1 is mit schu 1 ) preisw. St5182 (Laden). u. Rin neu, zu Müller, Käfertal, Adr. zu . Geſchſt. eigen, tonlselh n werden jeht Miß isse. 80 ler ent- lie nicht gemacht nnen, Aus runde ist bebt dg auf tele- Wege zu gen Bes. s, Weng Anzeigen m Schsl⸗ ehriftlich 4 geben. raubende arbeiten nen An- vermeſ⸗ nen 55 im Be zu RM. u mehr nehmen, EIMER J. N 0 Erſcheint wöchenkl. mal. Bezugsprelſe: in unf Seſchäftsſt. abgeh. 1 70 M. dch. d. einſchl. Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. 2 Schwetzinger Str. 44. eldſtr. 13, Neß SpFreiburger Str. 1 rei Jaus monatl..79 M. u. 80 P. Trägerl., oſt.00 M. ohne Illustr.,.30 M. mit gl Apholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, 13. Eiſcherſtr.1, begauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. ell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. uſtr Freflag. 29. Nobember 1940 Anzeigenpreiſe: 22 m breite Millimeterzeile 12 Pfg., zeile 66 Pfg. 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Hierbei kam es zu einem Gefecht mit mehreren engliſchen Zer⸗ ſtörern. Es gelang, zwei feindliche Zerſtörer zu torpedieren. Andere deutſche Zerſtörer ver⸗ ſenkten an der engliſchen Südküſte 2 Dampfer von 9000 und 3000 BR und zwei weitere kleine feindliche Fahrzeuge. Die Luftwaffe ſetzte in der Nacht zum 28. und im Laufe des 28. November ihre Vergel⸗ tungsangrifſe gegen kriegswichtige Ziele im Stadtgebiet von London fort. Neue Brände und ſtarke Detonationen wurden beobachtet. Stärkere Kräfte griffen in der Nacht zum 28. November, wie bereits gemeldet, Stadt und Hafenanlagen von Plymouth konzentriſch an And verurſachten mehrere ſtarke Exploſtonen ſowie größere und kleinere Brände. Außerdem wurden Bahn⸗ und Induſtrieanlagen einer an⸗ deren größeren Stadt in Schottland wirkungs⸗ voll mit Bomben belegt. Ferukampfbatterien des Heeres und der Kriegsmarine beſchoſſen auch geſtern feind⸗ liche Schiffe und andere Ziele im Raum von Dover. In der Nacht zum 29. November warfen mehrere britiſche Flugzeuge in Nord⸗ und Weſtdeutſchland Spreug⸗ und Braudbom⸗ ben. An einigen Häuſern wurden erhebliche Sachſchäden verurſacht. Dachſtuhlbrände konn⸗ ten bald gelöſcht werden. Eine Bombe traf ein Neſervelazarett. Die Verluſte des Gegners betrugen geſtern insgeſamt dreizehn Flugzeuge, davon elf im Luftkampf und zwei durch Flak⸗ und Marine⸗ artillerie. Vier eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt. * Plymouth iſt einer der bedeutendſten Häfen der engliſchen Südküſte. Die Stadt Plymouth ſelbſt zählt rund 300 000 Einwohner. Die Hauptbedeutung von Plymouth liegt in der großen Ber ſor gungs⸗ aufgabe, die dieſem Hafen zukommt. Ueber Ply⸗ mouth wird ein großer Teil Südenglands mit Nah⸗ rungsmitteln verſorgt. Bekannt ift Plymouth vor allem durch ſeinen Hafen Devonport. Früher war Plymouth auch ein Anlaufhafen für die großen at⸗ lantiſchen Paſſagierdampfer. Wie groß die Hafenanlagen von Plymouth ſind, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß ſie von 12000 Tonnen großen Schiffen angelaufen werden können. Ueber den Hafen von Plymouth wurden im Jahre 1937 Güter der verſchiedenſten Art in einer Geſamt⸗ menge von rund einer Million Tonnen eingeführt. Die Ausfuhr über Plymouth ſtellte ſich dagegen auf nur knapp 200 000 Tonnen. Eingeführt wurden be⸗ ſonders Getreide, Früchte und Gemüſe, Futtermittel ſowie Eiſenerz, Holz und Phosphate. Plymouth iſt auch ein wichtiger Einfuhrhafen Englands für Erdöl. Im Jahre 1937 ſtellte ſich die Erdöleinfuhr über Plymouth auf 217 000 Ton⸗ nen. Unter den Lageranlagen des Hafens nehmen die Tanklager für Erdöl, die nach den neueſten Er⸗ fahrungen ausgebaut nd modern ausgeſtattet ſind, einen beſonderen Platz ein. So verfügen die Tank⸗ lager über Oelleitungen, die direkt zu den Schiffen führen. Plymouth war früher wegen ſeiner um⸗ fangreichen Tankanlagen ein bedeutender Oelhafen für die engliſche Kriegsmarine. An rüſtungswichtigen Anlagen befinden ſich in Plymouth vor allen Dingen Werften und Dock⸗ anlagen ſowie Fabriken der Luftrüſtungsinduſtrie. Erfolgreiche ütalieniſche Gegenangriffe Großeinſatz der italieniſchen Luſt- und Seeſtreikräfte (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 29. November. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der ariechiſchen Front haben die Diviſionen Ferrara, Sinea und Centaurv von AS A- Englands letzter Strohhalm“ Waſhinglon durchſchaut Englands Begehelichkeit nach Amerikas Gold Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. Non. Im neutralen Norden verfolgt man mit größter Aufmerkſamkeit die Stellungnahme Amerikas zu der Entwicklung der Lage Englands. Hierbei erregt es beträchtliches Aufſehen, daß die amerikaniſche Preſſe und aus England zurückgekehrte amerikaniſche Be⸗ richterſtatter dieſe Lage nicht mehr ſo günſtig beurteilen als noch vor wenigen Wochen. Die geſtrigen fkandinapiſchen Nachmittagszeitungen brin⸗ gen z. B. in großer Aufmachung folgende Ausfüh⸗ rungen eines Mitarbeiters des„World Telegram“, Mr. Ray Clapper:„Die Lage Englands wird all⸗ mählich immer verzweifelter. Die Berichte der ame⸗ rikaniſchen Korreſpondenten zeigen, daß die Kriegs⸗ induſtrie Englands durch die deutſchen Bomben⸗ angriffe nach und nach lahmgelegt wird, und au die⸗ ſer Tatſache können keine amtlichen engliſchen Ver⸗ lautbarungen etwas ändern. Die Engländer tun übrigens alles, um uns klar zu machen daß Eng⸗ land ſich aun die amerikaniſche Hilfe klammert wie an einen letzten Strohhalm.“ Anſtillbares Mißtrauen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. November. Die britiſche Unterhausſitzung vom Mittwoch, an der wieder nur ſehr wenig Abgeordnete teilnahmen, hat nach den hier vorliegenden amerikaniſchen Be⸗ richten durch die verlegenen Ausflüchte der Miniſter, durch ihre halben Zugeſtändniſſe an die Wahrheit, aus denen doch die ſchweren Sorgen allzu deutlich ſprachen und durch die ſcharfe Kritik mehrerer Ab⸗ geordneter nur beſtätigt, was man längſt ſchon an⸗ nahm: Englands Lage iſt weit ſchlimmer als man bisher in London zugeben wollte.„Die nackten Tat⸗ ſachen treten endlich ins Licht“, erklärt z. B.„New⸗ vork Herald Tribune“, eine Blatt das völlig in eng⸗ liſchem Fahrwaſſer ſchwimmt.„Das engliſche Volk, das ſeit langem ſchon nicht mehr alles glaubte. was ihm die Regierung in ihren Berichten über„leichte Schäden“ oder auch„wenig Opfer“ ſagte, erfährt jetzt aus der Unterhausſitzung, 5 daß es noch zwei Jahre dauern müſſe, engliſche Rüſtungsproduktion den Höchſtſtand erreicht hat und daß es für England nur noch eine Schulter gibt, an die es ſich hilfeſuchend lehnen kann, nämlich die nele Sams.. Das Blatt berechnet ſehr kühl die Schiffsver⸗ Tuſt ee in den letzten Monaten. Selbſt wenn man die engliſchen Zahlenangaben als richtig unterſtellt. b komme man auf einen Jahresverluſt von vier Millionen Tonnen.(In Wirklichkeit ſind die Ver⸗ luſte weit höher). Das engliſche Bauprogramm be⸗ laufe ſich aber in ſeiner Spitze lediglich auf eine bis die erſtrebten Million 225 000 Tonnen, bleibt alſo weit hinter den bekannten aus ſeiner Wohnung geholt. Unbekannten aus ſeiner Wohnung geholt. Verluſten zurück, wobei hinzuzufügen iſt, daß die Zerſtörung wichtiger Werkanlagen im Luftkrieg auch die Durchführung eines unzureichenden Programms nicht im entfernteſten zulaſſen werde. Daß England alſo auf USA ⸗Hilfe angewieſen iſt, wenn es den Krieg fortſetzen will. nimmt man in USA als ſicher an. Eine ganz andere Frage aber iſt es, ob England weiter in der Lage iſt, aus eigener Taſche für dieſe Hilfe zu zahlen. Die Ve⸗ hauptung der Engländer, ihre Hilfsquellen in USA ſeien erſchöpft, ſtößt, wie„Waſhingtn Poſt“ daß füh⸗ rende Organ der amerikaniſchen Bundeshauptſtadt, in einer ausführlichen Unterſuchung der finanziellen Reſerven Großbritanniens in IIS darlegt, im Bundesparlament wie auch in mehreren Regie⸗ rungsſtellen auf arößte Skepſis. Die engiliſchen Reſerven in USA wurden bei Krieasbeginn auf etwas mehr als vier Milliarden Dollar geſchätzt, und zwar: zwei Milliarden Dollar Goldreſerven, 235 Mill. Doll. disponible Wertpapiere. 600 Mill. Dollar Guthaben und 500 bis 800 Mill. Anlagen verſchiedener Art. Man nimmt an, daß ein großer Teil dieſes Guthabens durch die britiſchen Rüſtungs⸗ käufe ſeit Beginn des Krieges tatſächlich zuſam⸗ mengeſchmolzen iſt, verweiſt aber auf andere noch verfügbare engliſche Hilfsquellen, die in dieſer offi⸗ ziellen Aufſtellung noch nicht enthalten ſind, vor allem auf die eineinhalb Milliarden Dollar Gut⸗ haben in Kanada. Aus allen dieſen amerikaniſchen Betrachtungen über dieſes Problem ſpricht auf der einen Seite die Angſt, von England noch einmal derart übers Ohr gehauen zu werden wie im Welt⸗ krieg, auf der anderen Seite der Wille das finan⸗ zielle Zentrum der angelſächſiſchen Welt unter allen Umſtänden nach USA zu verlegen. Man tritt weiter in USA zwar für Hilfe an bie Engländer ein, aber ohne daß man dabei ſelbſt in den Krieg hineingezogen werden möchte. Neuer Zwiſchenfall in Vukareſt Die ehemaligen Miniſter Madgearu und Prof. Jorga verſchleppt und erſchoſſen ( Funkmeldung der NM.) + Bukareſt, 29. November. „Die rumäniſche Preſſe veröffentlicht folgende Mit⸗ teilung des Miniſterpräſidiums:„Am 26. November wurde der geweſene Miniſter Madgearn von Un⸗ Nachmittags fand mau ihn erſchoſſen in einem Walde auf. Am Abend des 27. November wurde Profeſſor 8 von e zu ſeiner Auffindung und Befreiung raſch getroffenen Maßnahmen blieben ohne Erfolg. Am nächſten Morgen wurde ſeine von ſechs Revolverkugeln durch⸗ bohrte Leiche in der Nähe von Plojeſchti aufgefunden. Die Regierung iſt auf der Suche nach den Schul⸗ digen, die ſtreuge Strafen auf Grund der beſtehenden Geſetze zu erwarten haben.. der 11. Armee im Verlauf des 2 Tages Gegenangriffe unternommen und jeden feind⸗ lichen Eindringungsverſuch gewaltſam unter⸗ bunden. An der Front der 9. Armee kein be⸗ ſonderes Ereignis. 5 Rund 300 Flugzeuge unſerer Luft⸗ formationen haben die Zentren und die Verbindungswege bombardiert und dabei ins⸗ beſondere in der Zone von Erſeke und Sopiki die Ziele wiederholt getroffen, wobei Explo⸗ ſionen und Brände hervorgerufen wurden. In Erſeke iſt ein Brennſtofflager unter MG⸗Feuer genommen und in Brand geſteckt worden. In den Luftkämpfen ſind vier feindliche Jäger ab⸗ geſchoſſen worden. Zwei eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. An der Front der 9. Armee hat unſere Flak zwei Flugzeuge brennend abge⸗ ſchoſſen. Ein Bomber landete im Flußbett des Devoli; die aus einem Offizier und zwei Unter⸗ offizieren beſtehende Beſatzung wurde gefangen⸗ genommen. Andere Luftformationen haben die Ziele von Korfu bombardiert. Die mili⸗ täriſchen Anlagen dieſes Stützpvunktes wurde von unſeren Streitkräften am Morgen des 28. November aus kurzer Entfernung einer längeren Bombardierung unterzogen. Dabei wurden folgende Ziele mit offenſicht⸗ lich zerſtörender Wirkung getroffen: Die Bat⸗ terien von San Salvatore, S. Stefano, Cultura und Roda, ferner die Verteidigungsanlagen ſowie die Kaſerne von Sidari, die Rundſunk⸗ ſtation Tignola ſowie ein Beobachtungspoſten. Die feindliche Abwehr war plan⸗ und wir⸗ kungslos. Unſere Einheiten haben keinerlei Schaden erlitten. Eine in der Nähe von Malta geſichtete feindliche Marineformation wurde von unſeren Luftſtreitkräften erreicht und an⸗ gegriffen. Ein großes Kriegsſchiff erhielt durch eine Bombe ſchweren Kalibers einen Volltreffer. Bei den folgenden heftigen Luftkämpfen zwi⸗ 55 unſeren von Jagdöflugzengen begleiteten ombern und feindlichen Jägern wurden fünf feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen und vier ernſt⸗ haft beſchädigt. Ein eigenes Jia, zeug iſt nicht zurückgekehrt. Während der 4092 haben un⸗ ſere Flugzeuge den Hafen Valletta(Malta) bombardiert. In Oſtafrika blieben feindliche Luft⸗ angriffe auf Teſſenei ohne Folgen, während in El Uak zwei Perſonen verwundet und in Co⸗ mar(Metemma] einige Eingeborene verwun⸗ det und ein Kind getötet wurden. Unſer U⸗Boodt„Marconi“ hat im Atlantik einen beladenen engliſchen Transportdampfer von 10 000 BRZ verſenkt. Feindliche 5 P verſuchten, die Städte Brindiſi und Tarent zu erreichen. Auf Grund des Jeftigen Sperrfeuers der Flak konnte der Gegner nur in der Nähe von Brindiſt Spreng⸗ und Brandbomben abwerfen, die auf freies Feld und ins Meer fielen. f Ernennung zum Generalinſpekteur der nieder⸗ läudiſchen Polizei. Der Reichskommiſſar für die be⸗ ſetzten niederländiſchen Gebiete hat den Oberſt A. W. de Koningh zum Generalinſpekteur der niederlän⸗ diſchen Polizei ernannt. Japaner verlaſſen Indien. Weitere 75 japaniſche Staatsangehörige aus Kalkutta, Madras und Karachi haben Bombay verlaßfen unſere Produktion! Sd-Rufe über den Allantil Sch. Liffabon, 28. Nopember. In Portugal wird zur Zeit eine politiſche Pro⸗ paganda⸗Broſchüre des engliſchen Informations⸗ miniſteriums verbreitet, die u. a. eine Anzeige der britiſchen Admiralität enthält, in der bis zu 1000 Pfund Belohnung für alle diejenigen zuge⸗ ſichert werden, die den britiſchen Vertretungen in Portugal Mitteilungen über Bewegungen deutſcher Kriegsfahrzeuge, die dann zur Kaperung eines ſolchen Kriegsfahrzeuges führen, übergeben können. Dieſe für einen geheimen Nachrichtendienſt in einem neutralen Lande ebenſo unverſchämte wie un⸗ gewöhnliche Form der Anwerbung von Agenten zeigt zweierlei: einmal, daß der bisherige Nach⸗ richtendienſt Englands verſagt hat, wie das über⸗ raſchende Auftreten deutſcher Ueberwaſſerſtreitkräfte im Atlantik beweiſt und zum anderen, daß die bri⸗ tiſche Admiralität die Gefahren des deutſchen An⸗ griffs auf Englands Hauptwaſſerſtraße außerordent⸗ lich hoch einſchätzt. Aber auch andere Rückwirkungen werden befürchtet; gerade in dem Augenblick, da die engliſche Regierung ſich infolge der vernichtenden Schläge der Luftwaffe gegen ihre Rüſtungsproduk⸗ tion gezwungen ſteht, ohne jede Rückſicht auf den damit verbundenen Preſtige⸗ und Kreditverluſt in der Welt um geſteigerte amerikaniſche Hilfe zu bitten und eine ganze Anzahl hochgeſtellter Propa⸗ gandiſten die amerikaniſche Oeffentlichkeit in dfeſem Sinne bearbeiten, iſt die Tatſache doppelt peinlich, daß die vielgeprieſene mächtige britiſche Flotte nicht in der Lage iſt, den Kaper⸗, U⸗Boots⸗ und Luftkrieg gegen die britiſche Schiffahrt auf dem Atlantiſchen Ozean zu unterbinden. Faſt jeden Tag tönen 808⸗Rufe britiſcher Han⸗ delsſchiffe über den Atlantik, die von deutſchen Kriegsſchiffen oder Flugzeugen angegriffen werden. Täglich kommen die gleichen 808⸗Rufe aus den Lony⸗ doner Regierungsämtern, Zeitungsredaktionen und Rundfunkſendern nach US A hinüber. Eine Pro⸗ pagandawelle von niegeſehener Größe überflutet das ganze Land. Zu den prominenteſten Agenten der britiſchen Sache in USA gehört zur Zeit Sir Wal ther Citrine, der Generalſekretär des britiſchen Gewerkſchaftskongreſſes, der als Ehrengaſt an der Konferenz der Amerikaniſchen Federation of Labour teilnimmt. Dieſer in den britiſchen Adelsſtand emporgeſtiegene ehemalige Sekretär von Metall⸗ und Elektrizitätsarbeiterverbänden iſt ein typiſches Beiſpiel dafür, wie geſchickt die britiſche Oberſchicht es bisher verſtanden hat, die fähigſten Köpfe der Arbeiterſchaft im Laufe der Zeit ſich immer wieder „gleichzuſchalten“ zu„Dienern am Volksganzen“, das heißt in der Praxis zu Dienern der britiſchen Ariſtokratie zu machen und die Maſſen dadurch ihrer Führer zu berauben. Auf der halben Treppe ihres Aufſtieges pflegen dieſe Emporkömmlinge jenen Ariſtokraten zu begeg⸗ nen, die das Bedürfnis haben, ohne Aufgabe ihrer geſellſchaftlichen Stellung und ihres Beſitzes ſelbſt⸗ verſtändlich ſich zu„Arbeiterführern“ zu ernennen, wobei ſie, um ihre für dieſen Zweck nicht ganz paſ⸗ ſende Herkunft zu vertuſchen, ſich eines ganz beſon⸗ ders radikalen Tones bedienen, wie dies zum Bei⸗ ſpiel Sir Stafford Cripps liebte, der Sohn Lord Parmoors, der ſeit einiger Zeit mit negativem Er⸗ folg ſeine Künſte im Kreml auszuſpielen ſucht. Die Eitrines und die Cripps ſind die letzten Stützen eines ſinkenden Syſtems, das den Ruſſen und Ameri⸗ kanern das Bild einer engliſchen Demokratie vor⸗ gaukeln ſoll, die es gar nie gegeben hat und jetzt weniger denn je gibt. „Eil dich! Eil dich, Amerika!“ ſchrie Ei⸗ trine den amerikaniſchen Gewerkſchaftlern in New Orleans zu, nachdem ihm kurz vorher in ſeiner Rede das in ſeinem Mund ſenſationell wirkende Geſtänd⸗ nis entſchlüpft war:„Sämtliche Häfen der engliſchen Oſtbüſte ſind für uns nicht mehr benutzbar!“, womit er mit einem Satz Hunderte von Seiten der Propa⸗ ganda Duff Coopers ausſtvich, die bisher genau das Gegenteil behauptet hatten. Zum erſten Male gab in der Perſon Sir Walther Citrines ein prominen⸗ tes Mitglied der engliſchen Oeffentlichkeit fernerhin zu, daß die britiſche Kriegsinduſtrie durch die deutſchen Luftangriffe bedeutend ſchwerer getroffen ſei, als dies Duff Coopers Informationsminiſterium wahr⸗ Haben will:„Die deutſchen Angriffe wirken ſtark auf Darum brauchen wir die aller⸗ ſchnellſte Hilfe der Amerikaner.“ Mam merkt den Reden Citrines in jedem Satz an, wie ſehr das Feuer den Engländern auf den Nägeln brennt und wie ſie zähneknirſchend, aber durch die Not getrie⸗ ben, ihre bisherige Maske der unbekümmerten Ge⸗ laſſenheit ablegen müſſen. Allerdings haben ſie gegen ein ſchweres Handiegp in USA anzukämpfen, das ſte ſich ſelbſt geſchaffen haben. Infolge der ſchönfärberiſchen Propaganda der vergangenen Monate ſchlägt ihnen in Amerika auch in ſunſt englandfreundlichen Kreiſen ein kaum ver⸗ Hülltes Mißtrauen entgegen. Man glaubt den Engländern zwar, daß es ihnen ſchlecht geht, aber man fürchtet gleichzeitig, von ihnen ſelbſt in dieſem Augenblick der höchſten Not hinters Licht geführt zu werden. Wenn Citrine erklärt:„Schickt alles Rü⸗ ſtungsmaterial, was wir brauchen! Schickt! Schickt!“, ſo ergänzen viele ſeiner amexikaniſchen Zuhörer die⸗ ſen pathetiſchen Ruf ſtill für ſich— mit dem Nach⸗ ſatz:„Aber England möchte im Augenblick nicht be⸗ zahlen, ſondern die Rechnung erſt nach dem Kriege ausgleichen!“ Und was nach dem Kriege ſein wird darüber ſtellt man in USA lieber vorläufig keine allzu 1 genauen Spekulationen an, erinnert ſich aber daran, daß England ſchon einmal ſeine Kriegsſchulden höchſt gentlemanlike zu vergeſſen geruhte. England kennt dieſes Mißtrauen, hat auch damit gerechnet und iſt bereit, reuig in Sack und Aſche Buße zu tun, ſpricht ſogar von ſich aus von Gebietsabtretungen zum Er⸗ ſatz für die Schulden aus dem alten Weltkrieg, weiß 5. aber ſelbſt in dieſem Moment ſentimentaler Buß⸗ 45 4 fertigkeit den eigenen Vorteil ſehr ſchlau zu wahren 5 und winkt mit der Abtretung von Island, das ihm gar nicht gehört. Hinter der lärmenden Kuliſſe der amertkaniſchen Großſtabtpreſſe in den Oſtſtaaten, die täglich für ein Höchſtmaß der Hilfe an England eintritt, und deren Nachrichtendienſt völlig im Fahrwaſſer der britiſchen Propaganda ſchwimmt, trifft man in Waſhington alle Vorbereitungen, um die bereits gewonnenen Beuteſtücke des Krieges in Gebrauch zu nehmen und die militäriſche und wirtſchaftliche Stellung der USA im großamerikaniſchen Raum oder in der weſtlichen Hemiſphäre, wie man ſich orühen ausdrückt, weiter auszubauen. Daß man dabei lediglich die eigenen Intereſſen im Auge hat, ſoviel man auch von der ge⸗ meinſchaftlichen angelſächſiſch⸗demokratiſchen Welt⸗ auſchauung redet, geht aus gewiſſen kleinen Einzel⸗ heiten jeden Tag erneut hervor. So z. B. aus der leiſen Spannung, die ſich faſt unbeachtet von der Außenwelt zwiſchen engliſchen und amerikaniſchen f militäriſchen Stellen in der Frage des Ausbaaes 1 der neuen Stützpunkte der Us A im 9 Atlantik ergeben hat. Die engliſchen Militärs ſuchen ſteis zu unterſtreichen, daß die Stützpunkte lediglich „verpachtet ſind“, und daß die britiſche Flotte während der Pachtzeit ein Mitbenutzungsrecht hat. Infolge⸗ deſſen müßten die Stützpunkte nach engliſchen Plänen und engliſchen Methoden angelegt werden. In Washington dagegen betrachtet man die„Verpach⸗ tung“ lediglich als eine Formſache. Die Pacht lättft 89 Jahre und kein Menſch in der Welt nimmt an, daß nach Ablauf dieſes Jahrhunderts die Inſeln wieder itiſ zurücktreten könnten. Inſolgedeſſen ſtellt man ſich auf den Stand⸗ 6 punkt, die Vereinigten Staaten 1 1 die volle Verantwortung für die Verteidigung dieſer 1 Stützpunkte übernommen und infolgedeſſen hätten ſie allein die Form ihres Ausbaues zu beſtimmen. 8 1 Aus den amerfkaniſchen Aeußerungen in dieſer Sache spricht bereits deutlich eine gewiſſe Gereizt⸗ heit über die britiſchen Winkelzüge, die noch da⸗ durch erhöht wird, daß verſchiedene britiſche Stellen allerlei Schwierigkeiten auch in der Frage der Orts⸗ auswahl für die Stützpunkte machten vor allem auf Trinidad, wo überhaupt noch keine Einigung er⸗ zielt wurde, Das alles ſind nur Kleinigkeiten. großen grundſätzlichen Fragen, in denen man mit ſchönen Worten und glatten Formeln üher USA hervor, die Not Englands bis aufs Letzte zur Stärkung der eigenen Stel⸗ lung auszunutzen. eee ee Der amerikaniſche Londoner Botſchafter im letz⸗ ten Krieg Sir Walther Page hat, als er noch nicht den Einflüſſen des politiſchen Klimas Londons er⸗ legen war, einmal erklärt:„Unſere große Gelegen⸗ heit kommt. Wir ſind die Erben Englands. Das iſt ganz unausbleiblich. Wir brauchen nur zuzugreifen und wir haben alles!“ Dieſes Wort Pages entſpricht zweifellos den Wunſchträumen vieler Amerikaner, die zwar ideologiſch für England Partei ergreifen, aber die realpolitiſchen Ziele dabei keinesfalls aus dem Auge laſſen. Und dieſes realpolitiſche Ziel be⸗ ſteht in der Sicherung und im Ausbau des großen amerikaniſchen Raumes, ber einſt neben den groß⸗ europäiſchen, den großruſſiſchen und den großaſtati⸗ ſchen treten kann. Umſtritten ſind nur die Grenzen dieſes Raumes ſowohl im At⸗ lantik wie im Pazifik. Und hier ſcheiden ſich die Geiſter in Waſhington. Alles andere iſt ideo⸗ fkogiſcher Ueberbau oder Propagandageſchwätz. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 29. November. Gin britiſches Rüſtungszentrum nach dem andern wird von unſeren Bombern ſchwer getroffen. Auch über das Vernichtungswerk der deutſchen Luftwaffe in Plymouth in der Nacht zum W. November schweigen ſich Reuter und der amtliche engliſche Nach⸗ richtendienſt, abgeſehen von einigen belangloſen An⸗ aben, wieder völlig aus. In der neutralen Praeſſe, o im„Stockholms Degbladet“ und in„Jriſh Preß“, finden ſich kurze Meldungen über den neuen Zer⸗ ſtührungsangriff, der einem der größten Häfen der engliſchen Südküſte gegolten hat.„Stockholms Dag⸗ bladet“ berichtet von einem außerordentlichen Umfang der Brände von Oeltanks und Werften.„Newyork werke und Panzerbatterien und das Marinearſenal ſchwer getroffen. Der Angriff ſei von verheerender Wirkung geweſen.„World Telegram“ meldet er⸗ hebliche Zerſtörungen in Plymouth. 2* Die Hilferufe engliſcher Miniſt er nor dem Unterhaus werden auch in der Lon⸗ doner Preſſe eingehend kommentiert. Die„Times“ ſchreibt?„Was wir hörten, war nicht in allen Teilen erfreulich, aber es muß den Kampfwillen ſtärken.“ „Daily Mail“ nennt die Unterhausreden den Be⸗ weis, daß man die ſchwierig gewordene und noch wolle. Der„Star“ befaßt ſich beſonders mit den Anfra⸗ gen Hore Beliſhas, die er deshalb aufſchlußreich nennt, weil gerade Hore Beliſha vor einem Jahr an die Bezwingung Deutſchlands durch die Blockade ge⸗ laubt habe und dieſen Glauben auch bei ſeiner Frontreiſe als Kriegsminiſter immer wieder ge⸗ Außert habe. Die Rede Greenwoods wird im„Daily Mirror“ als die Vorbereitung kommender neuer Schwierig⸗ keiten für das Land und ſeine Verſorgung ausge⸗ völkerung Platz greifen. werden. Im Daily Herald“, dem Arbeiterblatt, ſteht der Satz: Wenn man alle Reden dieſes Tages auf eine gleiche Formel bringen will, dann lautet ſie: Wir Der Sieg müſſe errungen Sün“ läßt ſich melden, in Plymouth ſeien Außen⸗ weiter ſchwierig werdende Lage nicht verheimlichen legt, aber deshalb dürfe kein Mißmut in der Be⸗ l die eigen e WMelkrevolution des 20. Jah Wellkamof zwiſchen Gold und Blut Ein Vortrag Alfred Roſenbergs in der Pariſer Kammer über den großen dub Paris. 28. November. Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach heute in der Franzöſiſchen Kammer zu Paris über die Ideen von 1789. Mit weiteſtgehendem Verſtändnis für geſchichtliche Vorgänge und voller Achtung vor dem kämpferi⸗ ſchen Leben, ſo führte Reichsleiter Roſenberg aus, gehe er daran, aus den Gedanken der Franzöſiſchen Revolution die Entwicklung darzuſtellen, welche die Vorausſetzungen des großen Zuſammenſtoßes der europäiſchen Völker bildete. Der große Wettkampf zwiſchen Gold und Blut, der am 2. Auguſt 1914 ſeinen dramatiſchen Anfang genommen habe, finde im Zuſammenſtoß von 1939/40 eine gewaltige Fortſetzung, nur auf der Stufe eines erhöhten Bewußtſeins. Die Verſchwö⸗ rung der Hochfinanz und der Börſen der Weltdemo⸗ kratien gegen das deutſche Volk war ſchon 1914 ein durchaus bewußter Vorgang, dagegen hatte das da⸗ malige deutſche Kaiſkrreich keine beſtimmte Vorſtel⸗ lung von der hiſtoriſchen Situation, in der es zum Kampfe geſtellt wurde. Trotz allem konnten die Demokratien militäriſch auch über das damalige deutſche Kaiſerreich und ſeine Wehrmacht keinen Sieg erringen. Es iſt guch in der deutſchen Nation nie⸗ mals das Bewußtſein erſtorben. nicht wirklich be⸗ ſtegt worden zu ſein, ſondern nur durch Ver⸗ rat und Aushungerung zermürbt dazuſtehen. In dieſer Zeit aber iſt durch die Erſcheinung Adolf Hitlers und ſeiner nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung die geiſtige Stellung Dentſch⸗ lands inmitten der Weltprobleme immer deut⸗ licher geworden, und das Bewußtſein der Pflicht, den Kampf wieder aufnehmen zu müſſen, um Deutſchland wieder zu einer neuen Höhe zu füh⸗ ren, iſt der Antrieb zu einer der tiefſten politi⸗ ſchen und weltanſchaulichen Revolutionen ge⸗ worden. Das Gold und ſeine Diener hatten im Weltkrieg nur einen Scheinſieg errungen. Heute endlich ſiegt das Blut, d. h. die ſchöpferiſche Raſſenkraft Zentraleuro⸗ pas über alle Ausbeuterkräfte, die ſich über dieſen Kontinent ungehemmt auszubreiten gedachten. „Wir haben einen Frontalkampf gegen Liberalis⸗ mus, Marxismus, Judentum und Freimaurerei ze⸗ führt. Inmitten dieſes entſcheidenden Ringens gegen eine ſcheinbar geſicherte und als allein fortſchrittlich gefeierte demokratiſche Ordnung haben wir aber nie⸗ mals vergeſſen, daß die europäiſchen Völker ihre Ge⸗ ſchichte nicht mit dem Jahre 1789 und ſeinen Auswir⸗ kungen beginnen konnten, ſondern daß die Wurzel ihrer Kräfte ſich weit in fernere Jahrhunderte, ja letzten Endes in fernere Jahrtauſende hinabſenkt. Wir wiſſen ſehr wohl. daß dem franzöſiſchen Volk am Ende des 18. Jahrhundert nichts anderes übria blieb. als entweder zu verrotten oder noch einmal in einer Emnörung die Rettung zut ſuchen. Daß Frankreich dieſe Erhebung durchführte, war zweifellos noch ein Zeichen nicht gebrochener Lebens⸗ kraft, die Löſungen jedoch, die dieſe aroße Welle mit ſich führte, haben nicht den ſtarken und auten Lebens⸗ kräften gedient, ſondern haben die Menſchen hin⸗ geführt zu lebensfernen phantaſtiſchen Vorſtellungen, zu Ueberbewertung intellektueller Könſtruktionen, zur Loslöſung der Individuen aus dem gegebenen alten Mutterboden und ſchließlich auf Grund dieſer Lebensentfremdung zur Preisgabe des Blutes, zu⸗ nächſt gegenüber einem valäſtinenſiſchen Paroſiten⸗ Polkes und ſchließlich zur Einführung des allen Euro⸗ pern fremden und feindlichen und fremden Neger⸗ blutes. Einſt waren die Tolerguzideen Aeußerungen ſchwärmeriſcher Denker, ſie wurden dann Werk⸗ zeuge politiſcher Verſchwörer und gingen dann um die Wende des 20. Jahrhunderts über in die Hände krimineller Verbrecher. Auf die Frage der Jundenemanzipation im beſonderen eingehend, kennzeichnete Reichsleiter Roſenberg die ſchwärmeriſchen und phraſenhaften Parolen, mit denen die Befreiung des armen unter⸗ drückten Judenvolkes gefordert wurde. Die Juden erhielten nach einem Wort Fichtes doppelte Rechte: Sie waren nicht nur Angehörige des jüdiſchen raumloſen Staates, der ſich über alle Län⸗ der erſtreckte, ſondern ſie hatten zugleich noch die Rechte der Staatsbürger des jeweilig von ihnen be⸗ wohnten Landes erhalten. Der Emanzipation des Judentums folgte rund 100 Jahre ſpäter die Emanzipation der Ne⸗ ger. Die Erklärung eines franzöſiſchen Innen⸗ miniſters: Es gäbe keine Unterſchiede zwiſchen Weiß und Schwarz, es ſeien alles Franzoſen, Frank⸗ reich ſei nicht eine Nation von 40, ſondern von 100 Millionen, war eine konſequente Durchführung der Gedankenwelt von 1789. In konſequenter Durch⸗ führung dieſer ſogenannten demokratiſchen Idee war es möglich geworden, daß ein Schwarzer Staats⸗ ſekretär in einer franzöſiſchen Regierung werden konnte, das erſtemal, daß ein Vertreter Afrikas im weißen Europa Regierungsgewalt erhielt. Die Freimaurerei iſt aus der Geſchichte der franzöſiſchen Revolution nicht wegzudenken, ſind doch die Loſungen dieſer Revolution von den Logen zu allererſt verbreitet worden.. Die ebenſo berühmte wie berüchtigte Loſung:„Freiheit, Gleichheit, Brüder⸗ lichkeit“ ſtieg aus Logenkreiſen empor. Es iſt kein Wunder, wenn auf der großen Jahrhundertfeier der franzöſiſchen Revolution 1889 in Paris dieſe Feier ausſchließlich von Angehörigen der Freimaurerei ge⸗ leitet wurde und der Sprecher des Großorients von Frankreich programmatiſch erklärte, daß für alle Staaten, die noch kein 1789 gehabt hätten, dieſer Tag noch kommen müſſe. Und er ſchloß dieſe Rede mit den ſchon hiſtoriſchen Worten:„Dieſer Tag iſt nicht mehr fern. Das iſt der Tag, den wir erſehnen. Dann werden alle Großlogen und Großoriente ſich zu einer Weltverbrüderung zuſammenfinden! Das iſt das derts K glanzvolle Zukunftsideal, das uns vorſchwebt.“ Nachdem Reichsleiter Roſenberg einige Beiſpiele aus der Kampfzeit angeführt hatte, ſuhr er ſort: Aus der Betrachtung der heutigen Lage ergibt ſich eine entſcheidende Einſicht: Der Kampf um das Gold und die Goldwährung iſt in allererſter Linie ein weltanſchaulicher Kampf. zum zweiten iſt die Ueberwindung des Goldwahnes eine Frage der politiſchen Macht, und erſt in dritter Linie iſt die Ablöſung der Goldwährung durch eine auf der geſamten Volkskraft beruhende nationale Währung eine Angelegenheit der wirtſchaftlichen und finanziel⸗ len Technik. Abſchließend betonte der deutſche nationalſozialiſtiſche Rerolution im Jahre 1940 eine hiſtoriſche Entſcheidung er⸗ kämpft habe. Zum erſtenmal iſt hier eine Be⸗ wegung dem Schoß des Lebens entſtiegen, die zu⸗ gleich von einer tiefgründigen Weltanſchauung ge⸗ tragen und durch eines der ſtärkſten militäriſchen Inſtrumente, die die Weltgeſchichte jemals geſehen hat, verteidigt wird; geführt vom härteſten Willen, der jemals in Deutſchland herrſchte, und innerlich ge⸗ ſichert durch das biologiſch⸗charakterliche Erwachen von 80 Millionen und einer nunmehr dieſe Lebens⸗ Reichsleiter, daß die kräfte gegen alle zerſetzenden Mächte einſetzenden Raſſe. Darum wird dieſer 30 jährige Krieg zwiſchen Gold und Blut in Europa, dieſer Kampf zwiſchen dem 18. und dem 20. Jahrhundert, mit dem Sieg des Blutes enden. Aus dem Chaos. aus Not und Schande, iſt der internationalen Idee das völkiſche Ideal entgegengetreten. Der Sieg dieſes Ideals auf allen Gebieten bedeutet die eigentliche Weltrevolution des 20. Jahrhunderts. Das Seegefecht bei Sardinien Ein ſchwerer engliſcher Krenzer mußte aus der Feuerlinie ausſcheiden anb Rom, 29. November. Ueber das Seegefecht zwiſchen engliſchen Seeſtreit⸗ kräften und italieniſchen Einheiten berichtet ein Son⸗ derberichterſtatter der Agentur Stefani, der an Bord eines Kriegsſchiffes an dem Zuſammenſtoß teilnahm, u. a. folgendes: 5 8 Am Vormittag gegen 10 Uhr wurde ein engliſches Flugzeug weit voraus geſichtet, auf das ſofort Flak⸗ feuer eröffnet wurde. Der Kurs der italieniſchen Streitkräfte lag Weſt⸗Süd⸗Weſt, während der Flug der feindlichen Maſchine etwa 150 Grad von dieſem Kurs abwich, was vermuten ließ, daß die feindlichen Streitkräfte in dieſer Richtung zu ſuchen ſeien. Die italieniſchen Einheiten wechſelten daraufhin den Kurs. Nachrichten über Schnelligkeit des Gegners führ⸗ ten dazu, daß gegen 12.15 Uhr auf die Spitze des Gegners das Feuer mit den 20,3⸗Ztm.⸗Geſchützen er⸗ öffnet werden konnte. Zwei Gegner wurden dabei getroffen. Durch ein geſchicktes Manöbver rückte man dem Gegner näher zu Leibe und kurz darauf konnte die„Vittorio Veneto“ mit zwei Kalibern das Feuer gegen den Gegner eröffnen. Die„Vittorio Veneto“ ſchoß ſich ſofort ein, mußte ſich dann aber feindlichen Torpedoflugzeugen, die von Steuerbord herkamen, mit geſchickten Manbvern entziehen. Das ſcharfe Feuer, dem zwei der angreifenden Torpedoflugzeuge zum Opfer fielen, zwang die übrigen Flugzeuge zum Rückzug. Das genau vorverlegte Feuer der„Vitto⸗ riv Veneto“ nötigte den Gegner, eiligſt den Feuer⸗ bereich zu verlaſſen. Während dieſer Phaſe des Kampfes ſah man, wie ein ſchwerer Kreuzer vom Typ„Leut“, deſ⸗ ſen Heck ſtark abſackte, und der das Feuer ein⸗ ſtellen mußte, aus der Feuerlinie ausſchor. Ein 110% ſchwerer Kreuzer wurde ernſthaft ge⸗ troffen. Churchill hat ſich wieder einmal geläuſcht Das Seegefecht ein Beweis für die Intaktheit der alieniſchen Flotte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 29. Nov. Die See⸗ und Luftkämpfe im Mittelmeer. über die der geſtrige talieniſche Heersebericht Nr. 174 Aus⸗ kunft gibt, beweiſen, daß die italteniſche Kriegs⸗ marine durch den engliſchen Luftangriff auf Tarent nicht geſchwächt iſt, und daß das Kräfteverhältnis der Seeſtreitkräfte im Mittelmeer ſich infolge jener Luftangriffe nicht, wie Churchill behauptet hat, zu⸗ gunſten Englands verſchoben hat. Im„Giornale'Italia“ ſtellt Virginto Gayda feſt, daß das Mittelmeer nach wie vor für die eng⸗ liſchen Geleitzüge nur mit größter Gefahr zu befah⸗ ren iſt. daß die enaliſche Marineleitung jeden arö⸗ ßeren Geleitzug von zwei oder mehr Schlachtſchiffen und kleineren Einheiten begleiten läßt, und daß „die engliſche Flotte immer anehr Einheiten in das Mittelmeer entſendet, je wichtiger der Mittelmeer⸗ raum als Kampfgebiet wird. Zur Zeit lenken die Engländer, wie Gayda dar⸗ legt, ihre Menſchen⸗ und Materialtransporte im Mittelmeer in drei Richtungen: nach Aegypten, nach Griechenland und nach der Türkei. Schon aus dieſer Tatſache geht nach römiſcher Auf faſſung die Bedeutung hervor, die Italiens Kampf gegen Griechenland im Geſamtverlauf des Krieges hat: er bindet von neuem britiſche Streitkräfte. Der außer Gefecht geſetzte engliſche, Kreuzer der Kent⸗Klaſſe gehört zur Waſhington⸗Klaſſe von 10 000 Tonnen, der in Italien der Zara⸗Klaſſe entſpricht. Die Schiffe dieſer Klaſſe ſind mit acht Geſchützen zu 203 Millimeter bewaffnet, ſtark gepanzert und ent⸗ wickeln eine Geſchwindigkeit von 32 Knoten. Der zweite beſchädigte engliſche Kreuzer gehört zur Bir⸗ mingham⸗Klaſſe die zu den modernſten engliſchen Typen zählt. Dieſe Kreuzer verdrängen ebenfalls 10000 Tonnen, ihre Bewaffnung beſteht aus zwölf Geſchützen zu 152 Millimeter, acht Geſchützen zu 102 Millimeter und mittlerer und leichter Artillerie. Die Kreuzer der Birmingham⸗Klaſſe führen drei Flug⸗ zeuge an Bord mit und entwickeln eine Geſchwindig⸗ keit von 32 Knoten. CC wVVꝙVccCCCCCCPCPPPPVVVVVVVVVPPVPFPFPUÿIꝝ VVV o»»»» B 95855 noch ſchlimmeren Zeiten entgegen!“ In allen ondoner Blätterſtimmen kommt der deutliche Hin⸗ weis auf Amerika zum Ausdruck. das die Demokra⸗ tie mit England verteidigen müſſe. * Der Korreſpondent des„Stockholmer Daabladet“ meldet:„Die Demonſtration, die London am Mittwochabend und Donnerstagmittag während der zweiſtündigen Pauſe der Bombardierung ſah, erregte allgemeines Aufſehen. Es ſcheint ſich zweifellos um eine vorbereitete Aktion zu handeln, denn mit dem Augenblick, da die Entwarnung erfolgte, ſah man überall die Bildung von Demonſtrationszügen. Es wird verſichert, daß ſie nichts mit Kriegs müdigkeit zu tun haben, ſondern daß ſie ihre Urſache in der neuen Preiswelle und in der Stockung der Evpakuie⸗ rungsmaßnahmen habe.“ 5 er letzte Satz der„Dagbladet“⸗Meldung iſt ſicht⸗ bar mit Rückſicht auf die engliſche Zeuſur abgefaßt worden. Wir enthalten uns feder Stellungnahme hierzu. Das Ende des Krieges kommt nicht durch Demonſt rationen, ſondern nur durch die im Gange befindliche Niederringung Englands. Die Nervoſttät in London hat, wie„Stockholms Dagbladet“ meldet, ihren Ausdruck in einem Beſchluß der Londoner Handelskammer gefunden, die van der Regierung fordert, daß die Verpflichtung zur Waren⸗ abgabe aufgehoben wird. Der Beſchluß iſt durch die Vernichtung großer Warenlager infolge der unaus⸗ geſetzten deutſchen Luftangriffe notwendig geworden. Das ſpricht der Beſchluß der Londoner Handelskam⸗ mer nicht aus, aber die Welt weiß es trotzdem. Die Stimmung der Bevölkerung in London macht der engliſchen Regierung nach einem Bericht des Liſſaboner„Diario“ unverändert große Sorgen. Man habe für die einzelnen Stadtteile beſondere Aus⸗ ſchüſſe eingeſetzt, die die Aufgabe haben, Wünſche der Bevölkerung entgegenzunehmen und Anordnungen zu treffen. Aber mit dieſen neuen Ausſchüſſen ändert man nichts an der großen Not und an dem großen Mißtrauen der Londoner Bevölkerung, die von Sonntag bis Mittwoch wieder 70 von 96 Stunden in den Luftſchutzräumen kampieren mußte. Alles in England zeigt die nervöſe Spannung und Sorge. mit der Großbritannien die weiteren deutſchen Vergel⸗ tungsmaßnahmen aufnimmt. Wieder iſt in der ge⸗ ſamten engliſchen Preſſe eine Aufforderung Lord Halifax' veröffentlicht worden, alle Engländer ſollten am kommenden Sonntag in den Kirchen und in den Häuſern beten für Großbritanniens Rettung aus ſeinen jetzigen Nöten. Auch der engliſche Rundfunk hat Halifax Aufruf zum Gebet geſtern verbreitet. ö* Englands Hoffnungen auf Süsoſteuropa ſchrumpfen immer mehr zuſammen. Die jugv⸗ ſlawiſche Preſſe betont erneut Jugoſlawiens Neu⸗ tralität. Die Zeitung„Vreme“ ſchreibt, die Ver⸗ ſuche, Jugoſlawien von ſeiner Neutralität abzu⸗ ziehen, blieben erfolglos. In dieſem Kriege werde Jugoſlawien ſeine Sicherheit nicht aufs Spiel ſetzen. Die Zeitung„Politika“ ſchreibt:„Der„Südoſt⸗ Konflikt wird auf Griechenland und Italien be⸗ ſchränkt bleiben. Dieſe Notwendigkeit wird von der 5 Politik und dem jugoflawiſchen Volk 1 um 15.30 Uhr wurde ein weiterer Angriff feind⸗ licher Torpedoflugzeuge abgewieſen, wobei eines der angreifenden Torpedoflugzeuge abgeſchoſſen wurde. Eine peinliche Affäre! Ep. Stockholm, 29. November. Die Gefangennahme des engliſchen Luftmarſchalls Boyd vor etwa acht Tagen auf italieniſchem Gebiet löſte im Unterhaus ein leb⸗ haftes Frage⸗ und Antwortſpiel zwiſchen einigen Ab⸗ geordneten und Vertretern der Regierung aus. Der parlamentariſche Unterſtaatsſekretär im Luftfahrt⸗ miniſterium Balfour erklärte, die Maſchine, die Bond in den Mittleren Oſten habe bringen ſollen, ſei ſehr gut bewaffnet geweſen und habe mehr als das erfor⸗ derliche Benzin an Bord gehabt. Es liege auch kein Grund vor, zu glauben, daß die Italiener von Boyds Flug unterrichtet geweſen ſeien. ö Dieſe Erklärung ſtellte ſedoch das Unterhaus nicht zufrieden. Einige Abgeordnete wollten wiſſen, ob die italieniſche Angabe, daß das Flugzeug des Luftmar⸗ ſchalls von italieniſchen Jägern zur Notlandung auf italieniſchem Gebiet gezwungen worden iſt. zutref end ſei. Allein die Tatſache, daß Balfour zunächſt der Beantwortung dieſer Frage auszuweichen verſuchte, dann jedoch verlegen erklärte daß„kein Anlaß zu diefen Vermutungen“ beſtehe, läßt an der Wahrheit der italieniſchen Mitteilung keinen Zweifel e ute Cigaretten vor fremden Einflüssen behüten“) ara, 8 . Des iſt eine typiſche Eigenſchaft des Tahaks, gierig fremde Gerüche anzunehmen. Die Aufbewahrung in muffigen Schubladen bekommt Cigaretten daher ebenſo ſchlecht, wie die Nähe ſtark duftender Parfums. Wechſel in Finnland Rücktritt des finniſchen Staatspräſtdenten EP. Helſinki, 28. Nov. Der finniſche Staatspräſident Kallio iſt Don⸗ nerstag nachmittag aus geſundheitlichen Gründen zurückgetreten. Die Folgen eines im September er⸗ littenen Schlaganfalls hatten ihn ſchon ſeit Wochen von jeder Tätigkeit ausgeſchaltet. Die Verfaſſung ſieht die Beſtellung des neuen Präſidenten durch neu zu wählende Elektoren vor. Es iſt jedoch völlig unwahrſcheinlich, daß es zur Aus⸗ ſchreibung ſolcher Wahlmännerwahlen kommen wird. Die Regierung berät zur Zeit über die Neuregelung der Beſtimmungen über die Präſidentenwahl. Sie wird dem Reichstag Vorſchläge unterbreiten. Wahr⸗ ſcheinlich wird die Wahl des neuen Präſidenten durch jene Wahlmänner erfolgen, die ſchon 1937 Kal⸗ liv zum Präſidenten beſtellt hatten. Die Frage der Nachfolgeſchaft iſt zur Stunde noch nicht geklärt. Sicher iſt nur, daß der Nachfolger eine Perſönlichkeit ſein wird, die ohne ausge⸗ prägte parteimäßige Bindungen in breiten Schichten der Bevölkerung Autorität beſitzt und auch im Auslande den Anſpruch auf Autyrität erheben kann. Bis zur Wahl eines neuen Pröſt⸗ denten übt, wie dies bereits ſejt Beginn der Erkran⸗ kung Kallios der Fall war, Miniſterpräſident Ryti die Befugniſſe des Staatspräſidenten aus. i Elſäſfiſche Freiheitskämpfer in Berlin. Auf Ein⸗ ladung des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick Hat der Chef der Zivilverwaltung im Elſaß, Reichs⸗ ſtatthalter Gauleiter Wagner, eine Gruppe von Mit⸗ gefangenen von Dr. Karl Roos, dem bekannten in Nanzig erſchoſſenen nach Berlin entſandt. Hauptſchriftleiter: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kufter⸗ politik! Theater und Unkerhaltung: Carl Onno Elſenbar k. Handel: 1. B. Willy Müller.— Lokaler Tell: 1. 3 Dr. F. W. Koch.— Kunſt, Füm und Gericht: Dr. F. W Koch.— Sport: Wiln Müllex.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt; 1. V Dr. J. W. Koch. ſämtliche in Mannheim erausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung 125—2 Bode& Co Mannheim. R 1. 4/6.— r 5 Anzeigen und Geſchäftliche Mitteihingen: Jakob Faude, Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. elfäſſiſchen Freiheitskämpfer, f 0 0 1 9 5 8 nn Rene n b e . 5 S er 199 1 „England ſei vom Kontinent vertrieben. Ligen um Köln und Norwegen Köln toventriert“!— dub. Berlin, 28. Nov. Im Rahmen ihrer militäriſch völlig ſinnloſen nächtlichen Ueberfälle auf deutſches Land hat die RA in der Nacht zum Mittwoch in einem Außen⸗ bezirk von Köln planlos eine Anzahl von Brand⸗ bomben abgeworfen, durch die einige unbedeutende Brände entſtanden ſind. Aus dieſer geradezu jämmerlichen Angelegenheit, die man am beſten überhaupt ſchamhaft verſchwiegen hätte, ſabrizierte Churchill einen„Erfolg“, der alle erſchwindelten„Siege“ der letzten Tage an Dreiſtig⸗ keit und Verlogenheit noch übertrifft. Die Lügenmaſchine Reuters, die zu dieſem Zweck eingeſpannt wurde, ſpricht zunächſt davon, daß eine Rüſtungsfabrik und andere Ziele in Köln an⸗ gegriffen worden ſeien, und daß der Anariff„ſchwer und erfolgreich“ geweſen ſei. Später folgten dann „Einzelheiten“, die der blühenden Phantaſie des In⸗ formationsdienſtes des britiſchen Luftfahrtminiſte⸗ riums entſprungen ſind. Es wimmelt da von„Rü⸗ ſtungsfabriken, elektriſchen Kraftwerken. Eiſenbahn⸗ depots, Bahnhöfen ſowie Docks und Lagerhäuſern ZEUMER Uniform. Miifzen. N 1, 6 das giobe Fach- geschöft für Seit 50 Jahren N 1. 7 2 auf beiden Seiten des Rheines“, von Bränden und Exploſionen und allen ſonſtigen Bealeiterſcheinun⸗ gen eines wirklichen ſchweren Bombenanariffes, wie ihn die deutſche Luftwaffe tagtäglich gegen die kriegs⸗ wichtigen Induſtrie⸗ und Haſenanlagen der briti⸗ ſchen Inſel durchführt. Und um der Frechheit noch die Krone aufzuſetzen, verbreitete die Londoner Lü⸗ genküche ſchließlich in den USA die groteske Be⸗ hauptung, daß die britiſchen Bomber Köln„buch ⸗ ſtäblich goventriert“ hätten. Hamburg wurde ſchon vor Monaten„pulveri⸗ ſiert“, die Bahnhöfe der Reichshauptſtadt werden mit Dr. Goebbels en „Deutſchland hat nur ein Ziel: dn. Oslo, 28. November. Im Kinotheater für die deutſche Wehrmacht fand am Donnerstagmorgen eine feſtliche Stunde für deutſche Soldaten ſtatt. Mehr als 1000 Soldaten aller Wehrmachtteile nahmen daran teil. Auch Reichsminiſter Dr. Goebbels war gemeinſam mit Reichskommiſſar Terboven, dem Wehrmachtsbefehls⸗ haber Norwegens Generaloberſt von Falkenhorſt, Generaloberſt Stumpff und Admiral Böhm er⸗ ſchietzen. Im Mittelpunkt der Veranſtaltung, in der das gerade in Oslo gaſtierende Enſemble des Theaters am Nollendorfplatz den deutſchen Soldaten muſika⸗ liſche Unterhaltung bot, ſtand eine Anſprache von Reichsminiſter Dr. Goebbels. In einem Ueberblick über die politiſchen und mili⸗ täriſchen Erfolge des erſten Kriegsjahres ſchilderte Dr. Goebbels den Siegeszug der deutſchen Waffen. Von Kir⸗ kenes bis zur Biskaya ſtänden deutſche Gewehre. Niemand wiſſe beſſer als der deutſche Soldat, daß ein Weltreich wie das britiſche nicht an einem Tage zuſammenbreche. Aber Deutſchland ſtehe heute in einer ſo günſtigen Poſition im Kampf gegen Großbritannien, wie ſie niemals zuvor eine Der Winter als norwegiſche Sabolage“ ſtumpfſinniger Regelmäßigkeit alle vaar Tage„ser⸗ ſtört“ und nun wurde die alte Handelsſtadt Köln logar„coventriert“ womit nebenbei der durch⸗ ſchlagende Erfolg der deutſchen Luftwaffe gegenüber der engliſchen Stadt Coventry indirekt erneut zu⸗ gegehen wird. 5 Man darf wirklich geſpannt ſein, was für neue Rekorde an blödſinnigen Lügenmärchen dem briti⸗ ſchen Volk und der Welt noch vorgeſetzt werden, um von der Wirkung der deutſchen Großangriffe abzu⸗ lenken. N Aeber Norwegen wird nicht weniger gelogen! EP. Oslo, 29. November. Außexrordentlich ſtarke Regengüſſe haben in Weſt⸗ norwegen zu Ueberſchwemmungen und Hoch⸗ waſſer geſührt, wovon vor allem Rytylke betroffen wurde. In der Ortſchaft Hjelmeland wurden zehn Häuſer zerſtört. Die Bahn zwiſchen Oslo und Ber⸗ gen wurde an mehreren Stellen unterbrochen, ſo daß 24 Stunden lang keine Züge verkehren konnten. Die Schäden ſind jetzt wieder ausgebeſſert. 3 Das iſt der einfache Tatbeſtand. Dazu verbreitet Reuter eine Meldung, wonach„die Hügel und Berge in Norwegen zur gleichen Stunde der letzten Nacht anfingen zu rutſchen, was als eine der größ⸗ ten Sabotagen dieſer letzten Jahre be⸗ zeichnet werden könne“. Als Beweis für dieſe ver⸗ blüffende Tatſache wird hinzugefügt, daß Verhaftun⸗ gen von den deutſchen Militärbehörden vorgenom⸗ men ſeien, wodurch bewieſen würde, daß es ſich um Befreiungsverſuche„norwegiſcher Patrioten“ han⸗ dele. Auch an der Eiſenbahn hätten die kürzlichen Regenfälle die Erde genügend aufgeweicht, um es zu ermöglichen, Bergrutſche durch die Exploſionen kleiner Dynamitmengen hervorzurufen. Infolge⸗ deſſen ſei die Eiſenbahn Oslo— Bergen an 10 Stellen unterbrochen und die Wiederherſtellung würde zehn Tage dauern. Hierzu kann man ſagen, irgend etwas ſcheint hier aufgeweicht zu ſein, wahrſcheinlich iſt es das Gehirn dieſes außerordentlichen Berichterſtatters. Kampf gegen England England zu Voden zu ringen“ gegen habe. Tag um Tag ſauſten die Schläge der deutſchen Luftwaffe auff die Inſel nieder. Wenn Churchill in ſeiner verzweifelten Lage heute zur Illuſionslüge greife und das Märchen von einer kommenden Offenſive verkünden laſſe, ſo ſei hier in Nor⸗ wegen gerade der richtige Platz, um zu fragen, wes⸗ halb er dann erſt ſeine Truppen aus Narvik oder Dünkirchen zurückgezogen habe. Deutſchlaud habe heute nur ein Ziel, ſeinen letzten Feind zu Boden zu ringen. Es habe die beſte Führung und die beſten Soldaten der Welt. Das Glück, das ſich dem Tüchtigen nicht ver⸗ wehre, werde ihm den Sieg ſchenken. Eines Tages, ſo ſagte Dr. Goebbels, werde der End⸗ ſieg errungen ſein. Die Strapazen und Opfer, die Front und Heimat im Kriege gemeinſam getragen hätten, würden in der Erinnerung verblaſſen oder durch die Erinnerung mit geſchichtlichem Glanz um⸗ geben werden. Aber in allen Zeiten werde das Er⸗ gebnis des Kampfes gegen England beſtehen: Ein neues freies Deutſchland, der erſte große Sozialſtant der Welt. England angetretene Macht eingenommen Ungarns Hoffnungen auf den Drelerpakt Eine bedeutſame außenpolinſche Rede des ungariſchen Außenminiſters dub Budapeſt, 28. November. Außenminiſter Graf Cſaky gab vor den Außen⸗ ausſchüſſen beider Häuſer des Reichstages eine über⸗ einſtimmende Erklärung ab, in der er die Beweg⸗ gründe ſchilderte, die Ungarn zum Beitritt zum Dreimächtepakt bewogen haben. Die ungariſche Regierung, ſo ſagte er, ſei nach gründlicher Er⸗ wägung zu der Auffaſſung gelangt, daß das aus dem Pakt ſich ergebende Riſiko in Hoffnung auf die zu erwartenden Vorteile über⸗ nommen werden müßte. Der Berliner Dreimächtepakt habe für Ungarn handgreifliche Vorteile.„Wix alle“, ſo ſagte der Miniſter wörtlich,„wünſchen einen baldigen und ge⸗ rechten Frieden ſowie ſtändige Freunde und Waffen⸗ geſährten, um den Frieden aufrecht zu erhalten“. Nun ſei auch die Zeit gekommen, um den inneren Aufbau des Landes mit voller Energie fortzuſetzen, und um ſchließlich den Ausbau des außenpolitiſchen Syſtems fortſetzen zu können. wobei die ungariſche Regierung ihre Beziehungen zu Jugoſlawien noch enger geſtalten wolle. Es ſei Grund vorhanden, an⸗ zunehmen, daß man in Belgrad ähnlich denke. i Der Umſtand, daß die ungariſche Regierung krei⸗ willig und im eigenen Intereſſe ihrer außenpoliti⸗ ſchen Tätigkeit eine gewiſſe Grenze ſetzte, bedeutet nicht. daß ſie auf das Recht des freien Entſchluſſes verzichtet. Ungarn werde be⸗ ſtrebt ſein, ſeine friedlichen Zielſetzungen zu verwirk⸗ lichen. Ungarn, das im Weltkrieg au der Seite Deutſch⸗ lands unterlag, könne heute mit arößeren Hoff⸗ nungen in die Zuluft blicken als jene Staaten, die auf der Seite ber Weſtdemokratien einen Auf⸗ ſtiea erlebten und ſich ſcheinbar für ewige Zeit auf den Genuß der Beute eingerichtet hatten. Die ungariſche Regierung müſſe derart wirken, daß Ungarn, das ſchon einmal an der Seite Deutſchlands unterlag, nun auch die Freuden des Aufſtieges mit dem Deutſchen Reich teile. 8 Zum griechiſch⸗italieniſchen Konflikt bemerkte der Außenminiſter abſchließend. in der Waagſchale der Achſenmächte ſpiele die Zeit keine Rolle. Das faſchiſtiſche Italien ſei ſtark genug da⸗ zu, daß es gewiſſen Staaden eine Zeit der Ueber⸗ legung gewähre, 5 5 „Wir haben“, ſo ſagte der Außenminiſter zum Schluß,„ein gewiſſes Riſiko übernommen, doch ohne Riſiko gibt es keinen Aufſtieg. Unſere ganze Politik iſt aber darauf abgeſtellt, dieſes Riſiko nach dem Maße des Fortſchrittes, der Erſtarkung und des Auf⸗ ſtteges unſerer Nation zu vermindern.“ Däniſche Sperrzone Das Küſtengebiet bis zu 55 Kilometer Tieſe zur Sperrzone erklärt EP. Kopenhagen, 29. Nywember. Aus Gründen der militäriſchen Sicherheit hat der däniſche Juſtizminiſter das Küſtengebiet Weſt⸗ Nyrd⸗ und Oſt⸗Jütlands von der deutſch⸗däniſchen Grenze an in einer Tiefe bis zu 55 Kilometer als Sperrzone erklärt. Innerhalb dieſes Gebiets iſt das gewerbs⸗ mäßige Umherziehen, die Arbeitsſuche Ortsfremder und das Wandergewerbe unterſagt. Ferner iſt in dieſer Zone das Photographieren verboten. Irland ſieht ſich vor Weitere drei Millionen Pfund für die Landesverteidigung (Funkmeldung der NM.) Stockholm, 28. November. Wie aus Dublin gemeldet wird, iſt dem iriſchen Parlament ein Antrag auf zuſätzliche Bewilligung von drei Millionen Pfund für die Landesverteidigung vorgelegt worden. Die Geſamtausgaben für die JLandesverteidigung werden dadurch auf faſt 6,5 Mil⸗ lionen Pfund erhöht. Hoher Beſuch vor Breſt Generalfeldmarſchall von Reichenau beſichtigt das Arſenal und alle maritimen Anlagen. (PK. Mannewitz, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K) i Kämpfer gegen England Jedes U⸗Bobt wird nor dem Auslaufen gegen den Feind einer Druckprobe unterzogen. Erſt wenn dieſes Tauchmanöver durchgeführt iſt, meldet der Kommandant ſein Boot„klar“. (PK. Dietrich, PB3., Zander⸗Multiplex⸗K.) Schweſter Gertrud ſchreibt für ihre Schützlinge (Pe. Schröter, Pveſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Mulkiplex⸗K.) Londons Feuerwehr hat viel zu tun Feuerwehrleute beim Verſuch, einen rieſigen Brand zu löſchen. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Beſprechungen in Waſhington Der Sowjetbotſchafter bei Sumner Welles dub Waſhiugton, 29. November. Der Sowjetbotſchafter Conſtantin A. Oumanſky ſtattete dem ſtellvertretenden Staatsſekretär Sumner Welles Mittwoch einen anderthalbſtündigen Beſuch den richtigen Schuh, dazu elegante Strümpfe in guter Auswahl in der * Mannhelm, P 3,-4 n den planken ab. Ueber den Inhalt der Beſprechungen wurden von beiden Seiten keine Angaben gemacht. Paſſagier⸗ Fährverbindung Kopenhagen Malmß eingeſtellt. Die Paſſagier⸗ Fährverbindung Kopen⸗ hagen Malmö wird am(. Dezember eingeſtellt Eine Wiederaufnahme des Verkehrs iſt im Laufe des Winters nicht zu erwarten. * Mannheim, 29. November. Sonnenuntergang 29. 11. 17.31 Monduntergang 29. 11. 18.06 Sonnenaufgang 30. 11..59 Mondaufgang 30. 11..44 3 ERNSCHWESTERNLHIE! e Die Ns-volkswohlfahrt unterhält pereits 63 kernſchweſternheime. 8 5 Vorſicht beim Aeberholen Polizeibericht vom 29. November Am 28 18.30 Uhr, ſtieß auf November, gegen e 174 ein Laſtzug zuſammen. Durch den Zuſammenſtoß erlitt der Führer des Perſonenkraftwagens und eine im Perſonenkraftwagen mitfahrende zweite Perſon er⸗ Heblic Schnittwunden im Geſicht, ſo daß ſie ärzt⸗ liche ſe in Anſpruch nehmen mußten. Außerdem würde der Perſonenkraftwagen ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Die Schuld an dem Zu⸗ ſammenſtoß trifft den Führer des Laſtzuges, weil er verſuchte, ein Pferdefuhrwerk zu überholen, obwohl die Fahrbahn durch den entgegenkommenden Per⸗ f ftwagen verengt war. der am geſtrigen Tage durchgeführten Ver⸗ kehrsüberwachung wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 25 Ver⸗ behrsteilnehmer gebührenpflichtig verwarnt. Außer⸗ dem wurde der Führer eines Kraftfahrzeuges wegen Ueberſchreitung der Höchſtgeſchwindigkeit zur An⸗ zeige gebracht. Ferner wurden an neun Kraftfahr⸗ zeugführer Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Nei e ge, fahoe Sei, SO krir! „Soltit⸗ gibt den Schuhsohlen 3 fache Haltbarkeit und macht sie wasserdicht! Verlängerte Weihnachtsferien Nach einer Bekanntmachung im Amtsblatt des Ministeriums des Kultus und Unterrichts ſind die Weihnachtsferien, die mit Erlaß vom 17. Mail 1940 auf die Zeit von Samstag, 21. Dezember 1940(Tag des Schulſchluſſes— letzter Schultag vor dem Ferien), bis Montag, 6. Jan. 4941(Tag des Schulbeginns— erſter Schultag nach den Ferien), feſtgelegt worden ſind, nun an allen Schulen, an denen keine Herbſtferien gehalten wur⸗ den, um 14 Tage zu verlängern. Sie endigen daher am Montag, dem 20. Januar 1941(Tag des Schulbeginns— erſter Schultag nach den Ferien). An den Schulen, an denen die Herbſtferien auf Grund beſonderer Genehmigung in verkürzter Dauer(weniger als 14 Tage) durchgeführt worden find, verlängern ſich die Weihnachtsferientage um die an den vierzehntägigen Herbſtferien noch feh⸗ lenden Tage. Dieſe nachzuholenden Ferientage werden an das Ende der urſprünglichen Weihnachts⸗ ferien angeſchloſſen. Die Regelung gilt nicht für die Gewerbe⸗ und Handelslehranſtalten; für dieſe Lehranſtalten fol⸗ gen beſondere Verfügung nach. Die Oſterferien 1941 werden für alle unter⸗ ſtellten Schulen wie folat feſtgeſetzt: Samstog. den 8. April 1941(Tag des Schulſchluſſes— letzter Schul⸗ tag vor den Ferſen). Donnerstag. den 17. April 1941(Tag des Schulbeginns— erſter Schultag nach den Ferien). e Hohes Alter. Frau Maria Stein porn Wwe. Fröhlichſtraße 4, feiert am 30. November in guter Geſundheit ihren 80. Geburtstag. Wir gratu⸗ Iteren herzlich! i Ernennung. Der Leiter des Wirtſchaftskom⸗ miſſartats beim Polizeipräſidium Mannheim, Karl Stumpf, wurde mit Wirkung vom 1. November 1940 zum Kriminalinſpektor ernannt. en Planetarium. Der zweite Vortrag der Reihe „Ausgewählte Kapitel der Technik“ findet am Mon⸗ lag, dem 2. Dezember, ſtatt. Profeſſor Sigmund Fröhn er ſpricht über den Dieſelmotor und die neuere Entwicklung der Verbrennungsmotoren. Der Vortrag wird durch Experimente und durch Licht⸗ hilder erläutert. 1 ſtatt. abgeſagt und verſchoben werden. Als im Herbſt verga dungskampf um 3 Beſtand ent⸗ brannte und Millionen fender Männer unter die Fahnen gerufen wurden, da hatte den An⸗ ſchein, als ob die weitere Durchführung der„Kö“ Arbeit überflüſſig geworden ſei. Der National⸗ ſoztialismus hat aber auch hier, wie ſchon ſo oft, unter Beweis geſtellt, daß de Sprichwort:„Wenn die Waffen ſprechen, müſſen die Muſen ſchweigen“ über holt und nichtig iſt. Die Parole hieß erſt recht: J m Kampf der Waffen dürfen die Muſen nicht ſchweigen“. Und ſie haben nicht geſchwie⸗ gen! a Wenn wir heute die Zahlen verfolgen, die ſo wohl vom Reich wie auch von den einzelnen Gauen und Kreiſen bekanntgegeben wurden, finden wir die Beſtätigung hierfür. Zum Soldaten kam der Künſt⸗ ler; in Heimatgarniſonen, in Bereitſchaftsſtellungen des Weſtwalls, in Fliegerhorſte und Lazarette führte der Weg. So wollen wir in nachſtehenden Zahlen nicht tote Ziffern ſehen, ſondern den Ausdruck ron größtem inneren Erleben, das ein weſentliches Mit⸗ tel zur Stärkung unſerer Lebenskraft und unſeres Lebenswillens war. Im Kreis Mannheim wurden im Rahmen der Truppenbetrenung 879 Veranſtaltungen verſchiedenſter Art, wie Bunte Abende, Kon⸗ zerte, Liederabende, Filmvorführungen. Vor⸗ träge, Sportnachmittage uſw. durchgeführt mit einer Geſamtbeſucherziſfer von 221089. 55 Abende beſtritten Künſtlergruppen des National⸗ theaters, die alle bekannten Namen aufwieſen. Trotz oft primitiver Raum⸗ und Bühnenverhältniſſe gaben die Künſtler ihr Beſtes und überwanden im Verein mit den Truppen alle auftauchenden Schwierigkeiten. Weber Wind noch Wetter, beſonders in dem vergan genen Kriegswinter, konnten ſie von der übernom⸗ menen großen und ſchönen Aufgabe abhalten. An dieſer Stelle ſoll all unſeren Künſtlern Dank geſagt werden. Sie haben ſich an der Seite des Soldaten und des Arbeiters in Großdeutſchlands größter Zeit aufs beſte bewährt. Was die ſonſtige„Köcß“⸗Arbeit anbelangt, ſo kann trotz der erſchwerten äußeren Umſtände auf beacht⸗ liche Leiſtungen verwieſen werden. Im Rahmen des Theaterringes wurden 57 Vorſtellungen mit 60 969 Beſuchern durchgeführt. Die Tatſache, daß wir die Aufnahme in den Theaterrina für das Spieljahr 1940—41 ſper⸗ ren mußten, iſt Beweis dafür, wie groß das Intereſſe am Kulturſchaffen unſerer Stadt iſt. Die Höchſtmitgliederziffer in Friedenszeiten wurde noch überſchritten. Außerdem fanden in dieſem Kriegsjahr 24 Konzerte mit 16 569 Beſuchern ſtatt. 105 weitere Veranſtaltungen unterhaltenden Charak⸗ ters weiſen eine Geſamtbeſuchepziffer von 72 670 auf. Da der Nibelungenſaal aus bekannten Gründen an Abenden von Veranſtaltungen frei gehalten wer⸗ den mußte, blieb nur der Muſenſaal als Ver⸗ anſtaltungsſtätte zur Verfügung. Die damit verbun dene Aenderung unſeres Preisſyſtems fand wohl das Verſtändnis weiteſter Kreiſe, doch entband uns dies nicht von der Verpflichtung nach Wegen und Mitteln, die eine Rückkehr zu geſunden und unſeren Grundſätzen entſprechenden Preisverhältniſſen er⸗ möglichen würden. Mit der Schaffung des Ver⸗ anſtaltungsringes wurde dies erreicht. Allen Schwie⸗ rigkeiten und Widerwärtigkeiten zum Trotz gelang dieſes Werk in verhältnismäßig kurzer Anlaufzeit. Anfang November fanden die erſten Vorſtellungen Zweimal mußte die„Eröffnungsvorſtellung“ Erſt beim dritten Mal gelang der Start! In dieſem Monat wurden nun ſchon über 7200 Beſucher im Verauſtaltungsring erfaßt. Für wenig Geld konnte Beſtes geboten werden. Der Dank gebührt vor allem all jenen Betriebsführern, die durch ihr Ve tis und ihre bereitwillige Unterſtützung erk gedeihen ließen. Dieſes Gemeinſchaftswerk w wohl auch für die Zukunft erhalten bleiben. Daß es mitten im Kriege mit all den erſchwerenden äußeren Umſtänden entſtehen konnte, hebt ſeine Bedeutung. Werk des Feierabends durch die Anführung all jener mit kulturpolitiſchen Aufgaben regelmäßigen Proben wird der Volkschor geſ und ausgebildet. Unter der Leitung von Muſt r Adam wurde der Chor zum wiederholten Male eingeſetzt, wo er ſeine künſtleriſche Höhe unter Beweis ſtellen konnte. In Weinheim konnte der„Weinheimer Gemein ſchaftschor“ unter der Leitung von Muſikdirektor Alphons Meißenberg zeitgenöſſiſche Werke zur Aufführung bringen. Außerdem konnte in Weinheim eine Mufikhochſchule für Jugend und Volk gegründet werden, die ebenfalls unter Leitung von Muſikdirektor Meißenberg 105 Schüler und Schü⸗ lerinnen im regelmäßigen Unterricht auſweiſt. Im Rahmen der Volksbildungsarbeit wurden in Vorträgen, Kurſen und Lehrwanderungen 8869 Volksgenoſſen betreut. Die Briefmarken⸗ Sammlergruppen treffen ſich nach Feierabend zum gegenſeitigen Markentauſch. Der Körperertüchtigung und Leibeserziehung wurde weiter größte Aufmerkſamkeit gewidmet. In betrieblichen Wettſtreiten, wie„Waldlauf der Be⸗ triebe im Kriegsjahr 1940“ oder im„Sommerſport⸗ wird abgerundet Gemeinſchaften, die betraut ſind. In Mannheimer 5 2 Das Muſen nicht ſchweigen' Köỹß-Kriegsarbeit im Kreiſe Mannheim tag der Betriebe“ wurde den Leibesübungen neue Freunde gewonnen. In 158 Betriebsſportgemeinſchaften treiben 5939 Gefolgſchaftsmitglieder regelmäßig Sport. Das Sportamt verfügt über 3 Kreismuſter⸗ gruppen, die bei verſchiedenen Reichsſtraßen⸗ ſammlungen und bei der Truppenbetreuung zum Einſatz kamen. Wenn auch die Urlaubsfahrten für die Dauer des Krieges auf ein Minimum eingeſchränkt werden mußten, ſo haben wir doch in regelmäßigen Wan derungen durch den Einſatz unſerer Wanderwarte 78 Wanderungen mit 1822 Teilnehmern aufzuweiſen. Bei 99 Unternehmungen wurden 2259 Teilnehmer gezählt; davon 281 Volksgenoſſen aus dem zurück⸗ gewonnenen Elſaß. Dieſer Bericht iſt nicht vollſtändig; er umfaßt lediglich einige wichtige Zahlen. Sie zeigen aber, daß„Kraft durch Freude“ auch im Kriege ſeine Auf⸗ gabe erfüllt. Vor 7 Jahren ſchlug die Geburtsſtunde dieſer Organiſation; ſie bewährte ſich im Frieden als Spenderin von Lebenskraft und Freude, aber auch in dieſem Jahre des Entſcheidungskampfes um die Neugeſtaltung des Kontinents ſtand ſie auf Poſten. Sie wird auch weiterhin ihrer Sendung ge⸗ treu der Gemeinſchaft dienlich ſein. So wie ſie in dem Arbeiter den Glauben an die Zukunft ſtärkte und feſtigte, ſo hat ſie den deutſchen Soldaten mit der Heimat verbunden. Wenn dann der Tag gekommen iſt, der die endgültige Niederſchlagung unſerer Widerſacher anzeigt, dann rufen im Zeichen des deutſchen Sozialismus neue gewaltige Aufgaben; denn mit den deutſchen Waffen wird der deutſche Sozialismus ſiegen! Kreiswart Pg. Edam. ae Keine feuergefährlichen Gegenstände in Poſtſendungen Obwohl ſchon mehrfach darauf hingewieſen wurde, daß es verboten iſt, in Poſtſendungen und beſonders in Feldpoſtpäckchen feuergefährliche Ge⸗ genſtände zu verſenden, werden immer wieder Streichhölzer, nefüllte Benzinfeuer⸗ zeuge, Benzin und andere leicht entzündliche Sachen in Feldpoſtpäckchen verſchickt. Die Verſen⸗ der machen ſich anſcheinend keine Vorſtellung davon, welch ſchwerwiegende Folgen ein ſolch leichtſinniges Verfahren haben kann. So iſt vor kurzem bei einem Brand in einer Poſtdienſtſtelle eine große An⸗ zahl von Säckchen mit mehreren tauſend Feldpoſt⸗ päckchen trotz aller Bemühungen um ihre Rettung, verbrannt. Nach dem Gutachten von Sachverſtändi⸗ gen der Feuerſchutzpolizei iſt der Brand höchſtwahr⸗ ſcheinlich auf die Entzündung feuergefährlicher Ge⸗ genſtände zurückzuführen, die verbotswidrig in einem Päckchen enthalten waren. Durch den ſorgloſen Leichtſinn und die ſtraffällige Unbedachtſamkeit eines einzelnen ſind viele Soldaten und deren Angehörige um die Freude gebracht wor⸗ den, die der Empfang eines Päckchens bereitet, ganz abgeſehen von den vernichteten Sachwerten. Die Deutſche Reichspoſt bittet daher nochmals dringend alle Abſender von Poſtſendungen, beſonders von Feldpoſtpäckchen, unter keinen Umſtänden Streich⸗ hölzer, Feuerzeug, Benzin und andere ſeuergefähr⸗ liche Gegenſtände in die Sendungen zu verpacken. Gerade während des bevorſtehenden Weihnachtspoſt⸗ verkehrs, der ein ſtarkes Anſchwellen der Zahl der Poſtſendungen bringt, kaun der Leichtſinn eines ein⸗ zelnen zu unabſehbaren Folgen führen. Die Deutſche And der Lohn bei Fliegeralarm Erfatz auch dann, wenn man nicht rechtzeitig am Arbeitsplatz ſein kann Reichsarbeitsminiſter ſeine ur⸗ ſprünglichen Anweiſungen über die Erſtattung der Lohnausfälle bei Fliegeralarm und Fliegerſchäden weiterhin ergänzt und verbeſſert hat, gibt Miniſte⸗ rialrat Dr. Wiedemann im„Reichsarbeitsblatt“ einen erläuternden Ueberblicküber den gel⸗ tenden Rechtszuſtan d. Die Betriebe werden in aller Regel ihren Arbeitern eine Vergütung von mindeſtens 90 v. H. des Lohnes gewähren. der verdient worden wäre, wenn ein Fliegeralarm nicht eingetreten wäre, 1905 des vollen Brutto⸗ ohnes. Wird eine Vergütung bis zu 90 v. H. des Brutto⸗ lohnes gezahlt, ſo wird ſie dem Unternehmer vom Arbeitsamt voll erſtattet. Auch Nachtzulagen, Mehr⸗ arbeitszulagen oder Sonntagszulagen, die der Ar⸗ beiter erzielt hätte, wenn der Alarm ſeine Tätigkeit nicht unterbrochen haben würde, ſind erſtattungs⸗ fähig. Außer dem Lohnausfall während der eigent⸗ lichen Alarmzeit werden noch andere Lohnausfälle im Zuſammenhang mit FFliegeralarm erſtattet. So ſchränken beſtimmte Anlagen ſchon vor dem eigent⸗ lichen Fliegeralarm den Betrieb ein. Auch nach dem Fliegeralarm kann es vorkommen, daß einzelne Be⸗ triebsteile eine beſtimmte Zeitlang nicht betreten werden dürfen. Für die hierdurch entſtehenden Lohnausfälle erfolgt ebenfalls die erwähnte Er⸗ ſtattung. Auch wenn kein ſolcher beſonderer Fall vorliegt, benötigen die Betriebe vielfach nach dem Flieger⸗ alarm eine beſtimmte Anlaufzeit. Der Reichsarbeits⸗ miniſter hat daher zugelaſſen, daß in allen gewerblichen Betrieben ein Zeit⸗ raum bis zu einer halben Stunde nach der Entwarnung noch in die Zeit des eigentlichen Fliegeralarmes einbezogen und im Lohn⸗ ausgleich erſtattet werden kann. Es iſt ferner denkbar, daß vereinzelt Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder ohne ihr Verſchulden wegen des Fliegeralarms nur mit Verſpätung am Arbeits⸗ platz erſcheinen können, ſei es, daß der Flieger⸗ alarm bis nahe an die Zeit ihres Schichtbeginns heranreicht, ſei es, daß die Verkehrsmittel nach dem Alarm wegen der vielleicht erforderlichen Anlauf⸗ zeit nicht ſogleich wieder mit voller Pünktlichkeit verkehren können, Alle dieſe ohne Verſchulden des Gefolgſchaftsmitgliedes ausfallenden Arbeitsſtunden Nachdem der werden vom Betrieb in gleicher Weiſe vergütet und vom Arbeitsamt erſtattet, wie die Lohnausfälle des Fliegeralarmes ſelbſt. Grundſätzlich gilt, daß Lohn⸗ ausfälle dieſer Art zunächſt durch Nacharbeit wieder ausgeglichen werden müſſen, ſoweit im Rahmen der geltenden Arbeitszeitvorſchriften eine ſolche Nacharbeit möglich iſt. Jedoch bezieht ſich dieſer Hinweis auf den grundſätzlichen Verſuch einer Nacharbeit nicht auf Lohnausfälle während der eigentlichen Alarmzeit in den Betrieben. Die Erſtattung von Lohnausfall bei Flieg er⸗ ſchäden iſt von der bei Fliegeralarm zu unter⸗ ſcheiden, denn während der Arbeitnehmer bei Flie⸗ gerſchäden anderweitig eingeſetzt werden kann, fällt dieſer Grund nach dem Alarm fort. Deshalb wer⸗ den die Ausfallzeiten bei Flieaeralarm nur dann vergütet und vom Arbeits⸗ amt erſtattet, wenn ein anderweitiger Arbeitseinſatz nicht möglich iſt. Vergü⸗ tung und Erſtattung ſind dann für 14 Arbeitstage nach dem ſchädigenden Ereignis zugelaſſen. Auch hier iſt eine Erweiterung der Erſtattung angeordnet worden. So werden auch ſolche Lohn⸗ ausfälle wie Fliegerſchäden behandelt, die entſtanden ſind, weil die Wohnräume des Arbeiters beſchädigt wurden und der Arbeiter deshalb unumgängliche Be⸗ ſorgungen für ſeine Familie erledigen mußte. Die Erſtattung erfolgt ebenſo, wenn die Wohnung eines Arbeiters zwar nicht unmittelbar beſchädigt, aber ihre Benutzung zeitweilig oder dauernd durch Ab⸗ ſperrung unmöglich gemacht worden iſt. Wenn an ſich nichtbeſchädigte Betriebe Lohnausfälle dadurch haben, daß wegen Fliegerarlarmes ihre Ferngas⸗ verſorgung geſtört wurde, ſo tritt auch hier eine Er⸗ ſtattung ein. Die Höhe der Erſtattung bei Flieger⸗ ſchäden wurde bereits mit Wirkung vom Beginn der Lohnwoche an, in die der 1. Oktober 1940 gefallen iſt, von 75 auf 90 v. H. erhöht. Die Vergütungen, die den Arbeitern nach dieſen Regelungen gewährt werden, ſind naturgemäß Teile des Arbeitsentgeltes. Deshalb ſind davon die Steuern und Sozjial⸗ verſicherungsbeiträge ebenſo zu entrichten, wie vom ſonſtigen Arbeitsentgelt. Der Reichsarbeitsminiſter hat zugelaſſen, daß die Unternehmeranteile der Sozialverſicherung gleich⸗ falls in dieſen Fällen miterſtattet werden können. Die Arbeithehmeranteile ſind bereits in der Er⸗ ſtattung enthalten. ö Reichspoſt muß in allen Fällen, in denen der ver⸗ botswidrige Verſand feuergefährlicher Gegenſtände in Poſtſendungen feſtgeſtellt wird. gegen die Schul⸗ digen ſcharf einſchreiten und dieſe der gerichtlichen Beſtrafung zuführen. Außer dieſer Beſtrafung Haben die Schuldigen auch noch den entſtandenen Schaden zu erſetzen. 0 Das Zehrgeld In den Betrieben hat ein kürzlich veröffentlichtes Urteil des Landesarbeitsgerichtes Krefeld vielſach Aufſehen erregt, das in einem Einzelfalle den An⸗ ſpruch auf Vergütung für den Luftſchutzbereit⸗ ſchaftsdienſt zurückgewieſen hat. Das Urteil hat viele Betriebsführer veranlaßt, die Frage der Vergütung nachzuprüfen, und den Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern andererſeits kamen Zweifel, ob ſie für den Bereitſchaftsdienſt Anſpruch auf eine Vergütung er⸗ heben könnten. Da im Intereſſe der Sache eine Klä⸗ rung erforderlich iſt, nimmt das Reichsjuſtizmini⸗ ſterium in der Deutſchen Juſtiz im Einvernehmen mit den übrigen beteiligten Stellen zu dem Urteil und den darin angeſchnittenen Fragen Stellung. Nach dem geltenden Recht iſt bei einer Dauer der Dienſtleiſtung von über 5 Stunden ein Zehrgeld von 1,50 Mark zu gewähren. Träger der Verpflich⸗ tung iſt im Werkluftſchutz der Betrieb. Die Klar⸗ ſtellung weiſt darauf hin, daß dem Krefel⸗ der Urteil keine allgemeine Bedeutung zu komme, weil es ſichhier umeinen Fall handele, der in der Praxis ſelten vor⸗ kommen dürfte. Der Anſpruch wurde nämlich deshalb verneint, weil der Kläger nicht ordnungs⸗ mäßig zum Luftſchutzdienſt herangezogen worden ſei. Die Heranziehung zur Luftſchutzpflicht erfolgt an ſich durch polizeiliche Verfügung. Im Werkluftſchutz und im Erweiterten Selbſtſchutz iſt dieſer Grundſatz aber nur für die Luftſchutzleiter ſelbſt beibehalten worden. Die übrigen Gefolgſchaftsmitglieder werden durch den Luftſchutzleiter herangezogen, was auch mündlich geſchehen kann. Nach dieſen Richtlinien wird in den Betrieben faſt ausnahmslos gehandelt. In dem Krefelder Falle hatte nun aber der Be⸗ triebsführer gegen den Willen des Werkluftſchutz⸗ leiters den Bereitſchaftsdienſt angeordnet. Die Klarſtellung bemerkt, daß gleichwohl der Anſpruch des Gefolgſchaftsmitgliedes auf Zehrgeld ſich hätte rechtfertigen laſſen, da ſich der Werkluftſchutzleiter in der Folge mit dieſer Maßnahme abgefunden hatte. Der Krefelder Entſcheidung könne deshalb nicht zu⸗ 7 f 7 Die findige Klein⸗ 0 9 Neben zue geſtimmt werden. Das gelte auch, wenn die Entſchei⸗ dung Zweifel zum Ausdruck bringe, ob der Nacht⸗ dienſt, das Schlafen im Betriebe, überhaupt als Luftſchutzdienſt angeſehen werden könne. eder Dienſt im Intereſſe des Luſtſchutze ſei immer Luftſchutzdienſt. Abſchließend wird feſtgeſtellt, daß den Gefolgſchaftsmitgliedern im Werkluftſchutz und im Erweiterten Selbſtſchutz, auch wenn ſie nur zum Nachtdtenſt herangezogen worden ſind, das Zehrgeld nicht verſagt werden kann. Sie ſetzen ſich nicht etwa dem Verdacht aus, geldliche Vor⸗ teile zu erſtreben, wenn ſie dieſes Zehrgeld fordern. Das Weſen und die Höhe des Zehrgeldes ließen einen derartigen Verdacht von vornherein als un⸗ begründet erſcheinen. im Haushalt gibt es viele Reinigungsarbeiten, Wo Woschpolver und Seife got zu entbehren sind, Venn man ATA zu Hilfe nimmt— qguch beim Reinigen stark beschmutzter Hände. Hausfrau, begreife: Af Ass part Seife! * 919 910 rr nnr een D„ 4 n * n n d n o rind . N N Hrn an deen 0 90 9 6 Geſundbleiben i nicht Von Dr. med. Bruno Gondolatſch, Geſchäftsführer des Reichsvollkornbrotausſchuſſes. Für die Erhaltung der Geſundheit iſt die Er⸗ nährung von ausſchlaggebender Bedeutung. Un⸗ ſeren Vorfahren, die zum weitaus größten Teil auf oͤem Lande lebten, war die Art der Ernährungs⸗ weiſe dadurch gegeben, daß ſie das, was ſie anbauten, ſelbſt verbrauchten und zwar nach Möglichkeit ſo, wie die Natur es ihnen darbot. Erſt im Laufe der letzten Jahrzehnte hat eine an⸗ fangs langſame, dann aber immer ſchnellere Abkehr von dieſen naturgegebenen Selbſtverſtändlichkeiten eingeſetzt. Wenn wir zurückblicken und die Gründe zu erforſchen verſuchen, ſo kommen wir zu dem Schluß, daß das meiſte von dem, was vorübergehend ſich als unumgänglich erwies, leider beibehalten worden iſt, ſtatt daß man ſich nach Ueberwindung zeitgebundener Schwierigkeiten wieder auf das wahre, natürliche und naturgebundene Leben unſerer Vorfahren beſann und dementſprechend handelte. Nun läßt ſich zwar in der Welt nicht alles ſo machen, wie es etwa vor hundert Jahren geſchah, ebenſo wie vor hundert Jahren die Geſtaltung der Dinge nicht nach den Verhältniſſen vielleicht vor tauſend Jahren vorgenommen werden konnte. Dieſe Feſtſtellungen be⸗ ziehen ſich aber vor allem auf äußere Dinge, die man unter dem Begriff Ziviliſation und Kulturfortſchritt zuſammenfaßt. In der Ernährung des Menſchen jedoch gibt es Grundſätze, die heute genau ſolche Gül⸗ tigkeit haben wie vor hundert oder tauſend Jahren und deren Uebertretung ein Verſtoß gegen ewig gültige Naturgeſetze bedeutet. Der Menſch braucht, um ſich geſund zu erhalten, die ihm von der Natur reichlich gebotenen Schätze. Sie ind an Menge und Güte, d. h. Wertigkeit der Menſchheit ſo dargeboten, daß bei der Berüchkſtchti⸗ gung beider Faktoren, alſo Menge und Wertigkeit, wir geſund und glücklich bleiben können. Wenn wir aber den einen oder anderen Faktor vernachläſſigen oder annehmen, wir könnten den einen gegen den anderen austauſchen, dann bedeutet das einen will⸗ kürlichen Eingriff in Naturgeſetze. Lob des Vollkorubrotes, Wenn wir auch, o Menſchenkind, Selten einer Meinung ſind: Eins iſt. was wir ſicher wiſſen: Daß wir alle eſſen müſſen. Doch ſchon bei dem Was und Wann Fängt das Streiten wieder an. Mancher glaubt, der vollſte Magen Sei am leichteſten zu tragen. Dieſer irrt, denn grad die Menge Bringt den Körper ins Gedränge. Speiſemaſſen nach Gewicht Stopfen voll, doch ſtärken nicht. Seit vielen Jahren wurde von Aerzten und auch Nichtärzten, die ſich um die Geſunderhaltung ihres Volkes ſorgten. darauf hingewieſen, daß eine erſtaun⸗ lich große Zahl von Krankheitserſcheinungen in zu⸗ nehmendem Maße zu beobachten iſt. die vor einigen Jahrzehnten zu mindeſtens in einem ſolchen Um⸗ fänge nicht gekannt wurde. Es ſei in dieſem Zuſam⸗ menhang der annähernd alle erwachſenen Menſchen betreffende Gebißverfall erwähnt, fernerhin die Zu⸗ nahme von Magen⸗ und Darmſtörungen, Herzleiden, Nervoſität und nervöſen Erſchöpfungszuſtänden, Stoffwechſelſtörungen, bösartige Neubildungen uſw., und ſchließlich Störungen der Zeugungs⸗ und Fort⸗ pflanzungsfähigkeit. Hans Mahle n. Gutes, mäßig eingenommen, Iſt noch jedermann bekommen. Gut iſt, was die Erde trägt: Goldnes Korn, vom Wind bewegt. Volles Korn mit Keim und Schalen, So wird guter Schrot gemahlen. Denn es weiß ſchon ſelbſt der Late: Saft und Kraft liegt in der Kleie! Brot, ſo ſchmackhaft, gut, daß man Selbſt den Aufſchnitt ſparen kann, Nährhaft, kein Produkt der Not. Ein Genuß iſt— Vollkornbrot! Dieſe Krankheitsgruppen, die wie berefts erwähnt, vorzugsweiſe Erſcheinungen der letzten Jahrzehnte ſind, können durch die Er⸗ nährung maßgeblich beeinflußt werden. Das Hauptnahrungsmittel des Menſchen auf unſerem deutſchen Heimatboden iſt das Brot. Ob alt oder jung, arm oder reich, jeder ißt täglich Brot. Es iſt ſomit ganz ſelbſtwerſtändlich, daß es von aus⸗ ſchlaggebender Bedeutung iſt, ob das Brot vollwertig oder in ſeinem Wertgehalt mehr oder weniger ſtark gemindert iſt. Unſere Vorfahren, die in der Mehr⸗ zahl auf dem Lande lebten, ſtellten aus dem von ihnen ſelbſt angebauten Korn ein Vollkornmehl⸗ oder Schrot her, das ſie dann ſelbſt zu Brot ver⸗ arbeiteten. Sie aßen ſomit Vollkornbrot. Die⸗ ſes Brot enthält ſämtliche Beſtandteile des Korus, enthält nämlich ſämtliche Beſtandteile des Korns, alſo die Eiweiß⸗ und Fettſtoffe, die Vitamine und Mineralſalze und den Mehlkern. Demgegenüber wird heute faſt ausſchließlich nur noch der tohlehnydratgal⸗ tige Mehlkern verarbeitet, ſo daß das ſeit Jahren von uns gegeſſene Brot arm oder meiſtens ganz frei iſt an den erwähnten Wert⸗ und Schutzſtoffen. Das bedeutet einen ungerechtfertigten Eingriff in Naturgeſetze, und die Natur beantwortet dieſen Ein⸗ griff mit den vorhin aufgezählten Krankheiteserſchei⸗ nungen. Wenn wir eine Geſundung erreichen wol⸗ len, müſſen wir alſo da wieder beginnen, wo der natürliche Weg verlaſſen wurde: bei der einfachen bodengebundenen und nicht entwerteten Ernährung. Bei der überragenden Bedeutung des Brotes als Volksnahrung— mehr als ein Drittel unſerer Er⸗ nährung erfolgt auf dem Wege über Getreideerzeug⸗ niſſe— müſſen wir vor allem darauf ſehen, daß das Brot wieder vollwertig wird. Hieraus ergibt ſich die Wichtigkeit der Reichsvollkornbrotaktion für die Volksgeſundheit mit ihrem Ziele: Mehr Vollkornbrot! Seorg Wenneis 52. 22.23. fenster 27257 2Gg gem und Welzen-vollkoinbtot nech den Güte bestimmungen det Hauptamt; for Volesgeiundheit det NSDAP Fernsprecher 21347 — 2 222 u 2, 16 Bäckerei I. Eisinger fiſisſen. Friedrichsplatz 17 U U 7, 13 Spezielgeichäft fur Gesundheitsbrote, D. Senftner- Brot, Grehembfrot, Jollxorn- Brot Sütemetke ausgezeichnete Das vom gelchsvotſrornbrotsusschuß mit Aaltulnaninaddanhmndadtandagmnttaundadinemamnkhbtaniuamntntsnenentünnmnnemn enten t nahthaſt, schmacicheft und bekommiich Bäcker Innung für den Amtsbezirk Mannheim Vollkornbrot mit Sütezeſchen erhelten Sie u. a. bei den hier veizelchneten Böcket meistern Innenstadt: Julius Fegenbecker ae, e Mein selt Jahren eingeführtes Vollkornbrot bringe bei dieser Gelegenheit in freundliche Erinnerung. Reformhaus Wacker. E 1. 11 Bückerelwaren Hornung. F 1. Ja Reformhaus Mohr, M 1 Büäckerelwaren Duffner, N 4. 10 Reformhaus Thalysla. 0 2 2 Reformhaus Eden, O 7. 3 Reformhaus Urania, Qu 3. 20 Bäckerei Metzger, Qu 3, 8 Brot- und Feinbickerei EO 9 1 er Augartenstraße 4 Ruf Nr. 42 596 Bäckerei Bauer. T 1. 14 Joh. Schreiber. T1 Bückerelwaren Hettinger. U A 11 Schwetzingerstadt: Das bekannte, seit fast 50 Jahren bewahrte und anerkannte Vollkornbrot aus gewaschenem und enthülstem Getreide Achten Sie besonders auf den Namen„Steinmetz“ auf jedem Brot und jeder Umhüllung Nachstehende Bäckereien, Reformhäuser und Lebensmittelge- schäfte führen Steinmetz-Vollkornbrote: Feinkosthaus Nägele, Seckenheimer Straße 11 B— d Feinbiek 1 Gustav Woer er 83 3 5 5 5 Bäckerei Münch. Heinrich-Lanz-Straße 20 Bäckerei Hartmann. Heinrich-Lanz-Stralle 5 Joh. Schreſber. Schwarzwaldstraße 4 Lebensmittelhaus Heidenreich, Meer wi D Bircher- Brot Das Diat- Lal FRAG. empfindllehen Magen aus Stelnmetz-Vollkornschroten Inzenstadt: Lisdenkhof: Almnenhof: Reformhaus Peschke, Mittelstraße Meckarstadt: Relormhaus Bauer, Kleiststraße 10 Büeckerel Wilh. Waldi. Kafertaler Straße Lebensmittelhandlungz Beckenbach. Lenaustraßle Faudenhelm: Retormhaus Paul Walter. Hauptstraſle 121 8 für den Dr.- Bircher-Vollkornschrotbrot erhältlich bei: Relormhaus R. Wacker. E 1. 11 Reformhaus Thalysila, K. Oberländer, O 2 2 Reformhaus Eden, 0. Ungerer. O 7. 3 Reformhaus Karl Mohr, Rathausbogen 88 Reformhaus Urania,. P. Hartz. Ou 3. 20 Reformhaus B. Riecker, Windeckstraſle Feinkosthaus Schirmer. Waldparkstraße Reformhaus Bergmann. Mönchwörthstraſle Auskünfte unter Ferurut 23662 2 Lebensmittelhaus Urban. Donnersbersstraßle 2 Bäckerei Ringler, Speyerer Stralle 33 Bäckerei Lautenbacher, Schlageterstrable 84 Reformhaus Berzmann. Mönchwörthstraße 140 Neckarau: Biekerel Ritter, Grenzwen 4 Bäckerel Treu. Neckarauer Strale 21-22 Bäckerel Roßuagel. Friedrichstraſſe 13 Bäckerel Kochenburzer, Germaniastraße 87 Neckarstadt: Reformhaus Neckarstadt. Kleiststraſle 10 Lebensmittelhaus Schuler, Langerötterstraßle 64 Lebensmittelhaus Eisinger. Mittelstraße 43 Bleinmetz⸗Ruäcke des deale Vollkornflechbfrot aus gewaschenem und ent- nülstem NRoggenkorn Ein Volſcornbrot aus echtem Schrot und korn! .... a * Kr eng Sede Feinkost Herrachler. Richard-Wagner-Straße 2 Joh. Schreiber. 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Neckarstraße 38 Auskunft unter Fernruf 286682 Täglich frisches Vollkornbrot Joh. Schreiber, Gontardplatz Reformhaus Riecker, Windeckstraßle Joh. Schreiber, Rheinvillenstraßle W. Schirmer. Waldparkstraſle 2 Feinkost K. Hauck. Schwarzwaldstraße 10 Seprüſt, onetkannt und empfohlen vom Hauptemt for Volksgesundheit Zu baben in vielen Bickerelen und Lebensmittelgeschäften Ladenburg: Riekerel Lieser, Hauptstrane 28 Anfragen unter Fernsbrech-Nr. 23062 Grollsachsen: BAAerel Weber. Kirchgasse 101 1* Bfekerel Gg. Keppler, Hauptstraße 71 Weinheim: Büekerei Pfllerensdörler. Moltkestraße 2 ESt Vollkornbrot · es ist gesund! In 85 Verkaufsstellen unseres Ausbreitungsgebletes verkaufen wir das in eigene Maßldckenet fangeSteldte Holthœunlact 710 mit dem Gütezeichen des Reichsvollkornbrot-Ausschusses in anerkannt elnwandfreler Beschaffenheit Verbrauchergenossenschaft Mannheim . n us Welt und Leh 28 Tütcaneaaiacaſeddacſadcſadecſaddaamdan dana Die Kartoffel Von Angela v. Britzen. In einer Vorleſung über Pſychologie ſagte uns einmal der von uns allen heimlich und öffentlich ge⸗ liebte Profeſſor, daß die meiſten der menſchlichen Be⸗ griffe untrennbar von farbigen Vorſtellungen be⸗ gleitet ſeien, die man auf Erfahrungen zurückfüh re. Etwa ſo, daß ſich dem einen unweigerlich beim Ge⸗ ruch von Lavendel Pueini'ſche Melodien aufdrängten, weil er während der Boheme neben einer ſtark par⸗ fümierten Dame ſaß, dem anderen der Begriff „Examen“ mit Backpflaumen(die er in der Taſche trug) verbunden ſei, und dem Dritten das Bild ſei⸗ ner Schülerliebe ſtets vor der froſtigen Kuliſſe billi⸗ ger Eisdielen erſchien. Er ſelbſt.... und nun zählte er die köſtlichſten Begriffsverkopplungen aus ſeiner eigenen Vorſtellungswelt auf. Der Profeſſor hatte recht! Das Gedächtnis iſt er⸗ ſtaunlich konſervativ, und verzeichnet faſt immer den erſten Eindruck, ohne dem ſpäteren, vielleicht weit eindringlicheren, noch Raum zu gewähren. Ich war ein kleines Kind, als der große Krieg unſer Dorf arm an Männern und Arbeitskräften machte, und ich glaubte, reißende Tiere auf unſerem Kartoffelacker vorzufinden, als wir zum erſten Male hinausgingen, um die ruſſiſchen Gefangenen bei der Arbeit zu betrachten. Sie bewegten ſich nicht anders, als unſere deutſchen Arbeiter, ſie waren nur farb⸗ loſer und gleichſam in Trauer gekleidet. Es war aber keine verbiſſene Trauer, ſondern ihre kleinen, dunklen Augen blickten in einer hoffnungsloſen, aber tiefen Gutmüdigkeit meiſtens an den Menſchen vor⸗ bei über die Horizonte hinweg. In der Arbeit jedoch bewährten ſie ſich glän⸗ zend. Man merkte es i mit unſeren Kartoffelbuddlern, und waren ſie auch Ausgeſtoßene des Schickſals, ſo fügten ſie ſich doch willig in jene Gemeinſchaft ein, die der ſaubere und unerbittliche Rhythmus einer ſtraffen Arbeit aus ſich ſelbſt heraus ſchafft. Einer der Ruſſen aber, beſonders grau und beſon⸗ ders ſchweigſam, hockte einmal,— und das ſehe ich noch heute, nach 25 Jahren vor mir,— wie ein ein⸗ ſames Tier an der Erde, wog eine große Kartoffel in ſeiner Hand und lächelte vor ſich hin. Ja, er lächelte. Er ſah verliebt und zärtlich aus. Die Kar⸗ toffelhacke lag untätig neben ihm, die Kameraden rückten auf den Knieen weiter voran, er aber achtete nicht darauf und umſchloß mit ſeinen erdigen Fin⸗ gern andächtig die runde, eben epſt dem Acker abge⸗ wonnene Frucht, als ſtiege daraus die Botſchaft von der fruchtbaren Erde ſelbſt. Oder ob es nur die Botſchaft von einem kleinen Stückchen Kartoffelackers war das er hinter ſeiner heimatlichen Hütte zurückgelaſſen hatte, als die Her⸗ ren ſeines Landes ihn zu einer unbegriffenen Schlacht aufriefen? Ob er der jungen Frau ge⸗ dachte, die jetzt dort, viele tauſend Werſt entfernt, auf den Knieen lag und alleine den Reichtum der Erde barg? Vielleicht aber ging ſein Staunen weit über ſein eigenes Geſchick hinaus in die großen Kreiſe der Wunder und Zuſammenhänge. Vielleicht ſtieg ihm aus der noch erdkalten, feuchten Knolle dle niemals zu begreifende Gewalt der Fruchtbarkeit empor, die in ſo einem unſcheinbaren Stückchen Ackerkrume lebt,— durch keine Menſchenkunſt zu er⸗ ſetzen, unermüdlich, wie das Leben ſelbſt, zäh ge⸗ treu, wuchernd, und aus irgendeinem ſehr tief lie⸗ genden Mittelpunkt immer wieder neu geſpeiſt. Dieſe verborgene Frucht,— naheſtes und eigenſtes Kind der Erde, das nie ſeiner Mutter von der Sonne entfremdet wurde oder mit den lockeren Winden koſte,— ſtrömte noch von der mütterlichen Urkraft, der ſie bis jetzt mit feinſten Faſern verbunden ge⸗ weſen war, ein lebendiges Fluidum aus, und es ſchien, als nehme es der nachdenkliche Ruſſe durch ſeine Hände hindurch wahr wie einen elektriſchen Strom, der genau zum Herzen hinleitete. Und wäh⸗ rend er hier auf fremdem Boden hockte und für fremde Leute Kartoffeln aus der Erde holte, die er nicht ſelbſt gelegt hatte, verſtand er vielleicht plötz⸗ lich, weshalb er in den Krieg gezogen war, und wes⸗ halb ſeit tauſenden von Jahren vor ihm die Männer in den Krieg gezogen waren: um des freien Beſitzes dieſer wundertätigen Erde willen,— einer Erde, die, weit über die unentbehrliche Nahrung hinaus, dem Menſchen von jeher ſo notwendig erſchienen war, daß er ſein Leben hundertmal dafür in die Schanze geſchlagen hatte. Ich weiß es nicht, ob der Ruſſe damals alles dieſes klar empfunden hat. Vielleicht ging es dumpf durch ihn hindurch, nur auf dem Wege des Gefühls. Und ebenſo dumpf traf mich, das Kind, das ihn ſcheu betrachtete, ſein Bild und ſeine Demut. Wenn ich heute eine Kartoffel in der Hand wiege, an der noch friſche, feuchte Erde klebt, dann ſehe ich immer wieder den fremden Gefangenen auf unſe⸗ 50* en an, daß dies gewohnte Handgriffe für ſie waren. Sie blieben in einer Reihe Iuamamededededddadaadadacadaddadadaadadadadadadadqad rem Acker,— und wieder hält mir dieſe zuſammen⸗ gekauerte Geſtalt eine eindringliche redigt, als müſſe erſt ein Andächtiger aus den Randgebieten der Not kommen, um uns, die wir im Mittelpunkt un⸗ bekümmerten Beſitzes ſtehen, den geheiligten Inhalt deſſen, das wir genießen. deutlich zu machen. Jetzt haben wir wieder Gefangene auf unſerem Acker, die— nur etwas flinker in den Bewegungen und eröbraun, ſtatt grau gekleidet— ſich ebenſo wil⸗ lia in die ländliche Arbeit einfügen, die ihnen als eine friedliche Errettung aus blutigen Verführungen erſcheinen mag. Aber es iſt keiner darunter. der hinter der Reihe der anderen zurückbliebe und ſtill für ſich den Sinn aller Kriege am kleinen, gerunde⸗ ten Kunſtwerk einer Kartoffel enträſelte. Und wenngleich ich täglich dieſe polniſchen Landarbeiter auf unſerem Acker ſehe, kauert doch hinter ihnen, viel deutlicher, als ihre wirklichen Geſtalten. der andächtige Ruſſe, der für mich nicht mehr vom Be⸗ griff einer Kartoffel zu trennen iſt, und den ich nun mein ganzes Leben lang mitnehmen werde im bunten Kranz der Erfahrungen. eee „Die Tragödie des Menſchen“ Imre Madächs dramatiſches Gedicht in Frankfurt Frankfurt, im November. Die Frankfurter Aufführung der Dichtung„Die Tragödie des Menſchen“ von dem ungari⸗ ſchen Dramatiker Imre Madäch wurde zu einem beſonderen Theater⸗Erlebnis. Vertreter der ungari⸗ ſchen Geſandtſchaft in Berlin und des deutſchen Kul⸗ turlebens wohnten der Aufführung bei, die der Direktor des ungariſchen Nationaltheaters Dr. An⸗ tal Nemeth nach der Neufaſſung von Ernſt Leopold Stahl für die deutſchen Bühnen bearbeitete. Vor achtzig Jahren, im März 1860, hatte Madäch ſein Werk vollendet. Seit dieſer Zeit wurde es viele hundertmal in Budapeſt und auf anderen Bühnen Europas geſpielt. Man hatte ſich daran gewöhnt, Madachs Werk den ungariſchen Fauſt zu nennen. Doch nur äußerliche Vergleichspunkte und Anleh⸗ nungen bringen die ungariſche Dichtung in die Nähe Goethes. Man dient ihr nicht durch einen Vergleich mit dem Fauſt. Die Tragödie des Menſchen iſt etwas anderes und will etwas anderes. Sie wurde falſch verſtanden, ſolange man das Ungariſche wortgetreu für die deutſchen Bühnen übernahm. Die Ueber⸗ nahme der Budapeſter Inſzenierung und der ungari⸗ ſchen Deutung führt zu einer anderen und gerech⸗ teren Beurteilung. Madach skizzierte ſelbſt die Grundidee ſeines Dramas:„Sobald der Menſch ſich von Gott loslöſt und auf eigene Kraft geſtützt zu handeln beginnt, durchläuft ſein Leben die größten und heiligſten Ideen der Menſchheit. Er ſtürzt dabei und das, was ihn zu Fall bringt, nur ſenes Schwache, was im In⸗ neren der menſchlichen Natur ſteckt, iſt das Tragiſche. Die Schwäche aber, die der Menſch nicht zu beſiegen vermag, wird von der führenden göttlichen Hand überwunden.“ Dieſer Idee gibt Madach einen gewaltigen dich⸗ teriſchen Rahmen. Die großzügige Formgebung widerſprach allen Regeln und Geſetzen der damaligen Zeit. Sie überging alle kleinlichen Bedenken. Die Geſchichte der Menſchheit wird in 13 Bildern revue⸗ artig dargeſtellt. In hiſtoriſchen Traumbildern, na⸗ turphiloſophiſchen Betrachtungen und einer Mabach eigentümlichen Miſchung ion fauſtiſchen und kos⸗ miſchen Gedanken beſchwört er unſer Leben. Wie im Fauſt verweigert Lueiſer dem Herrgott das Lob auf die Schöpfung. Er fordert ſeinen Anteil und er⸗ hält das erſte Menſchenpaar. Er erweckt in ihm die Begierde nach der Erkenntnis. Furchtbar wird das Erkennen für Adam und Eva. Die beiden Menſchen durchlaufen die geſchichtliche Entwicklung in Tauſen⸗ den von Jahren. Als ruhmgieriger Pharao erkennt Adam, daß von ihm nur eine Mumie bleibt. Als Miltiades muß er erleben, daß mißgünſtige Athener ihn zum Richtblock bringen. In Rom will er ſich den ſinnlichen Freuden hingegeben und wird von Pe⸗ trus bekehrt, Er wird Kreuzfahrer und erlebt, daß man Menſchen opfert, um Gott zu ehren. In der franzöſiſchen Revolution ſteht er als Danton zum zweitenmal auf einem Blutgerüſt. Mitten im krubelnden Leben Londons, unter Dirnen und in einer faulen Geſellſchaft ſpielt ſich vor ſeinen Augen ein Totentanz ab. Er geht in den Zukunftsſtgat. Da ſchaudert es ihn vor der rechneriſch geregelten Vernunft. In den Regionen des Eiſes trifft er auf der erkalteten Erde die letzten vertierten Menſchen, die ſeine Züge tragen. Er hat der Erkenntnis ge⸗ nug und verlangt zurück. Da begegnet ihm Gott und ruft ihm zu: kämpfe und vertraue! Lucifer weicht. Die beiden erſten Menſchen ſtehen allein auf der Erde und müſſen kämpfen. Die harte Wirklichkeit wird von einem hervor⸗ ragenden Theatraliker in wirkungsvollen und blen⸗ denden Bildern geſchildert. Eindrinaliche Worte begleiten den Gang durch die Jahrtauſende. Kühne Gedanken erhalten phantaſtiſche Weiten. Nemeth hat aus dem Werk in der neuen Bearbeitung mehr als nur Geſchichtsbilder gegeben und damit die Ab⸗ ſichten des Dichters, die bisher verkannt wurden, auch auf den deutſchen Bühnen verwirklicht. Der Erfolg war ſenſationell. Erich Muſil als Adam. Otto Rouvel als Lucifer und Maria Pieren⸗ kämper als Eva haben an ihm hohen Anteil. Otto Peters. vox HANS SGSUOUNTHER 31 „Vorgeleſen, genehmigt und unterſchriebenn.“ Edith Nienhaus konnte gehen. Gebhardt brachte ſte bis zur Tür.„Seien Sie un⸗ beſorgt, gnädiges Fräulein! Sie haben die Sache damit— glaube ich— in Ordnung gebracht.“ Sehr liebenswürdig, ſehr korrekt verabſchiedete er ſich von ihr. Ueber ihre Hand aber beugte er ſich diesmal nicht— Gerichtsaſſeſſor Gebhardt war im Dienſt. Ein Richter, der ſeine Pflicht tat. Seine Pflicht. Sonſt nichts Edith Nienhaus ging langſam durch deu leeren Korridor zur Treppe. Auf den Steinflieſen klickten die hohen Abſätze im Rhythmus ihrer ſtöckelnden Schritte. Sie hätte froh ſein ſollen, daß ſie mit knapper Not einer drohenden Gefahr entronnen war. Es würde nun gewiß alles gut gehen. Aber ſte freute ſich nicht. Sie fühlte ſich ſehr niedergeſchlagen, und als am Fuß der Treppe plötzlich Bernd Gildemeiſter vor ihr ſtand, war ſie dankbar dafür, daß es einen Menſchen gab, mit dem ſte ſich ausſprechen konnte. Daß er eigentlich mit flüchtigem Gruß an ihr hatte vorbeigehen wollen, beachtete ſie gar nicht. Erſt ſeine Einſilbigkeit, mit der er ihrem haſtig erzählten Be⸗ richt begegnete, machte ſtie ſtutzig. „Freut es dich denn gar nicht, daß wir uns dar⸗ über keine Sorge mehr zu machen brauchen? Geb⸗ hardt jedenfalls ſagt es.“ „Ich bewundere deine Geſchicklichkeit“, erwiderte Bernd gleichgültig.„Ein Winkeladvokat— Herr Graßmann zum Beiſpiel— hätte dich kaum beſſer beraten können.“ „Du biſt ſcheußlich zu mir!“ Edith Nienhaus ſagte es in ſehr verſöhnlichem Ton. Aber Bernd wehrte ſich nicht gegen den Vorwurf. Er wollte ſich gar nicht mehr umſtimmen laſſen. Er hatte das Gefühl, mit einem völlig fremden Menſchen zu ſprechen. Weder er noch ſie erwähnten den Abend vorher. Sie hatte ſo getan, als hätten ſie ſich nie geſtritten, und ihm ſchien es, als läge das weit. weit zurück. So weit wie die Entfernung zwiſchen ihm und ihr. Er konnte ſich nicht mehr vorſtellen. daß er einmal geglaubt hatte, dieſe Frau zu lieben. Edith Nienhaus war der Verzweiflung nahe. Aber ſte nahm ſich zuſammen und zeigte es nicht. Sie verſuchte vielmehr von neuem, ihn umzuſtimmen, indem ſie die Haltung, die er ihr gegenüber an den Tag legte, ganz einfach überſah und behende auf ein anderes Thema überſprang. „Ich glaube“, ſagte ſie,„Frau Waſſerfall hat dei⸗ nem Prozeß wirklich eine neue Wendung gegeben, und eigentlich fürchte ich nicht mehr für dich. Ich habe mich bisher geſcheut, mit dir darüber zu ſpre⸗ chen— du wirſt das verſtehen. Aber ich habe oft darüber nachgedacht. Meine Mutter iſt in ihrem maßloſen Haß zu allem fähig. Glaube es mir, Bernd! Und faſt möchte ich wünſchen, daß die gute alte Frau Präſtdent' recht behält. Vor ein paar Wochen hat ſte mich einmal auf der Straße angehal⸗ ten, und nach ihren damaligen Andeutungen zu ur⸗ teilen, wird ſte uns heute nachmittag alle über⸗ raſchen.“ ö Genau das Gegenteil deſſen, was Edith Nienhaus hatte erreichen wollen, bewirkte ſie damit. Bernds Geſichtszuge wurden eiſig vor Ablehnung. „Das hätteſt du nicht ſagen dürfen! Du nicht!“ ſetne Worte klangen ſchroff.„Ich habe durchaus Verſtändnis dafür, daß du nach allem, was zwiſchen dir und deiner Mutter vorgefallen iſt, keine ſehr gy⸗ ten Gefühle mehr für ſie hegſt. Aber man verdä tigt, man bezichtigt ſeine Mutter nicht. Niemals! Das tut ein anſtändiger Menſch nicht.“ Sie ſah ihn verſtändnislos an. Sie fühlte ſich ſehr ungerecht behandelt. Wenn ſie jetzt nicht ſofort ging, würde ſie noch zu weinen anfangen, und In⸗ Der Maler Georg Broel Dem zu Beginn unſeres Jahres in München ver⸗ ſtorbenen Maler und Radierer Georg Broel widmet der Kunſtverein in Pforzheim eine Nach⸗ laß⸗Ausſtellung, die in mancher Hinſicht einen über⸗ raſchenden Einblick in Weſen und Können dieſes un⸗ gewöhnlichen Künſtlers gewährt. Broel zeichnet ſich in dieſer erleſenen Schau als eine Perſönlichteit ab, deren Entwicklung alle Zeichen der Folgerichtigkeit und eines natürlichen Wachstums trägt. Er war ein Künſtler, der ſich nicht mit dem Handwerklichen allein oder der genauen Wiedergabe des äußeren Scheines der Dinge begnügte; er verſandete nicht ſelbſtzufrieden in einer einmal erprobten Manier. Er rang bei jedem Werk mit der handwerklichen Geſtal⸗ tung(die Technik ſaß er als weſentliches Ausdrucks⸗ mittel); er rang aber auch mit jenen unwägbaren Kräften der dargeſtellten Dinge, mit denen ſie nicht nur unſer Auge, ſondern auch unſer Gemüt anſpre⸗ chen. Er erſtrebte eine Einheit von Handwerk und Geiſt, eine Einheit, die er zumal in einigen Land⸗ ſchaften abendlicher Stimmungen meiſterhaft erreicht hat. In ihnen klingen Technik, Farbe und Linie zu einer wunderſamen Harmonie zuſammen, die das Weſen der Natur in einer Weiſe aufklingen läßt, wie ſie nur der Hand des Menſchen möglich iſt, in die auch die Kräfte der Seele einſtrömen. Eine höhere Wirklichkeit wird durch die Geſtaltungskraft des be⸗ gnadeten Künſtlers erreicht: eine Wirklichkeit, die dem eigentlichen Erleben der Natur durch den Men⸗ ſchen entſpricht und ſeine Gefühle bei dieſem Erleben mitgeſtaltet zeigt. Das iſt nicht nur Romantik; das iſt wohl Kunſt ſchlechthin. Broel hatte ſeine Darſtellungen der Natur, der er ſich mit aller Hingabe auſſchloß, auch mit allen kleinen Koſtbarkeiten bedacht; er ordnete aber die Einzelheiten zur Einheit unter großen Ge⸗ ſichtspunkten; mit Austüfteln verſpielte er ſich nicht. Seine rheiniſche Heimat ler iſt 1884 in Honnef ge⸗ boren), das Siebengebirge, Bäume und Wälder, und die bayeriſchen Berge ſind die Themen ſeiner Werke. Sein Gefühl für Linie und Rhythmus ließ ihn die Struktur der Berge fein erfühlen; dem Wald gibt er auch das Geheimniswolle, das uns Deutſchen in ihm immer nahe iſt; Felspartien und Waſſerfälle (Stuibenfälle bei Reutte) erfaßte er mit der Wucht ihrer dramatiſchen Wirkung, ohne ſich ins Pathetiſche zu verlieren. Das umfangreiche Werk des Zeichners und Radbierers wird ebenfalls in zahlreichen Blättern vorgeführt, darunter auch die Zyklen„Waldſym⸗ phonie“ und„An die Heimat“. Auch ſte laſſen den Verluſt ermeſſen, der der deutſchen Kunſt durch den frühen Tod von Georg Broel entſtanden iſt. Er ge⸗ hört zu den Künſtlern, die aus der Fülle des Mittel⸗ maßes heraustreten mit der Berufung, die Werte der Kunſt in lebendiger Fortentwicklung den kommenden Geſchlechtern zu erhalten. Das bezeugt auch ſein Tagebuch, das reich iſt an Weitblick und Außf⸗ geſchloſſenheit. Dr. Wilhelm Oeſer. Wie lange kann man ohne Schlaf bleiben? Profeſſor Söderlund, Dozent ber Pathologie an der Univerſität Stockholm, hat zehn Studen⸗ ten und zehn Studentinnen, die alle völlig geſund und normal entwickelt ſind, einer Prüfung unter⸗ worfen, wie lange fie ohne Schlaf auskom⸗ men könnten. Es ſollte dabei feſtgeſtellt werden, wer von den 20 jungen Leuten ohne die Hilfe von erregenden Einſwpritzungen oder anderen künſtlichen Mitteln am längſten wach bleiben könnte. Die längſte Zeit erreichte der Medizinſtudent Karl Svenſſon, der über fünf Tage, genau 121 Stunden und 41 Sekunden wachbleiben konnte, dann aber buchſtäblich wie ein Ballon, der das Gas verliert, zu⸗ ſammenklappte und in einen tiefen Schlaf verfiel, der 25 Stunden ohne Unterbrechung dauerte. Als die Zweite bei dem Verſuch wurde eine zwanzigfäh⸗ rige Studentin anerkannt, Inga Linoſtröm die ihre blauen Augen kaum drei Stunden früher ſchloß als ihr Kamerad Svenſſon. O Spielplauänderung im Natfonaltheater. We⸗ gen mehrfacher Erkrankungen im Perſonal wird am Montag, den 2. Dezember, für die Komödie „Ulyſſes daheim“ Goethes„Egmont“ gegeben. Die Vorſtellung beginnt um 18.30 Uhr. geſchichten an. Neue Bücher Julia Menz:„Maha dialau“. Weſt⸗öſtliche Reiſe.(Marton von Schröder Verlag, Hamburg.) Der Titel dieſes ſchönen Reiſebuches(das malaiiſche „Maha djalan“ heißt zu deutſch:„Weiter Weg“) erhält hier doppelte Bedeutung und iſt ſowohl räumlich wie geiſtig zu verſtehen. Eine Frau, die bekannte Cembaliſtin Julia Menz. durch und durch künſtleriſcher Menſch, fliegt zum erſten Male von Amſterdam nach Indien, nach Bali, nach Java. Als ſcharfäugige Beobachterin mit beträchtlicher Kraft des Erlebens, entdeckt ſie ſich ſelbſt dieſe ſeltſame Welt und ihre Wunder. Im Schauen und Erhorchen ſtrömt ihr, der Muſikerin, das Erlebnis wie flutende Harmonien in ſchwingender Fülle zu und formt ſich unter der ſchreibenden Hand mit viel Geſchmack und perſönlichem Feingefühl zu anmutvoll⸗ plaſtiſcher Aeußerung. Verblüffende ad hoo⸗ Charakteriſierungen von Landſchaften, Menſchen oder Bräuchen findet man nicht ſelten in einem einzigen Satz eingeſchloſſen. Etwa wenn die Verfaſſerin ihre auf dem Hinflug bei kurzem Aufenthalt in Rom und Athen erhaſchten Eindrücke ſo zuſammenfaßt:„Die Griechen ſehen älter aus als die Römer, ſie ſcheinen müde und ſprechen nicht ſo laut“. Der ſtets wache muſtkaliſche Sinn und das künſtleriſche Empfinden überhaupt führen ſie immer wieder zu reizvollen Sonderbeobachtungen heiterer oder nachdenklicher Art. Mit welcher inneren Hellhörigkeit empfindet ſie beiſpielsweiſe in Niederländiſch⸗Indien das ſchreiend diſſonierende Neben⸗ und Durcheinander des europäiſchen und malaiiſchen Lebens⸗ ſtils als tragiſch verderblich für die Eingeborenen! Man leſe in dem Abſchnitt über den Beſuch eines armſeligen Sechs⸗Cents⸗Kinos auf Java, wie dieſe feinfühlige Euro⸗ päerin vor den unverbildeten malaliſchen Beſuchern ſich des „falſchen Lebens“ und des„falſchen Glücks an der Wand“ ſchämt, mit dem man dieſen Naturkindern Herz und Sinn zu verwirren ſucht.„Schade, muß ich denken, ſchade daß ihr gerade ſolches von uns kennt, dies und alle Maſchinen und nicht unſere großen Werke, unſere Dome! Faſt wird die Dunkelheit mir noch zu hell, da ich mich ſchäme... Doch neben ſolchen ernſthaften Reflexionen eines kulti⸗ vierten Geiſtes findet der Leſer Betrachtungen von hundert kleinen Dingen, Bräuchen und Geſchehniſſen des Alltags ener fernen Zone in dieſer mit vieſen hübſchen Photos geſchmückten Reiſechronik einer begeiſterungsfählgen, an den Schönheiten dieſer Welt trunkenen Wanderin. Carl Ouno Eiſen bark. Hundert Hiſtörchen von Wilhelm Schäfer.“Verlag Albert Langen/ Georg Müller, München. Leinen .20 Mark.) Seinen beiden gewichtigen Anekdotenbänden, die löngſt unverlierbarer Beſitz des deutſchen Schrifttums geworden ſind, veiht Wilhelm Schäfer eine Sammlung von Kurz⸗ Er nennt ſte„Hiſtörchen“ zum Unterſchied von den früheren Sammlungen und deutet damit an, daß ſte Anekdoten im ursprünglichen Sinne des Wortes ſein ſollen: Berichte beſtimmter Begebenheiten und Charakter⸗ züge mit meiſt humorvoller Prägung, wie ſie die geſchicht⸗ liche Ueberlieferung oft nur mündlich bewahrt hat. Sie bringen keine Schilderungen großer hiſtoriſcher Geſcheh⸗ niſſe, erzählen weniger von Staatsaktionen als von klei⸗ nen Ereigniſſen, von einem treffenden Wort am Rande einer entſcheidenden Stunde im Handeln einer großen Persönlichkeit. Mit leiſem Spott und liſtigem Lächeln, witzig und mit Humor, mit verſtehendem Wiſſen um menſchliche Schwächen erzählt der Dichter von Generälen und Heerführern, von Königen und Staatsmännern, von Dichtern, von Bekannten und Unbekannten. Anſpruchslos und ſcheinbar unabſichtlich zeichnet er Menſchen und Er⸗ eigniſſe und lößt ſie dennoch gegenwärtig werden als Leidende und Handelnde. Aus einer Alterslaune heraus hat Wilhelm Schäfer dieſe Geſchichten aufgeſchrieben; in ihrer Friſche und Bewegung, in dem anmutigen Reis, der in ihrer ſchlichten und einfachen Form vor allem liegt, ſind ſte fung und lebensvoll, Zeugniſſe eines ſtarken Dichtertums, in dem alle Schaffenskraft der Jugend in der Reife des Alters ſtark geblieben iſt. Ludwig Böhm. Dr. Petrus Klotz: An fremder Welten Tor. 20., Bilder. 6,80 Mark, Halbl. 7,80 Mark. Verlag Fe⸗ lizian Rauch, Innsbruck⸗Leipzig Der Verfaſſer iſt mit offenen Augen und wachen Sinnen durch dieſe Welt der fünf Kontinente gegangen. 200 000 Kilometer weit iſt er kreuz und quer gekommen. Aber nicht das Hinterſichbringen der Zahl der Kilometer ſon⸗ dern das Eindringen in das kleine beſcheidene Leben der nächſten Nähe dieſes warme menſchliche und ehrfüchtige Befaſſen mit den kleinen Dingen, die dieſem Weltenwan⸗ derer begegnet ſind, iſt es, was dieſem Buche ſeinen be⸗ ſonderen, heraushebenden Wert für Freunde ſtiller und beſinnlicher Lektüre gibt. A. Win bauer. ( Im Novemberheft des„Pantheon“(Verlag F. Bruck⸗ mann] werden die Rückſeiten der beiden Flügel eines Altar⸗ werkes von Haus Meling gezeigt. Hugo Kehrer entdeckte einen neuen Greco, das Jüngſte Gericht darſtellend. Ludwig von Baldaß ſetzt ſeinen Aufſatz„Zur Bildniskunſt der Dürerſchule“ fort. Karl Anton Neugebauer macht mit einem attiſchen Jünglingskopf aus deutſchem Privatbeſitz bekannt. H. Reiners berichtet über die Entſtehungsgeſchichte des Hochaltares der Franziskanerkirche zu Freiburg(Schweiz). Kleinfkulpturen von dem Nürnberger Ludwig Krug und dem Bildſchnitzer Adolf Daucher aus Augsburg zeigt Otto von Falke. Gute Abbildüngen begleiten die Texte. e eee, PiN FEAR b Mobs lisdslin in ferdprnshufen in fn 128. u 258 ff 0 1. ſtizwachtmeiſter Tülpe, der vor ſeinem kleinen Pult ſaß und ſchon neugierig herüberblickte. würde dar⸗ über lachen und eg jedermann erzählen. Außerdem — was sollte ſte noch hier? Bernd war fertig mit ihr. Er ſah nicht einmal, wie ſie litt. Sie blieben noch eine kleine Weile voreinander ſtehen. Jeder wartete darauf, daß der andere etwas ſagen würde. Aber ſte hatten ſich nichts mehr zu gen So verabſchiedeten ſie ſich mit ſtummem Gruß von einander. Sie trennten ſich, ohne ſich noch einmal die Hände zu reichen, und jeder ging ſeines Weges. Ohne Tränen. Aber auch ohne Lächeln 8 9 Der dicke Krüger hielt ſich den Bauch vor Lachen.“ „Der erhebende Beweis... das beglückende Ver⸗ trauen.. Er pruſtete bei jedem Wort von neuem heraus. Er konnte ſich nicht beruhigen— Tränen kullerten über ſeine dicken Pausbacken, und auf ſei⸗ ner Stirn ſtanden Schweißtropfen, die nicht nur von der Hitze herrührten. Vor ihm lag ausgebreitet der Stadtanzeiger“. „So viele Ehrungen! Derart zahlreiche Glück⸗ wünſche!— Habt ihr ihm geſchrieben? Habt ihr etwas davon gewußt?“ Auch die anderen Männer, die zu dieſer unge⸗ wöhnlichen Zeit um den Stammtiſch ſaßen, fielen mit hellen und tiefen Stimmen in ſein Lachen ein und zwinkerten beluſtigt zu. Schallenberg freilich, der ſich ab und zu für ein paar Minuten zu ihnen ſetzte, zeigte beute ein noch vergrämteres Geſicht. 5 585 .. Er wird mich vollends zugrunde richten“ klagte er.„Meine Tochter hat er ins Grab gebracht, und das Geſchäft, dieſes ſchöne Geſchäft, das ſie mit in die Ehe bekam, ruiniert. Und auf dem Preußen⸗ hof' faſtet auch ſchon eine dicke Hypothek. Aber bis hierher, meine Herren, bis hierher, und nicht weiter! Diesmal werde ich ihm nicht helfen. Nein! ich habe genug.“ 5 „Sie tun mir ſchon lange leid, Herr Schallenberg“, ſagte Krüger, ernſt geworden.„Aber wer mir am meiſten leid tut— das iſt die kleine Luiſe. So ein liebes, gutes und anſtändiges Mädel! Genau wie ihre Mutter. Und dann dieſen Vater! Was mag ſte heute morgen ausgeſtanden haben!“ Erſt als Schallenberg ſeufzend hinausgegangen war, um zu Mittag zu eſſen, fügte der Rechtskonſu⸗ lent hinzu:„Diesmal kann er ihm auch gar nicht mehr helfen! Einige Herren aus dem Vorſtand des Turnvereins ſind vorhin ſchon vernommen worden und haben mir erzählt, was die Glocke geſchlagen hat. Graßmann hat unterſchlagen. was überhaupt nur irgendwie zu unkerſchlagen war. Keine Rech⸗ nungen bezahlt. Die Verſicherungsprämien nicht abgeführt. Nicht einmal die Abrechnungen über die verkauften Eintrittskarten ſtimmen. Es iſt ein Skan⸗ dal! Der Turnverein wird jahrelang daran zu tra⸗ gen haben; denn von Graßmann iſt doch kein Pfen⸗ nig zu bekommen, und der Alte denkt nicht daran, für ihn einzuſpringen. Zumal er damit gar nichts mehr ausrichten könnte— da iſt nichts mehr zu vertuſchen.“ 8 Durſtig nahm Krilger einen tiefen Schluck aus dem Bierglas. Dabei fiel ſein Blick wieder auf die Zeitung.„Der Herr Staatsanwalt hat heute mor⸗ gen wohl auch nur ſeine Gratulationscour nachge⸗ holt. Nein, ſo etwas war noch nicht da. Ich könnte mich totlachen.“ Die anderen Männer, die in ſchallendes Geläch⸗ ter ausbrachen, ließen die Zeitung kurſteren. Jedes Wort der Dankſagung fand man komiſch, und jeder Satz ſchien all dieſe ſpöttiſchen Bemerkungen und Anſpielungen geradezu herauszufordern. Graß⸗ mann hätte dieſer Runde keinen größeren Spaß be⸗ reiten können. Eine faſt kindliche Freude erfaßte ſte und ließ ſte den Frühſchoppen über den Mittag hinweg ausdehnen. Auch alz der Prozeßagent erſchien und an einem Nebentiſch Platz nahm, ließen ſie ſich nicht ſtören. Sich nur in Andeutungen zu verſtändigen, erſcheen ihnen eher reizvoller. Selbſt der dicke Krüger blieb, und es fiel ihm diesmal gar nicht ſchwer, dieſelbs Luft zu atmen wie ſeine Gegner. (Jortſetzung folgt.] 9 90 D m= e SAW Des rn n.—. 50 Mannheimer Strafkammer: Zigarren mit dickem Ende Der Typ des biederen Alemanen iſt der 34jährige Otto Fritz aus Lörrach nicht. Von der Biederkeit hält er offenſichtlich nicht viel, mindeſtens nicht ſo viel wie von der Gaunerei. In den Monaten von März bis Juni hatte er eine ganze Anzahl von Zi⸗ garrenhändlern hereingelegt. Die Branche iſt ihm als gelerntem Zigarrenmacher und Spezlaliſt für Stumpen nicht fremd, und er wußte ſeine Kenntniſſe auch weidlich auszunützen. Er ſuchte alſo in Mann⸗ heim, Worms und Darmſtadt Zigarrenhändler auf, verſprach ihnen Lieferung, manchmal ſchon inner⸗ halb von zwei Tagen, und notierte natürlich mäch⸗ tig Aufträge. Allerdings machte er die Lieferung von einer kleineren Vorausbezahlung abhängig: Er ließ ſich nämlich Geld geben, um die Banderoleſteuer zahlen zu kön nen. Und bekames! Bei 28 Zigarrenhändlern holte er ſich immerhin 1200 Mark. Die Zigarren ſollten aus ſeiner eigenen Fabrik ſein! Die Fabrik hatte den einzigen Fehler, daß ſie überhaupt nicht exiſtierte. Wohl war der Angeklagte eine Zeitlang Zigarren⸗ fabrikant geweſen, aber unter ſo kümmerlichen Verhältniſſen, daß ihm bald die Luft und ſeinen Gläubigern die Geduld ausging. Er iſt einer von denen, die Schulden auf Schulden häufen und ſich nicht viel darum kümmern, wie die Laſt wieder ab⸗ zutragen iſt Die Händler, die ihm das Geld vorge⸗ ſtreckt hatten, bekamen nie Zigarren zu ſehen. Einige davon bekamen ihr Geld wieder zurück— weil ſie nicht locker ließen, dem Herrn Fabrikanten die Hölle heiß zu machen. 5 Der Angeklagte, der im weſentlichen geſtändig war, wurde wegen fortgeſetzten Betrugs im Rückfall zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren verurteilt. Die Geldſtrafe von 120 Mark gilt als verbüßt. Dazu kommen noch die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte und die Sicherungs⸗ verwahrung. Das Gericht ſah in ihm einen ge⸗ fährlichen Gewohnheits verbrecher, der nicht mehr auf die rechte Bahn zurückkommt. Dafür ſprechen ſeine vielen Strafen wegen Betrugs, die er ſchon verbüßt hat.(Er hatte ſich früher mit erheblichem Erfolg auf den Heiratsſchwindel verlegt und mancher Braut, die willens war, ihm ihr Herz zu ſchenken, die Habſeligkeiten abgeködert!) Es gibt nach der An⸗ ſicht des Gerichtes nichts, was dieſem mehr als labi⸗ len Mann Halt bieten könnte: Schon kurz nach ſei⸗ ner Hochzeit, die angeblich der erſte Schritt auf dem Tugendpfad hätte ſein ſollen, beging er die Betrü⸗ gereien, um derentwillen er ſich jetzt zu verantworten hatte. Darum mußte auch die Sicherungsverwahrung ausgeſprochen werden. 1 1 Freiwillige für das Infanterie-Regiment Großdeuſchland 85 Das Jufanterie⸗Regiment Großdeutſchland— Friedensſtandort Berlin— ſtellt ab ſofort länger dienende Freiwillige(Bewerber für die Unteroffi⸗ zierlaufbahn— lejährige Dienſt verpflichtung) und Kriegsfreiwillige(jährige aktive Dienſtzeit) aus dem ganzen Reiche ein. Mindeſtalter am Einſtellungs⸗ tag: 17 Jahre, Höchſtalter für länger dienende Frei⸗ willige: 21 Jahre, für Kriegsfreiwillige 25 Jahre. Mindeſtkörpergröße:.70 Meter, keine Brillenträger. Schriftliche Meldungen ſind an das Erſatzbatail⸗ lun des Regiments: Infanterie⸗Erſatzbataillon [(mot) 99 in Neuruppin, Annahmeſtelle, zu richten. Merkblätter, die über alles Nähere, wie Einſtel⸗ lungsbedingungen, Laufbahn, Verſorgung uſw. Aus⸗ kunft geben, ſind bei den Wehrbezirkskommandos und Wehrmeldeämter ſowie beim Infanterie⸗Erſatz⸗ bataillon(mot) 99 Neuruppin, ferner bei den Be⸗ rufsberatungsſtellen auf perſönliche oder ſchriftliche Anforderung erhältlich. W N Nen n 8 N W. 8 N W VELVETA, die ſeine All- gäuer Käsezubereitung schmeckt m besten ohne Butter, Sie sparen also, Wenn Sie VELVETA ksufen! Wer will Santtätsoffizier werden? Schüler Höherer Schulen, die ab Oſtern 1944 die den Klaſſe beſuchen, Abiturkenten von Vollanſtalten und Medizinſtudenten, die die aktive San.⸗Offz.⸗ Iguſbahn(Heer) erſtreben, können ſich in der Zeit vöm 1. Januar 1941 bis 31. März 1941 um Einſtel⸗ lung bewerben. Einſtellung vorausſichtlich im Ok⸗ tober 1941. Anfragen ſind ebenſo wie die Bewer⸗ bungsgeſuche an den örtlich zuſtändigen Wehrskreis⸗ arzt zu richten, und zwar für den Wehrkreis XII an den Wehrkreisarzt XII, Wiesbaden, Friedrich⸗ ſtraße 36. Eine möglichſt frühzeitige Einreichung der Bewerbungsgeſuche liegt im Intereſſe der Be⸗ werber. Zum Medizinſtudium beurlaubte Soldaten des Heeres können ſich bereits ab ſofort bis ſpäte⸗ ſtens 15. Januar 1941 bei ihrem zuſtändigen Trup⸗ penteil zur Uebernahme in die aktive San.⸗Offz.⸗ Laufbahn melden. Merkblätter für die San.⸗Offz.⸗Laufbahn im Heere ſind bei den Wehrkreisärzten, Wehrbezirks⸗ kommandos und Wehrmeldeämtern erhältlich. Nur noch 4 Punkte für große Knabenſtrümpfe Auf Grund von neuen Größenvorſchriften der Reichsſtelle für Kleidung gelten fetzt alle Strümpfe der Größen—12 als Kinderſtrümpfe, während bis⸗ her nur die Größen—9 dazu gehörten. Praktiſch bedeutet das für alle Knaben, die Strumpfgrößen 10, oder 12 brauchen eine Punkteermäßigung. Denn während Strümpfe für Mädchen genau ſo 4 Punkte koſten, wie für Frauen, gleichgültig wie groß ſie ſind, bekommt der Knabe nach ſeiner Kleiderkarte nur Kinderſtrümpfe aller Art“ für 4 Punkte, die als »lonſtige“ Strümpfe in ſeiner Kleiderkarte verzeich⸗ neten Erwachſenenſtrümpfe aber nur für 8 Punkte. Da nun aber nur die Strümpfe bis zu Größe 9 als Kinderſtrümpfe anerkannt waren, mußte der Junge, der ſchon Größe 10, 11 oder 12 benötigte, dafür 8 Punkte hingeben. Dieſe Benachteiligung der Knaben gegenüber den Mädchen iſt nun aufgehoben worden, auch die großen Knabenſtrümpfe der Größen 10, 11 und 12 koſten nur noch 4 Punkte. Für Strumpflän⸗ gen und Erſatzfüße dieſer Größen brauchen nun auch nur noch die Punkte für Knaben⸗Strumpflängen und Knaben⸗Erſatzfüße„bezahlt“ zu werden. Mehr friſche Luft. Ebenſo, wie wir beſtrebt ſind, nur gute, ein⸗ wandfreie Nahrung zu uns zu nehmen, iſt auch die erſorgung des Körpers mit reiner friſcher uft ein Geſundheitsfaktor erſten Ranges. Ein Großteil des werktätigen Volkes iſt jahraus, jahrein gezwungen, ſich täglich viele Stunden lang in ge⸗ loſſenen Räumen aufzuhalten. in der verbrauch⸗ ten Luft der Büros, Werkſtätten, Fabriken, Woh⸗ nungen. In den Abendſtunden werden dann zur Erholung“ Kaffees. Kinos, Theater aufgeſucht. wo die Luftverhältniſſe auch nicht viel beſſer ſind. Zwi⸗ chendurch hält man ſich in der ſchlechten Luft der A ben bahn Eiſenbahnabteile und Großſtadtſtraßen Geht es in den Sommermonaten noch an, wo jedermann Gelegenheit hat, täglich einige Stunden im Freien, im Bad, auf dem Sportplatz oder auf einem Spaziergang zubringen zu können, ſo muß in der kalten und unfreundlichen Jahreszeit unbedingt die Forderung nach friſcher Luft erhoben werden. ehrmals am Tage, vor Beginn der beit, in Arbeitspauſen, muß aus⸗ giebig gelüftet werden. Viel geſünder iſt eine kühle Temperatur, die von abgehärteten Men⸗ chen ohne Schaden vertragen wird, als die trockene Hitze die in unvernünftig geheizten und niemals gelüfteten Räumen herrſcht. Neben dieſer„Friſch⸗ luftverſorgung“ während der Arbeitszeit die über eee ee, all durchführbar iſt, gilt es täglich zum Ausgleich ein gewiſſes Quantum friſcher Luft zu genießen. Der Betriebsſport und der tägliche Spaziergang genügen durchaus nicht für die richtige gründliche Durch⸗ lüftung. Wir müſſen die Lungen ſchon ausgiebig durchlüften. Das kann geſchehen durch eine willkür⸗ liche kurze Atmungsgymnaſtik mit betonter Voll⸗ atmung oder noch beſſer durch eine kleine ſportliche Anſtrengung. Wenn man nicht ins Freie kann, macht man als Notbehelf einige flotte gymnaſtiſche Uebun⸗ gen oder Hüpfübungen vor dem geöffneten Fenſter, das hat die gleiche Wirkung. Beſonders wertvoll iſt dieſe„Friſchluftäktion“ nach einem Regen⸗ oder Schneeſall, wenn die Luft kriſtallklar und reingewa⸗ ſchen iſt. Dann wirkt ſie wie Balſam auf die Lun⸗ gen. Friſche Luft braucht der Körper aber nicht nur von innen, ſondern auch von außen. Dazu dient ein tägliches kurzes Luftbad, das durch ſportliche Bewegung, durch Gymnaſtik gewürzt, bei jeder Tem⸗ peratur genommen werden kann. Zum Schluß noch eine beſonders beherzigenswerte Geſundheitsmaß⸗ nahme: jedesmal, wenn du aus einem Raum mit ſchlechter Luft hinaus ins Freie trittſt ſei es von der Arbeitsſtätte, aus dem Kino oder Theater, führe zu⸗ nächſt eine tiefe Ausatmung aus, um mög⸗ lichſt viel dieſer ſchlechten Luft aus den Lungen her⸗ auszubekommen und füge einige tiefe Vollatmungs⸗ züge an, die die Lungen ganz mit einem friſchen, reinigenden Luftſtrom verſorgen. Ebenſo wie man nach feder ſchmutzjgen Arbeit die Hände wäſcht, ſoll man auf dieſe Weiſe auch die verſchmutzten Lungen reinigen. Blick auf Ludwigshafen Muſikaliſche Feierſtunde der Kreismuſikerſchaft. Den Tag der Deutſchen Hausmuſik nimmt die Kreismuſikerſchaft Ludwigshafen zum Anlaß am kommenden Sonntagnachmit⸗ tag im Kozertſaal des Pfalzbaues eine muſtkaliſche Feier⸗ ſtunde durchzuführen. Die Vortragsfolge der Veranſtaltung, für die die NSch„Kraft durch Freude“ verantwortlich zeich⸗ net, iſt ebenſo volkstümlich wie reizvoll. Viehzählung. Durch Angehörige der Polizei wird am morgigen Samstag auch in Ludwigshafen eine allgemeine Viehzählung durchgeführt. Erfaßt werden dabei alle Ar⸗ ten von Nutzvieh, von den Pferden und Rindern bis zu den Bienenvölkern. Wer beim Zählungsrundgang von den Polizeibeamten nicht angetroffen wird, iſt verpflichtet, ſich ſofort zum zuſtändigen Polizeirevier zu begeben, um dort ſeine Angaben zu machen, und zwar bis ſpäteſtens Montag, 2. Dezember. Unrichtige Angaben werden beſtraft und kön⸗ nen u. U. auch mit der Einziehung des verſchwiegenen Viehes geahndet werden. Gartenſtädter erhalten das Weſtwallehreuzeichen. Im Mittelpunkt einer Feierſtunde der Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen⸗Garteuſtadt der NS DA im großen Saale des Volks⸗ hauſes ſtand die Verleihung von Weſtwallehrenzeichen an 30 Männer aus der Gartenſtadt, die ſich beim Bau des Weſtwalls ausgezeichnet hatten. Mit der Feſerſtunde ver⸗ bunden war ein aufſchlußreicher Vortrag des Geſchäfts⸗ führers des Reichskolonialbundes Hauſer über das Thema„Kolonien, eine Lebensforderung des deutſchen Volkes“. Bezugſchein gefälſcht. Auf Fälſchung einer öffentlichen Urkunde lautete die Anklage, die vom Amtsgericht Lud⸗ wigshafen gegen die 24 Jahre alte Ehefrau Eliſabeth J. er⸗ hoben wurde. Einen Bezugſchein, den ſie vom Wirtſchaſts⸗ amt Ludwigshafen erhalten hatte und der auf vier Hand⸗ tücher lautete, hatte ſie in„Frottierhandtücher“ um⸗ gemogelt. Da das Strafgeſetzbuch für ein derartiges Ver⸗ gehen eine geſetzliche Mindeſtſtrafe von drei Monaten vor⸗ ſieht, wurde Frau Eliſabeth zu dieſer Strafe verurteilt. Ein Liebchen mit langen Fingern. Die Wiege der 99 Jahre alten Emilie 3. ſtand in Mannheim; ſie machte jedoch ihr ganzes Leben lang ihrer Vaterſtadt keine Ehre, ſondern kam immer wieder— bis jetzt nicht weniger als Agmal— mit dem Strafgeſetz in Konflikt. Jetzt hatte ſie ſich vor dem Amtsgericht Ludwigshafen wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfall zu verantworten. Ihr neueſtes Ver⸗ gehen beſtand darin, daß ſie einen verwitweten Mann, dem ſie den Haushalt geführt hatte, in der gemeinſten Weiſe beſtohlen hat. Der Richter machte diesmal nicht viel Federleſens mit der ewig Rückfälligen und verurteilte ſte, nachdem auch diesmal ihre Schuld einwandfrei erwieſen war, zu einer Gefängnisſtraſe von fünf Monaten. Berwegener Raubüberfall. In der vergangenen Nacht wurde, wie aus Germersheim berichtet wird, in einem Arbeitsraum der Emailſchilderfabrik Johann Valentin Klee ein verwegener Raubüberfall verübt. Nach Mitternacht drang ein unbekannter Mann mit den Worten„Fünf Mark her, oder du kom mſt in die Hölle!“ in den Arbeitsraum ein. Als ſich ein Arbeiter zur Wehr ſetzte, zog ſich der Räuber ſchleunigſt zurück, gab jedoch, ehe er den Raum verließ, einen Schuß auf den Arbeiter ab. Der Schuß verfehlte ſein Ziel, worauf der unbekannte Schütze, der ſein Geſicht geſchwärzt hatte, flüchtete. Heidelberger Querſchnin Im Langemarckhaus in Ziegelhauſen wurde die neue Mannſchaft des Jahrgangs 1940 des Langemarckſtudiums in feierlicher Eröffnungsſtunde, wobei Reichsſtudenten⸗ füthrer Dr. Scheel und der Leiter des Langemarckſtudiums Dr. Gmelin ſprachen, aufgenommen Für das Theoter hat Intendant Friederiet die Freiaktige Oper„Madame Saus Gene“ von U. Giordano zur alleinigen reichsdeutſchen Uraufführung angenommen. Der Kreiskriegerverband des Ne⸗Reichskriegerbundes führt hier am Sonntag einen Kreisappell, an dem die Kameradſchaften des Kreisgebietes teilnehmen, Hurch. Den 80. Geburtstag feierte Frl. Magd. Als wei ler, Landfriedſtift, den 75. Geburtstag Rob. Schwager im Stadtteil Wkeblingen. Hinweis Heute Abend tanzt Harald Kreutzberg in Mannheim. Der Tanzabend Harald Kreutzberg, der urſprünglich auf den 30. Oktober angeſetzt war, findet nunmehr heute Abend im Muſenfaal fkatt. Der Kampf um die Punkte Die ſüddeutſchen Fußball-Meiſterſchaftsſpiele am Sonntag Spgg Sandhofen. Die Mannheimer Vorſtädter ſind ſtär⸗ ker, als man allgemein annimmt, beſonders auf heimiſchem Während im Berliner Olympiaſtadion der 1. FC Nürn⸗ berg den Verſuch macht, den Tſchammerpokal zum dritten Male in ſeinen Beſitz zu e gibt es in den ſüddeut⸗ ſchen Bereichen einige ſehr wichtige Kämpfe um die Pune te. In Bayern kämpfen 1860 München und BE Augsburg um die Führung, in Württemberg ſteigt der immer wieder zugkräftige Lokalkampf zwiſchen dem VfB Stutt⸗ gart und den Stuttgarter Kickers, der gleichzeitig über die weitere Führung entſcheidet, im Elſaß kommt es zu der mit Spannung erwarteten Begegnung zwiſchen dem füh⸗ renden RSV Straßburg und der ſtarken Straßburger SS⸗ Elf, und im Bereich Südweſt wird im Treffen zwiſchen 1. FC Kaiſerslautern und FV Saarbrücken über die „Herbſtmeiſterſchoft“ in der Gruppe Saarpfalz entſchieden. In Heſſen werden am Sonntag in der Südgruppe die Spiele der zweiten Serie geſtartet. Kaiſerslautern oder Saarbrücken? In der Gruppe Saarpfalz des Bereiches Südweſt wird acht Tage ſpäter als in Mainheſſen die Frage nach dem „Herbſtmeiſter“ beantwortet Der auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes führende FV Saarbrücken hat auf dem „Betzenberg“ gegen den mit ihm punktegleichen 1. FC Kai⸗ ſerslautern anzutreten. Die Saarländer müſſen alſo min⸗ deſtens ein Unentſchieden erreichen, wenn ſie ihre führende Stellung behaupten wollen. Offen iſt auch das Treffen zwiſchen dem F Pirmaſens und dem Bſgt Frankenthal, das in Pirmaſens ſtattfindet. In Mainheſſen wird mit dem Frankfurter Lokalkampf zwiſchen Eintracht und Sportverein die Vorrunde beſchloſſen Mit den Treſſen SV Wiesbaden— Kickers Offenbach und Unſon Niederrad gegen Wormatia Worms wird die Rückrunde eingeleitet. In einem Freundſchaftstreffen ſtehen ſich TS 61 Lud⸗ wigshafen und FV Metz gegenüber Mühlburg in Sandhofen Mit drei Begegnungen nehmen die Kämpfe um die ba⸗ diſche Meiſterchaft ihren Fortgang. Geſpannt iſt man auf das Auftreten des führenden BfB Mühlburg bei der Gelände, das ſeine Tücken hat. Mühlburg wird alſo ſehr gut ſpielen müſſen, wenn auch dieſes Hindernis auf dem Wege zur Meiſterſchaft gefahrlos umſchifft werden ſoll Von den nüchſten Verfolgern hat der VfL Neckarau beim Karks⸗ ruher F anzutreten, ein Spiel, das die Mannhe mer eigentlich ſiegreich geſtalten wüßben. Der Vfgi Mannheim hat den 1. Fe Pforzheim zu Gaſt und wird bemüht fein, die:7⸗Niederlage in Mühlburg etwas zu verwiſchen. Pforzheim hat, ebenſo wie der BfR, von der einſtigen Spielſtärke doch viel eingebüßt, aber gefährlich ſind die Goldſtädter immer noch. Wir erwarten einen knappen Vfct⸗Sieg. Naſenſportelub oder SS? Die Frage nach der ſtärkſten Straßburger Fußballmann⸗ ſchaft wird am Sonntag im Treffen zwiſchen dem Raſen⸗ ſportelub und der SS beantwortet. Der RS verlor zwar gleich zu Beginn der Spielzeit einige ſeiner beſten Spieler wie Keller und Wächter an die Se, hat ſich aber trotzdem ohne Punktverluſt die„Herbſtmeiſterſchaft“ erkämpft. Die SS(früher Frankonia) iſt nach einem mäßigen Start, der ihr drei Verluſtpunkte einbrachte, immer beſſer in Fahrt gekommen und es gibt viele, die mit einem glatten Er⸗ ſolg der SS⸗Männer über den Spitzenreiter rechnen. War⸗ ten wir es ab— die SS nimmt auf jeden Fall eine Favoritenſtellung ein.— Im zweiten unterelſäſſiſchen Tref⸗ fen darf man mit einem Sieg des FC Hagenau über den Sc Schlettſtadt erwarten. Im Oberelſaß ſtehen die Spitzenmannſchaften vor neuen Erfolgen. Der SW Witten⸗ heim(10:2.) hat gegen den c St. Ludwig nichts zu fürchten und der FE Mülhauſen(:0.) wird ſich nach Kampf gegen den Lokalrivalen As Mülhauſen durch⸗ ſetzen. SV Dornach hat im Kampf gegen den ß Kolmar Gelegenheit, das Punktkonto etwas aufzubeſſern. Leichtathletiſches Allerlei Die deulſche Vereinsmeiſterſchaft Das erſte Kriegsjahr brachte auch den Leichtathleten wie allen anderen Sportlern nur wenige Einſchnitte im ſport⸗ lichen Programm. In den Gemeinſchaften ſelbſt hatte man allerdings ſo manche Schwierigkeit zu überwinden. Dieſe ſtellten ſich insbeſondere bei den deutſchen Kriegsvereins⸗ meiſterſchaften ein. Nur etwa 70 Mannſchaften haben die Uebungen zur DVM abgelegt. Dies iſt eigentlich etwas wenig. Wenn man dabei aber berückſichtigt, daß das Oberland ganz aus⸗ fallen mußte, ſo kann man ſich mit dieſer Zahl ſchon eher verſöhnen. In der Sonberklaſſe der Männer iſt diesmal kein bad iſcher Verein vertreten. In der Klaſſe 1 ſtarteten acht Vereine, von denen die Karlsruher Männerturner ſich vor der MT ins Ziel retten konnten. Wenn Mannheim ſo auch den erſten Platz verloren hat, ſo belegte es dafür die nächſten drei mit Abſtand. 30 Vereine waren in der Klaſſe 2 am Start. Sp Schönau i. Wieſental iſt Badens Sieger in dieſer Gruppe vor dem Heidelberger Turnverein von 1846 und der Tur⸗ nerſchaft Käfertal. Gerade in dieſer Klaſſe, die an die Ver⸗ eine keine allzu große Anforderungen ſtellte, mußte die Be⸗ teiligung als ſchwach bezeichnet werden. 16 Frauenmannſchaften ſtarteten in den drei Klaſſen. Mannheim belegte mit der Poſt⸗Spo, dem Vin und dem TV Rheinau feweils den erſten Platz. Die Ergebniſſe der Jugendklaſſe liegen noch nicht reſtlos vor. Es werden jedoch kaum 20 Vereine zuſammenkommen, die die Uebungen abgelegt haben. Sc Pforzheim wird in der erſten Klaſſe an vorderſter Stelle ſtehen, in der Klaſſe 2 rangiert die Mich um nicht ganz einen Punkt hinter der Poſtſportgemeinſchaft Karlsruhe; nach den Beſtimmungen des DBM der Männer belegen alſo beide den erſten Platz. 24 Beſtennadeln für Baden Alljährlich zu Beginn der Saiſon gibt die Reichsfach⸗ amtsleitung dite Leiſtungsgrenze bekannt, bei deren Er⸗ reichung die Beſtennadel des laufenden Jahres errungen wird. In dieſem Jahre haben 13 Männer und 11 Frauen ſich dieſe Leiſtungsnadel verdient. Scheuring⸗ Ottenau, Neckermann⸗Mannheim und Keſel⸗Mannheim er⸗ reichten ſogar in mehreren Uebungen dieſes Leiſtungs⸗ niveau. Die Namen der Athleten, die nach ihren Lei⸗ ſtungen die Beſtennadel verdient haben, ſind: Neckermann, Feuerſtein und Tahedel Poſt Mannheim; Oberle und Keſel MT Mannheim; Kahrmann Polizei Mann⸗ heim; Scheuring Ottenau; Hockenberger T B 46 Mannheim; Bieſer Offenburg; Sutter Rhein felden; Kiehnle Freiburg; Heinrich Heidel⸗ berg und Hees Pforzheim. Die 11 Athletinnen, die die geſorderte Leiſtungshöhe erreichten, ſind: Meyer, MTG; Wiedermann, Scheerle, Wendel und Demand, Poſt⸗Spcz, alle Mannheim ſowie Unbeſcheid ung König, Karlsruhe; Federmann und Ruck, Pforzheim; Lautenſchlager, Heidelberg u. Böhler, Schönau. Hitlerjugend knüpft internationale Beziehungen an In der kommenden Saiſon wird die Hitlerſugend erſt⸗ mals auch in der Leichtathſetik internationale Beziehungen anknüpfen, Mit den Mächten der Achſe, alſo Ftalien und Japan, kommt ein Fernöreiländer kampf zur Durchführung. In dieſem Wettbewerb werden von jeder Nation die drei Beſten gewertet. Bis Mitte Oktober müſſen die Uebungen abgelegt werden, die allerdings nut einmal und an einem Tag abgelegt werden müſſen. Die Wettbewerbe ſind dabei 100, 400, 800 und 4 mal 100 Meter, Kugelſtoß, Diskus und Speerwurf, Hoch⸗ und Weit⸗ ſowie Stabhoch⸗ und Dreiſprung. Die Leiſtungen der 6 Beſten werden nach der 1000⸗Punktewertung zuſammen⸗ gezählt. Wer die meiſten Punkte erzielt, iſt Sieger. Neben dieſem Fernkampf wird es zu einem Städte kampf Berlin, Wien, Budapeſt kommen. Die Spiele der Fußballklaſſe 3 Mannheim Für die erſte Elf der Hommelwerke ließ ſich auch der letzte Novemberſonntag nicht zum ſpielen an, denn das Treffen gegen Gerberich u. Cie, mußte man bereits nach knapp halbſtündiger Spielzeit(1) wegen Nebels ab⸗ brechen. Dafür wurden die reſtlichen drei Treffen durch⸗ gespielt und es gab folgende Ergebniſſe: 5 Zellſtoff— Hommel 2 11:1 f Jos. Vögele— Stahlwerk 511 Stäbt. Vp. B.— Daimler⸗Beenz 112. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punk: Daimler⸗Benz 8 3 0 1 4927 10˙2 Zellſtoff 6 5 0 1 30:0 1052 Hommelwerke 1. 4 3 0 1 18:9 6˙2 Joſ. Vögele 6 8 0 8 11:25 6·⁰ Stadt⸗SpV 6 2 1 8 18:16 8˙7 Stahlwerke 5 1 1 3:26:7 Gerberich 4 1 0 3.18 2·6 Hommelwerke 2. 5 0 0 5:35.10 Das Hauptintereſſe lag auf dem Spiel Stadt— Daim⸗ ler⸗Benz, welches auf dem Platz des M. F. C. Phönix geſtartet wurde. Hart, was hart heißt, wurde hier um den Steg geſochten und man hätte ſicher weit mehr Sym⸗ pathien gehabt, wenn man bei allem körperlichen Einſatz auch eine beſondere Schußtechnik ins Treffen geführt hätte. Das Spiel hatte im erſten Teil ein leichtes Plus der Stadtleute zu verzeichnen, die bis zur Pauſe mit 10 führten. Von Daimler⸗Beuz war ſpäter Heinrich Sißfling, der Ex⸗Waldhöfer, zweimal erfolgreich, wührend der lange Pfeifer wohl fleißig mittat, aber gut bewacht war. Zellſtoff ließ die zweite Garnitur von Hommel klar Hinter ſich, und due Stahltve rde ſchaffſten ich weiter von Tabellenende landeten. Der kommende Sonntag bringt: Hommel 1— Daimler⸗Benz Vögele— Stadt Gerberich— Zellſtoff Stahlwerk— Hommel 2. weg, nachdem ſie nun den erſten Steg Benno Fallermeier in Mannheim Spitzeulehrgang im Kunſtlauf In der Woche vom.—6. 12. findet im Mannheimer Eis⸗ ſtadion ein Spitzenlehrgang von BöM im Kunſtlaufen ſtatt. Die beſten deutſchen Juniorinnen werden hier verſammelt ſein und an der Ausfeilung ihres großen Könnens unter Anleitung der Reichsſachwartin Ulla Sieg Schwarz arbeiten. Man bedenke, daß 3. B. Lydig Veicht im Vor⸗ jahr auch noch an dieſen Kurſen teilgenommen hat. Einige der beſten Juniorinnen werden anläßlich des Herber⸗Baſer⸗ Schaulaufens am 783. Dezember das Programm ergänzen. Benno Falter meier, der populäre Münchener Exzentriker auf dem Eis ſtartet bei der großen Herber⸗ Bater⸗Veranſtaltung am.8. Dezember.„Bennos“ er⸗ ſchütternde Komik wird auch in Mannheim die Lachmuskeln der Zuſchauer reizen, ob er nun als ungeſchickter Eishockey⸗ ſpieler oder Seiltänzer vors Publikum tritt. Benno Fal⸗ termeiers Auftreten iſt für jede Veranſtaltung etwas be⸗ ſonderes. Eishockeyſpiele am.8. Dezember in Mannheim An dieſem Termin hätte die Mögic⸗Mannſchaft in München ein Vorrundenſpiel um Sie deutſche Meiſterſchaft gegen Sc Rießer See austragen ſollen. Dieſes wurde ver⸗ legt, ſo daß es feſtſteht, daß der heimiſche Men auch wäh⸗ rend der großen Eisſport⸗Vergnſtaltungen am 7/8. Dez. für das Eishockey im Programm ſorgt. Es iſt ſogar mög⸗ lich, daß ein Punkteſpiel um den Rheinlanspokal ſtattfindet. Die Nürnberger Eishockeyſpieler in Mannheim Die Nürnberger, die im Vorfahr einer der letzten Gäſte im Mannhelmer Eisſtadion waren, verloren damals gegen einen in Hochform ſpielenden Mannheimer MERC. ie Nürnberger, die die damalige Niederlage auf unvolbſtän⸗ dige Aufſtellung und unglückliches Spiel zurückführten, wollen das Ergebnis richtigſtellen mit ihrer vollſtändigen Mannſchaft, die ſie in dieſen Tagen zur Verfügung haben. Der MeEßgick hat in ſportlicher Auffaſſung dieſe Heraus⸗ forderung angenommen und wird, ſeinerſeits alles daran ſetzen, um zu beweiſen daß das damalige Ergebnis nicht ztföllig wor. Der Men iſt und kann ſehr geſpannt fein auf Jieſes intereſſante Spiel, das einen würdigen Rahmen zu dem Programm von dem Weltmeiſtervaar Herber⸗Baſer und den unſbertrefflichen„Benno“ Faltermeir iſt. Kriegsmarine ringt in Mannheim Matroſen⸗Ringer kämpfen gegen Mannheimer Städtemannſchaft Es iſt bereits ſchon Tagesgeſprüch, daß dem Maonnheimer Sportpublikum am kommenden Sonu⸗ tag ein kraftſportlich großer Kampf bevorſteht. Eine ate der Kriegsmarine Wilhelmshaven unter Fal rung von Kapitänleutnant Kreglinger ſowie dem Leiter der Wettkampfgruppe Artillerie⸗ Maat Drees(dem früheren Gauobmann der Schwerathleten) geht für eine Süddeutſchland⸗Reiſe auf aroße Fahrt und nimmt in Mannheim ihren erſten Start. g 5 Das große Können der Matroſen⸗Ringer iſt den meiſten Kraftſportintereſſenten wohl bekannt, es iſt in der Mannſchaſtsaufſtellung keiner zu finden den man als Neuling einſchätzen darf. Oberfeldwebel Laudien und Maſchinen⸗Maat Krauskopf ſind weit lber Deutſchlands Gaue bekannte Ringer. Röttgen gehörte ebenfalls zur Spitzenklaſſe, Köſter war 1989 Deutſcher Jugendmeiſter, Schüßler und Hertling ſind Meiſter von Niederſachſen und Kümper iſt ein funger talentierter Ringer. 8 Die Aufſtellung der Mannheimer Ringermann⸗ ſchaft zeigt in allen Klaſſen kampferprobte und er⸗ fahrene Aktive der Matte und Männer wie Leh⸗ mann, Krauter, Brunner. Meurer, Eigenmann, Hammer und Weber werden alles daranſetzen, um ehrenvoll zu beſtehen. Badens Kanuten tagen am Wochenende in Offenburg Am kommenden Samstag und Sonntag findet in Ofſen⸗ burg eine Arbeitstagung der Badiſchen Kannten ſtatt, zu der außer dem e ear und ſeinen Mitarbeitern, ſämtliche Bezirksfachwarte mit ihren Obleuten einberufen ſind. Nachdem der Oberrhein wieder freigegeben iſt und die dort gelegenen Gemeinſchaften des RS ihren Sport⸗ betrieb wieder aufnehmen können, wird bei dieſer Tagung ein umfangreiches Arbeitsprogramm abgewickelt werden. Die 1 die inzwiſchen zu dem neugeſchaffenen Bereich 14a(Elſaß), angebahnt wurden, werden auch in dem für das Jahr 1941 vorgeſehenen Sportprogramm ihren Ausdruck finden, ſo daß von ber Arbeitstagung Erſprieß⸗ liches für den Kanuſport im Jahre 1911 zu erwarten iſtt. Dänemarks Straßen⸗Radfahrer, die in dieſem Jahre in Deutſchlond ſo erfolgreich kämpften, erhielten beveiſs für das kommende Frühfahr neue Einladungen von deutſcher Seite. Sie ſollen im April an zwet internationalen Rund⸗ ſtreckenrennen in Nürnberg und Schweinfurt teilnehmen Europameiſter Herbert Nürnberg(Berlin) wird unn doch am Boxländertreſſen gegen Italien am 1. Dez embes in Mailand teilnehmen können, da ſeine in Kopenhagen erlittene Verletzung ausgeheilt iſt. Er tritt im Leichs⸗ gewicht an zie Stelle von Trittſchack(Hannover). Wirtschafts- Meldungen Geringe Umsätze Weiteres Abſinken der Kurſe Berlin, 29. November. Aktienmärkten bröckelten auch am den Kurſe an bei der Gröffnung weiterhin ab. Die Umſätze recht gering, da Bankenkundſchaft und Berufs⸗ eine gewiſſe Zurückhaltung bekundeten. Bei der Aufnahmeſt fat eigerung fand das herauskommende Ma allgemein nur zu niedrigeren Kurſen Auf nahme. t Montanen ermäßigten ſich Mannesmann um 0,25, te Stahlwerke um 8, Buderus um 0,75, Klöckner 75 und Rheinſtahl um 2 v. H. Bei den Braunkohlen⸗ erten gaben Deutſche Erdöl um 1,5 und Ilſe Genuß⸗ ine um 2 v. H. nach Rhein⸗Braun ſtiegen um 0,50 v. H. arkt der Kalianteile verloren Wintershall 3 v. H. bdetfurth 1,50 v. H. In der chemiſchen Gruppe er rben mit 203,25 um 7 u. H. niedriger, gaben weiter bis auf 202 nach. Goldſchmidt büßten ütgers 1,75 v. H. ei Von Elektro⸗ und Ver⸗ wurden Charlotte Waſſer um 0,50 und SW 5 H. heraufgeſetzt. ächten Gas ſich Rheag um 1, Schleſiſche um 1,50, Geſfürel und Sie⸗ Siemens um 2,50 v. H. ab. büßten von Gummi⸗ und Lino⸗ onti⸗Gummi v. H. ein. Bei den Ma⸗ ken ſtellten ſich Bahnbedarf um 78. Rhein⸗ um 1, Berliner Maſchinen und Schubert u. 1,50 v. H. niedriger. Zu erwähnen ſind noch 1, Allgemeine Lokal⸗ und Kraft mit Deſſauer um je 2, 1 plus 1,78 tb lei wurde infolge Ziehung ergutſcheine 1 nannte man wiederum 106,50. Geld- und Devisenmarkt 28. November 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.3. Privat.25 v. H. Amtlich in RI für] S Geld] Briet —.890.910 558 Jugoslaw. 100 Din 5 30 Kanada 1 kan. oll“— Lettland 100 Lats 5½ 48.75 Litauen 100 Litas— 41.84 —.010 79,12 56,76 56, 10,04 ö 8 Geld] Brief 604 2,099 2 .912 56 .180 4,18 zumänien 100 Lei 3½ Schweden 100 Kr 2 59. Schweiz. 100 Fr 122 57 Slowakei 100 sl. Kr 5 Spanientobpeseten Südakr Un. 18. PId Türkei 1 türk. Pfd 132.87 .59 1461 Ungarn 100 Pengs 4 39,42 39,50 Uruguay 1-Peso 13.01 18.110.S. A.. 1 Dollar 320.581.587 mit einem versehenen Kurse finden nur n innerdeutscher Verrechnungsverkehr amllichen Gebrauch. Berlin, 9. Npnember, Am Geldmarkt läſſige Sütze noch nicht zu hören. Von Val ſich der Schweiger Franken mit 58,02. re nber en errechnete Die Nachprüfung von Entindungsgeſchäften Im Reichsgeſetzblatt iſt eine Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters und des Reichsminiſters des Innern zur Durchführung der Verordnung über die Nachprüfung von Entfudungsgeſchäften vom 14. November 1940 veröffentlicht, die mit dem Tage der Verkündung in Kraft getreten iſt. Ueber die Heranziehung zu einer Ausgleichszahlung zugunſten des Reiches nach der Verordnung über die Nachprü⸗ fung von Entjudungsgeſchäften entſcheiden die für Verfügungen auf Grund der Verordnung über den Einſatz des jüdiſchen Vermögens zuſtändigen höheren Verwaltungsbehörden, in den Reichsgauen der Oſt⸗ mark die Reichsſtatthalter. Soweit es ſich um land⸗ wirtſchaftliches Vermögen handelt, tritt an die Stelle der höheren Verwaltungsbehörde in Preußen der Oberpräſident(Landeskulturabteilung), in den außer⸗ preußiſchen Ländern die obere Siedlungsbehörde. Soweit es ſich um forſtwirtſchaftliches Vermögen han⸗ delt, tritt an die Stelle der höheren Verwaltungs⸗ behörde die höhere Forſtbehörde. Die Schiedsſtelle nach§S 2 der Verordnung über die Nachprüfung von Entjudungsgeſchäften wird beim Reichswirtſchefts⸗ gericht errichtet. Der Präſident des Reichswirt⸗ ſchaftsgerichts beſtellt mit Genehmigung des Stellver⸗ treters des Führes den Leiter der Schiedsſtelle. Sie entſcheidet nach den vom Reichs wirtſchaftsminiſter gegebenen Richtlinien. Der Reichswirtſchaftsminiſter beſtimmt das Verfahren. Er kann die Erhebung von Gebühren anordnen. Ausgleichszahlungen zugunſten des Reiches ſind von den Finanzämtern wie Reichs⸗ ſteuern einzuziehen. Anordnung 50 der Reichsſtelle für Metalle wegen Verwendungsverbot für Metalle im Warenverkehr mit beſtimmten Ländern vom 16. November 1940 Der Reichs beauftragte für Metalle hat mit Zuſtimmung des Reichs wirtſchaftsminiſters angeordnet, daß im Waren⸗ verkehr mit beſtimmten Ländern, die von der Reichsſtelle für Metalle bekanntgegeben werden, Erzeugniſſe, die durch eine Verbotsanorönung im Sinne von 81 in Verbindung mit§ 2 der Anordnung 46, betr. Verwendungsverbot für Metalle, vom 22. Juni 1939 betroffen ſind, von allen im deutſchen Reichsgebiet anſäſſigen Perſonen oder Betrieben nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Reichsſtelle für Metalle in einer dem Verbot widerſprechenden Ausführung für dieſe Länder hergeſtellt und geliefert oder in dieſen Ländern beſtellt und von dort bezogen werden dürfen. Ent⸗ gegenſtehende Beſtimmungen der Anordnung 46 werden in⸗ ſoweit aufgehoben. Die Bekanntgabe der Länder, für die dieſe Anordnung gilt, erſolgt über die Reichswirtſchafts⸗ kammer durch Mitteilung an die zuſtändigen Gruppen in er Or ſation n Wirtſchaft. Anträge auf Genehmigung im ne dieſer Anordnung ſind auf dem durch Anordnung 46 vorgeſchriebenen Wege von den im deutſchen Reichsgebiet anſäſſigen Beteiligten(Herſteller bzw. Lieferer, Bezieher oder Verbraucher) zu ſtellen. Dieſe Anorönung tritt am 1. Dezember 1940 in Kraft. Sie gilt auch für die eingegliederten Oſtgebiete und für die Gebiete Eupen, Malmedy und Moresnet. Die Anordnung gilt nicht für Lieferungen oder Bezüge auf Grund von Aufträgen, die vor dem 1. Dezember 1940 feſt erteilt und angenommen ſind, ſoweit ſolche Lieferungen oder Bezüge ſpäteſtens bis zum 31. Dezember 1940 erfolgen. Reichskredithilfe für die aus dem Kriege zurück⸗ kehrenden ſelbſtändigen Gewerbetreibenden Um den aus dem Kriege zurückkehrenden ſelh⸗ ſtändigen Gewerbetreibenden bei dem Wiederauf⸗ bau ihrer Betriebe zu helfen und ihnen die Auf⸗ nahme etwa erforderlicher Perſonalkredite bei ihren Kreditinſtituten zu erleichtern, hat ſich der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter zuſammen mit dem Reichsmini⸗ ſter der Finanzen entſchloſſen, Ausfallbürgſchaften in Höhe von 85 Prozent des Ausfalles zu gewähren ſowie im erſten Jahre der Laufzeit des Kredites au das Kreditinſtitut einen Zuſchuß zu den Zinſen zu zahlen. In beſonderen Fällen kann eine Reichs⸗ bürgſchaft bis zu 100 Prozent des Ausfalles gewährt werden. Die Laufzeit ſoll bei Betriebskrediten bis zu zwei Jahren, bei Anlagekrediten bis zu fünf Jahren betragen. Die Kredite ſollen im allgemeinen für den einzelnen Kreditnehmer den Betrag von 5000 RM nicht überſteigen. Für das erſte Jahr der Laufzeit des Kredites betragen die Zinſen und Pro⸗ viſtonen 3 v. H.— in beſonders begründeten Aus⸗ nahmefällen 1 v.., für die Folgezeit liegen ſie bis zu 2 v. H. über dem jeweiligen Reichsbankdiskont⸗ ſatz. Als Kreditnehmer ſind zugelaſſen alle Kriegs⸗ teilnehmer, die von der Wehrmacht entlaſſen ſind, ferner die Dienſtverpflichteten, die zum Luftſchutz⸗ Warn-, Sicherheits⸗, Hilfs⸗ und zum Flugmelde⸗ dienſt ſowie auch die zum Notdienſt herangezogenen Perſonen, die endgültig freigegeben worden ſind. Die Antragſteller wenden ſich zweckmäßig an ihre Berufsorganiſation oder an die Kreditinſtitute, mit denen ſie bereits früher in Geſchäftsverbindung ſtanden, von letzteren erhalten ſie auch die Antrags⸗ vordrucke. Sondertarif für Kohlen Im Reichsverkehrsblatt iſt ein vom Reichsverkehrs⸗ miniſter für Kohlen, Briketts und Koks feſtgeſetzter Son⸗ dertarif für den Güterkraftverkehr veröffentlicht. Aehnlich wie bei dem bereits kürzlich bekanntgegebenen Kartoffelſondertarif handelt es ſich um Vergütungsſätze für Fuhrleiſtungen des Güternah⸗ und Fernverkehrs bei Kohlenbeförderungen im Ueberlandverkehr. Die Leiſtungs⸗ die Unternehmer, abfuhr tätig waren, eingeſetzt werden. gebiet des neuen Tarifs wirs ſich daher vor diejenigen Fälle beſchränken, in denen Ful die bisher keine Kohlen gefahren haben. von Verkehrsſpitzen oder bei Verkeh Vermeidung von Stockungen heranges r Bewältigung vierigkeiten zur gen werden müſſen. —85 * Großmarkthalle Haudſchuhsheim. Kopfſalat Ro⸗ Gelberüben 5; Lauch 12; Spinat 10; Felödſalat 25—50; ſenkohl 12—18; Endivienſalat—6 Pfg. Frankfurt a. H. 0 Dt. Gold u. Silber Deutsche testwerzinsliche Werte l Stelnzeng 152 2³ 29 Durlacher Hot Sichbaum- Wer oEUrschE SraATSAN LEIHEN Fehr Lieht en Kraft 4 Schatz D. R. 38. 101,1 101,1 Enzinger Union 4% Baden ß, 8 Farben Altbes. Dt. Reich 154.5 SrADTANLEIHEN 1 6 Harpener Bergbau 4% Heidelberg 26 Heidelberger ent 9 8 % Mannheim 26— 1 h Bergẽ Ww. 2 1% Pforzheim 25. 100,5 1 PFANDBRILEEE 55 4% Frank Hyp. Gp. 167.0 163.5 RN 101,0 101.0 a 239,0. 4% Mein. Hep. Bank Ludwigshaf. Akt.- Br. 5—— ES und s 101,0 Ludwigshaf. W alem 4½ Pfalz Hvp. Bank. 154,1 2426 R-9 101.0 1010 2 0 5 18 f 5— nein. Elek K 5 INDUISTRIE-ORLIGATIONEN Rhein. Westf. Elektr. 5 Daimler-Benz 27 104.0 103, RüiiDCDHbCCcC((( 4½ Dt. Ind.-Bank 39 102,3 102 102.7 5 Gelsenkirchen» 36 4% Krupp v 3) 4½ Ver. Stahlwerke. 101.0 6 16. Farb. RM-Anl. 28 150,3 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik Adlerwerke Klever Ade Gert G Aschaffenb. Zellstoft„ Augsb.-Nürnb. Masch. 207 Schwartz- Storchen Seilindustrie(Wolf) Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof BANKEN Bayr. Hyp. u..-Bank Commerzbank Deutsche Bank Deutsche Reichsbank Bayr. Motorenwerke 8 216 Dresdner Bank 2 42. Brown. Boverie& Cie. 16.0 164,0[ Pfalz. Hyp.-Bank. 132. 25 Contin. Gummi.. 13/5 311,0 Rhein. Hyp- Bank.. 162,5 1625 Daimler-Benz Deutsche Erdöl! ) Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Aheingegel 27. 28 20] Rheinpegel 0 25 ö 27. 28 Eueintelder.50.50.44 Kaan beim.2 3 00 2 Breisach.312,27.2 Ken! 205 3,00.98 2,9. Straßburg.95.00 2. Maxau 4,254,054 Radio-Pilz 1.7 FPERNSPRECHER 21643 jeder ist S Reichhaltige Nuswah l Beyer-Kochbücher Wer weiß cum Baun NHANNHEIH N 2, 9 unststrabe ißt des älteste Fachgeschäft in Umen, Gold. und Sülnerwaren Trauringe Ankauf und ſausch von Alt- Beyet- Handarbeitsbüeher om Pietze gold, iber und sſtem 8 Posa menten Silbergeld N e Modewaren 8 23 be B. Stadel i. 4% kmma Schäfer stvümete Lö ſſſer u 1. 12 We. e 7e 117.24 Taschentüeher Modische Kleinigkeiten Inweller und Uhrmacher Gegr. 1840— Gen. Nr. A. 353 57 Inh.: Geftrud Schreiner FEHNHN SPRECHEN 26605 N 1. 39.45 Netheubogen goch nicht, Wos er schen- ken soll? 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UO! 90 DT 11„ Umtausch unserer Aktien 2 Gut möhl.—— 6 8 von grobem Einzelhandel- Spezial- J Ichlatummer 2 III. Bekanntmachung— Ro⸗ eschäit in Mannheim— Planken l 2 1 5 f— 888 5 53. 3 lanken mit Küchenbenü⸗ Wir fordern hiermit unsere Aktionare gemät 88 67 und 179 Aktiengesetz zum dritten 30 zrlediguns der Buchhaltung an Ehep. zu ver⸗ 8 Male auf, ihre noch auf unsere frühere Firma„Deutsche Bank und Disconto- Gesellschaft“ 0 und sonstigen Kontor-Arbeiten per. 1 lautenden Aktien in neue Urkunden und zugleich ihre Aktien über RM 20,— in solche über 195 sofort oder später— evtl. auch ſchäftsſtelle 5 RM 100,— oder RM 1000,— gemäss Artikel 1 88 1 ff. der Ersten Durchführungsverordnung ſchüfts f ng 8 87. halbtags— gesucht. 2 zum AktiengesetZ umzutauschen.— 5 Anse unter 25838 an die Gesch dd. Bl. 33 2 Die Einlieferung der alten Aktien nat der Nummernfolge nach geordnet unter Bei- 1)( Ichön Hödl Im 8 fügung eines Nummernverzeichnisses in doppelter Ausfertigung— 5 mit voll. Penſtonn S bis zum 31. Dezember 1940 einschließlich 2 Werte, We zwecks Vermeidung der Kraftloserklärung 8 g M 4, 4, 2 Trepp.— der 2 2 10 0 5„„.— Deutschen Bank in Berlin— f Führende Großhandelsfirma am Platze Sehr gut möbliert— 7 7 7 2 0 f 2560 sucht zum sofortigen Eintritt Wonn' und 5 2 oder 2 ihrer Zweigniederlassungen— 79.— 8 Schlefz mmer oder bei der— —— an einz. ſol. Hrn.— Creditanstalt- Bankverein Wien 2 164.. 55— 5 7— 5 Ffdu oder Ffqulen Ess age ee: 725 M I, 6, r. Is.— 2— 2 8 e 5 5 Böhmischen Union- Bank, Prag, 2 8 155 den Bae e ee Ichön Mbl. JI. an den zuständigen Schaltern wänrend der üblichen Geschäftsstunden zu erfolgen. 2 8— 35 mit längerer kaufmännischer n. 40 zu— Es werden ausgereicht:—. 1530 D ele e derm Borgmann, 1. gegen 5 alte Aktien über je R 20,— eine neue Aktie über RM 100,— oder gegen He rren-Uebergangsmäntel —— Lu 8, 16. 8 50 alte Aktien über je RM 20,— eine neue Aktie über RM 1000,-;— in belebten 5 1 dstoftert 5 5 1 b. 2 8. Je kel 20.— 2 T E—— elliebten bor otrtmen un 0 S k ten 5 bee, i e ee d e, bl. Inner S 2 kegen eine ale Jette aber S7 100— eine neue ee aer 00 5 37 48 58 75. 164•0 besten Eintrittsdatums erbeten unter Nr. 25816 an 5 115 5 3. gegen eine alte Aktie über RMA 1000,— eine neue Aktie über RMH 1000,—.— 25** 85 5 0 2850 die Geschäftsstelle dieses Blattes. 5 2 5 18 5 3 1 1 wir nochmals die Besitzer unserer RM 100, Aktien, sich tunlichst mit 9 Au 5, 13, 8. Stck. einem Umtause eser Abschnitte in Stücke zu RM 1000,— gemäß 1 ff. der Dritten 2 0 1200 gchön bl 31= Durchfährungsverordnung zum Aktiengesetz einverstanden 20 8 5 8 merren-Wintermäntel 10 1 f 1 5 In allen Fällen erfolgt der Uiatausch der Stücke für die Aktionäre provisionsfrei.— eee e g N 5 0 zu poln. ieipfeld⸗ 2 Wegen der übrigen Einzelheiten des Umtausches verweisen wir auf die im Deutschen— 45. 58. 65. 78.— 5 60 0 ltr. 44 2. St.(Rähe Feichsanzeiger Nr. 228 vom 28. September 1940 veröffentlichte l. Bekanntmachung.— b 0 e 5 Berlin, den 29. November 1940. 5 Sport-Stutzer 20 FT— 0 170 ZIMMER— ae,— Ie Se defsten Hestermn und Forses 0 20 III N— mm— 5 1625 gesucht, ebenso 95 e 5 36. 45. 58. 2 K Hi N 3, 18b, 8 1 af EHAHHTATITTTTHTHAHAHAHAHAAHHIHTIHAHAIAHA HI LULU—— J 5 Oehmmnen erkäufe 3 Aulik. Jof rere Deuisches Rofes Kreuz 0 8 ö Berelischalsküche, Alphornstr. 20 f alle dune Ildener Hefreneing aut erh., zu verk. mit Topas an Privat zu ver⸗ 5 5 8 9 10 3 Möbel Leiner kaufen. Angebote 78885 St 5246 F Sch Lohtt gubere Frau.. ee an Pie. Geſchätsſtelle d. Bl. U 0 Helle ke n 5 leber le Manna Nünder-Zadewanne Fiill- a 5 eſuch t. 1 2 ö FF dr. in der Ge⸗ erſtkl. Qual., neu⸗ Dane t ae Sch ofen I B 8 ae, Se dee, ee Schiltten, 2. Size ſüur Büro u. La- 1 0 —— reism. abzugeb. 3 zel 1770 Ar Jqame Tuche 25 541 Abr. f. b. gesch Sönezingee Sir bezialf, Stele Brillani- für ſofort geſucht. Vorzuſtellen: ilfin Kr. 62, 2. Stod. 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Arbeitsstätte mindeſtens 3 Km. beträgt; f 8„ 28 2. an Körperbehinderte, wenn ihr Weg zur Arbetts⸗ 25 lfd. Mtr. eil. Lest lie az!. Anzelgen ſtätte mindeſtens 4 Km. beträgt und kein öffent⸗ Zu erfr. Sts211 Oeffentl. Verſteigerung liches Verkehrsmittel, guch in ſozialer Hinſicht, be⸗ 2 8. g V E 2. 18, l. 0 4 f in det nutzt werden kann; 1 und 1 f 7 Y Mietgesuche 5 Am Samstag, den 30. November 1940, nachm. 3. für Geſchäftsräder. RADIO- 780 N 2 2 Ahr, verſteigern wir auf behördliche Anordnung in Es können nur die dringendſten Anforderungen 5— N ö* 622. 8 n eee eee sind gute 0 4, 1 meiſtbietend gegen bare Zahlung: Haus und berückſichtigt werden. das 44 0 en E 8 J zu verk. St8228 a NVensufer Küchengeräte kompl. Herren, Wohn⸗ und Schlafzimmer. Für die Aushändigung eines Bezugſcheines hat der Adr. l. d. Geſchſt. J 8 85 1 Bechſtein⸗Flügel, Teppiche uſw. 25 890 Aukragſteller eine Beſcheinigung des Arbeitgebers über „ Spieß und Hüther, Gerichtsvollzieher. die Tätigkeit(z. 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