ISS W T AAA Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer Neues Tagebla 16. 67 Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspr.: Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh..70., d. d. Poſt 200 M. ohne Illu Illuſtr. einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzgl. 42 Pfg. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kron⸗ cherſtr. 1, Fehauptſtr. 55, „ müff. b. ſpät. 25. f. d. folg. prinzenſtraße 42, Schwetzinger Str. 44, A 18, Neci WOppauer Str. 8, SeFreibürger Str. 1. Abbeſte rei Haus monatl..70 M. u. 80 ig ſtr.,.80 M. mit on. erfolg. Awehrels 0 Pie. dei 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 10 ultig iſt Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein N. Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 1. Bel Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. dounerslag. 1 7. Hlobekr 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 6. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Kemazeit Raunheim 151. Jahrgang— Hummer 287 Von Stunde zu Stunde wüchſt das Chaos in London Schwerſte Folgen der letzten deutſchen Vergeltungsangriffe Eint wahre Vartholomüusnacht So ſchildern Augenzeugen die letzten Angriffe auf die engliſche Hauptſtadt (Funkmelöò ung der NM 3) — Liſſabon, 17. Oktober. Bon der Südküſte bis in die entlegenſten Gebiete Englands und Schottlands“, um einen Ausdruck des amtlichen englischen Berichts vom Donnerstag zu gebrauchen bließ faſt kein Be⸗ zirk Englands am Tage und in der vergangenen Nacht von Angriffen verſchont. Die amtliche Londoner Verlautba⸗ rung führt einen wahren Eiertanz auf, um mög⸗ lichſt wenig zu ſagen. Es verlohnt ſich ſchon ein⸗ mal wiederzugeben, wie ſo ein engliſcher Bericht ausſieht:„Feindliche Flugzeuge warfen am Mitt⸗ woch in mehreren Teilen Großbritanniens Bomben alb, doch war London das Hauptziel. In einigen Londoner Bezirken wurde eine Anzahl Häuſer be⸗ ſchädigt, wobei einige Perſonen verletzt und getötet wurden. Aus anderen Teilen Londons und aus den Vorſtädten liegen keine Berichte über Schäden vor, doch wurden an mehreren Stellen auch in dieſen Gebieten Häuſer getroffen und Menſchen getötet oder verletzt. Ausführliche Berichte liegen bis zur Stunde noch nicht vor.“ Ferner gibt Reuter zu, daß in Midlands ein Güterzug, der anſcheinend Truppen und Kriegs⸗ material transportierte, von deutſchen Flugzeugen, die, wie berichtet wird, auf 50 Meter heruntergin⸗ gen, mit Maſchinengewehren beſchoſſen wurde— ein Beweis, wie ſchwach an vielen Steelln die britiſche Ab⸗ wehr geworden iſt. Trotz der außerordentlich kraß gehandhabten bri⸗ liſchen Zenſur laſſen die Berichte der auslänsiſchen Preſſevertreter in London aufſchlußreiche Einblicke in das von Stunde zu Stunde größer werdende Chaos in London zu. So berichtet die amerikaniſche Nach⸗ richtenagentur Aſſociated Preß aus London, die deutſchen Angriffe in der Nacht zum Mittwoch hätten beträchtliche Zerſtörungen angerichtet. Ein dem Luft⸗ ſchutz dienendes öffentliches Gebäude ſei durch eine ſchwere Bombenexplosion völlig dem Erdboden gleich⸗ gemacht worden. Der Verluſt vieler Men⸗ ſchenleben werde befürchtet. Auch ein be⸗ rühmter Londoner Platz ſei von Bomben getroffen worden und die Straßen ſeien angefüllt mit dem Schutt der umliegenden Gebäude. Aſſoeiated Preß berichtet ferner über weitere Zerſtörungen an großen öffentlichen Gebäuden und anderen bekannten Bau⸗ lichkeiten, die allerdings infolge der ſtreugen britiſchen Zenſurmaßnahmen nicht näher bezeichnet werden. Die ſpaniſche 9„Alcczar“ ſchreibt, daß dieſe Nacht eine wahre Bartholomäus nacht ge⸗ weſen ſei. Die verheerenden Folgen der letzten deutſchen Vergeltungsſchläge werden auch in der argentini⸗ ſchen Preſſe durch ausführliche Schilderungen beſhi⸗ tigt. Die Zeitung„Nacion“ ſtellt in eimem Londoner Sonderbericht feſt, daß das britiſche Vohk mit Ver⸗ druß und Unwillen darüber erfüllt ſei, daß die Er⸗ gebniſſe der Flüge der Royal Air Force in kleinem Verhältnis zu der en Bombardierungen der deutſchen Luftwaffe ſtänden. 5 In einer Eigenmeldung der Stockholmer Zeitung „Nya Daglight Allehanda“ über die Angriffe in der Nacht zum Mittwoch heißt es:„Die deutſchen Flug⸗ angriffe von heute nacht waren kürzer als in den vergangenen Nächten, aber dafür bedeutend inten⸗ ver. Größere Formationen deutſcher Bombe rmaſchi⸗ nen führten Angriffe auf das Londoner Zentrum und deſſen nächſte Umgebung aus. Die Aktivität der Luftabwehr war ſo kräftig wie nie zuvor. Große Mengen von Brand⸗ und Exploſtwbomben wurden abgeworfen. Mehrere große Feuersbrünſte ent⸗ ſtanden.“ b 5 „Göteborgs Handel- und Schiffahrtszeitung“ be⸗ richtet ebenfalls Einzelheiten von den letzten Nacht⸗ angriffen der deutchen Luftangriffe auf London. Die deutſchen Flugzeuge ſeien, ſo heißt es, unmittelbar nach Eintritt der Dunkelheit in Gruppen von vier, fünf und ſechs Maſchinen erſchienen. Zunächſt ſeien Leuchtbomben abgeworfen worden, und an dieſe reih⸗ ten ſich dann die Sprengbomben. Es ſeien gewal tige Feuersbrünſte entſtanden. Von den Schäden, die entſtanden ſind, wird u. a. die Zerſtö rung eines Sägewerkes gemeldet. Auch eine Munitions⸗ fabrik ſei getroffen worden. „Das induſtrielle Leben in London iſt aktiv wie jemals zuvor“, ſo berichtet der Sonderberichterſtat⸗ ter von Reuter nach einer zweiſtündigen Rundfahrt durch die Stadt. Es ſei den deutſchen Bomben ge⸗ lungen, ſo muß er dann aber kleinlaut hinzufügen, in der Nacht zum Mittwoch„ein wenig mehr“ dieſe Stadt und ihr Weichbild zu beſchädigen. Neben einer„gewiſſen Menge“ alter Schäden Fönne man auch neue feſtſtellen. Die engliſche Zeitung„Bir⸗ mingham Poſt“ plandert in dem begreiflichen Eifer, den Mut und die Ausdauer der Engländer zu prei⸗ ſen, einige Tatſachen aus, die mit den Verſicherungen des Londoner Informations miniſteriums über den „geringen Schaden“ durch deutſche Luftangriffe in einem geradezu grotesken und lächerlichen Wider⸗ ſpruch ſtehen. So heißt es bei der Begründung der Auszeichnung eines Feuerwehrmannes 3.:: Bei einem kürzlichen Großangriff feindlicher Bomber auf den Hafen von Dover wurden Brände auf Schif⸗ fen und in Oellagern() hervorgerufen. Die Luft⸗ angriffe erſtreckten ſich ununterbrochen über den gan⸗ zen Tag(). Während dieſer Angriffe leiſteten alle Angehörigen der Berufs⸗ und Freiwilligen Feuer wehr von Dover ausgezeichnete Arbeit unter ſchwie⸗ rigen und gefährlichen Umſtänden.“ Einer der Feuer⸗ wehrmänner hat nach der gleichen Schilderung„ein in Flammen ſtehendes Schiff betreten. das Explo⸗ ſtymaterial enthielt() und dort gegen Brände an⸗ gekämpft“. In einem anderen dieſer Einzelberichte heißt es: „Während eines kürzlichen Luftangriffes wurden Bomben abgeworfen auf ein Oeldepot. und Benzin⸗ tanks wurden an mehreren Stellen von den Bomben durchbohrt, wobei ernſte Brände entſtanden.()“ Von einem Feuerwehrmann wird geſagt.„er erbot ſich freiwillig, mit einem Waſſerſchlauch auf einem faſt rot glühenden Tank zu arbeiten. Ein weiterer Feuer⸗ wehrmann arbeitete„umgeben von den Flammen des brennenden Benzins“. Ein Dockarbeiter erhielt eine Medaille, weil er einen Kanonier von einem zerſtör⸗ „Gebäude“ herunterholte. Hier muß es ſich zweifel⸗ ten„Gebäude“ herunterholte. Hier muß es ſich zwei⸗ fellos um ein„Wohnhaus“ gehandelt haben, denn in ſich ein Kran, mit deſſen Hilfe der Kanonier„auf den Kai“ heruntergebracht worden iſt. Ein anderer der belobigten Engländer hat„in einem brennenden Hauſe“ Menſchen aus der„Nachbarſchaft von Mag⸗ neſtumvorräten“ herausgeholt. a Von brennenden Oelbehältern, von zerſtörten Fabriken, in denen Magneſium lagert, und von be⸗ ſchädigten Lagerhäuſern hat man in den amtlichen Berichten des britiſchen Inſormationsminiſteriums nichts geleſen, ſu daß man eigentlich zu der Ueber⸗ zeugung kommen mützte, alle dieſe Auszeichnungen find für erfundene Heldentaten verliehen worden. „Die Nacht von Pompefi“ Drahtberichtunſeres Korreſpon denken — Madrid. 17. Oktober. üſt die Nacht von Pompefi!“ Mit dieſen Worten avwurde der ſpaniſche Korreſpondenten in Lon⸗ don, Louis Calvo, in einem großen Luxushotel empfangen, in das er ſich vor den deutſchen Bomben flüchtete. In allernächſter Nähe des Hotels fielen im Laufe der Nacht gegen 40 Bomben. Während eine das Gebäude bis in ſeine Grundfeſten erſchütterte, drängten ſich in der Bar Frauen in eleganten Abend⸗ kleidern und Herren in Smokings. Von der Straße her drang das Krachen der fürchterlichen Exploſio⸗ nen, das ſchaurige Synkopen mit der Negermufik in der Halle bildete. 0 Bei näherem Zuſchauen wird allerdings leicht er⸗ kennbar, daß die geradezu hyſteriſche Frivolität man⸗ cher Londoner nur krampfhaft geſpielt wurde, um die eigene Angſt zu betäuben und viele von denen, die mit ihrer Ausgelaſſenheit Bombenlärm und Neger⸗ muſikkrach übertönen wollen, fuhren ſich bei jedem Bombenſchlag mit beiden Händen zum Kopf, als wollten ſie den gefürchteten Schlag abwehren. Als das Ende des Fliegeralarms den ſpaniſtchen Korreſpondenten wieder heimwärts ziehen ließ, führte ihn ſein Weg an einer ganzen Menge von Bränden vorüber, über große Schuttberge hinweg und über ungezählte Glasſcherben, die wie Hagelkörner den Boden bedeckten. Zu Hauſe funk⸗ tionierte dann kein Gas und Waſſer. Die Haus⸗ bewohner erzählten, daß ſie die Nacht über mehr als einmal von dem Druck der Exploſionen aus ihren Betten im Luftſchutzkeller förmlich hinausgeworfen wurden. 5 Die ganze Nacht durch regnete es Bomben Wirkungsvollſte Weiterführung der deutſchen Vergeltungsangriffe (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 17. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die Luftwaffe ſetzte trotz ungünſtiger Wetter⸗ lage ihre Angriffe auf London und an⸗ dere kriegswichtige Ziele Mittel⸗ und Süd⸗ Englands fort. Beſonderen Erfolg hatte der Bomben wurf auf einen Flugplatz ſüdlich Liver⸗ pools. In einem Rüſtungswerk Mittel⸗Eng⸗ lands gelang es, mehrere Hallen und Werk⸗ ſtätten durch ſchwere Bomben in Brand zu ſetzen. Mit einbrechender Dunkelheit nahmen die Vergeltungsangriffe auf die engliſche Hauptſtadt wieder größeren Umfang an. Bomben aller Kaliber wurden bis zum Tagesaubruch auf kriegswichtige Ziele zu beiden Seiten der Themſe geworfen. Die entſtehenden Brände ließen die über Lon⸗ don liegende Wolkendecke auf weite Entfernung hell aufleuchten. Weitere Angriffe richteten ſich gegen Städte Mittel⸗ und Süd⸗Englands, wie Liverpool und Birmingham. An zahlreichen Stellen vor der britiſchen Küſte legten Flugzeuge Minen. Am Weſtausgang des Kanals wurden wie⸗ derum einige feindliche Kriegsfahrzenge, die ſich der Küſte zu nähern verſuchten, durch das Feuer unſerer Marineartillerie zum Abdrehen gezwungen. Ein U⸗Boot verſenkte aus einem Geleitzug drei bewaffnete Dampfer von zuſammen 21 000 BRT. darunter einen Tauker von 10 000 BRT. Britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 17. Oktober im Reichsgebiet Bom⸗ ben, ohne militäriſchen Schaden anzurichten. 12 955 wurden erneut in verſchiedenen Städ⸗ ten Wohnviertel getroffen, wobei u. a. in Kiel eine Anzahl Häuſer beſchädigt wurde Ein britiſches e in der letzten Nacht ſchon vor Erreichen der Reichsgrenze durch die Abwehr zum Abſturz gebracht, ein weiteres Flugzeug im Luftkampf abgeſchoſſen. Marine⸗ artillerie ſchoß ein drittes feindliches Sun ug ab. Zwei eigene Flugzeuge werden verm gt. Wieder Vomben auf Amſterdam Gemeiner nächtlicher Angriff der britiſchen Flieger auf die holländiſche Zivilbevölkerung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten . Amſterdam, 17. Oktober. Während noch die Särge der Opfer des letzten britiſchen Luftangriffes auf Amſterdam in den Woh⸗ nungen aufgebahrt ſtanden, warfen in der Nacht zum Mittwoch wiederum britiſche Flieger über der hol⸗ ländiſchen Hauptſtadt Bomben Es fielen Brandbomben und eine Sprenabombe. Todes⸗ opfer ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. Der an⸗ gerichtete Sachſchaden an Wohnhäuſern iſt allerdings beträchtlich. 5 Auch andere Orte wurden von den Engländern angegriffen. Es fielen Bomben, die lediglich Sach⸗ ſchaden anrichteten. Die Diplomaten ſehen ſchwarz Sie geben der engliſchen Widerſtandskraſt keine Chante mehr Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nenyork, 17. Oktober. Wie ein aus London vorliegender vertrau⸗ licher Bericht bezeugt, werden in weiten Kreiſen die dortigen ausländiſchen diplomatiſchen Ver⸗ tretungen die Kriegsausſichten Englands entſchie⸗ den peſſimiſtiſch beurteilt. Zu den Peſſimiſten ſollen auch ſo prominente Perſönlichkeiten wie der US A⸗Botſchafter Kennedy gehören, deſſen Nücktritt bald nach den amerikaniſchen Präſi⸗ deutſchaftswahlen erfolgen dürfte. Die peſſimiſtiſche Auffaſſung dieſer diplomatiſchen Kreiſe gründet ſich vor allem darauf, daß die großen deutſchen Luftangriffe ſeit Mitte Auguſt alle ſorg⸗ fältig vorbereiteten Produktionspläne der engliſchen Rüſtungsinduſtrie über den⸗ Haufen ge⸗ worfen haben. Selbſt dort, wo kein direkter Schaden größeren Umfangs entſtanden ſei, habe infolge der fortgeſetzten Alarme die Erzeugung längſt nicht im lanten Umfang aufrecht erhalten werden können. ieſes Abſinken der Produktion habe die Maßmah⸗ men der britiſchen Wehrmachtführunga auf das ſtärkſte beeinflußt, weil dadurch das Kriegs⸗ potential Großbritanniens gefährlich geſchwächt würde. Auf amerikaniſche Hilfe ſei aber in nennswertem Umfang nicht vor Ende 1941 zu rech⸗ nen, vielleicht erſt noch in ſpäterer Zeit, ganz abge⸗ ſehen davon, daß für die eigene Aufrüſtung der USA viel Material zurückgehalten werden müſſe, das ſonſt für England in Frage gekommen wäre. Himzu trete das Problem der Ernährungsverſorgung und Unter⸗ bringung der zahlloſen Obdachloſen in London und anderen britiſchen Induſtriemittelpunkten. Man könne derartige Menſchenmaſſen für einige Zeit pro⸗ viſoriſch unterbringen, ſpeiſen und kleiden, aber nicht ſfütr längere Zeit und nicht den ganzen Winter hin⸗ durch, ohne daß ſich ſchwer erträgliche Mißſtände er⸗ gäben. Die Maſſenevakuierungen haben zudem größte Unordnung auf dem Arbeitsmarkt hervorge⸗ ruſen und auch dadurch Störungen ernſter Art in der Induſtrie zur Folge gehabt. Auch die geſamte Verſorgungslage der Britiſchen Inſeln habe ſich in der letzten Zeit bedenklich verschlechtert, da uner⸗ ſetzliche Vorratslager vernichtet wurden und die Zaßl der verſenkten Schiffe immer mehr auwachfe. Der Antergang Karthagos * Mannheim. 17. Okt. Karthago war die größte Seemacht des Altertums. Seine Flotten beherrſchten das ganze mittelländiſche Meer von den Säulen des Herkules, dem heutigen Gibraltar, bis nach Phönikien, dem Stammland der Karthager. Sie durchfuhren den atlantiſchen Ozean bis weit hinunter an die weſtafrikaniſche Küſte und bis hinauf nach der britanniſchen Inſel. Der Um⸗ kreis des Mittelmeeres, das damalige Weltzentrum, war karthagiſches Herrſchaftsgebiet. Sie hatten ihre Kolonien in Spanien, das heutige Marſeille war ihre Gründung, Sizilien ihre Inſel. Nordafrika gehörte ihnen von den Grenzen Aegyptens bis nach Marokko und weit in die Gebiete der Wüſte hinein. Sie waren die Herren der damaligen Welt. Und ſie fühlten ſich als ihre Herren. Sie plünderten die tributpflichtigen Völker rückſichtslos und ohne Erbarmen aus. Ihre Herrſchaft war die Deſpotie einer erbarmungsloſen Grauſamkeit. Sie wurden gehaßt wie der Fluch der Götter, aber ſie fürchteten den Haß nicht, denn ſie waren ſtark und ſie wurden reich dabei. Alle Schätze der Erde ſtrömten in den Mauern ihrer Stadt zu⸗ ſammen, über die die Oligarchie der reichſten und vornehmſten Familien, geführt und geſpalten durch die Familien der Barka und der Hanno. ein uner⸗ bittliches Regiment führte. Ihre Götter hatten ſie geholt aus der grauſamen und verzauberten Welt öſtlicher Myſterien: über ihrer Vielzahl thronte Mo⸗ loch, der alles verſchlingende feurige Gott. Ihm zu Ehren und zum Beſten ihrer Macht und ihres Reich⸗ tums opferten ſie jedes Jahr ein Dutzend ihrer ſchön⸗ ſten Knaben: empfänglich nur für die Gier des Reichtums, hatten ſie in dieſer Leidenſchaft alle Menſchlichkeit abgeſchworen: die Väter ſelbſt führ⸗ ten ihre Söhne den Prieſtern zu, die ſie in die rot⸗ glühende Arme Molochs legten, der, unerſſttlich, ſie in der feurigen Fülle ſeines Bauches verzehrte, während Pauken und Cymbeln die Schreie der zu Tode gequälten Kinder übertönten. War Karthago in Not, ſo zögerte es nicht, Moloch ſtatt dem Dutzend auch hundert Kinder zu opfern. Dieſes barbariſchſte Händlervolk der Weltgeſchichte hatte keinen Sinn weder fürs Kriegeriſche noch fürs Heldenhafte. Sein Sinn war, Handel zu treiben: nicht den friedlichen Handel des ehrlichen Austauſches, ſondern den raubgierigen Handel der Erpreſſung und des Ueberfalls. Es ſtahl die unermeßlichen Schätze, die die rieſigen Speicher ſeiner Häfen und die Schatz⸗ kammern ſeiner Tempel und ſeiner Burgen füllten, aus allen Teilen der damals bekannten Erde zu⸗ ſammen. Nach Karthago fanden ſelbſt die Seide aus China, der Bernſtein der ſamländiſchen Küſte und der Purpur aus dem Reiche der Königin von Saba ihren Weg. In dieſer Stadt ſammelte ſich ein Reich⸗ tum, wie er ſpäter weder im ptolemäiſchen Alexan⸗ drien noch im Auguſteiſchen Rom zu finden war. Mit dieſem Reichtum führte Karthago ſeine un⸗ zähligen Kriege. Mit ſeinem Golde bezahlte es die Schleuderer von den Balearen, die ſchwerbewaffneten Hopliten aus Griechenland, die Bogenſchützen aus Spanien, die blondbezopften ſchwerttragenden Gallier, die Reiter aus Numidien, die phönikiſchen und grie⸗ chiſchen Matroſen ſeiner Flotte und die ſchwarzen Führer ſeiner Kriegselefanten. Mit dieſen Söldnern, mit Gold bezahlt und um das verſprochene Gold ſo und ſo oft betrogen, eroberte es ſeine Kolonien, brandſchatzte es die Völker des Mittelmeeres und mehrte es ſeinen Reichtum. Bis es auf ein Volk traf, das Krieg und Heldentum nicht als etwas Fremdes empfand, ſondern das ſie eingeſchmolzen hatte in ſein Leben: auf das Volk Roms. Lang⸗ ſam war dieſes Volk in der Geſchichte gewachſen. Im Daufe vieler Jahre, unendlicher Mühen und unzäh⸗ liger Rückſchläge, hatte es Latium ſich untertan ge⸗ macht, Etrurien erobert und die ſüdliche Hälfte der italieniſchen Halbinſel unter ſich geeinigt. Auf ſiziliſchem Boden ſtieß es zum erſtenmal mit den Karthagern zuſammen. Der entſcheidende Kampf des Altertums, ja in ſeinen Auswirkungen vielleicht der ganzen Weltgeſchichte, entbrannte: der Kampf zwiſchen der Kontinentalmacht der Rö⸗ mer und der Seemacht der Karthager. Der Kampf war lange und wechſelvoll. In einer ſelt⸗ ſamen Gnade hatte das Schickſal Karthago gerade in jenen entſcheidenden Schickſalsſtunden zwei geniale Führer geſchenkt: Hamilcar Barkas und ſeinen größe⸗ ren Sohn Hannibal. Hannibal führte die Heere Karthagos über Spanien, an der galliſchen Küſte ent⸗ lang, mitten durch die drohenden Schrecken der Alpen, bis an die Tore Roms. Bei Cannae ſchlug er das überlegene römiſche Heer ſo vernichtend, daß für alle Zeiten der Name dieſes Ortes zur kriegsgeſchichtlichen Symbolik wurde. Rom ſchien vernichtet: nichts war ihm geblieben als das Vertpzuen, mit dem es den geſchlagenen Konſul, der faſt allein aus den Trüm⸗ mern der Niederlage ſich retten konnte, an ſeinen Doren willkommen hieß. Aber eine Nation ohne den Sinn für den Kampf des Sieges, kann auch das Geſchenk des Sieges nicht nittzen. Karthago ließ ſeinen Feldherren allein: es ſchickte Hannibal weder Geld, um ſeine alten Trup⸗ pen zu bezahlen, noch neue Truppen, um ſeine To⸗ ten zu erſetzen. Es praßte und ſchlemmte und feierte und ruhte in krämeriſchem Geiz und in Sattheit auf den Lorbeeren des Sieges aus, den ihm das Genie eines einzelnen geſchenkt hatte. Rom aber ar⸗ beitete. Aus den Trümmern einer an den Ufern Latiums geſcheiterten barthagiſchen Trireme, ſo er⸗ zählt die Geſchichte, baute ſich das Volk der Bauern und Soldaten ſein Modell für ſeine neue Flotte. Der ſoldatiſche Sinn des Volkes, nicht zu erſchlagen durch noch ſo großes Unglück, band jeden einzelnen des Volkes und die wenigen noch treu gebliebenen Bun⸗ desgenoſſen zu einer unlöslichen Gemeinſchaft des Kampfes. Aus der Zucht des nationalen Lebens entſtanden dem Volke Führer von Weitblick und Kraft: Cato, der keine Rede ſchloß, ohne auf die Feindin jenſeits der Meere zu weiſen, die beiden Seipionen, die großen Reformatoren römiſchen Sol⸗ datentums und römiſcher Strategie. Rom nahm den Kampf wieder auf, und das Schickſal dankte ihm die Tapferkeit, mit der es nicht verzweifelt hatte. Die ſoldatiſche Disziplin des römiſchen Volksheeres ſtegte bei Zama im Jahre 202 vor Chriſtus über Hannibal und ſeine Kriegselefanten. Das Ende Karthagos war gekommen: die Legio⸗ nen Seipios erſchienen vor der Stadt. Und nun erſt in dieſer letzten Stunde ſeiner Geſchichte und ſchon nicht mehr als Ausdruck der Kraft, ſondern nur mehr der Verzweiflung erſtieg aus dem Volke der Karthager wirkliche kämpferiſche Leidenſchaft. Mauer um Mauer, Haus um Haus, Stein um Stein wurde ver⸗ teidigt, ſinnlos und in einer ſelbſtmörderiſchen Ver⸗ zweiflung verteidigt: denn längſt waren alle Bun⸗ desgenoſſen von Karthago geflüchtet, längſt waren alle ſeine Heere zerſchlagen, längſt hatte ſich der un⸗ lösbare Ring um ſeine Tore geſchloſſen. Hoch über dem flammenden Meere der brennenden Hauptſtodt wehrte ſich die letzte Burg: die dreigetürmte Burg der Barkas. Die Frauen hatten ihre Haare geopfert, damit man daraus Seile für die Schleudermaſchinen mache. Nun hoben ſie ihre Kinder hoch und warfen ſte und ſich ſelbſt in die brennende Glut. Und als die Römer die Tore erbrachen. waren die, die ſte empfingen, nur mehr Tote Von Seipio aber ſagt man, daß er auf den Trüm⸗ mern der zerſtörten Staoͤt weinte. Dann ließ er ge⸗ treu dem Befehl des Senats, was noch übrig war, ſchleifen bis zum letzten Stein, den Pflug über die Stätte ziehen und Salz darüber ſtreuen, damit auch die Erde unfruchtbar bleibe. So endete Karthago Wie eine Viſion ſteigt heute aus der Verſunken⸗ heit der Jahrhunderte ſein Beiſpiel und ſeine Ge⸗ ſchichte auf. Auch unſere Zeit hat ihr mo⸗ dernes Karthago, auch unſere Zeit hat ihr modernes Rom. Auch in unſerer Zeit ſpielt ſich ein wahrhaft ſchickſalsentſcheidender Kampf zwi⸗ ſchen deutſcher Kontinentalmacht und engliſcher See⸗ macht ab. Auch in unſerer Zeit wird mit dieſem Kampf der Lauf der Weltgeſchichte für Jahrhunderte beſtimmt Und auch unſere Zeit kennt ein brennendes, ver⸗ zweifelt verteidigtes, von unmenſchlichem Grauen erfülltes Karthago! Auch in unſerer Zeit brennt die größte Stadt der Welt, ſtürzen ihre Mauern, ſterben ihre Frauen und Kinder in Glut und Flammen. Und auch in unſerer Zeit wird einmal der Pflug gezogen werden über eine Stätte, die beſtimmt war, Heimſtatt von Größe und Macht und Glück zu ein, und die zur größten Schädelſtätte der modernen 4 Menſchheit wurde, weil die, die für ſte nexrantwortlich waren, nicht den Ruf der Geſchichte und des Ge⸗ wiſſens gehört hatten. ö Dr. A. W. Keſſelexploſton auf griechiſchem Torpebobvot. Wie das griechiſche Marineminiſterum mitteilt, ereignete ſich auf dem 241 Tonnen großen Torpedoboot„Kios“ eine Keſſelexploſton, bei der acht Unteroffiziere ge⸗ tötet wurden. Großkundgebung zu Ehren der Gefallenen von Mers⸗el⸗Kebir. Auf dem Friedhof von Oran fand eine große Kundgebung zu Ehren der dem britiſchen Angriff auf die franzöſtſchen Flotteneinheiten in Mers⸗el⸗Kebir zum Opfer gefallenen Seeleute ſtait. lich begonnen werden. 3 9 9 zn- eine ſterbende Stadt Aber Churchill iſt entſchloſſen, lieber die ganze Vevölkerung zu opfern, als die Stadt peeiszugeben Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Mabdrib, 17. Oktober. „London iſt eine laugſam und unter fürchter⸗ lichen Qualen ſterbende Stadt. Die Londoner Bevölkerung hat bisher große Geduld gezeigt, aber ich fürchte, daß dieſe Geduld bald ein Ende haben wird“, erklärte ein aus England zuriick⸗ kehrender Geſchäftsmaunn, der die engliſche 1 Aufaug der vergangenen Woche ver⸗ Die Verwirrung, die Kopfloſigkeit und der Ini⸗ tiativmangel der unteren Londoner Behörden ſei während der deutſchen Luftangriffe in einfach un⸗ vorſtellbarer Weiſe hervorgetreten. Man ſei keines⸗ wegs auf dieſes Ausmaß der deutſchen Angriffe ge⸗ faßt geweſen und habe zunächſt einfach den Kopf in den Sand geſteckt. Die Bürokratie habe es ſoweit kommen laſſen, daß die Menſchen des Oſtends vor Hunger und Erſchöpfung auf der Straße umfielen, bevor ſie ſich zu einer radikalen Maßnahme allem auf dem Gebiet der Verpflegung entſchloſſen. Es ſei vorgekommen, daß Leute 48 Stunden ohne Nahrung auskommen mußten, weil ihre Lebensmit⸗ telkarten unter den Trümmern ihres Hauſes la⸗ gen. bevor es Hilfe leiſtete, an das Ernährungsminiſte⸗ rium die ſchriftliche Anfrage zu richten, wie man ſich gegen Leute verhalten ſoll, die keine Lebensmittel⸗ karten mehr hätten. Lord Wolton habe die Frage⸗ ſteller angewieſen, ſich militäriſch als Offiziere einer abgeſchnittenen Kompanie zu betrachten und alle für normale Verhältniſſe beſtimmten Verordnungen außer acht zu laſſen. Die Angaben werfen fügt unſer Gewährsmann hinzu, ein bezeichnendes Licht auf die wirklichen Zuſtände in der engliſchen Hauptſtadt. Seit Wochen könne kein Menſch mehr ein auch nur halbwegs normales Leben führen. 5 „Die Regierung iſt aber“, erklärt er weiter„ab⸗ ſolnt bereit, das Leben auch der halben Bevöl⸗ kerung Londons zu opfern, einerſeits. weil ſie aus Preſtigegründen eine Aufgabe der Haupt⸗ ſtadt für numöglich hält, andererſeits weil das Problem, was mit der Londoner Bevölkerung im Falle einer Räumung geſchehen foll und wie man die Londoner Induſtrie an einer anderen Stelle neu aufbauen will, einfach unlösbar iſt. Es bleibt den Londonern einfach nichts anderes Übrig, als an Ort und Stelle das langſame Ende ihrer Hauptſtadt zu erwarten. Einen Ausweg gibt es nicht mehr.“ Erſt jetzt haben die engliſchen Behörden Maßnah⸗ men getroffen, um alle Londoner Maſſen⸗Luft⸗ ſchuzräume zu desinfizieren. Dieſe Maß⸗ nahme ſoll von jetzt an jeden Morgen durchgeführt werden, um die Verbreitung gefährlicher Epidemien zu verhindern, die bereits aufgetaucht ſind. Auch der Bau von neuen tiefliegenden und mit dem Nötigſten eingerichteten großen Schuczräumen ſoll jetzt tatſäch⸗ Zur Zeit beſteht das ſkanda⸗ löſe Elend in den Schutzräumen fort, die in keiner Weiſe zur Aufnahme von Flüchtlingsmaſſen gedacht waren. Leslie Howard, der bekannte Schau⸗ ſpieler, hat im engliſchen Rundfunk Maske machen müſſen und über Luftſchutzräume des Weſtend ge⸗ ſprochen, in denen es möglich ſei, ſich raſteren zu laſ⸗ ſen, Einkäufe zu machen, Bars aufs uſuchen, ſeine Freunde zu empfangen. Die großen Hotels um den Piccadilly⸗Zirkus hätten Tanzſäle und Bars unter vor Ein Bezirksamt habe es ſogar fertig gebracht,, der Erde eingerichtet, ſo verſicherte der Schauspieler allen, die es glauben möchten, und jenen, die derlei gar nicht hören wollen, weil ihnen in den keines⸗ wegs bombenſicheren Kellern im Oſtend nicht nach Tanz, ſondern nur nach Schlaf und etwas warmem Eſſen zumute iſt. „Zwei Strömungen kämpfen in der Londoner Be⸗ völkerung miteinander“, ſagt„Stockholms Tidnin⸗ gen“.„Die einen leben in Tanzlokalen in verbiſſe⸗ nem Trotz dahin und mobiliſieren ihre letzte Kraft, um das Leben zu ertragen. Ganz anders iſt die Stimmung z. B. unter den Müttern, die mit ihren kleinen Kindern ſich zur Mittagszeit anſtellen, um einen Platz unter der Erde zu erwiſchen. Der flalieniſche Wehrmachtsbericht Feindliche Flugplätze und Verteibigungsſtellungen in Nord- und Oſtafrika erfolgreich bombardiert (Funkmeldung der NMz3Z.) + Ro m, 17. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Kommandant des U⸗Bootes, der das im geſtrigen Wehrmachtsbericht erwähnte feindliche U⸗Boot vom„Perſeus“⸗Typ verſenkte, iſt Kor⸗ vettenkapitän Baudino Bandini. Bei dem engliſchen Kreuzer, der, wie bereits im Wehrmachtsbericht von geſtern mitgeteilt wurde, von einem italieniſchen Lufttor pedo ge⸗ troffen worden iſt, handelt es ſich nach einer Mitteilung der engliſchen Admiralität um die „Liverpool“. Dieſer Krenzer hat 9300 To. Waſſerverdrängung und iſt mit 12 Geſchützen von 15,2, 8 Geſchützen von 10,2, 6 Torpedorohren und 3 Flugzeugen ausgeſtattet. In Nordafrika Patrouillen zu⸗ ſammenſtöße, die zu unſeren Gunſten ver⸗ liefen. Unſere Jagdſtaffeln bombardierten die feindlichen Flugplätze von Fuka, Quaſſaba, Da⸗ ba und die feindlichen Verteidigungsſtellungen im Gebiet von Maaten Baguſh und Marſa Ma⸗ truk. Trotz der heftigen Flakabwehr wurden ausgezeichnete Ergebniſſe erzielt. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe bombardierte heftig die Stadt Tobruk mit Briſanz⸗ und Brand⸗ bomben. Einige Anlagen und 45 Wohnhäuſer wurden beſchädigt, 9 racken zerſtört, keine Opfer. Einige auf Derna abgeworfene Bom⸗ ben haben weder Opfer noch Schaden verurſacht. In Oſtafrika hat eine Eingeborenen⸗ abteilung einen engliſchen Poſten ſüdöſtlich von Oſtdagn River Poſt angegriffen. Der Feind ergriff die Flucht und ließ in der Eile Waf⸗ fen, Munition und Zugtiere zurück. Unſere Fliegerſtaffeln bombardierten die Militäranlagen auf der Inſel Per im ſo⸗ wie den Flughafen von Ghedare m. Ueber dem letzteren Flughafen wurde außerdem von einer unſerer Jagdöſtaffeln ein überraſchender Tiefangriff durchgeführt, bei dem 11 Flugzeuge am Boden zerſtört, ein Munitionslager in die Luft geſpreugt und ein Laſtkraftwagen zerſtört wurde Eine weitere Fliegerſtaffel hat im Roten Meer zwei große, von einem Kriegsſchiff be⸗ gleitete Frachtdampfer angegriffen. Einer davon wurde ſchwer getroffen. Feindliche Flugzeuge, die eingreifen wollten, wurden von unſeren Bombern zum Kampf geſtellt, die ein Flugzeug vom Blenheim⸗Typ und wahrſchein⸗ lich auch eines vom Gloſter⸗Typ abſchießen konnten. i Feindliche Flugzeuge bombardierten Dire⸗ daua, Dekamere, Teſſenei, Caſſala und Gondar, wobei es nur in Gondar einen Toten und einige Verwundete gab; leichte Sachſchäden. Spätere Angriffe auf Diredaua und Harrar wurden von unſeren Jagdſtaffeln verhindert, die die feindlichen Flugzeuge zum Abdrehen zwangen, bevor ſie ihre Bomben abwerfen konnten. Rauchen Sĩe als Renner ATiKA 5, 5. U Rauchen Ste kritiſch prüfend, und Sie werden ſelbſt feſtſtellen, daß zum wahren Rauchgenuß beſſere Cigaretten daun bei denen man jeden Zug genkeßeriſch auskoſten ann. a Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 17. Oktober. Die Verſtärkung der deutſchen Ver⸗ Re auf England ſteht auch in deer geſamten Auslandspreſſe an erſter Stelle. Be⸗ 2 ener euerer ft dre e imme der ausgezeichnet aus Eng⸗ Crnglunds indiſche Arne Panoit Nehru eröffnet den Felözug der zullen Gehorſamsverweigerung Drahtbericht unſeres Kozreſpondenten — Liſſabon, 17. Oktober. Die Lage in Britiſch⸗Indien treibt erneut einer ſchweren Kriſe zu. Anfang November findet in Kalkutta der Prozeß gegen den Führer des linken Flügels des indiſchen Nationalkongreſſes Boſe ſtatt, der von den britiſchen Behörden wegen einer „aufreizenden“ Rede, die er am 11. April gehalten hat, ſowie wegen eines Zeitungsartikels gleicher Art Grazianis Vormarſch gegen Marſa Matruk Vorbereitungen und Sicherungsmaßnahmen der italieniſchen Angriffsarmee Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 17. Oktober. Den augenblicklichen Stand der italieniſchen Operationen in Aegypten kennzeichnet oͤas„Giornale d Italia“ als Vorbereitung für den Angriff auf das Hauptverteidigungsſyſtem der Engländer, das bei Marſa Matruk am Meer endet. Zu den Vorberei⸗ tungen gehört vor allem die Anlage von Straßen und Brunnen, denn es iſt zu bedenken, daß die Italiener mit weißen Truppen und allem Mate⸗ rial des modernen europäiſchen Krieges ihren Vor⸗ marſch durch die ſtraßenloſe und waſſerarme afri⸗ kaniſche Steppe. zum Teil ſogar Wüſte, vortreiben müſſen. Auf dieſer Tatſache beruhen vor allem die Hoffnungen der Engländer, Aegypten halten zu können. Die Befeſtigungen, die die Engländer im Weſten Aegyptens gegen einen Angriff aus Libyen in den letzten Jahren errichtet haben, tragen durch⸗ aus euxopäiſchen Charakter und müſſen daher mit ſchweren Waffen niedergekämpft werden. Die Hauptaufgabe der Italiener beſteht daher zur Zeit in der Anlage von Stützpunkten für den Vor⸗ marſch großer Einheiten der motoxiſierten Kolon⸗ nen. Außerdem muß das Hinterland von den leicht⸗ motoriſierten Streitkräften geſäubert werden, die den italieniſchen Vormarſch an der Küſte ſowohl hin⸗ fichtlich des ſchon erzielten Geländegewinns als auch in Zukunft bedrohen. Der engliſche Oberkomman⸗ dierende in Aegypten, General Wawell, hat motoriſierte Einheiten zu dieſem Zweck in das In⸗ nere des Landes gelegt. Sie haben ihren wichtigſten Stützpunkt in der Oaſe Siwa, in der mindeſtens eine Diviſion zuſammengezogen iſt. Zwiſchen den Italienern und den feindlichen Truppen ſpielen ſich zur Zeit Tag und Nacht blutige Gefechte ab, von denen die Heeresberichte kaum ſprechen, die aber für die Fortführung der Offenſtye von größter Be⸗ deutung ſind und in der die Italiener aute Erfolge erztelen. Zur Zeit ſtehen die italieniſchen Vortruppen an der Küſte, wo die Entſcheidung fällt, 30 Kilometer öſt⸗ lich von Sidi el Barani bei Bui Alem Talut, wy ſie in den letzten Tagen heftige Angriffe eng⸗ lüſcher Panzerein heiten abgewehrt haben. „Die italieniſche Luftzpaffe bombardiert unaufhörlich die ſchlechte nach Malſa Matruk führende Autoſtraße, auf der ſich der Verkehr der Engländer von ihrem Sammelplatz zur Kampffront abſpielt. Die eng⸗ liſchen Streitkräfte in Marſa Matruk werden auf etwa drei Diviſionen geſchätzt. unter ihnen Panzer⸗ diyiſionen. Jetzt werden außerdem 10000 Mann aus Singapore nach Aegypten transporttert, die jedoch wird, werden das Rote Meer paſſieren müſſen, in dem die italie⸗ niſche Marine und Luftwaffe Wache hält. Schließ⸗ lich wird eine 12000 Mann ſtarke Kolonialdiviſion in dieſer Woche aus England auf dem Landwege um Afrika herum nach Aegypten geſchafft. Die Engländer geben ſich denn auch trotz der ſcheinbaren Ruhe, die in dieſer Woche an der ägyp⸗ tiſchen Front herrſcht, über die Lage der Dinge keinen Illuſtionen hin. Im„Corriere Padano“ führt der bekannte Mili⸗ tärſchriftſteller General Fiori aus, daß die Wieder⸗ aufnahme der Offenſive Marſchall Grazianis“ auf Marſa Matruk weiter in das Herz Aegyptens unmit⸗ telbar bevorſtünde. Wenn Aegypten in italieniſche Hand gefallen ſei, ſo müßten ſich die engliſchen Streit⸗ kräfte aus Nordafrika zurückziehen und ihre Land⸗ poſition an den Rändern des Mittelmeeres auf Kleinaſien beſchränken. in den Anklagezuſtand verſetzt wurde und ſich ſeit Monaten in Haft befindet. Die britiſchen Behörden haben, wie man annimmt. den Prozeß wegen der zu erwartenden Wirkungen auf die indiſche Oeffentlich⸗ keit, ſolange wie möglich hinausgezögert in der Hoffnung, daß die Verhandlungen zwiſchen dem Vizekönig Lord Linlithaow und Gandhi zu einem poſitiven Ergebnis führen würden. Nachdem die Verhandlungen aber, wie bekannt, völlig geſcheitert ſind, blieb den Engländern nichts anderes übrig, als den Prozeß durchzuführen, der nunmehr in einer von Elektrizität bis zur Ueberſättigung geladenen Atmoſphäre ſtattfindet. Gandhi hatte es, wie erinnerlich, abgelehnt, dem Wunſche des Vizekönigs zu entſprechen und den Kongreß zu einem Verzicht auf ſeine Redefreiheit zu veranlaſſen. Im Palaſt des Vizekönigs aber wußte amnan natürlich ganz genau, daß Redefreiheit in In⸗ dien heute ſofort eine wahre Flut kriegeriſcher Kundgebungen auslöſen müßte. So ging man er⸗ gebnislos auseinander. Gandhi bereitete daraufhin einen neuen Felözug der zivilen Gehorſamsverwei⸗ gerung vor. Er perſönlich wollte ſich dabei zurück⸗ halten, um, wie er ſich ſelber ausdrückte,„jede Lage, die etwa im Verlauf der Kampagne eintreten könnte“, ſofort zu beherrſchen, was ihm nicht möglich wäre, wenn er, wie bei früheren Kampagnen glei⸗ cher Art, als Märtyrer ins Gefängnis gehen müßte. Statt ſeiner wird der Pandit Nehru den Feld⸗ zug führen und mit einer nach dem Geſetz verbote⸗ nen Rede gegen den Krieg eröffnen. In engliſchen Kreiſen ſieht man den kommenden Wochen mit größter Nervoſität entgegen. Gerücht⸗ weiſe verlautet, daß Lord Amery, der engliſche Staatsſekretär für Indien, ſich demnächſt perſönlich nach Neu⸗Delhi begeben wird, um dort mit dem Vizekönig die Lage zu beſprechen. Morgen ee Burma⸗Slraße wieder geöffnet Noch weitere engliſche Anterſlützungs maßnahmen für Tſchangkaiſchek? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 16. Oktober. Noch bevor am 18. Oktober die Burmaſtraße wie⸗ der geöffnet wird, treffen England und Japan eifrig militärſſche Vorbereitungen. Die beiden verwundbarſten Stellen der Burmaſtraße ſind die Brücken über den Sluen⸗Fluß und den Mekong. Von Tongking aus fällt es der japaniſchen Luft⸗ waffe nicht ſchwer, dieſe Brücken anzugreifen. Da England derartige Angriffe abzuwehren verſuchen Luftgefechte unvermeidlich ſein. Die neueſten Meldungen beſagen, daß die Engländer die Verteidigungsanlagen in Burma erheblich verſtärkt und Truppen aus Bengalien herangezogen haben. Ueber japaniſche Truppenbewegungen in Tongking und Pünnan ſind keine Einzelheiten zu erfahren. Auch Wiederöffnung der Hongklong-Straße? (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 17. Oktober. Im Zuſammenhang mit der in der Nacht zum Freitag erfolgenden Wiederöffnung der Burma⸗ Straße durch die Engländer drückt die japaniſche Preſſe am Donnerstag allgemein die ruhige aber * feſte Entſchloſſenheit Japans und ſeiner Wehrmacht aus, dieſem Problem mit entſprechenden Maß⸗ nahmen zu begegnen. Große Beachtung fin⸗ det dabei auch die anſcheinende Abſicht der Englän⸗ der, entgegen den früheren Vereinbarungen mit Japan auch den Lieferungsweg nach Tſchungking über Hongkong wieder zu öffnen. „Tokio Aſahi Schimbun“ ſtellt feſt, daß die Eng⸗ länder die Aufhebung der Sperre der Burma⸗Straße ſo auszulegen verſuchten, daß damit gleichzeitig auch der Hongkong⸗Weg wieder offen ſei. Der japaniſche Generalkonſul in Hongkong habe hiergegen bei dem britiſchen Gouverneur in Hongkong Vorſtellungen erhoben und darauf hingewieſen, daß das Abkommen über die Schließung des Hongkong⸗Weges zeitlich nicht begrenzt ſei. Der britiſche Gouverneur halte jedoch an ſeiner Anſicht feſt. Daher habe der japa⸗ niſche Generalkonſul die Hongkong⸗Behörden noch⸗ mals erſucht, ihre Haltung zu überprüfen. Sollten ole Engländer aber trotzdem, ſo ſagt das Blatt wei⸗ ter, ab 18. Oktober auch Hongkong wieder als Aus⸗ gangspunkt für ihre Lieferungen an Tſchangkaiſchef anachen und damit eine antijapaniſche Zentrale ſchaf⸗ fen, ſo könne die japaniſche Regierung, wie das Blatt weiter ſagt, dies nicht ſtillſchweigend und untätig hinnehmen, ſondern müſſe wirkungsvolle Maßnah⸗ men ergreifen. land unterrichteten Dubliner Zeitung„Jriſh Preß“. Dort heißt es:„Der Nachtangriff am Dienstag brachte eine Verſtärkung der deutſchen Bombarde⸗ ments ſowohl hinſichtlich der Maſſe der abgeworfe⸗ nen Bomben als auch hinſichtlich ihrer Durchſchlags⸗ kraft. Man ſah gewaltige aus Eiſen und Beton ge⸗ baute Hochhäuſer wie Kartenhäuſer in ſich zuſam⸗ menſtſirzen. Niemals hatte man bisher derartiges in London erlebt. Der Schreck lähmte ſtundenlang die Bevölkerung.“ Eine Meldung des„Stockholm Dagbladet“ beſagt, die Wirkungen des Dienstagnachtangriffes ſeien be⸗ trächtlich geweſen. Blitzartig, ohne jedes Motoren⸗ geräuſch, ſeien die deutſchen Flugzeuge erſchienen. Alles, was in ihren Flugradius gekommen ſei, wäre von der Gewalt ihrer Bomben erfaßt worden. „Stockholm Tidningen“ meldet, faſt alle Hafen⸗ ſtädte der engliſchen Oſtküſte haben Dienstagnacht das gleiche gewaltige Bombardement über ſich er⸗ gehen laſſen müſſen, das die Hauptſtadt London er⸗ lebte. Beſonders ſchwer ſoll Hull gelitten haben, das 10 Stunden lang den deutſchen Bombenhagel aushalten mußte und wo im Hafen viele Schiffe ge⸗ ſunken ſein ſollen. In einer Betrachtung zur Lage ſchreibt die Kopen⸗ hagener„Nationaltidende“:„Es iſt für England Wahnſinn, ein 45⸗Millionen⸗Volk in die ſichere Ver⸗ nichtung zu führen. Churchill iſt auf dem beſten Wege dazu. Man kann von einer völlia neuen Tak⸗ tik der deutſchen Luftangriffe ſeit Dienstag ſprechen, eine Taktik, die keinen Gegenſpieler mehr aufkom⸗ men läßt.“ Erſtmals ſtellt auch ein Eigenbericht der england⸗ hörigen ſchwediſchen Zeitung„Ny Tid“ aus London eindeutig die alles zertrümmernde Wucht der deut⸗ ſchen Bombenangriffe auf die britiſche Hauptſtadt feſt. Mit ſtändig wachſender Wucht hämmere ſeit Dienstag die deutſche Luftwaffe ihre Vergeltungsſchläge auf die kriegswichtigen Ziele Englands. In London ſei faſt ein Viertel aller Straßen durch Schutt und Bomben⸗ krater geſperrt. Ganze Gebäudekomplexe ſeien ſeit Dienstag zuſammengebrochen. Daß der Tag des Endes allen britiſchen Wäder⸗ ſtandes einmal kommen wird, gibt jetzt ſelbſt die Mehrzahl der amerikaniſchen Zeitungen zu, die im englandfreundlichen Fahrwaſſer ſchwimmen. Alle Neuyorker Zeitungen kennen keine andere Be⸗ richterſtattung mehr als die über London und Eng⸗ lands Schickſal. Selbſt die vielen Reden dex ame⸗ rikaniſchen Staatsmänner in dieſer Zeit und ſelbſt die Situation in Oſtaſien ſtehen an untergeord⸗ neter Stelle auf der zweiten oder dritten Feite. London und Englands Schickſal ſind die Schlagbalken der Hauptſeiten.„Sun“ ſchrieh am letzten Sonntag, Englands Lage iſt ernſt und kann noch ernſter wer⸗ den,„Neuyork American“ ſchrieb, London iſt nur noch ein Feuermeer. Neuyork Evening Journal“ ſchrieb, ein Wunder muß London retten. Daß alle Wünſche dieſer demokratiſchen Zeitun⸗ gen Amerikas auf Englands Seite ſind, wiſſen wir recht gut. Um ſo aufſchluß reicher ſind die Einge⸗ ſtändniſſe der kalfächlichen Lage in ihnen. Zur plötzlichen Reiſe Edens nach Aegyp⸗ zen ſchreibt der geſtrige Londoner„Star“:„Die Reiſe, die völlig überraſchend gekommen iſt, über⸗ zaſcht auch die engliſche Oeffentlichkeit. Ste fürchtet, daß in Aegypten nicht alles ſo ſteht, wie England wartet hat“.„Daily Herald“ ſtellt nur die Frage: Varum erfährt das engliſche Volk nicht aus Chur⸗ bills Mund die Gründe für dieſe Entſendung des angliſchen Kriegsminiſters in das nordafrikaniſche Kampfgebiet? Auch die übrigen Londoner Zeitun⸗ R ee Artikeln mit Edens e und der Möglichkeit, ie Kriegshandlungen in Afrika weitergreifen. 1 * 10a r een rene * o d ud u re u„un u 2 2 Free 6 4 Die Rundfunksender uren Trüimmerhaufen Energiſche Beſeitigung der Kriegsſchäden im beſetzten franzöſiſchen Gebiet EP. Genf, 15. Oktober. Bei den Arbeiten zur notdürftigen Ausbeſſerung der Kriegsſchäden in Frankreich handelt es ſich um Zerſtörungen, die von den franzöſiſchen Truppen bei ihrem Rückzug angerichtet worden waren. U. a. iſt jetzt die große Eiſenbahnbrücke von St. Mammes, die über den Loing⸗Kanal führt, proviſoriſch wieder⸗ hergeſtellt worden. Gerade die Wiederherſtellungs⸗ arbeiten an dem Viadukt von St. Mammes waren beſonders ſchwierig. Sie nahmen fünf Wochen in Anſcruch. Bei der Inſtandſetzung der faſt ausnahmslos zerſtörten Rundfunkſender imbeſetzten Ge⸗ biet iſt unter deutſcher Leitung beſonders Wichtiges geleiſtet worden. Die Zerſtörungen, die bei den Pariſer Sendern infolge des am 12. Juni ergangenen Befehls angerichtet worden waren, gingen in die Dutzende von Millionen Franken. Am Tage der Beſetzung mußte der deutſche Rundfunkdienſt der ſich ſofort an die Arbeit gemacht hatte, die Feſtſtellung machen, daß die in den Pariſer Vororten gelegenen großen Sendeſtationen nur noch ein Trüm⸗ merhaufen waren, da man ſie mit Dynamit in die Luft geſprengt hatte. Der techniſche Dienſt des deutſchen Rundfunks hat zur Wiederinbetriebnahme des Rudfunks Uebermenſchliches geleiſtet und nach kurzer Zeit konnte der Sender Radio Eits wieder regelmäßige Sendungen aufnehmen. Dann wurde der Sender des Poſte Pariſien in Stand geſetzt und von dort aus vollzieht ſich jetzt die regelmäßige Sendeleitung. Auch der Poſten Ile de France iſt jetzt wieder in Betrieb geſetzt. Die franzöſiſchen Behörden haben ſich daran ge⸗ macht. das Palais Luxembourg einer gründ⸗ lichen Säuberung zu unterziehen, die ſich als dringend notwendig erwieſen hatte. Der prächtige Renaiſſance⸗Palaſt, der aus der Zeit Marias von Medici, der Witwe Heinrichs IV., ſtammt und vor mehr als 300 Jahren erbaut wurde, war vom völ⸗ ligen Verfall bedroht, da man zu ſeiner Unterhal⸗ tung ſo gut wie nichts getan hatte und auch ſeine Innenräume unter einer einzigen Schmutz⸗ und Staubſchicht zu erſticken drohten. Dutzende von Ar⸗ beitern, Malern und Putzfrauen ſind mit der Wie⸗ derinſtandſetzung des Gebäudes beſchäftigt. Nach einer Mitteilung des„Matin“ iſt für die Pariſer Gegend ein großes Arbeitspro⸗ gramm aufgeſtellt worden, das unter einer einheit⸗ lichen Leitung durchgeführt werden und vor allem das ſeit Jahren erörterte dringende Problem der Säuberung der ſogenannten Pariſer Zone mit ihren unwürdigen zigeunerhaften Behauſungen nun end⸗ gültig einer Löſung zuführen ſoll. Keine Lebensmittel nach Gibraltar. Der ſpauiſche Staatsbürger Angel Amaya erhielt eine Gefängnis ⸗ ſtrafe von 14 Tagen, da er verſucht hatte, Lebens mittel nach Gibraltar auszuführen. Der Führer empfing in der Neuen Reichskonzlei den königlich italieniſchen Außenhandelsminiſter Raffaello Riccardi in Gegenwart des Reichswirtſchaftsminiſters Funk. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer legt einen Kranz am Sarge von Admiral von Trotha nieder (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aus Welt und eben %CoyC)öwöwrndn....... Ftp mega antennen rden And zerreißen ſich nächſtens die Mäuler Von Felix Riemkaſten Es iſt unbedingt wichtig, zu wiſſen, was unſer Nachbar tut. Wenn wir dann erfahren haben. was er getan hat oder was er zu tun unterlaſſen hat, müſſen wir es recht ſchnell in der Nachbarſchaft um⸗ hertragen und alles genau erzählen. Dadurch wer⸗ den wir wichtig, intereſſant und hochangeſehen. Am beſten iſt es, wir ſchmücken die Erzählung recht groß aus, damit ſie ganz ſicher ihre volle Wirkung hat. Damit ſind wir dann erhabene Leute geworden, denn epſtens haben wir neues zu erzählen gewußt, zwei⸗ tens war es etwas Uebles über andere Leute, und drittens, indem wir es erzählen und unſeren Senf dazutun, laſſen wir deutlich den Abſtand merken, der zwiſchen denen da und uns beſteht. Und wir haben die ganze Geſchichte natürlich nur erzählt. um die bereits gefährdet geweſene Moral zu retten. Nicht etwa aus Schwatzhaftigkeit und Klatſchhaf⸗ tigkeit, Gott behüte, ſondern nur, weil wir edle Menſchen ſind. Wir ſind ziemlich ſtark genötigt, uns auf dieſe Art mit anderen Leuten zu beschäftigen: mit uns ſelbſt wiſſen wir nämlich nicht viel anzufangen. Hät⸗ ten wir nur uns ſelbſt, ſo kämen wir um vor Lange⸗ weile. Wir würden dann genötigt ſein, unſere eigene Unvollkommenheit anzuſehen. So aber brauchen wir nur ein bißchen hinter der Gardine zu lauern und halben Unterhaltung genug. Da iſt z. B. der Herr Dr. Peek, ein Mann, der die Wiſſenſchaft liebt, ein Häuschen hat und aus Grund ſatz ſeine Nachbarn regelrecht meidet.„Ich brauche niemand; niemand braucht mich; ich möchte nicht einmal wiſſen, wie die Leute nebenan heißen!“ Und das erbittert die Leute nebenan; und als die Erbitterung nichts half, verſuchten ſie es mit der Zuckerſüßigkeit; und als auch das nichts half, beob⸗ achteten ſie den Doktor. Sie ſuchten, forſchten und grübelten, anſtatt ſtill für ſich ein vernünftiges Buch zat leſem. Nein, ſie laſen kein Buch. Sie hatten nur den einen Gedanken im Kopfe, daß es unheimlich ſei, daß neben ihnen ein Menſch wohnen ſollte, von dem ſie nichts wußten. Sie ſahen ihn, er grüßte ſie. ſie redeten ihn an, und er ſagte„Ja, ja“, ohne daß etwas zu erfahren war, weder über ihn, noch von neee ihm, noch durch ihn. Es kamem zwar öfter ute zu ihm, aber damit war nichts anzufangen; es kam reichlich oft ein junges Mädchen, das war kein Ge⸗ heimnis, aber niemand kannte das Mädchen, es war ganz unerträglich. Eines Tages bekam der Doktor Beſuch von ſeiner Schwägerin, aber das hatten die Nachbarn leider nicht geſehen. Sie waren gerade in dieſe Augenblick mal nicht hinter der Gardine geweſen. Und die Schwägerin hatte ihr kleines Kind mitge⸗ bracht. Das Kind ſchrie, die Sonne ſchien, und folg⸗ lich ſagte der Doktor zu dem Kindermädchen:„Fah⸗ ren Sie das Kind draußen ſpazieren!“ Und juſt jetzt traten die Nachbarn wieder hinter die Gardine. Da ſahen ſie in des Doktors Garten ein kleines Kind im Kinderwagen. Und ſchon fragten ſie das Kindermädchen, weſſen Kind das ſei. Und das Kin⸗ dermädchen ſagte, es ſei ein kleiner Peek und juſt heute aus dem Kinderheim gekommen. Und das war er auch, der kleine Peek, denn er war das Kind von des Doktors Bruder und hieß richtiggehend Peek und war genau der kleine Peek, und im Kin⸗ derheim war er geweſen, das ſtimmt. Die Nach⸗ barinnen aber taten“einen Schrei und ſahen ſich hoch⸗ beglückt und tiefbetroffen an. Der einſame Doktor hatte alſo ein Kind, er hat es bisher im Kinderheim verborgen gehalten, und das Kind kann nur von dem jungen Mädchen ſein, und darum alſo tut der Mann ſo verſchloſſen. Ha!— Er lebt ein Doppelleben; außen ſtill und innen wild. Das redeten und quaſſelten und quatſchten ſte ſo lange, ſo innig, ſo entzückt, bis ihnen der Donner⸗ ſchlag ins Haus fiel. Des Doktor Bruder war näm⸗ lich Rechtsanwalt. und das bewußte junge Mädchen war ſeine Sekretärin und Verwandte, ſie beſuchte den einſamen Doktor mit Aufträgen vom Anwalt und beſuchte ihn aus Verwandtſchaft und beſuchte ihn, um ihn ſoieſo zu beſuchen, was ſowieſo nie⸗ mand nichts angeht, im geringſten nicht, und warum können die Menſchen ihr verfluchtes Maul nicht hal⸗ ten über Dinge, die ſie nicht im geringſten etwas angehen, verflucht noch mal! Es koſtete fünfzig Mark Geldſtrafe und einhun⸗ dertachtzehn Mark Gerichtskoſten und dazu noch den Anwalt, obwohl der kleine Peek ganz recht der kleine Peek war, es war eben nur nicht der kleine Peek. eee ee me O Gaſtſpiele der Staatsoper Wien und der Wiener Philharmoniker in Holland. Auf Einladung des Reichskommiſſars für die beſetzten Gebiete, Reichsminiſter Dr. Seyß⸗Inquart, an den Reichsſtatthalter in Wien, Reichsleiter vgn Schirach, im Haag und in Amſterdam je zwei Aufführungen der Staatsoper Wien und je zwei Konzerte der Wiener Philharmoniker zu ver⸗ anſtalten, befinden ſich zur Zeit die Wiener Staats⸗ nper und die Wiener Philharmoniker unter der Lei⸗ tung des Direktors der Staatsoper Generalintendant Heinrich K. Strohm, auf einer Gaſtſpielreiſe in Holland. Das erſte Gaſtſpiel ging mit Mozarts „Figaros Hochzeit“ unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Prof. Hans Knapperts⸗ buſch in Szene. Die holländiſche Preſſe und der holländiſche Rundfunk widmeten in eingehenden Be⸗ trachtungen und Aufſätzen den Ankommenden größte Aufmerkſamkeit, in denen die beiden Wiener Enſembles als Repräſentanten der heutigen deut⸗ ſchen Kulturpflege gewürdigt werden. Die Auf. geſchloſſenheit der holländiſchen Bevölkerung den deutſchen Gaſtſpielen gegenüber wird dadurch deut⸗ lich, daß in beiden Städten die„Figaro“⸗Auffüh⸗ rungen ſchon viele Tage vorher ausverkauft waren. Die neuntägige Gaſtſpielreiſe der Wiener Künſtler wird der Auftakt zu weiteren kulturellen Bezie⸗ hungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und den Nie⸗ derlanden ſein. OAusſtellung„Deutſche Größe“ in München. Als parteiamtliche Ausſtellung wird am 8. Novem⸗ ber im neuen Bibliotheksbau des deutſchen Mu⸗ ſeums in München die Ausſtellung„Deutſche Größe“ eröffnet. Sie ſteht unter der Schirmherr⸗ ſchaft des Stellvertreters des Führers, Reichs mini⸗ ſters Rudolf Heß, und dauert bis zum 30. Dezem⸗ ber. Wie der Leiter des Amtes Schrifttumspflege der Dienſtſtelle des Beauftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſtigen und welt⸗ anſchaulichen Schulung und Erziehung der NS DAP, Hagemeyer, Vertretern der Preſſe gegenüber ausführte, iſt es Aufgabe dieſer Ausſtellung in einer Zeit höchſten Einſatzes des Volkes große Lei⸗ ſtungen deutſcher Menſchen herauszuſtellen, den Umfang ihrer Taten und Leiſtungen erkennen zu laſſen, um der lebenden Generation zu zeigen, daß ſie nicht nur für die Gegenwart und Zukunft einge⸗ treten iſt, ſondern das aroße Erbe einer gewaltigen Vergangenheit an ſich trägt und dieſe zu verteidigen hat. Die Ausſtellung will die Höhepunkte deutſcher Geſchichte ſichtbar machen und ſtellt eine Einheit von Schauſtücken bildhafter Darſtellungen, alten, Gemäl⸗ den und Stichen, Plaſtiken und Urkunden, Fundge⸗ genſtänden, alten und neuem Schrifttum dar. An ihrem Zuſtandekommen waren 270 Künſtler aus 20 deutſchen Städten beteiligt. Im amtlichen Nachrichtenblatt der deutſchen Wiſſenſchaft und Technik:„Forſchungen und Fortſchritte“, berichtet der bekannte Abraham⸗a⸗Santa⸗Clara⸗Forſcher Dr. Karl Bertſche⸗ Freiburg von der Entdeckung eines jahr⸗ hundertelang verſchollenen Werkes Abraham a Santa Claras und kündigt gleichzeitig deſſen demnächſtige Veröffentlichung an. 5 Uberkinger Adelheid- Quelle Das grofle deutsche Nierenwasser nieren⸗ leidend? Dann: pekte Kos A den ROMAN HANS RICHTER Wildjagad von Sternuwun 31 Dazu drängte mich Sergej:„Du haſt nur abends Dienſt bei ung und biſt den ganzen Tag über frei. Du brauchſt deinen Poſten hier nicht aufzugeben, und du nimmſt keinem anderen eine Arbeit fort, denn du kannſt mir doch nur fünf Pagen ſtellen.“ „Ich ſoll als Page—?“ zögerte ich. Und dann. „Ich bin verheiratet, Sergei, mit einem Deutſchen. Ich erzählte ihm von unſerem Mißgeſchick ſo viel, wie notwendig war, und ich erzählte ihm auch, daß mein Mann und ich uns wöchentlich nur ein einziges Mal träfen.. Er beruhigte mich:„Dein Mann wird froh ſein, wenn du mehr Geld verdienſt. und du brauchſt es ihm nicht einmal zu ſagen. Wozu bin ich denn Sidolis Stallmeiſter? Ich verſchaffe dir einen freien Tag, und du kannſt dich mit deinem Manne treffen.“ Ja, und die Pferde! Wenn die Pferde nicht gewe⸗ ſen wären—! Ich ſollte, wenn auch nur für Stun⸗ den, in einem Stall ſtehen, edle Tiere ſehen, vielleicht in den oder jenen Stand treten und ihre glänzenden Rücken klopfen dürfen! Ich ſollte die trübe Gegen⸗ wart vergeſſen und mich wieder in eine Vergangen⸗ heit hineinträumen können, denn das Leben, das ich und Albrecht führten, war ja nicht unſer wahres Leben. „Du bekommſt den Pauſenpoſten im Stallgang!“ bedrängte er mich noch. Das Wort gab den Ausſchlag. Ich wurde Platz⸗ anweiſerin im Zirkus Sidoli. Als ich mich mit den fünf anderen Frauen dort meldete und man mir eine blaue Pagenuniform mit Eskarpins, Knieſtrümpfen und Schnallenſchuhen hin⸗ legte, erſchrak ich freilich doch. So hatte ich mir die Sache nicht gedacht. Es tröſtete mich ein wenig, daß ich mich an ein Feſt in Peterhof erinnern konnte, bei dem wir in hiſtoriſchen Koſtümen eine Quabrille ritten. Damals hatten wir auch lange getuſchelt und uns geſchämt, und wir hatten die Anzüge dann doch getragen. 5 Die Bemerkungen, die ich von den anderen Frauen in der Garderobe hören mußte, waren teils bitter, teils zyniſch; alle dieſe Frauen hatten viel erlebt und waren wiſſend, viel zu wiſſend geworden. Aber gerecht waren ſie in dieſem Falle nicht: Bat⸗ tiſta Sidoli war kein Kaleidos. Ich habe ihn ſpäter noch gut kennengelernt, und ich will gleich bier ein Bild von ihm geben. Er war Sizilianer; er war ſtolz darauf, im Wohn⸗ wagen geboren worden zu ſein und ſich aus klein⸗ ſten Anfängen heraufgearbeitet zu haben. Jetzt be⸗ herrſchte er einen Rieſenbetrieb; er mußte für meh⸗ rere hundert Menſchen, aus allen Nationen zuſam⸗ mengewürfelt, ſorgen und für eine Unzahl Tiere, darunter über hundert Pferde. Hinter dem Zirkus war eine Wagenburg angefahren, in der alle Ange⸗ hörigen— wir Platzanweiſerinnen natürlich nicht— lebten und wohnten und die Sidoli bewegen, auf⸗ ſtellen, nähren und unterhalten mußte. Und in die⸗ ſer Welt, die phantaſtiſcher und zugleich bürgerlicher iſt, als ſich's der Laie träumen läßt, herrechte Bat⸗ tiſta Sidoli mit eiſerner Gerechtigkeit, ober auch mit einem klaren Wiſſen um die Notwerbigkeiten des Geſchäfts. Unſere Koſtüme warey alſo kein Anreiz für lüſterne Beſucher, ſondern oielmehr Ergebnis der klaren Erkenntnis, daß Farben und ein gewiſſer Prunk neben wirklichem Können das Geſchäft mach⸗ ten. Ich habe in der Welt des Zirkus niemals eine unwirkliche Phantaſtik geſehen oder geſucht, ich habe nur eins geſehen: das edle Pferd. Weil ich die ſchönſte Zeit meines Lebeng auf dem Lande in Ruß⸗ land verlebt habe und weil das hier ein— wenn auch lächerlicher— Erſatz war, war ich gekommen, und dieſe Erinnerung mag alle meine weiteren Hand⸗ lungen erklären und vielleicht entſchuldigen. ati lorubroi- in hervorragender Güte im Sachgeſchu Wir hatten unſere Garderobe in einem der Wohn⸗ wagen, und bald ſtanden wir mit Sergej vor Bat⸗ tiſta Sidoli, der uns muſterte, ſich aber weder um unſere Namen noch um unſer Herkommen beküm⸗ merte, ſondern alles Weitere Sergej überließ.„Ma⸗ chen Sie das, Potow!“ Damit waren wir entlaſſen. Sergef hütete ſich, mich anders zu behandeln als meine Genoſſinnen. Er kannte die Welt des Zirkus gut genug, um jeden auch nur aufkeimenden Neid zu fürchten. Und dabei gehörten wir noch nicht einmal dazu. Der Zirkus, das waren alle, die in den Wohn⸗ wagen hauſten; wir anderen waren die Fremden. Ich merkte bald, daß mein Vetter Serge ſo etwas wie der Generalſtabschef des Unternehmens war, und ich ſah, daß er ſeinen Platz gut ausfüllte. Das nahm mich für ihn ein. Daneben trug er ſich— aber auch das erkannte ich erſt ſpäter— mit einer Panneaureiterin, die ihn ausnützte und ſich durch ihn Vorteile verſchaffte. So ſtand ich nun am Abend mit meinem Pro⸗ gramm in der Nähe des Vorhangs, durch den die Reiter hereinkamen, und in der Pauſe im Stallgang. Ich ſah Pferde, roch Pferde, und ich konnte gelegent⸗ lich Tiere, die unruhig geworden waren— denn das Pferd iſt vor ſeinem Auftritt genau ſo erregt wie der Menſch—, mit ein paar halblauten Worten be⸗ ruhigen. Die verwunderten Blicke, die mich dann trafen, überſah ich. Meine Pflichten im Deutſchen Verein habe ich niemalg vernachläſſigt. Am erſten Tage hatte ich mir ſogar vorgenommen, ich wolle, ſobald ſich ein geeigneter Erſatz für mich bei uns melden ſollte, ihm meinen Poſten einräumen. Als dann wirklich ein junges Mädchen kam, fand ich eine andere Arbeit für die Berwerberin und ſchwieg. Auch meinem Manne gegenüber ſchwieg ich, und das iſt mir nicht leicht gefallen. Sergei hielt ſein Verſprechen, ich bekam meinen freien Tag, und ich war da mit Albrecht zuſammen. Es wurde der Tag einer Gemeinſamkeit mit ihm, und es wurde doch ein leerer Tag, weil er ganz Ge⸗ genwart war und ſo wenig Vergangenheit. Ich hatte (= im neuform-Veformhaus. Karteien geſehen und Aktenſtaub geatmet, die Stall⸗ luft fehlte mir. Und jenes prickelnde Etwas des Zir⸗ kus, das ganz allein Zirkus war, das fehlte mir auch. Als er mich verlaſſen hatte und ich allein in mei⸗ nem Zimmerchen in der Calle San Martin ſaß, machte ich mir ſelber die bitterſten Vorwürfe; ich er⸗ kannte mit Schrecken, wie weit ich ſchon gegangen. war, und ich nahm mir vor, mit Sergej zu ſprechen. Wit, Albrecht und ich, hatten ja unſer beſcheidenes Leben. Und am nächſten Tag ſtand ich doch wieder im Zirkus und an all den folgenden Tagen auch. Zu den Darbietungen Sidolis gehörte auch die Hohe Schule. Eine Serbin ritt eine prächtige Schim⸗ melſtute, eine Frau, die beſtimmt Reiterblut in den Adern hatte, die Temperament beſaß, viel zuviel Temperament, der aber dag letzte, die ſelbſtverſtänd⸗ liche Einfühlung in die Art des Tieres fehlte. Ich ſtand jeden Abend neben ihr, wenn ſie aufſaß, und mein Blick ſchärfte ſich. Schon ehe ſie den Stall⸗ gang verließ, um in die Manege zu reiten, wußte ich, ob ſie an dieſem Tage gute oder ſchlechte Arbeit leiſten würde. Ich ſah jeden Fehler, ich ſah ſie mit Peitſche und Sporn an dem edlen Tier herumarbei⸗ ten, und ich litt für das Tier. Ich konnte ja auch viel beſſer als die Zuſchauer beobachten, wie ner⸗ vös und abgetrieben die Stute draußen ſtand, wenn die Reiterin noch einmal zurückging, um ſich für den Beifall zu bedanken. Aber ich war ja nur die Platz⸗ anweiſerin, und ich wurde überſehen. f Leider nur von der Reiterin Eines Tages ſtand ich im Stalleingang, und die Menſchen drängten ſich an mir vorbei. Es war um das Ende der Pauſe herum, das Glockenzeichen war 55 gegeben worden, und die Leute ſtrömten zu⸗ rück. „Programm!“ wurde ich aus meinen Gedanken aufgeſchreckt. Ich griff mechaniſch nach dem Packen und nannte den Preis, und ich fühlte plötzlich, wie es mir eis⸗ kalt den Rücken herunterlief: Vor mir ſtand Lufs Kaleidos. Fortſetzung folgt. 1 * Maunheim, 17. Oktober. Sonnenuntergang 18.25 Mondaufgang 19.09 Sonnenaufgang(18. 10.).55 2256 Monduntergang(18. 10.).41 Gqhaufenſler werben für die Holonien Wir wollen unſere Kolonien wieder! Dieſer Wunſch iſt ſelbſtverſtändlich und kommt aus allen Herzen, die deutſch ſchlagen. Und doch iſt es notwen⸗ dig, unſere Forderungen immer wieder zu unter⸗ ſtreichen. Mit Recht hat deshalb der Reichskolontal⸗ bund eine große Werbeaktion begonnen, die noch ein⸗ mal jedem Volksgenoſſen vor Augen führen ſoll, was wir an unſeren Kolonien verloren haben und wie ſchmählich unſere Feinde gehandelt, als ſte uns im Taumel des vermeintlichen Sieges das Recht auf Kolonien abſprachen. Eine Werbeaktion, die uns das alles noch einmal vor Augen führen ſoll: Und nichts iſt ſo gut geeignet, einem etwas„vor Augen“ zu führen, als gerade das Schaufenſter. Seit einigen Tagen werben verſchie⸗ dene Schaufenſter für den kolonialen Gedanken. Der Reichskolonialbund hat es den Dekorateuren der ein⸗ zelnen Firmen überlaſſen, wie ſie ihre Phantaſte in den Dienſt der guten Sache ſtellen wollen. Nur das allgemeine Thema war alſo gegeben, die Löſungen mußten von Fall zu Fall gefunden werden. Zuſammenfaſſend kann man ſagen, daß recht zu⸗ friedenſtellend gearbeitet wurde. Die Schaufenſter werben nicht nur auf ihre Art für den kolonialen Ge⸗ danken, ſie zeigen auch, daß wir in Mannheim doch eine Reihe von tüchtigen Schaufenſtergeſtaltern haben. Zumeiſt wurde die Eigenart des Geſchäftes be⸗ küickſichtigt. So zeigen die Schaufenſter einer Pelz⸗ handlung eine Reihe von präparierten Tieren— Vöwe, Gepard und Scheitelaffe—, die in unſeren Kolonien heimiſch ſind. In einem Herrenbeklei⸗ dungsgeſchäft bläſt ein Askari in tadelloſer Uniform gewiſſermaßen das Signal in die Welt, daß die Zeit der Erfüllung bald da iſt. Ein ſchöner Proſpekt, An⸗ ſicht von Lome in Togo, bildet dazu den wirkungs⸗ vollen Hintergrund. Nicht weit davon hat man eine andere, mehr abſtrakte Löſung gefunden, für das gleiche Ziel zu werben: auf einem rot ausgeſchlage⸗ nen Podeſt liegt die Flagge des Reichskolonialbun⸗ des, reliefartig herausgearbeitet, während man an⸗ derswo, geſchickt angeordnet, eine ganze Sammlung von Negerwaffen und Muſikinſtrumenten gibt. Das Bild, das den Hintergrund abſchließt, hat bezeichnen⸗ derweiſe einen Rahmen aus Bambus. Beſonders wirkungsvoll iſt das Schaufenſter eines bekannten Geſchäftes in der unteren Breiten Straße. Hier iſt auf einer rieſigen ſtiliſierten Karte von Afrika das uns graubte Kolonialgebiet beſonders hervorgehoben während die gut geſehene Figur eines Kämpfers auf einer kaſchialen Platte verſinnbildlicht, daß 1 Waffen das Unrecht wieder gutmachen wer⸗ den. Gemeinſam für alle Schaufenſter iſt die beſondere Werbung für den Reichskolonialbund. Auffallende Beſchriftungen weiſen auf die Pflicht hin, in ſeine Reihe einzutreten. Keiner gehe achtlos an dieſen Schaufenſtern vor⸗ bei. Schließlich geht es dabei um große 1 — Menn man die Vorfahrt nicht einräumt Polizeibericht vom 17. Oktober Geſtern mittag gegen 14.35 Uhr ſtießen auf der Kreuzung Luzenbergſtraße/ Untere Riedſtraße ein Lieferkraftwagen mit einem Kraftradfahrer zu⸗ ſammen. Durch den Zuſammenſtoß erlitt der Kraft⸗ radfahrer Kopfverletzungen, während ein auf dem Sozius des Kraftrades mitfahrender Mann Ver⸗ letzungen am linken Ellenbogen davontrug. Beide Verletzte fanden Aufnahme im Krankenhaus. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß trifft den Kraftrad⸗ fahrer, weil er dem auf einer Hauptverkehrsſtraße fahrenden Lieferkraftwagen die Vorfahrt nicht ein⸗ räumte. 5 Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereignete, entſtand nur Sachſchaden. Profeſſor Ludwig Hoelſcher, der Soliſt der Muſikaliſchen Feierſtunde am Freitag im Muſenſaagl. ſpielt das für Mannheim neue Violon⸗ cello⸗Konzert von Max Trapp.(NMZ3⸗Archiv.) Hafenweihe vor 100 Jahren Die Hafenbauten begründeten den bedeutenden Aufſtieg der Stadt Mannheim— Mannheim als Handelsplatz und Die alte Feſtung Mannheims, die Friedrichs⸗ burg, kehrte dem Rhein den Rücken: auch das kur⸗ fürſtliche Schloß wendet ſein Geſicht landeinwärts, dem großen Strom nur ſeine linke Flanke zeigend. Erſt als Mannheim nicht mehr Reſidenz war, als kein Kurfürſt mehr ſeine ſchirmende Hand über das Gemeinweſen hielt und die Bürger für ihre eigene Stadt einſtehen mußten, fanden ſie den Wega zum Rhein, zum Hafen, und von da zum wirtſchaftlichen Aufſtieg, zu Erfolg und Anſehen. Aber erſt die große Tat eines Tulla machte den Rhein zum willig dienſt⸗ baren Nachbar, dem man ſich ohne Angſt anvertrauen konnte. Für den badiſchen Staat waren es ſtaats⸗ politiſche Erwägungen. die ihn veranlaßten, im Jahre 1840 ein Hafenbecken einzurichten, das durch den ſogenannten Rheinkanal zwiſchen der Mühlau⸗ Inſel und der Stadt gebildet wurde. Etwa da, wo heute die Rheinvorlandſtraße beim Hafenkanal be⸗ ginnt, bildete ehemals die Schiffsbrücke über den Rhein das Band zwiſchen Baden und Bayern; von dort in der Richtung des heutigen geradlinigen Ver⸗ bindungskanals zog vor 1840 der ſogenannte Alt⸗ Rhein in mannigfachen Krümmungen nach dem Neckar. Das Waſſer des Alt⸗Rheins trieb aber in der Verlängerung der Jungbuſchſtraße die Räder der Rheinmühlen, gegenüber auf der Mühlau legten die Mannheimer Hausfrauen ihre Leinenwäſche zum Bleichen an der Sonne aus.. Im Jahre 1825 zogen erſtmals die Rauchfahnen eines Dampfſchiffes über den Rhein; der Dampfer ſteuerte an Mannheim vorbei nach Schröck(Leo⸗ poldshafen) und kündete den Mannheimern eine neue Zeit. Wollten ſie nicht ins Hintertreffen gera⸗ ten, ſo galt es für die kommenden Schiffahrtslinien ein höheres Hafenbecken zu ſchaffen. Im Jahre 1831 legte die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion die Pläne für einen Hafen vor. Man entſchied ſich für den Altrhein und zahlte den Rheinmüllern 50 000 Gulden aus, weil ſie jetzt ihr Gewerbe nicht mehr ausüben durften. Am 11. September 1834 erfolgte die ſeier⸗ liche Grundſteinlegung. Bei den großen Erweiterungsbauten des Hafens in den gher Jahren wurde der Grundſtein angeriſſen. Die Zinnplatte mit lateiniſcher Jnſchrift, die üblichen Beigaben, wie Münzen, Stadtpläne uſw., fanden im Schloßmuſeum Aufnahme. In den Worten:„Was der Sturm der Zeiten brach, heilt und nährt der Handel wieder, und auf dieſen Induſteie⸗Standort Freudentag ſchauen zwei Jahrhundert nieder“ liegt die Abkehr von der zur Feſtung ausgeſtalteten Stadt Mannheim und der Hinweis auf die neuen Unter⸗ nehmungen. Da in jener Zeit die ſchweren Dampf⸗ bagger noch nicht geſchaffen waren, mußten die Ar⸗ heiter zu Spitzhacke und Schaufel greifen und das Flußbett des Alt⸗Rheins auf einer Länge von 140 Meter und auf 96 Meter verbreitern; die nördlich auf 54 Meter verſchmälerte Fortſetzung des Beckens von 220 Meter Länge bildete mit dem nach Weſten vorſpringenden Zollhof den Auslandshafen mit 119 Ar Waſſerfläche. Nach ſechsjähriger Arbeit konnte endlich am 17. Oktober 1840 die Weihe des erſten Mann⸗ heimer Hafenbeckeuns vor ſich gehen. Wie es ſich gehörte— ganz Mannheim war auf den Beinen; die Geſchäfte waren geſchloſſen. Mühl⸗ dörfer vom Theater als Feſtordner hatte die ſtädtiſche Muſikkapelle vor der Hauptwache am„hoorigen Ranzen“ aufgeſtellt, das„Bürgergrenadierkorps“ vor dem Rathaus, und als das„Zinnrabummra“ er⸗ tönte, da ſchwenkten der Oronung gemäß aus den benachbarten Straßen die katholiſche und evangeliſche Volksſchule, das Lyzeum das bürgerliche Schützen⸗ korps, die Zünfte, Schiffer, der Handelsſtand, Ge⸗ meinderat, der kleine und große Ausſchuß ein zum Feſtzug durch die Breite Straße, die Planken, die Rheinſtraße nach dem großen Portal am Rheinhafen, wo auf einer Tribüne das großherzogliche Paar Auf vielen Gäſten Platz genommen hatte. Den N zur Feier gab die„Liedertafel“ mit dem 22 25 Was der Geiſt erdacht, Was der Fleiß vollbracht, Kräftig Hand in Hand. Fürſt und Vgterland, Soll ſich ſtolz erheben In ein neues Leben. Oberbürgermeiſter Jolly begrüßte hierauf die groß⸗ herzoglichen Gäſte, worauf ſich dann aller Blicke nach der Hafeneinmündung richteten, auf das von acht Bugſierbooten geſchleppte, von Amſterdam mit 4400 Zentnern Kolonial⸗ waren einfahrende, feſtli geſchmückte Schiff des Kapitäns Johann Itſchert, begleitet von dem Hafenkommiſſar. Die beiden Männer begeben ſich, nachdem das Schiff feſtgemacht hat, nach der Tribüne und erbit⸗ ten von dem Landesfürſten die Erlaubnis zum Lö⸗ e Vor dem Einzelrichter: Der Miſchling Ein junger Halbneger hat ſich zu verantworten. Kraus iſt ſein Haar, dunkel ſeine Hautfarbe. die ſchwarzen Augen haben den typiſchen Glanz. Wie wird der Richter mit ihm zurechtkommen? Geht das wirklich ohne Dolmetſcher? Und dann kommt die große Ueberraſchung: Der Dunkelmann ſpricht deutſch, er ſpricht ſogar ein unverfälſchtes Mannemeriſch. Aus den Akten geht überdies hervor, daß Mannheim ſeine Vaterſtadt iſt daß er die deutſche Staatsange⸗ hörigkeit beſitzt. Sein Vater war Kamerunneger, ſeine Mutter iſt eine deutſchblütige Frau. Die Dinge, die ihm zur Laſt gelegt wurden, waren weiß Gott keine Bagatellen. Zwei Fahrraddiebſtähle und ein Kameradendiebſtahl. Er mußte auswärts fahren. um ſeine Habſelig⸗ keiten zu holen. Das Fahrgeld war aber ſchon ver⸗ jubelt, da nahmf er ohne zu zögern ein fremdes Fahr⸗ rad weg. Es war angeſchloſſen, alſo ſchob er es ein⸗ fach— bis ihm die Geſchichte zu langweilig und zu anſtrengend wurde. Da ließ er es ſtehen und klaute ſich ein anderes. Das war nicht angeſchloſſen. Mit dieſem Rad fuhr er nach ſeinem alten Arbeitsplatz und wieder zurück. Das heißt, er kam nicht mehr damit zurück, weil ihn auf dem Weg doch die Angſt packte. Alſo ließ ex auch das ſtehen, um mit der Straßenbahn weiterzufahren. Außerdem ſtahl er einem Kameraden, mit dem er in einem Gaſthaus das Zimmer teilte, aus einem Schließkorb Pullover. Unterfacke. Gürtel und einige Kleinigkeiten. Garnicht unfachmänniſch griff er ſeitlich hinein, ſo daß die vorgehängte Verſchluß⸗ ſtange verbogen wurde. N Vor einem Jahr ſtand er ſchon einmal vor dem Richter. Damals kam er noch günſtig weg, er be⸗ kam nur einige Wochen Gefängnis, obwohl er in wenig ſchöner Weiſe einigen Arbeitskameradinnen Geld geſtohlen hatte. Diesmal wurde nicht gefackelt, ſchon wegen der Fahrraddiebſtähle, die ja heute be⸗ ſonders ſtreng geahndet werden. Alſo wurde dem Angeklagten Joſef Gbokomo eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr, abzüglich ſechs Wochen Unterſuchungshaft, zudiktiert. Zugegeben, ſein Los iſt nicht leicht. Seine ganze Jugend verbrachte er in Heimen und Anſtalten, anſchließend kam er aufs Land und mag dort wegen ſeiner Abſtammung man⸗ ches an Hänſeleien ausgehalten haben. Angeblich will er ſpäter in die deutſchen Kolonien. Das kann ſein Glück ſein. Vorausſetzung dazu aber iſt eine beſſere Führung als bisher. Vor allen Dingen iſt die Großſtadt nichts für ihn, wie dieſes kurze Gaſt⸗ ſpiel hinreichend bewies. Att. * Beförderung. Gefr. Karl Henn, Mann⸗ heim, Meerwieſenſtraße 21, wurde am 1. Auguſt 1940 zum Unteroffizier befördert. n Seinen 90. Geburtstag begeht morgen in un⸗ gewöhnlicher körperlicher und geiſtiger Friſche Herr Dr. Hermann Wohlers, Mannhei eudenheim, Talſtraße 64. Wir haben über die intereſſanten Schickſale dieſes aus dem Hannovetſchen gebürtigen deutſchen Arztes, der fünfzig Jahre ſeines Lebens in Südafrika zugebracht hat, ſeinerzeit in einem aus⸗ jührlichen Bildartikel berichtet. Für die Zukunft im Feudenheimer Familienkreiſe unſere herzlichſten Wünſche! 5 Blitzturnier in Seckenheim Das von den Mannheimern gern beſuchte Sek⸗ kenheimer Schlöſſel ſah am vergangenen Sonntag eine gelungene Blitzturnierveranſtaltung lalle fünf Sekunden ein Zug; bis zur Entſcheidung). Schach⸗ ſpieler aus Mannheim mit Vororten nebſt Angehö⸗ rigen der Wehrmacht, nahmen an der wohlgelunge⸗ nen Veranſtaltung teil. Daß bei einem derartigen Schnellturnier auch einige Heiterkeit erregende Kurz⸗ ſchlüſſe entſtanden iſt ſelbſtverſtändlich. Die Ergebniſſe lauten: Gruppe a: 1. Hönig 8 Punkte, 2. Dr. Meyer 7% Punkte, 3. Weynacht 6 Punkte. Gruppe b: 1. Foltz 8 Punkte(aus 8 Partien), 2. P. Müller 6 Punkte, 3. Bollinger 5 Punkte. Nonnenmacher und Eberhahn. g Der Mannheimer Schachklub 1865 ſtaxtet am kom⸗ Oktober, vormittags Merkur, ſein menden Sonntag, dem 20. O! 9 Uhr, in ſeinem Klublokal, Kaffee 4. Gruppenturnier.. Achtung, Rundfunkhöter! Bei Beginn der Dunkelheit iſt ein Teil der deut⸗ ſchen Sender infolge der beſonderen techniſchen Be⸗ dingungen, unter denen zur Zeit geſendet werden muß, ſchwer oder gar nicht in Deutſchland zu empfangen. Mit Sicherheit aber werden die deutſchen Hörer bei Dunkelheit die Welle des Reichsſenders Breslau 950 kz gleich 315,8 Meter, das Norddeutſche Gleich⸗ wellennetz auf Welle 1330 53 gleich 225,6 Meter, das Schleſiſche Gleichwellennetz auf Welle 1231 1H gleich 248,7 Meter und die Welle des Reichsſenders Graz auf 886 kHz gleich 338,6 Meter hören können. Die Hörer im Weſten und Süden des Reiches werden beſonders darauf hingewiefen, daß infolge der neu getroffenen Anordnungen dieſe bis⸗ her im Weſten und Süden nicht hörbar geweſenen Sender in den meiſten Teilen des Reiches gut emp⸗ fangen werden können. ** Ehrung für Arbeitstreue. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat den kaufmän⸗ niſchen Angeſtellten Adolf Nowack für 40lährige Tätigkeit bei der Fa. Siemens in Mannheim mit einer Ehrenurkunde für treue Arbeit ausgezeichnet. Die erſte Vortragsreihe der Kuunſthalle über Die Kunſt in Spanien“ beginnt am Sonntag, dem 20. Oktober, mit einem Vortrag über„Die mauriſche Kunſt in Spanien“, den Profeſſor Kühnel, Direktor der iſlamiſchen Abteilung an den Staatlichen Muſeen in Berlin, übernommen hat. Der Vortrag findet im 3 des Roſengartens, pünktlich um 11 Uhr, ſtatt. eins vrt 10404 der Führer: das Wa. iſt eine praktiſche krzlehung zur Dolksgemeinſchaſt. Gruppe e: 1. Gropp(Wehrmacht),.3. ſchen der Ladung. Während der Zeit ſteht die Mannſchaft in ihrer ſchmucken Matroſenkleidung ſtramm an Bord, des Winkes harrend, auf Befehl auszuladen. Die Luken öffnen ſich, die Kranenkette raſſelt herab, ſie ſpannt ſich wieder und bald ſchwebt ein Faß Meliſſe empor, hin vor die Tribüne, be⸗ grüßt von den jauchzenden Rufen der Menge. Da⸗ mit iſt ſinnbildlich der neue Hafen ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Nach einer weiteren Begrüßungs⸗ rede naht ſich ein Dampfboot der Kölniſchen Schiff⸗ fahrtsgeſellſchaft, das als erſtes hier die Taufe empfangen ſoll; ihm überreichen die 24 Ehrenjung⸗ frauen die geſtickte Ehrenflagge mit dem Wappen der Stadt. Die Sprecherin zerſchlägt an dem blu⸗ mengeſchmückten Anker eine Flaſche Kölniſchen Waſſers und tauft das Schiff auf den Na⸗ men„Stadt Mannheim“. Darauf erhält das Schiff die kirchliche Weihe, die in den Worten endet: „Beſchütze, o Herr, deine Diener im erwünſchten Hafen und in ruhiger Fahrt. Nach redlich vollen⸗ deten Geſchäften würdige ſie, heimzukehren anit aller Freude zu den Ihrigen.“ Ein gemeinſames Lied, in ſeiner Form beſſer als die erſte Dichtung, beſchließt die Feier:„Ferner Zonen Güter haſt du der Menſchen Fleiß verliehen, zahllos Schiffe. Laſt um Laſt, rauſchend durch die Wogen ziehen.“ 3 Mit Eifer war an der Fertigſtellung der Schleu⸗ ſen, der Lagerhäuſer und der Zufahrtsſtraßen gearbei⸗ tet, der günſtige Waſſerſtand des Jahres 1839 zum Einhängen der Kammerſchleuſen benützt worden. Gegen Zahnsfeindansditz. 4Orr ce große lobe die kleine Jube Ps. gend, mikrofein, mild aro- matisch,- und preiswert! 2. Das Hauptzollamt erhielt nach der Stadtſeite eine architektoniſche Gliederung; ſein Portal allegoriſche Figuren von Handel und Schiffahrt. Alg Erbauer des Zollgebäudes nennt die Chronik Ober⸗ baurat Hübſch von Weinheim. Die 1 e mit 340 000 Gulden reichten lange nicht aus; beinahe das Doppelte wurde verausgabt, nämlich 663 820 Gulden gleich 1128 000 Mark. Es war das erſtemal, daß der badiſche Staat die Stadt Mannheim mit einem ſolch großen Kapital bedachte. Südlich vom neuen Hafen, oher⸗ und unterhalb der Schiffbrücke, blieben die alten Anlegeplätze am Rheinufer beibehalten; nördlich ſchloß der Aus⸗ landshafen mit einer hölzernen Jochbrücke über den Altrhein als Verbindung der Stadt mit der Mühlau ab. Vom Neckar her machte der dort ziehende Axm des Rheins dieſen Pkatz zur Aufnahme von Schiffen ſehr geeignet. Die Hafenanlagen am Neckar kamen für den freien Güterverkehr in Betracht. Einſchließlich all dieſer Verkehrs⸗ und Lade⸗ anlagen hatten die Mannheimer Hafenanlagen nun eine Ausdehnung und Einrichtung, wie ſolche am deutſchen Rhein nicht anzutreffen waren und für die Verkehrsbedürfniſſe lange hin als weitausreichend erſchienen. In dem gleichen Jahrzehnt aber ver⸗ ſchwanden viele jener alten beengenden, einen freien Handel einſchnürenden Einrichtungen— ſehr zum Vorteil der Stadt Mannheim, deren Wachstum als Handels⸗ und Güterverkehrsplatz von Jahr zu Jahr ſich vervollſtändigte. So wurden alle Stapel⸗ und Uunſchlagsrechte auf dem ſogenannten konventionel⸗ len Rhein aufgehoben, der ganze Strom für eine ge⸗ meinſame freie Waſſerſtraße erklärt, die Schiffer⸗ zünfte verſchwanden, einſeitige Polizeivorſchriften an Stelle verſchiedener Zunftſatzungen ſorgten für Sicherheit und Stetigkeit von Handel und Schiffahrt. Die Aufhebung der Rangſchiffahrt zeitigte einen im freien Wettbewerb geſchäftlich tüchtigeren und wirt⸗ ſchaftlich ſtärkeren und beſſer eingerichteten Schiffer⸗ ſtand, und mit der Einführung der Dampfſboot⸗ ſchlepperei verſchwanden die Neckarreiter oder Half⸗ terer, überhaupt jeder Leinzug. a Solche Erleichterungen führten den Handel der Stadt Mannheim zu. Der Rheinhafen, 1840 einge⸗ weiht und für lange als genügend angeſehen, mußte ſchon 1845 eine Vergrößerung in nördlicher Richt ang erfahren, ſeine Waſſerfläche war von 258 Ar auf 559 Ar angewachſen. Lagerhäuſer. Werftſchuppen wuch⸗ ſen in die Höhe, Kaimauern am Neckar mit ſtarken Kranen brachten dieſem Fluß weſentliche Bereiche⸗ rung durch die Schiffahrt. Im Jahre 1858 zeigte ſich ſchon wieder das Bedürfnis nach Erweiterung der Hafenanlagen. Der Hummelsgraben wurde ausge⸗ baggert; das Jahr 1866 brachte die Verlegung der Neckarmündung, die feſte Rheinbrücke bam 1867 Die Ruhrkohle eroberte ſich den ganzen ſüddeutſchen Markt, der Umſchlag von Getreide zog die Mühlen⸗ induſtrie nach Mannheim. Der Binnenhafen zwi⸗ ſchen Neckar und Hafenbahnhof brachte neue Ver⸗ ladeplätze: bald darauf wurde der offene Rhein durch eine Kaimauer in die Hafenanlagen einbezogen. Nicht vergeſſen ſei der Induſtrie⸗ und Floßhafen. a Nur ein kurzer Streifzug im Verlaufe von 100 Jahren zeigte das gewaltige Anwachſen der Mann⸗ hetmer Hafenanlagen ſeit der Inbetriebnahme des erſten Rheinhafens. Im Jahre 1840 hatten 22 811 Einwohner die Stadt bevölkert, heute weit über das fache. Und nun ſehen wir wieder den deutſchen Rhein an Mannheim vorbeiſtrömen; der ſtarke Arm unſeres Führers hat die fremden Flaggen vom Nheinſtrom heruntergeholt, und damit wird für 5 wieder eine neue Zeit des Aufſchwungs ommen. 5 1840 die Weihe des erſten Mannheimer Rheinhafens— 1940 über dem freien dent⸗ ſchen Rhein weht einzig und allein die Haken⸗ krenzfahne des Führers Adolf Hitler.. Arbeitskittel find keine feinigungslappen! Welche Untugend iſt es, ſtack derſchmutzte Arbeits hände am fjoſenboden abzuwoiſchen. An jeden Acbeits platz gehört ein ausgedienter Lappen, um den größten Schmutz von den fjänden zu beſeitigen. Denn abet det Arbeitsanzug ſchmutzig iſt. dann hinein damit in u leiſten. die Mi-Wäſche! Fett, Schmier, Ichmutz und kruſtige Bückſtände löſt es aufe ohne das Gewebe anzugreifen. und geife oder Daſchpulver brauchen Sie nicht dazu! Und ſo ſparſam iſt Mi: Es genügt wenig, um diel ſchmüchen 17 2 G 2. 25 Vier Großkämpfe um den Tſchammer-Pokal Club“ empfängt Schwarzweiß Eſſen Spogg Fürth in Wien Der Fußball⸗Tſchammerpokal⸗Wettbewerb nähert ſich mit Rieſenſchritten ſeinem Höhepunkt und Abſchluß. Am Sonn⸗ tag werden in den vier Spielen der 4. Schlußrunde die 2 hmer an der Vorſchlußrunde ermittelt. die am 10. No⸗ 1 ber um den Eintritt in das Endſpiel kämpfen werden, das bekanntlich zum 1. Dezember angeſetzt iſt. Der Kampf⸗ plan für den Sonntag lautet: in Nürnberg: 1. F Nürnberg— Schwarz⸗Weiß Eſſen in Wien: Rapid Wien— Spa Fürth in Wuppertal: Fortuna Düſſeldorf— Wiener Se in Königsberg: VfB Königsberg— Dresduer Sc Erklärte Favoriten gibt es bei dieſen vier Pokalkämpfen zwar nicht, aber die größte Wahrſcheinlichkeit, unter die „letzten Vier“ zu kommen, haben der Pokalverteidiger 1. FC Nürnberg, der Pokalſieger von 1938/39 Rapid Wien. For⸗ tung Düſſeldorf und der Dresdner Sport⸗Club. In Nürnberg wird das Treffen zwiſchen dem 1. F C Nürnberg und Schwarz⸗ Weiß Eſſen ſeine An⸗ ziehungskraft nicht verfehlen. Den Eſſenern geht ein aus⸗ gezeichneter Ruf voraus; ſie ſpielen ſeit Jahren in der ſtarken niederrheiniſchen Bereichsklaſſe eine führende Rolle und ſchlugen erſt kürzlich Fortuna Düſſeldorf mit:0. Zwiſchendurch, vor allem auswärts, verzeichnen die Krupp⸗ ſtädter allerdings ſtets einige ſchwächere Ergebniſſe, ein Zeichen, daß die Mannſchaft in ihren Leiſtungen Schwan⸗ kungen unterworfen iſt. In der Abwehr der Eſſener ſind der Nationalſpieler Stephan als Mittelläufer und der Ver⸗ teidiger Winnesberg die bekannteſten Kräfte. Von den Stürmern haben ſich Winkler, Trimborn und Stermſek einen Namen gemacht. Der„Club“ wird auch in dieſem Treffen ſein ganzes Können und vor allem die große Er⸗ fahrung in die Waagſchale werfen müſſen, um gegen den gefährlichen Gegner ſiegreich zu beſtehen. Rapid Wien gilt in heimiſcher Umgebung gegen den Schalke⸗Bezwinger SpVg Fürth als Favorit. aber die Fürther ſind heute ſo ſtark, daß es durchaus keine Ueberraſchung wäre, wenn ihnen in Wien das gleiche ge⸗ länge, wie in der Vorſchlußrunde des vorjährigen Wett⸗ bewerbs dem„Club“: ein Sieg! Wenn es den Fürthern gelingt, von Anfang an die Kreiſe der Wiener zu ſtören, dann liegt ein Fürther Sieg durchaus im Bereich der Mög⸗ lichkeit. Auf das Duell Schneider— Binder darf man im übrigen beſonders geſpannt ſein. Fortuna Düſſeldorf ſpielt nicht zu Hauſe ſon⸗ dern in Wuppertal gegen den Wiener SC und ſollte ſich nach Kampf ſiegreich behaupten. Oſtpreußens Meiſter VfB Königsberg kann zwar eine ſehr ſtarke Elf ins Feld ſtellen, da er eine Reihe ſüd⸗ deutſcher Gaſtſpieler zur Verfügung hat(u. a. den durch⸗ ſchlagkräftigen Karlsruher Stürmer Sommerlatt), aber letzten Endes wind er doch an dem überlegenen Können des Dresdner S ſcheitern. PCC ðVddddGbdGwwßwdßwããã ĩ ãwyꝓwwcbcTPbwbcbcGpcwcbGGGGcßcßcpccccccccccccc c Erſte Zwiſchenrunde um den Reichsbund⸗ Fußballpo kal! Die erſte Zwiſchenrunde um den Reichsbund⸗Fußball⸗ pokal der Bereichs mannſchaften wird am 3. November aus⸗ getragen. 5 Folgende Spiele ſind angeſetzt: Maunheim: Baden— Brandenburg Stettin: Pommein— chen Hamburg: Nordmark— Südweſt Schweinfurt od. Hannover: Bayern ob. Nieberſachſen gegen Oſtpreußen Breslau: Schleſien— Württemberg CCFFFFFFFCCCFVVCCbCbCCbCCCCFCbCCCCFVCVVCTCTCFCTFCVFVCVFVCVCVCVCVCVCVVVVV————— Bulgariens Fußballmannſchaft Zum Länuderſpiel in München Die Auswahl der bulgariſchen Spieler für den Länder⸗ kampf mit Deutſchland am 20. Oktober in München iſt mit größter Sorgfalt erfolgt. In zwei Uebungsſpielen gegen den führenden SC Lewſki wurden die in Frage kommenden Spieler geprüft. Die Reiſe nach München werden am Don⸗ nerstagvormittag nachſtehende 14 Spieler antreten: Tor: Anonoff und Albdeff; Verteidiger: Sografoff, Kita⸗ noff und Radeff; Läufer: Petroff, Nedelkeff und Stambo⸗ lieff; Stürmer: 4 Belopakoff, Nikoloff, Angeloff, Nikolteff und Eftimoff. Die endgültige Aufſtellung der Mannſchaft erfolgt erſt an Ort und Stelle. Von den genannten Spielern haben Radeff, Angeloff, Belopakoff und Nikolieff ſchon in früheren Kämpfen gegen Deutſchlamd mitgewirkt. Die bulgariſchen Spieler werden von den Vorſtands mitgliedern des bulga⸗ arent Verbandes Staniſcheff, Gajdarſki und Batandſchieff egleitet. Deulſcher Doppelſieg in Meran Rittmeiſter Brinkmann und Oberleutnant Perl⸗Mücken⸗ berger in Front. N Der Preis des Herzogs von Piſtoria, das mit 20 000 Lire am höchſten ausgeſtattete Springen des Internationa⸗ len Meraner Turniers, war für die deutſchen Pferde wie insgeſamt 18 Sprünge waren unter Verwendung von rei⸗ chem Blumenſchmuck zu einem Kurs zuſammengeſtellt wor⸗ den, der ſportlich nicht einwandfreier ſein konnte. Neben drei Mauern und einer Reihe verſchiedenartiger Ricks rag⸗ ten beſonders die Kombinationen hervor, ſo der Doppel⸗ oper und die drei in ungleichen Abſtänden hintereinander aufgebauten Koppelricks. Das Springen geſtaltete ſich zu einem Zweikampf zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland, nachdem ämeliche Teil⸗ nehmer der Schweiz und von Bulgarien mit Fehlern be⸗ reits ausgeſchieden waren. 10 italieniſche und 9 deutſche Pferde blieben unter 7 Teilnehmern fehlerlos und qua⸗ lifiztierten ſich für das Stechen über erhöhte Hinderniſſe. Rittmeiſter Niemack mit Alant und Olaf ſowie Ritt⸗ meiſter Brinkmann mit Oberſt und Baron hatten je zwei Eiſen im Feuer. ebenſo die italieniſchen Miligreiter Coc⸗ cia und Fogliaga, während Kapitän Comforti ſogar mit 3 Pferden in die Entſcheidung ging. Leider zog ſich der Wettbewerb bis in die tiefe Dämmerung hinein, ſo daß die zuletzt geſtarteten Teilnehmer in der Sicht ſtark behindert und der ſportliche Wert der Prüfung etwas herabgemin⸗ dert wurde. Ein Teil der Reiter gab deshalb ſchon nach dem erſten Fehler auf oder trat gar nicht an. Oberſt(Ritt⸗ meiſter Brinkmann) und Fridolin(Oberleutnant Perl⸗ Mückenberger) kamen als einzige nochmals fehlerlos über die Bahn, wobei Oberſt mit 1253, fämtliche bisher erreich⸗ ten Zeiten trotz der eyſchwerten Hinderniſſe noch weit unterbot. Da die Italtener fämtlich Fehber machten, war der erſte und zweite Preis für Deutſchland bereits ge⸗ ſichert und Major Momm verzichtete auf nochmaligen Start von Olaf und Baron. Preis des Herzogs von Piſtoria: 1. Oberſt(Rittm. Brinkmann⸗Deutſchland) 0 Fehler,:52,92; 2. Fridolin (Oberlt. Perl⸗Mückenberger⸗Deutſchland) 0 Fehler,:05,5; 3. Ariſtide(Cpt. Cobforti⸗Italden) 4 Fehler, 157; 4. Alant (Rittm. Niemack) 4 Fehler:58,33; 5. Zarina(Major Lam⸗ berdo⸗Italien) 4 Fehler,:00. Amtliche Bekanntmachungen Reichsſportabzeichen Gruppe V. Radfahren Am Sonntag, dem 20. Oktober 1940, findet letztmalig die Abnahmepritfung für das DRS, Gruppe J Radfahren, ſtatt. Trefſpunkt: vormittags 10 Uhr am Schützen haus „Diana“ Waldhof⸗Gartenſtadt. Der Fußball⸗Stäbtekampf zwiſchen Belgrad und Agram endete in Belgrad:1(:). Norwegens Fußballmeiſterſchaft wurde am Sonntag in Oslo entſchteden. Frederikſtad ſiegte vor 32 000 Zuſchauern mit:0(:0) über Skeid und ſicherte ſich damit den Meiſtertitel. Weſtfalen und Niederrhein beſtritten am Wochenende in Dortmund und Bochum zwei Vergleichskämpfe im Boxen. Beide Kämpfe wurden von den Rheinländern mit:4 und :5 Punkten gewonnen. Auf ihrer Tennis ⸗Reiſe nach Japan machten Heinrich Henkel und Kurt Gies in Charbin halt, wo ſie im Beiſein des deutſchen Geſandten Wagner einen Schaukampf aus⸗ ese Am Sonntag wurde die Reiſe nach Tokio fort⸗ geſetzt. Mit einem Diskuswurf von 48,97 Meter wartete Meiſter Wotapek(Wien) in Graz auf. Der Frauen⸗Leichtathletik⸗ kampf zwiſchen Graz und Salzburg wurde von Graz mit 44:22 Punkten gewonnen. Einige Berliner Leichtathleten, u. a. die Meiſter Melle⸗ rowiez, Linnhoff, Brandſcheit und Gieſen ſtarten am kom⸗ menden Sonntag, 20. Oktober, bei einer Veranſtaltung des Luftwaffen⸗SW Poſen. Fraukens Radmeiſter wurden in Nürnberg ermittelt. Die 1000⸗Meter⸗Meiſterſchaft fiel an den deutſchen Jugend⸗ meiſter Maul(Herpersdorf), während auf der langen Strecke Hitl(Nürnberg) ſiegreich blieb. Blick auf Ludwigshafen Dr. Paſſarge ſpricht. Nach erfolgverſprechendem Auf⸗ takt ſetzt Dr. Paſſarge, der Direktor der Mannheimer Kunſthalle, am kommenden Samstag, den 19. Oktober 1940, um 17.30 Uhr, in der Aula der Mädchen⸗Oberſchule an der Friedrich⸗Heene⸗Straße, ſeine Lichtbilder reihe über„die Epochen der deutſchen Kunſtgeſchichte“ ſort. In ſeinem zweiten Vortrag im Rahmen der Veranſtaltun⸗ gen der Volksbildungsſtäbte Ludwigshafen am Rhein wird er die deutſche Romanctik behandeln. Ludwig Hartmann lieſt. Im Rahmen der Veranſtaltun⸗ gen der Volksbildungsſtätte Ludwigshafen am Rhein lieſt am kommenden Sonntag, dem 20. Oktober, vormittags um 11 Uhr, in der Aula der Mädchen oberſchule, Fried rich⸗ Heene⸗Straße, der Heimatdichter Ludwig Hartmann aus eigenen Dichtungen. Hartmann hat nicht nur durch ſeine Veröffentlichungen in Pfälzer Mundart und Schrift⸗ deutſch, die ebenſo wegen ihres friſchen Humors wie wegen ihrer Gemütstiefe belbebt ſind, weit über ſeine engere Hei⸗ mat hinaus Auſſehen erregt, er hat ſich auch in gpeit über 500 Veranſtaltungen einen beachtlichen Ruf als Vortragen⸗ der geſichert. Er hat als einziger das ſaarpfälziſche mund⸗ artliche Schrifttum beim Wettbewerb der Mundartdichter um den„goldenen Spatz“ in Wuppertal vertreten. Seine Leſeſtunde iſt der Mundartdichtung vorbehalten. Eugen Jochum dirigtlert. Am Don werstag, dem 24. Ok⸗ tober, wird der Hamburger Generalmuſibdivektor Eugen Jochum im Sonderkonzert der Stadt Ludwigshafen am Rhein das Saarpfalzorcheſter dirigieren. Die Vortrags⸗ ſolge iſt anläßlich feines 170. Geburtstages dem Schaffen Beethovens gewidmet, und da Eugen Jochum zu den füß⸗ renden Beethovendirigenten unſerer Tage zühlt, dürfte das Kongert darum erhöhtes Intereffe beanſpruchen. Außer der Ouvertüre Nr. 3 zur Oper„Leonore“(Fidelio) op. 72 kommt die Dritte Sinfonie Es-Dur op. 55(Eroika) zur Aufführung. Der junge Pianiſt Dr. Wolfgang Schmidt⸗ Weis ſpielt das fünfte Konzert für das Pianoforte Es-Dur HAnDEIs- UND Uneinheiiliche Kursgesfalfung Geringe Geſchäftstätigkeit Berlin, 17. Oktober. Die Geſchäftstätigkeit an den Aktienmärkten war bei Feſtſetzung der erſten Kurſe auch am Donnerstag nur ge⸗ ring. Die Kursgeſtaltung war wiederum uneinheftlich. Die Kursgewinne entſprachen ſowohl zahlenmäßig als auch in ihrem Umfange den Abſchlägen, daneben blieben zahlreiche Papiere unnotiert. Von Montauen ſtiegen Buderus um 36 und Klöckner um 1,50 v. H. Andererſeits büßten Hoeſch 0,50, Harpener 9,75 und Stolberger Zink 1 v. H. ein. Rhein⸗ ſtahl und Vereinigte Stahlwerke ſowie Mannesmann blie⸗ ben unverändert. Von Braunkohlenwerten erhöhten ſich Deutſche Erdöl um 7 v. H. Hingegen büßten Ilſe Genuß⸗ Scheine 1 v. H. ein. Kali⸗Werte lagen feſter, wobei Win⸗ tershall 0,75 und Salzdetfurth 1,50 v. H. gewtunen. In der chemiſchen Gruppe erhöhten ſich von Heyden und Rütgers um je 0,50 und Golödſchmidt um 2,25 v. H. Niedriger lagen Schering um 0,50 und Farben um 0,75 v. H. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Metall⸗, Bau⸗ und Textilwerte veränderten ſich nur geringfügig. Elektro⸗ und Verſorgungsanteile lagen überwiegend ſchwächer. Ach verloren 6,75, Siemens⸗Vor⸗ züge 0,50, Siemens und RWe ſje 1,25 v.., Licht⸗ und Kraft und Deſſauer Gas je 1,50 und Lahmeyer 1,75 v. H. Abkumulatoren und Rheag erſchienen anfangs mit Minus⸗ Zeichen. Die Notiz für Rheag lautete ſpäter um 5 v. H. niedriger. Deutſche Atlanten gewannen 0,50 und Eid Schle⸗ ſten 76. Bei den Autowerten erhöhten ſich Bw um 1 v. H. Ausgeſprochen feſt lagen die Anteile von Maſchinen⸗ baufabriken. Hier ſtiegen Berliner Maſchinen und Demag um je 1 v.., Deutſche Waffen und Schubert und Salzer um je 2 v. H. Hervorzuheben ſind noch Brauereiwerte, ſo Engelhardt mit plus 1,50 und Dortmunder Union mit minus 2,50 v.., außerdem Hotelbetrieb mit plus 0,75 und Gebr. Junghans mit plus 2 v.., andererſeits Süd⸗ deutſche Zucker mit minus 1,50, Zellſtoff Waldhof mit minus 1,25 und Allgemeine Lokal und Kraft mit minus 2 v. H. Von variablen Renten blieben Reichsaltbeſitz mit 154 un⸗ verändert Reichsbahn⸗Vorzüge wurden vorerſt geſtvichen Steuergutſcheine 1 nannte man wiederum 102,75. Geld- und Devisenmarkt 16. Okfober 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard 4,5. Privat.25 v. H. Auntlleh in Rui ur I Brier] Amtlich in R far] S Geld Brief Aegypten 1 àg. Pfd“ 9,910] Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 5 Afghanistan As 18,83] Kanada 1kan. Doll“— 2,098 Argentin. 1-Peso Lettland 100 Lats 5 48,75 Austral. 1 aust. Pfd. Litauen 100 Litas— 41,84 Belgien 100 Belga 4 Luxemh. 100 lux Fr 9,910 Brasilien 1 Milreis— Neuseel. i neus Pfd'— 7912 Br.-Indien 100 Rup“ Norwegen 100 Kr 8¼ 56,76 Bulgarien 100 Leva 6 3Portugalio0Escudo 4% 10,04 Dänemark 100 Kr 4 Rumänien 100 Lei 3½. England 1 eng. Pfd“ 2 Schweden 100 Kr 2¼ 59,46 Estland 100 est. Kr 475 62,44 62,56 Schweiz 100 Fr 124 5784 Finnland 100 fln. M 4 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 Spanien i00 Peseten 23.56 Griechenl. 100 Dra 6 2,148 2,152 Südafr. Un. 1 8. Pd—.890 Holland 1006ulden 2 132,57 132,83 Türkei 1 türk. Pfd 4.978 Iran. 100 Riala— 14,59 14,61 Ungarn 100 Pengs 4 Island 100 isl. Kr 5¼½ 38,42 38,50 Uruguay 1 G- Peso Italien. 100 Läre 4% 13,09 13,11.S.. 1 Dollar Japan.. I Len 3 0,581 0,587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 17. Oktober. Am Geldmarkt wurde Blanko⸗ tagesgeld um 6 v. H. auf 106 bis 17 v. H. ermäßigt. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,05. 3 904 Wie wurde die Zinssenkung möglich? Seit Kriegsausbruch iſt der Landeszinsfuß für langfriſtige Rentenwerte um etwa n v. H. geſenkt worden, den Schlußſtrich unter dieſe Entwicklung ſtellte die Ausgabe der vierprozentigen Reichsſchatz⸗ anweiſungen mit einer Laufzeit von 20 Jahren dar. Auch für induſtrielle Werke ſind verzinsliche Anlei⸗ hen zu 4 v. H. untergebracht worden. Die Senkung der Landeszinsſätze inmitten der finanziellen An⸗ ſtrengungen und Anſpannungen, wie ſie nun ein⸗ mal kriegsüblich ſind, iſt etwas Neues, ein Tatbe⸗ ſtand, den die bisherige Finanzgeſchichte nicht zu verzeichnen gehabt hat. Wie war dieſe Zinsſenkung Heidelberger Querſchnitt Zur Eröffnung der Berufsfachſchule für Hotel⸗ und Gaſt⸗ ſtättengehilfinnen ſandte der Staatsſekretär für Fremden⸗ verkehr, Hermann Eſſer, folgendes Telegramm:„Zur Erbſfnung der Schule übermittle ich meine beſten Wünſche für das Gedeihen und die Entwicklung dieſer für die Ge⸗ ſtaltung Deutſchlands als erſtes Reiſe⸗ und Gäſteland der Welt ſo wichtigen Einrichtung. Mein beſonderer Dank gilt am heutigen Tag dem unermüdlichen Förderer des Nach⸗ wuchsproblems des deutſchen Gaſtſtätten⸗ und Hotelweſens, Pg. Fritz Gabler, deſſen Inittative die Errichtung der heute der Oeffentlichkeit übergebenen Berufsfachſchule zu ver⸗ danken iſt. Ich danke aber auch allen Stellen der Partei und des Staates, die ſich um das Zuſtandekommen des einzigartigen Planes verdient gemacht haben.“ Im Rahmen der Vorträge des Volksbildungswerkes ſpricht am heutigen Donnerstagabend(in der neuen Uni⸗ verſität) Dr. Gotthard O ſt(Berlin) über„Die geſchicht⸗ lichen Grundlage der heutigen weltpolitiſchen Lage“. Ein Mütterſchmlungskurſus über Säuglingspflege als zweimal wöchentlicher Nachmittags⸗ wie auch Abendkurſus beginnt am nächſten Montag bzw. Dienstag in der Mütter⸗ ſchule. Im November veranſtaltet das Deutſche Frauenwerk einen Sonderkurſus Baſteln für Weihnachten und Kurſe in häuslicher Geſundheits⸗ und Krankenpflege und Nähen. echt ſtattlichen Ertrag brachten dieſes Jahr die Edel⸗ kaſtanien in unſeren Wäldern. Manch voller Beutel mit „Käſchte“, die insbeſondere für unſere Jugend willkommenes Sammelgut waren, fand ſeinen Weg zum heimiſchen Herd. Als Vorbereitung zum erſten Symphoniekonzert ver⸗ anſtaltet am kommenden Samstag im Konſervatorium die hieſige Ortsgruppe des Badiſchen Bruckner⸗Verbandes einen Vortrag von Prof. Dr. Grüninger(Weinheim) und einführende Wiedergabe des Werkes(die achte Symphonie von Bruckner) durch Clara und Eliſabeth Err u ſt. Hinweis Rofita Serransd, die bekannte chileniſche Lied⸗ und Chanſonſängerin, gaſtiert am Montag, dem 21. Oktober, mit einem neuen Programm im Muſenſaal des Roſen⸗ rtens. In ihrer Begleitung befindet ſich wieder Kurt IRTsenkTs-ZEITuke bei konzentriertem Finanzbedarf der öffentlichen Kaſſen möglich? Die entſcheidende Antwort auf dieſe Frage iſt po⸗ litiſcher Natur, die geſchilderte Entwicklung iſt eine beſondere Form des allgemeinen Vertrauens auf den deutſchen Sieg. Ebenſo kommt in der Zinsſen⸗ kung die Zuverſicht in einen wirtſchaftlichen Auf⸗ ſchwung nach dem Kriege wie in eine ſinnvolle Lö⸗ ſung aller kriegswirtſchaftlichen Aufgaben zum Aus⸗ druck. Das Geſchick und die Umſicht, mit der die deutſche Wirtſchaftspolitik geleitet wird, ſind eben⸗ falls beſtimmende Faktoren der Zinsermäßigung ge⸗ weſen. Die Einzelheiten der Zinsſenkungsaktion haben demgegenüber mehr techniſchen Charakter. Es mußte aber die Technik der Kapitalmarktpflege ſicher und gewandt beherrſcht werden, wenn der Plan gelin⸗ gen ſollte. Inſofern und inſoweit dürſen alſo auch diejenigen Inſtanzen, die berufsmäßia 5 dieſen techniſchen Einzelheiten befaßt ſind, einen Mitanteil am Erfolg für ſich in Anſpruch nehmen. Hier ſind nicht an letzter Stelle unſere Banken zu erwähnen. Sie haben durch ihre Arbeit dazu beigetragen, daß das große Werk reibungslos und mit gutem Erfolg durchgeführt werden konnte. In der Zinsſenkung, ſo iſt häufta zu hören ge⸗ weſen, komme die Flüſſigkeit der Geld⸗ und Kapi⸗ talmärkte zum Ausdruck. Um dieſe Entwicklung herbeizuführen, bedurfte es einer“ Inſtanz, die die durch die kriegswirtſchaftliche Entwicklung freiwer⸗ denden Gelder gleichſam„in Form“ hielt, als Damm gegen ihr Verſickern und Verſtrömen in unerwünſch⸗ ten Kapitalanlagen wirkte. Das Vertrauen, das die breiten Schichten ſowohl der gewerblichen Wirtſchaft alg auch des Publikums in die Solidität der Bank⸗ gebarung hegten, hat dazu geführt daß der größere Teil der freiwerdenden Gelder den Weg zum Bauk⸗ konto gefunden hat. Es kam aber nicht nur darauf an, als Saugapparat auf die Geldbeträge, die der Krieg freigeſetzt hatte, zu wirken; ſondern es mußten auch die richtigen und zweckmäßigen Wege für die Wiederanlage dieſer Summen gefunden werden. Wenn die Reichsbank und die Reichsfinanzverwaltung in der elaſtiſchen Begebung von mittelfriſtigen Werten eine neuartige Technik der Geldmarktabſaugung gefunden haben, ſo bedurften ſte, ſollte ihre Arbeit erfolgreich ſein, eines Partners, der in ſeiner Anlagetakti den ihm zuge⸗ worfenen Ball richtig aufnahm. Durch richtige Gelddispoſitionen war dafür Sorge zu tragen, daß der Markt auch über die Anforderungen der Ultimo⸗ Tage, der Steuertermine und anderer Engpäſſe hin⸗ weg flüſſig blieb. Die Beſtändigkeit, mit der ſich in den letzten Monaten die Geldmarktverflüſſtgung durchgeſetzt hat, zeigt, daß die öſfentlichen Inſtanzen in den Kreditbanken dieſen Partner gefunden haben. Zinsermäßigung als techniſches Problem geſehen iſt alſo der Ausdruck einer zeſunden und arbeits⸗ fähigen Verfaſſung der Geld⸗ und Kapitalmärkte. Hier zu ihrem Teil durch verſtändnisvolles Eingehen auf die öffentlichen Zielſetzungen mitgewirkt zu haben, iſt eine der wichtigſten Kriegsleiſtungen des deutſchen Bankſyſtem. — eee 2 PE 1 rankfurt a. H. 5 D i„„ deutsche testuerzinslithe Werte Purlacher Harn. 16. 17 Eichbaum- Werger 142,0 142.5 DEurschE SrAATSANIL,EIREN 5 e 4% Schatz D. R. 38. 101.7 101,7 L. G. Farben. 190.2 189.5 4% Baden 1927 1020.[Gesfarel 184.0 152.0 Altbes. Dt. Reich 158.5 154,0 Grün u. Bilfinger.. 353,0 Harpener Bergbau 5 Heidelberger Zement, 186,0 185, Hoesch Berg. 2 STADTANLEIHEN 4% Heidelberg 28 101,722 4 Mannheim 268 105,0..„Holzmann PB... 284.0 2840 4% Plorzheim 26 101.5 101.5 F 155 Er- nee„ 1 EEA DBRILEEE Tadeigsfiat At.. 4 Frank. Hyp. f. Lud wigshaf. Akt.- Br. 21 R-4 8925 5 N 55 Walzm. 13 8 4% Mein, Hyp. Bank Mannesmann 145, E 3 8 8 5 2 25„„„„ Metallgesellschaft 155,0 4% Pfalz. Hyp. Bank Rhein. Elektr. Mannn.. 2428 f 29. hein.- Westi. Elektr. 148.2 14485 INDUSTRIE-OBLIGATIONEN RA ü 185,0 185,0 Jalzdet furt.. 206 0% Salzwerk Heilbronn. 9 Paimler-Benz 27 104.5 33 4% Pt. Ind.-Bank 30 102,8 102.6 Schwartz-Storchen., 158.0 5 Gelsenkirchen v. 36 104,2 104,0 Seilindustrie(Wolf). 1870 188.0 4% Krupp y 88 103,0 102,7 Siemens u Halske 253,0 258.0 4½ Ver. Stahlwerke 1028, Süddeutsche Zucker. 255,0 255.0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 14,6„, ellstof Waldhof. 1710 1710 KTIEN BANKEN A. E. G. 175,0 178.7 Bayr. Hyp. u..-Bank 180 1800 Aschaffenb. Zellstoff Commerzbank... 138.7 189.0 Augsb.-Nürnb. Masch. 194.7. Deutsche Bank. 147,0 148,0 Bayr. Motorenwerke. 204.7„[Deutsche Reichsbank. 120.2 120.2 Brown. Boverie& Ge. 156.0 156,2 Dresdner Bank. 137.5 138,0 Contin. Gumfni. 297,5..[Pfalz. Hyp.-Bank.„ 1384.0 138,5 Haimler- Benz 193.0 108,7 Deutsche Erdl.. 165,0 165,0 Dt. Gold u. Silber. 276,0 275,0 Rhein. Hyp.-Bank.. 159,0 ) Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Aheingegel. 13. 14. 15. 1612. wanne 14 1516. 13. f annheim 5,17 5,115,¼180.7 Hheintelden 3,33 3,20 3,2 3,28 3 01% Kaub 3,72 3,70 4,00 3,46 Breisach. 343,14 3,063.21.89 Köln.094,18.913,76 Kehl!.16 3,983.90 4. 113,60 2 Stralbürz 400 365.75.58 3,500 Neckarpegel xau.891 5,87.70.50 5,35 Mannheim 3,05 .00 5. 101 4,65 r.— Lokaler Teil: 1. B. Dr. F. W. Dr. F. W Ko ch.— ort: au und Bilderdſenſt: in Mannheim. e Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 tz Bode u. Co. Mannheim, N 1, 4%— Verantwortſich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau de, Mannheim. e 3 e Dee mit Begleitung des Orcheſters op. 78. vhenberger mit ſeinen Inſtrumental⸗Soltſten. Zur Zeit Preſsliſte Nr. 12 gülkig. . WORTTEMSEROISscHES STAA TSS Aas? 5 5. Rheuma Git 1 Die Herbstkureit ist in vollem Gang 2— Szmtliche Böder sind geôffnet 1 8 Ischias Nervenleiden Wil Sb ad de gelenhge Ne en 8ede dad e eee 14 bu Folgen von Ferletzungen eee kene uad Steinen dure d. Steed. Beweg 5 2225 5 Au s dem Kosmetik- Seminar Wien, 88 5 der Reise zurflek Ihre Augen Unsere liebe, herzensgute und stets treusorgende Mutter. Iodes-Anzeige Anny Kösterer sollten Ihnen wertvoll genug sein, um sie zu Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante. Frau Marie Jeyer WVe. geb. Lumpp Inhaberin des Mufferehrenkreuzes ist im 70. Lebensjahre für immer von uns gegangen. Mannheim. den 15. Oktober 1940. U 5. 11. In tiefer Trauer: Karl Zeyer u. Frau Helene geb. Sahner Hans Kamm u. Frau Lulse geb. Zeyer Marle Zeyer— Beria Zeyer Edm. Kaiser u. Frau Anna geb. Zeyer nebst 4 Enkelkinder. Die Feuerbestattung findet am Exeitag, dem 18. Oktober 1930. chm. 2s na„ 2% Uhr, im Krematorium statt. S herzensgute Mutter, Schwester, geb. Neizger im Alter von 71 Jahren. Hubenstraſze 6. In tiefem Leid: Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß entschlief nach langem, schwerem Leiden, uner- wartet am Dienstag, dem 15. Oktober 1940 unsere Großmutter. Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Karoline Sebastian wee. Mannheim-Waldhof, den 16. Oktober 1940 Die Hinſerbliebenen Damenfriseurmeisterin N Breite Straße, S 1. 7. pflegen. 85 Trainers Augenvasser Tudall Tugeltar staatl. geprüfter Dentist Tel. 288 90 5 1 Radio-- ede teen beim denn es stärkt die Vom Hserssdlenst zurück![Hofmann schwachen und über- 8 2, 7 am Marktplatz Radio-Pilz anstrengten Augen. das große U 1. 7 Alleinverkauf: Drogerie Rundfunkhaus und Nepzraturwerkztütte D Telston 208 41 Kleln-Auzeigen 120 , baren Tott u. S1 are PUrrEn hilft Ihnen hierbei, Ludwig s Schülthelm eee l A, FREIBANK Rheinvillenstr. 2 ftoltag üb 8 Uhr Die Beerdigung findet am Freitag, dem 18. Oktober 1940, nach- mittags.00 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal statt.— Seelenamt am Freltag, dem 18. Oktober 1940,.00 Uhr. Jagd ö Anfangs- Nummern 16012200. 818855 12 Onne Frelbank- Mr. wlrd N keln Fleisch verabreicht macht die Rinder gesund, xrdytig, wider- stands fuhig und ist auch zum Vorteil Heute let feind Rent Deltgen 18 IA Skck k NIE tak RST R Lotte Koch Mich. Bohnen- Christ. Ta 1 z ber hört mit! Kirsten Heiberg JD 5055 Ferdinand Marian, Krisfina Söderbaum, Heinr. George, Werner Krauß, Eug. Klöpfer Vorstellung Nr. 29 8 ia von Naumburg .45.00.30 Uhr Ehren- und Freikarten ungültig atonat Theath Hannbelm Donnerstag, 7. ONtober 1940 1. Sondermiete D Nr. 2 Schauspiel in drei Akten von Felix Dhünen Miete D Nr. 3 „Grünen Kranz“ JG Neckarau⸗Nord: 17. 10., 20 Uhr, Anordnungen der NS DA Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen. NS⸗Frauenſchaft. Frauenſchafts⸗ Haushalt im„Caſino“, R 1, 1. Teil⸗ nahme von allen Ortsgruppen iſt dringend erwünſcht.— Waldpark: 17. 10., 15.30 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen an dem Vortrag über rich⸗ an dem Vortrag im„Caſino“, RI, itber richtige Heizung im Haushalt teil.— Bismarckplatz: Am 17. 10., 20,00 Uhr, Gemeinſchaftsabend im (Hack), Secken⸗ heimer Str. 56, für alle Mitglieder ſowie Jugendgruppe.— Jnugend⸗ gruppe. JG Neckarau⸗Süd: 17. 10, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der „Krone“. Liederbücher mitbringen. Lade ich alle BDM⸗Mädel, die vor 1988 Mitgbied waren, herzlich ein. Ich bitte dieſe Mädel, ihre An⸗ ſchrüft der Untergaudienſtſtelle Mannheim(171) Helma Zaabe, Gauführerin. Pilzwanderung im Käfertaler Wald. Treffpunkt Waldhof⸗Garten⸗ ſtadt, Waldſchule,.00 Uhr. Teil⸗ nehmerkarten zu 20 3 ſind bei der Führung erhältlich. Meſſer und Körbchen mitbringen. Der Leiter der Führung iſt K. Walter. Vortrag Dr. Gotthard Oſt. Am Sonntag, 20. Okt., vorm. 10.30 Uhr findet in der„Harmonie“. D 2. 6, ein Vortrag über das Thema„Die Beſprechung in der Geſchäftsſtelke, M 2, 6, zu erſcheinen.— Kamerad⸗ ſchaft Mannheim⸗Innenſtabt. Die Abtetlungsführer der Kameradſchaft Mannheim ⸗Innenſtadt haben am Freitag. 18. Okt., 19 Uhr, zu einer 17. 10. Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele für Frauen u. Mädchen): 19.90 bis 20.30 Uhr, Gymnaſtikſaal Stünde⸗ beek. N 7, 7.— Reiten(f. Frauen u. Männer): 18—21 Uhr, /⸗Reit⸗ des„Alten Fritz“, U 6, 8. Hier treffen ſich auch die Teilnehmer der Wochenendwanderungen Neckar⸗ ſteinach und Stiefelhöhe. Sonntag, 20. Oktober: Odenwaldwanderung. Von Waldmichelbach nach Kotten⸗ berg— Stillfüßel— Adlerſtein— Heiligkreuzſteinach— Schriesheimer Hof— Luodwigstal— Schriesheim. Wanderzeit—6 Stunden. Abfahrt HEUTE LETZTER TA 61 G Der erfolgreiche Terra · Film und Frauenwerks mitglieder: Am Mannheim, Hilbaſtraße 15, mit⸗ kurzen Beſprechung in der Ge⸗ N 5 0 17. 10., 15.30 Hör, wichtiger Vor⸗ zuteilen. Tel. 44449. ſchäftsſtelle, M 2, 6, zu erſcheinen. magda schneider emung! ag übten tende, A ne ei, Die Fütrerin des Unterzenes ag epertem. Doanersgaß, Mädchen im Vorzimmer Ein anspruchsvoller Unterhaltungsfilm der Ufa mit C. Löek- E. Lennartz H. Engelmann Dle deutsche Wochenschau .45,.10,.40 Uhr. Nicht für Jugendliche Rosengarten- Hugensael Kayßler Ernst Waldow Rolf Wein tige Heizung im Haushalt im 5 5 Wochenschau: Bomben auf Laverbool, Caſind“, R 1, 1, teil.— Neckarau Deutſches Volksbilbnngswerk. halle, Schlachthof. 20cUs TA AulA-s Beg. Beiprogramm.10.15.40 Süd: 17. 10., 19.30 Uhr, Gemein⸗Pilzwanderung am Samstag und eder, Reiſen, Wandern, Urlaub. Beg.: Hauptfilm.35.55.20 ſchaftsabend im Gaſthaus„Zur Sonntag. Am Samstag, 19. Okt., Samstag, 19. Okt., für alle Wander⸗ 2 Jugend über 14 Jahren zugelassen! Krone“ für alle Mitglieder ſowie ai dude Bah N warte Heimabend. Lichtbilderpor⸗ ontober J 20 Uhr Jugendgruppe.— Rheinau: 17. 10., Wald. Sreffpun ahnhof Rheinau trag, Liederſingen, Bildertauſch. 15.30 Ihr, nehmen fämtliche Frauen 14.30 Uhr. Am Sonntag, 20. Okt. Beginn 20 Uhr im Nebenzimmer Aa 1 5 ANS TAG Triumph der Tanzkunst von der Front be- nutzen die Gelegen- heit und lassen ihre beschädigt. Füllhal. ter schnellstens wie- der instandsetzen. Auch Nachsendun- gen ins Feld gewis- senhaft und sorgfal- aluee Einziger Tanzabend der berühmten Tänzerin mit aller neuestem Programm Am Flügel: Adolf Havlik, Dtesden 118 5 Anfang 19 Uhr Ende 21.15 Uhr Singabend bei Orth, Rheingold⸗ geſchichtlichen Grundlagen der heu⸗ ab OCGG⸗Bahnhof Neckarſtadt um tis ausgeführt durch 5 Jugendliche al Jahr. ugelasse 5 5 7 7 5 1 527 7 8 190 Karten zu RM..50 bis.— bei ugendliche ab 14 Jahren zugelassen ſtraße 44. Liederbücher mitbringen. tigen weltpolitiſchen Lage“ ſtatt..44 Uhr, Weinheim an.26 Uhr Heckel G 3, 10, Verkehrev Plan- nu benin, 30 Bismarckplatz: 17. 10. nehmen Es ſpricht Dr. Gotthard Oſt. Karten(umſteigen), ab.38 Uhr, Wald⸗ Fahlbusch kenhof, Musch Planken, G 7, 13. ö für Wehr⸗ Buchhdlg. Dr. Tillmann, P 7. 19. ALHAMBRA 72: Aabebeladaag 11 Hanweſler so- fort gesucht. alle Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSF im„Grünen Kranz“, Seckenheimer Str. 56, teil. 19 Uhr dort Antreten. zu RM..60 und.—, macht und Jugendliche RM..40, ſind in unſeren Vorverkaufsſtellen Plankenhof, P 6, Waldhofſtraße 8, michelbach au.24 Uhr. Fahrtkoſten .60 Mark. Im Rathaus Zigarrenk. Schleicher a. Tatters. Ebalen:Kqhler-Kigsk Eudzigsg. S0 LEA 1— Sreſesſe 22461 9 Völkiſche Buchhandlung und Zi⸗ 8 5 i N i a el. 232 36 8 pan a5 Si⸗ de ele alten Boden- abel des fal erbufffice lebe am dae Arbeiten aller Art Iaamen-Dedigbeimer Dohabrben Nomen Schule 1 I L Holm 2 Ih Rut Untergaues Maunheim(170)! 1 Amt 125 Sende greisamts⸗ 8 r 5 3 bei 5 ri leitung. Die! d ſchaftskaſſierer ransporta, um ungen 1 8) 5 1 n e der e ee N Sehutiabführen und derzl. IAN Antängerkursbeg.: 18. 10. und Sonntag, 20. 10., 4 Uhr nachm. ſtehens des Mannheimer BDM am 27. Oktober 1940, um 15 Uhr, Mannheim⸗Nord und Mannheim⸗ Neckarſtadt haben am Freitag, dem Tel. 489 03 casterfeidstr. 174 Umtausch- Aufforderung gen 28 A1 1-c rttese 8. Step: Mittwoch, 18. 10. Einzelst, Jsderz.] in der Wachenburg zu Weinheim 18. 10., 19 Uhr, zu einer kurzen DehDNU. Im Deutſchen Reichsanzeiger Nr. 101, 125 und 151 von 2 0 1940 haben wir unſere Aktionäre aufgefordert: Offene Stellen 1. ihre Aktien über RM 20.— zur Vermeidung der Kraft⸗ 5. loserklärung zum Umtauſch in Aktien über RM 100.—, 1Haus diener 2. ihre Aktien über NM 900.— zum freiwilligen Umtauſch a ue h AIl terer Mans in Aktien über RM 1 000.—, 1SBütetfräuleln bei den nachſtehenden Banken in den üölſchen Geſchäfts⸗ 1 Selkösehln ſtunden einzureichen: 1 Stütze In 8 Hamburg, Berlin, Frankfurt a.., Mannheim, an sofortigen Eintrht fe ανE,Quea 5 Dresdner Bank, 0 D — i i UNloe-NHerkx 5 5 Offene Stellen. Offene Stellen Commerzbank A. G. g g— H utzfrau 8 Bevor wir die Kraftloserklärung der bisher nicht ein⸗ ae ee gerechten Aktien aber Jm 20.— vornehmen geben wir un⸗ 5 JI Tel 768, Slugſtraße 8, part. rechts. ſeren Aktionären hiermit nochmals Gelegenheit, ihre Aktien Von 1. Stoßhendelsfitme Solid— über RM 20.— nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Wird per sofort oder später Olides i 0 Beſtimmungen 22 2 42 5 Saubere LS bis zum 30. November 1940 flüchtige Stonotypistin äden Putzfrau eee 7 Gegen je fünf Aktien über RM 20.— wird eine te 3 im Kochen erfah.] taglich fur Büro über r 0 Umtauſch ausgegeben. ent, such gute Anfängerin gesucht. alk. 9 a Gleichzeitig wiederholen wir unſere Aufforderung, die 0 8 5 ä.* Beweldungen mit Geheſtsensprüchen unter lake 8 geln. Aktien über ſe RM 300.— zum freiwilligen Umtanſch in 15 Nr. 222 08 on die Gescheſtsst. d. Bl. erbeten 1 181 3 Aktien über RM 1 000.— einzureichen. Gegen je vier Aktien 1 marafir.) 3. Ste. Tel. 233 06 über je RM 300.— werden eine Aktie über RM 1 000.— Al 58 Such e. und zwei Aktien über je RM 100.— im Umtauſch ausgegeben. 15 f. ſof. od. ſpäter Heiter Heals Gemeinſame Umtauſchbeſtimmungen: Jes 5 5 In beiden vorerwähnten Fällen werden ſoweit als mög⸗ 1 Für geschäfts- Buenheſtung und Böroarbeſten l UN 1 adchen lich große Stücke über RM 1000.— bzw. Rut 300.— zuge⸗ 10 N N teilt werden; der Umtauſch iſt frei von Börſenumſatzſteuer. tie F E A U 1 E J Seb. Hir ſch, 1 ſof geſucht Eine reiaende Auswahl entauückender VNiener Die Umtauſchgebühr und die Verſendungskoſten tragen wir. e 9 4 16. 818857 Ua 5. i 1 ie Einrei f bereit, nach Möglichkeit den VVT— ee Blusen ist soeben eingetroffen. Echt Viener i 3 ſchkeit 11 evtl. halbtags sofort gesucht. 7 9 U f 5 Blattes zu erfrag. Charme ist ihnen eigen neben solider Ver- nee— r or 9 Angebote mit Referenzangabe und Ge- ſchulenklaſſen Sts558 7 8 8 2 115 1m e kt, deli 15. 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See 1 0 VVUFCPPCCCCVCCC Vorſtandes, im Einvernehmen mit dem Vorſſtzer des Aufſichtsrats B Jacht Sol. lellun Frledrt itz 8, 2. och Tee eee. Keſchaftsſt. d. 0 lig die Einzelbeiten der Jegeßung feſtzuſeter, 5 1 .. 125 9 177 175 A1 45 6892 12 5 fand. fil 10 Erol, eleganie Kindertschchen. 8 2. 5 e 2 85 Aenderung des 8 3 der Satzung entſprechend 5 em 18. Oktober wird in folgenden r. 22 382 an die Ihr., gute Ex⸗„5 Bverstärk f 5 Stadtteilen und Straßen die Belieferung Geſchäftsſtelle d. eee 471 mer- hnune faſteneu und Standuhr 8 Ueber 5 Besch zu 1 und 1 berg gg 2 15 de der Privathaushaltungen fortgeſetzt: Dieltes erbeten. atergen 1 2 Mm 9 2 Ifühlchen* Tekno. Sen. der ganein daten 2 m ſämt.. 5 onder⸗ m June nſtabt: Stenotepietin ffaftung d. ene u e W zu verkf. Anzuſ.“ minſter Pracht d latte, Nane k ee, 5 ene ee* 5 Donnerstag und Freitag: D 6 u. D 7. ſucht Halb tagsbeſch. zeit und ſpäferer zu birmteten. 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