. — 2 c . 1 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreise: in unf, Geſchäftsſt. abgeh. 1 70., doch. d. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſo ol 250 St. obne öhug M. u. 80 Pf. Trägerl., n uns 1 1 Poſt 2. ohne Jlluſtr.,.30 M. mit Illuſt einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. te Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Neßiſcherſtr. 1, ene Woppauer Str. 8, genden Monat erfolgen. ultig i Mannheimer Neues Tageblatt elnerle beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg. 79 mm breite Textmillimeter⸗ 8 65 Pfg. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte 1 t die Anzeigen⸗Prelsliſte Nr 12 1 Allgemein 0 Bel gwangsvergleſchen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Nachlaß gewähr! Donners fag, 31. Hlober 1940 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim 151. Jahraang— nummer 301 Geringer Widerſtand der Ihre Nachhutabteilungen ſuchen vergebens den Vormarſch zu stören Panzer voran.. Auch in Griechenland öffnen ſie der vorſtürmenden Armee den Weg Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Rom. 31. Oktober. Präziſe Nachrichten über den weiteren Vormarſch der italieniſchen Truppen in Griechenland liegen immer noch nicht vor Die Berichte der italieniſchen Korreſpondenten in Tirana beſchränken ſich auf aus⸗ führliche Stimmungsbilder, in denen es heißt, daß die italieniſchen Truppen trotz ſtrömenden Regens auf den dadurch noch ſchlechter gewordenen Straßen Griechenlands vorgehen und in den befreiten Ge⸗ bieten von der albaniſchen und auch der griechiſchen Bevölkerung mit Herzlichkeit und Freundſchaft auf⸗ genommen werden. Dieſer Vormarſch wird von ſchnellen motoriſierten Einheiten getragen, deren Vorhut Panzertruppen bilden. Der Widerſtand der Griechen erſchöpft ſich, wie der Son⸗ derberichterſtatter des„Meſſaggero“ meldet, darin, ſich hier und da auf kleine Gefechte einzulaſſen und ſich nach dieſen Kämpfen zurückzuziehen. Der Zweck Hieſer Geplänkel iſt der, in der Zwiſchenzeit die Verbindungswege für die vorrückenden Italiener zu unterbrechen. Einen ernſthaften Wert hat dieſe Taktik allerdings kaum. Der Sonderberichterſtatter des„Popolo di Roma“ meldet, daß die italieniſchen Truppen, als ſie den Befehl erhielten, an einigen Stellen die Grenze zu Üherſchreiten, mit Gewehrſalven und Artilleriefeuer empfangen worden ſeien. Die italieniſchen motori⸗ ſierten Abteflungen, die albaniſchen Truppen und albaniſchen Kontingente hätten aufs heſtigſte reagtert und den Widerſtand in Kürze gebrochen. Trotz ſchlechten Wetters und Geländeſchwierigkeiten ſeien ſie raſch vorgeſtoßen, ſo daß bereits am erſten Tage zahlreiche Dörfer jenſeits der Grenze beſetzt worden ſeien. Die vom griechiſchen Joch befreiten Albaner hätten die Truppen begeiſtert empfangen. Ein weiterer Sonderberichterſtatter des gleichen Blattes ſtellt feſt, daß die griechiſchen Flug⸗ ſtützpunkte, die als engliſche Flugbaſen gegen Italien dienen ſollten, unter der Kontrolle der ita⸗ lieniſchen Luftwaffe ſtänden, die bereits den grie⸗ chiſchen Luftraum beherrſche. Die ilalieniſchen Luftangriffe anb. Rom, 30. Oktober. Zu den Aktionen der italieniſchen Luftwaffe ge⸗ gen griechiſche Flotten⸗ und Flugzeugſtützpunkte gibt ein Sonderberichterſtatter der„Tribuna“ einige in⸗ tereſſante Einzelheiten. Die Aufgabe der italieniſchen Bomber ſei wegen der gebirgigen Beſchaffenheit des Landes und der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe nicht leicht ge⸗ weſen. Die Staffel, die Preveza an der Süddküſte des Epirus angriff, ſei allerdings dabei inſofern begünſtigt geweſen, als Wolken ihren Anflug ver⸗ deckten und ſie deshalb völlig überraſchend den grie⸗ chiſchen Flottenſtützpunkt angreifen konnte. Die Docks und ſonſtigen Hafenanlagen ſeien mit ſchwe⸗ ren Bomben belegt worden, was u. a. einen heftigen, weithin ſichtbaren Brand ſowie raſch aufeinander⸗ folgende Exploſionen zur Folge gehabt hätte. Ebenſo wirkſam wie der Angriff auf Preveza ſei auch der auf Tatoi, einen wichtigen Luftſtützvunkt des Fein⸗ des, geweſen. Auf dem aufs modernſte eingerichte⸗ ten Flugplatz hätten die italieniſchen Flieger aus ge⸗ ringer Höhe mit ihren Bomben die Anlagen wieder⸗ holt getroffen und nahezu zerſtört. Auch in Patras ſei ſchwerer Schaden angerichtet worden. Ferner ſeien die Hafenanlagen und Lagerhäuſer im Kanal von Korinth ebenſo wie die dortigen Bahnanlagen wirkſam bombardiert worden. Große Brände und Rauchſäulen hätten die Wirkung der intenſtiven italieniſchen Aktion klar erkennen laſſen, bei der zweifellos vor allem auch reichhaltige Ben⸗ zinlager ein Raub der Flammen geworden ſeien. Das Zel des Votmarſches Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 31. Oktober. Amerikaniſche Militärkreiſe ſind einer norwegi⸗ ſchen Meldung zufolge der Auffaſſung, daß Griechen⸗ land, auch wenn England ihm zu Hilfe kommen ſollte (was ihnen alſo keineswegs als ſicher erſcheint) nur minimale Möglichkeiten hat, der italieniſchen Aktion Widerſtand zu leiſten. 5 Allgemein erwartet man, daß das Ziel des mili⸗ täriſchen Vorgehens Italiens ein Vordrin⸗ gen durch das Varda⸗Tal nach Salo⸗ 8 iki 11 während gleichzeitig Korfu beſetzt wer⸗ en ſoll. Der militäriſche Sachverſtändige der Zeitſchrift„P. .“, der ſeinen Artikel mit„General“ zeichnet, iſt der Anſicht, daß die Engländer im öſtlichen Teil des Mittelmeeres nicht über genügend Flottenſtreitkräfte verfügen, um den Griechen wirklich Hilfe leiſten zu können. Es ſei möglich, daß es ihnen gelingen wird, gewiſſe griechiſche Inſeln und vorgeſchobene Poſten zu beſetzen. Das würde aber nicht genügen, um das Vorrücken der Italiener verhindern zu können, denn „der überlegenen Waffe Italiens wird es möglich ſein, die Engländer aus ihren verſchiedenen Stellun⸗ gen in Griechenland zu vertreiben“ Die Meldungen über die militäriſchen Ereigniſſe auf dem Balkan aus griechiſcher, engliſcher oder engliſch beeinflußter Quelle ſind von der gleichen Art wie die aus der Zeit des Einmarſches der deut⸗ ſchen Truppen in Polen oder Norwegen: jetzt wie damals erfährt die Welt aus dieſen Nachrichten⸗ quellen zunächſt nur von„Siegen der Alli⸗ ierten“ und zerſchmetternden Niederlagen der Ita⸗ liener. Sogar Aufruhr wird aus Albanien phau⸗ taſtert. Trotz der vielen Siegeslügen ſcheint man in London Griechenland an ſich ſchon aufgegeben zu haben, denn man ſpekuliert ſchon in der Richtung, wo wohl die Achſe ihre nächſten Stoß ſtarten werde. Man betrachtet es in London als einziges Ziel, wenigſtens einige Inſeln aus der griechiſchen Nie⸗ derlage für ſich zu retten. In„Dagens Nyheter“ heißt es, daß die Ausſicht einer engliſchen Hilfe für Griechenland mit der Luftwaffe gering genug ſei, habe Enaland doch im Mittelmeer keine Jagdflugzeuge, die eine große Entfernung bewältigen und könne höchſtens Bomber einſetzen, denen die Italiener wohl unſchwer begeg⸗ nen könnten. Albaniſche Milizen führten den erſten Stoß EP. Rom, 31. Oktober. Den erſten Stoß über die griechiſche Grenze haben nach einem Bericht des Korreſpondenten des„Gior⸗ nale'Italia“ aus Tirana die Legionäre der alba⸗ niſchen Miliz geführt. Die zur Grenze führenden Straßen, berichtet der Korveſpondent weiter, ſeien von motoriſierten Ko⸗ lonnen überfüllt. Der Generalſtatthalter, der den vorſtoßenden Truppen den Gruß des Königs und Kaiſers und des Duce überbrachte, ſei von der Grenzbevölkerung und auf der Heimfahrt nach Ti⸗ rana ſtürmiſch umjubelt worden. Das Schickſal des Griechenkönigs EP. Mailand, 31. Oktober. Der in Athen verbliebene Sonderkorreſpondent des„Corriere della Sera“ meldet, Miniſterpräſident General Metaxa habe ſich verpflichtet, den Englän⸗ dern König Georg II. anzuvertrauen, um ihn nach Kanada in Sicherheit zu bringen. Weiter teilt das Blatt mit, die Lage des griechi⸗ ſchen Thronfolgers ſei zur Zeit ſehr heikel, weil er als Freund Italiens und Anhänger der Achſen⸗ politik bekannt ſei. Unmittelbar nachdem der Mini⸗ ſterrat ſich für die Ablehnung des italieniſchen Ulti⸗ matums entſchieden habe, habe eine ſtarke Polizei⸗ abteilung die Ueberwachung der Villa des Thron⸗ folgers übernommen. Wachſende Skepſis in London Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 31. Oktober. Nach den Eigenberichten der ſchwediſchen Zeitun⸗ gen aus London wird Englands Lage im öſtlichen Mittelmeer durch die neue Entwicklung auf dem Balkan in engliſchen verantwortlichen Kreiſen ſtän⸗ dig ernſter beurteilt. Man gibt zu, daß die engliſchen Kräfte ungenügend ſind, um Griechenland eine tat⸗ kräftüge Hilſe zu geben. Von einer Landung briti⸗ ſcher Truppen in Griechenland kann dieſen Berichten zufolge keine Rede ſein. Anders lautenden Meldun⸗ gen aus Balkanquellen wird ſelbſt in London kein Glauben geſchenkt. Jedenfalls kann es ſich nur um völlig unbedeutende Kräfte handeln. Aber auch Hilfe durch die Flotte und Luftwaffe dürfte ungenügend ausfallen. Die RAß bedauert EP. Stockholm, 31. Oktober. In London wird, wie„Allehanda“ mitteilt, ſchon jetzt darauf aufmerkſam gemacht, daß die RA Griechenland nur in begrenztem Rahmen Hilfe leiſten kann. In Kreiſen zuſtändiger Luft⸗ fahrtſachverſtändiger wird dieſer Umſtand zurück⸗ geführt auf die geographiſchen Gegebenheiten. Das Nichtvorhandenſein von Flugbaſen in Griechenland mache es der RAß ebenſo wie vor Monaten in Nor⸗ wegen unmöglich, die Rolle des Angreifers zu ſpielen. Der Ealamos⸗Fluß im Epirus erreicht Der Flughafen von Patras erfolgreich bombardiert- Raſcher Vormarſch (Funkmeldung der NMzZ.) + Ro m, 31. Oktober. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Unſere Einheiten haben in Fortſetzung des Vormarſches im Epirus den Cala mas⸗ Fluß an verſchiedenen Punkten erreicht. Die ungünſtigen Wetterverhältniſſe und die vom Feind bei ſeinem Rückzug vorgenommenen Unterbrechungen verlangſamen die Bewegun⸗ gen unſerer Truppen nicht. Unſere Luftwaffe hat nach Ueberwin⸗ dung widriger Wetterverhältniſſe und der leb⸗ ften feindlichen Luftabwehr den Hafen von atras bombardiert und vollbeſetzte feind⸗ liche Truppentransporte ſowie die Baſis von Lepanto, griechiſche Truppenlager am Metzo⸗ vo und bedeutende Verteidigungsanlagen und Straßenknotenpunkte im Calamas⸗Tal bom⸗ bar diert. Ein von unſeren Jägern an⸗ gegriffenes feindliches Flugzeug wurde abge⸗ ſchoſſen; eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zu⸗ rückgekehrt. In Oſtafrika iſt eine halbmotoriſierte Kolonne bei einem Vorſtoß auf Ga d ur ra (Kenia⸗Grenze) unter Verluſten für den Feind zurückgeſchlagen worden. Unſererſeits keine Verluſte. Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Buna, Maſſaua, Lugh, Ferrandi, Cheren und Berbera abgeworfen und dabei insgeſamt fünf Tote und 16 Verwundete, darunter 13 unter der Eingeborenenbevölkerung, verurſacht. Wei⸗ tere Luftangriffe auf El Uak und Sardo habes weder Schaden noch Opfer zur Folge gehabt. Verſtürkte Bergeltungsangriffe 13 engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen— Feindliche Schnellboote abgewieſen (Funkmeldung der NM zZ.) + Berlin, 31. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt le⸗ kannt: Die Vergeltungsangriffe anf London und auf kriegswichtige Ziele in Mittel⸗ und Weſtengland wurden fortgeſetzt. Dabei gelang es vor allem, ein Werk der Flug⸗ rüſtungsinduſtrie, eine Fabrik in der Nähe von felt und ein Truppenlager ſchwer zu be⸗ ſchädigen. 300 Kilometer weſtlich von Irland verſenkte ein Flugzeug durch Bombentreffer ein Handels⸗ ſchiff von 5000 Tonnen. Im Laufe des Tages kam es zu mehreren für uns erfolgreichen Zuftkämpfen. Die nächtlichen Vergeltungs⸗ flüge en England nahmen in verſtärktem Umfange ihren Fortgang. Zu beiden Seiten der Themſe konnten in den Induſtrie⸗ und Dockanlagen Exploſtonen und Brände beobach⸗ tet werden. Weiter wurden Häfen an der Weſt⸗ küſte und Rüſtungszentren in Mittelengland, vor allem Coventry, erfolgreich bombardiert. Feindliche Schnellboote verſuchten bei dieſigem Wetter ſich der flandriſchen Küſte zu nähern. Marineartillerie nahm die Boote unter wirkſames Feuer und zwang ſie zum Ab⸗ drehen. Mit der Vernichtung eines Schnell⸗ bootes iſt zu rechnen. Britiſche Flugzeuge flogen auch in der letzten Nacht in die weſtlichen Grenzgebiete des Reiches ein und warfen vereinzelt Bomben, die jedoch in freies Gelände fielen und dabei nur ein Hochſpannungskabel durchſchlugen. Der Gegner verlor geſtern dreizehn Flug⸗ zeuge, davon 2 00 im Luftkampf und eins durch Flakartillerie. Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt. Major Galland errang örei weitere Luftſiege . dnb Berlin, 31. Oktober. Deutſche Jagöflugzenge ſtießen am Mittwoch wie⸗ der gegen dle britiſche Juſel vor, um den Kampf⸗ flugzengen den Weg nach London freizumachen. Da⸗ bei errang Major Galland durch Abſchuß dreier Gegner ſeinen 47. 48. und 49. Luftſteg. Wieder zu ſpät gekommen! Mannheim, 31. Oktober. Es iſt augenſcheinlich das beſondere Pech Eng⸗ lands in dieſem Kriege, immer zu ſpät zu kommen. In Norwegen hatte man alles ſo ſchön geplant und die Flotte, die die engliſchen Landungstruppen nach Bergen und Drontheim bringen ſollte, lag ſchon unter Dampf, da kamen die bbſen Deutſchen den braven Engländern zuvor und beſetzten um eine Naſenlänge ſchneller die ſchönen norwegiſchen Häfen. Mit Belgien und Holland war alles ſo ſchön abgekartet,„ganz vertraulich“ hatte ſich der alliierte Generalſtab mit den belgiſchen und holländischen Kollegen über den Durchmarſch der engliſchen und franzöſiſchen Panzerdiviſionen durch die beiden „neutralen“ Länder geeinigt, da waren wieder die Deutſchen um Tage, vielleicht auch nur um Stunden ſchneller, und ſtatt nach Eſſen und Berlin marſchierten die Tommies in den Höllenkeſſel von Dünkirchen. Und jetzt paſſiert den Engländern in Griechen⸗ land zum drittenmal das gleiche Malheur. Nach dem Ausfall der Staaten der früheren kleinen Entente war Griechenland der letzte Halt und das letzte Einfallstor Englands auf dem Balkan und da⸗ mit in Europa. Sorgſam war alles darauf angelegt, dieſes Tor möglichſt weit offen zu halten. Der Garantiepakt bot die politiſche, die ſchwer überſicht⸗ lichen und kontrollierbaren griechiſchen Inſeln und Küſten die tatſächliche Möglichkeit. Schon hatten die Truppen des Generals Wawell im Nildelta ihre Landungsmanöver abſolviert, die ſie für die Be⸗ ſetzung griechiſchen Bodens bereitmachen ſollten. Da kamen den Engländern wieder, diesmal zwar nicht die Deutſchen, aber die Italiener zuvor. Ehe man ſich in London und Kairo noch recht vom Staunen erholen konnte, hatten die italieniſchen Truppen die Grenze von Epirus überſchritten und marſchierten „in ſtürmiſchem Schwung“, wie die italieniſchen Zei⸗ tungen feſtſtellen, nach Griechenland hinein. Soviel Pech muß eine Erklärung ha⸗ ben! Wie es bei Norwegen zuging, wiſſen wir aus dem Munde des Führers perſönlich, der ja vor dem Reichstag verraten hat, daß Deutſchland das Wiſſen um die bevorſtehende engliſche Aktion einzig und allein der„unbezähmbaren Schwätzſucht“ des erſten Lords der Aoͤmiralität Winſton Churchill zu danken gehabt hat. Wie genau und detailliert das deutſche Wiſſen um die engliſchen und franzöſiſchen Pläne gegen Holland und Belgien war, das haben die deut⸗ ſchen Dokumente zu dieſem Fall bewieſen. Im Falle Griechenland war es der engliſche Kriegsminiſter Eden höchſtperſönlich, der Berlin und Rom verriet, was geſpielt werden ſollte. Der ſehr lebens⸗ und trinkfreudige Herr hat im Alexandrier Offiziers⸗ kaſinv ſo„dunkle“ Anſpielungen gemacht und die engliſche Preſſe hat dieſe Anſpielungen dummbreiſt und aufgepluſtert in ſo vergröberter Form weiter⸗ gegeben, daß die Rückſchlüſſe wirklich nicht allzuſchwer waren. a Das Grundübel der Demokratie:„ihre unbezähm⸗ bare Schwätzſucht“ hat ſich hier an der letzten Do⸗ mäne dieſer Demokratie, an England felbſt, wieder einmal bitter gerächt. Es war immer die naive Vor⸗ ſtellung dieſer geiſtigen und politiſchen Scheinwelt, die Geſchichte durch Worte zerreden ſtatt durch Taten be⸗ zwingen zu können. Geboren aus der„Revolution der Rhetorik“ wie man die ſogen. große franzöſiſche Revo⸗ lution nicht zu Unrecht genannt hat, hat ſie dieſen Geburtsfehler nie abſtreifen können. Sie hat ihre innere wie ihre äußere Politik immer nur am Reb⸗ nerpult gemacht. Ihre Angſt vor dem Handeln war ſo groß, wie ihre Luſt am Schwätzen. Und wenn ſte ſchon einmal wirklich handeln wollte, weil das Han⸗ deln unausweichlich geworden war, dann erfaßte ſie ein wahrhafter Rauſch des Selbſtgefühls vor ſoviel ungewohnter Mutanwandlung, dann konnte ſie die Begeiſterung über ſich ſelbſt und ihre Forſchheit nicht mehr bezähmen und mußte ſie ſich ihre Selbſtbewun⸗ derung von der Seele reden. Und dann verriet ſie immer, was ſie tun wollte, und kam damit nie dazu, es wirklich zu tun. Denn auf der anderen Seite ſtanden immer andere, die nicht ans Reden, ſondern ans Tun dachten, und die der Auffaſſung waren, die Worte müßten den Taten erſt nachfolgen und nicht vorangehen. Und die Geichichte, merkwür⸗ dig genug!, gab ihnen recht: die letzten Propheten der Demokratie werden dieſen Verrat immer nur mit Kopfſchütteln zur Kenntnis nehnen und nie darauf kommen, daß in Wahrheit nicht die Geſchichte ſie, ſondern umgekehrt ſie die Geſchichte und ihre eigene geſchichtliche Aufgabe verkannt und damit ver⸗ raten haben. Im Falle Griechenland iſt dieſes„ge⸗ ſchichtliche Verſehen“ für die Englän⸗ der beſonders peinlich. Denn Griechen⸗ land war ſozuſagen eine letzte Chance, mehr oder auch, je nach dem, weniger noch als das: das letzte Glaeis für einen letzten Verzweiflungskampf. Eng⸗ land mußte ja aus der öſtlichen Ecke des Mittel⸗ meeres, in der es mit der Hauptmacht ſeiner Flotte und ſeiner ganzen Kolonfalmacht immer mehr uns mehr eingeſchnürt war, unbedingt ausbrechen, es mußte wenigſtens den Raum der rieſigen ſtrategi⸗ ſchen Feſtung, in der es dort unten belagert wiroö, ſo weit ausweiten, daß ihm noch operative Möglich⸗ keiten offen blieben. Nach dem Abfall Rumäniens von der engliſchen Garantiemacht und dem engen politiſchen und militäriſchen Anſchluß des neuen Le⸗ gionärſtaates an die Achſe war die Bedrohung der Nordflanke dieſer Feſtung aufs höchſte geſtiegen⸗ Die Gefahr: entweder bis zum Untergang kämpfen oder kapitulieren zu müſſen, wuchs immer oͤrohen⸗ der und drohender über die Alexandrienflotte und General Wavells Armee empor. Einen Ausweg aus dieſer Situation konnte ſich England nur im grtechiſchen Raume öffnen, wo ihm der einzige An⸗ ſchluß an Eu ropa offenblieb und wo eg umgekehrt eine Ausfallſtellung gegen die Flanke ſeines italie⸗ niſchen Mittelmeergegners beziehen konnte. Es kann keinem Zweifel unterliegen— die Reiſe Edens nach Aegypten beweiſt es ebenſo wie die ominöſe Arbeit der engliſchen Agenten und Spione in Grie⸗ chenland und die offenherzigen Auslaſſungen der engliſchen Preſſe—, daß England drauf und dran war ſich dieſer griechiſchen Riegelſtellung ohne Rück⸗ ſicht auf die griechiſche Neutralität und mit offener oder geheimer Zuſtimmung der Athener Regierung zu bemächtigen. Italien iſt ihm zu vorgekommen. Und die italieniſche Aktion wird zweifellos ſehr raſch und gründlich den engliſchen Plan in ſein Gegenteil ver⸗ wandeln. Statt eine Ausfallſtellung gegen die Ach⸗ ſenmächte wird Griechenland ſehr raſch zu einer neuen und zur wichtigſten Baſtion in der Belage⸗ rungskette der Achſenmächte werden. Das Wörtchen aber, das über allen engliſchen Einzelaktionen in dieſem Krieg ſteht, wird dann viel⸗ leicht ſehr raſch über das Schlußkapitel dieſes gan⸗ zen engliſchen Krieges geſtellt werden:„Zu ſpät!“ Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 31. Oktober. Die Ergebniſſe von Florens werden bald ſichtbar ſein, ſo ſtellt geſtern abend das halbamtliche„Giornale'Italia“ feſt, und der Mai⸗ länder„Corriere della Sera“ ſchreibt geſtern nach⸗ mittag gleichfalls, die engliſchen Todfeinde der Frei⸗ heit Europas würden ſich auch dieſes Mal wundern, wie exakt die Zuſammenarbeit Italiens und Deutſch⸗ lands gegen England ſich auswirke. In der kurzen Zeit, die den Engländern noch bleibt, bis die aus der Zuſammenkunft von Florenz erwachſenen Taten ihnen neue Ueberraſchungen bereiten, bemüht ſich die Londoner Preſſe, dem eng⸗ liſchen Volke nochmals Illuſton über Illuſion vor⸗ zuzaubern.„Daily Mail“ fabelt von einem Mil⸗ lionenheer der Griechen und vergißt dabei. daß ganz Griechenland nicht einmal ſechs Millionen Einwoh⸗ ner hat.„Daily Expreß“ bringt unter der Ueber⸗ ſchrift„England hat wieder Verbündete“, die nichts⸗ ſagende Meldung, daß Athen außer mit griechiſchen auch mit engliſchen Fahnen geſchmückt ſei, und die „Times“ ſchreibt ſogar, daß durch Griechenlands Beitritt Englands Anſehen in der Welt geſtiegen ſei. Sie ſind ſehr beſcheiden geworden, die Leute jen⸗ ſeitg des Kanals, beſcheiden und auch nativ. Sie wer⸗ den in aller Kürze auch die neuen Träume im Waſſer des Mittelmeers zerrinnen ſehen, die neuen kindi⸗ ſchen Träume und noch vieles andere. Die neutralen Zeitungen geben Griechen land fehr geringe Chancen in der Auseinander⸗ ſetzung mit Italien.„Stockholms Dagbladet“ ſchreibt, die Hilfe der Engländer wird kaum Griechenlands Schickſal abwenden. das genau ſo vorgezeichnet ſcheine wie das Schickſal Norwegens am erſten Tage des deutſchen Einmarſches.„Stockholms Tidningen“ schreibt:„Wenn das Los Frankreichs, Norwegens und Hollands nicht Griechenlands Haltung beeinfluſ⸗ ſen konnte, dann fragt man ſich nur, wie iſt die ab⸗ lehnende Haltung Griechenlands zu begreifen? In Schweden verſteht man ſie nicht.“ Die Kopenhagener „Nationaltidende“ ſchreibt. Dänemarks Stellung im europäiſchen Konflikt hätte Griechenland beſtes Vor⸗ bild ſein müſſen, wenn es ſeine Unabhängigkeit be⸗ haupten wolle. Die zugeſagte engliſche Hilfe wird Griechenland nicht retten. Sie bleibt auch für Griechenland Utopie. Der Kampf gegen Griechenland wird ſo enden. daß Eng⸗ land nicht ein zweites Mal auch im Mittelmeer der Unruheſtifter Europas und der Welt werden kann. Italiens Bomber ſind überall erfolgreich eingeſetzt Und führen, wie die italieniſchen Wehrmachtsberichte erkennen laſſen, alle Aufgaben gegen die griechiſche Flotten⸗ und Luftſtützpunkte programmaemäß durch. „Giornale'Jtalia“ ſchreibt:„Wir ſtegen nicht mit Worten und nicht mit Vorſchußlorbeeren, ſondern durch die Macht unſerer Waffen und das Genie unſe⸗ rer militäriſchen Führer.“ 1. Am Wochenende ſoll auch Herr Eden nach England zurückkehren. So meldet geſtern abend die Reuter⸗Agentur. Von einem Erfolg, den er aus Aegypten mitbringen ſollte, iſt keine Rede mehr. So wird alles enden, was England noch gegen die . in der Welt zu unternehmen den Mut at. * Die Wucht der deutſchen Angrife auf England meldet auch heute wieder„Jriſh Preß“. Deulſche Bomber haben dem iriſchen Blatt zufolge die Hafenanlagen in Cheſter, Cardigan und New⸗ port zerſtört. Liverpool brennt ſeit Sonntag von neuem. Der Briſtol⸗Kanal iſt ſeit Montag durch die umhertreibenden Trümmer völlig geſperrt, und Li⸗ verpool hatte am Mittwoch den 198. Luftalarm, der meun Stunden dauerte. Wie die Madrider Zeitung„La Nacion“ meldet, ind die griechiſchen Stagatsangehörigen auch aus Spanien und aus Portugal abgereiſt. Die Abreiſe ſei zum größten Teil ſchon vor dem 20. Oktober auf griechiſchen Schiffen durchgeführt worden. Dieſe Meldung des Madrider Blattes läßt deut⸗ lich erkennen, daß Griechenland als Englands Tra⸗ 188 den Konflikt mit Italien ſyſtematiſch vorbereitet Hatte. Schwediſche Journaliſten bei Dr. Goebbels. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mittwoch eine Abordnung ſchwediſcher Journaliſten, die auf Einladung der Reichsregierung eine Studienreiſe durch Deutſchland machen. Ehrung der Witwe des Marſchalls Balbo. Die Witwe des im Luftkampf gefallenen Luftmarſchalls Balbo iſt vom Duce zur Präſidentin der Vereini⸗ gung der Hinterbliebenen von Gefallenen und der r der Marineluftwaffe ernannt worden. Abholung franzöſiſcher Staatsaugehöriger aus England. Das franzöſiſche Frachtſchiff„San Fran⸗ etsco“(6013 BRT) verließ Neuyork mit Beſtim⸗ mungsort Liverpool, um dort 2000 der 6000 in Eng⸗ land befindlichen Franzoſen an Bord zu nehmen und ſte nach Frankreich zu bringen. England bemächtigt ſich der griechiſchen Inſeln And daneben natürlich der griechiſchen Flotte— Geringes Vertrauen Londons zum griechiſchen Widerſtand Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 30. Oktober. Die moraliſche Verlogenheit der Betrachtungen der britiſchen Preſſe über die Ereigniſſe in Griechen⸗ land und die italieniſche Aktion iſt kaum noch zu überbieten. Die von der italieniſchen Regierung der Welt unterbreiteten Beweiſe für die ſyſtematiſche Unterminierung der griechiſchen Neutralität durch England werden den Leſern völlig vorenthalten, denen man vielmehr weismachen möchte, Italien habe plötzlich und ohne jede Provokation einen Streit vom Zaune gebrochen. Der„Daily Telegraph“, der ſich beſonders ſittlich entrüſtet, meint, es ſei nicht der Mühe wert,„ein Wort über Muſſolinis Bruch der Verpflichtungen“ zu verlieren. Das Blatt meint, daß Vorſicht in dieſem Falle der beſſere Teil der Tapferkeit iſt, da, wenn man „ſehr viele Worte verlöre“, die britiſchen Machen⸗ ſchaften in Griechenland zur Sprache kommen könn⸗ ten, die Italiens Aktion erſt herausgefordert haben. Die„Times“ ergeht ſich in langen larmoyanten Betrachtungen über den griechiſchen Muſter⸗ ſtaat, der„nach den Zwiſtiakeiten und Unruhen des Weltkrieges und dem Mißerfolg in Kleinaſien“ im Entſtehen begriffen geweſen ſei, und rühmt die Tat⸗ kraft der griechiſchen Regierung im Kampfe gegen ungeheure Schwierigkeiten. Die„Times“ vergißt nur zu erwähnen, daß dieſe Schwierigkeiten gerade erſt durch England veranlaßt worden ſind, denn Eng⸗ land vergewaltigte während des Weltkrieges Grie⸗ chenlands Neutralität und hetzte nach dem Weltkriege das unglückliche Land in das kleinaſiatiſche Aben⸗ teuer hinein, das mit der bekannten großen Kata⸗ ſtrophe endete. Für die größte Kataſtrophe der grie⸗ chiſchen Geſchichte trägt Großbritannien allein die Verantwortung, Im übrigen wetteifern die Londoner Blätter und noch mehr die vielen britiſchen Rundfunkſender in der Verbreitung aller möglichen Senſations⸗ nachrichten, die zum Teil ſelbſt von der britiſchen Regierung ſchon wieder richtiggeſtellt werden mußten. Bemerkenswert bleibt nur, daß alle Informa⸗ tionen aug britiſcher Quelle übereinſtimmend zugeben. daß England ſich der griechiſchen In⸗ feln als Stützpunkte bedient. und daß„alle Maß⸗ nahmen getrofffen worden ſind, die griechiſche 5 nicht in feindliche Hände fallen zu aſſen. Das erſchien England als das wichtigſte. Die Aus⸗ ſichten der griechiſchen Armee dagegen werden nicht allzu hoch eingeſchätzt. Dafür iſt man aber ſchon eifrig bemüht, die große Zahl internationaler Fremdenlegionäre, die ſtatt engliſcher Truppen an beſonders gefährdeten Stellen eingeſetzt werden ſoll, durch Aufnahme von Griechen zu verſtärken. Der britiſche Geſandte in Kairo, Sir Miles Lampſon, hat bereits die in Aegypten lebenden Griechen aufgefor⸗ dert, ſich ſofort zum Kriegsdienſt im engliſchen Heer zu melden, um dort als Kanonenfutter zu dienen. Mit Bedauern dagegen ſtellt man feſt, daß der Balkan völlig ruhtia bleibt und keinerlei Verlangen zeigt, in den griechiſch⸗italteniſchen Kon⸗ flikt hineingezogen zu werden. Laßt uns nicht zu Prahlern werdend EP. Stockholm, 31. Oktober. „Daily Herald“ ſieht ſich veranlaßt, gegen die vor⸗ eiligen Verſprechungen Stellung zu nehmen und vor jedem Optimismus zu warnen. Das Blatt verweiſt auf die ſtarke Stellung Italiens in Albanien und ſchreibt dann wörtlich: Wir dürfen nichts verſprechen oder uns den Anſchein geben, 5 wir verſprächen, daß unſere Hilſe an Griechenlaud eutſcheidend ſein werd oder aber ſchueller ezngekeßt werden könnte als das wahrſcheinlich möglich iſt. Engliſche Politiker erzählten uns in voreiligen Reden, wie ſchmell und gründlich wir die Deutſchen in Norwegen zu Paaren treiben würden. Wir wurden gezwungen, die Erfüllung dieſes Verſprechens auf⸗ zuſchieben(); unſere Prahlerei läßt uns vor den anderen in einem lächerlichen Licht erſcheinen. Wir werden unſere Versprechungen an Griechenland ein⸗ löſen, aber laßt uns in dieſem Fall nicht wieder zu Prahlern werden.“ Eden kündigt Verstärkungen an EP. Nom, 31. Oktober. Der britiſche Kriegsminiſter Eden hat den politi⸗ ſchen Führern in Aegypten, wie ſich„Lavoro Faſeiſta aus Iſtanbul melden läßt, die unmittelbar bevor⸗ ſtehende Ankunft beträchtlicher engliſcher Streitkräfte aus England angekündigt. Die militärische Stärke Griechenlands Aihen hat ſich von Anfang an auf engliſche Hilfe verlaſſen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom., 31. Oktober. Im„Meſſaggero“ gibt General Toſti einen Ueber⸗ plick über die militäriſche Stärke Griechen⸗ lands. Das griechiſche Heer, das im Höchſtfall über eine halbe Million Menſchen verfügen kann, iſt danach in vier Armeekorps(Athen, Lariſſa, Saloniki und Kavalla! mit insgeſamt dreizehn Infanterie⸗ und Kavallerie⸗Diviſtonen gegliedert. Dem Gelände entſprechend ſetzt ſich der größte Teil des Heeres aus Gebirgstruppen zuſammen. Ausbildung und Kriegs⸗ lehre dieſes Heeres ſind dem franzöſiſchen ent⸗ nommen. Die Tatſache, daß England ſich in Griechenland eine Operationsbaſis gegen Italien ſchaffen wollte, geht u. a. daraus hervor, daß die griechiſche Luftwaffe etwa 200 Maſchinen framzöſiſcher pol⸗ niſcher und engliſcher Herkunft beſitzt. Dieſe kleine Luftwaffe verfügt aber, wie der„Popolo di Roma“ ſchreibt, über 60 Flugbaſen und Hilfsſtützpunkte die mit engliſchen Krediten eingerichtet wurden. Dazu kommen 3000 Brennſtoſwerſorgungsanlagen. Die vier größten Flugplätze ſind Phaleron(Waſſerflug⸗ hafen), Tatoi bei Athen, Lariſſa und Saloniki. Die griechiſche Kriegsflotte iſt äußerſt unbedeutend. Sie umfaßt nach Angaben aus ver⸗ ſchiedenen Quellen einen alten Panzerkreuzer aus dem Jahre 1910(9 540 Tonnen), zwei leichte Kreu⸗ zer, zehn Zerſtörer, dreizehn kleine Torpedoboote, die aus den Jahren 1906 bis 1914 ſtammen, ſechs Unterſeebbote, vier Minenleger und vier Minen⸗ ſucher. Es iſt klar, daß alſo Griechenland ſtets mit der Unterſtützung der geſamten engliſchen Mittel⸗ meerflotte gerechnet hat und daß dementſprechend zwiſchen den Admiralitäten beider Länder ſeit Jah⸗ ren gemeinſame Pläne beſtanden. Nachdem der griechiſche Chauvinismus in Athen die tollſten Blüten getrieben hat und Italiener und Deutſche in der griechiſchen Hauptſtadt eingeſperrt wurden, nachdem ferner italieniſche Geſchäfte zer⸗ ſtört und italieniſche Trikoloren zerfetzt wurden, ſteht ſich die griechiſche Regierung nunmehr genötigt, durch die Preſſe vor einem allzu großen Optimismus zu warnen. Dieſer Optimismus war entſtanden, es auf Grund von Gerüchten. die engliſche al Flotte ſei im Piräus angekommen, in Saloniki zat Freudenkundgebungen kam, während zu aleicher Zeit in Athen dasſelbe geſchah, nur daß hier Gerüchte beſagten, die engliſche Flotte ſei in Saloniki ange⸗ kommen. Da die Gerüchte aber nicht von Tatſachen gefolgt waren, mußte man in Athen die Gefühle ab⸗ dämpfen. „Eine ganze Scheibe jjt ein Mufeumsſtiück So ſieht es im bombardierten London in Wirklichkeit aus (Funkmeldung der N Mz.) + Stockholm, 31. Oktober Zwar lüften fetzt auch die engliſche Zeitungen hier und da den Illuſionsſchleier, mit dem man in London ängſtlich die verheerende Wirkung der deut⸗ ſchen Bomben zu verhüllen ſuchte. So ſchreibt „News Chroniele“ in einer Reportage über einen Londoner Bezirk, der inmitten der Dockanlagen des Oſtens gelegen iſt, wörtlich:„Eine ganze Fen⸗ B ſtellt hier ein Muſeumsſtück e Die amtlichen Berichte des Luftfahrtminiſteriums verſuchen jedoch weiter, durch Jonglieren mit viel⸗ deutigen Ausdrücken und vagen Begriffen die Wahr⸗ heit zu vernebeln. Vor wenigen Tagen noch hatte man dem britiſchen Volk und der Welt vormachen wollen, es ſei ein untrügliches Zeichen von Erſchlaf⸗ fung der deutſchen Luftwaffe und ein Erfolg der eng⸗ liſchen Abwehr, daß ſich die Angriffe nicht mehr allein auf die Hauptſtadt erſtrecken, ſondern ſich auf weitere große Gebiete verzweigten. Heute verſucht man nun, eine Schwäche Deutſch⸗ lands feſtſtellen zu können, wenn man aufatmend meldet, in der Nacht zum Donnerstag hät⸗ ten ſich die Angriffe hauptſächlich auf das Londoner Gebiet und Oſt⸗ und Süd⸗England„beſchränkt“. „Einige Bomben“ fügt man zögernd hinzu,„wären auch in den Midlands abgeworfen worden. Die Hochſpann ug in Gibraltar Sucht Englands Flotte eine Entſcheioͤungsſchlacht im Mittelmeer? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 31. Oktober. In Gibraltar geht es im Augenblick drunter und drüber. Die Kais liegen voll von Lebens⸗ mitteln und Kriegsgerät, das ſich in mächtigen Stößen ſtapelt. Am Dienstag 5 allein 18 große und kleine Kriegsſchiffe eingelaufen, ſo daß jetzt 11 Zerſtörer, zwei Panzerkreuzer, ein Kreuzer und mehrere Unterſeebvote im Haſen verſammelt ſind. Zu gleicher Zeit ſtaut ſich eine Mlenge Handelsſchiffe, die in den letzten Tagen aug dem Mittelmeer nach Gibraltar gelangt ſind, die hier auf Zuſammenſtellung von Kon⸗ vois warten. Da außerdem noch ein 20 000⸗ Tonnen⸗Handelsſchiff zur Aufnahme eines neuen Transportg von Zivilperſonen, die epnakuiert werden ſollen, unter Dampf ſteht iſt die Bucht von Gibraltar ſo angefüllt von Schiffen wie ſchon ſeit Monaten nicht mehr. Was die zuletzt eingetroffenen Kriegsſchiffe be⸗ trifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß der größere Teil von ihnen aus dem Mittelmeer nach Gibral⸗ tar kam und daß nur einige wenige vom Atlantik her einfuhren. Dies legt die Vermutung nahe, daß das Gibraltargeſchwader wieder einmal einen Ver⸗ ſuch unternehmen wollte, ſich mit den italieniſchen Schiffen zu ſchlagen. Es wird hier aber auch mit den engliſchen Landungsabſichten in Griechenland in Ver⸗ bindung gebracht. Die Landung hätte bekanntlich durch das engliſche Oſtmittelmeergeſchwader durch⸗ zeführt werden ſollen. Dem Gibraltar⸗Geſchwader wäre dabei die Aufgabe zugefallen gleichzeitig durch ein Scheinmanöver größere Teile der italieniſchen Flotte zu binden. Italien iſt aber ſchneller geweſen als die engliſche Admiralität und, ſo wird die Si⸗ tuation in Spanien erklärt, die bereits ausgelaufene engliſche Weſtmittelmeerflotte mußte unverrichteter Dinge wieder in ihren Ausgangshafen zurückkehren. Neben dieſer Deutung, die alle Wahrſcheinlich⸗ keit für ſich hat, wird von engliſcher Seite noch eine zweite Verſion ſuggertert— und zwar wolle nach der offiziellen und öffentlichen Meinung ganz Eng⸗ lands die engliſche Flotte eine Entſcheibungsſchlacht im Mittelmeer geradezu erzwingen, um die eng⸗ liſchen Verpflichtungen gegen Griechenland zu er⸗ füllen. Darum die große Verſammlung engliſcher Kriegsſchiffe in Gibraltar. Aber, fraat ſich der ſpa⸗ niſche Beobachter, wenn die Engländer den Kampf mit der italieniſchen Flotte ſuchen, warum kehren dann ihre Schiffe aus dem Mittelmeer zurück, ſtatt mittelmeerwärts zu fahren? Eine dritte— 17 8 der Gübraltar⸗Hochſpannung, die aber nicht weniger fkeptiſch als die vorhergehende aufzunehmen iſt, 7 dahin, daß die aroße Schar von Handelsſchiffen im Verein von Kriegs⸗ ſchüffen dazu auserſehen iſt, Truppen zu transvortie⸗ ren, ſo daß England mit ſeiner Alexandria⸗Flotte und ſeinem Gibraltar⸗Geſchwader einen kombi⸗ nierten Truppenlandungsverſuch in Griechenland unternehmen wolle. Zugunſten dieſer Verſton wird angeführt, daß ſich in Gibraltar über 16 000 Soldaten befinden, alſo weſentlich mehr als fen Schutz des Felſens von Gibraltar notwendig ind. Der überhitzte Erregungszuſtand. in dem ſich Gibraltar zur Zeit befindet, zeigt ſich nicht allein in der Anſammlung zahlreicher Kriegs⸗ und Handels⸗ ſchiffe, ſondern auch in einer Häufung der Alarme, in einer Verſtärkung der Scheinwerfer, die bei Nacht itber dem Felſen in Tätigkeit ſind und in einer be⸗ ſonders ſtarken Aufklärungstätigkeit von Seeflug⸗ zeugen. Aus Algeciras wird berichtet, daß ein un be⸗ kanntes Flugzeug erneut Gibraltar über⸗ flogen hat. Meldungen aus dem gleichen Stützpunkt beſagen, daß am Eingang des Hafens von Gibraltar auf myſteriöſe Weiſe eine Mine explodiert iſt. die großen Schaden verurſachte. Die britiſchen Militär⸗ 5 hätten eine ſtrenge Unterſuchung ein⸗ g et. Lebensmittelknappheit in Aegyplen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Madrid, 31. Okt. In ganz Aegypten macht ſich nach hier vorliegen⸗ den Berichten aus Kalro wachſende Lebensmittel- knappheit bemerkbar. Die Zufuhren aus England und Indien ſind ſtark zurückgegangen, da alle Transportmöglichkeiten für den Heeres⸗ und Flot⸗ tennachſchub benötigt werden. Um der Unruhe unter der Zivilbevölkerung Einhalt zu bieten, haben die britiſchen Behörden jetzt angekündigt, es ſolle ver⸗ ſucht werden, Lebensmittel aus den Vereinigten Staaten zu beziehen. Wann und in welchem Um⸗ fang Lieferungen aus USA möglich ſein ſollen, wird allerdings nicht angegeben. Infolge der ſtarken Be⸗ dͤürfniſſe der Truppen herrſcht im ganzen Lande ein empfindlicher Mangel an lebenswichtigen Ge⸗ brauchsgütern. Sieben Offiziere aus der rumäniſchen Armee ausgeſtoßen. Durch ein Dekret iſt die Ausſtoßung von vier Oberſten und drei Oberſtleutnanten aus Wen Stand der rumäniſchen Armee verfügt worden. 92 Matroſen der„Ile⸗de⸗Frauce“ heimgekehrt. 93 Matroſen des von den Engländern beſchlagnahm⸗ ten franzöſiſchen Paſſagierdampfers„Ile⸗de⸗France“ ſind, von Singapur über Spanien kommend, in Frankreich eingetroffen. Einſchränkung des Kündigungsrechtes für Woh⸗ nungen in Jugoſlawien. Durch eine Verordnung der fugoflawiſchen Regierung wurde das Recht der Hausbeſitzer Wohnungen in ihren Häuſern zu kün⸗ digen, eingeſchränkt, um Mietwucher zu verhindern. „meiſten Angriffe“ hätten im Laufe des erſten Tei⸗ les der Nacht ſtattgefunden.„Eine gewiſſe Zeit“ vor Tagesanbruch ſeien die Angriffe eingeſtellt wor⸗ den. Zwar ſeien an mehreren Orten„Gebäude“ getroffen, die Schäden jedoch„nicht ſehr groß“. Mit ſolchen Jonglierkünſten glauben die Illu⸗ ſionsmacher an der Themſe über den wahren Tat⸗ beſtand hinwegtäuſchen zu können. Wie es wirklich in der britiſchen Hauptſtadt ausſieht, ſtellt„Chicago Daily News“ mit dem lapidaren Satz feſt:„Sollten die deutſchen Angriffe in dem gleichen Maße fort⸗ geſetzt werden,“ ſo meldet der Londoner Korreſpon⸗ dent des amerikaniſchen Blattes,„ſo werden gzukünf⸗ tig Architekten und Städtebauer freien Lauf bekom⸗ men, die Stadt nach ihren Wünſchen neu zu errichten.“ Gute Cigaretten in stets unveränderter Qualität“) aan 3, / ͤAddTTdTVTTTTTTbTbTb 4) Was früher unmöglich erſchien, iſt heute Tatſache geworden;: durch die enormen Fortſchritte moderner Tech; nik ſind heute die Herſteller von Qualitäts⸗Cigaretten in der Lage, Schwankungen im Geſchmack oder im Gehalt praktiſch vollkommen auszuſchalten. Wieder Vomben auf Schweden Trotz hellſter Beleuchtung Helſingborg angegriffen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 31. Oktober. Schweden iſt erneut einer ſchweren Neutralitäts⸗ verletzung ſeitens engliſcher Flieger ausgeſetzt ge⸗ weſen. Ein, wie es heißt, unbekanntes Flugzeug flog am Dienstagabend, von Nord kommend, über den Oere⸗Sund und wurde von den Scheinwerfern auf der däniſchen Seite eingefangen, worauf es nach Oſten in Höhe von Helſingborg abbog. Ueber der Gegend von Helſingborg warf es etwa gegen 22.30 Uhr zunächſt eine Leuchtbombe ab, obwohl die ſchwe⸗ diſche Stadt voll beleuchtet war. Unmittelbar darauf folgten drei Sprengbomben, die glücklicher⸗ weiſe in den Sund niederfielen und wenige hundert Meter vor dem Hafen explodierten. Darauf wurde eine weitere Leuchtbombe über der Stadt abgewor⸗ fen. Die ſchwediſche Luftabwehr war aber jetzt in Stellung gegangen und vermochte den ungebetenen Gaſt abzuweiſen, der in nordweſtlicher Richtung ver⸗ ſchwand. Eine der abgeworfenen Leuchtbomben konnte ſchon am frühen Morgen aufgefunden wer⸗ den. Die amtliche Unterſuchung hat ergeben, daß die Leuchtbombe engliſchen Urſprungs war. Somit wird es auch diesmal dem engliſchen Luftfahrtminiſterium nicht gelingen, die„Heldentat“ ſeiner Flieger abzu⸗ leugnen, obwohl es an derartigen Verſuchen nicht fehlen wird. In Schweden iſt die Verärgerung über 190 7 engliſchen Neutralitätsverletzungen ehr ſtark. General Weygand in Dakar. General Weygand hat Dakar einen Beſuch abgeſtattet. Er wird in einigen Tagen in Vichy zurückerwartet. Monaco wird von England als feindliches Ge⸗ biet betrachtet. Das Fürſtentum Monaco wird von den Engländern nach einem im Amtsblatt von Gi⸗ braltar erſchienenen Dekret als feindliches Gebiet betrachtet. Hauptſchriftleiter: Dr Alcie Wind auer Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Kultur⸗ dolitit, Theater und Unterhaltung: Car! Onno Elſenbart— andel: i. B. Willy Müller— Lokaler Teil! i B Dr W. och.— Kunſt. Film und Gericht Ddr. 78 W Koch— Sport: Wiln Müller— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: . V Dr 8 W Koch ſämtliche in Mannheim Jerausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zettu g Dr. Fritz Bode u. Co. Mannheim. R 1 4/8— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mittetlungen: Jakob Fau de. Mannheim. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. 1 58 9. 6 68 Der grlechiſche Raum SiZIxTEN E 5 Dona 75 ulgarien Sdria Nec Mal 5 ar NN Vink 5 7 5 1 5— E 8— Cusgiso! Sa W IAI a —— (Kartendienſt Erich Zander,.) Engliſche zweck-Liigen Genau wie in Norwegen erfindet man auch jetzt großzügig griechiſche Siege Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 31. Oktober. Wie es heute in Rom heißt, hat der griechiſche Geſandte beim Quirinal, Politis beim Außenminiſterium um die Aushändigung der Päſſe nachgeſucht. Nach dem Ablauf des ita⸗ lieniſchen Ultimatums aun Athen war dem grie⸗ chiſchen Geſandten, wie man betont, von italieni⸗ ſcher Seite alle Freiheit gelaſſen worden. Seine Abreiſe wird mit dem Diplomatenaustauſch zwi⸗ ſchen Rom und Athen erfolgen. Die engliſche Propaganda und mit ihr eine Reihe ſenſationslüſterner Agenturen haben die gegenwär⸗ tige politiſche Lage dazu ausgenutzt, eine Reihe von Falſchmeldungen über den Stand der Dinge in Griechenland und Albanien zu verbreiten, die⸗an autoriſierter Stelle in Rom energiſch demen⸗ tiert werden. Als das groteskeſte Beiſpiel ſei vor allem die Meldung des Londoner Rundfunks ange⸗ führt, der behauptete, die Griechen ſeien acht Mei⸗ len weit nach Albanien vorgeſtoßen. Gleichzeitig wird von engliſcher Seite von einer Revolution in Albanien gegen die italie⸗ niſche Herrſchaft phantaſiert. Wie unglaubwürdig dieſe Meldung iſt, ſo ſtellt man in Rom feſt, ergibt ſich ſchon aus der Tatſache, daß zwiſchen den Al⸗ geeggssgegegg ggg Uberkinger Adelheid-Quelle Das große deutsche Nierenwasser 0 Sie nieren⸗ leidend? Dann: drungnen A8 Gad Oberkingen I roapekte* 5 baniern und Griechen ein alter Haß beſteht und daß Albanien an Griechenland Gebietsanſprüche zu ſtellen hat. Aus dieſen Gründen würden die Albanier vielmehr die italieniſchen Maßnahmen gegen Grie⸗ chenland„mit Enthuſiasmus“ begrüßen. Die Mel⸗ dungen, daß engliſche Truppen auf Korfu und in Saloniki gelandet ſeien, ſowie, daß Griechenland die Zykladen an Großbritannien abgetreten hat, werden ſelbſt von London dementiert, wobei im Falle der Zykladen das Dementi nach römiſcher Auffaſſung aber nur ein Vernebelungsmanöver ſein kann. An autoriſterter römiſcher Stelle erklärt man, daß Eng⸗ land ſich heute bereits auch moraliſch aus Europa ausgeſchaltet fühle und daher durch das Ausſtreuen 18 falſchen Meldungen wieder Boden zu gewinnen ucht. Die römiſche Informationsagentur Aroi teilt mit:„Italien verfolgt mit einer Miſchuna von Miß⸗ vergnügen und Heiterkeit das übliche Spiel der engliſchen Preſſe und des engliſchen Radios, da ſich natürlich in großem Umfang anläßlich deſſen wieder⸗ holt, was in dem von England vorwärtsgetriebenen und von Churchill aufgeforderten Griechenland, ſich mit ſeinen heldiſchen Mitteln zu helfen, geſchieht. Wenn man den engliſchen Zeitungen alaubt, iſt es ſchon klar, daß die griechiſchen Soldaten und Gene⸗ räle ſehr beachtlich ſind. Die„Times“ beſingt ihre Vorzüge, ihre Geſchichte und ihre Unbeſiegbarkeit. Die anderen Zeitungen ſehen ſchon eine Reihe von leuchtenden Siegen voraus, einer immer glänzender als der andere und vergleichbar nur mit den Er⸗ folgen, die nach der engliſchen Preſſe die Abeſſinier tber die Italiener davongetragen haben Schließ⸗ lich werden die Griechen, um den Italienern eine kleine Genugtuung zu gönnen, unſeren Truppen ge⸗ ſtatten, in Athen einzuziehen, ſo wie der Negus fröhlichen Angedenkens die Reihe ſeiner Erfolge mit eiliger Flucht von Addis Abeba abſchloß und den faſchiſtiſchen Legionären erlaubte, in ſeiner Haupt⸗ ſtadt in Parade zu defilieren.“ FPPPPFCCCCC C é vVyaVbGVbVTGT0TGbTGbTPbTPTGTPTGTbTGF! ßdßßßßßfßßßxßdßd!!!!!! Der Jührer dankt dem Dute dnb. Berlin, 30. Oktober. Der Führer hat auf ſeiner Rückkehr aus Florenz au den Duce folgendes Telegramm gerichtet: „Nach Deutſchland zurückgekehrt, ſage ich Ihnen, Duce, meinen herzlichſten Dank für den Empfang und die Gaſtfreundſchaft, die mir wieder in Florenz zu⸗ teil wurde. Der ſtürmiſche Jubel der Florentiner Bevölkerung iſt ein Beweis, daß die Politik des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes, deren völlige Uebereinſtimmung wir in dieſen Beſprechun⸗ gen erneut feſtſtellen konnten, im Herzen Ihres Volkes verankert iſt. Mit den Wafſen unſerer Ar⸗ meen und dem Glauben unferer Völker wird uns niemand mehr den Sieg entreißen. In kameradſchaftlicher Verbundenheit grüße ich Sie, Duce. Adolf Hitler.“ „Anbedingte Solidarität“ EP. Rom, 31. Oktober. Gayda unterſtreicht im halbamtlichen„Giornale 'Italia“ die zwiſchen Deutſchland und Italien be⸗ ſtehende unbedingte Solidarität auf militä⸗ riſchem und politiſchem Gebiet. Die ſtän⸗ dige, alle Gebiete umfaſſende unbedingte Solidarität der beiden Achſenmächte und die Solidarität beider Führer ſeien eine Erſcheinung, die England und ſeine wenigen Freunde vielleicht niemals begreifen würden. Sie gelte auch im Falle Frankreich. Gegenüber dem Problem Frankreich und ſeinen politiſchen Lölungen, in die auch die Anerkennung der be⸗ rechtigten deutſchen und italieniſchen Forderun⸗ gen einzubeziehen ſei, würden die beiden Achſen⸗ mächte bis zum Schluß einig bleiben, ſo, wie ſie es beim Eintritt in den Krieg hinſichtlich der Feſtlegung der eigenen Probleme geweſen ſeien. Das bedeute, daß die beiden Achſenmächte, ohne den Beſiegten zu demütigen, ihre Forderungen aufrechterhalten. Es bedeute aber auch, auch, daß beide Mächte ſich bei der Verteidigung die⸗ ſer Forderungen wechſelſeitig unterſtützten, die zu⸗ ſammen verwirklicht würden, ſo, wie ſie zuſammen aufgenommen worden ſeien. Die Infpe' bonsfahrt des Dute Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 31. Oktober. Der Duce hat geſtern Rom verlaſſen und ſich nach Rocca delle Caminate begeben. um von hier aus in den nächſten Tagen ſeine Inſpektion der Truppen fortzuſetzen und diesmal vor allem auch Flug⸗ plätze zu beſichtigen. Eine groteske Fälſchung! dnb. Genf, 31. Oktober. Die übelſten Fälſchungen müſſen herhalten, um die britiſche Illuſtonskampagne zu fördern, um den geſunkenen Mut der engliſchen Bevölkerung zu heben. So veröffentlicht„Daily Expreß“ zuſammen mit einer Anzahl anderer Zeitungen ein Bild, das wüſte Zerſtörungen in einem der franz ö⸗ ſiſchen Kanalhäfen darſtellt. In einem fürchterlichen Durcheinander liegen vernichtete Schiffe am Ufer, während die Kaianlagen unverkennbar die Spuren von Bombenangriffen zeigen. Das Bild trägt die Unterſchrift:„Ein nordfranzöſiſcher Haſen, nachdem die RA mit ihm fertig geworden iſt.“ Und was ſtellt die Phantaſie in Wirklichkeit dar? Das Bild der Zerſtörungen, die die deutſchen Flie⸗ ger bei dem ebenſo glorreichen, wie ſchnellen Rück⸗ zug der Briten aus Frankreich angerichſet haben! Das Bild iſt kurz nach dem Abzug der eng⸗ liſchen Truppen aufgenommen und von deutſcher Seite verbreitet worden. Daß die britiſche Agitation bereits zu ſolchen grotesken Fälſchungen greifen muß. läßt tief blicken. Begeiſterung um den Führer und den Duce in Florenz Eine unüberſehbare Menſchenmenge jubelt vor dem Palazzo Vecchio in Florenz dem Füh ver und Muſſo lini zu. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Erbeutetes franzöſiſches Eiſenbahngeſchütz wird zur Sammelſtelle transportiert (Pk. Schlickum, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) N Die Ueberſchwemmungen in Katalonien Blick in eine überſchwemmte Straße der von der letzten Hochwaſſerkataſtrophe ebenfalls ſchwer heim⸗ geſuchten Stadt To rello in Katalonien. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multipley⸗K.) Der Veſur wieder in Tätigkeit Der Veſuy iſt ſeit einigen Tagen wieder in Tätig keit. Bilöberichter und Wiſſenſchaftler beobachten dieſes Naturereignis und halten es im Bilde feſt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Wenn ürbeitskleidung ſo richtig„ſpeckig“ iſt für Mi. Und dabei geht die Mi-Wäſche ſo einfach und man ſich faſt geniert, ſie zur Däſche zu geben. dann iſt Mi gerade tichtig. Fett- und Schmierfleche. und bequem vor ſich. Sie erfordert weder Seife noch klebrige Fruſten, zähhaftender Ichmutz und eitdeiß- Daſchpulver, iſt ſehr ergiebig. alſo im wahren Sinne haltige Bückſtände.— das alles iſt gefundenes freſſen des Dortes ein„billiges Dergnügen“! eite * Mannheim, 31. Oktober. Sonnenuntergang 31. 10. 17.57 Monduntergaug 31. 10. 18.27 Sonnenaufgang 1. 11..22 Mondaufgang 1. 11..4 Der Meqahſel Alles ſtirbt mal, was lebendig. Nur der Wechſel iſt beſtändig: Er regiert die Jahreszeiten Und beſorgt die Neuigkeiten. So auch, wenn im Herbſt auf Erden Unſere Tage kälter werden, Wechſelt er dem Publikum Prompt das Stroh in Wolle um Unſere Frauen, ſonſt in Seide Jedem eine Augenweide, Sich jetzt mollig⸗wollig zieren Mit dem Fell von toten Tieren. Aller Reiz aus Sommertagen Wird in Mäntel eingeſchlagen, Und des Strumpfs gehauchter Flor Steckt im Gummiſtiefel rohr. Bunte Oelhaut⸗Kopfkapuzen Ueber Ohr und Locken rutſchen. Und die ſonngebräunten Arme überdeckt der Flauſch, der warme. In des Muffes pelzune Wände Kriechen tief hinein die Hände, Und der Augen hellen Glanz Dunkelt ab der Schleierkranz. Nutzlos iſts, den Wechſelfällen Quer ſich in den Weg zu ſtellen. Selbſt der Mann kriecht in die Wolle, Wenn den Schnee uns bringt Frau Holle. Wird ihm gar die Naſe röter, Kriecht er in den Paletöter, Deckt die Ohr'n mit Kläppchen zu Und tritt in die Gummiſchuh'! Wau- Wau Zweites Schach-Wellſpiel unſerer Verwundeten Am Sonntagvormittag fand im Rahmen der „Kö“ ⸗Wehrmachtsbetreuung im Verſammlungs⸗ ſaal des Reſerve⸗Lazaratts J das 2. Wettſpiel der Wehrmacht gegen Zivil ſtatt, nachdem das erſte bet den Verwundeten ſo großen Anklang gefunden hatte. Der Leiter der Veranſtaltung, Herr Paul Müller, der jetzt ſchon 66 Schachabende in den beiden Mann⸗ heimer Lazaretten durchführte und daher als erſter in ganz Süddeutſchland die Ehrennadel des Groß⸗ deutſchen Schachbundes erhielt, betonte in ſeinen Be⸗ grüßungsworten, daß im Mittelalter das Schachspiel ein wahres Volksſpiel geweſen ſei; deshalb müßten die Bemühungen aller Schachfreunde dahin gehen, dieſes edelſte aller Spiele wieder zu einer bevor⸗ zugten Freizeitgeſtaltung des deutſchen Menſchen zu machen. Dann begann der Kampf, an dem ſich vom Feu⸗ denheimer Schachklub die Herren Ehrhardt, Hanf, Hirſchauer, Mayer. Müller, Riedacker, Schneider, Schnepf und Weinacht, vom Schulſchach Juliane Ger⸗ hard, Edith Schneider, Fritz und Theo Kammerer, W. Bock, W. Lieb, Richard und Hermann Wieſer be⸗ teiligten. Nach hartem Kampfe ſiegte Feuden⸗ heim mit 18,: 11%, Punkten. Der Hauptgewinn des Tages aber war die Freude an dem kö⸗ miglichen Spiel. Chorſeler zugunſten des WSW in Ilvesheim Ein voller Erfolg In der harmoniſchen Dreiteilung fand die Chor⸗ feterſtunde in Ilvesheim bei ausverkauftem Haus im„Schiff“ einen großen Erfolg. Die Hörfolge war in„Heimat— Opfer— Zeitgeſchehen“ eingeteilt. Mitwirkende waren die beiden Männerchöre „Aurelia“ und„Germania“, diriglert von Muſik⸗ öirektor Viktor Din and und Chormeiſter Hans Haag. Ein ſtattlicher Chorkörper fügte ſich zu einem geſchloſſenen Ganzen zuſammen. Von den ge⸗ fungenen Werken gefielen„Heimatglocken“ von Billerter, geſungen von„Aurélia“ und„Abendlied“ von Epp, geſungen von der„Germania“. Als Ge⸗ ſamtchöre fanden„Hymne“ von Franz Philipp,„Den Gefallenen“ von Silcher und„Segenswunſch“ von M. v. Weinzierl beſonderen Beifall. Vereinsführer Wagner konnte Bürgermeiſter Engel und Orts⸗ gruppenleiter Käfer beſonders begrüßen. In Mittel⸗ punkt der Feier ſtand die Weiherede, gehalten von Kreispropagandawart des DSB Karl Gudernatſch⸗ Mannheim. Beide Chorführer verſtanden den Lied⸗ darbietungen durch ſicheres Dirigieren Gehalt und Wärme zu geben. Der Soliſt, Willi Wagner (Tenor) ſang Lieder von Hugo Wolf, K. M. v. Weber und Edgar Hanſen mit gepflegter Stimme. Als Ausklang der Feier wurde das allgemeine Lied „O Straßburg“ von allen Anweſenden begeiſtekt mit geſungen. Ein anſehnlicher Betrag konnte durch dieſe Veranſtaltung dem Kriegs⸗WiW zugeführt werden. kg. n Mit dem Es II wurde ausgezeichnet Gefreiter Brunvd Szpingier, Mannheim, Waldparkſtraßeꝛ2, e 85. Geburtstag. Herr Andreas Thieme, T 5, 4, vollendet am 31. Oktober in körperlicher Friſche ſeinen 89. Geburtstag. Die herzlichſten Glückwünſche! n Letzte Pilzwanderung mit Köſf. Am kommen⸗ den Sonntag nochmals Pilzwanderung im Walde Richtung Sandhofen. Die Spätherbſtpilze ſind immer noch reichlich zu finden. Der ſchwarzgeſtreifte Ritter⸗ ling oder Schneepilz, der gelbblättrige Schneckling und ähnliche Pilze ſind jetzt erſt zeitig geworden. Treſſpunkt Waldhof, Straßenbahnendſtation 9. Uhr. R 5 bei der Führung erhältlich. Führung: Karl Walter. 5 Die Ausſtellung Jvachim Lutz, Aquarelle, Zeich⸗ ungen Skizzen vom„Vormarſch in Frankreich“, die gegenwärtig im Kunſthaus, Q 7, am Waſſerturm ſtattfindet, wird bis zum 9. November verlängert. Sie iſt wochentags geöffnet von 9 bis 12 Uhr und von 2 bis 7 Uhr gegen freien Eintritt. Deutſche Kunſtſtofßfe ſind kein„Erſatz“! Wunder der ſyntheſiſchen Chemie im 86Geſellſchaftshaus Wenn Vater und Mutter heute ſchon mit weiß⸗ nachtlich geſchärftem Blick durch die Straßen gehen und prüfend die Auslagen der Schaufenſter muſtern, dann wird bei ſo manchem Wunſch vielleicht eine ein⸗ ſchränkende Bemerkung laut:„Nein, eine Handtaſche will ich dies Jahr nicht, die ſind doch bloß aus Kunſtſto ff. Und Inge ſoll mit dem neuen Regenmantel lieber noch bis zum nächſten Herbſt warten. Punkte hat ſie keine, und Werkſtoff iſt mir zu unſolide. Wenn jedoch Mutter dann abends beim Zähneputzen mit Befriedigung feſtſtellt, daß die heutigen Tuben verſchleüſſe ſoviel beſ⸗ ſer im Gewinde ſitzen als die alten, leicht verbieg⸗ baren Zinkhütchen, da denkt ſie keineswegs daran, mit dieſer Befriedigung etwa ihre abſprechende Be⸗ merkung vom Nachmittag beim Stadtbummel zurück⸗ zunehmen. In Wahrheit ſind nun aber Handtaſche, Regen⸗ mantel, Tubenverſchluß und dazu noch tauſend andere Dinge unſeres Gebrauchs in Haushalt, Werk⸗ ſtatt und Fabrik aus dem gleichen Grundſtoff gemacht, — auf die gleiche Weiſe durch das Syntheſen⸗ wunder unſerer chemiſchen Induſtrie eut⸗ ſtanden. Ihr Werkſtoff beſteht aus dem gleichen deutſchen Kunſterzeugnis, das in Retorten, Waſch⸗ und Preß⸗ anlagen zu den verſchiedenſten formbaren Körpern oder„Thermoplasten“ umgeformt wurde und in der Azetylon⸗Aetylen⸗Gruppe der Kohle ſeinen Aus⸗ gangspunkt hat. Igelit, Vinidur, Aſtralon, Lu pamid, olyſtyrol, Oppanol, Ige⸗ vin, JIganil, Cohaerit, Lucavin, Luvi⸗ can,— das ſind ſo die wichtigſten neuen Namen, mit denen heute nicht nur der Fachmann im Labo⸗ ratorium, ſondern auch ſo mancher Spezialhandwer⸗ ker und Fabrikant ſchon umzugehen gelernt hat. Austauſchſtoffe“ nennt ſie die deutſche Wirt⸗ ſchaft, weil das noch aus Weltkriegszeiten vorbela⸗ ſtete Wort„Erſatz“ für dieſe, in ihren ſpezifiſchen Eigenſchaften dem Naturprodukt nicht nur gleich⸗ wertigen, ſondern oft weit überlegenen Erfindungen keineswegs mehr zutreffend wäre. „Vertrauen zum Neuen“ heißt denn auch die Loſung, wenn in dieſen Wochen von der JG⸗ Farben⸗Induſtrie. Werk Ludwigshafen— leider nur für Werksangehörige und beſonders intereſſierte Kreiſe der Induſtrie— eine wahre Heerſchau der JG⸗Kunſtſtoff⸗Rohſtoffe und ihrer praktiſchen Ver⸗ wendung gezeigt wird. Vertrauen zum Neuen ſoll nicht nur der deutſche Verbraucher in der Kriegszeit haben, ſondern dieſes Vertrauen ſoll ſich auch in kommenden Friedenszeiten immer weiter ausbreiten, weil der deutſche Kunſtſtoff auf die Dauer wettbe⸗ werbsfähig bleiben,— gleich⸗ oder ſogar überwertig neben dem natürlichen Material ſtehen will. Ueber⸗ wertig nicht nur wegen ſeiner größeren Haltbar⸗ keit, ſeiner beſonders für die Induſtrie unerſetzlichen Säure⸗ und Korroſtonsfeſtigkeit und vieler anderer Vorzüge, die dem Betrachter all der vielfältigen Muſterſtücke ins Auge ſpringen. Auch die Preisbildung ſpielt bekanntlich in der Wirtſchaft eine große Rolle. Und wenn man aus dem J..⸗Kunſtſtoff Polyſtyrol während eines ein⸗ zigen 24⸗Stunden⸗Arbeitsganges maſchinell im Spritz⸗ gußverfahren nicht weniger als 87 000 der ſchon er⸗ wähnten, praktiſchen Tubenverſchlüſſe, ſowie bei Ver⸗ wendung anderer Formen entſprechende Mengen entzückendſter Kleiderknöpfe, Einzelſtücke des zuſam⸗ menlegbaren Raſierapparates, Reißverchlüſſe laber kochechte, meine Damen), Kämme, Plaketten, An⸗ hänger und tauſend andere Kleinteile herſtellen.— wenn man alle dieſe Sachen auch ganz nach Belieben mit jeder nur denkbaren einfachen oder gemiſchten Farbtönung vom glasklaren Salatbeſteck und Eier⸗ löffel bis zum Schmuckſtück mit Bernſteineffekt ver⸗ ſehen kann: ja, warum ſollte dann ein vernünftiger Menſch ſolche nützlichen und burch exakteſte Maſſenherſtellung ungemein billigen Möglichkeiten nicht auch mit Auf⸗ hören der kriegsbedingten Verknappung natürlicher Rohſtoffe beibehalten! Da haben wir zum Beiſpiel das FJgelit: im Ausgangsſtadium ein mehlfeines weißes Pulver, das mit ſogenannten Weichmachungsmitteln zuſam⸗ men verwalzt wird und dann in vielfältigen chemi⸗ ſchen Umwandlungsprozeſſen eine ſchier unvorſtell⸗ bare Verwendbarkeit ergibt Als„Vinicor“ iſt es Lederaustauſchſtoff: faſt unzerreißbar, völlig waſſerdicht, bruchſicher. Man kann die Sitze der Autos und die neue Herrenzimmergarnfkur damit polſtern, man kann es als geſchmeidige Meterware zur Herſtellung von Badetaſchen, reizenden modiſchen Jacken, Koffer und Handtaſchen gebrauchen. Bei etwas anderer Einſtellung aber entſtehen jene gummiartigen, durchſichtigen Stoffe, die man zur Verarbeitung als Windelhöschen, als Regenkapuzen und Regenmäntel, als Armblätter und Schirmbe⸗ zune braucht. Und wieder etwas variiert ergibt dieſeg geheimnisvolle Jgelit PC U Borſten aller Härtegrade, aus denen dann die in der Induſtrie ſo begehrten waſſer⸗, ſäure⸗ und alkalifeſten Bür⸗ ſten werden. Es entſtehen„Oberleder“ und„Soh⸗ lenleder“ für Schuhe, fäulnisfeſte Taue. unbrenn⸗ eee eee Fahnenübergabe bei der Garde-Kameradſchaft Im Rahmen eines Kameradſchafts⸗Nachmittags wurde am Sonntag im„Central⸗Hotel“ durch den ſtellvertretenden Kreiskriegerführer der Kame⸗ radſchaft ehemal. Angehöriger preuß. Garderegimenter im NS⸗Reichskrie⸗ gerbund“ die Kyffhäuſerfahne übergeben. Nach der Begrüßung der Kameraden und threr Angehörigen durch Kameradſchaftsführer Paetzol d und dem von Frl. Annelieſe Bertram ausdrucks⸗ voll geſprochenen Prolog„Wir tragen die Fahnen“ hielt Univerſitätsprofeſſor Dr. Ahlhaus die groß⸗ angelegte Feſtrede, die auf reichem Quellenmaterial fußte. Solange man zurückdenken kann, waren die Soldaten mit der Fahne auf Gedeih und Verderb verbunden. Die Truppe, die ihr Feldzeichen verlor, blieb entehrt, bis ſie durch beſondere Tapferkeit die Scharte auswetzte. In dem Feldzug gegen Napoleon 1806/07 blieben nur drei Fahnen, darunter zwei der Garderegimenter, in preußiſcher Hand. Von den 1111 Fahnen, die in den Weltkrieg zogen, gingen nur 16 verloren verloren. Acht davon wurden vom Feinde unter Bergen von Leichen gefunden. Un⸗ vergleichliche Heldentaten wurden in dem Beſtreben vollbracht, die Fahne nicht in Feindeshand fallen zu laſſen. So wurde die am ⸗36. September 1914 ver⸗ mißte Fahne des 2. Bataillons des 3. Garderegiments zu Fuß, deſſen Chef Hindenburg war, ſechs Jahre ſpäter bei Umbettungen unter der Leiche eines Gar⸗ diſten gefunden. Im NoeS⸗Reichskriegerbund werden die Kameradſchaftsfahnen verliehen als ſichtbares Zeichen der ſoldatiſchen Idee, in der der Fahneneid geſchworen worden iſt. Allen Altveteranen, zu denen die Soldaten des Weltkrieges mittlerweile geworden ſind, ſoll das Wahrzeichen voranwehen als ſtarke Er⸗ innerung an das Fronterlebnis, es ſoll aber auch auf die Notwendigkeit des Einſatzes zur ſeeliſchen Rüſtung unſerer Nation hinweiſen. Und wenn der⸗ einſt die neue Fahne ins Rüſthaus getragen wird, dann ſoll die Mannſchaft der Zukunft ſich daran er⸗ innern, daß die letzten preußiſchen Gardiſten in Mannheim mit ihr in die neue Zeit marſchierten. Adjutant Voigt, der die Grüße des durch dienſtliche Verpflichtung am Erſcheinen verhinder⸗ ten Kreiskriegerführers Dr. Hieke überbrachte, ſteuerte zu den Epiſoden, durch die der Feſtredner feine Ausführungen beſonders charaktertſtiſch geſtaltet hatte, die weitere bei, daß Dr. Hieke, der bei Be⸗ ginn des Weltkrieges als Reſerveleutnant zur 7. Kompanie des Inf.⸗Regts. 112 einrückte. den Auf⸗ trag erfolgreich ausführte, die bei Saarburg verlo⸗ rengegangene Fahne ſeines Bataillons zurückzuholen, wofür er mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet wurde. Der ſtellvertretende Kreiskriegerführer übergab alsdann die entrollte Fahne dem Kamerad⸗ ſchaftsführer, der ſte mit dem Treuegelöbnis dem Fahnenträger überreichte. Kameradſchaftsführer Pace tzol d, der ſeit vierzig Jahren dem NS⸗ Reichskriegerbund angehört, wurde für ſeine Verdienſte, die er ſich um das ewige deutſche Sol⸗ datentum im allgemeinen, und um die von ihm ge⸗ gründete Kameradſchaft im beſonderen exworhen hat. durch die Ueberreichung des ihm vom Reichskrieger⸗ führer verliehenen Kuffhäuſer⸗Ehrenzeichens 2. Kl. geehrt. Kameradſchaftsführer Beck ſprach die Glückwünsche der Landſturmkameradſchaft aus, der Kameradſchaftsführer Paetzold ſeit der Gründung als Schriftführer angehört. Die Kawelle Schußmüller umrahmte den Wefßhe⸗ akt mit Muſikſtücken und ſyfelte auch dann n wacker auf, als der Kameradſchaftsführer den offi⸗ 9 CN. ziellen Teil mit dem„Sieg Heil!“ auf den geſchloſſen hatte. Vor dem Einzelrichter: Aber Herr Schaffner! Unerfindlich, warum dieſer Mann Einſpruch er⸗ hob. Er tat gar nichts zu ſeiner Entlaſtung, im Gegenteil, ſein Hauptargument erhärtete das, was ihm vorgeworfen wurde. Der Schaffner hatte einen Straßenbahnunfall verſchuldet. Wenige Minuten nach Beginn des Jah⸗ res 1940 und auch noch am Straßenbahndepot! Er ſtellte nämlich eine Weiche, die er zur Einfahrt ſeines Wagens umſtellen mußte, nicht wieder zurück. Ein anderer Wagen kam dadurch auf ein falſches Gleis und ſtieß mit einem entgegenkommenden Wagenzug ſo heftig zuſammen, daß es neben Sachſchaden 15 Ver⸗ letzte gab. Die Generalentſchuldigung des Schaff⸗ ners: Bei der Dunkelheit und der Kälte ſei es ihm nicht möglich geweſen, eindeutig feſtzuſtellen, ob die Weiche wieder richtig liege oder nicht. Dieſe Ausrede iſt billig und deutet nicht gerade auf eine beſondere Verantwortungsfreudigkeit hin. Auf gut Glück hat er alſo die Weiche wieder zurückgeſtellt, ohne ſich die Gewißheit zu verſchaffen, daß tatſächlich alles in Ordnung iſt. Eigenartig benahm er ſich auch nach dem Unglücksfall. Er hatte gar keine Eile, der voli⸗ zeilichen Vorladung Folge zu leiſten. Erſt zwei Wo⸗ chen nachher war er dann ſo gnädig. Geldſtrafe Das Gericht beließ er bei der 100 Mark. Reichlich dämlich Auf der Bank der Bänke ſaß ein Burſche von 18 Jahren. Es ſollte noch einer neben ihm ſitzen, aber der hatte es vorgezogen, ſich aus dem Staub zu machen. Keine Frage, daß man ihn bald am Kittel haben wird. So hatte ſich der Burſche allein zu verantworten. Die Anklage lautete auf erſchwerten Diebſtahl. Er und ſein flüchtiger Kumpan ſtiegen in ein Wohnſchiff ein, das auf dem Trockendock lag. Richter:„Was wollten Sie denn in dem Schiff?“ Angeklagter:„Mir wollde blooß e biſſel aus⸗ ſchnaufe Richter:„Und warum haben Sie denn da eine Kiſte erbrochen?“ i f 5„Mir wollde blooß emol gucke, was Ein Alſo aus reiner Neugier ſollte die Kiſte auf⸗ de worden ſein. Grenzenloſe Neugier— die eiden bearbeiteten nämlich die verſchloſſene Kiſte ſo ſehr, daß ihnen ein Hammer abbrach! Es war übrigens kein glückhaft Schiff, in das ſie ſich begaben. Nicht nur, daß ſie in der Kiſte nach emſigem Bemühen nur Werkzeug fanden und einen Verbandskaſten, Dinge, die für ſie nicht in Frage kamen, damit ſich ihr Pech vollende, überraſchte ſie auch noch der Schiffseigentümer. Hätten ſie lieber nicht„ausgeſchnauft“. Der Burſche, der anſcheinend nur der Mit⸗ geriſſene in dieſer Angelegenheit war, erhielt wegen verſuchten Gemeinſchaftsdiebſtahls im Erſchwerungs⸗ fall 3 Monate Gefängnis. tt. von **„Der Kampf um den Rhein“. Am Sonntag, dem 3. November, vormittags 10.30 Uhr, in der Har⸗ monie D 2, 6, ſpricht Dr. Paul Danzer, Bad Oeyn⸗ hauſen, im Rahmen des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes über das Thema„Der Kampf um den Rhein“. Der Inhalt des Vortrages wird durch zahlreiche Aeußerungen franzöſiſcher Staatsmänner und Ge⸗ lehrter belegt und gibt ſo gerade in unſerer Zeit anz neuartige Einblicke in die Geſchichte der deutſch⸗ ranzöſtſchen Beziehungen. bare und ſäurefeſte Schutzanzüge, Arbeitshandſchuhe ſowie Bodenbelag aller nur möglichen Spielarten. Wird aber die Einſtellung in Richtung des Zellu⸗ loids verändert, ſo hat man das ſchönſte. dazu völ⸗ lig maßfeſte Material für Lineale, Rechenſchieber, für abwaſchbare Spielkarten und Geheimſchreiber,— ja, ſogar für Gebißprotheſen und alle jene Artikel, für die bisher der Hartgummi unentbehrlich ſchien. Große Gegenſtände wie etwa Säurepumven, Gieß⸗ kannen für die Schädlingsbekämpfung ganze Arma⸗ turen für Laboratoriumsgeräte werden ſchließlich aus Vinidur gemacht, das ſich zu allem übrigen noch wie Stahl und Eiſen ſchweißen läßt. Es iſt wirklich ein Laud der unbegrenzten Möglichkeiten, durch das dieſer Tage eine Anzahl Mannheimer und Ludwigshafener Preſſevertreter von einem Vertre⸗ ter der JG⸗Kunſtſtoff⸗Rohſtoff⸗Abteilung geführt wurden. Von der großen chemiſchen Wiſſenſchaft, die Dr. Kolleck dabei in liebenswürdigſtem Plauder⸗ ton vor ihnen ausbreitete, wird ja zwar nicht über⸗ all gar zuviel hängengeblieben ſein; allein entſchei⸗ dend und überragend war doch der Eindruck, welch' ein gewaltiges Arbeitsfeld hier in genialer Forſchertätigkeit unabläſſig beackert und ausgebaut wird. Und welche immer neuen Metho⸗ den zur Vervollkommnung ſchon errungener tech⸗ niſcher Fortſchritte erſonnen wurden, um auch die letzten Kinderkrankheiten induſtrieller Herſtellung im beliebigen Auslieferungsbetrieb zu beſeitigen, auf daß dem Verbraucher ſein Vertrauen zum Neuen leicht nemacht würde. M. S. * 70. Geburtstag. Frau Anna Ehret Witwe, geb. Rittelmann, Mannheim, Langerßtterſtraße 92, begeht heute ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren! An alle Mütter Badens! Ein Aufruf der Gaufrauenſchaftsleiterin Denkt daran, badiſche Mütter, daß es vom 6. bis zum 10. Lebensjahr kein Kind geben darf, das nicht den Weg in die 55 der NS⸗Frauenſchaft findet. Hier lernen die Buben und Mädel bei Beſchäftigung und frohem Spiel, ſich in die Kameradſchaft ein⸗ fitgen. Hier wird die Liebe zum Führer in ihnen geweckt und hier wird ihnen das Ge⸗ ſchehen unſerer Zeit ihrem Alter und Verſtänd⸗ nis entſprechend nahegebracht. Kein Bub und kein Mädel wird einmal die Erinnerung an die Kindergruppenzeit miſſen wollen, die die Grundlage ſchafft für das Hinein⸗ 8 in die große Gemeinſchaft unſeres olkes. ez.: Elſa von Bal tz, aufranenſchaftsleiterin. Blick auf Ludwigshafen Leppold Reitz lieſt. Die Volksbildungsſtätte Judwigs⸗ hafen a. Rh. hat für ihre dritte Dichterleſung im erſten Winterhalbjahr 1940/0 Leopold Reitz gewonnen. Der ſeit 1921 in Neuſtadt lebende Dichter iſt auch in der Kultur⸗ politik der Pfalz gerne und erfolgreich tätig geweſen. Habt Acht auf die Kinder! Noch glimpflich abgegangen iſt ein Verkehrsunfall, bei dem ein fünffähriger Junge die Hauptrolle ſpielte. Das Kind kam mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. Im Zuſammenhang damit muß aber immer wieder an die Eltern und Erzieher die Mahnung ausgeſprochen werden: Habt Acht auf die Kinder umd ſchützt ſie vor Schaden! Morgenkonzert des Stamitz⸗Qnartetts. Das virtuoſe Streichquartett G⸗Dur, op. 51 Nr. 1 von Joſeph Hayön, die köſtliche, melodiſche Italteniſche Senerade G⸗Dur für Streichquartett von Hugo Wolf und das große, program⸗ matiſche Streichquartett a⸗moll(Aus meinem Leben) von Friedrich Smetana, das beliebteſte des böhmiſchen Meiſters, werden vom Stamitz⸗Quaortett im nächſten Morgenkonzert am kommenden Sonntagvormittag im großen Saale des „Bülrgerbräu“ Ludwigshafen aufgeführt. Der ſchon mehr⸗ fach erfolgreich in Ludwigshafen hervorgetretene Pianiſt Richard Lauge und Klarinettiſt Eruſt Marx werden die Vortragsfolge bereichern. Heikelberger Querſchnitt In öͤer ſtädtiſchen Volksbücheret, welche ſteigende Be⸗ ſucherzahlen aufweiſt, iſt neuerdings eine Bücher⸗ wunſchliſte aufgelegt worden, in der die Leſer ihre Wünſche nach beſtimmten Büchern eintragen. Dieſelben werden nach Möglichkeit angeſchafft und in die Ausleihe eingereiht. Der Bücherbeſtand wird auch weiterhin immer noch in ſtarkem Maße ergänzt und erneuert, vor allem auch wird das politiſche und Kriegsſchrifttum gepflegt. Der wie⸗ dereröffnete Leſeſaal ſteht allen Beſuchern koſtenlos zur Verfügung. In einer feierlichen Senatsſitzung wurde Geheimrat Prof. Dr. Auguſt Wagenmann zum Ehrenſenator der Univerſität ernannt. Er hatte vor 50 Jahren hier ſeine Dozententätigkeit aufgenommen. Eine wiſſenſchaftliche Vortragsreihe in der Untverſttät: Das Elſaß iſt heimgekehrt und von nun an für alle Zeiten unlöslich mit der Größe und dem Glück des Reiches ver⸗ bunden. Der tiefe geſchichtliche Sinn dieſer Wende ver⸗ pflichtet in beſonderem Maße das Volk des deutſchen Süd⸗ weſtens zur Beſinnung und Beſchäftigung mit den geiſtigen und völkiſchen Kräften dieſes urdeutſchen Landes. In Er⸗ kenntnis dieſer Verpflichtung und im Bewußtſein ihrer tradittonellen Verbundenheit mit dem Elſaß haben ſich Uni⸗ verſität und Akademie der Wiſſenſchaften vereinigt zur Veranſtaltung einer Folge von öffentlichen Vorleſungen, dte am heutigen Donnerstag— mit einem Vortrag von Prof. F. Fehrle über Elſäſſiſche Volkskunde— beginnen. Die Vorträge(bei freiem Eintritt) finden je⸗ weils donnerstags(18—19 Uhr, im Hörſaal 13 der Neuen Univerſität) ſtatt. Die Einwohnerſchaft wird zu ihnen freundlich eingeladen. PPPPPPPGCCcoooToTGTThTTbTbT Volksgenoſſe! Kaufe Dir heute noch eine Karte zum Kriegs⸗ WHW. Bunter Nachmittag am nächren Sonn⸗ tag. Durch Deinen Beſuch hilfſt Du sem Kriegs⸗ winterhilfswerk. triebsführung. Anordnungen der NS aß Aus amtlichen Bekanntmachungen NS Franenſchaft. Ortsgruppe Neckarau⸗Nord. 31. 10., 10 Uhr, nehmen alle Frauen am Lichtolt⸗ dervortrag des Reichskolaniol⸗ bundes im Gemeindehaus teil.— Jugendgruppe Strohmarkt. 1. 11. 0 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M 6, 12. Arbeitsmaterial mithrin⸗ gen. Jugendgrupue Waldpark. 1 11. 20 Uhr, Heimabend im eden Heim. Dieſterwegſchule. Mitbringen: Liederbucharbeit, Fe⸗ derhalter, Liederbücher, Unter⸗ logen, Lineal uſw. DA, Beruſserziehung u. Be⸗ einzelnen Semeſter buchhalter⸗Seminars am Freitag, dem 1940, 20.30 Uhr, die Lehrgemeinſchaft Um 20.30 Uhr Lehrgemeinſchaft Kaufm. Lehrge⸗ meinſchaften. Die Kameraden der des Bilanz⸗ finden 1. November in 0 4.—9, Raum 55, Aufgang A, ein. Wir bitten die Teilnehmer, ſich gegen⸗ ſeitig zu verſtändigen.— Am Don⸗ nerstag, 31. Oktober 1940, beginnt Rechtſchrebung, Stufe 1, u. zwar um 10 Uhr im Raum 54, Aufgang A. Am Freitag, 1. November 1940, begiunt um 19 Uhr im Raum 54, Au gang A, die Lehrgemeinſchaft Deutſche Rechtſchreibung Stuſe 2. im Raum 54 „Der liche Geſchäftsbrief“. Für die Lehrgemeinſchaften Kurzſchrift— K 3(Eilſchrift⸗ Einführung ſowie für Kurzſchrift— K 4 Eilſcrift⸗ Praxis) werden noch Anmeldun⸗ gen enigegengenommen— K 4 (Eilſchrift⸗Proyis) werden noch Anmeldungen entgegengenommen. — Techn. Lehrgemeinſchaften, Gas⸗ ſchmelzſchweißen für Anfänger. 1. Dieſe Berufserziehungsmaßnah⸗ men beginnt am Freitag, 1. Nov., 19 Uhr, Zimmer 20. Intereſſenten können daſelbſt noch Aufnahme finden.— Algebia 2. Dieſe Be⸗ rufserziehunesmaßnahme beginnt kommende Woche Nähere An⸗ gaben erſolgen noch. In Kürze beginnen noch folgende Lehrge⸗ ſich Werbeaktion November, Deutſche Ko ⸗Ring dungen für die neuzeit⸗ meinſchaften Elektrotechn. Grund⸗ lagen— Funktechnik— Elektro⸗ ſchweißen— Drehen und Ma⸗ ſchinenſchloſſe.— Anmeldungen hierzu erbitten wir umgehend. Koſy⸗Orts⸗ und Betriebswarte. Wir weiſen darauf hin. a de 1 19 e 1 1 3 ſtal⸗ teilzunehmen: ämtliche DA fär den Beranſtal- Walter und Warte, Betriebs- tungsring bis ſpäteſtens Freitag, abgeſchloſſen muß Die Dauerkrten folgſchafts mitglieder angeſchloſſenen Be⸗ 128 75 5 17 0 n telle, Rheinſtraße 5, Zimmer e monſe“, B 2. 6, Dr. Pau nei⸗ Nr. 52, abgeholt werden. Anmel⸗ 1 5 V müſſen ebenfalls Samstag, 2 Nov., abgegeben ſein. Werkſchar und Schulung. Der Schulungsabend für die Ortswal⸗ tungen Woldhof⸗Neueichwald fin⸗ det am Freitag, 1. 11., um 17 Uhr in Waldhof im Robert⸗Ley⸗Saal der 1 8 Bopp u. Reuther ſtatt. obmänner und Werkſcharmänner. Erſcheinen iſt Pflicht. „Kampf um den Rhein“. Am Sonntag, 3. November, vormitt. 10.30 Uhr, ſpricht in der„Har⸗ ſein Ge⸗ dem für der der über das Thema„Kampf um den Rhein“. Karten zu 4— 60, .— für Jugendliche und Wehr⸗ macht 4—.40, erhalten Sie in Einzelmitglieder bis ſpäteſtens unſeren Vorverkaufsſtellen Plan⸗ kenhof. P 6, Waldͤhofſtraße Nr. 8, Völk. e Zigarren⸗ kiosk Schleicher am Tatt Pilzwanderung. Am kommen⸗ den Sonntag, 3. November, Pilz⸗ wanderung Sandhofen Treffpunkt: Waldhof, Straßenbahnendſtation,.00 Uhr. Meſſer und Körbchen mitbringen. Teilnehmerkarten zu 20 Pfg ſind bei der Führung erhältlich. Füh⸗ rung K. Walter. Kö, Sportamt. Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele. Heute beginnt in der Humboldtſchule(Knaben⸗ abteilung) ein neuer Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen. Anmeldun⸗ gen vor Beginn des Unterricht bei der Lehrfraft. Kinderturnen. Am kommenden Mittwoch beginnt im Gymnaſtitz⸗ ſaal Dauth. Goetheſtraße 8, ein weuer Kurſus für Kinder, an dem ſich Jungen und Mädel beteiligen können Derſelbe wird in der Zeit von 15 bis 16 Uhr durch⸗ geführt. Kd, Sportamt. Donnerstag, den 31. Oktober 1940. Fröhl. Gym⸗ naſtik und Spiele(für Frauen u. Mädchen:: 20 bis 21 Uhr. Gym⸗ naſtikſaal Stündebeek, N 7, 7.— 2021.30 Uhr Humboldtſchule (Knabenabteilung).— Re ten für Frauen und Männer): 18—21 Uhr,„½/⸗Reithalle, Schlachthof. erſall. im Walde Richtung 8 u u F u RR d ü. Aus Welt und Leben If III Beſitz Von Gerhard Richartz Die Alarmſirene hat geheult, man iſt in die Kleider gefahren und nimmt die Mappe mit den Do⸗ kumenten unter den Arm. Ehe man die Wohnungs⸗ tür zuwirft, um in den Keller zu gehen, ſieht man noch einmal flüchtig zurück. Könnte es nicht ſein, daß eine Bombe doch gerade auf unſer Dach fiele und wir nicht wiederſähen was wir jetzt verlaſſen? Die Menſchen haben ein verſchiedenes Verhältnis zum Beſitz. Die einen halten es für ihre Lebensauf⸗ gabe. ein Vermögen zu erwerben oder zu erhalten. Die anderen verzehren immer etwas mehr, als ſie verdienen und kommen aus den Schulden nie her⸗ aus. Vom Geiz über die Sparſamkeit bis zur Gleich⸗ gültigkeit und Verſchwendungsſucht gißt es viele Stufen. Der pöllig Bedürfnisloſe, der auf alle Wünſche und Anſprüche verzichtet hat, wäre gegen Not und Mangel gefeit; ſie ſind ihm nicht ſchrecklich, weil er ihre Anweſenyeit für unumgänglich und ſelbſtverſtändlich hält. Der Verwöhnte aber, der ohne ausgeſuchte Genüſſe und das Angenehme, das man für Geld haben kann, nicht leben zu können glaubt, müßte den armen Teufel um die Gelaſſen⸗ heit den Schickſalsſchlägen gegenüber beneiden. Es fragt ſich, ob das, was wir zurücklaſſen, wenn wir die Wohnungstür hinter uns zuziehen, unerſetz⸗ lich wäre. Ich habe da zum Beiſpiel meine Bücher, in Jahrzehnten erworben, manche Ausgabe, die ich ſo nicht wiederbekäme. und an jedem Buch hängt auch crarkwyirksem, gegen Zohnstein ensctz, zahnfleischkröfti. gend, mũd arometisch,- und 30. preiswert! 4070 c große übe cue cleine ſube 2 57. noch die Erinnerung an die Stunden, als ich es ge⸗ leſen habe. Da wären die Bilder, die man immer vor Augen gehabt hat, im Atelier ſelbſt ausgewählt, eigens für einen gemalt, und dieſes oder jenes von einem alten Meiſter. Auch an einem Schrank, der ſchon im Elternhauſe ſtand hängt man vielleicht, und da wäre der Tiſch, an dem man jeden Tag ge⸗ ſeſſen hat, und all das andere, was ziemlich ſauer anzuſchaffen war. Aber wenn es nun den Flam⸗ men zum Opfer fiele, ließe ſich zwar nicht dasſelbe, aber doch Aehnliches an ſeine Stelle ſetzen. Mit dem Beſttz iſt es wohl ſo, daß man nicht allzu begierig darauf werden darf, ſonſt wird man davon beſeſſen, anſtatt ſeine angenehmen Seiten zu nutzen. Mit ins Grab nehmen kann ja niemand, was ihm ge⸗ hört hat, darum iſt es gut, nicht abhängig davon zu werden. Schmerzlich wäre es wohl, ſich von manchem trennen zu müſſen, aber es nützt nichts, ſich an vergängliche Dinge klammern zu wollen. Wer die Dinge, die er beſitzt, ererbt hat, wird ihren Verluſt mehr fürchten, als wer ſie durch ſeine Arbeit zuſammengebracht hat. Die Reichen vechnen viel mehr mit dem Pfennig als einer, der ſeinen Verdienſt immer gleich wieder aufbraucht. Wer nie viel gehabt hat, wird nicht verſtehen, daß einem Be⸗ güterten, der Bankerott machen mußte, plötzlich das Veben als verpfuſcht erſcheint, denn er hat ja noch ebenſoviel wie die meiſten ſonſt, und darunter mög⸗ licherweiſe ſo Unſchätzbares wie die Geſundheit und die ungebrochene Arbeitskraft. Geldeswert und Sachen laſſen ſich wieder erringen, von ihnen hängt das Glück nicht ab. Die äußeren Dinge ſind nur dazu da, uns zu dienen; wenn wir zu ihren Sklaven werden, wenn wir ohne ſie verzweifelten, wären ſie Laſt und Ballaſt. Diogenes in ſeiner Tonne iſt freilich nicht das Ideal für uns, aber auch nicht Kröſus, deſſen Einkünfte un⸗ ermeßlich waren, ſo daß er ſich jeden Prunk und jede Praſſerei gönnen konnte: auf dem Scheiterhaufen er⸗ kannte er ſchließlich die Nichtigkeit des irdiſchen Be⸗ ſitzes. Wir brauchen dieſen Umweg nicht erſt zu machen, um zu ſehen, daß Gold ein Stoff iſt, der leicht durch die Finger rinnt. e e Svend Fleurons Welt der Tiere Zur Geſamtausgabe ſeiner Werke Neben der Menſchenwelt beſteht eine Tievwelt. Zwiſchen beiden gibt es Berührungen und Zufam⸗ menſtöße. Doch lebt jede nach ihrem eigenen Geſetz. Wir Menſchen können für gewöhnlich nicht von uns abſehen, wenn wir die Tiere betrachten. Daher zeich⸗ nen wir uns ihr Bild, wie es unſerem Weſen und unſeren Zwecken entſpricht. Entweder jagen, zühmen oder erforſchen wir ſie, oder, wenn wir ſie zu unſeren Freunden machen, erblicken wir in ihnen halbe Men⸗ ſchen. Noch die beſten Tierbeobachter ſtellen dem Wildling immer ihre eigene Perſönlichkeit gegen⸗ über, und ihr Thema lautet daher ſtets: Ich und das Tier. Selbſt bei den Experimenten der Tierpfycho⸗ logie kommt doch alles auf die Frageſtellung des Experimentators an. Der däniſche Dichter Spend Fleuron gibt der Tierwelt durchaus den Vorzug vor der Men⸗ ſchenwelt. Die Menſchen beſchäftigen ihn nur, ſo⸗ weit ſie in Beziehung zum Tier treten, und wenn ſie das Tier verſtehen und gut behandeln, ſind ſie ſympathiſch; die hartgeſottenen Sünder aber wer⸗ den beſtraft, und einen, der nur aus kalter Kenner⸗ ſchaft zu den Tieren kam, läßt der Dichter ohne Mit⸗ leid von einer Rieſenſchlange erwürgen. Dem Tier gegenüber gilt keine billige Ueberlegenheit, wie ſie uns Gitterſtäbe vortäuſchen mögen. In der Natur ſind ſie oft die Ueberlegenen. Der Dichter geht al ſo in die Natur, um ſie zu belauſchen. Nur ganz im Anfang hatte er eine Flinte mitgenommen, aber dann ließ er das Werkzeug der Ueberwindung und Ueberliſtung zu Hauſe. Unſichtbar wie unter einer Tarnkappe aing er unter den Tieren umher und ver⸗ ſetzte ſich in ihre Bedingungen. Um eine Tierart ſchildern zu können, ſpüte er ihr jahrelang nach, nicht als ein Eindringling und Störer, ſondern in unermüdlicher Behutſamkeit. Die Tierromane Spend Fleurons haben faſt alle denſelben Aufbau: das Schickſal eines Tieres von der Geburt über die Liebe bis zum Tode wird nach⸗ geſchritten, ob es ſich nun um einen Haſen, einen Reh. bock, einen Schwan, einen Uhu, einen Raben, einen Hecht, einen Hund oder ein Pferd handelt. Die Hauptperſonen bekommen Namen, zwei Kreuzottern heißen Tyß und Tuff, ein Specht heißt Tillip. eine Ameiſe Kallus, ein Stöberhund Kiekbuſch, ein Reh⸗ bock Tjo; aber dieſe Namen werden keineswegs für eine Verniedlichung und Vermenſchlichung ver⸗ liehen, ſondern zur Unterſcheidung von anderen Art⸗ genoſſen, und weil ſedes Tier etwas für ſich iſt. Die Namen ſind aus Klangbildern entſtanden, wie ſie die Tiere ähnlich auffaſſen mögen; denn ſie haben ja nicht unſer Syſtem der Zoologie im Kopf, ſte ſind darauf angewieſen, ihre Umgebung an den auffällt⸗ gen Sinneseindrücken zu erfaſſen, und das Klang⸗ bild wird ihrer Vorſtellung oft wohl am nächſten kommen. Für einen fungen Hund bedeuten die Menſchen vorläufig weiter gar nichts als„Fußtritt“ und„Geſchwäcz“, und erſt ſpäter lernt er, daß es für ihn vor allem auf ihre Hand ankommt. Die Bezeichnung Tierromane iſt für die Dich⸗ tungen Spend Fleurons inſofern nicht ausreichend, als ſie gleichzeitig den ſachlichen Wert der Mono⸗ graphie beſttzen; ihr wiſſenſchaftlicher Gehalt iſt rei⸗ cher als in den einſchlägigen zvologiſchen Werken, weil Fleuron über das bisher Bekannte durch ein⸗ gehende Beobachtung hinausging. Das Hinein⸗ knien in den Gegenſtand, die Beherrſchung der Lite⸗ ratur und die eigene Forſchung iſt vorausgegangen, dann aber verſchweigt der Dichter die Arbeit ſorg⸗ fältig, er tritt ganz zurück und läßt nur noch die Phantaſie ſpielen. So mühelos vertraut werden wir auf dieſe Weiſe mit dem Leben der Tiere, daß wir die Kunſt der Schilderung als etwas Selbſtver⸗ ſtändliches hinnehmen. Spend Fleuron iſt erſt als reifer Mann zum Schreiben gekommen, er wurde in Deutſchland zu⸗ erſt 1912 durch das Buch„Ein Winter im Jägerhof“ bekannt. Doch nahm er ſeinen Abſchied als Artil⸗ lerie⸗Kapitän erſt 1921 mit ſiebenund vierzig Jahren. Wenn man weiß, daß der Dichter jahrzehntelang Offizier geweſen iſt, hat man auch eine Erklärung für die Klarheit und Diſßipliniertheit ſeiner Diktion. Seine Herkunft von einem Hof der Inſel Möen wies ihn früh auf die Natur, nach der er in der Stadt immer die Sehnſucht behielt. In dem in der Deut⸗ Der berühmte Grönlandforſcher Alfred Wegener, der auf feiner letzten Forſchungsreiſe 10801 den Dücken des ewigen Grönlandeiſes erlag, wäre am 1. November 60 Jahre alt geworden. Was menſch⸗ liche Voraus ſſicht vermag, war geschehen, um die deutſche Grönlandexpedition zu einem guten Ende zu füc ren. „Aber die Natur iſt doch ſtärker als wir“, ſchrieb der große Wiſſenſchaftler und Forſcher ſelbſt in ſeinem letz⸗ ten Brief. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchen Reihe des Jenaer Verlages Eugen Diederichs epſchtenenen Lebensbericht über ſich ſelbſt„Der Knabe von der blauen Bucht“ ſchreibt Spend Fleuron, wie er ſchon früh das Tiergeſicht erkannte:„Das Ent⸗ ſcheidende meinen Vorbildern gegenüber, die Ein⸗ gebung, entſprang bei mir immer der Beobachtung des betreffenden Tiergeſichts... Das Fuchſengeſicht in der Dämmerung an dem wundersamen Hügel mei⸗ ner Kindheit hatte mit ſeinem ruhigen, überlegenen Blick den Knaben nicht umſonſt gemeſſen.“ Zu der Arbeitsweiſe des Dichters erfahren wir aus der Einführung der Ueberſetzerin Thyra Doh⸗ renburg:„Er ſelbſt erzählt gern, wie er geſchrieben hat, während er draußen ſchweifte, bei Regen, bei Sonnenſchein, bei Sturm und Hagel und Schnee, nachts und in der Dämmerung, auf der Stelle feſt⸗ haltend, was er fand, Stimmen und Bewegungen, Töne und Geſtalten, Vorgänge und geheimnisvolles, belebtes Schweigen. Was wäre auch flüchtiger als die Eindrücke der Sinne— und was trügeriſcher? Fleuron hat Berge von ſolchen Zettelchen, Papier⸗ fetzen, Heften, oft durchnäßt und unleſerlich, voll⸗ geſchrieben und verarbeitet.“ Es ſtimmt alles bei Fleuron, das iſt es, keine Farbe iſt willkürlich auf⸗ getragen. Daß der Verlag Eugen Diederichs nun eine ſchöne ſechsbändige Geſamtausgabe des Meiſters der Tter⸗ dichtung herausbringt, wird von allen Naturfreun⸗ den begrüßt werden. Fleuron ſagt:„In dem Vater⸗ land des großen Brehm fand ich erft ganz das Ver⸗ ſtändnis, das mein Wirken unterbaute und mir das Gefühl der Schaffensfreude nährte.“ Wir ſtellen ihn mit Freuden neben unſeren Brehm und unſeren Löns. Nichard Gerlach. 20 2 Nu uub vr vu Nn — In Japan nimmt von Jahr zu Jahr die Er⸗ ſcheinung zu, daß die Univerſitäten und fachlichen Hochſchulen gegen Ende des Semeſters von Behör⸗ den und Firmen beſtürmt werden, da ihr Bedarf an akademiſchem Nachwuchs raſcher ſteigt, als die Uni⸗ verſttäten imſtande ſind, Akademiker mit dem Hochſchuldiplom zu entlaſſen. Längſt vorbei ſind die Zeiten, da der mit dem Doktorhute ausgeſtattete junge Mann ins Leben trat und mühſam Lebens⸗ läufe und Bewerbungsſchreiben verfaßte, um irgend⸗ wo— wenn auch zu einem noch ſo kümmerlichen Gehalt— Unterſchlupf zu finden. Im heutigen Japan iſt das Gegenteil der Fall. Die abgehenden Studenten. beſonders die Naturwiſſenſchaftler und Techniker, haben oft die Wahl zwichen 20 und 30 verlockenden und gutbezahlten Angeboten. Das geht ſoweit, daß die Akademiker neuerdings geradezu rationiert werden müſſen. So lagen beim Schluß des Sommerſemeſters 114000 Nachfragen von Fir⸗ men und Behörden nach Diplom⸗Akademikern vor, während höchſtens ein Zehntel dieſer Zahl zur Ver⸗ fügung ſtand. Die größte Nachfrage beſtand auf bergbaulichem Gebiet, wo 47 mal ſo viele Nachfra⸗ gen wie Akademiker. beſtanden, und jeder Diplom⸗ techniker hat immerhin noch die Auswahl unter 40 Firmen und Konzernen, die ihn 1 in ihre Dienſte nehmen möchten. Faſt ebenſo groß iſt die Nachfrage nach Akademikern auf den Gebieten des Flugweſens, der angewandten Chemie, der Elektri⸗ zität und des Ingenieurfaches. * — 28 Staaten in UE richten jetzt ihre Schwer⸗ verbrecher durch elektriſchen Stuhl hin, acht benutzen Gas und elf hängen quf. Der Reſt kennt keine Todes⸗ ſtrafe. Das iſt ein merkwürdiger Zuſtand nord⸗ amerikaniſcher Vielſtaateret. Ein„Kidnapper“ in Kaltfornien wird nicht hingerichtet während ihm in anderen Staaten Hieſe Strafe blüht. Die geſetzgebende Verſammlung des Staates Miſſiſſippi hat in dieſem Jahr beſchloſſen, den altmodiſchen Strick zum alten Eiſen zu werfen und ſich dafür einen modernen elek⸗ triſchen Stuhl anzuſchaffen, auf dem der Verbrecher ſein Schickſal erwartet. Dieſe Errungenſchaft koſtet in allem 4000 Dollar. Der Steuerzahler will aber ſehen, was mit ſeinem Gelde gemacht wird. So er⸗ eee eignete es ſich, daß ber neue Stuhl auf dem Markt⸗ platz der Hauptſtadt ausgeſtellt wurde. Und als die „Macht hinterm Throne“ ſtand der neue Scharfrichter daneben, ein altgedienter Matroſe und Fachmann für Hochſpannung. Der Stuhl iſt in einen großen Laſt⸗ wagen eingebaut, ſo daß unſer Scharfrichter damit von Stadt zu Stadt reiſen kann, gerade. wie es das Geſchäft erfordert. . — Einen Fund, der die Illuſtonen von Tauſend und einer Nacht und des Romans des Grafen von Monte⸗Ehriſto in ihrer Wirkung übertraf, machten vor einigen Tagen Kinder eines Ortes am Ufer des Zuger Sees in der Schweiz. Sie hatten beim Spie⸗ len in einer Mauer, die den See teilweiſe begrenzt, eine bis zum Rande mit Gold⸗Dollars gefüllte Flaſche gefunden Den glücklichen Kindern ſchwebten bereits goldene Pläne vor, und während die Kunde wie ein Lauffeuer von Haus zu Haus lief, rechneten die Goldwarenhändler des Ortes ſchon die phantaſtt⸗ ſchen Gewinne aus, die dieſer Fund mit ſich bringen konnte. Vermutungen aller Art über die Herkunft des Goldes wurden herumgeflüſtert; die einen glaub⸗ ten an einen vergeſſenen Schatz, den irgend ein amerikaniſcher Multimillionär ſich in Europa als Re⸗ ſerve zurückgelegt hatte. Wieder andere ſahen in dem merkwürdigen Fund die Beute eines bluttriefenden Raubmordes, und man war nicht wenig erſtaunt, als ſich eines Tages ein braver Bürger des Ortes als rechtmäßiger Eigentümer meldete, der aus Furcht vor kriegeriſchen Ereigniſſen, Zuſammenbruch von Bankhäuſern und ähnlichen vermögenraubenden Geſchichten ſein ganzes Vermögen in der Mauer ver⸗ beckt hatte, ohne auch nur einen Augenblick daran zu enken, daß bei heftigem Sturm die aufgepeitſchten Wellen ſeine Golddollars dem„bombenſicheren“ Grund des Zuger Sees hätten anvertrauen können. 6 — Eine Poſtkarte reiſte 28 Jahre in der Welt derum. Am 29. Dezember 1905 ſandte Willſam H. Williams aus Romſen im nördlichen Teil des Staa⸗ tes New Pork eine Poſtkarte nach New Pork⸗Stadt ab, wo ſein Sohn als Lehrer wirkte. Der Vater ſtarb nach zwei Jahren, der Sohn nach 13 Jahren. Die Karte legte darauf merkwürdige Irrfahrten zurück und landete kürzlich bei einem anderen Sohn in Rockport, Maſſachuſetts. Sie brauchte für 300 Mei⸗ len volle 35 Jahre. 5 Der Palazzo Vecchio in Florenz Die Augen der Welt waren nach Florenz gerich⸗ tet, wo der Führer und Duce zur Beratung zuſam⸗ menkamen. Der Palazzo Vecchio, in dem die Beratungen ſtattfanden, iſt eines der beherrſchenden Bauwerke von Florenz, der repräſentativſte Aus⸗ druck der wehrhaften und mächtigen mittelalterlichen Stadtrepublik. In trotziger Wucht erhebt ſich der feſtungsgewaltige Steinblock über der Piazza delle Signoria, mit ſeinen düſteren Mauern, ſeinen hoch⸗ gelegenen ſparſamen Fenſtern, ſeinen maleriſchen Mauerzinnen und ſeinem ihn hoch überragenden 94 Meter hohen Turm. Der Palaſt wurde 1298 durch den Baumeiſter Arnolfo del Gambio begonnen und diente zur Zeit der Republik Florenz als Sitz der Regierung. Die Grundmauern des Palaſtes wurden gelegt, als nach heftigen Bürgerkriegen, in deren Folge auch Dante aus ſeiner Vaterſtadt verbannt wurde, die Zünfte die Herrſchaft an ſich geriſſen hat⸗ ten. Wie groß die Erregung damals noch in der Stadt war, beweiſt der Umſtand, daß entgegen den ur⸗ ſprünglichen Plänen das Volk nicht erlaubte, daß der Palaſt ſich auf das beſudelte Gebiet der Häuſer der Uberti und der anderen Aufrühreriſchen erſtreckte, die als verhaßte Adelige und Ghibellinen verjagt wor⸗ den waren. Die in den Plänen vorgeſehene Symme⸗ trie des Palaſtes wurde dem Volkswillen geppfert. Das Innere ſteht jedoch in auffallendem Gegen⸗ ſatz zu dem düſteren Aeußeren des Baues. Es vurde in der Renaiſſance durch die Mediei zuerſt von Michelozzo und dann ſpäter nochmals von Vaſari umgeſtaltet, in einer Weiſe, daß Vaſarti ſelbſt ſich rühmte, die erſten Erbauer würden, wenn ſie auf die Erde zurückkehren könnten, ihr Werk nicht wieder⸗ erkennen. Der Hof wird von herrlichen Säulen ge⸗ tragen, die Deckengewölbe ſind mit Gemälden aus der Schule Raffaels geſchmückt, in der Mitte des Hofes erhebt ſich eine Porphyrbrunnen. Der große Ratsſaal, von Simone Cronaca geſchaffen, der dieſen Auftrag dem Anſehen ſeines Freundes Savongrola verdankte, gibt ein Bild von den republikaniſchen Formen dieſes Stadt⸗Staates: tauſend Bürger berie⸗ ten hier über die öffentlichen Angelegenheiten. Der Bau des Saales ging mit einer für damalige Zei⸗ ten ſo unvorſtellbaren Schnelligkeit vonſtatten, daß Savonarola erklärte, die Engel hätten mitgeholfen. Die Decke und die Wände ſind jetzt von Gemälden von Vanſart bedeckt, die die Kriege gegen Siena und Piſa und andere Szenen der Geſchichte von Florenz darſtellen. Unter den zahlreichen Statuen, die den Saal ſchmücken, ſind hauptſächlich„Adam und Eva“ von Vaſart bedeckt, die die Kriege gegen Steng und Sieges von Michelangelo zu nennen, die urſprüng⸗ lich für das Grabmal Julius II. beſtimmt war. Der Palazzo Vecchio blickt auf die Piazza della Signorig herab, auf der neben dem Eingangstor des Palaſtes die rieſige Statue des David von Mi⸗ chelangelo ſteht. Dieſer Platz war einſt das Forum der Republik Florenz, wo alle großen Augenblicke ihrer Geſchichte ſich abgeſpielt haben. Hier wurde am 23. Mai 1498 der Scheiterhaufen errichtet, der Sa vonarola verzehren ſollte, hier feierte Lorenzo Mediet ſeine größten Triumphe, und dieſer Platz ſah auch 1579 die feenhafte Hochzeit des Großherzogs Franecesev von Toskana mit der berühmten Aben⸗ teuerin Bianca Capello. Die Wappen, die den alten Palaſt ſchmücken, erzählen von den Geſchlechtern, die einander ablöſend vom Palazzo Vecchio aus Flo⸗ renz beherrſcht haben, das 1865 ſogar die Hauptſtadt des neugegründeten Königreiches Italien war, bis es 1871 von Rom abgelöſt wurde. Heute dient der Palazzo Vecchio als Rathaus. Schutz vor Ansteckung bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe, Epidemien Taschen-Röhrchen mit 20 Tabletten RM 0,59 Flaschenpackung„ 60 5 RM 1,55 O Aus dem Nationaltheater. In der Neuinſze⸗ nierung der Oper„Undine“ von Albert Lortzing, die am Freitag, 1. November, im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint, wirken mit: Lotte Schimpke (Undine), Grete Scheihenhofer(Berthalda), Theo Lienhard(Kühlehorn), Ernſt Albert Pfeil(Hugo), Nora Landerich. Max Baltruſchat. Franz Gotſchika, Chriſtian Könker, Hans Scherer. Die muſikaliſche Leitung hat Werner Ellinger, die Spielleitung Erich Kronen. Bühnenbilder Friedr. Kalbfuß. Am Samstag, den 2. November, bringt das National⸗Theater die neueſte Arbeit Walter Gilbrichts, die Komödie „Ulyſſes daheim“, zur Uraufführung. Die Ko⸗ mödie ſpielt auf Ithaka und Gilbricht behandelt hier in komödienhafter Weiſe das Schickſal des heimge⸗ kehrten Odyſſeus— zehn Jahre nach ſeiner Rückkehr. Die Inszenierung der Uraufführung hat Intendant Friedrich Brandenburg. Den lyſſes ſpielt Robert Kleinert; Eliſabeth Funcke ſpielt die Penelope, Ria Roſe die Kirke, Lola Mebius die Euricleia, Karl Pſchigode den Telemach, Ernſt Langheinz den Laer⸗ tes, Karl Marx den Eumäus und Hanſi Thoms eine Ra N Die Bühnenbilder entwarf Friedrich fu Mangelnde Sachkenntnis Du haſt eben keine Ahnung, welche Rolle die Liebe im Leben ſpielt,“ erklärt die Tochter ſchluchzend dem Vater, der ſich ihrer Verlobung widerſetzt.„Das kommt davon, weil du nie ins Kino gehſt!“ Tempi des Lebens Wer Adagio denkt, Andante ſpricht. Allegro handelt und Preſto verbeſſert, was er gefehlt, der iſt ein Lebenswirtuoſe. Mannheim, P 3,-4 an den Planken Der Kampf um die Punkte Die ſüd deutſchen Fußball-Meiſterſchaftsſpiele am Sonntag Die Reichsbundpokal⸗Zwiſchenrunde mit hren 5 Be⸗ gegnungen in Mannheim, München, Hamburg, Breslau und Stettin, ſowie der Agramer Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Jugoflawien laſfen die Meiſte uſchafts⸗ kämpfe ſtark in den Hintergrund treten. Von den iud⸗ deutſchen Bereichen ſind Südweſt und Heſſen ganz ohne Punkteſpiele. In Baden, Bayern und Wucttemberg iſt das Programm erheblich eingeſchränkt und nur im Elſaß ſtehen faſt alle Mannſchaften der Bereichsklaſſe im Kampf um die Punkte. In Freiburg und Karlsruhe Das Maunheimer Reichsbundpokaltreffen zwiſchen Ba⸗ den und Brandenburg beherrſcht natürlich am Sonntag den badiſchen Fußball. So gibt es nur zwei Punkte⸗ kämpfe der Bereichsklaſſe, an denen durchweg Mannſchaf⸗ ten aus der unteren Tabellenhälfte beteiligt ſind. Der Freiburger Fc. empfängt im Mösle⸗Stadion den Karls⸗ ruher., gegen den er kaum einen Punkt abgeben wird. Der FC. hat Gelegenheit, ſeine Stellung weſentlich zu verbeſſern. Auch Phönix Karlsruhe ſteht gegen den 1. FC. Birkenfeld, der durch Einberufungen weiter geſchwächt worden iſt, vor einem neuen Erfolg. Bier Punkteſpiele in Bayern Obwohl faſt alle Vereine der bayeriſchen Fußball⸗Be⸗ reichsklaſſe Spieler in die Bereichsmannſchaft und ſogar zur Länberelf abſtellen, ſind vier Meiſterſchafts kämpfe ſüür Sonntag angeſetzt. Der mit:0 Punkten führende 1. FC. Nürnberg iſt ſpielfrei, aber die Verfolger ſind noch ſo weit zurück, daß ſeine Spitzenſtellung nicht geföhrdet iſt. Jahn Regensburg, der mit:2 Punkten die zweite Stelle hat, kann aber— da er ebenfalls pauſiert— vom BC. Augs⸗ burg überflügelt werden, der:1 Punkte aufweiſt und im Kampf gegen Bayern München vor keiner unlösbaren Aufgabe ſteht. Die„Rothoſen“ ſtehen mit Wacker und Nürnberg 83 ohne Gewinnpunkt am Tabellenende und große Hoffnungen auf den erſten Punktgewinn ſcheinen auch am Sonntag nicht zu beſtehen.— Die SpVgg. Fürth wird gegen den TSV. 83 Nürnberg keine Schwierig⸗ ketten haben und ihre Stellung verbeſſern. Auch Neu⸗ meyer Nürnberg iſt gegen Wacker München Faworit, aber ungefährlich ſind die Gäſte nicht. Der BfR. Schweinfurt hat am letzten Sonntag ſeine Anhänger ſchwer enttäuſcht, Diesmal empfängt er Schwaben Augsburg, eine Mann⸗ ſchaft, die ſich bisher recht erfolgreich geſchlagen hat. Ohne Lechner wird es allerdings den Augsburgern ſchwer fallen, ihr Punktkonto aufzubeſſern. Großkämpfe in Schiltigheim und Mülhanſen 5 Die Mannſchaften der elſäſſiſchen Fußball⸗Bereichsklaſſe ſtehen am Sonntag faſt vollzählig im Meiſterſchaſts kampf. In der Abteilung 1 pauſieren lediglich der mit:0 Punkten führende RSC Straßburg, der in Ludwigshafen ein Freundſchaftsſpiel austrägt, und Mars Biſchheim. Das be⸗ deutendſte Treſſen iſt das zwiſchen dem S Schiltigheim und der Straßburger SS. Schiltigheim hat nach der knappen Niederlage gegen den RSC wieder einen ſchönen Sieg in Schlettſtadt davongetragen, ein Beweis, daß die Mannſchaft kaum etwas von ihrem Selbſtvertrauen ein⸗ gebüßt hat. Die SS⸗Männer werden ſehr gut ſpielen mſtſſen, wenn ſie beide Punkte mit noch Hauſe nehmen wollen. Weiter treffenf ſich in dieſer Abteilung F Ha⸗ genau SV Straßburg und FC BViſchweiler— SC Schlett⸗ ſtadt. Hagenau und Schlettſtadt müßten gewinnen. In der Abteilung 2 kommt es zu der mit Spannung erwarteten Begegnung zwiſchen dem Fc Mühlhauſen(:0 Punkte] und dem SBB Wittenheim(:), der für die weitere Tabellen⸗ führung entſcheidend iſt. Mülhauſen gült als Favorit. Im Lokaltreiſen zwiſchen F Kolmar und SVgg Kolmar iſt die SVag etwas höher einzuſchätzen. Weiter treffen ſich e St. Ludwig und SW Dornach. Städteſpiel in Südweſt Im Bereich Südweſt wird am Sonntag das Städtetur⸗ nier mit zwei Begegnungen in Darmſtadt und Mainz feſt⸗ geſetzt. Darmſtadt hat die Auswahl von Fraukfurt zu Gaſt und wird um eine Niederlage kaum herumkommen, denn die Gäſte treten mit einer ſehr ſtarken Monnſchaft an. Das Vorſpiel in Frankfurt endete 11:5. Die Frankfurter kön⸗ nen allerdings den mit:0 Punkten führenden Ofſen⸗ bochepn auch im Falle eines Sieges, der ſie auf:2 Punkte brächte die Führung nicht ſtreitig machen. Das Mainzer Treiſen führt Mainz⸗ Wiesbaden mit Worms⸗Fraukenthal zuſammen. Es bleibt abzuwarten, ob die Gäſte ihren knappen Vorſpielſſeg(:2) wiederholen können. Ein inter⸗ eſſantes Freundſchaftsſpiel führt Tura Ludwigshafen. den Spitzenreiter der vorderpfälziſchen 1. Hlaſſe, mit dem RSC Straßburg zuſammen. 5 Spielgusälle am Sonntag Wegen des Reichsbund⸗Pokalſpiels Baden— Branden⸗ bung in Mannheim fallen am Sonntag folgende Spiele der 1. Spielkloſſe aus: 97 Maunheim— Neckarhauſen Feudenheim— Lanz Manuheim Phönix Mannheim— Käfertal Das Spiel 08 Mannheim— Hemsbach findet in ems bach ſtatt und dos Spiel Seckenheim— Wein⸗ eim wird in Weinheim ausgetragen. In Spielklaſſe 2 wird das Spiel Walbſtadt— Kurpfalg auf vormittags 10 Uhr nach Neckarau verlegt, alle ande⸗ ren Spiele bleiben beſtehen. Altfelix. Vetrieb im Mannheimer Eisſtadion Wer die letzten Tage mit offenen Augen durch die Straßen unſerer Stadt gegangen iſt, konnte viele Buben und Mädels, aber auch Erwachſene mit Schlittſchuhen unter dem Arm ſehen. Nanu, dachte man ſich. es iſt zwar ſchon ſehr friſch, aber das Waſſer friert doch noch nicht! Neu⸗ gierig geworden, ging man einem der Schlittſchuhträger nach. Da war das Rätſel dann bald gelöſt. Zum Friedrichs⸗ park gings, wo inmitten alter Bäume unſer ſchönes Eis⸗ ſtadion ſteht, das mit ſeiner Kunſteisbahn die Winſerſaiſon ſchon begonnen hat. Da tummelt ſich fung und alt ſchon auf der blanken Eisfläche. Der Anfänger noch ſchwankend und mit unſicherer Bewegung, aber es dauert nicht lange, dann hat er es auch ſchon weg und zieht munter ſeine Kreiſe und Figuren wie alle anderen. Die Kinder flitzen mitten durch, und alles iſt voll fröhlicher Stimmung. Ein raſcher Rundgang zeigt uns die vielen neugeſchaffe⸗ nen Annehmlichkeiten, den neuen Holzbelag in der geheizten Garderobe und auf den Gängen, ſo daß man mit den Schlittſchuhen vom Umkleideraum bis zur Eisfläche ge⸗ langen kann. Bänke zum Ausruhen ſind da. und es wird auch nur wenige Tage dauern, daß man im Etsſtadton⸗ Kaffee das Eislaufen angenehm unterbrechen kann. Und hat man ſich ausgeruht und geſtärkt, gehts wieder hinaus zum geſunden Eisſport. Tiſch-Tennis Die Meiſterſchaftsſpiele haben begonnen Bei den erſten Begegnungen der Heidelberger und Mannheimer Tiſchtennisabteilungen, zeigte ſich eine ein⸗ deutige Ueberlegenheit der Heidelberger Spieler. Sowohl Rohrbach als auch die beiden Eppelheimer Vereine ge⸗ wannen glatt. Das Können der Mannheimer, die natür⸗ lich noch keine große Wettkampferfahrung haben, iſt aber dennoch ſchon ſehr beachtlich. Man wird wahrſcheinlich ſo⸗ gar noch im Laufe der Verbandsſpiele mit mancher Ueber⸗ raſchung rechnen können. Am kommenden Samstag ſpielen: Eſtol Mannheim— Tech Rohrbach Lanz Mannheim— Daimler⸗Benz Mannheim Rheinunion Eppelheim— Fußballvgg Eppelheim Am Sonntag: Turnverein Eppelheim— Eſtol Mannheim Lanz Mannheim— Rheinunion Mannheim TS Nohrbach— Daimler⸗Benz Mannheim Frauenſpiel TV Eppelheim— Römerhaus Heidelberg Am Samstag, um 19 Uhr, beginnen mit dieſer Be⸗ gegnung die Kämpfe der Frauen um die Bezirksmeiſter⸗ ſchaft. In der Eppelheimer Turnhalle ſtehen ſich zwei alte Gegner gegenüber. Trotz der Meiſterſchaftsſpiele pflegt der Turnverein Eppelheim einen regen Spielverkehr nach auswärts. Am 10. November ſpielt in der Eppelheimer Turnhalle die Stadtmannſchaft von Darmſtadt gegen Turnverein und am 1. Dezember iſt die bekannte Mannſchaſt des Poſtſport⸗ vereins Worms beim Turnverein Eppelheim zu Gaſt. — 15... 0 In faſt allen Poſt⸗Sportgemeinſchaften treiben Tauſende von Sportkameraden den KK S⸗Sport. Ihre Leiſtungen auf dieſem Gebiete ſtehen auf beachtenswerter Höhe. Viele konnten ſich mit beſten Erfolgen an den Wettlämpfen des Deutſchen Schützen⸗Verbandes beteiligen und in den Kreis⸗ und Gauwettbewerben, ja ſogar in den Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften ganz hervorragend abſchneiden. 5 5 Große pöſtſportliche Wettbewerbe im KS in früheren Jahren führten im Vorjahre zu einem Vergleichsſchießen aller Poſt⸗Sportgemeinſchaften, um die Beſten für einen Endkampf in Berlin zu ermitteln. Leider hat der Krieg den Endkampf vereftelt; er konnte aber nicht verhindern, daß der KaS⸗Sport in den PSch weiter gepflegt wurde und ſich auch heute noch leiſtungsfähig auf guter Höhe hält. Die Zentrale der PScg hat deshalb auch in dieſem Jahre einen Wettbewerb vorgeſehen, der als erſter Reichs poſt⸗ KKS⸗Wettkampf 1940 am 26. Oktober auf den Olymvpia⸗ Ständen Berlin⸗Wannſee ausgetragen wurde. Teilnahme⸗ berechtigt waren Poſtſchützen, die bei einem anerkannten Wettbewerb folgende Mindeſtleiſtungen erreicht hatten: Im Einzelſchießen 15 Schuß in den drei Anſchlagarten v. V. ſvortl. Anſchl.: 160 Ringe bei 180 möglichen; im Ginzelſchießen 40 Schuß. liegend freihändig, Diopter⸗ Viſ.: 370 Ringe bei 400 möglichen: im Mannſchaftsſchießen 4 Schützen ſe 15 Schuß in den drei Anſchlagarten, ſvortl. Anſchl., o..: 600 Ringe die Mannſchaft bei 720 möglichen. Aus 48 PSc hatten ſich insgeſamt die Berechtigung zur Teilnahme erworben: zum Einzelſchießen: 150 Poſt⸗Sport⸗ kameraden: zum Einzelſchießen(40 Schuß): 50 Poſt⸗Syort⸗ kameraden; zum Mannſchaftsſchießen: 32 Mannſchaften. Zwei Einzelſchützen waren auch von der hieſigen PS da⸗ bei. Das Ergebnis des Wettkampfes liegt noch nicht vor. Wirtschafts- Meldungen Keine einheiiliche Halluug an den Akilenmärkfen Berlin,. Oktober. Am Donwerstag war die Kursgeſtaltung au den Ak⸗ Henmärkten wiederum nicht einheitlich, jedoch tberwog bei Feſtſetzung der erſten Kurſe ein freundlicherer Unterton. Eine Belebung des Geſchäfts trat fedoch nicht ein. Feſter lagen wiederum Montanwerte, ferner Verſorgungsanteile und einzelne Spezialpapiere. Am Montanmarkt gaben nur Vereinigte Stahlwerke um 0,25 v. H. nach. Buderus, Klöckner und Mannesmann ſtellten ſich je 0,25 v.., Harpener und Hoeſch je 0,50 und Rheinſtahl 0,75 v. H. höher. Von Braunkohlenwerten ſtiegen Leopoldgrube um 2 v.., während Ilſe⸗Genuß 1,75 v. H. einbüßten. Am Kaliaktienmarkt ſtellten ſich Wintershall um 0,25 und Salzdetfurth um 0,50 v. H nied⸗ riger. Von chemiſchen Papieren ermäßigten ſich Farben um 7, Schering um 1 v.., hingegen kamen Galdſchmidt im letztgenannten Ausmaße höher an. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten gewannen Deutſche Linoleum 1,75 v. H Elektrowerte hatten ruhiges Geſchäft. AE ſtiegen um 72 und Lahmeyer um 0,50 v. H. Siemens⸗Vorzüge ſtellten ſich um 0,25, Licht u. Kraft um 0,50 und Siemens um 0,75 v. H. niedriger. 5 Bei den Verſorgungswenten ſind Bekula und Schle⸗ ſiſche Gas mit je plus 1 v.., Elektriſche Lieferungen mit plus 16 und Rheag mit plus 1,50 v. H. zu erwähnen. Außerdem erhöhten ſich die ausſchließlich Dividende ge⸗ handelten HEW um 15 v. H. Deſſauer Gas büßten 0,50 v. H. ein. Hervorzuheben ſind noch von Maſchinenbau⸗ fabriken Berliner Maſchinen mit plus 1,25, Bahnbedarf mit— 0,73, von Teytilwerten Bemberg mit plus 1 ſoswwie von Brauereianteilen Schultheiß mit plus 4,25 und Dort⸗ munder Union mit— 1,5 v. H. BMW und Süddeutſche Zucker gaben je 1 v. H. her. Feldmühle ſtiegen um 0,75 v. H. Allgemeine Lokal und Kraft gewannen 1,75 v.., während Felten den gleichen Hundertſatz einbüßten. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 1546 gegen 154,25. Steuergutſcheine 1 nannte man 106 gegen 10576. Geld- und Devisenmarkt 30. Oktober 1940 Disk Relehsbank.3. 1 bard.5. Privat.25 v. H. Amtlich in RA für Z Geld Brief Amtlich in RR für] Z Geld] Briet Aegypten 1 àg. Pd- 9,890 9,910 Jugoslaw 100 Din 5 5,604 5,616 Afghanistan i Afa— 18,79 18,83 Kanada 1 kan. Doll“— 2,098 2,102 Argentin 1-Peso— 0,580 0,584] Lettland 100 Lats 5½ 48,75 48.85 Austral. 1 aust.Pftd'- 7,912.928] Litauen 100 Litas— 41,34 42,02 Belgien 100 Belga 4 39,96 40,0% Luxemb. 100 lux. Fr— 9,910 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0, 182] Neuseel. 1 neus Pfd'— 79,12 79,28 Br-Indien 100 Rup'— 74,18 74,32 Norwegen 100 Kr 3½¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,047 3,053 Portugal i 0Escudo%½ 10, 10,06 Dänemark 100 Kr 4 438,71 48,91 Rumänien 100 Lei 3d 8 England 1 eng. Pid“ 2 9,890 9,910 Schweden 100 Kr 2¼ 59,46 59,58 Estland 100 est Kr 4½ 62,44 62,56 Schweiz 100 Fr 122 57,89 58,01 Finnland 100 fin M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 Spanleniohpeseten 23,56 23,60 Griechenl. 100 Dra 6.148 2,152 Südafr Un 18. Pd“—.890 9,910 Holland 1006ulden 2 132,83 132,87 Tärkei 1 türk. Pfd 4.979.982 Iran. 100 Rials— 14,59 14,61 Ungarn 100 Peng 4 5 Island 100 isl. Kr 5 38,42 38,50 Uruguay 1 G- Peso— 0,939 0,941 Italien. 100 Lire 4¼ 18,09 13,11.S. A... 1 Dollar 1.498.502 Japan... 1 Ven 3%.581.587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr emtlichen Gebrauch Berlin, 31. Oktober. Am Geldmarkt ſtieg Blankotages⸗ geld um ½ v. H. auf 2 bis 2,25 v. H. Von Valuten er⸗ rechnete ſich der Schweizer Franken mit 58,05. Die Amtlichen Mitteilungen des Reichstren⸗ händers der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Saarpfalz Die Nummer 20 der Amtlichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit vom 15. Oktober 1940 enthalten u. a. eine Anordnung zur Förderung der Umſtellung von Nutzfahrzeugen auf den Generatoren⸗ antrieb, Bekanntmachung von Tarifordnung und Richtlinien des Reichstreuhänders, Gedingordnung für den Steinkohlenbergbau, Reichstarifordnung für das Naßbaggergewerbe, Tarifordnung zur Ergän⸗ zung der Familienheimfahrts regelung in der Eiſen⸗, Metall- und Elektroinduſtrie; außerdem Geſetze, Ver⸗ ordnung und Erlaſſe und ſonſtige Mitteilungen. s Rheiniſche Hypothekenbank, Maunheim. Auf Grund des Zulaſſungsproſpektes befanden ſich am 31. Auguſt 1940 480,969 Pill. 4 Hypothekenpfandbrieſe im Umlauf, zu deren Deckung den Treuhändern Werte in Höhe von 487,676 Mill. 4 übergeben waren, ferner Schuldwerſchrei⸗ bungen im Betrage von 81,068 Mill. 4, zu deren Deckung den Treuhändern Werte in Höhe von 81,728 Mill. 4 über⸗ geben waren. 5 Elſaß, Lothringen und Luxemburg in die deutſche Außenhanbelsſtatiſtik einbezogen. Zur Vermeidung un⸗ nötiger ſtatiſtiſcher Anmeldungen hat das Statiſtiſche Reichsamt nachſtehende Verlautbarung veröffentlicht: Gleichzeitig mit der Aufhebung der Zollgrenzen gegen⸗ über dem Glſaß, Lothringen und Luxemburg ſind dieſe Gebiete auch in das der deutſchen Außenhandelsſtatiſtik zugrunde liegende Wirtſchaftsgeblet einbezogen worden. Der Warenverkehr zwiſchen dem Reichsgebiet einerſeits und dem Elſaß, Lothringen und Luxemburg andererſeits ift daher für die deutſche Handelsſtatiſtük nicht mehr an⸗ zumelden. Dagegen wird der Warenverkehr dieſer Ge⸗ biete mit anderen Ländern nunmehr von der deutſchen Außencandelsſtatiſtik erfaßt. Einfuhren nach dem Elſaß, Lothringen und Luxemburg aus dem Ausland ſowie Lie⸗ ferungen dieſer Gebiete in das Ausland ſind daher nach den Vorſchriften der deutſchen Außenhandelsſtatiſtik au⸗ zumelden. » Obſtgroßmarkt Weinheim. Aepfel a 11—27, 5-15 Birnen a 1127. b—15; Tomaten 10—12 Pfg. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Aepfel, Preisgruppe 1a 27, B 20, Preisgruppe 2a 18. B 12, Preisgruppe Za 15, B 12, Preisgruppe 4a 13, B 8, Preisgruppe ßa 11. B 7: Birnen, Preisgruppe 1a 27, B 20, Preisgruppe 2a 18, B 12, Preisgruppe Ja 15, B 12, Preisgruppe 4a 13, B 8, Preis⸗ gruppe Sa 11, B 7; Kaſtanien 18; Kopfſalot—6; Tomaten —12; gelbe Rüben 4; Blumenkohl 12—25; Wirſing 4,5; Weißkraut 3; Rotkraut 5: Sellerie—18; Spinat 10. * Wieslocher Schweinemarkt. Der Schweinemarkt war mit 10 Milchſchweinen und 31 Läufern befahren. Der häu⸗ figſte Preis für Milchſchweine betrug 48 /, der niedrigſte Preis 44„ und der höchſte Preis 52 4. Der häukigſte Preis für Läufer betrug 74, der niedrigſte Preis 68 umd der höchſte Preis 90. Verkauft wurden 20 Stück. 80. 81. Frankfurt A. N. Ot. Gold u. Süber. 285,0 50 deutsche festverzinsliche Werte] Peutsche Steinzeus 2 30. 31. Durlacher Hot 5 145.0 144.7 Eichbaum Werger. DEUTSCHE STL NLEHEN FElektr Lieht u. Krati 188,0 193.5 4% Schatz D R. 38. 101.7 101.7 Enzinger Union 47 Baden 1927 101.8 101.8 L. G. Farben 1940 193.5 Altdes. Dt. Reich. 154.2 154.2 Sesfurel. 192.5 1880 0 Grün u. Bilfinger. 349. 348.0 SLA DTAN LEIHEN 9 9 8 Bergbau 9 5 159,0 4% Heidelberg 2.. fleidelberger Zement. 183.0 4% Mannheim 26. 101,5 104,5 Hoesch Berg.. 50 138˙ 4½ Pforzheim 268. 101.7 101,7 Holzmann Ph.. 238.0 233,5 5 Kalker Brauerei. 80,0 EEANDERBRLEEE 554 Schanzl., Becker. Löckner- Werke. 158.5 158. F777 220.5 229.0 4% Mein Hyp. Bank Lud wiashaf. Akt.- Br. E 3 und s. Ludwigshaf. Walzm.—— 4% Pfalz Hyp Bank Mannesmann 145,5 145,0 24—26 R—9 N 85 Metallgesellschaft.. 155,5 12 Rhein. Elektr. Mannh. 163.0 164.1 INDUSTRIE-ORLICATIONEN 5 Daimler-Benz 27 104.5 104. 4% Dt lad-Bank 39 102.5 102.5 5 Gelsenkirchen» 36 103.7 104¼0 4% Krupp y 36 102,775 4% Ver. Stahlwerke 102.2 6 18. Farb. RM-Anl 28 146,5 AKTIEN Ada: Ada Schuhfabrik 1745 Adlerwerke Kleyer 151.7 151.2 Alt Gebr. 100,0 100,0 A. E. G „ Aschaffenb Zellstofl** Augsb- Nürnb. Masch. 195.0 194.0 Bayr Motorenwerke 204.7 205.0 Brown. Boverie& Cie. 156.5 156.5 Contin. Gummi... 295,0 207.0 Daimler-Benz. 192.0 191,0 Deutsche Erdöl. 169,5 Rhein.- Westf. Elektr. Rüger? Salzdetfurt g Salzwerk Heilbronn 22 Schwartz-Storchen. 155,0 155.0 Seilindustrie(Wolff). 136.0 136.7 Siemens u Halske. 251,0 251.0 Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof 172.2 172.0 BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank Commerzbank Deutsche Bank Deutsche Reichsbank Dresdner Bank. 1 Pfalz Hyp.-Ban k Rhein. Hyp- Ban 1470 1472 205,5 205.0 146.5 174.7 135.0 159.5 „ Zwischenkura. Am Freitag in München Deutſch⸗däniſcher Länderkampf im Ringen Die deutſchen Ringer eröffnen die Reihe ihrer internationalen Begegnungen in der Winterkampf⸗ zeit 1940/41 mit einem Länderkampf gegen Däne⸗ mark, der am Freitagabend im Münchener Zirkus Krone vor ſich gehen wird. Gekämpft wird im klaſ⸗ ſiſchen Stil und man darf erwarten, daß die ſehr ſtarke deutſche Staffel zu einem recht eindeutigen Geſamtſieg kommen wird. Das Münchener Treffen iſt bereits das zehnte gegen Dänemark; ſechs deut⸗ ſchen Siegen ſtehen drei Niederlagen gegenüber. Set 1932 konnten die Dänen allerdings nicht mehr gewinnen; vor Jahresfriſt gab es in Kopenhagen ſogar einen deutſchen:0⸗Sieg. Es iſt leicht möglich, daß dieſes Ergebnis eine Wiederholung findet. Unter der Leitung des ungariſchen Mattenrichters Matura ſind folgende Kämpfe vorgeſehen: Bantamgewicht: Oberſchütze Gehring(Ludwigshafen)— Eigül Johanſen(); Federgewicht: Schütze Schweikert (Wieſental)— Robert Voigt(); Leichtgewicht: Unter⸗ offizier Nettesheim(Köln)— Aage Meier(); Welter⸗ gewicht: Schütze Ehrl(München)— Fritz Sörenſen(); Mittelgewicht: Feldwebel Schweickert(Berlin)— Erik Jenſen(); Halbſchwergewicht: Peter(Neuaubing)— Gunnar Nielſen(); Schwergewicht: Gefreiter Müller (Bamberg)— Harald Lerche(). Vor dem Länudertreffen ſteigt ein HJ⸗Gebiets⸗ vergleichkampf im Ringen zwiſchen Hochland und Tirol, außerdem wird man Weltrekordmann Sepp Manger an der Scheibenhantel ſehen. Gegen Ftaliens Rad portler Eine ſtarke deutſche Mannſchaft aufgeſtellt Der Rückkompf gegen It rliens Radſportler, die vor einigen Wochen in Mailand einen knappen Sieg gegen Deutſchland davontrugen, wird am 17. November in der Berliner Deutſchlandhalle durchgeführt. Deutſchlond bietet alle Bahnmeiſter auf, um die Mailänder Niederlage wett⸗ zumachen. Im übrigen wird es in faſt allen Wettbewerben zu den gleichen Begegnungen kommen wie ſeinerzeit in Mailand. Die beiden Mannſcha'ten: Amateure: Fliegerkampf Shertle(), Voggenreiter (); Nervi(), Muſocchi(): Verſolgungsrennen: Saager (), Preisteit(), Schöpflin(), Wiemer(); Italien noch nicht gemeldet. Berufsfahrer: Flieger: Schorn[), Merkens 85 Bergomi(), Aſtolfi(); Steher: Lohmann(), Stach(); Olmo()], Bovet(J) oder Guerra(); Verſolgungs⸗ rennen: Wengler(); Coppi(). Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Abelnbegel. 27.28 20 80 55 Rbeingegel 28. 2. 30 31 N 3 11 1— 272 7007 8.28.20 248 2047 eisach 9 0311, 071 2 E a 202.70.55 250.50 Köln.202,12 2,04 1,97 Stralbura.80.66 2,68.55.55 Neckargegel!“ Maxau.30.25.16J4.11 2,04] Mannheim 335.26.25325 ROMAN VON HANS GUNTHER 6 Thomas Gildemeiſter blätterte in den Akten. „Um es nicht zu vergeſſen, Bernd— du weißt, in meinem Kommentar ſind die jüngſten Reichsgerichts⸗ entſcheidungen noch nicht zitiert. Ich erinnere mich aber dunkel an einige recht intereſſante Urteile, die zu dem ganzen Fragenkomplex der Urkunden⸗ und Aktenvernichtung ſowie der Amtsverbrechen der 88 348, 349 insbeſondere Stellung nehmen— gerade aus den letzten Jahren. Du beſitzt meines Wiſſens eine neuere Ausgabe des Kommentars. Würdeſt du ſie mir eben noch herunterbringen? Ich hätte gern noch einiges nachgeleſen. Vielleicht brauche ich das morgen— man kann ſich auf einen Prozeß, in dem man den eigenen Sohn verteidigt, nicht ſorg⸗ fältig genug vorbereiten.“ Bernd war ſofort auf ſein Zimmer gegangen, das im zweiten Stock der erſt vor einiger Zeit um⸗ gebauten Villa lag. „Hier iſt das Buch“, ſagte er, als er mit einem dicken Kommentar zurückkam.„Aber achte doch bitte darauf, daß die vielen Zettel nicht herausfal⸗ len!— Und nun wird es langſam Zeit, daß ich...“ „Du willſt noch weggehen?“ fragte Gildemeiſter. „Ich habe Edith verſprochen, ſie nach der Vorſtel⸗ lung abzuholen. Schlimmgenug, daß ich die Pre⸗ miere verſäumen mußte.“ „Om, aber komm nicht zu ſpät nach Hauſe, mein Jungel Du mußt morgen einen klaren Kopf haben.“ Bernd blieb unſchlüſſig an der Tür ſtehen. Be⸗ ſorgt ſah ihm der Vater nach.„Gibt es noch etwas? — Richtig, mein Junge, das haben wir ja ganz ver⸗ geſſen— wollteſt du mich nicht ſprechen?“ Bernd nickte nachdenklich. Langſam kam er an den Schreibtiſch zurück. „Stell dir vor, Vater“, begann er zögernd„eine Frau von dreißig Jahren, die ausſteht wie zwanzig, wird in irgendeiner belangloſen Sache als Zeugin vernommen. Ihr Alter ſpielt in dem Prozeß über⸗ haupt keine Rolle. Es iſt für den Ausgang des Rechtsſtreits völlig unerheblich, ob ſie dreißig, vierzig oder fünfzig iſt. Zur Perſon befragt, gibt ſie vor zwanzig zu ſein. Sie hat das Pech, vereidigt zu werden, und durch einen unglückſeligen Zukkall kommt die Sache heraus. Wird die Frau beſtraft?“ Bernd hatte zuletzt ſehr haſtig geſprochen, und der Juſtizrat ſchüttelte verwundert den Kopf.„Aber natürlich! Daß du nur fragſt! Die Frau hat wif⸗ ſentlich eine falſche Angabe mit einem Eid bekräf⸗ tigt. Glatter Meineid!“ „Ja, ja, ich weiß“, ſagte Bernd.„Aber das iſt doch furchtbar! Mindeſtſtrafe: ein Jahr Zuchthaus. Mildernde Umſtände ſieht das Geſetz nicht vor. Man kann doch dieſe Frau einer ſolchen Bagatelle wegen nicht ins Zuchthaus ſperren.“ „Man kann durchaus— und verurteilt wird ſie auf alle Fälle— das Strafgeſetz läßt dem Gericht ja gar keine andere Möglichkeit. Gewiß. man wird ſie begnadigen „Aber ſie wird vorbeſtraft ſein. Mit Zuchthaus vorbeſtraft! Und alles einer lächerlichen Bagatelle wegen!“ 8 „Bagatelle— ſagſt du?“ Der Juſtizrat runzelte die Stirn.„Mein lieber Bernd! Auch deine Sache iſt— im Grunde— nichts als eine ſolche Baga⸗ telle. Denn was iſt es ſchon, was die Anklage dir vorwirft? Ein Aktenſtück iſt verſchwunden. Durch dein Verſchulden, wie behauptet wird Eine kleine harmloſe Akte. Nur ein Strafbefehl! Und doch würde dich— hätteſt du die Tat begangen— unbarmherzig die ganze Härte des Geſetzes treffen. Mit vollem Recht! Irgendwo muß die Grenze ge⸗ zogen ſein, die niemand überſchreiten darf. Vergiß nicht, die Frau hat unter Eid— unter Anrufung Gottes!— wenn auch keine große, ſo doch eine Un⸗ wahrheit geſagt. Sie hat damit die Rechtsordnung, die Ordnung unſerer Lebensgemeinſchaft, verletzt, und dieſe Gemeinſchaft hat deshalb ein Recht auf Sühne. Gewiß, ſie kann und wird die Tat als kleine unbedachtſame eitle Handlung entſchuldigen. ſie verzeihen.— Aber wie dem auch ſei— du haſt mir noch nicht verraten, Bernd, ob du an einen kon⸗ kreten Fall denkſt. Ich kann mir nicht vorſtellen, daß du dich am Vorabend eines Prozeſſes, von deſ⸗ ſen Ausgang deine Karriere, deine ganze Zukunft abhängt, nur zum Vergnügen und aus Liebhaberei mit derartigen Problemen beſchäftigſt.“ Bernd zögerte mit der Antwort.„Wir haben uns ſbeben“, ſagte er dann tonlos,„über Edith Nienhaus unterhalten.“ * Edith Nienhaus ging vor dem Bühneneingang des kleinen Theaters, deſſen Lichter— eins nach dem andern— erloſchen waren, ungeduldig auf und ab. Von Zeit zu Zeit warf ſie einen nervöſen Blick auf ihre Armbanduhr. Zu ärgerlich! Nun wartete ſte hier ſchon eine geſchlagene Viertelſtunde. Es war ſehr rückſichts⸗ los von Bernd, ſie warten zu laſſen. Bernd tat das nie. Und nun gerade heute, wo ſie ſeinetwegen darauf verzichtet hatte, mit den Kollegen die Pre⸗ miere zu feiern. 8 Der große Platz gegenüber dem Theater lag wieder leer und dunkel da, nachdem die Leute, die aus der Vorſtellung gekommen waren, ſich verlaufen hatten. Nur ein paar vereinſamte Gaslaternen glänzten— Licht und Schatten verteilend— matt zwiſchen den hohlen Bäumen auf. Es war ſehr ſtill. Und noch immer ſehr warm. Schwül. Vielleicht würde es bald ein Gewitter geben. a Auf der anderen Seite des Platzes, an der Ecke, hinter der die Straße weiterlief, ſtand ſeit einigen Minuten reglos eine Geſtalt, die unabläſſig herüber⸗ zuſtarren ſchien. Edith Nienhaus, die ſich unter die⸗ ſem Blick beläſtigt fühlte, wurde ea unbehaglich zu Mute. Was wollte der Kerl? Lauerte Graßmann ihr nun etwa noch nachts auf? Aber Graßmann konnte es nicht ſein— Graßmann war klein. Es war unheimlich. Edith Nienhaus überlegte ſchon, ob es nicht beſ⸗ ſer ſei, fortzugehen und nicht länger auf Bernd zu warten, als ſie bemerkte, daß die Geſtalt ſich ihr mit zögernden Schritten näherte. Gleich darauf erkannte ſie den Mann, der jetzt geradewegs über den Platz auf ſie zukam. „Ach, Sie ſind es, Herr Aſſeſſor. Sie haben mir ja einen ordentlichen Schrecken eingefagt.“ Galant beugte ſich Gerichtsaſſeſſor Gebhardt über ihre ſchmale Hand.„Ich bitte um Verzeihung, gnä⸗ diges Fräulein, aber ich ſah Sie warten, und da.“ „ da wollen Sie mir die Zeit ein wenig ver⸗ treiben. Entzückend von Ihnen.“ Gebhardt, der groß und etwas linkiſch vor ihr ſtand, konnte nicht recht entſcheiden, ob ſie ſich nicht vielleicht ein wenig luſtig über ihn machte. Seine ſchönen dunklen Augen ſahen ſie nachdenklich an. Es lag viel Verehrung in ſeinem Blick, der immer etwas verträumt und melancholiſch war, „Sie waren in der Vorſtellung?“ fragte Nienhaus. „Sie haben mich nicht erkannt: Und ich habe mir eingebildet, Sie lächelten mir zu.“ „Ich glaube, alle Männer bilden ſich das ein. Bernd meint es auch immer.“ Beluſtigt ſah ſie ihn an.„In Wirklichkeit kommt es nur daher, daß ich etwas kurzſichtig bin. Aber Sie haben mir noch nicht geſagt, wie Ihnen die Vorſtellung gefallen hat.“(Fortietzung folgt) SCHWARIKO PFG SCHAUNM BGN Al Ae d ee ee ud l Edith 6 allerhöchste Zeit ledermann geht es an! Für alle die es noch nicht wissen sollten! Es ist Offene ellen 5 Zuverläſſige Für das hieſige Lager einer g* größ. Mineralölfirma wird ein slunuen 1 ö frau L. EHapellenk( in ft) 53, geſucht. 14 5 5 55 1 1 Treppe mit flotter Hand⸗ u. Maſchinen⸗ ſchrift, für Bahnverſand und Kartei geſucht. ü 91 üer Angebote 17 5 Angabe 8 5 Eintrittstermins und der Ge⸗ haltsanſprüche unt. 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An Schichtarbeiter, deren Weg zwiſchen Wohn⸗ und wenn ſtätte mindeſtens 4 Km. beträgt liches Verkehrsmittel, auch in ſozialer Hinſicht, be⸗ Es können nur die dringendſten Anforderungen Für die Aushändigung eines Bezugſcheines hat der Autragſteller eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über die Tätigkeit(z. B. als Schichtarbeiter uſw.]), die Ent⸗ fernung zwiſchen Arbeitsſtätte und Wohnung, ſoziale Verhältniſſe ſowie daß das Rad täglich benützt Der Arbeitgeber haftet für die An⸗ In allen Fällen iſt die alte Bereifung in den Ge⸗ ſchäftsräumen der Reifenſtelle Mannheim, jetzt L. 2, 927 Für die Abgabe von Erſtbereifungen, d. h. für den Erwerb von neuen mit Gummibereifung verſehenen werden die vorſtehenden Beſtimmungen für Erſatzbereifung ſinngemäß angewendet. Die Abgabe, von Erſatzbereifungen wird wie folgt Die Bezugſcheine werden in den Geſchäfts⸗ räumen der Treibſtoff⸗ gund Reifenſtelle Mannheim, L. 2, ha, abgegeben, an Wochentagen in der Zeit von —12 und 14.3016 Uhr an Antragſteller, bel denen die geforderten Beſcheinigungen vorgelegt werden können, mit den Anfangsbuchſtaben: A Montag, den 4. November 1940 2 Dienstag, den 5. November 1940 6— Mittwoch, den 6. November 1940 E- Donnerstag, den 7. November 1940 8 Freitag, den 8. November 1940 H Montag, den 11. November 1940 3 Dienstag, den 12. November 1940 8 Mittwoch, den 13. November 1940 M Donnerstag, den 14. November 1940 N OP Freitag, den 15. November 1940 R Montag, den 18. November 1940 Dienstag, deu 19. November 1940 SSt Mittwoch, deu 20. November 1940 T— u Donnerstag, den 21. November 1940 —3 Freitag, den 22. November 1940 An Samstagen bleibt die Reifenſtelle geſchloſſen. Städt. 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Es wird daher den Haushaltungen, Gaſtſtätten, Werkküchen und Auſtalten auf das dringendſte empfohlen, von der Möglichkeit der Einkellerung von Kartoffeln für den Winterbedarf Gebrauch zu machen. Dabei wird darauf hingewieſen, daß im Winter bei ſtarkem Froſt die Möglichkeit einer Unterbrechung in der Anlie⸗ ferung von Speiſekartoffeln nicht ausgeſchloſſen iſt, ſo daß für dieſe Zeit auf die eigene Einkellerung zurückgegriffen werden muß. 195 Empfänger von Familienunterhalt, die einen ſelbſtändigen Haushalt führen und geeignete Keller⸗ räume beſitzen, können nach einem Erlaß des Reichsminiſters des Innern und des Reichs⸗ miniſters der Finanzen auf Antrag zur Bezahlung von Speiſekartoffeln, die ſie für ihren Bedarf ein⸗ kellern wollen, einen Vorſchuß aus Mitteln des Familienunterhaltes bekommen. Die Kartoffeln werden in dieſem Fall von der Behörde unmittel⸗ bar an den Lieferer bezahlt. Die Anträge hierwegen ſind bei der Abteilung Familienunterhalt zu ſtellen. zu mieten geſuchk. 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