e 0 Pig: keue Mannheimer Jeiluui M h 4 N Ta bl Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 1. Für Familien⸗ und 5 ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein ültig 4 e Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. el Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheg⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Kemazelt Maunheim . Wöchentl. 7mal. l Aon Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg. 2 221 in unf. Geſchäftsſt. 9.70., d. d. Poſt.00 M. ohne Jlluſtr.,.380 M. mlt Iluſtr. einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pfg. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kron⸗ 8 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, Oppauer Str. 83, Seßreibürger Str. 1. Abbeſtell. müff. b. ſpät. 28. f. b. folg. Mon erfolg. 2 Mitwoch. 16. Ohlober 1940 einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Anſere Luftangriffe wesentlich verſchürft! London Tag und Nacht von deutſchen Bomben überſchüttet detzt gibt es keine Gnade mehr! lugzeuge verlor. eigene Flugzeuge kehrten Die Rieſenbrände Londons leuchten bis zur Kanalküſte Zwiſchen Singapore und Pearl Harbour Sch. Liſſabon, im Oktober. Mit einer für England nicht gerade ſchmeichelhaf⸗ von ihrem Flug gegen den Feind nicht zurück. Ein Unterſeeboot verſenkte fünf be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe von 31 000 BRT, darunter einen großen Tanker. Ein an⸗ * (Funkmeldung der N Mz.) Berlin, 16. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die britiſche Luftwaffe, die nicht in ger Lage iſt, militäriſche und wehrwirtſchaftliche iele in Deutſchland bei Tage anzugreifen, ſetzte re nächtlichen zahlloſen Bombenangriffe gegen nichtmilitäriſche Ziele und damit vor allem gegen die deutſche Zivilbevölkerung fort. Auch . wurden wieder in Mittel⸗ und eſtdeutſchland Wohngebände u. Bauern⸗ häuſer ſowie ein Krankenhaus getroffen. Tote und Verletzte ſind erneut unter der Bevölkerung zu beklagen. Die Angriffe der deutſchen Luftwaffe auf kriegswichtige Ziele in Süd⸗ und Mittel⸗ england und vor allem die Vergeltungs⸗ angriffe auf London wurden deshalb weſentlich verſtärkt. Starke Verbände leichter Kampfflugzeuge logen bereits am Tage unter dem Schutz von Jagöſtaffeln ungehindert über Südengland ein And warfen Bomben ſchweren Kalibers auf die britiſche Hauptſtadt. Die Angriffe ſchwollen in der Nacht durch Einſatz ſchwerer Kampfverbände zu noch größerer Stärke an. Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers trafen in großer Zahl vor allem Rüſtungswerke, Verkehrsanlagen und Verſorgungsbetriebe ſowie die Hafenanlagen an beiden Themſenfern. Die nach ſtarken Explo⸗ ſionen im Stadtkern beiderſeits der Themſe ſo⸗ wie zwiſchen dem Themſebogen und dem Vie⸗ toria⸗Dock entſtehenden Großbrände waren beim Rückflug noch bis zur Kanalküſte ſichtbar. Obwohl die britiſchen Jäger eine Gefechts⸗ berührung vielfach zu vermeiden ſuchten, konn⸗ ten ſie in mehreren Fällen von unſeren Jagd⸗ verbänden geſtellt und geſchlagen werden. Im Laufe des Tages und in der Nacht mur⸗ den ferner zahlreiche Induſtrieanlagen, Oel⸗ lager, Flugplätze, Bahn⸗ und Hafenanlagen ſo⸗ —ꝗ— Rüſtungs⸗ und Verſoraunasbetriebe in Süd⸗ und Mittelengland mit Bomben bis zu ſchwerſten Kalibern belegt. Das Verminen britiſcher Häfen und Küſten⸗ gewäſſer konnte durch See⸗ und Luftſtreitkräfte ungehindert fortgeſetzt werden. An der Kanalküſte zwang Marincartil⸗ lerie einige feindliche Fahrzeuge durch gut lie⸗ gendes Jener zum Abdrehen. Der Gegner verlor in den Luftkämpfen des Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 16. Oktober. London ſetzt ſeine Schwindelmeldungen über Berlin fort. Nach ben letzten Verkündigun⸗ gen Churchills müßten Bahnhöfe, Güterbahnhoöfe und Gasanſtalten vernichtet ſein. Die ausländiſchen Korreſpondenten in Berlin ſuchten geſtern den gan⸗ gen Tag vergeblich nach den zerſtörten Baulichkeiten und militäriſchen Anlagen. Sie haben nichts gefun⸗ den. Der Korreſpondent der Kopenhagener„Natio⸗ naltidende“ meldet ſeinem Blatt:„Meine Fahrt führte fünf Stunden lang kreuz und auer durch Ber⸗ Un. Kein Bahnhof, keine Güteranlage, kein Elektri⸗ gitätswerk, keine Gasanſtalt zeigt Beſchädigungen, überhaupt kein Objekt, das man als militäriſch an⸗ ſprechen könnte. Nur in Krankenhausabteilungen und in ausgeſprochenen Wohnvierteln waren Wir⸗ kungen der nächtlichen Luftangriffe zu ſehen, und das iſt kein Krieg mehr.“ So wie der Berichterſtatter des Kopenhagener Blattes muß jeder urteilen, der geſtern wieder in Berlin den Spuren des engliſchen Luftangriffes nach⸗ gegangen iſt. 5 5* Mit Churchills Schwindelmeldung über Berlin ſteht im kraſſen Gegenſatz die Erklärung des engliſchen Premierminiſtera im Unter⸗ haus. Churchills Unterhaus rede gipfelte in dem Satz:„Wir kämpfen, um den Kring zu überleben“. In dieſem Satz, den das Unterhaus mit eiſigem Schweigen entgegennahm, ſetzt ſich die veſſtimiſtiſche Linie der vorletzten Churchillrede bemerkenswert ſort. Auf fünf Anregungen aus dem Haus, über die kommende Entwicklung informiert zu werden, ſchwieg ſich Churchill aus. Auch von anderer Seite des Regierungstiſcheg erfolgte keine Erwiderung an die Anfragenden. 5 Tages 32 Jagdflu ngk weitere Flugzeuge wurden durch Slakarkil⸗ lerie, ein weiteres durch Marineartillerie abge⸗ deres Unterſeeboot verſenkte einen Dampfer von 5800 BRT, womit der Geſamterfolg des 1 in dieſer Unternehmung 31 545 BR träg Engliſches-Boot im Mittelmeer verſenk! Jtalleniſche Luftwaffe bombardiert feindliche Flugplätze (Funkmeldung der NMzZ.) + Ro m, 16. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der vergangenen Nacht hat unſer U⸗ Boot „Toti“ bei einer Miſſion im zentralen Mittel⸗ meer ein engliſches U⸗Boot der„Perſeus“⸗Klaſſe geſichtet und ſofort eutſchloſſen mit ſeinem Ge⸗ ſchütz angegriffen. Bei dem folgenden heftigen Gefecht, das auf kürzeſte Diſtanz geführt wurde, traf unſer U⸗Boot den Feind mit Geſchütz⸗ und MöG⸗Feuer und torpedierte, nachdem es ſich mit einem raſchen Manöver in eine günſtige Poſi⸗ tion gebracht hatte, das engliſche U⸗Boot. Voll etroffen ſank die feindliche Einheit mit dem 5 nach oben ſenkrecht in die Tiefe. alt -Boot erlitt keinerlei Verluſte und trug led lich an den leichten Aufbauten völlig belangloſe Schäden davon. Die feindlichen U⸗Boote der„Perſeus“⸗ Klaſſe vom Ozeantyp haben eine Waſſerverdrän⸗ Pon von 1500 Tonnen über Waſſer und 2000 onnen im getauchten Zuſtand. Sie ſind mit 2 acht Torpedorohren, einem Geſchütz von 10,2 Zim. Kaliber und zwei MG. beſtückt In Nordafrika hat uuſere Luftwaffe trotz ungünſtiger Wetterlage die feindlichen Flugplätze von Bir Kenaus, El Daba. Aſſaba, Maaten Baguſh, Fuka und Bir Abu Smeit ſo⸗ wie feindliche Barackenlager bei Marſa Matruk bombardiert und alle Ziele trotz lebhafter Flak⸗ abwehr voll getroffen. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Der Feind hat ſeine Angriffe auf Bardia, Sollum, Derna und Bir Sofofi(ſüdweſtlich von Sidi Barani] wiederholt, die insgeſamt einen Toten und fünf Verwundete zur Folge hatten. Ein weiterer in mehreren Wellen durchgeführter nächtlicher Luftangriff auf Bengaſi hat keine Opfer gefordert, dagegen an Wohnhänſern be⸗ trächtlichen Schaden angerichtet; ein Motorboot wurde im Hafen verſenkt. In der Zone von Girabnt hat eines unſerer agdflugzeuge ein feindliches Flugzeug vom Lyander⸗Typ abgeſchoſſen. Feindliche Luftangriffe in Oſtafrika auf Ras Gaſar(Maſſaua), Diredaua und Gargheiſa haben weder Opfer noch Schäden verurſacht. Dementierte Verhandlungsgerüchte Rußland will nichts von Verhandlungen mit antibeulſchen Vorzeichen wiſſen dub. Moskau, 15. Oktober. Ein neuer plumper Verſuch der britiſchen Kriegs⸗ hetzer, die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und der Sowjetunion zu trüben, hat von ſowjetamtlicher Seite die gebührende Abfuhr erhalten. Die Agentur Taß verbreitet folgendes Dementi: „Die Nachrichtenagentur hat eine Informa⸗ tion des„Daily Telegraph“ und der„Morning Poſt“ verbreitet, wonach gegenwärtig zwiſchen Großbritannien, der Türkei, der Sowfetunion, Jugoſlawien und Griechenland Beſprechungen Über die Ausdehnung Deutſchlands nach Oſten ge⸗ ſtthrt werden. In Churchills Hoffnung, wenigſtena den Krieg zu überleben, zeigt ſich, wie ſehr die Hoffnungen des Mannes geſunken ſein müſſen, der Deutſchland ver⸗ nichten und auf die Knie Pingen wollte. Der Londoner Korreſpondent des„Stockholm Dagbladet“ meldet, daß die deutſchen Luft⸗ angriffe immer weiter nach dem Weſten und Nordweſten getragen werden, wo die Garniſonen der Elitetruppen ſtehen. Die Angriffe am Dienstag haben mit kurzen Unterbrechungen über 12 Stunden gedauert und in Kingstown wurden die bekannten Rüſtungswerke, die 12 000 Arbeiter beſchäftigen, ſchwer getroffen. Der Londoner Korreſpondent von„Stockholm Tidningen“ meldet über Irland. in London wird die Stimmung immer gedrückter. Immer mehr Bom⸗ ben fallen Tag und Nacht auf die ſchwer heimge⸗ ſuchte Stadt. Die Deutſchen ſetzen immer neue un⸗ vorſtellbare Reſerven ein und verſetzen dadurch die breiten Maſſen, die kaum noch aus den Kellern her⸗ auskommen in eine ſchreckensvolle Angſt vor dem Ende, das ihnen ſchon unabwendbar erſcheint. Dieſer Augenzeugenbericht eines neutralen Jour⸗ naliſten widerlegt die offiziellen Optimismusphan⸗ taſien, ſie ſind auch eine erſchütternde Illuſtrierung des Churchillſchen Unterhauswortes:„Wir kämpfen un unſer Leben“.. Dem neuen engliſchen Luftktmarſchall ſpendet die Londoner Preſſe nicht das erhoffte Lob. Die„Times“ beklagt ſich, daß die verſchärften Ab⸗ wehrmaßnahmen des neuen Herrn nicht ein Nach⸗ laſſen der deutſchen Vergeltungsaktionen gebracht haben. Ausgerechnet die Zerſtörung des„Times“ ⸗ Gebäudes nennt die„Times“ einen ſtillen Vorwurf an die engliſche Abwehr.„Daily Mail“ ſchreibt:„Wir müſſen die Deutſchen verjagen, bevor ſie ihre Bomben abwerfen, oder uns erwartet noch Schlimmeres.“ Ein einziges Wort dieſen engliſchen Preſſeſtimmen hinzuzufügen. bieße ihre Wirkuna abſchwächen. Taß iſt bevollmächtigt, 11 erklären, daß dieſe Juformation nicht der Wirklichkeit entſpricht und eine phautaſtiſche Erfindung des„Daily Tele⸗ graph“ und der„Morningpoſt“ iſt.“ * Dieſes Dementi der Taß⸗Agentur bedeutet eine eindeutige und nachdrückliche Abſage an die Wünſche und Spekulationen, die man in England im Zuſam⸗ menhang mit der Entſendung deutſcher Militärfor⸗ mationen nach Rumänien mehr liebevoll als klug ge⸗ pflegt und gefördert hat. Man hat ſich reichliche Mühe gegeben, den Sowjetruſſen zu ſuggerieren, daß oͤieſe deutſche Aktion, die ja bekanntlich nur auf aus⸗ drücklichen Wunſch der neuen rumäniſchen Regie⸗ rung durchgeführt worden iſt, eine unmittelbare Be⸗ drohung Sowjetrußlands darſtelle, der gegenüber Rußland raſch und eindeutig Stellung nehmen müſſe. Mit den phantaſtiſchſten Kombinationen wurbe ein angeblicher deutſcher Angriffsplan gegen Sowfet⸗ rußland entwickelt, das Schwarze Meer bereits als ein deutſcher See dargeſtellt und vor den Sowjets das Geſpenſt einer teutoniſchen Unterjochung des ganzen Balkans aufgerichtet. Mit den gleichen Ar⸗ gumenten ging man auch in den anderen Balkan⸗ ländern hauſteren. Schließlich verdichteten ſich die Spekulationen bis zu den natürlich„aug beſter In⸗ formationsquelle ſtammenden“ Gerüchten, daß in der Tat zwiſchen England, Sowjetrußland, der Türkei, Jugoſlawien und Griechenland über ein gemeinſames Defenſivbündnis, das den deutſchen Drang nach dem Balkan ſtoppen ſollte, verhandelt würde. Das Moskauer Dementi hat nun dieſe Seifen⸗ blaſe zum Platzen gebracht. Es macht den Herren in London klar daß ihre Hoffnungen auf eine Trübung des deutſch⸗vuſſiſchen Freundſchaftsverhältniſſes ver⸗ geblich ſind und vergeblich bleiben werden, einfach deswegen, weil dieſes Verhältnis auf der feſten Grundlage eines klaren und reinen Intereſſenaus⸗ gleiches beruht, in dem gerade die Probleme des Balkanraumes eine eindeutige und endgültige Lö⸗ fung gefunden haben. Alle engliſchen Verſuche, in dieſem Raum das alte engliſche Spiel der Kriegs⸗ ausweitung von neuem zu beginnen, müſſen an der feſten Sicherung ſcheitern, die der deutſch⸗ruſſtſche Vertrag für den Frieden dieſes Raumes darſtellt, und an der unbedingten Entſchloſſenheit der beiden Vertragsmächte, an dieſem Vertrag und ſeinem frie⸗ e Zweck unter allen Umſtänden feſtzu⸗ en. Kein Brotmangel in Rumänen. Die in auslän⸗ diſchen Zeitungen verbreiteten Meldungen, daß die rumäniſche Bevölkerung unter Brotmangel leide und vor den Bäckereien Schlange ſtehen müſſe wird entſchieden dementtert. ten Offenheit wurde bereits ſeit der Niederlage des britiſchen Expeditionskorps auf dem Kontinent und längſt bevor die maſſiven deutſchen Luftangriffe auf England ſelbſt begannen, die Notwendigkeit,„to bor⸗ row Singapore“, Singapore zu borgen, in der amerikaniſchen Fachpreſſe beſprochen.„Sollte Sin⸗ gapore für England eines Tages verloren gehen“, hieß es ſchon im Juliheft der führenden amerikani⸗ ſchen außenpolitiſchen Zeitſchrift„Foreign affairs“, „ſo wären alle ſtrategiſchen Pläne der USA im Pa⸗ zifik über den Haufen geworfen.„Singapore iſt für uns ebenſo wichtig für unſere zukünftigen Opera⸗ tionen im Pazifik wie Pearlharbour“, erklärt John Günther, der ehemalige Europakorreſpondent der „Chicago Daily News“ und Verfaſſer mehrerer viel geleſener, aber oberflächlicher und wichtigtueriſcher Bücher über außenpolitiſche Fragen in der gleichen Nummer der genannten Zeitſchrift. Alles dies iſt im Sommer dieſes Jahres geſchrieben, unter der Vorausſetzung, daß Japan in einem Konflikt den USA allein und iſoliert gegenüberſtehen würde, während die USA ſich auf die ungebrochene See⸗ macht des befreundeten Englands ſtützen könnte. Die Niederlage Großbritanniens in Europa, die Iſo⸗ lierung der britiſchen Inſeln und ſchließlich der Don⸗ nerſchlag des deutſch⸗italieniſchen⸗japaniſchen Drei⸗ mächtepaktes haben auch jenſeits dez Atlantiks ver⸗ ſchiedene Kartenhäuſer über den Haufen geworfen und die USA vor eine völlig neue Situation ge⸗ ſtellt. Amerikas wandernde Grenze: Wo liegen eigentlich Amerikas Gren⸗ zen? In USA pflegte man ſcharf zwiſchen geogra⸗ phiſchen, militäriſchen und diplomatiſchen Grenzen zu unterſcheiden. Es gab eine Zeit, da die militäri⸗ ſchen Grenzen und die geographiſche Grenze zuſam⸗ menfielen: erſt lag ſie auf den Höhen der Allegha⸗ nies, des großen Berggürtels, der die Oſtſtaaten im Weſten abſchließt, dann am Miſſiſſippi, dann auf den Rocky Mountains und ſchließlich am pazifiſchen Ozean. Seit Ende des 19. Jahrhunderts fingen die USA an, über ihren kontinentalen Lebensraum hinauszugreifen. Der neue amerikaniſche Impe⸗ rialismus nahm Kuba den Spaniern weg und annek⸗ tierte Hawai. Im Süden ſchob ſich die militäriſche Grenze immer mehr an den lateinamerikaniſchen Kontinent heran und erreichte ihn ſchließlich im Transferabkommen mit England im Jahre 1940. Gleichzeitig wurde in theoretiſchen Diskuſſionen die Grenze auch weiter auf den Atlantik hinausgeſcho⸗ ben. Man ſprach von der Notwendigkeit von Stütz⸗ punkten auf den Kapverdiſchen Inſeln, erwähnte die Kanariſchen Inſeln, ja ſogar vorgeſchobene Punkte des afrikaniſchen Kontinents. Die engliſche Abtion gegen Dakar intereſſierte in USA beinahe mehr als in England. Im Pazifik bildete bis in die allerletzte Zeit der 180. Meridian Amerikas militäriſche Grenze. Inner⸗ halb dieſer Grenze liegt das bekannte„ſtrate⸗ giſche Dreieck“, deſſen Spitze Hawai bildet und deſſen Baſis ſich auf die ſtarken Befeſtigungen der Kanalzone von Panama und die allerdings erſt im Ausbau befindlichen Marine⸗ und Luftbaſen von Alaska ſtützt. Pearlharbour auf der Ha⸗ wali⸗Inſel Oahu wurde zur ſtärkſten See⸗ feſtung der Welt ausgebaut— ſtärker als Sin⸗ gapore? betont man in Waſhington. In dieſem Hafen, der die ganze amerikaniſche Flotte aufnehmen kann, befinden ſich, abgeſehen von einer ſtarken U⸗Boot⸗Baſis, Trockendocks, Marinewerften, eine Baſis für Seeflugzeuge und eine ſtarke Garniſon des Heeres. Als ſchützende Schleier legen ſich die Flugzeug⸗ und U⸗Boots⸗Stützpunkte auf den Mid⸗ wayinſeln und auf der Wakeinſel vor dieſes gewal⸗ tige Befeſtigungswerk. Weiter ſüdlich ſind Befeſtigungsarbeiten auf der Johnſton⸗ und Palmyragruppe im Gange, während gleichzeitig Amerika ſeit einiger Zeit an der Herr⸗ ſchaft über die formal noch britiſchen Canton⸗ und Endavourinſeln teilnimmt, die praktiſch ſelbſtver⸗ ſtändlich amerikaniſches Territorium geworden ſind. Die Inſel Wake liegt ſchon jenſeits des 180. Meri⸗ dians, über den— wir ſehen von den Philippinen, die 1946 unabhängig werden ſollen und deren Ver⸗ teidigungsmöglichkeit umſtritten iſt, ab— die militä⸗ riſche Grenze der USA dann zum erſten Male hin⸗ ausgeſchoben wurde. Noch weiter weſtlich, ſchon ſchon mitten im japaniſchen Mandatsgebiet, liegt endlich Guan, das der bekannte britiſche Marine⸗ Hector Bywater„den Schlüſſel zum Pazifik“ nannte, und um deſſen Ausbau zu einer ſtarken See⸗ feſtung in den letzten Monaten ein erbitterter Mei⸗ nungsſtreit tobte. Wird Guan befeſtigt, ſo wandelt ſich das ſtrategiſche Dreieck der USA im Pazifik in einen Keil, deſſen Breitſeite von Alaska bis zu den Galapagosinſeln an der Küſte von Ecuador, über deren Pachtung jetzt verhandelt wird, reicht, deſſen Spitze Guan bildet und der direkt gegen Japans Verbindungswege nach den Rohſtoffgebieten in Nie⸗ derländiſch⸗Indien gerichtet iſt. Nohſtoffparadies Niederländiſch⸗Indien! Niederländiſch⸗Indien iſt aber nicht nur für Ja⸗ pan ein Rohſtofflieferant erſten Ranges. ſondern auch für USA. Neun Zehntel der amerikaniſchen Einfuhr an den kriegswichtigen Rohſtoffen Gummi und Zinn kommen aus Niederländiſch⸗Indien oder dem benachbarten Britiſch⸗Malaya. Niederländiſch⸗ Indien und Britiſch⸗Malaya erzeugen jetzt etwa 85 v. H. der Weltproduktion an Gummi. Die USA ſind auf dieſe Rohſtoffquelle unbedingt angewieſen, da die ſynthetiſche Erzeugung von Gummi zur Zeit in Amerika noch wenig entwickelt iſt. Die ſüd⸗ amerikaniſche Erzeugung ließe ſich ſteigern, beträgt aber zur Zeit nur 2 v. H. der Weltproduktion. Zinn könnte aus Bolivien bezogen werden, Vorausſetzung wäre aber eine ungeheure Steigerung des dortigen Bergbaues, deſſen Geſamterzeugung zur Zeit nur 50 v. H. des amerikaniſchen Bedarfs ausmacht. Die USA wollen ſelber die Verbindung mit dieſem Rohſtoffparadies nicht verlieren, Japan aber im Ernſtfalle ſeine Tore ſchließen. Das iſt auf eine kurze Formel gebracht eines der Hauptprobleme der jetzigen ſtrategiſchen Ueberlegungen der USA im Pazifik, und dazu bedürfen ſie, gerade weil England immer ſchwächer wird, des Stützpunktes Singapore. Die Durchführung dieſer Politik aber ſetzt wieder die Löſung des Problems der gewaltigen Entſer⸗ nungen der rieſigen pazifiſchen Waſſerwüſte voraus und iſt alſo ein Problem der Docks und Hafenanla⸗ gen. Pearlharbour allein genügt zur Bewältigung dieſer Aufgabe nicht. Ueber den 180. Meridian hinaus: Die militäriſche Grenze der USA iſt alſo immer noch im Wandern und ſchiebt ſich von Jahr zu Jahr immer weiter in weſtlicher Richtung vor. Dis diplomatiſche Grenze iſt im Gegenſatz zur Mon roedoktrin ſchon ſeit Beginn des Jahrhunderts durch die Erhebung des Schlagwortes von der „offenen Tür“ in China zum leitenden Staatsprinzip bis auf das oſtaſtatiſche Feſtland mitten in den ur⸗ eigenſten Lebensraum Japans hinausgeſchoben wor⸗ den. Man vergegenwärtigt ſich die Bedeutung dieſes Prinzips am beſten, wenn man ſich vorſtellt, was in USA geſchehen würde, wenn Japan ein ähnliches Prinzip für Mittel⸗ und Südamerika aufſtellen wollte. ö Werden die USA nunmehr ihre milttäriſche Grenze endgültig und mit allen Konſequenzen, die ſich daraus ergeben, über den 180. Meridian ver⸗ ſchieben? Die intenſtven Verhandlungen zwiſchen Lord Lothtan, dem britiſchen Botſchafter in Waſhing⸗ ton und dem State Departement, die Beſprechungen Über das Schickſal Singaporez und die in Gang be⸗ findlichen Unterhandlungen zwiſchen Auſtralien und den USA deuten ſämtlich in dieſe Richtung. Dann aber wäre der Zeitpunkt ganz nahe herangekommen, wo der Raum zwiſchen Singapore und Pearlharbour wirklich das„Meer der Entſcheidungen“ werden wird, nach Haushofers vor Jahren ge⸗ machter Prophezeiung. Die Heimholung der ASel-Bürger Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 16. Oktober. Das Staatsdepartement in Waſhington hat be⸗ kanntgegeben, daß die Schiffe„Monto Bex“,„Mari⸗ poſa“ und„Waſhington“ nach dem Fernen Oſten aus⸗ kaufen, um die amerikaniſchen Staatsangehbrigen aus 5 5 und Japan nach der Heimat zurückzubeför⸗ ern. (Funkmeldung der N M.) + Neuyork, 16. Oktober. Unabläſſig und mit unverminderter Wucht und Stärke wurden die deutſchen Vergeltungsangriffe auf die lebenswichtigen Ziele der britiſchen Inſeln und ſeiner Hauptſtadt auch in den letzten 24 Stunden ſortgeſetzt. Immer weiter dehnen ſich die Ruinen⸗ felder aus, immer verheerender wüten die Rieſen⸗ brände und immer größeren Umfang nehmen die Zerſtörungen und das Chaos an. „Wiederum kreuzten deutſche Bomber alle fünf Miunten die engliſche Küſte in einer der hart⸗ näckigſten Attacken dieſes Krieges“, ſo keunzeich⸗ net ein Bericht der amerikaniſchen Nachrichten⸗ Agentur Aſſociated Preß die verzweifelte Situa⸗ tion Englands.„Bomben regueten auf Eng⸗ lands Hauptstadt, auf Liverpool u. Induſtrieſtädte in den Midlands. Arbeiter. die verſuchten, den Schutt der letzten Nacht zu räumen und Tote und Verletzte aus den eingeſtürzten Gebäuden zu bergen, wurden von Bomben überſchüttet. Es war das größte Bombardement der Weltgeſchichte. Das Dröhnen deut⸗ ſcher Motoren und das Fallen der Bomben ſchien nicht mehr aufzuhören. Noch morgens brannten unzählige Feuer, die die Feuerwehr verzweifelt zu kontrollieren verſuchte. Jusge⸗ ſamt wurden 56 Londoner Stadtteile von mehr oder weniger beträchtlichen Schäden betroffen. Verluſte wurden noch nicht bekanntgegeben, doch deutet die Regierung an, daß ſie in London grö⸗ ßer als anderswo waren. Viele öffentliche Gebände wurden dem Erdboden gleichge macht.“ Selbſt die Londoner Frühzeitungen überſchreiben ihre Berichte mit großen Schlagzeilen wie„Furcht⸗ barſte Nacht des Krieges“ und„Londoner Bombardierung ſchlimmer als je zuvor“ und ver⸗ ſetzen damit allen Illuſionsmärchen Churchills den Todesſtoß. Der Londoner„Daily Expreßz“ ſieht ſich in Anbetracht der Wucht der deutſchen Angriffe und des Umfangs der angerichteten Schäden genötigt, ſeinen Leſern Troſt und Mut zuzuſprechen, der aller⸗ dings billig und dürftig genug ausfällt. Zu den Bombenangriffen am Dienstag auf Lon⸗ don weiß Aſſociated Preß weiter zu berichten, daß der britiſche Arbeitsmäniſter Bewin bei⸗ nahe das Opfer einer deutſchen Bombe geworden ſei. Eine Bombe ſei unmittelbar neben dem Haus des Arbeitsminiſter niedergegangen und habe es leicht beſchädigt. Bevin ſelbſt, ſo fügt der Bericht trocken hinzu, blieb unverletzt. Eine aufſchlußreiche Ergänzung der aus London vorliegenden Berichte liefert die„Newyork Poſt“, die ſchreibt:„London war beim Morgengrauen mit b e⸗ ſchädigten Gebäuden überſät. n einigen Straßen klafften große Bombenkrater, andere waren überſkht mit Schutt und viele Gebäude waren ver⸗ brannt. Zahlreiche Straßenzüge waren durch Schutt und Bombenkrater gekennzeichnet, viele Gebäude zu⸗ ſammengebrochen.“ United Preß bewundert die„uhrwerkmäßige Gleichmäßigkeit“, mit der die deutſchen Luft⸗ geſchwader üben Siidengland daßinb rauſten. Sie hätten ſtundenlang die britiſchen Verteidigungsmaß⸗ nahmen durchkreuzt und viele Verluſte in London und anderen Gemeinden verurſacht. „Newyork Herald Tribune“ meldet aus London, daß weder Wolken noch Nebel die bdeutſchen Bombengeſchwader in der letzten Nacht von ihren 4 abgehalten hätten. Bombe auf Bombe ſei auf London herabgefallen. Schon eine Stunde nach Mtternacht zeigten bereits über 50 Londoner Stadtteile zerſtörte Anlagen und Gebäude. Viele Straßen wieſen große Bombenkrater auf und über⸗ all gab es gebrochene Gas⸗ und Waſſerrohre. In den Augenzeugenberichten der ſchwediſchen Preſſe werden die letzten deulſchen Vergeltungs⸗ angriffe als die ſchlimmſten bezeichnet, die London je erleben mußte.„Stockholms Tidningen“ ſchreübt, ganze elf Stunden lang gingen ohne Unter⸗ brechung die deutſchen Bomben aller Kaliber auf die Stadt nieder. 5 Rieſtge Feuersbrünſte ſeien entſtanden, darunter in Gebärden, die das Blatt infolge der ſtrengen briti⸗ ſchen Zenſur nicht nennen darf, die jedoch, wie aus den Berichten eindeutig hervorgeht, an den wichtig⸗ ſben Londöner Verkehrsſtraßen lagen. Auch Unter⸗ grundbahnhöfe ſeien getroffen worden, und viele Stunden bis zum ſpäten Nachmittag habe man unter den Trümmern und Ruinen zahlreicher Gebäude nach Opfern geſucht. Den deutſchen Bombern ſei es gelungen. die Feuerkette der engliſchen Flakbatterien zu über⸗ winden und bis in das Zentrum der engliſchen Hauptſtadt vorzudringen. Nach dem Augenzeugen⸗ bericht von„Dagens Nyheter“ ſind insgeſamt 70 Diſtrikteein London getroffen worden. Die gewaltigen Brände beſchäftigten ſtundenlang die Feuerwehren, die immer zu neuen Löſcharbeiten aus⸗ rücken mußten. Der Bericht weiſt insbeſondere auf die gewaltige Wirkung dieſer letzten Luftangriffe hin und hebt hervor, daß die Brände große Schäden ver⸗ urſacht haben. * Der Berichterſtatter des amtlichen ungarſſchen Nachrichtenbüros M2 ſchreibt, die Schäden ſeien be⸗ deutend, und die Luftſchutzabteilungen und Feuer⸗ wehren hätten mit der Inſtandſetzung der Straßen ſchwere Mühe. Tauſende von Arbeitsloſen arbeiteten an der Beſeitigung der Trümmerhaufen. Die Gaſt⸗ häuſer, die wegen des ſchwachen Gasdruckes nicht mehr mit Gas kochen könnten. benutzten jetzt auf den Straßen aufgeſtellte Kohlenherde, um ihr Frühſtuck zuzubereiten. Ueber die Stimmung der britiſchen Be⸗ völkerung gibt ein von der„Newyork Herald Tribune“ übernommener Artikel der Loaidoner „Evening News“ Auſſchluß, der in Neuyorker Krei⸗ ſen berechtigtes Aufſehen erregt hat. In dieſem Ar⸗ tikel, in dem der Verfaſſer der britiſchen Regierung Mangel an Initiative vorwirft, wird mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß dem ritiſchen Volke heute die Augen aufgegangen ſeſen. Es habe er⸗ kannt, daß die Regierung gar nicht in der Lage ſei, die notwendige Ampaſſung an die Kriegszuſtände durchzuführen. Erſt unter dem Druck der öffent⸗ lichen Meinung habe man ſich dazu entſchloſſen. gum Schutze der Bevölkerung nur das Allernotwendigſte zu veranlaſſen. Englands Angſt vor dem Wliſtenkrieg Lioddel Hart ſtellt die abſolute Aeberlegenheit der Achſenmächte ſeſt EP. Stockholm, 16. Oktober. Der engliſche Militärſchriftſteller Hauptmann Liddell Hart hat ſich gezwungen geſehen, die engliſche Oeffentlichkeit vor einem„leichtſinnigen Optimismus“ betreffend die Lage im Mittelmeer und beſonders in Aegypten zu warnen. „Wer die engliſche militäriſche Leiſtung wegen der kürzlichen Rückzuge an der lübyſchen Grenze und an der Sudangrenze kritiſiert, zeigt damit ſein Unver⸗ mögen, die Realitäten der Situation zu erkennen“, erklärte Hart einleitend.„Dieſe Kritiker verſchließen ihre Augen vor ſo unangenehmen Tatſachen wie der, daß der Feind nach dem franzöſiſchen Zuſammen⸗ bruch ſeine große Ueberlegenheit in Streitkräften auf allen Fronten ausnutzt.“ 5 Der Verfaſſer bezeichnet diefenigen, die eine Of⸗ fenſtwe ohne Berüchſichtigung ihrer Vorausſetzung fordern, gefährlicher, als irgendeinen Anhänger der „Fünften Kolonne“. Die Achſenmächte haben nach Liddell Hart größere Möglichkeiten, u. a. auf dem Luftwege, ihre Streitkräfte zu verſtärken, als das hei den Engländern der Fall iſt. Die Stärke der Luftwaffe iſt nach Anſicht des Schreibers der wichtigſte Faktor eines Wüſtenkrieges, und erſt an zweiter Stelle ran⸗ gierten die motoriſierten und mechaniſchen Ginhei⸗ ten, die zu Wüſtenoperationen eingeſetzt werden kön⸗ nen. Die„operative Ueberlegenheit“ des Feindes mitſſe beträchtlich groß ſein, heißt es, wenn die Eng⸗ länder ſogar in ihren Stellungen bedroht werden könnten. Der Kairber Korreſpondent der„Times“ greift die Frage des engliſchen Nachſchubs auf, und bringt ſie in Zuſammenhang mit den Schwierigket⸗ ten, die feindlichen Ausländer in den weiten Teilen Aegyptens gebührend übeywachen zu können. Nach dieſem Korreſpondenten leben zur Zeit etwa 70 000 Angehörige feindlicher Staaten in Aegypten. Gouverneuts-Wechſel im Sudan Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 16. Oktober. Wie der Londoner Rundfunk meldet, iſt der Generalgouverneur des anglo⸗ägyptiſchen Sudans Das AA Intereſſe an Südamerika Vertrauliche Verhandlungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Oktober. Rieſiges Aufſehen haben in ganz Südamerika die Mitteflungen der Newyork Times“, der führenden amerikaniſchen Zeitung auf außenpolitiſchem Gebiet, von Verhandlungen der USA mit verſchiedenen ibero⸗amerikaniſchen Staaten über Pachtung von Flottenſtützpunkten gemacht. Die Verhandlungen mit Ehle und Brasilien, ſo hieß es in jenen Be⸗ richten ſtänden ſchon vor dem Abſchluß, und auch Uruguay, das ſich bisher gegen ſede Ueberlaſſung eines derartigen Stützpunktes geſträubt hatte, ſei 910 auf dem Wege, ſeine Meinung zu ändern. Das Blatt teilt weiter mit, daß unter anderem Bolom an der Para⸗Mündung auf Braſilien und Valparaiſo auf chileniſchem Gebiet als Stützpunkte auserſehen ſeien. Dieſe Nachricht wurde ſofort von den Radio⸗ ſtationen der verſchiedenen ſüdamerikaniſchen Stga⸗ ten übernommen und erweckte, obwohl ſchon früher ähnliche Meldungen, wenn auch in unbeſtimmterer Pd; aufgetaucht waren, überall außerord enk⸗ iche Senſatlon. Das US A⸗Staatsdepartement in Wafhington hat nunmehr die Mitteilungen der „Newyork Times“ dementiert und mitgeteilt es hätten keinerlet derartige Verhandlungen ſtattge⸗ unden. Wieweit dieſes Dementi nur formale Be⸗ eutung hat und ſich lediglich auf Verhandlungen in ſtreng kechniſch⸗diplomatiſchem Sinne des Wortes be⸗ zteht, muß hier dahingeſtellt bleiben. Da im Weißen Hauſe gleichzeitig erklärt wurde. es fänden natürlich dauernd„Beſprechungen“ tim Gegenſatz alſo zu offiziellen„Verhanblun⸗ gen“] über gemeinſame Verteidigungsfragen ſtatt, bei denen vielleicht auch die Stützpunkt⸗ frage„geprüft“ worden ſei. Jedenfalls tritt in USA das Intereſſe der Oeffent⸗ lichkeit, vor allem in Regierungskreiſen an den mili⸗ täriſchen Fragen Südamerikas immer ſtärker in den Vordergrund. Mitte dieſer Woche treffen in USA die Gene⸗ ralſtabschefs von elf füdamerikaniſchen Staaten ein, die auf Einladung des US A⸗Gene⸗ ralſtabes die milttäriſchen und induſtriellen Anlagen der Union beſichtigen ſollen. Die Vertreter von neun anderen ibero⸗amerikaniſchen Staaten hatten be⸗ reits in der vergangenen Woche eine Reiſe gleicher Art abgeſchloſſen und befinden ſich jetzt auf dem Heimweg. Alle dieſe militäriſchen Nachrichten werden von der US A⸗Preſſe mit beſonderer Befliſſenheit heraus⸗ geſtellt. Sie ſollen eine„Preparedneß“(„Kampfbe⸗ reitſchaft“) vortäuſchen, die in Wirklichkeit gar nicht vorhanden iſt. Dem gleichen Zweck dient die ſtarke publiziſtiſche Herausſtellung der neuen Man b⸗ ber eines Teils der amerikaniſchen 1 die ſeit geſtern im Stillen Ozean ſtatt⸗ inden. Senſationell unterſtrichen wird ferner der Um⸗ fang des amerikaniſchen Kriegs materials, das angeblich in Manila, auf den Philtypinen und in Rangbon(Burma) aufgeſtellt iſt, um ab 18. Okto⸗ ber auf der Burma Straße nach Tſchung⸗ king transportiert zu werden. Die US A⸗ Preſſe ſchwelgt geradezu in rieſenhaften Ziffern, die zweifellos in Tokio beſonderen Eindruck machen ſol⸗ len, verſchweigt dem amerikaniſchen Leſer allerdings gleichzeitig öie immerhin ſehr begrenzten Möglich⸗ keiten des Transports auf dieſer Straße, deren Transport⸗Kapazität zur Zeit etwa 300 Tonnen je Tag en 1 Und die faſt in ihrer ganzen Länge ja⸗ paniſchen Luftangriffen ausgeſetzt iſt. Argentiniſches und chileniſches Dementi EP. Buenos Aires. 16. Oktober. Der argentiniſche Außenminiſter Roca beſtätigt in einer Erklärung, daß die von der„New Mork mit den Südamerika-Staaten wegen Aeberlaſſung von Stützpunkten? Times“ aus Buenos Aires gebrachte Meldung über USA ⸗Verhandlungen mit Südamerika wegen der Abtretung von Marine⸗ und Flugzeugbaſen bezüg⸗ lich Argentinien nicht zutrifft. Die wörtliche Ant⸗ wort des Außenminiſters Roca lautete: „Weder direkt noch indirekt, weder öffentlich noch vertraulich, haben die USA ein derartiges An⸗ gebot an Argentinien gemacht.“ Auch Chile dementiert die Meldung der„New York Times“. Die von der chileniſchen Regierungs⸗ kanzlei ausgegebene Erklärung lautet:„Die in der „New Vork Times“ gebrachte Verſion entspricht, ſo⸗ weit ſie Chile betrifft, keineswegs der Wahrheit. Der Urſprung dieſer Nachricht iſt unerklärlich.“ Italieuiſche Verluſtliſte. Nach der amtlichen ita⸗ lieniſchen Verluſtliſte ſind im Monat September in Oſtafrika 21 Mann gefallen, 34 Mann wurden ver⸗ lebt und fünf werden vermißt. Die Frontbauern beim Führer „Der Sieg iſt geſichert, wenn eder auf ſeinem Poſten das Höchſte leiſtet dub. Berlin, 15. Oktober. Den Höhepunkt bildete für die. nung des 8 Bauerntums, die ſich ſeit zwei Tagen als Gaſt der Reichs reglerung in Berlin befindet, der Empfang der 300 Front⸗ bauern Bauern, Bäuerinnen und Landarbeiter durch den Führer im Botſchafterſaal der Neuen Reichskanzlei. In dem weiten Botſchafterſaal nahm die Abord⸗ nung im großen Viereck Aufſtellung, in der erſten Reihe die Träger des Verdienſtkreuzes. Am Ein⸗ gang zum Saal ſtanden Jungbäuerinnen, die Arme voller Feldblumen. Fleißige Hände hatten eine Erntekrone gewunden aus den Garben von den Feldern der Bunkerlinie, beladen mit den Früchten aus Feld und Garten an der Grenze, geſchmückt mit den Trauben der Rebſtöcke. Als der Führer in Begleitung von Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Obergruppenführer Brückner und Gruppenführer Schaub den Saal betrat, meldete Reichs miniſter Darrs die Ehrenabordnung des deutſchen Bau⸗ erntumes. Ergriffen von dieſem für ſte ſo bedeutungsvollen Augenblick brachten die Anweſenden, die in dieſer Stunde das geſamte deutſche Landvolk vertraten, ſtüpmiſche Heilrufe aus. Lächelnd ſchritt der Füh⸗ rer auf die Jungbäuerinnen zu, die ihm mit einem Ernteſpruch, beginnend mit den Worten„von des Reiches Grenze bringen wir dieſe Krone dar, ge⸗ wachſen auf den Feldern der Pfalz und Saar die 8 und eine Fülle von Blumen über⸗ reichten, arauf ging der Führer die lange Reihe der Chrenabordnung entlang. Feſt ruhte ſein Blick in den Augen der Männer und Frauen, die dieſe ge⸗ meinſame Stunde mit ihrem Führer wobl als den N Lohn für ihr Mühen und Schaffen emp⸗ nden. a In einer Anſprache dankte der Führer den Millionen deutſcher Bauern, Bäuerinnen und Land⸗ arbeiter für die hervorragenden und bewunderns⸗ werten Leiſtungen, durch die das deutſche Landvolk in dieſem Kriege die Ernährung des deutſchen Vol⸗ kes ſichergeſtellt und für alle Zukunft die verbreche⸗ riſchen Blockadepläne de Feindes zerſtört habe. Er würdigte in zu Herzen gehenden Worten die erfolgreiche, aber auch aufopfernde und ſchwere Ar⸗ beit, die das deutſche Landvolk trotz der Einziehun⸗ gen ſo vieler ſeiner Männer und Söhne zu vollbrin⸗ gen Angeſichts der Wunder an Tapferkeit und der einzigartigen ſoldatiſchen Leiſtungen des deut⸗ 755 Volkes gab der Führer zum Schluß feiner abſoluten Gewißheit des Sieges Ausdruck, der geſichert ſei, wenn jeder Deuiſche auch weiterhin 50 8 e e 1 der Fabrit einem Feld, der Ar r in ſeiner f t und der Soldat vorne an der Frou! George Stuart Symon von ſeinem Poſten zurſick⸗ getreten. Zu ſeinem Nachfolger wurde der bisherige Gouverneur von Nigeria Bernard Henry Boudillon ernannt Zur Abſetzung des bisherigen Generalgouver⸗ i neurs des anglo⸗ägyptiſchen Sudans. Sir Stuart Symes, wird jetzt ergänzend berichtet. daß ſie in direktem Zuſammenhang mit der wachſenden Un⸗ zufriedenheit ſteht, die unter der Bevölkerung EEEEECCCCCCCCCTCTCTCTCTCTCTGTGbCTGTGTCTGTbTGTbTbTPTbTbTCTbTCT(TbTCTVTbTbTVTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTb Bessere Cigaretten raucht mon von selbst vernünftiger“ ara 3j, !(Cĩ ĩðͤ2ĩvbbbbTbTbT0TbTGTGTGTGTGTGTGTGTCTGTbTTT * Ihr volles Aroma regt zum langſam · bedã tigen Genuß an, wodurch das unzuträgliche Paffen vermieden wird. des Sudans herrſcht. Die Zuſammenarbeit zwiſchen England und Aegypten in dem gemeinſamen Beſtz iſt gleich Null, da die Verwaltung des Landes faſt ausſchließlich in engliſchen Händen liegt. Der Nachfolger Symes iſt General Sir Robert Huddleſton, ein ausgeſprochener Militär, der in den Jahren 1924/30 Kommandant der Vertei⸗ digung des Sudans war und beſonders energiſch den „Ausnahmezuſtand“ durchführte, der überall da, wo England ein Land im Beſitz hält, auch als Normal⸗ zuſtand bezeichnet werden kann. Der„Popolo 'Italia“ meint, daß die militäriſchen Fähigkeiten des neuen Gouverneurs des Sudans nicht in Zwei⸗ fel gezogen werden könnten. Dennoch aber würde ihm die Kraft fehlen, das verlorene britiſche Preſtige wiederherzuſtellen, und ebenſo wenig werde er die italieniſchen Truppen aufhalten können, ſobald der Augenblick ihres Vormarſches gekommen ſei. Zuſammenſtöße in Trans ſordanien Drahtbericht unſeres Korreſpon dente n — Rom. 16. Oktober. Nach Berichten die über Syrien nach Rom kom⸗ men, iſt es zwiſchen den Beduinenſtämmen und den engliſchen Okkupationstrupepn in Transſordanien au blutigen Zuſammenſtößen gekommen. Eine Gruppe engliſcher Soldaten wurde auf Patrpuillendienſt vet einer Ortſchaft im Süden des Gebietes von Man von Arabern angegriffen und entwaff⸗ net. Als dieſer Vorfall bekannt wurde, unternahmen engliſche Flieger ſofort eine Strafexpedition und feuerten mit Maſchinengewehren auf die Araber, denen dadurch beträchtliche Verluſte zugefügt wurden. Engliſche Wühlarbeit in Spanien Rege Flüſterpropaganda gegen die Falange und das Frauco⸗Regime Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 16. Oktober. Die Verſuche der engliſchen Propaganda, gegen Spanien und das egime Francos Stimmung zu machen, werden von Rom aus mit Aufmerkſamkeit verfolgt. Der Sonderbericht⸗ erſtatter des„Meſſaggero“ ſchreibt heute aus Madrid. daß dieſe Stimmungsmache auf zwei Punkte konzen⸗ triert ſei. Erſtens drohe der engliſche Rundfunk offen mit einem Angriff Englands auf die ſpaniſche Halbinſel, eine Drohung, die in Spaniens Haupt⸗ ſtadt allerdings nur Lächeln hervorgerufen hat, zwei⸗ tens benutzen die Engländer die Tatſache, daß ſich Spanien durch die Auswirkungen des Bürgerkrie⸗ ges im Augenblick in einem wirtſchaftlichen Engpaß befindet, dazu, um im geheimen eine heftige Flü⸗ ſter propaganda gegen die Bewegung der Falange in Umlauf zu ſetzen. Die Englän⸗ der behaupten dabei u. a. daß Serrano Suner ſich bei ſeinem letzten Aufenthalt in Rom und Berlin dazu verpflichtet habe, Getreide und andere Nah⸗ rungsmittel nach Deutſchland und Italien zu lie⸗ ſern, ein Zugeſtändnis, durch das ſich die ſpaniſche Ernührungslage bis zur Kriſe verſchlechtern würde. In Rom ſtellt man dazu im Zuſammenklang mit 5 8 Se 110 derartige Behauptun⸗ en jed r Grundlage entbehren und rei 5 liſche Lügen ſind. 5 5 5 N Kriegsverbienſtkrend für Nüſtungsarbeiter. Auf Vorſchlag des Reichsminiſters für Bewaffnung und Munition hat der Führer bewährten Rüſtungsarbei⸗ tern das Krieasverdienſtkreuz verliehen. Eigene Briefmarken der Sowjetrepublik Litauen. Die Regierung der Sowjetrepublik Litauen hat be⸗ ſchloſſen, eigene Briefmarken mit der Abbildung des neuen Ittauiſchen Sowjetwappens herauszubringen. Es iſt dies das erſte Mal, daß einer Sowjet⸗Unkons⸗ Republik das Recht 115 Herausgabe eigener Wert⸗ zeſchen zugeſtanden wurde. 1 Nn 77 1 Fliegergeiſt mit dem Ritterkreuz geehrt Die neuen Träger: Vier ſchneidige Fliegeroffiziere dnb. Berlin, 18. Oktober. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Sberbefehlshabers der Luftwaffe. Reichs marſchall Göring das Nitter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes: Major Falck, Kommodore eines Nachtfagdgeſchwaders, Sauptmaun Makrocki Kommandeur einer Zerſtörergruppe, Sauptmann Groth, Kommandeur einer Zerſtörergruppe, Oberleutnant Streib, Staffelkapitän in einem Nachtjagdgeſchwader. Major Falck iſt als Kommodore durch ſeine un⸗ bändige Einſatzfreudigkeit und ſeine ungeſtüme kämpferiſche Haltung ſeinen Beſatzungen ein Vor⸗ bild, dem ſte freudig nacheifern. Das Geſchwader hat in der Dunkelheit, trotz der Kürze ſeines Beſtehens bereits 16 Luftſiege errungen. Dieſe Erfolge ſind das Berdienſt der ſtarken, geſchickten und entſchluß⸗ freudigen Führung durch den fungen Geſchwader⸗ komm modore, der ſelbſt bereits achtmal Sieger im Luftkampf war und ſich in allen Lagen hervorragend bewährt hat. Hauptmann Makrocki hat ſeine Zerſtörergruppe in beiſpielhaftem tapferen Draufgängertum von Er⸗ folg zu Erfola geführt. Die Gruppe hat 115 Luftſiege exringen können. zwei Sperrballone abgeſchoſſen und 83 Flugzeuge am Boden zerſtört. Der Gruppen⸗ kommandeur iſt ſelbſt neun Mal Sieger im Luftkampf gewefen. hat einen Sperrballon abgeſchoſſen und 9 Flugzeuge am Boden vernichtet. Im Tiefangriff ge⸗ lang es der Gruppe, einen franzöſiſchen Material⸗ Transportzug in Brand zu ſchießen und eine moto⸗ riſierte Kolonne aufzureiben. Mit amopferndem Ein⸗ ſatz hat die Gruppe Begleitſchutzaufträge für Kampf⸗ und Stukaverbände ſicher und zuverläſſig durch⸗ geführt und dazu beigetragen, daß die Kampfverbände ſchlachtentſcheidende Erfolge erzielen konnten. Hauptmann Grotih hat als Kommandeur einer Zerſtörergruppe 12 Luftſiege errungen. Er iſt ein hervorragender Jagdflieger und hat ſich als vor⸗ bildlicher Gruppenkommandeur ausgezeichnet be⸗ wäßrt. Er hat in vielen Angriffsflügen höchſte Efn⸗ ien und bedeutendes Führungsgeſchick be⸗ wieſen. Oberleutnant Streib hat als Staffelkapi⸗ tän acht Luftſtege errungen, davon ſieben in der Nacht; ein Beweis ſeines fliegeriſchen Könnens und ſeiner Einſatzfreudigkeit, die als ſoldatiſches Beiſpiel vorbildlich für die neue Jagöbetätigung iſt. Er hat in der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober, wie ſeinerzeit der Bericht des Oberkommandos der Wehr⸗ macht bekannt gab, drei feindliche Flugzeuge abge⸗ ſchoſſen. Major Mölders ſchießt drei Hurritanes ab Sein 60. Geſamtabſchuß— 46 Striche am Leitwerk (Von Kriegsberichter Eugen Preß) 3 nb... 16. Oktober.(PK) Das iſt wieder ein Freudentag beim Jagd⸗ geſchwader Mölders! Der Kommodore, Major Mölders, konnte die Zahl ſeiner Luftſiege mit drei Abſchüſſen auf 46 erhöhen. 46 Striche zieren das Leitwerk ſeiner treuen Mc. Damit iſt zu⸗ gleich die Zahl ſeiner Geſamtabſchüſſe auf 60 ge⸗ ſtiegen. In Spanien ſchoß er 14 feindliche Ma⸗ ſchinen ab. Zweimal an dieſem ereignisreichen Tage ſtanden wir. zuſammen mit ſeinen Offizieren und Männern, um ſeine ſiegreiche Maſchine und lauſchten der Dar⸗ ſtellung, die er von den Luftkämpfen gab. ir begleiten ſeinen Bombenverband nach Lon⸗ don! Es iſt gutes Wetter. Klarer Himmel. Unten iſt es etwas dunſtig. Aus dem Morgennebel über London ſtechen Schornſteine und DTurmſpitzen. Gleich weißen Bällchen hängen die Sperrballone darüber! Unter uns ſteigen langſam drei Staffeln Hurricane auf. Sie kommen zu ſpät hoch, denn ſchon wirft der Verband Bomben. Zwiſchen den Hurricaneſtaffeln geht der Bombenregen nach unten. Die Bomben ſitzen phantaſtiſch. Mitten in einen Fabrikkomplex ſchlagen ſie hinein, und deutlich beobachten wir hier RAß Erfolge an Kartentisch ausgeknobelt Der Churchillſche Phantaſiebericht über die letzte Vombardierung Verlins dib. Berlin, 15. Oktober. Churchill macht es ſich nicht leicht, die Verbrechen ſeiner Flieger an Krankenhäuſern und reinen Wohn⸗ vierteln in„Angriffe auf militäriſche Objekte“ um⸗ zulügen. Um zu beweiſen, wie„präziſe und muni⸗ tiös“ die RAF ihre Ziele aufſucht, läßt er heute durch den Londoner Nachrichtendienſt über den Ueberfall auf die Reichshauptſtadt in der Nacht zum Dienstag folgenden Bericht herausgeben: „Die mächtige Gas auſtalt in der Danziger Straße, vier oder fünf Kilometer(!) vom Mit⸗ telpunkt der Stadt entfernt, wurde ſehr ſchnell ausgemacht, Bombenabwurf rief mehrere Brände hervor, die ſehr bald ausgedehnten Charakter annahmen. Einige Minuten ſpäter wurde der Güterbahnhof von Tempelhof in der Nähe des Berliner Hauptflughafeus erkannt und von einem zweiten Flugzeug bombardiert, deſſen Be⸗ ſatzung berichtet, daß ſie nach dem Angriff eine rieſige Feuersbrunſt beobachtete, die fünf oder ſechs Kilometer() weiter nördlich etwa in der Gasanſtalt in der Danziger Straße, wütete. Andere Abteilungen der Angreifer richteten ihren Angriff auf militäriſche Ziele im Zentrum der Stadt. Auch über dieſen Zielen wurden Bomben ab⸗ geworfen. Während einer Phaſe des Angriffes ſah man gleichzeitig Feuersbrünſte und Explo⸗ ſionen in den meiſten Teilen des Zielraumes. Eine ſchwere Bombe traf unmittelbar einen Schienenweg am Lehrter Bahnhof etwa zwei N() vom Brandenburger Tor ent⸗ ernt. Der Berliner wird vergeblich nach den Zerſtö⸗ rungen am Gaswerk in der Danziger Straße ſuchen, ebenſowenig wie ſie am Güterbahnhof in Tempel⸗ hof oder auf dem Schienenweg am Lehrter Bahnhof feſtzuſtellen ſind. Objekte, die irgendwie als mili⸗ täriſch anzuſprechen ſind, wurden von den britiſchen Einbrechern überhaupt nicht getroffen. Ziel ihrer Mordgier war das Virchow⸗Krankenhaus und aus⸗ geſprochene Wohnviertel. Selbſt dem Einfältigſten wird klar, daß die„Er⸗ folge“ der RA, die der Londoner Lügendienſt ſtolz aufzählt, an Churchills grünem Tiſch ausge⸗ knobelt und genau nach der Karte abgezirkelt wor⸗ den ſind. Aber auch dieſer Bluff wird den Schwind⸗ lern wenig helfen, die Welt über ihre Verbrechen hinwegzutäuſchen und ihren Phantaſieſiegen den Charakter der Glaubwürdigkeit zu geben. Die Tat⸗ ſachen reden eine härtere Sprache als auch die abge⸗ zirkeltſten Kartenlügen. obben die verheerende Sprengwirkung. Die Bomber fliegen ungeſchoren zurück, auch wir machen kehrt in Richtung Küſte. Etwas nördlich von Dover ſehen wir unter uns einen Pulk von etwa 30 bis 40 Hurricane. Wir ſind höher und knöpfen uns die Engländer vor. Wir wollen den Führer der erſten Staffel angreifen, aber die hinten paſſen gut auf. Wir fliegen nun zwiſchen den Hurricanes. Nur zwei Meſſerſchmitt⸗Maſchinen zwiſchen 30 bis 40 Engländern! Da ſchießt Ober⸗ leutnant Cl. Eine Hurricane bäumt ſich auf und geht brennend nach unten. Das war ſein 14. Ab⸗ ſchuß. Wir fliegen oben drüber weg. Ich greife nun zunächſt das linke Holzauge an, das ſofort brennt und nach unten ſtürzt. Wie wild kurbelt ſchon der ganze Verband durcheinander. Wir möchten ung ab⸗ ſetzen und uns unſichtbar machen. Einige fliegen noch geradeaus und hinter uns kurbelt eine Staffel. Da zieht plötzlich einer ſteil hoch und kommt mir vor die Rohre. Die Maſchine brennt ſofort lichterloh und türzt brennend nach unten. Vom Nachmittagseinſatz erzählt uns Oberleut⸗ nant Cl.: Wir geleiten wieder einen Bombenverband nach London! Die Sicht iſt unvermindert gut. Wir ſehen, daß auch diesmal wieder die Bomben prima ſitzen. Rauchwolken ſteigen über den Zielen auf. Mit dem Verband fliegen wir wieder zurück. Eine Staffel engliſcher Jäger begegnet uns. Die Engländer ſehen uns aber nicht, fliegen in Richtung London. Plötz⸗ lich ruft der Kommodore durch: Schorſch, rechts eine ganze Staffel! Wir gehen in eine Rechtskurve und ohne lange Kurbelei ſofort in Angriffspoſition. Das hintere Holzauge hat etwas gemerkt. iſt weggekurvt und ku pot nun wieder auf ſeinen Verband ein. Der Engländer hängt etwas ab. Ich ſehe den Kommo⸗ dore ſich dahinterſetzen. Er ſchießt. Auf Rammnähe hinter der Hurricane ſehe ich die Phosphorſtreifen ſeiner Waffen. Der Jäger pendelt ſchwer getroffen nach unten und ſtürzt. Auf einer großen grünen Fläche ſehe ich den Aufſchlag. Gerade wollen wir jeder eine Hurricane angrei⸗ fen. Wie ich auf den Jäger zuhalte, ſehe ich den Kommodore ebenfalls einem Jäger im Nacken ſitzen. Da kurvt plötzlich eine Maſchine auf Mafor Mölders ein. Ich laſſe ſofort von meinem Gegner, ſchreie durch den Sprechfunk: Achtung, Achtung! von rechts oben kurvt einer ein! Ich ſelber fahre dazwiſchen. Ich ſuche den Kommodore. Da ſehe ich ihn in Abwehrbewegung ſenkrecht nach unten weg⸗ gehen in Richtung landeinwärts und kriege einen Mordsſchreck. Ich ſchreie vor lauter Aufregung: „Was iſt?“ Im gleichen Augenblick fängt er die Maſchine weit drunten ab. Die ruhige Stimme von Major Mölders klingt in mein Ohr:„Nichts paſ⸗ ſiert! Iſt noch einer hinter mir?“„Ich komme ſelbſt“ iſt meine Antwort. Ein paar Engländer wol⸗ len ſich hinter mich ſetzen, aber der Abſtand wird immer größer, ſie bleiben zurück. Wieder Wunſchkonzerte! Beg iun am Sonntag. 20. Oktober dub Berlin. 15. Oktober. Der Großdeutſche Rundfunk beginnt auf Anord⸗ nung von Reichsminiſter Dr. Goebbels am Sonntag, 20. Oktober, wieder mit ſeinen„Wunſchkonzerten für die Wehrmacht“ mit denen er vor Jahresfriſt eine der feſteſten Brücken zwiſchen Front und Heimat bauen half. Wie bisher werden auch in den neuen Konzerten unſere beſten Kräfte von Over, Bühne, Film und Kabarett, die erſten Orcheſter und belieb⸗ teſten Unterhaltungskapellen mit den bekannteſten Inſtrumentgliſten unſeren Soldaten ihre Grüße durch den Aether ſenden; am Mikrophon ſteht Heinz Gödeke. Das Konzert am Sonntag, 20. Oktober, iſt das 44. Wunſchkonzert für die Wehrmacht, das der Rund⸗ funk durchführt. Es beginnt um 15.30 Uhr und ſchließt um 18.00 Uhr. j Norwegens neue Preſſe Die frühere marxiſtiſche Preſſe lernt um 5 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Oslo, 15. Oktober. Die Neuoroͤnung des politiſchen Lebens in Nor⸗ wegen betrifft natürlich auch die Preſſe, die ſich jetzt in den Dienſt der Umgeſtaltung geſtellt hat. Es zeigt ſich, daß nicht zuletzt die frühere marxxiſtiſche Arbeiterpreſſe die Zeichen der Zeit verſtanden hat. Viele dieſer Zeitungen erſcheinen fetzt zum Teil unter neuen Namen als Sprachrohr der neuen Politik. Die Regierung hat ausdrücklich erklärt, daß ſie keinen Schriftſteller zwinge, gegen ſeine Ueberzeugung zu ſchreiben. Einer der bekann⸗ teſten Schriftſteller und Politiker der norwegiſchen Arbeiterbewegung, Haakon Hoff, hat in ſeiner Zei⸗ tung„Hamars Arbefter Blad“ eine Ehrenerklärung zu ſeiner neuen Einſtellung abgegeben. Hierin erklärte er unumwunden, daß er bei der Machtübernahme der nattonalen Sammlungspartei eine reaktionäre Politik befürchtete und deshalb zu⸗ nächſt eine abweichende Stellung eingenommen hat. Die Maßnahmen der Regierung haben ihn aber da⸗ von überzeugt, daß ſie einen antikapitaliſtiſchen und ſozialen Kurs eingeſchlagen hat, und aus dieſem Grund kann er es mit ſeinem Gewiſſen vereinbaren, die neue Ordnung mit allen Mitteln zu unterſtützen. Dieſe Kursänderung des früheren Marxiſten hat in Norwegen um ſo größeren Eindruck gemacht, als er früher eine ausgeſprochen feindliche Haltung gegen Quisling und ſeine Partei der nationalen Sammlung eingenommen hatte. Vortragender Legationsrat Dr. Schmidt zum Ge⸗ ſandten Erſter Klaſſe befördert. Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den Leiter der Preſſeabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes, Vortragender Legationsrat Dr. Schmidt, zum Geſandten Erſter Klaſſe ernannt. USA laden Kanada zur Panamerikaniſchen Union ein. Wie„Ambroſtano“ aus Neuyork meldet, beabſichtigt die Regierung der Vereinigten Staaten, Kanada zum Anſchluß an die Panamerikaniſche Union einzuladen, um die Beziehungen zwiſchen Waſhington und Ottawa zu verſtärken. JT... ß ñ ß. ðᷣͤ.]. ¾ Ä Oie letzte Zigarette raucht der Soldat ſelten allein; ſie mit dem Kame⸗ raden zu teilen, war auch im Weltkrieg ſchon Brauch. ir geben uns deshalb alle Mühe, ede Zigarette ſo gut wie wur eben möglich zu machen, damit geteilte Freude im⸗ mer doppelte Freude bleibt! Ude. PF rr V NN 1 is SN SEN Alan eu. Ag lureuet aSE&N. . cht. 18 SGULDEN RING AN. bietet dem Nalicher einen doppel- ten genuss. Denn sie hat nicijt nur eine bewährte, reine Orient. Aisch ung, sondlern tragt auch ein HMUNDS TU CR, das die Cipyen sch itt und den qabaſꝭ vor nach- teiſiger Ourcſjfeuchj tung bewaßrt. * Mannheim, 16. Oktober. Sonnenuntergang 18.28 Uhr Mondaufgang 18.42 Uhr Sonnenaufgang(17. 10.).55 Uhr Monduntergang.39 Uhr Heröbſt des Cebens Den ganzen Sommer über ſind ſie zuſammen⸗ geſeſſen, jeden Tag, immer auf der gleichen Bank. Alte Männer, hinter denen das Leben liegt, Greiſe, deren Enkelkinder ſchon längſt den Kinderſchuhen entwachſen ſind. Täglich trafen ſie ſich hier, obwohl keiner je an eine Verabredung dachte. Auch die Bankordnung war immer die gleiche. Das gab ſich einfach ſo, auch darüber wurde nie ein Wort verlo⸗ ren. Worte wurden überhaupt nicht viel verloren. Wozu auch, jeder kannte ja das Lebensſchickſal des anderen. Dabei hatte keiner die Abſicht, etwas von ſich zu erzählen. Aber ein Frühjahr und ein Som⸗ mer beſteht aus gar vielen Tagen und jeden Tag ein kleines Stückchen Lebensgeſchichte, ſummiert ſich auch. Nur die Namen kennen ſie nicht. Wer frägt auch ſchun nach dem Namen. Jetzt geizen die Tage bereits mit ihren ſchönen Stunden. Der Wind raſchelt durch die Decke von gefallenem Laub, und die Sonne will die alten Knochen nimmer ſo recht erwärmen. Da kann man nicht mehr lange auf der Bank ſitzen. Immer ſpä⸗ ter kommen die alten Männer zuſammen, immer früher brechen ſie auf. Aber noch kommen ſte, keiner hleibt weg. Es wäre wirklich nichts dabei, wenn einer fehlte, aber es fehlt keiner. Iſt es das Be⸗ dürfnis nach Geſelligkeit, der Hunger nach dem letz⸗ ten bißchen Sonne, die Gewohnheit oder ſo etwas wie Pflichtgefühl? Keiner weiß es, keiner hat ſich auch fe die Mühe gemacht darüber nachzudenken Bald werden ſie nicht mehr zuſammenkommen. Dann nehmen ſie Abſchied, ohne Feierlichkeit und ohne Gewogenheitsbeteuerungen. Was ſie ſagen werden?„Im Frühjahr wieder, wenn wir noch leben 940 Mit dem Odenwaldklub in die Pfalz Zum erſten Male ſeit zwei Jahren ging die Oktoberwanderung wieder in die Pfalz. Zwei voll⸗ beſetzte Züge brachte die OEG hinüber nach Dürk⸗ heim. Die Herren Baumann, Bieler, Kamm und Schulz führten die Wanderer, darunter viele Gäſte, in zwei Abteilungen durch den in wunderbarer Farbenpracht prangenden herbſtlichen Wald über die Drei Eichen und den Weißen Stein nach dem Forſt⸗ haus Rotſteig. Dort ſah es aus wie an einem großen Wandertag im Sommer. Sämtliche Räumlichkeiten waren überfüllt, draußen im Freien waren alle Bänke dicht beſetzt. Jede und jeder holte die im Ruck⸗ ſack mitgeführte Futterage hervor; eine Verpflegung einer ſolchen Menge wäre auch in normalen Zeiten ausgeſchloſſen geweſen. Mit den billigeren Konſum⸗ weinen iſt es natürlich auch in der Pfalz vorbei, man Hekam aber einen guten Qualitätswein von 70 Pfg. ab. Das Gros wanderte dann weiter über den Rinds⸗ kehler Kopf, die anderen durch das prachtvolle Wachenheimer Tal, und man nahm dann noch ein Viertele oder einen Kaffee in Wachenheim mit. In den Weinbergen herrſchte reger Erntebetrieb, aber nicht ſo fröhlich wie ſonſt— nicht bloß die Zeit, ſon⸗ dern auch der Ertrag dämpft die Freude. Es gibt einen halben Herbſt, aber was er bringt, iſt kein Sauertopf, wie man annimmt, er iſt qualitativ gut. In Dürkheim fand man ſich wieder zur Abfahrt zu⸗ ſammen. Den Führern Dank, es war eine der ſchönſten Wanderungen! E. ein feststehender Begriſf erfolgreicher Kosmetik MARYTLAN- HAUT CREME MARYVLAN-ZAHNPASTA Dr. Gotthard Oſt Dr. Gotthard Oſt Studiendirektor i.., iſt be⸗ kannt durch ſeine von größtem Erfolg begleiteten Kurſe über deutſche Geſchichte in den Volks⸗ bildungsſtätten der Reichshauptſtadt. Am Sonntag, dem 20. Oktober, vormittags 10.30 Uhr, in der Harmonie ſpricht Dr. O ſt, Berlin, im Deutſchen Volksbildungswerk über„Die geſchichtlichen Grundlagen der heutigen weltpoli⸗ tiſchen Lage“. Deutſchland iſt durch Adolf Hitler ein Weltreich geworden. Das verpflichtet ſeden Deut⸗ ſchen, weltpolitiſch, das heißt in Kontinenten, Ozeanen und Epochen, zu denken. Die Erde iſt heute viel zu klein und das Netz der internationalen Be⸗ ziehungen zu weitſpannend und engmaſchig, als daß man irgend ein erhebliches politiſches Ereignis noch inſoliert betrachten könnte. Alles Geſchehen iſt ein⸗ gebettet in die großen hiſtoriſchen Zuſammenhänge und kann nur aus der Vogelperſpektive der welt⸗ geſchichtlichen Betrachtungsweiſe erfaßt werden. Von dieſem Standpunkt aus will der Vortrag in die weſentlichen Weltverhältniſſe— um ſich eines Rankeſchen Ausdrucks zu bedienen— hineinleuchten, vor allem in das deutſch⸗angelſächſiſche das deutſch⸗ franzöſiſche, das deutſch⸗ruſſiſche, das italieniſch⸗eng⸗ liſche, das japaniſch⸗angelſächſtſche in das oſtaſtatiſche Sturmzentrum und in die allarabiſch⸗mohamme⸗ daniſche Bewegung. Gefüttere Handſchuhe auf alte Kleiderkarte Viele Frauen und Männer haben noch an ihrer alten Kleiderkarte den Sonderabſchnitt II. Dieſer Abſchnitt iſt im Dezember 1939 für ein Paar ge⸗ wirkte Stoffhandſchuhe freigegeben worden, wobei Unterſchied gemacht wurde, ob dieſe Handſchuhe ge⸗ füttert oder ungefüttert ſind. Seit dem 26. April 1940 konnten aber alle Wirkhandſchuhe karten⸗ und bezugſcheinfrei gekauft werden, ſo daß der Sonder⸗ abſchnitt II dazu nicht mehr benßtigt wurde. Nun⸗ mehr hat dieſer Abſchnitt aber wieder Bedeutung ge⸗ wonnen, denn ſeit Einführung der zweiten Kleider⸗ karte ſind von den Wirkhandſchuhen alle die punkt⸗ pflichtig geworden, die mit Futter verſehen ſind, wo⸗ bei es gleichgültig iſt, ob das Futter eingezogen, ein⸗ genäht oder eingeklebt iſt. Wie von zuſtändiger Stelle klargeſtellt wurde, können dieſe gefütterten Handſchuhe auf den Sonderabſchnitt II der alten Klei⸗ derkarte ohne Punktan rechnung gekauft werden. Wer dieſe Handſchuhe aber auf ſeine neue, zweite Kleiderkarte bezieht, weil der den Sonderabſchnitt II der alten Kleiderkarte nicht mehr hat, muß dafür ſelbſtverſtändlich Punkte„bezahlen“. Nausfruum, dene an, Fellöpfe! Die Sache mit dem NS V⸗ Eimer, Vorhandenſein ſich die Mannheimer Hausfrauen ſeit Jahr und Tag ſo gut gewöhnt hatten, iſt ſeit Anfang an deſſen dieſer Woche in ein neues Stadium getreten. Nicht mehr werden nämlich, wie bisher, die von den ein⸗ zelnen Hausgemeinſchaften geſammelten futter⸗ würdigen Küchenabfälle vom Perſonal des Ernäh⸗ rungshilfswerkes am Standort der Eimer innerhalb der Häuſer abgeholt, ſondern, ähnlich wie bei der Städtiſchen Müllabfuhr, zwingt die Kriegszeit mit ihrer Verknappung der Arbeitskräfte auch hier zu gewiſſen zeit⸗ und menſchenſparen den Aenderungen. Wie es auf einem den Haushal⸗ tungen verſchiedener Ortsgruppen bereits zugegan⸗ genen gelben Flugblatt zu leſen ſteht. müſſen die NSV⸗Eimer von jetzt ab an den genau vorgeſchriebenen Abholtagen ſpäteſtens um 7,30 Uhr in der Frühe— um halbacht alſo— auf die Straße geſtellt werden, damit das durchfahrende EHW⸗Sammelauto ihren Inhalt ohne langen Aufenthalt eingeſchüttet bekommen kann. Die entleerten Eimer müſſen ſelbſt⸗ verſtändlich durch einen Beauftragten der Haus⸗ gemeinſchaft auch wieder von der Straße hereingeholt und geſäubert werden, denn ſchmutzige Wandungen mit anhaftenden Reſten würden zu Schimmel und Gärung des folgenden „Gebitzichs“ beitragen, noch ehe es im großen Silo der EHW⸗Schweinemaſtanlage ſeiner Endbeſtimmung zugeführt werden kann. Für den einzelnen Hauseigentümer, der dem EH W gegenüber für pünktliche Innehaltung der Photo: Schubert. Die neuen Abholzeiten: Ortsgruppen: Erlenhof Humboldt u. Neckarſtadt⸗Oſt montags und donnerstags ſeweils ab.30 Uhr * Ortsgruppen: Deutſches Eck, Friedrichspark Jung⸗ buſch, Neckarſpitze, Plankenhof, Rhein⸗ tor und Strohmarkt dienstags und freitags jeweils ab.30 Uhr * Ortsgruppen: Wohlgelegen. Waſſerturm Bismarck⸗ platz und ſoweit bisher erfaßt: Horſt⸗Weſſel⸗Platz mittwochs und ſamstags jeweils ab.30 Uhr Sammelzeiten und oröͤnungsgemäßen Zuſtand der Sammeleimer verantwortlich iſt, bedeutet dieſe Neu⸗ regelung auf den erſten Blick vielleicht eine kleine Unbequemlichkeit. Aber wo man im Hauſe gut zu⸗ ſammenſteht— und wo wäre das wohl jetzt in der Notgemeinſchaft des Krieges bei unſeren Mann⸗ heimern nicht der Fall!—, da werden ſich gewiß auch bald Wege finden, um alles ganz zwanglos abrollen zu laſſen: ſo könnte beiſpielsweiſe jeweils eine Miet⸗ partei wochenweiſe, entprechend der Trep⸗ pen reinigung oder der Waſchküchenbenützung, die Eimerpflicht als feſtſtehenden Haus⸗ dienſt übernehmen. Auch kann man den Eimer, um nicht frühmorgens bei Dunkelheit den vielleicht umſtändlichen Weg in den Hof machen zu müſſen, ſchon am Abend vor dem Abholtag irgendwo ſicher und ohne Stolpergefahr für Treppenbenützer im Hausgang abſtellen ſo daß die letzte Beförderung auf die Straße des Morgens um halbacht dann eigentlich nur noch zwei Hand⸗ griffe bedeutet, die ſelbſt einem zur Arbeit ſtreben⸗ den Manne nicht zuviel ſein dürften. Jedenfalls muß jede Hausfrau auch weiterhin dazu beitragen, daß die 700 Schweine des Mannheimer Ernährungshilfs werkes ſatt zu freſſen haben und gut fett werden. Denn jedes Schwein mehr, das auf dieſe Weiſe dem Schlachtviehmarkt zugeführt werden kann, kommt mittelbar auch wieder dem eigenen Fettopf zugute. 8 eee. Neuer Kameradſchaftsmeiſter Jahresſchluß⸗ Schießen der alten 110er Die Kameradſchaft der ehem. 110er Grenadiere Mannheim veranſtaltete am Sonntag bei reger Be⸗ teiligung ihr diesjähriges Schluß⸗Schießen. Daß die alten 110er noch gut bei Schuß ſind, zeigten die Kämpfe um den Meiſtertitel der Kameradſchaft. Es wurden ziemlich gleichmäßig gute Reſultate erzielt. Kameradſchaftsmeiſter Becker mit der Schützenmeiſter⸗ kette, neben ihm Kameradſchaftsführer Hertlein und Kamerad Loewe, der Kameradſchaſts meiſter von 1939. (Privataufnahme.) Kameradſchaftsmeiſter für das Jahr 1940 wurde Kamerad Albert Becker, Schriftſetzer in der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Er errang den von Ehrenmitglied, Reichsſtatthalter Robert Wagner geſtifteten Wanderpreis, beſtehend aus einer goldenen Kette. Der bisherige Inhaber und Verteidiger war Kamerad Löwe. Das Ehrenſcheihen⸗ ſchießen ſah den Schießwart Kamerad Herm. See⸗ gert mit dem beſten„12er“ als Sieger. Kamerad Kallen erhielt für gute Schießleiſtungen die gol⸗ dene Ehrennadel des Reichskriegerbundes. Bei der anſchließenden Preisverteilung gedachte der ſtellv. Kameradſchaftsführer Kamerad Hertlein in ehrenden Worten des Ehrenmitgliedes, Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner, der am gleichen Tage ſeinen 45. Geburtstag feierte. Anſchließend richtete der Kreisſchießwart Kamerad Schöner anerkennende Worte an die Kameraden und forderte ſie zur wei⸗ teren tatkräftigen Mitarbeit und Förderung des Kleinkabilerſchießens auf. Die Veranſtaltung, zu der ſich auch die Familten⸗ angehörigen eingefunden hatten, nahm einen ange nehmen Verlauf. Die Karloffel hilft euch weiter! Kartoffeln und Brotgetreide ſind die beiden wich⸗ tigſten Grundlagen unſerer Ernährung. Während wir aber zur Zeit mit unſerer Brotgetreideernte haushalten müſſen. ſteht uns die Kartoffel in dieſem Jahre in reichem Maße zur Verfügung. Eine Steigerung des Verzehrs iſt dringend erwünſcht, zumal die Vorzüge der Kartoffel vor allem in ihrer Preiswürdigkeit, ihrer vielſeitigen Verwendungsmöglichkeit in der Küche und in ihrem hohen Sättigungs⸗ und Nährwert liegen. Wir haben in der Kartoffel ein Erzeugnis, das nicht nur Kohle⸗ hydrate in Form von Stärke, ſondern auch 8 Mineralſtoffe und vor allem das wichtige Vitamin liefert. Wenn die tägliche Koſt reichlich Kartoffeln enthält, ſo iſt bezüglich der Verſorgung mit Vitamin C ein weſentlicher Sicherheitsfaktor eingeſchaltet. Die deutſche Hausfrau iſt alſo in dieſem Winter in der glücklichen Lage, dieſes billige und doch ſo wertvolle Nahrungsmittel zur Grundlage zahlreicher Mahl⸗ zeiten zu machen, vor allem aber mehr noch als bis⸗ her auch abends ein warmes Kartoffel⸗ gericht zu reichen. Die überaus reichlich anfallende Kartoffefernte dieſes Jahres geſtattet es jedem Verbraucher, jetzt ſeinen ganzen Wintenbedarf einzulegen. Jeder Haushalt iſt dadurch unabhängig von dem im Winter ſchwankenden Angebot, das durch die Trans⸗ porterſchwerniſſe und die Witterung bedingt iſt⸗ Beim Einkauf muß darauf geachtet werden, daß nur die Spätkartoffeln zur Einlagerung gelangen. während mittelfvühe Sorten jetzt verbraucht werden müſſen. Der Vorrat iſt ſo zu bemeſſen, daß er bis gum Frühjahr, Ende März, ausreicht. Er ſoll auf⸗ ebraucht ſein, wenn wieder Kartoffeln zu billigen Preiſen gekauft werden können, nachdem die Froſt⸗ gefahr vorüber iſt. Der eigene im Keller überwin⸗ erte Vorrat fängt dann trotz Vorſichtsmaßwahmen 15 ſtark an zu keimen, bringt alſo Verl und chmeckt außerdem nicht mehr gut. Für eine Perſon und einen Monat dürften daher 25(g. nicht über⸗ ſchritten werden, während andererſeits aber minde⸗ ſtens ein Monatsvorrat von 15—20 Kg. vorhanden ſein muß. Daraus ergibt ſich, daß eine Perſon für die 6 Monate(Oktober bis März) der Kartoffelvor⸗ ratshaltung mindeſtens 100 Kg., aber auch nicht mehr als 150 Kg. einlegen ſollte. In der Beratungsſtelle der Deutſchen Frauen⸗ ſchaft, Abteilung Volkswirtſchaft— Haus wfrtſchaft, Mannheim, H 2, iſt zur Zeit eine Schaufenſter⸗ werbung aufgeſtellt, die über die Notwendigkeit der Na ofen lager g die nötige Aufklärung gübt . außerdem die zweckmäßigſte Auſchewahrungsart 8 8 5 So halten Solrlei länger Imprägnieren Sie Ihre Schuhsohlen mt „Soltit“, das gibt ihnen dreifache Le- bensdauer und macht sie wasserdicht! S OLTI T ee Flasche 50 Pfennig in den elnschlägigen Geschäften Chemische Fabrik Hans Schwarzkopf, Berlin-Tempelhof Notizen aus Sandhofen Der Schützenverein e. V. Sandhofen beendigte am letzten Sonntag ſeine Schießwettbewerbe um die Vereinsmeiſterſchaft. Erneut waren über dreißig Schützen mit der Ableiſtung der Pflichtübungen an den Ständen für Kc⸗Gewehre beſchäftigt. Es darf geſagt werden, daß an den beiden Wettbewerbstagen ausnahmslos gut geſchoſſen wurde. Der Beſtſchütze vollbrachte eine ausgezeichnete Schieß⸗ leiſtung, was bei dem trüben Wetter unter dem Dach des Hochwaldes beſonderes Können vorausſetzt. Schützenkamerad Albert Wandrey wurde mit einem Vorſprung von 17 Ringen und einer Geſamt⸗ ringzahl von 520 Ringen Vereinsmeiſter. Mit ihm wurde ein Kek⸗Schütze von Format Vereinstitel⸗ halter. Den zweiten Platz belegte Schützenkamerad und Führer der Sandhofer Schützenkameradſchaft. L. Fries mit erztelten 503 Ringen. Beſtſchittze Nr. 3 wurde Schützenkamerad Philipp Hugo mit einem Ringumſatz von 482. In dieſem Zuſammen⸗ hang fand auch ein Königsſchießen ſtatt, das ſich regſter Beachtung erfreute. Mit dem Herzſchuß auf die Königsſcheibe wurde Schitzenkamerad Heinrich Hennig Sieger und Schützenkönig für das Sport⸗ jahr 1940.— Das 25jährige Dierſtfubiläum feierte bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, Fräulein Eugenie Bel z, wohnhaft Papyrus heim. Unſeren herzilchen Glückwunſchl! ö * Das Deutſche Schutzwall⸗ Ehrenzeichen erhielt Hubert Weber, Mannheim, Augartenſtraße 25. * 80 Jahre alt. Geſtern feierte in körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Luiſe Rethfeldt, wohn⸗ haft Mannheim, Rheinhäuſerſtraße 6, ihren 80. Ge⸗ burtstag. Unſeren Glückwunſch! ** 70. Geburtstag. Frau Eliſabeth Hellingen Wwe., Mannheim, I 4, 16, feiert am Donnerstag, 17. Oktober, ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren! ai Arbeitsjubilare. Die Herren Heinrich Fal⸗ kenburg, Verbindungskanal, linkes Ufer 12 und Jakob Hammel, Luiſenring 27, iffsinſpektoren bei der Rhenania Schiffahrts⸗ und editions⸗Ge⸗ ſellſchaft m. b.., konnten dieſer Tage ihr 25jähriges Dienſtjubiläum feiern. J 4b iſt nicht mehr Wieder ein Stück Allmannheim weniger Die Buchſtaben⸗ und Zifferverbindung in vorſte⸗ hender Titelzeile dürfte dem Mannheim beſuchenden Fremdling etwas unklar ſein, auch wenn er ſich auf unſere nach alphabetiſcher Ordnung gebaute Qua⸗ dratſtadt einigermaßen vorbereitet hat. Hingegen iſt der Einheimiſche, vorab der„Innenſtädtler“, ſo⸗ fort im Bild: daß es ſich um den von der„ſchiefen Gaß“ durchſchnittenem Häuſerblock in der weſtlichen Unterſtadt— einſtmals im Volksmund„Filzbach“ genannt— handelt, deſſen nördlicher Teil mit J 44, der ſüdliche mit J 4b gekennzeichnet war. Im Zug der Sanieruna der Unterſtadt war dieſer ſüd⸗ liche Teil dem Abbruch verfallen, und in Verfolg des oberſten Grundſatzes unſerer Stadtverwaltung: „Mannheim muß noch ſchöner werden“ ſoll an Stelle des ehemaligen Quadrats, beſſer geſagt: des durch die Schrägführung der Straße mitten durch den J⸗Häuſerblock entſtandenen ſpitzen Dreiecks J 4b eine Grünfläche mit Pflanzen⸗ und Ge⸗ ſträucherſchmuck, wahrſcheinlich auch mit einem klei⸗ nen Kinderſpielplatz und einigen Ruhebänken ange⸗ legt werden; ähnlich der hübſchen Anlage zwiſchen G 6 und 8 7. Vielleicht findet ſich an dem ſpitzen Ende von J 4b noch ein Plätzchen für einen der kommenden Generation jenes Stadtteils ſchatten⸗ ſpendenden Baum. Es könnte eine Linde ſein zur Erinnerung an die an jener Stelle einſtmals im⸗ ponierend in die Höhe ſich reckende Wirtſchaft„Zur Linde“; deren Geruch ſtand allerdings etwas im Widerſpruch zum lieblichen Duften eines blühenden Lindenbaumes. Aus dieſem Grund werden die An⸗ wohner des ehemaligen J⸗Ab⸗Dreiecks ſeinem Ver⸗ ſchwinden nicht viel Tränen nachweinen und jetzt ſchon über Licht und Luft ſich freuen, die in vermehr⸗ tem Maß nunmehr in ihre Behauſungen ſtrömen, denn der ganze Häuſerblock, der neben einigen altmannheimer Kleinbauten auch mehrere ausgangs des vorigen Jahrhunderts entſtandene Gebäude aufwies, iſt bis auf die Grundmauern verſchwun⸗ den. Deren Beſeitigung und die Planierung des Geländes, entſprechend ſeinem künftigen Zweck, dürfte nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, und es wäre möglich, daß im kommenden Frühjahr ſchon dort ein ſauberes Stück Natur Auge und Herz er⸗ freut, nicht zuletzt das Stadtbild jenes ſtiefmütter⸗ lichen Viertels günſtig beeindruckend. Es ſei bei dieſer Gelegenheit noch auf ein wei⸗ teres Stück Altmannheim verwieſen, das dieſer Tage von der Stadtbildfläche verſchwand. Es be⸗ trifft allerdings kein Gebäude, ſondern den Geh⸗ weg an der Nordſeite von K 1. Er war einer der wenigen in Mannheim noch vorhandenen holperigen Fußſteige aus Kopfſteinpflaſter und aus die⸗ ſem Grund nicht ſonderlich begangen. Die Neuge⸗ ſtaltung der ehemalfgen Anlage vor K 1 machte auch einem Daſein ein Ende; das heißt: an Stelle der Pflaſterſteine wurde ein in zwei Lagen Aſphalt hergeſtellter neuzeitlicher Gehweg geſchaffen, der ſich dem ſteinplattenbelegten Platz mit ſeinen Bäumen und der Strauchwerkpflanzung harmoniſch an⸗ schließt. Die nördliche Ecke des dem Verkehrsrondell ſeitlich vorgelagerten Platzes bedarf noch des ergän⸗ zenden Plattenbelags. Der Platz vor U, vielmehr ſeine Anwohner, ſehen einſtweilen neidiſchen Blickes auf die glatte graue Fläche jenſeits der Breiten Straße und erwarten ſehnſüchtig auch ihrerſeits eine entſprechende Verſchönerung ihrer Ausſicht. * 2 1 E 0 — cb eg 0 I gn en Seon nac N u ch o(a( ran u 1 1 dn N 6 Die eiſerne Ration des Wiſſens Bon Richard Gerlach Gibt es Dinge, die man unbedingt wiſſen 7 1 Es fragt ſich eben, wer„man“ iſt: was uns 2 läßlich ſchiene, könnte einem Hindu etwa böchſt über⸗ flüſſig erſcheinen, und umgekehrt. Einige Leute ſind zum Beiſpiel der Awmſicht. es gehöre zur allgemeinen Bildung. die bezaubernde Filmſchauſpielerin Lydia Tutti in ihrer neueſten Glanzrolle geſehen zu haben. Wir kamen auf dieſe Frage, als neulich einer von uns tatſächlich nicht wußte, wo Palermo liegt. Als er gebührend aus⸗ gelacht war, erlaubte ich mir, mich zu erkundigen, ob einer der Anweſenden wohl ſagen könne, wieviel⸗ mal größer die Sonne als die Erde ſei. Es wurde geraten: dreimal. zehnmal hundertmal., tauſendmal... Weiter traute ſich keiner. Wir ſahen ſicherheitshalber in einem Lexi⸗ 8 nach, da ſtand es: 1297 000 mal größer als die e. Was iſt nun wichtiger: ob man antworten Kann, wo Palermo liegt, oder wievielmal der Rauminhalt der Sonne den der Erde übertrifft? Eine unmittelbare praktiſche Bedeutung bat das Wiſſen dieſer beiden Tatſachen für uns nicht; wenn man davon abſteht, daß uns die Entſcheidungen im Mittelmeer augenblicklich doch ziemlich viel ange⸗ hen, und daß es ja ſchließlich nichts ſchaden könnte, won der Sonne die das Leben auf unſerem Planeten weckt und erhält. etwas mehr zu ahnen. Auch Lydia Tutti iſt von keinerlei praktiſcher Bedeutung für unſeren Alltag, und doch wiſſen viele Leute ühre Kunſt und über ihr Privatleben Becheid. In der Not wäre ein ſolches Wiſſen unnütz, es würde nicht nähren. Das Wiſſen, wie man mit feuchtem Holz Feuer in Gang bringt, um darauf eine Suppe zu kochen, kann wichtiger ſein; aber es kommt nicht allein auf die Beherrſchung der prak⸗ tiſchen Dinge an, worin uns ein Analphabet erheb⸗ lich überlegen ſein kann. Eine gewiſſe i de ber die gebräuch⸗ Uichſten Notwendigkeiten des Lebens vorausgeſetzt, wird doch jeder eine andere Miſchung des Wiſſens für richtig halten. Mancher kann nicht genau ſagen, wieviel ein Pfund Kartoffeln koſtet, aber er weiß dafür, daß vor 300 000 Jahren ſchon Menſchen am Indus mit Steinwaffen auf die Jagd gingen. Der eine kennt ſich mit Volt und elektriſcher Schaltung aus, aber ſeine geſchichtlichen Kenntniſſe reichen nicht weit. Der andere ſpricht perfekt perſich, aber er kann niemals aus einem Fahrplan herausbekommen, wie die Züge fahren. Eine allgemeine Bildung war vielleicht zur Zeit Goethes noch möglich. Seitdem wurden die Magazine des Wiſſens ſo vollgepfropft, daß nur noch der Spezialiſt damit fertig wird. Wenn man ſich trotzdem ſo etwas wie eine eiſerne Ration des Wiſſens erhalten will, ſo kann dieſes Streben nach neuer Syntheſe nur durch perſönliche Viebhaberei erfüllt werden. Man braucht gar nicht alles zu wiſſen, wenn man nur einiges genau und richtig weiß. Was fehlt, läßt ſich dann wohl finden. Auch ein beſcheideneres Wiſſen kann erſprießlich ſein, wenn es ſich anwenden läßt. Der Wiſſende braucht die Weisheit noch nicht zu beſitzen, aber er kann doch zu ihr unterwegs ſein. 5 tührt xu mencherlel Krankfelten. jede zollte vorbeugend handeln. ORITIIZON- Pastillen schützen durch Entwicklung aktlVen 8 Sauerstoffes zuverlässig und anheſtend vor cSnppe, Hals- und Moendelentzundungen. 2 Packungen 20 8 und NA—.94 Und zur täglichen Mundpflege: ORTIIZON- Muncwasser- kugeln, ORTIIZON-Zahnpulver, ORIIZON- Zahnbürste. ſtber Am die Strümpfe der alten Kleiderkarte Der Reichsbeauftragte für Kleidung hat entſchie⸗ ben, daß alle Verbraucher die auf ihrer alten Klei⸗ derkarte noch Kontrollabſchnitte(die ſogenannten „Bezugsnachweiſe“) für Strümpfe, aber nicht mehr foviel Punkte haben, um dieſe Strümpfe zu kau⸗ fen, Punkte der neuen Karte zum Einkauf mit heran⸗ ziehen können. Teilweiſe beſtehen aber noch Zweifel, wie in dieſem Falle zu verfahren iſt. Nach der ge⸗ troffenen Entſcheidung und den übrigen Kartenvor⸗ ſchriften gilt das Folgende. Sind überhaupt keine Punkte mehr an der erſten Kleiderkarte, ſo können auch die Kontrollabſchnitte für Strümpfe, die ſich noch an dieſer Karte befinden ſollten, nicht mehr ver⸗ wendet werden. Sind aber noch Punkte an der alten Karte, ſo können ſie nur dann zuſammen mit Punk⸗ ten der neuen Karte zum Strumpfeinkauf verwendet werden, wenn ſie allein nicht ausreichen, um den Punktpreis für ein Paar Strümpfe zu„bezahlen“; es muß aber mindeſtens noch ein Punkt an der alten Karte ſein. In dieſem Falle werden die Strumpf⸗ Kontrollabſchnitte von der alten Kleiderkarte, die woch fehlenden Punkte von der neuen Karte abge⸗ ſchnitten. Außerdem gelten die Vorſchriften, die für die neue Karte erlaſſen ſind. Das bedeutet, daß die Strümpfe zu dem Punktwert berechnet werden, zu dem Strümpfe auf die zweite Kleiderkarte gekauft werden können. Ferner koſten die Strümpfe dann, wenn es ſich um die letzten zwei Strumpfpaare han⸗ delt, die dem Verbraucher auf ſeine alte Kleider⸗ karte zuſtehen, nicht die doppelte, ſondern nur die anderthalbfache Punktzahl. Blick auf Ludwigshafen Die Bubewigshaffener Sleödertafel“ veranſtadtet am Sonntag, Fem 20. Oßtoben 15.80 Uhr, im Saale bes Bitr⸗ gerbrän unter Leitung von Muſibdirektor E. Seh eine Feterſtunde, bei ber dem Verein durch Lanbesleiter der Reichsmuſtkbammer, R. Hellriegel⸗Neuſtadt, die Zelterplabette überreicht werden wird. Mußte bas ſein? Tüglich werden bie Eltern dapauf aufmerkſam gemacht, wieviel Leid durch Außerachtlaſſung der nötigen Vorſicht eniſtehen kann. Verbrennungen und Verbrühungen und dem Tod kleiner Kinder und in ben meiſten Fällen iſt ſtets Gebankenlofig⸗ keit und Unporſichtigkeit der Eltern Schuld daran.— So tel auch hier wieder in einem unbevbachteten Augenblick in der Waſchküche ein vierjähriges Kind in eine mit hei⸗ ßer Waſchbrüche gefüllte Bütte und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ brennungen, daß es kurze Zeit danach unter qualvollen Schmerzen ſtarb. Heidelberger Querſchnitt Heidelberg, 15. Oktober. Als Enſtaufftthrung gelangt kommenden Montag im Städtiſchen Theater das Schauſptel von Hermann Heinz Ortner„Iſabella von Spanien“ zur Darſtellung. Die Ur⸗ auffüchrung von Grübbs Luſtſpiel„Bagatellen“ findet am 30. Oktober ſtatt. Am nüchſten Sonntag gibt vormittags die berühmte Tänzerin Palucca ein Gaſtſpitel. Das 50fährige Dienſtjubiläum feierte Poſtinſpektor Joh. Abele, Zähringerſtraße. Die Leitung der erſten beiden ſtädtiſchen Symphonie⸗ konzerte übernimmt Generalmuſikdirektor Frider ich, die Leitung des dritten Konzerts liegt bei Generalmuſik⸗ Girektor Carl Schuricht. Den 5. Geburtstag feierte Katharina Dörſa m Witwe, Kaiſerſtraße, den 70. Frau Chriſtine Fiſcher, Bergheimerſtraße und Georg Weigel, Neckarmüng platz. In den Haushaltungen wird am heutigen Mittwoch das Jungvolk wieder Altmaterial(Stanivl, Papier uw.) abholen. Die Sammlung wird künftig au jedem erſten Mittwoch eines jeden Monats durchgeführt. Hinweis Erſte Muſikaliſche Feierſtunde. Am kommenden Frei⸗ tag, dem 18. Oktober, findet um 19.30 Uhr, im Mufenſaal des Roſengartens die 1. Muſikaliſche Fetierſtunde ſtatt. Als Soliſt wurde der deutſche Meiſtercelliſt Prof. Ludwig Hpelſcher gewonnen, der das Violoncello⸗Kon⸗ zert op. 34 von Max Trapp ſpielen wird. Außerdem wird das Nationaltheater⸗Orcheſter unter Leitung von Generol⸗ muſtkdirektor Franz Kouwitſchuy Beethovens Eroica⸗ Sinfonie und Richard Strauß'„Don Quichote“ ſpielen. Immer wieder lieſt man von ſchweren HAMDEIs- Und WI TseRHAFTS-ZEIHTune Akſienmärkie nich einheiflich Geringe Wertſchwankungen Berlin, 18. Oktober. Am Mittwoch eröffneten die Aktienmärkte nicht einheit⸗ lich, überwiegend aber leicht abgeſchwächt. Die Wertſchwan. kungen waren, abgeſehen von wenigen Ausnahmen, nur gering. Die Umſätze blieben verhältnismäßig klein, was auch darin zum Ausdruck kam daß zahlreiche Werte eine Strichnotiz erhielten. Am Montaumärkt zogen Rheinſtahl um 0,25, Mannesmann um 0,50 und Hoeſch um 1 v. H. an. Andererſeits verloren Vereinigte Stahlwerke 6, Kröckner 0,50, Buderus, Harpener und Stolberger Zink fe 0,75 v. H. Von Braunkohlenwerten ſtellten ſich Deutſche Erdöl um 1,50 v. H. niedriger. Am Kaliaktienmarkt ermäßigten ſich Wintershall um c v. H. In der chemiſchen Gruppe zogen Farben um„ und Schering um 1,285 v. H. aun. Goldschmitt verloren 0,50 und von Heyden 2 v. H. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten wurden Conti⸗Gummi 1 v. H. höher, Deut⸗ ſche Linoleum 1 v. H. niedriger notiert. Elektro- und Ber⸗ ſorgungswerte konnten ſich behaupten. Eine Ausnahme bil⸗ deten lediglich NRW mit minus 0,75 und Deutſche Atlanten mit minus 8 v. H. Höher lagen Ach um 0,25, Siemens und Siemens⸗Vorzüge um je 9,50, Geffürel um 75 und Bekula um 150 v. H. Beachtenswerte Steigerungen erziel⸗ ten noch Af haffenburger Zellſtoff mit plus 0,78, Gebr. Junghans mit plus 128 Bemberg und Sücsdeutſche Zucker mit je plus 1,50 v. H. Größere Vertuſte erlitten Felten, Rheinmetall⸗Borſig und Berger mit ſe minus 1 v.., Bahn⸗ bedarf mit minus 1, Deutſcher Eiſenhandel und Ach für Verkehr mit je minus.25, Dierig mit minus 10 und Felömühle mit minus 1,75 v. H. n variablen Reuten ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 154 gegen 15376. Reichs bahn⸗ Vorzüge erhielten eine Strichnotiz. Steuergutſcheine 1 nannte man 102,75. Geld · und Devisenmerkf Berlin, 16. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch 1 hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,98. Weinwissenschafi und Weinpraxis Eine Tagung des Forſchungsdienſtes Nicht weniger als 160 Teilnehmer weiſt die Ar; beitstagung der Arbeitsgruppe Weinbau und Wein⸗ kellerwirtſchaft im Forſchungsdienſt auf. die vom 15. bis 17. Oktober in Freiburg i. Br., ſtattfindet. Die Vertreter der einſchlägigen Behörden der Ver⸗ waltung und der Wiſſenſchaft ſowie fortſchrittlich geſinnte Praktiker haben ſich hier zuſammengefun⸗ den, um im ehemaligen Grenzgebiet zu Fragen des Weinbaues und der Weinkellerwirtſchaft Stellung zu nehmen. Die Wiſſenſchaft und die Praxis reichen ſich hier die Hand zur Förderung eines Wirtſchafts⸗ zweiges der in dem neuen deutſchen Staat eine tief⸗ greifende Förderung erfährt. Die Arbeitstagung wurde am 1 Hör⸗ ſaal des ſtaatlichen Weinbaumaſeums Freiburg durch den Obmann des Forſchungsdienſtes Prof. Dr. Kon⸗ rad Meyer eröffnet, wobei er darauf hinwies. daß der totale Krieg auch die Durchführung der Auf⸗ gaben des Forſchungsdienſtes nach beſonderen Grunoͤſätzen erfordere. Der Weinbau ſei zwar kein kriegswichtiges Ernährungsmittel, doch dürfe man ſeine volkswirtſchaftliche und volkspolitiſche Beden⸗ tung auch im Kriege nicht unterſchätzen. Zu der deutſchen Rebfläche von 105 000 Hektar trete nunmehr noch der Rebbau vom Elſaß und von Lothringen, womit Deutſchland in die vorderſte Reihe der Weinbauproduzenten rücke. Der Wert des Weinbaues, der mit 320 Mill. Mark zu beziffern iſt, ſei umſo wertvoller als er einen Boden beanſprucht, der anderweitig landwirtſchaftlich nicht genutzt werden könne. Der Forſchungsbereich des Weinbaues und der Kellevwirtſchaft habe ſich zu einem feſt umriſſenen Gebiet entwickelt. Er ſtrebe nach Beſeitigung der Schwankungen in den Ernte⸗ erträgen und nach einer ſyſtematiſchen Verbeſſerung der Güte des Weines. Prof. Meyer verkündete ab⸗ ſchließend die Erhebung der Gru Weinbau und einkellerwirtſchaft zu einer ſelbſtän digen Ar⸗ beitsgemeinſchaft im Forſchungsdienſt und dankte für die Förderung, die der Ernährungs⸗ miniſter dem Weinbau hat zuteil werden laſſen. Miniſterialdirigent Schuſter überbrachte die Wünſche des Reichsminiſters für Ernährung Landwirtſchaft. In den einſchlägigen Kreiſen ſei be⸗ kannt, daß viele Probleme auf dem Gebiete des Weinbaues bisher nur nebenſächlich bearbeitet wer⸗ den konnten. Der wiſſenſchaftlichen Forſchung habe bisher die plaumäßige Ausrichtung, die Abgrenzung Forſchungsgebiete untereinander und die Syſte⸗ matik in der Arbeit der Einzelforſcher gefehlt. Dieſe Tatfachen rechtfertigen die Umänderung der Organi⸗ ſatton. Die nötigen Mittel zur intenſiven Bearhei⸗ tung aller Themen werden bereitgeſtellt. Dieſe Ar⸗ beiten werden in Zukunft ſeſtgelegt und auf die ein⸗ zelnen Auſtalten verteilt werden, die ohne Zuſtim⸗ mung des Ernährungsminiſters und des Forſchungs⸗ dienſtes dann andere Arbeiten nicht übernehmen dürfen. 3 5 Von der Tagung werde fomit ein ſtarker Impuls ausgehen.— In einzelnen Vorträgen wurden ſo⸗ dann von Fachleuten die den Weinbau intereſſieren⸗ den Fragen erörtert. Erhaßte Neichsbahnfrachten dürfen nicht ohne weiteres abgewälzt werden. In einem Erlaß an die Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Eiſen⸗, Stahl⸗ und Metall⸗verarbeitenden In⸗ öͤuſtrie weiſt der Reichskommiſſar für die Preisbildung darauf hin, daß die Erhöhung der Reichs bahnfrachten für Entfernungen über 900 Kilometer die Mitglieder der Ar⸗ beitsgemeinſchaft nicht zu einer Erhöhung der Preiſe de⸗ rechtigt, ſoweit nicht eine beſondere Ausnahmegenehmigung erteilt iſt. Das gilt auch in den Fällen, in denen die Fracht bei einer Preisberechnung auf Frachtgrundlage Beſtandteil des Preiſes iſt. Bet der Preisberechnung nach dem Fracht⸗ grundanlageſyſtem müſſen alſo nach wie vor die früheren Frachtgrundſätze zu Grunde gelegt werden. 8 „ Gebritder Junghans Ac, Schramberg. In der AR⸗ Sitzung der Gebrüder Junghans Ac Schramberg wurde der Abſchluß für das Geſchäftsfahr 1939-40(8k..) vor⸗ gelegt. Der HV am 31. 10. ſoll vorgeſchlagen werden, aus dem erzielten Reingewinn von 662 785(660 997) 4 eine Diptödende von wieder 5 v. H. zu verteflen. 5 Kapitalerhöhnug bei Daimler⸗Benz. Die Datmler⸗ Benz AG, Stuttgart, hat vom Reichs wirtſchaftsminiſter die Genehmigung erhalten, ihr zur Zeit 38 834 000% betra⸗ gendes Stammaktienkapftal durch Ausgabe von 11 066 000% neuen Aktien auf 50 Mill. 4 zu erhöhen. Von den neuen Aktien, die für das Geſchäftsjahr 1940 voll bividendenberech⸗ tigt ſind, ſollen den bisherigen Aktionären 9 733 000 I im Verhältnis 41 zu einem Kurſe von 135 v. H. zum Bezuge angeboten werden, während die reſtlichen 193 000„ für die Gefellſchaft verwendet werden. Die Kapitalerhöhung dient zur Stärkung der Betriebsmittel. Eine ao. HV wurde auf zen 4. November einberufen. D testverzinsliche Durlacher Hot—— 143.0 142.0 15. 16 Eichbaum Werger NUTS AE SAAL EER Phaser Une 440 J7J2àͤͥͤ ĩðâvbbu Altbes. Dt. Reich. 138.5 153.5—— 3 25 8500 5580 4222 r. 4 1 355 i eben. i s e Bee e D eee 5 % e ee e CC . 8 3 Rnein. Welt 8 1455 1452 Wes TRE ONE Sederur m 105 2080 .. 204,5 206,0 Salzwerk Heilbrenn 55 Schwartz-Starchen——— Seilindustrie(Wolff). 136,0 137.0 Siemens u Halske 258,0 253,0 Süddeutsche Zucker. 253.0 Zellstoſl Waldhof 170,3„ 105.0 104.5 102.5 104.2 103.6 5 Daimler-Benz 7 A Dt. Ind.- Bank 38 102.8 5 Gelsenkirchen v. 36 104,2 4% Krupp v 36 103.2 4% Ver. Stahlwerke 102,7 102.8 616. Farb. RM-AnL. 28 145, KTIEN BANK EN A 1742. Bayr. Hymn u..-Bank 131.5 Aschaflenb. Zellstofft Commerzbank. 139,0 188,7 Augsb.-Nürnb. Mas cr... Deutsche Bank. 147,0 147,0 Bayr. Motorenwerke 24.5 204. Deutsche Reichsbank 120.2 Brown. Boverie& Ge 100 Dresdner Bank 138.0 137,½ Contin. Cummi„ 20 e Pfalz. Hyp.- Bank 132,0 134,0 Daimler-Benz„ 198.5 193,0 Rhein. Hyp- Bank. 159,0 utsche Erd si. 138.2. * Gold u. Süber 2705 275,„ Zwischen kurt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Aaelngegel. 12. 13 1418. 16 Reingegel 13 1% E Hannheim 07.17 Rheinfelden 151.333,20.2 3,28 Raub 3,803.7 Breisach 339 3. 40½ 14/00 2 Kein.10.00 Kehl! 10 418 38.0 411 ö 5 Strahburg.6.0 3. 3 Neckarpege! Maxau 5,71.891.87 5,700% Mannbeim 3,005,055 00 510 5 8 30 Vor mir lag der andere. Und es iſt merkwürdig: Er, Wallberg, ſtand auch am Anfang dieſes Weges, ebenſo wie er nun an ſeinem Ende ſteht und das Recht und die Pflicht hat, ihn zu beurteilen. Denn wenn ich heute ſeine Frau werden will, dann will ich nicht nur ſeine Kameradin, ſondern auch die Mutter ſeiner Kinder ſein. Das muß er wiſſen. Dann kam unſere zweite Begegnung in Riga, und die Dinge lagen ganz, ganz anders. Aus der ſorgen⸗ loſen Lexa Smorgon war ein armſeliges Ding ge⸗ worden, das ſeinem Gott dankte, daß es überhaupt noch am Leben war, aug dem Rittmeiſter Wallberg ein Landsknecht ohne Ziel und ohne Hoffnung. Aber auch hier gab es zwei Wege. Der eine führte zwei Menſchen, die manche Wünſche zurückſtellen gelernt hatten, in eine harte Zukunft, in der alles von ihrer eigenen Kraft und von ihrem eigenen Willen ab⸗ hing; der andere führte in ein Nichts. Und dieſen zweiten Weg mußten wir gehen. Hier möchte ich mit meiner eigentlichen Schilde⸗ rung beginnen. Ich kam nach Helſingfors, und die Stadt war überfüllt mit Flüchtlingen aus Rußland. Ebenſowenig wie in Riga glaubten wir daran, daß die neue Macht in Rußland ſich würde halten kön⸗ nen. Wir hofften immer auf einen anderen Retter. Einmal hieß er von der Goltz, einmal Denikin, ein⸗ mal Koltſchak. Wir gaben denen, die uns Heimat und alles genommen hatten, je nach Temperament Wochen oder Monate, niemals Jahre und gar nie⸗ mals Jahrzehnte. Wir ſind auch nicht müßig gewe⸗ ſen, aber wir fanden nicht die Bundesgenoſſen, an die wir geglaubt hatten. Und langſam mußten wir eg begreifen lernen, wie allein wir ſtanden. Viele von uns haben es heute noch nicht begriffen. Ich war eine Frau, und ich mußte handeln— faſt wie ein Mann. Jeder, der einmal Fürſorge kennen⸗ gelernt hat, weiß, wie ſchwer es iſt, ſie anzunehmen, und wie es immer ſchwerer wird, je länger ſie dauert. Nicht für alle. Manche gewöhnen ſich daran und werden Nutz⸗ nießer ihrer eigenen Not; andere zerbrechen. Aber nur wenige handeln. Ich handelte. Ich will hier nicht niederſchreiben, was ich allez verſucht habe und was mir mißlang. Ich will da einſetzen, wo ſich mir ein Lichtblick zu zeigen ſchien: in Kopenhagen. Lange hätte ich es nicht mehr aushalten können, als mir Luts Kalei⸗ dog begegnete und mir das Angebot machte, als Tänzerin nach Südamerika zu gehen. Kurz, ich nahm an, ich fand gute Kameradinnen, die beſte war wohl Karin Jenſen, und ich fand einen Menſchen, der he⸗ reit war, für mich zu ſorgen, der nicht fragte und nicht mißtraute, ſondern der mich ohne jeden Vor⸗ behalt zu ſeiner Frau machte: Albrecht Benoit. Die Fahrt zur Trauung nach Montevideo erſchien mir wie die Fahrt in eine neue, reinere Welt. Mein Mann hatte eine feſte Stellung, wir hatten eine kleine, ſaubere Wohnung, und wir hatten die Hoff⸗ nung, durch en Kind wirklich zu einem Ganzen zu⸗ ſammenzuwachſen. Ich bin nicht wie ein junges, wohlbehütetes Mädchen in dieſe Ehe gegangen, und Albrecht war auch nicht meine erſte Liebe, aber ich habe es getan als Frau mit einem ehrlichen Willen und mit einem großen Glauben— obwohl es einen Erich Wallberg gegeben hatte. Als ich ſah, daß ich meinem Manne ein Laſt wurde, mehr noch, daß ich ihn und mich in einen Sumpf hineinreißen mußte, aus dem es kein Zurück gab, habe ich ihn verlaſſen. Und dieſer Schritt iſt mir nicht leichtgefallen. Albrecht verlor ſeine Stellung, wir ſchränkten uns ein, aber dieſer Kaleidos, der mich als ſein Opfer betrachtete, verfolgte ung unabläſſig mit einer tücki⸗ ſchen Grauſamkeit. Denn wir ſaßen wie die Flie⸗ gen in einem Netz, und die dicke Spinne wartete nur in ihrer Ecke, bis es wieder einmal ſo weit war, zu⸗ zupacken. Und jeder Biß, den ſte uns verſetzte, war gefährlicher und giftiger als der vorhergehende. Ich hatte meinen Beruf im Deutſchen Verein, und Albrecht fand einen beſcheidenen Poſten drau⸗ ßen in Tigre. Jede Woche einmal trafen wir uns. Oefter hatte er nicht Zeit für mich, aber ich hatte mehr Zeit. Ich ſaß in einem hübſchen, hellen Büro und führte Karteien, in denen ich jede Arbeitsſtelle, die ſich für unſere deutſchen Landsleute— ich war durch meine Heirat ja Deutſche geworden— bot, und ebenſo jeden Arbeitſuchenden eintrug. Im allgemeinen führte ich die Anweiſungen eines der leitenden Her⸗ ren nur aus; oft aber war ich allein. und ich wurde ſelbſtändiger. An Kaleidos dachte ich kaum mehr. Eines Tages klingelte das Telephon. Eine Män⸗ nerſtimme in einem Spaniſch, dem man es ſofort anmerkte, daß Spaniſch nicht die Mutterſprache des Sprechers war, erklärte, dort ſei die Verwaltung des Zirkus Sidolt, und eben dieſer Zirkus Sidoli brauche ab morgen ſechs gut gewachſene funge Mädchen als Platzanweiſerinnen und Pagen. Mir machte es Freude, den Mann auf der anode⸗ ren Seite auf die Probe zu ſtellen und meine Sprach⸗ kenntnis zu beweiſen. Alſo antwortete ich ruſſiſch: „Wir können Ihnen natürlich die geforderten Kräfte nachweiſen, mein Herr!“ Der andere lachte:„Ich habe das Vergnügen mit einer Ruſſin?“ „Wenigſtens mit einer Frau, die Ruſſiſch ſpricht“, erwiderte ich. „Ich werde ſelbſt kommen!“ lachte der drüben. „Und ich werde meine Landsmännin begrüßen!“ Ich dachte nicht mehr viel an den Vorfall, denn zuerſt einmal hatte ich meine Arbeit zu machen. Ich mußte an verſchiedene Stellen in der Stadt telepho⸗ nieren, ich mußte Erkundigungen über dieſen Zir⸗ kus Sidoli einziehen und die Bewerberinnen be⸗ nachrichtigen. Wir hatten damals merkwürdiger⸗ weiſe Mangel an fungen Mädchen und Frauen, da⸗ für aber ein Ueberangebot an Männern. Ich fand nur fünf. Die Auskünfte über den Zirkus waren gut. Es handelte ſich um ein Unternehmen, das eben erſt aus Europa eingetroffen war und das eine lange Rund⸗ reiſe durch den ganzen Erdteil plante. Zelte und Wagenburg hatten in einer guten Gegend, und nicht einmal ſo weit von der Calle San Martin, Platz gefunden, und die Vorſtellungen ſollten morgen be⸗ ginnen. Am Nachmittag— ich war gerade in meine Ar⸗ beit vertieft und konnte deshalb den Beſucher nicht ſehen— ging die Tür auf, und ich erſchrak, als ich mich bei meinem Namen gerufen hörte, den ich lange nicht mehr vernommen hatte, bei meinem rufſfiſchen Namen. „Nera Petrowna!“ hörte ich.„Alſo mit dir habe ich heute geſprochen?“ Ich erkannte meinen ruſſiſchen Vetter Serge! Iwanowilſch Potow, ehemals Rittmeiſter in einem Petersburger Garderegiment, den letzten Menſchen, den ich hier erwartet hätte. a „Ich freue mich wirklich, dich zu ſehen. Nera Pe⸗ trowna!“ ſagte er und fing an, von Menſchen und Dingen zu reden, alz ob es keine Revolution und keine Flucht gegeben hätte und als fäßen wir in einem Petersburger Salon und nicht im Büro des Deutſchen Vereins in Buenos Aires. Endlich gelang es mir, ihn zu unterbrechen. „Du biſt jetzt Inhaber deg Zirkus Sidoli, Sergei Iwanowitſch?“ Er lachte.„Nicht Inhaber! Stallmeiſter! Weißt du: Ich habe immer eine Leidenſchaft für Pferde ge⸗ habt, und ich bin nur Menſch, wenn ich in einer Stallgaſſe ſtehe und die Luft dort einatme. Ich ver⸗ geſſe die Uniform, die ich trage. Innerlich bleibe ich doch immer der, der ich bin.“ Hier muß ich mich ſchuldig bekennen— ich hatte die gleiche Leidenſchaft: das Pferd. Ich hatte ſchon als Kind reiten gelernt, und ich konnte der Verſu⸗ chung nicht widerſtehen. (Fortſetzung folgt. Auf U unſch vieler Verbraucher gibt es Benko, Benkel's Ein weich und Enthärtungsmittel, jetzt auch im Doppelpaket. Preis 25 Npf. Sausftau, begreife: Benko ſpart Seife! Die Aufbahrung des Admirals von Trotha Eine Ehreuwache von Marine⸗Offizieren am Sarge des verewigten Abmirals von Trotha im Ober⸗ kommando der Wehrmacht. (Preſſe⸗ Hoffmann,.) Faſchiſtiſche Jugend zeigt ihr Können vor dem Duce Die 24 in Padua aufmarſchierten Freiwilligen⸗Bataillone bewieſen ihre Waffenkenntnis. hier einige Jungen mit verbundenen Augen ihre MG.'s vor Muſſolini So bauen zuſammen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die erſten Aufnahmen von der Beſchießung Die Gebäude der Regierungsdruckerei in Dakar. Der Führer überreichte Hauptmann Wick das Eichenlaub zum Ritterkreuz das er ihm aus Anlaß ſeines 40. Luftſteges als viertem Offizier der deutſchen Wehrmacht verliehen Hatte.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Dakars durch die Engländer (Preſſe⸗ Hoffmann Zander⸗Multiplex⸗K.) Marſchall de Bono in Spanien Marſchall de Bono(Mitte) und Innenminiſter Suner(rechts) nehmen auf der Terraſſe des Flug⸗ hafengebäudes den Vorbeimarſch der Ehren⸗ formationen ab. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Siebe auf Oeſel“. Roman von Rolf Brandt.(Scherl⸗ Verlag, Berlin.) Auf dem geſchichtlichen Hintergrund der Kämpfe um Kurland und die Inſel Oeſel vom Jahre 1917 zeichnet ſich das von Tragik umwitterte und erſt nach harter Prüfung ſich klärende Lebens⸗ und Liebesſchickſal einer jungen Baltendeutſchen ab, die, mit einem ruſſiſchen Offtzier ver⸗ heiratet, zwiſchen den kriegführenden Parteien zermürbend bin⸗ und hergeriſſen wird, um ſchließlich, dem Zug des Herzens und der Stimme des Blutes folgend, ſich zur Sache der Deutſchen zu bekennen und in der Liebe zu einem deutſchen Offtzier Erlöſung aus der Qual des Irrgangs und endliche Erfüllung des Lebens zu finden. Rolf Brandt, der als Weltkriegsberichter weithin bekannt geworden iſt, ſpannungerregender und erweiſt ſich hier als feſſelnder, Eiſen bart. keineswegs oberflächlicher Erzähler. —— Hauptſchriftlefter: Dt. Alois Win baue r. Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Kultur volitik, Theater 7 i Cart Onno Elſen bart. andel:. B üller.— Lokaler Teil: 1 V Dr. 8 W̃ och.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F W' Koch.— Sport Willy Muller.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt t. V. Dr. F W. Koch. ſämtliche in Mannheim 8 Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode u. Co. Mannheim, R 1. 4/6— Verantwortſich für Anzeigen und Seſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, Mannheim Zut Zeit Preisliſte Rr. 12 gulkig. Vorturnerlehrgang in Mannheim Die Breitenarbeit bleibt das Fundament. Wir wiſſen, daß ein geſunder Turnbetrieb ſein letztes Ziel nicht in der Förderung und Herausſtellung befähig⸗ ter Turnkünſtler ſuchen kann, wenngleich der Lei⸗ ſtungs⸗Spitzenſchulung in der Geſamtentwicklung die Berechtigung nicht abgeſprochen werden darf. Es gilt, dem Gedanken und der Forderung nach tief⸗ ſchürfender deutſcher Leibeskultur auf breiter Grundlage zu folgen, d. h. nichts unverſucht laſſen, um das Brauchtum und die Segnungen der Leibes⸗ ertüchtigung einem weitgeſpannten Kreis deutſcher Menſchen zu vermitteln. Lehrweiſe und Lehrſtoff ſpielen dabei eine gewichtige Rolle. Dies wird beſonders ſinn⸗ deutlich, wenn wir uns immer noch mehr zu der Erkenntnis durchringen, daß die größere Liebe und Sorgfalt denen gelten muß, die weniger befähigt ſind und nicht den„Marſchallſtab“ der Veranlagung in ſich tragen. Die Arbeit der Turnvereine, einge⸗ ſpannt in den großen Plan der Schaffung eines Bolkes in Leibesübungen, muß von der Erkenntnis getragen ſein, daß Leibesübungen im rechten Sinn nicht nur Sonderrecht der Begabten und Befähigten ſein ſoll, ſondern lebendiges Brauchtum und Wert⸗ gut des ganzen Volkes. Die Turnkunſt kann nur nach ihren Zielen, mie⸗ mals aber nach ihren Formen fertig ſein. Die frucht⸗ barſte Formung und Betreibung der Freiübungen, die zweckmäßigſte, dem jeweiligen Lebensalter am meiſten zuſagende Wahl und Ausführung der Ge⸗ rätübungen ſind Aufgaben, die immer wieder zur Löſung locken und die den Vorturnerſtunden geſtellt ſind. Das Fachamt Turnen im Bezirk Mann⸗ heim des NS hatte als Auftakt ſeiner Winter⸗ tätigkeit am Sonntag in der Halle des Turnvereins Mannheim 1846 einen Turnwarte⸗ und Vor⸗ turnerlehrgang abgehalten. Dem Ruf des Bezirksſachwarts K. Adelmann waren 23 Vereine gefolgt. Der Arbeitsplan lautete: 9 bis.10 Uhr Körperſchule;.10 bis.20 Uhr Bodenturnen;.20 bis.40 Uhr Pferdturnen;.40 bis 10.10 Uhr ein Lehrgang an den Schaukelringen(Leitung: F. Schweizer); 10.10 bis 20.45 Uhr Durchturnen aller Pflichtübungen für die Kunſtturnertage; 10.45 bis 11.30 Uhr Beſprechung. Zu der regelmäßigen und pünktlichen Erfüllung der freiwillig aus Luſt und Liebe zur Sache übernomme⸗ nen Pflichten eines Turnwarts oder Vorturners ge⸗ hört der Beſuch der ſeiner Aus⸗ und Weiterbildung dienenden Lehrſtunden, die ihn ſelbſt an Sonntagen jeder anderen Muſe entrücken. Das wirkliche or⸗ ganiſche Leben des Turnbetriebes muß man durch eigenes Schauen und Miterleben in ſich aufgenom⸗ men haben. Bezirksobmann für Männerturnen, Joh, ließ pünktlich 9g Uhr antreten, um in zweiſtün⸗ diger ſtraffer Turnarbeit ſein Penſum zu erledigen. Für die richtige Einſtimmuna ſorgte zunächſt eine zünftige Körperſchule, die durch lebhafte Bodenübun⸗ gen abgelöſt wurde. Rolle vor⸗ und rückwärts mit entſprechenden Vor⸗ und Nachſpeiſen gaben reichlich Gelegenheit. die Beliebtheit des Bodenturnens zu erweiſen. Alle weſentlichen Grundformen der Ge⸗ ſchwünge von der leichteſten Art des Anfängers bis zur vollendeten Ausreifung war die Aufgabe am Pferd unter Mithilfe des Bezirksobmanns für Kunſtturnen F. Eſchwei und des Vorturners P. Hafner vom Turnverein Mannheim 1846. Eine in⸗ tereſſante Gruppe an den Schaukelringen unter Lei⸗ Am den Tſchammerpokal Die vierte Schlußrunde des Tſchammer⸗Pokals Es iſt der beſondere Reiz der Pokalſpiele, daß ſich Jahr um Jahr immer wieder neue Paarungen ergeben. Der kommende Sonntag, 20. Oktober, bringt folgende Spiele: 1. FE Nürnberg— Schwarz⸗Weiß Eſſen Rapid Wien— Spielvereinigung Fürth Fortuna Düſſeldorf— Wiener Sportelub (in Wuppertal) Bf Königsberg— Dresdner SC Die erſtgenannten Vereine ſpielen auf eigenem Platz und haben damit einen gewiſſen Vorteil, doch iſt es keineswegs geſagt, daß dieſer auch ausſchlaggebend ſein wird. Alle acht in der vierten Schlußrunde ſtebenden Vereine haben bemerkenswerte Leiſtungen vollbracht. Fußball⸗Städtekampf Belgrad Agram:1 Im jugoſlawiſchen Fußballſport ſtand am Sonntag der in der Hauptſtadt durchgeführte Städtekampf zwiſchen Bel⸗ grad und Agram im Vordergrund. Die Belgrader ent⸗ wickelten in der zweiten Spielhälfte eine leichte Ueberlegen⸗ heit und behielten mit:1(:1) Toren die Oberhand. Handballmeiſterſchaft in Doppelrunde Das Fachamt Handball gibt bekannt: Im Nachtrag zur Ausſchreibung der Deutſchen Kriegsmeiſterſchaft im ball wird feſtgeſetzt, daß die Meiſterſchaftsſpiele mit ſofor⸗ tiger Wirkung nicht nur in einer einfachen, ſondern in einer Doppelrunde mit Hin⸗ und Rückſpiel ausgetragen werden. Als neuer Termin für die Meldung der Bereichs⸗ meiſter wird der 30. März 1941 beſtimmt. Die Frauen⸗ ſpiele werden ebenfalls mit ſofortiger Wirkung in einer Doppelrunde durchgeführt. Die Verfügung, daß über eine etwaige Aenderung der Ausſchreibung der Deutſchen Kriegsmeiſterſchaft noch beſondere Anordnungen ergehen, bleibt beſtehen. Henkel und Gies in Charbin Auf ihrer Reiſe nach Japan erreichten die deutſchen Dennisſpieler Heinrich Henkel(Berlin) und Kurt Gies(Köln) die Stadt Charbin in Manddſchukud, wo ſie am Samstag im Beiſein des deutſchen Geſandten Wagner und des deutſchen Konſuls Ponſhab einen Schinkampf austrugen, der allſeits größtes Intereſſe fand. Inzeviſchen hat die kleine deutſche Mannſchaft die Reiſe nach Tokio fortgeſetzt. Um die Trophäe der Stadt Trieſt Die italieniſchen Leichtathleten trafen ſich am Sonntag noch einmal beim Kampf um die Trophäe der Stadt Trieſt, der in dieſem Jahre ſchon zum fünften Male veranſtaltet wurde. Als Sieger ging Oberdan⸗Mailand mit 79 Punkten vor Bargcca mit 77 Punkten hervor. Infolge des äußerſt ſchlechten Wetters gab es nur mäßige Leiſtungen, darunter erwähnenswert: 100 Meter: Mariani 11.0, 400 Meter: Miſſoni 51,0, 800 Meter: Doreſzenci 158,7, 400 Meter Hürden: Fontana 59,6, Hochſprung: Colombini 180 Mtr., Stabhochſprung: Romeo 3,60 Meter, Schwedenſtaffel: Baracca 204,2. Hans Luber geſtorben Mit Hans Luber hat der deutſche Schwimmſport einen ſeiner Pioniere verloren. Dieſer Meiſterſpringer vom Turm und Brett hat gerade an dem 21 an dem er ſein 48. Lebensjahr vollendete, ſeine Augen für immer geſchloſ⸗ ſen. Luber gehörte unſerer Springergarde an, die vor 1914 die unerreichte Deutſche Springerſchule begründete. Bei den Olympiſchen Spielen 1912 in Stockholm zählte Luber zu den deutſchen„Musketieren“, die mit Günther, Luber, Behrens und Zürner in dieſer Reihenfolge die erſten vier Plätze im Kunſtſpringen für Deutſchlond belegten. In allen Sätteln gerecht, gehörte ſeine große Liebe doch dem Waſſerſpringen. Er bereitete unſere Kämpfer für die Olympiſchen Spiele 1936 vor, ſchulte den Nachwuchs und leitete den Schwimmſport in der SA⸗Gruppe Berlin⸗Bran⸗ denburg, der er mit beſonderem Stolz angehörte. tung von F. Schweizer, zeigte aufbauend und an⸗ ſchaulich die weſentlichen Momente des Ringtur⸗ nens, Gleichgewichtsgefühl und Mut. Mit beſon⸗ derem Intereſſe wurde das Durchturnen der für die Wettkämpfe bei den bevorſtehenden Kunſtturner⸗ tagen feſtgeſetzten Uebungen und entſprechenden Er⸗ läuterungen verfolgt. Den Taten folgten die Worte. In einer anſchlie⸗ ßenden Beſprechung wurde der für die Winter⸗ monate vorgeſehene Arbeitsplan— Kunſtturnertag, Schulung durch Grundübungen und Erarbeitung der Kürübungen, Vereinsmannſchaftskämpfe und Rundenkämpfe— beſprochen. Den Schlüſſel bilden pflichtgetreue Vorturner, die friſch pulſierendes Tur⸗ nerleben verbürgen. Auch den kleinſten Vereinen wird zur unbedingten Pflicht gemacht, den Betrieb unter allen Umſtänden weiterzuführen, gegebenen⸗ falls mit benachbarten Vereinen. Den lauen Ver⸗ einen, die alle Verbandsarbeit illuſoriſch machen. galten manche anfeuernden Worte. die auch der Be⸗ zirksführer Stalf unterſtützte. Um de Erdal-Blechdosen mehrmals verwenden 2⁊u können, gibt es nun quch Erdal-Nachfüllpackungen. Diese setzt man einfach in die leere Erdaldose, die sich guf diese Weise lange Zeit verwenden läßt. Deshalb leere Erdaldosen dufbe wahren! Qualität und Menge selbstverständ- lich wie jn der Blechdose. Roffrosch 0 Leur schu u Lederpllege, N 5** N. bew 7— 8 Ni 5 7 altbewährt Planung im Frauenturnen Die Aufgabe des Fachamtes in den Bezirken des NS darf nur dann als erfüllt betrachtet werden, wenn überall das turneriſche Leben geſund und ſtark iſt und vorwärts kommt. Zur Löſung dieſer Auf⸗ gabe muß an eine fruchtbare und erfolareiche Aus⸗ bildungsweiſe der techniſchen Führer unermüdlich gearbeitet werden. Wenn dieſe Forderung ſchon im Männerturnen gilt, dann erſt recht im viel füngeren Frauenturnen, das in ſeinen Wegen und Zielen noch mancherlei Wandlungen ausgeſetzt iſt. Obwohl im Bezirk Mannheim das Frauenturnen fürſorgliche Pflege findet. wird unentwegt gefeilt und geſchliffen und nach Vertiefung geſtrebt. Die Bezirksfachwartin Frau Horz vom Ty. Mann⸗ heim 1846 hatte am Sonntag die Leiter und Lei⸗ terinnen der Frauenabteilungen zu einer Beſprechung eingeladen, um den Arbeitsplan für die kommenden Wintermonate aufzuſtellen, Zeit und Ort der Vorturnerſtunden feſtzulegen und die Durchführung des geplanten Frauentreffens zu ſichern, Wünſche und Anregungen entagegenzuneh⸗ men. Sportbezirksführer Stalf forderte eindringlich 5 rüſtig Hand anzulegen und nicht locker zu laſ⸗ en.—ä— Amazonen-Sieg in Meran Das Meraner Reitturnier brachte am Montag als Hauptereignig ein Zwei⸗Pferde⸗Glücksjagoͤſprin⸗ gen um den Preis des Grafen Corenzini. Der ganz neuartige Wettbewerb wies 13 Hinderniſſe auf und mit dem zweiten Pferd mußte an der Stelle begon⸗ nen werden, wo das erſte durch einen Fehler aus⸗ geſchieden war. Wie ſchwierig die Aufgabe war, geht aus der Tatſache hervor, daß eine ganze Reihe ausſichtsreicher Reiter und Pferde, ſo auch die deut⸗ chen Kombinationen Olaf Alant und Alch:miſt/ Schwalbe, vorzeitig ausſchieden, da ſie die Bahn nicht einhielten. Ueberraſchend konnte die bekannte italieniſche Springreiterin Frau Anna Bruni mit zwei fehlerloſen Ritten() auf San Martin und Fra Diavolo die beſten Vertreter dreier Nationen aus⸗ ſtechen und mit der Maximalzahl von 26 Hinder⸗ niſſen den Sieg davontragen! Frau Bruni war die einzige Amazone unter 37 Bewerbern. /⸗Uſtuf. W. Schmidt(Deutſchland) auf Element und Fritz lag mit 20 bewältigten Hinderniſſen lange an zweiter Stelle vor Major Haſſe auf Litho und Notar, wurde dann aber noch von dem Milizreiter Cavoman auf Lohengrin und Coriola verdrängt. Pech hatte der junge weſtdeutſche SA⸗Reiter Günther, der nach einem fehlerloſen Ritt auf Burggraf anſchließend mit Flap ſchon am 5. Hindernis ſcheiterte und da⸗ mit nur auf den neunten Rang kam. Schweizer Sieg in Meran „Schorſch“ unter Stubaf Temme beſter Deutſcher An die 100 Pferde, die die Ausleſe der beſten Turnier⸗ pferde aus vier Nationen darſtellten, wurden am Dienstag in Meran für den Preis der Herzogen von 1 1185 telt. Der Kurs in dieſem mittelſchweren Jagdſpringen ſtellte ſchon erhebliche Anforderungen, dennoch blieben 14 Bewerber fehlerlos, viele wurden nur mit einem Fehler belaſtet. Von den Deutſchen— die einen Teil ihrer Pferde für das Kanonenſpringen am Mittwoch ſchonten— kamen Rittm. Perl⸗Mückeberger mit Alltag, Rittm. Brinck⸗ mann mit Artur, ½ Stubaf. Temme auf Schorſch und S A⸗ Scharf. Günther auf Flak für die Entſcheidung in Frage, mußten ſich aber mit Plätzen begnügen. Wotansbruder unterliefen im Kampf um die Sekunden Flüchtigkeitsfehler. Knapper Sieger wurde der Schweizer Sberleutnant Iklé auf Exile. Die Ergebniſſe: Preis der Herzogin von Piſtoia: 1. Exile(Oolt. Iklé-Schweiz):17,4; 2. Popilio(Cpt. Conforti⸗Italien) 117,6; 3. Schorſch( Stubaf. Temme:21,2; 4. Gigante 2 (Ot. de Midieci⸗Italien):25; 5. Alltag(Rittm. Perl⸗Mücken⸗ berger]:25,2; 6. Artur(Rittm Brinckmann] 126,2. Rekordpreiſe für Jährlinge Die Jührlings⸗Verſteigerung in Berlin⸗Hoppe⸗ garten ſchloß mit einem Rekordumſatz, wie er in die⸗ ſer Höhe bisher noch nicht erzielt worden iſt. In erſter Linie gilt das für die Preiſe, die für zwei Jährlingshengſte aus dem Geſtüt Weſterberg der Frau Irmgard von Opel gezahlt wurden. Das Ge⸗ ſt itt Ebbesloh legte für Sudan(Felicitation a. d. Soondri) 36 000 Mark und für Wadi Halfa, der von Felicitation a. d. Valentine abſtammt, 33 000 Mark an. Beide hochgezüchteten Jährlinge ſind in Deutſch⸗ land geboren. Als Geſamtergebnis der Verſteige⸗ rung der 71 Pferde wurde ein Betrag von 388 750 Mark erzielt, alſo ein Durchſchnitt von 5475 Mark. Allein die neuen Weſtenberger Jährlinge erzielten 121600 Mark, was einem Durchſchnitt von 13 500 Mark entſpricht. Das beſtbezahlte inländiſche Prerd war der Görlsdorfer Leonidas mit 14 700 Mark. Die⸗ ſer rechte Bruder von Leandro wurde mit dem erſten Preis prämiiert und ſtach dabei den Heroldſohn Fokker und die Wallenſtein⸗Tochter Verona aus. 6 fl 6 Aus Welt und Leben Athedadaldgnnga nnen ſanded reeſcaeecaceaeſſaſacdeadiſſſſccſeecſſeſeſſeſeſſt Der Fährmann vom Rhein Eine Geſchichte aus der Beſatzungszeit 1923 Im Jahre 1928 war es, zu jener Zeit alſo da man in Eſſen dreizehn deutſche Arbeiter erſchoß, ihre Vor⸗ geſetzten zu neun Jahren Zuchthaus verurteilte und fedes nationale Pflichtgefühl in mehr als hundert⸗ achtzigtauſend Fällen mit Landesverweiſung, Kerker und völliger Plünderung der Heimſtätten verfolgte. Eben kam die Botſchaft, man habe Schlageter auf der Golzheimer Heide nicht anders exekutiert, als man vor hundert Jahren mit Schills Getreuen ver⸗ fuhr, da ſchlugen nicht weit von Mainz die Pioniere Frankreichs eine Brücke über den Rhein. Weil die Joche nicht ausreichten, um das Ufer vollends zu ge⸗ winnen, raubten die Herren ſolch materialiſtiſchen Manövers einem deutſchen Fährmann die Ponte. Dieſer rheiniſche Landsmann hieß Joachim Wittgens. Er war ein armer Schlucker, fünf Kinder hatte er und die Frau lag krank daheim. Ohnmächtig mußte Wittgens den Raub ſeines friedlichen Fahrzeuges geſchehen laſſen, die Ponte war ſein ganzes Ver⸗ mögen, ihr Verluſt ſein ganzer Ruin. Da ſtand der Arme am Ufer, dachte an den Hunger ſeiner Kinder, dachte an die fiebernde Frau. dachte an Deutſchland und konnte weiter nichts tun als die Fauſt ballen, op⸗ zwar nur in der Taſche, denn jede leiſe Unbeſonnen⸗ heit hätte ihn in den Kerker gebracht: ſo wie der Land⸗ rat und der Bürgermeiſter, wie auch drei Eiſenbahn⸗ arbeiter ſeines Dorfes bereits in Zweibrücken hinter eiſernen Gittern ſaßen. Kam auch noch ein Poilu⸗ ſergeant des Weges, der ihn anlachte, der ſeiner Ohn⸗ macht ſpöttiſch begegnete. Hätte nicht ein lautes Ge⸗ ſchrei vom Waſſer her den deutſchen Grübler wach⸗ gerufen, weiß Gott, er war ſchon verſucht, den hämiſchen Franzoſen zu verprügeln Unterdeſſen ſchwoll der Lärm auf der ſchwimmen⸗ den Brücke, und Joachim Wittgens ſah, daß ein Joch ſoeben gekentert war. Da ſchwammen Pferde und Menſchen im Strom, da gellten Hilferufe auf, Not⸗ ſchreie von Mannesleuten, die auch vielleicht Frauen und Kinder daheim in Frankreich hatten. Dies be⸗ denkend— und nur Sekunden brauchte der Fähr⸗ mann dazu— warf Wittgens Hut und Joppe in den Sand, rannte über die klappernden Bohlen der Brücke, ſtieß die fremden Soldaten nach rechts und nach links, ſtürzte ſo durch eine Gaſſe ratloſer, gar ſchlotternder Uniformen und ſprang kopfüber in die Flut, um bald am Rande des gekenterten Nachens den Ertrinkenden nahe zu ſein. Da riß der Fähr⸗ mann mit preſſender Kraft den Bua des Joches um, ſchwenkte den Kahn mit mächtigen Fäuſten um auf den Kiel, und während ſich drei Soldaten ſofort an das Fahrzeug klammerten, ſchwamm Wittgens wei⸗ ter, um nach den ſtumm gewordenen Opfern zu tau⸗ chen. Da half ihm— jetzt ſelber mutig werdend durch das Beiſpiel des Deutſchen ein kleiner Poilu, vielleicht Elſäſſer, denn er konnte ſich mit Wittgens in klaren Worten verſtändigen, nur wenige Minuten vergingen, als zwei Ohnmächtige auf die Brücke gezogen wurden, ſchlaffe Soldatenkörper, denen das grüne Waſſer aus Mund und Ohren lief. Fünf Menſchenleben waren dem ſicheren Tode ent⸗ riſſen, drei von ihnen zappelten bleich in triefenden Kleidern, zwei trug man ins Lazarett, wo ſie am Abend erſt zu ſich kamen, doch ſchon nach wenigen Tagen ſtanden ſie wieder auf den Beinen, obzwar noch taumelnd und ſcheuen. bleichen Angeſichtes. Was Joachim Wittgens getan hatte, ſprach ſich redlich rund, ſo daß die rheiniſchen Leute ſich fragen durften, ob im umgekehrten Falle ein franzöſiſcher Tante. Frau Sophie Aplel geb. Haal im Alter von 88 Jahren, sanft verschieden ist. H 5.—4 In tie fer Trauer: Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere gute Mutter, Schwiegermutter. Großmutter und Mannheim. Alsbach Bergstr., den 14. Oktober 1940. Fährmann ebenſo großmütig ſich bewährt hätte. Das Ereignis wurde dem Kommandeur der feindlichen Armeegruppe gemeldet und der General ließ den Fährmann unverzüglich nach Mainz kommen; dort verſprach man dem mutigen Wittgens die Rettungs⸗ medaille Frankreichs und ſchenkte ihm ſeiner kran⸗ ſen Frau und ſeiner unglücklichen Kinder geden⸗ kend, 5000 Franken, daß dem beraubten Fährmann für die nächſte Zeit alle Sorgen behoben ſeien Joachim Wittgens hielt das Geld mit zitternden Fingern feſt. In ſeinem Geſicht zuckte ein geheim⸗ nisvoller Kampf, in dem aber die Tugend helden⸗ haften Verzichtens obſiegen durfte. Der mittelloſe Fährmann zählte dem hohen General die Tauſend⸗ frankſcheine wieder einzeln zurück auf den Tiſch und rechnete dem Gewalthaber ein anderes, ein beſſeres Exempel mit oft ſtockender Stimme vor:„Ich will euer Geld nicht, und eure Gnade mag ich noch weni⸗ ger. Ich habe fünf Leben gerettet, Mosjöh“— hier ſpreizte Wittgens die plumpen Finger einer Hand— „nix fünf mal tauſend Franken ſind Ihre Schuld, wohl aber fünf mal ein Menſch. Und da Sie an⸗ ſchauen, als könnten's Sie nimmer begreifen, bin ich entſchloſſen, die Rechnung ſo oft und ſo lange zu präſenttieren, bis Ihnen das Licht anſtändiger Er⸗ kenntnis dämmern ſollte..“ Und Joachim Wittgens, deſſen Kinder hungerten, deſſen Frau am Fieber lag, ließ ſich die Liſte der rheinfſchen Beſatzungsopfer zeigen und kreuzte die fünf Namen ſeines Heimatdorfes an: Den Landrat, den Bürgermeiſter, drei Arbeiter von der Eiſenbahn, alle die Armen und Getreuen, die als Folgſame des paſſiven Widerſtandes in Zweibrücken auf die Reiſe nach der Folterkammer Neukaledonien warteten. „Calcul adroit“, murrte der hohe General, dem das Geſicht— ſei es aus Zorn— zu glühender Röte ſchwoll. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Freilaſſung der geforderten Männer telegraphiſch zu verfügen: denn erſtens ließ ſich Joachim Wittgens auf einen unredlichen Handel nicht ein, zum anderen blieb er ſtandhaft im Mainzer Quartier und ſprach wohl zehnmal die Drohung aus, daß er unter keinen Umſtänden freiwilligen Schrittes dieſes Haus ver⸗ laſſen werde, ſofern man ihm den Gegenwert ſeiner Tat und die Entlohnung des menſchenwürdigen Ret⸗ tungswerkes vorenthalten ſollte; ja, er verlangte daß er den Betrag von fünf Menſchenleben ſelber und im eigener Perſon ohne jeglichen Abzug in Empfang nehmen könne. Man hat dem rheiniſchen Fährmann damals ſeine Wünſche erfüllen müſſen. Wag tut es. wenn ich ſei⸗ nen Namen änderte, zumal dieſe geringe Freiheit am Sinn und an der ſtillen Größe ſeiner Tat nichts zu ſchmälern vermag. Der einſtige Fährmann let heute als Gaſtwirt in einer Stadt am Main, es geht ihm gut, der Herrgott hat ſeine Geſundheit freund⸗ lich geſegnet. Nur die anderen, die Leute der feind⸗ lichen Seite, wurden wieder heimgeſucht von jener Beſeſſenheit, mit der ſie nun fertig werden müſſen. Heinz Steguweit. 555 Albert Korn 60 Jahre alt. Der weit über die Grenzen ſeiner Heimat bekannte ſaarländiſche Dich⸗ ter Albert Korn vollendete ſein 60. Lebensjahr. Albert Korn iſt einer der Lyriker unſerer Tage, deſ⸗ ſen Gedichte von Lied⸗ und Ghorkomponiſten am meiſten vertont worden ſind. Edgar Hanſen, Bruno Stürmer, Joſef Haas und viele andere bekannte Männerchorkomponiſten ſind mit ſeinen Texten in weite Kreiſe des deutſchen Männerchores gedrungen; der größte Erfolg für Korn war wohl die Auffüh⸗ rung ſeines Textes„Deutſches Lied“ in der Ver⸗ 3 von Joſef Haas auf dem Sängerfeſt 1937 in reslau. O Kunſtverſteigerung in Köln. Am 23. und 24. Oktober werden bei Lempertz in Köln Gemälde des 19. und 20. Jahrhunderts ſowie Werke niederländi⸗ ſcher und anderer alter Malerſchulen des 16. bis 18. Jahrhunderts verſteigert, oͤarunter Bilder der Düſ⸗ ſeldorfer Hugo Mühlig, G. von Bochmann und An⸗ dreas Dirks, ferner Werke von Defregger, Anton Seitz, Böcklin, Angelo Jank. Eugen Kampf, Leiſti⸗ kow, Normann, Scheuren, Schönleber, Achenbach, Diez und vielen anderen. O Pfitzuers neue Sinfonie. In Frankfurt wurde Pfitzners op. 46:„Sinfonie für großes Or⸗ cheſter“ aug der Taufe gehoben. Die Simfonie folgt im Lebenswerk des heute 71jährigen auf die im Vorfahre erſchienene„Kleine Sinfonie“. Wenn man in jener„Kleinen Sinfonie“, mehr ſchon einer So⸗ natine für Orcheſter eine letzte Verdichtung der Kam⸗ mermuſik erblicken dürfte, ſo in dieſem neuen Werk eine dichteſte Zuſammendrängung großer Orcheſter⸗ muſik. Auch bei dieſem Werk ſind die drei Sätze nahtlos in einem Satz von etwa 15 Minuten Dauer durchkomponiert. Die neue Sinfonie trägt alle charakteriſtiſchen Merkmale, die ſein Werk geprägt haben: die Geſchloſſenheit der Form, die gedrängte Kraft des muſtkaliſchen Ausdrucks, die Konſequenz der thematiſchen Verarbeitung, die von von keinem Formwillen zu untergrabende muſikantiſche Freude und gerade hier nicht zuletzt die virtubſe Inſtrumen⸗ Wir kaufen noch einige Opel Olympia 1 1 ben 757 5 or. kutend tation. Dem ziemlich ruhigen erſten Satz mit ſeinen klaren in lnapper Durchführung veizvoll verarbei⸗ teten Themen folgt ein auffallend kurzer, tief emp⸗ fundener, langſamer Satz mit einem poetiſchen Eng⸗ liſchhorn⸗Thema über gleichförmiger Streicherbewe⸗ gung, der dann, wie auch bei der erſten Sinfonie Pfitzners(op. 36a), in den dem Umfang nach größten, männlich⸗kräftigen Finalſatz übergeht, mit Trompete und Poſaune zu aufrauſchendem Klang geſteigert. Aber auch hier kommt der große Orcheſtertlang nie aus dem Wunſch nach äußerlichem Effekt, ſondern aus wirklicher Urſprungskraft. Die weſentlichen ſchöpferiſchen Kräfte ſind nicht von einer geiſtigen Abſicht, ſondern vom ſchönen Klang her inſpiriert. In Anweſenheit des Komponiſten erfuhr das Werk in einer muſtergültigen, alle Möglichkeiten aus⸗ ſchöpfenden Wiedergabe durch das Frankfurter Städtiſche Orcheſter unter Franz Konwitſchny eine begeiſterte Aufnahme. Das neue Werk, das am Montagabend bereits im Deutſchlandſender er⸗ klang, dürfte ſich ſchnell alle Konzertſäle erobern. Im Verlag von Adolf Fürſtner, Berlin, erſchien eine handliche Studienpartitur. Adolph Meuer. O Nene gewaltige Sonnenflecken. Das Obſer⸗ ratorium Bendandi zeigt, wie aus Faenza be⸗ richtet wird, eine neue gewaltige Sonnen⸗ tätigkeit an. Neue Sonnenflecken ſind erſchienen, die etwa 7 Milliarden Okm meſſen und die am 19. Oktober den mittleren Sonnenmeridian paſſterten. Sie ſind mit einfachem geſchwärztem Glas ſichtbar. Die Kurzwellenſender erleiden dadurch Störungen, und es iſt wahrſcheinlich, daß in den nördlichen Gegenden unſerer Halbkugel ſtarke Nordlichter auftreten werden. Der amerikaniſche Filmſchauſpieler Tom Mix, der das Publikum einige Jahrzehnte lang auf der Leinwand mit Wildweſt⸗Filmen erfreute, iſt vor einigen Tagen in den Vereinigten Staaten tödlich verunglückt. Tom Mix war 60 Jahre alt. Was iſt gut ren Wle gut K 1, 6 Breite Straße Ae e 5 9 100 bei nervöſen Herzbeſchwerden? Viele beſchäftint heute dieſe Frage. Das beſchde der Zeit bringt es mit ſich daß auch jüngere Menſchen von netvöſen Herabe häufiger ältere Perſonen. 9 et Verfahren aus der Meliſſe und einer Reihe anderer heiltzräftiger Pflanzen, ſtebt in Mittel zur Berfügung, das einen beſonders beruhigenden Einfluß auf das ge⸗ ſamte Neruenſyſtem und damit zugleich auf die Herstätigkeit ausübt. Bei ernſte⸗ ersbeſchwerden oder pellen. hem Herzleiden wende man ſich ſtets an den Att. Nloſterfrau⸗Mel ſengeiſt wirkt, beſtätigen übergus zahlreiche Ver⸗ hraucher⸗ Urteile. So ſchreibt 8. B 5 0 Kontoriſtin. Köln⸗Mauenheim Gudrunhof 10 am..40.„Seit längerer Zeit! ſch häufig unter nervöſen Herzbeſchwerden, verhunden mit Schwindel und eit. Da nahm ich auf ſchon ſeit über 10 Jah Nad ub vr vll Mul — In Antwerpen wurde in einem großen Neu⸗ bau des Abends um 9 Uhr an der Haustür ge⸗ klingelt. Der Wohnungsinhaber, der wußte, daß die Haustür verſchloſſen war, begab ſich im Aufzug ins Erdgeſchoß, um zu öffnen. Hier wurde er von einem ihm unbekannten Maun begrüßt, der ihn dringend zu ſprechen wüunſchte. Der Wahnungs⸗ inhaber nahm darauf den Fremden im Aufzug mit nach oben. Gleich, nachdem ſie zuſammen die Woh⸗ nung betreten hatten, bekam der Wohnungsinhaber einen heftigen Schlag auf den Kopf und brach zu⸗ ſammen. Als der Wohnungsinhaber die Augen wie⸗ der öffnete, ſah er den Fremden mit einem großen Paket in der Richtung zur Treppe verſchwinden. Der Beraubte eilte dem Täter nach, der bereits den Fahrſtuhl benützt hatte. Mit Auſbietung aller Kraft riß der Wohnungsinhaber an der Sicherungs⸗ tür, und tat ächlich gelang es ihm, dieſe zu öffnen und durch einen Kurzſchluß den Fahrſtuhl zum Ste⸗ hen zu bringen. Der Dieb war zwiſchen zwei Eta⸗ gen gefangen und konnte ſpäter von der Polizei aus dieſer Lage befreit werden, um mit dieſer Befrei⸗ ung ſeine Freiheit endgültig zu verlieren. * — In einigen Geſchäften Budapeſts iſt es Mode geworden, nicht mehr Schaufenſterpuppen in die Aus⸗ lagen zu ſtellen, ſondern die neueſten Modeſchöpfun⸗ gen in den Schaufenſtern durch Probierfräulein vor⸗ führen zu laſſen. Die Anziehungskraft dieſer„leben⸗ den Auslagen“ iſt ſo groß, daß jetzt neben den Damen, die die ſchönen Herbſt⸗ und Wintermodelle mit ſehnſüchtigen Blicken betrachten, auch zahlreiche Männer vor den Schaufenſtern ſtehen, die früher zum Kummer ihrer Gattinen für die Damenmode herz⸗ lich wenig Intereſſe gezeigt hatten. Ihre Aufmerkſam⸗ keit gilt allerdings auch jetzt weniger den Mode⸗ ſchöpfungen als den hübſchen, jungen Mädchen. die mit geſchulter Eleganz die von den Damen ſo be⸗ gehrten Modelle vorführen. In einer der belebteſten Straßen der inneren Stadt ſtand kürzlich wieder ein⸗ mal eine kleine Gruppe von Damen vor einer „lebenden Auslage“ und wurde von einer bedeutend größeren Gruppe von Männern faſt verdrängt. Die hübſche Blondine, die in einem eleganten Pelzmantel im Schaufenſter ſtand ſenkte unter dem Kreuzfeuer der männlichen Blicke ſcheu die Augen. Einer ihrer Bewunderer. der die längſte Zeit vergeblich verſucht hatte, einen Blick der Schönen zu erhaſchen, wurde ſchließlich ungeduldig und klopfte leicht ans Fenſter. Nun blickte ſie tatſächlich auf. Aber nur für einen Augenblick. Dann ſenkte ſie wieder die Augen. griff in die Taſche und holte einen weißen Zettel heraus, auf dem folgende Worte ſtanden:„Kokettieren wird mit friſtloſer Entlaſſung beſtraft“... Nach wenigen Augenblicken ſtand nur noch eine Gruppe von Damen vor der Auslage. Die Männer hatten das Feld ge⸗ räumt! 4 — Der Name des ſſchechiſchen Nationalheiligen „Wenzel“ iſt bei den Tſchechen der beliebteſte Tauf⸗ name. Die Tſchechen haben ſich auch zahlreiche Ah⸗ wandlungen dieſes Namens geſchaffen. Eine für die Behörden geradezu unerwünſchte Häufung dieſes Rufnamens hat die Gemeinde Zdiar bei Turnau in Nordböhmen aufzuweiſen. Der Ort hat etwa 300 Einwohner, ron denen nahezu alle 120 Männer Wenzel heißen. Da zu allem Unglück noch ſehr viele den Namen Novak führen, der im Tſchechiſchen an Häufigkeit etwa dem deutſchen„Müller“ entſpricht, muß der Poſtbote bei der Poſtzuſtellung immer lang⸗ wierige Konferenzen abhalten, und die Vorſtände der Gerichtskanzleien raufen ſich die Haare, da es in Zdiar bei gerichtlichen Vorladungen immer wie⸗ der Pannen gibt. 2 5 engel heimgeſucht werden; umſo In Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt hergeſtellt nach beſonderem „Fräulein Lorenette Spürck(Bild nebenſtehend) Uebel⸗ Anräten meiner Mutter Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt, den dieſe ren bei ähnlichen Beſchwerden anwendet. Nachdem ich ihn leidung [Wäsche Selten rexiiwaren zum Schätzpreis. Ferner auch andere guterhaltene Opel wagen. Augusti Knaul u. Frau Marie geb. Apfel Karl Rebensſorff u. Frau Emilie geb. Apfel Enkel und Verwandie eine— 5 0 täglich nach e hatte, ſtellte ſich eine er⸗ hebliche Beſſerung meiner Beſchwerden ein. 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