3 5 9 5 b f f f a * Erſcheinungsweſſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pfg. Trägerlohn, in unf Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſt⸗ def.⸗Gebühr. Hierzu 86 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr 13. Neßiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. Seßteiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anze beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ aul in dee Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreise gültig e 5 Allgemein Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. e eee od. Konkurſen wird gen in beſtimmten Ausgaben, an Donnerslag. 10. Ohlober 1940 Velſpiellgke Anterge Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim 151. Jahrgang— nummer 280 Die Wirkung unſerer lebten Angriffe übersteigt alle menschliche Vorſtellungskraft Sodom und Gomorrha. Niemals in der Geſchichte haben Menſchen derartige Stunden des Grauens erlebt Draßhtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 10. Oktober. Der Dienstag und Mittwoch waren nach ben übereinſtimmenden Meldungen aller ausländi⸗ ſchen Beobachter für London die ſchlimmſten Tage ſeit Beginn der deutſchen Vergeltungsan⸗ griffe. Die Berichterſtatter überbieten ſich geradezu bei dem Verſuch, dem Zeitungsleſer wenigſtens einigermaßen eine Vorſtellung von den gewaltigen Geſchehniſſen in London zu vermitteln.„Der größte aller Tagesangriffe“ oder„Alle bisherigen Rekorde ſebrochen“ oder„Der Taa der Kataſtrophen“, ſo eißt es in den Berichten immer wieder und die Be⸗ richterſtatter müſſen feſtſtellen, daß menſchliche Schil⸗ derungskraft nicht mehr ausreicht. um darzuſtellen, was zur Zeit alz Folge der meuchelmörderiſchen Nachtangriffe auf deutſche Krankenhäuſer und Wohn⸗ viertel in London vorgeht. Zum erſtenmal ſcheint in London eine wirkliche allgemeine Maſſenpanik ausgebrochen zu ſein. Als am Mittwochmorgen urplötzlich die erſten deutſchen Fliegerangriffe auf die engliſche Hauptſtadt einſetz⸗ ten, war niemand darauf vorbereitet. Man glaubte, nachdem eben erſt das Entwarnungsſignal des Nacht⸗ angriffes gegeben worden war, einige Stunden der Ruhe vor ſich zu haben. In dieſem Augenblick er⸗ ſchienen ſtarke deutſche Formationen über dem Stadt⸗ kern von London und begannen ihr Vernichtungs⸗ Bab Die Wirkung war beiſpiellos. Als die erſten bntben auf einige kriegswichtige Ziele herabftelen, begannen die Menſchen auf den dichtgefüllten Stra⸗ en ſchreiend guseinanderzulaufen. Viele, die einen Luftſchutzkeller oder wenigſtens einen Haus⸗ eingang nicht mehr erreichen konnten, warfen ſich auf der Straße platt zu Boden, andere flüchteten in die Gebüſche der nächſten Parkanlagen und daun brach die Hölle über der Eity, den Docks und den Hafenanlagen herein. Keine Minute gönnte die deutſche Luftwaffe den Londonern Ruhe. Pauſenlos flog Stunde um Stunde ein Geſchwader nach dem anderen über London hinweg wie eine einzige un⸗ endlich lange Prozeſſion des Grauens. Es war, als hätte der Himmel ſeine Schleuſen geöffnet und ließ Feuer auf die Stadt der Verdammnis herabregnen. Die Engländer mögen geglaubt haben, ſchlimmer als in den vergangenen Tagen ͤann es nicht werden. Der geſtrige Tag hat ſie darüber belehrt, daß der Schrecken, den die wahnſinnige Kriegsverlängeruns⸗ politik ihrer Regierung auf ſie herabbeſchworen hat, keine Begrenzungen kennt. Die Menſchen waren, heißt es in einem amerikaniſchen Bericht, wie ge⸗ lähmt vor Schrecken. Sie konnten nicht mehr ſprechen, ſie ſtießen ſtammelnd hal b⸗ irre Laute aus, ſie waren völlig regungslos vor Angſt. Niemals in der Geſchichte dürf⸗ ten Menſchen derartige Stunden des Grauens erlebt haben. Die unſchuldigen Opfer der hinterhältigen Nachtangriffe der Royal Air Force auf deutſche Wohnviertel und Kranken⸗ häuſer ſind tauſendfach gerächt worden. Faſt jeder Staditeil getroffen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. Oktober. Ueber die verſtärkten Luftangriffe der letzten Tage berichtet das Skandinaviſche Tele grammbüro, daß ſeitdem kaum eine Unterbrechung von Bedeutung zu verzeichnen geweſen ſei. Fa ſt jeder Stadtteil ſei getroffen worden. Am ſchwerſten waren die zentralen Stadtteile den deutſchen Angriffen ausgeſetzt. U. a. iſt auch das Parlamentsgebäude getroffen worden. Amt⸗ lich wird nur mitgeteilt, daß dieſer Monumentalbau ſchwer beſchädigt worden iſt. Das ganze Viertel iſt für die Auslandskorreſpondenten geſperrt. Auch Weſtminſter Bridge ſoll getroffen ſein. Wei⸗ ter wurde auch das Gaswerk in Brand geſetzt, heißt es in einer amtlichen Meldung.„Stockholm Tidningen“ berichtet, daß eine der größten Ver⸗ kehrsſtraßen Londons getroffen wurde, die ſchon früher einmal ſchwer beſchädigt wurde. Ueber 50 Hdeutſche Flugzeuge hätten bei dieſem An⸗ griff auf die inneren Stadtteile Londons das ver⸗ ſtärkte Sperrfeuer der Londoner Luftverteidigung ohne Schwierigkeit durchbrochen und ſeien zum Sturzangriff übergegangen. Um die Hundert⸗ ka ende von Obdachloſen unterzubringen, beginnt man jetzt Wohnbaracken in den woſtlichen Stadtteilen zu bauen. Hier ſoll eine ganz neue Stadt entſtehen, ein Neulondon aus Holz. Man wagt ſich nicht, die Folgen auszudenken, die hier ein Brand haben könnte. Die Obdachloſen nehmen dieſe Gefahr in Kauf, um wenigſtns ein Dach über dem Kopf zu haben. „Rieſige Nachteile für London“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 9. Oktober. Wenn der Kommentar, den der Berliner Korre⸗ ſpondent des Madrider„Ya“ Ramon Garriga nach dem geſtrigen engliſchen Luftangriff auf die Reichs⸗ hauptſtadt gibt, mit den Worten anhebt„Das Luft⸗ duell zwiſchen Berlin und London wird alſo fortge⸗ ſetzt werden, und zwar mit rieſigen Nachteilen für London“, ſo bringt das letzte Telegramm von Louis Calpb an den„ABC“ bereits die Beſtätigung dafür. „Alle Illuſtonen ſind entſchwunden, und wer geglaubt hatte, die Deutſchen würden ihre Luftangriffe ein⸗ ſchränken, hat ſich gründlich getäuſcht. Im Gegenteil, die Zahl der Alarme iſt größer geworden, und die Bomben ſcheinen jedesmal ſchwerer zu werden.“ Wie ſelbſt der„Daily Telegraph“ verſichert, nimmt der Angriffsgeiſt der deutſchen Piloten täglich zu. Kaum noch ſei ein Unterſchied zwiſchen Tag⸗ und Nachtangriffen feſtzuſtellen, denn die Deutſchen ſeien ſtändig über dem Weichbild der Stadt ſichtbar. Kom⸗ mentarlos geben die ſpaniſchen Korreſpondenten das bramarbaſierende Wort Attlees wieder, das am beſten durch die Tatſachen kommentiert wird:„Ich glaube, daß der Schatten der Niederlage ſich bereits über Hitler zuſammenzieht.“ Profit aus Tod und Verelendung dnb Geuf, 9. Okt. Betrugsmanöver“ nennt der „Daily Mirror“ das profitgierige Vor⸗ gehen einer ganzen Anzahl Londoner Finanz⸗ hyänen, die verſuchen, aus den deutſchen Luftangrif⸗ fen noch Kapital zu ſchlagen. Das Blatt ſchildert, wie z. B. Tauſende von Londonern, die aus der ge⸗ fährdeten Hafengegend wegziehen wollen, von den Speditionsgeſellſchaften übervorteilt werden.„Die meiſten dieſer Leute“, heißt es wörtlich in der Mel⸗ dung,„können ſich nicht einmal die normalen Um⸗ zugsgebühren leiſten, die die Speditionsgeſellſchaften ſonſt zu berechnen pflegten; aber, ſo unglaublich es auch ſcheint, einzelne Firmen haben ihre normalen Raten einfach verdoppelt, um Möbel aus der Gefahrzone wegzuſchaffen. Es iſt herzzerreißend, mit⸗ anzuſehen, wie die armen Leute betrogen werden. Die Speditionsfirmen wiſſen natürlich ganz genau, daß die Leute recht ſchnell wegziehen müſſen und da⸗ her ſetzen ſie einfach die Preiſe herauf. So verſuchen die Spediteure aug Tos und Verelendung Profit zu ſchlagen“. Das Blatt berichtet noch weiter Einzelheiten aus dieſem typiſch engliſchen Syſtem, für deſſen Erhal⸗ tung die Plutokraten das Volk in den Krieg gehetzt haben. Die Eigentümer der großen Wohnungs⸗ blocks, die in der Nähe militäriſcher Objekte lagen und bei dem Angriff in Mitleidenſchaft gezogen worden find, gehen ebenfalls dazu über, die ob⸗ dachlos gewordenen Mieter zu erpreſ⸗ ſen. Sie verlangen, wie„Daily Mirror“ erklärt, von ihren Mietern die Einhaltung der langfriſtigen Mietkontrakte und infolgedeſſen die Weiterzahlung der Mieten, obwohl die Wohnungen gar nicht mehr zu benutzen ſind. „Unglaubliches Anunterbrochene Vergeltungsangriffe Schwerſte Schäden an den Londoner Docks im Themſebogen und im Stadikern (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 10. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt le⸗ kannt: Vom frühen Morgen bis zu Beginn der Dunkelheit rollten ununterbrochen Ver⸗ geltungsangriffe leichter und ſchwerer Kampfflugzeuge gegen die britiſche Hauptſtadt. Unmittelbar anſchließend ſetzten Nacht⸗ angriffe ſchwerer Kampfflugzeuge ein, die bis in die Morgenſtunden des 10. Okto⸗ ber andauerten. e Schäden wurden den Docks im Themſebogen zugefügt. Umfangreiche Zerſtörungen richteten Bombenexploſtonen auch an den Bahn⸗ und Gleisanlagen im Stadtkern an. Während der Nacht waren zahlreiche ausgedehnte Großfeuer zu beobachten. Einzelne Kampfflugzeuge griffen in Süd⸗ england Hafenanlagen, Truppenlager, Bahnkörper und Rüſtungsbetriebe erfolgreich mit Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers an. In Süd⸗ und Mittelengland belegten ſie mehrere Flugplätze mit Bomben. In St. Eval, Peurhoſe und St Merryn gelang es, Hallen und Unterkünfte durch Volltreffer zu zerſtören und am Boden ſtehende Flugzeuge zu vernichten Die Schrecken der Nacht zum Donnerstag Neue wütende Angriffe mit Bomben von furchtbarſter Sprengkraft (Funkmeldung der N MzZ.) + San Sebaſtian, 10. Oktober. „In wahrer Wut raſten die letzten deutſchen An⸗ griffe über London“— meldet„United Preß“ aus der Hauptſtadt des britiſchen Weltreiches.„In der vorhergebenden Nacht und am frühen Donnerstag brauſte wieder Welle über Welle deutſcher Bomber über London dahin und brachte über die belagerte Hauptſtadt einen Schrecken ohnegleichen. Brand über Brand ent⸗ ſtand. Die Sanitäter krochen durch die von Trümmern überſäten Straßen und irrten wie Wild unter dem tödlichen Hagel der Bomben und im flackernden Scheine der Leuchtturm⸗ raketen umher, um Tote und Verwundete aus den Gebäuden zu bergen, die eutweder von Bom⸗ ben zertrümmert oder von Flammen verzehrt worden waren. Mindeſtens 42 Londoner Be⸗ zirke ſind wieder bombardiert worden. Die Deutſchen warfen wieder Bomben von ſolch ſchrecklicher Sprengkraft ab, daß Kraftwagen und Taxen in den Straßen umher geſchlendert wurden; während der kurzen Pauſe im Gekrach der Bomben und im Donnern der Flakgeſchütze vernahm man das Maſchinengewehrgebell der Luftſchlachten, die ſich im klaren Mondlicht des Himmels abſpielten.“ Gegenüber dieſer dramatiſchen Schilderung der „United Preß“, die immerhin die ſehr ſcharfe bri⸗ tiſche Zenſur paſſiert haben muß, meldet das e Luftfahrtminiſterium trocken, in der Nacht zum Donnerstag hätten die deutſchen Flugzeuge über London und Umgebung ſowie an⸗ deren Gebieten in Südengland, in Nordweſtengland und in Südwales Bomben abgeworfen. Die im Londoner Gebiete verurſachten Feuersbrünſte ſeien auf ihren Herd beſchränkt worden. An verſchſedenen Stellen hätten die Bomben Häuſer zertrümmert und Induſtriebauten beſchädigt. 0 In Cardiff löſten Bombentreffer heftige Exploſionen und anſchließend einen großen Braud aus.. Auf See wurde ein feindliches Handelsſchiff von etwa 4000 BRT. durch mehrere Bomben mittſchiffs getroffen. Es blieb brennend mit ſtarker Schlagſeite liegen. Ein Unterſeeboot verſenkte zwei bewaff⸗ nete feindliche 2. udelsſchiffe von ins⸗ geſamt 7000 BRT. 5 In Weſtdeutſchland und in den beſetz⸗ ten Gebieten durch nächtlichen feindlichen Bom⸗ benabwurf angerichteter Sachſchaden konnte raſch wieder behoben werden. Einige Wohn⸗ häufer wurden zerſtört, ein Bauerngehöft brannte vollkommen ab. Der Gegner verlor geſtern zehn Flugzeuge, davon eins durch Flakartillerie. Vier deutſche Flugzeuge werden vermißt. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Bomben auf Adens Hafen (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 10. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: . Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: In Nordafrika belegten feindliche Flieger Tobruk mit Bomben, wobei es außer leichten Sachſchäden drei Tote und ſechs Ver⸗ wundete gab. Ein feindliches Flugzeug wurde von der. abgeſchoſſen. In Oſtafrika überraſchten und vertrie⸗ ben unſere Abteilungen feindliche Streitkräfte in Mar Deglo(Kenia)]. Eine unſerer 1 8 ſtaffeln machte einen Luftangriff auf Colobati (füdöſtlich von Wajir) und beſchoß im Tiefflug die feindlichen Lager. Eine weitere Staffel bombardierte die Hafenanlagen und Lager⸗ häuſer von Aden ſowie die im Hafen liegenden Schiffe. Feindliche Flieger warfen Bomben auf Cheren, Buna, Camee, Sura und Mai Edaga, ohne Opfer oder Schaden zu verurſachen, während bei einem Luftangriff auf Aſſab unter den Italienern und Eingeborenen zwei Tote und einige Verwundete zu beklagen ſind. In Griechenland iſt der Handel mit Weizen für Privatperſonen durch königliches Dekret verbo⸗ ten worden. Gleichzeitig wurde eine beſondere Kommiſſion zum Aufkauf aller zur Verfü⸗ gung ſtehenden Weigeu mengen eingerichtet. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 10. Oktober. Die Geſamtlage ſteht im zweiten Teil der Woche wieder unter den vernichtenden deutſchen Vergeltungsangriffen auf England, dann aber auch an allen afrikaniſchen Fron⸗ ten im Zeichen italteniſcher Erfolge und Aktivität. Ein dem engliſchen Zenſor durchgeſchlüpfter Satz im geſtrigen„Stockholm Dagbladet“ ſpricht von 104 engliſchen Städten, die im erſten Teil dieſer Woche von den Deutſchen bombardiert wurden und von mehr als 300 rauchenden Straßen im Weichbild der Millionenſtadt London. Von der Afrikafront mel⸗ det die ſpaniſche Zeitung„La Nacion“ die ſchnelle und erfolgreiche Zunahme der italieniſchen Aktionen in Oſtafrika. Italieniſche Truppen haben den von den Engländern hart verteidigten Tana⸗Fluß in Bura überſchritten. Am Suezkanal, am Roten Meer, am Golf von Aden ſehe man Trümmerhaufen neben Trümmerhaufen: die von der italieniſchen Luft⸗ waffe zerſtörten ſtarken britiſchen Fortifikationen. Der italieniſche Hauptſchlag ſei nicht mehr lange aufzuhalten. Ueberall, auch in Aegypten ſei gegen⸗ wärtig lediglich die unvermeidliche Pauſe vor dem Auftakt zu den kommenden Offenſiv⸗Entſcheidungen. * In der engliſchen Preſſe iſt die Aufnahme der Churchill⸗Rede ſehr geteilt. Der „Star“ ſchreibt, man ſolle nicht kritiſieren, aber weite Teile des Volkes ließen doch eine Enttäuſchung durch⸗ blicken. Die„Times“ nennt in überſchwenglicher Schwadroniererei die Rede den Sammelruf an alle Engländer, an den Sieg der Gerechtigkeit zu glauben.„Daily Mirror“ und Daily Mail“, die beiden Blätter mit Millionenauflagen, haben die Rede ohne jede eigene Stellungnahme gebracht. „Daily Herald“ ſchreibt, die Weiterführung des Krieges müſſe für die arbeitende Bevölkerung er⸗ träglich geſtaltet werden. Der Churchillrede ſei wieder ein neunſtündiger Alarmzuſtand gefolgt. Wir möchten zu dieſen engliſchen Preſſeſtimmen kein weiteres Wort ſagen, da ſie in mancher Weiſe ſehr aufſchlußreich ſind. Die Lage in England ſelbſt wird auch für die engliſchen Zeitungen immer ſchwieriger. „Daily Expreß“ klagt, daß Berichte ihrer mittel⸗ engliſchen und nordengliſchen Berichterſtatter oft zwei Tage u. noch länger unterwegs ſeien, und ſelbſt die unbedingt churchilltreue„Times“ ſchreibt, die Leſer ihres Blattes in Edinburgh erhielten die„Times“ meiſt mit 36 Stunden Verſpätung, ſeit einigen Ta⸗ gen ſogar mit 48 Stunden. Die Verkehrslage werde Englands große Not. Die Klagen in den engliſchen Zeitungen beſtätigen, ohne daß ſie es wollen, wie die unaufhaltſam andauernden deutſchen Bomben auf Verkehrsanlagen und Schienenſtränge die Desorga⸗ nifation Englands immer weiter ſteigern. Es wird keine Unterbrechung und kein Aufhören mehr geben. Die deutſche Luftwaffe läßt nicht mehr locker. 4 Die Engländer verlaſſen Rumänien. Nicht nur die britiſchen Erdölſachverſtändigen ſind auf Weiſung der britiſchen Botſchaft abgereiſt, auch die Angeſtellten der beiden engliſchen Schiffahrts⸗ büros in Konſtantza haben Rumänien verlaſſen. Die Bukareſter Zeitung„Univerſul“ ſchreibt:, Die Bin⸗ dungen zwiſchen Rumänien und England ſind reſtlos beſeitigt. Sie haben Rumänien keinen Segen ge⸗ bracht, wohl aber die völlige Zerrüttung ſeiner ſei⸗ ner ſtaatlichen und wirtſchaftlichen Ordnung. Die untergegangene Epoche wird niemals wiederkehven. Ausdruck ihres Eudes iſt auch die Abreiſe aller Eng⸗ länder aus Rumänien.“ Auch das iſt ein wertvolles Urteil über die in Rumänien eingekehrte Erkennt⸗ nis der Zukunft des eigenen Landes und der Zu⸗ kunft Europas. 4 Seit Montag tagt in Leeds der Jahreskon⸗ greß der britiſchen Gewerkſchaften, mach⸗ dem die ſchon einmal ausgeſprochene Einberufung zum 10. Auguſt nach Edinburgh auf Wunſch der Re⸗ gierung abgeſagt wurde. Diesmal hat der General⸗ ſekretär Sir Walter Eitrine die Einberufung durch⸗ e nachdem er durch Nachwahlen die geführlich⸗ 550 und oppoſitionellſten Arbeitervertreter entfernt at. Schon aus letzterem Grunde ſind keine Anti⸗ kriegsbeſchlüſſe mehr zu epwarten, umſo weniger, als der heutige Arbeitsminiſter Bevin früher General⸗ ſekretär der Transportarbeiter war. Ex hatte als Ge⸗ neralſekretär die immer wieder wiederholten Anträge kriegsgegneriſcher Art mit Erfolg bekämpft und ver⸗ hindert. Der engliſche Arbeiter wird auch diesmal nicht befragt. Beſtimmen und entſcheiden tut die in Leeds verſammelte Genverkſchaftsbürokratie, und der Zweck der Tagung iſt die von Churchill geforderte Herſtellung einer propagandiſtiſchen Einheitsfront. Mit ſolchen Mätzchen im Augenblick der Entſchef⸗ dung um Sein oder Untergang hoffen ſie vielleicht immer noch den Krieg zu gewinnen. In Jugoflawien fanden Gedenkfeiern für den vor ſechs Jahren in Marſeille ermordteten König Alexander ſtatt. Dem Gedenkgottesdienſt an ſeiner Grabſtätte in Oplenac wohnten König Peter ſowie Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga bei. Beim Gedenkgottesdienſt in der Belgrader Königsktrche waren die Regierungsmitglieder ſowie das Diplo⸗ matiſche Korps vertreten. ngsſtimmung liegt über London 19 Japan läßt ſich nicht einſchüchtern dnb. Tokio, 9. Oktober. Die halbamtliche„Japan⸗Times“ ſchreibt zu der Wiedereröffnung der Birmaſtraße durch England u..:„Der einzige Schluß, den man daraus ziehen kann, iſt der, daß dieſer Schritt von der britiſchen Regierung als Proteſt gegen den japaniſchen Plan einer neuen Ordnung unternommen wurde. Es iſt ebenfalls klar, daß dieſer Proteſt den erſten Aus⸗ druck jener Polttik darſtellt, die ſich fetzt in den Kabinetten von London und Waſhington heraus⸗ kriſtalliſtert. Es iſt faſt offenbar, daß dieſe Politik in der einen oder anderen Form in einen wirt⸗ ſchaftlichen Druck gegen Japan umgewan⸗ delt werden wird. Es mag angebracht ſein, darauf hinzuweiſen, daß amerikaniſche und britiſche Ver⸗ ſuche, einen wirtſchaftlichen Druck gegen unſer Land anzuwenden, niemals den Erfolg hatten, unſere grundſätzliche Politik der neuen Ordnung zu verändern. Auch jetzt wird das nicht der Fall ſein. Ausländiſche Staatsmänner, die immer noch denken, daß Japan dadurch auf die Knie gezwungen werden könnte, daß man ſeine wirtſchaftlichen Arterien ab⸗ schnürt, die ſeine nationale Wirtſchaft und ſein in⸗ buſtrielles Syſtem mit Blut verſorgen, wiſſen nichts über den Wandel, der bei uns im Inneren vor⸗ gegangen iſt, 9515 über die Anſchauungen, die in un⸗ ſerem Lande vorherrſchen.“ Japaniſcher Vormarſch bei Hanoiſchon dnb. Schanghai. 9. Oktober. inan, ein wichtiges Zentrum in der Provinz Tſcheklang, 50 Kilometer weſtlich von Hangtſchou, wurde am Dienstag von fapaniſchen Truppen beſetzt. Die japaniſchen Streitkräfte hatten in der Mor⸗ gendämmerung des gleichen Tages eine Offenſive gegen die Tſchungking⸗Truppen eröffnet. Gute Cigaretten wollen kennerhaft genossen werden) ara 3, N 5 Bel allen Genußmitteln hat ſich im Publikum ein Kennertum herausgebildet, das den Wein nach Lage und Jahrgang beurteilt und bel der Cigarre nach ihrer Klaſſe und Eigenart geht. So ſollte man auch kennerhaſt wirklich ute Cigaretten genießen, in deren Aroma man immer neue einheiten entdecken wird. Churchill— Parteivorſitzender der 5 Konſervativen dub Stockholm, 9. Oktober. Ehurchill wurde am Mittwochabend, ſo berich⸗ tet Reuter, zum Vorſitzenden der Konſer⸗ vativen Partei als Nachfolger von Chamber⸗ lain gewählt. Die Wahl fand in geheimer Sitzung 15 8 von den Parlamentsmitgliedern der Par⸗ ei ſtatt. Die Konſervative Partei Englands, die ſchon im⸗ mer ſich als unverſöhnlicher Gegner eines ſelbſt⸗ bewußten und ſtarken Deutſchlands erwieſen hat, unterſtreicht durch die Wahl des wüſteſten britiſchen Kriegshetzers zu ihrem Vorſitzenden nur dieſe ihre Einſtellung. Sie kann und will die Zeichen der Zeit, die ihren ehemaligen Parteivorſitzenden Chamber⸗ lain zur Flucht aus der Verantwortung zwangen, nicht verſtehen und bekennt ſich damit unzwei⸗ deutig zur Politik Churchills, des Vernichters und Zerſtörers des britiſchen Empires. Das finniſch⸗ruſſiſche Abkommen über die Ent⸗ Mrilitariſterung und Nichtbefeſtigun g der Aland⸗Inſeln wurde vom finniſchen Reichstag einſtimmig angenommen. Außenminiſter Witting erklärte, daß das Abkommen im Einvernehmen mit der kinniſchen Friedenspolitik ſowie der innerhalb der neuen Grenzen vor ſich gebenden Wiederauf⸗ baupolitik ſtehe. Niederlage immer Nom, 10. Oktober. Im„Regime Faſeiſta“ gibt Roberto Farinacci Eindrücke wieder, die ex während ſeiner Deutſchland⸗ reiſe empfangen hat. Er geht von der ſelbſtſicheren Ruhe und Diſziplin aus, mit der die Berli⸗ ner Bevölkerung den feigen engliſchen Luft⸗ angriffen begegnet. Faringcei ſtellt feſt, daß wirklich die Engländer ihr Ziel. die Berliner zu entnerven, nicht erreichen. Er bezeichnet in dieſem Zuſammenhang die Geſichter der Berliner bis zum letzten Arbeiter als ruhig. Farinacei unterſtreicht ſodann die Freundſchaft, mit der er überall von den Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht und von den brei⸗ ten Volksſchichten aufgenommen worden iſt. Alle hätten ihm beweiſen wollen, wie eng Deutſchland mit Italien verbunden iſt. In Hannover hätte Stabschef Lutze, in München Unterſtgatsſekretär Eſſer, in Berlin Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley geſagt, daß ſie Italieniſch lernten. Als er ſelbſt in der Techniſchen Hochſchule in Hannover ſeine Anſprache gehalten hätte, hätte ex trotz der Fehler, die ihm ſicherlich unterlaufen ſelen, auf den Geſichtern ſeiner Zuhbrer die Freude darüber bemerkt daß er einen Beweis ſeiner Freundſchaft zu Deutſchland erbrin⸗ gen wollte, Farinacci ſtellt feſt, daß die engen Be⸗ gehungen zwiſchen Deutſchland und Italien ſich auch nach dem Kriege nicht lockern würden, da beide Völker zahlreiche europäiſche Probleme zu löſen hätten. Der Beſuch der Maginotlinie bat in Faringeei den Eindruck verſtärkt, daß die leitenden Män⸗ ner Frankreichs in vollkommen veralte⸗ ten Vorſtellungen lebten. Der Verſuch, mit eld ein rieſiges Vertefdigungswerk aufzubauen ind ſich dahinter in Sicherheit zu wiegen, nennt Faringcei„typiſch jüdiſch und demokratiſch“.„Wer die Maginotlinie beſichtigt und ſie mit der Taktik es deutſchen Heeres verglichen hat, muß ſich von neuem davon überzeugen, daß das franzöſiſche Kom⸗ mando nicht idiotiſcher ſein konnte“. Von ſeinem Aufenthalt in Paris hat Farinacei die ſchlechteſten Eindrücke mitgenommen. Er ſtellt feſt, daß das franzöſtſche Volk ſich immer noch nicht über den Umfang ſeiner Niederlage und die Tragik ſeiner Situgtion Rechenſchaft ab⸗ kege. te Nachtlokale ſeien immer no Hbeſucht, denn die deutſche Verwaltung bel e Die Deutſchen beherrschen Englands Luftraum Hauptmann Wick erzählt über die dnb. Berlin. 10. Oktober. s gehört zu den beliebteſten Requiſiten der Illuſionspropaganda, mit der Churchill nicht nur die Welt, ſondern auch das engliſche Volk und ſich ſelbſt betrügt, daß Tag für Taa von der eng⸗ liſchen Agitation die Behauptug aufgeſtellt wird, daß England einerſeits den deutſchen Fliegern immer wieder vernichtende Niederlagen beibringe und andererſeits den Luftraum über dem eigenen Lande beherrſche. Churchill mag behaupten, was er will. Dieſem ab⸗ gefeimten Haſardeur der Politik glaubt ohnedies ſeit langem ſchon kein vernünftig und klar denkender Menſch auch nur eine ſeiner Behauptungen und Parlamentserklärungen. Was aber ſagen die deutſchen Flieger, die Tag für Tag und Nacht für Nacht England ungehindert Tod und Verderben bringen und damit alles das vergelten, was die Verbrecher an der Themſe dem friedlichen deutſchen Volke, das fern den Kriegsſchau⸗ plätzen ſeiner Alltagsarbeit nachgeht. antun, zu die⸗ ſen Behauptungen? Hauptmann Wick, einer der Helden dieſes Krie⸗ ges in der Luft, weilte am Mittwochabend auf Ein⸗ ladung des Reichspreſſechefns Dr. Dietrich in einem Kreiſe deutſcher und ausländiſcher Journaliſten, wobei ſich die Gelegenheit ergab, neben anderen Problemen auch das der Frage der Ueberlegenheit im engliſchen Luftraum zu erörtern. Hauptmann Wick antwortete auf die Frage, was er zu den eugliſchen Behauptungen ſage, kurz und bündig:„Wenn ich meinen Männern erzühlen würde, daß die Enalünder behaupten, ſie beherrſchten den engliſchen Luftraum. ſo 7 ein ſchallendes Gelächter die Antwort ein. Hauptmann Wick, der eben erſt aus der Hand des Führers als vierter deutſcher Offizier das Eichen⸗ laub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes erhal⸗ ten hat, führte im Laufe der Unterhaltung eine Reihe von Beweiſen für die frevleriſche Lügenhaftig⸗ keit der engliſchen Agitation an. Er ſchilderte, wie die engliſche Gegenwehr in der Luft immer ſchwächer wurde, wie immer deutlicher Anzeichen eines Rückganges in der Luftverteidigung der Inſel feſtzuſtellen waren und welche Lage die Deutſchen vorfanden, wenn ſie ver⸗ ſuchten, die engliſchen Flieger zum Kampf zu ſtellen. „Wenn wir hinüberkommen“, ſo ſagte er,„kommen die Engländer jetzt immer erſt hoch. Aber ſie ſuchen dabei den Kampf nicht, ſondern ſie weichen ihm aus.“ Die Qualität der engliſchen Flugzeuge ſei immer mehr zurückgegangen, das könne man nicht nur an der immer geringer werdenden Zahl der wirklichen Gegner feſtſtellen, ſondern auch an den zunehmenden Verſuchen, beim Auftauchen der deut⸗ ſchen Kampfflieger ſofort zu türmen. Es ſei heute, ſo meinte dieſer in vielen Luftgefechten erprobte Kampfflieger, ſchon ſchwer, zu einem Abſchuß zu kommen, da die Engländer eben fedem Kampf ausweichen. Wenn ſie in die Nähe eines deutſchen Kampffliegers gelangen, ſo gehen ſie ſofort tief herunter in Bodennähe, um leichter entkommen zu können. 8 Mit Anerkennung ſpricht Hauptmann Wick von den Leiſtungen der alten engliſchen Kampfflieger, die ſich einſt den Deutſchen als Gegner entgegenſtell⸗ ten. Aber ihre Zahl ſei mittlerweile immer geringer geworden und an ihre Stelle ſeien junge, unerfah⸗ rene Flieger getreten, die lieber dem Kampf auswei⸗ chen, als ſich auf ihn einzulaſſen. Eutgegen den Behauptungen Churchills habe ge⸗ rade in deu letzten drei Wochen ein unerhörtes Abfallen in der engliſchen Luftverteidigung ein⸗ geſetzt. Wo früher noch ein Gegner im Kampf zu fluden war, da trifft man heute auf das Aus⸗ weichen und auf die Flucht. „Wir kannten das von den Franzoſen her“, ſo er⸗ zählte Hauptmann Wick weiter.„Die gingen immer weg. Wir freuten uns dann ſchon auf die Engländer, weil dieſe zäher im Widerſtand ſein ſollten. Aber jetzt gehen ſie auch ſchon weg.“ Die Schilderungen des Hauptmanns Wick, der von ſeinen bisherigen 41 Abſchüſſen 29 über eng⸗ liſchem Boden durchführen konnte, ſind jedenfalls der eindeutigſte und ſicherſte Beweis gegen die lächerlichen Behauptungen Churchills. der mit ſeinen Märchen von den engliſchen Erfolgen und Fort⸗ ſchritten in der Luftverteidigung die Welt bluffen Farinacci über Deutschland und Frankreich Deutſchland steht in ſelbſiſicherer Ruhe da, Frankreich hat die Tragik ſeiner noch nicht begeiffen nur darauf, Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten. Aber die Schlangen, die die Leute vor den Lebens⸗ mittelgeſchäften ſtehen, zeigen, daß die. die Deutſch⸗ land und Italien aushungern wollten, ſich nunmehr ſelbſt einſchränken müßten. Der Haß des franzö⸗ ſtſchen Volkes auf Italien ſei ſehr groß, und man müſſe ſich, wenn einſt Frankreich der Friede diktiert werde, vor Augen halten, daß die Franzoſen ſchon heute von Revanche an Italien ſprechen. Erfahrungen der deutſchen Flieger und ihre Meinung vernebeln will. Und ſo wie dieſe Behauptungen des engliſchen Miniſterppiſiden⸗ ten durch die klaren und ſchlichten Darlegungen des deutſchen Frontfliegers als Lüge gebrandmarkt werden, ſo iſt es auch mit ſeinen übrigen Erzählun⸗ gen über angebliche engliſche Erfolge. Er behauptet zum Beiſpiel, daß die engliſche Flakabwehr immer ſtärkere Erfolge erziele und heute ſchon der deutſchen Luftwaffe eine vernichtende Niederlage beigebracht be. Hauptmann Wick ſagte dazu ſchlicht und ein⸗ ach:„Ich habe ſchon viele Einſätze gegen England mitgeflogen, ich habe aber noch nicht eine einzige deutſche Maſchine geſehen, die von der Flak herunter⸗ geholt worden wäre.“ Und ähnlich iſt es mit den Churchillſchen Beteue⸗ rungen von der Wirkungsloſigkeit der deutſchen Bombenongriſfe auf London. Was ſagt dazu der deutſche Kampfflieger, der es doch aus eigener An⸗ ſchauung wiſſen muß?„Ich habe“, ſo erzählt Haupt⸗ mann Wick,„leider erſt am vierten Tage nach dem Beginn des großen Vergeltungsangriffes nach Eng⸗ land ſtarten können. Als wir nach London kamen, war von der Stadt überhaupt nichts zu ſehen, denn eine dicke ſchwarze Rauchwolke lag von der Themſemündung an über dem Land und breitete ſich über die ganze Hauptſtadt aus. Ich verſuchte, wenigſtens die Vorſtädte Londons zu ſehen, konnte aber überhaupt nichts ausmachen, ſo ſlark war alles von den Brandwolken eingehüllt. Als dann ein ſtarker Wind dieſen Rauch etwas ver⸗ drängte, flogen wir gerade in großer Höhe über London hin, aber trotz dieſer Höhe bot ſich uns ein ſchauriger Anblick dar. Man ſah die Wirkung der deutſchen Angriffe in allen Teilen Lon⸗ dong mit aller Deutlichkeit. In der Eity und in den übrigen Stadteilen konnten wir die Ge⸗ rippe der zerſtörten Häuſer deutlich wahrnehmen“. Aus dieſen Worten des erfolgreichen deutſchen Kampffliegers konnte man mit aller Deutlichkeit er⸗ kennen, wie die Dinge in Wirklichkeit ſind. Den Luftraum über England beherrſcht nicht mehr die engliſche, ſondern die deutſche Luftwaffe. Immer auf Dörfer und Siedlungen Die neueſten Heldentaten britiſcher Flieger im Hamburger und Bremer Gebiet Kirche und Krankenhaus in Siegen als Vombenziele dnb. Berlin, 9. Oktober. Engliſche Bomber verſuchten in der vergangenen Nacht abermals einen Großangriff auf das be⸗ reits ſeit langem„pulveriſierte und in die Luft ge⸗ blaſene Hamburg“ durchzuführen. Wie ſchon ſo oft, gelang es unſerer Flak, einen derart eiſernen Sperrgürtel rund um die Hanſeſtadt zu legen und dieſe ſomit planmäßig abzuriegeln. Daher kam der britiſche Luftangriff nur in einem Außenbezirk zur Wirkung, wo ſich der Bombenabwurf gegen ein rei⸗ nes Wohngebiet richtete. 5 Da ſo die britiſchen Bomber ihre Faſt über der eigentlichen Stadt nicht loswerden konnten, war⸗ ſen ſie ihre Spreug⸗ und Brandbomben in der . eigenen Art einfach auf ein friebliches or Ein gutes Stück von Hamburg entfernt liegt das angegriffene ländliche Gebiet, das neben zahlreichen niederdeutſchen Bauernhäuſern auch neuzeitliche Ar⸗ beiterſiedlungen beherbergt. Die Bewohner des Dorfes, die noch ganz unter dem Eindruck des nächtlichen Ueberfalles ſtehen, be⸗ tonen ausdrücklich, mit welcher Sorgfalt die britiſchen Mordbuben ihr Ziel aus⸗ geſucht haben. Verſchiedene Leuchtbomben er- hellten die Umgebung in weitem Kreiſe, wozu noch das fahle Mondlicht kam. Da die Flieger außerdem noch ſehr lange in der Luft umherkreiſten und erſt dann ihre Reihenwürfe losließen, ſo iſt die Plan⸗ mäßigkeit und die Mordabſicht an friedlichen deutſchen Volksgenoſſen mehr als eindeutig erwieſen. Durch dieſen Reihenwurf wurden mehrere Häuſer beſchädigt, zahlreiche weitere Bomben ver⸗ fehlten ihre Ziele um ein Haar. So ſieht der neue Großangriff auf Hamburg aus, fürwahr, ein„Hel⸗ denſtück“ der RA! Nicht viel anders ſieht ein„erfolgreicher“ An⸗ griff der RA auf Bremen aus, wo die bri⸗ tiſchen Mörder ihre Bomben mitten in ein am Rande der Stadt gelegenes Wohnviertel fallen Deuſche VBürgermeiſter in Rumänien (Funkmeldundo der N M.) + Bukareſt, 10. Oktober. In Durchführung der zwiſchen der rumäni⸗ ſchen e und der deutſchen Volks⸗ gruppe Rumäniens getroffenen Vereinbarung hat nunmehr die rumäniſche Regierung in den beiden ſiebenbürgiſchen Städten Hermann⸗ ſtabt und Mediaſch deutſche Bürger⸗ meiſter und in zwei weiteren ſiebenbürgiſch en und acht Banater Städten deutſche Vizebürgermeiſter ernannt. Ferner wurde das Geſetz über die Organiſterung der Rechtsanwälte dahingehend abgeändert, daß in den Gebieten, in denen Volksdeutſche leben, der De⸗ kan der Rechtsanwaltskammer und die Ausſchußmit⸗ glieder auch der deutſchen Volksgruppe angehören können, was bisher nicht möglich war. Arbeitstagung der Lanodienſt⸗ referenten der H§ (Funkmeldung der NM.) + Erfurt, 10. Oktober. Während in Goslar die Motor⸗HJ bei ihrem 7. Reichstreffen einen Einblick in den hohen Leiſtungsſtand der vormilitäriſchen Jugendertüch⸗ tigung gab, verſammelten ſich in Finſterber⸗ gen, einem Dorf des Thüringer Waldes, die Landdienſtreferenten und referen⸗ tinnen der H J zu einer Arbeitstagung. Die Schlußveranſtaltung eröffnete der Chef des Amtes„Bauerntum und Landdienſt“, Hauptbann⸗ führer Beuckert, und begrüßte Reichsjugend⸗ führer Axmann und Gauleiter Sauckel. Er dankte der Landdienſtjugend für den reſtloſen Ein⸗ ſatz in dieſem Jahr und konnte weiter feſtſtellen, Dr. Ley in pommerſchen Betrieben Eine Rede vor den Orisgruppenleitern Pommerns dub. Stettin, 9. Oktober. Reichsleiter Dr. Dey beſuchte die Bauſtelle des großen Kraft ⸗durch⸗ Freude ⸗Seebabes das für 20 000 Schaffende auf Rügen erichtet wird. In einem mehrſtündigen Rundgang beſichtigte Dr. Ley den weit fortgeſchrittenen Bau und beſprach dabei mit den Bauleitern und Architekten zahlreiche Einzelheiten der Ausgeſtaltung dieſes in der Welt einmaligen Profektes. Einen ſich anſchließenden zweitägigen Aufenthalt in der pommerſchen Gauhauptſtabt Stettin be⸗ nützte Dr. Ley zu Betriebsbeſichtigungen, wobei er ſich von dem entſchloſſenen Einſatz der Gefolgſchaften und Betriebsführer überzeugen konnte. Zu einer beſonders eindrucksvollen Kundge⸗ bung wurde der große Appell der polltiſchen Leiter, zu dem Gauleiter Schwede⸗Koburg 8 Ortsgruppenleiter des Gaues Pommern der Ne Daß zuſamengerufen hatte. Zu ihnen ſprach der Reichsorganiſattonsleiter der NS DA p Dr. Ley. Er zeigte ſeinen Hörern den Sinn des letztgen Krieges auf, der letzten Endes zurück⸗ gehe auf das„Entweder⸗Oder“, das große Natur⸗ geſetz, unter dem auch das deutſche Volk handle wenn es nach Jahrzehnten der Demütigung und Unter⸗ 8 1 5 n ſeine 8 9 5 a gkeit u einen ens raum r ſeine Söhne erkämpfe. Nichts zeige den gewaltigen Unterſchied gegen ⸗ über dem Zelckrlen von 1514 1918 o klar wie die Tatſache, daß heute jeder Deutſche dieſen Sinn des Krieges begriffen habe. An dieſer Tatſache werde auch England mit ſeiner ſturen Lügenpolitik zugrunde gehen, die heute noch — nach ſo unerhörten deutſchen Leiſtungen und Sie⸗ gen— den Verſuch mache, über die Stellung Deutſch⸗ lands in der Welt ſich hinweg zu käuſchen. Als den größten Erfolg der Arbeit und des im⸗ merwährenden Einſatzes der Partei bezeichnete Dr. Ley es, daß dieſer Krieg keinen Unterſchied zwiſchen Heimat und Front mehr kenne. Die Heimat müſſe enau ſo kämpfen und genau ſo opfern wie es die Front in heldenmütigem Einſatz tue. So habe ſich auf allen Gebieten die Partet als das Rückgrat des deutſchen Volkes erwieſen und darauf könnten alle den ein, die im Dienſte dieſer Bewegung ſtänden; enn diefes Ergebnis ſei erreicht worden durch den Einſatzwillen und die Menſchen, die als politiſche Leiter und Träger der 5 unermüdlich im Dienſte der Partei tätig eien. „Es gibt keine Frage und kein Problem, l groß es auch 915 möge, das von der Partei nicht ge⸗ löſt würde!“, erklärte Dr. Ley und bewies das an zahkloſen Bei⸗ ſpielen aus Vergangenheit und Gegenwart. So aber werde die Partei auch die großen Fragen löſen, die ſich aus dem Siege Deutſchlands ergeben, ob dieſe nun 8 ſozialem, wirtſchaftlichem oder politiſchem Gebiet liegen. 5 i 1 Opferfreudigkeit der vielen ließen. Mehrere Häuſer wurden hier beſchädigt, von ihren Bewohnern wurden mehrere getötet und verletzt. Direkt über der Abwurfſtelle, die weitab von kriegs⸗ wichtigen Anlagen liegt, haben auch hier die bri⸗ tiſchen Flieger mehrere Leuchtfallſchirme geworfen, ſo daß ſie ihre Ziele einwandfrei ausmachen konn⸗ ten. Obwohl ſie ſo die Wohnviertel erkennen mußten, ließen ſie doch ihre Verderben bringenden Bomben auf Kinder und Frauen fallen. 5 5 Die verbrecheriſche Abſicht der Engländer zeigte ſich auch bei dem Einflug in der Nacht zum Diens⸗ tag, bei dem ſie, wie nachträglich bekannt wird, über die Felder und friedlichen Dörfer des Gaues Wefer⸗Ems ihre niederträchtigen Brand: plättchen ausſtreuten, jenes hinterliſtige und heimtükiſche Mittel, das allein gegen Leben und Eigentum der Zivilbevölkerung gerichtet öſt. Auch das direkt ſyſtematiſche Beſtreben der Eng⸗ länder, deutſche Krankenhäuſer und Kir⸗ chen durch ihre Bomben zu zerſtören, fand in der Nacht zum Mittwoch ſeine freventliche Fortſetzung. Diesmal war es Siegen, wo ſich die Flieger der „königlichen“ Luftwaffe Kirche und Krankenhaus zum Ziel nahmen. Daß die Bombe dann zuwiſchen beiden fiel, mindert die verhrecheriſche Abſicht nicht. Sie ging 50 Meter von der Martini⸗Kirche entfernt in unmittelbarer Nähe des Krankenhauſes nieder, ohne glücklicherweiſe größeren Schaden anzurichten. Auch in dieſer Nacht haben die Flugzeuge der RA kriegswichtige Ziele weder getroffen noch über⸗ haupt angegriffen. Vor dem Abwehrfeuer unſerer Flak zogen ſie es vor, weniger gefährliche Vuftge⸗ biete aufzuſuchen und ihren Mut mit Mord und Brand an der Zivilbevölkerung zu kühlen. Nicht eine diefer Bomben und Branodplättchen aber fol den Briten vergeſſen ſein. Mit tauſendfachen Zin⸗ ſen zahlt die deutſche Luftwaffe ſie der Pirateninſel zurück, die Tag für Tag die unerbittliche deutſche Vergeltung zu ſpüren bekommt. daß der Landdienſt, der eine ſo erfreuliche Ent⸗ wicklung genommen habe, ſich voll und gan In Thüringen ſeien im vergangenen Jahr gegen 300 Landdienſtlager eingerichtet worden. Dann ergriff Reichs jugendführer Ax mann das Wort. Er gab zunächſt einen Rückblick auf die Entwicklung des Landdienſtes, der aus der früheren Artamanen⸗Bewegung hervorgegangen iſt und nun im nattonalſozialiſtiſchen Staat auf viel breitere und ſtärkere Grundlage geſtellt wurde. Er gab die Verſicherung ab, daß er in ſeinem neuen Amt alles daran ſetzen werde, um die Vorausſetzun⸗ gen für eine weitere gedeihliche Entwicklu des Landdienſtes zu ſchaffen. Im weiteren Verlauf zählte der Reichsſugendführer kunz die Maßnahmen auf, die der nationalſozialiſtiſche Staat zur Hebung des deutſchen Bauerntums ergriffen hat, um dann die Aufgaben herauszuſtellen, die die nationalſozialiſtiſche Jugend jetzt im Rahmen des Landdienſtes zu er⸗ füllen hat. Zum Abſchluß ſprach Reichsſtatthalter und Gam⸗ leiter Sauckel, der ein Bekenntnis zum deutſchen Bauerntum und zur Arbeit an der deutſchen Scholle ablegte. Ftalieniſch-finniſches Wirtſchaſts⸗ abkommen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 8— Nom, 10. Oktober. Wie ſchon gemeldet, ſind in Rom eine Reihe von Wirtſchaftsabkommen zwiſchen Italien und Finnland abgeſchloſſen worden, über die er⸗ gänzend mitgeteilt wird, daß ſie auch auf Albanien ſich erſtrecken und im einzelnen drei Verträge um⸗ faſſen: 1. über die Zahlungen, 2. über den Waren⸗ austauſch, 3. über die Einrichtung einer ſtändigen ttalieniſch⸗ finniſchen Wirtſchaftskommiſſion. ie Dauer der Verträge iſt auf ein Fahr feſtgeſetzt. Sie erhöhen den Warenaustauſch beſder Länder weſent⸗ lich. Finnland wird hauptſächlich Holg, Zelluloſe und Papier gegen italieniſche Südfrüchte, chemiſche und pharmazeutiſche Produkte, Maſchinen, Textil⸗ faſern und Tabak liefern. 5 Grabesruhe im Suezkanal anb Genf. 9. Oktober. Der Verwaltungsrat der Suezkanalgeſell⸗ ſchaft hat, wie„Petit Pariſten“ berichtet, jetzt in einer Sitzung feſtgeſtellt, daß ſich ſeit Ftaliens Ein⸗ tritt in den Krieg der Verkehr auf dem Sue d⸗ kanal um 90 v. H. verringert hat. Auch dieſe offizielle Feſtſtellung des Verwal⸗ tungsrates bedeutet einen Schlag gegen das Londoner Illuſionsgeſchrei. Sie beſagt mit nüchternen Zahlen, daß eine der Hauptlebens⸗ adern des Empires durch den Zugriff der Achſe am Abſterben iſt. Churchill wird gewiß auch dieſe Tat⸗ ſache ableugnen; fraglich erſcheint jedoch, ob er die um ihre Dividende jämmernden Plutokraten zu tröſten vermag. Die Tochter des italieniſchen Königs und Kaiſers, Prinzeſſin Mafalda, die mit Prinz Philipp von Heſſen vermählt iſt. hat einer Tochter das Leben geſchenkt. Mutter und Kind ſind wohlauf. bewährk. Haupkſcheiftleiter: Dr. Alois Winbaue r. Stellvertreter des n und verantwortlich für Kultur⸗ 10 Theater und Unterhaltung: Tarl Onno Eiſenbart. andel: I. B. Willy Müller.— Lokaler Teil: i. B. Dr. F. W. Wind Wu 1 en Sl endet Ane ab dd 5 2 weſtdeutſche Umſchau und Bilderd 2 3 8 0 F. W. Koch, ſhimtliche n Mannheim. 85 eber, rucker und Verleger: Neue Mannheſmer gel e ungen: Jako a u„ ut Zeit Preisliste Nr. 12 90d 1 2225 2 „Dort unten liegt ja die große Halle. Bombenangriff auf engliſches Rüſtungswerk— Im Tiefflug über die Inſel (Von Kriegsberichter Fritz Peters.) dnb..., 9. Oktober(PK) In ununterbrochenen Wellen ſetzt die deutſche Luftwaffe ihre Vergeltungs⸗ und Vernichtungsangriffe gegen Gngland fort. Tag für Tag ſtarten deutſche Maſchinen mit Kurs auf England und kein Wetter iſt ihnen zu ſchlecht, keine Umſtände ſind ihnen zu widrig, als daß ſie ſich von ihrem Auftrag abbringen ließen. Und ſelbſt wenn ihnen einmal ein Angriff nicht ganz gelingt, wenn ſie das Ziel nicht finden, ſie laſſen es nicht aus den Augen und verſuchen, es beim nächſtenmal zu treffen. Dieſe Flüge erfor⸗ dern von den Beſatzungen nicht nur Mut und Ent⸗ ſchloſſenheit. Kaltblütigkeit und Schneid, ſie ſetzen vor allem auch beſtes fliegeriſches Können ſorgfäl⸗ 1 7 0 Ausbildung und Klugheit des Handelns vor⸗ aus. Im Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht rom 7. 10. 1940 wurde wegen ſeines beſonders er⸗ folgreichen Fluges gegen England Oberleutnant Biemer und ſeine Beſatzung erwähnt. Oberleut⸗ nant Biemer iſt es gelungen, eines der wichtigſten engliſchen Rüſtungswerke anzugreifen und mit Bomben zu belegen. Oberleutnant Biemer gibt von ſeinem Flug fol⸗ genden Bericht: „Neulich hatte uns das Wetter einen Strich öurch die Rechnung gemacht. Heute ſah es zwar auch nicht gerade beſonders günſtig aus, aber es mußte pro⸗ biert werden. So ſind wir denn alſo losgezogen. Es herrſchte ein wahnſinniger Gegenwind. Drüben ſind wir dann, nachdem die Sperrballone hinter uns lagen, heruntergegangen. Wir hatten Glück, daß die Be⸗ deckung bis auf den Boden reichte, wußten aber unten natürlich nicht genau, wo wir uns befanden, da wir nach Zeit durchgeſtoßen waren. Der Boden wollte und wollte nicht kommen. Plötzlich hatten wir dann doch Bodenſicht und aingen ſchnell ganz herunter. Das Wetter war mehr als übel. Wir befanden uns in einem typiſchen Hügelland in Weſtengland. Wir verſuchten, die Bodenorien⸗ tierung aufzunehmen, was aber icht gleich gelang. Ich nahm die Karte zur Hilfe und ſagte zum Be⸗ obachter:„Wir befinden uns beſtimmt zu weit nörd⸗ lich.“ Wir gingen dann auf anderen Kurs. Auf dieſem Kurs wurde dann auch das Verkehrsnetz dichter, hier und da erſchien ein größeres Dorf und dann tatſächlich eine Bahn, und ſchon hatte der Beobachter die genaue Orientierung. Wir waren 165 froh, enn nun gab es nur noch eins: Ran ans Ziel. Jetzt muß es geſchafft werden. Wir flogen nun ſtur zu und kamen in niedriger Höhe über einen Flugplatz hinweg, da die Wolken ſo tief hingen. Vor dem Flug hatte ich den„hinten“ geſagt: „Wenn Sie Maſchinen ſehen, dann bal⸗ lern Sie.“ Jetzt ging ein Mordsgeknatter los, und ich wußte nun, daß„hinten“ auf Maſchinen ge⸗ ſchoſſen wurde. Der Platz war ziemlich ſtark belegt, kurz darauf ein Schrei durch die Maſchine:„Rein in die Wolken, Jäger!“ Zwei Maſchinen hatten ſich hinter uns gehängt— ſchon waren wir aber in den Wolken verſchwunden. Nach wenigen Augen⸗ blicken gings wieder raus, weil wir die Erdorien⸗ tierung nicht verlieren wollten. Da krachte es aber hinten ſchon wieder, die Jäger hatten uns erneut er⸗ kannt. Wieder für eine Minute rein in die ſchützen⸗ den Wolken, dann aber ſchnellſtens wieder raus. Nur die Erdorientierung nicht verlieren, war mein ein⸗ ziger Gedanke. Wir kamen dann ungeſchoren weiter. Plötzlich hatten wir wieder einen Flugplatz unter uns, der auch ſehr ſtark belegt war. Ueber die Stadt ſind wir rübergeziſcht— es war wahnſinnig. Loh⸗ nende Ziele hatten wir unter uns: Fabriken, Gaſo⸗ meter, ungeheuer verlockend für meine Bomben, aber es gab für uns nur eins: Wir mußten an unſer Piel kommen, ohne Rückſicht auf alles andere. Nun am ſehr ſchnell eine Stadt in Sicht, die auf den Karten verhältnismäßig klein gezeichnet iſt, in Wirk⸗ lichkeit aber eine ganz ſchöne Ausdehnung hat. Im Tiefflug ging es drüber hinweg und nun hatten wir noch drei Kilometer zum Ziel. Wir hatten ja immer und immer wieder zu Hauſe genau die Kar⸗ ten ſtudiert und wußten ſo genaueſtens Beſcheid. Immer wieder rein in die Wolken, raus aus den Wolken, Richtung: Ziel. Es regnete während des ganzen Fluges. ir waren wieder in niedriger Höhe, da zeigte ſich ſchon die Halle, unſer Ziel. Der Bomben⸗ ſchütze ſtieß mich am rechten Bein, ein verabredetes Zeichen, daß ich„rechts reintreten“ ſoll. Und da ſehe ich vor mir einen Mordskoloß, wahnſinnig groß ſah es aus bei der ſchlechten Sicht. Jetzt kam auch der Empfang durch die„Vier⸗ Zentimeter“. Doch das hat uns weniger berührt, und ſchon hatten wir auch unſere Bomben geworfen. Ich zog eine Kurve, um die Wirkung noch anzuſehen. Da ſchoß aber die Flak noch ſo tadellos in den Wolken auf uns, daß uns die roten Fäden vor der Naſe umkippten. Wir hatten genau beobachtet, daß eine Bombe genau in der Halle drin war, eine andere— es muß die letzte geweſen ſein — etwas weiter hinter der Halle. Die Exploſionen konnten wir nicht mehr ſehen. Jetzt änderten wir ſofort den Kurs und flogen in den Wolken Richtung Heimat. Hinter der fran⸗ zöſiſchen Küſte ſtießen wir durch die Wolkendecke durch. Der Funkverkehr war während des ganzen Fluges ausgezeichnet. Ich muß ſagen, daß der Bombenſchütze das Große Los verdient. Er iſt es geweſen, der ſofort die Orientierung gefunden hat. Wir hatten natürlich alle das Gelände genau im Kopf, hatten es ja vorher oft genug durchgekaut, aber er hat es wirklich ganz fabelhaft gemacht und als ſchönſte Belohnung iſt er vom Oberſt ſofort zum Feldwebel befördert worden. Er hat es ganz be⸗ ſonders verdient, wenn natürlich ſelbſtverſtändlich alle vier in der Kiſte ihr Möglichſtes getan haben.“ Mil dem Ritterkreuz ausgezeichnet nb. Berlin, 9. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe Reichsmarſchall Göring das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes: Oberſtleutnaunt Rowehl, Kommandeur einer Aufklärungstruppe, Oberleutnant Jabs in einem Zerſtörergeſchwader, Leutnant Sprick in einem Jagdgeſchwader. Oberſtleutnant Rowehl hat die Durchführung der Großraum⸗Bilderkundung auf ſämtlichen Kriegs⸗ ſchauplätzen in unermüdlichem Einſatz mit höchſtem organiſatoriſchem Geſchick vorbereitet und geleitet. Er hat durch ſeine vorbildliche Arbeit die Grund⸗ lagen für das Gelingen aller bisherigen Operario⸗ nen gegeben und ſich damit Verdienſte von entſchei⸗ dender Bedeutung um die Geſamtkriegsführung er⸗ worben. Durch die Verleihung dieſer hohen Aus⸗ zeichnung werden aber nicht nur die perſönlichen Verdienſte es Kommandeurs anerkannt, ſondern es werden auch die überragenden Leiſtungen der von Nach einem deutſchen Luftangriff auf London Viele der Londoner Geſchäftsſtraßen in der Nähe der Themſe ſind von tiefen Bombentvichtern auf⸗ geriſſen. Immer neue Angriffswellen der deutſchen Luftwaffe legen den Verkehr in der inneren Stadt lahm. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) ihnen geführten fliegenden Beſatzungen in verdientem Maße gewürdigt. Oberleutnant Jabs hat ſeinen 17., Leutnant Sprick ſeinen 20. Luftſieg errungen. Beide Flie⸗ geroffiziere haben als tapfere Jagdflieger in ſchwe⸗ ren Luftkämpfen die ſich oft hartnäckig wehrenden Gegner zum Abſturz gebracht. Oberſtleutnant Theodor Rowehl wurde 1894 zu Barſchlüte in Oldenburg als Sohn eines Landwirtes geboren. Am 3. Auguſt 1914 trat er als Kriegsfrei⸗ williger bei der Kriegsmarine ein und wurde zum Leutnant zur See der Reſerve befördert. Er wurde zum Flieger ausgebildet, nahm an dem Oeſel⸗Un⸗ ternehmen teil und gehörte 1918 zur Fernaufklä⸗ rungsſtaffel des Marinekorps in Flandern. Im September 1917 hat er mit einem Torpedo einen Dampfer abgeſchoſſen. Mit dem Eiſer⸗ nen Kreuz 2. und 1. Klaſſe ausgezeichnet, kehrte er aus dem Weltkrieg heim. 1934 trat er in die Dienſte des Reichsluftfahrtminiſterrums und wurde am 1. März 1935 als Hauptmann wieder eingeſtellt. 1936 wurde er zum Major, 1938 zum Oberſtleutnant be⸗ fördert. Oberleutnant Hans Joachim Jabs wurde 1917 zu Lübeck als Sohn eines Oberinſpektors gehoren. 1936 trat er als Fahnenjunker bei der Luftwaffe ein und wurde 1938 in ein Jagdgeſchwader verſetzt. Im November 1938 zum Leutnant befördert wurde er in ein Zerſtörergeſchwader verſetzt. Am 1. Auguſt 1940 wurde er zum Oberleutnant befördert. Leutnant Guſtav Sprick wurde 1917 zu Biem⸗ ſen, Kreis Lemgo in Lippe als Sohn eines Bauern geboren, trat 1936 als Fahnenjunker bei der Luft⸗ waffe ein und wurde 1938 Flugzeugführer in einem Jagoͤgeſchwader. Der Reichsmarſchall bei ſeinen Fliegern im Weſten Die Männer eines Feloflugplatzes find angetreten und erhalten vom Reichsmapſchall neue Weiſungen für den Angriff des nächſten Tages. (PK. Lange, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗.) „SSS S SS SS S S S S S S ee E,aüb seeed el αααιαιοααεαεαεεεαεαιμειαεεαεαιαεαιαε Sa R ODE 49 10 5 A B——— — 1 f Ne . 1 ffn COLDEN RVG darf dennoch als eine der fort- schrittlichs ten Zigaretten gelten, erst in jüngster Zeit Hat sie wiedlerum eine Verbesserung erſaljren: Ihr neuartiges HMO NVDSTUCAH schützt nämlici wirſesam die Lippen des Nauchers und bewahrt en Jabalꝭ vor Ourcijfeuchtung; da es aber un- sichtbar ist, hat die GOLDENEN trotædſe no auch den CHaraſeter einer mundlstiicelosen Zigarette. ö bon vor dem Weltkrieg war GOLDEN RING, als eine der erſten Marken, die HAUS NEUERBURO heraus brachte, im Handel erhältlich. Sie hat den Wechſel dreier Jahrzehnte überdauert und ſich bis heute ihren Ruf bewahrt. Dieſe Beſtändigkeit iſt wohl der beſte Beweis für die hervorragende Güte gerade dieſer Zigarette. 5 Ni urg * GULDENRING APFG MIT G- MUND STücK * * Mannheim, 10. Oktober. Monduntergang.18 Mondaufgang 16.20 De Johrmarkt iemliq; felͤgrau Alſo, was ma ſaache muß, des mit dem Sol⸗ datedaach uff de Mannemer Meß— jetzt is ma doch widder die Meß durchgerutſcht— war ſauwer gebohrt. Reſchbekt vor em ambulande Gewerbe und vor em Feſchdwerd. daß ſe an die Soldate gedenkt hawwe. Ma muß ſo gach an die Soldate denke, hauptſächlich an die Soldate— es gibt Meedle in Mannem, wo grundſätzlich an nix anneres denke. Jetzt awwer wirklich uff de Johrmarkt. Daß die Soldate kumme ſin uff die Einladung hi, is ſo klar wie Worſchdfillſel.(Awwer wie des Fillſel, wo in de Schweinemetzgereie neigemacht werd!) Alſo ſie ſind angerickt, un ſie hawwe nit im Newwel rum⸗ dappe miſſe. Ausgſchloſſe, es war ſchun e biſſel vor⸗ gſchafft for ſe. Iwwer dreidauſend Gradtisloſe hawwe ſe zuagſchuſtert kriecht in dem Heiſel, wo ſunſchd die Beamde drin ſin, wo die Aeppel un 3 Gemies un s Gebitzich unner ſich hawwe. Und die Loſe hot ma ſich nadierlich nit an die Kapp ſtecke brauche, nä. mit dene hot man ſchun antreete kenne. Wie's halt grad kumme is, hot ana Worſchd mit Brot davor kriecht, odder Fiſchbreedcher, odder ma 1 Reitſchul odder Schiffſchaukel, odder Achderbahn ſahre derfe. Jawohl, bitte ſehr. Viele hawwe auch Zigarette kriecht. E biſſel was hot ſich jeder gſchnappt, un wann's norre e Bebbele war, wo en Propagandalauf iwwer de Platz gemacht hot. Beb⸗ belcher ware nadierlich aach geniechend do, un ganz nahrhafte Sache dabei. Wo Solbdate ſin, kann jo des nit ausbleiwe. Am meiſchde gebollert hot's nadierlich im große Bierzelt. Do war ziemlich Pole offe. Odder derf ma des nimmer ſaache? Bloß halt des mit dene Häffe Bier, des war halt ſo e Sach am neunde im onat, wo doch erſchder am zehnde widder Leehnung 18. Trotzdem, es is was ang fahre, mancher Kamerad, wo jetzt widder in Zivil is und ſei alde Kamerade getroſſe hot, wolld ſich nit lumbe loſſe. Ich zum Beiſchbiel bin in ere Verdelſtund finf Meter los⸗ worre. Die Kamerade wollde doch all uff mei'⸗ ſundheit trinke. Was dud ma nit for ſei'ſund⸗ heit. Unner uns, wann ich ſo'ſund bleib, wie die ma's gewunſche hawwe, dann hawwe die Dokter in de nägſchde Johre wenich Ausſicht, mich in ihr Karto⸗ theek 15 krieche. Finf Meter hin, finf Meter 1 die Jauptſach is, daß es de Kamerade gut geſchmeckt hot. Erleedicht. Jeden hawwich nadierlich nit frooche kenne, ob's em beim Soldatedaach am Mittwoch uffem Jocr⸗ mark gut gefalle hot. Jeden nit. Aber ich nemm a, daß kä Klaache kumme ſtn. Weggetreete. „„ * MART LAN * ein festotehender Begriſ enfolgreicher Kosmetik Sonnenaufgang.42 Spunenuntergang 18.41 tk MARVYLAN-HAUTCREME MARVLAN-ZAHNPASTA X* X M M* N e Das Kriegsverdienſtkreuz 2. Klaſſe mit Schwertern wurde verliehen Unteroffizier d. L. Eduard Müßig, Pflügersgrundſtraße 25. 79. Geburtstag. Am Donnerstag, dem 10. Ok⸗ tober, feiert Frau Barbara Stier, I 6, 6, ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Im Scheinwerfer: Auf ne Leitung jedes einzelnen kommt es an Aufruf zur Teilnahme an der Berufserziehungsarbeit der Deutſchen Arbeitsfront Gerade in der heutigen Zeit iſt es notwendig, alle Leiſtungskräfte zur höchſtmöglichſten Steigerung des perſönlichen Einſatzes zu bringen. Je mehr die Leiſtung jedes einzelnen ge⸗ ſteigert wird, umſo mehr wird die Widerſtandskraft unſeres Volkes geſtärkt. So ſoll die Arbeit des Berufserziehungswerkes der Düß unmittelbar zur Stärkung unſerer Wehrkraft dienen. Mit erhöhtem Nachdruck werden die Berufserziehungsmaßnahmen in den kommenden Wochen einſetzen. Es wird jedem Deutſchen, ob jung oder alt, Mann oder Fran, Gelegenheit gegeben, fehlendes Wiſſen nachzuholen und neue berufliche Kenntniſſe zu erwerben. Ferner werden nicht voll ausgenützte Arbeitskräfte zu anderweitigem Einſatz bereit. Einſatzbereitſchaft und Leiſtungswille, das ſeien die Leitſterne unſeres Tuns und Denkens in dieſer Zeit. Wir rufen deshalb zur Beteiligung an den Berufserziehungsmaßnahmen der F auf und erwarten, daß durch eine rege Beteiligung der Wille zur Einſatzbereitſchaft Heil Hitler! bekundet wird. Schneider, Kreisleiter der NSDAP Kurszettel der Hausfrau: Schnerr, Kreisobmann der DAF. Ctocętaschi Se gegxagt/ Allerhand gute und auch wirklich nahrhafte Sachen wurden auf dem heutigen Wochenmarkte angeboten: vor allen Dingen erfreuliche Mengen von Stockfiſch, der in drei Gruppen, das halbe Kilo zu 38, 20 und 10 Pfennigen, zu haben war und reißend Abſatz fand. Wie wir hören, iſt für die kommenden Wintermonate mit regelmäßiger Fortführung der Stockfiſchlieferungen zu rechnen, was unſere Hausfrauen gewiß ſehr be⸗ grüßen werden. Die beſte und wohl auch gebräuch⸗ lichſte Zubereitungsart iſt noch immer die des Dämpfens; man rechnet auf 3 Pfund gewäſſerten Stockfiſch 5 Liter Waſſer, dem man zur Erhaltung der ſchönen weißen Farbe des Stockfiſchfleiſches Liter Milch zuſetzen kann. Wenn der Fiſchſud zu kochen beginnt, nimmt man ihn vom Feuer und läßt ihn etwa 20 Minuten nebenbei ziehen. Wer beſonders ſorgfältig verfahren und den oft als un⸗ angenehm empfundenen Stockfiſchgeruch beſeitigen will, gibt ein paar Stückchen Holzkohle in den Sud. Sobald ſie an die Oberfläche kommen, werden ſie mit dem Schaumlöffel herausgeholt. Dann wird auch der Fiſch aus dem Sud genommen, auf einer Platte hübſch auseinandergeblättert und mit wenig feinem Salz beſtreut, wobei man zum beſſeren Ein⸗ ziehen des Salzes noch etwas Sud nachgießen kann. Inzwiſchen hat man eine größere, feingeſchnittene Zwiebel in etwas Fett goldgelb gedünſtet, um die Fiſchblättchen damit zu ſchmelzen. Als Beilagen werden Sauerkraut und Kartoffeln gereicht. Zur weiteren Bereicherung des Küchenzettels mit gehaltvollen Nahrungsmitteln waren auf dem heutigen Markt auch wieder Pilze in großer Zahl anzutreffen. Aus der Pfalz und aus Oftersheim kamen all die ſchönen Maronenpilze, Rehpilze, Steinpilze und Grünlinge, die zwiſchen 60 und 70 Pfennige das Pfund koſteten und meiſt gleich mit dem dazugehörigen Büſchel Peterſtlie in die Ein⸗ kaufstaſchen wanderten. Endlich die guten „Käſchte“, die ebenfalls vollen Erſatz für ein Fleiſchgericht liefern. Das nötige Zugemüſe in Ge⸗ ſtalt von Wirſing oder zartem, fungen Roſen⸗ kohl— letzterer wie die Kaſtanien ſelber zu 30 das Pfund, Pfennigen das Halbkilo— konnte man auch gleich mitnehmen. Sehr reichlich war ferner die Anfuhr von erſtklaſ⸗ ſigem deutſchen Blumenkohl und von Winter ⸗ ſpinat, der von 20—22 Pfennigen in der Vorwoche auf 17—18 Pfennige abgeſchlagen hat. Dafür ſind die Tomaten mit 18 Pfennigen wieder ein bißchen teurer,— es ſei denn, man begnügt ſich für Mus und Marmelade mit weniger ausgeſuchten Früch⸗ ten, die 2 Pfund für W Pfennige zu haben waren. Ja, liebe Hausfrau, Sie haben ganz richtig geleſen: Marmelade. Sie ſchmeckt, wie wir uns durch eine Koſtprobe in der Städtiſchen Haus⸗ frauenberatungsſtelle H 2 überzeugen konn⸗ ten, wirklich ganz ausgezeichnet und durchaus nicht „tomatig“, ſondern eher wie rheiniſches Aepfelkraut oder ſonſt ein gutes Obſtgelee. Man braucht dazu friſche, reife Tomaten, die in Scheiben geſchnitten und über nacht roh zum Abtrocknen auf ein Tuch (Aufhängen zwiſchen den vier Beinen eines um⸗ gekehrten Küchenſtuhles!) gefüllt werden. Den ſo gewonnenen Saft verwendet man zu Suppen oder Tunken oder als ſehr geſundes Friſchgetränk. Die Tomatenſcheiben aber werden am andern Morgen ohne jede Beigabe von Waſſer ſorgfältig aufgekocht und durch ein Sieb oder durch die Fleiſchhackmaſchine gegeben. Auf 1000 Gramm fertiges Tomatenmark rechnet man 750 Gramm Zucker. Vom Aufkochen an laſſen wir das Fruchtgut mit dem Zucker noch 15 Minuten lang tüchtig kochen. Zur Geſchmacksver⸗ beſſerung kann man eine Spur Anis und einige Zi⸗ tronenſcheiben mitkochen laſſen. In dieſer Form iſt die Marmelade gut haltbar. Man kann ſie auch mit nur 500 Gramm Zucker auf 1000 Gramm Tomaten⸗ mark zubereiten, dann iſt ſie aber nicht ſo haltbar und muß eingeſchwefelt werden. 0 Auf unſerm Gang über den Markt ſahen wir übrigens außer vielen Zitronen auch verſchie⸗ dentlich ſehr ſchöne loſe Feigen zu 70 Pfennigen Da ſie ſehr bekömmlich und knahrhaft ſind, vor allem aber ohne Zucker ein köſtliches Kom⸗ pott geben, ſo darf dieſe W auf den ohnehin ſo reichgedeckten Gabenttſchen rund um das Markt⸗ platzmonument nicht unvermerkt bleiben. rt eee Ein Kind wurde angefahren Polizeibericht vom 10. Oktober 1940. Am 9. Oktober 1940 gegen 16.45 Uhr fuhr ein 49 Jahre alter Mann mit einem Lieferkraftwagen durch die Waldhofſtraße in Richtung Waldhof. An der Halteſtelle Humboldtſtraße fuhr er beim Rechtsüber⸗ holen eines dort anhaltenden Straßenbahnzuges ein 3 Jahre altes Mädchen, das mit ſeiner Mutter kurz vor dem Straßenbahnzug über die Waldhofſtraße ging, um noch in die Straßenbahn einzuſteigen, an, wobei das Kind auf die Straße geſchleudert und leicht verletzt wurde. Ueber die Schuldfrage ſind die poli⸗ zeitlichen Erhebungen noch im Gange. Gegen 15.40 Uhr ſtieß auf der Straßenkreuzung G 7 H 7(Luiſenring) eine Radfahrerin mit einem Leuchtplaketten heraus! Sie erleuchten und erleichtern den nächtlichen Fußgängerverkehr Vor einem Jahr etwa, als die kürzer werdenden Tage die allgemeine Verdunkelung der Stadt ſchon zu einer Zeit erforderlich machten, in der infolge abendlichen Arbeitsſchluſſes noch ziemlich ſtarker Ver⸗ kehr auf den Straßen einſetzte, kamen findige Köpfe auf den nützlichen Gedanken, auch die Fußgänger in ſpäter Abendſtunde vor gegenſeitigen Anrempelungen und Zuſammenſtößen, bzw. vor unangenehmen Aus⸗ Linanderſetzungen zu ſchützen. An verſchiedenen Stellen verkehrsreicher Straßen tauchten Händler auf mit zierlich gearbeiteten, im Knopfloch des 5 Jacken⸗ der Mantelkragens zu tragenden Schmuck⸗ 5 für Frauen und Männer. Das Matertal be⸗ kand aus einer elfenbeinähnlichen Maſſe und ſeine mannigfaltigen gefälligen Muſter beſaßen neben dem Zweck des Schmückens noch den beſonderen Vor zug, in der Dunkelheit matt zu leuchten. Sie waren mit Phosphor oder ähnlichem präpariert. In der Hauptſache mochten die zierlichen Formen der broſchenartig gearbeiteten Leuchtplakelten für die holde Weiblichkeit dieſe zu fleißigem Kauf anregen. Doch dauerte es nicht lange, bis auch das ſtarke Geſchlecht den Vorteil der durch die dicke Luft kriegeriſcher Zeiten hervorgerufenen Neuhett er⸗ kannte und ein ſolch modernes Nachtlicht ſich ins Knopfloch hing. Brennende Zigarren oder Zigaretten waren infolge der glutverdeckenden Aſche ein unzu⸗ länglich leuchtender Notbehelf, wenn man um die Polizeiſtunde aus ſeinem Skat⸗ oder Kegelklub ſich auf den dunklen Heimpfad machte. Die lebhafte Nachfrage nach Leuchtplaketten veranlaßte bald einige anſäſſige große Kaufhäuſer, ſich den Artikel zuzulegen, der ſich in der Preislage zwiſchen 15 und 50 Pfg. bewegte. Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß die Billigſte Form, eine glatte runde Scheibe in der Größe eines Fünfmarbſtücks, die geringſte Leucht⸗ kraft beſaß. Im Gegenteil: ſie war auf größere Entfernung ſichtbar, als manche Veuchtbroſchen in Filigranarbeit. Ganz„helle“ Nachtwandler taten ein übriges, indem ſte zwei oder auch orei der runden 1 9 8 def ein entſprechend großes Stück ſtarken Kartons befeſtigten und dieſen im ſtolzen Bewußtſein ihrer Erleuchtung wie einen Orden auf der Bruſt trugen. Sie waren in dickſter Finſternis nicht zu überſehen und gefeit gegen jeden Stoß. Im Hinblick auf die jetzt wieder merklich kürzer werdenden Tage erſcheint eine Erinnerung an die treuen Begleitſterne des Wanderers in dunklen Nächten der kalten 0 nicht unangebracht. Noch bewegt ſich der Fußgängerverkehr in vor⸗ geſchrittener verdunkelter Abendſtunde in ſpätſom⸗ merlichen Ausmaßen; noch ich keine Leuchtplakette zu bemerken und man kann des öfteren den Aus⸗ ruf hören:„Verzeihung! Ich habe Sie nicht ge⸗ ſehen!“„Entſchuldigen! Es war nicht meine Ab⸗ ſicht, aber die Dunkelheit..!“ Oder ſo ähnliches. Alſo: Leuchtplaketten heraus! Es werden noch viele in den Schubfächern der Toilettentiſche in verbor⸗ genen Ecken der Auferſtehung und neuer Belichtung entgegenſchlummern. Es dürfte bekannt genug ſein, daß die Plaketten, dem Tageslicht ausgeſetzt oder von einer elektriſchen Lampe angeſtrahlt, ihre frühere Leuchtkraft wieder erhalten. Außerdem: auch einige Geſchäfte haben ſich mit dem Artikel wieder eingedeckt. Und man will doch auch nächt⸗ licherweile ohne Zwiſchenfall in ſeine Häuslichkeit zurückkehren. 66 b Zz. Laſtzug zufſammen. Bei dem Zuſammenſtoß wurde die Radfahrerin zu Boden geworfen, wobei ſie am Hinterkopf eine ſtark blutende Wunde davontrug. Außerdem wurde das Fahrrad ſtark beſchädigt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen die Verletzte, weil ſie dem auf der Hauptverkehrsſtraße fahrenden Laſtzug die Vor⸗ fahrt nicht einräumte. 5 f Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, entſtand nur Sachſchaden. 5 22 Verkehrsteilnehmer wurden wegen verſchiede⸗ ner Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem gelangten zwei Führer von Kraftfahrzeugen zur Anzeige, weil ſie ißre Fahrzeuge bei Dunkelheit außerhalb eines Parkplatzes und unbeleuchtet aufgeſtellt hatten. Fer⸗ ner wurden an zwei Kraftfahrzeugführer Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. ke Seinen 70. Geburtstag feiert am 14. Oktober Carl Rudolf Maier, Augartenſtraße 24, eine in Turn⸗ und Wanderkreiſen bekannte Perſönlichkeit. Er iſt 54 Jahre Mitglied des Turnvereins Mann⸗ heims v. 1846 und kann auf eine langjährige Vor⸗ kturner⸗ und Verwaltungstätigkeit zurückblicken, er iſt heute noch Mitglied des Führersſtabes und noch aktiver Turner in der Männerabteilung. Er 1655 den Ehrenbrief der früheren Deutſchen Turnerſchaft und den großen Ehrenbrief des Nattonalſoztaliſti⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen. Bald 40 Jahre bezieht er die NM. Unſeren herzlichen Glückwunſch! ki Dichtungen zum Erntedank leſen am Sams⸗ tag, dem 12. Oktober, 16 Uhr, Ria Roſe und Klaus W. Krauſe vom Nationaltheater in der Werk⸗ gemeinſchaft Künſtlerverein, O 2, 9, Kunſtſtraße. e Reparatur an Volksgasmasken. Die Orts⸗ gruppe teilt mit, daß im Hinblick auf die hohe An⸗ da der im Beſitze der Mannheimer Bevölkerung efindlichen Volksgasmashen in der Luftſchutz⸗ Hauptſchule, Luftſchutzhaus Hildaſtraße 19, eine Re⸗ paraturſtelle für beſchädigte Volksgas masken einge⸗ richtet worden iſt. Volksgenoſſen, deren Volksgas⸗ masken beſchädigt ſind, haben ſelbſt feweils täglich in der Zeit von 16 bis 18 Uhr die Volksgasmasken vorzulegen. Die mit der Reparatur verbundene Arbeitsleiſtung geſchieht von Amts wegen und bleibt deshalb grundſätzlich unberechnet. Zur Berechnung kommen nur die tatſächlich verwandten Erſatztetle, und zwar für: Ein Ausatemventil 15 Pf., eine Hülſe für Aus⸗ atemventil 5 Pf., ein Sprengring 10 Pf., ein Dicht⸗ ring 5 Pf., eine Schlaufe 5 Pf., ein runder oder ovaler Flicken 5 Pf., ein Einatmungsventilplättchen 5 Pf., ein Knopf 5 Pf., ein Knopfhand 10 Pf., ein Saugring 5 Pf., ein Paar Klarſcheiben 20 Pf., ein Erſatz⸗Filter.15 Mark. Künder des Deutſchtums aus dem Elſaß Immer, wenn Volksgenoſſen aus dem wiederge⸗ wonnenen Reichsgau Elſaß eine Beſichtigungsfahrt ins Reich u. insbeſondere in den Gau Baden unter⸗ nommen haben, um das neue Geſicht des deutſchen Volkes zu ſehen und zu bewundern, kehren ſie mit unvergeßlichen Erinnerungen in ihre Heimat zu⸗ rück. Einen beſonderen Raum wird hier die Erin⸗ nerung an den Beſuch in Mannheim einnehmen, betrachtet es doch die Stadt Mannheim als ihre vor⸗ nehmſte Pflicht, ihren Gäſten aus dem Elſaß Tage des ſchönſten Erlebens zu bieten. i So trafen am Donnerstagnachmittag vergange⸗ ner Woche, wiederum wie ſchon vor einiger Zeit, drei elſäſſiſche Fahrtengruppen, be⸗ ſtehend aus zwanzig Mädels und vierzig Jungen, aus Wertheim und Heidelberg kommend, in Mann⸗ heim ein. Nach der Begrüßung durch einen Herrn vom Verkehrsverein und der ſachgemäßen Unter⸗ bringung in der Jugendherberge wurde eine Stadt⸗ beſichtigung vorgenommen, die Quadratbauweiſe er⸗ regte vollſte Bewunderung. Der Abend war ganz der heiteren Muſe gewidmet. Die einen zollten im Nationaltheater der„Minna von Barnhelm“ höchſten ſten Beifall, während ſich der andere Teil im Kino an den tollen. Streichen„Treuks des Panduren“ er⸗ götzte. 0 , 3 „Nele bereuen es, Schohcreme ohne Voh 10 bedeicht guf Vorrat gekauff zu hobem Es hätte ger nicht so geelltl Auch jetzt nichtl Dadurch, deiſs Erdel nunmehr duch in Nachföllpackungen zu haben ist,. braucht mon es nicht zu entbehren. Wenn die Erdal- Blechdose leer ist, setzt mon einfach die Nechföllpackung ein, hat eee clas altbewährte Er dal Der Samstag, der Haupttag des Gäſtebeſuches, begann um zehn Uhr mit den Werkbeſichtigungen. Die Jungen unternahmen, während ſich die Mädel die Miederfabrük Felina anſahen, bei Lanz eine mehrſtündige Werkbeſichtigung, von wo feder Teil⸗ nehmer die Ueberzeugung von der wirtſchaftlichen Stärke und Unbeſiegbarkeit des Reiches mitnahm. Ein ausgiebiges Mittageſſen anachte die jungen Leute erneut aufnahmebereit für die unvergeßlichen Eindrücke, die ſie am Nachmittag beim Planeta⸗ riumsbeſuch empfingen. Prof. Dr. Feurſtein fand hier gleich die rechten Worte, und der Kontakt war ſofort hergeſtellt. Den Höhepunkt des Tages bildete dann eine Kaffeeſtunde im Roſengarten, die durch die Anweſenheit des Oberbürgermetſters Renninger eine beſondere Note erhielt. In einer kleinen An⸗ ſprache wies er auf die engen Beziehungen hin, die zwiſchen dem Elſaß und der Stadt Mannheim be⸗ ſtünden und überreichte jedem Jungen und Mädel 91 Andenken die Schillerplakette. K⸗Bannführer üller dankte darauf im Namen der Gäſte. Die Elſäſſer revanchierten ſich durch eine Menge ihrer ſchönſten Heimatlieder und ließen dann die Leiden ihrer Kampfzeit und die Tage der Befreiung vor dem geiſtigen Auge ihrer Zuhöver in packenden Schilderungen neu erſtehen. So war dieſer Tag ge⸗ drängt voll mit unvergeßlichen Ereigniſſen, und als die Abgeſandten des Elſaß am nächſten Morgen mit dem Zug die Mauern unſerer Stadt in Richtung Straßburg verließen, taten ſie dies mit der unbe⸗ dingten Gewißheit von der Unbeſtegbarkett des deut⸗ ſchen Volkes und um drüben zu künden von der ge⸗ N Größe und Kraft des Reiches aller 8 en. sh. Denkt an die Einlagerung der Kartoffeln! Die Vorratshaltung ſtellt eine weitere Sicherung unſerer Kriegsernährung dar. Die Notwendigkeit der Vorratshaltung ergibt ſich aus dem jahreszeit⸗ lich bedingten, wechſelnden Anfall unſerer Nahrungs⸗ mittel. Vorräte können aber nur gebildet werden, wenn man ſich verfügbare Mittel abſpart und ſie durch einwandfreie Lagerung einem ſpäteren Ver⸗ zehr vorbehält. Es gilt beſonders in dieſem Jahre durch richtige Kartoffeleinlagerung die deutſche Volksernährung ſicherzuſtellen, da die planmäßige, verluſtfreie Vorratswirtſchaft mit ihren Ergebniſſen neben der Erzeugungswirtſchaft ebenfalls zu einem ſtarken Bollwerk gegen die Aushungerungsverſuche der engliſchen Kriegshetzer geworden iſt. Es ſind daher im Rahmen der Vorratswirtſchaft in jedem Haushalt Maßnahmen zu ergreifen, um erſt einmal paſſende und geeignete Lagerſtätten, verbunden mit einwandfreien Einlagerungsmethoden für die Kar⸗ toffelvorräte, zu ſchaffen. Die überaus reichlich an⸗ 1 1. Kartoffelernte dieſes Jahres geſtattet es edem Verbraucher, ſich jetzt mit ſeinem für den gan⸗ zen Winter nötigen Bedarf für die Lagerung ein⸗ zudecken. Jeder Haushalt iſt dadurch unabhängig von dem im Winter ſchwankenden Angebot, das durch die ſchwierigen Transportverhältniſſe und die Wit⸗ terung bedingt iſt. Kontrollſcheinpflcht für Speiſe⸗ kartoffeln Der Verkehr mit Speiſekartoffeln zwiſchen dem Kartoffelerzeuger und dem Verbraucher iſt frei. Nach Anor nung der Hauptvereinigu der deutſchen Kartoffelwirtſchaft muß jedoch jeder Bauer und Landwirt, der Speiſekartoffeln unmittelbar an den Verbraucher liefert, einen Kontrollſchein mitführen. Kontrollſcheinpflichtig iſt fler nicht nur die Abgabe von Speiſekartoffeln unmiktelbar an Haushaltungen und ſonſtige Verbraucher, ſondern auch deren Ver⸗ kauf auf Wochenmärkten und bet Verladungen mit der Bahn per Stückgut uſw. Die Kontrollſcheine werden vom Ortsbauernführer(Ortsbeauftragten) en von 5 Pfg. ſe 50 beg. ausgeſtellt Und dienen gleichzeitig als Nachweis für das erfüllte Fa und ſind vom Erzeuger ſorgfältig aufzu⸗ ewahren. .———————————————ü— 8———— wer kn hat, kennt keine Reinigungs ſorgen; für ſchmutzige Gerufsklei⸗ dung gibt es nichts Geeigneteres. in löſt jede Aufgabe ſpielend und macht die Verwendung von Seife und Waſchpulver überflüffig! 8 Bausfkrau, begreife: ini part Seife! nn e See Sang. 2 48 Die . F’ͤ A. mãůͥ̈gl re 12 Jahrgang 1922 zieht in die Lager ein In dieſen Tagen zieht in unſeren Lagern des Reichsarbeitsdienſtes der weiblichen Jugend die Winterbelegſchaft ein. Ein buntes Bild zunächſt: Verſchiedenſte Trachten, Mundarten, Gewohnheiten und Anſprüche wirbeln noch durcheinander. Steckt dieſe Geſellſchaft erſt einmal in der einheitlichen, ſchmucken Tracht der Arbeitsmaiden, dann ſteht die Sache ſchon anders aus. Und höchſtens an dem liebenswürdigen„aber bittſchön“ merkt man:„Aha, eine Wienerin“, eine von den 800, die am Samstag mit dem langen Sonderzug die Donau herauf in den Schwarzwald und an den Oberrhein kamen. Das Hauptmeldeamt Wien hatte die Sache ſehr gut organiſiert: Im Verſammlungsraum findet jede der„Einrückenden“ leicht ihr Schild: Lager 1/183 Achern; 2/183 Hehl; 3/183 Offenburg; 4/184 Ober⸗ kirch: 5/183 Oppenau; 6/183 Lahr; 7/183 Herbolzheim; 2/182 Teningen; 7/182 Kirchzarten; 9/182 Zell; 14/182 Haltingen; 11/182 Waldshut, 7/181 Bruchſal; 8/181 Pforzheim uſw. Die Mädel werden wagenweiſe zu⸗ ſammengeſtellt. Dann geht es zum Bahnhof. Raſch hat jede ihren Platz. Dann dürfen die Angehörigen auf den Bahnſteig. Jede der 800 hat mindeſtens Vater, Mutter, den kleinen Bruder und ein paar Tanten mitgebracht. Das iſt ein Leben, Winken und Lachen. Da und dort wird wohl auch eine ſtille mütterliche Träne abgetrocknet. Ueber allem erklingt die fröhliche Muſik des Gaumuſikzuges.„Noch ein Wiener Lied“, ein ganz echtes, das ſoll uns be⸗ Aus dle Mappe Der Meiſter geht vorzeitig Der Streit zwiſchen dem jungen Meiſter und dem Inhaber der kleinen Fabrik wurde hartnäckig ge⸗ führt. Im erſten Teil des Prozeſſes ging es um die untertarifliche Bezahlung. Der Meiſter hatte nach ſeinem Ausſcheiden einen Differenzbetrag von annähernd 300 Mapk verlangt. Er war der Auf⸗ faſſung, daß der Geſchäftsinhaber mit ſeinem Weg⸗ gehen einverſtanden geweſen wäre, wenn er nicht nachträglich dieſe Klageforderung angemeldet hätte. Der Inhaber blieb bei ſeiner empörten Feſtſtellung, daß er mit dem vorzeitigen Ausſcheiden des Klä⸗ gers keinesfalls einverſtanden war, er habe ihm zu⸗ geſagt, daß er weggehen könne, wenn Erſatz da wäre. Der Kläger iſt aber zum Monatsſchluß weg⸗ gegangen und hatte nachträglich dann ſeinen An⸗ ſpruch auf Tariflohn geltend gemacht. Der Rechts⸗ berater der Arbeitsfront hatte ſich auf den Stand⸗ punkt geſtellt, daß der Kläger nicht neu vermittelt Uberkinger nieren⸗ 0 Adelheid- Quelle Das grole deutsche Nierenwasser prospeſte kosteglos von der runnen A8 Bad Oderkingen worden wäre, wenn der Beklagte nicht mit deſſen Austritt einverſtanden geweſen wäre. Ueber die Frage der untertariflichen Bezahlung kam es zwiſchen den Parteien ſchließlich doch zu einer be⸗ friedigenden Löſung. Der Urlaub bildete weiter den Gegenſtand eines Prozeſſes, der bis zur Entſcheidung getrieben wurde. Der Meiſter verlangte 14 Tage Urlaub bzw. die Entſchädigung für die Urlaubszeit. Der Fabrikinhaber lehnte dieſe Forderung grundſätzlich ab. Auch hier wurde wieder hin und her geſprochen, ob der Kläger berechtigt war, wegzugehen. Er be⸗ hauptete, der Beklagte habe ihm die Hand gegeben und„für ſein ſpäteres Leben alles Gute gewünſcht.“ Der Beklagte wendete ein, daß er durch das Weg⸗ gehen des Meiſters in Verlegenheit gekommen ſei, weil er keinen Erſatz gehabt habe. gleiten. Wohin kommen wir eigentlich? Staufen, Burkheim ſind nicht zu finden auf dem Atlas. Am Oberrhein?— Aha am Weſtwall, natürlich, wo der iſt, das wiſſen wir.“ Dann ſetzt ſich der Zug in Bewegung. nach Weſten, nach dem Altreich. Die ganze Nacht durch fahren wir. Am Morgen ſehen wir längs der Bahnlinie einen Fluß. Die Donau? Das kann doch gar nicht ſein! Dann ſind wir doch noch nicht o furchtbar weit von zu Hauſe weg. Bis Immen⸗ ingen begleitet uns der Fluß. Dort wird der Sonderzug aufgelöſt in alle Rich⸗ tungen. Wir fahren nach Süden zum Hochrhein. In Wabdschut haben wir Aufenthalt und ſehen uns das Städtchen an. Was ſteht am Stadttor:„Alte, freie Stadt, ſchlug ſich tapfer für ihren Herrn. den Kaiſer von Oeſterreich.“ Eine andere Gruppe fährt durch den Schwarzwald über Freiburg nach Brei⸗ ſach. Auch dort kann man leſen:„Bis 1806 Oeſter⸗ reichiſcher Beſitz.“ Schon fühlen ſich die Maiden ver⸗ bunden mit dem Land, in welchem ſie zu berwpeiſen bereit ſind: Wienerinnen können nicht nur ſingen und gemütlich ſein; ſie können auch Kartoffeln und Rüben ausbuddeln und den Stall miſten und in Haus und Hof der Bäuerin eine fröhlich helfende Arbeitsmaid ſein, genau wie die badiſchen Mädel es dort ſind, wo ſie hingeſtellt werden, ſei es in der Saar⸗Pfalz, im Schwarzwald, in Schwabenland oder gar in Bälde in einem der neuen Lager im Elſaß. des ole ct Das Mannheimer Arbeitsgericht wies die Klage abb. Der Kläger hat die Koſten zu tragen. Die Ur⸗ teilsbegründung verweiſt auf die zuſtändige Tarif⸗ ordnung, der zufolge der Kläger bewetspflichtig da⸗ für ſei, daß die Beklagte ihre Zuſtimmung zur LVö⸗ ſung des Arbeitsverhältniſſes gegeben hat. Dieſen Beweis habe er nicht erbracht. Der Kläger ſei mit⸗ hin vertragswidrig aus dem Arbeitsverhältnis aus⸗ geſchieden, und habe daher ſeinen Urlaubsanſpruch nach der Tarifordnung verwirkt. Grundſätzliches zum Urlaub Die Entſcheidung des Mannheimer Arbeitsge⸗ richts im obigen Fall bringt einige bemerkenswerte grundſätzliche Feſtſtellungen zum Thema Urlaub. Es wird darin der Wandel hervorgehoben, der ſich hin⸗ ſichtlich der Auffaſſung über den Urlaub im geltenden Recht vollzogen hat. Während früher der Erholungs⸗ urlaub als zuſätzliches⸗ Entgelt für geleiſtete Arbei angeſehen wurde, indem man von der grundſätzlichen Auffaſſung des Arbeitsvertrags als einen gegenſei⸗ tigen auf Leiſtung und Gegenleiſtung abgeſtellten Schuldvertrages ausging, habe ſich— ſo ſtellt das Mannheimer Arbeitsgericht ſeſt— dieſe Anſchauung unter dem neuen Recht grundlegend gewandelt. Nach der heutigen Auffaſſung des Reichsarbeitsgerichts ſet der Zweck des Urlaubs der, die Arbeitskraft des ſchaffenden Menſchen, ſowohl im Intereſſe des Volks⸗ ganzen als auch im Intereſſe des einzelnen, zu er⸗ halten und neu zu beleben. Daraus folge zwingend und grundſätzlich die Unzuläſſigkeit der Abgeltung des Urlaubs. Dieſer Grundſatz des Abageltungsverbotes, ſo ſagt das Urteil weiter, gelte aber dann nicht, wenn der Unternehmer die Urlaubsgewährung abgelehnt oder wenn der Urlaub infolge der Beendigung des Ar⸗ beitsverhältniſſes nicht genommen werden könne. Auf den vorerwäßnten Rechtsfall angewandt, war es, wie das Urteil hervorhebt, ſogar zweifelhaft, ob dem Kläger ein Urlaubsanſpruch noch zugeſtanden hatte, da er nicht nachweiſen konnte, daß er ſeinen Urlaub, insbeſondere während der Kündigungszeit, verlangt hat. Aus dieſen gerichtlichen Feſtſtellungen geht hervor, daß das Gefolaſchaftsmitglied, auch wenn es im Kündigungsverhältnis ſteßt, ſeinen An⸗ ſpruch auf Urlaub noch während der Dauer des Ar⸗ beitsperhältniſſes geltend machen muß. um ihn nicht zit verlieren. —— eee Die Haushaltsliſten ausfüllen Heute ſpäteſtens müſſen die Haushaltsliſten uſw. für die Perſonenſtandsaufnahme ausgefüllt werden. Wir verweiſen hierwegen auf die kürzlich erſchie⸗ nene Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters. Es empfiehlt ſich, vor der Ausfüllung der Liſten die auf⸗ gedruckten Anleitungen(Seite 1] zu leſen. In der Haushaltsliſte ſind nicht nur die anweſenden, ſon⸗ dern auch alle zum Haushalt gehörenden, nur zu fäl⸗ lig oder vorübergehend abweſenden Perſonen auf; zunehmen. Wer ſich z. B. auf Reiſen befindet, iſt zufällig abweſend und kommt in den Abſchnitt A, während alle zum Heeresdienſt einberufenen Haus⸗ haltsangehörigen als vorübergehend abweſend, in den Abſchnitt B aufzunehmen ſind. Bei den Ein trägen in Abſchnitt B ſind auch der Beruf(Spalte 11) und der ſeitherige Arbeitgeber(Spalte 1 anzu⸗ gelben. 5 In der Spalte 2 iſt bei Ehefrauen auch der Mäd⸗ chenname anzugeben. Die Angabe in Spalte 6, ob aus der beſtehenden oder aus einer früheren Ehe eines Ehegatten lebend geborene nichtjüdiſche Kinder hervorgegangen ſind, die nicht mehr um Haushalt gehören, iſt beſonders wichtig. In die Spalte 13 der Haushaltsliſte muß die genau: Anſchrift des Arbeitgebers boͤer, wenn es ſich um Bezugsempfän⸗ ger aus öffentlichem Dienſt handelt, die Anſchrift der zahlenden Kaſſe eingetragen werden. 8 Zur Erfaſſung der Wehrſteuerpflichtigen iſt es notwendig, daß auf Seite 4 der Haushaltsliſte hin⸗ ſichtlich der männlichen deutſchen Stagtsangehörigen der Geburtsjahrgänge 1914 bis 1921 die verlangten Angaben richtig und vollſtändig eingetragen werden. Verpflichtet iſt der Haushaltsvorſtand für die in ſeinem Haushalt lebenden Perſonen einſchließlich der Untermieter. Wer es unterläßt, die Vorbrucke fiir die Per⸗ ſonenſtandsaufnahme ſorgfältig auszufüllen, ſetzt ſich der Gefahr empfindlicher Beſtrafung und Nachteile bei der Erhebung der Lohn⸗ ſteuer aus. Mit after und neuer Kieiderkarte Da die alte, erſte Kleiderkarte bis zum 31. März 1941 weitergilt, laufen bis dahin erſte und zweite Klelderkarte nebeneinander her. Kauft der Verbraucher mit ſeiner alten Kleiderkarte ein und hat er noch genügend Punkte auf dieſer Karte, ſo gelten grundſätzlich die Vorſchriften für dieſe erſte Karte. Der Verbraucher bekommt alſo die ge⸗ wünſchten Kleidungs⸗ und Wäſcheſtlcke zu dem Punktpreis, der dafür in der alten Karte vorgeſehen iſt. Er kann aber nur die Artikel kaufen, die im Warenverzeichnis der alten Karte ſtehen. Sommer⸗ und Wintermäntel für Männer, Wintermäntel, Umſchlagtücher und Umſtondskleider für Frauen ſowie Turnhemden und Sportſtutzen ſtehen nicht im Warenverzeichnis der erſten Kleiderkarte, da ſie damals nur auf Bezugſcheine abgegeben wurden. Sie ſind zwar bei Einführung der zweiten Kleiderkarte punktpflichtig ge⸗ worden, können aber ſelbſtverſtändlich nur auf Punkte der zweiten Kleiderkorte nicht aber auf ſolche der erſten gekauft werden. Reichen die Reſtpunkte der alten Karte nicht aus, um ein beſtimmtes Kleidungsſtück zu kaufen, ſo kann der Ver⸗ braucher die Punkte ſeiner zweiten Kleiderkarte mit zu Hilfe nehmen. Es findet dann aber bie Punktbewertung der zweiten Kleiberkarte Anwendung, ſelbſt wenn unr ein Punkt der zweiten Kleiderkarte zur Ergänzung gebraucht wird. Reſtpunkte der alten Karte können aber zuſammen mit den Punkten der neuen Karte nur beim Einkauf von ſolchen Bekleidungsſtücken verwendet werden, die im Warenverzeichnis beider Kleiderkarten ſtehen. Für den Kauf eines Herren⸗ oder Frauen⸗Wintermantels oder eines Umſchlagtuches beiſpielswelſe können alſo die Punkte der alten Karte nicht mitverwendet werden. Außerdem darf nur einmal zuſammen mit alten und neuen Punkten eingekauft werden. Soll alſo beiſpielsweiſe eine gefütterte Frauen⸗Jacke gekauft werden, die nach der neuen Karte 38 Punkte koſtet, und befinden ſich auf der alten Karte noch 23 Punkte, ſo iſt es nicht zuläſſig, von dieſen Reſtpunkten etwa nur 18 und die reſtlichen 25 von der neuen Korte abzutren⸗ nen, alſo 10 Punkte auf der alten Karte zurückzubehalten. Vielmehr müſſen alle 23 Punkte der alten und dazu 15 Punkte der neuen Karte abgetrennt werden, Aus Welt und Leben 5355 UUuuuaudadamadedadnddacddddddaddemmduedeeemeeeee eee Ein kleines Lied Von Olaf Hinz Scheu, faſt lautlos, ſchritt das Mädchen durch die zwei langen Bettreihen bis zum Ende des Kranken⸗ kenſaales, wo auf einem niedrigen Podium das Kla⸗ vier ſtand. Die Verwundeten ſahen ihr nach, ſchwei⸗ gend, und in Erwartung der nun kommenden Stunde.— Am Morgen war ihnen von der Kran⸗ kenſchweſter verkündet worden, daß eine junge Dame am Nachmittag muſiztieren würde, um ihnen ein wenig Freude zu geben. Nun war dieſes Mädchen gekommen, im weißen oͤuftigen Kleid, mit braunem Haar, das in züvei lange Zöpfe geflochten war. Schmal, kindhaft noch, war ihre kleine Geſtalt. Beinahe zaghaft hatte ſie ſich auf den Stuhl geſetzt und den Deckel des Inſtrumentes aufgehoben. Doch ehe ſie oͤie Finger auf die Taſten legte, blickte ſie in den Saal. Ernſt ſahen ihre großen Augen auf die Geſichter der verwundeten Soldaten. Und jeder fühlte tief dieſen Blick und empfand ihn als einen ſtummen Troſt, in dem ſehr viel Liebe war. Dann begann ſie ihr Spiel. Wie aus einem fernen Zauberquell ſtiegen die Töne auf und ſchwebten in den Raum, leiſe erſt und dunkel, als wären ſie tief verſunken geweſen irgend⸗ wo. Als hätten die kleinen Hände ſie erſt erweckt aus einem langen Schlaf. Immer dichter und hel⸗ ler kamen ſie hervor, bis ſie klar und rein durch die Stille tönten, nun erlöſt aus ihrer verborgenen Welt. Sie jubelten und verſchwebten wieder, bis nur noch ein leiſer Hauch zu hören war. Doch ſie fanden ſich wieder und ſtrömten herrlich hervor und erfüllten den Saal und verwandelten ihn in eine Welt, in der viele Träume und Wünſche durch⸗ einander woben. Die Verwundeten ließen ihre Augen nicht von dem Kind, das mit ſeinen zarten Händen ihnen eine verſchwiegene Tür öffnete, die lange verſchloſſen war, und die ihnen nun wunderſame Bilder zeigte, die tief ihre Herzen berührten. Der eine ſah das Geſicht ſeiner Frau, wie es blühte und lächelte, wenn er zum Abend heimkehrte, oder wie es ihm nachſah, da er von ihr aing, jenen Herbſtabend, als alle Männer aufgerufen wurden. Und der andere erkannte klar die Geſtalt der Mut⸗ ter, wie ſie vor dem Herdfeuer ſtand. Und einer hörte das Lachen ſeines Kindes, wie es über die Wieſen lief und ſich nach den Blumen bückte. Viele Geſtalten waren in dem Raum, der kein Kranken⸗ ſaal mehr war. Als das Mädchen geendet hatte und der Beifall dankbar zu ihr aufklang, neigte ſie den Kopf und lächelte ihren Hörern zu. Ihre Wangen waren ge⸗ rötet und in ihren Augen war ein ſeltſames Licht, deſſen Schein auf dem Geſicht blieb. Sie hatte ſich ſchon erhoben und wollte ihren Platz verlaſſen, doch als das bittende Rufen um mehr nicht ablaſſen wollte, trat ſie wieder zurück und ſetzte ſich nieder. Eine kleine Weile ſann ſie vor ſich hin, aber dann berührten die Finger wieder die Taſten und nun ſang ſie zu den Tönen, die ſie griff. Zaghaft und leiſe war ihre Stimme, wie der erſte Flug eines jungen Vogels, der ſich ängſtlich von einem Zweig zum nächſten wagt. Aber tief und unvergeßlich drang die zarte Stimme zu denen, die den Atem anhielten und lauſchten. Als das Lied zu Ende war, blieb es lange ſtill in dem dämmerigen Raum. Die letzten Klänge ſchwebten noch in der Luft und die Verwundeten hörten ihnen nach. Und ſie wußten, daß ſie noch lange die kleine Stimme hören würden. Während das Mädchen durch den Saal ſchritt, wieder ſcheu und leiſe, wie vorher, ſtreckten ſich ihr die Hände entgegen. Sie trat zu jedem hin und reichte ihre Hand. Bei dem letzten Soldaten, deſſen Bett dicht an der Türe ſtand, verweilte ſie etwas. Sie ſah in ein ſehr junges Geſicht, das zum Teil verbunden war. Verlegen taſteten ihre Hände an ihre Gürtelſchleiſe, wo ein kleines Sträußchen an⸗ geſteckt war, Das nahm ſte ab und legte es dem Jungen in die Hand. Dann ging ſie lautlos durch die Tür. Es blieb ſtill im Saal. Jeder dachte üher ſeine Träume nach, die ihm nahe waren und ihn ruhig machten. Jeder Kummer war aus ihren Herzen genommen und etwas Sckönes war in ſie eingegan⸗ gen, das ſie lange bewahrten. eee Rufe in unſere Zeit Von Emanuel Geibel Dein Fa ſei Ja. dein Nein ſei Rein, Und ſcharf das Schwert an deiner Lende: Die beſte Staatskunſt bleibt am Ende Doch, tapfer und gerecht zu ſein. Im Handeln iſt die Maſſe groß, Bei rüſt'gem Werk, bei Schlag und Stoß; Doch ſoll euchs künftig Heil erſprießen, Laßt einen urteiln, und beſchließen! Seid eins im Glück, ſeid eins im Leiden. In Wort und Tat, in Spruch und Schlag, Was auch der Erbfeind, euch zu ſcheiden, Verheißen ober dräuen mag! Nimmer wirſt du Unſterbliches ſchaffen, Nun vom Kampfe die Welt erbrauſt, Wenn du nicht über dem Lärm der Waffen Schon den Bogen des Friedens ſchauſt! Aus dem Nationaltheater. In Goethes Trauer⸗ ſpiel„Egmont“, das morgen Freitag in neuer Inszenierung unter der Spielleitung von Intendant Friedrich Brandenburg im Spielplan des National⸗ theaters erſcheint, wirken mit: Walter Kiesler (Egmont), Eliſabeth Funcke(Margarete von Parma), Kitty⸗Dore Lüdenbach(Klärchen), Lene Blankenfeld (Klärchens Mutter), Robert Kleinert(Alba), Karl Marx(Dranien), Wolfgang Jarnach(Brackenburg), Paul Pſchigode(Ferdinand), Hans Becker, Heinz Evelt, Karl Hartmann, Rudolf Hammacher, Friedrich Hölzlin, Klaus W. Krauſe, Ernſt Langheinz, Joſef Offenbach, Joſef Renkert und Benno Sterzenbach. Die Muſik von Beethoven dirigiert Werner Ellinger. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Gaſtſpiel der 150. Staatsoper in Oslo. Das auf Veranlaſſung von Reichsminiſter Dr. Goebbels und auf Einladung von Reichskom⸗ miſſar Terboven veranſtaltete Gaſtſüptel der Hamburgiſchen Staatsoper im Osloer Nationaltheater wurde von einem Philharmo⸗ niſchen Konzert eingeleitet. Das Hamburgiſche Staats⸗ orcheſter unter Eugen Jochum, das Werke von Bach, Mozart und Beethoven ſpielte, fand eine be⸗ geiſterte Aufnahme. Anſchließend an das Konzert gab Reichskommiſſar Terboven für die Gefolgſchaft der Hamburgiſchen Oper einen Empfang im Osloer Deutſchen Haus. Anordnung über den Vertrieb minderwertiger Kunſterzeugniſſe. Mit Genehmigung des Reichs⸗ miniſters für Volksaufklärung und Propaganda und des Reichswirtſchaftsminiſters hat der Prä⸗ ſident der Reichskammer der bildenden Künſte im „Völkiſchen Beobachter“ eine Anoroͤnung über den Vertrieb minderwertiger Kunſterzeug⸗ niſſe erlaſſen. Der Reichsbeauftragte für künſt⸗ leriſche Formgebung, Profeſſor Schweitzer, iſt mit der Leitung des Ausſchuſſes beauftragt worden, dem zukünftig die Begutachtung aller Kunſterzeugniſſe unterliegt, ſoweit ſie unter die vorgenannte Oroͤnung fallen. Mit Erlaß der Anordnung und Errichtung des Ausſchuſſes wird im Zuge nationalſozialiſtiſcher kultureller Zuſammenarbeit einem ſeit langem in der Künſtlerſchaft beſtehenden Bedürfnis und einer „ der Zeit in ſtärkſtem Maße Rechnung ge⸗ ragen. Thecter. Muſik und Kunſt in Kürze Aus Anlaß ſeines 50 jährigen Beſtehens hat der bekannte J. F. Lehmann Verlag, München, eine ſchön aus⸗ N umfangreſche Verlagsgeſchichte erſcheinen laſſen, te ein ſehr aufſchlußreiches Bild des kulturellen Schaffens ſeines im beſten Sinne deutſchen Verlagsunternehmens während der verfloſſenen fünf Jahrzehnte vermittelt. . Dn ether puddingpiller gibt es ait ſlahrmittelkartedbscimiute ſtatiuꝛaz Kunſtbrief aus Karlsruhe Karlsruhe, im Oktober. Der Badiſche Kunſtverein ſteht in dieſem Monat unter dem Zeichen der Erinnerung und Eh⸗ rung Prof. Dr. Ludwig Dill, der Altmeiſter unter den badiſchen Landſchaftern, iſt am 31. März dieſes Jahres, 9 jährig geſtorben. Er war bis zu⸗ letzt an der Staffelei tätig. Sein Nachlaß, von ſeiner Tochter mit viel Geſchmack und Pietät zuſammen⸗ geſtellt, füllt den größten Teil des Kunſtvereins. Am bekannteſten geworden durch ſeine großen Moor⸗ bilder, meiſt der Dachauer Landͤſchaft entſtammend, erſcheint er uns hier weſentlich vielſeitiger, weil auch Werke aus ſeiner frühen, venetianiſchen Schaffens⸗ periode, ja ſogar zwei ausgezeichnete Biloͤniſſe(Gat⸗ tin und Jüngling) den Beſchauer einen weiteren Blick über die Lebensarbeit dieſes Meiſters tun laſſen. Daß Dill einmal Piloty⸗Schſtler war, würde niemand vermuten! Was ſeine Landſchaften ſo be⸗ deutend macht und ſo ſtark hervorhebt vor den zeit⸗ genöffiſchen Malern, hat er ſeinen eigenen Natur⸗ ſtudien an der Adria, in Frankreich, im oberbayeri⸗ ſchen Moorgebiet zu verdanken. Die feine Tönung aller ſetner Gemälde, die wie unter einem wäſſerigen Schleier, ja, vielfach wie durch ein farbiges Glas geſehen, bor uns ſtehen, das eigenwillige Braun, Gelb, oft in Gegenſatz geſtellt zu einem kalten Hell⸗ blau und Grau, das alles iſt feine perſönliche Auf⸗ faſſung, ſein Temperament, durch das er die Welt auch ihr hilft Nivee die Flcut wirksam z0 schötzen,% Mit Niweg gepflegte Habt bleibt% glei, weich und geschmeſdig. erblickt hat. Und das macht ihn zum großen Künſt⸗ ler! Etwa 50 große Oelbilder aus Holland, der Adria, Vicenza, aus Moorgebieten, aus der Bre⸗ tagne uſw. geben Kunde von den Leiſtungen dieſes Mannes, der in Hagemanns prächtigem Porträt ſo gemütlich auf uns herabſchaut. Eine weitere Nachlaßausſtellung gilt dem im März 1939 geſtorbenen Bildhauer Otto Fel ſt, der 1872 in Eiſental bei Bühl geboren wurde. Er war Schüler von Heer und viele Jahre Lehrer an der Kunſtgewerbeſchule in Karlsruhe. Rund 15 große Bildwerke in Gips und Holz, dazu annähernd 40 Kleinwerke in Bronze, Malolika, Terracotta, Holz und Elfenbein zeugen von der großen, vielſei⸗ tigen Begabung dieſes Plaſtikers. Das Beſte lei⸗ ſtele er im Porträt(Selbſtbildnis, Hempfing, Vater des Künſtlers u..), doch dürften auch die figürlichen Werke, die vor allem durch ſtarke Bewegung aus⸗ rücken, was ſte vorſtellen,(St. Sehaſtian, Chriſto⸗ phorus, Gefeſſelter, Piet, viele Akte, Tiere) zum größten Teil hoch eingeſchätzt werden. Eine weitere Ehrung wurde der 60 Jahre alt ge⸗ wordenen Malerin Martha Kropp erwieſen durch eine Sonderausſtellung von Lanßdſchaften in Oel und Aquarell, Bilöniſſen und Zeichnungen. Ihre Hauptbegabung liegt in der Landſchaft(Schnee⸗ bilder, Sommertag, Preisgericht, Brückenbau, Pflu⸗ ger) die mit den geſpachtelten reinen Farben über⸗ raſchende Leuchtkraft erreicht und bei aller Bunkheit immer harmoniſch wirkt. Für Porträts ſcheint dieſe Technik wenuſger angebrache. Robert Curry aus München brinat 16 ſeiner ſtimmungsvollen, durch und durch gekonnten Land⸗ ſchaften aus den deutſchen Alpen und vom Mittel⸗ meer(Curry war im Haus der Deuſſchen Kunſt vertreten), und der Karlsruher Fritz Seiherlich erweiſt ſich als bedeutender Zeichner in ſeinen ita⸗ lieniſchen Lansſchaftsſtudien(Kreide, z. T mit Waſ⸗ ſerfarben getönt). Dr. H. K. Kiefer. 20 Goldmedaillen wurden verteilt 7. Reichstreffen der motoriſierten Jugend Das Reichslager der Motor⸗HJ. als Höhepunkt der Sommerarbeit in der motoriſchen Erziehung der deutſchen Jugend iſt beendet. Die Mannſchaften, die aus dem gan⸗ den Reich ſich im ſportlich⸗techn iſchen Wettbewerb gegen⸗ lübe pſtanden, haben wieder die Rückreiſe in ihre Gebiets⸗ ſtandorte angetreten. Von 237 geſtarteten Fahrern fielen in der ſchweren Prüfung im Harz nur 68 aus, das Ziel erveichten 169 Teilnehmer. 20 Goldmedaillen kamen als Höchſte Auszeichnung zur Vergebung an diejenigen Fah⸗ rer, die alle Anforderungen erfüllten. 32 Silberne und 50 Eiſerne Plaketten ſtellten weitere wohlverdiente Ehrun⸗ gen dar. Von der beſonderen Einſatzfreudigkeit zeugt, daß noch 67 Fahrer außerhalb der Wertung ins Ziel kamen. Der Wanderpreis des Korpsführers, eine Bronce⸗Statue„Der Trommler“, wurde von der Dreiermannſchaft des Gebietes Niederdon au, Dan⸗ ninger, Ondreas und Mervar, alle auf 100 cem Expreß, mit der höchſten Wertungszahl aller geſtarteten Mann⸗ ſchaften gewonnen. In der Kritik bediente ſich der Korps⸗ gut gelaunt! 1 Gul raftert. führer jenes Ausdruckes eines Hitlerjungen, der über den Verlauf der Fahrt befragt wurde,„die Fahrt war pfun⸗ dig“, ſo„pfundig“ wie die Ginſatzbereitſchaft, der Schneid und das Draufgängertum der jungen Motorradfahrer. Die Geländefahrt der HJ. am Dienstag durch den Harz, die den ſportlichen Teil des Reichslagers der Motor⸗HJ. auf der Motorſportſchule des NS. Gandersheim dar⸗ ſtellte und in Anweſenheit des Korpsführers Hühnlein und des Reichsjugendführers Axmann durchgeführt wurde, be⸗ wies eindeutig, daß auch die Ausbildung während des Krieges glänzend war. Man hatte die ſchwierigſten Auf⸗ gaben geſtellt, die Jungen wurden aber in einer Art und Weiſe damit fertig, die vollſte Zufriedenheit auslöſte. Die Start⸗Prüfung, die Beobachtungsaufgaben, die Steilfahrt, die Querſeldeinfahrt, die Waſſerdurchfahrt und Ohnehalt⸗ prüfung— alle dieſe Anforderungen auf der Langſtrecken⸗ Geländefahrt zeigten ſo richtig, was die Jungen gelernt Hatten und wie ſie es anzuwenden verſtehen. Die Preisträger Bei der Verkündung der Sieger betonte der Korps⸗ füßh ver vor allem die hervorragende Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen NS. und HJ. Mit der Goldmedaille wurden aus⸗ gezeichnet:. Wertungsgruppe 1(bis 100 cem): Gebiet Niederdonau, Fahrer Danninger, Ondreas, Mervar, alle Expreß; Wer⸗ tungsgruppe 2(bis 125 cem): Gebiet Mittelelbe, Fahrer Enderlein, Fiedler, Lentze, alle Der., Gebiet Mitteleilbe, Fahrer Böhlert, Jabin, Kißling(alle Da.), Gebiet Nie⸗ derſachſen, Fahrer Roland, Schmidt, Jungesblut, alle DKW. Einzelfahrer: Semken(Oldenburg) auf DaW., Gloyer Hamburg) auf DebW. Wertungsgruppe 3(bis 150 cem): Gebiet Franken, Fah⸗ rer Wittmann, Kobel, Eh, alle Ardle; Gebiet Schwaben, Fahrer Haas, Maier, Dorfner, alle Da W. Badens Gegner: die Mannſchaft der Unbekannten Als im Vorjahr Sachſen ins Endſpiel kam und gegen Brandenburg ſeine Mannſchaft bekannt gab, waren von den bekannten Spielern dieſes Gaues keiner in derſelben ver⸗ treten. Als die Mannſchaft der Unbekannten beſtritten die Sachſen den ſchweren und ausſichtsloſen Kampf und gewan nen ihn 10:4 und damit auch erſtmals den Add lerpreis. Von den damaligen Spielern, die dieſen ſtolzen Erfolg errangen ſtehen auch heute noch ſechs Spieler in der Bereichself. Der Bereich Sachſen hat in dieſem Jahr ſchon einen fei⸗ nen Erfolg errungen. Mitte wurde in einem Freund⸗ ſchaftskampf mit 12:6 geſchlagen. Wer die Verhältniſſe in Mitteldeutſchland kennt, weiß auch mit welcher Rivalität Sachſen und Mitte um die Vorherrſchaft im Handball ſtrei⸗ ten und damit auch, daß dieſer Lreundſchaftskampf ernſt ge⸗ nommen wurde. Beim NeinL⸗Sammeltag ſtanden die „Adlerpreisſpieler“ einer Bezirkself gegenüber. Mit 18:7 wurde dieſe Elf klar geſchlagen. Bekannt ſind die Ergeb⸗ niſſe in der diesjährigen Konkurrenz, vier Spiele ergaben vier Siege, einer deutlicher als der andere. Die Oſtmark, die ſich ſelbſt Hoffnungen auf einen Erfolg gemacht hatte, wurde gar 10:4 geſchlagen. Die bekannteſten Spieler dieſer ſtarken Mannſchaft ſind einmal der Torhüter Kockrick ſowie der Verteidiger Kunze, die beide ſchon in der Nationalmannſchaft geſtanden haben. Als dritter käme noch Berthold hinzu, der allerdings in Mannheim wohl nicht dabei ſein wird. Die augenblickli he Aufſtellung des ſonntäglichen Gegners der Sachſen⸗Mann⸗ ſchaft lautet: rick Kunze Böttcher (Spß Leipzig) Dittrich 2 Dittrich 1 Kurfürſt .(T 67 Leipzig);(T Connewitz) Scheibe Lämmel Mietzſchel Münzuer Hofmann (Lindenau)(Schöneſeld)(Spi Leipz.)[Chemnitz)(Leipzig Die ſächſiſche Mannſchaft wird vom Bereichsfachwart Laux geführt, und freut ſich, wie der Bereichsfachwart uns mitteilt, auf das Mannheimer Spiel, von dem er erwartet, daß die beſſere Mannſchaft den Preis gewinnt. Weiter er⸗ warten die Sachſen, daß auch ein Zuſchauerrekord zu ver⸗ zeichnen iſt. Darum iſt uns allerdings weniger bang, denn die badiſche Mannſchaft allein verdient ſchon ein volles 8 5 Schiedsrichter des Spieles iſt übrigens der Berliner Rogge. Deutſche Fußballelf gegen Bulgarien Die deutſche Fußballelf zum 3. Länderkampf gegen Bul⸗ garien am 20. Oktober in München wurde wie folgt auf⸗ geſtellt: Klodt (Schalke 04) Streitle Moog (Bayern München)(Eintracht Frankfurt) Kupfer Goldbrunner Hammerl (Schweinfurt 05)[(Bayern München)(Poſt München) Lehner Walter Conen Sing Gärtner (Bl⸗W' Berlin)(Kaiſerslaut.)(Stuttg. Kick.)(1. SV Jena) Erſatz: Fink(Bayern München), Bayerer(1860 Mün⸗ hen), Erb[SV Waldhof). Nach längerer Pauſe erſcheinen auch wieder einmal Streitle und der jetzt für den Mittemeiſter ſpielende Lor⸗ ſcher Gärtner in der Nationalelf. Neulinge ſind Hammerl und Sing. Ringer-Spitzenklaſſe in München Gemeinſchaftstraining vor den Länderkämpfen Das Reichfachamt Schwerathletik hat 23 der beſten deut⸗ ſchen Ringer in beiden Stilarten ſür ein kurzes Gemein⸗ ſchaftstraining nach München eingeladen, um ſich am 30. und 31. Oktober auf die bevorſtehenden Länderkämpfe vor⸗ zubereiten. Die Auswahl umfaßt faſt alle deutſchen Mei⸗ ſter, ſo öß es in den Trainingskämpfen hart auf hart gehen dürfte. Die Mannſchaft für den Länderkampf gegen Däne⸗ mark im klaſſiſchen Stil, der am 1. November in München ſteigt, wird wahrſcheinlich nach dem erſten Uebungstag be⸗ kanntgegeben. Nach dem Ländertreffen bleiben die Ringer noch einige Tage in München beiſammen, um dann gemein⸗ (Ludwigshafen), ſam die Fahrt nach Budapeſt zum Doppel⸗Länderkampf gegen Ungarn anzutreten. Nach München wurden folgende Bautamgewicht: Gehring (Köln), Pfüller(Hörde). Federgewicht: Schweikert(Wieſental), W. Möchel(Köln), Leichtgewicht: Nettesheim(Köln), Weidner(Stuttgart), Strauch(Breslau). Weltergewicht: Schäfer(Ludwigshafen), Fink(Stutt⸗ Mittelgewicht: Schweickert(Berlin), Lau dien(Wil⸗ helmshaven), Stockmeyer(Greitz) 8 Halbſchwergewicht: Leichter(Frankfurt, Schwerßewicht: Hornſiſcher(Nürnberg), Müller(Bam⸗ berg), Strobel(Neu⸗Aubing), Huber(München). Heury Armſtrong nicht mehr Weltmeiſter der eine zeitlang zu gleicher Zeit Weltmeiſter im Feder⸗, Leicht⸗ und Weltergewicht war, iſt jetzt ohne Titel. Er un⸗ terlag nämlich jetzt in Neuyork im Weltergewichtstitel⸗ daß dieſer nun im Beſitz der Meiſterkrone iſt. Deutſche Vorſtoffel gegen Finnland Die deutſche Boxmannſchaft zum Länderkampf gegen bei den Berliner Prüfungskämpfen gezeigten Leiſtungen wie folgt aufgeſtellt: Fliegengewicht: Heinz Götzkte(Hamburg); Alfred Graaf(Berlin); Leichtgewicht: Walter Trittſchack Hannover); Weltergewicht: Herbert Nürnberg(Berlin); Mittelgewicht: Rudolf Pepper(Dortmund); Halbſchwer⸗ Heinz ten Hoff(Oldenburg). Ob Trittſchack, Nürnberg, Pepper und ten Hoff an der internationalen Veranſtaltung in Stockholm am 18. Oktober Die finniſche Borſtaffel wird den Kampf gegen Deutſch⸗ land vorausſichtlich in der gleichen Beſetzung beſtreiten wie die Kopenhagener Begegnung mit Dänemark, die bekannt⸗ Kämpfer beordert: Pulheim J. Böck(Neu⸗Aubing) gart), Gocke(Dortmund), Ehrl(München). 5 Ehret(Lud⸗ wigshafen), Peter(Neu⸗Aubing). Der amerikaniſche Negerboxer Henry Armſtrong, kampf überraſchend gegen Fritzie Zivic nach Punkten, ſo Finnland am 22. Oktober in Helſinki wurde auf Grund der zewicht: Paul Bögershauſen(Hannover); Federgewicht: gewicht: Adolf Baumgarten(Hamburg); Schwergewicht: teilnehmen können, iſt noch nicht beſtimmt. lich 818 endete. Demnach kämpfen: Bantam⸗ Der britiſche Bombenüberfall auf Berliner grankenbäuſer i In dem weltbekannten Robert⸗Koch⸗Kranken⸗ haus wurden die Operationsräume zerſtört (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Selbſt vor Kinderkrankenhänſern ſchrecken die britiſchen Flieger nicht zurück Im Norden Berbins wurde dieſes Kinderkranden gans serſtört. (PeBZ., Zauder⸗Mulktplex⸗ g Er winkt den Trümmern zu! In einer Luftalarmpauſe unternahm Churchill ei we Beſichtigungsfahrt zu den von der deutſchen Luftwaffe vernichtend getroffenen Londoner Dockanlagen.— Hier ſieht man den Totengräber des britiſchen Empire für den Photographen poſievpend mit großer Geſte den Trümmern zuwinken. Fliegengewicht: O. Lehtinen; Bantamgewicht: konen; Federgewicht: Pelkonen; Leichtgewicht: Piitu⸗ lainen: Weltergewicht: Roſſi; Mittelgewicht: Suhonen; Halbſchwergewicht: Purho, Schwergewicht: A. Lehtinen. Ryt⸗ Rekordbeſetzung des Millionenrennens Italiens größtes Jagdrennen, der mit einer Million Lire ausgeſtattete Große Preis von Meran, wird am kommenden Sonntag vorausſichtlich mit einer Rekord⸗ Beſetzung ausgetragen. Es kam das bisher ſtärkſte Feld von 23 Pferden zuſtande, von denen allerdings 21 italie⸗ niſche Farben tragen. Die ausländiſche Beteiligung, die früher von Frankreich her überaus ſtark war, beschränkt ſich diesmal auf die beiden Deutſchen„Tubaner“, mit dem 1940 beſonders erfolgreichen Reiter J. Unterholzuner im Sattel, und„Condottiert“ unter B. Ahr. Der Halböblftter Tubaner geht unter 70 Kg., Condottieri, ein Oleander⸗ Sohn aus der Conteſſa Maddalena, unter 67 Kg. ins Ren⸗ wen. Die beiden Pferde haben gegen folgendes Aufgebot der italieniſchen Ställe anzukämpfen: Ladogas 74(A. Pa⸗ lagi), Maenio 60(Mercuri), Cheriſy 72(Mangini), Graz⸗ zand 72(F. Palagi), Valperga 72(Fapretto), Moſaico 60 (Aſſociated Preß, Zander⸗M ultiplex⸗K.) 2 (Miliano), Colleoni u(d' uva), Le Courtiſan 70(Felli), Bianca croce 63(Murray), Priamo 70(N. Zabrak), Ro⸗ land 68(Menichetti), Auriola 68(Bietolini), Teofania 62 (Sacchi), Anacapri 66(Delpäni), Fanciullone 65(Coccia), Forum 60(), Montalto 65(Latzzari), Maltoſio 63(He⸗ rald), Erice 60(Botti), Tocco in penna 60(V. Zabrack) und Re d' Armi 60(Carangio). 5 Schwarzgold fehlt! Das am Sonntag in Hoppegarten zur Entſcheidung ge⸗ langende Gladiatoren⸗Rennen, die mit 30000 Mark aus⸗ geſtattete letzte Dreijährigenprüfung des Jahres, wird nur vier Pferde am Ablauf vereinen. Es ſind Samurai(G. Streit), Porſenna(W. Held), Nereus(W. Lacina) und Orgona(O. Schmidt). Der vorgeſehene Start von Schwarzgold kommt nicht zuſtande. Die ihren ganzen Jahrgang überragende Stute befindet ſich nicht ganz auf dem Poſten, ſo daß ihr Stall den Start nicht wagen will. Schwarzgolds Rennlauſbahn iſt damit ſchon jetzt Beendet, ohne daß man über ihr wirkliches Können ein genaues Bild hat. In den erfolgreich beſtandenen Prüfungen war ſie ſtets um Klaſſe überlegen, die Begegnung mic dem Italiener Bellini kam nicht zustande. Wilcjagd von Sternuwn 25 Ich war ehrlich verblüfft.„Ich weiß nicht einmal, wie deine Maſchinen ausſehen, Charly.“ „Wirſt du alles ſehen! Wir haben eine Ausſtel⸗ lung, ganz nahe an Avenida de Mayo, und gutes Perſonal haben wir auch. Da zeige ich dir die Ma. ſchinen, und dann gehen wir zuſammen auf die Reiſe. Du paßt genau auf, wie ich es mache, und wenn du meinſt, jetzt kannſt du es auch. dann ſagſt du„Hallo, Charly!' und übernimmſt den Betrieb— und ich fahre ab. Werde in New Orleans dringend gebraucht, Albrecht.“ Ich ſagte an dieſem Tage weder zu noch ab, aber ich bat um Bedenkzeit, und am anderen Tage ſaß ich wieder bei Jouſten und meinte, verſuchen wolle ich es ſchon. Von meiner Ehe mit Lexa hatten wir big dahin noch nicht geſprochen. Sonſt aber half es nichts: Ich mußte Farbe bekennen, und ich tat es, ſoweit es mir notwendig erſchien. Vetter Charly hörte mich ruhig an, und dan! meinte er: Daß ich in Südamerika bisher keine Seide geſponnen hätte, das habe er längſt geſehen, und natürlich könne ich ſo, wie ich jetzt herumliefe, nich als Manager für Benoit Brothers auftreten. Zuerſt einmal würde er mich neu ausſtatten, und das käme alles auf ein Konto und würde von der Proviſion abgebucht. Es iſt eines der merkwürdigſten Gefühle, wenn man plötzlich wieder anſtändige Kleidung anlegen kann. Ich merkte erſt jetzt, wie abgeriſſen ich herum, gelaufen war, und wenn ich an jene Zeit zurückdenke, ſchaudert es mich oft, denn von dem Sumpf Buenos Atres' war ich nicht mehr ſehr weit entfernt gewe⸗ ſen. Und wenn ich auch die Paſſage nach Europa immer in der Taſche gehabt hatte, ſo hätte ich doch nicht mehr die Kleidung gehabt, um ein Schiff zu be⸗ treten, und mehr noch, ich hätte dann eines Tages als Bettler in Hamburg geſtanden. Als abgeriſſener Bettler aber vor Armgard Gorzien und vor meine Tochter treten— nein, das hätte ich nie getan Die Arbeit, die ich für Benbit Brothers übernom⸗ men hatte, befriedigte mich raſch, denn bald ſah ich, daß ich nicht nur Maſchinen verkaufen ſollte, ſondern daß dieſe Maſchinen auch gut waren. Ich lernte die Vorzüge eines gut federnden Sitzes auf landwirt⸗ schaftlichen Geräten herausſtreichen, lernte Mäher für große und kleine Betriebe unterſcheiden, ich ſprach von Elevatorantrieb, als ob ich nie etwas anderes getan hätte, und ich mußte mir oft das Lachen ver⸗ beißen, wenn ich Charly in ſeinem unerſchütterlichen Slang, den er„Spaniſch“ nannte, ſeine Reden halten hörte. Dabei war er durchaus nicht auf den Mund gefallen, ging auf jeden Zwiſchenruf ein, beantwor⸗ tete jede Frage mit einem Witz und ſaß am Abend mit den Pflanzern bis in die ſpäte Nacht hinein bei Zuckerrohrſchnaps und ähnlichen ſcharfen Sachen. Er ſelber jedoch blieb ſtets nüchtern, und am anderen Morgen zeigte er mir die Aufträge, die er bekom⸗ men hatte.„Geſchäft!“ lachte er. Seit meiner Trennung von Lexa war faſt ein halbes Jahr verfloſſen, und über drei Monate reiſte ich nun mit Charly Benvit zuſammen. Wir waren längſt ſo weit, daß wir uns alle Arbeiten teilten. Einmal hielt ich meinen Vortrag in einem land⸗ wirtſchaftlichen Hauptort, während er einen großen Haziendero beſuchte; ein anderes Mal leiſteten wir die Arbeit umgekehrt. 8 Ich hatte mich auf vorläufig zwei Jahre an Be⸗ dit Brothers gebunden und ſollte nun die Arbeit allein bewältigen. Charly wurde in New Orleans dringend gebraucht, ſprach von der Einrichtung einer gleichen Organiſation in Mexiko und wollte den Kontinent verlaſſen. Wir waren über die Anden nach Chile gekommen, und Charly erwartete in Val⸗ paraiſo den Dampfer, der ihn nach dem Norden bringen ſollte. 3 Wir arbeiteten bis zum letzten Tage, aber wir richteten unſere Tätigkeit ſo ein, daß wir uns immer wieder, möglichſt an den Abenden, trafen. So war es auch in Valparaiſo. An jenem Abend, von dem ich erzählen will, hatte Charly das, was man in Deutſchland„Budenangſt“ nennt. Wir nahmen alſo einen Wagen und fuhren durch die Stadt. Auf einem freien Platz war ein großes Zelt er⸗ richtet, und ein Meer von Lampen und Lichterketten zog die Leute an.„Zirkus Sidoli“ ſtand in Flam⸗ menſchrift über dem Ganzen, und wenn man den Ankündigungen trauen konnte, war dieſer Zirkus Sidoli das größte Unternehmen, welches jemals Chile bereiſt hatte: Raubtierſchau; ſchöne Pferde; Elefanten; die Hochzeit des Maharadſchas, eine wahr⸗ ſcheinlich ebenſo pomphafte wie kitſchige Pantomime; Kunſtreiter, Fakire, Jongleure. Charly war hell begeiſtert.„Da gehen wir hin!“ jagte er. Ich las die Ankündigungen, ohne ſie recht in mich aufzunehmen. Nur ihrer eine fiel mir auf, und zwar, weil der Name des Pferdes eine Erinnerung in mir weckte:„Die Schulreiterin Vera Petrowna auf ihrer unübertrefflichen Araberſtute Kenia“, las ich. Kenia hieß jene Stute, die Lexa im Jahre 1913 geritten hatte, und eine Araberin war ſie auch ge⸗ weſen... Ich ſchützte Müdigkeit vor— nein, ich war wirklich müde; alſo ich fuhr in unſer Hotel zurück und legte mich ſchlafen. Spät in der Nacht ſtand plötzlich Charly in mei⸗ nem Zimmer.„Ich muß dir etwas erzählen!“ ſagte er und ſtopfte ſich ungeniert ſeine Pfeife.„Ich habe eine alte Bekannte wiedergeſehen. Dieſe Nera Pe⸗ trowna iſt dieſelbe Frau, mit der zuſammen ich da⸗ mals bei dir ankam. Sie hieß damals Lexa Smor⸗ gon.“ 5 b N wurde hellwach.„Haſt du mit ihr geſpro⸗ chen?“ Er nickte:„Natürlich.“ 3 haſt du meinen Namen genannt?“ „Es geht ihr alſo gut?“ forſchte ich weiter. „Ich denke ſo. Es iſt da eine Art Stallmeiſter im Zirkus, Sergej Iwanvwitſch nennt ſie ihn, und ſte ſagt, er wäre ſo ein Stück Vetter von ihr. Mit dem ſteht ſie ſehr gut; vielleicht iſt ſie ſogar ſeine Frau. Wir haben beieinander geſeſſen. und wir haben Whisky getrunken. Sie iſt eine wundervolle Reite⸗ rin, Albrecht— eigentlich hätteſt oͤu ſie anſehen ſol⸗ len!“ „Ich kann das ja morgen nachholen“, meinte ich läſſig.„Und du kommſt eben noch einmal mit. Wenn ſte ſo gut iſt Charly ſchüttelte den Kopf.„Ich habe eben er⸗ fahren, daß mein Schiff eingelaufen iſt und morgen ſchon wieder abgeht, Albrecht; mußt die Geſchichte ſchon allein machen.“ g Ich habe mir in dieſer Nacht alles genau über⸗ legt, was ich Lexa ſagen wollte. Und ich habe es ihr nie ſagen können. Als ich am anderen Morgen an jenem Platz ſtand, auf dem der Zirkus geweſen war, war nichts mehr da. Der Zirkus war weitergezo⸗ gen, und ich konnte die eine Frage, wohin er gezo⸗ gen ſei, nicht über die Lippen bringen. Sollte ich mich dem ausſetzen, daß Lexa mich ihrem Manne vorſtellte? Sollte ich glauben, daß ſie mich hinter⸗ gangen hätte, daß dieſer andere der ſei, den ſie immer L auch, als ſie meine Frau war— geliebt hatte? Nein, das konnte ich nicht Ich bin dann noch zwei Jahre in Südamerika ge⸗ weſen und ſpäter in den Staaten, immer im Dienſte der Firma Benoit Brothers, New Orleans. Dem Zirkus Sidoli begegnete ich ein Jahr ſpäter oben in Peru. Ich ſtellte vorſichtig Nachforſchungen an. aber die Schulreiterin Nera Petrowna gehörte nicht mehr zu der Truppe, und auch nach dem Stallmeiſter Sergej Iwanowitſch fragte ich vergebens. Als ich die Neue Welt verließ war ich ein wohl⸗ habender, faſt ein reicher Mann. Ich kehrte nach Europa zurück, und hier lebe ich ſeitdem, manchmal in Berlin, viel aber auch auf Reiſen. Ich ſah meine Tochter Eva heranwachſen, ich verlobte und verhei⸗ ratete ſtie. Und bald werde ich Großvater ſein. (Tortſetzung folgt.) I f er 1 ter 7 HANDEIZ- Und WIRTSseHAFTs-TEITuRe Nuhigeres Geschäfl Kursgeſtaltung teilweiſe uneinheitlich Berlin, 10. Oktober. N Am Donnerstag war die Kursgeſtaltung an den Ak⸗ tienmärkten uneinheitlich, wobei ein ſchwächerer Grund⸗ ton überwog. Das Geſchäft war weſendlich ruhiger, als an den Vortagen. Von der Bankenkunödſchaft lagen nur im begrenzten Umfange Aufträge vor. Auch der Berufs⸗ handel bekundete eine gewiſſe Zurückhaltung. Die Wert⸗ ſchwankungen waren im allgemeinen ziemlich gering. Am Montanmarkt verloren Verein. Stahlwerke, Hoeſch und Buderus je 0,50 v. Hö, Mannesmann 0,75, Klöckner 1 und Rheinſtahl 1,75 v. H. Stolberger Zink wurden um v. H. heraufgeſetzt. Von Braunkohlenwerten ſtiegen Rhein⸗Braun um 1,25 v. H. Deutſche Erdöl verloren 15 und Ilſe⸗Genußſcheine 2 v. H. Am Kalfaktienmarkt ver⸗ änderten ſich nur Deutſche Kalt, die um 0,50 v. H. höher ankamen. In der chemiſchen Gruppe gewannen von Heyden 1 v.., Farben e ſich um s und Goldſchmidt um .50 v. H. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten er⸗ höhten ſich Akkumulatoren um 9,50, RWE um 88, Deutſche Atlanten um 0,75 und Geſfürel um 0,25 v. H. Demgegenüber büßten Siemens und Elektriſche Lie⸗ ferungen je 1 v.., Ac 1,5, Siemens⸗Vorzüge 1,50, Be⸗ kula und EW Schleſien je 2 v. H. ein. Von Maſchinenbau⸗ fabriken waren Berliner Maſchinen um 1 v.., Rhein⸗ metall⸗Borſig um 1,25, Demag und Schubert und Salzer um je 1,50 v. H. rückgängig. Zu erwähnen ſind noch Deut⸗ ſche Linoleum, Deutſcher Eiſenhandel und Feldmühle mit je minus.25 v.., Bemberg mit minus.75, Aſhaſfenbur⸗ ger Zellſtoff mit minus 1 und Metallgeſellſchaft mit plus 0,25 v. H. Von variablen Renten notſerten Reichsaltbeſttz 1355 gegen 154½, während Reichsbahn⸗Vorzüge bei kleinem Angebot von 127,25 auf 124 nachgaben. Steuergutſcheine 1 nannte man 101,75. 5 Geld- und Devisenmarki 9. Ok fober 1940 Diskont: Reichsbank.6. Lombard.5. Privat.28 v. H. Anmtleb in Ku ar Irie] Amtlich in RAI for ZI Geld Iprlef Aegypten 1 äg. Pid“— 9,890 9,910] Jugoslaw. 100 Din 5 5, 5, Afghanistan fs— 18,79 18,88 Kanada 1kan.Doll'— 9 2102 Argentin, 1-Pese— 0,583 0,587 Lettland 100 Lats 5½ 48.75 48.85 Austral. 1 aust. Pd— 712 7,028 Litauen 100 Litas— 41.34 42.02 Belgled 100 Belga 4 30,86 40,04] Lusemb. 100 lux. Fr— 9510 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182 Neuseel. I neus Pfd'— 77912 7928 Br.-Indien 100 Rup'— 74.18 742 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,047 3,053 Portugali00Escudo%½ 10,04 10,06 Dänemark 100 Kr 4 48,21 48,31 Rumänien 100 Lei 3% England i eng. Pid' 2 9,890 9,510 Schweden 100 Kr 2¼ 59,46 59.58 Estland 100 est. Kr 416 6244 6850 Schweiz 109 Er 12 578 8796 Einnland 10⁰ An M. 4 5,060 5,070 Slowakei 100 8l. Kr 5.591 85809 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 SpanieniooPeseten. 2,58.60 Griechen. 100 Dra 6 2,148 2,152 Südafr. Un. 1 3. Pfid'— 9,890 9,910 Holland 100 Gulden 2 132,57 182,88 Türkei 1 türk. Pfid 4.978.982 Iran. 100 Riala— 14,50 14,61 Ungarn 100 Penagas 4 25 leland 100 6. Nr 5¼ 88,42 88,50 Uruguay 1 G Peso— 0,929.881 Italien.. 100 Lire 4% 18,00 18,11.S. A.. 1 Dollar 1.408 2502 Japan.. I Len 3. 0,5885 0,587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur in innerdeutsch Verrechnungsverkehr amtlichen 5 5 2 Berlin, 10. Oktober. Am Geldmarkt blieb Blankotages⸗ geld mit 575 bis 2 v. H. unverändert. Von Valuten 2220085 nete ſich der Schweizer Franken erneut höher mit 57,95. Dienſtverpflichtung entlaſſener Kriegs⸗ teilnehmer 5 „Der Reichsarbeitsminiſter hat in einem Erlaß an die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter dazu Stel⸗ lung genommen, unter welchen Vorausſetzungen aus dem Wehrdienſt entlaſſene Soldaten dienſtverpflichtet werden können. Er weiſt darauf hin, daß die aus dem Wehrdienſt entlaſſenen Soldaten einen Rechts⸗ anſpruch auf Rückkehr in ihren alten Betrieb haben, und daß dieſe Rückkehr auch durch die Anwendung der Dienſtverpflichtung nicht beeinträchtigt werden darf. Bei der Auswahl von Arbeitskräften für die Dienſtverpflichtung ſei daher in Zukunft in jedem Fall zu prüfen, ob im Kriege Wehrdienſt geleiſtet worden iſt. Trifft dies zu, ſo iſt von der Dienſtver⸗ pflichtung grundſätzlich Abſtand zu nehmen. Aus⸗ nahmen ſind nur aus unbedingt zwingenden Grün⸗ den der Reichsverteidigung zuläſſig. Ueberwachung der Weinpreiſe In den vergangenen Jahren wurden die Wein⸗ reiſe vielfach in un verantwortlicher Weiſe über⸗ chritten. Dies geſchah zum Teil offen, zum Teil dadurch, daß man zwar den Schlußſcheinpreis richtig angab, ſich daneben aber auf irgendeine Weiſe einen Ueberpreis zu verſchaffen ſuchte. Der RNeichskom⸗ miſſar für die Preisbildung hat die Preisüber⸗ wachungsſtellen angewieſen, in dieſem Jahre beſon⸗ ders darüber zu wachen, daß die von den Preis⸗ bildungsſtellen unter Mitwirkung der Hauptvereini⸗ gung der deutſchen Weinbauwirtſchaft und der Wein⸗ bauwirtſchaftsverbände feſtgeſetzten Trauben⸗, Moſt⸗ und Weinpreiſe für den Jahrgang 1940 nicht über⸗ ſchritten worden. Wer höhere Preiſe als die zuläſſi⸗ gen fordert, verſpricht oder zahlt, muß mit ſchweren Strafen rechnen. Der Weinhändler muß ſich darüber im klaren ſein, daß er den Ueberpreis, den er etwa einräumt, aus ſeiner eigenen Taſche bezahlen muß, nachdem der Einſtandspreis, auf den er ſeine Brutto⸗ verdienſtſpanne berechnen darf, feſtgelegt iſt. Die Prüfungen der Preisüberwachungsſtelle werden ſich aber nach der Anweiſung des Reichskommiſſars für die Preisbildung nicht nur auf die Preiſe des Jahr⸗ ganges 1940 ſondern auch auf die Preiſe der Weine früherer Jahrgänge erſtrecken. Käſeausfuhr aus dem Elſaß verboten Das Ernährungsamt beim Chef der Zivilverwal⸗ tung im Elſaß hat drei Anordnungen auf dem Ge⸗ biet der Milch⸗ und fpettwirtſchaft erlaſſen. Danach iſt die Herſtellung bezw. Gewinnung von Rahm (Sahne) nur zum Zwecke der Ablieferung an eine Molkerei geſtattet. Die Molkereien ſind verpflichtet, dieſen Rahm ausſchließlich zur Butterherſtellung zu verwenden. Der Verkauf von Rahm in jedem Zu⸗ ſtand unmittelbar an Verbraucher oder Verarbei⸗ tungsbetriebe(Bäckereien uſw.) iſt alſo verboten. urch eine weitere Anordnung ſind Lieferungen von Käſe in Gebiete außerhalb des Elſaß verboten. Ausnahmen hiervon können in begründeten Son⸗ derfällen auf ſchriftlichen Antrag durch das Ernäh⸗ rungsamt beim Od. genehmigt werden. In der Anordnung Nr. 4 wird den Milcherzeu⸗ gungsbetrieben aller Gemeinden, die dem Einzugs⸗ gebiet einer Molkerei zugeteilt ſind, die Herſtellung von Butter zu Zwecken der Nat d— auch ge⸗ ſchenkweiſe— unterſagt. Sämtliche Milch iſt an die Molkerei abzuliefern. Die Abgabe von Milch ab Hof des Erzeugers an Verbraucher iſt nur dort ge⸗ ſtattet, wo die Milchverſorgung der Verbraucher 1 Milchverteiler oder Molkereien nicht erfolgen ann. „ Staatliche Majolika⸗Mauufaktur Karlsruhe,., Karlsruhe. Der Rohertrag ſtieg in 1939 auf 0,62(0,8) Mill. Nach Abzug der Unkoſten einſchließlich.50(0,28) Mill. 4 Perfonalkoſten. 31 404(12 754)„ Abſchreibungen (i. V. außerdem 20 000„ Zuweiſung zur geſetzlichen Rück⸗ lage) wird einſchließlich 11433(18 729)„ Vortrag ein Geſamtgewiun von 27 105(26 485)% ausgewieſen. Die Verwendung iſt nicht bekannt, das Kapital von 900 000% befindet ſich bekanntlich im Staatsbeſitz. Die Bilanzſumme hat ſich um rund 100 000„ erhöht Dabei iſt auf der Paſſivſeite das Rückſtellungskonto von 8000 auf 57 000% erhöht worden, die Warenſchulden ſtiegen auf 40 400, 17 600), andererſeits erfuhren Vorräte eine Zunahme auf 190 000(146 000), Wertpapiere auf 79 000(40 000) 4, während Warenforderungen auf 144 000(133 000), Bankgut⸗ haben auf 92 700(64 800)„ zunahmen. „ Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh. Zur Frankfurter(und gleſcheeitig auch zur Münchner] Börſe ſind eine Reihe von Hypothekenpfandböriefen und Kom⸗ munalobligationen der Pfälziſchen Hypothekenbank, Lud⸗ wigshafen a. Rh. zugelaſſen worden, darunter erſtmals 4 v. H. Hypothekenpfandbriefe(Reihe 85] in Höhe von 10 Mill./ und 4 v. H. Kommunglobligationen(Reihe 5) mit 5,0 Mill.. Es handelt ſich dabei um Pfandbriefe die auf Inhaber lauten, aber auch auf den Namen umgeſchrieben werden können. Vor Ausgabe werden ſie von dem Treu⸗ händer mit einer Beſcheinſgung über das Vorhandenſein der vorſchriftsmäßigen Deckung und über die Eintragung in die geſetzlichen Regiſter verſehen. Die neuen 4 v. H. Pfanöbrieſe ſind nachträglich verzinslich mit Zinsterminen am 1. 4. und 1. 10., erſtmals am J. 4. 1940, die 4 v. H. Kommunalobligationen erſtmals am 1. 4. 1941. Der Umlauf des Inſtituts am 31. Auguſt 1940 betrug 203,01 Mill. Hypothekenpfandbriefe gedeckt dur h 202,5 Mill. Hypotheken und 3,85 Mill. 4 Wertpapiere, ferner 9,69 Mill./ Kommunalobligationen gedeckt durch 8,76 Mill. Kommunalbarlehen und 90,999 Mill. 4 Wertpapiere. * Börſenkeunziffern. Die vom ſtattſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 80. 9. bis 5. 10. 1940 für die Aktienkurſe auf 135.8 gegen 183.57 in der Vorwoche, für die 42 proz. Wertpapiere auf 101.27 gegen 101.02, für die 4% prog. In duſtrieobligationen auf 102.94 gegen 102.65, für die 5proz. Induſtrieobligatio⸗ nen auf 105.33 gegen 105.03, und für die proz. Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe auf 99.9 gegen 99.89. * Steuerfreie Sterbegeldbeihilfſen. Sterbegeldbeihilfen, die von einem Unternehmen an die Hinterbliebnen geſal⸗ lener Gefolgſchaftsmitglieder bezahlt werden, ſind nach einem Beſcheid des Reichsminiſters der Finanzen bis zur Höhe von 195 Mark ſteuerfrei, wenn die Zahlung ſpäteſtens 4 Wochen nach dem Bekanntwerden des Todes erfolgt. So⸗ fern die gezahlte Beihilfe höher als 195 Mk. iſt, wird der geſamte Betrag ſteuerpflichtig. «Zigarren nicht teurer— ſondern beſſere Qualitäten. Die kürzlich erlaſſene Anordnung, wonach den Zigarren⸗ fabrikanken erlaubt wird, den Durchſchnittspreis von 1936⸗37 um 10 v. H. zu überſchreiten, bedeutet keineswegs etwa eine Preiserhöhung. In der Anordnung wird ausdrücklich beſtimmt, daß die Kleinverkaufspreiſe von 1936⸗37 nicht erhöht werden dürfen. Durch die Aenderung des Durch⸗ ſchnittspreiſes wird den Fabrikanten jedoch die Möglich⸗ keit gegeben, mehr beſſere Zigarren herzuſtellen als 1986-87. Damit wird einem Verlangen des Rauchers entſprochen, die mehr und mehr Nachfrage nach veſſeren Qualitäten zei⸗ gen, während andererſeits die Herſtellen durch die bis⸗ herigen Beſtimmungen an der Produktionsausweitung zu⸗ ungunſten der billigeren Sorten gehindert waren. * Großmarkthalle Haudſchuhsheim. Aepfel: Preisgruppe 1 A 27, B 20, Preisgruppe 2 A 18, B 12, Preisgruppe 3 A 15 B 12, Preisgruppe 4 A 13, B 8, Preisgruppe 5 A 11, B 7; Birnen: Preisgruppe 1 A 27, B 20, Preisgrupe 2 A 18, B 12, Preisgruppe 3 A 15, B 12, Preisgruppe 1 A 13, B 8, Preisgruppe 5 A 11, B 7; Kopfſalat—8, Kohlrabi —5, Stangenbohnen 1516, Tomaten 10, Gelbrüben 4, Blumenkohl 12— 25, Wirſing 4,5, Weißkraut 3, Rotkraut 5. Spinat 11, Endivienſalat—7. Frankfurt A. U. Deutsche Steinzeug 5 1120 1120 Deutsche festverzinsliche Werte Hurlacher Hoõ 9. 10 ee 18 99 1855 9 155 8 Elektr Licht u. Kraft 193. 5 DEUTSCHER STAATSANLEIHEN L fer Unloen 595 5 4% Schatz D. R. 38. 101.8 I. G. Farben 105˙0 4½ Baden 1927 101.6 102.0 Gesfarel 184.7 184.0 Altbes. Pt. Reien, 155.0 154.5 120 5 e* 18155 arpener 221 5 A DTANEEAHREN. Heidelberger Zement 159.5„191.5 4% Heidelberg 28 85 I kloesch Bergw. 4480„ 4% Mannheim 20 ſoli5 101, Holzmann h.. 288,5. 4% Pforzheim 26 01.7 10143 Klein Schaue, Becker„„ N PE Klöckner- Werke 1545„ EERIEEE Ta e de, Ar er. 10 Ludwiashaf Akt,- Br. 145, „FF Ludwiashafl Walem 4% Mein Hyp Bank Mannesmann 1478, E 8 und 8 Metallgesellschaft 158.0 4 Pfalz Hyp Bank Rhein. Elektr. Mannh, 165.5 165.5 2426 R—9 5 8 Rhein- Westf Elektr. 147,0 147.2 Abl TRIE-OLACATION EN Saledeturn. 24100 2005 5 Daimler-Benz 27 105,6 105.7 Salzwerk Heilbronn—— 1 Di kad- Bank 39 102.7 102.7 Schwartz-Storchen 1 5 Gelsenkirchen„ 36 104.7 104,7 Sellindust rie,(Wolf) 1 % Krupp ev 36 1030 143.5] Stenens u Helke 283.0 25% 1 Ver. Stahlwerke 104,0 108.7 Süddeutsche Zueker 25775257, 6 16. Farb. RM.Anl 28 470„„ ellstoff Waldhof 174.0 XKILIEN EXNEK EN. A. E. 8 1777„„ Bayr. Hyp. u..-Bank 182.0 132. Aschaffenb Zellstoff 155,5„Commerzbank 142,0 139.2 Kugsb.-Nürnb. Masch 198.0.. Deutsche Bank. 150,0 148. Bayr. Motorenwerke 201.0 202.5 Deutsche Reichsbanpk 121,0 120.7 Brown. Boverie&(de. 162.1“ Dresdner Bank 141,7 189.2 Contin Gummi 308.0 304.0 Pfalz Hyp.-Bank. 130,0 180. Daimler Ben: 192,7„ Rbein Hyp- Bank.. 160.09 Deutsche Erdöl„169,0“ 8 8 1 275.0 276.5 Dt. Gold u. 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Denn in einem solchen Blick auf Ludwigshafen Wer kann Angaben machen? 1940 wird die Schülerin Hoch, geboren am 13. 4. hnhaft in Lud⸗ wigshafen, Kärtner Straße 50, vermif a 1,0 Meter groß, unterſetzt, hat hellblonde 8 0 ſommerſproſſiges Geſicht, blau⸗graue Augen, trägt dunkel⸗ lauen Stoffmantel mit Pelzbeſatz, hellblaue i i lange graue Strümpfe und neue gelbe Halbſchuhe. Ste will angeblich bei Bauern arbeiten. 1 Seit 30. 9. 29, wo ißt e Die Bevölkerung wird erſucht, die Hoch bei Antreffen anzuhalten und der Polizei zu übergeben. Ebenfalls vermißt wird ſeit 5. 9. 1940 der Hilfsſchloſſer Georg Häuſſer geboren am 18. 8. 1891 in Mannheim, wohnhaft in Ludwigshafen. Häuſſer iſt etwa 1,70 Meter groß, ſchlank, hellblond, trägt kurzgeſchnittenen Schnurrbart, hat lückenhafte Zähne. Zuletzt war er beklei⸗ det mit blauem Rock, ſchwaregrau geſtreiften langen Hoſen und ſchwarzen Halbſchuhen. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen. Heidelberger Querſchnitt Fachſchule für weibliche Hotelgehilfinnen in Hei⸗ delberg. Der Ruf Badens als klaſſiſches Land des Reiſeverkehrs beruht nicht zuletzt auf ſeiner ge⸗ pflegten Gaſtlichkeit, die eine ſorgfältige Schulung des Perſonals in Gaſtſtätten und Hotels vorausſetzt. Die Schulungseinrichtungen der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe werden jetzt mitten im Krieg weiter ausgebaut durch die Er⸗ richtung der Fachſchule für weibliche Hotelgehilfin⸗ nen im„Schloßhotel“ in Heidelberg. Schöpfer der Schule iſt Präsident Gabler. An dieſer Berufs⸗ eachſchule, die die gleiche Leitung hat wie die ſeit Jahren in Heidelberg beſtehende Reichsſchule für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, be⸗ ginnt der weibliche Nachwuchs für die Gaſtſtätten und Hotels ſeine Lehrzeit mit einem Lehrzahr, das zu zwei Drittel der theoretiſchen u. zu ein Drittel der praktiſchen Ausbildung dient. Das„Schloßhotel“ iſt für bieſen Zweck jeweils vom 1. Mai bis Ende Auguſt geöffnet. Nachdem der erſte Lehrgang hexeits am 16. September begonnen hat, findet am 12. Ok⸗ tober die feierliche Eröffnung ſtatt, zu der Ver⸗ treter des Gaſtſtättengewerbes aus dem ganzen Reich kommen. Die NS⸗Frauenſchaft führt auf verſchiedenen Gebieten Kleiderberatung durch, ſo ſeitens der Abteilung Volkswirt⸗ ſchaft⸗Hauswirtſchaft, auf dem Sachgebiet„Kleidung, Woh⸗ nung und Werkgeſtaltung“ mit zweimal wöchentlich un⸗ entgeltlichen Nähberatungen(Beratungsſtelle, Hauptſtraße 118) ſowie durch Nähkurſe„Neues aus Altem“(Haus oer Frau, Ziegelhäuſer Landſtraße), dieſe für Berufstätige auch in Abendkurſen. Ebenſo werden in dieſem Winter auch wieder Pantoffelkurſe(an 4 Nachmittagen oder Abenden) durchgeführt. Den 70. Geburtstag feiert Fritz Bauer, Schröderſtr. Auf dem Schloß wurden dieſer Tage Aufnahmen ſatr einen Film einer auswärtigen Filmgeſellſchaft auf⸗ genommen. Hinweiſe Die muſikaliſche Feierſtunde des Richard⸗Wagner⸗Ver⸗ bandes Deutſcher Franen findet am Samstag(nicht Sonntag, wie irrtümlich berichtet), nachmittags 16 Uhr, im Silberſaal des Paloſthotels ſtatt. Die Schwarzmeer⸗Koſaken, jener ruſſiſche Chor, der vom vorigen Jahr her in Mannheim in guter Erinnerung ge⸗ blieben iſt, gibt am 14. Oktober wiederum ein Konzert im Muſenſaal. Die Schwarzmeer⸗Koſaken, deren Heimat der ſchmale Küſtenſtreifen zwiſchen dem Kaukaſus und dem Schwarzen Meer iſt, haben ſich die Tradition ihrer kriege⸗ riſchen Vergangenheit in ihren Liedern bewahrt und ſingen von Kriegszügen, Abenteuern, aber auch von Liebe und frohen Feiern. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober E A anne Fueintelder 3,100) 15.153.62.3. 7, Kanbbeim greisach.9303 053053½%%% Kein: 9 i Kehl.680.84 3,724.34.2 Straßburg.543,58 3,58.22.10 Negkarpegel g Max au.415,/65 5,405.70 6,0[ Manne 3 0314 684.824,90 Straßenanzug von ist man immer gut angeaogen! Friebrichsring 46, 1 Gasherd u. Babof, 2. 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