au 1. 2 ut 28401 amber — Step⸗ erbeten. 0 e die . ue Manheim Sella Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. 7 in uns. Gesche abgeh. 170 7 5. S Se Haus monatl..70 M. u. 30. 1 6 0 5 8 oſt.00 M. ohne Illustr.,.80 M. mit Illuſtr. einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, . Gtr. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, Woppauer Str. 8, reiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. Sebree. IO R Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzefle 12 Pfg. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 9005 Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Stunde ultig iſt die An 7 einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzef i l beſtimmten iägen 1. f hr f zeigen in beſtimmten Ausgaben, an Allgemein zeigen⸗Preisliſte Rr. 12. Beſgwangsvergleſchen od. Konkurſen wird r fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Donnerstag, 7. November 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90 Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 131. Jahrgang— Nummer 305 länder bombardierten Monaſtir! Sie wollten einen Konflikt zwiſchen Italien und Jugoflawien provozieren Es waren Blenheim Vomber! Rom durchkreuzt einen engliſchen Provokalionsverſuch Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 7. November. In Belgrad iſt geſtern ein amtliches Kommunſqus über das Bombardement der füdſlawiſchen Stadt Mo⸗ naſtir durch engliſche Flugzeuge ausgegeben worden. In der Zivilbevölkerung werden Tote und Ver⸗ wundete beklagt. Es ſind aber auch militäriſche Ziele, wie der Sitz des Diviſionskommandos, getrof⸗ fen worden. Wie aus einwandfreier Quelle hervorgeht, ge⸗ hörten die Bombenflugzenge, die den Angriff ausgeführt haben, dem engliſchen Typ Blenheim an. Auch dieſesmal haben die Eng⸗ länder verſucht, die Schuld an dem feigen Ueber⸗ fall Italien zuzuſchieben und haben behauptet, 1 Flugzeuge hätten Monaſtir bombar⸗ ier An dem Tag, an dem der Angriff auf Monaſtir ausgeführt worden iſt, haben die Italiener aber, wie in Rom amtlich bekanntgegeben wird, nur die grie⸗ chiſche Stadt Florina angegriffen. Bei dieſem An⸗ griff ſind italieniſcherſeits Photographien aufgenom⸗ men worden, die beweiſen, daß die angegriffene Stadt nur Florina ſein kann. Außerdem hat der italieniſche Angriff auf Florina um 16,30 Uhr, der engliſche Angriff auf Monaſtir dagegen um 13 Uhr ſtattgefunden. Man erklärt an amtlicher römiſcher Stelle, daß die Apparate, die die engliſche Nach⸗ richten⸗Agentur als Angreifer angegeben hat, nämlich die B. R. 20 Fiat, nicht Bomber, ſondern Aufklärer ſind und ſchon deswegen den Angriff nicht ausgeführt haben können. Von jugoflawiſcher Seite weiſt man auf die Tat⸗ ſache hin, daß die Maſchinen, die Monaſtir bombar⸗ diert haben, nicht etwa nach Italien oder Albanien, ſondern nach Griechenland zurückgekehrt ſind. Auch in Belgrad iſt man, wie Stefani aus Sofia meldet, der Anſicht, daß engliſche oder griechiſche Flugzeuge Mo⸗ naſtir bombardiert haben, da nur London und Athen ein Intereſſe daran haben könnten, einen Konflikt zwiſchen Italien und Jugoflawien hervorzurufen, das ſeit Kriegsausbruch eine korrekt neutrale Hal⸗ tung eingenommen hat. Die Engländer verlaſſen Jugoſlawien EP. Rom, 6. November. Die Engländer beginnen nun, wie„Lavoro Faſciſta“ berichtet, auch Jugoflawien zu verlaſſen. Die techniſchen Angeſtellten der engliſchen Bergwerke von Trepka ſeien bereits über Iſtanbul nach Kairo abgereiſt; ebenſo hätten auch die engliſchen Beamten der Erdölgeſellſchaft Shell in Jugoſlawien das Land verlaſſen. Kampfflugzeuge greifen Geleitzüge an Vergeltungsangriffe mit ſtarken Kräften bei Tag und Nacht (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 7. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Kampffliegerverbände ſetzten die Vergel⸗ tungs angriffe auf London bei Tage und beſonders bei Nacht mit ſtarken Kräften fort und belegten auch ſouſtige kriegswichtige Her Kalamas-Fluß überſchritten Erfolgreiche Aktionen der italieniſchen Luflwaffe in Griechenland (Funkmeldung der NMzZ.) + Ro m, 7. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Kalamas⸗ Fluß iſt von unſeren Diviſionen überſchritten worden. Unſere Luftwaffe hat an den Opera⸗ tionen des Heeres durch Möäß⸗Beſchießungen und Bombardierungsaktionen feindlicher Stel⸗ lungen längs der Fahrſtraße Janina Kalibaki, in der Zone von Florina und beim Presba⸗See teilgenommen. Unſere Luftverbände haben außerdem die Hafenanlagen von Volos und Patras, den Flughafen und den Bahnhof von Lariſſa, militäriſche Ziele in Miſſolunghi, Zakin⸗ tos und Methom ſowie den Bahnhof von Florina bombardiert, wo große Brände ent⸗ ſtanden. Alle unſere Flugzeuge ſind zu unſeren Stützpunkten zurückgekehrt. Ein feindliches Flugzeug iſt abgeſchoſſen und ein weiteres wahr⸗ ſcheinlich abgeſchoſſen worden. Während eines feindlichen Einfluges auf den Flughafeu von Valona iſt ein feindliches Flugzeug breunend von unſeren Jagdfliegern und ein weiteres von der Marineflak abgeſchoſ⸗ ſen worden. Ein feindliches Flugzeug vom Typ Sunderland, das in Malta vor Anker lag, iſt von unſeren Jagdfliegern mit ſichtlichem Reſul⸗ tat im Tiefflug beſchoſſen worden. Ju Oſtafrika hat der Feind unſere Poſi⸗ tionen bei Gallabat angegriffen. Er wurde von der Garniſon zurückgeſchlagen, wobei er ſtarke Verluſte erlitt, hat aber ſeine Angriffe nach⸗ träglich wiederholt. Die Aktion iſt zur Zeit im Gange. Unſere Flugwaffe hat mit den Trup⸗ pen durch wiederholte Angriffe, in deren Ver⸗ lauf unſere Jagdflieger ſechs feindliche Flug⸗ zeuge vom Gloſter⸗Typ abſchoſſen, zuſammen⸗ gewirkt. Aus ſchreitungen des griechiſchen Pöbels Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom., 7. November. Nachdem der italieniſche Diplomatenzug aus Athen, in dem ſich neben dem italieniſchen Geſandten Grazzi und dem Perſonal der italieniſchen Geſandt⸗ ſchaft 340 Mitglieder der italieniſchen Kolonie und auch einige Deutſche befanden, an der jugoſlawiſchen Grenze eingetroffen iſt werden erſchüttern de Einzelheiten über die Mißhandlungen bekannt, denen die Italiener in Griechenland ausgeſetzt waren. Die italieniſchen Konſulate und die Häuſer des Faſceio wurden vom Pöbel geſtürmt, während die Polizei tatenlos zuſah oder ſich ſogar an den radaumäßigen Zerſtörungen beteiligte. In Piräus verteidigte der italieniſche Konſul Mauro das Kon⸗ ſulat mit einer Piſtole in der Hand, wurde aber von der Menge überwältigt und mußte dulden, daß das italieniſche Wappen zerſtört wurde. Nur 20 Italiener konnten ſich ſchnell in die Se⸗ ſandtſchaft retten. Andere flüchteten ſich in das Haus des Faſcio in Athen, Hunderte wurden trotz der zähen Bemühungen des Geſandten Grazzi in Kon⸗ dz entrationslager gebracht, die auf perſönliche Anordnung des beſonders italienfeindlichen Polizei⸗ miniſters Magnadaki alle in unmittelbarer Nähe von kriegswichtigen Zielen angelegt worden ſind. Sogar italieniſche Nonnen wurden feſtgenommen und wie einſt im roten Spanien mißhandelt. Beſon⸗ ders tragiſch iſt das Los der in Saloniki lebenden Italiener, denn ſie müſſen in unmittelbarer Nähe der kriegswichtigen Objekte, die Italien bombardiert, verweilen. Trotz allem herrſcht unter ihnen größte Begeiſterung und ſie ſingen, wie im„Giornale'Italia“ berichtet wird, während der Bombardierung patriotiſche Lieder. Die Flüchtlinge in dem Diplomatenzug mußten 25 Stunden lang bet geſchloſſenen Fenſtern ohne Nahrungsmittel aushal⸗ ten und durften nicht einmal die Nachbarabteile auf⸗ ſuchen. In Italien haben dieſe Nachrichten eine be⸗ greifliche Entrüſtung hervorgerufen, und das halbamtliche„Giornale'Italia“ bemerkt dazu in drohendem Tone:„Griechenland wird auch dieſe Rechnung begleichen müſſen.“ 8 — Rußlands Neutralitätspolftik Auſprache Kalinins am Revolutionstag (Funkmeldung der NM.) E Moskau, 7. November. 5 Am Mittwochabend fand im Moskauer Großen Theater anläßlich des 23. Jahrestages der bolſchewi⸗ ſtiſchen Revolution wie alljährlich ein Staatsakt ſtatt, in Anweſenheit Stalins, der Mitglieder der Sowjet⸗ regierung und der Marſchälle der Sowjetunion. Die Feſtanſprache hielt der Vorſitzende des Präſidiums des Oberſten Sowjets der UdScSqg Kalinin. Kalin in behandelte in ſeiner Rede zunächſt die wirtſchaftlichen Leiſtungen der Sowjetunion, während des letzten Jahres. Er hob u. a. hervor, daß die geſamte Produktion der Sowjetinduſtrie(ohne die neu erworbenen Gebiete) während dieſes Jahres um elf Prozent die Erzeugung des Vorjahres überſteige. 5 Nachdem Kalinin die Leiſtungen der Sowjetarmee im finniſchen Konflikt gewürdigt hatten, kam er auf die Angliederung der neuen Sowjetrupubliken zu ſprechen,(wobei u. a. erſtmalig erwähnt wurde, daß die Armeen der baltiſchen Republiken in die Rote Armee eingegliedert find), ſowie auf den Anſchluß Beſſarabiens, der ein hiſtoriſches Unrecht wieder gut⸗ gemacht habe. Am Schluß ſeiner Ausführungen berührte Kalinin die Aufgaben der Sowjetunion angeſichts der gegenwärtigen Weltlage. Die Sowjet⸗ union, die am gegenwärtigen Kriege nicht beteiligt ſei, beachte ſtrenge Neutralität. Daß die Sowjetunion vom Krieg verſchont geblieben ſei, ſei bedingt durch ihre Erfolge, durch die Tätigkeit ihrer Führer, die in wirtſchaftlicher, militäriſcher und außenpolitiſcher Hinſicht in den Händen Stalins ruhe. Die internationale Lage gebe der Sowjetunion nicht das Recht, die Rolle eines gleichgülitgen Beobachters zu ſpielen. Es ſei vielmehr die Pflicht jeden Sowfetbürgers, nicht mit Worten, ſondern mit Taten ſeine Aufgabe zu erfüllen. Dieſe Aufgabe beſtehe in exſter Linie in der Stärkung der wirtſchaftlichen und militäriſchen Macht der Sowietunin. a Ziele erfolgreich mit Bomben. In den Dock⸗ anlagen und Lagerhäuſern von Southampton und an anderen Stellen Süd⸗Englands brachen Brände aus. Erfolgreiche Nachtangriffe rich⸗ teten ſich ferner auf Coventry, Birmingham und Liverpool. Hallen und Unterkünfte der Flug⸗ plätze von Great Driffield, Leeming und Rum wurden in Brand geſetzt, Flakbatterien durch Maſchinengewehrfeuer zum Schweigen gebracht. An der Kanalküſte ſchoſſen Jagdflieger wie⸗ derum neun britiſche Jäger ab. Fern kampfbattterien des Heeres bekämpften den Hafen von Dover ſowie einige feindliche Schiffe ſüdoſtwärts davon. Eines dieſer Schiffe wurde ſo ſchwer getroffen, daß es ſeine Fahrt nicht fortſetzen konnte. Im Atlantik, 500 Kilometer weſtlich von Irland, griffen deutſche Kampfflugzeuge einen Geleitzug an und trafen drei Frachter von je 6000 BRT. ſo ſchwer, daß mit ihrem Verluſt ge⸗ rechnet werden muß. Südlich der Orkneys wurde ein Handelsſchiff von 8000 BRT. mitt⸗ ſchiffs getroffen und verſenkt, ein zweites ſchwer beſchädigt. Ein weiterer Frachter wurde an der britiſchen Oſtküſte mit Bomben belegt. Bei den Angriffen auf den Hafen Kinloch⸗ Caſtle an der Weſtküſte Schottlands erhielt ein großes Handelsſchiff zwei ſchwere Treffer, Lager⸗ häuſer wurden in Brand geſetzt. Auch geſtern wurden britiſche Häfen ver⸗ mint. Nächtliche Bomben würfe des Fein⸗ des trafen im Reichsgebiet in der Mehrzahl freies Gelände und verurſachten nur Flurſchä⸗ den. Nur in zwei Fällen griffen feindliche Flugzeuge Induſtrieaulagen an. Sie beſchä⸗ digten dabei unerheblich ein Keſſelhaus und eine Laderampe. Bei weiteren Angriffen auf Wohn⸗ viertel ſind mehrere Tote und Verletzte zu be⸗ klagen. In Weſtdeutſchland erfolgte ein An⸗ griff auf ein mit dem Roten Kreuz kenntlich ge⸗ machtes Krankenhaus. Die Verluſte des Geaners betrugen geſtern insgeſamt neun Flugzeuge. Drei eigene Flugzeuge werden vermißt. „Eine neue Hierarchie“ Italiens Vorſtellungen vom neuen Europa EP. Mailand. 5. Nov. Ueber die Pläne der Achſenmächte zur Neuord⸗ nuna in Europa betont„Popolo'talia“ in einem Leitartikel, alle Anſtrengungen müßten dem Um⸗ ſturz des gegenwärtigen Zuſtandes gelten, ohne die Fehler von Verſailles, die demokratiſchen Utopien, und die Fehler des Völkerbundes zu wiederholen. Es müſſe eine neue Hierarchie unter den Völ⸗ kern aufgeſtellt werden, die ſich nicht auf die Macht des Kapitals ſtütze, ſondern auf die neuen Faktoren Opfergeiſt, Bevölkerungszunahme, Arbeit und In⸗ telligenz. In der Heimat Machiavellis gebe es kei⸗ nen Platz mehr für Phantaſiegebilde, wie die Rote Internationale, den Völkerbund den Kellogg⸗Pakt und Paneuropa. Das faſchiſtiſche Italien marſchiere, um eine Vormachtſtellung zu erringen. „Zuſehends beſſer geworden Die Beziehungen zwiſchen Japan und der Sowiet⸗ union EP. Tokio, 6. Nov. Die fapaniſchen Zeitungen veröffentlichen ein Interview des früheren japaniſchen Botſchafters in Moskau Togo, worin der Diplomat anerkennt, daß die Beziehungen zwiſchen Rußland und Japan ſich ſeit dem Abſchluß des Grenzabkommens zuſe⸗ hends verbeſſert hätten. Mit dieſer Beſ⸗ ſerung ſei die Grundlage für eine freundſchaftliche Regelung der verſchtedenen Fragen zwiſchen den bei⸗ den Mächten gelchaffen worden. den. Nach der Wahl * Maunheim, 7. Nop. Zum erſtenmal in der Geſchichte der Vereinigten Staaten übernimmt ein Mann zum ritten mal das oberſte Amt dez Staates. Was die größten Präſidenten der amerikaniſchen Geſchichte, Waſhington, Lincoln, Green, Theodore Rooſevelt der Onkel des jetzigen Präſidenten— teils nicht wollten, teils nicht vermochten, iſt Franklin Ryoſe⸗ velt gelungen: für weitere vier Jahre wird er Prä⸗ ſident der Vereinigten Staaten und damit verant⸗ wortlicher Leiter des innen⸗ und außenpolitiſchen Schickſals eines 130⸗Millionen⸗Volkes und eines der mächtigſten Staatengebilde der Erde ſein. Allein die Tatſache der Wiederwahl beweiſt, von allem anderen ganz unabhängig, wie ſehr ſich auch in Amerika die Zeit gewandelt hat und wie weit auch dieſes letzte große Bollwerk der Demokratie bereits von den alten Ufern des Herkommens und des un⸗ geſchriebenen Geſetzes zu neuen Ufern einer ganz anderen Welt abgetrieben iſt. Auch in Amerika, wo ſich der Individualitätsſtolz mit der Maſſenanbetung zu einer ganz beſonderen und merkwürdigen Form von Demokratie gemiſcht hatte, wo die Tradition eiferſüchtig darauf bedacht war, zwar jedem einzelnen wenn auch nicht die Wirklichkeit, ſo doch wenigſtens den Schein der Möglichkeit zu ſichern, zu wirtſchaft⸗ lichem Herrentum aufzuſteigen, aber gleichzeitig die Heranbildung einer politiſchen Führerſchicht zu ver⸗ hindern, ſetzt ſichder Mann gegenüber der Maſſe durch: eine natürliche Folge des eurvd⸗ päiſchen Beiſpiels und der augenblicklichen Zeit, von der alle, nicht nur in Europa, ſondern auch jenſeits des Ozeans, das untrügliche Gefühl haben, daß ſte nur eine Zeit des Uebergangs zu ganz neuen Werten und Wertungen des nationalen und internationalen Lebens iſt. Nur ſo iſt die Wiederwahl Rooſevelts zu erklä⸗ ren. Amerikas altes politiſches und wirtſchaftliches Syſtem iſt in Auflöſung. Die Ausbalanzierung des ganzen nationalen Lebens einzig und allein auf der Buſſineß⸗Formel: die Standardiſierung der Politik auf das„Geſchäft“ hat verſagt. Auch Amerika treibt, losgeriſſen von ſeinem alten Glauben und mißtrau⸗ iſch geworden gegen alle ſeine Erfahrungen, im Strom einer neuen Entwicklung. Rooſevelt hat ein feines Gefühl für dieſe innere Unruhe gehabt, die das amerikaniſche Volk erfaßt hat, und ſie ausgezeich⸗ net für ſich zu nutzen verſtanden.„Mitten im Strom wechſelt man nicht die Pferde, dieſes Wort hat ſeiner ganzen Wahlagitation den Grundakkord gegeben und dieſes Wort hat, wie die Wahlen beweiſen, Reſonnanz bei den Maſſen gefun⸗ Die Wähler haben erkannt, daß der andere Mann, der„ſonny boy“ Willkie, der ewig lachende, gutgelaunte, forſche Hundert⸗Prozent⸗Amerikaner, der Selfmadman, der es vom Zeitungsausträger zum Beherrſcher des größten Elektrizitätskonzerns brachte, daß dieſer Willkie, der in ſeinem Werden und Gehaben ſo ganz den typiſchen Vorſtellungen des Amerikaners entſpricht, zwar wirklich das Ameri⸗ kanertum repräſentiert, viel beſſer als ſein Gegner, aber eben nur das Amerikanertum einer untergehenden Epoche. Wenn Will⸗ kie lachend, ſeinen Hut ſchwenkend, in den Verſamm⸗ lungen fröhliche Witze reißend, durch ihre Städte fuhr, oͤͤann jubelten ſie ihm zu: er war Fleiſch von ihrem Fleiſche und Weſen von ihrem Weſen; aber wenn ſie dann zuhauſe ſaßen, dann überfiel ſie der unraſtige Zweifel, ob dieſes ihr eigenes Weſen ja wirklich noch das Weſen der kommenden Zeit ſein würde, ſein könnte und ſein dürfte. Und ſie gingen hin und wählten den Mann, von dem ſie nicht wuß⸗ ten, von dem ſie aber vermuteten, daß er etwas von dieſem Weſen und Werden des Neuen ſpürte, und von dem ſie glaubten, daß er wenn nicht die Gnade der Weisheit, ſo wenigſtens die Gabe der Erfah⸗ rung hätte, ihr Schickſal zu leiten. Freilich nicht alle, und wahrſcheinlich nicht einmal ſopiel, wie Rooſevelt ſelbſt erwartet hat. 18 Mil⸗ lionen Wähler haben ſich für das alte Amerikaner⸗ tum entſchieden, 22 Millionen für das neue. Der Unterſchied iſt nicht allzu groß. Aber er genügt um das Neue zu ſtabiliſteren, um den Abbau des Alten, ſo wie es Willkie und mehr noch als der Präſiden⸗ ſchaftskandidat ſelbſt die, die ihn aufſtellten, reprä⸗ ſentieren, zu beſchleunigen und wahrſcheinlich für die ganze amerikaniſche Zukunft endgültig zu machen. Er genügt vor allem um die Macht des Präſidenten ſütr die entſcheidenden nächſten vier Jahre, dieſe Jahre an der Schwelle der neuen Zeiten, vollkommen zu machen. Denn die amerikaniſche Wahlarithmetik hat dafür geſorgt, daß die tatſächliche Machtvollkom⸗ menheit, die Rooſevelt zufällt, viel größer als ſein eigentlicher Wahlerfolg iſt. 468 Wahlmänner wer⸗ den im Januar Rooſevelt, nur 63 Willkie ihre Stimmen geben. Vor allem aber wird das neue Repräſen⸗ tantenhaus, das geſtern ja auch neu gewählt worden iſt, Rooſevelt die ſichere Mehrheit bringen, die er braucht, um ſein Amt mit jener diktatoriſchen Autorität zu führen, zu der ihm die Verfaſſung die Möglichkeit gibt und zu der er ſelbſt ſo gerne neigt. Die Annahme, daß die Wahlen zum Repräſentanten⸗ haus ſich von den Präſidentſchaftswahlen inſofern Aunterſcheiden würden, als zwar bei den letzteren das Preſtige Rooſevelts, bei den erſteren ſich aber die all⸗ gemeine Mißſtimmung über den triſten Zuſtand der Wirtſchaſtlichen Dinge durchſetzen würde, hat ſich nicht erfüllt. Dieſe Annahme ſchien um ſo gerecht⸗ fertigter, als die Senats⸗Nachwahlen der Jahre 38 und 39 unverkennbar eine Abkehr von den Demo⸗ kraten und eine Verſtärkung der republikaniſchen Po⸗ ſition anzeigten. Zweifellos unter dem Eindruck der Exeigniſſe des letzten Jahres iſt dieſe Entwicklung zum Stillſtand gekommen: Rooſevelt wird auch gegen⸗ über dem Parlament eine etwas freiere Hand haben als bisher, wenn auch der republikaniſche Widerſtand im Senat noch feſt konſolidiert erſcheint. Entſcheibend wird nun ſein, welchen Gebrauch Rooſevelt von dieſen neuem Möglich⸗ keiten machen wird. Rooſevelt hat ſich während der acht Jahre ſeiner bisherigen Amtszeit als ein ungemein geſchickter und vorſichtiger, die Möglich⸗ keiten ſorgfältig abſchätzender Taktiker erwieſen, den ſeine Gegner wohl auf Halbheiten, aber nie auf Unklugheiten feſtnageln konnten, ſo daß es ſo gut wie ſicher ſein wird, daß er nach dem nur ſchwer er⸗ rungenen Sieg nicht übermütig werden wird. Er wird nicht voreilig, aber er wird konſequent handeln. Er wird nach ſeinem eigenen Kopfe handeln, aber er wird ſtets auf den Schein bedacht ſein, als ſei er nichts als der Mandatar des nationalen Willens. Er wird nach ſeinem eigenen Kopfe handeln, aber er hat es in ſeiner ganzen bisherigen Amtszeit weder leicht gehabt, noch ſich leicht gemacht. Er wird in der inneren Politik vor dem Dilemma ſtehen, ſei⸗ nen New⸗Deal⸗Kurs, der eben wieder die erwar⸗ tungsvolle Beſtätigung durch die Maſſen gefunden hat, fortzuführen und gleichzeitig die damit unlös⸗ bar verbundene ungeheuere ſtaatliche Subventions⸗ politik finanziell weiterzuführen. Er wird dabei dieſes New⸗Deal⸗Subventionsprogramm noch zu ver⸗ einigen haben mit den Anforderungen des giganti⸗ ſchen Aufrüſtungsprogramms, das allein in dem Etatfahr 1941 nicht weniger als 30 Milliarden Mark verſchlingt.. Er wird außenpolitiſch das durch ſehr ſtarke und eindeutige Willenskundgebungen der öffentlichen Meinung erzwungene Verſprechen, Amerika aus dem Kriege herauszuhalten, wahrmachen und gleich⸗ zeitig ſeinem ſehr drohend erweiterten Monroe⸗Pro⸗ gramm und dem erhöhten Hilfsbedürfnis Englands, der„erſten Stellung in der atlantiſchen Front Amerikas“, wie einer ſeiner Vertrauten die britiſche Inſel bezeichnete, gerecht werden müſſen. Er wird ſchließlich ſeine eigene Einſicht in den Zuſammenbruch der alten Welt und des alten Lebens verſöhnen müſſen mit dem auch bei den Wahlen in beträchtlicher Stärke zum Ausdruck gekommenen Beharrungswillen des Volkes. a Das alles wird nicht leicht ſein. Es ſind Auuf⸗ gaben, die„die Geſchicklichkeit eines Akrobaten und den Mut eines Dompteurs“ perlangen. Wie Rooſe⸗ velt ſte löſen wird, darauf wird nicht nur das ameri⸗ kaniſche Volk, ſondern auch die ganze übrige Welt mit geſpannter Aufmerkſamkeit warten! Dr A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 7. November. Zur Wiederwahl Rooſevelts, die für uns eine innenpolitiſche Angelegenheit der US. bleibt, meldet das„Stockholm Aftonbladet“ aus Lon⸗ don, daß die Bekanntgabe des amerikaniſchen Wahl⸗ ergebniſſes in der britiſchen Hauptſtadt mit dem Beginn eines neuen gewaltigen deutſchen Luft⸗ angriffes zuſammentraf, der die Londoner wieder ſaſt acht Stunden lang in die Keller jagte. Unter der Wucht der neuen deutſchen Angriffe ſtänden in Lon⸗ don alle außenpolitiſchen Probleme, ohne daß man die Bedeutung der US A⸗Wahlen verkenne oder per⸗ ſchweige, aber in London rufe heute jeder, der Lon⸗ don nicht verlaſſen kann, in erſter Linie nach einem endlichen Aufhören der deutſchen Bombardlerungen, nach einer endlichen Loslöſung der Bevölkerung aus den Luftſchutzräumen. „Stockholms Dagbladet“ meldet aus London: Ein Teil der wieder ſehr unregelmäßig erſcheinen⸗ den Londoner Preſſe begrüßte die Wahl Roofevelts, aber noch fehlten die enthuſiaſtiſchen Artikel, und der Grund ſei zweifellos, daß trotz aller Hoffnungen die deutſchen Angriffe keineswegs Milderungen er⸗ fahren. Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ ſtellt die Erklärungen Rooſevelts in ſeiner Wahlrede her⸗ aus, daß Amerika aus dem Kriege bleiben wolle. Das Blatt tadelt in dieſem Zuſamenhang das an⸗ dauernde Fernbleiben der Unterhausmitglieder von den Sitzungen. So ſei es nicht ermutigend für die arbeitende Bevölkerung, daß die Anweſenheitsliſte im Unterhaus während der Churchillrede nicht ein⸗ mal ein Drittel der Mitgliederzahl aufgeführt habe. 5 Die Lage in London nennt das geſtrige „Stockholmer Dagbladet“ unverändert ernſt, Die Eiſenbahnzüge aus den mittelengliſchen Induſtrie⸗ g. und den Häfen der Weſtküſte ſeien 48 Stun⸗ en ausgefallen, weil der Eiſenbahnknotenpunkt Northampton zerſtört war. Das Blatt meldet weiter von immer noch ſteigenden Schwierigkeiten in der Lebensmittelverſorgung und von Kundgebungen im Hydepark u. im Regent⸗Park am Mittwochmittag. Die letztere Kundgebung war von den Londoner Frauenvereinen veranſtaltet mit Einverſtändnis Churchills. Die tägliche Bedrohung der briti⸗ ſchen Seemacht durch die wachſenden Angriffe der deutſchen U⸗Boote wurde in der Londoner Preſſe nur auf der zweiten Seite, in der vielſeitigen „Times“ ſogar erſt auf der dritten Seite ohne jede größere Aufmachung wiedergegeben. Man will ffenſichtlich die Unruhe weiterer Bepölkerungs⸗ kreiſe nicht ſteigern und bequemt ſich daſelbſt zu einer Bagatelliſterung der Churchill⸗Rede. obwohl die Eitelkeit des Premierminiſters ihre zweimalige Durchſage im Londoner Rundfunk veranlaßt hatte. Die„Times“ bringt zu der Rede Churchills ſelbſt einige kurze Bemerkungen. So ſchreißt ſie u. % daß die große Hoffnung Englands das Frühjahr hleibe, wo die engliſchen Abwehrmaßnahmen gegen die deutſchen U⸗Boote ſich wirkſam erweiſen würden. Den Londonern, die von einem Fliegeralarm in den anderen geſagt werden, und den Engländern überhaupt werden die neuen Illuſionen, die ſo vielen worangegangenen folgen, bald zerſtört werden. * i Die vom deutſchen Oberkommando mitgeteilte Verſenkungsbilanz. die eine Ziffer von über ſieben Millionen Bruttoregiſtertonnen aufpweiſt, nennt die Kopenhagener„Politiken“ einen Schlachtbericht von gewaltiger Größe. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 7. November Die endgültigen Stimmenziffern der amerika⸗ niſchen Wahlen liegen zwar noch nicht vor, aber aus den einlaufenden Meldungen über die Wahlergeb⸗ niſſe der verſchiedenen Staaten ergab ſich ſchon frühzeitig, daß die Wiederwahl Rooſevelts geſichert iſt. Mit gutem Gewiſſen konnte er im Hydepark die Glückwünſche und Huldigungen ſeiner Anhänger entgegennehmen. Mit einem gewiſſen Recht wurde Frau Rooſevelt an ſeiner Seite auf den Bal⸗ kon gerufen, denn es iſt in Amerika ein offenes Geheimnis, daß ſeine politiſchen Gedanken zu einem großen Teil von ſeiner Frau maßgebend beeinflußt werden. In politiſchen Kreiſen und in Wallſtreet war⸗ tet man jetzt mit größter Spaunung auf die Fol⸗ gerungen der Wiederwahl Nooſevelts, und zwar ſowohl auf politiſchem wie auf militäriſchem Ge⸗ biet. Nach den vorliegenden Meldungen ſcheint man ſich allgemein deſſen bewußt zu ſein, daß ſchwerwisgende Folgerungen aus dieſer Wahl zu erwarten ſeien. „Sie warfen ihre Schatten auf den geſtrigen Wahl⸗ trubel in den Staaten, der viel von ſeiner ſonſtigen Ausgelaſſenheit vermiſſen ließ,“ heißt es z. B. in einer Meldung. Es iſt natürlich zu früh, ſich jetzt ſchon mit einiger Beſtimmtheit über kommende Dinge zu äußern. Soviel kann aber ſchon geſagt werden, daß in wirtſchaftlicher Beziehung kein Zweifel be⸗ ſteht, daß die vielumſtrittene Wirtſchaftspolitik Rooſe⸗ velts, ſo wie ſtie in dem ſogenannten New Deal zum Ausdruck gekommen iſt, nicht nur fortgeſetzt, ſondern in den kommenden Jahren noch ausgebaut werden wird. Ju außenpolitiſcher Hinſicht hat ſich Rooſe⸗ velt während des Wahlfeldzuges verpflichten mitſſen, eine Außenpolitik zu führen, die Amerika außerhalb kriegeriſcher Verwicklungen hält. Von demokratiſcher Seite wird verſichert, daß Nooſe⸗ velt ſeine Wahlverſprechen in jeder Hinſicht un⸗ bedingt halten wird. Republikaniſche Politiker ſtellen ſich allerdings recht mißtrauiſch zu ſolchen Verſicherungen und fragen be⸗ ſorgt, oh Rooſevelt noch imſtande iſt, eine unab⸗ hängige Friedenspolitik zu führen oder ob er nicht vielmehr der Gefangene ſeiner eigenen Vergangenheit iſt und die Politik führen muß, die ſie ihm vorſchreibt. a Das bisherige Ergebnis [(Funkmeldung der N M3.) +Neuyork, 7. Nov. Die Auszählung der Ergebniſſe der Präſidenten⸗ wahl iſt immer noch imganuge. Nach der letzten Zwiſchenzählung erhielt Rooſevelt 25 694747 Stim⸗ men und Willkie 21 427 832. Von insgeſamt 127 245 Wahlbezirken ſtehen noch gegen 9000 aus. London feiert Rooſevelts Sieg Man hofft auf Waffenlieſerungen! Aber wie ſollen ſie herüberkommen? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 7. November. Reuter verbreitet ſowohl von Waſhington wie auch von London aus allerlei Stellungnahmen und Mut⸗ maßungen über die Folgerungen der Wiederwahl Rooſevelts, die für die engliſche Politik günſtig lauten. Auffallend iſt aber, wie man von allen Seiten be⸗ müht ist, hervorzuheben, daß der Wahlausgang nur zur Fortſetzung der bisherigen amerikaniſchen Außen⸗ politik verpflichtet und darüber hinaus zur Fernhal⸗ tung Amerikas von kriegeriſchen Verwicklungen mit Europa oder anderen Mächten. Daß Rooſepelts„geſchichtlicher“ Wahlſiea in Eng⸗ land eine tieſe und ernſte Freude hervorgerufen hat, war, wie es in„Stockholms Tidningen“ heißt, zu erwarten. Man hatte ſich zwar vor der Wahl davor gehütet, allzu eifrig für Rooſeyelt Stellung zu nehmen. um ſich für den Fall, daß Willkie gewählt werden ſollte, gute Beziehungen zu dieſem nicht zu verſperren, aber es beſteht kein Zweifel darüber, welchem Kan⸗ didaten von beiden man in London den Sieg wünſchte, und heute zeigt man es ganz offen. Der Wahlausgang in Amerika und die Mehr⸗ heit, auf die ſich Rooſevelt in den beiden Häu⸗ ſern des Kongreſſes ſtützen kaun, werden in London ganz einfach als ein engliſcher Sieg ge⸗ wertet, als den erſten politiſchen Erfolg, den England nach dem Zuſammenbruch Ffraänkreichs zu verzeichnen hat. Die Amerikaner ſtimmten, ſo verſichert man, für Amerika als dem Arſenal Englands. Man greift alle alten Propagandabehauptungen von baldigen Lieferungen aus Amerika wieder auf und ſchluckt in dem Jubelrauſch auch neue Abtre⸗ tungen von Stützpunkten im Stillen Ozean herumter. Dieſe Abtretungen englischen Beſitzes müſſen eben als Opfer auf dem Altax der engliſch⸗amerikaniſchen Zuſammenarbeit gebracht werden, die die letzte, Hoffnung Englands geblieben iſt. In dem Freudenbecher befinden ſich aber auch bit⸗ tere Tropfen, die obendrein von Mr. Churchill in ſeiner letzten Unterhausrede ſelbſt eingeſchenkt wur⸗ den. Es ſſt ja ſehr gut mit den großen Lieferungen Amerikas, aber ſie ſollen auch nach England gebracht werden und hierbei erinnert man ſich des Churchill⸗ ſchen Eingeſtändniſſes von der großen deutſchen U⸗Bootgefahr. Aus dieſem Grunde iſt es nur natürlich, daß man ſich in London fragt, wieviel von den verſprochenen amerikaniſchen Lieferungen wohl in England ankommen werden. 5 In ſeiner Unterhausrede mußte Churchill auch ſeine bisherigen Verſprechungen von einem Sieg ſpäteſtens im Jahre 1942 zurücknehmen und den endgültigen Sieg über Europa auf das Jahr 1944 vertagen. Auf die ſchutzſuchenden Maſſen in den Londoner Un⸗ tergrundbahnhöfen hat dieſe Vertagung des großen Sieges in eine ferne Zukunft einen niederſchmettern⸗ den Eindruck gemacht. Wie neutrale Blätter heute berichten, war aber dieſe Hinausziehung auf weitere zwei oder mehr Jahre auch deshalb gemacht wor⸗ den, um auf die amerikaniſche Induſtrie⸗ und Ge⸗ ſchäftswelt Eindruck zu machen. Um die amerikani⸗ ſchen Lieferungen tatkräftig zu geſtalten, ſind nämlich neue gewaltige Rüſtungsanlagen notwendig. Dieſe Anlagen ſollen aber auch amortiſiert wer⸗ 50 was nur durch einen langen Krieg geſchehen ann. Um die amerikaniſche Finanzwelt zu bewegen, die nötigen finanziellen Mittel für neue Induſtrie⸗ anlagen für Rüſtungszwecke zur Verfügung zu ſtel⸗ len, ſoll ihr eben oͤer Glaube an einen langen Krieg aufgedrängt werden. Die Frage iſt nur, ob die Amerikaner darauf hereinfallen. Jedenfalls iſt die Churchillſche Behauptung von einem langen Krieg ein zweiſchneidiges Schwert. Auch in anderer Beziehung ſcheint die Rede Churchills vor dem Unterhaus nicht allzu günſtig aufgenommen worden zu ſein. Jedenfalls war man nach den neutralen Berichten über die daraufſol⸗ gende Unterhausdebatte mit den Maßnahmen der Regierung im öſtlichen Mittelmeer weni⸗ ger zufrieden. Der frühere Kriegsminiſter Hore Beliſha machte ſich zum Sprecher der Kritik und verlangte, daß die italieniſche Aktion auf dem Balkan zu einer kriegeriſchen Initiative Englands und zu„einer Be⸗ freiung der Araber in Syrien“ benutzt werden ſollte. Für dieſe Aeußerungen erhielt er den Beifall des ganzen Unterhauſes und auch die Preſſe nahm davon in gleicher Weiſe wie von der Churchillrede Kenntnis und unterſtützt ſeine Forderung in eigenen Stellung⸗ nahmen. Im Zuſammenhang mit der Churchillrede ver⸗ öffentlicht das engliſche Gallup⸗Inſtitut das Ergebnis einer ſogenannten Geſinnungsunterſuchung betreffend Churchill als Premierminiſter. Das Inſtitut muß ſchweren Herzens feſtſtellen, daß eine beträcht⸗ liche Oppoſition des Volkes gegen Chur⸗ chill tatſächlich vorhanden iſt. Einerſeils Karneval andererſeits Katerſimmung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 7. November. Die erregte Stimmung des Wahlkaampfes löſte ſich am Ende des Wahltages und am Tage nachher in Neuyork in der üblichen ausgelaſſenen Kar⸗ nevals⸗ und Klamaukſtimmung aus. Hun⸗ derttauſende ſtrömten nach den Wahlen in dem be⸗ kannten Times⸗Square zuſammen, um vor dem im hellſten Lichterglanz erſtrahlenden Verlagsgebäude der„Neuyork Times“ die neueſten Ergebniſſe zu hören. Auf dem Broadway war Stunden hindurch jedes Vorwärtskommen auch für Fußgänger kaum möglich. Am ſpäteren Morgen flaute der Verkehr etwas ab, da es zu regnen begann, nahm dann aber ſpäter erneut geradezu lebensgefährliche Formen an. Die Reſtaurants veranſtalteten altem Brauch ge⸗ mäß ihre Galadiners, bei denen auf jeden Fall mit viel gutem Eſſen und noch mehr Trinken das Wahl⸗ ergebnis gefeiert wird, ganz gleich, wer geſtegt hat. Die ganze fahnengeſchmückte Stadt war von unge⸗ heurem Lärm und Geſchrei erfüllt. Ueberall ſah man in den mit Konfetti überſchütteten und von Papier⸗ ſchlangen überzogenen Straßen große Umzüge der Die Polizei, teilweiſe hatte die ſich auf ſeit 48 einen ſiegreichen Demokraten. 5 höchſter Alarmſtufe befand und Stunden ununterbrochen Dienſt tat, Gute Cigaretten enthalten nur volldurchreifte Tabake ATIK AAN 35 l J Zur Herſtellung von Qualitäts⸗Cigaretten verwendet man ausſchließlich die oberen Blätter der Tabakpflanze, die der Sonne beſſer ausgeſetzt ſind und erſt geernket werden, wenn ſie ganz durchreift ſind. Vor der Ver⸗ arbeitung werden ſie noch—3 Jahre gelagert. ſchweren Tag. Die Leidenſchaft, mit der die Neuyor⸗ ker Maſſen ſich dem Erlebnis der Präſidentenwahl hingaben, hat etwas Elementares. Der ſtark ſüd⸗ liche Charakter, den Neuyork in den letzten Jahr⸗ zehnten durch die Einwanderung von Hunderttau⸗ ſenden Süd⸗ und Südoſteuropäer erhielt, tritt ge⸗ rade bei ſolchen Anläſſen deutlich zutage. Dieſe Wahl, die zum dritten Male hinterein⸗ ander einen demokratiſchen Präſidenten in das Weiße Haus einziehen läßt, zeigt, daß das alte Syſtem, wie es die republikaniſche Partei ver⸗ tritt, endgültig tot iſt. Schon Willkie, der dies⸗ jährige republikaniſche Kandidat. entſprach die⸗ ſem alten Ideal nicht mehr. Eine Rückkehr zu den politiſchen und wirtſchaftlichen Zuſtänden vor der großen Weltwirtſchaſtskriſe iſt auch in Amerika nicht mehr möglich. f 5 Aber der Weg in die Zukunft iſt dunkel und voller Gefahren. Die Arbeiter und Angeſtellten ſtimmten weniger für den Präſidenten perſtnlich als für das Mindeſtmaß an ſozialer Sicherheit, das ihnen die Geſetzgebung der letzten Jahre gab, und ihre Maſſen entſchieden das Wahlergebnis, obwohl viele von ihnen, wie die hohe, von Willkie erreichte Wahlziffer beweiſt, ſich für den republikaniſchen Kandidaten— was nicht etwa heißt, für die republikgniſche Partei — ausſprachen. Den Maſſen ſtecken die ſchrecklichen Umſtände der Kriſe, die Amerika vor zehn Jahren durchmachte, noch tief in den Knochen. Sie wollen einer ſolchen Kriſe nicht noch einmal ohne ſofor⸗ tigen Staatsſchutz gegenüberſtehen. Der Kampf um eine neuen ſoziale Ordnung iſt auch in Amerika in voller Schärfe entbrannt, und alle politiſchen Auseinanderſetzungen und Wahlen ſind lediglich Vorpoſtengefechte einer großen ſozialen Umwälzung, die ſich in den Ver⸗ einigten Staaten aubahnt. „Mit lange kann London das noch aushalten?“ Tauſende von Leichen unter den Londoner Ruinen Eine Woge von Peſſimismus geht durch die heimgeſuchte Stadt dnb. Stockholm, 6. November. Nachdem am Mittwoch im Laufe des Tages bereits zweimal Luftalarm gegeben war, ſo mel⸗ det Aſſociated Preß aus London, heulten um 18.30 Uhr kurz nach Einbruch der Dunkelheit als Ein⸗ leitung zu den üblichen Nachtangriffen die Sirenen ihre Warnung über die britiſche Haupt⸗ ſtadt. Es folgten Bombenexploſionen und das Getöſe des Flakſeuers. Zu den Angriffen in der Nacht zum Mitt⸗ woch gibt das engliſche Luftfahrtminiſterium be⸗ kannt, daß außer London auch Oſtſchottland und eine Stadt an der Küſte von Wales bombardiert worden ſeien. Uebrigens, ſo wird Mittwochabend amtlich ge⸗ meldet, ſeien die an„Gebäuden“ verurſachten Beſchä⸗ digungen doch größer geweſen als man vorher an⸗ genommen hatte.. Die finniſche Wochenſchrift„Svenska Botten“ fragt, wie lange England das noch aus⸗ halten könne und weiſt dabei auf einen beweg⸗ ten Artikel der engliſchen Zeitſchrift„News States⸗ man and Nation“ hin. Dort ſet in äußerſt ſcharfer Form auf die Mißſtände in dem ſchwer heimgeſuchten London und die 5 Woge des Peſſimismus und der Kriegsmüdigkeit hingewieſen. Die Pfarrer aus dem Eaſtend berichten, daß an ſie fortlaufend un⸗ die Schweiz verdunkelt Eine Folge der ſtändigen Verletzung ihrer Neutralltät durch engliſche Flieger dnb Beru, 6. November. Das Armeekomando teilt mit: Der General hat im Einvernehmen mit dem Bundesrat die allgemeine Verdunkelung mit Wirkung vom 7. November für das ganze Gebiet der Schweiz angeordnet. Die Ver⸗ dunkelung wird bis auf weiteres jeden Abend vor⸗ ſchriftsmäßig ab 22 Uhr durchgeführt und dauert bis zur Morgendämmerung. Für die Zeit von der Abenddämmerung bis 22 Uhr werden die Gemeinden ermächtigt, die öffentliche Beleuchtung einzuſchrän⸗ ken, doch muß ſelbſt dann ab 22 Uhr die volle vor⸗ ſchriftsmäßige Verdunkelung der öffentlichen Be⸗ leuchtung ſichergeſtellt ſein. Oeffentliche oder kon⸗ zeſſionierte Trausportanſtalten führen die Verdun⸗ kelung nach den ſchriften durch. Vewußte engliſche MNeutraltätsmiß achlung N EP., Baſel, 7. Nov. Zu der neuerlichen Mißachtung der ſchweizeriſchen Neutralität ſchreibt der Berner Berichterſtatter der für ſie geltenden beſonderen Vor⸗ „Basler Nachrichten“:„Innerhalb kurzer Zeit ſei der ſchweizeriſche Luftraum wieder dreimal durch die Briten verletzt worden. Es ſtehe nun auch nach be⸗ hördlicher Auffaſſung feſt, daß die enaliſchen Mili⸗ tärs ſich bewußt über die ſchweizeriſchen Forde⸗ rungen und Auffaſſungen hinwegſetzten. Man frage ſich, was England mit dieſer Mißachtung der ſchwei⸗ zeriſchen Souveränität bezwecke. Die zuſtändigen Amtsſtellen ſeien in die unangenehme Lage verfetzt, ſo raſch als möglich die Frage zu klären, welche all⸗ gemeine politiſche Haltung England der Schweiz ge⸗ genüber einzunehmen gedenke. i Schweizer Zeitungen in Flallen verboten ö dnb. No m, 6. November. Der Verkauf ſchweizeriſcher Zeitungen iſt mit wenigen Ausnahmen bis auf weiteres in Itailen verboten. Die Maßnahme wird von nuterrichteter Seite mit der unfreundlichen Haltung der Schweizer 75 insbeſondere der Weſtſchweizer Blätter im ita⸗ begründet. limiſch⸗sriechiſchen Konflikt 8 * angenehme Fragen über den Krieg gerichtet wür⸗ den; wann das Elend vorüber ſei, wieviel Tote es gegeben habe, das ſeien die üblichen Fragen, aber niemand könne ſie beantworten. Zu Tauſenden ſeien, dem„New Statesman aud Nation“ zufolge, die Leichen noch unter den Rui⸗ neu begraben, und in zahlreichen abgebrannten Gebäuden ſeien viele umgekommen, die man niemals identifizieren könne. Die Epidemien die Hauptgefahr 8 EP. Stockholm, 7. November. Die größte Gefahr dieſes Winters ſind nicht die Bomben, ſondern die Epidemien, ſchreibt„Göte⸗ borgs Handels- und Schiffahrtszeitung“ am Diens⸗ tag in ihrem Londoner Telegramm. Als Verbeſſe⸗ rung der Situation verbucht das ſchwediſche Blatt eine Hebung der ſanitären Anlagen und erklärt, die Menſchen in den Schutzräumen ſeien nicht mehr ſo apathiſch wie früher, ſondern verſuchten eine gewiſſe Oroͤnung zu halten., Die Seuchengefahr ſei indeſſen groß, und ſelbſt die Aerzte hätten zugegeben, daß die Geſundheit der Kinder durch den langen Aufenthalt unter der Erde unterminiert werden müßte. Die in London zurückgebliebenen Kinder ſeien nervös ge⸗ worden und heruntergekommen. Sie könnten nicht einmal zur Schule getrieben werden. 5 Ein bekannter engliſcher Pfychigter ſoll erklärt haben, daß die Nerven der Kinder buch⸗ ſtäblich zerfetzt würden. Die vſychologiſche Wirkung der Bombardements ſei ernſter als die phyſtſche.„Die Kinder bekommen weder friſche Luft noch Schlaf, noch regelmäßige Mahlzeiten. Maſern und Scharlach breiten ſich heftig aus. Wenn das ſo bis zum März weitergeht, werden die Betten in den Krankenhäuſern für die Epidemiekranken nicht aus⸗ reichen. Die Menſchen bieten 400 bis 500 Pfund Sterling für alte Wochenendwagen, die neu 200 Pfund koſteten. Die Nachfrage nach neuen Autos ütberſteigt die Produktion. Tauſende von Menſchen haben ſich in derartigen Autos niedergelaſſen und wohnen in verhältnismäßig ſicheren Gebieten in einem gewiſſen Abſtand von London und anderen gefährdeten Gebieten entfernt.“. 6 E 0 its nuten ber. te ſich in tax ⸗ Hun⸗ m be⸗ m im häude e zu durch aum rkehr aber n an. h ge⸗ mit Vahl⸗ hat. Inge⸗ man pier der auf t 48 einen . nde inze, entet Ver⸗ 8 — tyor⸗ wahl ſüd⸗ Fahr⸗ ttau⸗ t ge⸗ rein⸗ das alte ver⸗ dies⸗ die⸗ r zu uden h in oller mien das die aſſen von ffer adt oitr⸗ 0 E 1 Für ſchneidigen Einsatz! Neue Ritterkrenzträger der Luftwaffe 8. anb. Berlin, 6. Nov. r Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Serbe bebe der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes: Major Hahn, Kommandeur einer Kampfgruppe: Major Peterſen Kommandeur einer Kampfgruppe: Major Kleß, Kommandeur einer Kampfgruppe: Hauptmann Storp, Kommandeur einer Kampfgruppe: Oberleutnant Peltz, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeſchwader. Major Hahn hat ſeine Kampfgruppe in faſt täg⸗ lichen Angriffen auf London und eine große An⸗ zahl wichtiger Ziele in England zu bedeutſamen Er⸗ folgen geführt. Beſonders hervorzuheben ſind dabei die Verſenkung eines Dampfers ſowie das Inbrand⸗ werfen eines weiteren Schiffes. In zahlreichen Tiefangriffen, die den Schneid der Gruppe wieder⸗ Holt unter Beweis ſtellten, wurden Flugplätze, In⸗ duſtrie⸗ und Dockanlagen erfolgreich mit Bomben belegt. Vorbildlich im eigenen Einſatz gab Major Hahn ſeiner Gruppe ein Beiſpiel und ſchuf ſo die Vorausſetzungen für die hervorragenden Leiſtungen ſeiner Gruppe. Major Peterſen hat mit ſeiner Gruppe an den Kämpfen gegen Norwegen, Frankreich und England teilgenommen. Die Einſätze im Kartpfgebiet um Narvik haben weſentlich zur Enutlaſtung der dort diese Rallentzcka PARNIZZ At finden Sie im groben Huthaus Z2EUNER In der Srelten Strebe Seit 1886 N 1, 7 kämpfenden Erdtruppe und zu deren Erfolgen bei⸗ getragen. In der Nordſee, im Atlantik umd um Eng⸗ land wurden 103 000 Tonnen Schiffsraum verſenkt und 75 000 Tonnen beſchäd igt. Die hervorragenden Leiſtungen dieſer Gruppe ſind in erſter Linie das Verdienſt ihres Kommandeurs, der mit ſeinen Flügen beiſpielgebend gewirkt und durch ſein flie⸗ geriſches Können und ſeine Erfahrung zu dem großen Erfolg entſcheidend beigetragen hat. Die Leiſtungen des Majors Peterſen und die ſeiner Gruppe wurden bereits lobend im Wehrmachtsbericht genannt. Major Kleß bonnte mit ſeiner Kampfgruppe innerhalb von drei Monaten in ſtändigem Einſatz gegen England 780000 Kilogramm Bomben ab⸗ werfen. Gekrönt wurden dieſe Erfolge der Gruppe durch den Angriff auf ein für die britiſche Rüſtungs⸗ induſtrie ſehr wichtiges Flugzeugwerk an der Süd⸗ küſte Englands. Dank der geſchickten Führung des Majors Kleß gelang es trotz ſtärkſter Flak⸗ und Jagdabwehr, das Werk durch zielſichere Bomben⸗ treffer vollkommen zu zerſtören. Ueber dieſe hervor⸗ ragende Tat hinaus führte Major Kleß gegen Frank⸗ reich und als Gruppenkommandeur gegen England eine große Anzahl erfolgreicher Flüge durch. 5 ann Storp iſt eine ausgeſprochene Führerperſönlichkeit. Er verſteht es, ſeine Einheit ſtets mitzureißen und ſo eine außerordentliche Ein⸗ Von HANS GUNTEER 12 Im übrigen aber lag eine erregte Stimmung in dem etwas düſteren Raum, deſſen dunkle holzver⸗ kleidete Wände einen hätten bedrücken können, wäre nicht das Licht einer ſtrahlenden Morgenſonne hell hereingeflutet— durch die langen elfenbeinweißen Vorhänge hindurch, die die hohen offenen Fenſter verdeckten und im Winde wie Fahnen hin und her wehten. 0 Obwohl— mit Ausnahme der Zeugen— von den Beteiligten noch niemand erſchienen war, wurde nur leiſe geſprochen. Manche wagten noch nicht einmal das und flüſterten höchſtens, wenn ſie einander auf dieg oder jeneg aufmerkſam machten. Lachte aber einer oder putzte ſich laut die Naſe, ſo ſah man ſich erſtaunt nach ihm um. Jeder kleinſte Vorgang im Saal wurde genaue⸗ ſtens beobachtet und regiſtriert. Wenn einer der Juſtizwachtmeiſter ein Buch oder ein Aktenſtück hereintrug, um es auf den mit grünem Tuch bedeck⸗ ten Richtertiſch oder den Platz des Staatsanwaltes zu legen, reckte man neugierig die Köpfe. Die Ge⸗ ſpräche im Zuhörerraum verſtummten dann für einen Augenblick vollends. Nur auf den Zeugen⸗ bänken, wo man ſich überhaupt etwas lauter— wenn auch gedämpft genug— unterhielt, kümmerte ſich niemand um den Beamten in der grünen Uni⸗ form, der ob der Beachtung, die ihm das Publikum ſchenkte, mit würdiger Miene und gemeſſenen Schrittes den Raum verließ. Es konnte wieder ge⸗ ſprochen werden. Eine Bewegung ging durch den Saal. Von neuem hatte die Tür ſich geöffnet, um Edith Nien⸗ haus hereinzulaſſen. Man hatte ſchon lange auf ihr Erſcheinen gewartet. Vor allem ihre Kollegen und Kolleginnen, die recht zahlreich vertreten waren, ſatzbereitſchaft zu erzielen. Als erſter Offtzker bes Geſchwaderg erhielt Hauptmann Storp in Norwegen das Eiſerne Kreug 1. Klaſſe. Seine perſcnliche Er⸗ kolgsliſte: Vernichtung eines Zerſtörers in nor⸗ wegiſchen Gewäſſern, Beſchädigung von 12 000 To. Handelsſchiffsraums an der engliſchen Küſte, Ver⸗ ſenkung eines Truppentransporters auf einer fran⸗ zöſiſchen Reede. Mit der von ihm geführten Staffel griff er erfolgreich Stabsquartiere und Eiſenbahn⸗ knotenpunkte in Nordfrankreich an. Nachteinſätze mit Bomben und Minen auf das belgiſch⸗franzöſiſche Küſtengebiet ſah ihn ebenfalls entſcheidend in den Erdkampf eingreifen. Mit ſeiner Kampfgruppe ge⸗ lang es ihm, zwei Zerſtörer und 65 000 Tonnen Han⸗ delsſchiffsraum zu verſenken ſowie drei Zerſtörer, ein Küſtenwachboot und weitere Handelsſchiffs raunnton⸗ wage zu beſchädigen. Er führte Nachtangriffe auf engliſche Flughäfen, wobei Hallen und Anlagen ſo⸗ wie Flugzeugfabriken völlig zerſtört wurden. Wegen ödieſer seiner Erfolge wurde Hauptmann Storp be⸗ reits im Wehrmachtsbericht genannt. Oberleutnant Peltz hatte als Staffel kapitän wäh⸗ rend des Feldzuges gegen Polen und Frankreich er⸗ folgreichen Anteil an allen Stukaangriffen ſeiner Gruppe. An der Spitze ſeiner Staffel fliegend, hat Oberleutnant Pels mit ungewöhnlicher Umſicht, Kaltblütigkeit und Tveffſicherheit entſcheidende Er⸗ folge erzielt. Im Oſten zerſtörte er die wichtigſten Bahnknotenpunkte Miechow und Kamienne, mit den ſich daraus für die polniſche Südarmee ergebenden verheerenden Folgen, ſowie die Bahnſtrecke Cholm⸗ Wlodowa. Im Weſten konnte er trotz wiederholter überlegener feindlicher Jagdangriffe erfolgreich feind⸗ liche Panzeranſammlungen zerſtören. Nach Ausfall der Kommandeurmaſchine führte er ſeine Einheit und die Stabsrotte erfolgreich zum Angriff. Vor Dünkirchen verſenkte dieſer bewährte Offizier einen vollbeladenen Transporter, außerdem gelang ihm die Unterbrechung einer Eiſenbahnlinie, die für den Feind einen erheblichen Verlust bedeutete. Auch die Vernichtung eines Transport⸗ und Munitionszuges iſt ſein Werk. Nachdem Oberleutnant Peltz wegen ſeiner beſonderen Fähigkeiten als Sturzfluglehrer zu einem Geſchwader kommandiert war, hat er bet äußerſt ſchwieriger Wetterlage im engliſchen Luft⸗ raum zwei Störangriffe und einen Sonderauftrag mit großem Erfolg durchgeführt. Hierbei gelang ihm u. a. ein wirkungsvoller Angriff auf einen Flug⸗ platz mit öreimaligem Anflug aus niedrigſter Höhe. Oberleutnant Peltz iſt als tapferer und erfolgreicher Sturzkampfflieger ſeiner Staffel ſtets ein vorbild⸗ licher Führer und ausgezeichneter Vorkämpfer. Die Gärung in Südafrika Die Friedenspartei gewinnt immer ſtärkeren Anhang — Nom, 6. November. Wie aus Schanghai gemeldet wird, hat der be⸗ kannte amerikaniſche Journaliſt Green nach ſeiner Rückkehr von einem langen Aufenthalt in Südafrika in einem Interview für die„Schanghai Evening Poſt“ erklärt, Südafrika ſei durch heftige innere Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zerriſſen. Der Einfluß der Partei, die den Abſchluß eines Separatfriedens mit den Achſenmächren wünſche, mache ſich immer ſtärker geltend. Von Tag zu Tag mehrten ſich Sa⸗ botageakte, Attentate gegen Züge und Bomben⸗ würfe gegen Polizeiſtationen. Die ſüdafrikaniſche Freiheitspartei ſtrebe den Ausſchluß jeden britiſchen Einfluſſes aus der bisherigen Union an. vermochten ihre Neugierde kaum zu bezähmen. Jedermann in der Stadt wußte, daß ſich die junge Schauſpielerin mit ihren Eltern überworfen hatte, und ſo verſprach man ſich von ihrer Begegnung mit dem Vater, der bereits auf der vorderſten Zeugen⸗ bank Platz genommen hatte, eine kleine Extraſen⸗ ſation, der man mit Spannung und Genuß entge⸗ genſah.. Oberamtsrichter Nienhaus, der— erſt vor weni⸗ gen Monaten hierher verſetzt— der letzte ausbil⸗ dende Richter des angeklagten Referendars geweſen und in dieſem Prozeß ebenfalls als Zeuge geladen war, ſah kaum auf, als die Schauſpielerin mit flüch⸗ tigem Gruß den Saal betrat. Er hatte ſich die ganze Zeit mit Gerichtsaſſeſſor Gebhardt, der neben ihm ſaß, in der ihm eigenen, etwas ſcheuen, zurückhal⸗ tenden Art unterhalten. Jetzt ſchwieg er. Es war ihm ſichtlich peinlich, ſeine Tochter gerade hier vor Gericht wiederzuſehen. Edith Nienhaus trug trotz des warmen Spät⸗ ſommertages ein einfaches ſchwarzes Koſtüm. Es kleidete ſie, ſo ſtreng und ſchlicht es war. Es unter⸗ ſtrich ihre kleine, eigenwillige Perſönlichkeit und ließ ſie— vor allem in dieſem Kreis kleinſtädtiſcher Menſchen— noch auffallender erſcheinen. Auch ſie war ein wenig verlegen und ſogleich über ihre Verlegenheit ärgerlich geworden. Auf der Bühne kannte ſie kein Lampenfieber. Hier jedoch wollte es ihr nicht gelingen, ihre Sicherheit im Auf⸗ treten zurückzugewinnen. So ſehr ſie darum be⸗ müht war, ſich unbefangen zu geben. „Sie erlauben, daß ich Ihnen meinen Platz an⸗ biete?“ Edith Nienhaus hob den Blick. Vor ihr ſtand Gebhardt, der aufgeſprungen war, um ſie zu be⸗ grüßen. Sie nickte ihm lächelnd zu. Sie war ihm dankbar, daß er ihr zu Hilfe gekommen war. Schallenberg und Graßmann, der an dieſem Morgen einen recht bedrückten Eindruck machte und immer kleinlauter zu werden ſchien, rückten ſtill⸗ ſchweigend auf, ſo daß die Schauspielerin nicht neben ihren Vater, aber auch nicht neben den Prozeß⸗ agenten zu ſitzen kam. Sie machten das ſehr öiskret und geſchickt, ſie taten ſo, als verſuchten ſie lediglich, Aus Welt und Leben mee III Biloͤnis eines Alten Von Rudolf Schneider ⸗Schelde Schon als Kind grübelte er darüber nach, wie es kam, daß der Großvater zu einer ſchwarzen Hoſe einen braungewürfelten Rock und eine blaue Weſte trug. Später entdeckte er, daß die Vorliebe alter Herren für eine derartige Auswahl ihrer Kleidungs⸗ ſtücke unbeſteglich iſt, und ſo oft er als funger Mann, elegant gekleidet, mit einem alten zuſammenkam, ſtaunte er insgeheim über das Geſetz, oͤag die ihm Verfallenen zwingt, aus drei etwa vorhandenen An⸗ zügen eine Zuſammenſtellung zu wählen, bei wel⸗ cher der Rock nie zur Hoſe und die Weſte nie zum Rock paßt. Jetzt aber kommt er ſelbſt in die Jahre und findet die höhere Ordnung zu ſeinem Verwun⸗ dern auch an ſich beſtätigt. Es geht ihm nichts über ſeine dunkelgeſtreifte Hoſe und ſeine hellgraue Jacke, und er könnte ſich nur ſchwer entſchließen, eine andre als ſeine braune Weſte anzuziehen. Es iſt ſeltſam, und manchmal beſchäftigt es ihn. Er ſteht nicht klar in dieſer wichtigen Frage, aber er iſt dem Geheimnig auf der Spur. Aehnlich verhält es ſich mit der Zigarre, die er am Nachmittag raucht, und mit ſeinem Federmeſ⸗ ſer, das er ſtets in der linken Weſtentaſche bei ſich trägt. Während er in früheren Jahren die Spitzen der Zigarren abbiß und beluſtigt der umſtändlichen Sorgfalt älterer Herren zuſah, die einen Kult aus dem Rauchen machen, auch nie ein Meſſer außer einem beſchädigten, ſtumpfen etwa hatte, iſt das nun anders geworden. Zuerſt betrachtet er ernſthaft die Zigarren, die vor ihm liegen, und wählt aus ihm Aae nicht völlig bekannten Gründen eine die ihn be⸗ ſonders anzieht. Er holt ſein Meſſerchen hervor, das ſtets geſchliffen iſt, befeuchtet die Spitze der garre, damit das Deckblatt nicht verletzt werde, le zunächſt um das abzutrennende Gebiet einen f Einſchnitt und führt die Operation dann aufmerkſa und bedächtig durch. Die Leichtigkeit, mit der er alles bewerkſtelligt, befriedigt ihn. Auch tut es ihn leid, die abgetrennte Spitze wegzuwerfen, und er verwahrt darum dieſe Ende in einer großen Schach tel, obwohl er nicht recht weiß, zu welchem Zweck. Zwiſchen Daumen und Zeigefinger ſäubert er ſchließlich die blanke Klinge ſeines Meſſers, klappt es zu und ſteckt es wieder ein.— Wenn nun die Zi garre in Glut geſetzt iſt, kann er mit ihr Haſitzen, ohne noch irgendetwas anderes zu tun als zu rau⸗ chen. Er hält das duftende Kraut ſenkrecht in der aufgeſtützten Hand, betrachtet mit leiſem Staunen, wie es ſich langſam zu Aſche wandelt und greift un⸗ gern nach dem Aſchenbecher, um die verbrauchten Teile abzuſtreifen. 5 Seine Kinder verſtehen das nicht. Seine Tochter will mit ihm zu Bekannten zum Tee gehen und blickt ihn erwartungsvoll an in ihrem neuen Kleid, und ſein Sohn kommt, müd von Geſchäften, und wünſcht ſeinen Rat. Man legt ihm ein Buch auf den Tiſch, das er leſen ſoll, und aus dem Zimme ſeiner Frau dringt Muſik und Geplauder. Er aber geht lieber ſpazieren. Er verläßt das Haus und wandert müßig durch die Straßen: die Luft iſt mild und noch warm. Manchmal bleibt er ſtehen und betrachtet die Bäume, die Häuſer, die Fußgänger und Wagen, ohne ſich viel dabei zu denken. Dann wird es dunkel, es iſt Herbſt. Franz Léhar-Abend In Ludwigshafen Unter Leitung des Komponiſten fand im JG⸗ Feierabendhaus ein Franz Lée har ⸗ Abend ſtatt, der unter Mitwirkung von Eſther Rethy, Kammerſängerin an der Staatsoper Wien, Marcel Wittriſch, Kammerſänger an der Staatsoper Berlin, und dem Saarpfalzorcheſter zu einem feſtlich⸗freudigen Muſtkabend wurde. Die reiche Fülle der Darbietungen bot einen Ein⸗ blick in das unermüdliche und erfolgreiche Schaffen dͤteſes ewig jungen Siebzigjährigen, der mit Glut und Verve ſeine Werke ſelbſt dirigierte. Die glän⸗ zend inſtrumentierten Ouvertüren, fei es die zu „Wiener Frauen“, ſeien es die drei Zwiſchenſpiele aus„Giuditta“ mit wirkungsvoll angebrachten Kaſtagnetten und Schlagzeugeffekten,— immer ſprüht und funkelt es von Einfällen und Tem⸗ verament. In den ſoliſtiſchen Gaben entzückte Eſther Rethy durch den kraftvoll ſtrahlenden Klang ihrer ſchönen Stimme. In Duetten mit Wittriſch fiel be⸗ ſonders der ideale Stimmenzuſammenklang auf. Der Vortrag der einzelnen Geſänge löſte Stürme der Begeiſterung beim Publikum aus. Mit allen Fineſſen idealer Geſangskunſt geſtaltete Wittriſch ſeine Liedgaben aus Léhars Operetten: „Immer nur lächeln“ aus„Land des Lächelns“,„O Mädchen, mein Mädchen“ aus„Friederike“ und das ſchelmiſche Lied der Frasquita„Hab' ein blaues Himmelbett“. Das Duett:„Frei und jung dabei“ aus der Operette„Schön iſt die Welt“ mußte wie⸗ derholt werden. Eine höchſt enthuſtasmierte Zuhörerſchaft füllte den ausverkauften Saal und überſchüttete die Sän⸗ ger und den Komponiſten immer wieder mit ſtür⸗ durch dieſes Manbver noch ein Plätzchen am Rand der Bank zu gewinnen. Gebhard mußte natürlich trotzdem ſtehen. „Bernd iſt noch gar nicht da“, ſagte Edith Nien⸗ haus leiſe,„ und ich hatte ſchon Angſt, mich verſpä⸗ tet zu haben.“ Sie ſah auf ihre Armbanduhr und führte ſie mit einer mehr dekorativen als nützlichen Handbewegung prüfend zum Ohr.„Immerhin, neun vorbei. Wenn das Gericht pünktlich wäre“ Gebhardt zuckte die Achſeln.„Ja, ich mache mir bereits Sorgen. Aber ſein Vater iſt auch noch nicht hier. Hoffentlich hat der gute Junge ſich nicht ver⸗ ſchlafen.“ „Wir ſind aber ausnahmsweiſe ſehr früh nach Hauſe gekommen.“ „Bernd hat noch einen kleinen Umweg gemacht“, erklärte Gebhardt,„wir ſind bis zwei Uhr zuſam⸗ mengeweſen.“ „Ach ſo!“ Die Schauspielerin muſterte ihn mit einem fragenden Blick.„Hat er etwas geſagt?“ Der Aſſeſſor verneinte. Aber ſeine Antwort klang nicht ſehr überzeugend.„Bernd hatte einen kleinen Schwips“, ergänzte er ſchnell, um über die Pauſe, die zu entſtehen drohte, hinwegzukommen. „Sie wiſſen ja wohl, wie er dann iſt.“ Faſt gleichzeitig mit dem Gericht betraten der Staatsanwalt und Juſtizrat Gildemeiſter in ihren Roben den Saal. Die Anweſenden hatten ſich von ihren Plätzen erhoben. Faſt ſchienen ſie ein wenig überraſcht. Sie hatten die ganze Zeit auf den Beginn der Verhand⸗ lung gewartet. Aber gerade in dem Augenblick, da ſie— abgelenkt durch Landzettel, der ſich draußen auf dem Flur mit Tülpe, dem dort dienſttuenden Juſtizwachtmeiſter, unterhalten hatte und erſt kurz vorher hereingekommen war— am weniaſten damit gerechnet hatten, war das Gericht erſchienen. Plötz⸗ lich. Sie fühlten ſich irgendwie überrumpelt, ſo, als wäre im Theater bei ohne Gongſchlag der Vorhang aufgegangen. Landgerichtspräſident Zickenrath, der den Vorſttz führte und durch die Tür hinter dem großen huf⸗ eiſenförmigen Richtertiſch als erſter aus dem Be⸗ ratungszimmer getreten war, erhob die Hand zum Gruß. Es war das ein ſehr feierlicher Augenblick, noch erleuchtetem Haus und e ee miſchem Beifall. Das Orcheſter war in blendender Form und folgte willig den Anweiſungen des Diri⸗ genten Léhar. 0 Maria Dillinger. Wenn der Gaſt in einen Tümpel fällt In Mittelchina war Filchner, der bekannte deutſche Forſchungsreiſende, einmal von einem Ge⸗ neral zum Eſſen eingeladen. Da es ſehr heiß war, zog er ſich weiß an. Eine Rikſcha brachte ihn zum Hauſe des Generals. Leider war die Straße ſchlecht und beiderſeits von Tümpeln flankiert. Dreißig Schritt vom Haus des Generals entfernt warf der Rikſchamann ſeinen Fahrgaſt in den größten Tüm⸗ pel. Als er aufſtand, ſah er fürchterlich aus, ſchmut⸗ zig und fauchig von oben bis unten. Der General und ſeine Gäſte hatten den Unfall beobachtet, ſte ka⸗ men ſofort heraus und halfen dem deutſchen Gelehr⸗ ten, ſeinen Anzug notdürftig zu reinigen, es ging aber nicht ganz. Und dann handelten alle ſtreng nach den 3720 Anſtandsregeln, die für einen chineſiſchen Gentleman vorgeſchrieben ſind. Alle, der General und ſeine dreiundreißig Gäſte, ſprangen in den Tüm⸗ pel und wälzten ſich in der Jauche, bis ſte genau ſo ausſahen wie Filchner. ——* Zeugenvernehmung in Moabit Richter:„Alſo erzählen Sie uns einmal den Her⸗ gang der Rauferei!“ Zeuge:„Ick ſitze janz zemüt⸗ lich am Wirtshaustiſch, mit eenmal kommt eener von hinten und haut mir mit dem Bierſeidel een mäch⸗ F tiges Loch in den Schädel— und det fiel mir uff. der die Anweſenden ſichtlich beeindruckte. Die hohe impoſante Geſtalt des alten Herrn in dem langen ſchwarzen Talar vermochte aber auch allein die Würde und das ganze Anſehen des Gerichtg zu ver⸗ körpern. Unter dem Barett war das ſchneeweiße Haar ſichtbar, es ſtand zu der friſchen faſt roten Hautfarbe in einem eigenartigen Kontraſt, der dem ſtrengen Geſicht mit dem nicht ſehr breiten, energi⸗ ſchen Mund und den kühlen grauen Augen eine be⸗ ſondere Note verlieh. Zickenrath war ein kluger, erfahrener Mann, der trotz ſeiner ſechzig Jahre mitten im Leben ſtand und bei allem Eigenſinun mit der Zeit verſtändnisvoll mitging. Ein Grandſeigneur zwar der alten Schule, — jedoch ein Mann mit Weitblick, dem Aktenſtauß und dürre Paragraphen nichts hatten anhaben kön⸗ nen, der die Welt und die Menſchen kannte— mit ihren guten Seiten, aber auch mit all ihren Schwä⸗ chen, die ihn indeſſen nie zu verbittern oder zu be⸗ drücken vermochten, weil er von vornherein mit ihnen rechnete. Kurzum eine Perſönlichkeit von großem Format. Ganz der königliche Richter, der über den Dingen ſtand und ſich nie von ihnen be⸗ herrſchen ließ. Er war der Vorſitzende. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, daß die beiden Landgerichtsräte, die jetzt neben ihm in den hohen geſchnitzten Holz⸗ ſeſſeln ihre Plätze einnahmen, die Verhandlung hät⸗ ten leiten ſollen. Auch der Urkundsbeamte der Ge⸗ ſchäftsſtelle, ein kleiner jüngerer Mann, deſſen faſt kindliches Geſicht zu dem ſtrengen, ihm etwas zu langen Talar und der zur Schau getragenen ern⸗ ſten Amtsmiene eigentlich noch nicht recht paſſen wollte, ſowie die Schöffen— ein biederer Metzger⸗ meiſter und in hohen ſteifen Kragen und mit Zwik⸗ ker der Studiendirektor vom ſtädtiſchen Oberlyzeum — die ſchon durch ihre bürgerliche Kleidung abſie⸗ len, ſpielten für die Zuhörer, die nur Augen für den Präſidenten zu haben ſchinen und höchſteng noch den Staatsanwalt oder Gildemeiſter mit einem Seitenblick Beachtung ſchenkten, lediglich die Rollen von Nebenfiguren,— ſie waren nichts als Statiſten für ſie. (Fortſetzung folgt.) .. 0 Den Leig bereitet man nach der fnweiſung„fpfelpaſt N 775 im Backbuch„Zacken macht Freude“ oder nach Sut die Hjälſte des Teiges wird für den Boden einer 5p gefettete form gelegt. UDon der flälſte des übcigen Teiges Die geſchälten Apfel werden in feine Scheiben geſchnitten, mit Jucker abgeſchmeckt. Die Füllung wird auf den Teig gegeben der geſt des Teiges wird dünn ausgerollt und in Gitter über die Füllung gelegt und mit kigelb beſteichen werden. Teig: 200 f Weizenmehl, 5 g(2 geſte. keel) Dr. Hetker„Backin“, 25 g(I gehäufter Eßl.) Jucker, 1 Päckchen De. Oetzer Vanillinzucker. J Eiwpeiſt, ½ kigelb, 3 Efflöffel entcahmte Friſch⸗ müch, 30 g Hlargarine oder Schweineſchmalz. Füllung: 4) 730. g Hpfel, 50g fiorinthen oder Roſinen, 1/4 Ffläſchchen Dr. Oetker Bum⸗ groma, 1 Päckchen Dr. Oetker Vanillinzucker, 5075 g(-3 gehäufte Eßl.) Zucker. Zum Beſt reihen: ½ kigelb. etwa Jem breite Streifen geräderk, die als Back z elk: Etwa 40 inuten bei guter Mlittelhitze⸗ ) man kann auch folgende füllung ne beeren, Stachelbeeren, Pflaumen) werden mit 5 Dr. Oetker Soſfenpulder Vanille-Geſchmack werden mi ö gompott kocht, wird das angerührte Zoſſenpulder hineingegeben und einige auskühlen und ſchmeckt ſie gegebenenfalls mit Zucher ab. Im übrigen ſi Or Oetker- Hackberatungen 2 l Mannheim L126 FHintritt fre hmen: 300 g abgetropftes Kompott(Preiſelbeeren, ſohannis- 1/81 Hompottſaſt vermiſcht und zum fiochen gebracht. 2 Päckchen t ½ 1 Kompoktſaft oder Waſſer angerührt. Sobald da⸗ fal aufgekocht, an läßt die Füllung 25„ ehe oben! Bikte auslhneiden! Baciepiilues. afin Iufmit sog EHHu¹o¾ö Ei: ete“ im fjeft., 3eitgemãſſe Rezepte“ odet nach ede Hnetteig⸗ Regeln“ im„Schulkochbuch flusgabe D oder“. eing- oder fluflaufform paſſend ausgerollt und in' die ſtellt man einen etwa 1 ½ em hohen Rand her. mit Forinthen(Roſinen) und Gewürzen vermiſcht und eee, * Maunheim, 7. November. Mondaufgang 7. 11. 14.51 Monduntergang 00.14 Sonnenuntergang 7. 11. 17.44 Sonnenaufgang 8. 11..35 Die Poflbotin Sie iſt die Frau, die alle gerne haben, ſowohl die jungen wie die alten Knaben, ſelbſt junge Mädchen und geſetzte Frauen ihr täglich ſehnſuchtsvoll entgegenſchauen. Denn ſie iſt ja mit Mütze und mit Taſche der helle Lichtſchein auf des Alltags Aſche, von ihr erwartet jeder im Reviere ein bißchen Glück auf einem Stück Papiere. Sie ſelbſt natürlich macht parteilos ſtrenge treppauf, treppab flinkfüßig ihre Gänge, in Eile ſteckt die Poſt ſie in den Kaſten, ſie hat nicht Zeit, bei fremdem Glück zu raſten. Sie iſt im Dienſt, wie draußen die Soldaten, ihr darf, wie ihnen, nicht ihr Werk mißraten, hat ſie erfüllt der andern kleines Glück, kehrt ſie beſcheiden zu ſich ſelbſt zurück. Dann iſt ſie Gattin und auch Mutter wieder, regt nun im Hauſe doppelt flink die Glieder, und keiner fragt ſie, ob auch ihr vielleicht die Poſt ein Zipfelchen vom Glück gereicht. Uns aber, die wir täglich ſie erwarten mit Briefen, Gpüßen, Zeitungen und Karten, iſt ſie im bunten Wechſel dieſer Zeit das ſchöne Sinnbild der Verläßlichkeit! Und wenn wir ſie auf unſern Wegen ſehen, woll'n wir es würdigen und vecht verſtehen, 3 ſchwer ſie tvägt an unſerm Alltagsglück— gahlt ihr mit Freundlichkeit den Dienſt zurück! Wan ⸗ Wan. Glrir „Soltit“ gibt den Schuhsohlen 3 fache Haltbarkeit und macht sie wasserdicht! Keine Beflaggung am 9. November Der Reichsminiſter des Innern und der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro: paganda geben bekannt: Die am Gedenktage füür die Gefallenen der Bewegung(9. November) übliche Beflaggung der Gebäude unterbleibt in dieſem Jahre. Meiſterabend Nr. 1 Ein beachtlicher Erfolg Dieſen erſten Unterhaltungsabend im Kößß⸗Ver⸗ anſtaltungsring 1940/1 darf man als gutes Omen nehmen. Wenn jeder der vorgeſehenen Abende 1 wird, dann kann man die Gewißheit in den Früh⸗ ling nehmen, einen ganzen Winter lang ausgezeich⸗ net unterhalten worden zu ſein. Ueber das Programm ſelbſt kann man ſich kurz faſſen. Die allermeiſten der agierenden Kräfte wurden erſt vor einiger Zeit nach Verdienſt beſprochen und gelobt. Karl Peukert aus München iſt der wich⸗ tigſte Beziehungspunkt in dieſem reizenden Koordina⸗ tenſyſtem. Er kommt bajuwariſch breit, abex ſeine Rebe iſt gar ſpritzig und voller Geiſt. Die Oſtmark iſt glänzend vertreten durch Grete Deditſch, eine Vortragskünſtlerin, die jede Strophenzeile zu einer belangvollen Angelegenheit macht und doch nie die große Linie verliert. Noch öſtlicher, nämlich un⸗ gariſch, benehmen ſich„Pußtay und Part⸗ nerin“, zwei ſympathiſche Artiſten, die mit ſauberen Sprüngen und neuartiger Equilibriſtik aufwarten. Max Morland iſt der König unter den ſprechen⸗ den Fangkünſtlern, kein anderer ſchuftet auf beiden Gebbeten ſo ausdauernd wie er. Eine beſſere akro⸗ batiſche Tänzerin wie Roſe Droick wird man auch ncht ſo bald ſehen. Der nichtakrobatiſche Tanz tſt allerbeſtens vertreten durch die Schweſtern Liſl und Sibylle Spaliger. Und über die Qualitäten von Lothar Röhrig, dem Geſangskomiker am Flügel, braucht man wahrhaft auch nicht herumzumeckern. Der hauptamtliche Flügelmann des Abends heißt Patrick Hoffmann. Er hat bei uns den aller⸗ beſten Ruf. Wenn das ſo weitergeht! Franz Schmitt. e Zum Gefreiten befürdert wurde Herbert Bub, Mannheim, Rupprechtſtraße 10. e Ihren 82. Geburtstag feiert heute(am 7. No⸗ vember 1940) Frau Emma Hettich, geb. Schertzin⸗ ger im kath. Altersheim, E 6. Sie iſt Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes. Wir gratulkeren. * Seinen 80. Geburtstag feiert am 8. November Herr Jean Wagner, Pflügersgrundſtvaße 35. Unſeren Glückwunſch! * Linie 40, eine Neueinführung der Straßenbahn, hat heute den Verkehr zwiſchen Hauptbahnhof Mann⸗ eim und Hauptbahnhof Ludwigshafen aufgenommen. ie Verkehrszeiten regelt eine amtliche Bekannt⸗ machung der Stadtwerke Mannheim. ae Verauſtaltungen des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes. 1. Dichterleſung am 11. November 1940, abends 19.30 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6. Es lieſt aus eigenen Werken Georg Schmücklhe.— 2. Dich⸗ terleſung am 25. Nopember 1940, abends 19.30 Uhr, in der Harmonie. Es lieſt aus eigenen Werken Börries von Münchhauſen.— Am 17. No⸗ pember 1940, abends 19 Uhr, in der Harmonie Vor⸗ trag von Hielſcher. Thema:„Sonne über Ita⸗ lien.“— Am 29. November 1940, abends 19.30 Uhr, 0 der Harmonie Vorkrag von Konteradmiral Ga⸗ o w. e Serufskleidung kann noch ſo verſchmiert, verölt oder verkruſtet fein ſieht. Die große Aufgabe des Gaues Baden Gauſchulungsleiler Hartlieb gab in einer Tagung der Kreisſchu ungsleiter der NS Dach die Richtlinſen für die Schulungsarbeit Die nationalſozialiſtiſche Bewegung iſt in ihrem in⸗ nerſten und reinſten Weſen ein Aufbruch des deut⸗ ſchen Menſchen aus der Tiefe ſeiner Raſſe. Dieſer Aufbruch kam wie ein elementares Naturereignis, das ein Volk hochriß aus der Verzweiflung. Der Ruf des Schickſals erging in dieſer Stunde des Auf⸗ bruchs an ein Volk, das den Glauben an ſich ſelbſt ſchon verloren hatte. Das germaniſche Weſen, das ſchon immer als latente Kraft durch die Jahrhun⸗ derte hindurch wirkſam war, von innen her die an⸗ genommenen Lebensformen des deutſchen Volkes immer wieder erſchütterte und zerbrach und aus nordiſchem Schöpferdrang im Wandel der Zeiten nach jedem Aufbruch des deutſchen Menſchentums Anſätze zu neuen Formen der Lebensgeſtaltung und zu neuen Weltbetrachtungsweiſen im weiteſten Sinne zeigte. 0 In dieſer Klarheit muß die Einmaligkeit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in der ganzen Tiefe ihrer Wurzel und im ungeheueren Ausmaße ihrer Wirkung geſchaut werden, um den Sinn dieſer Zeit zu erfaſſen und darüher hinaus die Aufga⸗ ben zu erkennen, die uns heute geſtellt find. Ge⸗ ſchichte hat ſich vollzogen vor unſer aller Augen in ungeheurer Wucht. An uns iſt es, dieſe großartige Geſchichte weiterzuführen in ebenſo großliniger Po⸗ litik. Dieſe verantwortungsbewußte Aufgabe liegt mit in den Händen der Schulung durch die Schulungsämter der Partei. Die große Aufgabe des Gaues Baden Gauſchulungsleiter Pg. Wilhelm Hartlieb hat in klarer Erkenntnis der wirkenden Kräfte unſerer Zeit ſchon immer die Schulungsarbeit im Gau Ba⸗ den auf die Grundkräſfte heutiger Volkwerdung ausgerichtet. Daß er hier in jahrelanger vielſeitiger und intenſiver Weiſe eine gute Grundlage im gan⸗ zen Schulungsbereich der Partei im Gau Baden ſchuf, das wirkt ſich in der unmittelbaren Gegen⸗ der Partri in den kommenden Winlermonalen wart aus. Die Gegenwart ſtellt nämlich gerade dem Gau Baden Aufgaben, die das ehemalige Grenzland an Bedeutung und Verantwortung herausheben und auszeichnen vox vielen anderen Gauen Großdeutſch⸗ lands. Die deutſchen Waffen haben in ſchickſalsſchwe⸗ ren Entſcheidungsſtunden dieſes Jahres alte deutſche Heimat, altes deutſches Volksland heimgeholt ins Reich. Nun iſt das Werk der Waffen getan und der zweite Teil der Heimholung beginnt: Die Heim⸗ holung durch das Volk und die Eingliederung der Heimgekehrten in die große deutſche Volksgemein⸗ ſchaft, die mit ihren organiſch gewachſenen Lebens⸗ formen eine geſchloſſene Einheit darſtellt. Die NSDAP. hat bereits mit aller Kraft einge⸗ ſetzt, nach der militäriſchen Wiedereroberung alten Reichsgebietes nun auch die Heimführung der deutſchſtämmigen Bevölkerung, die jahre⸗ lang eingeklammert war in die Lebensformen der ſterbenden Scheinkulturen des Weſtens, vorzuneh⸗ men. Auf dieſe große Grundaufgabe war die Ta⸗ gung abgeſtellt, zu der das Gauſchulungsamt Ba⸗ den fämtliche Kreisſchulungsämter einberufen hatte. Gauſchulungsleiter Hartlieb gab auf dieſer Ta⸗ gung einen aufſchlußreichen Bericht über die neuen Richtlinien der Schulungsarbeit im kommenden Winter. Die Arbeitsgebiete, die den Schulungsämtern als Aufgaben geſtellt werden, ſtellte der Gauſchulungsleiter in klarer Abſtimmung auf die Sonderaufgaben des Gaues Ba⸗ den dar, wie denn auch von vornherein eine innere Uebereinſtimmung zwiſchen den allgemeinen 2 8 gaben der Schulung überhaupt und den Sonderauf⸗ gaben, wie ſie dem Gau Badem im Rahmen der Be⸗ treuung des Glſaß geſtellt ſind, deutlich ſichtbar iſt. Der Kampf um den Weſtraum Das erſte Arbeitsgebiet iſt gegeben mit dem Thema„Der Kampf um den Weſtrau“. Es iſt ohne weiteres einleuchtend, daß dieſes Thema Groß⸗ und Kleinbetrieb im Leiſtungskampf Kre sobmann Schnerr übergab zwei weiteren Betrieben das Leiſtungsabzeichen Kreisobmann Schnerr ſetzte geſtern die Ueber⸗ reichung der Urtunden, die die Erringung des Vebſtungsabzeichens im Berufswetttampf beſchei⸗ nigen, fort. In den Hommelwerken Mannheim⸗Käfertal, in denen am Pförtnerhäuschen zwei Metalltafeln darauf aufmerbſam machen, daß dieſem vorbildlichen Betrieb bereits zwei Auszeichnungen verliehen wor⸗ den ſind, führte der Kreisobmann im Beiſein des Betriebsrates u. a. aus, daß er ſich eingefunden habe, um wiederum eine Auszeichnung zu überreichen, die durch harte Zuſammenarbeit erworben worden ſei. Die Hommelwerke ſeien für die Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront ein Begriff, weil in dieſem Betriebe immer wieder darauf hingearbeitet werde, die nationalſozialiſtiſche Volksgemeinſchaft zu ver⸗ ſtärken. Schon die Tatſache, daß dieſer Betrieh mit dem Gaudiplom ausgezeichnet worden ſet, mache auf die Erfolge in ſozialpolitiſcher Beziehung guſmerk⸗ ſam. Wenn diesmal den Hommelwerken das „Leiſtungsabzeichen für vorbildliche Berufserziehung“ verliehen werden konnte, ſo ſei dies um ſo be⸗ grüßenswerter, als es ſich um einen Betrieb handle, in dem faſt durchweg hochgualifizierte Fa ch⸗ arbeiter tätig ſind, die mit Hand und Kopf auf der Höhe ſein müſſen, um die komplizierten Maſchi⸗ nen und feinen Apparate herzuſtellen, die aus dem Werk hervorgehen. n i Als der Redner die Aufgaben der Berufserzie⸗ hung kurz ſklzztert hatte, betonte er daß es nach Beendigung des Krieges die erſte Aufgabe des Füh⸗ rers ſein werde, dem Arbeiter, der die ihm auf⸗ erlegten Opfer willig bringe, weil er davon durch⸗ dvungen ſei, daß er für ſeine Familie und damit für das deutſche Volk wirke, eine frohe Zukunft zu bereiten. Wenn man an den Führer glaube, habe man auch die Gewißheit, daß Deutſchland der Sieg nicht genommen werden kann der uns einen Aufſtieg bringen wird, wie ihn die Welt noch nicht geſehen hat. In dem gewaltigen Schickſalskampf. den das deutſche Volk zu beſtehen habe, ſei die Berufserzie⸗ hungsarbeit unentbehrlich. Der Kreisohmann schloß ſeine Ausführungen, indem er ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck gab. die Auszeichnung in einer Zit überreichen zu können, in der die ſozialpolttiſche und fachliche Arbeit beſonders hoch einzuſchätzen ſei. Er verband damit die Erwartung, daß er recht bald in der Lage ſein werde. dem Betrieb die goldene Fahne zu übergeben. Betriebsführer Leonhard Schmidt dankte dem Kreisobmann für die Auszeichnung, nicht zuletzt aber auch den Arbeitskameraden, durch deren tatkräftige Unterſtützung es gelungen ſei, dieſes Ziel zu er⸗ reichen. Die Betriebsführung ſehe es als höchſte Aufgabe an, die ihr anvertrauten Menſchen nach den Grundſützen von Zucht, Ordnung, Gewiſſenhaftigkeit, Gehorſam, Treue und Ehrlichkeit durch die beſten Hilfsmittel der Berufserziehung, durch gutes Bei- ſpiel und durch Vorleben, zu ſchulen. Nicht zuletzt danke er auch der Abteilung Berufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront für die tatkräftige Unterſtützung. Man werde ſich auch fernerhin von dem Gedanken leiten laſſen, daß nicht die Maſchine, ſondern der Menſch als wertvollſtes Gut anzuſehen ſei. Der Redner ſchloß mit dem Ver⸗ ſprechen, daß man nach dieſem Grundſatz weiter⸗ arbeiten werde. Der Beſuch des Kreisobmannes hatte vorher der Metzgerei Trillitzſch, Waldhofſtraße 14, gegolten. Hier wurde die Urkunde, die die Ver⸗ leihung des Leiſtungsabzeichens„Vorbild⸗ licher Kleinbetrieb“ beſcheinigt, durch Kreis⸗ obmann Schnerr der Meiſterin überreicht, da der Gatte im Schlachthof ungabköm lich war. Schon die Faſſade des Geſchäftshauſes mit der Trapertin⸗ verkleidung bis zur Höhe des zweiten Stockes und der ſchwungvollen Leuchtſchrift über der Ladentür macht darauf aufmerkſam, daß dieſer Betrieb die Bezeichnung„vorbildlich“ beanſpruchen darf. Ebenſo der mit ausgeſuchtem Geschmack geſtaltete Verkaufs raum, in dem wir als Beſonderheit würdigten, daß der gekachelte Belag, auf dem die Verkäuferinnen ſtehen, geheizt wird, eine Annehmlichkeit, die die⸗ jenigen aus eigener Erfahrung zu ſchätzen wiſſen, die gezwungen ſind, auf kaltem Boden ohne große Be⸗ wegungsfreiheft täglich ſtundenlang ihre Berufs⸗ pflicht zu erfüllen. Daß die Betriebsräume auf das neuzeitlichſte eingerichtet ſind und daß auch die Unter⸗ künfte für das männliche und weibliche Perſonal mit Bade⸗ und Waſchräumen nichts zu wünſchen übrig laſſen, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit.„„ 5 Nachdenkliches zur Markt'agde Es muß einmal kurz und bündig ausgeſprochen werden: was auf unſerem Mannheimer Wochen⸗ markt angeboten wird, iſt zwar qualitativ ſtets von ausgezeichneter Beſchaffenheit, aber je länger, deſto mehr ſchüttelt doch ſo manche Hausfrau mit Rück⸗ ſicht auf den Stand der eigenen Wirtſchaftsfinanzen mal ein wenig den Kopf, wenn ſie die auf den Preistäſelchen verzeichneten Summen lieſt. Nehmen wir nur mal den Lauch. Er iſt ein gutes und ver⸗ hältnismäßig ganz ergiebiges Gemüſe, das mit einem tüchtigen Kartoffelbrei oder ſelbſt nur Salz⸗ kartoffeln zuſammen auch für fleiſchloſe Tage eine ausreichende Mahlzeit bildet, wenn man— ja, wenn man genug davon auf den Tiſch ſtellen kann. Nun koſten aber knapp fingerdicke Stengel das Stück zehn Pfennige, umfänglichere Gemüſelauchſtengel das Stück 15 und 20 Pfennige. Man muß alſo allein fürs Gemüſe bei vier Perſonen doch 1,60 bis 2 Mark anlegen, damit es ſpäter in der Schüſſel etwas gleich Dabei iſt Lauch doch wahrlich kein„Luxus⸗ gewächs“ wie etwa jetzt im November junge Radies⸗ chen, junge Rotrüben oder junger Kohlrabi.— vielleicht auch wie Blumenkohl, der übrigens heute nux in letzten deutſchen Freilandexemplaren ver⸗ hältnismäßia preiswert zu haben war. Da nimmt man denn alſo, wenn Rotkraut, Weißkraut und Wirſing ſchon häufiger auf dem Kütchenzettel erſchienen waren und auch der Roſenkohl zu 32 Pfennig je Halbkilo als ſonn⸗ tägliche Delikateſſe aufgeſpart werden muß, lieber mal ein Pfund rohes Sauerkraut. Es koſtet 12 Pfennige, bringt keinerlei Abfall und kann ſogar ohne Beanſpruchung von Heizkraft zum Kochen als ſchmackhafter Salat verwendet werden. Man braucht dazu nur noch einen oder zwei ſchöne Aepfel, ein paar Gewürzgürkchen, etwas mit Buttermilch oder Oel und Salz verrührten Zitronenfaft als Salatmarinade, um zuſammen mit Bratkartoffeln davon ein nahr⸗ haftes und geſundes Hauptgericht zu erhalten. Statt der Aepfel kann man auch feingeraffelte Gelbrüben, Sellerie, reichlich Zwiebeln und gewiegte Kräuter untermiſchen, wodurch der Geſchmack noch pikanter wird. 5 Auch Gelbrübe n, die heute in ſehr ſchöner Be⸗ ſchaffenheit für 10 Pfennige zu haben waren und da⸗ mit immerhin zwar nicht gerade billig, aber doch er⸗ ſchwinglich ſind, ſollten zur Zeit mehr herangezogen werden. Als Gericht für fleiſchloſe Tage empfehlen wir hier aus dem November⸗Küchenzettel des Deutſchen Frauenwerkes(in der Städtiſchen Hausfrauenberatungsſtelle k 2, bei der Kreisfrauenſchaftsleitung, Abt. Volkswirtſchaft⸗Haus⸗ wirtſchaft, in.9, 7, und bei den Ortsgruppen koſten⸗ los zu haben!) das Rezept„Gelberübenpuffer“, die außer einfachen Zutaten wie einigen rohen Kartof⸗ feln, Zwiebel, Peterſilie und etwas Ei oder Milei freilich auch das nötige Fett zum Ausbacken verlan⸗ gen. Aber es iſt mal was anderes, koſtet nicht viel und ergibt mit Kartoffelſalat, Kartoffelbrei oder Peterſilienkartoffeln eine äußerſt ſchmachhafte Mahl⸗ geit. Zur Marktlage ſei ſchließlich noch erwähnt, daß Aepfel ab 80 Pfennige je Halbkilo wieder erfreu⸗ lich zahlreich zu haben waren; daß Endivien trotz überreicher Ernten 10—15 Pfennige je Stock koſteten; daß man für das Pfund Winterſpinat, der im⸗ merhin etlichen Abfall hat und bekanntlich beim Ko⸗ chen ſehr zuſammengeht, 12 Pfennige anlegen mußte, und daß es als Seltenheit die birnenartig ſchmecken⸗ den ſtachligen Früchte der Miſpel zu kaufen gab. rt vom ehemaligen Grenzgau Baden mit ganz beſon⸗ derer Eindringlichkeit behandelt wird, zumal das Elſaß den letzten Abſchnitt im Jahrtauſendkampf um den deutſchen Weſtraum miterlebte. Es bletbt nun⸗ mehr den Schulungsämtern der Partei vorbehalten, in volkstümlicher Weiſe darzuſtellen, aus welchen geopolitiſchen und raſſepolitiſchen Bedingtheiten heraus es überhaupt zum Kampf um den Weſtraum kam. Es wird darzuſtellen ſein, wie das Germanen⸗ tum mit Pflug und Schwert— zuletzt durch die Franken und Alemannen— Beſitz ergriff vom linksrheiniſchen Gebiet und es von Anfang an zum Hoheitsgebiet des deutſchen Volkes machte. Es wird weiter darzuſtellen ſein, wie der Nachbar im Weſten von der deutſchen Grenzmaner ſeit 500 Jahren in ſtets erneuten Vorſtößen Stein um Stein abzubröckeln verſuchte. Dabei wird man hervorheben müſſen— und das iſt die praktiſche politiſche Seite dieſer Schulung—, daß dieſe Vorſtöße Frankreichs in Wucht und Aus⸗ maß immer in innerer Beziehung zur deutſchen Entwicklung ſtanden. In dem Maße nämlich, wie Deutſchland ſeine Einigkeit verliert und in ſeiner Zerſplitterung ohnmächtig wird, ſtößt Frankreich vor an den Rhein. Immer aber, wenn Deutſchland geeinigt wurde durch einen Großen, zog Frankreich ſeine Hand zurück und gab das Land wieder frei, das ſeit je urdeutſch war. Deutſche Lebens ordnung Nicht weniger wendet ſich das zweite Arbeitsge⸗ biet mit dem Thema„Deutſche Lebensord⸗ nung“ an die' praktiſch⸗politiſche Seite unſeres völ⸗ kiſchen Aufbaues. Erleben wir heute ſchon eine ſel⸗ tene deutſche Schickſalsſtunde, in der der Ruf des Schickſals auch wirklich das Ohr des Füh⸗ rers traf und das Volk in Bereitſchaft findet, ſo wol⸗ len wir dieſe innere Bereitſchaft auch beweiſen durch die politiſche Tat. Sie mird ſich vor allem darin beweiſen, daß der deutſche Menſch nunmehr die Le⸗ bensordnungen des deutſchen Volkes ſo umbaut und neu geſtaltet, daß ſie der natiomalſotzialiſtiſchen Hal⸗ tung entſprechend abgeſtimmt ſind auf die raſſiſchen Kpäfte unſeres Volkstums. Es iſt Aufgabe der Schu⸗ lung, dafür zu ſorgen, daß die Jdeen der libevaliſtiſch⸗ kapitaliſtiſchen Epoche niemals mehr die tragenden Grundprinzipien für den Aufbau der deutſchen Le⸗ bensordnung werden können. Die große Tarnung als Betrug Sind ſo ſchon die beiden erſten Themen abgeſtimmt auf die praktiſchen Aufgaben unſerer Bewegung, ſo gilt das in nicht geringerer Weiſe auch von dem dritten Arbeitsgebiet, das gekennzeichnet iſt durch das Thema„Die große Tarnung als Be⸗ trug“. Die politiſchen Geſtalter unſerer Zeit ſind ſich darüber klar, daß mit der Neuſchaffung der äuße⸗ ren deutſchen Lebensformen, die Aufgabe, die uns die Geſchichte heute ſtellt, noch nicht erfüllt iſt. Sie ſind ſich darüber klar, daß unter neugefärbter Decke noch alte Lebenseinſtellungen im Verborgenen zu wirken verſuchen. Das zum Bewußtſein ſeiner eigenen Kraft er⸗ wachte deutſche Volk fürchtet die alten volkstums⸗ zerſtörenden Mächte nicht, aber es duldet auch nicht, daß ſie im Stillen weiter am Werke ſind, weil das Volksleben bis in ſeine tiefſten Gründe artecht und volkstumstreu ſein muß. Zum Abſchluß der Tagung ſprach Gauſchulungs⸗ leiter Hartlieb in richtungweiſender Rede übar die Geſtaltungskräfte, die heute in Deutſchland, in Europa, ja allenthalben auf der ganzen Erde am Wirken ſind. Er gab in ſeiner Rede eine groß an⸗ gelegte Schau auf öͤie Neuorbnuna Europas, zu der vor allen anderen das deutſche Volk berech⸗ tigt, ja verpflichtet iſt. Das deutſche Volk iſt heute der Vollzieher der erwachten nordiſchen Kraft, die ſeit Jahrtauſenden der Welt die aufbauenden Völ⸗ ker ſchenkte. Deutſchland iſt ſich ſeiner Weltſendung bewußt. Im Rahmen dieſer Weltſendung erfüllen die Schulungsbeauftragten die Aufgaben. die ihnen innerhalb der großen deutſchen Geſamt⸗ aufgabe des Gaues Baden zugewieſen ſind. Nived-Creme erhält lhre Hout glatt und geschmeidig u, macht sie Widerstandsföhig gegen Wind d. Watter. Blick auf Ludwigshafen Führerflucht! Erſt 19 Jahre iſt Friedrich Nagel aus Oggersheim alt, der im Herbſt vergangenen Jahres auf der Straße zwiſchen Pirmaſens und Kaltenbach mit einem Laſt⸗ wagen einen Motorradfahrer angefahren und tödlich ver⸗ letzt hatte. Nach dem Unfall war Nagel dawongefahren, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern, ſo daß er ſich jetzt wegen fahrläſſiger Tötung und Führerflucht vor der Straf⸗ kammer zu verantworten hatte. Nur ſeiner Jugend hatte es der Angeklagte zuzuſchreiben, daß er diesmal noch mit der verhältnismäßig glimpflichen Gefänguisſtrafe von acht Monaten davonkam. 5 Jagdſchein⸗Prüfungen. Im Bereich des Jagdkreiſes Judwigshafen⸗Speyer werden demnächſt Prüfungen zur Er⸗ langung des erſten Jahres⸗Jagöſcheines abgenommen. Bis 15. November können Intereſſenten, die ſich dieſen Prü⸗ fungen unterziehen wollen, ihre Anträge(mit Lebenslauf und Leumundsgeugnis) bei Kreisjägermeiſter Jakob in Ludwigshafen(Rheinblock) einreichen. Vitamine für die Gefolgſchaft. Eine bemerkenswerte Einrichtung wird in dieſem Winter von der Betriebsfüß⸗ rung der IG⸗Farben des Werkes Ludwigshafen⸗Oppau ge⸗ ſchaffen. Erſtmalig ſollen in den kommenden Monaten an etwa die Hälfte der Gefolgſchaft Vitamine— insbeſondere das Vitamin C— verteilt werden. Mit dieſer Aktion be⸗ zweckt die IG⸗Farben eine beſſere Geſundheitsführung der Gefolgſchaft, damit insbeſondere Grippe und weitere Erkäl⸗ tungskrankheiten ausgeſchaltet bleiben. Künſtler mit klangvollen Namen. Im Laufe des Monats November bringt die Veranſtaltungsſolge von Kößfß wieder eine Reihe von namhaften Künſtlern nach Ludwigshafen. U. a. ſind Gaſtſpiele vos Marita Gründgens zuſammen mit der Ballettgruppe Hedy Pfundmayr von der Staatsoper Wien und weiteren hervorragenden Soliſten, ein Unterhal⸗ tungsabend mit dem hervorragenden Unterhaltungsorcheſter Will Glahe ſowie Gaſtſpiele des Landestheaters Saarpfalz vorgeſehen. 5 In lõſt alles und reinigt gründlich. lu macht beim Reinigen der Gerufs⸗ kleidung die verwendung von Waſchpulver und Seife überflüffig. hausfrau, besreike: ini[part Seike! 8 FVVVVVFFPVCCCTCC — „ r. ere 2 8 SSD SGA Sh 5. 0 5. al G m U 8 gi 2 Kunſtturn⸗Länderkampf Deutſchland-Finnland Zum 4. Male tritt Deutſchland im Turnen zu einem Länderkampf gegen Finnland an und eröffnet damit am kommenden Sonntag in der Deutſchlandhalle in Berlin den Reigen der turneriſchen Großveranſtaltungen dieſes Win⸗ ters. Im Laufen, Springen und Werfen ſind die Finnen in der ganzen Welt berühmt. beſten Weg, es zu werden. Man turnte in Finnland fröhlich und munter weiter, als das Turnen in Deutſchland„ſtaatsgefährlich“ war und F. L. Jahn in der Verbannung ſaß. Dann lernten ſie das ſchwediſche Turnen kennen, führten auch Wettkämpfe mit dem näher liegenden Schweden aus. Die ſchwediſche Turn⸗ kunſt entſprach jedoch nicht dem Volkscharakter der Finnen. Sie war in ihrer Form zu ſtarr und unbeweglich. Deutſche Turnfeſte und ſonſtige große Wettkämpfe öffneten dem deut⸗ ſchen Turnen in Schweden wieder die Wege. Deutſche Turn⸗ lehrer wurden geholt und dieſe legten den Grund, unſer deutſches Turnen wieder zu einer Turnkunſt des Landes zu machen. Nach dem Weltkrieg trat das turneriſche Leben Finnlands immer mehr in Erſcheinung und ſchob ſich wett⸗ kampfmäßig, wie die Olympiaden in Amſterdam, Los An⸗ geles und 1936 in Berlin zeigten, immer weiter vor. In Berlin landeten die Finnen hinter Deutſchland und der Schweiz auf dem dritten Platz, wobei hervorgehoben ſein muß, daß ſie in den Kürübungen, die einen Teil der Mann⸗ ſchaftskämpfe ausmachten, die beſten waren. SS ggegeegeesee 5 8 Im Turnen ſind ſie auf dem Uberkinger Adelheid-Ouelle Das grofle deutsche Nierenwasser . Sind Sie nieren ⸗ leidend? 5 11 2— 2 Prospeſcto kostenlos von d aon A0 Bad Oberkingen Helſtnki— Hamburg— Helfſinki ſind die Orte, an denen die ſeitherigen Länderkämpfe Deutſchland— Finnland aus⸗ gefochten wurden. Das erſte Treffen 1935 in Helſinki konnte Finnland mit 346,80:844,15 für ſich entſcheiden. Bei Deutſch⸗ land fehlte allerdings der Olbmpiaſieger Schwarzmann und Winter verletzte ſich. In Hamburg und in Helſinki beim 2. und 3. Länderkampf konnte Deutſchland den Spieß um⸗ drehen und knapp gewinnen. Die deutſche Niederlage 1935 in Helſinki blieb bis jetzt die einzige, die Deutſchland in 12 Länderkämpfen hinnehmen mußte. Als Ergebnis dieſer dutzend Länderkämpfe iſt zu betonen, daß Finnland der ſtärkſte und hartnäckigſte Gegner war. Sie ſind außer⸗ gewöhnlich mutvolle Schwungturner, die alles wagen und die Schönheit ihres Körpers zur Geltung zu bringen ver⸗ ſtehen. Das Ringturnen und das Pferöſpringen war von jeher eine Stärke der Finnen, denn hier zeigten ſich die urwüchſige Schnellkraft und das Federungsvermögen ihrer Gelenke; eine Naturgabe dieſes ſtarken nordiſchen Volkes. Für den bevorſtehenden Länderkampf ſind beide Mann⸗ ſchaften beſtens gerüſtet. Nach gründlicher Schulung ſeiner Spitzenklaſſe bilden Finnlands Streitmacht: H. Sapplainen, G. Seeſte, A. Saarvala, E. Teräspvirta, P. Tukiainen, A. Tanner, N. Kuitto, G. Martikainen und K. Laitinen. Die deutſche Mannſchaft ſetzt ſich ſuf Grund gründlichſter Schulung durch Reichsmännerturnwart Schneider und eines Prüfungsturnens am letzten Sonntag in Weimar zuſammen aus;: F. Beckert⸗Neuſtadt i. Schw., E. Göggel⸗Stuttgart, K. Hauſtein⸗Leipzig, K. Krötzſch⸗Leung, A. Müller⸗Leung, K. Stadel⸗Konſtanz, W. Stadel⸗Konſtanz, J. Stangl⸗München, W. Steffens⸗Lüdenſcheid. Es iſt eine ſcharfe, aber glückliche Ausleſe der deutſchen Spitzenklaſſe. Die meiſten ſtanden wiederholt in der Mann⸗ ſchaft gegen Finnland, der Nachwuchs iſt durchaus länder⸗ wettkampfreif. Länderkämpfe ſind aber mehr als reine Wettkampf⸗ veranſtaltungen, die man nur nach Leiſtung und Können beurteilt. Für uns Deutſche ſind Länderkämpſe eine Brücke von Volk zu Volk, die von den leiſtungsſtärkſten Vertretern auf dem Gebiet der Leibesübungen geſchaffen wird, eine Gelegenheit, um Deutſchlands Anſehen zu wohren und zu mehren. Die finniſchen Turner kommen als Freunde zu uns, mit denen wir viele Berührungspunkte haben. Wie Finnlands„Erweckung“ im Turnen von Deutſchland aus⸗ ging, ſo beſtehen auch im letzten Grunde gemeinſame Bin⸗ dungen in der Auffaſſung im Turnen und in den Leibes⸗ übungen dort wie bei uns. Die finniſche Mannſchaft trifft am 8. November über Stockholm in Berlin ein. Samstag ſteht zum Einturnen an den Geräten zur Verfügung. Sonntag 15 Uhr ſteigt der Länderkampf. Vorgeſehen ſind für Montag und Dienstag: Beſichtigung des Reichs ſportfeldes, Freundſchaftsturnen beider Mannſchaften in Dresden, Beſichtigung der ſtaatl. Porzellanmanuſaktur in Meißen, Rückfahrt über Kopen⸗ hagen. Anſere Fechter geden Dänemark Für den Fechtländerkampf zwiſchen Dänemark und Deutſchland am 90. November und 1 Dezember in Kopen⸗ hagen, der mit Männer und Frauen durchgeführt wird, ſteht das deutſche Aufgebot nun feſt. Es kreken im ein⸗ zelnen an: Degen: Joſef Loſert, Otto Schröder, Erwin Kroggel (alle ½ Berlin); Kurt Knöbel(% Dresden); Siegfried Lerdon([Hermannia Frankfurt).— Säbel: Dr. Fraß von Friedenfeldt. Richard Liebſcher, Joſef Loſert falle 4 Ber⸗ lin); Julius Eifenecker(Hermannia Frankfurt), Ri hard Wahl(Sal frankfurt).— Florett: Dr. Fraß von Frie⸗ denfeldt, Richard Liebſcher, Kurt Wahl(T Zella⸗Mehlis), Julius Eiſenecker.— Frauen: Lilo Allgayer(TV Offen⸗ Fach), Felieitas Dietrich(Tgd in Berlin), Leni Höfer (S 67 Leipzig), Hedwig Haß(FC Offenbach), Juliane Müller(Göttingen). Slädteſpiel Straßburg— Mannheim Das Hauptereignis im elſäſſiſchen Fußballſport am kom⸗ menden Sonntag iſt der Städtekampf zwiſchen Straßburg und Mannheim auf dem Tivoli⸗Sportplatz. Die Mann⸗ heimer konnten vor einigen Wochen den erſten Kampf znapp und glücklich mit 120 ſiegreich geſtalten wobei ſchlechte Witterungs⸗ und Platzverhältniſſe die Leiſtungen beider Mannſchaften ſtark beeinträchtigte. In heimiſcher Umge⸗ bung haben die Elſäſſer die beſten Aus ſichten, die knappe Mannheimer Niederlage wettzumachen. Folgende Mann⸗ ſchaften ſind aufgeboten: Straßburg: Hoffmann(; Huſſer— Ober(beide Schiltigheim); Gruber— Gebhardt(beide RSC)— Fritſch Biſchheim); Andre[SS]— P. Wächter— Keller(beide 55)— Heißerer(RSC)— E. Wächter(). Maunheim: Fiſcher(Waldhof); Konrad— Rößling Geide BfR); Rohr— Feth(beide VfR)— Ramge(Wald⸗ hof); Veitengruber— Preſchle(beide Neckarau— Erb (Waldhof)— Wilhelm(Neckarau— Günderoth(Walöhof). In Unterelſaß ſind mit Rückſicht auf den Straßburger Stäbtekampf ſömtliche Meiſterſchaftsſpiele der Bereichs⸗ klaſſe abgeſagt worden, dagegen wird in der Abteilung 2 wie vorgeſehen geſpielt. Der Spitzenreiter FCE Mülhau⸗ ſen hat den Lokalkampf gegen die SBgg Dornach vor ſich, den er auch auf des Gegners Platz ſiegreich geſtalten ſollte. Der S Wittenheim müßte zu Hauſe gegen den ASV Mülhauſen gewinnen und damit dem Tabellen⸗ führer dicht auf den Ferſen bleiben. Ob der SW Wittels⸗ heim ſtark genug iſt, gegen den Fe Kolmar zum erſten Sieg zu kommen, bleibt abzuwarten. Die SVgg Kolmar ſteht gegen den FC St. Ludwig vor einem Sieg. Deutſche Tennisſiege in Japan Nach den beiden deutſch⸗fapaniſchen Tennisländer⸗ kämpfen in Tokio und Oſaka beſtritten die beiden Deut⸗ ſchen Heinrich Henkel(Berlin) und Kurt Gies(Köln) am Wochenende einige Kämpfe in Nagoya. Henkel traf erneut auf Tſuruta und ſchlug ihn nach Abgabe des zweiten Satzes mit:4,:6,:3, 7·5 ſehr ſicher. Gies mußte dagegen mit:7,:6 die Ueberlegenheit von Na⸗ kano anerkennen. Im Doppel ſiegten Henkel⸗Gies mit 957, 614 über Tſuruta⸗Nakano. Alrich VBigalke gefallen Der Automobil⸗Rennfahrer Ulrich Bigalke hat den Heldentod gefunden. Vor mehreren Wochen von sinem Feindflug nicht zurückgekehrt, hat ſich erſt jetzt ſein Tod beſtätigt. An der Kanglküſte hat der junge Rennfahrer ſeine letzte Ruheſtätte gefunden. ö Ulrich Bigalke gehörte ſeit 1935, als er durch ſei⸗ nen großartigen Steg bei der 2000⸗Km.⸗Fahrt mit nicht weniger als acht Stunden Vorſprung bekannt geworden, zur Rennabteilung der Autvunion. Er ſtartete wiederholt in Langſtrecken⸗ und Gelände⸗ fahrten mit gutem Erfolg und beſtritt noch im vori⸗ gen Jahr im Rennwagen das Eifelrennen auf dem Nürburgring, das er als Sechſter beendete. Daneben betätigte er ſich auch als freier Filmſchaffender und drehte auf ſeinen zahlreichen Reiſen eine Reihe von Rennfilmen, von denen„Zwiſchen Sahara und Nür⸗ burgring“ ſowie„Deutſche Siege in drei Erdteilen“ die bekannteſten ſi HAND EI. UD MIRTSeRHAFTS-ZEIUTIuke P eee Fesſe Halfung an den Akienmärkfen Berlin, 7. November. Die feſte Haltung des Vortages übertrug ſich an den Aktienmärkten auch auf den Donnerstag, zumal die Abgabe⸗ neigung faſt völlig aufgehört hat. Die Umſätze hielten ſich weiterhin in engen Grenzen. Nur einzelne Werte waren ſtärker gefragt. Zahlreiche Papiere erhielten bei Feſtſetzung der erſten Kurſe wiederum eine Strichnotiz. Am Monutau⸗ markt waren Rückgänge nicht zu verzeichnen. Höher lagen Hoeſch und Mannesmann um je„ v.., Harpener um 0,25, Buderus um 6, Vereinigte Stahlwerke um 0,75, Klöckner um 1386 und Rheinſtahl um 2 v. H. Bei den Braunkohlen⸗ werten wieſen Rhein⸗Braun eine Steigerung um 1 v. H. auf. Von Kaliwerten erhöhten ſich Wintershall um 1 und Saledetfurth um 1,25 v. H. In der chemiſchen Gruppe brök⸗ kelten Farben um g b. H. auf 1946 ab. Der Umſatz be⸗ trug etwa 60 000 Mark. Rütgers und Schering kamen je 0,50 v. H. höher zur Notiz. In Elektro- und Verſorgungs⸗ werten war der Grundton feſt. f Siemens⸗Vorzüge gaben allerdings 1 v. H. her. Dem⸗ gegenüber ſtiegen Ach um 38. EW Shleſien und Waſſer Gelſenkirchen um je 1 v. H. und Bekula um 3 v. H. Gummi⸗ und Linoleum⸗, ſowie Kabel⸗ und Drahtwerte ſtiegen bis zu 0,50 v. H. Von Autsoanteilen gewannen BM 1 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtanden Rheinmetall Borſig mit je plus 6,50, ſowie Berliner Ma⸗ ſchinen mit plus 1,50 v. H. im Vordergrunde. Bei den Textilwerten ſtiegen Stöhr um 96 und Bremer Wolle um 0,75 v. H. Hervorzuheben ſind noch Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff und Dortmunder Union mit je plus 1 v. H. Süd⸗ deutſche Zucker mit plus 2 v.., Feldmühle und Bank für Brauinduſtrie mit fe plus 0,75 v. Reichsbank notierten 1206 gegne 120. Von variablen Renten ſetzten Reichsalt⸗ beſitz mit 155 gegen 1647 ein, erreichten ſpäter jedoch 155. Steuergutſcheine 1 nannte man 107,25 gegen 107, jedoch wurde verſchiedentlich bereits mehr angelegk. Geld- und Devisenmarkt 6. November 1940 Diskont: Relehsbank.5. Lombard.5. Priyat.28 v. H. Aumtlich in NN far EI Geld Rriel] Amiiieh In N für] ZI Celdſ Briet Aegypten 1 g. Pd- 9,890 9,910 Afghanistan ifa— 138,79 18,88 Argentin, 1 P- Peso— 0,580 0,5 Austral. 1 aust.Pfd“— 7,912 7 Belgien 100 Belga 4 89.96 Brasilien 1 Milreis— 0,180 Jugoslaw. 100 Din Kanada 1 kan, Doll“ Lettland. 100 Lats 5½ Litauen 100 Litas— 41, Luxemb. 100 lux. Fr.— 996 2 Neuseel. 1 neus, Pfd. Br.-Indien 100 Rup'— 74.18 Forwegen 100 Kr 3¼ 56. 8 Bulgarien 100 Leva 6.047 bortugaliooEscudo 4½ 10,04 10,06 Dänemark 100 Kr 4 438,81 Rumänien 100 Lei 8%* England 1 eng. PId“ 2 9,890 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,58 Estland 100 est. Rr 4½ 0244 02.560 Schwelz. 100 Er 114 5789 58,01 Finnland 100 flu. M 4 5,060 Slowakei 100 sl. Kr 5.591 8,609 Frankreich 100 Fr' 2 5,599 Spanien ioo Peseten.— 23,56 28,60 Griechen. 100 Dra 6 2148 2,152 Südafr. Un. 18. Pfd“— 9,890.810 Holland 100 Gulden 2 132,83 182,87 Türkei 1 türk Ptd 4.979.982 Iran. 100 Rials— 14,50 14,310 Ungarn 100 Peng 4— Island 100 Jsl. Kr 5½ 38.42 88.50 Uruguay 1 G- Peso—.989 041 Italſen.. 100 Lire 4% 13,09 13,11 U. S. A. 1 Dollar 1.458.502 Japap.. 1 Ven 32.581 0,587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 7. November. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 58,02. Preisbildung für in⸗ und ausländiſches Wild und Wildgeflügel Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat am 29. 10. 1940 eine Verordnung über die Preisbildung für in⸗ und ausländiſches Wild und Wilogeflügel erlaſſen. Da dem Wild und Wiloögeflügel in der Fleiſchverſorgung ſeit Kriegsbeginn erhöhte Bedeutung zukommt, waren auch preislich die Vorausſetzungen für eine weitgehende Erfaſ⸗ ſung und Verteilung des Wildes zu ſchaffen. Die Verord⸗ nung regelt daher neben den Jägerabgabepreiſen die Groß⸗ Handelsſpanne. Dieſe iſt entgegen der bisherigen Regelung nicht mehr vom Jäger durch Abſchlag zu gewähren, ſondern auf dem Jägerabgabepreis aufgebaut. Hierdurch wird dem Großhandel ſeine Verteilungsaufgabe auf breiterer Baſis ermöglicht. Die Verbraucherhöchſtpreiſe werden wie bisher von den Preisbildungsſtellen bezirklich feſtgeſetzt und be⸗ ſonders veröffentlicht werden. Die neue Verordnung über die Preisbildung für in⸗ und ausländiſches Wild und Wild⸗ geflügel tritt am ſiebenten Tage nach ihrer Verkündung in Kraft und gilt zunächſt nur für das Altreich und den Su⸗ detengau. Die Wildpreisverorönung vom 25. 11. 1936 in der Faſſung der Verordnung vom 25. 11. 1936 tritt in vollem Umfange außer Kraft. * Chemiſche Fabrik Badenia Gmb, Mannheim, jetzt Einzelfirma, Die 1921 mit 50 000 Stammkapital und damaligem Hauptſitz Berlin gegründete Geſell chaft iſt jetzt in eine Einzelfirma umgewandelt worden. Der bisherige Geſchäftsführer Philipp Keilmann, der ſchon Mehrheits⸗ heſitzer der Stammamteile war, hat anſchelnend nach dem Ausſcheiden der anderen Geſchäftsführer Fritz Knobel und Alfred Mayer alle Stammanteile erworben. Das Unter⸗ nehmen nennt ſich jetzt: Chemiſche Fabrik Badenia Philipp Keilmann. * 25jähriges Geſchäftsjubiläum. Die Firma Seeſt u. Vogt, Import⸗Export in Mannheim, kann fetzt ihr W⸗ jähriges Geſchäftsfubiläum feiern. Seeſt u. Vogt, die haupt⸗ ſächlich Salzgroßhandel treibt, wird ſeit 1917 als Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung betrieben. * Auch Klöckner bleibt bei 6 v. H. Dividende. Die Klöck⸗ ner⸗Werke AG, Duisburg, wird ihrer HV am 29. 14. die Beibehaltung von 6 v. H. Dividende vorſchlagen, alſo ebenſo an dieſem Satz feſthalten, wie es die Gutehoffnungschüttte tut. Aus dem Jahresergebnis 1939/0(80..) werden 2 Mill.& der„Anderen Rücklage“ zugeführt, die ſich dadurch auf 4 Mill.& erhöht(i. V. wurde dieſe Rücklage gebildet durch eine gleichhohe Zuweiſung, die jedoch nur mit 0,6 Mill.& aus den Erträgen des vorigen Geſchäfts jahres ſtammte, während 1,34 Mill. Gewinnvortrag waren). Nach Zugängen auf das Anlagevermögen von 12,14(18,72) Mill. werden 15,33(17,52) Mill. abgeſchrieben. Der Reingewinn wird mit 6,83(6,34) Mill ausgewieſen. Die genannte Divi⸗ dende von 6 v. H. erhalten vertragsgemäß auch die noch außenſtehenden Aktionäre der Klöckner⸗Humbolot⸗Deutz Ach Köln. Auch bei dieſer Geſellſchaft werden die ſchon in früheren Jahren vorſorglich für den künftigen Ausbau der Werke geſchaffenen anderen Rücklagen um weitere 2 Mill. auf 6 Mill. erhöht(i. V. belief ſich die Zuweiſung auf 3,40 Mill., davon 2,90 Mill. aus Jahresertrag 1988/9 und 0,50 Mill. Gewinnvortrag). Der danach verbleibende Gewinn iſt an die Klöckner⸗Werke Ad abgeführt worden. An Stelle des verſtorbenen AR Vorſitzers der beiden Geſellſchaften, Ge⸗ heimrat Peter Klöckner, iſt von den beiden Auſſichts räten Dr. Florian Klöckner zum AR⸗Vorſitzer gewählt worden. * Süddentſche Lederwerke AG, St. Ingbert/ Saarpfalz. Die mit Beginn des Berichtsſahres(Juli 1930) erforder⸗ lich gewordenen beſonderen wirtſchaftlichen Maßnahmen haben ſich auf die Produktions⸗ und Abſatzverhältniffe dieſes Unternehmens bemerkbar gemacht. Ueber die Ausſichten des neuen Geſchäftsfahres läßt ſich Beſtimmtes noch nicht vorausſagen. Die Erfolgsrechnung zeigt bei einem Roh⸗ ertrag von 0,287(0,253) Mill. 4 und 0,07 Mill. 4(171% ab. Erträgen einen Reingewinn von 557/(0,028 Mill. zuzüglich eines Vortrags von 3075(510.78), der wieder auf neue Rechnung vorgetragen wird. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliche Werte 6. 7 DEUTSCHE SraATSAN LEIHEN 4% Schatz D. B. 38 101.6 101.6 4% Boden 1927 101.5 101,5 Altbes. Dt. Reich. 154.7 154.7 STADTANLEIHEN 4% Heidelberg 26 1005 4% Mannheim 26. 101.7 4 Plorzheim 28 1015 PFEANDBRIEEE 4 Frank Hyp. Gpt. 1E 4% Mein, Hyp, Bank Funds Bank 6. 7. Ot. Gold u. Süber„ 58.0 285.0 Deutsche Steinzeug. 278.0 279.0 Hurlseber Ho!.. Eichbaum- Werger 146.7 Elektr Licht., Kraft 1910 191,7 195.0 8 100,5 10,0 101.5 5 102.5 4% Plülz Hyp N 24—26 R—9 8 5 NousTRIE-OBLIGATIONEN 5 Paimler-Benz 27 104.5 1045 4% Dt, Ind Bank 89 102,5 102,6 5. Gelsenkirchen v. 36 10.5 5 4% Krupp v 36 102,5 4% Ver. Stahlwerke 102.5 8 16. Farb. RM.- Anl. 28 146.1 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 173.0 Adlerwerke Kleyer.. 151.7 ahh 10/½%⁰ V Aschaſfenb. Zellstofl Augsb.-Nürnb. Masch. Bayr. Motorenwerke Brown, Boverie& Cie, 154,0 Contin. Gummi Daimler-Benz 1 Deutsche Erdöl 178.0) Zwisehenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rheingegel Enzinger Union 2 I. G. Farben 194,7 Gesfürel 3 1829 Grün u. Bilfinger.„ 3470 348,0 Harpener Bergbau 5 Heidelberger Zement 188,7 184,5 Hoesch Berg Ww. 1490 Holzmann PB.... 236,0 236,0 Kalker Brauerei. 80, 80, Klein, Schanzl., Becker—— Klöckner- Werke 155.5 Ear Ludwigsbaf. Akt. Br.* Lud wigshaf. Walzm.— 9 Mannesmann. 145,5 147, Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein.- Westf. Elektr. 147,7 Rütler r: 8 Jalzdetfurth 0 0 Salzwerk Heilbronn 102.7 Schwartz- Storchen. 155,0 155% 108.6 Seilindustrie(Wolfi), 135.5 147.0 Siemens u Halske 258.0 Süddeutsche Zucker, 2500 251.0 Zellstoff Waldhof.. 170,5 1720 BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank 129.0 Commerzbank. 139.5 Deutsche Bank 150 Deutsche Reichsbank. 119.5 25 Dresdner Bank 138,5 Pfalz. Hyp.-Bank. 134.7 Rhein, Hyp-Bank.. 159,5 .7. 5. Rheinpes 70 .180447 4,29 405 Hekalclae. 22 2810 Kaub 40 4740075 reisach, 532758240 Kölvd 189 3,525,315 . 32 3203.23 Klo 25 125 Straßburg.30.10 5,17 Neckargegel Ma xau 5,054.93.82] Mannheim 4 1014 554,30 4. 5 5 5 Hauptſchriteiter; Dr. Alots Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Kultur golitit, Thegter und Unterhaltung! Carl Ouno Elſen bart andel: i. B. Willy Mill ler.— Lokaler Tell; 1. V. Dr. F. W. och— Kunſt, Film und Gericht: Dr. 1 W Koch.— Sport: Willy Müller.— Slildweſtdeutſche Um A und Bilderdienſt; t. V. Dr. F. W Koch. ſämtliche in Mannheim Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer eltung Or Fritz Bode u. Co. Mannheim, R 1, 4/6— Vexantworklich f Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau de, Mannheim Zut geit Preisliſte Nr 12 gültig. Karl Leiser Im Alter von 47 Jahren. Mannheim, den 5. November 1940. 7. 18. Johanna Leiser, geb. Feuerbach Nach langem, schwerem Leiden entschlief mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel. Herr Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: und Kinder Marga, Werner u. Klaus um 14.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Danksagung Heinrich Spe chat Schifisbesltzer Die Einäscherung findet am Freitag, dem 8. November 1940, Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- gang meines unvergeßlichen Gatten und lieben Vaters, Herrn macht die kinder gelund und krüktig, dewahrt ſie vor Ver⸗ dauungsſtörungen, ſpart der Mutter alſo Mühe, Sorge, Geld. ian Amtl. Bekanntmachungen Fahrplan der Linie 4 und 40 betr. Ab 7. 11. 1940 wird die Linie 4 lin Ludwigshafen in den Haupt⸗ verkehrszeiten nach Frieſenheim durchgeführt. Außerdem wird an Wochentagen zur Verſtärkung des lacht fangs- Nummern 1001-2000. Anne Freisank- Nr. wire Kein Fielsch verabreicht FER EIB ANR —— Suche zu kaufen freſtag frün 8 Ur Zu höchsten Preisen! Kuhfleisch. Bessere Einzelmarken und Briefe 802 aller Welt in feinster Er- haltung. General- und Spe- zialsammlungen.- Einliefe-⸗ rungen zu meiner 6/sten Verkehrs eine neue Linie 40 zwi⸗ ſchen Hauptbahnhof Mannheim u. Hauptbahnhof Ludwigshafen ein⸗ geführt, die in den Hauptverkehrs⸗ zeiten in Mannheim nach dem Rennplatz und in Ludwigshafen zwiſchen 7 und g Uhr und zu den Betriebsſchlußzeiten der Anilin⸗ fabrik dorthin durchfährt. 201 Stadtwerke Mannheim — Verkehrsbetriebe. Gqchon heit, Jufriedeuheit im eigenen Heim durch Japeten H. ENCETHARD ust. 0 4, 1(umitrase) O 4,1 Auktion bis Ende November erbeten.- Bei gröfleren Ob- jekten ebernahme am Wohn- ort des Verkäufers,(24018 Hans babe, Hannover Tel. 24407. Straße der SA 46 Pferda-Fühtwem Inm gleichen Für die f Aadddandan ee 2 5 sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadt- pfarrer Bürkle für die trostreichen Gebete, den lieben Schwestern des Diakonissen- Krankenhauses Mapnbeim für ihre aufopfernde Pflege, der Kameradschaft Mhm.-Friedriehsfeld des NS- Reichs- kriegerbundes, dem Aufsichtsrat und der Geschäftsführung der Vereinigte Spediteure und Schiffer, Rheinschiſfahrts- Gesellschaft m. b.., Mannheim, der Kasko-Versicherung„Jus et Justitia“. Mannheim, dem Mannheimer Schifferverein, dem St.- Nikolaus- Schifferverein, der Fa. Heinrich Klein, Schleppschiffahrt, Mann- heim, dem Obstbauverein Mhm.- Friedrichsfeld sowie dem Schiffs- führer und dem Personal unseres Schiffes für die Kranznieder- legungen und ehrenden Nachrufe. Wir danken für die vielen Kranz, und Blumenspenden, und all denen, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre er- wiesen haben. Mannheim Friedriehs feld, 5. November 1940. Edinger Straße 2. Frau Karole Spechl, geb. Germann Stud. fur. Ludwig Spechi(z Z. Wehrmacht) Bisher mußte mag ein köügsffches Gebiß tüchtig bürsten, um es einigermaßen sqober zu bekommen, Hspufig glitt die platte dabel dus der Hand und brech enfzwel, 36 dag manche Zahnersatzträger tagelang ohne Zähne waren. Eine onangenehme Siſogtion. Jetzt ſösen Sie ½ Teelöffel Kükident in een Waosser auf und legen des künstſiche Gebiß hinein. Schon nach korzer Zeit nehmen Sie die Platte völlig sauber hetabs. Durch dlese selbsttätige, völlig unschsdſiche Reinigung wird die GSebisplafte außetordentlich geschont.. Ausführliche Aufklärungen öber Kokident erhalten Sie Agtag-Jonalag-las nenen Anzeigenschlußg Samstag vormittag 9 Uhr ſuchl Arbei hertenſe 17 6 8 em pff eh ht ſich S14942 ee Anordnungen der NS Ap Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen. NS⸗Frauenſchaft. Jh Erlenhof: 7. 11., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Ortsgruppenheim, Erlenſtr. 40. 36 Humboldt: 7. 11., 20 Uhr. Ge⸗ meinſchaftsabend in der Lortzing⸗ ſtraße 6, Hof. Erſcheinen unbedingt Pflicht.— 36 Lindenhof u. Wald⸗ hof: 7. 11., 20 Uhr, Singen und Turnen in der Dieſterwegſchule. Auch die Nichtturnerinnen müſſen erſcheinen.— J Junagbuſch. Nek⸗ karſpitze, Friedrichspark u. Nhein⸗ tor: 8. 11., 20 Uhr, Schulungsabend im Haus der Jugend, Luiſenring Nr. 49. Erſcheinen iſt Pflicht. Wir bitten unsere Anzeigen- Kunden, diesen Termin pünktlich einhalten zu Wollen. schafts- und gröſere Anzeigen bitten wär bis spätestens Freitagabend aufzugeben. Neue Mannheimer Zeitung Anzelgen-Abtellung 2 DA. Werkſchar und Schulung. Der Schulungsabend für die Orts⸗ waltungen Humboldt und Erlenhof findet am Freitag, 8 11., 20 Uhr, 548 HAUS DER GROSSEN AUSFAHL Mannleim 05-7 im Lokal„Konkordia“. Mannheim, Ge- bahn Alphornſtraße, ſtatt. haben teilzunehmen: obmänner, frauen. Erſchetnen iſt Pflicht. DA, Ortswaltung Neckarau. 7. 11. Am Dienstag, 12. 11., dung erbeten in der Kirchgarten⸗N 7. 7; W 18. beim. N Dichterabend in Mann 1 es ſieſt Georg S chm ü ce aus 1 157 Langſtr. 36(Halteſtelle d. Straßen⸗ eigenen Werken. Karten zu 80 3. Amt für Kriegsopfer. Wa e 3 Weh„ 1 a An dieſem Schulungsabend un ehrma ie Hälfte, erhalten Arbeits Wa 5 Satie 510 in une ren Waal 125 eitstagung der Walter u. Wal Da⸗Walter und Warte, Betriebs⸗ Planzenhof, P 6, Waldhofſtraße 8, Mannheim 1 0 icker⸗ Werkſcharmänner, Be⸗Zigarrenktosk Schleicher a. Tatter⸗ n 40 1 1 triebsfrauenwalterinnen u. Werk⸗ ſall und Völkiſche Buchhandlung. a 1 Kößß⸗ Sportamt. Donnerstag, den Nachmittag Hör F⸗Reithalle Schlachthof. NSRORB. für Jugendliche Sonntag, vorm..80 Uhr, 1 rinnnen der NS Os ö des Kreiſes tag, 10. 11., nachm. 3 Uhr, Bunter für unſere Mitglieder Fröhl. Gymnaſtik u. Spiele und deren Angehürſgen im Muſen⸗ beginnen(für Frauen u. Mäschen): neue Kurſe in Kurzſchrift. Anmel⸗ 21 Uhr Gymnaſtikſaal Stündebeek, kannten Künſtlern. 2021.30 Uhr Humbofdt⸗.90 Uhr ſchule(Knabenabteilung). Reiten beſchränktem Umfang am Sonntag rauen und Männer]: 20 bis von 11 Uhr ab noch an der Rofen⸗ 20 bis ſaal des Roſengartens mit weltbe⸗ Saalöfſnung: Eintrittskarten ſind in garten⸗Theaterkaſſe zu erhlaten, Ein Lustspiel Aus unserer 1 Donnerstag n November, 19.30 Uhr Rosengarten Husensael Die große Parade Staatsschauspielerin SFK ENHETNAE RST R. 13 Heute letzter Tag! Ein Tobis- Film von Hans Bertram Jun N Feueriauſe eln Tchechowia 8 88. Inn, Unzertrenn- N ichen in Einzi Andi f in weſteren(ens inziges persönliches Castspie ö Nsuptrolſen: 2 4. GN Dazu das große heitere Programm National Thgatelr flaumneln . Donnersiag, 7. November 1940 M. Rahl- L. Carstens U. Umburg Ingeb. v. Kusserow- A. Florath E, Legal- Oskar Sabo ust pe Bruno Fritz ar:. Gisela Free cer senses... Karl Ressler. 0. ence Potede an Else Wolff% pr. d iullocaruana* Blaächle Hübner bee grger e und dleren an 2 Plügein Konrad Dähn Ole Deutsche Arbeftstront/ 18 0„Kraft durch Freude“, Krels Mannheim in Zusammenhang mit der Sddwestdentschen gastsplel- Ulrektlon Johannes Berns teln, Mannheim N ene Nr. 53 Miete D Nr. 5 5 7 1. Sonder miete D Nr. 3 Undine Romaptische Zauberoper in vier Akten 7 Bildern) nach Fouquéès Erzählung frei bearbeitet— Musik von Albert Lortzing Anfang 18 Uhr Ende gegen 21.30 Uhr Entwickeln 7 22 Hopieren N der Deutschland- Film- GmbH. ab morgen in der Tubagga Heute letzter Tag! Das Frdulein von Barnhelm .45.00.20 Uhr Vergrößern schnellstens EIn Frauenschicksal Schnell Karten besergen! ergreifend un d lebens- wahr! Albrecht 2 Karten RM.- bis.50 in den KdF. Dienststellen; Schönhals Heckel, O 3. 10: Verkehrsverein Plankenhof; Buchhdl. Dr. e 19 Musikh. e F 7, 135 Zigarrenkiosk Schleicher am Tatter Anneliese 8. am Ladeeepiat Uhlig 5 Photo- u. 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