Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: in unf Seſchäftsſt. abgeh. 1 70., dch. d. Poſt.00 M. ohne glluſtr.,.80 M. mit Illu 4 tr einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr, 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neciiſcherſtr. 1 FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, f SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. rel Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Trägerl., gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 einerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Millimeterzetle 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Allgemein Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Dunlerslüd, 21. Hobenber 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelit Mannheim l deten nner 222 Das Weltecho von Angarns Beitritt zum Dreierpakt Birmingham: Ein einziger großer Scheiterhaufen! enen Mit einem einzigen Schlage vernichtelen die deulſchen Bomben ganze Straßenzüge und Fabrikkomplere Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. November. Die ganze Welt ſteht ſeit geſtern Abend unter dem Eindruck des deutſchen Vernichtungs⸗An⸗ griffes auf Birmingham, das große Zentrum der engliſchen Metallinduſtrie, der britiſchen Kanonen⸗ und Gewehrfabrikation und die zweitgrößte Stadt der britiſchen Juſel überhaupt. Hervor⸗ gehoben wird überall die Tatſache, daß der Au⸗ griff auf Birmingham wieder einmal beweiſt, daß die deutſchen Flieger in der Lage ſind, wann und wo ſie immer wollen vernichtende Schläge zu erteilen, ohne daß die britiſche Abwehr in der Lage wäre, ſie daran zu hindern. Am Mittwochmorgen tauchten in britiſchen amt⸗ lichen Berichten zunächſt ſehr dürftige Andeutungen auf,„eine Stadt der Midlands“ ſei in der letzten Nacht ſchwer mitgenommen worden. Etwas ſpäter wurde berichtet, der Angriff auf dieſe Stadt, deren Namen noch ungenannt blieb, ſei noch ſchwerer ge⸗ weſen als der auf Coventry. Erſt gegen Mittag er⸗ fuhr man aus amerikaniſchen Berichten, die längere Zeit durch die britiſche Zenſur zurückgehalten wor⸗ den waren, daß es ſich um Birmingham handle. Dieſe amerikaniſchen Berichte ſind im Gegenſatz zu den über Coventry von den britiſchen Behörden aufs ſchärfſte zenſiert und arg verſtümmelt worden. Trotzdem laſſen ſie die außergewöhnliche Schwere dieſes neuen Vergeltungsſchlages deutlich erkennen. Im amerikaniſchen Rundfunk wird vom „ſchwerſten Maſſenangriff ſeit Beginn des Krieges(geſprochen. Der Angriff ſetzte bei Beginn der Nacht ein und dauerte ohne Unterbrechung zehn Stunden hin⸗ durch. Schon die erſte Angriffswelle rief mehr als 20 große Brände in der Stadt hervor und der Um⸗ fang der Brände ſteigerte ſich dann von Stunde zu Stunde, bis gegen Morgen ganz Birmingham einem einzigen großen Scheiterhaufen glich. Ununter⸗ brochen hörte man das Krachen der einſtürzen⸗ den Häuſer. Die großen deutſchen Exploſivbom⸗ ben vernichteten ganze Straßenzüge und Fa⸗ brikskomplexe mit einem Schlage. Das Dach einer Fabrikhalle wurde, als wäre es ein Stück Pappe, Hunderte von Metern hoch in die Luft geſchleudert. Beſonders ſchwer ſcheinen die Ver⸗ wüſtungen in der Gegend des Wolverhampton⸗Bir⸗ mingham⸗Kanals zu ſein. Die Neuyorker Preſſe bringt nach den zur Zeit vorliegenden Kabelberich⸗ ten die Nachrichten über die Kataſtrophe von Bir⸗ mingham in rieſigen Ueberſchriften auf der erſten Seite ihrer Mittwochausgaben und ſpricht in Schlag⸗ zeilen wie„Das brennende Birmingham“ von einem„zweiten, noch geſteigerten Coventry“. Pauſenlos geht es weiter (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 2. November. Die 9 Luftwaffe läßt dem Gegner keine Miunte Ruhe. Trotz der immer ſchärſeren Haud⸗ habung der engliſchen Zeuſur konnten amerika⸗ niſche Berichterſtatter ihren Blättern bereits Mitteilung davon machen, daß in der Nacht zum Donnerstag eine weitere wehrwirtſchaftlich wich⸗ tige Stadt in den Oſtmidlands einem ſehr ſchwe⸗ ren Angriff deutſcher Kampfflieger ausgeſetzt war. Wie itblich, wurde es den Berichterſtattern verboten, den Namen der Stadt mitzuteilen. Noch immer iſt die Preſſe r Welt voll von Berichten über die ungeheure Wirkung der deutſchen Vergeltungsſchläge gegen Coventry und Birming⸗ m. Stark beachtet wird ferner ein Bericht der ameri⸗ kaniſchen Zeitung„PM“. Der Berichterſtatter teilt darin mit, daß ihm der Leiter des Londoner Feuer⸗ löſchweſens von nicht weniger als 20 000 großen Bränden berichtet habe, die ſeit Beginn der deut⸗ ſchen Vergeltungsangriffe in London bekämpft wer⸗ den mußten. 2000 Feuerwehrmänner ſeien in der gleichen Zeit im Dienſt getötet ooͤer verwundet wor⸗ den. Zur Beſchleunigung der Aufräumungsarbeiten wurden nunmehr über 13000 Mann der Pionier⸗ und Arbeitsbataillone eingeſetzt. Aus Stockholm wird gemeldet, daß die engliſchen Zeitungen nunmehr die erſten Bilder über die Wir⸗ kung des großen Luftangriffs auf das Luftrüſtungs⸗ zentrum Coventry veröffentlichen durften.„Göte⸗ borgs Poſten“ erklärt in dieſem Zuſammenhang, daß die Zerſtörung alles überſteigt, was man bisher in dieſem Kriege jemals geſehen habe. Es ſei unmöglich, ſich vorzuſtellen, daß hier einmal lebhafter Arbeitsbetrieb geherrſcht habe. Lächerliche Abſtreitungsverſuche Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. November. London macht den. Verſuch, den Vernichtungsangriff der deutſchen Luftwaffe auf Birmingham ein fach abzuſtreiten. Birmingham ſei überhaupt nicht getroffen wor⸗ den, ſondern„eine andere Stadt in der unmittel⸗ baren Nähe.“ In den ſchwediſchen Berichten heißt es u..: „Während neun Stunden in der Nacht zum Mittwoch lagen die deutſchen Flieger über den mittelengliſchen Imduſtriezentren. Mehrere Städte wurden bombar⸗ diert. Am ſchlimmſten ging es über einer Stadt zu, die von den Deutſchen als Birmingham bezeichnet wird, aber nicht die eigentliche Stadt iſt. Die Fabrik⸗ viertel ſind aber ſo dicht zuſammengelegen wie im Ruhrgebiet. Ueber den Umfang der Schäden darf ich zut dieſem Zeitpunkt nichts berichten. Unaufhörlich flogen neue Formationen über Mittelengland ein.“ Die Schilderungen aus den heimgeſuchten Gebie⸗ ten wiederholen in allen Einzelheiten, was bereits von anderen nächtlichen Angriffen über Wirkungen und Schäden berichtet worden iſt. Der Angriff wurde mit dem Ahwurf einer Menge Brandbomben einge⸗ leitet, wobei zahlreiche Feuersbrünſte entſtanden. Dann regnete es unaufhörlich Stunde um Stunde Bomben. Der rumäniſche Staatsbeſuch Auf Einladung der deutſchen Reichsregierung (Funkmeldung der NMzZ.) + Berlin, 21. November. Der rumäniſche Staatsführer General An⸗ toneseu und der rumäniſche Außen miniſter Sturdza haben ſich auf Einladung der Reichs⸗ regierung nach Deutſchland begeben. Der rumä⸗ niſche Miniſterpräſident und der rumäniſche Außenminiſter mit den Herren ihrer Begleitung und dem deutſchen Geſandten in Bukareſt Fabricius trafen heute auf deutſchem Gebiet in Bruck an der Leitha ein. Dort wurden die rumä⸗ niſchen Gäſte von dem deutſchen Ehrendienſt, dem Chef des Protokolls Geſandten von Dörn⸗ berg, dem Stabsleiter des Verbindungsſtabes des Stellvertreter des Führers„/ Oberführers Stänger und Oberſt Rödiger von Manteuffel begrüßt. Große Erfolge der deutſchen Schnellboote Wieder wurden wichtige briliſche keiegsinduſtrielle Ziele erfolgreich angegriffen (Funkmeldung der NM.) +E Berlin, 21. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutſchen Schnellboote haben in zahlreichen Kämpfen mit überlegenen engliſchen Streitkräften ſeit Kriegsbeginn eine große An⸗ zahl feindlicher Kriegsſchiffe mit einem Raum⸗ inhalt von 11 300 Tonnen, darunter ſechs Zer⸗ ſtörer und zwei Unterſeeboote verſenkt. Der durch Schnellbote verſenkte Handelsſchiffs⸗ raum beläuft ſich ſeit dem Einſatz der Boote im Weſtraum auf 212 000 BRT. Erſt jetzt ging erſtmalig ein deutſches Schnellboot bei einem Vorſtoß gegen die engliſche Oſtküſte im Kampf mit mehreren engliſchen Zerſtörern verloren. In der Nacht vom 19. zum 20. November ſetzte die Luftwaffe über den bereits gemeldeten Großangriff auf zirmingham hinaus ihre Ver⸗ geltungsflüge gegen London fort. Weitere Angriffe richteten ſich gegen die Hafenanlagen von Weymouth, Northampton, Bournemouth und andere kriegswichtige Ziele. Im Laufe des Tages beſchränkte ſich infolge der Wetterlage die Tätigkeit auf bewaffnete Luftaufklärung. In der Nacht vom 20. zum 21. November 5 britiſche Flugzeuge in Weſt⸗ und ſtordfrankreich einige deutſche Flugplätze an. Kein einziges Ziel wurde jedoch getroffen. Auch Angriffe auf einige Orte in Weſtdeutſchland waren ohne nennenswerten Erfolg. Lediglich in einem Hüttenwerk wurden eine Werkhalle und eine Gasleitung getroffen. Der entſtan⸗ dene Schaden wurde in kürzeſter Zeit durch das Eingreifen des Werkſchutzes behoben. Zwei eigene Flugzeuge werden vermißt. Angarn hat nur den Anfang gemacht Erklärungen v. Ribbentrops beim Anterzeichnungsakt in Wien dnb. Wien, 20. Nov. Heute mittag. 12.30 Uhr, wurde im Schloß Belvedere in Wien in feierlicher Form die Auf⸗ nahme Ungarns in den Dreimächtepakt vollzogen. Nach dem Vollzug der feierlichen Unterſchrift und der Abgabe der ungariſchen Regierungserklärung be⸗ grüßte der Reichsaußenminiſter Ungarn als neues Mitglied des Dreimächtepaktes In ſeinem Schluß⸗ wort wies der Reichsaußenminiſter auf die Bedeutung dieſes Paktes hin, der eine Kampfanſage gegen die Kriegshetzer und gegen jeden Verſuch einer Kriegsausweitung iſt und einen Zuſammenſchluß zur baldigen Wiederherſtellung des Weltfriedens und die Schaffung einer gerechteren Weltordnung zum Ziele hat. Der Reichsaußenminiſter betonte. daß Ungarn die erſte Macht ſei, die ſich mit dieſen Zielen ſolida⸗ riſch erklärt habe, und daß er es beſonders begrüße, auch im Namen des italieniſchen und des japaniſchen Vertreters, daß die uns allen ſchon ſeit langem be⸗ freundete ungariſche Nation als erſte dem Drei⸗ mächtepakt beigetreten iſt. Der Reichsaußenminiſter ſtellte feſt, daß weitere Mächte mit dem Beitritt folgen werden und daß es der unabänderliche Eutſchluß der in dieſem Pakt vereinten Mächte ſei, einen weltweiten Zu⸗ ſammenſchluß aller wirklich aufbauwilligen, für einen gerechten Frieden arbeitenden jungen Völ⸗ ker herbeizuführen. Mit der herzlichſten Begrüßung der ungariſchen Vertreter durch den Reichsaußenminiſter, den italie⸗ niſchen Außenminiſter und den Vertreter Japans war der feierliche Staatsakt beendet. Beſprechungen beim Führer dnb Wien. 20. November. Anläßlich der Aufnahme Ungarns in den Drei⸗ mächtepakt hatte der Führer Mittwoch nachmittag in Gegenwart des Neichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop mit dem ungariſchen Miniſterpräſi⸗ denten Graf Teleki eine Beſprechung, bei der auch der ungariſche Miniſter des Aeußern Graf Cſaky zugegen war. Auſchließend empfing der Führer den Kgl. italie⸗ niſchen Außenminiſter Graf Ciano und hatte mit ihm in Auweſenheit des Reichsaußenminiſters eine längere Unterredung. Telek, Czaly und Cano abgereiſt dn. Wien, 21. November. Der Kal. ungariſche Miniſterpräſident Graf Teleki, und der Kgl. ungariſche Miniſter des Aeußern Graf Czaky und der Kgl. italieniſche Miniſter des Aeußern Graf Ciando verließen Mittwochabend wieder Wien. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop verabſchiedete ſich von ſeinen Gäſten auf dem Bahnhof, wo eine angetretene Ehrenkom⸗ panie den Staatsmännern die Ehrenbezeigungen er⸗ wies. Zur Verabſchiedung hatten ſich der Gauleiter Jury und Vertreter von Partet, Staat und Wehr⸗ macht auf dem Bahnhof eingefunden. Telegramm des Führers an Horihy dnb Wien, 20. November. Der Führer hat aus Anlaß des Beitritts Un⸗ garns zum Dreimächtepakt an Reichsverweſer Ad⸗ miral von Horthy folgendes Telegramm gerichtet: „Euer Durchlaucht bitte ich in dieſer Stunde, in der Ungarn ſeiner Verbundenheit mit Deutſch⸗ land, Italien und Japan durch den Beitritt zum Dreimächtepakt erneut Ausdruck gegeben hat, meine herzlichſten Wünſche für das Wohlergehen Eurer Durchlaucht und für die glückliche Zukunft Ungarus entgegenzunehmen. Adolf Hitler.“ Von Horthy an den Führer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 21. November. Der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn, Admiral von Horthy, hat nachſtehendes Telegramm an den Führer gerichtet: „Im Augenblick, wo durch den Beitritt Un⸗ garus zum Dreierpakt vom 27. September die Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern eine weitere Feſtigung erfahren haben, gedenke ich Ew. Exzellenz auf das herzlichſte und bitte, meine beſten und aufrichtigſten Wünſche ent⸗ gegenzunehmen. Horthn.“ er Dreierpakt hat geſtern einen neuen Partner gefunden. Ungärn, den Achſenmächten ſeit langem in Freundſchaft und Treue verbunden, hat geſtern ſeinen Beitritt vollzogen. Die Front des Dreier⸗ paktes iſt damit an einem für die heutige politiſche Lage beſonders bedeutſamen Punkt: nämlich im Südoſten verſtärkt und geſichert worden. Denn der Dreterpakt iſt ja in ſeinem weſentlichen Sinn und Inhalt ein Vertrag gegen Kriegsausweitung: er iſt ein Pakt, geſchloſſen von denen, die die Begrenzung des Krieges und die Wiederherſtellung des Friedens wollen, und gerichtet gegen die, die eine Verlängerung des Krieges und eine Ausweitung der Kriegs⸗ fronten planen. Mit dem Beitritt Ungarns zum Dreierpakt iſt gegen ſolche Verſuche aber am kritiſchſten Punkt dieſer im Dunkel übler demagogiſcher Diplomatie liegenden Front der Kriegstreiber: auf dem Balkan ein entſcheidendes Hindernis aufgerichtet. Die italieniſchen Kommentare zur ungariſchen Bei⸗ trittserklärung ſtellen ja nicht von ungefähr feſt, daß dieſer Pakt„ein regelrechtes Militärbündnis“ dar⸗ ſtelle, las für den Fall aktiv werde, daß eine bisher außerhalb des Krieges ſtehende Macht ſich am Kriege beteilige. Deutlich geſprochen: für den Fall, daß eine andere Balkanmacht ſich entſchließen ſollte— das Gelüſte dazu wird ja freilich wenigſtens in den ver⸗ antwortlichen Kreiſen kaum allzu ſehr entwickelt ſein!— in den Krieg gegen die im Dreierpakt als europäiſche Führungs⸗ und Ordnungsmächte bezeich⸗ neten Staaten Deutſchland und Italien einzutreten, iſt Ungarn verpflichtet, gegen dieſe Friedensbrecher zu Felde zu ziehen. Das iſt die unmittelbare und aktuelle Bedeutung des ungariſchen Paktanſchluſſes. Sie hängt direkt mit dem gegenwärtigen Krieg und mit den Proble⸗ men, die dieſer Krieg im Südoſten aufwirft, zuſam⸗ men. Wichtiger aber noch als dieſer kriegsgebundene Charakter des ungariſchen Beſchluſſes iſt ſein friedensweiſender Sinn. Der Dreierpakt iſt ja erſtens nicht ein Pakt dreier Großmächte zur Gewinnung ihres Krieges, er iſt weit mehr noch ein Pakt zur Ordnung des Friedens. Er iſt zweitens nicht oͤſe Diktatur einer Sieger⸗Entente, ſondern der freie Zuſammenſchluß aller Mächte und aller Natto⸗ nen, die ſich ihrer Verantwortung für den Frieden der Welt bewußt ſind. Er iſt daher kein begrenztes politiſches Zweck⸗ ſondern ein univerſalegs Solidari⸗ tätsbündͤnis mit dem unbegrenzten Zweck, der gau⸗ zen Welt Frieden und Ordnung zu ſichern. Daher kenn er keine Ausſchließlichkeitsklauſel, wie ſie die Entente der Siegermächte von Verſailles und auch der unter dem Patronat dieſer Siegermächte ſtehende Völkerbund gekannt hatten; er ſteht allen offen, die guten Willens ſind. Er verlangt nur eines: daß die, die ihm beitreten, ſich zum Prinzip der ſelb⸗ ſtänd igen und gerechten Ordnung der weltpolitiſchen Großräume bekennen. Er ſchließt dabei die Aufteilung dieſer Großräume unausgeſprochen in ſich und erleichtert daher allen, die ihm beitreten wollen, Orientierung und Entſchei⸗ dung. Amerika, Europa, Aſien und zwiſchen Europa und Aſien das Euraſien Sowjetrußlands, das ſind die großen Erdräume, in die der Dreierpakt das Ge⸗ füge der politiſchen Welt unterteilt; im groben unterteilt, wie es bei ſolcher gigantiſchen Schau auch nicht anders ſein kann. Aber immerhin, die Kom⸗ plexe, die ſich in dieſes große vernünftige, weil natürliche Schema nicht einteilen laſſen, ſind wenige: Auſtralien z.., das zwiſchen den Zeiten und Zonen liegt, aber nicht Afrika, das als europälſcher Arbeits⸗ und Siedlungsraum in dieſem Rahmen durchaus ſeinen beſtimmten Platz hat. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dabei die Ordnung zuerſt in dem Raum in Angriff genommen werden muß, in dem ſie am notwendigſten iſt: in dem von Natur und Geſchichte zerſplitterten und vielgeteilten Europa, in dem gleichzeitig gegenwärtig der Kampf ausgefochten wird, ob dieſe große Neuorönung der Welt nach natürlichen Geſetzen ſich gegenüber den veralteten Anſprüchen einer uſurpatoriſchen Welt⸗ macht durchſetzen wird. Der Beitritt Ungarns iſt ein Beweis dafür wie dieſe Gewißheit im europäiſchen Raum zu wachſen beginnt. Das europäiſche Großmachtsgefühl, bisher vollkommen verſchüttet unter der Rivalität einzel⸗ ſtaatlicher Anſprüche oder nur als Phantasmagorie einer alle Realität verleugnenden Briandſchen„Pan⸗ Europa“ ⸗Ideologie lebendig, beginnt ſich allmählich durchzuſetzen, und vielleicht iſt von allen Folgen und Auswirkungen des Dreierpaktes die die zukunfts⸗ trächtigſte: daß er, der ja im Schatten der gauz Europa umſpannenden deutſchen Siege und unter dem orönenden Geſetz dieſer Siege ſteht, die Euro⸗ päer zwingt, ſich jedenfalls geiſtig mit dem Gemein⸗ ſchaftsproblem Europa zu beſchäftigen. Der Beitritt Ungarns iſt die erſte Frucht dieſer Auseinander⸗ ſetzung. Sie wird nicht die einzige ſein. 1 e 9 . 5 1 * eee 0 9 Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hat in ſei⸗ ner Schlußanſprache in Wien deutlich zu verſtehen ge⸗ geben, daß Ungarn nur als erſte Macht den Weg vorangegangen iſt, den andere Staaten bald nach⸗ folgen werden. Das Ziel, das am Ende dieſes Weges ſteht, iſt ein Europa, das ſeinen natürlichen geſchichtlichen Schwerpunkt: nämlich in Deutſchland, dem Mittel⸗ punkt des europäiſchen Raumes, wieder gefunden hat und das, feſt verankert in dieſer naiürlichen Orbnung, eine große Gemeinſchaft friedlicher und ſchöpferiſcher Leiſtung und Arbeit bildet. Das Ziel iſt daneben freilich auch noch ein ande⸗ res: es iſt die Abgrenzung dieſes Europas von allen außereuropäiſchen Mächten und Einflüſſen, die bisher das europäiſche Schickſal uſurpiert und in den Dienſt ihres eigenen Schickſals gezwungen haben. England war nie im ſeiner Geſchichte eine europäiſche Macht und es war bis zum letzten engliſchen Stiefelputzer herab ſtolz darauf, keine europäiſche Macht zu ſein, aber es war die Macht, die in Europa und über Europa am meiſten diktierte. Es war die Macht, deren außereuropäiſche Intereſſen es zwangen, dafür zu ſorgen, daß im Rücken des europafremden Welt⸗ reiches immer ein uneiniges Europa ſich fand. Es war die Macht, die, europafern in ihrem Denken und in ihren Intereſſen, ſich anmaßte, den Europäern ihre europäiſche Haltung zu diktieren. Zwiſchen dieſer Macht und Europa richtet der Dreierpakt entſchloſſen und klar eine unüberſteigliche Grenzlinie auf. Dieſes England wird durch den Dreierpakt auf den Platz im europäiſchen Raum und Leben verwieſen, auf den es die Natur ſelbſt geſtellt hat: als Grenzmacht, die niemals Subjekt, höchſtens Objekt eu ropäiſcher Politik ſein kann. Dieſes England wird heute militäriſch nieder⸗ gezwungen von unſeren deutſchen Waffen; es wird jetzt auch noch politiſch gebunden von unſerer Diplomatie. Was nach den Regeln alten Spiels eigentlich Aufgabe kommender Friedensordnung wäre, wird von der genialen und zupackenden Kraft deutſcher Staatsführung heute mitten im Kriege ſchon durchgeführt; miten im Lärm der Waffen ar⸗ beiten die Zimmerleute ſchon am Gerüſt des neuen Friedens. 5 Dieſer neue Friede ſoll aber weder ein Friede des begrenzten Raumes noch der begrenzten Zeit ſein. An ihm pollen alle Nationen dieſer Erde teilhaben und unter ſeiner Sonne ſoll das Glück vieler Generationen blühen. Daher wird es nicht bloß ein Friede zwiſchen Deutſch⸗ land und England ſein. Es wird geradezu umge⸗ kehrt ſein: England wird, von Deutſch⸗ land gezwungen, ſeinen Frieden mit der ganzen Welt machen müſſen! Einen Frieden, der dieſer Welt ihr Recht. ihre Ordnung und ihre Ruhe gibt und der England den Platz läßt, den es als beſcheidene Inſel in dieſem großen Pa⸗ norama der Erde beanſpruchen kann. Für dieſen Frieden hat aber der Dreierpakt die Grund⸗ ſätze aufgeſtellt und die Grundlage gelegt. Das wird einmal als die hiſtoriſche Tat dieſes Paktes bezeichnet werden. Und an dieſer Tat als einer der erſten tätigen Anteil genommen zu haben, wird der Ruhm ſein, den die Geſchichte der ungari⸗ ſchen Nation bezeugt. F N ** Die Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) .— Berlin, 21. November. Der Beitritt ungarns zum Drei⸗ mächtepakt iſt in ſeiner Wirkung auf die Welt⸗ öffentlichkeit groß und gewaltig. Bereits 24 Stun den nach Abſchluß des Beitritts Ungarns gibt 0s nur noch eine Meinung in der Weltpreſſe, einſchlioßlich der amerikaniſchen: Der Vormarſch des Dreimächte⸗ paktes und die neue Formung des geſamten Welt⸗ bildes ſind nicht mehr aufzuhalten. Wenn 1 denkt, daß der Dreimächtepakt noch keine zwei 385 nate alt iſt und daß ſeine tiefen Ausſtrahlungen be⸗ reits weit über Europa und Aſien hinausgehen, dann überkommt einen die Erkenntnis, daß die alte Welt tatſächlich inmitten des Wendepunktes ihres Beſtandes, ihrer Geſchichte, ihres Schickſals ſteht. a „Die Endphaſe der neuen Weltgeſtaltung rückt Schritt für Schritt näher.“ Mit dieſen einleitenden Worten gloſſiert der„Peſter Lloyd den Abſchluß des Vertrages, und er preiſt Ungarn glücklich, als erſter Staat den Weg. zu haben, den nach ihm viele gehen würden. f 1 noche fugoſlawiſche Preſſ e, deren Zurück⸗ halkung aus mancherlei Gründen begreiflich iſt, iſt tief beeindruckt von der polittſchen Wirkſamkeit des Paktes. So ſchreibt z. B. die„Vreme':„Die Auf⸗ nahme Ungarns in den Dreierbund iſt gleichbedeu⸗ lend mit einer beginnenden Ausweitung, des Paktes Ai Siidoſten ropa.“ Die Belgrader„Politika“ ſchreibt: Ungarns Beitritt iſt das Signal für noch manche andere Staaten. England hat dieſer neuen Paltidee tatſächlich nichts anderes gegenüberzuſtellen als 955 zahlreichen Emigrantenregieruungen, die ohne Ma ot, uhne Land und ohne Leute noch in England beſtehen. Es iſt nicht unwichtig, daß gerade ein führendes Bal⸗ kanblatt, ein Blatt Jugoflawiens, zu dfeſer Erkennt⸗ nis gekommen iſt. 0 Bukareſter„Univerſul“ nennt im Zu⸗ ſammenhang mit dem Wiener Abkommen den Drei⸗ mächtepakt die große Zukunft aller Feſtlandsſtaaten. Daß Blatt ſchreibt dann weiter: Oh heute oder mor⸗ gen Griechenlands Niederlage erfolge, ſei nebenſüch⸗ lich. Dieſer Pakt habe auch das militäriſche Scheck⸗ ſal des irregeleiteten Griechenlands entſchieden. Er werde das Gute haben, andere Völker vor dem glei⸗ chen Untergangsſpiele zu bewahren. Die erſten Preſſeſtimmen aus Amerika bringen die Stockholmer Blätter.„Neuyork World Tele⸗ graph“ ſchreibt:„Geſtern war es ein Dreimächtepakt, heute iſt es ein Viermächtepakt und in kurzer Zeit kann ein Steben⸗ und Acht⸗Staaten⸗Block daraus er⸗ ſtehen. Niemand ſoll die gewaltige und einmalig gu nennende Bedeutung der neuen Mächtekoalition ver⸗ kennen,. Dagegen gibt es keinen Kampf, der Ausſicht auf leichten Erfolg verſpricht.“ In der Neuyorker„Times“ ſteht:„Das iſt kein Schachzug. Das iſt vielleicht ſchon die Entſcheidung des Krieges, denn niemand kennt die Staaten. die innerlich ſchon längſt für die neue Mächtekbalition gewonnen wurden.„New York Evening Poſt“ meint, daß die neue große Mächtegruppierung die Iſolie⸗ rung Englands verſtärke. Die Achſenmächte hätten heute ſchon das Bewußtſein, auch diplomatiſch die Sieger dieſes Krieges zu ſein. N* Nach Coventry iſt ene für England eine vernichtende Erkenntnis. te britiſche Zenſur arbeitet mit Verbiſſenheit, um das furchtbare Er⸗ gebnis des deutſchen Luftangriffs zu verſchleiern, unterſtützt von einem Schweigen der Betroffenheit in der britiſchen Oeffentlichkeit. Es gibt keine Stadt in England, die vor dem gleichen Schickſal bewahrt wer⸗ den kann. a Zwiſchen den Zeilen geſteht die„Times“, der Angriff auf Birmingham ſei noch ſchwerer ge⸗ weſen als der auf Coventry, denn mehr als 300 Die Bedeutung des ungariſchen Fiktes Ein regelrechtes Militärbündnis“- Befeſiigung der Friedensſituation im Südoſten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 21. Nov. Geſtern mittag wurde in Rom der Beitritt Un⸗ garns zum deutſch⸗italieniſch⸗japaniſchen Dreierpakt amtlich bekanntgegeben. An autoriſterter römiſcher Stelle erklärt man im Zuſammenhang mit dem Wiener Treffen, daß alle Zuſammenkünfte und Besprechungen, die der Führer und der Duce in den letzten Wochen gehabt haben, in den großen Zu⸗ ſammenhang der politiſch⸗diplomatiſchen Aktivität der Achſenmächte gehören, die in drei großen Kund⸗ gebungen ihren äußeren Ausdruck gefunden hat: 1. Dem Abſchluß des Dreierpaktes vom 27. Sep⸗ tember 1940. 2. Der Führerrede vom 8. November und 3. Der Rede des Duce vom 18. November. Aus dieſen drei Kundgebungen und den Unterredungen, die führende europäiſche Staatsmänner inzwiſchen miteinander gehabt haben, laſſe ſich, wie man an maßgeblicher römiſcher Stelle erklärt, folgendes Grundſätzliche herausheben: 1. Der feſte Entſchluß der Achſeumächte, den Krieg gegen England bis zum äußerſten Ende zu führen. 2. Der Eutſchluß, mit der Neuordnung gemäß den Grundſätzen des Dreierpaktes zu begiunen. 5. Die Solidarität der jungen Weltmächte er⸗ ſtreckt ſich nicht nur auf die gegenwärtige militä⸗ riſche und politiſche Lage, ſondern auch auf die zukünftigen militäriſchen und politiſchen Pro⸗ bleme. Die jungen Weltmächte hätten nicht nur die gleiche Auffaſſung von ihrem Kampf gegen England, ſondern auch von der künftigen Neu⸗ ordnung in ihren Einflußgebieten. 4. Gemäß der Präambel des Dreierpaktes ſind alle Nationen aufgefordert, am Wiederaufbau mitzuarbeiten, die bereit ſind, die Richtlinien zu 1 die einen dauerhaften Weltfrieden ver⸗ rgen. Das Wiener Treffen gehört nach römiſcher Auf⸗ faſſug durchaus in de ſo gekennzeichneten Rahmen der diplomatiſchen Aktivität der Achſe und der Bei⸗ tritt Ungarns iſt das konkrete Ereignis. Als erſte italieniſche Zeitung kommentiert das „Giornale d Italia“ den Beitritt Ungarns. Virginio Gayda erklärt, der ungariſche Schritt hätte die Be⸗ deutung eines wahren Allianzbeſchluſſes, da Artikel 3 des Dreierpaktes ein regelrechtes Militär ⸗ bündnis des neuen Unterzeichners für den Fall vorſehe, daß eine andere Macht, die vorläufig noch nicht in den Konflikt verwickelt iſt, in den Krieg ein⸗ trete. Somit werde der engliſche Einfluß in Südoſt⸗ europa immer mehr ausgeſchaltet. Da ſich aber der Dreierpakt auch aufbauende Aufgaben für die Zu⸗ kunft geſtellt habe, dehne der Beitritt Ungarns ſich auch auf die Grundlagen für die künftige friedliche Neuordnung aus. Nach italieniſcher und deutſcher Auffaſſung habe dieſe Initiatiye beſondere Bedeu⸗ tung für die Zuſammenarbeit zwiſchen Ungarn und Rumänien, das ſich durch ſein Verſtändnis für die Notwendigkeiten des ſüdoſteuro⸗ päiſchen Friedens und die Zielſetzung der Achſen⸗ mächte ein Anrecht auf Würdigung ſeiner Lebens⸗ notwendigkeiten erworben habe. Freude und Genugtuung in Angarn anb. Budapeſt, 21. Nov. Der Beitritt Ungarns zum Dreimächtepakt be⸗ herrſcht vollſtändig das Bild der Budapeſter Preſſe. „Peſter Lloyd“ ſchreibt, daß urch den feierlichen Beitritt Unggrus in den Dreimächtepakt die unga⸗ riſche Politik beredtes Zeugnis davon ablege, wie vollſtändig ſie ſich mit den Aufbauplänen der Mächte der neuen Ordnung zu identifizieren wiſſe. Im Regierungsblatt„Eſti Ujſag“ heißt es, daß Ungarn auch diesmal ſich unter dͤen erſten befinde, die ſich in das große Werk der europäiſchen Wiedergeburt einfügen. Das Blatt des Miniſterpräſidenten„Ma⸗ gyarorſzag“ ſchreibt, wenn England mit dem neuen Europa Krieg zu führen wünſche, dann trage es allein dafür die Verantwortung. Das Blatt erin⸗ nert daran, daß Ungarn kurz nach Ausbruch des Krieges öffentlich ſeinen Entſchluß verkündet habe, daß es ſich nicht als neutraler Staat, ſondern als „nicht Kriegführender“ betrachte. England und der Wiener VBeſchluß Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. Nov. Die amtlichen engliſchen Kommentare zu Un⸗ garns Aufnahme in den Dreimächtepakt gehen, wie man den Berichten der ſchwediſchen Zeitungen ent⸗ nehmen kann, darauf aus, das engliſche Geſicht zu wahren. Man erklärt deshalb, daß Ungarns Schritt nur von formeller Bedeutung iſt und nichts an den beſtehenden Tatſachen ändere. Die Entwicklung hätte man, wie man übrigens immer bei derartigen Gelegenheiten in London behauptet, vorausgeſehen und erwartet, auch wenn man im voraus nicht wiſſen konnte, unter welchen Formen ſie ſich vollziehen würde. Ungarn iſt jetzt der Alliierte Deutſchlands. „Für einen weiteren Vorſtoß kann Deutſchlaud von dort aus operieren.“ O der befürchtete Vorſtoß Deutſchlands jetzt oder im Frühjahr kommen wird, wagt man in London nicht zu ſagen. Politiſche Kreiſe neigen mehr zu der Anſicht, daß dieſer Vorſtoß erſt im Frühjahr kommen wird. Die Lage in Griechenland wird von den gleichen Kreiſen trotz der amtlichen Siegesmeldungen durch Reuter nicht allzu günſtia beurteilt. Die an⸗ geblichen griechiſchen Erfolge erſcheinen den Englän⸗ dern geradezu verdächtig und man vermutet dahin⸗ ter eine Falle, in die Engländer mit einem be⸗ deutenden Expeditionskorps gehen ſollen. Der eng⸗ liſche Generalſtab hat aber dieſer Verſuchung wider⸗ ſtanden, verkündet London triumphierend und macht wieder einmal aus der Not eine Tugend. Um den Erfolg der Achſenmächte in Ungarn ab⸗ zuſchwächen, bezeichnet man die Bedeutung dieſes Landes für die neue Ordnung in Europa„als gering im Vergleich mit dem, was es bedeuten würde, wenn z. B. Spanien und Frankreich in höherem Ausmaß hierfür gewonnen würden.“ Man ſetzt alſo in Lon⸗ don wieder einmal ſeine Hoffnung auf Frankreich, „ohne das die europäiſche neue Ordnung nicht durch⸗ geführt werden könne.“ Indiens Blufopfer für England Arbeiter für Englands Rüſtungsfabriken und Soldaten zum Schutz des Empire Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Nop. Tauſende von indiſchen Zwangsarbeitern werden nach einer Erklärung des Staatsſekre⸗ tärs für Indien, Lord Amery, demnächſt nach England gebracht und in der britiſchen Rü⸗ ſtungsinduſtrie eingeſetzt werden. Angeſichts der Weigerung aller maßgebenden nationalen Führer Indiens, ſich an dem imperia⸗ liſtiſchen Kriege Englands zu beteiligen, kann es ſich bei dieſen Arbeitern nur um mit Gewalt ausgehobe⸗ bene Eingeborene handeln. England wendet jedoch in Indien in geſteigertem Maße die gleichen Me⸗ thoden an, mit denen es einſtmals im 17. und 18. Jahrhundert die Mannſchaftsbeſtände ſeiner Flotte aufzufüllen pflegte. Man gedenkt ſcheinbar, dieſe Inder in England an beſonders gefährdeten Stel⸗ n e das Leben der engliſchen Ar⸗ terſchaft zu ſchonen. Der Staat ſekretär teilte weiter mit, daß in⸗ diſche Soldaten mit wachſender Bevorzugung zur Verteidigung des Empires im Nahen und Fernen Oſten eingeſetzt werden ſollen. Die Zahl der dort befindlichen indiſchen Truppen be⸗ trage heute etwa 60 000. Griechiſche Angriffe Amery kam auch ausführlich auf die bekann⸗ ten Pläne zu ſprechen, Indien in ein großes Ar⸗ ſenal für die Streitkräfte des Em⸗ pires öſtlich von Suez zu verwandeln. Hier iſt allerdings, nach ſeinen Ausführungen zu urteilen, noch ſehr viel Arbeit zu leiſten. Indien dſt heute nur in der Lage, etwa die Hälfte der Ausrüſtung, die notwendig iſt, ſelbſt zu produzieren. Alles übrige muß aus England und USA kommen. Zum Schluß bedauerte der Miniſter, daß der indiſche National⸗ kongreß die angeblich ſo entgegenkommenden Vor⸗ ſchläge des indiſchen Vizekönigs abgelehnt habe. Alles in allem zeigt die Rede, daß England ent⸗ ſchboſſen iſt, den letzten Blutstropfen und den letzten Pfennig aus dem indiſchen Volk herauszupreſſen, um ſeine eigene Stellung zu halten. England kann aus eigener Kraft den Krieg nicht fortführen. „Der Krieg kann“, ſo drückte ſich Amery aus, „nur gewonnen wer durch die Hilfsquellen und die geeinte Entſchloſſenheit des Empires.“ Dieſe geeinte Entſchloſſenheit des Empires ſieht ſo aus, daß die indiſchen Führer im Zuchthaus ſitzen, während die indiſchen Arbeiter für das Empire ſterben und arbeiten müſſen. Das iſt der Kampf Eng⸗ lands für die Freiheit der Völker. zufammengebrochen Eine engliſcher Vizeluftmarſchall von den Italienern gefangen genommen (Funkmeldung der NM.) + Rom, 21. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front, vor allem im Kortſcha⸗Gebiet, ſind wiederholte Angriffe des Feinbes vor dem feſten Widerſtand unſerer Truppen zuſammengebrochen. Unſere Luftwaffe hat den feindlichen Stützpunkt von Preveſa und militäriſche Ziele in den Abſchnitten von Trikkala und im Gebiet von Kortſcha bombardiert. Vier unſerer Flug⸗ zeuge ſind nicht zurückgekehrt. Einer unſerer Luftverbände hat die militä⸗ riſchen Ziele von Malta angegriffen und dabei den Flughafen von La Venezia, die Befeſti⸗ gungswerke und das Arſenal von La Valletta Doch Gewaltakt gegen Irland? „England kann nicht mehr anders“— Beſorgnis der AS A⸗Iren Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Neuyork, 21. Nov. Die Iren in den Vereinigten Staaten verfolgen mit wachſender Unruhe die engliſch⸗kangdiſchen Be⸗ ſtrebungen, de Valera zur Freigabe iriſcher Häfen für die Errichtung engliſcher Marineſtützpunkte zu bewegen. Nach der kategoriſchen Ablehnung de Va⸗ leras. Irlands Neutralitätspolitik von irgendeiner Macht verletzen zu laſſen, befürchtet man in den Kreiſen der amerikaniſchen Iren engliſche Ge⸗ waltakte gegen Eire. Man ſchließt aus dem engliſchen Vorhaben gegen Irland, daß ſich die Blok⸗ kierung England ſchon ſehr nachhaltig auf die eng⸗ liſche Verſorgungslage ausgewirkt und deshalb England gezwungen iſt, durch Einbeziehung des iriſchen Freiſtaates in die engliſche Verteidigung der deutſchen U⸗Bootgefahr eher Herr zu werden, als dies bei den ſteigenden Schiſfsraumverluſten der letzten Wochen mit den jetzigen Abwehrmitteln Eng⸗ lands möglich iſt. Ein Gewaltſtreich Englands gegen Eire würde die Stimmung der amerikaniſchen Iren aufs ſtärkſtebeeinfluſſen und die Richtung der Gegner eines Kriegseintrittes der Vereinigten Staaten an der Seite Englands in der amerikani⸗ ſchen Bevölkerung weſentlich ſtärken. Der Schrei nach AS-Hilfe Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. November. Der Ruf:„Wir brauchen mehr Schlffe!“ der von Marineſachverſtändigen, Regierungsmitgliedern und Parlamentariern Englands immer lauter zu den Vereinigten Staaten hinüberſchallt, zeigt, daß die engliſche Kriegslage äußerſt kritiſch geworden it. Als England im Spätſommer 1917 in höchſter Not den Ruf nach Schiffen an Amerika richtete, ſtand es kurz vor dem Zuſammenbruch— es ſcheint, als cb ſich unter den ſchweren Schlägen der deutſchen See⸗ ſtreitkräfte und Bombengeſchwader die Verſorgungs⸗ lage Englands mit Rohſtoffen und Nahrungsmitteln heute in demſelben Stadium befindet wie damals im Weltkriege. Die bisherigen amerikaniſchen Kriegs⸗ hilfemaßnahmen reichen offenbar in keiner Hinſicht aus, um England über die Schiffsraumnot hinweg⸗ zubringen, an deren Behebung das Schickſal der blockierten Inſel hängt. Neutrale Beobachter der innerengliſchen Verhält⸗ niſſe ſtimmen darin überein, daß ſich die innere Lage Englands in geſteigertem Tempo verſchlechtert und bei Fortſetzung der deutſchen Angriffserfolge zu Waſſer und in der Luft der Zeit⸗ punkt einer Kataſtrophe immer näher rücke. Die von der Regierung Churchill genährten Hoffnungen auf eine kommende engliſche Generaloffenſtve finden in der Bevölkerung kein Echo, weil die Wirklichkeit der ſchrumpfenden Lebenslage und der grauenhaften Zerſtörungen mit den Regierungsparolen nicht in Einklang ſteht. Englands Ausſichten für den Winter [(Drahtbericht unſ. Korreſpondenten) — Stockholm, 21. November. „Nach Anſicht maßgebender amerikaniſcher Kreiſe iſt England im kommenden Winter von großen Ge⸗ fahren bedroht: die ſchwerſte Gefahr beſteht aus einer Kombination von U⸗Boot⸗ Angriffen gegen die Schiffahrt und Luftbompar⸗ demeſts der großen Häfen Liverpool und Glas⸗ gow. Sollten die Schiffsverluſte auch in der Zu⸗ kunft in jedem Monat ſich 350 000 Tonnen nähern und die geſamten Häfen gleichzeitig Coventrys Schick⸗ ſal teilen, müßten Englands Kriegschancen entſchei⸗ dend herabgeſetzt werden. ..... ³ AAA ww d P Bomber hätten mit ungeheurer Wucht den Angriff auf Birmingham durchgeführt. Ueber die verheeren⸗ 8 Wirkungen ſchweigt ſich die Londoner Preſſe noch aus. * „Stockholms Dagbladet“ berichtet über Dublin, in Birmingham lägen 200 Rüſtungs betriebe in Tr üm mmer n. Das Bild ſei das einer voll⸗ kommenen Vernichtung der Süd⸗ und Südoſtſtadt. „Stockholms Morgenbladet“ läßt ſich berichten, Bir⸗ mingham habe das fürchterlichſte Bombardement hin⸗ ter ſich, das in dieſem Kriege über das engliſche In⸗ duſtriegebtiet niedergegangen ſei und Birmingham biete einen noch viel grauenerregenderen Anblick als Coventry geboten habe. Die Eiſenbahngleiſe nach 4 Derby und Dudley ſeien von der Gewalt der deut⸗ ſchen Bomben einfach fortgeriſſen worden. Einem Edinburgher Bericht des Stockholmer „Aftonbladet“ zufolge wurde der Hafen Edin⸗ bur gah Dienstagmittag geſperrt. Die Gerüchte von auftauchenden U⸗Booten wurden in der Edinburgher Abendpreſſe wiedergegeben. Ueber das letzte Luftbombardment am Montag meldet der Korreſpondent weiter, daß die Deutſchen neue Sprengſtoffmaſſen verwenden müßten, denn im Ha⸗ fengebiet ſeien Docks und Häuſer wie Streichhölzer umgelegt worden, und noch Stunden nachher habe 1—.— Rauch und Brandgeruch über der Stadt ge⸗ 2 egen.— U getroffen, wo ein heftiger Brand verurſacht wurde. Alle unſere Flugzeuge ſind zurück⸗ gekehrt. Ein engliſches Flugzeug vom Wellington⸗ Typ iſt zur Landung gezwungen worden. Die ſiebenköpfige Beſatzung, darunter der Vizeluft⸗ marſchall Boyd Awer Tudor. ein Major und drei andere Offiziere wurden gefangen ge⸗ nommen. 8 5 5 In Nordafrika hat unſere Luftwaffe einen neuen glänzenden Erfolg erzielt. 5 Rauchen Sie mit Genug ATIK AN 39 . 05. h. nur wirklich gute Cigaretten, die Zug für Zug ſhr köſtliches Aroma entfalten. Sie vermeiden dann ganz von ſelbſt das haſtig⸗nervöſe Rauchen, das unbekömmlich iſt. Einer unſerer Jagdverbände hat eine zah⸗ leumäßig weit überlegene feindliche Jagd⸗ ſormationen entſchloſſen angegriffen. Bei dem Kampf wurden ſieben feindliche Flug⸗ zeuge breunend zum Abſturz gebracht, vier Gloſter, zwei Hurricanes und eine Bleuheim. 3 unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Unſere Luftformationen haben die Eiſen⸗ bahnlinien Alexandrien Kairo und Alexan⸗ drien—Marſa Matruk, den Flughafen von Bir Abn Batta ſüdlich von Marſa Matruk und feindli Lager längs der Straße 1 Matrukl Bir Kenyas bombardiert. Feindliche Flugzeuge haben ohne Erfolg Bomben auf den Hafen von Tobruk abgeworfen. In Oſtafrika hat der Feind eine inteuſtve Artillerietätigkeit gegen unſere Poſitionen von Gallabat unternommen. An unſere Stel⸗ lungen herangekommen, iſt er nach einem Gegenangriff zurückgewichen und hat Tote und Material zurückgelaſſen. Unſere Flugzeuge haben den Bahnhof von Showak(Sudan), Trup⸗ penkonzentrationen in Ghedaref, Laſtwagen und Flakſtellungen weſtlich von Gallabat und auf dem Reylan⸗Berg ſowie den Hafen von Aden bombardiert. Eines unſerer Flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Feindliche Flugzenge haben Bomben auf Aſſab abgeworfen, die fünf Tote und nenn Verwundete unter den Eingeborenen zur Folge hatten. 5 Ein feindliches 1„ das verſuchte, ſich dem Hafen von Chiſimaio zu nähern, iſt von unſerer Flugwaffe angegriffen und zum Rückzuge gezwungen worden. Hauptſchriftleiter: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Anterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. Handel: i. V. Willy Müller.— Lokaler Teil: l. V Dr. F. W. Ko ch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. Ko ch.— Sport: Willng Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt; 1. V. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim. Herausgeber. Druder und Verleger: Neue Mannheimer zeitung Or. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1. 4/56.— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchüftiiche Mitteilungen: datob Faude, Mannßeim. Zur Zeit Preisfiſte Rr. 12 gültig. EFD 1 ei u 8 1 nun n un 6 2 E N ihre Macht zu zwingen ſuchten. e frauen Rooſevelt nicht recht. AS-Parlament lehnt die von Rooſevelt geforderte Vertagung ab EP. Waſhington, 21. November. Das amerikaniſche Repräſentantenhaus lehnte die von Rooſevelt und dem demokratiſchen Fraktions⸗ vorſitzenden geforderte Vertagung mit 191 gegen 158 Stimmen ab. Gegen die Regierung ſtimmten außer den Republikanern zahlreiche Demokraten, nämlich der Flügel der Partei, der einen von der allgemeinen außenpolitiſchen Linie abweichenden Standpunkt vertritt. Nach dieſer parlamentariſchen Niederlage ſind dem Präſidenten außenpolitiſch die Hände ſtärker gebunden, als es bei einer Vertagung der Fall geweſen wäre. Mit der Ablehnung im Repräſentantenhaus iſt automatiſch auch die Vertagung des Senats abge⸗ lehnt. Argentiniens Gegnerſchaft gegen S2 EP. Waſhiungton, 21. November. Der US A⸗Unterſtgatsſekretär des Aeußern, Sum⸗ ner Welles gab der Preſſe bekannt, es lägen in Wa⸗ ſhington keine Nachrichten darüber vor, daß ein hoher argentiniſcher Beamter geſagt habe, Argen⸗ tinien wolle ſich nicht an einer Zuſammenarbeit der Mächte der weſtlichen Hemiſphäre beteiligen und keine Stützpunkte anlegen, ſolange keine akute An⸗ griffsgefahr vorläge. Der führende Waſhington⸗Korreſpondent der „New York Times“, Arthur Krock, nimmt ebenfalls zu dem Südamerikathema Stellung. Er ſchreibt, Argentinien habe immer die Führung in Süd⸗ amerika beanſprucht, wobei unglücklicherweiſe die wirtſchaftlichen Intereſſen der USA mit denjenigen Argentiniens kollidierten. Argentiniens Widerſtand in der Frage des gemeldeten La⸗Plata⸗Stützpunktes ſei daher verſtändlich. Argentinien und die anderen ſüdamerikaniſchen Länder ſeien durchaus nicht davon überzeugt, daß die Achſe den Krieg verlieren werde. Sie ſeien daher beſtrebt, ſich die Märkte der Achſeumächte zu erhalten. Es ſei aus dieſem Grunde die erſte Aufgabe der USA, den ſüdamerikaniſchen Ländern— vor allem Argentinien— in dieſer Hinſicht wirtſchaftliche und politiſche Sicherheit zu verſchaffen. Anbiederung an Mexiko EP. Waſhington, 21. November. Wie jetzt zuverläſſig verlautet, wird der Beſuch des neugewählten Vizepräſidenten Henry Wallace in Mexiko über den Rahmen eines Höflichkeits⸗Be⸗ ſuches hinausgehen. Wallace, der Waſhington am Wochenende ver⸗ läßt und den größten Teil des Weges im Kraftwagen zurücklegt, hatte mit Präſident Rooſevelt eine Unter⸗ redung. Dabei ſollen die Grundlinien des Mexiko⸗ Beſuches feſtgelegt worden ſein. Es iſt vor allem die Bereinigung ſchwebender wirtſchaftspolitiſcher Fragen vorgeſehen, nämlich die Frage der Enteig⸗ nung der Oelgeſellſchaften, des Plantagenbeſitzes und der in Beſitz nordamerikaniſcher Geſellſchaften be⸗ findlichen Eiſenbahnen in Mexiko. Falls Mexiko Entgegenkommen zeige, würden, ſo wird hier erklärt, namhafte Anleihen in Ausſicht geſtellt. Brand auf einem AS-Schlachlſchiff EP. Stockholm, 21. Nov. An Bord des nordamerikaniſchen Schlachtſchiffs „South Dakota“ brach ein größerer Brand aus. Drei Arbeiter ſcheinen umgekommen zu ſein; ſieben andere liegen mit ſchweren Rauchvergiftungen im Krankenhaus. Der Brand. deſſen Urſache nicht bekannt iſt, ereignete ſich auf der Werft der Neuyork Shipbuilding Corporation in Camden (Staat New Jerſey). Spanien ind de Sſidamerika⸗Pläne der ASA Dringende ſpaniſche Warnungen an die Südamerika. Staaten Drahtberichtunſeres Korreſvondenten — Madrid, 20. Nov. Wie kaum einmal zuvor iſt die geſamte öffent⸗ liche Aufmerkſamkeit auf die Vorgänge in Spa⸗ niſch⸗Amerika gerichtet: auf die US A⸗Pläne, während des europäiſchen Krieges und der dadurch für die meiſten Länder erſchwerten wirtſchaftlichen Lage im trüben zu fiſchen, und mit Geld und guten Worten und allerlei Tücken in Südamerika möglichſt ſchnell und ohne Aufſehen Schiffs⸗ und Flottenſtütz⸗ punkte zu gewinnen. Nachdem ſchon weit gediehene Pläne in Chile in letzter Minute durch das ent⸗ ſchloſſene Eingreifen der dortigen Regierung ver⸗ eitelt worden ſind, hat Uruguay fetzt bereits eine noch nicht ratifizierte Zuſage auf Abtretung der Punta del Eſte an der Mündung des Rio de la Plata gemacht, doch auch hier hat ſich in letzter Stunde das für die Südſtagaten charakteriſtiſſche Un⸗ abhängigkeitsgefühl erhoben und gegen die Politiker proteſtiert, die für 30 Silberlinge nicht nur Uruguay an das Meſſer liefern wollten, ſondern das geſamte Gefüge der ibero⸗amerikaniſchen Staaten in Gefahr bringen müßten. Auch dem darüber entbrannten Streit konnte Spanien nicht fern bleiben. Die ſpaniſche Preſſe läuft Sturm gegen das ame⸗ rikaniſche Manöver und verkündet„die gehei⸗ ligte Integrität Spaniſch⸗ Amerikas“. Den Vereinigten Staaten wird vorgeworfen. daß ſie ohne Recht und Grund gegen die Einverleibung des ſpaniſchen Tanger in Spanien proteſtiert hätten, gleichzeitig aber in widerrechtlicher Weiſe in Süd⸗ amerika Freiheit und Gut eines Kontinents unter Das demokratiſche Nordamerika, das ſich grundlos und nur zu Propa⸗ pagandazwecken von einem europäiſchen Imperialis⸗ mus bedroht fühle, wolle ſelbſt ſeine eigenen impe⸗ rialiſtiſchen Gelüſte austoben. und Rooſevelt ſcheine keinen größeren Ehrgeiz zu kennen, wie als Impe⸗ rator das Zepter einer mehr als zleifelhaften De⸗ mokratie zu ſchwingen. Uruguay wird beſchworen, ſeines politiſchen Werdeganges und ſeiner Stellung innerhalb der ſpaniſch⸗amerikaniſchen Staaten ein⸗ gedenk zu bleiben. Die Abtretung der Punto del Eſte ſtehe einem glatten Selbſtmord gleich und er⸗ ſchwere überdies das Unabhängigkeitsſtreben der⸗ jenigen Staaten, die bisher Nordamerika wider⸗ ſtanden hätten. Hierzu fügen ſich noch die Botſchaften, welche die Univerſitäten und Studenten an die Staa⸗ ten Südamerikas richteten. Das Telegramm des Rektors der Madrider Univerſität, Cabala, der da⸗ bei als Hauptführer aller ſpaniſchen Univerſitäten ſpricht, richtet ſich an die kulturellen Zentren Süd⸗ amerikas und fordert alle Intellektuellen auf, die Abtretung nicht zuzulaſſen, und in der Botſchaft der ſpaniſchen Univerſitätsſtudenten an die Studenten Südamerikas heißt es,„die Schiffs⸗ und Flugſtraße der Punto del Eſte uürde, einmal an die Vereinig⸗ ten Staaten abgetreten, ein neues Gibraltar bilden.“ Die„Informaciones“ ſagen in einem von allen Spaniern tief nachempfundenen Kommentar:„Wir wiſſen es beſſer als alle anderen, was eine ſolche Verſtümmelung und Schande bedeutet, darum ſchicken wir den Völkern unſeres Blutes und unſerer Zunge den Ausdruck unſerer tiefſten Beſorgnis.“ Aeber dem Flammenmeer von Birmingham Nach Coveniry traf die deulſche Luſtwaffe nun auch das Herz der Midlands Von Kriegsberichter Werner Kark dnb...„ 20. November(PK.) Uns allen ſteht noch vor Augen die Feuersbrunſt von Coventry. Wer wie wir in dieſer Nacht hinge⸗ ſchaut hat auf den roten Brand der kriegswichtigen Fabriken Englands, der mußte auch unter Würdi⸗ gung vieler anderer vernichtender Bombardements, die die Feldzüge dieſes Jahres erbrachten, freimütig bekennen: Ein derartiges Bild der Zerſtörung iſt bei⸗ ſpiellos! Die Angriffswucht von 500 deutſchen Bom⸗ bern traf eines der wichtigſten induſtriellen Zentren der Inſel, zerſchmetterte die lebensnotwendigen An⸗ lagen für die britiſche Flugzeugproduktion. Die ganze Schwere des Luftkrieges, den eine mit Blindheit geſchlagene Führung von der Inſel aus gegen Deutſchland entfeſſeln wollte, hatte Coventry bereits erfahren. Nun mußte das deutſche Schwert am Himmel auch jene Stadt treffen, die einſt den Urheber des Krieges, den verſtorbenen Neville F in das engliſche Parlament wählen a Mit exerziermäßiger Präziſion ſtarten unſere Maſchinen am Abend des 19. November von einem franzöſiſchen Feldflüghafen. Wir fliegen ein in den Bereich der Inſel. Nen⸗ nenswerte Abwehr iſt heute nicht zu verzeichnen. Eine dünne, aufquellende Wolkenſchicht entzieht uns der unmittelbaren Wirkſamkeit engliſcher Schein⸗ werfer und Flakbatterien. Das Wetter iſt denkbar günſtig für unſeren Auf⸗ trag. Mäßige Winde ſtellen ſich der Maſchine ent⸗ gegen, die Bedeckung entzieht ſie der Abwehr; es wird genau Kurs auf die Midlands geſteuert. Schon von weit eröffnet ſich dann plötzlich das gleiche Bild, wie wir es von Coventry her kennen. Vor uns, noch undeutlich flimmernd, laſſen ſich große Brandherde ausmachen. Wir nähern uns dem Ziel und wiſſen bereits, welch ein hohes Maß von Erfolg den vorauffliegenden Verbänden beſchieden war. Noch immer aber verhindern die Wolken den klaren Einblick, wir müſſen durchſtoßen zur befohlenen An⸗ griffshöhe. Raſch ziehen wir durch den milchigen Brei. Scheinwerferſtrahlen gleißen auf, und die Flak ſucht mit verzweifelten Beſchuß uns abzudrängen. Bis an den unteren Rand der Wolkendecke gehen wir mit gedroſſelten Motoren heran. Mit einem Schlage reißt der weiße Vorhang, und vor uns liegt das Bild der Stadt. Das iſt Birmingham! Ich kauere jetzt am Boden der Wanne unſerer He und kann es nicht faſſen, daß die Feuersbrunſt von Coventry nun durch das Flammenmeer von Birmingham weit übertroffen worden iſt. Mit uns zugleich müſſen noch andere Flugzeuge über dem Stadtbild ſchweben. Als unſere Bomben fallen und wie ein Wetterleuchten detonieren, flammt es noch einmal an allen Ecken und Enden dieſes Inferno auf. Birmingham mußte jetzt ſchon, Stunden vor Mitternacht, tödlich getroffen worden ſein.. Wir drehen ab. Auf dem Fluge zur Küſte hin können wir noch lange Zeit die Spuren des deutſchen Vernichtungswerkes erkennen. Wir wiſſen, daß noch Hunderte von Bombenflugzeugen den Anflug auf das Ziel Birmingham machen werden und können jetzt ermeſſen, welch ein furchtbares Erwachen die eng⸗ liche Oeffentlichkeit erwartet. Und überall auf dem Heimweg ſtoßen wir auf neue oder alte, weithin leuchtende Beweiſe der verſtärkten deutſchen Luft⸗ offenſive; dunkelrot leuchtet einmal der Stern eines Rieſenbrandes zu uns herauf, zum anderen laſſen wieder viele zuckende Lichter im Mittelpunkt einer Induſtrieſtadt ein heftiges Bombardement erahnen. England muß in dieſer Nacht ſicherlich die ſchwär⸗ zeſten Stunden dieſes Krieges bis zur Neige aus⸗ koſten. Dr. Ruſt im Warthegau. Reichserziehungsminiſter Dr. Ruſt traf zum Beſuch der Reichsgaue Warthe⸗ land und Danzig⸗Weſtpreußen in Poſen ein. Die Bevölkerungszahl Italiens. Die Bevölk rungszahl Italiens wird vom Amtsblatt am 31. Oktober 1940 mit 44 990 000 Perſonen angegeben. Der Reichsarb und beſichtigte die dort vor dem Kriege erbauten Sied⸗ lungshäuſer. Führer empfing in Gegenwart des Reichs miniſters des ſpaniſchen Miniſter des Aeußern Serrano Suner und den Auswärtigen von Ribbentrop den Königlich⸗Italieniſchen Außenminiſter Graf Ciando zu einer längeren Unterredung. eitsminiſter Seldte beſuchte Neapel Zu Ehren des Reichsminiſters wurden die Häuſerfronten feſtlich geſchmückt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichs marſchall Göring im Geſpräch mit einem denk⸗ ſchen Flieger nach der Rückkehr vom Feindflng. (PK. Eitel Lange, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) König Michael und die Königin⸗Mutter (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Duce ſprach im Palazzo Veuezia am 5. Jahrestag der Sanktionen und verkündete die Entſchloſſenheit des faſchiſtiſchen Italken, Hand in Hand mit Deutſchland bis zum gemeinſamen Siege zu kämpfen. (Bilotelegramm Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗. W. ⸗C. Propaganda:„... und daun hat ſchon, rein äußerlich, Athen eine gewiſſe Aehnlichkeit mit London!“ a (Morche, gander⸗ we beſichtigen die von dem Erdbeben betroffenen Häuſer in Bukareſt. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bol ueulaſſae dau& RKathreiner, eiu altes Negegid, a liliide redes qitu, * Mannheim, 21. November. Sonnenuntergang 21. 11. 17.38 Mondaufgang 21. 11. 23.53 Sonnenaufgang 22. 11..47 Monduntergang 22. 11. 139.24 5 DAC Ei „Vali—— Bubi iſt ſovo ſatt—— komm— mach du„Kampf dem Verderb!“ Vorſicht beim Aebergueren der Straße! Polizeibericht vom 21. Noyember 1940. Geſtern vormittag gegen 10.15 Uhr wollte ein 12 Jahre altes Mädchen die Mannheimer Straße, in Höhe des Hauſes Mannheimer Straße 92, über⸗ queren. Hierbei lief es gegen das Vorderrad eines auf der Mannheimer Straße in Richtung Stadt fah⸗ renden Kraftrades. Durch den Zuſammenſtoß erlitt das Mädchen leichte Prellungen an der rechten Kör⸗ perſeite und Hautabſchürfungen am linken. Ohr. Außerdem zog ſich der Kraftfahrer Prellungen am Rücken und linken Schienbein zu. Die Schuld an dem Unfall trifft das Mädchen, weil es beim Ueber⸗ 17 8 der Straße die nötige Vorſicht außer Acht ließ. Bei einem weiteren Verkehrsunfall, der ſich geſtern ereignete, wurde eine Perſon leicht verletzt. 24 Verkehrsteilnehmer wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung gebührenpflichtig verwarnt. Kleidungsſtücke aus punktfreien Stoffen ſind punklpflichtig Der Reichsbeauftragte für Kleidung hat erklärt, daß Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke die ihrer Art nach karten⸗ und bezugsſcheinpflichtig ſind, auch dann tar⸗ ten⸗ und bezugsſcheinpflichtig bleiben, wenn ſie aus Stoffen, Stoffreſten uſw. hergeſtellt werden, die nicht larten⸗ oder bezugſcheinpflichlig ſind. Dieſe Klarſtel⸗ lung war notwendig geworden, um einer falſchen Meinung zu begegnen. Es gibt nämlich noch verſchie⸗ dene punktfreie Artikel, aus denen ſich mit einiger Findigkeit Kleider, Bluſen uſw herſtellen laſſen. Zu dieſen punktfreien Sachen zählen Bänder, Schmal⸗ gewebe und Geflechte, Schmuckzutaten wie Spitzen und Stickereien ſowie modiſche Weißwaren(Jabots, Rüſchen uſw.) Karten⸗ und bezugsſcheinfrei käuflich ſind ferner Stoffreſte unter 20 Zentimeter Länge und in der Fabrikation fehlerhaft anfallende Stoffab⸗ ſchnitte, die weniger als 1 Meter lang ſind. Es iſt nun durchaus möglich, aus derartigen punktfreien Bändern, Spitzen, Stickereien und Stoffreſten klei⸗ nere Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke herzuſtellen, wie Bluſen, Tücher, Höschen, ſa ſelbſt Kleidchen. Kleider, Bluſen, Höschen uſw. ſind aber punktpflichtig. Wenn nun ein Teil von ihnen plötzlich frei verkauft wer⸗ den könnte, weil er aus punktfreien Reſten. Sticke⸗ reien uſw. gefertigt wurde, ſo würde das eine Durch⸗ brechung der Kärtenpflicht bedeuten. Der Reſchsbe⸗ auftragte für Kleidung hat daher einwandfrei klar⸗ geſtellt, daß ſo etwas nicht möglich iſt. Bluſen, Kra⸗ watten, Höschen, Hemdchen uſw. bleiben alſo auch dann punktpflichtig, wenn ſie aus kartenfreien Reſten und Schmalgeweben geſchneidert wurden. Durch die⸗ ſen Beſcheid wird erreicht, daß die im Textilhandel anfallenden Stoffreſte ſowie die freien Schmalge⸗ webe, Spitzen uſw wirklich der ſelbſtſchneidernden Hausfrau zugute kommen und nicht von einzelnen Geſchäften dazu benutzt werden, künſtlich punktfreie Kleidungsſtücke herzuſtellen. Hausfrauen! Denkt an die Küchenabfälle für das Ernäh⸗ rungshilfswerk! Kein Küchenabfall in den Mülleimer! ze Der letzte Mütterſchulungskurſus in Säug⸗ Uingspflege vor Weihnachten. Der Lehrgang um⸗ faßt alle Fragen, welche die Mutter als Pflegerin und Erzieherin des Säuglings wiſſen muß. Sie hört über die 8 für das zu erwartende Kind, über Körperpflege, Ernährung und Kleidung, Kinderkrankheiten u. a. m. Neben den Beſprechungen bekommen die Teilnehmerinnen reichlich Anleitung in den notwendigen pflegeriſchen Handgriffen. Wichtiges über den Kriegszuſchlag auf die Lohnſteuer Durch die Kriegswirtſchaftsveroröonung vom 4. September 1939 wurde bekanntlich der Kriegs⸗ zuſchlag eingeführt. Der Kriegszuſchlag wird wie die Lohnſteuer durch Steuerabzug vom Arbeitnehmer einbehalten und zuſammen mit der Lohnſteuer an die Finanzkaſſe abgeführt. Der Kriegszuſchlag beträgt 50 v. H. der Lohn⸗ ſteuer, die für den einzelnen Lohnzahlungs⸗ zeitraum einzubehalten iſt. Die Höhe des Kriegszuſchlags iſt alſo von der Höhe der Lohnſtener abhängig. Auf der Steuerkarte vom Finanzamt eingetragene ſteuerfreie Beträge wegen erhöhter Werbungskoſten und Sonderausgaben oder wegen außergewöhnlicher Belaſtungen werden folgerichtig wie bei der Lohn⸗ ſteuer auch bei der Berechnung des Kriegszuſchlags berückſichtigt. Der auf der Steuerkarte eingetragene Familienſtand wirkt ſich ebenfalls ohne wei⸗ teres auf die Höhe des Kriegszuſchlags aus. Bei einem Arbeitnehmer der Steuergruppe III, auf deſ⸗ ſen Steuerkarte kein ſteuerfreier Betrag eingetragen iſt, beträgt beiſpielsweiſe bei einem Monatslohn von 400 Mark nach der Lohnſteuertabelle die Lohnſteuer 31,72 Mark, der Kriegszuſchlag alſo 15,86 Mark. Hätte dieſer Arbeitnehmer einen ſteuerfreien Betrag von 30 Mark, ſo würde die Lohnſteuer nur 28,60 Mark, der Kriegszuſchlag 14,30 Mark betragen. Hätte der gleiche Arbeitnehmer zwar keinen ſteuer⸗ freien Betrag auf der Steuerkarte, würde ihm nach der Steuerkarte aber Kinderermäßigung für vier Perſonen zuſtehen, ſo würde die Lohnſteuer 5,72 Mark, der Kriegszuſchlag daher nur 2,86 Mark be⸗ tragen. Steht der Arbeitnehmer in mehreren Dienſt⸗ verhältniſſen und erhält er dementſprechend mehrere Steuerkarten, ſo iſt der Kriegszuſchlag ebenſo wie die Lohnſteuer von jedem Arbeitgeber ſelbſtändig und unabhängig voneinander zu berechnen. Da auf der zweiten Steuerkarte vom Städt. Steueramt der Vermerk ein⸗ zutragen iſt, daß für die Berechnung der Lohnſteuer dem tatſächlichen Lohn monatlich 52 Mark, bezw. wöchentlich 12 Mark hinzuzurechnen ſind, iſt bei der Berechnung des Kriegszuſchlages für das zweite Ar⸗ beitsverhältnis von der durch die Hinzurechnungs⸗ beträge erhöhten Lohnſteuer auszugehen. Erhält alſo z. B. der Arbeitnehmer in Steuergruppe III vom Arbeitgeber A, dem er die erſte Steuerkarte vorgelegt hat, einen Monatslohn von 400 Mark und vom Arbeitgeber B, dem er die zweite Steuerkarte vorgelegt hat, einen Monatslohn von 450 Mark, ſo beträgt die von 4A einzubehaltende Lohnſteuer 31,72 Mark, der Kriegszuſchlag demnach 15,86 Mark. B hat für die Berechnung der Lohnſteuer von einem Ar⸗ beitslohn von 450 Mark 52 Mark. 502 Mark auszugehen. Er hat ſomit 46,80 Mark Lohnſteuer und 23,40 Mark Kriegszuſchlag einzubehalten. Die gleichen Grundſätze gelten, wenn es ſich um eine Ehefrau handelt, die in einem Dieuſtverhältnis ſteht. Auf der Steuerkarte der Ehefrau iſt wie bei mehre⸗ ren Dienſtverhältniſſen der Hinzurechnungs⸗ vermerk enthalten. Auch bei der Ehefrau iſt der Betrag von monatlich 52 Mark und wöchentlich 12 Mark dem Arbeitslohn zuzuſchlagen und von dem ſo ermittelten Geſamtbetrag Lohnſteuer und Kriegs⸗ zuſchlag einzubehalten. Erhält der Arbeitnehmer neben dem laufenden Arbeitslohn ſonſtige, insbeſondere einmalige Be⸗ zlige, ſo iſt Lohnſteuer und Kriegszuſchlag auf die laufenden und ſonſtigen Bezüge getrennt zu berech⸗ nen. Der Kriegszuſchlag von 50 v. H. der Lohn⸗ Vor dem Einzelrichter: Zwei Verkehrsunfälle Die ſcharf geſchnittene Kurve Auch die Kreuzung Augarten⸗, Viehhof⸗ und Möhl⸗ ſtraße kann ein ſehr gefährliches Pflaſter werden, wenn man ſich nicht genau an die Fahrtvorſchriften hält. Das mußte ein Laſtwagenbeſitzer erfahren, der im Frühjahr dieſes Jahres dieſe Gegend fuhr, um auf die Autobahn zu kommen. Traaiſch, daß er gerade im Begriff war, in Heidelberg ſeinen recht mitgenommenen Laſtzug gründlich überholen zu laſ⸗ fen; Beim Uebergang von der Viehhofſtraße in die Möhlſtraße tauchte nach ſeinen Angaben plötzlich ein Radfahrer vor ihm auf. Und ebenſo plötzlich war der Radfahrer von der Stoßſtange erfaßt und über ſein eigenes Rad geworfen. Wie kam das? Die Brems⸗ ſpur betrug neun Meter, aber das will nichts be⸗ weiſen. Auch der Beifahrer, der als Zeuge auftrat, wußte nichts zu ſagen, was den Fall in ein helleres Licht gerückt hätte. Von den zahlreichen Zeugen hatte den Radfahrer überhaupt keiner herankommen ſehen. Die meiſten ſahen ihn erſt nach dem Unfall, als er, ſcheinbar mit . Verletzungen auf der Verkehrsinſel in der öhlſtraße ſaß. Scheinbar mit weniger geringen Verletzungen, denn in der Nacht ſtarb er im Kran⸗ kenhaus! Trug der Getötete alſo ganz allein die Schuld? Das Gericht war dieſer Meinung nicht. Ob der Rad⸗ fahrer jetzt von der Mößhlſtraße dem Laſtzug ent⸗ gegenfuhr oder von der Augartenſtraße her kam das war ja die Frage— auf jeden Fall hatte ſich der Angeklagte nicht einwandfrei verhalten. Nach der Rekonſtruktion durch die Verkehrspolizei ſchnitt er die Kurve ſcharf links, anſtatt den weiten Bogen nach rechts einzuhalten! Das deckte ſich auch mit den Beobachtungen eines Zeugen, der dem Angeklagten Vorfahrtsrecht gewährt hatte und zuerſt auch im Zweifel war, wo denn der Unglückswagen eigentlich hinwollte. Das Gericht unterſtellte, daß der Rad⸗ fahrer durch das Schneiden der Kurve auch getäuſcht wurde und ſo auf den Wagen ſuhr. In Rückſicht auf die Unbeſtraftheit des Ange⸗ klagten erkannte der Richter auf eine Geldͤſtrafe von Von Dr. jur. Bruno Helmle ſteuer ergibt ſich ſomit für die laufenden Bezüge aus der Tabelle, für die ſonſtigen Bezüge nach den Hun⸗ dertſätzen des§ 35 Lohnſteuerdurchführungsbeſtim⸗ mungen. Ein Angeſtellter der Steuergruppe III erhält z. B. am 1. November 1940 ſeinen November⸗ gehalt mit 300 Mark, gleichzeitig erhält er eine Tan⸗ tieme von 100 Mark. Die Lohnſteuer beträgt nach der Tabelle vom laufenden Arbeitslohn 21,06 Mark, der Kriegszuſchlag 10,53 Mark; die Lohnſteuer von den ſonſtigen Bezügen beträgt gemäߧ 35 LSt DB 10 v. H, alſo 10 Mark, der Kriegszuſchlag ſomit 5 Mark. Von dem Kriegszuſchlag befreit ſind Arbeitnehmer, deren Lohn 234 Mark monatlich, 54 Mark wöchentlich und 9 Mark räglich nicht über⸗ ſteigt. Bei Arbeitnehmern, die in einem Lohnzah⸗ lungszeitraum neben dem laufenden Lohn ſonſtige, heſonders einmalige Bezüge erhalten, ſind für die Entſcheidung, ob Kriegszuſchlag einzubehalten iſt, beide Bezüge zuſammenzurechnen. Ueberſteigt die Summe beider Bezüge nicht die genannten Frei⸗ grenzen, ſo iſt kein Kriegszuſchlag einzubehalten. Iſt dies dagegen der Fall, ſo iſt Kriegszuſchlag nach dem obenbezeichneten Verfahren einzubehalten.— Die auf der Steuerkarte vermerkten ſteuerfreien Beträge ſind ebenfalls für die Berechnung der Freigrenzen von Bedeutung. Zur Feſtſtellung, ob Kriegszuſchlag zu erheben iſt, vermindert man den Bruttolohn um den ſteuerfreien Betrag und vergleicht den verbleibenden Betrag mit den Freigrenzen. Ein Arbeitnehmer er⸗ hält z. B. einen Wochenlohn von 80 Mark. Auf der Steuerkarte bt ein ſteuerfreier Betrag von 7 Mk. wöchentlich eingetragen. Da der Lohn nach Abzug des ſteuerfreien Betrags die Freigrenze von 54 Mk. nicht mehr überſteigt, iſt kein Kriegszuſchlag einzu⸗ behalten. Steht ein Arbeitnehmer in mehreren Dienſt⸗ verhältniſſen oder ſind beide Ehegatten Ar⸗ beitnehmer, ſo iſt jedes Arbeitsverhältnis für ſich zu betrachten. Wird bei dem einzelnen Arbeitsverhältnis die Freigrenze nicht erreicht, ſo wird der Kriegszuſchlag nicht erhoben. Zur Beſeitigung unbilliger Härten hat der Reichsminiſter der Finanzen in der letzten Zeit mehrere Sonderauorduungen getroffen. Durch Erlaß vom 2. Oktober 1940 wurde beſtimmt, daß der Kriegszuſchlag nur ſo hoch zu bemeſſen iſt, daß dem Arbeitnehmer von dem Lohn, der die Frei⸗ grenze überſteigt, ein Betrag von mindeſtens 50 v. H. verbleiben muß. Dadurch wird vermieden, daß der Lohn, der über die Freigrenze hinausgeht, in voller Höhe weggeſteuert wird. Verdient z. B. ein Arbeit⸗ nehmer der Steuergruppe J monatlich 244 Mk. ſo be⸗ trug der Kriegszuſchlag 10 Mk., die Lohnſteuer 27,04 Mark. Hier wurde der Lohn, der die Freigrenze von 234 Mark monatlich überſtieg, in voller Höhe weggeſteuert. Nach der neuen Lohnſteuertabelle be⸗ trägt in dem gegebenen Beiſpiel der Kriegszuſchlag daher nur noch 5 Mark. Die Neuregelung gilt erſt⸗ malig für Lohnzahlungszeiträume, die nach dem 15. Oktober 1940 enden. Sie umfaßt die Monatslöhne von 234 Mark bis 273 Mark, die Wochenlöhne von 54 Mark bis 63 Mark und die Tageslöhne von 9 Mk. bis 10,50 Mark. Durch Anwendung der Abrundungs⸗ vorſchriften des 8 32 StD erhöht ſich jedoch prak⸗ tiſch der kriegszuſchlaafreie Betrag bei einem Mo⸗ natslöhner auf 23499 Mark, bei einem Wochenlößner auf 54,49 Mk. und einem Tagelöhner auf 9,09 Mark. Eine weitere für die Arbeitnehmer ſehr erfreu⸗ liche Neuerung brachte die Verordnung des Reichs⸗ miniſters der Finanzen vom 7. November 1940. Sie betrifft die Nichtbeſtenerung der Zuſchläge für Mehr⸗ arbeit, Sonntags⸗, Feiertags⸗ und Nachtarbeit. Zu⸗ ſchläge der genannten Art unterliegen weder der Lohnſteuer noch dem Kriegszuſchlag. Zuſchläge ſind die Beträge, die auf Grund geſetzlicher oder tariflicher Beſtimmung über den Grundlohn hinaus für Mehr⸗ arbeit. bezw. Sonntags⸗, Feiertags⸗ oder Nachtarbeit gezahlt merden.. Die Regelung gilt für die Zuſchläge, die nach dem 8 ne 1940 gezahlt werden oder gezahlt wor⸗ en ſind. eee Die Ravensburger Handelsgeſellſchaft im Landesverein Badiſche Heimat Vortrag Innerhalb der Ortsgruppe des Landesvereins Badiſche Heimat beſteht eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft, mit der Aufgabe, Einzelfragen aus dem gro⸗ ßen Arbeitsgebiet des Landesvereins in kleinerem Kreiſe zu behandeln. Die Arbeitsgemeinſchaft, die von dem Leiter der Ortsgruppe, Profeſſor Dr. Leupold, betreut wird, eröffnet ihre Wintertätig⸗ keit mit einem Vortrag von Reaierungsrat Dr. Janzer über„Die Ravensburger Handels⸗ geſellſchaft“. Der Vortrag führte in die Früh⸗ zeit des deutſchen Kapitalismus. Von 1380 bis 1530 hat die Ravensburgre Handelsgeſellſchaft beſtanden. alſo in einer Zeit heftiger politiſcher und geiſtiger Kämpfe. Von Brügge und Antwerven über Köln, Frankfurt, Nürnberg. München bis Ofen⸗Peſt, über die Alpenpäſſe bis Venedig, Mailand. Genua und Aquila in den Abruzzen, über den Rhöneweg bis Lyon und die Riviera, von da zur See über die Pyrenäen nach Barcelong und Saragoſſa— in die⸗ ſem weitausgedehnten Gebiet trieb die Geſellſchaft oberſchwäbiſcher und eidgenöſſiſcher Kaufleute. die da in Ravenhurg— 20 Kiſometer nom Bodenſee ent⸗ fernt— ſaß, ihren Handel. Der Fernhandel war— ſo würden wir heute ſagen—„Gegenſtand des Un⸗ mit ſchweren Folgen 300 Mark. Normalerweiſe hätte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 60 Tagen ausgeſprochen werden müſſen. Im Anfang war der Anfug Ende September wollte ein Kraftfahrer in Schwet⸗ zingen rechts in eine Straße einbiegen. An der frag⸗ lichen Stelle befindet ſich ein Platz, außerdem laufen mehrere Straßen zuſammen alſo keine ideale Gegend für einen Fahrer. Als er eben im Begriff war, nach rechts zu ſteuern, gondelte eine jugendliche Radfahre⸗ rin. vorüber, die eine ganze Strecke freihändig gefahren war und jezt plötzlich die Nähe des Kraft⸗ wagens bemerkte. In ihrem Schreck benahm ſie ſich reichlich kopflos, der Fahrer dagegen wußte, was zu tun war, ex riß ſeinen Wagen ſchleunigſt nach links herum, ſo daß die kleine Radfahrerin nur noch ge⸗ ſtpeift wurde und vom Rad fiel. Ihr war nichts ge⸗ ſchehen. Aber die Fahrt ging weiter. Der Führer des Wagens, man weiß nicht, war es Nervoſttät oder Fahreregoismus, verſuchte ſeinen urſprünglich beab⸗ ſichtigten Weg einzuhalten und geriet dadurch ſo weit, nach links, daß er faſt den linken Gehweg ſtreifte ein Paſſant rief ihm ein lautes„Halt“ zu, der Fahrer reagierte nicht darauf und ſchon war das Unglück ge⸗ ſchehen— eine Frau wurde erfaßt und überfahren. Ihre Verletzungen führten zum Tode. Daß Gericht grenzte in einer gründlichen Unter⸗ ſuchung die Schuld des Fahrers genau ab Schuldlos war er an der ganzen Situation die ja von der fun⸗ gen Radfahrerin verurſacht wurde. Aber der Weg, den er im Anſchluß an den erſten Zuſammenſtoß ein⸗ ſchlug, war falſch. Mindeſtens hätte er beim Heran⸗ nahen der Frau langſamer fahren oder gar abbrem⸗ ſen müſſen. Nach der Anſicht des Gerichts konnte er die Getötete ſehr woßl ſehen Und warum hatte er den Ruf des Paſſanten überhört? Acht Wochen Geſänanis erachtete der Richter als Sühne für fahrläſſige Tötung und Uebertretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung. Sie ſind durch die er⸗ littene Unterſuchungshaft verbüßt. 4 lt. ternehmens“. Ueberall in den obengenannten Städten des Auslandes errichtete die Geſellſchaft ihre Warenlager,„Gelieger“ genannt. Mit allem, was Gewinn verſprach, wurde gehandelt. Leinwand aus Oberſchwaben, aber auch Tuche und Mützen aus Brügge, Samt, Seide, Goldbrokat, Gewürze, Speze⸗ reien, Korallen, Wachs, Kupfer, Silber. Roſenkranz⸗ perlen und viele andere Dinge, vor allem Safran, ein Gegenſtand, von deſſen Bedeutung im Mittel⸗ alter wir uns heute keine Vorſtellung mehr machen können. Das Konſtanzer Geſchlecht der Muntprat und das Ravensburger Geſchlecht der Mötteli waren die Gründer der Geſellſchaft. denen bald das Ravensburger Geſchlecht Humpis beitraten. Die Teilhaber hießen„Geſellen“; es gab tätige und ſtille durch den Jubi⸗ läums ⸗Glückwunſch in d.„Neuen Mann⸗ e heimer Zeitung“! eu,, 2 Geſellen. Ihre Zahl war nicht klein: es hat bis zu 70 Geſellen— heute würden wir Geſellſchaft ſagen — gegeben. i An der Spitze ſtanden die drei„Regierer“. Etwa ſtieben Prozent betrug die„Gewinnung“, alſo die Ausſchüttung, die wir heute Dividende nennen, außerdem gab es für die Geſellen noch eine„Ehrung“ — heute ſagen wir Gratifikation.(Man merkt übri⸗ gens, daß die Kaufmannsſprache jener Zeit ſich vie⸗ ler guter deutſcher Ausdrücke bediente, die wir in⸗ zwiſchen durch Fremdwörter erſetzt haben.) Daß aus⸗ gerechnet Ravensburg Sitz der Geſellſchaft war, hatte ſeinen Grund darin, daß es nach allen Richtungen hin gute Straßen verbindungen hatte; die Schaffung eines Schiffahrtswegs nach dem Bodenſee war ge⸗ plant und bereits begonnen, konnte aber nicht durch⸗ geführt werden. Mit ihrem Geſellſchaftskapital von etwa 130 000 rheiniſchen Goldgulden— nach dem heu⸗ tigen Geldwert rund eine Million Mark— hat die Geſellſchaft gute und tüchtige Arbeit geleiſtet. Die Ravensburger waren keine Fugger, aber doch tat⸗ kräftige und erſolgreiche Kaufleute, die Beziehun⸗ gen pflegten zum Kaiſer, zu Fürſten und Herren und die in ihrer Glanzzeit eine Macht bedeuteten nicht nur in Oberſchwaben, ſondern auch in Mailand, Ge⸗ nua und Spanien. Die ungemein feſſelnden Ausführungen des Red⸗ ners fanden ſtärkſte Aufmerkſamkeit und lebhaften Beifall der Zuhörer, in deren Namen Profeſſor Dr. Leupold dem Reöner den Dank ausſprach. Eine an⸗ geregte Erörterung beſchloß den Abend. J ** 70. Geburtstag begeht heute am 21. November Herr Adam Wittmaier, Waldhof, Hubenſtraße 10. Derſelbe iſt ſeit langen Jahren Abonnent der Neuen Mannheimer Zeitung. Wir gratulieren! 5 N 1 255 das L bed aſſer und/ des mit„Backin“ gemiſchten und geſtebten ſſleh Tas bacleen 1,. Nit Sog Stun Ei? Flad. Ig: 250 g funſthonig, 100 g Zucker, 50 g Butter(Ilargarine), 1 ki, 1 geſtr. Teel. gemahlener Zimt, 2 Tropfen De. Oetker Back-Aroma Bittetmandel, 5 Tropfen Belzer guchengewürz-Hroma, J Effl. Waſſer, 500 g Weizenmehl, 12g(4 geſtr. Teel.) Dt. Oetker„Backin“, 50 f ſflandeln od. Horinthen, 25 g Orangeat od. Zitronat. 15 m 3 2ſt 3 A Stias entrahmte Friſchmllch. 1 Etwas fjagelzucker. ſonig, zucker und felt werden zerlaſſen und in eine Schäſſel ak dn Wenn die Maſſe faſt ekaltet iſt, rührt man nacheinander das Ei, die Seioürze, hinzu. Den Beſt des lllehls ſchüttet man auf ein Backbrekt(Tiſchplatte), Lelgbrei, beſtreut ihn mit den abgezogenen, gehackten ſſlandeln ede forinthen) und dem in kleine Dücfel geſchnittenen Orangeat De Oele. bedeckt die früchte mit llehl und derknetet alles zu einem glatten teig. Hollte der Leig kleben, gibt man noch etwas klehl hinzu. an macht daumendicke 0 Rollen daraus, ſchneidet ſie in gleichmäſſige Stücke, formt dieſe zu gut Kirſchgroſten fiugeln und drückt ſie etwas platt. Sie werden auf der Oberfläche mit Milch 270„ 2 10 Baclcolulbes. Maclin * beſtrichen, in fjagelzucker gedrückt“) und auf ein gefettetes Backblech gelegt. ) Stattdeſſen kann man auch die Pflaſterſteine ſofort nach dem Bachen mit einem e Suff aus 125 g geſtebtem Puderzucker und 23 Efflöffel heißem Waſſer beſtreichen. nuch beide Derzlecungsarten ſe zur ffälfte wiczen ſehr nett. Ba die flitze während des Backens ſchwächer einſtellen!) ige.(Unter Umſtänden zeit: Etwa 10[inuten bei ſtarker N Ae ansſchnelden! übt darauf den a itronat). Man calbbæurihari. Dt Oetker- Bacſcheratungen 2. t Mennhejm l Ig. G Eintritt tre 1 e eee e Serre. een 2— ag 1 N Der Soliſt Stunde mit Dr. Herbert Schäfer Wir Hörer baben es aut, wir hören ein Konzert erſt dann. wenn alle Vorarbeiten getan und ſogar die Spuren der Vorbereitungsarbeit getilat ſind. Wenn wir den Konzertſaal betreten, kommen wir zum letzten Akt. Nach zehn iſt dann alles vorbei. Wie iſt das aber mit der Vorbereitungsarbeit und mit dem allmählichen Heranreifen eines Werkes, das zu einem beſtimmten Termin zur Wiedergabe gelangen ſoll? Wir haben den erſten Violoncelliſten des Nationaltheaterorcheſters darüber befragt Kon⸗ zertmeiſter Dr. Herbert Schäfer, den Inſtru⸗ mentalſoliſten des nächſten Sonntggskonzerts im Nationaltheater. An den Anblick eines Eelliſten ohne Cello, den man immer nur anit ſeinem Inſtru⸗ ment im Arm auf dem Podium des Muſenſaals oder in der Orcheſterverſenkung des Nationaltheaters ge⸗ ſehen hat, muß man ſich erſt einmal gewöhnen. Ins⸗ gebeim hält man ihn wohl für eine moderne Art Kentaur, verwachſen mit ſeinem umfangreichen Cello und nicht von ihm zu trennen. Aber Dr. Schäfer lacht freundlich und macht es ſeinem Ausfrager ſo leicht wie nur möglich. Unter den vier Neuheiten der Vortragsfolge des Sonntagskonzerts befindet ſich auch das Violon⸗ cellokonzert von Serge Bortkiewic z. Bortkie⸗ wicz iſt Ruſſe und hat in Petersburg und Leipzig Muſik ſtudiert. Er war in Rußland, Deutſchland, der Türkei, Wien beruflich tätig und lebt jetzt in Berlin. Dr. Herbert Schäfer iſt Referent für neue Cellomuſik bei der maßgebenden Fachzeitſchrift„Die Muſik“. Alles, was auf dieſem Gebiet neu heraus⸗ kommt, wird ihm vorgelegt. Er ſpielt und arbeitet es durch und ſagt dann in der Zeitſchrift ſeine Mei⸗ nung darüber. Eine ſorgſam abgewogene und be⸗ gründete Meinung ſelbſtredend. Dr. Schäfer hat ſein Konzertreife⸗Examen an der Hochſchule in Köln bei Profeſſor Grümmer und ſeinen Doktor der Muſik⸗ wiſſenſchaft an der Univerſität Bonn bei Pvofeſſor Schiedermair gemacht. Er iſt alſo Praktiker und Theoretiker zugleich, vor allen Dingen eine lebens⸗ volle Muſikerperſönlichkeit, die die Verpflichtung fühlt, auch für ſelten geſpielte Werke ſich einzuſetzen. Alſo für Serge Bortkiewicz und ſein Violoncello⸗ konzert aus dem Jahre 1922. Für die Ruſſen Tſchaikowſki, Muſſorgſki, Rachmaninoff u. a,, iſt bei uns immer Intereſſe vorhanden, warum nicht auch für Bortkiewiez, der etwa bei Rachmaninoff an⸗ knüpft und auf eine raſſige Weiſe ruſſiſche Muſik aus der erſten Zeit unſeres Jahrhunderts ſchreibt? Hat man die Wahl getroffen, erzählt uns Dr. Herbert Schäfer, ſo bedarf es bei dem regelmäßig weiterlaufenden Orcheſterdienſt einer haushälteri⸗ ſchen Zeiteinteilung und eines erheblichen Energie⸗ aufwandes, wie man ihn nur bei einer wirklich idealiſtiſchen Berufsauffaſſung aufbringen kann, um die geſtellte Aufgabe gründlich genug vorzubereiten. Zunächſt kommt das unerläßliche, unermüdliche Wir⸗ ken im ſtillen Kämmerlein. Erſt allein und ſtreng privat. Dann aber, wenn das Stück im ganzen und in allen Teilen ſitzt— bis dahin kann man es mei⸗ ſtens auch ſchon auswendig— mit einer opferfreudi⸗ gen Seele am Flügel. Den Abſchluß der eigentlichen Vorbereitung bildet eine Probe mit dem Dirigenten am Klavier.(Daher alſo ſah man ihn eines ſchö⸗ nen Samstags Arm in Arm mit ſeinem verhüllten Inſtrument in die Hildaſtraße einbiegen!) Dabei wird feſtgelegt, wie das Werk im einzelnen geſtal⸗ tet werden ſoll und wie anan Solo⸗ und Orcheſter⸗ part am glücklichſten zu einer Einheit verſchmelzen kann. Der Soliſt ſpricht bei dieſer Gelegenheit ſeine beſonderen Wünſche aus, die er gern erfüllt ſähe, um ſeine Aufgabe ungehemmt meiſtern zu kön⸗ nen. Ja, und dann iſt man reif für die Orcheſter⸗ proben, bei denen das Zuſammenwirken und In⸗ einandergreifen von Solo und Orcheſter verdichtet werd. Auf eine zündende Schlagfertigkeit der Zwie⸗ ſprache zwiſchen Soliſt und Orcheſter kommt es Habei an. Vollkommene Sattelfeſtigkeit iſt oͤie unabding⸗ bare Vorausſetzung. Eine Vorausſetzung, deren Grundlagen nicht von heute oder geſtern ſein können. Dr. Herbert Schäfer war Solocelliſt in Lübeck, dann am großen Orcheſter des Deutſchlandſenders in Berlin, ſchließ⸗ lich Solocelliſt in Kiel und Lehrer an der neuge⸗ gründeten Nordmarkſchule. Dann kam er nach Mannheim. Während ſeiner Berliner Zeit war er s die Peticleumlampe nocli Au annte Zauber der Dammerstunde— Mutter erzählt Märchen Als das elektriſche Licht noch nicht bis in die Dorfſtuben vorgedrungen war, wurde daheim die Petroleumlampe gebrannt. Aber man ging mit dem Steinöl ſparſamer um, als jetzt mit dem elektriſchen Strom. Heute knipſt man, ſobald es zu dämmern beginnt, die Beleuchtung an. Man iſt es nicht mehr gewohnt, im eindunkelnden Zimmer zu ſitzen und die Gedanken auf Wanderſchaft zu ſchicken. Wir haben es heute alle ſo eilig, wir haben keine Zeit mehr, um Zeit zu haben. Das war zur Zeit dex Petroleumlamve anders. Da ließ die Mutter es dunkel werden. ehe ſie ſich entſchloß, die Lampe anzuzünden. Man ſaß in der Stube und hörte das Feuer im Herde kniſtern, ſah die roten Aſchenfunken aug dem Roſt fallen und aus dem Herdloch den Brand auf den Fußboden ſcheinen. Je dunkler es im Zimmer wurde, um ſo heller wurde der Schein. Alle Arbeit ruhte während dieſer Schlummerſtunde. Die Mutter nahm das Jüngſte auf den Schoß. Und dann wurden in der Stube die deutſchen Märchen lebendig. Täglich kam ein ande⸗ res zur Dämmerſtunde auf Beſuch. Rotkäppchen, Schneewittchen, Rumpelſtielzchen, Aſchenbrödel, der geſtiefelte Kater, ach, alle die guten und böſen Ge⸗ ſtalten des deutſchen Sagenſchatzes huſchten durch den dunklen Raum und erhellten ihn durch ihre Ge⸗ genwart. Aller Alltag verſank. wir ſelbſt waren Prinzen und Prinzeſſinnen und verteidigten mit 2 5 Hingabe und Parteinahme das Gute und das öſe. Und draußen wuchs die Nacht Sie kam ſchwarz von den Bergen und warf ihren Mantel um die Bäume vor dem Haus. Der Wind heulte, es knarrte im alten Gebälk, es war ein wenig unheimlich und doch ſchön. Tief ging die Welt der Märchen in uns ein. Bald konnten wir ſie alle, und doch hörten wir ſie immer wieder aus dem Munde der Mutter, und immer ſchöner und ſtrahlender wurden die Stunden, die doch ganz im Dunkel lagen. Wenn dann die Mutter den Span an den Docht der Lampe legte, wenn die Flamme aufzuckte und der Zylinder ihre Unruhe meiſterte, daß ſie ohne Zucken brannte und ihren vuhigen, warmen Schein ins Zimmer warf, dann erwachten wir aus einer fremden Welt und taſteten uns mit blinzelnden Augen ins Licht der Gegenwart zurück. Ich ſage nichts gegen das elektriſche Licht und ſeine Annehmlichkeit. Aber es macht uns das Leben zu bequem. Es vertreibt die Dämmerſtunde mit dem Märchenzauber. Freilich brauchte das nicht ſo zu ſein. Man könnte ſehr wohl auch das elektriſche Licht eine Stunde ſpäter anknipſen und die Stunde des eindämmernden Abends benutzen, um ſtill zuſammen⸗ zuſitzen und ſich Märchen zu erzählen. Aber— kön⸗ nen unſere jungen Mütter das noch? Und haben ſie noch Zeit und Muße, eine Stunde richtig aus⸗ zuſpannen und in die Welt der Märchen zu gehen? Wenn ſte es nicht mehr können, ſollten ſie es wieder lernen. Denn die Schönheit des Lebens fängt da an, wo die Märchen ihren Zauber und ihre Geheimniſſe ausbreiten, wo ſie die Seele des Kindes weiten zu einer inwendigen Schau! 8 Gebt die Dämmerſtunde den Kindern zurück! Er⸗ zählt ihnen wieder die ſchönen deutſchen Märchen! Dann tragt ihr ihnen in die Proſa des Alltags wieder die Poeſie, daran ſich Phantaſie und Gemüt entzün⸗ den! Denn die Märchen ſind unvergänglich ſchön, die Dämmerung kommt jeden Tag, und die Seelen unſerer Kinder brauchen das Licht. das in der Dämmerſtunde mit dem Märchen zu ihnen kommt! Willi Lindner. en Fachſchule für Kriegsverſehrte in Frankfurt am Main Vor etwa einem Jahre wurde in Frankfurt am Main eine Fachſchule für Kriegsverſehrte ins Leben gerufen und der Frankfurter Oberbürgermeiſter Staatsrat Dr. Krebs hat alle Frankfurter Fach⸗ und Berufsſchulen mit ihren! Einrichtungen und Lehrkräften zur Schulung der Kriegsverſehrten koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Die Arbeit dieſer Verſehrtenſchule hat ſich ſehr ſegens reich ausgewirkt. Vor allem wird der Kriegswperletzte einem Betreu⸗ ungs⸗Ausſchuß vorgeſtellt. Der Stabsarzt und die Lasarettärzte geben einen eingehenden Bericht über die Leiſtungsfähigkeit des Verſehrten nach der Hei⸗ lung. Vorbildung und Berufswunſch, falls ein Be⸗ rufswechſel überhaupt nötig iſt, des Verſehrten wer⸗ den ermittelt. Wird Weiterſchulung, Einſchulung oder Umſchulung notwendig, erfolgt Einweiſung in die Fachſchule, deren Leiter, auf Grund der Vorbil⸗ dung des Verſehrten, den Lehrplan feſtſetzt. Vor allem werden alle am rechten Arm Amputierten zur Erlernung des Linksſchreibens dem Schreibunter⸗ richt zugeteilt. Auch für Auffriſchung der allgemeinen Kenntniſſe wird geſorgt. Am einfachſten iſt es natürlich, wenn der Kriegs⸗ verletzte in ſeinem alten Beruf bleiben kann. Das iſt aber nicht in allen Fällen möglich. Man verſucht es dann mit der Einſchulung in einem anderen Zweig des gelernten Berufes. So wurden Schrift⸗ ſetzer, die infolge von Bein verletzungen ihren Be⸗ ruf nicht mehr ausüben können, da das Stehen ihnen Celliſt in dem Trio des Nationalpreisträgers Siegfried Borries, und mit Edoͤwin Fiſchers Kam⸗ merorcheſter hat er manche erfolgreiche Konzertreiſe gemacht. Nicht ohne Genugtuung blickt Dr. Schäfer auf dieſe ſchöne Laufbahn zurück. Und dem nächſten Sonntagvormittag im Nationaltheater ſieht er zu⸗ verſichtlich entgegen. Er wird die Mannheimer ſchon zu packen wiſſen. Dr. F. W. Koch. Altſtoffe ſind Rohſtoffe für die deutſche Wirtſchaft. Ver⸗ nichte ſie nicht, daß ſie nicht verkommen, gib ſie den Kindern in die Schule mit! Beſchwerde macht, mit Erfolg zu Korrektoren umge⸗ ſchult, Weißbinder konnten als Schildermaler ſofort in Arbeitsſtellen vermittelt werden, Verkäufer wur⸗ den in andere kaufmänniſche Berufe umgeſchult. Der Kriegsverletzte bekommt durch dieſe Umſchulung vor allem wieder Vertrauen zu ſich ſelbſt. Er ſieht, daß er, troß ſeiner Verwundung, eine wertvolle Arbeits⸗ kraft iſt, die im Wirtſchaftsleben gebraucht wird. Gewiſſe Anfangsſchwierigkeiten, die oft mehr pfycho⸗ logiſch als in der Art der Verletzung begründet ſind, werden bei geſchickter Betreuung meiſt in kurzer Zeit überwunden. Die Frankfurter Fachſchule für Kriegsverſehrte hat ſich ſo zu einer ſegensreichen Einrichtung entwickelt, denn ſie ſorgt dafür, daß der Kriegsverletzte wieder in einen Beruf kommt, der ihm Lebens⸗ und Schaffens möglichkeiten gibt. Heikelberger Querſchnitt „HJ ſingt und ſpielt“ am kommenden Freitag im Rah⸗ men der Hausmuſik⸗Veranſtaltungen. An dem Abend wirkt auch das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ mit. Mit einer Veranſtaltung, von Schülern der Privatmuſiklehrer „Jung Heidelberg muſiziert“, begann am Dienstag der „Tag der deutſchen Haus muſik“. Der Erfinder der Schuhereme, Chemiker Auguſt Künkler, ſtarb hier kürzlich im Alter von 82 Jahren. Während zu⸗ vor die ſogenannte Schuhwichſe, welche dem ſchwarzen Schuh Glanz, doch keine lederkonſervierende Wirlung gab, benützt wurde, gelang es ihm 1897, ein pöllig neuartiges Schuhreinigungsmittel herauszubringen. Das von ihm durch ſinn volle Präparierung von Wachſen und Emul⸗ giermitteln geſchaffene Guttalin beſaß neben beſſere Rei⸗ nigungs⸗ und Glanzwirkung erſtmalig Wetterkeſtigkeit und lederkonſervierende Wirkung und konnte allen Leder⸗ farben und Arten angepaßt werden. Die Deutſche Bergwacht⸗Odenwald veranſtaltet am Don⸗ nerstag äm Phyſtolog. Inſtitut) einen Farblichtbildervor⸗ trag, weßbei Peter Gräf über„Wanderungen durch den Stadtwald“ und Luiſe Hefft über den„Stadtwald poetiſch geſehen“, ſprechen werden. Blick auf Ludwigshafen „Kraft durch Freude“ jubiliert. Der 8. Jahrestag der NS„Kraft durch Freude“ wurde geſtern abend im Konzert- ſaal des Pfalzbaues mit einer feſtlichen Veranſtaltung be⸗ gangen, der unter dem Leitwort ſtand„Frohe Grüße aus dem Süden“. Der Abend, zu dem auch der italieniſche Vize⸗ konſul in Mannheim, Spinielli, erſchienen war, brachte eine Reihe von namhaften italieniſchen Künſtlern, u. a. den Lieblingsſchüler Giglis, den Tenor Paeifico Brunelli, die Florentiner Sängerin Bruna Panichi und das Orcheſter Antoni Bazzanella, das bisher in Deutſchland ſchon über 1400 Gaſtſpiele abſolwierte, auf die Bühne des Pfalzbaues⸗ Sie alle ernteten ebenſo wie Erika röder⸗Stein,„die blonde Zarah Leander“, für ihre vielfältigen künſtleriſchen Gaben ſtürmiſchen Applaus. Alles in allem: es war eine Jubiläumsveranſtaltung, an die die Ludwigshafener noch oft und gern zurückdenken werden. Neue Vortragsreihe der Volksbildungsſtätte. Während am Samstag die Vortragsreihe über„Die Epochen der deutſchen Kunſtgeſchichte“ von Dr. Paſſarge⸗Mannheim in gewohnter Weiſe fortgeſetzt wird, beginnt am Sonntag in der Aula der Mäschenoberſchule eine neue Vortragsreihe von Dr. Lacroix Heidelberg, die das deutſche Weſen zum Gegenſtand hat, wie es in der Entwicklung des deut⸗ ſchen Geiſtes unmittelbar zum Ausdruck kommt. Die Themen der Vorträge von Prof. Dr. Lacroix— insgeſamt ſind vier Vorträge vorgeſehen— entſpringen der Abſicht, die Zuhörer unmittelbar zum Verſtändnis der deutſchen Gegenwart hinzuführen. Der erſte Vortrag am Sonntag behandelt„Die völkiſche Zeitwende“. „Die Kunſt des Schenkens“. Der Saarpfälziſche Verein für Kunſt und Kunſthandwerk führt ebenſo wie in anderen Städten des Gaues Saarpfalz auch in Ludwigshafen in der Zeit vom 1. bis 22. Dezember eine große Weihnachts⸗ verkaufsausſtellung durch. Dieſe Verkaufsausſtellung, die in Ludwighafen ſchon zu einer ſchönen Tradition geworden iſt, dient dem Zweck, für Weihnachtsgeſchenke wertvolle An⸗ regungen zu geben und zugleich breite Volkskreiſe mit dem Schaffen der ſaarpfälziſchen bildenden Künſtler vertraut zu machen. Die Weihnachtsverkaufsausſtellung des Saarpfäl⸗ ziſchen Vereins für Kunſt und Kunſthandwerk, in der wert⸗ volle Kunſtgegenſtände zu erſchwinglichen Preiſen zu er⸗ ſtehen ſind, zeigt Oelgemälde, Aquarelle, Zeichnungen und kunſthandwerkliche Gegenſtände. Opfer des Verkehrs. In den frühen Abendſtunden des Mittwochs wurde an der Kreuzung Heinig⸗ und Haardt⸗ ſtraße eine Radfahrerin das Opfer eines Verkehrsunfalls. Sie wurde von einem Dreiradlieſerwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Dabei trug ſie ſo erhebliche Ver⸗ letzungen davon, daß die Einlieferung der Ueberſahrenen ins Krankenhaus notwendig war. 7 wie Herzklopfen. Niemnot, Schwindelanfäfle⸗ erzleiden Arterienverkalkung, Waſſerſucht, Angſtgefühl ſtellt der Arzt ſeſt. Schon vielen hat der be⸗ währte Toledol⸗Herzſaft die gewünſchte Beſſerung und Stärkung des Herzens gebracht. Warum quälen Sie ſich noch damit? Packung Hinweiſe Georg Kulenkampff, der repräſentative deutſche Meiſter⸗ geiger, ſpielt am Samstag, dem 23. Nov., in der„Harmonie“ (19 Uhr) zuſammen mit Siegfried Schultz e. Kulenkampff wird Werke von Mozart und Bach, ferner eine Muſik für Violine und Klavier op. 27 von Karl Höller, dem dies⸗ jährigen Nationalpreisträger für Kompoſition, und eine Cöſar⸗Franck⸗Sonate für Violine und Klavier ſpielen. Wilhelm Strienz, der bekannte Baßbariton, wird in ſeinem am Sonntag, dem 24. Nov., in der„Harmonie“, D 2, 6, ſtattfindenden Konzert ein intereſſantes und viel⸗ geſtaltiges Programm bringen. Er ſingt u. a. Opernarien von Verdi, Tſchaikowſky und Smetana ſowie Lieder und Balladen. Am Flügel begleitet Hubert Gieſen. Dr. Richard Benz⸗ Heidelberg ſpricht Sonntagnachmittag 17 Uhr im Rahmen des Ned⸗Dozentenbundes Mannheim im Kammermuſikſaal der Hochſchule für Muſik über das Thema „Goethe und die Romantik“. Der Vortrag wird muſikaliſch umrahmt. Bachs„Johannes⸗Paſſion“ in der Chriſtuskirche. Joh, Seb. Bachs Johannes⸗Paſſion für Chor, Soli, Orcheſter und Orgel, eines der ergreiſendſten Monumental werke der Muſiklitergtur, berühmt durch die Dramatik und Realiſtik der Volkschöre, ihrem Gehalt nach an ewige Menſchheitsfragen rührend, kommt zur Feier des Toten⸗ ſonntags am kommenden Sonntag, 21. November, von 16 bis 18 Uhr, durch den Bachchor in der Chriſtus⸗ kirche Mannheim zur Aufführung. Mitwirkende ſind: Eriko Müller(Sopran], Irene Ziegler(Alt), Wal⸗ ter Sturm ⸗Osnabrück(Evangeliſt), Heinrich Hölzlin [Baß⸗Solo], Hans Kohl(Chriſtus), Elſe Landmann Drieſcher(Continuo], Alfred Herth(Orgel) und das Saarpfalzorcheſter. Leitung: Arno Landmann. Fon HANS GUNTEER 24 Aber ich habe mir ſo meine eigenen Gedanken gemacht, Herr Referendar! Und meine Madame' ſagt es auch, daß der Graßmann.. Doch laſſen wir das lieber! Zuerſt müſſen Sie wieder auf Tou⸗ ren gebracht werden, Herr Referendar— ja!“ Bernd hätte den Wachtmeiſter, ſo dick er war, umarmen mögen. Tülpe, dieſer gute treue Tülpel Und nicht zu vergeſſen: Frau Tülpe— man konnte ſie nicht überſehen. Ja, ſo waren dieſe Leute nun. Wenn Not am Mann par, waren ſie da. Griffen feſt zu. Und halfen. ülpes und Landzettel waren vielleicht die einzigen Menſchen in der ganzen Stadt, die ſich auch jetzt noch weigerten, an ſeine Schuld zu glauben. Und die gute Frau„Präſident“ Waſſerfall natürlich. Aber nicht einmal ſein Vater vertraute ihm mehr. Er hatte ihn im Stich gelaſſen. Schmählich im Stich gelaſſen. Jawohll! Hier! Heute! Vor allen Leuten im Stich gelaſſen. Oder konnte man es anders nennen?— Bernd kam nicht davon los. Jawohl, mein Vater hat mich im Stich gelaſſen, dachte er er⸗ bittert, und ich würde zu ihm halten, ſelbſt wenn er tauſendmal unrecht hätte... Das war der Unter⸗ ſchied 5 Und die anderen?— Edith Nienhaus? Die glaubte in ihrer Eitelkeit wohl noch immer, daß er es nur getan hatte, um ihr ſeine Liebe zu bewei⸗ ſen.— Gebhardt? Der Freund würde zum wenig⸗ ſten zögern, den äußeren Tatſachen blind zu ver⸗ trauen. Und Luiſe? Würde Luiſe, wenn ſie davon er⸗ fuhr, an ſeine Schuld glauben?— Man müßte ſte fragen können. Und ihr dabei in die Augen ſehen. zu werden. In dieſe tiefen dunklen Augen. Luiſe würde nur ihm vertrauen. Seinen Worten. Ihm allein. Nicht den andern. Und nicht den Tatſachen,— auch nicht dieſen! Bernd glaubte es zu wiſſen. Er brauchte ſie gar nicht zu fragen. Luiſe würde zu ihm halten, und wenn er tauſendmal im Unrecht wäre. Luiſe!—— Langſam folgte Bernd dem Juſtizwachtmeiſter. „Wiſſen Sie übrigens ſchon“, fragte Tülpe im Hinausgehen,„was mit Graßmann heute paſſiert iſt?“ 27 Ungefähr der einzige, der es noch nicht wußte, war Graßmann. Gleich nach Schluß ber Sitzung ließ er ſich dem Lanbgerichtspräſidenten melden. Nach ſeiner Be⸗ rechnung war jetzt die günſtige Zeit, bei ihm vorzu⸗ ſprechen. Zickenrath, der dieſe Unterbrechung nicht hatte vorausſehen können, würde ſich für dieſen Morgen nichts anderes vorgenommen haben. So beſtand doch immerhin Ausſicht, diesmal vorgelaſſen Außerdem hatte der Präſident den Pro⸗ zeßagenten ſchon allzu oft abgewieſen, und ſchließlich hatte er— Graßmann— ein Recht darauf, endlich einmal zu erfahren, wie weit ſeine Sache nunmehr gediehen war. Man hätte ihn längſt als Prozeßver⸗ treter am Amtsgericht zulaſſen müſſen. Nun lief ſchon ſeit Wochen ſein drittes Geſuch. und es war einfach nicht zu begreifen, daß noch immer nicht darüber entſchieden war. Hatte er doch bei ſeinem erſten Beſuch dem Präſidenten genau auseinandergeſetzt, welche Gründe die ablehnende und voreingenommene Haltung des Amtsgerichts be⸗ ſtimmten: „Herr Referendar Gildemeiſter, niemand ſonſt, iſt dafür verantwortlich za machen, daß meine Geſuche jedesmal ohne befürwortende Stellungnahme an Sie weitergeleitet werden. Er ſelbſt hat mir erklärt, es hätte gar keinen Zweck, daß ich mich noch länger um meine Zulaſſung bemühe. Jeder Richter hier würde mich als Prozeßvertreter zurückweiſen— dafür wolle er ſchon ſorgen. Ich frage Sie, Herr Präſident— muß ich mir das gefallen laſſen? Ich habe Herrn Gildemeiſter geſagt, daß ich mich über ihn beſchwe⸗ ren werde. Wiſſen Sie, was er mir geantwortet hat?„Tun Sie das, Herr Graßmann!“ So ganz von oben herab. Als ob er allein maßgebend wäre! Als ob er Sie überſehen dürfte und ohne Sie ent⸗ ſcheiden könnte! Seine Meinung iſt un maßgeblich, ſagen Sie, Herr Präſident? Er iſt nur Referendar — ja, gewiß, ſo ſollte es ſein! Aber in Wirklichkeit hat der junge Mann, dem— mit Verlaub— noch die Eierſchalen hinter den Ohren kleben, ſehr viel zuſagen. Er beeinflußt— behaupte ich— den Herrn Oberamtsrichter, mit dem er zuſammen im Zimmer ſitzt. Wenn er nicht wäre, hätte ich meine Zulaſſung längſt in der Taſche. Und warum— frage ich Sie, Herr Präſtdent— werde ich ſo behan⸗ delt? Habe ich das verdient? Habe ich nicht nach⸗ gewieſen, daß alle Vorausſetzungen für meine Zu⸗ laſſung gegeben ſind?— Aber ich will es Ihnen ſagen, Herr Präſident, weil der junge Reſerendar der Sohn des Herrn Juſtizrats iſt und eines Tages die Praxis übernehmen wird— lediglich deshalb macht man mir ſolche Schwierigkeiten. Konkurrenz⸗ neid— ich ſage es frei heraus. Herr Präſident—— die Furcht vor neuer Konkurrenz, das iſt in Wirk⸗ lichkeit der einzige Grund, weshalb ich ſchon zwei⸗ mal abgewieſen wurde, Als ob es dem Herrn Ju⸗ ſttzrat den Pfennig der Mark aus macht, wenn ich ein paar kleine Prozeſſe übernehme. Und ich ſage Ihnen, Herr Präſident, ich laſſe mir das nicht länger gefal⸗ len! Und wenn ich bis zum Reichsfuſtizminiſter gehen muß— ich werde mir mein Recht, das mir zuſteht, ſchon verſchaffen!“ Das hatte Graßmann damals— Ende Juli etwa — dem Landgerichtspräſidenten erklärt. Aber er hatte dem Referendar, der ſich einbildete, ihn wie einen Schuhputzer behandeln zu dürfen, und ſich außerdem die Frechheit herausnahm, einem Mädchen wie ſeiner Tochter einfach den Lauſpaß zu geben, wenn es ihm nicht mehr genug war, die Suppe ge⸗ hörig verſalzen. Seiner Lebtage würde der junge Gildemeiſter an ihn denken.„Wiſſen Sie, Herr Präſident“, hatte er noch geſagt— ſo ganz nebenbei hatte er es bemerkt, jovial und mit dem überzeu⸗ genden Ton ſeiner weichen tieſen Stimme,„dabei mag ich— Sie werden es kaum glauben, Herr Prä⸗ ſident— ich mag den jungen Mann perſönlich ſehr gern, ich habe ihn geradezu in mein Herz geſchloſ⸗ ſen. Wirklich, ein ſo ſympathiſcher Menſch! Und es hat mir ſtets leid getan, wenn es dienſtlich zu Zu⸗ ſammenſtößen zwiſchen unz kam. Doch ich kann das gut trennen— Dienſtliches und Privates. Und ſo freue ich mich immer, wenn ich ihn ſehe. Gewiß, es war nicht ſehr ſchön von ihm, mein Töchterchen die beiden ſind ſeit ein paar Jahren befreundet, müſſen Sie wiſſen, Herr Präſident—— mein Töch⸗ terchen einfach ſitzenlaſſen. Aber das gehört nicht hierher, das ſteht wieder auf einem anderen Blatt. 25 7 auch ihr hilft Naive c die Haut wirksam zu schötzen, ‚ Mir Nies gepflegfe out bleibt 171 glatt, weich und geschmeidig. 1 Und— was ſoll ich Ihnen ſagen, Herr Präſident nicht einmal deshalb bin ich ihm gram. Der Junge liegt mir. Ein forſcher, friſcher Kerl! Hat ſich doch erſt jetzt wieder ein Stückchen geleiſtet— die ganze Sladt lacht darüber: Beweiſt ſeinem Fräulein Braut ſeine 1 5 indem er ganz heimlich“ Graßmann hatte dieſe Worte mit einer vielſagenden Bewegung unterſtrichen—„ſo ein kleines unange⸗ nehmes Protokollchen unter den Tiſch fallen läßt und ſich auch gar nicht ſcheut, dag allen Leuten ganz offen zu ſagen. Wirklich, ſo etwas gefällt mir— ſo was paßt in die Welt. Die junge Dame iſt ja wohl ſo etwas wie eine Nichte von Ihnen, Herr Präſident, Und da können Sie ſich freuen, Herrn Referendar Gildemeiſter als Neffen zu bekommen. Sie werden Ihre helle Freude an ihm haben, Herr Präſident.“ (Fortſetzung folgt.) Die ſtark fettlöſende Wirkung, die ll beſitzt, macht es zum zeitgemäßen Reinigungshelfer für ſchmutzige Berufskleidung. Es reinigt gründlich c und macht die verwendung von Seife und Waſchpulver überflüfſig! Hausfrau, begreife: ini[part Seife! * elt und Leben Aecaaadaaaadodanddaaddaddddddagscaadooadddaaddaaaaaaacaoaaaaoadoaacaoaaadaadadddaaaandaddddngadoadoo Salut vor der Siegesgöttin Preußiſche Anekdote von Alfred Hein Vor etwa 100 Jahren wohnten in der Heiliggeiſt⸗ gaſſe zu Berlin zwei ſeltſame Käuze im Hauſe Nr. Ba. Die Wohnräume nach vorn gehörten einem penſionierten Rittmeiſter v. H. In der Küche und der Mädchenkammer, die nach dem von einer noch aus den Zeiten Albrechts des Bären ſtammenden Linde beſchatteten Hof lagen, hauſte der alte Wacht⸗ meiſter., ebenfalls penſtoniert. Die beiden alten Soldaten hatten im gleichen Huſarenregiment gedient umd trugen ſeit dem Tage von Waterloo das Eiſerne Kreuz; des Rittmeiſters Schwadron war eine der erſten und verwegenſten geweſen, die auf dem Schlachtfelde gerade noch für die von Napoleon be⸗ drängten Engländer zur rechten Zeit erſchienen und den Sieg entſchieden. Lange ſchon hatten die beiden Alten keine Schwa⸗ dron mehr zu befehligen. Aber die militäriſche Ton⸗ art war und blieb die einzige, auf der ſie ihr Lebens⸗ lied zu Ende ſpielten. So trat im Sommer jeden Morgen um 6 Uhr, im Winter um 7 der Wachtmeiſter zum Wecken an. Er klopfte ehrerbietig an die Tür, um ſie dann mit einem militäriſchen Ruck aufzureißen und im Kaſernenton ein rauhes„Guten Morgen, Herr Rittmeiſter!“ zu brüllen, worauf der Rittmeiſter mit einem zergähn⸗ ten„Guten Morgen, Wachtmeiſter!“ ſofort aus den Federn ſprang. Nach dem Früßhſtück hieß es:„Zum Rapport.“ Der Wachtmeiſter hatte indeſſen die Zet⸗ tung durchleſen müſſen und meldete alles Wichtige, vor allem aber jedes geringfügige Kriegsgerücht. Denn der abgedankte Rittmeiſter hoffte, im Kriegs⸗ falle wieder einberufen zu werden. Jetzt freilich, in Friedenszeiten, war das unmög⸗ lich. Denn bei König Friedrich Wilhelm III. war er in Ungnade gefallen. Der König hatte dem Ritt⸗ meiſter, der ſich bei Waterloo ſo tapfer auszeichnete, helfen wollen und ihm einen geheimen Sekretarius⸗ poſten bei der Königlichen Schloßbibliothek mit einem viel größeren Gehalt als die kleine Penſion angebo⸗ ten. Aber der Rittmeiſter hatte geantwortet:„Ich kann nur Pferdemiſt riechen. Bücher ſtinken für mich.“ Natürlich war dieſe wenig hoffähige Antwort Grund für die königliche Ungnade. Um 10 Uhr morgens traten die beiden alten Sol⸗ daten ihren Ehrfurchtsmarſch an.(In ſteifem Schritt begab ſich der Rittmeiſter, ſeinen Degen über den blauen Zivilrock ſchnallend, nach den„Linden“, gefolgt von ſeinem ſtramme Haltung wahrenden Wachtmeiſter.) Sie marſchierten mitten unter den Linden ent⸗ lang und hielten ſchließlich in genau 45 Schritt Ab⸗ ſtand vor dem Brandenburger Tor. Nun ſtellten ſie ſich in Stillgeſtanden⸗Poſitur, warfen die Hand an den Hutrand und grüßten, in grenzenloſer Ehrfurcht aufblickend, die Siegesgöttin auf dem Brandenbur⸗ ger Tor.(Immer ſammelten ſich ein paar Neu⸗ gierige um die beiden; das focht die alten Soldaten aber wenig an. Und keiner der Umſtehenden wagte, die Salutierenden je zu ſtören.) Sie dachten an den Tag bei Waterloo, ohne den die Siegesgöttin nicht wieder nach Berlin heim⸗ gekehrt wäre. Das war ein Leben! Reiterleben war es, hell und toll! Und um die Erinnerung wach zu halten, traten ſie jeden Tag den Ehrfurchtsmarſch zur Siegesgöttin an. Niemals wohl zuvor oder her⸗ nach iſt die Viktoria auf dem Brandenburger Tor ſo ehrerbietig— wahrlich als Göttin ihres Lebens— gegrüßt worden, wie von dieſen beiden Soldaten. Nach einer ſcharfen Kehrtwendung marſchierten dann Rittmeiſter und Wachtmeiſter durch die Heilig geiſtgaſſe zurück. Am ſpäten Nachmittag begaben ſie ſich nach dem Veteranenlokal in der Krauſenſtraße, vor deſſen nie⸗ driger Kellertür ein Anker aus Moſaikſteinen in das Pflaſter ſäuberlich eingelaſſen worden war, und das „Der Kameradenanker“ hieß. An allen Tiſchen ſaßen hier die penſionierten Offi⸗ ziere und Unteroffiziere, lange Pfeifen ſtatt des De⸗ gens zückend, in erregten Erinnerungsgeſprächen an einſtige kühnere Zeiten. Der Rittmeiſter v. H. aber und ſein Wachtmeiſter ſaßen ſtets ſtumm an einem kleinen Tiſch in einer dunklen Niſche, über der ein Glasfenſter den Kopf des Alten Fritzen dämmerig aufleuchten ließ. Der Wirt brachte, ebenfalls wortlos, den beiden je ein Glas Weißbier, dazu für den Rittmeiſter einen kleinen Korn, für den Wachtmeiſter aber einen gro⸗ ßen. Die Rechnung wurde monatlich vom Rittmeiſter beglichen. „Proſit Wachtmeiſter!“ und„Proſit Herr Rittmei⸗ ſter!“ waren die einzigen Worte geweſen, die ſie mit⸗ einander wechſelten. Als jedoch einmal der Wacht⸗ meiſter es wagte, von der großen Feuersbrunſt Anno 1897 zu reden, die den halben Hausvogteiplatz einge⸗ äſchert habe und von der man erregt an allen Tiſchen im„Kameradenanker“ ſprach, da ſah der Rittmeiſter ſeinen Wachtmeiſter ſtrafend an:„Schwätzer! Drei Tage Stubenarreſt!“ Der Wachtmeiſter erbleichte, ſprang auf, nahm ſtramme Haltung an, ſalutierte und ging. Drei Tage verließ er nicht das Haus in der Heiliggeiſtgaſſe und verbarg ſich vor ſeinem Herrn, der in dieſen drei Tagen allein zur Siegesgöttin marſchierte, um ſie ehrfürchtig zu grüßen. Im Kameradenanker dachte man, den beiden längſt ſtadtbekannten Sonderlingen„die während dieſer drei Tage an ihrem Stammtiſch nicht erſchienen, ſeij etwas zugeſtoßen; doch ein Bote des Wirts erkundete, daß der Wachtmeiſter wirklich nur die drei Tage Stuben⸗ arreſt abbüßte, alsdann würden die beiden wieder im „Kameradenanker“ erſcheinen. Da gab es unter den penſionierten Offizieren viele, die ſolche Kamerad⸗ ſchaft und ſolche unbedingte Ergebenheit über die Dienſtzeit hinaus als das Schönſte und Tiefſte emp⸗ fanden, was ihre Seele zu erſpüren vermochte. eee Oberrheinische Kulturtage in Straßburg Muſikſchule für Jugend und volk in Straßburg Der Ausklang der Kulturtage — Straßburg. 20. November. Die Eröffnung der Muſikſchule für Ju⸗ gend und Volk fand im feſtlichen Rahmen in Anweſenheit des Oberſtadtkommiſſars Dr. Er nſt ſtätt. Unter Leitung von Muſikreferent Walter Müllenberg ſpielte die Spielſchar des HJ⸗ Bannes 113/ Freiburg das Lied„Auf hebt unſere Fahnen“. Anſchließend ergriff Oberſtadtkommiſſar Dr. Ernſt das Wort zu einer Anſprache. Grundge⸗ danken ſeiner Ausführungen waren, daß die deutſche Jugend und das deutſche Volk im allgemeinen am Kulturgut der deutſchen Muſik teilhaben ſollen. Um dieſer Notwendigkeit gerecht zu werden, ſei die Muſikſchule für Jugend und Volk ins Leben geru⸗ fen worden. Sie ſoll dag Gute aus früherer Zeit fortpflanzen in Gegenwart und Zukunft und mit⸗ helfen, das neue Reich des Führers zu geſtalten. Mit einem Gedenken an Adolf Götz und Friedrich Spießer, die während der Franzoſenzeit das deutſche Lied hochhielten, erklärte Dr. Ernſt die Muſikſchule für eröffnet. Den Abſchluß der Oberrheiniſchen Kulturtage bildete wie ſchon kurz gemeldet eine Feſtauf⸗ führung der Weismannſchen Oper„Die pfif⸗ ige Magd“. In Anweſenheit des Chefs der Zi⸗ vilverwaltung im Elſaß, Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner, ſowie des Komponiſten und zahlreicher Ehrengäſte wurde durch die Oper den Gäſten ein Bild vom Schaffen zeitgenöſſiſcher Komponiſten am Oberrhein vermittelt. Die Per⸗ ſonen des Spieles wurden von Kräften des Badi⸗ ſchen Staatstheaters dargeſtellt. Julius Weis⸗ mann konnte am Schluß der Aufführung großen Beifall der Anweſenden entgegennehmen. So fanden die Oberrheiniſchen Kulturtage, die m erſtenmal wieder im deutſchen Straßburg kalkfinden konnten, ihren Abſchluß. In einer Reihe von hochwertigen Darbietungen und Veranſtaltun⸗ gen konnten die Gäſte, die aus allen Teilen des Reiches gekommen waren, ſowie die Einheimiſchen Straßburgs und des Elſaß feſtſtellen. mit welcher Tatkraft und welchem Schwung hier ſeit dem Ein⸗ mtarſch der deutſchen Truppen gearbeitet worden iſt. Es wurde alſo nicht nur das Leben und die Wirt⸗ ſchaft wieder in Gang gebracht, ſondern auch die Kultur aus ihrem langen Schlaf erweckt und die kul⸗ turellen Leiſtungen, die hier am Oberrhein beſon⸗ ders zu Hauſe ſind, ans Licht gerückt. Die feſtlichen Tage werden bei allen, die ſie miterleben durften, lange nachklingen. Dr. Ludwig Größer. Paula Weſſely und Joachim Gottſchalk in dem Film„Ein Leben lang“, der zum Wochen⸗ eue in Mannheim ankäuft Nnůub orub vullu uu Mn — In Buenos Aires iſt jüngſt einer der reichſten Argentinier geſtorben, Luis Andreas Repetto, deſſen Teſtament in dieſen Tagen vom Richter geöffnet wurde und Nachlaßbeſtimmungen für die ſtattliche Summe von mehr als 18 Millionen argentiniſche Peſos enthielt. Die Hinterlaſſenſchaft beſteht freilich nur zu einem kleinen Teil aus Barguthaben und Wertpapieren. Der größte Teil des Vermögens war in Grundſtücken, Häuſern und Landgütern an⸗ gelegt, oͤie erſt verkauft werden müſſen, ehe die Er⸗ ben, die Repetto in ſeinem Teſtament bedacht hat, die auf ſie entfallenden Summen erhalten können. Der reiche Erblaſſer iſt geſtorben, ohne eine Familie im engeren Sinne des Wortes zu hinterlaſſen. Er hat einen Teil ſeines Vermögens— insgeſamt etwa zwei Millionen Peſos— ſeinen nächſten Verwand⸗ ten und Freunden, ſeinen Schweſtern und einigen Neffen und Nichten, vermacht. Faſt 16 Millionen Peſos erhalten dagegen wohltätige Einrichtungen, Hoſpitäler und Geſellſchaften, ſowie— und dieſer Umſtand macht das Teſtament Repettos beſonders bemerkenswert— eine große Anzahl von Menſchen, die in beſcheidenen ſozialen Verhältniſſen leben und die in irgendeiner Form mit Repetto zu tun hatten. Zunächſt hat Repetto alle Hoſpitäler von Buenos Aires, auch diejenigen ausländiſcher Volksgemein⸗ ſchaften, bedacht, an erſter Stelle das italieniſche und das ſpaniſche Hoſpital, da Repetto väterlicherſeits italieniſcher und mütterlicherſeits ſpaniſcher Abſtam⸗ mung war. Das italieniſche Hoſpital erhielt 1,2 und das ſpaniſche eine Million Peſos, aber auch die übri⸗ gen Hoſpitäler darunter auch das mit 100 000 Peſos bedachte deutſche, hat Repetto nicht vergeſſen. Grö⸗ ßere Summen erhalten die Hilfskaſſen der Polizei, der Feuerwehr, der Wohltätigkeitsgeſellſchaft uſw. In geradezu rührender Weiſe hat ſodann Repetto auch alle einfachen Leute bedacht, die ihm irgendwann einmal in ſeinem Leben einen Dienſt erwieſen haben. Niemanden hat er vergeſſen, weder den Portier in ſeinem Hauſe noch den Nachtwächter, der an der Straßenecke ſtand und nachts die Häuſer im Wohn⸗ block, in dem ſich auch das Haus Repettos befand, zu bewachen hatte. Er hat den Friſeur bedacht, der ihn zu raſieren pflegte, ſeinen Gehilfen, eine Reihe von Schutzleuten, die in ſeiner Gegend ihr„Repter“ hat⸗ ten, die Beamten der Bank, auf der er ſein Gut⸗ haben hatte und die iht bedient haben. die Austrä⸗ ger der Geſchäfte, bei denen er kaufte, zahlreiche langjährige Angeſtellte der Firmen, in denen er ein⸗ mal tätig geweſen war, ſeine eigenen Hausangeſtell⸗ ten,— kurz alle, die ihm im Leben einmal gefällig geweſen waren oder deren Tätigkeit zu beobachten und zu ſchätzen er Gelegenheit hatte. Nahezu hun⸗ dert Menſchen ſeiner näheren und weiteren Um⸗ gebung hat er auf dieſe Weiſe mit Legaten von 3000 bis 5000 Peſos, manche auch mit höheren Beträgen bedacht. Schließlich hat er auch der Stadtverwaltung der italieniſchen Heimatſtadt ſeines Vaters, Lavagna, eine halbe Million Peſos hinterlaſſen und gebeten, dieſe Summe(die etwa 275 Millionen Lire entſpricht) zu benutzen, um eine Organiſation„Bett und Eſſen für Ortsarme“ einzurichten. * — Der Pförtner des Staatsgefängniſſes in Hor⸗ ſeus in Dänemark war etwas verblüfft, als der Mann, der ſo laut an der Vorglocke geſchellt hatte, ihm erklärte, er heiße Leander Nielſen und wünſche dringend, in eine Gefängniszelle gebracht zu werden. Auf die erſtaunte Frage nach dem Grunde dieſes ſeltſamen Wunſches kamen etwas verworrene Ant⸗ worten. Ja, das ſei doch nicht mehr zum Aushalten mit der Frau, und der Hanſen habe ſich auch als falſcher Freund entpuppt. und überhaupt das ganze Leben da draußen.. Im Gefängnis habe man doch ſeine Ruhe... Nein, ein Verbrechen habe er noch nicht begangen, wenn es nicht ͤringend erforderlich ſei, möchte er es auch nicht tun. Aber man könne ihn doch auch ſo aufnehmen. Mit dem lallenden Redeſtrom entquoll Leanders Kehle ein ſo intenſiver Aquavpitgeruch, daß der Pförtner einen Ausweg aus ſeiner Verlegenheit fand. Er ließ den ſchwerbetrun⸗ kenen Leander Nielſen durch einen herbeigerufenen Poliziſten zunächſt in Schutzhaft bringen. Sein dringender Wunſch wird erfüllt, denn in Dänemark wird Trunkenheit mit Arreſt beſtraft. Der Kampf um die Punkte Die ſüddeutſchen Fußball-Meiſterſchaftsſpiele am Sonntag In den ſüddeutſchen Bereichen nähern ſich die Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe der erſten Serie ihrem Abſchluß, aber die Frage nach dem„Herbſtmeiſter“ iſt nur in den wenigſten Fällen mit einiger Sicher⸗ heit zu beantworten. Die Kämpfe des Sonntags werden aber in dieſer Hinſicht eine weitere Klärung bringen und es iſt die Kickers . 5 daß 8 N in der Gruppe Mainheſſen des Bereichs anzunehmen, Südweſt und der RSC Straßburg in der Abteilung 1 des Bereichs Elſaß dieſen inoffiziellen Titel für ſich beanſpruchen können. Die bedeutendſten Kämpfe des Sonntags ſind Germania 94 Frankfurt Kickers Offenbach, otweiß Frankfurt— Eintracht Frank⸗ furt und VfR Frankenthal—1. FC Kaiſerslautern in Südweſt, B Mühlburg Vs Mannheim und Waldhof Freiburger FCE in Baden, SVg Eannſtatt— Stuttgarter Kickers und SpVg Unter⸗ türkheim VfB Stuttgart in Württemberg, Neu⸗ meyer Nürnberg— BC Augsburg und 1. FC 05 Schweinfurt-Spyg Fürth in Bayern, und SV Straßburg-ASc Straßburg und SS Straßburg FC Biſchweiler im Elſaß. Im Bereich Heſſen nehmen die Meiſterſchafts⸗ kämpſe erſt im Dezember ihren Fortgang. Kickers vor der„Herbſtmeiſterſchaft“. In der Gruppe Mainheſſen der Südweſt⸗Fuball⸗ bereichskaſſe wird am Sonntag die Vorrunde offiziell e SV abgeſchloſſen, aber das kürzlich nur als Freund⸗ ſchaftskampf gewertete Treffen zwiſchen Eintracht und FSW Frankfurt iſt noch nachzuholen. Der Be⸗ reichsmeiſter Kickers Offenbach, der ſich durch die bei⸗ den eindrucksvollen Siege über Eintracht und Rot⸗ weiß Frankſurt an die Spitze der Tabelle ſetzte, hat im letzten Vorrundentreffen bei der Frankfurter Germania anzutreten, wo für den Spitzenreiter wirklich keine Gefahr droht, vorausgeſetzt, daß er die Partie nicht auf die leichte Schulter nimmt. Im Falle eines Sieges iſt Offenbach Herbſtmeiſter. Im Kampf um den zweiten Platz ſtehen ſich Rotweiß Frankfurt and Eintracht Frankfurt gegenüber, ein Spiel, deſſen Ausgang ſehr ungewiß iſt. Die Rie⸗ bderwälder ſind techniſch höher einzuſchätzen, dafür haben die Bockenheimer die größeren kämpferiſchen Eigenſchaften.— In der Saarpfalz hat der FV Saarbrücken die beſten Ausſichten, den erſten Platz erfolgreich zu verteidigen, denn er empfängt im Lud⸗ wigspark die TSG 61 Ludwigshafen, die zwar nicht ungefährlich, aber doch zu ſchlagen iſt. Vielleicht ſieht man am Sonntag ſogar die Sold⸗Mannſchaft allein in Führung, denn der punktgleiche 1. Fc Kaiſers⸗ lautern hat beim ſtarken VfR Frankenthal anzutre⸗ ten, der ſich mit ſeinen fünf Verluſtpunkten auch noch Meiſterſchaftshoffnungen macht. Das dritte Spiel dieſer Gruppe ſollte eine ſichere Angelegenheit für die SpVgg Mundenheim ſein, die die SG Burbach zu Gaſt hat.— In eine!. Freundſchaftstreffen ſtehen ſich Boruſſia Neunkirchen und FV Metz gegenüber. Die Jagd auf Mühlburg geht wetier In der badiſchen Fußball⸗Bereichsklaſſe wird das Jagen der Mannheimer Mannſchaften auf den klar führenden VfB Mühlburg fortgeſetzt. Die Karls⸗ ruher Vorſtädter haben diesmal den VſR Maunheim zu Gaſt, der am letzten Sonntag im Lokalkampf gegen Neckarau ſeine erſte Niederlage hinnehmen mußte. Die Mühlburger haben das Glück, ſtändig auf ihre Friedenself zurückgreifen zu können, außerdem ſtehen ihnen noch einige ausgezeichnete Gaſtſpieler zur Das wird wahrſcheinlich auch im Tref⸗ Verfügung. D fen gegen den VfR den. Ausſchlag geben, falls dieſer nicht mit einer ſehr ſtarken Mannſchaft zur Stelle ſein kann. Der VfL Neckarau iſt im Heimſpiel gegen Phönix Karlsruhe klarer Favorit und wird damit vorläufig weiter den zweiten Taballenplatz be⸗ haupten. Der SV Waldhof wird ſelbſt zu Hauſe gegen den Freiburger FC einen ſchweren Stand haben, denn für den verletzten Erb ſcheint ein geeig⸗ neter Erſatzmann zu fehlen und gerade gegen Frei⸗ burgs ſtarke Abwehr braucht man erſtklaſſige Stür⸗ mer. Immerhin iſt Waldhof Favorit. Im vierten Spiel des Tages darf man den 1. FC Pforzheim gegen die SpVgg Sandhofen in Front erwarten. Favoritenſiege im Elſaß Das Hauptintereſſe der elſäſſiſchen Meiſterſchafts⸗ kämpfe konzentriert ſich diesmal auf die Abteilung 1, in der alle Mannſchaften auf den Plan treten, wäh⸗ rend in der anderen Abteilung die Spitzenvereine FC 93 Mülhauſen und SV Wittenheim pauſteren. Der RScé Straßburg ſteht im Lokaltreffen gegen den SV Straßburg vor einem Sieg und mit 12:0 Punkten hat er dann die Herbſtmeiſterſchaft ſicher. Die SS Straßburg, die im Tabellenletzten F Biſch⸗ weiler nicht viel zu ſchlagen hat, wird wahrſcheinlich auf den zweiten Platz vorrücken, denn es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Sc Schiltigheim beim Fe Hagenau den Kürzeren zieht. Im vierten Treffen wird der Sc Schlettſtadt gegen Mars Biſchheim kaum einen Punkt abgeben.— Nur zwei Begegnun⸗ gen ſind in der Abteilung 2 angeſetzt. Der AS Mülhauſen und der SV Wittelsheim, die ſich in Mülhauſen gegenüberſtehen, kämpfen um den An⸗ ſchluß an die Spitzengruppe; Favorit iſt der ASV. Auch der FC Kolmar kann ſeine Stellung durch einen Sieg über den an letzter Stelle ſtehenden Fe St. Ludwig weſentlich verbeſſern. In Kaſſel, Karlsruhe und Paſſau Meiſterſchaften der deutſchen Turner Das Reichsfachamt hat mit Zuſtimmung des Reichsſportführers die Titelkämpfe der deutſchen Turner und Turnerinnen an den Geräten wie folgt feſtgelegt: Der große Reichswettkampf des Nach⸗ wuchſes wird am 19. Januar in Kaſſel veranſtaltet, die Meiſterſchaft der Turner im Gerätezehn kampf wird am 2. Februar in Karlsruhe entſchieden und die Meiſterſchaft der Frauen im Achtkampf iſt für den 23. Februar nach Paſſau angeſetzt worden. Am Reichswettkampf des Nachwuchſes nehmen die heſten 150 17 bis 22jährigen Turner teil. die bei den laufenden vier Lehrgängen ausgewählt wurden. Die in Kaſſel ermittelten 120 Beſten nehmen an der wei⸗ teren Schulung teil. Zur Meiſterſchaft im Geräteturnen der Männer in Karlsruhe werden 60 Turner zugelaſſen. Mit ſechs Teilnehmern ſteht der Bereich Baden an der Spitze, es folgen dann mit je fünf Turnern die Be⸗ reiche Mitte, Sachſen, Weſtfalen und Bayern, mit je vier Bewerbern die Bereiche Nordmark, Niederſach⸗ ſen, Südweſt und Württemberg. Berlin/ Branden⸗ hurg, Niederrhein, Heſſen können je drei. Schleſien. Mittelrhein und Oſtmark je 2 Turner ſtellen. Mit nur einem Vertreter ſind Oſtpreußen, Pommern und Sudetenland zugelaſſen. Durchgeführt wird wieder ein Zehnkampf, da das Turnen an den Ringen ent⸗ fällt. Vorgeſehen ſind je eine Pflicht⸗ und Kür⸗ übung am Reck, Barren, Seitpferd, Lanapferd und im Bodenturnen. Anſere Handball-Nachleſe Jahn Seckenheim geſchlagen Der letzte Spieltag brachte trotz der ſchlechten Platz⸗ verhältniſſe kaum eine Unterbrechung des Spielbetriebs. In der Mannheimer Staffel kamen beide Spiele zum Austrag und brachten folgende Ergebniſſe: Jahn Neckarau— Bs. Neckarau:11(:8) DW 46— Jahn Seckenheim 10:5(:2) Das Neckarauer Lokalderby konnten die Bc. ler ein⸗ dentig für ſich entſcheiden. Die Jahnler mußten faſt die Hälfte der Elf erſetzen und waren ſo nicht der Gegner für den Vf., den man erwartet hatte. Die Neckarauer Mannſchaft zeigte ein gutes Spiel. Die Ueberraſchung brachten aber diesmal die 46er zuwege, die den TV. Jahn Seckenheim mit 10:5 zur Strecke brachten. Das kommt mehr als unerwartet. Die Seckenheimer konnten ſich alſo nicht allzu lange der führenden Poſition erfreuen, auch das Prädikat„ungeſchlagen“ ging ſchneller verloren, als man ſelbſt dachte. Von der Schwetzinger Ecke wurden nachſtehende Reſultate bekannt: TB. Hockenheim— SpV. 98 Schwetzingen 16:11(:5) TV. 64 Schwetzingen— TB. Neulußheim 58(:5) In dieſer Staffel hat es Führungswechſel gegeben. Der Turnerbund Neulußheim liegt nach dem hart er⸗ kämpften Sieg über den TV. Schwetzingen mit zwei Punkten in Front. Relativ allerdings ſtehen die Tur⸗ nerbündler aus Hockenheim um einen Zähler beſſer da, müſſen aber erſt die beiden ausſtehenden Spiele gewinnen, um den TBo. überflügeln zu können. Am letzten Spiel⸗ tag jedenfalls gab es wiederum einen Sieg für den Tur⸗ nerbund, der nach Kampf mit 16:11 über den SpV. 98 Schwetzingen triumphieren konnte. In den Frauewkämpfen mußte ſich W. Hocken⸗ heim der DSG. Plankſtadt mit:1 beugen. Hallenhanbballturniere Die Gauhauptſtadt hat nun ſchon zwei Hallenhandball⸗ turniere in Vorbereitung. Am 1. Dezember ſteigt zu⸗ nächſt ein bezirksoffenes Turnier, dem am Neufahrstag das bereichsoffene folgt. In den erſten Monaten des neuen Jahres ſoll dann vorausſichtlich, wie im letzten Jahr, als Abſchluß ein großes Turnier mit bereichsfrem⸗ den Mannſchaften ſteigen. Karlsruhe wird auch im kom⸗ menden Jahr wieder in der Halle ſehr aktiv ſein. Die Karlsruher Festhalle wird wieder große Tage erleben. Wir Mannheimer könnten da beinahe neidiſch werden. Es ſei denn, der Roſengarten wird doch für Hallenhandball frei⸗ gegeben. Am den beulſchen Eishocken-Titel Rießer See, Füſſen und Mannheim in einer Gruppe Der Spielplon für die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft in vier Gruppen zu je drei Vereinen gepielt, wobei die drei ſüddeutſchen Mannſchaften vom SC Rießer See, EV Füſſen und Mannheimer Ege in der Gruppe 4 zuſam⸗ mengefaßt ſind. Bemerkenswert iſt, daß der S Raſten⸗ burg nun doch nicht in der Teilnehmerliſte erſcheint, da⸗ für aber ein Vertreter des Bereiches Schleſten, der TS Weißwaſſer, zugelaſſen iſt. Für die Gruppenſpfele iſt eine Runde vorgeſehen, wobei bei Punktgleichheit Kicht dag Torverhältnis ſondern der Torunterſchied entſcheidet. Die vier Gruppenſieger ermitteln ſpöter nach dem Pokal⸗ ſyſtem— der Verlierer ſcheidet aus— die zwei Endrun⸗ den⸗Gegner. Für die Vorrunde wurde der Spielplan wie folgt eingeteilt: Gruppe 1: am 7. Dezember: Brandenburg Berlin Wiener Ech in Berlin; 11. Januar: Wiener E— Bf Königsberg in Berlin; 18. Januar: Vfk Königsberg Brandenburg Berlin in Königsuerg. Gruppe 2: 25. Januar: TS Weißwaſſer— Klagen⸗ furter Ac in Berlin; 26. Januar: Rotheiß Berlin— Weißwaſſer in Berlin; 1. Februar: Rotweiß Berlin— Klagenfurt in Berlin. Düſſeldorfer EG— Berliner Gruppe 3: 5. Januar: SG ein Düſſeldorf; 19. Januar: Düſſeldorfer EG— NST Troppau in Köln; 1. Februar: Berliner S— NST Troppau in Berlin. Gruppe 4: 7. Dezember: Fe Rießer See— Mann⸗ heimer Ec in München; 18. Januar: Sc Rießer See EV Füſſen in Gaxmiſch⸗ Partenkirchen; 1. Februar: Mann⸗ heimer ERC— E Füſſen in Mannheim. Schwerathletik-Großveranſtaltung in Mannheim Am 1. Dezember ringt die Kriegsmarine in Mannheim Eine von der Kriegsmarine zuſammengeſtellte Ringer⸗ mannſchaft wird im kommenden Monat in verſchiedenen Städten Süddeutſchlands an den Start gehen. Den Reigen eröffnet ſie am Sonntag, den 1. Dezember in Maunheim. Für Stuttgart⸗Untertürkheim, Botnang und Göppingen iſt die Staffel weiter verpflichtet. Eine auserleſene Mannheimer Mannſchaft wird den Mannen von der Kriegsmarine entgegengeſtellt. Art.⸗Maat Anton Drees aus Mannheim, der bekanntlich ſelbſt ein hervorragender Kraftſportler iſt, wird die Marinemann⸗ ſchaft betreuen. Fünf Rad- Weltrekorde Palla übertraf Carmine Saponetti Der junge italieniſche Radrennfahrer Elevizio Palla hatte nach ſeinen guten Trainingsergebniſſen in Rom einen Rekordverſuch über 50 Km. auf der Mailänder Vigorelli⸗ bahn angemeldet. Sein eigentliches Ziel erreichte dann Palla zwar nicht, er ſetzte jedoch kurzerhand die Fahrt über die 50⸗Km.⸗Marke hinaus fort und konnte anſchließend gleich fünf Weltrekorde über 60, 70, 80 und 90 Km. ſowie über zwei Stunden aufſtellen, die ſämtlich von ſeinem Landsmann Saponetti gehalten wurden. Palla vollbrachte eine großartige Leiſtung. In der erſten Stunde legte er 43.077 Km. zurück und konnte auch in der zweiten Stunde dieſes Mittel nahezu halten. Nachſtehend oͤie fünf neuen Weltrekorde: 60 Km.: Palla:24:11, Saponetti:24:83,8 Std. 70 Km.: Palla 1: 5, bisher Saponetti:38:42, Std. 80 Km.: Palla 1: 6. bisher Saponetti:52:49, Sto. 8, bisher Saponetti:07:00 Std. 90 Km.: Palla:06 2 Std.: Palla 85,159 Km., bisher Saponetti 85,039 Km. bisher Bayerns Fußballprogramm bringt am Sonntag wieder ein Doppelſpiel in München, 1860 München— Vit Schweinfurt umd Bayern München— Ten 83 Nürnberg; weiter ſpielen Schwaben Augsburg— Wacker München, 1. FC Nürnberg— Würzburger Kickers(Rückſpiel), Neu⸗ meyer Nürnberg— BC Augsburg und Schweinfurt 05— Spogg Fürth. Das Reichsfachamt Tennis hält am 7. und 8. Dezember in Berlin eine Arbeitstagung ab, an der ſämtliche Be⸗ reichsfachwarte teilnehmen. Der Turnkampf Nord⸗— Südbayern wird in dieſem Jahr vom Nachwuchs beſtritten und kommt vorausſichtlich am 1. Dezember in Würzburg zum Austrag. Die Marine⸗Turnmannſchaft für den großen Vergleichs⸗ kampf gegen die Spitzenkönner der Luftwaffe ſteht beveits feſt. Am 8. Dezember werden in Breslau für die Kriegs⸗ marine antreten: Unteutſch, Gauch, Schröter, Pfläſterer, Schmidt. Finke, Hahn lalle Kiel) und Lt. Ruiſing(Wil⸗ helmshaven). Die Boxmeiſterſchaften von Baden und Elſaß werden am 5. Januar in Karlsruhe veranſtaltet. Die Titelkämpfe des Bereiches Südweſt finden am 15. Dezember im Kegler⸗ ſporthaus zu Frankfurt⸗Main ſtattt. Italiens Meiſterfahrer Sandri zog ſich vom aktiven Motorradſport zurſtck. Der Italiener verſchaffte ſich einen großen Namen durch zahlreiche internationale Erfolge in iſt nunmehr fertiegeſtellt wopden. In der Vorrunde wird den Rennen der Klaſßſen bis 250 und 350 cem. rufs hat führten ſtanden werte Monta dhe inf um, um 17 Bei de Geld- Di — Amtlich gegypte Alghani; Argentin Austral. Belgien Brasilie Br⸗Indi Bulgarie 80 2 1 eee nene. err eee erer n F ̃ K HAD EIS- UD WIRTSeRAFTSs-ZEITune nenen eee wiederum mit 58,02. Neubau Europas mitzuwirken, bekundet. Die Leipziger fahrsmeffe 1941 befindet ſich bereits ſeit längerer Zett orbereitung, und der ſtarke Andrang deutſcher und ausländiſcher Ausſtellerfirmen läßt ſchon jetzt erkennen, daß die zur Verfügung ſtehenden 24 Meßpaläſte wieder bis auf Frſth nationalen olympfſchen Komitees der breiteren Oeffentlich⸗ keit vieler Länder bekannk geworden. Den deutſchen Wirt⸗ ſchaftskreiſen, insbeſondere der deutſchen Gruppe der inter⸗ nationalen Handelskammer, iſt er ſeit Jahren freundſchaft⸗ lich bekannt. Edſtröm wurde auf dem letzten Kongreß internationalen Handelskammer in Kopenhagen Juni Handelskammer ge⸗ den letzten Platz gefüllt ſein werden tach dem jetzigen 1 1 0 2 f 5 2 J 2 zum Pr en de ernati le Wellere Aulwärisbewegung. 2. H. erhöht. Von Kaliwerten gewannen Stande der Anmeldungen haben ſchon vier Monate vor e e ee e e dee an leitet. an den Aklienmärkien e 176 und e 18555 8 Meffebeginn 16 Nationen ihre Teilnahme an der Leipziger hemiſchen Gruppe wurde 6 midt um 125, von Heyden Frühzahrsmeſf 4 ſte i ö 7 Bern. Fodemder 111 2 555 50 3 9 8 Frübgohrsmeſſe 19⁴¹ durch Sammelausſtellungen oder mit Frankfurt 2 N 20. 21. „ um! und Farben um 2,50 v. H. heraufgeſetzt, wodurch dem Angebot von Einzelfirmen zugeſagt. Die Meſſe findet ee ot, Gold u. Süuber. 990.0 293.0 Die Aufwärtsbewegung der Kurſe ſetzte ſich an den letztere einen Stand von 207,50 erreichten. Rütgers gaben zum üblichen Termin vom 2. bis 7. März ſtat. J Deutsche festverzinsliche Werte] eutsche Steinzeug. 295.0 296.0 Aktienmärkten auch am Donnerstag bei Feſtſetzung der er⸗ hingegen um 1,5 v. H. nach. 5 den eder de 1 ten Notierungen fort. Nur einzelne Papiere gaben nen⸗„Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumwerte befestigten— Umfang des Poſtſcheckdienſtes im Oktober 1940. Die DEUTSCHE STAATLS ANL EHE e e ZSwert na Käufe 8 enkundſchaf eg Be. ſich Deutſche Linoleum um 2 und Conti⸗Gummi um 3 v. H. Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Oktober um 5294 Konten 5„ 5 nenswe ch. Käufe der Bankenkundſchaft und des Be Bei den Elektrowerten fielen Sieme und Siemens ⸗Vor. guf 1340 179 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 86,5 4½ Schatz D. R. 38. 101 101.3 Enzinger Union. rufshandels, die in Speztalwerten recht umfangreich waren, 98e be e a ngen 5 5615 7 5 1 8 Mill. Bang 95 i 1 0 Papo ind 5 4½ Baden 1927 101.5 101.5 8 6 1 5 2080 200% 15 1 9 5 13. 5 1 5 4 Durch gerun 852 9.* H. f. 4 e, e 247—* 3.„ 5 ie 55 55.2 Gesfüre„%„ 9 führten weiterhin zu beachtlichen Kursgewinnen. Hierbei dererſeits gaben A um 1,50, und Deutſche Atlanten um Mrd. oder 87,5 v. H. unbar beglichen worden. Das Gut⸗ N 8 1 5 5 1 Grun 5 Bilfinger 5 ſtanden u. a. chemiſche Papiere, Gummi⸗ und Linoleum⸗ 175 v. H. nach. Am Markt der Verſorgungspapiere ſtiegen haben auf den Poſtſcheckkonten betruf am Monatsende SAN TANEEEEN Harpener Bergbau werte ſowie auch Spezialwerte im Vordergrunde. Am 2 1 Gas anfangs um 1,50 v. H. und im Verlauf als⸗ 1608 Mill.„ im Monatsdurchſchnitt 1656 Mill.. 4% Heidelbera 26 16007 100.7 e Zement Nontanmarkt war das Geſchäft verhältnismäßig lebhaft. bald erneut um 1,50 v. H. während RN 1 v. H, ber⸗* Erhöhung der November⸗Bermahlungsgnoten. Die denen e 10 100. Fefe aon PB. 890 5 cha 6 0. 75 80. 5 8 höhung.. ö 12 7 100.5 Holzme Pl 2 . gtheinſtahl ſtiegen um 0,25, Klöckner um 0,50, Mannesmann Ketten 0 Autowerten büßten Daimler 1, von Metall⸗ Verarbeitungsquoten der Mühlen mit einem Grundkon⸗ eis errheim 2, 1000 Kalter Brauerel 2 . um 76, Vereinigte Stahlwerke um 1 v.§. und Buderus arne Metalgeſellſchat 10 u. H. ein. Bel den Maſchi⸗ kingent von mehr als 500 To ſind für November um le EEANNERIEEEE Klein. Schanzl. Becker um 15, v. H. Stolberger Zink kamen 3 v. H. höher an nenbaufabriken zogen Bahnbedarf um 2 v. H. an. Zu 1 v. H. alſo auf 10 v. H. des Roggengrundkontingents und( Frack. Hurd Got. Eadebdee Wente 885 75 1 5 H. höher au. erwähnen ſind noch Zellſtoff Waldhof mit plus 1,75, Gebr. 10 v. H. des Weizenkontingents erhöht worden e N Bei den Braunkohlenwerten lagen Ilſe Genuß um 1 und Funghans mit pl 2 Si ddentſche Zucker 5 8 8 8 0 9 8 5 8 Ludwigsbaf Akt. B 2 * Junghans mit plus 1,25 und Süddeutſche Zucker mit plus* Mert 6 1 5 4% Mein. Hyp Bank zudwieshaf Akt.-Br. 2 1,50 v. H. Auch Brauereiaktien wieſen feſte Hal f Verkauf von Klees und Gras amen. Durch eine An Ei ud wiashal. Walzm. a 5 Hier tie Selthein u. 1 F e ordnung des Vorſitzenden der Saatgutſtelle iſt es bis auf 4% pfalz Hy Bank Mannesmann 2 geld und Devisenmarki 20. November 1940 1 0 Fan 1 dane n weiteres Verteilern verboten, Klee⸗ und Grasſämereien 2426 f 015 Metallgesensehgtt 7 Diskont: Reichsbank 3,5. Lombard.5. Privat.25 v. HI. Union 1 und Engelhardt.50 v. H. Bremer Wolle ſtellten die 15 75 17575 Artibein e Fa. aa Rhein Welt Rete 5 0 5 2 5 5 8 ſich um 128 5. H. niedrigek. Bon vorfahlen Renten blieh die neben andern Arien wie ud eme enen eee,.0 Antlich in RM tür] Geld] Brief Amtlich in RM tür 21 geld die Reichsaltbeſizanleihe mit 155 unverändert. Steuergut⸗ ech mit Genehmigung der Saatgutſtelle verſandt 4% Dt. Ind.- Bank 39 102.5 Salzdetfurtb 53 100 5 15 71 755 Fand an Doll 5 7000 5. ſcheine 1 nannte man weiterhin 107,25. 5 9 5 a„ v 36 1035 1985 A e 8 1800 Alghanistan 00 Af— 18, 83 Kanada 1kan. Do— 2,099 2, T rüfunge on Scheinwerfe fi tfahrzeunge. rupp v 36 rr 775 Argentin 1-Peso— 0,584 0,588 Lettland 100 Lats 5¼ 48,75 5 8 3 5 Die e uur 55 57 m 0 e 1 zeuge 4½ Ver. Stahlwerke 101.7 101.8] Seilindustrie(Wolf) 141.0 dustral. 1 aust.Pfd:— 712 728 Litauen 100 Litas— 44* N. Jung, Fabrik für Präziſtonsapparate AGG, Heideſ⸗ e 288.0 beigen 100 Beiga 4 309.90 Fusetub 100 lu r 10 berg. Im Geſchäftsfahr 1939 ſtieg der Umſatz der Geſell⸗ und Kraftfahrzeugteilen gibt bekannt. daß nunmehr mit Ak TI EN Süddeutsche Zucker 256.0 asilien 1 Milreis— 9,180 Neuseel. i neus Pd“— 79,12 ſchaft gegenüber dem Vorjaß e 5 Der Export der Typprüfung von Scheinwerfern für Kraftfahrzeuge be⸗ 5 Zellston Waldhof 1880 Br.. euseel. i neus Pid 5 0 geg er dem Vorjahr um 283 v. H. Der Export l Sch r Anden 10 Rup-— 41g 435 Norwegen 100 Er 3, 566 5s konnte im allgemeinen gehalten werden. Bei einem Fabri⸗ Paelnz wird. Der Zeitpunkt, von dem as nur noch daa dds Sceunbtabrik 80 188.0 BANKEN Bulgarien 100 Levs 6 8647 3,055 Portugal100 Pseudo 4½ 10,04 10,06 kationsertrag von 295 220/ und Aufwendungen für Löhne 8 werter, die das vorgeſchriebene Typenzeichen tragen, dallerwerke Klexer. 158.2 189.0— Dänemark 100 Kr 4 48,81 Rumänien 100 Lei 3%,. und Gehälter von 186 584 für ſonſtiaes von 57 546 e in den Verkehr gebracht werden dürfen, wird Adt, Gebr. 100, 101,0 Bayr. Hyp. u..-Bank 129,5 1305 Fußland 1 eng. PId“ 2.890 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59.58 0 hälter n 50 und für ſonſtiges von 57 546% 7 8 8 78 8 173.2 172.0] Commerzbank 5 1 Estland 100 est. Kr 4% 62.44 Schweſten 109 Pr 144 5700 8841 verbleibt bei 2800% Anlageabſchreibungen ein Rein: Toy geſetzt werden. Es it zweckmäßie, Autrege auf Tecbatend, zellen 168.0„ eutsche Bann 5 Finnland 100 fin. M. 4.660 5,070] Sto wakel 100 sl. Kr 5 8,591 8,600 gewinn von 15428%, durch den ſich der Verluſtvortrag auf hoprü ungen o u Scheinwerfern ſchon jetzt an die Reichs⸗ Kunsb. Nürnd. Masch 2100 sche Reichsbank Frankreich 100 Fre 2.590.01 1, Spanien 100 Peseten 23.56 23.60 61 782/ verringert. In der Vermögensauſſtellung(31. 12.) ſtelle ſür Typprütfung von Kraftfahreeugen und Kraft⸗ Bayr Motorenwerke 2244 Bank 142, Griechenl 100 Bra 6 2,158 Sachatr Un 1 3. Pd:— 990.10 erſcheint u. a. dos Anlagevermögen mit 20 790, Vorrkte fahrzeugteile in Berlin Ws. Wilhelmstraße 80, einzu⸗ Brown. Boverie&(zie. 18.“ 30 5 Blas kN Benk. 4810 184.9 a e e 2 1460 1451 Türkei 1 türk. Pid 4.979 mit 129 549 ſpwie Lieferungen und Leiſtungsforderungen reichen. 5 3 8 2060 2000 FF 5 al 4 Ingar 5 j. ö 1 7575 5 imler- C . land 100 12. Rr 57% 39,42 39.50.—.874 mit 41 449 /, während andererſeits neben dem As von„ Der Präſident der internationalen Handelskammer Deutsc Eräbi. 176.5 178.5% Zwischenkurs. jklaljen. 100 Lr 4½ 13,09 13,11.S. A. 1 Dollar 1.458 100 000, Darlehen mit 82 466, Lieferungs⸗ und Lei, 70 Jahre. Am 21 November feiert der gegenwärtige Prä⸗ japan.. 1 Fen 8 0,581.587 ſtungsſchulden mit 83 070„ und Bankſchulden mit 31 397„ ſident der internationalen Handelskammer, J. Sig! 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November bie mit einem versehenen Kurse nden nur im innerdeutschen ausgewieſen werden. Der gute Auftragsbeſtand hat ſich Ed ſtröm(Stockholm) ſeinen 70. Geburtstag. Edͤſtröm iſt 5— Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. auch im laufenden Jahr gehalten. Generaldirekt. des Aſea⸗Konzerns, der Allgemeinen Schwe⸗ Abeingegel is. 19 20. 21. Rueinpegel. 32 19 20 21. * 8 7 diſchen Elektrizitätsgeſe t, war Gründer und fahrelan N Mannbeim.295,47 5,29 Berlia, l. November. Am Gelbmarkt war Blanko⸗„ Die Leipziger Frühiabrsmeſſe 1944. An der letzten Pfaden des e Fun 65 5 1 15 dg ghbeiatelden.0.49.99.95 2 6 Cad 40846249425 geld 5 1 Seipziger Herbſtmeſſe haben ſich trotz des Krieges mehr es ſchwe en In ndes u Breisach,.10 3,19 3,00 2,89 2,76 8 493 488 tagesgeld um ½ v. H. niedriger zu 1,75 bis 2 v. H. erhält⸗ 1 ö ö Köln..73 4,93 4,88 4,72 lich. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken als 20 Nationen beteiligt und dadurch ihre Bereitſchaft, am Hespendee ber emen Alete en ene e r zer n 8 chalk, Gebiete der Leichtathletik iſt er als Präſident des inter⸗ Stranbuss Neskargegel Maxan Mannheim 3,60 5,55 5,40 5. Offene Stellen Kontorist(in) 1. für Kennziffernbearbeitung. 2. für Rechenarbeiten in Betriebsbuchhaltung. Maschinenschreiben erwünscht, jed. nicht Bedingung. terner fur 1 2 f HN K ft Registratur WS J 1 C S E Erb. Lager Geschäftsstelle d. Blattes mohiſten. obs! JG N Jen bedeutendem Industriewerk zum möglichst baldigen 3 V W Eintritt gesucht: 0 cee 5 g 8. W. 785 55 0 gewandter Ko res PO N d ent. A pan dee 83 S ca. 1000 qm verleiht ndah dem Waschen, empfindlichen Se- 3 1 ee Wüdvns er 6 80 17250 1 weben aus Seide, Kunstseide, Cellwolſe usw. weichen . St Snoot istin* Schu t ewe erb zur Unterstellung von, Möbel Seidenglanz und knirschenden Seicengriff, frischt die ö tuchtige„ coder A retar 4 Be a geeignet, in gutem Zustand 79; N e e e w ne, Scheren cr 8 Lev 825 15 An 0 Farben duf und hat desinfizierende Eigenschaften. f 25 0 0 f Zuschriften m. Preis unt. Nr. 25146 an die Besondere für Strümꝑfsempfohlen! Auch so gut Wie die bekannten Bias Stoffarben Erholtlich in Drogerien, landapotheken u. anderen fachgeschäften landhaus eine schuhe auch Anfängerin. mit 11 ür o und 170 a rag 1 Angebote unter obigen Stichwort it Lebenslauf, Bild und zentraler Lage geſuſcht.— An⸗ mmm gneuwert, zu ver Geese pr be e Nr. 457 an Ale Geschätsstelle gebote unter St 4903 an die Ge⸗ Ländenkels Od., kaufen. Prs. 42 4 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 225 0 1 1 11 115 855 5 Flügel .— ad. aschkü., ma uten). Garten. Preis RM Stags gegen Barzahlung Dreirad„ Lieſer⸗ oder Perſonenwagen 9 Ul.-Ammer-obnang 9500.— Anz. 5000. Beziehbar.(St4893 große Cenlul⸗ zu kaufen geſucht. zu kaufen geſucht. Fernſpr. 486 06. St4928 neee 1 * 5 n rr wird vertraut mit dem Wirken der Anzeige beim Güter- Tüch tig es 28 150 3 Wir stellen 1 t od. ſpät. t. bot gel Anzeigen. Aalel B. el ch 5 die esc afkeſehe⸗ E. Schäfer, immobil. Pu p en i. 1— 8 1 Fel 5 gekl.(Handarbett)]“ P St 4922 an die Steinhauer und dle tolstonls eh 17 8 gute ate dee ef. 5. Blei r 5 N aufgegeben weren tür leichte Stanz u. Bohrarbelten ein 11 Tla- Wohnung 1 0 0 fre E R 6110 er mischtes 5 5 8 4* r. IIS. u k. cht. Kunststeinzementeure g e dates de de ae n en niger ae, Hen een nee ee 1 EIL. 2 2 4 7 f 7 dal Feh ler ent-. Arbeitsverhäitnis befinden. können nichl möglichst mit Garag 05 au 0 e e große Kinder ſtelle d. Blattes. 125 Elektr. SOW-ie ZWel U SAT b 1 te* Be e men berücksichtigt werden. 2174 mieten geſ 950 1. wirtſcha t Ain 547 Hozbeien——— 7 5 55 mehr gem 1—— p 2 5 zum sofortigen Eintritt g es uo ht. 25151 1 e Stotz 2 Ko takt e m b + Wo nun zlausch! 21155 8 115 zu Mk. 30.—, Schlatzimmer Transporte üchestrabber lesem Grunde ist 8 3. 5 Stenwern August Köstner und Sohn es unerwünscht. dab Fabrik elektrotechniseher Spezialartikel, 9 l 00 1 Waschtisch zu kaufen geſucht Lagerung mit Prüfzeſchen Hannheim. Gu 2, U. 12 Anzeigen auf tele Mannheim- Neckarau. Voltastraße Nr. 11 Geboten: Gr. 2Zirmer⸗Wobnung Fakob Kull 5 Mk. 38 8 5 8 karten e mit Baderaum und Beſenkammer. Gast 11 1 1 zu Mk. 38.—, Preisangeb. unt. In- und Hel ein Aroften! uns gelangen Bes. 8 01 ucht: 1⸗3immer⸗Wohnung mit Se 2 Stühle St 4911 a. Geſch. Auslands 1. ser ist es. Wenn Bade raum. 8 1 5 1* Sie ihre Anzeigen Angebote unter Nr. 25 089 an bie Ge- dleuſchlopſtrn Mi..—. 5 115 25 1 115 Elsengroghandlung Haus- ſchäftsſtelle dieſes Blattes, 5 Reuſchlo 11 57157 8˙7 7b, 1 Treppe gebk N 0 0 el Spebilion E N 1 R Es e der schriftlich 282 7 7* Kohlengroßhandlung s u eh t sofort o Auftrag geben im aufſtrebenden mitteldeutſch. gehifin Einige einfach enen 8 1 740 ganze ZJerbert Metkarau 22 5 Um zeitraubende] neuen Induſtriebezirk ſucht J 1 5 g Verkäufe 2 neuwertige 9 Par Schmidt, F 1, 10 Senuistrege 33 mönmliche Buchungsarbeiten 5(mit kochen) 20 a 9 2 rin lung. Ruf. Nr. 28164 n hand ge nene, 0 immer peld ſallel- Mäntel, ige 405 75 oder welbſſche Füüfskreft e u., Fiscllbunandel! a. e e Nane Anzeigen im Be- 5 1 3. 5 j per ſofort oder ſpäter in ent⸗ evtl. auch leer, für auswärtige Bei EJ verkauf. Steil ee ee Pte deen nie] withead ele Stekung 11 5 el. e Gut erhalten. Anzug] Eine Anzehl und Schreibmaschine für allgemeine teleton aufnehmen Herren, die in.d. E. u. Kon⸗ n ale 555 el Huter unt hose gespielter Büroarbeiten. b Eu e a 1 gesucht role Le Ke piek ga de e. lee ben, de, Ange 5 Angebote unter Nr. 28165 an die Geschäftsst. d. Bl. MANNHEIMER ſich unter Angabe ihrer Ge⸗ Be möglichſt Neckarſtadt, Feuden⸗ ae 7 115 f* 815 1 Gesch. n08 355 7 NG. Sin 4 15 lcubbeſter K Ifffahrer heim oder Käfertal). einem Tintenfuller 10 male! 55 0 zintrittstermins ſowie unter 9 5 geschrieb de. 5. Ad eiten den Sen he(Alaſſe 2 und 3) Angebote unter Nr. 25 160 an Cute. billge Fuller abel der, 1 Paar J- Schuhe] N dannen bewerb 25 168 ſuchl Flell Adte Geſchäftsſtelle d. Bl. bel(511 Abendkleid m. Anter⸗ Sr. 4243 b sehr gut er- f werben. 25 i leuung— 0 5 Ma ten. n letrich Schröder, Nye e 5 nzuſ. Freitag v. 5 8 2 ; Friedrich Vater& Co. Beete. Nr. 88. Vermietungen Fahlbusch ie e ee adhs im Ton 1 Bei ka k 1 i unh.⸗Waldhof uns kann ein fixer Junge gut vorwürtskommen Siſennees e Sid eee e n eee ee ei 90 115 5 Schönes St4901J ut möbl. imm. ſeld Weg 2, Nr. 11 S147 Heckel * 2 8 9 60 Bad, fl. Wfſ., in 7 5 In der Anzeigenabteilung steht er Dewerpaugen nd zn richten gat e. leeres Jim 1 Nonne. äche NN 1 tunlanen Nan..10 itt d 2 2 1 b 9 an: Obltu. Friedrich Vater, edestenograph b 15 anzuf. Kl. Mierzel⸗ 8 1 Mantel e eee ee 1 5 mittendrin im Leben! Mannheim, 5 ists Bf ah, kr. 5, Ii, Wager; 8 ö gr. Babeeinrichtung 87 a Ein kinspaͤnner⸗ Friebrich⸗Karl⸗Straße 12, part. Verhandlungen.. e. Sk49s abzugeb. 5 689(Seal) preiem zu und Puppen⸗ Schlafzimmer 8 Diktataufnahmen Gr. leeres N ein 0. n. klappſtuh Fuhrw-erk — 8 5 bit si n. L. u. Of.. 0.. b* lursen aud Mädel, ate a nurnberg, 150 1, Aeg Eci Sus! ae e. dee 1 e e, Feed, 8 ane 5 aufgeweckt sind und ge- 8 U er sachsen bei Weinh R aber nicht im 2 1 Amel 25 169%. ſuchl Arheil sunden Ehrgeiz besitzen, e Sidi Dunbein sſtzen, 0 J. Alaugg 7 ä Birke 21 e können es im Verlag einer(Radfahrer) 3 KE 3 1 1 ganb mhl für Abblendung Wintermantel Speiſezimm— Zeitung bald zu etwas. Uble ln ml. n. .. 5 bis 17 Jahre alt, ſofort geſucht. füch t leichte Be. z verm Schmidt, sorgen Ol Os] Jauben, offene, für 18—.20⸗Jährt ö 13 bringen. Da ist zum Bei- 90 1 5 a J 8, 17, 3. Stock Butz. 4,80 rau zu verkf. St4904 eichenfarbig 9 5 5 8 5 Adreſſe in der Geſchäftsſt. d. Bl. ſchäſtigung, gleich 864915 Von„ 720„.9 durch elche 54 N spiel die Anzeigenabtei- 24968 welch. Art. Ang.— 8964918„ 7 n 58, laufende Nuß baum lung, ein besondere wich: 8ſt. b. Blat, Möbl Iimmer Knotennehe 2. 2.. augelgen- Merbuns Mago tiger Abschnitt in der viel- ER 1 E aen e Nachnahme. Herren⸗. seitigen verlagsfachlichen* 6, 7, b. Sporer 35 8 5 5 ö Bücherſcheh. Ausbildung eines Verlags- zur Aushilfe, Un 9 EI 85 5 Oſtmark.(25 159 I man 0 5 2 85 f r Suche Darlehen 0 U ſrke lehrlinge Mitten im Ieben Lehrmäcchen ſucht Arbeit ſiut medi. Imm. diunetblau, guter. 5 5 steht hier der junge ſowle 24 900 in, Waſchennsbes, zu verm. Skies deckemelner Finde 6. Neha dil au vert. 814883 von 300.- Ne Klelderſchr. Mensch, denn im An- 2 und dergleſch. P 2, 4½, Müller. gut 45998 abzugeben: zw. 12 u. 14 Uhr. 5 zeigenteil einer Zeitung Laufmädchen Frau Kühner, N H 12 5 A Schlafzimmer Mayer, 0 75 18 ach. Baumannalo. spiegelt sich das Leben in seiner ganzen Vielfalt wider, lo fort geſucht. Spielwaren⸗ F Heiraten 5 komplett Verkaufshäuſer Hier lernt man u. a. Markt- und Absatzfragen kennen, haus Carl Komes, Rathaus. Tages telle g Züch f 1 Dam.-Gabardine- „en Bexrufst. Ehepaar Staatsbeamter Ucltefschran Mantel umschlag und bei der Verbrauchslenkung. Die starke 25 1 8 5 Werbekraft der Anzeige lernt man kennen und verstehen, Hausmädchen Frau od. Mädenen 2., 7850 1 ar. Reifeprüfung, u. verſch. Einzel Aich een 6 11 3. B. beim Ausgleich von Angebot und Nachfrage für in Einfamilienhaus geſuch t. Etwas amel in di Woche, e e aft 8 5. Wesch Str. 78, prk. Ils. 5 Al 5 A vorübergehend flüssiger gelder viele Tausende, bei der Erfüllung von Wünschen und Be. Kochkenntniſſe erwünſcht. Frau Eſch. Nennershofſtraße 8. ſucht per ſofort Zu erfrag. unter Fernſprech. 243 27. Radio eines ſol., gebild. Mädels zwecks Del Zu perk.: Eiſenbahn Gr. 42, billig zu Divid.⸗geſicherte G..b..⸗Anteile unter seitigung von Sorgen. Drudtechnische Kenntnisse, Gefühl 25 145 ſyät. Heirat. Diskretion zugeſich. 2 0 1 7153 ÜUhrw. Rückkaufsrecht zu verkaufen. Zuſchriften 0 6, 6- fel 273 05 Aus füßhrl. Bildzuſchr. erb. unter.ührw.(Tunnel, unter 1105 an bie eſchüfteſtelle. 3 für die graphische Form, wie ein wirksamer Anzeigentext man liebgewinnt. In der Anzeigenverwaltung, im Schalterdienst und im Innen- und Augendienst stehen dem Tüchtigen viele Ent- wicklungsmöglichkeiten und gut bezahlte Stellungen bis Bauſtoff Großhandlung nach Braunſchweig, dem Zentrum des neuen mitteldeutſchen In⸗ duſtriebezirks, per ſofort oder Alleinſteh., unabh. od. Dame. Angeb. d. Geſchäftsſt. d. Blattes erbeten. b. alleinſt. Herrn u. P St 4889 an Bhf., Schienen, 10 t 4925 Heſchäftsſt. d. Bl. ſtraße 9, prt. Obstbäumen in Weinheim/ Bergſtr. zu Neudſtheim. 25 166 verkaufen. Angebote unter Nr. 25 141 an die Seſchäftsſtelle dieſes Blattes. 2 Gulgenende Großer Baukaſten Marin Ar. 5 Manſel Gut erhaltener Pubpeanagon zu kaufen geſucht. aufgesetzt werden muß, wie man Anzeigenerscheinungs- 5 6 find f Frau ſucht Stelle Wag), 1 Dampf⸗ 97 termine richtig auswählt, Statistiken führt, Geschäfts- aus 0 U 971 2 ma Ghee ſtehend neu, Größe 42 briefe schreibt, Anzeigen verbucht, Karteien verwaltet Durchgebildet l Stütze Od. ß— 5 e zu vertf. 25 162 3 und vieles andere kann man sich hier in einer lebendigen e ur f 0 Bergꝗqsitick 5 3 25 i Umgebung aneignen. Es sind interessante Aufgaben, die Innen- und Außendienſt von Aus ame, 2995 e e Sedenheiner agb. Lalfgesuche Unsere Anzeigen- Auftraggeber bitten wir die bei Stellen- Ausschreibungen eingehen- den Zeugnisse, Fhotos u. hinauf zum Anzeigenleiter offen. ſpäter ge ſ u ch. 5 Bewerbungen unter Angabe N Et e Wi Reſtaur. Neckartal, sonstigen Unterlagen den Schreiben Sie bitte an den Verlag der Neuen Mannheimer der Gehaltsanſprüche und des Peaches 1. 1. 5. Sitios C zeitung“ Venn Ihr Kind einen aussichtsreichen Beruf erlernen früheſten Eintrittstermins ſo⸗ Wer erteilt in Mannheim od. Ludwigshafen St4930 Wer verlauft eder zurückzugeben. soll. Auf Wunsch erhalten Sie kostenlos die aufschlußreſehe und wie unter Einſendung von 2„ 5 interessante Broschüre zugesandt:„Zeitunmsberufſe— reich an Span- Zeugnisabſchriften erb. unter Maalenten a 55 V 5 en Gr Aluah elle Tolksempiäanger Die Geschäftsstelle der nung und Erlebnis!“ al 5 5 165 Geſchäfts⸗ 4. Voltsſchulklaſſe. Karl Wah le, Immoßbtlien, 155 verkaufen. Zuſchr. u. St 4929 Neuen Manneimer Teilung e dieſes Blattes. Angeb. u. St 4918] Ludwigshafen am Rhein, aldhofſtraße 188 an die Geſchäfts⸗ an d. Geſchäftsſt.!! Rohrlachſtr. 113, Feruſpr. 635 01.“ Schüßler. Stage ſtelle d. Blattes. ..... ²˙ In... SPIE HOF II, BIBSOkI AabueNoUR¹ 85 50 n Wan Petrovich Reinhold Lüfjſohenn- Gerd Hs Friiz Eugens Nikolaus Koln- Hedwig Wangel- Karl Heinz Peſers Hier iat ein Fülm entstanden., den jeder Deutsche verstehen und mitempfinden wird. Der ihm viel zu geben hat und der hm in seinem Glauben und seiner Liebe zum Vaterland bestärken wird. uber dle n Ein hinreißender und Künstlerlseh vollendeter Flim die Ee EAG e hTeA Tt: da der Atem nicht? Zeitbewußltsein aller. Zunge sind? deutschen Er tat noch mehr. Schicksalsweg in dessen Anfang Verfolgung, Not und Tod stand. Horgen dlie Rolle Memiete-! PCC ð ͤ ͥVV0CCGCGGTGCGCGCTGTGTGGCTGCCTCTTCTCTCTCTCTTTTTTTTTTT ALHNANMBRA „Die Ergriffenheit des Publikums, seine Spannung. sein inten- sives Miterlebnis waren die glänzenden und ruhmvollen Zeug- nisse für die künstlerische Tat, die hier getan wurde. Stockte Klopften die Herzen Halse? Griff dieser Film nicht mit vehementer Kraft ins hellste die deutschen Herzens und deutscher nicht bis zum Er ist ein Dokument vom eine europäische Zukunft. an P 7. 2 Fernruf 23992 NSN-. Ein Fest fur Auge und Ohr! Albr. Schbenhals Marte Harell— Lizzi Waldmüller Werner Hinz BENIANMINO 1811 Heute letzter Tag!.45 in dem neuen Tobis Film Traummuzik .00.30 Ein Film von sſärksfer Akſualifaf! Hife N N 1 ie Ein weltpolitischer Film von G OLIN ROSS Aufgenommen auf seiner letzten Ostasienreise 1939/40 Erstauftünrung für Mannheim! Sonntag Frühvorstell. vorm. 11 Uhr ALA 1 M 1 4 Der Vorverkauf ee hat begonnen Akten der Kriminalpolizei rv/ chen 2 5 filmischem ilmisc 72 Leben! 7 Ein Kriminal-Großfilm, wie er nichi packender u. wirksamer sein kann! In den Hauptrellen: Kirsten Helberg Rudolf Fernau Nerm.Speelmans Hermann Brix/ Karin Himboldt/ Axel Monié/ Theodor Loos/ Leo Peukert/ Peter Elsholt-/ Oskar Sabo Max Gülstorff Mit Lockvögeln. Erpressungen. gemeinen Tricks und frecher Skrupellosigkeit arbeiten die Falschmünzer. bis es gelingt, sie zu stellen und unschädlich zu machen Ab morgen in der ScHAU BURG Paul Hörbiger singt: „Ieh hab mir für Grinzing einen Dienstmann engamiert“ in dem Großlustspiel Drunter und Drüber mit Johannes Riemann. Fita Benkhoff. Theo Lingen .80..00,.30 Uhr.— Heute letzter. Lag! Morgen Lr 298.45 Uhr] Hache Voxetelliug: Die Heinzelmännchen NOVEANSER 23. Samstag, 19 Uhr HRarmonle- D.6 Einziges Konzert Ceorg Kulenkampf am Flügel: Siegfried Schultze Mozart, Sonate-dur, Bach, Sonate -moll, für Violine allein, Karl Höller, Musik für Violine und Klavier, op. 27 Cesar Franck, Sonate für Violine und Klavier, A- dur N flarten zu Nil..— bis.—I. d. bekannten Vorverkaufsstellen Deutsche Arbeitsfront, NSG„Kraft dureh Freude“ in Verbindung mit der Mann- heimer Gastspieldirekt. Heinz Hoflmeister NOVEMBER Sonntag, 19 Uhr Harmonle- 9 2. 6 singt Lieder und Arien u. neue volkstümliche Lieder kugel. HUhert Giesen Fiugei Karten zu RM.50 bis 4. in den Vorverkaufsstellen Deutsche Arbeitsfront. NSG, Kraft dureh Freude“ in Verbindung mit der Mann- heimer Gastspieldirekt. Heinz Hoffmeister Musens aal- Rosengarten Ein Meisterabend froher Unterhaltung Georges oulanger der berühmte ruminische Meisterzelgzer mit seinem Orchester: Brune Kliber mit seinen Solisten Emillo Lepere der hervorragende italienische Tenor SVokalMelodlos singen und parodieren [Marien 14. Fred 16 Uhr: rogge Nachmittags⸗Weranstaltung Ungekürztes Programml Ermäzigte Fintrittspreise! Novemm.. Sonntag; 19. o0 unt Dauerkarten- Inhaber für 1 E ntu 1 91 Veranstaltungsring 1940/41 Für Abonnement C Sonntag. 24. Nov., 19 Uhr Für Abonnement B Montag. 25. Nov., 19 Uhr Für Abonnement A Mittwoch, 27. Nov., 19 Uhr Einzelkarten-Verkauf(nur für 24. Nov. nachm. u. abends) zu RM.— bis.—. nachm.. 80 bis.80. in den bekannten Vorverkaufsstellen, in den KdF- Vor- verkaufsstellen und an der Tageskasse. Endlich wleder PAULA WFSSELV die unvergleichliche Darstellerin innl- ger Frauengestalten, in jhrer besten und grögBten Filmleistung! Ein Gustav-· Ucicky-Film der Wienfilm im Verleih der Tobis mit Joachim Goffschalk- Maria Andergasf- J. Iilden- Lina Woiwode- Gusfav Waldau Theodor Danegger.. Splelleftüng: Gustav Uefeky Musik: WIIIy Scehmidt-Gentner Paula Veſſelys ſchönſter Fm Iſlfürjeden ein großes Erlebnis] 0 9 Seeeeeneeemenunmnnumummnunne 2272 312 4 8 00 8 2 7 25. 3 5 22 deer abus re knee). J) Mane üble 1 weh len bn bin vel gter ven Der lehrte äugungepflege-Gurs por Meihnackten!]] Kopieren 5 1 1 8 00 8 N im Ufa-Palasi1 8 0 8 — 2— 8 8 0 Novembe 0 5 hr. Nachmittags- HMurs. Vergtoßern 8(teils Mahagoni-, teils Nußbaumsitz) 5 15 1„„ 8 0.30 0.00 1.30 Begiun/ 8 00 8 Zum„Tas der Hausmusik“ Nleht für Jugendliche Diensiag, 26. November, 13.30 Uhr. 8 Jonef fl Ib. 8 1 5 F 2 Aumeloungen: 25144 8 8 0 U Br 5 6 ler Heufe leizier Tag! Mütterschule Mannhelm. N—(Sitz Nußbaum mit Nuscheldessin) 8 ausgeführt von Schülern und Schülerinnen des Kon- 2 5 Ruf: 434 95 7 0 5 45 geeignet mebesendere kur 5 e eee unter Sarah Oeander— Willy Birgel E 1 Konditoreien, Wirt. 75 Instrumental- und Vokalwerke für Haus- und 2 2 schaften, Kinos, Kantinen 2 Gemeinschaftsmusik. 95 erz der Königin Ankauf 8 usw.. werden en bloc abgegeben. S Karten zu.50 RM. in der Verwaltung der — MHöbelha 1 K 5 Hochschule. E 4. 17. 102 5 1.00 30 75 8 8 Inn: 2. 5 80 8 Photo- u. Kinghaus 5 ee 1 8 2 9 5 8 7 8 5 beginnt, werden noch Anmeldun⸗ . 0— rt 2 TI N— 8 Mannheim— F 2, 4b gen ie n— Techn. 5 N Mannheim, P 6, 22(planken) itim ane paſminunktrne treten e Lehrgemeinſchaften. An den Lehr⸗ Vorlaß dich nicht auf's Hörensagen FR EIRB ANR 0 8 gängen Drehen i und Drehen 3, Auf das, was man dir zugetragen free ir SI Anzeigen in die NM3! weiche in den nächſten Tagen be⸗ erlag dich ni 97 ö frelag flün S Uhr l ginnen, können noch einige In⸗Lerlaß dich nicht auf Tante Emma. Kuhlleisch. 55 f 7 N N S 1 0 1 Das führt fast immer zum Dilemma Anfangs-Nummern 1 5(20 E E. Geh 1 Th 2 2 Dienstag, den 26. No⸗ Lies lieber Tag für Tag ein Blatt, On d ember, 20.8 8 5 ne Freibank-Nr. wir NMinstliche 55e. 10 ne 2 Uall 1 Obstbäume Aufgang 5 cke ande 5 Des es a Bester delle Daz 12 keln Fleisch verabreicht nnersiag, 21. Novemver 194 Begi 3 28. N 5 i dos Kautschuk, Kunsthorz, Metofl und anderem Moterlel Beerenſträucher, Roſen, Zier- und 1 e 3 0 75 a werden ohne Börste schnell und mühelos wieder wie neu, wenn Sie dos vom Zohnsrztlichen Material- Frötungsamt gepröfte und von mehr als 10000 Zohnsrzten und Den- sten verordnete, unschädliche Kükident anwenden. Sie haben immet elne erfrischenden Geschmack kelnen Mundgeruch und blendend schöne Zähne, wenn Sie Kk. dent benutzen, Kukident ist sparsam im Gebrauch und dadurch nicht teuer. Od es eden Belag besoſtigl, sitzt die Platte fest und ermöglicht lhnen gutes kauen Verlangen Sie dos Merkblatt för Gebißträger von der bekannten Kokirol- Fabrik, Berlin-Lichterfelde. 2 Slaff besonderer Anzeige! Unser lieber Vater. Groſlvater, Urgroßvater. Gehelmer Medizinalrai Dr. Custav Heudc ist am 17. November, nach kurzer Krankheit, im 87. Lebensjahre entschlafen. Karlsruhe. den D. November 1940. Wendtstrabe 3. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sofie Pfisterer geb. Heuck Wilhelm Pfisterer Vizepräsident Die Feuerbestattung hat auf Wunsch des Verstorbenen im enasten Familienkreis stattgefunden. 5 Vorstellung Nr. 69 Miete B Nr. 6 2. Sondermiete B Nr. 3 1098 Der Kluge Mann Schauspiel in drei Akten(4 Bildern) von Paul Sarauw. ins Deutsche übertragen vom Autor. Anfang 19.00 Uhr Ende 21.30 Uhr Bandjägenblälter bekannt gute Qnalität, einzeln und in ganzen Ringen, ge⸗ lötet und gebrauchsfertig. Schleifen von Hobelmeſſern und Fräsletten. Anfertigen von Profilmeſſern. Nachzahnen und Schärfen von Kreisſägenblättern. Beſte Spezial⸗Löt⸗ und Richt⸗ werkſtätte von Werkzeugen für die Holzbearbeitung. 403 Hall Werle, Mannheim. Böger. 9 Jungbuſch, Fernſpr. 234 10. Metallſägen werden geſchlifſen, nicht wegwerfen, v. 3 am Zahng. aufw. Jetzt wieder lieferbar! 23 681 neues Bohnerwachs Fußböd., Linol. uſw., Hochgl. pol., Bei Nichtgefallen Geld zurück. Wilhelm Runge, Chem. Produkte, für 4 Kg..90 7% Nachnahme frei Haus Jeckenpflanzen liefert in erſtklaſſiger Qualität: 25 158 W. Koch, Baumſchulen, Ludwigsh.⸗ Oggersheim, Mundenheimer Weg, Ecke Mannheimer Straße. Eigene Anzucht! 8 nur freitags und 3 Anordnungen der NSDAP Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen. Das Kreispropagandaamt weiſt darauf hin, daß in der Werk⸗ gemeinſchaft bildender Künſtler, Mannheim, O0 2, 9, Kunſtſtraße, am Samstag, 23. Nov., 16 Uhr, eine große Weihnachtsausſtellung eröffnet wird. Pg. Dr. lung führen. Dieſelbe iſt ſonntags von 11—13 Uhr geöffnet. Eintritt frei. DA. Beruferziehungswerk. Kaufmänn. Lehrgemeinſchaften. Die Lehrgemeinſchaft Lohnſteuer⸗ abzug Nr. 1 wird dieſe Woche am Donnerstag, 1. November, um 19 Uhr in Raum Nr. 43, Auf⸗ gang C, durchgeführt.— Für die Lehrgemeinſchaft Durchſchreibe⸗ Hamburg 1, Speersoxt 17. Buchführung, die nächſte Woche Karl Burkart wird durch die Ausſtel⸗ auch gang A. Köſy⸗Sportamt. Donnerstag, den 21. 11. Fröhl Gymnaſtik u. Spiele (für Frauen u. Mädchen): 20 bis beek. N 7, 7, 20— 21.30 Uhr, Hum⸗ bolöſchule(Knabenabt.). Kinder⸗ 15—16 Uhr, Gymnaſtikſaal Dauth, u. Männer]: 18—21 Uhr,„ Reit⸗ halle, Schlachthof 1 NS⸗Frauenſchaft Oſt. Am 21. 11., 15.30 Uhr, findet im Gaswerk ein Vortrag ſtatt. Abfahrt 15 Uhr, Endſtation.— Neckarau⸗Nord. Donnerstag, den 21. 11., 15 Uhr, Nähen für das Seckenheim. 21. 11., Gemein⸗ ſchaftsabend im Nebenzimmer Gaſthaus„Zum Löwen“. Neueich⸗ wald. 21. 11., 15 Uhr, Heimnach⸗ mittag für alle Mitglieder im Frauenſchaftsheim Jugendgruppe Erlenhof. 21. 11., 20 Uhr, meinſchaftsabend penheim, Erlenhofſtraße 40, alte Strümpfe, Schere, Nadel Faden ſind mitzubringen. DAF, Ortswaltg. Seckenheim. Die Dienſtſtunden der Orts wal⸗ geſetzt: dienstags und von 19.30—21 Uhr. Gruppe 31/171. Am Freitag 5. 22. November, fällt der Sport freitags aus. 21.30 Uhr, Gymnaſtikſaol, Stünde⸗ turnen(für Jungen und Mädel): 9 Goetheſtraße 8. Reiten(f. Frauen 5 Feuden heim Wi bei Orth, Reingoldſtr. 44. . Ge⸗ im Ortsgrup⸗ und tung ſind ab ſofort wie folgt feſt⸗ Eier⸗Verteilung In der Zeit vom 22. November dis 15. Dezember 1940 werden auf die nachgenannten Abſchnitte(17) der zur Zeit gültigen Reichseierkarte ausgegeben: Als erſte Rate auf den Abſchnitt a in der Zeit vom 22. November bis 30. November 1940: 8 2 Eier Als zweite Rate auf den Abſchnitt d in der geit vom November bis 7. Dezember 1940: 2 Eier Als dritte Kate auf den Abſchultt e in der geit vom Dezember bis 15. Dezember 1940: 5 Eler Da zur Deckung des Verbrauchsanſpruchs auch Kühlhaus⸗ und Kalkeier zur oi gelangen, können die obengenannten Eier auch früher ausgegeben werden, wenn die erforderlichen Eier bereits vor dem festgelegten Aufrufstag vorhanden ſind. Sofern durch beſondere Verladeſchwierigkeiten ausnahms⸗ weiſe die Eier nicht 1 eintreffen und deshalb die Eier zu Beginn der Aufrufszeiten nicht immer in ſämtlichen Ver⸗ laufsſtellen in vollem Amfange zur Verfügung ſtehen, kann die Ausgabe der Eier in dieſen Fällen nach und nach innerhalb der Aufrufszeiten erfolgen. 197 Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt— Abt. B Städt. Ernährungsamt Mannheim.