten der Ernährungslage in Holland und Belgien hat man im Ausland erheb⸗ lich überſchätzt. Die Hungeragitation Englands hat vein politiſche Hintergründe, und wenn einige fran⸗ zöſiſche Städte im nächſten Winter Hunger leiden ſollten, was ich im übrigen gar nicht glaube, dann nur durch eigene Schuld. 0 5 FPFCCCCCVCCCCCCCCCCCCCVCCVVCCVVVVCVVVVCVVVVCCVCVCVUVCVCVCVCVCVVVVCVVCVVCVVV N e 9 7 2 . 4 0 1 ö U 5 N 9 5 u * ö U 0 ee n 2 A — Die Hage, ob man Zigaretten mit oder ohne ausgestattet ist, vereint die Vorꝝguige beidler Mundlstiicè wählen soll, ist iberhoſt. Denn das Sigarettenarten; es ist dem Auge unsichtban HAundstlick, mit dem die CUlE VHM jetat S e Se Ge GGG Gee 5 110 a — DEL oT 1870 714— bten Briefen aus dem Felde ſteht viel ge⸗ 5 ſchrieben über die Freude, Nis NE bietet den Lippen aber ausreichendlen chut. 8 8 SS SG SG CCC eeeseeseesese die der Genuß eines, guten Tobacks! ſchon immer berei⸗ tet hat. Heute iſt das auch nicht anders. Wir laſſen es uns darum jetzt beſon⸗ ders angelegen ſein, denkbar gute Zigaretten zu liefern. Ned * GULOENRING MIT H MUNDOSTUC&K pf * Maunheim, 2. Oktober. Mondaufgang.28 Monduntergang 19.37 Noc; einmal òùas Blasrohr Man lernt halt nicht aus. Stelle ich neulich die rhetoriſche Frage:„Welcher Vater beſaß auch feiner Jugend ein Blas rohr?!“— und ſchon melden ſich die Väter, die tatſächlich eins be⸗ ſeſſen haben. Das ißt Glück und Pech zugleich. Ich neige mehr dazu, es als Glück zu nehmen— es be⸗ weiſt immerhin, wie gründlich die Zeitung geleſen wird. Sehr intereſſant iſt die Zuſchrift eines alten Mannheimers aus Altshauſen in Württemberg, der nor über 50 Jahren in Mannheim zur Schule ging. (Es gibt alſo auch Mannheimer, die ſich im Schwaben⸗ land aufäſſig machen, obwohl der umgekehrte Fall bedeutend häufiger iſt.) Adolf Vollrath heißt der aufmerkſame Leſer, und wenn ich mich nicht täuſche, ſteckt da der ehedem hochberühmte einarmige Schwim⸗ mer dahinter. Stimmt's oder habe ich recht? Kurz und gut, Herr Vollrath aus Altshauſen ſchreibt, da man in ſeiner Jugend das Blasrohr ſehr wohl gekannt hat. Nur war es dunnemals nicht aus Glas oder einem abgezwickten Stück Vorhang⸗ ſtange, ſondern aus einem Holunderaſt, deſſen Mark kunſtvoll entfernt werden mußte. Auch die Frage der Munition wird erörtert. Brotkügelchen waren ſchon bekannt, aber genau ſo verboten wie heute. Daneben ſcheinen die Erbſen eine ziemliche Rolle veſpielt zu haben. Das wird ſich heute auch ſchlecht machen laſſen. Blieben noch die Kügelchen aus Pech! Ihr Mannheimer blasrohrbeſitzenden Buben, ich kann euch das ruhig erzählen, ihr habt ja doch keine Möglichkeit, es zur Zeit nachzumachen: Eure Väter und Großväter holten ſich nämlich Pechbrocken im Güterbahnhof. Dort wurde immer Pech fäſſerweiſe ausgeladen, und zuweilen ging auch einmal ein Faß kaputt. Na, und wo ein Faß kaputt ging, kam ein fixer Junge auch zu ſeinem Pech. Die Beute wurde dann in einer Blechſchachtel verſtaut, zu Hauſe auf⸗ gewärmt und ließ ſich wunderbar zu Kügelchen Hrehen. Ich habe euch das mit gutem Gewiſſen aus⸗ führlicher erzählen können; denn wer heute am B Pech holen will, der dürſte Pech Haben Damit will ich das Kapitel Blasrohr endgültig ſchließen. Der erſte Glanz dürfte ja auch ſchon nach⸗ gedunkelt haben. Es wäre noch das Erſuchen zu unterſtreichen, daß die Buben mit dem Blasrohr vorſichtig hantieren ſollen. Es hat bereits einige Verletzungen gegeben. Da hört der Sport natürlich auf. Punktum. Baſta. tt. zei 75. Geburtstag. Heute, 2. Oktober, feiert Herr Anton Schwind, Waldhof, Hubenſtraße 27, ſeinen 75. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche. Wir gratulieren! Sonnenaufgang.26 Sonnenuntergang 19.02 . * „FF 5 5 renn en Der Mongt Oktober beginnt mit einer to⸗ talen Sonnenfinſternis, die aber in Europa nicht beobachtet werden kann. Die Sonne hält ſich zu dieſer Zeit im Sternbild der Jungfrau auf, ſo daß dieſe Sterne im Augenblick der Totalität etwa 5/ Minuten lang am hellen Taghimmel erſcheinen, der allerdings durch die Verſinſterung des Tages⸗ geſtirns eine merkliche„Verdunkelung“ er⸗ fährt. Sichtbar iſt dieſes ſeltene Schauſpiel in Mittel⸗ und Südamerika. Am Sternhimmel ſteht uns im Oktober aber gleichfalls eine Ueberraſchung bevor. Die beiden von den frühen Abendſtunden an den ſüdöſtlichen Himmel beherrſchenden Planeten Jupiter und Saturn ſind inzwiſchen ſo nahe zuſammengerückt, daß Jupiter in der Nacht vom 11. zum 12. Oktober in ganz ge⸗ ringer Entfernung über den Saturn hinweg⸗ zieht und damit ein zweitesmal mit ihm in Konjunktion gerät. Die erſte Annäherung fand im Auguſt ſtatt. Wenn beide Wandel⸗ ſterne ſich anſchließend auch etwas weiter wie⸗ der voneinander entfernen, ſo wird ſie ihr gemeinſamer Weg im Februar 1941 zum drittenmal zuſammenführen. Solche Konjunk⸗ tionen, die Jupiter und Saturn innerhalb weniger Monate dreimal in eine ſehr enge Gemeinſchaft bringen, ereignen ſich äußerſt ſelten, ſo daß in der Regel mehrere Jahr⸗. hunderte vergehen, bis zu einer derartigen Erſchei⸗ nung die Vorausſetzungen gegeben ſind. Die letzte dreimalige Begegnung zwiſchen beiden Planeten fand im Jahre 1682 und die vorletzte um das Jahr roten Aldebaran) und Perſeus höher geſtiegen. Tief n welchem impoſanten Schauſpiel er in dieſem Jahre Zeuge ſein darf. Es ſei noch darauf hingewie⸗ en, daß ſich eine ganz ähnliche„Geſtirnung“ im Jahre? vor unſerer Zeit ereignete, die namentlich im Morgenlande ſtarke Beachtung fand, weshalb heute kaum noch ein Zweifel daran beſteht, daß die damalige dreifache Jupiter⸗Saturn⸗Konjunktion mit dem„Stern der Weiſen“ in engſter Beziehung ſteht, pon der in der Geburtsgeſchichte Chriſti die Rede iſt. Die Planeten Mars und Venus zieren den Morgenhimmel. Merkur bleibt weiterhin unſichtbar. Die beigegebene Sternkarte zeigt die Stellungen der Skernenbilder am Anfang des Monats gegen 23 Uhr. Der Scheitelpunkt liegt auf der Zeichnung in der Mitte. Beim Aufſuchen der Bilder am Himmel iſt das Kärtchen ſo zu drehen, daß die betrachtete Himmelsgegend unten lieat. Im Sſten ſind die Sternbilder Stier(mit dem roten Aldebaran] und Perſeus höher geſtiegen. Tief im No gehen gerade die Zwillinge mit Kaſtor und Pollux auf. Zwiſchen den Zwillingen und dem Per⸗ ſeus erblicken wir den Fuhrmann mit Kayellg. Dieſe Bilder künden allmählich das Nahen des Winters an. Rechts von der Sternkarte des Perſeus treffen wir den Widder, darüber die Andromeda. und noch wei⸗ Die Hilfsorganiſatſon klappte vorbildlich: Triebwagen der 10 legle ſich auf dies Z hn Verletzle, vermutlich ouech Giasſplitter und Prellungen Seit geſtern dem 1. Oktober, hat die Straßen⸗ bahn⸗Verwaltung Mannheims den zahlreichen Wünſchen der Fahrgäſte Rechnung getragen und die Linien 7 und 16 wieder längs des Adolf⸗Hitler⸗ Ufers verkehren laſſen, mit Abzweigung an der Gaſtſtätte des Bahnhofs Neckarſtadt, am Ausgang der Friedrichsbrücke. Uebrigens iſt die hier in Frage kommende Weiche noch nicht elektriſch⸗auto⸗ matiſch inſtalliert. ſo daß der Straßenbahnführer je⸗ weils gezwungen iſt, vor der Gabelung zu halten und den Schaffner hinauszuſchicken um die Weiche von Hand umlegen zu laſſen. Kurz und gut, heute, Mittwoch, vormittags kurz nach 10 Uhr, wurde die kritiſche Weiche offenbar nicht in dieſer Form bedient, wiewohl der Wagen 212 der Linie 10 von der Adolf⸗Hitler⸗Brücke gerade⸗ aus nach Sandhofen zu fahren hat, ind die Weiche nicht auf Geradeausfahrt geſtanden haben kann. Tatſächlich bog der Triebwagen planwiörig nach rechts in die Kurve zum Adolf⸗Hitler⸗Ufer ein, ſprang— vermutlich wegen entſprechender, nicht für Kurvenfahrt berechneten Geſchwindigkeit— aus dem Geleiſe, landete im weichen Sand der Vertiefung der dortigen Baugrube, die aus Plaſterarbeiten ſich ergeben hat, verlor das Gleichgewicht und legte ſich auf die linke Seite. Dabei gingen begreiflicherweiſe die meiſten Spiegelglasſcheiben der Fenſterfront in Trümmer, das vordere linke Trittbrett wurde ver⸗ bogen, das Holz des Fahrgeſtells brach verſchiedent⸗ lich, und das leichte Geſtänge der Bügelführung wurde arg verbogen. 5 l Verletzt wurden nach unſern erſten Infor⸗ mationen zehn Fahrgäſte, vermutlich und hof⸗ entlich alle leicht, durch Glasſcherben und Prellungen Aum der Schaffner ſoll ſich unter den Verletzten befinden. Ausgezeichnet klappte die Organiſation der Schadens⸗ beſeitigung. Im Handumdrehen waren Sanitäts⸗ wagen aus der benachbarten Feuerwache zur Stelle, die die Verletzten zum Städtiſchen Krankenhaus brachten. Sehr bald war auch der Kraftwagen des Unfallkommandos am Platz. ſo daß die notwendigen Lichtbilder aufgenommen werden konnten, genau in der Lage des Wagens, die er nach dem Unfall ein⸗ genommen hatte; dieſe prompte Arbeit hilft die Wahrheitsfindung für die Urſache des Unfalls außer⸗ ordentlich erleichtern. Jahre Jakobe“ Schleunigſt ließen Direktor Kipnaſe und Bau⸗ rat Hartwig den Reparaturkraftwagen und den Gerätewagen der Straßenbahn(der letztgenannte auf dem Gleisweg) anrollen. In vorbildlicher Organi⸗ ſation ſtellten drei Straßenbahnhöfe im Hand⸗ umdrehen das erforderliche Fachperſonal und Material bereit: Bahnhof Colliniſtraße, Bahnhof Hohewieſenſtraße und Bahnhof am Neckarauer Ueber⸗ gang; von dort kamen die ſchweren Eiſenbahn⸗ ſchwellen, die jedesmal unterlegt und erhöht wur⸗ den, ſobald die ſtarken Männer mit Hilfe der Win⸗ den und Seile den Wagen wieter gehoben hatten. Ein Flaſchenzug wurde außerdem auf der Neckarſeite mit Hilfe der äußerſten Platane und eines ſchweren Seils angebracht. Man ſchaffte mit ebenſoviel Eifer wie Umſicht, Ruhe und fachmänniſcher Sachkenntnis, und ſiehe da: nach wenigen. ſtaud der Wagen bereits wieder auf ſeinen vier Rädern, wenn auch noch im Sand bzap. auf einem ſchweren Eiſenblech, das man untergeſchoben hatte, und nach einem weiteren Viertelſtündchen war es gelungen, die Hinterräder wieder„zur Räſon“ zu bringen und bald darauf auch das vördere Pärchen. Schon fuhr ein Dienſtwagen über die kritiſche Weiche und gab dem ungehorſamen Triebwagen den letzten Stoß zur Beſinnung auf die ihm„eiſevn“ obliegenden Pflich⸗ ten. Auf die Minute um 11.43 Uhr, bereits einund⸗ dreiviertel Stunden nach dem Unfall, ſchob der Dienſtwagen den verunglückten Triebwagen vor ſich her, längs des Adolf⸗Hitler⸗Ufers, an der„Meß“ vorbei, zum Bahnhof Hohewieſeſtraße. Der fahrplanmäßige Verkehr der Straßen⸗ bahn konnte auch hier wieder aufgenommen werden, nachdem für die zwei Stunden die Linie 16 durch die Colliniſtraße und Linie 7 durch den OEG⸗Bahnhof der Neckarſtadt um⸗ 5 geleitet war. Wie die Facharbeiter der Straßenbahn hier zuſam⸗ menarbeiteten und aufräumten, bis auch nicht ein Splitterchen mehr zu finden war. verdient hohe An⸗ erkennung. Der Wagen wäre übrigens wohl kaum umgefallen, wenn nicht an jener Kurve die Pflaſter⸗ arbeiten in Gang geweſen wären, und die Räder feſten Halt im Pflaſter hätten finden können: es war eine einmalige Verkettung unglücklicher Um⸗ ſtände.— Ae einſt und heute Eine zeilgemäße Belrachlung im Hinblick auf den Mannheimer Jahrmarkt „Ihr Leut', glaubt mir auf's Wort: Heut' iſt der Jakob da;: Morgen muß er wieder fort, Mit dem Luftſchiff nach Amerika.“ Dieſen übertrieben werbenden Vers konnte man zu einer Zeit, als die Welt noch keine blaſſe Ahnung von einem lenkbaren Zeppelin hatte, während der Mannheimer Mai⸗ und Oktobermeſſen täglich dutzendemal zu hören bekommen, wenn man ſich das Jupiten uncl Catuan ndſienn gc ieclen Der Sternhimmel im Oktober ter zum Scheitelpunkt das Weder Kaſſiopeia und den Kepheus. Der Pegaſus hat den hohen Süden er⸗ klommen, im mittleren Süden findet man den Waſ⸗ ſermann und darunter den ſüdlichen Fiſch mit dem hellſten Stern Fomalhaut. Den ſüdöſtlichen Him⸗ melsausſchnitt beherrſcht der Adler mit ſeinem Hauptſtern Atair, weſtlich vom Scheitelvunkt feht ſehr hoch das Kreuz des Schwans, tiefer die Wega in der Leter und ganz am Horizont der Schlangen⸗ träger. Rechts von letzterem verſinken Herkules, Krone und Bootes. Der Große Bär hat nahezu ſeine Nordſtellung erlangt. Ueber ihm ſieht man die Windungen des Drachen und am Himmelspol den Polarſtern mit dem Kleinen Bär. Am Morgenhimmel ſind indeſſen die Winterſtern⸗ bilder vollzählig verſammelt. Im Süden achte man vor Sonnenaufgang auf den unverkennbaren Orion mit dem ihm links folgenden Sirius. Hoch im Oſten ſtehen die Zwillingsſterne Kaſtor und Pollux, während der Aldebaran im Stier ſchon den Süd⸗ punkt durchmeſſen hat. Hinzuweiſen bleibt noch auf das Tierkreislicht, deſſen Lichtkegel vor Sonnenauf⸗ gang über der Aufgangsſtelle der Sonne zu ſehen iſt. Der mit der Sonnenfinſternis zuſammenhängende Neumond fällt auf den., das erſte Viertel auf den ., der Vollmond auf den 16. und das letzte Viertel auf den 24. Oktober. Am 30, iſt abermals Neu⸗ mond. b D. Wattenberg. unbeſtritten kurzweilige Vergnügen leiſtete, beim Be⸗ ſuch des Meßplatzes einige Augenblicke vor dem be⸗ ſcheidenen, gewöhnlich aus einem Tiſch und einem Stuhl beſtehenden Stand eines„Wihrer Jakob“, im Volksmund genannten Kleinverkäufers, zu ver⸗ weilen, wie ſie damals in mehreren Exemplaren als unerläßlicher Beſtandteil jedes als„Meſſe“ bezeich⸗ neten Jahrmarktes auf deſſen bunter, geräuſchvoll⸗ muſikaliſch untermalter Bildfläche erſchienen. Ihr Inventarbeſtand bot keine ſonderlich große Auswahl und beſchränkte ſich in der Hauptſache auf billige Lederwaren, Brieftaſchen, Notizbücher, Geldhörſen, Bleiſtifte und Federhalter, Uhrketten mit und ohne talergroße Anhängermünzen, Hoſenträger, Taſchen⸗ meſſer, Fingerringe und ähnliche Gebrauchs⸗ und Schmuckgegenſtände. Die Kundſchaft der wahren Jakobe beſtand vorwiegend aus Bewohnern der länd⸗ lichen Umgebung Mannheims, die ihren Bedarf in beſagten Artikeln„uff dir Mannemer Meſſ“ mit Vor⸗ liebe deckten. 5 Nun war es nicht allein die Ware, die ihre Kauf⸗ luſt anregte, ſondern in gleichem Maß die Art, wie ſie der Jakob anbot. Originalität vermengt mit häufig mehr als derben, manchmal ans Injurien⸗ hafte ſtreifenden„volkstümlichen“ Ausdrücken— wenn die Käufer ſich gar zu zugeknöpft anſtellten verbanden ſich zu einem Vortrag heiterſter Wirkung auf den lediglich als Zuſchauer abſeits ſtehenden Dritten ſowohl auf die tolerante Kundſchaft ſelbſt. Da die oberſte geſchäftliche„Aſance“ des Jakobs da⸗ rin beſtand, irgend einen Artikel nach gehörigem bombaſtiſchen Herausſtreichen deſſen Vorzüge zu einem Höchſtpreis, beiſpfelsweiſe im Notizbüchlein zu einer Mark, anzubieten und allmählich unter Drehen und Wenden auf die Hälfte und. wenn dies noch nicht zog, auf 40, 30 bis 20 Pfennig herunter⸗ zugehen, ſo war ſein„ehrlicher“, in beſagten kräftigen Ausdrücken ſich Luft machender Unmut begreiflich, wenn ein Kaufluſtiger von ſeinem Nachbar zurück⸗ gehalten wurde mit der deutlich hörbaren Bemer⸗ kung:„Wart, bis'r noch e biſſl runnergeht!“ Wenn dieſer ſeltene Fall bei einem noch in meiner Erin⸗ nerung haftenden in Mannheim wohnhaften wahren Jakob jüdiſcher Raſſe dann wirklich eintrat, geſchah es mit den laut hinausgeſchmetterten ſicher aufrichtig gemeinten Worten:„Hott'r Deifl die Gees'holt, dann ſoll'er auch de Böckl hole! Da ſollſchts hawe for zeh Penning!“ Böckel war der Name eines zu jener Zeit vielgenannten antiſemitiſchen Reichstagsabgeordneten. Wie ſo manches andere unzweckmäßia ſogenannte „Traditionelle“ gehören auch die wahren Jakobe der Vergangenheit an. Ihr Ramſch hat ſolideren Er⸗ forderniſſen der Gegenwart Platz gemacht, die eben⸗ falls als Begleiterſcheinung unſerer heutigen Jahr⸗ märkte in geſchloſſener Form an geeianeter ver⸗ kehrsreicher Stelle zum Kauf einladen. Man darf ſchon mit Recht den Ausdruck„einladen“ gebrauchen, denn die Nachfolger der wahren Jakobe verdienen nichts weniger als dieſe Bezeichnung. Es ſind Ver⸗ käufer von Spezialitäten und Neuheiten und jeder von ihnen pfleat gewöhnlich nur einen Artikel, meiſt nützliche Gebrauchsgegenſtände für den Haus⸗ halt, zu führen. Damit Auswahl für männlich und weiblich gewährleiſtet, denn die Zahl der„fliegenden Kaufleute“ richtet ſich nach der Größe der Stadt. Und was die meiſt gut gekleideten Herren und Damen auszeichnet, iſt die ausgeſuchte Höflichkeit, mit der ſie ihre Kundſchaft ſo⸗ zuſagen indipiduell behandeln, nicht zuletzt die ge⸗ wandte Form fhres erläuternden Vortraas über die Vorzüge des von ihnen angebotenen Gegenſtands. Am Samstaanachmittag ſchon hatten die Mannßhei⸗ mer Gelegenheit, auf dem Marktplatz ſich nach den ihnen zuſogenden Neuigkeiten umzuſehen. Daß neben vielen Gebrauchsgegenſtänden moderner Schmuck verſchiedenen Materials reichlich vertreten iſt, dürfte beſonders die Damenwelt intereſſteren. b Ein zeitgemäßer Waſchküchenkniff gründlich einweichen mit Benko-Bleichſ oda. Das nimmt den gröbſten Schmutz vorweg und die Gauptſache; man ſpart Waſchpuloer! Einweichen mit Penko-Bleichſoda ſpart Reiben und Bürſten und ſchont die Wäſche. Bausftau, begreife: Penko ſpart Heifel 7 iſt die Vielſeitigkeit der Klaſſeprogramm in der Libelle“ Man ſoll ein gutes Kleinkunſtprogramm in die⸗ ſer Zeit doppelt würdigen, weil es der Leitung eines Hauſes nicht leicht gemacht iſt, immer richtig im Zug zu bleiben. Artiſten ſind ſehr gefragt, Num⸗ mern von Rang noch gefragter, und oſt zerſtört höhere Gewalt in letzter Minute, was mühſame Vor⸗ arbeit aufgebaut hat. Als Anſager ſtellt ſich uns Die Bekanntſchaft iſt erfreulich. gepflegter, wohlanſehnlicher Mann, deſſen Scheitel ſchon die intereſſante Reife ziert. Er benimmt ſich auch entſprechend, das heißt er macht keinen billigen Betrieb, ſondern kommt eher einmal„dünn“. Bei ihm ſchadet das nichts; dafür bringt er auch ein glänzendes Solo. nämlich Kabinettſtückchen der Cha⸗ rakteriſierungskunſt. Wie unvergleichlich läßt er den verſtorbenen Ralph Arthur Roberts wiedererſtehen, wie köſtlich ſtattet er ſeinen Feſtredner mit der ge⸗ knickten Würde akademiſcher Beſoßfenheit aus! Und jetzt über die Delikateßplatte her: Den Be⸗ ginn machen die„2 Walfrie ds“ mit einem braven, ſauberen Luftakt. Dann beherrſcht„Ferry“ die Szene, ein Fangkünſtler, der die landesüblichen Bälle und Mundhölzer verſchmäht und dafür an die ſchwere Arbeit der Altmeiſter ſeiner Fachgruppe an⸗ knüpft. Uebergroß iſt die Zahl ſeiner Triks, manchen, mit dem Andere ihren Akt krönen würden, erledigt er ſo nebenbei. Dankeſchön. Auch„Wolf's Künſtlerhunde“, eine ganze Meute herrlicher Tiere, unterſcheiden ſich von ihren„Fachkollegen“. Sie langweilen nämlich nicht im geringſten, ſo flott machen ſie ihr gar nicht leichtes Penſum herunter. Na und„Blandine& Fee Tacey“ halten es ja ohnehin mit dem beſchleunigten Tempo. Sie halten es aber auch mit dem tänzeriſchen und akrobatiſchen Willy Lilie vor. Willy Lilie iſt ein 8 Sblileun- Schre ibband ArbVerdieh mit griffreinem Ende Können und mit der letzten Ausgefeiltheit. Uebrigens findet man ſoviel an natürlicher Komik, wie ſie der kleine„Obermann“ entwickelt, auch nicht alle Tage. Aus dem männlichen Fechtſport hat„Glahios“ eine Kunſt gemacht. Selbſt mit verbundenen Augen und ohne jeden Schutz meiſtert er die Klinge. Seine Prellſchläge ſind unfehlbar: Einen Apfel zerſchlägt en auf dem ungeſchützten Kehlkopf ſeines Partners. Das geht um die Millimeter— unter Umſtänden auch ums Leben. Polly Pfeiffer! Dieſe Zilletype iſt richtig. Sie hat Schnauze und Herz, ſie macht lachen und rührt zugleich.(Der Fall ſei nicht näher unterſucht. Immerhin neigt man dazu, feſt⸗ zuſtellen, daß Polly Pfeiffer ihrer prominenten Kol⸗ legin Rotraut Richter nichts nachgibt. Bitte ſehr.) Was ſie rein darſtelleriſch kann, ſonſt bringt ſie ja nur Kuplets im Berliner Jargon, beweiſt ſie in einem Kurzſpiel, in dem Willy Lilie das Gegenüber abgibt. Zum Schluß zu„Charles Bux“. Dieſer ramponierte Kavalier verſucht eine Flaſche, die eine unſichtbare Hand hochgezogen hat, mit einer Leiter zu erreichen. Sonſt will er nichts, gar nichts. Seine ganze Ausſtattung beſteht aus einem kleinen Tiſch und der beſagten Leiter. Mit dieſen, doch recht küm⸗ merlichen Vorausſetzungen ſchafft„Bux“ einen Akt, ſo überladen mit Einfällen und ſo entwaffnend komiſch, daß man das Fallen des Vorhangs bedauert. Köpfchen, Köpfchen! Der Möbelwagen voller Klamot⸗ ten tut es nicht. Bravo, Herr Bux. Die Kapelle Werner Dabroß iſt immer noch da. Zum Vergnügen der Gäſte. Franz Schmitt. Notizen aus Sandhofen Sandhofen ſpielte am letzten Septembertag ſeine beſten Unterhaltungstrümpfe aus. Carl Napp und ſeine Künſtlerſchar erfreute die Vorſtadt der 14 000. Der Morgenſternſaal hatte einmal wieder ſeinen großen Tag. Die gut ausbalancierte Spielfolge fand ſehr viel Beifall.— Die Ortsbauernſchaft gibt be⸗ kannt, daß die Bepreiſung für„Tahakeinnähen“ auf 16 bis 18 Pfennig je Buſchel feſtgeſetzt iſt. Die di⸗ rekte Abgabe von Speiſekartoffeln an den Verbrau⸗ cher iſt kontrollſcheinpflichtig. Das Zuckerrüben⸗ Kontor ſtellt allen Zuckerrübenpflanzern Schnitzel für Pferde⸗ und Schweinefütterung in begrenzten Mengen zur Verfügung. Anmeldung bei G. Schen⸗ kel, Sandhofen. Untergaſſe 18.— In Johann Schen⸗ kel verlor durch den Tod der Geſangverein Aurelia 1889 eines ſeiner älteſten Mitglieder. Die Sänger⸗ ſchaft widmete dem Sangestreuen den letzten Erden⸗ gruß.— Mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, unter gleichzeitiger Beförderung zum Unteroffizier, wurde der Gefreite Willi Neudecker, Sandhofen, Scharhoferſtraße 97. Lohnſteuer von Arlaubsabgelkungen Die Einkommen bis zu 234 Mark im Monat blei⸗ ben bekanntlich vom Kriegszuſchlag zur Einkom⸗ menſteuer befreit. Nun kaun es vorkommen, daß ein Geſolgſchaftsmitglied durch die Ablöſung des Urlaubsanſpruchs durch eine beſtimmte Geldſumme — was für rückſtändigen Urlaub aus dem Jahre 1939 möglich iſt— diefe Freigrenze überſteigt. In dem Monat, in dem das normale Gehalt und die Urlaubsabgeltung gezahlt wird, muß dann vom Geſamteinkommen Kriegszuſchlag gezahlt werden, alſo auch vom Gehalt, das normalerweiſe vom Kriegszuſchlag frei bleibt. Würde die Urlaubsabgeltung auf mehrere Mo⸗ nate verteilt, ſo könnte in vielen Fällen erreicht werden, daß das Monatsgehalt zuzüglich eines be⸗ ſtimmten Teils der Urlaubsabgeltung unter der Freigrenze von 234 Mark und damit kriegszuſchlag⸗ frei bliebe, Der Reichsfinanzminiſter hat in einem Erlaß an die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel ein ſolches Verfahren für zuläſſig erklärt. Die Auftei⸗ lung der Urlaubsabgeltung auf verſchiedene Monate iſt auch inſofern gerechtfertigt, als vielfach der Ur⸗ laub nicht auf einmal, ſondern nur in verſchiedenen Teilen hätte gewährt werden können. — zn Arbeitsjnbilum. Fahrmeiſter Auguſt Wohl⸗ fahrth von der Bierbrauerei Durlacher Hof A. G. vorm. Hagen kann am 3. Oktober ein 40jähriges Dienſtfubiläum begehen. * FFF 1 e eve e“ n die⸗ eitung richtig Num⸗ erſtört e Vor⸗ vor. iſt ein cheitel nt ſich ligen Bei ch ein Cha⸗ r den ſtehen, er ge⸗ n Be⸗ einem blichen an die be an⸗ Triks, ürden, l's rlicher egen“. 9 flott unter. ten es halten tiſchen ſie der ſchlügt etners. gänden Dieſe z, ſie i nicht t, feſt⸗ u Kol⸗ ſehr.) ſie ja ſie in über Dieſer e eine Letter Seine Tiſch t küm⸗ n Akt, ffnend Dauert. lamot⸗ noch mätt. riges Was geht im Odenwaloͤſchloß Reichenbach vor? Fremöſprachen-Internate auch im Krieg verre agree x rde venere x maligen Aufenthalt am Hoch über dem Gumpener Tal erhebt ſich unweit von Reichelsheim im ſchönſten Teile des Oden waldes das alt 6 Reichenberg, eine ehemals E Einzigartig iſt der Blick, den man aus iſchen Bogen einer halbverfal⸗ lenen Kapell die weiten Höhen des Oden⸗ waldes genießt. Aus den geöffneten Feuſtern des Lachen in den Burghof, verſonnen ein alter Brunnen en den Stimmen und ſchon ſind wir ft, die ausſchließlich franzöſiſch Ritterſaales dringt fröhliches und in dem ſtill träumt. Wir in einer Geſellſ ſpricht. Das Geheimnis klärt ſich bald auf. Wir befinden uns in dem Fremoͤſprachen⸗Internat des Amtes für Betriebsfüh Berufserziehung der DAF. Es iſt eine Reichseinrichtung, die einzige ihrer Art, ein ähnliches Inſtitut wurde vor kurzem nur noch für die ſpaniſche Sprache gegründet. Mit einer Arbeits⸗ gemeinſchaft zur Erlernung der ruſſiſchen Sprache hat das Internat Schloß Reichenburg im Januar dieſes Jahres ſeine Arbeit begonnen. Die letzten vier Arbeitsgemeinſchaften erſtreckten ſich auf die franzöſiſche und engliſche Sprache. Die Teilnehmer der Arbeitsgemeinſchaften werden je nach ihren Wünſchen in Gruppen eingeteilt für engliſche Sprache (Jugendliche), engliſche Sprache(Erwachſene) oder franzöſiſche Sprache. Die Kurſe dauern jeweils örei Wochen und waren in den Sommermonaten außerordentlich ſtark beſucht. der Arbeitsgemeinſchaft ſogar eine ganze Schulklaſſe der Höheren Handelsſchule aus Frankfurt an der engliſchen Spracheng ruppe teil. Die Teilnehmer ſetzen ſich aus allen Berufen zu⸗ ſammen. Die größte Zahl kommt aus den kauf⸗ männiſchen Berufen, daneben finden ſich aber auch Im Auguſt nahm an Techniker, Lehrer, Offiziere. Der Unterricht iſt im Gegenfſatz zu jeder ſchulmäßigen Methode nicht nach Fächern getrennt, ſondern wird in zuſammenhängen⸗ den Tagesplänen geboten, die nach Möglichkeit vor⸗ her bekannt gegeben werden. Die Arbeit vollzteht ſich in der Form eines fortwährenden Gedanken⸗ austauſches aller mit allen, wobei dem Lehrenden weit eher die Rolle eines Korrektors und gewiſſer⸗ maßen erſten Sprechers zufällt als diejenige eines Lehrers im üblichen Sinne. Darüber hinaus iſt es die Aufgabe der Schulungsleiterin Fräulein v. Braſch, das Thema vorzuſchlagen, das dann im Laufe des Tages von allen gemeinſam in Geſprä⸗ chen, Vorträgen oder Vorleſungen behandelt wird. Der Unterricht wird nach Möglichkeit im Freien ab⸗ gehalten, nur bei ſchlechtem Wetter finden die Ar⸗ beitsſtunden im Ritterſaal des Schloſſes oder in weiteren geeigneten Räumen der Wirtſchaftsgebäude ſtatt. Selbſtverſtändlich ſind die verſchiedenen Spra⸗ chengruppen ſtreng voneinander getrennt, ſo daß die einer Gruppe Angehörigen von morgens bis abends ſich nun in einer beſtimmten Fremoͤſprache unter⸗ halten können. Alle Teilnehmer, Männer und Frauen aller Altersklaſſen lein Teilnehmer einer Arbeitsgemeinſchaft im Juli war ſogar 65 Jahre alt) wohnen in Schloß Reichenberg, in herrlicher deutſcher Landſchaft, ſo daß dieſe dreiwöchige ſprach⸗ liche Fortbildung zugleich auch eine angenehme Er⸗ holung bedeutet. Der Unterricht und der ganze Ta⸗ gesplan vermeidet jede Ueberſpannung der geiſtigen und körperlichen Kräfte, ſo daß eine wirkliche Er⸗ holung gewährleiſtet iſt. Am Ende des Kurſes wird ein Zeugnis über den Beſuch ausgeſtellt. Bei ge⸗ nügender Beteiligung iſt geplant, die Kurſe auch während der Herbſt⸗ und Wintermonate auf Schloß Reichenberg im Odenwald fortzuſetzen. Mr. r 442 in Zeiten verstärkter Nochfroge wird Aſtbewöhrtes immer zuerst knopp, denn jedermonn greiſt donach. So auch neich Erdal l Da · mit mõglichist olle Wöonsche erfüllt werden kõnnon, gibt ss jetzt ouch Erdal · Nachfulſpackungen. Mon setzt sie einfach in dle leere Erclol· Blechdose ein und hot denne Erdal Kaninchenfelle ſind ablieferungspflichlig Während das ſelbſterzeugte Kaninchenfleiſch dem Beſitzer des Kaninchens zur freien Verfügung ſteht, iſt der Selbſtverbrauch von Kaninchenfellen ſeit Be⸗ ginn des Krieges unterſagt worden. Kaninchenfelle ſtellen gegenwärtig in veredeltem Zuſtande einen ge⸗ fragten Exportartikel dar, ſie ſind alſo ein beacht⸗ licher Deviſenbringer. Es iſt verſtändlich, daß alles, was die Einfuhr von kriegswirtſchaftlichen Artikeln, die in Deutſchland zuſätzlich gebraucht werden, er⸗ möglicht, in den Vordergrund kreten muß. Bereits am 3. September 1939 wurde deshalb die Beſchlagnahme der Kaninchenfelle verfügt. Jeder, der ein Kaninchen ſchlachtet, iſt verpflichtet, das dabei anfallende Fell der nächſten Fellſammelſtelle oder einem Händler(Sammler) abzuliefern. Während die alten Kaninchenzüchter dieſe Selbſtverſtändlich⸗ keit ohne weiteres beachten, findet man unter den vielen neuen Kaninchenhaltern eine Anzahl, die manchmal achtlos mit den Kaninchenfellen umgehen und dadurch Volksvermögen verkommen laſſen. Sie beachten dabei nicht, daß ſie ſich hohen Strafen gus⸗ ſetzen, abgeſehen davon, daß ſie auch um den Ertrag für das Fell kommen. Dabei iſt die Rohfellbehandlung durchaus keine Schwierigkeit. Sofort nach dem Abziehen vom Tier wird das Kaninchenfell von Fleiſch⸗ und Fett⸗ teilen befreit und auf einen ſelbſtgebauten Fellſpan⸗ ner gufgezogen. Das iſt ein Werk nur weniger Minuten. Das aufgeſpannte Fell wird an einem ſchattigen Platz zum Trocknen aufgehängt. Spä⸗ teſtenz 21 Tage nach dem Abziehen vom Tierkörper muß das getrocknete Fell abgeliefert ſein. Die Preiſe, die für gut be⸗ handelte Kaninchenfelle gezahlt werden ſind beacht⸗ lich. Man muß dabei natürlich unterſcheiiden zwi⸗ ſchen Sommer⸗ und Winterfellen. wie man anderer⸗ ſeits auch Preisunterſchiede, bedingt durch die Fell⸗ größe, durch die Farbe uſw., hinnehmen muß. Der übliche Selbſtverbrauch von Kaninchen⸗ fellen iſt verboten. Es muß beſonders darauf hingewieſen werden deshalb, weil man oft der irri⸗ gen Anſicht begegnet, daß es doch auf die zwei oder drei eigenerzeugten Felle wahrhaft nicht ankomme. Es gibt auch keine Ausnahmen. die von der Ablie⸗ ferungspflicht entbinden. Jeder halte ſich deshalb an die Vorſchrift, auch wenn er vielleicht im ganzen Jahr nur ein oder zwei Kaninchen ſchlachtet. an Gleich Rückfahrkarte löſen! Der Verkehr an den Fahrkartenſchaltern wird weſentlich erleichtert, wenn die Reiſenden bei Antritt der Reiſe mit der Fahrkarte für die Hinfahrt gleichzeitig eine ſolche für die Rückfahrt löſen. Die Reiſenden ſelbſt haben hiervon Vorteil, weil ſie dadurch einen zwei⸗ Schalter vermeiden. Heidelberger Querſchnitt Am Dienstag war ſchon vom frühen Vormittag an die Bevölkerung von Stadt und Land zum Empfang des Heimatregiments auf den Beinen. Ueberall wurde letzter Flaggenſchmuck angebracht, Alt und Jung trug den in allen Farben leuchtenden Herbſt mit unzähligen Blumen⸗ ſträußen ſeinen ſiegreichen Soldaten entgegen. Hinter der Schuljugend ſäumte die Bevölkerung in dichten Scharen die Durchmarſchſtraßen der Truppen. Gegen 12 Uhr zogen ſie aus Richtung Handſchuhsheim kommend, wo eine erſte Begrüßung ſtattgefunden hatte, über die Friedrichsbrücke ein, begrüßt von jubelnder Begeiſterung und überſchüttet mit Blumen. Ein ſtolzer Empfang aus dankerfülltem Herzen, wie er hernach erneut auf dem Univerſitäts⸗ platz bei der weihevollen Begrüßungsfeier beredten Aus⸗ druck fand. Ueberall inniger, zutiefſt empfundener Will⸗ komm beim Marſch durch die Stadt mit dem Vorbei⸗ marſchbeim Hotel„CEuropäiſcher Hof“ an die⸗ ſem einzigartigen Ehrentag unſerer tapferen Soldaten, denen Dank und Freude aus ungezählten Herzen der Hei⸗ mat entgegenſchlug. Das Thermalſchwimmbabd iſt ſeit Dienstag geſchloſ⸗ ſe n. Es hatte an ſchönen ſommerlichen Tagen ſtets großen Beſuch aufzuweiſen und im zweiten Jahr ſeines Beſtehens ſeine Anziehungskraft— auch mit zahlreichen Gäſten aus der Umgebung— erneut bewieſen. Das Luſttſpiel„Bagatellen“ von Willi Grüb, des Dramaturgen des Pforzheimer Stadttheaters, gelangt am hieſigen ſtädtiſchen Theater Ende Oktober zur Uraufführung. Das Stück wurde auch von den Städtiſchen Bühnen Erfurt — zur Aufführung am ſelben Tag— angenommen. Den 80. Geburtstag feierten Frau Babette Sommer, St. Anna⸗Hoſpital, Maria Maier Witwe, Moltkeſtraße, und Frau Eliſe Fries, Frieſenberg. Das 30jährige Dienſtjubiläum feierte(in der Firma G. Mahler) Werkmeiſter Joſeph Hän le. 1 Blick auf Ludwigshafen Aus den Protokollen unſerer Polizei. Welche Unſumme von Kleinarbeit unſere Polizei zu leiſten hat, um die gie⸗ len kleinen Sünder des 92 auf den rechten Pfad der Tugend und notwendigen Orönung zurückzubringen, be⸗ weiſt die Aufſtellung eines einzigen Tages, vom Dienstag, dem 1. Ottober. Darnach wurden je örei Anzeigen wegen Verſtoßes gegen die Verduntelunes Vorſchriften und wegen Uebertretung der Straßenverkehrs⸗Ordnung erſtat⸗ tet, zwei Anzeigen wegen Fahrrad⸗ und eine wegen eines anderen Diebſtahls. Gebührenqpflichtig verwarnt wurden 39 Perſonen wegen Uebertretung der Straßenvertehrs⸗Ord⸗ nung und eine wegen Verſtoßes gegen die Verdunlelungs⸗ Vorſchriſten, 16 weitere wegen Uebertretung verſchiedener ortspolizeilicher Vorſchriften. Eine Perſon wurde wegen Trunkenheit feſtgenommen. Leichb beſchädigt wurden ein Perſonenkraftwagen und ein Fahrrad, die ſich Ecke Bismarck⸗ und Wredeſtraße gar zu nahe gekommen waren. Meiſter des Schuhmacher handwerks wurde Kraft ſpeben mit gutem Erfolge beſtandener Prüfung Alfred Martin aus Ludwigshafen am Rhein. Carl Napp auch in Ludwigshafen. Morgen, Donners⸗ tag, gaſtiert der bekannte rheiniſche Anſager und Humoriſt mit ſeiner Künſtlerſchar nun auch im Ludwigshafener Pfalebau, und zwar zur Eröffnung der Bunten Abende des Veranſtaltungsrings.. Das E. K. 1. und 2. Klaſſe holte ſich als Anerkennung befonderer Tapferkeit vor dem Feinde Unteroffizier Karl Kaltenbhaler, Ludwigshafen⸗Gartenſtadt, Erlenweg Nr. 56.— Das E. K. 2. Klaſſe erhielten/ Mann Heinz Triem, Ludwigshafen a. Rh., Zollhoferſtraße 2, und Un⸗ teroffizier K. Dambier, Ludwigshafen a. Rh., Ruthen⸗ ſtraße 30. Appell der Ortsgruppenſchulungsleiter. Alle Ortsgrup⸗ penſchwlungsleiter des Kreiſes Ludwigshaſen a. Rh. haben ſich morgen, e um 19.30 Uhr in der Kreisleitung, Ludwigshafen a. Rh., Rheinblock 546, einzufinden. Roland Betſch lieſt am kommenden Sonntag aus ſeinen Werken und eröffnet damit die Reihe der Dichterleſungen 1 errichteten Volksbildungsſtötte Ludwigshafen a. Rh. 3 Die Wirkung der deutſchen Zerſtörungen, die deutſche Vergeltungsangrifſe auf London Bomben in der britiſchen Hauptſtadt verurſachten. (Funkbäld, Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) London im Bombenregen Haargenau ſitzen die deutſchen Bomben im Ziel, wie hier auf einem Frachtdampfer, der am Pier von Purfleet an der unteren Themſe angelegt hatte. (Pk. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2. 7—— EN—— 7 75 F .———— 3 ——* 5 Kaurschaf 3 5 N 8 Tenne e 55 KURNLENO ep 1 N 8 2 5 100 25 Seilleß Oe an 580 BONIM-IN SEIN 8 sos ala, 3 e 1 0 7. MARIAN EN 25 0 3 Nee 1— 5 ERG,. 5 SUA 2 3„ Geb, ALA eo rf FUN 0— NSEl N. 8 Happ) 5 8 5 n Senger Ac„ AK . 84„* 0 5 3 04.—„„ 27 85 29 8* 9 5 8 2 d n 5.. 8.0. 2 7* 225 F ee Sf cu srünreuurte 5 NEU-SEELIAN p SA etmnñe TAS SNMANIEN SR Die Mächtegruppierung im Fernen Oſten (Karte ndienſt, Erich Zander,.) OSteinzeitgrotte in der Dordogne entdeckt. Eine mit Tier zeichnungen aus der Stein⸗ zeit faſt vollſtändig bedeckte Grotte wurde dieſer Tage von vier Schuljungen bei dem Dorfe Montig⸗ nax ſur Vizere in der Dordogne(Südweſtfrankreich) entdeckt. Die Jungen hatten ſich Eingang in eine Höhle verſchafft, deren faſt ſenkrechter Eingang bis⸗ her als Müllgrube benutzt worden war. Im In⸗ nern der rieſig großen und verzweigten Höhle mach⸗ ten ſie die Entdeckung, daß die geſamte Decke mit Tier zeichnungen über und über be⸗ deckt war. Sie brachen einige dieſer verzierten Steine los und zeigten ſie ihrem Lehrer, der mehrere bekannte Archäologen von der Entdeckung verſtän⸗ digte. Profeſſor Breuil, der daraufhin mit einigen anderen Gelehrten die Grotte beſichligte, bezeichnete ſie in ihrer Art als einzigartig. Das Alter der ſehr gut erhaltenen Zeichnungen, die vorwiegend Büffel und Renntier darſtellen, wird auf 20 bis 30 000 Jahre geſchätzt. Dillers ENZ S Kaffee La Eten E 3 1 9 1 1 1 1 1 4 1 N l a ö ö 0 1 J 1 1 g 1 5 1 1 ö ö Start zum Reichsbund⸗Pokal 20 Jußball⸗Bereichsmannſchaften im Kampf Zwiſchen die Meiſterſchafts⸗ und Tſchammerpokalkämpfe ſchtebt ſich jetzt noch der Reichsbundpokal⸗Wettbewerb, an dem diesmal 20 Mannſchaften beteiligt ſein werden. Fol⸗ gende zehn Kämpfe ſind in der Vorrunde am kommenden Sonntag angeſetzt: in Nüruberg: Bayern— Niederſachſen in Frankfurt: Südweſt— Oſtmark in Stuttgart— Württemberg— Niederrhein in Teplig: Sudetenland— Baden* in Königsberg: Oſtpreußen— Heſſen N in Stettin: Pommern— Mitte in Poſen: Wartheland— Schleſien in Danzig: Danzig⸗Weſtpreußen— Nordmark in Berlin: Brandeuburg— Mittelrhein in Chemnitz: Sachſen— Weſtfalen Die Paarungen ſind ſehr reizvoll und man kann überall mit kampfreichen und ſpannenden Kämpfen rechnen. Die Tatſache, daß faſt alle Bereiche in verſtärktem Maße auf den Nachwuchs zurückgreifen müſſen, gibt den Spielen eine be⸗ fondere Note und wird zu manchem überraſchenden Ergeb⸗ nis führen. Pokalverteidiger iſt der Bereich Bayern, der in Nürnberg gegen Niederſachſen antritt. Die Gäſte, in deren Reihen man die beſten Spieler von Hannover 96, Be Osnabrück und Werder Bremen findet, ſind nicht zu Unterſchätzen, aber es wäre doch eine große Ueberraſchung, ginge der Pokalberteidiger ſchon in der erſten Runde „k..“ Im Frankfurter Sportfeld treffen ſich Süd weſt und O ſt mark, ein Spiel, das ſeine Anziehungskraft be⸗ Die Spiele der 1. Spielklaſſe Die Staffel 2 der 1. mit den Meiſterſchaftsſpielen gemde Spiele ſtatt: Eberbach Kirchhem 9: Eppelheim— Schwetzingen Union Heidelberg— Neulußheim 0 Plankſtadt— Walldorf 11: Hockenheim— Oftersheim 1: 05 Heidelberg— Sandhauſenn 9: Eberbach unterlag zu Hauſe gegen Kirchheim 02. Eppelheim fertigte Schwetzingen kklar 4 ab. Union Heidelberg verlor gegen Neuluß heim:5. Gine kataſtrophale Niederlage erlitt Walldorf gegen Plankſtadt mit:11. Ofterscheim konnte Hocke n⸗ heim 31 ſchlagen. 5 Heidelberg und San dhau⸗ ſeinn trennten ſich torlos. Spielklaſſe hat am Sonntag begonnen. Es fanden fol⸗ * d A= Sport bei der DAß— Amt Heer Die(. Standortmeiſterſchaften in Leichtathletik ein voller 5 Erfolg. Die letzten Startſchüſſe der 1. Standortmeiſterſchaften der Daß— Amt Heer— ſind verklungen. In Anweſenhoit vieler führender Männer von Wehrmacht, Staat, Stadt und Partei zeigte die Zivilgefolgſchaft der Wehrmacht, daß ſie gewillt iſt, mit ihrer ganzen Kraft den Worten unſeres Führers zu folgen, ihren Körper geſund zu erhalten und damit den großen Aufgaben, die ihnen der Dienſt vor⸗ schreibt, gewachſen zu ſein. In müheooller Kleinarbeit hat Slandortsſportwart Freff alle Hinderniſſe, die zwangs⸗ läufig bei Heeresbetrieben gegeben ſind, überwinden kön⸗ nen, ſo daß die erſte größere, ſportliche Veranſtaltung ge⸗ ſtartet werden konnte. Schon am frühen Vormittag legten die einzelnen Dienſtſtellen ihre Uebungen zum„Som⸗ merſportag der Betriebe“ ab, über die wir bereits berich⸗ teten. Sodann begannen die Vorkämpfe für die S tan d⸗ ortmeiſterſchaften. Eine ſtattliche Anzahl on Teil⸗ nehmern traten auf den Plan, um im edlen Wettſtreit den Beſten zu ermitteln. Es wurde in 6 Klaſſen geſtartet, um jeden Geſolgſchaftsmitglied Gelegenheit zu geben mit⸗ machen zu können. Es war eine Freude zu ſehen, wie ſich alle Altersklaſſen befleißigten, ihr Beſtes zu geben und manchesmal war es nur eine Zehntelſekunde oder 1 Zenti⸗ meter, der den erſten vom zweiten trennte. Am Nachmittag fielen die Entſcheidungen. Eine Muſikkapelle erfreute die ſich zahlreich eingefundenen Zuſchauer durch flott vorgetra⸗ gene Weiſen. Mit großem Intereſſe und ſtarker Anteil⸗ nahme folgten die Anhänger dem Geſchehen auf der Aſchen⸗ bahn. Ein ausgezeichnet amtierender Kampfrichterſtab ſorgte dafür, daß auf dem Platze immer etwas los war, ſo daß nie Langeweile aufkommen konnte. Am Schluß der Wettkämpfe nahm der Gefolgſchaftsführer Generalleutnant Frhr. v. Schacky die Siegerehrung vor. Die Standortmeiſter 1940: Klaſſe b:(18—29 Jahre): 100⸗Mieter⸗Lauf: Arnold(2) 12,6 Sek.— 400⸗Meter⸗Lauf: Arnold(2) 64, Sek.— 1500⸗ Meter⸗Lauf: Schönfelder(J) 445 Min.— Weitſprung: Arnold(2) 5,74 Meter.— Hochſprung: Baumann(7) 1,40 Meter.— Kugelſtoßen: Krautſchneider(8) 9,62 Meter. Steinſtoßen: Krautſchneider(8) 5,97 Meter.— Diskus⸗ werfen: Haniſch(8) 21,55 Meter.— Speerwerfen: Schön⸗ ſelder(7) 32,30 Meter.— Keulenweitwurf: Arnold(2) 54 Meter.— Dreikampf: Haniſch(8) 1916 Punkte. Klaſſe 2:(30—34 Jahre,: 100⸗Meter⸗Lauf: 12,8 Sek.— 1500⸗Meter⸗Lauf: Schmitt(8) f Zietſch(7) 33,0 Min.— Weitſprung: K. Schreck(8) 5,25 Meter.— Hochſprung: Wenz(8) 1,30 Meter.— Kugelſtoßen: Diehl l 8,7 Mtr. — Steinſtoßen: Diehl(8) 5,60 Meter,— Keulenweitwurf: Diehl(8) 54,00 Meter.— Dreikampf: Diehl(8) 1322 P. Wilckjagd von Stærnuwn 18 Ich darf es hier wohl niederſchreiben: Nicht ich habe hernach meine Pflichten als Deutſcher ver⸗ ſäumt— eine unglückliche Verkettung von Umſtän⸗ den vielmehr hat es mir ſpäter unmöglich gemacht, meinen neuen Platz zu behaupten. Denn wie ich mich zu dem einen Grundſatz bekannte. daß ich mich überall als Angehöriger meines Landes fühlte, ſo gehörte auch der zweite, ritterliche dazu: Frauen, wo immer ich ſie in Not fand, zu ſchützen. Ich wurde, ohne eigenen militäriſchen Rang in der Armee meines Gaſtſtaates, Don Pedro gewiſſer⸗ maßen als Hilfsarbeiter zugeteilt, und meine Tätig⸗ keit beſtand zuerſt in zahlloſen Beſprechungen und Berichten, ohne daß ich deshalb Buenos Aires ver⸗ laſſen mußte. Ich ſchließe mich hier der argentini⸗ chen Sitte an, nach der Oberſt Santos de Priero von allen„Don Pedro“ genannt wurde, während ich „Don Albrecht“ hieß. Außerhalb meines Dienſtes gehörte meine Zeit“ Axel Enquiſt und ſeinen Nachforſchungen. Wir hat⸗ ten die Hotelzimmer bei Jouſten aufgegeben und uns in einer kleinen, von Deutſchen geleiteten Penſion eingemietet, die an der Peru, alſo etwa im zwölften oder fünfzehnten Quadro, lag. Enquiſt hatte hier schön, als er das erſtemal in Argentinien war, ge⸗ wohnt, kannte die Leute und wußte, daß man ſich in jeder Beziehung auf ſie verlaſſen konnte. Ex erklärte mir, er werde Buenos Aires auf keinen Fall ver⸗ laſſen, ehe er Karin nicht wiedergefunden hätte. Mit Don Pedro zu ſprechen vermied ich vorerſt, ſöndern ich vertraute Enquiſt und ſeiner Erfahrung. Er kannte Buenos Aires wirklich gut, und es gab bald kein Lokal, in dem man Frauen überhaupt hätte ſtimmt nicht verfehlen wird. Der Südweſten ſtützt ſich auf die bewährten Kräfte von Kickers Offenbach, Eintracht, F Rotweiß Frankfurt ſowie FV Saarbrücken und Vfen Fran⸗ kenthal, während die Oſtmark u. a. Zöhrer. Seſta, Mock, Skvumal, Ziſchek und die talentierten Nachwuchsſpieler Du⸗ rek, Jelinek und Decker zur Stelle haben wird. Die Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn in Stuttgart erlebt den Kampf zwiſchen Württemberg und Niederrhein Württembergs Farben vertreten einmal mehr Kickers und Vſch Stutt⸗ gart, allerdings iſt Conen nicht dabei. Auf der Gegenſeite fehlen Janes und Zwolanowſki, die ebenfalls für Budapeſt aufgeboten ſind, aber Namen wie Rodzinſki, Duch, Krüger, Czaika, Winkler, Lieſen und Pickartz haben einen guten Klang und bürgen für ein gutes Spiel. Württemberg hat den Ehrgeiz, den Sieg aus dem Jahr 1935 in Wuppertal (:2) zu wiederholen. Baden fährt mit einer ſehr ſtarken Elf— eine vielverſprechende Miſchung Mannheim⸗Karks⸗ ruhe nach Teplitz und ſollte hier gegen die Auswahl des Sudeten lands die Oberhand behalten. Ob Heſſen dagegen in Königsberg gegen Oſtpreußen beſtehen kann, bleibt abzuwarten, denn es hält ſchwer, eine ſpielſtarke Elf auf die weite Reiſe zu ſchicken. Von den übrigen fünf Spielen ſei das zwiſchen Sach⸗ ſen und Weſtfalen in Chemnitz herausgeſtellt. Wäh⸗ rend Weſtfalen ohne Spieler von Schalke 04 antritt, hat Sachſen ſchwerſtes Geſchütz aufgefahren(Kreß, Helmchen, Willlmowſki, Dzur uſw.) und damit den Willen bekundet, auch in dieſem Jahre im Reichsbundpokalwettbewerb eine erſte Rolle zu ſpielen. CCC ĩVLy b y 100⸗Meter⸗Lauf: Löllbach(2) Schlütter(8):12,0 Min.— Mo⸗ Klaſſe 3(35—939 Jahre): 3,2 Sek.— 1500⸗Meter⸗Lauf: Löllbach(2) 4,53 Meter.— Hochſprung: zeitſprung: ſer(7) 1,30 Meter.— Kugelſtoßen: Geißinger(2).95 Meter.— Steinſtoßen: Geißinger(2) 7,18 Meter.— Keun⸗ lenweitwurf: Geißinger(2) 39,00 Meter.— Dreikampf: Geißinger(2) 1470 Punkte. Klaſſe 4(40—44 Jahre): 100⸗Meter⸗Lauf: König(2) 14,1 Sek.— 400⸗Meter⸗Lauf: Volz(8) 70,0 Sek.— Weit⸗ ſprung: Keßler(7) 4,15 Meter.— Hochſprung: Meyer(8) 1,30 Meter.— Kugelſtoßen: Ritter(7) 8,42 Meter.— Speer⸗ werfen: König(2) 24,05 Meter.— Keulenweitwurf: Eich⸗ horn(8) 45,00 Meter.— Dreikampf König(2) 1150 P. Klaſſe 5(45—49 Jahre): 75⸗Meter⸗Lauf: Kohlſchmitt (2) 14,2 Sek.— Weitſprung: Rühling(7) 3,91 Meter.— Kugelſtoßen: Kohlchmitt(2) 6,12 Meter. Steinſtoßen: K. Mayer(7) 3,97 Meter.— Keulenweitwurf: Rühling(7) 36,00 Meter. Klaſſe 6:(30 Jahre und mehr): 75⸗Meter⸗Lauf: Filſin⸗ ger(7) 11,5 Sek.— 400⸗Meter⸗Lauf: Filſinger(7) 76.7 Sek.— Weitſprung: Filſinger(7) 4,28 Meter.— Hoch⸗ ſprung: Stratmann(2) 15 Meter.— Kugelſtoßen: Strat. mann(2) 7,13 Meter.— Keulenweitwurf: Stratmann 2 41.00 Meter.— Dreikampf: Stratmann(2) 967 Punkte. Staffeln: Olympiſche Staffel:(800, 200, 200, 400 Meter): Betrieb 2:83,0 Min.— 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel Betrieb 2 50,7 Sek.— l0⸗mal⸗ ⸗Rundeſtaffel:(jeder Läufer 200 Mtr.) Betrieb 2:51,7 Minuten. Wiesner und Vogt..-Sieger Die Leipziger Berufsboxkämpfe am Montagabend wur⸗ den zu einem ſchönen Erfolg. Den Hauptkampf beſtritten im Mittelgewicht der Titelanwärter Heinz Wiesner (Wien) und Gotthardt Stein(Bonn). Wie ſchon kürz⸗ lich in Berlin erwies ſich der Wiener als der beſſere Boxer; in der ſiebten Runde ſtreckte Stein die Waffen. Zu einem entſcheidenden Sieg kam auch der Hamburger Halbſchwergewichtler Richard Vogt. Der Süddeutſche Karl Maſer(Singen) hielt lange tapfer ſtand, aber in der 9. Runde kam das Ende. Müller(Gera) punktete Sporer(Hamburg aus und Liet(Zwickau) ſiegte über Klapka(Wien) nach Punkten. Drei Siege Ragnhild Hvegers Auni Capell vor Lykke Larſen Zu einem großen Erfolg geſtaltete ſich das internatio⸗ nale Schwimmfeſt in München⸗Gladbach. Die däniſche Weltrekordſchwimmerin Ragnhild Hpeger hatte keine Mühe, die von ihr beſtrittenen drei Rennen klar zu ge⸗ winnen. Auch der erwartete ſcharfe Zweikampf im 200⸗ Meter⸗Bruſt⸗Schwimmen zwiſchen Anni Capell und der jungen Dänen Lykke Larſen blieb aus, da die München⸗ Gladbacherin in:51 Min.— die Bahn iſt nicht genau 25 Meter lang— die Dänin weit zurückließ. Bei den Män⸗ nern kam Ulli Schröder(Bonn) zu einem Doppelerfolg über 100 Meter Rücken und 200 Meter Kraul. Die Ergebniſſe: Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Hpveger(Dänemark, 109,8; 2. Karnatz(Düſſeldorf):12,1; 3. Franke(Köln) 114,1.— 200 Meter Bruſt: 1. Anni Capell(.⸗Gladbach) :54 2. Lykke Larſen(Dänemark):07,3,— 1000 Meter Rücken: l. Hpeger 118,8; 2. Fröhlich(Düſſeldorfſ 123. — 400 Meter Kraul: 1. Hpeger:40; 2. Schäßferkordt (Düſſeldorf) 542.8. Männer: 100 Meter Rücken: 1. Schröder(Bonn) :07,8.— 200 Meter Kraul: 1. Schröder(Bonn) 217,8. — 200 Meter Bruſt: 1. Seußen(Krefeld):45, 4. vermuten können, das er nicht durchſtöbert hätte. Von den vornehmen Bars an der Florida und an der Avendia de Mayo an zog er Viereck um Viereck weiter, und auch die Vororte, in denen die ärmere Bevölkerung wohnte, wie Barracas und Villa Bal⸗ leſter, vergaß er nicht. Die uns zur Verfügung ſtehenden Behörden konn⸗ ten oder wollten nicht helfen. Ich ſprach im Deut⸗ ſchen Vereinshaus an der Calle San Martin vor, aber Karin war Schwedin und Lexa ſtaatenlos. Der Deutſche Hilfsverein hatte alſo mit der Truppe nichts zu ſchaffen. f Dafür kannte man jedoch den Namen Kaleidos. „Es iſt ehr fraglich, ob ſich die fungen Mädchen noch in Buenos Aires befinden“, wurde mir geſagt. „Ebenſogut können in Santa FJeé oder in Roſario oder in Bahia Blanca unter irgendeinem Grup⸗ pennamen auftreten. Es kann auch ſein, daß Ka⸗ leidos die Truppe verteilt hat. Er iſt ein einfluß⸗ reicher Mann und hat viele amigos.“ Die Wichtigkeit des Begriffs„amigo“ war mir damals noch nicht aufgegangen; ich hatte aber bald die Empfindung eines Mannes, der verurteilt iſt, in einem Heuhaufen nach einer Stecknadel zu ſuchen. Und dazu bemächtigte ſich meiner eine Art Irrwahn: In jedem Lokal glaubte ich unter den dort beſchäf⸗ tigten Damen ein Mitglied der Kaleidostruppe zu erkennen, hinter jeder Ankündigung von Tänzerin vermutete ich unſere verſchwundenen Freundinnen. So ging das etwa zwei Wochen, bis mich eines Tages Enquiſt in meinem Büro anrief und mir ſagte, ich müſſe mich unter allen Umſtänden an dieſem Abend frei machen. Mehr wollte er mir am Fern⸗ ſprecher nicht mitteilen.„ Als wir dann im Frack im Auto ſaßen und die breite Avenida Alvear, die nordwärts nach Palermo und Belgrano zu führt, hinausfuhren, erzählte er mir, er habe durch Zufall erfahren, daß in einem neu eröffneten Tanzpalaſt in Olivos eine angeblich unga⸗ riſche Tanztruppe aufträte, die in einem furchtbaren Gemiſch von Spaniſch und Ungariſch„Die Puſteras“ genannt würde. Zu dieſen„Puſteras“ gehörten, HkDEls- UD WIATIscHAFTs-ZET Tune e Geringe Kursrücgänge auf ſasi allen Markigebiefen Berlin, 2. Oktober. Nach der mehrtägigen, zumeiſt kräftigen Aufwärts⸗ bewegung der Aktienturſe kam es am Mittwoch bei der Eröffnung zu einem leichten Rückſchlag. Gewinnmitnahmen bewirkten auf faſt allen Marktgebieten geringe Kursrück⸗ gänge, jedoch waren verſchiedentlich auch weitere Steige⸗ rungen zu beobachten. Gegenüber den in letzter Zeit er⸗ zielten Gewinnen iſt die Gegenbewegung als völlig belang⸗ los zu bezeichnen, zumal die Einbußen nur ſelten über 1 v. H. hinausgingen. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Rheinſtahl um 0,25, Buderus um, Hoeſch um.75, Stol⸗ berger Zink um 1, Vereinigte Stahlwerke um 1 und Mannesmann um 158 v. H. Bei den Braunlohlenwerten gewannen Rhein⸗Braun 0,25 und Deutſche Erdöl 0,75 v.., während Ilſe⸗Genußſcheine 7 v. H. hergaben. Von Kali⸗ werten ſtanden Winkershall mit plus 1% v. H. im Vorder⸗ grunde. Am Markt der chemiſchen Papiere ſetzten Farben mit 194.50 um. v. H. niedriger ein. Goldſchmidt verloren 0,75„. H. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten gewannen Deutſche Linoleum 1,5 v. H. Von Elektro- und Verſorgungswerten kamen nur Deſſauer Gas höher an(plus 0,75 v..) Demgegenüber waren Alku⸗ mulaktoren, Asch und Siemens um je 0,75, Geſürel und Elektriſche Lieferungen um ſe 1 v.., Licht und Kraft um 1,25 und Siemens⸗Vorzüge um 1,50 v. H. rückgängig. Am Autbaktienmarkt fielen BMW durch eine Steigerung um 3 v. H. auf. Daimler gaben 1 v. H. her. Bei den Maſchi⸗ neubaufabriken gewannen Rheinmetall⸗Borſig 1 v..5 während Berliner Maſchinen 9,75 v. H. hergaben. Zu erwähnen ſind noch Weſtdeutſche Kaufhof mit minus 16, Bemberg mit minus 2, Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 0,75 und Schultheiß, die 1. H. gewannen. Reichs⸗ bankanteile wurden mit 120,75 um 0,25 v. H. höher notiert. In Bauwerten wurde die Notiz vorerſt ausgeſetzt. Von variablen Reuten blieben Reichsaltbeſitz und Reichsbahn⸗ Vorzüge mit 15496 bzw. 127,25 unverändert. Steuergut⸗ ſcheine 1 nannte man 101,50. Geld- und Devisenmarki Diskont: Reichsbank.5. 1. Okfober 1940 Lombard.5. Privat.25 v. H. Brief] amtlich in RN für] S] Ceid grief 9,890 9,910] Jugoslaw 100 Din 5 5,604 5,6186 18,79 18.88 amtlich in R ür S Aegypten 1 àg. Pfd. Afghanistan 00 Af= Argentin 1-Peso. 0,578 0,582 Lettland Austral., 1 aust. Pfd. 7912.928 Litauen 100 Litas— 41.94 Belgien 100 Belga 4 39,96 40.04] Luxemb. 100 lux Fr. Kanada kan. Doll“— 2,098.102 100 Lats 5¼ 48,75 48.85 42,02 Brasilien 1 Milreis 0,130 0,132 Neuseel. 1 neus Pfd.“ Br.-Indien 100 Rup“ 74.18 74,32 Norwegen 100 Kr Bulgarien 100 Leva 6.047.053 PortugaliboEScude 4% Dänemark 100 Kr 4 48,21 48,31] Rumänien 100 Lei 3% 100 Kr 2 England 1 eng. Pfd' 2 9,890 9,910 Schweden Estland 100 est. Kr 4½ 62,44 62,56 Schweiz 100 Fr Finnland 100 fin. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 8 Frankreich 100 Fr“ 2.596 Spanieni00Peseten 56 2. Griechenl. 100 Dra N Südafr Un 18. Pfd'— 9,890 9,910 Holland 100 Gulden Türkei 1 türk Pfd 4.978.982 Iran. 100 Rials Ungarn 100 Pengs 4— 2 Island 100 isl. Kr 5¼ 38.42 38,50 Uruguay 1 C- Peso.919.971 Italien. 100 Lire 4½ 13,09 13,11.S. A 1 Dollar 1.498.502 Japan 1 Len 328.585 0,587 Die mit einem' versehenen Kurse finden aur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 2. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Im internationalen Deviſen⸗ verkehr lag der Schweizer Franken mit 57,62% ſehr feſt. * Von der Frankfurter Börſe. Von der Dresdener Baulkfiliale Mannheim iſt Antrag auf Zulaſſung von 805 000% auf den Inhabern lautenden Stammaktien der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn AG, Heidelberg zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe ein⸗ gereicht worden. Schlechtwetter⸗Regelung im Baugewerbe Wie für die vergangenen Winterhalbjahre ſo iſt auch für das Winterhalbjahr 1940/41 auf Anregung und unter maßgeblicher Beteiligung des Fachamtes „Bau“ der Deutſchen Arbeitsfront eine Tariford⸗ nung zur Regelung der Arbeitsverhältniſſe bei un⸗ günſtiger Witterung für das Baugewerbe erlaſſen worden. Dieſe Schlechtwetter⸗Regelung die am(5, Oktober ds. Is. in Kraft tritt, weicht in einzelnen Beſtimmungen von der von der vorjährigen Rege⸗ lung ab. Der Geltungsbereich erſtreckt ſich nicht nur auf einzelne beſondere Bauvorhaben, ſondern erfaßt alle Betriebe des Baugewerbes und des weſentlichſten Teiles des Baunebengewerbes, ſoweit dieſe bei Bauvorhaben der Dringlichkeitsſtufen: Sonderklaſſen 1, 2, 3 und 4 Arbeiten ausführen und ſoweit der Bauherr die Koſten erſtattet. Die Tariſordnung findet auf alle Gefolgſchaftsmitglieder Anwendung, die nicht täglich an ihren Wohnort zu⸗ rückkehren können. Bei Arbeitsausfall infolge ſchlechter Witterung ſind wie bisher 60 v. H. des tatſächlichen Lohnes zu zahlen, jedoch in der Zeit vom 15. Oktober 1940 bis 29. März 1941 nur für insgeſamt 36 Arbeitstage.— Durch dieſe Regelung iſt den Erforderniſſen des Arbeitseinſatzes, aber auch den wirtſchaftlichen Bedürfniſſen der Arbeiter Rech⸗ nung getragen worden. Nähere Einzelheiten ſind aus den Fachzeitſchriften zu erſehen und ab 10. Ok⸗ tober bei den Dienſtſtellen der DA, Fachabteilung „Bau“ zu erfahren. Regelung des Bezuges von Branntwein zur Speiſeeſſigbereitung Der Reichsnährſtand hat durch die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Gartenbauwirtſchaft eine An⸗ non ordnung über die Regelung des Bezuges 8 Da⸗ Branntwein zur Speiſeeſſigbereitung erlaſſen. nach bleiben die Bezugsrechte gemäß den einſchlä⸗ gigen Stimmungen des Geſetzes über das Brannt⸗ weinmonopol in der Nähe, wie ſie am 30. September 1940 für die Herſteller von Gärungseſſig aus Braunt⸗ wein beſtanden, als Bezugsrechte gemäß dieſer An⸗ ordnung bis auf weiteres beſtehen. Als Bezugs⸗ jahr gilt das Betriebsjahr(1. Oktober eines Jahr bis 30. September des darauffolgenden Jahres). Ueber die Höhe des Bezugsrechts wird ein Bezugs⸗ beſcheid(Kontingentſchein) ausgeſtellt. Betriebe, die einen ſolchen Bezugsbeſcheid bis 15. Oktober 1940 nicht erhalten haben, müſſen dieſen bei der Haupt⸗ vereinigung anfordern. Ueberſteigt das Bezugsrecht eines Betriebes, deſſen normale Leiſtungsfähigkeit, ſo kann es entſprechend herabgeſetzt werden. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung kann auch be⸗ ſtimmen, daß die Bezugsrechte bis zu einem gewiſſen Grad ausgenutzt werden dürfen. Die Anordnung tritt am 1. Oktober 1940 in Kraft. Die vom ſtatiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 23. 9. bis 28. 9. 1940 für die Aktienkurſe auf 133,57 gegen 131,88 in der Vorwoche, für die 4,5proz. Wertpapiere auf 101,02 gegen 100,95, für die 4, proz. Induſtrieobligationen auf 102,65 gegen 102,24, für die 5proz. Induſtrieobligationen auf 105,03 gegen 104,40 und für die 4proz. Gemeinde⸗Um⸗ ſchuldungsanleihen auf 99,89 gegen 99,92. * Franz Eckert n. Cie AG, Freiburg⸗Waldkirch i. B. Die Franz Eckert u. Cie AG, Freiburg⸗Waldkirch i. B. erzielte 1939 einen Reingewinn von 9135, um den ſich der Verluſtvortrag von 30 629 ¼ auf 21 474 4 ermäßigt. Der Rohüberſchuß betrögt rund 128 000. AK: 0,20 Mill. I. Hell- e NN dae Wasser N — Slg esel A Aeltestes 88 * Börſenkennziffern. » Reichsbahn⸗Ausnahmetarif für Friſchobſt. Die Reichs⸗ bahn hat auch in dieſem Jahre den Ausnahmetarif 16 5 11 für friſches Obſt eingeführt. Er gilt Zom 23. September 1940 bis zum 31. Dezember 1940 zwiſchen allen deutſhen Bahnhöfen und begünſtigt den Verſand von Aepfeln. Bir⸗ nen, Mirabellen, Pflaumen, Zwetſchgen, Reineklauden, kommt jedoch nur für den Verſand von Stückgut bei Auf⸗ gabe als Frachtgut oder Eilgut zur Anwendung. Das frachtpflichtige Gewicht wird jeweils auf 10 Kilo nach oben aufgerundet. 5. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Pfirſiche A 15 28, B 157 Zwetſchgen 12—14; Aepfel A 1127, B 715; Birnen A 11 bis 27, B—15; Buſchbohnen 1214; Stangenbohnen 15: Tomaten A 10, B 5. 5 5 * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel Preisgruppe la 27 3, 1b 20 5. Preisgruppe 2a 18, 2b 12, Preisgr. Za 15, 35 12, Preisgr. 4a 13, 4b 8, Preisgr. 5a 12, 5b 7: Birnen Preisgruppe 1a 27, 1b 20, Preisgr. 2a 18, 25 2, Preisgr. ga 15, 3b 12, Preisgr. 4a 13, 4b 8, Preisgr. 3a 11. B55 Hauszwetſchgen 12—14; Pfirſiche 12—28: Quitten 15—18; Kopfſalat—6, Rettich—4; Kohlrabi! Buſchbohnen—1t, Stangenbohnen 14, Stangenbohnen gelb 14—15; Tomaten 11, 6; Gelbe Rüben 4: Blumenkohl 18—25; Wirſing—5 Weißkraut 3; Rotkraut 6; Lauch—4; Sellerie 10—15; Spinat 1013; Endivien—7; Zwiebeln 5 3. Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeug 8 22 Deutsche festverzinsliche Werte Hurlacher lobe 1. 2 F N 8 1982 1955 0* E Elektr Licht u. Kraft 193.2 5 DEUTSCHE STAAT SANLEIHEN Einigen Un 325 4% Schatz D. R. 38.. 102,0 102.0 I. G. Farben 194,7 4% Baden 927. 101.5 101.5 Sesfür el Altbes. Dt. Reich 154.6 154.7 3853.0 Grün u. Bilfinge 358.09 .. 162.0 162.0 Harpener Bergbau 8 1 * Heidelberger Zement. 190. 4920 4% Heidelberg 265 101.5„„ Hoesch Berg Ww. 148.5 2 4 Mannheim 26.. 101,5 101.5 Holzmann Ph.... 241.0953 1½ Pforzheim 26. 101.0 101. e 7 85 15 5 L 9 öckner- Werke. 156.5 . Ea 2253 22 4% Frank. Hp. Gpf. Eudwigshaf. Akt. Br. 144,0 W. Ludwigshaf. Walzm. 1500“ 4% Mein. Hyp. Bank Mannesmann 146.7 üüd 8s. Metallgesellschaft 158,5 Pfalz. Hyvp 2426 R—- 90 9 INDUSTRIE-OBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 727 2 4% Dt. Ind.-Bank 39 102.8 102.8 5 Gelsenkirchen v. 36 105.5 105,5 4% Krupp v. 36 108, g- 4½ Ver. Stahlwerke. 103,22 6 18. Farb. RM-Anl. 28 148,6 148,1 AKTIEN 5 179.09 146,2 145,7 Augsb.-Nürnb. Masch. 192.0 194.0 Rhein. Elektr. Mannh. 163,0 Rhein- Westf. Elektr. Riis 188.0 Salzdetfur m 208,0 2075 Salzwerk Heilbronn, e, Schwartz- Storchen 1500 156,0 Seilindustrie(Wolff)„ 141.5 143.0 Siemens u Halske 255,0 253,5 Süddeutsche Zucker 258,0 Zellstoff Waldnof. 167,1„ BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank 133,0 133.0 Commerzbank.. 139.5 139.0 Deutsche Bank. 45,7 146,0 Deutsche Reichsbank 120.2 Dresdner Bank 139,0 138,0 Pfälz. Hyp.-Bank. 129.0 130,0 Bayr. Motorenwerke Brown. Boverie& Ge.. Contin. Gummi.. 300,0 5 4. Daimler-Benz.. 187,2 Rhein. Hyp.- Bank 157,0 Deutsche Erdöl 163.0——— 0 Dt. Gold u. Silber 275.0 276,0 1 Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Weinnegel. 2820 2 1..] Rbeingegel 20 30. 2 — f 346,27 Gheintelden.90 3,503.80 3,303 81 and 2288468 20 Breisach. 173,613.81.80.%0 Kl n 485.904,77 451 Kehl! 4,80.14.70.88 435 8 33 Straßburs 474 5405284 6065 Neckarpegel ö NMezau.706,74.42.54.630 Mannheim 6, 256. 20 8, 90 5,85 das habe ihm ſein amigo, der Mozo, alſo Kellner, im„Gambrinus“, geſagt, eine Italienerin und eine Engländerin. Der Tanzpalaſt ſelber ſei jedoch Be⸗ ſitz einer Gruppe, in der Kaleidos beſtimmenden Einfluß habe. Unſere neue Quelle, der Mozo. war überhaupt eine Art Goldader. Er kannte Kaleidos und deſſen amigos, und er hatte Enquiſt in aller Offenheit ge⸗ warnt.„Sie ſind Schwede, Enquiſt“, hatte er ge⸗ ſagt,„und Ihr Freund iſt Deutſcher. Wenn ein Deutſcher zu Geld kommt, dann zeigt er es. Der Levantiner zeigt nur ſo viel, als er für richtig hält, und er hat ſeine Finger beſtimmt nicht nur in einem Geſchäft, ſondern in vielen. Tänzerinnen nach Südamerika zu bringen, mag ein ganz gutes Ge⸗ ſchäft ſein, aber es genügt nicht. Kaleidos iſt an Be⸗ ſitzungen in Patagonien beteiligt und an Beſitzungen in den braſilianiſchen Südſtaaten, ſein Geld arbeitet in Landgeſellſchaften und in Vergnügungspaläſten; und um all dieſen Möglichkeiten in Ruhe nachgehen zu können, braucht man Verbindungen bis zu den höchſten Behörden, die, wenn ſie einmal eine Anre⸗ gung ausführen, vielleicht nicht einmal wiſſen, woher ſie kommt. Nehmen Sie ſich auf alle Fälle vor dieſem Kaleidos in acht! 8 Wir hatten ja auch die Abſicht, wie die Stiere aufs rote Tuch loszuſtürmen. g e Der Tanzpalaſt— ich möchte ſeinen Namen hier nicht nennen— war mit einer erdrückenden Pracht ausgeſtattet. Nachdem wir an einem goldbetreßten Türhüter vorbeigelangt waren, kamen wir in ein großes Rund, das von Logen umgeben war und in dem Paare nach der Bandoneonmuſik einer argen⸗ tiniſchen Kapelle Tango tanzten. Schwieg dieſe Ka⸗ pelle, dann wurde ſie von einer anderen, die Fox⸗ trott und langſamen Walzer mit Streichinſtrumenten ſpielte, abgelöſt, und ab und zu trat ein Anſager in die Mitte des Raumes, um eine der vielen Vorfüß⸗ rungen anzukündigen. Die Paare nahmen dann Platz, und die Scheinwerfer überſtrahlten die Mit⸗ telfläche mit ihrem grellen Licht. „Wir müſſen wie reiche Viehzüchter aus Patago⸗ 3 nien auftreten“, flüſterte Enquiſt mir zu,„ſonſt gel⸗ ten wir in dieſer Umgebung nichts.“ Eine ſolche Maskerade fiel unſerer Kaſſe gewiß nicht leicht, die Preiſe waren ungeheuer hoch, aber wir beſtellten, um einen der Tiſche vorn an der Rampe zu bekommen, Sekt, und wir ließen den Kell⸗ ner wiſſen, daß uns weibliche Geſellſchaft ſpäter ganz angenehm wäre. Mit einem entſprechenden Trinkgeld wieſen wir uns als„Caballeros“ aus und erhielten die Verſicherung, daß wir auf ihn rechnen könnten. 5 Wir mußten ziemlich lange warten, bis die„Pu⸗ ſteras“ endlich angekündigt wurden; die Argentinier haben, ebenſo wie ihr Stammvolk, die Spanier, die Gewohnheit, die Nächte lang auszudehnen. Es war kurz vor Mitternacht, als die Tänzerinnen erſchie⸗ nen. Ich erkannte Lexa ſofort. Sie trug, wie die ande⸗ ren, ein ungariſches Phantaſiekoſtüm, und die vier Mädchen tanzten einen Tſchardaſch, deſſen Echtheit ich zwar bezweifelte, der von den Argentiniern aber mit Begeiſterung aufgenommen wurde. Bei den einzelnen Figuren kam mir Lexa, deren engere Partnerin Daiſy'Connor war, ſo nahe, daß ich ihr hätte etwas zuflüſtern können. Aber ſo genau ich ſie auch ſah, ſie hätte mich wohl, weil das Scheinwerferlicht ſie blind machte, nicht erkennen können. Und ich hätte den Verſuch auch nicht wagen mögen. Argwöhnig muſterte ich die Logen und die Bar. Axel Enquiſt beruhigte mich.„Ich habe mich unauf⸗ fällig nach Kaleidos erkundigt— er iſt nicht hier!“ flüſterte er mir zu. In das Beifallsklatſchen hinein winkten wir dem Kellner.„Es würde uns freuen, wenn die beiden Damen“, ich beſchrieb Lexa und Karin,„unſere Gäſte ſein würden!“ ſagte ich gemacht nachläſſig. Der Mann zuckte die Achſeln.„Die Truppe iſt neu, Senor— die Puſteras' treten erſt ſeit drei Tagen auf. Ich i (Fortſetzung folgt.) 5 181,0 179,5 ** 10 i be⸗ iſſen tung samt vom zegen auf onen onen ⸗Um⸗ eichs⸗ 5 0 11 mber tſchen Bir⸗ uden, Auf⸗ Dus oben 5 157 A 11 n 15 ope 1a 3a 15, irnen gr. 3a 7 18; —11, maten —5 915 ande⸗ e vier chtheit aber deren nahe, zer ſo il das ennen wagen Bar. tnauf⸗ hier!“ r dem beiden Gäſte ope iſt it drei 10 bewußt war. elt und Ceben angaumagunag are ecco Karl V. und die Franzosen Von Karl Burkert Als ſich im Sommer des Jahres 1539 die Städte in Flandern gegen die ſpaniſche Herrſchaft empör⸗ ten und ſeine heilige Mafeſtät, der fünfte Karl, be⸗ chloſſen hatte, den Aufſtand, ſo raſch es gehen wollte, walt zu dämpfen, erſuchte er den König von ikreich, mit einem Teil ſeines Heeres durch deſſen Land ziehen zu dürfen, und Hieſe Bitte wurde ihm großmütig gewährt. Nicht nur, daß anziskus, der königliche Bru⸗ der, dem Kaiſer des römiſchen Reiches alle Straßen und Quartiere, die dieſer benötigte, frei gab, er hatte auch dafür Sorge getragen, daß der Kaſtilier an allen Orten, die er paſſteren mußte, mit allen nur möglichen Ehren empfangen wurde. Ja, nicht genug damit, er hatte dem hohen Gaſt ſogar den Dauphin, auch den Herzog von Orleans ſowie den Konnetable von Montmorency bis an die Grenzen ſeines Reiches entgegengeſchickt, um ihn zu begrü⸗ ßen und ſicher zu geleiten. Solchermaßen fand Karl auf ſeines Zug durch Frankreich weit mehr Freund⸗ ſchaft und viel beſſere Bequemllchkeiten, als er ſich's epwartet hatte; zu ſeinem heimlichen Leidweſen auch mancherorts einen längeren Aufenthalt, als ihm bei ſeiner Eile erwünſcht war. Aber wenn er nicht unhöflich erſcheinen wollte, mußte der Kaiſer es, wohl oder übel, ſo hinnehmen, wie es angeordnet war und kam. In dem Beſtreben, der Mafeſtät alle nur er⸗ denklichen Aufmerkſamkeiten zu erzeigen, waren die franzöſiſchen Herren in einen beinahe hitzigen Eifer geraten und vorab der Konnetable konnte ſich darin kaum genug tun. Im ganzen Land zerſtreut lagen ſeine prächtigen Kaſtelle und Schlöfſer, und immer wieder wußte er es ſo einzurichten, daß am Abend jedes Reiſetages das kaiſerliche Hoflager eines von dieſen erreichte. Dann ging es hier zu wie im Himmel. Da gab es die herrlichſten Speiſen und Getränke, die man je bei einem Bankett geſehen. Da gab es Spielleute und Tanz, Hahnenkämpfe, Jagden, ja ſogar kleine Turniere. Und zur Nacht verehrte der verſtändnis⸗ volle Schloßherr, nach der Sitte des Landes, einem jeden ſeiner Güſte ein hübſches, gefälliges Mäd⸗ chen, um ſich mit ihr die Zeit zu vertreiben und ſich an ihren Reizen zu ergötzen. Was die Mafeſtät betraf— ſie hatte zwar bis da allemal mit einem kühlen Lächeln verzichtet— konnte es ſich hier natürlich immer nur um etwas gang Delikates und Bezauberndes handeln, und man hatte derwegen manche Sorge; denn nicht im⸗ mer war es ganz leicht, das, was man wünſchte und ſich vorſtellte, zu finden. Wohl verſtand es der Konnetable, mit ſeinen Karbolustalern und Gold⸗ gülden, die er nicht zu ſparen brauchte, manches auszurichten. Indes, mitunter wollte das auch nicht verfangen, und wenn man dennoch ſo eine Un⸗ ſchuld, wie man ſie haben mußte, präſentieren wollte, ſo blieb eben nichts übrig, als zur Gewalt zu greifen, und ſo einem hochmögenden Gebieter wie es der Herx von Montmorency ſchon war, machte das ja weiter keine Gewiſſensbeſchwerden. Da hatte er alſo die Tochter eines armen Land⸗ edelmannes, ein Mädchen, das wegen ſeiner außer⸗ gewöhnlichen Schönheit in der ganzen Gegend be⸗ kannt und bewundert war eines Tages kurzerhand rauben laſſen, hatte ſie auf ſein Schloß gebracht, ſie, ihrer Tränen, ihrer Bitten ungeachtet, in köſtliche Gewänder gekleidet, und als der Kaiſer ſich zu ſpä⸗ tex Stunde und, was ſelten vorkam, nom Trituk ebwas erheitert, zur Ruhe begab, fand er das Mäd⸗ chen, ohne daß er zuvor davon unterrichtet ader darüber befragt worden wäre, in ſeinem Schlaf⸗ gemach. l „Der Kaiſer, obſchon anfänglich nicht wenſa ütber⸗ raſcht, konnte an ſopiel Schönheit doch nicht ganz vorbeiſehen betrachtete mit Blicken des Wohlgefal⸗ lens das reizvolle Geſchöpf, das da, lieblich wie ein Madonnenbils, im Schein der brennenden Wachs⸗ kerzen vor ihm ſtand ſah ihre entzückende Geſtalt, aß ihr kornblondes Haar, ihren füßen, unſchuldigen Mund, ſach ihre weichgerundete Schulter, die wie ein weißes Rosenblatt aus der Seide ihres Kleides bervorlauſchte— gber als ſie Hie blauen, kindlichen Augen zu ihm aufſchlug, gewahrte er, daß dieſe Au⸗ gen traurig waren, wohl gar geweint hatten, wun⸗ derte ſich baß, beſorgte ſich darüber, trat ihr noch einen Schritt näher und frug ſie, wie ſie daher käme, und auch nach der Urfache ihres Kummers. Und mußte es erleben, wie ſich ihm jetzt das Mädchen, unter hervorquellenden Tränen, ganz faſ⸗ ſungslos vox die Füße warf, ihn, ehe er es hindern konnte, mit den Armen umſchlang, ihn bei allen Hei⸗ ligen anflehte, er möge doch ſeinen königlichen Sinn walten laſſen und ſie vor dem was ihr, gegen ihren Willen und gegen alles, was ſie denke und empfinde, bier zugedacht ſei, großmütig und in Gnaden ver⸗ ſchonen. Der Kaiſer war beſtürzt. Fahl im Geſicht, wie ein Schelm ſtand er da, obgleich er ſich keiner Schuld Zorn. Scham, Mitleid miſchte ſich in ihm zu einem unfrohen, peinvollen Gefühl, und Gestern abend versch langerer Krankheit, Herr Dr. Fritz Miiller-Uri Der Verstorbene war 37 Jahre in unserer Firma als Chemiker tätig und hat uns auf verschiedenen Arbeitsgebieten. zo wohl im wissenschaftlichen Laboratorlum als auch in den Betrieben treue und wertvolle Dienste geleistet. In den langen Jahren seiner Tätigkeit haben wir den Heimgegangenen als Mitarbeiter wie als Mensch gleich boch schätzen gelernt. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Mannheim Waldhof. den 1. Oktober 1940. Betriebsführung und Gefolgschaft der Fuma jed. im Alter von 63 Jahren, nach unser langjähriges Gefolgschaftsmitglied. 21277 2 7 Danſesagung Für die vielen Glückwünsche, Aufmerk- Mannheim, Gontardstraſle 43. Sammie Eduam rel Nenn S280 1 ſenhaft 5 Klavier⸗Konzert in G⸗Dur, wenn er auch in dieſem Augenblick noch nicht klar in die Dinge ſah ſo ahnte er doch, wie bübiſch man hier mit ihm und ſeiner fürſtlichen Ehre geſpielt hatte, und ein herber, ja bitterer Zug umdüſterte plötzlich ſeinen ſchmalen Mund. Und wie ein Vater ſein Kind aus einer Verlaſ⸗ ſenheit, aus einer Verzweiflung emporhebt, ſo hob Karl das Mädchen, das unglückliche, jetzt mit beruhi⸗ genden, tröſtenden Worten vom Teppich empor. ge⸗ leitete es, wie man eine Königin geleitet, hin zu einem der golögleißenden, brokatnen Stühle, ſaß neben ſie hin, und dann ließ er ſich, was er noch nicht wußte, aber erfahren wollte, berichten. Noch ganz verwirrt, immer wieder von einem leiſen Schluchzen geſtoßen, ſagte ihm das e Kaiſer was ſich mit ihm zugetragen hatte. Der hörte ſie ſchweigend an. Als ſie fertig geredet hatte, ſaß er eine Weile wie in Gedanken verſunken da. Ein paarmal ſchüttelte er, kaum merklich, den Kopf, doch kein einziges Wort kam über ſeine Lip⸗ pen. Und dann erhob er ſich plötzlich mit einer faſt jähen Bewegung. Das Mädchen bei den Händen faſſend, hat er ſie, ſich nun zur Ruhe zu legen. Hier in ſeinem Schlafgemach. Und keine Sorge! Er ſelbſt würde darüber wachen, daß ihr nichts ge⸗ ſchähe. Und dann ging er. Draußen im Vorzimmer gab er dem Kammerdiener einige Weiſungen⸗ Schreibzeug, Bücher und Schriften ließ er ſich her⸗ beiſchafſen, und dann arbeitete er die ganze Nacht an ſeiner Conſtitutio Criminalis Carolina, jener be⸗ rühmten Gerichtsordnung, mit der er hernach der erſchreckenden und heilloſen Rechtsverwirrung, die zu ſeinen Zeiten noch allenthalben herrſchte, mit kla⸗ ren und ſtrengen Geſetzen entgegentrat. Am anderen Morgen ließ er das Mädchen, nach⸗ dem er es zuvor fürſtlich beſchenkt hatte, durch zwei ſeiner Offiziere ihrem Vater zurückbringen. Dem Herrn Konnetable, als ſich dieſer, nicht ohne leiſe Neugierde, erkundigte, wie ſeine Mafeſtät geruht habe, ſagte er, leider habe er dieſe Nacht ſehr ſchlecht geruht, denn es ſei ihm, wider Erwarten, die Auf⸗ gabe zugefallen, über die Ehre der Landestöchter zu wachen was ihm, nach ſeiner Meinung, nicht zu⸗ käme. Und ſodann gab er ihm ziemlich unwillig zu verſtehen, wie er über ſolche Dinge dächte. Sagte ihm auch, daß ein Frauenraub wie er hier geſchehen, in ſeinen Landen mit der Strafe des Lebens geahn⸗ det würde, und daß ein jeder ſeiner Ritter ſich wohl zu hüten wüßte, ſeinen Schild auf dieſe Weiſe zu beflecken. Die franzöſiſchen Herren konnten das freilich nur ſchwer begreifen. Zwar ſahen ſie ein, daß ſie ſich hier entſchuldigen mußten, aber als ſie dann wieder unter ſich waren, lachten ſie über Karl den Kaiſer und ſeine rauhe Tugend. Wurden ſich ſchließlich darüber einig, daß er im Grunde doch nur ein rup⸗ viger Bauer wäre, der die Freuden dieſer Erde nicht zu ſchätzen wüßte, und ihnen, ſamt ſeiner Krone, nicht ebenbürtig. cee reer Weber, Beethoven, Srahms Erſtes Akademiekonzert unter Elmendorff Carl Maria von Webers„Euryanthe⸗ Ouvertüre, aus jubelndem Geleucht und roman⸗ tiſcher Verſponnenheit geboren, ſchuf die rechte Grund⸗ ſtimmung für dieſen apolliniſch⸗idylliſchen erſten Konzertabend der Akademie. Die ſtrahlenden Ef⸗ fekte dieſes genial konzipierten Muſikſtückes, das Elmendorff und ſein Orcheſter uns mit ſchönem Schwung darboten, verſchmolzen mit den Strecken verhaltener Innenſchau zu einem Klanggemälde von reizvoller Gegenſätzlichkeit der Wirkung, das eine wohl gangbare Brücke bildete zu Beethovens welches neben dem in Es zu den edelſten Offenbarungen der Beet⸗ hovenſchen Muſe gehört. Walter Gieſeking konnte an dem Werk ſeine ganze nachſchöpferiſche Empfindungstiefe aufs ſchönſte erweiſen. Weit da⸗ von entfernt, durch äußerlich virtuoſe Brillanz zu glänzen, ging Gieſeking auch diesmal mit der oft an ihm bewunderten einzigartigen Ausgeglichenheit der Spieltechnik und kraft ſeiner höchſtentwickelten künſtleriſchen Vortragsbegabung an ſeine Aufgabe. Mit wahrhaft beglückender Selbſtverſtändlichkeit ge⸗ lingt es ihm, das konzertante Element dem ſinfoni⸗ ſchen Geſtaltungswillen Beethovens einzuordnen, der in ſeinen Klavierkonzerten Orcheſter⸗ und Kla⸗ bierpart ſo vollkommen miteinander verwob, daß ihr Vortrag um ſo vollendeter wirkt, je weniger der Soliſt als Individualerſcheinung hervortritt. Gieſe⸗ king entzückte wiederum durch die Klarheit und Durchſichtigkeit ſeines Spiels, das ſich durch eine bezaubernde Anſchlagskunſt mitteilt, die ſowohl über eine ſamtene Milde im piano wie über eine weiche, ſaftige Kraft im forte verfügt, über ein ſchwebendes legato ebenſo, wie über eine perlende Gleichmäßig⸗ keit des Paſſagenſpiels. Man wird ſelten die tiefe Inbrunſt der Verſunkenheit dieſes Adagios und die friſche Weltlichkeit des abschließenden Rondos von einem Muſiknaturell ſo vollendet ausgeſchöpft dar⸗ geboten finden wie man es unter Gieſekings Hän⸗ den erlebte. Die begeiſterten Hörer entließen den Künſtler nicht ohne Zugabe. Zum guten Schluß brachte Elmendorff die Zweite Brahms ⸗Sinfo nie in-Dur, dieſe ſehnſüchtig⸗heitere Idylle mit dem bei aller Lephaf⸗ tigkeit der Farbengebung und der rhythmiſchen Be⸗ wegtheit immer latent zu ſpürenden leicht melancholi⸗ ſchen Unterton. Elmendorff erfüllte die beiden Eckſätze mit der Kraft ſeines Temperaments und gab ins⸗ beſondere dem Schlußſatz den ihm gebührenden Brio⸗Charakter, ohne jedoch ſich in den Zeitmaßen zu naheliegenden Uebertretbungen hinreißen zu laſſen, die gerade in dieſem Brahms keine Grund⸗ lage finden. Auch die beiden Mittelſätze, das ſehr ſtimmungsvoll gegebene gedankentieſe und in der Interpretation äußerſt diffizile Adagio ſowoßl, wie das auf der reizvollen tänzeriſchen Oboen⸗Melodte ſich aufbauende kaprizibſe Scherzo((llegretto grazioso) konnte man in ungetrübter Reinheit und Schönheit genießen, ſo daß das Publikum es an leb⸗ hafteſten Dankesbezeuagungen nicht fehlen ließ. Carl Onno Eiſen bart. r Ein Ph loſoph Von Ferdinand Silbereiſen a Auf einer Station nahe bei Poris ſtteg ein Herr ein, der einen bereits im Abteil befindlichen Herrn mit den Worten begrüßte:„Ah, ſieh da, mein lieber Herr Grodardl Es freut mich überaus, Sie wieder⸗ zuſehen. Wie geht es Ihnen und wie iſt es Ihnen in der langen Zeit, ſeit wir uns nicht mehr geſehen haben, ergangen?“ a „Ich danke Ihnen, mein lieber Herr Pechoin, für die gütige Nachfrage. Es geht mir ſehr gut. Ich habe mich inzwiſchen verheiratet!“ „Verheiratet? In der Tat, das iſt ſehr gut!“ „Doch nicht ſo ſehr aut, lieber Freund, denn meine Frau iſt launiſch und leider auch ſehr verſchwen⸗ deriſch!“ Freund.. das iſt allerdings ſehr „Armer limm!“ „Nun ſo arg ſchlimm iſt es wohl auch wieder nicht, denn ſie brachte mir eine Mitgift von drei Millionen Franken zu!“ „Sie ſind ein Glückspilz, Grodard. Ich gratu⸗ 1 zu dieſem wirklich ſehr großen Glücks „Langſam, lieber Freund, langſam! Ich gebe 30, daß ich Glück hatte, aber ſo einfach und ſchön, wie Sie ſich die Sache vorſtellen, war ſie doch auch wieder nicht. Ich legte die ganze Summe auf einigen ge⸗ wagten Spekulationen an und „Und verloren Sie?“ unterbrach ihn der andere atemlos.„Armer, armer Freund, mein herzlichſtes Beileid! Das iſt freilich ſehr ſchlimm und be⸗ trüblich.“ „Na, ſo ſehr betrüblich war die Sache doch auch wieder nicht, mein lieber Freund, denn wenn Sie mich hätten ausreden laſſen, ſo hätten Sie gehört, daß ich bei den Spekulationen noch verdiente.“ „Alle Wetter. bas iſt ſehr gut!“ „Na, darüber läßt ſich ſtreiten, kieber Pechoin, Anordnungen der NS Ap Aus amtlichen Beka untmachungen Gelegenheit, und 5 denn der Bankier, dem ich mein Vermögen auver⸗ traute, iſt damit durchgegangen!“ „Ach, Sie Aermſter, das iſt natürlich ein furcht⸗ barer Schlag!“ „Na, wie man's nehmen will. So ſchlimm, wie Sie meinen, iſt die Geſchichte jedenfalls wieder nicht, denn der Bankier hat auch meine Frau mit⸗ genommen.“ Heute„Butterfly“ mit Lotte Schimpke. Im Nationaltheater ſingt Lotte Schimpke heute zum erſtenmal in Puceinis„Butterfly“⸗Oper die Titel⸗ partie. Rotterdam erhält ein neues Stadttheater. Bis⸗ her hatte man angenommen, daß das Rotterdamer Stadtthegter, das bei dem Brand im Mai erheblich gelitten hat, wieder hergeſtellt würde, zumal da die Fundamente völlig unzerſtört ſind, die Mauern nur wenig gelitten haben und nur das Innere völlig ausgebrannt iſt. Inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß der geplante Ausbau des Stadtteils ſolche grund⸗ legenden Aenderungen auch im Straßennetz fordert, daß Bauten, die dieſem Platz im Wege ſtehen, fallen müſſen. Somit wird alſo auch die„Groote Schouw⸗ burg“ mit ihrem aus Fels und Ziegelſteinen ge⸗ bauten Renaiſſance⸗Giebel und dem kunſtvollen ſchmiedeiſernen Gitter vor dem Portal, die in der Aert van Neſtraat erſt 1887 eingeweiht wurde und ein Zentrum holländiſchen Kunſtlebens bedeutete, verſchwinden. Die Abbrucharbeiten haben bereits begonnen. Im neuen Ausbauplan der Stadt iſt auch ein Theater vorgeſehen und wie überall, wo Altes Neuem weichen muß, wird auch die Schouw⸗ burg von Rotterdam noch ſchöner und feſtlicher wer⸗ den als die nunmehr dem Abbruch verfallene. Der bekannte Mailänder Geſangspädagoge Vittorio Moratti wird am 1. Oktober ſeine Lehrtätigkeit an der Salg burger Hochſchule für Mui k aufnehmen. Morattt, der ſeine Studien zum Teil in Deutſchland ge⸗ pflegt hat, iſt auch in ſpäteren Jahren in Deutſchland kein Unbekannter geweſen. am Mittwoch, 2. 10. onnerstag, 3. 10. zwiſchen 19 und 21 Uhr dies nach⸗ Motorgeſolgſchaft 4/171. Am Mittwoch, 2. 10. 1040, um 19.45 Uhr, im NSgc⸗Heim, Friedrichs⸗ ſeweils C. F. Boehringer& Sdehne 6. m. b. N. . in meinem neu⸗ ſowie in einzeln. samkeiten und Blumenspenden, die uns erbauten anläplich unserer Goldenen Hoch- Schuppe zeit zugegangen sind, sagen wir auf die- sem Wege unseren allerherzlichsten Dank. Kabinen übernimmt e Möbel ⸗Spebition Hunz. J 6. 9 Fernſprech. 267 76 entnommen Ne⸗Frauenſchaft. Almenhof. Am 3. 10. 17 Uhr, Stab⸗ und Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen⸗Beſpre⸗ chung in der Ortsgruppe, Streu⸗ berſtraße 40. Waldpark. 2. 10., 15 Uhr, Singen bei Lipkes, Haardt⸗ ſtraße 32. Waſſerturm. 2. 10, 15.00 Uhr, Gemeinſchoftsnachmittag in der Roſengarten⸗Gaſtſtätte.— Ab⸗ teilung Volks⸗ u. Hauswirtſchaft. Der 2. Diätkurſus beginnt Don⸗ nerstag, 3. 10., 15 Uhr, in K 7. Die gemeldeten Frauen werden vollzählig erwartet,— Jugend⸗ gruppe: Ich Plaukenhof,. 10., 19 bis 21 Uhr Gemeinſchaftsabend in P 7, a. 5 Humboldt. 3. 10., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Mädel, Lortzingſtr. 6(Hof). 30 Erlenhof. 3. 10., 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend im Parteihelm, Erlenſtraße 40, 2. Stock(Kaffe). —— Rundſchreiben. Alle Angehörigen der Jahrgänge 1921 und 1922, die Antrag 25 Aufnahme in die Partei geſtellt haben und deren Anträge Jon ber Kreisleitung mir als in Ordnung befindlich gemeldet wurden, haben am kommenden Sonntag, 6. 10. 40, vormittags.30 Uhr vor dem Ro⸗ ſengarten(Friebrichsplatzſeite) zur Vereidigung anzutreten. Die Kameraden, die am letzten Sonntag. 20. 9. 40, aus irgend⸗ einem Grunde keine Gelegenheit hatten, ihren Verpflichtungsſchein Famiien- Anzeigen In dle N. NI. Z. auf meiner Dienſtſtelle zu unter⸗ ſchreiben, haben hierzu letztmals zuholen. Heil Hitler: Der.⸗Führer des Baunes Mannheim 171 gez, Karl Müller, Hauptgeff. — Nunbſchreiben Nach dem Runoͤſchreiben des Reichsfugendführers ſind die yüh⸗ rer der Gebiete und Banne er⸗ mächtigt, ſoweit nur Teile des Ge⸗ bietes Warnzonen find, Richt⸗ linien für die Dienſtdurchftthrung 5 7 In Anbetracht, daß im Gebtet Baden nur zeitweiſe Flie⸗ geralarm gegeben wird und dleſer meiſtens zu ſpäter Nachtſtunde er⸗ folgt, kann nach Rückſprache mit den zuſtändigen Polizeiſtellen die Durchführung des HJ u. aht Dienſtes an den Wochenabenden erfolgen. Der Dienſt muß jedoh um 21.30 Uhr beendet ſein. Auf Grund bdieſer Anordnung findet daher im 175 des Ban⸗ nes Mannheim(171) der Dienſt wie in den Dienſtplänen vor⸗ geſehen in den Abendſtunden unter allen Umſtänden ſtatt, jedoch mit der Einſchränkung, daß bis 21.30 Uhr der Dienſt beendet fein muß, ſy daß die Jugend bis ſpä⸗ teſtens 22 Uhr zu Hauſe ſein kann. Ich bitte die Eltern, davon Kennt⸗ nis zu nehmen ued erwarte von der Jugend die Einhaltung dieſer Beſtimmung. Heil Hitler! Der.⸗Führer des Baunes 1 05 Mannheim gez. Karl Müller, Hauptgeff. ſelderſtraße, techniſchet Blenſt. Ta⸗ delloſe Winteruntform! Kbcz. Wochenendwanderung. Am Samstag/ Sonntag, 5/6. Oktober, Wochenendwanderung nach dem Wandererheim Stiefelhöhe. Treff⸗ punkt am 5. Oktober um 17 Uhr am Oech⸗ Bahnhof Neckarſtadt. ahrtkoſten 2,70 Mark. Radwan⸗ erer treffen ſih um 16.45 Uhr am Waſſerturm. Teilnehmerkarten zu 1 Mark, enthaltend Tee, Ueber⸗ 80 850 7 und Kaffee, ſind bei den KoßF⸗Geſchäftsſtellen Plankenhof u. Waldhofſtraße 8 erhältlich. Melde⸗ ſchluß Donnerstag, 4. Okt. 1040. Kd, Sportamt. Mittwoch, den 2. Okt., Schwimmen(für Frauen u. Männer): 20— 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad, Halle 1 u. 3.— Reiten (für Frauen und Männer): 18. 21 Uhr,„Reithalle, Schlachthof. DA, Berufserziehung. Drehen I. Dieſer Lehrgang beginnt Donnerstag, 3. Oktober 1940, 17.30 Uhr, im Berufserziehungswerk, Raum Nr. 45, Aufgang B. Fach⸗ zeichnen Stufe I. Ik und II be⸗ ginnt in kürzeſter Zeit. Anumel⸗ Jungen umgehend erbeten auf der Dienſtſtelle. Rheinſtraße 3/5, oder Berufserziehungswerk, 0 4, 89. Amt 12 Kriegsopfer. Kamerad⸗ ſchaft Mannheim Nord(Waldhof! Geſchäftsſtelle- Unt. Riedſtr. 19. Wir bringen unſeren Mitgliedern 1 75 Kenntnis, daß unſere Sprech⸗ tunden ab 1. Oktober 1940 je⸗ weils dienstags und freitags von 17 bis 19 Uhr in der Geſchäfts⸗ ſtelle Luzenberg, Untere Riedſtr. Nr. 19, ſtattfinden. Bet der Vor⸗ ſprache ſind ſtets die Renten⸗ papiere mitzubringen. Nau ound uin Mn! — In Sprendlingen bei Frankfurt a. M. ſtarb im Alter von 66 Jahren Dr. h. e. Auguſt Wienand, der 1893 die erſte Kunſtzahnfabrik auf dem europäiſchen Kontinent gegründet hatte. Die Geſchichte der zahn⸗ ärztlichen Erſatzteile reicht viel weiter zurück, als die der einſchlägigen Inſtrumente. Während nämlich das Handwerkszeug nur in den ſeltenſten Fällen aus dem Altertum erhalten blieb, zeugen giele Gräber⸗ funde von der Kunſtfertigkeit der damaligen Zahn⸗ ärzte. Schon zur Zeit Herodots beſaßen die alten Aegypter wahre Meiſter in dieſem Fach. Aus dem 9. Jahrhundert v. Ztw. ſtammen Goldarbeiten, Be⸗ feſtigungsſtücke und Kieferprotheſen, ie in etrus⸗ kiſchen Gräbern vorgefunden wurden. Auch phöni⸗ ziſche Kunſtzähne, die uns erhalten blieben, beweiſen den hohen Stand der damaligen Zahnheilkunde. Im Mittelalter trat auf dieſem Gebiet der Körperpflege ein gewaltiger Rückſchlag ein. Lediglich die Araber und einige europäiſche Schulen machten hiervon eine Ausnahme. Im allgemeinen aber wurden von den „Zahnbrechern“, wie die Zahnheilkundigen damals genannt wurden, zur Behandlung ihrer Patienten die ſchrecklichſten Marterwerkzeuge benutzt, die jeder Folterkammer zur Zierde gereicht hätten. Nicht ohne 8 Grund beſaßen die Zahnleidenden im Mittelalter eine eigene— Schutzheilige, nämlich die heilige Appolonia, die nach der Legende vor 300 Jahren da⸗ durch gemartert wurde, daß man ihr die Zähne aus⸗ brach. Erſt im 18. Jahrhundert begann der wiſſen⸗ ſchaftliche Aufſtieg der Zahnheilkunde, die heute in der Erhaltung der Volksgeſundheit eine ſo große Rolle ſpielt. Beſonders verdient gemacht haben ſich um ihre Entwicklung neben den Vertretern anderer Nationen die beiden Deutſchen Jakob Joſef Serre und Philipp Pfaff, der Leibzahnarzt Friedrichs des Großen. Um 1700 bereits wurden von einem Apo⸗ theker die„modernen“ Kunſtzähne erfunden. Doch ſollten noch faſt zwei Jahrhunderte vergehen, bis derartige zahnärztliche Erſatzteile fabrikmäßig her⸗ geſtellt werden konnten. Erſt 1893 wurde durch Auguſt Wienand in Pforzheim die erſte Kunſtzahn⸗ fabrik auf dem europäiſchen Kontinent begründet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und Mißerfolgen gelangte ſte in den Fachkreiſen zu großem Anſehen und ſchließlich zu Weltruf. Auguſt Wienand aber wurde für ſeine Verdienſte um die Entwicklung der modernen Zahnheilkunde von der meoͤtziniſchen Fakultät der Univerſität Frankfurt zum Ehren⸗ doktor ernannt. * — Eine niederträchtige Tat fand vor dem Son⸗ dergericht in Nürnberg ihre Sühne. Es verurteilte den Haus Walter und den Georg Otzmaun wegen Verbrechens gegen die Kriegswirtſchaftsperordnung zu je zehn Jahren Zuchthaus und zehnjährigen Ver⸗ luſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Angeklagte Walter war mit einem Bauern aus ſeinem Wohn⸗ ort Wetzendorf verfeindet. Er ſtiftete daher einen Bekannten, den mitangeklagten Otzmann, dazu an, dem Bauern Weiß 1700 Hopfenſtöcke dicht über dem Boden abzuſchneiden, ſo daß die Hopfenernte des Weiß im Werte von etwa 2000 Mark vernichtet war. Für dieſe Tat hat Walter dem Otzmann 10 Mark und zwei junge Hähne verſprochen. Walter, ein ewiger Stänkerer und Hetzer, hatte ſchon wiederholt ſeinem Bekannten ähnliche Taten angeraten, z. B. anderen Nadeln ins Heu zu werfen, damit deren Vieh verende. Für die Strafzumeſſung waren bei Walter die Niederträchtigkeit der Geſinnung und ſeine Rachſucht, bei Otzmann deſſen Vorſtrafen und ſchnöde Gewinnſucht maßgebend. a — Die ſeltene gemeinſame Feier des 60. Geburts⸗ tages konnten dieſer Tage die Berner Vierlinge Gehri u zwet Männer und zwei Frauen bes gehen. Am 235. September 1880 gebar die mit einem Kunſtmaler verheiratete Eliſabeth Gehri non Büren im Oberlindach im Kanton Bern im Alter von 39 Jahren die Vierlinge Oskar, Berta, Roſa und Arthur. Dieſe Mehrlingsgeburt hatte ſeinerzeit im In⸗ und Ausland wie auch in wiſſenſchaftlichen Kreiſen großes Aufſehen erregt. Alle vier waren lebensfähig und kräftig und feierten nun ihren 60. Geburtstag. de —. In der Stadt Randers auf Jütland erlebten die Kinobeſucher eine höchſt realiſtiſche Untermalung der Szenen, die ſich auf der Leinwand vor ihren Augen abſpielten. Während der Vorführung eines Filmes„Großfeuer“ geriet nämlich ein unter dem Theater gelegenes Archiv in Flammen und er⸗ wärmte ſo den ſich allmählich mit Rauch füllenden Raum von unten her. Gefeſſelt von dem Geſchehen an der Wand, bemerkte man zunächſt gar nicht, wie ſich das Theater mit Rauch füllte. Tatſächlich ge⸗ lang es auch, den Film zu Ende zu ſpielen und das Haus zu räumen. Draußen erſt wurde dem „ bewußt, in welcher Gefahr es geſchwebt hatte. 1 N — Wegen eines unvorhergeſehenen Zwiſchenfalles mußte in Themar(Bezirk Hiloͤburghaufen) eine Trauerfeier unterbrochen werden. Die Orgel, auf der der Organiſt die Totenfeier mit einem Liebe einleitete, verſtummte plötzlich und der Organist ſank in ſich zuſammen. Ein Schlaganfall hatte ſein Leben 4 Der Mann hatte ſein eigenes Totenlied telt. 5 8 5 Rade Ichüner Je enen f 6 2, 7 am Marktplatz and das große Rundfunkhaus behagücher and Repsrafgwweikstätte Teleſon 206 41 für viele! Zetzt ſollten Sle Bauſparer werden: Die Sparſi in Singen weiſt Ihnen den Weg. Vece bur a Sorgfältige Erledigung Ihrer e 3 Anfrage, in geeigneten Fällen Zwiſchenkredit zum Sofortbau. lr Heim dureh neue Zeuanis- ö face Nervielfaltgungen ile. lerſſel croempt. tell Tapeten Smoking⸗Anzligen fertigt: 561 Steuererleichterungen, koſtenloſe Bauberatung.— Vitte ſchreiben Sle einfach an: 1146 9 S PARSI. an. e 5 Cornel Me Tagan chneidenomun r 2. 9 aus getragenen Gehrock⸗ oder Am Markt abschied ELG EL A 7 30 Für Heinapzeipen seit Velen lahren de M2! o und das Mitgliedsbuch 5 ele ludwig 0 6, 8- Tel. 278 95 Schreid- maschinen preiswert gangen penngimamemimameh fett Mt Libelle N. Lach das neue Programm hat einen grolen Erfolg! 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Sondermiete M Nr. 1 Madame Butterfly Tragische Oper in drei Akten von IIllica und G. Giacosa tsch von Alfred Brüggemapn ik von, Giacomo Puccini Anfang 19.00 Uhr Ende gegen 21.30 Uhr Mannheimer Herbst Mesze am Adolf-Hitler-Ufer vom 29. 9. bis 13. 10. 1940 U mit dem vollen Abend. programm 9 ſuumunman gunman Pflicht oder I Selt 8. worden, Großhfilm von r Tourjansky nach dem Schauspiel„Die Fahne“ mit Brigitte Horney Willy Birgel W. Frank, Hannelore Schroih Ed. v. Klipsfein, Roli Wein TPradikat: künstlerisch wertvoll Neueste Wochenschau: Stuka- Angriff aul London- Docks Beg.: Beiprogramm.15.15.40 Beg.: Hauptprogramm.40.00.25 Jugend über 14 Jahren zugelassen! Pheotekeopien von Akten Briefen- Urkunden Lasch und billig K. Föhrenbhach tar 5 Sonderzug ahrpreis ab löſen. Di der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. ſtraße.50 Uhr Maunheim. 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