Erſcheinungsweiſe: Wöchentl. 7mal. Be ugspr.: 5 Trägerl., in unf. Geſchäftsſt. abgeh..70., d. d. Poſt.00 M. ohne Illuſtr.,.30 M. mlt Illuſtr. einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pfg. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kron⸗ prinzenſtraße 42, Schwetzinger Str. 44, ie 18, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, l. müſſ. b. ſpät. 25. f. d. folg. Mon. erfolg. Woppauer Str. 8, SeFreibürger Str. 1. Abbeſte Mannh ei me rei Haus monatl..70 M. u. 80 Pf Mannheimer Neues Tageblatt Jeit Anzeigenpreiſe: 22mm breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Klefnanzeigen ermäßigte Grundpreſſe 2110 iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Eelprels 0 Pfg. Allgemein Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Männheim 151. Jahrgang— Nummer 293 6 Sie wird die deutſchen Flieger kaum erſchrecken! Das alſo iſt es „Eine Kombination von neuen Ideen“— aber nicht viel dahinter! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Oktober. Der Londoner Korreſpondent von„Stockholms Tiduingen“ glaubt jetzt das bisher n ge⸗ hütete Geheimnis über die neue engliſche Waffe bogen die deutſchen Nachtbomber enthüllen zu nen. Sie beſteht nämlich angeblich aus„einer Kombina⸗ tion von neuen Ideen“. Eine dieſer Ideen iſt ein auſchendes Geſchütz“, wo ein menſchliches Ohr mit Hilfe von Inſtrumenten die Höhe, Ge⸗ ſchwindigkeit und Lage des Angreifers feſtſtellt. Die Granate wird 2 Kilometer vor dem Flugzeug abge⸗ ſchoſſen, ſo daß ſie„unmittelbar davor“ explodiert, h. wenn das Flugzeug nicht vorher Kurs oder Geſchwindigkeit ändert oder wenn das Geſchoß nicht aus beſonderen Gründen ſelbſt abſeits der Flug⸗ ſtrecke ſitzt. Der Korreſpondent teilt weiter mit, daß Soldaten, die früher in Maſchinenwerkſtätten oder Webereien gearbeitet haben, ſich als die beſten Lau⸗ ſcher erwieſen, weil ſie angeblich imſtande ſind, ein⸗ zelne Laute von vielen gleichzeitigen Geräuſchen zu unterſcheiden. Das iſt alſo das ganze Geheimnis der neuen eng⸗ liſchen Abwehrwaffe, über die die neutralen Korre⸗ ſpondenten in den letzten Wochen unermüdlich be⸗ richtet haben. Es iſt eine komplizierte Angelegenheit mit dieſer automatiſchen Lauſchſchießerei, und ſie wird den Engländern erheblich mehr Kopfzerbrechen machen als unſeren Fliegern. Churchill und die Verluſte der RA dnb. Stockholm, 22. Okt. Winſton Churchill kann es heute weniger denn je wagen, die wahren engliſchen Flugzeug ver⸗ luſte einaugeſtehen, denn erſt geſtern kündigte er im Rahmen ſeiner Illuſionskampagne großſpre⸗ cheriſch an, er würde im nächſten Jahre die Luftherr⸗ ſchaft erobern! Bei ſolchen„Eroberungsgelüſten“ müſſen die täglichen Verluſtziffern auch weiterhin eine erhebliche„Abwandlung“ erfahren, ehe ſie dem engliſchen Volk vorgeſetzt werden können. Seine neueſte lügneriſche Wochenrechnung wird jetzt für die am 19. Oktober abgeſchloſſene Woche von Reuter verbreitet. 32 deutſche Flugzeug⸗ verluſte„meldet“ Reuter gegenüber nur 20 engliſchen Flugzeugverluſten. Die Wahrheit lautet wie bei allen Churchillmeldungen wieder we⸗ ſentlich anders: 20 deutſchen Flugzeugverluſten ſtehen nach den Berichten des Oberkommandos der Wehr⸗ macht 77 engliſche gegenüber! Intereſſant iſt nur bei der neuen Rechnung, die Churchill aufzuſtellen verſucht, daß er zwar, was ſeine eigenen Verluſte anbetrifft, wie üblich nur den vierten Teil zuzugeben wagt, daß er aber diesmal die deutſchen nicht wie ſonſt vervielfachte, ſondern für britiſche Propagandabsgriffe nur leicht erhöhte“. Der Führer empfing Laval Beſprechung in Gegenwart des Reichsaußenminiſters dnb. In Frankreich, 22. Okt. Während eineg Aufenthaltes in Frankreich emp⸗ fing der Führer den Vizepräſidenten des franzöſi⸗ ſchen Miniſterrates Laval. Bei der Beſprechung war der Reichs miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop zugegen. Antonestu fährt nach Rom Auf Einladung Muſſolinis Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 23. Oktober. Die römiſche Morgenpreſſe kündigt groß an, daß der rumäniſche Miniſterpräſident General Antonescu auf Einladung des Duce in den kom⸗ menden Tagen nach Rom reiſen wird. Gleichzeitig wird eine Erklärung veröffentlicht, die General Antonesecu italieniſchen Journaliſten in Bukareſt abgab. Der Miniſterpräſident hob darin hervor, daß er mit größter Freude die Ein⸗ ladung des Duce erhalten habe und wies auf die gemeinſamen hiſtoriſchen und raſſiſchen Ver⸗ bindungen zwiſchen Rumänien und Italien hin. Ru⸗ mänien nehme heute, ſo ſagte er, nach den Zeiten eines teuer bezahlten Irrtums, an der Neugeſtaltung Europas aktiv teil. Der italieniſche König und Kaiſer hat den neuen rumäniſchen Geſandten beim Quirinal, Jon Victor Vojen. geſtern zur Ueberreichung ſeines Beglaubt⸗ gungsſchreiben, das ihn als Sonderbeguftragten und Geſandten beim italieniſchen Hof akkreditiert, emp⸗ fangen. Eden verſucht die Araber gegen Jlalien aufzuhetzen Aber die Araber werden die engliſchen Verſprechungen im Wellkrieg nicht vergeſſen haben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 23. Oktober. Wie aus Athen gemeldet wird, hat die Ankunft neuſeeländiſcher Truppen in Aegypten die herr⸗ ſchende Empörung unter der Bevölkerung verſtärkt, denn die engliſchen Behörden vertreiben rückſichtslos die ägyptiſchen Familien aus ihren Wohnungen, um uartier fſtr die Truppen zu ſchaffen. Die ſtändi⸗ gen italieniſchen Luftangriffe machen die Bevölke⸗ rung nervös und die Engländer ſteigern die Ent⸗ rüſtung noch durch ihre völlige Unemfindlichkeit ge⸗ gen die Leiden der breiten Volksſchichten. Die ſtän⸗ digen engliſchen Angriffe auf Pstain haben auch unter den zahlreichen in Aegypten lebenden Franzoſen Abſcheu gegen die engliſche Herrſchaft hervorgerufen und die Schlägereien zwiſchen fran⸗ zöſtſchen und engliſchen Matroſen häufen ſich. Dieſe Lage findet Eden vor, der ſich heute nach ſeinen Beſprechungen mit dem Emir Abdullah von Trans jordanien. wie aus Beirut gemeldet wird, auf den Rückweg nach Kairo begeben hat. In Italien intereſſiert an dem ägyptiſchen Aufenthalt Edens am meiſten der Verſuch des engliſchen Miniſters, die Araber gegen Italien aufzuhetzen. „Mit dieſen Bemühungen beſchäftigen ſich„Giornale 5 Italia“,„Tribuna“ und„Lavore Faſeiſta“. Die Blätter vertreten einmütig die Auffaſſung, daß die Araber auf die plumpen Manöver Edens nicht hereinfallen werden, da ſie zu oft von den Englän⸗ dern getäuſcht worden ſind.„Giornale d Italia“ erinnert daran, daß die Engländer ſchon während des Weltkrieges ein übles Doppelſpiel mit den Arabern getrieben haben, indem ſie ihnen in Klein⸗ aſien durch den bekannten Oberſt Lawrence nationale Selbſtändigkeit verſprechen ließen, gleichzeitig aber den Juden durch die Balfbur⸗Erklärung Paläſtina verſprachen und nach dem Weltkrieg auch tatſächlich darangingen, die Araber aus Paläſtina zu ver⸗ drängen. Seit 1920 haben die blutigen Kämpfe in Kleinaſien nicht aufgehört. Mit Recht ſtellt Gayda feſt, daß die engliſche Po⸗ litik von jeher darauf ausgegangen iſt. die Araber zu unterdrücken. Aus dem gleichen Grunde, ſo heißt es, um ſich die Beherrſchung des Suezkanals und die Verbindung Kap⸗Kairo zu ſichern. haben die Engländer Aegypten unterdrückt und in eine Fe⸗ ſtung gegen Italien verwandelt. Aus all dieſen Gründen hält man es in Rom für unwahrſcheinlich, daß Edens Miſſion Erfolg haben wird. So ſchreibt 2Gazetta del Popolo“:„Eden hat immer noch nicht bemerkt, daß wir bereits im 5. Akt der Tragödie ſind und nicht erſt am Anfang. Indem er verſucht, Aegypten, Griechenland und die Türkei zur Inter⸗ vention zu bewegen, zeigt er. wie die Engländer ſich vielgerühmte Freiheit der kleinen Nationen ver⸗ ehen. Eden verhandelt in Ankara dnb Ankara. 22. Okt. Mitte der Woche rechnet man mit der Ankunft des britiſchen Kriegsminiſters Eden in Ankara, wie man aus Kreiſen der britiſchen Botſchaft erfährt. Unterrichteten Kreiſen zufolge ſoll die perſönliche Anweſenheit des Kriegsminiſters als letzte Karte in den bisher anſcheinend nicht ganz nach Wunſch ver⸗ laufenen Verhandlungen mit der türkiſchen Regie⸗ rnug ausgeſpielt werden. Man glaubt, daß Eden vor allem in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Kriegsminiſter in die Verhandlungen ein⸗ greifen ſoll, die bisher zwiſchen dem britiſchen Bot⸗ ſchafter in Ankara, Knatchbull⸗Hugeſſen, und dem türkiſchen Außenminiſtex geführt werden. Dieſe militäriſche Note, die man von den Verhandlungen erwartet, wird unterſtrichen durch die Anweſenheit eines hohen britiſchen Offiziers, der am Montag aus Paläſtina eintraf. Polens früherer Außen niniſter Beck verhaften + Bukareſt, 22. Oktober. Der frühere polniſche Außenminiſter Beck wurde am Montag bei Snagov, in der Umgebung von Bukareſt, verhaftet. Man war auf die Spur ge⸗ kommen, daß er ſeit 14 Tagen ſeine Flucht vor⸗ bereitete. In ſeiner Taſche fand man einen eng⸗ liſchen Paß. Englands Rüiſtungsinduſtrie bombardiert Auch die Vergeltungsangriffe gegen London erfolgreich fortgeführt (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 23. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt le⸗ kannt: Leichte Kampfverbände belegten während des Tages London und andere kriegswichtige Ziele erfolgreich mit Bomben. Mit Einbruch der Dunkelheit ſetzten ſchwere Kampfverbände die Vergeltungsangriffe gegen die britiſche Hauptſtadt und die Zeutren der engliſchen Rüſtungsinduſtrie fort. Zu beiden Seiten der Themſe entſtanden neue Brände. In Coventry und Birmingham erhielten kriegs wichtige Betriebe ſchwere Treffer. Feindliche Einflüge nach Deutſchland fanden geſtern nicht ſtatt. Major Mölders ſchoß, wie ſchon bekannt⸗ gegeben, in einem Luftkampf gegen zahlen⸗ mäßig überlegene feindliche Jäger ſeinen 49., 50. und 51. Gegner ab. Zwei deutſche Flugzeuge werden vermißt. 5 Erfolglos verſchwendele Bomben adnb. Berlin, 22. Oktober. Am 21. Oktober verſuchten britiſche Flugzeuge im Kanal deutſche Handelsſchiffe anzugreifen. Das heftige und gut liegende Abwehrfener der Schiffs⸗ flak der in der Nähe befindlichen Kriegsfahrzeuge wehrte den Angriff ab. ſo daß die Briten ihre Bom⸗ ben in die See warfen. Die deutſchen Schiffe konn⸗ ten ohne jeden Schaden ihren Weg fortſetzen. Port Cald mit Bomben belegt Schwere Exploſionen auf der Flottenbaſis von Alexandrien (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 23. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Nordafrika haben feindliche Flieger unſere Truppen zwiſchen Sollum und Sidi Baraui angegriffen. Es gab einen Toten und einige Verwundete. Im Gebiet von Bug⸗Bug hat eines unſerer Jagdflugzeuge zwei feind⸗ liche Bomber vom Typ Wellington angegriffen und in die Flucht geſchlagen. Einer der Bomber wurde ſchwer getroffen, ſo daß er wahrſcheinlich abgeſtürzt iſt. i e eee ei 1 vom Unſere Bombenflieger haben den Flotten⸗ ſtützpunkt von Port Said mit Bomben belegt. Das Bombardement der Flottenbaſis von Alexandrien, das im Wehrmachtsbericht vom Dienstag erwähnt wurde, dauerte insgeſamt zwei Stunden und hatte in den Lagern und Depots des Hafens ſchwere Exploſionen und Brände zur Folge. Alle uuſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Oſtafrika haben unſere Flieger den Flugplatz von Bura am Tana⸗ Fluß angegrif⸗ fen, die Treibſtofflager und Flakſtellungen mit Maſchinengewehrfener belegt und zerſtört. Die feindliche uftwaffe hat erfolgloſe An⸗ 28 auf Burgavo und die Flughäfen von mara und Gura unternommen. „Es lebe Frankreich!“ * Mannheim, 23. Oktober. Winſton Churchill iſt nicht nur ein Eng⸗ länder, er iſt der Typ des Engländers ſchlechthin, das genaue Muſterexemplar dieſer Raſſe, in der ſich Zähigkeit zur Brutalität, phantaſieloſe Nüchtern⸗ heit zur ſturen Blindheit und die kosmopolitiſche Tradition einer alten Weltherrſchaft zur einfältigſten Ueberheblichkeit verwandelt hat. So wie Churchill ausſchaut, ſo hat die Karikatur immer ſchon John Bull, die engliſche Bulldogge, gezeichnet. Nur aus dieſer vollkommenen Identität Churchillſcher Art mit der engliſchen Raſſe iſt zu erklären, daß dieſes eng⸗ liſche Volk trotz eines vierzehnmonatigen Krieges, der England nichts als Niederlagen gebracht hat, trotz des ſechswöchigen Bombardements, das Lon⸗ don in Trümmer legt, ohne daß Churchill es hind⸗ dern könnte, trotz des offenſichtlichen Zuſammen⸗ bruchs der politiſchen und militäriſchen Machtſtellung Englands und der damit verbundenen abſoluten Ge⸗ wißheit, den Krieg bereits endgültig verloren zu haben, dieſem Manne noch die Treue hält. Er iſt eben Fleiſch von ſeinem Fleiſche, Blut von ſeinem Blute und Englands Volk kann gegen ihn nicht Stellung nehmen, ohne gleichzeitig gegen ſich ſelbſt aufzuſtehen: gegen die Eigentümlichkeiten ſeiner eigenen Raſſe, gegen die bisherige Art ſeiner eigenen Lebensführung, gegen die Beſonderheit ſeiner eigenen Weltſchau. Der Abſchied von Churchill bedeutet Abſchied von England, ſo wie es bisher war. Und ſolcher Abſchied fällt dem engliſchen Volke, das in die jahrhundertelange Tradition dieſes alten Englands ſo feſt eingeſponnen iſt, heute noch ſchwer. Heute noch! Denn unſere Bomber werden ſchon dazu helfen, ihm dieſen Abſchied eines Tages noch leicht zu machen! Dieſer Churchill iſt der typiſchen Engländer auch vor allem in ſeinem„cant“, in ſeiner beweglichen Art, ſchlechte Eigenſchaften und Abſichten unter einem Mantel wohllautender Worte und Grundſätze zu verbergen.„Sie ſprechen von der Bibel und meinen Kattun.“ Dieſes Wort Fontanes könnte direkt und unmittelbar auf Churchill gemünzt ſein. Als ſolche Perſonifikation des„cant“⸗Begriffes hat Churchill geſtern auch zu den Franzoſen geſprochen — wobei zu bemerken iſt, daß ſechsmal im Tag der engliſche Rundfunk zu den Franzoſen ſpricht und keine franzöſiſche Regierung es bisher erforderlich gehalten hat, dieſer ſyſtematiſchen Verhetzung der franzöſtſchen öffentlichen Meinung etwa durch ein Verbot des Abhörens engliſcher Sender entgegenzu⸗ treten, höchſtens daß ſich, man höre und ſtaunel, in Marſeille die Präfektur dazu bereitgefunden hat die Lautſprecher⸗Uebeptragungen der Lon⸗ doner Rundfunkſendungen an öffentlichen Plätzen als„unzeitgemäß“ zu unterſagen! Kein Wunder, wenn die Herren von Vichy ſich über verſteckte Oppo⸗ ſttion im Lande und über wachſenden Mißmut unter der Bevölkerung zu beklagen haben! Auf dieſe merkwürdigen Zuſtände rechnete Chur⸗ chill auch bei ſeiner geſtrigen Rundfunkanſprache. Er ging dabei mit jener Bauernſchlauheit zu Werke, die ja mit dem engliſchen cant⸗Begriff ſo eng ver⸗ knüpft iſt. Er hatte bittere Zähren des Mitleides für die Not oͤes franzöſiſchen Volkes, er drückte dem „tapferen Kameraden“ von ehedem voll tiefen Mit⸗ gefühls die Hand und verſicherte allen, die es hören wollten, daß England von lauterem Willen für das franzöſtſche Volk und von beſtem Willen für ſeine Zukunft erfüllt ſei. Natürlich aber müſſe dieſes franzöſiſche Volk ſeine Zukunft bei England ſuchen! Und natürlich müſſe es auch etwas dazu tun, um ſei⸗ nen eigenen guten Willen auch unter Beweis zu ſtel⸗ len! Es hat doch noch ganz ſchöne und ſtattliche Ko⸗ lonien, nicht wahr? Wie wäre es, wenn es dieſe England, natürlich nur als Treuhänder, zur Ver⸗ fügung ſtellte? Oder, wenn es ſchon das nicht will, oder dazu ſich nicht getraute: wenn es wenigſtens kein Hindernis in den Weg legen wollte für den Fall, daß England von ſich aus dieſer Kolonien ſich bemächtigen wollte! Man verſtehe ja, natürlich: Frankreich ſei beſtegt, es habe den Feind im Lande, einen Feind, der leider ſehr ſcharf aufpaſſe, da könne es natürlich nicht Farbe bekennen und ſeinen herz⸗ lichen Gefühlen für England nicht ſo ohne weiteres freien Lauf laſſen, aber hinten herum, und Herr Churchill zwinkert mit den Augen, ließe ſich doch ſo manches machen! So alſo ſtellt ſich Herr Churchill die Einſchaltung des fpantzöſiſchen Wiberſtandes in das engliſche Ver⸗ teidigungsſyſtem vor! Es wird intereſſant ſein zu erfahren, wie ſich umgekehrt Frankreich zu dieſem netten Vorſchlag ſeines foftheren Bundesgenoſſen ſtellt. Vielleicht kommt man in Vichy auf die Idee, Herrn Churchill einzuladen, wirkliche Proben ſeiner freundſchaftlichen Geſinnung zu geben, z. B. indem er die Blockade gegen das unbeſetzte Frankreich auf⸗ hebt, die das von ihm ſo zärtlich geliebte framzöſiſche Volk in einen Winter voll Hunger und Not ragt! Vielleicht, indem er die in England und in Alexan⸗ e eee ee niſchen nach Rumänien bringen konnten, ſtillſchweigend aus Rumänien entwichen, unter ihnen der rußhmloſe am Dienstag die polniſche Geſandtſchaft in 5 Häfen au nick eh ren. Erten inkernkerten franzoſtſchen Soſdaten unß Ma⸗ troſen, die für die Rettung Englands ihr Leben in die Schanze geſchlagen hatten und jetzt nach dem Waffenſtillſtand nicht gerne zu Verrätern am eigenen ande werden möchten, mit oder ohne militäriſche Ehren in die Heimat entläßt? Vielleicht, indem er in Amerika dafür ſorgt, daß das frantzöſiſche Gold, das dort auf ſeine Veranlaſſung beſchlagnahmt wor⸗ den iſt, freigegeben und ſeinen rechtmäßigen Bes ſitzern wieder zur Verfügung geſtellt wird?! Viel⸗ leicht, indem er ſeinen Kriegsſchiffen einen Wink gübt, ſich ein bißchen weiter von Madagaskar und Martinique zurückzuziehen und ihren Appetit auf dieſe franzöſiſchen Inſelkolonien nicht allzu deutlich werden zu laſſen?! Es gäbe ſo für Churchill genug Gelegenheit, ſeine Freundſchaft für Frankreich unter Beweis zu ſtellen. Wir haben keine Angſt, daß er es wirklich tun wird! Denn wenn er wirklich Freundſchaft für Frankreich empfände, dann hätte er das zu Zeiten bewieſen, da Frankreich wirklich noch Profit von dieſer Freundſchaft gehabt hätte. Dann hätte er z. B. dafür geſorgt, daß Frankreich in ſeinem ver⸗ zweifelten Exiſtenzkampf gegen den übermächtigen deutſchen Gegner mehr als lumpige zehn engliſche Diviſionen an ſeiner Seite gehabt hätte! Dann hätte er es ſicher nicht unterlaſſen, der franzöſiſchen Luft⸗ waffe, als ſie in hoffnungsloſem Kampfe gegen die deutſchen Stukas ſtand, die engliſchen Jagdflieger zur Hilfe zu ſchicken, ſtatt ſie, wie er ſich nachher rühmte,„rechtzeitig nach Hauſe zurückzuholen“! Dann hätte er bei Dünkirchen, gedeckt von den Lei⸗ bern tapferer franzöſiſcher Soldaten und Matroſen, nicht ſeine Truppen gerettet und die Franzoſen ſchmählich im Stich gelaſſen! Dann hätte er nicht nach dem Waffenſtillſtand Frankreichs beſte und ſchönſte Kriegsſchiffe bei Oran überfallen und zu⸗ ſammengeſchoſſen und nicht das franzöſiſche Dakar in Trümmer bombardieren laſſen! Dann wäre er wohl überhaupt nicht auf die Idee gekommen, einen abgeſetzten und kriegsgerichtlich zum Tode verurteil⸗ ten ehemaligen franzöſiſchen General als das wahre Frankreich anzuerkennen und die Regierung des greiſen 84jährigen Marſchalls Petain als die„Ba⸗ ſtard⸗Regierung von Vichy“ zu bezeichnen. Das ſind ſo einige Kapitel aus Churchills„Buch der Freundſchaft“. Wir zweifeln nicht daran, daß man in Vichy und im gantzen franzöſiſchen Volk darin blättern wird, wenn man ſich heute über die geſtrige Rede Churchills den Kopf zergrübelt! Wir zwei⸗ feln auch nicht, daß dieſes Buch der Erinnerungen auf dem Konferenztiſch gelegen hat, an dem geſtern der Vizepräſtident der fvanzöſtſchen Regterung, Laval, mit dem Führer und dem deutſchen Reichsaußenminiſter die Probleme der deutſch⸗fran⸗ zöſtſchen Beziehungen durchgeſprochen hat. Und ſollten dabei noch Unklarheiten beſtanden haben, ſo werden die Kommentare von deutſcher Seite das Ihre ſchon dazu getan haben, ſie möglichſt gründlich und umfaſſend aufzuklären! Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 28. Okt. „Der Vernichtungsangriff gegen England geht weiter“, meldet„Stockholm Dag⸗ ladet“ geſtern abend.„Immer kürzer werden die Zwiſchenpauſen der Ruhe für das Inſelvolk, ſchveibt„Stockholm Tidningen“ und fügt hinzu, von Montag bis Dienstag mittag ſeien die Bewohner Londons von 24 Stunden nur 3 Stunden außer⸗ halb der Luftſchutzkeller geweſen.. Ueber die Urteile der amerikaniſchen Preſſe lie⸗ gen dem„Stockholm Dagbladet“ eine ganze Reihe beachtenswerter Auszüge aus den Neuyorker Zei⸗ tungen vor.„World“ ſpricht von vielſagenden Zerſtörungen in London, und dementſprechend ſei auch die immer weiter um ſich greifende Deprimie⸗ rung der wochenlang auf ein Ende der deutſchen Luſtanariffe hoffenden Millionenbevölkerung der, britiſchen Hauptſtadt. Im„Neuvork Daily Mirror schreibt Cary Robertſon von einer ſtarken Abwärts⸗ bewegung des Glaubens des engliſchen Volkes, daß diefer Krieg ohne fremde Hilfe ſiegreich ausgehen könne.„Neuyork American“ rühmt zwar den Wi⸗ derſtand der Churchillregierung, meint aber, nicht dieſer Widerſtand, ſondern die Ueberlegenheit der Angriffswaffen werde die Entſcheidung bringen. Wir wiſſen daß England nichts mehr zu hoffen hat. Die„Times“ ſchrieb geſtern ſehr vielſagend: „Die britiſche Regierung muß den ſich ſchnell ver⸗ mehrenden Gerüchten von neuen Schſckſalsſchlägen entgegentreten. Wir müſſen auch Schlappen zugeben, wenn wir ſiegen wollen.“ . Der Mailänder„Corriere della Sera“ meldet aus Bukareſt, nach dem mißglückten Fluchtverſuch des ehemaligen polniſchen Außenminiſters Beck wurben die Sondervergünſtigungen für alle im September 1939 nach Rumänien übergetretenen höheren Militärs und Regierungsvertreter aufgeho⸗ ben. Insgeſamt ſind 3 Miniſter, 19 höhere Regie⸗ Dr A. W. krungsvertreter und 13 Oberſten und Generäle des rüheren polniſchen Staates aus ihren bisherigen 9 entfernt und nach Bukareſt gebracht worden. Die rumäniſche Regierung hat rechtzeitig zuge⸗ 5 Seit 8 e 5 W 5 98 9 77 er höheren politiſchen Herren, die ſich aus dem pol⸗ 0 Zuſammenbmruch rechtzeitig in Sicherheit Oberbefehlshaber Rydz⸗Smigly, General Sikorſki u. a. Die frühere rumäniſche Regierung tat nichts, um dieſe verbrecheriſchen Elemente an der Flucht nach der Schweiz und England irgend wie zu hin⸗ dern. Man drückte beide Augen zu. Die neue rumä⸗ niſche Regierung der Ordnung und des Aufbaues hat jetzt endgültig mit dieſen Haltloſigkeiten Schluß ge⸗ macht. Sie bat Oberſt Beck, einſtmals Außenmini⸗ ſter und einer der. dieſes Krieges, bei ſeinem Verſuch, ſeine onage und Zerſetzung im Ausland fortzuſetzen(zu dieſem Zweck hatte er den Koffer mit dem Geheimſender mit ſich), feſtnehmen laſſen und gleichzeitig die Aſylfreicheit für alle vol⸗ ufſchen ſogenannten Staats⸗ und Militärgrößen aufgehoben. We der Mailänder„Sera Secolo“ gneldet, wurde Bulareſt io ewas exiſtierte noch, mit engliſchem Gelde umter⸗ lten, ohwohl es kein Land Polen mehr gibt) von r Polizei beſetzt und die dort anweſenden Beamten wegen dringenden Verdachts der Spionage und Sa⸗ Hbobage in Haft genommen. Die Unterſuchung werde von dem königlichen Generalſtaatsamwalt perſönlich geführt. . Die ſpaniſche Zeitung„Da Nacion“ meldet aus Liſſabon, die portugieſiſche Regierung zich. ihre Handelsſchiſſe aus der Fahrt nach den a der 8 Mächte zurück. Das bedeute die hvollſtändige e des Handelsſchiffsverkehrs mit England. w. H. der portugieſiſchen Schiffstonnage befinden ſich gur Jeit im englischen Dienſt. Ste müſſen nunmehr nach portugleſiſchen „ Duff Cooper ſucht das Volk einzunebe Drakoniſche Anterdrückung der Wahrheit über die Luftangriffe— Miß glückte Ehrenrettung“ Duff Coopers im Oberhaus (Funkmeldung der N MZ.) + Stockholm, 23. Oktober. Der übliche Bericht des britiſchen Luftfahrtmini⸗ ſteriums und des Ministeriums für innere Sicherheit iſt am Mittwoch ungewöhnlich dürftig und nichtsſagend ausgefallen. Der amtliche Bericht behauptet u. a. daß die feindliche Lufttätigkeit über dem Lande während der Nacht zum Mittwoch von geringerem Umfang war und daß mit Ausnahme einiger vereinzelter Vor⸗ ſtöße die Angriffe vor Mitternacht endeten. In einem Angriff auf die Midlands, der zwei Stunden dauerte, ſei beſonders eine Stadt angegriffen worden. Es ſei eine Anzahl Brände entſtanden und„Gebäude“ ſeien beſchädigt worden. Außerdem wurden nach dem Be⸗ richt auch im Londoner Gebiet, in den inneren Graf⸗ ſchaften und an vereinzelten Stellen Südweſt⸗Eng⸗ lands und Süd⸗Wales Bomben abgeworfen. Ueber die Kampfhandlungen am Diens⸗ tag veröffentlicht der Londoner Nachrichtendtenſt Mittwochfrüh einen ebenfalls ſehr mageren Bericht, der u. a. von einem heftigen Luftkampf ſpricht, bei dem bemerkenswerter Weiſe ſechs britiſche und drei deutſche Flugzeuge verloren gegangen ſein ſollen. Die britfſchen Jäger hätten aber die deutſchen„zu⸗ rückgedrängt“— was bei dem Abſchußverhältnis allerdings äußerſt unglaubwürdig erſcheint. Wie man ſieht, iſt das britiſche Lügenminiſterium in verſtärktem Maße beſtrebt, das eigene Volk und die Welt mit derartigen verſchwommenen und wer⸗ logenen Berichten einzunebeln. Zu gleicher Zeit hält es der Herzog von Devon⸗ ſhire für angebracht, das Miniſterium Duff Coopers im Oberhaus mit einer im Namen der Regierung abgegebenen Erklärung gegen Angriffe in Schutz zu nehmen. In der geradezu„klaſſiſchen“ Erklä⸗ rung wird zugegeben,„manchmal“ würden Klagen laut, daß die britiſchen Berichte nicht mit genügen⸗ der Schnelligkeit veröffentlicht werden. Ein gewiſſer Aufſchub ſei jedoch unvermeidlich, wenn man an einer Politik ſtrengſter Genauigkeit(11) feſthalten wolle und ſich die Mühe mache, alle Tatſachen zu überprüfen. Der Herzog von Devonſhire ſagte wörtlich: „Es iſt die Politik des Inſormationsminiſte⸗ riums, durch eine genaue Beobachtung der Wahr⸗ heit die Welt von ſeinem Ruf der Wahrhaftigkeit zu überzeugen und man kann wohl mit Recht ſagen, daß dieſer Ruf auf beſtem Wege iſt, aner⸗ kannt zu werden.“ i Unter der Ueberſchrift„Setzt die Soldaten jetzt ein!“ heißt es im Leitartikel des„News Chronicle“ u..:„Die Bedeutung der Erhaltung der Londo⸗ ner Straßen für den Verkehr iſt zu groß, um noch beſonders unterſtrichen zu werden. Nach dem üblichen Druck von außen fand ſich die Regierung endlich bereit, ein größeres Pionierkorps zu organiſteren. Warum aber dieſe Zeitverſchwen⸗ dung zwiſchen dem Entſchluß zum Handeln und ſeiner Ausführung? Und wo ſind endlich die Sol⸗ daten, die helfen ſollen? Wenn ſie am nötigſten gebraucht werden, ſind ſie nicht da. London wird auf eine harte Probe geſtellt, und die kommenden Mo⸗ nate werden noch furchtbarer werden. Alle Mittel der Behörden und der Regierung anüſſen eingeſetzt werden, damit das Ziel des Feindes, die Lähmung des öffentlichen Lebens in London, nicht erreicht wird.“ „Es lebe Frankreich.. Die Franzoſen werden wiſſen, was von dieſem Ruf Churchills zu halten iſt dnb. Stockholm, 22. Oktober. Nach dem Bubenſtreichen Churchills in Oran und Dakar, nach den infamen Schmähungen, mit denen die engliſche Preſſe das franzöſiſche Volk überſchüt⸗ tete, als es unter den Schlägen der deutſchen Waffen zur Kapitulation gezwungen war, muß es auf jeden anſtändigen Franzoſen wie Hohn wirken, wenn der Hetzer und Heuchler jenſeits des Kanals unter dem Alp höchſter Angſt und Verzweiflung wieder mit Sirenenklängen ſchmeichelt: „Wenn ein braves Volk in Not gerät, weil es angegriffen und von dem gemeinen und gottloſen Feind ſchwer geſchlagen wird, daun muß es ſehr vorſorglich ſein und ſich nicht mit dem Freund(1) in den Haaren liegen.“ Man dürfte wohl annehmen, daß die Franzoſen ihren„Freund“ auf dem Seſſel des engliſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten bei Dünkirchen, Oran und Dakar genügend kennen gelernt haben, um auf ſeine Rat⸗ tenfängerweiſen erneut hereinzufallen. Gerade in Frankreich dürfte man auch den ekel⸗ haften Schmutz richtig bewerten, den der Verbrecher an der Themſe über das deutſche Volk und ſeine Füh⸗ rung in ſeinem Rundfunkpamphlet auszugießen verſucht. Alle die verlogenen Verſprechungen der wachſenden britiſchen Herrſchaft in der Luft, die ſchö⸗ nen Worte:„Es lebe Frankreich!“ ſind nichts anderes als das klägliche Eingeſtändnis eines völli⸗ gen Fehlſchlagens aller militäriſchen und politiſchen Manöver. Es gipfelt in dem jämmerlichen Gewinſel, „wenn Frankreich England nicht unterſtützen könne, daun möge es ihm doch wenigſtens kein Hindernis in den Weg legen“. Das iſt nichts anderes als ein ſkrupelloſer Auf⸗ ruf zur Sabotage, den Churchill auch an das rumäniſche Volk vergebens gerichtet hat. Frankreich hat von den Tagen der Rückgliederung des Saarlandes an erleben müſſen, wie die Londoner Kriegstreiber die Politik eines ſachlichen Aus⸗ und Angleichs zwiſchen Deutſchland und Frankreich, wo⸗ zu der Führer wiederholt die Hand geboten hat, immer wieder zunichte gemacht haben. Jetzt verſucht der größte Hetzer in ſeiner Rat⸗ und Hilfloſigkeit unter der Wucht der pauſenloſen deutſchen Schläge neue Hilfsvölker für ſeine Abenteuer und damit für eine politiſche Kataſtrophe zu beſchwatzen. Die Flucht der Nothſchilds Eine Schweizer Wochenschrift plaudert über die reichſte Familie Frankreichs aus Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Okt. Die in Zürich erſcheinende ſchweigzeriſche Zeit⸗ ſchrift„Die Weltwoche“ beſchäftigt ſich in ihrer letz⸗ ten Ausgabe ausführlich mit der Ausbürgerung der Rothſchilds aus Frankreich. Es iſt ein Zeichen für Englands ſchwere Schlappe n Noten Meer London ſucht natürlich zu vertuſchen— Erdichleter Vombenangriff auf Kairo Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom. 23. Oktober. Mit dem neuen Seegefecht im Roten Meer vom 21. Oktober haben die Italiener den Beweis er⸗ bracht. daß es Kreuzern und Zerſtörern unmöglich iſt, einen Konvoi von Handelsſchiffen wirkſam zu ſchützen, ſobald der Gegner mit kleinen wendigen Einheiten angreift, die an Geſchwindigkeit und Manöorierfähigkeit überlegen ſind. Wie der geſtrige italieniſche Heeresbericht meldet. haben die kleinen italieniſchen Einheiten, die faſt ausſchließlich mit Torpedolancierrohren ausgeſtattet ſind, allein ſechs engliſche Dampfer verſenkt. Der engliſche Kreuzer vom Typ„Sydney“. der vor allem unter Mitwirkung von Küſtenbatterien ſchwer be⸗ ſchädigt worden iſt, iſt eine Einheit von 8000 Ton⸗ nen. Beſtückt ſind die Kreuzeu der„Sydney“⸗Klaſſe mit 8 Kanonen von 152 Millimeter, 8 von 102 Milli⸗ metern, 4 von 47 Millimetern, 12 leichten Flakge⸗ ſchützen und 8 Torpedorohren von 553 Millimetern und zwei Flugzeugen. Das Gefecht, das die Italie⸗ der den Gugländern geliefert haben, verlief äußerſt heftig und der große Erfolg der italteniſchen Flot⸗ teneinheiten iſt nur der Tollkühnheit zu verdanken, mit der ſie immer wieder zum Angriff übergingen. In London iſt der Eindruck über dieſe Schlappe im Roten Meer äußerſt deprimierend geweſen. Die Admiralität verlegt ſich dementſprechend auf Schwei⸗ gen. Das Reuterbüro begnügt ſich mit der Ausrede, daß die Admiralität bis zum ſpäten Nachmittag des geſtrigen Tages keine Nachrichten über den Verluſt von ſechs Dampfern und die Beſchädigung eines Kreuzers der„Syoͤney“⸗Klaſſe im Roten Meer erhalten habe. In Rom ſtellt man dazu feſt, daß dieſer Reuter⸗ meldung nur noch in den engliſchen Ländern ſelbſt Glauben geſchenkt werde, denn nur das engliſche Volk ſei noch von der Unbeſiegbarkeit ſeiner Flotte überzeugt. Auch wenn die Engländer nichts ein⸗ geſtehen wollen, iſt an dem Umfang des italieniſchen Erfolges im Roten Meer nicht 75 zweifeln. In London beläßt man es aber ucht allein beim Verſchweigen einer ſchweren Niederlage, ſondern verbindet ſie mit kraſſen Lügen über einen angeblichen ita⸗ lieniſchen Luftangriff auf die ägyptiſche Haupt⸗ ſtadt Kairo. Dieſe Lügen verbreitete der engliſche Rundfunk in allen ſeinen Sendungen in arabiſcher Sprache. In Wirklichkeit haben die Italiener aber nur den eng⸗ liſchen Militärflugplatz Helwan ſüdlich Kairos an⸗ gegriffen. Bei den Luftaktionen in Aegypten, ſo be⸗ tont man in Rom, haben die italieniſchen Flieger ägyptiſche Städte ſtets verſchont und nur die Zen⸗ tren der engliſchen Militärmacht zum Ziel ge⸗ nommen. Daß die engliſchen Lügen auch auf die arabiſche Welt keinen Eindruck machen, beweiſt das Echo, das die Bombardierung der Bahrain⸗Inſeln unter den Arabern gefunden hat. Ein iflamitiſcher Würden⸗ träger erklärte einem Korreſpondenten des„Meſſag⸗ gerd“, daß die Bombardierung der Bahrain⸗Inſeln in der geſamten iſlamitiſchen Welt das italieniſche Preſtige geſtärkt habe und daß ſich die Auswirkungen dieſes Preſtigegewinnes bald zeigen würden. Nüchtlicher Feuerkampf an der Kanalkſiſte Englſcher Geleitzug in der Nacht von Fernkampfgeſchü tzen beſchoſſen Von Kriegsberichter Guſtav Schütt. dnb...„ 23. Oktober.(P..) Kurz vor Eintritt der Dunkelheit meldet ein deutſches Aufklärungsflugzeug einen ſtark geſicher⸗ ten engliſchen Geleitzug. Kurs, Fahrtſtufe und be⸗ gleitende Kriegsſchiffe können genau angegeben wer⸗ den. Der Geleitzug muß in einigen Stunden in Reichweite der deutſchen Fernkampfgeſchütze kom⸗ men. Es wird dann allerdings ſchon dunkel ſein. Aber die feinen Meßinſtrumente unſerer Fernkampf⸗ batterien ermöglichen auch dann noch ein Schießen, wenn das Ziel ſelbſt mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen iſt. Es iſt eine Art Blindſchießen. Eine techniſch bis ins Feinſte durchkonſtruierte, hoch⸗ gradig empfindliche Apparatur erſetzt der Küſten⸗ artillerie hierbei das Auge. Feuererlaubnis für alle Batterien der Kriegs⸗ marine und des Heeres an der Kanalküſte die den Sektor zu beſtreichen vermögen, den der Geleitzug vorausſichtlich paſſieren wird. Es iſt inzwiſchen dunkel geworden. Der Himmel iſt vollkommen ſter⸗ nenklar. Die Mondſichel ragt eben über den Hori⸗ zont hinweg. Die ſteile Küſte hebt ſich in ihren dunk⸗ len Konturen klar von der wenig bewegten See ab. Im Hintergrund ſind die ſchweren Geſchütze ſilhonet⸗ tenhaft zu erkennen. Die Bedienungsmannſchaften 25 die Geſchütze klar und rollen die Munition eran. Der Geleitzug muß bald in Reichweite der Ge⸗ ſchütze ſein. Auf dem Hauptleitſtand der Marine⸗ artillerie wird wieder gerechnet und gerechnet und auf der Karte gekoppelt. Laut werden die Ergebniſſe durchgegeben und ſofort auf der Seekarte ausgewer⸗ tet. Faſt auf die Minute genau, wie auf Grund der Luftaufklärung berechnet kommt der Geleitzug in den Wirkungsbereich der Fernkampfbatterie. Jetzt iſt die Schußweite am günſtiaſten! Erſte Salve! Hier rieſige Mündungsfeuer blitzen hinter uns auf. Das weite Küſtenrund iſt für einen Augenblick hell erleuchtet. Laut poltert der Ge⸗ ſchlitzdonner durch den ſtillen Abend und fängt ſich in der Ferne zu einem rollenden Echo. Auf dem Hauptleitſtand blickt alles geſpannt auf die dunkle See. Die Auſſchläge müſſen mit einem Feuerſchein au erkennen ſein. Jetzt: Wie bei einem Bomben⸗ abwurf leuchten die Aufſchläge nacheinander in der Dunkelheit auf. Salve auf Salve donnert in die dunkle Ferne hinaus. Erſte Reaktion des feind⸗ lichen Geleitzuges: Die Meßinſtrumente ſtellen feſt, daß ein größeres Schiff bei den erſten Aufſchlägen ſofort abo rehte. Plötzlich blitzt es weiter ſüdlich an der Küſte auf mehrere Male auf. Eine andere Batterie ſchaltet ſich in den nächtlichen Feuerkampf ein. Im nächſten. Augenblick das gleiche Aufleuchten im Norden. Eine weitere Batterie eröffnet das Feuer. Andere Ge⸗ ſchütze folgen. Der ganze Küſtenſtreifen iſt hier jetzt lebendig geworden. Von allen Seitens dröhnt der Geſchützdonner. Ueberall leuchtet das Mündungs⸗ feuer der Geſchütze wie grelle Lichtpunkte auf. Auf 1258 ſind immer mehr feurige Aufſchläge zu beobach⸗ en. 5 Mitten in dieſem nächtlichen Geſchützfeuer fangen auf einmal die Scheinwerfer an zu leuchten. Von allen Seiten wird der nächtliche Himmel von den langen Feuerkegeln abgeſucht. Feindliche Flie⸗ ger! Weiter zurück ſchießt die Flak. In den Ge⸗ ſchützdonner der Fernkampfbatterien geſellt ſich das Grollen und Bellen der Flakgeſchütze. Und am Him⸗ mel berſten Flakgramaten. Aber der Tommy ſucht auch jetzt wie bei all ſeinen nächtlichen Beſuchen hier an der Kanalküſte ſein Ziel an der falſchen Stelle. Wahllos läßt er irgendwo ſeine Bomben fallen und haut dann wieder ab. Die nüchtliche Beſchießung des feindlichen Geleit⸗ zuges aber geht weiter. Für einige Batterien iſt der Geleitzug aus dem Feuerbereich gekommen. Sie ſtellen das Feuer ein. Andere Geſchütze aber feuern unentwegt weiter. Die Beſchießung zieht ſich über mehrere Stunden hin. Der Geleitzug iſt in Unord⸗ nung gekommen. Einige Dampfer laufen mit hoher Fahrt zur britiſchen Küſte ab. Die anderen fahren wild durcheinander. Der Geleitzug iſt auseinander⸗ geriſſen und zerſprengt! Wenn auch wegen der Dun⸗ kelheit naturgemäß Treffer von Land aus nicht be⸗ obachtet werden können, ſo iſt der Zweck vollkom⸗ men erreicht: der engliſche Geleitzug, der im Schutze der Dunkelheit durch den Kanal wollte, iſt ausein⸗ andergetrieben worden! die geiſtige Verfaſſung weiter Kreiſe der Schweiz, daß das Blatt im erſten Teil ſeines Artikels noch verſucht. eine Lanze für die Rothſchilds zu brechen und an der Rechtmäßigkeit der Verordnung Mar⸗ ſchall Petains in jener bekannten Art und Weiſe herumnörgelt, die dem geſamten Ausland ſchon ſett langem auf die Nerven fällt. Doch dies gehört in PPPPUPUPUAUPCACPCGCCGCTCGCTG C GGTGTGTGTGTGTGTPTPTPTPTTebeeeeeee Rauchen Sie Ihre gute Cigarette in leichten Zügen“) ATK z, 30 n Bei ſtarkem Ziehen entwickelt ſich an der Brand⸗ fläche eine zu kräftige Glut; der Rauch wird viel zu heiß. 170 bei leichtem Abglimmen entfaltet ſich das volle romg. ein anderes Kapitel. Der Verfaſſer des Artikels in der„Weltwoche“ muß im zweiten Teil ſeiner Aus⸗ führungen ſowieſo Dinge bringen, die das Weſen der Rothſchilds in grellſter Beleuchtung zeigen. Sehr intereſſant iſt vor allem, was er über die Flucht der Rothſchilds aus Frankreich mitzu⸗ teilen weiß. Er erzählt wörtlich:„Der Chef der franzöſiſchen Linie, Baron Edouard de Rothſchild, der Senior des weltberühmten Bankhauſes in der Rue Lafitte, gab höchſtperſönlich der ganzen Familie das Signal zur Abreiſe. In 40 Automobilen()) wurde über Hendaye Kurs auf Spanien genommen. Nach kurzen Formalitäten wurde die Grenze paſſiert. Die Karawane umfaßte Chauffeure, Kammerdiener, Kammerfrauen, Köche, Sekretäre— es war der Aus⸗ zug eines Königshofes. In den 40 Autos ſaßen die verſchiedenen Träger des Namens, nämlich Edouard, Maurice, Robert, Philippe, Henry und die entſpre⸗ chenden Damen und das Jungvolk. Der alte Baron dirigierte alles und bis zuletzt unterwarf man ſich ſeiner Autorität. In Neuyork angekommen, deklarierte Baron Edouard dem amerikaniſchen Zollbeamten die mit⸗ gebrachten Vermögenswerte:„Ich habe für 30 Mil⸗ lionen Fvanken Wertpapiere bei mir. Die Baronin hat in einer Kaſſette Schmuck für 40 Mill. Fran⸗ ken....“ Es iſt nicht bekannt geworden, welche Be⸗ träge die anderen Familienmitglieder mit ſich ſühr⸗ ten. Aus dieſen Zahlen des Schweizer Gewährs⸗ mannes geht hervor, daß die Rothſchilds mit Hilfe franzöſiſcher Regierungsſtellen ihr ganzes in Frank⸗ reich zuſammengeraubtes Rieſenvermögen, ſoweit es nicht in feſtliegendem Grundbeſitz beſtand, mit nach USA. geführt haben. 1 Sehr aufſchlußreich iſt ferner, was das Schweizer Blatt über einzelne Perſönlichkeiten der Rothſchilds mitteilt. Vom Familienchef, Baron Edouard de Rothſchild, wird geſagt:„Dieſer Baron Edouard hatte in her Tat überall ſeine Hände, rich⸗ tiger geſagt, ſein Geld im Spiel. In faſt allen gro⸗ ßen Unternehmungen hatte der alte Baron ſeine Aktien. Sein Jahreseinkommen erreichte aſtrono⸗ miſche Ziffern. Neben Aga Khan beſaß er den be⸗ rühmteſten Rennſtall der Welt. Jeder Rennbahn⸗ bheſttzer kannte den hageren Greis im grauen Eut und grauen Zylinder und ſein maßlos blaſiertes Ge⸗ ſicht.“ Ein ganz beſonders ſympathiſches Familien⸗ mitglied war Maurice de Rothſchild, der Vertreter des Chefs. „Er war ein Hans Dampf in allen Gaſſen. denn er hatte die Aufgabe, die Familie, in der Oeffent⸗ lichkeit zu repräſentieren. Ein etwas aufgeſchwemm⸗ ter Junggeſelle in den 5öber Jahren, Freund aller ſchönen Frauen, einer der berühmteſten Don Juans von Paris. Maurice war der Politfker der Fa⸗ milie. Er war Mitglied des Senats und gehörte eine Zeitlang der Gruppe Flandin an. Sein Bruder iſt Mitglied des engliſchen Unterhauſes, ſeine Schweſter mit einem polniſchen Diplomaten verheiratet. Ein Vetter ſaß im öſterreichiſchen Herrenhaus Er war eine bekannte Erſcheinung in den Wandelgän⸗ gen des Völkerbundes, wo er die Delegakionsführer verſchiedener Staaten zu bewirten liebte. Er be⸗ ſttzt ein Schloß an den Ufern des Genfer Sees, das er während der Völkerbundsſeſſionen bewohnte. Das geſamte Vermögen dieſes einzelnen Rothſchilds wird auf eine Milliarde Franken geſchätzt. e 5 Trotz Elmsfeuer Bomben auf die City Harter Kampf mit Gewitter und Vereiſung— Trotzdem Bomben einwanofrei ins Fiel Von Kriegsberichter Erwin Kirchhof dnb.... 22. Oktober.(PR.) Schon der Start um dieſe mitternächtliche Stunde war ungewöhnlich. Der Sturm raſte über den Platz, drohte die ſchlanken Tannen zwiſchen den Hallen wie Streichhölzer zu knicken und peitſchte uns einen eiskalten Sprühregen ins Geſicht. Der Flug begann trotz Sturm und Regen. Der bewährte Flugzeugführer hatte die Maſchine feſt in der Hand. Sehen konnten wir nichts. Schon wenige Meter über dem Erdboden begannen die dicken Milchwolken. Kaum ſind 10 Minuten vergangen, da haben ſich Heine Pfützen im Laufgang der braven kle gebildet. Kein Wunder! Der ſtarke Fahrtwind preßt die immer dichter praſſelnden Tropfen öͤurch die Aus⸗ ſchußlöcher der MG's die nun einmal freibleiben müſſen. Ueber der Mitte des Kanals öffnet ſich ruckartig der undurchdringliche weiße Wolkenſack. An einem ſternenüberſäten ſchwarzen Himmel ſteht die weiß⸗ glühende Mondſcheibe. Das Waſſer alitzert zu uns herauf. Neben uns und vor uns weit auseinander⸗ gezogen und in verſchiedenen Höhen dunkle Punkte. Kein Zweifel, das ſind Kameraden! Noch wenige Kilometer mag die engliſche Küſte entfernt ſein, da verſchluckt uns ſchon wieder eine kilometerdicke Waſchküche. Iſt das die Hölle? Sie hat ſich gerade hinter uns geſchloſſen, als unſer Vogel mit einem brutalen Schlaa zur Seite geriſſen wird. Dieſer Hieb hat mich in die Wanne geſchlendert. Jetzt! Was war das?— Uns allen ſtockt der Atem. Da ſchon wieder. Glühende weiße Schlangen ziſchen am Rumpf der Maſchine entlang. Wieder einel— ununterbrochen. Jetzt eine hinter der anderen.—„Sind das Scheinwerfer?“, ruft der Bordmechaniker.—„Nee, aber Blitze!“ brüllt der Beobachter. Trotz der Verdunkelung iſt die Kiſte jetzt taghell erleuchtet. Erſt grell weiß. dann hell⸗ blau und jetzt— blaugrün. Alles iſt mit dieſer ge⸗ ſpenſterhaften Farbe, die noch kein Maler in dieſer Wirkung auf die Leinwand bannte, überzogen. Der Rumpf der He 111 bis zum Leitwerk. die Tragflä⸗ chen bis zum Staurohr, das jetzt einem grünen Phosphorſtab gleicht. Und nun— höre ich richtig? Ja, auch das noch. Es iſt der rechte Motor, der zu ſpucken anfängt. Im Bordtelephon bekomme ich jetzt mit, was ſich beim Flugzeugführer in der Kan⸗ zel abſpielt, in welch teuflichen Krallen unſere Ma⸗ ſchine ſteckt.„Der Kompaß kreiſt wie verrückt!“, ſagt ruhig der Oberleutnant.„Die Inſtrumente pendeln zwiſchen Null⸗Lage und Höchſtausſchlag. Gottſeidank! Der Wendezeiger iſt in Oroͤnung. Ich werde die Maſchine ſchon nach ihm auf Kurs halten. Wir müſſen über die Wolken!“—„Herr Oberleut⸗ nant, die Maſchine brennt!“ meldet der Funker, der heute ſeinen zweiten Feindflug macht.„Quatſch nicht“, brummt ſeelenruhig der Flugzeugführer,„das iſt nur das Elmsfeuer.“ Ich halte es im Heckſtand nicht mehr aus. Ich muß einmal ſehen, wie es vorn in der Kanzel aus⸗ ſteht. Mühſam arbeite ich mich bis zum Bord⸗ mechaniker, ſehe über deſſen Schultern hinweg in den „Glasbalkon“, ſchrecke zurück, bleibe jedoch Sekunden, gehe nach allen Seiten und krieche wieder auf meinen alten Platz. Der Blick hat mir genügt. Die ganze Glaskanzel iſt mit dieſer bläulich⸗grünen Geſpenſter⸗ farbe überzogen. Und immer wieder raſen bläulich⸗ grüne Lichtkugeln auf die Kanzelſpitze zu, werden in Bruchteilen von Sekunden wie Aepfel ſo groß und zerplatzen dann. Ganz deutlich heben ſich von der Propellerabe die„Lattenſpitzen“ ab. Weiße Kreiſe zeichnen ſich in dieſe ſpukhafte Farbenbeleuchtung. It dieſe im wahrſten Sinne des Wortes„himm⸗ liſche“ Hölle nicht bald vorüber? Es ſtinkt jetzt ſchon gräßlich nach Schwefel. Werden wir noch London er⸗ reichen, unſer Ziel finden, ja überhaupt noch einmal hier herauskommen? 15 lange, unendlich lange Mi⸗ nuten vergehen. Keiner ſpricht ein Wort. Die City unter uns: Dann wieder, welch eine Ironie, öffnet ſich die Waſchküche. Da ſchimmert auch ſchon der Mond durch die Wolkendecke, Sterne blitzen auf. Ein ein⸗ ziges Aufatmen! Wir ſind frei.„Glück muß man haben“, ruft der Oberleutnant.„Unſere Inſtrumente zeigen wieder an. Ran, Jungens!“ Zahlreiche Scheinwerferbündel ſind jetzt ſteuer⸗ bord voraus zu ſehen und dahinter eine einzige Feuerwand. Das iſt unſer Ziell Unſehlbar London. Schnell ſind wir über der Stadt. Ganz klar können wir in dem gleißenden Mondlicht die einzelnen Straßen und Häuſerreihen erkennen. Jetzt! Der Themſebogen. Die Flak entfeſſelt ein verzweifeltes Feuerwerk. Nach allen Richtungen tanzen die glühenden Granaten. „Mehr nach links halten!“, höre ich den Bord⸗ mechaniker rufen. Noch während des Feuerhagels und der Beleuchtung durch die Scheinwerfer kann ich in vielen Richtungen das Aufblitzen von Bomben in den Gebäuden der Londoner City ſehen. Die Bomben fallen genau in den Block mächtiger Geſchäftshäuſer. Uns zeigt ſich wieder das ſo oft erlebte Bild gewaltiger Detona⸗ tionen und mehrere hundert Meter hoher Rauch und Feuerſäulen... Und dann erleben wir wieder für Sekunden das konzentrierte Feuer der Flak und das Suchen der Scheinwerfer. Nachtjäger kommen noch einmal auf dem Heimweg; wir ſchlagen ihnen ein Schnippchen. Mächtig ſtolz ſind wir, als wir aus der Maſchine klettern. Die Empire⸗Nülſtungskonferenz von Delhi Verzweifelte Anſtrengungen zum Aufbau einer Aeberſee⸗Rüſtungsinduſtrie EP. Stockholm, 23. Okt. Ein grelles Licht wird auf Englands Schwie⸗ rigkeiten, mit den wirtſchaftlichen Erforderniſſen des Krieges Schritt zu halten, durch die Vor⸗ bereitungen zur ſogenannten Rüſtungskonferenz 8 die am Freitag in Delhi eröffnet wer⸗ en ſoll. Die Konferenz dient dem Verſuch, alle Teile des britiſchen Empires, die um den Indiſchen Ozean herumliegen, für Englands geſchwächte Rüſtungs⸗ kraft einzuſchalten. Außer Indien nehmen Auſtra⸗ lien, Neuſeeland, Südafrika, Rhodeſien, Vertreter der oſtafrikaniſchen Gebiete, Burma, die Malaiiſchen Staaten, Hongkong und Ceylon teil. Die engliſche Regierung iſt durch eine Abordnung des Verſor⸗ gungsminiſteriums unter Leitung von Sir Alexan⸗ der Roger vertreten, die ſich bereits ſeit mehreren Wochen in Indien aufhält, um die Konferenz vor⸗ zubereiten. Die Konferenz ſtellt einen Verſuch dar, eine Rüſtungs⸗Induſtrie in Gebieten aufzubauen, in denen die Vorausſetzungen dafür ſo gut wie feh⸗ len. Das Experiment, vorhandene Kriegsinduſtrien gleichzuordnen, und vor allem Verbrauchsgüterindu⸗ ſtrien auf Kriegserzeugung umzuſtellen, kann in dieſem Gebiet nur auf Koſten der Bevölkerung ver⸗ ſucht werden, ohne daß damit eine Gewähr dafür ge⸗ geben wäre, daß England den erſtrebten Zweck er⸗ reicht. Das Gemiſch aus Hoffnung und Sorge, mit dem man in England die Ausſicht der Konferenz erörtert, geht aus einer Meldung der„Times“ hervor. Der Korreſpondent des Blattes in Delhi ſchreibt, Ita⸗ liens Eintritt in den Krieg habe ein neues Problem im Oſten geſchaffen und zwar auf wirtſchaftlichem wie auf militäriſchem Gebiet. Es werde eine beſon⸗ dere Aufgabe der Konferenz in Delhi ſein,„die Kriegsmaſchinerie in Aktion treten zu laſſen.“ Die „Times“ weiſt darauf hin, daß die Frage geprüft werde, ob die Induſtrien jener Länder Groß⸗ britannien in der Erzeugung von Munition und Sprengſtoffen unterſtützen könnten. Die „Times“ unterſtreicht, daß in dieſer Hinſicht die Lage für England in den an der Delhi⸗Konferenz teilneh⸗ menden Gebieten erheblich ungünſtiger ſei als in den anderen Teilen des Empires. Brandbomben auf Hamburgs Wohnviertel Gleich bündelweiſe wurden die ſchweren engliſchen Bomben abgeworfen dnb. Hamburg, 22. Oktober. Da man ſich in England anſcheinend darüber klar geworden iſt, daß durch das diſziplinierte Auſſuchen der Luftſchutzräume die britiſchen Mordabſichten weitgehend vereitelt werden, hat man einen neuen finſteren Plan ausgebrütet. Die Engländer warfen letzthin ganze Bündel ſchwerer Brand⸗ bomben auf reine Wohngebiete. So will man ver⸗ ſuchen, das durch jahrelange Sparſamkeit erworbene Hab und Gut der Zivilbevölkerung zu vernichten. So geſchah es auch in der vergangenen Nacht in Hamburg. Ziel⸗ und wahllos praſſelten die Brandbomben auf eine große Anzahl von Häuſern, die die Heimat und Zuflucht überwiegend einfacher ſchaffender Volksgenoſſen bilden. Ein Wohnblock war das Ziel unzähliger Brandbomben, die teil⸗ weiſe erheblichen Schaden an dem Eigentum der Be⸗ wohner anrichteten. Insgeſamt wurden über 30 Häuſer in Mitleidenſchaft gezogen. In der Mehrzahl gab es glücklicherweiſe nur Dachſtuhlbrände. Die Flammen vernichteten alles, was dieſe Räume bargen. Beſonders kraß iſt ein Fall, in dem eine ſehr große Anzahl Bomben auch die unter dem Dachboden liegenden Wohnungen ſtapk beſchädigte. In der Wohnung eines Feinmecha⸗ nikers, der ſich in langen Jahren mühſamer Arbeit und unter Auferlegung größter Sparſamkeit ein ſchön ausgeſtattetes Heim geſchaffen hatte, wurde die Inneneinrichtung faſt völlig zerſtört. In einer ande⸗ ren Wohnung ſind die Möbel zertrümmert und ſämt⸗ licher Hausrat iſt vernichtet. Dank der unermüsd⸗ lichen Bereitſchaft der Selbſtſchuzkräfte, der Polizei und der Feuerlöſchpolizei konnten die zum Teil ent⸗ ſtandenen Großfeuer nicht weiter um ſich greifen. Immerhin waren aber außer dem ſehr großen mate⸗ riellen Schaden an privatem Gut mehrere Schwer⸗ und Leichtverletzte zu verzeichnen. Auch in anderen Wohngegenden wurde eine große Anzahl Brand⸗ bomben mit gleichen Wirkungen abgeworfen. Die RAß bleibt ſich auch in Flalien gleich EP Rom. 23. Okt. Die Verluſtliſte der engliſchen Luftangriffe auf offene oberitalieniſche Städte in der Nacht zum 21. Oktober verzeichnet in Verona drei Tote und zwölf Verletzte, in Valenza(Provinz Alleſſandria) einen Toten und zwei Verletzte und in Robbia Lomel⸗ lina fünf Tote. Dazu ſchreibt„Popolo di Roma“. die RAß habe einen weiteren ihrer ruhmreichen Anſchläge durch⸗ geführt, als ſie Ortſchaften Oberitaliens mit Bom⸗ ben belegt und Häuſer und zivile Einrichtungen ge⸗ troffen habe. Opfer der engliſchen Feigheit ſeien acht Tote und vierzehn Verletzte geworden. Gegen⸗ über ſoviel bewußter Verworfenheit müſſe man ſich nur fragen, wie es die Engländer hätten fertig bringen können, ſolange die Maske der Ziviliſation vor ihrem wahren Geſicht zu behalten, bevor ſie ſich als jene Straßenräuber entpuppt hätten, die ſie ſeien. tahnt zu mencherlel Krenkheiten. leder zollte vorbeugend handeln. OHIIZON- Pastillen schützen durch Entwleklung aktiven Sauerstoffes zuverlässig und enheſtend vor Strippe, Hels- und Mandelentzündungeg. . Packungen zu Rd 35 und NN—55 Und zur täglichen Mundpflege: ORTIZON- Mundwiesser- 8 kugeln, ORTIIZ ON-Zahnpulver, ORTIZON- Zahnbürste. Jugoflawiſches Verkehre flugzeug n abgeſturzt dnb. Belgrad, 22. Oktober. Das fahrplanmäßige Verkehrsflugzeug der Linie Belgrad Agram ſtürzte am Dienstagnachmittag nach einer Zwiſchenlandung auf dem Flughafen Bo⸗ rovo bei Eſſeg(Oſijek) aus bisher unbekaunter Ur⸗ ſache ab. Drei Reiſende, darunter eine Frau mit ihrem Kind ſowie die zweiköpfige Beſatzung ſind tot. Sieben Reiſende wurden ſchwer verletzt. Hauptſchriftlelter: Or. Alois Winbaue t. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ volitit, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Elſenbart— andel: t. V Willy Mükler.— Lokaler Teil: 1 V Dr F. W. och— Kunſt. Film und Gerſcht! Dr F. W Ko ch— Spork: Willn Müller.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdſenſt: . V. Dr F'ö Koch ſämtliche in Mannheim 4155 Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Fritz Bode u Co. Mannheim R 1. 4/6 Verantwortſſch Für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude. Mannheim. Zut geit Preisliſte Nr 12 gültig — e fag N N N 1 N Kiss NE N. Musere I Pf: Zigarette GUlDEN RN NC ist im letzten Jahr aſie hauyt mare von HAUS NVFHUFR BURG geworden. hre Vorige haben bei unzähligen Nauchern Anerkennung gefuindlen, gg — — 2 eee, IN 1 8 Auel lei gs Daeoc, Cab, lle, hee. uvicl neile Sreuide gewinnt sie im- mer nocij hinzu. Sie alle zufrieclen æu steſſen und ihr Vertrauen immer wie- der zu rechtfertigen, haben wir uns zur vornehmsten Auſgabe gemacht. 1 N 0 e e eee 5. U 2 chon oft entſtand eine treue Freundſchaft zwiſchen dem Soldaten und ſeiner Zigarette, allein aus ſeiner Erinnerung, wie ſie ihm manchmal geholfen heit, die Entbehrungen des Feldzuges leichter zu ertra⸗ gen. Dieſe Freundſchaft zu pflegen, ja ſie noch zu ver⸗ tiefen, iſt unſer Ziel, indem wir uns ſtets dafür einſetzen werden, daß unſeren Zigaret⸗ ten auch weiterhin die hohe Qualität erhalten bleibt . O GU EN RING MIT NMUN OSTUc& 4 Pf ENNIG FFT re 2 * Maunheim, 23. Oktober. Sonnenuntergang 18.20 Sonnenaufgang(24. 10.).59 Mondaufgang 23.47 Monduntergang 14.07 Dq lobe den Oktober Sonſt war ich dem Oktobermond Nicht grade ſehr gewogen, Da er den Beutel nicht geſchont Und viel mir abgezogen. Kartoffeln brachte er und Kohlen, Die Obſtfrau kam ihr Geld zu holen, Und meine Frau ſtand kleiderkrank Im Herbſt ſtets vor dem Kleiderſchrank. War der Oktober dann herum, Ließ ich die Flügel ſchlappen, Ich lag die nächſten Wochen krumm, Um ſchwer nach Luft zu ſchnappen. Auch war das Wetter meiſt nicht trocken, Ich watete in naſſen Socken, Wobei die Lebensfreude nie, Doch leider der Katarrh gedieh! Wie anders iſts in dieſem Jahr: Die Kohlen kamen ſchon im Summer, Und was für ſie zu zahlen war. Hat längſt'ne alte Buchungsnummer. Auch fehlen die Kartoffelſorgen, Man kriegt ja heute oder morgen Sein Quantum punkt⸗ und koyfgenau, Und punktgenau lebt auch die Frau. Die Liebe geht, wie ſonſt, nicht mehr Durch ihren Schrank und meinen Magen Der Kleiderſchrank iſt nicht mehr leer, Ich kann jetzt jede Koſt vertragen! Und weil gepunktet viele Waren, Läßt manches Märklein ſich erſparen, Drum ziemt es ſich, daß ich zum Schluß Laut lobe den Oktobrius! Wau-Wau Schöne Herbstwanderung des Schwarzwaldvereins Geologie des Odenwaldes Zu den ſchönſten Wanderungen zählen die durch die herbſtlich⸗ſchöne Landſchaft der Beraſtraßenge⸗ gend unſeres Odenwaldes. Und wenn dazu ſich noch eitel Sonnenſchein geſellt, dann fehlt nur noch eine klare Sicht, um den Genuß einer ſolchen Wanderung vollkommen zu machen. An der klaren Sicht man⸗ gelte es zwar etwas, aber ſonſt waren alle Voraus⸗ ſetzungen gegeben, um bei der Wanderung des Zweigvereins Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarz⸗ waldvereins die Wanderherzen höher ſchlagen zu laſſen. Wanderwart Otto Mayer Mannheim hatte wie immer einen ſehr ſchönen Wanderweg zu⸗ ſammengeſtellt und hatte ſelbſt die Führung der Wanderung übernommen. Von Großſachſen aus führte er die ſtattliche Wanderſchar über den Hundskopf auf herrlichen Waldwegen bis zum Eichelberg⸗Gipfel und weiter über Lam⸗ pen hain— wo Mittagsraſt gehalten wurde— nochmals hinauf zur Urſenbacher Höhe und dann abwärts durch das Weite Tal nach Schriesheim. Am Schluß herrſchte nur eine Stimme des Lobes über den ſchönen Wanderweg und über die tadelloſe Führung. Unterweas war reich⸗ lich Gelegenheit, uſcht nur die beſonderen Reize ge⸗ rade dieſes herrlichen Landſtriches zu bewundern, ſondern ſich auch mit den geologiſchen Verhältniſſen an Ort und Stelle zu beſchäftigen. g Einige Tage vorher hatte nämlich Prof. Dr. Strigel, Mannheim vor den Warderfreunden einen Vortrag„Ueber den geologiſchen Aufbau des Odenwaldes im Gebiet Weinheim— Schriesheim“ ge⸗ halten. In ſeinen intereſſanten und lehrreichen Ausführungen hatte der Redner, unterſtützt durch zahlreiche wohlgelungene Lichtbilder. einen ausführ⸗ lichen Ueberblick über den geologiſchen Aufbau der Gegend und damit gleichzeitig eine wünſchenswerte Anregung zur Beſchäftigung mit dieſem Gebiet bei 5 wenige Tage darauf erfolgten Wanderung ge⸗ geben. e Glück gehabt. In einer Gaſtſtätte der Unter⸗ ſtadt wurde von einem Arbeiter ein Fünfhunderter gezogen. Darob große Freude, denn der ſchöne Ge⸗ winn war wirklich gut angebracht. Verpflichtungen aller Art, auch Neuanſchafſungen können erledigt werden und manche große Sorge iſt gebannt. Auch Hier iſt das Glück den richtigen Weg gegangen— durch den braunen Glücks mann. Wie ſich Oberleutnant Eirener das Ritterkreuz erwar Der ſchneidige Handſtreich auf die Brücke von Selles am Cher Oberleutnant Cirener und Oberleutnant Ge⸗ bauer ſind die beiden Ritterkreuzträger, die uns Mannheimern beſonders naheſtehen. Ueber Ober⸗ leutnant Gebauer konnten wir vor einiger Zeit be⸗ reits ein Interview veröffentlichen. Unteroffizier Schwarz erzählt uns heute, wie Oberleutnant Cirener ſich die hohe Auszeichnung verdiente. Wir hatten uns an die Schnelligkeit des Vor⸗ marſches gewöhnt. Er artete immer mehr zur Ver⸗ folgung aus. Als wir am 18. Juni mit der Vor⸗ ausabteilung Orléans verließen, verlautete bereits gerüchtweiſe, daß Waffenſtillſtandsverhand⸗ lungen im Gange ſeien. Wie ſchnell war doch alles gegangen Am 5. Juni waren wir aus unſerer Bereitſchafts⸗ ſtellung in Péronne an der Somme aufgebrochen, 11 zur letzten Entſcheidung in Frankreich anzu⸗ reten. In knapp 12 Tagen hatten wir Weygandlinie und Pariſer Schutzſtellung durchbrochen, Oiſe, Marne, Avre, Seine und Loire überſchritten. Die Strapazen und das konzentrierte Erleben des Krieges hatten uns verändert und Spuren in den Geſichtern hinterlaſſen. Alle glichen mehr und mehr den Vätern und Brüdern des großen Krieges. Aber auch ſo manchen Kameraden hatten uns die ſchweren Kämpfe der letzten Tage gekoſtet. Voller Erinnerung an das Vergangene fahren wir auf der zum Straßenverkehr umgebauten Eiſen⸗ bahnbrücke über die Loire. Vor zwei Tagen hatten wir noch unter Führung von Oblt. Cirener im Ver⸗ ein mit Panzerjägern erbittert darum gekämpft. Zwei Brücken hatte uns der Feind geſprengt, aber bei der dritten gelang es uns noch vorher, die Zündlei⸗ tung zu durchſchneiden. Wir haben nicht viel Zeit zum Erinnern, denn heute gilt es ja einen neuen Auftrag zu er⸗ füllen. Zwei motspriſterte Vorausabteilungen ſollen an den Cher vorſtoßen, die eine die Brücke von Selles ſ. Cher, die andere die von St. Aignan nehmen und ſo lange halten, bis die Fußtruppen der Diviſion nachgekommen ſind. Es war für uns nichts Neues mehr. Jeden Tag war es der gleiche Auftrag. Weit vor der Spitze der Diviſion, oftmals 80—109 Kilometer, die Straßen aufklären und ſichern, vorhandene Brücken nach Möglichkeit unverſehrt zu nehmen, oder bereits alles für einen neuen Brückenbau vorzubereiten. Es ſind auch heute wieder die alten Kameraden dabei. Unter Führung von Oberſtleutnant Müller fährt unſere Vorausabteilung wieder in früher be⸗ währter Reihenfolge ab. Unſer Weg ſoll über La Ferté— St. Aubin— Chammont— Millangay— Romorantin— Selles ſ. Cher führen. Bis an den Cher ſind es 90 Kilometer. Wir fahren bereits durch die ſüdliche Vorſtadt von Orléans. Die breite Avenue Dauphine iſt über⸗ ſät mit Leichen von franzöſiſchen Soldaten und Flüchtlingen. Der durch die Hitze hernorgerufene Verweſungsgeruch benimmt einem den Atem. Endlich haben wir dieſe Straßen des Grauens hinter uns. Links und rechts dehnen ſich nun mieder große Weiden unterbrochen durch kleine Waldpar⸗ zellen.. Aus einer der Waldvarzellen erhalten wir vereinzeltes Gewehrfeuer. Aber dadurch können wir uns nicht aufhalten laſſen. In zügigem Tempo geht es weiter. unbeirrt des immer wieder auftreten⸗ den Feuers beiderſeits der Straße Wir näßern uns Le Ferté— St. Aubin. Das Feuer wird ſtärker. Plötzlich verſtummt es. Durch kühnen Zugrif gelingt es uns. ein⸗ ganze Maſchi⸗ nengewehr⸗Aßteffund gefangen en nehmen. Mit verſchärftem Tempo ſuchen wir den Zeitver⸗ luſt aufzuholen. 8 Nördlich von Chaumont ſtoßen wir wieder auf Widerſtand. Zur Abwechſlung ſind es diesmal zwei 32⸗To⸗Panzer und Spahis. Nach etwa 20 Minuten iſt der Widerſtand gebrochen. Die Verfolgung des Feindes wird fortgeſetzt. Es geht bereits gegen Abend. Nach einer guten Stunde erreichen wir Millancay, wo wir zu übernachten ge⸗ denken. So weit wir die Dorfſtraße überblicken, ſehen wir nichts von Soldaten. Einwohner ſtehen plaudernd auf der Straße. Ein Bild wie im tiefſten Frieden. Doch wir haben ſchon ſo manche trübe Er⸗ fahrungen bisher gemacht. Vorſichtig dringen wir in den Ort ein. Es ſollte nicht umſonſt geweſen ſein. Kaum biegt das ſichernde Fla.⸗MG. in die Kurve ein, da wird es auch ſchon von einem mörderiſchen Hagel von Granaten empfangen. Drei 32⸗To.⸗Panzer haben in dem Ort auf unſer Er⸗ ſcheinen gewartet. Aber ſie haben nicht mit der Blick auf den Stüdtiſchen Haupthriedhof Vorbereitungen für Allerheiligen— Allerſeelen Treuem Gedenken lieber Verſtorbener gewidmet iſt das emſig ſchmückende Schaffen. das ſich gegen⸗ wärtia auf dem Hauptfriedhof täglich von vormit⸗ tags bis zur Dämmerſtunde bemerkbar macht. Es gilt, der Jahreszeit Rechnung zu tragen; den ab⸗ geblühten ſommerlichen Blumen⸗ und Pflanzen⸗ ſchmuck von den Gräbern zu entfernen und mit Herbſtlichen Kindern Floras: weißen. hell⸗ und dun⸗ kelgelben und braunroten Aſtern. oder ihren man⸗ nigfaltigen verwandten Schweſtern. liebender Er⸗ innerung an die aus dem Leben geſchiedenen Fami⸗ lienangehörigen ſichtbaren Ausdruck zu geben im Hinblick auf das nicht mehr ferne Allerheili⸗ gen. Zur Ehre der arbeitsfrohen Bevölkerung Mann⸗ heims ſei geſagt, daß ſie auch im beruflichen Haſten der Großſtadt nicht vergißt, die auf den weiten Grä⸗ berfeldern beweiskräftig in Erſcheinung tretende Vergänglichkeit alles Irdiſchen mit den Symbolen ewiger Erneuerung und Wiedererwachens: mit grü⸗ nenden Pflanzen und blühenden Blumen zu mil⸗ dern und zu verklären. Von der weißen Hülle win⸗ terlichen Schnees abgeſehen, bietet während der übri⸗ gen Jahreszeit der Großteil des Hauptfriedhofs das Bild eines ausgedehnten Blumengartens, deſſen Buntheit und Fülle ſeinen tieferen Zweck beinahe vergeſſen läßt. Beſonders augenfällig iſt dieſe bunte blühende Pracht auf den füngſten Gräberſel⸗ dern, die nach Anordnung der Friedhofsverwaltung im Geſamtbild. vorwiegend binſichtlich der Grab⸗ ſteine, einheitlich geſtaltet werden müſſen. ohne ſchablonenhaft zu wirken. Die entſprechende Aus⸗ rodung der vormals ungehemmt wachſenden Hecken⸗ und Strauchwerkwildnis als Umrandung der einzel⸗ nen Abteflungen tat ein Uebriges zum heutigen vor⸗ teilhaften Ausſehen des Hauptfriedhofs. Mit Ge⸗ nugtuung iſt ferner wahrzunehmen. daß ein erheb⸗ licher Teil der im verfloſſenen Winter der Kälte zum Opfer gefallenen Zierſträucher, Buchs⸗ und Liguſter⸗ einfaffſungen, Tufſabäume uſw. entfernt und teil⸗ weiſe durch neue Pflanzen erſetzt ſind. 7 Noch deckt die braune Maſſe herbſtlichdürren Laubes Wege, Gräberfelder und Raſenflächen des Friedhofs und noch manches welke Blatt wird bis Allerheiligen leiſe herniederſchwebend ſich dazu ge⸗ ſellt haben. Am Vortag jedoch wird die Generalrei⸗ nigung durch die Friedhofsarbeiter einſetzen: Grä⸗ berfeblder, Wege und Raſenflächen ſäubern und zu⸗ ſammen mit dem immer noch vorherrſchenden Grün der Zypreſſen und anderer Winterpflanzen den würdigen Rahmen ſchaffen zur herbſtlichen Blumen⸗ zier der Gräber, dem Zeichen unvergeßlichen Ge⸗ 1 an die in der Erde friedlich Schlummern⸗ den. Leider gibt es immer noch Volksgenoſſen, die den Sinn des Gräberſchmückens zu Allerheiligen und auch zu anderen Zeiten nicht begriffen und mehr aus Gedankenloſigkeit als Bosheit den Abraum vom Grab ihrer verſtorbenen Angehörigen, ſtatt ihn in einen der zahlreichen, an jeder Ecke eines Gräber⸗ feldes ſtehenden Holz⸗ und Drahtkäſten zu ſchütten, einfach vor das benachbarte Grab legen oder höchſtens bis zum Rand der Abteilung tragen. wo er ſich alsbald, ein ſchlechtes Beiſpiel gebend, häßlich anhäuft. Von den anſcheinend unausrottbaren Frieödhofhyänen, die ſich nicht ſcheuen, mit dem von ihnen von fremden Gräbern geſtohle⸗ nen Blumen⸗ und Kranzſchmuck die Ruheſtäten der eigenen Verſtoerbenen zu(verun)zieren, gar nicht erſt zu reden. Geſtattet ſei zum Schluß noch der Hinweis, daß Papier in Geſtalt pon verbrauchten Straßenbahnfahrſcheinen, leeren Tüten. Zeitungen, mehr oder weniger dickem Einpackpapier für Blumen uſw. ſich auf den Friedhofwegen ebenſo unſchön ausnimmt wie verdorrte Blumen, und wie dieſe in die bereitſtehenden Käſten gehört. Vielleicht ent⸗ ſchließt ſich die Friedhofsverwaltung einmal, an ge⸗ eigneten Stellen Tafeln anzubringen mit entſpre⸗ chenden mahnenden Inſchriften: daß die Friedhof⸗ anlagen dem Schutz aller Volksgenoſſen empfohlen werden. Es wäre dieſer Schutz ſeitens der Friedhofsbeſucher ein Akt der Gegenſeitigkeit im Hinblick auf den rechts der Friedhofskapelle neu erſtellten Luftſchutzrau m, den zweiten, der ſich auf dem Hauptfriedhof befindet. Der erſte liegt links des Haupteingangs zum alten Friebbol. * ſchnellen Reaktion unſerer Panzerjäger gerechnet. Pak um Pak greift in den Kampf ein. Nach mörde⸗ riſchem Schußwechſel gelingt es ihnen, alle 3 Panzer zur Strecke zu bringen. Leider haben auch wir Ver⸗ luſte. Zwei Pak mit Bedienung ſind ausgefallen. Inzwiſchen iſt es Nacht geworden. Gleich rieſigen Fackeln erleuchten die brennenden Panzer die Kampfſtätte, in kurzen Zeitabſtänden hört man ihre in der Hitze berſtenden Granaten. Um vor weiteren Ueberraſchungen geſchützt zu ſein, bilden wir in dem Ort den ſogenannten„Igel“. Nur wenigen iſt es vergönnt, zu ſchlafen. Im Abteilungsgefechtsſtand werden die letzten Entſcheidungen für den Einſatz am nächſten Tag ge⸗ troffen. Als Pionier berufen und durch den Hand⸗ ſtreich auf die Brücke von Orleans und ähnlicher Un⸗ ternehmen erfahren, wird Oblt. Cirener den Handſtreich auf die Cherbrrücke leiten. Im all⸗ gemeinen verläuft die Nacht in Millangay ruhig. Am 19. 6 gegen.00 Uhr ſteht die Vorausabteilung wieder gefechtsbereit in der alten Marſchgliederung. Weiter geht die Fahrt nach Süden. An den Straßenrändern ſtehen lachende, winkende Frauen und Kinder. Die Kunde von Waffenſtill⸗ ſtandsverhandlungen iſt durchgedrungen. Sie ſind glücklich, daß der Krieg bald zu Ende iſt. 5 Hie und da überholen wir vereinzelte Gruppen franzöſiſcher Soldaten. Abgekämpft und müde wan⸗ dern ſie ſtumpſſinnig dahin. Bei unſerem Erſcheinen ſchauen ſie verwundert auf. Man ſieht es ihnen an, daß ſie es nicht begreifen können, wie wir ihnen ſchon wieder auf den Ferſen ſind. Ohne Aufforde⸗ rung werfen ſie ihre Waffen weg, kehren um und wandern auf der Straße zurück, um den Weg in die Gefangenſchaft anzutreten. Wir erreichen Romorantin, einen Ort von un⸗ gefähr 10 000 Einwohnern, jedoch überfüllt mit Flücht⸗ lingen. Auch hier das gleiche Bild wie auf der Landſtraße. Hinter Romorantin machen wir halt, denn jetzt beginnt der Auftrag für uns Pivniere. Der eigentliche Stoßtrupp wird zuſammen⸗ geſtellt. Das Ganze iſt nicht viel, um eine Brücke zu nehmen, aber der Handſtreich auf die Lotrebrücke hat uns ge⸗ zeigt, daß jedes Unternehmen, das ſich auf der Täuſchung des Gegners aufbaut, nur mit wenigen entſchloſſenen Leuten ausgeführt werden darf. Und eine Täuſchung für den Gegner ſoll es auch diesmal werden. Die Vorausabteilung raſtete inzwiſchen, um den Erfolg des Handſtreiches abzuwarten. Wir löſen uns von der Vorausabteilung und mit 60 Kilometer Geſchwindigkeit geht es in Richtung Selles. Wir haben jetzt keine Zeit mehr für die Schönheiten beiderſeits der Straße. Wir ſehen geſpannt auf die Kilometerſteine. Es ſind noch 10, noch 7, noch 8 Kilometer bis Selles. Die Handgranaten werden feſter umfaßt. Noch eine Straßenecke und in 200 Meter Entfernung ſehen wir die Brücke vor uns. Ueber die Brücke geht gerade in feindwär⸗ tiger Richtung eine aufgeſeſſene franzöſiſche Artillerieabteilung. Im Augenblick erfaßt Oblt. Cirener, daß das für die Ausführung des Planes nur günſtig ſein kann. Er befiehlt dem Fahrer, mit größter Geſchwin⸗ digkeit an dieſer Abteilung vorbei über die Brücke an das jeuſeitige Ufer zu fahren, um dort den Zünd⸗ trupp auszuheben. In wenigen Sekunden ſind wir auf der Brücke. An ein Durchkommen mit dem Fahrzeug iſt nicht mehr zu denken. Mit dem Ruf „Abſitzen!“ iſt auch alles ſchon abgeſeſſen, und im Laufſchritt geht es über die Brücke, wobei die Fran⸗ zoſen zur Uebergabe aufgefordert werden. Wir haben die andere Brückenſeite noch nicht ganz er⸗ reicht, da bemerken wir, daß rechts der Brücke ein 32⸗To.⸗Panzerkampfwagen, zwei Feldgeſchütz ein MG. zur Verteidigung in Stellung ſind, links in einem Torbogen noch ein 24⸗To.⸗Panzerkampf⸗ wagen ſteht. Die Bedienungsmannſchaften leſen z. T. die Zeitung und ſind durch unſer Erſcheinen 5 vollkommen überraſcht. In dieſem Augenblick kommen die Fl⸗Mo nach und entwaffnen die über die Brücke gehende Abtei⸗ tung, wir Pioniere ſtürzen uns auf die Bedienungs⸗ mannſchaften der Geſchütze und Panzer, die nicht mehr zum Schuß kommen, weil ſie ihre Rohre nicht mehr drehen können und andererſeits nicht in die eigenen Leute hineinfeuern wollen. Wir drängen ſie in eine Garage. Zu ſpät ziehen einige fran⸗ z öſiſche Offiziere die Piſtolen. Ein Pionier ſchlägt ſie ihnen bereits aus der Hand. Bis jetzt iſt kein Schuß gefallen. Da plötzlich erhalten wir MöG⸗Feuer von rechts rückwärts. Ein Fla⸗MG. ſtreicht mit donnernden Feuerſtößen die Stellung drüben ab und das Tacken verſtummt. Mit unſeren Piſtolen und den drohenden Läufen der Fl.⸗Meß. gelingt es, die Ge⸗ faugenen in Schach zu halten. Inzwiſchen haben wir auch die Zündladung gefunden und zerſtört. Der Panzerkommandant eines Kampfwagens wird aus dem Brückenhaus aus dem Bett herausgeholt. Gegen.30 Uhr erreicht die Spitze der Voraus⸗ abteilung die Brücke in Selles ſur Cher. Wir überblicken die gemachte Beute: 2 Bat⸗ terien Feldartillerie, 2 Kanonen, 2 Panzerkampf⸗ wagen, 1 ſchweres Mcd erbeutet, 20 Offiziere und 300 Mann als Gefangene eingebracht. Die rechts von uns auf die Brücke bei St. Aignan vorgehende Vorausabteilung hatte weniger Glück. Sie erreichte erſt in den Abendſtunden St. Aignan, konnte die Brückenſprengung nicht verhindern und hatte unter ihren zahlreichen Verluſten auch ihren Führer Oberſt Fuchs zu beklagen. Wir hatten ſomit der Diviſton durch unſer Unternehmen einen Brückenkopf über den Cher geſichert und damit den Vormarſch nach Süden ſichergeſtellt. Die Würdigung der hervorragenden Leiſtung er⸗ folgte durch die Verleihung des Ritterkreuzes des .K. an Oberleutnant Cirener. Mp. Unteroffizier Schwarz. 55 Tödlicher Verſehreunſall Polizeibericht vom 23. Oktober Geſtern nachmittag gegen 14.30 Uhr wurde ein 12 Jahre alter Schüler in der Windeckſtraße von einem Laſtzug überfahren und tödlich verletzt. Der Junge hatte ſich beim Neckarauer Uebergang auf die Ver⸗ bindungsgabel zwiſchen dem erſten und zweiten An⸗ hänger des Laſtzuges geſetzt und kam beim Abſprin⸗ gen in der Windeckſtraße zu Fall, wobei ihm die rech⸗ ten Räder des mit Kies beladenen Anhängers über den Kopf fuhren. Der Tod trat auf der Stelle ein. an Fahrzeugverkehr nach Auslöſung des Flieger⸗ alarms verboten. In letzter Zeit iſt vielfach beobach⸗ tet worden, daß nach Auslöſung des Fliegeralarms Kraftdroſchken und private Kraftwagen die Straßen durchfahren, deren Inſaſſen ſich in Gaſtſtätten uſw. aufgehalten haben und nunmehr auf ſchnellſtem Wege nach Hauſe ſtreben. Ein derartiges Verhalten iſt nach den beſtehenden Vorſchriften verboten und ſtraf⸗ bar. Im Intereſſe des allgemeinen Luftſchutzes iſt die Polizei angewieſen worden, verbotenen Fahr⸗ zeugverkehr bei Fliegeralarm zu unterbinden und die Beteiligten zur Verantwortung zu ziehen. Filmrundſchau Schauburg:„Die luſtigen Vagabunden“ Da hatten zwei Künſtler eine ausdrücklich ſoge⸗ nannte Künſtlerlaune. Man kennt doch die Künſt⸗ ler, dieſes ach ſo heitere Völkchen. Ihre Laune: Sie zogen als Vagabunden verkleidet in die Welt hinaus. Juchhei! Aber juſt in der Gegend, in der ſte ihrer Künſtlerlaune fröhnen wollten, trieb ſich ein rich⸗ tiges Vagabundenpaar herum. Haha. fürwahr ein köſtlicher Spaß. Dieſem nackten Tatbeſtand braucht man wohl nichts mehr hinzuzufügen. Doch, man könnte noch eine Perſonenbeſtandsaufnahme machen. Alſo: Ein Gutsbeſitzerstöchterlein, eine Journali⸗ ſtin, die von der Reichspreſſekammer abgelehnt wurde, ein wichtigtuertiſcher Bürgermeiſter, ein Gen⸗ darm, der ſeine Zwangspenſionieruna redlich ver⸗ dient hätte, dazu Männer, Frauen. Leute, Gäſte, Paſſanten und Volk. Den ungefähren Gang der Dinge und ihren Stand beim Abblenden kann man ſich auf Grund der angegebenen Daten wohl ausrech⸗ nen. Eine harmlos⸗luſtige Geſchichte, für die Jürgen von Alten ſeine Spielmeiſtererfahrung eingeſetzt hat. In Rudi Godden, Johannes Heeſters, Rudolf Platte und ganz beſonders in Rudolf Carl hatte er als nachgemachte und zünftige Vaga⸗ bunden die rechten Leute zur Stelle. Carola Höhn, Mady Rahl und Carſta Löck ſind die Gegenſpiele⸗ rinnen mit Erfolg. Dr. Edmund Nick ſchrieb ein paar nette Lieder. Es wurde kräftig gelacht. Und das iſt die Hauptſache. Franz Schmitt Blick auf Ludwigshafen Eugen Jochum dirigiert Beethoven. Einer der führenden Interpreten des Beethovenſchen Schaffens unſerer Tage, der Hamburger Generalmuſikdirektor Eugen Jochum, der den Ludwigshafenern längſt ein guter Bekannter von ſrü⸗ heren Gaſtkonzerten iſt, gaſtiert am Donnerstagabend, an⸗ läßlich der Städtiſchen Sinfoniekonzerte bei einem Sonder⸗ konzert des Saarpfalzorcheſters im JG⸗Feierabendhaus. Die Programmfolge verzeichnet die Leonoren⸗Ouvertüre Ni. 3. weiter die Dritte Sinfonie Es⸗Dur(Eroica) ſowie das Fünfte Klavierkonzert Es⸗Dur mit Orcheſterbeglei⸗ tung. Dr. Wolſgang Schmidt⸗Weiß, ein junger Nachwuchs⸗ pianiſt, der ſeit einiger Zeit viel Aufſehen erregt hat, ſpielt das Klavierkonzert. 5 Exemplariſche Strafe für zwei verdorbene Jugendliche. Zwei trotz ihrer Jugend ſchon reichlich verdorbene Burſchen mit verbrecheriſcher Neigung ſtanden vor den Schranken des Ludwigshafener Amtsgerichts Es handelt ſich um den 16 Jahre alten Heinz Bi. und den 17jährigen Theodor Br., die einem geregelten Leben und aller Arbeit aus dem Weg gingen, ſich dafür aber um ſo eifriger als geriſſene Spitzbuben betätigten. Wie ganz ſchwere Jungen gin⸗ 5 ſie dabei zu Werk, ſtahlen Hühner, Lebensmittel, Klei⸗ ungsſtücke, Uhren, Geldbeträge, auch Fahrräder waren Futter muß wiſſen, Dduß man die neuzeitliche ollkſorn⸗ koſt für Fängling und Kleinkind, Pauly's Rührſpeiſe, jekt auf die klk-Brofkarte erhält. vor ihren langen Finger nicht ſicher. Sie brachen Fenſter und Türen auf, drangen über Umzäunungsmauern in ver⸗ ſchiedene Gebäude ein und begahmen ſich dabei genau ſo wie waſchechte Berufsverbrecher. Das Amtsgericht gab den jugendlichen Spitzbuben, die beide aus Ludwigshafen ſtam⸗ men, einen gehörigen Denkzettel. Bi. wurde zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten, Br. zu acht Monaten und einer Woche Geiängnis verurteilt, Um ihnen nicht den Weg in ein geregeltes Leben zu vermauern, wurde beiden bedingter Strafauſſchub gewährt. 16jähriges Mädchen totgefahren. In den Abendſtunden des Montogs ereignete ſich auf der Stroßenkreuzung Frie⸗ ſenheimer⸗Brunck⸗Leſſingſtraße ein tödlicher Verkehrs⸗ unfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Aus unbekannten Gründen geriet ein 16 Jahre altes Mäd⸗ chen unter den Anhänger eines Bulldoglaſtzuges. Dabei ging eines der Hinterräder des Anhängers über das Mäd⸗ chen hinweg. In ſchwerverletztem Zuſtand wurde die Ueber⸗ fahrene von der Unfallwache der JG⸗Forbeninduſtrie in die nächſte Krankenſtube gebracht. Die Verletzungen waren jedoch ſo ernſter Natur, daß das Mädchen kurz darauf ſtarb. In ein Jugendſchutzlager eingewieſen. Die Kriminal- polizeiſtelle Ludwigshafen hat den 18 Jahre alten Kor! Rudolf Funk aus Hernsheim, zuletzt in Bolanderhof wohnhaft, in ein Jugendſchutzlager eingewieſen. Funk, der ein aſoztaler und krimineller Minderjähriger iſt, hat ſeit feinem 10. 8 dauernd Diebſtähle verübt, war auch ſchon wegen Diebſtahls und Unzucht verurteilt worden. Selbſt in verſchiedenen Erziehungs⸗ und Beſſerungsanſtal⸗ ten war es nicht gelungen, ihn zu einem Frauchbaren Men⸗ ſchen zu 1 ſo daß er jetzt auf unbeſtimmte Zeit in ein Jugendſchutzlager gebracht werden mußte. Ins Konzentrationslager eingeliefert. Nicht weniger als gamal, insbeſondere wegen Betrugs und Bettelet, iſt der 47 Jahre alte Auguſt Pfirrmann vorbeſtraft, deſſen ſich jetzt die Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen angenom⸗ men hat, um ihn in ein Konzentrationslager einzuweiſen. Pfirrmann, der ſich nach Ausbruch des Krieges zuſammen mit einer Zigeunerin als Flüchtlingspaar ausgegeben hatte, iſt ein Gewohnheitsverbrecher und aſoztaler Menſch. Erholungs bedürftige Kinder aus Lothringen. Die erſten Kinder aus Lothringen, und zwor Jungen aus der Indu⸗ ſtrieſtadt Duß im Kreis Salzburgen, ſind in der Saarpfalz angekommen. Sie verbringen im Heim Finkenbach im nord⸗ pfälgiſchen Berg⸗ und Hügelland eine mehrwöchige Er⸗ holungszeit. Am 29. Oktober folgt eine zweite Gruppe, der ſich im Spätherbſt noch mehrere andere anſchließen werden, von denen auch Kinder in der Ludwigshafener Gegend un⸗ tergebracht werden. Heidelberger Auerſchnitt Zu einer Kreis⸗Mitgliederverſammlung hatte die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in die„Harmonie“ eingeladen. Kreisfachgruppenleiter Näher behandelte u. a. die Bedeutung der Altersverſorgung und eine für das Gewerbe ſo wichtige Neueinrichtung zur Schu⸗ lung eines tüchtigen Nachwuchſes, nämlich die hier vor kurzem eröffnete Berufsfachſchule für Hotel⸗ und Gaſt⸗ ſtättengehilfinnen. Im Weiteren ſtanden auf der Tages⸗ ordnung, Eintopfſpende(die letzten Ergebniſſe übertraſen die Leiſtungen des Vorjahres), Preisſtopverordnung, die genaueſtens einzuhalten iſt, Speiſekarte, Bezug verſchiedener Waren uſw. Zu der Verſammlung hatten ſich zahlreiche Angehörige des Gewerbes aus Stadt u. Land eingefunden. Zur Obſtpflege ſollen wieder verſchtedene Baumpflege⸗ Lehrgänge abgehalten werden, denen ſich die Baumwart⸗ prüfung anſchließt, u. a. in Wiesloch(18.30. 14.) und Rohrbach(im Februar). Die Erträgniſſe der Obſternte ſind (trotz Froſtſchäden) befriedigend, wie u. a. bei einer Vor⸗ ſtandsſitzung der Fachgruppe Obſtban des Bezirks⸗Garten⸗ bauvereins berichtet wurde. Das Ergebnis war bei Stein⸗ obſt recht gut, ebenſo bei Kernobſt, insbeſondere in der Muſterpflanzungen und Beiſpielsanlagen, die noch vermehre werden ſollen. Den 70. Geburtstag feierte Fräulein Pauline Stofſeb FVV! d J7bTb. ͤ b... ²˙.. ͤ!A]˙7˙ß...... ̃—⁰oBw: rr — .. —— d 1——. 12„ P J K 2 * Mildjagd Aus 15167 „Poſten ohne Neuigkeit!“ Von Karl Ude „Poſten ohne Neuigkeit!“ meldet, die Abſätze zu⸗ ſammenſchlagend, der Kamerad, als ich vor ihn hin⸗ trete, und dieweil er mit oft geübtem Griff das Ge⸗ wehr entlädt und nach einer Kehrtwendung ins Wachlokal zurückgeht, beginne ich langſamen Schrit⸗ tes den Weg, den er eben erſt beendete. „Poſten ohne Neuigkeit!“ Mit dem Amt über⸗ nehme ich auch dieſe Worte, ich wiederhole ſie, als überraſchend der Offizier vom Dienſt auf ſeinem Rundgang zu mir kommt, und ich ſage ſie zwei Stun⸗ den ſpäter abermals, als ein dritter Kamerad an meine Stelle tritt. Geradezu zum Leitwort unſeres Lebens ſind ſie geworden, dieſe drei Worte, denn nie⸗ mals haben wir Neuigkeiten zu melden, die beacht⸗ lich wären, ſichtbare oder bewundernswerte Erfolge, wir vermögen uns auch nicht urch Mut und Tapfer⸗ keit auszuzeichnen, wir Wachſoldaten in der Heimat, uns iſt das Abenteuer der lockenden Ferne und der Gefahr verſagt, einzig das Ereignisloſe könnte uns zum Lobe gereichen, doch wann je wäre das Ereig⸗ nisloſe des Aufhebens wert? Irgendwo in einer alten Schulſtube oder Turn⸗ halle ſind wir untergebracht, die meiſten von uns ſeit Monaten am gleichen Ort, manche auch ſeit Kriegsbeginn, ein zerſtoßenes Waſchbecken in einem dunklen Winkel des Flures iſt unſer einziger Kom⸗ fort, und der prallgepackte Ruckſack neben unſerem Bett erſetzt uns den Schrank für Wäſche und Ver⸗ pflegung, ringsum zwiſchen Betten und Fenſtern hängen, ein eintöniger Wandſchmuck, unſere Mäntel, Mützen und Helme, und unentwegt liegt ein Geruch von Stroh, Leder und Gewehrfett im Raum. Ver⸗ trauter als Zimmer und Flur iſt uns der Schulhof, zwiſchen ſeinen Mauern und Toren üben wir immer gufs neue Wendungen und Richtungnehmen, wir laden ernſten Geſichts die Gewehre mit Exerzier⸗ patronen, umfaſſen ſaugend und ſchraubend den Kol⸗ benhals, wie es die Vorſchrift verlangt, und ziehen gewiſſenhaft, irgendein lebloſes Ziel ins Auge faf⸗ ſend den Abzugsbügel ab ſo daß der vorſchnellende Schlagbolzen einen kraftlos hellen Knackſer tut, immer wieder auch ſtellen wir die Dreiecksſcheiben auf oder liegen manche Stunde hinter dem leichten Maſchinen⸗ gewehr, wir bilden ſorgſam Schützenrethe und Schützenkette und ſtürmen im benachbarten Gelände eine Stellung, die ohne Gegner iſt. Aber richtig zu Hauſe fühlen wir uns trotz dieſen langen, ſtets gleichen Uebungen auch auf dem Schul⸗ hof nicht. denn nur jeden zweiten Tag verbringen wir hier, dazwiſchen ziehen wir, von Mittag zu Mittag, immer wieder auf Wache. Wohin? Das weiß im voraus niemand von uns, außer Gott allein und dem Spieß, der, allerlei Karteikarten in der Hand geheimnisvoll miſchend, Glockenſchlag halbelf vor den verſammelten Reſt ſeiner Kompanie tritt(denn ſtets iſt der andere Teil auf Wachel) und, oft ſogar mit vergnüglicher Feierlichkeit, vor unſeren geſpann⸗ ten Blicken Wachhabende und Mannſchaften neu zu⸗ ſammenſtellt. Manchmal geht, nur für Kameraden⸗ ohren vernehmlich, ein gedämpftes Murren durch die Reihen wenn einer ſich etwas anderes gewünſcht hat, als ihm nun zugeteilt wird. Indeſſen das ſchwungvolle Räderwerk des Dienſtes wird durch ſolcherlei Zwiſchentöne keineswegs aufgehalten, es läuft unbeirrt weiter und wir mit ihm, zunächſt zum Mittageſſen, dann packen wir Mantel, Proviant, Zeltbahn und vielleicht auch ein kleines Kopfkiſſen eiligſt zuſammen, treten mit Stahlhelm, Gasmaske, Ruckſack und Gewehr zur Vergatterung an hören abermals den Hinweis auf die Pflichten und die ver⸗ ſchärften Strafbeſtimmungen. denen wir als Wache unterſtehen, und ziehen los, in kleinen Trupps und in verſchfedenerlei Richtungen oder auch gemein⸗ jam in einem großen feldgrauen Omnibus der uns weit vor die Stadt fährt, denn vielerlei iſt unſerer Aufmerkſamkeit anvertraut, Bahnhöfe, Gleisanla⸗ gen, Verwaltungsgebäude, Magazinhäuſer, Waf⸗ FN Gefangenenlager und weiß Gott, was noch. Zwei Stunden jeweils, ſo iſt's ein alter Sol⸗ datenbrauch, ſteht der Poſten. Mit ſtummer Würde tragen wir ein geladenes Gewehr den vorgeſchrie⸗ benen Weg, wir halten dabei die Baracken im Auge, damit keinem der Häftlinge Verbotenes gelinge, oder wir gehen an blanken Eiſenbahnſchienen vorüber und zählen beharrlich und weiten Schrittes die höl⸗ Velt und Leben Aang mdnaanea danger ecceeſeecſecccseedceeeeeſſeaeaeacſecſeſſaſſſcſſcſaſſceſſpſeſeſſſeſſeſſeſſſſſſi zernen Schwellen, um ihre Anzahl ſogleich darauf wieder zu vergeſſen, wir ſtreifen kaum hörbar über Raſenland, und unbewußt ſuchen die Blicke nach einem vierblättrigem Kleeblatt, damit es uns das Glück bringe, das ein Soldat immer gebrauchen kann, wir beobachten angeſpannt das Räder⸗ und Kolbenſpiel einer ſchweratmenden Lokomotive, die auf den weichenreichen Gleiſen einen Güterzug ran⸗ giert, wir ſtehen an mächtigen Toren und prüfen die Ausweiſe eines jeden, der vorüber will, wir ſtapfen während der Nacht unbeirrt durch die Finſternis, die voller Geheimniſſe ſcheint, und werden mit jeder ihrer Stunden vertraut, wir blicken hinauf in den unendlich geruhſamen Gang der Sterne und ſind allein mit uns wie ſelten nur zuvor, mutterſeelen⸗ allein, wir träumen von vergangenen Freuden, faſ⸗ ſen Pläne, zerdenken Sorgen und erſchrecken manch⸗ mal auch vor dem Widerhall unſeres eigenen Schrit⸗ tes, den die dunkelbeladenen Hallen von der Seite zurückwerfen, oder auch vor dem Sauſen und Rau⸗ ſchen des Windes, der unaufhörlich unſern Stahl- helm umſtrömt. Manchmal gehen die beiden Stun⸗ den herum wie im Fluge, ſo ſehr haben wir uns in Gedanken und Schauen verloren, doch oft auch iſt es, als bliebe die Zeit ſtehen, Fröſteln ſteigt an uns hoch, die Füße brennen und ſchmerzen, der Gewehrriemen ſchneidet in die Schulter, und ewig will die Ablöſung nicht kommen. Da kämpfen wir mit Kälte und Mü⸗ digkeit einen Kampf, bei dem ſich zähe Gegner gegen⸗ überſtehen, und es dauert manchmal lange, bis wir ihn gewonnen haben, aber den Sieg, errungen in der ſtillen Einſamkeit der Nacht und unter dem Ein⸗ ſatz der beſten Kräfte, auch ihn halten wir für ſo ſelbſtverſtändlich, daß wir ihn nicht als Neuigkeit melden Indeſſen, nur ein Drittel der Wachzeit ſtehen wir auf Poſten, ihren größeren Teil, immer aufs neue vier Stunden, verbringen wir im Wachlokal, das irgendwo untergebracht iſt, wo ſich Platz fand: in einem Zimmer zu ebener Erde, im Keller eines Zerwaltungsbaues, in einer hochfenſtrigen Halle oder auch in einem kleinen abgelegenen Holzhaus. Wortlos und dumpf hocken wir auf harten Schemeln um einen nackten Holztiſch, der allerorts derſelbe ſcheint, ſtützen den Kopf in die Hände und tun wohl auch im Sitzen ein Schläfchen, an der Eingangstür aber ſtehen mit geöffneter Kammer die Gewehre in Reih und Glied, hängen die Helme und Gasmasken, bereit zu jedem plötzlichen Einſatz wie wir ſelber, die wir bei Tag und bei Nacht Seitengewehr und Stiefel nicht ablegen. Mancher von uns hat ſeine Hände, ſchwere rauhe Bauernfäuſte. die feſtes, un⸗ ermüdliches Zupacken gewohnt ſind. ſtundenlang vor ſich auf der Tiſchplatte liegen. die ungelenken Finger ineinander müßig verſchränkt wie niemals ſonſt, als er noch nicht den grauen Rock trug. Ein anderer hat nur wenige Straßen vom Wachlokal enr⸗ fernt, ſo fügte es ſein Geſchick, einen Krämerladen und bohrt nun an dem Gedanken, daß ſeine Frau, dieweil er hier warten muß, die Arbeit hinter dem Ladentiſch kaum zu bewältigen weiß, und nichts iſt ſchwerer für ihn, als hier auszuharren, aber er trägt das Schwere und bleibt, denn längſt iſt der 4* Na uu b ou U Ml — Der Tunnel, der bei dem kleinen Ort Van⸗ netta im nordamerikaniſchen Staat Virginia ſeinen Anfang nimmt und ſich fünf Kilometer lang durch zwei Gebirgsketten hindurchzieht, gehört zu den größten techniſchen Projekten, die in den Vereinigten Staaten in den letzten Jahren zur Ausführung ge⸗ langt ſind. Vor vier Jahren wurde er fertiggeſtellt, aber die Bilanz, die die Unternehmer durch ihre eigene Schuld ziehen müſſen, iſt grauenvoll. Nach der Meinung zahlreicher Aerzte wird der unſelige Tunnel 2000 Meuſchenleben koſten, die keine Macht der Welt mehr rettet. Bis zum heutigen Tage lie⸗ gen bereits über 600 Opfer in jener Erde beſtattet, die man aus dem Tunnel von Vaännetta aushob. Schon im Jahre 1930 warnten die Geologen die Un⸗ ternehmer, ohne beſondere Vorbeugungsmaßnahmen die 2000 Leute an die Arbeit herangehen zu laſſen. da die Felſen, die man durchſtieß, bis zu 99 Prozent Silikat enthielten. Die Kataſtrophe begann damit, daß die Arbeiter über ſtändige Müdigkeit klagten und, ſehr zum Aerger der Company, nicht ihr vorge⸗ ſchriebenes Tagespenſum erledigten. Nach einem Jahr ſtarb der erſte Mann. Der ärztliche Befund ergab Lungentuberkuloſe, und man hielt auch an die⸗ ſer Diagnoſe feſt, als die Zahl der Todesopfer im⸗ mer größer wurde. Schließlich entſtand eine wahre Panikſtimmung in den Häuſern von Vannetta. Aher⸗ gläubiſche hielten es für eine Strafe des Himmels. viele ſprachen nur von dem„verherten Tunnel“ und ſchließlich fühlten ſich die Unternehmer, die bisher keinen Finger gerührt haften doch bemüßigt eine ärztliche Unterſuchung anzuordnen. Die Aerzte kamen auf Grund eingehender Forſchungen zu einem erſchütternden Ergebnis. Die zahlreichen bishori⸗ gen Todesfälle waren keineswegs auf Lungentuder⸗ kuſoſe zurückzuführen, vielmehr batten ſie ihre Ur⸗ ſache in der geheimnisvollen„Silieoſe⸗Krankseit“, eine der Medizin woßlbekannte Vergiftungserſchei⸗ nung, die ppy den ſchlimmſten Folgen healeitet iſt. Der feine Siliziumſtaub, der durch die Bohrarbeiten frei wind und der mit dem bloßen Auge nicht wahr⸗ nahmbar iſt, verkruſtef die menſchliche Lunge und bildet ein faſerartiges Gewebe auf den Lungenflüit⸗ geln, die die Zellen allmäßlich erſtickt Dieſe Ver⸗ giftuna hat früher oder ſnäter den Erſtſckungstod zur Folge. Wer von der Silieoſe im fortagecchritte⸗ 5 Stadium befallen iſt, gilt als unrettbar ver⸗ oren. a * — In Bremen wurde füngſt das von General⸗ konſul Dr. h. c. Ludwig Rofelius geſchaffene Lüderitzhaus an der Martiniſtraße, das ein dem Andenken des großen Kolonjalpioniers gewidmetes Muſeum enthält, feierlich ſeiner Beſtimmung über⸗ geben. Es war ein„königlicher Kaufmann“ vom eee alten Hanſeatenſchlag und Begründer der erſten deutſchen Kolonie in Südweſtafrika, den man in Bremen mit der Errichtung einer Gedächtnisſtätte eindrucksvoll geehrt hat. Franz Lüderitz wurde am 16. Juli 1834 in Bremen geboren, erlernte ſeit 1851 im väterlichen Hauſe den Tabekshandel, bereiſte 1854 bis 1859 Nordamerika, übernahm 1878 nach dem Tode ſeines Vaters deſſen Betrieb und wandte ſich bald überſeeiſchen Unternehmungen zu. Nachdem er 1881 eine Faktorei in Lagos begründet hatte, erwarb der weitblickende Bremer Grokaufmann zwei Jahre, ſpäter Angra Pequeng und das dahinterliegende Gebiet, das nach ihm Lüderitzland genannt und 1884 unter den Schutz des Deutſchen Reiches geſtellt wurde. Um die Schiffbarkeit des Oranfefluſſes feſt⸗ zuſtellen, begab ſich der raſtloſe Kolonialpionjer Mitte 1886 nach Südafrika, befuhr den Unterlauf des Fluf⸗ ſes mit einem kleinen Boot und trat dann am 20. Oktober in einer ähnlichen offenen„Nußſchale“ die Fahrt nach Angra Pequena an, auf der er wohl ver⸗ unglückt iſt. Lüderitz gilt jedenfalls bis zum heutigen Tage als ſpurlos verſchollen. Dieſem tapferen Manne und ſeinem Werk iſt das neue Lüderitzhaus in Bremen gewidmet, das aus zwei im Jahre 1938 angekauften Anweſen zwiſchen der Böttcher⸗ und Martiniſtraße entſtand. Als größte Sehenswürdig⸗ keit birgt es ein kleines Privatmuſeum, das in zahl⸗ reichen Bildern, Briefen und Dokumenten das kämpferiſche Daſein und unermüdliche Streben unſe⸗ rer Kolonialpionjere Lüderitz, Peters, Nachtigal und Wißmann veranſchaulicht. Von dem bekannten Kriegsmaler Profeſſor Ernſt Vollbehr in Kamerun, Togo ſowie Deutſch⸗Südweſt⸗ und Deutſch⸗Oſtafrika geſchaffene Gemälde und geſammelte Kurisoſitäten bilden den Grundſtock. Als weitere beachtenswerte Schauſtücke ſind Götzenbilder, Tanzmasken und Jagdtrophäen, Hausgeräte, Muſtikinſtrumente und Waffen der Eingeborenen zu erwähnen. Unter den vorhandenen Pfßotogranhten iſt eine beſonders inter⸗ eſſant, die Reichskommiſſar Göring, den Vater des heutigen Reichsmarſchalls, im Kreiſe deutſcher Kauf⸗ leute und Miſſiongre zeigt. — Beim Abtragen einer Hügelkuppe zum Damm⸗ bau nach der Juſel Roem nördlich Sylt ſtieß man etwa 200 Meter von der Küſte entfernt auf einen größeren Wohnplatz aus der Eiſenzeit, um etwa 100 vor Beginn der Zeitrechnung. Die Anlage, welche offenbar von einer Sturmflut begraben worden iſt, weiſt eine lange Reihe von Wohnhausumriſſen auf, mehrere mit Steinen und Eichenplanken abgeſteifte Brunnen und einen Begräbnisplatz, auf welchem neben intereſſanten Urnen auch zahlreiche Gräber⸗ gaben gefunden wurden. So enthielten einige Ur⸗ nen Schmuckſtücke, Spangen, Fibeln, Nadeln und Ringe ſowie Meſſer und verbranntes Gebein. Schon im Jahre 1933 wurde unweit der Stelle ein anderes Hefe, das ebenfalls wertvolle Fundſtücke ieferte, Soldat mächtiger in ihm als der Kaufmann. Ein anderer wieder hat ein Buch vor ſich liegen, doch nur ſelten iſt es, daß er die Seiten umblättert, ſo wenig vermag er die Gedanken bei der Sache zu halten. Da iſt es gut, wenn ein Kartenſpiel zu⸗ ſtande kommt, Skat oder auch Schafkopf, das zieht alle Grübelei ringsum in ſeinen Bann. hart ſchla⸗ gen die Fäuſte und Karten auf den Tiſch, Gelächter hallt auf, Kupfermünzen wandern nach jedem Spiel ſorgſam berechnet von einem zum andern, und der Gewinner tut jeweils einen kräftigen Schluck aus der braunen Bierflaſche, die der treueſte Kamerad im Wachlokal iſt. Am liebſten aber ſitzen wir an den Fenſtern, ſchauen, wie die Schwalben ihren ſil⸗ bernen Sehnſuchtsrufen nachjagen, ſehen den Glanz der letzten Sonnenſtrahlen auf den Dächern uns Kaminen, die gleitenden Züge der ſich unabläſſig wandelnden Wolken oder das Wogen der Trauer⸗ weide jenſeits der Straße, in deren Zweige ſauft der Atem des Abendwindes zu ſpüren itt. Gern auch ſehen wir den fungen Mädchen nach, die hin und wieder draußen vorüberradeln und bei unſerem Anblick ſchamhaft den Rock über die Knie ziehen, wir machen dann wohl auch eine kecke Be⸗ merkung, wir rufen ihnen Freches und Verlockendes zu, ſo, als ſeien wir freie Herren und Hürften eigen⸗ mächtig über unſere Zeit verfügen, in Wahrheit aber bleibt nicht Tat, ſondern Schauen unſer Teil. Wäh⸗ rend der Nachtzeit dann liegen wir angezogen mit ſchweren Gliedern auf den Pritſchen und wühlen uns unruhig klopfenden Herzens in den Schlaf— bis uns allzubald ſchon der Wachhabende am Fuß rüttelt und in die pflichtenreiche Wirklichkeit zurück⸗ reißt, und aufs neue rüſten wir uns, treten dunkol⸗ gewohnten Auges in die Finſternis, laden mit ge⸗ übtem Griff das Gewehr, und„Poſten ohne Neuig⸗ keit!“ meldet abermals der Kamerad, an deſſen Stelle wir treten 5 Derart tun wir das unſere, wir Wachſoldaten in der Heimat, irgendwo auf dem tieſem Grunde der Zeit, wo kaum noch der wilde Wellenſchlag zu ſpüren iſt. der hoch über uns alle dahinbrauſt und neue Reiche aus der Tiefe hebt und alte hinweg⸗ ſchwemmt, es iſt nicht das große Schickſal unſerer Tage, das wir leben, und doch haben auch wir mit unſerer harten Pflichterfüllung einen tätigen Anteil daran, der uns verſöhnt und erheht, Denn wenn die Kameraden vor dem Feind täglich Neues, atem⸗ beraubend Neues zu melden vermögen und mit jedem ruhmbringenden Wagnis ein weiteres Stein⸗ chen zu dem Bau des Sieges fügen: Bewahren ſie bei ſolchem Einſatz und ſolchem Gelingen ihre uner⸗ ſchrockene Sicherheit nicht vor allem darum, weil die Heimat mit den Koſtbarkeiten ihrer Werke, Lager und Verkehrsanlagen ihnen, den Kämpfenden, un⸗ ſere abgegriffene Meldung täglich gelaſſen und be⸗ deutſam zu wiederholen vermag: daß ſie ſelber, dank unſerer treuen Wachſamkeit, ohne Unordnung und Zerſtörung, alſo— ohne Neuigkeit ſei? Baden-Baden im Zeichen der Operette. Das Baden⸗Badener Sinfonie⸗ und Kurorcheſter veran⸗ ſtaltete jüngſt unter Leitung des lebhaft gefeierten Komponiſten Nieo Doſtal aus deſſen namhafteſten Bühnenwerken einen feſtlich⸗ rohen Operetten⸗ Abend im großen Kurhausſaal. Der Kompo niſt hatte ſich vortreffliche Sänger verſchrieben. Da war Lilli Claus⸗Berlin mit zärtlichen Schlagern und ſtaunenswerten Koloraturen, Karl Jautz, der be⸗ liebte Stuttgarter Sänger mit ſeinen Stimmungs⸗ liedern, da war das famoſe Berliner Buffopaar Elſe Müller und Louis Kaliger mit ihren kecken Solis und Duos. Und es war da ein Publikum, das von ihnen allen zu ſolch ſtürmiſchem Beifall hingeriſ⸗ ſen wurde, daß die Dacapos ſich nur ſo aneinander⸗ reihten.— Das Gaſt⸗Enſemble des Heilbronner Stadttheaters wartete mit einer ſchmiſſigen Aufführung von Millöckers„Gaſpa xy ne“ auf unter der ſchwungvollen muſikaliſchen Leitung Will! Nöllings. Albert Herzog. . ROMAN VON HANS RICHTER von Sternuwo 36 Denn eins war mir klar: Dieſer ganze Bericht war viel mehr für Erich Wallberg als für mich ge⸗ ſchrieben, und wenn mir überhaupt noch in dieſem Spiel eine Rolle zufallen ſollte, dann war es nur die des überall helfenden und auch die letzten Steine aus dem Wege räumenden Freundes. Als Bewer⸗ ber fühlte ich mich ausgeſchaltet. Und gerade mit dieſer Erkenntnis konnte ich mich nicht abfinden. Ich hatte eine tapfere, mutige Frau kennengelernt, die ſich eine Schuld zuſammengedichtet hatte, die es überhaupt nicht gab, die, um mir zu helfen, noch einmal mit dem Levantiner Kaleidos— Wallberg konnte aus dem Bericht nicht erkennen, wie widerwärtig der Kerl war und welche Ueber⸗ windung es Lexa gekoſtet hatte, ihn noch einmal auf⸗ zuſuchen— geſprochen und die dieſem Shylock mein Wohlergehen regelrecht abgehandelt hatte. Wenn überhaupt irgendwo eine Schuld lag, dann lag ſie bei mir. Ich hatte die Nachforſchungen laſch betrieben, ich hatte nach dem erſtn Eindruck gehandelt und nicht aus einer letzten Erkenntnis heraus. Ich hätte dieſe Frau nicht gehen laſſen dürfen, oder wenn ſie ſchon gegangen war, hätte ich alles tun müſſen, um ſie wiederzugewinnen. 5 Mit ſolchen Gedanken quälte ich mich in der Nacht herum, und ich erſchien ziemlich übernächtigt unten in der Halle, als die erſten Jagoͤgäſte ſchon vorfuhren. Vorläufig war zwar erſt einer von ihnen da, der alte Oekonomierat Meiners von der ſtaatlichen Do⸗ mäne Jordanshof, ein bekannt wilder Jäger vor dem Herrn und ein Rauhbein, von dem unzählige Geſchichten von Mund zu Mund liefen. „Bin gerade dabei, Grund zu legen, Herr Ritt⸗ meiſter!“ begrüßte er mich.„Wird ne tolle Jagd werden, wie?“ „Soweit mir der Förſter Gorski berichtet hat“, antwortete ich, ohne ihn zu verſtehen. „Na, daß Kreaturen auf der einen Seite ſind, kann ich mir denken“, polterte der Alte,„aber auf der anderen ſind Schürzen. Is ja nicht wie mit der ollen Frau, der unſereins mit der Büchſe nich im Walde begegnen ſoll. Aber, wiſſen Sie: Wenn ich ein Geweihter wäre, ich ließe mich nicht von ner Schürze auf die Decke legen!“ i In unſere Unterhaltung hinein erſchienen die Ilaus mit Lexa, der ich mit einem heimlichen Hände⸗ druck zu verſtehen gab, wie ſehr ich ſie jetzt erneut ſchätzen gelernt hätte, und wenig ſpäter fuhren auch die Kuſſens vor. Eva fiel Lexa um den Hals und küßte Armgard. „Ich bleibe den ganzen Tag hier und ſpiele mit Erika Hausfrau, während ihr draußen ſeid“, ſagte ſie.„Sind denn viel Leute heute abend da?“ Tante Armgard nickte ihr zu. „Geradeſoviel, wie in deinem geliebten Saal Platz haben, Evchen. Sternowo muß doch vor dei⸗ nem Vater beſtehen können!“ Ein Blick Evas ſtreifte mich, als ich gerade mit Lexa ſprach. „Ich danke dir für dein Vertrauen!“ hatte ich ihr eben zugeraunt.„Ich beneide Wallberg.“ „Bitte nicht!“ ſagte ſie, und ich konnte die Worte nur eben von ihren Lippen ableſen, ſo leiſe hatte ſie geſprochen.„Ich werde keine gute Jägerin heute ſein, Albrecht.“ Ich verſtand ſie nicht. Dieſe Frau mußte doch wiſſen, daß es nur eine Entſcheidung gab. Und wenn Wallberg wirklich eine andere fällen ſollte, dann wäre nicht ſie, ſondern er der ſchwächere Teil... Ich hätte ihr das gern zu⸗ geflüſtert, aber der Eintritt eines neuen Jagdoͤgaſtes, 1 Beſitzers aus der Gegend, brachte uns ausein⸗ ander. Nun waren wir alle verſammelt; nur Wallberg fehlte noch. Armgard Gorzien ſah ſich ſuchend um. „Ich hatte meinen Nachbar Wallberg gebeten, mich als Jagoͤherrn zu vertreten; er muß aufgehalten worden ſein.“ Lexa erblaßte, als Armgard dieſen Satz ausſprach. Aber dieſe Zwiſchenſpiele gingen im Eifer der Jagd unter. „Ich möchte alſo an ſeiner Stelle und für mich ſprechen. Wir haben einen Geweihten im Treiben, deſſen genaue Beſchreibung ich ihnen nachher geben werde. Ich mache darauf aufmerkſam. daß auf das Leittier nicht geſchoſſen werden darf!“ „Fleeſchmacherei fällt alſo aus?“ brummte der alte Meiners.„Is auch recht ſo!“ Mein Schwiegerſohn, der die Bemerkung gehört hatte, grinſte in ſich hinein; gerade für Meiners war ſie nämlich geſagt worden. „Sollten Füchſe zuerſt ausbrechen, ſo bitte ich, ſte durchzulaſſen, um das Wild nicht zu vergrämen. Ich habe hier die Stände einzeichnen laſſen. Die Skizze für das zweite Treiben gebe ich ſpäter.“ Während ſich alles über das Kroki beugte, das Gorski angefertigt hatte, beſchrieb Tante Armgard den Hirſch noch einmal genau und wandte ſich dann dem Förſter Gorski zu, der ehen meldete, daß die Wagen vorgefahren ſeien. „Herr von Wallberg kennt die Jagd gut genug, lieber Herr Gorski, ich denke, wir fahren voraus und weiſen den Herren ihre Plätze an. Vielleicht laſſen Sie jemand zurück, der Herrn von Wallberg Be⸗ ſcheid gibt.“ a Das Bild einer aufbrechenden Jagoͤgeſellſchaft hat für jeden echten Jäger immer etwas Begeiſterndes. Vor dem Schloß hielten die Jagoͤwagen, die Büchſen wurden heraufgereicht, Gorskis Schweißhund ſtand jachernd neben ſeinem Herrn, und die Pferde kauten an den Gebiſſen. Ich nahm gegenüber von Lexa und Fee Jlau in dem einen Wagen Platz. Mit uns zuſammen fuhr der alte Meiners, der ſo eingepackt war, daß er kein Wort verſtehen konnte. Die Unterhaltung intereſſierte ihn auch nicht, er dachte nur an die Jagd, und er redete unbekümmert, oh wir auch ein anderes Thema hatten. Seine Jagd⸗ geſchichten waren ihrer Deftigkeit wegen berüchtigt und gefürchtet.. Gorski, der uns am erſten Treiben erwartete, nahm mich beiſeite. „Ich habe auf Wunſch Frau von Gorzieng Herrn von Wallberg einen beſonders guten Stand ausge⸗ ſucht. Wenn er nun nicht kommt?“ „Dann beſetzen Sie ihn vorläufig ſelber, Gorski!“ riet ich ihm. „Ich kann doch nicht.“ „Sie können ſchon!“ Ich ſtand ſo, daß ich Lexa auf meiner rechten Seite ſehen konnte und Wallbergs Stand, der links neben mir lag, ebenſo. Dieſen Stand ließ ich nicht aus dem 197 aber die Zeit verging, und Wallberg blieb rt. N Schluß folgt. —.. a Das Waſchpulver kann nicht die ganze Arbeit leiſten es muß unterſtützt werden durch gründliches Einweichen! Einweichen mit Genko-Bleich⸗ ſoda ſpart Reiben und Bütſten und erleichtert das Waſchen ſehr. Bausftau, begreife: Benko ſpart Seife! Drei gute Er S 2* N 25 2 8 2 25 5 225 5 8 . N 5 8 8 2 225 e 5 8 2 N 2 n. .. — r 2 2 N 8 150 8 * 25 e. 25 8 a 7 2 , 5 5 5 ,, . 2 N RN N 2 g— S 2 , „„ 5 n e N Y I Ne N Ne N n N Y VD 8 N N — Y N D De N Die hervorragenden Eigenschaften der„Astra“ sind das Ergebnis eines besonderen Wissens vom Tabak, seiner Aus wahl, Behandlung und Mischung. lm Hause Kyriqgzi ist dieses Wissen- in der dritten Generation vom Vater quf den Sohn vererbt als Fomilientrodition lebendig. Dos zufriedene Astra- Schmunzeln“ des bedöchſigen Rauchers beweist es: Reich und voll ist ihr Aroma. Man KVN IAZ! Str IN DEUTSCHLAND HFRSE STELLT e. merkt es nicht, Wie leicht sie ist. Rauchen Sie„Astra“ dann schmunzeln Sie auch! N eee e MIt UN Od OANH HUN os roc Ein Bilddokument von einem Luftkampf über China zwiſchen einem japaniſchen Kampfflugzeug und einer chineſiſchen e reſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplez⸗K.) Muſſolini beſichtigt Rüſtungsfabriken in Terni Eichenlaub zum Ritterkreuz für Kapitän⸗ leutnant Prien Preſſe⸗ Hoffmann, Zamber⸗Mulnplex⸗K.) Illuſionismus und kein Ende Solche Ungereimtheiten führen engliſche Zeitungen ihren bedauernswerten Leſern im Bilde vor. Oben; Der Mann vechts im Keller braucht nur den vorüber⸗ fahrenden beutſchen Panzer mit Petroleumgranaten zn bewerfen, um ihn unſchädlich zu machen.— Unten: Eine gutgetztelte Bombe oder Handgranate auf das Fahrgestell und— der feindliche Kampſwagen dſt ver⸗ nichtet. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ Briten⸗Bomber über der Reichshauptſtadt abgeſchoſſen Teule des alen choffenen britiſchen Bombers im nem Berliner Vorort. (Scherl, Zander Dekrüdeꝝ- Tag und Nacht wird in den dentſchen U⸗Bost⸗ Werften mit Hochdruck gearbeitet Wie ein Tauſendfüßler wirkt das auf dem Stapel liegende Boot. Ueber die unzähligen kreisrunden Spanten wird ſich bald die ſtählerne Haut“ des Druckkörpers ziehen. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K) Im Mittelpunkt des Oktoberheftes der„Europäiſchen Neoue“ ſtehen wiederum die großen Probleme der Gegen⸗ wart und Zukunft, die durch den Befreiungskrieg der enropäiſchen Mitte gegen England geſtellt find. Staatsrat Freiherr von Freytagh⸗Loringhoven eröffnet ſeine außen⸗ politiſche Berichterſtattung„Politik und Recht“ mit einer Darſtellung der letzten Phaſen dieſes Kampfes. Der ehe⸗ malige jugoſlawiſche Miniſter Dr. Milan Ulmanſky deutet in ſeinem Beitrag„Jugoflawien und die wirtſchaftliche Neordnung Europas“ die großen Aufgaben, die den enro⸗ e Völkern in der anbrechenden neuen Epoche geſtellt Nationalrat Manuel Halcön, Kabinettschef des ſpa⸗ nischen Junenminiſters Suller, weiſt in gegenwärtig ſonders aktuellen Ausführungen auf die für die Zukunft Sübamerikas ſo weſentliche Verbundenheit zwiſchen den hiſpano⸗amerikaniſchen Ländern und Spanien hin. Dr. Wil⸗ helnn G. Grewe unternimmt es, in ſeiner Abhandlung „Res publica christiana“ das Weſen der mittelalterli Völkerrechtsordnung zu erfaſſen.„Deutſche Philoſophie, italteniſche Philoſophie und die Antike“ iſt das Thema eines Beitrages des italteniſchen Philoſophen Prof. Erneſto Graſſi. Das Heft enthält ferner eine aufſchlußreiche Be⸗ trachtung von W. E. Süskind über„Die Sprache der Re⸗ kame und ein eindrucksvolles Fragment aus dem Nachlaß des 1929 verſtorbenen bedeutenden tſchechiſchen Dichters Otskar Brezina ſowie eine Würdigung der Münchner Kunſt⸗ ausſtellung aus der Feder von Dr. Bruno Kroll, 1 2 10 S. „ B 10 3 5 Die Spielklaſſe 3 Mannheim Aeberraſchungen zum Auſtakt Es war eigentlich gut ſo, daß Spielleiter Schmetzer ſeine von wiederholt vor der Einteilung der Spielklaſſe 2 „Schützlinge“ auf das Gefahrenmoment des Ausfalls Mannſchaften aufmerkſam machte und jede Sichtung der gemeldeten Mannſchaften konnte nur dem Zweck dienlich ſein, ein geſchloſſenes Feld auf den Plan zu ſtellen. Nun iſt dieſes Feld von Teilnehmern mit acht Mannſchaften zwar etwas reichlich mager ausgefallen(im letzten Jahre waren über 20 Mannſchaften gemeldet, die allerdings gut zu einem Drittel ausfielen), immerhin läßt ſich die Runde beſſer durchführen, als wenn nicht immer komplette Mannſchaften den Betrieb durch laufende Abſagen oder gar Abmeldungen ſtören. Die Bildung ſogenannter Notſpielgemeinſchaften hätte vielleicht ein Zehner⸗ oder Zwölferfeld ermöglicht un o es wäre nicht von der Hand zu weiſen, wenn ſich in dieſer Beziehung noch etwas tun würde. Beſchränken wir uns indes auf die Beſprechung der Auf⸗ taktrunde der Spielklaſſe 3, ſo ſeien zunächſt die erſten Reſultate feſtgehalten: Zellſtoff— Hommel⸗Werke 1.:5 Gerberich— Huth u. Co.:2 Hommel⸗Werke 2.— Stadt⸗SV:4 Daimler⸗Beuz— Vögele 13:0 Während die erſte Garnitur der Hommelwerke bei der BW Zellſtoff weilte und dort nach einer Pauſenführung von:1 am Ende einen knappen:4⸗Sieg buchte verlor die zweite Staffel der Hommel⸗Werke beim Sadt⸗Sp mit :4. Ueberaus klar mit 13:0 iſt der Sieg von Daimler⸗ Benz gegen Vögele ausgefallen und der Erfolg war wo⸗ zuſagen ſchon bei der Pauſe geſichert, als es noch:0 für die„Benzler“ hieß. Daß Huth gegen Gerberich die erſten Punkte abgab, war keinesfalls im Programm vorgeſehen. Um ſo wertvoller allerdings erſcheint dieſer erſte Erfolg der „Gerberich⸗Leute“, die ſich gegen ihre letzten Spiele wieder etwas herausgemacht haben. Hoffen wir, daß dies All⸗ gemeingut der Betriebsſportmannſchaften wird, dann dürf⸗ ten die einzelnen Runden ſtärßſtem Intereſſe begegnen Harte oder dennoch anſtändige Kämpfe ſollen auch in ber Spielklaſſe 3 die Leiſtungen ſteigern können, wie anderer⸗ ſeits Ueberraſchungen den Spielen den nötigen Reiz geben mögen. Allgemein iſt zu ſagen, daß die erſten Spiele recht an⸗ ſtändig und vor allem planmäßig liefen. Nur in einem Fall war der Spielleiter ausgeblieben und verſah dieſes Amt beim Spiel Zellſtoff— Hommel 1. kein anderer als „Dufdel!“ Wolz, der Altligaſpieler des Spo Waldhof. Der kommende Sonntag bringt: Huth u. Co.— Hommel 1. Zellſtoff— Daimler⸗Benz Stadt— Gerberich Hommel 2.— Vögele. Anſere Ringer gegen Dänemark Nachdem das Aufgebot der Dänen für den Ringer⸗ länderkampf am 1. Nowember in München ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit feſüſteht, wurde nun auch die deutſche Streit⸗ macht aufgeſtellt. Sie wird, einſchließlich der Erſatzleute, faſt durchweg von Wehrmachtsangehörige geſtellt. Bantamgewicht: Oberſchütze Michael Gehring(Ludwigs⸗ hafen), Erſatz: Schütze Allraun(Mannheim); Federgewicht: Schütze Sigmund Schweikert(Wieſental), Erſatz: Kanonier Ferdinand Schmitz(Köln); Leichtgewicht: Unteroffizier Heinrich Rektesheim(Köln), Erſatz: Obergefreiter Georg Weidner(Stuttgart); Weltergewicht: Schütze Wolfgang Ehrl(München! Erfatz: Unteroffizier Gebrß Fuß(Göp⸗ pingen), Mittelgewicht: Feldwebel Ludwig Schweickert (Berlin), Erſatz: Oberſeldwebel Albert Laudien(Wil⸗ helmshauven); Halbſchwergewicht: Franz Peter(Neu⸗ Aubing), Erſatz: Schütze Max Leichter(Franſurt); Schwergewicht: Gefreiter Fritz Müller(Bamberg), Erſatz: Unteroffizler Kurt Hornfiſcher(Nürnberg). Nationalboger in München Zur Vorbereitung auf die Italien⸗Reiſe Das Fachamt Boxen hat die Spitzenkräfte und befähig⸗ ten Nachwuchsleute unſerer Fauſtkämpfer zu einem Lehr⸗ gang nach München angefordert. Er hat den Zweck, unſere Nationalmannſchaft für den am 1. Dezember in Mailand stattfindenden Länderkampf gegen Italien zu ſchulen, dem noch weitere deutſch⸗italieniſchen Treſſen am 3. Dezember in Novara und am 5. Dezember in einer obexitalieniſchen Stadt folgen. Außer den Boxern der Länderacht, wie Obermauer, Götzke, Bögershauſen, Trittſchak, Pepper, Baumgarten und ten Hoff, werden zahlreiche weitere gute Kräfte, wie Wörl, Dietrich. Schopp, Platte, Petri, Adam Hirſch. Heeſe, Zeihofer, Herchenbach, Raeſchke, Riemann, Wolf, Baumann, Umar, Angermayer, Fiſcher, Sohn und Kleinwächter zur Teilnahme eingeladen. Dem Lehrgang voraus geht ein Kampfabend in München, in dem die No⸗ tionalmannſchaft gegen eine Auswahlacht antritt. e f ge Italien kann durch den mit Däne⸗ mark für den 19. Januar nach Kopenhagen vereinbarten Dr. Lehnert's Rellanstalt für Wiesbaden. Innere und äubere Hamorrholden, Afterfisteln. Ikterissuren, Mastdarmvorkall, Alterekzem.— Prospekt durch das Sekretariat, Wiesbaden II. Taunusstraße 5. Auch während des Krieges geöffnet. Zur Behandlung Hamorrhoidalkranke Lönderkampf nicht in dieſem Monat Furchgeführt werden. Er wird im Laufe des Februar an einem noch zu beſtim⸗ menden Kampfort abgewickelt. 9. Boxländerkampf gegen Dänemark Noch ſtehen den deutſchen Amateurboxern die Länder⸗ kämpfe gegen Finnland und Italien bevor, da wird ſchon der Abſchluß eines weiteren Ländertreffens bekannt. Deutſchland und Dänemark werden ſich zum 9. Mol am 19. Januar in Kopenhagen gegenüberſtehen. Von den acht bisher ausgetragenen Kämpfen gewann Deutſchland fünf, einmal war Dänemark erfolgreich und zwei Kämpfe endeten unentſchieden. Dieſe Kopenhögener Begegnung wird Deutſchlands 13. Kriegs⸗Lönderkampff im Boxen ſein! Le iſtungsgrenze für Hg-Radſahrer In Ergänzung der zwiſchen der Reichsjugendſührung und dem NS im Mai dieſes Jahres getroffenen Verein⸗ barung übe Reichs⸗ Straßenrennen nur dann erfolgen kann, durch ahrende Strecke 100 Km. nicht überſteigt. Wenngleich— wie die letzten Meiſterſchaften in Erfurt und Gebiets⸗Leiſtungsgruppen zu wenn die zu gezeigt haben— ein 100⸗Km.⸗Rennen heute für einen tech⸗ niſch neuzeitlich ausgerüſteten Jugendfahrer kein Leiſtungs⸗ maximum mehr bedeutet, ſo kann man angeſichts der we⸗ ſentlich größeren kämpferiſchen Anforderungen einen darſtber hinausgehenden Vergleich im Wettbewerb mit Se⸗ nioren aber nicht vertreten. Auf der Bahn ſollen unter den gleichen Geſichtspunkten für Jugendliche im Einzel⸗ rennen nicht mehr als 2000 Meter gefahren werden, während die Grenze beim Mannſchaftsfahren bei 4000 Mtr. liegt. Vorausſetzung für die Freigabe ſind in jedem Falle ein unbedenkliches HJ⸗ oder ſportärztliches Gutachten ſowie der Nachweis der uneingeſchrönkten Teilnahme am allgemei⸗ nen Dienſt. Der Reichsſportführer ſprach zu den Bulgaren Die Deutſch⸗Bulgariſche Geſellſchaft veranſtaltete am Sonntagabend in München aus Anlaß der Anweſenheit der bulgariſchen Fußballändermannſchaft einen Empfang. Mit den beiden Monnſchaften erſhien Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Präſident Rapp von der Deutſch⸗ Bulgartſchen Geſellſchaft ſprach von der völkerverbindenden Bedeutung des Sports und überbrachte die Grüße des am Erſcheinen verhinderten Miniſterpräſidenten Ludwig Sie⸗ bert. Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten erinnerte dann an die herzliche Aufnahme, die der deutſchen Fußball⸗ mannſchaft ſeinerzeit in Soſig zuteil wurde. Er übermit⸗ telte die Grüße des Gauleiters und Staatsminiſters Adolf Wagner. Bezirksmeiſterſchaft im Tiſchtennis Es gelang dem Bezirksfachwart in dieſem Jahr eine An⸗ zahl Vereine für die Kämpfe um die nordbadiſche Meiſter⸗ ſchaft zu gewinnen. Es iſt erfreulich, duß nach langjähriger Pauſe der Tiſchtennisſport in Mannheim wieder Fuß zu jaſſen beginnt. Neben den Vertretern aus der Heidelberger Ecke, TSch Rohrba h, Römerhaus Heidelberg, Fopp Eppel⸗ heim und TV Eppelheim nehmen an den Pflichtſpielen noch teil: Lan: Mannheim, Eſtol Mannheim, Daimler⸗Benz Mannheim und Rheinunion Mannheim. Römerhaus Hei⸗ tele kann in dieſem Jahr nur eine Frauenmaunſchaft ſtellen. Spieltermine für die Vorrunde: 26. Oktober: Rheinunion Mannheim— TSG Heidel⸗ berg⸗Röhrbach; Lanz Mannheim— TV Eppelheim; Fopp Eppelheim— Eſtol Mannheim— 27 Oktober: Daimler⸗ Benz— Fopp Eppelheim; TSch Rohrbach— Lanz Monn⸗ heim; T Eppelheim— Rheinunion Mannheim 2. November: Eſtol Maunheim— Tech Rohrbach; Lanz Mannheim Daimler⸗Benz Mannheim; Rheinunion Mannheim— Fopp Eppelheim.— 3. November: TV Eppelheim— Eſtol Mannheim; Lanz Monnheim— Rhein⸗ union Mannheim; TS Rohrbach— Daimler⸗Benz Mann⸗ heim.— 9. November: Fopp Eppelheim— Lanz Mann⸗ heim; Daimlexr⸗Benz— TW Eppelheim; Eſtol Mannheim— Rheinunion Mannheim. 10. November: Rheinunion Mannheim— Daimler⸗Benz Mannheim: TV Eppelheim— Sch Rohrbach; Lanz Mannheim— Eſtol Mannheim.— 16. November: Fopp Eppelheim— TV Eppelheim; Eſtol Mannheim— Daimler⸗Benz Mannheim.— 17. November: DS Rohrbach— Fopp Eppelheim. Die Kämpfe finden in den Räumen der erſtgenannten Vereine ſtatt. Beginn der Spiele: Samstag. 19 Uhr und Sonntag,.00 Uhr.— Wartezeit 7 Stunde. Es spielen gleichzeitig die zweiten Mannſchaften. Acht'erde im Preis der Mark Der Höhepunkt des letzten diesjährigen Renntages in Hoppegarten wird am kommenden Samstag der Preis der Mark ſein, eines der wertvollſten, mit 16 000 Mark aus⸗ geſtatteten Ausgleichsrennen. Zum Kampf auf der 9200 Meter langen Strecke treten acht Pferde an: Gewerke 65 (J. Raſtenberger), Sonnenfleck 57%(G. Zehmiſch), Mauri⸗ tius 57(G. Streit), Wunderhorn 56(W. Held), Tiepolo 52%(DO. Schmidt), Patent 51(.), Gräfin Iſabella 49% (H. Berndt) und Elbgraf 48%(E. Huguenin). Weignäheref NM 2, 8 2 Treppen— Telephon 250 73 empfiehlt sich zur Anfertigung von: Bett- u. Leibwüsche- Ausstattungen Terlolfölgasgen Herrenhemden Schürzen te, fene gl, latella Festonieren- Eibkurbeln von Abeschelften, kommen: Aulektro-Schweiggläser Schneiderei Reparatur- u. Spitzen- Regaraturen aller Art 1211 Schreſbbaro wels Welcher Spodſtea, Bügelanstalt kann als Rückfracht von Frankfurt 2 22 in Schlaſzi it hierh hmen? 5 U. Ipritzex-Schutzgläser e 9 0 1 485. 55 2297 10 bleten bedeutende Vorteile! Knudsen Zu beziehen durch: 22870 Vane Lest die 2 N 2 4. Ta fel. 284 93 H. Breidenbach& Co., MHeldelberg Schweißteehnik— Fernruf 2310 Urtein-Anzelges Gestern abend 7 Uhr verschied nach langem, schwerem, mſt großer Geduld ertragenem Leiden meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwieger- mutter und Oma Karolina Scheflold versehen mit den Tröstungen unserer heiligen kath. Kirche. Wir bitten um das Almosen des Gebetes. Mannheim, den 22. Oktober 1940 Verschafleltstraße 7. In tiefer Trauer: Alberf Scheflold, Bildhauer und Angehörige. Beerdigung: Donnerstag. den 24. Oktober, müttags.00 Ubr. Auf Abſchnitt à(16) der zur Zeit gültigen Reichseierkarte werden in der Zeit vom 24. Oktober bis 17. November 1940 2 Eier für jeden Verſorgungsberechtigten ausgegeben. 197 Aus verkehrstechniſchen Gründen können die Eier zu Beginn der Auf⸗ rufszeit nicht immer in ſämtlichen Verkaufsſtellen in vollem Umfang fur Verfügung ſtehen, weshalb die usgabe der Eier in dieſen Fällen nach und nach innerhalb der Auf⸗ rufszeit erfolgen wird. Der Landrat des Kreiſes Maunheim — Ernährungsamt— Abt. B Skädl. Ernährungsamt Maunheim HAMogEis- Und WIRTSseHAFTSs-TEHMTARe Akiienmärkfe welferhin ſesf »Börſenkeunziffern. Die vom ſtatiſtiſchen Reichsamt Geringe Abgabeneigung Berlin, 23. Oktober. Die Aktienmärkte wieſen bei der Eröffnung der Mitt⸗ woch⸗Börſe weiterhin ſeſte Haltung auf, obwohl das We⸗ ſchäft eher ruhiger verlief als am Vortage. Die Abgobe⸗ neigung hielt ſich jedoch in engſten Gronzen, ſo daß ſich wei⸗ tere Kursſteigerungen durchſetzen konnten, da Banken und⸗ ſchaft und Berufshandel einiges Kaufintereſſe bekundeten. Am Montanmarkt gewannen Harpener, Keöckner und Mannesmann je 0,25, Vereinigte ahbwerke 0,50 und Bu⸗ derus 196 v. H. Von Braunkohlenwerten befeſtigten ſich Deutſche Erdöl um, und Bubiag um 1 v. H. Am Kalli⸗ aktienmarkt wurden Salzdetfurth um 0,50 und Wintershall n Gruppe ſtan⸗ ergrunde. Far⸗ 0 er ein. Electro⸗ und Verſorgungswerte hatten ru t. Hier kamen Schleſiſche Gas 0,50, Geſſürel Deutſche Atlanten 1 v. H. höher zur Notiz, währ tla und Charlotte Waſſer je 0,50, AElßhß 6 und Siemens⸗Vorzüge 1 v. H. ein⸗ büßten. Bei den Maſchinenbaufabriken gaben Deutſche Waffen um 1 v. H. nach. Berliner Maſchinen ſtiegen hingegen im gleichen Ausmaße. Bahnbedarf und Schubert u. Salzer erhöhten ſich um je 0,75 v. H. Um den gleichen Prozent⸗ ſatz befeſtigten ſich von Metallwerten Deutſcher Eiſenhandel und Metallgeſellſchaft. Bei den Bauwerten wurden Berger um 3, bei den Textilwerten Stöhr um 2 v. H. heraufgeſetzt. Von Zellſtoffaltien beſeſtigten ſich Feldmühle um 9,75 v. H. Außerdem gewannen Hotelbetrieb unter Berückſichtigung Dividendenab aas 1 v. H. Von variablen Renten fnete die Reichsaltbeſtkapleihe mit 153.75 um 0,75 v. H. niedriger, notierte alsbald aber 154. Steuergutſcheine 1 nannte man 105 gegen 104.50. Geld- und Devisenmarkt 22 Oktober 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.5. Privat.28 v. H. Amtlich in RM für 2 Geld] Brief Amtlich in RM für] S Celdſ Brief Aegypten 1 g. Pfd“ 9,850 9,910] Jugoslaw 100 Dig.616 Afghanistan ihAfa 18,79 18,83] Kanada 1kan. Doll“— 2 2,102 Argentin 1P- Peso 0,588 0,592 Lettland 100 Lats 5½, 48.85 Austral. Iaust. Pd?.912 7,928 Litauen 100 Litas 42.02 Belgien 100 Belga 4 39,96 40,04] Luxemb. 100 lux Fr 96 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182 Neuseell i neus Pfd'.928 Br-Indien 100 Rup!- 74,18 74,32 Norwegen 100 Kr 3½¼ 56,88 Bulgarien 100 Levs 6 3,047 8,053 PortugaliEsceudo 4% 10.06 Dänemark 100 Kr 4 48,71 48,91 Rumänien 100 Lei 3, 242 England i eng. Pd“ 2 9,890.910 Schweden 100 Kr 2½ 59.58 Estland 100 est Kr 4% 62.44 62,56 Schweiz 100 Fr 1 57,98 Einnland 100 fin. M 4 5,060.070 Slowakei 100 sl. KT 5.600 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 Spanien 100 Peseten 23,60 Griechen! 100 Pra 6 2,148 2,152 Südafr Un 18. Pfd' 9,910 Holland 100Gulden 2 132,88 182,87 Türkei 1 türk pfd 4.982 Iran 100 Rials— 14,59 14,61 Ungarn 100 Peng 5 Island 100 isl. Kr 5¼ 38,42 38,50 Uruguay 1 G. Peso 0,941 Italien. 100 Lire 4% 13,09 13,11 U. 8. 1 Dollar.502 Japan 1 Ten 3%.581.587 2 Die mit einem versehenen Kurse unden nur im innerdeutschen Verrechnunssverkehr Berlin, BB. Oktober. Am Geldmarkt waren zuverläſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,94. amtlichen Gebrauch Teilzahlungszuſchlag vom Tage der Lieferung ab Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hatte in einem Beſcheid an die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel vom Oktober 1939 für den Verkauf von Spinnſtofſwaren in Teilzahlungen an letzte Ver⸗ braucher eine Ausnahmeregelung getroffen. Danach „dürfen auf die nach der Verordnung über Pveis⸗ bildung für Spinnſtoffe und Spinnſtoffwaren im Einzelhandel vom 17. 9. 1939 höchſt zuläſſigen Ver⸗ kaufspreiſe beim Verkauf auf Teilzahlung mit den Käufern beſtimmte Teilzahlungszuſchläge verein⸗ bart werden. Die Berechnung dieſer Teilzahlungs⸗ zuſchläge dürfte allerdings noch dem damaligen Be⸗ ſcheid erſt vom 30. Tage nach der Lieferung der Ware ab erfolgen. Nunmehr hat der Reichskom⸗ miſſar für die Preisbildung genehmigt, daß die ſei⸗ nerzeit feſtgeſetztenn Teilzähkungszuſchläge berefts vom Tage der Lieferung der Ware ab berechnet werden können. Dieſe Genehmigung gilt für alle Teilzahlungsverkäufe, die nach dem 1. 11. 1940 neu abgeſchloſſen werden. Auf die vor dieſem Zeitpunkt abgeſchloſſenen Teilzahlungsverträge findet die Ge⸗ nehmigung keine Anwendung. Poſtdieuſt mit Luxemburg ſowie Elſaß und Lothringen Jetzt gelten auch im Poſtdienſt aus Luxemburg nach dem Deutſchen Reich bei gewöhnlichen und ein⸗ geſchriebenen Briefſendungen(Briefe, Druckſachen, Warenproben, Geſchäftsbriefe, Miſchſendungen) die innerdeutſchen Höchſtgewichtsgrenzen. Die Be⸗ ſchränkung auf 250 Gramm fällt weg. Für Telegramme(auch für Brief und Preſſetele⸗ gramm) aus dem Deutſchen Reich nach Luxemburg gelten jetzt die innerdeutſchen Gebühren und Vor⸗ ſchriften. Telegramme mit bezahlter Antwort zwi⸗ ſchen dem Reich und Luxemburg ſind wieder zuge⸗ laſſen. Die vorausgezahlten Beträge werden in Mark angegeben. Im Verkehr mit Elſaß, mit Lothringen und nach Luxemburg ſind jetzt auch unverſiegelte Wertpakete nach den innerdeutſchen Vorſchriften zugelaſſen. errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 14. 10. bis 19. 10. 1940 für die Altienturſe auf 136,04 gegen 137,10 in der Vorwoche, für die 4 proz. Wertpapiere auf 101,82 gegen 101,77, für die 4,5proz. Induſtrieobligation auf 102,83 gegen 102,91, für die 5proz. Induſtrieobligattone auf 1041 gegen 104,78 und für die proz. Gemeindeum ſchuldungsanleihe auf 100,00 gegen 99,97. * Vom Güterverkehr. Die am Güterverkehr intereſſierten Firmen werden darauf aufmereſam gemacht, daß ſich Sie Güterwagengeſtellung an Sonntagen gänſtiger geſte 8 an Werhagen. Es empfiehlt ſich daher, von der Müglich keit auch Sonntags Wagen zu beladen, ausgiebig Gebrauch zu machen. * Haargewinnung von Zahmkaninchen. In einer An⸗ vrönung der Reicsſtelle für Rauchwaren b ſtimmt, daß von den rohen Zahmkaninchen ellen, die ein Unterneh⸗ men ſeweils innerhalb eines Kalengerviertelfahres zur Haargewinnung verarbeitet ober verarbeiten läßt, vom 1. Januar 1941 ab mindeſtens 10 v. H. derart zu verar ſind, daß die Blößen für die Ledererzeugunz erhalten ben. Die zu veravbeitenden Kaninchenfelle durf Wird fen nur nach einem vom Reichsamt ſür Wirtſcha tsausbau onerkanun⸗ ten Verfahren verarbeitet werden. Die bei der Enthaarung gewonnenen Blößen unterliegen den allgemeinen für Felle und Häute zur Lederbereitung geltenden Vorf ö welt nicht die Reichsſtelle für Lederwirtſchaft e deres beſtimmt. Für das gewonnene Haar gelten die ſtimmungen der Reichsſtelle für Wolle uſw. Künftig nur die zweckmäßigſten Fleiſchereimaſchinen. Es gab bisher im Fleiſchereigewerbe eine beſonders große Andahl von Maſchinen und Geräten. Auf Grund der Vor ſchläge der beteiligten Berufsgruppen iſt nunmehr v Deutſchen Normenausſchuß das neue Normblatt„D 9709“ fertiggeſtellt worden, das den Zweck verfolgt, aus der Fülle der bisher verwendeten Typen die beſten und ge⸗ bräuchlichſten auszuwählen. Dieſe Typenbereinigung führt zu einer weſentlichſten Vereinfachung in der Her ung' u. im Verkauf und fördert ſomit die wixtſhiſtliche Leiſtungs fähigkeit der Fleiſchereibetriebe. Die Normung erſtreckt ſi zunächſt auf Fleiſchwölſe, auf Zwillingsmaſchinen, Schnell⸗ ſchneider, Wiegemaſchinen, Füllmaſchinen, Speckſchneider und ſog. Kutter mit genauer Literangabe. Ueber die Ver⸗ mietung von beſtimmten Speziolmaſchinen des Fleiſcherei⸗ gewerbes ergehen demnächſt noch nöhere Anordnungen, da die monopolartige Stellung verſchiedener Maſchinenfſabriken zu Auswüchſen geführt hat, die in der heutigen Zeit untrag⸗ bar ſind. Die Amtlichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit für die Saarpfalz. Die Folge 16 der Amtlichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit für die Saarpfalz enthält allgemeine Bekanntmachungen und An⸗ ordnungen über Nachzahlung in der Heimarbeit— Schuh⸗ induſtrie— und Mehrarbeitsvergütung der Lehrlinge und Anlernlinge für die Saarpfalz; Bekanntmachung von Tarifordnungen und Richtlinien des Reichstreuhänders betr., Trennungszulage für gewerbliche Gefolgſchaftsmit⸗ glieder in der Eiſen⸗, Metall- und Elektroinduſtrie, ferner Geſetze, Verordnungen und Erlaſſe, u. a. Erlaß zur Durch⸗ füthrung der Anordnung über Erſtattung von Lohnausfällen bet Beſchädigung durch Luftangriffe und Arbeitseinſatz der Ehefrau von Berufsſoldaten. * Großmarkthalle Handſchuhsheim Aepfel, Preisgruppe la 27, b 20, Preisgruppe 2a 18, b 12, Kreisgruppe Za 18, b 12, Preisgruppe 4a 13, b 8, Preisgruppe da 11, b 7; Birnen, Mreisgruppe 10 27, 5 20, Preisgruppe za 18, b 12, Preis⸗ gruppe ga 15, b 12, Preisgruppe 4a 13, b 8, Preisgruppe da 11, b 7: Kaſtanien 18; Kopfſalat—6; Tomaten 612; Gel. berüben 4; Blumenkohl 12—25; Wirſing—5; Weißkraut 3) Rotkraut 5; Sellerie—18; Spinat 10 Pfg. Frankfurt a. H. 2 f 5 Stelk zehn deutsche festverzinsliche Werte Purkacher Horn. 22. 23 Sieber en 1425 1430 Zlektr Licht u Kraft 104,0 194,0 DEUTSCHE, STAATSAN LEIHEN Eneinger Unloen 4½ Schatz D. R. 38 101,8 101.8 E G, Farben 1920 1925 4% Baden 1927 102.0 102, J Gesfürel. 1830 1840 Altbes. Dt. Reich.. 154.0 153,7 2 0 8 1 8 0 340 347% ein arpener Bergbau 156.0 154.5 SLL Heidelberger Zement, 183,0 184.7 4% Heidelberg 26 Hoesch Berg Wu. 148,0 148.7 4½ Mannheim 28. 101,5 101.5 Holzmann Ph. 229.5 281,0 4 Plorzheim 8„ 01. 17 55 e r 0 0 11 öckner- Werke 6580.0 a LABEL Lanz A 2590 2830 % Prank Hob Gpf. Ludwigshaf ck. 5 RE„„ ud wigsbaf. Walzm. 5 %½ Nein Hyp Bank Mannesmann 144.2 145.5 E Z und Ss 0„ INetallgesellschaft. 157,0 156.2 4% Pfalz. Hyp Bank Rhein, Elektr. Mannh. 162,5 24—26 R—9 e 4525 Raider Elektr. 1476 1 515 IS RIE 5 ieren 187.0 184,5 INDUSTRIE OBIIGATIONEN Sal detkdrt tb 5 Salzwerk Heilbronn Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u Halske Süddeutsche Zucker 25 Zellstoff Waldhof BANKEN 5 Daimler-Benz 27 104,7 43% Di lod.-Bank 39 102,6 5. Gelsenkirchen» 38 103,7 106,7 4% Krupp v 36 102.6 102.5 108.0 146,1 4% Ver, Stahlwerke 6 16. Farb. RM-Anl. 28 145,6 AEKTLIEN . E. G.„ 124.0 175,1 Bayr. Hyp. u. W- Bank 129.7 Aschaffenb Zellstoflt 152,0„ Commerzbanxn 139.0 141ʃ5 Augsb.-Nürnb. Masch Deutsche Bank 149,0 150 Bayr, Motorenwerke 206,5 20 Deutsche Reichsbank 119,7 119.6 Brown. Boverle& Ge. 155,0 Dresdner Bank. 138,5 140 Contin. Gummi 0 Pfalz Hyp.-Bank. 32.7 134,0 Daimler-Benz. 19. 194.) Rhein. Hyp- Bank 158,5 188,1 Deutsche Erdl 169,5 170—— Ot, Gold u. Silber 275,0 1% Zwischenkurs. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Oktober Abelugsgel. 10 20 0 Reingegel 20 21.22. 23 2¹ 22 Gbeintelder 287.30.) 2 62.86 Kaan ein 300522.89275 Breisach 2,73 2,61 2,50 2 421.40 Köln.10 3˙00 2˙80 2,77 Kehl! 3,473,423, 24 3,12.05 eee Strallburs.30.20 3,18.08,.00] Negkarpegel ö Maxau 5,14 5,04 4,930.80 4,68 Manpbeim 4 10 4,00.9003 80 un ludwig 0 8, 8. Tel. 278 Uf f 370 Möbel- u. Auto- Transporte Prommersberger 8 6 1 Fernruf 1 2358 12 539 „5 Verdunkelungs, fal- und lug. a adh in am Lager. Uu Mannheim F 2, Nr. 9 Fans, 220 24 Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b. Mannheim. (Für die Angaben in() keine Gewähr.) Mannheim, den 19. Oktober 1940. Neueintragungen: B 484. Rathaus ⸗ Kaffee Belbe, Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim(E 5, Techniſches Rathaus]. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt der Betrieb eines Kafſee⸗meſtaurants mit Konditorei und dazu gehörigem Ladengeſchäft. Das Stammkapital beträgt 30.000 Reichsmark. Der Geſellſchaftsver⸗ trag iſt am 22. Auguſt 1940 feſtge⸗ ſtellt. Die Geſellſchaft hat zwei Ge⸗ ſchäftsführer, die nur gemeinſchaft⸗ lich vertretungs⸗ und zeichnungs⸗ berechtigt ſind. Geſchäftsführer ſind Guſtavr Belbe. Konditormeiſter, u. Auguſt Baumetſter, Kaufm., beide in Mannheim. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Die Be⸗ kanntmachungen der Geſellſchaft er⸗ folgen im Deutſchen Reichsanzeiger. A 2289, Julius Winſtel, Mann⸗ heim⸗Käſertal(Handelsvertretungen und Handel in Werkzeugen, Indu⸗ ſtrie⸗-Erzeugniſſen und Schrauben, Baumſtraße), Inhaber iſt Julius Winſtel, Kaufmann, Mannheim⸗ Käfertal. A 2200. Heinrich Raithel, Maun⸗ heim(Großhandel in Eiſen, Eiſen⸗ waren u. ſanitären Eiurichtungs⸗ gegenſtänden, J 7, 10). Inhaber iſt Heinrich Raithel, Kaufmann in Frankenthal(Pfalz). Der Nieder⸗ laffungsort warde von Frankenthal nach Mannheim verlegt. Veründerungen: B 17. Brown, Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Prokura von Arthur Schumann iſt erloſchen. Oberingenieur Bernhard Katzenberger, Mannheim u. Ober⸗ ingenieur Dipl.⸗Ingenieur Hans Schneider, Dortmund, haben derart Geſamtprokura, daß jeder von ihnen zur Vertretung der Geſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Vorſtauds⸗ mitgliede oder mit einem anderen wrbruriſten berechtigt iſt. B 430, Lloyd dihelrnſchiffahrt und Spebition Geſellſchaft mit veſchränk⸗ ter Haftung, Wiannheim( 7, 28). Die Geſeuſchafterverſammlung vom 11. Ortober 1940 hat beſchloſſen: a) das Srammrapital von 100 000 Reichsmark um 240 000 Reichsmark zu erhöhen. Dieſe Erhohung iſt durchgeführt, das Stammrapital be⸗ trägt jetzt 340 000.— Reichsmart; b) die Aenderung des§ 4 entſpre⸗ chend dieſer Kapitalserhöhung; e) die Aenderung des 8 1 des Ge⸗ ſellſchaftsvertrags(Firma). Die Firma der Haupftniederlaſſung lautet künftig:„Lloyd. Schiffahrt und Spedition Geſellſchaft mit be⸗ ſchränrter Haftung in Mannheim, Zweigniederlaſſung Hamburg“. B 22. Badiſche Bank Mannheim, Zweigniederlaſſung, Sitz: Karls⸗ ruhe. Die Prokura des Dr. Walter Abel iſt erloſchen. A 119. Georg& Otto Kruſe, Jacobi⸗Zigarren, Mannheim(Ju; Nr. 12b). Die Prokura von Carl Brandenberger iſt erloſchen. B 287. Weber& Co., Sand⸗ und Kiesvertriebs⸗ 7 mit be⸗ ſchränkter Haftung in aunheim (Luiſenring 35). Johann Lorenz Knapp iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Der bisherige Geſamt⸗ prokuriſt Johannes Specht hat nun⸗ mehr e 28. J. Zilles, Mannheim(Im⸗ mobilien⸗ u. Hypotheken⸗Geſchäft, L. 4,), Offene Handelsgeſellſchaft ab 1. April 1985. Karl Baumgarte, Kaufmann, Mannheim, iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten ohne Ver⸗ tretungsbefugnis, Am 31. Dezbr. 1039 iſt Karl Baumgarte als Ge⸗ ſellſchafter ausgeſchieden; dadurch iſt die offene Handelsgeſellſchaft aufgelöſt. Alleininhaber iſt ſeit die⸗ ſer Zeit wieder der frühere Mit⸗ geſellſchafter Kaufmann Friedrich Zilles in Mannheim. Erloſchen: B 2. Gengenbach ſchaft i. Liqu., Maunheim. Die Firma iſt erloſchen. A 2148. Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann& Schörling, Werk Kahn& Eſchellmann, Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung der Fa. Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann& Schörling in Bremen. Die Zweigniederlaſſung in Mann⸗ heim iſt aufgehoben. A 2149. Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann& Schörling, Werk Halle& Beuſtiuger in Mann⸗ heim, Zweigniederlaſſung der Fa. Bremer Cigarrenfabriken vorm. Biermann& Schörling in Bre⸗ men. Die Zweigniederlaſſung in Mannheim iſt aufgehoben. A 1626. Noth& Schandin Inh. Hans Roth in Mannheim⸗ Neckarau Die Firma iſt erloſchen. A 1140. Albert Kaiser, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. K 860. Lina John, Mannheim. Die Prokura von Engen John und die Firma ſind erloſchen. Warum sich mehr Gedanken machen, als nötig? Es gibt im Laute der Woche soviel Dinge, die man am einfachsten mit der Autgabe einer Kleinanzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung erledigt. Das ist eine billige und erprobte Angelegenheit die immer wieder Erfolg bringt. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie eine Klein- anzeige aufsetzen sollen, kommen Sie zu uns, WIr beraten Sie gerne. Hahn, und Berlag Aktiengeſell⸗ 30. Oktober Ein musikalischer Unterhaltungsfllm Rosſta 81 Fin umnesgſesohlaber Frtolg Deu sohe Ar beſtsfrunt, oll Humor und guter Laune! n S. O. EI. 13 l Der Weit beste Tänzer? e e eee 3 95 orfrano Ein fröhlicher Tobis-Film Lachstürme über Naar ald 1 nh 15 8 1 10 1 HANS MOSER Derjenige, der das 8 einisc e rau 8 T . 1 ſchwarz⸗weiße 8 J. Hussels- Irmg. Schreiter in dem Ufa-Film. 5 5 15 7 berng 5 8 L. Englisch Ludw. Schmitz 8 Meine Tochter bat ſic 1 5 DEUTSCHE wOocHEN SCHAU hat, würde be⸗ 5 f Nur noch heuie ebf 150 Wien Am Flauger: Bachket und.45,.10..0 Uhr. Jugendverbot . t. Es wird und morgen! ö N Friedrich Wilckens eee 5 Neueste Wochenschau: umgehend im im n Bomben auf Englands Küste Karten RM.50 bis Fundbüro e e Beginn.15.20.40 Uhr f..50 in den bekann- abzugeb., andern⸗&„lama Edu. Ruf 217 05 Karl Valentin Jugendnicht zugelassen ten Vorverkaufsstellen al e A 2,3 2 olg Sta756 85 5 Unsere beginnen am Lisl Karlstadt NSG„ Kratt d. Freude Rannheſmer Gastspiel direkt. H. Hoffmeister 6 und 5. Nov. Anmeldungen erbeten. Prospekte kostenlos. Sprechzeit 2 täglich von 14 bis 20 Uhr.— Einzelunterricht jederzeit. 3 Stoff- 8 heste Tan gechale Stuadleleen werden zu Aatonal Thezter namen Min woch, den 23. Okiober 1940 Vorstellung Nr. 37 Niete M Nr. 94 DleGaststutte für jedermann 2. 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