r ee een e 2 5 98 N Trägerlohn, in unſ Geſchäftsſtellen abgsholt.70 M. 915 D 11.00 M. einſchl. of. ö löhofſtr 12, Kronprinzenſtt. 42. 1 5. 18 Neßtiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. Se Freiburger tr. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſtens 25. für d. folgenden Monat erfolgen. bef.⸗Gebühr. Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wa Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. ue Mannheimer Sei cheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg. 79 mm breite Textmillimeter⸗ 2 zee 66 Pfg Für Familien⸗ und. en ermäßigte Grundpreiſe Allgemein a iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bel gwangsvergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Jreilag. 11. Hlober 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 48. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 151. Jahrgang— Aummer 281 eine Sfunde der Nuht mehr für Lond 1 Großüberfall britiſcher Luftpiraten auf Hamburger Wohnviertel b boller Wucht ſetzte heute der Angriff wieder ein And war noch ſchlimmer als in den letzten Tagen!— Ausländiſche Berichte aus dem brennenden London (Funkmeldung der NM.) + San Sebaſtian, 11. Oktober. „Nach einer kurzen Atempauſe um Mitter⸗ nacht brach das deutſche Luftbombardement in ſeiner vollen Wucht am frühen Freitag wieder über London herein und wütete über 36 Be⸗ 9528 des hauptſtädtiſchen Gebietes, die während er Nacht bombardiert wurden. Der donnernde Angriff auf London ſchien. noch heftiger zu ſein als in den letzten drei Nächten, in denen die engliſche Hauptſtadt einige der ſchwerſten Prüfungen ihres ſeit 34 Tagen ſchon andauern⸗ den Belagerungszuſtandes zu erleiden hatte. Deutſche Bomber jagten am Himmel über der Themſe, über dem Oſten des Landes, über Wales, den Midlands, Liverpool und Nordöyſt⸗ England“— ſo beſchreibt der Korreſpondent von United Preß die neneſten deutſchen Vergeltungs⸗ augrifſe auf die Hauptſtadt des Feindes. Endlich wird in London zugegeben, daß die deut⸗ ſchen Bomber hochexploſtve und Brandbomben über ein weites Gebiet Londons und ſeiner Vorſtädte war⸗ fen, das wieder einmal das Hauptangriffsziel in der Nacht zum Freitag geweſen ſei. Häuſer und Indu⸗ ſtriegebäude ſeien beſchädigt worden, und es ſeien „einige Brände“ entſtanden. Auch aus einer Stadt in Süd⸗Wales und aus drei Städten in Nordoſteng⸗ land würden Schäden gemeldet. Im übrigen ſeien Bomben in zahlreichen, weit von einander getrenn⸗ ten Gebieten Englands niedergegangen, die gering⸗ fügigen Schaden verurſacht hätten. Im Gegenſatz zu der Behauptung eines Aſſocia⸗ ted⸗Preß⸗Berichtes aus London, die deutſchen An⸗ greifer würden von der britiſchen Flak in großer Höhe gehalten, meldet„Newyork Times“ aus Lon⸗ don, daß die Deutſchen viel tiefer flögen als gewöhn⸗ lich. Während deutſche Flugzeuge über ganz Eng⸗ land Bomben geſtreut hätten, ſeien mindeſtens 50 Londoner Bezirke betroffen worden. Nichts beweiſe deutlicher die Beherrſchung des engliſchen Luftraumes durch die deutſche Luftwaſſſe als die Tatſache, daß die deutſchen Flugzeuge in der Lage ſeien, ſchon faſt ſo regelmäßig ihre Flüge über London durchzuführen, wie das auf Verkehrslinien üblich ſei, ſchreibt„Stockholms Tidningen“. Der Londoner Berichterſtatter des Blattes betont die außerordentliche Genauigkeit und Regelmäßigkeit der deutſchen Flüge und erwähnt dabei beſonders die phantaſtiſche Wirkung der letzten Bomben⸗ angriffe. Wohnſtraßen in Hamburg als Bombenziel Schwerſte Verwüſtungen in den Arbeitervierteln der Hanſeſtadt [(Funkmelödung der NM.) + Hamburg, 11. Oktober. War es in der Nacht zum Mittwoch ein friedliches Landgebiet bei Hamburg, das die traurigen„Helden“ der RA heimgeſucht hatten, ſo haben ſie ſich in der Nacht zum Freitag wieder Ziele in der Hanſeſtadt ſelbſt ausgeſucht— natürlich nur zivile Punkte in deren Nähe weit und breit keine militäriſchen Ziele zu finden ſind. London im Kreuzfeuer unserer Vomber Dover erfolgreich von unſeren Küſtenbatterien beſchoſſen (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 11. Oktober. g 175 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: London lag geſtern wieder im Mittelpunkt der Vergeltungsangriffe leichter und ſchwerer Kampfflugzeuge. Zahlreiche Exploſionen und Großfeuer waren zu beobachten. Deutſche Kampffliegerverbände belegten außerdem zahl⸗ reiche kriegswichtige Ziele in Liper pool, Birken head und Mancheſter mit Bom⸗ ben mittleren und ſchweren Kalibers. Auch ier riefen heftige Detonationen ſtarke Schaden⸗ ener, vor allem au den Ufern des Merſey, hervor. In Süb⸗ und Mittelengland wur⸗ den Hafenanlagen, Rüſtungsbetriebe und wich⸗ tige Verſorgungszentren erfolgreich angegrif⸗ fen. Bombenwürfe auf ſtark belegte Flugplätze an der britiſchen ſt⸗ und Südküſte, teilweiſe im kühnen Tiefanflug durchgeführt, zerſtörten Hallen und Unterkünfte. Größere Brände vollendeten das Vernichtungswerk. Marineartillerie beſchoß erneut Dover. Es konnten Treffer auf die im Hafen Flugplatz von Port Sudan bombardiert 15 engliſche Flugzeuge am Boden getroffen (Funkmeldung der N MZ.) + Ro m, 11. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Eine unſerer Luftformationen hat den Flugplatz von Port Sudau bombar⸗ Jiert und dabei rund 15 engliſche Flugzeuge am Boden getroffen. Der Feind hat ohne jeglichen Erfolg z wei 1 gegen unſer Gebiet von Oſtafrika verſucht. Der erſte, der mit halb⸗ motoriſierten Kräften in der Zone zwiſchen Abn Gamel und Teſſenei(Eritrea) unternom⸗ men wurde, iſt leicht abgewieſen worden. Der zweite, der von zwei verſchiedenen, von Waijr und Ar bajahn kommenden Kolon⸗ nen durchgeführt wurde, die von Luftſtreitkräf⸗ ten unterſtützt wurden und gegen Bun a . gerichtet war, wurde glatt abgeſchlagen. r Feind, deſſen Verluſte nicht genau bekannt ſind, hat ſich ſofort zurückgezogen. Feindliche Luftangriffe auf Gur a, Toſelli und Decamere haben leichten Schaden angerichtet. Zwei Frauen wurden verletzt. liegenden Schiffe, die Hafeneinfahrt und auf 70— kriegswichtige Ziele der Stadt erzielt werden. f Der Feind zeigte bei Tag keine Angriffs⸗ tätigkeit. Bei Dunkelheit erreichten einige feindliche Flugzeuge Mitteldeutſchland. Dort abgeworfene Bomben richteten keinen neunens⸗ werten Sachſchaden an. In Weſt⸗ und Nordweſtdeutſchland wurden verſchie⸗ dene Städte und Juduſtrieaulagen angegriffen, ohne daß wehrwirſchaftlicher Schaden eintrat. egen trafen die britiſchen Bomben wieder einige Wohngebäude und Siedlungshäuſer. Die Geſamtverluſte des Gegners betrugen geſtern 12 Flugzeuge, von denen eins durch Flakartillerie abgeſchoſſen wurde. Vier eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück. Der Präſident der faſchiſtiſchen Handelskonföde⸗ ration, Francesco Borgatti, traf in München ein. In ſeiner Begleitung befinden ſich der Leiter des ſozialen Dienſtes der Konföderation Prof. Paloeſta, der mediziniſche Berater der Konföderatinn Dr. Moghini und andere. Präſident Borgatti iſt wäh⸗ rend des Aufenthaltes in Deutſchland Gaſt des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley. Am ärgſten betroffen wurden drei Straßenzüge in einem dichtbeſiedelten Wohnviertel von Handarbeitern. Im Umkreis von faſt einem Kilometer ſieht man unbeſchreibliche Verwüſtun⸗ gen. die die Spreugbomben hervorriefen. Häuſer und Höfe wurden zerſtört oder ſchwer be⸗ ſchädigt. Aber noch ſchlimmer wiegt die Zahl der Opfer: drei Tote ſind in dieſem Bezirk zu be⸗ klagen. Dazu kommen noch 15 Schwer⸗ und viele Leichtverletzte, die in dieſer Nacht Schaden genom⸗ men haben. Etwa zwei Kilometer weiter, ebenfalls in einem dichtbewohnten Stadtteil, erlebt der Beſucher das gleiche traurige Bild: viele eingeſtürzte Häuſer, in Schutt und Aſche liegende Häuſer und Wohnungseinrichtungen, abgedeckte Dächer und Trümmerhaufen. Blind wütete die Mordluſt der britiſchen Gangſter⸗ Luftflotte auch an allen Stellen dieſer Gegend. Weit und breit ſind in großem Umkreis die Scheiben der Wohnungen und Läden zerbrochen. Ergriffen ſtehen wir vor einem Beerdigungs⸗ inſtitut, deſſen Särge wild durcheinander liegen; inmitten ſteht ein geborſtener weißer Kinderſarg. mehr als ein grauenvolles Bild, es war ein Symbol für eine Kulturſchande, die zum Himmel ſchreit und nicht genug geſühnt werden kann. Die Hand des Setret Servite Verheerende Feuersbrünuſte in Schweden (Funkmeldung der N MZ.) + Stockholm. 11. Oktober. Im Zuſammenhang mit den Meldungen über die ſchweren Brandſchäden im großen Sägewerk von Ankarsvik erſcheint eine neue Brandmeldung aus Schweden von beſonderem Intereſſe. Wie„Da⸗ gens Nyheter“ am Freitagmorgen mitteilt. brannte die Holzveredelungsfabrik in Karſta am Donnerstag bis auf die Grundmauern nieder. Die Fabrik mit Maſchinen, Halb⸗ und Fertigfabrika⸗ ten und Holzlager ſeien ein Raub der Flammen geworden. In einer Stunde ſeien ſämtliche Ge⸗ bäude der Fabrik, Sägewerk, Schreinerei und Trockenſchuppen niedergebrannt. Anregungen um den Krieg zu gewinnen Ein Blick in die Geiſtesverwirrung, die England erfaßt hat (Funkmeldung der N M.) + Stockholm, 11. Oktober. „Britiſche Staatsbürger, vom Lord und Ka⸗ binettsmiuiſter herab bis zum Arbeiter, ſenden in jeder Woche an das Direktorium des wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungsamtes in London über 400 Anregungen, die dazu verhelfen ſollen, den Krieg zu gewinnen“, ſo erklärte Profeſſor Andrade, der wiſſenſchaftliche Berater des Direktoriums laut einer Meldung des britiſchen Nachrichtendienſtes. Er fügt hinzu, die Vorſchläge, aus denen„gelegentlich poſitive Ergeb⸗ niſſe abgeleitet werden können“, würden nach den verſchiedenſten Richtungen weren wobei man hoffe, vielleicht doch wirkſame Mittel finden zu kön⸗ nen, durch die ſich u. a. die ſchweren Wirkungen der nächtlichen Bombardierungen(!) mildern ließen. Be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit wende man den Verbeſ⸗ ſerungs methoden für die Zielſicher⸗ heit der Abwehrgeſchütze zu, mit der ſich viele der eingereichten Vorſchläge beſchäftigten. „Es liegen zwar“, wie der Profeſſor weiter er⸗ klärte,„keine Erfindungen von umwälzender Be⸗ deutung vor, aber man iſt froh, ſoviele gedankliche Anregungen zu erhalten und durchſtudieren zu kön⸗ nen.“ Der Profeſſor ließ allerdings ſelbſt durch⸗ blicken, daß ein Teil der eingeſandten Anregungen ganz danach ausſteht, als wollten die Urheber Chur⸗ chills Amtsſtellen damit verhöhnen. Jedenfalls hat, weder nach Ausſage Profeſſor Andrades, die drohende In⸗ vaſton eine Hülle und Fülle von faſt wilden Ein⸗ fällen hervorgerufen. Auf alle Fälle läßt der ganze Bericht des briti⸗ ſchen Nachrichtendienſtes klar und deutlich erkennen, daß„General Irrſinn“ in England die Stunde re⸗ giert. Da ſchlägt ein Einſender vor, Meſſer an den Stiefeln der Soldaten anzubringen, um damit töd⸗ liche Fußtritte austeilen zu können. Ein anderer will Netze gegen Fallſchirmſoldaten in der Luft aus⸗ ſpannen die in einer Falle mit Warnglocke enden. Wieder andere Einſender ſchlagen vor, ausgehun⸗ gerte Ratten, Skorpione oder andere giftige und wilde Tiere über Feindesland auszuſtreuen. Es fehlt nichts vom„ſpringenden Tank“ bis zu„einer Maſſe, die in der Luft abgefeuert werden ſoll, wo ſie ſich in eine Art Gelatine verwandelt, durch die Soldaten noch Granaten hindurchdringen können.“ Wie geſagt, ein großer Teil von Anregungen dieſer Art entſtammt Galgenvögeln, im ganzen ge⸗ nommen aber zeigt der Bericht doch, wie groß die geiſtige Verwirrung im einſt ſo kühl abwägenden England geworden iſt. Immerhin ſchloß der Profeſſor ſeine Erklärung mit den Worten:„Wir heißen alle dieſe Anregungen des Publikums willkommen und wünſchen nicht, es irgendwie zu entmutigen. Wir ſchätzen uns glück⸗ lich, wenn wir von Zeit zu Zeit etwas finden, was wir für unſere Kriegszwecke verwenden können“!— Wozu man Eugland nur uſchen kaun. Londoner Alltag 1940 (Von unſerem Korreſpondenten) — Liſſabon, 10. Oktober. Je ſchlechter die Organiſation des Londoner Luft⸗ ſchutzes klappt und je öſter ſich die Ankündigungen neuer geheimnisvoller Abwehrmittel gegen die deutſchen Angriffe als das erweiſen, was ſte ſind, nämlich als Bluff, deſto mehr werden die Bewohner der engliſchen Hauptſtadt von den amtlichen Stellen mit Lobſprüchen überſchüttet, in denen ihr helden⸗ hafter Widerſtandsgeiſt gerühmt und ſie mit den „Truppen in der vorderſten Feuerlinie“ verglichen werden. Aber von Lobſprüchen können acht Millio⸗ nen Ziviliſten ebenſo wenig leben wie reguläre Truppen an der Front von ehrenvollen Erwähnun⸗ gen in den Heeresberichten, wenn gleichzeitig die Or⸗ ganiſation im Hinterlande verſagt, wenn Unordnung um ſich greift, wenn die Lebensmittelzufuhr unregel⸗ mäßig wird oder ganz ausſetzt und keine menſchen⸗ würdigen Unterkünfte vorhanden ſind. Die britiſche Regierung hat, da ſie Stärke und Umfang der deut⸗ ſchen Luftangriffe und ihre möglichen Folgen un⸗ verantwortlich unterſchätzte, die unglücklichen Bewoh⸗ ner der Rieſenſtadt in eine Lage gebracht, die auf die Dauer unerträglich iſt. Wenn Gas und Waſſer fehlen. Wie lebt eigentlich London? Und wie ernährt vor allem die Londoner Hausfrau in dieſen Sturmtagen ihre Familie? Es ſoll hier nicht von den Obdachloſen aus den völlig zerſtörten Gegenden rings um die Docks die Rede ſein, deren Elend natürlich außerordentlich iſt, ſondern von den Durth⸗ ſchnittslondonern aus den Vorſtädten, die noch ein Dach über dem Kopfe haben und deren Familien⸗ haushalt intakt iſt. Beim Durchblättern der dünn und langweilig gewordenen Londoner Zeitungen kann man ſich infolge der ſtrengen Zenſur nur aus tauſend kleinen, an ſich belanglos erſcheinenden Ein⸗ zelheiten, verſteckten Andeutungen, gelegentlichen Entgleiſungen und beabſichtigten oder nicht beabſich⸗ tigten Indiskretionen moſaikartig ein Bild des Alltagslebens der Londoner zuſammenſetzen. Zum Kochen braucht man vor allem Waſſer. Waſſer aber iſt infolge der Zerſtörung wichriger Waſſerwerke knapp geworden. Die Zeitungen for⸗ dern ſchon dazu auf, ſelbſt auf den WC's zu ſparen und keine unnötigen Waſſermengen zu vergeuden. In einigen Stadtbezirken gab es mehrere Tage hintereinander überhaupt kein Waſſer. Damit hörte jede Möglichkeit auf, ein warmes Eſſen zu bereiten. Als nach 48 Stunden in einem Londoner Vorort wieder Waſſer in beſchränktem Maße vorhanden war wurden die Fleiſcher angewieſen, ihre Vorräte ſel⸗ ber zu kochen und ſte portionenweiſe„fertig zum Genuß“ zu verkaufen. Noch ſchlimmer aber wirken ſich die ſchweren Störungen im Gasweſen aus. In Tauſenden und Zehntauſenden von Häuſern müſſen die Gas⸗ herde kalt bleiben, da das brennſtoffliefernde Werk der Gegend zerſtört oder ſtark beſchädigt wurde Wer die Haushalte Londoner Arbeiter und kleiner Ange⸗ ſtellter kennt, wird wiſſen, daß die Londoner Haus⸗ frau in noch weit höherem Maße auf Gas angewie⸗ ſen iſt als die deutſche Hausfrau, da Küchenöfen alten Stiles faſt völlig fehlen. In anderen weniger hart betroffenen Bezirken iſt der Gasdruck ſo nied⸗ rig, daß die Flamme nicht zum Braten von Fleiſch oder zum Bereiten eines auch nur etwas kompli⸗ zierten Mittageſſens ausreicht. Die meiſten Haus⸗ frauen ſetzen, ſofern ſtie in den immer kürzer wer⸗ denden Ruhepauſen zwiſchen den Alarmen in gro⸗ tesk überfüllten Läden vorher etwas einkaufen konn⸗ ten(viele Geſchäfte ſind ganz geſchloſſen) am frühen Morgen Eintopfgerichte auf den Gasherd, in der frommen Hoffnung, daß die kleine Flamme aus⸗ reicht, um das Gericht bis Mittag fertig zu kochen, Kalte Konſerven Viele Leute haben aber überhaupt keine Möglich⸗ keit mehr, ſich ein warmes Eſſen zu bereiten. In⸗ folgedeſſen ſetzte ein Run auf die Konſervenvorräte in den Läden ein, wobei ſelbſtverſtändlich diefenigen wieder leer ausgingen, denen im Augenblick das nötige Kleingeld fehlte. Die Vorräte in den Ge⸗ ſchäſten waren bald vergriffen, und Nachlieferungen verzögern ſich infolge der Transportſchwierigkeiten und der fortgeſetzten Alarme. Außerdem hat die Regierung große Konſervenmengen für die Obdach⸗ loſen und die Flüchtlinge beſchlagnahmt. Ein Händler erklärte dem„Evening Standard“:„Wir ſind völlig ausverkauft. Wir haben keinerlei Ware mehr und wiſſen nicht, wann wir neue bekommen. Unſere Kundſchaft hat zu Hauſe keine Kochgelegen⸗ heit mehr und hat uns die Waren förmlich aus der Hand geriſſen.“ Die Zeitungen überbieten ſich geradezu in Vor⸗ ſchlägen, wie man„auch kalt“ ganz gut eſſen könne Das Ernährungsminiſterium empfiehlt z. B.„köſt⸗ liche Fiſchbrötchen“, die„beinahe ſo gut ſchmecken wie Lachsſemmeln“— vorausgeſetzt, daß die Bäckereien des Bezirks in der Nacht gearbeitet und Brot ge⸗ backen haben. Ferner legt das Miniſterium den ge⸗ plagten Londonern nahe, Tatar⸗Beefſteak, mit Zwie⸗ beln angemachtes Corned⸗Beef, Kreſſenſalat, klein⸗ geſchnittene Kohlköpfe uſw. als Ernährung zu be⸗ vorzugen. Auch Tomatenſuppe aus Konſerven⸗ büchſen ſchmecke kalt ganz gut, wenn man ſte mit ein wenig Magermilch anmache. Eier ſeien natürlich das Bequemſte und Nahrhafteſte. Leider ſeien ſie zur Zeit ſehr knapp. Tatſächlich kommt in die großen Volksviertel Londons kaum noch ein Ei. Die inlän⸗ diſchen Eier verſchwinden faſt ganz in den Haus⸗ halten der Oberſchicht, die noch gute Beziehungen zum Lande hat, und die wenigen aus Kanada tierten Eier bleiben in den Reſtaurants oder Hotels hängen oder können überhaupt noch nicht verteilt werden ganz abgeſehen davon, daß ihr Preis für die Maſſen viel zu hoch iſt. Rezepte für wohlhabende Feinſchmecker Wenn man allerdings genügend Geld hat— es muß aber ſchon ſehr viel Geld ſein— kann man ſich natürlich auch heute noch in den eleganten Reſtau⸗ rants und Hotels des Weſtends ſehr anſtändig ver⸗ pflegen. Eine Pfundnote mehr oder weniger darf dabei allerdings keine Rolle ſpielen. Aber gerade dadurch wird der in London ſonſt faſt als etwas Selbſtperſtändliches hingenommene Klaſſengegenſatz zwiſchen Reich und Arm in einer Weiſe betont, die unter den heutigen Umſtänden politiſch gefährlich werden kann. Ein Londoner Abendblatt allerdings, das gerade auch von den Maſſen geleſen wird, brachte es trotzdem noch in der zweiten Woche der deutſchen Vergeltungsangriffe fertig, in ſeiner„Ge⸗ ſellſchaftsſpalte“ reichen Leuten einige„Freßtips“ zu geben. Kaviar, heißt es dort bedauernd, ſei aller⸗ dings auch in den Luxushotels verſchwunden und nur noch für Leute mit ganz beſonders guten Be⸗ ziehungen erreichbar. Auch viele Auſterneſſer hätten mehrfach beim Lunch auf ihr Lieblinsgericht verzich⸗ Zug für Zug ein Genug!) AKA 5, PPEEETTTCCCCCCCCCCCCCCTCTTTTVTPPTCTGCTCGTGTTTTCTGTGTCTGTGTVTTTTTWTTw 4 f Jes iſt wohlbegründet, daß gerade die Atikah für das bedächtig⸗genleßeriſche Rauchen wirbt. Denn ſie ver⸗ led über eine einzigartige Ardmafülle, der man mit edem Zug neue Feinheiten abgewinnen kann. ten müſſen, da infolge der Transportſchwierigkeiten keine Auſtern mehr nach London herein kommen. Auch importierte Gänſeleberpaſtete ſei nur noch für bevorzugte Stammkunden zu haben, aber man könne einen ganz guten Erſatz aus Kalbsleber bekommen (folgt gleich das Rezept für Intereſſenten). Man ſteht, die Oberſchicht ſichert ſich trotz allem, was zur Zeit in London geſchieht, immer noch ihren gut ge⸗ deckten Tiſch, und ſie zerbricht ſich den Kopf, wie man aus Kalbsleber einen guten Gänſeleberpaſteten⸗ erſatz herſtellen kann, während die Hausfrau des Oſtens und der Vorſtädte ſchon die größten Schwie⸗ rigkeiten hat, ein paarmal in der Woche eine laue Konſervenſuppe auf den Tiſch zu bringen. Es iſt bezeichnend für die Selbſtverſtändlichkeit, mit der die britiſche Oberſchicht ihren bevorzugten Platz auch heute einzunehmen ſucht, daß derartige Dinge in einem Londoner Maſſenblatt diskutiert werden können. Die Sorgen der Berufstätigen Am ſchlimmſten ſind in London zur Zeit die zahl⸗ loſen berufstätigen Männer und Frauen dran und nicht zuletzt die Ehepaare. In der Nacht ſitzen ſie im Luftſchutzkeller. Am frühen Morgen müſſen ſie, falls kein neuer Luftalarm kommt, beizeiten ſehr häufig ohne einen wärmenden Tee aufbrechen, da der Anmarſch zur Arbeitsſtätte infolge der Verkehrs schwierigkeiten lang und umſtändlich geworden iſt, und eigentlich täglich eine Art Fahrt ins Blaue dar⸗ ſtellt. Denn niemand weiß am Morgen, welche Ver⸗ bindungslinien diesmal bei den nächtlichen Angrif⸗ ſen den deutſchen Bomben zum Opfer gefallen ſind. Auch das Mittageſſen iſt eine ſehr unſichere Ange⸗ legenheit. Iſt wieder Luftalarm, muß es ausfallen, tritt zufällig eine Ruhepauſe ein, ſo iſt es Sache des Zufalls, ob man in einem der in der Nähe der Arbeitsſtätte gelegenen Reſtaurants oder in Lyons Speiſeanſtalten etwas zu eſſen bekommt, entweder weil dort der Andrang zu groß iſt, oder weil das Eſſen infolge des Alarms nicht rechtzeitig fertig wurde. Viele Reſtaurants ſind durch Zerſtörung der Häuſer ausgefallen, andere ſind ganz geſchloſſen. So kommt es, daß täglich zahlreiche Angeſtellte ebenſo hungrig den Heimweg antreten müſſen, wie ſte morgeng von zu Hauſe weggegangen ſind. Jetzt aber müſſen ſie ſich eilen und ſehen, ob ſie in den Lä⸗ den ihres Wohnbezirkes noch etwas Eßhares vor⸗ finden und dort auch bedient werden, bevor der erſte Nachtalarm kommt. ö Es iſt ein neues Zeugnis für die mangelhafte Organiſationsfähigkeit der engliſchen Regierung, Haß ſie die Dinge drei Wochen lang treiben ließ, be⸗ vor ſie ſich, Preſtigebedenken überwindend, ent⸗ ſchloß, Maſſenſpeiſeanſtalten einzurichten. Aber bis⸗ her gibt es deren nur 58, eine Zahl, die natürlich längſt nicht ausreicht. Außerdem ſind dieſe Anſtalten in erſter Linie für die Obdachloſen beſtimmt und arbeiten, ſolange Alarm iſt, überhaupt nicht. In⸗ folgedeſſen weiß niemand, wann er dort zu Eſſen be⸗ kommt. Dieſeg Eſſen aber iſt infolge der bekannten Tatenloſigkeit der Engländer auf kulinariſchem Ge⸗ biet natürlich in keiner Weiſe mit den ſorgfältig hergeſtellten Eintopfgerichten Deutſchlands etwa zu vergleichen, ſondern ſtellt meiſt ein unvorſtellbar ſchlechtes Gemengſel aus ungenügend gekochten, un⸗ definierbaren Beſtandteilen dar. 5 Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda und des Reichspreſſechefs die Abteilungsleiter in der Preſſe⸗ abteilung der Reichsregierung, den Leiter der Ab⸗ teilung Auslandspreſſe, Miniſterialxat Profeſſor Dr. Karl Bömar, und den Leiter der Abteilung Deutſche Preſſe, Miniſterialrat Hans Frisſche zu WMiniſterialdirigenten im Reichsminiſte rium für Volksaufklärung und Propaganda befördert. impor⸗ Japan denne den M8 A Drohungen Get ehr be Beſchleunigte Abreiſe der Amerikaner aus Oſtaſien— Japan und die Wiedereröffnung der Birma⸗Straße Ep. Tokio, 11. Oktober. Die alarmierende Mahnung der Waſhingto⸗ ner Regierung an ihre in Oſtaſten befindlichen Staatsbürger, baldigſt die Heimreiſe anzutreten. durcheilt heute alle Städte des Fernen Oſtens. Wer noch zögerte, eilt jetzt zum nüchſten Schiffs⸗ büro und belegt dort einen Platz „Aſahi“ meldet aus Schanghai. USA⸗Firmen in China hätten Anweiſung erhalten, nach Manila zu gehen und dort Warteſtellung zu beziehen. Die An⸗ geſtellten der nordamerikaniſchen Oelfirmen in China, die ſich zur Zeit auf Heimaturlaub befinden, werden nicht mehr zurückkehren. Die Familien der nordamerikaniſchen Offiziere des aſtatiſchen Ge⸗ ſchwaders wurden angewieſen, in den USA zu blei⸗ ben. Sämtliche Kabinen der Trans⸗Pazifik⸗Schiffe in Richtung ÜSA ſind ausverkauft und mit nord⸗ amerikaniſchen Heimkehrern belegt. Der große Ausverkauf, der ſchon ſeit Wochen im Gange iſt, dauert an. Jeder wünſcht möglichſt leichtes Gepäck für eine Reiſe, die vielleicht zur Flucht werden könnte. In China ſind rund 10 000, in Japan 8000 und Hongkong 2000 nordamerikaniſche Staatsange⸗ hörige. K Der Inhaber der fapantiſchen Zeitung„Yo⸗ miuri“, der Großverleger Shoriki, erklärt in einem in den USA veröffentlichten Interview des„Inter⸗ national News Service“, jede weitere japaufeindliche Kundgebung der Vereinigten Staaten wäre gleichbedeutend mit einer Kriegserklärung. Auch die Erklärung des engliſchen Botſchafters Lord Lothian in Waſhington. er habe ſeine ge⸗ plante Reiſe nach London wegen der Kriſe im Fer⸗ nen Oſten auf engliſche Anweiſung aufgegeben, löſte größe Aufmerkſamkeit aus und vertiefte die ge⸗ ſpannte Atmoſphäre, bei der allerdings Japan eine vorbildliche Gelaſſenheit bewahrt. Auf die Frage, ob auch Japan daran denke, ſeine Staatsbürger aus den USA heimzurufen, antwortete der Sprecher des a Amtes:„Wir ſind nicht ſo ner⸗ v 7. Auch Englands Erklärung, daß ab 17. Oktober bie Bur ma⸗Straße wieder geöffnet wird, wird mit ruhiger Entſchloſſenheit aufge⸗ nommen. N „Nichi Nichi“ berichtet, in Burma ſeien ſämt⸗ liche Lagerhänſer zum Berſten voll mit nord⸗ ameérikaniſchem Kriegsmaterial, das nur darauf warte, nach Tſchungking gebracht zu werden. Nicht ſo ſehr England als vielmehr die USA 155 auf der Oeffnung des Burma⸗Weges be⸗ anden. u Die USA, die eben erſt Tſchungking einen neuen Kredt ion 25 Millionen Dollar zum Ankauf von Rüſtungswerten eröffnet hätten. ſeien jetzt der ſtärkſte Faktor in der grundſätzlichen Bekämpfung der Ziele Japans. Generalmajor Niſhihara, der die fapaniſchen Streitkräfte in Indochina befehligt, hat erklärt, die an die amerikaniſchen Bürger in Oſtaſien ergan⸗ gene Aufforderung, in die Heimat zurückzukehren, ſei ein unfreundlicher Alt gegen Japan. Preſſe bereits mehrfach vertretene Anſicht, Donnerstagnachmittag mit Er hat weiterhin die ſchon bekannte Abſicht beſtätigt, die Burmaſtraße von ihrem Eintritt auf chineſiſches Gebiet an ſofort nach ihrer Oeffnung für den zwi⸗ ſcheuſtaatlichen Handel bombardieren zu laſſen. Die Zeitung„Japan Times“ wiederholt die von der daß die Burmaſtraße für die Verſorgung Tſchangkaiſcheks mit ausländiſchem Kriegsmaterial nicht mehr ihre frühere Bedeutung hat, ſeit die japaniſchen Truppen in Indochina ſtehen. Erklärungen Matſuokas dnb Tokio, 10. Oktober. Außenminiſter Matſuoka erklärte heute, wenn die britiſche Regierung wirklich, wie ſie vorgäbe, den ſchnellmöglichſten Frieden in Oſtaſien wünſche, ſo ſei ihm unverſtändlich, wie London auf die Verwirk⸗ lichung eines ſolchen Wunſches durch die Wieder⸗ eröffnung der Burmaſtraße und ſomit durch die Er⸗ munterung Tſchangkaiſcheks zu weiterem Widerſtand und Kampf gegen Japan hoffen könnte. Schließlich betonte der Außenminiſter, daß der Dreierpakt nicht„gegen“ Amerika, ſondern höch⸗ ſteus„für“ Amerika eingegangen ſei. Die drei an dem Pakt teilnehmenden Staaten wün⸗ ſchen ernſtlich, daß gerade eine mächtige Nation, wie die USA, aber auch alle übrigen neutralen Länder nicht in den Europakrieg verwickelt würden oder wegen des Chinakonfliktes oder anderer Urſachen zu einem Zuſammenſtoß mit Japan kämen. Der Gedanke an eine derartige Möglichkeit, die eine furchtbare Kataſtrophe über die Menſchheit bringen könne, genüge, um einem zaudern zu laſſen, wenn man die Folgen erwäge. Der Dreierpakt ſei kurz geſagt ein Friedenspakt. Japan zeigt die Macht ſeiner Flotte a E Tokio, 11. Oktober. In den Gewäſſern von Yokohama, fand am Frei⸗ tag vor dem Kaiſer eine große Flottenparade ſtatt, an der über 100 Kriegsſchiffe und 250 Flugzeuge teilnahmen. Dieſer Flottendemon⸗ ſtration kommt, wie der Marineminiſter kürzlich betonte, gerade in der augenblicklichen Weltlage eine große Bedeutung zu. Der Kaiſer traf ſchon um neun Uhr im Sonder⸗ zug in Yokohama ein und begab ſich in Begleitung des Marineminiſters Oikawa, des Admiralſtabs⸗ chefs Prinz Fuſchimi ſowie mehrerer Mitglieder der Kaiſerfamilie mit größerem Gefolge an Bord des Schlachtſchiffes„Hojei“, das darauf den Hafen ver⸗ ließ. Der Kaiſer nahm dann die große Parade ab. Bei der Ausfahrt aus dem Hafen erſcholl der Katſer⸗ Salut aller an der Parade teilnehmenden Schiffe. ———. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 11. Oktober. Die vernichtenden Angriffe auf Lon⸗ don nhmen kein Ende. Nur die karge Reutermel⸗ dung von geſtern abend ſei hier erwähnt. Sie ſtellt feſt, daß 16 Stunden vom Mittwochnachmittag bis Fliegeralarm ausge⸗ füllt waren und das deutſche Angriffszentrum ſich nach der Eity und nach Chelſea im Weſten verlagere. Die Gewalt und die Wirkung der deutſchen Bom⸗ benangriffe ſind aus der Tatſache zu folgern, daß die Auslandsberichte aus London direkt oder indirekt immer dürftiger werden.„Stockholm Dagbladet⸗ ſchreibt:„Die jetzigen deutſchen Angriffe ſind in ihrer Wucht und Pauſenloſigkeit die Antwort auf Churchills Rede. Die Antwort zerſchlägt ſicher die letzten optimiſtiſchen Ausblicke, die Churchill den Engländern gab.“ Die, ſpaniſche Zeitung„La Nacion“ ſchrieb am Donnerstagfrüth:„Je dürftiger die Meldungen über die Kataſtröphe Londons werden, deſto ſicherer wird dieſe Kataſtrophe ſelbſt. London ſtand am Mittwoch kurz vor dem 200. Luftalarm. Die letzte Hoffnung, Deutſchland werde eines nahen Tages doch die letzte Kraft ausgehen, iſt ein Strohhalm, an den ſich alles jetzt klammert und der ſie alle eines Tages mit in den Abgrund ziehen wird“. * Aus der genannten Madrider Zeitung und auch aus„Stockholm Dagbladet“ iſt erſichtlich, daß die Anweſenheitsliſte bei Churchälls Rede Wuderlegter Church licher Blu. Es nutzt nichts mehr: die Wahrheit wird immer ſtärker dnb. Berlin, 11. Oktober. Churchill, der Weltfeind Nr. 1, treibt weiter ſein grauſames Spiel mit dem engliſchen Volk. Unter den ſeltſamſten Umſtänden hat er es durchgeſetzt, nun auch an die Spitze der Konſervativen Partei geſtellt zu werden. Ein einſtimmiger Be⸗ ſchluß foll es geweſen ſein. Wenn dem tatſächlich ſo iſt, ſo beweiſt das nichts anderes, als daß man gar keinen anderen Ausweg mehr gewußt hat. um eine gewiſſe„Einigkeit“ vorzutäuſchen. Bezeichnend iſt ſchon, daß Churchill entgegen aller konſervativen Tradition nicht von ſeinem Amtsvorgänger Cham⸗ berlain vorgeſchlagen wurde, ſondern von Außen⸗ Hriniſter Halifax. Man bann alſo keinen Zweifel mehr haben. daß hier ein unüberbrückbares Zer⸗ würfnis vorliegt, das ſich offenbar nicht auf die Ex⸗ ponenten beſchränkt, ſondern tief in die Spitzen der britiſchen Kriegs regierung hineinreicht. So wird jetzt auch bekannt, daß der bisherige Gouverneur und Oberbefehlshaber von Malta, General Carter,„zurückgetreten“ iſt. Er war krank, und obwohl er— ſo heißt es in einer Reutermeldung— für dienſtfähig erachtet wurde, „war man der Anſicht, daß er ſeine Krankheit erſt zu kurz überſtanden habe, um ohne Gefahr den Poſten weiter zu bekleiden“. Alſo ein neuer Fall Gort. Jronſide oder Newall. Die bisher ſo erfolg⸗ reichen“ Männer werden abſerviert. Denn Churchill braucht— Illuſionen! Er hat einen rapiden Feldzug des Bluffs gegen das engliſche Volk und die Welt eröffnet, und da darf ihm keiner im Wege ſtehen. „Nur durch eine Offenſive kann Eng⸗ land ſjegen“, erklärte Unterſtaatsſekretär Bal⸗ four auf einem Eſſen mit den Londoner Polen, „Koloſſale Angriffe mit einer Lawine von. Bomben“ unternimmt Duff Cooper auf Berlin und andere deutſche Städte, wobei er wohlweislich verſchweigt. daß dieſe Bomben deutſchen Frauen und Kindern, deutſchen Krankenhäuſern und Kulturdenkmälern gelten.„England das Land der Erfinder“ verkündet der britiſche Rundfunk. Was ſie alles erfunden haben! Einzelheiten können ihm natürlich nicht mit⸗ geteilt werden, denn ze geht ja nicht um Erfolge, ſondern um den Endſieg,“ wie ein bekannter poli⸗ tiſcher Sachverſtändiger am Donnerstagabend im Rundfunk mitteilte. Alſo nur Geduld! Inzwiſchen betätigt ſich Duff Cooper weiter als Schönfärber und Vertuſcher, dem die ummöglich⸗ ſten Dinge eine Kleinigkeit ſind. Einer ſeiner Re⸗ porter hat eine Fabrik beſichtigt, deren wichtigſte Teile durch Bombentreffer der letzten Woche völlig zerſtört worden waren,„Nichts als Trümmer habe ich dort vorgefunden.“ Aber Hokuspokus,—„ein paar Schritte weiter arbeitet die Fabrik genau ſo 1 5 wie früher“. Das macht keiner Duff Cooper nach. 8 Die Engländer ſind das auserwählte Volk, das auch zaubern kann. den ſich auch amerikaniſche Korreſpondenten, die von einem Beſuch Liperpools feſtſtellen,„daß Hafen⸗ gebiet und Induſtrieanlagen von den Bomben⸗ angriffen kaum berührt ſind.“ Auch der bekannte mathematiſche Beweis von der Wirkungsloſigkeit deutſcher Stukabomben wird ſtur wiederholt. 5 Mit öieſem typiſch engliſchen Zynismus, für den Menſchenleben und Hab und Gut des eigenen Vol⸗ kes gar keine Rolle ſpielen, wird dargelegt, bis jetzt ſeien nur wenige Prozent der Häuſer Londons zerſtört, alſo müſſe die deutſche Luft⸗ waffe noch lange bombardieren, bis die Stadt end⸗ gültig ausgelöſcht ſei. 5 Der„Daily Telegraph“ ſchreibt die deutſchen Luftangriffe hätten lediglich den Zweck. die Moral der engliſchen Bevölkerung zu zerbrechen. Sie ſoll⸗ Für entſprechende Pfunde fin⸗ ten eine„Anti⸗Churchill⸗Aktion“ unter der Bevölkerung der Londoner Armenviertel hervor⸗ rufen. Wie dumm und lächerlich! Ob Churchill die Moral der Londoner hochhalten kann, iſt uns völ⸗ lig gleichgültig. Unſer Kampf richtet ſich gegen dieſe Plutokraten⸗Bande und ihre Methoden. Aber daß das engliſche Volk eines Tages erken⸗ nen wird, wer ſein Verderber iſt, wer es in alle Not und alles Elend ſtürzt, halten wir für unvermeid⸗ ax Wie nachdenklich wird der Mann aus dem Volk den Text einer Rede des Arbeitsminiſters Bevin leſen, daß„eine ungeheure große Aufgabe zu über⸗ winden ſei, um die Anforderungen der militäriſchen Dienſtſtellen und der Induſtrie zu befriedigen.“ Ge⸗ wiß wird er ſich ſagen, es iſt nicht leicht, die Zerſth⸗ rungen in London und in vielen anderen kriegs⸗ wichtigen Induſtriegehieten wettzumachen— falls er ſich nicht eingeſteht, daß es ſogar unmöalich iſt. Aber: „Wir erhalten nunmehr das, was wir vorausgeſehen haben,“ tröſtete Miniſter Morriſon.„Als wir in den Krieg eintraten, wußten wir, was wir zu er⸗ warten hatten“, ſagt er von dem„Fluch“ der über England gekommen ſei. In der gegenwärtigen Lage ſei er nicht imſtande, ein bequemes Leben zu verſprechen. Daß die Zukunft für die Engländer alles andere als„bequem“ ſein wird, verriet auch die Rund⸗ funkanſprache eines Flottenkorre⸗ ſpondenten. britiſche Flotte in dieſem Krieg wegen der Beſet⸗ zung Norwegens und Frankreichs viel ſchwierigere Aufgaben habe als im Weltkrieg. Daraus erklärten ſich die größeren engliſchen Schiffs verluſte. „Der erneuerte U⸗Boot⸗Krieg gegen die britische Schiffahrt wird der Flotte und der Handels⸗ marine in dieſem Winter viel zu ſchaffen machen.“ Der Sprecher ſah ſich ſogar veranlaßt, auf weitere peinliche Ueberraſchungen vorzubereiten, denn er gab ohne weiteres zu. daß die Deutſchen Hunderte neuer-Boote gebaut hätten. Als Troſt wußte er nur anzuführen. daß im Weltkrieg die Schifſswer⸗ luſte manchmal noch größer geweſen ſeien. Wobei nur zu bemerken bleibt, daß die engliſche Handels⸗ . damals auch bedeutend mehr Schiffs raum be⸗ ſaß. Das engliſche Volk kommt allmählich zum Nach⸗ denken. Selbſt in Nordirland wurde eine Reihe einflußreicher Gewerkſchaftler zu mehrjährigen Ge⸗ fängnisſtrafen verurteilt, weil ſie ſich an Churchills Vernichtungskurs„Kritik“ erlaubt hatten. Auch in anderen Gegenden muß er gegen die„Defaitiſten“ hart eingreifen. Die Maſſe der Bevölkerung iſt be⸗ reits ſo mitgenommen, daß kürzlich— wie Aſſociated Preß meldet— Tauſende von Londonern in die Schutzkeller rannten, weil ſie geheimnisvolle Explo⸗ ſtonen zu hören glaubten. In Wirklichkeit handelte es ſich um Gewitterdonner. So wird Englands Volk zermürbt, von Tag zu Tag mehr. Nach„Göteborgs Poſten“ iſt ganz London damit beſchäftigt, ſein Teſta⸗ ment zu machen. Die Büros der Rechtsanwälte ſind überfüllt. In Schlangen ſtehen die Menſchen davor, die letztwillige Verfügungen treffen wollen. Andere verſuchen ihre letzten Habſeligkeiten und Wertgegen⸗ ſtände in einigermaßen bombenſicheren Kellern unterzubringen. So ſieht England der nächſten Zukunft entgegen. Verdummung und Verblödung ſenken noch ihre Ne⸗ belſchleier über das Volk. Aber kann dieſer Ver⸗ brecherhaufen, an deſſen Spitze ein Churchill ſteht. etwas ausrichten gegen die Siegesgewißheit des nationalſozialiſtiſchen Glaubens? Man vergeſſe, ſagte dieſer, daß die 294 Unterhaus mitglieder en wäh⸗ rend das Unterhaus 640 Mitglieder zählt. Trotzdem ſprach Herr Churchill wieder im Namen ganz Eng⸗ bands. Warum wohl über die Hälfte der Abgeord⸗ neten auch diesmal durch Abweſenheit e Je mehr die Männer der Regierung von Optimismus reden, deſto weniger glaubt man ihnen, ſelbſt nicht einmal im Unterhaus. Der deutſche Bombenhagel in ſeiner Endloſigkeit wird den letzten Reſt von Glaube verſinken laſſen. Die Dubliner„Friſh Preß“ ſchrieb geſtern, nicht die Londoner, wohl aber die Liverpooler Bombar⸗ dements höre man an der iriſchen Küſte und immer kürzer würden die Zwiſchenvauſen. Das Getböſe gleiche der Gewalt von Erdbeben und ſteigere ſich immer noch, als ob jenſeits der Iriſchen See die Erde untergehen ſoll. Dieſe ſchlichte Tatſachenfeſtſtellung des Dubliner Blattes verrät die Wahrheit über die Untergangs⸗ wirkung der deutſchen Luftſchlachten über Englands Städten, Häfen und alles, was dieſes Land des Un⸗ friedens und der Gewalt umſchließt. In den engliſchen Zeitungen mehren ſich die Sorgen um das Mittelmeer. Die völlige Tatenloſigkeit der britiſchen Mittelmeerflotte, der zupeitſtärkſten Flottenſormation des britiſchen Em⸗ pire, die nicht einmal den Verſuch macht, das für Englands Kriegsführung lebeswichtige Oelzentrum Haifa zu ſichern, findet einen lauten Tadel in der Londoner„Times“. Dort ſteht:„Fünf ſtarke Stütz⸗ punkte hat Englands Mittelmeerflotte. Wenn wir den Italienern die bisherigen Poſitionen aus ſtrate⸗ giſchen Gründen vorkäufia belaſſen, dann darf ſich das nicht auf Haifa beziehen. Dort liegen die Quel⸗ len unſerer Kraft für die Beherrſchung des Mittel⸗ meeres.“ i Die Kritik der„Times“ iſt rührend may. Das Blatt kommt auch hier zu ſpät. Haffas Oekleitungen ſind bereits von den Italienern zerſtört, ohne daß die sogenannte Beherrſcherin des Mittelmeetes ſich wehren konnte. Die fünf ſtarken Stützpunkte der engliſchen Mittelmeerflotte ſind ohne das dringend gebrauchte Oel aus Haifa. Sie werden es nicht wie⸗ der erhalten. 4 Der Rotterdamer„Couramt“ ſchreibt: Die bri⸗ tiſchen Morde an Hollands Ziyilbevöl⸗ kerung nehmen kein Ende. In 48 Stunden hatte Rotterdam wieder 14 Tote, Amsterdam 16 Tote Die engliſche Luftwaffe trifft Wohnſtätten und Zivilper⸗ onen. Die Empörung der Bevölkerung der hollän⸗ diſchen Städte iſt außerordentlich groß. Admiral Trotha geſtorben (Funkmeldung der NM.) 5 + Berlin, 11. Oktober. Admiral Staatsrat von Trotha, Träger des gol⸗ denen Ehrenzeichens der NSDAP, iſt nach kurzer ſchwerer Krankheit im Berliner Eliſabeth⸗Kranken⸗ haus geſtorben. Adolf von Trotha, am 1. März 1868 in Koblenz geboren, war der verdienſtvolle Admiral Scheers in der Skagerrakſchlacht und wurde mit dem Orden Pour le Meérite ausgezeichnet. Er leitete den Reichs⸗ bund deutſcher Seegeltung und war Ehrenführer der Marine⸗Hitler⸗Jugend. Parade in Padua Vorbeimarſch der HJ⸗Abordunng dnb. Padua, 10. Oktober. Die altehrwürdige norditalieniſche Univerſitäts⸗ ſtadt Padua war am Donnerstag Schauplatz einer großartigen Kundgebung der Kriegsfreiwilligenver⸗ bände der italteniſchen Littorio⸗Jugend vor Muſſo⸗ lini, zu der auch Deutſchland eine 270 Mann ſtarke Marſchzruppe der Hitler fugend und Spanien, Bulgarien, Rumänien und Ungarn Jugendabord⸗ nungen entſandt hatten. Unter dem Dröhnen von Kanonenſchüſſen und Maſchinengewehrſalven traf Muſſolini, von ungeheu⸗ rem Jubel der begeiſterten Volksmenge begrüßt, ein und fuhr im Wagen langſam die Kolonnen der dan Kämpfer ab. Neben der Ehrentribüne tand die Marſchkolonne der HJ mit ihren Bannfahnen, die in ihrer ſtrammen Haltung und ihrer tadelloſen Ausrüſtung den beſten Eindruck machte. Muſſolint fuhr mit hocherhobenem Arm freudig grüßend an ihnen vorbei, paſſierte dann die anderen Gruppen und ſchließlich die zahlloſen Ko⸗ lonnen der 22000 italieniſchen Freiwilli⸗ gen, die von den verſchiedenen Kriegsfronten nach Padua marſchiert waren, um vor neues Treuebekenntnis abzulegen. Den Höhepunkt des Tages von Padua bildete der Vorbeimarſch der Freiwilligenkolonnen vor dem Duce auf dem Garfbaldi⸗Platz, wo eine ungeheure e Muſſolini mit begeiſtertem Jubel ng. Kurz nachdem der Duce auf ſeiner Tribüne er⸗ ſchienen war, ertönte der Badenweiler Marſch, und als erſte Abteilung marſchierten die Braunhemdenkolonnen der Marſchgruppe der J unter brauſendem Jubel der Bevölkerung in vorbildlicher Haltung an Muſſolini vorbei. Ueberall, wo ſie auf ihrem Wege zum Paradeplatz vorbei gekommen waren, empfing ſie eine Welle ungeheurer Begeiſterung, die ihren Höhepunkt er⸗ 576 n 175 9 n . ichen Kämpfer des Dritten Rei ihrem Vorbeimarſch begrüßte. N dem Duce ein Vier neue Nifterkreuzträger der Marine Auf gefährlichſten Fahrten größten Schneid und hervorragenden Einſatz bewieſen adnb. Berlin, 10. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, das Ritterkreuz des Eiſeruen Kreuzes: Kapitän zur See Böhmer, Korvettenkapitän Thoma, Korvettenkapitän von Kampftz, Oberleutnant zur See Jeniſch. Kapitän z. S. Böhmer hat ſeit Februar 1940 alle Unternehmungen unſerer Minenleger geleitet. Die weit hinausgehenden Fahrten der langſamen, vollbeladenen Minenſchiffe waren ſtets durch feind⸗ liche Gegenwirkung beſonders bedroht. Kapitän z. S. Böhmer hat die Fahrten unter perſönlichem Einſatz mit Zähigkeit und Energie durchgeführt und alle Schwierigkeiten überwunden, die ſich ihm entgegen⸗ ſtellten. So ließ er ſich von ſeinem Ziel nicht ab⸗ bringen, als er mit ſeinem Verband die norwegiſche Küſte anſteuerte und das Mündungsfeuer feindlicher Zerſtörer auf ſich gerichtet ſah. Seiner ſicheren und energiſchen Führung iſt es zu verdanken, daß die langſamen und kamofſchwachen Hilfskriegsſchiffe die ihnen geſtellten Aufgaben glücklich durchführen konnten, die für die Sicherung der Norwegenaktion von weittragender Bedeutung waren. 5 Korvettenkapitän Thoma, Chef einer Minen⸗ ſuchflotille, iſt ſeit Beginn des Krieges mit ſeiner Flottille laufend eingeſetzt geweſen. Bei der Nor⸗ wegenaktion und beim Kampf um Narvik zeigte ſich ſeine Flottille, die jedem feindlichen Zerſtörerver⸗ band an Geſchwindigkeit und Bewaffnung unter⸗ legen war, unter vollſtem Einſatz erſolgreich. Kor⸗ vettenkapitän Thoma hat ſämtliche Unternehmungen mit beſonderer Ruhe und Sachlichkeit geleitet. Die zahlreichen Erfolge der Flottille ſind in erſter Linie dem Können und dem überragenden Angriffsgeiſt ihres Flottillenchefs zu N Korvettenkapitn von Kamptz, Chef einer Räumbootflottille, hat die ſeiner Flottille geſtellten Aufgaben während der bisherigen Dauer des Krie⸗ ges mit alle Erwartungen übertreffenden Erfolgen gelöſt. Die Leiſtungen der unter ſeinem Kommando ſtehenden Einheiten waren nur möglich durch den Schwung, die Tatkraft und die Tapferkeit des Flot⸗ tillenchefs, der ſich jederzeit voll einſetzte und alle Schwierigkeiten zu überwinden wußte. Immer in der vorderſten Front leitete er bei allen ſchwierigen Aufgaben perſönlich den Einſatz ſeiner Flottille. Oberleutnant zur See Jeniſch hat als Kom⸗ mandant eines U⸗Boodtes dem Feind auf mehreren Unternehmungen ſchwere Verluſte zugefügt. Er ver⸗ ſenkte 17 bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 104818 BRT, zumeiſt aus ſtark geſicherten Geleit⸗ zügen. Außerdem zeichnete ſich Oberleutnant z.., Jeniſch, bei anderen Unternehmungen. bei denen ſchwierige Minenaufgaben unmittelbar vor der eng⸗ liſchen Küſte zu löſen waren, durch Unerſchrocken⸗ heit und Ruhe aus Seiner unermüdlichen Angriffs⸗ freudigkeit und ſeinem hervorragenden Können ſind die Erfolge des unter ſeiner Führung ſtehenden U⸗ Bootes zu verdanken. Nell ſchwediſche Preſſevoliſik? Den Saboleuren der deutſch⸗ſchwediſchen Beziehungen wird das Handwerk gelegt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Oktober. Die ſchwediſche Regierung ſcheint ſich dazu ent⸗ ſchloſſen zu haben, den Brunnenvergiftern in der ſchwediſchen Preſſe das Handwerk zu legen. Geſtern wurde das berüchtigte deutſchfeindliche Hetzblatt „Göteborgs Handels⸗ und Schiffahrts⸗ zeitung“ zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit beſchlagnahmt. Die Veranlaſſung war ein Artikel, in dem die Zeitung auf ihre gewohnte Art das be⸗ ſtehende freundſchaftliche Verhältnis zu Deutſchland zu ſabotieren verſuchte. In dieſem Zuſammenhang verdient auch eine Erklärung Beachtung, die das Regierungsorgan„Sozialdemokraten“ anläßlich der Kritik eines deutſchen Artikels abgibt. Das Blatt entſchuldigt fetzt ſeine voreilige Kritik und beeilt ſich dann feſtzuſtellen, daß„wir nicht die Abſicht ge⸗ habt haben und in Zukunft nicht die Abſicht haben haben werden, als Saboteure irgendwelcher Art gegen ein freundſchaftliches Verhältnis zwiſchen dem Deutſchen Reich und Schweden aufzutreten“. Die Zeitung erklärt weiter wörtlich: „Wir ſind der Anſicht, daß es ſelbſtverſtändlich im Intereſſe Schwedens liegt, daß unſere Be⸗ ziehungen zu der Großmacht ſüdlich der Oſtſee die denkbar beſten ſind.“ Da dieſe Erklärung von dem neuen Hauptſchrift⸗ leiter des Blattes gezeichnet iſt, verdient ſie mit Genugtuung zur Kenntnis genommen zu werden. Aufrüſtung der ſchwediſchen Marine Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Oktober. Die ſchwediſche Marineverwaltung verlangt vom Reichstag einen außerordentlichen Antrag von rund 112 Millionen Kronen. Von oͤieſem Betrag ſollen Churchill und Roms Waffenehre „Fraukreich war noch nicht beſiegt, als Italien a in den Krieg eintrat“ Drahtberichtunſeres Korreſypondenten — Rom, 11. Oktober. In ſeiner letzten Rede hat Churchill neben vielen auderen Dummheiten und Lügen behauptet, Italien wäre erſt in den Krieg ein⸗ getreten, als Frankreich bereits im Sterben lag und hat in dieſem Zuſammen⸗ haug die Dolchſtoßlüge wieder aufgewärmt. Gegen dieſe Entſtellung der Tatſachen nimmt die neugegründete römiſche„Informationsagentur“ in ihrer erſten Nummer Stellung und legt dar, daß Frankreich am 10. Juni, als ihm die italieniſche Kriegserklärung überreicht wurde, noch keines⸗ wegs zuſammengebrochen war. Zwar ſei von vornherein ſicher geweſen, daß Frankreich be⸗ ſtegt werden würde, aber niemand habe mit einer ſo ſchnellen Niederlage rechnen können. Die„Tri⸗ hung“ bemerkt dazu, es ſei grotesk, daß ausgerech⸗ net Churchill vom Dolchſtoß gegen Frankreich ſpreche, 40% Millionen Kronen für Erſatzbauten für ver⸗ jährte Schiffe und 13,7 Millionen Kronen zur Ver⸗ ſtärkung der Küſtenartillerie verwandt werden. Die Reſtbeträge ſind für verſchiedene Erneuerungszwecke und eine Verſtärkung der Küſtenvertei⸗ digung im allgemeinen vorgeſehen. In Anbe⸗ tracht des gegenwärtig ſtarken Verteidigungswillen Schwedens beſteht kaum ein Zweifel, daß die verlang⸗ ten Beträge vom Reichstag bewilligt werden. Bomben auf ſchwediſchen Fiſchdampfer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 11. Oktober. Wie jetzt bekannt wird, wurde Montaanachmittag der ſchwediſche Fiſchdampfer„Clipper“ von einem engliſchen Flieger angegriffen, als er ſich auf Fiſds⸗ fang 60 Meilen weſtlich bis nördlich von Lindesnes in der Nordſee befand. Das Boot lag verankert, als das engliſche Flugzeug aus 100 Meter Höhe mit Ma⸗ ſchinengewehren auf den Dampfer feuerte. Zweimal kehrte das Flugzeug in dieſe niedrige Höhe zurück und ſandte MG⸗ Kugeln auf den„Clipper“. Danach verſuchte das Flugzeug den Dampfer mit fünf Bombenabwürfen zu verſenken, was jedoch mißlang. Um den Fliegerangriffen zu entgehen, mußte die Beſatzung ihre Fanggeräte mit dem Fang im Stich laſſen und dann gelang es dem Dampfer zu entkommen, obwohl durch dieſen heimtückiſchen Ueberfall des engliſchen Luftpiraten beträchtlicher Schaden angerichtet worden war. Deutſche Vizebürgermeiſter in Siebenbürgen. Außer den beiden deutſchen Bürgermeiſtern in Her⸗ mannſtadt und Mediaſch ſind nun auch in zehn wei⸗ teren Städten Siebenbürgens und des Banats deut⸗ ſche Vizebürgermeiſter ernannt worden. denn Frankreich habe nur von Churchill Dolchſtöße empfangen: einen bei Oran und einen bei Dakar. Lebensmittelnot in Aegypten Jufolge der rigoroſen engliſchen Reguiſttious⸗ maßnahmen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 11. Oktober. Aus Beirut wird gemeldet. daß König Faruk ſeit einigen Tagen aus eigenen Mitteln Lebensmit⸗ tel an die hungernde Bevölkerung verteilen laſſe. Die Geldſummen, die die Regierung für Lebens⸗ mittelkäufe zur Verfügung geſtellt hat, reichen nicht mehr aus, denn das britiſche Oberkommando läßt täglich Lebensmittel ſo ſtark requirieren, daß für die ägyptiſche Bevölkerung nichts mehr übrig bleibt. Reichsverweſer von Horthy im Szeklerland. Reichsverweſér von Horthy und ſeine Gattin, die ſich zur Zeit auf einer Rundreiſe durch das Szeklerland befinden, beſuchten auch die Heimat der Gattin des Reichsverweſers, Kezdivaſarhely, wo ihnen mit gro⸗ zer Feierlichkeit ein Empfang bereitet wurde. Aus Welt und Leb 2 ſſſpſeaſaſſſeſoppſſpeeſeſſeſſſſſcaaecaceſecapſecaceeſeeeeſcſeſeſeſepſſſſaſſſeſecſſeaſaſpſadaſeſaſeeececſeſſecſſccaceceſſeaſeſeſſſſcccſſaaſaſcſaſeſeſccaceeſceciſecſſaſaccaai ep Schwarzwälder Bauernkinder Von Hermaun Eris Buſſe ſich in kleinen Pflichten üben in Hof und Stall; Geſtalt des Vaters im ſchwarzen Kirchenrock und runden Hut, da zeigt ſo ein Klärli oder Rosli oder Amreili ſchon ein geſammeltes, ſelbſtbewußtes We⸗ reich verziert iſt. auf, haben das junge„Kalbeli“ im Stall zärtlich lieb, betten die fungen Katzen in ihre beſcheidenen, oft weither geerbten Puppenwagen. ſind in feder freien Minute inbrünſtig beim Spiel mit allem mög⸗ lichen, das meiſt nicht aus den Läden der Stadt ſtammt, ſondern ihnen zuwächſt als beſonders run⸗ der Stein, als Blume, aus deren Stengeln ſie Ket⸗ Sie mal ten machen, wie beim Löwenzahn, oder Püppchen eine Kur aus weichen Holdermarkſtäben oder Pfeifen und ß lt din Waſſerſpritzen aus der Haſelrute und dem Weih⸗ röhrle(Schilf) das auf naſſem Grunde wächſt, oder Körbchen aus Binſengras. Wenn der Frühling den Schnee wegatmet, dann holen ſie ihren Triller her⸗ vor und ſpielen Tanzknöpfles, wie alle Kinder in Stadt und Land, und ihre Rockſäcke ſind ſchwer von N Schule ſchief gehen ſollte. Der einſichtsvolle Lehrer weiß auch, wie der Haſe in den einzelnen Höfen läuft. 0 Kindlein in der Erbwiege zappelt, 1 915 Mah hen Pflich s Kindsmägde, und wo viel Viel Das Bauernkind lernt früher die richtige Arbeit 55 de e ee es der Hilfe für die kennen als das Stadtkind, auf dem Schwarzwald Hirten. Da geht es gut, wenn ſie Leſen, Schreiben, vorab. Kaum kann das„Maideli“ die Stubentür Rechnen lernen und die Bibliſche Geſchichte; daß ſie aufmachen, ohne ſich recken zu müſſen, da muß es wiſſen, wo der Gauriſankar iſt, macht ſte nicht glück⸗ 0 0 Doch wiſſen ſollen ſie heute, aber es geht dafür dann auch auf den erſten Schul- was Heimat iſt und Erbteil und Bauerngeſchichte weg ſchon mit einer Würde in ſeiner neuen Tracht, auch von denen, die Deutſchland verlaſſen mußten, die nicht nur drollig iſt, ſondern ganz und gax zeigt, um in fremdem Land ſich anzuſiedeln. Das macht ob eine künftige Bäuerin hinter dem hellen Schelm, ihre Arbeit ſinnvoller und ſtärker. Und die Mütter dem blonden Träumerchen, der ſchwarzen, klugen wiſſen in Wintern ihren Kindern Geſchichten zu er⸗ Hexe ſteckt. Und gar auf dem Kirchgang zwiſchen zählen über die Stricket, die Haufbreche und das der ſtattlichen Pracht der Mutter und der ernſten Schafwollſpinnrad hin. Früh geht der Tag der Bauern an und der ihrer Doch macht Arbeit ja nie licher und tüchtiger. Kinder, ſpät hört er auf. 96 5. 2 5 2 5 krank, ſondern kräftig. So zart die blonden Kinder ſen im runden rotbäckigen Geſicht unter der Wippe ſcheinen. ſie ſind nicht ſchwach und zimperlich. Ihr des hübſchen Hutes, der mit Sammetband ſchwer und ſchwarzes Brut macht reines Blut, ihre Wilderbit 8 5 a 2 macht Hunger, ihr regelmäßiges, in den Lauf der Fröhliche und natürlich funge Kinder ſind ſie Jahreszeiten von Geburt an 5 118 eingeordnetes Leben trotzdem. Sie wachſen ja mit ſoviel jungen Tieren zerſtört keine Nerven. Dieſe Kinder zeigen neben Remstal- Sprudel Beinstein Oof bel Gries“, Stein-, Gellenſeden . 82 15 Prospekte kostenlos von got 4 088896888889 den„Glickern“ und„Behlern“, den„Marfeln“ oder dem deutlichen Weſen ihrer Tracht auch ſchon die rei⸗ wie man ſonſt ſagt zu den kleinen bunten Spiel⸗ nen Typen der Schwarzwälder, 5 155 kugeln. ausſehenden, anmutigen, meiſt auch ſchlankwüchſigen Der Schulweg iſt oft weit. Im Tal wohnen die Blonden mit hellen Augen, die in der Minderheit Handwerksbauern nahe beiſammen: Schmied und ſind, neben den robuſteren, meiſt 5 a Wagner, Bäcker, Metzger und Kaufmann, dort wo kernigen Dunklen Ich denke an Kinder. die mir be⸗ Kirche und Schulhaus ſtehen. Die richtigen Hof⸗ gegnet ſind im Glottertal, aus einem Tal, das durch bauern aber haben ihre Heime auf den Zinken oder den„Glottertäler“ weithin berühmt iſt, ſenem Wein, abſeits in Seitentälern. Sauber geſtrählt und in deſſen merkwürdige Tücken mancher Landfremde mit blütenweißen Hemdärmeln mit anmutig kindlich be⸗ ihm koſten mußte. D ertäler macht n ſticktem Mieder, in derben Schuhen, den Schulran⸗ nicht runde Sohlen, ſondern geht in die Knie, wo⸗ zen, die„Schulerthek“, auf dem Rücken, nehmen ſie, durch mancher frohe Zecher ein komiſches Beinver⸗ oft in hellem Rudel dem kinderreichen Hof ent⸗ wechſeln ſchon erleben mußte und auf der Heimkehr ſpringend, eine gute Wegſtunde unter die Füße. Für zum Pantominentänzer manches Maidli und manches Bürſchli iſt dieſer Weg, Bäuerinnen gelten, was Tracht und Weſen anube⸗ der auf der Rückkehr zuweilen ſehr gedehnt wird, trifft, denn ſie ſind viel aufgeſchloſſener und lebens⸗ die einzige Freizeit im Tag. Vorher haben ſie ſchon froher als ſonſt die Wälderleute, als beſonders klei⸗ im Stall geholfen; das Liſeli hat müſſen die Stube derfreudig. Sie zieren ſich nern mit Neuem, und wiſchen. Huſch, huſch machen ſie ihre Hausaufgaben, ſo ſagten früher die Leute manches Maidli mit großer Sauberkeit und Sorg⸗ Nachbarſchaft, dort gehe es her wie in Paris. Trotz falt, manchem aber iſt das Lernen ein Kreuz. Doch dem halten ſie an der Tracht feſt bis auf den heutigen ſie wiſſen ſich ſchon zu wehren, wenn es etwa in der Tag, die Mütter und ſchmucken Mädchenkinder. nen A8 Bes Oberhingen SGSG esse Der Glottertäler macht nämlich gleich Wieſenblumen eee „Buch und Schwert Zur Woche des deutſchen Buches Zeit“. Buches von Weimar ihren Ausgang. Die in Wei⸗ zu den Fragen der Dichtung im allgemeinen Stellung phalen Erfolg. nehmen, ſondern auch zu den Aufgaben und Ver⸗ nen Charakter pflichtungen des Dichters im neuen Großdeutſchen deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft. He N Reich und darüber hinaus im neuen Europa. Im die deutſchen Muſiker wurden ſtürmiſch gefeiert. Großer Erfolg der Ausſtellung„Das deutſche Ausſtellung„Das Rahmen der Buchwoche ſind wieder zahlreiche große Sonderaktionen vorgeſehen. So werden in Poſen, Buch“ in Bukareſt. Krakau. Prag und Wien Ausſtellungen des Oſt, deutſche Buch“ in einem der repräſentativſten Säle Schrifttums verauſtaltet. In Fraukfurt a. M. iſt von Bukareſt, iſt zu einem ungeahnt großen Er⸗ Der Andrang N 8 8118 0 5 der 5 1 5. i i usſtellung iſt derart groß, daß ſich die Leitung In Weimax wird wieder die Jahres ſchau entſchloſſen hat, die urſprünglich nur für die Zeit deutſchen Schrifttums eröffnet, die gleichzei⸗ vom 1. his 10. Oktober anberaumte Ausſtellung um tig in allen Gauſtätten gezeigt wird. Für Stuttgart weitere fünf Tage bis zum 15. Oktober zu ver⸗ gleichzeitig eine Ausſtellung des Setz⸗Schrifttums folg geworden. vorgeſehen. Auch eine Jugendbuchausſtellung findet Beſucher aus in Frankfurt ſtatt. iſt eine Ausſtellung des Kolonialſchrifttums geplant, längern. die in Verbindung mit dem Kolonialpolitiſchen Amt Buchkultur im Hauſe.„Rumäniſchen 5 55 Preſſedirektor im rumäniſchen Propagandaminiſte⸗ Nobert von Oſtertag geſtorben. In Tübin⸗ rium Ciſek hielt einen gen, wo er im Ruheſtand lebte, ſtarb im 77. Lebens: über die Perſönlichkeit des Dichters. Propaganda⸗ jahr Miniſterialdirektor a. D. Prof. Geheimrat miniſter Conſtauz gab zu Ehren des deutſchen Robert pon Oſtertag. Mit Geheimrat von Gaſtes ein Eſſen, an dem führende Vertreter des Oſtertag, öͤer ein gebürtiger Württemberger war, iſt rumäniſchen Geiſteslebens teilnahmen. Deutſchen Reiches allen 7 5 5 5 g a Hans Caroſſa las in Bukareſt. Im Rahmen durchgeführt wird. Weiter erſcheint ein Kriegs⸗Al⸗ der großen Bukareſter Ausſtellung„Das deutſche manach deutſcher Dichtung, den alle Buchhandlungen Buch“ las der Dichter Hans Caroſſa vor einer koſtenlos abgeben. Dieſer Kriegsalmanach,„Dichter zahlreichen und erleſenen Zuhörerſchaft im Buka⸗ unter den Waffen“? enthält Werke ber im Felde reſter Deutſchen Wiſſenſchaftlichen Inſtitut aus eige⸗ ſtehenden deutſchen Dichter und kurze Ausführungen nen Werken. Am Abend las Caroſſa im Rahmen der zur Kriegslage von ihrer Hand. Eine weitere Aktion„Stunde Deutſchland“ des rumäniſchen Rundfunks „Wohnen mit Büchern“ behandelt die Frage der ebenfalls aus eigenen Werken, u. einleitenden Vortrag Wo alle Jahr ein die ziſerig(zart) unterſetzten und Die Glottertäler der Glottertäler ein hervorragender Forſcher und Wiſſenſchaftler aus den Reihen der Lebenden geſchieden, der ein Bahn⸗ brecher war auf dem Gebiete 5 liche Trotz der Kriegszeit wird die Woche des deut⸗ Wiſſenſchaft und der dem Beruf des Tierarztes völ⸗ ſchen Buches auch in dieſem Jahre wieder durch⸗ lig neue Grundlagen gegeben hat. Noch im ver⸗ geführt. Sie iſt für die Tage vom 26. Oktober gangenen Jahre wurde dem hochverdienten Gelehr⸗ bis 3. November vorgeſehen. Die Loſung heißt ken für ſeine erfolgreiche Arbeit in der Tierſeuczen⸗ diesmal„Buch und Schwert— ein Sinnbild unſerer bekämpfung und Lebensmittelhngiene mit der, Ver⸗ leihung des Adlerſchildes. Traditionsgemäß nimmt die Woche des deutſchen durch den Führer höchſte Anerkennung zuteil. 5 0 Herms Niel ſpielte in Genua. Der Rei mar vorgeſehene Arbeitstagung des deutſchen Schrift- muſikzug des Reichsarbeitsdienſtes unter der Leitung tums wird Dichter aus allen deutſchen Gauen ver⸗ von Herms Nie errang mit einem großen Kon⸗ einigen. Sie werden auf dieſer Tagung nicht nur zert im Teatro Carlo Felice in Genua einen trium⸗ Das Konzert trug den ausgeſproche⸗ eindrucksvollen Feſtes der der tierärztlichen 4 Herms Niel und der rumäniſchen a. aus ſeinem ſtellvertretende ihr täglich aufs Neue Zugunsten der hochwertigen Tabak- Ouälität ver-. 5 zichtet die ECK STEIN Nr. 5 euf eine kostspielige Verpackung. Diese schäötzenswerte Jatsache sichert das hereitwillige Loh aller Freunde einer gepflegten Zigarette. * Mannheim, 11. Oktober. Sonnenuntergaug 18.15 Uhr Monbaufgang 16.19 Uhr Sonnenaufgang(12. 10.).20 Uhr Monduntergang.04 Uhr Mas die andern nie begreifen In ſeiner aroßen Rede vom 4. September 1940, mit der er das Kriegswinterhilfswerk 1940/1 er⸗ öffnete, hat der Führer jenen Ausländer zitiert, der einmal davon ſprach, daß das merkwürdige deutſche Volk Beifall klatſche, wenn ihm neue Opfer aufer⸗ legt werden. Wir ſind ſtolz auf dieſen Ausſpruch eines Mannes, der nicht in unſere Ideenwelt ge⸗ hört auf dieſen Ausſpruch, der neben ſopiel Unver⸗ ſtändnins für das deutſche Weſen deutſche Opfer⸗ hereitſchaft in ihrer ganzen Größe aufzeigt. Wir ſollen opfern und klatſchen Beifall, das heißt. wir opfern bereitwillig und gern. Das aber kann nur der Fall ſein bei einem Volk, in dem jeder einzelne ſeinen Blick geweitet hat über ſein perſönliches Schickſal hinaus, die Nöte des Volkes kennen und ſehen gelernt und ſie zu den eigenen gemacht hat. Die Forderungen, die zur Beſeitigung von Notſtän⸗ den an die Gemeinſchaft gerichtet werden müſſen, fühlt er an ſtch perſönlich geſtellt. Durch dieſen Opfergeiſt iſt Deutſchland ſtark und groß geworden, durch ihn wird er ſich ſeine Größe zu erhalten wiſſen. Es wird nicht einſchlafen auf ſeinen Erfolgen, wenn ſein Wille zum Opfer für das Ganze wach bleibt. Daß er aber wach iſt, dies zu beweiſen, werden wir am kommenden Sonntag mieder Gelegenheit haben. Darum ſpende am 13. Oktober 1940 bei der zweiten Liſten⸗ Sammlung des WH Wein jeder, was in ſeinen Kräften ſtehtl Der Politiſche Leiter und der Mitarbeiter in der NSW ſind es, die ſich diesmal für den großen Rundgang zur Verfügung ſtellen. Er wird ſchön ſein dieſer Rundgang, wenn jeder Volksgenoſſe freudig das ſpendet, was er zu erübrigen vermag, und der Sammler bei der Ablieſerung eine runde Summe auf den Tiſch legen kann. k Die Städtiſche Palmenhalle wird ab Sountag, dem 13. Oktober, zum allgemeinen Beſuch wieder ge⸗ Iffnet. Beſuchszeit iſt täglich von—17 Uhr. Der Eintritt iſt unentgeltlich. 85 * Heute Jupiter und Saturn! Die beiden Planeten Jupiter und Saturn bilden in dieſen Monaten ein herrliches Sternbild. Sie gehen abends gegen 20 Uhr im Oſten auf und ſind dann die ganze Nacht hindurch ſichtbar. Beſonders der ſtrahlende Jupiter bietet einen prächtigen Anblick. Wir haben bereits wiederholt darauf hingewieſen, Naß es ſich hierbei um die gleiche Stellung beider Sterne handelt, die um die Zeit der Geburt Chriſti als„Stern der Weiſen“ Aufſehen erregte und drei Sternkundige aus dem Morgenland nach Bethlehem führte. Sie kehrt in großen Abſtänden wieder, die meiſt rund 260 Jahre umfaſſen. Wir haben alſo Glück, daß wir ſie ſehen! Genau die gleiche Stellung wie zu Beginn unſerer Zeitrech⸗ nung haben die beiden Sterne in dieſem Jahr am n am 11. Oktober 1940 und am 20. Februar Karten flir die 16. Erzieher, Ausübende und Schaffende Eröffnungsfeier des NSOD⸗Dozentenbundes der Muſikhochſchule Nun hat auch die Städtiſche Hochſchule für Muſik Mannheim einen NSD⸗Dozentenbund. Mit einer Eröffnungsfeier, bei der Kreisleiter Schnei⸗ der, Oberbürgermeiſter Renninger, Bürger⸗ meiſter Walli, Stadtrat Hofmann, Vertreter der Wehrmacht und der Stadtverwaltung Ludwigs⸗ hafen zugegen waren, trat der NS D⸗Dozenten⸗ bund an der Hochſchule für Muſik und Theater zum erſten Male in die Oeffentlichkeit. Zu Beginn ſpielte Arno Landmann Prälu⸗ dium C⸗Dur für Orgel von J. S. Bach, Friedrich Hölzlin ſprach die wundervollen Verſe„Das Ideal und das Leben“ von Schiller. Richard Laugs, Karl v. Baltz und Max Spitzenberger brach⸗ ten das Andante cantabile aus dem Trio op. 97 von Beethoven in makelloſer Reinheit und ſtrahlender Schönheit zu Gehör. Die Vortragsfolge hatte eine einheitliche innere Linie und hielt hohes Niveau. Direktor Chlodwig Ras berger begrüßte die Gäſte, die Lehrerſchaft und die Studentenſchaft der Hochſchule und gedachte der 107 Studierenden. die das feldgraue Ehrenkleid tragen. Zwei ſind mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet, zwei ſind verwundet worden. Die Kollegen haben als Erzieher, Schaf⸗ fende und Künſtler alles daran geſetzt. Der künſt⸗ leriſche Ruf der Anſtalt iſt Jahr für Jahr gewachſen. Der Zuſammenſchluß der Lehrkräfte in einer Or⸗ gaaniſation, deren Führung der Partei direkt unter⸗ ſteht, iſt mit der Gründung des NSD⸗Dozentenbun⸗ des vollzogen. In längeren Ausführungen gab Di⸗ rektor Rasberger einen feſſelnden Ueberblick auf die Erziehungsgrundſätze, die bei der Heranbildung der nationalſozialiſtiſchen deutſchen Jugend allein maß⸗ gebend ſein können. Insbeſondere war dabei die neue Wertrangordnung der Erziehungsaufgaben klar herausgearbeitet: die Charakterformung ſteht an der Spitze in organiſcher Verbindung mit der körperlichen Durchbildung und der Wiſſensſchulung. Oberbürgermeiſter Renninger wies in ſeiner Anſprache auf die Gründe hin, die für die Stadt Mannheim beſtimmend waren, die Hochſchule für Muſik zu errichten. Der traditionelle Ruf Mann⸗ heims ſollte in einer Pflegeſtätte von hohem Rang äußeren Ausdruck und innere Stütze finden. Dieſe Anſtalt ſollte eine Stätte der Erziehung zu hohem Menſchentum ſein. Die Anſtalt, ihr Geiſt und ihr Betrieb, ſind ein Beitrag im Rahmen des großen Erneuerungswerkes, das der Führer auf allen Ge⸗ bieten in Gang gebracht hat. In einer Zeit des Wiederaufblühens der Künſte hat eine Pflege⸗ und Pflanzſtätte der muſiſchen Erziehung mit ihren Lehrkräften und Studierenden beſondere Gemein⸗ ſchaftsaufgaben zu erfüllen. Zum Schluß ſprach Dozentenführer Martin Schulze. Der Nationalſozialismus bedeutet eine ungeheure Umwälzung. Er zielt auf die Welt⸗ führung in Kunſt und Wiſſenſchaft. Dazu hat auch die Mannheimer Hochſchule beizutragen. Hier ſollen junge Menſchen reif werden für die höchſten Aeuße⸗ rungen deutſcher Kunſt, für ihre Wiedergabe und Weiterführung. Die Früchte der Arbeit der Dozentengruppe ſind einem weiteren Kreis zugäng⸗ lich zu machen, es iſt aber auch um Verſtändnis zu werben für die notwendige Einſamkeit des Schaffen⸗ den. Kameradſchaftlichkeit unter den Dozenten und mit den Studierenden iſt ſelbſtverſtändlich. Als Gliederung der Partei hat der NSD⸗Dozentenbund Anteil an dem großen Geſchehen der geiſtigen und politiſchen Umwälzung. Mit dem Gruß an den Führer und den nationalen Liedern ſchloß die Er⸗ öffnungsfeier die im feſtlich geſchmückten Kammer⸗ muſikſaal der Hochſchule ſtattfand. n ch. Aus Mannheimer Gerichtsfüälen Mannheimer Strafkammer: Keine Schonung für Fahrraddtebe Das Fahrrad, das Verkehrsmittel des kleinen Mannes, iſt beſonders im Krieg wieder zu hoher Bedeutung gekommen und muß entſprechend geſchützt werden. Zum verurſachten Schaden und Aerger bei Verluſt kommt ja noch die Schwierigkeit der Wieder⸗ beſchaffung. Aus dieſen Gründen werden Fahrrad⸗ marder unerbittlich hart gefaßt. Es iſt zudem eine alte Erfahrung, daß ſie in der Regel zu den Gewohn⸗ heitsverbrechern gehören. Vor der Strafkammer hatte ſich geſtern wieder einer von den ganz unbedenklichen Typen zu ver⸗ antworten. Nachgewieſenermaßen ſtahl er im Laufe eines knappen Jahres 27 Räder, die wirkliche Zahl mag noch höher geweſen ſein. Damen⸗ oder Herren⸗ räder, das war dem 48jährigen Adam aus Mann⸗ heim ganz einerlei, nur ſo neu als möglich mußten ſte ſein, damit ſich ein anſehnlicher Preis mit ihnen erzielen ließ. An Abnehmern fehlte es ihm nicht. In der Hauptſache kamen da zwei Arbeitskameraden in Frage, die ihrerſeits die Räder wieder mit entſpre⸗ chendem Aufſchlag weiterverkloppten.(Ein einge⸗ leitetes Verfahren gegen die beiden„Großabnehmer“ wurde niedergeſchlagen!) Adam hatte dieſe Diebſtähle beſtimmt nicht nötig: Außer ſeinem ausreichenden Verdienſt in einem Fabrikbetrieb erhielt er auch noch Zufeilungsperiode Mengenmäßig im weſentlichen unveränderte Rationen— Verlagerung der Fettabgabe In dieſen Tagen werden die Lebensmittelkarten für die 16. Zuteilungsperiode vom 21. Oktober bis 17. November ausgegeben. Die Rationen bleiben im weſentlichen unverändert. Speiſequark iſt weiterhin kartenfrei. Die Sonder⸗ zuteilung von Kunſthonia iſt diesmal nicht vorgeſe⸗ Das iſt es was dem Kinde 2 ber Maizena⸗Pudöing, der Brel, oi Suppe und ole vielen mit Malzena gubereſtrten Spei · ſen. Sie gehören zu den taglichen feinen Freuden des Kindes. MAIZENA Hen. Unverändert bleibt auch die Geſamtfettration. Entſprechend der vorgeſchrittenen Jahreszeit erfolgt jedoch eine weitere Verlagerung der Fettabgabe durch Verminderung der Butter rationen und Erhöhung der Margarineration. Aus dieſem Grunde be⸗ rechtigen von der neuen Zuteilungsperiode ab die Kleinabſchnitte der Reichsfettkarte nur noch zum Bezug von Margarine oder Speiſeöl und nicht mehr für Butter. In den Gaſtſtätten und ähnlichen Ein⸗ richtungen können die Verbraucher jedoch auf dieſe Kleinabſchnitte Butter als Streichfett beziehen. Die Abgabe der mit Butter zubereiteten Speiſe auf dteſe Kleinabſchnitte iſt unzuläſſig. Die Fettzuſatzkarten für Schwer- und Schwerſtarbeiter ſowie die Zulage⸗ karte für Leicht⸗ und Nachtarbeiter lauten in Zu⸗ kunft nur über Margarine bzw. Speiſeöl. Ueber die auf den Karten vorgeſehene Verteilung von Butterſchmalz erſolgt in den nächſten Tagen noch eine beſondere Unterrichtung der Oeffentlichkeit. Jan Hinblick auf Klagen der Verteiler werden dieſe jetzt ermächtigt, die Abgabe von Fett in Mengen unter 50 Gramm abzulehnen. Soweit dem Ver⸗ braucher Kleinabſchnitte oder einzelne Reiſemarken fiir weniger als 50 Gramm verbleiben, kann er dieſe in Gaſtſtätten verbrauchen oder beim Klein⸗ Handel zuſammen mit den Einzelabſchnitten über größere Mengen einlöſen. Die Sonderzuteilung von Kakaopulver für Kinder fällt wieder weg. Die regelmäßige Zuteilung von 62,5 Gramm je Zuteilungsperiode bleibt. Der wahlweiſe Bezug von Hülſenfrüchten und Kondensmilch an Stelle von Nährmitteln bleibt nach Maßgabe der beim Einzelhandel vorhan⸗ denen Beſtände unverändert. Die Verteilung von Bohnenkaffee, die auf Grund der Vorbeſtellung auf die Nährmittelkarte für Normalverbraucher er⸗ folgt, wird auch in der am 18. November beginnen⸗ den 17. Zuteilungsperiode fortgeſetzt. Zu dieſem Zweck muß bis zum 26. Oktober wieder eine Vor⸗ Heſtellung erfolgen. Verſorgungsberechtigte, die nach der Vorausbeſtellung und vor dem Bezug des Kaffees in den Bezirk eines anderen Ernährungs⸗ amtes verziehen, können auf Grund ihrer vom Er⸗ nährungsamt für das Reichsgebiet gültig geſchriebe⸗ nen Nährmittelkarte den Kaffee an hrem neuen Wohnort ohne Vorausbeſtellung entſprechend der für dieſen Ort geltenden Regelung beziehen. Die Beſtellſcheine einſchließli des Beſtellſcheins 16 der Reichseierkarte find in der kommenden Woche bei den Verteilern abzugeben. Im Intereſſe der Arbeitserſparnis wird angeordnet, daß die Beſtell⸗ ſcheine für Fleiſch nicht mehr abzutrennen und den Ernährungsämtern abzuliefern ſind. Der Verteiler vielmehr den Beſtellſchein an der Karte zu be⸗ aſſen und mit ſeinem Firmenſtempel zu verſehen. Um die Benutzung der Fleiſchkarten zu erleichtern, können künftig auch die Einzelabſchnitte der linken Kartenſeite in Gaſtſtätten abgegeben werden. Sie ſind deshalb auch in 50 Gramm ⸗Abſchnitte aufgeteilt worden. Durch dieſe Regelung werden die Reiſe⸗ marken für Fleiſch als Gaſtſtättenmarken entbehrlich. Ihre Ausg. kommt nur noch für Verbraucher in Betracht, die auf einer Reiſe ihre Mahlzeiten nicht in Gaſtſtätten einnehmen, ſondern ſich ſelbſt verpflegen. eine anſehnliche Rente. Er ſtahl die Fahrräder— weil er ein ausgeſprochener Verbrecher iſt, deſſen Leben ſchon ſehr früh vorgezeichnet war. Mit 14(]) Jahren erhielt er ſeine erſte Strafe. Das war keine ſogenannte Jugendeſelei, wie ſich ſchon bald nachher herausſtellte. In einem Alter, in dem vielleicht ein anderer anfängt, ſtraffällig zu werden, hatte er ſchon eine recht anſehnliche Liſte beiſammen. Abzuſchrek⸗ ken war er nicht, im Gegenteil, er riſkierte immer größere Dinge, ſogar das„Geldſchrankknacken“ blieb ihm nicht fremd. Und immer wieder Fahrraddieb⸗ ſtähle! i Von 1934 ab wechſelte er um. Er verheiratete ſich mit einer Witwe und hielt ſich aut. Die Frau wußte natürlich nichts von ſeinen vielen Strafen, wußte nicht, daß er manches Jährlein im Zuchthaus verbracht hatte. Er fand auch Arbeit und ſcheint in ſeinem Betrieb geſchätzt geweſen zu ſein. Im Som⸗ mer des letzen Jahres verfiel er wieder ſeinem un⸗ ſeligen Hang, und wieder waren es die Fahrräder von denen er nicht laſſen konnte. Die Frau, die Kinder, der geordnete Haushalt, durch nichts ließ er ſich abhalten— big er dann endlich im Sommer dieſes Jahres auf friſcher Tat ertappt wurde. Ein Damenrad und die Aufmerkſamkeit eines Brezel⸗ händlers wurden ihm zum Verhängnis. Dem Verlauf der Sitzung folgte er mit abſoluter Gleichgültigkeit. Wie das leibhaftig gewordene Phlegma ſaß er da und dachte nicht daran, irgend etwas zu beſchönigen oder zu vertuſchen. Er blieb auch ohne Bewegung, als ſeine Frau auftrat, um ihm das Zeugnis einez braven Ehemannes und ſor⸗ genden Familienvaters auszuſtellen. Das Gericht verurteilte ihn wegen fortgeſetzten Diebſtahls im Rückfall und zweier Fälle von fort⸗ geſetztem Betrug— bei der Veräußerung der Räder hatte ex ja falſche Herkunftsangaben gemacht— zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von ſieben Jahren, einer Geldͤſtrafe von 1000 Mark. die allerdingg als verbüßt gilt, und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von ſieben Jahren. Dazu kommt noch die Sicherungsverwahrung. Auch durch die Verkündung der Strafe ließ er ſich in ſeinem Gleichmut nicht erſchüttern. tt Vor dem Einzelrichter: Schutz dem Hauswart „Der Luftſchutzwart ſoll kein Feldwebel ſetn“, hat Hermann Göring einmal geſägt,„aber damit wollte er beſtimmt nicht ausdrücken, daß man ſeine Anord⸗ nungen in den Wind ſchlagen darf. Es gibt leider immer noch Volksgenoſſen, wenn ſie dieſen Ehren⸗ titel überhaupt verdienen, die jede Gelegenheit be⸗ nützen, ſich an ihrem Hauswart zu reiben und ſeine wohlberechtigten Weiſungen als Schikane auffaſſen. Mit einem ſolchen„Schulfall“ hatte ſich das Gericht zu beſchäftigen: Ein Mann, der ſeinem Alter nach längſt über den ſogenannten Flegeljahren draus war, kam mit ſeinem Hauswart, bzw. mit ſeiner Hauswartin nicht zurecht. Es gab Krach im Vorder⸗ und Hinterhaus, und im Luftſchutzkeller auch. Mit ſeinen Ausdrücken war der nichts weniger alg vor⸗ bildliche Hausbewohner nicht gerade wähleriſch, er belegte ſeine Hauswartin mit Ausdrücken, die man unmöglich wiedergeben kann. Außerdem verleum⸗ dete er ſie woch auf eine Weiſe, die ſo ziemlich den Gipfel der Beleidigung barſtellt. Im Gerichtsſaal wollte er von e Be⸗ leidigungen nichts mehr wiſſen. r mimte er kräftig den kranken und ſchwerhörigen Mann. Auch ſeine teuere Ehehälfte griff vom Zuſchauerraum aus in die Verhandlung ein. Natürlich hatte ſte Vet falls nichts von den Beleidigungen gehört. für wußten die übrigen Hausbewohner, die als Zeugen vernommen wurden, umſo beſſer Beſcheid. Zwei Monate Gefängnis gab es für dieſen an⸗ ſcheinend wenig luftſchutz freundlichen Herrn. O Aus dem Nationaltheater. Morgen, g wird im Nationaltheater Mozarts Oper„Die Hochzeit des Figaro“ gegeben. Die Gräfin ſingt zum erſten Male Grete Scheibenhofer, die Su⸗ ſanna Käthe Dietrich, und den Grafen Hans Schwes a. Das Moltke-Denkmal auf die„Kleinen Planken“ verſetzt Es war immer eine eigene Sache mit dieſem Standbilde. Der große Stratege, der die Bauſteine brach zu dem von Bismarck gegründeten erſten Deutſchen Reich, ſah klein und unſcheinbar aus auf dem großen Zeughausplatz, kleiner noch durch den mächtigen Monumentalbau des Zeughauſes dahin⸗ ter. Dazu bewehrte man ihn mit einem Gitter und ei Kanonen, daß es ausſah, als befürchte aan, man dem bewaffneten ehernen Heros etwas tue. Am weſtlichen Ende der„Kleinen Planken“, zwiſchen D 6 und C 6, in Symmetrie mit dem alten Denkmal am öſtlichen Ende, auf einem treppenartigen Poſta⸗ ment ſtehend, iſt er erſtaunlich groß; entkleidet von ſeinem ſeitherigen Drum und Dran, wirkt er auch unmittelbar und volksnah. Aber wird der große Schweiger nun wirklich ſeine Ruhe haben? Die Zeit iſt doch nicht mehr ferne, wo auf ſeinem jetzigen Platze bauliche Wand⸗ lungen Platz greifen. Lange war er nach der Reno⸗ vation des Zeughauſes verſchollen, um ſo freudiger begrüßt man ihn in ſeinem neuen Gewande an einem neuen Platz. Nur will uns gar nicht ge⸗ fallen, daß Kinder den Sockel mit Kreide bearbeitet haben. 5 u Schon wieder ein 500er! Es iſt erſt einige Tage her, daß der braune Glücksmann die Ziehung eines Fünfhunderters melden konnte. Nachdem in dieſem Zeitraum einige Gewinne in Höhe von Fünfzigesn und Hundertern zur Auszahlung ge⸗ langten, wurde am Dienstagabend ein weiterer Fünfhunderter gezogen. Der glückliche Gewinner, ein junges Fräulein aus der Neckarſtadt, erwarb ſich das Los von einem braunen Glücksmann in einem Kaffee in der Neckarſtadt. Mit lautem Jubel wurde der ſchöne Gewinn begrüßt. Heidelberger Querſchnitt Geheimrat Waldkirch 70 Jahre. Die Preſſeſtelle der Unt⸗ verſität Heidelberg teilt mit: Der Geheime Kommerzienrat Dr. h. c. Wilhelm Waldkirch vollendet am u. d. M. ſein 70. Lebensjahr. Aus den Erfahrungen einer lang⸗ jährigen Wirlſamkeit als pfälzüſcher Zeitungsverleger und als Beauftragter des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger für die Durchführung der Propaganda und Zeitungsreform im Weltkrieg gewann er die Ueberzeugung der Notwen⸗ digkeit einer Lehrſtätte für die wiſſenſchaftliche Erſorſchung des Weſens und Wirkens der Zeitung, als einer Einheit aller an ihr ſchaffenden Kräfte. Gleichgeſtimmte Kreiſe der Univerſität Heidelberg und der badiſchen Unterrichtsverwal⸗ tung kamen dieſem Gedanken entgegen, zu deſſen Verwirk⸗ lichung Geh. Pat Waldkirch in unermüdlicher Werbung bei den Zeitungswerlegern des ganzen Reiches die Mittel ſchuf. Im Mai 1927 wurde das Inſtitut an der Uniwerſität Heidel⸗ berg eröffnet, an deſſen Leitung und fortſchreitendem Aus⸗ bau er maßgebend beteiligt war. Als Inhaber eines zeitungswiſſenſchaftlichen Lehrauftrags las er bis zur Er⸗ reichung der Altersgrenze über Organiſation und Ethik des Zeitungsberufes und veröffentlichte mehrere umfaſſende Werke über Weſen, Wirkung und Aufgaben der Preſſe. Die Univerſität Heidelberg würdigte ſeine Verdienſte um die Gründung des Inſtituts im Jahre 1927 durch die Ver⸗ leihung der Würde eines Dr. rer. pol. h. c. * In dieſen Wochen zeigt ſich unſer Wald in ſetner vollen prächtigen Herbſtfärbung. Viele haben ſie bei ihren Aus⸗ flügen ſchon bewundert und auch am kommenden Sonntag führen verſchiedene Wanderungen in unſere nähere Um⸗ gebung. Zu einer Tageswanderung von Köcß, Abteilung Wandern, über Speyerer Hof, Drei Eichen nach Gau⸗ angelloch, Ochſenbach, Goſſenbrunnen, Leimen treffen ſich die Teilnehmer um 9 Uhr, Steigerwg, Gaisbergſtraße.— Eine Wanderung des Odenwaldklubs hat nach Fahrt(ab Haupt⸗ bahnhof.44 Uhr) die Route Eberbach— Zwingenberg Eberbach, auch der Sch unternimmt am Sountag— mit Treffpunkt 9 Uhr Bismarckplatz— eine Herbſtwanderung. * Der Univerſttät find in dieſem Trimeſter auch elſäſſiſche Studenten und Studentinnen zum Weiterſtudium gu⸗ gewieſen. 8 Die Arbeiten zur Rendwation der prächtigen Renatſſance⸗ Faſſode des unter Denkmal ſchutz ſtehenden„Ritter“ in der Hauptſtraße werden, während der Betrieb des Hauſes ohne Unterbrechung weitergeht, demnächſt auſgenommen. Ver⸗ witterungsſchöden an dem Sanoſtein mit ſeinem reichen bildhaueriſchen Schmuck, der da und dort ſchon ſeit längerem „gepulvert“ hat, machen die Wiederherſtellungsarbeiten notwendig. Hinweiſe g Eine geiſtliche Abendmuſik in der Matthäuskirche in Maunheim⸗Neckarau findet am Sonntag, 18. October, nach⸗ mittags 18 Uhr, ſtatt. Es werden Werße von Bach, Hän⸗ del, Buxtehude und S. Scheidt geboten. Mitwirkende: Erna Poſtel, Ludwigshafen(Sopran) und Sudevig Mayer Orgel). * Daß erſte Städtiſche Sonntagskonzert fimdet am I. Oktober,.15 Uhr vormittags, im Nationaltheater unter Elmendocffs Leitung ſtatt. Es werden Werte von Heffenberg, Reſwigthi, Peterſen und Dworak geſpielt unter Mitwirkung von Glauka Zwingenberg und des Mannheimer Streichquartetts. ie liebe Sew oberlegt zu W 20 entbehren sin in Haushio 5 15 Geschirr, Ger&t, Kess fensterrohmen, essen- beim Reinig abe c eee ue 155 8 77 N e 2 Wende buen 5 mae e ese 7 ſſergestelt in den pefsl ee * 16 2 ö 0 4 5 7 Anſer Heimatregiment berichtet: In einfachen Deckungslöchern am Waldrand, wo tags zuvor der Franzmann ordentlich reingefunkt hatte, haben wir ein paar Stunden geſchlafen, Jetzt, als der neue Tag erwacht und zu neuem Vorwärts⸗ drängen gerüſtet wird, ſpürt jeder, daß das bißchen Schlaf gut getan hat. Wir ſtehen ſchon fahrbereit da, als der Haupt⸗ mann die Höhe herunterfegt. Er hat einen neuen Auftrag für uns, den ſchweren Zug.„Fertig⸗ machen! Aufſitzen! Mir nach!“ Und im Höl⸗ Jentempo geht es ab, zwiſchen Artillerie⸗Stellungen durch, vorbei an unſerer alten Feuerſtellung, rauf auf die geſtern noch ſo hart umkämpfte Höhe 82. Die Pferde keuchen, dumpf rumpelt das Geſchütz über Granattrichten weiter durch niedergetrampelte Korn⸗ felder und Wieſen. Drüben auf der Höhe fängt auch ſchon wieder ein MG an zu rattern. doch beim Stampfen der Hufe, beim Klirren des, Geſchirrgs und Poltern unſeres Geſchützes und der Protze hören wir keine Kugel mehr pfeifen. Hat es uns gegolten? Weiter! Vorwärts! Durch einen Hohlweg geht jetzt die raſende Fahrt. Hauptmann, Stellungsunteroffi⸗ zier und Geſchützführer haben bereits freies Ge⸗ lände erreicht, als plötzlich feindliche Flugzeuge über uns auftauchen; deutlich erkennen wir die blau⸗weiß⸗rote Kokarde. Noch mehr ſteigern die Fahrer jetzt das Tempo, nirgendg eine Deckung, überall Wieſen und Kornfelder. Jetzt kurven ſie auf uns zu Aber vom Boden aus ſchicken MGs ihre Garben rauf,— ſie drehen ab. Die Reiter ſind bereits wieder über die Höhe hin⸗ meg, gleich ſind wir auch droben. Da ſehen wir rechts am Weg einen toten Kameraden liegen, das Geſicht zur Erde geneigt. Und während unſere Gedanken noch bei dem Kameraden weilen, ſind wir ſchon über die Höhe hinweg in eine Talmulde gefahren. Dort unten in einem Kleeacker ſteht unſer Geſchützführer, die Feuerſtellung iſt bereits feſtgelegt. Geſchickt lenken unſere Fahrer das Geſchütz zum befohlenen Punkt. Abprotzen und Munition ausladen geht in Windeseile, gilt es doch unſeren vor Licourt liegen⸗ den, hart kämpfenden Infanteriſten zu helfen. Die Protzen und Munitionswagen verſchwinden am gegenüberliegenden Hang im Waldrand. Und wir auf freier Wieſe müſſen unſere ganze Tarnkunſt auf⸗ wenden. Das Tarnnetz iſt vorzüglich zu gebrau⸗ chen, um von Fliegern nicht geſehen zu werden. Jeder von uns hat auch ſofort Schanzzeug zu Hand, um Deckungslöcher, die das halbe Leben be⸗ deuten, zu graben. Mitten in der Arbeit hält plötzlich alles inne. Ein feines Brummen vernimmt unſer Ohr, ſtärker und ſtärker wird der Ton, gleich muß er wieder über uns ſein, der Franzmann. Alles erſtarrt, nichts rührt ſich! Er fliegt über uns hinweg, hat uns nicht er⸗ kannt. Jetzt wechſelt er den Kurs. fliegt wieder zurück, denn weiter hinten wird es ihm wohl doch zu gefährlich. Gerade haben wir unſere Löcher fertiggebuddelt, da tönt es vom Stellungsunteroffizier herüber: Der zweite Angriffstag des ſchweren 76 „Achtung, Feuerkommando!“ Und ſchon flitzt alles ans Geſchütz, es klappt wie am Schnür⸗ chen. Dumpf bricht ſich der Schall unſeres Abſchuſſes drüben am Waldrand. Ein paar hundert Meter können wir das Geſchoß noch in der Luft ver⸗ folgen, warten noch ein Weilchen, jetzt hören wir deutlich den Einſchlag, das Berſten unſerer Granate. Eine kleine Veränderung folgt, der zweite Schuß geht ab, und nach dem vierten Schuß meldet unſere B⸗Stelle:„Volltreffer!“ Und wie ein Mann brüllt alles„Hurra!“ Nach einer halben Stunde heißt es Feuerpauſe. Vom Schweiß durchnäßt, laſſen wir ung in den hohen Klee fallen. Die Hitze iſt kaum zu ertragen, kein Lüftchen regt ſich. Seit geſtern abend haben wir nichts mehr getrunken jetzt iſt es aleich elf Uhr, man meint, die Zunge bleibe am Gaumen kleben. Raſch ſind ein paar Zeltplanen aneinandergeknüpft, an einigen Spaten eingehängt, ſo haben wir doch wenig⸗ ſtens ein ſchattiges Plätzchen, wo wir uns ausſtrecken können. Im Nu ſind wir alle eingeſchlafen, denn wir haben viel nachzuholen! So mögen wir eine Stunde dagelegen haben, da zerreißen zwei kurze Detonationen die Luft. Wir fahren hoch. Unſere Stukas ſind wieder da und geben dem Franzmann drüben den letzten Reſt. Ein Flugzeug nach dem andern löſt ſich aus den Gruppen heraus, ſtünzt im Steilflug auf die feind⸗ lichen Stellungen zu und läßt ſeine verderbenbrin⸗ gende Laſt fallen. Unheimliches Heulen, vermiſcht mit gewaligem Berſten und Dröhnen übertönt minutenlang alles. Dort ſteigt eine gewaltige Rauch⸗ ſäule in die Höhe, ſchwarz und drohend ſteht ſie am Horizont. Und wie ſie gekommen ſind unſere meraden der Luft, ſo ziehen ſie jetzt wieder ab, Kette um Kette, Staffel um Staffel, es iſt eine wahre Pracht. Drüben über der Höhe wird das MG⸗Feuer nochmals heftiger; man ſetzt anſcheinend zum letzen Sturm an. Ab und zu ziſcht ſingend ein Querſchlä⸗ ger über uns weg, dann iſt wieder Ruhe. Aber da kommt der langerſehnte Befehl:„Pferdeträn⸗ ken, Waſſer holen!“ Wir holen es im nahen, hinter uns liegenden Cizancburt. Schnell greift jeder nach Feldflaſche und Kaniſter, und wie im Sturmangriff gehts ins Dorf hinein. Jeder will erſter ſein. Ueber die Eimer der Fahrer, die ſchon pumpen, erhaſchen wir raſch einen Trinkbecher voll des klaren, erfriſchenden Strahls. Gierig krinkt jeder, und dann beſehen wir uns die Schlupfwinkel, aus denen geſtern noch die Franzoſen ſchoſſen. Jede Ecke war vorzüglich ausgebaut, Strohballen dienten als Schutzwand. In den Kellern, Stuben und Spei⸗ chern hatten ſie ſo vorzüglich ihre MG und Schützenneſter geſetzt, mit Meißel und Bohrer ein⸗ fach einige Steine aus den Wänden genommen und durch dieſe ſchmalen Scharten ihre Garben gefagt, daß unſere anſtürmenden Schützen von außen über⸗ haupt nichts ſehen konnten. Und trotzdem mußten ſie weichen. Kiſtenweiſe ſteht noch Munftjon herum, wie an vielen anderen Plätzen; in der Eile war ſte zurückgelaſſen. Nachdem die Fahrer die Pferde Ha- 5 Zuges ſattgetränkt haben, können auch wir unſere Behäl⸗ ter füllen, und zurück gehts wieder in die Stellung, wo die zurückgebliebenen Kameraden ſchon ſehnſſüch⸗ tig auf uns und das Waſſer warten. Ein Stückchen trockenes Brot und Schokolade iſt unſer Veſper. Man ſpürt den Hunger in der Hitze überhaupt nicht.„Stellungswechſel“, tönt es mitten in unſere Mahlzeit hinein. Stellungswechſel, vorwärts! Protzen und Fahrer heran, einſpannen, und ab gehts. Im tiefen Klee bleiben unſere Radſpuren zurück, im Trab verſuchen die Pferde noch das ſaftige Grünfutter zu erhaſchen. Deutlicher wird jetzt dag Geknatter der MGs. Wir kommen auf einen ſchmalen Feldweg. und durch einen kurzen Hohlweg ſteuern wir direkt auf die hartumkämpften drei Waſſertürme, auf Licourt zu. Ueber holprige, ausgefahrene Felder geht die wilde Fahrt. Pak jagt die Höhe hinauf, Sanitäter tragen in Zeltplanen verwundete Kameraden zurück. Faſt ſind wir oben, da fällt uns auf, daß rechts und links von uns einzelne Schützen ſprungweiſe vorgehen. Pfiff uns da nicht eine MG⸗Garbe um die Köpfe? Doch, meine Kameraden haben ſich auch ſchon auf der Protze geoͤuckt, die Fahrer drücken den Pferden feſtey die Sporen ein, ihre Peitſchen wirbeln durch die Luft. Noch einige hundert Meter, dann haben wirs geſchafft. Drüben knattert es noch einigemal, dann iſt Ruhe. Hart iſt hier gekämpft worden, ein Granattrichter reiht ſich an den andern. Und drüben im grünen Kornfeld liegen die Einſchläge wie eine braune Perlenkette aneinandergereiht. Dort am Weg ſteht das ausgebrannte, verkohlte Gerippe eine Autos, Blech⸗ und Eiſenteile weit herum verſtreut, drei da⸗ beiliegende Kameraden mußten dringeſeſſen haben. Im Schutz des Wäldchens links drüben machen wir halt. Wir glauben unſeren Augen nicht zu trauen, als eine Feldküche auf uns zugaloppiert. Es iſt tatſächlich unſere! Seit vorgeſtern haben wir ſte nicht mehr geſehen; wir glaubten ſchon, ſie hätte einen Volltreffer bekommen, und jetzt dampft ſie ſo⸗ gar ſchon. Kochgeſchirre frei, Eſſenempfang.— es gibt Reis mit Rindfleiſch.„Beeilen“, heißt es plötz⸗ lich. es geht weiter. Ein paar Nachzügler müſſen enttäuſcht ihr Geſchirr wieder einpacken. es wird ſchon aufgeſeſſen. Es heißt, Panzer ſeien durchge⸗ brochen. Unſere Pak wird es ihnen ſchon zeigen, ſo leicht kommen ſie nicht durch! Schwere Artillerie geht gerade hinter uns in Stellung, als wir abfahren. Wir biegen in das Wäldchen ein, fahren einige hundert Meter, und ſchon heißt es wieder Halt. Uns macht dieſes ruck⸗ meiſe Vorgehen keinen Spaß mehr. Vor. abprotzen und den Feind zuſammentrommeln, das iſt unſer Wunſch. Aber der Feind ſcheint länaſt ſtber Berg und Tal zu ſein, denn es iſt auffallend ruhig. Aber da kommt von der Anhöhe eine große Kolonne Gefangener herab. Alle Nationalitäten und Raſſen ſind dabef. Neugierig betrachten wir uns die verwahrloſten Ge⸗ ſtalten von der Protze herab; ſie haben faſt alle den Mantel an, trotz der Gluthitze. Sind das die Kämp⸗ fer der Großen Nation? In breiter Front entwickelt ſich jetzt die ganze Truppe, in Schützenreihen zieht öͤie Infanterie in die weite Ebene hinein. Halb verſchwinden die Män⸗ ner in den hohen Kornfeldern und wir in ihrer Mitte, in vorderſter Linie. Vom Feind iſt nichts mehr zu ſehen. Will er uns in eine Falle locken, oder hat er endgültig den Rückzug angetreten? Wir haben keine Zeit zum Denken, vorwärts geht's, unaufhaltſam. Kleine Dörfer werden umgangen. Man läßt dem fliehenden Feind keine Zeit zum Feſtſetzen; er wird gehetzt wie das Wild. l Die Sonne iſt ſchon im Sinken begriffen, als wir links der Straße in ein mit dichten Hecken umzäun⸗ tes Wieſengelände einbiegen. Da hatte der Frenz⸗ mann mächtige Laufgräben und Unterſtände aus ge⸗ hoben, gut gedeckt durch Bäume und Sträucher. Die leeren Weinfäſſer fehlen natürlich nicht bei dieſem Bild. Weit muß das Waſſer für die Pferde herange⸗ holt werden, die wir jetzt tränken. Schaum ſteht zwi⸗ ſchen ihren Geſchirren. Die Schützenkompanien, die hier ebenfalls Raſt machen, haben es ſich auf dem grünen Raſen bequem gemacht und ihre Stiefel, wenn auch nur für kurze Zeit, ausgezogen. Inzwi⸗ ſchen iſt auch der Munitionsnachſchub eingetroffen; wir müſſen dringend unſere Vorräte ergänzen. Jeder von uns nimmt eine Granate, und im Nu haben wir die Achtzigpfünder zu unſeren Protzen und Munitionswagen getragen. Mittlerweile iſt es dunkel geworden. die Schützen⸗ kompanien brechen auf, wir folgen als letzte. Auf breiter Straße geht es geſchloſſen vorwärts, als ſei es ein Friedensmarſch. Tiefblau und klar wölbt ſich der Nachthimmel über uns, gleichmäßig iſt der Schritt unſerer Pferde, monoton das Rollen der Räder. So ziehen wir in die Nacht hinein. Dann haben wir unſer Tagesziel erreicht. Wir hören ſchon von vorn das langgezogene„Haalt“ Gleich ſind auch wir da. Am Rand eines Dörſchens ſchlagen wir unſer Nachtlager auf. Zwiſchen Bäumen und Fahrzeugen werden die Pferde hinge⸗ ſtellt, wir legen unz unter Protzen und Geſchütze, gut in Schlafdecken eingehüllt. Der zweite Angriffstag liegt hinter uns. Feind iſt wiederum geſchlagen und geworfen. dieſem Gedanken ſchlummern wir ein! Gefr. Heilmann. Mit Ab und zu 5 gibt's mol wieder VELVETA, die vielge- ragte Allgäuer Köse- zubereitung. lede Ecke VELVETAeinHochgenuhl on Stgrnu wa 26 Ueber mein Leben in dieſer Zeit habe ich nicht viel zu berichten; wie es aber mit dem Lexas ma⸗ giſch verbunden blieb, das muß hier noch niederge⸗ legt werden, und ich will es ſo niederſchreiben, wie es Lexa geſehen und empfunden hat und nicht ich. Denn jetzt kommt es mehr auf Lexa an und weniger auf mich. 0 Deshalb will ich nunmehr auch unter meine Ver⸗ gangenheit einen Strich ziehen und zeigen, wie ſich aug Gegenwart und Vergangenheit ein anderes Schickſal formte: das Lexas. * Ich muß noch etwas nachholen. Denn wenn ich eben erwähnte, ich hätte Lexa oder, wie ſie ſich nannte, Vera Petrowna nicht wie⸗ dergeſehen, dann iſt das nur bedingt richtig. Richtig iſt, daß ich ſte ſo, wie man Menſchen von heute ſehen kann, ohne daß ſte etwas davon ahnen, doch geſehen hahe: nämlich in einem Film. e Ich befand mich damals in einem kleinen Ort, der an der Grenze von Arizong und Nevada liegt, den Namen habe ich vergeſſen, und als ich den Hote⸗ Her fragte, wie ich den Abend am beſten würde ver⸗ bringen können, erzählte er mir, ich könne heut etwas ganz Beſondereg erleben, nämlich eine Filmpremiere. Ich war darüber nicht wenig verwundert und hörte nun, daß es gelegentlich vorkäme, daß die Leute aus Hollywood plötzlich in einem der kleinen Kinotheater in einem ganz entlegenen Neſt auf⸗ tauchten, um die Wirkung eines ſoeben fertiggeſtell⸗ ten Films auf ein unbeeinflußtes Publikum zu er⸗ proben, ehe ſte die große Welt damit beglückten. Natürlich reizte mich die Ausſicht, und ich ſaß bald mit Farmern, Kleinkaufleuten und Viehhirten in dem ſcheunenähnlichen Raum. Ein Mann trat vor die weiße Wand hob beide Hände, als müſſe er das Publikum beruhigen, und erklärte dann in einem langen Wortſchwall, ex habe heute etwas ganz Außerordentliches zu bieten, näm⸗ lich die Erſtaufführung des Koloſſalfilms„Arena“, eines Films, dem man kein beſſeres Publikum wün⸗ ſchen könne als eben das ſeine: Männer, die etwas von Pferden und non der edlen Reitkunſt verſtün⸗ den, Frauen, die wahre Liebe zu beurteilen wüßten, und verwöhnte Genießer, die man mit Kaskaden von Senſationen verblüfſen wolle. Die Zuſchauer ſchmunzelten und konnten es ſich nun ſelber ausſuchen, unter welcher Art von Men⸗ ſchen ſie ſich rechneten, und der Film begann. In einer Art Loge ſaßen einige Herren, die wohl zu der Filmgeſellſchaft gehören mochten, und eine verſchleierte Lampe ſollte es ihnen vermutlich mög⸗ lich machen, alle Eindrücke ſchriftlich feſtzulegen. Ich ſaß dicht unter dieſer Loge und konnte alſo Geſpräche, auch wenn ſie nur leiſe geführt wurden, verſtehen. Der Vorſpann war, wie oft bei amerikaniſchen Filmen, lang und ausführlich, die Perſonen waren nicht mit Namen, ſondern nur mit ihren Berufen angegeben, als erſte die Schulreiterin, der Clown. Die Schulreiterin war Nera Petrowna. Das ganze war nichts weiter als die ſentimentale Liebesgeſchichte eines Clowns, der ſich in die Schul⸗ reiterin, die eine verkappte Großfürſtin iſt, verliebt. Gegenſpieler war der Stallmeiſter, früherer Offizier der Chevaliergarde des Zaren, der die Großfürſtin aus den Händen des Mobs befreit und ſie in das glücklichere Amerika verbracht hatte. Dieſer Stall⸗ meiſter war ein ſchöner Mann mit traurigem Augen⸗ aufſchlag und mit einem ſchweren Schickſal. Die Großfürſtin liebte ihn nicht gerade, aber ſie achtete ihn ſichtlich, während ſie für den Clown, der nun wahrhaftig ein großer Künſtler war, kaum einen Blick übrig hatte. Ihre Liebe gehörte dem gewandten Flieger, der hoch oben in der Zirkuskuppel am blinkenden Trapez arbeitete und von dem ſie, wäh⸗ rend er ſeinem lebensgefährlichen Beruf nachging, kein Auge ließ. Ebenſo wie er. mit einem Bade⸗ mantel über dem Trikot bekleidet, hinter der Gar⸗ dine ſtand, während ſie in der Mange ritt. Und nun entwickelte ſich das Drama: Der Clown wagt einen Sabotageakt, der dünne Stahldraht, an dem das Trapez hängt, reißt, der Flieger ſchwirrt durch die Luft, prallt zum Entſetzen des Publikums an einen Maſt und wird bewußtlos davongetragen. Der Clown beſchuldigt den Stallmeiſter; die Schul⸗ reiterin tritt für dieſen ein und weckt ſo erneut die Eiſerſucht des Artiſten, der ſich zu einer zweiten Ge⸗ walttat hinreißen läßt und den Stallmeiſter erſchießt. Während er ſeine Untaten im Gefängnis büßt, pflegt die Schulreiterin den Flieger geſund und geht an ſeiner Seite einem neuen Leben entgegen. Die Handlung war alſo weder neu noch ſonder⸗ lich glaubwürdig, und es kam bei ihr, wie ſo oft in amerikaniſchen Reißern, nicht auf den Inhalt, ſon⸗ dern darauf an, wie dieſer Inhalt geſtaltet wurde. Dieſe Geſtaltung aber war ſchlechthin phantg⸗ ſtiſch. Man hatte keine Ausgabe geſcheut. In drei Manegen wirbelten die Senſationen durcheinander: Ballette, Chineſen, Steptänzer, Pferdeherden, wilde Tiere und dazwiſchen die Artiſten, die die Hand⸗ lung weiterzutreiben hatten. War dieſer Wirbel bereits überwältigend— eine Meiſterleiſtung war Vera Petrownas Ritt. Schon ihr Auftritt war echter, ganz großer Zir⸗ kus. Stallmeiſter und Diener ſtellen ſich in zwei Rei⸗ hen zur„Barriere“ auf, die Kamera ſchwenkt über und gleitet am Publikum entlang, das atemlos war⸗ tet, zur Kapelle, die auf den Wink des Dirigenten die Inſtrumente anſetzt, zum Direktor perſönlich, der das Zeichen gibt.* Jetzt: Durch die Reihe reitet langſam auf ſchnee⸗ weißem Pferd eine Dame in ſchwarzem, eng anlie⸗ gendem Kleid; die Schleppe hängt tief herunter, der Zylinder ſpiegelt. Großaufnahme: der Kopf der Reiterin; rießengroß die Augen, die irgendwo ſuchen, der Mund, deſſen Lippen feſt aufeinandergepreßt ſind. Ganzes Bild: Die Reiterin hebt grüßend die Peitſche, und dieſer Gruß gilt nicht dem Stallmeiſter, der ihn mit heißem Blick ſucht, er gilt dem Manne im Bademantel hinter dem Vorhang. Nur ihm. Die Muſik ſetzt ein, und Nera Petrowna reitet. Ich glaubte zu träumen, ich vergaß die Handlung, und ich ſah einen Backfiſch im roten Rock die Schin⸗ melſtute auf dem Hufſchlag eines preußiſchen Ka⸗ ſernenhofes der Vorkriegszeit zuſammenſtellen Ich ſah die edlen Bewegungen des Tieres und die ſpie⸗ leriſche Leichtigkeit, mit der die Reiterin es meiſterte. Ich ſah eine Ariſtokratin des Zirkus, und ich verſtand plötzlich, warum Lexa auf dieſem Pferde ſaß. Was ihr die wirkliche Welt verweigert hatte, gaht ihr die Scheinwelt des Zirkus in vollſtem Maße, in ihr lebte die Tradition einer anderen Zeit auf, die Spaniſche Reitſchule, das Barock, die Herrlichkeit der Zarenzeit. Und das Pferd Kenia— war der Name Abſicht oder Zufall?— gehorchte ihr willig. Großauf⸗ nahmen zeigten die feinen Muskeln und Sehnen des Tieres, zeigten die ſpieleriſch gebändigte Kraft und das natürliche Ebenmaß aller Bewegungen. Die Fachleute von Arizona und Nevada brachen in begeiſterten Beifall aus. Die Filmleute in der Loge tuſchelten.„Die Frau iſt ein Erfolg“, hörte ich,„man muß ſie für eine Serie verpflichten.“— Und zu meiner Verwunde⸗ rung:„Sie hat abgelehnt, ſie will nicht mehr filmen.“ —„Unſinn! Man ſoll ihr mehr bieten!“—„Sie be⸗ hauptet, ſie ſei Schulreiterin und nichts anderes.“ „Dann führt ihr alle Texasfilme vor, die ihr habt! Gebt ihr ein Manuſkript, vielleicht eine Farmers⸗ frau, die ihren Mann rettet, eine Mutter, die um ihr Kind reitet. Die Autoren ſollen ſich Mühe geben und etwas erfinden!“ Der Film ging weiter. Eine wundervolle Szene war die, in der Vera Petrowna im Stall mit ihren Pferden, mit der Araberin Kenia und dem Rappen Satyr, ſpielte. Für mich war die Szeue furchtbar, denn in dem Partner ſah ich— obgleich er beſtimmt nicht der Ruſſe war, mit dem Lexa mich verlaſſen hatte— jenen Sergej Iwanowitſch, den ich nicht kannte und von dem ich nichts wußte. (Fortſetzung folgt.) Ich ftehe zu Dir! Schlichte Geſchichten von der Kraft bes Herzens Siebzehn Jahre zählte die kleine Flonka. Ihre Augen glänzten wie blaue Diamanten, denen noch der letzte Nebel fortgeſchliffen werden muß, ihr Haar ringelte ſich weich, roͤtlichbraun, noch ohne den ſatten Goldton der alten Frauengemälde, ihr herzförmiger Mund ſtand halbgeöffnet, wie erſtaunt und fragend vor einer Welt, die ſo viel Raͤtſel barg. Und ihre zierlichen weißen Füße, die unermüdlich vom Haus aufs Felb liefen, in den Garten und wieder ins Haus— ja, ſte zuckten oft und ſehnten ſich nach Wegen, die ſie noch nicht gegangen waren. „Dieſes Jahr!, ſagte die Mutter, als ſie das Lebenslicht im Kranz ber ſtebzehn bunten Kerzen anzündete,„dieſes Jahr darfſt Du mit auf den Winterball.“ Flonkas Augen füllten ſich mit Traͤnen. Sie ließ die heißerſehnten Stiefelchen aus rotem Saffian fallen, warf ſich ihrer Mutter in die Arme— ſprechen konnte ſie nicht vor Freude, nur ſchluchzen, ſo leidenſchaftlich war ſie. 5 Kein ſchöneres Geſchenk hatte es geben können. Der Winterball, der das alte Jahr ſchloß und das neue eröffnete, von dem die Madchen in den Spinnſtuben den ganzen Winter über raunen und tuſcheln, das große Ereignis des Jahres für das ganze Land! Zwei Leben lebte Flonka in dieſem Jahr: eines den Erforderniſſen des Tages, eines der unermeßlichen Vorfreude. Aber ſte lebte noch ein brittes Leber JJ)“) ̃⁵ Pfßßßꝰßßßßßßßdßꝰéàßòòͤ é auftauchte. entſcheiden.“ vor dem Tor. das der Furcht! Denn es war das Jahr, in dem der neue Gutsinſpektor Lang und hager war er wie ein Galgen, ſtets dunkel gekleidet, der Mund verkniffen, die Augen lodernd in einem verzehrenden Feuer, das ſchwere bräunliche Lider umſonſt zu verbergen trachteten, und der Anblick ſeiner großen, gierigen Hande ließ Jlonka jedesmal erſchauern. Er wollte ſie heitaten. Die Eltern ſahen ſein Bemühen halb beſorgt, halb geſchmeichelt— er hatte ein ſo gutes Einkommen. Vielleicht hätte Ilonka längſt nachgegeben, wäre nicht der verheißene MWinterball zu einer unverhofften Stärkung ihrer Wider⸗ ſtandskraft geworden.„Nächſtes Jahr“, ſagte Jlonka,„werde ich mich Endlich iſt es ſowett und der Schlitten wartet mit ſeinem luſtigen Geklingel Im Saal des behäbigen Gaſthofes„Zur goldenen Traube“ herrſcht ein verwirrendes, froͤhliches Durcheinander von Eindrücken: bunte Baͤnder flattern von der Decke herab, zahlloſe Lichter flimmern, feurige, vertraute und doch ganz neue Weiſen umſchmeicheln das Ohr! Man weiß nichts von der Mutter, die prächtig geputzt ſeitwärts bei den Müttern ſitzt, man weiß nichts vom Inſpektor, den ein gütiger Zufall nach Budapeſt entführte— ach, nicht einmal von denen weiß man, die Jlonka im Tanze herumſchwenken Nein, vom erſten Tänzer wußte Jlonka nichts. Nichts vom zweiten.. dann ſah ſie den dritten— und nichts anderes mehr. Er war groß, breitſchultrig, braun und glatt wie eine Kaſtante, ſeine blauen Augen glühten in ſanfter Leidenſchaft, unter dem kleinen Schnurrbart belächelte ſein roter Mund ſelbſt die ſchuchternen Worte, die er fand, und deren es— das verſtand Flonka augenblicklich— zwiſchen ihnen gar nicht bedurfte. ihres Lebens. Sie tanzten. Sie tranken zuſammen, erzählten ſich mit Elfer von ihrem gyiell⸗ waſſerklaren Leben, beide in einer Glückſeligkett, die ihnen als der Gipfel des Daſeins erſchten. Oben auf der Galerie, wohin die großen, grün⸗ beſchirmten Lampen nicht ganz hinaufreichten, küßten ſte ſich. Ste ſagten kaum, daß ſie ſich liebten, ſie fühlten es. Es war die große, heilige Erfüllung Er hieß Mitru und wohnte in den Bergen, den blauen Bergen, auf denen das Traumland des Kindes Jlonka lag. Das machte ſie beſonders glücklich. Er war arm, ſagte er.„Und ich bin nicht reich“, rief Jonka,„wie gut das paßt! Wortlos waren ſie ſich unverbrüchlich einig. „Aber du mußt ein Jahr warten, Jlonka!“ „Ich warte, Mitru!! Sie fragte nicht, warum. * Das iſt ein kleiner Ausſchnitt aus der neuen, lebensnahen Fort⸗ ſetzungs⸗Reihe, die jetzt in der großen Sonntag ⸗Zettung„Die Grüne Poſt“ beginnt. Kaufen Sie ſich noch heute„Die Grüne Poſt“, dann können Sie ſofort weiterleſen und ſich außerdem an dem großen 3000⸗Mark⸗Preisausſchreiben beteiligen.„Die Grüne Poſt“ iſt für 20 Pfennig überall zu haben! Der? 75 17 Habe meine Praxis wieder aufgenommen! . Hel. J. W. Reisenthel Facharzt für Orthopãdie (udou⸗ 1a Anlage 10 Sie kaufen 21 74⁵ fae-Mhnepach ſemulgiert) feſt, weiß(keine Bohner⸗ Abel. B. St8201 paſte), garantiert reine Wachsware, 5 und 10 Kg., per Kg. Ni..25 1 me). 5. aaſe n, Frankfurt a. M Weſtendſtraße 5. 8 War hat 510 FF Anfertigung auch Nuhr bewahren! Ja, oft gehören„eiſerne Nerven“ bei zugebrachten dazu. 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Zu erwähnen ſind neben den Meiſterſchaftskämpfen im Fußball, Handball, Rugby und Hockey die beiden Rad⸗ Vierländertreffen in Leipzig und Erfurt, das Handball⸗ Endſpiel um den Adlerpreis zwiſchen Baden und Sachſen in Mannheim und das internationale Reitturnier in Meran, an dem eine ſtarke deutſche Offiziers ⸗Mannſchaft ſowie die Münchner /½ Reiter teilnehmen werden.— Im Fußball wird in allen ſüddeutſchen Bereichen die Meiſterſchaft ſtark gefördert. Beſonders intereſſante Begegnungen ſud: Wor⸗ matia Worms— Kickers Offenbach in Südweſt, iB Mühl⸗ burg— 1. c Pforzheim in Baden, SSV Ulm— Stutt⸗ garter Kickers in Württemberg, 1. Fc Nürnberg— Neu⸗ meyer Nürnberg in Bayern und BE Sport Kaſſel— Sp Kaſſel in Heſſen. Der genaue Spielplan lautet: Südwest: Wormatia Worms— Kickers Offenbach; Rot⸗ Weiß Frankfurt— Union Niederrad; FSW Frankſurt— Germanig 94 Frankfurt; SV Wiesbaden— Eintracht Frank⸗ furt; Spͤg Mundenheim— F 03 Pirmaſens: Bc Fran⸗ kenthal— Sc Burbach: FV Saarbrücken— Boruſſia Neun⸗ kirchen. Baden: VfB Mühlburg— 1. Fc Pforzheim; 1. Fe Birkenfeld— BfR Mannheim; Freiburger FC— Phönix Karlsruhe. Württemberg: VfB Stuttgart— VfR Aalen(in Aalen): SS Ulm— Stuttgarter Kickers: SV Feuerbach— Sg Cannſtatt; SpVg Untertürkheim— TS 96 Ulm; Sport⸗ freunde Eßlingen— Sportfreunde Stuttgart; Stuttgarter S— Union Böckingen. Elſaß: SW Straßburg— Fc Biſchweiler; RSC Straß⸗ burg— F Hagenau; Sc TSchlettſtadt— Frankonia Straß⸗ hurg: Mars Biſchheim— FC Schiltigheim; FC Mülhauſen I Kolmar: Fc St. Ludwig— AS Mülhauſen; SV F— SW Wittels heim SV Dornach— SVg Kolmar. Bayern: l. FJ Nürnberg— Neumeyer Nürnberg: VfR Schweinfurt— Würzburger Kickers; Jahn Regensburg— Bannern München; 1860 München— Schwaben Augsburg. Auch in den übrigen NSR Bereichen nehmen die Meiſterſchaftskämpfe ihren Fortgang.— Im Handball giht es neben den üblichen Punktekämpfen noch das End⸗ ſpiel um den Adlerpreis zwiſchen den Bereichsmannſchaften von Sachſen und Baden. Dieſe Begegnung findet im Mann⸗ heimer Stadion ſtatt und dürfte einen recht ſpannenden und kampfreichen Verlauf nehmen. Sachſen iſt Verteidiger des Wanderpreiſes, aber Badens tüchtige Elf, die zuletzt in Duisburg über den Niederrhein triumphierte, hat das Zeug dazu, den Sachſen das Nachſehen zu geben.— Im Hocke werden in Sücweſt, Baden, Württemberg und Bayern die Meiſterſchaftsſpiele fortgeſetzt. In Bayern fällt bereits die Meiſterſchafts⸗Entſcheidung bei den Frauen im Treffen zwiſchen Würzburger Kickers und Jahn München.— Im Radſport iſt die Wettkampfzeit auf den offenen Bahnen beendet, aber auf der Straße gibt es noch einige größere Ereigniſſe. Das Wochenende bringt zwei Vierländertreſſen zwiſchen Deutſch⸗ land, Schweden, Dänemark und der Slowakei in Leipzig [Samstag) und Erfurt(Sonntag). Die deutſchen Farben vertreten Kittſteiner(Nürnberg), Saager(Berlin), Preis⸗ keit(Chemnitz) und Schulze(Chemnitz)l. Die Münchener Hörmann und Liebl verſtärken die ſlowakiſche Mannſchaft. In der Berliner Deutſchlandhalle haben wieder die Steher das Wort: diesmal fahren Metze, Schön, Merkens. Stach, Krewer, Wengler. Ehmer und Schindler. In Hannover wird eine größere Saalſportveranſtaltung durchgeführt, an der auch der deutſche Jugendmeiſter Poſt SV Augsburg teilnehmen wird.— Der Pferdeſport verzeichnet Galopprennen zu Karlshorſt und Wien am Samstag ſowie Hoppegarten(Gladiatoren⸗Rennen], Dort⸗ mund, München⸗Riem. Königsberg, Leipzig und Hannover am Sonntag. Dem Gladiatoren⸗Rennen(30 000) bleibt leider die Wunderſtute Schwarzaold, die bereits ins Geſtüt gegangen iſt, fern.— Am„Großen Preis von Meran“ 1 Millſon Lire] ſind 23 Pferde beteiligt, darunter auch Tübauner und Condottieri aus Deutſchland.— In Meran nimmt am Wochenende das internationale Reitturnier ſeinen Anfang, bei dem Deutſchland durch eine ſtarke Offi⸗ ztersmannſchaft vertreten iſt. Weiter ſind die Schweiz. Ru⸗ mänten Bulgarien, Uögarn und Italien beteiligt.— Verſchiedenes Au einem Schmwimmfeſt in Stettin, dem„Feſt der Meiſter“, nehmen zaßkreſche deutſche Spitzenkönner keil.— Bei den Amateur barern ſind die Kämpfe zwiſchen Weſtfaſen und Niederrhein in Dortmund und Bochum zu nennen. Bayerns beſte Mehrkämpfer treffen ſich beim traditionellen Orktoberfeſt⸗ Fünfkampf in München. Der Sport am Sonntag Der Adlerpreis in Mannheim eingetroffen So wie die Vereine ihr Beſtreben darein ſetzen, die deutſche Meiſterſchaft zu erringen, ſo ſetzen die Bereiche ihren Ehrgeiz darein, aus dem Pokalwettbewerb als Sieger hervorzugehen und den wertvollen Preis des Reichsſport⸗ führers zu gewinnen. Es geht dabei weniger um den Preis als ſolchen, der ja nur Symbol ſein kann, denn um die Leiſtung als ſolche überhaupt. Baden hat ſeit den zwanzig Jahren, während denen in Deutſchland Handball geſpielt wird, ſchon manchen ſtolzen Erfolg errungen, konnte Deutſche Meiſter begrüßen und durfte Spieler in die Nationalmannſchaft entſenden, dieſe ſowohl bei den Männern wie den Frauen. Der höchſte Ge⸗ winn des Adlerpreiſes, der war ihm noch nicht beſchieden. Im Gegenteil, unſere Mannſchaft ſchied meiſt ſchon früh⸗ zeitig aus der Runde aus. Nun aber ſteht der letzte Schlag bevor. Die Mannſchaft des Bereiches abſolvierte am geſtrigen Donnerstag unter der Leitung des Bereichsſportlehrers Spengler nochmals ein kurzes Training. Es klappte alles, alle Mann ſtehen zur Verfügung und auch die Kondition unſerer Spieler iſt die beſte. Zwei Jahre war der Adlerpreis beim Gau Mitte zu Häuſe, dann holten ihn im Vorjahr die Sa hſen, er blieb alſo in Mitteldeutſchland, bis er nun ſeit zwei Tagen ſüd⸗ deutſche Luft atmet. Daß er auf ein guzes Jahr unſer Eigentum werde, darauf hoffen wir und bauen auf unſere Mannſchaft, die ſa nun mit Reinhardt im Angriff noch we⸗ ſentlich verſtärkt worden iſt. Der Adlerpreis muß unſer werden. Daß dies auch ſo komme, iſt unſer aller Wunſch, es wird aber nur gelingen, wenn neben dem Können der Spieler und deren vollem Einſatz auch unſer Publikum ſeine ganzen Sympathien der badiſchen Elf ſchenkt— wo⸗ mit nicht geſagt ſein ſoll, daß keine ſächfiſche Leiſtung an⸗ erkannt werden ſoll— und ihr durch guten Beſuch und volle Anteilnahme auch den Rücken ſtärkt. Der Adlerpreis iſt im Schaufenſter der Völkiſchen Buch⸗ handlung in den Planken ausgeſtellt. Boxmeiſterſchaften in Breslau Nun liegen auch die Austragungsorte für die zweiten Kriegsmeiſterſchaften der deutſchen Amateurboxer feſt. Die Vorrundenkämpfe finden vom 26. bis 28. Januar in Gör⸗ lütz(Stadthalle) ſtatt, die Zwiſchenrundenkämpfe ſteigen am 29. und 30. Januar in Liegnitz(Konzerthaus) und die Endrunden ſind zum 1. und 2 Februar nach Bres⸗ lau(Jahrhunderthalle) angeſetzt. Am 31. Januar hält das Reichsfachamt Boxen in Breslu eine Arbeitstagung ab. Auch Jopie Waalberg in Form Faſt die geſamte holländiſche Spitzenklaſſe der Schwim⸗ mer ſtand im Haarlemer Sportfondſenbad bei einem Kreis⸗ vergleich zwiſchen Amſterdam, Haag, Haarlem und Utvecht im dampf. Die relativ beſte Leiſtung vollbrachte die Bruſt⸗ ſchwimmerin Jopie Waalberg, die auf der 336 Mtr. langen Bahn die 200 Meter ohne ernſthafte Gegnerſchaft in 3701.5 Minuten zurücklegte. Beppy van Schaik gewann die 100 Meter Kraul in 1208, vor Alie Stijl(114,5), und Het van Feggelen die 100 Meter Rücken in:17,5 vor Nida Senff (120,2). Die g3⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel ſchwommen van Feggelen, Waalberg und van Schaik in 3548 Min. Von den Wettbewerben der Männer ſind der Sieg von Smits⸗ huyſen über 100 Meter Bruſt in:14 und der Erfolg von van Schouwen über 100 Meter Rücken in:12,63 zu er⸗ wähnen. Samurai erſetzt Schwarzgold Als letzte klaſſiſche Dreiſährigen⸗Prüfung des deutſchen Galopprennſportes wird am Sonntag in Hoppegarten das Lehndorff⸗Rennen im Werte von 30 000 M. gelaufen. Dieſe klaſſiſche Prüfung wurde zuletzt unter dem Namen Gladia⸗ toren⸗Rennen ausgetragen. Da jedoch der Union⸗Club be⸗ abſichtigt, das alte Gladiatoren⸗Rennen in ſeiner urſprüng⸗ lichen Form wieder einzuführen, wurde die Dreifährigen⸗ prüfung zu Ehren des Grafen Johannes Lehndorff um⸗ benannt. Das bisherige Lehndorff⸗Rennen am 26. Oktober erhält die Bezeichnung„Preis der Mark“.. Schwarz gold ſollte ſich am Sonntag zum letzten Male der Oeffentlichkeit zeigen, bevor ſie als Mutterſtute ins Geſtüt geht. Da ſie jedoch von einem ſtarken Huſten befallen iſt, wird Schlenderhan an ihrer Stelle Samurai, den Zweiten aus dem Deutſchlandpreis und Großen Preis der Reichshauptſtadt, ſatteln. Samurai müßte nach ſeiner letzten Form ſeinen Altersgefährten überlegen ſein. Trotz⸗ dem tritt gegen ihn noch ein Sechſerfeld an. Folgende Pferde ſtellen ſich am 2800⸗Meter⸗Start ein: Leandro 58 (B. Radach). Ellerich 58[(O. Schmidt), Nereus 58(W. Lacina), Samurai 58(G. Streit], Orgong 58(H. Schmidt), Faktor 58(A. Ebert) Porſenna 58[(W. Held). 5 HANDEIs- Und WIRTscHAFTs-TETHT ue Weifere Abbröckelung an den Akfienmärkien An den Aktienmärkten ſetzte ſich ein bereits in den letz⸗ ten Tagen zu beobachtender Abbröckelungsprozeß in ver⸗ ſtäpktem Maße ſort. Hierben iſt zu berückſichtigen, daß die ten ſich Salzdetfurth um 2 v. H. Am Markt der chemiſchen die nunmehr zu beobachtende Gegenbewegung durchaus gewohnt iſt. Den Abgaben der Bankenkundſchaft und des Berufshandels ſtand kaum Aufnahmeneigung gegenüber, ſo daß ſich größere Einbußen ergaben. Am Montanmarkt ſtellten ſich Rheinſtahl um 78, Hoeſch um 0,75, Buderus um 1,25, Vereinigte Stahlwerke um 1,50, Klöckner um 1,75, Harpener und Mannesmann um je 2,75 v. H. niedriger. In Braunkohlenwerten gingen die Ver⸗ luſte nicht über 1 v. H. hinaus. Von Kaliwerten ermäßig⸗ ten ſich Sazldetfurth um 2 v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere büßten von Heyden 1 v.., Goldſchmidt 1,50 und Farben 2 d. H. ein. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten wurden Deutſche Linoleum um 2 und Conti⸗Gummi um 4 v. H. niedriger bewertet. a Von Elektro⸗ und Verſorgungsanteilen ſtellten ſich Deutſche Atlanten um 36 v. H. höher Sonſt büßten AG und Geffürel je 1 v.., Siemens⸗Vorzüge, Deſſauer Gas und Schleſiſche Gas je 1,50, Licht und Kraft und RWeß je 1,75, Siemens und Lahmeyer je 2 v H. ein. Stärker ge⸗ drückt lagen ferner Kabel⸗ und Drahtwerte, von denen Fel⸗ ten 2 v. H. und Deutſche Telefon 3 v. H. hergaben. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtellten ſich Berliner Maſchinen um 0,50 v. H. höher, Schuberth u. Salzer hingegen 2 v.., Bahubedarf 2,50 und Rheinmetall⸗Borſig 3 v. H. niedriger. Zu erwähnen ſind noch Bemberg und Stöhr mit je minus 2, Sücdeutſche Zucker und Bank für Brauinduſtrie mit je minus 2,50 v. H. Von variablen Renten blieben Reichsalt⸗ beſitz mit 154,75 unverändert. Reichs bahn⸗Vorzüge ſtiegen auf 124,5 gegen 124,25. Steuergutſcheine 2 nannte man 102. Geld- und Devisenmarkt 10. Okfober 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.5. Privat.25 v. H. Intlich in RM ur SI el brief] Amtlieb in RN fürf S] Ceid riet Aegypten 1 äg. Pfd.— 9,890 9,910] Jugoslaw, 100 Pin 5 5,604 Alghanistan ioo Afa— 18.79 18,83] Kanada tkan. Doll“— 2,098.102 Argzentin 1-Pese— 0,583 0,587 Lettland 100 Lats 5 48,75 48.85 Aust ral. 1 aust.Pfd' 7,928] Litauen 100 Litas— 41.84 Belgien 100 Belas 4 39,96 40,04] Luxemb. 100 lux Fr. 2 9910 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182] Feuseel.1 neus Pfd“— 7912 Br Indien 100 Rup' 74,18 74,32 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 5 Bulgarien 100 Levs 6.053 Portugal 100Escudo 4¼ 10,04 10,06 Dänemark 100 Kr 4 48,31 Rumänien 100 Lei 3½ 5 England i eng Pid“ 2 9,890 9,910 Schweden 100 Kr 2% 59,46 59.58 Estland 100 est. Kr 4% 62,44 62,56 Schwei: 100 Fr 14 5784 57798 Finnland 100 fn. M. 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 85591 8809 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,6110 SpanjeniooPeseten, 23.88 230 Griechenl. 100 Pra 6 2,148 2,152 Südafr. Un. 1 8. Pfd.— 9890 9,910 Holland 100 Gulden 2 132,57 182,83 Türkei 1 türk. Pd 1.978.982 Iran 100 Rials 5 14,59 14,61 Ungarn 100 Pengs 9. ksland 100 isl. Kr 5½ 38,42 38,50 Uruguah 1 G Peso— 0,929 0,981 Italien 100 Lire 4½ 18,09 19,11.S. A.. 1 Dollar 1.498 2,502 Japan.. I Len 32.581.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 11. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläöſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten ſtellte ſich der Schweizer Franken auf 57,90. Dr. Frank in Radom Die erſte Meſſeveranſtaltung im Generalgouvernement. In Anweſenheit zahlreicher Vertreter von Par⸗ tei und Wehrmacht des Generalgouvernements er⸗ öffnete Generalgouverneur Reichsminiſter Dr. Frank am Mittwoch in Radom die erſte Meſſeveranſtaltung im Generalgouvernement. Die Radomer Veran⸗ ſtaltung ſpiegelt die Vielfaltigkeit der induſtriellen Wirtſchaft des Diſtrikts Radom als geographiſches Kernſtück des Generalgouvernements wieder und zeigt, in welch ſtarkem Maße die Erſchließung der wirtſchaftlichen Leiſtungsfähigkeit des Diſtrikts in den vergangenen 12 Monaten deutſcher Führung be⸗ reits vorangeſchritten iſt. Aus Anlaß der Anweſenheit des Generalgouver⸗ neurs fand am Nachmittag die Vorſtellung der ein⸗ geſetzten Standortführer der Partei des Diſtrikts ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit führte Reichsleiter Dr. Frank die Notwendigkeit der Parteiorganiſation im Generalgbouvernement mit dem Hinweis darauf vor Augen, daß durch das Fehlen einer ſolchen weltanſchaulichen, führungsmäßigen Einrichtung die frühere deutſche Oſtpolitik mit geſcheitert ſei Mannheimer Gefreidegroßmarki Die Bauern ſind zur Zeit ſtark mit der Hack⸗ fruchternte ſowie mit der Ausſaat der Winterfrucht heſchäftigt, ſo daß ſie nur wenig Zeit zum Druſch und zur Marktbelieferung finden. Aus dieſem Grunde hielten ſich die Angebote in engen Grenzen. Bei Weizen kamen nur Kleinigkeiten aus Heſſen und aus dem Taubergrund herbei, die von recht guter Beſchaffenheit waren. Aus Mitteldeutſchland wurde etwas Weizen angeliefert, der vielfach eine überdurchſchnittliche Feuchtigkeit aufwies und erſt getrocknet werden muß. Die Mühlen haben weiter⸗ hin erheblichen Bedarf, der aber in beſonderen Fäl⸗ len durch Zuweiſungen von der Reichsgetreideſtelle gedeckt werden kann. 5 3 Auch Roggen war wenig angeboten; da die Müthlen aber noch für die nächſten Wochen Vorräte haben, braucht hier die Reichsgetreideſtelle kaum in Anſpruch genommen zu werden. 5 In Braugerſte waren Angebote aus den ſüd⸗ weſtdeutſchen Erzeugergebieten ſowie aus dem Su⸗ detenland vorhanden. Die Brauereien haben ſich bereits zum größten Teil eingedeckt, die Mälzereien aber, deren Kampagne jetzt beginnt, haben vielfach noch Bedarf. Auch die Reichsgetreideſtelle käuft noch gute Braugerſte. Induſtriegerſte war nicht vorhan⸗ den. Futtergerſte wird meiſt von den Bauern im eigenen Betrieb verfüttert. Die Umſätze in In duſtriehafer ſind im Augenblick noch klein, doch dürften in der nächſten Zeit die Werke noch Hafer kaufen. FJutterhafer geht hauptſächlich an die Wehrmacht. Weizenmehl war gut gefragt, insbeſondere ſolches mit Kleberweizen; dagegen lag Roggenmehl weiterhin ruhig. An Stelle von Geflügelmiſchfutter erhalten die Geflügelhalter nunmehr Mais und Juttergerſte. Eiweißkonzentrat iſt zugeteilt worden. Stroh und Heu waren in dieſer Woche nur in beſcheidenem Maße angeboten. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliche Werte 10 1. DEUrschE STAAT SANILEIHEN 4% Schatz D. R. 38.. 101.8 101.8 4% Baden 1927. 101.7 101.7 Altbes. Dt. Reich 155.0 154,7 SrADTANLEIHREN 4% Heidelberg 26 4% Mannheim 26. 101 1015 4½ Pforzheim 26 101.5 101 EEANDBRIEEE Deutsche Steinzeug 277,0 2770 Durlacher Hot Eichbaum Werger Elektr. Licht u. Kraft 1 Enzinger Union 148.5 I. G. 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Motorenwerke 202.5 Deutsche Reichsbank. 120,7 Brown. Boverie& Cie. 161.0.. Dresdner Bank 189 Contin. Gummi. 304.0. Pfalz. Hyp.-Bank Daimler-Benz:. 190,5 Rhein. Hyp.-Bank Deutsche Erdél. 167, 188.90 Dt. Gold u. Süber.. 278.5 276.5 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Bhelngegel. 7..9. 10.11] Bbeingegel 8. 9. 1011 a NHannheim 4, 714,84 5,115.35 Rheinfelden 3 153,153.52.713,28 Kaub.45 3,38.48 3,78 breisach..02.083,.3½10 Kein..48 3,31 332 352 Kehl! 84 3,724.34.24.11 o dierbvurs 55,.58 240.05.98 Neskarpegel karau 365.40 5,706.09.50 Rangbem.68 4,82 4,05 dolitik, Theater und Unterhaltung: 5 1. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: l. V. Dr. F. W. o ch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. Koch.— Sport: Willing Müller. e 1 und Bilderdienſt: . B. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim. 5 Drucker und Berleger: Mannheimer 11 122 ritz Bode u. Co. Mannheim, R 1, 4/8.— Verantworklich für Anzeſgen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, Mannheim. 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