MN Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: 1115 Haus monatl..70 M. u. 80 Pf. Trügeri. 0. oſt.00 M ohne Illuſtr.,.30 M. mſt Illuſtr einſchl Poſtbef⸗Seb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt. Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 ſteerfeldſtr. 18, Neßfiſcherſtr 1, 1 WOppauer Str. 8 genden Monat erfolgen in unf Seſchäftsſt. abgeh. 1 70., dch. d. Schwetzinger Str. 44. Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſo 3 A ee 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg. id mm breite Teztmillimeter⸗ zeile 8 Pfg Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein 1 iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bes gZwangsbergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewähr' Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Ezeprels J 0 Pfg. beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erkellte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch. 4. Dezember 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.-8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 23 Großangriſſe im November Falſche engliſche Spekulattonen auf ein Nachlaſſen der Luſtangriffe anb Berlin, 4. Dezember. Die Engländer haben nach Einſetzen der deutſchen e ſeit 7. September 1940 häufig die Auffaſſung zum Ausdruck gebracht, daß der Material⸗ verſchleiß ſowie der Brennſtoffverbrauch nach kurzer Zeit ihnen eine Entlaſtung bringen müſſe. Die deutſche Luftwaffe könne das ſcharfe Angriffstempo keineswegs durchhalten. Die verſtärkten Kampfhandlungen gegen England bauern nunmehr ſchon über 12 Wochen an. Wie ver⸗ hält es ſich nun mit der Frage des angekündigten Nachlaſſens der deutſchen Angriffstätigkeit? Was den zurückliegenden Monat November be⸗ trifft, ſo hat inzwiſchen die deutſche Luftwaffe in eklatanter Weiſe den Gegenbeweis gegen dieſe Theo⸗ rie erbracht. Während der 30 Novembertage ſind 23 Groß⸗ angriffe gegen engliſche Induſtrie⸗ und Hafen⸗ ſtädte durchgeführt worden, bei denen jeweils in einer Nacht auf ein Ziel zwiſchen 100 000 Kilo bis 600000 Kilo Bomben abgeworfen wurden. Zu dieſen maſſterten Einſätzen kommen noch die e Ginzelangriffe, die ſich täglich gegen riegswichtige Objekte von der Südküſte bis nach Schottland hinauf richteten. Während des November ſind allein bei dieſen Großaugriffen insgeſamt über fünf Millionen Kilo Spreugbom⸗ ben und zuſätzlich eine bedeutende Menge von 8 1 auf Großbritannien abgeworfen worden. Es iſt alſo einwandfrei erwieſen, daß die Angriffe der deutſchen Luftwaffe keineswegs nachgelaſſen haben, ſondern vielmehr erheblich verſtärkt wurden. Auch in Zukunft wird unſere Luftwaffe dafür ſorgen, daß die britiſchen Hoffnungen auf ein Nachlaſſen der deutſchen Vergeltungsangriffe ſich als Schall und Rauch erwieſen. Co wurde Coufhampton zugerichtel Neutrale Augenzeugen berichten: Dieſes Souſhampion es ſtiert nicht mehr“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Dez. Während drei Nächte haben deutſche Flieger ihre Angriffe auf Southampton konzentriert, meldet der Londoner Korreſpondent der„Stockholms Tidnin⸗ gen.“„Alle Menſchen fragen, iſt die Zerſtörung ſo groß wie in Coventry oder noch ſchlimmer? Im Grunde kann man aber keinen Vergleich anſtellen.“ Coventry war ein dichtes Gemiſch von Fabriken, Werkſtätten und Wohnhäuſern. Southampton dage⸗ gen iſt eine aroße Hafenſtadt. i Verſteht man aber unter einer Stadt ihre Ge⸗ ſchäftsſtraßen, ihre öffentlichen Gebäude— das auze Gebiet, wo die Pulsadern des Lebens cinen iſt die Antwort: dieſes South⸗ ampton exiſtiert nicht mehr. Die ehe⸗ maligen Hauptſtraßen beſtehen nunmehr aus einer langen Reihe trümmerbedeckter Grund⸗ ſtücke. Häuſer ſind zu rauchgeſchwärzten Mauer⸗ reſten geworden. Viele ſind lange und breite Ge⸗ ſchä tsſtraßen geweſen in denen aber jetzt kein einziges Haus mehr ganz geblieben iſt. Hier wüteten rieſige Brände, die die Feuerwehr ein⸗ fach nicht mehr bekämpfen konnte. Die Veruich⸗ tung iſt in der Tat konzentriert und total. Die menſchlichen Opfer der letzten beiden Nächte find verhältnismäßig gering, weil die meiſten Men⸗ ſchen die Stadt bereits verlaſſen hatten. Am ſchwie⸗ rigſten ſind die Wiederherſtellungsarbeiten an den Gas⸗ und Waſſerleitungsrohren und an den elektri⸗ ſchen Lichtleitungen.“ f Der Londoner Korreſpondent der argentiniſchen „Prenſa“ nennt die Wirkung der verſchiedenen Bom⸗ hardements von Southampton geradezu unge⸗ Hheuerlich“. „Die Stadt gleicht“, heißt es wörtlich weiter, „einem der Phautaſiegebilde aus dem bekannten Zukunftsroman von Wells„Der Krieg in der Luft“. Die Gebäude der Hauptſtraßen liegen über einen Kilometer weit in Schutt und Trüm⸗ mer, desgleichen weite Teile des Hafen viertels, wo gauze Gebäudeblocks dem Boden gleich⸗ gemacht ſind. Ueberall ſieht man Bäume, die durch die Exploſton entwurzelt worden ſind und zerriſſene Tramkabel. Was die Bomben nicht zerſtörten. hat das Feuer vernichtet“. Ein ſehr aufſchlußreicher Bericht der in Buenvs Aires erſcheinenden„Nation“ befaßt ſich zum erſtem Male ausführlich mit der Stellung der engliſchen Bevölkerung. Er erklärt, deren Stimmung ſei ver⸗ ſtändlicherweiſe außerordentlich erregt und werde durch die geradezu unfaßbar ungeſchickte bri⸗ tiſche Propaganda noch verſchlechtert. Der Korre⸗ ſpondent kritiſiert die„geradezu naiven Verſuche, die Namen der bombardierten Städte zu verſchweigen“ und erklärt, die Nachrichtenmethoden des engliſchen Informativnsminiſteriums führe zwangsläufig dazu, daß„die Engländer heute in immer höherem Grade auf die deutſchen Berichte vertrauen und daß das Mißtrauen gegen die amtlichen Preſſeerklärun⸗ gen von Tag zu Tag wächſt“. Der Korreſpondent verweiſt dann auf die wach⸗ ſenden ſozialen Spannungen, die noch dadurch ver⸗ ſchlimmert werden, daß man die Arbeiter fortgeſetzt mit Reden bombardiere, in denen ſie aufgefordert werden, trotz der täglich ſteigenden Preiſe, die ihre Löhne immer weniger baufkräftig machen, auch noch Kriegsanleihe zu zeichnen. Die Weigerung britiſcher Finanzkreiſe, Kriegsanleihe in höherem Umfange zu zeichnen, weil die Zinſen zu wenig lohnten, habe in dieſem Zuſammenhang beſonders böſes Blut ge⸗ macht. Man verweiſt ferner in Arbeiterkreiſen darauf, daß der Staat immer noch nicht den Mut gehabt habe, der Dividenden⸗ und Preisvolitik der privaten Eiſenbahngeſellſchaften ein Ende zu machen. Die engliſchen Eiſenbahnen funktionierten immer miſerabler, aber die Preiſe wüchſen und die Aktionäre erhielten immer noch ihre anormal hohen Dividenden. In England werden auch Forderungen erhoben, daß die lokalen Behörden aller Städte das Recht haben ſollen, Zwangsevakuierung anzu⸗ ordnen. Es ſcheint aber, als ob die Regie⸗ rung kein richtiges Intereſſe an dieſer Evakuierung hat, weil ſie das induſtrielle und wirtſchaftliche Leben der betroffenen Städte völlig lahmlegen würde. Wo die Not am größten, iſt aber nach den Lon⸗ doner Propagandaſtellen die Hilfe auch am nächten. Sie beſteht jetzt in der Erfindung eines bom⸗ benſicheren Bettes, das demnächſt auf den Markt gebracht werden ſoll. In den Propagandamel⸗ dungen hierüber heißt es, daß der Erfinder auf eine ebenſo einfache wie geniale Weiſe eine Kombination zwiſchen Feldbett und dem ſogenannten Anderſonſchen Shelter(die Einfamilienſchutzräume aus Wellblech) konſtruiert hat. Die Erfindung beſteht nämlich darin, daß man in einen zwei Meter langen Tunnel aus Wellblech ein Feldbett aufſtellt, worin man ſich zum Schlafen legt, das einen angeblich ſicheren Schutz gegen herabfallende Mauerreſte bietet. Die Erfin⸗ dung iſt von der Regierung gutgeheißen worden und ſoll der Bevölkerung für den Preis von 50 Mark aufgedrängt werden. 151. Jahrgang— nummer 335 Ueber fünf Millſonen Kg. Sprenobomben wurden Im November über Großbritannien abgeworfen „Wie lange kann England das aushalten? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Liſſabon, 8 Dez. „Heber die Städte Süd⸗ und Mittelenglands ift ein Grauen hereingebrochen, mit dem ſelbſt die ſchlimmſten Tage nicht verglichen werden können, die London in den letzten Monaten durchmachen mußte“, heißt es in einem amerikaniſchen Bericht, der ſich vor allem mit den letzten deutſchen Angriffen auf Southampton und andere Gebiete der Süd⸗ und Sübweſtküſte beſchäftigt. Mehrere Korreſpondenten laſſen trotz aller Strenge der britiſchen Zenſur in ihren Meldungen die Frage anklingen: Wie lange kann England das aushalten? Der Leit⸗ artikler des Neuyorker„American Journal“ iſt im Beſitz von Informationen, die von wachſen dem Peſſimismus in Londoner Finanzkreiſen be⸗ richten. Dieſe Kreiſe müßten mit banger Sorge mit anſehen, wie Tag für Tag Milliardenwerte in den wichtigſten engliſchen Induſtrie⸗ und Handelszentren vernichtet würden, und wie dadurch die Kriegspro⸗ duktion unvermeidlich immer mehr ins Stocken kom⸗ men müſſe. Der Londoner„Obſerver“, der bis zu einem gewiſſen Grade das Sprachrohr dieſer Kreiſe iſt, gibt offen zu. daß es das Ziel der neuen deutſchen Taktik ſei, die britiſche Flugzeuginduſtrie durch raſch und ſyſtematiich aufeinanderfolgende Schläge voll⸗ kommen zu vernichten. Das Blatt geſteht weiter die entſtandenen Rieſenſchäden zu. beruhigt aber ſeine Leſer mit dem Hinweis, daß die Lieferungen aus den Dominions und den Vereinigten Staaten dieſe Ver⸗ luſte ſpäter wieder ausgleichen würden. Voraus⸗ ſetzung ſei allerdings, daß dieſe Hilfe von Ueberſee ſehr raſch erfolge. Die Angriffe werden fortgeſetzt Drahtbericht unſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 4. Dezember. Nach engliſchen Berichten wurde in der Nacht zum Mittwoch„eine Stadt in den weſtlichen Midlands“, nachdem ſie einige Tage Ruhe gehabt habe, erneut mit größter Heftigkeit angegriffen. Der Angriff habe zwar nicht allzu lange gedauert, ſei aber ſehr intenſiv geweſen. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit ſei das erſte Flugzeug er⸗ ſchienen und habe Brandbomben abgeworfen. Ihm folgten ſehr bald zahlreiche weitere Flugzeuge und warfen Sprengbomben auf das gleiche Gebiet, nach⸗ dem ſich am Boden Brände entwickelt hätten. Ueber die Zerſtörungen vor allem in Briſtol und Southampton ſickern allmählich immer neue Ein⸗ zelheiten in die Weltpreſſe hinein, die das Bild be⸗ ſtätigen und abrunden, das man nach den erſten Be⸗ richten gewann. Mieder 6 Handelsſchiffe von R⸗Vool versenkt Anſere Kamyfflieger greifen erneut Briſtol und Southampion an (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 4. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die deutſche Unterſeebootwaffe hat weitere Erfolge im Handelskrieg gegen Eug⸗ land zu verzeichnen. Ein Unterſeeboot ver⸗ ſenkte ſechs bewaffnete feindliche Handelsſchiffe mit 31 500 BRT. Damit hat das unter Führung von Korvettenkapitän Viktor Schütze ſteheude Unterſeebvot insgeſamt 94 500 Bi feindlichen Haudelsſchiffsraumes verſenkt. Wie bereits gemeldet, griffen in der Nacht zum 3. Dezember ſtärkere Kampffliegerverbände die Hafenanlagen von Briſtol mit Bomben aller Kaliber an. Bei der allgemein ſchlechten Wetterlage ſtießen die Flugzeuge teilweiſe bis zur tiefliegenden unteren Wolkendecke durch, um die befohlenen Ziele mit Erdſicht anzugreifen. Zahlreiche Beobachtungen beſtätigten die gute Trefferlage im Ziel. Außerdem wurde in dieſer Nacht Sonuth⸗ ampton wiederum mit Bomben belegt. Im Laufe des Tages griffen leichte und ſchwere Kampfflugzeuge Flugplätze, Truppen⸗ lager, Verkehrsanlagen und Rüſtungsaulagen an. So wurden auf London und auf ein Rüſtungswerk in Gantham Bomben geworfen. Auf dem Flugplatz in Shoreham gelang es, Hallen zu treffen und mehrere Flugzenge am Boden zu zerſtören. Ein Fernbomber griff 400 Kilometer nord⸗ weſtlich Irlands einen großen geſicherten Ge⸗ leitzug an und brachte dabei ein Handels⸗ ſchiff von 4900 BRT durch Volltreffer zum Sinken. In der Nacht zum 4. Dezember fanden trotz der ſchlechten Wetterlage Angriffe auf verſchie⸗ dene kriegswichtige Ziele in Mittel⸗ und Süd⸗ england ſtatt. Einzelne britiſche Flugzeuge warfen in die⸗ ſer Nacht in Weſt⸗ und Südweſtdeutſchland Bomben, richteten aber nur leichten Gebände⸗ ſchaden an, ohne Perſonen zu verletzen. Der Kommodore des Jagdgeſchwaders Richt⸗ hofen, Major Wick, kehrte nach ſeinem 56. Luftſteg vom Feindflug nicht zurück. Damit hat die deutſche Luftwaffe einen ihrer kühnſten und erfolgreichſten Jagdflieger verloren. Ma⸗ jor Wick, der für ſeinen heldenhaften Einſatz im Kampf für die Zukunft des deutſchen Volkes mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes ausgezeichnet war, wird im deut⸗ ſchen Volk und vor allem in der deutſchen In⸗ gend als Vorbild fortleben. Im Dienſte Englands geſunken [Funkmeldung der NM.) + Oslo, 4. Dezember. Fünf norwegiſche Schiffe, die unter engliſcher Kontrolle fuhren, wurden von der norwegiſchen Han⸗ dels⸗ und Schiffahrtszeitung als verloren gemeldet. Es handelt ſich um den als Tanker fahrenden Walkocher„Strombus“(6549 Bent) und um die Schiffe„Eli“(4332 BRT),„Hild“(1386 BRT), „Tres“(946 BR) und„Od da“(835 BRT.) Zwei britiſche Vorpoſtenſchiffe verſenkt. Wie Reuter meldet, gingen die britiſchen Vorpoſtenſchiffe ·Dungeneß“ und„Fontenoy“ auf Grund ihrer Be⸗ ſchädigung durch ein feindliches Flugzeug verloren. Schlachtſelderfahrt der NS⸗Dozentenbundfführer. In Köln trafen die Dozentenbundführer der deut⸗ ſchen Hochſchulen ein, die auf Einladung des Ober⸗ befehlshaber des Heeres Generalfeldmarſchall von Brauchitſch eine Fahrt über die Schlachtfelder des weſtlichen Kriegsſchauplatzes unternehmen. And England? * Mannheim, 4. Dezember. Die Demokratie iſt bereits aus Europa vertrieben. Sie hält ſich noch in einigen Winkeln, aber auch da nur mehr mit Mühe und mit ſichtlich ſchlechtem Ge⸗ wiſſen; die tragenden Mächte Europas ſind heute je⸗ denfalls antidemokratiſch und autoritär eingeſtellt. Das gilt nicht bloß für die Mächte der Achſe und ihren Umkreis, ſondern das gilt auch für Staaten. die ſich dieſem Umkreis der Achſe bisher mehr oder weniger geiſtig und politiſch zu entziehen trachteten. Nach autoritärem Muſter und Beiſpiel wird heute in folgenden Staaten regiert: in Deutſchland, das wohl die geſchloſſenſte und organiſchſte Form einer gleichermaßen auf den Willen wie den Inter⸗ eſſen des Volkes ruhenden autoritären Staatsform entwickelt hat, in Italien, das das hiſtoriſche Verdienſt bean⸗ ſpruchen kann, in dem Faſchismus den autoritären Gedanken zum erſtenmal in Europa zum Siege ge⸗ führt zu haben, in Spanien, wo Franco dretijährigei Bürgerkrieg den gegen die marxiſtiſche geſetzt hat, in Portugal, wo Staatspräſident Salazar auf friedlichem Wege Staat und Volk aus der Wirrnis des Parlamentarismus in die Sicherheit autoritären Regimes geführt hat, in Frankreich, dem klaffiſchen Lande der Demokratie, wo Petain mit diktatoriſcher Vollmacht und Autorität eben dabei iſt, die letzten Reſte des Parlamentarismus und der Demokratie alter Prä⸗ gung abzuſchaffen, in Holland und Belgien, wo die deutſche Beſetzung das alte demokratiſche und parlamentariſche Spiel mattgeſetzt hat, in Norwegen, das aus ſich heraus in der Quisling⸗Bewegung eine arteigene autoritäre ſtaats⸗ politiſche Idee und einen entſchloſſenen Führer dieſer Idee hervorgebracht hat, in Rumänien, wo General Autonescu das Syſtem der alten Zeit entſchloſſen liquidiert hat, und ſchließlich in Griechenland, wo General Metaxas im Jahre 1936 nach der Niederſchlagung des Kommu⸗ niſtenputſches ſein ſtrenges und einſeitiges perſön liches Regiment aufgerichtet hat. Zwiſchen demokratiſchem und autoritärem Kurſe, mit Beibehaltung aller demokratiſchen Einrichtungen, aber praktiſcher Verſtärkung der Exekutivgewalt über das in der demokratiſchen Idedblogie übliche Maß hinaus ſtehen die drei Südoſtſtanuten Ungarn, Bulgarien und Jugoſlawien in denen ſich alter Geiſt und alte Form noch behaupten, aber auch ſchon bedeutſame Konzeſſionen an die neue Ideologie machen müſſen. Unberührt vom Hauch der neuen Zeit ſind im weſentlichen nun 3 Staaten, richtiger geſagt: iſt die Führung dreier Staaten geblieben: Schweden, Dänemark und die Schweiz. In ihnen herrſcht noch die Demokratie alten Schlages und alten Cha⸗ rakters, nicht mehr ſo ruhig und ſo ſicher, wie bisher, ſondern auch bereits aufgeſchreckt und beunruhigt durch Bewegungen wie die nationale Front in der Schweiz, die däniſche nationalſozialiſtiſche Bewegung Clauſens und einer, allerdings eben erſt begründeten und daher zahlenmäßig und politiſch zunächſt bedeu⸗ tungsloſen gleichgerichteten Bewegung in Schweden, aber immerhin noch im Vollbeſitz der politiſchen Macht. Das ſind die einzigen Oaſen demokratiſchen Geiſtes, die im kontinentalen Europa noch übrig ge⸗ blieben ſind. Und England? Es maßt ſich an im Namen Eu ro⸗ pas für eine Idee Krieg zu führen, die dieſes Europa längſt abgeſchworen hat und von deren Wiederein⸗ führung es auch nichts wiſſen will: denn allen dieſen autoritär geführten europäiſchen Staaten iſt ja die autoritäre Staatsführung nicht etwa von außen aufgezwungen worden— von den beſonderen Ver⸗ hältniſſen in Belgien und Holland abgeſehen!— ſondern alle haben ſich freiwillig zu ihr bekannt. Der Krieg im Namen der Demokratie und für die Demokratie, den England angeblich führt, iſt alſo weiter nichts als eine Farce und Lüge. In Wirk⸗ lichkeit führt England ſeinen Krieg weder für die demokratiſchen Intereſſen noch als demokratiſche Macht. Es hat vielmehr den Geiſt und die Methodik dieſer Demokratie aus ſei⸗ ner eigenen Staatsführung ſelbſt ausgetrieben. Das Parlament beſteht noch, aber es dokumentiert die Drittrangigkeit ſeiner Bedeutung ſelbſt am öraſtiſch⸗ ſten, wenn von ſeinen über 400 Abgeordneten ſich durchſchnittlich 40, im Höchſtfalle waren es bisher 120, Abgeordnete, zuſammenfinden. Zwar hält England mit ſeiner traditionellen Zähigkeit noch an allen Gebräuchen und Formen ſeines demokratiſchen Le⸗ bens feſt, aber in Wirklichkeit ſind dieſe Formen und Gebräuche bereits leer und ohne Sinn geworden; in Wirklichkeit geht es auch in England nicht mehr in einem blutigen autoritären Kurs Volksfrontideologie durch⸗ . darum, wie die Demokratie gerettet werden ſoll, ſondern welche Diktatur dieſe Demokratie ablöſen soll. Der Us A⸗Botſchafter Kennedy, der zwei⸗ einhalb Jahre in England verbracht hat und die engliſche Entwicklung in der Kriſenzeit genau hat verfolgen können, hat bei ſeiner Rückkehr nach Amerika erklärt, es ſei Humbug zu glauben, daß England noch eine Demokratie ſet, in Wirklichkeit würde in England genau ſo autoritär regiert wie anderswo. Die Engländer haben ihm das übelgenommen, aber erſichtlich nur deshalb, weil ſie es unangenehm empfanden, daß ihnen ſo von außen in die Karten ge⸗ ſehen wurde. Unter ſich ſind ſie ſelbſt in dieſen Fra⸗ gen von einer verblüffenden Offenherzigkeit. Sie machen gar kein Hehl daraus, daß die bisherige Ord⸗ nung der Dinge aufgehört hat und aufhören muß. Am deutlichſten hat das dieſer Tage der Arbeits⸗ miniſter Bevin, der wichtigſte Vertreter der Ge⸗ werkſchaften im Churchillſchen Kriegskabinett, aus⸗ geſprochen, als er ſagte, daß dieſer Krieg auch in Eng⸗ land von einer ſozialen Revolution gefolgt ſein müſſe, die den arbeitenden Schichten und nicht den Trägern des Geldes und des Goldes die Herrſchaft im Staate bringen müſſe. Solche Stimmen ſind aus dieſem Lager nicht vereinzelt. Die Widerſpieler dieſes Lagers ſtehen auf dem rechten Flügel der Konſervativen, die umgekehrt auf den Kriegsnotwendigkeiten die Diktatur ihrer ei⸗ genen privaten, politiſchen und wirtſchaftlichen In⸗ tereſſen ſtabiliſteren möchten. Churchill ſelbſt ſchwankt zwiſchen den beiden Lagern hin und her. Herkunft und Auftrag ziehen ihn ins rechte, Neigung und Temperament drängen ihn ins linke Lager. Vor⸗ erſt begnügt er ſich damit, mangels eines Rivalen ſeine eigene autoritäre Staatsführung möglichſt feſt zu untermauern. Die Riwalität zwiſchen den beiden Gruppen, die ja einem unüberbrückbaren ideologiſchen Gegenſatz entſpringt, findet wenn auch noch nicht für außen ſichtbar und noch nicht ſo, daß ſte eine Gefährdung der einheitlichen Kriegsführung bedeutet, ihren Ausdruck in der verſchiedenen Haltung zum Kriegs und Friedensproblem. Es iſt nicht ohne Intereſſe, aber bei Kenntnis der Zuſam⸗ menhänge auch nicht verwunderlich, daß die ſchärf⸗ ſten Kriegstreiber und die ſturſten Anhänger eines „Krieges bis zum Ende“ die Linkskreiſe um Bevin find. Von ihnen kommt die bitterſte Kritik an der „ſchlappen Kriegsführung Englands“, ſie ſind die un⸗ bedingteſten Anhänger einer, ihnen freilich wohl ſelbſt ſehr myſtiſch erſcheinenden Offenſiptaktik, ſte, deren politiſche Gefolgſchaft doch am meiſten die Bitternis des Krieges auskoſten muß, zeigen ſich am meiſten entſchloſſen den Krieg auf den Trümmern der letzten engliſchen Stadt weiterzuführen. Denn für ſie ſind die Trümmer dieſes alten Englands in der Tat ja nur Bauſteine fünden Bau des neuen, ſie bindet an dieſes England ja nichts als das Intereſſe es bald in ein anderes zu verwandeln. Die Frage Sieg oder Niederlage verliert unter ſolchen Perſpek⸗ tiven ihr entſcheidendes Gewicht. Anders die Konſervativen. Zerſchlägt der Krieg dieſes England, dann zerſchlägt er ihr eigenes Leben. Dann iſt es ein für allemal Schluß mit der ganzen Wirtſchafts⸗ und Geſellſchaftsordnung, in der ſie ſich durch Jahrhunderte ſo wohlbefunden haben und 78 ſatt geworden ſind. Dann ſtehen ſie vor ihrer letz⸗ ten Abdankung. Sie gehen daher an den Krieg mit ganz anderen Vorausſetzungen heran wie die Kreiſe der Linken. Sie waren nicht weniger kriegsbegei⸗ ſtert als die Linke, ſolange dieſer Krieg nach den Worten eines ihres typiſchſten Vertreters, des jüdi⸗ ſchen Kriegsminiſters Hore Beliſha,„ein kleiner, netter Krieg“ mit einem wenn auch nicht ſchnellem, ſo doch verhältnismäßig leichtem Sieg zu werden ſchien. Solcher Krieg hätte ihnen wunderbar ins Konzept gepaßt; ſie hätten hinter ſeiner außenpoliti⸗ ſchen Aktion die innenpolitiſchen Kriſenerſcheinun⸗ gen Englands verbergen können. Der Krieg, ſo wie er heute abrollt, der gefällt ihnen viel weniger: der ſchickt ſich an, England und damit ſie ſelbſt aus dem Sattel zu heben. In dieſer Schicht iſt daher, wenn auch eine ausgeſprochene Kriegsmüdigkeit ſich noch nicht hervorwagt und hervorwagen kann, die Kriegs⸗ beſorgnis am ſtärkſten entwickelt. Sie haben das Geſchäft, das ſich ganz wider Erwarten ſo ſchlecht für ſtie angelaſſen hat, ſatt und möchten, um in ihrem Börſenjargon zu reden, am liebſten jetzt rechtzeitig wieder daraus„ausſteigen“. Es gelingt ihnen nur wicht; nicht nur, weil ihre innenpolitiſchen Gegner ſie in der Zange halten und von ihrem Geſchäftspatrio⸗ tismus jetzt die Bewährung wirklichen Patriotismus verlangen, ſondern vor allem, weil der deutſche Geg⸗ ner ein ſolches Auskneifen nicht zuläßt. Sie müſſen die Suppe, die ſie lediglich ihrem Lande und nicht ſich ſelbſt einzubrocken geglaubt hatten, fetzt ſchon ſelbſt bis zur Neige auslöffeln. Denn auch das gehört zur Erfüllung des ge⸗ ſchichtlichen Wahrſpruches, der in Flammenbuchſtaben heute über England ſteht: dieſer Krieg wird nicht bloß ein Weltreich von geſtern, er wird auch eine Weltanſchauung von geſtern zerſchlagen: haargenau nämlich die Weltanſchauung, der die plutokratiſche Herrenſchicht Englands ihr Leben bisher verſchrieben Hatte! 0 Dr. A. W. Flugzeuge torvedieren zwei Briten⸗Kreuzer Erfolge der nallemſchen Luftwaffe— Zahlreiche Feindflugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM zZ.) + Ro m, 4. Dezember. Der ftalieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: b 277 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ aunt: 5 Au der griechiſchen Front ſind wieder⸗ holte Angriffe zahlreicher feindlicher Verbände, die durch Artilleriefeuer vorbereitet und beträcht⸗ lich unterſtützt wurden, am zähen Widerſtand unſerer Truppen geſcheitert, die auch kräftige Gegenangriffe durchführten. Unſere Luftverbände haben die Aktionen der Truppen unterſtützt, indem ſie beſonders in der Zone von Erſeke heftige Bombardierungen durchführten. Unſere Bomber griffen mit Er⸗ folg die Häfen von Preveſa und S. Maura an. Einer unſerer Luftverbände hat bei einer Be⸗ egnung mit einer feindlichen Formation über Tirana ſechs Flugzeuge zum Abſturz gebracht. Drei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Feindliche Flugzeuge haben Bomben auf Miraka und Elbaſſan abgeworfen, die zwei Frauen und einen Arbeiter getötet, aber keinen chaden verurſacht haben. Unſer Torpedoflugzeuge haben in der Suda⸗ Bucht zwei feindliche Kreuzer torpediert. In Oſtafrika beſchoß ein feindlicher Kreuzer am 29. November die Anlagen von Alula, was einigen Schaden, aber keine Opfer zur Folge hatte. Am 1. Dezember torpedierte eines unſerer Unterſeeboote im Atlantik einen feindlichen Zerſtörer. Englands kritiſche Lage an der Aegypien-Front — Rom, 4. Dezember. Die Tätigkeit der italieniſchen Luftwaffe im Ein⸗ ſatz gegen engliſche Stützpunkte in Aegypten hatte in den letzten Wochen immer größeren Umfang an⸗ genommen; mit den unausgeſetzten Bombardements konnte dabei größter Schaden angerichtet werden. Bei den Angriffen auf Alexandrien am 13. 15. und 18. November wurde ſo das ehemalige fran⸗ zöſiſche Schlachtſchiff„Lorraine“. 22 189 To., das in engliſchem Dienſt ſteht, teilweiſe zerſtört. Ferner wurden zwei Dampfer in Brand geſchoſſen, Maga⸗ zine der Zollbehörden und Lagerhäuſer der Khedive Mſri Geſellſchaft vernichtet. Ein italieniſcher Angriff auf den Militärhafen koſtete den Engländern den Verluſt von 200 Arbeitern und Arbeitsſoldaten. Am 14. November wurden bei einer Bombardierung des Flugplatzes von Aboukir zwei Flugzeug⸗ hallen und die Radioſtation zerſtört. Am 17. Nov. wurde ſchließlich der 1340 To.⸗Zerſtörer„Haſty“ an⸗ läßlich eines Bombardements auf das ſchwerſte be⸗ ſchädigt. Neben dieſen Erfolgen der italieniſchen Luftwaffe an der nordafrikfaniſchen Front konnten ſich die von Abeſſinien aus im Gebiet des Rudolf⸗Sees in Kenia operierenden italieniſchen Streitkräfte eben⸗ falls bedeutende Vorteile ſichern. Wiederholt wur⸗ den in den italieniſchen Heeresberichten die vergeb⸗ lichen Vorſtöße engliſcher motoriſierter Einheiten an dieſem Frontabſchnitt genannt, die jeweils mit einem verluſtreichen Rückzug der Engländer endeten. Heute iſt die Situation für die Engländer in dieſem Ge⸗ biet trotz ſtarker Kräftekonzentrationen, die vor allem auch aus Rhodeſien gekommen ſind, nicht beſonders ausſichtsreich. Nach dem letzten Gefecht bei Giubbo am Rudolf⸗See mußten ſich die Engländer bis in die Nähe der Kololi⸗Wüſte zurückziehen, die bereits 100 Kilometer von den vorgeſchobenen italieniſchen Po⸗ ſten entfernt iſt. Außerdem haben ſie in dieſem Ab⸗ ſchnuitt mit Nachſchubſchwierigkeiten zu kämpfen, nach⸗ dem ſie wichtige ſtrategiſche Punkte verloren haben. Dazu kommt, daß die nächſten Stützpunkte weif ent⸗ fernt ſind. Die Engländer kämpfen bier unter den gleichen Bedingungen wie zu Beginn des Krieges die italieniſchen Einheiten, als ſie Mofale, Djebel, Buna, Namaraputſch, Totignac und einige kleinere Ortſchaften in Kenia erobern konnten. Mie in Flandern wührend des Wellkrieges So haben die deulſchen Bombenangriffe die engliſche Hafenſtadt Briſtol getroffen dnb. Berlin, 4. Dezember. Die verheerende Wirkung des deutſchen Luftan⸗ griffes auf die bedeutende weſtengliſche Hafenſtadt Briſtol, der trotz der allgemeinen ſchlechten Wetter⸗ lage in der Nacht zum Dienstag durchgeführt wurde, wird fetzt durch amerikaniſche Schilderungen beſtä⸗ tigt. Weitverbreiteter Schaden ſei vor allem in den Induſtrie⸗ und Hafenvierteln der Stadt entſtanden. Das Fabrikviertel G habe die Hauptlaſt des An⸗ griffs zu tragen gehabt.— In Abſtänden won drei Minuten, ſo heißt es in dem Bericht des„United Preß“⸗Korreſpondenten, ſeien die deutſchen Flug⸗ zeuge gekommen. Der Angriff, der vier Stunden dauerte, habe ſchweren Schaden angerichtet und zahl⸗ reiche Opfer gefordert. Viele frühere Bewohner Copentrys, die nach Briſtol geflüchtet waren, er⸗ klärten, der Schaden ſei zum Teil noch ſchlimmer als in Coventry. Jedoch wird darauf hingewieſen, daß Briſtol doppelt ſo groß ſei, als Copentry. Hun⸗ derte von Brand⸗ und Exploſivbomben feien auf die durch frühere Angriffe bereits teilweiſe ſchon zer⸗ ſtörte Stadt niedergegangen, die den Eingangshafen für die aus Kanada und den Vereinigten Staaten ankommenden Schiffe bilde. Kurz nach Sonnen⸗ untergang ſeien die erſten deutſchen Bomber einge⸗ troffen. Zunächſt ſei ein Hagel von Brandbomben gefallen, der in weiten Stadtgebieten Rieſen⸗ feuer auslöſte. Einige Brandherde hätten am an⸗ deren Morgen noch gewütet. Als die zweite Welle kam, hätten die Brände bereits den Himmel erhellt. Mit hoher Geſchwindigkeit ſeien dann die weiteren Bombenwellen angeflogen, hätten dem Flakfeuer getrotzt und Hunderte von hochexploſiven Bomben geworfen. 5 . Der Korreſpondent der Neuyorker Zeitung „Sun“ meldet, Flüchtlinge au Briſtol erklär⸗ ten, die Straßen der Stadt ſähen aus wie die verwitſteten Gebiete Flanderns während des Weltkrieges. l 5 8 23 Ralionen ehren Behring Gründung des größten Serum⸗FJorſchungsinſtiſmles der Welt (Funkmeldung der NM.) * Marburg, 4. Dezember. Zu der Erinnerungsfeier für Emil von Behring und ſeinen Kampf gegen die Würgekrankheit der Diphterie verſammelten ſich am Mittwoch neben zahlreichen Vertretern der deutſchen Wiſſenſchaft auch eine große Zahl von Wiſſenſchaftlern und Aerzten aus allen Teilen der Welt in Marburg. Insgeſamt waren die Vertreter von 23 Nationen zuſammen⸗ gekommen, um in Marburg mit dem deutſchen Volke die Kulturtat eines der Größten, Emil von Behring, zu feiern. Während des Feſtaktes anläßlich der Erinnerungs⸗ feier an Emil v. Behring in der Aula der Marburger Univerſität verkündete Prof. Dr. Lautenſchläger, Frankfurt a. M. die Gründung des größten immun⸗biologiſchen Forſchungsinſti⸗ tuts der Welt, das in Marburg errichtet wird. Nicht nur deutſchen Gelehrten wird das neue In⸗ ſtitut für experimentelle Therapie E. v. Behring offen ſtehen, ſondern es wird Forſcher aus allen Teilen der Welt als Gäſte beherbergen. Als oberſter Leitgedanke ſteht über den Zielen und Aufgaben dieſer Stätte weltumſpannender wiſſenſchaftlicher Tätigkeit das Lebensprinzip Behrings, durch die Be⸗ kämpfung der Junfektionskrankheiten der geſamten Menſchheit zu dienen. Mit der Errichtung des großangelegten Bauwerks wird ſofort begonnen. In der Gründungsurkunde bekennen ſich die Univerſität Marburg als lang⸗ jährige Wirkungsſtätte Behrings, die Behring⸗Werke in Marburg als unmittelbarer Hüter des Behring⸗ ſchen Erbes und die J. G. Jarben⸗Induſtrie als Englands Spiel in Vorderaſien London möchte die arabiſchen Staaten für ſeine Zwecke einſpannen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten .— Rom, 4. Dezember. Meldungen aus dem Nahen Oſten ſtimmen darin therein, daß die Engländer jetzt alles aufbieten, um ihre Stellung im Perſiſchen Golf wieder zu ſtärken. Zu dieſem Zweck bemühen ſie ſich, eine panarabiſche Konferenz in Kairo einzu⸗ berufen, die die arabiſchen Staaten näher zuſam⸗ menbringen und zu einer Unterſtützung Eng⸗ lands dienen ſoll, bevor noch Marſchall Graziani wieder zur Offenſive übergeht. Außer dem Emir Ahdullah von Transjordanſen hat ſich bisher jedoch kein anderer arabiſcher Staat für die panarabiſche Konferenz intereſſtert. Saudi⸗Arabien, der Jemen und der Irak bleiben nach wie vor bei ihrer alten Haltung, die England gegenüber nicht allzu freund⸗ lich iſt. Auf jeden Fall denkt keiner der Staaten 5 5 8 für England ſeine Haut zu Markt zu tra⸗ en. Die politiſche Lage in Aegypten hat auch keine Veränderungen zugunſten Englands erfahren. Die erſte Rede des neuen ägyptiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Huſſein Shiri Paſcha, die er vor dem Senat ge⸗ halten hat, hat keine beſonderen Eindrücke binterlaſſen. Sie war ſehr vorſichtig, da der Senat vorwiegend aus Wafdiſten beſteht, die für die bekannte england⸗ freundliche Geſinnung Huſſein Shirt Paſchas kein 0 Verſtändnuſs aufbringen können. So betonte der Mi⸗ Riſterpräſtdent ganz allgemein, daß Aegypten ſeinen Vertragsverpflichtungen gegenüber England treu bleiben werde und daß zur Zeit kein Grund beſtehe, die bisherige Politik zu ändern. Es läßt ſich jedoch beobachten, daß die Kriegs⸗ hetzer in Aegypten, die Parteigänger des Kam⸗ merpräſidenten Achmed Mahar, mehr und mehr an Einfluß verlieren, da die immer kataſtropha⸗ ler anwachſende wirtſchaftliche Kriſe des Landes ihnen und ihrer Propaganda allen Wind aus den Segeln nimmt. Neues rumäniſches Oelgeſetz Verſtaatlichung ſämtlicher Oelleitungen. (Funkmeldung der NM.) +Bukareſt, 4. Dezember. Im Amtsblatt wurde am Mittwoch ein Dekret veröffentlicht, auf Grund deſſen allein nur der Staat dazu berechtigt iſt. Erdölleitungen zu errichten und auszubenuten. Gleichzeitig gehen alle ſchon beſtehen⸗ den Oelleitungen mitſamt den dazu gehörigen Pum⸗ pen, Behältern, Einrichtungen, Gebäuden und Werk⸗ zeugen, die zum Betriebe notwendig ſind, in Staats⸗ eigentum über. Diejenigen Oelleitungen, die inner⸗ halb von 15 Tagen nicht angemeldet werden, fallen ohne jede Entſchädigung dem Staate zu. Hochſchulen nicht vorbeige gangen. Herſtellerin des Behringſchen Diphtherie⸗Serums und als Erbauerin des neuen Inſtitutes feierlich zur Wahrung des Vermächtniſſes dieſes großen deutſchen Arztes und zur Fortſetzung ſeines wiſſen⸗ ſchaftlichen Werks. Gedenkrede des Miniſters Ruſt (Funkmeldung der N M.) ö E Marburg(Lahn), 4. Dezember. In der Aula der altehrwürdigen Philipps⸗Uni⸗ verſität in Marburg verſammelten ſich Mittwoch⸗ vormittag führende Männer der deutſchen Wiſſen⸗ ſchaft, darunter die Rektören aller deutſchen Univerſt⸗ täten mit zahlreichen Wiſſenſchaftlern und Aerzten aus allen Teilen der Welt. Der Rektor der Philipps⸗Univerſität Prof. Dr. Th. Mayer eröffnete die Erinnerungsfeier mit Wor⸗ ten der Begrüßung an die Gäſte, wobei er auf die Bedeutung dieſer wiſſenſchaftlichen Feier gerade wäh⸗ rend des Krieges hinwies. Anſchließend ergriff der Reichsminiſter für Wiſ⸗ ſenſchaft, Erziehung und Volkstum Ruſt das Wort, zu ſeiner Gedenkrede, in der er u. g. ausführte: „Etwa ein Menſchenalter, ehe Behring geboren wurde, ſchlug die Medizin in enger Verbindung mit den Naturwiſſenſchaften den Weg ein, der ſie zu Er⸗ folgen führen ſollte, wie ſie keine Aerztegeneration erlebt hat, den Weg der ſtillen, ſelbſtloſen Forſcher⸗ arbeit am Sezier⸗ und Experimentiertiſch, im phy⸗ ſikaliſchen, chemiſchen und biologiſchen Laboratorium, den Weg, der immer wieder erneuten Vertiefung in das Einzelproblem und des mühevollen Suchens. Auch Behring ging dieſen Weg echter Wiſſenſchaft, denn was er erreichte, verdankte er neben der klaren Zielſetzung ſeines genialen Kopfes der ſtrengen Me⸗ thodik ſeines wiſſenſchaftlichen Denkens und Han⸗ delns. Er ſchuf eine Heilmethode, die nicht nur un⸗ zählige Menſchenleben erhielt und dem entſetzlichen Leid unzähliger Eltern ein Ende machte, ſondern auch der geſamten Medizin neue therapentiſche und prophylaktiſche Wege wies, die ſich nach dem Vorbild der Behringſchen ae ee bei ande⸗ ren Krankheiten glänzend bewährten. So wurde Behring zum Wohltäter der Menſch⸗ heit und fügte ſich den Großen der Zeit als einer der Größten ein. Wenn die Reichsregierung heute ſei⸗ nem Genius an der Stätte ſeines langjährigen Wir⸗ kens huldigt, ſo ſieht ſie in dem Lebenswerk dieſes deutſchen Profeſſors und Forſchers für die Nach ah⸗ ren das Symbol echten deutſchen Gelehrtentums, die Mahnung, in der Medizin nie von der Forderung ſtrenger Wiſſenſchaftlichkeit abzugehen. Die nationalſozialiſtiſche Revolution iſt an den Sie hat alle an ihr wirkenden Menſchen, die Lehrenden und Lernen⸗ den. hineingezogen in die große lebendige Gemein⸗ ſchaft des deutſchen Volkes. Die nationalſozialiſtiſche Geſundheitsführung wird dieſen Weg, der Arzt und Volk enger zuſammenfüh⸗ ren wird, mutig weitergehen und dabei die Verant⸗ wortung für die Erhaltung einer gründlichen metho⸗ diſchen Bildung und die Erkenntnis für den Wert des ſtillen Forſchers nicht verlieren. Als nächſter Reöͤner umriß der Reichsgeſundheits⸗ führer Staatsſekretär Dr. Contt die grundlegende Bedeutung der Forſchungen und Erfolge Behrings, durch die eine neue Seite der tiefgründigen deutſchen Wiſſenſchaft und Forſchung aufgeſchlagen worden ſei⸗ Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 4. Dezember. Die Vorgänge in England bilden ſeit Wochenanfang die ganz große Aufmachung der ame⸗ rikaniſchen Preſſe. Wie„Stockholms Dagbladet“ aus Neuyork meldet, gehen große Schlagzeilen über die erſten Seiten der Neuyorker Zeitungen. Auch die Zeitungsgebäude der großen Neuyorker Blätter bringen in ihren Transparenten Ankündigungen üer die Vorgänge in England, die immer neuen Bombardierungen und Vernichtungen durch die deutſche Luftwaffe in geradezu ſenſationeller Auf⸗ machung. Großes Auſſehen hat„World Telegram“ vom Dienstag gefunden, das die Lage in England als latenten Zuſtand des Schreckens bezeichnete, der keine Ausſicht für eine Wendung mehr biete. ae Zu den ſchweren Schlägen der deutſchen Luftwaffe iſt für England die abermalige Vermehrung der Verſenkung geſicherter Geleitzüge getreten. Hier bequemt ſich die britiſche Nachrichtenagentur endlich einmal wieder zu einem Teilzugeſtändnis. Sie gibt ſchwere Angriffe der deutſchen U⸗Boot⸗ Waffe auf mehrere Geleitzüge bekannt und nennt beſonders die Verſenkungen im Atlantik als nicht unbedeutend. 0 Die Engländer hatten ſich wieder einmal geirrt, als ſie Churchills Verſicherungen vom Juli dieſes Jahres glaubten, im Herbſt werde die ÜU⸗Boot⸗Ge⸗ fahr für England vorüber ſein. Mit dem neuen grotesken engliſchen Irrtum hat aber auch die bri⸗ tiſche Verſorgung einen gewaltigen Schlag er⸗ litten, wie die peſſtmiſtiſche Ankündigung des Er⸗ nährungsminiſters Woolton beweiſt, es werde jetzt moch länger dauern als bisher, bis neue Lehens⸗ mittel“ aus Ueberſee herbeigeführt würden. Der „Star“ ſchreibt zur Woblton⸗Rede:„Unſere Verſor⸗ gungslage wird noch mehr Pannen bringen. Wir müſſen uns mit der ſich abzeichnenden Verſchärfung allmählich abfinden.“ 0 Langſam verſtärkt ſich die Kritik auch in den eng⸗ liſchen Zeitungen. Es hat faſt den Anſchein, als ob der Glaube an die britiſche Un beſiegbar⸗ keit zu wanken beginne.„Daily Herald“ ſchreibt: „Wir haben ſetzt über drei Monate den erbarmungs⸗ loſeſten Luftkrieg, den die Geſchichte bisher kennt. Wir erlebten immer neue Phaſen des Schreckens. Jeder fragt ſich, wo bleibt unſer Gegen⸗ ſchlag? Mit Reden iſt das arbeitende Volk unmög⸗ lich lämger zu beſänftigen.“ Das iſt die bisher kühnſte Spvache, die ein Londoner Blatt gewagt hat. „Daily Mail“ ſchreibt:„In den letzten drei Monaten iſt ein ſchweres Leid über England hereingebrochen. Ganz England fragt: Wann wird es ende.?“ Auch London geſteht endlich die Zerſtöorung Southamptons ein. Reuter meldete geſtern abend, daß die Regierung den Abtransport der Be⸗ völkepung einer bombardierten Hafenſtadt nach Nord⸗ ſchottland in die Wege geleitet habe. Die gleiche An⸗ ordnung ſei für einige andere bedrohte Küſtenſtädte getroffen worden. ö * f Die Madrider„La Nacion“ meldet aus Neuvork, der Beſchluß der nordamerikaniſchen Reedereien vom Montag rufe Aufſehen hervor. Der Beſchluß laute dahin, daß die ſtändige Ozean⸗ route nicht mehr nach engliſchen Häfen gehen ſoll, ſondern nach portugieſiſchen und ſpaniſchen Häfen. Der Beſchluß bedarf noch der Zuſtimmung der Wa⸗ ſhingtoner Bundesregierung. Eine weitere Meldung der Madrider„La Nacion“ beſagt:„Der Beſchluß der nordamerikaniſchen Reedereien, der 60 v. H. aller US A⸗Reedereien angehören, iſt auf die Weigerung des Gewerkſchaftskartells der Hafen⸗ und Schiffs⸗ arbefter zurückzuführen, die Gefahrenroute nach England zu befahren.“ 8 e Die Spannung Wafhinglon-Tokio EP. Tokio, 4 Dezember. Die Tatſache, daß die Vereinigten Stasten von Nord amerika den Augenblick der De⸗fure⸗Anerkennung des Wang ⸗Tſchingwei⸗Regimes in Nanking durch Ja⸗ pan zur Gewährung einer Anleihe von 100 Mi l⸗ lionen US A⸗Dollar an Marſchall Tſchangkai⸗ ſchek benutzt haben, veranlaßt die Zeitung„Miyako Shimbun“ zu der Frage, ob jetzt uicht der Augenblick für Japan gekommen ſei, gegen die engliſch⸗nordamerſkaniſchen Maß⸗ nahmen im Fernen Oſten die Rechte einer krieg⸗ führenden Nation zu proklamieren und dadurch jede Hilfe für die antifapaniſchen Kräfte in Oſtaſien abzuſchneiden. 5 „Falls wir nicht gegen die engliſch⸗nordameri⸗ kaniſchen Maßnahmen vorgehen, werden weitere folgen. England hat bereits begonnen, im Indiſchen Ozean einen zweiten britiſchen Block aus Dominion und Kolonien aufzubauen, um im auſtraliſch⸗aſtati⸗ ſchen Meer die Aufrichtung eines Oſtaſienblocks zu verhindern“, erklärt„Miyako Shimbun“ abſchließend. — „Legionäre Polizei aufgelöſt. Horſia Sima der Kommandant der Legionären Bewegung, hat die Le⸗ gionäre Polizei aufgelöſt. Ein Teil der Mitglieder wird in die Staatspolizei eingereiht. Zugzuſammenſtoß in Oftſvanien EP. Saragoſſo, 4. Dez. Bei Viella del Ebro ſtießen die Expreßszüge aus Madrid und Barcelona zuſammen. Die Gewalt des Zuſammenſtoßes war ſo groß, daß die beiden Loko⸗ motiven ſich ineinander bohrten. Mehrere Wagen wurden zerſtört. Bis jetzt zühlt man 53 Tote und über 60 Verwundete. Die erſten Hilfe⸗ züge ſind bereits aus Saragoſſa, Bareeloug und Madrid an die Unglücksſtelle abgefahren Da die Geländeſchwierigkeiten am Ort des Unglücks ſehr groß ſind, iſt eine Umleitung nicht möglich. Es iſt noch unbeſtimmt, waun der Verkehr zwiſchen Barce⸗ 5 und Madrid wieder aufgenommen werden un. Wieder Erploſionen in AS A⸗ Pulverfabrik EP. Neuyork, 4. Dezember. Nachdem ſich erſt am Freitag ß gangenen Woche in einer der Dupont⸗Geſellſchaft gehörenden Pulver⸗ fabrik eine Exploſion ereignet hat, wird nun eine wei⸗ tere, ebenfalls aus Tacoma, gemeldet. Dabei wurden mehrere Hallen der Sprengſtoffabrik Columbia Pom⸗ der Cy. zerſtört. Einzelheiten über die Urſache der Exploſion und die Zahl der Opfer fehlen noch. —ññ.—„—-——— Hauptſchriftlelter: Dr. Alois Windauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleſters und verantwortlich für Kuftur⸗ politikt, Theater und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart. andel: l. B. 5 Müller.— Lokaler Teil: i. B Dr F. W. och.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. 5 W. Koch.— Sport: Willn Müller.— Slldweſtdeutſche umſchau und Bilderdlenſt: . V. Dr. F. W. Koch, fämtleiche in Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 8 eitung r. Fritz Bode& R 1. 4/8.— Verantwortlich für Co., Mannheim, 0 Anzeigen und Seſchäftliche Mitteilungen: Jakob Fau de, Mannheim. 1 Zur geit Preisliſte Rr. 12 gültig. Sch. Liſſabon, 4 Dezember. Dieſer Tage erklärte der Londoner„Evening Standard“ in einer Betrachtung über die Lage an den Meeren wörtlich folgendes: Nichts in dieſem Kriege iſt ſo wichtig für Eng⸗ lands Leben und für Europas Sache als die Er⸗ richtung einer ſicheren Vorherrſchaft auf dem großen Weltmeer, das den amerikaniſchen Kon⸗ tinent und dieſe Juſel vereinigt. Die Sorge hierfür beanſprucht abſolut den Vorraug vor allen anderen.“ Das offene Zugeſtändnis, daß zur Zeit dieſe Vor⸗ herrſchaft auch nach engliſcher Anſicht trotz der gewal⸗ tigen engliſchen Flotte zum erſten Male ſeit mehre⸗ ren hundert Jahren nicht mehr geſichert erſcheint, iſt außerordentlich wertvoll. Die engliſche Abwehr hat zwei ſchwache Stellen: Die eine liegt in der Verwundbarkeit ſeiner auf ver⸗ hältnismäßig engem Raum zuſammengedrängten Rüſtungsinduſtrie und ſeiner Hafenanlagen, deren England für den Umſchlag ſeiner von Ueberſee kom⸗ menden Rohſtoffe, Nahrungsmittel und Kriegsmate⸗ rialien bedarf. Die zweite liegt in der wachſenden Gefährdung der bisher wie im letzten Krieg einiger⸗ maßen für ſicher gehaltenen Handelsſtraße nach USA. Die britiſche Admiralität hält dieſe zweite Gefahr ſogar für noch größer als die erſte; denn wenn dieſe Gefahr nicht beſeitigt werden kann, ſind alle Hoff⸗ nungen auf das ſogenannte„zweite Arſenal“ in USA und Kanada von vornherein vergeblich. Sie kon⸗ zentriert alſo zur Zeit ihre Bemühungen auf die Ausſchaltung oder Herabminderung dieſer Gefahr. Das einzige wirkſame Mittel wäre natürlich die Rückeroberung der deutſchen Stützvunkte am Kanal und an der franzöſtſchen Atlantikküſte. Da dies eine Utopie iſt bleibt alſo nur ein verſtärkter Einſatz der Kriegsflotte übrig, die aber ohnehin trotz der 50 überalterten Zerſtörer der USA für den Schutz der Handelswege bereits heute bis zum äußerſten ein⸗ geſetzt iſt. Aus dieſer Situation erklären ſich die in⸗ der vergangenen Woche gehaltenen Unterhausreden, wie z. B. die Hore Beliſhas, die alle einen„ent⸗ ſcheidenden Schlag“ gegen Italien ver⸗ langen., um einen Teil der im Mittelmeer feſtge⸗ legten Flotte für die atlantiſchen Aufgaben frei zu bekommen. Nach dem von der engliſchen Propaganda unge⸗ heuer aufgebauſchten Angriff auf Tarent gingen die Hoffnungen in dieſer Beziehung ſchon ſehr weit. Aber die Seeſchlacht zwiſchen Sardinien und Malta, die am 28. 11. ſtattfand, hat dieſe Hoffnungen ſehr raſch wieder gedämpft. Der 28. November war kein glücklicher Tag für die britiſche Mittelmeerflotte, die durch das Feuer der italieniſchen Kriegsſchiffe und die darauf folgenden Angriffe der italieniſchen Luft⸗ waffe ernſte Schäden erlitt. Eine erhebliche Menge von Kriegsſchifftonnage ſcheint trotz der engliſchen Verſuche, das Gefecht zu bagatelliſieren, für einige Zeit außer Gefecht zu ſein. Jedenfalls ſind damit fürs erſte die Pläne, die Stärke der Mittelmeer⸗ flotte zu unſten der Atlantikflotte herabzuſetzen, illuſoriſch geworden. Englands Steherrſchaft bricht zuſammen Der Huferuf nach den AS— Neuer Zerſtörer⸗Transfer? Auch weiterhin iſt England gezwungen, einen be⸗ trächtlichen Teil ſeiner Flotte im Mittelmeer zu laſſen, im Gegenſatz zum letzten Kriege, wo die fransöſiſche und italieniſche Flotte den Mittelmeer⸗ ſchutz für England übernommen hatten, wo die fran⸗ zöſiſche Flotte die britiſche bei der Kontrolle des At⸗ lantik unterſtützte und— die Deutſchen nicht in Breſt und Bordeaux ſaßen. Angeſichts dieſer Lage verſteht man die immer dringlicher werdenden Bemühungen der Engländer um weitere Kriegshilfe aus USA. Die Gerüchte von einem bevorſtehenden neuen Transfer veralteter Zerſtörer wollen nicht verſtummen. In weiten Kreiſen der USA iſt man aber doch etwas ſkeptiſch geworden und fragt, ob eine derartige Hilfe wirklich einen poſitiven Wert für England haben könne. So wurde z. B. von einer kompetenten Stelle die Zahl der von England zur vollſtändigen Kontrolle des Atlantik zuſätzlich ge⸗ brauchten Zerſtörer auf über 700 geſchätzt. Am lieb⸗ ſten hätte man es in London natürlich, wenn die USA im weſtlichen Teil des Atlantik die Kontrolle ſelbſt übernähmen, das heißt praktiſch, britiſchen Han⸗ delsſchiffen amerikaniſche Kriegsſchiffe als Eskorte mitzugeben. Man hat ſich in Washington angeſichts der Wirkungen, die derartige Pläne auf die ameri⸗ kaniſche Bevölkerung haben könnten, beeilt, dieſe Gerüchte zu dementieren. Die Engländer wiſſen natürlich ganz genau, wie ſtark das Preſtige Großbritanniens durch dieſen demütigenden Bettel um Kriegsſchiffe herabgeſetzt wird. Das einſt ſo gewaltige England muß jetzt froh ſein, wenn ihm die USA überaltete Kriegsſchiffe, für die ſie ſelber keine rechte Verwendung mehr haben, gegen Flottenſtützpunkte und wertvolle Zugeſtänd⸗ niſſe auf anderen Gebieten überlaſſen... Die bis⸗ her von England ausgeübte Seeherrſchaft gleitet im⸗ mer mehr nach den USA hinüber, und die Liquidie⸗ rung des britiſchen Weltreiches geht unaufhaltſam weiter. Wie hoch ſind Englands Schiffsverluſte? dub. Berlin, 3. Dez. Nach Neuyorker Meldungen hat die amertikaniſche Bundesſchiffahrtsbehörde Ziffern über die Kriegs⸗ verluſte veröffentlicht und dabei für die Zeit vom Kriegsausbruch bis zum 5. Oktober 1940 für Eng⸗ land einen Verluſt von 349 Handelsſchif⸗ fen mit 1356323 BRT angegeben. Bezkeich⸗ nend dafür. daß dieſe Ziffern nicht einmal in Ame⸗ rika Glauben finden, iſt die Tatſache, daß die ameri⸗ kaniſche Preſſeagentur United Preß gleichzeitig eine Berechnung vorlegte, nach der England bis zum 10. November 1940 bereits 2 414341 BR T Schiffs⸗ raum verloren hat. Aber ſelbſt dieſe Berechnung wird noch durch gleichzeitige Angaben in der Londoner Sonntagszeitung„News of the World“ korrigiert, die einen Artikel aus der Feder von Hore Beliſha, des ehemaligen britiſchen Kriegsminiſters, veröffent⸗ licht, in dem dieſer, mit den Verhältniſſen doch wohl einigermaßen vertraut, die britiſchen Schiffsverluſte im erſten Kriegsjahr, alſo bis zum 1. Septem⸗ ber 1940, auf 2 165 000 BRT beziffert. Die Finanzhilfe der uA für England Rooſevelt will nicht recht heran Vercits 12 Milliarden Mk. in A SA ausgegeben? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Dez. Die Frage einer finanziellen Unterſtützung Eng⸗ lands durch die USA iſt keineswegs entſchieden, mel⸗ det„Spenska Dagbladet“ aus London. Aus den Be⸗ richten, die dort aus Waſhington eingegangen ſind, geht zunächſt hervor, daß Präſident Rooſevelt die Entſcheidung bis Januar hinausſchieben will, wo der neue Kongreß zuſammentritt. Er iſt wohl der An⸗ ſicht, daß der jetzige Kongreß nicht geneigt iſt, die Johnſon⸗Geſetze in einem für England günſtigen Sinne abzuändern. Senator Nye, einer der Führer der Iſolationiſten. hat beantragt, der Kongreß müſſe eine Ueberprüfung der finanziellen Lage Englands beantragen. In London iſt man deshalb wegen der. finanziellen Hilfe Amerikas nicht mehr ſo ſicher, hofft aber, daß zum mindeſten die Beſtimmung, daß die Engländer die eingekauften Waren ſelbſt abholen ſollen, aufgehoben wird. Aber auch hierbei dürfte es ſich wieder einmal um engliſche Wunſchträume han⸗ deln. g In Amerika hat man übrigens eine Schätzung der dortigen engliſchen Goldbeſtände und Dollarguthaben vorgenommen. Vor dem Kriege wurden dieſe auf eine Milliarde Pfund Ster⸗ ling geſchätzt, wovon aber nur 835 Millionen ſofort für Einkäufe flüſſig gemacht werden konnten. Es dürfte alſo der letztere Betrag ſein, der fetzt aufge⸗ braucht worden iſt, und zwar iſt vielleicht der größte Teil dieſes Betrages amerikaniſchen Induſtriellen für Neuanlagen zur Verfügung geſtellt worden. Was ſagen die ASA dazu? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten Rom, 4. Dezember. In Nom hat es gewiſſes Aufſeben erregt daß der engliſche Arbeitsminiſter Bevin öffentlich er⸗ klärt hat, der Krieg müſſe auch in England zu einer ſozialen Revolution führen. Die Herrſchaft des Goldes müſſe gebrochen werden und es müſſe verhindert werden, daß gewiſſe Kreiſe am Krieg profitieren. In Rom bemerkt man dazu, daß ein derartiges Plagiat der Grundſätze, die in den autoritären Staaten längſt verwirklicht worden ſind, nicht neu iſt und daß den ſchönen Worten keine Taten folgen werden. Die„Tribuna“ fragt. was man in den Vereinigten Staaten von Nordamerika wohl zu der engliſchen Abſage an das Gold ſagen werden und meint ironiſch, London wolle ſich erſt in dem Augen⸗ blick vom Gold befreien, in dem ſeine Goldreſerven erſchöpft worden ſind. Mitten ins Herz...! Amerikaniſche Korreſpondenten über die Wirkung der deutſchen Luftangriffe Seh. Liſſabon, 4. Dezember. „Langſam aber unauſhaltſam ſtoßen die deut⸗ ſchen Luftangriffe das Meſſer tiefer und tiefer in die Lebensorgane Englands hinein“, heißt es in einem von der britiſchen Zenſur uubeeinfluß⸗ ten Bericht des nach USA zurückgekehrten Lon⸗ doner Korreſnondenten der„Aſſociated Preß“ Thompſon.„Man kann“, erklärt Thompſon au einer auderen Stelle ſeines Berichtes,„die dent⸗ ſchen Angriffe auch mit einer allmählichen Er⸗ würgung Englands vergleichen.“ Der Korreſpondent wendet ſich gegen die fortge⸗ ſetzten Behauptungen. es ſeien keine kriegs wichtigen Ziele getroffen worden. Angeſichts der Wucht und der Größe der deutſchen Angri fe ſei es völlia vergeb⸗ lich und zwecklos, derartige Behauptungen aufzu⸗ ſtellen. England habe ſich lange an die Illuſton ge⸗ klammert, die Deutſchen würden auf dem Kontinent derartige Schwierigleiten bekommen, daß ſie den Krieg abbrechen müßten. Jetzt müßten verantwort⸗ lich denkende Kreiſe Londons einſehen, daß alle dieſe Hoffnungen völlig vergeblich waren. 5 5 Viel Raum nehmen in der amerikaniſchen Preſſe noch immer die Berichte der Londoner Korreſpon⸗ denten ein, die nach Coventry, Birmingham, South⸗ ampton und Briſtol zur Beſichtigung eingeladen worden waren. In einem dieſer Berichte heißt es u..:„Am übelſten ſieht Coventry aus. Wovon die Menſchen dort eigentlich leben iſt uner⸗ findlich. Die zur Verteilung kommenden Rationen ſind völlig ungenügend. Die Unterkunftsfrage iſt nicht gelöſt. Die Leute ſchlafen dort, wo ſie gerade vor dem Regen ein wenig Schutz finden können.“ Soweit Birmingham in Frage kommt. ſtellen die Beobachter den weitgehenden Ausfall der Verſor⸗ gungsbetriebe feſt. In Southampton liege das Ge⸗ ſchäftsviertel in Trümmern. Ueber Briſtol lager⸗ ten dicke Rauchwolken, aus denen die Ruinen der zerſtörten Häuſer geſpenſterhaft hervortauchen. Alle Straßen in der Umgebuna dieſer Städte ſeien von Flüchtlingen überſät, die den Verkehr ſtark be⸗ hinderten. Man merkt den Berichten an, daß ſie zwar mehr ſagen, als die engliſchen Zenſur bisher erlaubte, aber längſt noch nicht alles verraten, was die Kor⸗ reſpondenten geſehen haben. Die engliſche Propa⸗ ganda iſt gegenüber den USA in einer peinlichen Lage: Hält ſie an ihrer bisherigen Totſchweige⸗ und Beſchönigungstaktik feſt, ſo erklärt man in USA, Hilfe ſei nicht ſo dringlich. Gibt man in London aber allzuviel zu, ſo hält man wieder drüben Hilfe für völlig vergeblich und für ein ſchlechtes Geſchäft. So ſegelt Duff Cooper hilflos zwiſchen Scylla und Charybdis. „Freie Preſſe im Krieg“ Die„Times“ über die engliſche„Preſſefreiheit“ dnb. Berlin, 3. Dez. Gegenüber den ſcharfen Angriffen, die in den letz⸗ ten Tagen in verſchiedenen Ländern gegen die bri⸗ tiſche Zenſur erhoben wurden, hält es die„Times“ für richtig, unter den Ueberſchriften„Eine freie Preſſe in Kriegszeiten“ einen langatmigen Artikel zu veröffentlichen, in dem die abgedroſchenen Phraſen über die angebliche engliſche„Preſſefreiheit“ wieder aus der Mottenkiſte geholt werden. Das Blatt behauptet mit frecher Stirn, daß über die Preſſe des europäiſchen Kontinentes eine„geiſtige Verdunkelung“ hereingebrochen ſei, während auf der engliſchen Inſel,„das Ideal der freien Meinungs⸗ änßerung“ beſtehe. Dieſe dreiſten Frechheiten angeſichts der Empö⸗ rung des geſamten Weltjournalismus über die eben⸗ ſo großen wie dummen engliſchen Zenſurmethoden ſind um ſo mehr geeignet, allgemeine Verachtung hervorzurufen, als ja gerade England es iſt, das einerſeits durch ſeine geradezu abſurde Lügenpolitit in der Preſſe bereits zahlreiche europäiſche Völker in ſchmerzliche Abenteuer verwickelt hat, anderer eits gerade in dieſem Lande ſich ſeit jeher hinter dem Schilde der demokratiſchen Preſſefreiheſt die erbärm⸗ lichſte finanzielle Knebelung des Journalismus Ausdruck einer wahren Diktatur der Geldgeber über die Preſſe geweſen iſt. edc* N N N s N 2 Need * N 8 8 N N * I A A N N N . ee N N N N W 3 S 5 255 N N 5 90 rei gute Grün 8 N N I s 4. 7 , Die herworragenden Eigenschoften der„Astro“ sine dos Ergebnis eines besonderen Wissens vom Tabak, seiner Auswahl, Behondlungund Mischung. im Hause Ky rio zi ist dieses Wissen- in det dritten Seneroſion vom Vater auf den Sohn vererbt —ols Fomilientrodition lebendig. Dos zuftiedene Astro- Schmunzeln“ des bedöchtigen Rauchers beweist es: Reich und voll ist ihr Aroma. Mon merkt es nicht, wie leicht sie kVBEIA21 ist. Rauchen Sie„Astra“ g tra dann schmunzeln Sie guch! INEUIScHt ANN HERSE STELLT * 1 8 AIR 7 N 5 N W 4 c* se 7 3 5 0 9 5 2 * * 8 2 50 6 MIT ONO OM NET MUNO STO ex * Mannheim, 4. Dezember. Sonnenuntergang 4. 12. 17.28 Mondaufgang 4. 12. 12.44 Sonnenaufgang 8. 12..06 Monduntergang 4. 12. 23.18 Barbara meige Auf den 4. Dezember fällt der Barbaratag. An ihm begehen die Artilleriſten und die Bergleute ihre Barbarafeiern. Ein beliebter Volksbrauch und alte Sitte iſt an dieſem Tag auch das Heimtragen der ſo⸗ genannten Barbarazweige,(Zweiglein von Obſt⸗ bäumen, vornehmlich von Kirſch⸗ und Weichſelbäu⸗ men oder von Birken und Kaſtanienbäumen). Die Zweiglein werden in einem Waſſernapf ober in einer Flaſche in die warme Stube geſtellt, damit ſie um Weihnachten blühen als Verheißung neuer Hoff⸗ nung und als Frühgaſt im Feſtkleid. Manche Glückshoffnung, mancher Liebesglaube heftet ſich fragend an den häuslichen Wunderzweig.. Der Bauer allerdings denkt praktiſcher: Er will aus der Barbarablüte erkennen, oß ihm ein autes und frucht⸗ Uares oder ein ſchlechtes Obſtjahr beſchleden iſt. Nach altem Herkommen umbinden die Obſtbauern am Barbaratage ihre Obſtbäume mit Stroh. Ferienorönung der Gewerbe- und Handelsſchulen Die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen haben hre Weihnachtsferien abweichend von den übrigen Schu⸗ len Maunheims laut Erlaß des Miniſters des Kul⸗ tus und Unterrichts Karlsruhe wie folgt: Samstag, den 14. Dezember 1940: Tag des Schulſchluſſes Montag, den 183. Januar 1941: Tag des Schul⸗ geginns lerſter Schultag). Menn Anſteckung oͤroht Der Amtsarzt des ſtaatlichen Geſundheitsamtes ſchreibt uns: Am 4. Dezember 1940 jährt ſich zum 50. Mal der Tag, an dem Prof. Dr. Behring ſein weltbekanm⸗ tes Diphtherieheilſerum der Oeffentlichkeit zugäng⸗ lich gemacht hat. Tauſende von Müttern gedenken heute dankerfüllten Herzens des großen Arztes und Menſchenfreundes, der ungezählten ſchwerkranken Kindern Heilung und Rettung von Stiechtum und pühem Tod gebracht hat. Es iſt vielleicht nicht un⸗ angezeigt, bei dieſer Gelegenheit und vor allem in der fetzigen Jahreszeit, in der die anſteckenden Krankheiten und insbeſondere auch die Diphterie⸗ fälle ſich häufen, daran zu erinnern, daß mit der Er⸗ findung des Serums für das kranke Kind das Werk Behrings noch keineswegs erſchöpft iſt, ſondern daß er ſchon ſeinerzeit auch ein Verfahren für Diphterie⸗ prophylaxe ausgearbeitet hat, das allerdings lange Zeit unbekannt geblieben, in den letzten Jahren aber weitgehend ausgebaut und erprobt worden iſt. Man kann damit durch eine vorbeugende Impfung ein Kind auf Monate hinaus por der Anſteckung mit Diphterie ſchützen. Das Verfahren iſt völlig un⸗ ſchädlich und kann von jedem praktiſchen Arzt auf Wunf an geber werden. Es empfiehlt i wenn Anſteckung droht, mit ſeinem Hausarzt in Verbin⸗ dung zu kreten. Schutz der Jugend Weihnachtsſchau der Gedok⸗Künftlerinnen Was die Fachgruppen„Bildende Kunst“ und Kunſthanswerk' zu bieten haben Die alljährliche Weihnachts ⸗Verkaufs⸗ meſſe der Gedok⸗Künſtlerin nen gehört zu jenen ſtehenden Einrichtungen des Dezemberanfangs, auf die man auch im Kriege nur ungern verzichten würde. So bleibt denn der Wagemut des Mann⸗ heimer Ortsverbandes, dem die bis einſchließlich morgen, Donnerstag, im kleinen Caſinoſaal auf⸗ gebaute Schau ihr Daſein dankt, ſelbſt dann noch zu loben, wenn die Ausleſe diesmal nicht allzu kritiſch, — die Auswahl nicht allzu groß erſcheint. Das künſt⸗ leriſche Uebergewicht hat dabei durchaus die Fach⸗ gruppe„Bildende Kunſt“: hier zeigt Zenta Maria Zisler einige ganz ausgezeichnete Paſtelle, unter denen ein duftig gemalter Blumenſtrauß und eine für die lebendig⸗phantaſtevolle Art der Künſtlerin beſonders typiſche Szene„Der tote Fiſch“ in beſter Erinnerung bleiben. Auch Tilla Gram ms treff⸗ ſichere Porträts berühren durchauz ſympathiſch und laſſen es ſehr wohl begreiflich erſcheinen, daß eine ſo anſprechende Handhabung der Bildnutiskunſt immer wieder viele Freunde findet. Außer Eliſabeth Kirchner mit ihrer ernſt zu nehmenden Graphik und Helene Behm, die zwei Schwarzwaldlandſchaſ⸗ ten zeigt, ſind dann im Kreiſe der Malerinnen noch zwei auswärtige Verbandsmitglieder zu nennen: die ſehr begabte Kölner Aquarelliſtin Grete Schlegel ſowie die Darmſtädterin Meta Deut ſch, deren Ra⸗ dierungen in Plexiglas kleine Wunder feinſinnigen Künſtlertums und techniſcher Meiſterſchaft darſtellen. An bildhaueriſchen Arbeiten weiſt Helene Röhrig zwei hünſche Kinderköpfchen vor, während einige nette Kleinplaſtiken von Barbara Lotter moſer⸗Dres⸗ den ſtammen. „ Im Bereich des Kunſthandwerks fehlt natürlich ſchon aus Gründen der Mateialknappheit heute ſo manches. was den Gedokmeſſen ſonſt ihre anziehende Farbigkeit ſicherte. Immerhin bietet die bewährte Webemeiſterin Hilde Hoffmann ⸗ Wachenheim nach wie vor eine ganze Reihe ſchöner Textilien an, hat Gertrud Franz⸗Enderlin in ihrer Werkſtatt „Hiddigeigei“ wieder eine große Schar entzückender Holsſpieltiere gefertigt und bringt Bernhilt Schul z⸗ Längin etliche Keramiken von gutem Geſchmack heraus. Was Hilde Erythropel an bunten Holzarbeiten vorweiſt, wird im Sinne des beim großen Publikum beliebten Reiſeandenken⸗Kunſt⸗ gewerbefleißes gewiß recht gut verkäuflich ſein. Als ſtarkes Talent mit eigener Note ſtellt ſich dagegen Mathilde Riede⸗Hurt aus Mundenheim vor, deren Stickereien in Wolle und Leinen, geſtickte Wandbilder und Applikationsarbeiten ungewöhn⸗ liches Können verraten. Beſonders ſchön ein Wand⸗ behang. deſſen erzähleriſche Motive in allen mög⸗ lichen alten Techniken der Weißſtickerei beinahe an indianiſche oder mexikaniſche Bildteppichkunſt er⸗ innert, ohne doch irgendwie nachgeahmt zu ſein. Zu erwähnen bleibt, daß die beiden Schriftſtel⸗ lerinnen Henriette Lohr und Eliſabeth Maier ⸗ Mac einige im Druck erſchienene Proben ihres Schaffens zum Verkauf ausgelegt haben. Ein muſi⸗ kaliſches Vorſpiel unter Mitwirkung von Annemarie Ehrhardt⸗ Hoffmann(Geige) und Grete Keilbach(Klavier) leitete am Dienstagvormittag in kleinem Kreis die Eröffnung der Schau durch die ſtellvertretende Vorſitzende der Gedok Mannheim, Frau Elſe Zintgraff, ein. Margot Schubert. Der Kampf um den Rhein i Vortrag von Dr. Paul Schneider in der Harmonie Dieſer Vortrag, der eine erfreulich klare Linie aufwies, hätte wahrhaftig eine größere Hörerſchar verdient. Der Redner, der übrigens vollkommen frei ſprach, umriß zunächſt ſein Thema. Bewußt ver⸗ zichtete er darauf, eine Ueberſicht über die kriegeri⸗ ſchen Ereigniſſe zu geben, die ſich am Rhein abſpiel⸗ ten. Immer war der Rhein ein begehr⸗ tes Ziel der Franzoſen. Dabei lag ihnen vielleicht weniger am Beſitz des Stromes ſelbſt, als vielmehr an der Möglichkeit von hier aus nach dem Herzen Deutſchlands vorzu⸗ ſtoßen. Deutſchland zu beherrſchen iſt das Ziel der franzöftſchen Politik ſeit Richelien. Deutſchland beherrſchen aber heißt, dafür ſorgen, daß es nicht zur Einigkeit kommt. Ob das berühmte politiſche Te⸗ ſtament Richelieus echt iſt oder eine Fälſchung, kann dahingeſtellt bleiben, wahr bleibt, daß ſein Geiſt durch das Einwirken ſeines Nachfolgers und Schü⸗ lers Mazarin, den weſtfäliſchen Frieden maß⸗ gebend geſtaltete. Und dieſer Friede ſchuf das Deutſchland nach dem Geſchmack der Franzoſen, ein Deutſchland, aufgeteilt in 350 Staaten, deren Für⸗ ſten dem Kaiſer nur bedingt verpflichtet waren. Dieſe Fürſten gegeneinander aus zuſpielen, Gegenſätze wachzuhalten oder gar zu vertiefen, ſah Frankreich als ſeine weſentlichſte außenpolitiſche Aufgabe an. Das änderte ſich, wenn auch nur für kurze Zeit, durch die franzöſiſche Revolution, aber Napoleon. ſelbſt ein Emporkömmling öieſer Revolution, knüpfte wieder an das Erbgut von Richilieu an. Das Frank⸗ reich Napoleons wurde beſiegt. Trotzdem verſtanden iſt oberſte Pflich Ein ernſies Wort an Eltern und Erzieher Wenn es ſchon in Friedenszeiten die vornehmſte Pflicht der Eltern und Erziehungsberechtigten iſt, dafür zu ſorgen, daß die heranwachſende Jugend vor Schädigungen an Leib und Seele bewahrt bleibt. ſo daß ſie zu tüchtigen, geſunden und ſtarken Menſchen Heranwöchſt, ſo verlangt dieſe größte Aufgabe vor allen Dingen in den beſonderen und bewegten Zeiten des Krieges in verſtärktem Maße ihr Recht. Dar⸗ über hinaus erwarten die an der Front ſtehenden Väter und die in der Kriegswirtſchaft arbeitenden Mütter von der Gemeinſchaft Unterſtützung 19955 Schutz ihrer Kinder, die eben auf Grund der beſon⸗ deren Verhältniſſe häufig nicht aus reichend von den Eltern betreut werden können. Die Erwachſenen aber tragen die Verantwortung für den Schutz der beranwachſenden Jungen und Mädel. Darum ſehen ſich die Jugendämter und die Ju⸗ gendhilfe der NS verpflichtet, mit Rückſicht auf die immer früher eintretende Dunkelheit und die damit in Zuſammenhana ſtehenden Gefahren für die Ju⸗ gendlichen erneut auf die Polizeivero 18. nung vom 6. März 1940 hinzuweiſen, die für Das geſamte Reichsgebiet beſtimmend iſt und für den Schutz der Jugend geſchaffen wurde. Im Ein⸗ zelnen iſt folgendes zu beachten: e unter 18 Jahren dürfen ſich während der Dunkelheit nicht auf öffentlichen Straßen und Plätzen aufhalten, ſofern ſie nicht in Begleitung ihrer Erziehungsberechtigten oder einer von die⸗ ſen beauftragten vollfährigen Perſon befinden, oder glaubhaft machen können, daß ſie ſich aus beruf⸗ lichen oder dienſtlichen Gründen dort aufhalten müſſen. 2. Jugendliche unter 15 Jahren dürfen ſich in Gaſt⸗ ſtätten aller Art nur in Begleitung der Erziehungs⸗ berechtigten oder einer von dieſen beauftragten volljährigen Perſon aufhalten., während Jugend⸗ liche zwiſchen 16 und 18 Jahren nach 21 Uhr zum Beſuch von Gaſtſtätten der Begleitung der be⸗ nannten Perſonen bedürfen. Das Lokalverbot ilt nicht für Parteiveranſtaltungen und für ſolche Fugendliche. die ſich nachweislich auf Reiſen be⸗ finden. 3. Der Beſuch von Lichtſpieltheatern. Varietsg und Kabarettvorſtellungen iſt in der Zeit nach 21 Uhr Bedächtiges Rauchen ist genuggreicher und bekömmlicher“) ara z, — Der Rauch, der ſich beim langſamen Abbrennen einer Eigarette entwickelt, iſt aromatiſcher und erheblich zu⸗ waäglicher. a a Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr nur in Be⸗ glettung ihrer Erziehungsberechtigten oder einer 15 15 en beauftragten volljährigen Perſonen ge⸗ tattet. 4. Die bekannten Beſchränkungen für den Beſuch von öffentlichen Tanzluſtbarkeiten gelten einheitlich für alle Jugendlichen unter 18 Jahren. 5. Jugendlichen unter 18 Jahren iſt das Rauchen in der Oeffentlichkeit verboten. 6. Die Strafbeſtimmungen richten ſich nicht nur gegen die Jugendlichen ſelbſt, die Eltern oder ſonſtigen Erziehungsberechtigten, die Unternehmer und Veranſtalter, ſondern auch gegen diejenigen Per⸗ ſonen, die ſich wahrheitswidrig als von einem Er⸗ R e ee beauftragt bezeichnen und da⸗ urch den Jugendlichen die Uebertretung der Ver⸗ bote ermöglichen. In Durchführung der Polizeiverordnung vom 9. März 1940 finden ſtändige Streifen ſtatt. Die bei Uebertretung der Verordnung betroffenen Jugend⸗ lichen werden einer beſonderen Stelle zugeführt und in dieſer, eytl. bis zum nächſten Morgen z. B. bei Fliegeralarm, feſtgehalten. Auch werden die feſtge⸗ nommenen Jugendlichen bzw. deren Eltern oder ſich ſout ſtraſtbar gemachten Perſonen in fſedem Fall in Zukunft mit einer Gelöſtrafe beſtraft werden. Den feſtgenommenen Jugendlichen wird über ihre Feſt⸗ nahme jeweils ein Ausweis für die Eltern oder Er⸗ ziehungs berechtigten mitgegeben werden. Es liegt nur an den Eltern und Erziehungsberech⸗ tigten, im Intereſſe ihrer Jugend alles zu tun. um Dieſe und ſich ſelbſt vor einer Beſtrafung zu bewahren. Eltern und Erziehungsberechtigte dürfen überzeugt ſein, daß alle notwendig werdenden Maßnahmen nur im Intereſſe der Geſunderhaltung unſerer deutſchen Jugend durchgeführt werden. es ſeine Unterhändler auf dem Wiener Kongreß mei⸗ ſterhaft, Bedingungen durchzudrücken. die Deutſch⸗ land ohnmächtig halten mußten. Als Bismarcks großes Einigungswerk gelungen war, ſprachen fran⸗ zöſiſche Stimmen offen aus, daß hier ein Verbrechen an den Geſetzen des weſtfäliſchen Friedens begangen worden ſei. Aehnliche Stimmen wurden vor dem Weltkrieg und beim Diktatfrieden von Verſailles laut Es war beſtimmt nicht dem Großmut eines Clemenceau zu verdanken, daß mit Verſailles nicht wieder der weſtfäliſche Friede von 1648 verwirklicht wurde. Innerlich war man ja davon überzeugt, daß die Beſetzung des Rheinlands— und damit der Be⸗ ſitz des Rheins— im Verein mit den unerfüllbaren Reparationen bald den völligen Zuſammenbruch Deutſchlands verurſachen und ſeine Zerſtückelung möglich machen würde. Auch die von Frankreich angefachten Separationsbeſtrebungen. hauptſächlich im Rheinland, ſind ſo zu verſtehen. Mit der Schaffung des großdeutſchen Reiches mußte Frankreich ſeine politiſchen Ideale ein für allemal begraben. Der Rhein iſt Deutſchlands Strom, nicht Deutſchlands Grenze. und die kriegerſſchen Er⸗ eigniſſe der letzten Zeit haben auch den wildeſten Fa⸗ natikern gezeigt, daß nur ein Tor wieder an die Un⸗ einigkeit Deutſchlands glauben kann. Wenn nicht alles trügt, mehren ſich auch in Frankreich ſchon die Kräfte, die für für eine ehrliche Zuſammenarbeit mit dem neuen Deutſchland eintreten. tt, Rund um Weinheim Rund um Weinheim lautete die Parole für die 300 Wanderluſtigen, die am 1. Dezember dem Rufe des Odenwaldklubs folgten und keiner Hatte dies zu bereuen. Denn die altvertrauten Wege durch den künstlichen Krater des Porphyrwerks und um den Wachenberg herum boten an dieſem Tage, der nicht mehr Herbſt und noch nicht recht Winter war, Land⸗ ſchaftsbilder von ungewöhnlichem Reiz und voll ſelt⸗ jamer Kontraſte. Hier die ſtillen, leichtbeſchneiten Tannen⸗ und Buchenſchläge, dort im Rückblick Dä⸗ cher und Türme Weinheims im lachenden Sonnen⸗ ſchein, hier wieder die in hauchfeinem Dunſtſchleier träumenden Höhenzüge des Weſchnitztales, dort wie⸗ der Dörfer und Höfe zwiſchen immer noch grünen Wieſen und beſchneiten Feldern. Dazwiſchen auf ſonnbeglänzten Waldespfaden in allen Farben des Spektrums ſchillernd, das Stäuben des Schnees von den in leichtem Winde wogenden Tannen. Gorxheim bot für eine gute Stunde Raſt und der Nachmittag blieb dem Goldkopf vorbehalten, der mit dem immer wieder ſchönen Fernblick in den Heimatgau aufwar⸗ ten konnte. Leicht beſchwingt ging es wieder hin⸗ unter in die Ebene, wo man geitig Dützelſachſen und Weinheim erreichte, ſo daß auch noch die zu ihrem Rechte kamen, denen der letzte Schoppen noch fehlte. Großkundgebung der NS dA! Dr. Robert Ernſt Generalxeferent beim Chef der Zivilverwaltung in Straßburg ſpricht am 5. Dezember 1940, 19.30 Ahr im Muſenſaal des Roſengarteus 222 Mit dem Treudienſtehrenzeichen ausgezeichnet Das vom Führer verliehene Treudienſtehren⸗ zeichen haben bei der Stadtverwaltung Mannheim erhalten: für 40 jährige Dienſtzeit: Ober⸗ ſekretär Alois Brauner, Kaſſenaſſiſtent Daniel Schä⸗ fer, Angeſtellter Chriſtian Hartmann, Stadtarbeiter Wilhelm Hauſer; für 25 jährige Dien ſt zeit: die Oberbauinſpektoren Wilhelm Bamberger, Wil⸗ helm Lapp, Verwaltungsinſpektor Franz Braun, die Rechnungsinſpektoren Michael Beckenbach, Eugen Henrich, Heinrich Seiler, die Oberſekretäre Jakob Birkmayer, Hans Finé, techn. Oberſekretär Ernſt Münz, die Sekretäre Johann Andreß, Hubert Beß⸗ ler, Auguſt Döring, Georg Ebersbach, Chriſtian Freyer, Friedrich Huber, Auguſt Seeland, Georg Stülpner, die Verwaltungsaſſiſtenten Peter Kiſſel, Hermann Knecht, Kaſſenaffiſtent Otto Weber, die Angeſtellten Jakob Baier, Chriſtian Baumüller, Adolf Fath, Hermann Höll, Emil Iltzig, Wilhelm Kretzler, Franz Kümmele, Rudolf Leiſer, Emil Lind, Max Löllbach, Theodor Matthes, Emil Rieſterer, Friedrich Rudel, Philipp Scholl, Eduard Stäudle, Karl Waſſermann, Joſef Wolf, Obermaſchinenmei⸗ ſter Wilhelm Stammler, Oberkrankenpfleger Franz Haberkorn, Wilhelm Litterſt, Peter Oswald, Hans Willkomm, Straßenbahnoberſchaffner Wilhelm Wak⸗ kenhut, die Pförtner Joſef Grode, Chriſtian Ruck⸗ wid, die Stadtarbeiter Bruno Andris, Heinrich Bentz, Georg Böhm, Karl Breitenreicher, Heinrich Dahlmer, Jakob Dörr, Anna Dreſch, Georg Edel⸗ mann, Friedrich Ernſt, Heinrich Fahrner, Jakob Findt, Wilhelm Fuchs, Eliſe Gerhard, Jakob Glatz, Fridolin Giller, Anton Greſſel, Adam Gutting, Jo⸗ hann Hafen, Jakob Hachenburger, Julius Heß, Georg Hick, Auguſt Hoog, Karl Hummel, Eduard Kröhn, Adolf Kurz, Johann Link, Georg Ludwig, Martin Ludwig, Johann März, Peter Mayfarth, Ernſt Mer⸗ kel, Friedrich Naumer, Georg Nickel, Heinrich Pa⸗ ſchold, Reinhard Poſt, Friedrich Raule, Karl Scham⸗ bach, Ludwig Schandin, Albert Scheitl, Theodor Schlichtmann, Max Schröder, Katharina Sichler, Ludwig Siebeneicher, Heinrich Söhner, Alfred Spieß, Gottlieb Steigleder, Heinrich Störzbach, Anton Stolz, Johann Ueberrhein, Leonhard Weber, Emilie Wirtz, Franz Wottrich, Wilhelm Zürn. Wer ſſitzen“ bleibt, muß nachholen! Bis zur Bekanntmachung neuer Beſtimmungen der Schülerausleſe an der Mittelſchule darf, wie der Reichserziehungsminiſter beſtimmt, ein nicht ver⸗ ſetzter Schüler weder vorzeitig verſetzt noch nach pri⸗ vater Vorbereitung neu in die höhere Klaſſe an Mit⸗ telſchulen aufgenommen werden. Er muß vielmehr während eines ganzen Schuljahres den Unterrichts⸗ gana ſeiner bisherigen Klaſſe wiederholen. Für den Uebergang von Schülern der höheren Schulen gur Mittelſchule aus Anlaß der Nichtverfetzung beſtimmf der Miniſter: Bei der Verſchiedenheit der Lehr⸗ pläne beider Schularten, insbeſondere in den Klaſ⸗ ſen 4 bis 6, iſt die Entſcheidung darüber, ob ein ſitzengebliebener Schüler der Höheren Schule aus⸗ nahmsweiſe in die nächſthöhere Klaſſe der Mittel⸗ ſchule aufgenommen werden kann, weſentlich abhän⸗ gig von der Frage, ob der Schüler in einem Fach verſagt, das an der Mittelſchule nicht gelehrt wird. Ferner iſt die Entſcheidung auf Grund einer Auf nahmeprüſung zu treffen. In der Regel wird die Aufnahme in die parallele Klaſſe erfolgen müſ⸗ ſen, die der Schüler bei Verbleiben an der höheren Schule nochmals zu durchlaufen hätte. *Das Feſt ihrer goldenen Hochzeit feiern die Eheleute Konrad Düchre und Frau Bertha geb. Beckenbach. Wir gratulieren! „ 70. Geburtstag. Der jetzt im Ruheſtand le⸗ bende Friſeurmeiſter Guſtav Anton Ka u b, C 7 wird am 4. 12. 40 70 Jahre alt. Unſeren Glück⸗ wunſch! 5 Den 65. Geburtstag feiert heute Mittwoch den 4. Dezember, Frau Eva Bieſemann Ww. in guter Geſundheit, Trägerin des goldenen Mutter⸗ ehrenkreuzes und langjährige Abonnentin der NM. Wir gratulieren! n„Erſt Weihnachten öffnen!“ Dies vermerke auf dem Weihnachtspaket, wenn es nicht vor dem Feſt geöffnet werden ſoll und ſchicke es ſchon jetzt ab, denn die Weihnachtsſendungen, auch Felöpoſtpäckchen, müſſen bis 15. Dezember aufgegeben sein. Eine notwendige Maßnahme Der Verkauf von lebendem Geflügel an Verbraucher iſt verboten NSG. Wie feſtgeſtellt werden mußte, verſuchen einzelne beſonders eigennützige Volksgenoſſen ihren Küchenzettel u. a. dadurch zu bereichern, daß ſie bei Landwirten zu Phantaſtepreiſen Geflügel, insbeſon⸗ dere Gänſe, kaufen. Die Rückſicht auf die übrigen Volksgenoſſen gebot es, dieſem Treiben energiſch entgegen zutreten, Die Preisprüfungsſtelle beim Badiſchen Finanz⸗ Stammkunden gehen vor, aber Mißbräuche des Stammkundenprinzips bleiben Mißbräuche Abgabe und Bezug wichtiger Lebensgüter ſind heute durch zahlreiche Vorſchriften beſchränkt. Wenn ſomit in einem Sektor der Wirtſchaft dem Wett⸗ bewerb enge Grenzen geſetzt ſind, wäre es doch ein Irrtum, zu glauben, daß damit der unlautere Wett⸗ bewerb ſein Betätigungsfeld verloren hätte. Zwar werden die Verſtöße gegen die guten Sitten des ge⸗ ſchäftlichen Wettbewerbs beim Kampf um den Be⸗ zun von Waren überwiegen, aber auch der Kampf um den Kunden iſt noch nicht be⸗ endet. Auch die ſelbſtgewollte Beſchränkung des Kundenkreiſes, die Ablehnung eines Kaufangebots, kann durchaus auf Wettbewerbsabſichten beruhen und daher unlauter ſein, wenn ſie gegen die gute Kaufmannsſitte verſtößt. In dieſem Zuſammenhang erörtert Miniſterialrat Dr. Rieger vom Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium im„Archiv für Wettbewerbsrecht“ die Stammkundenfrage. Er betont, daß der Kauf⸗ mann nicht nur Verteiler, ſondern Treu⸗ händer eines weſentlichen Teils der Bedarfsgüter ſei. Keine Verbrauchsregelung könne ihm alle Ent⸗ ſcheidungen ahnehmen. Er habe das Recht und die Pflicht. die Waren gerecht und der beſonderen Be⸗ darislaae ſeiner Kundichaft entſprechend zu verieilen, wenn er nicht allen Anſprüchen gerecht werden könne. Der Kaufmann müſſe daher ſeine Ware nicht ledem verkaufen, er müſſe ſie vielmehr nach das Allgemeinintereſſe berückſichtigenden Maßſtäben ver⸗ teilen. Das ſei durch das Stammkundenprin⸗ zip am eheſten geſichert. Die Bevorzugung des Stammkunden ſei auch dann noch zu beanſtanden, wenn der Kaufmann ſich dabei nicht nur pon ſoßzialen oder ſonſtigen Geſichtspunkten des Gemeinwollens leiten laſſe, ſondern daneben auch von Wetthewerbs⸗ abſichten. Er habe ein Recht darauf, ſich einen Kreis don Kunden zu werben und zu erhalten, die ihm auch in Zeiten treu bleiben. in denen der Kaufmann ſich wieder Abnehmer ſuchen müſſe. Eine weitere Verengung des Begriffs des Stammkunden etwa durch Beſchränkung auf Verbraucher, die einen beſonders hohen Umſatz erzielen oder regelmäßig auch Waren abnehmen, an denen der Kauf⸗ mann beſonders viel verdient, würde fe⸗ doch einen Mißbrauch des Stammkunden prinzips bedeuten. Der Kaufmann würde damit nicht nur die öffentliche Pflicht der gerechten Waren⸗ verteilung, ſondern gleichzeitig auch die Grundſätze eines ehrbaren Kaufmanns verletzen. a und Wirtſchaftsminiſter ſah ſich daher veranlaßt, die unmittelbare Abgabe von Geflügel— ausgenommen Zuchtgeflügel— an Verbraucher und Großverbrau⸗ cher(Gaſtſtätten uſw.) grundſätzlich zu verbieten. Der Verkauf von lebendem Geflügel an den Verbraucher iſt damit grun d⸗ ſätzlich unzuläſſig. Bei i iſt wegen der beſonderen Gemeinſchaftswidrigkeft und Verwerflichkeit mit ganz empfindlichen Ordnungs⸗ ſtrafen zu rechnen. Da beobachtet wurde, daß vielfach Schlachtgeflü⸗ gel als„Zuchtgeflügel“ veräußert wurde, um höhere Preiſe zu erzielen, iſt nunmehr auch beſtimmt, daß als Zuchtgeflügel lediglich ſolche Tiere anerkannt werden können, die geſund und nicht älter als 10 Wochen ſind. Die Anordnung iſt im Badiſchen Staatsanzeiger veröffentlicht. rr kinder Sũſiſpeiſen ſie ſind in ſo e ahöhtihren kährvee Mondamin gibt es auf die mit einem & verſehenen Abſchnitte der Reichs⸗ brotkarte für Kinder bis zu 6 Jahren 10 a r 21 . 2 1 0 MAD EIS UD MIRTSeHAFTS-ZEITIUR enen Erneuſe Aufwärisbewegung an den Aklienmärkien Berlin, 4. Dezember. Am Mittwoch war die Kursbewegung an den Aktien⸗ märkten erneut nach oben gerichtet, da Verkaufsneigung Anlage ſuchen. Die Umſätze hielten ſich in verhältnis⸗ mäßig engen Grenzen. Von Montanen gewannen Rhein⸗ ſtahlt 0,25, Vereinigte Stahl 9e, Mannesmann 1,25, Kluckner 1,50 und Hoeſch 1,75 v. H. Bei den Braäunkohlenwerben ſtiegen Deulſche Erdöl um 0,50, Bubiag und Ilſe⸗Genuß⸗ Scheine um je 1 v.., ferner Rhein⸗Braun um 2 v. Von Kaliwerten befeſtigten ſich Salzdetfurth um 2 v.., und pon Textilaktien Bemberg um 1 v. H. In der chemi⸗ ſchen Gruppe zogen Farben um 0,75, Golbſchmitt und Schering um je 1 v.., ferner Rütpers um 2,50 v. H. an. Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen nicht einheitlich. Während Conti⸗Gummi 2 v. H. gewannen, büßten Deutſche Linoleum 2,50 v. H. ein. Bei den Elektro- und Verſor⸗ gungswerten erzielten Ech Schleſien und HEW ſowie 8 mit je plus 0,75, Siemens⸗Vorzüge mit plus 1 v. H. AEG mit plus 1,25, Siemens mit plus 2 und Akkumula⸗ wren mit plus 3,75 v. H. die größten Steigerungen. Dem⸗ gegenüber ermäßigten ſich Reag um 0,25, Lahmeyer um 6,75, Dicht und Kraft und Elektriſche Lieferungen um je 1 v. H. Autoaktien und Zellſtoffwerte erhöhten ſich bis zu 180 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtanden Demag und Schubert u. Salzer mit je plus 1,50, ferner Rheinmetall Borſig mit plus 3 v. H. im Vordergrunde. In letztge⸗ nanntem Ausmaße ſtiegen von Brauereianteilen Dort⸗ munder Union. Engelhardt gaben hingegen 1 v. H. her. Zu erwähnen ſind noch Allgemeine Lokal und Kraft mit plus 1,75, Gebr. Junghans mit plus 17 und Süddeutſche Zucker mit plus 2 v. H. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitz 154% gegen 154.50. Steuergutſcheine 1 nannte man erneut 106.73. Geld- und Devisenmarki 3. Dezember 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.8. Priynat.28 v. H. Amtlich in Rll für] ZI Geld] Brief] Amtlich in R fur I celdſ Brier Aegypten 1 àg. Pfd“- 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Pin 5 5,604 5,616 Afghanistan Ag 138,79 18,88 Kanada 1 kan. Doll'—.099 2,102 Argentin. 1-Peso 0,584 0,588 Lettland. 100 Lats 5½%½ 48,75 48,85 Austral. 1 aust. Pfd'- 7,912.928 Litauen. 100 Litas— 42.84 42.52 Belgien 100 Belga 4 39,56 40,04] Luxemb. 100 lux. Fr 9910 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182 Neuseel. 1 neus PId— 79,12 79,28 Br. Indien 100 Rupꝰ“— 74.18 74.32 Norwegen 100 Kr 3¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,047 3,033 Portug. 100 Escudo 4% 10,04 10,06 Danemark 100 Kr 4 48,81 48,91 Rumänien 100 Lei 8% U 5 England eng. Pd“ 2 9,890 9,910] Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,56 Estland 100 est. Kr 4% 62.44 62,56 Schweiz. 100 Fr 124 57,89 58,0 Finnland 100 fin. M 4 5,080 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5.591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 Spanien 100 Peseten 23,56 23,60 Grlechenl. 100 Pra 6.058 2062] Südafr. Un. 1 8. Pld“—.890.510 Holland 100 Gulden 2 132,88 132,87 Türkei 1 türk. Pfd 4.979 1,982 Iran. 100 Rials— 14.59 14.61 Ungarn 100 Peng 44. Island 100 isl. Kr 5% 39,42 39,50 Uruguay 1 G- Peso— 0,974 0,976 Italien. 100 Lire%½ 13.01 13.11.S. A... 1 Dollar 1.458.502 Japan. 1 Ven 32 0,581.587 Die mit einem Fersehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnunssverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 4. Dezember. Am Geldmarkt war Blanko⸗ tagesgeld weiterhin zu 1,75 bis 2 v. H. erhältlich. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 58,02. Preisbildung für Spinnſtoffe und Spinnſtoff⸗ waren im Einzelhandel Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat einen Erlaß an die Reichsgruppe Handel gerichtet, in dem darauf hingewieſen wird, daß die Mitglieds⸗ firmen der Reichsgruppe, die Fertigwaren ſelbſt her⸗ ſtellen oder im Lohn herſtellen laſſen, bei der Ermitt⸗ lung der Preiſe nach den Vorſchriften des§ 1, Abſatz 2. der Verordnung über die Preisbildung für Spinn⸗ ſtoffe und Spinnſtoffwaren im Einzelhandel vom 17. September 1939 größere Sorgfalt walten laſſen müſſen. Bei der Ermittlung der zuläſſigen Preis⸗ beſtandteile der Be⸗ u. Verarbeitung ſind dieſe auf das geſamtwirtſchaftlich vertretbare und unabweisbar nhtwendige Maß zu beſchränken. Die Mitglieder⸗ firmen müſſen darauf achten, daß die Preiſe der ſelbſthergeſte,ten Spinnſtoffwaren., auf die die in der Ueberſicht zur Verordnung vom 17. September 1939 aufgeführten Handelsauſſchläge aufgeſchlagen wer⸗ den, die Preiſe der Waren nicht überſteigen, die in der induſtriellen Erzeugung hergeſtellt ſind. Sollte dieſer Hinweis keine hinreichende Beachtung finden, werde ich Anordnungen treffen, die angemeſſene Preiſe ſichern. Tankausweiskarten und Mineralölbezugſcheine der Serie 8 ungültig Die Reichsſtelle für Mineralöl gibt bekannt: Die Tanbausweiskarten und Mineralölbezugſcheine 8er Serie S verlieren mit dem Ablauf des 2. Dezember 1940 ihre Gültigkeit. Vom 3. Dezember 1940 ab darf daher Kraftſtoff(mit Ausnahme von Treibgas, für das beſondere Bezugſcheine eingeführt ſind) nur noch gegen Tankausweiskarten und Mineralölbezugſcheine der Serie U abgegeben werden, die bereits ſeit dem 20. November 1940 zur Ausgabe gelangt ſind. Jedoch dürfen Mineralölbezugſcheine, die ſchon vor dem 3. Dezember 1940 bei Lagerhaltern der vertriebs⸗ berechtigten Firmen eingereicht waren, noch in Höhe der bereits abgerufenen Mengen beliefert werden. Die Abgabe und der Bezug von Kraftſtoff auf un⸗ gültige Tankausweiskarten und Mineralölbezug⸗f ſcheine iſt ſtraftbar. Handelskammer und Handwerkskammer in Metz errichtet Der Aufbau der Wirtſchaft in Lothringen iſt ſoweit fortgeſchritten, daß nunmehr auch die Organiſation der gewerblichen Wirtſchaft herangezogen wird. Der Chef der Zivilverwaltung in Lothringen hat durch Anordnung in Metz eine Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer errichtet.) Ihr räumlicher Arbeitsbereich iſt Lothringen. Ferner wird in Metz eine Handwerks⸗ kammer geſchaffen. Die neuen Kammern nahmen ihre Tätſgkeit am 1. Dezember 1940 auf. Oberfinanzbezirk Saarbrücken errichtet Durch einen Erlaß des Reichsminiſters der Finanzen vom 4. Oktober 1940 iſt mit Wirkung vom 1. November 1940 ein Oberfinanzbezirk Saarbrücken gebildet worden, der das Gebiet der Regierungs⸗ bezirke Pfalz und Saar umfaßt. Mit Wirkung vom 30. November 1940 ſind dieſe beiden Gebiete aus der Verwaltung des Oberfinanzpräſidnten Würzburg ausgeſchieden und am 1. Dezember 1940 hat der Oberfinanzpräſident Saarbrücken die Dieuſtgeſchäfte übernommen. Mit dieſem Tag ändern auch die Deviſenſtellen Saarbrücken und Ludwigshafen am Rhein ihre Bezeichnungen entſprechend. „ gtheiniſche Hypothekenbank Mannheim. Auch dieſes Inſtitut kündigt nunmehr ältere Pfandbriefſerien, und zwar die 4, 5proz., früher 7. bew. Sproz. Goldpfandbriefe der Serien 5, 7. 11 und 13 der ehemaligen Berliner Hypo⸗ thekenbank uc Berlin zur Rückzohlung zum Nennwert am 2. Januar 1941. Sie macht gleichzeitig ein Angebot auf Umtauſch der gekündigten Stücke bis einſchließlich 15. 1. 1941 in Aprose. Hypothekenpfandbriefe der Rheiniſchen Hypothekenbank, Reihe 47, nicht rückzahlbar vor 1. 7, 1940 zum Kurs von 100 v. H. frei von Speſen und Börſenumſatz⸗ ſteuer, Zinstermine 2. 1. und 1.., erſter Zinstermin 1. 7. 1941, deren Zulaffung zu den Börſen Berlin, Frankfurt am., München und Wien und zum Lombordverkehr bei der Reichsbanf in Kl. 1 beantragt werden wird. „Die Reichskeunziffer für die Lebeushaltungskoſten im November 1940. Die Reichskennziffer für die Lebenshal⸗ tungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Monats No⸗ vember 1940 auf 130,2(1913-14 gleich 100). Sie iſt gegen⸗ über dem Vormonat unverändert. Im Einzelnen hat ſich die Kennziffer für Ernährung von 126,6 auf 126,0(— 0,5 v..) geſenkt. Das beruht hauptſächlich darauf, daß die Verteuerung, die ſich im Sommer, als ſtatt Margarine But⸗ ter zugeteilt wurde, ergeben hatte, jetzt nach der Zuteilung von Margarine wieder fortfällt. Außerdem ſind die Aus⸗ gaben für Gemüſe infolge des jahreszeitlich ſtärkeren Ver⸗ brauchs von Kohlgemüse im Durchſchnitt noch etwas zurück⸗ gegangen. Für Eier traten um die Monatsmitte die höheren Winterpreiſe in Kraft. Die Kennziſſer für Hei⸗ zung und Beleuchtung ſtellte ſich auf 124,4; ſie war gegen⸗ über dem Vormonat 11245 kaum verändert(— 01 v..). Die Kennziffer für Bekleidung iſt von 1436 auf 146,2 (L 1,8 v..) umd die Kennzifſer für„Verſchiedenes“ von 147 auf 147.5(. 0, v..) geſtiegen. Die Kennziffer für gohnung ſtellte ſich auf 121,2 unverändert. ROMAN vox HANS GUNTHER 33 „Zum letztenmal!“ rief er hinſtber.„Einen Schop⸗ pen vom Weißen!“ Biſchoff ſchwieg. „Was bilden Sie ſich denn ein, wen Sie vor ſich haben! Sie, Sie Biſchoff nahm keine Notiz davon. „Zum allerletztenmal: einen Schoppen vom Wei⸗ ßen oder Sie ſollen einmal ſehen Biſchoff rührte ſich nicht. „Was erlauben Sie ſich überhaupt! Sie ſind wohl fthergeſchnappt!“ Die Gäſte, deren Intereſſe an dem Gewitter⸗ regen nachließ, wurden aufmerkſam. Biſchoff näherte ſich langſam dem Tiſch des Pro⸗ zeßagenten. „In aller Ruhe, Herr Graßmann!“ ſagte er leiſe, „ich halte es für zweckmäßig, Sie verlaſſen ſofort das Lokal! Sie wiſſen, wenn Sie nicht bezahlen, bringe ich Ihnen nichts mehr. Trotzdem ſind Sie mir auch heute zwei Schoppen Wein ſchuldig geblieben. Dag iſt Zechprellerei, Herr Graßmann! Und ich könnte ſofort die Polizei holen. Außerdem muß ich das aus eigene. Taſche für Sie vorlegen,— Herr Schallenberg jeden⸗ falls weigert ſich.“ Graßmann ſprang auf.„Wo iſt der Wirt? Ich will jetzt gleich meinen Schwiegervater ſprechen. Auf der Stelle! Ich will das richtigſtellen. Hier vor allen Leuten. Sie nehmen ſich ſehr viel heraus, Sie Scheren Sie ſich von meinem Tiſch weg! Los, los! Wo iſt der Wirt?“ Graßmann ſchrie es. Doch ſeine Stimme ging unter in dem Donner, der über die Stadt hinweg⸗ polterte. Biſchoffs Geſicht blieb unbeweglich. Nur ſeine Augen blickten feindſelig. Sie ſollten beim Einkauf Ihres Einweichmittels darauf Hhenko⸗Bleichſoda ausgehändigt wird! beſtehen, oͤaß Ihnen haften Doppelpaket für 25 Rpf. Henko gibt es auch im vorteil „Ich habe Ihnen geſagt, daß Sie Herrn Schallen⸗ berg jetzt nicht ſprechen können „Nicht ſprechen können?“ tobte der Prozeßagent. „Nicht ſprechen können? Und Sie haben darüber zu beſtimmen, wie?— Einen Dreck haben Sie! Ver⸗ ſtanden, Sie Stück Miſt— in meinen Augen!“ Die Stammgäſte, die langſam ihre Plätze wieder einnahmen, beobachteten ſchweigend die Szene. Ge⸗ wiß eine recht komiſche Szene. Es war zum Lachen. Aber es lachte niemand. Nur mit Blicken verſuchten ſie, ſich zu verſtändigen. Im übrigen verſchanzten ſie ſich hinter einer abwartenden Haltung. Der glei⸗ chen abwartenden Haltung, die auch Biſchoff be⸗ ſtimmte, weder etwas zu erwidern noch ſich vom Fleck zu bewegen. Einen Augenblick lang herrſchte Stille in dem Raum. Vielleicht hätte ein einziges Wort die Situa⸗ tion retten können. Graßmann ſpürte das ſehr deutlich. Dieſer eine Augenblick des allgemeinen Schweigens hatte genügt, ihn zur Beſinnung zu bringen— er war nicht mehr wütend. Es fiel ihm ſogar ſchwer, ein hämiſches Grinſen zu verbergen. „Sie alter häßlicher Vogel! Nicht neben der Ka⸗ rikatur einer Schießbudenfigur können Sie beſtehen, Sie übelriechender Miſthaufen, Sie, Sie Niemand lachte. Auch fetzt nicht. Der Prozeßagent hatte ſich verrechnet. Gewiß— ein einziges Wort hätte einen Heiterkeitsausbruch zu bewirken vermocht. Gerade in dieſer heiklen Si⸗ tuation. Aber Graßmann hatte anſcheinend kein Empfinden dafür, daß nicht er dieſes Wort ſagen konnte. Selbſt wenn die plumpen Schimpfworte, die er wählte, wirklich originell geweſen wären und ſeine nur noch künſtliche Wut, in die er ſich vortreff⸗ lich hineinzuſteigern wußte, um vieles komiſcher ge⸗ wirkt hätte. Eiſiges Schweigen war die Antwort auf ſeinen Verſuch, Biſchoff in aller Augen lächerlich zu machen. Auch Bernd Gildemeiſter, der neben Krüger am Stammtiſch ſtand, verzog keine Miene. Er hatte ſich eine neue Zigarre angezündet und rauchte in lang⸗ ſamen Zügen.. Graßmann ſah ſich ſcheu und ängſtlich um. Ob er darauf wartete, daß ein anderer etwas ſagen würde? — aber er blickte nur in ablehnende Geſichter. Nie⸗ Der Schöpfer der deutſchen Bauſparkaſſen 75 Jahre alt Das kleine Dorf Wüſtenrot auf den ſchönen, wald⸗ reichen Mainhardter Höhen iſt die Keimzelle des deutſchen Bauſparkaſſenweſens geworden. Georg Kropp hatte ſich als Landwirt und Schriftſteller nach kämpferiſchem Leben in dieſem ſchönen ſchwä⸗ biſchen Winkel zurückgezogen und faßte in den Jah⸗ ren ſtbelſter Inflation und Zinswuchers den Ent⸗ ſchluß über das Eigenheim und das Gemeinſchafts⸗ ſparen dem deutſchen Volk geſunde Wohnungsver⸗ hältniſſe als Vorausſetzung für den Aufſtieg zu ſchaffen. Er gründete nach ſchwierigen Vorbereitun⸗ gen im Frühfahr 1924 in Wüſtenrot die erſte deutſche Bauſparkaſſe, deren Grundgedanken u. Ziele ſo wert⸗ voll waren, daß in einigen Jahren nicht nur aus dieſer erſten Wüſtenroter Bauſparkaſſe ein volkswirtſchaft⸗ lich bedeutſames ſoziales Kernſtück deutſcher Neu⸗ bildung und Glaubens an die deutſche Zukunft ge⸗ ſchaffen war, ſondern dieſe neue Form der gemein⸗ nützigen Kapitalbildung das Muſter für viele ähn⸗ liche Unternehmungen wurde. Heute können wir uns in der deutſchen Wohnungswirtſchaft unſere privaten und öffentlichen Bauſparkaſſen, deren Ge⸗ ſamtzuteilung ſich auf Hunderte von Millionen Mark erſtreckt, nicht mehr wegdenken. Damit wurde die ſchöpferiſche Arbeit von Georg Kropp, der in körperlicher und geiſtiger Friſche am 1. Dezember in Wüſtenrot ſeinen 75. Geburtstag feierte, mit vol⸗ lem Erfolg gekrönt. Tauſende von Bauſparern wer⸗ der an dieſem Tage dankbar ihres tatenreichen „Schirmherrn“ Georg Kropp gedenken. „ Die Verarbeitungsgqudten der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen. Die Verarbeitungsquote für Dezember 1940 wird für die Mühben, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 To Roggen und Weizen haben, auf 9 v. H. des Weigengrunskontingents feſtgeſetzt.. 4 Saarpfälziſche Erzbergbau Ach Nenſtadt a. d. Wein ⸗ ſtraße—Wolfſtein⸗Saarpfalz. Die Haurtverſammlung der Gefellſchaft hat die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen. 3. 4. Frankfurt 2. H. Ot. Gold u. Süber 287.0 200.0 Deutsche ſestverzinsliche Werte Deutsche Steinzeug. 288,0 291.0 8 4 Durlacher Hof i 8 Eichbaum Werger 56.0 158,5 DEUTSCHE STAAT NLEAEN FElektr Lieht u Kraft 1250 0 1 Schatz D R. 388. 101.1 101.1 Enzinger Union.. I.— 422 Baden 1927 100,5 100,5 E 8 50 200.5 5 84 2 5 128 8 n 4 Altbes. Dt. Reich 5 154.2 154,6 Gran u. Bllfnner. 3580 888,0 TAN EHEN Harpener Bergbau 198 1897 2 Hei rg 25 100,5 100,5 Heidelberger Zement 188, 7 45 1 7 9255„ kioesch Bergw. 56,3 110 155 Plorzbeim 25, 100,5 100,5 Holzmann.. 284.0 258. 8 70070 e Kalker Brauerei... 79.— 49, EEANDERILEEE Klein. Schanzl. Becker 200,0 8 Flöckner- Werke 4% Frank Hyp Gpk. Klöckner 8 2„ „FT 1010 101 Lanz d G n 3 6% Mein Hyp. Bank Lud wigshat. Akt.-Br. E 3 und 8 100.0 e 1525 88 2 pre N annesmann 52 2755 5 10 3 101.0 101.0 Metallgesellschaft.. 0 174.5 zs ban nee Anein. Elektr. Mannh, 189.9 1600 INDUSTRIE-ORLIGATIONEN Rhein.-Westt. Elektr. 1800 150 5 . 27 10 7 1 ir— 231740 218.0 4% Dt lad-Bank 39 102,2 102.2 Caf g 3 68.0 5 Seien! 1 36 103.7 102,7 Salewerk klellbron 9 1825 4½ Krupp v 36 980„ Schwartz-Storeben.. 134 47 Ve Sb erke 1015 101.2 Seilindustrie(Wollt). 287.0 Laer RMAni 28 148,3 148,7 Siemens u Halske 79.0 287 . 5 5 Süddeutsche Zucker 255,0 7057 EKLLILEN Zellstoff Waldhof 178,0 17 Ada-Ada Schuhfabrik 1575 BANK EN Adlerwerke Kleyer 54.8——— Adt, Gebr. a 5 100.5 Bayr. Hyp. u.-Bank 129,0 129,0 o 168.7] Commerzbank 140 1410 Aschaflenb Zellstoff 157,2 Deutsche Bank 153,0 154,0 Augsb- Nürnb. Masch.. Deutsche Reichsbank 120,0 120 Bayr. Motorenwerke 215,0 Dresdner Bank 1308 1415 Brown. Boverie„ Pfalz Hyp.-Bank.. 131,5 131.0 & Cie. Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdl! Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 311.40 190.7 171.0 Rhein. Hyp-Bank.. 168,0 ) Zwischenkurs. i Rheinpegel II, 2 34. A.20,.2 3. 4 Rrein pegel. a nee. ö Nane 8 27070 345 Rheintelder.15237.31.25.4 Kaub.61 238.42 235 Breisacegß 5 2 0 00 2230 Rölvn..77.652,55 246 Reb!.522 832,702. 8 ö Straßbu 247 7 205.55 285 Neckarpegel Marau 4,19.44 4,40.27.58] Mannheim.603, 4803,35.20 mand hatte Luſt, ihm jetzt zu Hilfe zu kommen. Da zog er es vor, wütend zu bleiben;— ja. vielleicht packte ihn ſogar wirklich von neuem die Wut. „Den Wirt!“ herrſchte er Biſchoff an,„oder Wein her! Oder ich ſchlage Ihnen die Knochen“ „Gehen Sie!“ Biſchoff blieb noch immer ruhig und ſagte es auch diesmal faſt leiſe. Doch plötzlich richtete er ſich auf. „Gehen Sie!“ ſchrie er. „So!“ Der Prozeßagent näherte ſich ihm um zwei Schritte und ſtand nun ſo dicht vor ihm, daß er ihm ſeinen Atem ins Geſicht blies.„Nach zwan⸗ zig Jahren zeigſt du alſo endlich dein wahres Geſicht, du ausgeſtopfte Frackſeele. Kannſt es wohl noch immer nicht recht verwinden, daß nicht du, ſondern ich der Schwiegerſohn des Preußenhofwirts geworden bin, wie? Es macht mir jetzt noch Spaß, daß ich dir dag vermaffelt habe, du, du.. Graßmann lachte breit und hämiſch.„Biſt doch ein armſeliges Schwein!“ Biſchoff zitterte vor Erregung am ganzen Kör⸗ per. Aber er rührte keine Hand. 5 „Sie ſind ja ſolch ein Lump!“ ſagte er tonlos. Dann wandte er ſich langſam ab. „Was?“ ſchrie Graßmann.„Beleibigen wollen Sie mich? Nehmen Sie das augenblicklich zurück! Oder es wird Sie— ſchätze ich— viel Geld koſten. Sehr viel Geld. Einer der Herren hier wird Ihnen das beſtätigen können. Laſſen Sie es ſich erzählen, und hören Sie gut zu! Damit Sie es wiſſen— der Mann iſt vorbeſtraft! Ja, überhaupt eine feine Ge⸗ ſellſchaft, die in dieſem Laden verkehrt! Vorbeſtrafte und Zuchthauskandidaten!“ In einem ohnmächtigen Wutanfall, der längſt nicht mehr gegen Biſchoff, ſondern gegen alle gerich⸗ tet war, verſuchte er, dieſer ſtummen Feindſeligkeit mit einer geradezu herausfordernden Frechheit zu begegnen. Daß es Menſchen gab, die manche Worte nie mit dem Mund, ſondern allein mit der Fauſt be⸗ antworteten, bedachte er wohl nicht. „Nicht wahr, Herr Referendar“. rief er in auf⸗ reizendem Ton,„die Zuchthausfacke winkt! Ein kleidſameg Leinenjöppchen. Wird Ihnen ſtehen.“ Er lachte.„Tun mir ordentlich leid, junger Mann. So jung und ſchon ins Zuchthaus! Haha! Und womöglich Blick auf Ludwigshafen „Mit unſeren Fahner iſt der Sieg“. Durch alle Kreiſe des Gaues Weſtmark geht im Rahmen der Kriegswinter⸗ propagandaktion 1940/1 in der Zeit vom.—8. Dezember eine Verſammlungswelle der NSDAP, die unter dem Leit⸗ wort ſteht„Mit unſeren Fahnen iſt der Sieg“. Dabei wer⸗ den etwa 50 Reichs redner, Stoßtruppredner und Gauredner aus allen Gauen des Reiches ſowie ſämtliche Gau⸗ und Kreisredner des eigenen Gaues eingeſetzt. In Ludwi hafen finden dieſe Verſammlungen für alle Ortsgruppe des Kreisgebietes ſtatt. Bei dieſen Verſammlungen, die teils nachmittags, teils abends durchgeführt werden, ſpre⸗ chen u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis, Kulturreferent Backe, Ludwigshafen, und die Redner Heinert und Karl aus Schweinfurt. Sportfiſcher am grünen Tiſch. Am kommenden Sonntag hält die Vereinigung der Sportfiſcher Ludwigshafen im Saal des Großen Bürgerbräu ihre Jahreshauptverſamm⸗ lung ab. Die Veranſtaltungsfolge ſetzt ſich aus dem ge⸗ ſchäftlichen und einem unterhaltenden Teil zuſammen, bei dem auch einige intereſſante Schmalfilme gezeigt werden. Briefmarken⸗Tauſchabende. Eine Einrichtung, die ſich ſchnell beliebt gemacht hat, iſt von der NSch„Kraft durch Freude“ in Ludwigshafen geſchaffen worden. Es handelt ſich dabei um die Briefmarken⸗Tauſchabende, die jeweils mittwochs im Bürgerbräu ſtattfinden und die allen Brieſ⸗ marfenfammlern Gelegenheit geben, ihre Sammlungen durch Tauſch oder durch Kauf von Briefmarken zu ver⸗ vollſtändigen. Außerdem werden an dieſen Abenden Vor⸗ träge über Briefmarkenkunde gehalten. Die Frwerbung der Mitgliedſchaft zur Teilnahme an dieſen Tauſchabenden iſt frei. Betrüger in Polizeinniſorm. In verſchiedenen Städten, darunter auch in Ludwigshafen, tritt ſeit einiger Zeit ein Betrüger auf, der auf ganz raffinierte Art die Leute um ihr Geld bringt. Er erſcheint in Polizeiuntiform oder in einer ähnlichen Bekleidung, hält Autofahrer wegen angeb⸗ licher Uebertretung polizeilicher Vorſchriften an, verwarnt ſie und kafſiert eine Gebühr von 1 Mark, ohne dafür wie dies ſonſt üblich ift, eine Quittung auszuſtellen. Da es ſich bei dieſem falſchen Poliziſten um einen Schwindler und Betrüger handelt, erſucht die Kriminalpolizeiſtelle Lus⸗ wigshafen, bei ſeinem Auftreten die nächſte Polizeiſtelle zu verſtändigen. Auch geſchädigte Perſonen ſollen ſich bei der nächſten Poltzeidienſtſtelle bzav. der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen melden. 4 8 1 Hinweis Im erſten Kammer⸗Konzert der Hochſchule frü Muſik und Theater am Sonntag, dem 8. Dezember(17 Uhr nach mitt tags) findet eine Aufführung von Joh. Seb. Bachs„Die Kunſt der Fuge“ ſtatt. Die muſtkaliſche Leitung hat Wilhelm Perſen wird dazu Clodwig Ras berger. m 5 Beiſpielen am Cembalo eine ausführliche Analyſe mit geben. wren, — 2 , e e , , 7 7 7 Die Kleinanzeige in der„Neuen Mann⸗ heimer geitung“! 7275 7 , iſt der arme Junge unſchuldig wie ein Lämmlein. Weiß der Teufel, wer da ſeine Hand im Spiel hat! Womöglich geht es dieſer Frau, über die jetzt ſoviel gemunkelt wird, ähnlich wie dieſer lächerlichen Kell⸗ nerfratze. Da iſt ſie nun das ſanfte Mütterlein Ihres Theaterbräutchens geworden und kommt nicht darüber hinweg, daß ſie nicht Ihre Mutter hat werden können. Sehen Sie, Herr Referendar, ſo verrückt ſind dieſe Menſchen Bernd Gildemeiſter ſchien nur darauf gewartet zu haben. Er ließ Graßmann ruhig ausreden. Er drückte umſtändlich ſeine halb aufgerauchte Zigarette aus und ging dann langſam auf ihn zu. Erſt als er dicht vor ihm ſtand, wollte der Prozeßagent feige zurückweichen. Doch da ſchlug Bernd ſchon zu ſeine Fauſt traf ihn mitten ins Geſicht. Graßmann taumelte. Er konnte ſich gerade noch am Tiſch feſthalten. Er blutete. Aus Mund und Naſe zugleich. Mit dem Handrücken fuhr er ſich tber das Geſicht. Im ſelben Augenblick ſtürzte er ſich mit einem Wutſchrei auf Bernd. „Du Hund!“ brüllte er.„Ich mache bich kalt! Blut⸗ hund! Kalt mache ich dich!“ Die Gäſte waren aufgeſprungen. Erregt um⸗ ſtanden ſie die beiden, die polternd zu Boden geſtürzt waren und erbittert miteinander rangen. Gebhardt, der erſchrocken in der Tür erſchienen war, verſuchte zwar, einzugreifen und ſie— gemeinſam mit Biſchoff — zu trennen. Aber Graßmann. den das Blut an ſeinen Händen vollendz raſend zu machen ſchien, ſchlug wie ein Beſeſſener um ſich. Es war alles um⸗ ſonſt. Und außerdem waren die anderen dagegen. ([Fortſetzung folgt. Die Hesten Hut- Well nan Rückel- Mayser Panlz za Pless Rousselet- Förster kinden Sie jm groben Hut- Fachgeschäft In der Breiten Straße — Seit 1880 Mennhelm. H 1,-7 Aus Welt und Leben 85 91 7/7 wr!— aan nrg nn eb ſeſſcſſceecſeeſeeſaeſecceaaſceaſſeſſadaaſecſſcſaſſcdſaſcaſiecaieeſſedſdſſſſſſaadde Der Menſch und die Dinge Von Bruno H. Bürgel Kürzlich habe ich einmal lange und nachdenklich vor dem Schaufenſter eines Antiquitäten⸗Händlers geſtanden. Broſchen, Ringe, Medaillen, geſtickte Geldbeutel, Schnupftabakdoſen aus Urgroßvätertagen lagen da herum, alte klobige Taſchenuhren, Spazier⸗ ſtöcke mit Elfenbeingriffen, reichverzierte Pokale, Trinkbecher— ein ganz aus der Mode gekommener, verſtaubter Schnurr⸗Murr, von dem man nicht meint, daß irgend jemand daran Intereſſe nimmt und ſich entſchließt, ihn heute oder morgen zu kaufen. Und doch hat mich manches dabei irgendwie an⸗ gerührt und bewegt. Einmal, ſo vor rund hundert Jahren und etwas darüber, hat das alles Menſchen gehört, gedient, Freude gemacht, die, wie heute wir, im Sonnenſchein durch die Straßen ſchritten, beſeligt den Frühling kommen fühlten, an einem grauen Ne⸗ beltag die bunten, welken Herbſtblätter mit Wehmut niederrieſeln ſahen und nun ins Reich der Schatten eingetreten ſind. Ich ſtelle mir vor, daß zierliche Hände irgendeiner Henriette einſt aus bunten Per⸗ len jenen mit einem Rosmarinſtrauß gezierten Geldbeutel fertigten, um irgendeinen Amadeus oder Ehrtſtian zum Namenstag zu erfreuen, und jenes Medaillon hat dieſer mit zierlichen, wohlgeſetzten Worten oder gar einem ſelbſtverfaßten Gedicht der Stock Dame ſeines Herzens überreicht. Welcher Doktor und Wundarzt trug den mit elfenbeinerner Kugel? Weſſen Finger griffen Jahrzehnte lang in die ſchön polierte Tabatiere um eine Priſe zu nehmen, und bei welcher feſtlichen, fröhlichen Gelegenheit kreiſte der kriſtallene Po⸗ kal mit eingeſchliffenen Bildern? Vorbei! Schatten! Henriette! Amadeus! Schatten!!!— Und nun liegt das alles hier veyſtaubt, vergeſſen, veraltet, lächerlich unmodern, faſt wertlos gewor⸗ den, im kalten, harten Licht einer neuen Zeit und erzittert ein wenig, klingt leiſe aneinander, wenn gewaltige Laſtautomobile und elektriſche Bahnen vorbeidönnern. Wird ſo einmal der Ring, die Uhr, das Armband, das jemand voll Liebe und Sorgfalt für uns auswählte, mit kleinen oder größeren Opfern erſtand, uns in freudig erregender Stunde in die Hand drückte mit beglückenden Wor⸗ ten, nach hundert Jahren im Schaufenſter einer en⸗ gen Gaſſe liegen, vielleicht in einer fernen, fremden Stadt, die wir nie betreten, kalt, verſtaubt, auf einen Käufer wartend? Sehen Sie, das iſt es! Da liegt das Geheimnis der toten Dinge, die ſo merkwürdig blutwarm und lebendig werden können! Solange der Ring, das Armband noch im Schaufenſter des Goldarbeiters liegen, ſimd es tüte Dinge, aber wenn unere Gedon⸗ len darum kreiſen, wenn wir ſie im Geiſte ſchon an der Hand. am Arm unſerer Liebſten ſeßen. wenn wir ſie kaufen, immer wieder heimlich betrachten, ſie endlich zu feſtlicher Stunde überreichen, ſind ſie le⸗ bendig geworden. Der Blutſtrom eines Herzens, der uns erwärmt, erwärmt auch ſie, ſie ſind mit uns in fröhlichen und ernſten Stunden, ſie waren dabei, als dies und das geſchah, ſie ſahen den Schmerz und die Freude, den Ernſt und die verliebten Torheiten. Sie wurden unſer! Mit jedem Gut iſt es ſo!„Erwirb es, um es zu beſiken!“ ruft Goethe aus: auch der tote Gegenſtand wird ſo in ſchwer ausdrückbarer Weiſe ein Teil un⸗ ſeres Selbſt, und auch wenn wir nicht mehr ſind, wie jene Henriette, ſener Amadeus, geiſtert etwas um gterliche ſie, das noch nach vielen Jahren die Menſchen er⸗ ſchüttern, tief bewegen kann, die uns liebten. Meine Hand ſtrich vor einiger Zeit über einen Rock hinweg, über einen braunen, von Motten vielfach zerfreſſenen Tuchrock von altertümlichem Schnitt, für den kein Trödler mehr ein paar Gro⸗ ſchen gäbe. Meine Finger glitten über einen Schlitz in dieſem Rock, durch den einſt, an einem grauen Dezembertag des Jahres 1833, im Hofgar⸗ ten zu Ansbach das Dolchmeſſer drang, das den Trä⸗ ger dieſes Rockes tötete. Das iſt kein toter Gegen⸗ ſtand mehr, nicht mehr ein Stück unbrauchbaren Tu⸗ ches, es iſt ein von verwirrenden Geheimniſſen um⸗ wittertes Etwas, getränkt mit dem Herzblut eines der rätſelhafteſten Menſchen der Geſchichte. jenes Kaſpar Hauſer, der als Unbekannter aus dem Unbekannten kam und von unbekannter Hand zu⸗ rückbefördert wurde in die Nacht, aus Gründen, die noch heute unbekannt ſind.— Ich nehme einen Federkiel in die Hand, ehrfürchtig halte ich ihn; ich könnte ihn ſtundenlang betrachten, es iſt, bet ro ö als gingen rätſelhafte Kräfte, Ströme von ihm aus. Der Uneingeweihte würde lachen und ausrufen:„Ei was. es iſt ein alter Gänſekiel wie andere auch!“ Aber einſt diente er dem Weiſen von Weimar, lag er in Goethes Handl Es iſt möglich, daß er ganz belangloſe, ſei⸗ nen Haushalt betre fende Anordnungen damit nieder⸗ ſchrieb, es iſt aber auch möglich, daß er ihm zur Nie⸗ derlegung unſterblicher Gedanken diente. Es ift eben kein Federkiel mehr wie andere auch, irgend etwas von der Größe des genjalen Mannes um⸗ ſchwebt ihn, der von ſich ſagen durfte:„E; wird die Spur von meinen Erdentagen nicht in Aeonen un⸗ tergehen!“ Die Männer, die ſeit Jahrtauſenden verſchloſſene, nicht mehr betretene Grabkam⸗ mern der Pharaonen in Aegypten öffneten, als erſte einen Raum betraten, der dieſe gewaltigen Zeitpäume hindurch keinen Lichtſtrahl ſah, keinen Schritt hörte, in dem die Luft von keinem Atemzug bewegt wurde, ſchildern übereinſtimmend, daß eine merkwürdige Scheu den befällt der dieſe Ruß der Jahrtauſende zu ſtören unternimmt. Völker, Reiche, Kulturen verſanken, es gab noch keinen Chriſtus, kein Chriſtentum, als dieſe Kammern verſchloſſen wurden, die Hand berührt den Staub, der drei, vier Jahrtauſende lagerte Freilich, es iſt mit dieſen Sachen und Empfindun⸗ gen immer ſo, daß nur der hier angerührt wird, der dafür empfänglich iſt.„Wenn ihr's nicht fühlt, ihr werdet's nicht erjagen!“ Schließlich liegt ja die Poe⸗ ſie nicht in den Dingen, ſondern in den Menſchen, die ſtie betrachten. Immer dämpfen wir die Stimme, zögert unſer Schritt. wo wir Stätten betreten, um die der Hauch menſchlicher Geſchſchte, Größe und Tragik weht und die Vergänglichkeit alles deſſen, was wir ſchaffen, ſich mit allen Konſequenzen deut⸗ lich macht. Aber wiederum treten da auch Menſch und Ding in Gegenſatz zueinander! Wie ſonderbar im Grunde, daß der Menſch, der dieſes Ding ſchuf, das Medail⸗ lon der Henriette, den perlengeſtickten Geldbeutel des Amadeus, den Ring an der Mumienhand des Pharao, in Staub zerfiel, jene Dinge aber Jahrhun⸗ dert und Jahrtauſend überlebten! Der Schöpfer wurde Staub. die Schöpfung blieb. Der Uhrenbauer ließ kein Knöchlein mehr zurück, noch immer aber zählt ſein Räderwerk die Sekunden, die als Tropfen in den Ozean der Ewigkeit rinnen! Der Menſch iſt das einzige Geſchöpf, das des Dinges bedarf, ja oft zu ſeinem Sklaven wird, zum Sklaven ſeines Die⸗ ners, den er ſelbſt erſchuf! bende hee re In der Vortragsreihe der Kunsthalle: Prof. Kehrer über „Ribera, Zurbaran, Murilſo“ Als einer der namhafteſten deutſchen Fachkenner ſpaniſcher Kunſt ſprach der Münchener Ordinarius Profeſſor Hugo Kehrer im vollbeſetzten Muſen⸗ ſaal. Er poſtulierte ausdrücklich im Laufe ſeiner Darlegungen die heutige Sinngebung kunſtgeſchicht⸗ lichen Wirkens als vorwiegend vom Erlebnis her beſtimmt und beſchäftigte ſich denn auch ſelbſt in ſei⸗ nen Ausführungen mehr phantaſievoll mit gefühls⸗ betonten Deutungen denn mit einer klaren und we⸗ nigſtens in ihren Grundzügen ſyſtematiſchen Dar⸗ legung des Themas. Die Hörer mögen von dem ge⸗ wiß aus einer Fülle eignen Wiſſens und Verarbei⸗ tens geſchöpften Ueberſchwang ſchon ihres beſcheide⸗ neren Blickfeldes wegen manchen Abſtrich gemacht haben. Was als Tatſachenkern übrig blieb, war die kulturgeſchichtliche Fixierung des Dreigeſtirns Ri⸗ he rxra⸗Zurbar an ⸗Murillo als weſentliche, wenn auch gerade bei uns in Deutſchland nicht allzu bekannte Vertreter des„Goldenen Zeitalters“ ſpa⸗ niſcher Kunſt, die im 17. Jahrhundert auf dem Ge⸗ biete der Malerei vor allem durch Greco und Velas⸗ guez, auf dem Gebiete der Dichtung durch Calderon, Lope de Vega und Cervantes ihre(laſſiſche Periode Höchſter Blüte erlebte. Sind alſo der auch als„El Spagnoletto“ benannte und ganz in der Hauptſtadt des damaligen ſpaniſchen Vizekönigtums Neapel ver⸗ wurzelte Ribera, der Südſpanier Zurbaran und der ausſchließlich in ſeiner Vaterſtadt Sevilla tätig ge⸗ weſene Murillo ſo betrachtet nur Sterne zweiter Ordnung, ſo haben ſie, wie Profeſſor Kehrer ſich ausdrückte, doch jeder für ſich als„Spezialiſten eines ganz beſtimmten Genres religiöſer Malerei höchſten Rang zu beanſpruchen. Ribera: das iſt der Fanatiker eines bis zum äußerſten vorgetriebenen Realismus kraft deſſen er dem Gläubigen als Bei⸗ ſpiel und Anſporn die Leiden der chriſtlichen Mär⸗ tyrer mit nicht zu überbietender, geradezu virtuoſer Schauerlichkeit vor Augen führt. Zurbaran dage⸗ gen gibt, wenn auch ebenſo zu vereinfachender Spar⸗ ſamkeit der Mittel und dem„Kellerlicht des Cara⸗ vaggio“ neigend, das mönchiſche Leben von einer ruhigeren, mehr in geiſtige Bezirke zielenden Seite, wie es ſich etwa in dem meiſterlichen Gemälde„Tho⸗ mas von Aquino beſucht Bonaventura“ oder in der großartigen Szene„Der Hl. Bruno als Stifter des Karthäuſerordens“ ſpiegelt. Endlich Murillo: ihm, dem Maler der lieblichſten, doch immer typiſch ſpa⸗ niſchen Madonnen, eignet Natürlichkeit, Anmut und Poeſie, ſodaß er mit einer Palette von unerhörtem Farben reichtum des„Estilio vaporoso“ alle Zartheit u. allen Duft der Welt des Rokoko vorweggenommen zu haben ſcheint. Die„Roſenkranzmadonna“, die „Zigeunermadonna“, die berühmte„Puriſſima“ aus dem Pradomuſeum, der„Göttliche Hirte“ vor den geſtürzten Säulen heidniſcher Tempelpracht ſind da⸗ für ebenſo gültige Beiſpiele wie Murillos köſtliche Szenen aus dem ſpaniſchen Volksleben, die wir mit den„Bettelbuben beim Würfelſpiel“, den Melonen⸗ und Paſteteneſſern als wertvollen Beſitz der Münch⸗ ner Alten Pinakothek kennen. Aus der kleinen Zahl von Bildniſſen, die das ebenfalls überwiegend einer Verherrlichung des ſpaniſchen Katholizismus ge⸗ weihte Lebenswerk des Meiſters Bartolomé Eſteban bereichern, zeigte der Redner jenen mit kraftvoller Eleganz wiedergegebenen ſvaniſchen Ritter, der ſich zur Seite ſeines mächtigen Moloſſerhundes der Nach⸗ welt überliefert hat, Margot Schubert. Mit der Stahlkugel in die Tieſſee Piccard wird ſein eigener„Antipode“ — Genf, im Dezember. In einem kürzlich in Locarno ſtattgefundenen Kongreß der Schweizer Akademie für Naturwiſſen⸗ ſchaften ſprach der bekannte Stratoſphärenflieger Profeſſor Piecard über ſeinen ſchon ſeit zwei Jah⸗ ren verfolgten Plan einer Tauchexpedition, die bis in 5000 Meter Meerestiefe nun⸗ mehr Wirklichkeit werden ſoll. Eine ſolche Tiefſee⸗ Expedition bis in 5000 Meter Meerestiefe iſt phan⸗ taſtiſch genug, denn der durch ein gleiches Unter⸗ nehmen berühmt gewordene Amerikaner William Beebe, der bisher den Rekord auf dieſem jüngſten Gebiet der Forſchung hält, erreichte nur eine Tiefe von 900 Metern. Aber Profeſſor Piccard hat längſt bewieſen, daß er nicht etwa ein Abenteurer, ſondern ein kühner und zugleich ernſter Wiſſenſchaftler iſt; als er 1932 mit ſeinem Stratoſphärenballon bis in eine Höhe von 16000 Metern empordrang, grenzte dieſe Leiſtung an das Unwahrſcheinliche. Nun macht er ſich mit ſeiner bevorſtehenden Ex⸗ pedition in die Tiefen des Ozeans zu ſeinem eige⸗ nen„Antipoden“. Schon iſt mit dem Bau der von ihm konſtruierten gewaltigen Stahlkugel mit der Piccard. im Gegenſatz zu ſeinem„Konkurren⸗ ten“ Beebe, freiſchwebend und durch kein Kabel mit einem Schiff verbunden in die Tieſſee vorſtoßen will, begonnen worden. Der Durchmeſſer der Kugel, der nur für zwei Mann berechnet iſt, beträgt wenig mehr als zwei Meter. Ein Sauer⸗ ſtoffbehälter enthält Reſerven für 24 Stunden, die beim Atmen ausgeſtoßene Kohlenſäure wird von kauſtiſcher Pottaſche aufgefangen. Mit einer Axt von Floſſen wird die Stahlkugel unter Waſſer ge⸗ ſteuert und die Forſcher völlig unabhängig von der Außenwelt gemacht. Piecard hat bei der Konſtruktion des Apparates an alle Gefahrenmöglichkeiten gedacht. Selbſt gegen den Angriff durch rieſige Seeungeheuer wird man ſich durch elektriſche Entladungen ſchützen können, während die Senkgeſchwindigkeit und Auftriebskraft mittels eines Ausgleichsgewichtes aus einer Mi⸗ ſchung von Schwefel und Kohlenſtoff reguliert wer⸗ den kann. Auch daran hat man gedacht, daß die Teilnehmer an dem kühnen Abenteuer das Bewußt⸗ ſein verlieren könnten und dann nicht mehr in der Lage wären, die Inſtrumente zu betätigen. Dann wird die Kugel durch ein Uhrwerk nach einer be⸗ ſtimmten Zeitſpanne ganz von ſelbſt an die Ober⸗ fläche zurückkehren. Obgleich der Innenraum der Taucherkugel nur einen Durchmeſſer von zwei Me⸗ ter hat, wird ihr Gewicht doch rund 4500 Kilogramm betragen, da die Stahlwände. die wie die Spezial⸗ glasſcheiben bei 5000 Meter Tiefe einem Druck von 50 Atmoſphären ſtandhalten ſollen, ſehr ſtark gebaut ſein müſſen. Piccard hofft, mit ſeinen. eigens für dieſen Zweck hergeſtellten Inſtrumenten. manches Rätſel der Tiefſee, das bisher dem menſchlichen Auge ver⸗ borgen blieb, zu entſchleiern und vor allem auch dem Geheimnis der kosmiſchen Strahlungen auf die Spur zu kommen. Selbſtverſtändlich darf auch die Filmkamera nicht fehlen, die im Lichte gewaltiger Scheinwerfer die Wunderwelt der Tiefſee im Bilde feſt halten ſoll. 5 Eine Oper von Wilhelm Peterſen. Der in Mannheim wirkende Komponiſt Wilhelm Peterſen hat eine dreiaktige Oper„Der goldene Topf“ nach der Novelle von E. Th. A. Hoffmann geſchrieben. Das Werk iſt vom Heſſiſchen Landestheater in Darmſtadt zur Uraufführung angenommen worden, 5 Aufbahrung der Gebeine Codreanus, des Gründers der„Eiſernen Garde“ und der mit ihm ermordeten dreizehn Legionäre in Bukareſt. (Aſſociated Preß. Jander⸗Multiplex⸗K.) n Spanien begeht den vierten Todestag Primo de Riveras In Gegenwart des Causillo, des diplomatiſchen Korps und unter großer Anteilnahme der ſpaniſchen Bevölkerung fand zu Ehren der vierten Wiederkehr des Todestages des Gründers der Falange Antonio Joſs Primo . Weihnachtsarbeiten in einem Reſernelazarett Mit viel Fleiß und Geſchick haben die Inſaſſen eines Reſervelazaretts in ihrer Baſtelſtube Spiel⸗ zeug für das lommende Weihnachtsfeſt hergeſtellt. (Preſſe⸗ Hoffmann. Zander⸗Multiplex⸗K.) Major Wick vermißt Major Wick, der Kommodore des bekannten Richt⸗ bofen⸗Geſchwaders und Träger des Ritterkreuzes mit Eichenlaub, iſt am 28. November von einem Feindflug, auf dem er ſeinen 56. Gegner abſchoß, nicht zurückgekehrt und wird ſeitdem vermißt. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ( ddddddddGddßdßdGdGuGçũG e Muſik und Theater in Baden⸗Baden. Aus Baden⸗Baden ſchreibt unſer Mitarbeiter: Im Rah⸗ men des 4. Zyklus⸗ Konzertes des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters, in dem Händels Concerto groſſo Nr. 5 und die erſte Sinfonie von Brahms unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Leſſing aufgeführt wurden, ſpielte Siegfried Borries. der ausgezeich⸗ nete Geiger, mit großem Erfolg das d⸗Moll⸗Violin⸗ konzert von Jan Sibelius.— Ein weiteres Gaſtſpiel des Heilbronner Stadttheaters brachte eine ſehr er⸗ heiternde Aufführung des Luſtſpiels„Großer. Herr auf kleiner Inſel“ von Scheu und Stiller. Suche nach dem Grab des Veläzquez aufgenom⸗ men. Die Stadtverwaltung von Madrid hat Auf⸗ trag zu Nachforſchungen nach dem Grabe des größten ſpaniſchen Malers Veläzques er⸗ teilt. Die Suche iſt zunächſt auf der Placa de Rama⸗ les aufgenommen worden. Dort befand ſich früher eine Kirche des Hl. Johannes, in der am 8. Auguſt 1660 Velazquez beigeſetzt worden war. (Aſſpeiated Pre Jos de Rivera im Escorial in Madrid eine würdige Feier ſtatt.— Der Caudillo an der Spitze der Regierung beim Verlaſſen des Escorial. 5, Zander⸗Multiplex⸗K.) Unter Italiens Sonne erholen ſich 180 verletzte deutſche Offiziere, Unter⸗ offiziere und Soldaten, denen bei ihrer Ankunft in Rapallo ein herzlicher Empfang bereitet wurde. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.] Reichsminiſter Dr. Goebbels begrüßt beim Wunſch⸗ konzert den Helden von Narvik, General Dietl. (Atlantic, Kreutzer, Zander⸗Multiplex⸗K.) Japan hat Wangtſchingweis Regierung anerkannt Der Miniſterpräſident der chineſiſchen Nattonalregterung, (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗Ke. S2 88 w 1 r 4 1 5„„ 1338 070 Anſere Hansballnachleſe Die Spiele der 1. Klaſſe In den Frei Staffeln dez Bezirkes Mannheim treten die Spiele ſchon in ein vorentſcheidendes Stadium. In der Mannheimer Staffel gab es lediglich das Zuſammen⸗ treffen von Turnerſchaft Käfertal und Jahn Neckarau, das die Platzherren mit 12:1 Toren ſicher für ſich entſcheiden konnten. Die Spitze der Tabellen hat Hier folgendes Aus ehen: Turnerſchaft Käfertal 5 Sp. 26:10 Tore 8 Punkte Viss Neckarau 5 Sp. 3821 Tore 8 Punkte Jahn Seckenheim 4 Sp. 25:20 Tore 4 Punkte Dd Neulußheim vor der Meiſterſchaft In öder Schwetzinger Staffel ging es am erſten Advent⸗ ſonntag nicht ſo glatt aß, wie es bisher der Fall war. In Hockenheim kam es zu einem Spielabbruch, der ſowohl vom Bd Hockenheim als auch vom Schiedsrichter hätte vermie⸗ den werden können. Die ausgetragenen Spiele brachten folgende Ergebmiſſe: TV Schwetzingen— Sp 98 Schwetzingen 17:14 Tod Neulußheim— T Hockenheim 624 T Hockenheim— 7d Hockenheim 9710 Der Schwetzinger Lokalkampf verlieff torreich und fpan⸗ nemd, da auch auf beiden Seiten fair gelämpet wurde, war er ganz nach dem Geſchmack des Publikums, das allerdings küchtig mitzählen mußte. Die Turner behielten diesmal mit 17:14 die Oberhand. In Neulußheim ſſt aller Voraus⸗ ſicht nach die Entſcheidung gefallen. Der Turnverein Hocken⸗ heim wehrte ſich bapfer, mußte aber ſchließlich doch die Ueberlegenheit der Platzherren anerkennen. Einen un⸗ ſchönen Ausgang nahm das Spiel in Hockenheim beim Turnerbund. Nachdem es bis zur Paufſe— die Einhei⸗ miſchen führten noch:4— in und außerhalb der Barrieren ordentlich zugegangen war, wurde es ſpäter, als Altlußheim Tor um Tor aufgeholt hatte und ſchließlich gar führte, immer lauter. Ein Hockenheimer Spieler bekam wegen Schiedsrichterbelerdigung Marſchorder, der er keine Folge leiſtete, was dann zum Spielabbruch führte. Da ſicher ſein dürfbe, daß dieſes Spiel für Hockenheim als verloren ge⸗ wertet wind, hat Neulußheim den Staffelſieg ſchon ſo gut wie ſſcher DB Neulußheim 8 57 24¹ 1 D Hockenheim 9 69:55 1¹ D Altlußheim 9 52271 8 DB Hockenheim 8 59:45 6 Sp Schwetzingen 8 815 8 V Schwetzingen 8 72:95 4 Jahn Weinheim führt an der Bergſt En ber Bergſtraße kam es zum Zuſammentveffen von 2 Birkenau und Großſachſen⸗Leutershauſen. Die Bir⸗ kenouer waren in guter Verfaſſung und landeten einen verdienten 7 5⸗Sieg. Die Niederlage der Kombinierten aus r hedeutet für Jahn Weinheim den taffelſteg. ahn Weinhenm 8 23:¹⁸ 0 Birkenan 8 19: 2 Großſachſen 2 11:14 8 Die Spiele der Fuß ballklaſſe 3 Mannheim Am erſten Dezemberſonntag brachten die angeſetzten Spiele nachſtehende Ergebniſſe: Hommelwerke 1— Daimler⸗Benz 112 Gerberich u Co.— Zellſtoff 98 Stahlwerke— Hommelwerke 2:1 Joſ. Vögele— Stabt⸗ Spy 90:0 Hiernach lautet nun der Tabellenſtand wie folgt: Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Daimler-Benz 7 6 0 1 51:3 12:2 Zeulſtoff 7 8 0 1 12.2 Joſ. Vögele 7 3 1 3 11:25:7 Hommel werke 1. 5 3 0 2 19:11 6 4 Stadt⸗Sp 5 2 2 3 18:16 6˙8 Stahlwerke 6 2 1 3 12:27 5 7 Gerberich 5 15 0 4 9 24 278 Hommelwerke 2 6 0 0 6 9·39 012 Der Tabellenführer Daimler ⸗ Benz konnte mit einem knappen Siege von:1 Toren über werke 1 zwei weitere Punkte heimbringen. Es war ein wirklich ſchönes Spiel, deſſen Schlußergebnis ſchon bei Halbzeit feſtſtand und leicht hätte zu einer Punkteteilung Hommel führen können. Obwohl die Hommelwerke gezwungen waren, den linken Sturmflügel und den Torwart zu erſetzen, konnte die Mannſchaft gut gefallen. Kurz vor Schluß ging ein Strafſtoß knapp daneben und faſt mit dem Abpfiff blieb ein 2. Tor ungewertat, man mußte wohl oder übel dem Gegner beide Punkte überlaſſen. Gerberich u. Co. hatte auf dem Platz des Mc Phönix den Tabellenzweiten Zellſtoff zum Gegner. Zellbſtoff lag bei der Pauſe bereits mit.0 in Front, um am Emde mit 670 einen hohen Sieg zu landen. Zu berüchſich⸗ tigen iſt zwar, daß Gerberich nur 9 Mann zur Stelle hatte und dieſe überlaſtet waren. Die 2 Garnitur von Hommelwerke mußte ſich mit 4 zul der beſſeren Mannſchaſt der Stahlwerke beugen. Im Stadion fand die Begegnung Vögele— Stat, SW ihren Austrag. Hier hielten ſich die beiderſeitigen Stürmerreihen und Verteidigungslintlen die Waage und man trennte ſich:0 mit der Teilung der Punkte. Nach dieſen Spielen ſondern ſich die beiden Taßellen⸗ führer Daimler⸗Benz und Zellſtoff immer mehr und deut⸗ licher von dem ſtbrigen Bewerberfeld ab. Sie ſcheinen die Sache doch wohl unter ſich allein ausmachen zu wollen. Anerkannte Geher-Mekorde Die vor wenigen Wochen erzielten Leiſtungen unſerer Geher Prehn und Grittner wurden jetzt von der Reichs⸗ ſportführung(Fachamt Leichtathletik) beſtärigt und in die Rekordiͤtſte aufgenommen. Friedrich Prehn(TG Leipzig⸗ Lindenau) legte am 15. September in Berlin die 20 Km. in 11:88:06,838 Stunden zurück. Dieſe Zeit hat Hermann Gritiner(Reichsbahn Köln) am 20. Oktober in Köln mit:85 00 Stunden unterboten, ſo daß nun dieſe Leiſtung Die Zeit 87:55,6 am t. Weiterhin von Grittner g iſt durch Gritt iſt durch die Reichsſportfü itber 30 Km. am 8. November in Köln mit:32:06 Stunden als weiterer deutſcher Rekord anerkannt worden. Voraus⸗ ſichtlich werden die Unterlagen dem Internationalen Leſcht⸗ athletik⸗Verband(JAA) zur Anerkennung als Weltrekord zugeleitet werden, iſt doch die beſtehende Höchſtleiſtung des Letten Dahlinſch mit:37:37,6 ganz erheblich unter⸗ boten worden. Am den Nachwuchs im Skiſport Als beſonders wichtig für die weitere Aufbauarbeit im Jugendſtilauf betont der Reichsjugendfachwart für Skilauf, Nemetz, eine Ausbildung auf breiteſter Grundlage. Im Gegenſatz zu Verſuchen, die beiſpielsweiſe in Italien ge⸗ macht werden, ſoll die Arbeit nicht mit der Förderung der Spitzenkönner begonnen werden. Nemetz vertritt die ge⸗ ſunde Anſicht, daß heute für die gewaltig geſteigerten Ve⸗ dingungen eines Wettkampfes die Spitzenkönner ſich immer aus den bäuerlichen, alſo gebirgsnahen Kreiſen ergänzen müſſen, weil nur ihnen die Kraft, Zähigkeit und Nerven⸗ ruhe innewohnt, die heute von einem Wettläufer inter⸗ nationaler Marke geſordert wird. Selbſtverſtändlich muß darauf geſehen werden, daß eigene Jugend⸗Lehrwarte in großer Anzahl herangebildet werben. Im kommenden Winter will Nemetz je 100 Skiwarte für H und BDM in Mühl⸗ bach ſchulen. Die beſonders Befähigten unter dieſen Ski⸗ warten werden H⸗Skilehrwarte, die in ihren Gebieten ſelbſt wieder Aufbauarbeit leiſten können. Für die Spitzen⸗ förderung ſind zunächſt in den einzelnen Gebieten Lager vorgeſehen, deren Beſte wieder in Reichslagern zuſammen⸗ gezogen werden. Der Langlauf wird hierbei als am wich⸗ tigſten behandelt werden. Die tterkampfſpiele in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen ſowie ein z ter Skiwettkampf gegen Italien werden die erſten Prüfſteine unſeres Ski ⸗Nach⸗ wuchſes bilden. Reichsleiſtungsgruppe Skilauf 8 ie Reichsleiſtungsgruppe Skilauf der Hitler ⸗Jugend hat folgende Zuſammenſetzung: D Sprunglauf: Anton Wieſer(Gebiet Salzburg), Horſt Krauſer(Thüringen), Anton Lafenthaler(Salzburg); Ab⸗ fahrt und Torlauf: Engelbert Haider(Tirol), Rudi Riezler (Tirol), Herbert Lezud(Tirol), Rüdiger Seyel(Tirol), Hans Hinterholzer(Salzburg), Heinz Wallmann(Salz⸗ burg). Adolf Pokorny(Salzburg), Friedrich Köppel(Salz⸗ burg), Rupert Weichhofer(Salzburg), Wolfgang Raffel (Tirol); Langlauf: Franz Ruprecht(Schleſien), Ehriſtian Jeruſalem(Schleſten, Bruno Möwals(Sudetenland), Zizelsberger(Bayr. Oſtmark), Sepp Höblinger(Nieder⸗ donau), Anton Lafenthaler(Salzburg). Schweden ſchlägt Finnland im Ringen 18:10 Dte große ringſportliche Kraftprobe zwiſchen Schweden und Finnland endete in Stockholm mit einem klaren Sieg der Schweden, die im Geſamtergebnis mit 18:10 Punkten die Oberhand behielten. Mit ausſchlaggebend für den ein. deutigen Erfolg war das gute Abſchneiden der B⸗Mannſchaft. die ſich der zweiten finniſchen Vertretung weit überlegen zeigte. Die Ergebniſſe des zweiten Tages lauteten: ntamgewicht: Kitſelt(J) beſtegt Perſſon(S):1 u..: Nykänen(F) beſiegt Petterſen(S) 310 n..: Federgewicht: . K. 8 Heſiegt ſon[S):1 Lind Hoſt(5) 3.; Leichtgewicht: (J) beſiegt Nyman(S) 2 g Knuuttila(J) beſie Jönsſon(S):1 n..; Koskela(F) beſiegt Nyman(S) :0 n..; Weltergewicht: Weſtergren(S) beſiegt Kinnunen (F):1 n..; Svedberg(.] beſtegt Kinnunen(F):0 n..; Weſtergren(S) beſtegt Tarvajnen(F):0 n. P. Mittelgewicht: J. Johansſon(S] beſiegt Pikkuſaart(5) .0 n..; Halbſchwergewicht: Akerlind()] beſtegt Lindgviſt (F) 310 n..; Cadier(S) beſiegt Lindquviſt(F) in:25 Min. entſch.? Akerlind(S) beſiegt Peräkorpi(F) in:36 entſch.; Schwergewicht: Nyman(S) beſiegt Vento(F) in 30 Sek. entſch.; Nyman(S) beſiegt Turja(F) in:25 Min. enlſch. Weltmeiſter Metze, der am Sonntag in der Berliner Deutſchlandhalle ſchwer ſtürzte, zog ſich einen Bruch der Schädelboſis, eines Gehirnerſchütterung und einen Schlüſfel⸗ beinbruch zu. Unmittelbare Lebensgefahr beſteht nicht. Die Deutſchlandhalle in Berlin beschließt am 8 Degem⸗ ber das Radſportfahr 1940 mit einem internationalen Renntag, zu dem u. a. Lohmann, Merkens, Schorn, Hoff mann und Wengler, die Dänen Falck⸗Hanſen, Jacobſen und Danholt ſowie die Italiener Guerra, Jeoni und Ci⸗ nelli verpflichtet wurden. Die letzten Radrennen auf der Vigorellibahn in Maf⸗ land fanden am Sonntag ſtatt. Giorgetti ewonn das Steherrennen vor Meiſter Olmo und im Mannſchafts⸗ Mehrkampf waren Guerra⸗Batteſini vor Bartali⸗Favalli und Einelli⸗Leoni erfolgreich. Japans Winterſportler werden zur Internationmlen Winterſportwoche nach Garmiſch⸗Partenkirchen kommen und vorausſichtlich auch an den Weltmeiſteyſchaften in Cor⸗ tina'Ampezzo teilnehmen. Die Mannſchaſt ſoll aus fünf oder ſechs Skiläufern und einer Eisläuferin beſtehen. Schwedens Skiverband wird bei den Ski⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Cortina'Ampezzo auch am Militär⸗Spöhtrupp⸗ lauf teilnehmen. Die deutſche Eishockeymaunſchaft wird am 14. und 15. Januar im neuen Preßburger Eisstadion gegen die Na⸗ tionalmannſchat der Slowakei antreten. Die Rückſpiele ſollen am 1. und 2. Februar in Berlin ſtagtfinden. Die Amſterdamer Apollo⸗Halle, die bisher dem Tennis⸗ ſport nutzbar gemacht war, bekommt wieder eine Eisbahn und ſo wird man ſchon in Kürze größere Eisſportperanſtal⸗ tungen durchführen können. Brandenburg und Sudetenland Haben zum 28. Dezember nach Berlin einen Fußball⸗Vergleichskampf vereinbart. Das ursprünglich für dieſen Tag geplante Städteſpiel Ber⸗ lin— Poſen entfällt. Mäuchens Fußball⸗Städteelf wird. dem Treffen gegen Rom am 1. Jauuar in Rom im Taufe des Frith⸗ jahrs und Sommers weitere Städtekämpfe gegen Mitru⸗ berg⸗Fürth, Sofia(in Sofia) und Berlin beſtreiten. Ein Fußball⸗Stäbtekampf zwiſchen Beulin und Barce⸗ long iſt in Vorbereitung. Barcelona erhielt auf der Ta⸗ gung des Spaniſchen Sportverbandes in Madrid, bie unter dem B von General Moscardo ſtattfand, bereits die Genehmigung für bieſes Spiel erteilt. 0 ee 1 E an 5 N rte teilnehmen werden, zum und 19. Jann nach Berlin anberaumt. Die ene ſollen ſich am 15. und 16. Febrwar in Berlin treffen. 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Abteſlunz Volks- bildungswerk., in Verbindung mit dem Reiehs- kolonialbund 4 . 8 Das Theater! RIA SkCKENHEIH FRS TR. 13 A heute 3. 10..15..30 Der Haupt- film beginnt:.0..30..00 Uhr ur 18 Lonnerstag lstrter Tag! Weiber- MORGEN LETZTER TAG Paula Wessels's schönster Film Zamstag, den 7. Dezember 1940 19.30 Uhr, in der Hafimonle, D 2, 6 spiel der Ufa nell Finkenzeller. 10 Wenn ein Vater zum Schwie- 1 n 2 5 regiment wn. Ein herzhaftes Lustspiel Pes Ein Leben lang 5 * 2 2 2 7 7 18 2 1 2 Das große Last- voll tollster Verwechslungen 0 A 8 t A. e e 8 e ee e Spielleitung: Gus tax Ueicky 0. Stna. Erika. v.. ger vater seiner eigenen Director des Zoologischen Sertens Seerbrücken 5 5 55 l 0 0 5 FThellmana. Beppe Tochter werden soll 8. 30 Uhr Nie ür Jugendliche g Brehm über des ſheme: 0 0 9 25 5 9 ee Reiff. 6. r Ein ganz grofler Erfolg: 5 LL 44 05 Feinde grigltte orney. Wu Birgel Ivan Petrovich F Nalonab Thgater Mannheim a HAUBUBC uuwoch. 4. Dezember 1840 5 Vorstellung Nr. 88 Miete M Nr. 8 g Ein Füm von toxern und Tänzerinnen! 2 Sondermiete M Nr. 4 1¹ Die lelzle Runde n u RM..00 und.0. Wehrmacht und Jugendliche bei den bekannten Vorverkaufsstellen der Kd Mitglieder vom Reichskolonilalbund RM..40. (cafe Karl fheodor O 6, 2 Heute Hutock, den 4. Dezember: Das beliebte musikal. Rätselraten int Preisen 36 den fre s von KONZERT 20 Uhr bis 1 Uhr nacht: 5 Othello der Mohr von Venedig ⸗ 5 1, Schel Luftschutzkeller) 6790 0 3 0955 edit e e 0 Tragödie in funf Akten. 2. N 4 8 3 8 2 Oharloſte Daudert- Harla Sazarlna von William Shakespeare.. .00.00 70 Uhr 8 Debersetzung von Walter Jostes DAS 0.. 0 — 8 Anfang 18.50 Ur Ende gegen 21.0 Uhr N.. Heckel⸗- ge mãl dle ., e St 7. ö 20. SVOND ISE* w albollol biet ⸗ Verkaufs- lebender Künstſer . 2:. durch naturilche Miſſel: malyſ Original-Radierungen 7 9 7 4e.. fleſſtrsater-Seſie vod und 19 5 Ausstellung Original- Aquarelle Daͤrlacller ilof W, sätzliche% dene enden eee, eee Kenseaetuases deen e e 15. Gnaillauugl bel Schleflosigkelt Dill us. Kunststraßße. O 3. 10 neuer Kunst 8 Lestaurant, Blerkeſlet Ein Bavarls-Flim nach dem gleich-, Merkblatt mif Sorten und An- a N Nanzstube. Automat namigen Bahnenstück von Max Neal- Alleisherfeller wendung orheſten Sde kostenlos. menen Mu dle sehenswerte Gaststätte mait far jedermann ans! Aneta- Erna Fentsch 2 Hackerbrän München AL NMANNHEIH, 5 6 ea des ondes 0% Stöcke! josef Eichheim. krrzrerriet M une AAUler 1 Minarawaser-Gredhbaadlung F Raashel Hafenstiage 11 Karoline Oberlunder Zum Zwecke ber Beiziehung der 9550 Se Telephon 216 86 und 216 12 Mannheim, O 2. 2(am Po- Amtl. Bekanntmachungen. 8 Angrenzer zu den Koſten der Her⸗ Diesen Pils sehen. belst Lasehes bse EKuade ſtellung der radeplatn) Feruspr. 202 37 NEUESTE wochENSCHAU Hanbelsregiſter Jugendl. nicht zugel. 315 Amtsgericht 56. 35, Mannheim. ür bie Angaben kn() etre Gewähr.) a 3 r„ Fer rliche + encintragung: je) Loretto W rmania⸗ 1 0 795 50 175 Straße Im 92 Ote Seschenkbände Wannbeim. 80. November 1880. Sennteich“; den ee A 2200. Jakob Schilling, Maun⸗ Feim⸗Seckenheim(Werkhandelsver⸗ a) Nottfeldſtraße zwiſchen Tannen⸗ berg⸗ und Germaniaſtraße; b) Maſurenſtraße zwiſchen Möduch⸗ d) Langemarckſtraße zwiſch. Mönch⸗ wörthſtraße und der Straße „Im Sennteich“; Seſt die N M31 Heide Hauptstr. 121. berg Feruspr. 40 8 bel Krotzschmann. Musikhaus, Nanken Mannheim, O 7. 13 am Wasserturm Pfalzbau- Café- Tudwigshafen eee Aaddadaauuatanunneeeueeeeeeceee 5 FARBE RET GrowyWäscherel LL tretungen, Dachpappen, Bitumen⸗ f 1 und Teererzeugniſſe, Meersburger e). 5 975 5 geden Hſttyoch, Donnerstag. 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Erhard Richter Kommau⸗ ſtraßengeſetzes und den für die 0 N E 1 65 Grammophon, Teppiche, Perſerbrücken, ditgeſellſchaft in Mannheim(Kraft⸗Stadt Mannheim geltenden alge⸗ Kino 4 Ruf r 28164 Kelim. Oelgemälde, Lüſter, Gasherd, Kriſtall, futterfabrik, Futtermittel Groß⸗ meinen Grundſätzen werden 5 28 5 7 3 Geſchirr und vieles Ungenannte. baudlung.. die Liſte der beitragspflichtigen Dr. Lehnert's Piolinſpieler 5 Die Gegenſtände ſind modern u. aut erhalten. straße 8/10). Der perſönlich haftende Grundbeſitzer ſamt dem Anſchla f ff Amort 01 10 ran 2 wünſcht zum Zu⸗. Geſellſchafter Kaufmann Erhard des Aufwandes, zu dem ſte 17 Heilanstalt für ſammenſpiel An⸗ ak Richter wohnt fetzt in Mannheim. 1. Alois Stegmüller, Versteigerer 1 gezogen werden ſollen, und den Wiesbaden. Auch wäbrend des Krieges geöffnet. Zur Behandlung kommen: ſchluß 1 8 Klavier⸗ 922— 8 Kuf 233 84 Die Einlagen von drei Komman⸗ vorgeſchriebenen ſonſtigen An⸗ Innere und äußere Hämorrhoiden. Afterfisteln. Afterfissuren. Mastdarmvorfall. ſpieler. Zuſchr. u. darungs-. N 5 ditiſten ſind erhöht. gaben; 5 Aterekzem— Prospekt durch das Sekretariat Wiesbaden II. Taunusstraße 5 St 8489 a. Geſch. COMTINERTAL A 2121. Münzkaſſierer Muloſb) die Straßenpläne, aus denen die a 0 85 ö— 5 Domade 1 5 Kommanditgeſellſchaft W N 45 Grundſtücke zu er⸗ Anoronungen der NSDAP Verkäufe 7 r IIIA Und immer wer und ist die heim(A 3,). Die Geſellſchaft iſt ehen iſt.. 8 44 a bn aufgelöt und in Liguibation ge- während 14 Tagen vom 16. Dezbr. Aus amtlichen mennnntmachungen Jerdunelungs. 7ͤĩÜ;ĩ 1 Zelt 7 treten. Hubert Mylo, Oberingenieur 1940 ab im Rathaus N 1, hier, 5 1 Orts Puppenstuben gen Haarwuchs des Ast goa gelnge in Mannheim iſt Liquidator. ſtädt. Vermeſſungs⸗ und Liegen⸗„„ 1 puppenwagen all- Und U Zeugnls- ene ee en. Hoh 2 8 8 8 A 219. Kohlenkontor Wenheu⸗ e eue. 440 zur muſirabend der Jugendgruppe in fe. e der nchtige Weg zum geschsftlichen ben mende n Elen 1 der armente linde niche am eee Takvielkätigungen brog. kichsted Aufstieg. Sie het duren ihre große 277/20. ſt iſt g 2 8 3 5. Dez., ſondern a 5 5 5 aus geſchieden, drei Kommanditisten 5„ Friſt, die am. e Scnintschune 0 05 3 man. 10 N sera Vefbteſtung die notige Werbekrett. ſind eingetreien. zung des Ansſchkaſſes teien Oper. monte“, I 2. um 19.30 Uhr ſtatt.] Sr. Sul Schune chrelphdro Wels] storchen Drog werben sie deshalb mit l in der. N Z. A 1531. Foſef in Maun⸗ zung des Ausſchluſſes beim Ober git f 8 Db roxplatz 13 a en Sie ald mit Anzeigen er Jof rem une hürgermeiſter hier geltend gemacht Achtung Abteilungsleiteriunen f. Größe 36. Auf 44037 H 1. Marktplatz NN 15 5 5 20985 3 i werden 189 Kultur. Runbſchreiben a pelzlackcnen ane 17 igroſtratze. a andels⸗ 5 in IL. 9, 7. abzuholen. ung Größe 4246. gewerbe ging mit der Firma auf Mannheim, 27. November 1940. D iterinuen. An 1 5 mer, Mannbeim. über. Der Oberbürgermeiſter. 7„ An 5 IEETEEEKEKKEKEKEETEETEKETEEETEEEEEHEHE F 5 der Induſtrie⸗ u. Handelsrammer, Größe 42.46, zu 5 I. I. Perſänliche Teilnahme exſor⸗ verkaufen.(id derlich Keine Vertretung ſchicken. Senfter Fort mit grauen Haaren Weinheimer Bahnhof der Oe, 107„ 1 2882 8. 15 55 7 ihre 9 und ⸗Friſche 19.30 Uhr. Achtung 6 2 81. Bezug der neuen Aktien. wieder. Keine Farbe. Vorzügliches Haarpflegemittel auch geg. Schuppen⸗u Haaraus⸗ 0 itglieder. Wir— i 1 fall, garantiert unſchädlich. Gibt feine Flecken u. Mißfarben„Oauratgl eee e f e Klavier.& M. Die außerordentliche Hauptversammlung unserer Aktlonäre vom 28. November 1940 Medaille ausgezeichnet Original ⸗Flaſche.30 RM.%½ Flaſche.50 RM. und Porto 5 18 5 Ai bezieden dur: Dregerle and Parlämerie Eubwig 4 Schüttbeim. O 4. 3 im„Kaſino“, 1, aufmerkſam u. Nußbaum poliert, 2 nom. RM 130 000 000,— auf nom. RM 160 000 000, beschlossen; es gelangen nom. Jutale Paier sda 18. e 1 1 75 8 3 5 delm 1 ib e Beſuch. Die Schau Flapierſiuhl RM 30 000 000,— auf den Inhaber lautende neue Aktien über je nom. RMH 1000,— mit iſt von 11 bis 12.30 Uhr und von 75 Gewinnanteilberechtigung vom I. Januar 1941 an zur Ausgabe. Das gesetzliche Bezugsrecht 1518.30 Uhr geöffnet.— Achtung Nolenſtänder der Aktionäre ist ausgeschlossen worden. Die neuen Aktien sind von einem Konsortium Sprechſtunde des Raſſenpplitiſchen(Meſſing), 5 übernommen worden mit der Verpflichtung, hiervon nom RM 26 000 000,— den Inhabern Amtes für Frauen und Mädel⸗ W Sang] Mannheim der alten Aktien im Verhältnis:1 zum Bezuge anzubieten. Auf dem Wege zur Arbeit verunglückte heute früh unser arbeit. Am 4. Dez, von 18—149 5 jack 9 Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister eingetragen Uhr in der Mütterſchule, Kaiſer ſmenſalk⸗ F 2, Nr. 9 5 8 N 8 im. alter. treuer Arbeitskamerad 170 5 Pumboldt Achlang Weit- ſchwar z, mit 75 0 worden ist, fordern wir namens des Konsortiums unsere Aktionäre auf, ihr Bezugsrecht unter Philipp Schneider 0 2 .. 1— 2— —— — E —— —— 85 5 —— —— 2— —— e— —— —— — E 8 8 2 5 5 2 —. a 2 5 der Geſchänßtsſtelle muß auf 11. Nachmittagskleid 5— ee e e, f 0 5 bis zum 20. Dezember 1940 einschließlich 5 end: Achtung. Ortsjugend. einfaches Kle 5 5 im Alter von 62 Jahren tödlich. e 1 2 Hans, 8 42. Weste— dei der Deutschen Bank in Berlin 25 Wir verlieren in ihm einen tüchtigen und fleiligen Ar- muſikabend muß verlegt werden. gr. ſchl. Figur. Möbel- 5 oder einer ihrer Zweigniederlassungen,— beiter. der von seinen Vorgesetzten und Mitarbeitern gleich 2 1 05 n F e—„„ Böhmischen Union-Bank in Prag,— aesebütst wurde. Hermon B 4. falt J e i ver 2 2 Lagerung 2„Creditanstalt. Bankverein in Wien 2 Sein Andenken werden vir in Ehren halten. Werkarbeit 4. Dez., 20 Uhr Werk⸗ Mheinvillenſtr. 16, in meiner neu⸗ Während der bei diesen Stellen üblichen Geschäftsstunden auszuũben.— Mannheim. den à. Dezember 1940 abend in J. 9 7. Karton, Papier parterre. erbauten— 2. Auf je nom. RM 5000,— alte Aktien kann eine neue Aktie über nom. RM 1000.— 5 Rang ae a ben Schere und 85 Lagerhalle zum Kurse von 130% bezogen werden. 2 8 2 1 ſowie in einzeln.— Die Bezugsstellen sind bereit, den An- oder Verkauf von Bezugsrechten zu vermitteln. Führung und Gefolgschaft 1 108 Sihrpimen 5 Kobinen 2 3. Die Ausübung des Bezugsrechts hat gegen Ablieferung des Gewinnanteflscheins Nr. 6 der 7 u. Männer]: 2021.30 Uhr, Städt. übernimmt gewiſ⸗ alten Aktien bzw. der nachstehend erwähnten Bezugsrechtsbescheinigungen zu erfolgen. Soweit helnisches Braunkohlen-Syndikat Hollenbad, Halle 1. Jugend unter Raufe ſenhaft 388 Aktien in Verfolg unserer Bekanntmachung vom 29. September 1940 betreffend„Umtausch Zwoelgnie dert* nei 18 Jahren hat heute keinen Zu⸗ Möbel Spedition unserer Aktien“ bereits zum Umtausch eingereicht worden sind, sind Empfangsbescheinigungen Signiederlassung Mannheim tritt. Einlaßkarten ſind nur gegen jede Menge 46 Hunz 6 9 von den Umtauschstellen ausgehändigt worden. Gegen Vorlegung dieser Empfangsbescheini- Vorgeigen der Jahresſportkarte Fernſprech 257 76 gungen bei derjenigen Stelle, die die Bescheinigungen ausgestellt hat, erhalten die Einreicher 3 855 Hitgold 5 2 entsprechende Bezi g rechtsbescheinigungen, lautend über den Gewinnanteilschein Nr. 6 ihrer— nden ö ch ei i 955 2 vorerſt keine ſtatt. i bereits zum Umtausch eingereichten alten Aktien. 8 5 3— —— 5 4. Der Bezug erfolgt bei der Deutschen Bank in Berlin und ihren Zweigniederlassungen 5 Altsilder provisſonsfrel. Der Bezug ist ferner provisionsfrei, sofern die Gewinnanteilscheine Nr, 6 EWM]—..⁰ Danksagung 7 Brillant die Bezugstechtsbescheinigungen mit einem nach der Nunmnernfolge geordneten Verzeichnis 0 1. 5 Beillanten 2 direkt an den zuständigen Schaltern der sonstigen obengenannten Stelſen eingereicht werden. . 1 1 8 5 8 3 e l i[El- e Ringe Soweit bei letzteren die Ausübung des Bezugsrechts im Wege der Korrespondenz erfolgt, Schwiegervaters. Grgbbraters“ Bruders. Sch wagers und Onkels, 5 2 werden sie die übliche Bezugsprovision in Anrechnung bringen. Die Gewinnanteilscheine sagen wir allen auf diesem Wege unseren herzlichen Dank.. Uhren- 2 Nr. 6 bzw. die Be zugsrechtsbescheinigungen sind auf der Rückseite mit dem Firmenstempel! 2 Firm Werner u, Miccle gar, e pen Arenen nine Anze Sei Brillant oder mit gem Namen und der Adresse des Einreichers zu versehen. 5 1 2 Verner u. Nicola ur sprache un anzniederleg E,— 1 1 20 1.—— dem kath. Männerchor. Neckars tg fuß den n n Burger— 5. Ober die bezogenen 1 Aktien werden zuns cast nicht übertragbare Kassen- E sowie dem Vorstand Herrn Anton Amend für Ansprache und a 0 0— quittungen ausgestellt. Die Ausreichung der neuen Aktien erfolgt baldmöglichst nach— 1 der Kap Schwester für 957 liebe⸗ linden in der Heidelberg Fertigstellung gegen Rücklieferung der Kassenquittungen durch diejenige Stelle, die die Jolle Plleces dem Rerrn Kaplan tür den geistlichen Beistand sowie Bismarckgarten Quittungen ausgestellt hat, voraussichtlich in etwa sechs Wochen. Die Stelſen sind berechtigt, drabe 8 debe ene 0 NEUEN.8 Ko. K. u. 6. 40/5891 anne i en 2 aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Kassenquittungen zu prüfen. 2 Ib. Hausbewohnern für Stiftung und letzte Ehre, die sie unserem.—rðr*—82— VUnren-— 6. Die Zulassung der neuen Aktien an den Börsen zu Berlin, Breslau, Düsseldorf, 2 Ib. Vater erwiesen haben. HMANNH EINHEE 5. 2 Frankfurt a.., Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart und Wien wird baldmöglichst be- 2 Frau Barbara Weiß und Tochter 2EIT U N S Burger antragt werden— Familie Weiß. Mannheim, Fürth-Regensburg, Höchst a., Frankenthal 55 Berlin, den 3. Dezember 1940. 85 1 1 2*— Familjen Messingschlager Weiß Schlembach. Nürnberg 8 2 N 0 Heidelberg 5 9 E Urs E 1 E 23 A N K— Erl. Merla Mauer. Wöllstein goße Verbreſtung 5— 85 Femilie Georg Uehlein jun., Mannheim.* Bismarckgarten— Kimmich Kiehl 5 —. f— 5 Mannheim, D 5, 15 4— . CILILILILIUHUHUHUHHHHH 2 . Neckarſtadt⸗Oſt. 5. Dez., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Gaswerk, K 7. Gemeinſamer Tref punkt am der Gedok vom 3 bis 5. Dezember arbeiterinnen u. erweitert Orts⸗ gruppenſtab Die Beſprechung in Schwetzing. Str. 47 An- und Verkauf! Telephon 439 68. Sealbeſ., Gr. 42. ſchwrz. Seidenkleid geſt., Gr. 42 altatan Feunspr. 220 24 0 12 DEUürseHE BANK hat mit Genehmigung deés Reichswirtschaftsministeriums die Erhöhung des Grundkapitals von folgenden Bedingungen auszuüben: 1. Das Bezugsrecht ist zur Vermeidung des Ausschlusses