, 1 .4 5 — ein! wöchentl. 7mal. Bezugspreise: aus monatl..70 M. u. 80 1 Geſchäftsſt. abgeh. 1 70., 5 8 Jo 1 Pf. Trügeri. .00 M. ohne Jlluſtr.,.80 M. mit Illuſtr einſchl Poſtbef.⸗Geb zuzügl 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Neßßiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tagebla Anzeigen zekle 66 Pfg jültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 e einerlei Nachlaß gewährt beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge reiſe: 22 mm breite Milltmeterzette 12 Pfg. mm breite Textmillimeter⸗ Für Familien⸗ und Kleinan 35750 ermäßigte Grundpreiſe Allgemeis 5 Zwangsvergleſchen od Konkurſen wir Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Freſlag. 6. dezember 1940 Seegefecht im Südatlantik Britiſcher Hilfskreuzer von deutſchem Hilfskreuzer ſchwer beſchädigt Verlag, Schriftleitung und Haupigeſchäftsſtelle R 1.—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Kemazelt Mannheim Neuer A⸗ Boot Erfolg Vier feinduche Handelsdampfer mit 13 300 BR verſenkt [(GFunkmeldung der NM.) + Berlin, 6. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Südatlantik kam es, wie bereits bekaunt⸗ Feutper; zu einem Seegefecht zwiſchen einem utſchen und einem britiſchen Hilfskrenzer, in deſſen Verlauf das britiſche Kriegsſchiff ſchwere Beſchädigungen erlitt. Ein Unterſeeboot verſenkte vier ſeind⸗ liche Handelsdampfer mit 13 300 BRT. Davon wurden zwei Schiffe aus einem Geleitzug herausgeſchoſſen. In der Nacht zum 5. Dezember griffen Kampfflugzeuge London, Birmingham und Southampton an. In allen drei Städten wurden kleinere und größere Brände als Folgen des Bombenabwurfes beobachtet. Im Laufe des Tages beſchränkte ſich die Tätigkeit der Luftwaffe auf Einzel⸗Störangriffe gegen London und einige weitere Ziele in Süd⸗ und Mittelengland. In der Nacht zum 6. Dezember waren wie⸗ derum London und Portsmouth das Ziel deutſcher Luftangriffe. Das Verminen britiſcher Häfen wurde fort⸗ geſetzt. i Fernkampfbatterien der Krſegsmarine und des Heeres beſchoſſen wirkſam einen feindlichen Geleitzug oſtwärts Dover. Einige britiſche Flugzeuge flogen in der Nacht zum 6. Dezember in das weſtliche Reichsgebiet ein, ohne Bomben abzuwerfen. Die Geſamtverluſte des Feindes betrugen geſtern zehn Flugzenge, davon ſechs im Luft⸗ 1 20 Sieben eigene Flugzeuge werden ver⸗ mißt.. Torpedoflugzeug abgeſchoſſen . dn hi Berlin, 5. Dezember. Im Laufe des Donnerstag vormittag verſuchte ein britiſches Torpedoflugzeug, ein deutſches Be⸗ wachungsfahrzeug in der Nordſee anzugreifen. Trotz ſchlechter Sicht und ſtarkem Seegang geuang dem Be⸗ wacher, das ſeindliche Flugzeug abzuſchießen, ehe dieſes den beabſichtigten Torpedoaugriff zur Durch⸗ führung bringen konnte. Amtsentb'noͤung Badoglios Armeegeneral Cavallero Generalſtabschef der italieniſchen Wehrmacht (Funkmeldung der NM.) + Rom, 6. Dezember. Marſchall Pietro Badoglio iſt durch königliches Dekret auf eigenen Wunſch von ſeinem Amt als Ge⸗ neralſtabschef der Wehrmacht entbunden worden. Durch königliches Dekret iſt der Armeegeneral u Cavallero zum Generalſtabschef der Wehrmacht ernannt worden. Deutſche Preſſearbeit im beſetzten Frankreich. Der Reichspreſſechef beſuchte die deutſchen Kriegsberichter und Journaliſten in Paris, um ſich über ihre Arbeit Bericht erſtatten zu laſſen. ö Der neue ſchwere Angriff au Birmingham Wieder wurden ganze Stadtwpiertel den Trümmern gleichgemacht (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 6. Dezember. Nach dem Bericht des Oberkommandos der Wehr⸗ macht haben deutſche Kampfflugzeuge in der Nacht zum 4. Dezember trotz ſchlechter Wetterlage London und Birmingham erneut mit großem Erfolg ange⸗ griffen. Dieſe Tatſache wird ſogar von Reuter zu⸗ gegeben, der mit ungewohnter Offenheit erklärt, daß Birmingham in der Nacht zum Mittwoch ſeinen größten Angriff ſeit einer Woche erlebt habe. 29651 rere Brände ſeien entſtanden, darunter eine Anzahl ernſthafter. Angeſichts der Ausdehnung der Angriffe ſei die Zahl der Verluſte übervaſchend gering gewe⸗ ſen,— was wieder einmal beſtätigt, mit welcher Trefſſicherheit die deutſchen Flugzeuge im Gegenſatz zur RA die tatſächlich kriegswichtigen Objekte von den reinen Wohngegenden zu unterſcheiden wiſſen. Die amerikaniſche Agentur United Preß berichtet, daß die deutſchen Bomber nach einem kurzen Angriff auf London nach Birmingham oveitergeflogen ſeien, das in Blitzkriegsmanier angegriffen worden ſei. Bei den Angriffen, die am frühen Abend begannen und mit nur 20 Minuten Unterbrechung bis nach Mitternacht angehalten hätten, hätten ſechs Betzirke der Stadt ſchwer gelitten. Viele Geſchäftshäuſer und „Kann England noch weifer bezahlen?“ Amerikas Rüſtungslieferanten für England bekommen es mit der Angſt zu tun Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Dez. Um den zurückgetretenen amerikaniſchen Bot⸗ ſchafter in London Kennedy iſt eine große Kon⸗ troperſe entſtanden. Die engliſche Propgganda in SA hat den ehemaligen Botſchafter, der noch vor kurzem von London mit Lobſppüchen überſchüttet wurde, mit größter Heftigkeit angegriffen, weil er offen erklärte, daß er an den Sieg Englands auf Grund ſeiner in London erworbenen Eindrücke nicht mehr glauben könne, und daß er es deshalb als ſeine Hauptaufgabe betrachte, die US A aus dem Kriege her auszuhalten. Dieſe Stellung⸗ nahme Kennedys geht den Engländern zur Zeit um ſo mehr auf die Nerven, als ſie bekanntlich gerade fetzt alle Hebel in Bewegung ſetzen, um amerikaniſche Hilfe für ihr ſinkendes Staatsſchiff herbeizuholen. Ein Teil der amerikaniſchen Preſſe in den Oſtſtaaten beteiligt ſich an dieſer engliſchen Propaganda, wäh⸗ rend zum Beiſpiel die„Newyork Daily News“ Ken⸗ nedy in Schutz nimmt und ihn„einen der beſten ame⸗ rikaniſchen Botſchafter ſeit hundert Jahren“ nennt. Kennedy ſei auch in London ſtets ein unabhängiger Amerikaner geblieben und ſei„nicht auf die eng⸗ liſchen Scharwenzeleien hereingefallen, obwohl ſelbſt die höchſten Herrſchaften des engliſchen Hoſes bemüht wurden, um ihn im britiſchen Sinne zu hypnoti⸗ ſieren.“ Die engliſche Propaganda in USA ſiſt reger denn je. Ihre Lieblingsmethode iſt in letz⸗ ter Zeit die Inſzenierung von Telegramm⸗ und Brieffluten, die man über die maßgebenden Kongreß⸗ und Senatsmitglieder hereinbrechen läßt, um ſie für Englands Sache zu gewinnen. Die amerikaniſchen Rüſtungsinduſtriellen aller⸗ dings haben zur Zeit eine ganz andere Sorge: Sie ſind infolge der peſſimiſtiſchen Berichte aus England, die jetzt ſelbſt von amerikauiſchen Kor⸗ reſpondenten verbreitet werden, ſehr unruhig geworden und fragen ſich etwas äungſtlich, ob ſie auch ihr Geld für ihre Englaudlieferungen er⸗ halten würden. Das bisher abgenommene Kriegsmaterial iſt zwar har bezahlt worden, weil England keine andere Mög⸗ lichkeit hatte, aber es hängen zur Zeit Rieſenveſtel⸗ lungen in der Luft und es kommen täglich neue hin⸗ zu. Zwar iſt das Riſiko der Amerikaner beſchränkt, da die Lieferungen bei der Abnahme in USA be⸗ zahlt werden müſſen und die Gefahren, die dieſen Lieferungen auf dem Atlantik erwachſen, den Amert⸗ kanern infolgedeſſen gleichgültig ſind. Aber wer garantiert— ſo fragt man ſich in Amerika—, daß England auch in Zukunft ſo prompt wird zahlen können, wie das bis jetzt der Fall war? Anleihe für England zum mindeſten vor dem Zu⸗ ſammentritt des Kongreſſes im Januar völlig ausgeſchloſſen iſt, dringen ſie auf eine ſtaat⸗ liche Garantie und wollen durchſetzen, daß ihnen die eigene Regierung das Material ab⸗ nimmt, wenn es England eines Tages vielleicht nicht mehr brauchen oder zum mindeſten nicht mehr bezah⸗ len kann. Den engliſchen Vertretern in Amerika iſt dieſes offene Mißtrauen natürlich ſehr peinlich, ver⸗ ſuchen aber gute Miene zum wenig freundlichen Spiel zu machen. Sie benutzen das Mißtrauen der amerikaniſchen Wirtſchaftskreiſe aber ſofort für ihre eigenen Zwecke, um die Angſt der Induſtrie um ihre Be⸗ zahlung zur Ausſtbung eines Druckes auf die amerikaniſche Regierung auszubeuten. Während alle engliſchen Ausſchüſſe, teilweiſe unter amerfkaniſcher Tarnung, an der Arbeit ſind, um die Oeffentlichkeit der USA für eine geſteigerte Eng⸗ landhilfe zu gewinnen, beklagt ſich„Neuyork Times“ in einer langen Betrachtung 5 über die Haltung der amerikaniſchen Jugend die nach Anſicht des Blattes„keines⸗ weas den Eruſt der Loge erkennt“ und zum aller⸗ größten Teil ſtreug iſolationiſtiſch denke. „Die junge Generation von heute“, erklärt das Blatt, „haßt und fürchtet den Krieg und mißtraut ihm auf das Höchſte. Die Haltung eines großen Teiles der amerikaniſchen Jugend zur gegenwärtigen Weltkriſe und den Aufgaben Amerikas in ihr iſt offene Skepſis. Ferner aber fragen die meiſten jungen Leute ſehr häufig, ob ſie nach einem neuen Krieg genau dieſelbe Behandlung erfahren würden wie ihre Vorgänger nach dem letzten Krieg. Offen geſprochen: Sollen die jungen Leute eines Tages vielleicht wieder einmal aus einem Krieg zurückkommen und dann keinen Ar⸗ beitsplotz vorfinden? Soll es noch einmal eine ver⸗ lorene Generation geben? So fragt man ſich in der amerikaniſchen Jugend.“ Die„Neuyork Times“ führt dieſe Haltung der jungen amerikaniſchen Generation auf das Vorbild der älteren Generation zurück, die völlig enttäuſcht und hoffnungslos aus dem letzten Krieg heimgekehrt ſei und die vor allem ihre Abneigung gegen jede Ein⸗ miſchung in europäiſche Angelegenheiten ausgeſpro⸗ chen habe. Jetzt bemühen ſich allerdings einflußreiche Kreiſe unter engliſcher Führung ſie ſozuſagen wieder „umzuerzief en“ Da eine andere Gebäude ſeien dem Erdboden gleichgemacht worden. Die erſte Welle der Angreifer habe nicht weniger als 90 Minuten über er Stadt gekreiſt, und ſchon nach kurzer Pauſe ſei der Angriff mit größter Heftigkeit wieder aufgenommen worden. Ueber die Lage in Southamptom berichtet die Agentur Aſſociated Preß, daß übermüdete Feuer⸗ wehrleute immer noch Ströme won Waſſer in die brennenden Trümmer lenken müßten. Abgeſehen von einem beſonders ſchwer beſchädigten Stadtteil, wo man offenbar alle Aufräumungsverſuche als zwecklos aufgegeben hat, ſei in Bpiſtol das Haupt⸗ problem, die Arbeiter zu den Fabriken zu bringen 201 Telephon und Elektriztiät uſw. wiederherzu⸗ ſtellen. Angeſichts der Ausdehnung der bei den deutſchen Großangriffen entſtandenen Schäden und ihrer be⸗ kannten ſozialen Einſtellung hat die britiſche Pluto⸗ kraten⸗Regierung im Unterhaus jegliche Entſchädi⸗ gung für Geſchäftsleute, deren Unternehmungen und Warenlager bei Luftangriffen zerſtört wurden, glatt abgelehnt. Der Handelsminiſter erklärte rund⸗ weg, daß die Geſchäftswelt nur eine Gruppe unter vielen ſei, die Härten und finanzielle Verluſte durch den Krieg auf ſich nehmen müſſe. Sie weiß, warum! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 6. Dez. Ein Zeichen der Zeit iſt eine Mitteilung der ame⸗ rikaniſchen Telegrammagenturen, daß die britiſche Regierung mit ſofortiger Wirkung die Angabe von Zeit un Datum bei der Aufgabe überſeeiſcher Telegramme verboten hat. Die britiſche Regierung hat keinen Grund für dieſes Verbot angegeben, doch handelt es ſich ſelbſtverſtändlich nur um den Verſuch. die ungeheuer lange Laufzeit von engliſchen Telegrammen zu ver⸗ ſchleiern und das völlige Chaos in der britiſchen Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung zu verbergen. Ein Kämpfer zweier Kriege Generalmajor von Stuttenheim geſtorben (Funkmeldung der NM.) E Berlin, 6. Dezember. Generalmajor Wolf von Stuttenheim, der im 47. Lebensjahr ſtand, erhielt bereits im Weltkrieg, den er beim Kaiſer⸗Alexander⸗Garde⸗Grenadier⸗Regi⸗ ment mitmachte, als junger Leutnant den Pour le Me⸗ rite. Das Goldene Verwundetenabzeichen zeugte von 17 Verwundungen, die er in den Jahren von 1914 bis 1918 im Infanteriekampf erlitten hatte. Nach dem Zuſammenbruch ging Stuttenheim zum Grenzſchutz Oſt, wo er mit ſeinem Pferd über eine in der Nacht gelegte Straßenſperre ſtürzte und ſich ſchwerſte Schädelverletzungen zuzog. Drei Jahre außergewöhnlich harter Leiden folgten. Dann ent⸗ ſchloß ſich der von einem unbeugſamen Willen be⸗ ſeelte Mann zum Studium der Forſtwiſſenſchaft und ſchlug nach Ablegung der Examen die höhere Forſt⸗ laufbahn ein. Als aber von Stuttenheim 1932 amit der Segelfliegerei in Berührung kam, gab er ſeinen Beruf wieder auf, wurde Ortsgruppenführer beim Deutſchen Luftſportyerband, lernte ſelbſt fliegen und bildete nun nach Anbruch einer neuen Zeit junge Deutſche zu Fliegern heran. Der Oberſte Befehlshaber der Luftwaffe berief Wolf von Stuttenheim als Major wieder zum akti⸗ ven Dienſt. Das Unglück wollte es, daß Stutten⸗ heim als Teilnehmer am Olympiafernflug 1936 abermals ſchwer verletzt wurde. Noch nicht ganz wiederhergeſtellt, zog daun der Oberſt von Stutten⸗ heim als Gruppenkommandeur gegen Polen und ſpäter in den Krieg gegen Frankreich, Für ſeine her⸗ vorragende Tapferkeit verlieh ihm der Führer und Oberſte Befehlshaber das Ritterkreuz zum Eiſernen Kreuz. Als Geſchwaderführer wurde Generalmajor von Stuttenheim am 15. Juni im Luftkampf ver⸗ wundet. Dieſer achtzehnten Kriegsverletzung iſt der junge General nunmehr erlegen. 151. Jahrgang— Nummer 337 Geſpenſtiſche Schatten „ Maunheim, 6. Deß Für einen ſpäteren Geſchichtsſchreiber unſerer Zeit muß das London von heute das Ausſehen eines Geſpenſterhauſes haben: eine Rieſenſtadt von Trüm⸗ mern, die von makabren Geſtalten bevölkert iſt; eine Regierung, die verzweifelt eine Welt des Scheins vor der vernichtenden Wahrheit des wirklichen Seins aufrecht erhalten will; ein Volk, das ſich voll von Hoffnungsloſigkeit und Verbitterung nur mehr in die Illuſtonen flüchtet. Am geſpenſtiſchſten in ͤͤieſer Stadt ſind aber zwei⸗ fellos die Schatten, die das alte verſinkende Europa in ihre berſtenden Mauern geſandt hat und die dort nun agieren, als wären ſie nicht ſchon längſt weſen⸗ loſe Schemen geworden, ſondern als hätten ſie immer noch einen Auftrag der Geſchichte zu erfül⸗ len. Wir meinen die Exilregierungen, die ſich vor dem Sturm, der das alte Europa buchſtäblich ins Meer gefegt und das Neue, wie alles, was in der Weltgeſchichte groß und neu war, auf den Schlacht⸗ feldern Polens und Frankreichs in Blut uns Schmerz hat entſtehen laſſen, nach London, dem letz⸗ ten, ſchon außereuropäiſchen Fort der europäiſchen Demokratie geflüchtet haben. Sie bilden ein ganz stattliches Konſortium ver⸗ krachter politiſcher Herrlichkeiten. 5 Ihren Reigen hat Herr Beneſch ſelig⸗unſeligen Angedenkens eröffnet. Er iſt der Senior der ganzen Geſellſchaft, ſozuſagen ſchon Alteingeſeſſener. Seit den Märztagen des Jahres 1939 reſtdiert er ſchon in London als das würdige Haupt einer„Regierung“, deren ganze Regierungsfunktion darin beſteht, im Monat einmal vor dem Mikrophon des engliſchen Rundfunks der Welt und dem„treuen Volke“ zu⸗ hauſe zu verſichern, daß man noch am Leben ſei. 5 Ihm folgte Polens Herrſcher⸗Elite— ſoweit ſie überhaupt den rettenden Weg nach der engliſchen In⸗ ſel fand und nicht, unvorſichtig genug, ſich in der Hoff⸗ nung auf die wohlwollende rumäniſche Bundesbrli⸗ derſchaft nach Rumänien flüchtete, um dort jetzt zu⸗ ſehen zu müſſen, wie die verhaßten deutſchen Divpi⸗ ſtonen jeden Fluchtverſuch nun erſt recht unmöglich machen. Das Haupt ihrer Londoner Exilregierung iſt General Sikorſki, eben der General, der mit Beneſch wütend aneinandergeriet, als im Jahre 1938 Polen die Liquidation der Sudetenkriſe als geeignete Gelegenheit anſah, ſich- auch ſein Teil aus der tſchechiſchen Beute zu holen. Man kann ſich das malitiöſe Lächeln vorſtellen, mit dem Herr Beneſch ſeinen einſtigen„Bekannten“ in London willkom⸗ men geheißen hat. Jetzt freilich vertragen ſie ſich wieder, ja ſie haben, man denke und ſtaune! ſogar eben ein feierliches Staatsbündnis miteinander ge⸗ ſchloſſen, in dem ſie ſich„auf Ehre“ verpflichten, nach dem Kriege und der natürlich ſelbſtverſtändlichen Wie⸗ derherſtellung ihrer Reiche ewig Frieden und Freundſchaft zu halten! Auch Sikorſki war ſchon in London eingewöhnt, als er zum erſten Empfang bei einem anderen Lei⸗ densgefährten, diesmal ſogar bei einem wirklichen ehemaligen König, zugelaſſen wurde, König Ha⸗ koon von Norwegen hatte im Mai vergangenen Jahres die zweifelhafte Ehre, die Herren Beneſch und Sikorſki als„Alliierte“ begrüßen zu dürfen. Faſt gleichzeitig mit ihm kam eine andere land⸗ flüchtig gewordene Königskrone nach England: Wil helmine von Holland mit der Kronprinzeſſin Juliane und dem Prinzgemahl Bernhard von Bie⸗ ſterfeld. Wilhelmine iſt noch in England, der Juliane hat ſich Rooſevelt erbarmt und ihr eine Einladung nach Waſhington geſchickt, während Prinz Bernhard die alte Oranjer⸗Parole: Je Maintiendrai! Ich werde aushalten! auf ſeine Art als Verbindungsoffizier zwi⸗ ſchen der ſagenhaften holländiſchen Armee und der engliſchen Gaſtgeberregierung erfüllt. Die gleichzeitig mit Wilhelmine nach London ge⸗ flüchtete lu xemburgiſche Großherzogin hat vorſichtigerweiſe London nur als Umſteigeſtation nach Kanada benützt und bemüht ſich jetzt in Ottawa, noch einen Luxemburger irgendwo in der Welt auf⸗ zutreiben, der mit ihr zuſammen die„rechtmäßige“ Luxemburger Regierung bildet. Auch die Belgier ſind in London vertreten, zwar nicht, zum großen Leidweſen der gaſtfreund⸗ lichen Londoner, durch ihren König, der, ſeinem Eid! und ſeinem Gewiſſen folgend, die Tapferkeit des Be⸗ kenntniſſes zur Wirklichkeit aufgebracht hat, ja nicht einmal durch ihre in den Maitagen nach Frankreich geflücht⸗te Regierung Pierlot, die nach der Kapftu⸗ lation Frankreichs die Hoffnungsloſigkeit ihres Fal, les ſchließlich eingeſehen und ſich aufgelöſt hat, ſom dern nur mehr durch zwei untergeordnete Minſſten die von Bordeaux aus in letzter Minute nach Lon don geflüchtet ſind und ſich jetzt dort anmaßen, daz „wahre Belgien“ und, worauf es den Engländern natürlich viel mehr ankoumt, den reichen belgischer Kongo zu vertretem. Als Krönung des ganzen zog ſchließlich im Zum des vorigen Jahres als Verkreker„des freien Frank reich“ General de Gaulle in London ein, nach⸗ dem ſeinem Herrn und Auftraggeber Reynaud der Sprung auf die rettende engliſche Planke mißglückt war. Natürlich tat es auch de Gaulle nicht ohne die Bildung einer regelrechten franzſiſchen Emigran⸗ tenregierung, die ſich vor lauter Tatendurſt, die Deutſchen aus Frankreich hinauszuwerfen, gar nicht mehr bezähmen kann, ſich vorerſt freilich damit begnügt wehrloſe franzöſiſche Kolonialſtädte zuſam⸗ menzuſchießen. Wahrſcheinlich wird dieſe illuſtre Geſellſchaft in nächſter Zeit wieder eine Bereicherung erfahren: Rumäniens bisheriger Londoner Geſandter Tilea, der dem Abberufungsſchrerben Antonescus nicht Folge geleiſtet hat, iſt augenſcheinlich von Herrn Churchill auserſehen, das„wahre Rumänien“ bei ihm zu repräſentieren! Nimmt man dazu noch die Ueberbleibſel aug der grauen Vorzeit der Jahre 35 und 36, die Herren Haile Selaſſie aus Abeſſinien und Exkönig Zogu aus Albanien, die beide ſchon ſozuſagen alteingeſeſſene Londoner Bürger geworden ſind, dann muß man ſchon ſagen: es iſt eine wirklich groteske Geſellſchaft, die ſich da in London zuſam⸗ mengefunden hat: Leute ohne Land, Herren ohne Stand, Ritter ohne Pfand! Aber das Groteskeſte an der ganzen Geſchichte ſind nicht dieſe verkrachten politiſchen Exiſtenzen ſelbſt, das Groteskeſte iſt das Spiel, zu dem die Londoner Regierung dieſe Leute be⸗ nützen zu können glaubt. Es iſt ſo grotesk, daß ſchon die bittere Ironie eines Bernhard Shaw, der ſeine Engländer doch gut kennt, dazu gehörte um es in ſeiner Groteskheit vollkommen auszu⸗ ſchöpfen. Dieſe Leute, die nichts haben und nichts ſind, die von ihren eigenen Ländern vergeſſen und verachtet ſind, die nichts einzuſetzen und nichts ein⸗ zubringen haben als ein verkrachtes politiſches Re⸗ npmmee, die, gezeichnet von dem Urteilsſpruch der Geſchichte, mit leeren Händen vor der Zukunft ſtehen, dieſe Leute bilden die Grundlage, auf der England das neue Europa errichten und ſtabiliſieren möchte! Sie bilden die diplomatiſche Phalanx, mit der das geſchlagene, aus Europa vertriebene, in ſeiner Inſel eingekeſſelte England das in allen Schlachten ſiegreiche, vom Atlantiſchen Ozean bis zum Schwar⸗ zen Meer in ſeinem europäiſchen Führungsrecht an⸗ exkaunte, durch die mächtigen Stützen des italieni⸗ ſchen Bündniſſes und der ruſſiſchen Freundſchaft ge⸗ ſicherte Deutſchland wieder aus Europa hinaustrei⸗ hen möchte. Wie weit muß England ſchon von jeder Realität Hinweggetrieben ſein, wenn es darauf noch ſeine Po⸗ litik zu bauen wagt! Und wie arm muß dieſes Eng⸗ land doch an Hoffnung ſchon geworden ſein, wenn eß darauf ſeine Hoffnung bauen muß. Weil es ſonſt im weiten Umkreis der Welt nichts mehr hat, woran es dieſe Hoffnung noch hochranken könnte! Dr. A.. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 6. Dez. Die Miniſterreden im engliſchen Un⸗ terhaus wurden wieder, wie„Stockholms Dag⸗ bladet“ meldet, vor nur 220 Abgeordneten gehalten Faſt zwei Drittel der Abgeordneten blieb danach der Sitzung fern, die durch Fliegeralarm zweimal unter⸗ brochen wurde. In den Londoner Abendblättern drückt ſich bereits die Unzufriedenheit mit den Aufklärungen von Re⸗ gierungsſeite aus. Der„Star“ meint, unter dem Druck der deutſchen Fliegerangriffe ließ ſich ſchwer über Englands Schickſalsfragen ſprechen. Die Re⸗ gierung ſolle endlich ihre früher geäußerte Abſicht verwirklichen, das Parlament außerhalb Londons tagen zu laſſen. Wle ſchwediſche Zeitungen aus London melden, war die Unterhausſitzung ein Eingeſtändnis der Ge⸗ fahren, die England umgeben.„Stockholms Tidnin⸗ gen“ ſchreibt:„Die Regierungserklärung war auf Illuſionen eingeſtellt, wie der mehrfache Heiterkeits⸗ aushruch während der Rede des Wirtſchaftsminiſters deutlich bewies. In den Wandelgängen war die Enttäuſchung über die Lieferungen Amerikas allge⸗ mein zu hören. Nur eins klang aus allen Reden hervor, der Wille zur Kriegsfortſetzung.“ . f Im totalen Luftkrieg gegen England hält keine Wetterverſchlechterung die deutſchen An⸗ griffe auf. Dazu treten immer neue Nachrichten in der engliſchen Preſſe über ſchwere Schiffsverluſte un⸗ mittelbar vor den Kanaleinfahrten. So meldet die Liverpooler„Daily Poſt“, daß vom 15. November bis 1. Dezember 19 Schiffe als vermißt regiſtriert ind. Gründe hierfür werden nicht angegeben. Wir brauchen aber nur auf die wiederholten Mitteilungen im Oln W. Bericht hinzuweiſen, daß die Verminung der britiſchen Häfen fortgeſetzt wird. Die Londoner Zeitung„Daily Expreß“ ſchreibt: „Wir glauben nicht mehr an eine deutſche Ermattung. Die deutſchen Angriffe werden nur aufhören, wenn wir Deutſchland beſiegen können.“ Im übrigen ſind die Londoner Preſſeauslaſſungen viel weniger optimiſtiſch als noch Anfang Novem⸗ ber, als Churchill im Unterhaus die kommende deut⸗ ſche Ermattung prophezeit hatte. Das Arbeiterblatt „Daily Herald“ mahnt im Zuſammenhang mit der Fortdauer der deutſchen Angriffe wieder an die ſo⸗ zialen Forderungen der Arbeiterſchaft, von denen der engliſche Arbeitsminiſter im Rundfunk geſpro⸗ chen hatte.„Daily Herald“ meint. nur mit einer zufriedenen Arbeiterſchaft könne man den Krieg gewinnen. 5 Der„Matin“ meldet, daß Syrien ſeit Mittwoch Unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen ſteht. Ueberall in den Grenzdiſtrikten wurde das Militär verſtärkt und der Paßzwang im Verkehr von Ort zu Ort ein⸗ geführt. ** Die britiſchen Reeder haben am Mittwoch in einer kleinen Stadt Nordſchottlands getagt. „Stockholms Tidningen“ nennt die Hafenſtadt Ha⸗ lensdale. Auf der Tagung, der fünften ſeit Kriegs⸗ beginn, wurden die Tonnagenöte eingehend beſpro⸗ chen und die Regierung aufgefordert, Neubauten in Unbeſchränktem Ausmaß an ausländiſche Werften zu übertragen. Ein Ausgleich der Tonnageſchrumpfung ſei in England ſeblbſt nicht mehr möglich. Eine Er⸗ klärung an die Regierung wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen. Es muß bitter für die ſogenannten Weltbeherr⸗ ſcher in London ſein, ſich das ſagen laſſen zu müſſen. Denn von Ueberſee her werden die neuen Schiſſe verfenkt, ehe ſie die engliſche Küſte und die englischen Häfen erreichen. 15 Aus Dublin wird gemeldet, daß eine große natio⸗ nale Verſammluna in Dublin Nordirland als beſetztes Gebiet erklärte. Regierungs⸗ und Parlamentsvertreter ſprachen ſich für dieſe Auffaſ⸗ ſung aus, die ganz Irland durchdringen müſſe, damit das Volk auf die Zukunft vorbereitet werde Alle Reöner erklärten ferner, daß die engliſche Minder⸗ England d auf Hungerratlon einrichten Der Ring um die belagerte Jeſtung wird immer enger, das Leben in ihr immer härter Drachtbericht unſere g Korreſpondenten Liſſabon, 6. Dez. Die engliſche Preſſe verlangt zum Teil in ſehr draſtiſchen Ausdrücken ein ſchärferes ſtaatliches Durchgreifen auf dem Gebiet der Produktion und der Verſorgung. Auch rein privatwirtſchaftlich orientierte Blätter erheben den Ruf nach ſtärkerer ſtaatlicher Kontrolle und ſtärkerem ſtaatlichen Zwang, weil die hinter ihnen ſtehenden Leſermaſſen die Mängel der ſtaatlichen Organiſation infolge des Luftkrieges immer mehr am eigenen Leibe verſpü⸗ ren. Selbſt auf dem Gebiet des Luftſchutzes hat man es in Regierungskreiſen bisher noch nicht für nötia befunden, die induſtriellen Betriebe zu grö⸗ ßeren Ausgaben für die Sicherung ihrer Belegſchaf⸗ ten zu zwingen, während man gleichzeitig die Ar⸗ beiter fortgeſetzt zu höherem Arbeitseifer anſpornen möchte. Die großen Intereſſentenverbände, deren ge⸗ ſchäftsführender Ausſchuß das jetzige britiſche Kabi⸗ nett iſt, ſträuben ſich mit Händen und Füßen, auch jetzt auf dem Höhepunkt der Kriſe noch, gegen eine allzu weitgehende Kontrolle und gegen alle Zwangs⸗ maßnahmen, weil ſie dadurch das Ende der liberal⸗ kapitaliſtiſchen Wirtſchaft überhaupt herankommen ſehen. Sie verteidigen dieſen Standpunkt ſehr raf⸗ finiert mit dem Schlagwort der„Freiheit“, für die England in dieſem Kriege kämpfe und die deswegen ſcheinbar auch nicht auf dem Gebiet des Profits ver⸗ letzt werden darf. Es iſt überaus bezeichnend für engliſche Zuſtände, daß der aus der Labour Party hervorgegangene Arbeitsminiſter Beyin ſich be⸗ reits ſo weit den Intereſſen der Oberſchicht ange⸗ glichen hat, daß ausgerechnet er— der ſich Sozialiſt nennt— in verſchiedenen Reden gegen eine ſolche Einſchränkung der kapitaliſtiſchen Freiheit aufge⸗ treten iſt. Nur dort, wo gar kein anderer Ausweg mehr übrig bleibt, hat ſich die Regierung gezwungen ge⸗ ſehen, mit ſtrikten Verboten durchzugreifen. Das gilt hauptſächlich für das Gebiet der überſeeiſchen Ver⸗ ſorgung der Zivilbevölkerung. Der Ernährungs⸗ miniſter Lord Woolton hatte in den letzten Tagen die undankbare Aufgabe. in mehreren Reden die Be⸗ völkerung auf neue ſchwere Entbehrungen vorzube⸗ reiten, da die Regierung allen verfügbaren Schiffs⸗ raum infolge der ſchweren Verluſte auf dem Atlantik für ihre kriegswichtige Einfuhr benötigte und des⸗ halb alle ſonſtige Einfuhr einſchließlich von bisher für lebenswichtig gebaltenen Nahrungsmitteln ſtrikt unterbinden müſſe. Da England auf dem Gebiet der Ernährung zu 80 Prozent auf überſeeiſche Einfuhr angewieſen iſt und da dieſe Einfuhr im Laufe dieſes Jahres ſchon mehrmals empfindlich eingeſchränkt worden iſt, bedeutet das die Ankündigung von Hunger rationen für die kommenden Monate. Wenn ein Blatt wie der„Daily Telegraph“ ſehr tapfer tuend erklärt, das engliſche Volk werde ſich auf den Lebensſtandard der napoleoniſchen Zeit zu⸗ rückſchrauben— ſo wird dem von aut unterrichteter Seite entgegengeſetzt, daß der Lebensſtandard der Maſſen— allerdings weniger der reichen Leute, die den„Daily Telegraph“ leſen— ſchon längſt unter dem der napoleoniſchen Jahre liegt: denn damals verfügte England über die unbeſchränkte Meeres⸗ herrſchaft. Die Erklärung Wooltons iſt das Einge⸗ ſtändnis, daß die Belagerung der Feſtung England in den letzten Wochen enger und eger geworden iſt und daß der Feſtungskommandant infolgedeſſen die Rationen für die Belagerten immer ſtärker kürzen muß. Daß es auch dabei übrigens nicht ohne allerlei plutokratiſche„Schönheitsfehler“ abgeht, beweiſt die dieſer Tage vom„Daily Expreß“ aufgeworfene Brotfrage. Es gibt in England nach dem Ver⸗ bot des Backens der früher üblichen hundertfältig verſchiedenen Brotſorten zur Zeit nur noch zwei Sorten: eine beſſere, die ſehr teuer iſt und eine aus⸗ geſprochen ſchlechte, die billig iſt. Alſo ſelbſt wenn eg um das Brot geht, müſſen in Enaland Unter⸗ ſchiede gemacht werden. Die Reichen haben die Mög⸗ lichkeit, für vieles Geld ein anſtändſaes Brot zu kaufen, während die Armen mit dem vorlieb neh⸗ men müſſen, was ſie angeſichts der ſinkenden Kauf⸗ kraft ihrer Löhne gerade, noch kriegen können. dungsſtraßen des Ge Anderſon will Zwangsarbeit einführen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 6. Dez. Die Erklärung des Lordpräſidenten des eng⸗ liſchen Staatsrates, Anderſon, der im Anſchlußz au eine Unterhausrede des Konſervativen Lord Williugton bekauntgab, die engliſche Regierung habe ſich eutſchloſſen, die Zwangsarbeit in be⸗ ſtimmten Gebieten einzuführen, haben in eng⸗ liſchen Arbeiterkreiſen große Empörung hervor⸗ gerufen. Dieſe Erregung wird, wie in hieſigen Gewerk⸗ ſchaftskreiſen erklärt wird, noch dadurch geſteigert, daß es gerade Anderſon war. der in dieſer Frage als Sprecher der Regierung auftrat, denn dem ehe⸗ maligen Gouverneur von Bengalen, der ſich dort den Namen„Tiger von Bengalen“ erwarb, geht der Ruf eines rückſichtsloſen Scharfmachers voraus. Er hahe ſchon als Innenminiſter gezeigt, welcher Brutalität gegen die Maſſen er fähig ſei. In britiſchen Arbeiterkreiſen weiſt man ferner darauf hin, daß es die engliſche Regierung bisher noch nicht für nötig gefunden hatte, mit Zwangs⸗ maßnahmen gegen das Finanzkapital vorzugehen. Das Finanzkapital aber habe offen die britiſche Re⸗ gierungsanleihe ſabotiert, bis ihm das Schatzamt ein Verzinſung verſprach, die ſeinen Profitwün⸗ ſchen entgegen kam. Nicht einmal gegen die Beſitzer großer Häuſer, Güter und Schlöſſer ſei man mit Zwangsmaßnahmen vorgegangen, um ſie zur Auf⸗ nahme von Obdachloſen zu veranlaſſen. Jetzt aber reihe man die arbeits⸗ und obdachlos gewordenen Arbeiter von Birmingham, Briſtol und Southam⸗ pton in Zwangsarbeitskolonnen ein und trenne ſie von ihren Familien, die in ſchlechten proytiſoriſchen Lagern einer gewiſſen Zukunft entgegenſehen. Der Mord an Ehiappe Neue Enthüllungen über die Mordabſichten des Intelligente Serv'te (Funkmeldung der NM.) E Genf, 6. Dezember. Der Ermordung Chiappes widmet die bekannte politiſche Wochenſchrift„Gringoire“ eine Titelſeite, in deren Mittelpunkt bemerkenswerte Feſtſtellungen des Oberkommiſſars de Carbuccia ſtehen.* Carbuccia, der die Engländer offen beſchuldigt, ſeinen Schwiegervater und beſten Freund ermordet zu haben ſchildert zunächſt den höchſt verdächtigen Umſtand, daß in Vichy eine bedeutende Perſönlichkeit des diplomatiſchen Korps, die die Engländer gut kennt⸗ Chiappe ſolgenden Rot gegeben habe: „Vermeiden Sie, zu ſagen, wann Sie abreiſen werden. Geben Sie nötigenfalls eine falſche Reiſeroute an. Sonſt wird Sie der Jutelligence Service nicht ankommen laſſen.“ Chiappe habe dann Weiſung erhalten, ſich eilends auf dem Luftwege auf ſeinen Poſten zu begeben. Am 26. November ſei er von Vichy nach Marſeille gereiſt. Am Vorabend habe der britiſche Nachrichtendienſt eine ſehr heftige Attacke gegn ihn geführt und ihn gröblich beſchimpft, weil er einwilligte, dem neuen franzöſiſchen Staate zu dienen. De Carbuccia berich⸗ tet dann, daß die beiden Piloten des Flugzeuges kurz vor dem Abflug die von ihm geäußerten Befürchtun⸗ gen hinſichtlich der Engländer geteilt hätten. Zwei Stunden ſpäter, ſo berichtet Carbuccia weiter, ſtürzte des Flugzeug Chiappes nicht weit von zwei engliſchen Flugzeugträgern in Flammen ab, feige abgeſchoſſen von einem engliſchen Jäger. Man möge nicht ein Mißverſtändnis geltend machen. Seit dem Waffenſtillſtand ſind die Flügel und Schwanzſtücke aller franzöſiſchen Flugzeuge mit gelber Farbe bemalt, eben, um ein Mißverſtändnis zu vermeiden. Der ſlalieniſche Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der N Mz.) + Ro m, 6. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In Albanien ſetzte der Feind, der Ver⸗ ſtärkung auch von anderen Grenzen heraun⸗ gezogen hat, ſeinen Druck vornehmlich auf un⸗ ſeren linken Flügel fort. Unſere Truppen haben Gegenangriffe durchgeführt. Im Ver⸗ laufe der Kämpfe haben ſich die Diviſionen 2— 5 und Venezia über jedes Lob erhaben ge⸗ zeigt. Unſere Luftwaffe hat mit 901 Verbin⸗ gners mit MG⸗Feuer angegriffen. Alle unſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. In Nordafrika fanden Patrouillen⸗ zuſammenſtöße vor Sidi el Barani eſtatt. Der Feind wurde in die Flucht geſchlagen und ließ Waffen und Munition zurück. Die feindliche Luftwaffe hat einige Bom⸗ ben im Gebiet von Tobruk, wo es zwei Tote und einen Verwundeten gab, und in den Ge⸗ bieten von Sollum und Sidi el Barani abge⸗ 0 wo es weder Opfer noch Sachſchaden ga!* omben und Wieder Schweizer Neutralität verletzt Drahtbericht unſeres Korreſpon denten . a— Genf. 6. Dez. Die engliſche Luftwaffe hat in der Nacht zum Donnerstag erneut das Schweizer Hoheitsgebiet verletzt. Die Geſchwader kamen in drei Abteilun⸗ gen gegen 21 Uhr von der Jura⸗Grenze, um ſich nach Süden zu begeben. Das Motorengeräuſch war in der ſternenklaren Nacht deutlich zu vernehmen. Aus feiner Stärke konnte geſchloſſen werden, daß es ſich diesmal um eine größere Anzahl von Appara⸗ ten gehandelt hat. Sie nahmen in gewohnter Weiſe Richtung nach dem Süden. Etwa zwei Stun⸗ den ſpäter legten ſie die gleiche Strecke in umgekehr⸗ ter Richtung wieder zurück. In Genf wurde Flie⸗ geralarm gegeben. An einigen Stellen iſt nach dem Bericht des Schweizer Armeeſtabe⸗ die Flak⸗ artillerie in Tätigkeit getreten. a Es wird vermutet, daß es ſich um die Apparate handelt die nach dem italieniſchen Heeresberiche einen Angriff auf Turin ausgeführt haben. Beſchlagnahme von Gold und Deviſen bei jüdiſchen uswanderern aus Rumänien. In Konſtantza ent⸗ deckte die Polizei bei einer Gruppe von Juden, die nach Paläſtina reiſen wollten, Deviſen und Gold im Werte von mehr als zwei Millionen Lei. Die Deviſen und das Gold wurden beſchlagnahmt. 10bergruppenführer Lorenz bei Geueral An⸗ tonesen. General Antoneseu empfing/ Ober⸗ gruppenführer Lorenz der ihm für die Hilfe dankte, die die rumäniſchen Militär⸗ und Zivilbehörden bei 1255 Umſtedlung der Rumänien⸗Deutſchen geleiſtet ben. Englische Weihnacht ohne Weihnachtsglocken Churchill verbietet das Glockenläulen-Ein ſeltſamer Weihnachtstroſt des Heren Luftmarſchall⸗„Weihnachten wie gewöhnlich“ Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabsa, 6. Dezember. In England werden in dieſem Jahre die Weihnachtsglocken nicht läuten. I m Unter⸗ haus, wo geſteru dieſe Frage erneut angeſchnit⸗ ten und auf den dringenden Wunſck der Bevölke⸗ rung hingewieſen worden iſt, die Glocken wenig⸗ ſteus am Weihnachtstage zu hören, erklärte der Premierminiſter Winſton Churchill perſön⸗ lich, daß er auch am Weihnachtstage keine Locke⸗ rung der ſtrengen Beſtimmungen zulaſſen könne, daß das Glockenläuten nur im Falle einer feindlichen Inyaſion zugelaſſen ſei. Es ſei bis⸗ her nicht möglich geweſen. ein anderes Alarm⸗ ſyſtem im Falle einer Invaſionsgefahr zu finden, das abſolut ſicher ſei. Aber auch abgeſehen von der Glockenfrage, die die Maſſen der großen Induſtrieſtädte unter den heuti⸗ gen Umſtänden nicht allzu ſehr intereſſiert, wird das kommende Weihnachten das traurigſte Feſt der briti⸗ ſchen Geſchichte werden. Nach den hier vorliegenden Berichten hat die krampfhafte Propaganda, die im Rundfunk und in der Preſſe unter dem Schlagwort „Chriſtmas as uſual“(Weihnachten wie gewöhulich), wenn auch im Bombenkeller, getrieben wird, unter den Maſſen lediglich Verbitterung und Empörung hervorgerufen, denn für Hunderttauſende von Fa⸗ milien, die im Luftkrieg alles verloren haben und zum großen Teil durch die Epakuierungsmaßnah⸗ men auseinandergetrieben und über die verſchieden⸗ ſten Teile Englands zerſtreut worden ſind, iſt gar kein Gedanke an ein Weihnachten„wie gewöhnlich“. Es wirkt deshalb geradezu wie eine Verhöhnung dieſer Maſſen, wenn der Luftmarſchall Joubert ſich geſtern am Rundfunk ſogar dazu verſtieg, der Bevölkerung den Rat zu geben,„ſich von den trauri⸗ gen Ereigniſſen des Tages durch den Einkauf von Weihnachtsgeſchenken etwas abzulenken.“ Dieſe letzte Redewendung iſt ein neuer Beweis dafür, wie völlig unmöglich es für die engliſche Ober⸗ ſchicht geworden iſt, ſich in das Denken und Fühlen heit Nordirland verlaſſen müſſe. Bis dahin bleibe England der einzige Feind Irlands. Der Mailänder„Corriere della Sera“ meldet: In der ganzen arabiſchen Welt hat die Erklä⸗ rung der Achſenmächte ſtarke Wirkung ausgelöſt. Vor den deutſchen und italienſſchen Konſulaten kam es zu großen Kundgebungen für beide Mächte. Be⸗ richte hierüber liegen vor aus Beirut, Aleppo und Damaskus. der Maſſen hineinzuverſetzen. Luftmarſchall Joubert iſt überhaupt ſehr redſelig geworden und beinahe jeden Tag erſcheint er am Mikrophon und ſpricht über alle möglichen und unmöglichen Fragen, ſo daß in der Bevölkerung ſchon die Frage auftaucht, wann er eigentlich auf den Flugplätzen und im Miniſterium ſei. Manchmal iſt der Luftmarſchall allerdings auch ſehr offenherzig, ſo, wenn er in ſeiner letzten Rede ziemlich deutlich ſich über die britiſche Propaganda mokierte, die den Engländern die Leiden des Luft⸗ krieges durch allerlei phantaſievolle Berichte über an⸗ geblich große Erfolge im Mittelmeer etwas zu ver⸗ füßen ſucht. Spöttiſch erklärte der Luftmarſchall: „Dieſe Erfolge in Aegypten ſind für die Englän⸗ der zu Hauſe nicht recht greifbar, infolgedeſſen können ſie keine nachhaltige Wirkung ausüben. Für den Durchſchnittsengländer iſt nämlich Aegypten augenblicklich von Eugland ſo weit ent⸗ fernt wie Aegypten von dem gegenwärtig in Eng⸗ land herrſchenden Nebel. Da nicht genügend ſicht⸗ bare Erfolge vorhanden find, laugweilt der Krieg einen großen Teil der britiſchen Bevöl⸗ kerung.“ 5 Das Wort„langweilig“ iſt ein mehr als melder Ausdruck zur Bezeichnung der augenblicklichen Stim⸗ mung der engliſchen Bevölkerung den Kriegsereig⸗ niſſen gegenüber. Der Marſchall konnte ſeinen Hörern nicht das kleinſte Verſprechen geben, daß die Lage ſich bald beſſern werde, und mußte ſich damit begnügen, zu erklären, bald ſei„der kürzeſte Tag des Jahres“. Dieſer Tag werde ein Wendepunkt. Wenn er einmal erreicht ſei, dann beginne die Sonne wie⸗ der zu ſcheinen und man könne„wieder an den Frühling mit all ſeiner Sonne denken.“ Das werde Vielleicht für viele Engländer in der augenblicklichen Dunkelheit mit ihren Kümmerniſſen ein Troſt ſein. Man iſt wirklich im britiſchen Luktfahrtminiſte⸗ rium ſehr beſcheiden geworden, wenn man die bri⸗ liſche Bevölkerung mit derartig ſchwachen und lah⸗ men Troſtgründen aufrichten zu können glaubt. Auch der Innenminiſter Morriſon dürfte bei ſeinen Hörern kein beſonderes Echo gefunden haben, als er geſtern bei einem Beſuch im zerſtörten South⸗ ampton erklärte, es ſei zwar viel Schmerz und Leid über Southampton gekommen, aber die Re⸗ gierung verſuche, auch aus dieſem Schmerz und Leid ſo großen Nutzen wie nur möglich zu ziehen. Es könne der Bevölkerung in den bombardierten Städten zum Troſt gereichen, wenn ſie wiſſe, daß jedesmal, wann eine ſolche Prüfung über ſie lomme, die britiſche Regierung ſich bemüht, ſicher⸗ zuſtellen, daß die Aufgabe des Feindes das nächſte Mal etwas ſchwieriger und die Gegenmaßnahm⸗ men etwas wirkſamer werden. Die Bewohner von Southampton, Briſtol und Coventry haben im Rundfunk die gleichen Ankündigungen nach dem Be⸗ ginn der deutſchen Vergeltungsangriffe auf London „ hundertfach aus Regierungsmund gehört. Dieſe Verſprechen werden angeſichts der Tatſache, daß es für die Bevölkerung dann immer noch ſchlim⸗ mer kam als vorher, durch ihre mechaniſche Wieder⸗ holung weder tröſtlicher noch glaubhafter. Die Kluft zwiſchen der Regierung und der Maſſenſtimmung wächſt in England, und alle Reden, die in lo großer Flut zur Zeit über die britiſche Bevölkerung herein⸗ brechen, ſollen die Bevölkerung lediglich über die Tatſache hinwegtäuſchen, daß die deutſchen Angriffe das Herz der britiſchen Widerſtandskraft, die britiſche 0 n in allerſchwerſter Weiſe getroffen haben. Teuerungswelle in Aegypten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 6. Dezember. Das Kairoer Blatt Egypte Gazetti“ enthält in ſeiner letzten Nummer Mitteilungen, daß in Aegyp⸗ ten die Gemüſepreiſe um 53,75 v.., die Preife für Elektrizität und Brennſtoff um 74 v. H. die Preiſe für Bekleidungsſtücke um 58 v. H. und die Preife für pharmazeutiſche Artikel um 35 v. H. geſtiegen ſind. Wie aus Damaskus gemeldet wird, werden ab . Januar 1941 in ganz Syrien Lebensmitlelkarten eingeführt. Nach der gleichen Meldung iſt ferner eine neue Abgabengeſetzgebung in Kraft getreten. Schwere Anwellerſchäden in Jugoflawien dnb. Belgrad, 5. Dez. Aus allen Landesteilen Jugoflawiens kommen nteue Unwettermeldungen. Infolge des ſtarken Schneeſturmes ſtrandete in der Nähe der Juſel Krk der jugoflawiſche Segler„Sveti Juraj“. Die Beſat⸗ zung konnte gerettet werden. Der titalieniſche Dampfer„Kopodiſtrija“ der auf der Fahrt aus Al⸗ banien nach Trieſt war, ſcheiterte in der Nähe der Juſel ÜUgljana. Die Beſatzung konnte von einem in 3 Nähe befindlichen Schlepper übernommen werden. Im nordbosniſchen Hochwaſſergebiet hat der win⸗ terliche Kälteeinbruch zu einer kataſtrophalen Ver⸗ ichlechterung der Verhältniſſe geführt. Sy ſind allein im Bezirk Brtſchko nach einer Meldung der„Vreme⸗ über 1000 Hänſer nnumehr völlig zer stört und weitere 2000 Häuſer für ein weiteres Be⸗ wohnen un verwendbar geworden. EFD re 1 SSN an * u u * 1 A 0 A. EP. Montevideo, 6. Dezember. Die ſüdamerikaniſchen Völker lehnen die Ueberlaſſung von Stützpunkten einſtimmig ab. Dieſe Feſtſtellung machte der bekannte Wortführer der Partido Nacfonal Uruguayo, Senator Eduardo Victor Haedo, gegenüber einem Journaliſten, der ihn über die Stützpunktpolitik, die durch den ablehnenden Beſchluß des urgugyiſchen Senats in den Vorder⸗ grund gerückt iſt, befragte. Die Ueberlaſſung von Stützpunkten auf uruguayiſchem Hoheitsgebiet an die USA, kompromittiere die Neutralität Uruguays, falls die USA in den Krieg eintreten und Uruguay die Benutzung dieſer Stützpunkte durch die US dulden ſollte. Senator Haedo verwies in dieſem Zuſammenhang auf die aus allen ſüdamerikaniſchen Staaten eingegangenen Glückwünſche zu der entſchie⸗ denen Zurückweiſung aller Pläne und Stützpunkte durch den uruguayiſchen Senat. Gleichzeitig unterſtrich der urugugyiſche Senator die enge politiſche Zuſammenarbeit zwiſchen Spanien und den amerikaniſchen Republiken ſowie die völlige Südamerikas Absage an Washington Es will ſich ſeine Neutralität durch die ASA nicht korrumpieren laſſen Uebereinſtimmung der Meinungen des Mutterlan⸗ des und der Nationen des amerikaniſchen Kontinents. „Heute wie immer“, ſagte der Senator Haedo wört⸗ lich,„iſt der Begriff Ibero⸗Amerika kein kalter Aus⸗ druck, ſondern eine geiſtige Einheit, die unzerſtörbar iſt und weder durch die Entfernung noch durch die Zeit geſchwächt werden kann.“ Der als Militärſchriftſteller bekannte chileniſche General Saez geht in einem Leitartikel auf die Pro⸗ paganda für eine militäriſche Zuſammenarbeit aller amerikaniſchen Staaten ein. Er warnt eindringlich vor derartigen Belaſtungen und betont, daß wirt⸗ ſchaftliche Arbeit viel nötiger ſei. Südamerika brauche Abſatzmärkte und Wirtſchaftshilfe, aber nicht Rüſtungen. Die angebliche Invaſionsge⸗ fahr wird von dem General ſcharf als Utopie ge⸗ brandmarkt. Tatſächlich würde die größte Gefahr für Süd⸗ amerikg ein Eingehen auf die„Verteidigungs⸗ pläne der Vereinigten Staaten und die damit verbundenen untragbaren Belaſtungen“ ſein. Flaliens Erfolge im Mittelmeer Beſonders die italleniſche-VBootwaffe hat ſich ausgezeichnet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 6. Dezember. Die neuen Erfolge der italieniſchen Kriegsflotte im Mittelmeer zeigen, daß trotz der Behauptungen der engliſchen Propaganda die italieniſchen Seeſtreit⸗ kräfte das Mittelmeer vollkommen beherrſchen, daß die engliſchen Geleitzüge nicht mehr von Gibraltar nach Alexandrien fahren können, wähvend die ita⸗ Hieniſchen ungehindert ihr Ziel erreichen. Dieſe letzte Tatſache iſt beſonders wichtig im Hinblick auf die gegenwärtigen Operationen an der griechiſchen und an der ägyptiſchen Front. Beſonders wichtig für die Unterbindung der engliſchen Schiffahrt im Mittel⸗ meer iſt die Sperre des Kanals von Sizilien, die durch Minenfelder und den Einſatz von Unterſee⸗ booten und Torpedobooten bewirkt wird. Hervorzu⸗ heben iſt die Wirkſamkeit der italieniſchen Unterſee⸗ bootswaffe. Allein im Monat November haben die italieniſchen U⸗Boote folgende Erfolge verzeichnen Finnen: In der Nacht vom 9. zum 10. November hat das U Boot„Capponi“ ein engliſches Schlachtſchiff vom Typ„Ramilleis“ verſenkt. Zwiſchen dem 27. und 28. November verſenkte das U⸗Boot Tembile“ einen engliſchen Kreuzer. Gleichzeitig griffen die italieni⸗ ſchen-Boote„Artigliere“,„Altair“ und„Aierone“ ein engliſches Geſchwader an und verſenkten einen engliſchen Kreuzer vom Typ„Neptun“. Am 29. No⸗ vember verſenkte das U⸗Boot„Delfino“ einen grie⸗ chiſchen Zerſtörer im Aegäiſchen Meer. Mit Recht betont im„Giornale'Italia“ Virginio Gayda, daß dieſe Erfolge umſo beachtlicher ſeien, als ſich im Daufe des fetzigen Krieges herausgeſtellt hat, daß die Wirkſamkeit der U⸗Bootwaffe durch die Beſſerung der Abwehrmaßnahmen im Vergleich zum vorigen Krieg vermindert worden iſt. In der Tat ſind die engliſchen U⸗Bobte im Mittelmeer nicht entfernt ſo erfolgreich geweſen wie die italieniſchen und es ſei das am 2. Aug. der italieniſche Zerſtörer„Vivaldi“ in dieſem Zuſammenhang an das Gefecht erinnert, mit dem engliſchen U⸗Bobt„Oswald“ hatte, in dem das engliſche U⸗Boot verſenkt wurde. Das gleiche Schickſal bereitete am 23. Auguſt der italieniſche Zer⸗ ſtörer„Papa“ einem engliſchen-Boot. Als kennzeichnend für die ſeeſtrategiſche Lage im Mittelmeer führt Gayda die Tatſache an, daß die engliſchen Seeſtreitkräfte ſich im allgemeinen darauf Das war Briſtol! (Sammlung Seiler, Zander⸗Multiplex⸗K.) beſchränken, die Geleitzüge zu ſichern, wäh⸗ rend die italieniſchen Kriegsſchiffe zu Offenſivzwek⸗ ken eingeſetzt werden. 5 Der Führer empfing Sven Hedin. Der Führer empfing in der Neuen Reichskanzlei den zur Zeit auf einer Vortragsreiſe in Deutſchland weilenden ſchwe⸗ diſchen Forſcher Spen Hedin. Braſilien verlangt ſein Recht Schärfſter Proteſt gegen den Piratenüberfall auf den Dampfer„Itape“ dnb. Rio de J. eiro, 5. Dezember. Die braſtlianiſche Preſſe beſchäftigt ſich weiter ſtark prit dem britiſchen Piratenſtreich auf den Dampfer„Itape“.„Meiodia“ erklärt unter der Ueberſchrift:„Ein neuer„Sieg“ Englands“, man höre oft die Frage, wo die Beherrſcherin des Mee⸗ res, die engliſche Flotte, zu ſuchen ſei. Der Artikel trifft dann die Feſtſtellung, daß die engliſche Flotte offenbar die Aufgabe habe, ſich wie Piraten bis zu den Zähnen bewaffnet zwecks Auffindens einer leich⸗ ten Beute unter die Küſten ſolcher Länder zu ſchlei⸗ chen, die ſich außer Gefahr glauben. Das Blatt er⸗ klärt dann wörtlich:„22 Mitglieder einer befreunde⸗ ten Nation, die ſich innerhalb unſerer Grenzen be⸗ wegten, wurden von dem Dampfer heruntergeholt. Es gibt nichts Illegaleres als ein der⸗ artiges Vorgehen! Wo iſt die Freiheit, wo das Recht der Selbſtbeſtimmung, wo die Achtung vor amerikaniſcher Neutralität und der Oberhoheit der amerikaniſchen Staaten? Man hat viel von einem amerikaniſchen Block geſprochen. Die Stunde Ame⸗ rikas kam, ſeine Zuſammengehörigkeit zu beweiſen. Mag auch die engliſche Flotte den offenen Kampf mit dem Gegner vermeiden und eine Verletzung des Eigentums neutraler Staaten vorziehen, ſo ſoll England nicht glauben, aus Braſilien ungeſtraft ſein Opfer machen zu können. Braſilien verlangt ſein Recht mit der gleichen Energie, mit der es ablehnt, das Recht und das Eigentum anderer zwecks Selbſt⸗ bereicherung zu verletzen!“ Das der Regierung na⸗ heſtehende Abendblatt„Noite“ wendet ſich gegen Verſuche englandfreundlicher Flüſterpropaganda, die berechtigte Empörung der braſilianiſchen Oef⸗ fentlichkeit über die Verletzung der Souveränität Braſiliens. durch England in dem Fall„Itape“ weg⸗ zudiskutieren. Zu den Rechtfertigungsverſuchen des engliſchen Vorgehens bemerkt„Noite“, wenn man das Vorgehen Englands in dem Fall„Itape“ zu⸗ laſſe, müſſe man logiſcherweiſe auch zulaſſen, daß ir⸗ gendein Kriegführender in braſilianiſches Gebiet einfällt und unter den gleichen Vorwänden aus einem Eiſenbahnzug Perſonen feindlicher Nationali⸗ tät herausholt. ARZNEIMIT TEL. günglich zu machen. Auf ſolcher raufmünniſchen Tatkraft in Verbindung mit ernſter wiſſen⸗ ſchaſtlicher Arbeit beruht das allgemeine Anſehen, das ⸗Zaper s genießt.„„ Gewalltverbrecher hingerichtet dnb. Berlin, 5. Dezember. Am 5. Dezember 1940 iſt der am 25. September 1910 in Holten bei Oberhauſen geborene Heinrich Peters hingerichtet worden, den das Sondergericht in Hannover am 29. Auguſt 1940 als Gewaltver⸗ brecher wegen Mordes zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren veruteilt hat. Peters, ein vielfach vorpbeſtrafter Gewohnheits⸗ verbrecher, hat ſich nachts in eine Gaſtwirtſchaft ein⸗ geſchlichen und die alleinſtehende Gaſtwirtin er⸗ mordet und beraubt. dnbb. Berlin, 5. Dezember. Am 5. Dezember 1940 iſt der am 30. Oktober 1909 in Nordhauſen geborene Hans Herbſt hingerichtet worden, den das Sondergericht Erfurt am 15. Oktober 1940 als Volksſchädling zum Tode und zu lebens⸗ länglichem Ehrverluſt veturteilt hat. Der bereits mehrfach vorbeſtrafte Herbſt hat in der Zeit von Oktober 1939 bis Auguſt 1940 in Nordhauſen zahlreiche Ein bruchsdiebſtähle unter Aus⸗ nutzung der Verdunkelung begangen. Skitruppen in Kanada. Innerhalb der kanadiſchen Wehrmacht ſollen Skiabteilungen gebildet werden, wie das Londoner Dominienminiſtertium mitteilt. .——..—..—.——— Hauptſchriftletter: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des 15, Aer lung und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Ankerhaltung: Carl Onno Giſen bark.— Handel: i. V. Willys ler.— Lokaler Teil: t. V Dr F. W. och.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W Koch.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Amſchau und Bilderdienſt: i. V. Dr. F. W. Koch, ſämtliche in Mannheim Jerausgeber, Druder und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. den Bode& Co. Mannheim, R 1, 4/8.— Verantwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr 12 gültig DIE FPILIECENDE HAiLFE Heilmittel mũſſen nicht nur gut ſein, ſie müſſen auch rechtzeitig angewandt werden. Has iſt für ihre Mirkung faſt ſtets von ausſchlaggebender Bedeutung. Harum wird durch eine ſorg⸗ ſame und ſchlagkräftige Organiſatſon des Verſandes dafur geſorgt, daß»Hagene⸗ Arznei⸗ mittel immer und überall rechtzeitig zur Stelle ſind, wo ſie gebraucht werden. Wie oft wurden „Hagen= Arzneimittel im Flugzeug befördert, wenn es um raſche Hilfe ging, wenn es galt, an einem gefährdeten Punkte der Erde aufkeimende Seuchen raſch zu unterdrücken. „Hage& hatte, bis zum Ausbruch des Krieges, ein eigenes Flugzeug in ſeinem Dienſt, um auch die Gebiete in kürzeſter deit erreichen zu können, die von den planmäßigen Fluglinien nicht berührt wurden. Alle Mittel des Verkehrs, die hochentwickelten und auch die einfachſten, wie Trägerkarawanen und Maultiere, ſetzt„Hager a ein, um ſeine Heilmittel den Völkern zu⸗ 8 * * Mannheim, 6. Dezember. Sonnenuntergang 6. 12. 17.27 Mondaufgang 6. 12. 13.39 Sonnenaufgang 7. 12..08 Monduntergang 7. 12..20 Der Beheniqtel. Heute iſt ſein Tag. Die böſen Kinder ſehen ſeinem Beſuch mit Bangen entgegen, die braven hof⸗ fen zuverſichtlich auf Belohnung für ihre vorbildliche Geſamthaltung, während die von der Mittelſorte bereit ſind, neben Geſchenken auch ein paar Rügen in Empfang zu nehmen. Für die Brauchtumsforſcher müßte der Belze⸗ nickel eine höchſt intereſſante Geſtalt ſein.(Die ganz alten Mannemer nennen den Guten auch noch Benzenickel, aber das kommt wahrſcheinlich auf eines heraus). Bleibt die Frage: Iſt dieſer Belze⸗ nickel wirklich ein Nickel, nämlich ein Nikolaus oder der Knecht Rupprecht? Mit Kutte. Kapuze, Sack und Rute, ein Nikolaus? Nikolaus war ein Biſchof mit Biſchofsmütze und Krummſtab, für ihn dürfte es nicht ganz paſſend ſein, die Lausbuben über das Knie zu legen. In anderen Gegenden— und auch in manchen Familien bei uns— wird da eine pein⸗ liche Unterſcheidung gemacht, da iſt Nikolaus Nikv⸗ laus und Knecht Ruprecht Knecht Rupprecht. Im allgemeinen fließen die beiden Geſtalten bei uns zuſammen, wir ſagen Nikolaus und meinen eigent⸗ lich Knecht Rupprecht. Das ſollen die Brauchtümler ausmachen. Wir ſehen auf jeden Fall im Belzenickel eine liebe, vertraute Geſtalt— ſolange wir Kinder ſin d und einen prächtigen Erzieher— ſobald wir Kin⸗ der haben. Manchmal ſind wir Großen ſogar un⸗ gerecht gegen den guten Belzenickel, für den Fall, daß unſere Kinder nicht zu den wohlgeratenen zäh⸗ len. Da ſoll er während eines kurzen Beſucheg all das ausgleichen, was wir an der Erziehung im Ver⸗ laüfe eines Jahres geſündigt haben. Das kann der Belzenickel natürlich nicht, auch wenn er mit ab⸗ grundtieſer Baßſtimme der Erziehung obliegt. Mit einem Erziehungsſchnellkurſus iſt da nichts zu ma⸗ chen. Meiſt kommt der Belzenickel in ſolchen Fällen über einen Augenblickserfolg nicht hinaus. Die Konzeſſipnen die ihm unter Tränen gemacht werden, ſind bald wieder vergeſſen, und für die Eltern bleibt dann nur die ſchwache Hoffnung auf den nächſten Nikolaustag. Belzenickel werden iſt nicht ſchwer. Belzenickel ſein dagegen ſehr. Zur natürlichen Würde muß Gefaßtheit und Geiſtesgegenwart kommen. mit dem obligatoriſchen„Seid Ihr auch alle brav geweſen?“ ſchafft man es nie und nimmer. Mit dem kräftigen Rutenſchlag allein auch nicht. Die Stimmlage iſt ſchon entſcheidend: Ein Tenor⸗Belzenickel iſt un⸗ möglich, Bariton iſt Exiſtenzminimum. Baß der Idealfall. Aber wehe, dreimal wehe, wenn der Belzenickel genau ſo ſpricht wie der Papa der nach den Angaben der Mutti in dieſem Augenblick gerade etwas be⸗ ſorgen muß— und der wenige Minuten, nachdem ſich der Belzenickel verabſchiedet hat, wieder ein⸗ trudelt. Und wenn ihm dann noch ein paar un wahr⸗ scheinlich lange, ſchneeweiße Haare am Rock hängen! tt e Auszeichnung. Otto Wilhelm Rehhäußer, Walbdhofſtraße 5, wurde jetzt auch mit dem E. K. 2 Klaſſe ausgezeichnet, nachdem er ſchon einige an⸗ dere Ehrenzeichen erhalten hat. * 65. Geburtstag. Heute feiert Frau Jekel Wwe., D 2, I. ihren 65. Geburtstag. Wir gratulieren! 0 Jahre verheiratet. Herr Peter Ullrich und deſſen Ehefrau Chriſtina, geb. Spickert, in Neckarau wohnhaft, feiern am 8. Dezember ihr 40 jähriges Ehe⸗ jubiläum. Unſeren Glückwunſch! i Lubwig⸗Dill⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung des Kunſt⸗ vereins. Am Sonntag, dem 8. Dezember, eröffnet der Mannheimer Kunſtverein in ſeinen Ausſtellungs⸗ räumen in J. 1. 1 eine Ausſtellung zum Gedächtnis des im letzten Jahre in Karlsruhe hochbetagt geſtor⸗ benen Altmeiſters badiſcher Malerei Prof. Ludwig Dill. Die Schau umfaßt mit etwa 50 Oelgemälden den geſamten Nachlaß des Künſtlers, der als „Maler des Dachauer Moors“ in der Kunſt⸗ Keſchichte ſeinen bleibenden Platz haben wird. Die Ausſtellung iſt ſäglich von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr geöffnet lolnßer montags) und wird bis Anfang Januar in Mannheim gezeigt. Luiſe — Zwei erlebnisreiche Feierſtunden im Muſenfaal: Begeiſtertes Bekenntnis zum Werk des Führers Eindrucksreiche Großkundgebung im Rahmen eines Heimatabends Die Kundgebung, die geſtern abend den Mu⸗ ſeuſaal mit den führenden Perſönlichkeiten aus Partei, Wehrmacht, Staat und Stadt an der Spitze füllte, erhielt dadurch eine beſondere Note, daß der Generalrefereut des Chefs der Zivil⸗ verwaltung im Elſaß, Major Dr. Eruſt, ſich an die geſpannt lauſchende Zuhörerſchaft zum Teil im Dialekt wandte. Es war infolgedeſſen mehr ein Heimatabend als eine Parteikund⸗ gebung, die die Verbundenheit der Menſchen links und rechts des Oberrheines ſtark unter⸗ ſtrich. Der Kontakt, den der Redner ſofort her⸗ zuſtellen wußte, war ſo feſt, daß man am Schluß ſeiner packenden Ausführungen itberraſcht feſt⸗ ſtellte, daß die übliche Redezeit längſt überſchrit⸗ ten war. Auf der mit dem Hoheitszeichen und Fahnen ge⸗ ſchmückten Bühne des Muſenſaales, auf dem die S A⸗Standarte und die Ortsgruppenfahnen Aufſtel⸗ lung gefunden hatten, konzertierte bis zum Eintref⸗ ſen des Redners der Kreismuſikzug. Als das Englandlied, das von den Verſammelten mitgeſun⸗ gen wurde, verklungen war, trat Kreisleiter Schneider an das Rednerpult, um den Redner herzlich zu be⸗ grüßen. Er betonte unter Hinweis auf das eben geſungene Lied, daß man ſich in der Stunde, in der die deutſchen Bombengeſchwader nach England flie⸗ gen, zu einer Kundgebung zuſammengefunden habe, die wie immer ein Bekenntnis zum Werk des Füh⸗ rers ſei.„Parteigenoſſe Dr. Ernſt“, ſo führte der Kreisleiter weiter aus,„wenn Sie heute zu uns ſpre⸗ chen, dann tun Sie dies nicht allein als Künder der nationalſozialiſtiſchen Idee, als Propagandiſt der Bewegung, ſondern als Vertreter der Brüder und Schweſtern im Elſaß. Sie ſind einer jener Männer, die, als der Schmachvertrag von Verſailles uns das Reichsland entriß, unentwegt geglaubt und gehofft haben, daß dieſes deutſche Land zu uns zurückkehren wird. Sie ſind, weil Sie ſich zum deutſchen Elſaß bekannten, von den Franzoſen zu 15 Jahren ſchwe⸗ ren Kerkers verurteilt worden. Empfinden Sie aber auch unſer Bekenntnis zu den deutſchen Menſchen jenſeits des Rheins als ein Mitſchwingen der Freude darüber. daß dieſe Menſchen deutſch waren und deutſch ſind bis in alle Ewigkeit. Ich weiß, daß die Stunde, als auf dem Straßburger Münſter die Ha⸗ kenkreuzfahne aufgezogen wurde, die ſtolzeſte ihres Lebens war, die Erfüllung Ihres Lebenskampfes und die Krönung Ihres Glaubens.“ Major Pg. Dr. Ernſt mit anhaltendem Beifall empfangen, bemerkte ein⸗ leitend, es ſei für die Elſäſſer, zumal wenn ſie 22 Jahre im Reich gelebt haben, immer noch etwas be⸗ ſonderes, wenn ſie aus Straßburg zu den Volks⸗ genoſſen ins Altreich fahven dürfen, weil aus der manchmal faſt unwahrſcheinlich gewordenen Hoff⸗ nung. wieder ins Reich zurückzukehren, Wirklichkeit geworden ſei. Man werde auch verſtehen, wenn er zu Beginn ſeiner Ausführungen ein ganz beſon⸗ deres Wort an die Landsleute richte, die der großen Familie der vertriebenen Elſaß⸗Lothringer im Reich angehörten. Ganz beſonders habe er ſich darüber gefreut, daß der Kreis leiter ein hal⸗ ber Elſäſſer ſei. Es gebe ja auch viel mehr Elſäſſer, in denen deutſches Blut rolle, als man glaube, ebenſo wie es viele Badener, Württember⸗ ger, Heſſen und Franken gebe. die mit dem Elſaß blutmäßig verbunden ſind. Und nun wechſelte der Redner zum Elſäſſer Ditſch über, wobei er betonte, daß man es als ein Stück Heimat empfinde, wenn man zu den Badenern ſpreche, wie einem der Schnabel gewachſen ſei. Der Dialekt verwiſche die Unterſchiede zwiſchen den ſogenannten Gebildeten und den unteren Schichten ebenſo wie in Bayern die Lederhoſe, die die Unterſchiede der Stände und Klaſſen völlig beſeitigt habe.„Ich glaube faſt“, ſo rief er in den Saal hinunter.„Herr General, Sie ſind auch ein Bayer!“ An dieſe mit großer Heiterkeit aufgenommene Zwiſchenbemerkung knüpfte der Redner ein Ge⸗ denkwort an den verſtorbenen ſtellvertretenden Lei⸗ ter der hieſigen Ortsgruppe des Bundes der El⸗ ſaß⸗Lothringer, deren Mitglieder ſich ſehr zahlreich eingefunden hatten, und die er— wie er betonte, zum letzten Male— mit dem franzöſiſchen„Salü!“ begrüßte. Wenn man auf die jährige Franzoſenzeit zu⸗ rückblicke, empfinde man ſo recht, was es bedeute, wenn die menſchliche Lebenskraft nicht fähig ſei. die Führung an ſich zu reißen, empfinde man ſo recht die Sinnloſigkeit des Verſgiller Diktats, durch das ſich Frankreich die Herrſchaft über Europa anmaßte. Alle Verſuche, an den Zuſtänden etwas zu ändern, waren hoffnungslos, ſolange nicht Adolf Hitler aus uns ein Volk machte, das die Kraft beſaß, die großen Entſcheidungen durchzuführen. Er habe nur das Be⸗ denken, daß das deutſche Volk ſich zu ſchnell an das „Selbſtverſtändliche“ gewöhne und deshalb nicht mehr recht ſich bewußt ſei, daß man das ſcheinbare „Wünder“ nur erhalten könne, wenn man ſich ſtets auf die Kräfte beſinne, mit denen dieſes Wunder ge⸗ ſchaffen wurde. Die Erziehungsarbeit, die durch den Führer im Laufe der letzten zwanzig Jahre geleiſtet wurde, ſei die Vorausſetzung dafür geweſen daß er im euntſcheidenden Augenblick das gauze deutſche Volk in den Kampf werfen konnte. Man dürfe ſich auch in Zukunft weder von dieſer Erziehungsarbeit drücken, noch ſie etwa als nicht minder wichtig anſehen, denn darüber könne kein Zweifel beſtehen, daß das deutſche Volk nicht am Ende einer Entwicklung ſteht, ſondern daß wir in den kommenden Jahrzehnten überhaupt erſt wirklich große Aufgaben geſtellt bekommen. Wenn wir heute die Hände in den Schoß legten und ſagten:„Die die NS als Soldatenweihnachtsmann oder: Aus Opfergroſchen werden Felopoſtpäckchen Wieder einmal ſteht der letzte Opferſonntag eines an großen Ereigniſſen überreichen Jahres vor der Tür. Und noch einmal heißt es für jeden Volks⸗ genoſſen, eingedenk aller gewaltigen Leiſtungen des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland die Herzen und die Hände aufzutun, auf daß die Fülle der Spenden in dieſer vorweihnachtlichen Zeit ein beſonders ſtatt⸗ liches, ein im tieſſten Sinne bekenntufshaftes Ergeb⸗ nis bringe. Allein wo es um den Gelobeutel geht, hat es der Menſch leider meiſtens nicht bloß mit dem hohen Ideal, ſondern auch— von ſeinem mehr oder weniger ſubjektiven Standpunkt aus— mit der rauhen Wirklichkeit, die ihn in dieſem Falle nicht ſelten zu kritiſchen Gedanken oder gar lauten Fragen veranlaßt:„Soviele Millionen kommen da immer zuſammen,— ſoviel Geld kriegt das Wah W oder die NSW oder das Rote Kreuz, das können die ja gar nicht alle machen!“ Und daraus kommt dann vielleicht, vielleicht noch die eſgenſüchtige Schlußfolgerung: „Ach, ſollen diesmal die andern geben, ich hab' ſchon das letzte Mal!“ Wo ſtellen die Mannheimer Künſtler aus? Jetzt iſt eine gute Zeit, die Schritte nach 0 2, 9 in der Kunſtſtraße zu lenken, wo die Werk⸗ gemeinſchaft Bildender Künſtler Mann⸗ heim ihre Ausſtellungsräume hat. Es iſt ein Blu⸗ menladen unten im Haus. Das macht ſich gut, Kunſt und Blumen gehören zuſammen. In dem anderen Schaufenſter geben Bilder von Hans M. Barch⸗ eld, Haus Dochow und Walter Eimer gewiſſer⸗ maßen die Viſitenkarte dieſes Künſtlervereins ab. Das macht ſich auch gut. Ueber eine Treppe gelangt man dann zu den Ausſtellungsräumen, die täglich, auch ſonntags, geöffnet ſind. Wir waren jetzt wieder einmal da und haben feſt⸗ geſtellt, daß es Litographien, Radierungen, Zeichnun⸗ gen, Aquarelle, Oelgemälde und Kleinplaſtiken in reichlicher Auswahl gibt. Man darf nur nicht alles an den immerhin doch recht zahlreichen Wänden ſuchen, man muß auch die Mappen aufſchlagen. Da⸗ zu ſind ſie nämlich da. Und es lohnt ſich wirklich, nuch wenn man ſich für ganz etwas anderes intereſſiert. Blick' ich umher in dieſem edlen Kreiſe, ſy fällt auf, daß es die Damen Grete Fleiſchmann und Helene Röhrig ſind, die mit plaſtiſchen Arbeiten aufwarten. Die Herren der Schöpfung— man wolle bemerken, daß dieſe Floskel an dieſer Stelle ihren guten Sinn hat— haben es mehr mit der Malerei in allen ihren Spielarten. Hans Maria Barch⸗ feld und Hans Brück ſind vertreten. Hanns Do⸗ che w legt weitere Proben ſeines harten Ringens . e Genießen Sie bewußztl*) . ankam 3, 8 i„ die kleinen Freuden des Lebens ſollte man mit Bedacht genießen. Man ſollte nur wirklich gute Cigaretten tauchen, die Zug für Zug Freude ſpenden. um die Herrſchaft über das Oel vor, in dem er er⸗ ſichtliche Fortſchritte macht. Walter Eimer iſt, ebenſo wie Dochow, auch mit allerlei Graphik zur Stelle. Tilla Gramm mit Oelbildern, Otto Ho⸗ dapp auch mit ſchwungvollen Zeichnungen. Joachim Lutz zeigt Lithographien aus Frankreich und ſchöne Kirſchblüten. Albert Ludwig und Ludwig Straub zeigen Arbeiten, die ein raſtloſes Streben um immer reinere Ausformung ihres künſtleriſchen Ausdruckswillens offenbaren. Alexander Renner hat reiche Bild⸗Beute aus Frankreich heimgebracht. Richard Papsdorf iſt mit gemütsvollen Stilleben vertreten, Richard Stitzel mit duftigen Aquarellen, Robert Schäfer mit einem Bildnis ſeines Vaters von liebevoller Genauigkeit der Beobachtung. Dieſe Andeutungen mögen genügen. Den zucker⸗ ſüßen eleganten Salonkitſch wird man in dieſer Schau ebenſwenig finden wie die grobe, harte und guſdringliche Malerei von Weniglönnern, die manche für Kunſt halten, nur weil ſie im Laden für Kunſt feil gehalten wird. Die Künſtlervereinigung will ja gerade die gute Originalarbeit pflegen und die ſerienmäßige Anfertigung gangbarer Motive ab⸗ lehnen, deren velative Wirkſamkeit nur auf ſeelen⸗ loſer Routine beruht. Die Werkgemeinſchaft wirbt nicht nur Käufer für⸗ ihr Ausſtellungsgut, das ſich ſehr wohl ſehen laſſen kann, ſie wirbt auch Mitglieder, die gegen einen beſcheidenen Jahresbeitrag alljährlich an einer Ver⸗ loſung wertvoller Originalarbeiten teilnehmen. Je⸗ des Mitglied erhält eine Radierung oder eine Litho⸗ graphie als Jahresgabe. Kreisleiter Schneider hat ſich mit ſeiner ganzen Autorität zu den Zielen der Kameradſchaft der Künſtler bekannt und kürzlich in einer Abendveranſtaltung vor geladenen Gäſten aus allen Berufskreiſen der Bevölkerung für diefe Ziele geworben. Hanns Maria Barchfel d, der Vorſitzende, hielt einen Vortrag über Sinn und Sendung der Kunſt, Theo Lienhard fang Schu⸗ berts Lied von der holden Kunſt. Hellmut Ebbs las Goethes Huldigung an Erwin von Steinbach, den Schöpfer des Straßburger Münſters, vor. Das Kötſcher⸗Triv umrahmte die Veranſtaltung mit edler Kammermuſik. Es gebört ja mit zum Pro⸗ gramm der Werkgemeinſchaft. daß ſie gute Nachbar⸗ ſchaft zu der Dichtkunſt, zum Theater und zur Muſik hält. Sicherlich hat der anregende Abend ber Werk⸗ gemeinſchaft eine ganze Anzahl neuer Mitglieder zugeführt. . a Dr. F. W. Koch. Nein, lieber Volksgenoſſe, ſo zu denken, iſt ein bitteres Unrecht, für das es eigentlich keine Entſchul⸗ digung gibt. Da es aber ſchon immer auf der Welt ungläubige Thomaſſe gegeben hat, die nicht allein aus dem Glauben und dem ſelbſtverſtändlichen Ver⸗ trauen, ſondern nur durch unabweisbare Tatſachen zu überzeugen waren, ſo hört einmal gut zu, was wir euch hier als Probe aufs Exempel für den kom⸗ menden Opferſonntag erzählen: abgeſehen von den zahlloſen Betreuungs⸗ pflichten und ſonſtigen großen ſozialen Auf⸗ gaben, die von der NS⸗Volkswohlfahrt das ganze Jahr über geleiſtet werden, bereitet die Mannheimer Kreisamtsleitung eben in gemeinſamer Arbeit mit ſämtlichen Stadt⸗ und Landort' gruppen des Kreisgebietes Mannheim eine große Weihnachtsüber⸗ raſchung für alle aus Kriegsgründen einhe⸗ rufenen Männer unſeres engeren Heimatbe⸗ reicheg vor. Eine rechte Liebesgabe ſoll es werden, die jedem zuteil wird,— ganz gleich, ob er einer Parteigliede⸗ rung angehört oder nicht. Wer als Soldat bei der Wehrmacht, als Arbeitsmann beim Reichsarbeits⸗ dienſt, als Schaffender bei der Organiſation Todt zim Felde“ ſteht und in ſeinem Wehrpaß Mannheim oder Ladenburg oder Ketſch oder ſonſt einen Ort des Kreisgebietes als Wohnſitz angegeben hat, der kriegt am Heiligabend unter allen Umſtänden aus der Hei⸗ mat ein nettes Feldpoſtpäckchen. Wochenlang ſchon iſt die NS mit der Vor⸗ bereitung dieſes auch rein arbeitsmäßig rie⸗ ſigen Weihnachtsauftrages beſchäftigt. Erſt mußte innerhalb jeder einzelnen Ortsgruppe die genaue Zahl der Betreuten— oft viele, viele Hunderte— ermittelt werden. Dann wurden auf Grund dieſer vielſeitigen Ziffern nach einem be⸗ ſtimmten Schlüſſelſyſtem die Sammelbeſtel⸗ lungen für die einzelnen Waren aufgegeben. Und als nun Kiſten um Kiſten mit dem Weihnachtsgut im Hauptlager der NS anrollten, da mußten die Zigaretten, die Zigarren, der Zigaretten⸗ und Pfeifentabak, die luſtigen U nterhal⸗ tungsbüchlein von Sport, Soldatenleben u. na⸗ türlich auch ein wenig Liebe, die Mengen von Rafſer⸗ klingen, die Spekulatius und Früchte ⸗ brote und fein ſäuberlich eingewickelten Bon⸗ bons wieder je nach dem Anteil der einzelnen Stadt⸗ und Landortsgruppen auseindergezählt und nebſt dem Packmaterial zugeteilt werden. Und dann ging das Verladen in die beiden großen NSV⸗Laſt⸗ wagen los, die ſeit einigen Tagen ſchon ununter⸗ brochen vom Hauptlager in I. 2. 5„auf die Dörfer“ fahren, während die Standortsgrupen den Segen meiſt mit einem ganzen Stab freiwilliger Helfer und Handwagenbetrieb ſelber bewältigen. In den Orts⸗ gruppen aber ſind nun die Politiſchen Leiter, die NiSV⸗Walter und Mitglieder der NS. Frauenſchaft unermüdlich an der Arbeit, um aus den Waren⸗ mengen mit Hilfe praktiſcher Faltkartons die ver⸗ ſandfertigen Feldpoſtpäckchen zu zaubern. Was meint ihr, Leute, wieviel Geld man braucht, um ſo eine Sache zu finanzieren! 440 000 Zigaretten, 650 000 Raſierklingen, 53 000 Zi⸗ garren, 30000 Pakete Früchtebrot und Spekulatius zu je 200 Gramm. 85 000 Rollen Drops: das ſind nur ein paar Beiſpiele aus dem Zahlenwald, in dem ſich die Weihnachtsmänner der NSW zur Zeit bewegen. Und ſo wie hier bei uns in Mannheim eben ganz handgreiflich aus Opfergroſchen Feldpoſtpäckchen werden, geht es ja überall im Reich. Deshalb nicht gezaudert, wenn am Sonntag die Hausliſte kommt oder die Sammelbüchſe klappert. Es geht um das große Werk des Glaubens und des Vertrauens, bei dem auch kein einziger der nun überzeugten„un⸗ 2 gläubigen Thomaſſe“ zurückſtehen darf. M. S. deutſche Wehrmacht ſchaffts, und dann kommt alles von ſelbſt!“, dann würden wir die Kräfte nicht mo⸗ biliſteren, die für die Erfüllung der kommenden Aufgaben notwendig ſind. Das Entſcheidende der ganzen Erziehungsarbeit ſei zweifellos geweſen, daß wir neben der Diſziplin einen fanatiſchen Glauben in uns entwickelt haben, der wom Füßh⸗ rer übernommen wurde. Jedes Durchſetzen einer Aufgabe ſei vom Glauben abhängig. Heute noch ſei er deshalb ſtolz darauf, als Zwanzigjähriger ſeine Doktorarbeit mit dem Satz geſchloſſen zu ha⸗ ben:„Das deutſche Volk wird die Zukunft haben, an die es glaubt!“ Genau ſo ſei es heute. künftigen Entwicklung. Deshalb müſſe man diejenigen, die noch nicht glaubensſtark ſind, dahin erziehen, daß ſie ihr Meckern und Schwarzſehen ablegen, weil wir in der heutigen Aufbauzeit dieſe Hem⸗ mungen nicht ertragen können. Wir müſſen heute in die Scheune holen, was herein⸗ zuholen iſt, und dürfen uns nicht auf die kommenden Geſchlechter verlaſſen. Dabei dürfe man auch micht vergeſſen, daß wir es den Toten des Welt⸗ Urieges zu verdanken haben, daß wir die letzten Kämpfe mit verhältnismäßig wenig Blutopfern be⸗ ſtanden haben. Trotzdem werde kein deutſcher Mann und keine deutſche Frau vergeſſen, daß jedes Opfer beklagenswert bleibe und daß vir nicht ver⸗ geſſen dürfen, daß noch Opfer gebracht werden müß⸗ ſen, bis der Engländer bezwungen iſt. Um dieſe Ent⸗ ſcheidung herbeizuführen, bedürfe es aber einer ſtar⸗ ken, geraden, aufrechten männlichen Haltung. Wenn wir mit unſeren Fahnen ſiegen, dann dürfen wir uns nicht in Uebertreibungen etwa in der Art er⸗ gehen, daß uns die Welt zu Füßen liegen muß, aber andererſeits habe uns der Führer zu dem Selbſt⸗ bewußtſein erzogen, daß ein Hundertmillionenvofk eine führende Rolle in der Welt ſpielen muß. Und das deutſche Volk werde auch den notwendigen Le⸗ bensraum erhalten, ohne von dem Ehrentitel„Volk der Dichter und Denker“ etwas abzugeben. Es ſei der Sinn dieſer Kundgebung, daß wir uns auf die vorhandenen Mängel beſinnen. Wir müſſen kämpfen um die Durchſetzung der Ideale unſerer Bewegung, weil wir wif⸗ ſen, daß dieſe Ideale die Vorausſetzung für ein ſtarkes, N 8 unſeres Volkes ind. Nach dieſen allgemeinen Bemerkungen wandte ſich der Redner in ungemein aufſchlußreicher Weiſe den ſpeziellen elſäſſiſchen Fragen zu, wobei er be⸗ ſonders ſtark unterſtrich, daß die richtige ſeelt⸗ ſche Umformung des elſäfſiſchen Men⸗ ſchen maßgebend für ein gedeihliches Zuſammen⸗ leben am Oberrhein iſt.„Wir ſind“, ſo ſchloß der Reöner,„entſchloſſen, am Aufbau des Führers ftr Reich und Volk mit aller Kraft mitzuwirken. Wir haben nur eine Sehnſucht: möglichſt alle elſäſſiſchen Kräfte für dieſes Aufbauwerk zu wecken. Dabei muß der deutſche rechtsrheiniſche Menſch mithelfen.“ Kreisleiter Schneider ſtellte feſt, daß der ſinr⸗ miſche Schlußbeifall dem Redner bewieſen haben werde, daß man ihn verſtanden hahe. Der Mann⸗ heimer habe viel von dem Weſen der Elfäſſer, aber auch einen Stolz, der durch den Ausdruck„Mannem vorne!“ gekennzeſchnet werde. Mit den Grüßen an die elſäſſiſchen Männer und Frauen bitte er die Ver⸗ ſicherung zu überbringen, daß Elfaß und Baden verbunden ſind in der Arbeit für die Aufbauarbeit des Führer s. bereit, im Glauben an den Führer bis zum Letzten mit ihm zu marſchieren. Dem„Sieg Heil!“ auf den Führer und das Großdeutſche Reich folgten die Nafſonal⸗ lieder mit denen die zweiſtündige überaus eindrucks⸗ volle Kundgebung geſchloſſen wurde. Sch. eee eee eee Lein Brief ohne WS W⸗ Briefmarke Hilf dem WHW bei jeder Gelegenheit! CCCCCPCCCCCCCCCCCTCTCTCTGTCTGTGPTPTbTbeee Diesmal ganz bunt im Palm garien Brückl“ Die Bemühungen der Leitung dieſes Hauſes die Spielfolgen abwechſlungsreich aufzuziehen, ſind durchaus anzuerkennen. Daß der Tanz nach wie vor das Podium ſtark in Anſpruch nimmt, hat neben anderen auch ſeine raumtechniſchen Gründe. So wild wie ſonſt iſt es diesmal nicht, vor allem wird der Tanz von durchaus zulänglichen Vertreterinnen beſtritten. Die„3 Tarantellos“ perraten in ihren Tänzen, hauptſächlich mit dem Walzer auf Spitze, ſchon eine achtbare 11 Hildegard Gonda bewegt ſich mit Anmut und kann für ihre Liedworträge viel natürlichen Scharm einſetzen. Maria Karina macht auch dann eine gute Figur, wenn ſie rollſchuhbewehrt kommt. Gert Sau dau, ein knubbeliger Mann, hat es auf ſeine Art mit dem Tanz, er parodiert und legt einen gekonnten Step auf das Parkett. Außerdem flachſt er ſich recht erfolg⸗ reich mit der Kapelle, um ſich ſchließlich als Tier⸗ ſtimmenimitator zu verabſchleden. Mit einem Mu⸗ ſikalakt warten„Hulle u. Gulle“ auf. Man hört Mandoline Kylophon, ſehr gut Harmonika und ſieht allerlei Klamauk. Fritz Fegbeutel iſt immer noch geblieben. Mit Anita Berger ſetzt er ſich für drei Kurzſketſche ein. Klax, daß er ge fällt, obwohl er auf dieſe Art ſeine ſtärkſten Trümpfe nicht aus⸗ ſpielen kann. Das für eine Frau nicht ſonderlich dankbare Amt der Anſage hat Lotte Heinen über⸗ nommen, eine Schwäbin, die Heimattöne nicht ver⸗ ſchmäht und ſtilgemäß auch an„Büble, mei Büble“ und dem unſterblichen„Jockele“ nicht vorübergeht. Das Publikum ließ ſich gerne von ihr gängeln. Franz Schmitt. i Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Maun⸗ heim. Die Samstag⸗Nachmittags⸗Veranſtaltungen nrüſſen der Weihnachtsausſtellung wegen bis auf weiteres ausfallen. Am Sonntag, dem 8. Dezember, vormittags 11 Uhr, wird der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende des Künſtlervereins, Roderich v. Safft, durch die Ausſtellung führen. Am Nachmittag iſt die Ausſtellung auch geöffnet. Eintritt frei. * Deine Weihnachtsgabe ſoll doch rechtzeitig zum Feſt eintreffen! Liefere daher Weihnachtspakete und Feldpoſtpäckchen und die übrige Weihnachtspoſt für die Soldaten unverzüglich, ſpäteſtens bis zum 15. De⸗ zember bei der Poſt ein. Vermerk auf den Sendun⸗ gen:„Erſt Weihnachten öffnen!“, wenn ſie nicht vor dem Feſt geöffnet werden ſollen. Jeder ſei Träger der Flotte Mützen finden Se- wie immer- bei Hut-Zeumer in der Bteiten Straße N 1,-7 ee er ener K. e. r Wen eee eee e Die Menſchheit dankt Emil v. Sehring Sonderbericht vom Marburger Behring Jubiläum Marburg, im Dezember. In der altehrwürdigen Aula der Marburger Univerſität mit ihrer hohen dunklen Holztäfe⸗ lung, ihren breiten ſpätgotiſchen Fenſtern und den gewaltigen Wandgemälden aus der Geſchichte Mar⸗ burgs und des Heſſenlandes verſammelten ſich die Vertreter der Wiſſenſchaft aus 22 Nationen zur Er⸗ innerungsfeier an den Tag, an dem Emil von Behring der Menſchheit bekanntgeben konnte:„Die Diphterie iſt eine heil⸗ bare Krankheit geworden.“ Hier in dieſer Kula hat Behring in der roten Robe der Medizin⸗ profeſſoren ſeinen Platz in den ſteifen Bänken des Lehrkörpers der Philipps⸗Univerſität gehabt.„Es war kein Zufall, daß Behring an die in ſich ge⸗ ſchloſſene Univerſität der Kleinſtadt Marburg gegan⸗ gen und bis zu ſeinem Lebensende dort geblieben iſt“, erklärte in ſeiner Eröffnungsanſprache der Rek⸗ tor der Philipps⸗Univerſität, Prof. Dr. Th. Mayer. „Behring war ein ſchöpferiſcher Außenſeiter. Aber ſein Werk iſt nicht vom einzelnen Wiſſensſchaftszweig aus verſtändlich. Seine ſchöpferiſche Phantaſie ver⸗ band und verwertete immer wieder die Ergebniſſe und den Torſchergeiſt zahlreicher Diſziplinen.“ Beh⸗ ring und Marburg waren in dieſer Beziehung durch⸗ aus modern: Die Organiſierung der Forſchung iſt gegenwärtig das wichtigſte Problem. Ueber die reine Tatſachenforſchung und ihre Zerſplitterung hinweg diente gerade Marburg immer der„Univerſttas“ und Behring, der als hervorragender Organiſator der Forſchung ein eigenes Inſtitut für experimentelle Therapie gegründet hat, hat den Zuſammenhang der Forſchungsinſtitute mit der Unverſttät für un⸗ erläßlich erklärt.— So hat Behring nicht allein mit der Begründung der Serumtherapie vor 50 Jahren die ſtolzeſte Errungenſchaft der mediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft erreicht und das Geſpenſt der ſinnlos wütenden Seuche gebannt. Er hat auch ſeinen Platz in der Geſchichte der Wiſſenſchaftl Eine Gabe an die Welt Das Werk Emil von Behrings war ein Ge⸗ ſchenk der deutſchen Wiſſenſchaft an die gauze Welt. Die Vertreter der Welt huldigten daher dem wirklich großen Menſchen, der— wie der Reichswiſſenſchaftsminiſter in der Feſtanſprache be⸗ tonte— in wundervoller Harmonie Anzt und For⸗ ſcher vereinte.„Aerztliche Kunſt und ſtrenge Wiſſen⸗ ſchaft gehören untrennbar zuſammen. Wo immer die eine zugunſten der anderen zu kurz kam, ging es mit der Medizin bergab. Schon das antike Vorbild aller Aerzte, Hippokrates, wußte, daß ohne die genial konzipierte Theorie und den von ihr angeſetzten Verſuch aus den mannigfachen Bildern der Erfay⸗ rung ſich kein Geſetz ableiten läßt, auf das allein ſich eine ſichere Behandlung ſtützen kann. Die Geſchichte der Medizin hat das immer wieder bewieſen. Aber auch die Blüte der Univerſitäten begann erſt, als ſte das Lehramt mit der Forſchungsaufgabe vereinten. Helmholtz z. B. wollte„nur einmal ſehen, wie es im Auge ausſteht“ und erfand den Augenſpiegel. Die elektrophyſikaliſchen Forſchungen bildeten die Grund⸗ N Wiss n as N 1 7 5 VELVETA 1 is mehr als Kàse, ist eins hochſeine All- gauer Kssezubereiſung, enthölt zusätzlich Milch- zucker, Albumine, Vita- mine! lagen für die Röntgendiagnoſe und Therapie aus. „Auch Behring ging dieſen Weg echter Wiſſenſchaft“, erklärte der Reichswiſſenſchaftsminiſter.„Was er erreichte, verdankte er neben der klaren Zielſetzung ſeines genialen Kopfes der ſtrengen Methodik ſeines wiſſenſchaftlichen Denkens und Handelns. Die von ihm begründeten Serumtherapie kann man geradezu als Muſterbeiſpiel der Anwendung einer natur wiſſenſchaftlichen Methode auf ein akutes ärztliches Problem bezeichnen.“ Gerade das Beiſpiel Behrings, der zum Wohltäter der Menſchheit wurde und unter den Großen ſeiner Zeit einer der Größten war, be⸗ weiſt, daß die Forſchungsinſtitute der deutſchen Unt⸗ verſitäten Stätten deutſchen Lebens erſten Ranges ſind.„Sie zu pflegen und zu entwickeln, iſt national⸗ ſozialiſtiſches Programm! Es ſoll der Dank an fene Herden der Wiſſenſchaft ſein, über deren Wirken und Schaffen der Außenſtehende ſo leicht als welt⸗ fremdes Tun hinweggeht, weil der praktiſche Nutzen nicht ohne weiteres erkennbar iſt. Der Retter der Kinder und der Soldaten Gerade jetzt im Kriege iſt es an der Zeit, ein ſolches Jubiläum zu begehen! Deum Behring hat nicht nur den Kampf gegen die Diphterie, ſondern ckuch gegen den Wundſtarrkrampf erfolgreich geführt.„Die Tetanus⸗Schutzimpfung hat uns im Kriege 1914/18 und jetzt ſicher ganze Regimenter von Soldaten gerettet“, hob der Reichsgeſundheitsführer, Staatsſekretär Dr. Conti hervor. Ohne die von Behring gelegten Grundlagen wiſſenſchaſtlicher For⸗ ſchung wäre eine praktiſche Geſundheitsführung des deutſchen Volkes ummöglich. Denn die Kenntnis der Bakterien und z. T. auch ihrer Wirkungsweiſen fand Behring ſchon vor. Aber er hat das Werk gekrönt und den Schritt vom Laboratorium zum Kranken⸗ bett getan. Das muß jetzt und zu jeder Zeit in un⸗ ſerem Gedächtnis haften. Denn in der Verehrung 2 2 Na nab wb vrlluu Mu — Was überraſcht den Meuſchen ann meiſten, wenn er erſt als Erwachſener das Licht der Welt er⸗ blickt? Zu dieſer Frage äußerte ſich ein nordameri⸗ kaniſcher Augenarzt, der ſchon mehrere Blindge⸗ borene durch ein beſonderes Heilverfahren ſehend ge⸗ macht hat. Die Formen der Gegenſtände des täg⸗ lichen Gebrauchs überraſchen den Geheilten wenig, weil er ſie ſchon im blinden Zuſtand erfühlt hat. Sie hätten die Sachen ſich größer vorgeſtellt und die Bau⸗ werke, Brücken, Bäume und Berge kleiner, ſagten einige der Befragten. Als größte Senſation bezeich⸗ neten aber alle übereinſtimmend die Welt der Far⸗ ben, von denen den Blinden natürlich das Gefühl keine Vorſtellung verſchaffen kann. Ein Geheilter erklärte, die rote Farbe wirke auf ihn ebenſo erre⸗ gend als avenn er eine abenteuerliche Geſchichte höre. Hellblau wirke auf ihn wie ein kühler Trank an heißen Tagen. Hellgrün und gelb hätten den gleichen Eindruck gemacht wie das fröhliche Lachen ſpielender Kinder. 8 — Ein toll gewordener Büffel brachte, wie aus Iſtanbul berichtet wird, kürzlich ein kleines türki⸗ ſches Dorf in große Aufregung. Das Tier ſonderte ſich plötzlich von einer heimkehrenden Herde ab und ſtürzte ſich in wilden Sprüngen auf die Vorbeige⸗ henden. In wenigen Minuten waren die umlie⸗ genden Straßen menſchenleer. Angſtvoll ſchauten die Darfbewohner hinter verſchloſſenen Türen auf den wild umherraſenden Büffel. In einer abſeits ge⸗ legenen Straße überraſchte das wütende Tier zwei kleine ſpielende Jungen, die in ein Haus flüchteten. Sie konnten aber nicht mehr die Tür hinter ſich ſchließen, und der Büffel verfolgte ſie ins Haus. Dort arbeitete im Erdgeſchoß ein junges Mäochen, dem nichts anderes übrig blieb, als unter ein Soſa ROMAN Vox HANS GUOUNTEHER 37 Auch Gebhardt, der leiſe mit Bernd Gildemeiſter ſprach, verneinte. Er wandte dem Fortgang der Verhandlung ſeine volle Aufmerkſamkeit erſt wieder zu, als Landzettel, der in ſtrammer Haltung die Hacken zuſammenklappen ließ, abgetreten war und als nächſter Zeuge Oberamtsrichter Nienhaus ver⸗ nommen wurde. Das Gericht hatte den Aſſeſſor ohne weiteres als Verteidiger zugelaſſen. Gleich zu Beginn der Ver⸗ handlung, als Bernd Gildemeiſter einen entſprechen⸗ den Antrag ſtellte. Selbſt der Staatsanwalt hatte keinerlei Bedenken geltend gemacht. Der Ausſage des Aſſeſſors, der lediglich zu bekunden hatte, daß die Akte in der Strafſache gegen Edith Nienhaus da⸗ mals nicht in ſeine Hände gelangt war. kam nur untergeordnete Bedeutung zu. Das Gericht hatte ihn dann, als er nach Vernehmung des Angeklagten ſowie die Verleſung des Eröffnungsabſchluſſes in die Beweisaufnahme eingetreten war, vor allen anderen Zeugen gehört. Bis fetzt gab es wenig für ihn zu tun. Die Ver⸗ handlung lief programmgemäß ab. Auch die Ver⸗ nehmung des Oberamtsrichters brachte keine Ueber⸗ raſchungen. PfNd lie iu Apotheken, Drogorien und Fachgeschäften für Nd.35, Nl.65, n.5 „Es waren an dieſem Morgen verhältnismäßig viele Anträge des Amtsanwaltes bei Gericht ein⸗ gelaufen. Sämtliche auf Erlaß eines Strafbefehls gerichtet. Es handelte ſich dabei durchweg um Ver⸗ kehrsdelikte, die gelegentlich einer beſonders ſtraff durchgeführten Kontrolle von der hieſigen Polizei zur Anzeige gebracht worden waren Ober⸗ amtsrichter Nienhaus, deſſen kurzſichtige Augen durch die dicken Gläſer einer Nickelbrille immer etwas vergrämt und trübſinnig in die Umwelt blick⸗ ten, ſprach mit ſchleppender Stimme. Die Aufre⸗ gungen, die ihm ſeine Tochter bereitet hatte, mochten ihm ſchwer zugeſetzt haben, gewiß— das war du bedenken. Draußen regnete es noch immer. Eine fette Schmeißfliege ſegelte mit monotonem Summen durch den Raum. Dann und wann klatſchte ſie gegen eine der großen Fenſterſcheiben, hinter denen graue Wol⸗ ken tief am Himmel hingen. Eine lähmende Müdig⸗ keit machte ſich breit. Auf allen Geſichtern. In dem ſtberfüllten Zuhöreraum ſchien ſogar jemand einge⸗ ſchlafen zu ſein. Zickenrath war— bei aller Rückſichtnahme auf die augenblickliche Verfaſſung des Zeugen— recht un⸗ geduldig geworden. Er ſchätzte dieſen angehei⸗ rateten Vetter nicht ſonderlich. Seine übertrieben gründliche und ängſtliche Art, mit der dieſer pedan⸗ tiſche Mann alle Dinge— ſelbſt die kleinſten und un⸗ bedeutendſten— zu behandeln pflegte, war ihm ſtets auf die Nerven gefallen. Wann und wo immer ſie ſich begegnet waren. „Und weshalb übergaben Sie dem Angeklagten die Sache?“ Der Oberamtsrichter ſtutzte bei dieſer Frage des Vorſitzenden einen Augenblick. Sie ſchien ihn aus dem Konzept zu bringen. Daß ſie nur geſtellt war, um endlich weiterzukommen, ging ihm nicht ein. „Gemäß 8 22 Ziffer 3 der Strafprozeßordnung“, er⸗ klärte er ſchließlich in belehrendem Ton.„war ich in dieſem Fall kraft Geſetzes von der Ausübung des Richteramtes ausgeſchloſſen— ich konnte ja nicht der großen Männer unſerer Geſchichte, Geiſtes⸗ und Kulturgeſchichte, wollen gerade wir uns von keiner Generation übertreffen kaſſen eingedenk der Worte des Führers:„Dieſer Staat ſoll nicht eine Macht ohne Kultur ſein!“— In dieſem Sinne ſchilderte der Präsident des Reichsgeſundheitsamtes, Profeſſor Dr. Reiter ⸗Berlin eingehend die Geſchichte der Behringſchen Entdeckung der Inrmuntheraphie und ihrer weiteren Entwicklung, die dazu geführt hat, daß heute jede Nichtanwendung der Heilſerumthera⸗ pie bei einer Diphterie⸗Erkrankung zu den ſchlimm⸗ ſten Kunſtfehlern gerechnet werden muß, die man ſich zu ſchulden kommen laſſen kann.„Die heute ſo ſtark betonte Notwendigkeit des biologiſchen Den⸗ kens unſerer Aerzteſchaft ſollte die Tat Behrings in ihrer ganzen Größe erkennen laſſen, denn wohl kein anderes Heilverfahren, keine andere Prophylaxe be⸗ ruht ſo ſtark auf einem exakten biologiſchen Den⸗ ken wie das Lebenswerk Behrings.“ Unvergängliches Denkmal deutscher Heilkunde Als einen Mann, in dem das exakte ſtille For⸗ ſchen neben dem Lebensfeuer brannte, indem er für ſein Volk und die Menſchheit Erlöſung von einer bis dahin unheilbaren Krankheit bringen wollte, ſchil⸗ derte der Gauleiter, Staatsrat Weinrich Emil v. Behring, unnd Prof. Ludolf Brauer ⸗ Wiesbaden gab nochmals einen anſchaulichen Bericht über Beh⸗ rings Perſönlichkeit und ſein Werk. Aber eindrucks⸗ voller als alle ſchnell verfliegenden Worte dieſer Feier, eindrucksvoller auch als das Denkmal für Emil v. Behring, das vor ſeinem Hygieniſchen Inſti⸗ tut und mit dem Blick auf Marburgs berühmte Eliſabethkirche enthüllt wurde, wird ein wiſſenſchaft⸗ liches Forſchungsunternehmen ſein, das an dieſem Jubiläumstage gegründet wurde. Als Vertreter der JG⸗Farbeninduſtrie, zu der die Marburger Behringwerke gehören, überreichte Prof. Lauten⸗ ſchläger dem Rektor der Marburger Univerſität die Stiſtungsurkunde eines neuen größeren Inſtitutes. In dem gleichen Geiſt, wie das von Behring begründete Inſtitut für ex⸗ perimentelle Therapie ſoll ein neues Inſtitut erſte⸗ hen, das von der JG⸗Farbeninduſtrie errichtet und zu kriechen. über dem Sofa mit ſeinen Hörnern. Auf die Angſt⸗ ſchreie des jungen Mädchens hin eilte einer der beiden Knaben herbei. Sofort ſtürzte ſich der Büf⸗ fel auf den Jungen. Dieſer konnte ſich aber in Sicherheit bringen. Das wütende Tier raſte nun wieder auf die Straße hinaus. Zwei ahnungsloſe Bauern, die aus der Stadt heimkehrten, wurden am Dorfeingang von dem Büffel überfallen und ſchwer verletzt. Dann griff der Büffel mehrere weidende Pferde an und riß zwei von ihnen mit ſeinen Hörnern nieder. Da endlich trafen die von den Dorfbewohnern alarmierten Gendarmen ein. Sie verſuchten, den Büffel durch Revolverſchüſſe zur Strecke zu bringen. Das Tier griff aber trotz ſchwerer Schußwunden die Gendarmen an, die nun ebenfalls flüchten mußten. Sließlich gelang es aber doch, den wild gewordenen Büffel durch insgeſamt acht Schüſſe zur Strecke zu bringen. Die beiden ſchwerverletzten Bauern mußten in ein Kranken⸗ haus überführt werden. — Frau Katharina Voß, eine echte Burin, die ſeit zehn Jahren in Berlin lebt, ſpielt in dem Jannings⸗ Film der Tobis„Ohm Krüger“ mit. Sie hat ſich, als ſie in den Zeitungen von der Herſtellung eines Bu⸗ renfilms las, brieflich an Herrn Jannings mit der Bitte um Mitarbeit an dem Film gewandt. Da Frau Voß als Altiſtin und Geſangsſtipendiatin ein vorge⸗ bildetes Stimmaterial mitbrachte, konnte ſie von Jannings in der Rolle einer der von Schmerzen und Not bedrängten und gepeinigten Burenfrauen ver⸗ wendet werden. Ohm Krüger hat ſie als Kind per⸗ sönlich gut gekannt. Sie erzählt die bezeichnende Ge⸗ ſchichte von ihm, daß er ſich als 14jähriger Junge kurzweg den Daumen abſchnitt, weil er, durch eine Wunde verlest, nicht zu eitern aufhören wollte. Frau Voß iſt aus Begeiſterung und aus Liebe für die deutſche Muſik nach Deutſchland gekommen. Das Tier bearbeitete nun die Wand gemeinſam mit der Univerſität geleitet wird. Es ſoll der reinen, nicht etwa der zweckgebundenen For ſchung dienen; es wird daher der Univerſität unter ſtellt. Aber die deutſche chemiſche Induſtrie will da durch ihren Dank an Behring abſtatten, daß ſie dieſe Forſchungsſtätte trägt. Sie ſoll nicht nur deutſchen Forſchern für beſtimmte Aufgaben zur Verfügung geſtellt werden, ſondern auch eine Lehr⸗ und Ausbil⸗ dungsſtätte für funge deutſche Aerzte und Chemiker werden. Sie wird darüber hinaus Wiſſenſchaftlern der ganzen Welt unbeſchränkte Forſchungsmö keiten auf dem Gebiet der Immunbiologie bi So wird anläßlich der 50⸗Jahrfeier der Behring⸗ Serumtherapie Behrings Name erneut mit der wiſſenſchaftlichen Arbeit der Menſchheit für immer unlöslich verbunden. * Emil von Behring auf der Briefmarke. Die Deutſche Reichspoſt gibt zum Gedenken an den Vor⸗ kämpfer gegen Diphterie und Wundſtarrkrampf, Emil von Behring, der vor nunmehr 50 Jahren ſeine Entdeckung erſtmalig veröffentlichte, neue Poſtwertzeichen zu 6 7 4 und 25/ 10 Pf. mit dem Bilde des Forſchers heraus. Der Druck und der Entwurf ſind in der Staatsdruckerei Wien erfolgt. Der Zuſchlag von 4 bis 10 Pf. fließt dem Kultur fonds des Führers zu. Die Marken werden mit dem 26. November bei den Poſtämtern in Leverkuſen —9G⸗Werk und Marburg(Lahn), einige Zeit ſpä⸗ ter bis Ende Januar 1941 auch bei den Poſtämtern am Sitze der Reichspoſtdirektionen ausgegeben. Schriftliche Beſtellungen nimmt nur die Verſand⸗ ſtelle für Sammlermarken in Berlin SW' 68. Zim⸗ merſtraße 97, entgegen. Magners„Siegfried“ in Vologna Jubelnde Begeiſterung um die von Karl Elmendorff geleitete Aufführung Wie aus Mailand gemeldet wird, kam als Ab⸗ ſchluß eines von der Stadtverwaltung organiſierten Zyklus von Opernaufführungen im Stadttheater von Bologna unter der muſikaliſchen Leitung von Elmendorff Mannheim Richard Wagners „Stegfried“ in deutſcher Sprache zur Aufführung. Die mit erſten Künſtlern des Reiches beſetzte Auf⸗ führung ſtellte ein außergewöhnliches künſtleriſches Ereignis dar und errang begeiſterten Erfolg. Von den Darſtellern zeichneten ſich vor allem Max Lorenz in der Titelrolle und Frida Leider als Brunhilde in Geſang und Spiel durch mitrei⸗ reißenden Schwung und vollendete ſchauſpieleriſche Leiſtungen aus. Auch die übrigen deutſchen Kräfte, Paul Scheffler, Hermann Wiedemann (Wien), Karl Walter(Breslau) und Res Fi⸗ ſcher(Frankfurt a..), zogen das italieniſche Pu⸗ blikum ganz in ihren Bann. Das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus ſpendete ſowohl den Darſtellern als auch dem Dirigenten jubelnden Beifall. 2 iuxuosa 15 gut den Strafbefehl gegen meine eigene Tochter unterſchreiben. „Natürlich nicht!“ Der Lanogerichtspräſident runzelte ärgerlich die Stirn— und um ſeinen Mund ſpielte ein kleines ſpöttiſches Lächeln.„Ich meine— warum ließen Sie die Akte nicht gleich Herrn Behichtsaſſeſſor Gebhardt vorlegen? Das wäre doch einfacher geweſen.“ „Referendar Gildemeiſter war meinem Reſpiziat zugeteilt, und ſo nahm ich als ausbildender Richter die ſeltene Gelegenheit wahr, ihn an Hand dieſer Akte über die im Geſetz vorgeſehenen Fälle der Aus⸗ ſchließung, der Ablehnung ſowie der Befangenheit eines Richters zu belehren und ihn anzuregen, ſich mit den einſchlägigen Beſtimmungen vertraut zu machen.“ 5 „Haben Sie ſich da nicht vergewiſſert, ob die Sache ordnungsgemäß erledigt wurde?“ Nienhaus ſchüttelte beſorgt den Kopf.„Ich habe mich leider nicht mehr darum gekümmert. Es war nur ein Strafbefehl, und ich hatte bereits verfügt, Kollege Gebhardt möchte ihn unterzeichnen.“ „Sie haben alſo auch den Angeklagten nicht mehr gefragt, ob er die Akte weitergegeben habe?“ „Erſt als Sie bei mir anriefen, Herr Präſident. Herr Graßmann hatte Ihnen wohl zugetragen, daß „Sie haben den Angeklagten dann zur Rede ge⸗ ſtellt“, unterbrach der Vorſitzende.„Wie nahm er die Sache auf?“ „Er ſchien recht beſtürzt zu ſein. Er entſchuldigte ſich ſehr und ſuchte ſofort überall nach. Freilich— ohne Ergebnis.“ „Hatten Sie den Eindruck, daß er ſich über die Tragweite der Angelegenheit augenblicklich im kla⸗ ren war?“ 5 Der Oberamtsrichter zögerte, ehe er antwortete: „Nein. Den ihm gemachten Vorwurf begriff er au⸗ fangs gar nicht. Er hätte die Sache vergeſſen, ver ſchlampt, ſagte er— es ſei ihm das ſehr peir Aber die Akte müſſe ſich ja wiederfinden..“ „Und als ſie ſich dann nicht wiederfand?“ Nienhaus zuckte die Aſeln.„Er war ſehr un⸗ glücklich darüber, und er tat mir ordentlich leid. Ich ſelbſt hatte eigentlich bis zuletzt den Eindruck, daß er die Akte nur irgendwohin verlegt hatte— oder er müßte ſich meiſterhaft verſtellen können“ „Aber Sie wußten doch, daß er mit Ihrer Toch⸗ ter befreundet war?“ Der Oberamtsrichter fuhr nervös zuſammen. „Meine Frau hat es mir gelegentlich erzählt“, ſagte 1 ängſtlich.„Ich konnte mir jedoch nicht vorſtel⸗ B Diesmal unterbrach der Staatsanwalt den Zeu⸗ gen. Er hatte das Gericht gebeten, einige Fragen ſtellen zu dürfen.„Erſchien es Ihnen unter dieſen Umſtänden nicht von vornherein bedenklich, dem An⸗ geklagten das Aktenſtück überhaupt anzuvertrauen?“ „Nein!“ Oberamtsrichter Nienhaus ſchüttelte etwas erſtaunt den Kopf.„Nein! An die Möglichkeit einer Aktenunterdrückung habe ich nicht gedacht. Nein— nicht im entfernteſten. Wie geſagt— ich habe mir das nicht einmal ſpäter vorſtellen können. Freilich— ich habe mir ſo vieles nicht vorſtellen können „Trauen Sie dem Angeklagten die Tat zu?“ fragte Doktor Hoffmann weiter.. Wieder zögerte der Zeuge.„Ja und nein“, ant⸗ wortete er ſchließlich. „Und warum ja“ (Fortſetzung folgt.) Blondes Haar bedarf wegen seiner Empfind- lichkeit besonderer Pflege. Man wäscht es nur mit Mitteln, die kein Alkali, keine Kalk- seife im Haar zurücklassen und dafür sorgen, daß es nicht nachdunkelt, also mit Schwarzkopf„Extra- Blond“ SCHWARZKO PFE, 7 SeEHAUMPON —— W⸗aschpu 82 5 te m 25 Das soll es viele Beinigon ver und Seife got Zzu en man ATA Z Eimern, . Steinböden und Treppen un ssen- beim Reinigen öffer frogen. ln Haus- gsorbeiten, bei denen ibehren sind, Wenn So bei Seschirr, Seröt, össen, bei Fenster- d- nicht zu vet. Zter Arbeitshände, an sich Wirklich Hilfe nimmt. Wannen, Ausg stark beschmu * * National- Theater mambo Freitag, den 6. Dezember 1940 Vorstellung Nr. 88 Miete F Nr. 5 15 2. Sondermiete F Nr. 4 LoRIA 5. enenheime- Steabe 3 Samstag, den 7. Dezember 1940 19.50 Uhr, in der Haſmonle, 0 2. 6 Ein ee spricht Sidel. bustaplel: 2E Da 8 b von lle a und G. Giacosa Seneu wie bei„Weiber asl Knoteok- 1 Deutsch von Alfred Brüggemann Musik vop Giacomo Puccini 8 Ende 21.15 Uhr. Anfang 19.00 Uhr fegiment“ werden dei diesem Fim weder Lach Sslven das Haus dufchbftausen 9 Ab heute 518 einschl. Montag Olrektor des Zoologlschen Gartens Ssstbrücken über das fhems: „VUises Nanenlit und bringt in einer bunten Bühnenschau die Vielfaltiskeiten der afrikanischen Tropenwelt zur Ausstellung. 10 Das schöne Geschenk kauft man in der D vz Ugligh 55 ee l christl. Kunst Präparate seltener Säugetiere, bunter Vögel. gefährlicher Gift- Der volkstümliche Ufa- Film p 6, 4 schlangen. grotesker Insekten, ferner pflanzlicher Rohstoffe, 255 Bodenschätze, Waffen. Hausgeräte, Geistermasken, Götzen, Fetische Kultgegenstände der Zauberer und Medizinmänner vermitteln ein weiteres lebendiges Bild über das Urwaldgebiet am Aequator, als Lichtbild oder Film es vermögen.(312 Karten zu RM..00 und.60. Wehrmacht und Jugendliche RM..40 bei den bekannten Vorverkaufsstellen der KdF. Plankenhof. P 6. Waldhofstraße 8. Völkische Buchhandlung, und in der Geschäftsstelle des Reichskolonialbundes,. B 1. 10. Mitglieder vom Reichskolonialbund RM..40. G Trude Marlen- Paul Richter E. v. Thellmann Th. Danegger- B. Brehm H. Finkenzeller O. Sima Den Mannsbildern wird es gegeb. „Volli's dabei sein P. Es geht um Weiberlist und Münnertrutz. um Liebe u. Eifer- sucht, um Schöntun, Busserln u. Kammerfensterln. Hans Moser Hertha Fe ler 8 Haris Andergast Heinz Rühmann in dem Terta- Lustspiel Kleider machenkleute Nach der Novelle von Gottfried Keller Deutsche Wochenschau Jugend zugel. Reichskolonialbund Deutsches Volksbildungswerk 5 Kreis Mannheim in dem Bavarla-Lustsplielschlager— FFF 5 J Der Berr im Baus Köstlicher Humor und g änzende Unterhaltung Deutsche Wochenschau Jugend ab 14 J. Ischias, Rheuma, Glie zerschmerzen 2 8 1 massieren Sie schnell fort mit, Rheuma weg!“, Erfolgs- 0 2 garantie: Wer niclit zufrieden, erhält Geld zurück. 8 Neue Flaschengrößen.—, doppelstark.—. Großfl..50 und 12.50 RM. in Apotheken und Drogerien.— Neusen dung: in den roger ien Ludwig& Schütihelm. O 4. 3. Adolf Michels. 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In Ferrara, der Heimatſtadt Italo Balbos, konnte ſie über die nochmals geänderte italieniſche B⸗Staffel mit 12:4 Punkten einen klaren Sieg erringen. Die Begegnung ging im ausverkauften Verdi⸗ Theater als wahrer Kampf der Freundſchaft und Kameradſchaft wiederum unter Leitung des Schwei⸗ zer Ringrichters Hans Ritzi vor ſich. Nur ein ein⸗ ziger Kampf ging verloren, im Weltergewicht wurde Raeſchke(Hamburg) von dem überaus ſchnellen DTeti nach Punkten geſchlagen. Zwei Kämpfe endeten unentſchieden; im Fliegengewicht zwiſchen Ober⸗ mauer(Köln) und Nardecchia ging dieſe Ent⸗ ſcheidung in Ordnung, dagegen hatte unſer Halb⸗ ſchwergewichtler Bamgarten(Hamburg), der an der linken Augenbraue verletzt wurde, mit dem Re⸗ mis gegen Pancani etwas Glück. Alle übrigen Treffen ergaben klare deutſche Siege, wobei wieder⸗ um der Schwergewichtler ten Hoff(Oldenburg) mit einem eindrucksvollen.⸗o.⸗Sieg aufwarten konnte. Er ſchlug den tapferen Barca ſo ſchwer zu⸗ ſammen, daß der Ringrichter den Kampf in der zwei⸗ ten Runde abbrach. Im Bantamgewicht punktete Jugendmeiſter Bögershauſen(Hannover) den vorfährigen italieniſchen Meiſter Poggi ſicher aus, Federgewichtsmeiſter Graaf(Berlin) ſetzte ſich gegen den ziemlich unſauber boxenden Ciombolin i gleichfalls nach Punkten durch. Eu ropameiſter Nürnberg(Berlin) war im Leichtgewicht dem Italiener Oreni techniſch weit überlegen, ſo daß ſein Punktſieg nicht in Frage ſtand, und ebenſo klar war der Erfolg von Mittelgewichtsmeiſter Pepper (Dortmund), der gegen Battaglia alle drei Run⸗ den mit klaren Vorteilen beendete. Die deutſchen Boxer haben auf ihrer Reiſe einen ausgezeichneten Eindruck hinterlaſſen. Nicht ganz einwandfreie Schiedsrichter⸗Entſcheidungen brachten ſie im Länderkampf um die zahlenmäßige Anerken⸗ nung ihrer Leiſtungen, dafür machten ſie jedoch jetzt die Niederlage von Mailand mit dem 12:4⸗Erfolg in Ferrara wieder wett. Die Ergebniſſe(vom Fliegengewicht aufwärts): Nardecchia(J)— Obermauer(D) unentſchieden; Bögershauſen(D)— beſ. Poggi(J) n..; Graaf (D) beſ. Ciombolini(J) n..; Nürnberg(D) beſ. Oreni(J) n..; Teti(J) beſ. Raeſchhe(D) n..; Pepper(D) beſ. Battaglia(J) n..; Pancani(J)— Baumgarten(D) unentſch.; ten Hoff(D) beſ. Barca 12.. Vayern gegen Oſtpreußen Ein Zwiſchenrundenſpiel um den Reichsbundpokal Eines der beiden noch rückſtändigen Zwiſchen⸗ rundenſpiele um den Fußball⸗Reichsbundpotal wird am kommenden Sonntag nachgeholt. In Schweinfurt ſtehen ſich ͤdie Auswahlmannſchaften von Bayern und Oſtpreußen gegenüber, ein Spiel, deſſen Ausgang nicht zweifelhaft ſein ſollte. Der Pokalver⸗ teidiger bietet eine ſehr ſtarke Mannſchaft auf, in der man auch die Nationalſpieler Kupfer, Kitzinger, Fie⸗ derer und Bernard findet. Am rechten Flügel ſtürmt der fetzt für 1860 München ſpielende Wiener Stau⸗ dinger, von deſſen Einſatz man ſich viel verſpricht. In der oſtpreußiſchen Elf ſtehen in der Hauptſache Spie⸗ ler des Bereichsmeiſters Vd Königsberg. Den Sturm führt der Karlsruher Sommerlatt, der ge⸗ genwärtia beim Oſtpreußenmeiſter Gaſtſwieler iſt. Bei aller Hochachtung vor dem Kampfgeiſt der Gäſte iſt mit einem ſicheren Sieg Bayerns zu rechnen. In den bereits ausgetragenen Spielen der Zwi⸗ ſchenrunde ſiegten Baden, Sachſen und Schleſien. Nachzuholen iſt noch das Treffen zwiſchen Südweſt und Nordmark. das ſeinerzeit in Hamburg unent⸗ ſchieden endete und zum 12. Januar neu nach Saar⸗ brücken angeſetzt iſt. Die Mannſchaften für das Schweinfurter Spiel: Bayern: Köhl(1. F Nürnberg); Bernard (fen Schweinfurt)— Pfänder(1. FE Nürnberg); Kupfer(Schweinfurt 05)— Kennemann(1. Fc Nürnberg)— Kitzinger(Schweinfurt 05): Staudin⸗ ger Janda(beide 1860 München)— Lechner(Schwa⸗ ben Augsburg]— Fiederer(SpVg Fürth)— Fiſcher (Neumeyer Nürnberg). Oſtpreußen: Kremers; Jesnowſki— Krauſe alle VfB Königsberg): Statthaus(Pruſſia Sam⸗ land]— Baluſes— Reich(beide VB Königsberg): Sodeik— Atzesberger(beide Preußen Mlawa) Sommerlatt— Schröder— Scheffler(alle Vſch Kö⸗ nigs berg, FFC Die Poſt⸗Handballſpieler in Mülhanſen Die Handballmannſchaft der Poſtspchem Mann⸗ heim ſpielt bereits am Samstagnachmittag in Mül⸗ hauſen. Sutter. der in der Zwiſchenzeit eingerückt iſt, wird an der Reiſe teilnehmen. 0 Herber Baier in Mannheim Feſttage des Eisſports Wenn Tauſende um die glitzernde Eisbahn ſitzen und aus den Augen ſtrahlen, dann nimmt das Ru⸗ fen nach„Maxie und Ernſt“ kein Ende u. das Hände⸗ klatſchen hört nicht auf, bis unſer Weltmeiſterpaar Herber⸗Baier noch und noch eine Zugabe gelaufen iſt. Es iſt jedesmal ein neues Erlebnis, wenn Maxie und Ernſt über die Eisfläche gleiten, ein Dahin⸗ ſchweben, das den Sport Kunſtlaufen zur wirklichen Kunſt werden läßt. Man hat kein Gefühl mehr daß hier meiſterhafte Bogen und herrliche Kunſtlauf⸗ figuren geboten werden, ſondern man hält jede Be⸗ wegung für die ſelbſtverſtändliche Sprache idealer Tänzer. War es ſonſt neben der Weltmeiſterkür ein Fox, ein Tango oder ein Rumba jedesmal iſt es etwas Neues und Originelles, ſelbſt wenn es wie dies⸗ mal der alte, aber ewig junge Walzer iſt, für den Weltmeiſter Karli Schäfer, als er ihn das erſtemal ſah, nur ein Wort fand:„Wunderbar“. Wenn ein ſolches Senſations⸗Schaulaufen noch er⸗ gänzt wird durch„Benno“— dem unübertroffenen Meiſter der Eiskomik, Benno Faltermeier, und dann noch einem raſſiſchen Eishockeykampf, bei dem alle „Stars“ des MéEgc— Feiſtritzer, Benkert, Dem⸗ mer und Göbl— zu ſehen ſind, dann kann man ein⸗ ſach nicht daheim bleiben, ſondern pilgert zum Eis⸗ ſtadion, wo einem ſolche ſportliche Genüſſe erwarten. Wiener EG hoch geſchlagen Im Berliner Sportpalaſt zeigten am Donners⸗ tag einige unſerer beſten Eisläufer wieder ausſchließ⸗ lich vor Soldaten ihr Können. Die Feldgrauen er⸗ wieſen ſich als dankbares Publikum, immer wieder praſſelte der Beifall der 6000 Beſucher von den Rän⸗ gen. In dem reichen Kunſtlaufprogramm zeichneten Deiek fi MEHG MANNHEIM, D 5, 15 Tel. 20268 u. 202 70 Auskünfte, Ermittlungen u. Uberwachungen in allen Kriminal- und Zivilprozessen. Pflicht⸗ und 2 a e 1 ſich beſonders die Wiener Jutta Stöhr— Fritz Hackl, die Meiſterſchaftszweiten Hanne Niernberger umd Edi Rada aus, dazwiſchen fanden aber auch Ulrich Kuhn und Erich Zeller ſowie der Berliner Nachwuchs großen Beifall. Im Eishockey gab es eine Ueberraſchung, wurde doch eine Mannſchaft der Wie⸗ ner EG von der Berliner Eislaufgemeinſchaft mit :1(:0,:1) hoch geſchlagen. Kunſtturnertag im Bezirk Mannheim Kein Zweifel, das Gerätturnen marſchiert! Trotz Krdeg kein Abſinken der Leiſtung, trotz Krieg kein Nachlaſſen der Freude am Wettkampf und trotz Krieg kein Nachlaſſen der Anteilnahme und der Begeiſterung. Kunſtturnertage find eine ſeit Jahren bewährte Einrichtung des Bereichs en, die in allen Bezirken durchzuführen ſind und die die Grundlagen abgeben für den von keinem Bereich üvertrof⸗ fenen Hochſtand der badiſchen Spitzenklaſſe. Der Bezirk Mannheim hat ſeinen Kunſtturnertag für mächſten Sonntag früh 9 Uhr feſtgeſetzt und beſchließt da⸗ mit ſein Arbeitsprogramm für das Jahr 1940. Die Durch⸗ führung erfolgt in der Halle des TV Mannheim 1846, dem Brennunkt des turneriſchen Lebens im Bezirk. Der Bie⸗ züärksfachwart Adelmann⸗Mannheim hat vor einiger Zeit dibe Ausſchreibungen veröffentlicht und ſeither iſt„Turner auf zum Streite“' der Schlochtruf in den Vereinen. Die Auschreibungen gehen aufs Ganze Sie wollen die Ju⸗ gend heranziehen, die Männer erproben und die Alten bei der Stange halten. Dementſprechend ſind die Wett⸗ kämpfe gegliedert in zwei Jugendklaſſen, drei Männer⸗ klaſſen und drei Altersklaſſen. Der Zeit und den derzei⸗ tigen Verhältniſſen entſprechend, ſind die Wettkämpfe ein⸗ fach geſtaltet und folgende Forderungen gaſtellt: 1. Jugend B(14—15 jährig) Dreikampf(Pflichtübungen]. 2. Jugend A(16—17jährig) Sechskampf(3 Pflicht⸗ und 3 Kürübungen). 3. Männer⸗Mittelſtufe, Siebenkampf(8 pflicht⸗ und 4 Kürübungen). 4. Mäuner⸗Oberſtufe, Acht⸗ ampf(s Pflicht⸗ und 5 Kürtbungen). 5. Männer⸗Mei⸗ ſterklaſſe, Zehnkampf(5 Pflichtübungen der deutſchen Ge⸗ räte meiſterſchaftskämpfe und 5 entſpr. Kürübungen)]. 6. Altersklaſſe II 1900/07) Sechskampf(8 Pflicht⸗ und 8 Kü pü bungen), 7. Altersklaſſe II ee ünf kampf(3 0 7. Altersklaſſe III(1801 und früher) Vierkampf(8 Pfli und eine Kürübung!. Es iſt eine lückenlos aufgebaute Aufgabenſtellung, die alle erfaßt, dem Leiſtungsſtand der Lebensſtufen anpaßt, alle vor Aufgaben ſtellt, viele in den Wettkampf führen ſoll, der die Krone der Erziehungsarbeit bedeutet. So bilden die Wettkampfübungen einen Prüſſtein für Führer und Ge⸗ folgſchaft. Sie führen zur Sichtung und Ausleſe und machen die Bahn frei zum Aufſtieg. Ueberoll wird noch die beſſernde Hand 8 und mit doppeltem Eifer geübt, denn erſt in der formvollendeten Ausführung gipfelt die Leiſtung. 5* Das Kunſtturnen 2 ein Keruſtück der deutſchen Leibesübungen Mit eiſernem Willen, vollendeter Körperbeherrſchung und hohem Wagemut zu kraft⸗ voller Schönheit! Europameſſter Karl Blaho(Wien) wird bei den Münch⸗ ner Berufsboykämpfen am 21. Dezember durch die Seile klettern. Er ſoll einen erſtßlaſſigen Italiener zum Geg⸗ ner erhalten. Auch Schwergewichtsmeiſter Lazek(Wien) will man gegen einen Italiener ſtellen. Maxie und Eruſt Baier werden am 15. Dezember auf der Kölner Eisbahn ſtarten. e HANDELS- UND WIR Tse RFTS-ZEIIARe enen neemt Keine nennenswerſe Belebung an den Aklienmärkien Berlin, 6. Dezember. Am Freitag ſetzte das Geſchäft an den Aktienmärkten ruhig ein und erfuhr auch im wei 1 Verlaufe keine nennenswerte Belebung. Die Kur ung war wieder⸗ um uneinheitlich, wobei allerdin e in der Mehr⸗ zahl waren. Montane lagen gedrückt, ohne daß größeres Angebot vorhanden war. Mannesmann, Klöckner und Vereinigte Stahlwerke büßten je 0,25 v. H. ein, Rhein⸗ ſtahl gaben 0,75, Hoeſch 1, Harpener und Buderus je 1,25 v. H. her. Bei den Braunkohl üßten Deutſche Erdöl und Rhein⸗ Kaliaktien⸗ markt wurde die ausgeſetzt. Wintershall gewa Papieren eröffneten Farben u er und ſchwächten ſich alsbald erneut im gleichen zmaße ab. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Geifürel mit— 0,75, Schleſiſche Gas— 1,25, Siemens⸗Vorzüge und RW n mit— 1,50 und Deſſauer Gas mit— 1,75 v. H. zu erwähnen. Siemens verloren 0,50 und Ac 0,25 v. H. Von Autowerten ſtellten ſich um 1,50, von Bahn⸗ 27 H. niedriger. Am Markt der Maſchinenbaufabriken ermäßigten ſich Rhein⸗ Berliner Maſchinen um 1,50 alzer 1,25 0. H. gewannen. f Zellſtoff mit— zuheben ſind zotelbetrieb mit s 1 v. H. Waldhof mit plus 1c und Kabel mit 175 v H. Von voriablen itbeſitz anfangs 154, ſpäter 15376 Steuergutſcheine 1 nannte man erneut 106,75 Geld- und Devisenmarkt s pezember 1940 Diskont: Reichsbank 3,5. Lombard.5. Privat.25 v. H. 2 ſch Nenten notiert Rei gegen 15478. Aegypten 1 àg. Pfd. Jugoslaw. 100 Pin 5 0 Alghanistan 100 Afg a dan.102 Argentin. 1-Peso 100 55 48.85 Austral. 1 aust. Pfd.“ 1..34 42,52 Belgien 100 Belga 9. 100 lux. Fr 2.9 10.01 Brasilien 1 Milreis neus. PId' 79.12 79.28 Br.Indien 100 Rup“ wegen 100 Kr 3¼½ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 100 Escudo 4 0. 10,06 Dänemark 100 Kr 4 anien 100 Lei 3½— 2 England 1 eng. Pfd“ 2 Schweden 100 Kr 27 59,56 Estland 100 est. Kr 4 56 Schweiz 100 Fr 144 58.0 T Einnland 100 flu. M 4 5 Slowakei 100 sl. Kr 5.609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5. Spanien 00 Peseten— 23.60 Griechenl. 100 Pra 8 2,058 2002 Südofr. Un. 18. Pfd'— f.910 Holland 100 Gulden 2 132,83 132,87 Türkei 1 türk. Pfd 4.982 Iran 100 Rials— 14.52 14,610 Ungarn 100 Pengss 44. Island 100 isl. Kr 5¼ 39,42 89,50 Uruguay 1 G. Peso—.974 0,976 Italien.. 100 Lire 4% 18,01 13,11.S. K. 1 Dollar 1.458.502 Japan. I Len 38.581.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 6. Dezember. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken wieder mit unverändert 58,02. Mannheimer Geſreidegrogßmarkf Die Brotgetreidezufurhren am Mannheimer Ge⸗ treidegroßmarkt ſind bisher noch immer recht klein, da aus der Umgebung nicht mehr viel Weizen heran⸗ kommt und aus den entfernter liegenden Erzeuger⸗ gebieten noch wenig hierher geliefert wird. Die Mühlen ſind daher, ſoweit ſie nicht über eigene grö⸗ ßere Vorräte verfügen, auf die Zuweiſungen der Reichsgetreideſtelle angewieſen. Bei Roggen hat ſich die Nachfrage unverkenn⸗ bar vermehrt. Aber auch hier ſind noch keine größe⸗ ren Anlieferungen zu verzeichnen. Man rechnet da⸗ mit, daß aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland noch Rog⸗ gen⸗Partien kommen, ſo daß die Verſorgung geſichert iſt, zumal auch die Reichsgetreideſtelle noch über ge⸗ nügende Vorräte verfügt. Braugerſte wurde kaum mehr gehandelt. Es waren zwar noch einige Partien vorhanden, doch genügte deren Qualität nicht immer.— Induſtrie⸗ gerſte blieb geſucht, ebenſo Futtergerſte. Die Verſorgung der Nährmittelwerke mit Induſtriehafer iſt etwas beſſer, doch iſt auch hier eine Erhöhung der Kaufluſt unverkennbar. Futterhafer wurde in den meiſten Fällen von den Heeresämtern gekauft. Weizen und Roggenmehl waren weiter lebhaft gefragt. Am Futtermittelmarkt iſt man dabei, die nächſten Miſchfutter⸗Zuteilungen vorzubereiten. Dar⸗ über hinaus ſind verſchiedentlich Zuckerſchnitzel zu haben. In einzelnen Fällen konnte man auch Bier⸗ treber kaufen. Heu und Stroh waren weiter geſucht. Erzeugerhöchsſpreise fur Obsi und Gemũse A Gemfſepreiſe. (de 800 Gr.); Blattſpinat 13 Pfg.; Wurzelſpinat 10 Pfennkg; Kopffalat(Freiland) 7 Pfg.; Kopfſalat(Treib⸗ hausware) 10 Pfg.: Endivienſalat, Mindeſtgewicht 500 Gr., 6 Pfo. je Stück; Mindeſtgewicht 300 Gr. 5 Pfg. je Stück; unter 300 Gr. 4 Pfg. je Stück; Felbdſalat, kleinblättrig, geputzt, 50 Pfg.; ungeputzt 30 Pfg.; großblättrig 25 Pfg.: Rettiche(Glasware), gebunden, Güteklaſſe A, 4 bis 5 Stück, Größe I, 10 Pfg. je Bund; Rettiche(Glasware), große, 8 Pfg. je Stück; Rettiche(Freiland), große, 6 Pfg. je Stück; Karotten mit La idelt, 15 Stück; Pariſer große, nicht unter 20 Mill Durchmeſſer 10 Stück 8 Pfennig je Bund; Kar Wirſing Laub 5 Pfg.; fe(Friſchmarktware) 50 Mark je 50 Kilo⸗ hausware) te Laub 10 Pfg. urchmeſſer 10 Zentimeter, erdurchmeſſer 8 Zentimeter, rchmeſſer 5 Zentimeter, 8 Pfg.; Meerrettiche, G 15 ig.; Größe II 30 Pig; Größe III 24. Pfg. Größe IV 18 Pfg. B. Obſtpreiſe. 4,5 Pfg.; Weißkohl, 3 Pfg.; Weißkohl(Ei: gramm; Rotkohl 5 P 28 Pfg. Rotkohl 18 mit Laub, Größe I, 9 14 Pfg.; Größe II, 12 Pfg.; Größe III, Aepfel und Birnen vgl. Folge 46 des Wochenblattes vom 16. November 1940, Sei teläpfel.30 Mark je 50 Kilogramm; Fallobſt 3,5 Pfg. je 500 Gramm, Brennzwetſchgenmaiſche 9,50 Mark je 50 Kilogr. Walnüſſe 5 Pfg. je 500 Gr. Die Erzengerpreiſe gelten, ſoweit nichts anders ange⸗ ordnet iſt, für Waren der Güteklaſſe A, ſür Waren go⸗ ringerer Güteklaſſe und für unſortierte Ware ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe entſprechend der Wertminderung, min⸗ deſtens aber um 20 v. H. Bei der Abgabe von Einſchneidekraut vom Erzeuger an den Verbraucher in Me n von 25 Kilogr. und mehr darf ein Zuſchlag von hö s 30 v. H. und bei Abgabe in Mengen unter 25 Kilogr. ein Zuſchlag von höchſtens 40 v. H. berechnet werden. In den geſchloſſenen Anbaugebieten darf Brennzwetſch⸗ genmaiſche nur nach Gewicht und über die Bezirksabgabe⸗ ſtelle oder deren Sammelſtelle gekauft werden. Die Er⸗ zeuger in dieſen Gebieten müſſen die Brennzwetſchgen⸗ maiſche der Bezirksab eſtelle oder deren Sammelſtellen anliefern. Der Handel und die Brennereien haben ihren Bedarf bei der Bezirksabgabeſtelle und deren Sammelſtel⸗ len zu decken. Es iſt den Brennereien und dem Handel verboten, in dieſen Gebieten unmittelbar vom Erzeuger zu kaufen. „Deutſches Kraftfleiſch“ Das Verbot der Herſtellung von Fleiſch und Fleiſchwaren in luftdicht abgeſchloſſenen Behältniſſen mit Ausnahme von Blut⸗ und Leberwurſtkonſerven in Schwarzblechdoſen hat jetzt durch eine Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft eine Anordnung erfahren. Während die Herſtellung von Auſſchnitten aus gekochtem und gebratenem Fleiſch verboten war, kann jetzt deutſches Kraftfleiſch hergeſtellt werden. Die Herſtellung darf allerdings nicht in Weiß⸗ oder Schwarzblechdoſen erfolgen. Da⸗ mit kommt praktiſch nur die Fertigſtellung in offe⸗ nen Käſten oder in Därmen in Frage. Unter deut⸗ ſchem Kraftfleiſch verſteht man das früher unter der Bezeichnung Corned beef in den Verkehr ge⸗ brachte Rinderkraftfleiſch. Großmarkthalle Handſchuhsheim. Kopfſalat—8; Gelberüben 5; Wirſing—5; Weißkraut 3; Rotkraut 5 Jauch 12; Spinat 10; Feldſakat 25—50; Roſenkohl 1518; Endivienſalat—6. Frankfurt aA. H. Ot. Gold g. Suber 3 1 0 eutsche testverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua. 202.0 202.0 8 Durlacher Hot DEAUrSCHE STAAT SAN LEIHEN Eichbaum Werner 1600 181.7 Elektr Lieht u. Kraft 199,0 4% Schatz D. R. 38. 101.1 101.1 3 4½ Baden 1927 100.7 100.8 200.8 5 Altbes. Dt. Reich.. 154.6 154,0 Grund Bildnar 5 7 25 8 5** 0„„„ 359,0 359. SrADTANLEIHEN Ri 4% Heidelberg 26. 100,5 b % Mannheim 26 100,7 Heidelberger Zement. 180,2 Hoesch Berg- Ww. 1% Pforzheim 268 100,5 PEFANDBRIEEE Holzmann PB... 2500 25.0 8 4% Frank Hyp. Gpf. R—4 5 Klöckner- Werke 160,5 FF 240,0 240,0 Lud wiashaf. Akt.- Br. 100,7 Cudwiesbaf, Walem. Calker Brauerei Klein. Schanzl., Becker 200,0 200.0 101 . Mein. 3 Bank 101.1 3 und . Pfalz 2 Mannesmann 5 1834 12 55 1 5 101,0 101,0 ae 15 110 17 . 8 hein. Elektr. Mannh. 167,0 NDESTRE- BLA Rhein- Westi. Elektr. 152,7 185 5 Daimler-Benz 27 108. 103.2 Rütgers 8 4½ Di. Ind Bank 39 102,1 102, Salzdetfur tn 2210 220,0 5 Gelsenkirchen v 36 103.0 103. Salzwerk Heilbronn 368,0 368.0 4% Kruppe 36. 102.6 102,6 Schwartz Storchen. 168,0 168.0 4½ Ver. Stahlwerke 10.3 101, Seilindustrie(Wolft). 135,7 136.0 6 16. Farb. RM-Anl 28 148.63.. Siemens u Halske 2870 284.0 Süddeutsche Zucker 2775 258.0 KTIEN Zellstoff Waldhof. 1775 179.0 Ada-Ada Schuhfabrik 180,0 180,0 Adlerwerke Kleyer. 155.7 155,0 2 Adt. Gebr. 100,2 100,0] Bayr. Hyp. u..-Bank 120. A. E. wi.[Commerzbank 1420 1405 Aschäaffenb Zellstoff 158,3.[Deutsche Bank. 1545 154.0 Augsb.-Nürnb. Masch. Deutsche Reichsbank 120,0 120.0 Bayr. Motorenwerke 219,5 217,0 Dresdner Bank.„ 14, 140.0 Brown. Boverie& Cie. 162.8 163.0 Pfalz. Hyp.-Bank 1315 181.5 Contin. Gummi. 314.0 314.0 Rbein. Hyp-Bank. 163,0 162.5 Daimler-Benz. 189,7 18856 Deutsche Erdôol... 172,5.% Zwischenkura. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Blick auf Eudwigshafen Volksbildungsſtätte Ludwigshafen. Am Sountagvormit⸗ tag wird die Vortragsreihe von Prof. Dr. Lacrvix⸗Heidel⸗ berg über das Thema„Vom deutſchen Weſen“ in der Aula der ſtädtiſchen Mädchenſchule fortgeſetzt. Zu der Vortrags⸗ reihe zahlen Angehörige der HJ nur halbe Preiſe. Die Vortragsreihe von Prof. Dr. Noack⸗Mannheim über die muſikaliſchen Werkformen muß eine Unterbrechung er⸗ fahren. Der nächſte Vortrag kann nicht, wie vorgeſehen am kommenden Sonntag ſtattfinden, ſondern muß auf Sonn⸗ tag, 22. Dezember, verlegt werden. Freude und Abwechſlung für die Verwundeten. Mit einer beſonders originellen Veranſtaltung im Rahmen der Verwundetenbetreuung wartete das Kreisamt der NS „Kraft durch Freude“ diesmal im Marienkrankenhaus auf. Zur Abwechſlung wurden diesmal Lichtbilder aus der Pfalz in natürlichen Farben vorgeführt. Der Vereinsführer der Fotografiſchen Geſellſchaft Ludwigshafen, Amtmann Bey⸗ ſiegel, führte bei dieſer Gelegenheit die Verwundeten in das Weſen der Farbfotografie ein und machte dabei Aus⸗ führungen, die mit großem Intereſſe und mit Beifall auf⸗ genommen wurden. Auch das Kammerquintett Beyſiegel, das bei dieſer neuartigen Veranſtaltung muſizierte, fand herzlichen Beifall. Ausgabe von Wertgutſcheinen. In dieſen Tagen werden von den Ortsgruppen der NS DA Wertgutſcheine an be⸗ treute Volksgenoſſen ausgegeben. Die Gutſcheinausgabe er⸗ folgt für die Ortsgruppe Süd am Freitag in der Ge⸗ ſchüftsſtelle der NSW in der Schützenſtraße. Auch im Stadt⸗ teil Oggersheim werden die Gutſcheine an die Bedürftigen am Freitag ausgegeben. f Eine alte Oggersheimerin. Eine der älteſten Einwoh⸗ nerinnen des Stadtteils Oggersheim, Frau Kathar. Schick geb. Grimm begeht heute ihren 80. Geburtstag. Die Jubi⸗ larin, die ſich ihre körperliche und geiſtige Friſche bewahrt hat, iſt Inhaberin des goldenen Mutter⸗Ehrenkreuzes. Abbrucharbeiten gehen weiter. Die Umgeſtaltung des Platzes vor dem Pfalzbau macht weitere Fortſchritte. Die Abbrucharbelten gehen weiter. Im Zuge ödteſer Arbeiten fällt jetzt wieder ein altes, unſchönes Gebäude unmittelbar gegenüber dem Pfalzbau der Spitzhacke zum Opfer.— Im übrigen ſind die Gleis⸗Umbauarbeiten vor dem Pfalzbau, die zum Wochenbeginn eine Unterbrechung des direkten Straßenbahnverkehrs Mannheim⸗Ludwigshafen zur Folge hatten, am Mittwochabend beendet worden, ſo daß der Ver⸗ kehr wieder normal durchgeführt werden hann. Gefährliche Unvorſichtigkeit. Im Stadtgebiet von Lud⸗ wigshafen kam es geſtern zu ödrei Verkehrsunfällen, be denen zwei Perſonen ſchwer verletzt wurden und außerdem erheblicher Sachſchaden entſtand. Alle Unfälle ſind, wie die Ludwigshafener Polizei ausdrücklich vermerkt, durch Un⸗ voxſichtigkeit und Nichtbeachten der Verkehrsvorſchriften ent⸗ ſtanden. An den Unfällen waren fünf Kraftfahrzeuge und ein Radfahrer beteiligt. Verkaufsfreie Sonntage. Der Ludwigshafener Ober⸗ bürgermeiſter hat, einer Anregung des Einzelhandels ent⸗ ſprechend für dieſes Jahr nur zwei Verlaufsſonntage vor Weihnachten freigegeben. Demnach ſind die Geſchäfte nur am 15. und 22. Dezember geöffnet, und zwar an beiden Sonntagen jeweils von 13 bis 18 Uhr. he. II..45. 6 Rheinpegel 3.5 8 0 1 1 3,30.253,15 304 e ab 2,2 258 20 5 5 a Köln.. 2,552.46 232 225 Straßburg Neckarpegel ö Maxau Mannheim 3,35 3,2003, 10 3,10 , . ae Rain! , ust Huber alph Afthur Roberts f Wolf Albach Retty in dem entzückenden Ufa- Film Hch. Marx 1 Buchifuhrungspflidiſ 7 5 ut Einzelhandel und Handwell Geschôftsbücher und Formulere JAROB KRUNB C 1. 7 Breite Strage 5 Feinruf 21023 Niederlage: könig à Ebherdt, Hannover Sfr diele geschäft m. Daten · d. Henenhleicles · Stoffe Jahnel Tiefe Falten, unreine 0 11 a Haut. b beseitige maschinen 1 8 o hne erufsstörung. ö f Ein Film von Or. Paul Joseph Cremers ä 15 0 Drehbuch: Walter Wassermann und C. H. Diller P. PO maro li. 5 Splelleltung: Herbert Maisch L 12.14 fel. 27430 Die große Besetzung: 5* Heinr. George- Lil Dagover · Horsi Medlizinal- Caspar Friedrich Kayssler · Eugen Verband n 5 fie Klöpfer- H. Schroih- Paul Dahlke VF A 5 versichert Familſen u. Einzelpersonen 1 zn Hans Nielsen- Hans OQuesſf- Friiz Gen- 5 0 ab schow. Franz Nickiisch · Paul Henckels 1. ae 1 Sterbegeld bis Mx 100.- Wochen- 8 10 ri H. Hubner- Dagny Servaes- H. Leibeli hilfe bis kik 50.— Verpflegung und 00. Operation in Krankenanstalten. U 5 Bernhard ineifi und Abert Floraih Zahnbebandlung Heilmittel. Bäder. tt spielen auf der Bühne während der Mann- 5 5 155 05 N 150 9 5 e eee e d d weer been u eee.. 0 * iK: Kerber Winde. IT 2. 16. und in 2 N 5 usik: Herbe in Filialen der Vororte 5 U ** 2 im · 70 0 * amen lle fülurſim- Jin Schwanz lust des Pbelnez bifetben Staaispolilisch wertvoll, künsiterisch Herrliche 1 0 Nur als Einlage in der Vorstellung 445 Uhy) 1 1 Werivoil und jupend wert! ote 1 980 9 Erstaufführung Holte.45.45.15 Uhr n großes KUünsLlerlSches 561 Nieht für Jugendliche ; Kretzschmenn. Musikhaus, planken Herren- Filmeteionis dieser Ypielgeli Mannheim, O 7, 13 am Wasserturm b Die Deuische Wochenschau 4 0 5 II. PALASs 7 155 Eildienst! Schhe e i 5 SS 8 Heule Premiere! Lagerungen Auslieferung 5 5 .50 450 720 Frunsporte Schürzen— 0 Jugendliche zugelassen! 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