Erſcheint wöchentl. 7mal. Be in unſ Geſchäftsſt. abgel einſchl Poſtbef.⸗Geb. zuz 2 wetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 1e Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſer N. ohne Illuſtr., .: Waldhofſtr. 12 18 8 s monatl..70 M. n. 80 P ronprinzenſtr. 42 Mannheimer Neues Tageblatt Fe hauptſtr. 55, Woppauer Str. 8 25. f. d. folgenden Monat erfolgen Monlag. 2. deiember 1940 Früh-Ausgabe eimer Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milltmeterzeile 12 Pfg., zeile 68 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12 keinerlei Nachlaß gewähr! beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. ehnzelpreis 0 Pig. 79 mm breite Textmillimeter⸗ Allgemein ei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 151. Jahrgang— Nummer 332 Nauden: 300 deutſche Bomber warfen in der letzten Nacht ihre Laſt auf London ab Neue Nächte des Schreckens London und eine Stadt an der Südküſte im Mittelpunkt der Operationen“ Drachtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. Dezember. „Der Krieg iſt in der Nacht zum Sonntag nach London zurückgekehrt“, meldet„Stockholms Tidningen“. Der Angriff begann gleich nach An⸗ bruch der Dunkelheit und danerte in voller Kraft bis zum Morgen an. Etwa 300 Flugzeuge nahmen an dem Augriff teil. Auch während des 1 ſetzten die deutſchen Flieger ihre Angriſſe fort. dnb. Berlin, 1. Dezember. Wie üblich verkriecht ſich das britiſche Luftfahrt⸗ miniſterium in ſeiner amtlichen Meldung über die deutſchen Angriffe in der Nacht zum Sonntag hinter der faulen Ausrede, daß„die vollen Auskünfte noch nicht verfügbar“ ſeien. Man befürchtet aber, daß eine Anzahl von Perſonen getötet ſei. Weiter wird zugegeben, daß im Laufe des An⸗ griffes auf eine Stadt an der Südküſte „eine Anzahl“ von Bränden, hiervon einige große, berurſacht und beträchtliche Schäden an Häuſern und anderen Bauten! angerichtet ſeien. Bomben ſeien auch in anderen Orten abgeworfen worden und hät ten Schaden angerichtet. Ueber die Angriffe im Laufe des Sams tags meldet„International. News“ aus London, über 200 Bomber ſeien mit einem Ungeſtüm, wie das England ſeit Wochen nicht mehr erlebt habe, über die engliſchen Frontſtellungen landeinwärts ge⸗ hrauſt und hätten ſowohl die Südoſtküſte, wie auch London bombardiert. Nach dem ſchwerſten Nachtangriff, den die britiſche Hauptſtadt ſeit Wochen erlebt hätte, ſeien am Sams⸗ tag über 100 Flieger von der Küſte von Kent her ein⸗ gebrochen und über dem Stadtgebiet erſchienen. London habe im Laufe des Tages zwei Luftalarme gehabt. Mit welcher vernichtenden Wirkung der Angriff auf die engliſche Hauptſtadt in der Nacht zum Sams⸗ tag durchgeführt wurde, geht aus den Meldungen neutraler Korreſpondenten immer anſchaulicher her vor. Die finniſche Zeitung„Hufpudſtadsbladet“ über⸗ ſchreibt einen Bericht ihres Londoner Mitarbei⸗ ters„Ein brennender Scheiterhaufen quer durch London“.„Helſinkin Sanomat“ ſpricht von einem Blitzflua der Deutſchen in der Samstagnacht, der in weite Gebiete Londons Vernichtung getragen habe. „United Preß“ meldet, daß während der Nacht nach offiziellen Schätzungen mindeſtens 300 Bomber pauſenlos angegriffen hätten. Deutſchs Flugzeuge, ſo heißt es in der Meldung, überflogen die Stadt ſaſt alle halbe Minute und warfen Hunderte von Brandbomben ab. Innerhalb weniger Minuten ſeien neue Wellen erſchienen, die in die brennenden Bezirke Exploſivbomben abwarfen. Auch in einer Stadt an der Süsküſte ſeien Brände ausgebrochen.„Bombenregen“ ſeien auf die Grafſchaften um London herniedergangen. Selbſt der engliſche Nachrichtendienſt giht zu, daß die Schäden beträchtlicher und die Zahl der Opfer bei dem Nachtangriff auf die britiſche Hauptſtadt doch größer ſei, als man urſprünglich angenommen habe. Maſſenflucht aus den Midlands Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Stockholm, 30. November. Aus den zahlreichen Berichten der ſchwediſchen London⸗Korreſpondenten über die konzentrierten Vernichtungsangriffe gegen verſchiedene Rüſtungs⸗ zentren iſt zu entnehmen, daß nicht nur die unmittel⸗ baren Schäden gewaltig ſind, ſondern daß auch in neuen Städten die gleichen ſozialen Begleiterſchei⸗ nungen entſtehen, wie ſeiner Zeit in London. Die Frage der Unterbringung der Evakuferten wird nach jedem Vernichtungsangriff umſo ſchwieriger, als die Straßen bereits voll von Flüchtlingen und faſt alle Unterkunftsmöglichkeiten ſchon lange erſchöpft ſind. „Die Straßen zwiſchen den Städten Midlands und Worwirkſhire ſind gedrängt voll von Kraft⸗ wagen und Autobuſſen, Radfahrern und Fuß⸗ gängern,“ heißt es in einem Bericht von einer Reiſe durch die Midlands.„Die gleichen Engländer, die ſeiner Zeit Flüchtlinge aus Holland, Frankreich und Belgien aufnahmen und bemitleideten, erleiden heute das gleiche Schickſal.“ Ueber ſeine Beobachtungen in Birmingham meldet der gleiche Berichterſtatter:„Vom Zentrum bis an die Peripherie ſtanden lange Schlangen von alten Frauen und jungen Mädchen, Frauen mit Kin⸗ dern auf den Armen, ganze Familien. Ich weiß nicht, wielange die Menſchen warteten, aber ſie ſahen zum Umfallen müde aus. Vorbeifahrende werden von Leuten, die mitfahren wollen, angerufen. Bir⸗ mingham erkebt heute die gleichen Probleme, mit denen ſich London bereits ſeit Wochen herumſchläg.“ Hilfskreuzer verjentt in Leberſee 79000 BR Gewaltige Brände in London Erfolgreicher Kampf gegen engliſche Schnellboote ank Berlin, 1. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Ein in den überſeeiſchen Gewäſſern operie⸗ render Hilfskreuzer meldet als Geſamt⸗ ergebnis ſeiner bisherigen Handelskriegsfüh⸗ rung die Verſenkung von 79000 BR feind⸗ lichen Handelsſchiffsraums. Dieſe Ziffer um⸗ faßt noch nicht die Erfolge der Minentätigkeit des Hilfskreuzers. In der Nacht zum 30. November unter⸗ nahm die Luftwaffe einen neuen G r o ß angriff auf London. Welle auf Welle überflog die Stadt und warf Bom⸗ ben ſchweren und ſchwerſten Kalibers, u. a. auch auf Paddington, Kenſington und Bat⸗ terſea. Gewaltige Brände erleuchteten die Stadt und wieſen den angreifenden Flug⸗ zeugen das Ziel. Auch andere kriegswich⸗ tige Ziele wie Liverpool, Birmingham und Plymonth wurden mit Erfolg angegriffen. Am Tage beſchränkte ſich die Tätigkeit der deutſchen Flugzeuge auf bewaffnete Aufklä⸗ rung. Sie ſtellte feſt, daß in Plymouth immer noch ſtarke Brände, beſonders in den Tank⸗ Coulhamptons Hafen in hellen Flammen Vernichtender Schlag unſerer Luftwaffe— Rieſenbrände leuchten über den Kanal dnb Berlin, 1. Dezember. Nach beim On W e vorliegenden Meldungen aben in der Nacht zum 1. Dezember ſtarke Kampfverbände in rollenden Angriffen die Hafeuſtadt Southampton mit Bomben ſchwerſten Kalibers belegt. Während der Nacht konnten Flugzeugbeſatzungen über 60 große und zahlloſe kleinere Brände beobachten, die ſich ſchließlich zu einem einzigen Feuermeer zuſammenſchloffen. Ein Großkraftwerk ſcheint vernichtet zu ſein. Die großen Vor rats⸗ und Lagerhallen im Hafen brennen lichterloh. Während der Nacht konute der Feuerſchein von der franzöſi⸗ ſchein Kanalküſte aus beobachtet werden. Die Brände haben gegen Morgen noch zugenommen. Eine große ſchwarzgelbe Rauchwolke wälzte ſich über den Kanal, die am Tage ſogar von Cherbourg aus ſichtbar iſt. Da der Hafen von Southampton infolge der Zer⸗ ſtörung in den Londoner Dock⸗ und Hafenanlagen als Ausweichhafen für London benutzt wird, kommt dieſem Angriff auf Southampton beſondere Bedeu⸗ tung zu. London beſtätigt: „außerordentlich heftig“ dub Amſterdam, 1. Dez. „ Wie der engliſche Rundfunk meldet, wurde in London ein amtliches Kommunique ausgegeben, das Einzelheiten über die letzten nächtlichen deutſchen Luftangriffe mitteilt. Dem Kommunique zufolge hätten ſich die deutſchen Angriffe in der Nacht auf Sonntag vorwiegend auf Southampton erſtreckt. Dieſe Angriffe ſeien außerordentlich beftig ge⸗ weſen, und die Deutſchen hätten eine ganz beträcht⸗ liche Anzahl Maſchinen dabei eingeſetzt gehabt. Vor allem das Zentrum der Stadt habe beſonders heftig gelitten. 5 Es ſcheine jedoch, als ſei die Zahl der Opfer bei ödieſem Nachtangriff„nicht ſo hoch. wie urſprünglie angenommen“. Man habe ſämtliche Luftſchutzorgani⸗ ſationen Southamptons voll zum Schutz der Bepölke⸗ rung einſetzen müſſen; jedoch ſeien ihre Arbeiten durch die Heftigkeit des feindlichen Luftangriffs weſentlich erſchwert worden. Die Veiſetzung Cooͤreanus Ein Kranz des Führers am Sarge EP. Bukareſt, 1. Dez. Rumänien geleitete am Samstag Codreanu und die mit ihm vor genau zwei Jahren bereits ermor⸗ deten 13 Gefährten in einer überaus feierlichen Form zu Grabe. Die 14 Särge verſchwanden faſt unter der Fülle der Blumenſpenden und Kränze. Beſonders bemerkt wurde ein prächtiger Kranz von Chryſanthemen mit roter Schleife, auf dem die Worte„Adolf Hitler“ ſtanden. Ferner bemerkte man Kranzſpenden des Stellvertreters des Führers. Rudolf Heß, und Hes Reichsaußenminiſters von Ribbentrop, einen Kranz des Duce und einen des Faſcio. Vor dem Altar hatten ein Vertreter des Königs, General Antonescu, Vizepräſident Horia Sima, Reichsleiter und Reichsleiter Baldur von Schirach, Gauleiter Staatsſekretär Bohle, der deutſche Geſandte in Bukareſt. Dr. Fabricius, der italieniſche Geſandte Ghigi und der italieniſche Son⸗ dergeſandte Silenei Aufſtellung genommen. Nach Beendigung des Gottesdienſtes ſetzte ſich das ſchier endloſe Trauergefolge, voran die 14 von Legionären getragenen Särge, unter den Trauer⸗ klängen einer Militärkapelle und den monotonen Glockenſchlägen der Kirchen in Bewegung und zog durch die mit grünen Fahnen und Trikoloren ge⸗ ſchmückten und von einer unüberſehbaren Menſchen⸗ menge umſäumten Straßen nach Neu⸗Bukareſt, wo ſich das Grüne Haus der Legionärsbewegung be⸗ findet. anlagen, wüten. London wurde im Verlauf dieſer Flüge erneut mit Bomben belegt. An der Kanalküſte kam es zu mehreren Luft⸗ kämpfen. Bei einem der wiederholten Verſuche des Feindes, die deutſchen Nachſchubwege zur See zu ſtören, griffen engliſche Schuellboote vor der Schelde einen deutſchen Dampfer an. Die geleitenden Vorpoſtenboote bekämpften die feindlichen Fahrzeuge und brachten zwei Schnellbooten ſo ſchwere Treffer bei, daß mit ihrem Verluſt zu rechnen iſt. Ein drittes Boot wurde ſchwer beſchädigt. Der ſchwimmfähig ge⸗ bliebene deutſche Dampfer konnte eingeſchleppt werden. In der Nacht zum 1. Dezember unter⸗ nahm die deutſche Luftwaffe einen Groß⸗ angriff auf einen lebenswichtigen Hafen an der Kanalküſte. Die britiſche Luftwaffe trat in dieſer Nacht nicht in Erſcheinung. In den Luftkämpfen des geſtrigen Tages wurden ſechs feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt. Der Erfolg unſerer Jerſtörer anb. Berlin, 1. Dezember. Ueber den Erfolg des Zerſtörervorſtoßes lie⸗ gen Aufklärungsmeldungen der Luftwaffe vor, wonach der Feind neben der Verſenkung der bei⸗ den im OK W⸗Bericht erwähnten großen Zer⸗ ſtörer weitere Verluſte und Beſchädigungen erlitten haben muß. i Einzelne Kampfflugzeuge meldeten, daß ſie am Morgen nach dem Gefecht in der Gegend des Kampf⸗ platzes des nächtlichen Zerſtörergefechtes zwei große Oelflecke von rund einem Kilometer Durchmeſſer be⸗ obachteten. In dem einen Fall ſahen unſere Flieger Nettungsbopte im Oelfleck und in der Nähe fünf Zerſtörer. Aus dem auderen Oelfleck ragten Wrack⸗ teile hervor. An einem dritten Platz wurden zwei brennende Zerſtörer angetroffen, die pon anderen Zerſtörern mit hoher Fahrt und Zickzack⸗Kurs ge⸗ ſichert wurden. An einem vierten Punkt im Raume ſüdweſtlich von Plymvuth wurde ein feindlicher Zer⸗ ſtörer in ſinkendem Zuſtande angetroffen. Neuer Athenia-Fall in Sicht? Lügenmanöver über deutſch⸗italieniſche Angriffs⸗ abſichten auf Dſchidda. adnb Mailand, 1. Dezember. Die Turiner„Gazzetta del Popolv“ brandmarkt ein neues unverſchämtes Lügenmanöver der briti⸗ ſchen Propaganda, die in hindoſtaniſcher Sprache durch den Rundfunk von Delhi die mohammedanf⸗ ſchen Pilger, die ſich nach Mekka begeben wollen, durch die Nachricht in Unruhe zu verſetzen ſuchte, daß Deutſchland und Italien trotz der feierlichen Verſprechungen angeblich Vorbereitungen träfen mit-Booten und Flugzeugen den Hafen von Dſchidda anzugreifen. Es gebe gewiß nichts Unrichtigeres und Unver⸗ ſchämteres als dieſe Behauptung, in der ſich der ganze heuchleriſche und falſche britiſche Geiſt wider ſpiegele. Gleichzeitig aber wolle man durch die verleum⸗ deriſche Behauptung die Grundlage für einen neuen „Athenig⸗Fall“ ſchaffen, wenn ein von einem eng⸗ liſchen-Boot abgeſchoſſener Torpedo ein Pilger⸗ ſchiff getroffen haben werde. Wie man ſehe, ſeien die Verfahren Churchills immer die gleichen. Briliſcher Zeitungs⸗Cottail Von unſerem Korreſpondenten) Sch. Liſſabon, 30. November. Spät und ſpärlich kommen die Zeitungen und Zeitſchriften aus England an. Man er⸗ zählt ſich, ſie würden auf Tage, ja mauchmal wochenlang vom Zenſor in den Häfen zurück⸗ behalten. Weun ſie kommen, treffen ſie ſtapel⸗ weiſe ein. Sie haben den Hauch lebendiger Jugend, der bei einer modernen Zeitung uur von Stundendauer iſt, läugſt verloren und ſind ehrwürdige, aber meiſt langweilige alte Herr⸗ ſchaften geworden. Aber wie alle Alten wiſſen ſte doch mauchmal dem, der ſich für ſie inter⸗ eſſiert, manches Jutereſſante zu erzählen. Englands Blätter im Luftkrieg 1940: Viel Staat können ſie nicht mehr machen. Sie ſind dünn und ſchal geworden, ſowohl was den Iu⸗ halt wie das Aeußere betrifft. Sie haben meiſt nur 6, in Ausnahmefällen 10 Seiten. Am wenigſten mit⸗ genommen ſcheint noch der„Mancheſter Guardian“ zu ſein. Mancheſter hat ja nicht ſo ſtark unter den Luftangriffen zu leiden gehabt wie andere Stäßte. Ganz beſonders ramponiert aber ſieht der„Daily Telegraph“ aus, obwohl er ebenſo wie die„Times“ und die meiſten anderen Londoner Blätter zum großen Teil außerhalb der Hauptſtadt hergeſtellt wird. Die Gebäude zahlreicher Londoner Blätter, wie„Daily Herald“,„Evening Standard“,„Times“ und anderer wurden im Verlauf der deutſchen An⸗ griffe teilweiſe ſchwer beſchädigt und ſind kaum be⸗ nutzbar. Das gilt vor allem für die„Times“, in deren Haus auch die Büros zahlreicher auslündiſcher Korreſpondenten und Korreſpondenz⸗Agenturen wie Aſſociated Preß untergebracht ſind, die alle hart mik⸗ genommen wurden. Relativ am beſten ſcheint noch der„Daily Expreß“ weggekommen zu ſein, der ohne⸗ hin ſchon in normalen Zeiten in London, Mancheſter und Glasgom gleichzeitig gedruckt wurde. Eine diſtinguſerte, aber etwas ramponierte alte Da me Die„Times“ geben ſich viel Mühe, ein diſti guiertes Ausſehen zu bewahren, aber es gelingt ihnen nicht ganz. Sie halten an der alten Aufma⸗ chung und Einſtellung eiſern feſt, wie früher viel⸗ leicht einmal ein verarmter Baron ſich Diener und Kutſchpferde hielt, wenn er auch hinter verſchloſſe⸗ nen Türen nur noch trockenes Brot aß. Aber wohl noch nie in ihrer langen Geſchichte war der Inhalt der„Times“ ſo dürftig wie heute. Von den einſt weltumſpannenden Nachrichtendienſt iſt nur noch ein Torſo übrig geblieben. Politiſch pendeln ſie vor⸗ ſichtig und gravitätiſch zwiſchen dem Chamberlain⸗ und Churchillflügel der Konſervativen hin und her, ſpenden dem ihnen wohl immer etwas unheimlich bleibenden Premierminiſter pflichtgemäß Beifall und ſehnen ſich insgeheim in die ruhigen Zeiten Cham⸗ berlains zurück. 5 Das Blatt der Arbeiterpartei, der„Daily Herald“, hat in den letzten Wochen und Monaten noch mehr Boulevardcharakter angenommen wie früher ſchon und übertrifft an Hetze, Radaumacherei und Stupidität ſelbſt die Northeliff⸗Erzeugniſſe des letzten Krieges bei weitem. Alle Zeitungen aber ſind— vielleicht noch am wenigſten die„Times“— wie der Kenner ſofort merkt, flüchtig zuſammenge⸗ hauen und inmitten der Haſt kurzer Alarmpauſen raſch improviſiert. Eine gründliche Informierung der Leſer wird nicht mehr angeſtrebt, iſt auch un⸗ möglich. Jede Vertiefung der Darſtellung fehlt, nicht eine einzige Idee taucht auf, kein großer Ge⸗ danke iſt zu ſehen. Uebrig bleibt eine wahrhaft ſa⸗ taniſche Hetze, eine große Portion Zynismus, ein haar meiſt blöde Witze und die nichtsſagenden Berichte des Informationsminiſtertums. a Ein raffiniertes Mädchen und ein galauter⸗ Richter Was ſetzen die engliſchen Zeitungen ihren Le⸗ ſern auf ihrem ſchmal gewordenen Textraum vor? Greifen wir z. B. eine der letzten Ausgaben des von den Maſſen vielgeleſenen„Daily Mirror“ heraus. Auf Seite 2 kommt ein langer, groß aufgemachter Bericht über ein Mädchen, dem das Gericht von Leiceſter, obwohl es einige Zweifel in ſeine Wahr⸗ haftigkeit nicht unterdrücken konnte, nicht weniger als 15000 Mark Schadenerſatz zuſprach, weil es bei der abendlichen Heimkehr mit ihrem Freund in eine zu Bauzwecken ausgehobene Grube vor ihrem Hauſe ſtel. Sie hatte nicht viel Schaden erlitten, aber der Daumen und der Zeigefinger waren ſteif geblieben, ſo daß ſie, wie der Bericht gewiſſenhaft vermerkt, „ihr Korſett nicht mehr allein zuſchnüren konnte“ Der Bericht des„Daily Mirror“ dürfte zweifellos anreizend auf manchen Engländer wirken, ſich an der in Großbritannien ſchon lange graſſterenden Schabenerſatzerpreſſung auch ſeinerſeits einmal zu beteiligen. f Die nächſte Seite iſt wieder mehr politiſch. Ein Spezialkorreſpondent beklagt ſich bitter darüber, daß die Leute trotz aller engliſchen Erfolgsmeldungen den Ereigniſſen in Griechenland mit ſo wenig Optimis⸗ mus folgen.„Eine Million zu eins, erklärt er ſeine Leſer anredend,„ich wette, Ihr habt ſicher gerade von Griechenland geſprochen, und ich wette weiter, daß da ſicher irgendeiner von Euch gühnend geſagt hat, ja, ja, ich weiß, Griechenland, das wird ein zweites Norwegen.“ Eine ſehr aufſchlußreiche Anekdote. Eugliſche Zeitungsleſer träumen von Hitler: Auch die folgende Seite iſt noch in gewiſſem Sinne politiſch. Auf ihr kommen die Leſer zu Wort. Einer von ihnen, der allerdings weit im Weſten Englands wohnhaft iſt, hat von Hitler geträumt, und der „Daily Mirror“ beeilt ſich, dieſen Traum ſeinen Leſern mitzuteilen.„Hitler kam in das Haus, in dem ich lebe. Er war nicht in Uniform. Er hatte einen Bogen Papier in der Hand und einen Blei⸗ ſtift und fing an, Fragen an mich zu ſtellen.“ Aber der Brite war ſelbſt im Traum tapfer, deshalb fährt er in ſeinem Bericht fort:„Ich antwortete nicht auf ſeine Fragen und lief ſchließlich weg und verbot meiner Familie, mit ihm zu ſprechen.“ Man denkt, nun müſſe etwas ganz beſonders Schreckliches paſ⸗ ſtext ſein, was gut in Duff Coopers Greuelpropa⸗ ganda hineinpaßt. Der britiſche Traumheld weiß 0 nichts weiter hinzuzufügen als:„dann wachte ich auf“. Ein anderer Leſer intereſſiert ſich dringend, ob der Kaiſer noch von ſeiner zweiten Frau Kinder ge⸗ habt habe, während einen dritten die Haarfarbe und der Haarſchnitt des Herzogs von Kent nicht ſchlafen laſſen. Alle dieſe Dinge werden ganz ernſthaft von dem Blatte aufgeworfen und diskutiert. Wie im Riz: Auf einer weiteren Seite ſolgen gute Rezepte und Ratſchläge für den Leſer, wie z. B.„Auch im Winter iſt viel friſche Luft für die Kinder unbedingt notwendig“, was die Leſermaſſen in ihren unven⸗ kilierten, ſtickigen U⸗Bahnhöfen zweifellos mit viel Anteilnahme zur Kenntnis nehmen werden. Ebenſo wie es die Londoner Garküchenbeſucher zweifellos für ſehr intereſſant halten werden, daß unter allen Umſtänden bei der Nahrungszubereitung die Vita⸗ mine& und D nicht vernachläſſigt werden dürften. Diätrezepte können bei der Zeitung gegen eine ge⸗ ringe Gebühr beſtellt werden. Alles das geht an der Londoner Wirklichkeit völlig vorbei und ſteht in keinerlei Zuſammenhang mehr mit ihr. Es iſt ſo, als ſei die Zeitung im luftleeren Raum gemacht. Auf der letzten Seite ſieht man eine bekannte engliſche Kabarettiſtin, die in einer Kantine für Obdachloſe luſtige Lieder auf dem Klavier ſpielt. Das Blatt verſieht dieſes Bild mit der geſchmackvol⸗ len Ueberſchriſt:„Sie könnten es im Riz nicht beſ⸗ ſer hören.“ Nur mit dem einen kleinen Unterſchied, daß die Gäſte des Riz es hinterher nicht notwendig haben, in die Londoner Kälte und den Londoner Nebel hinauszuirren, um noch zu verſuchen, irgend⸗ einen ſchmalen Schlaſplatz in einem unterirdiſchen Keller zu finden. Das ſeidene Damenhöschen und der Flieger: Zum Schluß bringt das Blatt eine recht englische Miſchung aus Patriotismus, Sentimentalität, Pikan⸗ terte und grober Sexualität. Die Hälfte der letzten Seite nimmt ein Bericht über die Kabarettſängerin Dorothy Noal ein(Bild in neckiſcher Poſe, nur mit Fuchspelz und Pantoffeln bekleidet). Sie hat ihrem Freund, einem Unteroffizier in der RA als Talis⸗ wan für das Flugzeug ein blauſeidenes Höschen ge⸗ ſchenkt, das er jedesmal an ſeinem Flugzeug an⸗ bringt, wenn er nach Berlin fliegen muß. Er habe ſte darum gebeten, erzählt die ſchöne Dorothy, weil ſeine Kameraden alle derartige Talismane mit über Berlin nehmen, vor allem ſeidene Damenſtrümpfe, Strumpfhänder und allerlei duftige Unterwäſche⸗ „Mein Talisman“, erzählt Dorothy Noal weiter, „hat ihn immer glücklich zurückgebracht, wenn auch einmal eine Kugel mitten durch mein Höschen hin⸗ durchgegangen iſt.“ — Staatspräſident Kallio wieder in Helſinki. Staats⸗ präſident Kallivo, der vor einigen Wochen ſchwer er⸗ krankt war, iſt von einem längeren Aufenthalt auf dem Lande nach Helſinkt zurückgekehrt. erſtöͤrer Jagd vor der englischen Ku Anſere Torpedos ſitzen— Ein Britenzerſtörer in Fetzen zerriſſen! (Von Kriegsberichter Lothar⸗Günther Buchheim) dn..„ 30. November.(P..) An die Tender gedrückt, liegen die Zerſtörer in der kribbeligen Enge des Hafens. Die Keſſel haben Dampf aufgemacht. Keiner aber weiß, ob es nur auf Reede zwiſchen den Inſeln der Bucht geht oder ob eine andere Unternehmung geplant iſt. Der Kom⸗ mandant iſt an Bord von Zerſtörer J. Beſprechung mit dem Führer der Zerſtörer. Der Kommandant kommt zurück. Viele ſpähende Augen beobachten ſein verſchloſſenes Geſicht, umſonſt nerſuchen ſie in den harten, beherrſchten Zügen eine Mitteilung abzulöſen. Die Stunde von 18 bis 19 Uhr iſt die Stunde höchſter Spannung. Machen wir ſeeklar oder nicht? Im gleichen Moment tönt der Alle⸗Mann⸗Pfiff durch die Decks. Die Alarmhupen rufen! Seeklar in einer halben Stunde! Jetzt gilt es! Wir fahren dem Kanal zu. Für 24 Uhr iſt„Alle Mann auf Gefechtsſtation!“ befohlen. Drau⸗ ßen iſt es tiefſchwarze Nacht geworden. Eine dichte Wolkendecke hat ſich vor die Sterne gelegt. Auf der Brücke ſteht der Kommandant unbeweglich ſtarr. Die Spannung wird körperhaft fühlbar. Alle Augen bohren ſich in die Dunkelheit. Wir ſind jetzt ſchon ganz dicht an die Küſte herangekommen. Da greifen auf einmal dünne Scheinwerferfinger in den Nachthimmel.„Alarm!!!“ Scheinwerfer an Her engliſchen Küſte. Da drüben muß Plymouth lie⸗ gen! Da, Blitze von Mündungsfeuern! Neue Scheinwerfer ſchießen ihre bläulichen Strahlen hoch, verfangen ihre Lichtkegel, löſen ſich wieder, taſten weiter.„Unſere Flieger! Sie greifen Plymouth an!“ Feuerſäulen ſteigen plötzlich hoch, verbreiten rötliche Helle über den Himmel. Wir beobachten den ganzen Angriff. Immer neue Feuerſäulen ſteigen hoch. Ueber Plymouth iſt der Himmel taghell. Un⸗ ſere Flieger packen zu! Auf dem vorderen Stand ſteht der Artillerie⸗ offizier(A..) mit ſeinen Befehlsübermittlern. An Backbord, Richtung* Grad, ſind eine Anzahl Objekte gemeldet. Aeußerſte Wachſamkeit. Mit ge⸗ ringer Fahrt pirſchen wir uns an den Gegner heran. Vom Führerboot kommen Gefechtsanweiſungen. Die Reihenfolge des Angriffs wird bekanntgegeben. Wir wechſeln in die Dwarslinie. Ueber die Zieloptik ge⸗ duckt ſucht der A. O. das Waſſer ab. Klar und ſcharf klingt jetzt ſeine Stimme.„Geſchütze Sucherſtel⸗ lung!“ Der Feind iſt gefaßt! Laufend gibt der A. O. Entfernung und Fahrt des Gegners.„Jagen! Sichern! Zwei Salven feuern!“ Die ungeheuren Detonationen der Abſchüſſe ſchlagen über das Byot. Die Blitze der Mündungsfeuern erhellen für Sekun⸗ den die Decks. Der A. O. beobachtet die Aufſchläge. Laufend gißt er Seiten⸗ und Höhenverbeſſerungen„Aufſatz 6909!“ Wieder ertönt die Stimme des A..:„Talve feuern!“ Wieder und wieder ſchlägt die Salven⸗ glocke an. Auch die anderen Boote der Flottille feuern auf die Bewachungsfahrzeuge der Engländer. Grüne und rote Granaten ziehen heulend ihre Bahn dicht über das Waſſer dahin. Funken ſtieben drüben auf. Flammen ſchlagen. Feuer und Untergang! Nach wenigen Minuten ſind drei der feindlichen Fahrzeuge abgetakelt! Während noch die letzten Granaten über das Waſ⸗ ſer fauchen, wird neuer Alarm gegeben. Vom vor⸗ deren Stand geht die Meldung an alle Stati enen des Bvotes:„Zerſtörer an Backbord!“ Jetzt gilt es! Jetzt ſtellt ſich der Gegner zu er Kampf. Un⸗ heimliche Sekunden—— Minuten. Die Auscen ſau⸗ gen ſich in die Dunkelheit hinein. Da! Die Scha ten an Backbord... Der Feind kommt auf Gegen kurs mit hoher Fahrt, macht kehrt, um auf Süddkurs parallel zu den deutſchen Zerſtörern den Kampf am⸗ zunehmen. In äußerſter Spannung klinat die Stimme des Torpedo⸗Offiziers:„Torpedowaffe— Achtung!“ Torpedorichtung» Grad!“ Von der Re⸗ chenſtelle geht der Schußwinlel an die Rohre. Die Stimme des T..:„Es ſchießt der vordere Rohrſatz einen Viererfächer!“— Ueber die Zieloptik geduckt, wartet der T. O. noch Sekunden, bis er die ganſtigſte Poſition hat. Jetzt:„Viererfächer los!!“ Unten ſchteßen die ſilbernen Aale nacheinander in das Waſ⸗ ſer und verſchwinden zu ihrer tooͤbeladenen Fahrt. Wieder ſteigert ſich die Spannung bis zur Un⸗ erträglichkeit. Die Sekunden dehnen ſich zu langen Zeiträumen. Nichts—— kein Laut fällt in die plötzliche Pauſe nach der fieberhaften Betriebſam⸗ keit. Da— da!— Ich ducke mich zuſammen. Eine ungeheure Detonation zerreißt die angeſpannte Stille. Eine rieſige Stichflamme ſchießt hoch. eine gewaltige Säule aus Feuer und glühenden Eiſen⸗ ſtücken. Berſtende Geräuſchſchläge folgen blitzſchnell nach. Drei Exploſtionen ſind zu unterſcheiden. Ge⸗ blendet ſehen die Augen noch den roten Feuerſ bein. dann iſt drüben nichts mehr zu ſehen. Der Zerſtörer iſt in tauſend Fetzen zerriſſen und ſofort abgeſofſen! Da ſteigt ſchon in einiger Entfernung eine neue Feuerſäule hoch, 80, 100 Meter. Der Torpebo⸗ befehlsübermittler meldet:„Zerſtörer 1 hat Tor⸗ pedotreffer erzielt!“ Hart und klar bleibt die Stimme des Komman⸗ dankten. Von Stufe zu Stufe wird die Fahrt geſtei⸗ gert. Da wird es plötzlich taghell über uns. Leucht⸗ granaten ziehen ſteil ihre Bahn gegen den Himmel. Das Mündungsfeuer der feindlichen Artillerie blitzt auf. Dicht vor dem Bug ſtehen die Waſſer⸗ ſäulen der Einſchläge. Wir werfen Nebelbojen. Schon hüllt uns der weißliche Dunſt ein. Ab und zu dringt der Blitz eines Mündungsfeuers durch den Nebel. Die Geſchütze richten ſich auf dieſe Blitze. Nach einer Weile iſt zwiſchen den eigenen Abſchüſſen nur noch fern der Donner der feindlichen Artillerie zu hören. Ein Blick auf die Uhr: Es iſt.15 Uhr morgens, wir ſind noch im Kanal. Kein Feind läßt ſich mehr blicken, kein Flieger heftet ſich an unſere jegende Fahrt. Gegen Mittag erreichen die Boote den Hafen. Vor dem Einfahrt wird im Topp als Siegeszeichen die Reichskriegsflagge geſetzt. Abgewieſene griechiſche Angriffe Schwere Schlappen der Engländer an den Afern des Rusèolffees dnb. Ro m, 1. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der griechiſchen Front ſind wie⸗ derholte Angriffe des Feindes von unſeren Truppen, die heftige Gegenangriffe durch⸗ führten, zurückgewieſen worden. Beſonders hat ſich dabei die Alpini⸗Diviſion„Julia“ aus⸗ gezeichnet. In Nordafrika ſind feindliche Kraft⸗ wagen von einer unſerer Staffeln, die einen offenſiven Erkundungsflug in der Zone von El Auenat durchführte, im Tiefflug beſchoſſen und in die Flucht geſchlagen worden. Zwei feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Monte Lao(Cyrenaika) abgeworfen, die weder Schäden noch Opfer verurſach ten. In Oſtafrika iſt ein feindlicher Angriff auf Gallabat zurückgeſchlagen worden. Ein zu unſeren Gunſten ansgegangenes Gefecht hat bei Iregri(weſtlich des Rudolf⸗Sees] ſtattgefun⸗ den. Nach ſechs Stunden wurde der Feind in die Flucht geſchlagen und ließ 72 Tote, darunter einen Offizier, verſchiedene Verwundete, Waf⸗ fen und drei mit Material und Munition be⸗ ladene Laſtwagen zurück. Unſererſeits ſind die Verluſte geringer geweſen. b Rom dementiert Lügen meldungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom. 30. Nov. Auch heute wieder müſſen die zuſtändigen römi⸗ ſchen Stellen eine Reihe von phantaſtiſchen Lügen⸗ meldungen über die Kämpfe in Griechenland demen⸗ tieren. So hatte United Preß aus Athen gemeldet, daß die Griechen Argirocaſtro erobert hätten. und daß die Italiener ſich daraufhin auch aus Porto Edda zurückziehen müßten. Die zuſtän⸗ digen italieniſchen militäriſchen Stellen bezeichnen dieſe Nachrichten als aus der Luft gegriffen. Ebenſo erlogen iſt die Meldung von Radio Reuter, General Badoglio hätte ſich nach Tirana begeben, um die italieniſchen Truppen zu reorganiſieren und ſet als Nachfolger für General Soddu zum Oberbefehls⸗ haber an der griechiſchen Front ernannt worden. Englands Lüge über das Miktelmeergefecht Was die Engländer behaupten und was Rom dazu zu ſagen hat Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 55— Rom, 1. Dezember. Das italieniſche Marineminiſterium kennzeichnet den Bericht der engliſchen Admiralität über„die Schlacht von Sardinken“ als„ein Gewebe von kin⸗ diſchen und bewußten Lügen“. Die engliſche Admira⸗ lität hat den Verlauf der Schlacht ſo Hargeſtellt, als hätten die engliſchen Kreuzer vor der überlegenen Feuerſtärke der italteniſchen Schlachtſchiſffe zurück⸗ weichen müſſen, nachdem ſie dem italieniſchen Geſchwader ſchwere Verluſte beigehracht hätten. Die engliſche Admiralität hat erklärt, ein italieniſcher Kreuzer ſei in Brand geſchoſſen worden, Englische Flieger ſchießen Ehiappe ab Der neue Syrien- Gouverneur anb Beru, 30. November. Der neuernannte franzäſiſche Oberkommiſſar von Syrien Chiappe iſt am Mittwoch auf dem Wege zu ſeinem neuen Amtsſitz unter ungewöhnlichen Um⸗ ſtänden tödlich verunglückt. Chiappe hatte in einem Flugzeug der Luftver⸗ kehrsgeſellſchaft Air⸗Frauce Frankreich verlaſſen, um ſeinen Poſten in Beirut anzutreten. Beim Ueberfliegen des Mittelmeeres wurde dieſes Flug⸗ Mund ſunk, Front und Heimat Reichs miniſter Or. Goebbels zum 30. Wunſchtonzert für die Wehrmacht dn. Berlin, 1. Dezember. KRMreichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am . Dezember vor den Hörern des 50. Wunſchkonzertes für die Wehrmacht. Zu Beginn ſeiner Rede entbot Dr. Goebbels der Front und der Heimat ſeine Grüße. Er gedachte der deutſchen Soldaten, die von Kirkenes bis zur Biskaya für die Sicherheit unſeres Reiches die Wacht halten. „Für die Heimat“, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, ſpreche ich in dieſer Stunde. Ich ſpreche im Namen er Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen, die für die Front die Waffen ſchmieden und nicht wie 1917 und 1918 zum Streik aufgerufen werden und den deutſchen Soldaten die Munition verweigern; ſie kennen heute nur einen Gedanken: den an den Sieg. Ich ſpreche im Namen der Millionen Bauern, die für Front und Heimat das tägliche Brot herbei⸗ schaffen, der Millionen Geiſtesarbeiter, Aerzte, Be⸗ aimten, Künſtler und Lehrer, die mit beitragen zur geiſtigen und ſeeliſchen Rüſtung unſeres Volkes. Ich ſpreche im Namen der Millionen Mädchen und Frauen, die gern und willig alle Sorgen und Laſten des Krieges auf ſich nehmen und nur von dem einen Wunſch beſeelt ſind: Wie helfen wir mit, daß untere Wehrmacht den Feind ſchlägt? In ihrer aller Namen grüße ich die Front, grüße ich unſere Soldaten in Nord und Süd und Oſt und Weſt und bringe ihnen den Dank und die Bewunde⸗ kung der ganzen Heimat zum Ausdruck.“ 5 Dr. Goebbels gedachte dann der Deutſchen im Ausland, für die das Wunſchkonzert der Wehrmacht eine Brücke zur Heimat geworden ſei. Der Rundſunk— vor einſgen Jahren noch ver⸗ lachtes Experimentierfeld für Literaten— ſei heute in Wirklichkeit das modernſte techniſche Inſtrument der Volksſührung und der kraftvollſte Mittler zwiſchen Führung und Volk. 5. ZJiaetzt ſei die richtige Stunde, ſo ſagte Dr. Goeb⸗ bels, um den unbekannten Mitarbeitern des Rund⸗ funks, den Technikern, Arbeitern und Kunſtſchaffen⸗ den, zu danken, die ſeinen großen Aufgaben mit ihrer ganzen Zeit und der Kraft ihres Ideglismus dien⸗ ten Beſonders herzliche Worte der Anerkennung fand der Miniſter dabei für den Geſtalter der Wunſchkonzerte Heinz Goedecke. Er habe das Uebermaß von Arbeit, das mit der Vorbereitung von 50 Wunſchlonzerten für die Wehrmacht verbun⸗ den war, mit Idealismus und Fanatismus be⸗ wält iat. Beſondere Erwähnung fand die Arbeit der Funkberichter der deutſchen Pro pa⸗ gandakompanien. Sie hätten mit Schueid, Einſatzbereitſchaft und Tapferkeit das Kriegserleb⸗ nis zu einem Erlebnis auch für die ganze Heimat ge⸗ macht. Unvergeſſen ſeien ihre Rundfunkberichte gon den Schlachtfeldern; manch einer von ihnen habe ſeine Einſatzbereitſchaft mit dem Tode bezahlen mitſſen. g Anerkennende Worte fand der Miniſter auch für die Sprecher des Sprachendienſtes, die in zeitweilig über 30 Sprachen die deutſche Meinung und den 55% Standpunkt über die ganze Welt ver⸗ reiten. Wenn einmal die Geſchichte dieſes Krieges ge⸗ ſchrieben werde, daun könne auch der Groß⸗ deutſche Rundfunk dabei ein eigenes Kapitel für ſich in Anſpruch nehmen. Im weiten e der Rundfunkarbeit ſei das Wunſchkunzert für die Wehrmacht zu einer der volkstümlichſten Einrichtungen des Krieges über⸗ haupt geworden. Das Wunſchkonzert ſoll für das ganze deutſche Volk eine Mahnung und ein Anſporn ſein, ſich nicht von den Widrigkeiten des Alltags unterkriegen zu laſſen, ſondern mutig und erhobenen Hauptes der Zeit entgegenzutreten. Einmal wird die Stande kommen, da auchder letzteuns verbliebene Feind, England, fällt. Bis dahin aber wol⸗ len wir kämpfen und arbeiten und auch unſere geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte ſtählen. Humor und Muſik ſind dabei die beſten Helfer.“ Dr. Goebbels ſchloß mit dem Gruß au den ührer:„Wir wollen uns über die 1 inweg in einem 90⸗Millionenkreis die Hände reichen und uns in Treue um den Führer 8. 8 möge er leben und ewig beſtehen ein Volk und ſein Reich!“ g eln Opfer engliſchen Aeberfalls zeug von einem engliſchen Jagdflugzeng abgeſchoſſen. In dem von der Vizepräſidentſchaft in Vichy aus⸗ gegebenen Bericht über den Vorfall wird hervorgeho⸗ ben, daß das unbewaffuete und langſam fliegende Verkehrsflugzeug dem engliſchen Jäger eine leichte Zielſcheibe bot. i „Planmäßig vorbereiſel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 1. Dezember. Die Nachricht, daß der neuernannte franz iſche Kommiſſar für Syrien Chiappe von engliſchen Jago⸗ flugzeugen über dem weſtlichen Mittelmeer abge⸗ ſchoſſen worden iſt, während er ſich auf dem Flug nach ſeinem Beſtimmungsort befand, hat in Rom außer⸗ ordentliches Aufſehen erregt. Nach Anſicht der hieſigen politiſchen Kreiſe iſt der Tod Chlappes nicht auf einen Irrtum der engliſchen Flieger zu⸗ rückzuführen, ſondern vom Secret Service plan⸗ mäßig vorbereitet worden. da Chiappe als Anhänger der Regierung des Generals Pétain be⸗ kannt war. Man bringt das Ende Chiappes in Rom mit dem myſteriöſen Tod des ägyptiſchen Kriegs⸗ miniſters in Zuſammenhang und ſieht in dieſem Er⸗ eignis eine logiſche Kette von Beſeitigungen derjeni⸗ gen Männer, die England in den Ländern des Mit⸗ telmeerraumes ſchädlich ſind. Welch ſtarles Intereſſe die italieniſchen Berörden am Tod Chiappes nehmen, geht aus der Tatſache hervor, daß Sie italieniſch⸗franzöſiſche Waffenſtill⸗ ſtandskommiſſton in Turin ſofort von italieniſcher Seite von dem Vorfall unterrichtet wurde und daß die Suche, die franzöſiſche Militärflugzeuge von tuneſiſchen Stützpunkten aus und der franzöſtſche Torpedobootszerſtörer„Buffon“ nach den Reſten von Shiappes Apparat unternommen haben, im engſten Einvernehmen mit dem zuſtändigen italieniſchen Kommando erfolgt iſt. „Vorräter am Werk“ [Funkmeldung der NM.) + Paris, 1. Dezember. Der plötzliche Tod des Oberkommlſſars von Sy⸗ rien und dem Libanon Jean Chiappe wird von der Preſſe in großer Aufmachung gebracht. Die Zeitungen laſſen dabei durchblicken, daß der britiſche Intelligenee Service ſeine Hände im Spiel gehabt hat. Unter der Ueberſchrift„Die Verräter am Werk“ bemerken„La France“ und„Travailler“, die letzten Meldungen e daß es ſich um ein ſorgfältig vorbereitetes Verbrechen des Intelligence Service handle, deſſen ſchmutzige Arbeit ſich auch in Nord⸗ afrika bereits verſchiedentlich ausgewirkt Habe. Syrien ſei ſchon immer ein von den Engländern begehrtes Objekt geweſen. Den Engländern, die alle Schlachten verloren, gelängen dafür alle Morde. Diesmal hätten ſie in Syrien nicht die Anweſenheit dieſes energiſchen Mannes dulden wollen. 5 ein Zerſtörer bewegungsunfähig geworden, eine italieniſche Einheit hätte ſchwere Schlagſeite erlitten und vier italieniſche Schiſfe ſeien von aus der Luft lancierten Torpedos getroffen worden. Zu allen dieſen Darſtellungen gibt man ita⸗ lieniſcherſeits als Tatſache lediglich an, daß die Eng⸗ länder ſich zurückgezogen haben und daß ein ita⸗ lieniſcher Zerſtörer bewegungsunfähig geworden iſt. Es handelt ſich um den Zerſtörer„Lanciere“, der von einer Salve getroffen wurde, die gegen einen italieniſchen Kreuzer gerichtet war, nach der Schlacht abgeſchleppt wurde und, wie man heute aber betont, in kurzer Zeit wieder in Dienſt geſtellt werden kann. Alle anderen behaupteten Beſchädigungen italteniſcher Schiffe ſind erlogen. 5 Geſtern abend traten fünfzehn ausländiſche Preſſe⸗ vertreter eine Beſichtigungsreiſe nach verſchiedenen italieniſchen Flottenſtützpunkten an, auf der ſie ſich davon überzeugen werden, daß die engliſchen Mit⸗ teilungen über die angeblichen italieniſchen Schiffs⸗ verluſte falſch ſind.. g. Man weiſt italieniſcherſeits darauf hin, daß die engliſche Admiralität ſich wohl gehütet hat, die eige⸗ nen Verluſte vollſtändig bekannt zu geben. London gibt lediglich Beſchädigungen des Zehntauſendtonnen⸗ kreuzers„Berwick“ zu. verſchweigt aber die Treffer auf einem anderen Zehntauſendtonnenkreuzer der „Birmingham“⸗Klaſſe, die von zahlreichen italieni⸗ ſchen Offizieren und Kriegsberichterſtattern beobach⸗ tet worden ſind, und verſchweigt ebenſo die Bomben⸗ treffer, die die italieniſchen Flazeuge nach der See⸗ ſchlacht auf dem engliſchen Flugzeugträger, auf einem Schlachtſchiff und einem Kreuzer erzielt haben und die in Lichtbildern feſtͤehalten worden ſind. Die italieniſchen Blätter beſchäftigen ſich in lan⸗ gen Artikeln mit der Lügenßaftigkeit der amtlichen engliſchen Berichterſtattung, die ſie als Beweis der tatſächlichen Schwäche der engliſchen Machtſtellung be⸗ zeichnen. Ungeklärt iſt noch die Frage, ob nicht doch engliſche Schlachtſchiffe an der Schlacht teiggenommen haben. Im„Giornale'Italia“ erklärt Gayda, auf beiden Seiten hätten Schlachtſchiffe in das Gefecht eingegriffen. Tatſache iſt ſedenfalls, daß die Eng⸗ länder die größeren Verluſte erlitten haben und ſich zurückzfehen mußten, und darin liegt der beſte Be⸗ meis für die Tatſache, daß die italſeniſche Flotte das Mittelmeer beherrſcht, ſo Haß die Enaländer es auch 1 5 mehr mit ſtark geſchützten Geleitzügen befahren nnen. In ihren Lügen gefangen dub. Aus einer italieniſchen Mittelmeerſtadt. 1. 12. Die Beſichtigung, die ausländiſche Jour⸗ naliſten auf Einladung des Marineminiſteriums an Bord der Schlachtſchiffe„Vittorio Veneto“ und „Ceſare“ am heutigen Sonntag machten, hat ein⸗ wandfrei ergeben. daß entgegen den Angaben der engliſchen Aoͤmiralität und entgegen den Lügenmel⸗ dungen der engliſchen Rundfunkpropagandg beide Einheiten bei der Seeſchlacht von Cap, Teulada weder von Geſchoßen noch von Torpedos getroffen worden ſind. Die gleiche Feſtſtel⸗ lung konnten die Vertreter der internationalen Preſſe, darunter auch ein Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros, beim Beſuch der drei ſchweren Kreuzer„Pola“„Fiume“ und„Gorizia“ machen, die am letzten Mittwoch an der gleichen Seeſchlacht teilgenommen haben und zur Zeit zuſammen mit N Einheiten im gleichen Mittelmeerhafen iegen. Die internationalen Preſſevertreter konnten ſich ferner im Geſpräch mit den ſtalieniſchen Marineoffi⸗ zieren und Mannſchaften von dem hervorragenden Kampfgeiſt der Beſatzungen überzeugen, die ſtolz darauf ſind, auf den kochmodernen italieniſchen Kriegsſchiffen den Befehl des Duce auch gegen einen dN engliſchen Gegner ſtegreich durchzu⸗ ühren. „ Jud Süß in Preßburg. Freitag abend fand die feierliche Premiere des Films„Jud Süß“! in Preß⸗ burg ſtatt. Der Film fand rauſchenden Beifall. 6 23 Die Stadiseiſe * Maunheim, 2. Dezember. Dienſt an der Gemeinſchaft wird beiohnt Zu einer kleinen Feier hatte am Sonntag der Kreisleiter in den großen Saal der Harmonie ge⸗ laden. Es galt, den deutſchen Männern und Frauen, die ſchon ſeit Jahren im Dienſte der Voltspflege ſtehen, eine verdiente Ehrung zuteil werden zu laſſen. Nach einem muſikaliſchen Auftakt und der Ver⸗ leſung der Tagesloſung ergriff Kreisleiter Schnei⸗ der das Wort zu einer kurzen Auſprache, in der er das Opfer und den freiwilligen Dienſt an der Ge⸗ meinſchaft als das Höchſte feierte, das ein deutſcher Menſch zu geben vermag. Opfergeiſt aber, ſo führ der Redner fort, iſt nationalſozialiſtiſcher Geiſt, iſt der Geiſt, der in der Opfertat an ſich ſchon allen Dank und alle Anerkennung eingeſchloſſen ſieht. Trotzdem iſt es angebracht, den Volksgenoſſen, die ihr Leben ganz beſonders dem Dienſt an der Gemeinſchaft ge⸗ weiht haben, ein äußeres Zeichen der Dankbarkeit zu übermitteln im Namen und im Auftrag des Mannes, der uns wieder gelehrt hat, was Opfer und Gemein⸗ ſchaft iſt. Anſchließend überreichte der Kreisleiter in Ge⸗ genwart von Kreisamtsleiter Eckert 50 Frauen bon der NS⸗Frauenſchaft, 54 Angehörigen der NS und 46 Männern der NSK O die Medaille für deut⸗ ſche Volkspflege und den Ehrenbrief. Die ſchlichte Feier klang mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und den Nationalliedern aus. tt. Da wird das Wo Freude haben Die weiblichen Betriebsangehörigen der Dresdner Bauk arbeiteten viele ſchöne Sachen Bei einer großen Anzahl von Mannheimer Be⸗ trieben hatte ſich in den Jahren vor dem Kriege die ſchöne Sitte eingebürgert, zu Weihnachten das Win⸗ terhilfswerk unter anderm auch immer mit Spenden ſelbſt gearbeiteter Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke zu überraſchen, die von den weiblichen Betriebsangehöri⸗ gen in fröhlicher Gemeinſchaft gefertigt worden waren. Die ſtrenge Bewirtſchaftung aller Textil⸗ maren hatte hier ſchon im vergangenen Jahr ſo manche und mit Kummer hingenommene Einſchrän⸗ fung auferlegt, und gar erſt heuer dürften außer dem ungebrochenen Spendenmut der NeS⸗Frauenſchaft nicht allzuviele Unternehmungen dieſer Art zu er warten ſein. Zu jenen Unentwegten aber, die ſich weder durch das Punktſyſtem noch durch ſonſtige äußere Schwierigkeiten von ihrer Freude am beſon⸗ dern, opferbereiten Einſatz abbringen ließen gehören die weiblichen Betriebs angehörigen der Dresdner Bank, Geſchäftsſtelle Mannheim. In einem geräumigen Zimmer des Obergeſchoſſes iſt auf ſechs großen Tiſchen zur Schau geſtellt, was die rund dreißig Mitarbeiterinnen von der Direk⸗ tionsſekretärin bis zur Putzfrau in den abgelaufenen Wochen und Monaten als ihre perſönliche Weih⸗ Uachtsgabe für das WH W zuſammengebracht haben. Mit liebevollſter Sorgfalt wurden da unter Anlei⸗ tung einer offſenſichtlich beſonders tatkräftigen und geſchickten Betriebsfrau ſo reizende Sächelchen ge⸗ näht und beſtickt, geſtrickt und gehäkelt, wie wir ſie ſonſt nur aus der Hand fachkundig betreuter„Haus⸗ mütter“ mit Familienerfahrung zu ſehen gewohnt find. Doch man weiß: wo ein Wille iſt. iſt auch ein Weg, und mit dieſem guten Willen im Herzen ver⸗ mögen ſelbſt Bankbeamtinnen ſtatt der Schreib⸗ und Buchhaltungsmaſchinen ganz ausgezeichnet mit Na⸗ del und Faden umzugehen. Das aktuelle Thema ſchmackvoller Verwertung ſelbſt kleinſter Stoff⸗ wie Garnreſte wird hier jedenfalls wieder einmal vom molligen Erſtlingsſchuh bis zum kräftigen Buben⸗ hösle und eleganten, pelzbeſetzten Mädchenwinter⸗ mantel in allen nur denkbaren Abwandlungen vor⸗ geführt. Wer aber wirklich gar keine Zeit und Gele⸗ genheit zur Selbſtanſertigung einer ſolch nützlichen WoW Liebesgabe hatte. der ſtiftete eines der vielen teizenden Spielzeuge, mit denen zwei weitere große Tiſche beladen ſind. Gewiß wird, bis die Glocken unſere zweite deutſche Kriegsweihnacht einläuten, noch manches andere Zeichen einſatzbereiten Frauenfleißes bei der NSV⸗Kreisleituna zur Entgegennahme gemeldet werden. So haben wir denn als Beiſpiel für Ge⸗ ſinnung und Leiſtung der Frauen in Mannheimer Betrieben diesmal von jenen berichtet, die als erſte zur Stelle waren. Mögen die anderen, die nach ihnen kommen. damit zugleich in Dank und Anerken⸗ M. S nung eingeſchloſſen ſein. Keine Kriegsſteuer für Weihnachlsgeſchenke Der Reichsfinanzminiſter hal für die Weihnachts⸗ geſchenke, die aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes 1940 in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezember ge⸗ zahlt werden, die Befreiung vom Kriegszuſchlag ver⸗ fügt. Die Weihnachtsgeſchenke bleiben für den Kriegszuſchlag zur Einkommenſteuer außer Betracht, joweit ſie im Einzelfall den Betrag des vor dem J. November zuletzt gezahlten Monatslohn baw. vierfachen Wochenlohnes nicht überſteigen. Sie un⸗ terliegen alſo nur der Lohnſteuer nach den feſten Sätzen für ſonſtige Bezüge. Weihnachtsgeſchenke des Arbeitgebers an ſeine zur Wehrmacht oder zu ähn⸗ lichen Dienſtleiſtungen einberufenen Arbeitnehmer find außerdem auch von der Lohnſteuer bzw. Ein⸗ kommenſteuer befreit, ſoweit ſie den vor der Einbe⸗ rufung zuletzt gezahlten Monatslohn bzw. vierfachen Wochenlohn nicht überſteigen. Der erſte Adventssonntag „Tatſächlich. es iſt wieder einmal ſo weit. In drei Wochen ſtehen wir ſchon unter dem Weihnachtsbaum und in einer weiteren Woche tut das Jahr 1910 un⸗ widerruflich ſeinen letzten Schnaufer. Kinder, wie die Zeit vergeht Der erſte Adventsſonntag iſt der ſtillſte unter ſei⸗ nen Brüdern. Er hat es halt auch nur platoniſch mit dem Verkauf zu tun. Er macht die Werbung, in deren Denuß dann die folgenden Sonntage kom⸗ men. Ein feiner, uneigennütziger Sonntag alſo— und ſchon überglänzt mit dem ſtillen Zauber von Be⸗ ſchaulichkeit. Das Tagesprogramm war nicht übermäßig reichhaltig. Am Morgen wurden im Saale der Harmonie den Volkspflegern Medaille und Ehrenbrief überreicht. Um die gleiche Stunde ließen ſich die Mitglieder der Photographiſchen Geſellſchaft Muſterbilder von weid⸗ und zunftgerechten Aufnahmen vorführen und im Muſenſaal ſtieg ein Vortrag über ſpaniſche Malerei. Am Nachmittag war das große Konzert„Das Para⸗ dies und die Peri“. Damit war das offizielle Pro⸗ gramm erſchöpft. Aber das Jubiläums wunſch⸗ kv nzert darf man mit Fug und Recht auch unter die lokalen Ereigniſſe buchen. Man braucht kein Ketzer zu ſein, wenn man behauptet, daß es ſicher mehr Mannheimer Hörer gefunden hat als alle anderen Veranſtaltungen zuſammen. Es weihnachtet ſehr. es auch ſchon in den Zeitun⸗ Anzeige von überdurchſchnittlicher nicht mit Tannenſchmuck, Lichtern oder gar dem Weihnachtsmann perſönlich ver⸗ brämt iſt. Auch die Vielzahl der Märchen vor führungen in den Kinos ſind ein untrüg⸗ liches Symptom dafür. Man kann nicht umhin, an die Weihnachtsgeſchenke zu denken. Männer, die ſonſt Man merkt gen. Keine Größe, die Vor dem Einzelrichter: jedes Schaufenſter durch abſolute Gleichgültigkeit beleidigen, mſtchten ſich jetzt die Naſen an den Schei⸗ ben plattdrücken. Wenn das am grünen Holz geſchieht Was ſchenke ich? Das iſt zur Zeit die Frage der Fragen. Und dabei ſollen die Weihnachtspakete allmählich auf den Weg kommen. Ich gehe ſelbſt mit dem Geſchenk⸗ problem um und bin noch ganz weit von der Löſung entfernt. Damit mich der ganze Fragenkomplex nicht erdrücken ſoll, habe ich mich vorläufig in die Gefilde der Gebrauchspoeſie gerettet. Darf ich dichten? So höret denn: Was ſoll man denn zu Weihnacht ſchenken? Ja, dieſe Frage iſt nicht leicht. Falls jemand ſeeliſch rauh geeicht und braucht ſich auch nicht einzuſchränken, — der Fall iſt aber ziemlich rar dann kann er ſchließlich auch in bar den Seinen was zu Weihnacht ſchenken. Was ſoll man denn zu Weihnacht ſchenken? Falls femand vom Problem gepackt: „Wie ſchenk ich würdig und mit Takt?“, dann hat er tauſendfach Bedenken. Er grübelt ſich den Schädel wund und hat vielleicht aus dieſem Grund am Weihnachtstag noch nichts zu ſchenken. Was ſoll man denn zu Weihnacht ſchenken? Die Skala geht von fachlich kühl zum höchſten Aufwand an Gefühl. Sich da das Rechte auszudenken, hat ſeine große Schwierigkeit. Ich ſelber weiß noch nicht Beſcheid. Wyo iſt der Fachmann in Geſchenken?! — tt. Sünden wider die Verbrauchstegelung Doppelt gefälſcht Eine Frau machte aus einem Butterbezugſchein über 1½ Kilo einen ſolchen über 2,1 Kilo und bezog entſprechend Butter. Die Butterlieferantin ihrer⸗ ſeits, die von dem Schwindel nichts merkte, ließ den Unglücksſchein aus Verſehen zu lange in ihrer Schublade liegen. Damit er nicht verfallen ſollte, änderte ſie das Datum. Dumm ſaudumm, wo doch der Durchſchlag des Scheins in ſeiner urſprünglichen Faſſung auf der Markenverteilungsſtelle lag! Jetzt ſaßen die beiden Frauen gemeinſam auf der Anklagebank. Die Fälſcherin in erſter Inſtanz be⸗ kam vier Momate Gefängnis, die in zwei⸗ ter Inſtanz drei Monate Gefänguis. Im erſten Fall lag nämlich ein vollendetes Vergehen gegen die Verbrauchsregelungs⸗Strafvorordnung vor, im zweiten aber nur ein verſuchtes. Oeffent⸗ liche Urkundenfälſchung war es natürlich jedesmal. Die Schwägeriunen Dieſe beiden Frauen mußten gleichfalls neben⸗ einander Platz nehmen, obwohl die verwandtſchaft⸗ liche Herzlichkeit inzwiſchen reichlich getrübt iſt. Jede von ihnen hatte ſich auf das Konto der Mutter bezw. Schwiegermutter Bezugſcheine für Wäſche ausſtel⸗ len laſſen, auch auf einen Arbeitsanzug und Arbefts⸗ ſtiefel. Beide unterſchrieben kühn mit dem Namen der alten Frau. Zum Teil allerdinas mit deren Einverſtändlich. Als die Frau ſelbſt einen Bezug⸗ ſchein beantragen wollte, wurde man ſtutzig und das Unglück war paſſiert. Die erſte Frau, weil ſis ſich reichlicher eingedeckt hatte, wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt, die zweite, die es gnädiger machte, kam mit 1 Monat Gefängnis davon. Der erfinderiſche Oelhändler 5 Tatſächlich: der Mann wußte ſich zu helfen. Weil er mit ſeinen Marken nicht zurecht kam, ſchmuggelte er unter die aufgeklebten Kartenblocks halbe Kar⸗ ten— aber ſo. daß ſie mit ihren Kameraden am unte⸗ ren Rand ſchön abſchnitten!— und mengte außer⸗ dem ein paar verfallene Karten darunter. Es muß zugeſtanden werden, daß ſich der Oelhändler, ein völlig unbeſcholtener älterer Mann, in einer nicht einfachen Lage bekand, aber zu ſolchen Mitteln durfle er nicht greifen. Das Gericht ſaß in ſeinem Nero hen einen ſchweren Fall und beließ es nur in Rückſicht auf die Perſönlichkeit des Angeklagten bei einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 4 Monaten. Künftighin ſollen für derartige Dinge die Stra⸗ fen ſaftiger ausfallen! 15 e Boch⸗Sportfurſus 5 in der Jugendherberge Die badiſchen Uuntergauſportwartinnen werden geſchult Es iſt ſchon bald Tradition, daß die meiſten Spörtkurſe des BDM⸗Obergaues Baden in der Mannheimer Jugendherberge ſtattfinden. Auch der jetzt laufende einwöchige Sportkurſus für badiſche Untergauſportwartinnen und Nachwuchs findet dort ſtatt. Der Kurſus dient dazu, die ganze ſportliche Winterarbeit des BDM theoretiſch und praktiſch durchzuarbeiten, ebenſo wird die Grund⸗ gymnaſtik für 1941 eingeübt und die Mädeltänze, die bei den Sportfeſten im Sommer wieder zur Auffüh⸗ rung gelangen ſollen. Der Winter wird für die Sportarbeit im B Dem Gerätemeiſterfchaften bringen, die getrennt ſür Jungmädel und BDM ausgetragen werden. Ein Teil der zur Verfügung ſtehenden Zeit dieſes Kurſes wird auch zum Schwimmen und Springen verwendet, wozu das große Mannheimer Hallenſchwimmbad vortrefflich geeignet iſt. Im Anſchluß an den laufenden Kurſus findet eine Tagung gemeinſam mit ſämtlichen ehrenamtlichen Obergaufachwartinnen ſtatt, bei der jede einzelne Fachwartin ein Referat über ihr Gebiet halten wird. Die Leitung des Kurſus und auch der Tagung hat die Leiterin der Hauptabteilung II, Leibeserziehung im Obergau Baden 21, Untergauführerin Bärbel Metger. Skifahrten in Vorarlberg Lichtbilder⸗Vortrag im Alpen ⸗Berein Für dieſes Mal führte der Mannheimer Berg⸗ freund Fritz Schütt ſeine zahlreichen Zuhörer im Caſtno⸗Saal auf Skifahrten durch das tiefwinterliche Vorarlberg. Und zu jedem Wort faſt hatte er das paſſende Bild eingefangen— eine eindringliche Schau verſchneiter Taldörfer, zuſammengeduckter Hütten, brauender Nebelbänke, markanter Berg⸗ rieſen mit ihren glitzernden Eisſchildern. Los ging es in Oberſtdorf. Das Walſertal, das noch ſchönere Lechtal und der Arlberg, das alles war auf der Karte als Fahrtenpenſum abgeſteckt. Wer Der Raubmordverſuch im Eilzug Ein Gewaltverbrecher und Volksſchädling zweimal zum Tode verurteilt Das unter dem Nurſi, von Laudgerichtsdirektor Dr. Heckler tageude Sondergericht Darmſtadt verur⸗ teilte den 23 Jahre alten Adolf Braud aus Kriegs⸗ feld(Pfalz! wegen Verbrechens gegen die Verord⸗ nung gegen Gewaltverbrecher und gegen die Verord⸗ nung gegen Volksſchädlinge entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts zweimal zum Tode und zum dan⸗ ernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Der Angeklagte, der bereits vorbeſtraft iſt, hat am 15. November in dem Eilzug Frankfurt a. M. Mainz, der um.48 Uhr morgens den Frankfurte Hauptbahnhof verließ, einen Raubmordverſuch unte! nommen. Mit einer Bahnſteigkarte hatte Brand de Eilzug beſtiegen, in der Abſicht, einen Raub zu be gehen. Er hatte ſich eine alleinreiſende Frau in einem Abteil zweiter Klaſſe als Opfer auserſehen. Unter einem Vorwand lockte Brand die 22jährige Frau an das Fenſter, nachdem er vorher den Wagen verdun⸗ kelt hatte. Die Frau trat, neugierig geworden, an das Fenſter; in dieſem Augenblick packte ſie der An⸗ geklagte, würgte ſie und wollte ſie aus dem Fenſter werfen, um ſeinen Raub auszuführen. Die Frau ſetzte ſich zur Wehr und rief um Hilfe. Herbeieilende Fahrgäſte wehrte der Täter mit ſeiner entſicherten Piſtole ab. In Rüſſelsheim wurde er verhaftet. In der Verhandlung ergab ſich, daß der Ange⸗ lagte ſeit längerer Zeit in Deutſchland herumreiſte. KRNiteiner Bahnſteigkarte fuhr er kreuz und zuer und führte in den Zügen und in verſchiedenen städten, u. a. in München, Hamburg, Braunſchweig, köln und Frankfurt, Diebſtähle aus. Das Sonder⸗ zericht kam zu der Ueberzeugung, daß Brand ein ausgeſprochener Gewaltverbrecher und Volksſchäd⸗ king iſt. Auch ſein Verhalten während der Verhand⸗ lung ließ auf eine ausgeſprochene Verbrechernatur ſchließen. i 5 winterliche Einfamkeit ſucht, ſpurtet mit ſeinen Fuß⸗ brettern gleich hoch, weg vom Walſertal und dem Schwarzwaſſertal. Dort üben an den Hängen die Anfänger, die Kurſportler, ſo dicht beiſammen wie Trauben am Weinſtock, und ihre knallroten und gift⸗ grünen und kraßgelben Kluften brennen in den Augen des Wanderers. Die Berghungrigen, und Kundigen treibt es weiter, an Hen letzten ſchnee⸗ verwehten Krüppeltannen vorbei, wo die Sicht frei wird auf die majeſtätiſche weiße Bergwelt. Für die letzten ſteilen hundert Meter zum Bergkreuz müſſen vielleicht die Seehundfelle unter die Skibretter ge⸗ klebt werden. Die nahe Sonne brennt da oben die Geſichter bergbraun. Nach kurzer Gipfelraſt prickelt es ſchon wieder in den Beinen, in berauſchender Schußfahrt, feinen eigenen Schatten überſpringend, gleitend und wogend, ſauſt man der Hütte entgegen, „Skiwaſſer“ und dampfende Erbſenſuppe warten. Der Ulmer Hütte, dem Arlberg, der Kanzelwand, dem Sattelkopf, der Flexemſtraße, St. Anton und dem Schmuckkäſtchen St. Ehriſtoph, allem Bekannten und Erhabenen, auf und ab in Vorarlberg, galt in dem Vortrag der Beſuch. Der Redner fand viel Beifall. 1790 Geſang verſchönt das Leben Unter dieſem Wahlſpruch führte die Sängey⸗ riege des Turunereins von 1846 ihren diesjährigen Liederabend im kleinen Turnſaal, der bis zum letzten Platz beſetzt war, durch. Nicht weni⸗ ger als neun Männerchöre brachte der 45 Mann ſtarke Chorkörver unter der umſichtigen Leitung ihres Chormeiſters W. Sieder in wirkungsvyoller Weiſe zum Vortrag. Schon die erſten beiden Chöre „Deutſchland heiliger Name“ von W. v. Baußnern und„Großdeutſchland“ von Wilhelm Nagel, verxie⸗ ten ein aut ausgeglichenes und wohlklingendes Stimmenmaterial.„An den Frühling“ und„Am Brunnen vor dem Tore“ von Schubert bewieſen, daß die Sänger ſowohl ein zartes Piano, als auch ein ſtarkes Forte tadellos meiſtern. Es folgten„Gelb⸗ veigelein“ von Georg Nellius,„Heimatglocken“ von Georg Rathgeber.„Herrgott am blühenden Neckar⸗ ſtrand von Hans May,„Der Trommler“ von W. Booz und als Schluß der wuchtige Chor„Wüchſen mir Flügel“ von Max v. Weinzterl, der mit beſon⸗ ders ſtarken Beifall aufgenommen wurde. Als So⸗ liſten wirkten die Mitglieder Carl Weide(Bari⸗ ton) und Julius Göbel(Tenor! mit, die mit recht anſprechenden Liedern. von dem Dirigenten feinfüh⸗ lend begleitet, ſehr viel zum guten Gelingen des Abends beitrugen. Ein kleines Orcheſter aus der Mufikriege des Vereins brachte einige ſtimmungs⸗ volle Muſikſtücke zum Vortrag, die ebenfalls reichen Beifall ernteten. Der Verein hat damit aufs neue bewieſen, daß er nicht nur turneriſch und sportlich auf der Höhe iſt, ſondern auch auf kulturellem Ge⸗ biet ſehr gute Arbeit leiſtet. Zum Schluß ſei noch der Riegenführer, Kamerad Faude lobend er⸗ Want der in liebevoller Weiſe den Abend leitete, * Deu 70. 1 feiert heute in voller Rü⸗ ſtigkeit Herr Albis Zeumer, Langſtraße 33. Dem langjährigen Bezieher der„NM“ herzliche Glück⸗ wiknſche! ae Sein 40 jähriges Dieuſtjubilaum bei der Städt. Straßenbahn feierte am 1. Dezember Oberkontrol⸗ leur Martin Bernauer, Stamitzſtraße 4. Wir gratulieren! „Hänſel und Gretel“ Neneinſtudierung im Nationaltheater Nach mehrjähriger Pauſe beſchert das National⸗ theater ſeinen Beſuchern eine neueinſtudierte Auffüh⸗ rung von Humperdencks„Hänſel und Greue 122 als eine Art Weihnachtsgabe für große und kleine Kinder, die überdies um Dezembers Mitte noch ihren beſonderen Märchenzauber haben ſollen. Der glück⸗ liche ſchöpferiſche Wurf Humperdincks auf dem Gebiet des muſikaliſch⸗dramatſchen Märchenſpiels iſt trotz vielfacher Verſuche bis heute nicht wieder erreicht worden. Wie hier Wagnerſche Stil⸗ und Klangprin⸗ zipien mit der reinen Naivität des deutſchen Volks⸗ und Kinderliedes verwoben werden, ohne daß eine ſolche ſcheinbare Divergenz dem genießenden Ohre unerquicklich wird, bleibt immer wieder als einmalig zu bewundern. Die melodiſche Kraft Humverdncks, die Fülle harmoniſcher und rhythmiſcher Reize ſeiner Muſik und ihre durch eine farbenreiche Inſtrumen tation geſtützte ſinnliche Schönheit haben, wie jede Neuaufführung des Werkes zeigt, die Jahrzehnte ſeines Beſtehens ſieghaft überdauert. Werner Ellinger dirigierte das Spiel mit ſchönem Bedacht darauf, das Wagneriſche Element tarnend abzudämpfen und Humperdincks Eigen⸗ werte, die in der innigen Verſenkung in die Poeſte des Volksmärchens beſchloſſen liegen, deutlich wer⸗ den zu laſſen. So will und muß dieſe Muſik ange⸗ faßt werden, wenn man ihr gerecht werden will. Auch gewiſſe inſtrumentale Ueberladungen wurden dies⸗ mal in ihrer die Märchenſtimmung belaſtenden Schwere nicht ſo fühlbar, wie man es ſonſt zu er⸗ leben pflegt. Das Geſchwiſterbaar Hänſel und Gretel (Hildegard Rößler und Nora Landerich) zeich⸗ nete ſich durch munteres lebendiges Spiel nd ſichere muſikaliſche Interpretation der Partien aus. Beide bemühten ſich ſehr um die Illuſion der Kindlichkeit in ihrer Darſtellung. Insbeſondere Nora Landerich, die vielſeitig verwendbare Künſtlerin, benahm ſich als Hänſel echt fungenhaft, übermütig und friſch zu⸗ packend und erfreute durch ihre geſangliche Verlüß⸗ lichkeit. Hildegard Rößlers Gretel ſchien in dieſer Beziehung noch nicht ganz frei von Hemmungen zu ſein, wenngleich auch ſie ihren Bewegungen m lichſte Leichtigkeit und Natürlichkeit zu geben ſuchte. Stimmlich im Volumen ein wenig beengt, ſang ſie dennoch vor allem in den ruhigen kantablen Stücken mit viel Empfindung und einſchmeichelndem Klang. Irene Ziegler und Chriſtian Könker gaben dem Elternpaar charakteriſtiſche Züge gutmütiger Biederkeit und polternder Derbheit, und die kleinen Partien des Taumännchens und Sandmännchens waren bei Erika Schmidt und Lina Vogel in guten Händen. Fritz! Bartling verbreitete als rauhbeinige Knuſperhexe von groteskem Ausſehen wieder heiteres Gruſeln. Wilhelm Trieloff führte die Regie mit verſtändnisvoller Umſicht. Die Engel⸗Apotheke im Finale des zweiten Aktes müßte freilich traumhafter, irrealer wirken als es auf unſere Bühne ſeit Fahren üblich iſt. Und das muſi⸗ kaliſch bedeutſame Schlußenſemble hätte man gern ohne Strich genoſſen. Carl Oun o Etiſenu bart. Deutſche Dichtung im Eiſaß Geheimrat Dr. Panzer ſprach Glückſeliges Elſaß, Alſacia felix, nennt die frühe Chronik dieſen Landſtreifen drüben über dem Rhein, den Goethe als ein Stückchen Paradies pries. Greuz⸗ ſcheide zwiſchen zwei Nationen, das ſollte ſein Schick⸗ ſal fein. Hat ihm dieſes Schickſal, was ſeine Kultur leiſtungen angeht, Glück gebracht? Varüber ſprach vor Mitgliedern des Alter⸗ tum vereins im Trabantenſaal des Schloſſes Geh: Dr. Panzer in der ihm eigenen geſchliffenen Sprache und mit tiefer Kenntnis elſäſſiſcher Dich⸗ tung. Nur leiſe Nachklänge altgermaniſcher Dicht⸗ kunſt fände man im Ebſaßz verwahrt. Heldengeſänge ſeten nicht viel vorhanden. Die Harlungenſage bei⸗ ſpielsweiſe, die an Breiſach anknüpft, iſt dazu noch ſchlecht überliefert. Und ob die Geſchichte von Wal⸗ ter v. Aqtitanien urſprünglich elſäſſiſch ſei, könne man auch nicht mit Sicherheit feſtſtellen. Erſt das Zeitalter Karl des Großen habe in Otfrieds Evan⸗ gelteubuch im 9. Jahrhundert ein Werk von einer gewiſſen revolutionären Bedeutung hervorgebracht. Vom überlieferten rhythmiſchen Stabreimvers iſt man darin abgekommen. Der Endreimpers, mehr Sinn auf den Kling⸗Klang der Sprache gebend, nahm ſo im Elſäſſiſchen ſeinen Ausgang im Kloſter Wei⸗ ſenburg. Eine Blütezeit ſeiner Kultur führte die ſtaufiſche Epoche dem elſäſſiſchen Boden herbei. Die Gunſt der Stauſen ließ neben Städtchen, Burgen und Höfe er⸗ richten. Minneſang und höfiſche Epik fanden ſy zwangsläufig ihren Einzug und brachten Hervor⸗ rägendes. In der ritterlichen Dichtung ſtehen an⸗ fangs keine großen Namen. Erſt Gottfried von Straßburgs„Triſtan“ ſchenkt uns ein Glanzſtück mit⸗ telalterlicher Dichtung überhaupt. In längerem Ver⸗ weilen wies Geh. Dr. Panzer auf die allzuzarten, im FIrrealen wohnenden Gedanken und Sehnſüchte Gottfrieds hin, deſſen Werk im Wunſchbild edler Liebe ſeine Apotheoſe findet. Die Reformation und die Schlettſtadter Humanf⸗ ſtenſchule riefen wieder bekannte Männer auf den Plan. Den Wimpfeling, ſpäter den Straßburger Prediger Spener und den Myſcheroſch. Straßburgs berxühmteſter Student, Gvethe, dann Herder, die beide im Elſaß erſchütternde Anregungen erhielten, ſind das letzte große kulturelle Geſchenk des Elſaß, das durch die funge Kraft des Dritten Reiches zu⸗ rückgeholt und von ſeinem kulturellen Zwieſpalt er⸗ löſt wurde. Geh. Dr. Panzer erhielt für ſeinen feinſprachigen Vortrag großen Beifall. Fu. Aufnahme Bavaria-Filmkunst/ Mol Anna in Bedrängnis Brigitte Hornen als Anng und Ivan Petropich als Jaun in dem Tourfauſky⸗Film der Bavaria Film kunſt„Feinde“ in dem eine weitere Hauptrolle von Willy Birgel geſpielt wird. Dresden ſie Der 1. JC Nürnberg verliert das Mit dem ſechſten Endſpiel um den Tſchammer⸗ pokal ſeierte am Sonntag der großdeutſche Fußball⸗ ſport eines ſeiner voltstümlichſten Feſte. Rund 50 000 Juſchauer hatten ſich zum Endſpiel zwi chen dem 1. F Nürnberg und dem Dresdner Sportklub im ſchönen Olympiaſtadion zu Berlin eingeſunden. Sie erlebten einen großen Kampf, den der Dresdner Ste erſt in der verlängerten Spielzeil knapp aber ver⸗ dient mit:1 zu ſeinen Gunſten eutſchieb. Der 1. FC. Nütruberg hat den ſchon zweimal gewonnenen Pokal der deutſchen Vereiusmannſchaften nicht erſolgreich verteidigen können. Deunoch kämpfte der Club wie in ſeinen beſten Tagen. Bis zur Pauſe hieß es durch Machate und Gußner:1. Die zweite Spielhälfte ver⸗ lief torlos und erſt in der Verlängerung kounte Schaffer das Siegestor für den Dresdner Sportklub ſchießen. Kurz vor 14 Uhr liefen die Mannſchaften ins Spiel⸗ feld, lebhaſt begrüßt von den rund 50 000 Zuſchauern. Schiedsrichter Albis Pennig(Mannheim) ruft die Spielführer Billmann und Schön zu ſich. Der Nürn⸗ Endſpiel um den Tſchammer-Pokal vor 70 000 Zuſchauern im Berliner Olympia- Stadion gegen den Dresdener SC nach Verlängerung:2— Schiedsrichter Pennig⸗Mannheim ausgezeichnet berger gewinnt die Wahl und entſcheidet dafür, ge gen die Sonne zu ſpielen. Währenddeſſen gibt es auf dem Spielfeld kurze Begrüßungsſzenen zwiſchen den Kameraden, die ſich aus vielen früheren nationalen und internationalen Kämpfen kennen. Bald beginnt der Kampf, den der 1. FC Nürnberg und der Dresdner SC in unveränderten Aufſtellungen be⸗ ſtreiten: Nürnberg: Köhl Billmann— Uebelein Lubern— Keunemaun— Carolin Gußner— Eiberger— Friedel— Pfänder— Kund * Carſtens— Schön Machate— Schaffer— Boezek Schubert— Dzur— Pohl Hempel— Miller Dresden: Kreß Der Dresdner Sc hat Anſtoß, aber Kennemann ſtoppt ſchon frühzeitig. Nürnberg übernimmt das Spiel, drängt etwas, doch bereits in der 3. Minute bietet ſich Boczek, dem Dresdner Rechtsaußen, eine gute Torgelegenheit: aus 12 Metern ſchießt er knapp über die Torlatte. Zwei Minuten ſpäter hat der gleiche Spieler eine noch größere Gelegenheit, das Führungstor zu erzielen. Schön ſpielt ihn frei, legt halbhoch vor, Boczek köpft im Fluge an dem heraus⸗ laufenden Köhl vorbei aufs leere Tor. Das 110 ſcheint ſicher, aber in allerletzter Minute zieht Uebelein, der in ſchnellem Spurt herbeigeeilt kam, auf der Tor⸗ linie ſtehend, den Ball ins Feld zurück. Eine ganz große Leiſtung. Bei den Nürnbergern, die im Feld gut kombinieren, aber auf dem äußerſt glatten Bo⸗ den lang amer wirken als die Sachſen, reicht es nur zu einigen Ecken. Die 16. Minute bringt erneut einen ſchnellen gefährlichen Vorſtoß des DS, der durch Carſtens auch zum erſten Tor führt, aber der frühere Hamburger ſtand abſeits und Pennig erkennt den Treffer nicht an. Ein Tor hängt dennoch in der Luft, und zwar für den Sachſenmeiſter, der den gefähr⸗ licheren Sturm hat. Mühlburg verliert den erſten Punkt in Sandhofen SpVg Sandhoſen- By Mühlburg 22— Sandhofen erhält/ Fahr Platzſperre— Bin Mannheim 1. 3 C Pforzheim:0 Af Neckarau verliert gegen Karksruher J:2 SpVgg Sanbhofen— BfB Mühlburg 222 BfR Mannheim— 1. F Pforzheim 10 Karlsruher FB— Bf Neckarau.1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte BfB Mühlburg 8 7 1 6 22814 15˙1 Bir Nedarau 8 5 1 2 17:10 11:5 é Freibura 8 4 3 1 17:14 1115 Ep Waldhof 8 4 0 2 19 0 84 Vit Monuheim 7 3 2 2 914 8·6 1. FC Pforzheim 8 4 0 4 25˙18.8 Spa Sangdholen 9 2 3 4 19:21•1ʃ1 nit Korlziuhe 8 3 0 5 17.28 6˙10 Karlsruher 9 3 0 5.83 612 C Birtenielo 9 1 0 8 11:25:16 Spindlers Meiſterſchuß entſchied Vſh Mannheim— 1. 86 Pforzheim:0 Ein eiſernes Muß beſtimmten in dem Treffen die⸗ ſer alten Bekannten, deren bisherige Spiele noch niemals an Spannung und Gehalt irgendwelche Wünſche offengelaſſen hatten, die flotte Gangart und das Tempo des Geſchehens. Während der 1. JC Piorzheim darauf bedacht ſein mußte, verlorenen Boden nach Möglichkeit wieder gutzumachen, hieß für den BR die Parole des Tages„Sieg um jeden Preis“, wollte ein Verbleib in der Spitzengruppe ge⸗ währleiſtet ſein. 5 Vi: Jacob; Conrad, Jakob 1; Fütterer, Röß⸗ ling, Henninger; Spindler, Striebinger J, Fuchs, Danner, Schwarz. Pforzheim: Nonnenmacher; Häuslein, Rau; Funk, Schnaid, Wünſch; Schmidt, Britſch, Hartmann, Straub, Braun. Bereits nach ſieben Minuten führten die Raſen⸗ ſpieler, die einen beachtlich guten Start erwiſcht hat⸗ ten, mit:0. Spindler hatte eine Vorlage von Fuchs aufgenommen, war mit dem Ball in den Strafraum gekurvt, um dann eine Linksbombe los⸗ zulaſſen, die für Nonnenmacher unhaltbar einſchlug. Die ſehr eifrigen Pforzheimer ließen ſich jedoch durch dieſen frühen Erfolg des Gegners keineswegs aus der Faſſung bringen. Ihre Vorſtöße waren zwar Hurchbruchsartig und nicht ſo zahlreich wie die des Biß vorgetragen, deſſen Stürmer endlich einmal wieder einige Koſtproben ihrer alten Schußfertigkeit boten. Vorübergehend war Rößling ausgeſchieden. Die Gäſte vermochten jedoch nicht, die Schwächung des Altmeiſters auszunützen, der ſich gegen Schluß der erſten Hälfte nacheinander Eckbälle herausholte, die aber reſtlos gewehrt werden konnten. Gleich nach Wiederanſpiel, als gerade Fuchs an⸗ geſchlagen für einige Minuten das Spielfeld ver⸗ laſſen mußte, kam der VfR. da Schnaid dürch Hand im Strafraum einen Elfmeter verbrochen hatte, zu einer großen Chance, die aber Spindler durch einen ſehr ſchwachen Schuß förmlich vergab. Ein Straſball, von Fuchs beſaß wenig ſpäter eine ganz andere Fahrt doch abermals erwies ſich Nonnenmacher auf der Höhe und hielt verblüffend ſauber. Die Ueber⸗ legenheit der Raſenſpieler wurde immer augenfäl⸗ liger, Schwarz brachte eine famoſe Flanke an, doch der von der Sonne geblendete Spindler köpfte das Leder in vollem Lauf am Keſten vorbei. In eini⸗ gen raſſigen Zwiſchenſpurts ſchufen ſich die bedräng⸗ ten Pforzheimer jedoch immer wieder Lukt und Be⸗ frekung. Man ging oftmals ſchnei'dig zum Angriff üher, ſo daß die Deckung des Bf ſchon gewaltig vom Leder ziehen mußte, ſollte der knavve Vorſvrung gewahrt bleiben. Mannheim ſtellte in der letzten Viertelſtunde um. Fuchs ging für Conrad in die Verteidigung zurück, der ſich vorne bemühte dem Andriff en erßößter Durchſchlagskraft zu verhelfen. Die Mannſchaft unſeres Altmeiſters VfR, für diß ſich erſtmals mieder ſejt ſeinem Stuttgarter Un⸗ fall der ſumnatßiſche Striebinger J nerſuchte, hat ſich diesmal reglic)h Mühe gegeben, den Rutſch nach unten Abzüpſtonrven. Das Tor hiitete der funge Jacob, ein Naeheuuch talent aus der Jugeng. der ſich ſchon heute als eine durchaus brauchbare Kraft erweiſt. In der Verteid fene ſchlu den ſich Hies mol Conres und Ja rob tyerläſſſoer als ſonſt und in der Läuferreihe, die ſich befleißieen müßte, ihre Bälle nur flach math varn zu gehen. wunde auf eine ſichere Deckung mer Wert als in den lekten Wochen gelegt. Der Stem mor entſchieden ſchuefrendiger getimmt als Piäßer, ieß aber immer noc eine forſche Durch⸗ ſchragsfäßiaksit vermiſſen. Di⸗ been Lent⸗ maren hier die Außen Spindler und Schwarz Danner hielt die Bälle zu lende und Fuchs war etwas zu lan sam um wolf genen zu können. Der. C Pfurzhbeim ßat ſehr anerkennens⸗ wert geſuelt und ſich nach beſten Kräften dem An⸗ ſtrm feines Gegners ermehrt. Nonnenmacher im Dor iſi immer noch Her alte fan⸗ſichere Forwart. un iu dan Noytedtioeyng wird gengn nock ſo wie eint it Fleiß und Hirte„nfaerfumt. Ein gaanz Genes et Teta z Sen ges tar eee der fads Mitteftsuten Scnaid für den die koßen Bälle des Gaanears di er reſtlos mit dem Hyoyf abfing, eine gefundene Sache waren. Die Stürmer krankten, wie ihre Kameraden von der gleichen„Branche“ auf des Gegners Seite, auch an mangelnder Entſchloſſenheit im Strafraum. Es fehlten allerdiugs die Kanonen Fiſcher und Vogt, deren Mitwirken beſtimmt einen fühlbaren Auftrieb bedeutet hätte. Schiedsrichter Dietz⸗Durlach pfiff etwas ſpätet, genügte aber ſonſt den Anforderungen. *. Spo Sandhofen für ein halbes Jahr Platz perre Nach dem Spiel Spielvereinigung Saudhoſen Bi Piühlburg ereigneten ſich, wie„As Z⸗Sport⸗ bericht“ meldet, auf dem Saudhofer Platz Vorfälle, die ein rückſichtsloſes Durchgreiſen notwendig mach⸗ ten. Wegen Beleidigung und Mißhandlung des Schiedsrichters. wegen diſalplinloſem Benehmens gegenüber dem Bereichsſportführer und wegen völ⸗ ligem Verſagen der Vereinsführung der SpVgg. Sandhofen hat Miniſterialrat Kraft folgende Stra⸗ ſen mit ſofortiger Wirkung verhängt: 1. Der Platz der Spielvereinigung Saudhofen wird für ein halbes Jahr, bi z u m 3 1. Mai 1941, geſper rt. 2. Die geſamte Vereinsführung der Spoͤgg Sandhofen iſt aufgelöſt. Kein Mit⸗ glied des Vereins, das heute nachmittag auf dem Platz ſich befand, kann bis Ende 1941 in die Vereins⸗ führung aufgenommen werden. N 3. Die aktiven Ligaſpieler Witteman u und Schenkel erhalten eine Spielſperre von einem halben Jahr(bis 1. Juni 1941). Müh burg beinahe geſtrauchelt SpVa Sandhofen— VB Mühlburg:2 Für den VfB Mühlburg, deſſen ſenſationeller Siegeszug weit über die Grenzen unſeres Badnerlandes hinaus größ⸗ tes Aufſehen erregt hat, iſt die Zeit der ſchweren Prü⸗ fungen herangereift. Zum erſtenmale trat der Meiſter⸗ ſchaftsſavorit in Monnheims Mauern an, um zu ver⸗ ſuchen, auf dem heißen Pflaſter in Sandhofen wo die SpVg mit 1500 Zuſchauern einen beachtlich großen Tag hatte, den Nimbus ſeiner Unbeſiegbarkeit in einem un⸗ erhört ſpannenden und raſſigen Ringen zu wahren. Das tapfere Sandhofen ſetzte ſich mit allen zu Gebote ſtehenden Kräften ein, und wenn auch in der erſten Hälfte die Partie des Gaſtgebers noch manche Wünſche offenließ, ſo war ſie nach der Pauſe doch ſo zwingend, daß der VB Mühlburg nicht nur keinen Sieg herauszuſpielen vermochte, ſondern froh ſein mußte, wenigſtens einen Zähler mit nach Hauſe nehmen zu können. Der von Sanöhoſen gewonnene Punkt iſt dem Gaſtgeber zur Auffriſchung ſeines ſchmaſgewordenen Kontos ſehr willkommen, der unentſchiedene Ausgang bes Spieles zeigt aber auch, daß Mühlburg verwundbar iſt und wird dem Mannheimer Verfolgeröreigeſtirn ein Anſporn für kommende Spiele ſein, ſie mit reſtloſem Fleiß und mit erhöhter Ausdauer Furchzuſtehen. SpVg Sandhoſen: Herzberger; Kleber, Wenk; Müller, Schenkel, Sauermann; Geörg, Borth, Fenzel, Lewinsky, Um⸗ ſtã tte x. Bf Mühlburg: Speck; Stephan, Wünſch; Jovan, Moſer, Seeburger 2; Gruber, Rink Fach, Fiſcher, Krahl. Mühlburg eröffnete das Spiel mit forſchen Angriffen, und noch ehe die Abwehr des Gaſtgebers recht im Bilde war, ſaß der Führungstreffer für die Gäſte im Kaſten. Krahl war auf Linksaußen gut durchgekommen, ſeine flache Hereingabe brauchte Rink nur einſchieben. Obwohl Mühl⸗ burg in der Folge mehr vom Spiel hatte, boten ſich auch Sandhofen Erſolgsmöglichkeiten, die allerdings von dem vorerſt noch lau ſpielenden Angriff vergeben wurden, ſo ſchoß Geörg weit am Torpfoſten vorbei und Fenzel ver⸗ köpfte nach guter Vorarbeit von Geörg. Später kam Sand⸗ hofen mehr in Schwung und konnte auch in der 82. Minute durch Umſtätter, der einen raſanten Flankenlauf mit einem gutplocierten Schuß in die rechte Torecke abſchoß. den Aus⸗ gleich erzwingen. Wohl ſetzte Mühlburg bis zur Pauſe noch einmal alle Kräfte ein und als Kleber bei einer ſchwachen Abwehr Fischer den Ball vor die Füße legte, ſchien auch der Erfolg ſicher zu ſein aber die nie wiederkehrende Ge⸗ legenheit wurde vergeben, und ſo ging es mit In in die Pauſe. Nach Wiederonſpiel wurde Sandhofen gußerſt aktiv. Vom rechten fFlügel her wurden gang gefährliche Angriffe eingeleltet. Ein Durchbruch Geörgs, der den Ball an den freiſtehenden Umſtätter weiterleitete, erbrachte zwar nicht den gewünſchten Erſolg, da dieſer überhaſtet verſchoß, aber in der 50. Minute ſollte es doch im Mühlburger Kaſten ein⸗ ſchlonen. Ein Strafſtoß von Sauermann kam zu Lewinsky, der ihn entſchloſſen einköpfte. Dieſen Trefſer nahm Mühl⸗ burg nicht ohne Widerspruch hin, da man Handſpiel wahr⸗ genommen haben wollte. Sieben Minuten ſpäter kam Mühlburg durch einen Strakſtoß von Rink, der unhaltbar in die obere rechte Torecke ziſchte, zum:2 das zugleich das Endergebnis bedeutete, trotzdem Sandhofen bis zum Schluß⸗ vfiff weitaus mehr wie der Graner vom Spiel hatte und dieſen oft förmlich in ſeiner Hälſte feſtnogelte. Die Spüg San hofen war in denkbar beſter Verfaſſung angetreten. Die geſamte Mannſchaft hat in ſprühender Ar⸗ ver⸗ breitsfreude und in dem feſten Willen gekämpft, ihrem Gegner ein Beſtehen unmöglich zu machen. Der Sturm fand allerdings in der Mühlburger Deckung ein nur ſchwer zu nehmendes Hindernis, ſo daß der in den Schluß⸗ phaſen des Kampfes wiederholt greifbar naheliegende Sie⸗ gestreffer nicht zuſtandekam. Die beſten Angreifer waren Geörg und Barth am rechten Flügel, die für Schwung und Tempo beſorgt blieben. Die Läuferreihe bildete das Rück⸗ grat der geſamten Elf und in der Verteidigung ſchlugen ſich Kleber und Wenk nach einem etwas mäßigen Start mit zu⸗ nehmender Sicherheit. Das Nachwuchstalent Herzberger gefiel im Tor durch eindrucksvolle Paraden. Der VfB Mühlburg, ohne ſeine Kanonen Raſtetter und Seeburger, hat ſich etwas ſchwergetan, da ſein Stürmerſpiel, dos ihm bisher ſo große Triumphe eirgebracht hatte, bei der zielſtrebingen Gegenwehr der Sandhöſer Läuſerreihe nicht reibungslos laufen wollte. Zudem fehlten die Vollſtrecker, die torreife Chancen in Treffer umzuſetzen verſtanden. Als ſtabil und wirkungsvoll erwies ſich die geſamte Läufer⸗ reihe, die in der erſten Hälfte einen guten Aufbau und nach dem Wechſel, als Sandhofen groß aufgekommen war, eine ſchneidvolle Zerſtörung bot. Die Verteidigung war hart und ſchlagfertig und Speck im Tor erwies ſich als ein fangſicherer Hüter. Schiedsrichter Duchardt⸗Heidelberg leitete das ſchwere Treffen, dem auch Sportführer, Miniſterialrat Kräft, beiwohnte, zufriedenſtellend. K. G. Der Karlsruher 7 ſient knapp Karlsruher 7— Bf Neckarau 21(:1) Nach einer langen Reihe von Mißerſolgen kam der Karlsruher F im Kampf gegen den Bf Neckarau mit:1 (:1) endlich wieder zu einem Sieg. Die Neckarauer ließen ſich in der erſten halben Stunde überrumpeln und konnten ſpäter die beiden KF V⸗Tore nicht aufholen. Neclaraus Angriff ſpielte kurz vor der Pauſe recht gefährlich. fiel aber nach dem Wechſel wieder in die alte Zuſammenhangloſigleit zurück. Selbſt die ſonſt ſichere Abwehr war einige Zeit recht unſtcher. Der KF war in der Abwehr aut. und auch der Sturm trug gefährliche Angrifſe vor, auch dann noch, als nach der Pauſe der Halblinte Siccard ausſchied. Der Kö begann mit gefährlichen Vorſtößen und erzlelte in der 10. Minute durch Rohrer das erſte Tor. Vier Minuten darauf ſchoß der Linksaußen Pförtner das zweite Tor. Noch vor dem Wechſel holte Preſchle für Neckarau ein Tor auf. Nach der Pauſe verhinderten beide Abwehrmann⸗ ſchaften weitere Erfolge.— 1200 Zuſchauer, Schiedsrichter Boeres(Lahr). Jußball im Reich Meiſterſchaftsſpiele Oſtpreußen: Preußen Mlawa— Richthofen Neu⸗ kuhren:1; BfB Königsberg— Pruſſta Samland:0. Pommern: Pr. Box. Stellin— Nordring Stettin(Geſ.⸗ Spiel):1. Berlin⸗ Brandenburg: Brandenburg os— Tasmania 8515 87585 Lufthanſa Berlin— S Warſchau(Geſ.⸗ piel]):1. Schleſten: Germania Königshütte— Tus Schwientoch⸗ lowitz:2; Breslau 92— Preußen Hindenburg 320; Beuthen 09— Bf Liegnitz 70; 1. Fc Kattowitz Vorw.⸗Raf. Gleiwitz 922. Sachen: Chemnitzer Be— Vc Glauchau:2; For⸗ tu na Leipzig— Polizei Chemnitz 41; Srortr. Dresden— Wache r Leipzig:4; Bfès Zwickau— Sc Planitz(Geſ.⸗ Spiel):7: Turo 99 Leipzig— Spgge Leipzig(GS):0; DoS 89 Döbeln— BC Hartha(8 118. Mitte: Trick. Vikt. Magdeburg— Deſſau 08:1; 1. S Jena— 1. S Gera:0; Thüringen Weida— Bc 96 Halle:2; Sc Apolda— SVgg Zeitz 61. Norbmark: Hamburger SV— Tod Eimsonttel:1; Polizei Lübeck— Victoria Hamburg:0; Holſtein Kiel— Wilhelmsburg 09:0; Fort. Glückſtadt— St. Georg⸗Sper⸗ der Hamburg:3; Concordio Hamburg— Alkonag 93:2. ederſachſen: Hildesheim 07— Eintr. Braunſchweig :9 Werder Bremen— Bf Osnabrück(Nied.⸗Pokal]:1; Wilhelmhaven 95— Linden 97(GS):2; Göttingen 05— SC 0g Kaſſel(GS):2. Weſtfalen: Preußen Münſter— Schalke 04:83: DS Hagen— Arminia Marten 970; Gelſen uß Gelſen irchen— Weſtfalia Herne:1; Arminio Bie lefebd— SpVge Röh⸗ linghauſen:2: Vfs 48 Bochum— Union Geſſenkirchen 52 iederrhein: Fortuna Düſſeldorf— Duisburg 48⸗99 150; Tus Helene Eſſen— Schwarzweiß Eſſen 220. Mittelrhein: Vd 99 Köln— Tura Bonn 620. Oſtmark: Wiener Sc— Grazer Sc:0; Auſtria Wien gegen Admira Wien.0: Rapid Wien— Vienna Wien:0; Floriösdorſer A— Fc Wien 311. Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Südwest: Eintracht Frankfurt— 88 Frankfurt:1; SVV Wiesbaden— Kickers Offervach 13; Union Niccerra! gegen Wormatio Worms:2; Fa Pirmaſens— VfR Frankenthal:1: 1. FC Kaiſerslautern—* Saarbrücken :3; TS 61 Ludwigshaſen— FV Metz(Geſ.⸗Spiel) 014; Vikt. Eckenheim— Rotweiß Frankfurt(Geſ.⸗Spiel) 318. Elſaß: Ss Straßburg— Rec Straßburg 122; FC Hagenau— Sc Schleitſtadt:0: SV Wittenheim— FC St. Ludwig:1; FC Mülhauſen— AS Mülhauſen 070; Dornach— Fc Kolmar:5. Württemberg: Vn Stuttgart— Stuttgarter Kickers 171: Union Böckingen— Sportfr. Eßlingen:8; VfR Aalen 2200 SWVgg Cannſtatt:4; TS 46 Ulm— S Feuer U 02. Bayern: De 1800 München— Bie Auesburg:5 Schwaben Augsburg— SpVgg Fürth:1: Jahn Regens burg— Schwein ur 05:1: Bf Schweinfurt— Neu⸗ meyer Nürnberg:0? Würzburger Kickers— Bayern München:8; Den 88 Nürnberg— Wacker München:2 * * Und ſo überraſcht es nicht, daß es in der 21. Minute:0 für den Dec ſteht. Wieder iſt die rechte Angriffsſeite der Sachſen, dank des vorzüglichen Aufbauſpiels von Schön, du brochen. Dicht vor dem Nürnberger Tor gibt e Gewühl. Kein Spieler bekommt den Ball fort, endlich Machate ſich einſchaltet, mit Köhl zuſamme um das Leder kämpft und aus nächſter Entfernung einſchießt. Der DSC iſt weiter leicht überlegen, wäh⸗ rend Nürnberg zu engmaſchig ſpielt. In der 30. Minute kommt es dann aber zum überraſchenden Ausgleich. Etwa 30 Meter vor dem Sachſentor erhält Guß⸗ ner auf der Außenlinie den Ball, Hempel greift ein, wird aber mühelos umſpielt. Jetzt kurvt Gußner etwas nach innen und läßt plötzlich aus vollem Lauf eine Bombe los. Der Ball fegt unhaltbar für Kreß in den Winkel der kurzen Ecke ins Netz. Das Spiel wird offener. Der Club drängt ſogar und iſt von ſeinem kleinen Paß⸗Spiel abgegangen und ſetz die Außen beſſer ein. Dadurch wird das Abwehrſpiel der Dresdner weſentlich erſchwert und auf eine harte Probe geſtellt. Bei einem Ecken verhältnis von 322 für Nürnberg geht es ſchließlich in die Pauſe. Mit großem Tempo und ſtarkem Druck beginnen beide Mannſchaften den Kampf nach der Halbzeit. Der Club zeigt auch jetzt ein techniſch herrorragen⸗ des Kombinationsſpiel, aber Dresden iſt im Angriff zügiger und deshalb auch gefährlicher. Das wirkt ſich deutlich in der 53. Minute aus, wo die Sachſen mit einer Steilkombination über das ganze Spiel⸗ feld und vor dem Nürnberger Tor ſtehen. Köhl er⸗ weiſt ſich wieder nicht ſehr ſicher, vervaßt beim Schuß von Carſtens das Leder und Machate blitz⸗ ſchnell zur Stelle, hat aber das Pech. den am Boden liegenden Uebelein anzuſchießen, der dadurch zum zweitenmal ein ſicher ſcheinendes Tor der Dresdner verhindert. Auch in den nächſten Minuten muß der Club ſtark verteidigen, aber es gelingt ihm, dank ſeiner beſſeren Nerven und ſeinem genauen Dek⸗ kungsſpiel, der Dresdner Angriffe Herr zu werden. Die Zuſchauer warten förmlich auf ein neues Füh⸗ rungstor der Sachſen. Es fehlt den Dresdnern aber an der vor der Pauſe gezeigten Friſche und letzten Kraft vor dem Tor. Andererſeits jedoch haben ſie viel Schußpech. So unternimmt Schön mehrere gutangeſetzte Alleingänge, doch im letzten Augenblick vor dem Torſchuß wird der Nationalſfpieler ſtets von der energiſchen Nürnberger Deckung vom Ball ge⸗ trennt. Der Pokalverteidiger kämpft verbiſſen mit der großen langjährigen Erfahrung gegen das Of⸗ fenſivſpiel der Sachſen, dennoch bleiben Durchbrüche aus der Abwehr heraus durch das einſatzfreudige und variantenreiche Spiel von Gußner und Eiber⸗ ger überaus gefährlich. Der raſſiage Kampf aber nähert ſich ſchnell dem Ende. Bei einem Eckenver⸗ hältnis von:6 für Nürnberg gibt der Schiedsrichter das Schlußzeichen. In der nach dem:1⸗Stand notwendig werden⸗ den Verlängerung iſt zuerſt Nürnberg da. Mit Druck und durch Einſatz ſeiner guten Außenſtürmer ſieht es vor dem Dresdner Tor brenzlich aus. Die Sachſen aber reißen ſich zuſammen und ſtehen vlötz⸗ lich in der 94. Minute noch ſchnellen Kombingtions⸗ zügen vor dem Tor der Süddeutſchen, ehe die Nürn⸗ herger Abwehrſpieler klar wiſſen, wie gefährlich die Lage iſt. Dresdens Halbrechter Schaffer iſt freigelan⸗ fen und aus 16 Meter Entfernung jagt er den Ball halbhoch in die rechte Torecke. Köhl wirft ſich zwar, ader gegen dieſen kraftvollen Schuß war kein Kraut gewachſen. Der Dresdner SC hat ſich dadurch zum erſtenmale mit:1 Toren in die Siegerliſte des Wettbewerbs der Großdeut⸗ ſchen Fußballmannſchaften um den Tſchammerpokal eingetragen. Flalien— Angorn 121 Unter der ausgezeichneten Leitung des deutſchen Schiedsrichterz Dr. Bau wens⸗Köln trennten ſich am Sonntag in Genua die Nationalmannſchaften von Ungarn und Italien in ihrem 19. Länderkampf:1 unentſchieden. Das Spiel wurde in dem von 40 000 Zuſchauern vollbeſetz⸗ ten Ferraris⸗Stadion e Als Ehrengäſte waren 11. g. der C. C. N..⸗Präſident Manganiello und der Fuß Hallpräſident Vaccare. der zahlreiche deutſche Kriegsver letzte zu Gaſt geladen hotte, anweſend. Italien kam in der 14. Minute zum Führungstreffer. Nach einem Zuſammen ſpiel von Piola umd Biavati erwüſchte Treviſa einen Flankenball des Rechtsaußen, den er unhal bar einſchoß⸗ ie beſte Torgelegenheit der Ungarn machte Itg jens Schlußmann Ferrari zunichte, als er einen Nachſchuß mei⸗ ſterlich abwihrte. Die zweiten 45 Minuten gehören den Ungarn, die in der 62. Minute auch durch den Habllinken Badola den Gleichſtand erkämpften. Bei dieſem Ergebnis blieb es. Beide Mannſchaſten griffen im weiteren Ver⸗ lauf aus der Abwehr heraus wellenartig an, wobei die Ungarns ſtets gefährlicher ſind Den bisherigen 10 Siegen Italiens ſteben vier Erfolge der Ungarn bei weiteren fünf Unentſchieden gegenüber. Jechler gewannen mit:0 Der Länderkampf der deutſchen und däniſchen Fechter wurde am Sonntag in Kopenhagen zum Abſchluß gebracht. Im Säbelkampf ſiegte die deutſche Mannſchaft mit 115 und mit dem gleichen Ergebnis waren unſere Florettſechterinnen über ihre däniſchen Gegnerinnen erfolgreich. In dem Ge⸗ ſamtergebnis hat damit die deutſche Mannſchaft den Länder⸗ kampf mit:0 gewonnen. . 4 . 51 2 7 T, 5 1 2 9 der Erſolg beim Deckungsſpieler. Spiel. Poſt⸗Spc— Sp Waldhof:10(:6) TV 62 Weinheim— TG uKetſch:5(:2 TV Friedrichsfelb— Reichsbahn⸗Spcß 46(:8) VfR Mannheim— TW 98 Seckenheim:5:2 Poſt⸗Sp— SW Waldhof:10(:6) Zum vorentſcheidenden Gang um die nordbadiſche Be⸗ zirks meiſterſchaft in der Bereichsklaſſe hatten ſich auf dem Poſtplatz über 500 Zuſchauer eingefunden. Alle bewegte die Frage, wird es diesmal der Poſt gelingen, über den Meiſter zu triumphieren oder werden ſich die Blauſchworzen ein weiteres Jahr durchſetzen. Die Vorbedingungen für di Poſt waren günſtig, da Müller bei Waldhof noch immer fehlte, dafür waren aber Keimig und Trippmacher zur Stelle. Nun, die Walödhöfer haben nochmals das Rennen ge⸗ macht. Das nochmals iſt dabei nicht ganz richtig, denn die Mannen des Meiſters gewannen das Spiel ſicherer als das Reſultat beſagt. Von Waldhofs Seite aus geſehen, zeich⸗ nete die Hintermannſchaft in erſter Linie für den Sieg ver⸗ antwortlich. Dieſe Reihe war nicht nur in der Zerſtörung ſehr gut, ſondern baute vor allem auch beſtens auf. Kritter heſchattete Sutter im wahrſten Sinne des Wortes, wenn es dabei auch nicht immer regelrecht zuging, ſo war aber doch Braunwell ſtand neben Schmidt in der Verteidigung eiſern. Der Angriff des Siegers war gleichfalls ſehr gut. Keimig war die treibende Kraft, der junge Arnold ein vielverſprechendes Talent. Heiſeck zügig wie ſelten. Rutſchmann als Aufbauſpieler wie immer auf ſeinem Poſten. Zimmermann halb u. halb, nicht imponieren konnte er mit ſeinem Stellungsſpiel, er war ſaſt überall, nur nicht auf Rechtsaußen. Im Geſamten betrachtet hat Waldhof den Sieg vollauf verdient und geht mit den beſten Ausſichten in die zweite Halbzeit der Pflichtſpiele. Die Poſtmannſchaft, man darf das ruhig ſagen, hat enttäuſcht. Beſonders der Angriff kam gar nicht auf die Beine. Sutter war wohl der auſgetaute Boden zu ſchwer, zu einem Hakenſchlagen kam der Nationalſpieler überhaupt nicht beſtimmt verkehrt war ſein Spielen im Hintergrund. denn immerhin ſtand er als Mittelſtürmer in der Maun⸗ ſchaft. Meiſt kombinierte die Poſt innen, dies, obwohl Herr⸗ mann und auch Kiß ſehr gut Platz hielten. Brock und Kirchgeßner gaben ſich veölich Mühe, aber ſie ſtanden einmal gegen eine konſeguent deckende Hintermannſchaft und ſtellten ſich darüber hinaus in ihrem Spiel zu viel auf Sut⸗ ter ein, obwohl dieſer Spieler keinen Schritt allein tun konnte. Die Läuferreihe der Poſt hatte ein großes Arbeits⸗ penſum zu verrichten, ihre Arbeit war ungleich ſchwerer als die der Gegenſeite, denn ſie kämpfte zum mindeſten gegen vier„Stürmer“. Daß ihr einige Deckungsfehler un⸗ terliefen, muß deshalb beſonders angekreidet werden, weil dieſe prompt zu Toren führten. Die Tordeckung gab ſich reichlich Mühe, auch Seibert im Tor hielt was er erreichen konnte, aber ſie konnte doch nicht überzeugen, vielleicht war man zu aufgeregt.— Spielleiter Gund⸗Ketſch hatte bei dem an und für ſich fairen Spiel einen ſchwereren Stand als man nach dem Spielverlauf annehmen ſollte. BfR— TV 98 Seckenheim:5(:2) Die Seckenheimer hatten auch auf dem Vfg⸗Platz wieder Gehr zur Stelle, der allerdings nicht in der Läuferreihe, ſondern im Sturm mitwirkte. Dieſer ſtellte zuſammen mit Gropp und Rudolph ein gefährliches Trio, das den Raſen⸗ ſpielern ſehr zu ſchaffen machte und auch mit für den Sieg verantwortlich zeichnet. Ausſchlaggebend für den doppelten Punktgewinn war jedoch der vorzügliche Torhüter Stamm, der die geſährlichſten Bälle zu meiſtern verſtand. Die Elf der g8er ſpielte ruhig, mit Bedacht und Ueberlegung. Die Raſenſpieler hatten Specht wieder im Läuferzentrum, unk in der Verteidigung und Franz im Tor, ber diesmal mit zwei Ausnahmen eine weſentlich beſſere Figur abgab. SV Walohof ſchlägt Post Im Angriff war erſtmals nach ſeiner Geneſung wieder Walter tätig, der aber noch nicht ſo recht in Schwung war. Der Angriff der diesmal blau⸗weitz ſpielenben NRaſeuſpieler hat übrigens den Sieg vergeben, denn er hätte ſich mehr einſetzen müſſen, mehr Selbſtvertrauen und vor allem mehr Schneid und Einſatz aufweiſen müſſen. Im übrigen iſt der gerade Weg zum Tor immer der rurzeſte, aber ſo ſpielte man in die Breite, dazu noch oyne Außen, und ſo wurde aus dem in greiſvarer Nähe liegenden gieg nichts. . Damit ſoll aber nicht geſagt werden, daß Seckenheims Sieg unverdient geweſen wäre, wenn auch ein Unengchie⸗ den diesmal eher am Plage geweſen ware. Entſchieden wurde das Spiel durch die drei Tore Gehrs nach der Pauſe, die alle drei ins weite Eck gingen und vom Bfut⸗Torwart, beſonders da ſie ſich wiederholten, verdient hätten. Stebert(Waldhof) leitete das faire Spiel ſicher. Diesmal waren auf beiden Seiten die Hinter⸗ mannſchaften mehr im Bild, vielleicht behauptet nun je⸗ mand, daß ſo die teilweiſe Unfähigleit der Stürmerreihen ganz nett umſchrieben ſet, aber es war ſo. Nur drei Treffer brachte die erſte Hälfte, dabei war der zweite Seckenheimer Erfolg noch heiß umſtritten. Nach dem Patent der„Bohn⸗ ſchen“ Torſlangen dürfte der Ball die Linie nicht über⸗ ſchritten haben, aber wir beugen uns ebenſo ſelböſtverſtänd⸗ lich wie der Unterlegene der Schiedsrichterentſcheidung. TV 62 Weinheim— T Kketſch 578 14:2) Wie wir es in unſerer Vorſchau andeuteten, iſt es ge⸗ kommen. Die Pannſchaft der Ger gab einen viel ſtär eren Gegner ab, als man im Ketſcher Lager wohl erwartet hatte. Die Weinheimer hatten König zur Stelle und gaben be⸗ ſonders vor der Pauſe einen guten Gegner ab. Die Elf ſpielte in dieſer Zeit ſchnell und überlegt ab. Die Stütze war aber die Hintermannſchaft, in der der Torwart eine beſonders gute Figur abgab. Nach der Pauſe wurde das Keie e e 1 8 5 Druck des Gaſtes etwas ner, un r karge Vorſprung der e al 9 Kelche mehr Sagen 15 1 e Die Ketſcher kamen mit ihrer zur Zeit beſten Mann⸗ ſchaft. Der Beglun in dieſem Spiel war allerdings ſehr zahm und beinahe leichtſinnig. Die Elf begann ſorglos, machte in der Deckung auch einige Schnitzer und wutzte ſo manches Mal kein Mittel, die zügigen Angrifſe des Gaſt⸗ gebers zu unterbinden. Nach der Pauſe wurde es daun zwar beſſer, aber auch rauhbeiniger. Das beſſere Stehver⸗ mögen verhalf diesmal dem Gaſt zum Unentſchieden, womit die Mannſchaft einen wertvollen Punkt rettete, wenn es auch nicht unbeachtet bleiben kann, daß die Waldhöfer an dieſem Sonntag nicht nur der Poſt zwei Zähler abnahmen, ſondern auch noch gegen Ketſch einen Punkt gutmachten. Das Weinheimer Spiel lag in den Händen des Plank⸗ kLabter Kaaß. Die erſten Minuten gehörten dem Plav⸗ verein, der bald einen Vorſprung ſchaffte, der ſpäter zur Grundlage des Gewinnes des einen Punktes werden ſollte. 1 Friedrichsfeld Reichs bahn Spez 426(:9 die Reichsbahn kam, ſah und ſiegte, könnte man f. ſagen, wenn man ſich den Ablauf dieſes Treffens uvr Auge 8 das von Na y y(Ketſch) ſicher geleitet wurde. Schon 3 tonnten drei Freiwürſe verwandelt und damit eine eruhigende gio⸗Fü rung geſchaffen werden, die man be⸗ ſonders nach der Pauſe ſehr gut gebrauchen konnte als die eee und mehr auflamen.. rledr eld ließ ſich diesmal ganz en di 0 heit in der erſten Hälfte, die ſonſt' die Sire e e ſchaft iſt, überrumpeln. Die Reichs bahner hatten ihre Maunn⸗ ſchaft etwas verſtärken können, in der Läuferreihe ſlanden die beiden Morawetz., die vor allem im Spielaufbau wert⸗ volle Arbeit leiſteten. Im Angriff waren Kuhn und Speng⸗ ler die treibenden Kräfte. Unverſtändlich war, warum die Mannſchaft, beſonders der Angriff, nach dem Wechſel nicht mehr an die Leiſtungen vor der Pauſe anknüpfen konnte. Auch der Hinweis. daß das Spiel unterdeſſen härter ge⸗ worden war, zählt nicht, da ja dies dann erſt recht zum e 12 5 führen müſſen. er Gaſtgeber hatte viel Erſatz in ſeinen Reihen: di nacht ſich natürlich bemerkbar. Die jungen Kite in An⸗ oriff beſonders laſſen noch ſedes Selbſtvertrauen vermiſſen und vergaben Chancen, die eigentlich hätten du Toren 353 5 ſoll 1 aber nicht geſagt werden, 0 er Re ahnſieg nicht in Ordnun ing. hier wurde manches verſtebt. 99 8 Weinheim gibt einen Punkt ab Friedrichsfeld— Weinheim 121 Viernheim— 07 Mannheim 321 Seckeuheim— Neckarhauſen:8 Käfertal— Hemsbach 811 Ilvesheim— Edingen:2 Feudenheim— Phönix Mannheim 48 Lauz— 08 Mannheim:4 Vereine Spiele gew. unenk. verl. Tore Punkte Weinheim 8 7 1 0 21112 15•1 Friedrichsfeld 9 6 1 2 2415 135 7 Mannheim 8 5 2 1 18¹⁸ 124 Neckarhauſen 9 6 0 3 335.20 12²⁸ Käfertal 8 5 1 2 28.17 11.5 eudenheim 9 4 2 3 22•22 10˙8 Ilvesheim 10 4 2 4 22 23 10:10 Viernheim 10 4 2 5 25:27 10·10 Phönir Mannh. 7 3 2 2 22413:8 Mannheim 9 2 2 5 14:27 6˙12 Seckenheim 9 2 1 6 16:27 8 13 Hemsbach 10 2 1 53 5215 Edingen 10 1 2 40 18. 7 4˙16 anz 8 1 1 8 17.28.13 Weinheim, der Tabellenführer, gab diesmal in Friedrichsfeld den erſten Punkt durch das Un⸗ entſchieden:1 cb. Weinheim führt nach wie vor ſicher, Friedrichsfeld ſetzte ſich an die zweite Stelle vor 97 Mannheim. Der Tabellenzweite 07 Mannheim erlitt durch Biernheim ſeine erſte Niederlage(128). Trotzdem ſteht 07 relativ nach Weinheim am günſtigſten. Viernheim konnte ſeine Stellung etwos verbeſſern. —Neckarhauſen gewann gegen Seckenheim klar :1 und behauptete ſeinen 4. Platz. Seckenheim fiel etwas zurück. Einen Bombenſieg von:1 holte ſich Käfertal gegen Hemsbach. Käfertal konnte feinen Platz weiter befeſtigen. Hemsbach rutſchte weiter gegen dos Ende zu ab. Edingen ſpielte in Ilvesheim unentſchieden 212 und konnte auf den vorletzten Tabellenplatz vorrücken. Feudenheim konnte phönix Mannheim knapp is beſtegen und machte durch dieſen Sieg einen weiteren Sprung nach oben. Phönix fiel zwei Plätze zurück. Lanz verlor gegen os Mannheim 224 und liegt jetzt am Ende der Tabelle. 8 Mannheim ſchaffte ſich etwas vom Ende weg. Sc Käfertal— Hemsbach:1(:0) Tatenfroh und einſatzfreudig wurde dieſes Spiel ge⸗ ſtartet, wobei Hemsbach gleich ſeinem Ruf Geltung ver⸗ ſchaffte, doch war Käfertal auf der Hut. Nach folgendem verteiltem Felöſpiel eröffnete Käfertal nach Abgabe Hörr Hering den Torreigen mit:0. Rube, der Schützenkönig des Tages, war es ſpäter, der einen abgewehrten Tor⸗ ſchuß Herings im Nachſchuß zum:0 verwandelte, ſpäter auf Zuſpiel von Götz auf 370 erhöhte, während Hering einen Eckball zum:0 einköpfte, nachdem die tapferen jungen Gäſte kurz vorher eine klare Chance vermafſelten. In ber zweiten Halbzeit drängten die ſich verzweifelt ſchlagenden Gäſte kurze Zeit, in der auch Dinksaußen Renz einen Durchbruch mit prächtigem Schuß den einzigen Gegen⸗ treffer erzielte. Die Gaſtgeber kamen nun aber wieder gut auf und auf Eckball Werner—Herirg hieß es 511, dem Rube noch öͤrei weitere Tore hinzufügte. Klar geſchlagen mußte Hemsbachs junge Elf nach fairem Kampf die tech⸗ niſche Ueberlegenheit von Käfertal anerkennen.— Schieds⸗ richter Eberhardt ⸗Heidelberg. . Staffel 2: 05 Heidelberg— Eberbach 414; Neulußheim gegen Eppelheim:1: Planbſtadt— Union Heidelberg 312: etzingen— Wolldorf:2; Kirchheim— Sandhauſen :0: Hockenheim— Rohrbach:0. Staffel 4: BCS 05 Pforzheim— Germ. Brötzingen 221: Nordſtern Pforzheim— VfR Pforzheim:10; Nieſern 1. SG Pforzheim 510. Staffel 5: Neureut— Grötzingen:0; Durlach⸗Aue Südſtern Karlsruhe:2: Berghauſen— Frankonia Karls⸗ ruhe 12:1: Blankenloch— Beiertheim 10:0 Staffel 8: Weingarten— Germ. Du: lach:2; Rüppurr gegen Ettlingen:4, FC Karlsruhe 1921— Daxlanden 024; Söllingen— Knielingen:7. MG Hockey Herbſimeiſter Bic verliert gegen Ma:1 In dem entſcheidenden Spiel um die Herbſtmeiſterſchaft im Hockey bonnte der VR als Platzverein mit der ſtäx ſten Maunſchaſt antreten, während die Mich durch einen Erſatz⸗ pieler geſchwächt war. Trotzdem gelang es der jungen kannſchaft mit einer allen Tradition zu brechen, da die⸗ ſes Spiel den 1. Sieg gegen den Vfot auf deſſen Gelände rochte. Die Mannſchaften traten in folgender Aufſtellung an: I Mannheim: Zayie; Dr. Härle, Geyer 2; Fr. Junge, Schwab, Binger; Dr. Heiler, Dr. Kulzinger, Kut⸗ terer, Hewfolt, Gremm. Mere: Keſel; Vath, E. Junge; Grohe, Sinther, Bech⸗ told; Buhmann, Seubert, Sperber, Jah be, Dingeldein. Vom Anſchlag wog kam ſofort ein ſehr lüfſfiges Spiel zuſtande, bei dem die MD zu nächſt den Ton angab. Dieſe Heberlegenheit brachte das BfR⸗Tor einige Male fehr ſtark in Gefahr, jedoch konnte Zayic die ſchönſten Schüſſe von Jaßke und Seubert zunichte machen. Langſam kam dann der Vin eu geschloſſenen Aktionen, aber in einer aus⸗ geglichenen Spielphaſe konnte Seubert nach einer Vorlage von Jahre den enidſcheidenden Treffer erztelen. Nach der Halbzeit verſuchte der Bft mit aller Macht den Ausgleich und damit eine Punktetetlung zu exreſchen. Der ſehr guten Hintermannſchaft der Miß gelang es aber, den Schußrreis bis auf wenige Gelegenheiten freizu⸗ halten. In dieſer Drangperiode konnte der Vſeht durch Binger ein Tor erzielen. das aber wegen vorausgegan⸗ enem Fußfeßler keine Anerlennung fand. Mitte der 2. Hälfte fand ſich der M7⸗Angriff wieder zu geſchloſ⸗ ſenen Aktionen zuſommen und nur Schußpech verhinderte eine Erhöhung der Torzahl. Die Siegerelf konnte ihre Leiſtung gegen den letzten Sonntag erheblich ſteigern und lieferte ein reibungsloses Beſonders hervorzuheben ſind der Torwart Keſel, Im Sturm waren Jahle und Seubert die der Verteidiger E. Junge und der Mittelläufer Sinther. treibenden Kräfte, wührend Buhmann durch ſeine ſchnellen Läufe und ſeine genauen Flanken eine ſtete Gefahr für den Bfa bedeutete. In der Mannſchaft des VfR gal es keinen ſchwachen Punkt. Die beſten Spieler waren die beiden Vertoldiger, der Mittelläuſer Schwab und der Rechtsaußen Dr. Heiler. Die ſehr gute Mannſchaft des VfR mußte ſich von einer jugendlichen Elf, die mit großem Eifer bei der Sache war, in einem Spiel 1 bekennen, das in ſeiner Technik und Falrneß als ein Werbeſpiel für den Hockeyſport an⸗ zuſprechen war. Verein⸗ Spiele gew. unenk. verl. Tore Punkt MTG 4 1 1 13˙6 9¹8 TG 78 Heidelberg 6 2 3 1 12:8 8˙4 Bf 8 3 2 1.7 8·4 TW 46 Heidelberg 3 2 2 1 9 ˙4 64 HC Heidelberg 8 2 1 2 1 5¹⁵5 Germania Mannheim 6 1 1 4 917 3¹9 TW 46 Mannheim 6 0 0 8 21 0˙12 Hockey in Sübdeutſchland Meiſterſchaftsſpiele: Südweſt: Wiesbadener Tec— Spcßh Kaiserslautern 06; TW 57 Sachſenhauſen— Se Fraulfurt 80:2: J Höchſt— J Frankfurt:1; Sc Frankfurt 80(Sen.)— Univ. Frankſurt(Sen.):2. Frauen: J Frankfurt— Sc Frankfurt 89(Geſ.⸗Sp.) 072; Allianz Franlfurt— Hu Frankfurt(Geſ.⸗Sp.] 18:0; TV 60 Frankfurt— Eintracht Frankfurt(Geſ.⸗Sp.]) 118 Forſth. Frankfurt— Ri Frankſurt(Geſ.⸗Sp.) 310, mehr Aufmereſamleit — Frauenlireffen in Mannheim Sehnſucht nach Kraft, Geſundheit und Schönheit Zu einer eindrucksvollen Werbung für die Lei⸗ besübungen geſtalteten ſich das Frauentreffen des Bezirks in der Halle des Ty Mannheim 1846 am geſtrigen Tage. Rund 300 Teilnehmerinnen der ver⸗ ſchiedenen Fachgebiete bot ſich Gelegenheit in Schwung und Sprung in Kampf und Spiel die Kräfte zu meſſen, für den Stand der Leibesübungen im Bezirk, ſich einzuſetzen, ſich in der Gemeinſchaft neue Kräfte zu holen, zu unentwegter Weiterarbeit in der Tretmühle des Alltags. Sie braucht von Zeit zu Zeit Auſtrieb, auch haben, ſie muß Ziele bieten, an denen ſich der Ein⸗ zelne begeiſtern kann und auf die er ſeine Vorarbeit einzuſtellen vermag, Führer und Gefolgſchaft, die für unſere Leibesübungen kämpfen und ringen. Wohl beſeelt der Wille die Maſſe dea NS Reichs⸗ bundes für Leibesübungen ſtark und nachhaltig, aber der Wille allein ſchafft nicht das Hochziel, ſondern die Tat, das Leben in der Idee. Es tſt aber ein wahres Wort: Der Menſchen höchſte Feierſtunde iſt die Tat. Das gilt für den Einzelnen, den Schaffen⸗ den und Bahnbrecher. das gilt auch für die Allge⸗ meinheit, denn zum Segen wird die Tat erſt dann, wenn jene Bindung von Menſch zu Menſch freiwillig und getragen von einer ſtarken Idee zum Gemein⸗ ſchaftsdenken führt, wenn die Tat ein Zu⸗ ſammenfaſſen aller Kräfte größeren Zielen dient und der Einzelne ſelbſtlos und beſcheiden nur immer dem ganzen dient. 5 Dieſes Bild bietet die Vereinsübunasſtunde des Alltags und im größeren Rahmen ein ſolches Frauentreſfen. Was von den Fachwarten in Liebe geſät und in wogenden Halmen herangereift, was von ihren Getreuen, den Leitern der Vereine krau⸗ lich gepflegt und mit Sachkenninis zur Reife ge⸗ 1585 zog in bunten Bildern von früh bis ſpät vor⸗ Über. Bereits um 9 Uhr ziehen Lebensduft und Lebens⸗ freude in beiden Hallen ein. Im kleinen Turnſaal wickelten ſich die Turnvorführungen(anmutige Gymnaſtik und ſtark gewürztes Geräteturnen) im großen Turnſaal ein lebhaftes Hand ballturnier ab, das bereits viele Anhänger herbei gelockt hatte. Die Vereinsvorführungen ſtauden unter der Leitung der Fachwartin Frau Stortz⸗Mannheim. Bier Vereine traten an. Tho Jahn Seckenheim wartete mit einem reizenden Tanzſpiel von Grauer⸗ holz auf, Ty Seckenheim zeigte Gymnaſtik an der Bank, die viel Freude auslöſte. Eine ſaubere Uebungsſolge an drei Barren in drei Schwierig⸗ keitsſtnfen mit Muſikbegleitung führte Jahn⸗Edin⸗ gen mit ſeinen Turnerinnen vor. und der Thb Ger⸗ mania Mannheim brachte eine gehaltvolle aus Lauf⸗ und Freiübungen beſtehende Gymnaſtik. Gute Vorbereitung und ſaubere Darſtelluna zeichneten alle Vorführungen aus.. Zur Durchführung eines Hand balltur⸗ niers, wozu 16 Mannſchaften antraten. diente der große Turnſaal. Das Turnier ſtand unter der Lei⸗ tung von Frau Hilde Kohl. Acht Vereine der Kreisklaſſe kraten an, wobei die Teilnahme der Ver⸗ eine aus Hockenheim. Schriesheim und Neulußheim als beſonders erfreulich bezeichnet werden muß. Verheißungsvoll war für den Nachmittag in der großen Halle eine bunte Schau aller im Bezirk Mannheim des Ne Reichsbundes für Leibesühun⸗ gen betreuten Arten der Leibesübungen angekündigt. Die Erwartungen wurden reſtlos erfüllt. Schlag auf Schlag zogen herrliche und eindrucksvolle Bilder aus Turnen Spiel und Sport am Auge der zahlreichen Zuſchauer vorüber, jedes anderg in ſei⸗ ner Art. jedes gleich feſſelnd, überall die gleiche Ein⸗ ſatzbereitſchaft und das Beſtreben das Beſte zu lei⸗ ſten. Trotz abgekürzten Verfahrens benötigte man hierzu nicht weniger als 16 Programmnummern. Die Kraft des Ganzen verſinnbildlichte der An ſ⸗ marſch aller Abteflungen., eine ſtattliche Zahl und koſtbares Volksgut. Freude ſtrahlte aus aller Augen und Frohſinn erfüllte die Herzen. Bezirksſportführer Stalf fand herzliche Worte der Begrüßung und betonte in ſiberzeugender Weiſe den Wert der Leibesübungen für jeden Ein⸗ zelnen, ihre Bedeutung für Volk und Vaterland Der Weg zu Volk in Leibesübungen geht über die Frau, betonte Stalf mit beſonderem Nachdruck. Die Einleitung zu den Vorführungen. Ein Sprech⸗ chor preiſt den Wert der Leibesübungen und fordert zum Mitmachen auf. Die Ballgumnaſtik von Turnerinnen des TV 46 war durchgreifend, ſchwungvoll und Freude aus⸗ löſend. 8 Fechterinnen zeigten in freien Gängen dieſe rit⸗ terliche Kunſt. 5 Turneriſche Vorkührunngen: Der Tod Germania Mannheim brachte mit einer ſtattlichen Anzahl Tur⸗ nerinnen eine gründliche und nielſeitige Körperſchule in wirkſamer Aufmachung, TW Edingen das Stufen⸗ ſie muß Höhepunkte tag ergab turnen an 2 Barren und Tbö Jahn Seckenheim ein hübſches Tanzſpiel wirkungsvoll zur Vorführung. Ein flottes fröhliches Korbballſpiel boten die Mä⸗ dels des TV 46. Ergebnis:4. Mit ſehr ſchwung⸗ und mutvollen Uebungen au 6 Paar Schaukelringen, geſteigert bis zum ſchneidigen Neftabſprung, warteten die 46er⸗Jugendturnerinnen auf. Hockeyſpiel Vſk— TW 46 endete nach lebhaftem Spiel:8 für VfR. Das Hand ballendſpiel der Bereichsklaſſe, Vs und II, ein lebhaftes und techniſch hochſtehendes Spiel, endete 818. Die Filmvorführung über Kunſtſpringen, Schwim⸗ men, Skilauf und Rudern mußte leider abgeſetzt werden. 5 Eine 6 2⸗Runden⸗Staffel ſah 6 Mannſchaften am Start mit VfR als Sieger. Mit einer wundervollen Folge von Keulenfütbun⸗ gen entzückten die Turnerinnen des TW 46. Ein fröhlicher Tanz aller Mitwirkenden bildete den Abſchluß der beifällig aufgenommenen und viel⸗ ſeitigen Vorführungen.. Ein nochmaliger Aufmarſch aller Vereine und Schlußanſprache der Bereichsfrauenführerin, Frl. M. Waßmannsdorf⸗ Heidelberg, in der ſie auf die gelun⸗ gene Veranſtaltung einen Rückblick warf, Dankes⸗ worte für die Leiter und Gefolgſchaften fand, bildete den Ausklang. Geſang des Liedes„Deutſche Frauen, deutſche Treue“ und„Sieg Heil!“ dem Führer und der Wehrmacht beſchloſſen dies gelungene Bezirks⸗ frauentreffen. Geſunde Frauen, geſundes Volk! Handball beim Tag der Frau VfR und TW. 46 die Sieger Der Sonntagvormittag ſtand diesmal beim Frauen⸗ trefefn ganz im Zeichen des. Handhalls. Wenn auch im kleinen Saal geſochten und geturnt wurde, der Handball zog doch am meiſten, was wohl dadurch am beſten zum Ausdruck kommt, daß die Bereichs fachwartin Margarete Waßmannsdorf(Heidelberg) faſt allen Spielen beiwohnte⸗ Es wurde wieder einmal guter Handball geſpielt und ſpan⸗ nender Sport geboten, wobei das Spiel der Waldhoffrauen gegen die VfR⸗Reſerven den Vogel abſchoß. Es iſt nur ſchade, daß die Raumverhältniſſe beim Turnverein für das Handballspiel ſo beſchränkt ſind. Immer wieder konnte man dabei den Ruf nach dem Rosengarten vernehmen. Bielleicht gelingt es doch, den Herrn Oberbürgermeiſter zu bewegen, den Roſengarten für ein Hallenturnier frei zu geben. Doch nun zu den Spielen, denen auch Bezirksführer Stalf beiwohnte. In dex 1. Klaſſe wurde ſchon am Vor⸗ mittag die Entſcheidung herbeigeführt, wobei die 4er Re⸗ ſerven einen ſchönen Erfolg buchen konnten. Wertvoller war aber daß die Schwetzinger Ecke mit den Vereinen T und F Hockenheim, Vſe Schriesheim ſowie TB Neuluß⸗ heim zur Stelle waren, damit nicht nur den Werbetag unterſtützend, ſondern auch das Intereſſe am Handball be⸗ ſonders bokundend. Unter der Leitung von Siebert⸗ Waldhof, Pfaff⸗ Hockenheim und Kehl ⸗VfR wurden die Spiele faſt auf die Minute abgewickelt. Die Vorſpiele er⸗ gaben dabei folgende Ergebniſſe: B Neulußheim— Bfg 3. 46 Reichsbahn⸗Spez— Poſt 2. 41 IW Hockenheim— Bſe Schriesheim 30 TV Hockenheim— TV 46 2.:5 In der Vorrunde hatten Neulußheim und der Hocken⸗ bdeimer FV überraſchend gut geſpielt, auch das Spiel des TW 46 konnte ſich ſehen laſſen. In der Zwiſchenrunde wurde es dann ſchon intereſſanter. Di⸗ 38er Reſerven wuch⸗ ſen immer mehr in ihre Aufgabe hinein und qualifizierten ſich ſicherer als erwartet für die Schlußrunde, die auch Turnerbünd Neulußheim erreichte. Die Ergebniſſe lauteten: T 46 2.— F Hockenheim:2 1799 Neulußheim— Reichsbahn⸗Spc:2 Die Reichsbahn hatte Neulußheim harten Widerſtand enigegengeſetzt und ſchied etwas unglücklich aus. Im Schlußſpiel ſetzten die Turnerinnen ihren Siegeszug fort und gewannen durch einen knappen aber verdienten 211 Sieg dieſes Spiel und damit auch das Turnier. Das Turnier der Bereichsklaſſe ſtand im Zeichen des BR. Die Ergebniſſe lauteten: BfR 1.— T Friedrichsfeld 12:1 Bifi 2.— TV 46 32 5 Spy Waldhof— Poſt⸗Spc:2 Bf 2.— Sp Waldhof:1 Ba 1.— BfR 2. 878 Das ſchönſte Spiel zeigte hier Waldhof und Bg 2, wobei allein das beſſere Spiel der VfR⸗Hüterin den Sieg für ihre Mannſchaft rettete. Das Schlußſpiel am Nachmit⸗ ein gerechtes Unentſchieden der beiden V' R⸗ Mannſchaften, die kurz zuvor die 6⸗mal⸗2⸗Rundenſtaffel hatten gewinnen können. Wenn der Tag der Frau einen vollen Erfolg brachte, ſo haben die Handballſpielerinnen mit ihrem wohlgelungenen Turnier, das ohne jeden Zwi⸗ ſchenfall verlief, mit ihren Teil dazu beigetragen. Deutſche Vor-Niederlage Deulſchland verliert den Vorländerkampf gegen Jlalien in Malland:9 Der 9. Länderkampf der deutſchen und italieniſchen Amateurboxer am Sonntag im überfüllten Mailän⸗ der Nationaltheater endete mit dem knappen:7 Sieg der Itallener. Der Geſamterfolg iſt etwas ſchmeichelhaft für die Gaſtgober, denn die deutſche Staffel hatte den zweifellos beſſeren Geſamteindruck hinterlaſſen. Einige recht anfechtbare Entſcheidun⸗ gen des ſchweizeriſchen Ringrichters Ritz i, der als alleiniger Schiedsrichter amtierte, wirkten ſich un⸗ 1 für unſere Boxer aus. Beſonders kraß war ſein Verhalten nach dem Leichtgewichtskampf, wo er zunächſt Herbert Nürnberg als Punktſieger bekannt gab, ſpäter jedoch ſein Urteil in Unentſchieden ab⸗ änderte. Die Führer der deutſchen Boxmannſchaſt, Fachamtsleiter Dr. Metzner und ſein Stellvertre⸗ ter Hanns Hie ron imus, waren mit der Leiſtung unſerer Staffel vollauf zufrieden, äußerten ſich je⸗ doch dahingehend, daß die Frage des Schiedsrichters erneut nach einer Löſung öpänge. Um ähnliche kraſſe M bei ſo wichtigen Kämpfen in Zu⸗ unft auszuſchalten, müſſen wieder drei neutrale Punktrichter und ein ohne Wertung tätiger Ring⸗ richter eingeſetzt werden. Der Länderkampf wurde mit einem italieniſchen Punktſieg eingeleitet. Im Fliegengewicht zeigte Co⸗ ſtante Paeſani gute Linksarbeit und drüngte den ſich tapfer wehrenden deutſchen Meiſter Ober⸗ mauer auf die Verliererſtraße. Unſer Jugendmeiſter Paul Börgershauſen lieferte im Bautamgewicht dem ſtarken Italiener Arturo Paoletti ein ſchönes Geeſcht. Nachdem ſich der Deutſche auf die Rechtsauslage ſeines Geg⸗ ners richtig eingeſtellt hatte, kam er bis zum Schluß zu leichten Vortetlen. Der verkündete Punktſieg des Italieners kam ſeinen eigenen Landsleuten ziem⸗ lich überraſchend. 5 Unſerem Federgewichtsmeiſter Alfred Graaf war es vorbehalten, den erſten Punkt für Deutſch⸗ land zu erobern. In den beiden erſten Runden hatte ſich Bonetti ſtarker und ſchneller Angriffe zu erwehren. In der Schlußrunde kam jedoch der Italiener als größerer Steher beſſer zur Geltung, ſo daß ſeine Leiſtungen noch mit einem Unentſchieden belohnt wurden. Herbert Nürnberg hatte es gegen den flinken und ſehr tief duckenden Roberto Proietti ſehr ſchwer. Dennoch lag er klar mach Punkten vorn, zumal der Italiener noch zwei Genickſchläge ange⸗ bracht hatte. i gab Nürnberg zuerſt auch völli richtig als Punktſteger bekannt, wenig ſpater lie er jeboch ein Unentſchieden verkünden. Ferdinand Raeſchke hatte das Pech, im Welter⸗ gewichtskampf ſchon in der erſten Runde von dem Italiener Peire hart und genau erwiſcht zu wer⸗ den. Der Hamburger mußte den Boden aufſuchen und kam ſtark mitgenommen in die zweite Runde, wo dann eine volle Rechte des Italieners dem Kampf ein Ende machte. Raeſchke ging alſo in der zweiten Runde k. o. Erſt im Mittelgewicht kamen wir durch Rudolf Pepper zum erſten Sieg. Der Dortmunder war eine Klaſſe beſſer als Italo Palmarini, der hoch nach Punkten geſchlagen wurde. f Ein drittes Unentſchieden gab es im Kampf den Halbſchwergewichtler zwiſchen Baumgarten und Martini. Einen guten Abſchluß für Deutſchland bildete das Schwergewichtstreſſen zwiſchen ten Hoff und dem Italiener Chieſa. Der Oldenburger beherrſchte federzeit den Kampf klär und in der dritten Runde wurde der Italiener ſo ſchwer getroffen, daß er auf⸗ geben mußte. Handball in Süddeutſchland Sübweſt: Allianz Frankfurt— Sag Arheilgen 87 Gf Darmſtadt— SA Frankfurt:11; Vfn Schvanßeim gegen Gs Griesheim:7; TG Dietzendach— Gs Pfung⸗ ſtadt:5; Vſdd Haßloch— Bf Schifferſtadt 15:5; TS 61 Ludwigshafen— DS Rheingbnheim:3: Jahn Oger-. heim— J Ludwigshafen kampflos für Oggersheim. USP———————ñ— Hauptſchrlftletter: Dr. Alots Win bauer 5 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Kuftur⸗ politik. Theater und Unterhaltung! Carl Onno Eiſen bart.— anbel: i. V. Willng Müller.— Lokaler Teil: 1 B Dr F. W. och.— Kunſt, Film und Sericht: Dr. F. W Ko ch. ok: Wilg Müller.— Südweſtdeutſche Umſcheu und Bilderdienst: i. V Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannhelm 1. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer 14 82 t. Fritz Bode& co Mannheim, R 1, 4/6.— Perantwortt fx Anzeſgen und Geſchäftliche Mitkeilungen: Jalsb Fau de, Mannheim Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Nau ub vrub ulluu Mn ll Aus wirtſchaftlichen Gründen heiratete der zwölfjährige Albauer Osman Aliowitſch aus Bal⸗ tawa in Sütdſerbien. Sein Vater, ein wohlhabender Landwirt, konnte keine Arbeitskräfte für ſeine Wirt aft bekommen. Er kam daher auf den originellen edanken, wie er zumindeſt eine neue Arbeitskraft bekommen könnte. So verheiratete der Vater ſeinen zwölfjährigen Sohn mit einem zwanzigjährigen Bauernmädchen. Nach albaniſcher Sitte mußte er zwar für die Ehefrau ſeines Sohnes einen Kauf⸗ betrag in Höhe von 120 Säckeln, d. h. Hundert⸗Dinar⸗ Noten bezahlen, denn auch die Preiſe für Frauen, wie die Preiſe aller Waren, ſind in Jugoſflawien ſtark geſtiegen. Dafür erhielt er aber eine Arbeitskraft, die lebenslänglich für das Haus arbeiten wird. — Ein Bauer in der Nähe von Chimay par ver⸗ Dächtigt, ein Pferd zu beſitzen, welches er ſich wider⸗ rechtlich während der Kriegszeit angeeignet hatte. Als die Gendarmerie bei einer Unterſuchung des Falles auf ſeinem Hof zu der Verhaftung des Bauern ſchreiten wollte, ſprang dieſer plötzlich auf das Pferd und ritt in wildem Galopp davon. Da die Gen⸗ darmen beritten waren, nahmen ſie die Verfolgung gas Pferd vor einer pfeifenden Lokomotive plötzlich ſcheu wurde und durchging. Hierbei flog dann der Bauer vom Pferd und wurde in ziemlich kläglich em Zuſtande von den Gendarmen als Gefangener nach Hauſe gebracht. K* — Als ein Budapeſter Villeubeſitzer ſpät abends nach Hauſe kam, hörte er aus einem Zimmer ſeines Hauſes verdächtige Geräuſche. Die Tür öffnend, ſah er in einem Lehnſeſſel einen fremden Mann ſitzen, der ihn mit fröhlichem Gejohle begrüßte und ihm mit einer leeren Rumflaſche zuwinkte. Neben dem Seſſel ſtand ein Koffer, vollgeſtopft mit Kleidern und Wertgegenſtänden. Der Einbrecher hatte es ſich nach getaner Arbeit gemütlich gemacht und eine Flaſche Rum ausgetrunken. Dies hatte ihn in ſo fröhliche Stimmung verſetzt, daß er nach dem Ein⸗ treffen des Villenbeſitzers unbedingt mit dieſem Bru⸗ derſchaft trinken wollte und ihm dann großmütig den Koffer mit den Sachen, die er aus der Villa ſtehlen wollte, als„Geſchenk“ überreichte. Als die Polizei eintraf, ließ ſich der fröhliche Einbrecher widerſtands⸗ los abführen. — Daß Männer wegen Heiratsſchwindel verhaf⸗ tet werden, kommt überall. und häufig vor. Frauen und Mädchen ſind oft bereit, für ein ſchwindelhaftes ſches funges Mädchen wegen Heiratsſchwindels ver⸗ haftet. as Mädchen hatte in einem Kaffeehaus einen Offizier mit einer fungen Dame geſehen, die der Schwindlerin auffallend ähnlich ſah. Nachdem dieſe herausgebracht hatte. daß es ſich um die Tochter des Offiziers handelte, beging ſie alle Schwindeleien unter dem Namen der jungen Dame, mit der ſie wegen der verblüffenden Aehnlichkeit tatſächlich oft nerwechſelt wurde. Sie verſprach mehreren Män⸗ nern, ihre Frau zu werden und verſchwand jeweils einige Tage nor der Hochzeit mit dem herausgelock ten Geld. eh „ In Norderſtapel(Schleswig⸗Holſtein) ſtarb ein 98jähriger Greis, der ſechs Kriege erlebt hat. Er war noch ein Knabe, als der ſchleswig⸗holſteiniſche Freiheitskampf gegen Dänemark im Jahre 1848 aus⸗ brach, 1864 begeiſterte er ſich als junger Mann für Preußens Krieg gegen Dänemark, 1866 nahm er leb⸗ haften Anteil an dem preußiſch⸗öſterreichiſchen Krieg, 1870½1 war er ſchließlich ſelbſt aktiver Kämpfer und wurde bei Gravelotte verwundet. Vom Weltkrieg kehrten drei ſeiner Söhne nicht mehr zurück und bis zu ſeinem Tode intereſſterte er ſich noch lebhaft für die Ereigniſſe im gegenwärtigen Entſcheidungskampf gegen Englands Vorherrſchaft. unter Todesdrohungen 30 türkiſche Pfund. Der Arz ſagte, er habe noch nicht ſo viel eingenommen, ihm nur zehn türkiſche Pfund als Anzahlung und bat ihn, nach zwei Stunden zurückzukommen, um den Reſt entgegenzunehmen. Der Unbekannte erklärte, genau nach zwei Stunden zurückzukommen und den Arzt kalt machen zu wollen, wenn er das Geld nicht herausgäbe. Als der Unbekannte fortgegangen war, telephonierte der Arzt natürlich ſofort an die Poli⸗ zei, die einige handfeſte Beamte ſchickte. Tatſächlich war der Erpreſſer nicht nur frech ſowdern auch naiv genug, ſich pünktlich wieder einzufinden. Die Poli⸗ ziſten baten ihn nun ebenſo höflich wie energiſch, mit⸗ zukommen. Der Mann machte ein ziemlich dummes Geſicht, doch blieb ihm nichts anderes übrig, als zu folgen. * „ Die Flaſcheupoſt als. Mittel zur Eheſtiftung iſt ein ſo ſeltenes Verfahren, daß es beſonderes Auf⸗ lehen erregt. Ein junges Mädchen aus der Ober⸗ ſteiermark hat damit jetzt ihr Eheglück gefunden. Sie ſchrieb eines Tages einen Brief, worin ſie einem Unbekannten ihr bisher einſames Leben ſchilderte, ihr Bild beifügte und das Ganze mit einer Roſe in eine Flaſche ſteckte, die ſie ſorgfältig verkorkte und den Fluten der Mur übergab. Die Flaſche wurde ſchon in Graz von einem jungen Mann heraus⸗ gefiſcht, der gerade auf der Suche nach einer Haus⸗ frau war. In Graz wurde jetzt Hochzeit gefeiert. auf, und es entwickelte ſich eine Jagd, wie in einem Gheverſprechen materielle Opfer zu bringen. Daß es 8 amertkaniſchen Film. Das Ergebnis entſprach eben⸗ auch umgekehrt ſein könnte, erſcheint kaum glaublich. In Iſtaubul kam dieſer Tage zu einem Arzt Und doch wurde vor kurzem in Budapeſt ein hüb⸗ ein Unbekannter in die Sprechſtunde und verlangte Flatten, Mamera Und Fümpac 912 m. Doppel⸗ falls dem Film, denn der Bauer mußte erleben, wie Eli ECEENHEIHAERSTR. 1 Ein ergreltendet Frauenschickial! Herz ohne Heimal Paula Wessely! s schönster Film Ein leben lang Wir stellen zum 2. Januar 1941, evtl. Albr. Schoenhals Anneliese Uhlig Später noch mehrere Tasche e Ein Wienfilm im Verleih der Tobis mit N 3 8 3 805 128 5 15 Verſchtußz, zu ver⸗ Joachim Gottschalk Maria Andergast 5 INEUESTE i. kaufen. Sts5372 Spielleitung: Gustav Uecicky a Beg.:.10,.18,.40. Jug nicht zugel. 0 7, 14, 2. Stock. 5 DIE DEUTSCHE WwocHEN SCHAU .30 55.60.30 Uhr Nicht für Jugendliche Heute Montag und morgen Dienstag Märchen-Vorstellung ALA BA es 13.45 Uhr gehts ab heute bei uns zu bei der groben Bayerischen Woche der Ufa Kenotypistinnen ein. Ein ganz großer Erfolg: Tepelbruder Ichuleftündebeek Feinde aal Auge g 2 2 4 Angebote mit Zeugnisabschriften, Lichtbild sowie mit Angabe unter St 8384 an 8 7. erigitte horaev. wdv arge Siochab ela lech clic Armeen birnen e e 755 N 7, 5 aut 2006 Ivan Petrovieh— 5 FCC Neue Kurse beginnen 2. Woche! 245.45 730 Uhr für Anfänger u. Fortgeschrittene. Einzelunterricht jederzeit ah heute bis Donnerstag Jugendliche zugelassen Des Stodeseletes- loteph Vögele.-., Mannheim& a ufe 216 Gefl. Anmeldungen erbeten. f.5 f SC HAUBURO ee 22275 f e dalonab Theater ae A Schule Hnanp e S kin Füm ven gorern und Tänzerinnen]! oniag den 2. Dezember 1940 252 Zzuge NMiurspegain nm: Die letzle Runde b ef„% oder Pure Schuhe 1. 5 5 und 8 Dezember ee eee 2. 4. 7 f 2 b 0 Ankauf v. Pfand⸗— Doelstunden, step- Anmeſdung. eibet Lag Sohmitz- felnz Seidler— mont 8585 5 2 Uhren, 8 bud eg Harla Sazarina einige St. geſucht. Foto, Radio, Oharlotte Daudert Karla Saza 5 A Hſotte Adr. l. d. Geſchſt. Harmontkas. 5 5 .00.00 70— Jugendl. nicht zugel. Ein 8 9 88 Stssss An- und Werkauf Ein Lustspiel der Ufa 0 5 0 Heute: Märchen-Vorstellung Mit der Musik von Beethoven 2 2 Hell Finkenzeller, Uskar 4 5 Sechmittags. 30 unt anfang 18.30 Uhr Ende gegen 21.45 Uhr tenot* PisSt in wee feng A 0 Sima. Erika von Theil Dienstag, 3. Dezember, vormittags 10 Uhr, ver⸗ ver Fraschk nig J 5 5 Personal G 6 Nr. 7. mann, Beppo Brehm ſteigere ich wegen Auflöſung des Haushaltes 5 n Metiieodlie von Großmühle gesucht.— Angebote eder Art finden Wenn Frauen reale 5 Wege unter Nr. 25941 an die Geschättsstelle die- Sie durch eine Wollen. 2 Hört der Suna Werderstraße 37 Darferre Wöhrend der Wintermonate Ses Blattes erbeten. n 6 1 6 60 auf.„ Im Gegenteil.„ ISELLE 5 3b%„%cCFͤ c 3 i a g. 8 Waſchtiſch, Friſiertoilette, Chaiſelongue, Tiſche, Eis Dlensteg u. Nittw/och—— menu Noten Ab Freitag. den 8. vis 0 5 für Musik(472 Montag. g. Dezember f essere i 8. Der volkstüml. Uta. Film Kauffrmn. Verl. Kunststraße. Täglich 19.45 Uhr Lachsawen ud Adam Müller dem Münchener Original Begelsterung ſchrank, ſchöne Aufſtellſachen, prachtvolle Broncen, Nitter zu Pferd, Meißner Figuren, Oelgemälde von F. Ada m, 9 Fraukenthaler Teller, Napoleon⸗Büſte, Marmor, Perſerbrücke, Lampen, Staubſauger, geschlossen. 25158 Dehus GSostheut Jögerluzt — ahelninsel 0 0 5 ö 4 Küchengeräte. 5 207 durch das Gastspiel 5 0 alfmann Au in 5 2 8** Mary u. Mofas Shipoff Aapegel ster N 4 Alois Stegmülker, Versteigere ae 5 14 8 un e 1 i 8 1, 1 auf 233 84 gie russische Tanz- Alkraktion 15 ue eld inuten iin allen Konto tatbelten exfahren, 0 10 8 15. u 1„ der Haennneeenemd 2 Beſichti 5 8 n 25 0 n 15 sucht sofort ellung 1 0 gung: Ab g uhr jede Menge 1 Bert Kremo& co, der ko- pr ing-Akk und vier große Nummern! 37 möglichst zum sofortig. Eintriit gesucht. Bewerbungen unter Nr. 28 149 an die Geschäftsstelle ds Blattes * 2 Angebote unter St 5378 an die Ge⸗ Umousine mische ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Mod. 37, in gut. Zuſtand, Machlag-Voisteigeung Trude Martens,. Paul Jeden Mittwoch, Donn. rstag und Silbergeld ö r 5 ö Leſt die MN. M 3. Nauen. 59 f 5 Richter, E. u. Ihe mann Aus verſchiedenen Nachläſſen verſteigern wir am Samstag, 1530 Uhr 2 Friedr. Hartm Mitwoch, d BC ˖ · ˙* Hartmann„dem 4. Dezember 190 Machmittags- Vorstellung N Alisilber 1 5 f Stent. mit Genehmigung des Nachlaßgerichts im 1 Brillanten WaNDERER 5 97 Fernſpr. 408 16. F Verstelgerungs. Sie baut 1 0„ Den Mannsbildern wird 5 18 n lokal I 5 18 . eru S ehm Alk Bei uns kann ein fixer Junge gut vorwärtskommen! 87 es gegeben. 7 0 0 5 f er mit det 5 vormifiags ab 9. öhn ge Uunren-EILIIIIL 7 f„ Wollt's 17. ate Et 1717 Lei it gehen will, 8 öffentlich gegen bar an den Melſtbietenden: Hlotnnaut, Wotzen Burger 8 1 5 istungen muß Zeitung dabei sein?. 2 Speiſezimmer(Büfett. Auszlehtiſch mit ſechs Deseltigtunfehlbet. 2 2 fenen 2 Es geht urn Weiberlist Stühlen), Sichefweg. Nur Heidelberg U; sind das Entscheidende! 5 e. 2 SWaſchiſc glace 0 ee, 11 ebe und Eifersuch„ kti un uhl), e Bis marckgerten fell. 1 aun Vermietungen TDeueste Wien 1 Wohnzimmer(Diplomat mit Stuhl, Bücher⸗ 1 p.. No... ö. 40/5991 Großbügelei 5 3 ſchrant, 1 Tiſch. 2 Stühle und 2 Kegale), Ji ubs 60 Pig. 9— Feparaturen E 1 8 W 8 laden Zugend nicht zugelassen 1. mm deu hennterſatz ur e Polſter⸗ ä 40 assungsgabe, mit Freude Ab h zuhle, 1 Kommode mit groß. Spiegel, zwei 3 9 8. S ute! Sofas, 1 Kleiderſchrank, 2 Verkikos icherwe Detektiv- Haumüller 5 2 7 8 5 2 Letzie Vorstellg..50 Uhr 1 1 9 88 3(A. Grand, Berlin), 5 5 1,14 R 4, 2, Bühler. Füfch den heiſche.! Standuhr, eiu Zu haben in den Fachgeschäften. be- 0 RI, ut vorankommen. Dar- 2 5 Sckſchränkchen, 1 ankiker Sekret 1 i 5 bei: Bros Ludwig E Schülthelm E N kernruf 230 82 5 940 um sollte jeder Vater und jede Mutter eines aufge- weckten Jungen an diese 2 ſchöne, große Brockhaus, 17 Bände 1895, verſchied. Figuren, gers Zimmer Uhren, Spiegel, Beleuchtungskörper, ver⸗ ſchiedene Koffer, Bu 1 Elkörſervice 15 cüntchen le Tee ein be Tatar 94.3. und Eriedrichsplatz 19. Drogerie Mannhel ü 1 8 2 Schmidt Seckenheimer Str 8: Drogerie fl, 5, 15 Lest lie MHMz! Körner Mittelstraße 28 4(834 fürallel 8. 8 reite Strate a Schränkchen, Teppich. be e 200 n a Rachmttiage? ur, Beit, Fisch, u. Lelbwalge, 1 denken. Auch strebsame 45 75 5 8 12 0. ru entteider“ Paczellan ü. v. f. N faule dare Ff 80 In I Madel erden m Veri: f ef,. S NN Ortsrichter Menz und Rosellus der 27185 5 5 Mont. u. 9 7 DugchieEfH END GEGFFEN Telefon 236 90 durch Apotheker Walter Ulbrichts Haarfarbe- V„* Beltättgung: eine Stunde vor 9 Wiederhersteller„Nie Grau in wenigen Tagen e Ubelgesehenz Kauf suche 5 5 1 10 Naturfarbe zurück! Einfache Anwendung! kein fäbemfttel! Vollkommen unschsdtich! Erstklassige Gutachten und sachverständigan- Urteile! 1 Originalflasche, Monate ausreichend, RM..50 Verkaufsstellen: Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3, und Filiale Fr chenlatz 19 Michaelis-Drogerie Adolf Michels, G 2, 2 Drogerie Otto Hoffmann, U 1, 9 Richard-Wagner-Drogerie Apotheker Jos. Kra- In der Zeitung gibt es viele Berufe. Jeder Beruf verlangt und bietet viel Wissen. Aber der„frische Zug“, der im Verlag herrscht, macht es dem Verlagslehrling leicht, sich gute verlagsfachliche Kenntnisse und vielseitiges Berufswissen anzueignen. In der Anzeigenabteilung lernt man, wie der Anzeigenteil gepflegt und betreut wird, damit er seine Funktionen erfüllen kann. Die Arbeit in der Vertriebsabteilung unter- richtet über die Anwendung der vielfältigen Mittel, die Wenn ſapeten Jaht. um Jah. suf unt ein gewylirkt had en denn kenn eine Abwechslung nur gut wirken. Schöne Nußter Zelgt ihnen Damenpelzmagtel neuwertig, Sr. 44. zu kaufen geſucht. Angebote unter Nr 25 958 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Leica 475 E TT ER bas Spexldl· Werders geschäfte, Daſuen.. Jenenbleidles- Stoſſe 3 5 5 D 2 5 5 5 . 0 nötig sind, damit die Zeitung auf schnellstem Wege zum gen, ab gebraucht, zu zuuſen geſucht. i Amſf. Bekanntmachungen tochvil, Augartenstraße 2 Leser kommt. Werbung, Rechnungsführung, Einkauf, Geſchofts 5 5 Nr. 8 152 an die die Kundſchaft Merkur- Drogerie Heinrich Merckle, Gontardpl. 2 Verwaltuntz und vieles andere werden praktisch so er- 6 erhalten! Versielgerung ö Drogerie Albert Sperber, Seckenheimer Str. 29 lernt und theoretisch so auseinandergesetzt, dag sick kein Kleine 5 5 3 W Aldpark- Prog. Car! F. Stahl. Meer wiesenstr. 2¹ Mangel an besonderen und speziellen betriebs wirtschaft- Mietgesuche Brillani- In unſerem Verſteigerungslokal Drogerie Karl Fischler, J 3 a 1 und 2 5 lichen Kenntnissen einstellen kann! Dabei herrscht im 1 Woh ö 9 8 N Eingang Plas des 30. Januar Löwen- Drogerie Ludwig Jein. Mannheim-Feu- Zeitungeverlag ein- froher, regeamer und kameradschaft- ee 180 an„ Wonnungstausoh in 5 9 a 590 1 95 denhelm, Hauptstraße 63 lich;; i en nahe Schöne 281.⸗Woh zan Mittwoch, dem 4. De⸗ 5 icher Geist. Wer hier etwas leistet, kann schon in ver- 2 ne d en zember 1940; zen- 7 0 0 ann N 2 85 5 Ruf 439 98 Stadtmikte(Miet⸗ 8 i Nassen 150 1 9 1 1 N 27 0105 43 hältnismäßig jungen Jahren Vertriebsleiter, Anzeigen- 2 Säge prels 44 0 geg. öflentliche Verſteigerung verfallener annheim-Kafertal, Kurze Mannh. Str. 43. lei H 1 4 4 aterhi V. Gut heizbares billigere 12, EBTillant- Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: eiter, auptbhuchhalter un späterhin erlagsleiter möbl Iimmer 5 danſen geſucht. Wohng. zu tausch a] für Gold⸗ And Silbe waren Werden. ngebote an gef Ange 8 0 1 Uhren 5 Silberwaren, Ubi. 9 Angeb. unk. Brillanten, Beſtecke und Schreien Sie an den Verlag der Neuen Man nh eimer zei: 55 Ne. 128 8381 4. Geſchſt. 1 sue b) für Juwelen And Goldwaren tung“ wenn Sie sich über die verschiedenen verlassfachlichen und Luiſenring 34. 1 9 U Rüch 5 a am Freitag, dem 6. Dezbr. 1940 technischen Berufe der Zeitung und der dort gebotenen Aufstiensmög⸗ Stssss Gut erhaltene mer un 9 kaufen Sie bei e) für Fahrräder Ahotographen⸗ lichkeiten unterrichten wollen,. Sie erhalten dann kostenlos die auf-— jar; mögl. Neckarſtadt, apparate, Anzu 15 Mäntel, Weiß⸗ 5. schlußreiche und interessante Broschüre zugesandt:„Zeitungsberufe- Gut möbl. Zimmer Damen Skistiefel von pünktl. Zahler Un zeug Schuhe 5 d 1 l gerdem Allen Verwandten und Bekannten die schmerzliche reich an Spannung und Erlebnis!“ an berufsk. Herrn Größe 38 3. 15. 12. geſucht. ren. u. dgl., e Nachricht, daß unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Groh. ſofürt zi dere zu kanten gesucht. Ang. u. Nr. Lols Bur des et er mutter, Schwester und Tante, Frau. Angebote unter an die Seſchäftsſt. Ser dͤtzeivräſidinms am Mitt⸗ 11 1 11 S15389 5 1 woch, dem 18. Dezember 1940; Heidelberg d für Juwelen und Goldwaren am Donnerstag, 19. Dezbr. 1940, Sass Mntermante!.. gg 8e g Eff. möbl. 3. Fohlen- ur teläbr. Sauber möbl. e Ei naht 5 Anna Nöpp We. 3 jm— wöchentl..—,] Sismarckgarten Beginn je 0 Saal⸗ Schlafzimmer Mantel Cenmante, Zimmer., ee en nen Erde 44 bis 48. röße 165, S J ſofort zu vermiet. 1 eee 1—. 5 geb. Gerneih tomplett, it Matraßen 5 ian Fidur; ſchuhe Größe 84 1, 23, 1 Treppe an die Geſchäftsſt.. 0 Städt. Leihamk. ne u, und Federbetten abzugeben. 26 154 zu verk. Weber, für 1 Sts378 Hoffmann, Waldhof, um Samstag nacht im Alter von 74 Jahren entschlafen ist. 2 i Dalberg ſtraße 298.„—ſiv: 1 2. Ludwig Mezger, Möbel⸗ u. Polſter⸗ kaufen bei Sts384 Märker Quer⸗ f Mannheim, den 30. November 1940 0 1 f 1 23. Brandt, 3 U ſchlag 61. Sts382 e ee warengeſchäft. Seckenheimer Straße W Freund. mbl 5 preiswert zu ver⸗ Qu 7. 8, parterre. fr. Puppenkauflad. „ Seige ut erh., zu verk. Geschenk! Zimmer 8 1 che eine gebt. e e alt. Il bre h für l Seeed, hö Hübl. Im. Nundmaschine Neues Hohner Akkordeon Imperial IV, m. 60 Bäſſen u. Kof⸗ Die frauernden Hinſerbliebenen Küchenherd komb. Kohle und Gas, zu verkaufen aauilieu-Augeigen kinden in der„Neuen Mann- Beerdigung lindet em Montag, um 1 Uhr, von der Friedhofkapelle i zu verk. aus statt — fer f. 150% zu Fendenheim. Käfertal, Schwalben 5 8 5 1 5 . verkauf. 948818 adletſtraße 28. ſlaße 1 I Hon user. ſofort zu dermlet Ang unt St as heimer Zeitung! weite Verbreitung Fernſpr, 406 48. Sts377 26 158 Skssss! K 2, 4. Stsses! Tan die Geſchäftsſt⸗