ehrgepprels l 0 Pie: Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 Pig Trägerlohn. in unf. Geſchäftsſtellen abgeholt.70 M. durch d Poſt.00 M einſchl. Poſt bef⸗Gebühr Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13. Neßtiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. SeFfreiburgerStr.1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. 0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzetle 12 Pfg., 7d mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein 7 iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Ri 12 Bef Zwangsvergleſchen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichksſtand Mannbeim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—86. 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Die verkrampften Bemühungen der Londoner Agitato⸗ ren, die verheerenden Wirkungen der deutſchen Bomben wegzuleugnen und durch Illuſions⸗ Märchen und phantaſtiſche„Erfolgs ziffern“ dem eigenen Volk die Augen vor der un⸗ ausbleiblich kommenden Kataſtrophe zu verſchließen, nutzen nichts mehr; die Tatſachen ſprechen eine zu deutliche und unerbittliche Sprache. Auch am Samstag und in der Nacht zum Sonn⸗ tag wurden die deutſchen Angriffe mit unerbittlicher Wucht fortgeſetzt. Das Ausmaß dieſer Angriffe wird durch das Geſtändnis des Londoner Nachrich⸗ tendienſtes erkennbar, der zugeben muß, daß„alle Batterien der Londoner Flak in Tätigkeit geweſen ſind“. Beſonders aufſchlußreich iſt diesmal der amtliche Bericht des Luftfahrtminkſte⸗ riums, in dem es wörtlich heißt: „Die Luftangriffe des Feindes in der Nacht vom Samstag zum Sonntag waren in der Hauptſache gegen London und feine Umgebung gerichtet. Angriffe wurden auch im Laufe des Samstag⸗ abend und in der Nacht zum Sonntag gegen andere Teile des Londes vorgetragen. In Lon⸗ don und einigen Nachbarbezirken wurden Ge⸗ ſchäfts⸗ und Juduſtriebauten beſchädigt. Es ent⸗ ſtaud eine Anzahl von Bränden. Auch über mehreren Stellen in Grafſchaften Oſt⸗ und Süd⸗ oſtenglauds ſowie an einigen Stellen in anderen Teilen des Landes wurden Bomben abgeworfen. An einigen dieſer Stellen wurden Gebäude zer⸗ ſtört oder beſchädigt.“ Ein anderer von Reuter veröffentlichter Be⸗ richt des Informationsminiſters des Luftfahrtmini⸗ ſteriums beſchreibt die Kämpfe über der Grafſchaft Kent am Samstag und erklärt dabei: „Eine große Anzahl deutſcher Maſchinen überflog 8 Südoſten Englands während vieler Stun⸗ 12825 Peinlichſt vermeidet dieſer Bericht, von irgendwel⸗ chen angerichteten Schäden zu ſprechen. Als Be⸗ ruhigungspille für die britiſche Bevölkerung werden dafür aber wiederum geradezu phantaſtiſche Abſchuß⸗ zahlen deutſcher Flugzeuge„errechnet“ Ein Werk in Oſtlondon, das eine Belegſchaft von 1200 Mann hat, ſo heißt es in einem am Samstag ve pöffentlichten amtlichen Londoner Bericht, wurde von deutſchen Flugzeugen angegriffen.“ Es ſeien Bomben auf„den einen oder auderen Teil der Werke ge⸗ fallen“. Die große Tiſchlerei, Läger, ein großes Farblager und ein Metallverarbeitungsbetrieb wurden„be⸗ ſchädigt“. Die Vorräte an Rohmaterialien wurden 8 Der Hauptgenerator wurde außer Aktion geſetzt. Audere Werke, ſo heißt es in dem Bericht weiter, mußten nach faſt völliger Zerſtörung ihrer Pro⸗ duktionshänſer die Aufträge anderen Fabriken übertragen. Dieſe trotz der rigoroſen örſtiſchen Zenſurmaß⸗ nahmen äußert vielſagenden Berichte amtlicher Lon⸗ doner Stellen erhalten durch eine Meldung des Lon⸗ doner Vertreters von„Göteborgs Handels- und Schiffahrtszeitung“ eine weitgehende Ergänzung. Der Korreſpondent des Blattes meldet, daß er am ver⸗ gangenen Freitag während eines Bombenangriffes mit eigenen Augen geſehen habe, wie eine deutſche Bombe, obwohl ſte nur mittelſchwer geweſen ſei, mehrere Gebäude völlig zerſtört und andere beſchä⸗ digt habe. Im Londoner Norden ſeien ebenfalls durch die Wucht einer einziger Bombe eine große Anzahl von Gebäuden völlig vernichtet worden. Die Hoffnungen der britiſchen Kriegshetzer, daß mit fortgeſchrittener Jahreszeit die Angriffe der deutſchen Luftwaffe nachlaſſen würden, haben ſich nicht erfüllt, wie man ſelbſt in Londoner Kreiſen zugeben muß. So meldet der Vertreter der japaniſchen Nachrichten⸗ agentur Domei, daß man in London überzeugt ſei, daß die langen Nächte und der Nebel entgegen den Ankündigungen und Verſwrechungen der britiſchen Verteidigungsbehörden, daß dieſe Zeit London gegen die Luftangriffe immun machen werde, die Wirkung der cen Bombenangriffe nur noch erhöhen würde. Bezeichnend für die wirkliche Lage in England iſt auch ein Bericht der„Jriſh Independence“, die be⸗ richtet, daß täglich„ein Strom von Fläücht⸗ ngen“ aus Englans eintreffe. Die Berichte dieſer Flüchtlinge lauteten immer gleich: Sie haben wochenlang unter beſtändigen ſchweren Bombar⸗ dements in den Londoner Schutzräumen und Unter⸗ kunftsſtationen gelebt. Die iriſche Preſſe meldet weiter, daß, um die vielen Flüchtlinge aufnehmen zu können, zahlreiche Sonderlag er eingerichtet werden mußten. Trotz der aus dieſen Berichten klar erkennbaren ernſten Situation Englands hält die britiſche Preſſe nach wie vor an der berühmten Vogel⸗Strauß⸗Politik Bomben au Hafen⸗ n Vorſorgungsanlagen Volltreffer auf Oel, und Gasbehälter— Erfolgreiche Angriffe auf Geleitzüge dug Berlin, 6. Oktober. i 85 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: Stärkere Verbände der Luftwaffe belegten bei Tag und Nacht Hafen⸗ und Verſorgungs⸗ anlagen ſowie Rüſtungsbetriebe und ſonſtige militäriſche Ziele in der britiſchen Hauptſtadt wirkſam mit Bomben. Die Oel⸗ und Gas⸗ behälter von Tilbury erhielten mehrere Voll⸗ treffer. Weitere Augriffe richteten ſich gegen Häfen. Flugplätze, Bahnanlagen, Truppenlager und Rüſtungswerke im Süden der Jnſel und an der Weſtküſte. Zahlreiche Brände zeigten weithin ſichtbar die Wirkung beſonders der nächtlichen Angriffe. Vor der Oſtküſte verſprengte der Angriff mit Bomben ſchweren Kalibers drei Geleitzüge. Zwei große Handelsſchiffe wurden getroffen. Das eine blieb mit Schlagſeite liegen, das an⸗ dere geriet in Brand. Das Verminen britiſcher Häfen wurde fortgeſetzt. An verſchiedenen Stellen kam es zu Luftkämpfen, die für unſere Jäger erfolgreich verliefen. Verſuche des Feindes, in der Nacht zum 6. Oktober nach Norddeutſchland einzufliegen, wurden bereits im Grenzgebiet abgewehrt und die feindlichen Flugzeuge zur Umkehr ge⸗ zwungen. Dem Abwurf mehrerer Bomben auf drei deutſche Orte und eine holländiſche Stadt fiel eine Reihe von Zivilperſonen zum Opfer. In den Luftkämpfen über England verlor der Gegner 30 Flugzeuge, während ſieben eigene Flugzeuge vom Feindflug nicht zurückkehrten. Hauptmann Wick ſchoß am gleichen Tage fünf Jäger im Luftkampf ab und errang damit ſeinen 41. Luftſieg. Neue Vergeltungsflüge gegen London Rüſtungswerk mit Bomben ſchweren Kalibers belegt dnb Berlin, 6. Oktober. Unmittelbar nach den letzten Nachtangriffen be⸗ gaunen bereits in den frühen Vormittagsſtunden des 6. Oktober die neuen Vergeltungsflüge der deut⸗ ſchen Luftwaffe gegen London. 5 Stärkere Verbände der deutſchen Luftwaffe grif⸗ fen wenige Stunden nach dem letzten nächtlichen Fliegeralarm in den Morgenſtunden des Sonntags zahlreiche kriegswichtige Ziele in der britiſchen Hauptſtadt erfolgreich an. Dabei belegte u. a. die Beſatzung eines Kampfflugzenges ein in der Nähe Londons gelegenes Rüſtungswerk mit mehreren Bomben ſchweren Kalibers. Durch Volltreffer wurde eine Montagehalle zerſtört und das Keſſelhaus zur Exploſion gebracht. Eichenlaub zum Ritterkreuz für Hauplmann Witk dnb. Berlin, 6. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat dem Hauptmann Wick, Kommandeur einer Jagogruppe, anläßlich ſeines 40. Luftſteges das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ver⸗ liehen. Der Führer hat an Hauptmann Wick folgendes Telegramm gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampfe für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen zu Ihrem 40. Luftſteg als vierten Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hitler.“ Zwei neue Ritterkreuzträger dnb. Berlin, 6. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes: dem Hauptmann Wolfgang Lippert, Kommandeur einer Jagog ruppe; dem Oberleutnant Hans Hahn in einem Jagdgeſchwader. Hauptmann Lippert hat im Luftkampf zwölf Geg⸗ ner abgeſchoſſen und fünf Sperrballone vernichtet. Oberleutnant Hahn hat ſeinen 20. Luftſieg er⸗ rungen. Hauptmann Wolfgang Lippert wurde am 14. September 1911 zu Fraureuth als Sohn eines Arz⸗ tes geboren. Nachdem er 1932 zu Oſtern das Reife⸗ zeugnis auf einem Reformgymnaſium erlangt hatte, ſtudierte er bis 1934 Medizin und trat im April die⸗ ſes Jahres als Matroſe in die Kriegsmarine ein. Im Juni wurde er zum Kadetten ernannt, am J. April 1935 zum Fähnrich und am 1. Oktober zum Oberfähnrich befördert. Mit dem 1 November 1985 trat er zur Luftwaffe über, erhielt ſeine fliegeriſche Ausbildung in der Fliegerſchule Ludwigsluſt, wurde am 20. April 1936 zum Leutnant befördert und am 15. Oktober in das Jagdgeſchwader Horſt Weſſel als Flugzeugführer verſetzt. 1938 ging er als Freiwilli⸗ ger der Legion Condor nach Spanien. wurde mit dem Spanienkreuz in Gold, dem Cruz de Guerra und mit der Medalla Militar ausgezeichnet. Am 1. März 1939 wurde er zum Oberleutnant befördert und als Staffelkapitän in ein Jagdgeſchwader ver⸗ ſetzt. Am 27. Oktober 1939 erhielt er das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe, am 23. Mai 1940 das Eiferne Kreuz 1. Klaſſe, und wurde am 19. Juli 1940 außer der Reihe zum Hauptmann befördert. Oberleutnant Hans Hahn wurde am 14. April 1914 zu Gotha als Sohn eines Finanzrates geboren. Er beſuchte das humaniſtiſche Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und trat am 1. April 1934 als Fahnen⸗ junker in das Infanterieregiment 14 ein. Am 1. November 1985 wurde er als Oberfähnrich zur Luftwaffe verſetzt, erhielt ſeine fliegeriſche Ausbil⸗ dung in der Fliegerſchule Celle, wurde am 20. April 1936 zum Leutnant befördert und am 15. Ok⸗ tober als Flugzeugführer ins Jagdgeſchwader Horſt Weſſel verſetzt. Im Fahre 197 wurde er Flug⸗ lehrer an der Jagdfliegerſchule Werneuchen. Am i Februar 1939 wurde er zum Oberleutnant be⸗ ördert. Zwei feindliche U⸗Vooke verſenkt Bomben auf die Stellungen von Marſa Matruk und militäriſche Ziele der Inſel Perim ang. Ro m, 6. Oktober. Der italſeniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag meldet: Zwei feindliche U⸗Boote ſind verſenkt wor⸗ den. Eines von einem unſerer U⸗Boote, das zweite von einem unſerer Schuellboote. In Nordafrika hat ein ſtarker Flieger⸗ verband die feindlichen Stellungen von Marſa Matruk heftig mit Bomben belegt und wichtige Ergebniſſe erreicht. Beim Rückflug wurde ein feindliches Flagzeng wahrſcheinlich abge choſſen. Alle unſere Flugzeuge ſind zu ihren Einſatz⸗ häfen zurückgekehrt. Im Roten Meer haben unſere Pair, ſtaffeln militäriſche Ziele auf der Inſel Perim bombardiert. Feindliche Flugzeuge griffen Aiscia und Aſſab mit Bomben an. Leichter Sachſchaden, keine Opfer. eſt. Beſonders zeichnet ſich wieder einmal die 1 9 0 Mail“ aus, die die Erfolge der deutſchen Bombenangriffe nicht wahrhaben möchte. Unter der Ueberſchrift„Los, laßt uns das Thema wech⸗ ſeln!“ ſchreibt ſie: zEs gibt andere Dinge, über die mau ſprechen kann, als die Luftangriffe. Wir haben ein Sta⸗ dium erreicht, in dem dieſe Dinge als Geſprächs⸗ thema zu ſehr überwiegen. Unterhaltung iſt die Mutter der Uebertreibung. Was iſt aus dem Wetter als Geſprächsthema geworden? Haben wir etwa unſeren Aerger über die Einkom⸗ menſteuer, den Rundfunk und den Bierpreis vergeſ⸗ ſen? Die Zeit der Rennen iſt wieder da. Es gibt Fußball, es gibt Bücher für eine Million von Kriti⸗ kern. Und für Frauen: Kleider werden immer noch getragen und könnten diskutiert werden.“ Ob dieſe Methode noch bei den Engländern verfangen wird? Wie ſehr das Preſtige der eigenen Regierung im engliſchen Volk gelitten hat, wie ſtark man ihr und ihren Machenſchaften mißtraut, geht mehr als ein⸗ deutig aus dem Leitartikel der„Daily Mail“ vom 3. Oktober hervor, in dem es u. a. heißt: „Nach Auſicht einiger amerikaniſcher Zeitungen befindet ſich Deutſchland am Raude des inneren Zuſammenbruches. Man erzählt uns, das Volk wäre an einer Epidemie von Hunger und Hoff⸗ nungsloſigkeit erkrankt, die Deutſchen wären nie⸗ dergeſchlagen, erſchöpft und deprimiert. Offen geſagt, wir glauben nicht an ſolche Berichte! Wir haben ſie ſchon früher gehört, und es wäre ge⸗ zährlich, ihnen Glauben zu ſchenken. Wir haben aus Erfahrung gelernt. Im letzten Herbſt wurde uns dasſelbe von Zeit zu Zeit ſerviert, und das engliſche Volk glaubte ſchließlich, es brauchte ſich nur hin⸗ zuſetzen und hinter der Blockade abzuwarten, um den Krieg zu gewinnen. Wir wiſſen es heute beſſer!“ eee, Die Monroedoktrin und ihre aktuelle Bedeutung Von unſerem Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 26. September. Jedermann kennt die Monroedoktrin und jeder redet über ſie, aber ſehr viele ſind ſich über die poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Begleitumſtände ihrer Entſtehung vollkommen unklar. Als Präſident Mon⸗ roe ſeine inzwiſchen weltberühmt gewordene Doktrin erließ, die jede künftige Beſitzerwerbung einer euro⸗ päiſchen Macht in der„weſtlichen Hemiſphäre“ verbot, ließ er ſich nicht nur von großen Idealen und der Sorge um die Sicherheit der noch wenig gefeſtigten Südamerikaſtaaten leiten, ſondern auch von bedeu⸗ tend materiellen Erwägungen. Die USA waren ſeit dem Beginn der ſüdameri⸗ kaniſchen Revolution und dem ihr folgenden Zuſam⸗ menbruch des ſpaniſchen Handelsmonopols mit den neugegründeten Republiken ſüdlich des Rio Grande ſtark ins Geſchäft gekommen und befürchteten den Verluſt dieſes Geſchäftes, falls die damalige Heilige Allianz Spanien bei der Rückeroberung ſeiner ver⸗ lorenen Kolonien Hilfeſtellung leiſten ſollte. Die gleiche Furcht hegte man aber auch in England, das ſich eben ſelber anſchickte, das Erbe des ſpaniſchen Handelns in Südamerika anzutreten. So wurde der damalige engliſche Außenminiſter Canning einer der Taufpaten der Doktrin, die nur infolge der parallel laufenden Intereſſen Großbritanniens und des Ent⸗ ſchluſſes Londons, notfalls ſeine Flotte zum Schutze der ſüdamerikaniſchen Republik einzuſetzen, über⸗ haupt aufgeſtellt werden konnte. England ſicherte ſich dadurch den ſüdamerikaniſchen Markt, auf den es infolge ſeiner damals rieſigen finanziellen und wirtſchaftlichen Ueberlegenheit die USA jederzeit ſchlagen zu können glaubte, und behielt ſich überdies für die Zukunft alle weiteren polktiſchen Entſchlüſſe offen, da die USA noch auf lange Zeit dem Empire in keiner Weiſe gewachſen waren. Man nahm in London das ganze 19. Jahrhundert lang dieſe Dok⸗ trin, die man ſelbſt aus der Taufe gehoben hatte, nicht ſonderlich ernſt, ſoweit engliſche Intereſſen in Frage kamen. Dies änderte ſich erſt ſeit dem immer raſcheren wirtſchaftlichen Aufſtieg der Vereinigten Staaten nach der Jahrhundertwende und nach dem Weltkriege. Die Monroedoktrin war den jungen ſüdamerika⸗ niſchen Republiken natürlich eine ſehr wertvolle Hilfe bei ihren erſten Gehverſuchen. Mit der Zeit erwies ſich aber, daß der„große Bruder“ im Nor⸗ den auch ſehr unangenehm werden konnte. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts der US A⸗Imperialismug unter dem Präſidenten Mecinley und Theodore Rooſevelt offen hervortrat und der„große Stock“ des allmächtigen Protektors im Norden ſeine Rolle zu ſpielen begann. wuchs das Mißtrauen gegen die Politik Waſhingtons von Jahr⸗ zehnt zu Jahrzehnt. Der jetzige Präſtdent Roofevelt erſetzte deshalb die Politik der ſtarken Hand durch die des„guten Nachbarn“, der lediglich die Sticher⸗ heit und den Wohlſtand der Schweſterrepubliken im Süden zu ſchützen verſprach. Trotzdem blieb das Mißtrauen im Süden wach und iſt heute wieder im Wachſen, ſeit der große Koloß des Nordens durch die Uebergabe der britiſchen St ü tz⸗ punkte um einige hundert Meilen näher gerückt iſt und Amerikag ſtrategiſche Grenze jetzt am Nord⸗ rand des ſüdamerikaniſchen Kontinents liegt. Die ſchweren Niederlagen Englands in dieſem Kriege haben Großbritannien wenigſtens zunächſt machtpolt⸗ tiſch ausgeſchaltet, und die ſüdamerikaniſchen Staa⸗ ten ſtehen dem von Norden kommenden Rieſen allein gegenüber. Erſt jetzt, nach mehr als hundert Jah⸗ ren, beginnen ſich die letzten Auswirkungen der Monroedoktrin deutlicher abzuzeichnen. Die Vereinigten Staaten ſuchen heute, den Handel und die Wirtſchaft Südameri⸗ kas, in der ſie zuerſt mit Hilfe der Monroedoktrin feſten Fuß faßten, mit Benutzung der Doktrin in Bahnen zu lenken, die in Waſhington und Wallſtreet vorgezeichnet werden. So gern ſich nun einige ſitd⸗ amerikaniſche Kreiſe den Schutz der Sl gefallen laſſen, ſo ſtark iſt auch der Widepſtand gegen ein neues Handels monopol, deſſen Zentrum zwar ſtatt wie einſt im Madrid der Bourbonen in Wall⸗ ſtreet liegen würde, das ſonſt aber auf die Dauer genau ſo drückend ſein müßte. In USA benutzt man zu dieſem Zweck die Abſatzſchwierigkeiten, in die die amerikaniſchen Republiken durch den Wegfall ihrer europäiſchen Kunden gekommen ſind, ſehr ge⸗ ſchickt und will dieſe Schwierigkeiten durch die be⸗ kannte, ſoeben erſt Geſetz gewordene Erhöhung des Kapitals der amerikaniſchen Export- und Import⸗ Bank von 200 auf 700 Millionen Dollar überwinden helfen. Allerdings hat man, ſoweit eine Steigerung der ſüdamerikaniſchen Ausfuhr nach USA in Frage kommt, ſofort erklärt, daß es ſich dabei nur um Waren handeln könne, die mit nordamerikaniſchen Erzeugniſſen nicht in Wettbewerb ſtehen. Und ſo⸗ 9 Das Erntedankfest des Reichsnührſtandes in Kandel Reichsobmann Behrens ſprach zu zen Frontbauern und überreichte Ehrengaben Kandel, 6. Oktober. Im September 1939 mußten Tauſende von Saar⸗ bfälzern ihre Heimat verlaſſen. In die geräumten Städte und Dörfer rückten die Diviſtonen unſerer Wehrmacht ein. Der ſtolze Siegeszug unſerer tap⸗ feven Soldaten im Oſten, Norden und Weſten ſchuf innerhalb Jahresfriſt die Vorausſetzung für die Rückkehr der Bevölkerung. Seit einigen Wochen iſt die Wiederbeſetzung im Gange: bis auf einige Dör⸗ fer ſind alle Ortſchaften wieder bewohnt. Der Wiederaufbau hat begonnen, auch in den tber 21000 land wirtſchaftlichen Betrieben der Saarpfalz, die ein Jahr bindurch ver⸗ waiſt waren. Nicht vergeſſen aber waren die Aecker, die zu dieſen Betrieben gehörten, denn bald kehrten in die meiſten geräumten Dörfer bäuerliche Kommandos zurück. Ihre Aufgabe war, überall dort, wo es irgend mög⸗ ich war, das Land zu beſtellen. Dieſe Frontbau⸗ ern haben ihre Pflicht unmittelbar hinter der vor⸗ derſten Kampflinie treu erfüllt. Zu ihrer Ehrung kamen am Sonntag, dem Tage des Erntedanlfeſtes, in Kandel, der gaſtfreundlichen Stadt am Bienwald, die Volksgenoſſen aus der Südpfalz und weit dar⸗ über hinaus zuſammen. Dieſer Tag war von der Freude des erſten großen Wiederſehens in der Hei⸗ utat am Weſtwall erfüllt und dieſe feſtliche Stim⸗ mung gab dem Tag das Gepräge. Bald nach dieſer Feierſtunde trafen die Orts⸗ bauernführer der Kreisbauernſchaft Landau zuſam⸗ men. Landwirtſchaftsrat Rigaud ſprach zu den Orts⸗ bauernführern über die praktiſche Durchführung der im Rahmen der Erzeugungsſchlacht und des Wieder⸗ gaufbaues nötigen Arbeiten. Zur gleichen Stunde traf ſich die Landjugend zu einer großen Kundgebung. Pg. Buhl ſprach in begeiſternden Worten zu der Ju⸗ gend. Mit Jubel nahmen die Jungen und Mädel ſeine Worte auf, daß ſte nicht mehr in einem Grenz⸗ Iande lebten, ſondern daß ſich jetzt zu ihnen die Jugend von Elſaß und Lothringen als Kameraden geſelle. Hatten ſich ſchon vormittags viele Gäſte im präch⸗ lig geſchmückten Kandel eingefunden, ſo ſtieg um die Mittagsſtunde die Beſucherzahl, und als um 13 Uhr die Hauptkundgebung begann, waren Tauſende zu⸗ ſammengekommen. Mit einem Spruch wurde dem Reichsobmann Behrens, der als Vertreter des Neichsbauern⸗ führers erſchienen war, nach vorausgegangener Begrüßung durch Bürgermeiſter Multer die Erntekrone übergeben. Ein Marſch klang auf. Wehrmacht und Reichs⸗ arbeitsdtenſt und Formationen der Partei marſchier⸗ ten mit den Fahnen ein. Nun ergriff Lanbesbaueruführer Bonnet das Wort: Nach Begrüßungsworten an den Reichsohmann Behrens und der Feſtſtellung, daß die Saarpfalz nicht mehr Grenzgebiet ſei, zählte der Redner heute am fort kommt ſelbſtverſtändlich aus Südamerika die Gegenfrage: Was wird dann aus unſerem Weizen, unſerer Baumwolle, unſerem Kaffee, Zucker und Kakao, die infolge des Krieges in Europa nicht abgeſetzt werden können? Hier endet die Aufnahmebereitſchaft der USA, die zwar vorübergehend eine Ernte aufkaufen und Fann verfaulen laſſen können, deren Markt aber den kü pvopäiſchen Markt dieſer Produkte Südamerikas keinesfalls erſetzen kann, ohne die Intereſſen der eigenen Landwirtſchaft und Rohſtoffproduktion empfindlich zu verletzen. Dazu kommt der ameri⸗ kaniſche Schutzzolltarif, der wenig Abbautendenzen zeigt. Die Vereinigten Staaten mögen, ſo erklärt man in Ichero⸗Amerika, ein guter Nachbar ſein wollen(obwohl dieſe Politik noch zu neuen Datums iſt, um bereits ein endgültiges Urteil fällen zu kön⸗ nen)— ein guter Kunde ſind ſie trotzdem bisher noch nicht geweſen, und ſie können keinesfalls Europas Kundſchaft, vor allem die Kundſchaft des euro- päiſchen Kontinents, erſetzen. Alle 18 A⸗Pläne, wie ſie zur Zeit erörtert ſind, tragen das Kennzeichen der Künſtlichkeit und mißachten die natürlichen Ge⸗ ſetze der Südamerikawirtſchaft. b So wird denn zur Zeit in den Neuyorker Zei⸗ tungen ſorgenvoll über das angeblich„unbegreif⸗ liche“ Mißtrauen der ibero⸗amerikaniſchen Republi⸗ ken diskutiert, und die„Neuyork Herald Tribune“ mußte in einem grundlegenden Artikel eines ihrer Südamerikaſachverſtändigen vor kurzem zu dem Schluß kommen, daß die Panamerikakonſerenz in Havanna nur„ein ſchwacher Beginn einer Rieſen⸗ aufgabe“ ſei. Natürlich redete man in den populären Blättern viel von geheimnisvollen deut⸗ ſche Ginflüſſen, hetzt gegen das deutſche Süd⸗ amerikageſchäft, möchte am liebſten alle deutſchen Vertreter amerikaniſcher Firmen jenſeits des Rio Grande ausſchalten, flüſterte von einer myſteriöſen „fünften Kolonne“, verdächtigt, wie dies erſt kürz⸗ lich der Vertreter der„Neuyork Times“ in Buenos Aires tat, die ſüdamerſikaniſchen Militärs„faſchiſti⸗ ſcher Neigungen“, weil ſie den Siegeszug des deut⸗ ſchen Heeres allzu bewundernd verfolgten, und macht aus einer reinen wirtſchaftlichen Konkurrenzfrage einen Kampf zwiſchen„Demokratie“ und„totalitären Einflüſſen“. Nur ſelten macht man ſich in 18A Kreiſen klar, daß die Gegenſätze ganz anderer Natur ſind. So wies„New York Herald Tribune“ dieſer Tage dar⸗ guf hin, daß das Wiedererwachen der alten ſpaniſchen Tradition ſeit der Erneuerung Spaniens durch General Franco ein ſehr bedenk⸗ licher Gegner einer Amerikaniſierung der ehemals zum ſpaniſchen Kolonialgebiet gehörigen ſüdamerika⸗ niſchen Republiken im Sinne Waſhingtons und Wallſtreets ſei. Der Korreſpondent ſchildert den wachſenden und befruchtenden Einfluß der ſpaniſchen Falauge auf die ſüdamerikaniſche Jugend und ſchil⸗ dert mit einigermaßen komiſchem Entſetzen, daß ſelbſt in Kuba während der Konferenz von Havanna mehr als 3000 Studenten ganz im Sinne der Falange und der alten, durch das Eindringen der angelſäch⸗ ſiſchen Ueberfremdung verſchütteten ſpaniſchen Tra⸗ ditionen erzogen und damit ſelbſtverſtändlich den ge⸗ heiligten demokratiſchen Idealen Wallſtreets ent⸗ fremdet würden. So werden Zukunftszeichen ſicht⸗ bar, die zeigen, daß wichtige Entwicklungstendenzen der ſüdamerikaniſchen Staaten in ganz anderer Rich⸗ tung weiſen, als die Wegweiſer, die Wallſtreet und Waſhington ſoeben aufſtellen, und daß deswegen die weitfliegenden Pläne einiger amerikaniſcher Kreiſe ihr natürliches Korrektiv nicht nur in den wirtſchaft⸗ lichen Marktgeſetzen Ibero. Amerikas, ſondern auch in der Weltanſchauung der Bewohner finden werden. Erntedankſeſt, das ein Daukfeſt des deutſchen Volkes an ſein Bauerntum ſei, als Frucht deutſchen Bauerntums die deutſche Nahrungsfreiheit, als Früchte nationalſozialiſti⸗ ſcher Politik die Erhaltung des Bauerutums, die Marktordnung, den ſozialen Frieden, den ſtabilen Arbeiterlohn und die ſtabilen Lebeus⸗ mittelpreiſe, ſchließlich die Brechung der Hunger⸗ blockade auf. Trotz ſchlechter Witterung eine rieſige Getreideernte, Hackfruchtrekordernte, Vorratsvermehrung und Ver⸗ größerung der Viehbeſtände, vielfach in Gemein⸗ ſchaftsarbeit erreicht. Zu ungezählten Tauſenden wurden Vieh, Pferde und Bienenvölker aus dem freigemachten Kampfgebiet rückgeführt, ebenſo die Landmaſchinen, dies, während im geräumten Gebiet Lothringens die ganze Ernte verloren ging. Im Land an der Maginotlinie öde Steppe, am Weſtwall alber beſtelltes Land. Der Wiederaufbau im Weſt⸗ wallgebiet wird auch Erſatz aller Schäden bringen. In der Roten Zone wird der Ertrag der diesjähri⸗ gen Ernte anteilsmäßig den Eigentümern zufließen, für vorübergehende Wertminderung des Bodens (Verunkrautung) eine Entſchädigung gegeben wer⸗ den. Bei Wiederbeſchaffung des Hausrats möge man ſtädtiſche Ladenhüter ablehnen und ſich entſprechend der bäuerlichen Haltung und Aufgaben einrichten. Die Dörfer und der Raum werden neu geordnet, die Enge der Höfe, die winkelige Dorflage beſeitigt, das Umlegungsperfahren beſchleunigt u. dergl. mehr. Angeſtrebt werden geſunde zuſammenhängende Be⸗ triebe von 12½ bis 15 Hektar, dies alles in vier bis fünf Jahren Umlegungszeit für das Weſtwallgehiet (Wiederaufbaugebiet) und weiteren 10 Jahren für den übrigen Teil des Räumungsgebietes. Bei der Auswahl der Umſtedlex wird die Führerqualität des Volkstumsträgers entſcheiden. Nach allem wird auch eine gewiſſe Vermin⸗ derung unſerer laudwirtſchaftlichen Betriebe unvermeidlich ſein und mehrere tauſend Bauernfamilien unſeres Gaues werden an Stelle ihrer alten Parzellen daun in Lothrin⸗ gen mehr Land als bisher, und in zuſam⸗ menhängenden Flächen erhalten. Der laud⸗ willige Arbeiterbauer wird möglichſt nahe bei ſeinem Hauſe Boden erhalten. Neue Dörfer werden im Wiedergufbaugebiet des Weſtwalles erſtehen, außerhalb der Dörſer auch einige ſogenannte Einödshöfe. Schule und Gemeinſchaftshaus werden den Anfor⸗ derungen des bäuerlichen Lebens und Haushalts Rechnung tragen. Ein kraftvolles Bauerntum ſoll geſichert werden. Unter der Leitung des Gaulei⸗ ters wird die neugegründete„Bauernſied⸗ lung Saarpfalz“ vorbildlich geſchaffen. Kreisbauernführer Boſſert und Kreisleiter Ochſzner begrüßten die aus Stadt und Land Er⸗ ſchienenen und ſprachen vor allem den Frontbauern ihren Dank aus. Ihr beſonderer Gruß galt den el⸗ ſäſſiſchen Bauern, die an dieſer Kundgebung teil⸗ nahmen. Ein Fanfarenruf leitete zur Ehrung der Front⸗ bauern durch den Landesbauernführer über. Dieſer wies darauf hin, daß die Front bauern in vorderſter Line nemeinſam mit den Soldaten ihre Pflicht taten. Dem Einſatz des ſaarpfälziſchen Frontbauern iſt zu danken; die Bergung von 30 000 Tonnen Getreide, 30 000 Ton⸗ nen Heu, 42000 Tonnen Hackfrucht, 4000 Zentnern Tabak und eines großen Teiles der Weinernte 26.000 Hektar Land mit einem Ernteertrag von kund 600 000 Doppelzentner Getreide wurden beſtellt. Dem Einſatz des Frontbauern vor allem iſt es zu danken, daß der Boden in weiten Teilen des Weſt⸗ wallgebietes geſund erhalten blieb. Kreisbauern⸗ führer Boſſert griff die Gruppenführer der Bauern⸗ kommandos auf und der Landesbauernführer gab ihnen ſeine Ehrengabe. Mit ſtarkem Beifall begrüßt, ſprach ſodann Reichsobmann Behrens, der u. a. ausführte: Frontbauern! Ihr habt mir eben die Erntekrone am Weſtwall überreicht. Sie iſt gebunden aus Aehren, die im Feuer der Geſchütze, ja ſogar unter Einſatz des Lebens gewonnen wurden. Der Redner ſei gekommen, um im Auftrage des Reichsbauern⸗ führers Dank und Anerkennung für dieſe Arbeit auszuſprechen. Mit den Bauern aus Baden und dem Rheinland haben die Bauern der Saarpfalz ein neues Kapitel deutſcher Bauerngeſchichte geſchrieben. Der Begriff Frontbauer“ geht in die Geſchichte des deutſchen Volkes ein. Der Erntedanktag werde in dieſem Jahre in einfacher Weiſe begangen. Er ſef ein Tag des Nachdenkens, an dem der Bauer mit ſeiner Familie zurückſchaue auf ſeine Arbeit. Seit 1933 fekert der Bauer dieſen Tag aber nicht mehr allein. Damals wies der Führer auf dem Bückeberg dem deutſchen Bauern den Platz an, der ihm in den Jahrzehnten zuvor verloren gegangen. Der Ernte⸗ danktag 1933 brachte die große Schickſalswende für uns, die in ihrer Größe erſt von kommenden Genera ⸗ tionen begriffen werden wird. Damals wurde dem Reichsleiter Darrs, dem heutigen Reichsbauern⸗ führer und Reichsminiſter ermöglicht, ſeine Ge⸗ danken in die Tat umzuſetzen. Eine Neuordnung wurde geſchaffen, oͤie in den Begriffen Reichserbhof⸗ recht, Reichsnährſtandsgeſetz. Marktordnung und Erzeugungsſchlacht kurz umriſſen iſt. Reichsbauern⸗ führer Darré hat Jahr um Jahr höhere Leiſtungen gefordert. Beiſpiele dafür, daß der deutſche Bauer, ohne an ſich zu denken, ſeine Pflicht erfüllte und dieſen Anforderungen nachkam, gibt es mehr als ge⸗ nug. Reichsobmann Behrens wies als Beiſpiel darauf hin, daß es der Tatkraft des deutſchen Land⸗ volkes gelungen, ſich unabhängig zu machen von der Einfuhr ausländiſcher Futtermittel und ſo. indem er die Ernährung des Viehes aus dem eigenen Be⸗ trieb ſicherſtellte, die Durchführung der Fettblockade Englands unmöglich machte. 1989 brachte nus die größte Rekordernte, aber auch in dieſem Jahr können wir dauk dem Ein⸗ ſatz des deutſchen Volkes von einer vollen Frie⸗ densernte ſprechen. Tie Rechnung Englands, daß unſere diesjährige Ernte um 20 Prozent ge⸗ ringer werde, erwies ſich als falſch. Der Reichsobmann wies dann nach, daß unſere Ernten zuſammen mit unſeren Vorräten ſo groß ſind, daß wir für die Zukunft nichts mehr zu be⸗ chten haben. Wenn bei der Einkellerung der Kartoffeln, ſo führte der Reichsobmann aus, eine gewiſſe Kontrolle durchgeführt werde, ſo nicht, um eine Einſchränkung zu erzielen, ſondern nur zu ver⸗ binder, daß durch falſche Einkellerung Kartoffeln verderben. Er wies nun auf die erhöhte Milchan⸗ lieferung und Futtererzeugung in dieſem Jaßre hin, die höher ſei als z. B. im Vorjahr. Dieſe Leiſtun⸗ gen wurden erreicht durch Mehrerzeugung und durch Einſparung der deutſchen Landfrau. Ein ganz beſonderes Dankeswort richtete der Rebuer an die beutſche Landfrau, auf der beſon⸗ ders jetzt im Kriege die Hauptlaſt des ländlichen Betriebes liege. Er dankte aber auch all den freiwilligen Helfern, die ſich zur Bergung der Ernte zur Verfügung ſtell⸗ ten. Eine Ernte ſei abgeſchloſſen, und ſchon wieder trete der deutſche Bauer zur neuen Erzeugungs⸗ ſchlacht an. Ich bin der Ueberzeugung, daß, wenn wir alle wieder helfen, dann auch im nächſten Jahr der Reichsbauernführer dem Führer melden kann: Wir haben eine noch größere Ernte. Wir führen einen totalen Krieg; da kommt es darauf an, daß auch die Front in der Heimat ihre Pflicht tut. Das Rückgrat aber iſt die Ernährung. Solange dieſe ſichergeſtellt iſt, wird das deutſche Volk Leiſtungen vollbringen können wie niemand in der Welt. Und ſo wie der deutſche Soldat der beſte der Welt iſt, o wird auch der deutſche Bauer der beſte der Welt ſein. Wir alle wollen im neuen Jahr alles tun mit⸗ zuhelfen am Sieg über England, und wir werden auch in Zukunft mit zu den treueſten Helfern des Führers gehören. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer, den Lie⸗ dern der Nation und dem Ausmarſch der Fahnen ſchloß die eindrucksvolle Kundgebung. Der Brenner im Brennpunkt: Mülſelraten am laufenden Band „Großbritannien muß jetzt auf eine Generaloffenſive an allen Fronten vor⸗ bereitet ſein“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. Oktober. Das Rätſelraten über die Bedeutung und die Folgen der Führerbegegnung auf dem Brenner hält in der Preſſe an. Schon bei der Ankündigung die⸗ ſer Begegnung ſetzten die wildeſten Gerüchte ein, die anſcheinend aus Börſenſchieberkreiſen ſtammten. Nachdem die Schieber ihre Börſengewinne eingeſteckt hatten, ſieht man weſentlich nüchterner auf die Er⸗ eigniſſe. Die Auffaſſung der neutralen Welt wird am bezeichnendſten von„Stockholms Tidningen“ dahin zuſammengefaßt, daß„alles, was über die Brenner Begegnung geſagt und geſchrieben wird, nur Mutmaßungen ſind und bleihen. Das Un⸗ erwartete kann eintreffen. Die Abſicht iſt wohl auch, daß die kommenden Ereigniſſe eben überraſchen ſollen. In London machen ſich die widerſprechendſten An⸗ ſichten geltend, wie aus den Bekichten der neutralen Korreſpondenten hervorgeht. Es fehlt ſelbſtver⸗ ſtändlich nicht an Verſuchen, die Brenner Begegnung alg einen Beweis für die ſagenhaften„engliſchen Erfolge in den Luftkämpfen über England“ hinzu⸗ ſtellen. Hitler und Muſſolini müßten ſich demnach auf die Suche nach neuen Kriegsſchauplätzen begehen. Das alles iſt natürlich Illuſtonsagitation für das engliſche Volk, und in verantwortlichen Kreiſen iſt gan weſentlich anderer Anſicht, wie aus einer Mel⸗ dung der„Berlingſke Tidende“ hervorgeht. Großbritannien muß jetzt auf eine Generaloffen⸗ ſiye auf allen Fronten vorbereitet ſein, ſo heißt es in einer Meldung. Dieſe Folgerung zieht man in politiſchen Kreiſen Londons aus der Begegnung zwiſchen Hitler und Muſſolini. Bei den Betrach⸗ tungen geht man von dem Zeitpunkt aus, in dem die Begegnung zwiſchen den zwei Staatsmännern der Achſe ſtattgefunden hat. Nach der allgemeinen Auffaſſung der Londoner iſt es ſicherlich nicht ohne Bedeutung, daß die Begegnung wenige Tage, nach⸗ dem der Pakt zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan abgeſchloſſen wurde, ſtattgefunden hat. „Alles iſt für die militäriſche Offenſive bereit, und dieſe Offenſive war ohne Zweifel der Gegenſtand der Führerberatung“. Andere Meldungen beſchäf⸗ tigen ſich andauernd mit dem Regierungswechſel und der inneren Lage in England. Es wird u. a. gemeldet, daß der neue Innen⸗ miniſter Morriſon ſich unverzüglich mit den un ⸗ erträglichen Zuſtänden in den Londoner Schutz⸗ räumen befaſſen wird. Er hat bereits einen Teil dieſer Schutzräume beſucht. Seine erſte Amtshand⸗ lung beſtand aber dennoch nur in einer Botſchaft an die Londoner Bevölkerung, in der er um Zeit bittet, um die fürchterlichen Verhältniſſe, in der ſie vier Wochen Luftkrieg ausgehalten hat, zu beſſern. Wahr⸗ ſcheinlich in dem richtigen Gefühl, daß hier auch der neue Beſen nicht viel ausrichten wird, legt man in London mit Kritik erſt richtig los und ſucht die ganze Verantwortung für die uner⸗ träglichen Zuſtände auf den früheren Innen⸗ Churthill ichitct Sir Cyrill Newall z. Wülſte Aebernahme des Oberbefehls der englischen Lultwafſe zurch Sir Charles Portal, den„Vombardierer Berlins“ ank. Stockholm, 6. Oktober. Das Durcheinander in der britiſchen Regierungs⸗ eligue, das in eindrucksvollſter Weiſe die immer mehr ſteigeuden Schwierigkeiten Euglauds erkennen läßt, hat nunmehr auch auf die oberſten militäriſchen Kom⸗ Ae elde Wie der britiſche Nach⸗ richtendienſt meldet, iſt Luftmarſchall Sir Cyrill Newall als Oberkommandierender der britiſchen Luft⸗ waſſe ausgeſchieden, was mit anderen Worten heißt, daß er von Churchill kurzerhand abgeſägt worden iſt. Newall wird durch ſeine Ernennung zum General⸗ gouverneur in Neuſeeland ohne viel Aufhebens in die Wüſte geſchickt. Den Oberbefehl der ſogenannten königlichen Luft⸗ flotte übernimmt an ſeiner Stelle Luftmarſchall Sir Charles Portal, bisher Oberkommandierender der Britenbomber. 8 i Es iſt ſelbſtvepſtändlich, daß der engliſche Nach⸗ richtendienſt dieſen intereſſanten Wechſel in der oberſten Kommandoſtelle der RAß gerade in dieſem entſcheidungsvollen Augenblick als Beweis dafür hin⸗ ſtellen möchte, wie Kampf in der Luft gegenüber Deutſchland zu ver⸗ ſtärken. Reuter geht noch weiter, indem er den neuen engliſchen Luftwaffenchef als den Mann bezeichnet, der„viel Dynamismus“ beſitzt. Er ſei be⸗ ſchrieben worden als derjenige,„den wir haben müſſen, um ſich mit Hitler zu beſchäftigen“. Reuter teilt ſchließlich noch mit, daß Sir Charles Portal die „treibende Kraft iſt, die hinter der Bo m⸗ bardierung Berlins ſteckte“(). Das deutſche Volk, insbeſondere aber die deutſche Luftwaffe, werden öteſe intereſſante Kunde in ge⸗ bührender Weiſe zur Kenntnis nehmen. Die deutſche Luftwaffe gibt ja bereits Tag für Tag die 7 ſehr England beſtrebt ſei, den Quittungen für die Taten der RAſfp— die ziel⸗ und planloſe Bombardierung der deutſchen Zivilbevöl⸗ kerung. a 5 Da man annehmen kann, daß die zahlreichen„Er⸗ folgs“⸗Meldungen über die Tätigkeit der Briten⸗ bomber bei ihren nächtlichen Ueberfällen auf Reichs⸗ gebiet— wir erinnern uns an die„Pulvepiſierung Hamburgs“ und die„Vernichtung des Pötsdamer und Anhalter Bahnhofes“ ſowie„vieler anderer Ziele von großer Bedeutung“— zumindeſt die Dul⸗ dung des bisherigen Oberkommandierenden der engliſchen Bombenflieger gefunden haben. dürfte ſich die„Kette der Erfolge“ der RA nach ſeiner nun⸗ mehrigen Ernennung zum Oberkommandierenden der geſamten ſogenannten königlichen Luftflotte zweifellos noch ſteigern. Es iſt alſo anzunehmen, daß auch die viel gerühmten britiſchen„Abſchuß“⸗ Ziffern eine weitere Steigerung erfahren, was ja auch fabelhaft in die augenblickliche enaliſche Flu⸗ ſionskampagne paſſen würde, die Churchill und ſeine Trabanten bitter nötig haben. um das Volk ſolange wie nur irgendmöglich über die wahre Lage Eng⸗ lands im unklaren zu laſſen. Botſchafter Alfieri nach Berlin zurückgekehrt. Der Königlich Italieniſche Botſchafter in Berlin, Herr Dino Alfieri, iſt nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Botſchaft wieder übernommen. pee des bulgariſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſters. Auf Einladung des Reichsmini⸗ ſters für Ernährung und Landwirtſchaft R. Walter Darrs trifft der Königlich⸗Bulgariſche Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Bagrianoff zu einem mehrtägigen Deutſchlandbeſuch am 7. Oktober in Berlin ein. Nebelangriffe.„Dieſer Feldzug begann miniſter Sir John Anberſon abzu wälzen. Nach einer Meldung der„Nya g G. Allehands“ ſcheint er ſogar bereits jetzt als Sündenbock für den verlorenen Krieg ausérſehen zu ſein. In dieſer Meldung wird das Elend der Londoner Obdachloſen und Schutzſuchenden in den grellſten Farben geſchildert. Menſchen, die unter den Trüm⸗ mern begraben worden ſind ſollen erſt nach vielen Tagen hervorgeholt woren ſein. Unter den zuſam⸗ mengepferchten Valksmaſſen in den Untergrundbahn⸗ höfen ſind anſteckende Krankheiten bereits aufgetre⸗ ten. Beſonders Hautkrankheiten, da die meiſten dieſer Menſchen ſeit Wochen nicht aus den Kleidern gekommen ſind. Wenn unter dieſen Menſchen „Schluß mit dem Krieg!“ ertönen ſollte, trifft die ganze Schuld hierfür Sir John Anderſon, hat die eitung„New Statesman and Nation“ geſchrieben. an darf wohl ruhia davon ausgehen, daß dieſer Ruf, den die engliſche Zeitung ſchon für möglich anſteht, bereits in den Untergrundbahnhöfen ertönt iſt und daß man jetzt einen Sündenbock ſucht, auf den man alle Veranwortung abwälzen kann. Es iſt übrigens nicht nur das politiſche Gebiet, auf dem man in England Veränderungen vornimmt und Sündenböcke für die Vergangenheit ſucht. So hat der bisherige Befehlshaber der engliſchen Luftwaffe Newall nach dreifſährigem Dienſt abgehen müſſen, weil ihm allzugroße Vorſicht bei der Kriegs⸗ füührung vorgeworfen wird. Er iſt auch für die eng⸗ liſche Niederlage in Frankreich beſonders in der Schlacht bei Abbsville verantwortlich gemacht wor⸗ den, weil er dort die engliſche Luftwaffe nicht tat⸗ kräftig genug eingeſetzt habe. Jetzt ſoll aber alles anders werden, denn der neue Befehlshaber der engliſchen Bombenflugwaffe, Portal, iſt ſelbſtverſtändlich ganz anders als Ne⸗ wall. Sein Loſungswort iſt angeblich„Schlagt zu, hart und ſchnelll“ Inzwiſchen aber fahren die deutchen Flteger trotz dichten Nebels und ungünſtiger Witterung fort, ſchnell und hart zuzuſchlagen.„Jetzt wiſſen wir in London, welchem Winter wir entgegengehen“, be⸗ innt der Korreſpondent ſeine Schilderung dieſer im Ernſt am Freitag. Die Straßen waren naß vom Nebel, und der Himmel war eine einzige grauweiße Wolke. Den Angriffen bei klarem Wetter haben die eng⸗ liſchen Flieger einigermaßen begegnen können. Aber die ee der unſichtbaren Flugzeuge ſtel⸗ len die Verteidigung vor neue Probleme. Ich wurde Freitag früh von der Flak geweckt. Ich 1 hinaus und ſah Funken zünden und Raketen ſprühen. Mit einem Male wurde die Luft von dem durch⸗ dringenden Geheul zweier Bomben durchſchnitten. Die Bomben fielen 70 Meter von meinem Fenſter entfernt und zerſchlugen öffentliche Gebäude, Wohn⸗ häuſer und Geſchäfte in einer lebhaften Geſchäfts⸗ ſtraße. Ich fuhr dann durch die bombenverheerten Straßen, dann kam wieder eine Bombe in einer Querſtraße zur Linken. Mehrere Häuſer wurden von ihr vernichtet und die umliegenden Gebäude ſchwer beſchädigt. Minutenlang war es unmöglich, in dem Staub von Mauerreſten etwas zu ſehen, aber itber der 8 triumphierte der feindliche Bomber. In dieſer Gegend gab es mehrere Ziele von militäriſcher Bedeutung. Es war unmöglich, weiter zu kommen, bevor der Staub ſich gelegt hatte. Das iſt es. was wir während der kommenden Re⸗ 9 0 und Wintertage zu erwarten haben. Die mei⸗ ten Londoner Bezirke waren am Freitag Bomben⸗ angriffen der gleichen Art ausgeſetzt. Die Flug⸗ zeuge kamen trotz der Nebel⸗ und Regenwolken über die Stadt und führten ihre Angriffe vom frühen Morgen an durch. Das erſte Flugzeug, das erſchien, war ein viermotoriges. Es kam über Gent und der Themſemündung heran und warf Sprengßomben. Das zweite Flugzeug warf Bomben auf den ſüd⸗ lichen Bezirk Londons. Kurz nach Mittag führte ein neuer Bomber einen Sturzangriff auf eine der nördlichen Vorſtädte durch, vernichtete 30 Häuſer und beſchädigte noch mehr. Die Zahl der Opfer iſt nicht bekannt. Eine Weile ſpäter operierten ver⸗ ſchiedene deutſche Flugzeuge über der Themſemün⸗ dung und zeichneten ihren Weg durch Bomben⸗ angriffe. Der Zweck dieſer Angriffe iſt offenſicht⸗ lich der, London am Tag ebenſo zu gefährden wie in der Nacht, ſchließt der Korreſpondent ſeinen Bericht über den neuen Nebelangriff der deutſchen Flieger. Ans dem Bericht des prosengliſchen Bericht⸗ erſtatters geht deutlich hervor, daß General „Winter“ und Geueral„Nebel“, auf die Churchill und die Engländer ihre Hoffnung ſerten, ehenſo verſagt haben, wie ihre anderen Hilfsgeneräle. 3 i r Hauptſchrift letter: Dr. Mots Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ dolitik, Theater und Unterhaltung; Carl Onno Elſenbart— andel: i. B. Willy Müller.— Lokaler Teil: 1 V. Dr F W. och.— Kunſt. Film und Gericht? Ddr. F W Koch— Sport: Willn Müller Slüdweſtdeutſche Amſchav und Bilderdienſt: t. V. Dr. F W Kaſch. ſämtliche in Mannheim 2 Drucker und Verleger: Neue Mannheimer r* 8 tz Bode u Co. Mannheim, R 1 4/6— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakod Faude, Mannheim. ö Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 güllig. l eſtung * * * Mauunheim, 7. Oktober. Der erſte Gonntag im Oktober Wenn man ſchon von Oktoberſonntagen berichten muß, dann iſt das letzte Jahresviertel bereits ange⸗ brochen. Ja, dann läßt unter Umſtänden der Herbſt ſchon den Winter ahnen. Der verfloſſene Sonntag ſtellte eigentlich ein Kurioſum dar, einen Sonder⸗ fall unter den Sonntagen. Er war nämlich bedeu⸗ tungspoll dadurch, daß er manches nicht brachte, was zu ſeinem Programm gehörte. So hätte er zum Beiſpiel das Ende der Sommerzeit brin⸗ gen müſſen und die damit verbundene Aufregung wegen der richtigen Uhrzeit. Hätte bringen müſſen. Alles war ſchon vorbereitet, ſogar die entſprechenden Zeitungsartikel. Jetzt bleibt doch alles im gewohn⸗ ten Trab. Wer die Hoffnung in ſeinem Buſen ge⸗ nährt hat auf eine ganze Stunde zuſätzlichen Schlafs, der muß die Hoffnung aus ſeinem Herzen reißen. Genau genommen iſt dieſe Stunde Schlaf graue Theorie, die ſteht ſozuſagen nur im Buch. Wenig⸗ ſtens im Augenblick, wo die Tage noch nicht ſo er⸗ heblich abgenommen haben. Kurz und gut, es bleibt hei der Sommerzeit— im Herbſt. Das Erntedankfeſt war für dieſen Sonn⸗ tag vorgeſehen. Man merkte heuer ſo aut wie nichts davon. Umſo mehr merkte man vom Fahrmarkt am Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Schon in der Stadtmitte konnte man den„Golfſtrom“ feſtſtellen, der deutlich die Richtung Friedrichsbrücke und darüber hinaus zeigte. Drüben wieder das übliche Getümmel und die vielen kleinen Kämpfe um die Jahrmarktsherr⸗ lichkeiten. Weil wir den Neckar doch ſchon einmal überſchritten haben, ſei auch gleich die Sonder⸗ ſchau der Schäferhunde in der„Phönix“⸗ Kampfbahn notiert, die ſicher das wurde was man von ihr allſeitig erwartete. Das gewichtigſte Wort in der Stadt redeten naturgemäß die Spezialiſten auf dem Marktplatz. Berge von Geldſcheinen waren die ſtillen Zeugen ihres erfolgreichen Bemühens, menſchliche Unzulänglichkeit auf ein Mindeſtmaß zu reduzieren. Die Welt wird einfach vollkommener mit fedem Jahrmarkt und das dankt ſie einzig und allein den Spezialiſten. Die früher ſo beliebten Abendſpaziergänge mit obligater Schaufenſterbetrachtung müſſen ja jetzt auf den ſpäteren und ſpäteſten Nachmittag verlegt wer⸗ den. Es geht auch ſo. Es geht ſogar ausgezeichnet. Alles iſt vorverlegt, auch der Theater⸗ und Konzertbeginn. Geht auch. Die jetzt zu ſpät kom⸗ men, kamen früher ſchon zu ſpät und die werden immer zu ſpät kommen. Aus Grundſatz. An und für ſich fehlt uns ja nichts zu einem Ver⸗ gwügen am Sonntagabend. Man mache ſpaßeshalber nur einmal die Speiſekarte durch— bitte, das ſoll keine Provozierung ſein!— die am Sonntag in Kraft war. Theater, Kinos, Konzertkaffees, zwei Kleinkunſtbühnen und eine Sonderveranſtaltung im Roſengarten, die gleichfalls das Kennwort Kleinkunſt trug. Und das mitten im Krieg. Ganz beſtimmt iſt der Sonntag in London erheblich eintöniger, wenn auch die Schlachtenmuſtk in keinem Winkel der Rie⸗ ſenſtadt überhört werden dürfte. Heubſtſonntag. In den Abendſtunden ſchätzt man auch ein wohlig warmes Heim. Nur haben die Göt⸗ ter vor die Behaglichkeit das Kohlenholen geſetzt. Kohlen holen, nicht nur wegen der Kohlenſchwärze ein dunkles Kapitel. Kein Aas holt gern Kohlen, das eigentliche Einheizen iſt wiel beliebter. Wie oft ſchon hat der Kohleneimer ſeinen Schatten auf das Fami⸗ lienleben geworfen. Ihr Männer, ſeid Männer! Der Krieg verlangt von jedem unter uns würdige Hal⸗ tung. Nehmt den Kohleneimer mit nerviger Hand und ſchreitet ſtolz und wortlos von dannen. Mit dieſer Herbſtbetrachtung von erzieheriſchem Wert ſei das Kapitel des verfloſſenen Sonntags ge⸗ ſchloſſen. 0 a Kartenpflicht für Suppeneinlagen. Durch An⸗ ordnung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittel⸗ wirtſchaft wird mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft die Kartenpflicht für Suppeneinlagen geregelt. Danach ſind auf die Einzelabſchnitte der Reichsbrotkarte, der Brotzuſatz⸗ karte für Schwer⸗ und Schwerſtarbeiter, die Brot⸗ abſchnitte der Zulagekarte für Lang⸗ und Nacht⸗ arbeiter und der Urlauberkarte ſowie die Reiſe⸗ und Gaſtſtättenmarken für Brot an Stelle von je 100 Ge⸗ wichteinheiten Brot 75 Gewichteinheiten aus Mehl⸗ teig hergeſtellter gebackener Suppeneinlagen(Sup⸗ penklößchen und Flädle) abzugeben. Die Anordnung tritt mit ſofortiger Wirkung in Kraft. Schöne Stunden im Musensaal Festiicleæs Mallaxett Dieſer Abend, vermittelt durch Koöß, verdient es, im Jahreskalender als beſonders erfreuliches Ereig⸗ nis ganz dick angeſtrichen zu werden. Selbſtverſtänd⸗ lich wurde er auch von den denkbar beſten Kräften beſtritten, die jeweils für ihre Spezialgebiete zu⸗ ſtändig ſind. Da gehört zum Beiſpiel ſchon der Anſager in die allererſte Reihe. Karl Peukert heißt er, aus München ſtammt er und einen„Geſprächsſtoff“ hat er mitgebracht, wie er nie und nimmer im Einheits⸗ preisladen erſtanden werden kann. Nett anzuhören, wie er durch bajuvariſche Behäbigkeit die Stachel ſeiner Pointen abſchleift. Kurt Engel war auch dabei, der größte von denen, die es mit dem Kylo⸗ phon zu tun haben. Kommentar überflüſſig. Oder Grete Deditſch! Wenn ſie ein Liedlein ſingt, dann geht einem auf, was Kleinkunſt iſt, nämlich die große Kunſt mit kleinen Mitteln. Was nun wieder Tanz iſt, das bringen uns Liſa Kretſchmar und Günter Heß bei. Dieſer Adel in jeder Bewegung, dieſe Körperbeherrſchung, dieſe Muſikalität, dieſe vollkommene Durchgeſtaltung der Tänze! Für Künſtler von ſolchem Rang kann man getroſt die meiſten der ſogenannten akrobatiſchen Tanzpaare als Hutſchmuck abgeben. A propos akrobatiſch: Roſe Droigh iſt nicht unter dieſe Minderbewertung gu faſſen. Sie tanzt akrobatiſch, daß es nur ſo raucht. Kaskaden, Ueberſchläge und Saltos, alles bringt ſie, und nie läßt die große Linie zu wünſchen übrig. Ihr Step zu Beginn zeigt unbeirrbar rhythmiſches Ge⸗ fühl. Wenn das ſo iſt Hinter„Pußtay und Comp.“ ſteckt ein Pär⸗ chen und ein gelehriger Hund. Die ſympathiſchen Herrſchaften zeigen Equilibriſtük und Parterreſprin⸗ gen, um in der Zunftſprache zu reden. Daß eine Frau gleichermaßen als„Ober⸗ und Untermann“ glänzen kann, hat man noch ſelten erlebt. Unglaublich, wie ſie ihren Partner einarmig abfängt! M. Morland arbeitet als Fangkünſtler mit Keulen, Bällen und Zylindern. Arbeitet famos. Nicht genug damit, legt er auch noch und zwar mit Donnerſtimme, eine Dauerrede hin. Das erſchwert die Sachen, macht ſie aber auf der anderen Seite ſo luſtüg, daß man vor Lachen das Staunen vergißt. Für die ſchönen Töne im Programm ſorgten die„, Vokal⸗Melo⸗ dios“, ein wohlerzogenes Geſangsquartett, das mit Erfolg den Harmoniſtenſtil pflegt. Am Flügel ſaß Artur Schönemann, nicht nur für ſeine näheren Kameraden, ſondern über den ganzen Abend. Ein umſichtiger Begleiter. Franz Schmitt. Aus dle Mappe des olallieitsichtens Iſt das Ruhegeld vererblich? Das Mannheimer Arbeitsgericht fällte eine inter⸗ eſſante Entſcheidung in der Frage des Ruhegeldes. Die leitende Perſon eines Betriebes, der ariſiert worden war, hatte ſeit dem Jahre 1935 ein monat⸗ liches Ruhegeld von 400 Mark bezogen. Außerdem war dem Mann ein großer Geldbetrag, der ſchon ein Vermögen zu nennen war, bei ſeinem Austritt als Darlehensſchuld erlaſſen worden. In dem zwi⸗ ſchen den Parteien geſchloſſenen Vertrag ſtand die Klauſel, daß der Anſpruch auf das monatliche Ruhe⸗ geld nicht übertragbar ſei und dem Ausgeſchiedenen nur in ſeiner Perſon zuſtehe. Er ſtarb Anfang die⸗ ſes Jahres, und nun machte die Tochter die Auszahlung der ſeit Kriegsbeginn nicht bezahl⸗ ten monatlichen Beträge im Geſamtbetrag von etwa 2000 Mark beim Arbeitsgericht geltend. Die Be⸗ klagte lehnte ab, weil der Anſpruch unübertragbar ſei. Das Urteil des Avbeitsgerichts ſtellte ſich eben⸗ falls auf dieſen Standpunkt und wies die Klage ab. Daß der Anſpruch auf Ruhegeld nicht übertrag⸗ bar iſt, hat zwar nicht die zwingende Folge, daß er auch nicht vererblich iſt, ſo wird in der Urteilsbe⸗ gründung zunächſt allgemein ausgeführt. Aber— ſo wird weiter geſagt— die grundſätzliche Unvererd⸗ lichkeit des Ruhegeldes ergebe ſich aus der Natur dieſes Anſpruchs. Es ſei allgemein üblich, daß das Ruhegeld grundſätzlich lediglich dem früheren Gehaltsempfänger ſelbſt und nicht auch ſeinen Erben zukomme. Bezieht ſich die Unvererblichkeit nun auch auf Ge⸗ halts raten, die noch zu Lebzeiten des Be⸗ klagten fällig waren? Dieſe für den vorlie⸗ genden Prozeß maßgebliche Streitfrage beantwortete das Mannheimer Arbeitsgericht dahin, daß ſolche zu Lebzeiten des Ruhegehaltsempfängers fällige Raten vererblich ſind, denn der Ruhegehaltsſchuldner dürfe keinen Vorteil davon haben, daß er in Verzug kommt, Trotz dieſer rechtlichen Feſtſtellung kam das Ur⸗ teil zu einer Ablehnung dieſer Klage und zwar auch deswegen, weil eine klare Vertragsbeſtimmung vor⸗ lag, die dieſe Vererblichkeit auch überfälliger Ge⸗ haltsraten ausſchloß. Hierzu führt die Urteilsbe⸗ gründung aus: „Nach dem Vertrag iſt der Ruhegehaltsanſpruch in dieſem Fall— über das begriffliche Ausmaß hin⸗ aus an die Perſon des Berechtigten gebunden. Er ſteht lediglich dem Ruhegehaltsempfänger in ſeiner Perſon zu, er iſt alſo„höchſt⸗perſönlich“, alſo auch nicht vererblich. Dieſe Unvererblichkeit muß auch für die Rückſtände gelten. Anders wäre es, wenn der Ruhegehaltsempfänger dieſe Beträge ſelbſt ſchon eingeklagt hätte.“ Das Gericht ſtützte ſich bei ſeiner Entſcheidung auf den ausdrücklichen Willen der beiden Vertrags⸗ partner, die bei Abfaſſung jede Vererblichkeit der Bezüge ausſchließen wollten. Hierzu wurde der Rechtsberater, der die Beteiligten ſeinerzeit beraten hatte, vom Gericht gehört. Das Urteil kam daher zum Schluß, daß angeſichts des klaren Vertrags⸗ willens es ſich um einen höchſtperſönlichen Anſpruch auf Zahlung von Ruhegeld handle, ſo daß eine Ver⸗ erblichkeit der rückſtändigen Beträge als von den Vertragsparteien(insbeſondere von dem Verſtorbe⸗ nen) als nicht gewollt ausſcheiden müſſe. Das Fahrrad für die Freundin Um dieſes Fahrrad, das die Verkäuferin für die Freundin zurückſtellen ließ, entwickelte ſich ein langer Prozeß. Es wurden viele Termine nötig, um Klar⸗ heit in die Sache zu bringen, es wurden Zeugen ver⸗ nommen, der Geſchäftsführer, der Geſchäfts inhaber, die Monteure, eine Kundin— die Verhandlungen wurden abgeſetzt und vertagt, weil geladene Zeugen nicht kamen, endlich, als die Sache reif ſchien für eine Gerichtsentſcheidung, einigten ſich die Parteien knapp unter dem eingeklagten Betrag auf einen Vergleich. Die Verkäuferin hatte das Fahrrad, als es ein⸗ getroffen war, zur Montage gegeben. Dies bean⸗ ſtandete der Geſchäftsführer, aber die Verkäuferin hatte die Zuſage des Inhabers. Es entwickelte ſich im Laden ein Streft, in deſſen Verlauf der Geſchäfts⸗ füthrer die Verkäuferin friſtlos entließ. Sie klagte beim Arbeitsgericht das Gehalt bis zum Ablauf der Kündigungszeit ein. Während es in verſchiedenen Terminen um die Frage ging, wer wen beleidigt hatte, die Verkäu⸗ ferin den Geſchäftsführer oder umgekehrt— kam die entſcheidende Wendung im Prozeß erſt in der aller⸗ letzten Verhandlung. Der Geſchäftsinhaber ſagte, daß es möglich geweſen ſei, daß er der Klägerin die Erlaubnis zum Ankauf des Fahrrades gegeben habe. Nach ſeiner Meinung aber läge der Schwer⸗ punkt der Sache darin, daß die Verkäuferin eigen⸗ mächtig die Montage des Fahrrades angegeben habe. Welches nun die Meinung des Gerichtes war, blieb unentſchieden, weil die Parteien ſich auf einen Vergleichsbetrag von 170 Mk. einigten. Ein Ver⸗ gleich von 200 Mk. war anfänglich von dem Be⸗ klagten abgelehnt worden. Die friſtloſe Entlaſſung hatte der Betriebsobmann urſprünglich nicht gebil⸗ ligt. Durch die gütliche Lüſung des gerichtlichen Vergleichs war die unliebſame Sache nun befriedi gend erledigt.—.— Fachleute in Werkzeugen und Maſchinen Aus unermüdlicher alltäglicher fachlicher Klein⸗ arbeit während zweier Generationen erwuchs ein geſchäftlicher Organismus vom Raug der Maſchi⸗ nen⸗, Werkzeug⸗ und Werkzeugmaſchinen⸗Großhand⸗ lung Adolf Pfeiffer, die in dieſen Tagen auf ihr ſechzigjähriges Beſtehen zurückblicken kann. Mit weiteren Bevölkerungsſchichten kommt ein ſolches Fachunternehmen in engere Berührung durch die ſtattlichern Ladengeſchäfte der Mannheimer Zentrale, der dortigen Verkaufsfiliale und die Zweiggeſchäfte in Ludwigshafen a. Rh. und Karlsruhe. Nur den Männern vom Bau iſt darüber hinaus bekannt, daß die großen in„A..“ vereinigten Werksvertretungen, die Intereſſen⸗ und Arbeitsver- träge mit angeſehenen Werken der Werkzeug⸗ und Werkzeugmaſchinen⸗Induſtrie und die großen La⸗ ger den Wirkungskreis der Verſorgung von Indy⸗ ſtrie⸗ und Handwerks⸗Betrieben über ganz Baden und die Pfalg, vom Bodenſee bis zur Haardt ſich er⸗ ſtrecken laſſen. Viele Holzbearbeitungs⸗Maſchinen gehen durch dieſe Mannheimer Vermittlung ſogar nach den verſchiedenſten Ländern der Erde. Uebri⸗ gens ſtellt das Unternehmen nebenher ſelbſt Parallel⸗ Pendel⸗Sägen her. Bei der Jubiläumsfeier der weit über 100 Köpfe umfaſſenden Gefolgſchaft im Kaſinoſaal ſah man Vertreter unſerer großen wirtſchaftlichen Körper⸗ ſchaften unter den Ehrengäſten. dr. f. h. Wann liegt Beſthädigung boi beſonderem Einſatz vor? Verbeſſernde Ergänzungen der Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgung Die bisherigen Vorſchriften auf dem Gebiet der Wehrmachtsfürſorge und Verſorgung ſind durch mehrere neue Geſetze geändert und ergänzt wor⸗ den. Miniſterbaldirigent Dr. Fiſchbach vom Reichs⸗ finanzminiſterium ſtellt die Aenderungen in der „Deutſchen Verwaltung“ dar. Aus ſeinem Be⸗ richt verdient beſondere Beachtung die Klärung der Frage, wann eine Beſchädigung bei beſonderem Ginſatz vorliegt. Grundſätzlich iſt eine ſolche Beſchädigung als vor⸗ liegend zu erachten, wenn ein Körperſchaden während eines beſonderen Einſatzes durch Einwirkung von Waffen oder ſonſtigen Kampfmitteln eingetreten iſt oder verſchlimmert wurde. Erläuternd beſtimmte das Geſetz bisher, daß eine im Kampfgebiet erlittene Wehrdienſtbeſchädjgung als Beſchädigung bei heſon⸗ derem Einſatz gilt. Dieſe letztere Vorſchrift iſt nun⸗ mehr abgeändert worden. Nach der fetzt geltenden Faſſung gilt als Beſchädigung bei beſonderem Einſatz auch eine Wehrdienſtbeſchädigung, die a) im Kriegsgebiet oder im Zuſammenhang mit einer Kriegshandlung erhalten oder b) auf einen Unfall oder e] auf nur dem Krieg eigentümliche Verhältniſſe zurückzuführen iſt. Als Kriegsgebiete gelten: a) das Gefechtsgebiet der Armeen des Heeres, b) alle Gewäſſer außerhalb der deutſchen Hafenſperren und die frieſiſchen Inſeln, c) der geſamte deutſche und außerdeutſche Luftraum. Das Gefechtsgebiet hebt ſich vom Operationsgebiet, dieſes wiederum vom Etappengebiet ab. Das Ge⸗ fechtsgebiet kann ſich von Tag zu Tag ändern. Der jeweilige Armeebefehl gibt Aufſchluß über ſeine Grenzen. Für Wehrdienſtbeſchädigungen, die in Zu⸗ ſammenhang mit Kampfhandlungen erlitten werden, geben die Ausführungsbeſtimmungen Beiſpiele. Unter den Begriff fallen danach Wehrdienſtheſchädi⸗ gungen, die erlitten ſind a) bei Truppen, die ohne Rückſicht auf die normalen Verkehrsbeſtimmungen der Front zugeführt werden(3. B. Sammeltrans⸗ porte, aber nicht Urlaubsreiſen) oder von einem Frontabſchnitt zum anderen übergeführt werden, b) bei Soldaten, die Befehle oder Meldungen ohne Rückſicht auf die Verkehrsbeſtimmungen oder auf außergewöhnliche Beanſpruchung von Menſch und Material ſo ſchnell wie möglich überbringen müſſen, c) bei Heimattruppenteilen, bei Kriegsſchiffen und Hilfskriegsſchiffen in Häfen der Heimat, beim Bo⸗ denperſonal der Luftwaffe, bei Flakeinheiten und beim Flugmeldedienſt, jedoch nur dann, wenn der Dienſt in dieſen Fällen unter den Einflüſſen feind⸗ licher Angriffstätigkeit ſtand. Eine Wehrdienſtbeſchädigung iſt auf nur dem Krieg eigentümliche Verhältniſſe zurückzuführen, wenn ſie in unmittelbarem Zuſammenhang mit der Kriegsführung ſteht. Dies iſt z. B. der Fall, wenn eine Krankheit, auch wenn ſie nicht Wehrdienſthbe⸗ ſchädigung iſt, infolge der Kriegsverhältniſſe nicht rechtzeitig erkannt oder behandelt werden konnte, ferner bei Infektionskrankheiten, deren Ausbreitung die Kriegsverhältuiſſe hegünſtigen. Schließlich gilt auch als Wehrdienſtbeſchädigung bei beſonderem Einſatz der Unfall, der ſich infolge des Dienſtes er⸗ eignet hat. Hierbei werden der Unfall im Kriegs⸗ gebiet und der Unfall in der Heimat, z. B. auf dem Kaſernenhof, einander rechtlich gleichgeſtellt. Die letztere Beſtimmung nimmt auf die beſon⸗ deren Gefahrenmomente bei der Ausbildung insbeſondere der techniſchen Truppe und der Luft⸗ waffe Rückſicht. Der Grundgedanke des Geſetzes, daß die Soldaten, die ihr Leben und die Geſundheft perſönlich einſetzen, Anſpruch auf eine weitere Für⸗ ſorge und Verſorgung haben, iſt auch hier feſtge⸗ halten. * 8—— ——— . 5 —* 5 5 0 Ore,faci. Ecaumabn Coll Lug iu Kuapp am Siege vorbei Wohl noch nie iſt eine deutſche Fußballmannſchaft in Budapeſt— wie am Sonntag unſere Nationalelf im 16.Ländertreſſen gegen Ungarn— dem Siege ſo nahe geweſen. Dieſes Treffen klang in einem:2⸗ Unentſchieden aus, nachdem die Seiten beim Stande von:1 gewechſelt worden waren. Wenn es auch nicht zu einem deutſchen Siege reichte, ſo muß doch geſagt werden, daß das Ergebnis für die Ungarn außer⸗ ordentlich ſchmeichelhaft war. Unſere Mannſchaft Hatte bereits den dritten Treffer erzielt der den Sieg Hedeutete, aber der italieniſche Schiedsrichter Tattilo erkannte das Tor nach Befragen des ungariſchen Dinjenrichters nicht an. Reichsverweſer Horthn in der Ehrenloge Die in der mit 35 000 Zuſchauern reſtlos gefüllten ⸗Kampfanlage durchgeführten Länderkämpfe in der Leichtathletik und im Fußball geſtalteten ſich zu einer machtvollen Kundgebung deutſch⸗ungariſcher Sportfreundſchaft. In der Ehrenloge hatte der un⸗ gariſche Reichsverweſer mit dem deutſchen Geſandten von Erdmannsdorff und dem Reichsſportführer Platz genommen. Es war ein harter aber ritterlicher Kampf, den ſich die beiden Fußball mannſchaften in ihrem 16. Ländertreffen lie⸗ ferten. Hahnemaun— Kupfer—Klodt Für ihre großartige Leiſtung verdient die deutſche Mannſchaft ein Geſamtlob. Zum erſtenmal nach ſte⸗ hen Jahren würde auf dem heißen Budapeſter Bo⸗ den eine Niedérlage abgewehrt. Ueber die einzelne kämpferiſche Leiſtung darf nicht überſehen werden, daß es in der deutſchen Mannſchaft nicht überall ganz nach Wunſch klappte. Den beſten ſpieleriſchen Eindruck hinterließen ohne Zweifel Hahnemann, Kupfer und Klodt. Auch Janes ſtellte gegen den ſchnellen ungariſchen Flügel ganz ſeinen Mann. Sein Nebenmann Alfons Moog war ſeinem erſten Großkampf in Budapeſt nicht gewachſen. Der an Stelle des verletzten Mittelläufers Schneider be⸗ rufene Münchener Goldbrunner rackerte ſich zwar mächtig ab. Aber es fehlte ihm doch an der not⸗ wendigen Geſchmeidigkeit. Kitzinger hatte gegen den beſten ungaviſchen Stürmer Kinſces einen ſchweren Stand und es ſpricht für ſein großes Können, wenn er nicht mur den Rechtsaußen, ſondern auch Dr. Sa⸗ roſt nur wenige Male zu ihren gefürchteten Vorſtößen durchbrechen ließ. Im Angriff ſpielten Lehner und Hahnemann ausgezeichnet zuſammen, ſie fanden jedoch von der Mitte nur recht wenig Unterſtützung. Der Mittelſtürmer Walter war einem ſolchen Kräfte raubenden Spiel nicht ganzegewachſen. Später tauſchte er mit Conen, aber mun wurde es auch nicht beſſer. Conen ſpielte wieder ſehr nützlich, er hätte jedoch weit größeren Erfolg epzielt, wenn er ſich ſeinen Kameraden mehr angepaßt hätte. Peſſer kam dadurch nicht ſo zum Zuge wie ſonſt. Das vom ungariſchen Meiſterklub Ferenevaros übernommene Syſtem der Torſicherung wirkte ſich gegen die deutſche Mannſchaft ungünſtig aus. Die Folge davon war, daß der Angriff erſt im gegneri⸗ ſchen Strafraum zur vollen Entfaltung kam. Dr. Saroſi und der Mittelſtürmer Finta wurden da⸗ Hurch ein Opfer der ſicheren deutſchen Abwehr. Das Schwergewicht der ungariſchen Angriffe lag bei den ſchnellen Flügeln. Polgar wirkte als Drittverteidi⸗ ger recht erfolgreich. Der jüngere Saroſi trug zu einem kleinen Teil zum Spielaufbau bei, dagegen war Lazar mit ſeinen Kräften bald zu Ende. Von den Verteidigern war der robuſte Pakozdi der beſſere. Boldizar war wie Klodt ein meiſterhafter Torhüter, der ohne Tadel arbeitete. Wie ſie ſpielten Dem italieniſchen Schiedsrichter Tatilo ſtellten ſich folgende Mannſchaften: Deutſchland: Klodt; Janes, Moog; Kupfer, Gold⸗ runner, Kitzinger; Lehner, Hahnemann, Walter, Conen, Peſſer. 7 Ungarn: Boldizar; Pakozdi, Poſa; Lazar, Polgar, Bela Saroſi; Kinczes, Dr. Saroſi, Finta, Kiſszely, Gyetvai. Groß war der Beifall der Maſſen, als beide Mann⸗ ſchaften gemeinſam das Spielfeld betraten. Mit Un⸗ garns Anſtoß begann der Kampf. Unſere Elf war ſo⸗ fort im Bilde, doch ſcheiterten zunächſt die beiden Ab⸗ ſichten an der ſtarken Abwehr. Die erſte große Ge⸗ legenheit bot ſich unſerer Elf, als Peſſer den Zwei⸗ kampf mit Polgar ſiegreich beſtand, den Ball an Leh⸗ ner weiter gab, der Walter bediente. Deſſen Schuß ging knapp am Pfoſten voybei. Dann erzwang Kins⸗ des die erſte Ecke für Ungarn, die Klodt unſchäsdlich machte. Recht gefährlich ſah es aus, als Klodt weit herausgelaufen war, doch war Janes zurückgeeilt und rettete auf der Torlinie. Die Zuſchauer waren mit dem Spiel ihrer Mannſchaft nicht ganz zufrieden und ließen Anfeuerungsrufe erſchallen. Walter fiel des öfteren auf die ungariſche Abſeitsfalle herein. In der 24. Minute lag Deutſchlaud in Führung. Conen und Lehner ſpielten ſich fein durch, der Rechts⸗ außen lief noch einige Schritte und ſchoß dann aus vollem Lauf unhaltbar in die Torecke ein. Im Ge⸗ genangriff erzwangen die Ungarn die zweite erfolg⸗ loſe Ecke. Das Spiel unſerer Elf hatte jetzt mehr Schwäng. Ueberraſcheud fiel in der 30, Minute der Ausgleich. Klodt ſtand wieder einige Schritte vor der Torlinie. Kinczes und Finta ſpielten den Ball einander ge⸗ ſchickt ab. Vom Rechtsaußen kam das Leder zu Kisß⸗ zely. Der Halblinke ſchlug mit vollen Kräften aufs Tor und unhaltbar ſaß der Ball im Netz. Knapp vor der Pauſe erzwang Hahnemann eine Ecke, die aber Walter verſchoß. Mit größter Energie begannen die Ungarn die zweite Spielhälfte. Allen Angriffen, bei denen ſich Kinsces hervorragend hervortat, hielt die deutſche Hintermannſchaft ſtand. 3 Die Deutſchen mußten ſich nun auf Einzelvor⸗ ſtöße beſchränken. Aus einem dieſer Angriffe fiel daun der zweite deutſche Treffer. Faſt von der⸗Mittellinie aus ſpielten ſich Hahne⸗ mann und Conen fein durch. der Wiener umlief Polgar und ſchoß an Boldizar vorbei ein. Dieſer Erfolg gab der deutſchen Elf mächtigen Auftrieb, es wurde meiſterhaft zuſammengeſpielt, aber ſchon zwei Minuten ſpäter, ngar Die deutſche Nalionalmannſchaſt ſpielt in Budapeſt gegen Angarn unentſchieden:2 in der 62. Minute war die Führung wieder verloren gegangen. Moog und Goldbrunner konnten den Wirbelwind Kinſces nicht aufhalten, der von der Strafraum. linie aus Klodt matt ſetzte. Dieſes Tor hatte die Kampfmoral unſerer Mannſchaft jedoch nicht ge⸗ troffen. Im Gegenſtoß brachte Conen Peſſer in Schußſtellung, doch verfehlte der Wiener knapp das Ziel. Kupfer und Kitzinger fingen das ungariſche Angriffsſpiel mehr und mehr ab. die Deutſchen dik⸗ tierten jetzt das Spielgeſchehen. In der 72. Minute winkte dann auch die Belohnung für den aufopfe⸗ rungspvollen Kampf. Lehner und Hahnemann kamen gut durch. Der Wiener ſpielte den Ball quer über das Feld zu Peſſer, der aus nächſter Nähe einſchoß. Dattilo hatte das Tor bereits anerkannt, ließ ſich jedoch auf Einwirkung der ungariſchen Spieler her⸗ bei, den ungariſchen Linienrichter zu befragen. eutſ Auf Grund der Ausſage erkennt der Italiener den Treffer nicht an. Es bleibt beim:2 unentſchie⸗ den. Dann hat ein Ungar mit einem Freiſtoß kein Glück, aber auch Hahnemann kann ſich anſchließend nicht wie gewünſcht durchſetzen. Conen bietet ſich eine gute Gelegenheit, doch der jetzt in der Mitte ſtürmende Stuttgarter ſchießt zu ſtberhaſtet, ſo daß Bolivar klären kann. In den letzten Minuten iſt der deutſche Anariff von den Ungarn nicht mehr abzuſchlagen. Reichliches Glück hat Ungarns Schlußmann bei einem ſtarken Vor⸗ ſtoß Lehners. Auch Klodt wurde noch einmal auf eine harte Probe geſtellt, aber der Weſtfale war der kritiſchen Lage gewachſen und lenkte den Ball ge⸗ ſchickt zur Ecke ab. Noch eine entſcheidende Wen⸗ dung war im letzten Augenblick gegeben, doch Conen ging auf eigene Fauſt los und blieb prompt in den Maſchen der ungariſchen Abwehr hängen. Einen Freiſtoß ſetzte Janes mit ungeheurer Wucht über die Latte. Das Spiel endete dann unentſchieden 22. Die badiſche Vereichsklaſſe im Kampf Be Neckaran— Freiburger F:1 Phönix Karlsruhe— Spägg Saudhofen:2 1. FC Birkenfeld— Karlsruher FV 12 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte BfB Müßhlbura 3 3 0 0 6˙2 6˙0 Vfe Neckarau 1 2 1 0 7·5 5˙1 Sp Waldhof 2 2 0 0 1 40 1. FC Pforzheim 3 2 0 1 17:5 4˙2 Karlsruher N 4 2 0 2 710 44 Bft Mannheim 2 1 1 0 21 3˙1 SyVa Sandhofen 4 1 1 2:9 3˙5 Phönix Karlsruhe 4 1 0 3.19•6 F Freiburg 3 0 1 5:6 115 FC Birkenfeld 4 0 0 4.10 0·8 Neckarau ſchlägt auch Freiburg Vfe Neckarau— Freiburger FC:1 Der überaus hervorragende Start, den ſich die wackeren Neckarauer in zwei äußerſt ſchweren Aus⸗ märtsſpielen erkämpft haben, hat der geſamten Elf einen ſo ſtarken Auftrieb gegeben, daß ſie in dem heißen Treffen gegen den Freiburger FC mit einem ganz beſonders ausgeprägten Siegeswillen operierte, der ſie in die Lage verſetzte, einen ungemein tapfe⸗ ren Widerſtand der Gäſte zu brechen und höchſt ver⸗ dient zwei weitere wichtige Punkte einzuſtreichen. Neckarau: Dieringer: Lutz. Gönner; Wahl, Klamm, Schmoll; Veithengruber. Tahedel, Preſchle, Wilhelm, Schmitt. a 5. Freiburg: Seminati; Jenny, Zeltner; Rüd, 1 Muret, Lichty, Oberacker, Scherer, Möller, auer. Neckaraus Auftakt war förmlich bezwingend. Die Mannſchaft ſpielte ſofort wie aus einem Guß und heizte Torwart Seminati ganz gewaltig ein, dem bei einigen harten Schüſſen von Preſchle und Veithen⸗ gruber das Glück treu zur Seite ſtand. Mit aller Energie ſuchte der Freiburger Sturm ſeiner be⸗ drängten Hintermannſchaft Luft zu machen. Mit einem klotzigen Zwiſchenſpurt, der ihm durch eine gewiſſe Sorgloſigkeit der Neckarauer Abwehr erleich⸗ tert wurde, ſchafften die eifrigen Dreiſamſtädter auch einige höchſt gefährliche Momente. die nur dank der großen Aufmerkſamkeit von Diringer nicht ins Auge gingen. Mit einem Bombentor von Preſchle, wie man es nur alle Schaltjahr einmal zu ſehen be⸗ kommt, ging Neckarau in der 38. Minute in Führung. Veithengruber hatte eine Ecke ſauber bereingebracht, Tahedel köpfte den Ball exakt zu Preſchle und dieſer ſchoß ſofort völlig unhaltbar und hoch unter die Latte. Nach Wiederbeginn machte ſich Freiburg mächtig daran, den knappen Vorſprung des Gegners aufzu⸗ holen. Scherer gelang denn auch das Kunſtſtück, den langen Diringer aus dem Tor zu locken und über ihn hinweg den Ball zum:1 einzuheben. Im Gegen⸗ zug wurde Wilhelm drei Schritte im Strafraum regelwidrig in dem Moment geſtoppt, als er gerade zum Schuß ausgeholt hatte. Der Spielleiter, anſchei⸗ nend auch von der bekannten Elfmeterfurcht befan⸗ gen, bog jedoch die für Freiburg riskante Sache un⸗ verſtändlicherweiſe zu einem Freiſtoß von der 16⸗Me⸗ ter⸗Linie ab, der dann von Lutz über Sperrmauer und Tor gejagt wurde. Bei einem gleichen, zweiten Vergehen war dann der Schiedsrichter energiſcher und verhängte den erwarteten Strafſtoß von der Marke, den Lutz mit Glück und Geſchick zum 2. Tor nepwandelte. Freiburg gab ſich aber noch nicht ge⸗ ſchlagen, ſo daß Neckarau mit völliger Hingabe wei⸗ ter kämpfen mußte, um ſeinen reichlich knapp aus⸗ gefallenen Sieg zu behaupten. Die ſehr einheitliche Mannſchaftsleiſtung des Vfe Neckarau zeugte von ſpieleriſcher Kraft und Ener⸗ gte, trotzdem Sälzler fehlte und auch Stögbauer nicht mit von der Partie war. Der Angriff befand ſich wie⸗ derholt ſchön im Zug und brachte mit einem unge⸗ ſtitmen Vorwärtsdrängen, um das ſich beſonders Pveſchle ſehr erfolgreich bemühte, während Veithen⸗ gruber nur ſchlecht Platz hielt und Wilhelm einige famoſe Bälle verdribbelte, Freiburgs Deckung oft in Not. Die tüchtigen Läufer ſpielten ausgezeichnet und vollauf zweckmäßig. Ohne jeden Zeitverluſt wurden. die Bälle nach vorn gegeben, trotzdem beſonders. Klamm einige Mühe hatte, den ſchnellen Scherer zu Halten. Lutz und Gönner verteidigten, von einigen Fehlern abgeſehen, hart und wirkungsvoll, und Diringer war ſo aufmerkſam, daß verſchiedene heikle Augenblicke ohne böſe Folgen blieben. Der Freiburger FC hat ung auch heuer nicht enttäuſcht. Die Elf der„Bobbele“ hat aner⸗ kennenswert geſpielt und in Schnelligkeit und Aus⸗ dauer bis zum Ende durchgeſtanden Dem zeit⸗ meilig eleganten und techniſch hochſtehenden Kombi⸗ nationsſpiel des Sturms ging jedoch etwas von der früheren Energie und Durchſchlagskraft ab, ſo daß Erfolge auf ſich warten ließen. Beha, Twartarg, Gebhardt, Koßmann und Treutle waren nicht mit von der Partie, die gerade gegen den VfR Mann⸗ heim in Freiburg mitgeholfen hatten, dem Altmei⸗ ſter einen Punkt zu rauben. Die Läuferreiße bot trotz zeitweiſer Ueberlaſtung ein nützliches Spiel. Keller gab einen ganz großen Mittelläufer aß und die Verteidiger ſtanden wie eine Mauer. Seminatt im Tor hielt fahelhaft. 5 Schiedsrichter Dietz⸗Durlach hatte einen etwas ſchwachen Tag. 8 HGS, Glücklicher Sieg Phöufx Karlsruhe— SpVgg. Sandhofen:2(:1) Im vierten Punkteſpiel endlich konnte Phönix Karls⸗ ruhe den erſten Sieg und damit die erſten Punkte errin⸗ gen. Die Spoͤgg. Sandhofen wurde knapp mit:2(111) geſchlagen. Der Sieg war außerordentlich glücklich, denn die Gäſte hatten meiſtens mehr vom Spiel und zeigten vor allem in der erſten Spielhälfte ein bedeutend beſſeres Spieill. Sie hatten allerdings vor dem gegneriſchen Tor wenig Glück und ſo blieb ihnen ſelbſt der verdiente Aus⸗ gleich verſagt. Sandhofen ſpielte techniſch gut und ſehr flott, ſo daß Phönix ſofort zurückgedrängt wurde. Nach 15 Minuten ſchoß der Halbrechte Modzeiduſa auch das Führungstor, zu weiteren Erſolgen langte es trotz Feld⸗ überlegenheit nicht mehr. In der 22. Minute gab ein Elfmeter Gizzi Gelegenheit zum Ausgleich. Nach der Pauſe kam der Phönix etwas beſſer in Schwung, während Sandhofen auseinanderfiel. Linksaußen Mayer und Mit⸗ telſtürmer Beck ſorgten für die:1⸗Führung der Platzher⸗ ren. Dann drängte Sandhofen wieder. Erſt 5 Minuten vor Schluß erzielte Lewinſki einen zweiten Treffer, nach⸗ dem Barth einen Handelfmeter verſchoſſen hatte. 1000 Zu⸗ ſchauer, Schiedsrichter Seltſam(Heidelberg). Wenig überragend FC. 08 Birkenfeld— Karlsruher FV.:2(:0) Nicht ganz befriedigen konnte das Spiel zwiſchen dem 1. FC. 8 Birkenfeld und dem Karlsruher F., die beide „mit ſtark veränderten Mannſchaften antraten. Neben blut⸗ jungen Spielern ſtanden alte Kämpen, die ſchon vor Jah⸗ ren abgetreten waren und die fetzt nur ſchwer in Tritt kamen. Dies machte ſich beſonders bei den Gaſtgebern bemerkbar, wöhrend beim KFV. Mittelläufer Bolz das Rückgrat der Mannſchaft bildete und ſchließlich auch den Hauptanteil am knappen 211(:1) Siege hatte. Von der erſten Minute an waren die Karlsruher überlegen, aber zunächſt blieb ihnen jeglicher Erfolg verſagt. In der 30. Minute kam Birkenfeld durch Hetzel im Anſchluß an einen Freiſtoß ſogar überraſchend zum Führungstor. Nach dem Wechſel kam dann der KV. zum Gleichſtamd, als Scherer in der 56. Minute den Birkenfelder Hüter zum erſten Male bezwang. In der 74. Minute war der Halblinte Rapp, der zuſammen mit dem Halbrechten Schwörer ein feines Aufbauſpiel lieferte, noch einmal erfolgreich. Bir⸗ kenfelds Bemühungen um den Ausgleich ſcheiterten. 500 Zuſchauer, Schiedsrichter Delank(Mannheim). Der Hamſter, in manchen Gegenden auch Korn⸗ wurm genannt, iſt ganz unſchuldigerweiſe zu der zweifelhaften Ehre gekommen, als abſchreckendes Beiſpiel zu dienen. ie dem aber auch ſei, Schuhereme braucht nicht auf Vorrat gekauft zu werden. Wenn die Erdal⸗ Blechdoſe mal nicht da iſt, nimmt man die Erdal⸗ Nachfüllpackung und ſetzt ſie in die leere Erdal⸗ Blechdoſe ein. Man braucht nicht wahllos zu kaufen, denn Hamſtern iſt unnötig. Man kauft in aller Ruhe das altbewährte Erdal, ob Blechdoſe oder Nachfüllpackung. Es iſt eins und dasſelbe, in Menge und Qualität! 5. Reichsbundpokal⸗Vorrunde in Frankfurt: Südweſt— Oſtmark:2 in Nürnberg: Bayern— Niederſachſen 323 nach Verl. in Stuttgark: Württemberg— Niederrhein 43 i in Teplitz: Sudetenland— Baden 213 nach Verl. in Königsberg: Oſtpreußen— Heſſen:2 in Berlin: Braudenburg— Mittelrhein:8 7 in Chemnitz: Sachſen— Weſtfalen 220 in Stettin: Pommern— Mitte:2 in Dauzig: Dauzig⸗Weſtpreußen— Norbmark 128 Beinahe ausgeſchieden Sudetenland— Baden 22:3(:2.:1) nach Berl. Im Vorrundenkampf um den Reichsbundpokal zwiſchen den Fußball⸗Bereichsmannſchaften von Baden und Su⸗ detenland hing der:2⸗Erfolg der badiſchen Gäſte an dem berühmten Seidenfaden. Wohl ſpielten die Gäſte ſchön und ſtreckenweiſe überlegen, aber die Gaſtgeber zeigten einen Kampfeseifer und eine Angriffsfreude, die bei ebwas mehr Glück einen überraſchenden Sieg 1 5 8 hötten. Erſt in der Verlängerung fiel die Entſcheidung zu Gunſten der Badener, die das größere Stehvermögen aufwieſen. Zunächſt ſah es gar nicht nach einer Ueberraſchung aus, denn trotz der rc en und gefährlichen Angriffe der Su⸗ detendeutſchen hatte Baden in der erſten Hälfte doch immer etwas mehr vom Spiel. In der 23. Minute bekam Erb den Ball in ſchöner Schußſtellung und ſchon hieß es 110. Dabei blieb es dann bis zur Pauſe Nach Wiederbeginn warteten die Gaſtgeber mit ſtür⸗ miſchen Angriffen auf. In der 11. Minute erzwang Amann den Herdienten Gleichſtand und kurz darauf hieß es ſogar :1 für die Einheimiſchen. Baden kämpfte nun aufopfernd, aber erſt 2 Minuten vor Ablauf der Spielzeit von 90 Mi⸗ nuten gelang es Erb. mit feinem Schuß die Verlängerung zu erzwingen. Jetzt machte ſich doch das größere Stehver⸗ mögen der Gäſte bemerkbar. Schon nah 4 Minuten fiel die Eutſcheidung. Raſtetter bekam den Ball freiſtehend zu⸗ geſpielt, ſein Schuß landete unhaltbar im Netz. Württemberg ſiegt glücklich Württemberg— Niederrhein:2(:8) In der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbachn nahm der Reichsbundpokalkampf zwüſchen Württemberg und Nöeder⸗ rhein vor 5000 Zuſchauern einen recht ſpannenden und zum Schluß aufregenden Verlauf. Die Gaſtgeber landeten mit 43 Toren einen glücklichen Sdeg, denn der entſchei⸗ dende Treffer fiel erſt eine Minute vor Schluß. Die Rheinländer hatten ſchwach begonnen, lagen anfangs:2 und:83 im Rüchſtand, aber ſchon bis zur Pauſe erkämpf⸗ ten ſie den Gleichſtand und in der zweiten Halbzeit ſah es lange nach einem niederrheiniſchen Siege aus. Wärt⸗ tembergs Abuvehr zeigte aber in dien Augenblicken große Qualitöten, umd als die Gäſte in den letzten Minuten ſchwächer wurden, ſetzten ſich die Schwaben noch einmal mit allen Kräften ein und ein Alleingang von Sing führte dann auch die Entſcheidung herbei. In der ſtegreichen Elf Fußball i Sc 05 Brandenburg— SW Elek⸗ tra:6.— Aufſtiegſpiel: SB Marga Wacker 04 871. leſten: Tus Schwientochlowitz— Hertha Breslau :0; Beuthen 09— Breslau 06:1; Vorwärts Breslau— BfB Liegnitz:1. g Sachſen: Be Hartha— Sc Planitz:3; Sportſr. 01 Dresden— BfB Leipzig:2; Tura Leipzig— Bſch Glau⸗ chau:1; Fortuna Leipzig— Wacker Leipzig 32. Mitte: F Thüringen Weida— Se Apolda 411. Nordmark: Barmbecker Sch— Victoria Hamburg 314; Boxuſſia Harburg— St. Georg⸗Sperber:3; Polizei Lü⸗ beck— Fort Glückſtadt:0; Holſtein Kiel— Altona 93:2. Niederſachſen: Schinkel 04— Wilhelmshaven 05 22:1; ASV Blumenthal— Tura Gröpelingen:1; Arminia Han⸗ nover— Linden 07:3, Göttingen 5— Hildesheim 07 312. Weſtfalen: Union Gelſenkirchen— DSck Hagen 414; Preußen Münſter— SpVg Röhlinghauſen 215. Niederrhein: Duisburg 4899— Weſtende Hamborn 078; Rotweiß Oberhauſen— Bf Ohligs 311. Oſtmark: Städteſpiel: Wien— Krakau 711; Admira Vienna(Geſ.⸗Spiel] 441. Südweſt: Dc 61 Ludwigshafen— SpVgg Munden⸗ heim:0. Städteſpiele: Frankfurt— Offenbach 52; Saarbrücken gegen Frankfurt 224. 1 Elſaß: Se Schlettſtadt— Straßburger SW 712; Fc Ha⸗ 1515— Mars Biſchheim:1; SW Wittelsheim— 56 ülhauſen 93:7; SVag Kolmar— S Wittenheim 12; ASV Mülbauſen— Ss Mülhauſen⸗Dornach:3; Shiltig⸗ heim— Biſchweiler 41. Württemberg: BfR Aalen— Dec 46 Ulm:8. zeichneten ſich beſonders das Schlußdreieck Heller—Fribſchi —Cozza aus. Kindl gab einen prächtigen Mittelläufer ah, der den gefährlichen Sieſen ausgezeichnet bewachte. Im Sturm waren Walz und Sing die Beſten. Der junge Tor⸗ Hüter Michalka(Holten) hatte Lampenfieber, und da auch Rodzinſki, Duch und Krüger uſcht ſofort Tritt faſſen konn⸗ ten, koſtebe das gleich einige Verluſttreffer. Später war allerdings die Niederrheinabwehr vorzüglich, vor allem Krüger lief zu feiner Form auf. Im Stürm kam Lieſen gut gur Geltung, obwohl er in Kindl einen großen Gegen ſpieler hatte. Nach ihm wäre noch Winkler zu erwähnen, der ſchon in der erſten Hälfte ſeinen Platz mit dem leicht⸗ verletzten Grünewald tauschte. Stermſek und Pickartz kamen nicht in dem erwarteten Maße zur Geltung. Schiedsrichter, war Glöckler(Pirmaſens). Aeberlegener Sieg von Süsweſt Südweſt—Oſtmark:2(:1) Das Frankfurter Reichsbundpokaltreffen zwiſchen Südweſt und Oſtmark wurde leider durch die Un⸗ gunſt der Witterung ſtark beeinträchtigt. Nur 5000 Beſucher hatten ſich im Sportfeld eingefunden, die einen klaren und verdienten Sieg der Südweſt⸗Elf erlebten. Die Gaſtgeber warteten mit einer geſchloſ⸗ ſonen Mannſchaftsleiſtung auf, in der Hintermann⸗ ſchaft wurde konſequent gedeckt und der Sturm er⸗ wies ſich als ſchnell und ſchußfreudig. Ueberragende Kräfte in der ſiegreichen Elf waren Torhüter Eigen⸗ brodt, Mittelläufer Lautz und Schmitt im Sturm. Erfolgreichſter Torſchütze war der Neunkircher Mom⸗ ber, der den Nationalſpieler Walter vollwertig er⸗ ſetzte. Stark ſpielten im Südweſtſturm auch die beiden Flügelſtürmer Göhlich und und Reinhardt, während Wirſching diesmal nicht ſo gut zur Geltung kam. Die Grundlage zum Sieg wurde ſchon in der erſten halben Stunde gelegt, als der lebendige Süd⸗ weſtſturm dreimal ing Schwarze traf— die Oſt⸗ märker waren im Feld zeitweiſe deutlich überlegen, aber im gegneriſchen Strafraum war es mit der Kunſt der Wiener aus. Schors und Ziſchek waren noch die wirkungsvollſten Stürmer, dagegen ſaß man von Durek, Jelinek und Sturmführer Rirſch nichts beſonderes. In der Läuferreitze tat ſich Han⸗ reiter hervor. Mock ſpielte viel zu offenſtv und ließ den ſchnellen Südweſt⸗Innenſturm allzuviel Bewe⸗ gungsfreiheit. Ueberhaupt war das Decken die ſchwache Seite der Gäſte. Auch Seſta und Wagner 2 fündigten in dieſer Beziehung ſträflich. Torhüter Zöhrer blieb von Anfang bis Schluß unſicher, zwel der fünf Treffer ſchienen haltbar. Alles in allem: verdienter Sieg der Südweſtelf, die viel zielſtrebiger ſpielte und auch in kämpferiſcher Be⸗zehnng den Gegner weit übertraf.* im Reich Bayern: Wacker München— Jahn Regensburg 28; Kickers Würzburg— 1. FC Nurnberg 274. 8 Heſſen: Dunlop Hanau— DSW 1800 Hanau 125. Länderſpiel In Stockholm: Schweden— Dänemark 111 Kölblin schlug Wallner Der erſte Kampftag des Hamburger Punching⸗Klubs in dieſem Winter brachte drei Schwergewichtskämpfe, die eine ſo roße Anziehungskraft ausgeübt hatten, daß die Po⸗ lizei ſchließlich den Saal ſperren mußte. Der Minchener Curt Haymann kam zu einem ſicheren Punßterfolg über Hintelman n⸗Berlin, der nach zweijähriger Pause zum erſtenmal wieder im Boxring erſchien. Im Haupt⸗ kampf ſtanden ſich der frühere Europameiſter Arno Kö l b⸗ lin und Paul Wallner gegenüber. Kölblin war in ausgezeichneter Form und hatte nach zwei ausgeglichenen Runden dann ſtändig leichte Vorteile, die ihm den Punkt⸗ ſieg eintrugen. Einen ſehr farbigen Kampf lieferten ſich zum Schluß Heinz Sen del⸗Beplin und Jakob Schön rat h⸗ Krefeld. Schönrath zeigte wieder einmal ſeine große Härte im Nehmen. Er überſtand zwei gefährliche Situationen in der 6. und 9. Runde und gab ſich erſt am Schluß nach Punkten geſchlagen. 5 Der nächſte Kampftag in Hamburg iſt für den 10. No⸗ nember angeſetzt. Die dre Sieger ſtehen wieder auf der Karte und erhalten neue Gegner 4 er⸗ en ch⸗ zu- 00 Nouer deutſcher Leichtathleti⸗Sieg Deutſchland ſchlägt die ungariſche Ländermannſchaſt in Budapeſt mit 117: 80 Punkten Sieben deutſche Siege! Deutſchland führt mit 64:51 Punkten Im erſten offiziellen Länderkampf mit Ungarns Seichtathleten erkämpfte die deutſche Mannſchaft am Samstag in Budapeſt den erwarteten Vorſprung, und zwar lautete das Ergebnis nach dem erſten Tag 64:51 Punkte. Rund 10000 Zuſchauer. darunter als Ehrengäſte Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten mit Stabsleiter von Mengden und der unga⸗ riſche Kriegsminiſter Feldzeugmeiſter Bartha, hatten fies auf dem flaggengeſchmückten FTE⸗Platz einge⸗ unden. Von den elf Wettbewerben des erſten Tages gewann Deutſchland ſteben, darunter drei Doppelerfolge, während Ungarn viermal ſiegreich blieb, davon einmal mit einem Doppelſiea. Im einleitenden 110⸗Meter⸗Hürdenlauf fehlten mit Hidas und Leitner die beiden beſten Läufer ihres Landes. Der Wiener mußte wegen einer Verletzung abſagen und für ihn ſprang der Sprinter Neckar⸗ mann ein, um wenigſtens einen Punkt zu retten. Dr. Szabo führte von Anfang an und ſiegte ſicher gegen den zum Schluß ſtark aufkommenden Becker. — Das Rennen eines Mannes war der 400⸗Meter⸗ auf. Harbig hatte auf der zweiten Bahn ſchon vor dem Zielbogen eine klare Führung und lief trotz des kühlen Wetters glatte 48 Sekunden. Im Kampf um den wertvollen zweiten Platz ließ Ahrens beide Ungarn hinter ſich.— Seinen vierten Länderſieg in dieſem Jahre feierte der deutſche Meiſter Melle⸗ rowiegz, der ſich damit als beſter euroväiſcher Kurz⸗ ſtreckler erwieſen hat. Nach drei Verſuchen war der Berliner am ſchnellſten flott und gewann federleicht laufend, die 100 Meter in 10,5 Sekunden. Hinter ihm entſchied der junge Korompai den Kampf um den 1 90 18 Platz 85 en Meiſter Guenes, während erſch den Beſch uß machte.— Unſere fungen Hoch⸗ ſpringer haben ihre gute Form noch nicht wieder ge⸗ funden. Als einziger überſprang der Ungar Cſerna Seeg bee Teinacher bessere Sprudel Ver- dauung Sogönstigt inren Stoffwechsel dsgekte kostenlos von der Mineralbrunnen ag Bad Oderhingen 1,90 Meter und ſiegte damit vor den beiden Deut⸗ ſchen, die beide 185 Meter ſchafften. Den ſchönſten Kampf des Samstags gab es über 1500 Meter, Har⸗ ſany führte über die erſte Runde und wurde dann von Ungarns Rekordmann Szabo abgelöſt. Der Un⸗ gar bog noch als erſter in die Zielkurve ein, aber der hinter ihm liegende Kaindl blieb ihm dicht auf den Ferſen und erwies ſich im Spurt als der ſtärkere Mann. Mit:53,8 lief der Münchner Jahresbeſt⸗ zeit. Gieſen hatte den britten Platz gegen Harſanyi ſtets ſicher.— Im Dreiſprung rechtfertigte der Ber⸗ liner Honolka ſeine Berufung durch einen ſchönen Sprung von 14,60 Meter, womit er ſtegte. Der junge Frankfurter Munding wurde Dritter. Ohne ernſte Gegner waren Trippe und Wölke im Kugelſtoßen, das gleiche gilt für Storch und Blask im Hammer⸗ werfen. Die zeiden Sieger warteten mit international erſtklaſſigen Leiſtungen auf. Im Weitſprung waren dagegen die Ungarn vorn, da Glötzner und Meiſter 1 75 Meter⸗Marke nicht überſpringen konn⸗ en. n Faugſkreckenmeiſter Kelen, der die 10000 Meter in 30:23, beendete und damit einen neuen Landes⸗ rekord aufſtellte. Haushofer hielt ſich kapfer, konnte aher zum Schluß das ſchnelle Tempo der Magyaren nicht mehr halten. In der abſchließenden viermal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel lag Deutſchland bereits nach dem Einſatz von Mellerowiez als Nr. 2 klar in Front und ſiegte überlegen. Die Ergebniſſe vom Samstag 100 Meter:) 10,5) 2. Korpmpai(11) 5(D) 10,8.— 400 Meter: 1 8(D) 48,0; 2. Ahrens(D) 49,8; 3. Polgar(U) 49,6: 8 1 90 Jan 5 325„Harſanyt(u .6.— 10 000 Meter: 1. Kelen 80 23,6( 8— 1. Deutſch⸗ Kerſch) 41,8: Gyenes) 42,1 Mit 117180 Punkten gewonnen „Die Wettkampfzeit der deutſchen Leichtathleten im erſten Kriegsjahr hat mit dem Sieg in Budapeſt über Ungarns ſtarke Mannſchaft im erſten Länderkampf mit 117:80 Punkten einen nicht beſſer zu denkenden Abſchluß gefunden. Die Kämpfe des zweiten Tages waren mit dem gleichzeitig ſtattfindenden deutſch⸗ Angariſchen Fußballkampf verbunden. Aus dem Grunde war am Sonntag das FTE⸗Stadion mit 35000 Zuſchauern reſtlos beſetzt. In der Ehrenloge batten ſich der Reichsverweſer Nikolaus von Horthy, der Ackerbauminiſter Telekt, der deutſche Geſandte von Erdmannsdorff und der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eingefunden. Die deutſche Er⸗ ſolgsſerie wurde in den acht Wettbewerben des zwei⸗ ten Tages nur einmal von den Ungarn unterbro⸗ chen. Der jugendliche Stabhochſpringer Kovacs ſchwang ſich zum erſtenmal in ſeinem Leben über die .00 Meter, eine Höhe, die Haunzwickel und Glötzner nicht bezwingen konnten. Begonnen wurde der Tag mit einem Doppelſieg über 400 Meter Hürden. Hier ſiegte Oberleutnant Hölling in 549 Sek, leicht vor Mayr⸗Deutſchland. Ungarns Meiſterläufer Polgar begrub ſeine Ausſichten durch einen Sturz an der 2. Hürde. Im Diskuswerfen kam Wotapek mit einer Wette von 49,88 zum Siege. Im 200⸗Meter⸗Lauf kam Mellerowicz zu einem leichten Sieg in 21,8 vor dem Ungarn Sandor und dem ſich brav haltenden Bön⸗ gecke. Einen recht ſchönen Erfolg feierte anſchließend Looſe im Speerwerfen. Ueberraſchend reichten ſeine 66,07 Meter ſchon zum Siege über beide Ungarn aus. Der junge Wiener Pektor fand ſich mit der Anlauf⸗ bahn auf Gras nicht ab. Von der Spitze weg gewann Rudolf Harbig den 800⸗Meter⸗Lauf. Unſer Welt⸗ rekordmann machte ſich ſein eigenes Rennen, das er in 1751 immer ſicher hatte. Auch der zweite Deutſche Brandſcheid überbot ſich mit der ſehr guten Zeit von 1252.2 diesmal ſelbſt. Der Berliner iſt zu einer ſcharf geſchliffenen Waffe für uns in den Mittelſtrecken ge⸗ worden. Mit 30 Meter Vorſprung lief Rudolf Har⸗ big bei der darauf folgenden 4 mal 400⸗Meter⸗Staffel durch das Ziel. Ahrens hatte ſchon ſechs Meter Vor⸗ ſprung herausgeholt, den Wieland und Linnßoff Ausnahmeleiſtung bot der ungariſche durch feine Läufe vergrößerten. Die 5000 Meter, die als letzte Entſcheidung in der Pauſe des Fußball⸗ ſpiels ausgetragen wurde, endete mit einem ſchönen Siege der beiden Deutſchen wobei Eitel mit 14:12, als Sieger durchs Ziel ging. Die Ergebniſſe nom Sonntag: 200 Meter: 1. Mellerowich(D) 28; 2. Sandor(U) 22,0: 3. Bönnecke(D) 22,2; 4. Gyenes(41).— 800 Meter: 1. Har⸗ big(D):84,7; 2. Branöſcheid(D) 182,2; 8. M. Szabo(11) :53,83) 4. Harſanyt(u):84,4.— 5000 Meter: 1. Eitel(D) 14:42,4; 2. Eberlein(D) 14:48,6; 8. gelen(u) 14:46,8; 4. Szilagyt(U) 14:49,2.— 400 Meter Hürden: 1. Hölling(D) 54,9; 2. Mayr(D) 55,3; 8. Nadasdi(41) 67,8; 4. Polgar(u) geſtürzt.— Diskuswerfen: 1. Wotaper(D) 4988 Meter; 2. Kulitzy(u) 48,18; 8. Horvath(u) 48,18; 4. Trippe(D) 46,89 Meter.— Speerwerfen: 1. Looſe(D) 68,07; 2. Vars⸗ zagi(u) 64,58, 8. Pektor(D) 64,257 4. Rakheln(u) 60,78 Meter.— Stabhochſprung: 1. Kopaes(1) 4,00; 2. Haun⸗ zwickel(D) 8,00; 3. Glötzner(D) 3,90; 4. Zuffka(u) 3,80 Meter.— 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. Deutſchland(Ahrens, Linnhoff, Wieland, Harbig):14; 2. Ungarn 37192. Geſamtergebnis: 1. Deutſchlaud 117 Punkte; 2. Ungarn 80 Punkte. Hockey Sübdentſche Meiſterſchaftsſpfele Südwest(Freundſchaftsſpiele): Eintracht Fraukfurt Sc Frankfurt 80:7; J Frankfurt— TW 57 Sachſenhau⸗ ſen 19; Rotweiß Frankfurt— Hu Frankfurt:0; Wies⸗ badener To— J Höchſt 670; Forſth. Frankfurt— Alltanz Frankfurt(Frauen:1; Ich Höchſt— Se Frank⸗ furt 80(Frauen):57 Eintracht Frankfurt— TW 60 Frank⸗ jurt(Frauen] 221; Rotweiß Frankſurt— Hus Frank⸗ furt(Frauen):0. Hand ballverbandsſpiele Torreicher Start— Die Raſenſpfeler zu Hauſe geſchlagen BfR Mannheim— TW 62 Weinheim 910 Reichsbahn Mannheim— SB Waldhof:21 Seckeuheim 98— Poſt Mannheim:12 Tad Ketſch— TV Friedrichsfeld:8 Vit— TP 62 Weinheim 9210(:5) Die Raſenſpieler begannen die Verbandsrunde wicht gerade glücklich. Mäntele mußte in letzter Mi⸗ nute abſagen, ſo daß für ihn der Torhüter der F G⸗ Mannſchaft einſpringen mußte, der natürlich den Erforderniſſen nicht entſprechen konnte. Es ſei dabei gleich vorweg genommen, wenn auch mindeſteng vier Tore zu halten geweſen ſind, ſo lag die Schuld doch nicht am Torwart, ſondern an der vorderen Reihe, die mit den ſicherſten Torgelegenheiten nichts anzu⸗ fangen wußte. Unter der Leitung von Rapp. T. G. Ketſch, be⸗ gann das Spiel gleich mit zügigen Angriffen der Bergſträßler, die auch ſchon bald durch einen Frei⸗ wurf von Schröder in Führung gehen konnten. Mit einem Bombenweitwurß glich Lades aus. Wieder ge⸗ hen die Gäſte in Front und können auch auf:1 er⸗ höhen, dieweil die Raſenſpieler in ihrem Angriff gar keine Linie bringen können und auch die Verteidt⸗ gung ſo manchen Schnitzer macht. Wohl gelingt den Platzherren mit 414 der Ausgleich, aber bis zum Wechſel faſt in der letzten Minute der erſten Hälfte liegen die Zweiburgenſtädter wieder in Front. Die zweite Hälfte bringt faſt das gleiche Bild. Wieder mit einem Freiwurf erhöhen die bꝛer ihren Vorſprung auf zwei Treffer, die Rafenſpieler hahen einmal Chance, einen Treffer aufzuholen, aber der auf der Torlinie tanzende Ball findet beim Unpar⸗ teiiſchen keine Anerrennung. Aber dennoch kom⸗ men die Raſenſpieler zum:7⸗Ausgleich und ütber 88 exſtmals zur 9 8⸗Füchrung, nachdem zuvor ein Weinheimer wegen eines häßlichen Fouls vorzeitig Hinter die Barriere geſchickt worden war, wobei aller⸗ dings der zuerſt unfair ſpielende Rafenſpieler das⸗ ſelbe Schickſal verdient gehabt hätte. Trotzdem die Gäſte nun nur noch zehn Mann im Felde haben, können ſie das Spiel ausgeglichen geſtalten. Die Raſenſpieler machen dazu noch den Fehler, mit der Läuferreihe zu weit aufzurücken und helfen ſo den Gäſten mit zum erneuten Ausgleich und auch zur ſpäteren endgültigen 10:9⸗Führung. Zur Mannſchaftskritir iſt zu ſagen, daß die Raſen⸗ ſpieler den Kardinalfehler begehen, immer erſt den Gegner den Ball aufnehmen zut laſſen, anſtatt ihn ſchon bei der Aufnahme zu ſtören. Weinheim ſtellte eine funge nielverſprechende Elf ins Feld, die noch manchen Erfolg erringen wird. Schröder war der weitaus erfolgreichſte Stürmer. Reichsbahn Such— Sp Waldhof 3221(128) Die Waldhofmannſchaft ſtellte ſich draußen bei der Reichsbahn faſt in Friedensbeſetzung vor. Die Hintermannſchaft mit Trippmacher, Schmidt, Müller, Brauswell, Kritter und Rutſchmann zum mindeſten ließ keiner der alten vermiſſen. Im Sturm ſtand neben Heiſeck noch Reinhardt, der inzwiſchen zum Leutnant avanciert iſt. Unter dieſen Umſtänden hätte ſelbſt eine zomplette Reichsbahnelf keine Chance gehabt. So aber mußte über die Hälfte der Spieler erſetzt werden. Reinhardt war mit 10 Toren erfolgreichſter Tor⸗ ſchütze, Heiſeck folgte mit fünf, Zimmermann und Arnold trafen zweimal ins Schwarze, Koch und Rutſchmann erzielten je einen Treffer. Für den Unterlegenen waren Kuhn(2) und Voſer erfolgreich. Spielleiter war Schuhmacher⸗Käfertal. Das Vorſpiel beſtritt die Frauenelf des Platz⸗ vereins, die gegen die VfR⸗Reſerven mit:0 ſteg⸗ reich bleiben konnte. TV 98 Seckenheim—TW Friedrichsfeld:12(478) Auch das Spiel in Seckenheim verlief unter der Leitung von Schmidt, MT, ſehr torreich. Die Poſtler mußten in der Hintermannſchaft Erſatz ein⸗ ſtellen, was ſich doch bemerkbar machte. Auch ſonſt lief das Spiel am Neckarufer nicht ſo, wie man es ſonſt von der Poſt gewohnt iſt, wenn auch der Sieg des Gaſtes kaum einmal in Frage geſtellt war. Die 98er lieferten eines ihrer beſten Spiele und waren ihrem aroßen Gegner auf lange Strecken ebenbürtig. Vor allem der Angriff des Gaſtgebers hat ſich ſehr gemacht und wird noch mancher Hinter⸗ mannſchaft etwas zu raten aufgeben. In der Hin⸗ termannſchaft verurſacht man zwar etwas viel Frei⸗ würfe, was weder dem Spielgeſchehen nützt, noch ſchön wirkt. Das Spiel, das vor nicht allzu ſtarkem Beſuch ponſtatten ging, brachte guten Sport und war äußerſt temperamentvoll. Die Poſtler verſchafften ſich ſchon bald einen Vorſprung, den ſie dann auch nicht mehr abgaben, wohl kamen die Platzherren des öfteren heran, aber unter zwei Tore Differenz lie⸗ ßen es die Poſtler doch nicht kommen. Sutter war wieder einmal in ſeinem Element und buchte den Großteil der Erfolge auß ſein Konto, wenn auch die meiſten Treffer aus Freiwürfen herrührten, ſo tut dies nichts zur Sache, da ja dieſe von regelwidrigem Spiel reſultierten, das den Torerfolg aus dem Spielgeſchehen heraus verhinderte. G Ketſch— TV Friedrichsfeld 976(:4) Das erſte Punktſpiel in Ketſch hatte einen über⸗ raſchend guten Publikumserfolg zu verzeichnen. Etliche hundert Zuſchauer waren gekommen, um einen verdienten Sieg der Platzmannſchaft miterle⸗ hen zu können. Unter der Leitung von Klug, Oftersheim, ent⸗ wickelte ſich zwiſchen beiden Mannſchaften ein faires Spiel, das abwechſelnd beide Parteien im Vorteil ſah. Beim Platzverein klappte es noch nicht in allen Reihen. Das Gemiſch aus jungen und alten Spie⸗ lern muß ſich erſt zuſammenfinden, und dann wird auch die TG Ketſch wieder eine Elf ins Feld ſtellen, die mit Erfola an die Deiſtungen ihrer Vorgänger knüpfen kann. 5 e junge Friedrichsfelder Elf ſpielte einen 5 unkomplizierten Handball bei dem der Er⸗ olg auf dem kürzeſten Weg geſucht wird. Die Deckung iſt zwar noch nicht konſeguent genug und auch im Angriff iſt man oft zu überhaſtet und ver⸗ gi lach dadurch manche Chance. Im großen gan⸗ zen aber kann man auch mit den Leistungen der Friedrichsfelder zufrieden ſein, die ja ſchon vor acht Tagen mit dem Gewinn beider Punkte von Secken⸗ heim einen guten Beginn hatten. Haudballſtädteſpiel Mannheim— Dudwigshafen Das Vorſpiel zum Ablerpreisendſpiel in acht Tagen beſtreiten die Städtemannſchaften von Mann⸗ heim und Ludwigshafen. Wenn auch die Mann⸗ heimer Mannſchaft durch die Abſtellung ihrer erſten Garnitur für die Bereichself ſtark geſchwächt ſein wird, ſo ſollte aber doch noch eine Einheit auf die Beine kommen, die auch gegen die linksrheiniſchen Gäſte beſtehen ſollte. Frauen⸗ Handball Ueberraſchende Ergebniſſe BfR.— TV. 46:2(:1) Der VR. hat ſeine Elf verjüngt und bamit zunächſt ſtank an ſeiner Spielſtärke eingebüßt. Da aber auch die jungen Spielerinnen einmal ins Feuer geſchickt werden müſſen, iſt dies weder zu ändern noch ſchlimm. Die Tur⸗ nerinnen kamen in ihrer bekannten Aufſtellung. Die Mannſchaft zog ſich diesmal wieder ſehr gut aus der Af⸗ färe und war vielleicht noch nie einem Erfolg über den Vi. ſo nahe, wie dieſes Mal. Aber es haperte am Wurf. Beim Stand von 21 für die Platzmädels prallte zweimal der Ball von der Latte zurück, ſo daß eine:2⸗Führung für den TV. in der Pauſe nicht unangebracht gewesen wäre. So aber ſchafften die Raſenſpielerinnen dieſe leine Führung bis zur Pauſe, die ſie ſpäter weiter ausbauten. Das Spiel ſelhſt war nicht beſonders aufregend. Der Gaſt ſtürmte meiſt nur mit vier Mädels, mäßrend im Big. nur ſelten ſchöne Kombinationszibge zu beobachten waren. TB. Friedrichsfeld— Poſt Sp. G. 6˙4(:8) Die Poſtſportgemeinſchaft mußte für das Speiel in Fir e d⸗ richsfeld Grſatz einſtellen und hat wohl auch ihren Gegner etwas unterſchätzt. Die Friedrichsfelder Mädels können aber doch ſchon etwas. Das bewieſen ſie vor Wochen ſchon beim Auſſtiegsſpiel gegen Neulußheim, zeigten es gegen den TV. 46 vor acht Tagen und bewieſen es diesmal er⸗ neut, dabei auch mit den erſten Punßten in der neuen Hlaſſe einen feinen Erfolg buchend. Reichsbahn Sp. G.— VfR. 2:0(0 20) Die Reichschahnelf, die vor acht Tagen in Schriesheim gegen den dortigen Vis. wit 1 nur einen halben Er⸗ folg buchen konnte, holte ſich diesmal gegen die VfR.⸗Re⸗ ſerven gleich beide Punkte. Der Sieg des Gaſtgebers wäre mohl deulltcher ausgefallen, wenn im Tor des VfR. nicht Wil ma Schwing geſtanden hätte, die vor Jahren mit Er⸗ folg im Phönixtor gewirkt hat. Die Spiele der 1. Klaſſe 07 Mannheim— Hemsbach 421 8 Mannheim— Seckeuheim 312 Ilvesheim— Käfertal 216 Wetuheim— Neckarhauſen:2 Viernheim— Feudenheim 11 Friedrichsfeld— Lanz Mannheim 472 Ebingen— Phöniz Maunheim 124 Die 1. Spielklaſſe trat wieder mit allen Mannſchaften au. 7 Mannheim beſiegte den Neuling Hemsbach klar :1. Der zweite Neulinge Lanz Mannheim mußte die Ueberlegenheit von Friedrichs ſeld mit 422 anerken⸗ nen. 8 Mannheim gewann gegen Secken heim heim. Weinheim blieb über Neckar hau⸗ 2 ſiegreich. Feudenheim hielt ſich gegen heim reht gut und erzielte ein Unentſchieden 111. Mannheim blieb in Edingen 411 ſtegreich. 07 Mannheim— 5 Hemsbach 421 Regem Intereſſe begegnete das Zuſammentreffen der SpVgg 07 mit dem Neuling Hemsbach, bang duch den Gäſten Gon ber Bergſtraße ein guter Ruf voraus. Auch diesmal bot die Mannſchaſt eine prächtige Leiſtung, ſchnell und wen⸗ dig, dabei in techniſcher Hinſicht auf beachtlicher Höhe ſtehend, n man dem routinierteren Gegner alles ab. Gleich zu Beginn heizte man dem Gaſtgeber, der nur ſchwer in Schwung kam, mit raſanten Angriffen ſtark ein, ober die 07⸗Torabwehr hielt ſich tapfer und konnte Erfolge des Gegners verhindern. Ohne daß das Spiel einſeitig wurde, gewann 07 ſpäter an Boden, vermochte ſogar zeit⸗ weiſe zu drängen, aber auch hier gelang nichts, ein viel⸗ verſprechender Kopfball von Braxmeier prallte pom Pfoſten wieder ins Feld zurück. In der 28. Minute ging Hemsbach itberraſchend in Führung. Mittelſtürmer Hund hatte einen von hinten kommenden Ball gut aufgenommen und frei laufend über den angreifenden Hildebrand hinweg ein⸗ geſchoſſen. Im 07⸗Angriff arbeitete man jetzt mit ochdruck, ſchon in der 32. Minute ſhhoß Ruppert einen von ühr zu⸗ geſpielten Ball zum Ausgleich ein, und wenig ſpäter gelang Rühr durch wohlplacierten Kopfball ein weiterer Treffer. Schon in der 4. Minute nach Wiederanſpiel gelang es Stapf ein weiteres Tor vorzulegen, aber dann wurde das Spiel im Felde wieder gleichwertig. In unvermindertem Eifer verſuchten die Gäſte die Erfolge des Gaſtgebers auf⸗ züuholen. aber man hatte Pech, ſo konnte ein ſehr gefähr⸗ licher Ball von Hund durch Torwart Hildesrand gerade noch mit den Fingerſpitzen abgewehrt werden. Als dann Braxmeier, von Rühr fein bedient, zum vierten Eriolg einſchießen konnte, war das Spiel endgültig zu Gunſten der Neuypſtheimer entſchieden. Schiedsrichter Siegling⸗ Rheinau leitete zufriedenſtellend. Ilvesheim— Sc Käfertal 28(128) Bor zahlreſcher Anhängerſchaft gaben ſich ohtge Mann⸗ ſchaften in Ilvesheim das erſte Stelldichein der neuen Runde. Der hohe Endſtand von 216 für Käfertal ſpiegelt nicht ganz den tatſächlichen Spielverlouf wider, da es die Gaſtgeber nicht verſtanden, die ihnen wiederholt winkenden Torchancen nutzbringend auszuwerten. Die Blauweißen von Mannheim waren in ihrer Geſamtleiſtung erfreulich Spielklaſſe 2 Mannheim startet mit Ueberraſchungen Ziemlich vollzählig ſtartete die Spielklaſſe 2 Mannheim ihre erſte Pflichtrunde, dies ſedenſalls in den beiden Staf⸗ feln Mitte und Nord. Lediglich in der Staffel Sud ſche int es noch etwas zu hapern, da man dort auch fetzt noch nicht die neue Einteilung anerkennen will. Sowohl Brühl wie auch Altlußheim haben aus dieſem Grunde ihr fälliges Spiel nicht geſtartet. Dagegen begann die Staffel Süd einſtweilen mit dem Treffen: 5 Reilingen— getſch 922 und kamen die Reilinger nach einem ziemlich aus⸗ geglichenen Spiel mit knappem Erfolg zu den erſten der ſo heiß begehrten Punkten.. Mit zwei Spielen ſtellte ſich die Staffel Nord vor: Aſchbach— Jahn Weinhefm:2 Leutershauſen— Lützelſachen 321 Der TuSp Aſchhach, im letzten Jahre den Pflicht⸗ ſpielen ferngeblieben, führte ſich gleich wieder gut ein und ließ Weinheim keine Chance. Bereits bei Holbzeit hatte Aſchbach klar oͤie Führung, die am Ende in einem ſehr deut⸗ lichen Schlußergebnis ausklingen ſollte. Hart aber kämpfe⸗ riſch gut lief das Treffen in Leutershauſen, wo es nach einem Pauſenſtand von:0 am Eude 34 für Leutershouſen hieß. i Planmäßig war die Einleitung des Spielprogramms der Gruppe Mitte, die mit den vier Treffen: Wallſtadt— 1846 11:0 Poſt— Bopp u. Reuther 914 Kurpfalz— Rheinau 118 Hedbesheim— Ladenburg 311 teils olte, teils neue Paarungen auftiſchte. Die Wallſtädter ſchoſſen dabei mit einem Bombenſteg den Vogel ab und führten ſich für das erſte wieder ſehr gut ein, was man übrigens von den Viktorianern nachgerade gewohnt iſt. Der Angriff war wieder tüchtig beim Zeug und da auch die hinteren Mannſchaftsteile flott in Schwung waren, gab es für die 48er keine Rettung. Daß der Neuling Bopp u. Reuther beachtet ſein will, war klar, immerhin ſtellte der deutliche Sieg bei den Poſtlern doch eine Ueberraſchung dar. Jedenfalls knüpften die Firmenſportler an die guten Lei⸗ ſtungen an, mit denen ſie in der letztjährigen Spielzeit be⸗ ſonders bei den Pokalrunden aufhorchen ließen. Rheinau ſpielte bei Kurpfalz Neckarau mit 311 ſehr kräftig auf und mit dem gleichen Ergebnis trennten ſich nach einem flotten Kampf Heddesheim und Ladenburg, wobei das beſſere Ende bet Heddesheim war. Alles in allem iſt zu ſogen, daß die Spielklaſſe 2 ihre Runde mit Spielen ſtartete, die zum Teil zwar hort um⸗ kämpft waren, die im großen und ganzen aber recht an⸗ ſtändig verliefen. 8 Einen hohen:2⸗Sieg erſocht Käfertal in „auf Draht“ und hatten auch einen entſprechenden Lohn für das techniſch auf reiſer Stufe ſtehende Spiel mit vor allen Dingen ſchußfreudiger Stſütrmerreihe. Das Treffen verlief von Anfang bis zum Schlußpfiff ſehr ſchnell und bewegte ſich im allgemeinen in erlaubten Grenzen. Hüben wie drüben gab es während der erſten 25 Minuten manche günſtige Schußgelegenheit, jedoch ohne Erfolg. Etwa in der 27. Minute führte ein roſanter Durch⸗ bruch Hartmanns mit abſchließender Flanke an Herre mit ſauberem Schuß zum Führungstreffer 120 für Ilves⸗ heim. Bald darauf jedoch köpfte Ru be auf Eckball ſauber zum:1 ein, dem innerhalb weniger Minuten auf Straf⸗ ſtoß durch Werner das 112 und einen weiteren Kopfball auf Ecke Ru be das 112g folgte. 0 303 Jeeh 7 Tannen Nach Seitenwechſel drängte Ilvesheim zunächſt ſtark, oͤoch Herre wie auch Hartmann vergaben ganz klare Tore. Käfertal, die Schwächen des Gegners auf dem rechten Felü⸗ gel erkennend, drückte in der Folge ſtark. Ein Alleingang von Volz erhöhte den Vorſprung auf:4. Rube ſchloß einen Durchbruch durch Flachpoß mit 115 ab und auf eine der folgenden vielen Eckbälle erhöhte Götz auf 1286. Kurz nor Schlußpfiff kam Ilvesheims bis dahin„toter“ Rechts⸗ außen Scherer gut durch, und einen Lattenſchuß mit dem Kopf aufnehmend, köpfte er zum 26 unhaltbar ein.— Schiedsrichter Dam berger ⸗Wallſtadt. 8 Mannheim— 98 Seckenheim 312 Wenn man nicht gewußt hätte, daß eben erſt die neue Spielzeit 19401 angelaufen iſt, man hätte in der Tat an⸗ nehmen können, bei dieſem Spiel im Waldpark bereits eine beſtimmte Vorentſcheidung zu erleben. So ganz waren dieſe beiden Mannſchaften bei der Sache und lieferten ſich einen von Anfang bis Ende harten Strauß, dem etwa 400 Zuſchauer teils mit mehr, teils mit weniger Anteil⸗ nahme folgten. Mit je zwei Gaſtſpielern hatte man die Mannſchaften ebenſo ſtabil gemacht, wie mit der Ein⸗ reihung einiger Urlauber und ſo konnte man eigentlich bereits im Voraus einen ſcharfen Kompf erwarten. Hart auf hart ging es oft und der zu aggreſſive Kampfgeiſt gab dem Ganzen vielſach ſeine eigene Note. Daß dies häufig auf Konto eines weniger auf Technik eingeſtellten Spiels ging, iſt klar. Trotzdem gab es noch eine Fülle guter Spielmomente zu ſehen, die mehr ihren Höhepunkt in der beiderſeitigen Deckungsarbeit fanden, als in der Spielweise der übrigen Mannſchaftsteile. Gropp, der Seckenheimer Stopperläufer, war wieder ganz auf Draht und ſorgte in pielen gefähr⸗ lichen Momenten immer wieder für Luft, was andererſeits das 08⸗Paar Bender— Engſter mit dem gleichen Erfolg be⸗ ſorgte. Die Arbeit der Läuferreihen war nicht gerade über⸗ zeugensd, obwohl Rottmann,(08) und Friedel(Seckenheim) wiederholt verſuchten, auch da etwas Zuſammenhang zu ſchaffen. Die beiderſeitigen Angriffsformationen hatten gute Einzelkräfte, ſo bei Seckenheim Walz und Gruber, bei 08 Lipponer und Boroöne, denen allerdings die harte Gangart nicht ſo recht bekommen wollte. Keinen leichten Stans hatte der Schiedsrichter Kettler(Waldhof). Das Spiel brauchte ſeine Zeit bis es eigentlich ins Rollen kam und in der 25. Minute kam Seckenheim zur Führung durch Gruber. Bardne ſorgte mit einer ſchönen Vorlage von Lipponer für den Ausgleich. Ein etwas Har⸗ ter Elfmeter ergab durch Walz ernent die Führung Secken⸗ heims, während Höfer mit der Pauſe 222 ſtellte. Das ent⸗ ſcheidende Tor für os fiel 20 Minuten vor Schluß, als Engſter in alter Technik einen ſeiner bekannten Frei⸗ ſtöße unterbrachte. 5 5 Amlliche Bekanntmachungen Fachamt Schwimmen NeSe⸗Fachlehrer H. Sommer in Mannheim Von Montag, 7. bis 10. Oktober wird in Maunheim ein Lehrgang für Sportſchwimmer und zſchwimmerinnen durch den bekaunten Fachlehrer Hermaun Sommer durchgeführt. Hierzu werden diefes Mal beſonders Jungmädel und Jungvolk neben den Aktiven herangezogen. Zahlreiche Betei⸗ ligung wird erwartet. 1 Program m: Montag, 7. Oktober, 19 Uhr, im Vereinshaus 2 1846(Prinz⸗Wilhelm⸗Str.]J: Filmvorführung „Sportſchwimmen und Springen“. Dienstag, 8. Oktober, 20 Uhr, Städt. Hallen⸗ bab, Halle III: Praktiſche Uebungen. Mittwoch, 9. Oktober, 19.30 Uhr, im Lokal„Klei⸗ ner Roſengarten“(u 6, 19): Filmvorführung: „Großdeutſche Meiſterſchaften 1939“. Donnerstag, 10. Oktober, 20 Uhr, Städt. Hal⸗ leubab, Halle III: Praktiſche Uebungen. 3 Mut und Furcht Von Alfred Hein ist Niemand kann dafür, Gefahr fürchtet; Die Furcht Inſtinkt. erkannten verharrt und ſie nicht durch Mut überwindet, wenn es die Lage fordert, iſt ein Feigling zu wir fürchten ſogar Ge begegnet ſtinktiy ſteckt die Furcht ſchon dem ganz kleinen Kind im Blut, das ſich an die Mutter anklammert, es fürchtet. in der Badewanne dem Kind beſtimmt dieſe Gefahr nicht bewußt Es mag kaum von allem Unheil reinere und kann. von allen Gefahren befreitere unſere Wälder in einer düſteren noch wird jeder, wenn er nacht zu Fuß durchqueren muß, mit e zum mindeſten mit einem durch Mut zu ſelbſt auf breiten denden Unbehagen wegen dahineilen Bedrohniſſe ſehr un obwohl und vermuten, Schon Uher 30.000 Bezucher! Ein Hans Steinhof Film 5 Tobis Heidemarie Hatheyer- Sepp Rist Eduard Köek Winnle Markus Beginn:.40,.15..30 Uhr 2. wochel Lachen Aue kabel Das adlige Def Hansi Knoteck. Erna Fentsch Joe Stöckel .00. Josef Eichheim .00..30 Uhr B Sg Ii un p: ein dem Menſchen ſind, wohl aber unſeren tet. S für die Vorvätern. In⸗ er auch einem 0 wenn weicht zu verſinken, obwohl ſein friedlich wie be Verkennen der Bedrohung. geſammelt hat, Solche 9 0 iſt ein„ unf der Wald und die Nacht ſelbſt Ihr Ohr lag keine Gefahr. Se zunächſt zurück, wenn er den geht er zum Angriff ü voller ſteckten, und die ſich noch in ihren Höhlen nicht ganz ſicher fühlten. Tage ſeine domſtillen Hallen wei⸗ erer Urväter, Gefahren n Schlaf auf eingeborener nder 5 r 1* 5 daß er ſich vor einer auſcherpoſten. So iſt auch bis auf den heutigen nur wer in der Furcht Tag Aunſer Ohr das empfindſamſte Organ während des Schlummers geblieben. b 5 u ſchelten. Ja, Wer alſo von ſich behauptet, er kenne keine fahren, die uns ſelbſt noch nie Furcht, dem darf man dreiſt antworten, dann kenne Blinder Mut fußt immer auf lbſt der Löwe 0 un er Jäger erblickt; erſt wenn er die Gefahr abgeſchätzt und Mut in ſich ber. Gefilde geben als Jeder Soldat wird beſtätigen, daß niemals ſeine Herbſtnacht; den⸗ Feuertaufe das mutforderndſte Erlebnis geweſen war, 8 allein dieſen Wald ſondern jene Kämpfe, die er beſtehen mußte, indem iner gewiſſen Furcht, er ſich in eine ihrem Ausmaß nach voll erkannte ütberwin⸗ Todesgefahr immer wieder— die Furcht überwin⸗ ebenen Wald⸗ mögliche geſpenſtiſche der Wald ſtill und lernt j dend— hineinbegab. deshalb Das erſte Mal i eder erſt abſchätzen, was ihn Furcht einjagt. Unsere 5 zind begeistert uber den Terra: Großfilm Wiener Geschichten Marte Harell, U Rolzmann Hans Moser,. Paul Hörbiger Heueste Wochenschau: Machtangriff auf London Beginn: Beiprogramm.10 5,15.40 Hauptfilm.40.00.20 11* Jugendliche uber 14 Jahr. zugelassen National Theater anne Montag., den 7. Okfober 1940 e Nr. 17 Miete A Nr. 02 2. Sonder miete& Nr. 1 Minna von Barnhelm oder. Das Soldatengluek Ein Lustspiel in fünf Aufzügen von E. Lessing Anfang 19.00 Uhr Ende 21.30 Uhr Die Gaststätte fur ſedermann Bronners Malzstübl ta 114 345¹ pöhneruugen Hornhaut, Watzen beseitigt unfshiber Sichefweg. Nur echt in det ſude u. mit Sgrentjeschein. Trude 60 Pig. Sicherweh Zu haben in den Fachgeschäften. be- stimmt bei: Drog. Ludwig& Schütthelm O 4. 3. und Friedrichsplatz 19: Drogerie Sebmidt. Seckenheimer Str. 8: Drogerie Körner. Mittelstraße 28 a 834 Vom Heeresdienst zurück br. krichstaehle Tähnsrzt * 7 Zuriick 5 L. J. Späth staatl. geprüft. Dentist Ruf 221 60 P 3. 13 gefährdet fernruf 233 71 Gontardplatz— 5 m Kugelregen und Die Ueberwindung der Furcht iſt die eigentliche Mutprobe; gelingt die Furchtüberwindung in kunden oder tritt ſte gar nicht mehr ins Bewußtſein, ſo paart ſich mit dem Mut die Geiſtesgegenwart: der Geiſtesgegenwärtige leiſtet dann über ſich ſelbſt hin⸗ auswachſende Taten. So läßt ſich die Furcht durch geiſtesgegenwärtige Mutproben praktiſch wegtrai⸗ nieren. Aber nur in der blitzſchnell erkannten Ge⸗ fahr kann man geiſtesgegenwärtigen Mut entfal⸗ ten. Unbekannte Bedrohungen mahnen immer zu⸗ nächſt zur Vorſicht. Jedes Lebeweſen will lieber Furcht erregen als Furcht verſpüren: darum macht die Katze einen dräuenden Buckel vor dem Angriff, das Raubtier fleſcht die Zähne, und der Truthahn ſchlägt ſein Rad. Der Menſch bewaffnet ſich. Je ſtärker der Schutz ſeiner Waffe, umſo größer wird auch ſein Mut, mit dieſer Waffe zu ſiegen. Se⸗ Was iſt dagegen die Angſt?—: Das Bangen vor der Gefahr und vor der Jurcht, die ſie erzeugt. Angſt lähmt den Kämpfenden, da die ängſtlichen Ge⸗ danken die Gefahr verunheimlichen und ſo ins Un⸗ Gebrauchte Sehrelb- maschinen preiswert E 10 bis 12 u. 2 bis 6—— Amtl. Bekanntmacnuggey Verſteiger ung. In unſerem Verſteigerungsſaal — Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— findet an folgenden Tagen öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: 75 a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke und dergl. am Mittwoch, dem 9. Ok⸗ tober 1940; b) für Fahrräder, Photographen⸗ Apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug, Schuhe und dergl. am Dienstag, dem 22. Oktober 1940, c) für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, Schuhe und dergl. am Donners⸗ tag, dem 24. Oktober 1940. Beginn jeweils 9 luhr öffnung 8 Uhr). Städt. Leihamt. 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Es braucht daher keiner ſich ſeiner Furcht zu ſchä⸗ men, wenn er genügend Mut aufbringt, die Furcht zu überwinden. Der Mutwillige aber, der die Ge⸗ fahr mißachtet, weil er ſie nicht kennt oder— viel⸗ leicht aus Angſt?— nicht erkennen will, wird dieſe Gefahr nur beſtehen, wenn er Glück hat. Der Mu⸗ tige hofft auch auf das Glücken ſeines Handelns in Gefahr; da er aber dieſer Gefahr ins Auge ſieht, iſt ſein Handeln ſtets umſichtiger und wertvoller, auch wenn er innerlich inſtinktive Furchtgefühle überwin⸗ den muß. 1 9 5 e 2. Woche der rene EHm-Exielg! Hans Albers sls Trenck der Pandur Ein Großfiim der Tobis mit Käthe Dorsch, Syb. Sehmitz, Hilde Weißner .45..10..40 Uhr. Jugendl. zugelassen! Morgen Dienstag. Mittwoch und Donnerstag nur nachmittags.45 Uhr 3 große Händchen. Joule ungen aneh aeg naddahgeankäshtneammduenznhttuuen Wir zum möglichst bald schinenteilen. Lebenslauf, Zeugnisabsc Angabe von Referenzen. 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