1 U 4662 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: 58 Haus monatl..79 N. u. 80 P. Trägerl., ſtsſt 5 oſt 200 M. ohne Illuſtr..30 M. mit Illustr. einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, olgenden Monat erfolgen. im uns. Geſchäftsſt. abgeh..70., dch. d. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. inerlel Nachlaß gewährt. e N g beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 7d mm breite Textmillimeter-⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und e ermäßigte Srundpreiſe. ultig iſt bie Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 12. Nlannheimer Neues Tageblatt Allgemein el gwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Nonlag. 18. Hobenber 1840 Irülb- Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 48. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 151. uhkaang— Lummer 318 „Ein neues Notterdam Das ganze Geſchäftszentrum der Stadt ein einziger Trümmerhaufen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. November. Die Zerſtörungen des engliſchen Rüſtungs⸗ gentrums Coventry iſt fortdauernd Gegenſtand langer Beratungen in der neutralen Preſſe. Noch immer, ſo wird berichtet, graben die herbei⸗ geeilten Hilfsmannſchaften fieberhaft unter den Bergen von Trümmern nach Verſchütteten. Die Stadt biete einen Anblick des Schreckens, mit aufgeriſſenen Straßen, Bergen von Schutt und Tauſenden von obdachloſen Meuſchen, die in den Ruinen umherirren. Die meiſten Menſchen ind nicht nur ohne Obdach, ſondern es fehlt ihnen auch die Möglichkeit, ſich das Notwendigſte zu beſchaffen, denn das gauze Geſchäfts⸗ zeutrum der Stadt iſt zerſtört. Häu⸗ ſerreihen auf Häuſerreihen wurden dem Erd⸗ boden gleichgemacht. Große Schäden ſind natür⸗ lich auch an Gas⸗. Elektrizitäts⸗ und Waſſer⸗ leitungen entſtanden. Mehrere Abteilungen Sol⸗ daten ſind nach Coventry geſchickt worden, um die Aufräumungsarbeiten zu beſchleunigen. Im übrigen iſt aber die Stadt von der Außenwelt völlig abgeſperrt. Alle Zufahrtsſtraßen ſind bewacht und alle„Unbefugten“ werden zu⸗ rückgewieſen. „Daily Herald“ ſchreibt in rieſigen Ueberſchriften gum deutſchen Angriff auf Coventry:„Die Kata⸗ ſtrophe, die über Coventry hereinbrach, iſt ein neues Rotter dam, ein neues Guerniſa und Lo u⸗ vain, die in das ſchwarze Buch des modernen Bom⸗ benkrieges eingetragen worden iſt. Ganze Straßen ſind dem Erdboden gleichgemacht worden. Es iſt ſchlimmer, als wenn ein Erdbeben über Coventry da⸗ hingegangen wäre.“ „Stockholms Tiöningen“ berichtet dann weſter, daß es im Geſchäftszentrum von Coventry oft völlig eine Straße oder eine Häuſerreihe dargeſtellt hätten. Es ſei ſo ſchlimm, daß die Feuerwehrleute bei den Aufräumungsarbeiten Dynamit gebrauchen mußten, um ſich den Weg zu bahnen. Unaufhörlich ſeien die deutſchen Bomber immer und immer wieder über Coventry erſchienen. Die Luft ſei vom Donnern der Motoren und Krachen der Luftabwehrgranaten förmlich zerriſſen worden. Die Pauſen feien nie⸗ mals länger als oͤrei Minuten geweſen. Viele Män⸗ ner des britiſchen zivilen Luftſchutzes ſeien bei ährer Arheit umgekommen. Am frühen Morgen habe man geſehen, wie Laden⸗ inhaber aus den Trümmern verſuchten hervorzu⸗ kramen, was noch hervorzukramen war. Sie hätten dann ihre Waren auf den Gehſteigen zum Verkauf angeboten. Alle in dieſer Hinſicht beſtehenden Be⸗ ſchränkungen ſeien aufgehoben geweſen. Der Ver⸗ kehr ſei von Poliziſten mit völlig zerriſſenen und . Staub graugefürbten Uniformen geregelt wor⸗ n. Man ſollte meinen. daß angeſichts einer ſolchen Kataſtrophe wie ſie die Zerſchlagung der für die engliſche Luftwaffe ſo wichtigen Rüſtungsbetriebe von Coventry bedeutet, die engliſchen Amtsſtellen derart beeindruckt ſein müßten, nun endlich einmal den Ernſt der Lage zuzugeben. Doch weit gefehlt! Wohl muß mit Rückſicht auf die vielen Augenzeugen der Kataſtrophe, das britiſche Luftfahrtminiſterium zugeben, daß der Angriff auf Coventry dem ſchwerſten Nachtangriff auf London gleichkomme, doch ſeies den deutſchen Fliegern kläg⸗ lich mißlungen, militäriſch wichtige Ziele zu treffen“. Die engliſche Preſſe haut natürlich in die gleiche Kerbe. Die Blätter erzählen durchweg rührſelige Geſchichten aus der„von Erd⸗ beben und Feuersbrünſten heimgeſuchten Stadt“, um dann— im rölligen Gegenſatz zu ihren Schilderun⸗ gen— unerwartet zu behaupten: Faſt jeder von den Coventryer Rüſtungsbetrieben arbeite heute nacht bereits wieder mit Hochdruck. Denn nur die Stadt habe ſchwer gelitten, die Rüſtungsinduſtrie hingegen ſei von dem Bombardement faſt völlig unberührt ge⸗ blieben! 5 Sehr treffend erklärt hierzu die„Neuyork Times in ihrem Leitartikel:„Wenn es auch richtig ſein mag, daß es ſchwer iſt, nachts ein Ziel zu treffen ſo daß militäriſche Ziele oft der Zerſtörung entgehen können, ſo iſt es doch unvorſtellbar, daß die Flua⸗ zeugfabriken von Coventry einer Beſchädigung bei einem Angriff von derartigem Umfang und von ſolcher Wucht entgangen ſein ſollten.“ Alſo ſelbſt nach dieſem gewiß ſehr wohlwollenden amerikanischen Ur⸗ teil ſind die engliſchen Berichte Lügen, nichts als Wuügen. London erging es nicht beſſer dnb Stockholm, 17. November. „Der ſchwerſte Bombenangriff auf London! Seit Beginn der deutſchen Luftoffenſive hat Lon⸗ don ſolch einen fürchterlichen Lärm ſeiner Flak⸗ artillerie noch nie gehört.— Deutſche Bomber ununterbrochen über London von Sonnennunter⸗ gaug bis Sonnenaufgang.— Das ſind die Ein⸗ drücke der Londoner Korreſpondenten der großen ſchwediſchen Blätter, die den gewaltigen, pauſen⸗ los auf die britiſche Hauptſtadt einhämmernden deutſchen Luftangriff in der Nacht vom Freitag zum Samstag in London au Ort und Stelle mit⸗ erlebten. „Stockholms Tiöningen“ ſchreibt, nie habe man in London ſo viel ſchwere Feuersbrünſte zählen können ſeit der großen Brandnacht vom 8. September. Sprengbomben ſeien ausnahmslos in ſämtlichen Bezirken Londons abgeworfen worden. Ein ſtändiger niemals abreißender Strom deutſcher Flugzeuge ſei die ganze Nacht über die bri⸗ tiſche Hauptſtadt dahingebrauſt. „Spenſka Dagbladet“ bezeichnet den Angriff auf London als mindeſtens ebnſo ſchwer wie den vernich⸗ tenden Schlag der deutſchen Luftwaffe gegen Coven⸗ try. Mindeſtens 200 deutſche Bomber ſeien in der Nacht vom Freitag zum Samstag über London ge⸗ weſen. „Dagens Nyheter“ glaubt von einer neuen Taktik der deutſchen Flieger bei ihrem letzten An⸗ griff auf London berichten zu können. Anſtatt wie gewöchnlich in großen regelmäßigen Wellen ihre Tod und Verderben bringende Fracht über London abzu⸗ laden, ſeien die deutſchen Bomber diesmal in einzel⸗ nen unregelmäßigen Gruppen über London er⸗ ſchtenen. Fran Scholtz⸗Klink empfing die arbeiterinnen. Am Freitag empfing die frauenführerin die am Donnerstag vom empfangenen 40 Rüſtungsarbeiterinnen. 40 Rüſtungs⸗ Reichs⸗ Führer Aeber der Hölle des brennenden Coventry 2 55 Die deutſche Luftwaffe hat fürchterliche Vergeltung geübt Die Sd ⸗Führer in Rumänien Köntigin⸗Mutter Helena und König Michael von Rumänien beim Abſchreiten der nt der Hitler, Jugend⸗Abordnungen, die am Feſt der rumäniſchen Legionäre in Jaſt teilnahmen. (Preſſe⸗ Hoffmann. Zander⸗Multiplex⸗K Ein Augenzeugenbericht von dem Angriff der deutſchen Kampfflugzeuge Von Kriegsberichter Werner Mark dnb..„ 16. November.(P..) „Conventry— wie oft iſt dieſe Stadt im Herzen Englands das Ziel von Einzelaktionen unſerer Kampfperbände geweſen. Bei gutem und bei ſchlech⸗ tem Wetter. Als wir in einer Vollmondnacht wieder zur Flugbeſprechung auf dem Einſatzhaſen zuſam⸗ menkamen, wußten wir, daß unſer Auftrag heute be⸗ ſondere Bedeutung erlangen würde. Der Gruppen⸗ kommandeur ſtellt an den Beginn aller notwendigen navigatoriſchen und wettertechniſchen Einzelheiten mit knappen aber präziſen Worten die Forderung der Führung: Dieſer Angriff muß in aller ſeiner Schwere einen ungewöhnlichen Erfolg unſerer Luft⸗ ſtreitkräfte erbringen. Der peinlichſt genaue Anflug des Piloten und ſorgſamſtes Zielen der Bomben⸗ ſchützen iſt gerade in dieſen Stunden von größter Be⸗ deutung. Dann würden auch die Rüſtungswerke von Coventry unter dem Bombenhagel unſerer Kampf⸗ flugzeuge ihre kriegswichtige Rolle für England aus⸗ geſpielt haben. Unſere„Cäſar“ fegt als erſte Maſchine der Gruppe mit ſchwerer Bombenlaſt über den Platz und nimmt geraden Kurs über das Feſtland zur Inſel. Wir alle wiſſen, daß ein langer, beſchwerlicher Flug bevor⸗ ſteht. Glücklicherweiſe aber hat ſich der Sturm unſympathiſcher Weggenoſſe unſerer letzten Nachtein⸗ ſätze— davongeſchlichen. Bei klarer Sicht, geringer Wolkenbildung und leichten Dunſt fliegen wir an der engliſchen Küſte ein. Städte, Flüſſe und Kanäle 1 uns bei dieſen Wetterverhältniſſen gute Weg⸗ weiſer. Die Flak hat an der Küſte bereits die erſten Grüße hochgeſchickt, und Scheinwerfer zucken erregt durch die Nacht; unberührt aber nehmen wir unſ⸗ ſeren geraden Kurs. Unſere erſte Prüfung durch die engliſche Flak ſteht bevor. Von weither ſchon er⸗ kennen wir Londons Sperrkreis. Andere Maſchinen müſſen heute nacht bereits ihre erſten Be⸗ ſuche gemacht haben; Rauchwolken im Stadtbild und Blitze detonierender Granaten am Firmament ſind dafür Zeugniſſe genug. In großer Höhe ziehen wir jetzt über das Häuſermeer am Themſebogen. Ein Dom von Lichtern hat ſich zu uns emporgereckt. Die erſten Granaten krepieren in unſerer Nähe. Weit genug, um uns in Sicherheit zu wiſſen, dicht genug, um die ſchwarzen Wölkchen noch im Winde zerreißen zu ſehen. Langſam verlöſchen die Batterien von London unter uns. Unſere Bomben ſind an dieſem Tage für ein anderes Ziel beſtimmmt. In der Maſchine iſt es ſtill geworden. Im Heck⸗ ſtand und in der Kanzel ſuchen ſich die Männer im npatten Licht kleiner Lampen an der Karte zu orien⸗ tieren. Tiefdunkle Nacht iſt auf einer langen Strecke um uns herum. Wenn die Midlands in Sichtweite ſind, wird ſich erſt das Ziel der Scheinwerfer und Kanonen eröffnen. Wir find auf dem richtigen Kurs. Ein Ruf der Ueberraſchung durchbricht das Schweigen der Erwartung. Weit nordwärts ron uns muß ein rieſengroßes Feuer ausgebrochen ſein. Coventry? Iſt das ſchon Coventry. Es iſt unſer Ziel— der große Brand vor uns muß das Werk von Kameraden ſein, die vor uns flogen. Ein neuer Flammenſchein durchdringt die Nacht. Ueber der brennenden Stadt hängen fetzt minutenlang— uns ſcheint es, als ſeien Kerzen am Weihnachtsbaum entzündet worden— mehrere Leuchtbomben an ihren Fallſchirmen. Noch klarer wird das Bild im Anflug: deutſche Bomben müſſen bis zu dieſer Stunde, noch vor Mit⸗ ternacht, verheerende Wirkungen im Zielgebiet aus⸗ gelöſt haben. Die Unterhaltung in der Maſchine iſt verſtummt. Wir ſetzen an zum Angriff. Ruhig, ganz ruhia gibt unſer Kommandant dem Flugzeug⸗ führer ſeine Anweiſungen für den Anflug:„Ein wenig mehr nach rechts, noch ein bißchen. So, jetzt liegen wir richtig.“ Immer mehr kommen wir heran. Das ſchaurig ſchöne Bild wird greifbar nahe. Dicker Qualm zieht über die Dächer der Stadt weit ins Land bingus. Rot glühen die Krater der Vernichtung. Wir können deutlich hohe Flammen zucken ſehen. Ein beſomders großer Brandherd neben unzähligen anderen zeigt an, daß eine umfangreiche Induſtrieanlage ſchwer getroffen ſein muß. Wir ſtehen über dem Ziel. Die Flar ſchießt ver⸗ zweifelt. Wir ſehen geradewegs hinein in die Hölle der Zerſtörungen, können deutlich die Brandherde in ihrem rieſigen Ausmaß erkennen und ſehen Flam⸗ men über große Teile der Induſtrieſtadt züngeln. Im gleichen Augenblick löſen ſich auch unfere Bom⸗ ben. Ein Schlag geht durch die Maſchine. Sie heult in die Tiefe und drunten zuckt ein tagesheller Schein non neuen Exploſionen, und wir ſind nicht die erſte Maſchine einer Gruppe deutſcher Kampfflugzeuge: andere waren vor uns da, neue ſollen folgen bis zum Däanmerlicht des neuen Tages, der dann den ganzen Umfang der Kataſtrophe von Coventry der Mitwelt enthüllen wird. Die Londoner Waterloo- Briicke getroffen! Mehrere Handelsſchiffe verſenkt- Wleder Beilenbomben auf Mohnviertel dnb. Berlin, 17. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: 5 Bei den Bergeltungsangriffen auf London in der Nacht vom 15. zum 16, Nov. wurden, wie nachträglich gemeldet wird, Treffer auf der Waterlob⸗Brücke, auf einem Bahnhof in Paddington, auf ein Gaswerk in Kennington ſowie auf ein weiteres in der Nähe der Com⸗ mercial⸗Docks erzielt. Bei letzteren konnten große Brände beobachtet werden. In verſchie⸗ denen Städten Südenglands, wie in Ports⸗ month und Southampton, wurden kriegs⸗ wichtige Ziele ſchwer getroffen. Am 16. November wurden die Angriffe auf London fortgeſetzt und verſchiedene Orte an der Südoſtküſte Englands mit Bomben belegt. Im Laufe des Tages griffen deutſche Kampfflug⸗ zeuge wieder zahlreiche Schiffsziele an. Dabei wurden ein Handelsſchiff von etwa 8000 BRT, ein Tanker von 3000 BRT und ein Frachter von 2000 BR verſenkt. Zwei weitere Frachter wurden ſchwer beſchädigt. Die Verminung britiſcher Häfen nahm ihren Fortgang. In den Vormittagsſtunden des 18. November wurde im Kanal ein nur für kurze Zeit ſicht⸗ barer engliſcher Geleitzug mit guter Wirkung durch eine Batterie des Heeres beſchoſſen. Die britiſchen Flugzeuge, die in der Nacht zum 17. November in Deutſchland ein⸗ flogen, griffen beſonders Hamburg, Bre⸗ men und Kiel au. An kriegswichtigen Zielen wurde nur ſehr geringer Schaden ange⸗ richtet. Eine Brandbombe fiel in ein Trocken⸗ dock, die aber ſofort gelöſcht werden konnte. Ein Lazarett wurde angegriffen, aber die zahlreich abgeworfenen Bomben fielen in den Garten, ohne Schaden anzurichten. Weitere Angriffe richteten ſich gegen Wohnviertel und Siedlungen. Es entſtanden mehrere Dach⸗ ſtuhlbrände, die aber raſch 1 wurden. Ein ee Teil der Bomben fiel in die Elbe oder u freies Gelände. 14 Tote und mehrere Verletzte ſind zu beklagen. In der Nacht zum 16. November wurde an der nordfranzöſiſchen Küſte ein feindliches Flug⸗ zeug von Marineartillerie, in der Nacht zum 17. November ein anderes bei Hamburg durch Flak⸗ artillerie und ein drittes durch Nachtjäger ab⸗ geſchoſſen. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Der RAJ-Angriff auf Hamburg dnb Hamburg, 16. November. Nach dem letzten ſo kläglich geſcheiterten Luft⸗ angriff auf die Reichshauptſtadt, bei dem nicht weni⸗ ger als 12 Flugzeuge von den harten Schlägen der deutſchen Flak zerſchmettert wurden, hatte die RAF. offenbar das dringende Bedürfnis, durch einen neuen„Großangrifſ“ zu verſuchen, den peinlichen Eindruck dieſer empfindlichen Schlappe etwas zu ver⸗ wiſchen. Als Tätigkeitsfeld ſuchten ſich die britiſchen Flieger diesmal das von der engliſchen Lügenpropa⸗ ganda ſchon ſo oft„pulveriſierte“ Hamburg aus, das im Laufe der Nacht zum Samstag mit ſtärkeren Kräften angegriffen wurde. Das Ergebnis entſprach, wie üblich, in keiner Weiſe den Erwartungen, die man in militäriſcher Hinſicht bei einem derartigen Einſatz immerhin hegen könnte. Die angreifenden britiſchen Flieger wurden auch diesmal wieder durch das konzentrische Feuer der Flak völlig verſprengt, ſo daß es ihnen nur ver⸗ einzelt gelang, zum Stadtkern vorzuſtoßen. Durch das ſtarke Abwehrfeuer, ſomit am gezielten Bomben⸗ abwurf auf kriegswichtige Ziele gehindert, wandten ſich die britiſchen Flieger, der alten Tradition der Ralf folgend, daher wieder der einfacheren und un⸗ gefährliche ren Aufgabe zu, ausgesprochene Wohn⸗ viertel planlos mit Bomben zu belegen. Daßei wurde eine Kirche durch Brandbomben beſchäd igt und zwei Lazarette erlitten durch Spreng⸗ bomben Gebäudeſchäden, die glücklicherweiſe nur leicht waren. In einem bekannten Hamburger Krankenhaus wurden fünf Pavtllone urch Brand- bomben getroffen, ferner wurden ſechs Schulen durch Bombentreffer teils ſchwerer, teils leichter be⸗ ſchädigt. Spreng⸗ und Brandbomben verheerten die Heimſtätten friedlicher Einwohner und verurſachten leider auch wieder einige Todesopfer und Ver⸗ letzungen. Eine weitere Anzahl von Volksgenoſſen mußten ihre Wohnungen vorübergehend räumen. Gold- ungefragt! Abſatzkriſe in der ſüdafrikaniſchen Goldprobuktion Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, Nom. Der„Telegrafo“ ſtellt in ſeinem geſtrigen Leit⸗ artikel feſt, daß in der ſüdafrikaniſchen Goldproduk⸗ tion eine ſchwere Abſatzkriſe ausgebrochen iſt, da Gold nicht mehr exportiert wird. Die Reſervebank of South⸗Africa hat daher eine große Goldmenge kaufen müſſen, ſo daß ſich ihre Goldreſerven jetzt auf ungefähr ſechs Milliarden Unzen, das heißt, die Hälfte einer normalen Jahresproduktion, beläuft. Als Hauptgrund für die Abſatzkriſe wird die Einſtel⸗ lung der Goldbörſe in London angegeben. Dane⸗ ben werden die durch die deutſch⸗italieniſche Gegen⸗ blockade verurſachten Transportſchwierigkeiten ge⸗ nannt. Der„Telegrafo“ legt jedoch dar, daß die Gründe tiefer liegen. Das aus Südafrika exportierte Gold iſt nämlich ſeit langer Zeit nicht in London geblie⸗ ben, ſondern nach Nordamerika abgefloſ⸗ fen. Wenn die Vereinigten Staaten heute noch Bedürfnis nach ſüdafrikaniſchem Gold hätten, könn⸗ ten ſie es direkt und unter Umgehung Londons be⸗ ziehen. Sie brauchen das ſüdafrikaniſche Gold aber nicht denn ſie haben ſelbſt zu viel Gold in den Pan⸗ zerkellern des berühmten Fort Knox. Vor einer Woche hat das Bundesſchatzamt mitgeteilt, daß die Goldreſerven 20 Milliarden 400 Millto⸗ nen Dollar betragen. Der Goldabfluß aus Europa nach Nordamerika, der ſchon vor Ausbruch des Krieges beängſtigend groß war, hat während des Krieges noch zugenommen. Heute hüten die Amerikaner einen gewaltigen Goldſchatz, der jedoch praktiſch keine große Bedeutung hat, da ſich immer mehr Länder, vor allem die europäiſchen Stgaten, zu der deutſchen Erkenntnis bekennen, daß nicht Gold, ſondern Arbeitskraft für die Nation von Wert iſt. „Die Maſchine brennt Erbitterle Kämpfe in Griechenland Flalleniſche Bomben auf Kreta, Alexandrien und Port Sudan dub. Ro m, 17. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front kamen im Laufe des Samstag Angriff und Gegenangriff zur Durchführung, die im Abſchnitt der 9. Armee beſonders erbittert waren. Uuſere Luftwaffe hat in enger Zuſam menarbeit mit den Truppen, Straßen, Eiſenbahnen, feindliche Stellungen und Artillerieſtellungen bombardiert, wobei Brände und Exploſionen hervorgerufen, Verbindungs⸗ ſtraßen unterbrochen und Truppenzuſammen⸗ ziehungen getroffen wurden. Ein eigenes Flug⸗ zeug iſt nicht zurückgekehrt. Unſere Luftformationen haben die Hafen⸗ anlagen von Suda(Kreta) ſowie den Hafen von Alexandrien(Aegypten) bombardiert. In Nordafrika hat unſere Luftwaffe die feindlichen Flugzeugſtützpvunkte von El Daba und Maaten Baguſh bombardiert, wo ſich ein ausgedehnter Brand entwickelte, ferner die An⸗ lagen von Marſa Matruk und die Eiſenbahn⸗ linie zwiſchen Marſa Matruk und Bir Amaſin. Ein in Fahrt befindlicher Güterzug von etwa 30 Wagen erhielt mehrere Volltreffer durch Bomben und Brandbomben und wurde außer⸗ dem mit Maſchinengewehrfener beſtrichen. Truppenlager ſowie etwa 30 feindliche motori⸗ ſterte Waffen wurden bei Alamel Islaguiya (40 Km. ſüdlich von Sidi Barani) im Tiefflug unter Maſchinengewehrfeur genommen und mit Sprengbomben belegt, wobei ſchwere Schäden und Brände verurſacht wurden. * 9 90 do m Als brennende Fackel von England nach Frankreich geflogen NDZ.. 1. November.(PK.) In einem Marinelazarett an der franzöſiſchen Klrſte brennen nur noch wenige Lampen. Es iſt ſchon Abendruhe. Plötzlich werden alle Lampen eingeſchal⸗ tet. Schweſtern machen Betten klar, Zugang kommt. Kurz darauf liegen vor einigen Betten einige ſchmutzige, blutbefleckte Fliegerkombinationen. Im Operationsſaal iſt Betrieb. Zwei Feldwebel einer Stukabeſatzung liegen, nur mit kleinen Verletzungen, zur Unterſuchung bereit im Bett. Alle Kranken im Saal ſind hellwach geworden, haben ſich in den Bet⸗ ten aufgerichtet und ſind mäuschenſtill geworden, um möglichſt viel mitzubekommen, was die Männer er⸗ zählen: „Heute nachmittag ſind wir nach England geſtar⸗ tet. Je mehr wir uns der engliſchen Küſte näherten, um ſo ſchlechter wurde das Wetter. Wind und Re⸗ gen. Neblige Undurchſichtigkeit knapp über der Küſte bis auf 6000 Meter Höhe. Ein ausſichtsloſes Begin⸗ nen bei dieſer Waſchküche. Runter bis auf 100 Me⸗ ter und zuerſt mal die Küſte geſucht. Das iſt aber auch alles, was wir zuerſt machen können. Wir haben Glück. Wir finden unſer Ziel. Ein Fluaplatz mit großen Hallenbauten, ein halbes Dutzend Flug⸗ zeuge auf dem Rollfeld. Wir fliegen Angriff, ver⸗ lleren aber in der Waſchküche das Ziel. Nochmals dasſelbe. Inzwiſchen knallt die engliſche Flak, was ſie überhaupt herausbekommt. Unſer MG⸗Fener ſpritzt in die Hallen, mit Brandbomben garniert, unter dem Luftdruck unſerer großen Brocken, die ſich auf dem Flugplatz austoben, ſchaukelt unſere Maſchine, während wir aus dem Herenkeſſel herauskommen, mit dem Gefühl, etwas geſchafft zu haben. Da brüllt der Bordſunker:„Die Maſchine brennt!“— „Wo?“—„Am Rumpfdeck, iſt nicht ſo ſchlimm“, ant⸗ wortet der Beobachter, und denkt ſich dabei:„Auf alle Fälle ruhig Blut“, große gelbe Flammen kniſtern. Die Maſchine fliegt mit Vollgas nach Süden. Hier Oberrheinische Kulturtage in Straßburg gibt es nichts zu wählen. Landen in England hat die gleichen Ausſichten wie ausſteigen bei dieſer See, nur weiterfliegen. Beobachter und Flugzeugführer drehen ſich nicht nach dem Brandherd um. Aber alle denken: Wie lange noch und dann wird die Muni⸗ tion losgehen, die in der Ecke liegt. Einen Kometen⸗ ſchweif von Feuer und Qualm zieht die Maſchine hinter ſich her. Geſtank von verbranntem Gummi verbreitet ſich in der Maſchine. Noch aber funktio⸗ niert das Leitwerk. Wir ſind über dem Kanal. Längſt iſt es Nacht geworden. Aber da iſt auch ſchon Land, die franzöſiſche Küſte. Wenn wir noch ſo lange aus⸗ halten können, bis wir einen Flugplatz gefunden haben, hätten wir vielleicht doch noch eine Chance.“ Da beginnt ein Feuerwerk.— die Munition brennt! Lucke auf, raus mit dem Segen. Was wir vorausgeſehen haben, tritt ein. Das Leitwerk wird in Brand geſteckt und brennt lichterloh. Was jetzt? Ausſteigen? Ein Blick auf den Höhenmeſſer: 150 Meter. Unmöglich. Alſo runter! In letzter Se⸗ kunde ſchnappen noch die Gurte um die Körper der Männer ein, dann kommt das Gefürchtete, der 2 85 auf den Boden. Stücke fliegen, dann iſt es ruhig. Der Beobachter ſpürt einen Schmerz in den Fü⸗ zen und denkt, wie er wörtlich erzählt:„Nur die Beine gebrochen.“ Es iſt aber nur eine Quetſchung. Der Bordfunker ſchreit:„Ich brenne!“ Der Flug⸗ zeugführer hat eine kleine Kopfwunde. er iſt an die Kanzel geſchlagen. Der Borömechaniker iſt am be⸗ ſten durchgekommen und holt Hilſe, nachdem er den Funker geborgen hat. Alles in allem: Glück, drei⸗ mal Glück im Pech. Eben wird der Flugzeugführer aus dem Opera⸗ tionsſaal gefahren und fragt aus ſeinem Verband heraus ſeinen Mechaniker:„Haben ſie die Meldung durchgegeben?“—„Jawohl, Herr Oberlentnant“ iſt die Antwort. Die Lampen im Saal verlöſchen. Ruhe im Lazarett. Kriegsberichter Hans Dietrich. Feindliche Flugzenge, die ſofort von der Flak unter gutgezieltes Feuer genommen wurden, n wahllos Bomben auf Sollum, Bardia. ng, Bomba und Bengaſi abgeworfen, die insgeſamt zwei Verwundete aber keine Ma⸗ terialſchäden zur Folge hatten. Ein feindliches Flugzeug vom Lyſander⸗Typ iſt von unſeren Jägern brennend abgeſchoſſen worden. In der Hitze der Verfolgung iſt eines Die ASA das unſerer Jagdflugzeuge im Tiefflug am Boden zerſchellt. Von Italieniſch⸗Oſtafrika aus hat eine unſerer Flugformationen die Anlagen von Port Sudan bombardiert und einen der angrei⸗ ſenden feindlichen Jäger vom Gloſter⸗Typ ab⸗ geſchoſſen. Feindliche Angriffe auf Decamere, As mara und Maſſaua haben weder ie noch Schaden verurſacht. Ein feindliches Flugzeug wurde bei Maſſaua abgeſchoſſen. Feindliche Flugzenge haben Bomben auf Bari abgeworfen und dabei wei Verwundete und faſt unbedeutende Schä⸗ 5 verurſacht, ferner auf Monopoli, wo einige Wohnhäuſer zerſtört wurden und ein Toter zu beklagen iſt. 100„Bombardement von Tarent' Die AS A⸗Preſſe als Zuträgerin der engliſchen Lügen-Propaganda Drahtbericht unſeres Korreſpontenten — Rom, 17. November. Im halbamtlichen„Giornale'Italia“ polemiſiert Virginio Gayda mit der Haltung der nordamerika⸗ niſchen Preſſe, die ſich den engliſchen Lügenmeldun⸗ gen über das Bombardement von Tarent und die dabei angerichteten Beſchädigungen an italie⸗ niſchen Kriegsſchiffen angeſchloſſen und ſie ſogar noch übertrieben hat. Gayda ſtellt einleitend feſt, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerila ſeit Beginn des Krieges nicht einwandfrei neutral waren, ſon⸗ dern ſich mit Materiallieferungen und mit ihrer Propaganda auf die Seite Englands geſtellt haben. Aber dieſe Haltung ſei eine amerikaniſche Angelegen⸗ heit. Da es ſicher ſei, daß England beſiegt werde, würden ſchließlich die Amerikaner ſelbſt nur ein ſchlechtes Geſchäft machen. Zum mindeſten aber könnten die Amerikaner bei der Berichterſtattung über die europäiſchen Ereigniſſe eine ernſthafte Hal⸗ tung beobachten. Statt deſſen überböten ſie noch Nachrichten der Lügenpropaganda, wie ſich beſonders im Falle des Bombardements von Tarent gezeigt hat. So hat„New York Times“ geſchrieben:„Die Engländer vernichten 12 italieniſche Kriegsſchiffe.“ „New York Herald Tribune“ behauptete:„Die Hälfte der italieniſchen Schlachtſchiffe iſt außer Kampf geſetzt“. Die„Waſhingtoner Poſt“ verſtieg ſich zu der Behauptung:„Die italieniſche Flotte iſt verſtümmelt.“„Herald Tribune“ erklärte, das Echo des Bombardements von Tarent ſei bis Tokio und Moskau zu ſpüren geweſen und das engliſche Pre⸗ ſtige in der Türkei und in den Balkanſtaaten ſei gez waltig geſtiegen. Die„Waſhington Poſt“ verglich das Bombardement von Tarent mit der Schlacht bei Trafalgar. Nur mit Recht fragt Gayda, warum die amerikaniſchen Zeitungen nicht die Tat⸗ ſache melden, daß gerade in dieſen Tagen ein eng⸗ liſches Schlachtſchiff von 30 000 Tonnen im Mittel⸗ meer verſenkt worden iſt, und daß die italieniſchen Unterſeeboote der angeblich„verſtümmelten“ ita⸗ lieniſchen Kriegsmarine an den U⸗Bootangriffen im Atlantiſchen Ozean teilnehmen. Gayda meint abſchließend, da eine ins Einzelne gehende amtliche Richtigſtellung des Bombardements von Tarant und der geſamten See⸗ und Luftkrieg⸗ führung im Mittelmeer von italieniſcher Seite an⸗ gekündigt worden ſei, ſei es heute nicht nötig, näher auf die amerikaniſchen Lügenmeldungen einzugehen. „Italien wird auch in die ſem Fall die Tatſachen ſprechen laſſen. ——ü——-—⅛.— Anlonestus Abſchied von Nom Neue Treuekundgebung gegenüber der Achſe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 17. Nov. Der„Conducator“ Rumäniens iſt geſtern vormit⸗ tag vom Papſt in feierlicher Privataudienz empfan⸗ gen worden. Am Nachmittag haben General Anto⸗ nescu und ſeine Begleitung, geführt vom Grafen Ciano, das Forum Muſſolini beſichtigt, wo ſie die Parade von zwei Batgillonen der Akademieſchüler abgenommen haben. Am Abend hat General Anto⸗ nescu im Sonderzug Rom wieder verlaſſen. Auf dem Bahnhof verabſchledeten ſich herzlichſt von ihm der Duce, Außenminiſter Graf Ciand, der General⸗ ſekretär der Partei, Serena, der Verkehrsminiſter, der Volksbildungsminiſter und Vertreter von Par⸗ tet, Staat und Wehrmacht. General Antonescu hat bei ſeiner Abreiſe eine Botſchaft erlaſſen, die von der Agentur Stefani veröffentlicht wird und folgenden Wortlaut hat: „Beim Verlaſſen Roms grüße ich die Ewige Stadt voll Dankbarkeit für die herzliche und brüderliche Aufnahme die meinem Lande hier zuteil geworden iſt. Ich danke im Namen meines Landes und ver⸗ ſichere, daß Rumänien ſie nie vergeſſen wird. Wäh⸗ rend ich in mein Vaterland zurückkehre, und über alles nachdenke, was ich geſehen habe, fällt mir das Wort eines großen Denkers ein, der 1863 aus rief: „Es werde ein Mann geboren und die Kraft und der Einfluß Italiens werden mächtig ſein.“ Bei einem Empfang der italieniſchen Preſſe in der rumäniſchen Geſandtſchaft gab Genepal Autonescu folgende Erklärung ab: „Die Vergangenheit iſt durch die Gegenwart über⸗ wunden. Die Politik Rumäniens iſt nicht mehr jene von geſtern. Die neue Staatsführung iſt entſchloſſen, mit der Achſe bis ans Ende zu marſchieren. Ich ſage euch dies als Soldat. Das rumäniſche Volk hat eine zweitauſend jährige Kultur und eine kriegeriſche Ueberlieferu„ dank 3 es allen barbariſchen Einfällen widerſtanden Ein würdiger Geſandter Mit ſolchen Männern macht Athen Propaganda! [Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Nom. 1. November. Der Sender von Athen hat in den letzten Tagen in albaniſcher Sprache einen früheren Ge⸗ fandten Zogus in der griechiſchen Hauptſtadt. Meſarea, ſprechen laſſen, um die Albanier gegen Italien aufzuwiegeln. Welche Elemente des alba⸗ niſchen Volkes es ſind, die ſich dazu hergeben, zeigt ein Artikel des„Giornale d' Italia“, der die düſtere Vergangenheit Meſareas aufdeckt. Meſareas war zunächſt Geſandter Zogus in Sofia, wo er ſich da⸗ durch unmöglich machte, daß er ein Gewaltverbrechen an einer bulgariſchen Hausangeſtellten beging. Als die Sache ruchbar wurde, mußte er die bulgariſche Hauptſtaödt verlaſſen und wurde als würdiger Ver⸗ freter eines würdigen Monarchen nach Athen ver⸗ ſetzt. Hier beſchäftigte er ſich damit, den Harem Zo⸗ güs mit Ausländerinnen zu beliefern. U. a. kam durch ſeine Vermitklung eine auffallend ſchöne funge ungariſche Baronin nach Tirang. Da ſie aber offen⸗ ſichtlich Zogu Schwierigkeiten bereitete, wurde Me⸗ ſarea damit beauftragt, die Baronin aus dem Wege zu ſchaffen. Sie wurde nach Athen gebracht und ver⸗ ſchwand auf eine Weiſe, die den griechiſchen Polizei⸗ behörden keinen Zweifel daran ließ, daß der albank⸗ ſche Geſandte ſie hatte umbringen laſſen. Aus diplomatiſchen Gründen verfolgte die artiecht⸗ ſche Regierung die Angelegenheit jedoch nicht weiter. (Es wurde ſogar das Spielen eines melancholiſchen Tangos polizeilich verboten, den ein jungen Kompo- niſt, der in die ſchöne Ungarin verliebt war, nach deren Verſchwinden komponiert hatte und der raſch außerordentlich populär geworden war. Mit ſolchen Individuen machen England und Griechenland Pro⸗ paganda! Der badiſche Gaukulturpreis für Otto Wacker Eindrucksvolle Ehrung des verſtorbenen bädiſchen Staaisminiſters dnb. Straßburg. 16. Nov. In einer feſtlichen Veranſtaltung um Rahmen der Oberrheiniſchen Kulturtage, nahm am Samstag⸗ vormittag im Straßburger Stadttheater der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Gauleiter Robert Wagner die Verleihung des Gaukulturpreiſes vor. In ſeiner Anſprache ſagte der Gauleiter u.., zum erſten Male könne eine Kulturwoche auf dem heiligen Boden des Elſaß abgehalten werden, das durch ſo viel deutſches Blut geweiht ſei. 22 Jahre franzöſiſcher Herrſchaft hätten genügt, um dieſe Stadt und das geſamte Elſaß zu einem völligen kulturellen Abſterben zu bringen. 22 Jahre wür⸗ den aber dem Deutſchland Adolf Hitlers genügen, um Straßburg wieder zu einem hervorragenden erſten Kulturzentrum des Deutſchen Reiches zu machen. Wir ſind deshalb entſchloſſen, fuhr Gauleiter Wagner fort, erſtens die alten Kulturwerte Straßburgs wie⸗ der freizulegen und in neuer Schönheit erſtehen zu laſſen, und zweitens der Stadt einen neuen Stadtteil hinzuzufügen, der eine große Anzahl monumentaler Bauwerke in ſich ſchließt. Der Gauleiter nahm dann die Verleihung des Gaukulturpreiſes vor. In dieſem Jahre werde damit das Lebengwerk eines Mannes geehrt, der ſich um das Land Ba⸗ den größte Verdienſte erworben hat. uud der Stadt Straßburg und dem altehrwürdigen fkul⸗ turboden zwiſchen Rhein und Wasgenwald ſich immer verbunden gefühlt hat, Otto Wacker, ber verſtorbene badiſche Kultusminiſter. Unerſchütterlich war ſein Glaube, daß die Trennung des Elſaß vom Reich nicht ewig währen würde. Gauleiter Wagner überreichte dann Frau Wacker die Urkunde für den Gaukulturpreis 1940. 31353 Olio Wacker Von Hermann Eris Buſſe. NSG. Als das Elſaß wieder zu Deutſchland ge⸗ kommen war, weil der große Sieg im Weſten es ſelbſtverſtändlich machte, daß die alten Reichslande ſich ohne viel Aufhebens ins Ganze gliederten, lief am Oberrhein durch Stadt und Dorf ein Name von Mund zu Mund unter denen, die ihn gekannt oder von ihm gewußt hatten— Otto Wacker. Nun bräuchte man ihn; aber er war ſeit dem 14. Februar 1940, ie dee mitten aus der Arbeit, ja aus der Mitte ſeines Lebens abberufen worden für immer. Kaum konnte es die Landſchaft am Ober⸗ hein glauben, daß dieſer ſo kraftvolle Menſch, der puller Lebensinbrunſt und geiſtiger Fülle blühte und plante, auf einmal nicht mehr da ſein ſollte. Die Freunde ſahen zwar, wie ſehr ex ſich übernommen hatte in ſeiner Hingabe an den Dienſt um den kul⸗ turellen Aufbau im Reich. Er ſchien nach außen hin oft ſo ruhig und gelaſſen, zäh im Kampf um ſeine Ueberzeugung und auf die Erfüllung eines großen Planes unabweisbar bedacht, aber es hat ihn inner⸗ lich alles ſtark erſchüttert und beſchäftigt, was das Weſentliche anging im Werden des Volkes in Ge⸗ schichte, Kultur, Politik. Er gab ſich ſelbſt mit drein in ſein hochgeſpanntes Streben und Wollen. Er war ein Kämpfer mit glühendem Herzen und aus⸗ ſchließlicher Hingabe an ſein Werk. Als Student ſchon fand er zur Mannſchaft um Adolf Hitler den Weg. Ex hat in den ſchlimmen Nachkriegsjahren den an ſich geſunden, aber unterm Druck jener vaterländiſchen Notzeit bitteren Weg als Werkſtudent gehen müſſen. Er ſtudierte erſt Architektur in Karlsruhe. Sein frſthverſtorbener Vater war Stadtbaumeſſter in Offenburg geweſen ſeine Vorfahren indes ſchloſſen ſich bis zum Vate! in ſtattlicher Geſchlechterreihe ſtolzer Ortenauer Bauern auf. Später wandte ſich Otto Wacker dem Philologieſtudium zu, wobei ihn beſonders Ge⸗ ſchichte und Kunſtgeſchichte feſſelten. Seine Doktor arbeit machte er über den großen elſäſſiſchen Schrif! ſteller, Satiriker und Politiker Johann Fiſchart. Otto Wacker hat aber nach einem weitſtrebenden utmfaſſenden und durchdringenden Wiſſen getrachtet das ins Menſchliche wirken ſollte, wenn man ſo ſa gen kann, und nicht im Hochgeiſtigen ſich vereinzel vollte. Dazu war Wacker viel zu tief dem Volk ver⸗ bunden, ſeinem Volk am Oberrhein. weiträumie und auch in leidenſchaftlicher Liebe gebannt. Er hatte das Rüſtzeug eines wiſſenſchaftlichen Denkers die Zähigkeit eines bäuerlichen Arbeitswillens und die geſtaltende Darſtellungsgabe eines bildenden Künſtlers in ſich, eines Dichters vorab. Otte Wacker Er war allem Muſiſchen hold mit ſicherer Wahl des Echten und des ſeiner Art gemäßen. Ob er be⸗ redt war oder ſchwieg, beides, das Reden und das Schweigen beherrſchte er mit ſtarkem Ausdruck, im⸗ ner ſpürte man, wo es um die geiſtige Wirklichkeit unſerer Zeit in unſerem völkiſchen Daſein ging, eine lebendig mitgehende Teilnahme. Geſchwätz und Schlagwortmünze lehnte er für dieſe weit über die vegenwart hinausſtrahlenden Aeußerungen des zolkhaften Aufſtiegs in derbſter, ja in rückſichtsloſer Form ab. Da ſtieß er, wie man bierzulande ſagt, nanchen irdenen Hafen in Scherben Seine äußerlich ſo wuchtige Erſcheinung war zolkstümlich. Vorab in den Ortenauer Dörfern. im danauerland, im Schwarzwald, im Breisgau und im Narkgräflerland. Wo er einmal bei Feiern, Feſten der ſonſt in einer Runde, die ihn an regte— ein iſch voll guter Bauernköpfe konnte ihn bell in Jeuer ſetzen— das Wort nahm, hatte er etwas zu agen und blieb den Zuhcrern unvergeßlich. Nie vergeſſen die Leute in Hauſen, die ihm beim Hebel⸗ möhli lauſchten, wie er geſprochen hat. Es war etwas Adeliges in ſeiner Art, unter den Leuten zu ſtehen und ſte anzuſchauen, ſtill prüfend mit herrtſchem Zu⸗ griff im Auge; aber es war etwas Grundbäuerliches in ihm, ſobald er unter Landbauern, Rebleuten. Sol⸗ daten zu Tiſch ſaß beim Wein. Drüben am anderen Rheinufer, im Elſaß, lebte er im Geiſte lang ſchon wie daheim. In unverletzlicher Zucht ſprach er, ehe die Zeit erfüllt war, kaum von dem anderen Stück der oberrheiniſchen Heimat. Erſt als der Krieg im Weſten ſchickſalhaft ſich verdichtete, das noch konnte er erleben und den Ausgang ahnen, da lief ihm der Mund über. Und noch wenige Tage vor ſeinem Tod entwickelte er Pläne mit freudig ge⸗ ſpanntem Herzen für das Land am Oberrhein zwi⸗ ſchen Schwarzwald und Wasgenwald. Pläme, die ihn ſeit langem erfüllt hatten, und die er in aller Stille auf Wanderungen. Jagdgängen, auf einſamen Fahr⸗ ten im Wagen durchdacht hatte. Seine Arbeit über Johann Fiſchart wollte er ausweiten, den großen elſäſſiſchen Politiker aufs neue erwecken und wirkſam machen. Er plante eine von neuen Gedanken und Geſichtspunkten geordnete Geſchichte von Land und Volk am Oberrhein. Klar und großzügig baute er ich die geiſtigen Straßen in die Zukunft aus nach em Krieg. Er forſchte in ſeiner rieſigen Sippe Zweig um Zweig aus, nicht um die Geſchlechter zu zählen und zu wägen, die in ihm und ſeinen Kin⸗ dern wirkſam ſind, ſondern um die Geſchichte der Landſchaft, der ſchickſalhafteſten im Zuſammenſpiel der deutſchen Reichsgeſchichte, ins leibhaftige Antlitz zu ſchauen, das zu beſchwören, was im Blutſtrom noch kreiſt, im Auge noch blitzt, den Geiſt beherrſcht und die Hand lenkt. Das brach alles ab. Er fiel mitten im Planen, Schaffen, Kämpfen, ein Träger ſtarker und guter Waffen, ein treuer, offener Kamerad, er fiel in gro⸗ ßer Zeit und nicht umſonſt, ſo wenig umſonſt wie der Soldat im Weltkrieg, in welchem er ſich auch wacker das Eiſerne Kreuz erwarb, was ihn faſt trö⸗ ſtete, da er jetzt nicht dabei ſein durfte. Wir am Oberrhein, die ihn kannten, verdanken ihm viel. Er hat als Miniſter im Amt und als Be⸗ auftragter des Reiches in Berlin viel für die Gei⸗ ſteswiſſenſchaft getan, beſonders für die Hochſchulen manches Begonnene zum Ziel gebracht und neue Ziele angeregt. Alles was die Pflege des Volks⸗ tumg, der Geſchichte, Kunſt und Kultur anging, lag bei ihm in treueſten Händen. Und vieles wird ihn ſtberdauern, nicht nur ſein ernſtes Werk und feine verantwortungsbewußte Bereitſchaft, ſondern auch die Erinnerung an ſeine warme Menſchlichkeit, den ſprühenden, unverwüſtlichen Humor, der aus dem vollen, heimiſchen Lebensbrunnen ſchöpfte, was an lachender Eigenheit und an geſunder Weisheit darin⸗ nen war. Johann Ftiſchart, Sebaſtian Brant, der große Grimmelshauſen, ſie müßten ihn, wie er ſich ſtellte zum Guten und zum Böſen ſeiner Zeit, einlaſſen in ihren unſterblichen Kreis. g 1 60 2 Bilan des òriuen November ſonntags Eine ſchmale Bilanz! Keine Großveranſtaltung zierte das Sonntagsprogramm, kein bunter Abend war angeſetzt. Nur die„Neck⸗Vereine“ ſangen in der Liedertafel für das Winterhilfswerk. Dieſer Sonntag konnte weitgehendſt zur ſtillen Beſchaulich⸗ keit benützt werden. Ein bißchen Melancholie gehört ja zu jedem Novemberſonntag. Bald beginnt der Advent Augenblick das mit der Stille bedarf einer Berich⸗ tigung. Auf dem VfR⸗Platz und im Eisſtadion ging es laut her. Laut und hoch. Es war zuweilen auch eine gewiſſe Bange in ver⸗ ſchiedenen Herzen aber die kam nicht vom November, ſondern vom ſchlechten Spielſtand. Je nach den Um⸗ ſtänden konnte dieſe Zagheit der Herzen im Nu einer überſchäumenden Fröhlichkeit weichen. Der echte Zu⸗ ſchauer macht im Verlauf einer kurzen Zeitſpanne ſo ziemlich die ganze Gefühlsſkala durch: Er iſt zu Tode betrübt beim ſtrahlendſten Sonnenſchein und windet ſich unter Wonneſchauern, ſelbſt wenn ihm der Regen von der Hutkrempe rinnt. Sportplatz, ſo wunderbar „Glattes Eis, ein Paradeis für den, der wohl zu banzen weiß!“(Der Spruch iſt von Nietzſche und keinesfalls für die Zwecke des Eisſtadions auf der Schriftleitung entſtanden.) Glattes Eis! Tummel⸗ platz für die graziöſeſte und die am meiſten robuſte Sportart. Welche Spanne vom Eistanz bis zum Eis⸗ hockey! Alles auf dem glatten Eis. Von der hauch⸗ zarten Berührung bis zum herzhaften Rempler, Frauenanmut und Männerwucht, edle Linie Und letzte Zackigkeit. Morgen entführe ich meinen Rahmenbau auf die Eisbahn. Ueber meine Pläne bin ich mir noch nicht ſo eisklar. Ich fürchte nur, daß ich zackig bin, wenn ich graziös ſein ſoll, und daß ich beim Eishockey nicht über die hauchzarte Berührung hinauskomme. Mög⸗ lich, daß ich auch mit den letzten Reſten von Anmut nach dem erſten Zuſammenprall entfleuche.. Heitere Stunden bei friſchen Fungen Fähnlein 19/171 ſpielte auf. Es iſt immer herzerquickend, wenn man ſich ein⸗ mal vorbehaltlos dem Spiel und Treiben echter Jungen hingibt. Es fehlt dann nicht viel und man würde mitten unter ſie ſpringen und wieder wie einſt herumtollen, über jeden noch ſo kleinen Spaß aus vollem Halſe lachen und eben wieder Junge ſein. Und daß unſere heutige Jugend jeder früheren hier die Stange halten kann, das iſt ſicher. Gerade durch ihre Erziehung in der Kameradſchaft vieler Gleichaltriger ſind ſie in ihrem Spiel eher urwüchſiger und un⸗ beeinflußter von den„Großen“, als man das früher war. Heute kann man eher noch bei ihr lernen, zu⸗ mindeſt lernen, wie man mit alten Zöpfen ſchnell fer⸗ tig wird. Der friſche Wind, der uns aus ihrem Kreis entgegenweht, reißt mit. Und die„Großen“ laſſen ſich davon gern erfaſſen und anblafen, das zeigte uns erſt wieder der Samstag abend, wo das 19. Fähnlein des Mannheimer Jungpolks in den Ger⸗ maniaſälen einen Elternabend vom Stapel ließ, der ſich ſehen laſſen konnte. Nicht nur hinſichtlich der Jungen ſelbſt mit ihren Darbietungen, ſondern auch hinſichtlich des Beſuches. Er war ſo, daß die Hälfte der Schauluſtigen wieder abrücken mußte und der Abend am nächſten Samstag wiederholt werden muß. Und wir ſind ſicher: mit genau dem gleichen Erfolg. Da gab es nämlich keine Minute Pauſe inner⸗ halb zweier Stunden und kein Abweichen von dem Ziel, den Eltern ein getreues Bild von der Arbeit innerhalb unſeres Jungvolkes zu geben und den Geiſt zu zeigen, aus dem heraus die Erziehungs⸗ arbeit angefaßt wird. Sinnvoll hatten es die Jungen angepackt. In mehreren„Akten“ ſtellten ſie einen luſtigen Kampf der Alten verſtaubten Welt mit der jungen forſchen Generation dar. Da fiel kein gekünſteltes Wort, je⸗ der Junge ſprach wie ihm der Schnabel gewachſen war und Heiterkeitserfolg auf Heiterkeitserfolg konnten ſie dafür mit ſtrahlenden Geſichtern buchen. Die Pauſen wurden nicht weniger humorvoll aus⸗ gefüllt als die Geſpenſterakte oder der Lagerzirkus. Kurz, es war alles drin, und niemand verließ die Jungen ohne das Gefühl gehabt zu haben, daß es echte Buben ſind, unſere Pimpfe, und daß man einen Abend erlebt hatte der einem mehr mitgab, als manch anderer. Man kann ihnen nur zurufen: „Macht weiter ſo!“ S. —— an Das Ez 1 und das Sturmabzeichen wurden dem Gefreiten Robert Geißinger, Meldefahrer in einem Tankabwehrregiment, Moſelſtraße 48. ver⸗ liehen. Geißinger iſt ein bekannter Ruderer des Amicitia⸗Achters, Sbifahrer und Alpiniſt. Hausmuſik in Stadt und Land Muſikerzieher, Sängerbündler und Gedokkünſtlerinnen in der Kreismuſikerſchaft Mannheim ſetzen ſich ein Einmal im Jahr, wenn die Tage bereits erheblich kürzer geworden ſind, und die langen, dunklen Abende ſchon mit einem kleinen Vorgeſchmack auf Weihnachten zu heiter⸗ernſten Feierſtunden im Fa⸗ milienkreis verlocken, begehen wir den Tag der deutſchen Hausmufſik. Es iſt ein ſchöner Brauch, den alle Innigkeit der deutſchen Seele, alle guten Geiſter einer großen und edlen Ueberlieferung umſchweben, und der es wirklich verdiente, mit der Zeit wieder als ein echter Brauch in des Wortes wahrſter und tiefſter Bedeutung im Bewußtſein des Volkes Wurzel zu ſchlagen. Der Weg dahin iſt noch weit, allein ſchon jetzt,— und noch dazu mitten im Kriege,— zeigt es ſich immer wieder, daß ſolche An⸗ rufung der echten Gemütswerte, ſolch' kultureller Feldzug gegen Kitſch und Oberflächlichkeit ihre guten Früchte tragen. Weit größer als noch vor wenigen Jahren iſt allgemein wieder die Zahl der Muſik⸗ ſchüller geworden, die ſich weder als perfekte Grammophonſpieler noch als erſtklaſſige Radiovirtuoſen begnügen wollen ſon⸗ dern wie in der guten alten Zeit ſelbſtein In⸗ ſtru ment ſpielen möchten. Nicht wenig Anteil an dieſer höchſt erfreulichen Feſtſtellung hat gewiß die Gemeinſchaftserziehung innerhalb der Hitler⸗ jugend, wo man ſich ſo gern mit Fiedel, Block⸗ flöte, Klampfe oder Schiffepklavier zu fröhlicher San⸗ ges⸗ und Muſizierkameradſchaft verbindet. Aber auch den„klaſſiſchen“ Hausinſtrumenten Klavier und Geige gilt heute unter den Jungen und Mädeln ſchon wieder lebhafte Nachfrage. So nimmt es denn nicht Wunder, daß auch die in der Reichsmuſtkkam⸗ mer zuſammengeſchloſſenen Muſikerzieher ſich von Jahr zu Jahr mit mehr Nachdruck für den Ge⸗ danken der deutſchen Hausmuſik einſetzen und in ent⸗ ſprechenden Darbietungen von ihren Lehrerfolgen berichten können, um durch das praktiſche Beiſpiel für die gute Sache zu werben. Die Kreismuſikerſchaft Mannheim kann— obwohl ihre Mitglieder ſich vollkommen freiwillig und aus reinem Idealismus zur Verfü⸗ gung ſtellen und der vom Publikum geleiſtete kleine Unkoſtenbeitrag von 20 Pfennigen zur Deckung der tatſächlichen Aufwendungen auch nicht entfernt aus⸗ kreis mit einer ausgewählten Vortragsfolge ſchönſter klaſſiſcher und neuerer Werke auſwar⸗ ten und die verſchiedenſten Spielarten haus⸗ muſikaliſcher Kunſtübung vom Orcheſter⸗Quar⸗ tett bis zum Geſangsduett zu Gehör bringen werden. „Ein Abend„Lehrer muſizieren Schu⸗ bert“ am Freitag, dem 22. November, um 19.30 Uhr, im Caſino. Hier werden die Muſiker⸗ zieher ſelbſt als Ausübende hervortreten, um ebenfalls unter bewußtem Verzicht auf das üb liche Zeremoniell des Konzertſaales innerhalb ihrer Hörgemeinſchaft Kammermuſik und Lieder erklingen zu laſſen. In Verbindung mit dem Deutſchen Sängerbund veranſtaltet die Kreismuſikerſchaft Mannheim am Sonntag, dem 24. November, um 17.30 Uhr, im Saale des„Rheinpark“ auf dem Linden⸗ hof ein„Fröhliches Liederſingen“, das unter Leitung von Muſikdirektor Max Adam vom Chor des Männergeſang vereins Lindenhof e. V. ausgeführt wird. In fünf Abteilungen kommen hier köſtliche Proben aus dem reichen Liederquell deutſchen Volkstums zum Vortrag, wobei auch die Zuhörer kräftig anit ein ſtimmen ſollen. Gleichzeitig ſtellen ſich am Sonntag, dem 24. No⸗ vember, auch die Künſtlerinnen der Ge⸗ dk in den Dienſt des Hausmuſikgedankens und laden auf 17 Uhr zu einem Beiſammenſein im kleinen Saal des Caſinos. Unter dem Titel „Ein Ueberblick über 300 Jahre deutſche Muſik“ tragen die Künſtlerinnen Solis und Gemeinſchaftsmuſik vor, die thema⸗ tiſch wie durch ihre Inſtrumentation dem Haus⸗ muſikgedanken entſprechen. Zum erſten Male iſt es in dieſem Jahr ge⸗ lungen, auch die Muſikerzieher außerhalb Maunheims mit eigenen Veranſtaltungen auf den Plan zu rufen. So hören wir, daß unter regſter Förderung durch die Stadtverwaltungen in Schwetzingen und Wein⸗ heim je zwei Konzerte abgehalten werden können. Aber ſelbſt in kleineren Gemeinden wie Laden⸗ — a. burg, Schriesheim, Hockenheim und Hed⸗ *— Noe a Ning— 60 8 3 7 7 n 5 9 0 2195 30 1 e 0 e 1 desheim iſt das bodenſtändige Muſikleben ſtark Wirkungsbereich mit nicht weniger als zwölf 1 8 f 17 1 *. g N. genug, um den Tag der deutſchen Hausmuſik mit je eigenen Veranſtaltungen aufwarten. Vier 0. 2 25 5 davon entfallen auf die Stadt Mannheim: einer aus ortsanſäſſigen Kräften beſtrit⸗ g 2 5 a tenen Ver anſtaltung würdig zu begehen. Die 1. Ein Abend„Lehrer muſizieren mit Kreismuſtkerſchaft Mannheim, deren Betreuungs⸗ ihren Schülern“ am Donnerstag, dem 21. arbeit alſo ſelbſt draußen auf dem Lande ſichtbare November, um 18.30 Uhr, im Caſino, wo die Wirkung hat, kann mit dieſem Erfolge wohl zufrie⸗ Privatmuſikerzieher im Schüler⸗ den ſein. M. S. ee Erfreulich viel reine Artiſtik lente rellur cher nicht eo oder io ar ole 3 ſtaunenswert.„Gus Erpap“ iſt eigentlich ein Programmwechſel in der„Libelle“ Kollege zu uns. Er hat es nämlich mit dem Papier Diesmal geht es ohne Tanzerei und ohne Sprech⸗ zu tun. Nur beſchreibt er es nicht, ſondern er zer⸗ nummer. Das kann ein Vorteil ſein. Hier iſt es ein Vorteil. Man wollte ſchon lange einmal wieder einen Abend erleben, der in der Hauptſache beſtimmt wird durch die körperliche Leiſtung. Und ſiehe da, ſchon iſt es paſſiert. Als Auftakt bringen die„3 Welſchs“ brave Par⸗ terre⸗Akrobatik. Offenbar ſind hier die Eltern mit ihrer erwachſenen Tochter am Werk, und man muß beſtätigen, daß die Familie in Ordnung iſt. Die Mutti, beſcheiden und diskret in der Haltung, ver⸗ fügt noch über ſtaunenswerte Körperkräfte. Das Töchterlein aber macht ſich im Verlauf des Abends ſelbſtändig: Als„Herwina“ zeigt ſie einen aus Kraft und Anmut gepaarten Trapez⸗Akt, geſpickt mit Leiſtungen, die Bizeps und Schultermuskulatur enorm beanſpruchen. Sogar dem Genickhang weicht „Herwina“ nicht aus, und die Serie ihrer Kreuz⸗ wellen will überhaupt nimmer abreißen. Weil wir doch gerade bei den Familien ſind, auch die„2 Al⸗ lonſos“ ſtehen im allernächſten Verwandtſchaftsgrad zueinander. Ei, was zeigt der Vater mit ſeinem Söhnchen eine blitzſaubere Hand⸗auf⸗Hand⸗Arbeit. Der bleine Burſche, alleweil fidel dabei, machte eiſerne Handſtände, bei Bedarf auch Einarmer! Die„2 Flo⸗ ron s“ haben ſich das Doppelreck als Betätigungs⸗ feld gewählt. Der männliche Teil riskiert verwegene „Flüge“, während die Frau ſich nicht ohne Erfolg in den Gefilden der Grotesk⸗Komik bewegt. Damit iſt das Kapitel Akrobatik abgeſchloſſen. „Berni“ iſt ein Sonderfall unter den Schäfer⸗ hunden Dieſes kluge Tier kennt die Farben, die Karten und die Zahlen und handelt entſprechend. Die jeweiligen Aufgaben darf das Publikum ſelbſt ſtel⸗ len, Herrchen und Frauchen ſind nur die Mittels⸗ e 00% 5 e 2 V reißt es zu allerlei ſchönen Muſtern. Dieſem an ſich ſchon recht bejahrten Varietébrauch gibt Erpap durch die ungewöhnliche Geſchwindigkeit, mit der er arbeitet, neuen Glanz. Daß ein Artiſt mit gold⸗ bronziertem Körper plaſtiſche Figuren darſtellt, iſt auch keine Exrungenſchaft der allerletzten Zeit. Aber Heinz Lübke macht das eben mit der letzten Vollen⸗ dung. Jede Poſe hat Adel und iſt für den Beſchauer von hohem äſthetiſchen Reiz. Das bezieht ſich auch auf ſeine Muskelſpiele. Sie ſind keine Kraftprotzevet, ſondern die abſolute Beherrſchung eines vorbildlich ſchönen Männerkörpers. Der Praſſelbeifall war ſchon verdient. Die erwähnten Darbietungen anzukündigen und warm zu empfehlen, war die Aufgabe von Erwin Erdmann. Dieſer Anſager ließ ſich nicht ſchlecht an. Er hatte manche gute Pointe auf der Platte und beſitzt eine virtuoſe Art, ſeine Sachen an den Mann zt bringen. Köſtlich, wenn er in Epiſoden ſchwäbelte. Nur als er ſich darauf beſchränkte, die Nummern ſachlich anzuſagen und die Gehrauchsanweiſung mit⸗ zugeben, da tat er ſich weh, da wollte ihm nur ein trüſbes Wortgeplätſcher über die Zunge. Vielleicht war die Premiere daran ſchuld. Franz Schmitt. Walfang in der Antarktis Morgeuverauſtaltung im Ufa⸗Palaſt Im Ufa⸗Palaſt ſah man am Sonntagvormittag einen Film aus dem Leben der Walfänger, der mit Recht große Aufmerkſamkeit verdient und auch ge⸗ funden hat. Denn Deutſchland, als fettarmes Land, hat gerade hier eine Quelle zur Behebung des Fett⸗ mangels, die ebenſo ergiebig wie ausbaufähig iſt. Warum der Walfang von Deutſchland in den letzten 60 Jahren ſo vollkommen vernachläſſigt wurde, ob⸗ wohl gerade Deutſchland Hauptverbraucher des Wal⸗ fettes war, iſt nicht ganz durchſichtig. Jedenfalls ſind es erſt wenige Jahre her, daß die Firma Henkel & Co., Düſſeldorf, nach ſo langer Zeit, zum erſtenmal wieder den Wagemut auſfbrachte, die alte deutſche Tradition des Walfanges wieder aufzunehmen und eine eigene Walfangflottille in die Fanggebiete der Antarktis zu ſchicken. Sie beſtand zunächſt aus einem Matttepſchiff, auf dem der Wal ſofort reſtlos verar⸗ beitet wurde und ſechs Fangbooten, ſpäter acht. Unter der Leitung von G. A. Donner ſtellte die Ufa von der erſten Expedition einen Film her, der das gefahrvolle, harte Leben der Walfänger, die halb Seeleute, halb Jäger ſind, ebenſo ſpannend wie auf⸗ ſchlußreich darſtellt. Gibt doch der Film ein getreues Bild der ſchwierigen, aber auch äußerſt vielſeitigen Arbeit auf dem Mutterſchiff mit ſeinen rieſigen Keſ⸗ ſeln, in denen das Fett zu Oel verkocht und das Fleiſch nach der Entziehung des Fettes zu wertvollem Futtermittel verarbeitet wird. Spannend ſimd vor allem die Jagden der Fangboote. Wenn heute auch die Harpune nicht mehr von der Hand zeſchleudert wird, ſo iſt die Harpunenkanone doch nicht dazu an⸗ getan, die Jagd nun ungefährlicher zu machen. Der Kampf mit dem todwunden Wal bleibt auch heute noch ein Kampf auf Leben und Tod für die Mannen der Boote. Der Film zeigt ihn in ausgezeichneten Bilöſtreifen in ſeinem auf und ab, in all ſeiner Härte. Es iſt ein ausgezeichneter Werkfilm. Gleichwohl hervorragend in der Zuſammenraffung des Ge⸗ ſchehens, wie in der nie ermüdenden bildlichen Er⸗ faſſung der tauſenderlei Vorgänge, die notwendig ſind, bis dieſes größte Tier der Erde, das durchſchnitt⸗ lich ein Gewicht von 36 ausgewachſenen Elefanten hat, reſtlos verarbeitet iſt. Dem Walfängerfilm ging der Film„Henkel ein deutſches Werk in ſeiner Arbeit“ voraus, ebenfalls von der Ufa hergeſtellt, das ein Querſchnitt durch die vielſeitige Arbeit dieſes Werkes und ſeine ſoßfalen Einrichtungen gibt und zeigte, daß die Aufgaben, die ſich dieſes Werk geſtellt hat, weit über die Anforde⸗ rungen des Haushaltes hinausgehen. W. A. Gengenbach. Die vor⸗ und nachmilitäriſche Erziehung im Film Im Alhambratheater läuft im Beipro⸗ gramm der Tobis⸗Kulturfilm„Die Wehrmann⸗ ſchaft“, der in ſehr anſchaulicher Weiſe über die vom Führer der SA übertragene Aufgabe der vor⸗ und nachmilitäriſchen Erziehung orientiert. In ſei⸗ ner klaren und überzeugenden Sprache hinterläßt der Film, der in Gemeinſchaftsarbeit von Hans Ertl, Johannes Häußler, Werner Illing und Hans Stein⸗ kopf entſtanden iſt, einen ſtarken Eindruck. Die Handlung beginnt vor einer Schießbude auf einem Rummelplatz. Einem jungen Burſchen, der mit dem Gewehr nicht umgehen kann, wird von einem Weltkriegsſoldaten gezeigt, wie man ſchießen muß. Das Pflichtbewußtſein führt dieſen auten Schützen auch eines Sonntags in das Büro der SA, wo er ſich anmeldet, um in die Reihen der Volks⸗ genoſſen aufgenommen zu werden, die das SA⸗ Sportabzeichen erwerben wollen. In feſſelnden Bil⸗ dern, die bei aller Strenge des Dienſtes auch des Humors nicht entbehren, wird dann vor Augen ge⸗ führt, wie der Lehrgang von den leichteſten Uebun⸗ gen an, die den Körper an die notwendigen Anſtren⸗ gungen gewöhnen, ſich immer mehr zu Leiſtungen ſteigert, die auch vom militäriſchen Kritiker als ein⸗ wandfrei bezeichnet werden müſſen. Der Weltkriegs⸗ ſoldat, dem man es anmerkt, daß er noch Murr in den Knochen hat, geht dabei ſeinen Kameraden immer mit gutem Beiſpiel voran; vor allem einem jungen Mann, dem es anfänglich unſäg lich ſchwer fällt, ſich das faule Fleiſch und die pſychiſche Schlappheit weg⸗ zutrainieren, der aber zum Schluß keineswegs mehr auffällt. Und ſo darf die ausgebildete Mannſchaft das SA⸗ Sportabzeichen in dem ſtolzen Gefühl ent⸗ gegennehmen, daß ſie aus dieſem Lehrgang geſtählt an Körper und Geiſt hervorgegangen iſt, die Bejahr⸗ ten in dem Bewußtſein, daß die Spannkraft durch derartige Uebungen erhalten bleibt, und der junge Volksgenoſſe, der das Leben noch vor ſich hat, in der Erkenntnis, daß dieſe vormilitäriſche Erziehung ihm das Rekrutendaſein weſentlich erleichtern wird. Der Film, dem die Prädikate„ſtaatspolitiſch wertvoll“,„künſtleriſch wertvoll“,„volksbildend“ und „als Lehrfilm zugelaſſen“ zuerkannt wurden, wird durch ein Geleitwort des Stabschefs Lutze eingeleitet. Richard Schönfelder. Oresfacl- S e. Die deutlſche Jußball-Nationalmannſchaft beſiegt Dänemark nur:0(:0)- Der Sieg mußte ſchwer erkämpft werden Mit dem zehnten Länderſpiel gegen Dänemark fanden Hamburgs weit verzweigte Beziehungen zu den nordiſchen Staaten am Sonntaa auf dem Sportplatz der alten Victoria eine weitere Vertie⸗ fung. In dem an und für ſich ſchönen Spiel, bei dem aber dennoch die Zuſammenarbeit des deutſchen Angriffs nach wie vor viele Wünſche offen ließ, ſiegten wir knapp mit:0. Das einzige Tor ſchoß Helmut Schön in der 17. Minute nach der torloſen erſten Halbzeit. Dieſer einzige Treffer war die reife Frucht eines tadelloſen Zuſammenſpiels. 28 000 beim Länderſpiel Schon frühzeitig waren die Maſſen auf der alten Heerſtraße zur Hohen Luft, dem Schauplatz des Länderſpiels, in Bewegung. Die Anlage war feſt⸗ lich hergerichtet, wobei alle Vorbedingungen für ein ſchönes Spiel gegeben waren. Von den Fahnen⸗ maſten grüßten die Banner des Reiches, des weiß⸗ gekreuzten roten Danebrog und Finnlands zu Ehren des Schiedsrichters Bertel Ahlfors. Auf den bunt geſchmückten Tribünen war alles vom Bau, Ver⸗ treter des Staates, der Partei und Wehrmacht ver⸗ treten. Rund 1000 SA⸗Männer ſorgten für Ord⸗ nung. Vor dem Spiel unterhielt der Hamburger Gaumuſikzug die 28 000 Zuſchauer, unter denen ſich zahlreiche däniſche Schlachtenbummler und die große Hamburger däniſche Kolonie befanden durch flotte Weiſen. Hamburg bezeugte für das 179. deutſche Fußball⸗Länderſpiel eine rieſige Anteilnahme. Alle Eintrittskarten waren ſchon ſeit Wochen vergriffen und wenn Platz genug vorhanden geweſen wäre, wären 50 000 und mehr gekommen. Wenige Minuten vor Spielbeginn erchienen beide Mannſchaften mit dem Schiedsrichter. Die Natio⸗ nalhymnen wurden geſpielt und dann formierten ſich die Parteien zu folgender Aufſtellung: Deutſchland: Jahn; Janes Moa: Kupfer— . Lehner Walter—Binder Schön —Peſſer. Dänemark: Egon Söbrenſen: Paul Hanſen Erik Glümer; Otto Pederſen—GEgon Johannſen— Arne Sörenen; A. Friedmann— W. Chriſtenſen— E. Knudſen— N. Mathieſen—J. Jverſen. Reichstrainer Herberger hatte ſich noch am Samstag entſchloſſen, Walter auf ſeinem halbrechten Stüpmerpoſten zu belaſſen. Torlos bis zur Pauſe. Vom Anpfiff weg zog die deutſche Mannſchaft wie eine eingeſpielte Vereinself los. Die Dänen verloren ſofort den Ball und ſchon nach den erſten Sekunden ſchoß Kupfer den Ball knapp über das däniſche Tor. Der Schweinfurter glänzte auch im weiteren Ver⸗ lauf durch prächtige Einzelleiſtungen. Ein raffinier⸗ ter Lehner⸗Schuß, wobei der Ball zur erſten deut⸗ ſchen Ecke abgelenkt wurde, ergab in der 4. Minute eine große Torgelegenheit. Die Dänen wurden in der erſten Viertelſtunde völlig in die Abwehr ge⸗ drängt. Das Spiel unſerer Elf lief minutenlang ganz ausgezeichnet. Allmählich faßte aber die Deckung der Gäſte Tritt, und es muß geſagt werden, daß die däni⸗ ſchen Läufer nicht lange fackelten, ſondern ſchnell und entſchloſſen dazwiſchen fuhren. Sie ſtörten dabei er⸗ heblich die Zuſammenarbeit des deutſchen Innen⸗ ſturmes. Binder wurde ſtark gedeckt und der Wiener konnte ſich nun nicht mehr, wie gewünſcht einſetzen. Am beſten war noch der rechte Flügel Lehner⸗Walter in Schwung. Und von dieſer Seite drohten den Dänen ſtän⸗ dig die größten Gefahren. Eine gute Torgelegen⸗ heit bot ſich den Dänen in der 15. Minute, als Janes einen Ball überraſchend laufen ließ und Jahn nur zur Gcke abwehren konnte. Im Gegenſtoß kam es zur dritten deutſchen Ecke. Mitte der erſten Spiel⸗ hälfte gaben die Dänen den Ton an, wenn auch nicht Uberſehen iſt, daß der Kampf von unſerer nun ⸗ chaft gemacht wurde. Doch die Fumenſtürmer ſpiel⸗ ten ſich ſtets an der ſicheren däniſchen Abwehr feſt. Einen Gewaltſchuß von Binder machte der behende dämiſche Torhüter zunichte. Im Anſchluß jagte „Bimbo“ bei einem Straſſtoß das Leder über die Latte. Lehner hatte das Pech, zwei Flanken von Peſſer zu verknackſen. Aber auch Jahn und Rohde konnten mehrere Gelegenheiten der Dänen mit Ent⸗ ſchloſſenheit zunichte machen. So hatte der Berliner Muße mit einem Feruſchuß des Habbrechten W. Chriſtenſen. Kum vor der Pauſe hatte Egon Sö⸗ veuſen mit einem weiteren Straſſtoß von Binder eine harte Nuß zu knacken. Mit dem deutſchen Scken⸗ vorteil von:4 ſchloß die erſte torloſe Spielhälfte. :0 durch Schön Die zweiten 5 Minuten begannen mit einem er⸗ folgverheißenden deutſchen Angriff. aber zum Schluß verſchoß Peſſer den Ball. Dann wurde Walter vor dem däniſchen Tor vom Ball gedrängt. Auch zwei weitere deutſche Eckenabſchläge blieben erfolglos. Wohl zeigten unſere Spieler auf der ganzen Linie gute Einzelleiſtungen, aber die richtige mannſchaftliche Zuſammenarbeit ſtellte ſich auch weiterhin nicht ein. Peſſer und Walter hatten kein Glück mit ihren Vor⸗ ſtößen, dabei erwies ſich Egon Sörenſen als ein wirk⸗ licher Meiſter ſeines Faches. Ein Freiſtoß, hart an der Strafraumgrenze. konnte ſelbſt Schön nicht aus⸗ werten. Der Druck laſtete in der erſten Viertel⸗ ſtunde nach Wiederbeginn hart auf der däniſchen Deckung und Abwehr. Endlich fiel in der 17. Minute die Entſcheidung. Binder hatte ſich durchgeſpielt. Der Ball wan⸗ derte von Lehner über Walter an Schön. Der Dresdner ſtand frei und jagte die Kugel ſcharf und unhaltbar in die linke Torecke. Die Dänen ſtarteten ſofort zu einem energiſchen Gegenangriff, der aber ſcheiterte. Vielmehr kamen ſie ſelbſt in Gefahr, als Peſſer einen Freiſtoß losließ. Aber Sörenſen war auch diesmal auf der Hut. Auf der anderen Seite hatte der herausgelaufene Jahn Glück, daß der Ball von den Dänen ins Aus geſetzt wurde. Brenzlig ſah es für uns aus, als Jahn bei einem Freiſtoß von Friedmann das Leder nicht er⸗ wiſchte. Janes wollte rettend eingreifen. Da ſprang die Kugel an die Latte. Der Alpdruck wich erſt. als endlich Kupfer die Rieſengefahr bannen konnte. Die Dänen hatten einen nahezu totſicheren Ausgleich verpaßt. Binder konnte wenig ſpäter nur den linken Torpfoſten anſchießen, während Lehner aanz vorbei⸗ knallte. Boi einem neuen Generalangriff der Dänen traf der Mittelſtürmer Knudſen nur das Außennetz. Peſſer wurde im Alleingang von zwei Dänen in die Mitte genommen und mußte verletzt für 2 Minuten ausſcheiden. Die deutſchen Angriffe mehrten ſich wieder. Ein Flankenball von Peſſer nahm Schön ſofort mit dem Kopf an, aber Sörenſen ſchlug zur Ecke ab. Bei der Ausführung des Abſchlages ver⸗ köpfte Kitzinger. Mit dem nahenden Spielende rich⸗ tete ſich nun auch der deutſche Sturm endgültig aus. len iſt und die Dänen verdanken die ehrenvolle Nie⸗ derlage in erſter Linie ihrer großartigen Abwehr. Es war ein wirklicher Freundſchaftsbampf, den der gute finniſche Schiedsrichter Ahlfors unauffällig und korrekt leitete. Der beſte deutſche Mannſchaftsteil war die Läu⸗ ferreihe. Und hier war es Rohde, der eine ausge⸗ Die däniſche Fußballelf Hintere Reihe. von links: Söbirk, Alfred Hanſen, Johannſen, Sörenſen, Pau Hanſen. links: Nielſen, Kai Hanſen, Friedmann, Chrüſtenſen, Mathieſen, Thielſen. Das Leder wanderte fetzt von Mann zu Mann. Es wurde uneigennützig abgegeben, das Ergebnis jedoch konnte nicht mehr erhöht werden, obgleich wir dem zweiten Tore mehrmals ſehr nahe waren. So hatten Binder und Peſſer noch zweimal aute Gelegenheiten, aber den Dänen ſtand das Glück treu zur Seite. Verdienter Sieg, aber zu niedrig Der deutſche Erfolg über die däniſche Fußballelf 25 in Oroͤnung. Er hat nur den kleinen Schön⸗ eitsfehler, daß er zahlenmäßig zu gering ausgefal⸗ Vorn, von zeichnete Partie lieferte. Er war im Kopfballſpiel ſicher und hielt den kleinen däniſchen Mittelſtürmer Knudſen jederzeit. Nach ihm iſt Kupfer zu nennen, der im Verlauf der 90 Minuten keinen Verſager hatte, während ſein Vereinskamerad Kitzinger erſt nach der Pauſe, wie gewünſcht, aufſpielte. Das Schlußdreieck war durchaus zuverläſſig. Jahn im Tor machte kaum einen Fehler. Er fing und hielt gut. Janes hatte dagegen keinen guten Start, ge⸗ wanm aber bald ſeine alte unübertreffliche Sicherheit wieder. A. Moog erreichte nie das große Vorbild ſeines Kameraden. Im Angriff verlor Binder ſchnell die Luſt, namentlich infolge ſeiner ſtarken Bewachung durch die Dänen. Der Wiener ſetzte ſich aber in der zweiten Halbzeit mehr und mehr ein und zeigte ſein reifes Können ſowohl im Einzel⸗ als auch im Mann⸗ ſchaftsſpiel. Schön hatte nach gutem Beginn eine ſchwache Zeit, die er jedoch zum Schluß überwand. Peſſer war wohl der fleißigſte Stürmer. Ein Lob verdienen ſeine Flankenbälle, aber ſelbſt er hatte mit ſeinen Schüſſen verſchiedentlich Pech. Walter und Lehner verſtanden ſich ausgezeichnet. Der junge Saarpfälzer ſchoß jedoch zu ſchwach und zu wenig placiert. Lehner hatte vor der 1 einen unbe⸗ ähmbaren Zug zum Tor, hielt dabei aber nicht latz. Erſt nach dem Wechſel blieb er auf ſeinem Poſten und war dadurch ſofort viel wirkſamer. Von den Dänen iſt bereits eingangs geſagt worden, daß ſie in dem Torhüter Egon Sörenſen, dem rechten Verteidiger P. Hanſen, dem Glümer micht viel nachſtand, ihren ſtärkſten Block hatten. Der Mittelläufer Johannſen wurde ſeiner Aufgabe als „Schatten“ von Binder gerecht. Pederſen war der große unermüdliche Arbeiter. Auch A. Sörenſen paßte ſich gut an. Die beſten Stürmer waren die Außen Friedmann und Jverſen, während das In⸗ nentrio nur wenig aus richtete. Deutſcher Handball-Sieg Dänemark in Kopenhagen 15:8 geſchlagen Auch im ſechſten Länderkampf gegen Dänemark kam die deutſche Handballmanuſchaft wieder zum Siege, der mit 15:8[:5] zahleumüßig deutlich ausfiel, dabei aber recht ſchwer erkämpft war. Ueber 5000 Zuſchaner ſahen von der deutſchen Elf ein raumgreifendes Spiel mit vielen taktiſchen Feinheiten, während die Dänen als Spezialiſten in der Halle zu eng kombinierten und ihre Angriffe durch Zuſpiel auf kürzeſte Entfernung anfbauten, ſo daß es der deutſchen Deckung ſchwierig war, regelgerecht abzuwehren. Die erſte Viertelſtunde des Kampfes ſtand eindeutig im eichen der Deutſchen, die ſchnell 711 davonzogen. Das eichtſinnige Aufrücken der deutſchen Verteidigung ermög⸗ lichte den Dänen manche überraſchende Durchbrüche, ſo daß bis zur Pauſe die deutſche Führung auf:8 zuſammen⸗ ſchmolz. Nach dem Wechſel ſetzten ſich die Deutſchen aber wieder mit aller Kraft ein, wodurch die Dänen faſt ausſchließlich in die Verteidigung gedrängt wurden. An den deutſchen Erfolgen war der geſamte Sturm beteiligt, der in ſeinem ſthrer Sutter mit ſechs Erfolgen die Haupttriebfeder be⸗ aß. Drei Tore warf der Linksaußen Hofmann. Je zwei Treffer erzielten Brüntgens, Kuchenbecker und Dietze. Bei den Dänen überragte der Mittelſtürmer Madſen, der vier⸗ mal erfolgreich war. Netkarau schlägt Bien Mannheim Die Spiele der Vereichsklaſſe: Bf Mannhem- Bf Neckarau:3 Bf Mannheim— Ve Neckarau 228 ſtarlsruher 7B— SW Waldhof:2 1. Fc Birkenfeld— 1. FC Pforzheim:8 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte VfB Mühlburg 8 6 0 0 ˙(19.2 12˙0 Bf Neckarau 6 4 1 1 14:8:3 Sp Waldhof 5 4 0 1 18:7 8˙2 FC Freiburg 7 3 3 1 15:18 787 füt Mannheim 5 4 2 ab 8˙7 6˙4 1. F Pforzheim 5 0 8 21.10 6˙6 Spa Sandhofen 7 2 2 3 15·15 6·˙8 Phönix Karletuhe 7 3 0 4 17.26 6·8 Karlsruher N 8 2 0 6 7¹82.16 FC Birkenfeld 9 1 0 8 11:25 2112 Neckarau ſiegt nach gigantiſchem Ringen Bh Maunheim— Bs Neckarau 228(:2) In dem wohllöblichen Beſtreben, die Tuchfühlung mit dem Spitzenreiter Mühlburg nicht zu verlieren, lieferten ſich die alten Rivalen Bfg und Neckarau ein äußerſt ſtrammes und ſpannendes„Verfolgungs⸗ rennen“, das ſich vor mehr als 2000 Zuſchauern durch eine höchſt temperamentvolle und raſſige Gangart auszuzeichnen wußte. Die tüchtigen Leute des Pf, bie in den letzten Wochen ganz gewaltig aufhorchen ließen, ſpielten in betonter Einſatzfreudigkeit und in ſo ſtarker Widerſtandskraft, daß es noch weit größe⸗ rer Anſtrengungen der ſehr von Pech verfolgten Männer vom VfR bedurft hätte, um eine reichlich unglückliche Niederlage zu verhindern. VfR: Vetter; Conrad, Jakob; Rohr, Feth, Hen⸗ ninger; Fütterer, Froſch, Würtemberger, Danner, Schwarz. Vie Neckarau: Diringer;: Lutz, Gönner: Wen⸗ zelburger, Wahl II, Schmoll; Veithengruber, Man⸗ nale, Preſchle, Wilhelm, Gärtner. Auf ſchwerem Boden, der an beide Mannſchaften ganz beſonders große Anforderungen ſtellte, lief das Treffen ſofort in unheimlichem Tempo. Neckarau griff ſtürmiſch an, doch der VfR, der ſich bereits nach wenigen Minuten ſehr gut zuſammengefunden hatte, blieb ſeinem Gegner keineswegs die Antwort ſchul⸗ dig. In der 21. Minute, die Zeit war bis dahin wie im Fluge verſtrichen, ging der VfR im Anſchluß an ſeine 3. Ecke in Front. Schwarz hatte famos herein⸗ gegeben und Danner köpfte mit ſo großer Wucht ein, daß Diringer nur das Nachſehen blieb. Schon 3 Mi⸗ nuten ſpäter fiel der 2. Treffer des Gaſtgebers. Wür⸗ temberger hatte die Abwehr überlaufen und am her⸗ ausgegangenen Torwart vorbei eingeſchoſſen. Wenig ſpäter holte das eifrige Neckarau durch Mannale einen Treffer auf, der für Vetter völlig unhaltbar war, da das Leder im letzten Augenblick aus ſeiner Flugbahn abgefälſcht worden war. Neckarau hatte nun wieder Tritt gefaßt und erzwang in der 35. Mi⸗ nute nach einem Strafball von Lutz den Ausgleich, als Vetter, am Boden liegend, von vier Neckarauern umringt, völlig machtlos war. In der zweiten Hälfte wuchs das Spiel zu einem gigantiſchen Ringen aus. Beide Mannſchaften hat⸗ ten ihre bisher ſchon großen Anſtrengungen förm⸗ lich verdoppelt. Der Vn gab zunächſt ganz groß an und eroberte ſich nacheinander fabelhafte Chan⸗ cen, die aber von dem tüchtigen Torwart Diringer, der einen ausgeſprochenen Glanztag hatte, in ge⸗ konnten Paraden vereitelt wurden. Neckarau ver⸗ ſtand ſich wieder freizumachen und der Hintermann⸗ ſchaft des Altmeiſters ganz gewaltig zuzuſetzen. In den letzten Minuten, die Spieler hatten ſich faſt reſt⸗ guter Angriffe, die ſchließlich durch Preſchle noch das JC Virkenfeld-1. 36 Pforzheim:8 Siegestor einbrachten, dem Mannale form⸗ und ſtil⸗ gerecht das Leder vorgelegt hatte. Kurz vor dem Schlußpfiff wäre allerdings ein Elfmeter für den Unterlegenen fällig geweſen, als der lange Gönner wenige Meter vor dem Kaſten juſt in dem Moment „eingeſtiegen“ war, als gerade Würtemberger in guter Stellung zum Schuß ausgeholt hatte. Trotz der Nera die bei etwas mehr Glück im Schuß durchaus zu vermeiden geweſen wäre, hat die Mannſchaft des Vf ch die aufopfernd, lebendig und eifrig auf dem Plan ſtand, ſehr viel Anklang ge⸗ funden. Würtemberger führte den Angriff, der im Feldſpiel oftmals blendend arbeitete. wiederholt mit guter Präziſion. Recht gut abgerundet war die Leiſtung der Läuferreihe, die in„Phips“ Rohr ent⸗ ſchieden ihren fleißigſten und auch erfolgxeichſten Spieler hatte. Feth ſchaffte ebenfalls unheimlich, ſein Zuſpiel ließ aber einige Wünſche offen. Nicht in gewohnter Fahrt war aber die ſonſt ſo ſattelfeſte Verteidigung. Es fehlten hier die Abſchläge eines Rößling, der nicht zur Verfügung ſtehen konnte, da er wieder am Dienstag zu ſeinem Truppenteil nach Frankreich abgerückt iſt. Vetter, der vor der Pauſe angeſchlagen wurde, hat ſehr gut gehalten. Ihn trifft an der Niederlage kein Verſchulden. Der V2 Neckarau, deſſen Mannen Nerven wie Ankertaue beſitzen, hat verteufelt aut geſptelt und war in ſeiner Stanbfeſtigkeit nicht zu e t⸗ tern. Die offene Kampfesweiſe der Mannſchaft, ihr ſprühender Arbeitswille und eine mitunter höchſt erfriſchende Natürlichkeit im Spiel, haben ſehr impo⸗ niert. Der Sturm kombinierte ſtreckenweiſe ſehr geſchickt. Preſchle war äußerſt gefährlich, flink und entſchloſſen. Der anpaſſungsfähige Wilhelm, ein ſtämmiger und tüchtiger Spieler, war wieder mit ganzer Seele bei der Sache. Sein Kampfſpiel blieb auch dann noch ungebrochen, als er an Rohr wieder⸗ holt ſcheiterte. Veithengruber blieb mehrmals das „Sandkorn“ im Getriebe der Anariffsmaſchine, die er durch ſeine Mätzchen, leider nur aufhielt. In der log verausgabt, landete der VfL noch eine Reihe Läuferreihe war Wenzelburger die aroße, hochwill⸗ kommene Verſtärkung. Er ſtand eiſern und riß die Verteidigung immer wieder heraus, wenn ſie im Wirbel der gegneriſchen Angriffe unterzugehen ſchien. Diringer bewies erneut, daß er immer noch ein Hüter von Klaſſe iſt. Geleitet wurde das Spiel von Schiedsrichter Hoferer⸗ Karlsruhe, dem einige Fehlentſcheidun⸗ gen unterliefen. Vor dem Treffen erfuhr„Vater“ Kunz als älteſter und ſtändiger Sportplatzbeſucher Mann⸗ heims zu ſeinem 80. Geburtstage eine erfreuliche Ehrung. Reg.⸗Rat Geppert ehrte den alten Herrn in wohlgeſetzten Worten und durch die Ueßberreichung eines prächtigen Wine . Waldhof klar überlegen Karlsruher FB— S Waldhof:2(:0) In einem ſchönen und mit techniſch guten Leiſtungen durchſetzten Spiel konnte der SW Waldhof in Karlsrud den K mit:0(:0) knapp beſiegen. Der Ki ſpielte beſſer als in der letzten Zeit, die Elf war wiederum um⸗ geſtellt. Diesmal wirkten ſechs Urlauber mit. Abwehr und Angriff ſpielten gut, doch vermißte man vor dem Tore die Durchſchlagskraft. Waldhof ſpielte wie immer techniſch ſouber und elegant, doch auch hier fehlte es am letzten Einſatz. Im Tor der Waldhöfer ſah man den Urlauber Drayß. Maier geſiel in der Abwehr und in der Läufer⸗ reihe waren Ramge und Bauder überragend. Karlsruher J- SW Walohof:2 Nach fünf Spielminuten verſchoß Fanz einen Elfmeter. Nach der Pauſe erzielte Pennig den erſten Treffer und in der 65. Minute ſetzte Fanz einen Freiſtoß ins Netz.— 1000 Zuſchauer, Schiedsrichter Zimmerman n⸗Freiburg. Pforzheim war beſſer 1. FC 08 Birkenfeld— 1. 6 Pforzheim:8(:0 Im Pforzheimer Lokalkampf hatte es der 1. F Pforz⸗ heim weitaus ſchwerer, mit:0(:0) über den 1. Fe 08 Birkenfeld zu ſiegen, als es aus den nackten Zahlen er⸗ ſichtlich iſt. Der Sieg war allerdings verdient, denn die Gäſte hatten die beſſere Abwehr und auch den beſſeren An⸗ griff. Im Angriff tat ſich der frühere Linksaußen Hart⸗ mann als Mittelſtürmer hervor, er ſchoß auch zwei Tore, und in der Abwehr war vor allem der Torhüter Nonnen⸗ macher erſtklaſſig. Birkenfeld hatte Böhringer in die Ver⸗ teidigung genommen, dadurch die Abwehr geſtärkt, aber den Angriff geſchwächt. Es verging mehr als eine halbe Stunde, ehe Mittelſtürmer Hartmann daß erſte Tor ſchoß. Nach dem Wechſel war Birkenfeld dem Ausgleich nahe, aber Dingler verſchoß einen Elfmeter und auch der Nach⸗ ſchuß wurde von Nonnenmacher gemeiſtert. In der 80. Minute erhöhte Hartmann auf:0 und zwei Minnten darauf hieß es durch Linksaußen Braun 38:0.— 1500 Zu⸗ ſchauer Schiedsrichter Albrecht(Maunßeim). Sonſa Henie muß zahlen Der Prozeß des Managers Dennis Scarlon gegen die Berufseisläuferin Sonja Henie iſt in erſter Juſtanz bereits zu Ende gegangen. Eine Kammer des Oberſten Neuyorker Gerichtshoſes entſchied, daß die Anſprüche des Managers zu Recht beſtehen. Infolgedeſſen hat die einſtige Olympia⸗ ſiegerin und Weltmeiſterin Sonſa Henie an Dennis Scar⸗ lon die Summe von 77 113,44 Dollar auszuzahlen. Dar⸗ über hinaus muße ſie dem Amerikaner noch 2000 Dollar er⸗ ſtatten die Scarlon der Familie Henie für die Ueberfahrt nach USA vorſtreckte. Beſtimmend für den Ausgang des Prozeſſes war die Tatſache, daß ſich das Gericht den Stand⸗ punkt von Scarlon zu eigen machte, Sonja Henſe habe ihren Vertrag ignoriert, als ſie in Hollywood große Erfolge hatte und trotzdem keine Prozente an ihren Manager zahlte. I — und findet ſie dur eine Klein⸗ , anzeige in der „Neuen Mann⸗ 7 9 heimer Zeitung“. 7 1. 7 eu,, 4. 0 10 Weinheim immer Lanz— Neckarhauſen:5 Fendenheim— 07 Mannheim 1 Hemsbach— 09 Weinheim:2 Edingen— Viernheim:2 Phönig Mannheim— Friebrichsfeld ausgefallen Käfertal— 08 Mannheim:2 Seckenheim— Ilvesheim:3 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Weinheim 6 6 0 0 17:10 12.˙0 % Mannheim 6 4 2 1 12˙4 10·2 Friedrichsfeld 7 5 0 2 19:14 10˙4 Käfertal 6 4 1 1 20•12 98 Ilvesheim 7 4 1 3 18.17 977 Neckarhauſen 8 4 0 3 27:17 8²⁰ Phönix Mannh. 8 2 2 1 14:8 6·4 Feudenheim 7 2 2 3 14:19 6˙8 Viernheim 8 2 2 5 15223:10 Seckenheim 7 2 1 4 14:18 5 9 Hemsbach 8 2 1 5 20˙18 5˙11 68 Mannheim 7 1 2 4 10:21 410 Lanz 6 1 1 4 12.19.9 Edingen 858 6 12•24.18 Weinheim konnte auch ſein ſechſtes Spiel gegen Hemsbach:1 gewinnen und ſo ſeine Tabellenführung weiter beſeſtigen. Da das Spiel bei Pphönix Man ndeim ausfiel, kEteb auch Frieörichsfeld ſpielfrei. 07 Mannheim gewann in Feudenheim:8 und ſchoß ſich gleichfalls noch ohne Niederlage, hinter Weinheim auf den zweiten Platz, Feudenheim fiel eine Stelle zurück. . Apocheken. Intereſſarit illuſtrierte Aufklärungsſchrift liegt jeder Packung bei! Käferdal beſtegte zu Hauſe os Maunheim far 42. Eine Platzänderung trat hier nicht ein. Secken heim verlor gegen Ilvesheim 14. Auch bier behaupteten die Vereine ihre Plätze. Ebingen kam geften Viernheim zu ta) Sieg. Ihre Ste S Lanz— Viktoria Neckarhauſen:8 Im Kampfe gegen die ſchlagfertige Viktoria Neckarhau⸗ en, die mit nur 10 Spielern erſchienen war, erwies ſtch die Mannſchaft der BSc Lanz als nicht ſtark genug, den Bormarſch in der Rangordnung anzutreten. Schon gleich zu Beginn zeigte es ſich, daß Lauz die 1 Linie vom Vorſonntag nicht halten konnte. ei ſchwacher Stellen in Läuferreihe und Verteidigung eckarhauſen über den linken Sturmflügel zu fehr gefährlichen Akttonen, denen der Erfolg nicht verſagt blieb. Schon wach zwei Minuten gingen die Gäſte durch Hüttel in Führung, mußten aber recht bald den Ausgleich durch Strafſtoß von Fleck hinnehmen. Eine prachtvolle Flanke von Hüttel, durch Grabenauer direkt verwandelt, brachte die Viktoria ernent in Front, aber wieder ſchaffte Wolf den Gleichſtand. Kurz vor dem Wechſel kamen die im An⸗ griff ſehr ſtarken Gäſte durch Grabenauer auf ſaubere Vor⸗ arbeit des Sinksaußen zu ihrem britten Treffer. 5 inem erſten ung konnten beide nicht verbeſſern. Spielausfälle Tabe Ketſch ſchlägt Vſn Mannheim 10:7(:8) Die Meiſterſchaftsſpiele im Handball ſtanden am Sonn⸗ tag unter keinem günſtigen Stern. Auf dem Waldhoſplatz wartete man vergeblich auf die Mannſchaft von 62 Wein⸗ heim. Eiwe Stunde vor Beginn telephonſerten die Berg⸗ ſträßler ab mit dem Bemerken, daß man die Mannſchaft nicht vollzählig zuſammenbekommen könne. Es war in⸗ ſofern Pech für die Leute aus der Zweiburgenſtadt, als ihre Soldaten, auf die ſie warteten, anweſend waren. Die Punkte für dieſes Spiel dürfte den Walöhöfern ſicher ſein. In Seckenheim ſtanden beide Mannſchaften zum Spiel bereit; doch der eingeteilte Unparteiiſche erſchten nicht, ſo daß man ſich auf einen zufällig anweſenden Schieös richtet hätte einigen können. Aber Friedrichsfeld zog es vor, unter dieſen Umſtänden nicht zu ſpielen und fußt wieder nach Hauſe. Eine klare Verletzung der Handballorönung. Auch in dieſem Falle wird Seckenheim zu zwei vielleicht wichtigen Punkten kommen. Auf dem VfR⸗Platz hatte ſich eine anſehnliche Anzahl Zuſchauer eingefunden, als der Unparteiiſche Slebert⸗ Waldhof das Spiel anpfiff. Beide Mannſchaften waren in ihrer derzeit möglichen Aufſtellung zur Stelle und kämpften bis zum Schlußpfiff um den Siegeslorbeer. Zwar ſah es noch ungeſchlagen Nach der Pauſe gab ſich Lanz die erdenklichſte Mühe, dem Spiel eine Wendung zu geben. Man drängte zeitweiſe ſehr ſtark, ohne jedoch zu dem erwünſchten Erfolg zu kom⸗ men. Währen ſich die ſchußfreudigen Göſte mit zwei wei⸗ teren Toren durch Hüttel und Füllbrunn einen großen Vorſprung verſchafften, mußte ſich Lanz mit einem öritten Gegentreſſer, durch Ritter im Anſchluß an einen Strafſtoß erzielt, zufrieden geben. Die Spielleitung durch Schieds⸗ richter Handwerke r⸗Rohrhof, war zufriedenſtellewd. SC Käfertal— 08 Mannheim:2(:2) Die Lindenhöfer ohne Lipponer, Bender, Höfer 1 und Eggerter machten wahrlich keinen leichten Gang und trotzdem hatten ſie eine zeitlang das Spielge⸗ ſchehen derart in der Hand, daß ſie ſich die Punkte hätten ſichern dürfen oder wenigſtens halbpart hät⸗ ten machen dürfen. Vom Anpfiff an fanden ſie ſich als die erſten und Schmidt mußte ſchon energiſch alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, wenn der Anſturm der Gäſte nicht zu Erfolgen werden ſollte. So aber dauerte es eine gute Viertelſtunde, bis die Anſtürme von(8 durch Schader durch den ſchön eingeſchoſſenen Führungstreffer belohnt wurden, nachdem gleich zu Beginn Bortne eine klare Chance vergab. Bald dar⸗ auf jedoch kamen die Gaſtgeber zur eigenen Beſin⸗ nung und Gallwoda mit ſeinen Vordermännern hatte reichlich Gelegenheit, ſein Können unter Be⸗ weis zu ſtellen, ſo ſtürmiſch wurden die gegneriſchen Stupmangriffe. Mehr als eine ganze Anzahl Ecken ſprang hierbei nicht heraus. Die Gäſte hingegen ver⸗ ſtanden ſich einmal richtig freizuſpielen und ſchon hieß es auf einen Eckball durch Bernet:2. Bei dieſem Stand wurden die Seiten gewechſelt und Käfertal beſann ſich nun auf ſeine große Tradi⸗ tion. Immer wieder wurde der Sturm nach vorne getrieben und bald hieß es auf Alleingang von Rube :2, welches Ergebnis durch einen ungeklärten Elf⸗ meter abermals durch Rube auf 22 verbeſſert wurde. Das inzwiſchen über Gebühr hart gewordene Spiel ſah ſchließlich die Gaſtgeber dupch Kopfball von Vogt ſowie Einſchuß von Rube aus dem Gedränge vor dem 08⸗Tor noch zweimal erfolgreich, ſo daß die Lin⸗ denhöfer trotz verzweifelter Gegenwehr endgültig die Segel für dieſesmal ſtreichen mußten.— Lauer⸗ Plankſtadt rief verſchiedentlich Widerſpruch hervor. Phönix Mannheim— Friedrichsfeld ausgefallen Als 1 0 Mannheim am Sonntagvormittag am Ehrenmal für ſeine Gefallenen des Weltkriegs die übliche Totengedenkfeier abhielt, die in einer Anſprache und Kranzniederlegung durch den Sportführer des ereins, Schmitt. gipfelte und die in finnvoller Weiſe durch Oie⸗ dervorträge des Geſangvereins„Liederpalme“ umrahmt war, ſuchte der Phönixſportführer bei dieſer 4 beim Spielklaſſenleiter Altfelix um eine n 8 Spiels nach, die dieſer aus Gründen der Zweckdiewlichkeit auch genehmigte. So konnte wenigſtens Friedrichsfeld noch von der Reiſe abgehalten werden. Schiedsrichter Sel za m⸗Heidelherg, die Preſſe und eine kleinere Zuſchauermenge, die noch raſch zum BfR⸗Mlatz überſtedelte, hatte ſich ſedenfoalls unnötig zum Phönix⸗ gelände in Trab geſetzt. im Handball am Anfang für den BfR nicht roſtg aus, hieß es doch de⸗ reits nach fünf Minuten Spielzeit:0 für Ketſch. Aber immer wieder ſpielten ſich die Raſenſpieler frei, konnten jedoch nicht verhindern, daß die Partie bei der Pauſe 678 für den Gaſt ſtand. Nach der Pauſe ſchien es, als ſollten öte Platzherren ſang⸗ und klanglos untergehen. Unverdroſſen trugen die Blauen ihre Angriffe vor und holten ein Tor um das an⸗ dere auf. Bis auf zwei Tore war der Rückſtand auf⸗ geholt worden— zu dieſem Zeitpunkt hieß dite Partie 38:6 für Ketſch— und ſchon glaubten viele an eine Wendung der Dinge, als Keiſch das 9. Tor einwerfen konnte. Da⸗ mit war das Schickſal der Raſenſpieler beſiegelt. Zu allem Schluß pech verſchoß man auch noch zwei 18⸗Meter⸗Fälle, die das Torverhältnis hätten verbeſſern können. Mit 10:7 für den Gaſt trennte man ſich nach einem anſtändigen und fairen Kampf. Erfreulich war die Tatſache, daß die 18⸗ Meter⸗Regel richtig angewendet für den Zuſchauer gar nichts Abſchreckendes iſt. Durch dieſen Sieg hat ſich die Tode Ketſch hinter Wald⸗ hof auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet und bürfte in den kommenden Spielen noch weiter das Zünglein in der Spitzengruppe werden. Am die badiſche Hockey⸗Meiſterſchaft Bfk- Mac ausgefallen— Germania-o 78 Heidelberg:1 Heidelberger T 46 HC Heidelberg:4 Am Sonnkag ſtel der Lokalgroßkampf MD— BfR ang. Es ſtieg nur das Treffen Germania— TG 78 an den Reunwleſen. Das Heidelberger Lokaltreffen W 48 gegen HEß ging infolge Nichterſcheinens des neutralen Schiedsrichters unter Vorbehalt vor ſich und der Verband wird darüber zu entſcheiden haben, o das Spiel in der Tabelbe ſeine Wertung findet. Germania— T 78 Heidelberg 11(:1) Die ſtarke Heidelberger 3 war ohne Voth nach Mannheim gekommen und es ſah daher um die immer noch geſchwächte Germania⸗Elf nicht ſehr roſig aus. Das techniſch hoch ſtehende Spiel begannen zunächſt die Gäſte mit einem unheimlichen Tempo und es ſchien, nachdem ihnen eine Strafecke die Führung gebracht hatte, als ob ermania nicht viel zu beſtellen hätte. Mit Verlauf des Spieles wurde jedoch Germania zuſehends beſſer, ſpielten ſich ſogar eine leichte Feldüberlegenheit heraus und faſt mit dem Pfeifenpfiff fiel durch Dr. Hochadel der verdiente Ausgleich. Nach dem Wechſel vergaben die Germanen durch klar herausgeſpielte Torchancen ſogar den Sieg. Gegen Spielende wurde dann die DG drückend überlegen, aber die Mannheimer Verteidigung, vor allen Ufer, hielten mit Glück ihr Heiligtum rein. Die letzte Sieges möglichkeit ver⸗ gab noch freiſtehend der Gäſte⸗Rechtsaußen. Heidelberger TV 46— H Heidelberg:4(:2 Infolge Nichterſcheinens der weutralen Schiedsrichter einigte man ſich auf Spielleiter aus eigenen Reihen, und da der Hiß noch Jugensdſpieler einſetzte, lief die Begeg⸗ nung unter Vorbehalt. Der HC ſpielte ſtets leicht über⸗ legen und vor allem die Gebr. Peter überragten durch gute Leiſtungen, während der TV nicht richtig ins Spiel kam und ſogar zu Hauſe die Ueberlegenheit des Gaſtes an⸗ erkennen mußte. In unſerer Samstags⸗Vorſchau werden wir den Entſcheid des Verbandes über die Wertung des Spieles bekanntgeben. Germania— T 78:0(Frauen) Das einzige bei teilweiſe ſtrömenden Regen ſtattfinbende Spiel brachte ebenfalls eine Punkteteilung. Obwohl obe Gaſtgeberinnen nicht vollſtändig zur Stelle waren, hätten ſie dennoch einen Sieg veroient. Trotz dauernder Ueber⸗ legenheit konnte Mannheim den Siegestreffer nicht erzie⸗ len, da die reichlich vorhandenen Waſſerpfützen manch gut gemeinten Schuß vereitelten. Süddeutſche Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiele Südweſt: Se Frankfurt 80— TV 57 0 210 W⸗Bl. Aſchaffenburg— Eintracht Frankfurt 10 C⸗RV Mainz— Wiesbadener ToC:5; Tc Hanau 3 Frankfurt 418. 5 Frauen: Allianz Frankfurt— Frankfurter TW 90 421; 1. Hanauer oc— Eintracht Frankfurt 16; JG Frank⸗ furt— Ic Höchſt 214. Baden: Heidelberger W 46— L Heidelberg:4; Germania Mannheim— 7 78 Heidelberg 11. Frauen: Germania Mannheim— TG 7d Heidelberg 00. Wechſel in der Leitung des Poſtſportwereins Ehrung für Oberpoſtrat Dr. Feuge Die Leitung der Poſt⸗Sportgemeinſchaft Mannheim iſt auf Oberpoſtrat Ludwig, den neuen Vorſtand des Poſt⸗ amts II hier, übergegangen. Der bisherige Führer der Poſt⸗Sportgemeinſchaft, Oberpoſtrat Dr. Fenge, der ſeit Auguſt 1939 im Felde ſteht, wurde unter Verſetzung zur Reſchspoſtdirektion Köln zum Abteilungs⸗Präſidenten be⸗ fördert. Kürzlich war Dr. Fenge während eines Hetimat⸗ urlaubs hier, um ſich von ſeinen beruflichen und sportlichen Mitarbeitern zu verabſchieden. Seine ehemalige Gefolgſchaft, die mit großer Verehrung an Dr. Fenge hing, ließ ihm ein Album überreichen mit ſchönen Erinnerungen an ſein berufliches und ſportliches Wirken in Mannheim. Für den Sport war Dr. Fenge beſonders begeiſtert. Mit ihm trat im Frühfahr 1998 an die Spitze der Poſt⸗Sportgemeinſchaft eine Perſönlichkeit mit klarem Wollen, deren ordnende und führende Hand überall zu ſpüren war. Dr. Fenge verſtand es, von weltanſchaulich und ſportlich feſter Grundlage aus Flare Ziele zu ſtecken und für ihre Erreichung den einheit⸗ lichen Willen der ganzen Gemeinſchaft zu gewinnen. Sein Grundſatz war: Verwaltungsmäßig Ordnung und Sauber⸗ kett, ſportlich: Streben nach Höchſt⸗ und Beſtleiſtungen auf allen Gebieten. So erwarb er ſich in ber kurzen Zett ſeiner Führerſchaft im Poſt⸗Sportverein Mannheim große Verdienſte um die Förderung der Gemeinſchaft und die Hebung der ſport⸗ lichen Leiſtungen. Es war eine Freude, zu ſehen. wie er als alter Kämpfer immer wieder zu begeiſtern wußte für ſeine ſportlichen Ztele und wie er damit zu verbinden ver⸗ ſtand den Einſatz für Führer, Volk und Vaterland. Sein Name wird in der Poſt⸗Sportgemeinſchaft Mannheim alle⸗ zeit einen guten Klang haben und einen Ehrenplatz ein⸗ nehmen in der Geſchichte bes Vereins. In Anerkennung ſeiner Verdienſte und als Zeichen der Dankbarkeit hat ihn die Poſt⸗Sportgem. Mannheim beim Scheiden zu ihrem Ehreumitglleb ernannt. Die beſten Wünſche der großen Poſt⸗Sportfamilie Mannheims begleiten ihn draußen im Felde und auch ſpäter in feinen neuen, größeren Wirkungskreis hinein in die Heimat. Fußball Meiſterſchaftsſpiele: Pommern: DS Stettin— Stettiner S:1; Preußen Bor Stettin— OS Pütnitz:8. Berlin⸗Braudenburg: Hertha nac— Wacker:1; Blauweiß— Berliner SW 92 bis; Lufthanſa— Union Oberſchöneweide:1; Spandauer SW— Tennis Voruſſia :83; Tasmania— Sc 05 Brandenburg:1; Minerva 93 gegen SW Elektra:1. Schleſten: Breslau 03— 1. 7 Kattowitz 00; Hertha Breslau— Vorwärts Breslau:0) Vorw. Raſenſp. Glei⸗ witz— Pf Liegnitz:1; Preußen Hindenburg— Beuthen 00:0; Germania Königshütte— Breslau:2. Sachſen: Vſßßz Leipzig— Dresôner Se:8; Sport⸗ freunde 01 Dresden— Sc Planitz:3; Chemnitzer BS Tura 99 Leipzig:2; Fortuna Leipzig— Rieſaer SV 111. Mitte: 1. SV Jena— SC Apolda:0; 1. S* Gero Deſſauer SW G:1; Fc Thüringer Weida— Crick.⸗Vilt. Magdeburg:1; Vſe 96 Halle— Sportvg. Zeitz 111. Nordmark: Wilhelmsburg 09— Werder Bremen 318; Polizei Hamburg— Polizei Lübeck:1. Niederſachſen: Hannover 96— Eintracht Braunſchweig 0. Weſtfalen: Gelſenguß Gelſenk.— Bſch Bieleſeld:0; Arminia Bielefeld— Union Gelſenkirchen 51; Bs 48 Bochum— Die Hagen:6; SpVg Röhlinghauſen— Bor. Dortmund:4; Weſtfalia Herne— Preußen Münſter 511. Niederrhein: Turn Düſſeldorf— Schwarzweiß Eſſen :2; Duisburg 48⸗99 Hamborn 07:0; Meibericher SV Tus Helene Eſſen(GS):8. 1 Die erſte Großveranſtaltung im Eisſtadion: Lydia Veicht begeiſterte in Mannheim Ausgezeichnete Leiſtungen der Eiskunſtläuferinnen— Die Wiener Juniorinnen beſiegen Mannheim Mannheim ſiegt im Eishocken gegen Roi-Weiß Berlin:3(:0,:2,:0 Das Maunheimer Eisſtadion eröffnete am Sonn⸗ tagnachmittag die diesjährige Saiſon mit einer Groß⸗ verauſtaltung, in deren Mittelpunkt das neuerliche Auftreten der deutſchen Meiſterin Lydia Veicht ſtand. Im Eishockey hatte der Maun heimer Eis⸗ und Rollſportklub die Mannſchaft von Rot⸗ Weiß Berlin zu einem Freundſchaftsſpiel ver⸗ pflichtet. Es ſei vorweggenommen, daß Mannheim verdient glücklicher:3 Sieger wurde. Bereits am Vormittag hatten die Juniorinnen von Wie n und Mannheim einen Maunſchaftskampf ausgetragen, den Wien gewann. Das Abſchneiden der jungen Maunheimerinnen, die erſt auf eine kurze Uebungs möglichkeit zurückblicken können, verſpricht für die Zukunft recht viel. Der äußere Rahmen am Sonntag war wieder prächtig. Schon der Aufmarſch der Zuſchauer machte den Eindruck einer Großveranſtaltung. Die große Tribüne und die Stehplätze waren dicht beſetzt. Zum erſten Male war auch die Seite der Stadionwirt⸗ ſchaft, die jetzt dem Betrieb übergeben wurde, den Zuſchauern freigegeben worden. Durch die überaus praktiſche Bauweiſe des Stadions war durch den ver⸗ hältnismäßig zuſammengedrängten Raum die Ver⸗ bindung zwiſchen dem Geſchehen auf der Eisfläche und den Zuſchauern ſofort hergeſtellt. In der Ehren⸗ loge ſah man neben Miniſterpräſident Walter Kö h⸗ ler, dem Förderer des Mannheimer Eisſtadions, Kreisleiter Schneider und von der Stadtverwal⸗ tung Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſky. Die Organiſation war wie immer muſtergültig. Pünktlich zur feſtgeſetzten Zeit erſchien die Mann⸗ heimer Juniorin Lore Veith auf der Eis⸗ fläche, um ihr Kürprogramm vom Vormittag zu eigen. Man war erſtaunt über die Fortſchritte, die je Läuferin ſeit dem letzten Jahr gemacht hat. Nichts Verkrampftes, keine Hemmungen. frei, ge⸗ löſt und ſchwungvoll zeigte die Läuferin ihre nicht gerade leichte Kür. Im Laufe des Winterg kann man von Lore Veith noch allerhand erwarten. Beſonderem Intereſſe begegnete das Eishockey ⸗ Spiel. Die Mannſchaften traten in fogender Auf⸗ ſtellung an: Berlin: Tor: Hoffmann; Verteidigung: Kelch l, Hoppe: 1. Sturm: Trautmann, Nowak. Schwarz;: 2. Sturm: Lortzing, Kelch II, Kühn. Mannheim: Tor: Benkert: Verteidigung: Jindner, Schwinghammer: 1. Sturm: Feiſtritzer, Demmer, Göbl; 2. Sturm: Ufer, Zafic, Abele(Er⸗ ſatz Rüdiger) Das erſte Drittel ſah Mannheim ſofort im Bilde. Feiſtritzer und Schwinghammer ſorgten für den nöti⸗ gen Betrieb. Bald nach Beginn konnte Feiſtritzer auch das vielbejubelte erſte Tor für Mannheim er⸗ zielen. Alle Anſtrengungen der Berliner, auszu⸗ Fler waren vergeblich, da das Zuſammenſpiel er Mannheimer vorbildlich und Schwinghammer überall war. Mehr Leben gab es im zweiten Spiel⸗ oͤrittel. Mannheim konnte wieder nach feinen Lei⸗ ſtungen zwei Tore erzielen, es ſah faſt nach einem ſicheren Sieg der Mannheimer aus. Langſam kam aber Berlin auf, die Mannſchaftsleiſtung wurde immer beſſer. Nowak ſorgte für den nötigen Druck. Berlin gelang es in dieſem Drittel auszugleichen. Im letzten Drittel ging Berlin, das immer beſſer geworden war, ſogar in Führung. Mannheim ſetzte einen blendenden Endſpurt vor und glich wieder aus. Dieſer Ausgleich brachte Mannheim den verdienten knappen:3⸗Geſamtſieg. Das Spiel war außer⸗ ordentlich ſchnell und ſportlich einwandfrei, wenn auch einige Heißſporne kurze Zeit hinter die Bar⸗ riere mußten. Die Tore ſchoſſen für Mannheim: Feiſtritzer und Schwinghammer(ie): für Berlin: Horak(), Kelch T(). Mit großem Beifall dankten die Zuſchauer ihrer Mannheimer Mannſchaft, die ſich am Sonntag in ihre Herzen geſpielt hat, für dieſen ſchönen Sieg. Mannheim kann nach dieſen Leiſtunge mit Ruhe in die Runde um die deutſche Meiſterſchaft eintreten. In der Pauſe lernten die Zuſchauer die Siegerin des Junforinnen⸗Wettbewerbs vom Vormittag ken⸗ nen. Holltaler⸗ Wien, deren Können ſchon weit vorgeſchritten iſt, führte ihre Kür vom Vormittag vor. Dieſe funge Läuferin verriet beſte Wiener Schule. Weich, anmutig und beſchwingt zeigte ſie ihre Vor⸗ führungen. Verdienter Beifall war der Lohn. Das große Erlebnis war dann die dentſche Meiſterin Lydia Veicht. 0 Sie trat zweimal auf. Zuerſt führte ſie ihre Metiſter⸗ kür vor. Schon das ganze Auftreten war meiſterlich. Selbſtſicher und unbefangen ſtellte ſich die Meiſterin vor. Sie hat ſeit dem letzten Jahr ihr Können noch vervollkommnet. Es dürfte ſchwer ſein, ſte in dieſom Jahr zu ſchlagen. Alles was ſie zeigte war ſo ge⸗ konnt, ſo vollendet, daß mitten in den Uebungen Be⸗ geiſterungsſtürme aufbrauſten. Die Uebungen liefen ſo ſelbſtverſtändlich ineinander über, daß man dar⸗ über faſt die Schwierigkeit und das große Können der Meiſterin vergaß. Später konnte man ſie dann noch Teinacher bessere Sprudel Begöbeſſgt hren Stoffwechsef . prospekte kostenlos n der Mineralbrunnen ac 8d Oderingen Ses einmal in Tänzen bewundern, die ebenſo vollendet vorgeführt wurden wie ihre Kür. Immer wieder ver⸗ langten die begeiſterten Zuſchauer Dreingaben. Lydia Veicht ließ ſich nicht lange bitten und erſchien mebrere Male auf dem Eiſe. Noch lange klang ihr der Beifall nach, als ſie das Eis ſchon verlaſſen hatte. Lydia Veicht laufen zu ſehen, iſt ein Genuß, ſie kann mit den ganz Großen ruhig auf eine Stufe geſtellt werden. Das Wiener Tanzpaar Wagner—Stanſek, das bereits im letzten Jahr in Mannheim gefiel, bot mit ſeinen Tänzen wieder einzigartige Leiſtungen. Sowohl der Walzer als auch der Rumba waren in ihrer Darbietung ausgezeichnet. Beide ſind ſo glänzend aufeinander eingeſpielt, daß man immer wieder vermeint nur eine einzige Bewegung zu ſehen. Gerade dieſe Harmonie in allen Bewegungen macht ihre Tänze ſo außerordentlich ſchön. Der Chi⸗ ac en brachte eine heitere Note in dieſen wohl⸗ gelungenen Nachmittag. Durch die teilweiſe gro⸗ tesken Bewegungen ſah man faſt über dag Schwere in dieſer Tanzvorführung hinweg. Auch ſte wurden von den Zuſchauern nicht ohne Zugabe von der Eis⸗ fläche entlaſſen. Der Auftakt im Mannheimer Eisſtabion am Sonntag war in jeder Weiſe gelungen. der Beſuch hat gezeigt, daß die Eiskunſtläufer und Eishockey⸗ ſpieler immer ihre dankbaren Zuſchauer haben wer⸗ den. —.— Der Kampf der Juniorinnen Die Juniorinnen von Mannheim und Wien trugen am Vormittag einen Städtekampf aus. Für die Oſtmärker traten Irmgard Höll⸗ thaler ſowie Elfi Huſſak der Wiener Eislauf⸗ emeinſchaft auf den Plan, während für Mannheim zore Veith und Gerda Schanz in den Kampf geſchickt wurden. Unter den geſtrengen Augen des Kampfgerichts von Frau Wagner⸗ Frankfurt, Be⸗ reichsfachwartin Lotte Kuban, Mannheim ſowie Herrn Kale r⸗Wien ging es nun zunächſt an die Pflichtübungen. Frl. Höllthaler riß nach ſchwungvollem Lauf eine verdiente Führung mit 233,3 Punkten vor ihrer Klubkameradin Huſffak mit 230,1 Pukten an ſich, während die„neugebackene“ Mannheimerin Schanz ihre MEgc⸗Kameradin Veith mit 201,8 gegen 182,8 Punkte klar nieder⸗ kanterte. Bei der Kür jedoch überzeugten die Wie⸗ nerinnen noch deutlicher, ſo daß ſie in obiger Reihen⸗ folge 152,5 gegen 148,5 Punkte gutmachten, während Lore Veith in überzeugender Form ihre bisherige Mithe mit 140,5 gegen 126,5 Punkte belohnt ſah. Sy kriſtalliſierte ſich im Endergebnis Frl. Hölltha⸗ ler mit 385,8/ Platzziffer 3 als erſte vor Frl. Huf⸗ ſak⸗Wien mit 378,6 Punkten /Platzziffer 6, während Veith glückſtrahlend ihren dritten Platz mit 3288 Punkten und Platzziffer 10 vor Gerda Schanz mit 328,3 Punkten und Platzziffer 11 einheimſte. Ein glücklicher Sieg Flaliens Ringer in Frankfurt:3 erfolgreich Die verſtärkte italteniſche Ringerſtaffel aus Bologna konnte ihr erſtes Auftreten in Südweſtdeutſchland zu einem knappen und glücklichen Erfolg geſtalten. Im vollbeſetzten Frankfurter Volksbildungsheim ſchlugen die Italiener eine Franlfurter Mannſchaft mit.3 Punkten. Der Steg iſt deswegen glücklich zu bezeichnen, weil eine Entſcheidung Borſart Arbeitsſieger über Heßberger— nicht ganz mit den Ereigniſſen auf der Matte in Einklang ſtand. Der Ita⸗ liener war zweimal auf den Schultern, aber den Pfiff des Mattenrichters erwartete man vergeblich. Weitere Siege landeten die Gäſte, denen im übrigen ein überaus herz⸗ licher Empfang zuteil wurde, im Bantamgewicht durch Suppe über Wahl(Schifferſtadt), im Halbſchwergewicht durſt Silveſtri über Leichter(Frankfurt) und im Schwer⸗ gewicht durch Donati über Gehring(Judwigshaſen). Wie erbittert um den Sieg gekämpft wurde, geht ſchon daraus hervor, Haß alle ſteben Kämpfe über die Zeit gingen. Höhe⸗ punkt des Abende war der Kampf im Halbſchwergewicht zwiſchen Leichter und Stilveſtri, den der famoſe Itoltener einwanofrei nach Punkten gewann. Der funge Frankfurter ging, knapp in Führung liegend, in der Schluß minute noch einmal zum Angriff über, wurde aber abgefangen und mit einer Schleuder in die Brücke gebracht, aus der es kein Entrinnen mehr gab. Nur der Schlußpfiff brachte den Ita⸗ im Reich Fußball in Süddeutſchland Staffel 2: Hockenheim— Eberbach 18:0; Kirchheim— Walldorf 41: Union Heidelberg— Eppelheim 18; Sand⸗ hauſen— Neulußheim:0; Plankſtabt— Rohrbach 811; 05 Heidelberg— Oftersheim 210. Staffel 4: Germania Brötzingen— Bſen Pforzheim :2; Niefern— Nordſtern Pforzheim 11; 1. Se Pforz⸗ heim— Dillweißenſtein:2. Staffel 6: FC Karlsruhe 1921— Knielingen:8, Söl⸗ lingen— Ettlingen 32. Sttbweſt: Kickers Offenbach— Rotweiß Frankfurt 921; SV Wiesbaden— FS Frankfurt 41; FB Saarbrücken gegen Fer 03 Pirmaſens:2; Bor. Neunkirchen— SG Bur⸗ bach 11:0; Union Niederrad— Tesch Urberach(GS) 221; Eintracht Frankfurt— Germ. Frankfurt 510) Spogg Mundenheim— Wehrmacht Speyer(GS]:8. Elſaß:/ Straßburg— Fc Hagenau:0; Mars Biſch⸗ heim— Rec Straßburg 01; SW Wittenheim— SVgg Dornach:2; FC St. Ludwig— SV Wittelsheim 012. Württemberg: Stuttgorter Kickers— Tech 0 ulm 511: SV Feuerbach— VfB Stuttgart:7; Stuttgarter SS Sportfr. Stuttgart:0. Bayern: Be Augsburg— 1. Fc Nürnberg:1; Neu⸗ meyer Nürnberg— Bayern München:1; Schweinfurt 05 gegen TSC 83 Nürnberg:0: Wacker München— Würz⸗ burger Kickers:0; 1860 München— Jahn Regensburg :2: SpVgg Fürth— VfR Schweinfurt 718. Lothringen: V Metz— VfR Frankenthal(GS) 414. liener um einen entſchetdenden Sieg. Beim Stand von 378 fiel die Entſcheibung im Schwergewicht, wo Italiens be⸗ währter Olympiakämpfer Donati gegen Altmeiſter Gehring in der Bodenrunde eine große Wertung erzielte und damft Punktſteger wurde. Gehring ſprang übrigens für ſeinen Vereinskameraden Leutnant Ehret ein, der— wie man hört— ſeine aktive Ringerlauſbahn mit dem Länderkampf in Budapeſt beſchloſſen hat. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Suppo(.) beſ. Wahl Schifferſtadt) nach Punkten. Federgewicht: K. Vondung(Zudwigshafen) Arbeltsſteger ſtber Borgia(.). Leichtgewicht: Borſari(.) Arbeitsſieger über Heßberger (Frankfurt). Weltergewicht: Munoöſchenk(Mainz) beſ. Magni(.) nach Punkten. Mittelgewicht: Merget(Frankfurt) beſ.) Martini() nach Punkten. Halbſchwergewicht: Silveſtri(.) beſ. Leichter(Frank⸗ furt) nach Punkten. Schwergewicht: Donati(.) beſ. Gehring(Ludwigshafen) nach Punkten. Die Militär-Skipatrouille in Cortina Im Rahmen der Ski⸗ Weltmeiſterſchaften in Cor⸗ tina'Ampezzo vom 1. bis 10. Februar wird wie üb⸗ lich auch eine Militär⸗Skipatrouille durchgeffihrt, Selbſtverſtändlich machen ſich die Italiener als Ver⸗ anſtalter große Hoffnungen auf Gewinn dieſes Wett⸗ bewerbes. Die Siegermannſchaft von 1936 in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, beſtehend aus Hptm. Silveſtri, Sergeant Perenni und den Soldaten Sertorillt und Scilligo ſoll noch beiſammen ſein und ihr nochmali⸗ ger Start wird verſchiedentlich ſogar geſordert. Der Meldeſchluß für dieſen ſtets ſehr reizvollen Wett⸗ bewerb iſt erſt am 31. Dezember. Ueber den Lauf ſelbſt erfahren wir folgende Einzelheiten: Er wird am 7. Februar 1941 von der Oberſten Kommandan⸗ tur der Alpinen Italieniſchen Truppen zuſammen mit dem Italieniſchen Skiverband veranſtaltet. Zu⸗ gelaſſen werden je Nation eine Patrouille, beſtehend aus einem Offizier, einem Unteroffizier und zwei Soldaten. In Reſerve dürfen ein Offizier, ein Unter⸗ offizier und ein Soldat ſtehen. Die Strecke weiſt Höhenunterſchiede nicht über 600 Meter auf und muß mit einer Belaſtung von mindeſtens 12 Kg. durcheilt werden. Der Start geht mit drei Minuten Abſtand vor ſtch. Die Ankunft jeder Mannſchaft muß ſich innerhalb von 30 Sekunden vollziehen. Geſchoſſen wird auf Ballons von 25 Ztm. Durchmeſſer auf eine Entfernung von 100 bis 200 Meter. Verfehlen der Ballons wird mit Strafſekunden geahndet. Badiſches Sondergericht Mannheim: Teuer bezahlte Damenſtrümpfe Wer die Verbindung zwiſchen Front und Heimat ſtört, iſt ein Volksverräter, den die härteſte Strafe treffen muß. Und es ſpielt dabei keine ausſchlag⸗ gebende Rolle, wie ſich der Verbrecher bisher ge⸗ führt hat. Der 20jährige Walter Riegel hatte ſich wegen eines ſolchen Verbrechens zu verantworten. Er ſchaffte in ſeiner Eigenſchaft als Poſtfacharbeiter Briefe auf die Seite, die von der Front in die Hei⸗ mat gingen. Allem Anſchein nach beſaß er ein ſehr feines Fingerſpitzengefühl für den Inhalt dieſer Briefe. Und die Damenſtrümpfe haben ihn offen⸗ bar beſonders gereizt. Kurzum. es wurden ihm ſſtufßzehn Fälle von Brlefberaubung nachgewieſen. Wohlverſtanden, dieſe fünfzehn Fälle gab er zu, es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß damit noch lange nicht alleg erfaßt iſt, was ſich dieſer wenig vorbildliche Vertreter der Poſt angeeignet hat. Es war keinesfalls einfach, ihn während der Unterſuchungs⸗ eſſant der Aufmarſch der Zeugknnen, die von ihm Strümpfe teils als Geſchenk, teils gegen Barver⸗ gütung„bezogen“ hatten, lauter junge Damen, da⸗ runter auch die Mutter des unehelichen Kindes von Riegel. Sie blieben ſamt und ſonders unvereidigt! Als Poſtfacharbeiter gilt der Angeklagte vor dem haft zu dieſem Geſtändnis zu bringen. ſelte dauernd die Farbe und nur vor einer lücken⸗ loſen Beweisführung kapitulierte er. murde. andlung Ausrede ebenſo faul wie verzweifelt. Bolzen Dienstag eus Donnerstag täglich 3. 13 3. 30 7. 45 Uhr en lena lech Lixzi Waldmüller Marte Harell— Albr. Schoenhals— Werner Benfamino Gigli in dem neuen Tobis- Film Traummusik .45.00.30 Uhr N Hinz e K. 8 Breiſesfr, Heute letzter Tag! 10, is Mnternacht rbiger u. Käihe Gold, Ewald Balser in dem Bavaria-Film: Das Fräulein von Barnhelm NEUESTE WOCHENSCHAU Ges..15,.30,.45 Uhr. Jug. zugel. 9 National Theater anden Monſag. den 18. November 1940 Vorstellung Nr. 65 Schüler-Miete A 2 Nachmittags Vorstellung Schlageter Schauspiel mn 4 Akten von Hanns Jobst Riege Die 15 Fälle gab er alſo zu, beziehungsweiſe er hatte ſie zuge⸗ geben— während der Ver einmal um und erklärte, die Strümpfe ſeien ohne Aus⸗ nahme aus einem Paket, das ihm von einem Soldaten auf dem Bahnhof zur Weiterbeförderung übergeben Dieſes Paket ſei von ihm allerdings nicht weiterbefördert, ſondern unterſchlagen worden. Eine Sie war ge⸗ eignet, ſeine Lage erheblich zu verſchlechtern. Inter⸗ ſteckte er noch wech⸗ Geſetz als Beamter. erſchwerend aus. 2 Jahre Ehrverluſt. nichts dazu klären, angerechnet. haft nichts D beigetragen hatte ſondern dauernd mit billigen Ausflüchten kam, wurde ihm von der erlittenen Unterſuchungs⸗ Habenkonto Auf Das theater für alle in der Breſten Straſse Wir bringen als allelnlges NHennhelmer Theater die Filme der, OIFU“ „Deutsch- eallenische Fm Union Erstaufführung“ in Ab heute in Erstaufführung der Hallenlsche Spftzenflim a dentsehef Sprache den Sachverha ſeinem as wirkt ſich natürlich ſtraf⸗ Es kam dazu, daß ſeine Tat ein Verbrechen gegen die Volksſchädlinasveroroͤnuns darſtellt. Das Gericht ſprach eine Zuchthausſtrafe von vier Jahren aus. Dazu kommen noch zwer In Rückſicht darauf, daß Riegel It zu ſtanden wirklich nur die Jugend und die bisherige Straffreiheit. 75 Ernannt wurden die Polizeiſekretäre Matbäns Bayer, Georg Bin ioſſek, Hermann Braun, Heinrich Buch, Max Gärtner, Georg Heck, Wil⸗ helm Merkle, Max Müller und Friedrich Völ⸗ ker zu Polizei⸗Oberſekretären. — 3—— Hauptſchriftleiter: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ olitit, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Siſenbar t.— Han 1. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: 4. B. Dr. F. W. Koch.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. F. W. Ko ch— Sport: — Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: Willy Müller. 5 l. 5 1. V. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim, erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 258 Felt Bode& Co. Mannheim, R 1, 4/6.— Verantwortlich für Anzefgen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faud e, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Aullnmumdauanumauunumbaucumundmaunununeelbulbe Konzerte der Stadt Ludwig ——— ——ů— Iller Jnpgone-Abend des Saarpfalz- Orchesters am Donnerstag. 21. November 1940, 19.30 Uhr im grogen Saale des Felerabendhauses der l..- Farbenindustrie AG. Leltung: generalmusſkdlrextor Karl Friderleh Solist: Wasa Priho da, violine VYVORTRAGS FOLGE: 1. Richard Strauß: Don quan“, Tondichtungtnach Nik. Lenau) fur großes Orchester, op. 20 2. Anton Dvorak: Konzert fur Violine-moll mit Begleitung des Orchesters, op. 58 Anfang 14.00 Uhr Ende 16.15 Uhr Der groge Erfolg! shafen a. Nh. Aalen l eee 2 8. Peter Tschafkowaky: Sechste Symphonie Ein ertreffendes Franenschiekaan(Pathstique)-moll, op. 74 2 Herz ohne Heimat Ein monumentales Monfag, den 18. November 1940 Filmwerk der Ufa Abrecht Sehoenhals- Anneliese Uhlig Camilla Horn, Gustav Diesel 2. Woche l.80.20.30 Uhr Heute nachmittags.43 Uhr Märchen- Vorstellung Vorstellung Nr. 66 Zum letzte Miete C Nr. 7 1. Sondermiete C Nr. 4 n Male: Dia von Naumburg Schauspiel n drei Akten von Felix Dhünen Amang 19 Uhr 10⁰ Ende 21.15 Uhr 4 5— 4 Die Heinzelmännchen Außerdem die Mürchenfilme: 1 Der Wolf und die sieben Geißlein Täglich 19.45 Gastspie Heinzl heit und Kör IIS ETL eine Weltsensation der Schön- und das neue Programm. Mittwoch und Donnerstag. 15.30 Uhr? Uhr: 1 ürbke c perkultur. Hausfrauen- und 2 billige Eintritt auf allen Plätzen nur 30 Pig. 27 stellungen Rasper hel den Indlanern Hre AZ eilige ir die NNMZ SIZ IL (AAL EN mit seiner Pracht und ęgroßertigen Schöpheſt ibt dem herrlichsten Film ltellens den wundetwwollen ahmen. D 855 N OF N OWEUIE EEA UIC AVA 0 EI heim: Musikh. Aaadaauaadnamane Eintrittskarten zu RM 850,.50, 150 und- an der Abendkasse und in den Vorverkaufsstellen: in Ludwigshafen a. Rh.: KdFE., Bismarckstraße 45 und Verkehrskiosk am Ludwigsplatz; in Mann- amp f K. Ferd. 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November, vorm. 10.30 Uhr, im Muſenſaal nochmals gegeben wird. Als Aus⸗ weis iſt entweder die geriſſene Platzkarte A mitzubringen oder der reſtliche Kartenblock& mit der Hülle. Es wird nun eine Aende⸗ rung in der Einteilung der Ter⸗ mine notwendig, und zwar werden für Sonntag, den 24. Nov., 19 Uhr, zum Beſuch des zweiten„Meiſter⸗ abends froher Unterhaltung“ mit 9 Boulanger aufgerufen; Platzkarten⸗Inhaber B auf Mon- tag, den W. Nov., 19.00 Uhr, und Platzkarten⸗Inhaber A auf Mitt⸗ woch. den 27. Nov., 19.00 Uhr. Es iſt unbedingt erforderlich, daß dieſe . genaueſtens beachtet 262 U Familien- Anzeigen inden jn der NFUFEN HANNH EINER ZEHFHUN& groge Verbreitung! die Platzkarten⸗Inhaber O hiermit 5 geschaffen von Carl Froelich Deulſche Wochenſchan Achtung! Bitte An⸗ fangszeiten beachten! .00—.30—.25 Uhr Hauptfilm.6 Ahr. Wir bitten, die Nach ⸗ mittags ⸗Vorſtellungen zu bevorzugen! Ufa-palast Hornhsut, Werzen beseltigt unfehlber Sichefweg. 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Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 2⁰ Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal — Eingang Platz des 30. Jaunar Nr. 1— findet an folgenden Tagen öffentliche Verſteigerung verfallener fänder gegen Barzahlung ſtatt: a) Für Fahrräder, Photographen⸗ apparate, Anzüge, Mäntel, Weiß⸗ zeug, Schuhe u. dgl. am Diens⸗ tag. dem 19. November 1940; b) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten, Beſtecke und dergl. am Mittwoch, dem 20. No⸗ 1 fir Lnge ate, Weh 8 r Anzüge, utel, zeug, Schuhe u. dgl. am Donnerstag, dem 21. November 1940. Beginn jeweils.0) Uhr(Saal⸗ öffnung.00 Uhr) 194 Städt. Leihamt. EREIBANK f 1 Dienstag fru& Ur Kuhfleisch. Anfangs- Nummern 3001. 24684 Ohne Freibank-Nr. wird Betrlebsführer Daimler-Benz e E22 2 Machrull Unser Gefolgschaftsmitglied Johann Kastl Bohrer ist am 14. November 1940 im 49. Lebensjahr verstorben. Während seiner Zugehörigkeit zu unserer Betriebs- gemeinschaft hat sich der Verslorbene als tüchtiger Mitarbeiter und treuer Kamerad erwiesen. Sein Andenken werden wir in Ehren halten. Mannheim, den 16. November 1940 keln Flelsch verabreicht und Gefolgschaft der Aktiengesellschaft