ſtsſt. 01 Seld⸗ oldat von E 3. gegen uf d. 12910 * 8 4 . Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreise: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg. Trägerlohn, in unſ. Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ bef.⸗Gehühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18. Neßiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, Woppauer Str. 8. SeßFreiburgerStr.1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Elnzepres J 0 Pig: Anzeigenpreiſe: 22am breite Milltmeterzetle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. l 8 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 leinerlef Nachla beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Famiſien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein U 1 n en od. Konkurſen wird Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmlen Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. gewährt D. r 1840 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-8. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: RNemazelt Mannheim Hurchill Regierung 151. Jabraung— lummer 273 18 England wird von unſeren Bombern weiter mürbe gemacht Aus dem Kriegskabinelt entfernt Der Staatsmann wird ſelbſt ein Opfer ſeines Krieges [ Funkmelödung ber N M3) + Stockholm, 3. Oktober. Eine amtliche Londoner Meldung beſagt, daß Chamberlain als Lordpräſident des Rates im Churchill⸗Kabinett demiſſioniert hat. Der König ere den Rücktritt angenommen. Churchill habe en Schatzkanzler Kingsley⸗Wood zu ſich berufen und ihn und den Arbeitsminiſter Erneſt Bevin eingeladen, Mitglieder des Kriegskabinetts zu werden. Chamberlains Nachfolger als Lordpräſident des Miniſterrates wird Sir John Ander ſon, bisher Miniſter für für die innere Sicherheit. Herbert Morriſon, bisher Verſorgungs⸗ N wird Miniſter ſür die innere Sicher⸗ eit. Mit Chamberlain verſchwindet einer der Haupt⸗ ſchuldigen am engliſchen Krieg von der Londoner Hetzbühne, auf der er bis zuletzt als Marionette Churchills eine klägliche Rolle ſpielte. Vor der Ge⸗ ſchichte wird er die furchtbare Verantwortung kra⸗ gen, den gegenwärtigen Krieg in maßloſer Verblen⸗ dung vom Zaun gebrochen und ſo zur Zerſtbürung des Empires beigetragen zu haben. Es iſt anders ge⸗ kommen, als Chamberlain ſich das in ſeiner Eng⸗ ſtirnigkeit dachte, als er geiferte, daß er hoffe, noch 1755 Tag zu erleben, an dem„Hitler nicht mehr da 1 4 Die Tatſache des Rücktritts von Chamberlain, die allerlei Schlüſſe über die wahre Lage in Eng⸗ land zuläßt, wirft daneben auch die Frage auf, ob Churchill damit nicht bloß einen Sündenbock abſchie⸗ ben wollte, um vor dem betrogenen engliſchen Volk wenigſtens einen Teil ſeiner ungeheuren Verant⸗ wortung abzuwälzen. Es iſt im übrigen nicht unſere Aufgabe, zu ent⸗ ſcheiden, ob gewiſſe Kreiſe, die immer noch nicht er⸗ kannt haben, wie es wirklich um England ſteht, auch jetzt wieder davon überzeugt ſein werden, daß dieſer Wechſel im Churchill⸗Kabinett zu dieſem Zeitpunkt ein Zeichen für die„Stärke Englands“ iſt, Die VBeſſarabien-Deutſche kommen Die Ausſiedlung verläuft reibungslos und planmäßig dub. Galatz, 3. Oktober. Bis Ende September haben bereits 15 000 Volksdeutſche Beſſarabien verlaſſen. Sie ſind auf dem Wege nach Deutſchland. Die meiſten Aus⸗ ſiedler ſind ſofort in den Verſchiffungshäfen Reni und Kilea auf die Schiffe gebracht worden und die Donau aufwärts bis Prahovo oder Semlin gefahren, wo ſie mit der Eiſenbahn die Weiterreiſe antraten oder noch antreten werden. Gegen 4000 Ausſiedler ſind mit Kraftwagenkolonnen über den Pruth nach Galatz gekommen und wurden im Galatzer Haff ver⸗ ſchifft. Ein kleiner Teil von ihnen hat für wenige Tage im Auffanglager Galatz Aufenthalt genommen. Die Mehrzahl der Volksdeutſchen, die bisher aus Beſſarabien kamen, ſetzt ſich aus Frauen und Kinder zuſammen, da die Männer erſt mit dem in den nächſten Tagen in Galatz eintreffenden Treck ankommen werden. Gegen 5700 Kinder und 54000 Frauen zählte man unter den Ausſiedlern, während ſich nur 3100 männliche Perſonen, in der Hauptſache alte Männer und Halbwüchſige bei den Transporten befanden. Englands Angſt um Aegpplen wird übermächtig Im übrigen gibt ſich England wieder Illuſionen über die Kriegslage an der Heimatfront hin Drahtbericht unſeres Korzreſpondenten — Stockholm, 3. Oktober. Nach einſtimmigen Berichten der ſchwediſchen Preſſe aus London poſaunt man in den dortigen Kreiſen die Ueberzeugung in die Welt, daß die Invaſionsgefahr jetzt überwunden iſt. Die neutralen Korreſpondenten ſtützen ſich hierbei auf die Behauptungen in den flugmilitäriſchen Mo⸗ natsüberſichten der engliſchen Zeitungen, von denen einige ſogar behaupten, daß der Luftkampf in England bereits gewon⸗ nen iſt. Es kann aber daran erinnert werden, daß die neu⸗ tralen Korreſpondenten wiederholt derartige optimi⸗ ſtiſche Berichte als Stimmungsmache für das Volk bezeichnet haben. Nachdem die Londoner Propa⸗ gandaſtellen den neutralen Berichterſtattern diefen papierenen Sieg aufgedrängt haben, fügen ſie aber hinzu, 5 daß die Gefahr jetzt im Mittelmeer droht. Aegypten ſoll demnach mehr als London„der Schlüſſel der Zukunft ſein“, vor allem deshalb, weil hier Sieg oder Niederlage politiſche Aus⸗ wirkungen auf Spanien und Japau haben wür⸗ den. Aus dieſem Grund ſollen die Engländer große Verſtärkungen in die Mittelmeergebiete gebracht haben. Nach einer Meldung von„Stockholms Tidningen“ iſt man in London andauernd auf der Suche nach einem neuen Abwehrmittel gegen die deutſchen Luftangriffe. Dieſes ſoll angeb⸗ lich nicht in der Verbeſſerung der mechaniſchen Me⸗ thoden beſtehen, ſondern in etwas ganz Neuem, das in den Laboratorien der engliſchen Wehrmacht aus⸗ gearbeitet werden ſoll. Es ſcheint aber, als ob die engliſchen Wiſſenſchaftler hiermit nicht allein fertig werden, denn London verkündet triumphierend, daß „Hitlers Emigranten“ zu dieſer Arbeit herangezogen worden ſind. Der Korreſpondent ſtellt weiter feſt, daß in der⸗ letzten Zeit ein ganz neuer Flugzeugtyp bei der Abwehr der Nachtangriffe eingeſetzt worden iſt. Es handelt ſich angeblich um ein mehrſitziges Jagdflugzeug, das aber langſamer als die Spitftre⸗ Jäger iſt. Es iſt erſtaunlich, daß ein langſameres Flugzeug als ein Fortſchritt in der Abwehr bezeich⸗ net werden kann. Man darf vielmehr zu der An⸗ nahme berechtigt ſein, daß die Engländer auf Flug⸗ zeuge älteren Typs haben zurückgreifen müſſen. Der Korreſpondent meldet weiter, daß die Flugzeuggeſchwader in Südengland und um London verſtärkt worden ſind, angeblich ohne daß andere Teile des Landes in ihrer Verteidigung geſchwächt worden wären. Dieſe Mel⸗ dungen ſtehen aber in ſchroffem Widerſpruch zu an⸗ deren ſowie z. B. amerikaniſchen Meldungen, die bekanntlich vor kurzem feſtgeſtellt haben, daß wegen der Verteidigung Londons das übrige Land faſt völlig von jedem Geſchwader entblößt worden iſt. Nachdem die Obdachloſen in London ihren be⸗ ſonderen Kommiſſar erhalten haben. hat man jetzt einen Luftſchutzraum Diktator ernennen müſſen, um die ſkandalöſen Londoner Luftſchutz⸗ raum⸗Zuſtände beſſern zu können. Auf dieſen zoſten iſt der Admiral Sir Eduard Evans berufen worden, und er wird natürlich von den Londoner Propagandaſtellen eben als der Mann hingeſtellt, den man für dieſen Augiasſtall braucht. Der Korre⸗ ſpondent von„Svenska⸗Dagbladet“ meint hierzu, daß ein ſolcher Mann auch dringend nötig iſt. Die Zuſtände in den Londoner Schutzräumen ſind näm⸗ lich nach ſeiner Anſicht unhaltbar geworden. Die Evakuierung der Kinder und Mütter ſchreitet nur langſam vorwärts, und viele weigern ſich, London zu veranlaſſen, da ſie bei den vorangegangenen Eva⸗ kuſerungen ſchlechte Erfahrungen gemacht haben. Ueber- die Luftkämpfe haben die neutralen Berichterſtatter heute keine Zeile zu berichten. Dafür wiſſen ſie jedoch von neuen politiſchen Kriſen in der engliſchen Regierung zu erzählen. Es iſt diesmal der Außen miniſter Haliſa x, der erneut ſcharfen Angriffen in der Londoner Preſſe ausgeſetzt iſt. „Stockholms Tidningen“ berichtet ſehr ausführlich hierüber, weil alle Anzeichen darauf hindeuten, daß es ſich nicht nur um die üblichen Zeitungsangriffe handelt. Der Korreſpondent meint, daß die Kriſe um Halifax akut wird, ſohald das Parlament wieder zuſammentritt, um Churchills Bericht über Dakar, Spanien und den Berliner Pakt anzuhören. Hali⸗ fax wird vor allem vorgeworfen, daß hauptſächlich er der Stein des Anſtoßes in dem Verhältnis zu Rußland iſt. Demnach will man in England die verzweifelte Hoffnung auf eine Verſtändigung mit Rußland immer noch nicht aufgeben, obwohl man zugeben muß, daß die Miſſion Sir Crips in Moskau bisher geſcheitert iſt. Die Bernichtungsſchlacht geht weiter Schwerſte Schläge unſerer Luftwaffe gegen Englands fFriegswichtige Ziele (Funkmeldung der NM zZ.) + Berlin, 3. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Angriffe der Luftwaffe richteten ſich geſtern wieder gegen London und zahlreiche kriegswichtige Ziele in Süd⸗ und Mitteleng⸗ land. In London fügten Bombenwürfe bei Tage Bahnanlagen im Zentrum der Stadt ſo⸗ wie Docks und Hafenanlagen im Themſebogen großen Schaden zu. In mehreren Häſen Süd⸗ und Mittelenglands gelang es, durch Voll⸗ treffer Hallen und Unterkünfte zu zerſtören und eine Reihe von Flugzengen zu ver⸗ nichten. In einigen ſüdengliſchen Häfen, . B. Swenſea, Newquay und Weymouth riefen Treffer ſchweren Kalibers in Fabrikanlagen, Speichern und Oellagern ſtarke Brandwirkung hervor. ö 5 18 Vor der Südweſtküſte Irlands griff ein Kampfflugzeug ein britiſches Frachtſchiff an, das mit Volltreffer in der Maſchinenanlage und brennender Deckladung liegen blieb. Ein Unterſeeboot unter Führung des Oberleutnants zur See Jeniſch hat auf ſeiner Unternehmung insgeſamt 8 bewaffnete feind⸗ liche Handelsſchiffe mit 42 644 BRT verſenkt. Damit hat Oberleutnant zur See Jeniſch allein auf zwei Feindfahrten 82 644 BR feindlichen Handesſchiffsraums vernichtet. Ein anderes Unterſeeboot verſenkte das 14172 BRT große bewaffnete britiſche Handels⸗ ſchiff„Highland Patriot“. Einige feindliche Flugzenge flogen in das nördliche und weſtliche Grenzgebiet ſo⸗ wie in die beſetzten Gebiete ein und warfen Bomben, ohne militäriſchen oder wehrwirt⸗ ſchaftlichen Schaden anzurichten. An einer Stelle wurde eine ſtillgelegte Fabrikaulage ge⸗ troffen. Einige auf Berlin anfliegende Flugzeuge wurden durch das Feuer der Flak⸗ artillerie von ihrer urſprünglichen Augriffs⸗ richtung abgedrängt. Nördlich der Reichshaupt⸗ ſtadt ſchoß die Flakartillerie ein britiſches Bom⸗ beuflugzeug ab, das brennend abſtürzte. Die geſtrigen Geſamtverluſte des Gegners betragen 6 Flugzeuge. 7 eigene Flugzeuge werden vermißt. Eine Gruppe eines Kampfgeſchwaders unter der Führung von Major Peterſen, die ſich ſchon im Norwegenfeldzug beſonders auszeichnete, hat in den letzten ſechs Wochen auf langen, bei jeder Witterung durchgeführten Feindflügen, die oft bis weit in den Atlantik hineinführten, rund 90 000 BRT feindlichen Han⸗ 10000 verſenkt und über 40 000 BR ſchwer beſchädigt, oft im Tief⸗ angriff auf ſtark geſicherte Geleitzüge. Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + Ryo m, 3. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: K 11 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In Oſtafrika wurden bei einem feind⸗ lichen Luftangriff auf Gura, der weder Opfer noch Schaden zur Folge hatte, zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Weitere Luftangriffe auf El Uak und Buna(Kenia) ſowie auf Aſſab hatten insgeſamt drei Tote und neun Verwun⸗ 50 zur Folge, die Materialſchäden ſind unbe⸗ utend. 300 Tote in Gibraltar Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 2. Oktober. Wie aus Algeciras gemeldet wird. haben die Bombenangriffe franzöſiſcher Flieger in Gibraltar insgeſamt 300 Todesopfer geford art und zwar zum größten Teil unter den Soldaten. Die Moral der engliſchen Beſatzungstruppen iſt nach dem franzöſiſchen Bombardement, wie es heißt, weiterhin ſehr ſtark geſunken. Die Zahl der Deſerteure ſteigt unauſhörlich. Die Soldaten, die erſt vor kurzer Zeit zur Verſtärkung nach Gibraltar geſchickt wor⸗ den waren, haben zahlreiche Fluchtverſuche unter⸗ nommen. Außerdem wurden mehrere Offiziere ver⸗ haftet, weil ſtie während des Bombardements der ranzöſiſchen Flieger ihre Pflicht nicht erfüllt hätten. Das Militärgericht iſt bereits angewieſen, ihnen den Prozeß zu machen. Bei der Unterſuchung der von den Franzoſen ab⸗ geworfenen Bomben wurde feſtgeſtellt, daß ein großer Teil von ihnen aus engliſchen Maga⸗ zinen ſtammt. Siliſtria von bulgariſchen Truppen beſetzt. Die bulgariſchen Truppen haben am Dienstag die letzte Süd⸗Dobrudſcha mit der Stadt Siliſtria e Die letzte Illuſion * Maunheim, 3. Oktober. London hat ſich wieder einmal aus der Wirklich⸗ keit des deutſchen Bombenhagels in die Illuſion ge⸗ flüchtet. Schwer iſt ihm das nicht gefallen, denn unter den mannigfachen Spezialbegabungen der Eng⸗ länder iſt die, die Welt der Wirklichkeit nach ihrer Vorſtellung umzubiegen, eine der charakteriſtiſchſten. Sie ſind in ihrem Britentum ſo eingeſponnen, ſo er⸗ füllt von der Gottähnlichkeit ihrer Raſſe, ſo durch⸗ drungen von ihrem weltmiſſionariſchen Auftrag, daß es ſchon ſehr harte Naſenſtüber der Wirklichkeit braucht, um ſie aus dieſem Himmel der Träume auf die harte Wirklichkejt der Erde zu verſetzen. Und da ihr ganzes geſchichtliches Bewußtſein lediglich bis zu der Feſtſtellung reicht, daß es England im Laufe der Jahrhunderte oft ſchon ſehr, ſehr dreckig ge⸗ gangen iſt, daß es aber ſchließlich doch mmer wieder über die Ungnädigkeit des Schickſals und die Schlech⸗ tigkeit der Welt geſiegt hat, verſchanzt es ſich auch gegenüber dem gegenwärtigen Unglück hinter der Mauer eines wahrhaft ſturen Glaubens, es müſſe einfach auch diesmal wieder anders gehen, als es 8 gehen ſcheint, und England müſſe einfach der Logik ſeiner geſchichtlichen Erfahrungen nach auch diesmal die letzte Schlacht gewinnen, wenn es ſchon alle an⸗ deren vorher verlieren ſollte! Wieweit freilich dieſer Illuſionismus noch ſtark und lebendig genug iſt, den Maſſen der engliſchen Hauptſtadt Troſt und Halt zu bieten, die vor den ſchwelenden Trümmern ihrer zerſtörten Häuſer ſitzen, ohne Schutz, ohne Nahrung, ohne Unterkunft durch die zerſtörten Straßen umherirren, ſeit einem vollen Monat nun ſchon Nacht für Nacht in den ſtickigen und ſtinkigen Bahnhöfen der U⸗Bahn Schutz vor Bomben ſuchen und jede Stunde des Tages im Schatten des Todes wandeln, das iſt eine andere Frage. Die, die das Volk führen, die, die ſich ein⸗ bilden, die Meinung des Volkes zu vertreten, und die, die naiv genug ſind, zu glauben, dem Volke ihre Meinung ſuggerieren zu können: Regierung, Par⸗ lament und Preſſe tun jedenfalls ihr Mig lichſtes, dieſen Illuſionismus zum neuen und ausſchließ⸗ lichen Lebensgrundſatz des engliſchen Volkes zu er⸗ heben. 5 Sie unterlegen dem Glauben und dem Hoffen des Volkes eine Stütze nach der anderen und ſind mit einem wahren fanatiſchen Eifer dabei, vor den Trümmern des dem Untergang geweihten Londons Potemkin'ſche Dörfer einer ſchöneren und beſſeren Zukunft aufzubauen. Sie haben entdeckt, daß jetzt die In vaſionsgefahr endgültig vorüber iſt, denn die Schlechtwetterperiode ſei nun angebrochen, der Nebel nehme nun gnädiglich England unter ſei⸗ nen ſchützenden Mantel und außerdem hätte die ruhmvolle Royal Air Force die feindliche Invaſions⸗ flotte gründlichſt zerſchlagen. Zwar las man vor 10 Tagen noch ganz anders, zwar wurde ödgmals reſig⸗ niert feſtgeſtellt, daß die Wetterlage natürlich auch im Oktober und November noch eine Landung ohne wei⸗ teres zulaſſe; zwar hoben damals militäriſche Ex⸗ perten warnend den Finger: der Nebel ſei nicht ein Verbündeter ſondern ein Feind Englands, denn viel mehr, als er die engliſche Küſte ſchütze, ſchütze er die feindliche Flotte vor den Engländern, zwar wurde ſogar amtlich erklärt, daß„trotz der ſchweren Schäden, die die Invaſionsflotte durch das Bombardement der RA erlitten habe, die Stärke dieſer Invaſionsflotte ununterbrochen zunehme“; aber vor zehn Tagen war es auch wohl mit dem engliſchen Volke noch nicht ſo⸗ weit. Da hatte es dieſe Kampferſpritzen der Illuſion noch nicht ſo nötig wie heute. Da waren ſeine Ner⸗ ven noch ſtark genug, die Wahrheit zu ertragen. Heute ſind ſie es nicht mehr, heute wächſt an der Wahrheit nicht mehr der Trotz, nur mehr die Ver⸗ zweiflung, heute ſchreien die Londoner nicht mehr nach Klarheit, nur mehr nach Troſt. Troſt und nichts anderes ſoll es ſein, wenn das engliſche Luftfahrtminiſterium Schlachtberichte ausgibt, deren phantaſtiſche Siegeszahlen das eng⸗ liſche Volk als beleidigend empfinden müßte, wenn Erkenntnis und Gemüt nicht umdüſtert wären. Troſt und nichts anderes ſoll es ſein, wenn die engliſche Preſſe jetzt ſeit Tagen ſchon von den geheimen Abwehrwaffen raunt, an deren Bereitſtellung England erfolgreich arbeite um die deutſchen Nacht⸗ Angriffe auf die engliſche Hauptſtadt ein für allemal unmöglich zu machen. Troſt und nichts andereg ſoll es ſein, wenn man dem Volke erzählt, daß England noch ungezählte Geſchwader mit vollkommen neuen Typen im Rückhalt habe, während Deutſchland na⸗ türlich bereits ſeine letzten Reſerven und ſeine hbeſten Typen in den Kampf gegen England geworfen habe. Zwar ſehen die Engländer täglich die Wirklich⸗ keit: zwar ſehen ſte, wie trotz der neuen Abwehrwaf⸗ fen, trotz der„Siege“ der RAß, trotz der angeblichen engliſchen Luftüberlegenheit die deutſchen Bomber und deutſchen Jäger mit der Pünktlichkeit einer Präziſtonsuhr über der engliſchen Inſel erſcheinen und die verheerende Laſt ihrer Bomben auf ſte ent⸗ laden, aber was bleibt denn der engliſchen Regie⸗ rung und der engliſchen Preſſe übrig als gegen dieſe Wahrheit mit dem Nebel der Illuſion anzukämpfen, in der Hoffnung, das engliſche Volk könnte doch noch einige Zeit im Dunkel gehalten, das Leerlaufen ſei⸗ ner Hoffnung und ſeines Glaubens könnte vielleicht doch noch geſtoppt werden, bis das große Wunder: die amerikaniſche Hilfe, die europäiſche Revolution, der Zuſammenbruch des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland oder ſonſt was, geſchieht, das zwar nie⸗ mand zu ſehen vermag, das man aber in einer vor e ſchon faſt irrſinnig gewordenen Seele ſucht. Es vollzieht ſich hier das gleiche Schauſpiel im großen, das ſich an ſo manchen Epiſoden dieſes Krie⸗ ges im kleinen vollzogen hat. England hat ja den gangen Krieg bisher in der inneren Propaganda lediglich mit Illuſionen geführt und verloren. Als am 1. September vorigen Jahres die deutſchen Trup⸗ pen über die polniſche Grenze rückten da lebte man in England in der Illuſion, daß Polen mindeſtens ein halbes Jahr lang Widerſtand werde leiſten kön⸗ neu; als der polniſche Feldzug in 18 Tagen be⸗ endet war, da klammerte man ſich an die Illuſion, daß jetzt Deutſchland und Sowjetrußland ſicherlich aneinandergeraten würden; als der deutſche Schlag in Skandinavien erfolgte, da jubelte Eden im eng⸗ liſchen Unterhaus: jetzt habe Hitler den großen Feh⸗ ler gemacht, der ihm Sieg und Reich koſten würde. Als am 10. Mai der deutſche Sturm im Weſten ſich erhob, da entließ Lord Derby die engliſchen Expe⸗ dittonsregimenter mit den charmanten Worten: Ihr werdet einen feinen Krieg haben! Als die Deutſchen mitten in Frankreich ſtanden, die engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Linien zerſchmettert, die Maginotlinie durch⸗ brochen hatten und aus Paris bereits der endloſe Strom der Millionen⸗Flüchtlinge aufbrach, da tröſtete ſich England: unter den neuen Männern Weygand ind Reynaud gvürde ſich jetzt das Wunder an der Marne ganz ſicher wiederholen. 4 Von einer Kataſtrophe zur anderen hat ſich Eng⸗ Jand bisher durch die Illuſion gerettet, und mit der Kraft dieſer Illuſtion verwandelte es alle ſeine eigenen Niederlagen in herrliche Siege. Der ſchmäh⸗ liche Rückzug aus Andalsnes gab Herrn Lord Gort nur die Staffage, um ſeinen geſchlagenen Soldaten zu beſcheinigen, ſie hätten eines der ruhmvollſten, Kapitel der engliſchen Kriegsgeſchichte geſchrieben, und der Rückzug von Dünkirchen wurde gar zu einem Heldenepos, deſſen Ruhmredigkeit gegenüber die Homeriſche Rhetorik der Ilias nur hilfloſes Ge⸗ ſtammel war. Jetzt ſtürzt ſich England wieder in eine, diesmal wohl in ſeine allerletzte Illuſion. Noch im glutigen Himmel ſeiner brennenden Hauptſtadt möchte es die Morgenröte einer neuen Zeit ſehen. Armes Eng⸗ land! Jahrhunderte lang hat es in der Tat von einer Illuſton gelebt: von der Illuſton der europä⸗ iſchen Nationen nämlich, daß Großbritannjen un⸗ Überwinblich ſei. Dieſe Illuſion war in der Tat ſtär⸗ ker als die Wahrheit. Heute iſt ſie es nicht mehr; heute iſt es die Wahrheit, die das Schickſal zu ſich zwingt. Und dieſe Wahrheit iſt der deutſche Steg, der unwiderrufliche und unzer⸗ ſtörbare deutſche Sieg! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 5 ü— Berlin, 3. Oktober. Der italienſſche Miniſter Farinacci hat in ſeiner Unterredung mit dem Vertreter des„V..“ den bedeutungsvollen Satz geprägt:„Dem totalen Sieg wird die totale Neuordnung folgen, eine totale Sbſung aller das Leben beeinfluſſenden Probleme.“ In dieſem Geiſt geht die deutſch⸗italieniſche Zuſam⸗ menarbeit weiter und auch die Zuſammenarbeit mit dem dritten Partner, mit Japan. Im Tokioter Rund⸗ funk ſprach am Dienstagabend der japaniſche Außen⸗ miniſter:„Diejenigen, die noch immer auf ein Ab⸗ ſchwenken Japans vom totalen Siegeswillen der beiden europäiſchen Verbündeten hofften, werden den großen Zuſammenbruch ihrer Hoffnungen erleben.“ * Die Unruhe im Britenland, die immer verzweifelter durch zur Schau getragenen propagan⸗ diſtiſchen Optimismus verdeckt werden ſoll, beſtätigen trotz der ſtrengen engliſchen Zenſur die Londoner Berichterſtatter der ſchwediſchen Preſſe. So meldet der Vertreter des„Stockholm Aftonbladet“, daß die Monatsbilanz der engliſchen Kriegsführung die engliſchen Regierungskreiſe und die enzliſche Luft⸗ waffe zu einem markierten Optimismus zwingen. Der Wirrwarr in London zeichnet ſich ab einesteils in ſtrengſter Zenſur, andererſeits in phantaſtiſchen Zukunftsbildern von der Zertrümmerung Deutſch⸗ lands. Regierung und Preſſe verſprechen den be⸗ benden Londonern für die kommenden Kämpfe eine neue Waffe von ungeahnter Wirkung und zahlreiche gufſehenerregende Bombenmaſchinen. Sie über⸗ ſchüttten England geradezu mit bevorſtehenden Liefe⸗ rungen aus den britiſchen und den amerikaniſchen Flugzeugfabriken.. Sie haben allerdings gleiches getan vor dem Zu⸗ fammenbruch Polens, Norwegens. Hollands, Bel⸗ giens und Frankreichs. Sie ſpielen immer die gleiche Melodie, obwohl ſie ihnen nie geholfen und auch diesmal nicht helfen wird Ein ungefähres Bild der engliſchen Widerſtands⸗ kraft gibt ein Artikel Lloyd Georges im„Man⸗ cheſter Guardian“ Dort ſteht:„Wir haben noch viele Möglichkeiten, Widerſtand zu leiſten, aber den Krieg gewinnen wir erſt, wenn wir von der deutſchen Luft⸗ waffe nicht mehr in unſerem eigenen Land angegrif⸗ en werden.“ Wie ſie das erreichen wollen, kann auch Lloyd George nicht verraten. 5 Auch„Daily Herald“ ſchreibt, England ftebe kerung wolle den Sieg, aber auch das Ende der 1 Bedrängung durch die deutſche Luftwaffe. ner ſchrecklichen Not müſſe ein Ende geſetzt wer⸗ en. Das klingt etwas anders als die Stimme des Optimismus, die in der„Times“, Daily Mail“ und n anderen Londoner Zeitungen ertönen. Auch das erzweiflungsgeſchrei des„Daily Hevald“ hat ſicher er Zenſor übersehen. 5 5 Die amerikaniſchen Preſſeſtimmen ber die Lage in England teilen in keiner Weiſe den wopagandiſtiſchen Optimismus, den das amtliche zondon ausgegeben hat. Die Zeitung„Newyork orld“ faßt das eigene Urteil in die Worte zuſam⸗ men:„Es ſteht ſchlimm um England. Den Krieg im deutſchen Bombardierungen nicht mehr kann, dann bekommt man einen Begriff von der Zermürbung der Londoner Bevölkerung, die nicht das Land verlaſſen kann.“ a Es find demokratiſch⸗fjüdiſche Blätter fenſeits des Ozeans, die dies ſchreiben. Umſo auſſchluß reicher ſind für uns dieſe Urteile. 5 5 nach der Wendung des Kriegsgeſchicks. Die Bevöl⸗ „Deulſch Die britiſche Illuſtonspropaganda, die durch künſtlich entſachten Optimismus das engliſche Volk und die Weltöffentlichkeit über die wahre Lage zu bäuſchen ſucht, wird täglich durch die Macht der Tat⸗ ſachen widerlegt. Dies kommt in immer ſtärkerem Maße ſogar in den dürftigen amtlichen Berichten zum Ausdruck, die won Reuter und dem britiſchen Nachrichtendienſt wer⸗ breitet werden. So gibt Reuter in ſeinem abſchließenden Bericht ülber die Kampfhandlungen am Mittwoch zu, daß die deutſchen Angriffe in großem Maßſtabe und von ſtarken Formationen durchgeführt wur⸗ den und daß London im Laufe des Tages insgeſamt ſechs Alarme gehabt hat. Wenn das Lügenbüro gleichzeitig von„geringen Schäden“ und„einigen Opfern“ ſpricht, ſo wird dieſe anſcheinend unver⸗ meidliche Phraſe, mit der ſich das Lügenbüro ſelbſt widerſpricht, niemand mehr täuſchen. Einen Anhaltspunkt für die wirklich entſtandenen Schäden geben hier wieder die aus London eingetrof⸗ fenen amerikaniſchen Agenturmeldungen, aus denen u. a. hervorgeht, daß viele Sadtteile der britiſchen Hauptſtadt das Ziel deutſcher Bomben waren und daß eine Straße im Zentrum Londons ſchwer zerſtört worden iſt. Auch betonen dieſe Berichte, daß die Angriffe ausgedehnter als gewöhnlich geweſen ſeien. i Die ſchwerſten deutſchen Bombenangriffe ſeien gegen Südoſtengland gerichtet geweſen, aber auch der Nordweſten ſowie die Hafengegend von Liver⸗ pool ſeien die dritte Nacht bombardiert worden, Der übliche Lagebericht des britiſchen Luftfahrt⸗ miniſteriums und des Miniſteriums für die innere Sicherheit über die Nacht zum Donnerstag verrät wie üblich nicht allzuviel. Es wird lediglich mitgeteilt, daß der Feind ſeine Hauptangriffe wieder⸗ um gegen London und die Südoſtdiſtrikte von Eng⸗ land gerichtet habe. Es ſeien jedoch auch Angriffe auf andere Teile Englands unternommen worden. In Schottland ſeien Bomben an zwei verſchiedenen Stellen abgeworfen worden, durch die ein Gebäude beſchädigt wurde und eine Anzahl von Verluſten entſtand. Im Nordweſten von England ſind nach dem Bericht Brände entſtanden und Gebäude zer⸗ ſtört oder beſchädigt worden. Ueber die Art dieſer „Gebäude“ ſchweigt ſich der Bericht wie üblich völlig aus. Ueber die Bombenangriffe auf Londoner Ge⸗ biet wird lediglich geſagt, daß der Schaden„nicht ausgebreitet“ geweſen ſei. Um die offenbare Dürftigkeit der amtlichen Be⸗ richte etwas auszugleichen und der Bevölkerung etwas Mut zu machen, verbreitet Reuter daneben kleine Geſchichtchen in Wildweſtſtil, ſo von einem „heldenhaften“ auſtraliſchen Waſſerflugzeng, das drei deutſchen Flugzeugen eine 20 Minuten dauernde Schlacht lieferte und die böſen Feinde angeblich zur Umkehr zwang. Auch in anderer Weiſe wird nach wie vor krampf⸗ haft verſucht, die allmählich immer mehr abſinkende Stimmung der britiſchen Bevölkerung zu heben. So erklärte der engliſche Wirtſchaftsminiſter Dalton— der es ja wiſſen muß— in einer Rede, daß die Roß⸗ ſtoffvorräte Deutſchlands und beſonders Italiens „unzureichend“ ſeien. Im gleichen Atemzug mußte der tüchtige„Blockade“⸗Miniſter allerdings zugeben, daß Englands Gegner doch nicht ſo knapp an Oe ſeien, wie er es gern wünſche. Ein noch groteskerer Wunſchtraum kommt im Londoner Nachrichtendienſt zum Ausdruck. wo das große Wort ausgeſprochen wird„Großbritannien ſei ümſtande, die Verſorgung Deutſchlands und Italiens jeder Zeit zu droſſeln“(). Dieſe geradezu unbe⸗ zahlbar blöde Behauptung wird ſicherlich ebenſo das Hohngelächter der ganzen Welt hervorrufen, wie die naive„Feſtſtellung“ des„Sachverſtändigen für Luft⸗ krieg“ der Schwindelagentur Reuter, der Sorge hat, daß die deutſche Luftwaffe„Gefahr läuft, zu ver⸗ tlten“. Die Kenntniſſe dieſes ſonderbaren Sach⸗ verſtändigen ſind nur noch mit den Phantaſien des militäriſchen Mitarbeiters der„Daily Mail“ zu vergleichen, der in dem Wahn lebt, daß die Englän⸗ der„bereits jetzt aktiv zur Offenſive gegen den Kon⸗ tinent vorgegangen ſeien“. Mat ehnter als gen öh Selbſt das Reuterbüro kann die Wahrheit nicht ganz unterdrücken!— Die Flluſionen verfliegen vor der Mirklichkeit! (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 3. Oktober. England braucht Veruhigungsmittel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 3. Oktober. Die Auswirkungen der deutſchen Bombenangriffe auf die engliſche Induſtrie zeigen ſich, wie die ita⸗ lieniſche Preſſe aus Neuyork meldet, beſonders auch in dem katastrophalen Mangel an mediziniſchen und pharmazeutiſchen Präparaten. Die engliſche chemiſche Induſtrie iſt nicht in der Lage, den Bedarf des Lan⸗ des zu decken und hat daher Aufträge an die ameri⸗ kaniſche Induſtrie gegeben, die ſo hoch ſind, daß die amerikaniſchen Fabriken ihnen nur mit Mühe nach⸗ kommen können. Vor allem hat England rieſige Beſtellung an Be⸗ ruhigungs mitteln für Herz und Ner⸗ ven, Schlafpillen und Impfſera für epi⸗ demiſche Krankheiten aufgegeben. ſendes Obdachloſen⸗Elend in London Die Megierung iſt außerſtande, ihm wirkſam abzuhelfen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 3. Oktober. In London wächſt nach hier vorliegenden Berichten der Wirrwarr. Noch ianmer iſt die Frage der Obdachloſen weit von einer Lö⸗ ſung entfernt. Der Geſundheitsminiſter war bis⸗ her nicht fähig, dafür zu ſorgen, daß dieſe Obdach⸗ loſen wenigſtens bis zu ihrer Evakuierung einiger⸗ maßen menſchenwürdig untergebracht wurden. Der Miniſter gab geſtern abermals eine ſehr ſcharf ge⸗ haltene Anordnung an alle örtlichen Behörden her⸗ aus, in der dieſe aufgefordert werden, von ihren Vollmachten, leere Häuſer zu beſchlagnahmen, in größerem Umfange als bisher Gebrauch zu machen. Die Ortsbehörden hatten bisher, gemäß der üblichen ſervilen Einſtellung Englands gegen die Oberſchicht, eine Requirierung vornehmer Villen, deren Be⸗ ſitzer London verlaſſen hatten, zur Unterbringung Obdachloſer aus dem Oſtend nach Möglichkeit ver⸗ mieden.„Daily Mail“ enthüllt in einem aufſehen⸗ erregenden Artikel, daß es in London Hunderte, ja Tauſende leerſtehende Häuſer gebe, von deren Exiſtenz die Behörden angeblich keinerlei Ahnung hätten. Das Blatt zählt allein 25 verſchiedene Internate auf, die von ihren Lehrern und Zöglingen verlaſſen worden ſeien. Die Obdachloſen müßten trotzdem in „unglaublich primitiven Unterkünften“, wie die „Daily Mail“ ſich ausdrückt, herumpegetieren und würden dabei ſogar der Gefahr neuer Bomben⸗ angriffe ausgeſetzt, da ſich die proviſoriſchen Unter⸗ künfte in vielen Fällen in unmittelbarer Nähe kriegswichtiger Anlagen befänden. Das Schlimmſte aber ſei, daß Obdachloſe, die noch über einige Geld⸗ mittel verfügten und ſich infolge des Verſagens der Behörden ſebber auf hätten, geradezu ſchamlos ausgebeutet würden, und in manchen Fällen ſtelle man ihnen Wohn räume nur gegen wahre Wucherpreiſe zur Verfügung. Der Ge⸗ ſundheitsminiſter mußte geſtern auch gegen dieſen Wucher ſcharf Front machen und wies die Behörden an, mit draſtiſchen Mitteln einzugreifen. Ob ſie dies wach den bisherigen Erfahrungen getan haben, er⸗ ſcheint allerdings ſehr fraglich. In den Rathäuſern der einzelnen Bezirke von London ſind fetzt Auskunftsſtellen eingerichtet wor⸗ den, in denen Verwandte und Freunde ſich nach dem Verbleib ihrer Angehörigen informieren kön⸗ nen, da ganze Familien durch die Ereigniſſe der letzten Zeit auseinandergeriſſen wurden und die einzelnen Familienmitglieder tage⸗ ſa wochenlang nicht wiſſen, wo die anderen Teile der Familien ſich befinden. 0 Die Wahrheit über Englands Lufkfiege Schwerſte Verluſte der engliſchen Luftwaffe und abſolute deutſche Aeberlegenheit Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Oktober. Der flugmilitäriſche Mitarbeiter von„Stock⸗ holms Tidningen“ ſtellt in einer Ueberſicht über die Lage des Luftkrieges feſt, daß die engliſchen Verluſte an Flugzeugen und noch mehr an Mannſchaften be⸗ trächtlich ſein müſſen. ö Nach den amtlichen engliſchen Angaben, die in der Zeitſchrift„Aroplaue“ peröffentlicht wur⸗ den, betragen dieſe vom Aufang des Krieges Dit Beſyrethungen Suners in Rom „Die Mächte der Achſe ſind entſchloſſen, Spanien vorbehaltlos zu unterſtützen“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 0— Rom, 3. Oktober. Der ſpaniſche Innenminiſter Serrano Suner hatte am Mittwochnachmittag 18 Uhr ein erneutes Geſpräch mit dem Außenminiſter Ger 7 Ciauo im Palazzo 125 ſowie im Verlauf des Nach⸗ mittags verſchiedene Unterhaltungen mit Per⸗ ſönlichkeiten der italieniſchen Politik, ohne daß darüber jedoch genaue Angaben gemacht wurden. Den Vormittag verbrachte der wants Gaſt in der Villa Madama, um zu arbeiten. Gegen Mittag empfing er dann den ſpaniſchen Byot⸗ ſchafter beim Qufrinal. Um 14 Uhr gab der Generalſekretär der Faſchiſtiſchen Partei Muti ein 9 80 zu Ehren Serrano Suners im Forum Muſſolini, an dem zahlreiche Perſönlichkeiten, u. a. auch General Queipo del Llano teilnahmen. Am Abend hatte der ſpaniſche Botſchaſter Garcia Conde zu einem intimen Eſſen eingeladen. Im Laufe des heutigen Donnerstag wird Serrano Suner Rom verkaſſen und ſich direkt nach Madrid zurückbegeben. 5 Ausgehend von den herzlichen Fühlungnahmen und Beſprechungen, die der ſpaniſche Innenmtniſter ſowohl in Berlin mit dem Führer und dem Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop gehabt hatte, als auch den erſten Beſprechungen Serrano Suners anit dem Duce in Gegenwart des italieniſchen Außenmini⸗ ſters unterſtreicht der diplomatiſche Mitarbeiter von Stefani die feſte Freundſchaft und das vollkom⸗ mene Vertrauens verhältnis, das ſeit vielen Jahren und beſonders ſeit der deutſch⸗italie⸗ niſch⸗ſpaniſchen Waffenbrüderſchaft während des ſpaniſchen Freiheitskampfes zwiſchen den beiden Achſenmächten und Spanien beſteht. „Die Freundſchaft die die drei Mächte verbindet, hat alſo keine protokollariſche Bekräftigung nö⸗ tig“, führt der diplomatiſche Mitarbeiter von Stefani aus:„Wirkliche Freunde ſind diejenigen, die die Größe Spaniens ebenſo wie ihre eigene Größe wünſchen. In der Tat, Italien und Deutſchlaud betrachten Spanien als ein notwen⸗ diges und vitales Element der neuen europä⸗ iſchen Ordnung und ſind entſchloſſen es vorbe⸗ haltlos zu unterſtützen, damit Spanien in Eu⸗ ropa den Platz wieder einnimmt, auf den es auf Grund ſeiner fahrhundertealten Tradition und auf Grund des Heldenmutes ſeines Volkes Anſpruch hat.“ Ein römiſcher Erinnerungstag Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom, 2. Oktober. Die italieniſche Preſſe ruft am heutigen Tage den hiſtoriſchen 2. Oktober 1935 ins Gedächtnis, an dem der Duee vor der Volksverſammlung auf der Piazza Venezig vom Balkon des Regtierungsſitzes herab verkündete, daß italieniſche Truppen von Eritrea aus den Mareb überſchritten hatten und damit der Eroberungsfleldzug gegen Abeſſinien begonnen war. Dieſem Tage komme heute größte Bedutung zu, denn mit dem Krieg gegen den Negus ſei der engliſchen Macht von Italien der erſte ſchwere Schlag verſetzt worden. Italien marſchierte gegen Verſailles, die Genfer Liga und die Londoner City. Wenige Tage ſpäter ſei dann der Rheinübergang der deutſchen Truppen erfolgt. Damit ſeien die zungen Völker aufgebrochen zum Kampf 9 2755 eine alte Welt, die heute ihren Zuſgammenbru erlebe. Der Schrei nach der Emigranten⸗Armee Sie ſoll England vor dem drohenden Zuſammenbruch retten 5 anb. Genf, 3. Oktober. Im„Daily Mirror“ äußert ſich das Mitglied der Londoner Plutokrateneliqſue Tom Wintringham, zu⸗ nächſt in ſehr wehleidigem Ton über das britiſche Fiasko von Dakar unter dem Titel„No more little norways“. Nach der Feſtſtellung, daß dieſe Nieder⸗ lage der Tatſache zuzuſchreiben ſei, daß die britiſche Politik nicht ernſt ſet, daß aber Dakax die ernſte Folgen haben könnte, läßt dieſer edelmütige Brite die Katze aus dem Sack und ſchreibt:„Was müſſen wir tun, damit uns keine Little Norways mehr paſ⸗ ſieren? Wodurch eine Aenderung unſerer Politik und dadurch ein Wechſel in unſeren militäriſchen Unternehmungen herbeiführen? Wir müſſen eine europäiſche Armee aufſtellen. Wir müſ⸗ ſen Franzoſen, Polen, Tſchechen, Holländer, Belgier und Norweger in eine einzige Apme zuſammenſchwei⸗ en. Wenn das nicht geſchieht, geht jeder ſeine eigenen Emigrantenarmee! D. Schriftl.) auch Deutſchel 2) und Italiener(2) aufnehmen. Das füdiſche Kontingent iſt ebenfalls einzugliedern. Wir bekommen dann eine an Zahl und Aufrüſtung größere Armee als die internationale Brigade in Spanien. So eine Armee kann dagu beitragen, die Welt für uns zu⸗ ——— ee. Wir müſſen in dieſe europäfſche Armee(lies: die Angreifer darſtellen, wenn man Briliſche Affen an die Front! dug. Genf, 2. Oktober. Bekanntlich äußert ſich die Angſt der Engländer vor der drohenden militäriſchen Niederlage in den verrückteſten und lächerlichſten„Kriegserfindungen“, die in den Zuſchriften von Zeitungsleſern ange⸗ prieſen werden. Den Gipfel dieſer„Rettungsvor⸗ ſchläge“ hat ein Miſter Woodward erklommen, der in der„Picture Poſt“ darauf hinweiſt, das Tiere bei den Kriegsanſtrengungen Englands eine wichtige Polle ſpielen könnten. Affen ſeien z. B. intelligent genug, um Menſchen mit einem Knüppel anzugreifen, oder ihnen Kokosnüſſe an den Kopf zu werfen. Gleichzeitig ſeien ſie aber leicht zu dreſſieren. Daher könnten die Affen auf den Felſen von Gibraltar, meint der Leſer wörtlich, eine ſchreckliche Gefahr für ſie mit Bün⸗ deln von aunsrüſten würde. Nachdem Polen und Franzoſen als Kanonen futter verſagt haben, ſollen nun Affen die Situation retten. Alſo heraus mit ihnen, an die Front— ſo⸗ 2 5 ſie nicht in gewiſſen Miniſterien unabkömmlich * F 8 Handgranaten — bis zum 25. Auguſt 4528 Maun, was im Durchſchnitt dreizehn Mann je Tag ausmacht. Das Bild ändert ſich aber. wenn man die Ver⸗ luſte der Woche vom 16. bis 24. Auguſt betrach⸗ tet, dag heißt in der Woche, in der die verſtärk⸗ ten Luftkämpfe über England eingeſetzt haben. Allein in dieſer Woche geben die Engländer einen Verluſt von 292 Mann zu, was einen Durchſchnitt von 32 ffliegern je Tag ergibt. Das, wie geſagt, geben die Engländer zu die, wie man aus den nachgerade kindlich⸗phantaſtiſchen amk⸗ lichen Meldungen weiß, den größten Teil ihrer Verluſte überhaupt verſchweigen. Man müſſe damit rechnen, fährt der Mitarbeiter fort, daß die eng⸗ liſchen Verluſte entſprechend den geſteigerten Luft⸗ angriffen weiter geſtiegen ſind. In der Auffſtellung der engliſchen Verluſte werden natürlich nicht die ſogenannten geretteten Flieger, die nach ſchwediſchen Berichten nur in begrenztem Ausmaß einſatzfühig find, eingerechnet, auch nicht die Verkuſte der eng⸗ Verderben Sie nicht Ihre gute Cigarette durch liebloses Anzünden“) aKa 3, * a J einſeuges Anbrennen— zu ſtarkes Ziehen— rußende Flammenſpitze oder gualmendes Benzinfeuerzeug können die ganze Elgarette verderben. Halten Sie die Eigarette über die volle Flamme und machen Sle nur leichte Züge. liſchen Marinefluggenge. Der Mitarbeiter bezeich⸗ net die engliſchen Verluſte als ſehr beträchtlich. Er macht weiterhin die Feſtſtellung, 5 daß die Ueberlegenheit der Deutſchen Luft anhält. N Das daf por allem daraus hervor, daß die deutſche Flugwaffe imſtande iſt, ihre Bombenangriffe prak⸗ tiſch genommen gegen alle lebenswichtigen Einrich⸗ tungen Großbritanniens in großem Ausmaß fort⸗ zuſetzen. 5 In dem Artikel wird weiterhin hervorgehoben, daß der Luftkrieg bisher als Vorbereitung für eine kommnede Invaſion angeſehen worden iſt. Dieſe Anſicht muß 191 revidiert werden. Die Einkreiſungspolitik, die früher gegen Deutſch⸗ land angewendet wurde, kennzeichne jetzt die Politik der Achſe gegen England. Aus dieſem Grund müſſe man damit rechnen, daß die deut⸗ — ſche fkriegsführung in einen Aufreibungskrieg größten Ausmaßes umgewandelt wird Der jetzt abgeſchloſſene Dreimächte⸗Pakt iſt ein Glied in der Kette dieſer Einkreiſungspolitik, das geeignet iſt, die Hilfe von US a für England zu ver⸗ hindern. Der Krieg hat Großbritannien jetzt in eine ſolche Lage verſetzt, daß Hilfe von außen drin⸗ gend erforderlich iſt, und dieſe kann nur von US A kommen. Der ſchwediſche Sachverſtändige betrachtet die deutſchen Luftangriffe nur als einen der not⸗ wendigen Faktoren, wenn auch als einen der wirk⸗ ſamſten in dieſem weltſpannenden Aufreibungskampf gegen das britiſche Empire. N in der Hauptſchriftleiter: Dr. Alots Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur golitit 188 5 und e Carl Onno Eiſenbart.— Kane B. 1110 Mü lle x.— Lokaler Teil:. B. Dr. F. Koch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. 7 W Koch.— 1 5 Willy Müller. e Amſchau und Bilderdlenſt: 5. V. Dr. F. W. Koch. ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 1 55 1 ritz 90 eie A 115 R 1 5 8 1 55 Anzeigen un e. ellungen: Jako au de, Mannheim. 5 0 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gulkig. die Wohnungsſuche begeben 7 2 7 74 0 8 92 Englische Greuelmärchen über Europa Durchſichtige Zweck-Phantaſien über die Lage in den beſetzten Gebielen (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 3. Oktober. Von Zeit zu Zeit wird von der Londoner Qü⸗ genzentrale der verzweifelte Verſuch unternommen, durch eine fauſtdicke Greuel⸗ und Lügenattacke das eigene Volk und die Weltöffentlichkeit von der ömmer hoffnungsloſer werdenden Lage Englands abzulenken. Ein beſonders beliebtes Thema iſt dabei die angebliche Oppoſition gegen das Nazi⸗ Regime“ in den von Deutſchland be⸗ ſetzten Gebieten, das am Mittwoch im Londoner Nachrichtendienſt wieder einmal in der üblichen Weiſe breitgewalzt wurde. Man jammert über den angeblichen Lebens⸗ mittel mangel in Frankreich und weiß doch ganz genau, daß wenn eine derartige Verknap⸗ pung in einigen Dingen eingetreten ſein ſollte, dies die alleinige Schuld Englands iſt, das rückſichtslos den früheren Verbündeten von ſeinen kolonialen Verſorgungsquellen abſchneidet. Ausgerechnet in Belgien ſoll nun Arbeits⸗ koſigkeit ausgebrochen ſein, wo ſich mit deutſcher Hilfe alle Hände zum Wiederaufbau regen und Zehn⸗ tauſende von Arbeitern mit Freuden nach Deutſch⸗ land gehen, um dort gutbezahlte Arbeit unter den wirkt ſich die Fortſchaffung der Lebensmittel vorbildlichſten ſozialen Bedingungen der Welt zu finden, Der däniſche und der holländiſche Bauer braucht jetzt ſeine Erzeugniſſe nicht mehr zu vernichten oder zu Schleuderpreiſen nach England zu verkaufen, da der großdeutſche Markt ſie in beliebi⸗ ger Menge und zu günſtigen Bedingungen abnimmt. Im Londoner Nachrichtendienſt wird dies „deutſche Raubpolitik“ genannt, die angeb⸗ lich Erbitterung und Haß erregt.— In Norwegen nach Deutſchland immer kataſtrophaler aus— aber höch⸗ ſtens für die Engländer, die früher öͤie nahrhaften und appetitlichen norwegiſchen Fiſchkonſerven auch ſehr ſchätzten.— Natürlich dürfen auch die„barbari⸗ ſchen Eigenſchaften“ der Deutſchen in Polen als altbewährter Ladenhüter der Greuelpropaganda nicht fehlen. Und ſchließlich wäre da noch die „Tſchecho⸗ Slowakei“, dieſes ſeltſame Gebilde, das nur in den engliſchen Wunſchträumen ein gei⸗ ſterhaftes Daſein führt. Auch ſie ſoll„die Gefühle der von Deutſchland unterworfenen Völker teilen“. England wird durch derartige blöde Greuelmär⸗ chen die Neuordnuna dieſes Kontinents unter Füh⸗ rung Deutſchlands und Italiens und die ſich immer ſtärker durchſetzende Entſtehung eines europäiſchen Zuſammengehörigkeitsfühles nicht verhindern kön⸗ nen. Die Türkei erboſt über Moskau Enttäuſchung über die ruſſiſche Reaktion auf den Dreimächtepakt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 3. Oktober. Auf Grund des Artikels 5 des deutſch⸗italie⸗ niſch⸗japaniſchen Paktes hat man in politiſchen Krei⸗ ſen Roms vom erſten Tage der Veröffentlichung des Vertrages an betont, daß der Vertraa keine Spise gegen Sowjetrußland enthält und daher von Moskau auch nicht als antiruſſiſch aufge⸗ faßt werden würde. Dieſe Auffaſſung iſt durch die Artikel der beiden offiziöſen ſpwjetruſſiſchen Blätter „Prawda“ und„Isweſtija“ beſtätigt worden. Vir⸗ ginio Gayda ſtellt dieſe Tatſache heute noch einmal ausdrücklich feſt. Gayda weiſt im übrigen darauf hin, daß Italien dank dem realiſtiſchen Scharfſinn Muſſolinis ſchon ſeit langem in normalen, ja freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu Rußland ſtehe, nachdem es als erſte europäiſche Großmacht durch den Noten⸗ wechſel vom 7. Februar 1924 die Sowjetunion aner⸗ kannt und am 2. Sept. 1933 mit ihr einen Freund⸗ ſchafts⸗Nichtangriffs⸗ und Neutralitätsvertrag ab⸗ geſchloſſen habe. Die ruſſiſche Haltung hat übrigens auch in der Türkei, die noch immer im engliſchen Fahrwaſſer zu ſegeln ſcheint, Ueberraſchung und Unbehagen hervorgerufen. Die engliſche Preſſe hatte, wie aus Iſtanbul gemel⸗ det wird, ausgeſtreut, Rußland werde auf Grund des in Berlin unterzeichneten Dreimächtepaktes mit den Achſenmächten brechen und ſich Großbritannien in die Arme werfen. Nunmehr iſt die türkiſche Preſſe mit der ruſſiſchen Stellungnahme ebenſo unzufrieden wie ihre engliſchen Auftraggeber. So geht z. B. die Zeitung„Tan“ ſo weit, den maßgeblichen ſowjetruſſi⸗ ſchen Kreiſen vorzuwerfen, ſie verrieten die Inter⸗ eſſen ihres Landes. Engliſche Hetzjournaliſtin muß Rumänien verlaſſen. Die Korreſpondentin des„Daily Expreß“ in Rumä⸗ nien hat, wie der britiſche Nachrichtendienſt meldet, einen Ausweiſungsbefehl erhalten. Sie muß die rumäniſche Grenze binnen der nächſten acht Tage überſchritten haben. In einer Großkundgebung ſprach der Chef der Zivilverwaltung in Luxemburg, Guſtav Simon, zu den Männern der volksdeutſchen Bewegung.— Gauleiter Simon im Kreiſe luxemburgiſcher Mä⸗ del, die ihn bei ſeiner Ankunft mit Blumen begrüßten. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Dieſes Bild aus London gibt eine kleine Vorſtell ung von der Wirkſamkeit des deutſchen Bombar⸗ dements auf Londons Weſtend. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Uerſchmutzung ausgeſetzt. Ob jemand Maler iſt, Monteur. geſſelteiniget. Bäcker oder llletzger- immer iſt die Arbeitskleidung ſtärkſter Aber das fett- und ſchmierlöſende Mi wird ſelbſt mit den„ſchwerſten Fällen“ fertig. Es entfaltet ſeine un- Aus 2lt und Teben Tainan aeeececſeaacſacdſacdeascſdacaadeam e cecſecaſdccdcccaſaaſeaaſecſdaccaſſoſſſaſſaſ Fontane zieht den Schlußſteich Ehe Theodor Fontane den Mut und die Muße fand, ſich ganz der Romanſchriftſtellerei zu widmen, war er lange Jahre als Journaliſt und Redakteur tätig. Im Auftrag der Berliner„Kreuzzeitung“ lebte er von 1855 bis 1858 in England und benutzte fleißig die gute Gelegenheit, Land und Leute zu be⸗ obachten. Er ſah den Glanz und die Macht, aber er erkannte auch, daß manches— ſchon damals— faul war im Staate England. Er witterte Kriſen⸗ luft. Die Zeitungsaufſätze erſchienen ſpäter in Buch⸗ form, und wenn wir in Fontanes Englandbüchern blättern, ſind wir erſtaunt über ſeinen Scharfblick, ſeine Sachlichkeit und ſeine Unbefangenheit. Scho⸗ nungslos enthüllt er die Schwächen des engliſchen Nationalcharakters, der nach ſeiner Meinung durch Ueberheblichkeit und Heuchelei aufs äußerſte gefähr⸗ det iſt. Je länger ſein Aufenthalt dauert, deſto mehr fühlt er ſich von dem angelfächſiſchen Weſen abgeſto⸗ ßen, und deſto ſtärker wird ſein Verlangen, in die Heimat zurückzukehren. Zuſammenfaſſend ſagt er einmal:„England iſt ſelbſtſüchtig bis zur Begriffs⸗ nerwirrung, Deutſchland gerecht bis zur eigenen Preisgebung.“ Aus ſolchen bitteren Erkenntniſſen ging der Ent⸗ ſchluß hervor, die Berichterſtattung über England aufzugeben. In einem Brief an die Leitung der „Kreuzzeitung“ zog Fontane die Bilanz und— den Schlußſtrich. Au „Es iſt ohne irgendwelches Aufgeben von Grundanſchauungen in bezug auf England zu milderen Auffaſſungen von Ihrer. zu her⸗ beren von meiner Seite gekommen. Wir haben uns, von unſeren urſprünglichen Poſitionen aus, in beinahe entgegengeſetzter Richtung fortbewegt. Indien iſt der beſondere Punkt der Meinungsver⸗ ſchiedenheit geworden. Ganz England ſo wie es in Beziehung zu Indien genannt wird, ekelt mich an. Als der Kampf begann war ich noch ein guter Engländer, voller Sympathien für die Sache die⸗ ſes Landes. Das iſt längſt vorüber. Dieſe„rot⸗ haarigen Barbaren“ mit allen ihren großen Ei⸗ genſchaften die ich nie beſtreite, ſind ein Räu⸗ ber⸗ und Piraten volk durch und durch. Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß die Wetter⸗ wolke Gottes über dieſem Volke ſteht. Von einem England, das„Buße tut in Sack und Aſche“ zu ſprechen, iſt barer Unſinn. Die Kirchlichkeit iſt groß in dieſem Lande; für die Religioſi⸗ tät aber, für ſeinen Glauben, ſoweit er im Ge⸗ müt wurzelt, zahl' ich keinen Sixpence. So miſe⸗ rabel, ſo madig wie ihre Reformation war, ſo iſt die engliſche Kirche auch geblieben.“ So ſchrieb Anno 1858 der Dichter der„Effi Brieſt“, von dem wir ſonſt vorwiegend den Eindruck einer auf Ausgleich und Verſöhnung bedachten Na⸗ tur gewinnen. Er ließ ſich nicht leicht die Ruhe des Gemütes rauben. Aber die„rothaarigen Barbaren“ brachten es fertig, einen herrlichen und geſunden Es lohnt ſich heute mehr denn fe, dieſen ent⸗ Zorn in ihm zu erwecken. ſcheidungsvollen Brief zu leſen. Er lautet: Hans Harbeck. eee eee— U S kleinliche, geizige, nur in ſeine Bücher verliehte 1 Ar ke vol Skoepen Profeſſor Max ſehr übel nimmt. Ueber dem Streit Friedrich Bethges neues Bühnenwerk in Frankfurt um Pfennige droht dann die Ehe zu zerbrechen, Friedrich Bethge hat ein neues Ordensdrama geſchrieben, einen Epilog zu„Rebellion um Preu⸗ ßen“, eine einzige groß angelegte Szene als ſelb⸗ ſtändiges Werk. Es geht um den Kampf von Prin⸗ zipien, die Aufrechterhaltung einer ſtarren Ordens⸗ ſatzung und die weltlich machtpolitiſche Entfaltung der jungen Ritter, römiſche Univerſität und deut⸗ ſches Lebensbewußtſein, pazifiſtiſche Nachgiebigkeit und wehrhafte Selbſtverteidigung, um Polen und Deutſchland. Bethge greift auf geſchichtliche Tatbeſtände zurück. Bauern, Bürger, Handwerker und Fiſcher fliehen im Jahre 1422 vor den anrückenden Polen in die Marienburg. Michael Küchenmeiſter führt als Nach⸗ folger Heinrich von Plauens den Orden, ein Zau⸗ derer, zerriſſener und vom Wahn des ewigen Frie⸗ dens beſeſſener Menſch, der lieber Gewalt erdulden will, als ſelbſt zur Gewalt greifen. Der Orden, das Land und die Menſchen verderben. Der Pole nützt die Schwäche aus und erobert deutſches Land, brand⸗ ſchatzt die Dörfer und ſchändet die Frauen. Trotzdem ſagt Küchenmeiſter den von Heinrich von Plauen be⸗ fohlenen Felozug ab, weil er an eine Verſtändigung glaubt. Wer mit den Waffen den Polen entgegen⸗ tritt, ſoll mit dem Tode beſtraft werden. Der Biſchof von Ermeland, ein Landfremder und Freund der Polen, unterſtützt den Wahn Küchenmeiſters durch chriſtliche Beſchwörungen. Da kommt es zu einer be⸗ freienden Tat. Ein Mädchen, Anke von Skoepen, eine preußiſche Jungfrau von Orleans, begeiſtert das Volk und die Ritter zum Kampf. Der Feind wird geſchlagen. Doch das Gebot des Ordens iſt verletzt. Anke wird auf Zureden des Biſchofs zum Feuertod verurteilt. Ihr tapferſter Mitſtreiter, ein junger Ritter, entgeht dem Todesurteil, weil Küchenmeiſter in ihm ſeinen Sohn wiedererkennt. Das Volk rettet Anke. Der junge Ritter ſtirbt für das tapfere Mäd⸗ chen. Nun bricht Küchenmeiſter zuſammen. Der Biſchof geht zu den Polen über. Küchenmeiſter muß einſehen, daß„ewig in dieſer Welt des Truges das Schwert herrſcht“. Hinter oͤer wehenden Fahne der Jungfrau ſammelt ſich das Volk zur Befreiung Preußens. Ein Stück Hiſtorie, das der Gegenwart als Exem⸗ pel vorangeſtellt wird, iſt in der Gegenüberſtellung von Prinzipien und überperſönlichen Gedanken dramatiſch geſtaltet. Den Menſchen ſelbſt fehlt die dramatiſche Kraft. Es iſt ein Stück ohne eigentlichen Held, aber mit heldiſcher und rettender Kraft, die Er⸗ bärmlichkeit und Schwäche zunichte macht, mit ſtar⸗ ken Zündungen und einer gehobenen Sprache. Intendant Meißner hat es inszeniert und alle Möglichkeiten der Dichtung ausgenutzt. Groß und geſchloſſen wie das Geſchehen war das Bühnenbild Jürgens. Der Beifall überdauerte den„Eiſernen“. Otto Peters. 7 Spielplanänderung im Nationaltheater. In⸗ folge mehrfacher Erkrankungen im techniſchen Per⸗ ſonal muß die für Samstag, den 5. Oktober, ange⸗ ſetzte„Egmont“⸗Aufführuna auf Freitag, den 11. Oktober verſchoben werden. Am kommenden Samstag, 19 Uhr, wird ſtatt„Egmont“ das Luſtſpiel„Die Primanerin“ gegeben. O Die Goethemedaille für Profeſſor Coßmann und Friedrich Grieſe. Der Führer hat dem Pro⸗ feſſor Alfred Coßmann in Wien ars Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner Verdienſte auf dem Gebiet der Graphik die Goethemedaille für Kunſt und Wiſſenſchaft ver⸗ liehen.— Auch dem Schriftſteller Friedrich Grieſe in Rethus bei Parchim in Mecklenburg iſt aus An⸗ laß der Vollendung ſeines 50. Lebensjahres in Wür⸗ digung ſeiner Verdienſte um das deutſche f Schrift⸗ tum die Goethemedaille verliehen worden. Uraufführung in Gießen. Die beiden Wie⸗ ner Autoren Manfried und Helmut Rößner des erfolgreichen Luſtſpiels„Karl III. und Anna von Oeſterreich“ aus der vergangenen Spielzeit ſind in dieſem Jahre ſchon frühzeitig mit ihrem neuen muſi⸗ kaliſchen Luſtſpiel auf den Plan getreten.„Gold⸗ regen“ iſt nichts anderes als der Name eines in jeder Weiſe koſtſpieligen Parfums, das die funge, hübſche, ihren Gatten trotz allem liebende Frau Maria ſich gekauft hat, das ihr aber der eigenſüchtige, wenn nicht die Freundin Anni guten Rat wüßte. Dieſer Rat iſt die altbewährte Verwechſlungskomö⸗ die, die von den Autoren mit viel Geſchick durchge⸗ führt wird. Frau Maria wird angeblich krank und muß auf Anordnung des Arztes zur Erholung drei Monate in die Berge, in Wahrheit aber erſcheint ſie als ihre eigene, aus Amerika heimgekehrte Schwe⸗ ſter Eva unerkannt bei ihrem Gatten, der ſich nicht nur ſchleunigſt in die vermeintliche keſſe Amerika⸗ nerin verliebt, ſondern von ihr auch gründlichſt von allen Fehlern geheilt wird, mit dem erwünſchten und erwarteten Enderſolg der wieder glücklich her⸗ geſtellten Ehe. Unbedenklich hat nach altem Rezept Manfried Rößner erfolgreicher ſeinen Text gebaut und Hellmut Rößner hat eine mit Songs und allen anderen Freiheiten abſolut zugkräftige Muſik dazu geliefert.— Die von Harry Grüneke flott und ſpritzig inſzenierte Uraufführung im Stadttheater Gießen geſtaltete ſich zu einem ſtürmiſchen Erfolg. h A bo lp Men er, Seseesesgegggggeggese 5 bs el Uberkinger Adelheid-Quelle Das groſle deutsche Nierenwasser g Prospekte kostentos von der U en 4 arkang Früh krümmt ſich Meine Frau behauptet, ich ſei viel zu lange Junggeſelle geweſen und deswegen zu energiſch und anſpruchsvoll geblieben— und unſer Bogi wäre, was derlei beträfe, der ganze Papa. Dieſer Tage iſt Bogislaw eingeſchult worden und erfreut ſich einer Lehrerin, die in den erſten Stunden von Platz zu Platz ging, um ihren Lämm⸗ lein dies und jenes hilfreich zu weiſen. Bogi hat ſich ein Plätzchen in der hinterſten Bank⸗ reihe geſichert. Die Lehrerin kam wohl nicht allzu häufig hierhin, denn unſer Bogi fühlte ſich bald ſchlecht behandelt und klopfte ganz energiſch mit dem Schieferſtift auf die Tiſchplatte: f „Frollein, hier fehlt Bedienung!“ nieren⸗ leidend? N Einmal Molieére Ein traurig ausſehender Pariſer ſuchte den da⸗ mals berühmteſten Arzt der franzöſiſchen Hauptſtadt auf, es war im 17. Jahrhundert— und forderte ihn auf, ihn doch von ſeiner Melancholie zu befreien. Der Mediziner empfahl dem Patienten:„Sehen Sie ſich die Luſtſpiele von Moliére an: das wird Sie ſicher heilen. „Ich bin Molieére“, ſagte der Kranke. Am 4. Oktober vollendet der Danziger Schriftſteller Max Halbe ſein 75. Lebensjahr (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſpatſam. Werkſtätten find keine„guten Stuben“. gewöhnliche Beinigungskraſt, ohne daß man Seife oder Waſchpuloer zu ffilfe nehmen braucht. Ruch kruſtige, eideißhaltige Bückſtände werden durch Mi beſeitigt. Dabei ſchont es die Gewebe und iſt ſeht 5 312% ſchnell war ſie draußen. geiſtesgegenwärtig der Fahrdienſtleiter am Bahn⸗ ſteigfernſprecher und verſtändigte draußen von dem Ausreißer. Richtung Mannheim Abend prominenter deutſcher Künſtler Samstag und Sonntag im Muſenſaal ar 1 g 5 kommt eine Künſtlerſchar zu uns, die nicht ſorgfälti⸗ konnte. 5 a i Kompoſittionen, mit denen er ſchon ſo oft Triumphe * Maunheim, 3. Oktober. Sonnenuntergang 18.34 uhr Mondaufgang.28 Uhr Sonnenaufgang(4. 10.).05 Uhr Monduntergang 19.41 uhr meimal Glraßfenbahn Neulich kam ich von einer kleinen ſtieg im Hauptbahnhof aus und wartete draußen auf meinen“ Straßenbahnwagen. Ich kaufte anir einen Kurzſtreckenfahrſchein, die Schaffnerin riß ihn ein— dabei kam mir die Straßenbahn Münchens in Erinnerung, von der ich in der Woche zuvor einen pegen Gebrauch gemacht habe. In München reißen ſte einem den Fahrſchein mitten entzwei, ſo daß es eigentlich zwei Fahrſcheine ſind, die auf den Boden flattern, wenn der Fahrgaſt an ſeiner Halteſtelle den Wagen verläßt. Die äußerlich ſo ſchmucken Wagen ſehen im Innern übel aus. Wenn ſchon die Fetzen der Fahrſcheine auf dem Boden herumliegen, iſt nicht einzuſehen, warum nicht auch anderes da landen ſoll. Und ſo ſieht man Fußboden und Fenſterbänke der Münchner Straßenbahn überſät anit Fahrſchein⸗ fetzen, Zigarettenſchachteln, Obſttüten, Butterbrot⸗ papieren und Zeitungsüberbleibſeln. Da lob' ich mir die Mannheimer Straßenbahn. Die Leute achten hier auf Ordung und Sauberkeit. Wer ſeinen Fahrſchein abſichtlich oder aus Unachtſam⸗ keit fallen läßt, wird darauf aufmerkſam gemacht, oder der Nachbar oder die freundliche Nachbarin hückt ſich. Und wenn es notwendig wird, macht der Schaffner oder die Schaffnerin einen Gang durch den Wagen, um Herumliegendes zu beſeitigen. Wer in Mannheim den Straßenbahnwagen verläßt, wirft den abgelaufenen Fahrſchein in den Papierkaſten beim Wagenausgang oder in den nächſten Papier⸗ und Abfallkorb an der Straße— oder er trägt den überfälligen Fahrſchein wochenlang in der Taſche kreuz und quer durch Mannheim. Es iſt aber auch kein Wunder, daß die Münchener ſo leichtfertig und„wegwerfend“ mit Fahrſcheinen und Fahrſcheinfragmenten umgehen. Sie kriegen ſie nämlich billig. In München fährt man die einer Entſernung Sandhofen— Rheinau oder Rheinau Oppau entſprechen, für zwanzig Pfennig. Wer ſich ein Sechsfahrtenheft zu einer Mark genom⸗ men hat. zahlt ſogar nur ſiebzehn Pfennig. Es iſt in München eigentlich praktiſch unmöglich, auf einer Straßenbahnfahrt mehr als zwanzig Pfennig los zu werden. Es iſt daher nur billig, jeder Straßenbahn das Ihre zu laſſen, der unſauberen Münchener Stra⸗ ßenbahn die Billigkeit der Mannheimer Straßen⸗ bahn die Sauberkeit, die doch gewiß nicht zu ver⸗ Reiſe zurück, achten iſt. Unſauberkeit in der Straßenbahn einer Funſt⸗ und Fremdenverkehrsſtadt iſt keine 85 — ch. Viſttenkarte 40r de gehe lb die kleine ſube: 25 E Ein halber Zug blieb ſtehen Ein alter Satz heißt: Wenn einer eine Reiſe tut, ſo kann er was erzählen. Und wenn nun hier von einem kleinen betrieblichen Vorgang erzühlt wird, der am Sonntag zur Mittagszeit im Hauptbahnhof Karlsruhe ſich abſpielte, ſo geſchieht das ſonder Kri⸗ tik oder Feſtſtellſucht, ſondern nur aus dem ver⸗ gnüglichen Eindruck heraus, mit dem humorvoll der kleine Sonderſtreich eines nach Mannheim be⸗ ſtimmten Perſonenzuges von aller Welt lachend quittiert wurde. Stehen ſich da, auf die Minute 12.15 Uhr zur gleichen Abfahrt am gleichen Bahnſteig 2 gegenüber der Schnellzug Db 76 Hamburg— Karlsruhe— Baſel und der Perſonenzug 741 Karlsruhe Schwetzingen— Mannheim. Der erſte glatt und einheitlich in ſeinen Vierachſenwagen, der an⸗ dere etwas bunter im Wagenbau, na wie ſo eben manchmal Perſonenzüge ſind. Beiden gemeinſam war die Länge und die Fülle. Es wird 12.15, Uhr, die geht pünktlich los, begleitet von einem allgemeinen Rufen. Winken, Lachen, Ge⸗ ſchrei, halbe Entrüſtung. Die Richtung Baſel be⸗ kam einige Minuten Verſpätung und„erlebte“ dar⸗ um das Geſchehnis mit. Da rollte der Mann⸗ heimer, die Maſchine kraftvoll im Dampf, gegen Norden und hatte die zweite Hälfte ſeines vollbeſetz⸗ ten Wagenteils ſchon ſtehen laſſen. Wie es kam, war nicht mehr erfindlich, hatte man den wohl aus zwei Ausrüſtungen ſonntäglich verſtärkt zuſammen⸗ geſtellten Zug verſäumt zu kuppeln oder war etwas geriſſen an der Verbindung, Dinge, die beide vor⸗ kommen können, kurzum, keine Lokomotive, der man die Sonntagsarbeit plötzlich ſo erleichert und auf Halbla! geſetzt hat, hätte auf das Rufen und Win⸗ Muß i denn zum Bahnhof hinaus, und ken gehört. N 1 Aber ebenſo ſchnell war das Stellwerk Und als der Schnell⸗ zug dann ſüdwärts ſich ungeteilt. in Bewegung ſetzte, da ſchob ſich verſchämt rückwärts der ausgeriſſene Mannheimer Vorderteil wieder in die Halle. um den zweiten Teil pflichtſchuldigſt mitzunehmen. Und da hatte er dann die Verſnyätung, Eine kleine harm⸗ loſe Begebenheit, bei der die heitere Ruhe, mit der ſte aufgenommen wurde am beſten die klare Sicher⸗ heit bezeugt, die im Volke ſteckt. 3 N Triumph des Kabaretts! Ein feſtlich heiterer findet am ſtatt. Mit Peukert, dem einzigartigen Anſager, werden beſten auserleſener zuſammengeſtellt Kurt Engel ſpielt einige ſeiner ger und gefgiert hat. Die berühmte Wiener Vortragskünſt⸗ lerin Grete Deditſch bringt eine Ausleſe ihrer erprobteſten Lieder zu Gehör. Günter Heß und Liſa Kretſchar von der Preußiſchen Staats⸗ oper Berlin werden beſchwingte Tänze darbieten Staunen und Begeiſterung gleichermaßen wird Max Morland der luſtige ſprechende Jongleur dürch ſeine Leiſtungen hervorrufen. Die 5 Vokal⸗ Melodios werden eine Viertelſtunde mit heite⸗ ren Volksliedern, Tonfilm⸗ und Operettenſchlagern aufs beſte zu unterhalten wiſſen. Roſe Droigk zeigt ſich als meiſterliche akrobatiſche Tänzerin. a Ein Kohlweißling, der heute vormittag in der Straße bei S 2 gefangen wurde hat ſich offenbar in der Jahreszeit geirrt. Herr Otto Weigel, der ihn uns brachte, ſchützte den verfrühten Frühlings⸗ boten, indem er ihm einen Aufenthalt in einem Zigarrenſchächtelchen anwies. 1 1 Strecken, Blick in dus neue Kursbuch Grunsſätzlich geographiſche Anoroͤnung— Alle Privatbahnen rücken in den Nummern auf Die Neuausgabe der Kursbücher bringt mit dem Beginn des Winterdienſtabſchnittes eine grund⸗ legende Aenderung in der Einteilung der Skrecken und vieler ihrer Nummern. Während bisher eigenl⸗ lich innerhalb des Bereiches einer Direktion in einem Kursbuch ſozuſagen zwei ſteckten, das eine die Reichsbahnlinien umfaſſend, das andere die privaten Bahnen, die z. B. in Baden zahlreich ſind, wird fortan eine Einheitlichkeit in geographi⸗ ſchem Sinne fortlaufend von Norden nach Süden vorgenommen. Hauptſtück bleibt die große Oberrheinlinie Mann⸗ heim— Heidelberg— Karlsruhe— Offenburg— Freiburg— Baſel mit der Kenn⸗Nummer 301. Auch Mannheim— Schwetzingen— Karls⸗ ruhe behält ſeine Nummer 302 bei. In dieſe Nummer fügen ſich nun mit den Zuſätzen a, b, c uſw. nicht nur die gebietsauſchließen⸗ den Reichsbahnſtrecken, ſondern auch glei die Privatbahnen ein, ſo alſo im Unterlan die ganzen Linien der OEG Mannheim Heidelberg, Maunheim— Weinheim, Hei⸗ delberg e Maunheim— Heddes⸗ eim. Die nächſte Stammlinie mit Nummer 303 iſt dann die Odenwaldbahn Heidelberg—Oſterburken (Würzburg). Dieſe Nummer mit Zuſätzen geht nun geographiſch ſüdlich bis auf die Linie Bruchſal Jagſtfeld mit Einſchluß aller Schienenwege, alſo auch jene im Bauland,„im Angelbachgebiet⸗und ſo fort. Karlsruhe Pforzheim bildet mit Nummer 304 wieder die alte Stammſtrecke, unter der nun aber auch Pforzheim—Ittersbach und auch die Murg⸗ talbahn(Karlsruhe) Raſtatt—Freudenſtadt erſcheint (bisher unter Gruppe 305). Die Stammnummer 305 wird von Karlsruhe— Grötzingen(neu 304b) weg⸗ genommen und der Linie Karlsruhe— Ettlingen, alſo einer Privatbahn, zugeteilt(bisher 311). Unter 305 mit Zuſatz kommt nun alles an Zweiglinien durch ganz Mittelbaden bis Orſchweier—Ettenheimmünſter. Die Schwarzwaldbahn kehrt als alte Stammlinie 306 wieder, ihr wird alles zugeteilt, was im Verkehrs⸗ dreieck Schwarzwaldbahn—Höllentalbahn/ Dreiſeen⸗ bahn liegt, und zwar einſchließlich dieſer beiden Linien. Die Höllentalbahn verliert damit ihre bis⸗ herige Hauptnummer 307. Dieſe Ziffer geht auf die Kaiſerſtuhlbahn Riegel— Endingen—Breiſach über und vereinigt mit Zuſätzen die Richtungen auch von Freiburg nach Kolmar ſowie die Elztalbahn und reicht dann durch das ganze Markgräflerland bis nach Baſel hinein. Mit Ziffer 308 für die Hochrheinbahn Baſel Konſtanz kehrt ein alter Bekannter wieder, ebenſo mit 308a Baſel—3Zell— Todtnau, die trotz ihrer Tej⸗ lung in Reichs⸗ und Privatbahn bisher ſchon, als einziges Beiſpiel, als Einheit im Fahrplan aufge⸗ führt war. Es fügen ſich die anderer Zweiglinien zwiſchen Wieſetal und Hegau ein. Das badiſche Bo⸗ denſeegebiet wie Bodenſeeuferbahn Radolfzell Ueberlingen— Friedrichshafen—Lindau— Bregenz, in die ſich oͤrei Direktionen teilen, gehörte bisher ſchon in die höhere Nummerngruppe nach Stuttgart, wird aber von 326 auf 320 geändert, demgemäß auch die Bahnen im Linzgau und Salemertal Auch für die Bodenſeeſchiffahrt ändert ſich die Nummer, ſie war bisher unter 408 in der bayeriſchen Nummergruppe, ſie kommt jetzt in eine beſondere Einreihung der Schiffahrt in vierſtellige Zahlen und tritt mit 1008 auf den Plan. Und ſchließlich iſt die Schwebebahn Freiburg Schauinsland nicht mehr unter die Flach⸗ bahnen pripater Art eingereiht, ſondern kommt als Bergbahn ebenfalls in die Vierſtelligkeit, in der ſie das Kennzeichen 1050 trägt. Mit dieſen rein geographiſchen Einteilungen iſt das Auffinden geſuchter Strecken erheblich erleichtert. 10. Sport- und Spielgemeinſchaft der Schaffenden Erfreulich ſtarke Veteiligung am Sommerſporttag der Betriebe „In der Maſſe genommen, wird ſich ein geſunder, kraftvoller Geiſt auch nur in einem geſunden und kraftvollen Körper finden.“ Dieſen Leitgedanken aus des Führerg„Mein Kampf“ ſtellte das Werk Mannheim der Daimler⸗ Benz.⸗G. ihrem Sommerſporttag voran, der liebe⸗ voll und mit Geſchick vorbereitet war. Die Beteili⸗ gung war erfreulich rege, und auch viele Familien⸗ Angehörige fanden ſich ein, die älteren als Zu⸗ ſchauer, die kleinen und kleinſten als„Mitſpieler“, wie es ſich gehört: für ſie waren allerhand Beluſti⸗ gungen(3. B. durch Kaſperle perſönlich) und Spiele vorgeſehen, und dazu ließen ſich die Kinder der Ar⸗ beitskameraden nicht lange nötigen. Die Werks⸗ kapelle ſorgte von morgens bis abends für prächtige Unterhaltung aller Teilnehmer und Beſucher, und hinterher war noch im Sportheim kameradſchaftlicher Teil mit Muſik und Unterhaltung. Vormittags war ſportlicher Höhepunkt der Staffellauf der Abteilun⸗ gen über vier mal 100 Meter um den Wanderpreis des Betriebsführers. Dabei ſtarteten die beiden Mannſchaften der Werkfeuerwehr gegen Vorrich⸗ Dienſtbefehl an die 98 tungsbüro und Materialabteilung, Motorenbon gegen Großmotorenbau, Erſatzteilverkauf gege. Erſatzteildreherei, Lehrwerkſtatt gegen Rahmenbau und Werkzeugmacherei uſw. Der Nachmittag brachte die Anſprache des Betriebsführers und die Entſchei⸗ dungen in den zahlreichen Wettbewerben und ſchließ⸗ lich die Sieger⸗EGhrung mit Verteilung der Urkun⸗ den, deren Erwerb auch in den Perſonalakten ge⸗ würdigt wird; nach Ausſtellung der fünften Ur⸗ kunde wird eine künſtleriſch ausgefertigte Sonder⸗ Urkunde ausgehändigt. 8 * Unter Leitung von Betriebsſportwart Dr. Im⸗ mel führte auch die J. G. Farbeninduſtrie ihren Sommerſporttag erfolgreich durch, eben falls auf eigenem Werkſportplatz am Rottſtückerweg in Ludwigshafen a. Rh. Beſonders ſtarkes Intereſſe der J..⸗Sportgemeinde fand natürlich der Fußball⸗ Wettkampf der Ludwigshafener gegen die Oppauer Werksmannſchaft, der mit:0 ſichere Beute der Oppauer wurde. Keine Spazier- und Ausflugsfahrten mit Fahrrad Der Jugendführer des Deutſchen Reiches hat einen Erlaß über den Fahrradeinſatz der Hitler⸗ jugend herausgegeben. Darin wird feſtgeſtellt, daß die Beſchaffung von Fahrradbereifungen für die eigenen Fahrräder der HI durch Anordnung des Reichskaſſenverwalters der H geregelt iſt. Fahrradbereifungen für private Fahrräder können nur auf Grund eines Bezug⸗ ſcheines des zuſtändigen Wirtſchaftsamtes bezogen werden, das gilt auch dann, wenn das Fahrrad nicht nur für private Fahrten, ſondern auch für dienſtliche benutzt wird. Nach einer entſprechenden Anordnung der Reichsſtelle für Kautſchuk und Aſbeſt können Angehörige der HJ im Bedarfsfalle Bezugſcheine erhalten, wenn die Benützung ihres Fahrrades für dienſtliche Zwecke unbedingt erforderlich iſt, z. B. Fahrten des Führers oder der Führer zur Betreu⸗ ung und Ueberwachung beim He Einſatz auf dem Lande oder Einheitsführer größerer örtlicher Be⸗ reiche bzw. ländlicher Gefolgſchaften uſw. Es wird jedoch allen Angehörigen der Hz dienſtlich zur Pflicht gemacht, einen Bezugſchein für eine Fahrradberet⸗ fung nur dann zu beantragen, wenn der Führer des Bannes bzw. die Führerin des BDM⸗Untergaues die unbedingte Notwendigkeit geprüft und durch Er⸗ teilung einer ſchriftlichen Beſcheinigung bejaht hat. Jin Hinblick auf den dringenden Bedarf der werk⸗ tätigen Bevölkerung an Fahrradbereifungen kann es nicht verantwortet werden ſo ſagt der Erlaß weiter, daß die Jugend über Reifen auf ihren Fahrrädern Spazier⸗ und Ausflugsfahr⸗ ten unternimmt. Allen Angehörigen der HJ wird es dienſtlich zur Pflicht gemacht, unnötige Fahrten mit dem Rad zu unterlaſſen und das Reifenmate⸗ rial zu ſchonen wo es nur immer geht. Die Führer der Banne uſw. haben eine entſprechende Ein⸗ ſchränkung des Gebrauches von Fahrrädern zu ver⸗ anlaſſen und zu überwachen. Fahrten von und zum HJ ⸗Dienſt ſind nur denjenigen Jugendlichen ge⸗ ſtattet, die wegen des langen Anmarſchweges auf die Benutzung des Fahrrades angewieſen ſind oder aus zeitlichen Gründen mit dem Fahrrad kommen müſ⸗ ſen, weil ſie z. B. wegen ſpäten Dienſtſchluſſes aus der Arbeitsſtelle ſonſt nicht rechtzeitig zum H⸗ Dienſt kommen könnten. An Stelle von Wochen⸗ „ ſind Fußwanderungen einzu⸗ egen. ä 55 Gegenſeitiges Verſtehen erleichtert das Fortkommen beſonders im Fahrverkehr Nicht ſelten meldet der Polizeibericht von mehr oder weniger glimpflich verlaufenen Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Straßenbahn und Fahrzeugen— motoriſterten und beſpannten. In den meiſten Fäl⸗ len pflegt die Schuld auf ſeiten der Fahrzeugführer infolge Nichtbeachtung der Vorfahrtsberechtigung zu liegen.) Es kommt meiſt zu unliebſamen Ausein⸗ anderſetzungen zwiſchen den Verantwortlichen, auch wenn es ohne Unfall abgegangen. N Um ſo erfreulicher berührt es, wenn gegebenen Falles beide Teile über einen rechtzeitig abgebrem⸗ ſten Zuſammenprall in gütlicher Weiſe ſich verſtän⸗ digen, wie dies an einem Samstag in der Mittags⸗ ſtunde in der Breiten Straße zu beobachten war. Der Verkehr iſt um dieſe Zeit beſonders in der Nähe des Marktplatzes ziemlich ſtark. Weshalb es auch dem Führer eines vom Paradeplatz kommen⸗ den Straßenbahnwagens knapp in letzter Sekunde möglich war, anzuhalten, um einen Zuſammenſtoß mit einem zwiſchen R 1 und 8 1 anfahrenden und die Breite Straße überquerenwollenden Pferde⸗ geſpann zu vermeiden. Aber auch deſſen Lenker hielt ſeinen Wagen knapp vor dem Gleis noch rechtzeitig an, um der Straßenbahn die Vorfahrt zu laſſen. Von deſſen vorderer Plattform aber erſcholl aus dem Mund des ſich herausbeugenden Wagenführers die Aufforderung:„Mach, daß'd weiter kummſcht mit deine Frikadellehengſcht!“ Worauf der bie⸗ dere Fuhrmann, ſeine wohlgenährten Fuchſen an⸗ treibend und gelaſſen mit der Peitſche gegen die Straßenbahn winkend, gemütlich zur Antwort gab: „Norr langſam! Wer weeß, wieviel du ſchun gfr... hoſcht!“ Worauf der Wagenführer freund⸗ lich ſchmunzelte und der Verkehr ſeinen Fortgang nahm. 5 5 Ma' redd' minannerl Auszeichnung. Fahrlehrer Heinrich Benutz, Speyerer Straße 8, der als Hauptwachtmeiſter einer Aufklärungs⸗Schwadron an den Kämpfen der Ma⸗ ginotlinie teilnahm, wurde mit dem Kriegsverdienſt⸗ kreus 2. Klaſſe mit Schwertern ausgezeichnet.— Dem 7 Gefreiten Ludwig Klein, Lortzingſtraße 14 wohn⸗ haft, wurde das Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen verliehen. Wir gratulieren! ue Gleichmäßige Verteilung der nichtbewirtſchaf⸗ teten Waſch⸗ und Putzmittel. Im Hinblick auf die beſonderen zur Zeit beſtehenden Verhältniſſe hat ſich der Reichskommiſſar für die Preisbildung damit ein⸗ verſtanden erklärt, daß Einzelhändler ſolche Waſch⸗ und Putzmittel, die zwar knapp ſind aber nicht be⸗ wirtſchaftet werden wie z. B. Sil, Henko, Imi uſw., nur an ſolche Verbraucher abgeben, die gleichzeitig Waſch⸗(Seifen)⸗Pulver auf Seifenkarten bei ihnen beziehen. Hierdurch ſoll erreicht werden, daß die nichtbewirtſchafteten Waſch⸗ und Putzmittel möglichſt gleichmäßig verietlt werden. verfügt und Strafkammer Mannheim: Georg ſtiehlt keine Fahrräder mehr Der 46jährige Georg Grimm aus Mannheim iſt verheiratet, hat große Kinder, eine tüchtige Frau und verdient mindeſtens 60 Mark in der Woche. Er wird auch als guter Arbeiter geſchildert. Somit ſcheinen wahrlich alle Vorausſetzungen für ein nütz⸗ liches und behagliches Daſein gegeben. Leider be⸗ kommt der Mann wie andre haltloſe Charaktere ſei⸗ nes Schlags unabänderlich ſeine„Tour“: dann geht er aus und ſtiehlt— wie unter einem geheimnis⸗ vollen Drang und Zwang— ein Fahrrad nach dem andern. Das iſt ſo ſicher, wie 2 mal 2 vier iſt, odee wie er unter allen Umſtänden auch ſeinen„blauen Montag“ macht! Dementſprechend beruhen die meiſten ſeiner zahlreichen Vorſtrafen ebenfalls auf Fahrrad⸗Diebſtählen. Ende vorigen Jahres erſt wurde Grimm aus anderthalbjähriger Zuchthaus⸗ ſtrafe entlaſſen; ſchon im April d. J. verfiel er in ſein altes Laſter und verführte neun fremde Stahl⸗ rößlein in ſeinen eigenen Stall. Bei der völligen Ausſichtsloſigkeit, den Angeklagten von ſeiner Spe⸗ zialität je abzubringen, griff die Strafkammer Mannheim diesmal energiſch durch und hängte an fünf Jahre Zuchthaus noch die gefürchtetſte Strafe: Sicherungsverwahrung! Dem Grimm zu grimmigem Mißvergnügen, anderen zur heilſamen Abſchreckung!! 5 dr. f. h. Vor dem Einzelrichter: War das Liebe? Der Brautſtand dauerte jahrelang, nur wurde er ein wenig ungleich gehalten. Der Bräutigam näm⸗ lich ſchlug ſo kräftig über die Stränge, daß es der rechtmäßigen Braut zu dumm wurde. Sie gab ihm den Laufpaß, obwohl ſie ein Kind von ihm hat. Aber der Ungetreue ließ ſich nicht ſo leicht abwimmeln. Immer wieder kam er, bald ſchmachtend und bald robuſt. Eines unſchönen Tages bedrohte er ſie in ihrer Arbeitsſtätte, einer Wirtſchaft. mit Tot⸗ ſchießen Eine alte Frau mußte notwendigerweiſe dieſe Drohung auch auf ſich beziehen. Einige Zeit nach dieſem Vorfall beſann er ſich wieder auf die 5 Tour und ſchickte eine Blumenſpende. Mit jeſem Blumentopp war aber bei der Braut kein Blumentopp mehr zu gewinnen. Längſt hatte ſie wegen der Drohung Anzeige erſtattet. Der ent⸗ ſprechende Strafbefehl lautet auf 6 Wochen Gefäng⸗ nis. Das ließ er nicht auf ſich ſitzen. So wurde der Fall vor dem Einzelrichter noch einmal aufgerollt. Der Theaterdonner des Angeklagten half nichts, es blieb bei der Strafe. Und dabei hatte er noch Glück. Eine verbüßte Strafe, gleichfalls wegen Bedrohung, wvurde im vorliegenden Fall als nicht ſtraferſchwe⸗ rend erachtet, ſonſt hätte es wahrſcheinlich noch anders gerauſcht. 5 Im Gang des Gerichtsgebäudes ſtellte der Ange⸗ klagte nach der Verßandlung noch einmal mit halb⸗ edlem Pathos feſt, daß die geliebte Frau nur ihm gehöre. Dabei iſt ſie inzwiſchen längſt verhetratet. Die Liebe, die Liebe! F. Sch. u Das Deutſche Schutzwall⸗Ehreuzeichen. Dem Funker Karlheinz Neher wurde am 1. Auguſt 1940 das Deutſche Schutzwall⸗Ehrenzeichen verliehen. Und wenn mon schon mal ein Auge zudrücken mußzte, jetzt sieht men dareuf, daß es Edel is Sollte es in Blechdos en gerade mal nicht do sein, 30 kenn mon in vollem Vertraven dis Erdal Nachföllpockong nehmen. ks ist die gleiche Menge und die gleiehe Qualität wie in der dlechdose. Keine Katze im Sach, g Blick auf Ludwigshafen Die Dichterleſung Roland Betſchs am kommenden Sonntagvormittag leitet die Veranſtaltungen der Volks⸗ bildungsſtätte Ludwigshafen a. Rh. ein, wozu Beigeoröneter Backe als Leiter der neuen Einrichtung und Kreiswart Setzer von der hieſigen Kreisdienſtſtelle der NSG„Kraft durch Freude“ einladen. Das Stamitz⸗Quartett verſchönt die Dichterſtunde durch muſikaliſche Zutaten. 9 Eingeliefert in das Arbeitshaus wurde der nicht weniger als ſiebzehnmal vorbeſtrafte 30 jährige Adolf Dippel, Ludwigshafen a. Rh. Kleider⸗ und Seiſenkarte zurückgeben bei Einberufungen. Der Oberbürgermeiſter Ludwigshafens erinnert daran, daß Perſonen, die von einem öffentlichen Bedarfsträger, ins⸗ beſondere der Wehrmacht oder dem RAD, mit bezugs⸗ beſchränkter Ware verſorgt werden keine Reichskleiderkarte erhalten. tritt, muß ſeine Reichskleiderkarte nach einem Monat, bei Einberufung zur Wehrmacht nach drei Monaten bei der Kleiderkartenſtelle des Wirtſchaftsamtes im Geſellſchafts⸗ haus, Bismarckſtraße 46, 2. Stock, gegen Abgabenbeſtätigung abgeben oder abgeben laſſen. Die vorſtehende Regelung gilt auch für die Reichsſeifenkarte. Dieſe iſt jedoch, wenn ie Bezugsberechtigung erloſchen iſt, insbeſondere alſo bei Einrücken zur Wehrmacht oder zum RAD, unverzüglich, alſo ohne Ein⸗ bzw. Dreimonatsfriſt, abzuliefern. Auch bei Todesfällen iſt für baldmöglichſte Ablieferung der Kleider⸗ und Seifenkarte zu ſorgen. Für die Ablieferung der Be⸗ zugskarten ſind neben dem Verbraucher die Angehörigen ſeines Haushalts verantwortlich. 5 Und immer wer und ist die Zeitũ ige eat go ανον det richtige Weg zum geschäftlichen Aufstieg. Sie het durch ihre grobe Veibteſtung die notige Werbekreſt. Werben sie deshalb mit Anzeigen in der M M. (ider Einf-Haus mit Garten 8 Zimmer u. Zubehör, zu etwa 280% Monatsmiete per Dez./ Jan. zu vermiet. Schriftliche Anfragen an: 26 J. Zilles, Immobilien⸗ und Dypotheken⸗Geſchäft— gegr. 1877 Maunheim L 4. 1. 10 f-Zimmer- fi nennen Vonnung Gul mobl. Ji. SFendlem fein: de obne e mit reichlich. Zu⸗ 48 MHachweisschnelder Schwetzingerſtr. 39 a, 3, ſof. zu vermieten bei Doſſenbach, 1 Tr. St2964 Slaſſſele. Nöbl. Zimmer pro Woche 12 0 per ſof,. zu verm. in großer Auswahl on Einmarsch unserer siegreichen Truppen zu haben bei 31320 Dhoto-Kmo schmidt, N 2, 4 Aus hangkasten am Haupt- Postamt. links. Schöne, geränmige 5 Anget-Hohgugg. zum 1. 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Jimmer 5 Der Kampf um die Punkte Kleines Fußball-Meiſterſchaftsprogramm im Süden Das Ländertreffen gegen Ungarn in Budapeſt und vor amm in den ſüddeutſchen Bereichen. Eine Ausnahme it lediglich das Elſaß, das ja am Reichsbundpokal al noch nicht beteiligt iſt. In Süd weſt, Heſſen Württemberg gibt es nur jeweils ein Meiſter⸗ ſchaftschreſfen der Bepeichsklaſſe und in Baden und Bayern iſt das Programm nur wenig umfangreicher. Lokalkampf in Ludwigshafen Das einzige Fußball⸗Meiſterſchaftstreffen in der Süd⸗ weſt⸗Bepeichscblaſſe führt in der Gruppe Saarpfalz die DSG. 61 Ludwigshafen mit der Spogg. Mun⸗ denheim zuſammen. Man Farf ein kampfbetontes Dtreffen erwarten, in dem die TSG. eigentlich das beſſere Ende haben müßte. Mundenheim wird ſich allerdings zu wehren wiſſen! Neben einigen Freundſchaftsſpielen wären im Bereich noch die beiden Städteſpiele zwiſchen Frankfurt und Offenbach als Auftakt zum Reichsbundpokaltreffen Südweſt—Oſtmark im Frankfurter Sportfeld und Saar⸗ brücken— Frankfurt im Saarbrücker Ludwigspark zu erwähnen. Drei Punktetreffen in Baden In der babiſchen Fußball⸗Bereichsklaſſe pauſteren dies⸗ mal bie führenden Mannſchaften, ſo daß die Verfolger Gelegenheit haben, etwas Boden gutzumachen. Der Vfs. Neckarau, der am letzten Sonntag durch einen 312⸗ Sieg im Brötzinger Tal überraſchte, hat an der Altriper Führe den Freiburger Fe. zu Gaft. Mit einem knappen Erfolg des Gaſtgebers darf man rechnen, aber bei der anerkanuten Güte der Freiburger Abwehr liegt ein anderes Ergebnis durchaus im Bereich der Möglich⸗ beit. Ph nix Karlsruhe hat zuletzt gegen Müßcl⸗ burg ſo gut gefallen, daß ein Erfolg gegen die SpVgg. Sandhofen nicht ausgeſchloſſen iſt. Der 1. FC. Bi r⸗ kenfeld wird in heimiſcher Umgebung gegen den Karlsruher FV. kaum einen Punkt abgeben, aber der KV. iſt nach ſeiner verhältnismäßig guten Leiſtung beim Vfg. Mannheim nicht zu unterſchätzen. Volles Meiſterſchaftsprogramm im Elſaß Im Elſaß werden nun am Sonntag auch in der Gruppe 2 die Meiſterſchaftskämpfe aufgenommen. Ueber das Leiſtungsvermögen der acht Mannſchaften kann man ſich natürlich vorläufig noch kein rechtes Bild machen. WWiizage 19 Ich erinnerte mich an ein paar Worte Ruſſiſch, die ich im Kriege gelernt hatte, und ich ſchrieb ſie in der Hoffnung, daß der Kellner ſie nicht leſen könne, in zyrilliſchen Buchſtaben auf.„Ein Freund aus dem Baltikum wünſcht Sie zu begrüßen!“ ſchrieb ich. Der Mann nahm den Zettel und verſprach ſein Beſtes. Es dauerte ſchon wieder kurze Zeit, und ich gab ſchon die Hoffnung auf, als ich Daiſy plötzlich wie zu⸗ fällig oͤurch die Tiſchreihen ſchlendern ſah. Sie hatte ſtatt des ungariſchen Koſtüms ein Abendkleid ange⸗ legt und ſchien ſich beim Kellner unterrichtet zu haben, um ihren Freundinnen zu berichten. Sie er⸗ kannte uns natürlich ſofort, tat aber, als ſeten wir völlig fremd, neigte nur kaum merklich den Kopf, als unſere Blicke ſich begegneten, und verſchwand. Wenig ſpäter kamen Karin und Lexa. Wir ſpiel⸗ ten unſere Rollen unentwegt weiter, rückten aber bald näher aneinander heran, und während Karin und Axel ſchwediſch miteinander ſprachen, redeten wir deutſch. „Wir ſind gleich vom Einwanderungsamt zur Bahn gefahren und nach Plata gebracht worden“, er⸗ zählte mir Lexa.„Kaleidos redete uns vor, er könne uns nicht in Buenos Aires debütteren laſſen, und er müſſe zuerſt den Erfolg in einer kleinen Stadt ſeehen.“ In La Plata waren aus der Kaleidostruppe die „Puſteras“ geworden, die aber, weil keine von ihnen Spaniſch verſtand, in der kleinen Stadt wie die Ge⸗ fängenen gelebt hatten. Dazu kam noch, daß die drei Mädchen, weil ſie ja die„Neue“, die Italienerin, nicht kannten, ihr vorerſt mißtrauten. „Wir ſind in einer kleinen Penſion in Belgrano Immerhin darf man annehmen, daß die Kolmarer und Mülhauſener Mannſchaften eine gute Rolle ſpielen wer⸗ den. Am Sonntag treſſen ſich: SB. Wittelsheim FC. Mülhauſen 93, SVgg. Kolmar— SV. Wit⸗ tenheim und ASV. Mülhauſen— SWV. Dornach. In der Abteilung 1 kommt es in Straßburg zum Lokal⸗ kampf zwiſchen Frankonia und Raſenſportklu b, in dem der RSC. Faworit iſt. Ob der Straßburger SV. beim Sc. Schlettſtadt beſtehen kann, bleibt ab⸗ zuwarten. Offen iſt auch der Kampf zwiſchen Fc. Ha⸗ genau und Mars Biſchheim. Endſpiel um den Adlerpreis in Mannheim Das Enbſpiel um den Ablerpreis im Handball zwiſchen Sachſen und Baden wird am 13. Oktober im Mann⸗ heimer Stadivn ausgetragen. Damit erhält Mannheim ſeit zielen Jahren wieder einmal eine Handballgroßver⸗ anſtaltung. Dr. Wollmann Vereinsführer des SV Waldhof Der S. Waldhof hielt am Dienstag ſeine orbentliche Hanptverſammlung ab. Für den aus geſchäftlichen Grün⸗ den zurückgetretenen Dr. Sturm wurde der bisherige Stellvertreter Dr. Wollmann gewählt. Wieder unter oͤrei Minuten Neuer deutſcher Rekord im Bruſtſchwimmen Bei den Duisburger internationalen Schwimmwett⸗ kämpfen mißglückte zwar der Dänin Ragnhild Hveger wie⸗ derum der Weltrekordverſuch über 100 Meter Kraul, denn ſie erreichte als Siegerin vor Ruth Karnatz(Düſſeldorf) nur eine Zeit von:10,2, dafür gab es aber eine deutſche Beſtleiſtung über 200 Meter Bruſt mit:58,83 Minuten durch die Bochumerin Grauthoff. Die Weſtfälin blieb damit als dritte deutſche Schwimmerin nach der bisherigen Re⸗ kordhalterin Anni Kapell und Edith Buſſe unter der Drei⸗ Minuten⸗Grenze. Anni Kapell belegte in 258,7, gleichfalls noch unter dem alten Rekord, den zweiten Platz vor der Dänin Lylke Larſen(:05,4). Ragnhild Heger holte ſich anſchließend noch das 400 Meter Kraulſchwimmen in 5109 ganz überlegen vor der jugendlichen Düſſeldorferin Vera Schäferkordt, die:45,8 benötigte. Runge gewann ſeinen 300. Kampf Zum Kampf der Bonſtaffeln von Weſtfalen und Niederrhein hatten ſich in Wuppertal 3000 Zu⸗ ſchauer eingefunden. Weſtfalen gewann mit 11:5 Punkten; allerdings mußten die Gaſtgeber die Punkte im Fliegen⸗ und Bantamgewicht kampflos abgeben. Olympiaſieger Herbert Runge konnte ſeinen 300. Kampf zu einem eindrucksvollen Sieg ge⸗ ſtalten. Er zeigte, daß er von ſeinem aroßen Kön⸗ nen noch nicht eingebüßt hat und zwang den Dort⸗ munder Thurau ſchon in der zweiten Runde zur Aufgabe, Bereits in der erſten Runde gewann Mit⸗ telgewichtsmeiſter Rudolf Pepper(Dortmund) über Putzkat entſcheidend. Amtliche Bekanntmachungen 5 Reichsſportabzeichen Gruppe V, Radfahren Am Sonntag, dem 6. Oktober 1940, findet die Abnahme⸗ prüfung für das DRS A. Gruppe J Radfahren ſtatt. Treff⸗ punkt: Vormittags.00 Uhr am Schützenhaus„Diana“, Wald hof⸗Gartenſtadt. Jochim, Bezirksfachwart⸗Radſport. untergebracht“, berichtete Lexa weiter.„Und wir werden jeden Abend im Auto hierhergefahren und auch wieder abgeholt. Es iſt heute zum erſtenmal, daß wir eine Einladung haben annehmen dürfen; der Geſchäftsführer muß euch für ſehr reiche Cabal⸗ lerog halten. Aber lange bleiben nicht. Die Neue—!“ Das ſahen wir ein. 8 Es war gut, daß Axel die Mädchen nicht früher dürfen wir auch entdeckt hatte. Geſtern noch hatte Kaleidos an einem der Tiſche geſeſſen, und wir wären ihm natürlich geradewegs in die Hände gelaufen. Heute jedoch hat er ſich auf oͤret Tage verabſchiedet. Er war wohl der Anſicht, wir hätten die Verfolgung aufgegeben. Alg ich dieſe Vermutung ausſprach, ſchüttelte Lexa den Kopf.„Er läßt dich beſtimmt beobachten.“ Wir verabredeten ein neues Zuſammenſein für den nächſten Tag und verabſchiedeten uns. Der Kellner bekam ſein letztes Trinkgeld mit der Bemer⸗ kung, wir würden uns die angenehme Geſellſchaft der Damen wahrſcheinlich noch einmal verſchaffen. Als wir im Wagen ſaßen, richtete ſich Axel En⸗ quiſt ſteil auf.„Morgen handle ich!“ ſagte er ent⸗ ſchloſſen. Ich erfuhr nun auch, was Karin ihrem Verlobten auf Schwediſch anvertraut hatte, und je länger er ſprach, deſto klarer wurde es mir, daß ich auch Lexa nicht würde in dieſer Umgebung belaſſen können. Schon in La Plata hatte es Kaleidos nicht an An⸗ deutungen fehlen laſſen und von Einladungen ge⸗ ſprochen, die der Truppe oder einzelnen Mitgliedern zugehen würden. „Ruth hat er ſchon verſchachert“, ſagte Axel erregt, „und wenn es nach dieſem Kerl geht, dauert es bei den anderen auch nicht mehr lange. Was ſoll denn ſolch ein armes Ding machen, wenn es allein auf einer einſamen Fazenda ſitzt?“ Wir ſaßen bis zum frühen Morgen zuſammen und beratſchlagten, aber wir wagten niemand, auch unſere Wirtsleute nicht, ins Vertrauen zu ziehen. Wenn wir Lexa erſt dem Einfluß Kaleidos ent⸗ zogen hätten, erwuchſen neue Schwierigkeiten. Axel wollte ſie mit nach San Bernardino nehmen, aber Wirtschafts- Meldungen Ruhiges Geschäff Kursgeſtaltung an den Aktienmärkten etwas nachgebend Berlin, 3. Oktober. Bei ruhigem Geſchäft war die Kursgeſtaltung an den Akbienmärkten bei der Erößfuung überwiegend nach unten gerichtet. Das Anlagebedürſnis wandte ſich in erſter Linie den Rentenmärkten zu, während die Neigung zu Gewinn⸗ mitnahmen im Aktienverkehr anhielt. Verſchiedentlich waren jedoch auch größere Steigerungen feſtzuſtellen, zumal die Aufträge der Bankenkundſchaft ſowohl die Kauf⸗ als auch Verkaufsſeite betrafen. Am Montanmarkt ſtiegen Maxhütte um 0,50 und Stol⸗ berger Zink um 1,50 v. H. Rückgängig waren Rheinſtahl um 36, Buderus um 1,50 und Klöckner um 3,50 v. H. Bei den Braunkohlenwerten büßten Deutſche Erdöl 1 v.., Ilſe⸗Genußſcheine 13 und Rhein⸗Braun 3,50 v. H. ein. Von Kaliwerten gewannen Salzdetfurth„ v.., hin⸗ gegen büßten Wintershall 0,75 v. H. ein. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben, Goldſchmidt, Rütgers und Schering um ſe 0,50 ſowie von Heyden um 2 v. H. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Textilwerte wieſen nur kleinſte Wertſchwanlungen auf. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten hielten ſich die Veränderungen gleich⸗ falls in verhältnismäßig engen Grenzen. Zu erwähnen ſind AEG mit plus 0,50, EW Schleſien mit plus 0,75 und Lahmeyer mit plus 1 v. H. Demgegenüber ermäßigten ſich Siemens um 0,25, Elek⸗ triſche Lieferungen um 0,75 und Deſſauer Gas um 1,50 v. H. Von Autobaktien gewannen Daimler 0,50 und BiW'e1 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtiegen Schuberth u. Salzer um 1,50 v. H. Demag gaben um 0,75 v. H. nach. Hervor⸗ zuheben ſind noch Bauwerte, von denen Berger um 2,50 5. H. heraufgeſetzt wurden, während Holzmann 2 v. H. ver⸗ loren. Im letztgenannten Ausmaße niedriger lagen nach Deutſcher Eiſenhandel und Allgemeine Lokal und Kraft. Bei den Zellſtoffaktien büßten Aſchaffenburger und Wald⸗ hof je 1 v. H. ein. Von Brauereiwerten kamen End elhardt 0,75 v. H. höher zur Notiz. Weſtdeutſche Kaufhof verloren 7 v. H. Von variablen Renten blieben Reichsaltbeſitz mit 154,75 unverändert. Reichsbahn⸗Vorzüge notierten 12798 gegen 127,25. Steuergutſcheine 1 nannte man 101,50. Geld und Devisenmarkt Berlin, 3. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,55. . Beiraissißung der Bad. Landeskredifansfalf für Wohnungsbau Am 24. September 1940 trat der Beirat der Bad. Lan⸗ desbreditanſtale für Wohnungsbau unter dem Vorſitz des Miniſters des Innern Pfloumet zuſammen, um den Be⸗ richt über das Geſchäftsjahr 1939 entgegenzunehmen. Der Bericht des Vorſtandes gaß einen zuſammenfaſſen⸗ den Ueberblick über die umfangreichen und vielfältigen Föpderungsmaßnahmen, welche die Anſtalt teils im Auf⸗ trag und mit Mitteln des Reiches, tels mit eigenen finan⸗ zielben Kräften durchführt. Da der Wohnungsbau im Be⸗ richtsjahr in verſtärktem Maße hinter anderen dringlichen Bauaufgaben zurücktreten mußte, mar der Umfang der Föpderungstätigkeit gegenüber dem Vorfahr zwangsläuf g etwas geringer Die Anſtalt konnte 1939 insgeſamt 351 Hleinſtedleyſtellen mit Darlehen von rund 773 000/ för⸗ dern. Für den Bau von Volkswohnungen wurden Reichs⸗ mittel über rund 550 000„ fur 296 Wohnungen bewilligt. Daneben wurden auch die ſonſtigen Reichsmaßnahmen, wie der Landarbeiterwohnungsbau und die Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau, nach Möglichkeit weiter be⸗ trieben. Aus eigenen Mitteln förderte die Anſtalt im Berichts⸗ jahr 1999 Wohnungen mit nachſtelligen Darlehen über rund 3 710 000 /. Von den geförderten Wohnungen kamen 66,3 v. H. der Arbeiterſchaft und den Angeſtellten mit ge⸗ das gefiel mir nicht, denn San Bernardino war weit. Endlich ſah er mich an.„Wir haben oft darüber geſprochen, Herr von Benoit, Karin und ich. Lexa iſt keine nahe Verwandte von Ihnen, aber Sie ſtehen gut miteinander. Eigentlich nicht einmal verwandt⸗ ſchaftlich. Warum heiraten Sie Lexa nicht?“ Ja, warum heiratete ich Lexa nicht? Der Gedanke war neu, aber er gefiel mir. Lexa war aus guter Familie, und war ebenſo unabhängig wie ich Warum ſollten zwei Menſchen, die auf ſich ſelbſt geſtellt waren, ihren Lebensweg nicht zuſammen gehen? Eva war in Sternowo gut aufgehoben, und, ſei es nun, daß ich einmal zurückkehrte, ſei es, daß ſie ſpäter einmal nach Südamerika käme, warum ſollte Lexa ihr nicht die Mutter erſetzen? Axel redete mir weiter zu.„Ich fahre mit Karin heute abend nach Montevideo, und wir heiraten dort“, ſagte er.„Wir könnten es ja auch in Buenos Aires tun, aber ich will ſie und mich nicht der Ge⸗ fahr ausſetzen, daß Kaleidos im letzten Augenblick davon Wind bekommt. Ueberlegen Sie ſich's, Herr von Benoit, und kommen Sie mit! In vierund⸗ zwanzig Stunden können Sie wieder in Buenos Aires ſein, und gegen eine gültige Ehe iſt Kaleidos machtlos.“ „Und Daiſy?“ fragte ich. „Daiſy ſoll ſich unter den Schutz des enaliſchen Ge⸗ ſandten ſtellen. Ste wird dann vielleicht doch ein⸗ ſehen, daß die britiſchen Kanonen eine ganz ange⸗ nehme Zugabe ſind.“ .. Wir trafen Lexa und Karin, wie verabredet, in der Nähe ihrer Wohnung, und es war eine eigen⸗ artige Brautwerbung, mit der ich ſie bat. meine Frau zu werden. Ich weiß nicht mehr, was ich alles ge⸗ ſagt habe; ich weiß nur noch, daß ſie nicht antwor⸗ tete und ſtarr vor ſich hinſah. Ich deutete ihr Schweigen falſch und vermeinte, ſie hielte den Altersunterſchied zwiſchen uns für zu groß; deshalb bewies ich ihr, daß zehn Jahre gar nichts ſeien, und daß eine Ehe glücklicher werde, wenn der Mann älter und erfahrener wäre. Sie nahm meine Hand. brecht.“ „Das iſt es nicht, Al⸗ ringem Einkommen zugute. Der Reſt verteilte ſich auf Landwirte, Handwerker und Beamte. Die Anſtalt iſt da⸗ mit ihrem Zweck, den ſozialen Wohnungsbau zu fördern, in vollem Umfange gerecht geworden. Neben der Förde⸗ rung des Neubaues hat ſich die Anſtalt die ſorgliche Pflege des vorhandenen Wohnungsbeſtandes durch Gewährung von Darlehen in Höhe von rund 470 000/ für Gebäude⸗ inſtandſetzungen beſonders angelegen ſein laſſen. Außer⸗ dem wurden gemeinſam mit der Bad. Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt zur Beſeitigung feuergefährlicher Zuſtän de rund 390 000/ als Inſtandſetzungszuſchüſſe becdilligt. In⸗ ſtandſetzungsdarlehen und Inſtandſetzungszuſchüſſe kamen überwiegend den ländlichen Gemeinden zugute. Die finanzielle Kräftigung der Landeskreditanſtalt hat auch im Jahre 1939 angehalten, ſo daß die Anſtalt auch weiterhin in der Lage ſein wird, erhebliche Mittel für den Kbeinwohnungsbau bereitzuſtellen. Zum Schluß der Sitzung dankte Innenminiſter Pflaumer der Anſtalt für die im Jahre 1939 geleiſtete Arbeit. * Eduard Palm, der Inhaber des Neda⸗Werkes in Mün⸗ chen, begeht am 3. Oktober 1940 ſeinen 75. Geburtstag und kann gleichzeitig auf eine 60jährige Tätigkeit in der phar⸗ mazeutiſchen Bran he zurückblicken. Mit nie ermüdender Schaffenskraft und voller geiſtiger und körperlicher Friſche leitet Eduard Palm noch heute mit raſtloſem Eifer ſein Unternehmen. Seiner Gefolgſchaft iſt er, getreu dem Ge⸗ dankengut nationalſozialiſtiſcher Arbeitsgemeinſchaft ein vopbildlicher, verſtändnisvoller Betriebsführer, der die Mitarbeiter jedes Einzelnen am Enderfolg zu ſchätzen und zu würdigen weiß. Das bereits dreimal verliehene Gau⸗ diplom für hervorragende Leiſtungen iſt das ſchönſte Zei⸗ chen für die harmoniſche Zuſammenarbeit zwiſchen Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft. 1 2 1 Frankfurt A. N. Deutsche Steinzeug* Deutsche testuerzinsliche Werte Durlacher Hof e 2 3 Eichbaum Werger 146.0 21 2 bEUrschE SpaATS ANI EH EN Eleftr, Haehteun Kraft 1985 19400 0. 157 10% 4% Schatz D. R. 38. 102.9 102.0 194.7 194, 412 deden 197 101 101.7 Cesfürel 7 een Altbes. Dt. Reich. 154.7 154.3] Grün u. Bilfinger.. 352.0 7 LEIHEN Harpener Bergbau. 162.0 162,0 SLEDLANLEIHEN. Heidelberger Zement. 1920 4% Heidelberg 26 Hoesch Berg Wu 5 995 2570 4% Mannheim 28 101.5 155 Holzmann P 52 zheim 28 101.0 101,0 Klein. Schanzl. Becker. 2. 4% Pforzheim 26 a erer Wen 88 155.0 EEA NDERIEEE Lage 4. 6 2250. : FFV 4 b f 1 e ein. West. Elektr. 0 140 DUS TRIE-ORLIGA LINE Salzdetturn. 2075 2080 4% Dt. Tuc Bank 36 1026 1025 Sad ene 1500 1500 5 Seilindustrie(Wolff) 43.0 5 Gelsenkirchen v. 36 105,5 4% Krupp v. 36 102,7 103,0 4% Ver. Stahlwerke 103.55 6 16. Farb. RM-Anl. 28 148,1 AKTIEN e 5 145.7 145,0 199.0 Augsb.-Nürnb. Masch. Bayr. Motorenwerke Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstofl Waldhof „143. 253.5 252,0 257.0 167.0 166,0 BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank Commerzbank Deutsche Bank Deutsche Reichsbank 139,0 139,0 139,5 140.0 146,0 120.2 Dresdner Bank 138,0 137,5 Pfalz. Hyp.-Bagx. 130,0 130,0 Rhein. Hyp- Bank„. 157, ) Zwisechenkurs. Brown, Boverie& Cie. Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdl! Dt. Gold u. Silber. 2 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober f 2930. 1 2. 3 Rhbeinnegel 30. 1. 2. 3. eee 85 Mannbeim 92 50%.07 Rheinfelden.80 3,80 326 3613.50 Kaub. 4844.88.504,48 Breisach„613.513.8003 92.52 Köln.904,77.51, 4,32 Kehl.5104.70.884,45 4,20 5 Arab 9492584 4,344,180 Negkarhegel 1183 an 6,740 6, 426.540 6,636.27 Mannheim.205,90 5,85.98 „Nun, wenn es das nicht iſt“, ich wurde beinahe übermütig,„dann bliebe wohl nur noch eins übrig: Ich gefalle dir wohl nicht!“ Sie lachte.„Du biſt ein großer Junge, Albrecht!“ Ich wurde energiſch.„Du gehſt jetzt mit Karin in deine Penſion zurück, und ihr packt das Notwen⸗ digſte ein! Daiſy macht es ebenſo. In zwei Stunden warten wir im Wagen vorn an der Avenida Alvear und fahren zum Hafen. Daiſy wird vorher in der Geſandtſchaft abgeſetzt, und wir verlaſſen das Schiff nicht mehr. Iſt das klar?“ „Ja, Albrecht!“ ſagte ſie leiſe. Nun war nur noch Daiſys Widerſtand zu über⸗ winden. Und, merkwürdig, der war nicht einmal ſehr groß. War es nun, daß der bedenkenloſe John Smith ſie ſeinerzeit doch überzeugt hatte, daß Vater⸗ landsliebe mit perſönlichen Beziehungen nichts zu tun habe, war es, daß ihre innere Sſcherheit er⸗ ſchüttert war— wir hatten wenig Mühe mit ihr Mann kann nicht ſagen, daß Lexa eine ſtrahlende Braut war. Wer hätte das aber auch von ihr ver⸗ langen können? Sie ließ eigentlich alles mit ſich ge⸗ ſchehen. Sie ließ ſich die Handtaſche, mit den weni⸗ gen Sachen, die wirklich ihr eigen waren abnehmen, und ſie ſaß an meiner Seite in dem Auto, das uns zum Hafen brachte.. Viele Argentinier heirateten in Montevideo. Es hat das etwas mit der Verſchiedenheit der Geſetze in Uruguay und Argentinien zu tun: Argentiniſche Ehen ſind unlösbar, und weil die Geſetze führ ſtreng ſind, ſetzen ſich auch Paare, die durchaus nicht an ein Auseinandergehen denken, nicht ſolcher Gefahr aus. Weder für mich und Lexa noch für Karin und Axel kam dieſer Punkt in Frage. 5 Axel wollte uns nicht nach Buenos Aires zurück⸗ kehren laſſen.„Sie werden beſtimmt ein guter Koloniſt, Herr von Benoit“, ſagte er,„und außerdem iſt die Sache ganz ungefährlich. Wir kaufen für Sie ein Los ganz in unſerer Nähe, und was Sie noch nicht wiſſen, lernen Sie bei uns. Und Lexa lernt bet Karin.“ (Fortſetzung folgt.) geſchrittene Anordnungen der NSDAP beide Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Deutſches Volksbildungswerk. Am Samstag und Sonntag fin⸗ den wieder Pilzwanderungen ſtatt Zu der am Samstag, 5. Oktober, in den Rheinauer Wald ſtattfin⸗ denden Pilzwanderung treffen ſich die Teilnehmer um 15.80 Uhr om Bahnhof Rheinau. Zu der am nummer 345 21 Kurzſchrift um 20.80 Uhr. Berufserziehungsmaßnah⸗ men werden noch Anmeldungen telefoniſch entgegengenomm. Ruf⸗ Hausapparat 66. Am kommenden Montag, 7. Okt., beginnt die Lehrgemeinſchaft für „Eilſchrift⸗Einführg.“. Auch für dieſe Berufserziehungs⸗ maßnahme werden noch Anmel⸗ dungen entgegengenommen. Für Sonntag, 6. Oktober, in den Kä⸗ ſertaler Wald ſtattfindenden Pilz⸗ wanderung treſſen ſich die Teil⸗ nehmer vorm. 9 Uhr in Waldhof⸗ Gartenſtadt, Waldſchule Teilneh⸗ merkarten ſind zu 20 Pfg. bei den Führungen erhältlich. Meſſer und Körbchen mitbringen. Der Leiter der Führung iſt K. Walter. Koc, Sportamt Fröhl, Gymna⸗ 15 und Spiele(für Frauen und kädchen): 19.90 20.30 Uhr. Gym⸗ naſtikſaal, Stündebeek, N 8 Reiten(für Frauen u. Männer]: 1 85 Uhr,„Reithalle, Schlacht⸗ DA, Berufserziehnng. Am kommenden Freitag, 4. Oktober, beginnt im Berufserziehungs⸗ werk eine Lehrgemeinſchaft Ma⸗ binenſchreiten für Fortgeſchrit⸗ tene um 1d Uhr und eine Lehr⸗ gemeinſchaft Kurzſchriſt für Fort⸗ Amſi. Bekanntmachungen Tate Anlangzs-Nummern 3011000. Ohne Freibank-Nr. wlre kein Flelsch verabreicht FR EIEANK Freitag früh 7 Uhr Kuhfleisch. 202 ist Wwasserhell. e elfberüöhmte 20 Jule Unger-EAlehüng giaue Haare dung, unschsg. 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Oktober 1940 ab in an Lughauspate Die in der Innenſtadt und Jungbuſch wohnenden Kleinverteiler von wollen die Lebensmittel⸗ Seifenmarken künftig in D 5, 1 abliefern. iädt. kmährungz- nd Mracgatzant Neckarau mit Rheinau Sandhofen Lebens⸗ und mit Wohlgelegen Käfertal, Feudenheim, Wallſtadt Friedrichsfeld Verkauf von Schokoladenerzeugniſſen Im Bezirk des Stadtkreiſes Maun⸗ heim iſt ab ſofort der Verkauf von Tafel⸗, Bruch⸗ Block⸗ und Kremſchokolade ſowie Schokoladenerzengniſſen lauch Pralinen verboten. Städt. Ernährungsamt 1 1 ſie nicht zuſtändig ſind, Großabnehmer. zeitig bekanntgegeben, toffe Mannheim rierten Füllhalter(Durch Lebensver⸗ 28 5915 u. sich freut, ſicherung geſichert) i 55 NEUE MANNHEIMER ZEITUNG wens Geld] ang i 10 2944 Fernſprech. wieder einen ge- an d. SGeſchäftsſt. brauchsfähigen Hal.. Blat erbeten.] Leſt die NM: ter zu haben(511 9 8 5 Karloſfelberſorgung Die nach Preſſenachrichten in den letzten Tagen angekün⸗ digte Kundenliſte für Speiſekartoffeln wird in Mannheim nicht Auch Kundenausweiſe werden nicht ausgegeben. Die Verbraucher haben nach wie vor die Möglichkeit, Kartoffeln dem Markt oder unmittelbar bei Er Aarioffe zu kaufen; Er⸗ Die Einkellerung von Kartoffeln für den Winterbedarf kann auch mittels Bezug durch die Fachſchaft der Kartoffelgroßver⸗ teiler in Mannheim erfolgen. Ein ſchriftlicher Antrag iſt nicht nötig, zweckmäßig iſt es aber, die benötigte Menge bei den unten Kartoffelgroßverteilern anzumelden. Die ge⸗ »nannte Fachſchaft wird auch dieſes Jahr die Zufuhr der Kar⸗ toffeln ſtraßenweiſe vornehmen. ſind folgende Kartoffelgroßverteiler zuſtändig: Jungbuſch u. Hafengebiet Oſtſtadt mit Neuoſtheim Lindenhof, Almenhof mit Waldhof mit Schönau⸗ ſiedlung u. Gartenſtadt Neckarſtadt⸗Oſt u. 1 Albert Rettenmaier, Draisſtraße 54 Es iſt nicht geſtattet, daß Verteiler den Stadtteilen, für die Der Beginn der Belieferung wird in den Zeitungen recht⸗ an denen die Kartoffeln zugefahren werden. e von dieſer Möglichkeit der Einkellerung von Kar⸗ u Gebrauch zu machen und die Kellerräume jetzt ſchon zur Aufnahme der Kartoffeln vorzubereiten. Städt. Ernährungsamt ren Mengen bei den Kleinverteilern, auf Verſand von Kartoffeln keine Geneh⸗ Für die einzelnen Stadtteile Kartoffelgroßverteiler: Auguſt Hergert, Mutterſtadt/ Pfalz Hofmann& Martin, Beilſtraße 14 Rob. Heiner, Inh.: Neckermann, Jungbuſchſtraße 17 J.& L. Meyer, Verbindungskanal, linkes Ufer 8, Tel. 275 86 Louis Kumpf, K 4, 3 i Jakob Steinkönig, Dannſtadt/ Pfalz Heinrich Reimer, Maudach/ Pfalz Joſef Kuhn, Rheinhäuſerſtraße 56 Michael Müller, Windeckſtraße 51 Max Kempf, Neckarau, Rheingold⸗ ſtraße 46 Jakob Hilbert, Neckarau, Fiſcher⸗ ſtraße 50 Joſ. ene Neckarau, Frie⸗ densſtraße 30 Jean Hornig, Neckarau, Friedhof⸗ ſtraße 24 Alban Kuch, Lortzingſtraße 33 Friedrich Schmitt, Mutterſtadt Pfalz J. Stahl, Karl⸗Benz⸗Straße 16 ) Friedr. Gölz, Feudenheim, Scharn⸗ horſtſtraße 6 0 Karl Glaſer, Friedrichsfeld, Main⸗ Neckarbahnſtraße 28 Kartoffeln zufahren; das gilt nicht für ebenſo auch die Tage und Straßenzüge, Es empfiehlt ſich Die Fachschaft der Kartofſel⸗Großverteiler ee CCC ͤ ˙²—᷑. 7 ̃ ü. — 18 5— * — 2 2 K 22 5 2— 0 r—8 38 8 „.