Neue Mannheimer Zeitung Erſchelnungsweſſe: Wöchentl. 7mal. Bezugspr.: Frel gaus monatl..70 N. u. 80 8 Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh..70.,. 5.00 M. ohne Illuſtr., 2301 5 t ö Illuſtr. einſchl. Poſtbeſ.⸗Geb., zuzügl. 42 Pfg. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kron⸗ prinzenſtraße 42, Schwetzinger Str. 44, i 13. Neßiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, An ae. 22mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Teptmillimetes⸗ zeile 68 19 Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Feiner iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bel gwangsvergleichen od. Konkurſen wird einerlei Nachla gewährk. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Mannheimer Neues Tageblatt 4 8 e Str. 8, SeFreibürger Str. 1. Abbeſte uff. b. ſpät. 25. f. d. folg. on. erfolg. deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. e Nenslag. 22. Olober 1940 r 151. Jahrgung— Nummer 292 t Uſionen noch unterm Bombenhagel! 2 2 60 1„Die deutſchen Flugzeuge parken ſozuſagen über London . am Montag ein halbes Dutzend Ganze Straßenzüge in Trümmern Trotz ſchlechten Wetters pauſenloſe Joriführung der deulſchen Vergeltungsangriffe (Funkmeldung der N MZ.) A Stockholm. 22. Oktober. Die deutſche Luftwaffe hat nach den hier vor⸗ liegenden Meldungen auch in der Nacht zum Dienstag trotz ſchlechten Wetters wieder kraft⸗ volle Vergeltungsſchläge gegen die Nervenzen⸗ treu der britiſchen Inſel geführt. Nach der amtlichen Darſtellung von Reuter wur⸗ den die Luftangriffe auf die Midlands auch in der Nacht zum Dienstag fortgeſetzt. Sie waren haupt⸗ ſächlich auf eine Stadt konzentriert, wo„Gebäuden und Geſchäftsgrundſtücken“ Beſchädigungen zugefügt zugehen, daß ein oder zwei Flugzeugfabriken von Bomben getroffen worden ſeien, jedoch ſei der Bau von Flugzeugen hierdurch keineswegs ernſthaft be⸗ hindert.(5) Dieſer verlogenen Behauptung ſteht eine Aeuße⸗ ru des„Flottenſachverſtändigen“ Fairnby im Londoner Nachrichtendienſt nicht nach, der die Un⸗ verfrorenheit beſitzt, den erfolgreichen Vorſtoß deut⸗ ſcher Zerſtörer in den Briſtollanal als„wunder⸗ volles Ammenmächen“ zu bezeichnen. Ein neuer Höhepunkt des unverantwortlichen Zweckoptimismus blieb aber dem erſten Lord der Admiralität Alexander vorbehalten, der in einer Zufuhren nach den Kriegsſchauplätzen, wo der Sieg endgültig errungen werden wird.“ Das Erwachen aus derartigen törichten Wunſch⸗ träumen muß furchtbar werden! Ueber die großen Schwierigkeiten, denen die aus⸗ ländiſchen Berichterſtatter in England unterworfen ſind, liegt ein aufſchlußreicher Bericht in dem am Montag eingetroffenen„New Vork Times“ Maga⸗ zine“ vor. Darin heißt es in einem Londoner Eigen⸗ bericht u..:: „Die Verhältniſſe, unter denen wir amerikaniſchen Journaliſten hier in London zu arbeiten haben, haben unſere Haare bereits ergrauen laſſen. Seitdem die Luftangriffe gegen London begonnen, hat unſer hie⸗ ſiger Redaktionsſtab den größten Teil ſeiner Arbeit in einem Keller verrichten müſſen der angefüllt iſt von geſtikulierenden Franzoſen, ſchreienden und be⸗ unruhigten Laufjungen und einer langen Reihe von hungrigen Angeſtellten, die auf dem Nachhauſeweg von Luftangriffen überraſcht und hier feſtgehalten werden. Eden auf großer Fahrt * Mannheim, 22. Oktober. Die politiſchen Auguren Londons ſchauen mit Be⸗ ſorgnis nach dem Mittelmeer. Sie haben das dunkle Empfinden, daß ſich dort unten Unheil für das britiſche Imperium zuſammenbraut, und Leute, die angeblich ſehr gewitzt ſind, behaupten ſogar, daß dort unten die Entſcheidung des ganzen Krieges fal⸗ len werde. Natürlich nicht in dem Sinne, als ob England nun von dort unten die ſagenhafte Offenſive ſtarten werde, von der man den verzweifelten Londonern ſo viel und ſo konfuſes Zeug erzählt: die ſeligen Zeiten, in denen man noch von einer Offenſive dort unten träumen konnte, ſind längſt zorbei. Das war da⸗ mals, als Herr Weygand und Herr Gaullin, Herr wurden. Auch von Bränden wird in dem Bericht Rede in London wörtlich folgenden hahnebüchenen Der Raum in dem wir arbeiten. iſt ſehr beſchränkt, Maſſigli, Frankreichs Botſchafter in Ankara, und geſprochen. Im Gebiet von London wurden nach Unſinn zum beſten gab: und die vielen tauſend Worte, die wir jede Nacht nach General Wavell, engliſcher Oberbefehlshaber in dem gleichen amtlichen Bericht Geſchäfts⸗ und In⸗ duſtriegebäude beſchädigt. In einer Stadt am Mer⸗ ſey— wobei es ſich zweifelsohne um Liverpool handelt— wurde angeblich hauptſächlich an„Gebäu⸗ den“ Schaden angerichtet. Auch hier werden Brände zugegeben. Der Angriff auf London war nach dem amtlichen Bericht gleich zu Beginn ziemlich ſchwer. Er zog ſich ſehr lange hin und dauerte mit kurzen Unterbrechungen die ganze neblige Nacht hindurch. Einige Städte im Merſey⸗Gebiet hatten einen der längſten Luftangriffe zu verzeichnen. Ueber die Tagesangriffe am Montag meldet der amtliche engliſche Nachrichtendienſt, daß ſich die Angriffe über die verſchiedenſten Teile Eng⸗ lands erſtreckt hätten. Im Schutze der Wolken ſeien „einige“ deutſche Flugzeuge eingeflogen. Es ſei ihnen gelungen, die britiſchen Verteidigungslinien zu durchſtoßen und ihre Ziele im Sturzflug anzu⸗ greifen. In den meiſten Fällen eien dieſe Angriffe gegen London gerichtet geweſen. Aber auch im Nordweſten, Süden und Südoſten des Landes ſeien Bomben gefallen. Gebäude und andere Liegenſchaften ſeien dabei getroffen werden. 5 Der Bericht der amerikaniſchen Agentur United Preß beſtätigt ebenfalls, daß die deutſche Luftwaffe in „Durch den Mut und die Ausdauer der Bevölke⸗ rung ſowohl als der Kampftruppen haben wir den Angriff des Feindes abgewehrt, bevor dieſer hier einen Sieg davontragen konnte. Wir müſſen dieſen Kampf in das Land des Fein⸗ des tragen, bis wir ſiegen.— Jeden Tag bringen wir unſere Schiffe, unſere Truppen und nuſere Beupverbrook phantaſiert Amerika kabeln, müſſen über ein einziges Telefon zum Telegraphenamt durchgegeben werden. wo die Telegramme von der Zenſur geleſen und. wie wir hoffen, auch weitergeſchickt werden. Wenn ſie nicht weitergeleitet werden, ſo dauert es Stunden, bis wir dies erfahren. zumal nur wenige Laufboten ihren Kopf in dem Hagel explodierender Bomben und flie⸗ gender Schrapnelle riskieren wollen.“ de AS A⸗ Hilfe die Die Wahrheit über die AS A- Anterſtützung ſieht freilich anders aus Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Oktober. Das Ausland fragt ſich ſkeptiſch, was England wohl alles zu verſchweigen ha be, und die Londoner wiſſen ſelbſt, was alles verſchwiegen wird. Die amtlichen Stellen laſſen ſich trotzdem nicht in ihrer Politik ſtören. Sie gehen jetzt ſogar noch viel weiter und ſuchen auch die mündlichen Berichte inner⸗ halb Londons nach Möglichkeit abzudroſſeln. Dieſe der britiſche Botſchafter in Washington. Lord Lo⸗ thian, der ſich bekanntlich auf dem Wege nach London befindet, in größter Sorge über die langſame Entwicklung der Us A⸗Pro⸗ duktion ſei. Und während Lord Beaverbrook den Londonern allerlei Märchen über den glänzen⸗ den Stand der britiſchen Rüſtungsinduſtrie erzählt, hat ein prominenter Kollege des Preſſeſords, Sir Walter Layton, ſoeben ausgerechnet. Paläſtina, Denkſchriften austauſchten, in denen ſie ſich, voll träumeriſcher Phantaſie, darüber unter⸗ hielten, wie man die ruſſiſchen Oelquellen Bakus von Syrien aus bombardieren, oder wie man die 100 Diviſionen der Balkanſtaaten für Frankreich und England marſchieren und ſterben laſſen könnte. Da⸗ mals, im Maientraum der Ententeſeligkeit, tobten ſich vor den Karten jenes Gebietes in der Tat die unge⸗ zügeltſten Offenſtoträume der berufenen und unbe⸗ rufenen weſtlichen Strategen aus. Dieſe Träume aber ſind heute ausgeträumt. Deutſchland iſt auch hier ſeinen Gegnern, wie überall, wo ſie glaubten, einen Anſatzpunkt zur Offenſive gegen Deukſchland finden zu können, zuvorgekommen. Die entſcheiden⸗ den Poſitionen des Balkans ſind in deutſcher Händ; Frankreich, der große Partner Englands gerade bei dem kriegeriſchen Spiel im Mittelmeer, iſt erledigt; Syrien, Angelpunkt und wichtigſte Baſis aller ſtrategiſchen Operationspläne, iſt durch den Waffen⸗ ſtillſtand neutraliſiert; Italien iſt aus ſeinen äby⸗ ſchen Ausgangsſtellungen hervorgebrochen und hat ſich gegen die ägyptiſche Baſtion Englands in Marſch der Nacht zum Dienstag ſtärkere Angriffe gegen die krampfhaften Bemühungen, die Wahrheit zu ver⸗ daß die Stahlproduktion in Deutſchland und geſetzt; von Norden aber droht das deutſche Geſpenſt: britiſchen Verteidigungsſtellen durchgeführt hat. ſchleiern, wirken teilweiſe ſchon einfach komiſch. So Eugland zur Zeit:1 ſteht. nein, von einer engliſchen Offenſive kann hier nicht Bomben krachten fortgeſetzt auf London, aber— ſo heißt es in dem offenſichtlich unter dem Einfluß der britiſchen Zenſur entſtandenen Bericht zuſtändige Kreiſe hätten ihr Vertrauen ausgedrückt, daß neue taktiſche Maßnahmen mehr und mehr Wirkſamkeit gegen die deutſchen Angriffe gewinnen würden.(1) Daß es ſich dabei um nichts anderes als britiſche Illuſtonen und Wunſchträume handelt, geht auch aus den weiteren Berichten amerikaniſcher Agenturen und Zeitungen hervor. So ſtellt die gewiß nicht deutſch⸗ freundliche„New York Times“ feſt, daß die deutſchen Flugzeuge während des Luft⸗ angriffes am Montag ſozuſagen über London parkten. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Nachmittag brummten ſie ſtändig über den Wolken und warfen genügend Bomben ab, um alles beſchäftigt zu halten. Nachts kehrten ſie wieder und bombardierten be⸗ ſtändig die Induſtriegebiete des ganzen Landes. Auch die„Neuyork Herald Tribune“ meldet, daß 5 Londoner Stadt⸗ teile gleichzeitig bombardiert worden ſeien. Die Agentur Ins nennt den am Montag erfolgten Tagesangriff auf England einen der ausgedehnteſten des ganzen Krieges. Elf Londoner Bezirke und zahlreiche andere Teile Englands ſeien trotz verzwei⸗ felter britiſcher Gegenwehr angegriffen worden. Aſſociated Preß meldet. daß während des Nacht⸗ angriffes auf London eine Bombe in eine Polizei⸗ ſtation eingeſchlagen ſei und 30 Beamte unter dem Schutt begraben habe. 5 Zu den deutſchen Vergeltungsangrif⸗ fen am Sonntag weiß eine ſchwediſche Zeitung in einem Eigenbericht aus London noch eine eigen⸗ artige Einzelheit zu melden. Danach habe ein deut⸗ cher Bombentreffer die geſamte Einbrecheralarm⸗ vorrichtung einer Londoner Geſchäftsſtraße in Tätig⸗ keit geſetzt. Es ſeien dann Scharen von Poliziſten und Detektiven erſchienen, denen aber nichts weiter übrig blieb, als die Inhaber der Geſchäfte aufzu⸗ fordern, ihre auf der Straße herumliegenden Wa⸗ ren zu bergen. Im übrigen wird in einem Brief aus London“, den die Liſſaboner Zeitung„Diario de Noticias“ veröffentlicht, wieder einmal beſtätigt, daß die von dem deutſchen Luftbombardement verwüſtete britiſche Hauptſtadt einen verheerenden Eindruck mache. Beſonders in den Vierteln des Weſtends, im Regierungsviertel und im Viertel der großen La⸗ gerhäuſer und Speicher ſeien die Verwüſtungen be⸗ trächtlich. Auch in Eaſtend ſeien ganze Straßenzüge in Trümmer geſchlagen. Trotz dieſer neutralen Augenzeugenberichte, die Tag für Tag die verheerenden Wirkungen der deut⸗ ſchen Angriffe auf London, ſoweit es die britiſche Zenſur noch zuläßt, anſchaulich ſchildern, wagen es die verantwortlichen Kriegsverbrecher in London immer noch, ihr Volk durch öreiſte Lügen zu täu⸗ ſchen. So erklärte der von Churchill auf den Poſten des Luftfahrtminiſters geſetzte„Zeitungskönig“ Lord Beaverbrook am Montag Preſſevertretern gegen⸗ über, daß ſich gegenwärtig in England mehr einſatz⸗ fähige Flugzeuge won jedem Muſter befänden, als vor zwei Monaten. Gleichzeitig mußte er allerdings hat z. B. ein engliſches Mäniſterium dieſer Tage allen Ernſtes ſeinen Beamten und Angeſtellten verboten, in Geſprächen auch nur irgend ein Wörtchen über Bombenabwürfe fallen zu laſſen, die nicht min⸗ deſtens aus 17 Meter Entfernung beobachtet worden ſeien. Warum gerade 17 Meter und nicht 15 oder 20 Meter, verrät die Bürokratenſeele, der London dieſe Verordnung verdankt, uns allerdings nicht. Bei künftigen Diſziplinarverfahren gegen Beamte wird alſo das Metermaß bald eine große Rolle ſpielen! Um die Bevölkerung abzulenken und über die grauenvollen Zuſtäude hinwegzutäuſchen. wird in den letzten Tagen wieder eifrig mit der kom⸗ menden Hilfe aus USA operiert. Lord Beaver⸗ brook z. B. ließ geſtern ſich einige Preſſevertre⸗ ter kommen und verſicherte ihnen, die Lieferung amerikaniſcher Flugzeuge mache ganz ausge⸗ gezeichnete Fortſchritte. Zu ſeinem Leidweſen verrät aber gleichzeitig ein amerikaniſches Blatt, der„St. Louis Dispatch“, daß Sehr intereſſant iſt es übrigens, daß Lord Bea⸗ verbrook geſtern zum erſtenmal zugab, daß„ein oder zwei Flugzeugfabriken von Bomben ſchwer ge⸗ troffen ſeien“. Bisher hatte er ſolche Zerſtörungen ſtets energiſch abgeſtritten. Mit der Zeit wird ſich zweifellos die Zahl der in England zerſtörten Ja⸗ briken noch erhöhen. Es iſt hier wie mit den Kriegs⸗ ſchiffen: Der Verluſt wird im Auftrage Churchills der Bevölkerung nur tropfenweiſe mitgeteilt. Lord Beaverbrook fügte hinzu, die deutſchen Luftangriffe hätten die„Produktion von Flugzeugen noch nicht ernſthaft beeinträchtigt“. Er hat es allerdings ver⸗ mieden, deutlicher zu werden und des näheren aus⸗ zuführen, was er unter„ernſthaft“ verſteht. Aber ganz abgeſehen davon: Bisher hatte er alle Schäden überhaupt beſtritten und immer behauptet, die Flugzeugproduktion in England wachſe und wachſe trotz aller Angriffe. Ja, wenn man nach Couées Rezept Flugzeuge bauen könnte Neue Brände lodern in London Auch im übrigen England wurden kriegswichtige Ziele bombardiert (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 22. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Laufe des 21. Oktober griffen Kampfver⸗ bände London und andere wichtige Ziele in Mittel⸗ und Südengland mit Bomben an. In London eutſtanden zahlreiche neue Brände. In den Flugmotorenwerken von Leyland nördlich Liverpool und in zwei arderen Aulagen der Rüſtungsinduſtrie wurden wichtige Montage⸗ und Maſchinenhallen zerſtört. Durch Treffer auf Truppenlager und Flugplätze ge⸗ lang es, Hallen und am Boden ſtehende Flug⸗ zeuge zu zerſtören. Weitere wirkungsvolle Angriffe galten meh⸗ reren Großöllagern und Hafenanlagen Beim Angriff auf einen Geleitzug an der Oſtküſte Englands erhielt ein Handelsſchiff von 3000 BRT mitſchiffs einen ſo ſchweren Treffer, daß mit ſeinem Verluſt zu rechnen iſt. In der Nacht zum 22. Oktober nahmen die Vergeltungsflüge gegen London und die An⸗ griffe auf andere Städte Großbritanniens ihren Fortgang. In kriegswichtigen Anlagen in Birmingham, Coventry und Liverpool konnten Brände und Exploſionen feſtgeſtellt werden. Das Verminen britiſcher Häfen wurde ohne Unterbrechung fortgeſetzt. Marineartillerie nahm erneut Dover unter Feuer. Wie bereits gemeldet, beſchoſſen mehrere engliſche Schnellboote ein Vorpoſten⸗ boot mit Maſchinengewehren. Das Vorpoſten⸗ boot erwiderte, unterſtützt durch Küſten⸗ batterien der Kriegsmarine, das Feuer. Ein feindliches Schnellboot würde verſenkt, die übri⸗ gen drehten ab. In der Nacht in Deutſchland einfliegende feindliche Flug zeuge warfen einige Bomben ab, ohne militäriſchen Sachſchaden au⸗ zurichten. Der Gegner verlor geſtern zwei Flugzeuge, davon eines durch Flakartillerie. Zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. London iſt erkannt Jugoflawiſche Betrachtungen über die engliſche Hetzpropaganda EP. Belgrad, 22. Oktober. Die jugoſlawiſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit der engliſchen Hetzyropaganda, wobei ſie die Feſtſtellung unterſtreicht, daß die Nachrichten aus engliſcher Quelle, Deutſchland ſuche auf Südoſteuropa einen Druck auszuüben, nicht zutreffend ſeien. Die Belgrader„Vreme“ fügt hinzu, daß die engliſchen Propaganda⸗Meldungen nicht zufällig und planlos in dieſer Zeit verbreitet würden. Durch die faſt ein⸗ ſtimmige Ablehnung der Balkanſtaaten gegenüber dieſer engliſchen Propaganda ſeien alle Verſuche, Unruhe zu ſchafſen, geſcheitert. mehr die Rede ſein, nur mehr bon einem engliſchen Kampf auf Leben und Tod. Die Offenſive wird dabei von den anderen, von den Mächten der Achſe geführt! England muß dieſen Kampf allein kämpfen, mit verhältnismäßig unzureichenden Kräften und auf ſehr engem, keine operativen Möglichkeiten erlau⸗ bendem Raume. Es ſteht ihm dafür zur Verfü⸗ gung die etwa 250 000 Mann ſtarke Aegypten⸗Armee Wavells, die nicht nur den Stoß der ungefähr dop⸗ pelt ſo ſtarken libyiſchen Armee Grazianis aufzu⸗ fangen hat, ſondern auch ihre ſüdliche Flanke im Sudan gegen die Bedrohung von Abeſſinien her zu decken und gegen die anti⸗engliſche Stimmung in Aegypten ſelbſt auf der Hut zu ſein hat. Außerdem kann England ſeine vor Alexandrien liegende Mittel⸗ meerflotte einſetzen, die zwar ebenſo ſtark wie die italieniſche Flotte, aber ihr an operativen Mög⸗ lichkeiten ſtark unterlegen iſt. Bundesgenoſſen hat es keine, nicht einmal Aegypten hat ſich bisher dem e Druck gefügt und Italien den Krieg er⸗ klärt. Das iſt die Situation, die Eden, Englands zweifellos eleganteſter, wenn auch kaum verſierteſter Kriegsminiſter, bei ſeinem Beſuch in Kairo angetrof⸗ fen hat. Der Zweckdes Beſuches iſt nicht un⸗ ſchwer zu erraten. Erſtens ſoll Eden zuſammen mit General Wavell die reichlich verworrene militäriſche Lage dort unten prüfen und wohl auch bei den mili⸗ täriſchen Inſtanzen nach dem Rechten ſehen. Gerüch⸗ ten zufolge ſcheinen nämlich der Generalſtab Wavells und der Generalſtab der Flotte nicht an einem, ſon⸗ dern an verſchiedenen Strängen zu ziehen. Beide ſind ſich über die zu betreibende militäriſche Taktik nicht ganz einig— bei der Verzwicktheit der Situa⸗ tion auch kein Wunder!— und einige Militärbera⸗ ter ſcheinen es bereits für das klügſte zu halten, den ganzen Militär⸗Apparat dort unten möglichſt ſchnell und gründlich abzubauen. Kein Zweifel, daß Eden die Aufgabe hat, dieſen Defaitiſten den Mund zu ſtopfen: eine Preisgabe Aegyptens wäre ja in der Tat nichts anderes' als eine freiwillige Preisgabe des ganzen Imperiums. Aber wenn England kämpfen will, dann muß es Bundesgenoſſen ſuchen. Und hier beginnt die zweite, die entſcheidende Aufgabe Edens. Zunächſt einmal in Kairo ſelbſt. Aegypten hat ſich bisher ge⸗ weigert, Englands Wünſchen entſprechend in den Krieg gegen Italien einzutreten. König Faruks Haltung iſt ziemlich feſt und die ägyptiſche Regie⸗ rung hat den Vorſtoß der englandhörigen Saadiſten, über das Parlament hinweg die Kriegserklärung zu erzwingen, erfolgreich abgewehrt. Eden ſoll hier Wandel, ſchaffen. Er ſoll die Kriegserklärung Aegyp⸗ tens an Italien erreichen und General Wavell und ſeine Armee von dem Albdruck befreien, den ein nicht wohlwollend, ſondern feindſelig neutrales Land im Rücken der kämpfenden Armee für ſie darſtellt. ee eee eee Das iſt eine Aufgabe; die andere iſt wichtiger, ſie reicht über Aegypten hinaus. England will mit der Reiſe Edens einen letzten Verſuch machen, den S ü d⸗ oſten doch noch für ſich in Bewegung zu ſetzen. Zwar hat es einen Freundſchafts⸗ und Ga⸗ rantievertrag mit Griechenland und der Tür⸗ kei, aber weder in Athen noch in Ankara ſpricht man gerne davon, ſondern ſchaut verlegen und übel⸗ gelaunt zur Seite, wenn London einmal leiſe daran zu erinnern verſucht. In beiden Staaten macht man verzweifelte, wenn auch nicht immer nach außen ſichtbare Anſtrengungen, das Neſſushemd des Ga⸗ rantte⸗Vertrages abzuſtreifen und wieder eine Po⸗ ſition wirklicher Neutralität zu gewinnen, die es ihnen erlauben würde, ihr Schickſal nach allen Seiten hin unbeſchwert und unbefangen auszuhandeln. Dieſe zwieſpältige Haltung Athens und Ankaras it augen⸗ blicklich der größte Kummer der Londoner Politik. Eden ſoll verſuchen ſie im Sinne einer intenſiveren Englandfreundlichkeit zu korrigieren. Neben Griechenland und der Dürkei ſpielen in bem politiſchen Reiſeprogramm Edens aber auch die arabiſchen Staaten Klei naſiens eine Rolle, bei denen ſich unter her Führung Saudi⸗Ara⸗ biens eine ſehr ernſthafte Bewegung für eine anti⸗ engliſche Koalition bemerkbar macht. Als einzigen Freund in dieſem Raum kann England den von ihm abhängigen Emir Abdullah von Transjordanien zählen und ausgerechnet dieſer Araberfürſt iſt nicht nur nach Größe und Macht ſeines Stagtes der un⸗ bebeutendſte, ſondern auch nach ſeiner Geltung bei ſeinen arabiſchen Kollegen der ſuſpekteſte. Man ſieht: Kriegsminister Eden hat ſich eine ordentliche Aufgabe aufgepackt, als er ſeine Reiſe nach Aegypten antrat. Dabei wird es immer ein Geheimnis der Lon⸗ doner Diplomatie bleiben, warum man gerade auf ihn verfallen iſt. Wahrſcheinlich iſt es aber nur ein ſtarkes, peinigendes Erinnerungsgefühl, das Eden immer wieder in dieſen Mittelmeerraum hinzieht. Denn dieſer Raum hat ja die größten Niederlagen ſeiner diplomatiſchen Laufbahn geſehen. In dieſem Raum hat er be⸗ kanntlich den Sanktionskrieg gegen Ita⸗ lien entfeſſelt, den einmal die Geſchichte als den erſten Schritt Englands zum Abgrund bezeichnen wird und der England den alten Bundesgenoſſen Italten ein für allemal entfremdete. In dieſem Raum hat Eden den Krieg gegen das nationale Spanien Francos geſchürt, ge⸗ nährt und geführt, der ſchließlich mit dem Siege dieſes nationalen Spaniens und damit mit der Bil- dung einer zweiten antiengliſchen Macht im Mittel⸗ meer, und noch dazu am empfindlichſten Punkt der engliſchen Machtſtellung in dieſem Meer, geendet hat. Wenn Sir Samuel Hoare bei ſeiner Rückkehr in die Madrider engliſche Botſchaft auf den Mauern der Botſchaft mit unauslöſchbarer Schrift die Worte ge⸗ ſchrieben findet:„Gibraltar iſt ſpaniſch“, dann kann er ſich für die Freundlichkeit dieſer Begrüßung in erſter Linie bei ſeinem Freund und damaligen Kol⸗ legen Eden bedanken! In dieſem Raum tobte ſich die Vüölkerbunds⸗ politik Edens, der noch in einer Zeit auf dieſe Institution ſchwor— und Hamit ſeinen politiſchen Weitblick unter Beweis ſtellte!!!— als ſchon der letzte Kleinſtaat Südamerikas ſich überlegte, ob er noch ſeine Beiträge dafür zahlen ſollte, am un⸗ gehemmteſten aus. Alle Anrainer dieſes Meeres haben gerade an der Politik des damaligen Auhen⸗ miniſters Eden erfahren können, was es heißt, poli⸗ tiſche Schildhalter Englands zu ſein: voll Wut über England mußten ſie damals ſchließlich in Rom zu Kreuze kriechen. Dieſe Erfahrungen ſind noch zu jung, als daß die Völker da unten ſich ihrer nicht erinnert hätten, auch wenn England einen anderen als ausgerechnet Miſter Eden zu ihnen geſchickt hätte. Daß es aber gerade der Mann iſt, das muß auf die Länder da unten wie ein Fanal wirken: Rette ſich, wer kann, Mi⸗ ſter Eden kommt! Einen beſſeren Mann hätte England wahrlich nicht ſchicken können! Er bringt gleich alle perſönlichen Vorausſetzungen für den Mißerfolg einer Miſſion mit, die auch für einen geliebteren Sohn des Glücks kaum zu löſen geweſen wäre. Er iſt ſozuſagen eine Garantie, daß es anders gehen wird, als England, und es ſo gehen wird, wie wir es wünſchen! Und mehr können wir Deutſche von Miſter Eden und ſeiner Reiſe mit dem beſten Willen ja nicht erwarten! N Dr. A. W. Der Zugverkehr Schweiz— Frankreich. Nach einer Mitteilung der Schweizeriſchen Bundesbahnen it die ſeit September infolge eines Attentats be⸗ ſtehende Unterbrechung der Bahnlinie Annenaſſe— Annecy behoben. 2 5 2 7 8 e neue Form der 6 ⸗Erziehung Hauptamtliche Fugendführer— Achtjahresplan für die wellanſchauliche Erziehung NdZ. Berlin, 21. Oktober. Der bei der Ablöſung in der Hitlerjugend an die Stelle Baldur von Schirachs getretene neue Reichs⸗ jugendführer Artur Axmann nahm auf einer Beranſtaltung der Reichspreſſeſtelle der NSDAP Gelegenheit, vor einem Kreis von Preſſevertretern programmatiſch über neue Aufgaben der Hitlerjugend zu ſprechen. Zur Erfüllung des hohen Erziehungs⸗ auftrages, den Adolf Hitler der HJ erteilt hat, iſt vor allem eine ſorgſame Ausleſe haupt⸗ amtlicher Jug endführ er für die entſcheiden⸗ den Stellen erforderlich. Der Stellvertreter des Führers hat den Reichsſugendführer ermächtigt, die vorbildliche Löſung des Problems bekanntzugeben. Der Führeranwärter kommt nach ſeinem Arbeits⸗ und Wehrdienſt für ein halbes Jahr zur HJ zurück, bezieht darauf für ein Jahr die Akademie für Jugendführung und geht dann ein halbes Jahr ins Ausland, um hierauf, mit 23 Jahren, als Bann⸗ führer in das Führerkorps einzutreten. In dieſer Stellung bezieht er alsbald ein Einkommen, das ihm die Eheſchließung ermöglicht. Etwa bis zu ſeinem 35. Lebensjahr bleibt er nun hauptamtlicher Führer in der HJ, um ſodann, nach rechtzeitiger Umſchulung in den Dienſt von Staat oder Partei übernommen zu werden, und zwar entſprechend ſeinem HJ⸗Rang, alſo etwa als Kreisleiter oder Kreisamtsleiter, NSV⸗Gauamtsleiter und in den entſprechenden ſtaatlichen Stellen. Für die Uebernahme von Jugend⸗ führern in den Staats⸗ oder Kommunaldienſt wer⸗ den gegenwärtig Einzelheiten mit den maßgebenden Staatsſtellen geregelt. Der neue Achtjahres⸗Erziehungsplan: Entſprechend dem Aufbau der HJ⸗ Formationen nach Jahrgängen werden nun auch alle ſachlichen Erziehungsgebiete jahrgangsweiſe gegliedert. Beim Jahrtenweſen wird z. B. der 10⸗ und 11jährige Junge grundſätzlich nur ſeinen engeren Heimat⸗ bezirk erfaſſen und gut kennen lernen, der 12jährige nimmt an einem Lager teil, der 13—14jährige macht Facrten innerhalb ſeines Gebietsbereiches, der Hit⸗ lerjunge über 14 Jahre hat das ganze Reich als Fahrtenziel und erſt der 17—18jährige darf ins Aus⸗ land fahren. Die Leibeserziehung wird vom 10fährigen Jungen an vom Spieleriſchen her ent⸗ wickelt bis zur vormilitäriſchen Ertüchtigung und zum Leiſtungsſport des 17 18 jährigen. Für die weltanſchauliche Erziehung wird ein Acht jahresplan erſtellt. In ſeinen Rahmen werden die Grundſätze nationalſozialiſtiſcher Welt⸗ anſchauung von Jahr zu Jahr, mit wachſendem Verſtändnis des Kindes, auf immer neuen Lebens⸗ gebieten entwickelt. Im Hinblick auf die notwendig großen Anforderungen, die Schule, Beruf, Kaſernie⸗ rung und HJ an die Jugendlichen ſtellen müſſen, wird beſonders große Vorſorge dafür getroffen wer⸗ den, den Jungen eine ausreichende perſönliche Frei⸗ zeit zu gewährleiſten. Beſonders bedeutſam iſt ferner die Abgren⸗ zung der HJ zur Schule. Die Hz iſt ſtark daran intereſſiert, wer in Zukunft der Schullehrer ſein wird; ſte wird ſich ſelbſt werbend für den Leh⸗ rerberuf mit einſetzen. Schon wegen der Kräfte⸗ ökonomie wird man nicht in jeder kleinen und klein⸗ ſten Gemeinde den H⸗Führer neben dem Lehrer haben können, ſondern man wird hier eine Einheit erſtreben müſſen. Die in der Oſtmark bereits er⸗ probte gemeinſame Lehrerausleſe durch HJ und NS⸗Lehrerbund iſt für das ganze Reich zu erſtreben. Im Intereſſe der abſoluten Einheit der Erzie⸗ hung werden die Dienſtſtellen des Jungbannführers wegfallen. Der Bannführer wird gleichzeitig auch Führer des geſamten Jungvolks ſeines Bereiches. Zu ſeiner berufsmäßigen Entlaſtung wird ihm in „Der Kampf um Gandhi über ſeine Erfahrungen mit Sch, Liſſabon, 22. Okt. „Die Schlacht, die über Judieng Schickſal entſcheidet,“ hat Gandhi über den nunmehr in vollem Gange befindlichen Feldzug des zivi⸗ len Ungehorſams geſagt. In Indien ſind Ende der vergangenen Woche die erſten Verhaftungen erfolgt. Einige bekannte Na⸗ tionaliſtenführer und mehrere hundert ihrer Anhän⸗ ger, darunter ein ganz beſonders vertrauter Schü⸗ ler Gandhis, ſitzen im Gefängnis, weil ſie oſtenta⸗ tiv gegen Has britiſche Verbot verſtießen und kriegs⸗ feindliche Reden hielten. Im ganzen Lande ſchlagen die Wellen der Empörung hoch empor, obwohl die Engländer infolge der ſchwierigen Geſamtlage im Fernen Oſten, die England ohnehin ſchon vor nur ſchwer zu löſende Probleme ſtellt, bisher allzu dra⸗ ſtiſche Unterdrückungsmaßnahmen vermieden haben. Auf der anderen Seite bemüht ſich Gandhi, die Be⸗ wegung in den Bahnen der Ordnung zu halten. Gandhi hat entgegen der Meinung der meiſten ſeiner Anhänger bis zum letzten Augenblick gehofft, daß es ihm gelingen würde, den Vizekönig für die Anerkennung der indiſchen Forderungen zu gewin⸗ nen. In einer langen Erklärung gübt er jetzt einen Rückblick über ſeine erfolgloſen Beſprechungen und kommt dabei zu ſehr bitteren, in der Form gemäßig⸗ ten, in der Sache aber vernichtend ſcharfen Schluß⸗ folgerungen, die über den indiſchen Sonderfall hin⸗ aus die Methoden der britiſchen Diplomatie grund⸗ ſätzlich verurteilen. „Eine gewiſſe eiskalte Zurückhaltung“, ſagt Gandhi. „gehört zum britiſchen Beamtengeiſt und iſoltert ihn von allen Tatſachen und aller Wirklichkeit. Die Eng⸗ länder wollen in Verhandlungen nicht allzu offen ſein und lehnen höflich aber beſtimmt die Diskuſſion ſedes Einwurfes ab, der ſie in Verlegenheit bringen könnte. Sie überlaſſen es gleichzeitig dem Beſpre⸗ chungspartner, daraus die Schlüſſe zu ziehen, die ihm belieben, während ſie unbeugſam auf ihrem Stand⸗ punkt beharren. Ich hatte trotz aller Warnungen von Geleitzug im Roten Meer angegriffen Iialieniſche Torpedoboote und Flugzeuge verſenken ſechs Dampfer (Funkmeldung der NM.) Ro m, 22. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: 5 Im ſüdlichen Roten Meer liefen in der Nacht zum 21. Oktober unſere Torpedoboote aus, um einen großen feindlichen Geleitzug, der von größeren Zerſtörern ſtark geſchützt und von Erkundungsflugzeugen ausgemacht worden war, zu ſtellen. Einem italieniſchen Torpedo⸗ verband gelang es gegen Mitternacht, den Ge⸗ leitzug zu entdecken; er griff trotz des hef⸗ 5 55 Feuers der feindlichen Kreuzer und Zer⸗ ſtörer mehrere Einheiten mit Torpedos an. Kurz nach dem erſten Zuſammenſtoß griff eine weitere italieniſche Torpedobvots⸗ Flottille den Geleitzug ebenfalls an, wobei es gleichfalls ge⸗ lang, einige Dampfer zutorpedieren. Nach dieſer Aktion entſpannen ſich zwiſchen unſeren Torpedobooten und den überlegenen feindlichen Einheiten heftige Nacht⸗ kämpfe, die bis in den frühen Morgen hin⸗ ein dauerten. Um dieſe Zeit wurde ein feind⸗ licher Kreuzer vom„Sydney“ Typ(8000 Vomben auf die Oaſe Siwa Der wichtigſte engliſche Stützvunkt in der Müſte erfolgreich angegriffen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Oktober. Die Phaſe der Vorbereitungen, wie man in Nom den gegenwärtigen Stand des Krieges an der ägyptiſchen Front nennt, iſt ausgefüllt mit zahlloſen Patrouillenaktionen und Operationen der italieniſchen Luftwaffe, die für die weitere Entwicklung des Kampfes von großer Beden⸗ tung ſind. 5 Einer der letzten großen Luftangriffe der faſchiſti⸗ ſchen Flieger richtete ſich gegen den engliſchen Stütz⸗ punkt in der Oaſe Siwa, der ſchwer getroffen wurde. Dieſe Oaſe, die 50 Kilometer von der ägyp⸗ 1 Grenze und 260 Kilometer von der ittelmeerküſte entfernt iſt, bildet eine grüne Inſel in der weißen Wüſte weſtlich des Nils. Sie iſt mit einem Flugplatz ein bedeutender Stützpunkt der Royal Air Force, ebenſo aber durch reiche Material⸗ lager als Stützpunkt für die engliſchen Truppen wichtig und ſchließlich eine Feſtung, deren Werke in einem Gürtel kleiner Hügel eingebaut ſind. In der Daſe Siwa treffen ſich mehrere Verkehrswege. Eine feſte Straße führt von ihr herauf nach Marſa Ma⸗ truf und Karawanenwege gehen nach der etwa 130 Kilometer entfernten italieniſchen Oaſe Siarbuk ſo⸗ wie den engliſchen Oaſen El Bawiti und Quara, wo die Automobil⸗ und Karawanenſtraße nach der Hauptſtadt Kairo erreicht wird. Die Oaſe Siwa, etwa 12 Kilometer lang und mit einer Breite von 1 bis 5 Kilometer, reich an Waſſer und Palmen, iſt der größte Stützpunkt in dem Syſtem. das die Engländer in der ägyptiſchen Wüſte ausgebaut haben und zu 8 85 dem außer Siwa noch die Oaſen Bahariga, Farafra, Daklar und Ktharga gehören. Der italieniſche 0 auf dieſe Baſis, die den Engländern ebenſo zur enſtve wie zur Defenſive Dient, erfolgte am bellen Tage, da die italienischen Piloten das ganze Gebiet bis ins Einzelne kennen. Trotz eines Fluges gegen die Sonne und durch den heißen Ghibli⸗Sturm griffen die italieniſchen Ma⸗ ſchinen zunächſt den Flughafen von Siwa an und bombardierten deſſen Einrichtungen. Gleichzeitig wurden die Befeſtigungen und die Straßen mit Bom⸗ ben belegt. Wie ergebnislos demgegenüber die engliſchen Luft⸗ angriffe auf italieniſcheh Städte in Libyen und Oſt⸗ afrika ſind, d. h. wie wenig ſie den normalen Gang des Lebens ſtören konnten, zeigt die Tatſache, daß in den letzten Tagen in den Städten Gimma, Diredaua und Harrar, die vorwiegend das Ziel der Engländer waren, eine Reihe von ſportlichen Veranſtaltungen abgehalten wurde, an denen die ganze Bevölkerung teilnahm. Gleichzeitig wurde in Addis Abeba ein rennen veranſtaltet, an dem auch eingeborene Radfahrer teilnahmen. Nach den engliſchen Kom⸗ muniquss hätte alles Leben in dieſen Städten längſt aufgehört haben müſſen Luftalarm in Kairo EP. Stockholm, 22. Oktober. Kairo hat in der Nacht zum Montag ſeit fünf Wochen wieder ſeinen erſten Luftalarm gehabt. Kurz nor Morgengrauen mußte, wie Reuter meldet, ein zweiter Alarm gegeben werden, obgleich man keiner⸗ lei Flugzeuge hat feſtſtellen können. ir erinnern uns, daß die Engländer ſchon ein⸗ mal einen Luftangriff auf Kairo vorgetäuſcht haben. Damals wie heute verfolgen ſie den Zweck, das ägyptiſche Volk irrezuführen. Aegypten hat bekannt⸗ lich erklärt, es werde nur, wenn ein Angriff erfolge, in den Krieg eintreten. Einen ſolchen Angriff zu 5 iſt das Ziel ſolcher engliſchen Zweck⸗ Geſtalt eines etatsmäßigen Hauptſtammführers eine Art„Spieß“ zur Seite geſtellt. Die allgemeine Jugenddienſtpflicht, die ſelbſtver⸗ ſtändlich neben der Berufstätigkeit erfüllt wird, er⸗ fordert auch neue Diſziplinarmaß nahmen. Mit dem Reichsführer/ und Chef der Deutſchen Polizei wurde daher vereinbart, das neben dem neuen Jugendarreſt auch ein Jug enddienſt⸗ arreſt eingeführt wird, der erſtere eine Straf⸗ letztere eine Diſziplinarmaßnahme nach Verweis, Verwarnung uſw. Zum Schluß betonte der Reichs⸗ jugendfüthrer, daß die Jugend im Großdeutſchen Reich zu einem ganz neuen, umfaſſenden Weltbild erzogen werden müſſe. Indiens Freiheit“ der engliſchen ITmperiums-Bürokratie Freunden gehofft, daß es mir gelingen würde, dieſen Stahlpanzer eiſiger Zurückhaltung zu durchdringen, und bis zur nackten Wahrheit vorzuſtoßen. Aber der hritiſche Imperialiſt ſitzt in Indien noch feſt im Sat⸗ tel. Trotzdem nehme ich bieſe meine Niederlage nicht hin.“ 5 Zum Schluß erklärt Gandhi, die Schranken, die Indien noch von ſeiner Freiheit trennten, lägen nicht, wie die Engländer immer behaupteten, in den Gegenſätzen zwiſchen den Indern. ſondern allein in der Abneigung Englands, Gerechtigkeit zu üben. Gandhi hat— obwohl er in ſeiner langen Wa bahn die Engländer beſſer hätte kennen lernen ſo len— die gleichen Erfahrungen gemacht, die alle Staatsmänner, die je mit England zu tun hatten, machen mußten. Hinter ſchönen und alatten hrg⸗ ſen, hinter der Proklomation der höchſten Men chen⸗ rechte verbirgt ſich das alte Antlitz des Raubimpe⸗ rialismus, der Rechte anderer Völker nur inſoweit anerkennt, als die materiellen Intereſſen der briti⸗ ſchen Herrenſchicht dadurch nicht berührt werden. .... ˙Ü wp TT Wer vernünftig lebt, raucht auch mit mehr verstand Aria 3, CCC ĩ ͤwvdddddbbbTbTbTbTPTGTPTGT'—nͤœ.' . f ga le rauchen heißt, beſſere Eigaretten wählen, a die zum langfamen und daher viel bekömmlicheren Ge⸗ nuß anregen. 5 l Tonnen), der in den Aktionsbereich der Küſten⸗ batterien der italieniſchen Kriegsmarine auf den Inſeln des ſüdlichen Roten Meeres gelangt war, von einer Küſtenbatterie raſch und wirk⸗ ſam unter Feuer genommen. Der wiederholt getroffene und ſchwer beſchädigte Kreuzer mußte ſich in langſamer Fahrt zurückziehen. Später wurde der Kreuzer bewegungslos und in großen Schwierigkeiten beobachtet, während andere engliſche Einheiten zu ſeiner Hilfe her⸗ beieilten. Insgeſamt wurden bei dieſen Aktionen ſechs Dampfer verſenkt und weitere ſchwer beſchädigt. Trotz der heftigen Kämpfe wurde nur ein einziges italieniſches Torpedo⸗ boot von dem Feuer feindlicher Kreuzer ge⸗ troffen. Trotz ſchweren Schadeus konnte es in den Schutz der italieniſchen Küſtenbatterien ge⸗ langen. Die Verletzungen unter der Beſatzung ſind leicht. Beim Morgengrauen wurde der fein d⸗ liche Geleitzug auch noch von unſerer Luftwaffe angegriffen, die mit den e Jägern in Kampf geriet und ein 1 ütgzeug vom Typ Gloſter traf. In ordafrika hat unſere Luftwaffe uka, Maaten Baguſh, Barackenlager in Marſa atruk und in El Daba, die Luftſtützpunkte von Hamman, weſtlich von Alexandria, Helwan (ſüdlich von Kairo) und den Flottenſtützpunkt von Alexandria bombardiert. Ueberall ſind poſitive Ergebniſſe trotz der lebhafteren feind⸗ lichen Flakabwehr erzielt worden. Die feindliche Luftwaffe hat gegen unſere Truppen Angriffe durchgeführt, wobei es einige Verwundete gab. Außerdem wurden von ihr zwei deutlich gekenn⸗ zeichnete Feldlazarette in der Gegend von Ug⸗ bug angegriffen, wobei acht Inſaſſen verletzt wurden. a In Oſtafrika überraſchte bei Liboi(Kenia) eine unſerer Patrouillen feindliche motoriſterte Abteilungen und ſchlug ſie in die Flucht. Un⸗ ſere Flieger bombardierten die Hafnanlagen von Aden, einige Laſtkraftwagen bei Loki⸗ tang(Kenia) und die befeſtigten Stellungen ſowie den ce von Gagiſſa, wobei zwei feindliche Flugzeuge am Boden zerſtört und ein Jagdflugzeug im Kampf 1 wurden. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Die feindliche Luftwaffe gal Aiscia, Gura, Decamere und Maſſaua erfolglos an. Ferner Kaſſala, wobei es einen Verwundeten gab und Asmara, wo drei Verwundete zu beklagen ſind und leichter Sachſchaden entſtand. Volkszählung in der Türkei. In der Türkei wurde am Sonntag eine Volkszählung durchgeführt. Das erſte Ergebnis der Zählung liegt aus Ankara vor. Danach beträgt die Bevölkerung der türkiſchen Hauptſtadt 156 044 Perſonen(90643 Männer und 65 400 Frauen) Gegenüber der Zählung im Jahre 1935 iſt eine Bevölkerungszunahme von 32 324 Per⸗ lonen feſtzuſtellen. Arbeitsbataillone in Jugoflawien. Der jugofla⸗ wiſche Kriegsminiſter erhielt die Berechtigung, von den Dienſtpflichtigen, die auf Grund des Geſetzes zum Hilfsdienſt für die Volksverteidigung ein⸗ berufen werden können, im Bedarfsfalle Arbeits⸗ P. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) eee— Berlin, 2. Oktober. Wieder haben britiſche Flieger die ſchweizeriſche Neutralität verletzt. Die Sprache der ſchweizeriſchen Zeitungen iſt genau ſo lahm und zaghaft wie die fetzigen und früheren Proteſte der Berner Regierung. Das„Berner Tag⸗ blatt“ ſchreibt faſt entſchuldigend, England müſſe den bevorſtehenden Proteſt der Schweiz verſtehen und begreifen. Die„Bafler Nachrichten“ ſchreiben von einer leidigen Streitfrage zwiſchen Bern und der engliſchen Hauptſtadt. und die„Neue Zürcher Zei⸗ tung“ meint nur, dieſe Ueberfliegung der Schweiz wäre ſinnlos. Man werde proteſtieren. Irgend eine maſſive Antwort an London, ein einziges Wort der Empörung über dieſen Frevel an der ſchweizeriſchen Neutralität findet kein einziges Blatt. Wir wun⸗ dern uns nicht mehr! Den Griff in den indiſchen Raum nennen die neutralen Blätter Jtaliens Vorſtoß gegen Englands Oel zentrum am Perſiſchen Golf. Das„Stockholm Dagbladet“ ſchreibt, nie⸗ mals hätten die Engländer wohl damit gerechnet, daß italieniſche Flugzeuge über dem Perſtiſchen Golf auftauchen khunten.„Stockholm Aftonbladet“ nennt den kühnen Vorſtoß der italieniſchen Luftwaffe die ernſte Ankündigung kommender e die die Völker des ganzen Orients aufhorchen ließe. m Mailänder„Sera Secolo“ wird ausgeführt, daß die Zerstörungen auf den Bahrin⸗Inſeln und in der Stadt Manama die Oelzufuhr auf wenigſtens Wo⸗ chen hingus lahmgelegt haben. Auch fünf britiſche 1 en bei der Infel Maharrak ſeien vernichtet worden. 5 Die Achſenmächte greifen das geſamte weit ver⸗ zweigte Imperium an, und auch der erſte italieniſche Fliegerangriff auf Jeruſalem wird für England eine neue ernſte Warnung ſein. Es geht jetzt aufs Ganze. * Ein„Times“ ⸗Artikel enthält die beachtſame Be⸗ merkung von ſchwindenden Hoffnungen auf die Sowfetunion. Die Wünſche der eng⸗ liſchen Regierung, die von der engliſchen Propa⸗ ganda und Preſſe durch die verſchiedenſten politiſchen Kombinationen immer wieder unterſtrichen wurden, daß ſich Rußland zu einer Mobiltſterung ſeiner Außenpolitik und einem Verzicht auf ſeine Neutra⸗ litätshaltung in dieſem Krieg gewinnen laſſen werde, haben wiederholt die eindeutige Zurückwei⸗ fung durch die Sowjetunion erfahren. Die engli⸗ ſchen Verſuche, einen Zwieſpalt zwiſchen Deutſchland und Rußland zu konſtruieren, erhalten am Sonntag durch die„Prawdg“ und die„Isweſtifa“ erneut ihre Zurückweiſung.„Prawda“ ſchreibt, der Neutralitäts⸗ kurs der Sowfetunion werde nicht aufgegeben, um die mit jeder Woche wertloſer werdende Partie Englands zu unterſtützen.„Isweſttja“ ſchreibt, Englands Hoffnungen auf die Sowjetunion ſeien unwirkliche Hoffnungen aus Verzweiflung. * Den Eruſt der Geſamtlage enthüllt auch die Schließung der Londoner Schiffahrts⸗ börſe. Dieſer Vorgang iſt ſymptomatiſch für die Tatſache, daß Englands Rolle alg Frachtführer der Welt ausgefallen iſt. Sie zeigt ferner an, daß ſich die neutrale Weltſchiffahrt nicht mehr an ben Lon⸗ doner Markt gebunden fühlt, ſondern daß ſich die meiſten neutralen Reedereien aus der Englandfahrt bereits vollſtändig zurückgezogen haben. Nach der Abwanderung der engliſchen Verſicherungen iſt die Schließung der engliſchen Schiffahrtsbörſe ein wei⸗ 3988 e 555 den een n bru r früheren wir ichen Ma tun Großbritanniens. 5 8 1 Vülkareſt wird verdunkelt Auf Anordnung des rumaäniſ chen Generalſtabes EP. Bukareſt, 22. Oktober. Gemäß einer Anordnung des Großen General- ſtabes ſind ab 20. Oktober bis auf weiteres von Mitternacht ab in ganz Bukareſt ſämtliche Straßen⸗ beleuchtungen zu löſchen und die in den Wohnungen brennenden Lichter durch Vorhänge oder Papier abzudunkeln. Auch die Straßenbahnen werden nur noch bis Mitternacht verkehren. Die Theater⸗ und Kinovorſtellungen müſſen bis 23.30 Uhr beendet ſein. Orenungsmaßnahmen des neuen Kurſes EP. Bukareſt, 22. Oktober. Am 19. Oktober fand unter dem Vorſitz des Ge⸗ nerals Antonescu eine Beſprechung mit dem In⸗ nenminiſter und den hohen Beamten des rumäni⸗ ſchen Sicherheitsdienſtes ſtatt, in der die Ergebniſſe der adminiſtrativen Unterſuchungen in Jaſſy und Saſeawa zur Kenntnis genommen wurden. Bezüg⸗ lich der angeblichen Willkürakte gegen die perſönliche Freiheit wurde feſtgeſtellt, daß ſich die Beſchwerden als unbegründet erwieſen haben und die Haus⸗ ſuchungen zur Aufdeckung von Spionage im geſetz⸗ lichen Rahmen durchgeführt werden mußten. Die⸗ jenigen. die ſich unbegründet beſchwert haben, ſol⸗ len den Gerichten übergeben werden. f Die Konferenz nahm ferner zur Kenntnis, daß General Negri wegen Verbreitung illegaler Flug⸗ blätter verhaftet worden iſt, und daß gewiſſe Staats⸗ beamte, die den Schmuggel erleichtert und Betrüge⸗ reien begangen ſowie Beſtechungsgelder entgegen⸗ genommen haben, mit Geldſtrafen und mit Gefäng⸗ nis, gegebenenfalls mit lebenslänglicher Zwangs⸗ arbeit beſtraft werden. Sühne für den Codreanu-Mord EP. Bukareſt, 21. Oktober. Die Sonderkommiſſion zur Unterſuchung der poll⸗ tiſchen Verbrechen hat die Verhaftung des früheren Innenminiſters General Marinescu, des früheren Gendarmerie⸗Kommandanten General Bengliu, des Oberſten Zeciu und der Majore Dinulescu und Ma⸗ coveanu wegen ihrer Beteiligung an der Ermordung Codreanus und ſeiner 13 Mitgefangenen angeordnet. Die Genannten befanden ſich bis fetzt nur in Zwangs⸗ aufenthalt, der zu ihrem perſönlichen Schutz verhängt war. Außerdem hat die Unterſuchungskommiſſion den früheren Hoſfminiſter Urdareanu, der ſich gegenwärtig in Spanien befindet, und den früheren Polizei⸗In⸗ ſpektor Porizianu, der ſich zur Zeit in Jugoflawien aufhält. unter Anklage geſtellt, und zwar ebenfalls wegen ihrer Beteiligung an der Ermordung der Legionäre. In dieſen beiden Fällen wurde durch den Juſtizminiſter die Auslieferung der beiden Genann⸗ ten beantragt. 1 Am Samstag verhörte die Kommiſſion die zwölf Gendarmerie⸗Feldwebel, die Codreanu und ſeine Ge⸗ fähorten in der Nacht zum 30. November 1938 von dem Zuchthaus Ramnicul Sarat nach Bukareſt eskortiert und dabei von hinten mit Schlingen erdroſſelt haben. Die. Gendarmerie⸗Feldwebel erhielten ſeiner Zeit für ihre Tat eine Belohnung von 20 000 Lei je Kopf, währen der Führer dieſes Kommandos. Mafor Dinu⸗ lescu. eine Belohnung von 200 000 Lei einſteckte. Die Achſenmüchte auen Wirkſchaftsordnung Auch ihre Aufgabe wird ſein, ſich gegenſeitig immer mehr zu ergänzen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 22. Oktober. Im„Giornale'Italia“ geht Gayda heute auf die Ergebniſſe der Berliner Beſprechungen des italieni⸗ ſchen Miniſters für Außenhandel und Deviſenbewirt⸗ ſchaftung, Riccardi, ein, und legt dar, wie ge⸗ meinſam die europäiſche Wirtſchaftsordnung auch Deutſchland und Italien als Eckpfeiler berühre. Erſte Aufgabe dieſer Länder werde es ſein, ſich gegenſeitig immer mehr zu ergänzen. Dabei ſei die Autarkiepolitik, die ſie beide treiben, kein Hindernis, ſondern geradezu der Maßſtab des Warenaustauſches. Es ſei ein Irrtum, anzunehmen, daß Autarkiepolitik den internationalen Warenaus⸗ tauſch hindere, wie z. B. in Nordamerika vielfach be⸗ hauptet wird. Schon die Tatſache, daß das Volumen des deutſch⸗italieniſchen Warenaustauſches wert⸗ mäßig 5 Milliarden Lire betrage, widerlege dieſe Behauptung. Der Warenaustauſch zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien und den Staaten, die ſich ihrem Wirtſchaftsſyſtem anſchließen, werde vom gegenſeiti⸗ gen Clearing geregelt, das ſeit Kriegsausbruch be⸗ reits beſteht. Auf dieſe Weiſe könnten die Konten mehrfach übertragen werden, wodurch in den inter⸗ nationalen Beziehungen größere Bewegungsfretheit Norwegens neuer Kurs Neuordnung der Gemeindeverwaltungen auf korporativer Grundlage Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Oslo, 22. Oktober. Die Gemeinde⸗ und Stadtverwaltungen werden die erſten ſein, die nach dem neuen korporativen Grundſatz in Norwegen neu geordnet werden ſollen. Ab Neujahr ſollen allenthalben die Berufsorganiſa⸗ tionen dieſe Verwaltung übernehmen. Aus dieſem Grunde iſt jetzt eine Verordnung erlaſſen worden, nach der keine neuen Wahlen zu den bisherigen Ge: meinde⸗ und Stadtverwaltungen ſtattfinden dürfen. Bis Neufahr wird die Verwaltung von deu bis⸗ herigen Behörden gehandhabt, aber unter Oberauf⸗ ſicht der Organe der nationalen Sammlung. „Da die politiſche Neuordnung Norwegens durch⸗ greifend ſein wird, kann auch die Kirche nicht ab⸗ ſeits ſtehen“, hat einer der führenden Geiſtlichen, Pfarrer Jerdie, in einer Rede erklärt, die viel Auf⸗ ſehen erregte. Die kirchliche Neuordnung wird aber nicht durch Verordnung geregelt, ſondern auf völlig freiwilliger Grundlage. Englands Terror in Indien Anhänger Gandhis zu drei Monaten Gefängnis verurteilt (Funkmeldung der N M.) E Kabul, 22. Oktober. Der von der britiſchen Polizei in Nagpur perhaf⸗ tete indiſche Nationaliſt Vinoba wurde am Montag des Widerſtandes gegen die Rekrutie⸗ rungs maßnahmen der britiſch⸗udiſchen Re⸗ gierung und die Sammlung von Kriegsbeitragsgel⸗ dern für ſchuldig befunden und zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. 5 Vinoba war von Gandhi beauftragt worden, die Bevölkerung zum zivilen Ungehorſam gegen die britiſchen Zwingherren aufzurufen. Kein indiſcher Schrott mehr nach Japan E. P. Stockholm, 21. Oktober. In Delhi iſt am Samstag bekanntgegeben wor⸗ den, daß die Ausfuhr von Schrotteiſen und indiſchem Stahl, nach Japan ab ſofort bis auf weiteres ver⸗ boten wird. Die Maßnahme erfolgte auf Grund eines Drucks der Londoner Regierung. Noch mehr AS A- Stützpunkte? England will auch die Juſel Autiga abtreten EP. Stockholm, 22. Oktober. Ueber eine neue engliſch⸗nordamerikaniſche Ab⸗ ſprache zur Ueberlaſſung von Flottenſtützpunkten be⸗ richtet der engliſche Nachrichtendienſt am Montag⸗ vormittag. Es heißt, daß ein Uebereinkommen ge⸗ troffen worden iſt, wonach die zu den Kleinen Antil⸗ len gehörende Inſel Antig a, die nördlich von Guadelvupe gelegen iſt, in Zukunft als Flottenſtütz⸗ punkt für die Vereinigten Staaten verwendet wer⸗ den wird. 5 Kriegswirtſchaft in ASA Materialbeſchlaguahme für Aufrüſtungszwecke. EP. Waſhington, 17. Okt. Präſident Rooſevelt teilte vor Preſſevertre⸗ tern mit, er habe auf Grund der ihm vom Kon⸗ greß erteilten Vollmachten Kriegsſekretär Stimſon entſteht. Mark und Lira werden die regulierenden Währungen ſein. Auch die Beziehungen zwiſchen Europa und den anderen Kontinenten ſind, wie Gayda ausführt, in den Berliner Beſprechungen Riccardis geklärt wor⸗ den. Wenn andere Länder ſich dem europäiſchen mehrſeitigen Clearingverkehr nicht anſchließen wol⸗ len, ſo wird der Warenaustauſch mit ihnen auf Grund von Kompenſationen vertraglich geregelt, wobei eine ausgeglichene Bilanz von Ein⸗ und Aus⸗ fuhr zugrunde gelegt wird. Wenn ſich dabei momen⸗ tan Debetkonten bei dem einen oder dem anderen Partner ergeben ſollten, ſo kann hier das Gold als ausgleichender Faktor zugelaſſen werden. Auf dieſe ſich gleichermaßen nur am Rande und in Sonder⸗ fällen abſpielende Rolle werden die Funktionen des Goldes in Zukunft im internationalen Wirtſchafts⸗ leben beſchränkt ſein. Eine wichtige Vorausſetzung dieſes Syſtems werde die Fixierung der Beziehungen zwiſchen Mark und Lira ſein, über die Gayda noch keine näheren An⸗ 1 macht. Er beſchränkt ſich darauf, darzulegen, aß die Feſtſetzung ſich nicht nach der Goldbaſis oder nach Börſenwertmaßſtäben ausrichten könne, da für ſie nur die Kaufkraft und die Summe von Arbeits⸗ leiſtungen, die hinter dieſen beiden Währungen ſtehe, maßgeblich ſei.. und Marineſekretär Knox ermächtigt, alle für die Aufrüſtung benötigten Maſchinen und Materialien zu beſchlaanahmen. Er fügte hinzu, daß zukünftig allein die beiden Wehrſekretäre die für die Auf⸗ rüſtung nicht benötigten Maſchinen für den Ver⸗ kauf und für anderweitige Verwendung freigeben könnten. Reichsführer SS Himmler in i Toledo Beſuch der Heldenſtätte des Alcazar (Funkmeldung der NM.) + Madrid. 22. Okt. Der Reichsführer„ Himmler begab ſich geſtern in Begleitung des Chefs der ſpaniſchen Polizei Graf Mayalde nach Toledo. An der Straße nach To⸗ ledo ſtanden Zivilgarde und Mitglieder der Falange Spalier. Die Ortſchaften waren mit deutſchen und ſpaniſchen Fahnen geſchmückt. An der, Grenze der Provinz Toledo wurde Reichsführer // Himmler von dem ſpaniſchen Zivilgouverneur begrüßt. Am Eingang der Stadt erwarteten die Spitzen von Partei, Staat und Stadt ſowie hohe Militärs den Reichsführer. Nach Abſchreiten einer Ehren⸗ formation der Falange. begab ſich Himmler in den Alcazar. Am Eingang des Alcazar wurde er von General Moscardo erwartet und von einer großen Menſchenmenge auf dem Platz vor der Feſte lebhaft begrüßt. Darauf beſichtigte der Reichs füh⸗ rer den Alcazar unter Führung des heldenmütigen Verteidigers der Burg. Himmler verweilte längere Zeit vor der Gedenktafel der Gefallenen und der Erinnerungsſchrift, die an das denkwürdige Tele⸗ phöngeſpräch zwiſchen General Moscardo und ſeinem Sohn erinnert. 5 Anſchließend fand im Rathaus von Toledo ein Empfang ſtatt, worauf der Reichsführer nach Madrid zurückkehrte.. 30 000 Reichsmark gezogen (Funkmeldung der NM.) i + Berlin, 22. Oktober. In der erſten Klaſſe der vierten Deutſchen Reichs⸗ lotterie fielen drei Gewinne von je 50 000 Mark auf die Nummer 246 652. Die Loſe wurden in allen drei Abteilungen in Achtelteilen ausgegeben. Schwerer Wolkenbruch auf Sardinien EP. Rom, 22. Oktober. Ein ſchwerer Wolkenbruch iſt über der ſardiniſchen Provinz Cegliari niedergegangen. Die Gegend von Sarrobus wurde beſonders heimgeſucht. Der Fluß Flumendoſa hat die Dämme durchbrochen und die landwirtſchaftlichen Siedlungen Muravera, Sauvito und Villaputzu überſchwemmt. Jusgeſamt wurden 60 Hänuſer zerſtört. Die genaue Zahl der Opfer an Menſcheuleben iſt noch nicht bekaunt. Zahlreiche Straßen ſtehen unter Waſſer. Erſier Schneefall in Neuyork EP. Neuyork, 22. Oktober. Ein plötzlicher Temperaturſturz hat in Neuyork zum erſten Schueefall in dieſem Herbſt geführt. Ein ſo früher Schneefall iſt zu dieſer Jahreszeit ſchon ſeit Jahrzehnten nicht mehr vorgekom⸗ 5 5 Das Thermometer ſank auf 2 Grad unter All. Aus den Nordſtaaten werden Temperaturſtürze 58 zu 14 Grad unter Null gemeldet. ce 00.0. — * Maunheim, 22. Oktober. Sonnenuntergang 18.15 Monbuntergang 13.29 Sonnenaufgang(23. 10.).05 Mondaufgang 22.38 Jüdten des Objeltts Wenn im Herbſt die Winde wehen und dazu der Regen rinnt, kann man manchmal Sachen ſehen, die nicht ganz alltäglich ſind. Irgend einem armen Tropfe fliegt der neue Hut vom Kopfe, und mit Mühe und Beſchwer rennt er keuchend hinterher. Glaubt er jetzt ihn zu erwiſchen und er bückt ſich nach dem Schuft, fährt er grad bei einem friſchen Windſtoß wieder in die Luft. Leute ſtehn am Weg und lachen, andre woll'n ſich nützlich machen, und ſie ſtürzen ſich voll Wut auf den herrenloſen Hut. Der rollt wie ein aufgeſchrecktes Wild jetzt ab vom graden Pfad, und die Tücke des Objektes wälzt ihn vor ein Autorad. Hier iſt ſeine Flucht zu Ende, alle hilfsbereiten Hände ſtehen ſtill, es ſtockt das Blut, platt am Boden klebt der Hut. Pruſtend kommt und tieferſchrocken der Beſitzer angekeucht; ach, an ihm iſt nichts mehr trocken, er iſt völlig aufgeweicht. Seufzend, mit betrübter Miene, bückt er ſich zur Hutruine; und daheim nach ſchnellem Lauf, bügelt er ſie wieder auf! W. L. Nollzen aus Sandhofen Erneut fand eine Veranſtaltung der NSG„Kraft durch Freude“ ſtatt, die ſich einer auten Beachtung er⸗ freuen konnte. Auf der Bühne des Morgenſternſaales gab Max Wendeler mit ſeiner Künſtlerſchar ein Gaſt⸗ ſpiel. Glänzend vertreten im vielſeitigen Programm der Tanz. Und dann eine ganze Serie von Num⸗ mern mit heiterem Einſchlag. Die Funktion des An⸗ ſagens erledigte Max Wendeler. Es war ein Abend, der Freude und Dank auslöſte.— Der Generaleinſatz der Schaffenden zum Beſten des Kriegs⸗WHW hat auch in Sandhofen beſte Erfolge gehabt. Schöne Auf⸗ merkſamkeit fanden die Vorführungen der Tanz⸗ gruppe der Betriebsgemeinſchaft Vgat. Jute⸗Spinne⸗ reien und Webereien AG.— Was war ſonſt noch in Sandhofen los? Einmal wurde auf der Sandhofer Straße im Nebel ein Auto gerammt. Der Ramm⸗ ſtoß knallte ein Loch in den Tank ſo daß das zün⸗ dende Naß auf die Straße floß. Der Wagen mußte abgezogen werden. Weitere Schäden ſind nicht ent⸗ ſtanden.— Rechts der Scharhofer Straße nahe der Reichsautobahn ſtand in den Abendſtunden des letzten Samstag ein Strohlager in Flammen. Die dort auf⸗ geſtapelten Vorräte fielen dem„Roten Hahn“ zum Opfer. Die Zündung erfolgte, wie angenommen wird, durch Funkenflug, verurſacht durch ein Feuer, das in der Nähe angeblich von Kindern unterhalten wurde. Hier fand man auch eine Schachtel mit Schwe⸗ felhölzchen.— Ganz und gar nicht galant benahm ſich ein Beſitzer eines kleinen Häuschens in der Alt⸗ borſtadt. Er ſchlug ſeine Mieterin, nachdem er, wie ſchon ſo oft, einen zuviel hinter die Binde gegoſſen hatte, aus nichtigem Grund und brachte ihr Ver⸗ letzungen bei. Das Auge des Geſetzes duldet aber derartige Dinge nicht und wird noch nachträglich für Ernüchterung ſorgen.— Sauerkohl iſt ſchon ſeit anno Duwak in Sandhofen ein beliebtes Gericht. Früher übten das Handwerk des Einſchneiders in Sandhofen ortsanſäſſige Küfer aus. Es gab da noch Gärkübel von Ausmaß. Heute ſind es Steinhäfen mit Liter⸗ inhalt, die den wohlſchmeckenden Kohl aufnehmen, der zur Zeit gerade geſchnitten und von ſach⸗ und fach⸗ kundiger Hand eingeſtampft wird. Der Sauerkohl gärt! Er ſteht auf der Familienſpeiſekarte unter dem Kennwort:„Unentbehrlich“.— Stolze Freude löſte der Sieg der Sandhöfer Spielvereinigung über den großen Gegner von der nachbarlichen Hochburg, den Sportverein Waldhof. aus.— Das 25jährige Arbeits⸗ jubiläum feierte bei der Zellſtofffahrik Waldhof, Werk Mannheim, Oberheizer Aler Nawrot.— Zum Unteroffizier befördert wurde Heinrich Starke, Karlſtraße 56, zum Leutnant wurde befördert Karl Schmitt, Karlſtraße 150. i Silberne Hochzeit. Die Eheleute Adam Schall und Frau Thekla, geb. Hörner, Spiegel fabrik 273, feiern Mittwoch, 23. Oktober, ihre ſilberne Hochzeit. Gleichzeitig ſind ſte 25 Jahre treue Abon⸗ nenten unſerer Zeitung. Wir gratulieren! ze 40 Jahre treue Dienſte. Kellermeiſter Georg Weyhing, I 3, 18, kann heute auf eine vierzig⸗ jährige Dienſtzeit bei der Weingroßhandlung Hein⸗ 5 rich Bohrmann zurückblicken. Vor dem Sondergericht: Vor vierzig Jahren: Vor 40 Jahren ſind die inneren Spazierwege auf den Planken verſchwunden,— ſeither iſt eine ſpiegelglatte Aſphaltdecke im ganzen Straßenzug. Im Jahre 1900 fielen die Bäume in den Planken. Alſo 40 Jahre ſind vergangen, ſeitdem die Kugel⸗ alazien von den inmitten der breiten Planken liegen⸗ den langen, erhöhten Inſeln verſchwanden. In den ſommerlichen Monaten lud dieſer Teil der Planken zu einem Spaziergang ein; die wenigen kleinen Bäume täuſchten eine Allee vor; in Randſteinhöhe lag dieſer—6 Meter breite Spazierweg über den auf beiden Seiten vorbeiziehenden Straßen und ge⸗ währte einen Ueberblick über den Verkehr. Aber große Geſchäftshäuſer mit rieſigen Schaufenſtern wie heute darf man ſich nicht in den damaligen Planken vorſtellen; auch die Hauptpoſt begnügte ſich noch mit einem kleineren Haus, die Bewohner der feinen Eck⸗ villa ließen ſich durch den Verkehr nicht im geringſten ſtören. Seit 1878 fuhr die Pferde⸗Eiſenbahn durch die Planken, eingleiſig, hart am ſüdweſtlichen Randſtein der Promenadeinſel vorbei. Für die jungen Männer hätte es Mangel an Mut bewieſen, die Pferdebahn bei ihrem langſamen Lauf wegen des Auf- und Abſpringens halten zu laſſen. Sie mußte ſowieſo vielmals halten, da man ſich ja vor jedem Hauſe abſetzen laſſen konnte und durfte. In der guten Jahreszeit ſtanden offene Wagen zur Verfügung; das war ſehr ſchön, kaleido⸗ ſkopartig flogen da bei der Fahrt Häuſer, Bäume und Menſchen an den Fahrgäſten oorüber. Die Triller⸗ Das Ende der pfeife im Munde des Pferdelenkers auf der allzeit offenen Plattform gab Anlaß, der nahenden Pferde⸗ bahn auszuweichen. Bei der langſamen Fahrt ſprang man unterwegs auf und ab; gerne ſparte man dem Gaul das Wiederanziehen des beſetzten Wagens. Und noch früher? Da waren die ſechs Planken⸗ gärten mit Brettern oder Holzſtanden, ja ſogar mit Ketten abgeſperrt, und gerade weil es verboten war, auf dieſen ſich von Stein zu Stein ſchwingen⸗ den ſtarken Ketten zu ſchaukeln, trieb es die Jugend um ſo ärger. Wenn man quer über dieſe Prome⸗ nade wollte, machte man einen etwas höheren Schritt wie ſonſt, und man war über den Ketten. Den Da⸗ men in der jederzeit beengenden Mode anachte das natürlich Schwierigkeiten, daher kamen die Ketten eines Tages weg. aus war es mit dem„Gauntſchen“. In einem früheren Gedicht Wie Mannem ſich verännert hot“ heißt es von den Planken: Dann bin ich nuff mol an die Planke, Gar traurig ware meiln) Gedanke. Die Plankebäm wollt ich amol ſehe, Do dͤhut keen Schtumbe mehr dort ſchtehe, Die Plankebäm und aach die Kette, Sie ſin verſchwunde, leer die Schtätte, 'S is alles, alles öd und kalt, Mer ſieht nix mehr wie Schtampfaſphalt. Das war damals, als in der ganzen Stadt dte elektriſchen Kabel gelegt wurden. Fünfzig, ja hundert Arbeiter riſſen die Gehwege auf, dann kam der Wagen mit den langen Kabelrollen, das Kabel wurde abgerollt. um in den geſchaufelten Vom Kindergarten zum Rokokotheater Die Mannheimer NSW Kreisamtsleitung empfing elſäſſiſche Gäſte in Schwetzingen a Wer es nicht ohnedies weiß, wird ſich vom Artil⸗ lerieduell des Frühſommers her erinnern: gerade gegenüber von Raſtatt, unweit des andern Rhein⸗ ufers, an dem Flüßchen Moder, liegt die elſäſſiſche Stadt Hagenau. Ein Ort mit etwa 20 000 Ein⸗ wocnern, ſchönen alten Fachwerkhäuſern und der Erinnerung an eine Kaiſerpfalz Barbaroſſas. Hagen⸗ au iſt nach der neuen Ordnung der Dinge Kreis⸗ ſtadt geworden und hat dementſprechend auch eine NS V⸗Kreisamtsleitung bekommen, deren Tätigkeit nicht weniger als 5 Standordtsgruppen und 53 Landortsgruppen umfaßt. Nun gibt es da drüben, wo in Jahrzehnten für eine vernünftige ſo⸗ ziale Betreuung der Bevölkerung unter franzöſiſchem Regime weniger als nichts geſchah, natürlich eine Unmenge aufzubauen, und vor allem müſſen ja die grundſätzlich aus Einheimiſchen gewonnenen Mitarbeiter der Parteiorganiſationen erſt einmal ſo richtig kennen leknen, was man unter nationalſozia⸗ lICiſtiſcher e eigentlich zu verſtehen at. Aus dieſem Anlaß unternahmen alſo geſtern 35 Amtswalter der NS und Sachbearbeiterinnen von „Mutter und Kind“ der Kreisamtsleitung Hagenau unter Leitung von Propagandawalter Wickerts⸗ heimer der NSV⸗Gauamtsleitung Karlsruhe, eine Beſichtigungsfahrt ins Badiſche hinüber, die ſie am Vormittag zunächſt in den neuen Karlsruher NSV⸗ Kindergarten der Rheinſtrandſiedlung und dann in die ebenfalls erſt kürzlich errichtete Karls⸗ ruher NSV⸗Kinderkrippe Weſtendſtraße führte. Von dort ging die Reiſe im aroßen grünen Straßburger Autobus mit dem Wappen der wunderſchönen Stadt auf den Wagentüren und einem gelbbewinkelten franzöſiſchen Nummernſchild vor dem Kühler über die Autobahn nach Schwetzingen, wo man um die Mittagsſtunde eintraf. Im kleinen Speiſeſaal des Hotels„Falken“ erwartete Kreisamtsleiter Eckert die Elſäſſer als Gäſte der Mannheimer NSV⸗Kreis⸗ amtsleitung zu Tiſch, um ihnen anſchließend als Beiſpiel vorbildlicher NiSV⸗Arbeit auch am kleinen Platz den Schwet⸗ zinger NS V⸗ Kindergarten nebſt Schwe⸗ ſternſtation zu zeigen. 5 Da gab es denn für die Leute von drüben, die ja in Karlsruhe ſchon nachhaltigſte Eindrücke von deut⸗ ſcher Sorge für das Kind empfangen hatten, noch gar vieles zu bewundern und zu fragen. Die niedlichen, dabei im Gebrauch ſo praktiſchen Stühlchen und zu⸗ ſammenſetzbaren Spieltiſche, die von den Kindern ſelbſt bedienten Spielzeugkäſten, die entzückenden bunten Klebarbeiten aus Lackſtoffreſten an den Wänden, vor allem aber auch die hygieniſchen Einrichtungen dieſes von großem Freigelände mit Spielplatz und Liegewieſe umgebenen Kinder⸗ paradieſes fanden ungeteilten Beifall, und mancher Plan, wie man in Seſen heim, in Gunders⸗ heim, in Niederbronn oder Reichshofen 155055 Aehnliches einrichten könnte, wagte ſich ſchon ervor. Daun kamen mit einer kurzen Führung durch den Schloßgarten und einer Beſich⸗ tigung des Rokokotheaters auch die kulturel⸗ len Belange zu ihrem Rechte. Und da es für die geplante Weiterfahrt nach Mannheim zur Beſichtigung der Ne⸗Frauen⸗ ſchule im Dalberghaus nun doch einmal zu ſpät ge⸗ worden war, brachte eine Einladung des Bürger⸗ meiſters von Schwetzingen zu Kaffee und Kuchen in die freundliche Kurfürſtenſtube willkommene Ge⸗ legenheit zu ein wenig Ausruhen und herzlicher per⸗ ſönlicher Fühlungnahme mit dieſen prächtigen, meiſt bäuerlichen Menſchen von jenſeits des Rheines, die in den ſchweren Jahren nach dem Weltkrieg und den noch ſchwereren Zeiten des letzten Jahres mit ſobpiel Mut und Treue an ihrem Deutſchtum feſtgehalten haben. Viele der Männer trugen das Eiſerne Kreuz von 1914 am Rock, und alle haben das Kennwort „Dütſch gebore“ ſtets als verpflichtende Loſung empfunden, wieviel Schweres in Beruf und Familie es ihnen auch auferlegte. 5 Die Elſäſſer fuhren von Schwetzingen weiter nach Heidelberg, wo eine Beſichtigung des Jung⸗ ſchweſternheims der NSs⸗Schweſteruſchaft ſowie ein Gang zum Schloß vorgeſehen war. Aber ſie haben an dieſem grauen Oktobertag im„Altreich“ wohl nicht nur NS⸗Einrichtungen und Sehens würdigkeiten zur Kenntnis genommen, ſondern auch im Herzen ge⸗ fühlt, mit welcher Kameradſchaft und inneren Auf⸗ geſchloſſenheit man ihnen hierzulande gegen Vombenſchäden werden in Nakur ersetzt Wenn es an Arbeitskräften oder Material mangelt Durch einen Erlaß des Reichsinnenminiſters für Sachſchädenfeſtſtellungs verordnung ſind die Feſt⸗ ſtellungsbehörden ermächtigt worden, anzuordnen, daß Schäden auch durch Erſatzleiſtung in Na⸗ tur abgegolten werden können. Bei Vorliegen öffentlichen Intereſſes kann eine ſolche Anordnung unabhängig davon ergehen, ob der Geſchädigte einen Antrag auf Schadensfeſtſtellung oder Vorſchußge⸗ gewährung ſtellt. Die Erſatzleiſtung in Natur erfolgt bei Beſchädi⸗ gung beweglicher und unbeweglicher Sachen dadurch, daß die öffentliche Hand ihre Inſtand⸗ Jugenclbtcke VHodksocldd bing Ohne Zweifel, der jetzt 18jährige Helmuth Wal⸗ zer aus Karlsruhe hat ſich als verabſcheuungswür⸗ diger Volksſchädling benommen. Nur verurteilte ihn das Sondergericht nicht als Volksſchädling, das heißt nicht nach der Verordnung gegen Volksſchäd⸗ linge. Seine Straftaten ſtehen alſo trotzdem für ſich, obwohl er juriſtiſch als Jugendlicher behandelt wurde. Was tat der ungeratene Helmut aus der badiſchen Reſidenz? Im allgemeinen fröhnte er ſeinem Größenwahn und ſeinen Bedeutungsbedürfniſſen, im beſonderen benahm er ſich als ganzaemeiner Schwindler. Zu Punkt eins. Er ließ ſich pom⸗ 110 Viſitenkarten machen, eigene Briefbogen und ty Umſchläge. Dann ſpielte er, der kleine Ver⸗ ſicherungsangeſtellte, der eben die Lehrzeit hinter ſich gebracht hatte, gerne den großen Mann und ſchließ⸗ lich war er auch überzeugt von ſeinen Führereigen⸗ ſchaften. Bei der HJ. konnte er von dieſen vermeintlichen Führereigenſchaften wenig Gebrauch machen, weil man ihn dort ziemlich deutlich abwimmelte. Denen wollte er aber zeigen, was eine Harke iſt: In der erſten Zeit des Krieges erließ er ein Rundſchreiben an verſchiedene Betriebsführer— den Text hatte er ſich zuſammengeklaubt aus richtigen Rundſchreiben und Aufrufen!— und forderte ſte zu Spenden auf für ein Hg.⸗Heim. Kein Menſch hatte ihm dazu den Auftrag gegeben. Es gelang ihm wirklich, ein paar hundert Mark zuſam mmeln. Allex⸗ dings für ſich und mit Hilfe von gefälſchten Quit⸗ tungen. Dafür beſtrafte ihn das Jugendgericht in Karlsruhe 5 4 Monaten Gefängnis. Die Strafe 9 55 auf Wohlverhalten ausgeſetzt. Das war im ril. Im Juni hatte er ſchon wieder einen neuen Krampf parat. Da verfaßte er ſogar ein Sonder⸗ rundſchreiben und verſah es mit der Unterſchrift des an der Front ſtehenden Obergebietsführers. Natür⸗ lich ſammelte er wieder mit dieſem Generalausweis, jetzt ſogar für einen rührend edlen Zweck: für eine Fahrt von Pimpfen, deren Väter auf dem Feld der Ehre geblieben. Alſo ſogar mit dem Heldentod deutſcher Soldaten machte er ein ſchmutziges Ge⸗ ſchäft. Die 600 Mark, die ihm auf dieſe Weiſe zu⸗ floſſen, hatte er bald durchgebracht. Wo er doch ſo gerne den großen Herrn ſpielt. Er fälſchte aber nicht nur die Unterſchrift des Obergebietsführers, ſondern noch verſchiedene andere in ſeiner Einzeichnungsliſte. Mit 17 Jahren und mitten in der Bewäh⸗ währungsfriſt. Vor Gericht war er die Reue ſelber. Die Tränen floſſen ihm nur ſo über ſein Milchſuppengeſicht. Die Strafe fiel ſchon ſaftig aus, obwohl er das Glück hatte, als Jugendlicher behandelt zu werden. Es gab wegen erſchwerter Urkundenfälſchung und wegen fort⸗ geſetzten Betrugs zwei Jahre Gefängnis, abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft. Und die 4 Monate vom Jugendgericht in Karlsruhe muß er jetzt gleich⸗ falls abbrummen. Wenn der ſo weiter macht ſetzung durchführt. Dieſes Verfahren wird ſich insbeſondere dort empfehlen, wo wegen der Knappheit an Material und Arbeitskräften bei ge⸗ häuften Schadensfällen eine Steuerung der In⸗ ſtandſetzungsarbeiten nach der Dringlichkeit erfor⸗ derlich erſcheint oder die Gefahr ungerecht⸗ fertigter reisſteigerung beſteht. Bei Zerſtörung oder Verluſt von Sachen erfolgt die Er⸗ ſatzleiſtung in Natur durch Beſchaffung oder Her⸗ ſtellung einer möglichſt gleichwertigen Erſatzſache durch die öffentliche Hand. Als Erſatzleiſtung in Natur können insbeſondere auch Aufräumungs⸗ arbeiten durch die öffentliche Hand durchgeführt werden. Durch die Erſatzbeſchaffung in Natur wird der Schaden des Geſchädigten gemindert oder be⸗ ſeitigt. Bei Feſtſtellungs⸗ oder Vorzugsanträgen iſt der Schaden daher inſoweit als abgegolten anzuſehen. Auch Schäden durch Einnahme⸗ ausfälle werden erſetzt Ueber zie reinen Sach⸗ und Perſonenſchäden hin⸗ aus entſtehen bei Fliegerangriffen den betroffenen Volksgenoſſen vielfach auch Schäden durch Ein⸗ nahmeausfälle oder Mehraufwen dun⸗ die n. Zum Ausgleich ſolcher Schäden ſind fetzt vom eichsfinanzminiſter ebenfalls Mittel zur Verfügung geſtellt worden. Für die Verwendung dieſer Mittel hat der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit den beteiligten Miniſterlen Beſtimmungen erlaſſen. Wenn bei Fliegerangriffen durch Einwirkund von 5 5 oder ſonſtigen Kampfmitteln ein Schaden entſtanden 15 der den Verluſt von Einnahmen oder erhöhte Aufwendungen unmittelbar zur Folge hat, ſo wird den betroffenen Volksgenoſſen zur Vermei⸗ dung unbilliger Härten der Nachteil in an⸗ gemeſſener Weiſe erſetzt. Erſatz wird ge⸗ währt in Höhe der entgangenen Einnahmen abzüg⸗ lich der erſparten Ausgaben ſoweit der ſich danach er⸗ gebende Betrag 2000 Mark monatlich nicht über⸗ ſteigt. Erſetzt werden ferner entſtandene Mehrauf⸗ wendungen, ſoweit ſie angemeſſen ſind. Auf die Er⸗ ſatzletiſtung wird der Betrag angerechnet, den der Betroffene als Vorſchuß, Vorauszahlung, Beihilfe oder in ähnlicher Weiſe aus öffentlichen Mitteln zur Minderung oder Beſeitigung des Schadens er⸗ halten hat. Die Entſcheidung über die Höhe der rſatzleiſtung trifft die zuſtändige Feſtſtellungs⸗ behörde. 8 nken⸗Jöylle engen Graben geꝛogen werden. Natürlich mußten alle Kräfte gleichzeitig ziehen, um das lange und ſchwere Kabel zu verlegen. Ich ſehe noch den Aufſeher auf einem der Erdhaufen ſte⸗ hen, und mit geſchwungen enn Stock und lauter Stimme das Zeitmaß angeben: „Eins!— Zweil— Eins!— Zwei!“ Daß ſich die Jugend auf ihrem Heimweg von der Schule auch an dem Zählen laut beteiligte. kann man ſich denken. Und als das alles fertig war, kam der Stampfaſphalt, und da hinein die Gleiſe für die neue elektriſche Straßenbahn. Da war es mit der Plankenherrlichkeit vorbei— alles eine ebene, ſchöne Fläche, von einem Haus bis hinüber zum anderen. In den Planken ging das leicht, weil man den Ver⸗ kehr auf einer Hälfte aufrecht erhalten konnte. In der Breiten Straße aber war der Verkehr auf zwei Quadrate hinaus gänzlich ausgeſchaltet. Die krummen, buckligen Pflaſterſteine auf dem Fahrweg, über die noch Karl Theodor und ſein Hofſtaat in den ſchweren Kutſchen gehumpelt waren, verſchwanden, oͤamit auch die Pfützen, und nun ſchu⸗ fen Zement und Kies eine glatte Unterlage für Schienen und Straße, darüber der Stampfaſphalt, und ſeit jener Zeit hat Mannheim ſchöne, glatte Fahrbahnen. In dem Weihnachtsmonat, am 8. Dezember 1900, ſtanden die Stadtväter am Waſſerturm beiſammen, weil da zum erſteumal die Probefahrten der Elektriſchen begannen. Sechs neue und geſchmückte Wagen ſtanden bereit, die Herren aufzunehmen. Flott ging's, und lange noch erzählte man die Geſchichte von der Secken⸗ heimer Bauersfrau, die vergeblich den lebendigen Gaul mit den 4 Füßen an dem Wagen ſuchte, und ſich ſogar bückte, ob er nicht am Ende unter dem Wa⸗ gen laufe. Damit war Mannheim in das elektriſche Zeitalter hineingerutſcht. Doch erhält der Name„Planken“ die Erinnerung wach an die Jahrhunderte, als Bretter (Planken) dieſen Teil der Stadt ab⸗ ſperrten. Urſprünglich hieß der Straßenzug Alarmsgaſſe. Seit 1713 verwuchs die ehemalige Fried richsburg mit der Stadt: denn was wir heute berſtadt nennen, vom Schloß bis zu den Planken, diente nicht als Wohnbauten, ſondern war die mit Baſtionen, Mauern und Gräben umgürtete Mann⸗ heimer Friedrichsburg. Im Jahre 1619— alſo 13 Jahre nach der Grün⸗ dung der Stadt— wurde der Gärtner angewieſen, er ſolle auf den eichenen Plankenzaun, den man jetzt vorn gegen die Stadt zu über den Kaſtellgraben gemacht habe, beſonders achten, daß demſelben kein Schaden geſchehe oder das Holz nicht weggeriſſen, weggetragen und verbrannt werde. Auch das Schloß war ringsum von einem Holzgeländer umzogen. Nach dem Wegzug Carl Theodors nach Mannheim bekümmerte ſich anſcheinend niemand mehr um dieſe hölzerne Abſperrung; deshalb richtete der Magiſtrat 1782 an den Kurfürſten das Geſuch, man möge ihm einen Teil der Ketten und Steine ſchenken, mit denen bisher der Schloßplatz eingefaßt geweſen wäre. um die ſechs Plankengärten— alſo drei vor E 1, E 2, E 3 und ebenſo viele vor P 1. P 2, P 3— damit einzuzäunen. Die ſeitherige Art der Holz⸗ einzäunung verurſachte jährlich 150 Gulden für Nä⸗ gel und Arbeitslohn. te Genehmigung traf ein. die Verſetzung der Steine und Ketten verlangte einen Aufwand von 1500 fl. Damit hatte der Stadtrat den Buben der Unterſtadt eine ſchöne Reihe von eiſernen Schaukeln beſchert, die, kaum fertig, fleißig zum„Gauntſchen“ Verwendung fanden. Da ſich in der Dunkelheit auch Lehrlinge und Ge⸗ ſellen dieſes Vergnügen leiſteten, ſetzte das Oberamt für das Uebertreten des Verbots eine empfindliche, öffentliche Arbeitsſtrafe feſt. Zur Bepflanzung der Plankengärten machte man Verſuche mit Platanen, Ahorn, Linden und Akazien, ja ſelbſt Nußbäume wurden angepflanzt. Ein kleines Kunſtblatt zeigt uns auf dem Platz der Harmonie das Achenbachſche Kaffeehaus mit Bän⸗ ken vor dem Haus; gegenüber unter den Bäumen hält ein Pfälzer Bauer mit ſeinem Fuhrwerk, den Gaul hat er an den Baum angebunden, es entwickelt ſich hier ein Handel mit Hühnern, Obſt. Gänſen uſw. Gemütlich ſitzt der Bauer, den Dreiſpitz auf dem Kopf, auf einen Strohbüſchel auf dem Wagen, indes die Frau verkauft. In der Hauptſache hatten bis um 1900 die Häuſer an den Planken Gaſtwirtſchaften aufgenommen. In den engen Planken ſtand der Grüne Löwe, die Gol⸗ dene Gans; vom Kaffee Zentral an der Ecke bonnte man die breiten Planken überſchauen; daneben lud der Durlacher Hof ein, in der Ecke O8 im Kaſſſee Letſch wurde ein gutes Münchener Bier ausgeſchenkt, daneben war die Goldene Schlange, in P 3 die Neue Schlange, auf dem Platz der Dresdener Bank ſtand der Schwarze Löwe, in der Seitenſtraße die Stadt Lück. In ähnlicher Weiſe konnte man auf den weſt⸗ lichen Planken ſein Geld in den Wirtſchaften los⸗ bringen. Dort ſtand an der Paradevlatzecke der Pfälzer Hof als erſtes Mannheimer Hotel, in den Tagen der Mafrennen von Neugierigen umlagert, da hier um die Mittagszeit die Wagen mit den Offi⸗ zieren und den vielen Fremden an⸗ und— 8 Tanz und ſchöner gauber im „Palmgarten Brückl“ Nach einer alten indiſchen Weisheit war im An⸗ fang der Rhythmus. Von dieſer Erkenntnis ſcheint man in dieſem Haus ziemlich viel profitiert zu haben, denn der Tanz regiert die Abende der eiten Oktoberhälfte. Zwei Namen prägen ſich beſonders ein: Lya Heſſel, deren Tänze eine bemerkenswerte Durchgeſtaltung verraten, und Emmi Drexler, noch ſehr jung und bereits im Beſitz eines auten tech⸗ niſchen Rüſtzeugs. Die„i Carinas“ und Emmy Glahn fügen ſich annehmbar ein. Halt, die kleine Ingeborg Abdulah nicht vergeſſen. Sie hat bei der kniffligſten Zauberei mit Geldſtücken und omi⸗ nöſem Fingerhut noch Puſte für einen Stepſchritt. Einen mit Frauengeſang, Hundedreſſur und Equfli⸗ briſtik abwechſlungsreich durchſetzten Jongleurakt zeigen„Hilton u. Co.“ und können damit wohl gefallen. Nennen wir noch Emmy Bornefeld, die ſich als Anſagerin und Sängerin recht tüchtig zeigt und wenden wir uns dann„Said Abdulah“ zu, einen wirklichen Meiſter der Sinnestäuſchungen. Bei ihm ſieht man ganz wenia faulen Apparate⸗ zauber, dafür viel, viel virtuoſe„Handarbeit“! Da kommen ſelbſt die Kiebitze nicht dahinter, die Tuch⸗ fühlung mit ihm haben. Herr Abdulah verſchmäht auch die landläufige Faſſung ſeiner Experimente und hat ſich neue Möglichkeiten ausgeknobelt. Alle An⸗ erkennung auch für die gefällige Art mit der er den Leuten ſeinen Zauber ſchmackhaft macht Er arbeitet ſehr lange— und kein bißchen langweilig. Franz Schmitt. 40 Jahre verheiratet ſind am Mittwoch die Eheleute Ludwig Braun und Maria, geb. Ratble, Mannbeim⸗Fe enheim, Scharnhorſtſtraße 18. Seit 35 en iſt das Jubelpaar auf die NM abonniert. Unſeren Glückwunſch! — 1 77 16 Ein Maß für die Laulſtärke Sthutz jedes Volksgenoſjen vor Schallſtörungen Beſonders fetzt, wo jedermann ſchäeſſtens angespannt iſt „Die Beſchaffenheit zweier Nachbarwohnungen entſpricht nicht den an ſie zu ſtellenden Anforderun⸗ gen, wenn die Trennwand keinen ausreichenden Schallſchutz gewährt.“ Dieſen Grundſatz hat kürz⸗ lich das Preußiſche Oberverwaltungsgericht aufge⸗ ſtellt und dabei zum Ausdruck gebracht, daß es dem Gebot der heutigen Zeit entſpreche, daß, wie das Auge gegen Verunſtaltungen, ſo das Ohr gegen Schallſtörungen zu ſchützen ſei. Wir kennen auch die Mahnung des Rundfunkſprechers:„Volksgenoſſen, ſtellt euren Lautſprecher auf Zimmerſtärke ein, damit euer Nachbar nicht in der notwendigen Ruhe ge⸗ ſtört wird!“ Zahlreiche Volksgenoſſen, die dieſe Mahnung ge⸗ hört haben, werden nicht wiſſen, was Zimmer⸗ lautſtärke iſt. Der wichtigſte Elementarbegriff der Elektro⸗Akuſtik iſt der des Phon. Das Phon iſt ein Maß für die Lautſtärke eine Schallquelle, eine logarithmiſche Verhältniszahl. Auf dem Phon wird eine Skala der Lautſtärken aufgebaut, die Phon⸗ kala. 0 Phon iſt die Lautſtärke des reinen Tones der unſerem Ohr noch gerade wahrnehmbar iſt. Der Aufbau der Lautſtärkenſkala hat folgendes Ausſehen: 0 Phon— Hörſchwelle, 10 Phon— Leiſes Flüſtern, Blätterrauſchen. 20 Phon— Ruhiger Garten, ſtille Wohnung, 30 Phon— Flüſtern, Uhrenticken, 40 Phon— Unterhaltungsſprache, 50 Phon— Ruhige Straße, 60 Phon— Verkehrsreiche Straße, 70 Phon— Großer Straßenlärm, 80 Rhon— Motorräder und Autohupen, 90 Phon— Flugzeugkabine. Phon— Sehr laute Fabrikſäle, Phon— Keſſelſchmiede, Werftbetrieb mit Niethämmern, 120 Phon— Flugzeugmotor in fünf Meter Entfernung, 0 130 Phon— Schmerzſchwelle. 8 Die Zimmerlautſtärke liegt alſo bei 40 Phon. Um Störungen des Nachbarn durch den Rundfunk zu vermeiden, kann man den Lautſtärkenregler ſeines Empfängers entſprechend kennzeichnen und dann darauf einſtellen. In dieſer Zeit wird von jedem Volksgenoſſen in der Heimat der ſtärkſte Einſatz all ſeiner geiſtigen und körperlichen Kräfte im Kampf um den Endſieg des Großdeutſchen Reiches verlangt und erwartet. Dieſer Einſatz hat auch eine entſprechende Ruhe zur Vorausſetzung. In der bereits erwähnten Entſchei⸗ dung des Preußiſchen Oberverwaltungsgerichts wird auf dieſe Dinge beſonders hingewieſen:„Weit mehr als in früheren Zeiten müſſe heutzutage wo der Einſatz der ganzen geiſtigen und körperlichen Kraft aller Volksgenoſſen zum Nutzen der Allgemeinheit eine ſelbſtverſtändliche Pflicht ſei, grundſätzlich dar⸗ auf geachtet werden, daß der Wohnungsfrieden ge⸗ wahrt und in der Wohnung die für die Arbeit oder Erholung notwendige Ruhe nicht geſtört wird, und zwar nicht nur nachts, wo allerdings ein geſteigertes Ruhebedürfnis beſteht, ſondern auch zu ſonſtigen Zeiten. Das gelte umſo mehr, als die Empfindlich⸗ keit gegenüber Geräuſchen ſich namentlich bei den in der Großſtadt tätigen Volksgenoſſen in den letzten Jahrzehnten nicht unweſentlich geſteigert habe. Die Wichtigkeit ausreichenden Schallſchutzes zwiſchen ver⸗ ſchiedenen Wohnungen ſei neuerdings auch im Rund⸗ erlaß des Preußiſchen Finanzminiſters vom 23. Mai 1939 beont worden.“ Selbſtverſtändlich iſt es Pflicht eine jeden, auf das Gebot ausreichenden Schallſchutzes für jeden Volksgenoſſen die größtmögliche Rückſicht G. nehmen. J. Wdm. ae eee, And abermals: Roſita Serano Roſita Serano der chileniſche bunte Vogel, flat⸗ terte wieder einmal zu uns herein, begleitet von ihren ſechs virtuoſen Inſtrumentalkünſtlern(unter Führung von Kurt Hohenberger), die aus Trompete, Saxophon, Klarinette und Poſaune, unterſtützt vom Klavier und diskret umſchwirrt von den akuſtiſchen Jongleurkünſten des Schlagzeugers, ſeidenweiche Schlagermelodien hervorzaubern, aparte Tanzrhythmen ſervieren, oder als ſchmieg⸗ und bieg⸗ ſames Accompagnement den Chanſons der Serano einen aus ſanften Tönen geſponnenen farbigen Hin⸗ tergrund geben— vorausgeſetzt, daß die Sängerin nicht ſelbſt die Gitarre als Begleitinſtrument wählt, das ſie mit viel Pikanterie zu handhaben verſteht. Sie beginnt auch diesmal mit einigen zierlichen und, nach dem zungenfertigen Gezwitſcher zu urtei⸗ len, arg verliebten Volksliedchen ſüdamerikaniſcher Provenienz: Klänge und Rhythmen aus Argenti⸗ nien, Uruguay, Chile und Mexiko, nicht ſelten in drolliger Lautmalerei ſich erſchöpfend, wie etwa das mexikaniſche Ti⸗Pi⸗Tin oder das originelle„Bam⸗ ba“ aus Kuba. Nach der Pauſe dann ſtellt Roſtta Serano, mit Grazie radebrechend, den engeren Kon⸗ takt mit dem Publikum auf deutſch her. Sie erzählt in Noten, daß ſie zwar„glücklich aber traurig“ ſei, ſie flötet uns den zärtlichen Song vom„kleinen Liebesvogel“ einſchmeichelnd ins Ohr, verabredet ſich mit„Charly“ zu einem Tete--Téte, und während ſie in verliebter Vorfreude ſich die Einzelheiten dieſer Zweiſamkeit ausmalt, telephoniert Charly ab,— Hartes Vollkornbrot, das den Zähnen Arbeit gibt, iſt ein wertvoller Bundesgenoſſe der Zahnbürſte. weil er kein Taxi bekam. Als Erſatz ſucht ſich die alſo Betrübte höchſt eigenhändig zwei nette„junge Bobbys“ aus dem Publikum heraus, denen ſie dann zu ihrer Verwunderung ein ſcharmantes, aber den⸗ noch ſehr moraliſches Privatiſſimum über die Liebe hält. Schließlich und endlich iſt es uns noch ver⸗ gönnt, an dem Verlauf des viel weniger komplizier⸗ ten Liebeslebens zwiſchen„dem Toni und der Vroni“ vergnüglich teilzunehmen— da droben auf 115 Alm nämlich, allwo es bekanntlich ka Sünd' gibt So ſingt und zwitſchert, und pfeift und ſummt ſich Roſita Serano auf den beweglichen Schwingen ihres hübſchen naturgewachſenen Vortragstalents durch den Abend. Und wenn ſie gar ihren berühmten burſchikoſen Grunzer unverſehens mit einfließen läßt, widerſteht kein Zwerchfell dieſem prickelnden Effekt. Die große Gemeinde der Serano geriet auch geſtern wieder raſch in Verzückung und dankte der Künſtlerin begeiſtert. Carl Onno Eiſen bart. Lieferwagen in Brand geraten Polizeibericht von 22. Oktober Geſtern mittag ſtießen auf der Straßenkreuzung Weinheimer Straße und Rebenſtraße ein Laſtkraft⸗ wagen mit einem Lieferkraftdreirad zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß geriet der Lieferwagen in Brand, wobei der im Führerhaus ſitzende Führer und deſſen Ehefrau Brandwunden davontrugen. Die Ehefrau des Führers mußte mit dem Krankenwagen der Feuerſchutzpolizei in, ein Krankenhaus gebracht werden. g 3 Bei einer geſtern durchgeführten Verkehrsüber⸗ wachung gelangten zwei Verkehrsteilnehmer zur An⸗ zeige und 18 Verkehrsteilnehmer mußten gebühren⸗ pflichtig verwarnt werden, weil ſie gegen die be⸗ ſtehenden Verkehrsvorſchriften verſtießen. 2 Hinweis Die Konzertgemeinſchaft blinder Künſtler „Süd weſtdeulſchland“ veranſtaltet Mittwoch, den 20. Oktober(20 Uhr) in der„Harmonte“ ein Konzert. Maria Kujawa⸗ Wiesbaden, begleitet von Lieſel Ber n⸗ har dt, ſingt Lieder von Franz. Hermann, Hildach, Hum⸗ perbing und Arditi. Otto Schneider⸗ Heidelberg bringt Klavierwerke von Beethoven, Schumann und Chopin. Wiigjagd von Ster nume 35 Sergej, der dabeiſaß und etwas ſagen wollte, ein Zeichen. Der Amerikaner ſollte nicht wiſſen, daß der Zirkus noch in dieſer Nacht Valpa⸗ raiſo verlaſſen und nach Santiago überſiedeln würde. Ich wollte und konnte Albrecht damals nicht ſehen; denn ſchon die erſte, mittelbare Begegnung genügte, um die Angſt vor Kaleidos wiederzuerwecken. Aber hören wollte ich von ihm. Ich verabredete deshalb ein Zuſammenſein mit Charly in einem Lokal, und hier ergab ſich alles von allein. Es ging Albrecht gut, er hatte einen Poſten, und einen Poſten dazu, an dem er Kaleidos nicht mehr zu fürchten brauchte, wenigſtens nicht, ſolange er allein war. Von mir hatte er nicht geſprochen; die Geſchichte meiner Ehe war Charly unbekannt. Ich hatte mir ſchon lange den Kopf zerbrochen, wie ich, ohne neue Gefahren heraufzubeſchwören, die wirtſchaftliche Lage meines Mannes verbeſſern könnte, und die Erkenntnis, daß er mich nicht mehr brauchte, beruhigte mich— und ſie verbeſſerte zu⸗ gleich Sergejs Ausſichten. Nur zu einer neuen Ehe wollte und konnte ich mich nicht entſchließen. Ich ſaß in dieſer Nacht lange mit Charly Benvit zuſammen, und als ich ihn verließ, war der Zirkus Sidoli bereits abgebaut und auf der Reiſe, und ich folgte ihm im Schnellzug nach Santiago. Natürlich gemeinſam mit meinem getreuen Gefolgsmann Sergej. Ich gab In dieſer Nacht bin ich von Albrecht frei gewor⸗ den. Wäre unſere Ehe nicht geſtört worden, ſie hätte ſich mit den Jahren zu einer wahren Ehe entwickeln können. So aber glich ſie einem Pflänzchen, das im Treibhaus das Licht der Welt erblickt hatte und, zu früh aus der ſchützenden Wärme genommen, ver⸗ kümmert war. Ich habe noch oft an den Albrecht gedacht, deſſen ritterlicher Sinn mich hatte ſchützen wollen und der mir ſeine Stellung geopfert hatte, aber von dieſem Tage an habe ich nie mehr daran geglaubt, ich müſſe unſere Ehe wiederherſtellen. Wir, Sergej und ich, waren freie Menſchen, und wir ſchloſſen uns als freie Menſchen aneinander an. Und wir arbeiteten. Sergej brachte eine Dreſſurnummer mit einer Quadreille; ich gab mich meiner Leidenſchaft als Schulrellerin mehr und mehr hin, ritt Pferde zu und hatte auch nichts dagegen, wenn andere ſie vor⸗ führten. War bisher ich der treibende Pol geweſen, jetzt wurde es Serge, der den geſchäftlichen Teil unſeres Unternehmens mehr und mehr in die Hand nahm, Er war es auch, der mich einezg Tages mit dem Vorſchlag überraſchte, wir ſollten Sidoli verlaſſen. Das kam ſo: Sidoli plante ein Tournee durch Peru und wollte dann ſeinen ganzen Zirkus ein⸗ ſchiffen, um nach Europa zurückzukehren. Nach Europa? Nein: Europa wollte ich nicht wiederſehen. Aber auch Südamerika war mir, trotz der Erfolge, die ich erzielt hatte, leid geworden. So hatte Serge leichtes Spiel, als er mir eines Tages den Kontrakt des Zirkus Brown vorlegte, der damals einen feſten Sitz in San Franzisko hatte. Niemand war erfreuter als Mademoiſelle Irina, Wirtschafts- Meldungen Fesſe Haliung an den Akflienmärkien Kursſteigerungen auf faſt allen Marktgebieten Bei lebhafterer Geſchäftsbätigkeit ſetzten die Aktien⸗ märkte am Dienstag in ſeſter Haltung ein. Neben Käu⸗ fen der Bankenkundſchaft nahm der Berufshandel Anſchaf⸗ fungen vor und da anderenſeits nennenswerte Abgaben nicht erfolgten, ſetzte ſich auf faſt allen Marktgebieten be⸗ achtliche Kursſteigerungen durch. Im Vordergrund ſtan⸗ den hierbei Kaliaktien, Zellſtoffwerte und einzelne Spezzialpapiere. Soweit überhaupt nennenswerte Rück⸗ gänge eintraten, ſind dieſe nur auf Zufallsaufträge zu⸗ rückzuführen. Am Montanmankt ſtiegen Rheinſtahl um 0,50, Vereinigte Stahlwerke und Buderus um je 6,75, Hoeſch und Mannes⸗ mann um je 1 v. H. ſowie Klöckner um 1,50 v. H. Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Ilſe⸗Genuß⸗Scheine um 26 v.., während Deutſche Erdöl 26 v. H. höher ankamen. Am Kaliaktienmarkt gewannen Kali⸗Chemie und Salzdet⸗ furth je 1 und Wintershall 1,25 v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere waren die Veränderungen nur gering. Farben ſtiegen um 36, von Heyden und Schering um je 0,50 v. H. Elektro⸗Werte wurden höher notiert, ſo Lah⸗ meyer um 0,50, Geffürel und Siemens um je 0,75, AGG um 136 und Siemens⸗Vorzüge um 125 v. H. In letzt⸗ genanntem Ausmaße feſter lage ferner von Verſorgungs⸗ werten EW Schleſien. Bekula wurden demgegenüber um 1,75 v. H. herabgeſetzt. Maſchinenbauanteile lagen nicht ganz einheitlich. Wäh⸗ rend Bahnbedarf 0,75 und Demag 2 v. H. gewannen, gaben Schubert u. Salzer 0,75 und Rheinmetall Borſig 1,5 v. H. her, letztere allerdings alsbald 0,50 v. H. hereinbringen konnten. Für Papier⸗ und Zellſtoff⸗Aktien zeigte ſich Inter⸗ eſſe, wobei Aſchaffenburger 1,5, Feldmühle 176 und Wald⸗ hof 1,75 v. H höher ankamen. Von Brauereianteilen ſtiegen Engelhardt um 2,75, von Textilwerten Bemberg um 1,25, außerdem wurden Gebr. Junghans um 13 v. H. höher be⸗ wertet. Zu erwähnen ſind noch Felten und BMW mit je plus 0,75, Bremer Wolle und Bank für Brauinduſtrie mit je minus. 0,50 v. H. Von variablen Renten beſeſtigten ſich Reichsaltbeſitz um 0,25 v. H. auf 154. Steuergutſcheine 1 nannte man erneut 102,75. Geld- und Devisenmarkt 21. Outober 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.5. Privat.25 v. H. S Ieriel] Amtlich in E für SI Celd riet Amtlicb in RM ür Aegypten 1 äg. Pd“- 9,890 9,910 Jugoslaw 100 Din 5 5,604 5,616 Afghanistan bo tg 18,79 18,83] Kanada kan. Doll“— 2,098 2,102 Argentin 1-Peso— 0,588 0,592] Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 48,85 Austral. aust. Pd“ 7,912.928 Litauen 100 Litas— 41,34 42.02 Belgien 100 Belaa 4 39,96 40,04] Luxemb. 100 lux. Fr.—.910 10,01 Brasilien 1 Milreis 0,180 0,182] Neuseel. 1 neus Pfd.— 7,912 7,928 Br-Indien 100 Rup“ 74,18 74,82 Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leys 6.047 3,053 Portugali00Escudo%½ 10,04 10,06 Dänemark 100 Kr 4 48,71 48,91 Rumänien 100 Lei 3% 25 England 1 eng. Pfd' 2 9,890 9,910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,58 Estland 100 est Kr 476 62.44 62,500 Schweiss 100 Fr 134 5784 5796 Finnland 100 fin. M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. KT 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr' 2 5,599 5,611 Spanien io Peseten 23,56 23,60 Griechenl. 100 Pra 6 2,148 2,152 Südafr Un. 18. Pld“— 9,890 9,910 Holland 100 Gulden 2 132,88 132,87 Türkel 1 türk Pfd 4.979.982 lran 100 Rials— 14,59 14,610 Ungarn 100 Pengo 4 495 Island 100 isl. Kr 5¼ 38,42 38,50 Uruguay 1-Peso— 0,999 9,941 Italien.. 100 Lire 4½ 13,09 13,11.S. A.. 1 Dollar 1.498.502 Japan. I Len 32 0,581 0,587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnunssverkehr anitlichen Gebrauch Berlin, 22. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,98. Von der Frankfurter Börſe. Von der Deutſchen Bank, Mannheim, iſt Antrag auf Zulaſſung von 1,05 Mill. I neue Stammaktien mit 25 v. H. Einzahlung der Württembergiſche und Badiſche Vereinigten Verſicherungsgeſellſchaft AG Heil⸗ bronn zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe geſtellt worden. Gienauth⸗Werke Hochſtein(Pfalz). Bei 0,34 Mill.% Jahresgewinn auf 91827/ Reſtverluſt gemindert werden ſchreibungen und 0,017 Mill./ ao. Aufwand kann in 1939-40(31..) der Verluſtvortrag von 99 681/ um 8354% Jaresgewinn guf 91327/ Reſtverluſt gemindert werden (AK 250 000 ¼¼). “ Zuckerfreigabe für 1940⸗41. Als erſte Freigabe von Verbrauchszucker im Zuckerwirtſchaftsfahr 1940⸗41 hat der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zucker⸗ wirtſchaft ſoeben zum Verkauf im Inland 5 v. H. der Jah⸗ resfreigabemenge 194044 mit Wirk 1540 verfügt. Haufſammelſtellen. Der Beauftragte des Reichsnähr⸗ ſtandes für inländiſche Wolle und Faſerpflanzen veröf'ent⸗ licht im Reichsnährſtonds⸗Verkündungsblatt vom 17. 10. 1940 eine Anordnung über die Feſtſetzung von Einzugs⸗ gebieten für Hanffommelſtellen. Hiernach gehört das Ge⸗ biet der Landesbauernſchaft Baden zur Hanfſammelſtelle Mechaniſche Bindfaden'abrik Oberachern. „ Walsheim⸗Brauerei A, Saarbrücken. Der Rohertrag dieſer AG beläuft ſich auf 2,805(2,145) Mill.. ab. Erträge 0,092(0,079), Perſonalunkoſten 0,705(0,719), Anlageabſchrei⸗ bungen.226(0,161). ao, Aufwendungen 0,329(0,060) Mill. ſo daß ſich ein Neuverluſt von 122 750(31 105)/ ergibt und ein Geſamtverluſt von 202 894(80 144)/ entſteht bei 1,12 Mill./ Ask. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 1,049 ung vom 17. Oktober. E. Umlaufvermögen 2,177(2,262), darunter 0,8(0,118) igungen 0,55(0,44), aben. Andererſeits Wertber gur ungen 0,111(0,109), Verbindlichleiten 1,66(1,94), darunter Hypotheken⸗Anleihen 0,666(0,67 A. Die jahr weiter an. war das Gebiet um Walsheim und die Brauerei von fran⸗ zöſiſchen Trupepn beſetzt, von denen die Inneneinrichtungen und faſt alle Mobilien zerſtört wurden. Ein Teil der Hopfen⸗ und Malzvorräte konnte erſt gegen Ende 1989 bzw. Anfang 1940 geborgen werden, teils waren dieſe abhanden gekommen oder unbrauchbar geworden. An Bterr waren bei der Freimachung rund 17500 Hektoliter vorhanden, ein großer Teil iſt verdorben. Die Stillegung in Walsheim und der Verwaltung in Saarbrücken ſtellte ſchwere Auf⸗ gaben, doch konnte die Kundſchaft erhalten bleiben. Die Vorarbeiten zum Wiederaufbau des Betriebes ſind im Gange und dieſer geſichert. Die Preisbildung für Schuhwaren im Einzel⸗ handel Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch eine Verordnung die Handelsaufſchläge im Schuhwareneinzelhandel neu geregelt. Bisher hat der Handel nach Arttkel 2 der Zweiten Ausfüh⸗ rungs verordnung zur Lederpreisverordnung auf den Einkaufspreis der Schuhe als Handesſpanne den Betrag aufſchlagen dürfen, den er im Jahre 1934 bei gleichartigen Schuhen im Durchſchnitt aufgeſchla⸗ gen hat. Da die Schuhe von 1934 mit den jetzt her⸗ geſtellten Schuhen meiſt ſchwer verglichen werden können, weil die Modelle und die Ausſtattung ſich ſtark geändert haben und weil auch die Verwendung von Werkſtoffen und andern Lederarten oft eine Aenderung der Herſtellung bedingten, iſt die Ver⸗ gleichbarkeit, die die Grundlage für eine ordnungs⸗ mäßige Berechnung der Verkaufspreiſe bildete, kaum noch in hinreichendem Maße gegeben. Die neue Regelung ſieht daher von einem Zu⸗ rückgreifen auf eine Vergleichszeit ab und ſetzt Hun⸗ dertſätze des Einkaufspreiſes feſt, die bei der Berech⸗ nung des Verkaufspreiſes nicht überſchritten wer⸗ den dürfen. Dieſe Hundertſätze ſind für die verſchie⸗ denen Schuhwaren verſchieden; außerdem iſt eine Staffelung der Sätze nach Ortsklaſſen vorgenom⸗ men, nach der in Großſtädten höhere, auf dem Lande geringere Sätze maßgebend ſind, Eine Reihe von Beſtimmungen der Verordnung regeln Sonder⸗ fälle; zur Vermeidung von Härten und aus volks⸗ wirtſchaftlichen Gründen kann der Reichskommiſſar Ausnahmen zulaſſen. Die neue Regelung gilt für alle Schuhwaren mit Ausnahme der handwerklich nach Maß hergeſtellten Schuhe. Sie wird nicht nur dem Einzelhandel eine weſentliche Erleichterung ſeiner Arbeit bringen, ſondern auch die Preisüberwachung vereinfachen. Die Verordnung tritt am 1. November in Kraft. 2 Frankfurt a, H. 1 a peutsche 8 e deutsche lestverzinsliche Werte Barlacher fran... 2. 21. 22. Eichbaum- Werger 5 142.5 DEUTSCHE STAATSANIEIHEN Flenef- Gbion raf 191.0. Enzinger Union 4% Schatz D. R. 38. 101,8 101,8 J. G. Farben 191.3 192.0 4 Baden 1927 1020 Sesfür el 1810 1880 Altbes. Dt. Reieh 158.7 154.0 Grün u. Bilfinger.. 45, 848.9 STAD TAN LEIHEN Harpener Bergbau.. 155.0 156,0 8— Heidelberger Zement, 188,0 188,0 4% Heidelberg 26. 101,7 Hoesch Berg Ww.„ 45 11 5 1 26. 101,5“ Holzmann Ph. 281.0 200,7 Klein, Schanzl., Becker 190.0 5 Pforzheim 28 101 5 5 IKlöôekner- Werke 156.5 158.0 EEANDBRLEEE Ee eee 228.0 229,0 4% Frank. Hyp. Gpf. Ludwigshaf. Akt.- Br.* R 1 95 15 1 5„„ udwisshaf. Walem. 4% Mein. Hyp. Bank Mannesmann, 1442 FSU„„ Metallgesellschaft. 155.0 155.0 4% Pfälz. Hyp. Bank Rhein. Elektr. Mannh. 160,0 162,5 24—26 R-9 Rhein.- Westf. Elektr.“ 147, 18 7 9 Rütgers i* INDUSTRE-OBLIGATIONEN Salden k: 2900 5 Daimler-Benz 7 104.2. Salzwerk Heilbronn, 8895 47 Pt. Ad ank 39 102,6 102,6 Schwartz. Storchen.. 155% 155, 5 Gelsenkirchen v. 36 103,7 103,7 Seilindustrie(Wolff) 134.0 185,0 4% Krupp y 36 108.0„Siemens u Halske 2520 2540 4½ Ver. Stahlwerke. 102.2 102,5 Süddeutsche Zucker 255.0 256,0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 144,3„ Tellstoff Waldhot 1705„. AKTIEN BANK EN F 1728 124% Bayr. Hyp. u. W. Bank. 425 Aschaffenb. Zellstoff. 150.5 152,0 Commerzbank.. 138,0 189, Augsb.-Nürnb. Masch. 19,„%% Deutsche Bank. 147,0 149,0 Bayr. Motorenwerke 204,2 206,5 Peutsche Reichsbank,. 119.7 155,0 Dresdner Bank. 170 Pfalz. Hyp.-Bank. 133,0 182,7 Rhein, Hyp.- Bank. 158,5 Brown. Boverie& Cie. 186,0 Contin. Gummi 2 755 Daimler-Benz 198.2 Deutsche Erdöl! 169,5 Dt. Gold u. Silber„ wischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Auelnpegel. 18. 10 5 22. 22. Prepsel 4 2e. 705 Abeintelden.042.827.15.75.2 0 Kaub hen 3,49 35279228 Breisach.612,73 2,652.50 2 4% Kein. 3,34 3,163,602, Kehl!.54 3,47.423,24 3,12 W Stralburn.405,36.203, 08 Neckarpegel Max au.265,14.04 4,93 4,80 Mannbeim.20.10 4,003, als wir Sidoli verließen. Sie fand alles, was ſte brauchte: gutes Pferdematerial, eine hohe Gage, einen wohl vorbereiteten Boden, denn die Schulnum⸗ mer hatte an Anſehen gewonnen, und ſie brauchte keinen Wettbewerb mehr zu fürchten. Battiſta Sidoli bedauerte unſer Weggehen ehr⸗ lich, aber er legte uns nichts in den Weg. Er über⸗ ließ mir Kenia und Satyr, und wir ſchifften uns nach San Franzisko ein. Der Wunſch, mich zu heiraten, iſt in Sergef nie⸗ malg geſtorben, und vielleicht hätten auch die Jahre für ihn gearbeitet, denn wir gewöhnten uns immer mehr aneinander. Er iſt mir immer ein treuer Kamerad und ein guter Berater geweſen. Und er hat viel für mich getan. In San Franzisko wurde ich ein gefeierter Star, und es kam ſogar ſo weit, daß ich mit meinen Pfer⸗ den in einem Film, der beſonders für uns geſchrie⸗ ben war, auftrat. Aber die Welt von Hollywoos war nicht meine Welt, ich war und blieb Reiterin, und ich wurde weder Schauſpielerin noch Artiſtin. Sergef hat oft mit mir geſcholten, weil ich die Angebote der Filmfirmen nicht annahm aber er hat ſich gefügt. Als er merkte, daß ich nicht umzuſtim⸗ men war, ſtellte er mir eine Rundreiſe durch Au⸗ ſtralien zuſammen. g In Melbourne erkrankte er, und in Sydney habe ich ihn begraben. Noch auf dem Totenbett wollte er mich, um mir ſeinen Titel zu vererben. zu ſeiner Frau machen, und es iſt mir nicht leichtgefallen, ihm dieſen letzten Wunſch nicht zu erfüllen. Was küm⸗ merte mich ein Name? Nach ſeinem Tode ſtand ich allein, und nun merkte ich, was er mir geweſen war. Ich bin noch etwa ein Jahr lang geritten, und dann habe ich unter meine Zirkuslauſbahn einen Schlußſtrich gezogen. Um ganz das zu werden, was ich war: eine Frau, die ſich ihr Leben ſelbſt zim⸗ mert. Ich konnte ein Gut in Toskana kaufen und mei⸗ nen Liebhabereien nachgehen. Ich bin eine reiche Frau geworden, eine Frau, die das Leben kennt und die mit ihrem Leben zufrieden war. So lange, bis die Vergangenheit wieder aufwachte. i Und dieſe Vergangenheit iſt nun gebieteriſch groß geworden. Nun ſtehe ich vor Euch beiden, vor Dir, Albrecht, der Du mein Mann warſt, und vor Dir, Erich Wallberg, der Du mir Deinen Namen geben willſt. Und ich kenne auch den Kreis und die Welt, in der ich mit Dir leben ſoll. Dieſer Kreis hat für mich, die Kosmopolitin, enge Anſchauungen, er lebt in Vorurteilen und er muß in ihnen leben, um ſeiner ſelbſt willen. Ich erkenne dag an, und ich will nicht wieder Gefahr bringen und zerſtören. Mein Leben in Amerika liegt klar vor mir, und wenn ich es heute noch einmal leben ſollte, ich würde nicht anders handeln. Ich bin mir treu geblieben, aber ich verſtehe auch, was man an mir tadeln kann. Du darfſt mich fragen, Erich Wallberg, und ich will Dir antworten. Aber Fu biſt nicht gebunden. Kommſt Du morgen und ſtellſt Du Deine Frage Auge in Auge, dann will ich vor aller Welt Deine Frau ſein. Sonſt— kehre ich nach Toskana zurück und komme nicht wieder. Und auch Du, Albrecht, mußt Dich entſchließen, denn ich werde, bleibe ich hier, auch Deinen Kindern nahe ſein. Das ſollſt Du wiſſen. * Damit ſchließen Lexas Aufzeichnungen, und es bleibt mir nur noch übrig, das letzte zu ſchildern: die Wildjagd. Ich hatte nicht viel Ruhe in jener Nacht, in der ich meine Frau Lexa kennenlernen und ſie doch zu⸗ gleich verlieren ſollte. Fortſetzung folgt, 4 79 5 8 e* 6 7 N. 8 8 J ee, 2 925 . Y N . 0 0 3 4 N 0 ie in Si gesvult wird. 1171 7 und Klar im Jon Aus Welt und 2 een ud fl Bruckner-Fragmente uraufgeführt Das zweite Leipziger Bruckner⸗Feſt. Leipzig, im Oktober. Zun zweitenmal fanden ſich nach einem Ablauf von vier Jahren die Brucknerfreunde aus dem gan⸗ zen Reich in der Reichsmeſſeſtadt zuſammen, um das zweite Bruckner⸗Feſt zu feiern. Zwei große Orcheſterkonzerte im Gewandhaus, eine kammermuſi kaliſche Morgenfeier und zwei Choraufführungen be⸗ ſchworen den Geiſt dieſer unergründlichen Muſik. In feierlichem Choralglanz erſtrahlte die Fünfte Sym⸗ phon ie, mit der ſchauervollen Macht letzter Ahnungen offenbarte ſich die Neunte Symphonie, die ſchmerz⸗ durchzäitterte Welt der k⸗Moll⸗Meſſe, der ſtrahlende Hymnus des 150. Pſalms verſtrömten ſich mit un⸗ heimlicher Macht des Gefühls— einzig die Vierte Romantiſche Symphonie lockerte den Bann, mit dem die ſtrenge Herrlichkeit und Größe des Brucknerſchen Genius die Herzen gefangen hielt. In Demut aber neigte man ſich auch vor den in dieſem Feſt u rauf⸗ geführten Fragmenten zum geplanten Fi⸗ nale und Scherzo der Neunten Symphonie. Die Sbizzen und die bereits fertige Ausführung laſſen einen tiefen Einblick tun in die Schaffensweiſe Bruckners, als des ewig mit ſich ringenden ſchöpfe⸗ riſchen Genies. Seine Abſicht war, der Neunten „unvollendeten“ Symphonie nach dem Adagio noch ein Finale zu geben, das gleichſam als Krönung über dem ganzen Werk ſtehen ſollte. Der 2. Band der kritiſchen Geſamtausgabe läßt erkennen, daß Bruck⸗ ners Arbeiten an dieſem Finale weiter gediehen waren als man bisher annahm, ja daß der ganze Satz bis auf die Koda bereits ſkizgiert, zum Teil ſo⸗ gar(218 Takte) in Partitur ausgeführt war. Dieſes en Fragment erklang im Rahmen des Feſtes zum erſtenmal ſoweit es vorliegt. Die geringen Hinzu⸗ fügungen und die Einrichtung beſorgte Dr. Fritz Oeſer. Anlage der drei Themen, angedeutete Durch⸗ führung und ſkizlerte Fuge zeigen, daß Bruckner mit dieſem Finale einen letzten übermenſchlichen Kampf um die ſymphoniſche Vollendung ſeiner Kunſt kämpfte. Die ſtudienmäßige Uraufführung der Scherz o⸗ Trios zur Neunten Symphonie, von denen zwei ſelbſtändige Entwürfe vorliegen, erfolgte im kam⸗ mermuſikaliſchen Rahmen(als Höhepunkt brachte dieſes Konzert das einzige Streichgquintett Bruckners in der Originalſaſſung). Wie die Orche⸗ ſterfaſſung geweſen wäre, läßt ſich allerdings anhand der Entwürfe nicht feſtſtellen, die von Armin Knab beſorgte Uebertragung für Streichquartett kann alſo nur die eigentliche Subſtanz bringen. Vor der zau⸗ berhaften Schönheit, Klanglichkeit und tänzeriſchen Grazie, die, ins Vergeiſtigte erhoben, doch die ge⸗ ſunde volkhafte Kraft durchſcheinen läßt, verſtum⸗ men alle Fragen nach dem Woher. Große Muſiker⸗ perſönlichkeiten, die Dirigenten Weisbach, Abend⸗ roth, Böhm und die Chorleiter Ludwig und David, das Strubquartett, die Soliſten Eduard Erdmann, Heinrich Fleiſcher, Anna Maria Augenſtein, Doro⸗ thea Schröder, Paul Reinecke, Philipp Göpelt, die 0 ne l . Chöre Leipziger Riedel⸗Verein, und die Kantorei des Landeskonſervatoriums, das Stadt⸗ und Ge⸗ wandhausorcheſter das Große Orcheſter des Reichs⸗ ſenders Leipzig, die Sächſiſche Staatskapelle, Dres⸗ den ſowie das verſtärkte Leipziger Kammerorcheſter ſetzten ſich mit überzeugender Kraft für die Werke ein. Dr. Erich Schwebſch und Hans Weisbach um⸗ riſſen mit liebevollen und einleuchtenden Worten das Weſen des Menſchen und Genius Anton Bruckner. Ilſe Meuer⸗ Kuhlmann. eee, Die Dichterin Von Anne Marie Jürgens O fürchte nicht, es wankte meine Liebe, laß mich nur eine Weile einſam ſein, ob deine Sehnſucht dich auch zu mir triebe— laß mich allein! Aus ſeligen Himmeln einer Gottheit Kuß ſchloß meinen Mund, der lange ſchwieg, mir auf, daß er verzaubert ſingen, ſingen muß— weck mich nicht auf! Ich gehe abgrundnah auf ſchingglem Saume nachtwandleriſch mir unbewußte Bahn, laß mich nicht ſtürzen aus ſo ſüßem Traume— ruf mich nicht u! Tanzabend Palutta Als Tänzerin einer ſehr überlegenen Aeſthetik weiß die Palucca immer wieder zu feſſeln. Der Urgrund ihrer Kunſt, in der ſich die Anmut eines innerlich frohen und harmoniſchen Menſchen wider⸗ ſpiegelt, iſt die Muſik, und es iſt unzweifelhaft, daß die ernſtlichen Bemühungen der Palucca, über das rhythmiſche Element hinaus die jeweiligen Empfin⸗ dungs⸗ und Stimmungsgehalte eines muſikaliſchen Kunſtwerkes durch die Ausdrucksgewalt der tänze⸗ riſchen Gebärde ins Licht zu heben. in den letzten Jahren in ihrer Wirkung überzeugender geworden ſind. Es gibt da reizvolle Gegenſätzlichkeiten, und zwiſchen der mit gemeſſener innerer Zurückhaltung getanzten rokokohaften Rührmichnichtan⸗Zierlichkeit der von früher her ſchon bekannten Handn⸗Serenade und der ſchwelgeriſch beſchwingten altwiener Walzer⸗ poeſie aus dem„Roſenkavalier“ wurden diesmal, neben anderem, auch Beethovens„Bagatellen“(op. 119), eine, wie man annehmen ſollte. tänzeriſcher Darſtellung wenig gefügige Muſik. zu zarten fein⸗ ſinnigen Tanzbildern geſtaltet. Am überzeugendſten aber ſchienen die Gefahren tänzeriſcher Ausdeutung abſoluter Muſik bei Chopin überwunden durch die unter dem Titel„Herbſtgeſänge“ gegebene aus⸗ drucksvolle Uebertragung dreier Etüden in die Sprache der Bewegung und der Gebärde. Die Stimmungen dieſes Stückes führten von berber Tra⸗ gik(f⸗Moll) über ſchwermütige Verſunkenheit (Eis⸗Moll) zu freundlich belichteten Empindungen (As-⸗Dur) und waren rein und echt. Ein„Nocturno“ (nach Tſchaikowſkys arabiſchem Tanz aus der Nuß⸗ knackerſuite) und De Fallas ganz vom hämmern⸗ den Rhythmus zuckend angetriebener und virtuos geſtalteter„Feuertanz“ blieben neben dem Wagnis der getanzten zweiten ungariſchen Rhapſodie von Liſzt nachhaltig in der Erinnerung. und in einigen Zugaben kehrte die Palucca noch einmal wieder mit viel Erfolg zu ihrer alten Liebe, dem feinkomiſchen Charaktertanz, zurück. An dem reichen Beifall hatte auch Adolf Havlik, der Begleiter, verdienten An⸗ teil. Carl Onno Eiſenbart Abendmuſik in der Trinitatiskirche Am Sonntag fand in der Trinitatiskirche eine Abendmuſik ſtatt, wobei Frau Kläre Frank⸗Deu⸗ ſtes und als Organiſt Eberhard Heidegger als Soliſten mitwirkten. Der woclklingende Sopran der Sängerin füllte auch in zarten Pianoſtellen den Raum, die Lieder für Sopran und Orgel von Joh. Seb. Bach und eine Arie mit Orgelbegleitung fan⸗ den, in geſchmackvoller Weiſe vorgetragen, eine dem Stil der Muſik entſprechende Wiedergabe; die rein akuſtiſche Wirkung wäre bei vollbeſetzter Kirche wohl noch ſtärker geweſen. Der Organiſt zeigte in den Werken von Buxtehude und Bach, in Sonderheit bei dem letzten Werk, Präludium und Fuge a⸗Moll von Bach, vortreffliche Beherrſchung des Inſtruments und brachte mit der gewaltigen Fuge alle Schön⸗ heiten der Kompoſition zu Gehör. Maria Dillinger. Ausgeriſſener Schlammteufel kehrt heim Ein Rieſenmolch aus dem Münchener Tierpark ging auf Reiſen — München im Oktober. Bei der Bachauskehr haben Arbeiter im trockenen Bett des Auer Mühlbachs bei München einen eigenartigen Fund gemacht. Ein„greiß⸗ liches Viech“ von etwa einem halben Meter Länge mit vier Beinen und einem langen Schwanz, bedeckt mit einer faltenreichen, ſchleimigen Haut kroch da herum. Rufe:„Obacht, das iſt der Tatzel⸗ wurm!“ wurden laut. Beherzte Leute fingen dann das Tier ein, und der Tierpirk wurde angerufen. Es ſtellte ſich heraus, daß es ſich um einen nord⸗ amerikaniſchen Schlammteufel handelte, eine, wenn auch harmloſe, ſo doch rieſenhafte Aus⸗ gabe unſerer Molche. Tatſächlich gibt es in der gan⸗ zen Tierwelt wenig Tiere, die es in bezug auf Häß⸗ lichkeit mit einem Schlammteufel aufnehmen können, und das Entſetzen der Fänger erſcheint begreiflich. Den Ausreißer kann man jetzt wieder im Hela a⸗ brunner Aqarfum betrachten. Dieſer Schlammteufel iſt, wie wir in den„Mün⸗ chener Neueſten Nachrichten“ leſen, vor drei Jah⸗ ren nächtlicherweiſe in Hellabrunn aus einem Springbrunnenbecken in der Aquariumshalle ent⸗ wichen und war verſchwunden. Alles Suchen blieb vergeblich. Schließlich wurde angenommen, daß er in ein Kanaliſationsgully gekrochen war. Er iſt aber aus dem Aquariumseingang herausgewandelt und lber die Wieſen in den Auer Mithlbach gelangt. Das Intereſſante dabei iſt nun, daß dieſer Fremdling ſo⸗ lange in dem zur Winterszeit recht kalten Iſarwaſſer ausgehalten hat. Und nicht nur das: Ex iſt bedeu⸗ tend gewachſen, und ſein wohlgenährter Kör⸗ perzuſtand zeugt davon, daß er keineswegs Not gelitten hat, ſondern ſich die Kleinfiſche und Steinkrebſe ſehr wohl hat ſchmecken laſſen. Der Schlammteufel(Cryptobranchus allegha- niensis) iſt ein zu den Fiſchmolchen gehörender Lurch, der bis über einen halben Meter groß wird. Er iſt in den Flußgebieten der großen nordameri⸗ kaniſchen Ströme zu Hauſe, lebt von Krebſen, Fiſchen, Regenwürmern, Fröſchen, und iſt ein außerordentlich gefräßiges Tier, das zum Aerger der ſeiner Gefräßigkeit Fiſcher in Heinz Rühmann in dem von Helmut Käutner inszenierten Film„Keri der machen Leute“. Me 110 auf dem Flug gegen den Feind (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Alle Rohſtoffe und Vorräte ſind reichlich vorhanden ſo pflegen die engliſchen Zeitungen zur Beruhigung der von Tag zu Tag zahlreicher und dringlicher werdenden Stimmen zu ſchreiben, die ſich angeſichts der prekären Lage auf märkten anklagend erheben. Verkehrsſicherheit ausſehen? allen britiſchen Rohſtoff⸗ Auch das Bauholz iſt immer knapper geworden, ſo daß man dazu über⸗ gehen mußte, Giſenbahnſchwellen aus einer Zement maſſe herzuſtellen. Wie wird es nun aber mit der (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Am Kanal Ständig halten deutſche Jäger mit ihren pfeil ſchnellen Meſſerſchmidt⸗Maſchinen Wacht am Kanal. (PK. Melichar, Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗.) häufig ſogar an die Angel geht. Vor ſeiner Freß⸗ gier iſt ſelbſt die eigene Nachkommenſchaft nicht ſicher; trotzdem vermag der Schlammteufel jedoch im Notfall ſehr lange zu faſten. Er gedeiht nur in kalten fließenden Gewäſſern. Deshalb hat er ſich wohl auch in der Iſar durchaus in ſeinem Element gefühlt. Für gewöhnlich hält er ſich im Boden⸗ ſchlamm auf, kann indeſſen auch ſehr gewandt ſchwimmen. Tagsüber verbirgt er ſich unter Felſen. Seine Geſtalt und Farbe(der Faltenwurf erinnert an einen Brathering) ſchützt ihn gut. Dazu kommt noch, daß ſein breiter Kopf einem Stein täuſchend ähnelt. Er iſt ein ausgeſprochenes Nachttier, das nur in der Dunkelheit auf Beute ausgeht. Infolge der ſchleimigen Haut iſt das Tier ſchwer feſtzuhalten, außerdem ſcheidet er dann eine unangenehme wolfsmilchartige Flüſſigkeit aus. Der Schlammteufel atmet zwar durch die Lungen, iſt je⸗ doch imſtande, es bis zu zwei Tagen ununterbrochen unter Waſſer auszuhalten. Merkwürdigerweiſe ſchützt nicht das Weibchen, ſondern das Männchen die Brut, die es eiferſüchtig verteidigt. Das tut es aber nicht etwa aus„Vaterliebe“, ſondern wiederum aus reiner Freßgier. Denn eg verzehrt den größten Mie 9 Alen luste! gen Ee. Teil der Eier dabei. Da die Eier jedoch in ſehr großer Zahl abgelegt werden, und das Tier eine langſame Verdauung hat, bleiben ſchließlich immer noch genug Eier zur Erhaltung der Art übrig. Theater, Muſik und Kunſt in Kürze Max Doniſchs komiſche Oper„Soleidas bu ne ter Vogel“ wird im Laufe dieſer Spielzeit in der Mai⸗ länder Scala in italieniſcher Sprache aufgeführt. Die„Buchreitze der Erzähler“, gefällige farbige Papp⸗ bändchen, die der Verlag Eugen Händle⸗Mühlacker heraus⸗ gibt, pflegt in ſorcſamer Auswahl die gute Kurz⸗Erzählung ernſter und heiterer Art. Es iſt viel Beſinnliches, Zartes, aber auch kraftvoll Humoriges, kernhafft Anekdotiſches, ſpannend erzählte Kulturgeſchichte und romantiſch⸗phan⸗ taäſtiſche Fabulierkunſt in dieſen Büchlein eingeſchloſſen. Es liegen neuerdings vor: Anton e Begegnungen am Abend:, Wilhelm Weigand:„Menſchen und Meiſter“, Joſef Moria Lu z:„Der unſterbliche Schwarz.:„Seltſame Gäſte“ und Wolfgang Hart⸗ mann:„Vrenelis Heimkehr“. Die Verfaſſernamen der neu hinzugekommenen Bändchen ſind dem Kundigen ein beredter Maßſtab für den inneren Wert dieſer wohlfeilen, beſte Unterhaltung bietenden Buchreihe. Eiſen bart. Lenz“, Georg g 1 TecRKMNMN Te Weil tee„ 71 0 billig f 4 5 Se gn SRS 2 ine 2 3 0 1 1 0 1 7 1 1 1 5 Die Spiele der Klaſſe 2 Mannheim Klare Siege an allen Fronten Es hat zwar etwas lange gedamert bis die erſte volle durch einen:1⸗Sieg über Kirchheim auf den zweiten Runde ſteigen ko r mit dem dritten Oktoberſonntag Platz vor. war es nun auch die Staffel Süd ihr feſt⸗ Union Heidelberg kam gegen Eberbach mit gelegtes Pro ritt 6i8 zum erſten Sieg. Beide Vereine liegen am Schluß der u, daß die Spiele auf der ganzen en Er rgebniſſen endeten. Bereits auf den Tabellen ab, was Allge Linie m heben ſi Tabelle. Schwetzingen 550 5 4 ſei konnte durch S 7709 einen:1⸗Sieg über verbeſſern. Sandhauſen anderer eine beſtimmten Schlüſſe zu⸗ ſeinen Platz. läßt. Dafür ritten Spieltag hinter uns in Hockenheim unent⸗ und in keiner St Favoriten ſchon 77985 ſchieden 111. einander gekämpf Erfreulich die Tatſache, daß die bisher Rohrbach beſi rsheim 518 und konnte ausgetrag ele, wenn auch ſtellenweiſe hart, ſo dadurch etwas aufr immerhin doch in anſtändigen Bahnen liefen. Wenig erfreuliche Kunde liegt dagegen aus Weinheim vor, wo Jahn angeblich ſeine Mannſchaft zurückziehen wil. Dies Deutſche Schi tze n führen in Budaveſt wäre bedauerlich, denn die Behörde hätte dann bereits nach dem erſten S iel ſchon wieder das gleiche Lamento, letztes Jahr und dies iſt am Ende doch nicht nötig, Die Ergebniſſe vom 20. Oktober: Staffel Mitte: Poſt— Wallſtadt:4 Rheinau— Viernheim:1 Bopp und Reuther— TV 1846:0 Kurpfalz— Heddesheim:6 Staffel Nord: Leutershauſen— Aſchbach 40 Lützelſachſen— Schriesheim 413 Staffel Süd: Brühl— Reilingen 914 Altlußheim— Rohrhof:1 brachten in der Gruppe Mitte den zweiten deutlichen:1⸗ Sieg der Rheinauer, die obwohl, zum Teil nur Mann ſpielend, dem TV Viernheim keine Chance ließen. Bis zur Pauſe hatten die Heſſen mit 11 noch Stand gehalten aber donn war Rheinau allein in Fahrt. Aehnlich war es wie Nach zwei Wettkompf deutſchen Schützen im L Punkten. Bere der Scheibenp in Budapeſt führen die erkampf mit Ungarn mit 29:19 s am erſten Tage wurde im Schießen mit e, mit der Kleinkaliberbüchſe ein Vor⸗ ſprung herausgeholt, der am Sonntag mit dem Militär⸗ gewehr noch vergrößert wurde. Den zweiten Sieg hatten die Ungarn mit der automatiſchen Piſtole zu verzeichnen. Die bisherigen Ergebniſſe: Scheibenpiſtole: 1. F. Krempel⸗Deutſchland 535 Ringe; 2. Martin Deutſchland 533 Ringe; 3 E. Krempel⸗Deutſ blans 529 Punkte; 4. Tölgyeſſy⸗Ungarn 528 Ringe— Mannſchaft: 1. Ungarn 2621 Ringe; 2. an 2610 Ringe.— Klein⸗ kalibergewehr: 1. A. ⸗Deutſchlond 1150 Ringe; 2. Brod⸗ Deutſchland 1149; 3. örer⸗Deutſe chland 1142; 4. Sturm⸗ Deutſchland 1141; 5. Gehmann⸗ Deutſchland 1137 6. Kiß⸗ Ungarn 1131. Mannſchaft: 1. Deutſhland 5 57 19% 2. Un⸗ R. Sue weine garn 5602 Ringe.— ie 8 8 1 491 Ringe; 2. 8 mit 10 Pap⸗Ungarn 4785 6 Spßbrer 408. — Manuuſchaft: 1 Seutſt chland 2328 1 2920.— Automatiſche Piſtole: 1. Borzſonyi⸗ N 54/1893 2. eutſchland 54/18,7; g. Skjelbet⸗D Takacz⸗Ungarn beim Treffen in Neckarhauſen, wo Kurpfalz bei Halbzeit Mannſchaft: 1. Ungarn 268 Treffer; 2. Deutſchland 267 mit:1 noch alle Trümpfe hielt, um dann doch ſtärker ab Treffer. zufallen. Wallſtadt holte ſicher die Punkte bei Poſt und Bopp und Reuther kaſſierte die Punkte in ebenſo deutlicher At von 1846. In der Gruppe Nord kommt die klore Niederlage von Aſchbach in Leutershauſen etwas überraſchend, wenn auch nicht gerade unverhofft. Leutershauſen wird in die⸗ ſer Staffel unbedingt ein Wörtchen mitreden, denn die Elf iſt recht flott beim Zug Reilingen hat ſich in der Staffel Süd nun auch auch gegen Brühl durchgeſetzt und führt dos Feld der „Schwetzinger Ecke“, wo am Ende auch Altlußheim noch eine größere Chance hat. Die übrigen Mannnſ haften ſcheinen noch nicht ganz im Blei zu ſein, aber zu Ueberraſchungen ſind ſie doch geneigt, und ſo dürften auch die nächſten Run⸗ den ihren Rei haben. Der kommende Sonntag bringt: Staffel Mitte: Rheinau— Wallſtadt Heddesheim— Bopp und Reuther Ladenburg— Poſt TW 1846— Viernheim Staffel Nord: Weinheim— Schriesheim Aſchbach— Lützel ſachſen Staffel Süd: Ketſch— Rohrhof Reilingen— Altlußheim Die Spiele der 1. Spielklaſſe Zweimal deulſcher Geherrekord Es iſt nicht alltäglich, daß an einem Tage gleich zwei neue Rekorde über eine Strecke aufgeſtellt werden. Dieſes ſeltene Ereignis trat am Sonntag ein. Die deutſchen Geher hatten ſich die 20 Kilometer⸗Strecke auf der Bahn zum Ziel ihres Rekordvorhabens ausgewählt. Dabei konnte im Kölner Stadion Hermann Grittner(Reichs⸗ bahn Köln) zunächſt die alte Höchſtleiſtung von Prehn (Leipzig) von:88:06,8 auf:85:00 verbeſſern. Zur glei⸗ chen Zeit unternahm in Hamburg der Deutſche Meiſter Hermann Schmidt Samb urg) einen Verſuch, der nicht ſo erfolgreich war. Der Hamburger Polizist blieb mit 1237: zwar unter der noch amtlichen Rekordzeit von Hermann Müller(Berlin) mit:88:26, kam aber an die beſſere Zeit von Grittner nicht heran. 20 Jahre deutſcher Amateur-Vorſport Am 5 Dezember kann der deutſche Amateur-Box⸗ ſport auf ein zwanzigjähriges Beſtehen zurückblicken. Am 5. Dezember 1920 wurde in Berlin der Deutſche Reichsterkand für Amateurboxen gegründet. Er um⸗ faßte 390 Vereine mit 48 000 Mitgliedern, darunter 25000 Jugendlichen. Sein Vorgänger war der 1911 in Hamburg gegründete Deutſche Boxverband, der im Weltkrieg ſeine 2 Tätigkeit einſtellte. Der DRB Staffel ging beim Umbruch 1933 im Fachamt Boxen des enge e 2 5 NS auf, das unter der tatkräftigen Führung von ien— 521 Miniſterialrat Metzner und ſtellv. Fachamtsleiter Schwetzingen— Sandhausen 211 Hieronimus in den Jahren des Neuaufbaues erfolg⸗ Hockenheim— Heidelberg 95 121„reiche Arbeit an der körperlichen Ertüchtigung des Rohrbach— Oftersheim 518 Heutſchen Menſchen geleiſtet hat, Rereine„Sylele gew. unent, perl. Dore— 8 lands Tiüücn- 2 Rlafegel B35 Finnlands Türn⸗Monnſchaft g Eppelſhelm 4 n 652 Nach einem in Kotka durchgeführten Ausſchei⸗ Schwetzingen 4 3 0 1 11·0 6˙2 dungsturnen wurde die finniſche Turnriege zum Kirchheim 4 2 0 2 8¹8 4˙4 Länderkampf gegen Deutſchland am 10. November in 5 3 4 5 45 99 eh wie folgt aufgeſtellt: 8 1 W 1 18 35 Sſa Seeſta, Ale Saarvala, Aine Tanner, Einart 8 4 1 1 4 10 3 Teräsvirta, Heikki Savolainen, Aino Tukilainen, Walldorf 3 1 0 2.13 2˙4 Elis Martikainen, Kalevi Laitinen; Erſatz: Gunnar ockenheim 4 0 2 2 6˙11 26 Karma. g N 3 Belon Heidewern 4 Die Mannſchaft wird vom Präſidenten des fin⸗ Eberbach 4 0 0 4.22 0¹8 niſchen Turn verbandes, Oblt. Levälahti, geführt. In der Staffel 2 gab es einen Wechſel in der Tachellen⸗ führung. Plankſtadt konnte durch einen:1⸗Sieg über Eppelheim die Führung übernehmen. Eppelheim fiel Als Punktrichter machen noch P. Teräsvirta und Dr. B. Stenman die Reiſe mit. Vor der Abfahrt wird die finniſche Riege noch ein Schauturnen in Berlin hat die beſten Jubokämpfer In der Reit 5 wurden bei ſtarkem Be⸗ ſuch in der Sporthalle der Reichspoſt die Reichs⸗ kämpfe im Judo durchgeführt. Berlin konnte dabei ſeinen Ruf als Hochburg des Judoſports weiter be⸗ haupten, denn nur im Mittelgewicht ging der Sieg durch den Dresdener Mitzſche nach auswärts. In allen übrigen Wetbewerben ſtellten die Berliner die Sieger. Lediglich in der Altersklaſſe waren die auswärtigen Gäſte dreimal erfolgreich. Mit beſon⸗ derem Intereſſe ſah man dem Auftreten des Ber⸗ liner Helmuth Lehmann entgegen, der nach län⸗ gerem Aufenthalt in Japan, dem Urſprungsland des Judo, wieder an einem größeren Wettbewerb in der Reichshauptſtadt teilnahm. Lehmann, der ſchon vor ſeiner Reiſe zu den Beſten Deutſchlands zählte, iſt nach ſeiner Rückkehr noch überlegener geworden und erledigte alle ſeine Kämpfe bereits in zwei bis drei Minuten. Die Ergebniſſe: Reichswettbewerb, Federgewicht: Ury⸗Berlin; Weltergewicht: Knorr⸗Berlin; Mit eigen ch Mitzſch⸗ ke⸗Dresden; Halbſchwergewicht: Helmuth Lehmann⸗ Berlin; Schwergewicht: Frank⸗Berlin.— Alters⸗ klaſſe, Federgewicht: Ebetshüber⸗Berlin; Welter⸗ gewicht: Koch⸗Köln; Mittelgewicht: Schönert⸗Dres⸗ den; Halbſchwergewicht: Schwenſen⸗Berlin; Schwer⸗ gewicht: Barufke⸗Breslau. Ftallen gewinnt den Königspreis Das internationale Reitturnier in Meran er⸗ reichte am Montag mit dem Springen um den „Preis des Königs und Kaiſers“ ſeinen Höhepunkt und Abſchluß. Nur die Elite der Springpferde von 5 Nationen wurde in dieſem Wettbewerb geſattelt. Die 24 beſten Pferde des geſamten Turniers waren nur zugelaſſen, davon entfielen je zehn auf Deutſch⸗ land und Italien, oͤrei auf die Schweiz und eins auf Bulgarien. Damit fand das Stärkeverhältnis der einzelnen Mannſchaften auch ſchon äußerlich den rich⸗ tigen Ausdruck. Italien ſtellte mit dem Schimmel Fringuello unter Major Vitucci den Sieger und behielt damit den wertvollen Preis im Land. Es ſpricht für die Klaſſe der deutſchen Pferde. daß die vier nächſten Plätze durch Baron, Element. Litho und Oberſt an Deutſchland fielen. Oberſt unter Rittmeiſter Brinckmann war der aroße Favorit, der um ein Haar ſeinen dritten Sieg in Meran davon⸗ getragen hätte. Der Hannoveraner ging in der weit⸗ aus beſten Zeit über den mit 21 Hinderniſſen ge⸗ ſpickten ſchweren Kurs, ſprana aber am Graben etwas zu kurz und zog ſich vier Fehler zu, wodurch es nur zum fünften Platz reichte. Baron, Element und Litho wurden von dem ſiegreichen Italiener nur in der Zeit geſchlagen. Das Ergebnis: Preig des Königs und Kaiſers: 1. Fringuel lo e Vitucei⸗Italien) 0 Fehler,:00, 1 Min.; Baron(Rittm. Brinckmann⸗Deutſchlandl 0/2: 1250 Element(/ Uſtuf. Schmidt⸗Deutſchland) 0/½2:12,0; 4 Litho(Major Haſſe⸗Deutſchland) 0/:13,0; 5. Ober Ferr er 39, 14, SW: Salaub⸗ Rennen. vet. Prof. Dr. Laut rus Heubrückle; 85 Inde erner liefen: andsknecht, Letzter Ritter. Tot.: 74, 23. 22, 448:10. Lg.: Kopf 2. Düſſeldorf Preis von Hinsbeck. 2000 Meter, 3500 Mark: 1. Geſtüt Gieſenbergs Ahorn(M. Schmidt); 2. Laurier Roſe; 3. Cote Basque 2. Ferner: Wer„Griffon. Toto: 16, 11, 11:10. EW: 28110. Eg: 1— Hals 5 Großlind⸗Jagdrennen. 3000 2 er, 0 00 Mark: Dr. G. Zapps Luftibus(L Broda); Gloricus. Fer⸗ ner: Leibjäger, Orione, Gauden Eſtrella. Toto: 48, 13, 18, 15:10. EW: 158:10. Lg: Preis von Waldniel. Meter, 8500 Mark: 1. Müllers Fee(Laczych); 2. Dolmetſcher; Hilde. Fern Cromwell, Werra, Neandertal. Noſtrus. Toto: 63, 20, 21:10. EW: 59810, Lg: Preis vom Niederrhein. 1400 Meter, 5000 Mark: 1. Gebr. Röslers Porthos(M. Schmidt); 2. Göllnitz; 3. Sa Ferner: Alpenmaid, Thrym. Toto: 21, 15, 17710. 42:10. Eg:—Hals—3 1 Ss 15 der kErdol- Nachföllpackung. Eine 6 Hölle gegen Stoß und Schlag, da- mit die dorin befindliche runde Dose unversehrt zum Ver- braucher kommt. Men ent- fernt den Deckel und setzt dos Unterteil in die ſeere Erdal- Blechdose ein. Das Kußere ist neu, alberährie ETdal 1600 Meter, 6000 Mark: 1. Jean Schönfiſch)) 2. Nußhäher; 3. a Preis von Moylaud. Thiſſens Marienfels(F. Thammo. Ferner: Cyri Hus, Florian, Peraſperum, B yruch, Orotava. Toto: 99, 21, 18, 25:10. GW: Lg: 1421. Miepkablen⸗Hagbren nen 3700 Meter, 3500 Mark: 1. Fran A. vom Hofes Blumengöttin(F. Hellmann); 2. Silverline; 3. Agnus. Ferner: Jdegliſt, e Geige, Barnabas, Initium. Toto: 29, 15, 25, EW: 282:10. Ag: —.—. Preis von Kleve 2400 Meter, 3000 8 1 Abteilung: 1. Willi Schmidts Kurigalſu(H. Schmidt); Si⸗Si; 9. Ku⸗ kuruz. Ferner: Flaminia, Augur, Sarro, Mob ame, Toto: 28, 13, 22. 15:10. EW: 152:10. Ig: Kopf 52.— 2. Abtei⸗ lung: 1. E. Diltheys Nanſen[L Sauer): 2. Balzruf; 3. Aſti. Ferner: Debatte, Höllenfahrt, Golöpfennig, Winne⸗ tou. Toto: 19, 13, 18, 18:1. GW: 68:10. g: 589 München⸗Riem Preis von Reichenhall. 1400 Meter, 5 55. Geſtats⸗ höfe Iſarlauds Candidg(F. Firnkes); Mela; 3. Licht⸗ blick. Ferner liefen: Ivenack, Die 17 1 5 Heide, Antonia, Winfried. Tot.: 12, 16, 14, 19:10. EW: 60:10. Lg.: 1——1. Bavaria Jagdrennen. 3400 Meter, 3000 /. 1. Stall auf den dritten Platz zu rück Neulußheim ruſchte Helſinki beſtreiten. (Rittm. Brinckmann⸗Deutſchland) 4/1: 54,1. G5 5 7 1 5 N 1 delweiß' Rappa(A. Machan): 2. Herzaß: 3. La Bagatelle. Für die übrigen Turnierteilnehmer war ein Ferner liefen: Palmenländer, Heſperus, Atlanta, Flaute, Troſtſpringen über den gleichen Kurs, aber mit Salam, Trovogtore. Tot.: 28, 13. 16, 20:10. GW: 108710. leichteren Hinderniſſen, ausgeſchrieben. Fehlerlos Tg.:——Hals. N i blieben nur die Sieger beider Abteilungen. nämlich„Preis von Puchheim. 2950 Meter, 4890„ 1. Geſtüts⸗ 1jUſtuf. Schmidt⸗Deutſchland auf Fritz und Lt. Höfe Iſarlands Spieler(St,. Tuß); 2, Wildling:) Neon. 2 IV. Deutſchland Ferner liefen: Goldtaler Votarius, Dickwurz. Tot.: 21, Bregoli⸗ Italien auf Zuara eu 21, 15, 14.10. GE: 93910. 8g. 211. 51 e und Nordrud auch noch auf Kirchweihpreis 1600 Meter, 2200. 1. Deutſche Reit⸗ te Ehrenplaätze. ſchule Melos(G. Zuber); 2. Die Gewünſchte; 3. Geullo. 5 2 5 Ferner liefen: Wagehals, Galalith, Averſa, Onkel Karl, Hoppegarten Hermia. Tot: 34, 12. 12, 22:10. EW: 86:10. Eg. 1210 Atbanaſie Reunen. 1600 Meter, 5000. 1. Geſtüt Wald⸗ berg doßkute(ö. den 1800„Meier, 1 e cle ee te e An e e gh, erer deter ae Ales, Fertan. 5.. Ferner liel aſenfalke Tot.: 10, 11, 11:10. EW: 32:10. 19, 14.40. EW. 372. 10 91 8.15 3. 7 12, .: Hals—6— 8. 2 5 4 0 Athanaſtus⸗Rennen. 1800 Meter, 10 000. 1. Stall Abſchieds ⸗Flachrennen. 2200 Weter, 2400. 1. Chr. Kuvops Rexrow[O. Schmidt); 2 Nächtſchatten; g. Reichs⸗ Webers Ruſticanus(H. Knobloch): an eiorg u. Mädchen⸗ 1 2 45 1. S 117 2. 2 1** 3. 8 2 F S D 5 1 fürſt. 43 90 1 Barsdorf. Steinbach. Tot.: 17, 10, 1 8 3 188 5 Graf See Dots 248% ie, 5 Lg.: 21 5. 9 totes Rennen 715 mie fg een. 1000 Meter, 4000, 1. Heeres⸗ Rent... F und Fahrſchule Scariff(Oswald Müller]; 2. Sichelklang; Heiselberger Suki g. Kamerad. Ferner liefen: Shy Boy, Edelmarder, Sonnen⸗ Den 80. Geburtstag feierten die Zwillingsſchweſtern könig. Tot.: 62, 27, 21:10. EW: 220:10. Og.: 1—%½ 1/4. Fräulein Kätchen und Anna Klein, Bahnhofſtraße. Nee 2400 Meter. 8000 4. 1. Dr. H. L. 1105 Tiergarten iſt auch derzeit beliebtes ſonntägliches Somborns Carlotta(J. Staroſta]: 2. Patent; 3. Fantaſt. Ausflugsziel. Mehr als 700 Beſucher ergingen ſſch vor Ferner liefen: Leandro, Marſchall. Porſenna. gef en in den ſchönen Anlagen mit dem reichen Tierbeſtand. Tot.: 89, 27, 17:10. EW: 224:10. L A Kopf- 4. Preis vom Erlenhof. 1400 Meter, 10 000. 1. Geſtüt Haubtſchriftlelter: Or Alois Win bauer Erlenhofs Florida(J. Raſtenberger): 2. Manolita; 3. Hi⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Kultur⸗ dalgo. Ferner liefen: Graf Alten, Klucking, Floridia. Tot.: dolitit, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Ellenbart— 19 16, 17710. EW: 76:10. Lg.: Kopf- Hals. Ane. B Willy Müller e Lokaler Tell:(V Dr F W. Forſpthia⸗Rennen.“ 1200 Meter, 2 3500 J. 5 A. Wetter⸗ 5 och.— Kunſt, Film und Gericht: Dr F. W Ko ch Sport: a Wilde Maine— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: marks Juan(Held): 2. Hanno; g. Scarlett. Ferner liefen: B. Dr. F W Koch, fämtliche in Mannheim 9 1 8 05. Tot.: 71, 25. 14:10. EW: 212:10. asg B. ah e Neue Mannheimer felge 155 2 125 t. Fritz Bode u. Co. annheim, 1. 4/6— Verantwortlich Für Laotſe⸗ Rennen. 1400 Meter, 4000 4. 1. K. Beckers Anzeſgen und Geſchäftliche Mlttetlungen: gakob Fau de, Mannheim. Landpirat(J. Raſtenberger); 2. Ortanda; 3. Weſtrich. Zur geit Preisliſte Rr. 12 gulkig. In Ausübung seines Dienstes für Führer. Volk und Vater land ist am 9. Oktober 1940 mein lieber Sohn, Bruder. Schwager und Onkel. Celreiier Kurt Foshag im Alter von 23 Jahren, in Frankreich tödlich verunglückt. Mann heim- Waldhof, den 2. Oktober 1940. Wachtstraſſe 9. In fle fer Trauer: M. Foshag Wwe. Familie A. 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Ortsfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen: 22. 10., 15 Uhr, Beſprechung in L 9, 7.— Neckarau⸗ Süd: 22. 10., 20 Uhr, im Gaſthaus „Zur Krone“: Nachſchulung des Roten ⸗Kreuz⸗Kurſes von Juni, Juli 1940.— Platz des 30. Januar: 22. 10., 20.15 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaſtsleiterinnen⸗ beſprechung bei Fügen, Rhein⸗ häuſerſtraße.— Waldpark: 23. 10., 15.00 Uhr, Gemeinſchaftsnachmittag für alle Mitglieder im Rheinpark. Ilvesheim: 22. 10., 19.45 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabhend f. alle Mitglieder ſowie Jugendgruppe im„Pflug“.— Feudenheim⸗Weſt: 23. 10., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Mit⸗ glieder ſowie Jugendgruppe im „Schützenhaus“. Taſſe. Löffel und Zucker mitbringen.— Abteilungs⸗ leiterinnen für Hilfsdienſt: 23. 10. 15.00 Uhr, wichtige Beſprechung in . 9, 7.— Jugendgruppe: J Horſt⸗ Weſſel⸗Platz: 23. 10., 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend in der Tunnel⸗ ſtraße 2, Ortsgruppenheim Linden⸗ hof.— JG Waldpark: Am 23. 10., 20—21 Uhr, Vortrag in der Orts⸗ gruppe Lindenhof. Berufserziehungswerk. Kaufm. Lehrgemeinſchaften. In Kürze be⸗ ginnen wir mit den Lehrgemein⸗ ſchaften Maſchinenſchreiben für Fortgeſchrittene, Eilſchrift⸗ Praxis (K). Für die Lehrgemeinſchaft Maſchinenſchreiben für Anfänger, die von 17.30 bis 19.00 Uhr durch⸗ geführt wird, werden noch Anmel⸗ dungen entgegengenommen.— Techniſche Lehrgemeinſchaften. Der Beginn der Sondermaßnahme„Die Sortierung des Nadelſchnittholzes“ iſt auf Mittwoch, 23. Okt., 19 Uhr, feſtgelegt. Intereſſenten wollen ſich in Zimm. 43 im Berufserziehungs⸗ werk. O 4, 8, einfinden.— Fach⸗ zeichnen 3. Beginn: Donnerstag, 24. Oktober, 19 Uhr, im Berufs⸗ erziehungswerk. Zimmer 52, Auf⸗ gang A. Es beſteht noch Möglich⸗ keit, an dieſer Maßnahme teil⸗ zunehmen. Kd ⸗Orts⸗ und Betriebswarte! Veranſtaltungsring. Die Werbe⸗ proſpekte, aus denen alle Einzel⸗ heiten erſichtlich ſind, find ab Dienstag, 22. Okt., bei den Koc Verkaufsſtellen Plankenhof, P 6, Waldhofſtraße 8, Neckarau, Rhein⸗ golöſtraß 5 erhältlich. e Dienstag, 22. 10. Fröhl. Gymnaſtik und Spiele(für Frauen und Mädchen): 20.00 bis 21.30 Uhr, Mädchenberufsſchule, Weberſtraße.— Reiten(für Frauen und Männer): 18 bis 21 Uhr,% Reithalle Schlachthof.— Deutſche Gymnaſtik(für Frauen und Mäd⸗ chen): 20— 21 Uhr Gymnaſtikſaal Geſchſt. d. Blatt Goetheſtraße 8. wieder wie folgt geöffnet: an fed. Mittwoch v. 1419.30 Uhr an jed. Donnerstag v. 14—19.30 Uhr an fed. Freitag v. 1419.30 Uhr an ſed. Samstag v. 18—19.30 Uhr an jed. Sonntag v.—12.00 Uhr 22 770 Maſchinenamt. Jreundſchaften „Neuen Mannheimer Zeitung“ erhalten! Auch zwiſchen Firma und Käufer beſteht ein Freund⸗ ſchaftsverhältnis. Alle Be⸗ mühungen der Firmen ſoll⸗ ten darauf gerichtet ſein, die Freundſchaft auch wei⸗ terhin zu erhalten. In An⸗ zeigen erinnern— man braucht dabei nicht beſtimmte Waren anzubieten. Aber: Erinnern! Die Anzeige in der iſt Ihr guter Mitarbeiter. „„.... 17