e ee 0 Pia Bezugspr.: 91. Haus monatl..70 M. u. 80 Pfg a Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Tertmillimeter⸗ 5 1 Pg Seele en 2 alba 2 5 8 zeile 68 103 Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte e 1 h 91. f 5 olſt.: Waldhofſtr. 12.. igen⸗ 111 12. lei d. i prinzenſtraße 42, Schwetzinger Skr. 44, Mhenni ec lcherſtr l, Naa 8. anerle gengla emed. ine Geher für een in Nene ee Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 151. Jahrgang 2 Hummer 290 7 WoOppauer Str. 8, SeFreibürger Str. 1. Abbeſte Wannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-8. Fernſprecher: Sammel-NRummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zelt Mannheim müſſ. b. ſpät. 25. f. d. folg. Mon erfolg. Aae Tonlad, 21. Palober 140 1939 55 In zwei Tagen 327000 Bas feindlichen Kandelsſchipjsraum versenkt Berliner Kinder aufs Land Geleitzug aufgerieben In einer einzigen Nacht 17 Handelsſchiffe mit 110000 B verſenkt dnb. Berlin, 20. Oktober. Das Oberkommando der Wehr macht gibt be⸗ kannt: Deutſche Unterſeeboote haben in der Nacht vom 19. zum 20. Oktober wieder einen britiſchen Geleitzug mit größtem Er⸗ folg angegriffen. Wie bereits durch Sonder⸗ meldung bekanntgegeben, ſind nach bisher vorliegenden Meldungen ans dieſem Ge⸗ Ieitzug in einer einzigen Nacht 17 feindliche Handelsſchiffe mit ins⸗ geſamt 110 000 BRT verſenkt worden. An dieſer Verſenkungsziffer iſt das Unter⸗ ſeeboot des Kapitänleutnants Prien mit acht Schiffen von zuſammen 50 500 BR beteiligt. Kapitänleutnant Prien hat damit als erſter der Unterſeebootkommandanten die 400 000⸗BaiT⸗ Grenze überſchritten. Mit einer Geſamtver⸗ ſenkungsziffer von 202 000 BRS feindlichen Handelsſchiffsraumes ſteht er weitaus an der Spitze aller Unterſeebootkommandanten. Das Unterſeebovot des Oberlentnants zur See Endraß hat durch ſeinen Anteil an den Erfolgen der letzten Nacht das bisherige Ver⸗ ſenkungsergebnis ſeiner laufenden Unterneh⸗ mung auf 44 000 BR geſteigert. Audere Unterſeebvoote melden die Verſen⸗ kung von insgeſamt 43000 BRT aus weiteren Geleitzügen. Innerhalb von zwei Tagen ſind damit durch die Vernichtung von zwei großen Ge⸗ leitzügen und durch einige Einzelerfolge 327000 BRT feindlichen Handelsſchiffs⸗ raumes von unſeren Unterfeebooten ver⸗ ſenkt worden. Die Luftwaffe ſetzte am geſtrigen Tage trotz ungünſtiger Wetterlage die Angriffe auf die britiſche Hauptſtadt und andere kriegswich⸗ tige Ziele in Mittel⸗ und Südengland fort. In der Nacht griffen ſtärkere Verbände in rollendem Angriff London an und warfen große Mengen Bomben, teilweiſe ſchwerſten Kalibers, ab. Neben vielen anderen Ein⸗ ſchlägen konnten insbeſondere nördlich der Weſt⸗ india⸗Docks, im Gaswerk von Greenwich, bei den Handley⸗ Page ⸗Flugzeugwerken, bei einem großen Waſſerwerk und in mehreren Bahnhöfen zahlreiche neue Brände, weitere ſichtbare Explo⸗ ſionen und bis zu 1000 Meter hohe Stichflammen beobachtet werden. Schwere Kampffliegerverbände griffen die Hafenanlagen von Liverpool, Induſtriewerke von Coventry und ſonſtige Rüſtungszentren in Süd⸗ und Mit⸗ teleungland an und belegten ſie wirkungsvoll mit Bomben. Der Feind unternahm keine Angriffe auf deutſches Gebiet. Dover wieder beſchoſſen dnb. Berlin, 20. Oktober. Am frühen Nachmittag des 20. Oktober beſchoß ſchwere Artillerie des Heeres und der Kriegsmarine zwei große feindliche Handelsdampfer von je etwa 10000 BRT im Hafen von Dover. Die Schiffe und die Hafenanlagen wurden mit einer Reihe deckender Salven belegt die ſchwere Verheerungen anrichteten. Im Auſchluß hieran beſchoß eine feindliche Fern⸗ kampfbatterie die franzöſiſche Kaualktüſte mit weni⸗ gen Schüſſen. Einige Eiunſchläge fielen auf das offene Hinterland, ohne irgendwelchen Schaden an⸗ zurichten. 5 Günther Prien dnb Berlin. 20. Oktober Günther Prien wurde am 16. Januar 1908 in Oſterfeld in Thüringen geboren. Seine Eltern ſtammen beide aus Norddeutſchland. Mit ihnen kam er als zehnjährige Knabe nach Leipzig, wo er das Gymnaſium bis zur Prima⸗Reife beſuchte, um dann mit ſechzehneinhalb Jahren zur Handels- marine zu gehen. Er hat dort von der Picke auf gedient und zweimal den Eroͤball umſchifft, bevor er im Jahre 1931 das Examen für den Handels⸗ ſchiffs⸗Kapitän ablegen konnte. Als er infolge der Tonnagebeſchränkung, die durch den Notſtand der deutſchen Wirtſchaft bedingt wurde. aus der Han⸗ delsmarine ausſcheiden mußte, erlernte er das Fliegen, wandte ſich dann aber als Nationalſozialiſt dem freiwilligen Arbeitsdienſt zu. und war ſchlieſt lich Arbeitsdienſtführer und Lagerführer im Vogt⸗ land, bis er am 16. 1. 33 als Matroſe bei der Kriegsmarine eintrat. Am 1. 1. 1934 wurde er Fähnrich, 1936 Leutnant und 1938 Oberleutnant z. S. Während des ſpaniſchen Befreiunaskrieges nahm er am Ueberwachungsdienſt und an den gelegent⸗ lichen Vergeltungsmaßnahmen der deutschen 5 rine in den ſpaniſchen Gewäſſern teil. Als Kap! tänleutnant wurde er Unterſeebvotkommandant und ging mit Ausbruch der Feindſeligkeiten am 1. Sep⸗ tember 1939 mit ſeinem U⸗Boot auf Handelskriegs⸗ fahrt. Für erfolgreiche Verſenkung feindlichen Handelsſchiffsraums wurde er noch üm September 1989 mit dem E. K. II ausgezeichnet. 5 Am 15. 10. 1939 gelang es ihm dann. mit ſeinem -Boot alle Seeſperren und Minenfelder vor der Bucht von Scapa Flow zu umgehen und in den dortigen Häfen der engliſchen Kriegsmarine einzu⸗ dringen. Mit einem Torpedo verfenkte er dort das britiſche Schlachtſchiff„Royal Oak“ und traf mit einem zweiten Torpedo den britiſchen Schlachtkreuzer „Repulſe“. Der Führer verließ Günther Prien das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Seitdem hat Prien im Handelskrieg gegen England mit ſtei⸗ gendem Erfolg gewirkt und auf zahlreſche Feind⸗ fahrten an der Spitze ſeiner tapferen Mannſchaft ſtolze Leiſtungen im Kampfe für die Zukunft unſe⸗ res Volkes vollbracht. Direkter Funkverkehr Helſinki— Neuyork. Der direkte Funkverkehr zwiſchen Helſinki und Neuyork iſt aufgenommen worden. Bisher ging der Fun⸗ verkehr über Stockholm. Neue Briefmarken in Rumänjen. Vom 20. Ok⸗ tober ab werden die neuen Briefmarkenſerien utit dem Bild König Michaels J. alle bisher im Umlauf befindlichen Markenſerien ablösen. Ein geſchloſſener Transport von Klaſſengemeinſchaften Berliner Schulkinder vepläßt die Reichshaupt⸗ ſtadt, um die Kinder und ihre Lehrer aufs Land zu bringen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗Kk.) Die Londoner kamen an ihren Sonnfags⸗ Spaziergang Viermal jagten die Sirenen ſie in die Lufiſchutzkeller— And wieder wurde ſchwerſter Schaden angerichtet dnb. Stockholm, 20. Oktober. Im Stadtgebiet von London hat es— dem engliſchen Nachrichtendienſt zufolge— am Sounn⸗ tag wieder viermal Luftalarm gegeben. Lon⸗ doner, die ſich bei dem ſchönen Wetter auf Spa⸗ ziergäugen befunden hätten, ſeien gezwungen ge⸗ weſen, ſchleuniaſt Luftſchutzkeller aufzuſuchen. Ueber den Angriff in der Nacht zum Sonntag meldet Reuter, daß die deutſchen Flugzeuge außerordentlich niedrig geflogen ſeien, und das Bombardement noch heftiger geweſen wäre als in den beiden vorhergehenden Nächten. Welches Ausmaß die Zerſtö rungen in London haben, geht aus einem Bericht von„Svenska Dagbladet“ hervor, in dem über das Ergebnis des Einſatzes britiſcher Pioniertruppen gemeldet wird. Dieſe Truppen mußten eingeſetzt werden, ſo heißt es hier, weil die Londoner Bergungsmannſchaften und ſonſtigen Formationen bei weitem nicht aus⸗ reichten, um die durch Trümmer geſperrten Straßen freizulegen und die unſicheren Mauerreſte nieder⸗ zureißen. 5 Es wird dabei darauf hingewieſen, daß die vielen Sperrungen von Straßen durch Trümmer und die ſich daraus ergebenden Verkehrsſtockungen einen ſchweren Verluſt an Arbeitszeit für die britiſche Kriegsinduſtrie bedeuten, ſo daß der Einſatz von Pioniertruppen ſich auch vom militäriſchen Stand⸗ punkt aus rechtfertige. Weiter iſt vorgeſehen, wie es in der Londoner Eigenmeldung von„Svenska Dagbladet“ heißt, daß man die 11000 arbeitsloſen Grubenarbeiter aus Südwales nach London bringt, um ſie als Räumungsmannſchaft einzuſetzen. Ueber die Angriffe in der Nacht zum Samstag laufen infolge der außerordentlich verſchärften briti⸗ ſſchen Zenſurmaßnahanen erſt jetzt die erſten Nach⸗ richten ein. In einem Telegramm der amerikani⸗ ſchen Nachrichtenagentur„Aſſociated Preß“ wird dieſer Angriff als einer der ſchwerſten be⸗ zeichnet.„Die deutſchen Flugzeuge“, ſo heißt es hier,„ind in arößten Formationen gekommen. In jeder Welle konnte man 15 bis 20 Maſchinen zählen, und alle fünf Minuten kam eine neue Welle. In den erſten Stunden zählte man vom Gebäude der „Aſſociated Preß« Agentur“ 17 Bombenexpploſionen. Der Boden bebte von den explodierenden Bomben und das Gebäude zitterte in ſeinen Grundfeſten. Einige Feuer waren ausgebrochen. Außerhalb Lon⸗ dons, in den Midlands und im Südoſten herrſchte ebenfalls„lebhafte Tätigkeit“. Hier war das Flak⸗ feuer weniger häufig als die Exploſionen der Bom⸗ ben. Trotz der Ballonſperre ſind die deutſchen Flug⸗ zeuge zum Bombenwurf tief hin untergegangen. Verſchiedene Bezirke Londons wurden gleichzeitig angegriffen. a Auch„United Preß“ meldet aus London die Wie⸗ deraufnahme ſchwerer deutſcher Luftangriffe. Etwa 60 deutſche Flugzeuge hätten die Verteidigungslinie durchbrochen und Bomben geworfen. Weitere An⸗ griffe ſeien auf Städte an der Themſemündung, an der Südküſte und in Mittelengland vorgetragen wor⸗ den. Auf eine Stadt an der Südoſtküſte ſeien 12 Bomben abgeworfen worden. Im Induſtriegebiet Mittelenglands ſeien Bomben„in der Nähe einer Fabrik“ gefallen. „Selbſt der vatriotiſchſte Bewohner Englands“, ſo berichtet„Aſſociated Preß“ in einem längeren Kabel“, kaun nicht länger leugnen, daß London durch die Luftangriſſe hart getroffen wurde. Gauze Teile der Stadt liegen in Schutt und Aſche. Die Hälfte der Bevölkerung lebt unter der Erde. Es gibt ganze Bezirke ohne Gas, Waſſer und Elektrizität. London und ſeine Vor⸗ orte ſehen nicht mehr ſchön aus. Das Leben in London geht zwar weiter, aber die Bevölkerung„liebt“ die Bombardierungen immer weniger. Das Leben iſt hart, beſonders aber in den ärmeren Bezirken, wo zahlreiche Gebände zerſtört wurden. Die Hälfte der Londoner Beyölkerung geht Nacht um Nacht in die öffentlichen Luftſchutzkeller. Außerhalb der großen Luftſchutzunterſtände ſieht man bereits gegen Mittag große Menſchenſchlangen anſtehen, da beiſpielsweiſe ein Familienmitglied, be⸗ laden mit Decken, Kiſſen uſw. Platz für die übrigen Familienmitglieder freihält. Auf den Untergrund⸗ bahnperrons ſind zwei Linien gezeichnet; die Vier⸗ und Siebenuhrlinie. Wer Platz auf der Vier⸗Uhr⸗ Linie erhält, hat einen guten halben Meter mehr Liegeraum als diejenigen, die ſich innerhalb der Sieben⸗Uhr⸗Linie aufhalten müſſen. Knapp 50 Ztm⸗ Raum bleiben zum Ein⸗ und Ausſteigen der Fahr⸗ gäſte, da Tauſende die Untergrundbahn zum zwei⸗ ten Heim machen. Für viele iſt die U⸗Bahn ſogar das einzige Heim. Die Beköſtigung iſt vollkommen unzulänglich, da allgemein wegen der zerſtörten Gasleitungen nur kalte Mahlzeiten zubereitet wer⸗ den können. Weg mit Halifax! Englands Außenminiſter muß wieder einmal den Sündenbock abgeben! EP Madrid. 20. Okt. Die fortgeſetzten diplomtiſchen Niederlagen Eng⸗ lands führen zu immer ſchärferer Kritik am Foreign Office, die in zahlloſen Briefen aus dem Leſerkreis an die Schriftleitungen der Zeitungen zum Ausdruck kommt. Die„Daily Mail“ veröffentlicht von den Tau⸗ ſenden von derartigen Briefen, die ſie erreichten, eine kleine Auswahl. Darin heißt es beiſpiels⸗ weiſe:„Es ſieht von außen ſo aus, als wenn unſer Außenamt in Sachen Rumänien ung wieder einmal im Stich gelaſſen hat. Was für eine Erfriſchung würde es ſein, einmal eines Morgens zu leſen, daß wir als erſte am Platz waren, anſtatt jedesma; durch die Exeigniſſe überraſcht zu werden. Sicherlich muß unſer Außenamt, ſo wie es gegenwärtig gebaut iſt, es unſerer Wehrmacht noch ſchwerer machen!“ Ein anderer engliſcher Leſer ſchreſbt:„Wir wur⸗ den in Dakar übertölpelt. Wir werden zur Zeit in Rumänien übertölpelt. Der geheime Nachrichten⸗ Nenſt ſteht unter dem Kommando des Foreign Office. Das Foreign Office ſteht unter Leitung eines der Männer von der alten Bande ſold gang)“. Kommentar überflüſſig! Noch ein anderer Leſer ſchreibt:„Ein neuer diplomatiſcher Sieg für die Achfe! Ru mäniſchez Oel für die Achſe! Iſt es nicht an der Zeit, daß wir einen Wechſel im Foreign Office vor⸗ nehmen?“ Die Zahl derjenigen Brieſſchreiber, die die Ab⸗ ſetzung von Lord Halifax fordern, iſt ſehr groß. Verlängerte Amtszeit des Anterhauſes EP. Stockholm 19 Oktober. Aller Vorausſicht nach wird das Parlament von Weſtminſter ſeine Lebensdauer nicht um weftere fünf Jahre verlängern, ſondern nur um ein Jahr. Churchill hatte, wie gemeldet, am Donnerstagabend den Antrag auf Verlängerung eingereicht, weil es ihm nicht angebracht erſchien, das Land in Wahlen zu ſtürzen, die die Parteikämpfe wieder aufflackern laſſen müßten. Unſprünglich hatte Churchill vorge⸗ habt, die Neuwahlen für weitere fünf Jahre hinaus⸗ zuſchieben, jedoch deutet„Aftonbladet“ am Freitag⸗ abend an, daß dieſer Wunſch des Miniſterpräſtden⸗ ten nicht in Erfüllung gehen dürfte. gemäß müßten finden, da geht. Noch über 600 000 Arbeitsloſe! ++ Stockholm, 19. Okt. Der Londoner Nachrichtendienſt veröffentlicht am Samstag eine Ueberſicht über den Stand der Ar⸗ beitsloſenziffer in der Zeit vom 12. Auguſt bis 16. September. Dieſer von Optimismus nur ſo ſtrot⸗ zende Bericht, in dem in kaum zu übertreibender Weiſe der von den britiſchen Kriegsverbrechern be⸗ triebene Zweckilluſionismus zutage tritt, findet in einer Notiz des Londoner„Daily Mirror“ ſeine vielſagende„Beſtätigung“. Das Londoner Blatt ver⸗ langt am Samstag„Arbeit für alle“. Obwohl die Luſtſchutzarbeiter geradezu unmenſchlich über⸗ arbeitet ſeien, ſtellt das Blatt nüchtern, dabei aber ungewollt die verheerenden Auswirkungen der deutſchen Vergeltungsſchläge unterſtreichend, feſt, gäbe es noch über 600 000 arbeitsloſe Engländer. Neuer Oſtaſien-Konflikt? Zunehmende Reibereien zwiſchen ailand(Siam und Indochina 5 i ö Verfaffungs⸗ die Neuwahlen im November ſtatt⸗ die fünfjährige Sitzungsperiode zu Ende Drahtberichtunſeres Korreſpondenten No m, 20. Oktober. Wie aus Bangkok gemeldet wird, wirb der Miniſterpräſident von Thailand in dieſen Tagen die an der thailändiſch⸗indochineſiſchen Grenze zuſammengezogenen Truppen inſpizieren. Vom thailändiſchen Propagandaminiſterium wird dieſe Reiſe als in Zuſammenhang mit der Spannung zwiſchen Thailand und Indochina ſtehend bezeichnet Die Beziehungen zwiſchen den beiden Nachbarlän⸗ dern verſchlechtern sic von Tag zu Tag, und die Grenzzwiſchen fälle werden immer hefti ger. Zahlreiche franzöſiſche Familien kehren aus Thailand nach Indochina zurück, werden aber beim Greuzübergaug von den thailändiſchen Wachen zu⸗ rückgehalten. 5 8 . ͤ Frankreichs Juden-Geſetz An Ausnahmen fehlt es nicht EP. Genf, 20. Oktober. Im Amtsblatt wurde die neue Geſetzgebung für die in Frankreich lebenden Juden herausgegeben. Als Jude wird danach betrachtet, wer drei Groß⸗ elternteile jüdiſcher Raſſe aufweiſt oder zwei Groß⸗ elternteile jüdiſcher Raſſe hat und anit einem Juden bw. mit einer Jüdin verheiratet iſt. Die Ausübung nachſtehender Funktionen iſt den Juden unterſagt: die des Staatschefs, des Mitglie⸗ des der Regierung, des Kabinettsrats, des National⸗ rats, der Ehrenlegion, des Kaſſationshofes, des Rechnungshofes, des Bergwerksamtes, des Brücken⸗ und Wegebauamtes. der Generalinſpektion der Fi⸗ nanzen, des Appellationsgerichtshofes, der Tribunale erſter Inſtanz, des Schiedsgerichtshofes ſowie aller Gewerbegerichte und ſonſtiger Gerichtsbarkeit. Un⸗ terſagt ſind den Juden weiter Poſten im Außen⸗ miniſterium die der miniſteriellen Generalſekre⸗ käre, Präfekten, Unterpräfekten oder Sekretäre der Präfekten, Inſpektionspoſten im öffentlichen Dienſt⸗ weſen ſowie aller Beamtenpoſten, die dem Polizei⸗ weſen unterſtellt ſind. Weiter ſind Juden nicht zu⸗ läſſig als Gouverneure oder Inſpekteure in den Kolonien. als Mitglieder im Unterrichts⸗ weſen. Juden ſind künftig vom Offiziersgrad der Landarmee, der Flotte und der Luftfahrtarmee ausgeſchloſſen. Weiter dürfen Juden weder den Poſten eines Leiters noch den eines Generalſekretärs in ſolchen Unter⸗ nehmungen bekleiden, denen durch eine öf Kollektivität Konzeſſionen oder Subventionen zuge⸗ ſtanden ſind. noch ſolche Poſten in Unternehmen, die von Staats wegen für die öffentlichen Intereſſen ge⸗ ſchaffen worden ſind. Alle öffentlichen Funktionen, die nicht unter die vorſtehend aufgeführten fallen, ſtehen den Ju⸗ den frei ſoſern ſie Inhaber einer Frontteilneh⸗ merkarte von 1914 bis 1918 oder im Weltkrieg ausgezeichnet ſind; eine Auszeichnung im Kriege 1939—40, die Militärmedaille der Ehrenlegion oder eine ſonſtige Militärmedaille nachweiſen können. Die Inden ſind berechtigt zur Aus⸗ übung der freien Berufe ſowie der damit zuſammenhängenden untergeordneten Funktio⸗ nen im Miniſterium und der nebengeordneten Po⸗ ſten im Juſtizminiſterinm, ſofern dieſe nicht von der öffentlichen Verwaltung in beſtimmten Pro⸗ portionen feſtgeſetzt ſind. Juden können folgende Berufe nicht aus⸗ üben: Geſchäftsführer oder Schriftleiter von Zeitungen oder Zeitſchriften, mit Ausnahme von rein wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften; Geſchäftsleiter in Unternehmen, die ſich mit der Herſtellung, Ver⸗ teilung oder Darſtellung von Filmen hefaſſen. Sie ſind ferner nicht zugelaſſen für die techniſchen Poſten der Filmherſtellung. Die Leitung von Theatern oder ſonſtigen öffentlichen Vorführ⸗ räumen iſt ihnen unterſagt. Ferner verboten ſind den Juden die leitenden techniſchen Poſten im Rundfunk. Ausländiſche Juden können nach der füngſten Regelung in Konzentrationslagern feſtgehalten oder es kann ihnen ein Zwangsaufenthalt durch den Prä⸗ fekten des Departements, in dem ſie wohnhaft ſind, angewieſen werden. Die Beſtimmungen gelten für Frankreich ſeine Kolonien und ſeine Mandate. Indiens Angehorſamkeits-Felözug Auch die Mohammedaner ſchließen ſich der 0 Bewegung au 7„ e Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 0— Nom, 19. Oktober. Die letzten Meldungen, die aus Indien nach Rom gekommen ſind, beſtätigen, daß die Bewegung des zivilen Ungehorſams ſich ſchnell über das ganze Land ausbreitet. Wie es heißt, haben ſich ſogar die indiſchen Mohamedaner entſchloſſen, die von der Kongreßpartei ausgegebene Parole des zivilen Ungehorſams mitzumachen. In Surgaon hielt der Gandhiſchüler Ninoba eine Rede, in der er erklärte, daß das indiſche Volk alles daranſetzen werde, um es England unmöglich zu machen, Indien in den Krieg 8 mit dem es abſolunt nichts zu tun Habe. Dieſe Rede wurde von einer rieſtgen Menſchen⸗ menge begeiſtert aufgenommen. Ernſleſte Zuſpitzung der Vurma⸗Kriſe— To o droht mit Bombardierung des engliſchen Kolonialgebietes Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom, 20. Oktober. Die römiſche Preſſe widmet dem Förtgang der Entwicklung im Fernen Oſten größte Aufmerkſam⸗ keit. Neue Berichte aus Tokio belegen die ſchlag⸗ artige Reaktion Japans auf die Wiederöffnung der Burmaſtraße. Wie es heißt, wurden 60 Auto⸗ mobile, die Benzin, Flugzeugteile und Flugzeug⸗ motoren für Tſchangkaiſchek beförderten, von der japaniſchen Luftwaffe bombardiert, ohne daß dieſe auf Abwehr ſtieß. Bei einem erneuten Bombardement der Stadt Hünnan wurden eine Munitionsfabrik ſo⸗ wie verſchiedene militäriſche Anlagen zerſtört. Zu dem engliſchen Entſchluß, auch über Hong⸗ kong die Waffenlieferungen für Tſchangkaiſchek wieder aufzunehmen, nimmt die japaniſche Preſſe ganz entſchieden Stellung.„Kokumin Schimbun? ſchreibt, daß Japan von England offen provoziert werde und daß es auf dieſe Provokation uur eine Ant⸗ wort geben könne. „Kabo Schimbun“ nennt die engliſche Haltung gegen Japan eindeutig feindſelig und ſagt, daß Eng⸗ lang ſich klar darüber ſein müſſe, daß Japan zur Blockierung der Lieferungswege für den Feind auch zu den Waffen greifen werde. An ber Nordgrenze der engliſchen Kolonie Hong⸗ kong ziehen die Japaner Truppen zuſammen, während die Engländer in dieſem Sektor ihrer Kolonie fieberhaſt Verteidigungsanlagen und Flakpoſten einrichten. Während die Amerikaner bereits damit be⸗ gonnen haben. ihre Staatsangehörigen aus dem ernen Oſten nach den Staaten zurückbefördern, prüfen nun auch die engliſchen Diplomaten das Pro⸗ blem der Räumung ihrer Bürger ſowie der britiſchen Inder. Dieſes Problem dürfte beinahe unlösbar ſein, da die Zahl der Engländer und Inder, die für einen Abtransport in Frage kommen, 30 000 Per⸗ ſonen umfaßt, für deren Beförderung 40 Schiffe not⸗ wendig ſind, über die England kaum verfügen dürfte. Es wird behauptet, daß Japan eine weitere Stär⸗ kung ſeiner ſtrategiſchen Situation in Franz ö⸗ ſiſch⸗Indochinga plane, die dann ebenfalls in W mit der Regierung von Vichy erfolgen würde. Schärſſie Sprache der japaniſchen Preſſe EP. Tokio, 20. Oktober, Neben den Meldungen über die Bombardierung des chineſtchen Teiles der Burmaſtraße durch japa⸗ niſche Marineflugzeuge bilden ſchärfere Kommentare über die Folgen der Wiederöffnung der Burmaſtraße durch England und der Wiederaufnahme der Liefe⸗ rungen von Hongkong nach Tſchungking den Haupt⸗ inhalt der japaniſchen Samstagpreſſe. Beſonders ſcharf nimmt„Yoninri Schimbun“ zu dem Burmaſtraßen⸗Komplex Stellung. Sie erklärt, »die von England unter nordamerikaniſchem Druck durchgeführte Wiederöffnung der Burmaſtraße, ohne die japaniſchen Proteſte und Warnungen zu beach en, ſei ein klarer Ausdruck für die nordamerikaniſch⸗ engliſche Einſtelluna gegen die Erneuerungsbeſtre⸗ bungen Japans im Fernen Oſten. Dieſe Maßnahme bedeute einen Frontalangriff gegen Japans Wieder⸗ aufrichtung einer neuen Ordnung in Of ien. Wört⸗ lich heißt es in dem genannten Blatt dann weiter: „Wenn London heute offen auf die Seite Tſchung⸗ kings tritt, nachdem es im letzten Jahre bei den Verhandlungen über Tientſin das Beſtehen von Feindſeligkeiten zwiſchſen Japan und China zugab, kann dieſer Schritt nur ſo ausgelegt werden, daß ſich England formell zum Feinde Japans ſtellt. Damit hat Japan Grund, neben dem chineſiſchen auch den burmaniſchen Teil der Straße zu bom⸗ bardieren. Euglauds Hervortreten als offener Feind Japans iſt Grund genug. Englands Rechte und Intereſſen im Fernen Oſten auszu⸗ räuchern. England ſoll nicht vergeſſen, daß durch die Anweſen⸗ heit japaniſcher Truppen in Indo⸗China die Ge⸗ ſamtſtrecke der Burmaſtraße in die Reichweite der jaaniſchen Bombenflugzeuge gekommen iſt.“ Japan erhäll Oel aus Batavia dnb Tokio, 20. Oktober. Die japaniſche Preſſe verzeichnet die Berichte aus Batavia, wonach bei den japaniſch⸗niederländiſch⸗ indiſchen Wirtſchaftsbeſprechungen Einigkeit hinſicht⸗ lich der Oellieferungen erzielt worden ſei. Flaliener bombardieren Inſel Bahrain Dorſtoß der italieniſchen Luftwaffe bis zum Perſiſchen Golf dnb. Ro m, 20. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Nacht zum 19. Oktober hat einer un⸗ ſerer ſchweren Bomberverbände nach einem langen Flug von etwa 4500 Kilometer einen Angriff auf das Oelzentrum der JInuſel Bahrain, des engliſchen Beſitzes im Perſiſchen Golf, durchgeführt. Die aus Oelraffinerien, Oelleitungen, Depots und Tankanlagen beſtehenden Ziele ſind wirk⸗ ſam getroffen worden, was einige rieſige, aus weiter Ferne ſichtbare Brände verrieten. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Nordafrika hat unſere Luftwaffe militäriſche Lager bei Raſel⸗el⸗Rum, längs der Fahrſtraße von Marſa Matruk, Flugzeug⸗An⸗ lagen und Barackenlager bei Maaten Baguſh und Fuka ſowie die Eiſenbahnlinie und die Flugzeuganlagen bei El Daba bombardiert. Alle Unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe hat Bardia und Hal⸗ faia mit Bomben belegt, ohne weder Opfer noch Schaden zu verurſachen und hat erneut in Ben⸗ gaſi zahlreiche Brand⸗ und Exploſipbomben auf den Hafen und die Wohnviertel abgeworfen, London gibt die Hoffnung auf Moskau auf Es rächt ſich für die neue Enttäuſchung durch Beſchlagnahme ba tiſcher Schiffe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Oktober. Während die engliſche Regierung durch ihre Pro⸗ pagandaſtellen dem Volke und der Welt vorzureden verſucht, daß die engliſchen Bemühungen um Sowjet⸗ rußland nicht erfolglos bleiben könnten, ſieht es in Wirklichkeit hinter dieſer Illuſion ganz anders aus. Wahrſcheinlich haben die maßgebenden Stellen in England dies auch bereits erkannt, denn ſonſt wäre wohl eine Beſchlagnahme baltiſch⸗ruſſi⸗ ſcher Schiffe nicht erfolgt. Der Londoner Korre⸗ ſpondent von„Dagens Nyheter“, der dieſen Schritt zuerſt meldet, bezeichnet ihn als die Einleitung einer neuen Phaſe in den engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen, deren Folgen noch nicht überblickt werden können, aber ohne Zweifel nicht ausbleiben werden. Die Beſchlagnahme betrifft zehn von den baltiſchen Schif⸗ fen die ſich bei der Angliederung des Baltikums an Sowjetrußland in engliſchen Häfen befanden und „Spanien darf keine Minute verfäumen' „Revolutionietung“ der ſpaniſchen Außenpollnk durch Serrano Suner EP. Madrid, 20. Oktober. Die deutlichen und ſcharfen Worte Serrano Su⸗ ners anläßlich ſeiner Amtsübernahme haben nicht nur in politiſchen Kreiſen, ſondern auch in der allgemei⸗ nen ſpaniſchen Oeffentlichkeit ſtarken Eindruck ge⸗ macht. Allgemein wird ſein Satz unterſtrichen, daß Spa⸗ nien keinen Tag, keine Stunde und keine Minute in der gegenwärtigen Weltauseinanderſetzung verſäumen kann. Das zweite ſenſationelle Moment ſeiner Ausfüh⸗ rungen iſt die Hervorhebung der Falange, die künftig mit ihrem Gedankengut aktiv in die Außenpolitik eingeſchaltet werden ſoll. Man hat in der Oeffentlichkeit Eindruck, daß Serrano Suner mit jugendlichem Temperament entſchloſſen iſt, Spanien in die Reihe der Mächte einzufügen, die ſouverän ihre Außen⸗ politik beſtimmen. Die Zeitung„Alcazar“ überſchreibt ihren Kom⸗ mentar:„Die Politik des neuen Spaniens“ und be⸗ tont:„Die Aufgabe Serrano Suners eröffnet hiſto⸗ riſche Perſpektiven. Für dieſe Aufgabe ſteht die Ju⸗ gend feſt entſchloſſen an ſeiner Seite. Niemand und e wird die ſtarken Falange⸗Symbole zerſtören nnen.“ Die Zeitung„Madrid“ überſchreibt ihren Kom⸗ mentar:„Wer Ohren hat, ſoll bören!“ und führt dann aus:„Niemand kann leugnen, daß dte Falange entſchloſſen iſt zu handeln und alle Wider⸗ ſtände zu überwinden. Es gibt kein Regime, das er⸗ folgreich funktionieren kann. wenn es Unfähigkeit oder Sabotage in ſeinen Reihen duldet, am wenigſten ein totalitäres Syſtem. Diejenigen, die an der Ar⸗ beit der Regierung teilnehmen wollen, werden den Imperativ der Treue und ſauberen Moral zum Prinzip erheben müſſen, wie er im Kampf der Ju⸗ gend um ein neues Spanien heroiſch ſichtbar wurde.“ Reichsführer Ss Himmler in Madrid dnb. Madrid, 20. Oktober. Um.20 Uhr ſpauiſcher Zeit traf der Reichs⸗ führer/ Heinrich Himmler in Begleitung des deutſchen Botſchaſters von Spohrer und des Ge⸗ neraldirektors für das ſpaniſche Sicherheitsweſen 995 Mayalde, auf dem Madrider Norbbahn⸗ Of ein. Kurz nuch 9 Uhr erſchien Außenminiſter Serrano Suner zum Empfang. den beſtimmten Auf dem Bahuſteig, der mit deutſchen und ſpant⸗ ſchen Fahnen geſchmückt war, hatte eine Ehrenkom⸗ panie Aufſtellung genommen. Hitlerſungen und BDM⸗Mädel aus Madrid ſowie eine Abordnung der Ortsgruppe Madrid der NSDAP bildeten Spa⸗ lier auf dem Bahnſteig. Die Zufahrtsſtraßen nach dem Nordbahnhof waren von dichten Menſchenmen⸗ gen umſäumt und Falangiſten in Uniform bildeten auf beiden Seiten der Straße bis zum Hotel Ris zuſammen mit den Mannſchaften der neuuniformier⸗ ten bewaffneten ſpaniſchen Polizei Spulier. Ganz Madrid hatte feſtlich geflaggt. Nach der Begrüßung ſchritt der Reichsführer mit Serrano Suner die Front der Ehrenkompanie ab. Anſchließend begab er ſich in Begleitung des Außen⸗ miniſters Suner ins Hotel Ritz. Bet ſeiner Fahrt wurde er von der Bevölkerung lebhaft begrüßt. Vor dem Hotel Ritz hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge eingefunden. 5 dort liegen blieben. Moskau hat wiederholt die Auslieferung dieſer Schiffe verlangt ohne hierauf bisher eine klare Antwort erhalten zu haben. Jetzt kommt aber die Mitteilung, daß die engliſche Re⸗ gierung dieſe Schiffe für eigene Zwecke requiriert hat, ohne vorher Moskau davon zu benachrichtigen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß England dieſen Schritt. der Moskau ſtark herausfordern wird, nicht ohne zwingende Gründe getan hat. Dieſe ſind na⸗ türlich in dem großen Mangel an Schiffsraum zu finden. Wie„Stockholms Tidningen“ meldet, hat der ruſſiſche Botſchafter in London, Maiſky, be⸗ reits einen Proteſt überreicht, und in gewiſſen Kreiſen Londons befürchtet man, daß weitere Verwicklungen mit Moskau eintreten könn⸗ ten. 5 Ueber die Ohnmacht Englands gegenüber der Entwicklung im Südoſten aneldet„Berlingſke Tid⸗ ende“, daß England demnächſt„Kumänten in feine Wirtſchaftsblockade einbeziehen werde. Die engliſchen Kreiſe. die dem Korreſpon⸗ denten dieſe Mitteilung gemacht haben, verweiſen u. a. auf eine Erklärung, die der Unterſtaatsſekretär Butler im Unterhaus abgegeben hat. und in der es hieß, daß„die engliſche Regierung von der Aufrecht⸗ erhaltung normaler wirtſchaftlicher Beziehungen zu Rumänien bereits Abſtand genommen hat.“ Die amtliche Bekanntmachung der Blockade Rumäniens ſoll allerdings erſt beim endgültigen Abbruch der di⸗ plomatiſchen Beziehungen erfolgen. 5 Der Londoner Vertreter von„Dagens Nyheter charakteriſiert das ruſſiſch⸗engliſche Verhältnis mit folgenden Worten:„Nachdem England auch die Goldauthaben der baltiſchen Banken in London (etwa vier Millionen Pfund Sterling) geſperrt hat, ind die engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen durch die Beſchlaanahme der baltiſchen Fahrzeuge in eine überaus geſpannte Situation geraten.“ Die Rückführung der franzöſiſchen und belgiſchen Sei e Wie bekanntgegebn wird, ſind in der Zeit vom 5. Juli bis 1. Oktober durch Vermittlung 125 5 8 e Mil⸗ ionen helgiſche und franzöſtſche Flüchtlinge an ihre Wohnſttze zurückgebracht worden. 5 die neberſchwemmungen in Katalonien In einer einzigen Oriſchaft werden über 130 Vermißte gezählt dub. Barcelona, 20. Oktober. Der Ueberſchwemmungskataſtrophe in Kata⸗ lonien ſind zahlreiche Meuſchen zum Opfer gefal⸗ len. Allein in ber Ortſchaft Torello überſteigt die Zahl der Vermißten bereits 130 Perſonen. Auch in dem nördlich von Vich gelegenen Ort Mannen iſt die Zahl der Vermißten ſehr groß. Die Bergungg⸗ und Hilfsaktionen ſind ſehr er⸗ ſchwert, da die Waſſermaſſen und Erdrutſche über⸗ 1 faſt unüberwindliche Schwierigkeiten be⸗ reiten. Bei den Rettungsarbeiten in Gerona kam es zu einem ſchweren Unfall, als eine Marineabteilung und mehrere Falangiſten eine vom Waſſer eingeſchloſ⸗ ſene Gruppe Menſchen retten wollten. Der Notweg, den die Matroſen gelegt hatten, wurde vom Waſſer fortgeriſſen, wobei ein Leutnant in den Fluten ums Leben kam. Faſt alle Gasleitungen und ein großer Teil der Waſſerleitungen wurden in den meiſten Stadtvierteln von Gerona zerſtört. Die Eiſenbahnbrücke von Montesquin wurde von den Fluten zum Einſturz gebracht. Damit iſt der 8 von Barcelona nach Vich lahm ⸗ gelegt. 5 5 55 Auch in Tortoſa und Umgebung regnet es ſett Freitag in Strömen. Ganze Stadtteile von Tortoſa liegen unter Waſſer. In der Umgebung wurde durch den wolkenbruchartigen Regen faſt die geſamte Reis und Olivenernte vernichtet. Der Ebro führt Hochwaſſer. Ueberall wurden in der Nähe des Ebro⸗ fluſſes die Ortſchaften und Gehöfte geräumt, da man auch hier mit einer Kataſtrophe rechnet. Aus Pamplona wird bekannt, daß die ſpaniſchen Nordprovinzen, beſonders Navarra, ebenfalls von wolkenbruchartigem Regen heimgeſucht werden. Zahlreiche Bäche und Flüſſe ſind über die Ufer ge⸗ treten. Die Ueberſchwemmungen haben einen gro⸗ 9 1 8 der Wein⸗, Bohnen⸗ und Obſternte ver⸗ Richtet. Wie aus dem vom Unwetter heimgeſuchten Ge⸗ biet bekannt wird, belaufen ſich die Schäden allein in der Ortſchaft Torelld und Umgebung auf etwa 40 Millionen Peſeten. Die Stadtverwaltung von Bar⸗ celona hat Aerzte und Pfleger ſowie Medikamente entſandt und 50000 Peſeten als erſten Beitrag zur Linderung der Not bereitgeſtellt. Das Obſervatorium in Tortoſka erklärt, daß ſeit dem 3. Oktober 1904 keine Regenfälle von dem Aus⸗ maße wie jetzt in Katalonien regiſtriert worden ſind. wobei einige Häuſer im Araberviertel getroffen wurden. Weder Opfer noch Schaden an Mili⸗ tärzielen. In Oſtafrika iſt ein von feindlichen motoriſterten Truppen verſuchter Augriff gegen Gherille unter Teilnahme unſerer Flugwaffe glatt Rr worden. Feindliche Flugzeuge haben Anflüge auf Todignac(Rudolfſee), Barantu, Decamere und Maſſaua ſowie auf einige Ortſchaften ohne Ergebniſſe durchgeführt, wo unbedeutender Schaden angerichtet wurde und einige Verwun⸗ dete zu verzeichnen ſind. Die Veeeunung der Vombard erung der Bahrann-Inſeln adnb Rom, 20. Oktober. In dem im heutigen italieniſchen Wehrmachtsbe⸗ richt gemeldeten italieniſchen Angriff auf das eng⸗ liſche Petroleumzentrum von Bahrain unterſtreicht der italieniſche Rundfunk, daß die italieniſche Luft⸗ maffe nunmehr nach den erfolgreichen Bombard e⸗ rungen der wichtigſten engliſchen Poſitionen im Mittelmeer ihre Aktionen bis ins Herz Aſie es hinein ausgedehnt habe. Die italieniſche Luf waffe habe damit den längſten Kriegsflug durch⸗ geführt, und zwar über weite Meer⸗ und Wüſten⸗ ſtrecken, die bisher erſtmals ein Flugzeug geſehen hatten. Die Entfernung eines Flugweges ſei um 1200 Kilometer länger geweſen als die Ueberflie⸗ gung des Südatlantik von Dakar aus. Der Flug habe ſich bei voller Belaſtung des Flug⸗ zeuges mit Brennſtoff und Bomben durch die wechſelnden atmoſphäriſchen Verhältniſſen außer⸗ ordentlich ſchwierig geſtaltet. Unter dem Befehl ihres kühnen Kommandanten hätten die Flugzeuge, die keinerlei Möglichkeit hatten, die Flugroute zu ändern und auf der ganzen Strecke faſt blind flie⸗ gen mußten, ſicher ihr Ziel erreicht und ihren Auf⸗ trag voll durchgeführt. Starke Brände und hohe Rauchwolken zeigten die Wirkſamkeit der italieni⸗ ſchen Bombeneinſchläge. Die Engländer, ſo heißt es in dem Bericht des italieniſchen Rundfunks, hätten dieſen entſcheiden⸗ den Schlag der italieniſchen Luftwaffe auf Bahrain, das wegen ſeiner geographiſchen Lage überhaupt nur von der Luft aus zu erreichen ſei, beſtimmt nicht vorausgeſehen. Gerade in der letzten Zeit ſeien die Engländer voll damit beſchäftigt geweſen, die An⸗ lagen Bahrains, deſſen Petroleumproduktion jähr⸗ lich etwa eine Million Tonnen betrage, und wo monatlich 15 bis 25 Tanker anlegten, auszubauen und weſentlich zu erweitern. Der Schlag ſei für die Eng⸗ länder nicht nur wegen der Bedeutung dieſes wich⸗ tigen Petroleumzentrums beſonders hart, ſondern auch, weil der Angriff der italieniſchen Flieger ſeine Wirkung auf die englandfeindlichen Volksſtämme am Perſiſchen Golf nicht verfehlen werde und ein neues glänzendes Zeugnis für den Wagemut und die Schlagkraft der italieniſchen Luftwaffe ablege. Die Engländer wollten Buna zurückerobern Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Rom, 19. Oktober. Die Engländer ſetzen alles daran, einen Teil der in Afrika an Italien verlorenen Stellungen zurück⸗ zuerobern, ohne fedoch dabei Erfolg zu haben. Als ſie Anfang September den Ort Buna der 90 Kilo⸗ meter von der italieniſchen Kolonialgrenze entfernt in Kenia liegt, bei einem Angriff der Italiener aufgeben mußten, hatten ſie behauptet, die Stadt, die abſolut keine militäriſche Bedeutung habe, freiwillig aufgegeben zu haben. In der Zwiſchenzeit haben ſie ſich nun anders beſonnen. Von Waye⸗Urbaichan aus ſtießen die Engländer, wie vom afrikaniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz gemeldet wird, mit motoriſterten Kolon⸗ nen in zwei verſchiedenen Richtungen auf Buna vor, Die italieniſchen Vorpoſten entdeckten den anmar⸗ ſchierenden Feind rechtzeitig und konnten ihn in der Flanke angreifen. Südlich der Bahnlinie von Buna. in einem hügeligen Wüſtengelände, kam es zu einem Gefecht. Die Engländer wurden dabei von ihrer Luftwaffe unterſtützt. Der Kampf zwiſchen den italieniſchen Truppen und den Einheiten des engliſchen Nigerregiments ſowie der Königlichen African Rifles war von äußerſter Heftigkeit. Das Gefecht dauerte den ganzen Tag über an, und die Engländer, deren Offenſtve die Italiener durch einen überraſchenden Angriff zu vorgekommen waren, hatten Mithe. die Flanke und den Rückzug zu decken. Die italieniſchen und die Eingeborenen⸗ truppen ſchlugen ſich hervorragend, und als der Feind ſich zurückzog, ließ er zehn Tote und mehrere Kampfwagen und Automobile zurück. Der Dute an der jugoflawiſchen Grenze Inſpizierung der an der Ostgrenze ſtehenden Truppen 5 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Oktober. Der Duce hat geſtern nachmittag Rom im Flug⸗ zeug verlaſſen und iſt 50 Minuten ſpäter in Forli gelandet. Er hat heute mit der Juſpektion der an der Oſtgrenze Italiens ſtehenden Truppen begonnen. Keine nenen Ehrenbürger im Kriege. Der Reichs⸗ innenminiſter gibt in einem Erlaß bekannt, daß ge⸗ mäß einer Entſcheidung des Führers während Jer Dauer des Krieges Ehrenbürgerrechte von den Ge⸗ meinden allgemein nicht mehr verliehen werden dürfen. U 8 5 1 Mannheim im zeichen des WoW Die DA war auf dem Poſten— Die Streitagt, die man nicht vergräbt Wer freudig ſpendet, ſpendet dop⸗ pelt! In dieſem Zeichen wurde wieder eine Schlacht geſchlagen, und ſie ging auf der ganzen Li⸗ nie ſiegreich aus. Eine Schlacht, die keinen Tropfen Blut koſtete. Das ſoll uns erſt einmal jemand nach⸗ machen. 5 Der Ausgang konnte ja nicht zweifelhaft ſein. Dafür garantierten ſchon die Männer und Frauen der DAF, die für die zweite Reichsſtraßenſamm⸗ lung eingeſetzt wurden. Sie haben Sammelerfah⸗ rung genug. um zu wiſſen, wo der Bartel den Moſt holt. Es wurde ihnen auch nicht allzu ſchwer ge⸗ macht. Die ſchönen germaniſchen Streitäxte, die ſie anboten, hatten genügend Reizwert in ſich, und außerdem wurde ein Rahmen geſchaffen, ſo feſtlich und ſo betriebsreich, daß die eigentliche Sammlung unter äußerſt„geſchäftsbelebenden“ Umſtänden vor ſich ging. Kurzum, Mannheim hatte wieder ein Wochenende von Format. Am Samstag um die Mittagszeit ging es bereits Jos. Da machten die meiſten Betriebe ihre Haus⸗ ſammlungen. In der Regel war dafür ſogar der Betriebsführer höchſtperſönlich zuſtändig. Und ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden wurde der ſoge⸗ nannte dritte Gang eingeſchaltet, das heißt, da war das Gewimmel und Gewoge auf den Hauptſtraßen ganz erheblich. Planken und Breite Straße ſind na⸗ türlich die beſten Barometer für derartige Groß exreigniſſe, denn hier ſpielten ſich immer die belang⸗ vollſten Dinge ab. Am Waſſerturm fammelte Kreisobmann Schnerr und Kreisorganiſationsleiter Wipfin⸗ ger. Für die entſprechende günſtiae Umgebung war Sorge getragen worden. Man durfte nämlich in zwei ehrwürdigen Benz⸗Autos um den Waſſer⸗ turm herumnuckeln, gegen ganz geringe Gebühr. In zwei Wagen der Baufahre 1896 und 1897! Eiſern zuverläſſig machten, dieſe vorſintflutlich anmutenden Geführte ihre Runden und gaben Kunde von Mannheimer Wertarbeit. Kreisobmann Schnerr, von einem Krankheitsanfall knapp geneſen. kaſſierte das„Fahrgeld“ ab, als hätte er ſich eine Praxig auf der Achterbahn erworben. Die Kette der Fahrgäſte riß überhaupt nicht ab. Daneben gab es noch eine Miniatur⸗Automobilausſtellung zu ſchauen, einen Wagen aus dem Jahre 1894 und ein ſchnittiges Modell allerneueſter Bauart. Mancher mag die Vorſchrift des roten Winkels bedauert haben. Und die Werkkapelle von Daimler ⸗Benz ſpielte wacker dazu auf. Wieder anders ging es auf dem Paradeplatz gu. Hier hatte man ein Feldoperationszelt und ein Sanitätszelt aufgeſchlagen, mit allem, was dazu gehört. Im Feldoperationszelt fehlte kein chirurgiſches Inſtrument! Ein Soldat gab die not⸗ wendigen Erklärungen. Demnach handelte es ſich hier um die Ausrüſtung einer motoriſierten Sani⸗ tätskompanie. Im Ernſtfall muß ein Operations⸗ zelt mit der ganzen Einrichtung und dem Lichtan⸗ ſchluß innerhalb einer Stunde gebrauchsfertig ſtehen! Auch ein Kapitel von der Leiſtungsfähigkeit und Schlagkraft der deutſchen Armee. Am Paradeplatz wurde aber auch gezeigt, was unſere Gegner beſttzen. Die Beuteſchau umfaßte ein halbes Dutzend tſchechi⸗ ſcher Geſchütze— 8⸗Zentimeter⸗Feldkanonen— mit aufgeſetztem Rundblickfernrohr und eine ganze Speiſekarte franzöſiſcher Munition, angefangen bef der Flußmine bis zum MG⸗Geſchoß und zur Eier⸗ Handgranate. Das Maſchinengewehr war ſelbſtver⸗ ſtändlich deutſcher Konſtruktion, und zur Ausrüſtung der deutſchen Armee gehörig war auch der Fern⸗ ſprechwagen. So mußte der Paradeplatz ja zum Anziehungspunkt für alle werden, nicht nur für die Buben, die ſelbſtverſtändlich alles ganz genau wiſſen wollten. Sie durften es wiſſen; die eigens dazu be⸗ ſtimmten Angehörigen der Wehrmacht gaben bereit⸗ willigſt Auskunft. Sie durften ſogar einmal ein Auge in die Rundblickfernrohre werken, ja, ſie durften ſogar fernſprechen. Nur, wenn ſie verſuchten, am Maſchinengewehr herumzufummeln, dann hatte Standortobmann Wörner von der Daß— Amt Heer, der man dieſe wirklich intereſſante Schau ver⸗ dankte, etwas dagegen. Mit vollem Recht. Eine weitere Beuteſchau hatte die DA— Amt Heer— am Adolf⸗Hitler⸗Ufer aufgebaut. Wir konnten ſie leider nicht ſehen, weil es unmöglich war, ſich überall durchzuackern. Was gab es an dieſem Samstagnachmittag nicht alles zu ſehen und zu hören: Am Hauptbahnhof ſpielte die Werk⸗ kapelle Mohr Y Federhaff, auf dem Pa⸗ radeplatz die der Motorenwerke, auf dem Marktplatz die Kapelle der Schutzpolizei und in Neu⸗ Eichwald draußen die von Bopp & Reuther. Das waren nur einmal die Kapellen. Jetzt zeigten aber auch noch die Rollſchuhlente in der Oo pe li l,, Ores facit b, Gegenwart und Friedrich ⸗Karl⸗Sraße ihren grazißſen Sport, u. die tüchtige Volkstanzgruppe Hugger der Firma Neidig⸗Söhne machte gleich ein Schwer⸗ arbeiterpenſum herunter, ſie tanzte nämlich und fſedesmal ſo gut wie pauſenlos am Waſſerturm, auf dem Paradeplatz und auf dem Marktplatz! Alles diente nur dazu, die Spender gebefreudig zu ſtimmen und die Sammler dadurch moraliſch zu un⸗ terſtützen. Was auch glänzend gelang. Gegen 17 Uhr traf man kaum noch einen Kragenaufſchlag ohne Streitaxt. An manchen war ſogar die ganze Serie zu entdecken. Das war am Samstag. Am Sonntag wurde noch einmal kräftig eingeſtie⸗ gen. Die Sammler waren ſchon zeitig auf dem Plan, aber die Käufer nicht minder. Und auf dem Tagesprogramm ſtanden wiederum dicke Brocken. Die hiſtoriſchen Benzwagen warteten bereits in den Nächſten Sonntag am Waſſertlurm: ſpäten Vormittagsſtunden auf Fahrgäſte. Ste war⸗ teten nicht umſonſt. Auch diesmal fehlte die Werk⸗ kapelle Daimler⸗Benz nicht. Bei der Beuteſchau auf dem Paradeplatz ſorgte die Werkkapelle BBC für die muſikaliſche Auflockerung, und den Marktplatz hatte ſich die Kapelle der Schutzpolizei als Plattform er⸗ wählt. Auch der Waldhof ging muſikaliſch nicht leer aus, dafür ſorgte die Werkkapelle der Zellſtoff⸗ fabrik. Muſik in allen Gaſſen! Wir ſind noch nicht zu Ende: Am Nachmittag ließ ſich die Kapelle der Schutzpolizei am Waſſerturm hören und der Muſikzug der S A⸗ Standarte auf dem Marktplatz. Damit das Auge nicht zu kurz kam, waren die Volkstanzgruppe Hugger und einige andere Tanzgruppen auf dem Weg. In der Friedrich⸗Karl⸗Straße„rollte“ gleichfalls wieder et⸗ was ab. Die Volkstanzgruppe der Jute Spin ⸗ nerei hatte ſich bereits am Vormittag in Sand⸗ hofen vorgeſtellt. Alles für das WH W! Da kann man nicht anders als freudig ſpenden. Heute wird es das übliche Nachſpiel geben. Die 8 Streitäxte, losgelöſt vom elterlichen Kragenauf⸗ ſchlag, ſind längſt in Bubenhänden. Der Tauſch kann beginnen tt Groß⸗Konzert der Wehrmacht für's WSW Sämtliche Muſikkorps und Spielmannszüge des Standortes Mannheim in Front Wenn es um's Winterhilfswerk geht, iſt nichts zuviel. Da kann man auch im Herbſtſonnen⸗ ſchein des letzten Oktoberſonntags nochmal eine für viele Tauſende von Beſuchern gedachte Groß⸗Ver⸗ anſtaltung im Freien aufziehen, um im Rahmen eines ſolchen, volkstümlichen Wehrmachtskonzertes von bisher noch nie dageweſenen Ausmaßen die Spendefreudigkeit der Maſſen zu ebenfalls un⸗ gewöhnlichen Leiſtungen anzuregen. Am Sonntag, dem 27. Oktober, um 16 Uhr, alſo wird es ſich erſt⸗ malig in Mannheim ereignen, daß ſämtliche Muſikkorps der Wehrmacht unſeres Standortes— zuſammen nicht weni⸗ ger als 170 Maun— geſchloſſen mit klingen⸗ dem Spiel am Waſſerturm einrücken, in einem mächtigen Block mit Front nach dem Fried⸗ richsplatz in Richtung Auguſtaanlage Aufſtellung nehmen und dann volle anderthalb Stunden lang unter gemeinſamer Leitung ihre Kunſt zeigen. Das wird freilich einen Ohrenſchmaus von beſonders ge⸗ waltiger Art geben: ein Trommeln und Pfeifen der Spielmannszüge, ein Trompetengeſchmetter und Beckenſchlagen, wie es ſelbſt unſer guter alter Waſ⸗ ſerturm in ſeinem nun bald ſechzigjährigen Daſein noch nicht erlebt hat. Eine ausgewählte Vortragsfolge von Richard Wagner, Verdi und Grieg als Vertreter der klaſſi⸗ ſchen Linie, über etliche militäriſche Charakterſtücke und hiſtoriſche Märſche bis zu den beliebteſten Marſchliedern der heutigen Kriegszeit iſt von der Wehrmacht zuſammengeſtellt worden. Und damit die Sache auch ihren richtigen feſtlichen Ausklang hat, wird von den Zu hörern zum Schluß recht kräftiges Einſtim⸗ men in dieſe allbekaunten Soldaten weiſen erwartet. Wer mit den Texten nicht ganz ſattelfeſt iſt und dennoch keineswegs als bloßer„Lalala⸗Sänger“ mit⸗ machen möchte, kann heute ſchon zu lernen anfangen. Denn heute ſchon ſetzt in allen Mannheimer Ortsgruppen der Programmverkauf ein, und wer ſeine zwanzig Pfennige für ein Pro⸗ gramm bezahlt hat, darf damit nicht nur ohne wei⸗ tere Gebühren zum Großkonzert am Waſſerturm kommen, ſondern findet hinten ͤrauf auch die bereits erwähnten Liedertexte. Da haben wir's nun doch verraten: für nur zwei Groſchen bieten Partei und Wehrmacht ihren Manunheimern ein ſo großartiges Sountagsverguügen! Für nur zwei Groſchen hat man bei rechtzeitigem Erſcheinen Zutritt zum Friedrichsplatz, darf dem prächtigen militäriſchen Schauſpiel des Einmarſches zuſchauen und dann unter den Klängen der vereinig⸗ ten Muſikkapellen von 16—17.30 Uhr in den Grün⸗ anlagen promenieren. Zaungäſte werden natürlich unter ſolchen Umſtänden keinesfalls geduldet,— da⸗ für wird die nötige Abſperrung ſchon ſorgen. Und wer bei dieſer ungewöhnlichen Macht der Töne den⸗ noch ein paar Quadrate weit weg naſſauern zu kön⸗ nen glaubt, der hat auf jeden Fall nur den halben Genuß. Denn was ſo ein richtiges Wehrmacht⸗Kon⸗ zert iſt, das muß man nicht nur gehört, ſondern auch geſehen haben, um wircklich ganz dabei geweſen zu ſein. Da ſind Stahlhelm und Uniform und Schellen ⸗ baum im bunten„Hörbild“ faſt ebenſo wichtig wie die kunſtvollen muſikaliſchen Schnörkel der Fanfaren oder die gewichtige Stimme des großen Bombardons. 30 000 Beſucher möchte die Kreisleitung am nächſten Sonntag gern beieinanderſehen. Sie ſind im weiten Raum zwiſchen Kunſthalle und Roſengarten unſchwer unterzubringen. Und ihr Er⸗ ſcheinen wäre nicht nur ein ſchöner Sieg der Gebe⸗ freudigkeit für's Winterhilfswerk, ſondern zugleich auch ein machtvolles Bekenntnis der inneren Ge⸗ ſchloſſenheit, die durchaus nicht immer nur mit dem ſchweren Geſchütz der ernſten politiſchen Kundgebung beſchworen zu werden braucht, ſondern mit dem gleichen Recht auch einmal aus fröhlichem Anlaß her⸗ geleitet werden kann. M. S. Aluminium- wichtigster Austauſchwerkſtoff Handelsverlreter tagten im Siechen Die Fachgruppe Handelsvertreter und Handels⸗ makler, Bezirksuntergruppe Mannheim, hielt unter Führung ihres Leiters Eg. Dewerth am Sams⸗ tagnachmittag im Siechenſaal eine Pflichtverſamm⸗ lung ab. Im Rahmen der damit gekoppelten Ar⸗ beitstagung der Fachuntergruppe Eiſen und Metalle eröffnete der Leiter der Ortsfachgruppe Eiſen und Metalle Joſ. Gerardi die Sitzung mit Erläu⸗ terungen zu neueren Beſtimmungen und Verord⸗ nungen zu fachlichen Fragen und Kontingentie⸗ rungen. Anſchließend ſprach er über das„Alu ⸗ als Austauſchwerkſtoff in Zukunft“. Schon vor der Verkündung des Vierjahresplanes wäre der oberſten Wirtſchaftsführung klar geweſen, daß die Leiſtungs⸗ fähigkeit der Aluminiumhütten zur Befriedigung der weitgehenden Aufgaben nicht ausreichend ſein konn⸗ ten. Es beſtand ein fühlbarer Mangel an Rohſtoffen, weil Aluminium und anderen Leichtmetallen Ver⸗ wendungsgebiete erſchloſſen wurden, die vorher wohl minium DU verſuchsweiſe beſchritten, aber nicht erweitert wur⸗ den. Die praktüiſchen Verſuchsarbeiten wurden des⸗ halb ebenfalls gefördert und auf eine breitere Ebene geſtellt. In erſter Linie wurden vordringliche For⸗ ſchungsmethoden zum Teil neu angebahnt, zum Teil erweitert.. Bereits im Jahre 1987 löſte Deutſchlands Alu⸗ miniuminduſtrie die Vereinigten Staaten von Amerika in der Herſtellungsführung ab. Der An⸗ teil Deutſchlands an der Welterzeugung ſtieg von 13,3 v. H. im Jahre 1988 auf 28,6 v. H. 1938 an. Die übrigen Länder folgten dieſem deutſchen Ausbau mehr oder weniger zügernd. Im Jahre 1933 machte der Energieverbrauch der deutſchen Aluminium⸗ hütten 1,6 v. H. der deutſchen Stromerzeugung aus, 1938 bereits 6,1 v.., während der Energieverbrauch der ganzen Welt für Aluminiumerzeugung nur 2,3 v. H. der Geſamtenergieerzeugung der Welt betrug. Mit der Ausweftung des deutſchen Wirtſchaftsraumes in die Gebiete mit reichen Waſſerkräften haben ſich 7 f fehr Sanitäts⸗Obergefreite Otto der Aluminiuminduſtrie neue Quellen ge⸗ auch öffnet. Für die deutſche Aluminiumerzeugung iſt Bau ⸗ rit der wichtigſte Rohſtoff. Es läßt ſich am beſten verarbeiten und hinzukommt, daß uns durch die letz⸗ ten Ereigniſſe weitere Vorkommen erſchloſſen wur⸗ den. Ungeachtet deſſen werden aber die Forſchungs⸗ arbeiten am deutſchen Ton nicht vernachläſſigt. Mit der Bereitſtellung ausreichender Mengen an hochwertigem Reinaluminium ſind die Aufgaben der Hütten aber nicht zu Ende. Alle Eigenſchaften hin⸗ ſichtlich Güte⸗ Gleichmäßigkeit erfahren eine ſtän⸗ dige Verbeſſerung. Eine ganz beſonders vordring⸗ liche Aufgabe iſt die grundſätzliche Ausmerzung aller ütberalterten und überflüſſigen Legierungen. Man will dadurch möglichſt verluſtarmes Aufarbeiten von Abfällen erreichen. Der Austauſch von deviſenbelaſtenden Schwer⸗ metallen durch Aluminium iſt bei allem weſentlich⸗ ſter Anſporn. In der Elektrotechnik iſt ſchon ſeit drei bis vier Jahrzehnten die Einführung von Leichtmetall als leitendes Material angeſtrebt wor⸗ den. Die Einführung des Aluminiums im Orts⸗ netzbau und bei Kabeln hat dank rechtzeitiger Durch⸗ arbeitung dieſer Probleme abſolut rückſchlagsfrei durchgeführt werden können. Bei der Reichspoſt wurde der Anteil von Aluminium für Leitungs⸗ zwecke von 193339 von 3 auf 20 v. H. des Geſamt⸗ verbrauchs geſteigert. Weiter iſt dem Aluminium als leitendes Metall u. a. das zukunfts reiche Ge⸗ biet der iſolierten Wicklungen eröffnet worden. Für Handelsvertreter, die in dieſem Sektor tätig ſind, ſei wichtigſte Vorausſetzung. die Beherrſchung der Grundlagenforſchung, da ſie hierdurch die abſolute Kenntnis der Eigenſchaften, der Behandlung und da⸗ mit des werkſtoffgerechteſten Einſatzes erhielten. Der Leiter der Bezirksfachgruppve Dewerth nahm dann Stellung zu gewiſſen grunsſätzlichen Fragen zum Beruf des Handelsvertreters und ſtellte den Anweſenden vor allem klar vor Augen, daß die Anfeindungen ihres Berufes mehr oder weniger auf einen falſch verſtandenen Kapitalismus zurückzu⸗ führen ſeien. Ihre Exiſtenz habe mit dem kapitaliſtf⸗ ſchen Syſtem, das vom Nationalſozialismus mit Recht abgelöſt worden ſei durch das Leiſtungsprinzip und das Recht auf Arbeit. nichts gemein. Auch die Zukunft fordere von dem Deutſchen Unternehmungs⸗ geiſt, Mut und Tatkraft; zwei der weſentlichſten Bor⸗ ausſetzungen dafür ſeien ja, wie gerade unſere Zeft beweiſe, noch immer vorhanden. Nach der Erörte⸗ rung verſchtedener interner Fragen wunde die Sit⸗ zung mit dem Anruf des Führers geſchloſſen. 8. Auf den 300er ſolgt ein 1000er Seit der letzten Meldung des braunen Glücks⸗ mannes über einen 500er wurden einige 50er und 100er gezogen. Nun meldet der braune Glücksmann einen 1000er. Ein Poſthilfs⸗ arbeiter von 20 Jahren, der am Bahnhof den Brief⸗ kaſten leerte, erwarb ſich einige Loſe, und beim Oeffnen gab es eine freudige Ueberraſchung. Ein 1000er war gezogen. Hier hat das Glück, wie ſchon ſo oft, den richtigen Weg gewählt. Der Vater des glücklichen jungen Gewinners iſt bei einer hieſigen Firma beſchäftigt. ein Bruder iſt bei der Wehrmacht, und er ſelbſt wird in den nächſten Tagen einrücken. Längſt gehegte Pläne und Wünſche der Familie u. a. ein Eigenheim, ſind in greifbare Nähe gerückt, immer durch den braunen Glücksmann. * Tas deutſche Schutzwall⸗ Ehrenzeichen. Der Arnold von Mann⸗ heim, G 7, 8, erhielt das deutſche Schutzwall⸗Ehren⸗ zeichen. e Seinen 70. Geburtstag feiert am Montag, dem 21. Oktober, Fabrikmeiſter i. R. Johannes Eiſen⸗ huth, Mannheim⸗Neckarau, Kathaxinenſtr. 79, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Unſeren Glück⸗ wunſch. f z Die ſilberne Hochzeit feiern heute Montan die Eheleute Otto Anton Pfeiffer und ſeine Ehefrau Friederike, geb. Oeſterle, Bürgermeiſter⸗Fuchsſtraße Nr. 36, part. Herzlichen Glückwunſch. Ar die Reich cle der Msp. —— ee eee, ee Torreiches Fußball-Länderſpiel Nach fünfjähriger Pauſe ſtand am Sonntag die Haupt⸗ ſtadt der Bewegung wieder einmal im Zeichen eines Fuß⸗ ball⸗Länderſpiels. Der dritte Kampf zwiſchen den National⸗ mannſchaften von Bulgarien und Dentſchland hielt durch⸗ aus das, was man ſich von ihm verſprochen hatte. Nach ſchönem Spiel ſiegte die deutſche Elf mit dem torreichen Er⸗ gebnis von 718(:). Nund 30 000 Zuſchauer hatten ſich im Stadion an der Grünwalderſtraße eingefunden, an ihrer Spitze der Reichs⸗ ſportführer ſowie der Gauleiter Staatsminiſter Adolf Wag⸗ ner. Noch den üblichen Zeremonien begann der große Kampf mit dem Anſtoß der Bulgaren. Der Ball kam bald in deutſchen Beſitz und wanderte ſchnell von Mann zu Mann und ſchon ſah es bei zwei Ecken recht bedrohlich vor dem bulgariſchen Tor aus. Auf der anderen Seite klärte Goldbrunner. Dann ſetzten ſich die deutſchen Stürmer in der bulgariſchen Hälfte feſt, wobei Tonen und Lehner knapp verſchoſſen. Beſonders zeichnete ſich in dieſer Zeit Kupfer gus, der nicht nur wirkungsvoll ſtörte, ſondern auch gut aufbaute. Ju ber 12. Minute war dann das deutſche Füh⸗ rungstor fällig. Walter hatte bei einem ſchönen Vorſtoß einen bulgariſchen Verteidiger umgangen, gab das Leder flach zum Linksaußen Gärtner, der aus vollem Lauf unhaltbar einſandte. Dank der Umſicht von Goldbrunner wurden beide deutſchen Flügel⸗ ſtürmer immer wieder geſchickt ins“ Gefecht geſetzt. Uebetraſchend fiel dann in der 17. Minute das zweite deutſche Tor als Kupfer nach einem Einwurf von Hammerl den Ball aus 30 Meter Entfernung einſchoß. Die Bulgaren kamen auch weiter aus der eigenen Hälfte nicht heraus und f es dauerte nur drei Miunten, bis es ſchon:0 hieß. Bei einem Kopfball von Lehner ſchlug der linke Läufer Stambilieff das Leder mit der Hand weg und den von dem aufmerkſamen ungariſchen Schiedsrichter Kiß gegebenen Elf⸗ meter ſetzte Conen prompt in die Maſchen. Obwohl die bulgariſche Abwehr durch die bisherigen blitzſchnell vor⸗ getragenen deutſchen Angriffe kaum zur Beſinnung ge⸗ kommen war, ſtreiften nun aber die Läuſer das Lampen⸗ fieber ab und auch die Stürmer gewannen ihr Selbſt⸗ vertrauen wieder. Und da war es in erſter Linie der junge Linksaußen Nantoff, der ſich auszeichnete. Ihm gelang auch im Gegenſtoß an das dritte deutſche Tor der erſte bulgariſche Gegentreffer. Dieſer Erfolg munterte die Gäſte ſtark auf und im wei⸗ teren Verlouf warteten ſie mit ſchnellen Vorſtößen auf, bei raſchem Flügelwechſel. Kloödt bekam allerdings nur einen ſcharfen Schuß von itoff zu halten. Nach dex erſten Ecke für Bulgarien verſchoß Sing in ausſichtsreicher Poſition und daun hatte Bulgarien auf:2 verkürzt. Der Halbrechte Angeloff war durchgebrochen. Klodt ſchlug den Ball ins Feld zurück, aber Nantoff war zur Stelle und ſchoß aus nächſter Nähe in der 36. Minute ein. Im Moment des Abpfeiſens zur Pauſe ſchlug noch eine Bombe von Lehner ein, doch Kiß konnte dieſen Treffer nicht meyr werten. Bulgariens Pech Die zweite Halbzeit begann gleich mit energiſchen Vor⸗ ſtößen des deutſchen Sturmes, wobei Antonoff zwei ſchwere Schüſſe von Conen und Walter halten mußte. Bei einem Zuſammenſtoß mit Goldbrunner blieb Belokapoff liegen und der bulgariſche Angriffsführer mußte vom Platz ge⸗ tragen werden. Wenig ſpäter ſchied der ausgezeichnete Verteidiger Segraſoff aus. Aber auch nur mit neun Mann konnten die Gäſte den Kampf ofen halten, konnten aver nicht vermeiden, daß in der 63. Minute ein famoſes Zuſammenſpiel Sing— Conen durch einen Bombenſchuß von Conen das:2 für Deutſch⸗ land brachte. 4 Dann erſchien wieder der bulgariſche Mittelſtürmer und die Gäſte hatten wieder 10 Mann zur Stelle. reihe bewährte ſich auch in ſeinem 39. Länderſpiel. Die deutſche Jußball⸗Nattonalmannſchaft beſiegt in München die bulgariſche Auswahlmannſchaft:3(:2) Den fünften Treffer leitete Streitle ein, der Lehner gut bediente, deſſen Flachball erreichte Conen, der mit wundervollem Drehſchuß die Kugel einſchoß. Als Sograſoff wieder eintrat, waren die Bulgaren wieder voll⸗ zählig. Aber es nützte ihnen nicht viel. Ueberlegenheit hielt weiter an. In der 75. Minute glückte Conen ein weiterer Flach⸗ ſchuß, ſo daß Autonofſ zum 6. Mal hinter ſich nach dem Ball greifen mußte. Denn die deutſche Es muß den Gäſten hoch angerechnet werden, daß ſie ſelbſt in öieſer ausſichtsloſen Lage nicht den Mut verloren. Viel⸗ mehr ſpielten ſie von der Mitte weg ſchnell durch und nach Ballwechſel von links zum rechten Flügel brachte eine Flanke zum Halbrechten Angeloff, der den herauslaufenden Klodt umſpielte und zum 628 einſchoß. In der 78. Minute hatte Lehner Gelegenheit, einen ſeiner gefürchteten Schrägſchüſſe anzubringen, wobei der bulgarische Torwart den Ball ins eigene Tor fauſtete. Licht und Schatten Die deutſche Mannſchaft, die gemiſcht war zwi⸗ ſchen Standardſpielern der Nationalmannſchaft und Nach⸗ wuchsleuten, hatte gute und ſchlechte Momente. Beſon⸗ dere Erwähnung müſſen an erſter Stelle Conen und Kupfer finden, die in prächtiger Verfaſſung waren. Beide müſſen ſchlechtweg als die beſten Spieler auf dem Platz bezeichnet werden. Kloöt im Tor wurde wenig beſchäftigt. Er ver⸗ ließ mitunter waghalſig ſein te, was den Bulgaren auch den dritten Treſfer einbr e. Der beſſere Verteidiger war Streitle, da Moog den rechten bulgariſchen Flügel nicht nur oft ziehen ließ, ſondern auch ſein Abſchuß recht unſicher war. Goldbrunner als Stepper in der Läufer⸗ Da⸗ gegen beſtand der Münchener Hammerl ſeine Feuertaufe nicht reſtlos. Der Angriff hatte in Conen ſeinen über⸗ ragenden Führer, der dazu noch mit vier Treffern der erſolgreichſte Torſchütze war. Sein Vereinskamerad Sing führte ſich gut ein und ließ auch ſeinen Nebenmann Gört⸗ 8 Sandhofen beſiegl Waldhof:2— Neckarau verliert in Mühlburg knapp:1— Erſter Steg von Virlenfeld SB Waldhof— SpVgg Saudhofen:4 BfB Mühlburg— Ve Neckarau:0 1. Fc Birkenfeld— Freiburger FC 311 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte BfB Mühlbura 5 5 0 0 92 10·⁰0 Vifit Mannheim 3 2 1 0 4˙2 551 Vie Neckarau 4 2 1 1 7·6 33 Spa Sandhofen 3 2 1 2 12.11 5˙5 SV Waldhof 8 2 0 1 1426 42 1. 56 Pforzheim 4 2 0 2 17·7 44 Karlsruher N 4 2 0 2.10 4˙4 c Freiburg 5 1 1 3 8˙12 557 Phönix Karlsruhe 81 0 4.23 2·8 FC Birkenfeld 6 1 0 5.13 210 Waldhofs unglückliche Niederlage SV Waldhof— SpVgg Sandhofen:4 In Mannheims„nordiſchem Schlager“, der ſich er⸗ wartungsgemäß zu einem harten und ſpannenden, von nachbarlichem Rivalengeiſt diktierten Ringen ge⸗ ſtaltete, kämpfte die tapfere Mannschaft der SpVgg Sanbhofen, die heuer für jede Elf eine Gefahr be⸗ deutet, mit reſtloſer Aufopferung und höchſt erfolg⸗ reich darum, die Kette der in den letzten Jahren durch den SV Waldhof bezogenen Niederlagen zu ſprengen. Die Abſtellung des Mittelſtürmers Erb hatte den Waldhof, für den dieſer Kampf ein allzu großes Wagnis war, doch zu ſehr geſchwächt, ſo daß Sandhofen die Gelegenheit nützte und über die jun⸗ gen, aber doch noch reichlich unerfahrenen Spieler des Gegners, die wohl alles Können einzuſetzen verſuch⸗ ten, verdienter Sieger blieb. Waldhof: Fiſcher; Sonneck, Engelhardt 1: Maier, Molenda, Sättele; Eberhardt, Niklaus, En⸗ gelhardt 2, Günderoth, Grab. Sandhofen: Wittemann; Kleber, Wenk; Muül⸗ ler, Schenkel, Fenzel; Umſtätter, Barth, Geörg, Sauermann. Levinſki. Das beiße Treffen beſaß ſofort Tempo und Farbe. Sandhofen, das ſeine Chance witterte, ſetzte die Elf im ſblauſchwarzen Dreß, die natürlich einige Zeit be⸗ nötigte, um ins Spiel zu kommen, gleich unter Druck. Im Anſchluß an die erſte Waldhöfer Ecke, die Witte⸗ mann ſauber abgefangen und ins Feld gegeben hatte, vermochte Geörg dem Mittelläufer Molenda davonzuziehen und völlig unhaltbar das erſte Tor zu ſchießen. Der eifrige Molenda in dem Beſtreben, ſeinen Dek⸗ kungsfehler wieder wettzumgchen, drückte aber in der 32. Minute ſeine Stürmer förmlich nach vorn. Sein Ball wurde von Grab über die Deckung des e geköpft und der kleine Niklaus ſchoß dieſen hart am Pfoſten ins Netz,:1. Schon beim nächſten Angriff ſollte der 2. Waldhof⸗ Treffer fällig ſein. Eberhardt lag mit zwei Gegnern in faſt ausſichtsloſem Ringen; es gelang ihm doch noch, den Ball im Fallen an Wittemann vorbei und ins Tor zu bringen. Das bisher ſchon reichlich ſieges⸗ ſicher geweſene Sandhofen zog nun wieder etwas härtere Saiten auf, doch Geörg, der höchſt erfolgver⸗ ſprechend durchgekommen war, ſo daß es ſehr dick nach Ausgleich ausſah, wurde von dem tüchtigen Torwart Fiſcher im letzten Moment der Ball von den Füßen weggeſchnappt. Nach Wiederbeginn hatten bei Waldhof Maier und Molenda ſowie Engelhardt 2 und Eberhardt ſhre Poſten getauſcht. Dieſe Umſtellungen wirkten ſich nach einer höchſt ſtürmiſchen Drangperiode von Sandhofen aber nur im Sturm etwas vorteilhaft aus, da ſich Eberhardt weitaus beſſer als ſein noch reichlich un⸗ erfahrener Kamerad einzuſetzen wußte. In der 62. Minute ſollte Sandhofen durch Barth der Ausgleich glücken, als die Walödhöfer Deckung für einen Moment nicht im Bilde war. Als Sonneck dann angeſchlagen, vor⸗ ſtbergehend ausgeſchieden war, ging Sandhofen er⸗ neut energiſch ins Zeug. Umſtetter holte den 3. Treffer und Geörg ſchoß, nachdem er einen von Maier verſchul⸗ Urlauberverſtärkung erfahren hatte. deten Haudelfmeter ausgelaſſen hatte, das vierte Tor. Die Waldhöfer Jungens gaben noch einmal die letz⸗ ten Kräfte aus ſich heraus, um dieſe ſchmerzliche Nie⸗ derlage vielleicht doch noch ausmerzen zu können. Bei der Schlagfertigkeit der Sandhöfer Abwehr ſollten jedoch ihre Angriffe zerſchellen und im Sand ver⸗ laufen. Die junge Elf des SV Waldhof hatte ihren Gegner doch etwas zu leicht eingeſchätzt umd ſich ſelbſt zuviel zugemutet, ſo daß an ausgerechnet dem Tage, an dem ſich das Ableben von Otto Siffling jährte, dem ſie am Vormittag an ſeiner letzten Rüheſtätte gedacht hatte, ihre erſte Niederlage einſtecken mußte. Der Angriff ſuchte wohl in oftmals ſchne digen An⸗ griffen die Schlagfertigkeit der Sandhöfer Deckung auszuſchalten, doch dieſe ſtand wie ein Mann von Eiſen und Stahl, die nichts mehr zuließ, als einmal der Ausgleich gefallen war. In der Läuferreihe verſuchten Maier und Molenda der Sache Schwung und Format zu geben. Doch dieſe alten Kämpen erwieſen ſich als überlaſtet, ſo daß in genau wie Fiſcher im Tor, der als beſter Waldhofſpieler an⸗ zuſprechen iſt, das hereingebrochene Verhängnis nicht aufhalten konnten. Die Sp. Vgg. Sandhofen hat wuchtig und energievoll geſpielt und vermochte dazu noch in einer ſo kampfſtarken Formation anzutreten, wie ſchon lange Zeit nicht mehr. Der Sturm von Barth ſehr gut und ſehr ſchnell geführt, lag unverdroſſen und mit höchſter Ausdauer im Angriff, ſo daß Er⸗ folge nicht mehr ausbleiben konnten. zumal ſich Geörg weit ſicherer bewegte, als in früheren Spie⸗ len. Das Rückgrat der Mannſchaft bildete, wie faſt ſtets, eine herrlich zähe Läuferreihe, die durch den techniſch guten Fenzel noch eine hochwillkommene Beide Vertei⸗ diger ſchlugen wirkungsvoll aß und Wittemann im Tor hielt in altbekannter Güte. Schiedsrichter Schmitt⸗Karlsruhe leitete ſtcher und korrekt. HGS Neckarau knapp geſchlagen VfB Mühlburg— Vfe Neckarau:0(:0) Das Zuſammentreffen dieſer beiden bisher ſo er⸗ folgreichen Mannſchaften hatte in Karlsruhe größtes Intereſſe ausgelöſt. Die Zuſchauer kamen aber nicht auf ihre Koſten, die Mannſchaften ſpielten zu kör⸗ perlich, ſo daß dem Kampf die große Linie fehlte. Da die Einheimiſchen nach der Pauſe erfolgreicher im An⸗ griff wirkten, gewannen ſie knapp und verdient mit :0(:), ihre Führung damit weiter ausdehnend. Mühlburg zeigte diesmal einige Schwächen in der Abwehr, dafür aber war die Läuferreihe glänzend in Fahrt. Der Sturm ſcheiterte meiſtens an der ſehr tüchtigen Neckarauer Deckung. Neckarau ſpielte ſchnell und einſatzfreudig und hätte bei etwas mehr Auf⸗ merkſamkeit dem Spiel einen anderen Verlauf geben können. Trotz guter Torgelegenheiten auf beiden Seiten verlief die erſte Spielhälfte torlos. Eine Vier⸗ telſtunde nach der Pauſe ſchoß Gruber einen kurz abgewehrten Ball im Anſchluß an eine Ecke zum erſten und einzigen Treffer ein. Mühlburg blieb überlegen, aber weitere Tore ließ die Abwehr der Gäſte nicht mehr zu. 2000 Zuſchauer, Schiedsrichter Gersbach(Schopfheim). Der erſte Sieg von Birkenfe d 1. FC os Birkenfeld— Freiburger FC:1(:1 Der 1. TC 08 Birkenfeld erkämpfte am Sonntag gegen den Freiburger FC mit 311(:1) ſeinen erſten Sieg, der auch in dieſer Höhe vollauf verdient war. Die Freiburger lieferten vor der Pauſe ein feines Spiel, waren aber nach dem Wechſel nicht wiederzu⸗ erkennen. Die Abwehr der Gäſte war ſehr ſtark, der Angriff vor der Pauſe gut, ſpäter zuſammenhang⸗ los. Birkenfelds beſte Zeit war die zweite Spiel⸗ hälfte, in der der Sieg ſichergeſtellt wurde. Gleich in der erſten Spielminute ſchoß Freiburgs Linksaußen Bauer das Führungstor. Obwohl die Gaſtgeber einige ſehr gute Gelegenheiten hatten, fiel erſt in der 44, Minute durch den Linksaußen Stumpp der Ausgleich. Obwohl Birkenfelds Torhüter einige Zeit verletzt ausſchied, übernahmen die Einheimiſchen in der 64. Minute durch ein Tor Böhringers die Füh⸗ rung und zwei Minuten ſpäter ſtand ſchon der Sieg feſt, als Stumpp noch einen dritten Treffer erzielte. 500 Zuſchauer, Schiedsrichter Pennig(Mannheim). ner gut zum Zuge kommen. Allerdings ließ der Links⸗ außen nach der Pauſe etwas nach. Etwas ſchwächer war Walter, der zwar techniſche Feinheiten zeigte, aber nicht immer ſchnell genug war, um die Vorlagen von Conen er⸗ folgreich aufzunehmen. Lehner kam vor der Pauſe wenig zum Zuge, ſtieß aber ſpäter den geſamten deutſchen Sturm nach vorn und zeichnete ſich noch durch ein herrliches Tor aus. Die bulgariſche Mannſchaft zeigte gute An⸗ ſätze in ihrem Können, das jedoch bei den einzelnen Spie⸗ lern noch nicht ausgeglichen genug war. So zeichnete ſich Antonoff im Tor mehrmals aus, aber Flachſchüſſen war er nicht gewachſen. Ein ſehr gutes Spiel lieferte der Ver⸗ teidiger Sogranoff, der ſeinen Nebenmann blar überragte. Der Mittelläufer Stefanoff hatte gegen den deutſchen Sturm alle Hände voll zu tun, ſo daß ihm für den Auf⸗ bau des eigenen Angriſſs kaum noch Zeit blieb. Flügelſtürmer waren daher auf ſich ſelöſt angewieſen. Von ihnen war Nantoff, der das zweite Tor erzielte, ausge⸗ zeichnet, während der Halbrechte Angeloff das Inne itrio am beſten führte. Die Die Mauuſchaften: Deuſchland: Klodt; Streitle, Moog; Kupfer, Gold⸗ brunner, Hammerl; Lehmer, Walter, Conen, Sing, Gärtner. Bulgarien: Antonoff; Sografoſf, Radeff; Petroſf, Stefanoff, Stambolieff; Mileff, Angeloff, Nikoleieff, Belo⸗ kapoff, Gftimoff. Japan gewann:1 Nach einem Ruhetag am Samstag wurde am Sonntag der Tennisländerkampf zwiſchen Deutſchland und Japan in Tolio beendet. Mit:1 blieben die Japaner ſiegreich. Das letzte Einzel zwiſchen unſerem Meiſter Heinrich Henkel und dem jungen Jopaner Haruo Kodera mußte beim Gleichſtand:2 und:5 Spielen im fünften Satz wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Eine Fortſetzung, die an dem Endſieg der Japaner doch nichts mehr ändern kann, iſt nicht geplant. Vielmehr werden Henkel und Gies nach Oſata weiterreiſen und dort zu einem neuen Ländertreffen gegen die Japaner antreten. Die lange Reiſe und das un⸗ gewohnte Klima ſind doch nicht ſpurlos an unſeren Spielern vorübergegangen, ſo daß ſowohl Henkel als auch Gies die Kämpfe nicht durchſtanden. Am letzten Tage kam Naſuo Tſuruta über den Kölner Kurt Gies zwar ohne verluſt, aber erſt nach hartem Kampfe:7,:4, 68 zum ge urd damit auch zu dem entſcheidenden Gewinnpunkt für Japan. Heinrich Henkel zeigte dann gegen Haruo Kodera im ab⸗ ſchließenden Treffen ſein hohes Können. Zwar brachte der Japaner den erſten Satz an ſich, doch gewann Henkel die beiden folgenden jeweils:5. Er mußte dann den Jananer wieder mit:6 dovonzießen laſſen. Im letzten Satz machte dann die Dunkelheit beim:5⸗Stande dem Kampf ein vor⸗ zeitiges Ende. Stürmiſcher Beifall der Tauſenden von Zu⸗ ſchauern lohnte die Leiſtungen der Spieler, denen vom fapaniſchen Tennisnerband Erinnerungsgeſchenke über⸗ reicht wurden. Konſul Max Blunck⸗Hamhburg. der Pe ſſe⸗ begleiter der Deutſchen, nahm für den Reichsſportführer ein wertvolles Andenken in Emyfang, das er nach ſeiner Rückſehr nach Deutſchſond im Namen der Japaner dem Reichsſportführer übergeben wird. Am den Tſchammer⸗Pokal Die letzten Vier: 1. 76 Nürnberg, Rapid Wien, Fortuna Hüſſelsorf und Se Dresden 4. Tſchammepokal⸗Schlußrunde: in e 1. JC Nürnberg— Schw⸗W. Eſſen:1 in Wien: Rapid Wien— SpVgg Fürth 611 in Wuppertal: Fort. Düſſeldorf— Wiener SC 211 in Königsberg: BfB Königsberg— Dresdner SC:8 1. FC. Nüruberg— Schwarzweiß Eſſen:1(:1) In der vierten Schlußrunde um den Tſchammerpokal konnte der 1. FC. Nürnberg ſich erfolgreich behaupten, ſchlug er doch auf heimiſcher Scholle Schwarzweiß Eſſen verdient mit:1(01). Das Spiel hielt längſt nicht das, mas ſich die zahlreichen Zuſchauer von ihm verſprochen hatten. Die Gäſte vom Niederrhein waren dem„Club“ ſpieleriſch unterlegen, nutzten dafür aber ihre Körperkräfte veſtlos aus und beſchräntten ſich im übrigen darauf, aus der Verteidigung heraus blitzſchnell vorzuſtoßen. Obwohl die Nürnberger ſtändig überlegen ſpielten, konnte ſich der Angriff gegen die zahlenmäßig ſtarke Ab⸗ mehr der Gäſte nicht durchſetzen, zumal Stephan die Eſſe⸗ ner Verteidigung ganz ausgezeichnet lenkte. Als in der 31. Minute Uebelein in der Nürnberger Verteidigung einen Fehler machte, war Stermſek zur Stelle und brachte die Güſte mit p in Führung. Auf der anderen Seite hatten Friedel und Pfämder großes Pech, die beſten Ge⸗ legenheiten wurden ausgelaſſen. Als Pfänder endlich ſechs Minuten nach dem Wechſel einen Treffer erzielte, konnte dieſer wegen Abſeits nicht anerkannt werden. Eine Mi⸗ nute ſpäter ſchoß Uebelein einen Elfmeter zum Ausgleich ein. Dann mußte Eſſens Verteidiger Krack nach einer Un⸗ ſportlichbeit den Platz verlaſſen. Obwohl die Eſſener ge⸗ ſchicht verteidigten, gelang es doch Friedel in der 17. Mi⸗ nute, das Siegtor zu erzielen. Noch einige Male hatten die Nürnberger gute Gelegenheiten, aber der Eſſener Tor⸗ hüter Jakobs hielt ſelöſt gefährliche Schüſſe aus nächſter Nähe, ſo daß ſich die Nürnberger mit dem knappen Er⸗ folg zufrieden geben mußten. Die 10 000 Zuſchauer waren von den Leiſtungen nicht reſtlos begeiſtert. Rapid in Pokalſorm Rapid Wien— SpVgg Fürth 611(:1) Nach dem Siege über den deutſchen Fußballmeiſter Schalke 04 wurde die SpVag Fürth vielfach als der„ge⸗ heime Pokalfavorit“ betrachtet. Dieſe günſtige Einſchätzung konnten die„Kleeblättler“ am Sonntag in Wien vor 14 000 Zuſchauern keineswegs beſtätigen. Rapid Wien befand ſich in wahrer Pokalform und ſchlug die Gäſte ganz überlegen mit:1(:1) aus dem Felde. Bis zur Pauſe allerdings konnten die Fürther das Spiel durch ein feines Flachpaß⸗ ſpiel noch offen geſtalten, vor allem der techniſch ausgezeich⸗ nete Halblinke Fiederer leitete immer wieder feine Angriffe ein. Trotzdem ſchoß Binder, der glatt an Schneider vorbei⸗ kam, das Führungstor für die Wiener die nun auch welter⸗ hin überlegen blieben. Ein Elfmeter, den der kleine Wag⸗ ner an Fiederer verbrach, gab Fürth öͤie Gelegenheit zum Ausgleich. Der Halbrechte. Sieber ſchoß vom Elfmeter⸗ punkt unhaltbar für Raftl ein. Zwei Minuten vor der Pauſe, als Peſſer im Fürther Strafraum in die„Zange“ genommen wurde, ſchoß Binder den gleichen Strafſtoß für Rapid ein. Nach der Pauſe ſpielte Rapid groß auf. Zunächſt erzielte Peſſer das öritte Tor und dann ſchlug Binder mit einem Kopfballtor die Fürther endgültig. Die Gäſte verdarben ſich ihre Ausſichten aber vollſtändig, als Siegl nach einem groben Vergehen an Fitz vom Platz geſtellt werden mußte. Im Endkampf ſchoſſen Schors und Binder noch zwei weitere Tore, die das halbe Dutzend voll machten. Glücklich und verdient „Fortuna Düſſeldorf— Wiener SC. 2·1(:0) Fortuna Düſſeldorf hatte im Wuppertaler Stadion das Glück auf ihrer Seite, denn in einem harten, ſpannen⸗ den Kampf wurde der Wiener SC. knapp mit:1(:0) bezwungen. Die Elf des Niederrheinmeiſters hatte bis auf den Linksaußen Weiſer keinen ſchwachen Punkt. Vor allem Janes und der Torhüter Glowackt waren wieder ausgezeichnet in Fahrt. Bei den Wienern war die Ab⸗ wehr ſehr gut. Der Läufer Galli und die Stürmer Epp und Geiter ſind noch beſonders zu erwähnen, von Jelinek ſah man nicht viel. Beide Mannſchaften begannen mit einem feinen Kombinationsſpiel, in dem Fortuna die etwas beſſeren Ausſichten hatte. In der 14. Minute ſchoß Pickartz einen ſchwach abgewehrten Ball zum Führungs⸗ tor ein. Die Wiener ſpielten zu ſehr auf dem linken Flutgel und brachten ſich ſelbſt um einige gute Gelegen⸗ heiten. Nach der Pauſe fiel dann der Ausgleich durch Karczmarſki. Das Treſſen wurde jetzt immer härter, zu⸗ mal auch die Düſſeldorfer Spieler nervös wurden. Janes und Glowacki aber vetteten ihre Mannſchaft, die all mäh⸗ lich wieder Oberwaſſer bekam. Nach einer ſchönen Vor⸗ lage von Pickartz kam das Leder ſchließlich zu Gühler, der ſicher einlenkte. Der Endspurt der Wiener änderte am Ergebnis nichts mehr. 22 000 Zuſchauer ſahen einen kypi⸗ ſchen Pokalkampf. Wie erwartet Dresden Vs Königsberg— Dresdner Se:8(:8) Der Dresdner Sc gewann ſeinen Pokalkampf in Königsberg beim VfB überlegen mit:0(:0) Toren. Die Sachſen trafen ihren Gegner nicht einmal in beſter Form an, ſo daß ſie vor 14000 Zuſchauern nicht voll auszuſpielen brauchten, um glatt zu gewinnen. Allein der Königsberger Torhüter verſchuldete durch ſeine Unſicherheit vier Treffer. Immerhin benötigte der DS einen halbe Stunde ehe er durch Boczek in Führung gehen konnte. Bis zur Pauſe aber ſtellten Machate und Carſtens das Ergebnis noch auf :0. Der zweite Abſchnitt ſah für die Oſtpreußen zunächſt etwas freundlicher aus, aber ſelhſt ein Elfmeter konnte nicht verwandelt werden. Schaffer, Schön, Machate(2) und Carſtens ſtellten dann das Endergebnis auf:0. Den Oſt⸗ preußen blieb ein Gegentreffer auch jetzt noch verſagt. Eine däniſche Stimme In der Folge der zahlreichen Veröffentlichungen, die die däniſche Preſſe aus der Feder ihrer Sportſchriftleiter über ihren Beſuch in Deutſchland gebracht hat, findet ſich jetzt in„Politiken“ ein längerer Artikel über den deutſchen Sport und ſeine Einrichtungen. Dabei wird betont, daß der deutſche Sport trotz des Krieges unvermindert in Gang gehalten wird, und zwar in einem Umfang und mit einer Kraft, die auf ſeden unbefangenen Beobachter einen ſtarken Eindruck mocht. Das Dritte Reich habe in einem Grade, wie vielleicht in keinem anderen Land, den Sport zu einer Sache jedermanns gemacht. Deutſchland ſei nun die führende Sportnation in Europa und auf vielen Spezialgebieten ſo⸗ gar die unbeſtrittene„Nummer Eins“. Eines der Ziele der Sporterziehung in Deutſchland ſei, eine geſunde Seele in einem geſunden Körper zu ſchaffen. Sie bilde auch die Grundlage der Bewegung„Kraft durch Freude“, aus der jede Nation mit einer Anpaſſung an den entſprechenden Rahmen nützliche Lehren ziehen könne. g wedeus Ringermeiſter im freien Stil wurden in Stockholm ermittelt. Die neuen Diteltröger ſind: Winqpiſt, Perſſon, Jönſſon, Weſtergren, Anderſſon, Cadfer und Erikffon. ö Weinheim führt in der 1. Klaſſe Hemsbach— Neckarhauſen 122 Friedrichsfeld— Feudenheim:4 Käfertal— Weinheim:3 Vieruheim— Phönix Maunheim:3 Lang— Seckenheim:4 Ilvesheim— 08 Maunheim:2 Edingen— 07 Mannheim:1 Weinheim gewann auch das dritte Spie egen Käfertal:2 und behauptete dadurch die Fübrung WN Hemsbach verlor gegen Neckar hauſen knapp 112. FJeudenhetm beſiegte Friedrichsfeld:8. Viernheim reichte es gegen Phönix Man n⸗ heim nur zu einem Unentſchieden 318. 5 98 Mannheim verlor in Ilvesheim 228. 07 Mannheim errang in Edingen einen glücklichen :0⸗Steg. Vereine 5 Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Weinheim 3 8 0 0:5 6˙0 Neckarhauſen 4 3 0 1 17:7 6˙2 07 Mannßbeim 3 2 1 0 6˙2 5˙1 Seckenheim 4 2 1 1 12:8 5˙3 Ilvesheim 1 2 1 1:9 5˙3 Phönix Mannh. 8 1 2 0:5 4˙2 Friedrichsfeld 4 2 0 2 10:10 44 Feudenheim 8 1 2 1 911 4˙4 Käfertal 3 1 1 1 96 33 8 Mannheim 3 1 1 1 7˙7 3ꝛ3 Viernheim 4 0 2 4 6214:6 Lanz 8 0 1 2.9:5 Hemsbach 4 0 1 3 6˙11:7 Edingen 4 0 1 3.12 127 Ilvesheim— 08 Maunheim:2 Standen die geſamten Spiele der Staffel 1 an dieſem Sonntag im Zeichen ſehr knapper Ergebniſſe, ſo ſollte auch die Partie Ilvesheim— 08 Mannheim hiervon keine Aus⸗ nahme machen. Das Spiel dieſer alten Bekannten ſtand an⸗ fänglich zwar ſtärker im Zeichen von Ilvesheim, aber ſpäter verſtanden es auch die Lindenhöfer, das Spiel auf ihre Art zu machen. Allgemein betrachtet gab es recht gute Deckungs⸗ arbeit zu ſehen, während dis beiderſeitigen Stürmerreihen ſo manchen Wuuſch offen ließen. Diesbezüglich hatten oie Ilvesheimer ein Plus und der knappe Sieg war denn auch am Ende redlich verdient. Das Spiel ſelbſt begann mit einer großangelegten Offenſiwe der Ilwesheimer, die ſchon bald nach Spielbeginn durch ihren Rechtsaußen in Front gingen. Als Mittelſtürmer Herre gar:0 markiert hatte, da kam etwas mehr Schwung in die O8⸗Reihen und ſchon war es der Linksaußen, der den erſten Gegentreffer erzielte. Eine weitere Möglichkeit, das Pauſenergebnis zu verbeſſern, machte der Ilvesheimer Tor⸗ wart Doßmann zunichte, als er einen Elfmeter der 8er in ſchöner Manier hielt. Nach dem Wechſel brachte Herre die Ilvesheimer mit:1 in Vorteil, während der zweite 08⸗Treffer durch Lipponer erſt in den Schlußminuten zuſtande kam. Das hart, aber doch immerhin anſtändig geführte Treffen wurde von Reiß⸗Wallſtadt aufmerkſam geleitet. Sggegggesgeggggagagge . einacher Sprudel gegönstigt hren Stoffwechsel —— Für bessere Ver- dauung prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen a8 Bad Odechingen Seessssessssessesesesssesesees S Lauz— 98 Seckenheim:4 Auf dem Sportgelände am Waldweg ſtanden ſich erſt⸗ malig im Punktekampf BSc Lanz und 98 Seckenheim gegenüber. Wie erwartet konnten ſich dre Gäſte, die ihre enorme Spielſtärke erſt am Vorſonntag überzeugend unter Beweis ſtellten, auch in dieſem Treffen den Steg ſichern, wenn auch in der erſten Hälfte lange Zeit die Aktien niht zum Beſten ſtanden. Seckenheim eröffnete das Treffen mit forſchen Angriffen, ſtieß aber bei der Lanz⸗Abwehr vorerſt auf eiſernen Wider⸗ ſtand, während der Gegner durch Striel, der eine ſich un⸗ erwartet gebende Gelegenheit geſchickt ausnützte, ſchon früh in Führung ging. Dieſer Erſolg gab dem Spiel des Gaſt⸗ gebers mächtig Auftrieb. Immer mehr wurde Seckenheim in ſeine Hälfte zurückgedrängt, und während vorn einige Stürmer auf verlorenem Poſten ſtanden, mußte ſich die Ab⸗ wehr ganz gewaltig ihrer Haut wehren. In der 20. Mi⸗ nute lenkte Striel einen von Maurer aufs Tor geſchoſſenen Ball noch am Pfoſten zum zweiten Erfolg ein und 10 Mi⸗ nuten ſpäter brachte Ritter im Albeingang den Gaſtgeber ſpgar noch mit einem dritten Tor in Front. Die Gäſte ließen ſich jedoch durch dieſen Spielſtand keineswegs erſchüt⸗ tern, bald lagen ſie wieder ſtark im Angriff und konnten bis zur Pauſe dureh Wals einen Treffer aufholen. Die zweite Spielhälfte brachte von ſeiten der Lanzmann⸗ haft lange nicht mehr die Leiſtungen wie vor dem Wechſel. Nun diktierte Seckenheim das Spielgeſchehen und vor dem Lanz⸗Tor ſtiegen ganz geführliche Sachen. Ein Händeelf⸗ meter brachte den Gäſten durch Walz den zweiten Gegen⸗ erfolg und kurz darauf zog ein ſcharſer Schuß von Bauder nur knapp am Kaſten vorbei. Auch der dritte und vierte Treffer, die kurz hintereinander fielen, gingen auf das Konto von Walz, der Fiesmal eine präßtige Leiſtung als Sturmführer und Torſchütze vollbrachte. Schiedsrichter Ga a⸗Wallſtadt traf ſichere und einwandfreie Entſchei⸗ dungen. Käfertal— Weinheim:3(:2) Obiges Treffen bedeutete für die Käfertaler Blau⸗ Weißen eine ſchwere Probe und überraſchend mußten ſich die Gastgeber bei der Dürepſchule auch geschlagen beken⸗ nen, nachdem ſie ſich bereits wöhrend der erſten 45 Mi⸗ nuten aller Führungs möglichkeiten begeben hatten. Käfer⸗ tal ſpielte während dieſer Zeit klar überlegen, doch kam außer ſechs nutzloſen Ecken nichts heraus, weil es in der vopderen Reihe dieſes Mal einfach nicht klappen wollte. Weinheim verteidigte mächtig und die blitzſchnellen Durch⸗ brüche ſahen noch während der erſten Viertelſtunde eine ſaubere Aktion Wandel⸗Pläſterer mit 01 belohnt, dem menige Minuten ſpäter auf eine Ecke für Weinheim be⸗ reits Nummer 2 folgte, nachdem Käfertal den hereinkom⸗ menden Ball nicht ins Feld zurückzuſchlagen vermochte. Pläſterer zeichnete auch hier verantwortlich. Nach Seitenwechſel gab es bei Käfertal verſchiedene Um⸗ ſtellungen. Weinheim drämwgte nun die Käfertaler in die Verteidigung zurück, doch verſchuldete Martinee einen Foulelfmeter, den Vogt genau verſchoß! Hüben wie drü⸗ ben hatten die Torwächter wiederholt Gelegenheit, ihr gutes Können zu zeigen, doch Gölz wie auch Werner lie⸗ ßen ſchöne Torgelegenheiten aus. In der 28. Minute gab es einen ſchönen Fontalangriff des Käfertaler Sturmes, den Ruhe mit ſauberem Flachpaß mit dem erſten Gegen⸗ tor beſchloß. Bald darauf gab es jedoch einen Elfmeter gegen Käfertal, den Schmitt unhaltbar zum 18 für Wein⸗ heim verwandelte. Kurz darauf iſt in dem aufgeregten Spiel der nächſte Elfmeter durch Martinee fällig, den Rube zum 213 einſchoß. Ein klarer Elfmeter für Käfertal wurde glatt nicht gegeben, während Erl⸗Weinheim eine weitere klare Torgelegenheit freiſtehend vergibt. Schiedsrichter Krotzler⸗ Waldhof konnte nicht immer gefallen. Fußball Meiſterſchaftsſpiele Danzig⸗Weſtpreußen: Preußen Danzig— Viktoria El⸗ bing:1; Hanſa Elbing— Polizei Danzig:2. Berlin⸗ Brandenburg: Minerva 83 Berlin— Hertha⸗ BSC Berlin 718; T⸗Bor. Berlin— Berliner SV 92:1: Wacker 04 Berlin— Spandauer⸗SV:4; Union Ober⸗ ſchüneweide— SW Elektra Berlin:4; Lufthanſa Berlin— Brandenburger SC 05:0; Tasminia Berlin— Blau⸗ weiß Berlin:3. Schleſien: Vorwärts Breslau— Germ. Königshütte 114; Hertha Breslau— Breslau 06:1; Tus Schwientochlowitz gegen Breslau 02:0; Beuthen 09— Vorw. Raſ. Gleiwitz :5; Preußen Hindenburg— VfB Liegnitz 510. Sachſen: Sportir. 01 Dresden— Rieſaer⸗SV:0: Wacker Leipzig— BfB Leipzig 213; BC Hartha— Tura 99 Leipzig:0; Polizei Chemnitz— Chemnitzer BC:0; SC Planitz— VfB Glauchau:0. Mitte: 1. SV Gera— Ve 96 Halle 111: SC Apolda— 45 173; Crick.⸗Vikt. Magdeburg— SVgg Zeitz 511. Nordmark: Tod Eimsbüttel— Victoria Hamburg 118; St. Georg⸗Sperber— Concordia Hamburg:2; Wilhelms⸗ burg 09— Altona 93:1; Boruſſia Harburg— Fort. Glück⸗ ſtßdt:1; Holſtein Kiel— Hamburger SW 273; Polizei Lütbeck— Barmbecker SG 744. Jußball in Südwest Germania 94 Frankfurt— SV Wiesbaden 220(:0) Der SV Wiesbaden hatte das Pech, im Kampf gegen die Frankfurter Germanen ſchon bald nach Spielbeginn den ausgezeichneten Läufer Hanenber⸗ ger durch eine Verletzung zu verlieren und die reſt⸗ liche Spielzeit mit zehn Mann durchſtehen zu müſſen. Da bei den Gäſten außerdem noch einige bekannte Spieler, u. a. auch Schulmeyr, fehlten, war trotz einer guten Geſamtleiſtung die Niederlage nicht zu ver⸗ meiden. Beim Gaſtgaber vermißte man Mantel und Siebert, aber dafür waren zwei Gaſtſpieler dabei, ſo daß den Germanen nicht viel won ihrer gewohnten Schlagkraft fehlte. Eintracht Frankfurt— FSW Frankfurt:1(:0) Der Frankfurter Lokalkampf am„Riederwald“ ging vor 4000 Beſuchern vor ſich und zählte zum Wettbewerb um den Frankfurter Kriegs⸗Erinne⸗ rungspreis. Wie ſtets, gab es auch diesmal ein ſehr kampfbetontes Treffen, bei dem auch— vornehmlich nach der Pauſe— einige überflüſſige Härten zu ver⸗ zeichnen waren. Die Eintracht ſpielte geſchloſſener und hatte vor allem die beſſeren Stürmer, was dann auch in einem verdienten Sieg ſeinen Ausdruck fand. Mitte der erſten Hälfte ſchoß Wirſching den Jüh⸗ rungstreffer und kurz vor Seitenwechſel erzielte Hei⸗ lig zwei weitere Tore, die den FSW ausſichtslos ins Hintertreffen brachte. Gleich nach Seitenwechſel hol⸗ ten die Bornheimer zwar durch May ein Tor auf, aber alle weiteren Verſuche, das Ergebnis zu verbeſ⸗ ſern, ſcheiterten an der vorzüglichen Arbeit der Ein⸗ tracht⸗Abwehr. Auch als die Riederwälder Schmitt durch eine Verletzung verloren hatten, wehrten ſie alle Angriffe ſicher ab. Rotweiß Fraukfurt— Wormatia Worms:2(:0) Zu einem überraſchend glatten Sieg kamen die Frankfurter Rotweißen im Treffen gegen die Worm⸗ ſer Wormatia, die bei weitem nicht ſo ſtark ſpielte, wie bei ihrem letzten Auftreten in Frankfurt gegen die Eintracht. J Rotweiß in der Abweßzr zuvet der beſten Spieler erſetzt hatte, lieferte die Elf ein ausgezeichnetes Spiel, das von der famoſen Läufer⸗ reihe mit Lautz als dem überragenden Mann ge⸗ tragen wurde. Auch der Sturm erwies ſich als über⸗ aus gefährlich und ſchußknäftig. Wormatia mit einem Jugendſpieler im Tor, Pohle in der VLäuferreiche und Kiefer 2 als Linksaußen ſpielte nicht entſchloſſen ge⸗ nug, und der Sturm wußte ſich gegen die ausgezeich⸗ net deckende Frankfurter Abwehr nicht zur Geltung zu bringen. TS Lndwigshafen— Bin Frankeukhal:2(:1 Vor ungefähr 1500 Zuſchauern lieferten ſich auf em TeG⸗Platz obige Mannſchaften einen tem⸗ peramentvollen und ſpannenden Kampf, den zu aller Ueberraſchung die funge TSG⸗Mannſchaft mit:2 für ſich entſcheiden konnte. Während Frankenthal zu die⸗ ſem Treffen mit ſeiner kompletten Mannſchaft er⸗ ſcheinen konnte, mußte die Ds für einige verhrn⸗ derte und geſperrte Spieler junge Kräfte einſetzen, die ſich nach anfänglicher Unſicherheit ſehr aut einfügten. In der erſten halben Stunde allerdings war Franken⸗ thal klar überlegen, zeigte auch ſchönes Angriffsſptel, ahne aber bei der aufmerkſamen TScG⸗Abwehr de Torerfolgen zu kommen. Nach dieſer Drangperiode der Frankenthaler kam dann Ludwigshafen endlich auf und in der 41. Minute brachte Lukas die Platz⸗ herren in Führung, jedoch drei Minuten ſpäter hatte Müller für Frankenthal ausgeglichen. Nach Wieder⸗ anſpiel fand ſich die TSG⸗Mannſchaft mit einemmal gut zuſammen und innerhalb einer Viertelſtunde führten ſte durch Tore von Hellmann und Lindner :1. Dieſer Vorſprung ſteigerte die Kampfkraft der Ludwigshafener und ſo wurde die Mannſchaft drük⸗ kend überlegen. In dem Zeitpunkt als die Platz⸗ herren einem vierten Treffer näher waren als die Gäſte, fiel in der 25. Minute durch Wiesner der zweite Treffer für Frankenthal. Die letzten 20 Mi⸗ nuten ſahen noch einmal verteiltes Spiel, das aber an Härte zunahm und Frankenthals Mittelläufer Emm⸗ berger wegen grober Unſportlichkeit vom Platz geſtellt werden mußte. Union Niederrad— Kickers Offenbach:1(:1) Eine kleine Ueberraſchung gab es in Frankfurt⸗ Niederrad, konnte doch hier der Gaſtgeber, verſtärkt durch Kolzem und Seibert, dem Süddweſtmeiſter Kickers Offenbach einen Punkt albnehmen. Die Of⸗ fenbacher waren in der Abwehr wieder ſehr ſtark, aber im Sturm ging diesmal nicht alles nach Wunſch, vor allem die rechte Flanke fiel ſtark ab. Auch als in der zweiten Halbzeit Göhlich an Stelle von Staab die Sturmführung übernahm, wurde das Stürmer⸗ ſpiel des Meiſters nicht produktiver. Die Nieder⸗ rader warteten mit einer vorzüglichen Geſamtleiſtung auf und waren gegen Schluß dem Sieg oft recht mache. 2000 Zuſchauer. SG Burbach— Fe Pirmaſeus:1(:1) Den erſten Meiſterſchaftsſteg feierte die SG Bur⸗ bach im Heimſpiel gegen den im Sturm recht ſchwa⸗ chen IK Pirmaſens. Beiderſeits wurden keine über⸗ ragenden Leiſtungen gezeigt, die beſten Spieler ſtan⸗ den noch in der Abwehr, während alle zehn Stürmer viele Wünſche offen ließen. Pirmaſens führte lange :0, war auch im Feld ſtets etwas beſſer, aber in der letzten Viertelſtunde entſchieden die Saarbrücker den Kampf doch noch für ſich. Mitte der erſten Halbzeit gelang dem Gäſte⸗Mittelſtürmer Hartmann das Füh⸗ rungstor. Erſt eine Viertelſtunde vor Schluß glich Burbachs Mittelſtürmer Schlachter durch feinen Kopfball aus und wenig ſpäter war es der Halblinke Klein, der den Siegestreffer anbringen konnte. 500 Zuſchauer. Boruſſia Neunkirchen 5 8 Mundenheim 5:1(1: Auf dem„Ellemfeld“ in Neunkirchen kamen die Gaſtgeber zu einem ſicheren Sieg über die Ludwigs⸗ hafener Gäſte. Die Boruſſen hatten ſchon in der erſten Hälfte klare Vorteile im Feld, ſcheiterten aber immer wieder an der vorzüglichen Abwehr der Gäſte. Auch im Sturm erwies ſich Mundenheim in dieſer Zeit recht gefährlich. Nach Seitenwechſel hatten die Pfälzer allerdings nicht mehr viel zu beſtellen und Neunkirchen ſchoß noch einen zahlenmäßig eindrucks⸗ vollen Sieg heraus. 2000 Zuſchauer. Seſſens Sti⸗ Termine wurben bereits feſtgelegkl. Die Meiſterſchaften in den nordiſchen Wettbewerben einſchlteßl. Staffel finden am 11. und 12. Januar in Kaſſel ſtatt. die alpinen Titelkämpfe folgen am 2. Februar in Gersfeld, und am 16. Februar wird in Willingen die Dauerlauf⸗ Meiſterſchaft entſchteden. 3 Jeng 118; Fc Thüringen Weida— Deſſauer SV 05. Aeberraſchungen in den SV Walbhof— Tgöͤ Ketſch:2 Reichsbahn Maunheim— VfR Maunheim 12:8 Poſt Mannheim— TW Friedrichsfeld 1776 TW gs Seckenheim— TV 62 Weinheim:7 Sp. V. Waldhof— TG. Ketſch:2(:0) Wenn man ſich dieſes Ergebnis, das eigentlich gar nicht nach einem Handballreſultat anmutet, betrachtet, ſchließt man ſicher auf einen harten, ſpannenden Handballkampf da draußen an den Schießſtänden zwiſchen den ewigen Kontrahenten Ketſch und Waldhof. Dem war aber nicht ganz ſo. Die Waldhofelf, insbe⸗ sondere der Angriff, waren gar nicht recht im Schwung. Mit Koch und Arnold ſtanden wohl zwei Neulinge auf den Außenpoſten. Daß man Zimmermann in die Mitte ge⸗ nommen hatte, wenn auch erſt ſpäter, war beſtimmt ver⸗ kehrt. Dem Waldhofangrüff fehlte der Zug umd vor allem der ruhige, placierte und vor allem flache Wurf. Da war die Läuferreihe ſamt Verteidigung ſchon von einem ande⸗ ren Holz geſchnitzt. Auch Trippmacher im Tor war über die ganze Spielzeit„im Bild“. Die Ketſcher kamen mit einigen Spielern, die in dieſem Jahr erſt in die Seniorenelf aufgerückt ſind. Nun iſt es halt doch ein Unterſchied zwiſchen der Jugend und Se⸗ niorenelf, das werden die jungen Spieler ſchon gemerkt haben. Aber man muß ihren Eifer und ihren Einſatz an⸗ erkennen. Wenn ein Schmeißer oder Gägel diesmal zur Verfügung geſtanden wären, hätte das Ergebnis ein ande⸗ res ſein können. So aber ſpielte man wohl zwei Drittel wit dem Ball, erreichte aber doch nichts, weil im Angriff der Durchreißer ſehlte und auch zu unplaciert geworfen wunde. Der Rechtsaußen ſtand zudem ſo oft frei, aber be⸗ dient wurde er nicht. Die hinteren Reihen des Gaſtes ſetzten ſich voll ein und unterbanden auch viele Aktionen der Hausherren, beſonders Rohr im Tor war wieder voll auf der Höhe. Poſt⸗Sch— TB Friedrichsfeld 17:6(:5) Die Poſt muß, nachdem nun ſeit Monaten einige Stür⸗ mer fehlen, auch in der Hintermannſchaft Lücken ſchließen. Dies geht natürlich nicht über Nacht und zum andern viel auf Koſten des Angriffes, der hinten mit aushilft.“ So war es auch in dieſem Spiel,, in dem die Gäſte aus Friedrichsfeld mit einem großen Eifer aufwarteten und den Platzherren bis zur Pauſe ein überraſchendes Un⸗ entſchieden:5 abtrotzten. In der Poſtmannſchaft wollte es aber auch in dieſer Hälfte gar nicht recht klappen. Man ließ ſich von dem Gifer und der Hingabe der Turner ver⸗ blüffen, ohne die richtige Einſtellung. hierzu zu finden. So muß man auch das 575, bei der Pauſe als gerechtes Er⸗ gebnis bezeichnen. Wie viel Kraft aber dieſes die Friedrichsfelder koſtete, bewies der Spielverlauf nach der Pauſe. Die Platzherren im Reich Niederſachſen: Hannover 96— Linden 07:07 Hildes⸗ heim 07— Arminia Hannover 012; Eintracht Braunſchweig gegen Göttingen 05:0; Vfè Osnabrück— Schinkel 04:0; Bilhelmshaven 05— Tura Gröplingen 42 2 Mittelrhein: Vfe 99 Köln— Mülheimer S2 Troisdorf— Düren 99:2; Tura Bonn— Köl :1; VfR Köln— S Beuel 06 42. Weſtfalen: Fe Schalke 04— Boruſſia Dortmund 10:6; Vi Bielefeld— SpVg Röhlinghauſen:1; Dc Hagen— Gelſenguß Gelſenkirchen:4; fs 48 Bochum— Arminia Bielefeld:2; Union Gelſenkirchen— Weſtfalia Herne:8; Arminia Marten— Preußen Münſter 925. Niederrhein: Rotweiß Oberhauſen— Weſtende Hom⸗ born:0; Tus Helene Eſſen— Duisburg 48⸗99:1, Rot⸗ weiß Eſſen— Pf Ohligs 310, Oſtmark: Auſtria Wien— Vienna Wien Ot; Wacker Wien— Admira Sudetenlaud: N V Pilſen 213; NS Aſch— N TG Brür— Böhm. Leipa Karlsbad— 98 G Graslitz 712; 9 G Teplitz— NS NST Eger:1 9 :0. Süddentſche Meiſterſchaftsſpiele Südweſt: Union Niederrad— Kickers Offenbach 11: Germania 94 Frankfurt— S Wiesboden 210; Rotweiß Frankfurt— Wormatia Worms 370: Bor Neunkirchen— Spugg Mundenheim 511; Sch Burbay— Fa 03 Pirma⸗ ſens:1; TSG 61 Ludwi aſen— VfR Frankenthal:2; Eintracht Fronkfurt— FS Frankfurt(Pokal) 371. Elſaß: Sc Schiltigheim— Rc Straßburg ot; SS Straßburg— S Straßburg 10:1; Fe Kolmar— S Wittenheim 213; AS Mülhauſen— SBgg Kolmar 111. Württemberg: Stuttgarter SS— S Feuerbach:1: Sge Cannſtakt— V Stuttgart:2, Da 46 Ulm— Stuttgarter Sportfreunde:2; Union Böckingen Snngg Untertürkheim:1; Stuttgarter Kickers— Sportfr. Eßlin⸗ gen(Geſ.⸗Sp.):0. 5 Heſſen: Te 1860 Hanau— Boruſſia Fulda:0; VfB Großauheim— SpVgg Langenſelbold 310. Hockey in Süddeutſchland. Meiſterſchaftsſpiele. Südweſt: Eintrocht Frankfurt— Sc Frankfurt 80 a7: W⸗Bl. Aſchaffenburg—: TW 57 Sachſenhauſen 174 Te Frankenthal— TSch Kaiſerslautern:1; Jö Frankfurt— Rotweiß Frankfurt:2; Hu Frankfurt— R Rüſſels⸗ heim:2; Forſth. Frankfurt— Ich Höchſt 13; RW Frank⸗ furt— Se Frankfurt 80(Frauen]:4; Allianz Frankfurt gegen THc⸗Dche Wiesbaden(Frauen]:0; Jh Hönhſt— Eintracht Frankfurt[(Frauen] 98; Delf Frankfurt— VD Heddernheim(Frauen] 10. Baden: TV 46 Mannheim— Vs Mannheim 92: Mich Maunheim— Germania Mannheim:0; HC Heidel⸗ berg— T 78 Heidelberg 11: TW 46 Mannheim— Bſſſt Mannheim(Frauen):0, ich Mannheim— Germania Mannheim(Frauen]:1; HC Heidelberg— TG 78 Heidel⸗ berg(Frauen):1. Ftalienerfieg in Schweinfurt Schweinfurt ſtand am Samstag und Sonntag ganz im Zeichen der fünfzigmillionſten Freilaufnabe, die am Samstag die Werke von Fichtel& Sachs verließ. Anläßlich dieſes ſeltenen Jubiläums hatte man am Sonntagnachmittag in der Nabenſtadt noch einmal die beſten deutſchen Berufsfahrer zuſammen⸗ gerufen zu einem Rundſtreckenrennen. das miften in der Stadt einen außerordentlichen Erfolg aufzu⸗ weiſen hatte. Ueber 20000 Zuſchauer umſäumten die Strecke, auf der es heftige Kämpfe um die Wertun⸗ gen und die Prämien, die in ausreichender Zahl zur Verfügung ſtanden, gab. Der Italiener Bizzi, der mit ſeinen Landsleuten Guerra und Coppi an dem Rennen teilnahm, erfocht gegen die deutſche Elite einen klaren Sieg. Taktiſch klug hielten ſich die Italiener am Anfang etwas zurück, im Verlauf allerdings ſchoben ſie ſich immer mehr nach vorn und ſchließlich reichte es mit 14 Punkten und einer Fahrzeit von:15,16 zum Sieg. Das Ergebnis: 1. Bizzi⸗Italien,. 14 Punkte, :15,16 Stunden; 2. Wengler⸗Bielefeld, 8 Punkte: 3. Langhoff⸗Bfelefeld, 8 Punkte; 4. Merkens⸗Köln, 7 Punkte; 5. Kijewſki⸗ Dortmund. 5 Punkte; 6. Guerra⸗Italien, 5 Punkte: 7. Monopace⸗Jeſtetten, 2 Punkte; 8. Hoffmann⸗Berlin, 2 Punkte: 9. Schel⸗ ler⸗Nürnberg. 1 Punkt: 10. Bautz⸗Dortmund, 1 Punkt: 11. Weckerling⸗Magdeburg, 1 Punkt; 12. Schindler⸗ Chemnitz. 1 Punkt: 13. Mathyſuak⸗Ber⸗ lin: 14. Umbenhauer⸗Nürnberg: 15. Hauswald(alle 0 Punkte). 5 S Zwei Titelkämpfe in Wien Schiffers vertekdigt die Fliegengewichtsmeiſterſchaft Der Kampfabend der Berufsboxer am 26 Oktober im Wiener Zirkus Renz, deſſen Höhepunkt der Kampf um die Europameiſterſchaftf im Leichtgewicht zwiſchen dem Wiener Karl Blaho und dem Italfener Othello Aböruciati dor⸗ ſtellen wird, wupde durch einen zweiten Kampf von Be⸗ deutung bereichert. Der Deutſche Meiſter im Fliegen⸗ gewicht Hans Schiffers(.⸗Gladbach) verteidigt ſeinen Titel gegen den Wiener Joe Albert. Die Europamei⸗ ſterſchaft Blaho⸗Abbruciati wird von dem Belgier Folony geleitet, als Punktrichter wurden non Italien Paſſamontoi (Rom), von deutſcher Seite Berauek(Wien) vorgeſchlagen. 2 Niederlagen und 18 erhaltenen Treffern. — — Hand ball⸗Pflichtſwielen bekamen ümmer mehr Oberwaſſer und drängten die Göſte in ihre Hälfte zurück. Sutter, der zuvor viel hinten aus⸗ geholfen hatte, konnte ſich nun mehr ſeiner eigenen Auf⸗ gabe widmen und war wieder in ſeinem Element. Tor um Tor mußte der gar nicht ſchlechte Friedrichsfelder Hü⸗ ter hinnehmen und als Müller, Weinheim, zu Ende pfiff, ſtand die Partie 17:6 für Poſt. Ein Ergebnis, das man in der Pauſe nicht erwartet hatte, wenn man doch auch au dem Poſtſieg trotz der ſtarken Abwehr des Gaſtes keinen Zweifel hegte. TV. 98 Seckeuheim— TV. 62 Weinheim:7(:5) Der knappe, aber nicht unverdiente Sieg der Bergſträß⸗ ler ücher die Raſenſpieler hat dieſer Mannſchaft neuen Auftrieb gegeben. Schon damals, vor 14 Tagen, fiel das Können der Nachwuchsſpieler auf, die ſich tapfer einſetzten und vor allem ein ſchuelles Spiel pflegten. So war es auch an dieſem dritten Oktoberſonntag, als die Mannſchaft unter der Leitung von Gund, Keiſch, ſich dem TV. 98 Seckenheim zum Kampfe ſtellte. Unbeſchwert begannen die Mannen aus der Zweiburgenſtadt den Kampf umd waren auch bald ihrem Gegner leicht überlegen. Vor allem der Weinheimer Angriff verſtand es immer wieder, ſich durchzuſetzen und die Seckenheimer Hintermannſchaft auseinapderzureißen. Da es dann auch am placierten Wurf nicht fehlte, fiel der Sieg der Gaſtelf verdient in den Schoß. Die Seckenheimer waren heute micht wiederzuerkennen. Der Ehf fehlte der Schwung, der die Mannſchaft ſonſt ſo auszeichnete und ihr ſchon manchen Erfolg brachte und manchen Sieg reifen ließ, den man eher der Gegenſeiie zugetraut hätte. Dabei waren es diesmal aber nicht die Jungen, die nicht in Form waren, ſondern der alte Stamm ſpielte diesmal ſo zerfahven und trägt die Hauptſchulds au der Niederlage. Wenn man gleich ſo geſpielt hätte, wie nach der Pauſe, hätte das Ergebnis anders lauten können, wenn man auch den Sieg als verdient bezeichnen muß. Reichs bahn⸗ Sp— BſR 12:8(:3) Eine Ueberraſchung, wenn auch nicht gerade eine große, bedeutet die Niederlage der Raſenſpieler bei der Reichsbahn. Die Mannſchaft hatte aber weder Specht noch Walter zur Verfügung und von den Gaſtſpielern mußte auch noch Schneider und Lades erſetzt werden. Im Tor ſtand ſeit langer Zeit wieder einmal Franz, der ſeine Sache ganz gut machte, wenn man auch die lange Pauſe doch merkte. Die Reichsbahn war wohl in der gleichen Lage, auch hier ſteht kaum mehr einer von der alten Garde in der Mann ⸗ ſchaft. Aber die Erſatzſpieler ſetzten ſich doch mehr ein als die Raſenſpieler, dann war man auch mit einigen Ope⸗ rationen etwas glücklicher und wurde ſchon früh ſicher, Ausſchlaggebend für den Reichsbahnſieg war die geſchloſ⸗ ſenere Leiſtung der Manuſchaft und ihr überlegtes Spiel. Hinzu kam, daß die Deckung beſſer arbeitete als die Gegen ſeite, aber in erſter Linie war es doch der Sturm, der ziel⸗ ſicherer und vor allem uneigennütziger ſpielt. Das Spiel iſt vor der Pauſe verteilt. Beide Parteſen haben faſt gleichviel vom Spiel, aber wenn die Reichsbahner im Beſitz des Balles ſind, wird es immer gefährlich, wäh⸗ reend beim Vic derſelbe meiſt verſtolpert wurde. Es war gut, daß diesmal Fuchs im VfR⸗Sturm in guter Wurflaune war— er erzielte allein ſteben der acht Tore— ſonſt wäre das Ergebnis noch ungünſtiger ausgefallen. Nach der Pauſe waren die Gäſte etwas aktiver geworden, ohne aber die Ueberlegenheit des Gaſtgebers gan zausgleichen zu können. Spielleiter des fair verlaufenen Spieles war Petri⸗ Waloͤhof. Frauen⸗ Handball Erſtmals Frauenſchiedsrichter Poſt⸗Speh— PfR 2214(:7) Sp Waldhof— TW Friedrichsfeld 623(:2) Reichsbahn⸗Spch— Bf Schriesheim:0(:0) Dieſer vorletzte Oktoberſonntag brachte im Frauenhand⸗ ball Mannheims eine Neuerung. Erſtmals wurde eine Frau mit der Leitung des Spieles betraut. Der Erfolg war hundertprozentig. Frl. Morgenſtern vom N 46 machte ihre Sache ſehr gut, ſo daß man ohne Bangen daran⸗ gehen kann, die Frauenſpiele auch von Frauen leiten zu laſſen.. Die Raſenſpielerinnen, die faſt mit ihrer vollſtändigen Meiſterelf bei der Poſt antraten, waren in beſter Verfaſſung und ſiegten mit 14:2 über die ſich tapfer wehrenden Poſt⸗ mädels, die allerdings bei dieſem Treffen die Chance eines 13⸗Meter nicht zu verwerten verſtanden. Der Spy Waldhof empfing nach dem Fußballſpiel die Mädels des TV Friedrichsfeld und landete über dieſelben einen dem Spielverlauf entſprechenden 613(:2) Sieg. Die Reichsbahn ſeſtigte in der unteren Klaſſe ihre Spitzenſtellung mit einem feinen:0⸗Erfolg über die funge Elf des Vfe Schriesheim. Handboll⸗ Schiedsrichter ehrgang mit Frauen Wohl das erſtemal in der Geſchichte des Mannheimer Handballs gab es an dieſem Wochenende einen Handpall⸗ ſchiedsrichterlehrgang, zu dem 25 Schiedsrichter erſchienen waren. Der Lehrgang wurde mit gymnaſtiſchen Uebungen auf dem NV⸗Platz begonnen. Anſchließend gab es praktiſ he Belehrung, mobei beſonders das Ballhalten und die ver⸗ ſchledenen unfairen Angriffen demonſtriert wurden. Ann Abend folgte dann die theoretiſche Schulung. 1 Der Sonntagvormittag brachte dann wieder die Arbeſt auf dem Spielfeld, wobei auch die fünf Frauen, die den Lehrgang mitmachten: Frau Fuchs und Kehl vom Bf, ſowie Frau Zeilfel der und Frl. Lang und Mor ⸗ genſtern vom TW 1843 ſich in dem ſchweren Amt des Un⸗ varteiiſchen übten. Die Leiſtungen derſelben— es handelte ſich ja durchweg um erſohrene Spielerinnen— waren ſo züfriedenſtellend, daß man noch am gleichen Tag die Probe aufs Exempel machen konnte und am Nachmittag Frl. Mor⸗ genſtern mit der Leitung eines Frauenſpieles betraute! Auch hier blieb der Erfolg nücht aus, ſo daß wir in Mann⸗ heim bals dazu übergehen können, unſere ſämtlichen Frauenſpiele von Frauenſchiedsrichtern leiten zu laſſen. Fechtturnſer der Frauen in Mannheim Das am Sonntag im kleinen Turnſaal des TV von 1846 durchgeführte Fecht⸗Kurnier der Frauen des Bezirkes 8 (Mannheim), wies eine gusgezeichnete Beſetzung auf. In 2 Vorrunden und 1 Endrunde mußten insgeſamt 70 Ge⸗ fechte ausgetragen werden, um die Turnierſiegexin zu ermitteln. Sowohl Marianne Wenkebah vom TW 1846 Mannheim, als auch Hedwig Eckert vom Mannheimer Fecht⸗ blub 84, beide ehemalige badiſche Meiſterinnen, blieben in ihren Vorrunden ohne Niederlage, ſo daß man nunmehr wußte, daß die Entſcheidung in der Enͤrunde zwiſchen die⸗ ſen beiden Fechterinnen fallen wird. Nicht zu unterſchätzen mar aber auch die Linfsfehterin Trude Rieker vom TV 92 Weinheim, die der Bd M⸗Reichsleiſtungsblaſſe angehört Ste mußte in der Vorrunde nur eine Niederlage gegen Ma, rianne Wenkebach einſtecken. In den insgeſamt 28 Gefechten der Endrunde wurde vertaſſen gekömpft. Von vorne herein übernahm Marianne Wenkebach die Führung, um ſie auch noch einem Sieg über Hedwig Eckert nicht mehr abzugeben. Sie wurde un⸗ geſchlagen Turnierſiegerin mit nur 6 erhaltenen Treffern Den zweiten Platz belegte Hedwig Eckert⸗ Mic 84 mit 3. Siegerin wurde Trude Rieke r⸗T 32 Weinheim, mit ebenfalls 2 Niederlagen, aber mit ſchlechterem Frefferverhältnis. Die 4. und 5. Plätze nahmen Eleonore Miller und Elſe Inibrond beide vom Mer 84 ein. Die ſachverftändigen Zuſchaner folgten mit Intereſſe den ſpannenden Kämpfen, die unter Leitung von Bereichs fachwart Höfler ⸗Mann⸗ heim 1 5 einem ausgezeichneten Kampfgericht reibungslos verliefen. Internallonales Tennis Die Lage im Donau⸗Pokal Die erſte Runde des Tennis⸗Wettſtreits um den Dong, pokal, an dem bekanntlich Italien, Jugoſlawien und Un⸗ garn beteiligt ſind, iſt beendet. Das letzte Treffen ergab einen überraſchenden:1⸗Sieg Jugoſlawiens über Un⸗ garn. Italien geht mit zwei gewonnenen Kämpfen und 7: Punkten in die zweite Runde, die erſt im nächſten Fahr ausgetragen wird. Den zweiten Platz nimmt Jugofla⸗ wien mit einem Sieg und 55 Pun'ten ein vor Ungern ohne Sieg mit 37 Punkten. Do Italien ſeine beiden Spiele des kommenden Jahres im eigenen Lon beſtreiten kann, iſt an ſeinem Endſieß wohl kaum zu zweifeln. Das große Erlebnis Vierzehn Tage lang haben wir auf unſeren Stu⸗ henkameraden Hans und feinen un verwüſtlichen Humor verzichten müſſen. Jetzt aber iſt er wieder mitten unter uns und erzählt von ſeinem Urlaub. Frohgemut, als ob Abſchied und Reiſe ſchon Wochen zurücklägen, berichtet er von ſeinen Eindrücken. Seine hellen Augen blitzen vor Lebensfreude. Wie alle echten Schwaben berichtet er zu aller⸗ erſt vom guten Eſſen und Trinken. Dann erzählt er Ans. wie ſchnell er ſich in der Rolle des„ehelichen e wieder zurechtfand. Mit der tota⸗ len Verdunkelung hat ſich Hans angeblich beſonders leicht abgefunden. Er ging regelmäßig mit den Hühnern ſchlafen, und wenn er das langerſehnte Federbett verließ, ſtand die Sonne längſt am Him⸗ mel. Er hatte es ſich recht gemütlich gemacht, und das hatte er ſich auch redlich verdient. Noch iſt Haus nicht am Ende ſeines Berichts, als ihn einer unſerer Jüngſten unterbricht und lachend fragt:„Haſt du in deinem Urlaub auch was be⸗ ſonderes erlebt?“ Für ein paar Sekunden bleibt Hans ſtill. Dann aber ſpricht er mit ernſter Miene ein kräftiges:„Ja!“ Seine Augen nehmen an Glanz zu, als er ruhig und jedes Wort erwägend fortfährt: „Das große Erlebnis meines Urlaubs waren meine Kinder! Monatelang hatte ich ſie nicht ge⸗ ſehen. Als ich damals Abſchied nahm, konnte mein kleiner Junge noch nicht einmal aufrecht in ſeinem Bettchen ſitzen. Jetzt lief er mir entgegen, zwar tapſend und hilfeſuchend um ſich greifend, aber mit lachendem Geſicht, als ob er ſich ſelber freute über ſeine Leiſtung. In ſeinem Plappermäulchen ſtanden keck die erſten Zähnchen, und darüber thronte ein witziges Stumpfnäschen. Dem Jungen voraus aber ſprang wieſelflink mein Töchterlein, daß ihm der Wind die blonden Locken um den Kopf wirbelten. Es warf ſich mir jauchzend und zappelnd an den Hals und hatte ſogleich eine Bitte auf den Lippen: ich müſſe jetzt immer bei ihm bleiben. Lange ſah ich in die klaren Augen der Kleinen, und es ſchien mir, als fände ich in ihnen das gute Geſicht der eigenen Mutter wieder. Da empfand ich mit freudigem Herzen, daß jede Sorge um das Wohl der kleinen umſonſt geweſen iſt; vom Krieg und von der Schwere der Zeit haben ſte nichts empfunden. Was ihnen aus der Hand des Vaters verſagt blieb, hat ihnen die Mutter doppelt gegeben.“ Wieder hält Hans für einen kurzen Augenblick inne. Dann fährt er mit Nachdruck fort:„Mich aber erfüllte es mit unſagbarem Stolz, für die Zu⸗ kunft der beutſchen Jugend und damit für die mei⸗ ner eigenen Kinder kämpfen und ihre Heimat ver⸗ teidigen zu dürfen. Kein Opfer, und wäre es noch ſo groß, iſt zu ſchade, wenn es der deutſchen Zukunft gilt! Und deshalb bin ich leichten Herzens wieder zu euch zurückgekehrt.“ Oberkanonier Wilh. Streif. rde Der fliegende Bäckermeiſter Abenteuerliche Erlebniſſe mit der„Luftkugel“ In Berlin vollendete dieſer Tage Arthur Bau m⸗ gart, einer der älteſten Luftſportler und Pionier des Heißluftballons, ſein 60. Lebensjahr. Es iſt eigentlich eine ganze„fliegende Familie“, deren Oberhaupt der Jubilar iſt. Durchſegeln doch ſowohl ſeine Frau, als auch ſeine Tochter und ſein Schwie⸗ gerſohn mit derſelben Ausdauer und Leidenſchaftlich⸗ keit wie er ſelbſt die Lüfte.„In Gießen in Heſſen,“ erzählt Arthur Baumgart, ein freundlicher, humor⸗ voller Mann, der heute zuſammen mit ſeiner Gattin im Berliner Weſten ein Brotgeſchäft betreibt,„unter⸗ nahmen wir im Januar 1911 mit gewöhnlichen Montgolfierenm unſere erſten Ballonaufſtiege. Am Himmelfahrtstag desſelben Jahres riskierte ich allein einen Auſſiieg mit einer ſolchen„Luftkugel“, die damals noch überall ungeheueres Aufſehen erregte. Plötzlich platzte der Ballon, zerriß in zwei Hlälften und ich ſtürzte mit dem Ballonkorb aus 50 Meter Höhe wie ein Stein zur Erde nieder.“ „Wunderbarerweiſe war ich keineswegs tot, ſon⸗ dern ſchwoll lediglich innerhalb von fünf Minuten zu einer unförmigen„Tonne“ an. Doch auch das ging vorüber. Fünftägige Bäder mit eſſigſaurer Tonerde halfen mir wieder auf die Beine. Schon zu Pfingſten weilte ich, noch auf Krücken humpelnd, mit nieiner Frau in Rotterdam, wo dieſe allein einen Ballonauſſtieg unternahm. Es gelang ihr hierbei, eine für die damalige Zeit und für eine Frau uner⸗ hörte Leöſtung, eine Höhe von 2000 Metern, zu er⸗ reichen. Die Lam dung 68 mitten in einem Friedhof auf einem— Grabſtein, wobei ſich meine Frau gehörig den Fuß verſtauchte.“ Das wagemutige Ehepaar reiſte von dieſem Zeit⸗ puwkt an durch piele Lämder Europas, wo überall Bellonaufſtiege unternommen wurden. Es bam auch dabei immer wieder zu den merkwürdigſten, teil⸗ weiſe recht gefährlichen Zwiſchenfällen. Die Landungen erfolgten oft an den unmöglichſten Stellen, auf hohen Bliumen, in Flußläufen und Seen, oder inmitten weidender Viehherden. Am Weltkrieg wahm Arthur Baumgart zunächſt als ein⸗ facher Infanteriſt, ſpäter dann als Flugseugführer und Fluglehrer teil. In dieſer Eigenſchaft wurde er als Jagdflieger eingeſetzt und erzielte auch meh⸗ rere Abſchüſſe. Seinen ſchwerſten Luftkampf hatte der Jubilar am 20. Juni 1916 in 5000 Meter Höhe über Ppern zt beſtehen, wo nicht weniger als 36 Engländer über drei deutſche Jagoͤflieger herfielen. Baumgarts Flugzeug war von einem Exploſipgeſchoß getroffen worden, vor dem der wagemutige Pilot heute noch achtzehn Splitter im Körper trägt. Ein Koloſſal- Gemälde wird lebendig Die Tobis iſt gegenwärtig mit den Dreharbeiten für den großen hiſtoriſchen Film„Bis⸗ marck“ beſchäftigt, in dem als packendes Schluß⸗ bild das bepühmte Gemälde Anton v. Werners von der Kaiſerproklamation in Verlailles mit allen Einzelheiten lebendig werden wird. Dem berühmten Hiſtorienmaler Anton von Wer⸗ ner verdanken wir jenes eindrucksvolle Koloſſal⸗ gemälde von der Proklamation des Deutſchen Kai⸗ ſerreiches im Spiegelſaal zu Verſailles am 18. Ja⸗ nuar 1871. Wir ſehen in dem feſtlichen Raume, deſ⸗ ſen gewaltige, in den koſtbaren Wandmarmor einge⸗ laſſene fenſterartige Spiegel das Mittagslicht re⸗ flektieren, zur linken Seite eine dreiſtufige Eſtrade, in deren Vordergrund uns die kraftvolle ſoldatiſche Geſtalt eines Küraſſiers auffällt. Aus ihrem Hin⸗ tergrunde ragen die von Unteroffizieren getragenen ſiegreichen Fahnen der deutſchen Armeen umd Län⸗ der. Vor ihnen ſteht hochaufgerichtet König Wilhelm von Preußen, zu ſeiner Rechten der Kronprinz, zur Sinken der Großherzvg von Baden. der gerade ein Hoch auf den neuen Kaiſer ausbringt. Im Vorder⸗ grunde am Fuße der Eſtrade erhebt ſich die gewal⸗ tige Reckengeſtalt des Kanzlers Bismarck. der ſo⸗ eben die Proklamation verleſen hat. Neben ihm Moltke und im Halbkreis dahinter die Prinzen und Fürſten, die mit erhobenem Helm oder gezogenem Degen ergriffen in das Hoch einſtimmen. Bismarcks entſcheidendes Ringen in den Jahren von 1862 bis 1866 bildet das Hauptthema des neuen Tobisfilmes mit Rolf Lauckner als Autor und Wolfgang Liebeneiner als Regiſſeur. Der Hand⸗ lungsablauf iſt nicht erfunden ſeine Dramatik ergibt ſich vielmehr aus der Hiſtorie ſelbſt mit ihren Geſtal⸗ ten, dem Genie Bismarck und ſeinen Gegenſpielern. Die Proklamation im Spiegelſaal von Verſailles, ſo wie Anton von, Werner ſie uns überliefert hat, wird das grandioſe Schlußbild dieſes Filmes ſein. Wolfgang Liebeneiner hat hier mit ſeinem Mit⸗ arbeiterſtab, wie jüngſt ein Beſuch im Atelier zeigte, eine von hohem Verantwortungsbewußtſein getra⸗ gene, gewiſſenhafte Arbeit geleiſtet, um dem Film⸗ beſucher die Lebendigkeit des Wernerſchen Bildes in ihrem mitreißenden Schwung zum Erlebnis werden zu laſſen. Architekten, Maskenbildner, Koſtümbera⸗ ter, die Männer der Kamera, die Darſteller und der ganze techniſche Stab haben ſich hier zu einer ſich aus vielen bedeutſamen Einzelheiten harmoniſch in ein Ganzes fügenden Zuſammenarbeit finden müſſen, um dieſe Szene zum künſtleriſch gelungenen Finale des Bismarck⸗Films zu geſtalten. Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Richard Strauß hat die Uraufführung ſeiner neuen Lieder mit Orcheſter über Gedichte von Bren⸗ tand dem Generalmuſikdirektor der Stadt Düſſeldorf, Prof. Hugo Balzer, übertragen. Kammerſängerin Erna Schlüter wird die Lieder in Düſſeldorf zuerſt ſingen. S——— Hauptſcheift leiter: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno e— andel: i. B. Willy Müller.— Lokaler Teil: V. e och.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. 85 o ch. port: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: 1 ſämtliche in Mannheim F. W. Koch. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 4/6— Verantwortlich für Or Fritz Bode u. Co. Mannheim, N 1. Anzeigen und 0 Mitteilungen: Jakob Fau de,. Mannheim. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. 42 75 81. 1A Tatana Tabea N 818 R. Uoniag. den 21. Okiober 1940 5 Vorstellung Nr. 35 105 Lachamurme def Kd. Kulturgemeinde Mannheim Ein fröhlicher Tobis- Film Anfang 19 Uhr lebt in Wien Neueste Wochensehau: Bomben auf Englands Küste Beginn:.15.20.40 Uhr Jugend nicht zugelassen Gummireifen für Kinderwegen und Klappwegen werden tresch erneuert Maderwagen- ada. F 2, 2 Ende 21.45 Uhr N 2210 ſu auch Du was für Dein Gluck, hill mut. Deulſche Heichslotterie lose in Mannheim bei den Staatl. 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