ig. Er- Wir leiten! m —— 0 R n. Fm ite n uu Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl..70 M. u. 80 Pig Trägerlohn, in unf Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt bel.⸗Sebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr 13. Neßßiſcherſtr 1, beHauptſtr. 58, WoOppauer Str. 8 SeßFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 220m breite Milltmeterzetle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 85 Für Famiſien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe gültig iſt die An J keinerlei Rachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge en pre Pfg.: Allgemein Bef Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. zeigen⸗Preisliſte Nr 12 Muwoch J. Blober 1940 Deulſche Bomben kreffen die Inſel ſchwerer und umfaſſender denn je“ Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Dem Druck Wafhingkons nachgegeben Japan iſt gerüſtet, der Situation zu begegnen (Funkmeldung der N MZ.) + Tokio, 9. Oktober. Der engliſche Botſchafter teilte Außen miniſter Matſuoka am Dienstag mit, daß die Birma ⸗Straße am 18. Oktober wieder geöffnet werden wird. 1 2 Wie geſtern ſchon gemeldet wurde, iſt der Ent⸗ ſchluß Englands, die Birma⸗Straße wieder zu öff⸗ nen, anſcheinend auf ſtarken Druck der amerikani⸗ eee 175 J N 90 I. e 0 100 200 0 N 5 (Nartendtenſt Erich Zander,.) ſchen Regierung und der Regierung Tſchangkaiſcheks Surſckzuführen. Der Verkehrsweg über Birma wird damit wieder für die amerikaniſchen Waffen⸗ lieferungen an Tſchangkaiſchek freigegeben. An der Birmagrenze befinden ſich gegenwärtig rieſige amerikaniſche Kriegsmateriallager für Tſchangkai⸗ ſchek. Dieſes Material beſteht aus Tauſenden von Automobilen, Flugzeugen. Waffen, Munition und Benzin. Das Material ſoll ſofort nach dem Ab⸗ Iauf des engliſch⸗japaniſchen Abkommens über die Birmaſtraße weiterbefördert werden. Scharfmacherei der britiſchen Propaganda Drahtberichtunſeres Korreſpondenten . Liſſabon, 9. Oktober. Die britiſche Propaganda bemüht ſich offenſicht⸗ lich, dem Entſchluß der Wiederöffnung der Birma⸗ ſtraße eine beſondere Zuſpitzung zu geben. Gefliſſentlich wird durch Leitartikel, aber auch durch einige amerikaniſche Agenturen, verbreitet, der bri⸗ tiſche Botſchafter in Waſhington, Lord Lothian, habe die Abſicht gehabt, einen kurzen Urlaub anzu⸗ treten und nach England zu fahren. Er bleibe aber jetzt,„da eine Kriſe gefährlicher Art im Fernen Oſten entſtehen könne“, auf ſeinem Poſten. In gleicher Richtung liegt die oſtenta⸗ tive Zurückberufung der amerikani⸗ ſchen Staatsbürger aus FJernoſt, deren Zahl auf etwa—11 000 geſchätzt wird, wobei zu er⸗ innern iſt, daß eine ſolche Zurückberufung der Ame⸗ rikaner in China bereits während der chineſiſch⸗japa⸗ niſchen Kämpfe in den letzten Jahren mehrfach er⸗ folgte, daß aber der größte Teil der Amerikaner doch vuhig auf ihrem Platz blieb. Die umſtrittene Straße nimmt ihren Ausgang in der Stadt Laſchio an der Grenze zwiſchen der ſüdlichen chineſiſchen Provinz Yuannan und führt von dort über Kumming und Kuejyang nach Tſchun⸗ king dem Sitz der Regierung Tichangkaiſchets. In Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim Kumming mündet die von dem indochineſtſchen Ha⸗ fen Haipong über das von den Japanern beſetzte Handi nach China führende franzöſiſche Eiſenbahn in die Straße ein. Die Japaner ſind ſelbſtverſtänd⸗ lich in der Lage, den Verkehr auf dieſer Straße durch ihre Flieger ſehr erheblich zu ſtören. „Erſter Schuß gegen den Dreierpakt“ Japan war darauf vorbereitet (Funkmeldung der NM.) E Tokio, 9. Oktober. Englands offizielle Mitteilung von der Wieder⸗ eröffnung der Birma⸗Straße wird in politiſchen Kreiſen und von der Preſſe übereinſtimmend als keinerlei Ueber raſchung bezeichnet. Die Kommentare der Morgenpreſſe unter⸗ ſtreichen allgemein, daß der engliſche Schritt er⸗ wartet wurde und daß Japan entſprechend vor⸗ bereitet ſei und reagieren werde. Der Ton der Preſſe iſt feſt und ſpricht gleichzeitig von einem engliſch⸗amerikaniſchen Schritt. „Tokio Aſahi Schimbun“ kennzeichnet die Oeff⸗ nung der Birma⸗Straße als„engliſch⸗ameri⸗ kaniſche Offenſive gegen Japan“ und als „erſten Schuß gegen den Dreierpakt.“ Da Japans unveränderlicher Kurs bereits bei der Unterzeichnung des Dreier⸗-Paktes feſtgelegt worden ſei, könne in der britiſchen Maßnahme nichts beſonderes gefunden werden. Japan werde unbeirrt keinen Weg gehen. Domei meldet, Japan werde keine formelle Antwort auf die britiſche Note geben. Die Pläne, um dieſer Situation zu begegnen, ſeien von Japan bereits fertiggeſtellt und würden ent⸗ ſprechend verwirklicht werden. Vergelfungsbomben Tag und Nacht Deutſcher Hilfskreuzer verſenkt in Aeberſee 52 000 BRT (Funkmeldung der NM zZ.) + Berlin, 9. Oktober. 1 Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Ein Hilfskreuzer meldet als bisheriges Er⸗ gebnis ſeiner erfolgreichen Handelskriegsfüh⸗ rung in überſeeiſchen Gewäſſern die Ver⸗ ſen kung von 52000 BRT. feindlichen Handelsſchiffsrau mes. Die Vergeltungsangriffe der Luft⸗ waffe gegen London und andere wichtige Plätze der britiſchen Juſel wurden im Laufe des geſtrigen Tages u. in der Nacht ohne Unter⸗ brechung fortgeſetzt. Beſonders wirkſam waren die Angriffe auf zahlreiche Städte. Hafen⸗ und Induſtrieanlagen, Bahnanlagen Schwerste Schlüge ze Nacht zum Mitwoch Die Vergeltung für Berlin und Hamburg (Funkmeldung der N M3.) San Sebaſt ia nu, 9. Oktober. Die Vergeltung der deutſchen Luftwaffe für die feigen Angriffe der RA auf Krankenhäuſer und Wohnhäuſer in Berlin und Ham burg, für die feigen Morde an krauken Kindern und hilfloſen Wöchnerinnen hat nicht lange auf ſich warten laſſen. Wie ſelbſt Reuter zugeben muß. waren die deutſchen Luftangriffe in der Nacht zum Mittwoch ſchwerer und umfaſſen⸗ der als je zuvor. Ueber 80 Bezirke hätten die Deutſchen angegriffen, darunter Bezirke im Südweſten und in den Graf⸗ ſchaften Englands. Der Angriff auf London ins⸗ beſondere ſei äußerſt hartnäckig geweſen. Es habe nur ſelten einmal eine Minute gegeben, in der man nicht das Dröhnen der Flugzeuge gehört habe. Die Angreifer ſeien in größeren Wellen erſchienen, die ſich kurz vor London in kleinere Gruppen aufgelöſt hätten. Auch Liverpool ſei wieder angegriffen worden. Die zweifellog ſehr großen von den deutſchen Bomben angerichteten Schäden werden von Reu⸗ ter ſelbſtverſtändlich bagatelliſiert. Jedoch muß die amtliche engliſche Nachrichten⸗Agentur immerhin zugeben, daß in London und ſeinen Vor⸗ ſtädten mehrere Brände ausbrachen und daß Häuſern und Induſtriegebäuden Schäden zugefügt wurden. Auch aus anderen Städten liegen zahl⸗ reiche Schadensberichte vor. 8 Die amerikaniſchen Agenturen geben weiter ein⸗ dringliche Bilder von den deutſchen Angriffen auf London am Dienstag: Während die Menſchenmaſ⸗ ſen am Morgen zur Arbeit gingen, durchſtießen deutſche Flugzeuge die Londoner Verteidigung und machten fürchterliche Bombenangriffe auf die Londoner City. Da die Londoner annah⸗ men, daß die Deutſchen nur den üblichen morgend⸗ lichen Beopachtungsflug machten, hatten ſte die Warn⸗ ſtrenen nicht beachtet und verſtopften Straßen, Plätze und Verkehrsmittel. Unter dem Krachen der Bomben sprangen Bie Menſchen auf das Straßenpflaſter hinab oder liefen zum nächſten Schutzraum. Ein vollbela⸗ dener Autobus wurde durch eine Bombe in ein Wrack verwandelt. Auch eine U⸗Bahn⸗Station wurde von einer Bombe getroffen. Viele Stra⸗ ßen ſeien in Trümmerhaufen verwandelt worden. „Der Luftkrieg befindet ſich auf dem Höhepunkt“, ſchreibt„Ilta Sanomat“(Helſinki) und bezeichnet die füngſten deutſchen Luftangriffe als die heftigſten des Krieges. Ununterbrochen regne es Bomben auf London. Die ſpaniſche Zeitung„Informaciones“ hält die Lage Londons für verzweifelt und ſieht voraus, das deutſche Strafgericht werde immer furchtbarere Aus⸗ maße annehmen. Das Blatt hält es für unmöglich, daß die britiſche Inſel der europäiſchen Blockade auf die Dauer ſtandhalten könne und glaubt, daß London und mit ihm ganz England zwiſchen Tod und Kapitulation zu wählen haben. Unter dieſen Umſtänden verſuchen viele Londoner, ihre Kinder an geſchütztere Stellen in Sicherheit zu bringen. Jedoch finden ſie die in Frage kommen⸗ den Plätze meiſt ſchon von reichen Leuten beſetzt, die jeden Preis bezahlen um ihr koſtbares Leben zu ret⸗ ten.„Daily Mail“ ſchreibt:„Die Sicherheitſuchenden, die bereit ſind, jeden Preis zu bezahlen, verhindern Tauſende von Londoner Kindern, in den Bergen und Tälern des Lake⸗Diſtrikt Zuflucht zu finden. Der verfügbare Raum ſei ſo überfüllt, daß die Quartier⸗ meiſter zehn Tage brauchten, um Unterkunft für 158 aus London evakuierte Kinder und Frauen zu finden. Einer der Quartiermeiſter erklärte, es gibt Leute, die ſechs Pfund für zwei Räume pro Woche bezahlten. Ein Zimmer mit einem Bett und ein paar Möbel⸗ ſtücken koſtet zwei bis vier Pfund pro Woche. Eſſen und Bedienung gehen natürlich extra. Er erklärte ferner, es ſei ein Skandal, daß der Lake⸗Diſtrikt mit reichen Leuten ſo überfüllt ſei, daß die armen Kin⸗ der aus London keinen Platz mehr fänden. Man habe zwar die Unterbringung von 1000 Londoner Kindern vorgeſehen, aber die Ankunft von einigen Hundert würde ſchon ein Chaos en. ſowie Flugplätze in Südengland. Auf ſieben Plätzen der britiſchen Luftwaffe gelang es, durch Volltreffer von mittlerem bis ſchwerſtem Kaliber Hallen und Unterkünfte zu zerſtören und zahl⸗ reiche Flugplätze teilweiſe im Tiefangriff mit Maſchinengewehren am Boden zu vernichten. Weitere Angriffsziele waren Truppenlager, Induſtrieziele und Verſorgungsbetriebe in Südengland. Bombentreffer löſten an verſchie⸗ denen Orten ſtarke Brände aus. Auch an der Weſtküſte trafen Bomben ſchwe⸗ ren Kalibers Hafen⸗ und„„ Vor der ſchottiſchen Küſte griff ein Aufklärungsflugzeug ein britiſches Haudels⸗ ſchiff mit mehreren Bomben an. Das Schiff geriet in Brand und blieb in ſinkendem Zuſtand liegen. Nordweſtlich Irlands, über 200 Kilo⸗ meter von der ſchottiſchen Küſte entfernt, griff ein Kampfflugzeug in kühnem Tiefangriff einen ſtark geſicherten Geleitzug mit fünf großen vollbeſetzten Truppentransportern au und er⸗ zielte auf einem Schiff von etwa 20 000 BRT. mehrere Treffer. Der Transporter blieb geſtoppt liegen. Nächtliche Einflüge des Gegners in das Reich und in die beſetzten Gebiete waren für die britiſchen Bomber infolge der ſtarken Abwehrwirkung unſerer Flakartillerie beſon⸗ ders verluſtreich. Durch feindlichen Bombenabwurf wurden in einigen Städt Nor d⸗ und Nordweſt⸗ deutſchlands mehrere Häuſer beſchädigt ſowie einige Zivilperſonen getötet. Angriffsver⸗ ſuche des Feindes auf Induſtrie⸗ und Bahn⸗ anlagen blieben ohne Wirkung. Die geſtrigen Verluſte des Gegners belaufen ſich auf 16 Flugzeuge, von denen 12 im Luft⸗ kampf, 4 durch Flakartillerie abgeſchoſſen wur⸗ den. Drei eigene Fluszenge kehrten vom Feindflug nicht zurück. Der Führer überreichte Hauptmann Wick das Eichenlaub zum Ritterkreuz (Funkmeldung der N M3) — Berlin, 9. Oktober Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat Hauptmann Wick, Kommandeur einer Jagdgruppe, das ihm aus Anlaß ſeines 40. Luft⸗ ſieges als viertem Offizier der Wehrmacht ver⸗ liehene Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes perſüönlich überreicht. Der Königlich bulgariſche Laudwirtſchaftsmint⸗ ſter Bagrianoff beſichtigte in Begleitung von Reichs⸗ miniſter Darrs und Staatsſekretär Backe das Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für Züchtungsforſchung in Müncheberg in der Mark. Im Anſchluß daran ſtat⸗ tete der bulgariſche Landwirtſchaftsminiſter mit ſei⸗ nex Begleitung dem Schiffshebewerk Niederfinow einen Beſuch ab. Il. daran— Tuner 279 Der Kampf um den Sudan (Von unſerem Korreſpondenten) — Nom, 6. Okt. In dem Krieg, den die Achſenmächte gegen die britiſche Weltherrſchaft führen, fällt Deutſchland die Aufgabe zu, die Inſel ſelbſt niederzuringen, wäh⸗ rend Italien die afrikaniſche Zentrale des Empires angreift und ſeine überſeeiſchen Verbindungen zer⸗ ſtört. Der Kampf Italiens gegen Großbritannien wird zur See und in der Luft im Mittelmeer, zu Lande in Oſtafrika geführt. Bereits haben die Ita⸗ liener das ehemalige Britiſch⸗Somaliland genom⸗ men, ihr Angriff auf die engliſchen Stellungen in Aegypten iſt in vollem Gange. Die dritte Stoß⸗ richtung ihrer afrikaniſchen Offenſive richtet ſich gegen den anglo⸗ägyptiſchen Sudan und geht von Abeſſinien aus. Mit der Offenſive gegen den Su⸗ dan bedrohen die Italiener von Oſten her Aegypten und üben einen ſtarken Druck auf eines der wichtig⸗ ſten Glieder in der Kette von engliſchen Beſitzun⸗ gen aus, die ſich von Kairo bis zum Kap der guten Hoffnung durch den ſchwarzen Erdteil zieht. Die italieniſche Preſſe läßt keinen Zweifel darüber, daß der Sudan England genommen und dem künftigen afrikaniſchen Großreich Ita⸗ liens eingegliedert werden ſoll. Die Engländer ſelbſt bezeichnen den Sudan als „Niederabeſſinien“ und geben damit den engen geo⸗ graphiſchen Zuſammenhang zwiſchen Abeſſinſen und dem Sudan zu. In der Tat ſenken ſich die abeſſi⸗ niſchen Gebirge allmählich nach dem Sudan hinab und führen ihre Gewäſſer dem Nil zu: ja, der blaue Nil ſelbſt entſpringt im abeſſiniſchen Hochland. Die Handelsbeziehungen zwiſchen den ſüdlichen und öſt⸗ lichen Sudanſtämmen ſtnd ſeit jeher eng, ſo daß die Engländer bereits daran dachten, Caſſala, den wich⸗ tigſten Grenz⸗ und Handelsplatz, der zugleich End⸗ punkt des für afrikaniſchen Verhältniſſe dichten ſuda⸗ neſiſchen Eiſenbahnnetz iſt, durch eine Eiſenbahn⸗ linie mit Addis Abeba zu verbinden, allerdings be⸗ vor die Italiener Abeſſinien eroberten. Vielleicht nirgends uſt die Miſchung von Brutali⸗ tät und Heuchelei, die die engliſche Kolonialgeſchichte auszeichnet, deutlicher ſichtbar, als beim Erwerb des Su dans. Der tatkräftige Gründer der ägyp⸗ tiſchen Dynaſtie, Mohammed Ali, durchdrang in der erſten Hälfte des vorigen Jahrhunderts, älteſter ägyptiſcher Tradition folgend, den Sudan und wurde dabei von Italien unterſtützt, ſo vor allem von Ro⸗ molo Brocci, der in den Jahren 1823/4 Expeditionen ausführte und deſſen erſt 1878 veröffentlichtes Tage⸗ buch noch heute eine Lichtquelle für die Kenntnis des Landes iſt. Der Khediv Ismail Paſcha eroberte den Sudan und es konnte kein Zweifel mehr ſein daß das reiche und weite Land den Aegyptern ge⸗ hörte. Da brach 1881 der Aufſtand des Mahdi los. Die Aegypter wurden vertrieben und mit ihnen die Engländer. Im Jahre 1885 fiel der General⸗ gouverneur Gordon und der ganze öſtliche Sudan kam unter die Herrſchaft der Mahdiſten. Nunmehr ſetzte die alte britiſche Politik ein, andere die Ka⸗ ſtanien für ſich aus dem Feuer holen zu laſſen. Lord Roſebery und Criſpi ſchloſſen einen Geheimvertrag (1894) über gemeinſames Vorgehen gegen die Mah⸗ diſten und gegen Abeſſinien. Die italieniſchen Trup⸗ pen entriſſen den Derwiſchen nach ſchweren Kämpfen Caſſala. Gleichzeitig griffen ſie die abeſſiniſche Pro⸗ vinz Tigre an, wurden aber bei Adua vom Negus Menelik geſchlagen. Damit hatten ſie der britiſchen Politik den Dienſt geleiſtet, die Kräfte des Mahdi g binden und zu ſchwächen, und als eine ängſtliche ita⸗ lieniſche Regierung ſpäter den Engländern auch Caſſala wieder herausgab, konnten die Engländer zufrieden ſein, denn inzwiſchen hatte ſich Kitchener daran gemacht, den Sudan zurückzueroßern, ein Unternehmen, das mit dem Stege über die Maho iſten bet Omdurman(1898) abgeſchloſſen wurde. 1899 wurde der Sudan unter gemeinſame engliſch⸗ägyp⸗ tiſche Verwaltung geſtellt, in Wahrheit beherrſchten die Engländer das Land vollkommen. Italien war alſo ausgeſchaltet und ebenſo wurde Frankreich ausgeſchaltet, als 1898 der franzöfiſche Mafor Marchand, der mit einer kleinen Truppe bis Faſchod a im Sudan vorgedrungen war, von Kit⸗ chener zum Einholen der franzöſtſchen Fahne ge⸗ zwungen wurde. Frankreichz Traum eines großen Kolonialreiches vom Atläntiſchen Ozean bis zum Roten Meer verwirklichte ſich ebenſo wenig wie Italiens Wunſch nach einem großen nordoſtafrikani⸗ ſchen Kolonialreich; und noch viel weniger der alte ägyptiſche Anſpruch auf den Sudan. Der„chriſtliche⸗ Staatsmann Gladſtone und Kitchener,„der Schläch⸗ ter von Omdurman“, hatten einen Schritt weiter geführt zur Verwirklichung des Gedankens„Afrika britiſch vom Kap bis zum Nil“. England förderte den ſudaneſiſchen Baumwoll⸗ bau durch Regulierung der Bewäſſerung. Unweit der Hauptſtadt Khartum ziehen ſich kilometerweit die Kauäle hin, die die Bewäſſerung regeln. Hier in etnem heißen und feuchten Klima iſt das Zentrum der ſudaneſtſchen Baumwollproduktion. Da Aegyp⸗ ten von der Waſſerwirtſchaft im Sudan abhängig iſt, gewann Großbritannien den beherrſchenden Ein⸗ fluß über das Nil⸗Land. Militäriſch und politiſch beſeitigte London das Condominion mit Kairo über den Sudan 1924. Damals wurde der General⸗ gouverneur Sir Lee Stack ermordet, und ſofort er⸗ zwangen die Engländer die Zurückziehung der ägyp⸗ tiſchen Truppen aus dem Sudan. Faktiſch ſtand das Land ſomit ausſchließlich unter engliſcher Herr⸗ ſchaft. Die Engländer haben den Sudan in fünf mili⸗ täriſche Diſtrikte eingeteilt, deren Sitze Khartun, El Obeid, Gedaref, El Eaſher und Torit ſind. In ihnen ſind Spezialtruppen aller Waffengattungen garniſoniert. Ihre Zuſammenſetzung wechſelt je nach dem geographiſchen Verhältnis. So ſind im mitt⸗ leren Sudan ſtarke Kamelreitereinheiten zuſammen⸗ gezogen, im Norden und Süden dagegen überwiegen motoriſterte Truppen. Die ſudaneſiſchen Truppen find von engliſchen Offizieren und Unteroffizieren ausgebildet. Außerdem befinden ſich in Kairo, Beuha und Embaha eigene Waffenfabriken für die ſudane⸗ ſtſche Armee. 1 Dieſes engliſche Verteidigungsſyſtem haben die Italiener, indem ſie auch in dieſem Abſchnitt die Initiative an ſich riſſen, bald nach ihrem Eintritt in den Krieg angegriffen. Bereits im erſten Monat be⸗ fſetzten ſie Caſſala und Gallabat. Die Ein⸗ gnahme von Caſſala hatte neben der rein militäriſchen Bedeutung einen moraliſch⸗-hiſtoriſchen Wert und wurde dann auch in Italien lebhaft gefeiert, denn über dieſer Stadt hat im Krieg gegen die Mahdiſten ſchon einmal die italieniſche Trikolore geweht und nur die ſchwächliche damalige italieniſche Politik hatte es verſchuldet, daß Caſſala nicht ſchon ſeither italieniſch war. Von Gallabat aus verſuchten die Engländer einen Angriff auf den italieniſchen Grenzpoſten Metemma, wurden aber zurückgeſchlagen und im Gegenangriff nahmen die Italiener die engliſch⸗ ſudaneſiſche Grenzſtadt. Gallabat iſt außerdem der Ausgangspunkt für eine künftige italieniſche Offen⸗ ſiie auf Gedaref. Ende Juli griffen die italieniſchen Kolonialtruppen, von Luftſtreitkräften unterſtützt, Unter heftigen Regengüſſen weiter ſüdlich Kurmuk an und eroberten nach heftigen Kämpfen die ſtarken dortigen Befeſtigungsanlagen. So ſind nacheinander von Norden nach Süden Caſſala, Gal labat, Kur muk und Acobo gefallen und das eng⸗ liſche Verteidigungsſyſtem an der Oſtgrenze des Sudans iſt ſoweit durchſtoßen, daß für eine weiſere italieniſche Offenſtve die Ausgangsſtellungen ge⸗ ſichert ſtnd. Dr. Heinz Holldack. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 9. Oktober. Ehurchills Rede war notwendig geworden, weil die Londoner Preſſe offene Töne der Unzufrie⸗ denheit darüber anſchlug, daß auch die neuen Per⸗ ſonalveränderungen im Kabinett noch keine durch⸗ greifende Ausſicht auf baldige Beendigung der deut⸗ ſchen Luftangriſſe auf London und England erkennen ließen. Selbſt die„Times“ hatte bekannt, daß der engliſche Luftangriff auf Berlin und Hamburg nur dann eine Wendung der Lage, eine Beruhigung weiter engliſcher Volkskreiſe bringe, wenn er ſich genau ſo planmäßig fortſetzen werde „Die Churchillrede beſtätigte die unveränderte Angſt Englands vor einer In vaſion und dieſe Angſt beherrſcht England heute wie in den erſten Kriegstagen“, ſchreibt der Amſterdamer„Telegraaf 7 und der Rotterdamer„Courant“ nennt die Rede die Bekundung einer Geiſtesverfaſſung, die ſelbſt in England die Maſſen die Köpfe ſchütteln laſſe. Wir müſſen ſagen, Churchills Rede war ein neuer Zynis⸗ mus von beiſpielloſer Art. Churchill weiß nicht, wie Verlauf und Ende dieſes Krieges ſein werden, wir aber wiſſen es: Vernichtung und Untergang Eng⸗ lands. 1 In der neutralen Preſſe von geſtern findet der britiſche Anſchlag auf Berliner Kran⸗ kenhäuſer und Wohnſtätten eine Beleuch⸗ tung, die, wenn ſie auch nicht immer rein objektiv bleibt, doch den Engländern bös und mißtönig in die Ohren klingen muß. Das„Stockholm Dag⸗ bladet“ ſchreibt:„Durch ſolche Angriffe, und wenn ſtie noch ſo oft ſich wiederholen ſollten. können die Engländer der Kriegslage keine grundlegende Wen⸗ dung geben. Der Eindruck außerhalb Englands iſt bei allen Einſichtigen, daß England lediglich in die Fußtapfen Polens tritt. Der Krieg kann nur ſurcht⸗ barer werden, aber aus dem deutſchen Vernichtungs⸗ ring kommt England nach menſchlichem Ermeſſen durch dieſe Ablenkungen nicht mehr heraus“. Das Stockholm Aftonbladet“ ſchreibt:„Es iſt nicht anzunehmen, daß foreierte Angriffe auf deutſche Städte anderes erreichen als den Tod von Einwoh⸗ nern und die Vernichtung von Beſitz. Die Kriegs⸗ lage bleibt davon unberührt. Dieſe Luftangriffe auf Deutſchland hätten im Polenfeldzug kommen müſſen, wenn ſie Deutſchland ſtrategiſch beeinfluſſen ollen“.. l Ein Kopenhagener Blatt, die„Nattonaltidende“, 1 67„Die deutſche Luftüberlegenheit, die in der Niederzwingung Englands begriffen iſt, kann durch die geſteigerten Angriffe auf deutſche Wohnviertel und Krankenhäuſer niemals mehr Beſeittügt werden. Es iſt zu ſpät für England. Die abſolute Ruhe der Bewohner der Reichshaupt⸗ ſtadt, die ſich am Dienstag im ganzen Stadtbild zeigle, ſagt dem Ausland etwas ganz anderes, als der engliſche Rundfunk und das britiſche Informa⸗ Aionsminiſterium den ſchwer heimgeſuchten Londo⸗ nern roſig vormalen!“ In den Worten des Kopen⸗ hagener Blattes iſt alles ausgeſprochen, was über Churchills Zweck und Ziel der neuen Luftangriffe auf Berlin und Hamburg zu 5 iſt. Churchill hat eſtern durch den neuen Luftmarſchall erklären affen, daß man London durch eine intenſive Bom⸗ bardierung Berlins retten könne. Dasſelbe hatte am Montag Duff Cooper im Londoner Rundfunk verkünden müſſen. J Die Luftangriffe auf London, Süd⸗ und Weſtengland rückem unaufhaltſam der Ent⸗ ſcheidung näher. Dies meldet geſtern die Dub⸗ liner„Iriſt) Preß“. Die Angriffe der Briten auf erkin, meldet das Blatt weiter, bringen kein Nach⸗ laſſen, ſondern ſichtbar eine neue Steigerung der eutſchen Luftangriffe auf ganz England. Der eng⸗ iſche Rundfunk gibt zu, daß London in 48 Stunden eben Alarme, Liverpool und Edinbupgh fünf larme hatten. Ueber die Wirkungen der Bomben⸗ griffe wird nichts Weſentliches vom amtlichen Eng⸗ and mehr geſagt. Es heißt in einer Reutermeldung, aß der längſte Alarm in London ſechs Stunden, in Liverpool fünf Stunden dauerte. Der Präſident des Deutſchen Auslandsinſtituts, Strölinu, überreichte dem Reichsführer 112 eichs⸗ kommiſſar für die Feſtigung deutſchen Volkstums, Himmler, die Goldene Medaille des Deutſchen Auslandsinſtituts zum erſten Jahrestag s Führererlaſſes zur Feſtigung deutſchen Volks⸗ ms und zum 40. Geburkstag des Reichsführers //. wie die deutſchen Angriffe auf Englands Hauptſtadt. Verunglückte milttäriſche Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 9. Oktober. Die engliſchen Blätter kommen infolge der Trans⸗ portſchwierigkeiten und der unregelmäßigen Erſchei⸗ nungszeit oft ſehr ſpät ins Ausland. Trotzdem iſt es ab und zu gut, ein paar alte Zeitungen aus Lon⸗ don durchzublättern. Man wird dann durch manche kleine publiziſtiſche Koſtbarkeit belohnt. Da hat z. B. der„Daily GExpreß“ einen Militärkorreſponden⸗ ten, auf den ſich die Schriftleitung ſehr viel einbildet und der mehrmals in der Woche ſeine Weisheit zum beſten gibt. Beſonders gut verſteht er ſich als Fach⸗ mann natürlich auf militäriſche Prognoſen. So ſchilderte er z.., als die erſten Nachrichten von dem Angriff der britiſchen Flotte auf Dakar vorlagen, die fabelhaften Vorbereitungen dieſer Ex⸗ pedition de Gaulles, die Innehaltung des ſtrikten Geheimniſſes und die politiſche Klugheit, die es gebot. Dakar möglichſt raſch und ſofort zu beſetzen. Trium⸗ phierend ſchloß er ſeinen Bericht:„Diesmal ſind wir Hitler eine Spanne voraus! Das iſt ein gutes Vorzeichen!“ Noch bevor die Zeitung in vielen Orten Englands in die Hand ihrer Leſer kam, hatte England bereits wieder einen großen Ruck nach rückwärts getan. Das Unternehmen gegen Dakar, das ſo fabelhaft vorbereitet ſein ſollte, war kläglich geſcheitert. Prophezeien iſt eben Glückſache. Die Blamage des Militärkorreſpondenten war groß, aber trotzdem ſetzt er ſein Handwerk im gleichen Blatt fort und prophezeit mit Erlaubnis ſeines ober⸗ ſten Brotgebers, Lord Beaverbrook, ſeit vierzehn Tagen in jeder Ausgabe des Blattes das bald bevorſtehende Ende der deutſchen Luft⸗ angriffe auf London. Der„Daily Herald“ iſt in dieſer Beziehung viel peſſimiſtiſcher. Er nimmt ſich in einer ſeiner letzten Ausgabe„General Winker“ her, der von Duff Coopers Informationsminiſterium als neueſter Verbündeter Englands proklamiert worden iſt. Der Winter würde, ſo erzählt man den Engländern je⸗ den Tag, die Lage Großbritanniens und vor allem Londons bedeutend erleichtern und gleichzeitig die Situation in Deutſchland verſchlechtern. Der„Daily Herald“ iſt, gewitzigt durch böſe Erfahrungen, vor⸗ ſichtig geworden. Er ſchreibt:„Wir haben von der Regierung eine Menge darüber gehört, was der Winter alles den Deutſchen antun wird. Aber wir hören gar nichts über das, was der Winter fiir uns mit ſich bringt. Man kann uns glau⸗ ben: General Winter iſt nicht Englands Verbündeter. Er iſt höchſtens ein Neutraler wie der berühmte„Marſchall Zett“, fener andere grauſame Krieger, von dem unſere Regierung lange Zeit glaubte, daß er auf unſerer Seite ſtände.“ Dann wird der„Daily Herald ſehr deutlich und ſchreibt folgendes:„Warum iſt General Winter kein Verbündeter, ſondern eher ein Feind der Engländer? Wir führen jetzt ein geradezu phantaſtiſch anor⸗ males Leben in London. Unſer Schlaf wird ſeit Wochen fortgeſetzt durch die Luftangriffe geſtört oder ganz unterbrochen. Viele von uns verbringen den größten Teil der 24 Stunden eines Tages in ſchlecht gelüfteten Luftſchutzkellern. Während der letzten vierzehn Tagen gar mußten rieſige Mengen von Londonern oft 48 Stunden, ja noch mehr, ohne eine warme Mahlzeit aus⸗ ſelber tät Prognoſen—„General Winter iſt nicht Englands Verbündeter“ kommen, weil jede Transportmöglichkeit unter⸗ brochen war.“ Das klingt weniger optimiſtiſch als die Vorausſagen des Militärkorreſpondenten des„Daily Expreß“ oder des engliſchen Rundfunks. Die Ausführungen des„Daily Herald“ ſind das Eingeſtändnis, daß die Berichte aus neutralen Quellen über die Situation in London trotz aller möglichen amtlichen Dementis doch den Tatſachen entſprechen und daß London weit davon entfernt iſt,„genau ſo auszuſehen und genau ſo zu leben wie vor dem Kriege“, wie Duff Cooper der Welt weismachen möchte. Lügen um die Malmö⸗Bomben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 9. Oktober. London hat den traurigen Mut gefunden, die Bombenabwürfe auf die ſchwediſche Stadt Malmöglatt zu leugnen. Das geſchah in der Antwort auf den Proteſt, den die ſchwediſche Regie⸗ rung nach einwandfreien Feſtſtellung des engliſchen Urſprungs der abgeworfenen Bomben in London er⸗ hoben hatte. Dieſe Ableugnung hat in Schweden beträchtliches Aufſehen erregt und einige ſchwediſche Zeitungen kommentieren ſehr ſcharf. In der engliſchen Ableugnung heißt es nicht nur, daß keine Bomben abgeworfen worden ſind, ſondern daß ſich kein engliſcher Flieger zu der ge⸗ gebenen Zeit über dem Tatort befunden habe. Jetzt weiß man aber in Schweden, teils durch eine amtliche däniſche Bekanntmachung, teils durch eigene Feſt⸗ ſtellungen, daß dieſelben Flieger das Malmö gegen⸗ überliegende Kopenhagen zu bombardieren verſucht haben. Aus dieſem Grunde ſind die engliſchen Ab⸗ eugnungsverſuche zum mindeſten überraſchend. Nichtsdeſtoweniger zeigen andere ſchwediſche Blätter eine Neigung, die engliſche Erklärung ernſt zu nehmen. Das geſchieht, indem ſie die Mel⸗ dungen ihrer Korreſpondenten abdrucken, die ſich die Anſicht des Londoner Luftfahrtminiſteriums mehr oder weniger zu eigen machen. Der Londoner Kor⸗ reſpondent in„Nya Daglight Allehanda“, die wenigſtens formell im Beſitz des ſchwediſchen Kul⸗ tusminiſters und konſervativen Parteiführers Göſta Bagge iſt, hat ſogar oͤie Un verfrorenheit, an⸗ zudeuten, daß die Bomben von deutſchen Fliegern abgeworfen ſein ſollen. Torpedolager auf Malta bombardiert Moloeiſierte Ableilung (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 9. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Unſere Luftſtreitkräfte haben auf Malta das Torpedolager von Valletta u. Brenn⸗ ſtofflager von Calafranca angegriffen. Im Ver⸗ laufe eines Luftkampfes zwiſchen unſeren Fluges und feindlichen Jägern wurde ein feindliches Flugzeug brennend abgeſchoſſen. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. In Nordafrika Tätigkeit motoriſierter Kolonnen, unſere Kampfflugzeuge haben eine motoriſierte feindliche Abteilung bei Bir Kam ſa(70 Kilometer ſüdlich von Sidi Barani) verſpreugt und mit Maſchinengewehren beſchoſſen, wobei drei Pan⸗ zerwagen außer Gefecht geſetzt wurden. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Feindliche Luftangriffe auf Tobruk und Bardia haben weder Verluſte noch Schaden verurſacht. In Oſtafrika haben unſere Patrouillen an der eritreiſchen Grenze ſudaneſiſche Kaval⸗ lerie⸗Formationen in die Flucht geſchlagen. Der im Roten Meer bereits bombardierte feindliche Geleitzug iſt von einer unſerer Flug⸗ formationen erreicht und bombardiert worden. Churchill jagt: ⸗Furchtbare Sitnarion! Eine von Peſſimismus. 1 erfüllte Anterhausrede des dub Stockholm, 9. Oktober. Im Rahmen der krampfhaften Illuſionspropa⸗ ganda, mit der die angeſichts der pauſenloſen deut⸗ ſchen Luftangriffe immer ſtärker abſinkende Stim⸗ mung der engliſchen Bevölkerung künſtlich aufgepul⸗ vert werden ſoll, hat auch Churchill am Diens⸗ tag im Unterhaus eine längere Rede gehalten. So langatmig auch dieſe phraſenreiche Rede geweſen ſein mag, nichts täuſcht darüber hinweg, daß auch er von der allgemeinen Depreſſion ergriffen iſt. Mit der für ihn typiſchen heuchleriſchen Miene ver⸗ ſicherte der britiſche Premierminiſter zunächſt, er zögere immer, etwas Optimiſtiſches zu ſagen. Dann fährt er fort, er müſſe ſich aber gegen alle defaitiſti⸗ ſchen Aeußerungen wenden. Damit geſteht er offen ein, daß die Stimmung innerhalb der Bevölkerung Englands alles andere als roſtg iſt. Der ganze Peſſimismus des über ſeine„Erfolge“ enttäuſchten Kriegshetzers enthüllt ſich in dem Satz„Der Krieg iſt voll von unangenehmen Ueberraſchungen“. Dieſes peinliche Eingeſtändnis glaubt Churchill ab⸗ zuſchwächen, indem er ſagt, daß ein ſehr wichtiger Teil des deutſchen Kriegspotentials durch die An⸗ griffe gegen England abſorbiert wird. Hierzu ſagen wir: das iſt ein ſchwacher Troſt, denn für öteſen Kampf iſt ſie da, insbeſondere für den Kampf gegen das plutokratiſche kriegstreiberiſche britiſche Syſtem. Churchill befaßt ſich dann mit der Wirkung der „wilden Attacke“, wie er die Vergeltungsangriſſe der deutſchen Luftwaffe zu nennen beliebt und ſtellt dabei die dreiſte Behauptung auf, daß die deutſchen Bomber„wahllos“ gegen Ziele vorgingen, die leicht zu treffen ſeien. Offenſichtlich ſchließt er von den Heldentaten der RAß auf die Leiſtungen der deut⸗ ſchen Flieger. Seine Luftpiraten ſind es, die be⸗ kanntlich nur Ziele treffen, die durch große rote Kreuze gekennzeichnet oder als ausgeſprochene Wohn⸗ viertel kenntlich ſind. Anſchließend produziert ſich der Oberhäuptling der britiſchen Plutokratenelique als Zahlenakro⸗ bat. Er gibt die Zahl der in einer Nacht getöteten Menſchen an. Mit abſcheuerregender Kaltſchnäuzig⸗ keit will er errechnen, daß eine Tonne Bomben nötig geweſen ſei, um drei Viertel Menſchen zu töten. Da⸗ mit beſtätigt er einerſeits ungewollt die Tatſache, daß Deutſchland den Krieg nicht gegen die Zivilbe⸗ völkerung führt, während er andererſeits unverhüllt zeigt, daß ihm das engliſche Volk nichts anderes als eine Herde von Schlachtvieh iſt, deſſen Wert er bru⸗ tal und zyniſch nach ſeinem Fleiſchgewicht berechnet. Dieſes widerliche Jonglieren mit der Zahl der Toten ſetzt er fort. Daher verrät er dabei, daß die britiſche Plutokratenclique, als ſie„dem Ruf der Pflicht und Ehre folgend“() in den Krieg eintrat, mit einer Zahl von 3000 Toten und 12 000 Verwun⸗ deten in einer einzigen Nacht gerechnet hat. So war die England beherrſchende Verhrecherkaſte alſo von Anfang an bereit, in dem von ihr gewiſſenlos her⸗ aufbeſchworenen Krieg mit brutalſter Rückſichtsloſig⸗ keit Hekatomben von Menſchen zu opfern. 5 Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen hielt es Churchill für geboten, das murrende Volk der Londoner Elendsviertel mit der Behauptung zu be⸗ ſchwichtigen, auch das Weſtend habe große Verluſte erlitten und alle Klaſſen müßten gleicherweiſe lei⸗ den. Die Juden und Plutokraten, die ihre Kinder, Rennpferde und Windhunde bereits im ſicheren Ka⸗ nada wiſſen und ſelbſt den zu heiß gewordenen Bo⸗ den Londons mit ihren luxuriöſen Landhäuſern ver⸗ tauſcht haben, werden bei dieſer Feſtſtellung verſtänd⸗ nisvoll grinſen. Erheblich aus dem Rahmen des üblichen Illu⸗ ſionsrummels herausfallend, macht Churchill daun plötzlich die tiefſinnige Be⸗ merkung, daß London, Liverpool, Mancheſter ie vielleicht noch viel leiden müßten, aber ſie würden aus ihren Ruinen wieder aufer⸗ ſtehen. Das iſt mehr, als wir je von amtlicher eng⸗ liſcher Seite über die deutſchen Erfolge gehört haben. Im gleichen Atemzug allerdings erdreiſtet ſich der alte Lügner, die groteske Behauptung aufzuſtellen, daß man, wenn man ſich auf den Gipfel von Prim⸗ roſe Hill oder einem anderen erhöhten Punkt von London befinde, keinerlei Bombenſchäden feſtſtellen könne.(1) Die Berichte der aus⸗ ländiſchen Preſſevertreter über den flammenden Feuerſchein am nächtlichen Himmel Londons, Qualm, Rauch und nachhaltige Zerſtörungen an den kriegswichtigen Anlagen der britiſchen Hauptſtadt ſprechen eine andere Sprache. Die weiteren Ausführungen des brutalen Kriegs⸗ verbrechers bekräftigen erneut den Wil⸗ len zum vor bedachten, rückſichtsloſen Mord an der deutſchen Zivilbevölke⸗ rung. Churchill gibt dabei notgedrungen zu, daß die engliſche Bombenfliegerei weniger zahlreich als die des Feindes ſei. Es wäre aber unſinnig für Eng⸗ land, ſo fährt er fort, ſich von den militäriſchen Zielen — wir wiſſen, daß das für Churchill Krankenhäuſer, Kirchen, Arbeiterwohnungen und Nationalheilig⸗ tümer ſind— abzuwenden, bei denen die britiſchen Flieger ſo große Erfolge erzielten.(I) Das einzige Ziel muß ſein“, ſo ruft der Mör⸗ der von Bethel aus,„Deutſchland möglichſt vel Schaden zuzufügen. Dies iſt das einzige Ziel. Behalten wir es im Auge“, In den alten und ſo oft zitierten„Bundes genoſſen“ Englands, das Wetter, ſetzt Churchill be⸗ merkenswerter Weiſe offenſichtlich nicht mehr das gleiche Vertrauen wie früher. Denn er meint reſig⸗ niert, daß die Nebel un d Stürme, die England im Winter einhüllen, nicht von ſich allein die Bombenangriffe verhindern wür⸗ den. Auch hinſichtlich einer etwaigen Invaſion warnt Churchill davor, ſich durch die Vermutung ein⸗ wiegen zu laſſen, die 1 det vorüber. a Gegen Schluß ſeiner Rede gibt Churchill einen „detaillierten Bericht über die Epiſode von Dakar“, in deme die ganze Wut der britiſchen Piraten über das kläglich mißglückte Abenteuer zum Ausdruck kommt. Wenn Churchill hier vor aller Welt ein Diſziplinarverfahren ankündigt, ſo zeigt das, wie allgemein das Gefühl der Blamage über e militäriſche Abenteuer in Eng⸗ and iſt. Die ganze Rede zeigt einen zwiſchen Illuſion und Depreſſionen hin⸗ und hergeworfenen Churchill, der kein Wort von„Sieg“ oder„beſſerer Zukunft“ findet, wie dies in ſeinen früheren Reden üblich war. Kenn⸗ zeichnend für dieſe Stimmung ſind folgende Sätze: „Wenn auch Zuverſicht in uns herrſcht, ſo dürfen wir doch keinen Augenblick die furchtbare und ge⸗ füährliche Situation vergeſſen, in der wir uns befinden. Lange und dunkle Monate der Prü⸗ fungen und der Drangſal ſtehen uns bevor.“ in Nordafrika verſprengt Ein getroffener Dampfer hat den Geleitzug verlaſſen und ſich mit verringerter Geſchwindig⸗ 2 in Richtung der ſüdägyptiſchen Küſte be⸗ geben. 5 In die Tiefe geſchickt Meiſterſchuß eineg italieniſchen U⸗Bootes Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 9. Oktober. Die italientſchen Blätter veröffentlichen den Be⸗ richt eines U⸗Boot⸗ Kommandanten. der ein eng⸗ liſches Unterſeeboot im Mittelmeer verſenkt hat. Nach der Erzählung des italieni⸗ ſchen Kapitänleutnants entdeckte ſein Wachoffizier in etwa 1000 Meter Entfernung von ſeinem Boot nachts einen Schatten. Da die Italiener wußten, daß in der Nähe noch ein anderes italieniſches U⸗ Boot patrouillierte, näherten ſie ſich dem myſteriö⸗ ſen Schatten vorſichtig, bis ſie im Mondlicht genau feſtſtellten, daß es ſich um ein engliſches U⸗Boot Lieber weniger und dafür„besser“ rauchen] 1 8 9 2— * Jes iſt nicht nur eine Frage der Vernunft, ſich weiſe zu mäßigen. Wenn man langſam und bedächtig das Aroma genießt, das edle Tabake Zug für Zug ſpenden, kommt man auch dem Rauchen erſt wieder richtig auf den Geſchmack. handelte. Der erſte Torpedo, den das italieniſche Boot daraufhin abſchoß, verfehlte ſein Ziel und der Engländer verſuchte wegzutauchen. Der ſofort darauf von dem Italiener abgeſchoſſene zweite Torpedo traf das enaliſche Boot, das ſofort ſank. Von der engliſchen Beſatzung konnte kein Mann gerettet werden. Das ita⸗ lieniſche U⸗Boot, das noch mehrere Torpedos an Bord hatte, blieb noch einige Tage auf Fahrt. In dieſer Zeit wurde das Boot in untergetauchtem Zuſtand von einem engliſchen Aufklärungsflugzeug geſichtet und daraufhin von drei Zerſtörern mit Waſſerbomben angegriffen. Das italieniſche U⸗Boot entging der Vernichtung wie durch ein Wunder. Die Berichte der italteniſchen U⸗Boot⸗Komman⸗ danten, die von Zeit zu Zeit in der Preſſe erſchei⸗ nen, vermitteln ein eindrucksvolles Bild von der unermüdlichen Einſatzbereitſchaft dieſer erfolgreichen italieniſchen Waffe, durch die den Engländern das Mittelmeer beinahe unbefahrbar gemacht wird. Englands Liebeswerben um Moskau Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm. 9. Oktober. Aus Londoner Berichten der ſchwediſchen Preſſe iſt zu entnehmen, daß die engliſche Diplomatie neu⸗ erdings anhaltend große Anſtrengungen macht, um wieder zu Verhandlungen mit Moskau zu kommen. Sie beſtätigen allerdings erneut. daß alle 0 Verſuche in dieſer Richtung fehlgeſchla⸗ gen ſind, und auch die jetzigen Bemühungen werden in eingeweihten Londoner Kreiſen ſehr ſkeptiſch be⸗ urteilt. Als das größte Hindernis für eine Beſſe⸗ rung des Verhältniſſes zu der Sowjetunion betrach⸗ tet man jetzt in London die Nichtanerkennung der Neuordnung im Baltikum. England hat ſich be⸗ kanntlich geweigert, baltiſche Guthaben in einer Höhe von 3 Mill. Pfund Sterling auszuliefern, und als Vergeltungsmaßnahme dagegen hat Ruß⸗ land die Auszahlung der Oktoberzinſen der Tehute⸗ Gruben⸗Obligationen verweigert. Alle Vorſchläge, die Sir Stafford Crips in Moskau in bezug ein engliſch⸗ruſſiſches Handelsabkommen gemacht hat, ſind von Moskau zurückgewieſen worden mit der Begründung, daß man zuerſt einen Beweis für den guten Willen Englands ſehen will. Der Korreſpon⸗ dent von„Stockholm Tidningen“ will in Erfahrung gebracht haben, daß Crips kürzlich eine neue Unter⸗ redung mit Molotow in dieſer Frage gehabt haben ſoll, die aber ebenfalls an den baltiſchen Fragen geſcheitert iſt. Grenzkonflikt zwiſchen Peru und Etuador Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 9. Oktober. Zwiſchen Perun und Ecuador droht ein be⸗ waffneter Konflikt auszubrechen. Es wird gemeldet, daß 3000 peruaniſche Soldaten nach einem ſtrittigen Grenzſtreifen unterwegs ſind in dem ſich mehrere tauſend Soldaten aus Ecuador befinden. eke 4 1 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom, 8. Oktober. Ueber die italieniſche Haltung gegenüber Aegyp⸗ ten gibt ein Vorfall Ausdruck, 15 beweiſt, daß Italien tatſächlich nicht gegen das ägyptiſche Volk Krieg führt, ſondern ledig⸗ lich gegen die Engländer, die Aegypten als Oper⸗ rationsbaſis benutzen. Unter den Gefangenen, die die Italiener am 15. September bei der Eroberung von Sidi el Barani machten, befand ſich auch ein Soldat des ägyptiſchen Heeres. Auf die Frage nach ſeiner Anweſenheit unter den engliſchen Soldaten erklärte er, von ſeinen Vorgeſetzten zum Aufkauf von Gerſte in das Gebiet von Marſa Matruk ge⸗ ſchickt worden zu ſein und dabei die Straße verloren zu haben. An den Kriegshandlungen der Engländer habe er nicht teilgenommen. Das italieniſche Kom⸗ mando hat daraufhin beſchloſſen, den ägyptiſchen Soldaten nicht nur nicht als Kriegsgefangenen zu betrachten, ſondern darüber hinaus wieder auf freien Fuß zu ſetze n. Der Botſchaft der Ver⸗ einigten Staaten, die die ägyptiſchen Intereſſen in Italien vertritt, wurde dieſer Umſtand mitgeteilt, damit ſie ſich für die Heimkehr des ägyptiſchen Sol⸗ daten einſetzen kann. e „das Wahrſagebuch 1940 ſollte Frankreichs größtes Jahr werden NDZ...„ 8. Oktober.(PK.) Die Franzoſen ſind ein merkwürdiges Volk. Die Raiſon, die Vernunft beſtimmt angeblich ihre Hand⸗ lungen. Klarheit, Logik, Abneigung vor gefühls⸗ mäßiger Einſtellung ſind Eigenſchaften, die ſie gern für ſich in Anſpruch nehmen. Manches paßt nicht recht zu dieſem Bilde. Ein Blick in die kleinen Anzeigen der Pariſer Tageszeitungen zeigt, welche Rolle z. B. bei ihnen noch immer die Wahrſage⸗ rei ſpielt, der eine ganze Spalte gewidmet iſt, in der die verſchiedenen Wahrſagerinnen ihre unfehl⸗ baren Künſte anpreiſen. Wie unfehlbar ſte ſind, wird die folgende Koſtprobe zeigen. Da finde ich z. B. in der Bundeslade einer Regimentsſchreibſtube einen Haufen Brief⸗ ſchaften eines Unteroffiziers, in denen ſich ſeine Frau in der Schilderung ihres beiderſeitigen Schickſals und des Schickſals Frankreichs ergeht. wie es angeb⸗ lich in den Sternen geſchrieben ſtand. Dabei lag ein„Werk“ eines gewiſſen Maurice Privat:„1940, Prophezeihungen für die ganze Welt, Jahr der Größe Frankreichs“. Schauen wix uns dieſe geheime Wiſſenſchaft einmal an. Es heißt da Seite 137 ff:„Wird das franzöſiſche Heer im Jahre 1940 eine Rolle ſpielen? Wir werden ſehen, wie es im Februar alles vernichtet. was ihm ent⸗ gegengeſtellt werden könnte. Die Zeit vom 10. bis 12. März wird das Anſehen und die Taktik unbeſiegbarer Stoßkraft dieſes Werk⸗ zeuges von hoher Kultur, Kraft und Genauigkeit beſtätigen. Was leſen wir für das Herr nach dieſem Triumph in den Sternen? Es beſetzt geſtern noch feindliche Kaſernen, während ſeine Führung Trup⸗ pen, die noch eben mit Bedauern unſere Gegner waren, nach unſeren Grundſätzen von militäriſcher Disziplin formt. Wir ſehen auch Garniſonsände⸗ rungen, eine ungeheure Verlegung von Einheiten, U Glückwünſche für Heinrich Himmler 5 dnb. Berlin, 8. Oktober. Der Führer hat dem Reichsführer„/ und Chef der Deutſchen Politzei Heinrich Himmler zum 40. Geburtstag telegraphiſch ſeine Glückwünſche ausgeſprochen und ihm durch ſeinen Ado jutanten ſein af mit einer perſönlichen Widmung überreichen aſſen. Ferner übermittelten u. a. Reichsmarſchall Gö⸗ ring, der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, die Reichsminiſter von Ribbentrop, Dr. Go e b⸗ bels und Dr. Lammers ſowie die Reichsleiter Dr. Ley und Dr. Dietrich dem Reichsführer/ ihre Glückwünſche. Or. Ley bei den Arbeitern in Stettin dib. Stettin, 8. Oktober. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley weilte am Stag in Stettin, um gemeinſam mit Gauleiter und Oberpräſident Schwede ⸗Kobura eine Reihe von Betrieben zu beſichtigen und Betriebsappelle durchzuführen. Am Vormittag ſprach Dr. Ley in einem großen pommerſchen Betrieb in Anweſenheit einer großen Zahl von Vertretern aus Partei und Wehrmacht zu den ſchaffenden Volksgenoſſen. 5 Als Dr. Ley in ſeiner Rede auf die ggoßen Pläne hinwies, die nach dem Siege auf ſo⸗ sialem Gebiet verwirklicht werden ſol⸗ len, auf die Frage der Geſundheitsführung, Lohn⸗ ordnung, Leiſtung, Berufserziehung, Wohnungsbau. Freizeitgeſtaltung, Urlaubsregelung und beſonders die neue Altersverſorgung, da wollten die Beifalls⸗ kundgebungen kein Ende nehmen. Mit einem zu Herzen gehenden aufrüttelnden Dank an den Füh⸗ rer und dem Bekenntnis aller deutſchen Volksgenoſ⸗ ſen zu einer verſchworenen Gemeinſchaft, ſchloß Dr. Ley ſeine Ausführungen. Die H§ Abordnung in Verona dnb Mailand, 8. Oktober. Vom Brenner kommend trafen unter Gebtiets⸗ führer Hohoff B50 Angehörige der Hitler⸗Ju⸗ gend in Verona ein; ſie wurden auf dem Bahn⸗ hof von einer großen Menge fachiſtiſcher Studenten, von Jungfaſchiſten, Jungmädchengruppen und ſämt⸗ lichen anderen Jugendorganiſationen Italiens mit ihren Fahnen und Standarten empfangen. Bei der. Ankunft des Zuges ſpielte die Muſikkapelle die Gio⸗ vinezza, während die italieniſchen Formationen die deutſche Jugendabordnung mit einem vieltauſend⸗ fachen Heil Hitler begrüßten. Die HJ⸗Angehörigen antworteten mit einem begeiſterten Duce! Ducel Auf dem Bahnhof waren ferner die Vertreter * aller Stadtbehörden von Verona anweſend, die der Hitlerjugend einen herzlichen Willkommensgruß entboten. Nach einer Rundfahrt durch die Stadt ſetzten die jungen deutſchen Gäſte ihre Fahrt nach adua fort, wo ſie wiederum von allen faſchiſti⸗ ſchen Organiſationen herzlich begrüßt wurden. Der Führer hat /½/ Gruppenführer Haußer, Kommandant einer Diviſton der Waffen⸗, zum 60. Geburtstag telegraphiſch ſeine Glückwünſche über⸗ nrittelt. f Der Duce nahm bei ſeiner Inſpektion der Po⸗ Armee die Parade über die drei Diviſionen des motoriſterten Armeekorps ab. Danach ſprach der ere higung übe ere Befrie r die vorzügliche Haltung und en hervorragenden Geiſt des ekorps aus. ſt des Arm Beſchleunigte Räumung Kalros Die Engländer gehen mit allem Terror vor-Beſchlagnahme ſämtlicher Lebensmittel worden, den das Sondergericht in Magdeburg als uce dem Kommandeur der Po⸗Armee 5 beſon⸗ In Rom betont man dazu beſonders, daß Ita⸗ lien durch dieſen Vorfall ein neues Beiſpiel 929 85 habe, daſt es nicht gegen Aegypten Krieg führt und ägyptiſche Soldaten daher auch nicht als Feinde be⸗ trachtet. Im Zuſammenhang damit iſt eine Meldung aus Athen beſonders aufſchlußreich, die beſagt, daß die von den Engländern befohlene Evakuierung der ägyptiſchen Hauptſtadt Kairo mit allem Ter⸗ ror durchgeführt wird. In den Zeitungen wuden Aufrufe an ſämtliche Auto⸗ beſitzer erlaſſen, ihre Fahrzeuge zur Unterſtützung der Evakuierung zur Verfügung zu ſtellen. Man nimmt an, daß darüber hinaus die Behörden eine Beſchlagnahme ſämtlicher Kraftwagen planen. Ferner wurden in der Sonntagnacht plötzlich ſämtliche Le⸗ bensmittelvorräte in Kairo und Alexandrien requi⸗ riert. Auf den Straßen, die aus Kairo hinausfüh⸗ ren, herrſcht durch die gewaltſame Evakuierung größte Unordnung. In der Nähe des Askari⸗Fried⸗ hofes kam es zu einem blutigen Zwiſchenfall. Ein Araber, der ſich weigerte ſeinen Wagen, auf dem er all ſein Hab und Gut verpackt hatte, zu verlaſſen und ihn einem engliſchen Reſerveoffizier zu über⸗ geben, wurde dabei von den engliſchen Soldaten er⸗ ſchoſſen. im Regimentsbfro die die Tätigkeit und Wohnſitze verpflanzen, wobei ſie über die Eiſenbahnnetze derer verfügt, die unſere Widerſacher waren. Vermehrung der Löhne, Beſſe⸗ rung der Verpflegung, Schaffung neuen prak⸗ tiſchen und beſſerſitzenden Schuhwerkes, hüb⸗ ſchere Uniformen, die damit volkstümlicher werden, Verlegung von Regimentern in die Kolo⸗ nien und von dort in das Mutterland. Die Führer werden mit allem ruhig und meiſter⸗ haft fertig werden. Ihre Volkstümlichkeit wird gran⸗ dͤios ſein, ihre Macht, gleichſam unbeſchränkt, ſich an der Meiſterung der Geſamtheit der Probleme zei⸗ gen, beſonders hinſichtlich der Friedensbedingungen, die ihren Wünſchen Rechnung tragen werden. Sie konnten ſie 1919 nicht durchſetzen, vielleicht fehlte es denen, die ſie damals ausſprachen, an Kraft und Feſtigkeit— ein beſonders glänzendes Datum für die Armee und ihre Führer: der 2. April, der 20. Au⸗ guſt wird gleich wichtig ſein. Der 6. Oktober wird glanzvolle Hauptentſcheidungen für die neue Lage der Armee bringen. Wir haben niemals aufgehört, an die völlige Vernichtung der abſcheulichen Feuer⸗ freſſer zu glauben. Was wir in den Sternen leſen, beſtätigt das.“ Bis hierher und nicht weiter! Nach tödlichem Ernſt das Lachen... IIm aber zu zeigen, wie ernſt es dem Verfaſſer iſt, geben wir die Schlußworte des Kapitels hinzu, aus dem wir eine Probe gegeben haben, es heißt ͤort:„Man ahnt nicht, wie gigantisch die Arbeit iſt, die als Vorausſetzung für ſolche For⸗ ſchungen dient, wenn dieſe methodiſch ſein wollen, verlangen ſie Kenntniſſe, die die eines einzelnen überſteigen.. Wir können durch Beweiſe feſtſtef⸗ len, oͤaß wir den unbeſtreitbaren Weg gefunden haben, das Schickſal der Reiche und Einzelweſen vor⸗ auszuſagen, das heißt zu lenken.“ Kriegsberichter Hauptmann Fritzſche. Todesurkeile vollſtreckt dib. Berlin, 8. Oktober. Am 8. Oktober iſt der am 3. Januar 1915 in Thale geborene Heinz Leiſter hingerichtet Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Leiſter, ein mehrfach vorbeſtrafter Menſch, hat auf dem Hauptbahnhof in Magdeburg unter Ausnutzun der Verdunkelung fortlaufend Koffer, Expreßgut un Poſtpakete geſtohlen. * Am 8. Oktober ſind der am 24. März 1908 in Oberſuchau geborene Joſef Paſtuſchek, der am 10. November 1910 in Bottrop in Weſtfalen geborene Theodor Bokorſki und der am 15. November 1896 in Budlau geborene Leopold Mojeszeyk hin ⸗ gerichtet worden, die das Sondergericht in Katto⸗ witz als Gewaltverbrecher zum Tode verurteilt hat. Paſtuſchek, Bokorſkt und Mojeszezyk ſind in der Nacht zum 11. Mai 1940 in Teſchen gemeinſam in die Wohnung eines Kolonialwarenhändlers ein⸗ gedrungen und haben hier einen Raubüberfall ver⸗ ſucht, wobei ſie die Wohnungsinhaberin mit einem Meſſer bedrohten und ſchwer mißhandelten. 85* Am 8. Oktober iſt der am 16. Februar 1910 in Magdeburg geborene Parl Heipt hingerichtet worden, den das Sondergericht in Magdeburg als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Heipa, ein mehrfach vorbeſtrafter, arbeitsſcheuer Menſch, hat fortgeſetzt planmäßig auf dem Haupt⸗ bahnhof in Magdeburg, z. T. unter Ausnutzung der Verdunkelung, Koffer und Pakete geſtohlen. Die Plewitzkaja geſtorben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Genf, 8. Oktober. Die Gattin des weißruſſiſchen Generals Skoblin, die unter dem Bühnennamen Plewitzkaja be⸗ kannt war, iſt im Alter von 54 Jahren im Zentral⸗ gefängnis von Rennes geſtorben. Die Plewitzkaja, in ihrer Jugend einer der Sterne des Petersburger Hoftheaters, hat die größte Rolle ihres Lebens am 24. Dezember 1938 vor den Pariſer Ge⸗ ſchworenen geſpielt, wo ſie angeklagt war, als Ge⸗ hilfin ihres inzwiſchen geflohenen Mannes an der Entführung des weißruſſiſchen Gene⸗ rals Miller mitgewirkt zu haben. Dieſer war unter Umſtänden, die nie ganz aufgeklärt worden ſind, am 22. September 1937 verſchwunden, genau wie einige Jahre vorher der General Kutjepo w, der ihm im Amt eines Borſitzenden der weißruſſiſchen Emig rantenverbände vorausgegangen war. In dem Prozeß, der eine Weltſenſation bildete, wurde die Angeklagte der Mithilfe bei den Handlungen ihres geflohenen Mannes für ſchuldig befunden, deſſen Verräterrolle als außer Frage ſtehend angeſehen wurde. Die Plewitzkaja wurde zu der für franzöſiſche Verhältniſſe ungewöhnlich ſchweren Strafe von zwanzig Jahren Zwangsarbeit verur⸗ teilt. Sie hat von ihnen nicht ganz zwei Jahre über⸗ lebt. 8 1 0 Kultur; 0 eater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart— 15. ü. 5 Lokaler Teil:. V. Dr. F. W. : Dr. F. W Ko ch.— Sport: Mitteilungen: Jakob Fau de, Mannheim. eit Preisliſte Rr. 12 gülfig. 0 n 77 DD e, 2 J 7 . —— n e See. N 7 8* 80 0 I* cee ee 8 0 8 de e D O e. 95* 220 92 . ee 0 , 40 0 N * Mannheim, 9. Oktober. Sonnenuntergang 18.19 Sonnenaufgang.16 Mondaufgang 15.21 Monduntergang—.— Der ſchone Jüngling Man macht als Mann von einem ſchönen Jüng⸗ ling ſonſt nicht viel Aufhebens. Was iſt das über⸗ aupt ſchon ein ſchöner Jüngling? Ein richtiger Jüngling ſoll gar nicht ſchön ſein. Aber der da fiel mir halt auf. Ich ſah ihn im Schalterraum irgend⸗ einer behördlichen Stelle. Im Schalter, nicht am Schalter; die eigentliche Abfertigung hatte eine junge Dame. Die Beſchäftigung des ſchönen Jünglings konnte ich nicht ſo recht ſehen, weil ich noch zu weit hinten ſtand. Nein, ſo etwas von einem jungen Mann. Wie aus einem amerikaniſchen Filmmagazin ent⸗ ſprungen ſah er aus. Das Geſicht war weich wie bei einer Frau, aber immerhin. Schönes blondes Haar, leicht gelockt natürlich. Und gut angezogen: Ge⸗ ſtreifte Jacke, ſeidenes Kragenhemd und loſe gebun⸗ dene Krawatte... Ein auffallend kleines Ohr.. ein bißchen zu kleines Ohr... Nein zum Geſicht eines jungen Mannes gehört ein anderes Ohr. Ich war drauf und dran, zum Phyſtognomiker zu werden. Ich kam etwas weiter vor und dadurch auch dem emſig tätigen Jüngling näher. Oho, was iſt das? Sind nicht die Augenbrauen ein wenig aus raſiert? S jemineh, das hätte nicht kommen dürfen! Ein junger Mann mit aus raſierten Brauen! Womög⸗ lich iſt auch noch mit dem Stift nachgezogen worden. Wie kann ein junger Mann ſo weibiſch eitel ſein. Und die Wellen des Blondhaares liegen verdächtig regemäßig.. Na ja, wer ſich die Augenbrauen nachzteht, der verachtet auch die Brennſchere nicht. Langſam fing ich an, den Jüngling unſympathiſch zu finden. Wovon er wohl träumt? Sicher von Filmruhm, oder mindeſtens vom Theater. Jüng⸗ ling, Jüngling, wenn du morgen zum Arbeitsdienſt kommſt, werden ſie dir die Flötentöne ſchon beibrin⸗ gen, da kommſt du mit einem naturgewollten Geſicht zum Dienſt. Daß er von Kameraden oder von ſeinem Chef noch nicht auf das wenig zweckdienliche ſeines Gebarens aufmerkſam gemacht worden iſt?! Ich laſſe mich totſchlagen, wenn er nicht auch den Ge⸗ brauch des Lippenſtiftes kennt. Pfui! Mit dieſem Groll im Herzen war ich jetzt ganz nahe herangekommen und wurde höflichſt nach mei⸗ nen Wünſchen gefragt. Vom Schalterfräulein, das von Anfang an außerhalb meiner Betrachtungen lag. 1 da hinten, dieſer gänzlich unzeitgemäße junge 121% Schmach über mich, nicht über dieſen Jüngling. Jetzt, wo ich das ganze Gelände überſehen konnte, wurde mir klar, wie fehlgeleitet mein Gedankengang war. Der vermeintliche Jüngling war eine junge Dame, eine nette junge Dame. Um im Stil von Hedwig Courths⸗Mahlex zu reden: Der ach ſo kurze Rock gab ein paar bemerkenswert wohlgeformte Beine frei. Und daran war nur die Damenmode mit den ö Herrenbindern und den hochgekämmten ſaren ſchuld. Auf alle Fälle werde ich aber doch einen Augenarzt aufſuchen tt. gelrutæt ure Scliulrsalilen Mit„Soltit“ Imprägniert. halten sie drel- mal solange und werden wasserdicht! — O LIT 9 T impragniermittel für Schuhsohlen Flasche 50 Pfennig in den einschlägigen Geschäften Chemische Fabrik Hans Schwarzkopf. Berlin- Tempelhof Wenn zwei ſich streiten Polizeibericht vom 9. Oktober Am 8. Oktober, gegen 21 Uhr, führte ein 58 Jahre alter Mann ein Pferd auf der Caſterfeldſtraße in Mannheim⸗ Rheinau, ohne hierbei eine Laterne mit ſich zu führen. Dies hatte zur Folge, daß ein durch die Caſterfeldſtraße fahrender Perſonenkraftwagen mit dem Pferd zuſammenſtieß. Hierbei wurden an dem Perſonenkraftwagen die beiden rechten Wagen⸗ türſcheiben zertrümmert und eine in dem Perſonen⸗ kraftwagen mitfahrende Frau verletzt. Der Fahrer des Perſonenkraftwagens und der. ſtritten ſich nach dem Zuſammenſtoß an der Unfall- ſtelle, wobei das Pferd auf der Mitte der Fahrbahn ſtand. Ein zur ſelben Zeit die Unfallſtelle paſſteren⸗ der Perſonenkraftwagen ſtieß ebenfalls mit dem auf der Straße ſtehenden Pferde zuſammen, wobei der Perſonenkraftwagen ſtärk beſchädigt und das Pferd durch Schnittwunden am Hals und Rücken verletzt wurde. Die Schuld an dem Unfall trifft den Pferde⸗ führer, weil er keine Laterne mit ſich führte. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, entſtand nur Sachſchad en. i Zwei Siebzigjährige. Herr Karl Reinbold, Elfenſtraße 3, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag.— Bei guter Geſundheit kann heute auch Rentner Titus Weidgenannt, Mannheim⸗ Waldhof, Wachtſtr. 7, ſeinen 70. Geburtstag feiern. Unſere herzlichen Glückwünſche. a a Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute die Eheleute Friedrich Grel⸗ ler, Elektromeiſter, und Frau Käthe, geb. Landeck, Max⸗Joſeph⸗Straße 10 wohnhaft. Unſeren herzlichen Glückwunſch 5 u Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger und einem von der Friedrichs⸗ brücke nach dem Paradeplatz fahrenden Zug der Och ereignete ſich heute morgen um.30 Uhr. Der Lalfükraftwagen war ſchon von der Breiten Straße aus in die Nebenſtraße R 1/8 1 eingebogen, als ſein Anhänger den Triebwagen der OC. noch ſtreifte, ſo daß es ein entſprechendes Geräusch gab. Schaden war uicht feſtzuſtellen. Es gab eine große Ausein⸗ anderſetzung über die Schuldfrage an der ſich u. a. auch zwei Radfahrer in Pfälzer Mundart recht krüf⸗ tig beteiligten. Dieſe Frage wird ja wohl von der Polisei gelöſt werden. der Zug ſolle näher herangehen. Anſer Heimalregiment berichtet: Wie Atourt Erſchrocken fuhren wir hoch aus unſeren noch während der Nacht ausgehobenen Splitterlöchern. „Was iſt denn los,“, das war unſer erſter Gedanke. Aber es gab keine Granaten, ſondern wir hörten die Stimme unſeres Kompaniechefs, der uns mit wenigen Worten klarmachte, daß an dieſem Morgen unſer Bataillon den vor uns liegenden Ort Licourt ſtürmen wird. Es war ſo ſelbſtverſtändlich und ruhig geſagt, als wenn nicht erſt am Tage vorher, dem 5. Juni. der vergebliche Sturm ſo manchen unſerer aller⸗ beſten Kameraden aus unſeren Reihen geriſſen hätte. Doch die Ruhe des Kompaniechefs übertrug ſich auf uns alle. Eiligſt griff jeder ſein ihm an vertrautes Gerät, denn ſchon hieß es:„Abrücken in die beſohlenen Bereitſtellungsräume!“ Lautlos ſtapften wir durch das Gelände, und ungeſtört erreichten wir den an⸗ gewieſenen Platz am Rand einer kleinen Waldparzelle. Vor uns log noch eine Schützenkom⸗ panie. Mit dieſer gemeinſam hatte unſer dritter Zug der MG⸗Kompanie durch den Ortsteil von Li⸗ cvurt durchzuſtoßen. Wir waren alſo im linken Teil des Gefechtsſtreiſens des Bataillons eingeſetzt mit einer offenen linken Flanke. Noch waren es 45 Minuten bis zum Beginn des Angriffs. Die Maſchinengewehre wurden noch ein⸗ mal geölt und die Munition nachgeſehen. Den Ort ſelbſt konnten wir nicht ſehen, denn eine kleine Bo⸗ denwelle nahm uns die Sicht. Aber von der rechten Seite her war da auf ein⸗ mal ein Gepolter zu hören. Wir glaubten ſchon, es wären Panzer. Das wäre eine herrliche Hilfe geweſen.„Kinner“ ſchrie da auf einmal einer,„do kunmmt jo unſer Spieß! Was will denn der von uns?“ Schon rief der Hauptfeldwebel tatſächlich mit geſchwellter Bruſt den Leuten zu: „Kaffee faſſen. Feldflaſchen frei, Schokolade und Brot dazu!“ Mit Heißhunger fielen alle über die leckeren Sachen her. Nur mit dem Kaffee ſind wir ſehr ſparſam umgegangen, hatten es doch am 5. Juni diejenigen bitter verſpüren müſſen, die allzufrüh ihr köſtliches Naß getrunken hatten. Unſere liebe Mutter der Kompanie hatte an dieſem Morgen auf jeden Fall dazu beigetragen, daß bei dem darauf folgenden Sturm die Männer rangingen wie Blücher. Punkt 9 Uhr riß uns das Kommando„Marſch“ in die Höhe und dem noch unſichtbaren Feind entge⸗ gen. Aber kaum hatten wir 200 Meter hinter uns, als es ſchon aus allen Richtungen knallte. Ausgerechnet befanden wir uns gerade an einem Weg, der direkt vom Ort auf uns zuführte. Wir waren dadurch in einem ausgezeichneten Schußfeld. Alſo ging es noch im Sprung über den Weg, und nun hauten wir uns hin in volle Deckung. Schon ſchrien die erſten nach dem Sanitäter. Ein verflucht ekliges Gefühl! Aber wie hieß doch der Spruch, den ich ſo oft meinen Rekruten geſagt hatte?„Soldat ſein heißt: Mutig, unerſchrocken und treu dem Eid ſeine Pflicht tun!“ Vorſichtig richtete ich mich auf, ſo daß ich die etwa kniehohen Halme des Korufeldes überſehen konnte. Nichts ſah ich, nicht einmal ein Pünktchen feldgrau. Aber da ſpähte einer gleich mir nach vorn. Natür⸗ lich, es war der Chef! Mit dem Fernglas an den Augen ſuchte auch er die vor uns ſtehenden Hecken, Bäume und Härter ab. Gleich zu Dutzenden pfiffen die Dinger auf einmal um unſere Köpfe. Alſo runter, wenn uns das Leben lieb war! „Alle Gewehre in Stellung. mit Viſier 200 die vor uns ſtehenden Hecken in ihrer ganzen Breite abſtreuen“, das war nun mein Befehl. Der Er⸗ folg war gleich Null. Denn nach wie vor peitſchten Gewehrſchüſſe und MG⸗Garben über uns hinweg. Es hatte keinen Sinn, noch länger ron dieſer Stel⸗ lung aus zu ſchießen. Schon befahl auch der Chef, In geſchloſſener Sprüngen kamen wir auf faſt 100 Meter heran. Raſendes Gewehr⸗ und MG-Feuer ſchlug un dabei entgegen. Ich wundere mich heute noch, daß wir dieſe Strecke hinter uns brachten ohne jeglichen Ver⸗ luſt. Wie Haſen ſprangen die Männer in wildem Zickzack nach vor und waren plötzlich wieder ver⸗ ſchwunden. Hier ſchien es nun aber, als wären wir feſtge⸗ nagelt. Wo ſich auch nur ein Halm rührte, da ſchwirrte ein Geſchoß darüber weg. Meiſt waren es auch noch Querſchläger. Endlich hatte ich die Me⸗ thode gefunden. wie ich hinüberſchauen konnte, ohne gleich einen Kopfſſchuß zu erhalten. Zuerſt hob ich nur den Stahlhelm hoch, und als der Schuß vorüber war, ſchnell die Naſe hoch und für einige Sekunden das Gelände abgeſucht. Aber alle Kunſt war vergebens. Nicht ein einzigesmal wurde bei dem zweitägigen Kampf ein Feind geſehen, es ſei denn als Gefangener. Darüber wurde aber die Wut größer, und jeder brannte darauf, endlich an die Hecken heranzukommen. wo ſich die Kerls verſteckt hielten und herausknallten. Tollkühn ſtand da auf einmal unſer Chef in ſeiner ganzen Größe vor uns und riß mit ſeiner mächtigen Stimme alles, was um ihn herum auf dem Bauch lag, 8 ein großes Stück im gemeinſamen Sprung nach vorn. 8 Mit fiebernden Augen ſpähten wir nun nach vorn, nach rechts und links. Stürmiſch verlangten die Richtſchützen ein Ziel, um endlich ihr Können bewei⸗ ſen zu können. Aber ich konnte mit dem beſten Wil⸗ len nichts entdecken, und doch ſurrte es dauernd von allen Seiten. Mehr als eine volle Stunde lagen wir an der gleichen Stelle in allernächſter Nähe der feindlichen Schützen. Mit den Fingern verſuchte je⸗ der ein kleines Loch in die harte Erde zu kratzen, um wenigſtens den Kopf zu ſchützen, denn mit dem Spaten konnte man nicht arbeiten. Einige probier⸗ ten es, mußten es aber teuer bezahlen. Der Sanitätsunteroffizier, der zur Hilfe eilen wollte, wurde ganz beſonders aufs Korn genommen, trotz ſeiner Armbinde anit dem roten Kreuz. Faſt ſenk⸗ recht ſtechen nun die Sonnenſtrahlen auf die Stahl⸗ helme. Zum Verrücktwerden, dieſes tatenloſe Lie⸗ gen! Noch einmal verſuchte ich mit den mir übrig gebliebenen zwei MGs zu ſchießen. Umſonſt! Ein Richtſchütze brach zuſammen, bevor ein Gewehr in Stellung war. Sein nächſtliegender Kamerad konnte im Sturm genommen ihm kurz darauf nur noch die gebrochenen Augen ſchließen. Aber was iſt denn das? Vor uns war auf ein⸗ mal in den Hecken der Teufel los. Granate um Granate ziſchte hinein, Meter um Me⸗ ter abſtreuend. Hinter uns hörte man die Abſchüſſe. Unſere ſchweren Granatwerfer waren es. Nun aber ſchmiſſen die Bedienungen die MGs. von ſelbſt in Stellung und jagten ihre Gauben dodbringender Geſchoſſe hinein in die Hölle von Rauch und Staub! Kaum hatte die letzte Granate eingeſchlagen, da ſetzte auch ſchon die SMG⸗Gruppe nach vorn. Kein Schuß fiel mehr aus dieſen Hecken bei unſerem Vorwärts⸗ dringen. Was von den Verteidigern nicht nieder⸗ gekämpft war, hatte Reißaus genommen in das Innere des Ortes. Mit einem Mal war auch unſer Chef, den wir vorher nicht mehr ſahen, wieder mitten unter uns. Er war es, der, nachdem es bei uns vorn einfach nicht mehr weiterging, auf allen Vieren zurück⸗ gekrochen war, um die Granatwerfer einzuſetzen. Doch beim Einbruch der Dunkelheit war er wieder zur Stelle. Später ſagte er uns, daß er noch nie in ſeinem Leben ſoviel gerobbt hätte, wie an dieſem Mittag. Der Erfolg gab uns aber keine Zeit, um bei dem Erreichten zu verharren, ſondern der Befehl lautete, daß wir durchzuſtoßen hätten. Wenn wir auch nur ganz wenige Männer waren, abgezählt waren es gerade zwölf Mann, ſo wagten wir es doch und ſtürzten in kurzen Sprüngen an den Wang ent⸗ lang dem jenſeitigen Ortsrand zu. Beläſtiat nur durch einzelne Schüſſe, erreichten wir denn auch den ſüdlichen Ortsausgang. Die Freude war nicht ge⸗ ring, als wir dort mit einer allerdings ſehr ſchwa⸗ chen Gruppe der 5. Kompanie zuſammenſtießen. Dieſe Gruppe hatte ebenfalls unter Führung ihres Chefs den weſtlichen Teil des Ortes durchſtoßen. Hier muß nun eine Begebenheit feſtgehalten wer⸗ den, die zeigt, mit welch verwerflichen Mitteln der Franzoſe kämpfte und zu welcher Schweinerei er fähig iſt: Oberleutnant Heuſen. Führer der 5. Kompanie, erreichte kurz vor uns den Südausgang von Licburt. Aus einem der nächſtliegenden Häuſer wurde von franzöſiſchen Soldaten ein weißes Tuch gezeigt als Zeichen der Uebergabe. Oberleut⸗ nant Henſen, ſein e und zwei Mann gingen darauf zu, um die ſich Ergebenden zu entwaffnen und gefangenzunehmen. Dieſe Ver⸗ brecher aber(Soldaten darf man ſolche Beſtien nicht nennen) ſchoſſen den Chef, den Feldwebel und einen ann nieder, als dieſe auf drei Meter herangekommen waren. Die von Verbrecherhand Gefallenen zu holen, war unmöglich, denn auf jeden von uns, b ſich zeigte, wurde ſofort geſchoſſen. Blutige Rache ſchwur feder von uns; wir waren außer Rand und Band. Im Nu ſtanden die umlie⸗ genden Scheuern und Häuſer in Brand wie von Geiſterhand angeſteckt. Aus räuchern wollten wir dieſe ſchmutzige Geſellſchaft! Etwa 200 Meter vor uns zeigte ſich wiederum eine meiße Flagge, um die ſich mehrere Franzoſen geſchart hatten. Doch ein Mic machte dieſem Spuk einen ſchnellen Garaus! Die Kunde von der feigen Tat der Franzoſen mußte bereits der Führung zu Ohren gekommen ſein, denn ein Melder kam plötzlich mit der Nachricht an⸗ gebrauſt, daß ſich alles zurückzuziehen hätte. Der ganze Ort würde von den Panzerjägern in Brand geſchoſſen. Wenn mir je ein Be⸗ fehl zuwider war, ſo war es dieſer. Allen ging es ſo. Sollten wir die Bande einfach hier ausbüchſen laſſen, wo man ſie ſo ſchön in der Mauſefalle hatte? Unſer Chef bat deshalb den Bataillonskommandeur, mit uns hier bleiben zu dürfen, und es wurde genehmigt. Für uns war es eine Genugtuung, denen da drinnen iſt es zum Verderben geworden. Sorgfältig bauten wir uns auf. Kein Winkel, keine Ecke war unbewacht. Schon brummte und zwilſcherte es heran. Wir mußten volle Deckung nehmen, denn ausgerechnet lagen wir in der Schuß⸗ richtung unſerer Pak, die von der anderen Seite mit Brandmunition in den Ort ſchoß. Grauſig und ſchön war das Schauſpiel, das wir nun zu ſehen bekamen. An allen Ecken und Enden zün⸗ gelten die Flammen gen Himmel. Entſetzlich das Schreien und Stöhnen, das aus den Häuſern zu uns herauskam. Für die da drinnen mußte es die Hölle ſein. Langſam legten ſich dicke Rauchſchwaden über den ganzen Ort, als ſollten Tod und Verderben dem Himmel verborgen bleiben. Die Lage für uns ſelbſt war unhaltbar geworden. Unberechenbar ſauſten die Sprenagſtücke in der Ge⸗ gend herum. Rotglühend flogen die Stahlbrocken auf uns zu, um dann plötzlich in einer anderen Rich⸗ tung zu verſchwinden. Es war unheimlich. In einer kleinen Feuerpauſe hundert Meter nach recht 8, das war das Werk weniger Sekunden. Nun konnten wir unſere Maſchinengewehre wieder in Stellung bringen. Hier entdeckten wir nun auch, wie auf der Straße, die uns vorher noch durch den dicken Rauch verborgen war, ſich Scharen der Fran⸗ zoſen auf die Flucht machten und liefen, was die Beine hergaben. Doch die Geſchoſſe unſerer MGs waren ſchneller. Viele von denen die ſich in Sicherheit bringen woll⸗ ten, ereilte das Schickſal, das ſte ſelbſt durch ihre ge⸗ meine Tat heraufbeſchworen hatten. Und wie hier im kleinen, ſo nahm auch im gro⸗ ßen das Schickſal ſeinen Lauf. Die ſtolze und über⸗ hebliche„Grande Nation“, geführt von Verbrechern am eigenen Volk und der Welt, war in kürzeſter Zeit zerſchlagen und lag vernſchtet am Buden. Au mayer, Feldwebel. Stand der Schnellverbindungen am Oberrhein Baden, Schwarzwald, Elſaß im Winterdienſt In einer ſo großen und wichtigen Schnittlinie wichtigſter Verbindungen, wie ſie das einheitliche Becken am Oberrhein mit Baden Schwarzwald und Elſaß darſtellt, kommt der Ausgeſtaltung der weſent⸗ lichen Verkehrsadern mit ſchnellen Zügen eine er⸗ höhte Bedeutung zu. Selbſt in Zeiten begrenzter Verkehrsmöglichkeiten wird ſich hier die Spitzen⸗ ſtellung eines Gebietes immer irgendwie ausdrücken. umgekehrt aber auch in der Ausſtattung mit ent⸗ ſprechenden Fahrgelegenheiten wieder der Ausgangs⸗ punkt für eine Leiſtungsanerkennung liegen. Im Becken Baden. Schwarzwald, Elſaß liegen die beiden Richtungen Nordſüd und Oſtweſt verbunden in gradliniger oder in ſchrägliegender Form durch alteingeführte Transverſalbahnen, außerordentlich klar zu Tage, ſo daß ſich deutliche Verkehrsformen abheben. So kommt es, daß große Fernzüge ſich in günſtigſter Form treffen und ſchneiden, und ſo er⸗ klärt es ſich, daß nicht allein der Direktverkehr hoch⸗ geſtellt iſt, ſondern daß auch noch durch die Ver⸗ knüpfung zweier oder mehrerer Richtungen mit Zug⸗ wechſel ſehr wertvolle Möglichkeiten ſich auftun. Dieſe letzte Form tritt vor allem in Tag⸗ wie Nacht⸗ S ergänzend im Verkehr mit dem Rheinland auf. In der Hauptrichtung Nordſüd Berlin, Mittel⸗ deutſchland, Frankfurt, Mannheim/ Heidelberg, Karls⸗ ruhe, Freiburg, Baſel ſind vier durchlaufende Schnell⸗ unspaare vorhanden, davon eines(D 91/2) über Magdeburg—Kaſſel, die anderen(D 42/43, SFD 85/45/ SFD 46/86, D 1/2) über Thüringen, teilweiſe mit Speiſewagen und Schlafwagen ausgerüſtet. Der Verkehr Baſel— Hamburg wird durchgehend mit einem Schnellzugspaar(SPI 75/6) bedient. Der Südabſchnitt Frankfurt—Baſel hat außerdem mit einem Schnellzugspaar(D 156/159) in Karlsruhe den wichtigen Berührungs⸗ und Uebergangspunkt mit dem rheiniſchen Tagesſchnellzugspaar(D 289/270) Dortmund—Baſel. Während D 156/159 ſüblich Offenburg über die Schwarzwaldbahn nach Konſtanz läuft und den Bodenſee ſo in Direktfahrt Frank⸗ furt—Konſtanz verſorgt, ruht der rheiniſche Zug D 269/270 auf der Linie Mainz Mannheim—Baſel, iſt alſo eine Totalfahrt Rheinland—Baſel und mit dem erwähnten Uebergang in Karlsruhe eine Tages⸗ verbindung Rheinland—Schwarzwaldbahn—Konſtanz. Der Rheinlandverkehr hat des weiteren das gute Nachtſchnellzugspaar(D 307/308) Karlsruhe Köln, mit ſpäterer Ausdehnung nördlich bis Krefeld und ſüdlich bis Baſel. Ferner können für das Rhein ⸗ land die Eilzüge Karlsruhe Bad Münſter—Binger⸗ brück(Köln)(E 361/862) gut eingeſetzt werden. Als Tagesverbindung ausgezeichneter Art erſcheint unter den gebrochenen Möglichkeiten, alſo mit Zugswechſel, die Tagesfahrt mit J 75/76 und D 203204, bei der in Mannheim der gegenſeitige Uebergang zwiſchen den Zügen Baſel Hamburg und München— Rheinland beſteht. Im Zug dieſer gebrochenen Verbindungen wären auch die Tagesſchnellzüge Berlin- Mannheim über Kaſſel(D 177/178) zu erwähnen, die in Süd⸗ fahrt in Mannheim auf ID 42 Berlin Thüringen Baſel ſtoßen, ferner der neue Vormittagsſchnellzug Offenburg—Konſtanz D 150 auf der Schwarzwald⸗ bahn, der direkt die Nachtfahrt(D 1) von Berlin auf⸗ nimmt und Eilzug 151 Konſtanz— Offenburg, der in Offenburg den Nachtzug D 91 Baſel— Berlin über Kaſſel erreicht. Die Zahl der dergeſtalt möglichen guten Kombinationen läßt ſich noch zahlreich ver⸗ mehren, hier ſoll nur auf einige weſentliche abgehoben werden. Im Oſtweſt⸗Verkehr ſind hervorragende Möglich⸗ keiten geboten. Man fährt zweimal täglich Karls⸗ ruhe Wien(D 31/32 und D 37/38. man kann ſitzen bleiben von Linz bis Trier über Karlsruhe—Saar⸗ brücken(D 33/34), in Saarbrücken Uebergang nach und von Metz Paris(031/32), weiter(München) Ulm— Karlsruhe Saarbrücken(D 169/170). Mit Uebergang in Stuttgart beſteht über D 37/8 Verbin⸗ dung mit Nürnberg, Sudetengau(0122,23). ebenſo durch D 147, der von Karlsruhe mit Zufahrt über Bruchſal 5 107 Rheinland München in Stuttgart angeſchloſſen iſt. Im Höllentalverkehr Freiburg Ulm läuft ein Eilzugspaar(E 383/384), dagegen keh⸗ ren die Eilzüge der Hochrheinbahn Baſel-Konſtanz und Bodenſeeuferbahn Radolfzell Friedrichshafen— Lindau noch nicht wieder. Auch die linke Rheinſeite im Elſaß iſt bereits be⸗ merkenswert beteiligt, indem zum erſten Male, dazu in ganz neuer Streckenführung, ein Schnellzugsdaar (D 22) Karlsruhe— Winden— Straßburg— Mül⸗ haufen verkehrt, das in ausgezeichnetem Uebergang in Karlsruhe in Nachtfahrt von Berlin(D 1 über Thüringen) und nach Berlin(D 91 über Kaſſel) an⸗ ſchließt, außerdem mit einem gewiſſen Aufenthalt die rheiniſchen Nachtzuge D 307/308 mitnimmt. In Mül⸗ hauſen ſtehen weitere Schnellzüge in zwei Paaren mit Belfort. Dijon zur Verfügung. Günſtig ſind auch die beiden neuen Eilzugspaare der elſäſſiſchen Hauptbahn Straßburg Mülhauſen(E 121/122 und E 124/125), die gute Anſchlüſſe vermitteln. Da die Querverbindungen Straßburg—Kehl lelfmal Kraft⸗ wagen), Kolmar Freiburg(pier Zugspaare) und Mülhauſen Neuenburg Müllheim(viermal Kraft⸗ wagen) gut bedient ſind und in den Plätzen Appen⸗ weier Freiburg und Müllheim der Anſchluß auf die, Schnellzüge gewahrt iſt, ergibt ſich weiterhin ein be⸗ achtlicher Hochſtand auch in den Kombinationsfahrten zwiſchen beiden Rheinſeiten im engeren wie im wei teren Verkehr. W. Romberg. * Hohes Alter. Herr Martin Bor dne K 2. 22, kamm am 9. Oktober ſeinen 80. Geburtstag feiern. Wir gratulieren. * Ehrung für treue Arbeit. Der Bad. Finonz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat den Dreher Fridolin Baiker für 40jährige ununterbrochene Tätigkeit bei der Firma Strebelwerk Mannheim mit dem Ehren⸗ diplom für treue Arbeit ausgezeichnet. —.“U—— Sie kommen viel beſſer mit dem Waſchpulver zurecht, wenn Sie vor⸗ her gründlich mit Benko einweichen. Einweichen mit Genko-Bleich⸗ ſoda ſpart Reiben und Bürſten und erleichtert das Waſchen ſehr. Bausftau, begreife: Benko ſpart Seife! . 27 181 zoſen ſe in, t an⸗ Der ern Be⸗ ig es ichſen atte? deur, jhurde rung, rden. inkel, 9 1 a 5 Was das Städliſche Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamt zur Ernährungslage ſagt Die Sache mit den„Kartoffelkundenliſten“ war ein Schreckſchuß; und Aepfel kann man,— wie die Erfahrung eines jeden Marktages und jeder Nach⸗ frage in den Obſtgeſchäften lehrt,— trotz der un⸗ längſt angeoroͤneten„Beſchlagnahme“ nach Belieben kaufen. Wer es anders glaubt oder gar anders darüber redet, beweiſt damit nur, daß er ſeine Ta⸗ geszeitung nicht mit dem nötigen Verſtand durchge⸗ leſen hat. Denn, wie wir bereits vorige Woche unter der Ueberſchrift„Kartoffeln doch ohne“ feſt⸗ ſtellen konnten, galt die vom Reichsernhrungsmini⸗ ſter getroffene Anordnung über Kartoffelkundenliſten als ein Vorſchlag an die einzelnen Landesernäh⸗ rungsämter, für den Fall unerwartet eintretender Schwierigkeiten in der Verſorgungslage zu dieſem Ausweg zu greifen. Tatſächlich haben wir aber dieſen Herbſt im gauzen Reich eine geradezu großartige Kar⸗ toffelernte, die glücklicherweiſe auch ſeit ihrem ſehr frühzeitigen Beginn vom Wetter begünſtigt ift So kommt es, daß die Bauern ihre reichen Erträge durchweg um rund 4 Wochen eher hereinbringen können, als dies im vorigen Herbſt unter dem Eindruck der erſten Kriegswochen mit ihrer Unruhe, ihren oft überraſchend erfolgten Einberu⸗ fungen von menſchlichen und tieriſchen Arbeitskräf⸗ ten möglich war. Und wenn der völlig verregnete Herbſt 1939, der in manchen Gegenden die ganze Hackfruchternte durch ſeine Näſſe verdarb, immer noch einen Ertrag von über 50 Millionen Tonnen Kartoffeln erbrachte, ſo rechnet man heuer,— zumal die Bewirtſchaftung überall wieder tadellos geord⸗ net iſt und hilfreiche Hände wie Pferde zur Bergung des Segens deutſcher Erde genug vorhanden ſind.— mit mindeſtens 60 Millionen Ton nen. uch aus dem kalten Winter 1939/40 mit ſeinen durch wochenlangen, härteſten Froſt erwachfſenen Ver⸗ propiantierungsſchwierigkeiten hat man genug nütz⸗ liche Lehren gezogen, die nun mit Hilfe des erwähn⸗ ten zeitlichen Vorſprungs in die Tat umgeſetzt wer⸗ den ſollen. Die Mahnung heißt daher: da wir ſo reich mit Kartoffeln geſegnet ſind, ſolle ſich jeder auch ſo bald wie möglich für ſeinen privaten Bedarf damit eindecken, denn der eigene Vorrat im Keller iſt in den Win⸗ termonaten unter allen Umſtänden die ſicherſte Bezugsquelle. Deshalb alſo fahren ſeit Anfang dieſer Woche ent⸗ ſprechend den täglichen Bekanntmachungen in der Zeitung die großen Laſtautos der Fachſchaft Kartöffelgroßverteiler durch beſtimmte Straßen und bieten den Hausfrauen ihre' Ware an, um ſo auf die raſcheſte und billigſte Weiſe in einer ſopgfältig geplanten Großaktion nach und nach die geſamte Bevölkerung des Mannheimer Stadtgebietes zu erfaſſen. Die Abnahme von dieſen fliegenden Kartoffel⸗ händlern iſt nun aber beileibe kein Zwang. Wer ge⸗ wohnt iſt, ſeine Erdäpfel irgendwo auf dem Lande beim Bauern zu beziehen und den Transport auch gut bewerkſtelligen kann, der braucht von ſeinen alten Gepflogenheiten keineswegs abzuweichen. Im Gegenteil: ſein ländlicher Stammlieferant wird ihm nur dankbar ſein, wenn er von ſich hören läßt, denn bet den Bauern ſammeln ſich die Kartoffeln zu ſol⸗ chen Bergen, daß ſie um jede Entlaſtung froh ſind. Natürlich ſoll mit dieſem Hinweis auf den guten Ausfall der Ernte nun nicht etwa gefagt ſein, daß ſtunloſes Hamſtern am Platze wäre. Auch brauchen die Kartoffeln ja, um geſund zu blei⸗ ben, die nötigen froſtfreien, trockenen und luftigen Lagerräume. Deshalb muß die erwünſchte Vorrats⸗ wirtſchaft überall mit Maß und Ziel geſchehen, denn von verdorbenen Kartoffeln haben nicht mal mehr die Schweine etwas. Nun gibt es natürlich in jeder Stadt immer auch eine ganze Menge von Leuten, die ſich aus Mangel an geeigneten Kellern oder ſchließlich auch aus Man⸗ gel an Bargeld keine Wintervorräte anlegen können. Für ſie,—- aber auch nur für ſie,— wird von der öffentlichen Hand ebenfalls ausreichend geſorgt werden, da ſowohl die Stadtverwaltungen als auch der Nährſtand hier die nötigen Reſerven anlegen, um den ganzen Winter über das Kartoffel- geſchäft auch beim Kleinverteiler flüſſig zu erhalten, ohne„Kundenliſte“ ſo daß auch und ohne einen krungspräſidenten perſönlich. Organiſationsapparat die praktiſche aller Bevölkerungskreiſe ſichergeſtellt ſchwerfälligen Verſorgung ſein dürfte. Nun die Aepfel! Mit ihrer Beſchlagnahme beim Erzeuger, der ſeine Erträgniſſe jeweils erſt den Bezirksſammel⸗ ſtellen anzubieten hat, iſt nichts anderes als eine ge⸗ rechte Verbrauchslenkung beabſichtigt, um aus den Gebieten mit Rekordernten— wie wir ſie in der Südmark des Reiches oder im Schwäbiſchen zu ver⸗ zeichnen haben— die Ueberſchüſſe an beſtimmte Mindergebiete abzuführen. Daneben ſoll auch ver⸗ mieden werden daß die wirtſchaftlich beſſer geſtellten Kreiſe durch Einkauf im Großen ſich vorweg ein⸗ decken können, während der kleine Mann, deſſen Vor dem Sondergericht: Familie das friſche Obſt im Winter ebenſo notwen⸗ dig braucht, am Ende leer ausgeht, weil er ſein Geld jetzt erſt mal für die Kartoffeln hinlegen muß und nicht auch gleich noch etliche Zentner Aepfel be⸗ zahlen kann. Soweit die Aepfelernte ausreicht, wird durch entſprechende monatliche oder wöchentliche Freigaben im Rahmen des Kleinverkaufs der Er⸗ werb von Aepfeln nicht beſchränkt werden. Aber ſelbſtverſtändlich erſcheint es unter allen Umſtänden, daß bei der in ihrem Geſamtdurchſchnitt leider nicht allzu großen Ernte zunächſt einmal Lazarette, Krankenhäuſer und Erholunasheime, Kinder und werdende Mütter mit Friſchobſt verſorgt werden auch wenn mancher andre erwach⸗ ſene Volksgenoſſe dafür mal auf den gewohnten Apfel verzichten muß. Gerade in ſolchen kleinen Fragen des täglichen Lebens und im freiwilligen, ohne ein Wort des Unwillens geleiſteten Verzicht beweiſt ſich ja erſt recht das wahre Gemeinſchafts⸗ gefühl, das dem deutſchen Volke im großen Erleben dieſes Krieges ſo ſelbſtverſtändlich geworden 11 Ein Henlaecliexlellen uiid ausgelctsclit Das Sondergericht verurteilte in ſeiner geſtri⸗ gen Sitzung den 40 jährigen Otto Blaſchke aus Pietzonken in Oſtpreußen wegen eines Ge⸗ waltrerbrechens in Tateinheit mit Mordverſuch und Angriff auf eine mit der Rechtspflege be⸗ trauten Perſon zum Tode. Gleichzeitig wer⸗ den ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ zeit aberkannt. In der Syſtemzeit wären ſicher einige Skribenten dageweſen, die in dem Angeklagten„einen gewiſſen genialen Zug“ entdeckt hätten. In unſeren Tagen hat man Gott ſei Dank mit dieſer verlogenen Räu⸗ berromantik aufgeräumt. Wir können in einem Verbrecher nur einen Verbrecher und damit einen Volksſchädling ſehen, vor dem die Gemeinſchaft geſchützt werden muß. Immerhin mit einem derartig ausgeprägten In⸗ ſtinkt wie er oͤürften nur wenige ſeiner Zunftgenoſ⸗ ſen zu Werk gegangen ſein. Unglaublich, was ſich dieſer oſtpreußiſch Junge, Sohn einer kinderreichen Taglöhnerfamilie, in ſeinem doch recht kurzen Leben alles leiſtete. Mit einem noch nicht ganz gelungenen Pferdediebſtahl führte ſich der knapp 16fährige in die Welt des Verbrechens ein. Es folgten raſch darauf zwei gewichtige Diebſtähle. Der nächſte Fall, eine Amtsanmaßung mit allen möglichen Beigaben, ſah ihn ſchon im Beſitz ſeiner ſpäter ſprichwörtlichen Frechheit und Kaltblütigkeit. Die Wiederholung ließ nicht lange auf ſich warten. Jetzt war er im rechten Schwung, bald häuften ſich die Straftaten. In ſeiner oſtpreußiſchen Heimat litt es ihn nicht mehr, die nächſten Stationen waren das Rheinland und das Saargebiet. Im Saargebiet fiel er angeb⸗ lich auf die Schliche eines Werbers für die Fremden⸗ legion herein. Er war ſchon auf dem Schub nach Afrika und konnte doch noch vom Schiff in Marſeille entweichen. Anſchließend hatte die Schweiz das zweifelhafte Vergnügen mit ihm. In den acht Tagen, die er bei den Eldgenoſſen zubrachte, wurde er zwei⸗ mal ſtraſfällig, darunter einmal wegen der ganz ge⸗ meinen Plünderung eines Betrunkenen. In Deutſch⸗ land kam er dann wieder auf hohe Touren, fetzt ſtand ihm ja auch ſeine reiche Erfahrung zu Gebote. Die Einbrüche riſſen nicht mehr ab, manchmal er⸗ ledigte er gleich mehrere an einem Tag, und jedes⸗ mal bewies er größere Kaltblütigkeit. in Amtsgebäuden, einmal ſuchte er einen Rechts⸗ anwalt heim und ein andermal den Herrn Regie⸗ J Um eine Kirche unge⸗ ſtört plündern zu können, beging er zwei Brand⸗ ſtiftungen. Aber ſeine Geſchicklichkeit als Einbrecher wurde noch übertroffen von ſeiner unbeſtrittenen Begabung als Ausbrecher. Wie oft konnte er aus den Strafanſtalten entweichen teils durch Verklei⸗ dungskunſtſtücke, teils durch die rohe Gewalt. Seine letzte Strafe erhielt er im Jahre 1938. 15 Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwah⸗ rung! Vorher war er aber ſchon einmal mit 10 Jahren Zuchthaus bedacht worden. Der alte Ausbrecher gab ſich nicht zufrieden. Am 5. Auguſt 1940 gelang ihm ein großer Wurf— er konnte auch aus dem Zuchthaus Wartenburg in Oſt⸗ preußen ausbrechen! Auf welche Weiſe? Er hatte planmäßig Stoffreſte in der Schneiderei mitgenom⸗ men und ſich damit einen„Monteursanzug“ und eine Er„gaſtierte“ Mütze angefertigt. Frech wie immer ging er an das große Tor, ſpielte dort den Elektriker, der rein zu⸗ fällig in der Anſtalt zu tun hatte und prompt wurde ihm das Tor geöffnet. Alles andere war für ihn eine Kleinigkeit. Zunächſt ſtahl er ein Fahrrad, gondelte damit nach Allenſtein, und ſchickte es dann an ſeinen rechtmäßigen Beſitzer unter Angabe ſeines vollen Namens als Abſender zurück. Der„Monteuranzug“ erfüllte ſeinen Zweck auch weiterhin. Mit ihm konnte er ganz bequem in einem Hotel abſteigen. Zum Dank für die Aufnahme erleichterte er die Kaſſe der Beſitzerin um 800 Mark. Mit dem Geld fuhr er nach Königsberg, wo er ſich ein paar alte Kleider erſtehen konnte. Weil Stieſel ohne Punkte nicht zu kriegen waren, färbte er ſeine Anſtaltsſchuhe. Von Königs⸗ berg aus ſollte es nach Litauen gehen. Aber die Grenzbewachung war ſehr ſcharf. Alſo zurück nach Allenſtein. Aber wo ſchlafen? Sehr einfach, er mietete ſich wieder in einem alten Hotel ein, obwohl der Diebſtahl längſt bemerkt worden war, wurde auch tatſächlich aufgenommen— und machte wieder einen Einbruch. Die Hotelbeſttzerin ſchlief ſeelenruhig im Nebenraum. In Lyck wurde die Apotheke beehrt. Urſprünglich wollte er nur darin ſchlafen, aber die Gelegenheit, an den Schrank mit den Rauſchatften zu kommen, erwies ſich als ſo günſtig, daß er ſich herz⸗ haft eindeckte. Ein Mann wie 55 ja Nerven. Früher war er einmal in eine Wohnung ein⸗ gedrungen, fand einen gedeckten Tiſch vor und tat ſich wacker gütlich daran, ehe er an die eigentliche Ausplünderung ging. 5 In Oſtpreußen wurde ihm der Boden zu heiß. Berlin ſchien ihm günſtiger. Dort erhoffte er auch Papiere zu bekommen. Aber er fand nicht mehr das Berlin, das er von früher her kannte. Das einzige was er ſich dort anſchafſen konnte, waren alte Klei⸗ der, einige Koffer, ein Revolver mit Munition und eine Drahtſchere. Ob er die Schlüſſel, Autoſchlüſſel und Dietriche auch hier erwarb. die ſpäter bei ihm gefunden wurden, war nicht auszumachen. Berlin war auch kein Pflaſter für ihn. In ganz Deutſchland konnte für ihn als entſprungenen, überall geſuchten Zuchthäusler kein Weizen mehr blühen. Raus aus Deutſchland. Im Oſten kam er nicht durch. Alſo ein Verſuch an der Schweizer Grenzel Zuvor aber noch ein Beſuch bei den Eltern in Köln. Dieſe rechtſchaffenen Neute wollten nichts mit ihm zu tun haben, ſie verweiger⸗ ten auch die Amaßme des Geldes, das er ihnen aubot. 1 (Seiner Mutter hängt er allem Anſchein nach mit ſeltener Liebe an. Im Zuchthaus beantragte er, daß ein Teil des Erlöſes aus ſeiner Gefangenenarbeit an ſte abgeführt wurde. Ebenſo ſchickte er ihr die Hälfte ſeines in Oſtpreußen erbauteten Geldes, und verſuchte bei ſeinem Beſuch in Köln, ihr wieder etwas zuzuſtecken.) Von Köln aing es nach Karlsruhe und von hier nach Konſtanz. Dieſe Stadt ſchien ihm günſtig für den Sprung nach der Schweiz. Und kurze Zeit nach ſeiner Ankunft, in der Nacht vom 21. zum 22. Auguſt, machte er auch ſchon ernſt. Zwiſchen Konſtanz und Kreuzlingen verſuchte er den Uebertritt. Dazu mußte aber an einer Stelle der Drahtzaun diutrch⸗ ſchnitten werden, der die Länder trennt. Eine Drahtſchere hatte er ja, alſo ans Werk. Tatſächlich gelang ihm auch der Durchbruch durch den Zaun— aber ſonſt gelang ihm nichts. Das Klirren des Drahtes machte nämlich einen jungen Grenzwächter aufmerkſam, der wenige Meter entſernt wohnte, und ſofort herbeieilte. Wenn auch nur in Hoſe und Hemd. Er hatte nämlich dienſtfrei und wollte ſich gerade zur Ruhe begeben.„Halt, Grenzwache“, rief er Blaſchke zu. Der erſchrak, gab aber das gefährliche Spiel noch nicht verloren: Er zog ſeinen Revolver und feuerte drei Schüſſe auf den Beamten ab. Ste trafen nicht, vielleicht weil ſich der Beamte gleich auf den Boden warf. Blaſchke rannte davon, der Beamte ſofort hinterher, wohl mit ſeiner Dienſt⸗ piſtole, aber die war zu allem Pech nicht geladen. Wieder gab Blaſchke einen Schuß ab, er ging fehl, desgleichen der nächſte— und jetzt war der Beamte Herr der Lage. Er konnte den Verbrecher zu Boden ſchlagen. Blaſchke wurde zuerſt von den ſchweizeri⸗ ſchen Behörden vernommen, der Vorfall hatte ſich ja bereits auf ſchweizeriſchem Gebiet zugetragen und der Grenzwächter ſelbſt war auch Schweizer, ſpäter dem deutſchen Gericht übergeben. Nur der Vorfall mit dem Grenzwächter ſtand vor dem Sondergericht zur Verhandlung, nicht aber die Straftaten, die Blaſchke ſonſt nach ſeinem Ausbruch aus dem Zuchthaus in Wartenburg verübt hatte. Das Gericht unter dem Vorſitz von Landgerichtspräſident Dr. Mickel hielt den Angeklagten im Sinne der Anklage für ſchuldig und erkannte auf Todes⸗ ſtrafe. Blaſchke iſt Gewohnheits verbrecher und deshalb muß eine Tat, wie er ſie beaau⸗ gen, als Gewaltverbrechen geahndet merden. Die Umſtände spielen dabei eine recht ge⸗ ringe Rolle. Menſchen vom Schlag eines Blaſchke verdienen keine Gnade. f Der Angeklagte, der ja wußte, wie es um ihn ſtand, nahm das Urteil verhältnismäßig gefaßt 1 Blick auf Ludwigshafen Erſtes ſtädtiſches Konzert. Am morgigen Donnerstag, 10. 8 100 e die Stadt Ludwigshafen a. Rh. die Reihe ihrer Symphonieabende mit einer Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie. Der Beethovenchor und der Lehrergeſangverein wirken mit. Sophie Höpfel, Sopran, Luiſe Richartz, Alt, Heinz Marten, Tenor, und Rudolf Watzke, Baß, vier der bekannteſten Oratorienſoliſten übernehmen das Soloquartett. Karl Friderich dirigiert das Saarpfalzorcheſter und bringt vor der 9. Symphonie die„Egmont“⸗Ouvertüre. Der Beginn des Konzertes wurde auf pünktlich 19.30 Uhr feſtgeſetzt. Durch Abmachungen mit der Straßenbahnverwaltung iſt dafür geſorgt, daß auch auswärtige Befucher bequem zum Konzert und wieder nach Hauſe kommen können. Heidelberger Querſchnitt Im Rahmen der Gemeinſchaftsvorleſung der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Univerſttät über„Die Wirtſchaft im Krieg“ ſpricht Dozent Dr. Pfenning über„Die Verkehrswirtſchaft im Krieg“. Der am heutigen Mittwoch ſtattfindende Vortrag(Hörſaal 15, 18.15 Uhr) iſt dem Geſamtpublikum unentgeltlich zugänglich. 5 Das Deutſche Frauenwerk, Abteilung Volkswirtſchaft, veranſtaltet regelmäßig Schaulochen in der Beratungsſtelle, Hauptſtraße. Das letzte ſtand im Zeichen von ſparſamem Backen. Von den ſechs Symphoniekonzerten des Stödtiſchen Or⸗ cheſters in dieſem Winter findet das erſte im Oktober ſtatt. Jeder der kommenden Monate bringt ebenfalls ein Sym⸗ phoniekonzert. 4 Seinen 75. Geburtstag feiert in Karfsruhe Gymnaſiums⸗ direktor a. D. Heinrich Dürr. Er hatte ſeine Laufbahn hier am Gymnaſium begonnen. Hinweis E Der Richard⸗Wagner⸗Verband Deutſcher Frauen veran⸗ ſtaltet Sonntag nachmittag im Silberſgal des Palaſthotel eine Muſikaliſche Feierſtunde, an der Karl Glmendorff, Glanko Zwingenberg, Theo Lienhard und Karl Fiſcher⸗ Bernauer mitwirken werden. Zuckerkrankheit Seit 10 Johr. leicde ich an Zuckerkrenk- heit. Nachdem ich hren Katlssprudel regelmshig getrunken habe, zeigte cle örzfl, Untersuch. ca. ½%, Ich frinke 8 dieses Wasser Weiter, Hans Busch, Zuchdr- Besitzer, Arnsberg(Westf.), Jsgersfr. 30. 9. 36. 20 grohe flaschen Biskirchener Heilqueſte Narissprudel R 12.60, 25 große flaschen Eis Miederlessun e: Wiinelm Aller., Hafenstraße 11, Ruf 21686, Peter Alxlus, Verbinduneskanal ika. Ufer, Euf 2676/87. 1125 Wilgiagd von Sternnwn 24 Eines Tages erhielt ich das Schreiben eines An⸗ walts, der ſich als Vertreter meiner Frau auswies und der mir mitteilte, ſie habe einen ruſſiſchen Ver⸗ wandten getroffen und gemeinſam mit ihm Argen⸗ tinien verlaſſen. Sie wiſſe jetzt, daß unſere Ehe ein Irrtum geweſen ſei, und ſie bäte mich, in eine Schei⸗ dung einzuwilligen. Ich beſuchte den Anwalt, beſtürmte ihn, mir Le⸗ ras Wohnung zu nennen, mir eine Ausſprache zu ermöglichen. Der Mann zuckte die Achſeln. Seine Klientin lebe jetzt in Braſtlien, und alle Briefe hätten an eine Deckadreſſe, die nicht die ihre ſei, zu gehen. Dorthin erwarte ſie auch die Nachricht von der erfolgten Scheidung, und ich möge auf keinen Fall verſuchen. ſie umzuſtimmen. Auch damals habe ich mich immer noch gewehrt, aber ich mußte meinen Widerſtand aufgeben: Lexas Wille war und blieb ſtärker. Unſere Ehe wurde ge ſchieden, ohne daß ich Lexa wiedergeſehen hätte Damals, als alle dieſe Dinge ſich ereigneten, wußte ich nicht, ob ich mein Schickſal einer Kette widriger Umſtände zu verdanken hätte oder ob es wirklich einen Menſchen gäbe, der mich mit ſeinem Haß verfolgte. Ich habe oft geglaubt, daß Lexa an krankhaften Einbildungen gelitten habe. Heute weiß ich es beſſer, und ich weiß auch, daß dieſer Haß nicht ſo ſehr mir als meiner Raſſe galt: daß Kaleidos mich und Lexa verfolgte, weil wir nicht ſo waren wie er und— das war unſer Unglück— weil er uns in der Hand hatte oder uns in der Hand zu haben glaubte. Ich hätte nun ohne weiteres auf das Büro der Schiffahrtslinie gehen und meine Paſſage verlangen können. Aus einer unerklärlichen Hemmung heraus verſchob ich dieſen Gang von einem Tag auf den anderen, ja, ich kehrte ſogar auf meinen Poſten zu⸗ rück und nahm meine Arbeit wieder auf. Mit den Enquiſts ſtand ich in einem regelmäßi⸗ gen Briefaustauſch, und ich hatte ihnen auch, als den einzigen Menſchen hier unten, die mich und Lexa kannten, von unſerem Auseinandergehen geſchrieben. Ich hatte es getan, ohne Anklagen gegen Lexa zu erheben, und die ruhige und verſtändige Art, in der Karin Enquiſt mir geantwortet hatte. halte mir wohlgetan.„Lexa iſt kein leicht zu nehmender Menſch, Albrecht“, hatte ſie mir geſchrieben, denn ſeit unſerer gemeinſamen Hochzeitsfahrt nach Monteyideo nann⸗ ten wir uns beim Vornamen.„Lexa iſt auch kein Menſch, bei dem man jede Regung ſofort erkennen kann. Und zuletzt: Lexa iſt nicht ganz Ihres Blu⸗ tes. Sie hat oft mit mir darüber geſprochen, und ſie hat dann über die zwei Welten geſprochen— ſo hat ſie es genannt—, die in ihr miteinander in Wider⸗ ſtreit lägen. Vielleicht liegt in alldem die Löſung des Rätſels begründet, das ſie uns nun wieder aufge⸗ geben hat.“ Nun: Damals ſchien mir dieſe ihre Handlungs⸗ weiſe nicht einmal rätſelhaft. Was wußte ich denn von meiner Frau? Sie war mir zum erſten Male als halbes Kind begegnet, und zwiſchen dieſer Begegnung und jener zweiten, in deren Verlauf ich ſie heiratete, lagen Jahre, die im Leben eines jungen Menſchen oft beſtimmend ſind. Ich war ihr wie der Retter in der Not erſchienen, dem ſie Dankbarkeit, aber keine Liebe ſchuldete. Ich hatte ſie mit einem Vorſchlag überrumpelt. Gewiß iſt die Ehe niemals etwas, womit man experimen⸗ tieren ſoll, aber, war nicht unſere Ehe die einzige Rettung für einen Menſchen, dem alle Wege, ohne daß man ihn deshalb hätte ſchuldig ſprechen können, verſperrt waren? Hätte ich als der Mann, als der Aeltere und Erfahrenere zugleich, ſie darauf nicht aufmerkſam machen müſſen? Ich hatte zwar nicht den Familiennamen, aber den Rufnamen dieſes Ruſſen erkundigt Er hieß Sergefl Iwanowitſch. Vielleicht war er der Mann, den ſie einmal wirklich geliebt hatte? Vielleicht wäre ich noch eine lange Zeit auf mei⸗ nem Poſten geblieben, wenn mich nicht eines Tages eine merkwürdige Nachricht erreicht hätte. Mein Vetter Charly Bendit— derſelbe Amerikaner, der mich vor dem Kriege in meiner Garniſon beſuchte und den ein Zufall zum Zeugen meiner erſten Be⸗ gegnung mit Lexa gemacht hatte— ſchickte mir einen Zettel, er ſei in Buenos Aires eingetroffen, und er erwarte mich in der Halle von Jouſten. Natürlich ging ich hin. Charly hatte nichts von ſeiner unverwüſtlichen Fröhlichkeit verloren. Er ſchlug mir auf die Schul⸗ ter, rief„Hallo, Vetter Albrecht!“ und erzählte mir lachend, als ob alles, was er ſagte, ein guter Wttz wäre, ſein Vater ſei vor Jahren geſtorben und habe ihm die Firma hinterlaſſen. Im Kriege hätten ſie ſich natürlich auf Kriegslieferungen umgeſtellt, aber jetzt, nach dem Kriege, müſſe er wieder einmal um⸗ ſtellen. a Das Wort„Prosperity“ fiel oft in dieſer Unter⸗ haltung, und im Augenblick gab es. wie er mich be⸗ lehrte, eine Prosperity in landwirtſchaftlichen Ma⸗ ſchinen in Südamerika.„Geht hier um den erſten Platz, Vetter Albrech!“ ſagte er.„Europa iſt tot für Südamerika; ihr habt euch in das Geſchäft Krieg zu ſehr eingelaſſen, und ihr ſeid jetzt down. Macht nichts; wir finanzieren euch ſchon wieder, ſolange etwas für uns dabei herausſieht. Gibt ſehr ordent⸗ liche Soldaten in Europa, aber im Kriege hat nicht nur der Soldat das Wort, der Kaufmann auch. Müßt ihr noch lernen!“ Dann unterbrach er ſich und muſterte mich eingehend.„Geht dir nicht zum beſten, Vetter Albrecht, wie?“ „Ich habe meine Arbeit, und ich bin zufrieden“, wich ich aus. Und um ihn auf ein anderes Thema zu bringen, fragte ich ihn, woher er meinen Aufent⸗ haltsort wiſſe. „Iſt ganz einfach!“ lachte er.„Hätten wir ſchon vor ein paar Wochen haben können, als ich hier an⸗ kam. Aber da mußte ich erſt nach Paraguay hinüber und muß ſehen, daß Paraguay kein Land für Ge⸗ ſchäfte iſt, gar kein Land. Sind alle zufrieden dort, ſo wie du auch. Mit zufriedenen Leuten kann man keine Geſchäfte machen. Alſo in San Bernardino halte ich einen Vortrag... Du ſollteſt mich hören, Albrecht, wenn ich den Farmern von amerikant⸗ ſchen Maſchinen erzähle! Ich miete einen Saal, und ich mache eine Ausſtellung, dann rede ich, und dann laſſe ich alle meine Maſchinen laufen. Die älteſten Boys kommen an und wollen auch einmal auf den Knopf drücken. Kommt da auch einer zn mir mit einer hübſchen jungen Frau und will wif⸗ ſen, ob ich Benoit heiße. Nes, Sir', ſag' ich. Und ob ich ein Deutſcher ſei?„No, Sir: Amerikaner“ Ob es den Namen öfter in Amerika gäbe, will der Mann wetter wiſſen. Nun werde ich hellhörig. Ge⸗ fällt Ihnen wohl nicht, der Name' frag' ich. Sehr gut', ſagt er und erzählt von einem Freund, der auch Benoit heiße, aber von Benbit. Das ſind die Euro⸗ päer', ſag' ich und merk' erſt jetzt, daß ich in den letz⸗ ten Jahren nicht viel an euch gedacht habe. Hab' da einen Vetter Albrecht“, ſag' ich. Strahlt mich der Mann an und fällt mir beinah um den Hals. Das iſt mein Freund! ſagt er. Weißt du, Vetter Albrecht; ich hab' nicht viel übrig für Dinge, die vergangen ſind, aber ich hab' da doch mit einem Male die ulkige kleine Stadt vor mir geſehen und dieſen Offizier, der immer ſo gute Witze gemacht hat, und dies und das. Und dann hab' ich mir die Leute angeſehen. Enquiſt heißen ſie und ſind wirklich gute Leute. Denk' ich: Wenn Vetter Albrecht jetzt ſo iſt wie die, dann iſt er ſehr gut. Alſo wir fahren auf die Ranch von deinem Freund Enquiſt, und wir reden dies und das.„Der Albrecht ſollte nach San Bernardino kammen', ſagt er. Ich ſag' nichts, aber ich ſetze mich aufs Boot und fahre hierher.. Und jetzt muß ich dich etwas fragen, Albrecht! Benoit Brothers— ſo heißt unſere Firma in New Orleans— hatten einen Argentinier hier für die Geſchäfte; General⸗ manager für Südamerika' hat er ſich genannt, aber gearbeitet hat er nicht Immer paciencia' und mafana'. Den hab' ich hinausgeworfen. Und jetzt brauche ich einen neuen Mann für hier unten. Willſt du das ſein, Albrecht?“ 75 [Fortſetzung folgt.) Rheuma Gicht Ischias Nervenleiden Folgen von Ferletzungen WORTTEM BERGISCHES STAATS RA Wilsbad im Schwarzwald Die Herbstkurgeit ist in vollem Gange — Ssmiliche Bader sind geöffnet Regelmöhigs Kurkonzerte und Verenstaltungen Auskönffe und Schritten durch dle Staal, Badverwallung AI Aus Welt und Leben ſſſſſſſſſcſecſaceſeſacdepecaeaceamauneeacadeceeaceacſecſeedceadadacdactsameadeecſeadccadcecccececccccdeccdecasſecccccaccſceſeſeſſeſeſſcacdacaſcccdſecaia fenen nicht auf jeden verdächtigen Zweig. Jedoch ſtrau⸗ Pech gehabt cheln die Zaghaften ebenſo oft wie die Verwegenen, Von Richard Gerlach und keine bedachtſame Weisheit ſchützt vor dem Wenn jemand beim Ausſteigen aus ger Eiſen⸗ plötzlichen Hineinfallen. bahn ſtolpert und einen Bluterguß im Knie bekommt,. Bei den wirklich ernſten Donnerſchlägen des 1955 ſo daß er ſeinen Urlaub anſtatt im Gebirge im Bett bens ſprechen wir von Schickſal. Wo uns aber „ zubringen muß, ſo meſſen wir ihm keine Schuld Si e A n e ene en 5 e 8 daran zit, ſelbſt wenn er eiwas haſtig losgeſprungen t beer nf 9 r 55 8 ein 5 9 a iti ubs defeaiee zufügen, faſſen wir es nur als Naſenſtüber auf. So 5 ſein ſollte. Er hat eben Pech gehabt; aber es iſt ſchließ⸗ n der Hütte 8 lich nicht ſo ſchlimm. Die Schmerzen werden abklin. war es mit dem Mann in der Hütte, der ſich über gen, bald wird er die erſten Schritte wagen und nach die Ratte ärgerke, 91 e Ius Ari N 333 einiger Zeit doch wieder große Sprünge machen. feuerte und dann den Schrot in der einenen Mane 333 N 8 8 8 Pech, das war jener Klebeſtoff aus dem Harz der ſitzen hatte. Das Schlimmſte waren nicht die paar 8„ 5 8 8* 5 8 e Schrotkörner, ſondern die ſchadenfrohen Geſichter 8 Fichte, den die Vogelſteller auf die Ruten ſtrichen, e 0 an denen die neugierigen Gimpel und Finken haf⸗ und der Spott hinterdrein. ten blieben. Wer Pech hat, gerät alſo auch in eine Nun, jeder hat einmal Pech, das ſchadet weiter argliſtige Falle, die ihm im Verborgenen das Un⸗ nichts, die kleinen Verdrießlichkeiten gehen vor⸗ abwendbare geſtellt hat; während die Glücklicheren über, ſie bereichern das Gepäck unſerer Erfahrung. unbekümmert davonflattern, hat es ihn exwiſcht. Etwas anderes iſt ein Pechvogel, der immer auf Undurchſchaubar bleibt die Urſache. Der Zufall hat das Unglück zutappt, bis er ſchließlich glaubt daß es gerade ihn am Rockzipfel gepackt. e allenthalben auf ihn lauert. Die reſignierte Stim⸗ „Was aber die Leute gemeiniglich das Schickſal mung ſcheint die Mißlichkeiten anzuziehen wie das nennen, ſind meiſtens nur ihre eigenen dummen Grundwaſſer den Blitz. Es iſt beſſer, ein Kleckschen Streiche“, ſagt Schopenhauer. Schickſal wäre für Pech getroſt als ein Kleckschen Pech zu nehmen und einen Unfall, der noch glimpflich ausging, ein zu nicht gleich die ganze Hölle dahinter zu vermuten. 2 8 8 —— . 8 N 8 888 N 8 8 i 8 2 A 255 2 e N e 8 e 7 25 8. hoher Ausdruck; wir nennen ihn lieber Pech. Daß Mit ein bißchen zäher Schwärze wird man ſchon fer⸗ ., man zu ſeinem eigenen Pech erheblich beitragen tig, das geht wieder weg und iſt dann wie nicht ge⸗ 2 8 8. kann, ſtimmt ſchon. Der vorſichtige Vogel ſetzt ſich weſen. Und Fortuna lächelt wieder. 8 8 2. 5 1 e ä 25 8 eee . r l 2 5,.„„ 5 Hans Thoma und die Zigarre Die gute Jdee des Lampenputzers 2 2 8. 2 2 5— 8 N 2 7 5 5 ,,,„%% Von Otto Anthes ö Reichsbahnarbeiter als Erfinder 8 5 5 8 Ein jüngerer Freund und begeiſterter Ver⸗ Die Deutſche Reichsbahn verteilt alljährlich Prämien an jene ihrer Arbeiter und Angeſtell⸗ ehrer des Meiſters Hans Thoma aging einſt durch die ten, die durch techniſche Erfün dungen und Straßen von Frankfurt und blieb plötzlich ſtarr vor 22 5 5 2 2 2 1 55. 25 5 2 8 Schrecken vor dem Schaufenſter eines Zigarren⸗ Anregungen zur Verbeſſerung der Verkehrs⸗ 8 8 geſchäftes ſtehen. Da waren wie üblich, den Be⸗ ſicherheit und Bequemlichkeit beigetragen haben. 5 ſchauer zu locken, Zigarrenkiſten aller Art ausgeſtellt, Niemand denkt daran, daß wir viele Erleichte⸗ 785 die Deckel aufgeſchlagen und auf der Innenſeite mit 8 1 5 5 2 den Bildern grauſig ſchöner Spanierinnen oder der⸗ 1 18 e 585 Reiße it end 5 gleichen geziert. Eine Kiſte aber trug als Lockbild 5 0 2 05 5 e Techni⸗ eine der bekannteſten Zeichnungen von Hans kern nen, enn ännern. die vielleicht Thoma, ein Engelbübchen, das auf einem Delphin irgendwo in einem entlegenen Dorf oder in einem Endch e Wogen keitel Nur daß bier dis iam dere;;; liſche Bübchen eine großmächtige Zigarre im Mund Wäre 1. 8 G2 5 nicht hielt und gewaltige Wolken von ſich paffte. Nachdem zu eder 18 2 51 ſic 8 5 h 35 16 5 5 8 der Freund ſich von dem erſten Entſetzen erholt pen putze r 125 Heeichen ahn 15 8 185 abe 588 tele hatte, ſtürzte er in den Laden, erſtand eine Kiſte mit Hundert Lampen zein gte tete Geda e der entweihten Zeichnung und eilte zu dem Meiſter. gemacht 2 170 198 wohl, auf ein e Weise den Der ſaß emſig an einem Bilde pinſelnd in ſeinem hellen Lich tſt rahl nach Nr! a b ſchi 11 Atelier, als jener atemlos hereinſtürmte. bene h 0 Ergebnis 1 8 Reben gungen „Meiſter!“ ſchrie er heiſer vor Entrüſtuna und war die runde, braune oder blaue Stoffblende, die ſchnellem Laufen.„Sehen Sie her! Sehen Sie bloß, unzähligen Reiſenden zu einem erauickenden Schlaf mit welcher ſchamloſen Dreiſtigkeit eine ungehemmte im Abteil verholfen hat. Wie praktiſch ſind auch die Geſchäftsgier Ihre ſchönſten Einfälle mißbraucht! Patenttüren der Wagen, die man mit einem Ruck Es ſchreit zum Himmel. Sie müſſen die Polizei, ins Schloß wirft! Auch ſie hat ein unbekannter Werk⸗ den Staatsanwalt das Miniſterium—“ er konnte ſtättenarbeiter erfunden, der nicht einmal ſeine her⸗ nicht weiter, die Stimme verſagte ihm. vorragende Idee zu Papier bringen konnte, ſondern Der Meiſter ſtand auf, kam näher und warf einen ſie einem techniſch beſſer gebildeten Arbeitskamera⸗ Blick auf den Kiſtendeckel, den ihm der Freund ent- den erſt ausführlich erklären mußte. bevor ſie in gegenſchüttelte. Darauf wandte er ſich, kramte ein einer techniſchen Zeichnung feſtgehalten wurde. Weilchen unter ſeinen Pinſeln und ſagte dann klein⸗ Ein Bahnhofsvorſtand hatte immer Bedauern laut:„Ja, wiſſen Sie, der Menſch iſt bei mir ge⸗ mit ſeinen Beamten wenn ſie bei Sturm und Kälte weſen und hat mich ſo unerhört gedrängt— da hab en, der Sperre ſtehen mußten, um die Karten zu ich ihm ſchließlich die Zigarre hineingezeichnet. Nur knipſen. Solange hatte ex Mitleid mit ſeinen Un⸗ damit ich ihn los wurde.“ e er„ e los, Der Freund ſtand da, wortlos, regungslos. f uns kane kute nee deen daun deimerſatag, Der 11e Meiſter aber kehrte ſich bebe zu ihm, in denen bels 118 0 duch 5 Män⸗ nahm eine Zigarre aus der Kiſte und ſagte mit 12 8 10 nich 910 iſte 727 1 einem verlegenen und auch ein klein wenig liſtigen fen 1 pee„ 95 e ei⸗ Lächeln:„Nehmen Sie auch eine! Wir wollen mal Es war nicht i oder ganz öffnen. verſuchen, ob weniaſtens die Zigarre etwas taugt.“ war nicht möglich, die Zufuhr der Frischluft mit . 5 Hilfe der Löcher des Lederriemens zu regu⸗ lieren, die in den Metallknopf eingehakt werden, weil 0 erſt ein Weichenwärter auf dieſe ebenſo einfache, wie Aendert der Krieg das Welter? nee dee ee ene Von Annie Francé⸗Harrar Jeder Arbeiter und Beamte im großen Getriebe . e 9 8 75 der Reichsbahn iſt eben ſtändig bemübt, dazu zu Sozuſagen, weil die Wirkung von Sprengſtoffen helfen, daß 1 85 Reiſen immer behaalicher Aird 2 N 55 0. 8 8 N * 2 eee N N S 8 cee n dn Nl N N 8 ere 8 * XK J V . N ———— * Nx . N N 4 7 7% 6“ N N 5 S/. in die Meinungsverſchiedenheit der Menſchheit ein⸗ griff, geht das Gerücht, die Zerreißung der Luft durch Kanonenſchüſſe und Exploſionen aller Art ſei die direkte Urſache abſonderlich ſchlechten Wetters. So wie man es ſich in den früheren Jahrhunderten nicht nehmen ließ, das Auftauchen eines Kometen Manchmal kommen ſolche Erfindungen nur indirekt dem Reiſenden zugute, dann nämlich. wenn es ſich um Neuerungen des techniſchen Betriebes handelt, Ein Puffer, Verbeſſerungen an der Kupplung der Wagen und viele andere wichtige Konſtruktionen ſtammen von dieſen unbekannten Erfindern im 8 N F. 9„ 2 a müſſe Krieg und Unglück bedeuten, ſo bringt man blauen Rock. 5. 8 nun auch den letzten außergewöhnlich langen und harten Winter, die nachfolgenden Ueberraſchungen, O Aus dem Natronalthaeter. Morgen Donners⸗ und die Kühle des gegenwärtigen Sommers mit den Aus 1 0 Kämpfen in Zuſammenhang. tag wird im Nationaltheater Puceinis Oper„Ma⸗ Nun iſt man dieſen Behauptungen endlich wiſſen⸗ dame Butterfly“ gegeben. Die Titelpartte ſchaftlich W bgegan lle Man hat an Haud der ſingt Lotte Schimpke, den Linkerton zum erſten Male meterevlogiſchen Aufzeichnungen jede nur denkbare Ernſt Albert Pfeil. Am Freitag, dem 11. Oktober, Sicherheit, auf Jahrzehnte zurück das herrſchende erſcheint Goethes Famont“ mit der Muſik von Wetter auf jede lokale fenen dane machen gen. Na e im 5 2 8 i 8 N g e leit enda Und man hat herausgefunden, daß ſchon im Friedrich Brand 18 f eliſche Seidung krieg 1914 bis 1918 ſich keine Fernwirkung ö auf das Klima feſtſtellen läßt. Nicht einmal auf Werner Ellinger. Den Egmont ſpielt Walter Kies⸗ den Schlachtfeldern ſelber war damals oder iſt heute ler. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. irgend eine direkte Wetterverſchlechterung nachzu⸗ weiſen. Stundenlange Bombenabwürfe bringen Theater, Muſik und Kunſt in Kürze weder eine Trübung, noch Aufhellung des Himmels 5 hervor, weder Regen, noch Sturm oder Gewitter. n 4 5 Eren bringt am 5 Noch viel weniger wird in anderen Ländern, in viele Lortbenges Volkgoper Hanz Sc 1. Kilometer weit entfernten Gebieten dadurch eine Willi Hanke und Opernkabellmeiſter Dr. Maß 89 h baben Wetterabnormität verurſacht. dieſe Neufaſſung unter Zugrundelegung der Originalpar⸗ Zur Auslöſung eines auch nur ſchwachen Mini⸗ titur und des Lortzingſchen Nachlaſſes zum„Hans Sachs“ mums bedarf es ungeheuerer Energien felbſt bei geſchaffen. rein lokaler Auswirkung. Alles, was der Menſch an Exploſionen zu leiſten fähig iſt, kommt nicht an⸗ nähernd an die erforderlichen Energien heran und wird es wahrſcheinlich niemals. Dagegen iſt ein anderer Zuſammenhang nicht völlig von der Hand zu weiſen. Es ſcheint, als ob für beides, für außer⸗ ordentlich ſchlechtes Wetter und für gewaltige Kriege, doch inſofern eine gemeinſame, übergeord⸗ nete Beeinfluſſung beſtünde, als alle zwei mit Vor⸗ liebe in große Somnenfleckenpertoden fal⸗ Die hervorragenden Eigenschaften der„Astra“ sind des Ergebnis eines besonderen Wissens vom Tabak, seiner Auswahl, Behandlung und Mis chung. lm Hause Kyriazi ist dieses Wissen- in der dritten Generation vom Vater auf den Sohn vererbt -als Fomilientredition lebendig. Das zufriedene „Astra- Schmunzeln“ des bedächtfigen Rauchers beweist es: Reich und voll ist ihr Aroma. Man merkt es nicht, Wie leicht sie XVRPIAZ! ist. Rauchen Sie„Astro“ Sr len. Wie dieſe Zuſammenhänge ſind, darüber kann dann schmunzeln Sie auch! iN be Tsc HAND HERSESTETLLL man erſt Mutmaßungen anſtellen. Es ſieht eben nur * 2 A- HeleA, 5. ſo aus— und das entſpräche der unleugbaren Logik großer Naturabläufe— daß durch Sonnenflecken g tatſächlich ſo große Energien ausbrechen, daß ſie auch innerhalb des Sonnenſyſtems ſich als Störer 8 g und Beunruhiger noch fühlbar machen N AN N wiede Mit dem Koffer in der Hand Gottfried Keller ſaß oft und gern und lange beim Rebenſaft. Es geſchah nicht ſelten, daß er erſt beim Schein des hellen Morgenlichtes ſeine Schritte heimwärts lenkte. ö Eines Abends erſchien er plötzlich mit einem 4 großen Handkoffer in ſeinem Stammlokal. Da rob allſeitiges Erſtaunen. Man fragt ihn, ob er noch zu ſo ſpäter Stunde zu verreiſen gedenke. Keller ſchüttelte den Kopf und lächelte vielſagend: „Mitnichten, liebe Freunde! Nur eine kleine Liſt Wißt ihr, es iſt mir immer ſo peinlich, Der Pariſer Louvre wieder eröffnet MIT UNd onN H MUN OSHO von 7 7 in der Frübe heim 5 ö 8. wenn ich morgens in der Frühe heimkomme und die Der Initiative und der tatkräftigen Unterſtu Leute ſehen mich ſo ſonderbar, ich möchte faſt ſagen, deutſche Beſatzungsbehörden iſt 3 zu 1 75 5 ſo ſtrafend an. Wenn ich aber nun einen Koffer Louvre in dieſen Tagen wieder der Oeffentlichkeit zu⸗ trage, werden ſie glauben, ich käme von einer Reiſe. Hänglich gemacht werden konnte.— Generalfeldmar⸗ Und ſollte ich einmal etwas ſchief gehen, ſo werden ſchall von Rundſtedt mit dem Konſervator Mer⸗ ſte gewiß denken: Ach Gott, was muß der arme Herr lin vor der weltberühmten Statue der Ve Keller eine ſchwere Laſt in ſeinem Koffer zu tragen Milo wäh vend 1558 Borbeſichtigung. 1 baben n g Scherl, Zander⸗Multipleg⸗&) r rbunnten IA trau⸗ enen, dem 3 Le⸗ Am zweiten Oktober⸗Sonntag ſtehen in den füdbdeutſchen aber Bereichen die Mannſchaften der Bereichsklaſſe ziemlich voll⸗ nden zählig im Meiſterſchaftskampf. In Südweſt kommt es in lung der mainheſſiſchen Gruppe zu der mit Spannung erwar⸗ f. So teten Begegnung zwiſchen dem Tabellenführer Wormatla über Worms und Bereichs meiſter Kicbers Offenbach, in Baden griff, ehen ſich in Karlsruhe VfB. Mühlburg und 1. FC. Wade* Pforzheim, alſo zwei Meiſterſchaftsanwärter, gegenüber, paar. in Württemberg kämpfen alle 12 Mannſchaften um die ſichter Punkbe, wobei die Kickers beim SSV. Ulm und der BfB. Stuttgart in Aalen anzutreten haben, und in Bayern ſteht 0 u. a. der immer wieder zugkräftige Nürnberger Lokal⸗ beiter kampf zwiſchen„Club“ und Neumever auf der Karte. Tn vor⸗ Elſaß nehmen die Punkteſpiele ebenfalls in beiden Ab⸗ rung. teilungen ihren Fobigang und das gleiche gilt für den 5 auf Bereich Heſſen, der ſo wichtige Begegnungen wie Beg. aß es Sport Kaſſel— Sp Kaſſel und Hanau 9— BB. Groß⸗ Stim⸗ auheim verzeichnet. das g Schen Ein Großkampf in Mühlburg mund In ber badiſchen Bereichsklaſſe hat das Programm mit uten. Rückſicht auf das nach Mannheim gelegte Endſpiel um den fen Handball⸗Adlerpreis eine kleine Veränderung erfahren t ge⸗ müſſen. Drei der Mannheimer Mannſchaften pauſteren und der VfR fährt nach Birkenfeld. Die wichtigſte Mil nung des Sonntags iſt aber die zwiſchen dem VfB Mühl⸗ burg und dem 1. Fc Pforzheim in Karlsruhe. Die Mühl⸗ burger, die mit:0 Punkten die Tabelle anführen, werden bemüht ſein, ihre Spitzenſtellung weiter auszubauen, an⸗ dererſeits hat Pforzheim das Beſtreben, nicht allzu weit ins Hintertreffen zu kommen. Die Heimniederlage gegen den Bfeè Neckarau hat den Golbſtädtern ſo wie ſo ſchon die Führung gekoſtet und eine weitere Verluſtpartie würde ſie vorerſt einmal aus dem engeren Kreis ber Mei⸗ ſterſchaftsanwärter werfen. Man darf einen guten Kampf erwarten, in dem Mühlburg Favorit iſt. Der Freiburger E iſt dank ſeiner ſtabilen Abwehr über den Phöu x Karls⸗ ruhe zu ſtellen und ſo ſollte für die Süöbadener der erſte Sieg fällig ſein. Der 1. FC Birkenfeld, der den Bft Mannheim zu Gaſt hat, iſt auch noch ohne Stieg und ziert mit:8 Punkten das Tabellenende. Ob es ausgerechnet gegen den Bf zum erſten Punktgewinn reicht, bleibt ab⸗ zuwarten, aber unmöglich iſt es nicht, da Birkenfeld auf eigenem Gelände ſchon immer zu beſonderen Taten fähig war. Kickers Offenbach in Worms Mit Ausnahme des 1. FC. Kaiſerslautern und der DSG. 61 Ludwigshafen, die ſchon bei drei und vier Punkteſpielen angelangt ſind, ſtehen am Sonntag fämtliche Mannſchaften der Südweſt⸗Bereichsklaſſe im Meiſterſchafts⸗ kampf. In der Gruppe Mainheſſen kommt es zu der mit Spannung erwarteten Begegnung zwiſchen Wormatia Worms und Bereichsmeiſter Kickers Offenbach. Die Wormſer, denen man zu Beginn der Spielzeit beine allzu großen Ausſichten eingeräumt hatte, blieben in vier Spie⸗ len unbeſiegt und führen augenblicklich mit:1 Punkten die Tabelle vor den Kickers Offenbach mit:0 und Rot⸗ Am den Adlerpreis des Reichsſportſührers Badens Mannſchaft verſtärkt. Die badiſche Mannſchaft hat für das Endſpiel, das be⸗ kanntlich am kommenden Sonntag im Mannheimer Stadion ſtattfindet, eine willkommene Verſtärkung erfahren. Rein⸗ hardt⸗Sph Waldhof weilt auf Urlaub und wird ſelbſtver⸗ ſtänblich im Sturm der badiſchen Bereichsmannſchaft Ver⸗ wendung finden. Reinhardt hat ſchon im ſonntäglichen Verbandsſpiel des Sportverein Waldhoſ bewieſen, daß er nichts von ſeinem Können eingebüßt hat, Von ben 21 Trefſ⸗ fern die die Waloͤhöfer in dieſem Spiel erzielten, konnte Reinhardt allein zehn auf ſein Konto verbuchen. Die badiſche Mannſchaft wird nun in folgender Aufſtel⸗ lung den ſchweren Gang gegen Sachſen beſtreiten: Trippmacher Schmidt Braunwell (alle Waldhof) Morgen Specht Lamprecht (beide VfR)(Poſt) Zimmermann Heiſeck Sutter Reinhardt (beide Waloöhof) 5(Poſt)(Waldhof) Aus der Wieslocher Hanbballecke Am letzten Sonntag gab es folgende Ergebniſſe: Ta Malſch— TW Dielheim 478(:2) Tode St. Leon— Tc Nußloch 12:5(:1) In Malſch ſtanden ſich zwei gleichwertige Mannſchaften gegenüber, von denen die Platzherren die glücklicheren waren. Auf dem Sportplatz in St, Leon ſah man beſonders in der erſten Halbzeit ein ſcharfes flottes Spiel. Im Sturm der Einheimiſchen klappte es ſehr gut. Bevor die Nußlocher in Schwung kamen, hatte St. Leon ſchon dreimal ins Schwarze getroffen. In regelmäßigen Abſtänden war St. Leon bis zur Pauſe noch ömal erfolgreich. Nur ein Tor konnten die Gäſte bis dahin entgegenfetzen Nach der Halbzeit fanden ſich die Nußlocher beſſer zuſammen und kamen zu zwei weiteren Toren, denen St. Leon ebenfalls zwei entgegenſetzen konnte. Bis zum Schlußpfiff kam ede Mannſchaft zu zwei weiteren Erfolgen Die Jugenrſpiele brachten folgende Ergebniſſe: TV Wiesloch— TB Rot:20; St Leon— Malſch:1; Malſchen⸗ berg— Nußloch 16:2; Dielheim— Nußloch B:2;(Schüler 2..); Malſchenberg(Schüler)— Rot 3213. Meiſterſchaftsſchießen in Köln Auf den Schießſtänden in Köln⸗Mülheim ſchoſſen die Vertreter der Gaue Heſſen, Mittelrhein, Niedevrhein, Weſtfalen und Nordſee um die Kriegsmeiſterſchaften im Piſtolen⸗ und Kid⸗Schießen. Im Kt⸗Schießen erzielte in der Mannſchaftswertung die Schützengilde Wieland Köln 1238 Ringe. Einzelſteger mit militäriſchem Anſchlag wurde Kremer(Aöln), mit bel. Anſchlag Kettner 1(Köln). Spannend war der Wettbe⸗ werb der Scheibenpiſtolenſchützen. Sebaſtianus, Bonn, ſtegte mit 1875 Ringen vor der Schützengeſ. Neuß(1770) und ſtellte in Martin auch den Einzelſieger mit 404 Rin⸗ gen. Im geborauchsmäßigen Piſtolenſchleßen ſtegte der Frankfurter Werkhäuſer mit 285 Ringen von 300 möglichen vor Füner(Nordſee) mit 278 Ringen. Im Olympiſchen Schießen auf Schattenriſſe war der rheiniſche Jaumerſter Kremer(Köln) nicht zu ſchlagen. Er ſiegte mit 34 von 0 möglichen Treffern vor Dr. Sack(Düſſeldorf) mit 29 9 Treffern. Walter (VfR) Südweſt⸗Meiſterſchaften der Turnerinnen Im Bereich Südweſt ſtehen am kommenden Sonntag die Bereichs meiſterſchaften der Turnerinnen im Vordergrund des Intereſſes, auch deshalb, weil ſich bei den Deutſchen eiſterſchaften in Chemnitz nur die Turnerinnen von Offenbach a. M. durchfetzen konnten. Werden ſie die Spit⸗ Pie wuns bei dem Anſturm von 60 Turnerinnen, die ihre eldungen abgaben, halten können? Der Meiſterſchafts⸗ kampf iſt ein gemiſchter Achtkampf, der ſich aus 5 Geräte⸗ übungen(1 Pflicht⸗ und 4 Kürübungen) und drei leicht⸗ athletiſchen Uebungen(75⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung und lenderballwurf) zuſammenfetzt. Gleichzeitig britt auch er Nachwuchs an, um in einem Siebenkampf(4 Pflicht⸗ übungen an Geräten und drel leichkathletiſchen Uebungen der Mittelſtufe ſeinen Leiſtungsſtand zu erweiſen. Däniſcher Doppelerſolg in Nürnberg Vor etwa 1e 000 Zuſchauern wurde am Sonntagna hmit⸗ ec auf einer 1 Km langen Rundſtrecke in Nürnberg der NRobd⸗Vierländerkampf der Amateure von Deutſchland. Dä⸗ FCC . nemark, Ungarn und der Slowakei ausgetragen, der mit 4 einem Doppelerfolg der ausgezeichneten däniſchen Mann⸗ 8 ſchaft endete. Das Reunen geſtaltete ſich zu einem Zwei⸗ 9 8 kampf Deutſchland.—Dänemark, aus dem ſhließlich die Gäſte Mer⸗ als Sieger hervorgingen. Der Ehemnitzet Schulze lag Der Kampf um die Punkte Die füdseutſchen Fußball-Meiſterſchaftsſpiele am Sonntag weiß Frankfurt mit 20 Punkten an. Am Sonntag werden die Wormſer nun zeigen müſſen, was ſie wirklich können. Mit ihrer guten Hintermannſchaft und ihrem lebendigen, ſchußfreudigen Sturm werden die Gaſtgeber keine ſchlechte Rolle ſpielen, aber die Kickers, die ebenfalls in guter Be⸗ N ſetzung antreten können, ſind doch als Mannſchaft höher einzuſchätzen und nehmen eine Favoritenſtellung ein. Rot⸗ weiß Frankfurt weiht im Treffen gegen Union Nieberras die neue Platzanlage in Rödelheim ein. Normalerweise iſt ein Sieg der Rotweißen zu erwarten, aber die techn iſch famoſen Niederräder ſind für jede Mannſchaft eine Ge⸗ ſahr und gehen keineswegs ganz ausſichtslos in den Kampf. Ein zweiter Lokalkampf führt den FS Frankfurt mit Germania 94 Frankfurt am„Bornheimer Hang“ iu ſam⸗ men. Die Bornheimer haben Sonntag für Sonntag Mühe, eine ſchlagkräftige Elf auf die Beine zu bringen und ſie werden ſelbſt auf eigenem Gelände gegen die kechniſch gut geſchulte Germanen⸗Elf, die auch ſchußträftige Stürmer hat, einen ſchweren Stand haben. Ein doppelter Punktver⸗ luſt des FS wäre allerdings eine große Ueberraſchune. Im vierten Spiel empfängt der FV Wiesbaden die Ein⸗ tracht Frankfurt. Wiesbaden war ſtets ein heißes Pilaſter für die Riederwälder und auch diesmal wird es für ſie nicht leicht ſein, beide Punkte aus der Kurſtadt zu entführen. Wiesbaden hat allerdings viel von ſeiner einſtigen Stärke eingebüßt und man darf annehmen daß der Gaſt nach Kampf die Oberhand behält. In der Saarpfalz pauſieren Kaiſerslautern und Ludwigshafen, wodurch die Möglichkeit eines Führungswechſels gegeben iſt. Boruſſia Neunkirchen (31) Punkte) hat es im Saarbrücker Ludwigspark mit dem FV Saarbrücken zu tun, ein Spie das das ungeteilte Intereſſe der ſaarländiſchen Sportgemeinde findet. Die Boruſſen ſcheinen etwas ſtärker zu ſein, vor allem im Sturm, was ſeinen Ausdruck in einem knappen Sieg fin⸗ den ſollte. Schwer hat es auch der F Pirmaſens(220 Punkte), der bei der Spögg Mundenheim zu Gaſt iſt. Die Pirmaſenſer haben im Treffen gegen Kaiſerslautern ge⸗ zeigt, daß ſie wieder hundertprozentig da ſind, aber nun müſſen ſie beweiſen, ob ſie auswärts die gleiche Wirkung wie zu Hauſe erzielen können. Das Gelünde am Munden⸗ Dae hat auch für die beſten Mannſchaften ſeine Tücken Acht Punktekämpfe im Elſaß Im Elſaß ſtehen am Sonntag alle 16 Mannſchaften der Bereichsklaſſe im Meiſterſchaftskampf In der Abteilung 1 hat der mit:0 Punkten führende S Schiltigheim bei Mars Biſchheim anzutreten, eine Aufgabe, die für den Be⸗ ſucher nicht unlösbar iſt, denn die Schiltigheimer Mann⸗ ſchaft hat überdurchſchnittliche Qualitäten Der Rec Straßburg iſt zu Hauſe gegen den Fe Hagenau in Front zu erwarten, der Straßburger SV fönnte gegen den eben⸗ falls noch punkteloſen Fc Biſchweiler zum erſten Sieg kommen, und im vierten Spiel gilt der Sc Schlettſtadt gegen Frankonia Straßburg als Favorit In der zweiten Abteilung ſcheint der 7 Mülhauſen. der diesmal den Fe Kolmar zum Gegner hat, der Fanorit Nr 1 zu fein. Wer AS Mülhanſen ſpielt in St. Ludwig, der SV Wiltenheim ſteht gegen den FE Wittelsheim vor einem neuen Sieg und der SW Dornach könnte gegen die SVgg Kolmar zum erſten Punktgewinn kommen. Kleine Syort-Nachrichten durch ſeine hervorragende Fahrweiſe bald in Führung, doch konnte der däniſche Meiſter Rasmuſſen bald zu ihm aufſchließen, und die letzte Wertung entſchied das Rennen zut ſeinen Gunſten. Preiskeit kam noh auf den dritten Platz vor den beiden Dänen Jörgeſſen und Thyme deren ausgezeichnete Fahrweiſe den Dänen ouch hen Sieg in der Länderwertung brachte. Deutſchlands Mannſchaft war in⸗ ſofern etwas vom Pech verfolgt, als Keßler durch Defekt zurückfiel und ſpäter aufgab und Meiſter Kittſteiner beim 50. Kilometer ſtürzte und eine Runde einbüßte. Die Ergebniſſe: 100⸗Km.⸗Rennen(Einzelwertung): 1. Rasmuſſen(Däne⸗ mark):23:14, 68,.; 2. Shulze(Deutſchland) 65., g. Preiskeit(Deutſchland) 34.; 4. Jörgeſſen Dänemark) 29: 5. Thyme(Dänemark) 86., 6. Pfannmüller (Nürnberg) 3.; eine Runde zurück; 7. Kittſteiner 8.; 2 Runden zurück: 8. Loewen(Dänemark) 0.; 9. Karakt (Ungarn) 0 P; 3 Runden zurück: 10. Erös(Ungarn) 0 P. Länderwertung: 1. Dänemark 10., 2. Deutſchland 12 P. 3. Franken 2. Mannſchaft. 36.; übrige Mannſchaften nicht durchgefahren, Morkens errang die meisten Siege Die Erfolge der Dauerfahrer auf der Freiluſthahn Die ſoeben beendete Radrennzeit auf offenen Bahnen geſtattet jetzt einen Ueberblick über die Erfolge unſerer Dauerfahrer, von denen trotz des Krieges immer noch rund 20 Fahrer aktiv waren und zum Teil für ihre Starts nur den kurzen Militäruplaub benutzten. In der Punkt⸗ wertung ſteht Exweltmeiſter Walter Lohmann an der Spitze. Die meiſten Siege, 13 an der Zahl, hatte jedoch Toni Merkens zu verzeichnen, der ſich damit als würdiger deutſcher Meiſter erwies, wenn er hinter dem großartig gefahrenen Schindler in der Geſamtwertung auch erſt als Dritter ragiert. Weltmeiſter Metze ſtartete nicht ſo häufig, mit einem Dutzend erſter Plätze hat er aber doch geze igt daß er immer noch der große Könner iſt. Wißbröcker wurde durch einen ſchweren Sturz vorzeitig außer Gefecht geſetzt und büßte ſo den lange behaupteten vierten Platz ein. Straßenmeiſter Stach, der geborene Winterbahnſteher, enttäuſchte etwas und blieb ohne Sieg. Dagegen hielten ſich die Sprinter Lorenz und Meiſter Schorn auch hinter Motoren recht achtbar. Lorenz konnte ſogar fünf kleine Rennen gewinnen. In der nachfolgenden Aufſtellung wur⸗ den ein erſter bis fünfter Platz mit 5, 4, 3, 2 und 1 Punkt bewertet: 1. 2. 3. 4. 5. Pl. Punkte Walter Lohmann(Bochum) 12 7 7 6 2 123 Kurt Schindler(Chemnitz! 10 8 8 5 1 147 Toni Merkens(Köln) 1 109 Erich Metze(Dortmund) 11 86 Paul Krewer(Köln) S5 8 76 Adolf Schön(Wiesbaden) 33 1 5 2 59 Gg. Umbenhauer(Nürnberg) 1 9 4 3— 59 Karl Lorenz(Chemnitz) 5 5(ü 57 Ad. Wißbröcker(Hannover) 4 2 2 4 1 40 Kurt Werner(Hannover) 2 1 2— 7 27 Michgel Damerow(Krefeld) 8 1 1 1— 24 W. Bludau(Braunſchweigh)— 1 4 3 2 2⁴ Georg Stach(Berlin)— 1 2 8 4 20 Max Bulla(Wien)) 2 2— 1— 20 Jean Schorn(Köln) 1 1 3—— 18 Franz Duſika(Wien) 2 1 1—— 17 Ilſe(Bochum) 1— 1 2 2 14 7. Reichswettkampf der Motor- Deutſchlands motoriſterte Jugend will beim 7. Reichs⸗ treffen der Motor⸗H J. beweiſen, daß ihre Au sch ildung auch während des Krieges beine Unterbrechung erfahren hat. 278 Motor⸗Hitlerfungen verſammelten ſich zu einem Reichs⸗ lager, zu dem die NS K⸗Motorſportſchule Gandersheim den äußeren Rahmen gibt. Am Montagvormittag wur⸗ den die Maſchinen abgenommen, die— ebenſo wie die Jungen— per Bahn aus allen Teilen des Reiches nach dem Harz gekommen ſind. Nachmittags fand der feierliche Fahrerappell vor Reichsleiter Korps führer Hühnlein, dem Ehrewfühver der Motor⸗HJ., ſtatt. In ſeiner Rede ſprach der Korpsführer von der Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen NS. und HJ. und über die Bedeutung der motorſport⸗ lichen Jugendertüchtigung. In den vergangenen Monaten wurden nahezu 10 000 Hitlerjungen in 80 Sommerlagern ausgebildet und nun erfährt dieſe Ausbildung im Reichs⸗ lager ihre Krönung. Am Dienstag ſtarten 79 Dreier⸗ mannſchafben zur Geländefahrt, die mit Sonderprüfungen verbunden iſt. HANDELS- und W. Kursgesialfung nichi ganz einheillich Berlin, 9. Oktober. Am Mittwoch ließ die Kursgeſtaltung an den Abtien⸗ märkten bei der Eröffnung eine einheitliche Linie ver⸗ miſſen. Hierbei hielten ſich Steigerungen und Abſchläge etwa die Waage. Durch feſte Haltung zeichneten ſich er⸗ neut Zellſtoff⸗Werte aus, in denen bedeutende Genvinne feſtzuſtellen waren. Die Umſätze blieben verhältnis mäßig lebhaft. „Der Montaumarkt lag im allgemeinen ruhig. Buderus wurden um 0,75 v. H. höher bewertet, während Vereinigte Stahlwerke 26, Hoeſch 0,50 und Stolberger Zink 96 v. H. einbüßte. Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Dt. Erdöl um 0,50, Rhein⸗Braun um 0,75, Ilſe Bergbau um 1 w. H. und Ilſe Genuß⸗Scheine um 1,25 v. H. Am Kali⸗ aktienmarkt gewannen Wintershall 0,25 und Salzdetfurth 0,75 v. H. In der chemüſchen Gruppe verloren Goldſchmidt 0,50 und Rütgers 1,25 v. H. Höher lagen Farben um 9, Schering um 0,50 und von Heyden um 3 v. H. Auch Gummi⸗ und Linoleumwerte ſtellten ſich höher, wobel Conti Gummi um 0,75 v. H. ſtiegen. Für Elektro- und Verſorgungswerte waren die Meinun⸗ gen geteilt. Zu erwähnen ſind Deutſche Atlanten und NE mit fe plus 0,50 v.., Licht und Kraft und Schleſiſche Gas mit je plus 1, Siemens mit plus 1,50, Akkumilatoren und Waſſer Gelſenkirchen mit je plus 2,50 v. H. Anderer⸗ ſeits verloren Ach und Lahmeyer je 0,50, Charlotte Wafſer 0,5 und Bekula 1,50 v. H. Von Autowerten büßten Daim⸗ ler 1,50 v. H. und von Maſhinenbaufabriken Berliner Ma⸗ ſchinen den gleichen Prozentſatz ein. Schubert und Salzer gaben um 1 v. H. nach. Rheinmetall Borſig befeſtigten ſich um 2,75 v. H. Bon Bauwerten wurden Berger um 3 v. H. herabgeſetzt Bei den Textilaktien ſtellten ſiß Dierig 150 v. H. niedriger, Stöhr hingegen 1,50 v. H. höher. Von Zellſtoff⸗Werten gewannen Feldmühle.25, Aſchaffenburger 3,50 und Waldhof.25 v. H. Von variablen Renten notier⸗ ten Reichsaltbeſitz 155 gegen 145% und Reichsbahn⸗Vorzüge 127,25 gegen 12796. Steuergutſcheine 1 nannte man 101,75. Held und Devisenmarkt„ Okfober 1940 Diskont: Reiehsbank.5. Lombard.8. Privat.28 v. H. Vutlch 1b Ru ar I briel] Amtlich io KWI Tür SI Geld net Aegypten 1 üg Pd? 9,890 9,910 Jugoslaw 100 Pin 5 5,604 5,616 Aabanistap 0 Ata— 18,79 18.83] Kanada I kan. Boll—.098 2,102 Argentin 1 P. Peso 0,588 0,587 Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. 1 aust.Pfd“ 7012 7,928 Litauen 100 Litas— 41,84 42,02 Zelgiep 100 Belga 1 39,00 40,04 Luxemb. 100 lux Fr—.910 10,01 Brasilien 1 Milreis- 0,180 0,132] Neuseel. 1 neus Pfd'—.912 7,928 Br. Indien 100 Rup!- 74.18 74,32 Norwegen 100 Kr 8¼ 56,76 56,88 Bulgarieg 100 Leva 6 3,047.058 Portugal Escude 4½ 10.04 10.08 Dänemark 100 Kr 4 48,21 48,31 Rumänien 100 Lei 3 927 5 England 1 eng. Pid' 2 9,890 9,910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,58 Estland 100 est. Kr 44 62,44 62,56 Schweiz 100 Fr 17 57,79 57,91 Einnland 100 fn. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 8. Kr 5 8,591.609 Frankreich 100 Fr. 2 5,599 5,611 Spanien 100 Peseten 23.56 23,60 Griechenl. 100 Dra 6 2,148 2,152 Südafr Un 1s. Pfd.— 9,890 9,910 Holland 100 Gulden 2 132,57 182.830 Türkei 1 türk pfd 4.978.982 Iran 100 Rials— 14,59 14,610 Ungarn 10% Penges 4 9 5 Island 100 isl. Kr 5¼ 88,42 38,50 Uruguay 1 G- Peso— 0,929 0,9381 Italien. 100 Lire%½ 13,09 18,11.S. A. 1 Dollar I.498.502 Japan. 1 Len 32 0,585.587 Die mit einem verschenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr emtlichen Gebraue Berlin, 9. Oktober. Am Geldmarkt blieb der Tagesgeld⸗ ſatz mit 1,75 bis 2 v. H. unverändert. Von Valuten errech⸗ nete ſich der Schweizer Franken mit 57,93. Karioffelkraui-Eriassung 1940/41 Staatsrat und Gauwirtſchaftsberater Dr. Wal⸗ ther Schieber hat in einer der Kartoffelkrautſamm⸗ lung gewidmeten Ausgabe der„Landware“ einen Auf⸗ ruf erlaſſen. In dieſem ſtellt er feſt, daß es trotz aller Schwierigkeiten der Kriegswirtſchaft und des Wetters gelungen iſt, im Jahre 1939 ro. 5000 Ton⸗ nen Kartoffelkraut zu erfaſſen. Vornehmlich betei⸗ ligt war der Gau Thüringen. Das Jahr 1949 ſtelle uns vor weit größere Aufgaben. Das Erfaſſungs⸗ gebiet muß erweitert, die Menge vervielfacht werden. werden. Das Kartoffelkraut iſt ein überaus wich⸗ tiger Rohſtoff und unter den landwirtſchaftlichen Kulturpflanzen zunächſt am beſten geeignet, eine wirklich Entlaſtung für die Rohſtoffbaſts Holz zu ſchaffen. Dr. Schieber ruft daher zur allgemeinen Mitarbeit auf. 8. Dr. Bremer ⸗ Weimar kommt in einem Ar⸗ tikel,„Die Aufgaben der Kartoffelkrauterfaſſung 1940/41“ zur Forderung, daß 100000 To. Kartoffel⸗ kraut erfaßt werden müſſen. Dieſe Forderung ſei bei einer Geſamternte von 3 bis 4 Millionen Tonnen lufttrockenem Kartoffelkraut keineswegs unerfüll⸗ bar, ſetze allerdingis einen vorbehaltloſen Einſatz in allen Erfaffungsgebteten voraus. Der Geſchäftsfüh⸗ rer der Solanum Gmb Weimar, R. Thiel äußert ſich über die Abnahme⸗ und Lieferbedingungen für Kartoffelkraut. Die bisherigen Erfahrungen haben dazu geführt, den Preis für Kartoffelkraut zu ſtaf⸗ feln. Der Erzeuger erhielt je 100 Kilo 1,80 bis 2,10 Mark je nach Güte. Dafür hatte er das Kraut bis zur Ballenpreſſe oder einem ſonſtigen Sammel⸗ platz ſeines Verteilers anzufahren. Eine Mark je 100 Kilo iſt Grundpreis und wird gezahlt für Kartof⸗ felkraut mit 15 bis 18 v. H. Waſſerheutrocken— und 21 bis 25 v. H. Aſche(Schmutz), das außerdem ge⸗ ſund und frei von Blättern ſein muß. Sinkt der Waſſergebalt unter 15 bis 13 v. H. beträgt die Prä⸗ mie.05 Mark, unter 13 bis 15 v. H..10 Mark, unter 10 v. H. 0,15 Mark. Bei Schmutz unter 21 bis 18 v. H. gibt es 0,05 Mark, unter 18 bis 15 v. H. 0,10 Mark und unter 15 v. H. 0,15 Mark Prämie. Stei⸗ gen Schmutz oder Waſſer tber 25 oder 18 v. H. wird das Mehrgewicht aus Schmutz oder Waſſer an der Rechnung gekürzt. Wenn Erzeuger direkt verladen, erhalten ſie 0,60 Mark für ballengepreßte Ware. Für die Preisberechnungen maßgeblich iſt das bahn⸗ für die durch die amtliche Gewicht an der Abgangsſtation, Qualitätsvergütung die Solanum Gmb. Probenahme Möbel- u. Auto- 2 8 Fäilien-Anz eigen Fronsporte Prommersberger finden in d. Neuen Mannheimer Zeitung 8 6 1 8 pernru: tobe Vefbfeitung 5. Anordnungen der NSA 5 Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen. Johönor NS⸗Frauenſchaft. J Linbenhof: 9. 10,, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Ortsgruppenheim, Tunneliſtr. Nr. 2. 90 Feudenheim⸗Oſt und Weſt: 10. 10. 20 Uhr, gemein⸗ ſamer Sport im Schützenhaus, Zimmer 3.— J Neckarau⸗Nord: 10. 10., 20 Uhr, Werkabend bei Orth, Rheingolöôſtraße 44. Blei⸗ ſtift und Papier mitbringen— J Plankenhof: Sport in der U⸗Schule um 20 Uhr fällt aus.— JG. Neckarau⸗Süd: 10. 10., Ge⸗ meinſchaftsabend in der„Krone“. Liederbücher mitbringen.— Platz des 30. Januar: 10 10., von 16 18 Uhr Markenabrechnung bei Brecht, Traitteurſtr. 38.— Orts⸗ gruppe Seckenheim: 10. 10., 20.00 Uhr, Beſprechung mit den Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen. Köff⸗Sportamt. Mittwoch, 9. 10, Kinderturnen: 15—16 Uhr Gym⸗ naſtikſaal Goetheſtr. 8.— Schwim⸗ men(für Frauen und Mönner): 20 his 21.30 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 1 und 8. Reiten(für Frauen und Männer): 18—21 Uhr„/ Reithalle, Schlachthof. Nei Friedrichsfeld. Ab 14. Okt. In A bohaglieher wird Ir Helm dureh nene Tapeten von fle eröffnet die Frauenſchaft einen Mütterſchulungskurſus bei genü⸗ F 2, 9 gender Beteiligung. Anmeldun⸗ gen nehmen die zuständige Block] am Markt leiterin und die Frauenſchaftslei⸗ terin entgegen. ee RIscRAFTSs-ZETTuRe Wann wird Spinnſtoffware bezugsbeſchränkt? Es iſt gelegentlich die Frage aufgetaucht, ob an ſich Kleiderkarten oder bezugſcheinpflichtige Waren dann von den Bezugsbeſchränkungen ausgenommen ſind, wenn ſie aus Materialien hergeſtllt werden, die an ſich keinen Be⸗ zugsbeſchränkungen unterliegen. Der Reichsbeauftragte für Kleidung und verwandte Gebiete hat zu dieſer Frage feſt⸗ geſtellt, daß Spinnſtoffwaren, die ihrer Art nach bezugs⸗ beſchränkt ſind, auch dann bezugsbeſchränkt bleiben, wenn ſie aus nicht⸗bezugsbeſchränkten Spinnſtoffwaren hergeſtellt werden. Beiſpielsweiſe iſt alſo ein aus nichtbezugs⸗ beſchränkten Bändern oder Stoffreſten hergeſtellter Wäſche⸗ oder Oberbekleidungsgegenſtand bezugsbeſchränkt. * Bauernſiedlung Saarpfalz G. m. b.., Saarbrücken. Mit einem Stammkapital von 2 Mill./ iſt in Saarbrücken dieſe Geſellſchaft gegründet worden. Gegenſtand des Un⸗ ternehmens iſt die Neubildung deurſchen Bauerntums nach Maßgabe der Geſetze und der Richtlinien der Regierung, ſowie die Durchführung der damit im Zuſammenhang ſtehenden Geſchäfte auf gemeinnütziger Grundlage. Zu Geſchäftsführern wurden beſtellt: Regierungs⸗ und Kul⸗ turrat Hans Erich Laubinger(Saarbrücken) und Diplom⸗Landwirt Otto Jerratſch(Saarbrücken). Neuerrichtung von Holzgroßhandelsunternehmungen. Ueber die notwendigen Genehmigungen bei der Neu⸗ errichtung von Holzgroßhandelsunternehmungen ſind mehr⸗ fach Unklarheiten entſtanden. Der Reichsſorſtmeiſter weiſt aus dieſem Anlaß darauf hin, daß die Genehmigung, die in der Anordnung des Reichs wirtſchaftsminiſters zum Schutze des Großhandels vom 15. 1. 1940 zur Errichtung von Großhandelsunternehmungen vorgeſchrieben iſt, nicht die auf Grund der Verordnung über die Neuerrichtung, Uebernahme und Erweiterung forſt⸗ und holzwirtſchaftlicher Bearbeiter⸗ und Verteilerbetriebe vom 28. 2. 1938 erforder⸗ liche Genehmigung erſetzt. Es muß alſo bei Neuerrichtung von Holzgroßhandelsunkernehmen in jedem Falle auch die Genehmigung des Reichsforſtmeiſters durch einen Antrag bei dem zuſtändigen Forſt⸗ und Holzwirtſchaftsamt ein⸗ geholt werden. * Don ner⸗Bräu Ac, Saarlautern. Die früher zum Intereſſenbereich der Eichbaum⸗Wergerbrauerei A Worms gehörende Geſellſchaft erzielte in 1988-90(89..) einen Bruttoüberſchuß von 0,969(0,838) Mill. 4 Nach Abzug der Aufwendungen einſchl 57 566(88 617) 4 Abſchreibuntzen und 0,(0,40) Mil. 4 Steuern ergibt ſich einſchließli 16 388(10 868) 4 Vortrag ein Reingewinn von 31 606 (98 858), Über deſſen Verwendung keine Angaben gemacht werden.. Die i. V. mit 60 000 4 vor Ermittlung des Reingewinns getätigte Zuweiſung zur Altersverſorgungs⸗ kaſſe iſt für 1988⸗99 nicht erfolgt. In der Bilanz erſcheinen neben 0,0 Mill. 4 Aktienkapital Rücklagen mit 9,41(0,40), Rückſtellungen mit 0,18(), Altersverſorgungskaſſe mit 0,10 (0,06), Warenſchulden 0,62(0,59), andererſeits Anlagever⸗ mögen 0,74(0,612) Umlaufsvermögen 1,31(1,29) Mill. A, darunter 0,68 0,67) Darlehen, 0,8(0,40 Forderungen und 0,115(0,042) Mill.„ Barmittel und Bankguthaben. Den Vorſitz im Aufſichtsrat führt fetzt Juſtizrat Franz Le⸗ vach e r⸗Saarlautern an Stelle des ausgeſchiedenen Dr. Schmidt. * Obſtgroßmarkt Weinheim. Pfirſiche a 18 his 28, b 16, Zwetſchgen 12 bis 14, Aepfel a 11 bis 27, b 7 bis 15, Bir⸗ nen a 11 bis 27, b 7 bis 15, Tomaten 10. Aus dem Poſtdienſt Nach Luxemburg ſind von fetzt an Bahnhofszei⸗ tungen und Poſtzeftungsgut nach den innendeutſchen Vorſchriften und Gebührenſätzen zugelaſſen. Am 7. Oktober 1940 hat das Poſtſcheckamt Straß⸗ burg(Elſ.) ſeinen Dienſt wieder aufgenommen. Der Poſtſcheckdienſt mit dieſem Amt wickelt ſich mit reichsdeutſchen Formblättern zu den Inlands⸗ gebührenſätzen ab. Die Ueberweiſungen von Konto zu Konto ſind gebührenfrei. 5 ax Frankfurt a. N 8 2 peutsche Steinzeug 278.0 27/0 Deutsche festverzinsliche Werte Bürischer?? 8 9 Rae e 115 1881 167 N„ rr Zlektr Lichte u Kraft 192.2 188. DEUTSCHE STAATSANLEIHEN Eueinger Union.. 140 % Schatz D. B. 38 1018 101,8 L. G. Farben 186 19970 4% Baden 1927 101.6 101.6 Sestarel! 183 Altbes Bt. Rech 154.5 155,0 1 u. ig ber, 5 1075 75 0 Harpener Bergbau* STADTANLEIHEN Hose ener Zement 1180 49875 44% Heidelberg 26 191.0. Hoesch Bergw..—5— 4% Mannheim 26 101 101, Holzmann Ph.. 238,7 288,8 4% Pforzheim 28 101.7 101.7 an 1805 1540 Oekner- ErKe** EEANDRERTEEE en 5255 % Frank H Gpf. R 1 g 55 8 5 Ludwigshaf, Walzm. 4% Mein Hyp Bank Mannesmann Metallgesellschaft „—— 1480 147 157.5 158.9 EHu ll 9 4% Pfalz Hyp Bank Rhein, Elektr. Mannh. 168.5 168.5 24—26 B—9 3 Rhein.- Westf. Elektr. 148,0 1470 ATC* Jalzdetfurth.. 209,0„. Salzwerk Heilbronn Schwartz Storchen. Jeilindustrie(Wolſt).. 253,0 254.0 Siemens u Halske 3 109.0 178.0 Süddeutsche Zucker ANKE EN INDESTRIE-ORLICATIONEN 5 Daimler-Benz 27 106.0 105.6 4% Dt Ind.-Bank 39 102.8 102.7 5. Gelsenkirchen» 36 104.2 104,7 4% Krupp ev 36 108,5 4% Ver. Stahlwerke 104,0 104.0 6 16. Farb. RM-Anl 28 147,0 ALIEN 2 2 Zellstoff Waldhof A. E. G. 0 3 Bayr. Hyp. u. W. 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Erſtes Morgen⸗Konzert am Sonntag. 13. Oktober 1940, vorm. 11 Uhr, im großen Saale des Bürgerbräu, Ludwigstr. 75/7 Ausgeführt vom Blamitz-Auartett Günther Weigmann- Otto Sedlmayr Anton Deubler Kurt Friedrich VORTRAGS FOLGE: 1. Joh. Stamitz: Streichquartett-dur bDonnersiag, leßier Tag! Unsere Besucher sind begeistert f 5 über den Terra-Großfilm Wiener 3 2 Woche 2 der große Em- Extkol Mans Albers als Trenck der Pandur Ein Großfilm der Tobis mit Käthe Dorsch, Syb. Schmitz, Hilde Weiner .30,.10,.40 Uhr. Jugendl. zugelassen! Morgen Donnersfag, nur nachmiiags.45 Uhr Lelzfte Närchen-onstellung Marte Harell, Oe Holzmann l Hans Moser, Paul Hörbiger Heueste Wochenschau: Nachtangriff auf London Beg. Beiprogramm.10.15.40 . Hauptfilm.40.00.20 5 Abendlle 8. 14 Jahr. zugelassen Nur noch heuie und morgen! Im Rahmen unserer Harry-Pieb Woche Narr Fiel f ö Sonderheft N Weignäherei M 2, 8 2 Treppen— Telephon 250 73 2. 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