DE In unterrichteten Kreiſen der USA hat man Erſcheint wöchentl. 7mal. Bez in unſ Geſchäftsſt. abgeh. 1 5 einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne spreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 30 Pf. Trägerl., dch. d. Poſt.00 M. ohne glluſtr.,.30 M. mit Illuſtr g. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. 1 5 iſcherſtr. 1, e 55, WOppauer Str. 8. Seßfreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. e Mannheimet Seitn Mannheimer Neues Tageblatt eumzeprels 0 pia alle N e 22 am breite Millimeterzelle 12 Pfg. 79 mm brefte Textmillimeter⸗ zeile 6 7 gültig 10 12 Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 keinerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich ertellte Aufträge. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreſſe Allgemein Bei gwangsvergleſchen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Freſlag. 22. November 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1, 8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannhelm 151. Jahrgang— Hummer 323 erika ſieht Englands Kataſtrophe voraus „Schlüge wie Coventry und Birmingham kann England ſchwerlich aushalten“ Wachsende Skepſis. In Birmingham wurde Englands Rüſtungsinduſtrie ſchwer gelroffen Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Neuyork, 22. November. Trotz aller Bemühungen amtlicher und privater engliſcher Nachrichtenſtellen, den gewaltigen Eindruck abzuſchwächen, und das Ausmaß der Zerſtörungen durch die deutſchen Luftangriffe auf Coventry und Birmingham zu verkleinern, haben die Meldungen und Berichte der amerikaniſchen Augenzeugen hier ihr großes Intereſſe in der breiten Oeffentlichkeit gefunden, wobei der Reſpekt vor der militärtſchen Leiſtung der deutſchen Luftwaffe im Vordergrund ſteht. Die eindrucksvollen Schilderungen, wie Welle auf Welle der deutſchen Geſchwader gegen Englands Lebenszentren anrollen, laſſen hier die Auſicht immer fſtärker an Boden gewinnen, daß England einer Fortſetzung der deutſchen Angriffsaktionen mit ähnlich ſtarken Erfolgen wie in Coventry und Birmingham ſchwerlich den Winter über ſtandhalten kann. ein ziemlich klares Bild des Umfanges des durch die deutſchen Angriffsaktionen hervorgerufenen beträcht⸗ lichen Produktionsausfalles Englands ſowie über die wachſende Not der inneren Verſorgungslage ange⸗ ſichts der einſchneidenden Schiffsraumverluſte durch die deutſchen U Boote. ö Birmingham als Waffenſchmiede Englands dnb Berlin, 22. November. Die durch den Angriff der deutſchen Luftwaffe auf Birmingham erzielten Zerſtörungen treffen die ge⸗ ſamte Rüſtungskraft Englands empfindlich. Bir⸗ mingham iſt nicht nur ein Hauptſtandort der engli⸗ ſchen Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, ſondern darüber hinaus auch der ſpeziellen Rüſtungsinduſtrie, ſo daß es die Bezeichnung„Waffenſchmiede Englands“ mit Recht getragen hat. Birmingham iſt bekannt als Stadt mit den größ⸗ ten Werken für die Herſtellung von Handfeuer⸗ waffen und Maſchinengewehren. Die„Birming⸗ ham Small Arms“ ſind die größten in Privatbeſitz befindlichen Werke, die Karabiner, Gewehre ſowie leichte und ſchwere Maſchinengewehre aller Art her⸗ ſtellen. Die Ausrüſtung der engliſchen Armee mit Gewehren und Maſchinengewehren hänat zu einem erheblichen Teil von der Produktionsfähigkeit der „Birmingham Small Arms“ ab. Von größter Bedeutung für die enaliſche Rü⸗ ſtungswirtſchaft ſind auch die in Birmingham be⸗ findlichen Werke zur Herſtelluna von Flug⸗ zeugen. Von ihnen ſind die Auſtin⸗ und die Mor⸗ ris⸗Werke die bedeutendſten. In den Morriswerken werden die Spitfire⸗ Jagöflugzeuge hergeſtellt. Die Birminghamer Werke der Luftrüſtungsinduſtrie ſtellen ferner Teile von Flugzeugen für die verſchiedenſten Typen her. Der Ausfall dieſer Werke behindert die Produktion vieler anderer Fluazeuafabriken. Birmingham hat auch zahlreiche Flug zeug⸗ motorenwerke, unter ihnen dürfte das Auſtin⸗ Motor⸗Werk das bekannteſte ſein. In den zahlreichen Werken der Geſchütz⸗ induſtrie von Birmingham werden vor allen Dingen kleinkalibrige Heeresartillerie und klein⸗ kalibrige Flak hergeſtellt. Birmingham iſt auch ein Zentrum der Mun i⸗ tionsinduſtrie, und zwar hauptſächlich für kleinkalibrige Munition. Für die Verſorgung des engliſchen Heeres mit Gewehrmunition und Maſchi⸗ nengewehrmunition ſowie Munition für Feld⸗ geſchütze iſt Birmingham von größter Bedeutung. In Birmingham gibt es mehrere Werke der Panzerkampfwagenherſtellung. Ferner iſt die in Birmingham anſäſſige Zubehörinduſtrie von größter rüſtungswirtſchaftlicher Bedeutung. Die Zerſtörung der Zubehörinduſtrie von Birmingham wirkt außerordentlich verſchärfend auf den ſchon be⸗ ſtehenden Mangel an Rüſtungszubehör, z. B. an vptiſchen Geräten, Entfernungsmeſſern u. a. m. So ſieht Englands Lage wirklich aus! (Funkmeldung der NM.) E Amſterdam, 22. November. In kraſſem Gegenſatz zu der illuſioniſtiſchen Aeu⸗ ßerungen der ganzen Plutokratenelique, angefangen vom King bis zum letzten Mitarbeiter Duff⸗Cvopers, ſteht der letzte Wochenkommentar zur Kriegslage, den ein britiſcher Kapitän zur See im engliſchen Rundfunk gab. Nach der Feſtſtellung, daß die engliſche Blockade vor einem Jahr angeblich noch„ausgezeichnet funk⸗ tioniert“ habe, mußte der Sprecher zugeben, daß ſich dieſe Lage mit dem Näherrücken Deutſchlands an die Inſel weſentlich geändert und ſogar„eine gewiſſe Verwirrung in das britiſche Blockadeſyſtem“ gebracht habe. Dadurch, daß die Deutſchen heute die franzö⸗ ſiſche Küſte beherrſchten, ſei die größte Laſt auf die Schultern der britiſchen Flotte ge⸗ legt“ worden, die ſie jemals in der Geſchichte tragen mußte. Früher, unter den alten Blockadsbedingungen, hätten deutſche U⸗Boote und kleinere Fahrzeuge mit geringem Aktionsradius lediglich die britiſche Oſt⸗ Füße und öte dortige Schiffahrt gefährden können. Das ſei für die Anfuhren nicht beſonders bedrohlich geweſen. Jetzt habe ſich das jedoch völlig geändert: Nicht nur die engliſche Oſtkütſte, ſondern auch die Kanal⸗ und Weſtküſte bis hinauf nach Schottland werde von der deutſchen Flotte beherrſcht. Die ſyo nahe an der franzöſtſchen Küſte gelegenen deutſchen Flugplätze ſeien eine weitere große Gefahr für die britiſche Schiffahrt, denn die von dort aus ſtartenden 5 8 885 Flugzeuge beherrſchten praktiſch ganz Eng⸗ 1 ö „Die deutſche Flotte und Luftwaffe“, ſo ſchloß der britiſche Kapitän ſeine Ausführungen, ſtellen unter den gegenwärtigen Bedingungen eine große Gefahr für England dar und geben der britiſchen oberſten Kriegsleitung ein ſehr, ſehr ſchwer zu löſendes Problem auf.“ Die Vergeltungsangriffe brechen nicht ab Wieder große Brände in den Rüſtungsbetrieben Londons u. Südweſtenglands (Funkmeldung der NM.) 5 + Berlin, 22. November. a 9 5 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Luftwaffe führte auch in der Nacht vom 20. zum 21. November erfolgreiche Vergel⸗ tungsangriffe gegen London, Bir⸗ mingham und andere Rüſtungswerke in Mittel⸗ england ſowie gegen Hafenanlagen und Ver⸗ ſorgungsbetriebe in Südengland. Zahlreiche Brände waren die Folge. Im Laufe des 21. November wurden im Zuge der bewaffneten Aufklärung London und kriegswichtige Ziele in Süd⸗ und Südoſteng⸗ land mit Bomben belegt. Eiſenbahn⸗ und Fabrikanlagen erhielten Treffer. Das Verminen britiſcher Häfen wurde fort⸗ geſetzt. In der Nacht vom 21. zum 22. November den keine feindlichen Flugzeuge in dentſches Reichsgebiet ein. Zwei eigene Flug⸗ zeuge werden vermißt. Anlonescus Ankunft in Berlin Rumäniens unabänderlicher Anſchluß an die Achſe (Funkmelòung der N M.) A Berlin, 2. November. Am Freitagvormittag trafen der rumäniſche Staatsführer General Autonesen und der rumä⸗ niſche Außenminiſter Prinz Sturdza auf Ein⸗ ladung der Reichsregierung zu einem mehr⸗ tägigen Deutſchland⸗Beſuch auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin ein. Der Reichsaußenminiſter des Auswärtigen, von Ribentrop, hieß den rumäniſchen Staatsführer und den rumäniſchen Außenminiſter auf dem Bahnſteig herzlich willkommen. Der Empfang auf oͤem Anhalter Bahnhof [(Funkmeldung der NM.) + Berlin, 22. November. Der Sonderzug, der den rumäniſchen Staatschef General Antonescu und den rumäniſchen Außen⸗ miniſter Prinz Sturdza nach Berlin brachte, traf gegen 10 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof ein. Der Bahnſteig war feſtlich geſchmückt mit den Fahnen des nationallegionären Staates Blau⸗Gelb⸗ Rot, mit den Fahnen des Reiches und der dunkel⸗ grünen Fahne der legionären Bewegung Rumäniens mit dem ſchwarz⸗goldenen Gitterkreuz. Vor dem Bahnhof hatte eine Ehrenkompanie der Wehrmacht Aufſtellung genommen. Als General Antonescu den Bahnhofsplatz betrat, erklang der Präſentiermarſch. Der rumäniſche Staatschef und der Reichsaußenminiſter ſchritten zuſammen mit Ge⸗ neralfeldmarſchall Keitel und Generalleutnant Sei⸗ fert die Front der Ehrenkompanie ab. Unter den Heilrufen der zahlreich erſchienenen Berliner beſtieg General Antonescu ſodann ſeinen Wagen, in dem auch der Reichsminiſter des Auswärtigen Platz nahm. Herzlich begrüßt von der Menge begaben ſich die rumäniſchen Gäſte vom Bahnhof aus zum Schloß Bellevue.. Die erſie Beſprechung (Funkmeldung der NM 3. Berlin, 22. November. Der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Rib⸗ beutrop empfing am Freitagvormittag den rumä⸗ niſchen Staatsführer General Autonescu und den in ſeiner Begleitung befindlichen rumäniſchen Außenminiſter Sturdza zu einer Beſprechung. „Anſchluß an die neue Welt“ [Funkmelöung der NM.) + Wien, 22. November. In dem von Reichsleiter Baldur von Schirach her⸗ ausgegebenen Organ der Jugend„Wille und Macht“ ſchreibt der rumäniſche Staatsführer General An⸗ tonescu in einem längeren Aufſatz u..: „Die Welt von morgen wird ihre Ordnung und Struktur nicht auf den erklügelten Einrichtungen einiger Verträge begründen, die mehr einreißen als aufbauen. Die Welt von morgen wird nicht an poli⸗ tiſche Einrichtungen glauben, die jedem natürlichen wirtſchaftlichen Grundſtein entbehren. Unſere Eingliederung in die Achſe iſt der Anſchluß an die neue Welt, der Schritt, mit dem das rumä⸗ niſche Volk und das nationallegionäre Regime den Weg der Zukunft betreten hat. Von dieſem Weg werden wir nicht abweichen.“ Der Kommandant der Legionären Bewegung Horia Sima ſchreibt in dem gleichen Heft von „Wille und Macht“ folgendes:„Die Eiſerne Garde“ bewundert im Führer des deutſchen Volkes dieſe un⸗ geheuere Kraftentfaltung der Seele, die einen Sieg nach dem andern erungen und dem deutſchen Volke den Glauben an ſein Schickſal wiedergegeben hat. In dieſem gewaltigen Ringen der Kraft, dem nur der Kampf zwiſchen Rom und Karthago gleich⸗ kommt, fühlt ſich die Legionäre Bewegung glücklich, neben denen zu ſtehen, die die ariſche Kultur repräſen⸗ tieren, und damit das Ideal erfüllen zu können, für das der Kapitän der„Eiſernen Garde“ gefallen iſt.“ Milde Thronrede im Anterhaus Georg VI. verſucht vergebens, ſeine Völker aufzumuntern db. Stockholm, 21. November. Der engliſche König hat am Donnerstag die neue Sitzungsperiode des Parlaments eröffnet. Der Kö⸗ nig zeigte ſich nicht wie ſonſt ſeinem ergebenen und dankbaren Volk in der berühmten Goldenen Kutſche, ſondern zog es wohlweislich vor, einen geſchloſſenen Kraftwagen zur Fahrt ins Parlament zu benutzen. Die üblichen Reden, mit denen der Plutokraten⸗ King die beiden Häuſer des Parlaments eröffnete— ſeine Oberhausrede wurde vom Lordkanzler ver⸗ leſen— zeichneten ſich durch ungewöhnliche Inhalts⸗ Ioſigkeit aus, ſelbſt wenn man ſich den klaſſiſchen Satz eines vielgeleſenen Londoner Blattes anläßlich der Krönung Georgs VI in die Erinnerung zurück⸗ ruft, daß dieſer König„die beſondere Eigenſchaft habe, langſam zu denken und langſam zu ſprechen“(). Die nichtsſagenden Phraſen, mit denen das Ober⸗ haupt des in allen Fugen krachenden Empires„ſeine“ Völker zu beruhigen und aufzumuntern ſuchte, wirk⸗ ten angeſichts der tatſächlichen Lage wie ein kläglicher Abgejang für eine verſtukende Welt. Auch der Kriegsverbrecher Nr. 1 Winſton Chur⸗ chill benutzte die Gelegenheit zu einem neuen Rechtfertigungsverſuch. In ſeiner Rede vor dem Unterhaus berührte er auch das nach den Groß⸗ angriffen auf Coventry und Birmingham beſonders aktuelle Thema der Entſchädigungen für zerſtürte Heimſtätten. Hier wußte er den Opfern des pluto⸗ kratiſchen Krieges keinen anderen Troſt, keine wirk⸗ liche Ausſicht auf Hilfe zu bieten als den kaltſchnäut⸗ zigen Satz:„Ich bin der Meinung, daß diejenigen, deren Heime noch nicht zerſtört ſind, mit denen zu⸗ ſammenſtehen ſollen, deren Heime vernichtet wor⸗ den ſind.“ Im Oberhaus befaßte ſich Lord Halifax mit außenpolitiſchen Fragen und gina dabei auf das für England beſonders peinliche Problem der Bezie⸗ hungen zur Sowjetunion beſonders ein. Er „konnte hierzu allerdinas nur reſigniert bemerken, daß England immer noch eine Antwort auf Halle ſeine Vorſchläge“ erwarte, und daß er daher nicht in der Lage ſei. weiteres zu dieſem Gegenſtand zu ſagen. Um die Noulralität Aegyplens Zur Ermordung des Miniſterpräſidenten (Von unſerem römiſchen Berichterſtattek) — Rom, 21. November. In der geſamten arabiſchen Welt hat der rätſel⸗ hafte Tod des ägyptiſchen Miniſter⸗ präſidenten Haſſan Sabri Paſcha die größte Erregung hervorgerufen, denn die Stellung⸗ nahme Aegyptens im gegenwärtigen Konflikt iſt für alle arabiſchen Länder von beſonderer Bedeutung. Die Araber wiſſen ebenſo wie das ägyptiſche Volk und der königliche Hof in Kairo, daß das Schickſal des Landes, das ſich heute in einer beſonders ſchwie⸗ rigen Lage befindet, davon abhängt, ob es gelingt, trotz der britiſchen Beſatzung, trotz der Verträge, die Aegypten an London feſſeln, und trotz der Kampfhand⸗ lungen auf ägyptiſchem Boden wenigſtens formal die Neutralität zu wahren. Haſſan Sabri Paſcha, deſſen einziges Ziel es war, die Unabhängigkeit ſeines Volkes auch für die Zukunft zu ſichern und daher micht in den Krieg gegen Italien einzutreten, ver⸗ ſtand es, geſchickt zu lavieren und gab auch dem Druck nicht nach, den Eden noch in den letzten Wochen anläßlich ſeines Aegyptenaufenthalts auf ihn ausübte. Seine politiſche Laubahn befähigte ihn in hohem Maße zur Befolgung einer ſolchen Politik. Mit 51 Jahren wurde Haſſan Sabri Paſcha 1926 als Ver⸗ treter der nationaliſtiſchen Partei zum Abgeordneten gewählt. 1931 wurde er zum Senator und kurze Zeit darauf zum Vizepräſidenten des Senats er⸗ nannt. 1933 wurde ihm das Finanzminiſterinm an⸗ vertraut. Von 1934 bis 1937 vertrat er als Gefand⸗ ter ſein Land in London. Zweifelsohne iſt dies eine der wichtigſten Perioden ſeiner Laufbahn geweſen. Es waren die Jahre des abeſſiniſchen Krieges und der italieniſch⸗engliſchen Spannung. König Fuad verſuchte mit allen Mitteln, Aegypten aus dem Kon⸗ flikt herauszuhalten. Man ſagte ihm Sympathien für Italien nach, und der engliſche höhe Kommiſſar Sir Lampſon, der heute noch dieſen Poſten beklei⸗ det, übte auf den bereits todkranken Monarchen den ſtärkſten Druck im engliſchen Sinn aus. Damals, während Haſſan Sabri Paſcha ägyptiſcher Geſandter in London war und der heutige Könik Farnk als Kronprinz auf der engliſchen Militärakademie in Woolwich ſtudierte, wurden die Verträge zwiſchen Großbritannien und Aegypten abgeſchloſſen, die noch heute die Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern regeln. Die Militärklaufeln enthielten ſchwerwie⸗ gende Einſchränkungen der ägyptiſchen Souveräni⸗ tät, denn ſie gaben England das Recht auf die Be⸗ ſetzung ägyptiſcher Stützpunkte und auf den Unter⸗ halt ſtarker engliſcher Garniſonen im Lande. Ande⸗ rerſeits verpflichteten ſie Aegypten nicht zur unbe⸗ dingten Unterſtützung Englands im Kriegsfalle und ließen damit der ägyptiſchen Diplomatie immerhin einen gewiſſen Spielraum. Da ſchließlich die Gül⸗ tigkeit der militäriſchen Klauſeln zeitlich begrenzt war, ließen die Verträge den Aegyptern die Hoff⸗ nung auf eine allmähliche Erreichung der vollen Souveränität. Man hat beim Abſchluß dieſer Ver⸗ träge, die einen völkerrechtlich und ſtaatsrechtlich komplizierten Tatbeſtand ſchuſen, auf engliſcher Seite wohl gehofft, im Kriegsfalle Aegypten durch die Anweſenheit engliſcher Truppen und die ſich daraus zwangsläufig ergebenden militäriſchen Ope⸗ rationen gegen den italieniſchen Nachbarn mitreißen zu können. Auf ägyptiſcher Seite dachte man, im Ernſtfall durch ſtrengſte Einhaltung der Verträge und diplomatiſche Geſchicklichkeit ſich aus dem Kon⸗ flikt herauszuhalten. In der Tat war dies die Politik Haſſan Sabri Paſchas, der inzwiſchen zum Miniſterpräſidenten und Kriegsminiſter ernannt worden war und am 27. Juni 1940 ein neues Kabinett gebildet hatte. Die Richtlinien dieſer Politik wurden auch in der Thron⸗ rede vertreten, bei deren Verleſung der Miniſter⸗ präſident plötzlich geſtorben iſt. Die Thronrede ſtellte feſt, daß Aegypten ſich loyal an die mit England 1936 geſchloſſenen Verträge halte und ſich eben deswegen nicht für verpflichtet erachte, Italien den Krieg zu erklären. Sie war alſo eine glatte Abſage an London und eine klare Zurückweiſung der Be⸗ mühungen, die Eden gerade erſt unternommen hatte. An Einzelheiten erfährt man inzwiſchen über die dramatiſchen Vorgänge folgendes: Im Parlament hatte ſich eine glänzende Verſammlung eingefunden: Senatoren, Deputierte, Offiziere in großer Uni⸗ form, der junge König auf dem Thron, zu ſeiner Seite Königin Farida, die Königinmutter Nazli und der Emir Abdulla von Transjordanien. Der Mini⸗ ſterpräſident tritt vor das Mikrophon und beginnt mit vor innerer Erregung leicht zitternder Stimme, die Rede zu verleſen, auf die in höchſter Spannung das ägyptiſche Volk, die Araber in Jeruſglem und Beirut, in. Bagdad, Sana und die engliſchen Offiziere und Beamten des hohen Kommiſſars in den Wan⸗ delgängen des Parlaments warten. Als der Mini⸗ Ferpräſident in der Mitte der Rede angekommen iſt, * verſchletert ſich plö ſeine Stimme, er tritt ſchwankend einen Sch zurück, ſinkt in ſeinen Seſ⸗ ſel, der Kopf fällt auf die mit Ordensſternen bedeckte Bruſt. Die Hände halten noch verkrampft die Blät⸗ ter Thronrede. Der König ſpringt hinzu, um den Miniſterpräſidenten zu ſtützen. Im Saal erhebt ſich Tumult. Bald aber legt ſich die Erregung, und der König befiehlt dem Senatspräſidenten Mahmud Khalil Paſcha, mit der Verleſung der Thronrede fort⸗ zufahren. Dag ägyptiſche Volk iſt davon überzeugt, daß Haſſan Sabri Paſcha auf Befehl Londons von Agen gar Der ten des Intelligence Service vergiftet worden iſt. Man erinnert in dieſem Zuſammenhang an den myſteriöſen Tod, den im April des vorigen Jahres König Ghazi vom Irak anläßlich eines nie geklärten Autounfalls erlitten hat. König Ghazi war den Engländern wegen ſeiner offenkundig italienfreund⸗ lichen Haltung verhaßt. Aber die„Arbeit“ des Chefs des Intelligence Service für den Orient, Smart, war im Falle Haſſan Sabri Paſcha vergeblich. König Faruk hat dadurch, daß er die Fortſetzung der Verleſung der Thronrede anordnete, demonſtrativ bewieſen, daß er die Politik des verſtorbenen Miniſterpräſidenten fortzuſetzen gedenkt. Senats⸗ präſident Mahmud Khalil Paſcha, der dem Toten die Rede aus den Händen nahm, iſt dafür bekannt, daß er mit allen Mitteln den Kriegseintritt Aegyp⸗ tens bekämpft. Das gleiche gilt für den neu er⸗ nannten Miniſterpräſidenten. Unzweideutig ſpricht auch die amtliche Mitteilung, mit der der Tod Haſſan Sabri Paſchas bekanntgegeben wurde, den Willen aus, ſeine Politik fortzuführen. In dem Wom⸗ muniqus heißt es wörtlich:„Der Miniſterpräſident Hat dem Land bis zum letzten Augenblick ſeines ar⸗ beitsreichen Lebens gedient. Er iſt zu einem Zeit⸗ punkt geſtorben, an dem wir ſeiner am meiſten be⸗ durften.“ Aegypten hält alſo an ſeiner Neutralität keſt. Aber ſchon befürchtet man in ägyptiſchen und ara⸗ biſchen Kreiſen, wie heute aus Damaskus gemeldet wird, daß das Leben des jungen Königs vor den engliſchen Schlägen nicht mehr ſicher iſt. 5 Dr. Heinz Holldack. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung! — Berlin, 22. November. In den amerikaniſchen Blättern iſt noch immer nicht die Erregung über den ſchweren Angriff ver⸗ ebbt, der die Stadt Birmingham entſcheidend lähmte, nachdem erſt wenige Nächte vorher das wichtige Luft⸗ rüſtungszentrum Coventry völlig zerſtört wurde. „News Evening Poſt“ ſchreibt, Deutſchland mache ganze Arbeit. Die Schläge auf England ſeien für den Fernſtehenden atemberaubend. Die„Staatszei⸗ tung“ ſchreibt:„Die harten Schläge über Großbri⸗ tannien und die wie im tieſſten Frieden verlaufenen Wiener Anſchlußberatungen ſind Gegenſätze, die das Bild Europas in ſeinen kraſſen Kontraſten wider⸗ ſpiegeln. England muß jetzt um den Fortbeſtand ſeiner Rüſtungsproduktion genau ſo verzweifelt kämpfen, wie um die Erhaltung ſeiner lebensnot⸗ wendigen Schiffstonnage.“„Neuyork Times“ bringt die Meldungen von den letzten deutſchen Angriffen unter der Sammelüberſchrift„Deutſchland vernichtet Britanniens Induſtrie für Heer und Marine.“ Auch ſonſt befaßt ſich Amerikas Preſſe immer ein⸗ gehender mit der Lage in Großbritannien und warnt immer ſtärker vor einem Mitlaufen Amerikas. Auch „World Telegraph“, der im Wahlkampf für Rooſe⸗ pelt eintrat, meldet ſich zum Wort und ſchreibt: „Unſere Aufgabe bleibt unbedingt: Hände weg von Europa! Wir können heute nicht mehr die Neubil⸗ dung Europas aufhalten, und wir können auch nicht mehr das Schickſal Engländs wenden.“ * Aus Griechenland bringen tungen ernſtklingende Nachrichten. Die Belgrader Zeitungen veröffentlichen Sondertelearamme über große Störungen der griechiſchen Truppenbewegun⸗ gen in Epirus.„Politika“ meldet:„Die ariechiſchen Verluſte der letzten Tage ſind außerordentlich aroß. Der überlegenen italieniſchen Luftwaffe hat Grie⸗ chenland nichts Gleichwertiges entgegenzuſetzen. Hunderte von italieniſchen Bombern vernichten ganze Infanterieabteilungen und demoraliſieren auch die übrigen griechiſchen Waffeneſnheiten. Die Zeitung„Vreme“ ſchreibt:„Im Evirus ſteht der griechiſche Widerſtand vor einer eruſten Prüfung. Ohne engliſche Hilfe wird der Widerſtand nutzlos ſein. die Südoſtzei⸗ * Wie über Geuf gemeldet wird, iſt geſtern auch dem füdiſchen früheren franzöſiſchen Innenminiſter Mandel die Anklageſchrift zugeſtellt worden. Ihm werden ſechs Verbrechen vorgeworfen, darunter Hochverrat, den er durch ſeine Aufwiegelungsver⸗ ſuche in Marokko begangen hat. Insgeſamt k iſt jetzt. wie das Genfer„Jpurnal“ ſchreibt die Anklageer⸗ hebung gegen acht ehemalige Miniſter und gegen 43 ehemalige Devutierte durchgeführt. Gegen 62 wei⸗ tere ſchwebt das Vorverfahren. * Zu dem engliſchen Budget, das dem Unter⸗ haus zugegangen iſt, ſchrelbt der„Daily Telegraph“, England ſei leider nicht mehr weit von der Inflation entfernt.„Daily Expreß“ ſagt, neue Steuern ſeien für 1941 unvermeidlich, denn der Krieg könne Eng⸗ land arm machen, ſo arm, wie Deutſchland nach dem Weltkrieg geworden ſei. Ueber die finanzielle Lage habe die Londoner Börſe in ihren langſam weichen den Kurſen der Stagatsrenten eine andere Auffaſſung als der Schatzkanzler. * Zum engliſch⸗iriſchen Gegenſatz nimmt nochmals die„Times“ Stellung. Sie ſchreibt, für England bleibe unentwegt Irland die Vorausſetzung zum Siege. Man müſſe weiter ſuchen. in Irland zum Ziele zu kommen. Das engliſche Blatt„News Ehroniele“ ſchlägt vor, Irland Garantie zu geben, im äußerſten Falle aber Nordirland an den iriſchen Freiſtgat zu ſibertragen, um Irland für das britiſche Verteidigungsſyſtem zu ſithern. Der latente Konflikt London— Dublin geßt alſo weiter. Nur eins ſteht feſt: Irland iſt gerüſtet und wird einen engliſchen Angriff mit Einſatz von Gut und Blut abwehren. N Verner Becchlüſſe Die Nationale Bewegung der Schweiz wird aufgelöſt EP. Bern, 21. November. Der Bundesrat hat folgenden Beſchluß gefaßt: Die Nationale Bewegung der Schweiz(NBS) wird aufgelöſt. Ihre Tätigkeit, beſonders die Herausgabe ihres Wochenblattes„L' Action Natio⸗ nale“ ſowie jedes auderen Propaganda materials iſt verboten. Das Verbot bezieht ſich auch auf die Or⸗ ganiſationen, die an die Stelle der verbotenen Be⸗ wegung treten. Dieſer Beſchluß tritt am 20. Nov. 1940 in Kraft f Huſammentritt der portugieſiſchen Nationalver⸗ ſammlung. Die portugieſiſche Nationalperſammlung wird Ende dieſes Monats zu einer Sitzungsperiode zuſammentreten. 4 Beiterungen des N 298 l luſſes England ſieht ſich gezwungen, den Balkan reſtios abzuſchreiben Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 22. November. Aus den hier einlaufenden Meldungen über die Aufnahme der Wiener Ereigniſſe in Enaland iſt eine beträchtliche Verwirrung und zunehmendes Unbehagen zu entnehmen. Die engliſche Preſſe hat offenbar die Weiſung erhalten, die Bedeutung der Eingliederung Ungarns in den Dreimächtepakt zu bagatelliſieren, aber die Art, wie dieſer Weiſung nachgekommen wird, iſt derart verkrampft und über⸗ trieben, daß geradezu das Gegenteil erreicht wird. Man leugnet andererſeits auch nicht, daß die Achſenmächte durch den Auſchluß Ungarns die beſten Ausgangsſtellungen für eine weitere diplomatiſche Offeuſive auf dem Balkan erhalten haben und man rechnet in London bereits ſowohl mit Rumänien als auch mit Bulgarien als ge⸗ gebenen„Achſenmächten“. Die erfolgreiche diplomatiſche Balkanoffenſive der Achſenmächte bringt alſo, wie man ſieht, alle eng⸗ liſchen Hoffnungen auf den nahen Orient ins Wanken. Ang arn nur ein Beiſpiel“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 22. November. In den politiſchen Kreiſen Roms beſchäftigt man ſich auch heute mit dem Beitritt Ungarns zum Drei⸗ mächtepakt. Man unterſtreicht hier, daß Ungarn als ein ſeit langem mit Italien und Deutſchland befreun⸗ detes Land allen anderen Nationen ein Beiſpiel gegeben hat. Der Pakt bewährt damit ſeine Anziehungskraft, denn er bietet die geeignete Grundlage für die Zuſammenarbeit zwiſchen allen Staaten. Seine Zwecke ſind, wie in Rom feſtgeſtellt wird, 1. Eine Ausdehnung des Konfliktes dadurch zu verhindern daß andere Staaten vom Kriegsein⸗ tritt abgeſchreckt werden; 2. Den militäriſchen Sieg der Achſeumächte auch für den Fall ſicher⸗ zuſtellen, daß das augenblickliche Mächtegleich⸗ gewicht geſtört werden ſollte; 3. Die Herſtellung einer neuen Orduung zu ſichern, die ebenſoſehr politiſch wie wirtſchaftlich verſtanden werden muß; 4. Iſt es of daß England durch Dreimächtepakt emp⸗ nſichtli Propaganda hat mit allen Bedeutung des Ereigniſſes zu verkleinern, ja ſogar zu behaupten, andere Beitritte würden nicht mehr erfolgen. Schon darans iſt erſichtlich, wie beſorgt man in England um die weitere Entwicklung iſt. Im Sinne dieſer offiziellen römiſchen Erklärungen kommentiert denn auch die geſamte italieniſche Preſſe die Bedeutung des ungariſchen Beitritts, wo⸗ bei die römiſche„Tribung“ beſonders die Worte aus der Anſprache de Reichsaußenminiſters unter⸗ ſtreicht, daß der Beitritt Ungarns zum Dreimächte⸗ pakt nicht der letzte ſein wird. Danktelegramm Graf Cſakys dnb. Berlin, 21. November. Aus Anlaß des Beitritts Ungarns zum Drei⸗ mächtepakt hat der Königlich Ungarif Miniſter des Aeußeren Graf F. Cſaty beim Verlaſſen deutſchen Reichsgebietes folgendes Telegramm an den Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen von Ribbentrop gerichſet: Im Augenblick, wo der Miniſterpräſident und ich das Reichsgebiet verlaſſen, möchte ich Ihnen für die überaus freundſchaftliche Aufnahme, auch im Namen des Grafen Teleki, den allerherzlichſten Dank ſagen und gleichzeitig meiner aufrichtigen Genug tuung Ausdruck verleihen, daß Ungarns Bereit⸗ ſchaft, an der Neuordnung mitzuwirken, im Zeichen des gemeinſamen Willens zum gerechten Frieden neuerlich bekräftigt wurde. In aufrichtiger Verbun⸗ denheit Ihr Cſaky. Flaliener beziehen neue Linien bei Corizza Schwere Verluste engliſcher Panzereinheiten in Nordafrika (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 22. November. vom Der italieniſche Wehrmachtsbericht Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Unſere aus zwei Diviſionen beſtehenden Be⸗ deckungstruppen, die bei Beginn der Feindſelig⸗ keiten in Defenſivſtellung an der griechiſch⸗ albaniſchen Grenze bei Kortſcha in Stellung waren, haben ſich nach elf Tagen Kampf auf eine Linie weſtlich der Stadt zurück⸗ gezogen, die evakuiert worden iſt. Unſere Verluſte ſind bedeutend; ebenſo bedeutend und vielleicht noch ſchwerer ſind die des Feindes. Darauf fallen die Inder ſicher nicht herein! Miß Churchill ſucht Indiens Frauen für den engliſchen Krieg zu begeiſtern Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 22. Nov. Im gleichen Augenblick, in dem die Nachricht von neuen Verhaftungen indiſcher Nationaliſtenführer und der Verurteilung des Vizepräſidenten der ge⸗ ſetzgehbenden Nationalverſammluna der Provinz Madras zu einem Jahr Zuchthaus eintrifft, kündigt London einen neuen Rundfunkfeldzug zur Gewin⸗ nung der indiſchen Bevölkerung an. Diesmal will man einen Umweg über die Frauen Indiens neh⸗ men. Jede Woche ſoll einmal eine prominente Engländerin zu ihnen ſprechen. Den Anfang machte geſtern Miß Churchill höchſtperſönlich, die zum erſten Male in ihrem Leben am Mikrophon ſtand. Sie verſicherte zunächſt den Frauen Indiens, ſte fände das Leben in England heute„einfach auf⸗ wühlend“ und ſei„froh“, die„großen Tage“ in England miterleben zu dürfen. Indeſſen könne ſie im Augenblick Indien keinen Beuch abſtatten, ob⸗ wohl das ſchon längſt ihr Herzenswunſch ſei. Die Frauen des Londoner Oſtends und die von Co⸗ ventry und Birmingham werden das Leben in Eng⸗ land heute ebenfalls„aufwühlend“ finden. Man dürfe aber wohl kaum behaupten können, daß ſie ſo begeiſtert von ihrem Leben ſind wie Miß Churchill in ihrem hundertfach geſicherten modernen Luftſchutz⸗ keller. Miß Churchill erzählte den indiſchen Frauen dann von der Sympathie, die die Frauen Amerikas dem Schicktal Englands entgegenbrächten und forderte Indien auf. dieſem Beiſpiel zu folgen. Dabei konnte ſie beim beſten Willen nicht an der Unterdvückengs⸗ politik Englands in Indien vorbeigehen und an den Vorwürfen. daß es ſehr ſcheinheilig von den Englän⸗ dern ſei, über Tyrannei in Europa zu jammern und ſelbſt eine Tyrannei in Indien aufzurichten. Sie umging dieſes peinliche Thema aber mit der kühlen Amtriebe in der Slowakei Strafverfahren gegen ſl owakiſche Abgeordnete EP. Preßburg, 22. Nov. Die Staatsanwaltſchaft beantragte beim ſlowaki⸗ ſchen Parlament die Aufhebung der Immunität der beiden Abgeordneten Moravie und Carnogurski, ge⸗ gen die ein Verſahren wegen Schmähung. der ſlowaliſchen Staatsmänner, öffentlicher Ruheſtörungen und Verbreitung unwahrer Nachrich⸗ ten eingeleitet werden ſoll. Im Zuſammenhang mit der Angelegenheit fordert die ſlowakiſche Preſſe die Beſeitigung aller derfenigen Männer aus dem Par⸗ läment, die innerlich immer noch dem alten Regime anhängen. Das neue Bulgarien Annahme des Geſetzes zum Schutze der Nation im Sobranje g . Sofia, 21. Nov. Das Geſetz zum Schutze der Nation wurbe am Mittwoch nach dreitägiger Ausſprache im Sobranſe nach dem Entwurf der Regierung in erſter Leſung angenommen. Der Geſetzentwurf hat drei Hauptpunkte: Maßuahmen zur Unter⸗ bindung ſtaatsſchädigender Propagandatätigkeit, Auflöſung ung Verbot von Geheim bün⸗ den, wie Freimaurerei, Rotary⸗Klub und an⸗ dere ſowie Beſtimmungen gegen das Ju den⸗ t u m. Die Schlußauſprache hielt Innenminiſter Ga⸗ bropſki, der das Geſetz eingebracht hatte. Er be⸗ gründete die Notwendigkeit des Geſetzes im Inter⸗ eſſe der nationalen Geſchloſſenheit und raſſiſchen Sauberkeit des bulgariſchen Volkes und verbreitete ſich ausführlich über die Aufgaben des modernen nationalen Staates ſowie über die Schädlichkeit der Freimaurerei, die durch ihre internatjonalen Bin⸗ dungen die Einigkeit des Volkes zerſtöre. Ferner wies der Miniſter anhand eines reichen Zahlen⸗ materials den vielfach entſcheidenden Anteil der bul⸗ e Juden namentlich am Wirtſchaftsleben nach. Fliegerabwehrmansper in Bulgarien EP. Sofia. 21. November. In Bulgarien begannen am Mittwoch die an⸗ gekündigten großen Fliegerabwehr⸗Manöver mit Verdunkelungsmaßnahmen. In den bulgariſchen Städten wurde die Beleuchtung einer ſtarken Ein⸗ ſchränkung unterzogen. Erklärung:„Es iſt nicht meine Abſicht oder mein Wunſch, über dieſen irreführenden Vergleich eine Diskuſſion zu eröffnen. Jedenfalls könnt ihr euch in Indien keinen Begriff von der Tyrannei machen, unter der ihr leben werdet, wenn Großbritannien einmal ſeinen Platz in Indien aufgibt.“ Es iſt kaum anzunehmen, daß dieſe vorſichtige Umgehung des Hauptpunktes des“ engliſch⸗indiſchen Gegenſatzes beſonders begeiſternd auf die Frauen Indiens wirken wird. Dagegen trifft Miß Churchill zweifelsohne ins Schwarze, wenn ſie weiter erklärt: „Die indiſchen Erſparniſſe helfen uns, in der ganzen Welt unſere gemeinſamen Schlachten zu ſchlagen.“ Nur iſt man in Indien der für einen Engländer un⸗ faßbaren Anſicht, daß die indiſchen Erſparniſſe zur Hebung des Lebensſtandards der indiſchen Maſſen verwendet werden ſollten und nicht für die Raub⸗ kriege Englands. Der Londoner„Daily News Ehroniele“ ſpricht ſich heute ſehr offenherzig über dieſen heiklen Punkt aus, indem er zur Lage in Indien wörtlich ſagt: „Köunten die Naßis in den indiſchen Gefäug⸗ niſſen mehr Platz für die Führer Indiens ſin⸗ den, als wir ſeit Beginn des Krieges gefunden haben? Könnten ſie den Lebensſtandard, auf den die Mehrheit der indiſchen Bevölkerung ange⸗ wieſen iſt, noch weiter berabſetzen? Allzulange hat mau den Indern das Trugbild des Dominion⸗ ſtatus vor die Naſe gehalten, um es dann nach Belieben wieder zurückzuziehen.“ Die indiſche Frage wird zweifelsohne nicht durch das gelegentliche Zuwerfen von ein paar Zucker⸗ plätzchen aus den Händen der Miß Churchill oder anderer britiſcher Ariſtokratinnen gelöſt werden können. 1 Kämpfen! Arbeiten! Jahlen! Dafür iſt Belgiſch⸗KKongo den Engländern gut geung! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. November. Der Generalgpuverneur von Belgiſch⸗Kongo, der ſich der Bewegung des Hochverräters de Gaulle an⸗ geſchloſſen hat, gab in einer Rundfunkanſprache in Libreville mit erſtaunlicher Offenherzigkeit zu, was England von den Belgiern und Franzoſen in Afrika erwartet. Der Gouverneur erklärte, er reiſe in einigen Tagen nach England, um der britiſchen Re⸗ gierung Bericht zu erſtatten. Er werde ihr mittei⸗ len die Bevölkerung ſeiner Kolonie habe den feſten Willen,„zu dienen und zu kämpfen“. Ihre Loſungz ſei: Kämpfen! Arbeiten! Zahlen!“ Das heißt, die Belgier werden für England kämpfen, für England arbeiten und für England zahlen! Aller⸗ dings, der Generalgouverneur zieht es vor, ſtatt nur zu kämpfen und nur zu zahlen, nach London zu rei⸗ ſen und zu berichten. Er hat zweifellos das beſſere Teil erwählt. 5 Zwei Hinrichtungen dnb Berlin, 21. November. Der vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilte 38 Jahre alte Paul Schwigon iſt heute mor⸗ gen hingerichtet worden. e Der Verurteilte hat aus Gewinnſucht in den Jah⸗ ren 1937 bis 1939 für den Nachrichtendienſt einer fremden Macht Spionage getrieben und weitere Agenten geworben. Ebenfalls am 21. November 1940 iſt der am 2. Dezember 1911 in Königsberg(Pr.) geborene Jo⸗ hannes Nikodemus hingerichtet worden, den das Sondergericht in Königsberg(Pr.) als Volks⸗ ſchädling zum Tode ſowie zum Verluſt der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Nikodemus war ein vielfach vorbeſtrafter Ge⸗ wohnheitsverbrecher. Er hat vielfach ältere, hilfs⸗ bedürftige Volksgenoſſen beſtohlen und ſchließlich als Volksſchädling ſich unter Ausnutzung der Kriegsver⸗ hältniſſe als Betrüger betätigt. Reichsführer/ Himmler beim Begräbnis des Chefs der italieniſchen Polizei. Am Donnerstag fand die Beerdigung des Chefs der italieniſchen Polizei Staatsrat Senator Boecchini, ſtatt. Am Leichenbegängnis nahm Reichsführer, Himmler teil, der im Flugzeua in Rom eingetroffen war. Miniſter Seldte beſichtigte die Anſaldo⸗Werke. Reichsminiſter Seldte iſt in Genua eingetroffen. Er beſichtigte in Begleitung von Vertretern der Behör⸗ den und der Induſtrie die neuen Anlagen der Rüt⸗ ſtungswerke Anſaldo, l Auf der neuen Linie werden unſere Ver⸗ ſtärkungen konzentriert. Trotz der außerordent⸗ lich ſchlechten Witterungsverhältniſſe hat un⸗ ſere Luftwaffe mit den Truppen zuſammen⸗ gewirkt, indem ſie einige feindliche Ziele bombardierte. In Nordafrika haben unſere Luftver⸗ bände die Eiſenbahnlinie und die feindlichen Stellungen von Marſa Matruk bombardiert. Aus weiteren Feſtſtellungen geht hervor, daß während des Kampfes vom 19. November un⸗ gefähr 10 feindliche Panzerwagen, darunter vier mittleren Typs, vernichtet und etwa 20 Laſtwagen beſchädigt worden ſind. Die dem Feinde zugefügten Verluſte ſind beträchtlich. Feindliche Einflüge haben bei Sollum, Bar⸗ dia, Tobruk und Bengaſi ſtattgefunden. Sehr leichter Sachſchaden. Feindliche Flugzeuge haben die Zone zöſtlich von Sidi Baraui und unſere Stellungen in Uadi und Maktila beſchoſſen, wobei weder Opfer noch Schaden verurſacht wurden. Im Aegäiſchen Meer haben feindliche Flug⸗ zeuge wahllos Bomben auf Leros ab⸗ geworfen, von denen die Mehrzahl ins Waſſer fiel und weder Opfer noch Sachſchaden verur⸗ ſucht wurde. In Oſtafrika haben unſere Flugzeuge den Flugplatz von Roſeires bombardiert, wobei ein Brand verurſacht wurde. Im Verlauf des im Wehrmachtsbericht vom Donnerstag gemel⸗ deten Angriffes unſerer Luftwaffe auf den Hafen von Aden wurden ein Dampfer und die Anlagen des Flughafens getroffen. Feindliche Flugzeuge haben Aſſab bom⸗ bardiert, wo es keine Opfer gab, jedoch das Ein⸗ geborenendorf ſchwer beſchädigt wurde. In Maſſaua, Decamerea, Asmara weder Verluſte noch Opfer; in Hargeiſa ein Toter und fünf Verwundete, in Oſoſa(ſütdöſtlich von Krmuk acht Verwundete unter den Italienern und 7 Eingeborenen. Bessere Cigaretten sind kein Luxus AKA 3j, a E iſt vielmehr ein Gebot der Vernunft, nicht wahllos zu paffen, ſondern— für das gleiche Geld— lieber etwas weniger, dafür aber wirklich gute Cigaretten mit Bedacht zu genießen. 5 Korſiſcher Gruß an den Dute 1 Rom, 21. Nov. Der Führer der korſiſchen Freiheitsbewegung, Petru Givpacchini, hat an den Duce aus Anlaß ſeiner Rede am Tage der Sanktionen folgendes Te⸗ legramm gerichtet:„Die irredentiſtiſchen Kreiſe drücken ihre ſtolze Freude über die feierliche und eiſerne Beſtätigung aus, daß die unabd ing ba⸗ ren heiligen italieniſchen Forderun⸗ gen ihre Verwirklichung finden werden, die die Grundlage der Sicherheit des mittelmeeriſchen Im⸗ periums ſind.“ Die Königin von Dänemark auf der deutſchen Buchausſtellung. Königin Alexandrina von Däne⸗ mark hat der deutſchen Buchausſtellung in Kopen⸗ hagen einen einſtündigen Beſuch abgeſtattet. eee ere 100 000 NM auf die Nummer 203060 [Funkmeldung der NM 3) * Berlin, 22. November. In der heutigen Vormittagsziehung der 2. Klaſſe der 4. Deutſchen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 100 000 Mark auf die Nr. 203 060. Die Loſe dieſer Glücksnummer wurden in allen Abteilungen in Achtelteilung ausgegeben. Schweres Zugunglück bei Drontheim EP. Oslo, 21. November. In der Nähe der Station Malvek, etwa 20 Kilo⸗ meter nördlich von Drontheim, ereignete ſich ein ſchweres Eiſenbahnunglück. Zwiſchen den Stationen Hell und Hommevik ſtießen ein Motorzug, der aus zwei Wagen beſtand, und ein Arbeiterzug zuſam men. Nach den eltzten bisher vorliegenden Meldungen ſind 16 Tote und etwa 30 Schwerverletzte zu beklagen. 222 AA AAA Haupkſchriftlelter: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kultur bolitik, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbar t. 9 i. V. Willſ Müller.— Lokaler Teil: i. V Dr. F. W. dich.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W. Koch.— Sport: Willys Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienst: 1. VB. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim. Jerausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeitung Dr. den Bode& Co. Mannheim, R 1, 4/6.— Verantwortli 7 5 Anzeigen und Geſchäftliche Mitkeklungen: dakob Fau de, Mannheim. 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. e 1 tt mn e u en eee beo e r 1 ua 5 Das Pech des Vizeluftmarſchalls Er wollte gerade ſeinen Poſten bei den Luſiſtreukräften in Aegypien antreten Rom, 22. November. Das Ereignis des Tages iſt zweifellos die Ge⸗ fangennahme des engliſchen Vizeluftmarſchalls Boyd Awer Tudor, über die der italieniſche Heeresbericht bekanntgibt, daß ein britiſches Flugzeug über Sizi⸗ lien zum Landen gezwungen wurde, deſſen Be⸗ ſatzung, unter ihnen der Vizeluftmarſchall ein Major und drei andere Offiziere, aus ſieben Perſonen be⸗ ſtand. Der Vizeluftmarſchall Boyd Awer Tudor iſt erſt vor wenigen Tagen zum ſtellvertretenden Befehls⸗ haber der engliſchen Luftſtreitkräfte im mittleren Orient ernannt worden. Dieſe Ernennung ſtand im Zuſammenhang mit den kürzlich erfolgten Neube⸗ ſetzungen der höchſten Kommandoſtellen in der eng⸗ liſchen Luftwaffe. So wurde General Douglas zum Oberbefehlshaber der engliſchen Jagdflieger ernannt. Der bisherige Oberbefehlshaber Dowding wurde in Sonderkommiſſion nach den Vereinigten Staaten ent⸗ ſandt. An Stelle von Dowding wurde Vißemarſchall Harris, der bisher in Paläſtina Dienſt getan hat, in den Generalſtab der Luftwaffe berufen. Da beſon⸗ ders ſeit dem Kriegseintritt Griechenlands der Luft⸗ krieg im mittleren Orient eine größere Beoͤeutung erfahren hat, wurde hier die Stelle enes ſtellvertre⸗ tenden Befehlshabers geſchaffen und mit Boyd Awer Tudor beſetzt. Er iſt in England als Erfinder der Ballonſperre bekannt. die den deutſchen Luftangriffen ſo wenig Widerſtand hat leiſten können. „Weihnac Seine Gefangennahme zeigt, daß die italieniſche Luftwaffe den Luftraum über dem Mittelmeer ſo vollſtändig beherrſcht, daß ihn auch nicht ein einziges gegneriſches Flugzeug bei Tage überfliegen kann. Griechiſcher Aeberfall auf Aegäis-Inſel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 22. November. Griechiſche Streitkräfte haben einen nächtlichen Ueberfall auf das zum ägäiſchen Inſelbeſitz Italiens gehörende Felſeneiland Geidaro verſucht, der zu⸗ rückgeſchlagen worden iſt. Geidaro liegt etwa 10 Kilo⸗ meter von der griechiſchen Inſel Samos entfernt, von der aus etwa 50 griechiſche Soldaten nachts auf dem italieniſchen Felſen landeten, auf dem drei Carabinieri den Ordnungsdienſt verſehen und eine Küſtenwachſtation der Marine eingerichtet iſt. Die Carabinieri, die in der Dunkelheit von den Griechen umzingelt wurden, verteidigten ſich bis zum letzten. Das italieniſche Oberkommando auf den ägäiſchen Inſeln entſandte auf die Radiomeldung der Küſten⸗ wachſtation ſofort in Schnellbooten Infanterie und Marineſoldaten, woraufhin die Griechen die Küſten⸗ wachſtation nicht mehr angriffen, ſondern ſich in ihre Boote zurückzogen und nach Samos flohen. Die italieniſchen Berichte aus Rhodos kennzeich⸗ nen den Vorfall nicht als miltäriſche Operation, ſon⸗ dern als„Piratenüberfall“. lsstimmung“ in London „Was ſchenke ich zu Weihnachten?“ Eine ſchwierige Frage für den Londoner! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. November. Der Weihnachtshandel hat in London angefangen, aber es iſt diesmal kein Weihnachtsgeſchäft. Es herrſcht kein Gedränge in den Läden und vor den Verkaufsſtänden, und überall verkauft man nur bil⸗ lige Waren, die zudem nicht im Ueberfluß vorhan⸗ den ſind. Dieſe Wandlung iſt für den wirtſchaftlichen Nie⸗ dergang Englands bezeichnend. Neutrale Bericht⸗ erſtatter ſind übrigens der Meinung, daß dieſe Wand⸗ lung des engliſchen Weihnachtsgeſchäfts nur ein klei⸗ ner Vorgeſchmack der künftigen Einſchränkungen iſt, vor allem in allen den Dingen, die man jetzt in Eng⸗ land als Luxus bezeichnet. Und was wird in England jetzt nicht alles in dieſen Begriff eingerech⸗ net! Der Handelsminiſter hat hierfür Beiſpiele ge⸗ nannt, als er in einer Rede erklärte, daß noch ſchlechtere wirtſchaftliche Zeiten bevor⸗ ſtünden und daß die Engländer den Riemen noch weiter anziehen müßten. Um Robhſtoffe, Maſchinen und Arbeitskräfte für die Kriegsinduſtrie frei zu machen, hat die Regie⸗ rung ſich entſchließen müſſen, Verkaufseinſchränkun⸗ gen innerhalb weiterer 17 Produktionsgruppen ein⸗ zuführen und die Reſtriktionen in den bereits ratio⸗ nierten Gruppen noch weiter zu verſchärfen. Dem⸗ nach ſoll u. a. der Verkauf von Pelzwaren, Ma⸗ tratzen, Handtaſchen, Photoapparaten, Muſikinſtru⸗ menten. Sportartikeln, Spielſachen, Juwelen und kosmetiſchen Artikeln auf 25 v. H. des Frie⸗ dens verkaufs herabgeſetzt werden. Der Verkauf von Handſchuhen, Korſetts, Teppichen, Por⸗ Beitritt Ungarns zum Dreimächtepakt Miniſterpräſtdent Graf Teleki und Außenminiſter Graf Cſaky ſchreiten nach der Ankunft in Wien die Front der Ehren kompanie ab. 5 (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) zellan u. a. ſoll auf die Hälfte begrenzt werden. Die Einſchränkungen ſind aber weit oͤraſtiſcher, als aus den genannten Verhältniszahlen hervorgeht, denn ſie gelten dem Wert und nicht der Menge, und die Preiſe ſind bekanntlich während des letzten Viertel⸗ jahres ſehr ſtark geſtiegen. Zunächſt will man es bei der freiwilligen Einſchränkung belaſſen. Inſpek⸗ toren ſollen ernannt werden, die den Auftrag haben, dafür zu ſorgen, daß die Verteilung gerecht wird. Man ſieht aber voraus, daß die freiwillige Begren⸗ zung der Einkäufe ſcheitern wird, weshalb man ſchon jetzt die Einführung von Rationierungen an⸗ kündigt. Mulrum noch keine Offensive in Aegypten? Außerordentliche Geländeſchwierigkeiten erfordern umfaſſende Vorbereitungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 21. November. Seit die italteniſchen Truppen unter Marſchall Graziani die Offenſtwe gegen Aegypten begonnen haben und am 16. September Sidi el Barani beſetzt haben, iſt die dortige Front zum Stehen ge⸗ kommen oder beſſer geſagt, von den Italienern ſelbſt zum Stehen gebracht worden und ſowohl in Italien wie im Ausland hat man ſich in der Zwiſchen⸗ zeit oft genug nach den Gründen dafür gefragt. Sie liegen in erſter Linie in den außerordentlich großen Geländeſchwierig keiten. Das nächſte Ziel der italieniſchen Offenſive iſt bekanntlich arſa Matruk, 150 Kilometer von Sidi el Barani entfernt; dann Alexandrien, 300 Kilometer von Marſa Matruk entfernt. Die italteniſche Offenſive muß alſo 450 Kilometer tief vorſtoßen und zwar in einem Gelände, das un⸗ gewöhnlich unwegſam und ſchwierig iſt. Die Wüſte iſt flach und faſt waſſerlos; die Temperatur beträgt in der jetzigen Jahreszeit 50 Grad im Schatten. . N e Aug dieſem Grunde haben ſich die Enzländer im Frieden von Ouchy 1912 und während der Friedens⸗ verhandlungen von Paris geweigert, den Italienern die Zone von Sollum abzutreten. Sie wollten zuwi⸗ ſchen Aegypten und Libyen den Wüſtenſtreifen in ihvem Beſitz behalten. Nach der Beſetzung von Sidi el Barani haben die Italiener zunächſt eine Autoſtraße bis zur lüby⸗ ſchen Grenze bauen müſſen, um nach der erſten Phaſe der ſiegreichen Offenſive ſich vückwärtige Verbindun⸗ gen zu ſichern. Däs Material dazu mußten ſie von weither heranholen. Dabei mußten Entfernungen von 500, 600 und 700 Kilometer für einige Ma⸗ terialien überwunden werden. Die nächſte italie⸗ niſche Belieferungsbaſis iſt Bengaſi, 665 Kilo⸗ meter von der Grenze entfernt, d. h. drei Tage⸗ reiſen. Viel Material mußte aus Tripolis heran⸗ geſchafft werden, d. h. ſechs Tagereiſen weit. Trink⸗ waſſer findet ſich erſt in 100 Kilometer Entfernung vom Straßenbau. Um einen Mann mit zwei Liter Waſſer zu ver⸗ zu durchſtoßen ſich heute anſchickt. ſorgen, müſſen drei Liter herangeſchafft werden, denn ein Liter verdunſtet beim Transport. Da großer Waſſermangel herrſcht, läßt die Sauberkeit der Mannſchaften zu wünſchen übrig. Daher bringen Autokolonnen alle 10 Tage friſche Wäſche heran und holen die gebrauchte Wäſche ab. Neben ſolchen orga⸗ niſatoriſchen Schwierigkeiten, die überwunden wer⸗ den müſſen, gehen die eigentlichen militäriſchen Vor⸗ bereitungen einher. Die Engländer ſind ſtark mit Spezialwaffen aller Art ausgerüſtet und haben Matruk einen vorzüglich. und ſtark befeſtigten Stützpunkt. Hinter ihren vorderen Verteidigungslinien verfſügen ſie heute über etwa 300 000 Mann in Aegypten. Auto⸗ ſtraßen und Eiſenbahnlinien verbinden ihre Front mit dem reichen ägyptiſchen Hinterland. Die Italiener dagegen müſſen im offenen von der gegneriſchen Luftwaffe leicht einzuſehenden Ge⸗ lände Straßen bauen, Brunnen graben, Waſſerleitun⸗ gen legen. Munition⸗ und Brennſtoffmagazine an⸗ legen und Artillerieſtellungen ausheben. Dabei wer⸗ den ſie von den ſpezialiſierten engliſchen Wü⸗ ſtenpanzern ununterbrochen angegrif⸗ fen und geſtört und dauernd ſpielen ſich ſchwere Ein⸗ zelkämpfe ab. Erſt wenn man alle dieſe Schwierig⸗ keiten bedenkt, begreift man, warum die italieniſchen Vorbereitungen für den zweiten Offenſivſtoß ſoviel Zeit in Anſpruch nehmen.. Die Perſönlichkeit Marſchall Grazianis, feine reichen Kolonialerfahrungen und ſeine erprobte Or⸗ ganiſationsgabe bürgen dafür, daß Italien auch dieſes in oͤer Weltgeſchichte einzigartige Unternehmen ſiegreich zu Ende führen wird. Noch nie im Laufe ſeiner vieltauſendjährigen Geſchichte iſt von Weſten her angegriffen worden, ſondern ſtets von Nordoſten. Denn gegen Weſten wurde das veiche und blühende Niltal durch den breiten Wüſtenſtreifen der Marmarisoa geſchützt, den Italien mit allen modernen Kriegsmitteln und mehreren hunderttauſend Mann ABENTEUER IN DEN AN PEN „Bae a Reiſende bewegen ſich nicht nur auf brei⸗ ten und bequemen Straßen. Sie dringen auch über alle Hinderniſſe hinweg bis in die entlegenſten menſch⸗ lichen Siedlungen. In ſüdamerikaniſchen Ländern unternehmen ſie Reiſen, auf denen gefahrvolle Aben⸗ teuer zu beſtehen ſind. Sie ziehen in den Hochländern mit Mauleſeln über ſchnee⸗ und eisbedeckte Höhen von 45000 Meter, oder ſie wandern auf ſchmalen Indianerpfaden tagelang durch tiefe Urwälder. Aber überall, bis in die entlegenen und weit zerſtreuten Siedlungen, wird der»agen e Reiſende mit gro⸗ ßer Freude begrüßt, denn er bringt die helfenden und rettenden Arzneimittel. Er bringt als kühner Weg⸗ bereiter die Fortſcheſtte der mediziniſchen Miſſenſchaft bis tief in die Wildnis. Er iſt die Verbindung mit der Kultur. i E SANE FN — N 2 8 N ö ARZNEINMITTEL in Marſa Aegypten —— * Mannheim, 22. November. Sonnenuntergang 22. 11. 17.37 Sonnenaufgang 23. 11..49 Mondaufgang.04 Monduntergang 14.28 Humor oòer Witz „Humor iſt, wenn man trotzdem lacht.“„Humor iſt, was man nie beſitzt, ſobald man es definiert.“ Man kennt dieſe artigen Sprüchlein, die ja nur Bei⸗ ſpiele von Humor, nicht aber eine Definition im ſtrengen Sinn geben. Ja, was iſt Humor? Zumin⸗ deſt eine Art innerer Haltung, angewandte Lebens⸗ weisheit oder ſo was. Es iſt nicht leicht. auf den Kern zu kommen. Laſſen wir es einmal dabei. Und was iſt jetzt Witz! Was iſt Witz beſonders im Ge⸗ genſatz zu Humor? Der Willy Reichert zum Beiſpiel, dem man ja Kenntnis in dieſen Dingen ſchlecht abſprechen kann, behauptet, Humor und Witz ſeien genau 654 Kilo⸗ meter voneinander entfernt. Das entſpricht genau der Entfernung Stuttgart— Berlin. Demnach iſt in Stuttgart der Humor anſäſſig, während in Berlin der Witz das Gelände beherrſcht. Willy Reichert will das nicht ſo haarſcharf wahr haben, er will damit nur einen allgemeinen Unterſchied ausdrücken. Keinesfall ſoll damit geſagt ſein, daß in Berlin kein Aas Humor hätte und die Schwaben witzunbegabt wären. Es ſchließt auch gar nicht aus, daß ein Menſch mit Humor witzig iſt, wenn auch nicht jeder, der gern Witze macht, Humor zu haben braucht. „Witz zündet, Humor wärmt.“ An dieſer Feſtſtel⸗ lung iſt Willy Reichert auch beteiligt. Das Thema iſt noch nicht mit Erfolg durchgepaukt. Schadet nichts, für unſere Zwecke kann es genügen. Jetzt wollen wir einmal eine konkrete Frage ſtellen: Hat der Mannheimer Witz oder Humor? Ich meine, er ſtellt einen Idealfall dar und hat beides. Sicher beſitzt, er Humor als Lebenshaltung und ebenſoſicher fällt ihm dann und wann etwas Spritziges ein. Das iſt keinesfalls aus Lokalpatvpio⸗ tismus hingeſchrieben. Humorlos iſt ja bekanntlich auch der, der keinen Spaß verſteht. Aber was iſt jetzt wieder der Spaß? Es iſt zum Verrücktwerden Jetzt kommt noch etwas Konkretes: Im Schau⸗ fenſter einer Mannheimer Buchhandlung wird neu⸗ artig geworben. Für Bücher natürlich. Und zwar hat der findige Beſitzer auf den Fliegeralarm Bezug genommen: Er meint— das iſt groß und breit zu leſen— wer ſeine Blücher leſe, dem würde der Aufenthalt im Luftſchutzraum gar nicht langweilig, im Gegenteil, der würde im Banne der Lektüre ſicher jedesmal das Ende des Fliegeralarms bedauern! Hat der gute Mann jetzt Humor oder macht er Rur einen Witz? Gegebenenfalls einen guten oder einen ſchlechten? 0—t n N Ne Wes W N s 2 üblichen Sinne, sondern eine neuartige Käsezu- bereifung, angereſchert mit Wertvollen Bestand- eilen der Milch. e Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeich- net wurde Gefreiter Willi Ebner, Waldhof⸗Gar⸗ tenſtabt, Fliederweg 5.— Die gleiche Auszeichnung erhielt Gefreiter Willi Schreiber, Schwetzinger Straße 134. n Das Schutzwallehrenzeichen erbielt Pg. Kurt Höchel, Mannheim, U 4. 9. * Seinen 84. Geburtstag feiert heute Freitag Herr Joſef Striehl, Neckarau, Rathausſtraße 9, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Wir gratulieren! * 70. Geburtstag. Heute Freitag, den 22. Nov., begeht Frau Lina Wagner, geb. Brauch, Rhein⸗ häuſerſtraße 55, Inhaberin des goldenen Mutter- ehrenkreuzes, ihren 70. Geburtstag. Der langiäh⸗ rigen treuen Abonnentin unſeren Glückwunſch! slumsverband ſammelt Zur Schulſammung des VDA vom 22. bis 24. November Vom 22. bis 24. Nopember führt der Volks ⸗ bund für das Deutſchtum im Ausland wie alljährlich eine Schulſammlung durch. Wenn heute die deutſche Jugend, die von jeher be⸗ geiſterter Träger der Volkstumsarbeit war., wieder zu Freunden und Bekannten kommt, um einen klei⸗ nen Betrag für dieſe Arbeit zu ſammeln, dann mag ſich die Frage aufdrängen, welche Aufgaben der Volkstumsarbeit heute und in Zukunft noch geſtellt ſein mögen. Die künſtleriſchen Vierfarbenpoſtkarten, Dyba Müller, eime volksdeutſche Frauenmutter. die dem einzelnen als Quittung für ſeine Spende 9 werden, geben allein ſchon die Ant⸗ wor 24 Zeichnungen des Malers Wolfgang Willrich von Männern der Front und von dem deutſchen Antlitz jenſeits der Grenzen erzählen uns, daß fe⸗ der tapfere volkstreue Einſatz— ganz gleich ob er inner⸗ oder außerhalb Deutſchlands für die Stärke des deutſchen Volkstums geleiſtet wird— praktiſche Volkstumsarbeit iſt. 12 Photographien aus dem Nüth neuen Leben unſerer Volksgruppen zeigen uns die Kraft, ait der dieſe deutſchen Menſchen in ihren Siedlungsgebieten ihr Leben nach jenen Grundſätzen formen, die auch für uns geſetzt ſind. Sie liefern den lebendigen Beweis dafür, daß der gleiche Rhyth⸗ mus in den Menſchen gleichen Blutes ſchlägt. Wer heute vielleicht annehmen mag, daß die Aufgaben eines Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland durch die Umſiedlung zahlreicher Volksgruppen im Weſentlichen gelöſt ſeien oder zumindeſt zur Bedeu⸗ tungsloſigkeit gegenüber den neuen Verpflichtungen, die Deutſchland in Mitteleuropa übernehmen muß, verurteilt wären, dem kann man nur jene Worte entgegenſetzen, die der Vorſitzende der VA ⸗Bun⸗ desleitung, Generalmajor Prof. Dr. Karl Haus⸗ hofer geprägt hat: „Der VDA hat das Recht und die Pflichten, hinauszugreifen, wie er ſeit ſechzig Jahren dem Werk des Führers Furchen vorgezogen hat. Es ſind nicht viele große Verbände im Reich und außer⸗ halb des Reiches. die von ſich ſagen können, daß ſie ſeit ſechzig Jahren in dieſer Richtung ihre Furchen ziehen und verpflügen, und die Stämme, die ſie großgezogen haben, jetzt ſo verwurzelt ſind mit der gewaltigen Bewegung, daß ſie nicht mehr getrennt werden können. Ein ſolcher großer freier Volks⸗ verband iſt notwendig und wird notwendig ſein und 2 Kriege erſt recht in Europa und in der elt. Es gilt, nach dem Siege aus den Kräften des Volkstums den Frieden zu bauen. Daraus ergeben ſich für den Volkstumsverband ſo große neue Aufgaben, daß man die ganze bisherige Arbeit faſt als Vorarbeiten bezeichnen könnte, die uns in den Stand verſetzen, den neuen Verpflichtungen vor⸗ bereitet zu begegnen. Allein im Südoſten heißt es, das dort lebende Deutſchtum in den Stand zu ver⸗ ſetzen, daß der deutſche Menſch nicht mehr allein An⸗ gehöriger ſeiner eigenſtändigen Volksgruppe oder Stedlungsgemeinſchaft, ſondern Vertreter des Ge⸗ ſamtdeutſchtums iſt. Das bedeutet, daß der deutſche Menſch durch ſein Können, ſeinen Lebensſtil und ſeine Haltung das Geſamtvolk in ſeiner Umwelt jederzeit würdig vertreten können muß. Für die praktiſche Arbeit des Volkstumsverbandes ergibt ſich daraus, daß die Volksgruppen, entſprechend dem Aufbau des Kernvolkes, durch ihn mit allen Einrich⸗ tungen des natitonalſozialiſtiſchen Lebens, die ihnen bisher fehlten, verſehen werden müſſen. In den weſtgermaniſchen Vorlanden gilt es, den artverwandten Volkstümern den Weg zur freiwil⸗ ligen Mitarbeit am Auſchau unſeres germaniſch be⸗ ſtimmten Mitteleuropas zu weiſen. Für das Ueberſeedeutſchtum entſtehen neue Arbeits⸗ wege, die ſich erſt nach dem Siege klar abzeichnen werden. Die Löſung dieſer gewaltigen Volkstumsaufgaben iſt eine Pflicht des geſamten deutſchen Volkes. Kein Deutſcher kann ſich dieſer Pflicht entziehen, und er beweiſt ſeinen Willen zur Mitarbeit durch den Bei⸗ trag, den er heute ſchon der deutſchen Jugend für diefes gewaltige Werk gibt. ö yriifung der Steuerkarte iſt Pflicht Beiriebsführer und Gefolgsmann müſſen die Richtigkeit prüfen Mancher Lohnempfänger erleidet ſteuerliche Nach⸗ teile dadurch, daß er ſeine Steuerkarte nicht auf ihre Richtigkeit nachprüft. Wenn die Behörden, welche die Steuerkarten ausſtellen, auch noch ſo ſorgfältig ar⸗ beiten, ſo können doch Fehler und Irrtümer nicht ganz vermieden werden. Vielfach ſind die Dienſt⸗ ſtellen über wichtige Umſtände auch gar nicht unter⸗ richtet, z. B. darüber, daß ein Lohnempfänger ge⸗ heiratet oder ein Kind bekommen hat. Es kann des⸗ halb den Empfängern der Steuerkarten nux geraten werden, die Steuerkarten ſofort auf ihre Richtigkeit nachzuprüfen. Man kann ſich nämlich auf die Unrich⸗ tigkeit der Steuerkarte grundſätzlich nur für die Zu⸗ kunft, nicht aber für die Vergangenheit berufen. Iſt alſo z. B. infolge einer falſchen Eintragung in die Steuerkarte zuviel Lohnſteuer einbehalten worden und merkt dies der Lohnempfänger nach 3 Monaten, ſo kann er zwar die ſofortige Richtigſtellung der Steuerkarte verlangen, ſo daß der Arbeltgeber in ben folgenden Monaten nur eine geringere Lohnſteuer abzuführen braucht. Ex kann dagegen kein e Er⸗ ſtattung der zuviel bezahlten Lohn⸗ ſteuer vom Finanzamt beanſpruchen. ö Es iſt nun die Frage aufgetaucht, ob auch de Arbeitgeber die richtige Ausfüllung der Steuerkarten ſeiner Gefolgsleute nachprüfen muß, ob alſo z. B. ein Betriebs⸗ Aus Mannheimer Gerichtsfüälen Mannheimer Strafkammer Ein Gaſt mit Anſprüchen Es war ein ſtarkes Stück, das ſich der Angeklagte Hans Fälſchle aus Mannheim geleiſtet hat. Von einer Wirtin, in deren Lokal er ſich zufällig allein befand, wollte er ohne lange diplomatiſche Vorberei⸗ tungen 20 Mark gepumpt haben. Die Wirtin war nichts weniger als erfreut von dieſem Anſinnen. Sie kannte ja den Angeklagten kaum, er war nämlich genau zum dritten Male im Lokal und hatte bei ſeinem zweiten Beſuch ſchon fertig gebracht, kalt⸗ blütig ſeine Zeche ſtehen zu laſſen. Es kam während der Verhandlung nicht ſo klar zur Sprache, mit welchem Kniff er damals gearbeitet hatte. Kurzum, die Wirtin gab ihm nichts, ſondern bat ihn energiſch, den Tempel zu verlaſſen. Fälſchle war aber nun nicht der Mann, der ſich dieſe mehr als deutliche Aufforderung zu Herzen genommen hätte. Im Gegenteil, er wurde ruppig, das heißt er ſchlug der Wirtin ſo in das Geſicht, daß ſie hinter ihrer Einſchänke umfiel. Kein Wunder, die Frau gehört längſt dem Greiſenalter an und iſt ſehr gebrechlich. Damit begnügte ſich der Angeklagte aber nicht, er hielt ihr noch den Mund zu, um ſie am Schreien zu hindern. Erſt als ihm die Luft zu dick wurde, ließ er los und verſchwand. Die Anklage lautet auf räuberiſche Er⸗ preſfung. Weil aher das Gericht dieſen Nachweis als nicht erbracht anſah— es war nicht zweifelsfrei, daß er durch Gewaltanwendung ſich in den Beſitz des verlangten und nicht bewilligten Geldes ſetzen wollte— verurteilte es ihn nur wegen Körper⸗ verletzung zu einer Gefängnisſtrafe von 1 Jahr, abzüglich vier Wochen Unterſuchungshaft. Kein Glück hatte er mit ſeinen Abmilderunasverſuchen. Angeblich habe die Wirtin ihn beleidiat und aus Wut darüber ſei es zu einem„Stumper“ gekom⸗ men. Es ſei keinesfalls in ſeiner Abſicht gelegen, der alten Frau den Mund zuzuhalten. Nach ſeiner allerdings unmaßgeblichen Darſtellung iſt das aus Verſehen paſſiert, als er die Frau in einer An⸗ wandlung von Mitleid wieder aufheben wollte. Wie es zu den Kratzern am Hals kam. dafür hatte er keine rechte Erklärung. Seiner Strafliſte iſt zu ent⸗ nehmen, daß er ein ſehr gewalttätiger Herr iſt. Die Anklage gegen ihn lautete außerdem auf Zuhälterei. Weil aber die Dame ſeines Herzens und 3 Geldbeutels nicht erſchienen war mußte das erfahren abgetrennt und ausgeſetzt werden. Vor dem Einzelrichter: Wer an der Quelle ſitzt In einer Lebensmittelgroßhandlung war von Betriebsangehörigen ziemlich geklaut worden. Das heißt, die Diebſtähle waren im Einzelfall nicht erheb⸗ lich, aber ſte läpperten ſich im Verlauf der Zeit doch zuſammen: Wurſt, Likör, Konſerven, Rauchwaren, Schokolade, Käſe, Sardinen und noch mehr einſchlä⸗ gige Dinge. Das meiſte wurde gleich an Ort und Stelle verkonſumiert, einiges aber auch aus dem Be⸗ trieb geſchleift— in Verſtecke, die gar nicht dumm ausgedecht waren. Es hatte ſich eine richtige Klau⸗ gemeinſchaft herausgebildet. Streng achtete man auf eine„gerechte Verteilung“ zwiſchen den einzelnen Abteilungen. Dieſe tadelnswerten Vorgänge ſptelten ſich ſchon vor dem Kriege ab und die Aburteilung einer gan⸗ zen Reihe von Betriebsangebörigen liegt auch ſchon lange zurück. Zweit davon, ein Mann und eine Frau, konnten ſich wegen ihrer Verurteilung nicht beruhigen. Sie erhoben Einſpruch und erreichten, daß ihre Sache geſtern verhandelt wurde. Die Frau war mehr be⸗ laſtet als der Mann ſie galt gewiſſermaßen als Or⸗ ganiſatorin. Dieſer Vorwurf ließ ſich nach den Er⸗ gebniſſen der Verhandlung nicht aufrecht halten. Wohl hatte ſie ſich ziemlich aktiv gezeigt. aber ſie war trotzdem nur in die beſtehenden Verhältniſſe„einge⸗ ſttegen“. Das Gericht erkannte demzufolge nur auf eine Geldſtrafe von 300 Mark, während im Strafbe⸗ fehl eine Gefüngnisſtrafe von drei Monaten vorge⸗ ſehen war. Der Mann machte geltend, daß er nur kurz in der Firma tätig geweſen und aus falſch ver⸗ ſtandener Kameradſchaft mitgemacht habe.„Weil die annere halt aa gekaut hawwel“ Ge⸗ kaut, nicht geklaut. Er hatte zudem auch nie etwas nach Hauſe genommen, ſondern eigentlich nur ſein Frühſtüſck üppiger gemacht. Das Gericht erkannte hier nicht auf Diebſtahl, ſondern nur auf Mund⸗ raub. Muündraub wird aber nur auf Antrag ver⸗ folgt. Es kam dazu, daß die Angelegenheit inzwiſchen verjährt iſt. Aus dieſen Gründen wurde das Ver⸗ fahren gegen ihn eingeſtellt. 5 führer die Berichtigung der Steuerkarte zu veran⸗ laſſen hat, wenn er ſieht daß ein verheirateter An⸗ geſtellter als ledig aufgeführt iſt. Hat der Betriebs⸗ führer dem Gefolgsmann gegebenenfalls Schaden⸗ erſatz zu leiſten, wenn er die Unrichtigkeit der Steuerkarte nicht bemerkt bzw. wenn er trotz Feſt⸗ ſtellung des Fehlers keine Richtigſtellung veranlaßt? Mit dieſer Frage hat ſich kürzlich das Reichsarbeits⸗ gericht beſchäftigt(RAG 270/39). In dem betreffen⸗ den Falle war ein Arbeitnehmer auf Grund einer falſchen Angabe in ſeiner Steuerkarte zur Zahlung der Wehrſteuer herangezogen worden. Nach Auf⸗ deckung des Fehlers verlangte er, daß der Arbeit⸗ eber die auf Grund der falſchen Eintragung in die teuerkarte entrichteten Wehrſteuerbeträge erſtatten ſolle. Er vertrat die Auffaſſung, der Arbeitgeber ſei verpflichtet geweſen. die Steuerkarte auf ihre Rich⸗ tigkeit zu prüſen und gegebenenfalls auf die Un⸗ richtigkeit binzuweiſen. Das Reichsarbeitsgericht hat zu dieſem Falle folgendermaßen Stellung ge⸗ nommen. Es iſt der Anſicht, daß ſowohl der Arbeitnehmer als auch der Arbeit⸗ geber die Steuerkarten auf ihre Rich⸗ tigkeit hätten nachprüfen müſſen. Da beide ſich um die Richtigkeit der Steuerkarte nicht gekümmert hätten. ſei der Schaden von beiden gemein⸗ ſchaftlich zu tragen. Der Arbeitgeber habe einen Teil des dem Gefolgsmann entſtandenen Scha⸗ dens zu erſetzen; einen Teil des Schadens müſſe der Gefolgsmann jedoch ſelbſt übernehmen, da auch er verpflichtet geweſen ſet, ſich vor Aushändigung der Steuerkarte an den Arbeitgeber über die Richtigkeit der Eintragungen zu vergewiſſern. Das ee führt dann weiter wört⸗ lich ſolgendes aus:„Wenn ein Gefolgſchaftsmitglied ſeine Steuerkarte, auf der die für ſeine Wehrſteuer⸗ pflicht maßgebenden Verhältniſſe unrichtig eingetra⸗ gen find, ohne Prüfung ſeinem Unternehmer ein⸗ reicht, und wenn dieſer die Wehrſteuer zunächſt einige Monate nicht abführt, dann aber auf Erinne⸗ rung des Finanzamts die Steuer in einer Summe vom Lohn einbehält, was nunmehr das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied auf die Unrichtigkeit der Eintragung auf feiner Steuerkarte aufmerkſam macht, ſo iſt der dadurch eingetretene Schaden nicht nur vom Unter⸗ 5 vertreten, ſondern auch auf ein mitwir⸗ kendes Verſchulden des Gefolgſchaftsmitgliedes zu⸗ rückzu führen, das in der Unterlaſſung der Prüfung der Steuerkarte auf ihre inhaltliche Richtigkeit zu er⸗ blicken iſt. Dieſes mitwirkende Verſchulden berech⸗ tigt daher zu einer Verteilung des Schadens.“ Diefe Entſcheidung des Reichsarbeitsgerichts mag allen Betriebsführern und Gefolgſchaftsmitgliedern eine Mahnung ſein, ſich nicht auf die Richtigkeit der Eintragungen in die Steuerkarten zu verlaſſen, ſon⸗ dern in jedem Einzelfalle nachzuprüfen, och die Steuerkarten richtig ausgefüllt ſimd oder 155 5 2 Wirtſchaftsbeihilfe und Bürgerſtener. Es iſt noch nicht genügend bekannt, daß Steuerpflichtige, die zur Wehrmacht einberufen ſind, von der Bürgerſteuer befreit ſind. Wenn ein ſteuerpflichtiger Familien⸗ unterhalt, oder neben dem Familienunterhalt noch eine f ice Zuwendung ſeines Arbeitgebers er⸗ hält oder wenn eine Wirtſchaftsbeihilfe zur Fortſetzung oder Erhaltung des Betriebes gewährt wird, ſo darf die Bürgerſteuer ebenfalls nicht erhoben werden und bereits bezahlte Bürgerſteuer iſt zurückzuerſtatten. (Gemeinſamer Erlaß des Reichsminiſters des In⸗ nern und des Reichsminiſters der Finanzen vom 80. 9. 1940— V. St. 1401/40— 5630 und L. 560— 7 III. Miniſterialblatt des Reichs⸗ und Preuß. Mini⸗ ſteriums des Innern Nr. 41 vom 9. 10. 1940. Die Werkgemeinſchaft bild. Künſtler O 2, 9, Kunſtſtraße, eröffnet am Samstag, 23. November, 16 Uhr, ihre große Weihnachtsausſtellung. Es werden neben Oelgemälden und Plaſtiken eine reiche Auswahl von Aquarellen und Zeichnungen gu ſehen ſein. Dr. Karl Burkart wird darch die Aus⸗ ſtellung führen. i. Kommt in den Landoenſt der H! Aufruf des Obergebietsführers Friedhelm Kemper au die Jugend am Oberrhein Unſer deutſches Bauerntum menden Jahr wieder vor der gewalti Ernährung unſeres Volkes ſicherzuf deutet Kampf um jeden Fußbreit! hen Ackers. Und was das gerade für unſere elſäſſiſchen Bauern heißt, die ihre Felder zum Teil jahrelang nicht be⸗ ſtellen durften, wiſſen wir alle, die wir die grasüber⸗ wucherten Aecker in der ehemaligen Maginotlinie geſehen haben. Darum muß in dieſem Kampf die deutſche Jugend dem Bauern zur Seite ſtehen. Der Landdienſt der Hitler⸗Jugend ruft Euch, ihr geſunden, kräftigen Jungen aus Baden und dem Elſaß, die ihr den Weg aus der Stadt zurück auf das Land antreten wollt. In der Gemeinſchaft Eurer Kameraden werdet ihr lernen, Bauernarbeit zu tun und Euch auf Euer Ziel vorzubereiten: Ein⸗ mal ſelbſt als Bauer auf dem eigenen Hof zu ſtehen. Jungen vom Oberrhein, kommt in den Landdieaſt der Hitler⸗Jugend! Der Führer des Gebietes Baden Elſaß: Friedhelm Kemper, Obergebietsführer. PING u Ipcheken, Diegten und Facbgeschiftun für dn 235, U. 268, u 4 5 1 ſteht auch im kom⸗ en Aufgabe, die en. Das be⸗ Wie werde ich Off zier bei der Luflwaffe? Deutſcher Junge, willſt du Offizier werden bei der Flieger⸗, Flak⸗ oder Luftnachrichtentruppe, dann gibt es für dich zwei Wege: 1. Mit Reifezeugnis(Abitur, Matura]: Für die unmittelbare Einſtellung als Offtziers⸗ bewerber iſt der Beſitz des Reifezeugniſſes und die Vollendung des 17. Lebensjahres Vorausſetzung. Die nächſte Einſtellung erfolgt vorausſichtlich am 1. 10. 1941. Wünſche für eine beſtimmte Waffengattung (Flieger⸗, Flak, Luftnachrichten⸗ oder für die In⸗ genieuroffizierslaufbahn des Flugzeugweſens) wer⸗ den berückſichtigt. Sie ſind im Bewerbungsgeſuch anzugeben. Auskunft über Einſtellungsbedingungen und Einſtellungsverfahren als Offiziersbewerber erhälst du bei allen Wehrerſatzdienſtſtellen. Auskunft jedoch über Weſen, Werdegang und Verwendung des In⸗ genieuroffizier des Flugzeugweſens gibt dir der Ge⸗ neralluftzeugmeiſter. Seine Anſchrift lautet: Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalluftzeugmeiſter G. L. P.., Berlin W. 8, Leipziger Straße 7. Wenn auch die Ableiſtung der Arbeitsdienſtpflicht im Kriege durch die Abnahme bei der Luftwaffe ent⸗ fällt, ſo wird den Abiturienten, die im Frühjahr das Reifezeugnis erlangen, doch im eigenen Inter⸗ eſſe angeraten, den Arbeitsdienſt von April bis Ok⸗ tober als militäriſche Vorſchule abzuleiſten. Dein Bewerbungsgeſuch kannſt Du ab ſofort an die„Annahmeſtelle für Offiziersanwärter der Luft⸗ 12 richten, die Deinem Wohnſitz am nächſten tegt: Annahmeſtelle 1 für Offiziersanwärter der Luft⸗ waffe, Berlin⸗ Charlottenburg 2, Uhlandſtraße 191; oder Annahmeſtelle II für Offiziersanwärter der Luftwaffe, Hannover, Eſcherſtraße 12; oder Annahme ſtelle III für Offiziersanwärter der Luftwaffe, München, Lerchenauerſtraße 115; oder Annahmeſtelle IV für Offiziersanwärter der Luftwaffe, Wien 18, Schopenhauerſtraße 4446. 2. Ohne Reifezeugnis: Auch ohne das Reifezeug⸗ nis kannſt Du, deutſcher Junge, Offizier werden, wenn Du bei mehrmonatiger Bewährung als Sol⸗ dat durch Charakter und Leiſtung hervorſtichſt und Dir durch Deine militäriſchen Vorgeſetzten die Eig⸗ nung zum Offizier zugeſprochen wird. Biſt Du aber in der Flieger⸗ H oder in dem NeSS⸗Flieger⸗ korps vormilitäriſch ausgebildet, ſo haſt Du erſt recht die Pflicht, Dich freiwillig zu melden. Wenn Du dieſen Weg beſchreiten willſt, dann richte Dein Geſuch um Einſtellung als Freiwilliger an Deine Wehrerſatzdienſtſtelle! Dort erhältſt Du auch ſede Auskunft über alle Einzelheiten der Ein⸗ ſtellung ſowohl als Offiziersbewerber als auch als Freiwilliger. Tabakabſatz des Anbaugebieles Saarpfalz 8 Ernte 1940 Aus bem Zigarrengutgebiet der Pfala kommen noch rund 60 000 Zentner Hauptgut, Obergut, Nachtabak und Losblatt zur Verteilung. Beſondere Umſtände geben Ver⸗ anlaſſung, dieſe Menge an zwei Tagen zur Verteilung zu bringen. Am W. November kommen etwa 24 900 Ztr. am 13. Dezember etwa 35 100 Ztr. in Heidelberg zur Vergebung. Proben der einzelnen Ernteanteile für die erſte Ver⸗ tetlungsſitzung liegen aus in der Zeit vom 2. bis 27. No⸗ vember, jene für die zweite Sitzung vom 9. bis 11. De⸗ zember. Ausſtellungslokal iſt das Gaſthaus„Gambrinus“, gegenüber dem Hauptbahnhof in Speyer. Die Aufgebots⸗ liſten für die Geſamtmengen aus dem Zigarrengutgediet Be bereits für die Verteilung am 28. November hinaus⸗ gegeben. Nach den Schätzungen der Tabakbauvereine kamen nach Abſchluß der Verkeilungsſitzungen, d. i. der 18. Dezember 1940, insgefamt 148 274 Zentner zur Vertetlung. Hiervon ſtammen aus dem Schneidegutgebtet rund 56 545 Ztr. und aus dem Zigarrengutgebiet rund 91729 Ztr. Die zollamt⸗ lichen Gewichte können erſt nach Abſchluß der Verwiegungen feſtgeſtellt werden. Die Verbringung der Tabake aus dem Schneidegutgebiet in die Fermentationsläger iſt Mitte Dezember 1940 abge⸗ chloſſen, während jene aus dem Zigarrengutgebiet etwa mfang Februar 1941 verwogen ſein werden. Die pfälziſche Tabakernte 1940 muß in ihren einzelnen Ernteanteilen als„edel“ bezeichnet werden. Neben den ſonſtigen hervorragenden Eigenſchaften wie Farbe, Brand, Geruch und Geſchmack, günſtiges Rippenverhältnis uſw. iſt vor allem das leichte ſpez. Gewicht hervorzuheben, wo⸗ mit größte Ausbeutefähigkeit verbunden iſt. Solche Tabake werden im Fabrikat als„leicht und würzig“ an⸗ geſprochen. 4 7 Schluß d. Anzeigen⸗ annahme für die morgige 9 Uhr! öéôuô ,. 1 I gegn SS Scr e.. e 1 S RES M rs Merge I A. 8 Sn G . 1 AMG GGS S SSG Wo „„nß—. r.. — den Schöpfung vereinigen denn elt und Leben mm Schubert-Feier in der Muſikhochſchule Die Lehrerſchaft gab einen Kammermuſſikabend Kaum eine ſchönere Verpflichtung für die Muſik⸗ ſchaffenden mag es geben, als zum Tage der deutſchen Hausmuſik gerade jenes Mannes zu gedenken, der wie kaum ein anderer die intime Muſikpflege des letzten Jahrhunderts befruchtet und beſeelt hat. Schuberts unerſchöpflich ſprudelnder Liederquell, die Fülle ſeiner im beſten Sinne haustümlichen Kla⸗ vierwerke und endlich die von den lieblichen, leicht⸗ verſtändlichen Sch igen des Neunzehnfährigen bis tzum reifen und e auch in ſeiner Beſetzung ſchon geradezu ſt ch anmutenden Oktett aus den letzten Lebensjahren nde Kammermuſtik, haben ihm nicht nur im Konzertſaal, ſondern auch überall dort ein Heimatrecht geſichert, wo muſikfreudige Men⸗ ſchen ſich im kleinen Kreiſe zu wechſelſeitiger Erbau⸗ bauung im eignen Spiel zuſammenfinden. Unter jenen Kammermuſikwerken, die man in der Oeffentlichkeit leider nicht allzu häufig zu Wenn nervös und müde infolge von Aufregungen, Schlaf. losigkeit, Uberarbeitung: das altbewährte Nervennähr- und Kräftigungsmittel. Es verbessert die gesamte Ernährungsgrundlage. In unverändert bester Qualitit in jeder Apotheke oder Drogerie stets erhaltlich. hören bekommt, hatte die Lehrerſchaft der Muſikhach⸗ ſchule für ihr Franz⸗Schubert⸗Gedächtnis⸗Konzert einige der ſchönſten und intereſſanteſten ausgewählt. So ſtand an erſter Stelle das Nocturno für Klavier⸗ trio, op. 148, auf dem Programm, deſſen einziger Satz ſeinen drei Spielern trotz einer vielleicht ermangeln⸗ den letzten formalen Geſchloſſenheit doch viele dank⸗ bare Aufgaben ſtellt. Beſonders die ſamtene Weich⸗ heit des Celloklanges, wie ſie der Mannheimer Muſtkkenner an Max Spitzenberger liebt, iſt dem innigen Geſang der Geige, den kraftvollen Tönen des Klaviers auf eine ſo wundervolle Weiſe verflochten, das ſchon dieſe erſte, unter ebenbürtiger Mitwirkung von Richard Laugs und Karl von Bal tz geſpendete Gabe mit dankbarſtem Beifall auf⸗ genommen wurde. Der Lyriker Schubert mit ſeiner Neigung zu einer durchaus liedhaften Stimmführung der In⸗ ſtrumente offenbarte ſich darauf in dem bezaubernden A⸗Dur⸗Duo für Violine und Klavier, op. 162, bei deſſen Vortrag Karl von Baltz und Richard Laugs ihre ſoliſtiſche Meiſterſchaft zu ſchönſter Ge⸗ meinſamkeit verbanden. Wie etwa in dem köſtlichen Andantino des dritten Satzes der Pianiſt dem Gei⸗ ger das Thema abnahm und in ſeinem Bereich her⸗ ausarbeitete, war reinſter Hörgenuß. Dieſe unbeeinträchtigte Freude am Werk und feiner muſterhaften Darbietung erlebte ſchließlich ihre Krönung in dem berühmten, jedoch nur ſelten geſpielten Oktett in F⸗Dur(op 166), anit dem Schubert ſich, wie er ſelbſt ſagte,„den Weg zur gro⸗ ßen Symphonie bahnen“ wollte. Die ſechs Sätze die⸗ ſer wahrlich zum edelſten Kammermuſikgut zählen⸗ auch in der Tat klanglich wie formal gewiſſermaßen en miniature alles, was man ſeit Beethovens erſten Beiſpielen als Inbegriff der Symphonie zu werten gelernt hatte: ſo vermag das mit zwei Violinen, Bratſche, Cello, Kontrabaß Klarinette, Waldhorn und Fagott heſetzte Kammerorcheſter alle Farbigkeit des großen Sym⸗ eedbmddcddadadaadomadaamaddadadamdamaacaddoodomoe kahl phonieorcheſters nachzubilden, ohne daß bei reiz⸗ vollſter thematiſcher Verflechtung der Rahmen der kleinen Form femals geſprengt würde. Die überragende Beſetzung aller acht Inſtrumente mit den Herren Richard Laugs(Klavier), Karl von Baltz, Walter Simon(Violine), Chlodwig Rasberger(Bratſche), Max Spigzenberger (Cello), Max Flechſig(Kontrabaß), Adolf Krauſe (Klarinette), Otto Lenzer(Fagott), Jul. Frank (Waldhorn) ſicherte dem von ſchwelgeriſcher Muſizier⸗ freudigkeit durchpulſten„Divertimento“, dem neben wunderbar ausdrucksſtarken Adagio⸗ und Andante⸗ ſätzen auch ein allerliebſtes Menuett und drei von blühendem muſikaliſchen Rankenwerk umſponnene Allegro⸗Tragpfeiler eignen, ſeinen verdienten Er⸗ folg. Es gab zum Schluß im Kammermuſikſaal der Hochſchule einen wahren Beifallſturm, in dem ſich die Dankbarkeit der Hörer für ſoviel Freude und Schön⸗ heit Luft zu machen wußte. Margot Schubert. Sinfoniekonzert in Luswigshafen Im IJG⸗Feierabendhaus fand das zweite Sin⸗ 55 des Saar⸗Pfalz⸗Orcheſters Att. Als Soliſt war Vaſa Prihoda gewonnen wor⸗ den, der mit edlem Ton Dvoraks a⸗Moll⸗Violinkon⸗ zert mit Begleitung des Orcheſters zu Gehör brachte. Er gab eine virtuoſe, techniſch blendend ausgefeilte Leiſtung. Die für den Geiger ſehr dankbare Kompo⸗ ſitton mit ihrer reichen, oft illuſtrativ wirkenden Or⸗ cheſterſtütze des Soloinſtruments brachte dem Gaſt und den hingebend ſpielenden Muſtkern ſpontane An⸗ erkennung ein. In Abänderung des urſprünglichen Programms folgten dann Richard Strauß'„Don Juan“ und Tſchaikowſekys Sechſte Sinfonie(Pathe⸗ tique). In der ſchwelgenden Ueppigkeit des Melo⸗ Die große Wehrmachtsſchau„Der Sieg im Weſten“ iſt durch Reichsmarſchall Göring in Wien eröffnet worden.— Schauſtücke der Ausſtellung auf dem Wiener Heldenplatz. dienreichtums und der ganzen Pracht moderner In⸗ ſtrumentierungstunſt tat die„Don⸗Juan“⸗Kompoſt⸗ tion ihre mitreißende Wirkung wie am erſten Tag. Auch in Tſchaikowſkys pathetiſcher Sinfonie folgte das prachtvoll ſpielende Orcheſter ganz den künſtleri⸗ ſchen Abſichten des Generalmuſikdirektors Karl Friderich. Alle Feinheiten des Werkes, ſeine be⸗ ſchwingte Lebendigkeit und ſeine Ekſtaſen kamen in leuchtender Schönheit zur Geltung. Das zahlreich erſchienene Publikum ſpendete herzlichen und reich⸗ lichen Beifall. Maria Dillinger. e Wann vergeſſen wir unſere Schulweisheit? Mit 40 Jahren haben wir unſere Schulkenntniſſe verlernt. Hand aufs Herz— können Sie die richtige Ant⸗ wort geben, wenn man Sie nach der Hauptſtadt von Fran oder der Jahreszahl der Schlacht bei Mara⸗ thon fragt? Wiſſen Sie, wann der Siebenjährige Krieg begann oder wie die chemiſche Formel für kon⸗ zentrierte Schwefelſäure lautet? Das alles haben wir einmal in der Schule gelernt und uns große Mühe gegeben, es zu behalten. Aber ſelbſt die. Mu⸗ ſterſchüler von ehedem haben es wieder vergeſſen, langſam verſanken Formeln und Jahreszahlen in den Sorgen des Berufslebens, und wenn wir einmal 40 Jahre alt ſind, ziehen wir bei einer„gelehrten De⸗ batte“ mit einem Oberſekundaner vermutlich bereits den Kürzeren. Wann vergeſſen wir unſere Schulbildung? Ein amerikaniſcher Forſcher hat es einmal unternommen, nicht weniger als 2000 Perſonen, die eine vorzügliche Schulbildung genoſſen haben, einer genauen Prüfung zu unterziehen, um feſtzuſtellen, was von dem ſo⸗ genannten Schulweſen noch übrig geblieben iſt. Das Ergebnis des Examens war nicht gut, es zeigt, daß unſer Gedächtnis große Lücken aufweiſt. Diejenigen Prüflinge, die zwiſchen dem 30. und 40. Lebensjahre ſtanden, ſchnitten verhältnismäßig noch gut ab. Aber bereits die„Kandidaten“ zwiſchen dem 40. und 45. Lebensjahre hatten zu 95 v. H. das meiſte ihres Schulwiſſens vergeſſen. Eine intereſſante Feſtſtellung iſt es, daß Frauen ein beſſeres Gedächtnis haben als Män⸗ ner. Unter den weiblichen Prüflingen befanden ſich immerhin noch 20 v.., die über 40 Jahre alt waren und noch eine ganze Reihe von Kenntniſſen aus der Schulzeit beſaßen. Am ſchlechteſten ſchnitten 1 Sbafbel ROMAN von HANS GSUNTEER 23 „Was find das für merkwürdige Geſchichten, die Sie da erzählen?“ hatte Zickenrath— den Prozeß⸗ agenten ſchroff unterbrechend— gefragt. Graßmann hatte erreicht, was er wollte, und dem Lanogerichts⸗ präſtdenten von fenem Abend im„Preußenhof“ be⸗ richtet, wo Bernd Gildemeiſter vor allen Gäſten er⸗ klärt hatte, daß er als Referendar am Amtsgericht „dag bißchen ſchon machen“ könnte.„Na, und nun reden die Leute darüber, weil allen, die am gleichen Tag bei der Verkehrskontrolle notiert wurden, die Strafbefehle längſt zugeſtellt worden ſind. Nur Fräulein Nienhaus nicht. Aber das Gerede der Leute iſt ja nicht ernſt zu nehmen, Herr Präſident. Was wird über mich nicht alles geredet! Was hat man mir nicht angedichtet und vorgeworfen! Ich müßte längſt im Zuchthaus ſitzen. wenn nur die Hälfte wahr wäre. Die Leute ſind ja ſo lächerlich. Gott ſei Dank, ich mache mir nichts aus dem Gerede. Hier herein und da heraus, Herr Präſident! Gewiß, Schwierigkeiten genug habe ich dadurch ſchon gehabt. Sonſt ſäße ich jetzt nicht hier vor Ihnen. Herr Prä⸗ ſident. Aber die Gerechtigkeit muß am Ende doch ſtegen! Auch in meinem Fall.“ Sofort, nachdem Graßmann gegangen war, hatte ſich Zickenrath damals mit Oberamtsrichter Nien⸗ haus in Verbindung geſetzt. Große Beſtürzung am Amtsgericht. Fieberhaftes Suchen. Umſonſt. Noch am gleichen Tag hatte der Landgerichtspräſident den Referendar Gildemeiſter erſucht, bei ihm vorzuſpre⸗ chen und ihn ſchon am Abend— vor Eintreffen der vorläufigen Verfügung der Perſonalabteilung des Oberlandsgerichts— beurlaubt. Es war ihm nicht leicht geworden. Aber was wäre ihm anderes übrig⸗ geblieben?— Zickenrath dachte daran, als er den Prozeßagen⸗ ten jetzt hereinrufen ließ. Er forderte ihn nicht einmal auf, Platz zu neh⸗ men. „Sie kommen in Ihrer Sache, Herr Graßmann. Zu meinem Bedauern muß ich Ihnen eröffnen, daß ich auch Ihrem erneuten Geſuch nicht ſtattgeben konnte. Ich habe Ihren Fall noch einmal eingehend nachgeprüft. Die Vorausſetzungen. von denen das Geſetz die Zulaſſung eines Prozeßagenten abhängig macht, ſind indeſſen nicht gegeben. Einen ſchrift⸗ lichen Beſcheid erhalten Sie in dieſen Tagen.“ Graßmann konnte ſich als entlaſſen betrachten. Aber er ging natürlich nicht. Obwohl ihm der Land⸗ gerichtspräſtdent mit einer knapp bemeſſenen Geſte deutlich zu verſtehen gab, daß zu dieſem Fall nichts mehr zu ſagen wäre und man die Akten„ad acta“ legen würde. a Der Prozeßagent, der nichts anderes erwartet haben mochte, war gewiß nicht erregt,— er blieb innerlich eiskalt. Aber er war außer ſich, faſſungs⸗ los,— er gebärdete ſich, als ſei zu befürchten, er breche im nächſten Augenblick zuſammen. Seine Rechte ſtrich mit nervöſen Bewegungen über den breiten ſchwarzen Bürſtenſchnurrbart, der den bru⸗ talen Mund verdeckte und milderte. Unruhig irrten ſeine großen dunklen Augen durchs Zimmer, und der geörungene unterſetzte Körper, der klein und ſubaltern vor dem großen, allein ſchon Diſtanz ſchaf⸗ fenden Schreibtiſch des Präſidenten ſtand, zitterte plötzlich. Faſt ein wenig beluſtigt beobachtete es Zickenrath, Wie wenig er ſich überzeugt fühlte, zeigte, daß er dem Beſucher auch jetzt keinen Stuhl anbot. Wie geſagt,— Graßmann war außer ſich.„Ich begreife das nicht“, flüſterte er kraftlos,— anſchei⸗ nend ganz ein geſchlagener Mann.„Ich begreife es wirklich nicht, Herr Präſident. Ich kann es nicht begreifen,— niemals werde ich es begreifen.“ Erſt als er bemerkte, daß ſeine zerknirſchte Hal⸗ tung auf Zickenrath nicht den geringſten Eindruck zu machen ſchien, wurde er langſam lauter— in— in feinen, gutgeſpielten Uebergängen. Zuletzt ge⸗ wann er ſeine ganze Kraft zurück.„Niemand wird jene Leute ab, die beſonders begabte und erfolgreiche Schüler waren. Ihr Gedächtnis wies geradezu ver⸗ heerende Mängel auf, was damit begründet werden mag, daß dieſe Perſonen in der Jugend ſehr leicht und ſchnell lernten, dafür aber ebenſo ſchnell das Ge⸗ lernte wieder vergaßen. Im Gegenſatz hierzu wuß⸗ ten die ſogenannten„Minderbegabten“ die das Klaſ⸗ ſenziel immer nur durch eifriges„Büffeln“ erreich⸗ ten, noch eine ganze Menge Schulweisheiten beſon⸗ ders ſolche Dinge, die zu erfaſſen ihnen in der Ju⸗ gend ſchwer fielen. Am meiſten werden nach der Auf⸗ ſtellung des Forſchers Geſchichtszahlen vergeſſen, es folgen geographiſche Kenntniſſe und mathematiſche Formeln. Eine gewiſſe Rolle ſpielen hier naturgemäß auch die Berufe, die die ehemaligen Schüler ergriffen haben. Am ſchlechteſten ſchnitten Bankdirektoren, Induſtrielle, kaufmänniſche Vertreter und Künſtler ab. Letzteres mag überraſchen, aber gerade künſt⸗ leriſch ſchöpferiſche Menſchen ſind in ihrem Wiſſen häufig einſeitig. Dagegen erzielten Handwerker, Techniker und kleine Angeſtellte, die auch in ſpäteren Jahren noch Fortbildungskurſe beſuchten, die ver⸗ hältnismäßig beſten Ergebniſſe bei dieſer ungewöhn⸗ lichen Prüfung. Heute Opern ⸗Erſtaufführung im National⸗ theater. Am Freitag, dem 22. NNovember. wird im National⸗Theater zum erſten Male die heitere Oper „Schneider Wibbel“ von Mark Lothar gege⸗ nen. Die muſikaliſche Leitung hat Werner Ellinger, die Spielleitung Erich Kronen. Es wirken mit: Heinrich Hölzlin in der Titelpartie, Käthe Dietrich. Nora Landerich, Erika Schmidt, Max Baltruſchat, Fritz Bartling, Chriſtian Könker, Hans Scherer, Haus Schweska, Wilhelm Trieloff Hans Tolksdorf. 5 Morgen Luſtſpiel⸗ Uraufführung. Sams⸗ tag findet im National⸗Theater die Uraufführung des Luſtſpiels„Am Tiſch der Ehe“ von Heinz (Eſſel, PBZ., Zander⸗Multiplex⸗K.) Becker⸗Trier ſtatt. Unter der Spielleitung von Hans Becker wirken mit: Lene Blankenfeld, Lola Mebius, Ellen Mahlke, Ria Roſe, Hans Becker, Heinz Evelt, Friedrich Hölzlin, Klaus W. Krauſe, Ernſt Langheinz, Karl Marx und Karl Pſchigode. Die Bühnenbilder entwarf Otto Junker. Der Autor wird der Aufführung beiwohnen. Franz von Hoeßlin. der frühere Generalmuſik⸗ direktor des Mannheimer National⸗Theaters wird bei dem zweiten Sonntags⸗ Konzert der Stadt Mannheim am Sonntag, dem 24. No⸗ vember, zugegen ſein, in dem drei Sonetten für Ge⸗ ſana und Orcheſter von ihm zur Uraufführung ge⸗ langen. 5 Bei Licht beſehen In den meiſt nach Romanen geſtalteten, einſt äußerſt erfolgreichen Schauſpielen der Charlotte Birch⸗ Pfeifer, die 1868 zu Berlin ſtarb, ſpielte ihre Freundin, die Schauſpielerin Stich, die Rolle der Heldenmutter. Als die herbe, energiſche und nicht gerade mit Schönheit begabte Künſtlerin eines Abends durch die von den Petroleumlampen bitrftig erhellte Tauben⸗ ſtraße in Berlin ging, trat plötzlich ein junger Mann an ihre Seite und fragte ſie:„Darf ich das ſchöne Kind begleiten?“ Darauf die Stich:„O Jotte doch, Sie leidenſchaft⸗ licher junger Mann! Sparen Sie ſich lieber Ihr An⸗ gebot bis zur nächſten Laterne auf!“ Meue Bücher Heinz Becker⸗Trier: Das Hochzeitswaſſer. Ein heiterer Roman.(Erich Schmidt⸗Vevlag, Berlin). Das Büchlein iſt eine hübſche Blüte vom Baum, der ſeit längerem fröhlich fruchtenden Gattung wein⸗ und weibſeliger Hymnen auf die Moſellandſchaft. Eine Fülle menſchlicher und allzumenſchlicher Charakter wird durch eine plötzlich entdeckte Heilquelle aktiviert und zur Selbſt⸗ darſtellung ihrer Lächerlichkeit veranlaßt, in deren Ver⸗ lauf ſeihr viel getrunken und geliebt wird. Heinz Becker⸗Trier, aus deſſen Werbſtatt das National⸗ theater am Samstag ein Luſtſpfel„Am Tiſch der Ehe“ ur⸗ aufführt, ſchreibt ſehr friſch und unbekümmert, etwas forciert und in der Kompoſition nicht immer auf ſtraffe Raffung bedacht, was der Wirkung des ergötzlichen Spaßeg auf den Leſer beinen Abbruch tut. Krehbiel. es begreifen“, ſagte er.„Nicht einmal Referendar Gildemeiſter. Er wird ſich wundern, daß man ſeiner einſeitigen Stellungnahme jetzt noch Wert beimißt.“ „Ich verbitte mir dieſe Unterſtellung“, fuhr der Präſident auf.„Herr Gildemeiſter iſt zwar heute Angeklagter in einem Prozeß. Aber dieſer Prozeß und er ſelbſt haben mit Ihrer Sache nichts zu tun. Gar nichts. Referendar Gildemeiſter hat Ihnen ſeinerzeit lediglich im Auftrag des dienſtaufſichtfüh⸗ renden Richters Mitteilung davon gemacht, daß das Amtsgericht Ihr Geſuch nicht unterſtützen könne. Die Gründe, die ſie in ihren vielen Beſchwerden an⸗ führen, ſind jedenfalls recht lächerlich, Herr Graß⸗ mann. Lächerlich und ſehr naiv. Herrn Oberamts⸗ richter Nienhaus war es nach Lage der Dinge gar nicht möglich, Ihre Zulaſſung als Prozeßvertreter zu befürworten.“ „Das iſt es ja gerade, wag ich nicht begreife, Herr Präſident“, erwiderte Graßmann, kleinlaut ge⸗ worden, und verſuchte abzulenken.„Fünf Anwälte und ein einziger Rechtskonſulent teilen ſich hier am Platz in die vielen Aufträge einer als recht prozeß⸗ luſtig bekannten Bevölkerung. Sollte es da für mich nicht auch noch etwas zu tun geben? Und was meine Vorbildung anbelangt, Herr Präſident,— ſo glaube ich behaupten zu dürfen, daß ſie keine beſſere ſein kann. Ich häbe eine mindeſteng ebenſo gute Aus⸗ bildung genoſſen wie Rechtskonſulent Krüger. Die⸗ ſer Mann aber iſt ſogar vorbeſtraft...“ „Seit geſtern, Herr Graßmann! Seit geſtern,— und mit fünfzig Mark Gelöſtrafe wegen Beleidigung. Weil er Sie beleidigt hat, Herr Graßmann!“ Sehr fachlich, ſehr kühl, ſehr abweiſend klangen die Worte des Präſtdenten. Und im Unterton wohl auch ein wenig ſpöttiſch. Graßmann ſpürte es, und jetzt ſchien er ſich tatſächlich aufzuregen. 8 „Herr Präſident“, ſagte er ſchluckend,„ſoll ich“ es mir wirklich gefallen laſſen, daß dieſer Menſch mich Tag für Tag in der niederträchtigſten Weiſe ver⸗ leumdet? Und warum?, frage ich Sie, Herr Präſi⸗ dent. Bloß aus Gemeinheit. Nur weil er die neue Konkurrenz fürchtet. Und weil ich heute im Turn⸗ verein— wenigſtens, ſoweit es die Freilichtſpiele betrifft— etwas mehr zu ſagen habe als er. Ich spaltene Haar- 2 772 spitzen und Schin- nen oft eine Folge der Kopfwasche frage Sie, Herr Präſtdent, ſoll ich das alles ſchwei⸗ gend hinnehmen?— Heute weiß ich, daß ich die Ab⸗ lehnung meiner Geſuche in erſter Linie dieſem Herrn Krüger zu verdanken habe. Ich verlange nur mein Recht, Herr Präſtdent! Und ich weiß, eines Tages wird mir mein Recht auch werden.“ „Herr Graßmann“, der Landesgerichtspräſtdent zog die Augenbrauen hoch.„Sie ſuchen immer bei anderen die Schuld. Nie bei ſich ſelbſt. Zuerſt haben Ebenso wle ge⸗ mit scharfen Wasct- mitteln. Abhilfe ist lelcht: pflegen Sle Ihr Haar so, daß kein Alkali und kelne Kalkselfe Im Haar zurüccbleiben, also mit SCHWARZKOPFE SCHAUMPON NN Ste Referendar Gildemeiſter verdächtigt. Den glei⸗ chen Vorwurf erheben Sie nunmehr gegen Herrn Krüger. Sie haben in Wirklichkeit alles ſich ſelbſt zuzuſchreiben. Wenn viele Menſchen, die Sie ken⸗ nen, keine ſehr gute Meinung von Ihnen haben, dann liegt das daran, daß Ihr Verhalten nicht im⸗ mer völlig korrekt und einwandfrei war. Herr Kriü⸗ ger hat Sie beleidigt. Das war gewiß nicht recht von ihm, und er iſt dafür auch beſtraft worden. Daß er ſich indeſſen nur aus einer durchaus begreiflichen Erregung heraus zu den gemachten Aeußerungen hinreißen ließ, hat das Gericht klar zum Ausdruck gebracht. Sie haben ihn durch Ihr taktloſes Ver⸗ halten in den Vorſtandsſitzungen des Turnvereins maßlos gereizt— wenn nicht provoziert, Herr Graß⸗ mann. Im übrigen ſind die Urteilsgründe, über die man mich auf meinen Wunſch gleich geſtern nachmittag unterrichtet hat, durchaus geeignet, dazu beizutragen, daß ich mich nicht veranlaßt ſehe, meine frühere Entſcheidung in Ihrer Sache einer Reviſion zu unterziehen. (Fortſetzung folgt.) Der Sport am Sonntag Nach den vielen Großkämpfen der letzten Wochen iſt ein verhältnismäßig ruhiges Sport⸗Wochen⸗ verzeichnen. Die einzige internationale Begeg⸗ 5 Kegler⸗Treſfen zwiſchen Deutſchland und Fin in der Reichshauptſtadt.— Im Fuß ball nehmen in allen Bereichen des NS die Punktekämpfe ihren Fortgang. In Sübddeutſchland lautet der Kampfplan wie folgt: Kickers Offenbach, Germania 94 Frankfurt— Rotweiß Frankfurt— Eintracht Frankfurt, Vfk Franken⸗ rslautern, FV Saarbrücken— DS 61 SGG Burbach. 1. FC Kaiſ Ludwigshafen, S tundenheim kühlburg— FC Pforzheim SpVgg pohofen. Elſaß: SW Straßburg NScé Straßburg Straß⸗ burg— Ic Biſchweiler, FC Hagenau SC Schilti heim, Se Schlettſtadbt— Mars Biſchheim, ASV Mülhauſen— SW Wittelsheim, Fe Kolmar— FC St. Ludwig. In einem Freundſchaftstrefſen hat Boruſſia Neun⸗ kirchen den FV Metz zu Gaſt.— Im Handball wird ebenfalls in allen Bezirken um die Punkte gekämpft. In Süddeutſchland ſtehen die Spiele der Vorrunde kurz vor dem Abſchluß.— Im Hocken haben Südweſt, Baden und Württemberg Meiſterſchafts⸗ kämpfe auf dem Programm, während in Bayern einige Freundſchaftsſpiele vereinbart ſind. Sehr intereſſant verſpricht im Lager der Schwimmer die Begegnung zwiſchen Heidelberg, KHarlsru he und Straßburg im Heidelberger Hallenbad zu werden. In der Reichshauptſtadt treffen ſich beim alljährlichen Ge⸗ dächtnisſchwimmen des SSC 89 Berlin einige Meiſter⸗ ſchwimmer, ſo Plath, Köninger, Balke, Ohrdorf, Nüske und Laskowſki.— Die Reihe der großen Eisſportfeſte ſetzen Berlin(Sportpalaſt) und Hamburg mit ihren Er⸗ öffnungsveranſtaltungen fort. In Berlin lauſen u. a. das Ehepaar Baſer, Ulrich Kuhn und Erich Zeller, während in Hamburg die Wiener Geſchwiſter Pau⸗ in für ein„volles Haus“ ſorgen werden. Verſchiedenes Der Rad ſport verzeichnet Bahnrennen in der Ber⸗ liner Deutſchlandhalle mit einem Zweiſtunden⸗Rennen hinter Motoren als Hauptereignis. Im Pferdeſport gibt es Galopprennen zu Berlin⸗Karlshorſt, Leipzig und Düſſeldorf, die Turner von Hamburg, Berlin und Leip⸗ zig treſſen ſich in Hamburg zu ihrem traditionellen Städte⸗ kampf, und in Berlin beſtreiten die Kegler Deutſchlands und Finnlands ein Ländertreffen. Weiter ſind das Rin⸗ gen Mittelrhein— Weſtfalen in Köln und die Krefelder Berufsboxkämpfe zu erwähnen. 22 Eppelhelm Tiſchtennis-Halbzeitmeiſter Die Eppelheimer Turner ſetzten ihren Siegeszug fort, indem ſie im letzten Spiel der Vorrunde den Ortsrivalen, FVgg Eppelheim, mit:1 ſchlugen. Eſtol Mannheim zeigte ſtarke Formverbeſſerung und ſiegte über Daimler⸗Benz Mannheim ebenfalls mit:1. Die Begegnung TSG Rohr⸗ bach gegen Fgg Eppelheim endete:3. Eppelheim mußte ⸗Mannſchaften den führenden gefährden kann. Am Samstag, 23. November, 19 Uhr, ſpielen: B80 Rohrbach— Rheinunion Mannheim, Eſtol Mannheim— Fufpallvgg Eppelheim, TV Eppelheim— Lanz Mannheim. Am Sonntag, 24. November, 10 Uhr, ſpielen: Lanz Mannheim— TS Rohrbach, Rheinunion Mannheim— TW Eppelheim. Am Dienstag, 23. November, 19 Uhr: FVgg Eppelheim gegen Daimler⸗Benz Mannheim, Frauenſpiele: Auch in dieſem Jahre iſt Römerhaus Heidelberg die Meiſterſchaft ſo gut wie ſicher. In Eppelheim beſiegten die Heidelbergerinnen die Turnermädels mit 51 und das Rückſpiel in Heidelberg endete:2 für Römerhaus. Beim Spiel am 1. Dezember in Mannheim gegen Daimler⸗Ben⸗z genügt Römerhaus Heidelberg ſchon ein Unentſchieden um endgültig nordbadiſcher Meiſter zu ſein. Ker nu, Bez.⸗Fachwart. Meiſterſchaften der Freiſtilringer in Feudenheim Am kommenden Sonntag werden die Einzelmeiſter⸗ ſchaften im Freiſtil⸗RKingen für das Jahr 1940 in Mann⸗ heim⸗Feudenheim ausgetragen. Das Fachamt Schwer⸗ athletik des Bereichs 14(Baden) ſucht ſeine neuen Meiſter und die abgegebenen Meldungen laſſen erkennen, daß ſpan⸗ nende Kämpfe zu erwarten ſind. Der Start aller Titel⸗ verteidiger iſt ſicher, Spitzenkönner aus Mittelbaden und Oberland treffen ſich mit unſeren e ee ee auch erwartet man Gäſte aus dem Elſaß zur Teilnahme. „Sporibereich Elſaß“ Die Reichsſportführung gibt bekannt:„Die deutſchen Turn⸗ und Sportvereine, die nach der Anordnung des Chefs der Zivilverwaltung im Elſaß vom 3. September 1940 weiter beſtehen bleiben, und die mit ſeiner Geneh⸗ migung neu zu gründenden deutſchen Turn⸗ und Sportk⸗ vereine bilden den Sportbereich 14a des NSge und wer⸗ den mit dem heutigen Tag in den NS⸗Reichsbund für Leibesübungen übernommen. As Sitz des Sportbereichs 14a[Elſaß) wird Straßburg beſtimmt. Mit der kommiſ⸗ ſariſchen Führung des Sportbereichs 14a hat der Reichs⸗ ſportführer den Sportbereichsſührer 14(Baden), Mini⸗ ſtepialrat Herbert Kraft, unter Beibehaltung ſeiner itbrigen Aemter beauftragt. Die Anſchrift des Sport⸗ bereichs 4a(Elſaß) lautet: Straßburg(Elſaß), Walthari⸗ ſtaden.“ Club und Des. ändern die Spielkleidung Die Teilnehmer am Endſpiel um den Fußball⸗Tſcham⸗ merpokal, 1. FC. Nürnberg und Dresdner SC., haben bekanntlich die gleiche Spielkleidung, nämlich rotes Hemd und ſchwarze Hoſe. Das Reichsfachamt Fußball hat nun recht frühzeitig entſchieden, daß beide Mannſchaften die Kleidung teilweiſe zu ändern haben. Der„Club“ ſpielt nun am 1. Dezember im Olympia ⸗Stadion in rotem Hemd und weißer Hoſe, während der DSC. weiße Hemden und ſchwarze Hoſen tragen wird. Deutſchlaud Kegler zum LVändertreffen gegen Finnland am Sonntag in Berlin werden bei einem kurz vorher ſtattfindenden Ausſcheidungskegeln ermittelt, an dem Gold⸗ hammer, Hartmann(beide Frankfurt a..), Winkler (Mannheim), Lintner, Löſch, Walter lalle Stuttgart), Riedel(Hamburg), Muck(Dresden), Kurzenberger(Mün⸗ chen) und Frank(Erfurt) teilnehmen werden. Acht Dauerfahrer wurden für die Sonntogsveranſtal⸗ tung der Berliner Deutſchlandhalle verpflichtet, darunter Lohmann, Metze, Stach, Wengler, Krewer und Umbenhauer Finnlands Stimeiſlerſchaſten werden vom 14. bis 16. März in Ibdenſun(nordiſche Wetlbewerbe) und vom M. bis 30. März in Kuopio(Abfahrt und Torlauf) aus⸗ getragen. Die Internationalen Skirennen von Lahti fin⸗ den am 1. und 2. März ſtatt. Finnlands Ringer⸗Staffel zum Länderkampf gegen Norwegen am 3. Dezember in Oslo ſteht wie folgt: Kiiſſeli, K. Pihlajamäki, Koskela, Kinnunen Pikkuſoari, Lundqviſt und Turja. Deutſche Schwimmer ſollen am internationalen Weih⸗ nachts⸗Schwimmfeſt teilnehmen, das Ungarns Schwimm⸗ verband in Budapeſt veranſtaltet. Geplont iſt ein Staffel⸗ wettbewerb über 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraul zwiſchen Ungarn, Deutſchland und Jugoſlawien mit dem Ziel, den Europa⸗ rekord zu verbeſſern. Kriegsmeiſter Schertle(Stuttgart) trifft bei den Rad⸗ rennen in der Berliner Deutſchlandhallell am kommenden Sonntag erneut auf den Vorjahrsmeiſter Gerhard Purann, der ihn am letzten Sonntag an gleicher Stelle bezwang. HARDEIs- UD MIRTSCHAFIS-TEITA Ke eee eee eee enen Akllenmärkie weiferhin fest Berlin, 22. November. Die Aktienmärkte wurden am Freitag bei der Eröffnung wiederum durch feſte Haltung gekennzeichnet. In verſchie⸗ denen Papieren wurde die Notiz vorerſt ausgeſetzt, da der Nachfrage kein Angebot gegenüberſtand. Das gilt für Bu⸗ derus, Ilſe Bergbau und Ilſe Genuß, Siemens und Sie⸗ mens Vorzugsaktien. Beträchtliche Gewinne traten in Kaliwerten, Gummi⸗ und Linoleumaktien ſowie in Spezial⸗ paieren ein. Das Geſchäft war weiterhin lebhaft. Am Montanmarkt gewannen Vereinigte Sahlwerke 36, Rhein⸗ ſtahl 0,75, Mannesmann 1 v. H. und Harpener 125 v. H. Klöckner waren um 0,50 v. H. rückgängig. Bei den Braun⸗ kohlenwerten wurden Deutſche Erdöl um 1,75 v. H. herauf⸗ geſetzt. Von Kaliwerten ſtiegen Wintershall um 2,50 und Salzdetfurth um 3,50 v. H. Von chemiſchen Werten erhöhten ſich Farben um 1 v. H. und Rütgers um 2 v. H. Am Markt der Gummi⸗ und Linoleumaktien ſtellten ſich Conti Gummi 3 v. H. und Deutſche Linoleum um 4,50 v. H. höher. Von den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Geffürel und Acc je mit plus 0,75, EW Schleſien und Deutſche Atlanten mit je plus 1 v.., Belula und Schleſiſche Gas mit je plus 1,50, ferner Licht und Kraft mit plus 3 v. H. hervorzuheben. Deſſauer Gas ſetzten 2,50 v. H. höher ein und ſtiegen alsbald erneut um 0,50 v. H. Niedriger lagen Elektriſche Lieferungen um 1 und Lameyer um 1,50 v. H. Größere Steigerungen erzielten noch von Maſchinenbau⸗ fabriken Rheinmetall Borſig mit plus 1 und Deutſche Waffen mit plus 1,50, von Metallwerten Metollgeſellſchaft mit plus 0,25, von Textilwerten Dierig mit plus 2 und Stöhr mit plus 2,25 v.., ſerner von Zellſtoffaktien Feld⸗ mühle mit plus 3 v. H. Weſtdeutſche Kaufhof wurden 1,25 v. H. höher bewertet. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 154,90 gegen 155. Steuergutſcheine 1 nannte man 106,75. Geld und Devisenmerkt Berlin, 22. November. Am Geldmarkt war Blanko⸗ tagesgeld zu unveränderten Sätzen von 1,75 bis 2 v. H. erhältlich. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Fran⸗ ken mit 58,02. Mannheimer Geireidegroßmarki Die Weizenangebote aus der ſüdweſtdeutſchen Umgebung ſind immer noch ſehr gering. Aus Mit⸗ teldeutſchland war dagegen verſchiedentlich Weizen zur Lieferung Dezember Januar zu haben. Außer⸗ dem kamen kleinere Partien aus alten Abſchlüſſen aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland heran. Schließlich ſtand die Reichsgetreideſtelle in Bedarfsfällen mit ihren Vorräten zur e Roggen wurde etwas lebhafter gefragt, da die er⸗ höhte Vermahlungsquote einen erhöhten Bedarf zur Folge hatte. Die Mühlen ſind aber meiſt noch für die nächſten Wochen eingedeckt. Braugerſte wurde von den Mälzereien und von der Reichsgetreideſtelle bei einigermaßen brauch⸗ barer Beſchaffenheit noch gekauft. Die Brauereien ſind dagegen reſtlos im Rahmen der ihnen zugeteil⸗ ten Bezugſcheine verſorgt. Die Matzverkäufe ver⸗ laufen befriedigend. Induſtrie⸗ und Futtergerſte waren wenig zu haben. Futterhafer wurde größtenteils von der Wehr⸗ macht aufgenommen.. Weizenmehl blieb trotz der Erhöhung der Ver⸗ mahlungsquobten lebhaft gefragt. Auch bei Roggen⸗ mehl iſt Nachfrage vorhanden, doch iſt dieſe durch die Quotenerhöhung ungefähr ausgeglichen. Am Markt für Miſchfutter war Geflügelkörner⸗ futter kaum zu haben, dagegen konnte der Bedarf an Pferdemiſchfutter ſowie an Schweinemaſtfutter be⸗ friedigt werden. Zuckerſchnitzel waren erhältlich und wurden meiſt über die Getreideverbände zugeteilt, knapper blieben dagegen bis jetzt noch Malzkeime und Biertreber. Heu und Stroh unverändert. „ gtheiniſche Lederwerke Ach Saarbrücken. Die Zeit⸗ umſtände im Grenzgebiet brachten dem Unternehmen im Berichtsjahr einen Verluſt in Höhe von 14 251,28 4, der ſich um den Vortrag auf 10 797,35„ verminderte(i. V. 21 154) 4 Reingewinn, aus dem 8 v. H. Dividende ver⸗ teilt wurden). Der Rohertrag ging von 0,37 auf 0,12 Mill. 4 zurück. Aus der Bilanz: Grundkapital unv. 240 000, Rücklagen 119 000(144 000), Wertber gungen 94 000(30 000), Rückſtellungen 44 500(92 000), 2 ch⸗ keiten insgeſamt 287 000(327 000), davon gegenüb e 266 000(82 000). Andererſeits Anlagevermögen 1 verändert mit 0,67 Mill., darunter 470 000% B gen(Mehrheitsbeſitz bei den Süddeutſchen Lederw Umlaufvermögen 0,18(0,19) Mill. 4. Im S 1940 wurde mit der Rückverlegung des Betr gonnen. Vorausſagen über die künftige Entwicklung nen nicht gemacht werden. Gründung einer Genoſſenſchaftsbank im Elſaß. Zuge des Neuaufbaues des gewerblichen Kreditgen vorgeſehenen Neugründungen die Gewerbe⸗ u bank Zabern⸗Ingweiler e Gmb gegründet. N geſchäftsſtellen in Zabern und Ingweiler L ſtellen in Dottweiler und Pfaffenhofen unterhalten. „ Speiſeöbl für Bucheckernſammler. Sammler Bucheckern können die Hälfte des aus der von abgelieferten enge anfallenden Oels als Sammelprämie ohne Anrech⸗ nung auf die ihnen als Selbſtverſorger oder Normalver⸗ braucher zuſtehende Fettration erhalten. Dorüber binaus⸗ gehende Uengen müſſen angerechnet werden. Ueber die Einzelheiten erteilen die Ernährungsämter und Karten⸗ ausgabeſtellen Auskunft. Keine Vorgriffsmöglichkeit für Strickgarn. Die Fach⸗ gruppe für Bekleidung gibt einen Beſcheid der Reich z ſtelle für Kleidung bekannt, wonach die Vorſchrifſten über die Vorgriffs möglichkeiten auf nicht gelten, wenn Strickgarn zur Herſtellung eines dungsſtückes gekauft werden ſoll. Beim Kauf von Strick⸗ arn kann alſo nicht vorgegriffen werden mit der Begrün⸗ 35 daß aus dem Strickgarn ein Kleidungsſtück her⸗ geſtellt werden ſoll, das auf Vorgriff gekauft werden kann. der Reichsfleiderkarte dann 1 Frankfurt a. H. Ot. Gold u Süber 3 1 Deutsche festwerzinsliche Werte eutsche Steinzeus 296.0 295,0 21. 22 Ee HEC 8 ichbaum- Werger 21580 DEUTSCHE TAL SAAEEEN Fieber Eten Kratt 2848 2885 %½ Schatz D R. 88. 101.3 101.3 Enzinger Union 5 4% Baden 197 101.5 101.3 L. G. Farben. 2965 209.7 Altbes. Dt. Rech. 155.2 154.7 Cestürel ne... ig NI ETHEN Grün u. Bilfinger 3605 360,0 SLADTIANLEHEN Harpener Bergbau 172.0 5 4% Heidelbergs 28 140 7 100.5 Heidelberger Zement 193,0 195,0 4½ Mannheim 26. 100,5 100.5 Hoesch BergwWw. 10% 4 4 Plorzueim 28. 100, 1005 een Brande: 79 1 0 er Brauerei 79. EEANDBRIEEE 55 Schanzl. Becker 50 4 Frank H Gpl. öckner- Werke 165, 5 R 14 1205„ 101.3 101,3 Lanz KA...„. 2400„ 4% Mein Hyp Bank Lud wigshaf Akt. Br.— E 3 unds 1015 101,5 Lud wiashaf. Walzem. 147,0 4% Pfalz Hyp Bank Mannesmann 159.7 159,0 get o ssen f e ein. Elektr Mannh. 170, 25 INDUSTRIE-OBLICATIONEN Rüter Elektr. 156,0 158,0 1— 104 Riera 199.0 4% Pt ad. Ban 39 1055. Jalzdetfur tn 223.5 229,0 5 Gelsenkirchen v 36 103, Salzwerk Heilbronn 36,0 370,0 4½ Krupp v 36 102.7. Schwartz-Storchen 167.0 1570 4½ Ver. Stahlwerke 101.8 101.5 Seilindustrie(Wolff) 1410 141 6 16. Farb. RM-Anl 28 152, Siemens u Halske 288.0 297,0 8 5 Süddeutsche Zucker 256.0 261,2 AKTIEN Zellstoff Waldhof 188.0 1850 Ada-Ada Schuhfabrik 185.9 188.9 Adler werke Kleyer. 159.0 159.3 n Adt,. Gebrr. 101,0 100,5 Bayr. Hyp. u.-Bank 130,5 130,5 S o 172.0 174, Commerzbank. 44.0 146.0 Aschafflenb Zellstoff 155,0.[Deutsche Bank. 156.0 157,5 Augsb.-Nürnb. Masch„ beutsche Reichsbank 120.3 1203 Bayr Motorenwerke 225.0 227.0 Dresdner Bank 143,7 1447 Brown. Boverie& Cle. 166.3[Pfalz Hyp.-Bank. 133.0 133.0 Sontin. Gumm. 308,5 Rhein. Hyp- Bank. 161,0 1625 Daimler-Benz.. 208.2 2180 Deutsche Erdöl.... 178,5.. 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 22. Rheingegel 18. 10 20. 21. 22 Rbelngegel 19 20 21. f 5 5. Seelen 33 209.295) F re„ 09 2,„ g 8 1 4 Kehl.00 100 6 e„„ Stralburu.90.00 3,82.68.50 Negkarpegel 2 Maxau.980 5,98, 5,89.69.50 Ffannbeim 5,55 5,405.25.90 von Chemischer Fabrik In Ludwigshafen/ Rhein werden zum baldigen Eintritt gesucht: Buchhalterin perfekte Stenotypisti N Angebote mit handschriftlich. Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Lichtbild unter Nr. 25 222 an die Geschäftsstelle d. 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Sonntag Frühvorstellung vormittags 11.00 Unr rollen Neuordnung des te, Fabrikschulen. 7 strieanlagen— Japan. Korea, In Siam Kultur und Zivili- sation in hrem Zusammenwirken beim Neubau der östlichen Welt! ArHAMZ RA Madel P 7. 23 Der Vorverkauf 23992 hat begonnen! Na da Schneider Heinz Enge mann in ſiadchen„ Ekristina Söderbaum Fritz van Dongen in Die Neise Nach der gleichnamigen No Ole Deutsche Wochenschau Jugend- verbot! Die Deufsche Wochenschau Jugend- verbot! * 9 eb AL N Sonntags⸗ Konzerte der Stadt Mannheim im Nationaltheater Künſtleriſche Geſamtleitung: Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff sonntag, den 24. November 1940, 11.15 Uhr 2. Orcheſter Konzert mit dem Nationalthegaker⸗ Orcheſter Leitung: Karl E mendorff Soliſten: Haus Schweska(Bariton) Dr. Herberk Schäfer(Violoncello) Vortragsfolge: Baſſacaglia und Fuge nach Fresco⸗ baldi op. 25(um erſten Male) Konzert für Violoncello in einem Satz op. 20(zum erſten Male) Dr. Herbert Schäfer 3 romaniſche Sonette für Bariton mit Orcheſter(Uraufführung) Sonett auf den Tod Beatrice's(Dante Vita Nuova)/ Sonett II(Louize Labé)/ Petrarca⸗ Sonett LXI Hans Schweska 5 Symphonke für großes Orcheſter. Drei Sätze in einem Satz op. 46 Allegro moderato: Adagio; Presto eee * 5 1. Karl Höller: 2. Serge Bortkiewiez: 3. Franz von Hoeßlin: 4. Hans Pfitzner: 4 nnn Eintrittskarten 15 1 bis.50 RM an der Theaterkaſſe, B 2, ga, un in den bekannten Verkaufsſtellen 120 nach Tilsit velle von Herm. Sudermann b heutel; .10.15 Das erfolgreiche Lustspiel 1 17 1 mit der großen Besetzung! R u di Gd den EI a d R a h [Carola Höhn „Zwel zute Kameraden“. das ist der neue Schlag in diesem Film gesungen wird. 35 Tanz-Kurs i deginn 29. Movember Johannes Heesters mudolt Platte, Rudolf Carl, Carsta Löck der MORGEN 2 NobENBER a Sümsſag, 19 Uhr Harmonle⸗ D.6 5 Mozart, Sonate -moll, für Violine allein, Kar! Musik für Violine und Klavier, A dur am klügel: Siegfried Schultze -dur, Bach, Sonate . 5 Klavier, César franck, Sonate für Violine und Höller, op. 27 27 Karten zu RM.- bis 5. in den bekannten Vorverkaufsstellen u. an der Abendkasse reude“ in Verbindung mit de deutsche Arbeitsfront, NS„Kraft dureh heimer Gastspieldirekt. Heinz Hoffmeister r Mann- El M2. 155 Ruf 259 7 Einzelstunden derzeit Tanz-Kurs Deginn J. Dezember Step Aurs 1. Dezember Damen-Mäntel o h ue Pelz. sportliche Fot men 39.50 54. 76.90 105. 1 bamen-Mäntel Schnapp- mit Pelz, moderne Formen 42.50 65. 89. 123.75 Rollos 8 . 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Bl laus, Borrenraſer) ſo ſtaxt be⸗ fallen ſind, daß Berämpfungs⸗ maßnahmen nicht mehr zweck⸗ mäßig ſind, zu beſeitigen: „die Obſtbäume und ⸗ſträucher M 08 J. die abgeſtorbenen oder im Abe Rlerckle. Gontardpiatz 2: Prog. Munding, Obſtbäume und⸗ſtraucher, ferner. Seckenheim: Drog Gx. Schmidt, Secken- b ieee e e eee 1 5 u(de B. Krebs), Pros, lud Hein, Hauptstr. 63. M- K. von Krauthetten ta. A ee frog. Lebp: Heftzmarin. Kurze Mannheimer Str. 43a;.- Waldhof: Wald- hof-Drog Jean Schmidt. Oppauer Str. 23: Katharinenstr. 39 a;.-Neuostheim: Neu- 7 n nachfolgende Lehrgemeinſchaſten: N 2 5 Zeichnungsleſen, Fachrechnen 1. Feſtigkeitslehre.— Anmeldungen Staubsauger hierzu können noch entgegen⸗ genommen werden. für hochste Anspruche ab Lager Mannheimer Volkschor. Sonn⸗ tag, 24 Nov., 15 Uhr, Geſamt⸗ Gicht, Ischias dle Eolen von Staubsauger- Schläuche, 20 1„Veſame fart engen u. Bürsten für alle Fabrikate. 1 975 in A e 1 Nal's let..fideu⸗ Walter Brackenheimer Aae e in der Marke Alper t Ant- Sausling. 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Filauen und Mädchen): 1920 Uhr, Gymnaſtikſgal, Goetheſtr. 8. — Schwimmen(für Frauen und Männer]: 20— 21.90 Ihr, Städt. Hallenbad, Halle 1 und 3. Reiten für Frauen und Männer: 18. 21 Uhr,/ Reithalle, Schlachthof, urfürsten-Drog. Th. v. Eichstedt. N 4, unststr.: Storchen-Drog. A. Goßmann. arktplatz. H 1. 16; Merkur-Drog. Frz. .3/4 Prog. Herm. Gexer, Mittelstr. 55, Neckarau: Central Drog. Adam Seitz, theim- Drog. A. Sieberling. Dürerstr. 14. ſachgemäß auszulichten, dürre abſterbende Aeſte und Aſtteile, Miſteln und Kirſchenhexenbeſen zu entfernen ſowie die Obſt⸗ bäume u. ⸗ſträucher von Mooſen, Flechten und alter Borke zu ſäubern; ö „ Raupenneſter u. Fruchtmumien zu entfernen und ſofort zu ver⸗ brennen;. die Obſtbäume mit übermäßig hohen Baumkronen, an denen die Durchführung dieſer Maß⸗ nahmen nicht mehr möglich iſt, zu entfernen, wenn ſie nicht mehr zu verjüngen ſind. Auf Grund dieſer Vorſchriften werden die Eigentümer und Nut⸗ zungsberechtigten hiermit aufgefor⸗ dert, die vorgeſchriebenen Säube⸗ rungsmaßnahmen bis ſpäteſtens Die zu entfernenden oder aus⸗ zulichtenden Bäume werden durch das Feldhutperſonal wie folgt ge⸗ kennzeichnet: a) Bäume, die ganz zu entfernen ſind: weißes Kreuz: b) Bäume, die auszulichten ſind: weißer ſenkrechter Strich. Wer dieſer Aufforderung nicht friſtgemäß nachkommt, wird nach § 19 des Geſetzes zum Schutze der landwirtſchaftlichen Kulturpflanzen bei vorſätzlicher Begehung mit Ge⸗ fängnis bis zu 2 Jahren und Geloſtrafe oder mit einer dieſer Strafen, bet fahrläſſiger Begehung mit Geldſtrafe bis zu 150„ und mit Haft oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Außerdem können die vorgeſchrie⸗ benen Bekämpfungsmaßnahmen auf 98 der Säumigen durch das Pflanzenſchutzamt oder die Orts⸗ poltzeibehörde durchgeführt werden. Dieſe Anordnung gilt für die Geſamtgemarkung Mannheim. II. Das anfallende Stammholz darf nicht als Brennholz verwendet wer⸗ den. Nach der Anordnung Nr. 19 der Reichsſtelle für Holz, betr. Sicherſtellung und Berwendung von Obſtbaumholz vom 31. Oktober 1940, ſind Eigentümer und Nut⸗ zungsberechtigte von landwirtſchaft⸗ lichen und gärtneriſchen Betrieben verpflichtet. Obſtbäume leinſchließl. Nußbäume) von mindeſtens 10 cm. Durchmeſſer mit Rinde(in Bruſt⸗ höhe gemeſſen) und mehr, welche infolge Abſterbens zum Abtrieb gelangen, unter Angabe der An⸗ zahl der Stämme— getrennt nach Holzart— bis ſpäteſtens zum 25. November 1940 dem Ortsbauern⸗ führer ſchriftlich zu melden.(Der Wortlaut dieſer Anordnung iſt an angeſchlagen.) Der Meldepflicht unterliegt auch Zuwiderhandlungen fallen unter die Strafvorſchriften der Verord⸗ Faſſung vom 18. Auguſt 1939. Mannheim, 19. November 1940. Der Oberbürgermeiſter. „Burnus⸗ ſchom die Waſche ſehr: Reiben, Bürſten gibt eg nicht mehr! „Burnus“ ſpart — und das erfreut Arbeit, Kohle, Seife, Zeit! „Burnus“ löſt den Schmutz biologiſch ſchon beim Einweichen aus ber Wäſche heraus und macht gleichzeitig das Waſſer weich. So nimmt es Ihnen ſchon beim Einweichen faſt die Hälfte der Arbeit ab, die Sle ſonſt beim Waſchen mühſam ſelbſt tun müßten.„Burnus⸗ ſpart aber nicht nur Arbeltskraſt und Zeit, ſondern auch Waſchmittel und Feue⸗ rung. Vor allem ſchont„Burnus“ bie Wäſche— es erübrigt ſcharfes Reiben und Bürſten ſowie langes Kochen. Das Gewebe wird niemals angegriffen— eine Doſe„Burnus“ reicht für 10 Eimer Waſſer. 1 00 88 ortet durch Elf unte Nr. OG om 4. Mi 940 7 1 dong SUHNUs S. M B. N DO AR MS TAD T „Burnus“ der Schmutzlöser mit der Doppelwirkung! Mirsten Heiberg Rudolf Fernau He enn Speelmans ineinem Kriminal-Grogfilm Wie er nicht Heute packender und wirksamer die sein kann! grobe pfomiore! Ein Kriminalfilm nach einer Begebenheit aus den Akten der deutschen Kriminalpolizei Nermann Zrix Karin Nimbeld: Axel Monièe Tneoedor los Lee Peukert Peter Eishelsz Osker abe Mex Gülsterff Spielleitung: Hermann Pfeiffer— Musik: Michael Jary Das Schicksal einer schönen Frau, die sich in Schuld verstrickt, gibt diesem Kriminalfilm eine starke menschliche Wirkung Helite Nemmiese bie 5 S Wechenschen „Schlausu gs 70 Ruf 24088.—— Jugendliche nicht zugelassen! Reinhold Littjionann- Gerd Höst- Fritz Eugens- Nikolas Kolin Hedwig Wangel- Karl Reinz Peters- Arnulf Schröder- carl Wery 1 Drehbuch: E. Burri, A. Luethy, V. Tourlansky- Müsik: L. Brünna- Herstellungsſeſtung: 6. W. Tetuing 5 S PIETI LEITUNG: VIKTOR Tu RNIAN SKV 9 Eim frümreiſlendler u. Hünsfle rise volendleſer Film 0 Im Hexenkessel tierischer gegen sie gerichteter 1 grauenhafter Ereig- nisse finden sich Deutsche zur undurchdrin s fester denn je das Band der Blutsverbundenheit um sie und ermöglicht nen den dornenvollen Weg bis in die geliebte Heimat mutig durchzustehen 0 Ausgezeichnet mit dem Prädikat:„Staatspolitisch wertvoll“ 0 Im Vorprogramm: Die Deutsche Wochenschau Für qugendi.zugeless. 2 Ehren- u. Fleikaften ALH b 7. 25 Ruf 25902 ungültig.45.00.50 3— 1 5 0 f 1 3 f K 55 2 U 1 5 1 5 1 k 5 2 1 EIn Sustav-Ucicky-film der Wien- film im Verſeih der Tobis 5 f Drehbuch: Gerhard Menzel i SPIELLEITUNG: GUSTAV UCICK V Mosik: Wilhy Schmidt- Sentner- Herstellungsgruppe: Erich von Neusser PAULA WESSELN jo AcHhIM SO rTSscHALK. LIN A 0 WOIWO DE- MARIA ANDER GAST. IANETILODEN. Die Geschichte einer Liebe, die ber zwölf schwere jahre alſe Widerstände 0 dorch die gläbbige Kraft eines tapferen Frabenherzens überwindet.— Mit er- greifenqer Innerlichkeit verkörpert Pauſd Wessely hier ein Mädchen, das Mit 3 1 unbeirrbarem Glauben an die Vorsehung darauf wartet, daß der Mann, den N sie lieb und der nicht ahm, dag er der Vater ihres Kindes ist, 20 ihr finde!. g 8 2 7 g Ehren- u. Freikarten sind bis auf weiteres aufgehoben, N 2 66 1 1 : 1 Prädikat:„Künstlerisch wertvoll Wesen des el erwartenden Ad g b e i 8 Vorher: DIE DEUTSCHE WOCHEN SCHAU Besucher, die Na echmittags vorstellungen zu bevorzugen. Für 1 Nicht für Jugendliche! die Abendvor stellungen.30 Uhr ist ein Vorverkauf errichtet. 1 n 0 Neiene Rette! e Beulede 2.30.00.30 Uhr a 5 5 i f f 1 1 05 ö. 8 0 0