Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: in unſ. Geſchäftsſt. abgeh..70 12 9 5. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. rel Haus monatl..70 N. u. 80 Pf. Trägerl., 1 b 8 oſt.00 M. ohne Zlluſtr.,.80 M. mit Illuſtr. einſchl. Poſtbef.⸗Seb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, FehHauptſtr. 55, Woppauer Str. 8, olgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 0m breite Millimeterzelle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundprelſe. Allgemein ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. einerlei Nachlaß gewährf. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. 0 Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Nonlag. 28. ogfober 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.-8. Fernsprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remaze it Mannheim 131. Jahraang— Hummer 298 ihrer unt 2 e heute in Florenz Veſprechungen in Gegenwart der beiden Außenminiſter Ankunft und Konferenzbeginn Triumphfahrt der beiden Staatsmänner zum Palazzo Vecchio (Funkmeldung der NM.) + Florenz, 28. Oktober. Der Führer und der Duce haben heute in Florenz eine Zuſammen kunft. An den Beſprechungen werden der Reichsminiſter des Auswärtigen, v. Ribbentrop, und der italieniſche Außenminiſter, Graf Ciand, teilnehmen. a f Der Führer iſt in Begleitung des Reichs⸗ außenminiſters v. Ribbentrop heute vormittag in Florenzein getroffen. Der Duce, der von Graf Ciauo begleitet war, begrüßte den Führer auf dem Bahnhof von Florenz und hieß ihn auf das herzlichſte willkommen. Anter dem Jubel der Bevölkerung (Funkmeldung der N M3.) + Florenz, 28. Oktober. Ueber die Ankunft des Führers in Flo⸗ renz meldet das DNB noch folgende Einzelheiten: Der Führer iſt Montag vormittag um 11 Uhr im Sonderzug in Florenz eingetroffen. Der Due erwartete den Führer auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof und begrüßte ihn auf das herz⸗ lich ſte. Ebeuſo herzlich verlief die Begrüßung der beiden Außenminiſter von Ribbentrop und Graf Ciando. Die Bevölkerung von Florenz bereitete dem Führer bei ſeiner Ankunft und auf ſeiner Fahrt mit dem Duce durch die im Schmucke der deut⸗ ſchen und italieniſchen Fahnen praugendestadt unbeſchreibliche Kundgebungen der Begeiſterung und der Freude über dieſen Beſuch der Führer der beiden verbündeten Mächte in Florenz. Auf dem Bahnſteig hatten ſich zum Empfang des Führers ferner verſammelt: Der deutſche Botſchafter in Rom von Mackenſen, der Präfekt, der Gau⸗ leiter, der Bürgermeiſter und der Korpskomman⸗ deur von Florenz. Der Führer und der Duce ſchritten auf dem Bahnſteig die Front der Ehren⸗ kompanie ab. Begleitet von dem Jubel der Bevölke⸗ rung, die in unbeſchreiblichen Kundgebungen der Be⸗ geiſterung und ihrer Freude Ausdruck gab, fuhren der Führer und der Duce ſodann im Kraftwagen durch die Straßen der Stadt zum Palazzo Vecchio, wo in Anweſenheit der beiden Außenminiſter von Ribbentrop und Graf Ciano die Beſprechung begann. Mehrſtündide Anterredung Führer-Dute Die gegenwärtig aktuellen Fragen im Geiſte des Bündniſſes beſprochen.— Völlige Uebereinſtimmung der Auffaſſungen (Funkmeldung der NM.) + Florenz, 28. Oktober. Der Führer und der Duce haben am Montag eine mehrſtündige Unterredung über die gegen⸗ wärtig aktuellen Fragen gehabt, die im Geiſte des Bündniſſes zwiſchen den beiden Ländern wie immer in herzlichſter Form verlief und eine völlige Ueber⸗ einſtimmung der Auffaſſungen ergab. An der Be⸗ ſprechung nahmen der Reichsminiſter des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop und der Königlich italieniſche Außenminiſter Graf Ciano teil. Engliſche Reden und deutſche Taten (Funkmeldung der NM.) + Genf, 28. Oktober. Ohne es zu wollen und zu merken. hat der „Daily Sketch“ durch die Zuſammenſtellunga zweier Nachrichten die Lügenhaftigkeit der briti⸗ ſchen Agitation enthüllt. Er bringt in einer Ausgabe eine Rede, die Frau Churchill in Bir⸗ mingham gehalten hat. Mrs. Churchill ſprach in dieſer Rede von der„grauſamen und barbariſchen Kriegsführung der Nazi“. Ausgerechnet unter dieſe Rede hat der„Daily Sketch“ in der gleichen Zeitungsſpalte eine kurze Schilderung des Verhaltens eines deut⸗ ſchen U⸗Boot⸗ Kommandanten geſetzt und damit erläutert, wie die von Mß. Churchill erwähnte „Grauſame und barbariſche Kriegsführung der Nazis“ in Wahrheit ausſieht. Der U⸗Boot⸗Komman⸗ dant, der den britiſchen Tanker„Britiſh Fame“ im Atlantik verſenkte, hat nach einer Erzählung des Schiffskochs dieſes Tankers zunächſt einmal, als das Rettungsboot herankam, die Frage geſtellt, ob jemand bei dem Torpedvangriff ums Leben gekommen ſei. Er habe ſeinem Bedauern darüber Ausdruck gegeben, daß drei Matroſen getötet wurden. Dann habe er das Rettungsboot ins Schlepptau genommen und habe es ſtcher bis in die Nähe der Azoren gebracht. Engliſche Reden und deutſche Wirklichkeit— eine beſſere Nachrichtenzuſammenſtellung konnte der „Daily Sketch“ überhaupt nicht bringen. Deulſche Wietſchaflsdelegation nach Moskau unterwegs (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 28. Oktober. Eine deutſche Delegation unter Führung des Ge⸗ ſandten Dr. Schnurre hat ſich am Montag zu Wirtſchaftsverhaudlungen mit der Sowfetregierung nach Moskau begeben. Gegenſtand der Verhandlungen werden Fragen der Durchführung des deutſch⸗ſowjetiſchen Wirtſchafts⸗ abkommens vom 11. Februar 1940 ſein, ſowie die Ueberleitung der handelspolitiſchen Beziehungen des Reiches zu den Balteuſtaaten auf den deutſch⸗ſowfe⸗ tiſchen Wirtſchaftsverkehr. Das achte Treffen zwichen Führer und Dute Die oͤritte Ftallenreiſe Adolf Hitlers— Begeiſterte Begrüßung in Vologna (Funkmeldung der NM.) + Florenz, 28. Oktober. Die Fahrt im Sonderzug des Führers weckt Erinnerungen an die unvergeßliche Italien⸗ reiſe des Führers im Mai 1938 vor knapp 2 Jahren. Die deutſch⸗italieniſche Freundſchaft hat ſeit dem damaligen hiſtoriſchen Staatsbeſuch des Führers in Italien in dem den Mächten der Achſe von den Plutokraten aufgezwun⸗ genen entſcheidenden Schickſalskampf ihre Feuer⸗ probe glänzend beſtanden und die Kräfte der Neuordnung Europas, die ſich in dem faſchiſtiſchen Italien und dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland repräſentieren, ſind ſeitdem militäriſch und politiſch in unaufhaltſamem Vormarſch begriffen. Zum achten Male trefſen ſich heute der Führer und der Duce. Zum dritten Male fährt der Füh⸗ rer nach Italien. Dreimal war der Duce in Deutſchland. Zweimal fanden die Begegnungen an der Grenze auf dem Brenner ſtatt, und wiederum umgibt den Führer die ganze ſtürmiſche Begeiſterung des faſchiſtiſchen Italien, das in Adolf Hitler den Freund des Duce und den Führer des verbündeten deutſchen Volkes feiert. Gegen 2 Uhr nachts hatte der Sonderzug des Füh⸗ rers den Brenner paſſiert. auf dem in dieſem Jayre zweimal— am 18. März und am 4. Oktober— ſo ent⸗ ſcheidende Beſprechungen ſtattfanden. Ueber Trient und Verona ging die Fahrt weiter bis Bologna, wo um 10 Uhr früh dem Führer der erſte Willkommensgruß des italie⸗ niſchen Volkes entboten wurde. Die Bahnſteige waren dicht beſetzt von den Angehörigen der faſchi⸗ ſtiſchen Parteiorganiſationen von Bologna, die mit ohrenbetäubendem Jubel und minutenlangen„Hit⸗ ler!“„Hitler!“„Hitler!“⸗ und„Duce!“„Duce!“⸗Ru⸗ fen den Sonderzug des Führers empfingen. In den Reihen der Schwarzhemden. die zu vie⸗ len Tauſenden den Führer begrüßten, befand ſich auch eine kleine Abordnung der deutſchen Ortsgruppe von Bologna mit ihrer Fahne. Die Spitzen der Faſchiſtiſchen Partei, der Wehrmacht und des Staates in Bologna meldeten ſich beim Füh⸗ rer, der ſie in ſeinem Salonwagen begrüßte. Un⸗ unterbrochen ſtimmten die Schwarzhemden von Bo⸗ logna zu Ehren des Führers faſchiſtiſche Kampflieder an. Begleitet von den deutſchen und italieniſchen Nationalhymnen, verließ der Zug ſodann nach kurzem Aufenthalt wieder den Bahnhof. Die Fahrt ging nun durch die maleriſche Land⸗ ſchaft von Toskana der Stadt Florenz, einer der ſchönſten Perlen im Kranze der italieniſchen Städte, entgegen. Die, Empreß of Britain“ endgültig vernichtel Großkraftwerk und Rüſtungswerk erfolgreich angegriffen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 28. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Das von Luftſtreitkräften bombardierte und in Brand geſetzte 42 000 BRT große britiſche Transportſchiff„Empreß of Britain“, das die Engländer unter ſtarker Sicherung durch Zerſtörer und Bewacher einzubringen ſuchten, iſt von dem unter Führung des Oberleutnants zur See Jeuiſch ſtehenden Unterſeeboot tor⸗ pediert und verſenkt worden. 5 Vorwiegend leichte Kampffliegerverbände führten den ganzen Tag über zahlreiche Ver⸗ geltungsangriffe auf London durch. Im Zuge dieſer Kampfhandlungen griffen Kampfflugzeuge nahe der Hauptſtadt ge⸗ legene Flughäfen und das Haupt⸗ luftzeugamt Henulow mit Bomben an und ſetzten zahlreiche Hallen und Gebände in Brand. In weiteren Flughäfen an der ſchotti⸗ ſchen Oſtküſte gelang es bei Bombenangriffen in den frühen Abendſtunden, eine Anzahl von Griechiſche Grenzüberfälle gegen Albanien Trahtberichtunſeres Korreſponden!en — Rom, 27. Otober. Anu der griechiſch⸗albaniſchen Grenze iſt es, wie aus Tirana gemeldet wird, zu neuen Zwiſchen fällen und Gewalttaten grie⸗ chiſcher Bauditen gekommen. Eine Bande von bewaffneten griechiſchen Banditen hat geſtern mor⸗ gen die Grenze bei Koize überſchritten und die al⸗ baniſche Greuzwache mit Gewehren und Handgranaten au gegriffen. Die Albaner wur⸗ den von anderen Grenzpoſten unterſtützt und konn⸗ ten den griechiſchen Ueberfſall zurückſchlagen. Geſtern abend wurden drei Bomben gegen das Amtsgebäude der italieniſchen Statthalte⸗ rei in Porto Edda geworfen. Die italieniſch⸗ albaniſche Polizei nimmt an, daß die Anſchläge von Griechen, die in engliſchem Solde ſtehen, verübt wur⸗ den. Ob die beiden Verbrechen untereinander in Verbindung ſtehen, konnte bisher noch nicht feſt⸗ geſtellt werden. Flugzeugen am Boden zu zerſtören. Neben anderen kriegswichtigen Zielen an der Süd⸗ küſte erhielt ein Großkraftwerk mehrere ſchwere Treffer. Nördlich von Liverpool griff ein Kampfflugzeug ein Rüſtungswerk erfolg⸗ reich im Sturzflug an. In der Nähe von Nor k gelang es, einen Eiſenbahnzug durch Bomben⸗ treffer zum Enutgleiſen zu bringen. Wie bereits bekanntgegeben, hatte der An⸗ Pact eines Flugzeuges etwa 300 Kilometer weſt⸗ lich der Nordſpitze der iriſchen Juſel auf einen ſtark geſicherten Geleitzug den Erfolg, daß zwei Frachtſchiffe zu je 8000 BR Ich were Vo Il⸗ treffer erhielten und mit Schlagſeite liegen blieben. Während der Nacht verſtärkten ſich die durch ſchwere Kampffliegereinheiten geführten Bom⸗ benangriffe auf die britiſche Hauptſtadt. Außer⸗ dem wurden Induſtrieanlagen in Birmingham und Coventry ſowie der Hafen von Liver⸗ pool mit Bomben belegt. Britiſche Flugzeuge mieden auch geſtern bei Tage das Reichsgebiet. Sie flogen erſt unter dem Schutz der Dunkelheit ein und griffen Wohngebiete an, wobei ein Waiſenhaus, ein Altersheim und mehrere Wohnhäuſer be⸗ ſchädigt wurden. Einige Zivilperſonen trugen Verletzungen davon. Der einzige Verſuch, ein Induſtrieziel anzugreifen, ſchlug fehl. Ein Hochofen wurde durch einen Bombenſplitter ge⸗ ſtreift, aber nicht beſchädigt. i Der Gegner verlor geſtern jusgeſamt 29 Flugzeuge, von denen 17 in Luftkämpfen im Raum um London, 12 auf den angegriffenen Flugplätzen zerſtört wurden. Neun eigene Flug⸗ zeuge werden vermißt. Wieder ein britiſcher Jerſtörer i vernichtet (Funkmeldung der NM zZ.) + Stockholm, 28. Oktober. Der britiſche Zerſtörer„Venetia“(1090 To.) wurde durch eine feindliche Mine verſenkt. Bagrianoff nach Sofia zurückgekehrt. Landwirt⸗ ſchaftsminiſter Bagrianoff iſt am Freitagnachmittag non ſeiner Reiſe nach Deutſchland und Italien nach Sofia zurückgekehrt. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 28. Oktober. Die achte Vergeltungswoche gegen England hat wieder mit gewaltigen Vernich⸗ tungsangriffen gegen Britannien eingeſetzt.„Stock⸗ holms Dagbladet“ ſchreibt Sonntag früh, daß heute die deutſchen Luftbombardierungen über England an Intenſität und Wirkung gegen⸗ über dem erſten Tag ſich ver zehnfacht hätten. Das Blatt fügt hinzu, das wäre allerdings nur eine Schätzung, aber dieſe Schätzung bliebe eher hinter der Wirklichkeit zurück.„Stockholms Aftonbladet“ ſchreibt in der Wochenbetrachtung, London hoffe von Woche zu Woche vergeblich, daß die Deutſchen ermü⸗ deten und ihre Angriffe abflauten. Die zermürbende Wirkung der deutſchen Angriffe werde eines Tages in dem geduldigen engliſchen Volk vieles vernichten. Man kann dieſen beiden Betrachtungen auch noch die Abhandlung von„Stockholms Tidningen“ hinzufü⸗ gen, in der es heißt, Enaland kämpfe heute nur noch um die Verlängerung ſeines Lebens, und man gewinnt aus dieſen neutralen Urteilen, die von keiner Deutſchfreundlichkeit beein⸗ flußt ſind, ein zutreffendes Bild von der Gewalt der deutſchen Vergeltungsangriffe gegen England, 1. „Am Vorabend großer Ereigniſſe“, ſo itberſchreibt die römiſche„Regime Faſeiſta“ ihren Sonntagsbericht. Das Blatt führt aus, die Ueber⸗ vaſchungen durch die Achſenmächte ſtünden vor einer neuen Phaſe. Den Londoner Worthelden ſetzten jetzt die Achſenmächte eine neue Serie von Taten entgegen, die das wankende Gebäude des britiſchen Reiches noch härter treffen würden als die bisheri⸗ gen Schläge. Das Blatt verweiſt auf die Zuſammen⸗ arbeit der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe gegen das engliſche Mutterland und auf die ſich ab⸗ zeichnenden Borgänge an der ägyptiſchen Front. Auch der Mailänder„Corriere della Sera“ ſchreibt, die neuen Illuſtonen Londons würden ſchnell zerflattern. Die Unruheſtifter der Erde blie⸗ ben mit völliger Blindheit geſchlagen, ſonſt würden ſie merken, woher der neue Sturm der Zerſtörung heranbrauſt. Das Blatt berichtet von neuen Demonſtra⸗ tionen in Aegypten, die ſich gegen Edens Anweſenheit und gegen ſeine Kriegstreibereien richten, obwohl ſchon vor Tagen der ägyptiſche Mi⸗ niſterpräſident endgültig den Kriegseintritt abge⸗ lehnt habe. Ueber die englandfeindlichen Kundgebun⸗ gen in Aegypten berichtet die Madrider„La Nacion“: In Kairo ſah man Zehntauſende am Freitag durch die Straßen marſchieren. Keinen Ruf hörte man, keine Inſchrift wurde vorangetragen, ſchweigen d marſchterten die unabſehbaren Maſſen, und gerade in dem Schweigen lag alles, was zum Ausdruck gebracht werden ſollte. Vier Stunden lang dauerte der Umzug, dem Herr Eden vom Fenſter des Oberkommiſſariats zuſah, ein Umzug, der ſo ausge⸗ zeichnet inſzeniert war, daß weder die Polizei noch das engliſche Militär eingreifen konnte, denn alles verlief ruhig und ſchweigſam. Es war eine gewal⸗ tige ſtumme Kundgebung der Bevölkerung für Aegyptens Fernbleiben aus dem Kriege. Gleiche Kundgebungen haben ſich dem Madrider Blatt zu⸗ folge in anderen ägyptiſchen Städten zugetragen, ſo in Aſſuan und Medinet. Eine Beſtätigung des Miß⸗ erfolges Edens liegt in einer geſtrigen„Times“⸗ Meldung vor. Dort heißt es, daß Eden nicht in der bevorſtehenden Unterhausſitzung ſprechen werde. Im Anſchluß daran ſchreibt die„Times“, Eden kam in ein Land, das ſchon von italieniſcher Propaganda durchſetzt iſt. Er hat alles geleiſtet, was möglich war. Seltſam, ſehr ſeltſam iſt die Formulierung in der„Times“. Das offizielle England weiß bängſt, daß Eden überhaupt nichts erreicht hat. * Englands Tonnagendot ſteigt unauf⸗ hörlich.„Wie Iriſh Indepedent“ meldet, hat England eine Uebernahme der kleinen iriſchen Han⸗ delsflotte in engliſche Dienſte verſucht. Eine außer⸗ ordentlich hohe Entſchädigung ſei dafür angeboten worden. Das Angebot ſei von den iriſchen Reede⸗ reien abgelehnt worden. Nichts bezeichnet Englands kataſtrophale Frachtraumnot mehr als dieſes ver⸗ zweifelte Bemühen, ſelbſt die kleinſte der europä⸗ iſchen Handelsflotte ſich anzueignen, um Rohſtoffe, Nahrungsmittel und Kriegsmaterial in engliſche Häfen bringen zu können. Die ganze iriſche Han⸗ delsflotte betrug 1936 nur 402 000 Reaiſtertonnen. Das große England aber hatte bei Kriegs be⸗ ginn über 26 Millionen. . Wie die Liſſaboner Zeitung„Diario de Lisboa“ aus Neuyork meldet, treffen ſeit Mitte dieſes Mo⸗ nats wieder ununterbrochen wohlhabende Eng⸗ länder mit ihren Familien in Flugzeugen und auf portugieſiſchen Schiffen in Neuyork ein. Die letzte Woche habe einen beſonders großen Flücht⸗ lingsſtrom nach USA gebracht, und die aus Oporto ausfahrenden Dampfer ſeien bis Ende November faſt völlig an engliſche Paſſagiere ausverkauft. Sie bringen ſich rechtzeitig in Sicherheit. denn ſie ahnen das Ende, die Kapitaliſten und die anderen Größen der Plutokratie. Herr Churchill aber hat den trau⸗ rigen Mut, dem arbeitenden engliſchen Millionen⸗ volk, das nicht flüchten kann, inmitten des deutſchen Bombenhagels immer wieder von neuem zuzurufen: „Wir ſiegen bereits.“ Das Reich des Goldes muß untergehen! „Italiens Platz iſt an der Seite Deutſchlands“— Politiſches Glaubensbekenninis des Herzogs von Piſtola am dnb Nom, 27. Oktober. Unter den zahlreichen Feiern des 18. Jahres⸗ tages der Machtergreifung durch den Ja⸗ ſchismus am 28. Oktober, die das ganze ita⸗ lieniſche Volk in unerſchütterlicher Siegesgewiß⸗ heit und geſchloſſen geſchart um den Duce begeht, bildet die Rede, die der Herzog von Piſtoia am Sonntag in Turin vor einer Maſſenverſamm⸗ lung der Schwarzhemden hielt, einen außenpoliti⸗ ſchen Höhepunkt. In der Rede des Herzogs von Piſtoia über das Thema„Unſer Krieg“ war jeder Gedanke ein begei⸗ ſtertes Glaubensbekenntnis in bie Geſchicke des im periellen und faſchiſtiſchen Italien und eine erſchöp⸗ fende Darlegung der praktiſchen, politiſchen, morali⸗ ſchen und gefühlsmäßigen Gründe, aus denen Ita⸗ lien in den Krieg eingetreten iſt und wegen deren es ihn gewinnen wird. Mit ſtürmiſchen Kundgebungen wurden die Worte unterſtrichen, mit denen der Herzog von Piſtoia ſich an den Führer und den National⸗ ſozialismus ſowie an Japan waudte. Der Platz Italiens, ſo betonte der Herzog von Piſtoia, deſſen große außenpolitiſche Bedeutung ge⸗ rade im gegenwärtigen Zeitpunkt niemand entgehen kann, war unſerem Land von ſeinem eigenen Inter⸗ eſſe und von ſeiner Ehre klar bewieſen. Italien hätte ſich nicht nur mit Unehre bedeckt, ſondern lächerlich gemacht, wenn es die Hand ſeinem uner⸗ blttlichen Todfeinde gereicht hätte. Sein Platz mußte an der Seite Deutſchlands ſein, das uns brüderlich verſtand, indem es die volle Le⸗ galität unſerer Rechte in Europa anerkannte. a Der gegenwärtige Konflikt reicht jedoch in ſeiner Tragweite weit über unſer Intereſſe hinaus, vor allem deshalb, weil er die moraliſchen, politiſchen und sozialen Grundſätze bekräftigt und verteidigt, die eine Neuordnung zwiſchen den Völkern des Erd⸗ balles aufrichten und den Völkern einen Lebens⸗ ſtand ermöglichen können, der der wahren Gerechtig⸗ keit mehr entſpricht als bisher. Niemals, ſo führte der Herzog weiter aus, hätten ſich die Demokratien um das Wohlergehen des Vol⸗ kes gekümmert, während die faſchiſtiſche Revolution wahrhaft in das Volk hineingegangen ſet. Die demo⸗ kratiſchen Regime bedienen ſich ihrer irregeleiteten Völker als Werkzeuge zur Verteidigung ihrer ver⸗ 5 Geldintereſſen und führen ſie zum Ver⸗ erben. „Wir dagegen glauben, daß das Reich des Gol⸗ des und der Materie ein für ele untergehen muß, und daß an ſeine Stelle die Herrſchaft des ganzen Volkes, das arbeitet und erzeugt, tre⸗ ten muß. Die Arbeiter ſollen ſich nicht bloß abſchinden um kaum das zu ihrer Ernähruna notwendige Brot mithſam zu verdienen, ſondern müſſen in die Lage verſetzt werden, fene elementaren Annehm⸗ lichkeiten des Lebens zu erlangen die für ein menſchenwürdiges Daſein unerläßlich ſind. In dieſer Hinſicht wird der Sieg der Achſe ſelbſt dem engliſchen Volk nützen, das bis jetzt von einer pluto⸗ kratiſchen Herrſcherkaſte ausgebeutet worden iſt.“ Der Herzog von Piſtobia betonte, daß der Sieg der Achſe eine Aera der Freiheit und fruchtbaren Zu⸗ ſammenarbeit für alle Nationen eröffnen werde. „Amerika den Amerikanern“, ſo rief der Herzog aus, „aber ebenſogut: Europa den Europäern.“ Der Herzog von Piſtoia hob dann hervor, daß die Vernſchtung des engliſchen Imperiums auch die Pflichten Italtens ungeheuer erhöhe. Das italte⸗ niſche Volk müſſe würdig ſein, ſein zukünftiges Le⸗ ben nicht mehr allein auf einen europäiſchen. ſondern auf einen eltumfaſſenden Platz zu ſtellen. Der Krieg werde keine Minute länger dauern als notwendig, aber auch keine Minnte weniger, und ſolange er danere, müſſen die Italiener keinen anderen Gedanken haben als den, ihre Feinde niederzuringen und den Sieg zu erringen. Nicht endenwollende Jubelſtürme begrüßten die mit⸗ reißenden Ausführungen des Herzogs von Piſtoia, ein Jubel, der ſich zu einer gewaltigen Treuekund⸗ gebung für den König und Kaiſer und für den Duce geſtaltete. Ein Fahr Generalgouvernement Feierſtunde in der Burg zu Krakau dnb. Krakau, 27. Oktober. i In Anweſenheit der Reichsminiſter Dr. Frick und Se Lö te, des Chefs der Präſidialkanzlei Staats⸗ zu einer Begrüßungsanſprache. Vorabend des 18. Jahrestages miniſter Dr. Meißner, der Reichsleiter Stabschef Lutz e und Korpsführer Hühnlein, der Vertreter des z. Z. noch abweſenden Reichsführers/ Himmler und des Militärbefehlshebers im Generalgvuverne⸗ ment wurde mit einem feierlichen Staatsakt auf der Burg zu Krakau des einjährigen Beſtehens des Generalgouvernements gedacht. Zu der Feierſtunde hatten ſich die führenden Männer der Regierung des Generalgvuvernements, der Partei und der Wehr⸗ macht eingefunden. Zum erſten Male erſtattete hierbei der General⸗ gouverneur Reichsminiſter Dr. Frank vor aller Oeffentlichkeit einen umfaſſenden ſtolzen Rechen⸗ ſchaftsbericht über die Aufbauarbeit in den erſten 12 Monaten des Generalgouvernements im öſt⸗ lichſten Machtbereich des Großdeutſchen Reiches. Nachdem der Generalgouverneur einleitend feſt⸗ geſtellt hatte, daß ſich die im Generalgouvernement lebenden Völkerſchaften— neben den Polen vor allem die Ukrainer, Goralen, Huzulen und Lempken — darüber klar ſein müßten, daß ihre Zukunft in engſter Schickſalsgemeinſchaft mit dem deutſchen Volke liege, unterſtrich der Generalgouverneur die nationalſozialiſtiſche Grund⸗ linie und Grundidee des deutſchen Verwaltungsauf⸗ baues im Weichſelraum. Nach der Feierſtunde auf der Burg erfolgte eine Parabe⸗Aufſtellung der% und Polis ei. Nach dem Abſchreiten der Front dankte der General⸗ gouverneur in einer kurzen Anſprache den 15 und Pollzeimännern für ihren ſelbſtloſen Einſatz zur Befriedung des Generalgouvernements. Anſchließend fand ein Vorbeimarſch vor dem Generalgvuverneux Reichs miniſter Dr. Frank und dem Reichsführer 1 Himmler ſtatt, der, von Spanien kommend, kurz vor Beginn der Parade in Krakau eingetroffen war. Abends fand im Staatstheater des Generalgou⸗ vernements eine Feſtvorſtellung von Leſſings„Minna von Barnhelm“ ſtatt. Aus Anlaß der Anweſenheit des Stabschefs Juze fand am Samstag auf der Burg zu Krakau ein Appell der im Generalgouvernement eingeſetz⸗ ten S A⸗ Führer ſtatt. „Arbeitsbereich der NS DA in den Niederlanden“ Feierliche Uebergabe der Landesgruppe Niederlande dnb Amſterdam, 27. Oktober. Infolge Vollzuges einer Verfügung des Stellver⸗ treters des Führers fand am Sonntag in Utrecht die feierliche ebergabe der Landesgruppe Niederlande der Auslandsorganiſation an den Reichs kommiſſar für die beſetzten niederländi⸗ ſchen Gebiete, Reichsminiſter Seyß⸗Inquart, ſtatt. Sie führt jetzt den Namen„Arbeitsbereich der No DA in den Niederlanden“ und ſteht unter der Leitung des Haager Generalkommiſſars zur beſon⸗ deren Verfügung, Schmidt. Gauleiter Bohle zollte dabei den Leiſtungen der bisherigen Landesgruppe Niederlande Dank und Anerkennung. Auch Reichskommiſſar Seyß⸗Inquart verſicherte, daß der Arbeitsbereich in enger Verbin⸗ 0 mit der Auslandsorganiſation gehalten werde, da die Deutſchen in den Niederlanden nie vergeſſen würden, was die Auslandsorganiſation in all den Jahren für ſie geleiſtet habe. Rudolf Heß an Gauleiter Forster dnb Dauzig. 27. Oktober. Der Stellvertreter des Führers hat an Gauleiter 1 Forſter folgendes Telegramm gerich⸗ et: „Lieber Parteigenoſſe Forſter! Am Tage, an dem Ihnen vor 10 Jahren 1 5 Führer das Danziger deutſche Volks tu zu treuen Händen gab und von dem an Sie nun 10 Jahre das Schickſal dieſer deutſchen Stadt in ſeinem Auf⸗ trage geſtalten, gedenke ich in nationalſozialiſtiſcher Verbundenheit Ihrer und Ihrer großen Leiſtungen, die mit der Enkwicklung des neuen Deutſchen Rei⸗ ches unlösbar verbunden ſind. Uebermitteln Sie bitte meine Grüße und mein Bedauern, heute nicht bei Ihnen ſein zu können, allen Danziger Partei⸗ genoſſen und insbeſondere den Alten Kämpfern.— Heil Hitler! (gez.) Rudolf Heß.“ Großdeulſches Dichtertreffen in Weimar Neben der Offenſive des Schwertes die Offenſive des Geiſtes dnb. Weimar, 27. Oktober. Den Auftakt der Feſtſitzung des groß⸗ deutſchen Dichtertreffens brachte, wie bei früheren Dichtertreffen, eine Huldigung an die Gro⸗ ßen Weimars. Von einer Abordnung der deutſchen Dichter wurden Lorbeerkränze an den Särgen Gve⸗ thes und Schillers in der Fürſtengruft niedergelegt. Bet Beginn der Feierſtunde im Deutſchen Natio⸗ naltheater ergriff Gauleiter Sauckel das Wort . Unſere Zeit, ſo ſagte er, ſtehe im Zeichen des deutſchen Schwertes. Es ſei ein erhabenes Gefühl, daß Adolf Hitler in dieſer Zeit es nicht nur ſertiggebracht habe, ſieareiche Waffen und Heere zu moblliſieren, nicht nur die wirt⸗ ſchaftliche und techniſche Organiſatton ſicherzuſtellen; er habe es auch vermocht, die unerſchöpflichen Kräfte deutſcher Kultur als edelſte Vorausſetzung für den Schickſalskampf eines großen Volkes freizumachen. Der deutſche Dichter führe heute die gewaltigſte Offenſive des Geiſtes und des Wortes. Dann ſprach der Dichter Hermann Burte über „Die europäiſche Sendung der deutſchen Dichtung“. Der Dichter leitete ſeinen Vortrag ein mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die Arbeit eines ganzen Lebens dazu gehöre, um die gegebenen Zuſammenhänge zu be⸗ wältigen. Hier in Weimar ſcheine es gut und frucht⸗ bar, Goethe zum Mittelpunkt der Ausführungen zu machen. Hinter der Geſtalt Goethes ſeien andere deutſche Dichter über die Schwelle im Dom der Welt⸗ dichtung eingetreten: Stefan George, Rainer Maria Rilke, Friedrich Nietzſche und Hölderlin. An einem bezeichnenden Beiſpiel zeigte Burte ſodann auf, wie Goethes Weſen und Dichtung auf einen anderen Mann wirkten, auf den Schotten Carlyle. An ihn ge⸗ mahne ein anderer geiſtia bedeutender Engländer, der dem deutſchen Weſen ſich zuwandte: Houſten Stewart Chamberlain. Eindringlich zeichnete Burte das Bild, wie Chamberlain in dem ihn am Kran⸗ ö Der neue Kurs in Norwegen Die ganze Landwirtſchaft unter Staatskontrolle ge ſtellt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 5— Oslo, 2. Oktober. Die norwegiſche Regierung hat jetzt die bereits früher angekündigte Verordnung veröffentlicht, nach der die geſamte Landwirtſchaft in Norwegen die geſamte Landwirtſchaft in Nor wegen unter ſtaatliche Kontrolle geſtellt wird. Beim Verkauf von landwirtſchaftlichem Beſiz muß zuerſt die Einwilligung des Staates eingeholt wer⸗ den. Ein Grundbeſitzer darf auch nicht die Jagd⸗ und Fiſchereirechte veräußern. Nur wenn ein Hof vom Vater auf den Sohn übergeht oder zwiſchen Geſchwiſtern getauſcht oder durch e auf einen Schwiegerſohn uſw. übergeht, ſind keine Einwilli⸗ gungen erforderlich. 5 Das neue Geſetz ſoll nur vorübergehend Geltung haben, um in Zukunft nicht erwünſchte Uebergänge zu verhindern. In letzter Zeit hatten nämlich eine Unmenge Spekulationskäuſe ſtattgefunden. Die Sünden der früheren norwegiſchen i Regierung Oslo. 27. Oktober. Die norwegiſche Regſerung hat eine umfaſſende Unterſuchung betr. der Politik der früheren norwegiſchen Regierung in der Zeit un⸗ mittelbar vor dem 9. April eingeleitet. Hierbei iſt uch eine Anzahl höherer Offiziere verhört worden. Auf Grund dieſer Unterſuchung iſt es möglich, daß nun ein Verfahren gegen diejenigen olitiker, die für die norwegiſche Politik vor der Okkupation nerantwortlich waren, durchgeführt wird. Auf jeden Fall ſoll das Ergebnis der Unterſuchuna in einem genannten gelbroten Buch zuſammengefaßt wer⸗ den, um hierdurch dem norwegiſchen Volk die Rolle, welche die nach London geflohene Reaierung ge⸗ pielt hat, klar zu machen. Es ſoll ſchon heute feſt⸗ gestellt worden ſein, daß die Regierung Nygaards⸗ old geheime Verbindungen mit der angliſchen Regierung unterhalten hat und ide militäriſche Anſtrengung zur Verteidigung der Neutralität des Landes verhindert hat. Beſonders chere Anklagen werden in dieſer Beziehung von den Offizieren gegen den damaligen Verteidigungs⸗ miniſter Llunberg erhoben. Höhere Marineoffiziere wollten 3. B. die weſtlichen Fahrwaſſer minieren laſſen, erhielten aber hierfür von dem Verteidi⸗ gungsminiſter eine Zurechtweiſung. In der Nacht um 9. April wurde bekanntlich angeordnet, daß le Leuchtfeuer der norwegiſchen Fahrwaſſer ge⸗ löſcht werden ſollten, aber nur in den ſüdlichen. Hieraus folgert man, daß die damalige Regierung ſich wohl gegen eine deutſche Landung zur Wehr ſetzen, gleichzeitig aber die weſtliche Küſte für eine engliſche Invaſion offen halten wollte. Aus dieſem Grunde durften auch die weſtlichen Fahrwaſſer nicht miniert werden und die Verteidigungsanlagen z. B. im Dronthetm⸗Fiord nicht inſtand geſetzt werden. 275 Jahre Kieler Aniverſität dnb. Kiel, 28. Oktober. Die 275. Wiederkehr des Gründungstages Ehriſtian⸗Albrecht⸗Univerſität in Kiel wurde am Samstag in der Aula der Univerſität durch eine Feierſtunde feſtlich begangen, deren Bedeutung durch die Anweſenheit von Reichserziehungsminiſter Dr. h. c. Ruſt ſowie des Oberbeſehlshabers der Kriegsmarine Dr. h. c. Raeder unterſtrichen wurde. Außer zahlreichen Vertretern der Wiſſenſchaft aller deutſchen Univerſitäten waren der Gauleiter Ober⸗ präſident Lohſe ſowie weitere führende Männer aus Staat, Partei und Wehrmacht erſchienen. Reichsminiſter Ruſt gab bekannt, daß nach Meiſterung jener Aufgaben, die in füngſter Ver⸗ gangenheit den Hochſchulen aus der kräftigen und ge⸗ ſunden Vorwärtsentwicklung des Reſches erſtanden, vom April 1941 ab die Semeſtereinteilung wieder Platz greife. Als vordringliche Maß nahmen für die Zukunft bezeichnete der Miniſter die ſyſtematiſche Förderung des Zuganges zur Hoch⸗ ſchule nicht durch Ausnahmewege wie Langemarck⸗ Studium, Begabtenprüfung und Sonderreifeprüfung für Fachſchüler, ſondern auch durch ſyſtematiſche Stärkung des Beſuches der höheren Schulen unab⸗ hängig. Geldbeutel der Eltern. Weitere wirt⸗ ſchaftliche Maßnahmen wie Senkung der Studien⸗ gebühren müßten hinzutreten und eine großzügige und umfaſſende Neugeſtaltung der wiſſenſchaftlichen Inſtftute und beſſere Ausgeſtaltung der Lehrſtühle werde das Ganze krönen. Zum Schluß überbrachte Miniſter Ruſt der Univerſitäl Kiel als Geburtstags⸗ geſchenk die Zuſage des preußiſchen Finanzminiſters, ein Drittel der Koſten für ein Studentenhaus zu übernehmen. Die Feier fand mit den Liedern der Natton und dem Auszug des Lehrkörpers ihr Ende. kenbett beſuchenden Führer den Erwecker Deutſch⸗ lands erkannte. Die europäiſche Sendung der deutſchen Dichtung ſei in ihrem tiefſten Weſen gleich mit der europätſchen Sendung des deutſchen Volkes und ſeines Führers. Burte ſprach die beſtimmte Erwartung aus, daß den Deutſchen neben dem großen Führer der große Dichter nicht verſagt ſei. Er werde zu Adolf Hitler ſtehen, wie Goethe zu Friedrich dem Großen. Bei der Feſtſitzung gab Generalintendant Staats- rat Dr. 810 ler ein Telegramm des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels bekannt. In einem Antwort⸗ telegramm dankten die Dichter dem Miniſter für ſeine großzügige Förderung und gelobten, den großen Auf⸗ gaben der Zeit mit ganzem Einſatz zu dienen. Am Nachmittag hatte Reichsſtatthalker Gankleiter Sauckel zu einem Empfang im Weimarer Schloß ge⸗ laden.— Die Feſtaufführung von Kleiſt's„Fries rich von Homburg“ im Deutſchen Nationalthegter bildete den Abſchluß des Kriegstreffens der deutſchen Dichter in Weimar. Slolze Kriegsbilanz des deulſchen Muſiktebens dnb Nemſcheid, 27. Oktober. Zum vierten Male verſammelte ſich die Fach⸗ ſchaft Komponiſten mit ihrem Leiter, Prof. Graemer, in Remſcheid, um auf Schloß Burg Berufsfragen zu beraten und auch im Kriege Zeug⸗ nis abzulegen für den unerſchütterlichen deutſchen Kulturwillen. 300 Komponiſten haben ſich eingefun⸗ den, darunter zum erſten Male die Komponiſten aus der Oſtmark und dem Sudetengau, 80 von den trugen das Ehrenkleid des Soldaten. Am Sonntag fand eine öffentliche Kundgebung ſtatt, auf der Generalintendant Generalmuſikdtrek⸗ tor Dr. Drewes Leiter der Abteilung Muſik im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, das Wort ergriff. Einleitend beleuchtete er die durch den Krieg geſchaffene Lage des deutſchen Muſiklebens, die ſich in unerwarteter Stärke ent⸗ hülle. Der Kriea habe das Werk der Komponiſten keineswegs zum Scheitern verurteilt. Mehrere hundert Kompoſitionen feldgrauer Muſtker ſeien im e 5 ur Aufführung gekommen, weitere rklangen in Remſcheid und Schloß Burg und wurden im Kreiſe der Fachgenoſſen erörtert. Ueber den Be⸗ reich der Fachſchaft hinaus zeige ſich die Stärke des deutſchen Muſikweſens in der Tatſache, daß die 135 deutſchen Kulturorcheſter nach wie vor beſtehen ge⸗ blieben ſind und der Konzert- und Opernbetrieb in voller Blüte ſtehe, ja gegen die Vorkriegszeit noch eine 1 erfahren habe. Dank den Anregun⸗ gen der Reichsmuſikprüfungsſtelle im Propaganda⸗ miniſterium ſei der zeitgenöſſiſchen deutſchen Muſik ſchon nahezu ein Viertel des Geſamtplatzes in den . und Spielplänen eingeräumt worden. Um die berufsſtändiſche Betreuung der Komponi⸗ ſten iſt es wie Dr. Drewes weiterhin zeigte, beſtens beſtellt. Es albt, ſo ſchloß Dr. Drewes ſeine Ausfüh⸗ rungen, keinen zweiten Staat auf der Welt, der dem ſchöpferiſchen Geiſt ſeines Volkes auf ſo großzügige 1 zu danken vermag, wie der nationalſogtali⸗ Die Miniſter Nuſt und Botta Ehrendoktoren der Univerſität Klauſenburg. Anläßlich der Eröffnung der Univerſität Klauſenburg hat der Senat der Uni⸗ verſität mit Genehmigung des ungariſchen Außen⸗ miniſters dem Reichsminiſter für Erziehung Ruſt und dem italteniſchen Miniſter für Erziehung Bot⸗ tai das Ehrendoktorat der Univerſttät Klauſenburg verliehen. Deutſche Wirtſchafts⸗Schriftleiter vom italieni⸗ ſchen Finanzminiſter empfangen. Die in Italien weilende Abordnung von Schriftleitern der deut⸗ ſchen wirtſchaftlichen Fachpreſſe hat das landwirt⸗ ſchaftliche Gebiet von Maccareſe beſucht. Die Preſſe⸗ vertreter ſind dann von Finanzminiſter Thaon di Repel empfangen worden. f Abordunng rumäniſche, Legionärs⸗Ingend be⸗ ſucht Berlin. Mit Genehmigung des Miniſterpräſi⸗ denten General Antonescu begibt ſich auf Einladung der Hitler⸗Jugend eine Abordnung der rumäniſchen Legionärs⸗Jugend mit dem Flugzeug nach Berlin. Die türkiſche Rückwanderung vom Balkan. Am Mit woch ſind hier auf einem türkiſchen Schiff 984 8 Miickwandorer aus der Dobrudſcha einge⸗ Montag hat folgenden Wortlaut: Der italieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 28. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Während einer bewaffneten Aufklä⸗ rung über Malta haben neun italieniſche ee neun engliſche ande zu einem heftigen Kampf geſtellt. Zwei feindliche Flug⸗ zeuge ſind abgeſchoſſen und ein weiteres wahr⸗ ſcheinlich abgeſchoſſen worden. In Nordafrika hat unſere Luftwaffe militäriſche Ziele zwiſchen Kantara und Ismailia(ſüdlich von Port Said] bombar⸗ diert. Feindliche Flugzeuge haben einen Ein⸗ flug auf Benghaſi und in der Zone von El A bia löſtlich von Benghaſi) durchgeführt, der fünf Tote und einige Verwundete zur Folge tte Feindliche Flugzeuge haben wahllos Bomben auf die Ortſchaft Maltezzana (Stampalia) abgeworfen, aber weder Schaden noch Opfer verurſacht. Eines dieſer Flugzenge, das ſicher getroffen worden iſt, mußte ſich ſeiner Bomben durch Abwurf ins Meer entledigen und hat ſich unter ſtändigem Verluſt an Höhe entfernt. In Oſtafrika haben unſere Luftformatio⸗ nen feindliche Lager und Truppen in der Zone von Gatizſa und Lodwa(Kenia) bombar⸗ diert. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurück⸗ gekehrt. Die feindliche Luftwaffe hat Bomben auf El Uak, Mega und Magi abgeworfen und dabei insgeſamt zwei Tote und einen Ver⸗ letzten ſowie leichte Materialſchäden verurſacht. Uu Noudn dub Kuinwus: (Von unſeren Korreſpondenten) Schwedens Verluſte ſeit Kriegsbeginn: Am Samstag wurden in Göteborg halbamtliche Statiſtiken veröffentlicht, aus denen hervorgeht, daß vom September 1939 bis Oktober 1940 75 Fahr⸗ zeuge mit 157900 BRTgeſunken ſind. Die Untergänge forderten 401 Menſchenleben. Dieſe Ziffer bedeuten den Verluſt von 10 v. H. der geſam⸗ ten ſchwediſchen Handelstonnage. Hinzu kommen jedoch noch etwa 52 000 BRT Schiffsraum, die da⸗ durch verloren gingen, daß ſchwediſche Schiffe als Priſen eingebracht wurden. „Nationale Hunde⸗ Verteidigung“ „Die Nationale Verteidigungs⸗Vereinigung für Hunde“, die gegründet wurde, um der empfohlenen Geſamtabſchlachtung der Hunde in England zur Schonung der Nahrungsmittelvorräte entgegenzu⸗ wirken, tritt mit der Anregung hervor, alle lang⸗ haarigen Hunde Englands zur Gewinnung von Wolle zu ſcheren. Es ſollen dabei Pudel, Schafhunde, Pekineſen und Spaniels bevorzugt werden, aber auch andere langhaarige Raſſen mit herangezogen werden. Die Vereinigung hebt hervor, daß die ge⸗ wonnene Wolle durch eine ſchottiſche Spinnerei zu Garn umgewandelt wird, das den Hundeeigentü⸗ mern für ihren eigenen Bedarf zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden kann. Den Engländern und Englän⸗ derinnen wird alſo hier die Möglichkeit vorgezau⸗ bert, ſich ihre Pullover aus ihren eigenen Hunden machen zu laſſen. Kleiderkarte in Finnland: 8 Nachdem alle Textil⸗ und Ledervorräte in Finn⸗ land beſchlagnahmt worden ſind, iſt die finniſche Re⸗ gierung nun zu einer Regelung des Textilverbrauchs geſchritten. In Anlehnung an das deutſche Vorbild wird eine Kleiderkarte eingeführt, die 150 Punkte für den Verbrauch eines Jahres enthält. Die Ein⸗ führung der Kleiderkarte wird mit der angeſpann⸗ ten Rohſtofflage des Landes begründet. „In den Fernſprechliſten nicht verzeichnet“ In den„Times“ beſchwert ſich der Pfarrer G. Gordon, Vikar von Poling, erregt über die Ein ⸗ ſtellung des Fernſprechdienſtes für die Allgemeinheit während der Luftalarme. Er habe dringend für einen Sterbenden mit deſſen Familie die Einrichtung des letzten Dienſtes beſprechen müſ⸗ ſen und ſei darauf verwieſen worden, daß nur drin⸗ gende Dienſtgeſpräche abgewickelt würden. In weſ⸗ ſen Dienſten er verbunden ſein wolle? Er habe er⸗ klärt:„In Dienſten des allmächtigen Gottes“ und habe die dürre Antwort erhalten, daß deſſen Name in den Liſten der für dringende Geſpräche zugelaſſe⸗ nen Dienſtſtellen nicht verzeichnet ſei. Netter Hilfsdienſt! Engliſche Frauen in Uniform, Angehörige einer Kriegshilfs⸗Körperſchaft, mußten nach einem Be⸗ richt des„Daily Telegraph“ von dem Polizeigericht zu Brombley in Kent. wegen Plünderns zu ſchweren Freiheitsſtrafen verurteilt werden. Im Verlauf der Verhandlung kam aus einem beſchlag⸗ nahmten Briefe einer der Verurteilten folgender auſſchlußreicher Paſſus zur Verleſung:„Gerade waren wieder Bomben gefallen und alle Schaufen⸗ ſter eingedrückt. Wir nahmen ſofort alles Erreich⸗ bare an uns, einſchließlich eines Grammophons. Ich möchte es gern zu Dir ſchaffen, aber wir müſſen doch mächtig vorſichtig ſein!“ Das Schreiben verrät, daß 10 cang apc zeihopchlog bungegunfch 910 Mannſchaften des Hilfsdienſtes in England allge⸗ mein üblich geworden ſein muß. 5 Hingerichſet a anb. Berlin, 27. Oktober. Am 26. Oktober 1940 iſt die am 18. April 1901 ge⸗ borene Karoline Blank hingerichtet wor⸗ den, die das Sondergericht Darmſtadt als Volksſchid⸗ ling zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat Die in ſchlechtem Ruf ſtehende Verurteilte hat die Ver⸗ dunkelung fortgeſetzt zur Begehung von Diebſtählen ausgenutzt und unter anderem eine Rückwanderer⸗ familie ſchwer beſtohlen. Ihren eben aus der Für⸗ ſorgeerziehung gekommenen neunzehnjährigen Sohn hat ſie zur Teilnahme an den Diebereien veranlaßt. Aegyptiſches Parlament einbernſen. König Faruk hat eine Verordnung unterzeichnet, die be⸗ ſtimmt, daß das ägyptiſche Parlament zum 14. No⸗ vember einberufen wird. — ͤ——— Hauptſchriftlelker: dr Alle Win dauer Steſtvertreter des Hauptſchriſftletters und derantwortlich für Kultur⸗ volitit, Theater und Unferhaltung: Far! Onno Elſen dart andel: 1. 8 Wiln Müller— Lokaler Teil: 1 W Dr 85 W och.— Kunſt, Film und Gericht! Ddr ß W Koch— Spork: Willß Müller— Südweſtdeulſche umſchau und Bilderdſenſt: . BV. Dr. 5 W Koch fämtliche in Mannheim Jerausgeber, Drucket und Verleger Ir Fritz Bode u ko. Mannheim R 1. 4%— Veraptmarklich kür Anzeigen und Geſchäfkliche Mitteilungen: Jakob Faude Moenndeim Zur Zeit Preisliſte Nr 12 gültig Neue Mannheimer gettuns %%%%%%ꝓCFͥ CCC ² c Aus Welt und Teben Aces aaaecaapſaaeaaaeeaceaaeſeoſceccecſeeceſeeſeſceſſſecſaceſeſeeacaſppacſeſſeecſſaſeaſecſeſeecſeeſeeccaceſeccedſeoſcccſſecſſaſſeacſaſſſecſpſecſaſſeacſſſcaaaiſſaadſecſſaſiad Im Neuen Theater: Die oͤrei Zwillinge Neueinſtudierter Schwank von Impekoven und Mathern Dadurch, daß uns zunächſt die Haus⸗ und Fami⸗ lienordnung derer von Falkenſtein in Breite aus⸗ einandergeſetzt wird, kommt die Sache etwas ſchwer⸗ fällig in Gang. Bis wir orientiert ſind über Wert und Weſen des alten Grafen Oktavio, einer mit Hausgeſetz regierenden tattrigen Autokraten⸗Ruine, über ſeine beiden Zwillingsſöhne. über ſeine im Jungfernſtand verbliebene Schweſter Leontine und über die ſonſtige adlige Verwandtſchaft, iſt der halbe erſte Akt ſchon vorbei. Dann aber bringt das bür⸗ gerliche Element Wind in die Flaute dieſer verſtaub⸗ ten und weltfernen Atmoſphäre der Blaublütler, und nach dem alten Schwankrezept der Gegenüberſtellung von pertrottelter Adelswelt und hürgerlicher Lebens⸗ tüchtigkeit brauen Impekoven und Mathern, die bei⸗ den Theater⸗ Routiniers, die obligaten drei Akte zuſammen. Ihr Kern iſt die Metamorphoſe eines nach dreißig Jahren als Naturwunder auftauchenden dritten Zwillingsſohnes, ſeines Zeichens rheiniſcher Weinkaufmann, in einen veritablen Erbgrafen von Falkenſtein und ſeine alsbaldige Rückverwandlung in den Weinhändler Köbes Knäblein aus Bonn am Rhein. Wie das im einzelnen bei waghalſigſter Um⸗ ſchiffung unzähliger Klippen des Unwahrſcheinlichen, aber immerhin unter Aufbietung von allerlei rhei⸗ niſchem Augenblickshumor vor ſich geht, wobei auch die Liebe— verſteht ſich!— eine gewichtige Rolle ſpielt, das möge ſich jeder, der es noch nicht kennt und dem das Zwerchfell locker ſitzt, ſelber anſchauen. Er wird ſeinen Spaß daran haben, Hans Becker vom Weinfritzen zum Grafen und vom Grafen zum Weinfritzen hinüber⸗ und herüberwechſeln zu ſehen, aber nicht weniger auch an dem von Becker arran⸗ gierten flotten Zuſammenſpiel der übrigen Mitwir⸗ kenden: an Hölzlins ſteifbeinigem Oktavio, an der einem kräftigen Kognak zugeneigten Tante Leon⸗ tine der Lola Mebius an Benno Sterzen⸗ bach, der den einen Zwilling gibt, und an einem ge⸗ heimnisvoll in Erſcheinung tretenden und ſchnell wieder verſchwindenden„Peter Hans“, der den zweiten Zwilling ſpielt, an Ellen Mahlke als re⸗ ſolute, ewig zwiſchen Glück und Betrübnis hin und herpendelnde Jung⸗Komteſſe, an Ria Roſe, die als Salonſchlange von Adel eingreift, an Joſef Renkert als Rotſpongraf von Goßlau, an Klaus W. Krauſe und Kitty⸗Dore Lüdenbach als def⸗ tige Typen rheiniſcher Bürgerlichkeit und ſchließlich an Heinz Evelt und Willy Baetcke als würdiges gräfliches Dienerpaar. Viel Gelächter und viel Beifall. Carl Ouno Eiſen bart. eee Nu nb orub vulluu Mull — Das italieniſche Imperium braucht Wälder, und ſchon vor drei Jahren hat in allen Teilen Italiens eine in ſolchen Ausmaßen noch niemals da⸗ geweſene Aufforſtungskampagne eingeſetzt, denn nach dem Willen Muſſolinis ſollen nicht weniger als 10 Millionen Bäume. in erſter Linie Kaſtanien und Pinien, angepflanzt werden, um das Land in zu⸗ künftigen Zeiten nicht mehr wie im bisherigen Maße von der Holzeinfuhr abhängig zu machen. Das kühnſte Projekt im Rahmen dieſer Aufforſtung iſt jedoch die Bepflanzung der Hänge des Veſuvs mit 100 000 Pinien und Robinien, die dem Vulkan ein völlig neues Geſicht geben werden. Hier verfolgt die Aufforſtung einen doppelten Zweck. Denn die Bäume ſollen zugleich die älteren verwitterten La⸗ paſchichten, die im Gegenſatz zu den jungen Lava⸗ ſchichten bepflanzbar ſind, feſtigen und binden, um die andauernden Zerſetzungen, deren Staubentwick⸗ lung für Menſch. Tier und Pflanzen nachteilig ſind, zu verhindern. Man darf nicht vergeſſen, daß der Veſuv bis zu 500 Meter Höhe mit Obſt⸗ und Wein⸗ gärten bepflanzt iſt, und daß nahezu zwei Millio⸗ nen Menſchen im Umkreis des Vulkans leben, die ihre Nahrung dem wegen ſeines großen Kalige⸗ haltes beſonders fruchtbaren Boden verdanken. Man hat ſchon ſeit dem Jahre 1928 oberhalb der Obſt⸗ und Weinbaugrenze nahezu eine Million Na⸗ delbäume angepflanzt, um die fruchtbaren Gärten an den unteren Hängen gegen einen etwaigen Aus⸗ bruch des Vulkans zu ſchützen. Der Veſuyv hat bei ſeinem Ausbruch im Jahre 1906 121 Meter an Höhe verloren. Würden noch mehrere derartige Aus⸗ brüche erfolgen, ohne daß der Kegef des Vulkans entſprechend gefeſtigt wäre, ſo könnte das für die Obſt⸗ und Weinbauern am Fuße des Veſuvs die ſchlimmſten Folgen haben. Darum hat man nun alſo auch am oberſten Rande des Kegels mit der Aufforſtung begonnen— ſelbſt auf die Gefahr hin, daß alle Mühe umſonſt bleibt, wenn ſich hei einem neuen Ausbruch die Lava über die jungen Pflanzun⸗ gen ergießt und ſie vernichtet. Nachdem fedoch der Veſuv ſeit längerer Zeit faſt völlig ruhia geblieben iſt, hofft man, das intereſſante Projekt ungeſtört vollenden zu können, ſo daß, wenn der Plan rei⸗ bungslos durchgeführt werden kann, der Veſuy im 20. Jahrhundert zum erſten Male ein„bewaldetes Haupt“ erhalten wird. * — Eine Mailänder Familie zog nach Rho um. Wihrend die Möbel und Kleider wie üblich in den Möbelwagen verſtaut wurden, hielt es die Hausfrau für richtiger, ihren Schmuck in einer verſchloſſenen Kaſſette dem Kammermädchen anzuvertrauen. Als das große Durcheinander des Verladens beendet und der Möbelwagen längſt unterwegs war, wollte ſich nun auch die Familie zur Bahn begeben aber wie groß war der Schrecken, als man das Lammer⸗ mädchen mit der Juwelenkaſſette vermißte. Nirgends eine Spur von ihm und nichts lag näher. als ſie zu verdächtigen. ſie ßabe mit der wertvollen Kaſſette das Weite geſucht. Erſt in Rho klärte ſich das gebeim⸗ nisvolle Verſchwinden der Kammerfungfer auf. Man fand ſie nämlich halbtot im Möbelwagen, worin ſie verſehentlich vor der Abfahrt eingeſchloſſen worden war. Die dickgevolſterten Wände und Titren hatten ihre Hifferufe erſtickt. und ſo mußte ſie die Strapazen der Reiſe im lichtloſen und luftarmen Möbelwagen und zudem den ungerechtfertigten Verdacht ertragen, bis die Stunde der Befreiung kam. 5 — Im Eliſeo⸗Theater in Rom, in dem mit Vor⸗ liebe Konverfationsſtücke geſpielt werden, kamen die⸗ ſer Tage die Zuſchauer zu einem zuſatzlichen Ver⸗ gnügen. Es wurde das Stück„Der Prozeß der Mary Dugan“ gegeben. Während auf der Bühne die An⸗ geklagte vor dem Richter ſtand, erhob ſich plötzlich im Parkett ein Herr und hielt eine wohlgeſetzte und juriſtiſch hieb⸗ und ſtichfeſte Verteidigungsrede. Das Publikum, daß dieſes Intermezzo für zum Pro⸗ gramm gehörend hielt, freute ſich rieſig über dieſe Szene, während den Schauſpielern die Sprache aus⸗ blieb. Als dann ſchließlich die Vorſtellung auf der Bühne weitergehen konnte, warf der Unbekannte im Parkett— ofenbar ein Anwalt— immer wieder paſſende Worte ein, zum Entſetzen der Schauſpieler und zum höchſten Vergnügen der Zuſchauer. Auch als der Direktor den unheimlichen Gaſt durch Cara⸗ binieri aus dem Saale mit ſanfter Gewalt entfernen ließ, war außer den Beteiligten noch alles der Mei⸗ nung, daß es ſich um eine abgelartete Sache handle. * — Im Hauſe eines Antwerpener Kaufmanns er⸗ ſchiem vor einigen Tagen eine pudelnaſſe Katze, die zwei junge Kätzchen mit ſich führte. Die Katze hatte ſich früher im Beſitz des von ihr beſuchten Kauf⸗ manns befunden, dann war ſie von dieſem an einen Bauern verſchenkt worden, der auf dem gegenüber⸗ liegenden Ufer der Schelde wohnte. Bei dieſem hatte ſie auch ihre beiden Jungen bekommen, die ſie nun anſcheinend ihrem alten Herrn hatte zeigen wollen. Das treue Tier muß mit ihren Jungen die Schelde durchſchwommen haben. 8 — Geiſtesgegenwärtig war der Reiſephotograph Dubinf aus Mailand. An der Straße von Trecaſe nach Magenta war er damit beſchäftigt, einige ſchöne Landſchaftsbilder auf die Platte zu bannen als er bemerkte, daß hinter ſeinem Rücken ſich eben ein Dieb auf ſein Rad ſchwingen wollte. Er konnte den Diebſtahl auch nicht mehr verhindern, war aber doch ſo ſchnell von Entſchluß, daß er ſofort ſeine Kamera zückte und den fliehenden Dieb phatoarophierte. So hat er den Dieb wenigſtens im Bild feſtgehalten. Die Polizei hat nun eine Handhabe, um den Dieb zu erkennen und zu überführen. Zur Woche des deutschen Buches Buch und Sch werk Von Willi Lindner Ja, ſie gehören ſchon zuſammen, ſie gingen eine Bindung ein, als haßgeſchürt die Kriegesflammen uns ſchlugen in das Land hinein. Was hoch im Oſten, tief im Weſten die Kraft des deutſchen Schwerts zerbrach, von kühnen Taten unſrer Beſten das Buch zum ganzen Volke ſprach: Doch war das Schwert in deutſchen Händen weit mehr, als Waffe— es war Pflug, der aus dem Schutt, aus Blut und Bründen den Grund des neuen Lebens ſchlug! Das Buch, hier ſtritt es mit dem Schwerte, es hob das Licht aus Nacht und Traum und ſchenkte uns im Wort die Werte der Lande in Großdeutſchlands Raum. Den Krieger muß das Schwert beſchützen, er muß ſich ſeinem Dienſte weih'n, doch Kraft muß auf den Geiſt ſich ſtützen, ſoll nicht umſonſt das Ringen ſein! Das Buch iſt dieſes Geiſtes Bronnen, daraus die Kraft des Glaubens rinnt! Und Sieg und Zukunft ſind gewonnen, wo Buch und Schwert verbündet ſind! Glaube und Kraft Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat aus Anlaß der Her bſtveran⸗ ſtaltungen für das deutſche Schriſttum folgenden Aufruf erlaſſen: Im Kampf unſeres Volkes um ſein Lebensrecht iſt das Buch zu einer ſcharfen Waffe gegen die Mächte der Plutokraten und zu einem Werkzeug am Ausbau des Reiches geworden. Möge das deutſche Volk aus den Büchern der Zeit immer pon neuem Glauben und Kraft ſchöpſen zur Er⸗ füllung ſeiner großen Aufgaben in Gegenwart und gez. Dr. Goebbels. Geburtstag der Tapele Kulturgeſchichte an der Wand — Hannover, im Oktober. Bei ſo manchen Erfindungen. die das menſchliche Daſein heute ſo angenehm und lebenswert machen, läßt ſich die Geburtsſtunde oft nur ſehr ſchwer er⸗ rechnen. Wenn man in dieſen Tagen das hun⸗ dertjährige Jubiläum der Papier⸗ tapete vermerkt, dann iſt das nur mit einer gro⸗ ßen Einſchränkung richtig. Carl Friedrich Herting, der im Jahre 1840 in Einbeck ſeine erſte Papier⸗ tapetenfabrik eröffnete und Muſter auf den Markt brachte, die bis dahin als Wandverkleidung noch nicht üblich waren, führte damit lediglich eine Re⸗ volution in der Tapeteninduſtrie herbei. Bis dahin waren in Deutſchland in der Hauptſache die ſoge⸗ nannten„Gobelin“⸗Tapeten üblich, die meiſt aus Frankreich herüberkamen. Hartings Spezialität waren vergoldete Hand⸗ druck⸗Tapeten, deren Herſtellungsweiſe ſehr teuer war, weshalb die Einbecker Tapeten hauptſächlich nur von zahlungskräftigen Kunden gekauft werden konnten. Gleichwohl aing der Export in alle Welt, und es iſt bezeichnend, daß die Einbecker Papiertave⸗ ten pielſach als„echte Pariſer Muſter“ wieder den Weg nach Deutſchland zurückfanden, wo ſie dann von „vornehmen“ Kreiſen beſonders bevorzugt wurden. Da ſich Herting nicht zur Einführung der Druck⸗ maſchine entſchließen konnte ſondern ſeinem künſt⸗ leriſchen Ehrgeiz entſprechend beim Handdruck blieb, wuchs ihm die weit billigere Konkurrenz über den Kopf und ſein Unternehmen aing zugrunde. Er ſtarb in völliger Armut. Das iſt lediglich die Geſchichte der Einbecker Pa⸗ piertapete, aus der die uns heute allen vertraute Wandbekleidung aus farbigem, gemuſtertem Papier hervorgegangen iſt. Die Tapete im allgemeinen Sinne iſt uralt; ſchon die Aſſyrer und Baby⸗ lonier verſtanden es aus Naturſtoffen eine Wandbekleidung herzuſtellen. Vom Orient herüber übernahmen die Griechen und Rö⸗ mer dieſe Kunſt mit Geweben. Bis zum 18. Jahr⸗ hundert haben ſich vor allem die Niederländer in der Herſtellung gewirkter Bildteppiche hervorgetan. Im Anfana des 15. Jahrßunderts begann man ne⸗ den der Weberei in der Herſtellung„gemalter Lein⸗ wand“ einen Wandſchmuck zu ſchoffen, der auch der Allgemeinheit zugänglich war. Um dieſelbe Zeit entſtanden in Spanien die echten Ledertape⸗ ten, jene gepunzten und bronzierten Lederbogen, zwiſchen denen der Menſch in ſeinen vier Wänden wie in einem Schmuckkaſten eingeſchloſſen war. In den sher Jahren des 18. Jahrhunderts tauchte dann die Wachs tuchtavete auf, die aber bald ihrer ſchlechten Haltbarkeit wegen wieder aus der menſchlichen Behauſung verbannt wurde. Ihr folgte die Stofftapete in oft bezaubernder Farben⸗ pracht, bis endlich die Papiertavete ihren Sie⸗ geszug in die Welt antrat. Wer ſich über die Ge⸗ ſchichte der Tapete genauer orientieren will, braucht nur dem Deutſchen Taveten Muſeum in Kaſſef einen Beſuch abzustatten. in dem Wanobe⸗ ſvannungen aller Zeiten und Länder einen leßrrei⸗ chen Anſchauungsunterricht geben. Wir lernen dort u. a. im Bild Fen erſten Tayetenfabrikanten kennen, wir machen Bekanntſchaft mit der rieſtgen Dreffar⸗ hendruckmaſchine. die im Jahre 1890 endſoſe Slon⸗ gen Tapetenroſſen ausſyfe und damit dem müßſeli⸗ gen Einbecker Handdruck eine Konkurrenz bereitete, der er auf die Dauer nicht gewachſen war. Ein welthiſtoriſches Ereignis Der Führer und General Franco trafen ſich in Frankreich. Die beiden Staatsmänner ſchreiten en dem Grenzbahnhof auf franzöſiſchem Boden des beſetzten Gebietes die Front des angetretenen Ehren⸗ Hataill ons ab. Empfang des Reichsführers„ Himmler beim Caudillo Generaliſſimus Franco mit ſeinem deutſchen Gaſt, Reichs⸗ Ganz rechts der ſpaniſche Außen⸗ führer Himmler. miniſter Serrano Suner. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multtplex⸗K.) Eine Rieſenlanguſte von unſeren Soldaten gefangen, wird gebührend bewundert. (PK. Fremke, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein neues ſchwimmbares Segelflugzeug das von NS.⸗Sturmſührer Jachtmann entwickelt wurde, iſt jetzt bei Berlin vorgeführt worden. An den Tragflächen ſind die„Schwimmer“ des Amphibium⸗Segelflugzeuges angebracht, mit deren Hilfe es möglich iſt, auf dem Waſſer zu ſtarten. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Küſtenbatterien auf einer Nordſeeinſel ſtehen in ſteter Bereitſchaft Der General und ſeine Fallſchirmjäger General der Flieger Student beſucht, von ſeiner Ver⸗ wundung geneſen, eine Abteilung beſonders erfolg⸗ reicher Fallſchirmjöger. (PK. v. Kayſer, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) (MPK. Weſt, PB3Z3., Zander⸗Multſplex⸗K.) 7 Im Herzen des Kriegsſchiffes Männer der deutſchen Kriegsmarine auf ihren Ge⸗ fechtspoſten. Ohne irgend etwas von den Kriegshand⸗ lungen und Kämpfen am Oberdeck zu ſehen, erfüllen ſie eiſern und ruhig ihre Pflicht tief im Innern des Schiffes. (P. Zinnecker, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗.) õãĩé VdvdvfFFFfFCfcCfwffcCfCCßf/cCC/ pp AAA ccc Probateg Mittel Immer ſind Hucks Hühner in Grüns Garten. Aber eines Tages— Grün wird blau vor Aerger. „Nanu Grün?“ „Was ſagſt Du dazu?“ „Seit wann kommen denn Hucks Hühner nicht mehr in Deinen Garten?“ Huck ſtrahlt:„Seitdem ich mir ein Dutzend Gips⸗ eier gekauft habe, ſie nachts heimlich zwiſchen meine Beete legte und ſie früh aufhob, wenn Huck über den Zaun ſah.“ 1 Die Sia diseife * Maunheim, 28. Oktober. Mondbuntergang 16.47 Uhr Monbaufgang.01 Uhr Sonnenuntergang 18.03 Uhr Sonnenaufgang(29. 10.).16 Uhr Gemeinſchaft am Morgen Werktags, wenn die Morgenſtunde ruft zur Pflicht mich ins Büro, hat ſie zwar kein Gold im Munde, doch ſie macht mich trotzdem froh. Denn nicht nur für mich alleine hat der frühe Hahn gekräht, auch durch and'rer Leute Beine ſchon der Takt des Tages geht. Wartend ſeh ich Fräulein Jule täglich an der Trambahn ſtehn, ſtrenggemeßnen Schritts zur Schule den Herrn Lehrer Müller gehn. Manche Maid geht in Begleitung eines friſchraſierten Herrn, andre lauern auf die Zeitung, wemn der Bote naht von fern. Unſre Milchfrau ſchwenkt die Kannen immer munter und vergnügt, ob nun auf den Häuſerpfannen Sonne oder Nebel liegt. Immer geht der Geldbriefträger ſtrammen Schritts an. mir vorbei, doch ich grüß den Schornſteinfeger, daß mir's Glück gewogen ſei! Seht, ſo ſeh ich immer Leute, die mir irgendwie bekannt. und vom Geſtern ſchlingt zum Heute täglich ſich ein freundlich Band. Was der Morgen ſo hereinſchafft in den früh erwachten Tag, iſt 5 3 1 froher Puls⸗ un mmerſchlag! Willi Lindner. Ehrenabend für Architekt Steiner Die Sängerbündler ehrten einen 70 jährigen Vereinsführer Prof. Drös vom„Sängerbund“ Mannheim vollzog im Rahmen eines Ehrenabends die Ehrung für den 70jährigen Architekten Stei⸗ ner, der fünf Jahrzehnte dem deutſchen Lied ſeine Freizeit opferte, ſich an führender Stelle im „Sängerkreis“ betätigte und ſo manche bleibende Erfolge erzielte. Neidlos gönnte ihm der Sänger⸗ hund, für den der Jubilar ſtets eine offene Hand hatte den Aufſtieg, ſonnte ſich an dem Glück dieſes weit über Mannheims Grenzen hinaus verdienten Sängers. Prof. Drös dankte für dieſes opferreiche Süngerleben und heftete Architekt Steiner die goldene Ehrennadel an. Muſikdirektor Guggen⸗ bühler, der mit einem Sondergeſchenk den Jubi⸗ lar erfreute, ſcharte ſeine Sängerbündler um ſich und verſchönte den Abend mit Lieddarbietungen. Gut geftelen Volksweiſen aus Kärnten und Böhmen. Kamerad Schmitt gab mit ſeinem wohlklingenden Baß ein Liedchen zum beſten und Kamerad Hain würzte den Abend mit muſikaliſcher Einlage. Nicht vergeſſen ſeien das Quartett und die humoriſtiſche Folge von Kamerad Brüggemann. Mit Land⸗ hänußers„Pfälzer Muſikanten“ und„Künſtlerblut“ Kang der offizielle Teil aus. Architekt Steiner fand in herzlichen Ausführungen den ſchlichken Dank für die Ehrung und den harmoniſch verlau⸗ fenen Sämger⸗Kameradſchaftsabend. Kg. Adolph Bode 60 Jahre Seit über 25 Jahren hat der am 29. Oktober 1880 in Euxhaven geborene Adolph Bode in Mann⸗ heim ſeine Wahlheimat gefunden. Als Menſch und Kunſtmaler war er ein vorbildlicher Deutſcher. Trotz oft bitterſter Not blieb Bode ſeinen Aufgaben und Zielen treu. In Mannheim, woſelbſt er die Le⸗ bensgeführtin fand, die ihm wie ſelten eine Frau zur Seite ſtand, ſind alle die Werke geſchaffen worden, die den Namen Bode im ganzen Reiche bekannt ge⸗ macht haben. Die Nachkriegszeit war für Adolph Bode ein ſteter Kampf. Das Geſamtwerk Bodes bildet eine Schau des Vielerlei: alle ſeine Arbeiten zuſammen genommen bilden eine ſehr umfangreiche Kollektion aus allen Gebieten, die das Malerauge reizt. Die Beſchauer ſeiner Bilder verwirrt er nicht, läßt ſie nicht problematiſchen Dingen hilflos gegen ⸗ Überſtehen. er ſtrebte ſtets nach einfacher und leicht⸗ verſtändlicher Form. Immer ſteht ein ernſter Geiſt dahinter und mit Fleiß paart ſich eine ungekünſtelte Natürlichkeit. Sein angeborener Humor läßt die norddeutſche Schwere gerne vermiſſen. Wie in ſeinem privaten Leben, ſo ſchwingt aus allen Bildern eine geſchloſſene und lebensbejahende Harmonie. Mer möchte Marineoffizier werden? Schüler höherer oder dieſen gleichzuſtellenden Lehranſtalten, welche zu Oſtern 1941 in die 8. Klaſſe verſetzt werden, können ſich ſofort als Bewerber für die Seeoffiziers⸗ und Ingenieuroffizierlaufbahn der Kriegsmarine melden. Auskunft erteilen die Marine⸗ offtziere bei den zuſtändigen Wehrbezirkskomman⸗ dos. Vordrucke für die Anmeldung überſendet die Inſpektion des Bildungsweſens, Kiel, Annahme⸗ 1 1 die auch zu weitergehenden Auskünften be⸗ reit iſt. Angenommene Bewerber erhalten das Reifezeug⸗ nis, wenn die zuſtändige Schulbehörde Führung und Leiſtung als ausreichend anerkennt. en Zum Wegfall des H⸗Beitrages. Nach einer Anorönung des Reichsſchatzmeiſters der NS DA P werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1940, wie ge⸗ meldet, von den Angehörigen der Hitlerfugend(Da, Beim Im! keine Beiträge mehr erhoben. Wie der Jugendfüßrer des Deutſchen Reiches hierzu bekannt macht, werden auch am 1. Oktober 1940 vorhandene Beikragsrückſtände nicht mehr einge zogen. Der Einzug des„Langemarck⸗Pfennigs der deutſchen Jugend“ fällt ebenfalls fort. Die bis⸗ her von den Angeßörigen der HJ gezahlten Beiträge für die Unfallverſicherung der H werden durch den Reichsſchatzmeiſter abgelöſt und entfallen. Alle An⸗ gehürigen der Hitlerfſugend(D, BDM Im) ver⸗ bleiben trotzdem uneingeſchränkt verſichert. e Auch Kalkeier werden ausgegeben. Vorſorg⸗ lich ſei darauf hingewfeſen, daß neben Kühlhauseiern demnichſt auch teilweiſe konſervierte Eier(Kalkeier) zur Ausgabe gelangen. In der Vorkriegszeit ſtan⸗ den für die deutſchen Verbraucher auch Kühlbaus⸗ eier aus dem Ausland zur Verfügung. Dieſe Mög⸗ lichkeit iſt fetzt nur in beſchränktem Maße gegeben. Es wurde jedoch Vorſorge getroffen, eine aus rei⸗ chend Menge Kalkeier ſicherzuſtellen, die ebenfalls den Anſorſchen des Verbrauchers vollkommen ent⸗ ſprechen. Das konſervjerte Ei iſt dem Kühlhausei wertaemäß gleich zu achten. Zum Unterſchied vom Kühlhausel eſanet ſich das Kalkei nur für Backzwecke und zum Anrichten von Spei⸗ ſen jedoch nicht zum Kochen. Aufgaben und Lelſtungen der Slüdtiſchen Volksbücherei im Kriege Volkstümliche Büchereien ſind Mittler und Mehrer der geistigen und ſeeliſchen Kräſle der Nation Das deutſche volkstümliche Büchereiweſen vor 1933 war in politiſche, ſoziale und konfeſſtonelle oder ſoge⸗ nannte neutrale Richtungen geſpalten und dadurch in ſeiner Wirkung behindert. Erſt durch den National⸗ ſozialismus, der eine Neuordnung des Bücherei⸗ wefens auf der Grundlage einer Weltanſchauung und auf der abſoluten Verpflichtung der Volks⸗ gemeinſchaft gegenüber herbeiführte, konnte die Volksbücherei zu einer wirklichen Bildungsmacht werden. Die Aufgaben der Volksbücherei beſtanden darin, Pflegeſtätte des volkhaften Schrifttums und Vermittlerin dieſes Schrifttums zu den Volksgenoſſen zu ſein. Die Reorganiſation der Mannheimer Städtiſchen Volksbücherei war noch nicht abgeſchloſſen, als der Krieg hereinbrach. Die Reor⸗ ganiſation war auch eine derartig totale, daß ſie einem Neuaufbau völlig gleichkam. Jede Weiterarbeit hörte zunächſt auf. Ein Teil des Perſonals wurde zum Wehr⸗ oder Luftſchutzdienſt angezogen, der andere Teil den Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsämtern zur Verfügung geſtellt. In Erkenntnis der wichtigen Aufgaben, die der Krieg in beſonderem Maße der Volks⸗ bücherei ſtellt, nämlich Stützpunkt zu ſein für den Einſatz von Büchern, die die heimiſche Wehrkraſt ſtärken und über die Abſichten der Gegner aufklären, wurde noch im Oktober vergangenen Jahres die Büchereiarbeit wie⸗ der aufgeuommen. Sie wurde aufgenommen in allen Zweicſtellen, aber auch in der Hauptbücherei, die ihren Aufbau einem forcierten Ende zutrieb. Es war nun die politiſche Arbeit der Volksbücherei, das Buch in erſter Linie zur Aufklärung und politiſchen Willensbildung, zu einer einheitlichen geiſtigen Ausrichtung einzuſetzen. Die Volksbüche rei iſt ſich dabei durchaus der Grenzen ihrer Beeinfluſſungs möglichkeiten und ihrer Erzie⸗ hung bewußt. Sie kann durch das Buch nicht ſo un⸗ mittelbar wirken, wie dies etwa der Redner durch das geſprochene Wort kann. Sie hat auch nicht jene Möglichkeit einer ſtändigen Aufklärung und Mei⸗ nungsführung, wie ſie etwa die täglich erſcheinende Zeitung beſitzt. Trotzdem liegen auch im Buch große Wirkungskräfte. Dieſe reifen langſamer, ſind dafür umſo größer, umſo tiefer und nachhaltiger. Eine ge wiſſe Lenkung der Leſeintereſſen ermöglichen geſchulte Bibliothekarinnen, ſorgfältig zuſammengeſtellte Kata⸗ loge und laufende Buchausſtellungen. Gerꝛde die 100 kinderreiche Familſen wurden geehrt Eine Je erſtunde im„Reichsbund Deuiſche Familie“— Kreisleiter Schneider überreichte die Ehrenbücher In einer würdig geſtalteten Feierſtunde, die den Mitgliedern des„Reichsbundes Deutſche Familie— Kampfbund für den Kinderreichtum der Erbtüch⸗ tigen“ von ihrem Mannheimer Ortsverband im Harmonieſaal bereitet wurde, erhielten am Sonntag⸗ nachmittag 100 Mannheimer Eltern aus der Hand des Kreisleiters das ſchön ausgeſtattete Ehrenbuch für die deutſche kinderreiche Familie. Als Kreiswart des Bundes betonte Pg. Bur⸗ baum in ſeiner Begrüßungsanſprache die Wichtig⸗ keit der kinderreichen Familie und geißelte mit mar⸗ kanten Worten die Kinderloſigkeit als Zeichen völ⸗ kiſcher Schwäche und Lebensuntauglichkeit.„Heute iſt es nicht mehr wie früher,“ ſo rief der Redner aus, „heute wird die kinderreiche Familie nicht mehr ver⸗ lacht und als„dumm“ verſchrien. Heute können die Eltern wieder aus vollem Herzen ſtolz ſein auf eine große Kinderſchar; denn im Kinderreichtum liegt die Stärke des Volkes. Wie arm ſind doch Eheleute, die das Kind ablehnen und für ihr perſönliches Daſein — wie ſie meinen— keine Kinder brauchen können! Und wie nutzlos müſſen ſie ſich vor allem im heuti⸗ gen großdeukſchen Reich vorkommen, das in ſeiner jungen Generation die Zukunft des Vaterlandes hegt und betreut.“ Anschließend nahm Kreisleiter Schneider die Uebergabe der Ehrenbücher an hundert Mitglieder des Bundes vor. Er gab dabei ſeiner herzlichen Freude Ausdruck, den im Daſeinskampf bewährten Mannheimer Vätern und Müttern dieſe Auszeich⸗ nung überreichen zu können. Sie ſei der amtliche Ausweis für einen erbgeſunden, lebenstüchtigen Nachwuchs, im Gegenſatz zu jenen aſozialen Glemen⸗ ten, deren Nachkommenſchaft für den Stagt nur eine Laſt bedeute. Auch der Kreisleiter ſprach noch ein⸗ mal mit aller Wärme von dem hohen Glück, das in einer fröhlich heranwachſenden, gefunden Kinderſchar begründet liege, und betonte die Dawkesſchuld der Volksgemeinſchaft gegenüber den kinderreichen El⸗ tern, die ſich ihrer Veranbwortung für eine lebendige Entwicklung und erfolgreiche Bewölkerungspolitik voll bewußt ſind. Das Hausquartett des Kreisverbandes Mann⸗ heim im Reichsbund der Kinderreichen hatte die Feierſtunde mit einem. von Mozart ſtim⸗ mungsvoll eingeleitet. Während des Uebergabeaktes bot es als mufſkaliſche Untermalung die Variationen aus dem Kaiſerquartett von Haydn. Ein begeiſtert aufgenommenes„Sieg Heil!“ auf den Führer, ſowie die beiden Nationallieder beſchloſſen die Veranſtal⸗ tung. A. R. ere een. Guſtav Büchner 7 Vom Waldhof kommt die Nachricht. daß Haupt⸗ lehrer a. D. Guſtavy Büchner am vergangenen Freitag durch einen raſchen Herztod unerwartet aus dem Leben geſchieden iſt. Nur anderthalb Jahre eines von veger Tätigkeit für ſeinen geliebten Hundeſport erfüllten Ruheſtandes waren ihm nach einem Daſein der Arbeit und der Pflicht vergönnt, das ihn über. vier Jahrzehnte lang mit den Schulen des Stadt⸗ teils Waldhof verbunden hatte. Aus Mül⸗ hauſen bei Pforzheim gebürtig und ſelbſt einer alten badiſchen Lehrersfamilie entſtammend, kam er nach einer faſt ausſchließlich in Karlsruhe verbrachten (Privataufnahme) Jugend noch vor der Jahrhundertwende als Jung⸗ lehrer nach Mannheim, um hier im Rahmen eines ſo langen ſchuliſchen Wirkens alle Sparten ſeines Amtes zu durchlaufen. Bei Ausbruch des Weltkrieges zog er als einfacher Landſturmmann ins Feld und ſtand dann als Minenwerferoffizier bis zum letzten Tage an der Front. 5 Gustav Büchners aroße Liebhaberei war der Hundeſport dem er ſich ſeit 1903 mit wachſender Begeiſterung und wachſenden Erfolgen verſchrieben hatte. Als eingeſchworener„Neufundländermann“, der es vom Züchter zum international anerkannten Ausſtellungsrichter und langjährigen Vorſitzer der Reichsfachſchaft Neufundländer brachte, hat dieſer kundige und von echtem kynologi⸗ ſchen Verſtändnis geleitete Mann für ſeine Raſſe unendlich viel Gutes gewirkt. Seine reiche Erfah⸗ rung berief ihn zudem in entſcheidenden Jahren an die Spitze der Mannheimer hundeſportlichen Ver⸗ eine, durch deren Verſchmelzung zu einem einzigen großen Verein der Hundefreunde mit zeitweiſe über 600 Mitglieder die örtlichen Beſtrebungen weſent⸗ liche Förderung erfuhren. Noch in dieſem Sommer hat Guſtav Büchner mit Tatkraft und Umſicht die Ausſtellung des im Frühjahr neu aufgebauten Vereins der Hundefreunde Mannheim im RH zu einem pollen Erfolg geführt und damit erneut bewieſen, daß er als deſſen Ehrenpräſident recht am Platze war. Ein rüſtiger Sechziger voll Lebensbefahung und gutem Humor,— ſo iſt„Papa Büchner“ durch unſeren Mannheimer Alltag ge⸗ gangen. Und ſo wird er in der Erinnerung ſeiner vielen Freunde weiterleben die ihm heute anittag in einer, ſeinem Wunſche gemäß betont ſchlichten Feier das letzte Geleite gegeben haben. At. Siebenmal Felt geſpart Einige Winke für unſere Hausfrauen Sieben iſt eine Glückszahl. Wenn wir es alſo fertia bringen, ſiebenmal Fett zu ſparen, ſo bringt uns das beſtimmt Glück! Wollen wir es einmal ver⸗ ſuchen? 1. Wir braten gerne. Wir wäre es aber, wenn wir unſeren Familtenangehörigen in Zukunft trotzdem ſtatt der gebratenen etwas häufiger ge⸗ dämpfte Gerichte und Aufläufe vorſetzen würden? Bei richtiger und ſorgfältiger Zubereitung werden ihnen dieſe beſtimmt ebenſo munden. 2. Aber wir eſſen ſo gerne Pfannkuchen. Müſen wir jetzt darauf verzichten? Nein, durchaus nicht, denn wir backen ſie auf folgende Weiſe mit wenig Fett: Man gibt ganz wenig Fett in die Pfanne und bäckt darin den erſten Pfannkuchen. Dann reibt man die gut heiße Pfanne mit einer Zwiebel aus gibt den Teia zu, löſt ihn ringsherum gut los und wendet ihn dann raſch um. Man kann nach dem zweiten Pfannkuchen die Zwiebel auch in Fett eintauchen und die Pfanne ausreiben. Durch die Hitze wird der Zwiebelgeruch nicht angenommen. Und Bratkartoffeln, ſagen Sie, eſſen Sie nicht minder gern? Haben Sie keine Angſt, Sie können auch Bratkartoffeln eſſen! Aber nehmen Sie dazu rohe Kartoffeln, die brauchen weit weniger Fett. 4. Zu dieſem Kapitel können wir Ihnen guch noch ein, ausgezeichnetes Rezept verraten: 1 Kilogramm gleich große Kartoffeln werden geſchält. gewaſchen, mit einem Tuch abgetrocknet und in zentimetergroße Scheiben geſchnitten. Man legt ſie auf ein mit Waſ⸗ ſer angefeuchtetes Backblech und röſtet ſie erſt bei mäßiger, dann bei ſtarker Hitze 20 bis 25 Minuten. Mann kann zwiſchendurch einmal umwenden. Beim Anrichten ſchwach ſalzen. Feingeſchnittene Zwiebeln oder Lauch läßt man in der Pfanne mit wenig Waſ⸗ ſer oder Milch ſolange kochen, bis die Flüſſigkeit verdunſtet iſt und die Zwiebeln anfangen zu bräu⸗ nen. Dann geben wir die in Scheiben geſchnittenen Kartoffeln und eine Taſſe entrahmter Friſchmilch zu. Unter fleißigem Umrühren werden die Kartoffeß ſchnell gebräunt. 5. Und wie iſt ez mit dem Braten von Fleiſch? Auch da wiſſen wir Rat: Kleine Fleſſch⸗ ſcheiben können gut ohne Fett gebraten werden! Die trockene Pfanne wird dazu erhitzt. dann legt man die trockenen und ungeſalzenen Fleifchſtücke hinein und läßt unter Umwenden bei auter Hitze auf beiden Seiten gar werden. Erſt dann wird das Fleiſch ge⸗ ſalzen. 6. Und nun möchten Sie natürlich auch wiſſen, wie es in Zukunft um Ihr Butterbrot beſtellt iſt! Nun, das kommt ganz auf Sie an. Wenn Sie Ihre Butter oder Margarine immer ſchaumig rüh⸗ ren, dann gibt es viel mehr aus und reicht bedeu⸗ tend weiter. 7. Zum Schluß geſtehen Sie noch, daß Sie eine Soßenktante ſind. Das können Sie ruhig bleiben. Denn Soßen können wir auch ohne Fett, in⸗ dem wir das Mehl in die kochende Flüſſigkeit ein⸗ rühren. Denn der Beiguß hat ja vor allem den Zweck, ein trockenes Gericht durch Flüſſigkeitsbeigabe ſchmackhafter zu machen. ehen Sie. ohne Schwierigkeiten brachten wir ſteben Möolickbkeiten zuſammen, wie wir Fett ſparen und Glück haben können. Deutſches Frauenwerk Abteilung Volkswirtſchaft—Hauswirtſchaft Gau Baden. —— * Wenn man verreiſt... Die„Sirene“ weiſt darauf hin, daß beim Antritt einer Reiſe, während der niemand in der Wohnung iſt, der Wohnungs⸗ ſchlüſſel zweckmäßig im verſchloſſenen Umſchlag dem Luftſchutzwart zur Aufbewahrung übergeben wird. Auch die Urlaubsadreſſe iſt ihm mitzuteilen. Bei be⸗ ſtehender Verpflichtung als Selbſtſchutzkraft muß für die Zeit der Reiſe im Einvernehmen mit dem Luft⸗ ſchutzwart ein anderer geeigneter Hausbewohner als Vertreter verpflichtet werden, dem erforderlichenfalls auch die Aus rüſtungsgegenſtände der verreiſten . leihweiſe zur Verfügung zu ſtellen nd. Buchausſtellungen in den Schauſchränken der Ausleihräume bewährten ſich in dieſer Hinſicht, denn ſie fanden ſtets allgemeinen Anklang. Seloſtver⸗ ſtändlich beſchränkte ſich die Büchereiarbeit nicht allein auf das politiſche oder geſchichtliche Schrifttum. Im heutigen Kampf, in dem es nicht zuletzt um die Erhaltung unſerer geiſtigen Struc⸗ tur geht, war es wichtig, das geſamte Schriſt⸗ tum, in dem ſich deutſche Weſensart und deut⸗ ſche Größe ſpiegeln, einzu etzen. Daß dieſe Bücherelarbeit kein einſeitiges Wollen war, ſondern daß dem ein wirkliches Bedürfnis ent⸗ ſprach, das wird offenſichtlich aus ſolgender Ta ſache: Während einer elfſmonatigen Oeffnungsdauer der Voltsbücheret kamen 28860 erwachſene Le⸗ ſer, die über 40 000 Bände entliehen. Dieſe erfreuliche Erfahrung, die bei den Leſern der Volksbücheret gemacht wurde, beſtätigte ſich nur noch augenſcheinlicher bei den jugendlichen Leſern der Jugendbüchereien. Hier zeitige das ver⸗ gangene Kriegsjahr bislang wohl den ſtärkſten Leſer⸗ zudrang. 21 782 Jugendliche hatten die Büchevei be⸗ nutzt und 58 677 Bände entliehen. Die Leſeintereſſen der Jugendlichen ſind im weſentlichen in den glei⸗ chen Bahnen geblieben wie bisher. Doch war das Intereſſe an der Gegenwart mt ihrem weltbewegen⸗ den Geſchehen ſtärker in den Vordergrund gerückt. Indem auch die Jugendbücherei nun mithalf, Geiſt und Herz der Jugend zu formen und zu ſtär sen, er⸗ wies ſie ſich als eine ſtarke Wehrburg nationalen Geiſtes. Gefahren und Notzeiten haben noch nie den Kulturwillen des deutſchen Volkes zu läh nen vermocht, im Gegenteil ihn eher demounſtratir auf den Plan gerufen. So wurde noch im Laufe dieſes Jahres eine Reihe neuer Jugendbüchereien eingerichtet. Die Planung dieſer Jugendbüchereien, die Kindergärſen angegliedert weroͤen, geht auf die perſönliche Initia⸗ tive des Herrn Oberbürgermeiſters zurück. Die Er⸗ richtung der Büchereien wind teils im Stadtinnern, teils in den außen gelegenen Stadtteilen erfolgen. Aufbau und Einrichtung der Jugendbüchereien aber zählt die Volksbücherei zu einer ihrer ſchönſten Auf⸗ gaben. Eine der Jugendbüchereien iſt bereits ein⸗ gerichtet, vorläufig im H J⸗Heim Erlenhof untergebracht und ſeit Auguft dieſes Jabres geöf net. Eine weitere Jugendbücherei wird während der Ruchwoche in der Kleinen Luiſenſchule or⸗ öffnet. In der ehemaligen K⸗2⸗Schule, wo ebenfalls eine Jugendbücherei mit Leſeſaal eingerichtet wurde, erlauben es die baulichen Verhältniſſe im Augenblick noch nicht, dieſe Bücherei zu eröffnen. Das erſte Kriegsjahr brachte der Volksbücherei noch weitere neue zuſätzliche Arbeiten. So wurde die Neuorbuung der Krankenhausbücherei übernommen. Dieſe Bücherei, die in der Hauptſache für unſere kranken Soldaten gedacht iſt. umfaßt einen Beſtand von über 1100 Bänden. Welchen freudigen Zuſpruch ſie erfährt, das verraten die Ausleihzahlen. Es konnten pro Monat etwas mehr als 400 Bände ausgeliehen werden. Eine andere Arbeit, die eben⸗ falls den Soldaten zugute kam, war die mit der Kreisleitung vorgenommene Auswertung der Al⸗ fred⸗Roſenberg⸗Buchſpende. Tauſende von Büchern gingen durch die Hände der Bibliothekarinnen. Nach der Prüfung auf Beſchaffenheit und Eignung wur⸗ den die Beſtände nach den Richtlinien der Reichs⸗ ſtelle geordnet. Es S425 von Mannheim aus insgeſamt 60 Bücherkiſten an die verſchiedenen militä⸗ riſchen Formationen. Weiterhin wurden auf Bitten des Sicherheitsdtenſtes aus eigenen Beſtänden ältere aber noch brauchbare Bücher den Belegſchaften zur Verfügung geſtellt. Die Städtiſche Volksbücherei konnte alle Nieſe Arbeiten, die ihr insbeſondere durch den Krieg er⸗ wachſen ſind bewältigen weil ſie durch ihre Reor⸗ ganiſation zu ſchlagartiger Einſatzbereitſchaft vor⸗ bereitet war. Ihre Neuordnung wurde durchgeführt in dem Gedanken, aus der Volkshücherei eine wahre Mittlerin und Mehrerin der geiſtigen und ſeeliſchen Träfte der Nation zu machen. In dieſem erſten Krlegs jahre nun hat ſie ihre erſte Bewährungsprobe erfolgreich abgelegt.. Dr. W. Wendling. r. Bo M⸗Führerinnen auf der Wachenburg Weinheim, 27. Oktober. Die hier anläßlich des zehnjährigen Beſtehens des Mannheimer BDM auf der Wachenburg ab⸗ gehaltene dreitägige Führerinnentagung mit 250 Teilnehmerinnen des Untergaues Mannheim wurde mit einem Singabend unter Leitung von Jung⸗ mädel⸗Untergauführerin Trudel Weber(Mann⸗ heim) unter Mitwirkung der Hauskapelle im feſtlich geſchmückten Rathausſaale am Freitag ſtimmungs⸗ voll eingeleitet. Nachdem der zweite Tagungstag wiederum morgens mit einer Singſtunde im Rat⸗ hausſaal eröffnet wurde, fand anſchließend in der Peſtalozziſchule eine Sportſtunde unter Leitung der Untergau⸗Sportwartin Annemarie Spring(Wein⸗ eim] ſtatt. Dann ging es geſchloſſen hinauf zur chenburg, wo das gemeinſame Mittageſſen ein⸗ genommen wurde. Der 8 war Arbeitsbeſprechungen ge⸗ widmet. Dann ſprach Kreisleiter Schneider Mannheim) zu den Tagungsteilnehmerinnen Das as Arbeitsamt Mannheim war durch Frl. Wan⸗ ner vertreten. Den Abſchluß des Tages bildete ein gut beſuchter Märchenabend auf der Burg„Jung⸗ frau Maleen“, geſpielt von Jungmädelführerinnen, der reichen Beifall auslöſte. Sonntagmorgen fand auf der Burg eine Morgenfeier ſtatt, bei der Ober⸗ gauführerin Urſula Mayer zum Gottes⸗ berge die Anſprache hielt. Dann hielt Hochſchulpro⸗ feſſor Ganſer(Heidelberg) einen hochintereſſanten politiſchen Vortrag, zurückgreifend auf Bismarck, das zweite und dritte Reich, den Weltkrieg und den Aufſtieg Deutſchlands ſeit der en Adolf Hitlers. Nach dem gemeinſamen Mittagsmahl fand am Nachmittag als Höhepunkt der Tagung eine Feierſtunde ſtakt, die dem Gedenken des zehnjährigen Beſtehens des Mannheimer BDM gewidmet war. Unter den zahlreichen Ehrengäſten ſah man Ober⸗ bürgermeiſter Renninger(Mannheim), Jung⸗ bannführer Weinhold(Mannheim), Frau Dr. Roth(Mannheim), bei der die erſten Heimabende des BDM(mit 6 Mädels) ſtattfanden. In groß⸗ angelegten packenden Ausführungen ſprach dann die ehemalige Untergauführerin von Mannheim, Gau⸗ führerin Annemarie Dahms, geb. Nahm, zu den Führerinnen und den zahlreichen ehemaligen BDM⸗ Kameradinnen aus der Kampfzeit. Die nach feder Richtung hin gut verlaufene Tagung wurde durch die Untergauführerin Helma Zaabe(Mannheim) unter dem gemeinſamen Abſingen des Liedes„Wo wir ſtehen, ſteht die Treue!“ geſchloſſen. Dann ging es, frohe Lieder ſingend, geſchloſſen zur Stadt hinunter zum Dürreplatz, wo die Ver⸗ abſchiedung ſtattſand. 62 9 . + 588808 E er Sn G0 EF —— „2 d 2322 2 2 OSS e EP o=D n enen eee EN A n en Mee 60 N 1 N 2— 2. 2 2 4 Ein verdienter Sieg Rugby⸗Kampf Südweſt— Vaden:3 Der traditionelle Rugbykampf zwiſchen Süd weſt und Baden(früher Main⸗Neckarſpiele) erlebte am Sonntagnachmittag in Frankfurt a. Main feine 16. Wiederholung. Die Badener. die in den letzten Jah⸗ ren ſtets ſiegreich vom Feld gegangen waren, ſtell⸗ ten diesmal eine ſtark verfüngte Mannſchaft, wäh⸗ rend der Südweſten eine verhältnismäßig ſtarke Fünfzehn auf die Beine gebracht hatte, in öͤer man u. a. auch den Nationalſpieler Frya(1880) ſah. Sücdweſt kam mit:3(:0) Punkten zu dem voraus⸗ geſagten Erfolg, zahlenmäßig hätte der Sieg aller⸗ dings weſentlich höher ausfallen müſſen, denn der Südweſten hatte im Feld durchweg Vorteile und be⸗ kam auch einige Straftritte in günſtigen Stellungen zugeſprochen, die jedoch nicht verwertet wurden. Rein ſpieleriſch konnten die Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften nicht befriedigen. Stürmerſpiel herrſchte vor und nur ſelten ſah man Anſätze von gutem Drei⸗ viertelſpiel. In der zweiten Halbzeit wurde der Kampf dazu noch unnötig hart und Schiedsrichter Bockenheimer⸗Frankfurt hatte Mühe, die Autorität zu wahren. Schon in der erſten Halbzeit ſah man den Süd⸗ weſten mehr im Angriff. Der Sturm arbeitete im Gedränge und in der Gaſſe ausgezeichnet. aber die Dreiviertel ſpielten zu eigenſinnia und ſo blieben naheliegende Erfolge aus. Bei Heidelberg war es ähnlich, nur daß hier die Angriffe etwas ſeltener waren. Durch einen von During(Eintracht) ver⸗ wandelten Straftritt ging Südweſt mit:0 in Füh⸗ rung. In der zweiten Hälfte legte Horn(Eintracht) nach einer feinen Einzelleiſtung den Ball zwiſchen die Stangen, aber der Erhöhungstritt mißlang. Baden kam, zumal Südweſt nur noch 14 Spieler im Feld hatte, mehr und mehr auf und durch einen Verſuch von Bauer wurden auch noch drei Punkte erzielt. Hockey-Verbandsſpiele Heidelberger HC— VfR Mannheim 111 Zu dieſem Großkampf der Heidelberger Doppel⸗ veranſtaltung mußte HCch in der Läuferreihe Er⸗ ſatz einſtellen— VfR dagegen hatte Urlauber Kut⸗ terer im Sturm zur Verfügung. Die erſte Halbzeit brachte eine leichte Ueberlegenheit des HC, vor allem Peter 2 brachte das VfR⸗Tor des öfteren in Gefahr, und es gelang ihm auch, ſeine Farben durch Strafecke, die jedoch haltbar ſchien, in Führung zu bringen. Auch nach dem Wechſel hatte der HC et⸗ was mehr vom Spiel, und dennoch gelang es dem VfR etwa 10 Minuten vor Schluß durch Dr. Heiler den Ausgleich zu erzielen, nachdem er zuvor eine große Gelegenheit ausgelaſſen hatte. Gegen Ende des Spieles meiſterte der VfR⸗Hüter einen gefähr⸗ lichen Schlenzball von Peter 2, und rette dadurch ſeiner Mannſchaft einen wichtigen Punkt. Heidelberger TW 46— TG 78:5 In dieſem Lokalſpiel hatte der TV ſeine derzeit beſte Mannſchaft zur Stelle, während die TG im Sturm Erſatz ſtehen mußte. Die beiden Hälften ver⸗ liefen faſt vollkommen ausgeglichen und wurden mit äußerſter Härte durchgeführt. Es boten ſich hüben wie drüben einige Chancen, die jedoch immer in letz⸗ ter Sekunde abgewehrt wurden. Mitte der zweiten Hälfte gelang es dem TV⸗Halblinken aus einem Ge⸗ dränge heraus das einzige Tor des Tages zu erzie⸗ len. Trotz letztem Einſatz gelang der TG der Aus⸗ gleich nicht mehr, obwohl dieſer ebenſo verdient ge⸗ weſen wäre. TV 46 Mannheim— MTG 0 2 Der TW 46 hatte zu dieſem Spiel die Urlauber Lutz 1 und Seidel in der Abwehr eingeſetzt, und ſo wurde der MT der Sieg nicht leicht gemacht, aber dennoch arbeiteten die Grünen die klarſten Tor⸗ gelegenheiten heraus, die der ſonſt ausgezeichnete Halbrechte Geubert, teils noch durch großes Schuß⸗ pech, nicht auswertete, anderſeits hatte Höhl im TV- Tor einen Glanztag. Nach etwa 15 Minuten ſchoß Boos eine Strafecke plaziert ein, während Buhmann nach der Pauſe durch entſchloſſenen Schuß das End⸗ ergebnis her tellte. Die gute TV⸗Hintermannſchaft leiſtete enorme Abwehrarbeit, der Seniorenſturm wurde jedoch hne Mühe von der MTG⸗Verteidi⸗ gung geſtoppt oder Schlußmann Keſel klärte durch entſchloſſenes Herauslaufen. 0 Frauenmeiſterſchaft In Heidelberg ſiegten die VfR⸗Frauen ſicher gegen HC H mit 711, während Heidelberger T V. gegen T. G. 78:0 erfolgreich war. Im Lufſen⸗ park auf dem Ty.⸗Platze erzielte die junge MTg. gegen don Platzverein ein ſehr beachtliches:0, wo⸗ bei den MTG⸗Mädels der Sieg ſehr nahe lag. Die Spiele der 1. Klaſſe Phönix Mannheim— BSc Lanz:0(:0) Unter großzügiger aber energiſcher Leitung von Dom⸗ berger ⸗Wallſtadt traten ſich obige Mannſchaften auf der Phönixkampfbahn gegenüber. Die Phönixleute, in der Ver⸗ teidigung durch den auf Urlaub weilenden alten Kämpen Schützler beſtens unterſtützt, gewührten dem anſtürmenden Lanz⸗Sturm einen„heißen“ Empfang, ſo daß es bei den ſtürmiſchen„Ueberrumpelungsverſuchen“ blieb, aus denen lediglich eine Anzahl torloſer Ecken reſultierte. Auch die wohlgemeinten Gegenaktionen von Phönix ſcheiterten vor⸗ erſt an der Zerſtörungsarbeit der Lanz⸗Hintermannſchaft oder verſehlten ihr Ziel. Glücklich um die 34. Minute dam es zum fälligen Führungstreffer durch die Schwarz⸗Grunen. Eine von dem ganz groß ſpielenden Witz hereingegebene Ecke erwiſchte ſein nicht minder aufopferungsvoll ſpielendoer Nachbar Schmitt und lenkte ſie zum:0 ein. Eine klare Faulelfmetergelegenheit perſchoß Wolf glatt. Nach Seitenwechſel merkte man den Gäſten an, daß ſie ihr„Pulver“ verſchoſſen hatten. Ausdauer und überlegene Technik von Phönix begannen mehr und mehr die Oberhand zu gewinnen. Eine unvorſichtige hohe Ballrückgabe von Spitzenberger landete im eigenen Netz. Bald darauf mußte ſich Bord erneut bezwungen ſehen. Eine Ecke von Witz nahm Seitz ſauber mit dem Kopf auf und ſchon hieß es :0. Schön plaziert verwandelte wieder Seitz eine Voꝛ⸗ lage von Schmitt und Bertols blieb es ſchließlich vor⸗ behalten, nach prächtigem Durchſpiel im Alleingang auf:0 zu erhöhen. Sc Käfertal— Bf Tun Feudenheim:2 Die überroſchende Heimniederlage durch den V Wein⸗ heim war für den Sc Käfertal das Fanal, jedes weitere Treſſen vor heimiſcher Umgebung mit höchſtem Fleiß durch⸗ zukämpfen. Auch diesmal waren die Anforderungen, die an die Mannen des Gaſtgebers geſtellt wurden, äußerſt schwer, denn die Leute vom„Neckargrün“, die zweimal in Führung lagen kapitulierten erſt nach härteſtem Widerſtand. In der erſten Spielhälfte wartete Feudenheim mit einer unerwartet guten Leiſtung auf. Vor einer ſicheren Tor⸗ abwehr ſtand die prächtig aufbauende Läuferreihe, in ger der flinke Dominik ausnehmend gut gefiel. Der energiſche Angriff nützte jede Gelegenheit und brochte Käfertals Tor⸗ abwehr in verzwickte Situationen, die bald den Führungs⸗ treffer durch Uhrig einbrachten, den aufzuholen ſich Käfertal bis zur Pauſe vergeblich bemühte. 5 Auch nach dem Wechſel lag Feudenheim vorerſt ſtark im Angriff, aber während hier nur Eckbälle erzielt wurden, gelang Käfertal durch Hörr in der 54. Minute im Anſchluß an eine Ecke der Ausgleich. Der Gaſtgeber kam in der Folge immer mehr in Schwung und bald wurde das Gäſte⸗ tor ganz gefährlich bedrängt. Trotzdem konnte Feudenheim nach einer fragwürdigen Elfmeterentſcheidung in der 63. Minute durch Spatz noch einmal in Führung gehen, aver wenig ſpäter kam auch Käfertal durch Elfmeter zum zwei⸗ ten Treffer. Im Endkampf erlahmte allmählich der Wider⸗ ſtand der Gäſte, ſo daß Käfertal durch zwei weitere Tore von Hering den Sieg errirgen und ſicherſtellen konnte. Als Unparteiiſcher amtierte Schiedsrichter Pfennig Waldhof. g Fortuna— Club“ Vorſchlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal Für den Fußballwettbewerb der Vereins mannſchaften um den Pokal des Reichsſportführers wurde jetzt der Spielplan für die Vorſchlußrunde aufgeſtellt. Am 10. No⸗ wember ſtehen ſich gegenüber: nin Dresden: Dresdner Sc.— Rapid Wien(Schieds⸗ richter: Schlüter, Hamburg). in Düſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— 4. FC. Nürnberg (Schiedsrichter: Rühle, Merſeburg). Beim Spiel Fortuna—„Club“ wurde um den Plaß⸗ vorteil geloſt, da beide Mannſchaften in der letzten Runde an Hauſe ſpielten. Fortuna hatte das Glück, ſo daß 1. JC. Nürnberg reiſen muß. Banern bleibt im Reichsbundpokal Niederſachſen unterlag im Wiederholungsſpiel nach Verlängerung:2 g Erſt nach insgeſamt über dreiſtündiger Spielzei konnte ſich die Fußballmannſchaft des Bereiches Bayern den Sieg für die Zwiſchenrunde um den Reichsbundpokal gegen die tapferen Niederſachſen erkämpfen. Nach dem 373⸗Unentſchieden in Nürn⸗ berg ſiegten am Sonntag in Braunſchweig vor 15 000 Zuſchauern die Bayern mit:1 in der verlängerten Spielzeit. Es war ein recht ſchöner und abwechſe⸗ lungsreicher Kampf, den ſich beide Mannſchaften lie⸗ ferten. Niederſachſen hatte noch Schwierigkeiten in der Beſetzung zu überwinden. Die Verſetzung von Himmler, Petzold, der zum 28. Male für den Bereich Niederſachſen ſpielte, ſowie des früheren Müncheners Lachner auf ungewohnte Poſten machte ſich nachteilig bemerkbar. Die Bayern hatten lediglich den nicht abkömmlichen Verteidiger Bernard durch Meining (München 60) exſetzt. Das Rückgrat der Gäſteelf war die mit Kupfer, Bayerer und Kitzinger Länder⸗ ſpielformat aufweiſende Läuferreihe. Dagegen hat⸗ ten die Stürmer viel Mühe, den vortrefflichen geg⸗ neriſchen Torwart, Jüriſſen zu ſchlagen. Alle drei Tore waren dann auch reine Zufallstreffer. S Straßburg verl'ert in Freiburg Freiburger FC, Sc Straßburg 628(:0) Der Freiburger Ice benutzte den ſpielfreien Sonntag zu einem Freundſchaftsſpiel gegen die/ „SG. Straßburg. Die Freiburger Elf war bald gut im Zuge und ſiegte überlegen mit:3(:0) Toren. Erſt beim Stande von:0 kamen die Gäſte etwas beſſer auf und erzielten noch drei Gegentreffer. Auch ohne Zeltner in der Abwehr warteten die Gaſtgeber mit einer überzeugenden Leiſtung auf. Bereits in der erſten Spielminute ſchoß Lichty das Fithrungstor, dem Scherer den zweiten Erfolg an⸗ reihte. Kurz vor der Pauſe erhöhten dieſe beiden Spieler auf:0. In der 55. und 57. Minute war es Möller, der auf 60 ſtellte. 20 Minuten vor Schluß kamen die Gäſte etwas auf, Der Halblinke Wächter holte ein Tor auf und dann war Mittelſtürmer Keller, der bis dahin durch ſeinen Freiburger Na⸗ mensvetter ſtark bewacht wurde, noch zweimal er⸗ folgreich— 500 Zuſchauer. Deutſche Elf für Agrom Mit Janes, Rohde und Walter gegen Jugoflawien Für das vierte Fußball⸗Länderſpiel gegen Jugoflawien, das am 8. November in Agram ſtattſinden wird wurde fetzt die deutſche Mannſchaft aufgeſtellt. Sie hat folgendes Ausſehen erhalten: Streitle (Bayern Mituchen) Kitzinger (Schweinfurt 05) Janes (Fort. Düſſeldorf) Kupfer ohde (Schweinfurt 05)(Eimsbüttel) Lehner Walter Conen Fiederer Arlt (BW. Berlin) Kaiſersl.(Stuttgart!(Fürth)(Rieſ. SV) Als Erſatzſpieler machen noch Jakob(Jahn Regens⸗ burg) und Zwolanowfki(Fortuna Düſſeldorf) die Reiſe nach Ac ram mit. it der Berufung von Janes und Rohde iſt die Aöwehr bedeutend verſtärkt worden. Der Münchner Streitle rückt dadurch auf den gewohnten linken Verteidigerpoſten und ſollte damit eine noch größere en erzielen als in feinem erſten Länderſpiel nach langer Pauſe gegen Bul⸗ gorien in München. Als Mittelläufer wurde wleder ein⸗ mal der blonde Hamburger Rohde herangezogen, der zwi⸗ ſchen den beiden unverwüſtlichen Schwein urter Außenlöu⸗ fern Kupfer und Kitzinger ſicherlich eine gute Rolle ſpielen kaun. Der Hamburger hat dmit Goldbrunner überraſchend ſchnell wieder abgelöſt. Im Angriff bilden Lehner und der Pfälzer Walter den rechten Flügel, während auf der linken Seite Fiederer und Arlt neu zuſammengeſtellt wurden Die Sturmführung liegt bei Conen in beſten Händen, ebenſo 1 in der Torhüterfrage mit Klodt kein Zweifel be⸗ ehen. Finnland ſiegt im Dreiländerkampf in Sthießen Deutſcher Sieg im Schnellfeuer-Schleßen Schweden führt weiter Als vierter Wettbewerb des Dreiländerkampfes der ſchwediſchen, finniſchen und deutſchen Schützen wurde am Freitag in Berlin der Mannſchaftskampf mit der freien Scheibenpiſtole abgeſchloſſen. Nachdem vier Schützen eines jeden Landes bereits am Vortag ihre Bedingungen er⸗ füllt hatten, traten am Freitag der erſt eingetroſſene Welt⸗ meiſter Torſten Ullmann, der Finne Ritanen und der Deutſche Meiſter Erich Krempel(Suhl) zu einem Dreier⸗ kampf an. Obwohl geſundheitlich noch nicht auf dem Poſten, erzielte Ullmann mit 540 Treffern das beſte Ein⸗ zelergebnis. Ritanen holte ſich den zweiten Platz mit 532 vor Erich Krempel mit 591 Treffern. In der Geſamtwer⸗ tung kam Finnland im Piſtolenſchießen auf 40,5, Deutſch⸗ land auf 40 und Schweden auf 90,5 Punkte. In der Mann⸗ ſchaftswertung führt weiter Schweden mit 173,5 Punkten vor Finnland mit 155,5 und Deutſchland mit 146 Pankten. Einzelergebniſſe: Scheibenpiſtole(Mannſchaftskampf): Finnland: Rita⸗ nen 532, Lahti 529, Suonkontu 517, Heuſala 516, Nuora 518. Deutſchland: E. Krempel 531, Fr. Krempel 524, Lang 520, Martin 518, Dr. Wehner 511. Schweden: Ullmann 540, Sjöberg 529, Rooth 527, Bergſtröm 489, Elmberg 478. 5 Am Samstag, dem vorletzten Tag des Dreiländer⸗ kampfes im Schießen zwiſchen Deutſchland, Schweden und Finnland, wurde in Wannſee das Schnellfeuer⸗Piſtolen⸗ ſchießen erledigt, während in Karlsdorf das Schießen mit dem Armeegewehr ſtattfand. Die deutſchen Piſtolenſchützen zeigten ſich von der beſten Seite und belegten mit 50 Punk⸗ ten den erſten Platz vor Finnland mit 40 und Schweden mit 80 Punkten. Dadurch wurde Finnland auch vorüber⸗ gehend vom zweiten Platz verdrängt; Schweden führte weiter mit 208,5 Punkten vor Deutſchband mit 196 und Finnland mit 195,5 Punkten. Nach dem Armeegewehr⸗ Schießen kam es allerdings wieder zur alten Rangord⸗ nung, denn die Finnen ſiegten hier mit 44,5 Punkten vor Schweden mit 40 und Deutſchland mit 34,5 Punkten. Nach Abſchluß der Kämpfe des Samstags ergab ſich fol⸗ gender Geſamtſtand: 1. Schweden 249,5 Punkte. 8. Deutſchland 230,5 Punkte. Im Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen ſchoſſen nur die beiden Deutſchen Cornelius van Oyen und Lothar Walther ſowie der Schwede E. Danielſſon fehlerlos. Im Stechen über 3 mal 3 Sekunden verzeich⸗ neten die beiden Deutſchen mit je 18 Treffern wiederum die gleiche Figurenzahl, ſo daß die Zahl der getroffenen Rechtecke enhſcheiden mußte. C. van Oyen hatte acht Recht⸗ eckstreffer gegen fünf von Walther und wurde damit Ein⸗ zelſieger. Der Schwede Danielſſon hatte bei der dritten Serie Pech; er kam an den Abzug und ein Schuß ging in den Boden.— Im Armeegewehr⸗Schießen wurde der Schwede Kurt Johanſſon mit 536 Treffern überlege⸗ ner Sieger vor H. Siren(Finnland) mit 528, A. Kallen⸗ berg(Schweden) mit 521, L. Granbohm(Finnland) mit 821 2. Finnland 240,0 Punkte. und dem neuen deutſchen Meiſter Walter Geh maun (Lübeck) mit 519 Ringen. Die genauen Ergebniſſe vom Samstag: Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen: 1. C. van Oyen(D) 54 Tr.(18/8); 2. L. Walther(D) 54 Tr.(18/5); 3. Danielſſon (Schweden) 54 Tr.(17/0); 4. H. Salo(F) 5 pold(D) 52 Tr.; 10. M Zindel(D) N 1. Deutſchland 50. 9. Finnland 40.; 3. S 0 Armeegewehr⸗Schießen: 1. K. Johanſſon den) 556 R.(185 liegend, 175 kniend. 176 ſtehend); Siren(F) 828 R.(186 u. 166 u. 171); 3. A. Kallenb 521.; 4. L. Gronbohm(F) 521.; 5. W. Gel derwertung: den 80 P. 0 519 R.(177 u. 178 u. 169). Länderwertung: 1. Finnland 4 Punkte; 2. Schweden 41,0.; 8. Deutſchland 34,5 P. gewehr entſchieden.. e. 9 einigen Wochen in Junsbruck ſtatt, wurde aber für ungül⸗ tig erklärt, da die dortigen Stände nicht den internationate Beſtimmungen entſprachen. ſicherte ſich den Titel mit 519 Ringen(177 kniend, 169 ſtehend) vor Richard Greiner(Zella⸗Meſ lis) mit 500(174 u. 178 u. 157), Karl Rau(Rarlsruhe) mit (181 u. 164 u. 161), Jakob Brod(Ingolſtadt) mit (177 u. 166 u. 162) und Richard Sturm(Fürth) mit 503 (178 u. 160 u. 161) Ringen. Finnland ſiegt im Dreiländerkampf Der Dreiländer kampf im Schießen zwiſchen Finnland, Schweden und Deutſchland wurde am Sonntag mit der letzten Uebung beendet. Finnlands Schützen waren in der freien Waffe ſo ſtark überlegen, daß ſie die bisher führenden Schweden überflügelten und den Länderkampf mit insgeſamt 302,5 Punkten vor Schweden 282 5 Punkten und Deutſchland mit 255 Punkten gewannen. Die deutſchen Schützen hielten ſich recht tapfer. Gegen die überlegenen Leiſtungen der Finnen und Schweden konnten ſie jedoch wicht aufkommen. Mit dem freien Gewehr wurde am Sonntag in zwei Abteilungen vormittags und nachmittags geſchoſſen. Die ſin⸗ niſchen Schützen erkämpfte ſich auf der 10er⸗Ringſcheibe in 300 Meter Entfernung durch phantaſtiſch gute Ergebniſſe mit 62,5 Punkten vor Schweden 33 Punkten und Deutſchlane 24,5 Punkten die Führung, die auch den Sieg in der Ge⸗ ſamtwertung des Dreiländerkampfes mit fünf Uebungen ſicherſtellte. Beſter Einzelſchütze war der Finne B. Frietſch mit 557 Ringen liegend 196, kniend 187, ſtehend 174) vor ſeinen Landsleuten O. Heranen mit 556 Ringen, L. Gran⸗ bohm und O. Hyninen mit je 553 Ringen, dem Schweden K. Johansſon mit gleichfalls 553 Ringen. Dann kam Walter Gehmann als beſter Deutſcher mit 552 Ringen auf dem 8. Platz. Die weiteren deutſchen Schützen wurden 10. Karl Rau 530, 11. Erwin Siegl 535, 13. Richard Sturm 5383 und 15. Erich Spörer mit 526 Ringen. Ergebnis: 1. B. Frletſch Finnland 537.; 2. O. Heranen⸗Finnland 556.; 3. L. Granbohm⸗Finnland 55 Ringe; 4. C. Hynanen⸗Finnlond und K. Johansſon⸗Schwe⸗ den je 553 Ringe; 6. W. Gehmann⸗Deutſchland 552 Ringe. Deutſcher Tennisſieg über Japan Im zweiten Länderkampf gegen Japan ſiegt Deutſchland:1 :-FJührung in Oſaka Henkel und Gies ſiegen in Japan Der zweite deutſch⸗fapaniſche Tennisländerkampf hat in Oſaka begonnen. Die deutſchen Spieler fanden ſich mit den ungewohnten Verhältniſſen ſchon beſſer ab als vor acht Tagen in Tokio, wo bekanntlich die Japaner im Geſamt⸗ ergebnis mit:1 Punkten ſiegreich blieben. Kurt Gies (Köln) holte den erſten Gewinnpunkt gegen den Japaner Kimura, den er ohne Satzverluſt mit:3,:0, 816 ſchlug. Anſchließend ſah man die beiden Londesmeiſter Heinrich Henkel und Haſuo Tfſuruta im Kampf. Der Japaner, der in Tokio als Sieger den Platz verließ, mußte diesmal die Ueberlegenheit des Deutſchen anerkennen, der nach einem harten Fünfſatzkampf mit:4,:8,:6,:3,:4 ſieg⸗ reich blieb. Ausſchlaggebend für Henkels Sieg war das ausgezeichnete Netzſpiel, aber auch der Aufſchlag war eine ſtarke Waffe.— Nach dem erſten Tag ſtand der Kampf alſo:0 für Deutſchland. 0 Am zweiten Tag des Tennisländerkampfes zwiſchen Deutſchland und Japan in Oſaka wurde vor überfünten Tribünen der deutſche Geſamtſieg ſichergeſtellt. Henkel⸗ Gies gewannen nach einem erbitterten Fünfſotzkampf das Doppel mit:6, 6183,:7,:4, 715 gegen die Japaner Murakami⸗Horekoſhi und holten damit den ſtieg⸗ bringenden dritten Punkt. Aus ſchlaggebend für den deutſchen Sieg war der große Einſatz unſeres Meiſters Heinrich Henkel, der der beſte Spleler auf dem Feld war und vor allem wieder am Netz überaus erfolgreich arbeitete.— In einem Schaukampf traf anſchließend Kurt Gies auf ben japaniſchen Nachwuchsſpieler Kawakoe, den er leicht mit :2, 613 ſchlug. Deutſcher:1⸗Sieg Der zweite deutſch⸗fapaniſche Tennisländerkampf, der in Oſaka ausgetragen wurde, endete mit einem überlegenen deutſchen:1⸗Sieg. Der deutſche Meiſter Heinrich Henket ſchlug den Japaner Kodera in fünf Sätzen:6,:7, 614, 64, :5. Lediglich Gies gab gegen Nakahara mit 378. 078, 0186 einen Punkt ab. Nach weiteren Schaukämpfen in Oſaka und Nagoya beſchließen die deutſchen Tennisſpieler am 2. und g. November ihre Japanreiſe und kehren über Tokio und Rußland wieder heim. Kriegs bereichsmeiſterſchaften im Mannſchaftsſechten Turnverein Mannheim von 1846 Bereichsmeiſter Am Sonntag fanden in Bruchſal die erſten Kriegs⸗ bereichsmeiſterſchaften im Fechten für gemiſchte Mann⸗ ſchaften ſtatt. Auf Grund der in den einzelnen Sportbezir⸗ ken durchgeführten Ausſcheidungskämpfe waren die Mann⸗ ſchaften vom Karlsruher TV 1846, vom TW 1834 Pforz⸗ heim und vom TV Mannheim von 1846 ſtartberechtigt. Sämtliche drei Mannſchaften waren zu den Meiſterſchaften angetreten, der TV Pforzheim allerdings erſatzgeſchwächt. In der erſten Begegnung kamen der Karlsruher TV und der TV Mannheim von 1846 aufeinander. Sowohl die Florettgefechte, als auch die Kämpfe im leichten Säbel fielen ſiegreich an den TV Mannheim. Lediglich im Frauenflorett⸗ Mannheimer! Schlittſchuhe heraus! „Eisfieber“ hat die eingefleiſchten Eisſportanhän⸗ ger ſchon erfaßt, ſtehen ſie doch unmittelbar vor der Erbffnung„ihrer“ Saiſon. Dies trifft natürlich in erſter Linie für die Männer, Frauen ſowie nicht zuletzt die ſtattliche Jugend des Mannheimer Eis und Rollſport⸗Clubs 1988 e. V. zu, die ihre blanken Schlittſchuhe bereits ſtartbereit ge⸗ macht haben. Konnte der MER auf dem Gebiet ſeines Sommerſports, dem Rollſchuhlauf, ſein gedie⸗ genes Können durch ſtolze Erfolge anläßlich der Be⸗ reichsmeiſterſchaften in Darmſtadt und Langen ſowie anläßlich der verſchledenen Kriegs⸗WiHW⸗Veranſtal⸗ tungen die breite Maſſe durch Schaulaufen begeiſtern, ſo ſteuert er jetzt mit vollen Segeln der Winterſai⸗ ſon entgegen, die mit der Eröffnung des Eisſtadions am kommenden 1. November beginnt. Getreu der Parole des Reichsſportführers:„Wel⸗ termachen“ gilt das Hauptaugenmerk der Sportfüh rung der Breitenarbeit, wie uns der ſtellver⸗ tretende Vereinsführer Sönning ſen. gelegentlich einer Unterhaltung mitteilte. Mannheim mit ſei⸗ nem herrlichencisſtadion im Frledrichspark ſoll für alle Eisſportfreunde und vor allen Dingen für un⸗ ſere koſtbare Jugend ein Paradies freudeſpendender winterſportlicher Betätigung und Erholung werden! Aus dieſen Erwägungen heraus hat der MER ein großzügiges Programm aufgeſtellt, das ihm ſicher viele neue Anhänger als Lohn bringen wird. Außer dem früheren deutſchen Meiſter im Kunſt⸗ lauf. Herbert Hertel, ſtehen noch die Kunſt⸗ laufwarte des MEgic als bewährte Lehrkräfte zur Verfügung, ſo daß talentierten Jugendlichen bei Fleiß und Ausdauer der Weg zur Spitzenklaſſe offen ſteht. Diejenigen, die das Eislaufen nur als Ver⸗ gnügungsſport betreiben, können ſich unter fach⸗ gemäßer Anleitung dem beliebten Eistanz zuwen⸗ den. Unter Berückſichtigung der eingangs erwähn⸗ ten Breitenarbeit ſind die unvermeidlichen Koſten ſehr volkstümlich gehalten, ſo daß allen Volksgenoſ⸗ ſen und ⸗genoſſinnen dieſer geſundheitsfördernde Sport ermöglicht werden kann. Daß natürlich pa⸗ rallel mit dieſer Breitenarbeit die Mannheimer Sportmannſchaft mit Schwung ihr Training im Kunſtlauf und Eishockey aufnimmt, verſteht ſich am Rande. Zugkräftige Veranſtaltungen mit erſtklaſſi⸗ ger Beſetzung werden aber wieder zehntauſende ins 1 wandern laſſen, doch darüber zu gegebener 0 ſechten konnte der Karlsruher TB 3 Siege erringen. Die Ueberlegenheit der Mannheimer Mannſchoft, die übrigens einen ausgezeichneten Stil focht, drückt ſich deutlich in dem Reſultat aus, das am Ende des Kampfes 918 lautete. Die erſatzgeſchwächte Pforzheimer Mannſchaft machte von ihrer Startberechtigung keinen Gebrauch und trat am Ende des Meiſterſchaftskampfes außer Konkurrenz gegen die Mann⸗ ſchaften aus Karlsruhe und Mannheim an. Während Pfonz⸗ heim hierbel gegen Karlsruhe immerhin von 12 Geſechten 5 Einzelſiege erringen konnte, mußte ſich die Mannſchaft den weitaus überlegenen Mannheimern:12 beugen. In der Mannſchaft des TV Mannheim von 18416 fochten: Erwin Baber, Franz Iſſelhard, Marianne Wenkebach und Gretl Winter., die beiden erſteren auf Florett und Säbel, die Fechterinnen auf Florett. Die Farben des Karlsruher Tunvereins waen durch Hermann Pfeil, Ludwig Stober, Erna Kahl und Maria Mecklenburg vertreten. Die techniſche Durchführung der vom TW 1846 Bruchſal gut vorbereiteten Veranſtaltung lag in den Händen von Bereichsfechtwart Höfler⸗Mannheim. Fußball im Reich Oſtpreußen: Reichsbahn Königsberg— Richthofen Neu⸗ kuhren 012; Pruſfſia Samland— VB Königsberg 272; Preußen Mlawa— Freya Memel 140. Pommern: Stettiner Sc— Vd Stettin:4; Nordring Stettin— Pr.⸗Bor. Stettin:1; S Pütnitz— Mus Pommerensdorf:0; TS Swinemünde— Le Stettin :13; Germania Stolp— Phönix Köslin 612. Brandenburg: Blou⸗Weiß Berlin— Spandauer S :1; Berliner S 92— Tasmania Berlin 11; Wacker 04 Berlin— Tennis⸗Bor. Berlin:0; Lufthanſa Berlin— Minerva Berlin:2; Brandenburg 5— Union Ober⸗ ſchöneweide 274.. Schlesien: In Königshütte: Pokalelf A— Pokalelſ B 728. Sachſen: Dresdner SC— Polizei Chemnitz 51; Chem⸗ nitzer BE— Sportſr. 01 Dresden 22, BE Hortha— Nie⸗ ſaer SW:2; Wacker Leipzig— VfB Glauchau 618; For⸗ tung Leipzie— Tura 99 Leipzig 02. Mitte: 1. S Jena— 3 0 Zeitz 51; Sc Apolda 2 Magdeburg:2; SV 05 Deſſau— VfL 99 alle 41. i Norbmark: Hamburger SW— Boruſſia Harburg 41; De Eimsbüttel— St. Georg⸗Sp. Hamburg 270; Barm⸗ becker Sc— Holſtein Kiel 61, Wilßelmsburg 00— Politei Lübeck:17 Altona 93— Victoria Hamburg 92. Niederſachſen: Arminia Hannover— Göttingen 05:07 Schinkel 04— Tura Gröpelingen 50; Werder Bremen— AS Blumenthal 011. Weſtfalen: SpVgg Röhlinghouſen— Schalte 04 2195 Weſt alia Herne— Bf Bielefeld:3; Preußen Münſter— Union Gelſenkirchen:0; Gelſenguß Gelſenkirchen— Ar⸗ minia Marten 11:1; Arminia Bielefeld— Dc Hagen 570, Boruſfia Dortmund— Be 48 Bochum 21 Niederrhein: Hamborn 07— Fortuna Düſſeldorf 311; Schwarzweiß Eſſen— Rotweiß Oberhauſen:4; Vfit Ohligs— Tus Helene Eſſen:4; Duisbure 4809— Tura Dütſſelborf 411.. ittelrhein: Sülz 07— Düren 99:5; Ven Köln— Vic 99 Köln:1; S Beuel— Spvgg Andernach 17s; Bonner W— Sc Troſsdorf 518. Oſtmark: Fe Wien— Wacker Wien:4; Wiener Se AS Linz:0; Grazer SC Vienng Wien 04. Blaho Europameiſter im Leichtgewicht Im Kampf um den bisher freien Europatitel im Leicht⸗ ewicht ſtanden ſich mit offizieller Genehmigung der JBl n Wien die beiden Landesmeifler von Deutſchland und Italſen, Karl Blaho und Otello Abbruc lat, gegen⸗ ſtber. Mit einem klaren Punktſieg über 15 Runden gewann Laho und wurde damit nach einem früheren erſolgloſen Verſuch Europameiſter ſeiner Klaſſe. Es gab vom erſten Gongſchlag an einen temporeichen und ſpannenden Kampf in dem der Italiener zunächſt dank ſeiner guten Linksarbeit Vorteile hatte. In der zweiten älfte änderte ſich jeboch das Bild. Blahe kam als beſſerer teher mehr auf, landete zahlreiche Kopftrefſer, während der Ftaliener nach einer Verletzung über dem Auge ſtändig nachließ. Blaho holte nicht nur den Punktevorſprung guf, ſondern führte am Schluß des Kampfes ſogar mit erheb⸗ lichem Vorteil. Die Verkündung ſeines Punltſieges löſte bei ſeinen Landsleuten ſtürmiſchen Jubel aus: aber auch für den Unterlegenen, der hervorragendes techniſches Kön⸗ nen zeigte, gab es viel Beifall. Der Kampf um die deutſche Fliegengewichtsmeiſterſchaft wurde bereits in der zweiten Runde beendet. Der Hergus⸗ forderer Joſeph Albert war in der Hitze des Geſechtes mit dem Titelhaſter Hans Schiffer(.⸗Gladbach) in der zweiten Runde hart zuſammengeprallt und hatte ſich eine blntende Verletzung über dem linken Auge zuzge zogen, ſo daß ihm der Ringarzt die Fortführung des Kampfes ver⸗ bot und Schiffer ſo zu einem leichten Sieg kam. Im Weltergewicht gewann Hans Norbert(Wien) gegen den tapferen Berliner Stinz nach Punkten, und im Veichtgewicht ſiegte Hameſes(Wien)] mit dem gleichen een über ben früheren deutſchen Meiſter Rietdorſ erlin). ROMAN VON HANS GUOUNTHER 3 Man fand es im Dämmerlicht ſchöner. Gemüt⸗ licher. Im übrigen war das Wetter ein gutes Thema. Liebenswürdig. Gar nicht heikel. Ueber das Wetter konnte man ſchimpfen, ohne ſich irgendeiner Gefahr auszuſetzen oder wegen Beleidigung belangt zu werden. Aber man ſchimpfte gar nicht darüber — man lobte das Wetter. Der Sommer war ſchön geweſen. Bis jetzt wenigſtens— und Ende Auguſt durfte man es— toi, toi, toi— ſchon einmal bereden. Jeder Sonntag ein richtiger Sonnentaa. Für den Turnverein war das eine ſehr hübſche Sache. Wäre das Wetter ſo ſchlecht geweſen wie im vorigen Som⸗ mer, hätte man die Freilichtſpiele, die er ſeit ein paar Jahren veranſtaltete, künftig aufgeben müſſen. So aber waren die Veranſtaltungen gut beſucht. Der Sonnenſchein füllte die Kaſſen, und der Turnverein konnte ſich freuen. Das erhebliche Defizit des Vor⸗ jahreg mußte längſt abgedeckt ſein. Und die Aus⸗ gaben der laufenden Spielzeit auch. „Trotzdem kommen die Geſchäftsleute nicht zu ihrem Geld“, ſagte Krüger.„Ich möchte wiſſen, was da los iſt. In den letzten drei Wochen iſt dem Turn⸗ verein faſt jeden Tag wenigſtens ein Zahlungsbe⸗ fehl zugeſtellt worden. Ich allein vertrete fünf Sachen.“ Das Thema über das Wetter war liebenswürdig, ſolange ein Geſpräch bei ihm verweilte. Aber es wurde launiſch wie das Wetter ſelbſt, ſowie man es verließ und etwa nur von den Auswirkungen ſprach. Es vermochte eine Unterhaltung in jede Richtung zu verſchlagen. Daß der Rechtskonſulent dabei ein recht unerquickliches, wenn nicht gar peinliches Thema be⸗ rührt hatte, war dem alten Schallenberg deutlich an⸗ zumerken. Er verſuchte abzulenken. Der breite Mund war halb geöffnet, ſeine Stimme wurde noch leiſer und womöglich noch kummervoller, und er ſprach, faſt ohne die ſchlaff hängende Lippen zu be⸗ wegen. „Ja, gewiß“, ſagte der Preußenhofwirt,„der Turnverein hat auch in dieſem Jahr ſeine Sorgen. Hat nun einmal ſchön geklappt.— und dann muß die kleine Edith Nienhans dem Geßler zu ungeſchickt vors Pferd fallen, daß er— peinlich, peinlich— eine Minute vor Tells Geſchoß herunterpurzelt und ſich den Arm bricht. Heute haben wir ſchon Donnerstag, und es iſt noch immer kein Erſatz da. Das Stadt⸗ theater läßt uns im Stich. Und Sie leider auch, Herr Referendar! Ich denke gern an die erſte„Tell“⸗ Aufführung vor drei Jahren zurück. Sie haben das damals ſehr gut gemacht. Großartig, Herr Referen⸗ dar! Da ſaß ein ſchneidiger Geßler auf dem Gaul. Sie, Herr Referendar, hätte die zahme Stute am vergangenen Sonntag ja auch beſtimmt nicht abge⸗ worfen wie den guten Schubert, der gar nicht rei⸗ ten kann. Wirklich. Sie ſollten ſich das noch mal überlegen, Herr Referendar.“ Bernd Gildemeiſter, der ſich in die Lektüre des Stadtanzeigers vertieft und nur hin und wieder nach der Tür geſehen hatte, blickte lächelnd auf,„Daß man in meiner Lage keine Luſt hat, Theater zu ſpie⸗ len, werden Sie wohl verſtehen. Im übrigen ken⸗ nen Sie meinen Standpunkt, Herr Schallenberg. Ich bin mit Leib und Seele beim Turnverein. Aber ſo⸗ lange.“ Hätte ſich in dieſem Augenblick nicht die Tür ge⸗ öffnet, um einen neuen Gaſt hereinzulaſſen, wäre wohl zum dritten Male an dieſem Abend die Rede auf Graßmann gekommen, der die Freilichtſpiele ehrenamtlich leitete. So aber ſtand, als er den Be⸗ ſucher erkannte, der dicke Krüger oſtentativ auf. „Zahlen!“ rief er laut. Er ſchrie es faſt, ſo daß Bi⸗ ſchoff, der Oberkellner, ein wenig erſchrak und ſchnell herbeieilte, um zu kaſſieren. Auch Bernd Gildemeiſter, der nun ſeit bald einer halben Stunde auf Luiſes Vater wartete, hatte ſich erhoben. In der Wirtsſtube, die ſich langſam zu füllen be⸗ gann, war mittlerweile Licht eingeſchaltet worden. Der alte Schallenberg ging händereibend und mit devot vorgebeugtem Oberkörper von Tiſch zu Tiſch um jedem Gaſt perſönlich die Hand zu drücken oder doch wenigſtens mit einer Verbeugung für die Ehre des Beſuches zu danken. Er erkundigte ſich aufmerk⸗ ſam nach allen Wünſchen und flüſterte dann Biſchoff diskret ſeine Anweiſungen zu:„Ein Glas Tee mit Zitrone für Frau Oberamtsrichter, nicht zu heiß. nicht zu kalt! Ein großes Dunkles für Herrn Landesgerichtsdirektor, den Bierwärmer nicht ver⸗ geſſen!— Schnell, ſchnell eine Schorle Rot, gewiß, Herr Oberbaurat, kommt ſoſort, Sie ſollen hier nicht verdurſten!— Herr Hauptmann, was ſteht zu Dien⸗ ſten? Ein großes und ein kleines Helles für Frau Gemahlin?— Ja, gewiß, Herr Medizinalrat, die Kalbsleber iſt ausgezeichnet, es iſt auf der Karte noch nichts geſtrichen...“ Schallenberg zeigte dabei ſtets das aleiche hoch⸗ beglückte Geſicht. Er freute ſich über das Erſcheinen all dieſer vornehmen Gäſte wie am erſten Tag, er fühlte ſich geehrt. Nicht in den„Fürſtenhof“ oder in das Gaſthaus„Zum Erbprinzen“ gingen ſie,— nein, den„Preußenhof“ zeichneten ſie aus, ſein Lokal— — ihn. Sein Schwiegerſohn, der jetzt langſam auf ihn zuſteuerte, war wohl der einzige Gaſt, deſſen Beſuch dieſe Freude nicht auslöſte. Das Geſicht des Preu⸗ ßenhofwirts war plötzlich ſehr kühl und abweiſend geworden. Graßmann ſchien ſich wenig daraus zu machen. Mit unbefangenem Lachen grüßte er freundlich nach allen Seiten. Ja, es ſah faſt ſo aus, als ſei der Prozeßagent davon überzeugt, daß man ſich allgemein über ſein Kommen freue und nur auf ihn gewartet habe. Im Nu verwickelte er ein paar Bekannte, die vielleicht— und das wußte er ſicher— noch eben über ihn geſchimpft hatten, in ein kurzes harmloſes Geſpräch, und ſiehe öa— es dauerte nicht lange, und ſie lachten mit ihm und gaben bereitwillig Antwort auf ſeine Fragen. War aber das Eis erſt gebrochen, . dann ſchmolz es vollends unter der Wärme dieſer tiefen, männlichen, vertrauenerweckenden Stimme. Geradezu entwaffnend wirkte ſein Auftreten. Daß der dicke Rechtskonſulent wütend, mit rotem Kopf und ohne Gruß an ihm vorbeiſtürzte, bekümmerte ihn nicht.„Donnerwetter, da hat es aber jemand eilig“, ſagte er nur— ganz beiläufig ſagte er es, harmlos und ohne jeden Spott in der Stimme. Wer von dem Beleidigungsprozeß nichts wußte, konnte nicht ahnen, daß ſich die beiden heute morgen als Gegner vor Gericht gegenübergeſtanden hatten. Bernd Gildemeiſter, den Graßmanns ſicheres Auftreten ſtets von neuem verblüffte, hatte ihm nicht lange Zeit gelaſſen, ſich in Szene zu ſetzen. „Sie wollen mich ſprechen, Herr Referendar?“ Verwundert ſah der Prozeßagent, der klein und unterſetzt war, zu dem großgewachſenen jungen Mann auf. Sein Blick wurde für den Bruchleil einer Sekunde unſicher, aber ſehr ſchnell faßte ſich Graßmann wieder und tat ſehr erfreut.„Darf ich Sten „Wir gehen wohl am beſten ins Nebenzimmer“, ſagte Bernd kühl. „Was wir zu beſprechen haben, Herr Referendar, kann wohl— ſo möchte ich glauben— jeder hören.“ „Ich glaube das weniger.“ „Wie Sie meinen, Herr Referendar. Ich wette, ich wette,— Sie haben ſich nun doch entſchloſſen, am Sonntag wieder als Landvogt aufs Pferd zu ſteigen. Ich ſage: Bravo, bravo!“ „Ich denke gar nicht daran!“ Bernd Gildemeiſter, der ſchon in der Türe ſtand, ſagte es ſchneidig und ſchroff genug, um keinen der Anweſenden über Graß⸗ manns geſchickten kleinen Redebetrug im Zweifel zu laſſen. Das weiß gedeckte Nebenzimmer, das mit ſeinen alten Kriſtallampen und der zwei großen goldge⸗ rahmten Spiegeln im Vergleich zur„Kutſcherſtube“ geradezu feſtlich wirkte, war leer. Nervös zog Erwin Graßmann an ſeiner Zigarre. Unruhig gingen ſeine Augen hin und her. [Fortſetzung folgt.) r/ x fffffffff pp 0rn ³? n; ðͤ e e ĩ·¾ä c ̃—Em5 Wirtschafts- Meldungen Geringe Geschaffsfäfigkeil Keine einheitliche Kursgeſtaltung Berlin, 28. Oktober. Zu Beginn der neuen Woche war die Geſchäſtstätigkeit an den Aktienmärkten bei der Eröffnung ſehr gering. Zahl⸗ reiche Papiere erhielten eine Strichnotih. Die Kursgeſtal⸗ tung war nicht einheitlich, wobei leichte Einbußen über⸗ wogen Am Montanmarkt ſtiegen Vereinigte Stahlwerke um 6 p.., während Mannesmann„ und Buderus 0,75 Y. H. hergaben. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes lieben unverändert oder unnotiert. Von Braunkohlen⸗ werten veploren Deutſche Erdöl 176 v. H. Bei den Kali⸗ werten wurden Salzdetfurth um 0,75, Wintershall um 1 v. H. niedriger notiert. Bei den chemiſchen Papieren ſetz⸗ ten Farben um 0,25 v. H. höher ein. Rütgers fielen dur h einen Gewinn von 2,50 v. H. auf. Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungsanteile gaben Geſfürel um 78, Siemens um 0,50, Licht und Kraft und Lahmeyer um je 1 v. H. und Deutſche Atlanten um 2 v H. nach. Acc blieben unver⸗ ändent, Höher ſtellten ſich RWs un, Chaplotte Waſſer um t und Bekula um 3 v. L. Hervorzuheben ſind noch von Maſchinenbaufabriken Berliner Maſchinen mit— 1 und Demag mit— 1,50, von Zellſtoffwerten Aſcchafſenburger mit— 1,50, von Bauwerten Berger mit— 1,75, außerdem Sücdeutſche Zucker mit— 1386 v. H Bei den Brauerei⸗ antellen ſtiegen Schultheiß um 53, Dortmunder Union um 1, am Bahnenmarkt Allgemeine Lokal und Kraft um 1¼ und von Tertilwerten Dierigs um 225 v. H. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 154 gegen 15376. Steuergut⸗ ſcheine 1 nannte man 195,50 gegen 105,25. 15 3 Geld und Devisenmarkt Berlin, 28. Oktober. Am Geldmarkt ſtien Blankotoges⸗ geld um z v. H. auf 17 bis 2½ v. H. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 57,95. Frankfurt! 2. N. Deutsche Steinzeug 5 185 Deutsche testverzinsliche Werte Durlacher floh 26. 28[Eichbaum Wer ger 146.7 DEurschig SraarSANLEIRHEN Elektr Lieht u. Kraft 195.5 194.6 Enzinger Union 1425 4% Sehatz D R. 38. 1018 101,8 L G, Farben. 53.0 1942 4½ Baden 1927 102,..[Sesförel„ Altbes. Dt. Reich.. 154.1 154.2 57 7575 1 8 349,0 348.0 arpener Bergbau 5 24. SEN Heidelberger Zement 186.5 187.5 4% Reidelbers 26 101.5. Hoesch Bergw.. 490 4½ Mannheim 268 101,5 101,5 Holzmann P. 233,0 232.0 % Plorzheim 28 102,3 1 e 5 0 7700 0 175 Klöckner-Werke 158.5 158.5 EEA DBRIEEE Fug 4 0 e 2810 2310 4% Frank Hyp Gpt. udwieshaf Akt. Br.. R-4 9 5 555 8 Lud wiashaf. Walem. 4% Nein Hyp Bank Mannesmann 145, 146,8 B 3 und s. 1025 Netallgesellschatt 1566 4% Pfalz Hp Bank Rhein, Elektr Mannh. 162.55 2426 f—9 5 e e Elektr. 1 0 5 8 eo 1815* INDUSTRIE OBLIAgATIONEN dalzdettürn.. 208„ 5, Daimler-Benz 25 1045 104, Salzwerk Heilbronn, 2 4½ Di lad-Bank 39 Jehwartz Storchen 135, 155.0 5 Gelsenkirchen v 36 05 Seilindustrie(Wolft) 1370 187.0 4½% Krupp v 36 102,5 Siemens u Halske 2515 2540 4% Ver, Stahlwerke 102.2 102.2] Süddeutsche Zucker 2560 256.0 6 16, Farb. RNM-Anl 28 146,3. ellstoffl Waldhof 178,0 172.0 AKTIEN BANK EN Bayr. Hyp. u..-Bank 1810 181.0 Commerzbank 140.5 Kugsbe Fürnb. Masch,„„Deutsche Bank 53,0 153.0 Bar Motorenwerke 206.5 207,7] Heutsche Reichsbank 120,0 119,5 Brown. Boverle&(de. 159, Dresdner Bank 140.7 1410 Tontin. Gummi 9 Pfalz Hyp.-Bank 134,7 134,7 Paimler- Ben: 194,0 194,2 Rhein. Hyp-Bank. 160,0 Deutsche Erdöl!. 17.0 169.5. Ot. Gold u. Süber 280, 282, 1% Zwisehenkurs. Lebhafler Verlauf der Sandblatfi- und Haupiguieinschreibung zu Heidelberg Wie ſchon die Aufgebotsliſten des Landesver⸗ bandes badiſcher Tabakbauvereine Karlsruhe, Saar⸗ pfalz, Heſſen und Franken vorausahnen ließen, war der Beſuch dieſer drei Einſchreibungstage aus Krei⸗ ſen der deutſchen Rohtabakkaufleute und der tabak⸗ verarbeitenden Induſtrie außerordentlich ſtark, ſo daß es auch nicht wundern konnte, daß die Anfor- derungen ſeitens der kaufberechtigten Firmen weit über das Maß der zum Aufgebot gelangten Sand⸗ blatt⸗ und Hauptgut⸗Tabake hinausging. Es ſtanden aus dem Arbeitsgebiet des Landesverbandes badiſcher Täͤbakbauvereine insgeſamt rund 65000 Zentner Sandblatt und Hauptgut der Ernte 1910 zur Ver⸗ fügung, das auf Grund der edlen und guten Beſchaf⸗ fenheit größtes Intereſſe ſand. Es gelangten zum Ausgebot rund 21 Zentner Sandblatt aus dem Goundigebiet einſchließlich Bergſtraße, außerdem einſge hundert Zentner Sandblatt aus dem Anbau⸗ gebiet Main, ferner 10 900 Ztr. Sandblatt aus dem Hanauar Land und dem Bühler Tal ſowie 11 500 Ztr. Sandblatt aus dem Ried und Breisgau.— Der Landesverband ſaarpfälziſcher Tabakbauvereine brachte rund 33000 Zentner Sandblatt und Hauptgut in nachſtehender Aufteilung: 21600 Zentner Zigarrengut⸗Sandblatt, 5 620 5 Frühtabak aus dem Schneidegutgebiet, 5 260 5 Hauptgut a. d. Schneidegutgebiet und 650 5 Hauptgut aus dem Zigarrengutgebiet. Der Landesverband fränktſcher Tabakbauvereine Sitz Roth bei Nürnberg, brachte insgeſamt 3 600 Zentner Sandblatt, wobei Rundblatt⸗Sandblatt den Hauptteil ausmachte, außerdem 500 Zentner Mittel⸗ gut aus dem unterſränkiſchen Anbaugebiet im gan⸗ zen.— Der Landesverband heſſiſcher Tabakbanver⸗ eine brachte ſein hellfarbiges Schneide⸗Hauptgut mit etwa 8 600 entner Anfall. Stark begehrt war das Hauptgut aus der badi⸗ ſchen Haardt, da in dieſem nicht nur ein hochwertiges Zigarrenumblatt, ſondern auch zu einem gewiſſen Prozentſatz Rolldeck zu finden iſt. Die Verkaufs⸗ leitung hat ſich nach längerer Verhandlung mit ger Fachgruppe Tabakinduſtrie dahingehend entſchloſſen dieſe rund 20 000 Zentner Hauptgut der badiſchen inneren Haardt aus der Einſchreibung herauszu⸗ nehmen und ſie treuhänderiſch von auf dieſem Ge⸗ biet erfahrenen Jermenteuren bearbeiten zu laſſen. Denn der bekannte badiſche Einroll⸗Decktabak und Zigarrenumblatt muß eine gerecht Verteilung er⸗ fahren, was nur dann möglich iſt, wenn der Ge⸗ ſamtanfall durch treuhänderiſche Fermenteure ein⸗ wandfrei feſtgeſtellt iſt. Es darf angenommen wer⸗ den, daß das in obiger Menge enthaltene Rolldeck⸗ blett bereits im Frühjahr mengenmäßig genau feſt⸗ ſteht, ſo daß eine wirtſchaftliche und vor allem ver⸗ nünftige Trennung von Rolldeck⸗ und Zigarrenum⸗ blatt möglich iſt. Dadurch wird dann den hierfür in Betracht kommenden Intereſſentengruppen in eindeutiger Weiſe geholfen werden und keine Be⸗ vorzugung oder Benachteiligung nach der einen oder anderen Seite möglich ſein. Außerordentlich leb⸗ haft war auch die Nachfrage nach dem Zigarrenblatt aus dem Bühler Tal. Hanauer Land und dem Ried, beſondexs nach den Spitzenſorten, ſo daß auch hier — um eine gerechte Verteilung zu erreichen— die Verkaufsleitung(Hauptvereinſgung der deutſchen Gartenbguwirtſchaft und Fachgruppe Taäbgkindu⸗ ſtrie) mitten in der Einſchreibung eine Feſtſtellung dex noch offenen Kontingente vornahm und nach er⸗ folgter entſprechender Kürzung auf die tatſächlich vorhandene Menge neue Kontingente feſtſetzen mußte. Dies war notwendig, da gerade in den Spitzenſorten die erwartete Menge nicht zur Ver⸗ fügung ſtand. 5 Die Rauchtabakherſtellung konnte ihren Bedarf, wenn nicht voll, ſo doch annähernd in dem aufgebote⸗ nen Goundi⸗Sandblatt ſowie im Frühtabar und Hauptgut aus dem Schneidegutgebiet der Saarpfalz decken ebenſo aus dem Sandblatt des Landesnerban⸗ des fränkiſcher Tabakbauvereine. Auch deutſche Roh⸗ tabak⸗Kaufleute kamen bei dieſen Herkünften zum Zuge, genau ſo wie bei dem Sandblatt aus den Zi⸗ gaxengutgebieten Badens. Die Nachfrage nach den heſſiſchen Hauptguttabaken war ſeitens der Rauch⸗ tabakfabrikation und der Zigarettenherſtellung und nicht zuletzt auch des Handels ſehr lebhaft. Die Ver⸗ kaufsleitung hat aber auch Anregung der Fachgruppe Tabakinduſtrie nur eine ganz genau abgeſtimmte Kontingentmenge für dieſes Anbaugebiet heraus⸗ . ſo daß jeder berechtigte Käufer zum Zuge am. a In dieſen drei Tagen wurden insgeſamt 111000 entner Tabake zum Verkauf gebracht. Die nächſte Einſchreibung findet am 7 Nopember 1940 in Berlin, Hotel Ruſſiſcher Hof, ſtatt für Grumpen und Sandblatt der Landesverbände Kur⸗ mark, Pommern, Mitteldeutſchland und Schleſien. Hopfenbericht für die Zeit vom 19. mit 25. Oktober) Die Hopfen vorräte bei den Erzeugern ſchrumpfen jetzt immer mehr zuſammen und Ahnen in den Anbaugebieten hat das Einkaufstempo ganz gewaltig nachgelaſſen. Trotz⸗ dem befinden ſich immer noch recht gute Partien in erſter Hand, ſo daß ſowohl den Brauereien wie auch dem Handel forkgeſetzt noch Gelegenheit gegeben iſt, ſich günſtig einzu⸗ decken. In der Hallertau allein waren mit dem Stichtag vom 19. Oktober bereits 120 868 Zentner Hopfen der dies⸗ jährigen Ernte verkauft. Wenn nun im allgemeinen in den Anbaugebieten def direkte Einkauf bei den Produzenten ſchon ſtark nochgelaſſen hat, ſo wurden doch in den letzten Wochen ſortgeſetzt ſeitens der Deutſchen Hopfenverkehrs⸗ geſellſchaft und auch vom Hopfenhandel ſelbſt anſehnlihe Poſten, allerdings meiſt nur beſle Hopfen, übernommen. Mittelhopſen und ſchwache Sorten finden zurzeit nur wenig oder gar keine Beachtung, g Am Nürnberger Hopfenmarkte ſelbſt geſtaltet ſich das Ge⸗ ſchäft zufriedenſtellend. Der Schwerpunkt im Verkau liegt gie bei der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaftf, ie güte⸗ und mengenmößig über ſtarke Lager verfügt und jeder Nachfrage gerecht zu werden vermag. Aber auch der Hopfenhandel ſelbſt iſt voll auf der Höhe und beſtens bevor⸗ ratet. Als Käufer fehlen vorerſt noch die Brauereien, die gegenwärtig bei der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft, aber in abſehbarer Zeit wieder mit einer ſtärkeren Nach⸗ frage von dieſer Seite gerechnet werden, da der Bedarf der⸗ ſelben noch keinesfalls gedeckt ſein kann. Dagegen werden vom Handel ſowohl für Inlands⸗ wie für Auslandszwecke ſtändig größere Käufe getätigt und wöchentlich mehrere 1000 Zentner abgeſchloſſen. Dabei notieren Hollertauer 210 bis 235 J, Spalter 240— 260, Tettnanger 255 /, badiſche Hopfen 202/ und Gebirgshopfen 19207, je 50 Kilo, Dieſe Preiſe bieten zuſammen mit den qualität reichen La⸗ gern am Nürnberger Hop'enmarkte vollberechtigte Anre⸗ gung zu recht baldiger lebhafterer Geſchäftstähligkeit. Wo⸗ chenſchlußſtimmung: bei ruhigem Einkauf freundlich. Am Saazer Hopfenmarkte iſt eine vollkommene Beruhi⸗ gung des Geſchäftes eingetreten. Minzdeſtens neun Zehntel der geſamten Ernte ſind den Loandbeſtänden u. Kommiſfſons⸗ lagern entnommen. Es werden bezahlt für Ausſtich und prima 270280 J. gutmittel 250270 /, mittlere 230 bis 250 /, ſchwache Mittelhopfen 215— 230/ und ſchwache 200 bis 215/ je 50 Kilo. ö * Bewirtſchaftung von Gewürzen im 4. Quartal dieſes Jahres. Für das 4. Kalendervierteljahr 1940 gilt für die Ausſtellung von Bezugſcheinen ſowie für die Zuteilung von Gewürzen an fleiſchverarbeitende Betriebe folgender Verteilungsplan: Paprika und Majoran je 20 v.., Pfeffer und Senf je 5 v.., Piment 2 v. H,, Nelken und Zimmt je 1 v. H. der Bezugsmengen 1988. » Guter Ertrag der Bergſträßer Weinberge. Von einigen Lagen abgeſehen. hat ſich die Weinleſe an der Bergſtraße als beſſer herausgeſtellt, wie nach den letzten Schätzungen anzunehmen war. Die Weinernte in den ſtädtiſchen Win⸗ gepten zu Bensheim erbrachte ſogar einen beſſeren Ertrag als im Vorjahre und Moſtgewichte von 65—70 Grad Oechsle. * Sammelſtellen gebrauchter Kiſten. Auf Veranlaſſung der Reihsſtelle für Papier⸗ und Verpackungsweſen ſind Sammelſtellen für gebrauchte Kiſten, Steigen u. rdgl. errich⸗ tet worden, die die Aufgabe haben, gehrauchte Kiſten zu ſammeln, auszubeſſern und noch Bedarf wieder zu ver⸗ teilen. Die im Bereich der Wirtſcha'tskammer Heſſen erich⸗ teten Sammelſtellen werden im neueſten Heft der„Rhein⸗ Mainiſchen Wirtſchaftszeitung“ veröffentlicht. 4 Wertpaketdienſt mit und im Elſaß und Lothringen. Vom 1. November 1940 läßt die Deutſche Reichspoſt im Elſaß und in Lothringen, ferner im Verkehr zwiſchen dem bisherigen Reichsgebiet und dieſen Gebieten nach den ur⸗ deutſchen Vorſchriften verſiegelte Wertpapiere bis 20 Kilo mit unbeſchränkter Wertangabe zu. » Malz aus Braugetreide der Ernte 1940. Durch eine Anordnung der HV der deutſchen Brauwirtſchaft wird be⸗ ſtimmt, daß der Abſchluß von Kaufverträgen über Malz aus Braugetreide der Exnte 1940 nur in der Zeit vom 1, No⸗ bember 1940 bis zum 28. Februar 1941 zuläſſig iſt. Der Abſchluß von Lohnmälzverträgen, d. h Verkrägen, die die Herſtellung von Braumolz aus Gerſte der Ernte 194g im Lohn für Rechnung des Auftraggebers zum Gegenſtand haben, bedarf der Genehmigung. * Sübddeutſcher Cementverband übernimmt Karlsruher Kalk⸗ u. Cementwerke. Durch Beſchluß einer Geſellſchafter⸗ verſammlung wurde das Vermögen der Karlsruher Kalk⸗ und Cementwerke Berghauſen Gmb unter Ausſchluß der EK aa ˙ ä en der NS a Tenne We e Renten- 5 entnommen. 8 fdbe Sportamt. Dienstag, 29. Häuser E f Vinlen Oktober. Fröhl. Gym naſtik und Spiele(für Frauen u. Mädchen): 2021.30 Uhr, Mädchenberufs⸗ 1 0 0 5 ſchule, Weberſtraße.— Reiten 5 en 55 au- (für Frauen und Männerj: 18— den gesucht. 2 20 S.*. 2 2 21 Uhr, ½⸗ Reithalle. Schlachthof. 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De⸗ zember 1941 verlängert. * Lederſcheckverfahren für Erſteller von feinmechaniſchen und optiſchen Waren. Durch eine Anordnung hat der Reichs beauftragte für Lederwirtſchaft unter dem 21. 10. 40 beſtimmt, daß die Anordnung für induſtrielle und hand⸗ werkliche Herſteller von feinmechaniſchen und optiſchen Waren und für deren Lieferanten am 1. 11. 40 in Kraft tritt, ſoweit es ſich um die Abgabe und den Bezug von Leder oder Lederfaſerſtoff handelt. Die Bekanntmachung gölt auch in den eingegliederten Oſtgebieten und in den Ge⸗ bieten von Eupen, Malmedy und Moreſtnet. * Dr. Fritz v. Engelberg Vorſitzender des Deutſchen Ze⸗ mentverbaudes. Zum Vorſitzenden des Deutſchen Zement⸗ verbandes wurde Dr. Fritz von Engelberg, Vorſitzer des Vorſtandes der Dyckerhoff⸗Portlandzementwerke Ach Amö⸗ neburg⸗Mainz beſtellt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abeingggsel. 2. 2 25 27 28] Rbeingegel 2 2 27 28 Uannbeim.61.53.413 32 Aheinfelde,.12.45.42 2 36.33 Kaub.50.4 2,202.28 Breisach 2731 2,252,180 11/2.05/ Köln.512,40 2,30 2,20 Kehl! 5500.88.80 2,820.70 ö Stralburg 2794.802,78].80.56 Neskarpegel Maxau 4,60.50 3,39 4,304.25] Mannheim.55 .453.403 35 Gott der Allmächtige hat meinen innigst- geliebten Mann, Herrn Gustav Büchner Haupilehrer I. R. nach kurzer, schwerer Krankheit, wohlvorbereitet mit den Tröstungen unserer bl Kirche, unerwartet zu sich gerufen. 'heim- Waldhof, 28. Oktober 1940 Wotanstraße 21 In tlefer Trauer: Friede Büchner, geb. Ehinger Die Beerdigung fand in aller Stille statt. Nacht-Portier mit Tank- Dienst sof. gesucht Central-Garage Hog dnl. Seckenbeimer Straße 146 Zecksnheimer Straße 4b Unerwartet verschied am 25. 10. 1940 im Alter von 64 Jahren unser Ib. Sportskamerad. Ehrenpräsident nerr Gustav Büchner Träger der gold. Ehrennadel des RH. 998 85 8 85 en. 2 5 Mit ihm ist ein alter. treuer und tatkräftiger Mit- I 4, 8, 4. Stack, arbeiter von uns gegangen. der sich große Ver- 2 gchlaſtene Hlite reinigt 3 1 55 e e l 2122 Schön wie den. 48 ein Andenken werden wir stets 11540 5 a Nm 7 1 altespezialgeschaft Mannheim. den 27. Oktober 5 . obilien. zu Die 1. Abel. 1 8 4 1 1 E 1 5 f 8 5 5 im Reichsverband für Hundewesen(R. H. 5. Mietgesuche e Mannheim. 5 5 bel 10 Jahre Der Vorsitzer: Fritz Hess. Hutmacher 5 8 Aibteunsshabe erfolgt durch mich als AI Ie n- beauftragtem der Verkauf folgenden ahnung amifung Anmeldung freier Wohnung. Staubsaugnt-Sepläuche M 4. 17 Prackenheimer Schwarze in Heidelberg iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. A 47. Guſtav Spangenberg, Mann⸗ heim(Maſchinenfabrik, Induſtrie⸗ ſtraße 49). 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G b e keine Ge Ladenburg(Maſchinenfabrik). Karl Mannheim, den 26. Oktober 1940. Neneintragungen: A 2291. Braun& Scholl, Maun⸗ heim 18 0 7 in Sportartikel, un Nr. 11—12). Offene Handelsgeſell⸗ ſchaft ſeit 1. Oktober 1940 mit den Kaufleuten Otto Braun und Erich perſönlich haftenden Geſellſchaftern. Ludwig Mittmann, Mann⸗ heim(Handelsvertretung in Schuh⸗ waren, Langerötterſtraße 34). haber iſt Ludwig Mittmann, Kauf⸗ mann. Mannheim. Veränderungen: B 342. Alhambra Lichtſpiele Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, 23 329 Mannheim(P 7, 23]. Willy Würthele Wheindanet, ö, ist als Geſchafisfügrer ausgeſchie⸗ Kaufmann auf Jakob Schneider Witwe. Anna geb. Spangenberg in Mannheim. Die Prokuren von Ludwig Schöffel u. Herbert Schneider beſtehen fort. B 71. Gebrüder Hemmer, Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, A700 Ritz iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Erloſchen: A 80. Karl Böhler Nachf. Anton N 3 Friedmann. Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Vor dem Umzug geben Sie, bitte, Ihre neue Adresse in unserer Ge- schäftsstelle ab. Arbe ManRHE AER ZEIT UAE Gummiwaren, in Mannheim, als In⸗ Auguſt Walter 8