* Neue Mannheimer Zeitung a 2mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., d mm breite Teptmillimeter⸗ e 66 Pfg ltig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Mannheimer Neues Tageblatt; chein wöchentl. 7mal. Bezugspretſe: 27 5 Geſchäftsſt. abgeh. 1 70., dch. d. einſchl Poſtbef.⸗Geb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d e eee Trũ 7115.00 M. ohne Jlluſtr.,.30 M. mit dllaſte Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Neßiſcherſtr. 1. Fehauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. d. folgenden Monat erfolgen. deſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. beinertef Nachlaß gewährt eumeprels 0 Pia Für Familien ⸗ und 1 ermäßigte Grundpreſſe. Allgemein Zwangs vergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Ikeilag. 12. Weenber 1940 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle KR 1. 6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 151. Autan dunner 34 Neue englische Pläne gegen Sſidirland Churchill verſucht, ſein Ziel auf Amwegen zu erreichen Was will Andrews in London? Geheimverhandlungen mit dem neuen Miniſterpräſidenten von Alſter 5 dnb. Stockholm, 13. Dez Der nordamertkaniſche Rundſunk legte der Reiſe Bes neuen Miniſterpräſidenten von Nordirland G. W. Andrews nach Londoon beſondere Bedeutung bei. Andrews ſei von König Georg empfangen worden und habe verſchiedene Beſprechungen mit Premier⸗ miniſter Churchill und Innenminiſter Morriſon ſo⸗ wie anderen Miniſtern gehabt. Ueber den Inhalt dieſer Beſprechungen werde in offiziellen Londoner Kreiſen Stillſchweigen bewahrt. Der Neuyorker Rundfunk betrachtet es jedoch als bedeutſam, daß Andrews zu einem Zeitpunkt nach London kam, als von England, das durch die Folgen der deutſchen U⸗Boot⸗ und Luftangriffe mehr und mehr beunruhigt worden iſt, immer nachdrücklicher gewiſſe ſüdiriſche Stützpunkte gefordert werden. Wenn auch De Valera die bisherigen Vorſchläge über die Abtretung ſolcher Stützpunkte abge⸗ lehnt habe, ſo weiſe die engliſche Preſſe doch darauf hin, daß England die gewünſchten Stütz⸗ punkte erhalten köune, wenn eine Verſtändigung zwiſchen Nordirland und Südirlaud zuſtande käme. De Valera hat bereits wiederholt eine Verſtändi⸗ gung mit Nordirland unter den von England ge⸗ wünſchten Bedingungen abgelehnt. Wenn England nun trotzdem unter dem Deckmantel der Verſtändi⸗ gung“ ſeine Ziele zu erreichen verſucht, ſo kann man ſich an Hand zahlreicher Beiſpiele aus der Geſchichte fetzt ſchon vorſtellen, mit welchen ſcheinheiligen Mo⸗ tiven eine eventuell bevorſtehende Vergewaltigung Südirlands vorbereitet wird. In dieſem Zuſammenhang iſt es ganz intereſſant, daß die Londoner Korreſpondentin der ſchwediſchen Zeitung„Nya Dagligt Allehanda“ auch die bereits angekündigte geheime Unterhausdebatte über die Seekriegführung mit der Frage der iriſchen Stütz⸗ punkte in Zuſammenhang bringt. Maſſenflucht nach Irland Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Dublin, 13. Dezember. Der Anbrang auf den Dampfern des iriſchen Ka⸗ nals, die den Verkehr zwiſchen England und Irland vermitteln, iſt in der fetzigen Vorweihnachtszeit ſo ſtark geworden, daß die britiſchen Behörden ſich zur Abgabe von Platzkarten entſchloſſen und die Fahrt nach Irland von beſonderen Erlaubnisſcheinen ab⸗ hängig machten. Ein großer Teil der Bevölkerungs⸗ kreiſe, die es ſich leiſten können, will unbedingt Weih⸗ nachten und Neujahr einmal in völliger Sicherheit vor deutſchen Angriffen verbringen. Aufſehen er⸗ regte es, daß zahlreiche Londoner Beamte gerade in dieſem Augenblick einen ausgedehnten iri⸗ ſchen Weihnachtsurlaub für notwendig halten, da ſie alle ihre verfügbare Kraft für die ſchwer getroffene Bevölkerung einſetzen müſſen. Mehrere der Lon⸗ doner Hilfsbüros werden wahrſcheinlich in der Weih⸗ nachtswoche völlig ſchließen müſſen, da alle wichtigen Angeſtellten plötzlich eine unbezwingliche Sehnſucht nach Irland bekommen haben. Nach Birmingham Sheffield! Schwerſte und erfolgreichſle Angriffe auf die Sheffielder Kriegsinduſtrie (Funkmeldung der NM zZ.) + Berlin, 13. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Nacht vom 11. zum 12. Dezember fand, wie bereits gemeldet, ein erneuter Groß⸗ angriff ſtarker Verbände der deutſchen Luft⸗ waffe gegen Wudteil, Er a m ſtatt. Heftige Exploſtonen im Südteil, Treffer in Bahn⸗ und e der Stadt, Exploſton eines swerkes mit anhaltend großer Brandwir⸗ kung ſowie zahlreiche weitere große, mittlere und kleine Brände wurden beobachtet. Im Laufe des 12. Dezember richteten ſich Tagesaugriffe gegen London und einige andere Ziele in Südengland. Heftige Kümpfe bei Collum Die Jlaliener leiſten den angreifenden Engländern erbitterten Widerſtand (Funkmeldung der N M3.) + Rom, 13. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Cyrenaika⸗Greuze im Gebiet von Sollum und Sidi Barani ſowie im ſüd⸗ öſtlichen Wüſtengebiet wurden die heftigen Kämpfe zwiſchen unſeren Truppen, die ſich mit großer Tapferkeit ſchlagen, und den feindlichen Panzerkolonnen fortgeſetzt. Unſere Jag d⸗ und Bombenſtaffeln ſind trotz heftiger Sandſtürme ununterbrochen von Tagesgrauen bis Sonnenuntergang in der Luft geweſen und haben feindliche Einheiten mit Bomben belegt und dabei auch Brände aus⸗ gelöſt. Die Geſamtzahl der am 9. Dezember im Luftkampf abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeuge hat ſich auf 18 erhöht. Am gleichen Ta 8 ſind zwölf eigene Flugzeuge nicht zurückgekehrt In Oſtafrika Patronillentätigkeit an der Sudangrenze mit Unterſtützung unſerer Luft⸗ waffen, die den feindlichen motoriſierten Abtei⸗ lungen Verluſte beibrachte. Ein feindliches Flugzeug wurde brennend abgeſchoſſen. An der griechiſchen Front keine be⸗ ſonderen Ereigniſſe. Kleine Angriffe lokalen Charakters wurden abgeſchlagen. Flalieniſche Geſamtperluftliſte Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Dez. Die erſten Geſamtzahlen der italieniſchen Verluſte ſeit Kriegsbeginn, die ſich aus den bis⸗ herigen Verluſtliſten des Hauptquartiers erge⸗ ben, betragen: 3655 Tote, 7538 Verwundete und 2885 Vermißte. Dazu kommen 862 Tote, 2474 Verwundete und 1333 Vermißte bei den farbigen Truppen ſowie 15 Tote, 43 Verwundete und 20 Vermißte bei den Albaniern. Gemeſſen an den ausgedehnten Fronten, an denen Italiener in Afrika, auf dem Kontinent, auf dem Meere und in der Luft kämpfen, ſind dieſe Verluſte ſehr gering. Man weiſt in Rom be⸗ ſonders darauf hin, daß die Veröffentlichung der Geſamtverluſtliſte zugleich in wirkungsvoller Weiſe die Feindpropaganda dementiert. die aus innerpoli⸗ tiſchen Gründen die italieniſchen Verluſte durch phantaſtiſchen Zahlen übertrieben hatte. Der„Popolo die Roma“ ſagt in dieſem Zuſammenhang mit Recht, daß dem Feind kein Troſt geblieben ſei. denn Italien ſei noch im Vollbeſitz ſeiner Kraft. Moraliſch und materiell ſei das italieniſche Volk für die härteſten Proben, für die ſchmerzlichſten Verluſte und für die ſchwerſtwiegenden Verzichte gerüſtet. Die griechiſche Epiſode, über die ſich die eng⸗ liſche Propaganda mit endloſen Tintenſtrömen aus⸗ gebreitet habe, werde zur rechten Zeit, und zwar ſehr bald auf ihre wirklichen Proportionen zurück⸗ gebracht werden. Flalien baut ſeine Handelsflotte aus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Dezember. Auf einer Sitzung der Korporation für Schiff⸗ fahrt und Luftfahrt wurde die Entſchließung gefaßt, die italieniſche Handelsmarine binnen kürzeſter Zeit bis auf insgeſamt neun Millionen Schiffs⸗ raum auszubauen. Dieſer Ausbau ſei für die Verwirklichung der Autarkiepläne und die wirtſchaft⸗ liche Entwicklung des„größeren Imperiums von morgen“ unerläßlich. Gleichzeitig ſoll Italien aber auch in die Lage verſetzt werden, in größerem Um⸗ fang als bisher an dem internationalen Schiffs⸗ verkehr teilzuhaben. 5 Indiens Freiheits-Kampf Zuſammenſtöße mit der britiſchen Polizei in mehreren Städten (Funkmeldung der N MZ.) Moskau, 13. Dezember. In einer Meldung aus Kabul gibt die TAS S eine Reihe von Ber ten indiſcher Blätter über den Feldzug des Sarge lichen Ungehor⸗ ſams“ in Indien wieder. Danach habe der Vor⸗ ſtand des Indiſchen Nationalkongreſſes, Kalam Aſad, erklärt, daß er die Organiſierung einer Maſ⸗ ſenbewegung des bürgerlichen Ungehorſams den von Gandhi vorgeſchlagenen Einzelaktionen vorziehe. Der„Times of India“ zufolge habe der Vor⸗ ſitzende des Provinzialkomitees des Indiſchen Na⸗ tionalkongreſſes in der Provinz Pundjab, Inftinar Udden, auf einer von etwa 20 000 Indern beſuchten Kundgebungen in einer Vorſtadt Lahdres eine Rede gegen den engliſchen Krieg gehalten. Hundert bri⸗ tiſche Poliziſten ſeien darauf entſandt worden, um Iftinar Uddem zu verhaften. Ein Teil der Kund⸗ geber ſei zum? Polizeirevier mitgezogen und habe die Polizei mit Steinen beworfen. Die Polizei habe zum Gummiknüppel gegriffen, wobei es einige Ver⸗ wundete gegeben habe. In Djalgone im Norden der Provinz Bomba ſei es bei der Verhaftung eines Anhängers der Bewe⸗ gung des bürgerlichen Ungehorſams ebenfalls zu Zu⸗ ſammenſtößen mit der Polizei gekommen. Schließlich gibt die Taß einen Bericht der„Bom⸗ bay Chronicle“ wieder, wonach in Patna eine große Menge ſich der Verhaftung des früheren Miniſter⸗ präſidenten der Provinz Behar Sinha widerſetzt * Verluſt zu rechnen iſt. In der Nähe von Harwich an der engliſchen Oſtküſte gelang es, aus einem Geleitzug einen Dampfer von 3000 BRT mit Bomben zu belegen. Durch Volltreffer wurde er am Bug und Heck derartig beſchädigt, daß mit ſeinem Ein weiterer Handels⸗ dampfer wurde ſchwer getroffen. In der Nacht zum 13. Dezember griffen ſehr ſtarke deutsche Kampffliegerverbände die Schwerinduſtrie von Sheffield in rol⸗ lendem Einſatz mit größtem Erfolg an. Die Verminung engliſcher Häfen konnte fortgeſetzt werden. Ein Unterſeebobt, von deſſen Unternehmung ein Teilergebnis bereits bekanntgegeben wurde, meldet als deren Geſamterfolg die Verſenkung von insgeſamt 27 000 BRT. In der Nacht zum 13. Dezember flog nur ein britiſches Flugzeug in deutſches Reichsgebiet ein, ohne Bomben abzuwerfen. Die Geſamtverluſte des Gegners am 12. Dezember betrugen vier Flugzeuge, von denen zwei durch Flak und zwei im Luftkampf durch einen Aufklärer abgeſchoſſen wurden. Vier eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. ö Noch mehr Tote auf der „Carnavon Caſtle“ adnb. Montevideo, 13. Dezember. Das Mittagsblatt„Tribung Popular“ teilt mit, daß laut Bericht der techniſchen Prüfungskommiſſon, die die Regierung von KRrugauay vor der nachgeſuch⸗ ten Verlängerung der Liegezeit des britiſchen Hilfs⸗ kreuzers„Carnavon Caſtle“ eingeſetzt hatte, die Zahl der Toten auf dem Schiff noch um zehn höher ge⸗ weſen ſei als bereits gemeldet. Sies beträgt da⸗ mit 37, während 82 Mann verwundet wür⸗ den. Zehn uruguayiſche Aerzte wurden zur Betreu⸗ ung der Verwundeten herangezogen. Dem Kommiſ⸗ ſionsbericht zufolge, der 200 Seiten umfaßt, hatte der britiſche Hilfskreuzer zwei ſchwere und mehrere mitt⸗ lere Treffer. Die Maſchinenanlage war halb zer⸗ ſtört. a Lord Lothian geſtorben dnb. Stockholm, 12. Dezember. Nach einer Reutermeldung aus Waſhington iſt der dortige engliſche Botſchaſter Lord Lothian plötz⸗ lich geſtorben. Das iſt deullich! „Weiß Nordamerika, daß Japans Geduld zu Ende iſt?“ EP. Tokio, 12. Dez. „Weiß Nordamerika, daß Japaus Geduld zu Ende iſt und das ſapaniſche Volk zu einer Blitz⸗ aktion ſchreiten wird, falls Nordamerikas her⸗ ausforderude Maßnahmen noch einen Schritt weitergehen?“, fragt„Kokumin“ in einem Leitartikel und kritiſiert ſcharß die laufenden unfreundlichen US A⸗Aktionen gegenüber Japan. Das Blatt ſchreibt weiter, daß die herausfordernde Haltung Nordamerikas, wie der Erwerb von Flottenſtützvunkten im Pazifik, die Drohung mit vollſtändigem Gaſolin⸗Embargo, die Anleihe an die Tſchungking⸗Regierung und die Ma⸗ chenſchaften der USA in Holländiſch⸗Indien auf die Dauer den Frieden nicht bewahren wer⸗ den. Niemand ſolle jedoch vergeſſen, daß Japan fähig und bereit ſei, jede nordamerikaniſche Heraus⸗ forderung anzunehmen. Japan ratifiziert Freundſchaftsvertrag mit Thai⸗ land und Jrau. In Anweſenheit des Kaiſers und des geſamten Kabinetts ratifizierte der Geheime Staatsrat in ſeiner heutigen Sitzung die Freund⸗ ſchaftsverträge mit Thailand und Iran. Bilder aus London «„ Mannheim. 18. Dez. In den deutſchen Kinos konnte man dieſer Tage Bilder aus London ſehen, grauenvolle Bilder: Straßenzüge, durch die Flammen ſich freſſen, ber⸗ ſtende Mauern, die der Gewalt des Feuers nicht mehr widerſtehen können, pechſchwarze Rauchwolken, die durch leere Fenſterhöhlen quellen. Straßen, die nichts mehr als Trümmer find, und mitten in die⸗ ſem Inferno der Vernichtung, winzig klein gegen⸗ tber dieſer elementaren Gewalt der Kataſtrophe, ein paar Menſchlein: wackere Londoner Feuerwehr⸗ leute, die ihre Schläuche gegen das Meer der Flam⸗ men richten, nicht weil ſie hoffen könnten hier noch etwas zu retten, ſondern wohl bloß, weil ſie das Ge⸗ fühl haben auch hier noch ihre Pflicht tun zu müſs⸗ ſen. Neben dieſem ſteht ein anderes Bild: das Königspaar und Churchill beſuchen die Trümmerſtätten: die unfreie und faſt unfertige Ge⸗ ſtalt des Königs, der verlegen zwiſchen den Trüm⸗ mern ſteht, das große Unbegreifen und die große Ratloſigkeit in Geſicht und Geſtalt: eine photogra⸗ phiſche Beſtätigung deg Wortes, das über ihn in ſeinem Land umgeht: daß„er langſam denkt“ Da⸗ neben die Königin, ſichtlich die Ueberlegenere der beiden, die Bewußtere und die Beherrſchtere, aber auch ſie von der Zerſtörung, die um ſie aufſteht und auf ſie einſpricht, aus ihrer Herrſcherwürde in ein kleines armes Nichts verwandelt. Und ſchließlich Churchill ſelbſt ganz anders als die beiden Herrſcher: die Bulldogge, ſo wie die Engländer ſich ſelbſt gezeichnet haben, in Perſon. Man ſieht, wie er in wilder Geſtikulation gegen den Eindruck und gegen den Vorwurf dieſer Trümmer angeht, wie er verbiſſen und hartnäckig gegen jeden Anfall von Reſignation kämpft, in einer Art zorniger Behendigkeit über die Trümmer klettert, als könnte er ſie damit aus ſeinem Leben und aus dem Leben ſeines Volkes ſtoßen, wie er gewaltſam ſich blind⸗ machen möchte gegen das, was ihn, unerbittlich Rechtfertigung und Sühne heiſchend, hier umgibt, wie er verſteinert geworden in Schwere und Schuld des Schickſals u. nun gleichſam aus den Trümmern im⸗ mer einen neuen Panzer um das Herz ſich baut, das auch in ſeiner Bruſt noch ſchlagen muß. Und wie auf⸗ ſchlußreich: während das Königspaar ſtille ſteht zwi⸗ ſchen den Trümmern, ſtürmt er weit voran: halb iſt es eine Flucht, halb iſt es wilder Trotz; die müde Reſignation des Herrſcherpaares auf der einen, ſeine verzweiflungsvolle Unraſt auf der anderen Seite Und um die drei, die Herrſcher und den wahren Herrn des Landes, ein bißchen Volk. Menſchen, die das Menſchliche: die Kraft der Empfindung und. die Fähigkeit des Erlebens verloren zu haben ſchei⸗ nen. Ihre Geſichter ſind leer geworden, wie ausge⸗ brannt von dem Feuer, das um ſie wütet und ihre Heime und ihre Heimat zerſtört. Die Automatik ihrer Geſten und Bewegungen hat etwas Erſchſtttern⸗ des: ſie proteſtieren nicht und ſie jubeln nicht, ſie he⸗ ben nicht einmal die Hand um ihre Mütze vom Kopf zu nehmen: was bedeutet ein König ſchon inmitten der Greuel ſolcher Vernichtung? Sie ſcheinen die Kraft des Proteſtes, ja ſelbſt die Kraft des Lei⸗ dens ſchon verloren zu haben. Sie ſcheinen unemp⸗ findlich geworden zu ſein: ein Volk, das man viel⸗ leicht ins Unglück führen aber kaum ein Volk, mit dem man einen Krieg gewinnen kann. Dieſe Bilder zeigen das London von heute. Wir verſtehen, daß ſie nur unter Umgehung der eng⸗ liſchen Zenſur ins Ausland geſchafft werden konnten: ſie ähneln zu ſehr den Bildern, die dem Fall von Warſchau und Rotterdam vorhergingen. Sie ſind zu große, zu furchtbare Anklagen gegen Hie, die ſolche Kataſtrophe verſchuldet haben. Sie ſind zu ſehr Zeugniſſe hoffnungsloſer Ohnmacht. Das iſt der Luftkrieg, ſo wie ihn ſich der gleiche Churchill gewünſcht hat, der jetzt durch die Trümmer dieſes Luftkrieges ſtolpert: ein unbarmherziger Krieg, ein Krieg ohne Gnade, ein Krieg ohne Grenze. Der totale Krieg, der alles erfaßt und alle erſchlägt: die Soldaten an der Front wie die Frauen und Kinder in der Heimat, der ſeine Schrecken nicht dort entfaltet, wo die Bajonette die Grenze zwiſchen den Heeren und den feindlichen Mächten ziehen, ſondern in der Heimat, dort, wo die Tapferkeit der Heere oͤraußen Sicherheit und Ruhe verbürgen ſoll. Er iſt der Krieg ohne Maß: Tauſende und aber Tauſende von Kilometern hinter der Front ſtreut er ſeine Vernichtung aus und jeder Berechnung, jeder Vorausſage, jeder Planung iſt er unzugänglich. Seine Offenſiven ſind nicht wie die Offenſiven des letzten Krieges an Ort und Zeit gebunden, ſie brechen jeden Tag aufs neue und ſeden Tag wo an⸗ ders hervor. Er iſt wahrhaft der Krieg des ſelbſtzerſtöreriſchen menſchlichen Genies. Luft und Erde hat der Menſch ſich unter⸗ tan gemacht, um ſie jetzt in Dienſt gegen ſich ſelöſt zu ſtellen. Er iſt das höchſte Zeugnis menſchlichen Mutes und das größte Zeugnis menſchlicher Selbſt⸗ vernichtung. Er iſt aber auch der Krieg, den Deutſchland nicht gewollt hat. Im Frieden nicht gewollt und nach dem Bruch des Friedens durch die anderen nicht gewollt hat. Von Deutſchland ſind die Anre⸗ gungen ausgegangen den Luftkrieg abzuſchaffen; Deutſchland hat, als die anderen dieſen größeren Vorſchlag hohnlachend abgewieſen hatten. den Vor⸗ ſchlag gemacht, wenigſteng die Bombardierungen der Städte außer Geſetz zu ſtellen. Deutſchland hat, als der Krieg und mit ihm der Luftkrieg begann, darauf verzichtet, ſeine Flieger bei Nacht und Nebel auszuſchicken. Aber die anderen baben das alles gewollt und getan. Sie haben ſich dem Krieg verſchrieben und ſie haben im Kriege dieſen Luftkrieg von heute pro- voziert. Sie haben Nacht für Nacht Bomben auf unſere Städte und Dörfer geworfen und haben nicht bedacht, daß wir alles hatten und das Glück des Krieges uns alles gegeben hat, um tauſendfache Ver⸗ geltung zu üben. Denn das iſt richtig: wir hatten uns auf dieſen Krieg gerüſtet, ganz anders als die anderen es getan hatten. Von dem Augenblick, da wir wußten, daß er im Plan der anderen ſtand, be⸗ ſchloſſen wir ihm die Kraft unſerer Tat zu geben. Entſchloſſen ihn zu vermeiden, waren wir auch ent⸗ ſchloſſen, ihn zu beſtehen. So hatten wir, als die anderen uns ihre Kriegserklärung ſchickten, bereits die größte, die beſte, die modernſte Luftwaffe der Welt. Wenn man damals in Paris und London zögernd und bangend feſtſtellte, daß man gemeinſam nicht ſo ſtark in der Luft ſei wie Deutſchland allein, ſo wiſſen wir heute nach den Dokumenten des fran⸗ zöſiſchen Zuſammenbruchs, daß das noch weit über⸗ trieben war: ſie waren nicht nur nicht ſo ſtark wie wir, ſie waren unvergleichsmäßig ſchwächer als wir. Aber gerade das hätte ſie zur Vorſicht in ihrer eigenen Luftkriegsführung zwingen müſſen. Sie waren zu unfähig oder zu verantwortungslos um das zu begreifen. 7 Sie haben das nicht einmal begriffen, als zu der matürlichen deutſchen Ueberlegenheit ſich die große Gunſt einer geographiſch völlig veränderten Lage geſellte: als Frankreich zuſammengebrochen war und die deutſchen Flugzeuge nicht mehr von Deutſchland, ſondern von der Kanalküſte aus gegen England ſtar⸗ ten konnten, die engliſche Luftwaffe aber ihre Start⸗ plätze von der Maginotlinie nach Imnerengland hin⸗ ein zurückverlegen mußte. Wenigſtens in dieſem Augenblick hätte ſich England ſagen müſſen, daß der Luftkrieg verloren und England vor ſeinen Schrek⸗ ken nur zu bewahren war, wenn es auf jede Provo⸗ gierung dieſes totalen Luftkrieges verzichtete. Eng⸗ land hat auch in dieſer Situation weder ſeine Ver⸗ antwortung noch ſein Intereſſe eingeſehen. Es hat wirklich provoziert. Und es muß nun die Folgen dieſer Provokation am eigenen Leibe ſpüren. Heute liegt London zum guten Teil in Trümmern. Was heute nicht in Trümmern liegt, das läuft Gefahr in der nächſten Nacht in Trümmer gelegt zu werden. Birmingham, Liverpool, Coventry, Southampton teilen ſein Schickſal. Heute ſtehen Englnads Königs⸗ paar faſſungslos und Herr Churchill voll erbitterter Wut zwiſchen den zuſammenbrechenden Mauern ihrer Hauptſtadt! Es iſt ihre eigene, ureigenſte Schuld, die ſich ſo an ihnen ſelber rächt. freiſprechen, am wenigſten das eigene Volk, das, zwiſchen den Ruinen ſeiner Häuſer ſtehend ſich heute und ſolange es ein England gibt, fragen mag, wem es all das zu verdanken hat! Dr. A. W. Die Lage [(Drahtbericht unſeres Berliner Büros) Die Lügen kampagne in England und auch in US A überſchlägt ſich von Tag zu Tag, und je mehr die Regierung Churchill mit ihren Pro⸗ pagandalügen Schiffbruch erleidet, deſto krampfhafter ſucht ſie nach neuen Illuſionen, nach neuen Ab⸗ lenkungen ihres eigenen Volkes von der Gefahr, die immer näherrückt. Dieſé verſuchten Abſchwächungen der Tatſachenberichte amerikaniſcher Korreſpondenten in England ruft aber die amerikaniſche Preſſe ſelbſt auf den Plan.„Sun“ widerſpricht ſchärfſtens allen amtlichen engliſchen Verſuchen, die erſchütternden Elendsbilder die der Londoner Korreſpondent ge⸗ meldet hatte, als irrig hinzuſtellen oder ſie abzu⸗ ſchwächen. Eine gleiche Zurechtweiſung erfährt die engliſche Lügenpropaganda durch„Newyork Times“. Die Unhaltbarkeit der Londoner ſogenannten Richtigſtellungen ergibt ſich für jeden in der Welt durch die zahlreichen in den letzten zwei bis drei Wochen in den großen amerikaniſchen Zeitungen veröffentlichten Originalphotos von Zerſtörungen in London, Liverpool und den zahlreichen von der deutſchen Luftwaffe mit Vergeltungsangriffen be⸗ dachten engliſchen Städten. In England geht die Anaſt vor den Schlägen der deutſchen Wehrmacht und vor der endgültigen Abrechnung weiter. Auf der Gemeinſchaftstagung der Eiſenbahnarbeiter in Leeds wurde zur Abwen⸗ dung der drohenden Lohnbewegung von dem Re⸗ gierungsvertreter Strafford eröffnet, die Schiffs⸗ verkehrslage ſei ſo eruſt geworden. daß ein auch nur eintägiges Verſagen der Eiſenbahnen eine Ka⸗ taſtroyhe bedeuten könnte. So iſt im„Daily Tele⸗ graph“ zu leſen. Stockholmer Blätter laſſen ſich aus London be⸗ richten, daß die Regierung einen Kredit von hundert Millionen Pfund bewilligte zur umfangreichen Evakuierung der wichtiaſten engli⸗ ſchen Hafenſtädte. Die Evakuſerung von Bri⸗ ſtol und Dover ſei bereits im Gange. * Die auſtraliſche Regierung hat, wie „Friſh Preß“ meldet an England die Mitteilung ge⸗ langen laſſen, daß für die auſtraliſchen Transporte nach England enaliſche Schiffe zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden mſiſſen. Die auſtraliſchen Reedereien machen Schwierigkeiten für die Verſchiffung nach England. Die Madrider„La Nacion“ ſchreſbt:„Von Woche zu Woche ſteigen die Verſenkungsziffern.“ Churchill habe die Vertreter des britiſchen Reedereiverbandes zu einer zweiſtündigen Unterredung empfangen. Der Inhalt der allgemeines Aufſehen erregenden, lan⸗ gen Beſyrechung werde geheimgehalten.„Dailn Herald“ ſchreibt:„Die Tonnagenot iſt Englands verwundbarſte Stelle.“ Das Genfer„Journal“ meldet aus Lyon:„Gegen den in Haft befindlichen früheren franzöſtſchen Kam⸗ merpräſtdenten Herriot iſt ein weiteres Straf⸗ verfahren eröffnet worden. Herriot wird einer Reihe von Unregelmäßigkeiten und Ungeſetzlichkeiten in feiner Amtsführung als Bürgermeiſter von Lyon beſchuldigt. Der Rücktransport der ſpaniſchen Kinder aus Bel⸗ gien beendet. Die Fürſorgeſtelle für Minbderfährige in Byſiſſel teilt mit, daß der Rücktransport der 12 000 ſpanſſchen Kinder, die während des ſpaniſchen Be⸗ freiungskrieges nach Belgien gebracht wurden, nun⸗ mehr abgeſchloſſen worden iſt. Kein Menſch kann ſie davon mit den Stiefeln ſteckenßlieb. g 5 jeder einmal engliſche Offenſivpläne Diesmal zur Abwechslung gegen die deulſchen A⸗Voote im Atlantik— Die AS ſollen wieder düpiert werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Dez. Im vergangenen Winter erzählten die Vertreter der engliſchen Regierung in aller Herren Länder, das Jahr 1940 werde beſtimmt den engliſchen Waf⸗ fen den Sieg bringen. Nach der Kataſtrophe in Flan⸗ dern und Frankreich erklärten die gleichen Stellen, 1941 Hringe endgültig die große britiſche Offenſive und den Sieg. Jetzt ſcheint man das Datum wieder etwas binausgeſchoben zu haben, denn Lord Lo⸗ thian, der britiſche Botſchafter in Waſhington, meinte in einer Rede, die er vor ſeinem plötzlichen Tod in Baltimore hielt, wenn auch nicht das Jahr 1941, ſo werde doch„beſtimmt“ das Jahr 1942 den Sieg bringen. Der ſo oft prolongierte Wechſel auf den großen Sieg wird aber, das merken ſelbſt die Engländer. ein immer zweifelhafteres Papier. Infolgedeſſen reden ſie vor allem in den USA zur Zeit wieder einmal von einer großen unu mittelbar bevorſtehenden Offen⸗ ſive; diesmal 155 ſie zur Abwechſlung i m Atlautik ſtattſinden und ſich gegen die dort operierenden deutſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte, vor allen Dingen gegen die deutſchen U⸗Boote richten. Nach amerikantſchen Berichten ſeien in letzter Zeit beſondere Einheiten der britiſchen Kriegsflotte be⸗ ſonders verſtärkt worden, ebenſo verſchiedene Küſten⸗ kommandos. Die Operationszonen der Luftwaffe an der Weſtküſte ſeien erweitert worden. Merk⸗ würdig nur, daß dieſe Offenſive durch den amerika⸗ niſchen und engliſchen Rundfunk in alle Welt hinaus⸗ poſgunt wird, wie dies geſtern geſchah, während die engliſche Admiralität ſonſt doch ſelber ſtrategiſche Geheimniſſe von weit geringerer Bedeutung mit ſtebenfachen Schleiern zu verhüllen beſtrebt iſt. Neue ſtrategiſche Operationen pflegt man ſchließlich nicht vorher in den Zeitungen anzukündigen. Die weiteren Ausführungen des Rundfunks und der Preſſe verraten deun auch, was der Zweck dieſer Ankündigungen iſt: es wird da nämlich erklärt, daß es„zwar der engliſchen Admiralität gelungen ſei, das Konvoiſyſtem etwas zu verſtär⸗ ken, ohne die Kriegsflotte zu ſchwächen; aber die Lage würde ſelbſtverſtändlich noch viel beſſer ſein, wenn Amerika weitere Kriegsſchiffe ausleihe oder transferiere.“ Nach einem Londoner Be⸗ richt der„International News“ möchte England gern mindeſtens 75 weitere Zerſtörer und etwa 100 Marineflugzeuge von USA haben. Damit die Amerikaner aber nicht das Gefühl haben, Waſſer in einen Topf ohne Boden zu gießen, wird gerade in dem Augenblick, da dieſe Frage in Waſhing⸗ ton zur Diskuſſion ſteht, eine der bekannten großen „Offenſtven“ angekündigt, die in Wahrheit lediglich in einer Vergrößerung des Papierkrieges des britt⸗ ſchen Informationsminiſteriums beſtehen. Was wollte Lothian von den ASA? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Dezember. Der letzte Hilferuf des plötzlich verſtorbenen eng⸗ liſchen Botſchafters Lord Lothian um ſchleunige amerikaniſche Unterſtützung an England war ſehr un⸗ 21 gehalten, was nicht zuletzt daraus hervorgeht, aß die Rede die verſchledenſten Auslegungen in Amerika erfahren hat. Einige politiſche Kreiſe wol⸗ len darin eine Bitte um Handelsſchiffe und Zerſtö ter ſehen, während andere ſeine Worte als einen Verſuch deuten, Hilfe von der amerikaniſchen Kriegsmarine zu erhalten, und zwar in Form amerikaniſcher Geleite von Handels⸗ ſchiffen oder durch andere Maßnahmen, die briti⸗ ſche Kriegsſchiſſe im Pazifük und anderen Gewäſſern zu dem Dienſt in Europa freimachen könnten. In Kongreßkreiſen beſteht aber die allgemeine Auffaſſung, daß ein Vorſchlag zur unmittelbaren FFlottenhilſe an Großbritannien abgelehnt wer⸗ den wird. Inzwiſchen mobiliſiert England je⸗ doch alle ſeine Freunde, um finanzielle und 7 75 möglich auch maritime Hilfe durchzu⸗ rücken. So befürwortet der Präſident der Chaſe National⸗ Bank, Winthrop Aldrich. eine unmittelbare und frei⸗ zligige Hilfe an Großbritannien, um die„endgül⸗ tige Niederlage zu verhindern“. Der ſtellvertretende Führer der Republikaniſchen Partei Auſtin ſoll die Anſicht geäußert haben, daß die Ge⸗ ſetze, die amerikaniſchen Handelsſchiffen das Befah⸗ ren der Kriegszonen verbieten. geändert wer⸗ den müßten.. -Voot- und Frland debatte im Oberhaus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Dez. Geſtern fand im Oberhauſe noch einmal eine Ausſprache über die Lage auf den Meeren ſtatt. Lord Strabolgi, im politiſchen Leben bekannter unter ſeinem früheren Namen Oberſtleutnant Keuworthy, hat im Namen der Labour Parti energiſche Gegenmaßnahmen gegen die deutſchen -Boote im Atlantik verlangt. Er bat ſich ganz im Sinne der völligen Unterwerfung der Labour Party unter das Diktat der kapitaliſti⸗ ſchen Regierung natürlich ſehr vorſichtig ausgedrückt, indem er ſagte:„Die Lage iſt nicht verzweifelt, aber trotzdem ernſt“. Lord Templemores Entgegnung in der zweifellos von der Regierung beſtellten Debatte war auf den gleichen Ton geſtimmt. Er gab die ernſten Verluſte zu. fügte aber hinzu: „Ohne beſonders zufrieden zu ſein oder den Ernſt der Lage leugnen zu wollen, glaube ich, daß wir uns ſelber dazu gratulieren können, daß die Dinge nicht noch ſchlechter liegen“. Man iſt ſehr beſcheiden geworden in London! Be⸗ deutſam iſt aber, daß Templemore als Regierungs⸗ ſprecher vor allem die Notwendigkeit einer Ueber⸗ prüfung des Konvoi⸗Syſtems in den Vordergrund ſchob. Das iſt nämlich der Punkt, auf den alles an⸗ kommt. Die Engländer glaubten im letzten Kriege, mit der Entdeckung der Geleitzüge das U⸗Boot⸗ Problem zu 80 v. H. gelöſt zu haben; ſie ſind aber dort ſtehen geblieben, wo ſie 1917 ſtanden. Genau ſo, wie ſie ſich den Verlauf des Krieges zu Lande ebenſo dachten wie den des letzten Weltkrieges, ſo kamen ſie auch auf dem Gebiet des Seekxieges nicht über die Vorſtellung von 1917 hinaus. Deutſchland aber hat weiter gearbeitet und Angriffsformen ge⸗ funden, gegen die auch das bisherige Konvoi⸗Syſtem hilflos iſt. Beſonderes Aufſehen erregte die betonte Bemer⸗ kung des Regierungsſprechers, die Verteidigung der britiſchen Handelsſchiffahrt ſei 8 viel ſchwieriger als im Jahre 1917, weil der Feind Stützpunkte in Frankreich beſitze, England aber keine Stützpunkte in Irland habe. Damit tritt die Diskuſſion über die iriſchen Stütz⸗ punkte wieder in den Vordergrund des Intereſſes. Londoner Plakate [(Funkmeldung der N M.) — Madrid, 18. Dez. Der Vondoner Berichterſtatter des Madrider „ABC“ Luis Calvo verzichtet in ſeinem letzten Tele⸗ gramm auf bie Wiedergabe der Geſamtlage uns bringt ſtatt deſſen nur das folgende Blitzlicht:„Heute ſind an den Häuſern der Stadt drei neue Plakate er⸗ ſchienen. Das erſte, in mehreren Farben. zeigt eine Karte von Deutſchland und der europäiſchen Weſtküſte und zwar mit großen Bomben, die auf induſtrielle und militäriſche Zentren fallen. Auf dieſe Weiſe ſoll dem Publikum ein plaſtiſcher Ueberblick über die Tätigkeit der engliſchen Luftwaffe vermittelt und ſein Verlangen nach Revanche geſtillt werden. Das zweite Plakat gibt die Sammelſtellen für diejenigen bekannt, die kein Haus, keinen Unter⸗ ſchlupf und kein Eſſen mehr haben. Das dritte mit dem einfachen Titel„Plünderung“ führt zwei Fälle von Strafurteilen auf Zwangsarbeit an. die gegen Perſonen gefällt wurden, die„in Ausnützung der gegenwärtigen Umſtände bombardierte und ſchutz⸗ loſe Häuſer aus raubten.“ Ein Prediger in der WWüſie Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten — Mabrid, 12. Dezember. Die Kritik an dem unſozialen Verhalten der bri⸗ tiſchen Oberſchicht gegen die obdachloſen Flüchtli aus London und anderen Städten iſt e ſtark geworden, daß es ein Mitglied dieſer Ober⸗ ſchicht ſelbſt, der Earl von Wintert om, für not⸗ wendig hielt, gegen ſeine Standesgenoſſen aufzutre⸗ ten. Er erklärte der Preſſe, die Zuſtände in den Flüchtlings regionen ſeien einfach ſkandalös.„Zahl⸗ loſe Menſchen“, ſagte der Carl,„ſind in völlig unge⸗ eigneten und grotesk überfüllten Quartieren unter⸗ gebracht, und zwar in Gegenden, wo große Häuſer völlig unbewohnt ſind oder in ihnen nur der Be⸗ ſitzer und ſeine Bedienten wohnen. Man behauptet immer, man könne keinen Gebrauch von den großen Häuſern machen, weil die Waſſer⸗ und Lichtleitungen in abgelegenen Bezirken für die Unterbringung von Flüchtlingen nicht ausreichen. Aber ein paar Pio⸗ nierkompanien wären ſicher in der Lage dieſem Uebelſtand abzuchelfen— wenm man nur wollte.“ Aber die engliſche Plutokratie will eben nicht, ſie möchte ſich, wie eines ührer Mitglieder vor kurzem erklärte,„ihre ſchönen Schlöſſer nicht durch die Leute aus dem Londoner Oſtend verſchmutzen und verlau⸗ ſen laſſen.“ —!!!;;“. ̃ ̃! pff ß.. Zu ſpät zum Dreinreden! London möchte auch über das neue Europa mitdebattieren Drahtberichtunſeres Korreſvondenten — Stockholm, 13. Dez. Nach Meldungen aus London über Neuvyork iſt man in London über die deutſchen Neuordnungs⸗ pläne von Europa ſtark beunruhigt und verlangt deshalb, die Regierung möge eine Gegenoffenſive unternehmen und ihrerſeits die engliſchen Neuord⸗ nungspläne bekanntgeben. Das könnte am beſten durch die Veröffentlichung der ſogenannten engliſchen „Kriegsziele“ geſchehen, und man iſt deshalb wenig erfreut darüber, daß die Regierung eine Er⸗ klärung über ſie erſt Anfang nächſten Jahres abge⸗ ben will. Im übrigen erwartet man, daß gleich⸗ zeitig eine Erklärung über die britiſche Luftkriegs⸗ führung, mit der man in parlamentariſchen Kreiſen nicht ſonderlich zufrieden ſein ſoll, abgegeben wer⸗ den wird. London hat geflunkert Weygand:„Ich bin eins mit Pétain!“ EP. Neuyork, 13. Dezember. General Weygand widerlegte in einem Inter⸗ view, das er dem Journaliſten Jai Allen in Mara⸗ keſch für„New Pork Times“ gab, die Behauptungen non tiefgreifenden Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen ihm und Marſchall Pͤtain. Weygand ſagte: „Ich bin ſehr ungehalten über die Tendenz der eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Propaganda im Zuſam⸗ menhang mit meiner Anweſenheit in Afrika und meinem dortigen Komando Afrika iſt eins mit Frankreich, und General Weygand iſt eins mit Marſchall Pétain.“ Japaniſche Erfolge 22 chineſiſche Flugzeuge durch Bombenangriff zerſtört (Funkmeldung der NM.) Tokio, 13. Dezember. Nach Berichten der Marineleitung aus Südchina führten japaniſche Bomber in einem Langſtreckenflug von einer ungenannten Baſis einen Angriff auf den Flugplatz Shanſyuan in der Provinz Nunnan durch. 22 Flugzeuge wurden auf dem Boden durch MG⸗Feuer zerſtört. Ein zweites Geſchwader bombardierte und beſchädigte eine weitere Brücke der Burmaſtraße. Als„Spitzenreiter“ gegen Birmingham Trotz„Sauwetler“ dritter Großangriff auf Virminghams Rüſtungsanlagen (Von Kriegsberichter Günter Lenning) dnb..„ 1g. Dezember(PK) Wenn irgend jemand irgendwo himmelhoch über England ſäße und gleichzeitig den ganzen Luftraum ganz geiau beobachten könnte, ſo würde er heute Nacht wieder in der froſtklaren, mondhellen Luft zahlloſe weiße, ſich auch durch Flak und Scheinwerfer unbeirrbar vorwärtsbewegende! Linien verfolgen können; ſie kommen vom Süden her, von Frankreich, in breiten Wellen und zielen faſt alle auf einen Punkt zu, in den Midlands, im Herzen der ver⸗ lorenen Inſel. Und die weißen Linien ſind die Kon⸗ densſtreiſen vieler deutſcher Kampfflugzeuge. An der Spitze des vorderſten Streifeng hängen wir. Als wir— noch faſt am Tage— ſtarteten. herrſchte ein Wetter auf unſerem Platz. für das es nur einen Ausdruck gibt: Sauwetter. Die Stra⸗ ßen und Anfahrtsſtraßen aufgeweicht, daß man faſt 8 Und dennoch hatten unſere unermüdlichen„ſchwarzen Jungs“ vom Bo⸗ denperſonal die Maſchinen ſtartklar gemacht mit Bomben, Sprit, Sauerſtoff, Funkanlagen und Ms. Der dritte Großangriff auf Birmingham. Und nun hängen wir ſchon faſt anderthalb Stunden mit ünſerer HE 111 in der Luft. Es iſt eine wun⸗ dervolle Mondnacht, aber bitterkalt. Und es herrſcht Schichtbewölkung. Feine Dunſtſchleier wechſeln mit wildgezackten Wolkenbergen. Dazwiſchen weite lächen und Schründe mit klarer Bodenſicht. Länaſt aben wir die großen Flakſperren vaſſtert. Es ſind nur noch wenige Minuten bis zum Ziel. Aber Kein Scheinwerfer leuchtet auf. Kein Flakſchuß fällt. Aha die Tommies verſuchen es einmal andersrum. Wir werden ſehen. Jetzt liegt Birmingham vor uns. unter uns. Die beiden Großangriffe zuvor, da hatten wir es leicht gehabt: Da ſtiegen die Flammenmeere blutig gen Himmel. Heute liegt das Ziel noch wie ausgeſtor⸗ ben da. Und— wir haben Recht— eine dickhüllige Wolke breitet ſich ſchwer darüber her. Wir ſind die erſten. Wir wollen und müſſen den nachfolgenden Kameraden das Ziel erleichtern. Wir müſſen unſer Ziel ſo genau finden, daß es zugleich— brennt. Die große Wolke hängt tief herab. Wir gehen unter ſie, e tief, ſp tief, wie wohl kaum zu⸗ vor über Birmingham. Wir erkennen Stadtrand⸗ ſtedlungen. Das ſind keine Ziele für uns. Wieder Kurve. Aber halt: Wir müſſen Mond bekommen, daß ſich in ſeinem Glanz die Erde ſpiegelt. Alſo nochmals Kurve am nördlichen Rand der Wolke— und da: ein einziger Schrei in unſerer Maſchine: da gleißen ſilbern wie ein Spinnennetz, die regenfeuchten Straßen, Plätze, Fabrikanlagen von Birmingham auf. Da, halbrechts, ein großes Induſtriewerk mit breiten, langgezogenen Hallen. Stumm winkt der Beobachter, unſer Staffeblkapitän, dem Flugzeugführer zu: dann fallen unſere Bom⸗ ben. Noch immer ſchweigt die Flak, aber nun, da es— Sekunden ſpäter— unten aufblitzt, Feuer⸗ zungen hochſchlagen und ſich ausbreiten, da ſchießt auch die Flak jäh und heftig. und immerhin ſo, daß wir die einzelnen Granaten glühend auseinander⸗ ſpritzen ſehen. Scheinwerfer lohen auf. Wir aber nehmen ſchon wieder Heimatkurs mit rauſchen⸗ der Fahrt. Ueber uns ziehen weiße Streifen im Mondlicht hinweg. Glückab. Kameraden. Wir haben unſeren Auftrag als Spitzenreiter erfüllt.— Vollendet, was wir begannen! f Angariſcher Beſuch in Berlin (FJunkmeldung der NM.) + Berlin, 13. Dezember. Der Königlich ungariſche Miniſter für Kultur und öffentlichen Unterricht, Balint Homan, 5 am Freitag früh in Begleitung einiger Herren ſeines Miniſteriums auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße in der Reichshauptſtadt ein. Zu ſeinem Empfang waren die Vertreter des Präſidiums der Deutſch⸗ ungariſchen Geſellſchaft ſowie die Königlich⸗unga⸗ riſche Geſandte in Berlin Sztojay mit Mitgliedern der Geſandtſchaft erſchienen. Streit um die Slützpunkte Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen 18A i 5 und Englaud 1 EP. Nenyork. 12. Dez. Erhebliche und bisher unüberbrückbare Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen USA und England bezüglich des den USA bei der kürzlichen Ueber⸗ laſſung von Zerſtörern eingeräumten Rechtes zur Errichtung von Flotten⸗ und Flugzeugſtützvunkten auf britiſchen Inſelbeſitzungen der weſtlichen Halb⸗ kugel meldet die gut unterrichtete„New Vork Times in einem auſſehenerregenden Bericht aus Waſhing⸗ ton. Das Blatt erklärt, die Meinungsverſchieden⸗ heiten beträſen in erſter Linie Trinidad, dem von nordamerikanlſcher Seite wegen ſeiner gepgra⸗ phiſchen Lage vor dem Panamakanal und der Nord⸗ küſte Iberoamerikas größte„ beigemeſ⸗ ſen werde. Deshalb habe die Us A⸗Wehrmacht Pläne zur Errichtung von Flotten⸗ und Flugzeng⸗ ſtützpunkten an geeignet erſcheinenden Stellen der Inſel ausgearbeitet. Dieſe Pläne ſeten nun über⸗ raſchenderweiſe von britiſcher Seite nicht autgeheißen worden. Vielmehr werde verſucht, der US A⸗Wehr⸗ macht„un bewohnbare Sumpfgegenden an der Weſt⸗ küſte der Inſel“ für den geplanten Flugzeuaſtütz⸗ punkt zuzuweiſen. „Newyork Times“ deutet an, daß die Stellung der us A inſofern ſchwierig ſei, als fämtliche England im Austauſch gegen Stützpunkte zugeſprochenen 50 Zerſtörer bereits übereignet ſeien. Auch bezüglich der auf den Bermudas zu er⸗ richtenden Stützpunkte beſtehen nach der„Newvork Times“ Schwierigkeiten, die von dem Blatt jedoch nicht näher behandelt werden. Ein rumäniſches Dekret Privatunternehmen können militariſiert werden dnb. Bukareſt, 18. Jan. Durch ein Dekret wird die Möglichkeit ben, jedes Staatsinſtitut und Privatunternehmen zu militariſieren, wenn die höheren Staatsinter⸗ eſſen es verlangen 8 Unter Militariſierung verſteht das Dekret die Unterſtellung der Staatsinſtitute und Privatunter⸗ nehmen ſowie ihres geſamten Perſonals unter die Kontrolle, die Diſziplin und die Rechtsſprechung des Militärs. Solange die Militariſierung andauert. hat das geſamte Perſonal des Betriebes außer der üblichen Kleidung am linken Arm eine zehn Zenti⸗ meter breite khakifarbene Armbinde mit den An⸗ fangsbuchſtaben und dem Zeichen des betreffenden Betriebes zu tragen. Die militariſierten Betriebe ſtehen unter ber Kontrolle des großen Generalſtabes. Die Ordnung. Diſziplin und Bewachung des militariſterten Be⸗ triebes kann notfalls durch einen Militärkomman⸗ danten und die erforderliche Wache ſichergeſtellt wer⸗ den. Aeberſchwemmungen in Thrazien dub. Istanbul, 12. Dez. Wolkenbrüche und das Hochwaſſer der Flüſſe Maritza und Tundſcha verurſachten in der Stadt Adrian opel große Schäden. Rund 1900 Hän⸗ ſer ſind überflutet und mußten geräumt werden. 200 Häuſer ſind eingeſtürzt und 150 unbewohnbar. FP Hauptfchriftletlter: Dr. Alois Winbaue r. Stellvertreter des 2 und verantwortlich für Kultur politik. Theater und Unkerhaltung: Carl Onno Elſen beat. andel: i. V. Willy Müller.— Lokaler Tell: 1 8 Dr F.. o ch.— Kunſt, Film und Gericht: Dr. F. W Koch 2 Willy Müller.— Suüdweſtdeutſ Amſchau und Bilde ti. V Dr. J. W Ko ch. ſämtliche in Mannheim 3 Drucket und Verleger: Neue Mannheimer k. Fritz Bode& o Mannheim, R 1. 4/6.— Verantwo Aazelgen und Geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faud e, Marsh. l. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. 2 ſeuſt: ent trinken Whisky, „Ewiger Friede. Anterzeichnung eines Freundſchaftspaktes zwiſchen Angarn und Fugoſlawien dnb. Belgrad, 12. Dezember. Donnerstagnachmittag wurde zwiſchen Jugo⸗ lawien und Ungarn ein Freundſchaftsvertrag im Belgrader Außen miniſterium unterzeichnet. Die Unterzeichnung nahmen der jugoflawiſche Außen⸗ miniſter Cinar⸗Markowitſch und der ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky vor. 8 Zum Abſchluß des Stgatsbeſuches des ungariſchen Außenminiſters Graf Cſaky in der jugoflawiſchen Hauptſtadt wurde folgende amtliche Mitteilung aus⸗ gegeben: Während des Belgrader Aufenthaltes des ungari⸗ ſchen Außenminiſters Graf Cſaky wurden zwiſchen ihm und dem jugoſlawiſchen Außenminiſter Eincar⸗ Markowitſch am 11. und 12. Dezember in einer freundſchaftlichen und herzlichen Atmoſphäre Beſpre⸗ chungen über die Beziehungen zwiſchen Ungarn und Jugoslawien geführt. Sie haben außerdem ihre Ge⸗ danken ausgetauſcht über die Fragen, die ſich auf die internationale Lage in dieſem Teile Europas beziehen. Bei dieſer Gelegenheit haben die beiden Miniſter auch einen Freundſchaftsvertrag zwiſchen Ungarn und Jugoſlawien unterzeichnet. Der Vertrag umfaßt eine Präambel und drei Ar⸗ tikel. In der Präambel werden die gutnachbarſchaft⸗ lichen Beziehungen, die aufrichtige Achtung und das gegenſeitige Vertrauen, welches glücklicherweiſe zwi⸗ ſchen dem ungariſchen und dem jugoflawiſchen Volke beſteht, hervorgehoben. Gleichzeitig wird der Wunſch unterſtrichen, dieſen Beziehungen eine ſolide und dauerhafte Baſis zu geben. Die Ueberzeugung wird ausgedrückt, daß die Konſolidierung und Feſtigung der gegenſeitigen Beziehungen auf politiſchem, wirt⸗ ſchaftlichem und kulturellem Gebiet den Intereſſen der beiden benachbarten Länder ebenſo wie dem Frie⸗ den und dem Wohlſtand des Donauraumes dienen werde. Der Art. 1 des Vertrages beſagt: Zwiſchen dem Königreich Ungarn und dem Königreich Jugoſlawien wird ſtän diger Friede herrſchen und ewige Freundſchaft beſtehen. Art. 2 lautet: Die hohen ver⸗ tragſchließenden Parteien ſind ſich einig, alle Fragen, die ihre gegenſeitien Beziehungen betreffen, mit⸗ einander zu beſprechen. Der Art. 3 ſieht vor, daß der Vertrag am Tage des Austauſches der Ratifi⸗ kationsurkunden in Kraft tritt, was ſobald als mög lich in Budapeſt ſtattfinden ſoll. Graf Cſaly aus Belgrad abgereiſt dnb. Belgrad, 13. Dezember. Der ungariſche Außenminiſter Graf Cſaky hat in der Nacht zum Freitag nach zweitägigem Staats⸗ beſuch die fugoflawiſche Hauptſtadt wieder verlaſſen. Er begab ſich im Sonderzug in das Kgl. Jagdrevier in den Steiner(Kamniker) Alpen(Oberkrain), wo er zwei Tage in Begleitung des ungariſchen Bel⸗ grader Geſandten und zweier höheren Beamten des Außenminiſteriums auf Gemsjagd gehen wird. zweimal London im Luftkrieg Ein paar intereſſante Augenblicksbilder aus dem heutigen Leben Londons Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 13. Dezember. London war ſtets die Stadt der Kaſtenunrer⸗ ſchiede. London iſt im Luftkrieg das gleiche ge⸗ blieben. Die Klaſſengegenſätze zwiſchen den Slums rings um die Weſtindien⸗Docks und den Paläſten von Mayfair finden ſich alle auch im unterirdiſchen London des Luftkrieges wieder. Der amerikaniſche Korreſpondent Raymond Daniell entwirft im„Newyork Times“ ⸗Magazin, der Sonntags⸗Bei⸗ lage der bekannten amerikaniſchen Zeitung, von der Kaſtenwelt fünf Fuß unter dem Erdboden der Themſeſtadt ein eindrucksvolles Bild. Daniell be⸗ richtet: Erſte Szene: Grillroom eines bekaunten Lon⸗ doner Weſtend⸗Hotels. Zeit: Etwa Mitter⸗ nacht. Das Orcheſter ſpielt ſanfte Tanzweiſen, vor allem den Blauen⸗Donau⸗Walzer und die Walzer aus der„Luſtigen Witwe“. Auf einer winzigen Tanzfläche bewogen ſich Männer und Frauen, Uni⸗ formen und Zivil durcheinander. Ab und zu dringen allerlei unheimliche Geräuſche, die durch Marſchall Görings Bomber und die britiſchen Flakgeſchütze hervorgerufen werden und die daran erinnern könn⸗ ten, daß London heute eine Feſtung an der Front iſt, hinunter. Aber niemand ſchenkt ihnen irgend⸗ welche Aufmerkſamkeit, weil dieſer Grillrvom 100⸗ fach durch feſte Stahl⸗ und Betondecken geſichert iſt. Die Tiſche rings um die Tanzfläche ſind dicht be⸗ ſetzt mit Diplomaten. Regierungsbeamten. Offizie⸗ ren reizenden Mädchen und weniger netten älteren Damen. Alle eſſen reiche Menus, deren Haäuptbe⸗ ſtandteile aus Hummer und Hühnchen beſtehen. Alle franzöſiſche Weine und däniſches Lagerbier, das auf irgend eine Art noch vor der Ka⸗ kaſtrophe hereingekommen war. Alle zahlen Phan⸗ taſiepreiſe, weil die weniger teuren Nachtlokale in London nicht die gleiche unbedingte Sicherheit hie⸗ ten können. Wenn die Muſik eine Pauſe macht, hört man das Durcheinander der Unterhaltung. Es gibt nur ein Thema, das Thema der Bomben und der Luftangriffe, und jeder einzelne, ſei es Mann, ſei 28 Frau, drückt eine wohlbegründete ſachverſtändige Meinung darüber aus, was da draußen und da oben vor ſich geht. Schließlich falten die Muſiker ihre Noten zu⸗ jämmen und verlaſſen mit ihren Inſtrumenten den Saal. Die einzelnen Geſellſchaften fangen an, auf⸗ zuhrechen. Einige Gäſte tragen ſchon Pyjamas oder Nachtkleider oder die modern gewordenen dicken Pullower mit dazu gehörigen Zipfelmützen. Alles ſpaziert nun ſofort in einen gemeinſamen unterirdi⸗ ſchen Schlafraum. Dort werden die Gäſte durch Kammerzofen und einen Geſchäftsführer empfangen, der ihnen die Betten nach- einer Liſte, auf der die Vorbeſtellungen vermerkt ſind, zuweiſt. Es gibt einen Schlafraum für Junggeſellen, einen für Da⸗ men und ſelbſt einen für verheiratete Pärchen. Der Schlafraum iſt mit modernſten Heizkörpern verſehen, die ſich automatiſch nach der gerade beſtehenden Tem⸗ peratur einſtellen. Jeder kann Anweiſung zerteilen, wann er geweckt zu werden wünſcht. Der Komfort, mit dem das Hotel ſeine Gäſte im Luftkrieg umgibt, iſt ein Zeichen entweder der Vorausſicht ſeiner Di⸗ rektion oder ihres ſicheren Inſtinktes für Profit⸗ gelegenheit. In mancher Beziehung iſt es ſehr be⸗ dauerlich, daß die Herren, denen das Amt, das man heute in London nur mit einſgen Zweifeln das Amt für home ſecurity(Sicherheit des Heimes) nennen kann, unterſteht, nicht rechtzeitig ſich von den Hotels beraten ließen. Sie hätten dann vielleicht beſſere Luftſchutzkeller gebaut. Einer der Inſaſſen dieſes prunkbollen Hotels ſagte mir kürzlich:„Dieſe Lu⸗ rustierchen des Weſtends fürchten die deutſchen Bomber weniger als etwaige Taten der Bevölke⸗ rung des Oſtens, falls dieſe eines Tages entdecken follte wie die Oberkruſte der Geſellſchaft ſich durch dieſe Nächte des Grauens hindurchlebt und hin⸗ durchſchläft.“ 0 2. Die Szene verwandelt ſich Diesmal ſind wir in einer U ntergrundbahn⸗ ſtation im inneren London. Jeder Zenti⸗ meter der Bahnſteige iſt mit wirr durcheinander lie⸗ genden Menſchen bedeckt. Einige Glückliche haben Kiſſen bei ſich oder Schlafſäcke und Thermosflaſchen mit Tee, um ſich am Morgen etwas zu erfriſchen, wenn die Entwarnung erfolgt und die müden Men⸗ ſchen heimwärts oder zu den Arbeitsſtätten wandeln. Viele aber ſchlafen auch heute noch ohne eine einzige Decke auf dem harten, kalten Betonboden. Die zu⸗ erſt Gekommenen, die wahrſcheinlich Stunde um Stunde anſtanden, können ſich gegen die eiskalten Wände lehnen. Das iſt ihre einzige Belohnung da⸗ für, daß ſie zeitig zu Bett gegangen ſind Spätkömm⸗ linge müſſen ſich mit den äußerſten Plätzen dicht an der Seite des Bahnſteiges begnügen Es iſt ſehr gut, daß die Schaffner die Schlafenden mit lauter Stimme wecken, noch bevor der erſte Frühzug in die Halle hereindonnert. Die Schlafenden ſind alle meiſtens Leute, die in zwei⸗ oder dreiſtöckigen Häuſern woh⸗ nen und die einem natürlichen Inſtinkt folgend ſich in möglichſt tiefe Keller hineindrängen. Es ſind kleine Bürger und Arbeiter und ihre Familien. Ihre Ge⸗ ſichter ſind müde. Man hört nicht viel Geſpräche. Die meiſten haben zwar mit den Bomben ſchon engere Bekanntſchaff gemacht als die Schwätzer in den Kellern der Luxushotels. Sie ſind viel zu müde, um darüber noch zu ſprechen und können nur unge⸗ mütlich werden, wenn Leute noch ſehr ſpit große Ge⸗ ſpräche über Bomben anfangen. Glücklicherweiſe iſt hier die Ventilation in den U⸗Bahnſchächten einiger⸗ maßen annehmbar, obwohl dieſe natürlich in keiner Weiſe für einen längeren Winteraufenthalt eingerich⸗ tet worden ſind. 3. Wieder wandelt ſich die Szene: Schließlich ſind wir im Keller eines Betonlager⸗ hauſes in der Nähe der Docks. Hier ſieht es ſchlimmer aus als in der U⸗Bahnſtation die wir eben verlaſ⸗ ſen haben. Der Raum iſt. ſosveit dies überhaupt möglich erſcheint, noch mehr überfüllt. Ein durch⸗ dringender Geſtank ſchlägt uns entgegen, weil es hier überhaupt keine Ventilation gibt. Bunt durch⸗ einander liegen auf dem nackten Boden Frauen, Kinder feden Alters. Menſchen jeder Raſſe, Schwarze aus Weſtindien, kaffeefarbene Seeleute aus Oſt⸗ indien, weiße Dockarbeiter, Angeſtellte, Proſtituierte, alles bunt durcheinander, ungeſchützt gegen die ſchneidende feuchte nebelige Kälte. 1 Ein paar Anzeigen als Dokumente Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Genf, 13. Dezember. In der letzten Ausgabe der„Times“ dringt der Luftkrieg beſonders ſtark in die Anzeigenſpalten hin⸗ ein. Da lautet beiſpielsweiſe eine Anzeige: „Luftkriegletdende! Bitte, helfen Sie Coventry und Merſeyſiede durch Ueberweiſung irgend wel⸗ chen Altgoldes wie Uhren, Ringe, Schmuck oder Juwelen und Silber an den Schatzmeiſter des Roten⸗Kreuz⸗Geſchäftes, London, Bond⸗Str. 17.“ Noch deutlicher werden die Londoner großen Ho⸗ tels. Eine typiſche Anzeige lautet folgendermaßen: „Howard⸗Hotel, Norfolk⸗Straße. Ganz neu⸗ zeitliche Zentpalheizung, Luftſchutz⸗Zellen non 10,50 Mark an mit Bett und Frühſtück.“ Eine andere Anzeige heißt ebenfalls im Wortlaut: „Londons feuererprobtes Hotel! Das Ecele⸗ ſtöne⸗Hotel! Durch Zementverſtärkungen ge⸗ ſichert! Großartige Schutzzellen und geheizte unterirdiſche Schlafräume!“ Der Dollar rollt 50⸗Millinen⸗Dollar⸗Auleihe der USA an Argentinien dnb. Buenos Aires, 12. Dezember. Das argentiniſche Finanzminiſtertum veröffent⸗ licht zu dem erfolgten Abſchluß der Anleiheverhand⸗ lungen mit den Vereinigten Staaten ein Kommuni⸗ qué, wonach das US A⸗Schatzamt 50 Millionen Dol⸗ lar aus Währungsſtabiliſierungs⸗Fonds zur Stützung des argentiniſchen Peſos bewilligen wird. Gleichzeitig wurde der Import⸗ und Exportbank eine Anleihe in Höhe von 60 Millionen Dollar zu 3,6 Prozent jährlich gewährt, die bereits die Ende Juni d. J. von der gleichen Bank zugeſtandenen 20 Millionen⸗Anleihe, die, wie gemeldet, zum ausſchließ⸗ lichen Erwerb von Maſchinen. Transportmittel und Induſtrieanlagen beſtimmt war, einſchließt. MANNHEIM, F 5,-4 an den Flanken Startklar zum Englaudflug Deutſche Kampfflugzeuge werden mit Bomben beladen und zum Feinoflug ſtartklar gemacht. (PK. Lorenz, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Trümmer über Trümmer in den Straßen Londons Dieſe Ueberreſte eines Verſorgungsbetriebes lagen mehrere Wochen herum, ehe daran gedacht werden konnte, die Straßen klarzumachen und zu ſäubern. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗Multtiplex⸗K.) Eine Felſeufeſte wird erſtürmt Soldaten von 1939/40 bei einer Uebung auf einem Schlachtfeld von 1870/1 in der Nähe der Schwei⸗ zer Grenze. Der neue Admiralſtabschef der italieniſchen Kriegsmarine Arturo Riccardi, der ale Nachfolger von Admiral Cavagnari ernannt worden iſt. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) (PK. Hochſcheid, PBZ3., Zander⸗Multiplex⸗K.) General Ettore Baſtico, der als Nachfolger von Qugdrumvir Graf Beccht den Poſten des Generalgouvernen es des italieni⸗ ſchen Dodekanes und des Oberbeſehlshabers der dortigen Streitkräfte übernommen hat. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 575 Italieniſche Zuckerrübenerute größer als je zuvor. Landwirtſchaftsminiſter Taſſinari hat in einem Be⸗ richt an den Duce mitg eilt, daß die Zuckerrüben⸗ ernte im Jahre 1940 größer war als je zuvor. Spaniens neuer Geſandter bei König Boris. Der neue ſpaniſche Geſandte in Sofia, Julio Palenciany Alvarez, überreichte dem bulgariſchen König ſein Beglaubigungsſchreiben. W e geburt 1. Fragen beſommen, Stadiseife * Mannheim, 13. Dezember. Sonnenuntergang 13. 12. 17.26 Mondaufgang 18. 12. 18.58 Sopunenaufgaug 14. 12..15 Monduntergang 14. 12..27 Der Genius im A ine Die Spuren dieſes Genius ſieht man oft an Häu⸗ ſerwänden und Bauzäunen. Da prangen, mit Kreide gezeichnet, artige Männlein und künden unbeholfene Aufſchriften von Kindergeheimniſſen. Die Recht⸗ ſchreibung kann nicht immer vollendet ſein.„Fritz ißt ein Eſel“ ſteht irgendwo zu leſen, und der Schreiber wollte damit nur Fritzens Intelligenzman⸗ gel andeuten, keinesfalls aber etwas über ſeine Lei⸗ ſtungsfähigkeit im Eſſen ausſagen. An einer anderen Hauswand ſtand:„Paul buſiert mit Inge“. Wahrhaftig eine Angelegenheit, wert in der prallen Oeffentlichkeit bekannt zu werden.„Buſiert“! Wenn das kein höchſt beachtenswerter Vorſchlag zur Ein⸗ deutſchung dieſes Fremdworts iſt, das nun einmal nicht in feinem ganzen Bedeutungsumfang überſetzt werden kann?!„Butſiert“, jawohl, ſo haben wir uns das immer vorgeſtellt. Dagegen bleibt das Original „pouſſiert“ entſchieden zurück. Man bedenke: Ein Wort, das doch immerhin mit Liebe etwas zu tun hat, wird mit einem harten P und zwei ſcharfen S ge⸗ ſchrieben! Glatt unmöglich. Da trifft der kleine Mann, der das Liebesleben von Paul preisgibt, den Sachverhalt ſchon beſſer.(Kinder und Narren ſollen Hekanntlich die Wahrheit ſagen. Kenner rechnen auch die Trunkenen dazu.) Ob der junge Sprachgeſtalter Anerkennung er⸗ fahren wird? Es iſt ja ſo eine Sache mit den be⸗ malten und beſchriebenen Häuſerwänden. Die Pſychologen ſehen darin eine Offenbarung des kind⸗ lichen Genius, die betreffenden Hausbeſitzer aber nur eine Schweinerei, einen ganz groben Unfug. Daß beide recht haben, macht den Fall direkt tragiſch: Genius im Kinde muß ſein, die größte Kunſt hat einmal klein angefangen, aber ſaubere Hauswände müſſen auch ſein. Vorläufig haben die Kinder mit dem Geſtaltunasdrang mehr Ausſicht, vom er⸗ grimmten Hausbeſitzer vermöbelt zu werden, als in die Kunſt⸗ ober Literaturgeſchichte einzugehen. Aber angenommen, ein jugendlicher Wändeverſchmierer wird ſpäter einmal ein berühmter Maler. Wird dann der nämliche Hausbeſitzer nicht mit Stolz darauf hinweiſen, daß ſeine Wand es war, an der ſich der Künſtler damals zuerſt verſucht hat? Es gibt nichts Wandelbareres als den menſchlichen Standpunkt. tt St. Luzien— ſut den Tag ſtutzen“ Auf den 13. Dezember fällt der Luzien⸗Tag. Er wird, beſonders im hohen Norden, als Feſttag ge⸗ feiert. Im Volksglauben gilt er als der kürzeſte Tag und im Bauernſpruch heißt es:„St. Lucia kürzt den Tag, ſoviel ſie ihn nur kürzen mag“, und „An St. Lucia iſt der Morgen dem Abend nah“, d. h. es will nicht richtig Taa werden. Eine andere Bauernregel für dieſen Taa lautet:„An Harbarg Tag(4. Dezember) die Sonn' entweicht, an Lucia ſie wieder herſchleicht“. Mit Bezug auf die Tageskürze läßt in anderen Gegenden der Volks⸗ glaube den 21. Dezember, alſo den Thomas⸗Tag, in Wettbewerb treten. Jedenfalls vollzieht ſich bald nach dem Lucien⸗ tag das Wunder der ganz langſam wieder anſtei⸗ genden Sonne und die büſtere Zeit des Jahres gilt als überwunden. Vom Volksmund iſt dieſe Altf⸗ faſſung ſo geformt worden:„Zu Weihnachten wächſt der Tag, ſoweit der Haushahn ſchreien mag und an Dreikönig wächſt der Tag, ſoweit das Hirſchlein ſpringen mag“. 5 Dankbar begrüßen wir Menſchen die Wieder⸗ des Lichtes, die allmähliche Rückkehr der Sonne. a Zum Feldwebel befördert wurde Unteroffizier Karl Heß, Sandhofer Straße 22. zei Auszeichnung. Schütze Otto Schöps, Neckar⸗ Vorlandſtraße 19, erhielt das E. K. II. ein Der 90. Geburtstag. Herr Nikolaus Stumpf, Waldhof, Fichtenweg 22, feiert heute Freitag ſeinen 90, Geburtstag. Er iſt ſchon jahrzehntelang Be⸗ gieher unſerer Zeitung. Wir gratulieren! aun Seinen 75. Geburtstag feiert morgen Samstag, 14 Dezember, Herr Nikolaus Herbold, Waldhof, Oppauer Straße 24. Unſeren Glückwunſch! ein Keine Weihnachtsfreude ohne Gaben, ſie müſſen aber rechtzeitig und unverſehrt ankommen. Die Weihnachtspakete, auch Feldpoſtpäckchen, müſſen da⸗ her möglichſt frühzeitig, vor Beginn der Verſen⸗ dungsflut, ſpäteſtens aber bis 15. Dezember, bei der Poſt eingeliefert werden. In der Jugendherberge in Mannheim herrſcht guch jezt in den Wintermonaten reger Betrieb, denn es ſind dort fortlaufend Kurſe, die mit den elſäſſi⸗ ſchen BoM⸗Führerinnen belegt ſind. Alle dieſe Mädel, die erſt wenige Monate in den Reihen der Hitler⸗Jugend ſtehen, und die an ihren elſäſſiſchen Kameradinnen Erziehungsarbeit in unſerem Sinne leiſten ſollen, brauchen eine zielſichere Ausrichtung und Schulung. Sie müſſen eyſt einmal ſelbſt eine gewiſſe Sicherheit in all den ihnen ſo neuen politiſchen, weltanſchaulichen und er⸗ ehe ſie ihre Arheit richtig anvacken und Mädel führen können. So ſind auch jetzt wieder 38 Führerinnen aus allen Teilen des Elſaß in Mannheim zuſammen⸗ ſexrufen. Fünf Tage des Lehrgangs haben ſie ſchon hinter ſich, und ſind durchaus nicht damit einverſtan⸗ den, daß ſie nach weiteren fünf Tagen ſchon wieder aden Sie„besser“ dann rauchen Sie guch vernünftiger“) ara 3j, 8 denn die beſſere Cigarette bringt Sie von ſelbſt dazu. in langſam⸗bedächtigen Zügen zu genießen, wodurch das Rauchen weſentlich bekömmlicher wird. 5 Kaſperle geht auf die Straße Eine ſchöne Weihnachtsüberraſchung erwartet uns am Samstag und Sonntag Einer der langen Winterabende in einem NSV⸗ Müttererholungsheim, hoch oben im Gebirge. Drau⸗ ßen in der verſchneiten Einſamkeit herrſchen Dundel⸗ heit und klingender Froſt, drinnen aber gibt es leuch⸗ tende Augen und heiße Geſichter Denn die Mütter, die hier bei der NSW zu Gaſt ſind, arbeiten eiſria an einem Kaſperle⸗Theater für den NSV⸗Kindergaxten des Dorfes. Unter Anleitunz der Heimleiterin wird geleimt und geſchnitzt, wird gemalt und genäht, und als der letzte Sonntag der diesmaligen Kur⸗ zeit naht, da ſteht das Theater bereit, und eine ganze Schar luſtig bunter Kaſperlfiguren wartet darauf, von den geſchickten Fingern einiger ſpielbegabter Frauen in Bewegung geſetzt zu werden. Das Publti⸗ kum dieſer„Vorſtellung“ aber ſind die Jungen und Mädel aus dem Dorfe mit ihren Eltern, die atemlos das Spiel um den König und ſeine Königin, um Rit⸗ ter und Räuber, Krokodil und Hexe verfolgen. Kaſperle⸗Theater— von jeher ein Zauberwort für die Jüngſten: zugleich der Erwecker fröhlicher Kindheitserinnerungen für die„ältere Generation“. Fröhlich ſchmunzelnde Erinnerungen werden wohl in uns allen aufſteigen. wenn wir bei der vierten Reichstſtraßenſammlung all den bekannten Kaſperle⸗ Figuren als WHW⸗ Abzeichen wieder begegnen. Nichts iſt vergeſſen: Angefangen beim Kaſperle ſel⸗ ber und dem König mit der goldenen Krone bis hlu⸗ unter zum böſen Waldͤgeiſt und dem Krokodilunge⸗ heuer ſind alle Figuren vertreten, die zu einem ech⸗ ten Kaſperle⸗Theoter gehören. Wie dankbar ſind wir dem WW, daß es uns mitten in dem Ernſt dieſer kriegeriſchen Wochen ein Abzeichen geſchenkt hat, das uns über den Alltag hin⸗ weg in das Paradies unſerer Kindheit verſetzen will. Solche Erinnerungen ſind Freudebringer, beſonders wenn ſie mit viel Humor und Fröhlichkeit in uns geweckt werden. Und dafür wird die Hitler⸗Ju⸗ um is Dczember gem d, die auch in dieſem Jahre den Verkauf der De⸗ zember⸗Abzeichen übernommen hat, ſchon ſorgen. Freuen wir uns dieſer kleinen Holzfigürchen, die (zum erſten Mal bei einem WHW⸗ Abzeichen) ſogar wie ein echter Kaſperle die Glieder bewegen können! Danken wir dem Winterhilfswerk für dieſe Weih⸗ nachtsüberraſchung durch eine beſonders reichlich bemeſſene WHW⸗ Spende, und vergeſſen wir darüber nicht, daß ſolch ein Kaſperle auch bei dem Empfänger eines Feldpoſtpäckchens ein Schmunzeln auslöſen wird! Die Weihnachtsbäume ſind da Die Preiſe müſſen genau eingehalten werden Seit geſtern iſt der Verkauf offiziell eröffnet. Man darf gleich hinzufügen, daß von dieſer Gelegenheit teilweiſe ſchon überreichlich Gebrauch gemacht wurde. Die Händler konten den Anſturm kaum bewältigen, ſte waren umſchwärmt wie die Primadonnen und wußten nicht, wie ihnen geſchah. Der Verkauf wird heuer mit peinlicher Korrekt⸗ heit abgewickelt. Es gibt kein Gutdünken mehr und keine Willkür. An jedem Stand hängt eine Tafel, auf der zu leſen ſteht, daß der betreffende Weih⸗ nachtsbaumhändler von der Reichsſtelle für Holz zu⸗ gelaſſen iſt. Damit jeder gleich weiß, mit wem er es zu tun hat. Auf der gleichen Tafel ſtehen auch die vorgeſchriebenen Höchſtpreiſe. Wir wollen ſie unſeren Leſern nicht vorenthalten: Fichten Klasse J bis 0,70 m.60 4 1 über 0,70„ bis 130 m.90„ 2„ 1,80„„ 2.50„ 3 2 5 5.30„ 4* 8 9 4*.30* Tannen: Klasse bis 0,0 m.90 4 1 über 0,70„ bis 1,30 m 12288 2 5 00 5 235 3 2 2 5 8.45„ 4„ 3 5 5 1.90„ Dieſe Preiſe müſſen genau eingehal⸗ ten werden. Ueber die Größe des Baumes gibt die an jedem Stand aufgeſtellte Meßlatte Auskunft. Es braucht alſo niemand die Katze im Sack, be⸗ ziehungsweiſe den Baum nach Augenmaß zu kaufen. Die einzelnen Verkaufsſtellen dürften noch inter⸗ eſſieren: Meßplatz, Platz bei der Heiliggeiſt⸗Kirche, Gabels⸗ berger Platz, Zeughausplatz, Lindenhof, Almenhof und Platz beim Altersheim. Und jetzt wünſchen wir jedem Käufer einen Baum mit gleichmäßigem Aſtanſatz! tt. ee eee Kurszettel der Hausfrau: Etliche Zwiebeln tauchten auf! Ob man nun hoffen darf, daß die Zwiebeln ſich auf ihre wahren Pflichten beſonnen haben und künftig wieder etwas zahlreicher auf dem Mann⸗ heimer Markte erſcheinen werden? Tadſache iſt je⸗ denfalls, daß geſtern einmal ein Anfang gemacht wurde. Zwar waren es nicht viel, nur morgens und gegen Mittag je ein Sack, aber immerhin.. Und gern ſtanden die Hausfrauen mit Engelsgeduld um die alſo geſegneten Stände, bis ihnen„Mann für Mann“ je ein Pfündlein des koſtbaren Gutes in die Taſchen purzelte. Neuerdinas iſt hinſichtlich der die Zwiebeln vom Markte fernhaltenden Schickſalsgewal⸗ ten übrigens noch eine weitere— und vermutlich einzia richtige Lesart aufgetaucht: es ſind nämlich nicht die Höchſtpreiſe, und nicht der geheimnisvolle Trockenprozeß, ſondern ſchuld an der Verknappung trägt einerſeits der naſſe Sommer, dem ebenſo wie bei allen anderen Früchten des Feldes und der Gär⸗ ten leider durch Spätfäulnis gar viel zum Opfer fällt.— andrerſeits die ausbleibende ägyptiſche Ein⸗ fuhr, über die wir uns wichtigeren Tagesfragen zu⸗ liebe aber gern hinwegtröſten wollen. So bot denn der geſtrige Markt im Schmucke der nunmehr hübſch mit viel flatterndem Silberlametta behängten ſtädtiſchen Weihnachtstanne anſonſten das gewohnte Bild dieſer Dezember⸗ wochen: es gab reichlich Spim at, das 7 Kilo jetzt zu 15 Pfennigen, es aab Schwarzwurzeln, Elſäſſiſche VM. Jührerinnen in Mannheim Laufende Schulungslehrgänge in der ſchönen Jugendherberge am Rhein an die Heimreiſe denken ſollen. Sie haben ſich ſchnell eingelebt und einander ſchon gut kennen gelernt. Sie freuen ſich ſelbſt an der Kameradſchaft und der frohen Gemeinſamkeit, mit der ſie jeden Lagertag erleben, denn auch das iſt ihnen etwas völlig neues. Sie ſitzen im Tagesraum zuſammen und erzählen friſch und lebendig von allem, was ſie im Lager ſchon erlebt haben, was ſie beſonders beeindruckt hat, und von dem, was ihnen auch perſönlich ein ſchönes Er⸗ lebnis war. Die Kurſusleiterin, JM⸗Untergau⸗ führerin Trudel Weber, ſitzt dabei, freut ſich über die Aufgeſchloſſenheit ihrer Mädel und ſtellt wohl auch manchmal mit leiſem Staunen feſt, wie dankbar die jungen Elſäſſerinnen für alles find, was uns oft ſchon zur Selbſtverſtändlichkeit wurde. Die Mädel erzählen von ihrem Tageslauf, der ein ſehr konzentrierter iſt. denn jede Stunde der kurzen Zeit muß ausgenutzt und ausgefüllt werden. Im Vordergrund ſtehen natürlich immer die Schu⸗ lungen, in denen über den Aufbau des nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland geſprochen wird. und in denen ſie die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung in ihren Grundzügen kennen lernen. In den Heimabenden ſprechen ſie vom Führer, von Horſt Weſſel und all den Männern, die das heutige Großdeutſche Reich mit aufbauen halfen. Daneben wird natürlich eifrig Sport getrieben. „Nach den erſten Sportſtunden haben wir einen tüchtigen Muskelkater gehabt weil wir das gar nicht gewühnt ſind, aber jetzt ſpüren wir nichts mehr da⸗ von“, berichten die Mädel. Ein ganz beſonderes Er⸗ lebnis war es aber für ſie alle, als ſie auf Einla⸗ Hung des Mannheimer Oberhürgermeiſters einer „Egmont“⸗Aufführung des Nationaltheaters bei⸗ wohnen durften. So betrübt ſie auch über die kurze Dauer des Kurſes ſind, ſo ſehr freuen ſich alle darauf, in ihrem Heimatſtandort das in Mannheim Erarbeitete an ihre Kameradinnen weitergeben zu können, denn da⸗ mit bekommt ihre ganze Arbeit ja erſt den richtigen Sinn. J. H noch immer ſehr ſchöne junge Kohlrabi, Rettiche, al⸗ lerlei Salate, Kohl und Kraut ſopiel man will, auch Aepfel noch in genügender Menge. Von lieb⸗ lichen Weihnachtstieren des Waſſers und der Luft dagegen war bisher noch nichts zu ſehen, Aber der Menſch ſoll bekanntlich die Hoffnung nie aufgeben rt. Nikolausfeier im Turnverein 1846 Die alljährlich im großen Turnſaal des Vepeins⸗ hauſes des TVM von 1846 ſtattfindende Nikolaus⸗ feier wurde diesmal nur für die kleinſten Vereins⸗ angehörigen von—6 Jahren durchgeführt. Rund 250 Kinder mit ihren Angehörigen fanden ſich am Nikolaustag ein und freuten ſich an den gezeigten Darbietungen. Die beiden turneriſchen Leiter Frau Lieſel Storz und Karl Müller hatten für dieſe Feier eine nette Vorbereitung getroffen, es wechſelten Lichtbilder mit entſprechenden Anſprachen ſowie Deklamationen von unſeren Kleinen ab und brachten recht lebhafte Stimmung in das Ganze. Als Nißo⸗ laus erſchien Turner Karl Wegerle mit zwei rieſigen Säcken, in denen ſich die Geſchenke für die Kleinen befanden. Wie ſtrahlten die Augen der Kinder, als er ſeine mitgebrachten Gaben zur Ver⸗ teilung brachte. Außerdem gab es Aepfel und Kon⸗ fekt, ſo daß alle reich beſchenkt wurden. Die an⸗ weſenden Eltern konnten mit großer Freude feſt⸗ ſtellen, daß unſere Kleinen nicht nur mit den Leibes⸗ übungen vertraut gemacht werden, ſondern daß auch in familiärer Hinſicht alles getan wird, um die An⸗ hänglichkeit zum Verein in jeder Weiſe zu fördern. Hübſche allgemeine Lieder verſchönten den Nach⸗ mittag, ſo daß alle recht befriedigt den Saal ver⸗ laſſen konnten. N „Einkauf ohne Geld und ohne Punkte In einem hieſigen Kaufhaus wurden zwei Frauen ertappt, die die zur Auswahl vorgelegten Wäſche⸗ ſtücke in ihren Taſchen verſchwinden ließen. Wäh⸗ rend die eine ſofort verhaftet werden konnte, ſuchte die andere Diebin das Weite. Sie konnte jedoch nach einer Jagd durch die ziemlich belebten Straßen ebenfalls feſtgenommen werden. Es handelte ſich um zwei Frauen aus Speyer, wo bei einer Hausſuchung ein ganzes Warenlager aufgefunden wurde, das die beiden zuſammengeſtohlen hatten. Vor dem Sondersericht: Fugenducher Volksſchädling Der 21jährige Dekorateur Werner Kilthau ſpielt für ſein Leben gern den feinen Max. Der Schneider kann die Anzüge nicht elegant genug machen, kein Abend darf vorüberhuſchen, ohne den obligaten Ausgang. Weil die Paſſionen nicht in Einklang zu bringen waren mit den Einnahmen, pumpte er ſich im Kreiſe herum, ſeloſt wildfremde Leute nahm er da nicht aus. War die Reihe durch⸗ gemacht, das heißt der Kredit erſchöpft, dann ſtveckte er ſeinen wohlgepflegten Finger nach fremdem Eigen⸗ tum aus. So beſtahl er ſeine eigene Firma— ein⸗ mal im Hauptgeſchüft und einmal in der Filiale. Der Tochter ſeiner Wirtsleute klaute er 20 Mark aus der Handtaſche. Sogar bei einem Flieger⸗ angriff. Während die Leute im Keller waren, machte er ſich in der Wohnung zu ſchaffen und fand die Gelegenheit ſelten günſtig. 5 Das Sondergericht verurteilte ihn wegen Rück⸗ falldiebſtahls in zwei Fällen in Tateinheit mit einem Verbrechen gegen die Volksſchädlingverordnung— Diebſtahl während des Fliegerangriffs!— zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und zu drei Jahren Ehrverluſt. 1 Kein Brief ohne WoHW⸗Bri ke Fei dem A8 de be, ieder Seegen. 3 Zeigt Euch unſerer Soldaten würd'g! Ein Aufruf des Obergebietsführers an die deutſche Jugend am Oberrhein Kameradinnen! Kameraden! Morgen Samstag und Sonntag ſammelt die Jugend Adolf Hitlers für das Kriegswinter⸗ hilfswerk. In dieſem Jahr ſammelt auch gleichzei⸗ tig die Jugend des deutſchen Elſaß erſtmalig mit der Jugend des geſamten Reiches zuſammen. Zeigt Euch würdig der großen Erfolge unſerer natfonalſozialiſtiſchen Wehrmacht! Denkt bei Eurem Einſatz für dieſe Sammlung an die Kameraden, die vom Nordkap bis zur ſpaniſchen Grenze die Fahnen des Sieges aufgepflanzt haben! Die Sammlung muß in jeder Hinſicht ein großer Erfolg werden. Wir wollen mit dazu beitragen. daß das große ſozia⸗ liſtiſche Gemeinſchaftswerk des Führers auch im zweiten Kriegsfahr das rechte Ergebnis bringt. Heil Hitler! a Der Führer des Gebietes Baden/ 21: Friedhelm Kemper, Obergebiets führer. Der Reichsſugendführer ſpricht Morgen Samstag, den 14. Dezember, wird in allen Orten des Großdeutſchen Reiches als Auftakt zur Reichsſtraßenſammlung von.30 bis 10 Uhr ein Gröffnungsappell der Jugend durchgeführt. Aus den Pharus⸗Sälen in Berlin ſpricht der Reichs⸗ jugendführer über den Großdeutſchen Rundfunk zu der in allen Orten verſammelten Jugend. Um.20 Uhr iſt die Jugend mit Sammelbüchſen verſehen in den dafür beſtimmten Räumen verſammelt. Um .28 Uhr ſpricht der zuſtändige Standortführer und gibt nochmals Anordnungen über den Ablauf des Sammelprogramms. Um.30 beginnt dann die Uebertragung aus Berlin. Zum Abſchluß der Feier werden die nationalſozialiſtiſchen Hymnen geſungen. Paletzuſtell⸗ und Schallerdienſt vor Weihnach len Am Sonntag, dem 15. Dezember, und Sonntag, 22. Dezember, ſowie am 1. Weihnachtsfeiertag, 28. Dezember, findet in Mannheim und ſämtlichen Vor⸗ orten, mit Ausnahme in Mannheim⸗Wallſtadt, eine Paketzuſtellung ſtatt. In dieſem Vorort werden die Pakete und Päckchen nur am Sonntag, 22. Dezember und am 1. Weihnachtsfeiertag, 25. Dezember, zu⸗ geſtellt. Die Paketſchalter ſind an den beiden Sonntagen, 15. Dezember und 22. Dezember, wie folgt geöffnet: 1. 8 Poſtamt 1— Paradeplatz— von 11.30 bis 8 Uhr: 2. beim Poſtamt 2— Bahnhofplatz— Eingang 4, Friedrichsfelder Straße, Tag und Nacht;: 3. bei ſämtlichen Zweigpoſtämtern Stadt von 12—16 Uhr; 4. bei den Vorortspoſtämtern im allgemeinen eben⸗ falls von 12—16 Uhr. Die näheren Zeiten ſind bei den betreffenden Aemtern durch Schalteraushang bekanntgegeben worden. Beim Poſtamt 1 iſt am Sonntag, dem 18. auch der Annahmeſchalter für Feldpoſtpäckchen— Schalter 1 der großen Schalterhalle— von 11.30 bis 18 Uhr geöffnet. Beim Poſtamt 2 ſind u. a. die ge⸗ wöhnlichen Päckchen bei der Paketannahme— Ein⸗ gang 4, Friedrichsfelder Straße— und die Feldpoſt⸗ päckchen am Sonntag, 15. Dezember, von 13—19 Uhr und am Sonntag, 23. Dezember, von—19 Uhr am Schalter 10 der Briefannahme— Eingang 1 Bahn⸗ hofsplatz— wie ſonſt an Werktagen einzuliefern. Blick auf Ludwigshofen In der Weihnachts woche geſchloſſen. Nach einer Mittei⸗ lung des Ludwigshafener Oberbürgermetiſters bleiben dis Außenſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes, alſo die Stellen, bei denen Bezugſcheine ausgegeben werden, in der Weihnachtswoche geſchloſſen. In der Weihnachts woche können demnach keine Bezugſchein⸗Anträge geſtellt werden. Wieviel Waſſer verbraucht Ludwigshafen? Durch die Stadtwerke wird vom nächſten Montag ab der Waſſer⸗ verbrauch für die Zeit vom Oktober bis Dezember feſt⸗ geſtellt. Dieſe Maßnahme iſt für Ludwigshafen inſofern neu, als bisher der Waſſerverbrauch in den Ludwigshafener Haushaltungen mit Pauſchalbeträgen bezahlt wurde und nicht allmonatlich von den Waſſermeſſern abgeleſen wurde. Um den Beamten, die den Waſſerverbrauch feſtſtellen, über⸗ flüſſige und unnötige Schwierigkeiten zu erſparen, werden die Hausbeſitzer bzw. Hausverwalter aufgefordert, in jedem Haus den Zugang zum Waſſermeſſer frei zu halten. Perſonenkraftwagen gegen Radfahrer. Zu einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen einem Radfahrer und einem Perſonen⸗ kraftwagen kam es in den Nachmittagsſtunden des Donners⸗ tag an der Straßenkreuzung Mundenheimer⸗ und Wittels⸗ bachſtraße. Während das Fahrrad in Trümmer ging, kam der Radfahrer glücklicherweiſe mit einem großen Schrecken davon. Schüler muſizieren. Die Kreismuſtkerſchaft Ludwigs⸗ hafen tritt am kommenden Sonntag im großen Saal des Bürgerbräu wieder mit einer Veranſtaltung vor die Oef⸗ fentlichkeit. Die Muſikerzieher veranſtalten an dieſem Tag ein Schülervorſpiel, das zahlreiche Mitwirkende vorſteht und bei dem die Muſikſchüler auf den verſchiedenſten In⸗ ſtrumenten zeigen ſollen, daß Ludwigshafen auch tüchtige Muſiklehrkräfte beſitzt. Schwindel um Fettmarken. Wegen ſchwerer Urkunden⸗ fälſchung war Frau S. aus Ludwigshafen vor den Straf. richter zitiert worden. Sie hatte Fettkarten, die auf den Namen einer Nachbarin lauteten auf ihren Namen umge⸗ fälſcht und verſucht, mit dieſer gefälſchten Karte Fett zu erſtehen. Der Schwindel war jedoch bald herausgekommen und hatte Frau S. die Anklage eingebracht. Mit Rückſicht auf ihre bisherige Unbeſcholtenheit wurden der Frau mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt; dennoch mußte auf die geſetz⸗ liche Mindeſtſtrafe von drei Monaten Gefängnis erkannt werden.. Wohnungsbau geht weiter. Aus dem jetzt vorliegenden Jahresbericht der, Gemeinnützigen Wohnungsbau Ach Lud⸗ wigshofen geht hervor, daß der Wohnungsbau trotz der durch den Krieg bedingten Verhältniſſe auch im Kriegs⸗ jahr 1999 weitere erfreuliche Fortſchritte gemacht hat. Von den bereits begonnenen Bauvorhaben konnten 446 Volks⸗ wohnungen fertiggeſtellt werden. Vor allem in der Oſtmark⸗ ſiedlung ſind dieſe Volkswohnungsbauten auch in ſtädte⸗ baulicher Hinſicht ſehr gut gelungen. Außerdem wurden von der Geſellſchaft Schuppen zur Unterſtelluyg von Motor⸗ rädern und Autogaragen geſchaffen. Für die Erfüllung ihrer neuen Aufgaben, die durch das Bauprogramm des Führers umriſſen ſind, ſetzt ſich die Geſellſchaft mit ihret ganzen Kraft ein. Ein Sofort⸗Programm mit 3900 Woh⸗ nungen und ein Hauptprogramm mit insgeſamt 1 200 Woß⸗ nungen ſind in Vorbereitung. Heilelberger Querſchnitt Ueber deutſches Brauchtum im Oden wal ſprach im Volksbildungswerk Prof. Fehr le. Mit zahl⸗ reichen Beiſpielen zeigte er— anhand von Lichtbildern den Odenwald als uralte Heimſtätte für ein vom Ver⸗ trauen, vom Leben als göttlicher Kraft ausgehenden Brauchtum unſerer Vorfahren. Auf daß 700jährige Jubiläum der deutſchen Apotheke machten in letzter Zeit auch verſchiedene hieſige Apotheken in ihren Auslagen auſmerbſam. Altes Schrifttum un Apothekergläſer in feſſelnder Zuſammenſtellung, beſonders intereffant in einem Schaufenſter eine kleine Schau von Droden verpackungen, darunter ein feldflaſchenähnliches Behältnis für bulgariſches Roſenöl, Büffelhorn für Zi⸗ beth und Affenhaut als Verpackung ſür Alve. Den 75. Geburtstag feierten Karl Neidig und Schwe⸗ ſter Marie Voreither, geb. Neidig, Buſſemergaſſe. innerhalb der 1 8 W lle nne e — ieee ene— 2 2„ nn enn . . 1 Aus Welt und Leben VVV alan ese eaſceſacſaadepecccaccceceadedacdcecrcecscaceecaae eech Eruſt Kreuder: Die Reiſe nach dem Traum Als Forger an jenem regentrüben Morgen er⸗ wachte, ſpürte er, daß es außerhalb feiner planenden und ordnenden Vernunft Uebereinkünfte rätſelhaſter Art gab. die ihn mühelos von innen her in eine völlig veränderte Lebensſtimmung verſetzten. Es iſt wie Narkotikum, dachte er von zieſem Traum, das wan bewußtlos nahm und das ſeine Wirkungen bis in den ſachlichſten Gedanken erſtreckt. Er ſprang aus dem Bett, tauchte das verſchlafene blaſſe Geſicht ins kalte Waſſer, kämmte ſich und begann am Fenſter das Raſiermeſſer auf dem Leder abzuziehen. 5 „In einer Stunde bin ich dieſen ganzen Spuk Ios“, dachte er und ſeifte die Wangen vorm Spie⸗ gel ein. Aber unabläſſig wirkte dieſer Traum auf ihn ein, wie eine Stimme, die nicht aufhörte, zu ru⸗ fen, in gebannter Unentrinnbarkeit. Und während er ſein Geſicht im Spiegel ſah und die Hand, die das Meſſer führte, ſah er hindurch in die zeitloſe Tiefe des Traumbildes hinunter, in das dämmerige Zim⸗ mer. in dem ſich die Freundin zu ihm neigte und eine nie empfundene, ſchauernd entrückte Freude ihn übermannte Jene Frau, die ihn vor Jahren absveiſend verwieſen hatte, und deren Bild er ſchon langſam hatte vergeſſen können. Forger ſah das Geſicht Joſephine Leidners, wie er es im Traum geſehen, im dämmerigen Zimmer neben dem Fenſter, unbeſorgt gelöſt in hingebender Zuneigung.„Es iſt Wahnſinn“, dachte er,„was ich da ausdenke.“ Er hörte durch die geöffnete Tür nebenan, wie das Mädchen der Wirtin das Früh⸗ ſtück brachte, ſie ſummte ein Soldatenlied, dann hörte er ſie laufend hinaushuſchen. Er ging hinüber, frühſtückte unentſchloſſen. und als er fertia war, ſtieg er plötzlich auf den Stuhl und zog den Koffer vom Schrank, der Staub wehte ihm ins Geſicht. Er packte flüchtig und dachte noch, daß er bis morgen mitlag wieder zurück ſei. Als er im fahrenden Zug ſaß, rechnete er aus. daß er Joſephine treffen konnte, wenn ſie um eins ihre Schule verließ.„Sie iſt fetzt achtundzwanzig“, rechnete er aus,„denn ich bin dreiunddreißig. Sie war fünf Jahre jünger. Gegen zwölf kam Forger in Huſingen an. Er erkundigte ſich nach der Viktoria⸗Schule, und kurz vor eins ſtand er in der Nähe des Schulbors. Es regnete nicht mehr.„Jetzt kommt es alſo“ dachte er, Traum und Spuk. nur durch einen Zufall weiß ich, daß ſie hierher verſetzt wurde. Zehn Minuten bis eins. Solch ein Gedächtnis haben nur Träume. Es iſt ein Wahn. Sie wird mit einem Kollegen heraus ⸗ kommen, ich kann das Taſchentuch vors Geſicht hal⸗ ten, das tun Verhaftete, wenn ſie geknipſt werden.“ Jetzt hörte er, wie es unvermittelt in dem hohen, ſchweigenden Gebäude läutete. Es ſchien in allen Stockwerken zu läuten, meinte er, daß ſich das Läu⸗ ten wie dünner Hagel anfühlte, der eiſig durch ihn kieſelte. Verſchwommen nahm er den hohen, düſter⸗ grauen Himmel über der Stadt wahr, das Läuten verſtummte. ein vielſtimmiger Lärm ſchwoll hinter den dunklen Fenſterreihen des Schulhauſes an, dann flog ein or auf und lärmende Kinderſcharen ſchwemmten heraus. Durch eine Seitentür traten die Damen und Herren, die Mappe unterm Arm, grüßend verteilten ſte ſich nach den Staötrichtungen. Joſephine Leidner kam ganz zuletzt. Sie ſah den Mann nicht. der un⸗ beweglich, blaß und wie erfroren, hinter dem Karren des Stödtiſchen Fuhrparks ſtand und wartend her⸗ überſtarrte. Er folgte ihr zögernd über den kleinen Marktplatz, an ihrem Haustor endlich holte er ſie ein. Er dachte, daß iht ein Traum zu dieſer Reife bewogen hatte ein Wahn. Er rief ſie an. Sie wandte ſich um lächelnd bereit. einen Bekannten zu grüßen, aber dann zogen ſich ihre dunklen Augen zuſammen. ihr helles ſchma⸗ les Geſicht erhielt einen ratlos unbewegten Aus⸗ druck, wie in zeitloſem Schauen. während er den Hut abnahm und in dem grauen Licht des Straßenzugs ſtand als ein Bote verlorener Traumſtimmen. „Ich kam hierher und wollte dich beſuchen, Joſephine“, ſagte er mühſam, er nickte dazu und umſchloß eine Sekunde ihre ruhige, warme Hand. „Möchteſt du am Nachmittag zum Tee kommen?“, fragte ſie nach einer Weile unentſchloſſen,„ich gehe nachher noch ein wenig hinaus wenn du da mit kom⸗ men wollteſt?“ Sie hatte ruhig und doch raſch ge⸗ ſprochen. Er ſagte zu und hielt noch einmal ihre Hand, bevor ſie ſich trennten.— Die Felder lagen brach und ſie gingen in der kal⸗ ten Luft einen dunklen Waldrand entlang, und ehe Fopger es wußte, fühlte er, daß die Schwingungen in denen ſie, jeder für ſich, lebten ſich ähnlich waren und auf dieſem ſtillen Spaziergang ſich näherten, wie es vor Jahren nie geweſen war. Er nahm es als ein unnennbares Gewähren hin, und er erzählte Joſephine von ſeinen Funden in den Archiven. die er bei ſeiner Arbeit machte, und dann hörte er zu, als ſte von ihren Schulkindern redete. Sie waren eine freie Anhöhe hinaufgewandert und traten in das ſtille Kaffee⸗Reſtaurant. wo ſie auf der geſchloſſenen, geheizten Glasveranda die einzigen Gäſte waren Durch die hohen Fenſter ſah man in das enge. dun⸗ ſtige Tal hinunter und jenſeits auf die bewaldeten Höhen der Hügelkette. Als der dampfende Kaffee 985 ihnen ſtand, erzählte Forger den Grund ſeiner Reiſe. „Du mußt mich nicht für einen Phantaſten hal⸗ ten, Joſephine“, ſagte er,„ich träumte in der Nacht von dir, und da es unausſprechlich ſchön war, wurde ich davon wie von einem Zauberſpruch verfolgt und getrieben. Deshalb fuhr ich hierher.“— „Wie lange bleibſt du noch?“ fragte ſie und ſah ihn beſtürzt und eilig an. „Ich wollte eigentlich nur eins wiſſen“, erwiderte er,„damals war ich ja ohne Geduld und dir eine un⸗ erſprießliche Beunruhigung, ich wollte dich fragen, Joſephine, ob du auch einmal einen ſolchen Traum hatteſt? Nur dies.“ Sie hatte ihr Geſicht nach dem Fenſter gewandt, hinter dem die Luft noch einmal heller wurde, be⸗ vor ſich alles verdunkelte. Er fühlte, daß ſie er⸗ ſchrocken war. Sie ſchwieg. Schweigend wandte ſie ſich ihan zu, ex ahnte, daß jetzt etwas geſchehen könnte, wenn ſie beide plötzlich mit verbundenen Augen vor⸗ einander ſäßen. Dann nickte ſie. „Komm“, ſagte ſie dann ſchwer und wie aus einer betäubenden Furcht,„wir wollen noch ein Stück zu⸗ ſammen gehen.“ Nun haben ſich die Träume berührt, dachte er. Als ſie hinaustraten vor die weite Dunkelheit, nahm ſie ſeinen Apm, und er wußte, daß er morgen mittag noch nicht wieder zurück ſein würde. . Ein Arwild lebt wieder auf Der Elch breitet ſich in Oſtpreußen aus Königsberg, im Dezember. Mit ſeinem dichtbehaarten, rötlichbraunen Leib, der ſtattlichen Nackenmähne, die ſich an Hals und Vorderbruſt fortſetzt, dem großen langgeſtreckten Kopf mit der aufgetriebenen, breiten Schnauze und dem rieſigen ſchaufelförmigen Geweih iſt der Elch für uns der Inbegriff eines edlen, wehrhaften Urwildes. Man hat Exemplare davon erlegt, die bis zu drei Meter lang, zwei Meter hoch waren und dabei bis zu 500 Kilo wogen. Der Elch trottet andauernd und ſehr ſchnell, zeht gerne ins Waſſer und lebt gewöhn⸗ lich rudelweiſe in moraſtigen Wäldern. Seine Nah⸗ rung bilden Blätter, Knoſpen und Rinden, nament⸗ lich von Weidenſchößlingen, doch tut er ſich zeitweiſe auch an Getreide gütlich. Die Brunftzeit des Elches fällt in den Auguſt, während das Weibchen im April oder Mai zwei Kälber ſetzt, die es faſt bis zur näch⸗ ſten Brunftzeit nährt. Alte Jagbdchroniken wiſſen viel von dieſem edlen Urwild zu erzählen. Es war einſt in Deutſchland häufig und weitverbreitet. Schon Cäſar ſpricht von ſeinem Vorkommen im Heroyniſchen Wald; in der Zeit zwiſchen 238 und 244 n. Ztw. wurden zehn Tiere nach Rom gebracht und Aurelian ließ ſich mehrere in ſeinem Triumphzug voranführen. Unter Otto d. Gr. wird das Tier in einer Urkunde als Elo oder Schelo bezeichnet, ebenſo noch unter Kon⸗ rad II. im Jahre 1023 angeführt. Nach Kantzom lebte der Elch noch 1530 auf den pommerſchen Hei⸗ den. in Sachſen wurde das letzte Exemplar 1746 er⸗ legt und in Schleſien, vielleicht auch in Pommern, hielt ſich das edle Wild noch einige Jahrzehnte län⸗ ger. Vor einem halben Jahrhundert noch war das edle Urwild in den baltiſchen Niederungen, Litauen, Kur⸗ und Livland, Norwegen, Schweden und an einigen Stellen Großrußlands anzutreffen. Im oſt⸗ preußiſchen Forſt Ibenhorſt bei Tilſit befand ſich damals unter ſtrengſter Schonung noch ein Be⸗ ſtand von etwa 100 Exemplaren und in einigen ande⸗ ren Oberförſtereien des Regierungsbezirkes Königs⸗ berg weitere 70—80 Stück. Seitdem gingen die Elche auch in Oſtpreußen an Zahl immer mehr zurück und konnten nur durch ſorgſamſte Hege vor dem völligen Ausſterben bewahrt werden. Man ſtellte ſie unter Naturſchutz und beſchränkte ihren Abſchuß. Hier⸗ durch hat ihr Beſtand in Oſtpreußen wieder ſoweit zugenommen, daß Elche neuerdings nicht nur in den Gebieten Inſterburg, Horſtenau und Karlswalde beobachtet wurden, ſondern ſich jetzt über den gan⸗ zen Weſten und Süden des Landes zu verbreiten beginnen. 2b Der Kammerſänger auf dem Viehmarkt Der berühmte Wagnerſänger Heinrich Vogl vom Münchner Hoftheater war in ſeinen freien Stunden ein eifriger Landwirt und beſaß in der Nähe von Starnberg. in Deixelfurt, ein großes Mu⸗ ſtergut mit zahlreichen Gründen und großem Vieh⸗ beſtand. Eines Tages begab er ſich perſönlich nach Weilheim auf den Viehmarkt, um dort einen neuen Ochſen zu erſtehen. Der von einem Händler hier⸗ für geforderte Preis erſchien Vogl jedoch viel zu hoch, weshalb er wie der geizigſte Bauer zu feilſchen begann. Doch damit kam er bei dem geriſſenen Vieh⸗ händler gerade an den Rechten.„Ja, ſiechſt, Herr Kammerſänger“, meinte der,„für dich is dös ja gar kva Geld. Da tuaſt im Hoftheater z Minka drinn am Abend a paar Plärrer und ſcho haſt— dein Ochſen beiſammen.“ Vogt mußte daraufhin herzlich lachen und bezahlte anſtandslos den geforderten Preis. Der Schweiger Nicht nur Wilhelm von Oranien und Moltke waren berühmt wegen ihrer Schweigſamkeit. Hierin übten ſich auch Gervinus und Georg Weber (bekannt durch ſeine„Allgemeine Weltgeſchichte“). Trafen ſie ſich zu gemeinſamen Spaziergängen nach Handſchuhsheim und zurück nach Neuenheim, ſo wech⸗ ſelten ſie kaum ein Wort miteinander. Einmal aber ſchwang ſich Gervinus doch beim Auseinandergehen zu einer Verlautbarung auf, und dem Gehege ſeiner Zähne entflohen die denkwürdigen Worte:„Ja, ja, Weber, ſo geht'!“ Ihr ſtets zu guten Streichen aufgelegter Kollege Pfeufer veranſtaltete öfters in ſeinem Heim theatraliſche Abende, in denen bald darauf eine Ur⸗ aufführung angekündigt wurde:„Die Beredſamkeit an der Bergſtraße oder Ja, ja, Weber, ſo 1 * Neue Bücher Deutſcher Geiſt Drei bewährte Männer haben unter dem Titel „Deutſcher Geiſt“ ein ungemein leſenswertes„Leſe⸗ buch aus zwei Jahrhunderten“ geſchaffen. In gauz groß⸗ artiger Weiſe dient das vom S. Ohe een, e ſorgtältig betreure zweibändige Wert der Anregung und Beſtärrung für die gegenwärtigen Deutſchen. Insbeſondere werden es die Männer aller Altersſtuſen ſein, die ſich dieſer prächtig gelungenen Auswahl, die von Euler und Winckel⸗ mann bis zu Emil Strauß, Paul Ernſt, Joſef Hofmiller, Karl Voßler und Rudolf Alexander Schröder reicht, von Herzen erfreuen. Schreitet man doch darin von Entdeckung zu Entdeckung, von Ueberraſchung zu Ueberraſchung. Sehr ſein gerundete biographiſche Einleitungen geben ein treff⸗ liches Bild einer jeden Perſönlichreit, die mit einem ge⸗ ſchloſſenen Beitrag zu Wort tommt. Schwer zu ſagen, was deutſcher Geiſt eigentlich iſt. Ver⸗ glichen mit dem Blitze ſchleudernden Geiſt der franzöſiſchen Moraliſten, La Rochefoncauld, Vauvenargues, Montesquieu, Chamfort, Riparol, Galiani, Füpſt Ligne und Joubert, die uns in der berannten Sammlung Dieterichs höchſt dankenswert in zwei ſchön ausgeſtatteten Bänden neu über⸗ ſetzt unterbreitet werden, iſt der deutſche Geiſt etwas ganz anderes. Der franzöſiſche Geiſt erhellt und umfaßt, der deutſche Geiſt, mie er in dem oben genannten Leſebuch auf⸗ tritt, leuchtet, wärmt, umſaßt und durchdringt. Vieles von dem, was die großen franzöſiſchen Moraliſten an Einfällen und Einſichten vortragen, iſt zeitbedingt und geſellſchafts⸗ bedingt. Dagegen tann man nur ſtaunen, wie modern auch die älteſten Stücke aus dem deutſchen Leſebuch aumuten, wie innig einige zu Unrecht vergeſſene Autoren berühren. Guſtav R. Hocke hat bei dem rührigen Karl Rauch⸗ Verlag. Deſſau, eine Sammlung„Deutſche Satiren des 18. Zahr hunderts“ herausgebracht. Auch das kt ein Denkmal deſſen, was deutſcher Geiſt iſt, gewiſſermaßen das Denkmal einer beſonderen Spielart des deutſchen Geiſtes. Große Proſaiſten kommen da mit Arbeiten zue Geltung, die alle Begebenheiten und Zuſtände in einem ſcharf, mitunter überſcharf zeichnenden Spiegel zeigen. Wie milde, wie weiſe iſt aber die deutſche Satire des 18. Jahr⸗ hunderts im Vergleich zu der ſcharfen und gepfefſerten Satire eines Jonathan Swift, der ſich in ſeinen„Ge⸗ danten und Eſſays“, übertragen von Karl Freiburger im Karl⸗Nauch⸗Verlag, Deſſau, mit den Engländern ſeiner Zeit befaßt. Der geniale Satiriker ſah mit unerbittlichen Augen nicht nur die glänzende Weſte, ſondern auch das argliſtige und heuchleriſche Herz. Wenn wir dieſe kriſtalltlar ge⸗ formten Satiren leſen, können wir im Jahre 1940 nur feſt⸗ ſtellen, daß ſich ſeit zweihundert Jahren allenfalls die Schale, aber nicht der Kern geändert hat. Ein Blick in das Kapitel„Querſchnitt durch London“ genügt. Die deutſche Satire des 18. Jahrhunderts konnte weniger grimmig und ätzend ſein, weil ſie im großen und ganzen ſich mit beſcheideneren Gegenſtänden abzugeben hatte. Sie drehte ſich ſozuſagen mehr um die intimen und häuslichen Angelegenheiten(ſiehe auch die reizvollen Bilödbeigaben des Buches), nicht um die politiſchen Anliegen größten Stils. Die größeren Gegenſtände findet man zum Teil in den „Deutſchen Spott⸗ und Streitſchriften“ die F. M. Reifferſcheidt im Verlag von Ernſt Klett in Stutt⸗ gart zutage gefördert hat. Da ſauſen öde herzerfriſchenden Hiebe von Walter von der Vogelweide bis zu Bismarcks großer Auseinanderſetzung„Deutſchland und Frankreich“. (Was dann noch nachfolgt, ſind„querelles allemandes“) Auch hier macht man an der Hand eines höchſt ſtreitboaren und folglich auch ſachkundigen Herausgebers manche ſchöne Entdeckung. Seine biographiſchen Anmerkungen ſind zwar nicht ſo liebevoll abgefaßt, wie Peter Suhrkamp die Ein⸗ leitungen im„Deutſchen Geiſt“ zu Nutz und Dank des Leſers formte, ſie laſſen alſo immer wieder einmal einen ſcharfen Stachel ſehen— aber gerade darin liegt ein Tei der großen anregenden Kraft, die auch von dieſer ſchätzens⸗ werten Sammlung ausgeht. Dr. F. W. Koch e N n W. 8 2 ef ein feines Nische produkt, nahrhaft, be- kömmlich und hochfein im Geschmack. Proble- ren Sie diese Allgäuer Käsezubereiſung! 5 ROMAN VON HANS GUNTEER 43 Der Aſſeſſor ſetzte ſich. Einen Augenblick herrſchte betretenes Schweigen. Nur im Zuſchauerraum flüſterte man erregt miteinander. Nicht alle hatten den Sinn dieſer Frage ſogleich verſtanden. Obwohl ſie an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ. „Herr Präſident“, ſchrie Graßmann wütend,„ich verlange vor den Anwürfen des Herrn Verteidigers geſchützt zu werden. Ich habe ein Recht darauf „Sie werden ſich zu der Frage des Herrn Ver⸗ teidigers zu erklären haben“, ſagte der Vorſitzende kühl.„Im übrigen muß ich mir dieſen Ton ver⸗ bitten, Herr Zeuge! Trotz ihrer vielleicht begreif⸗ lichen Erregung.“ Graßmann duckte ſich wie unter einem Schlag. „Ich bitte den hohen Gerichtshof um Entſchuldi⸗ gung“, ſtammelte er,„ich“ f 5 „Sie haben die Frage des Herrn Verteidigers verſtanden?“ „Jawohl, Herr Präſident.“ 5 „Und Sie wollen die Frage beantworten?“ „Jawohl, Herr Präſident.“ „Bitte!“ Graßmann war ein Stehaufmännchen, und da ſtand ex auch ſchon wieder. Gekränkt. Tödlich be⸗ leidigt und in ſeiner Ehre verletzt.„Ich halte es nicht für nötig, ja ſogar unter meiner Würde zu . Den e, N elne, Hoi 5 „Soltit“ gibt den Schuhsohlen 3 fache Haltbarkeit und macht aie wasserdicht! antworten. Und nur, um auch den keiſeſten Zwei⸗ ſel auszuſchließen, verſichere ich hiermit: Ich habe die Akte ſelbſtverſtändlich niemals geſehen, ge⸗ ſchweige denn jemals in der Hand gebabt.“ Wieder lächelte Gebhardt nur.„Ich habe dann keine weitere Frage an den Zeugen.“ Auch der Angeklagte hatte nichts mehr dazu zu erklären. Der Vorſitzende ſtand auf. Er wartete, bis ſich ſämtliche Anweſende von den Plätzen erhoben hat⸗ ten und in dem Gerichtsſaal völlige Stille eingetre⸗ ten war. Dann wandte er ſich an den Zeugen. Er forderte ihn auf, die rechte Hand zu erheben, und ſprach mit feierlicher Stimme die Eidesformel: „Sie ſchwören bei Gott dem Allmächtigen und Allwiſſenden, daß Sie nach beſtem Wiſſen die reine Wahrheit geſagt und nichts verſchwiegen haben.“ ———„Nicht ſchwören, Vater!“ Entſetzt wandten ſich alle um. In dem Tumult, der augenblicklich entſtand, und die Worte des Mädchens zudeckte, konnte der Vor⸗ ſitzende nicht gleich feſtſtellen, wer das gerufen hatte. „Ich bitte mir die allergrößte Ruhe aus!“ Juiſe Graßmann war lautlos zuſammengeſun⸗ ken. Zwei Männer fingen ſie auf und führten ſie durch die ſchnell geöffnete Tür hinaus. Ehe das Gericht recht begriff, was eigentlich geſchehen war, verſtummte der Lärm. Dann ſchwor der Zeuge. Er war totenblaß ge⸗ worden. 8 11 „Ich ſchwöre es, ſo wahr mir Gott helfe.“ Auch jetzt, nach ihrer Vereidigung, machte die kleine Frau„Präſident“ Waſſerfall einen regelrech⸗ ten Knix. Auf Geheiß des Vorſitzenden nahm ſte dann, während Stühlerücken und das Geräuſch ſcharrender Füße die Stille ablöſten, auf der Zeu⸗ genbank Platz. Zwiſchen Graßmann. den ſie über⸗ ſah, und Juſtizrat Gildemeiſter, der ihren Gruß mit einem leichten Nicken des Kopfes erwiderte. Im Zu⸗ höreraum freute man ſich wieder über ihren unför⸗ migen Schirm, der diesmal wenigſtens naß war. Sie ſtützte ſich auf die Krücke,— wie ein Offizzer auf ſeinen Degen. Eigentlich war eg in erſter Linie der Staatsan⸗ walt, der dieſem neuen, urſprünglich nicht vorge⸗ ſehenen Zeugen ſeine volle Aufmerkſamkeit zu⸗ wandte. Gewiß— er hatte ſich anfangs gegen ihre Vernehmung ausgeſprochen, aber nun ließ er ſich die Gelegenheit nicht entgehen, gerade an dieſen Be⸗ weismitteln, die Bernd Gildemeiſter entlaſten ſoll⸗ ten, die Haltloſigkeit aller gegen die Anklage vor⸗ gebrachten Einwände zu demonſtrieren. Vielleicht bedauerte er ſogar, daß die Verteidigung ſo wenig Intereſſe an den Ausſagen dieſer beiden Zeuginnen bekundete und nicht ein einziges Mal ſeiner Auf⸗ faſſung entgegentrat. Auch während der Vernehmung von Frau Nien⸗ haus, die im Zuhörerraum mit großer Spannung erwartet worden war, verhielten ſich der Aſſeſſor und Bernd Gildemeiſter völlig paſſtr. Unverſtändlich gleichgültig. Es war nicht zu begreifen. „.. Frau Waſſerfall behauptet unter anderem, Sie gelegentlich eines Beſuches auf dem Amtsgericht im Dienſtzimmer Ihres Gatten angetroffen zu haben.“ „Ich entſinne mich bunkel. Ich wollte meinen Mann abholen. Aber ich mußte warten. Er hatte noch unten im Grundbuchamt zu tun.“ „Sie waren allein“, fuhr der Vorſttzende fort, „und die Zeugin will nun, als ſie das Zimmer be⸗ trat, beobachtet haben, wie Sie einen Aktenbogen raſch auf den Arbeitstiſch des Angeklagten legten.“ Mathilde Nienhaus war ein wenig verlegen ge⸗ worden, und dieſe Verlegenheit nahm dieſer großen ſtattlichen Frau etwas von der kühlen, überlegenen Sicherheit, mit der ſie den Gerichtsſaal betreten hatte.„Ich gebe zu“, ſagte ſie leiſe,„es war nicht korrekt von mir— die Akte ging mich ſchließlich nichts an. Aber „Sie erinnern ſich, um was für eine Akte es ſich handelte?“ Frau Nienhaus nickte.„Es war der Strafbefehl gegen meine Tochter. Ich ſah das Papier auf dem Tiſch liegen. Mein Blick fiel zufällig auf ihren Namen,— da konnte ich nicht widerſtehen.“ Der Vorſitzende verbarg ſein Erſtaunen, indem er den Kopf über ſeine Akten beugte. Die Beſſitzer und die Schöffen aber blickten verblüfft auf. Nur der Oberſtaatsanwalt ſchien nicht beeindruckt zy ſein,— ſo neugierig und ſenſationslüſtern man auch im Zuhörerraum die Hälſe reckte. „Sie werden verſtehen“, ſagte er,„daß die Frage, ob Sie die Akte dann an ſich genommen haben, nun⸗ mehr ſehr naheliegt.“ 5 „Nein, ich verſtehe das durchaus nicht, Herr Oberſtaatsanwalt!“ erwiderte Mathilde Nienhaus empört. Ihr ſtolzes Geſicht überzog ſich mit flam⸗ mender Röte. Seltſam, dachte Bernd Gildemeiſter. auch ſie ſieht gut aus, wenn ſie zornig und böſe iſt. Trotz ihrer Jahre. Nie vorher war ihm dieſe Aehnlichkeit der Tochter mit der Mutter ſo aufgefallen wie in dieſem Augenblick. Er ſah zu ſeinem Vater hinüber. Das unbewegliche, immer gleichbleibende Geſicht des alten Gildemeiſter verriet nicht, was er dachte. Der Vater hatte dieſe Frau einmal geliebt. Oder es doch wenigſtens geglaubt. Aber es war ihm wohl ähnlich ergangen wie Bernd. Ihr kühles Weſen mochte ihn abgeſtoßen haben, und als er dann die Frau wiederfand, von der er wußte, mit welch war⸗ men Empfindungen ſie ſeine Zuneigung erwiderte, — da hatte er die andere verlaſſen. Seltſam, dachte 5 wie das Schickſal ſich in den Kindern wieder⸗ Olt. „Ich muß Sie aber dennoch bitten“ erklärte öder Vorſitzende kühl und beſtimmt,„uns die Frage des Herrn Oberſtaatsanwalts zu beantworten.“ „Selbſtverſtändlich habe ich die Akte auf den Tiſch zurückgelegt.“ „Natürlich,— das geht ja auch einwandfrei aus der Ausſage der Zeugin Waſſerfall hervor.“ Der Oberſtaatsanwalt nahm befriedigt Platz. Er hatte erreicht, was er wollte: Die Empörung in dem Ge⸗ ſicht der Zeugin war echt— niemand konnte den Eindruck gewinnen, daß ſie log. N Fortſetzung folgt.] i in Apotholen, Drogerien und Fechgeschalten für Hf l. 8, ful.66, fn.65 för alle grobe Potzorbeit- Steinböden, Fliesen, Becken usw.— sollten Sie jetzt an Stelle von Seife AMA grob nehmenz es ist der zeitgemäße Reinigungshelfer för jeden Haushalt. Hausfrab, begreife: ATAs part Seife! 1—— ihre Rechnung kommen. Der Sport am Sonntag Der„Silberne Sonntag“ verzeichnet ein verhältnismä⸗ ßig mageres ſportliches Programm. Hochbetrieb herrſcht lediglich in den Raſenſportarten, und hier iſt es wiederum der Fußball, der die größte Beachtung beanſprucht. In allen ſüddeut⸗ ſchen Bereichen wird um die Punkte gekämpft, daneben gübt es aber auch eine Reihe zugkräftiger Freundſchafts⸗ ſpiele. Der Kampfplan lautet: Sücdweſt: Germania 94 Frankfurt— Wormatia Worms; Union Niederrad— SV Wiesbaden; SpVgg Mundenheim — Tc 61 Ludwigshafen; FV Saarbrücken— Eintracht Frankfurt(Geſ. Sp.): Rotweiß Frankfurt— VfB Müßhl⸗ urg(Geſ. Sp.). 3 Baden: Vſgt Mannheim— SW Waldöhof; Freiburger FC— 1. Fc Pforzheim. Elſaß: Fé Biſchweiler— Mars Biſchheim; FC Mül⸗ Bauſen— SVgg Kolmar; Fc Kolmar— ASV Mülhau⸗ fen; SV Wittelsheim— SW Dornach. Württemberg: Stuttgarter Kickers— Stuttgarter Sc: Ulm 94— VfB Stuttgart; VfR Aalen— Union Böckin⸗ gen; SV Feuerbach— SSV Ulm. Bayern: 1. F Nürnberg— SpVgg Fürth: VfR Schweinfurt— Wacker München; Würzburger Kickers— Schwaben Augsburg; Bayern München— 1860 München; Be Augsburg— Schweinfurt 05; Jahn Regensburg S 83 Nürnberg. Im Handball und Socken finden in faſt allen ſüddeutſchen Bereichen Punkteſpiele ſtatt. Im badiſchen Hockey ſtehen die Städteſpiele zwiſchen Heidelberg und Mannheim(Männer und Frauen) im Vordergrund der Ereigniſſe. In Südweſt kommt es in der Hockey⸗Endrunde zu der mit Spannung erwarteten Be⸗ 1880 im Nerotal. Der Sieger hat die erſte Anwartſchaft 65. Jahreshaupiver'ammlung des Mannheimer Ruder-Clubs Der Mannheimer Rc hielt vor einigen Tagen ſeine . Hauptverſammlung ab. Obwohl viele Mitg ieder des Vorſtandes beim Heer ſtehen, läuft der Vereinsbetrieb reibungslos weiter. Der ſtellvertretende Vereinsführer, Direktor Berberich, erſtattete den Jahresbericht. Trotz der großen Zahl der Einberuſenen konnten alle Poſten vrönungsgemäß beſetzt werden. Die Geſamtmitgliederzahl beträgt z. Z. 543. Auch der Uebungsbetrieb, der beſonders der Heranbildung des Nachwuchſes dient, wird reſtlos auf⸗ recht erhalten. Ruderwart Beißwenger ſchilderte die sportliche Arbeit und Kaſſenwart Stehle gab einen gün⸗ ſtigen Kaſſenbericht. 5 Die Verſammlung gedachte auch der im Felde ſtehenden Kameraden. Otto Lenz wurde kürzlich zum Major beför⸗ dert. An Stelle des dienſtlich verhinderten Ruderwarts Beißwenger hat Prof. Jülg dieſes Amt übernommen. Die umfangreiche Tagesordnung der 65. Jahreshaupt⸗ nerſammlung wurde in knapp einer Stunde erledigt. Auf Antrag des Alterspräſidenten Rückert wurden ſämtliche Vorſtandsmitglieder auf ein weiteres Jahr beſtätigt. An⸗ ſchließend ſaß man dann noch in kameradſchaſtlicher Weiſe züſammen. Frankfurter Ringerſtaffel in Mannheim Zur Einweihung ſeiner neuen Ringerſtä'te„Schwarzes Lamm“(2, 17, hat der Verein für Körperpflege von 1886 wie bereits gemeldet, zum kommenden Sonntag die Mann⸗ ſchaft der Viltörig Frankſurt⸗Eckenheim verpflichtet. Die Paarungen verſprechen erſtkloſſigen Sport, ſo daß die An⸗ hänger dieſes älteſten Kampfes ſicher voll und ganz auf Mit Rückſicht auf das Lokalderby der die Veranſtaltung vormittags Fußballer, beginnt halb 11 Uhr. Bantamgewicht: Der junge Frankfurter Kluge hat in Lehmann(Mannheim) einen alten Mattenfuchs zum Geg⸗ ner, der durch einen Sieg beweiſen will, daß mit ihm wie⸗ der zu rechnen iſt. Federgewicht: Hier bringen die Mannheimer in dem Internationalen Allraum ein ſchweres Geſchütz auf die Matte. Der Frankfurter Buchberger iſt jedoch auch in vielen Schlachten bewährter Kämpe, der gußerdem noch Gewichtsvorteile hat, ſo daß mit einem großen Kampf zn rechnen iſt. Leichtgewicht: Schmidt⸗Frankfurt iſt mehrmaliger Deut⸗ ſcher Meiſter. Krauter⸗Mannheim hat erſt im Kampf gegen die Kriegsmarine ſeine derzeitige gute Verfaſſung unter Beweis geſtellt. Weltergewicht: Weimer⸗Frankfurt gegen Meurer⸗Mann⸗ heim iſt hier die Paarung. Beide ſind große Techniker, die alle Regiſter ihrer reichen Kunſt aufziehen werden, um für ihre Farbe zu ſiegen. Mittelgewicht: Der ſtarke und erfolgreiche Schubert⸗ Frankfurt hat in Eigenmann⸗Mannheim einen routinierten Partner, der ſchon viele ſchöne Ueberraſchungsſiege buchen konnte. Halbſchwergewicht: Der Deutſche Meiſter Leichter⸗Frank⸗ fürt iſt hier die ſtärkſte Waſſe der Frankfurter, der gegen den Mannheimer Klein, einen talentierten vielverſprechen⸗ den Nachwuchsinger ſicher ganz aus ſich herausgehen muß, um zu entſcheidendem Erfolg zu kommen. „Schwergewicht: Scheibinger⸗Frankfurt iſt einer der beſten Vertreter dieſer Klaſſe. Weber⸗Mannheim der Deutſche Meiſter der Männerklaſſe iſt an Gewicht und Erfahrung Überlegen. Ob dies jedoch reicht den Anſturm der Jugend aufzuhalten? l Einige Einlagekämpſe werden das Programm bereichern, das wohl dazu angetan iſt, das Intereſſe am Ringſport in der früheren Hochburg Mannheim nen zu beleben. Mit Nunge und Murach Deutſche Boxſtaffel gegen Dänemark. Die deutſchen Amateurboxer beſtreiten ihren nächſten Jänderkampf am 19. Januar in Kopenhagen gegen Däne⸗ gegnung zwiſchen Wiesbadener THC und auf die Bereichsmeiſterſchaft. Bei den Sc Fraukfurt Ringern nehmen in Württemberg und Bayern die Meiſterſchafts⸗ kämpfe im Mannſchaftsringen ihren Fortgnag. In Süd⸗ weſt und Baden gibt es einige Freundſchaftstreffen, u. a- zwiſchen Via 86 Mannheim und Viktoria Frankfurt⸗Ek⸗ kenheim.— Der Eisſport nerzeichnt Beranſtaltungen in Köln und Hamburg. Auf der Kölner Bahn gibt das Weltmeiſterpaar Baier Proben ſeines großen Könnens, während ſich in Hamburg die deutſchen Meiſter Lydia Veicht und Horſt Faber vorſtellen werden.— Im 8 Skiſport regt es ſich nun auch langſam. In Sachſen wurden die erſten Veranſtaltungen bereits abgewickelt, nun folgt am Sonntag der Schwarzwald mit einem Lang⸗ und Sprung⸗ lauf des Skiklubs Hinterzarten. Verſchiedenes. Der Berliner Poſtſportverein führt am Sonntag in der Deutſchlandhalle ein Hallenſportfeſt durch, bei dem auch die Leichtathleten zu Wort kommen. Im Sprinterkampf ſind u. a. die Mannheimer Neckermann und Feuerſtein beteiligt, während am 1000⸗Meter⸗Lauf Weltrekordmann Harbig, Hptm. Schaumburg und Seidenſchnur(Kiel) am Start ſind. Ein internationales Tiſchtennis⸗Turnier in Berlin ſieht neben der deutſchen Spitzenklaſſe einige Un⸗ garn und Jugoſlawen im Kampf.— In Königsberg gibt es eine Ringer⸗Veranſtaltung, an der die Münchner Pe⸗ ter, Feilhuber und Sedlmaier teilnehmen werden. Der Pferdeſport bringt Galopprennen zu Mülheim⸗Duisburg. Badens Leichtathletik⸗Führer treffen ſich zu einer Arbeits⸗ tagung in Raſtatt. mark. Es iſt in Ausſicht genommen, unſere Mannſchaft in folgender Beſetzung antreten zu laſſen: Fliegengewicht: Obermauer(Köln) Bantamgewicht: Bögershauſen(Hannover) Federgewicht: Petri(Kaſſel) Leichtgewicht: Trittſchack(Hannover) 1 Weltergewicht: Murach(Schalke) Mittelgewicht: Schmidt(Hamburg) Halbſchwergewicht: Umar(Dortmund) Schwergewicht: Runge(Wuppertal) Mit beſonderer Freude wird die deutſche Borſportge⸗ meinde zur Kenntnis nehmen, daß Olympiaſieger Herbert Runge für den Kampf gegen Dänemark als Vertreter im Schwergewicht in Ausſicht genommen iſt. Runge iſt Sol⸗ dat, war aber ſtets im Training und wird ſicher die in ihn geſetzten Erwartungen erfüllen. Im übrigen iſt der Rheinländer ja nach wie vor Schwergewichtsmeiſter. Mit Weltergewichtsmeiſter Murach(Schalke), der augenblicklich in Deſſau ſtationiert iſt, kehrt ein weiteres bewährres Mitglied der Kernmannſchaft in die Nationalſtaffel zurück. Ski-Auftakt im Schwarzwald Die Schwarzwald⸗Skiſportler haben ein recht um⸗ fangreiches Winterſportprogramm aufgeſtellt, das am kommenden Sonntag mit einer Veranſtaltung des Skiklubs Hinterzarten eingeleitet wird. Aus⸗ geſchrieben ſind ein 10⸗Kilometer⸗Langlauf und ein Sprunglauf auf der Kirchwaldſchanze. Man wird in der Hauptſache ſüdbadiſche Läufer und Springer am Start ſehen, weiterhin aber auch Angehörige der Wehrmacht und des RAD. Meldeſchluß iſt erſt am Samstag um 20 Uhr, 14 Tage ſpäter, am Sonntag, 29. Dezember, findet das erſte Feldberg⸗Skiſpringen ſtatt, das reichsoffen ausgeſchrieben iſt und ſicher einige der beſten deutſchen Springer im Wettbewerb ſehen wird. Selbſtverſtändlich wird wieder in mehreren Klaſſen geſprungen. Meldſchluß iſt am 27. Dezember um 12 Uhr; der Ski⸗Club Freiburg iſt mit der Durchfüh⸗ rung beauftragt. Italiens Ringer, die am 12. Januar in Stuttgart den Länderkampf gegen Deutſchland beſtreiten, werden zwei Tage ſpäter noch einmal in Göppingen auf die Matte gehen. Hier wird den Italienern eine zweite deutſche Aus⸗ wahl gegenübertreten. Stuttgarts Fußballelf wird am 12. Januar in Barcelona einen Städtekampf beſtreiten. Es handelt ſich hier um das erſte deutſch⸗ſpaniſche Fußballtreffen noch mehrjähriger Pauſe. Der Box⸗Länderkampf zuiſchen Ungorn und Italien, der vor einigen Wochen annulliert wurde, wird nun am 9. Februar in Budapeſt wiederholt. Am 5. Oktober ſiegte Ungarn mit 11:5 Punkten, aber der Kampf ſtand unter Lei⸗ tung eines nicht zugelaſſenen Ringrichters. Schweden und Finnland beſtreiten om 15. Dezember in Stockholm einen Box⸗Länderkampf. In der ſchwediſchen Staffel ſteht auch Europameiſter Olle Tandberg, der im Januar Berufsboxer wird. Sachſens Boxmeiſter wurden in Leipzig ermittelt. Die neuen Titelhalter ſind: Kotte(Dresden), Hacker(Leipzig), Amelang(Leipzig), Steinmetz(Dresden), Gehre(Leipzig!, Dannehl(Leipzig), Pietſch(Leipzig) und Eckmüller(Rieſa). Pietſch wurde zum 14. Male(]) Meiſter. Das Neichsfachamt Schwerathletik hält am 18. und 14. Januar in Stuttgart ſeine Jahrestagung ab, zu der alle Bereichsſachwarte aufgerufen wurden. s Die Freiſtilmeiſterſchaften der dentſchen Ringer werden im kommenden Jahr in zwei Gruppen abgewickelt: Ban⸗ tam⸗, Leicht⸗, Mittel⸗ und Schwergewichtler treſſen am 1. und 2. März, die Feder⸗, Welter⸗ und Halbſchwergewicht⸗ ler om 8. und 9. März zuſammen. EI UD MIRTSscHAFTS-ZEAHTune mmm enen Weifere Abbröckelung an den Aklienmärkten Berlin, 13. Dezember. Der bereits in den letzten Tagen zu beobachtende Ab⸗ bröckelungsprotzzeß ſetzte ſich am Freitag an den Aktien⸗ märkten fort. Die Verkaufsneigung war an ſich gering, andererſeits zeigte ſich aber auch ſehr begrenzte Kaufluſt. Die Kursabſchläge gingen infolgedeſſen kaum über 1 v. H. hinaus.— Bei den Montanen ſtellten ſich Harpauer 0,25, Rheinſtahl 8, Mannesmann, Vereinigte Stahl und Stol⸗ berger Zink je 0,50 v. H. niedriger. Außerdem verloven Buderus 7, Klöckner 1 und Hoeſch 1% v. H. Von Braun⸗ »kohlenwerten gingen Ilſe Berg um 2 und Ilſe Genuß um 1 v. H. nach. Am Kaliaktienmarkt verloren Salzdet⸗ furth, am Markt der Kabel⸗ und Drahtwerke Vogel je. In der chemiſchen Gruppe büßten Farben 38, Rüthgers 0,75, von Heyden, Goldſchmidt und Schering je 1 v. H. ein. In Elektro- und Verſorgungswerten hatten Deſſauer Gas mit— 0,50 und EW Schleſien mit— 0,75 v. H. die größten Abſchläge aufeuweiſen. Höher lagen Charlotte Waſſer um 1 und Bekula um.25 v. H. Zu erwähnen ſind noch Autowerte. von denen BMW 9,75 und Daimler 1,25 v. H. hergaben. Bremer Wolle, Aſchaffenburger Zellſtoff und Deutſcher Eiſenhandel verloren je 1 v. H. Sonſt waren größere Wertſchwankungen nicht feſtzuſtellen. Am Markt der variablen Renten ſetzten Reicholtbeſitz mit 153 gegen 1536 ein und notierten alsbald 15275. Steuergutſcheine 1 nannte man 106,75 gegen 107. Geld- und Devisenmarkt 13. bezember 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.5. Privat.25 v. H. Amtlich in RMI für S Geld] Brief] Amtlich in RN für Z Geld] Brief Aegypten 1 àg. Pfd'- 9,890 9,910 Jugoslaw. 100 Din 5 5,604 5,616 Afghanistan 100 Af— 18,79 18,83] Kanada 1 kan, Doll“— 2,099 2,102 Argentin. 1.Peso— 0,584.588 Lettland 100 Lats 5½ 48.75 48.85 Austral. 1 aust.Pfd' 79,12 79.28 Litauen. 100 Litas— 42.84 42,52 Belgien 100 Belga 4 39.56 40,04] Luxemb. 100 lux Fr 9,810 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182] Neuseel. i neus. Pd.— 79,12 79,28 Br.-Indien 100 Rup'— 76,18 76.32 Norwegen 100 Kr 3½¼ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6 3,047 3,053 Portug 100 Escudo 4% 10,04 10,06 Dänemark 100 Kr 4 48,81 48.91 Rumänien 100 Lei 3——2 England i eng. PId' 2 9,890 9,910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 59,56 Estland 100 est. Kr 4½ 62.44 62,560 Schweiz. 100 Fr 124 57.89 58601 Finnland 100 fin M 4 0 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,609 Frankreich 100 Fr“ 2 5,599 5,611 Spanien 100 Peseten 23.56 23,60 Griechenl. 100 ra 6 2,058 2,062 Südafr. Un. 1 8. PId— 9,890 9,910 Holland 100 Gulden 2 132.83 132,87 Türkei 1 türk. Pfd 4.979.982 Iran 100 Rials— 14,52 14,61 Ungarn 100 Peng 4. 55 Island 100 isl. Kr 5¼½ 30,42 89,50 Uruguay 1-Peso= 0,974 9,976 Italien. 100 Lire 4% 13,01 13,11.S... 1 Dollar 1.458.502 Japan 1 Len 32.581.887 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. Berlin, 13. Dezember. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweiger Franken wiederum mit 58,02. » Verlängerung des Errichtungsverbots in der Zement⸗ induſtrie. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch Anord⸗ nung vom 9. Dezember 1940, die im Reichsanzeiger vom 11. Dezember 1940 veröffentlicht worren iſt, das Verbot der Errichtung von Anlagen zur Herſtellung von Zement bis zum 31. Dezemfer 1942 verlängert, da nach wie vor eine ſtraffe Lenkung der Inveſtitionstätigkeit in der Zement⸗ induſtrie hinſichtlch der Errichtung von Neuanloden und der Erweiterung von Anlagen zur Herſtellung von Ze⸗ ment erforderlich iſt. * Kardex Ac Saarbrücken. Die in Frankfurt a. M. abgehaltene oH beſchloß, den in 1939/40(31..) verbleiben⸗ den Reingewinn von 276 424 auf neue Rechnung zu überneh⸗ men. Das von 450 000 auf 700 000/ erhöhte Kapital war voll vertreten, davon 250 000„ als Eigenbeſitz. Der Auf⸗ ſichts rat wurde neugebildet. Er beſteht jetzt aus General⸗ direktor Hellmuth Röhnert, Berlin, Direktor Fritz H. Harms, Frankfurt a.., Direktor Werner Huth. Berlin und Dr. Kurt Heinen, Saarbrücken. Generaldirektor Röh⸗ nert übernahm den Vorſitz, Direktor Harms(Torpedo⸗ werke AG Frankfurt⸗Rödelheim) den ſtellv. Vorſttz. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Gelbe Rüben 5, Wirſing 5, Weißkraut 3,5, Rotkraut 5, Lauch 12, Sellerie 10, Spinat Feldſalat 25—95, Roſenkohl—19, Endivienſalt 8 bis 8 Pfg. Frankfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 12. 13. DEUTSCHE STAATSAN LEIHEN Dt Golden Süber Deutsche Steinzeus Durlacher Hof Eichbaum Werger Elektr Licht u Kraft 4% Schate D R. 88. 101.0 101.1 Enzinger Unioen 4 Baden 1927 100.7 100.5 I. G. Farben Altbes. Dt. Reich 153.0 152.7 Gesfürel 8 Grün u Bilünger 5 STADTAN LEIHEN Barden b 4% Heidelberg 268. 100,7 100,7 Heidelberger Zement. 0 4½ Mannheim 2 Hoesch Berg WP., 147 1½ Pforzheim 26 100,5 100,5 Holzmann Ph.. 2545 256.0 ppaND BRIEFE Kalker Brauerei.. 79. 79.— ä 95 e 9 3 52 8 dckner- Werke 2 ö. 5 55 7 55 3 01.1 101.2 Lanz KG 2505 251.0 4% Mein Hyp. Bank Ludwisshaf Akt.- Br.. Es unds 101,2 101,7 Ludwisshaf. Walzm.. 147,0 147.0 4½ Pfalz Hyp Bank Mannesmann. 1530 2126 R 29 10,0 101.0 e 0 18 1735 5 ein. Elektr Mannh. 8 IDEE EHE Rhein.. Westt. 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Herausgege⸗ ben von Dr. Heinz Orloäus, Oberregierungsrat im Reichs⸗ luftfahrtminiſterium und Ing. Richard Schulz. Verlag Fritz Knapp, Frankfurt o. M. Das Jahrbuch bringt zu⸗ erſt„Die deutſche Luftwaffe im Freiheitstampf des Großdeutſchen Reichs“. In kurzen Wehrmachtsberichten und ſonſtigen Meldungen ſind der Heldenkampf unſerer Flieger und ihre Erfolge feſtgehalten. Die tapferſten der Flieger, die das Ritterkreuz erhielten, ſind am Ende ab⸗ gebildet. Die Reichsluftfahrtverwaltung und ihre Auf⸗ goben werden eingehend behandelt. Auch die deutſche Han⸗ delsluftfahrt wird entſprechend gewürdigt. Einen breiten Raum nimmt der deutſche Luftſport ein. Die deutſche Luftfahrttechnik iſt nicht vergeſſen. Einen intereſſanten Ah⸗ ſchlütß erhielt das Jahrbuch durch, die Abbilgungen der deutſchen Flugzeugmuſter. a * Kicker⸗Bücher. Der bekannte Vexlag der Dentſchen Fußball⸗Illuſtrierte„Der Kicker“ Willmy, Nürnberg, gibt eine Reihe Heftchen, die ſogenannten Kicker⸗Bücher, heraus. In einem„Tor für Deutſchland“ wird die Ge⸗ ſchichte der Fußball⸗Länderſpiele von 1908 bis 1914 behan⸗ delt. Verfaſſer iſt Joſef Michler. Mit großer Sach⸗ kenntnis ſind viele Einzelheiten feſtgehalten, ſo daß uns die Spiele von damals wieder näher rücken. In einem weiteren Heft„Feldherrn der Fußballſchlachten“ laſſen H. J. Müllenbach und Dr. Friedebert Becker die Taten der großen deutſchen Mittelläufer an uns vorüberziehen. Keiner iſt vergeſſen, jeder iſt in ſeiner Eigenart feſtgehal⸗ ten. Sy erleben wir z. B. noch einmal die Taten des unvergeßlichen Otto Siffling vom S Woldhof auf dem grünen Raſen. Beide Hefte ſind mit guten Aufnahmen ausgeſtattet. * Karlsbad. Brillant in ſmaragdener Faſſung“. Von Fritz Heinz Reimeſch. Gauverlag Bayeriſche Oſtmark, Bayreuth. Preis 4 Mork. Eine Geſchichte und ein Hym⸗ nus auf die Schönheiten des wellberühmten Heilbades Wir lernen das frühere und das heutige Badeleben kennen und gleichzeitig auch den Heilwert der heißen Quellen. Die Schönheiten von Karlsbad ſind durch die vielen Zeich⸗ nungen von Ragim und Reimeſch und über 60 Lichtbilder feſtgeh alten. Kamerad Auto. Geſchichten um daß Kraftfahrzeug. Von Hans Lerch. Eichhorn⸗Verlag Lothar Kallenberg, Lud⸗ wigsburg. Preis 2 Mark. Hans Lerch hat hier viele lüſtige und ernſte Geſchichten geſchrieben, die von großer Liebe fiir das Auto zeugen. Gute Zeichnungen von Max Schaberſchul erhöhen den Wert. Berlin—Kapſtabt— Berlin. Mein 2800⸗Km. Flug nach Afrika. Von Elly Beinhorn⸗Roſemenyer. Militärverlag Karl Sigismund, Berlin. Preis geb. 3 A, kart. 2 K. Die bekannte Sportfliegerin ſchildert in ihrer friſchen und originellen Art ihren Langſtreckenflug nach Afrika mit einer keinen Sportmaſchine. Obwohl ſie auch manche ſchwierige Situation zu meiſtern hatte, verlor ſie nie ihre gute Laune. Elly Beinhorn⸗Roſemeyer hat ihrem Buch eine Reihe ſehr guter Aufnahmen beigegeben. 2 s Heiko im Karwendel. Von Hubert Göbels. K. Thiene⸗ manns Verlag, Stuttgart. Preis Halbl..20. Der Iid⸗ jährige Niederſachſenjunge Heiko gerät auf einer Ferien⸗ wanderung nach Mittenwald am Karwendel in eine Film⸗ Segen Ermüdung der Füße, Fußschweig, kalte Füge, 2 Als hätten Sie neue Füße Einige Tropfen„nEWAL. einmassiert- wie neu 9 ehen-Ekzeme, Blasen. Neue Flaschengrößen.—., dophelstark.25. Großfl..50 RM. in Apotheken u. Drogerien.— Neusendung: in den Drogerien Ludwie& Schütthelm. O 4. 3. Adolf Michels. G 2. 2. 115⁵ Müde Füße? Dann iſt Saltrat das Richtige! Wenn Ihre Füße vor Abermüdung und Anſtrengung ſchmerzen, dann iſt und bleibt Saltrat das tauſendfach bewährte Mittel zur ſchnellen Linderung der Be⸗ ſchwerden. Es lohnt ſich deshalb, wiederßolt danach zu fragen, wenn Sie es beim erſten Verſuch nicht gleich erhalten. Saltrat gibt es nach wie dor! 5 D Am Samstag. den 14. Dezember 1940, 13.30 Uhr, werden wir auf behördliche An⸗ ordnung in der gegen bare Zahlung öffentlich verſteigern: 1 Speiſezimmer, 1 Herrenzimmer, 2 Schlaf⸗ zimmer. 1 Küche, 1 Gasherd, 4 weißer komb. 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Ein Kamerad des Bruders, der die Trauerbotſchaft überbringt gewinnt die Liebe dieſes ſtillen Mädchens. In ſchlichter aber feiner Erzählung zieht das Schickſal zweier Menſchen an uns vorüber. 1 * Fliegende Grenadiere. Von Max Jungnickel. Verlag Deutſcher Wille, Berlin W 87. Preis.25 J. In dieſem neueſten Werk hat Jungnickel das fliegeriſche Heldentum ⸗ in leuchtendem Glanze durch ſeine feine dichteriſche Sprache erſtehen laſſen. Einſatzbereitſchaft, Kameradſchaftsgeiſt der Flieger und ihr heldiſches Sterben werden hier verherrlicht W. Müller. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 0 Rhbeinpegel Abeinnesel. 9 10 11.12 13 10.1112. geec 0 reisach. 2„952,372.68 2,41 K N 5 5340 Kehl. 280 258 2 80.52.00 eln: ag 38 ge Stralburn 15.52.76.40.24 Neckerpegel Max au 4,48 4, 40.44 5,021 5,18 Mannheim 3,55 3,90 4, 784,7 0 8 Anverbiublithe, 1 5 männiſche Anzeigen⸗ 2 Fleiner hüte Seit 1724 4— —.— Alleinvetksuf von BARPBISIO HTALUA 5O5SI WIEN PFESCH EIL. 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Lipf, Bäckermeister 8 2 Der Triumph eines Genies Ein Fm von Dr. Paul Joseph Gre mers Splel leitung: Herbert Mals eh Heinrich George- Il Dagever Horst Caspar- Frledrlch Kaygler Eugen Klöpfer- Hannelore Schroth Paul Renckels Herbert Hübner Dieser Film nat seine Beszadgher im Innersten genau. miſgeęerissen! leder Deutsche sollte inn sehen! Fernruf 2. Madel AL HANMB NA 25 Beginn:.50.50.20 Fur Jugendl. zugelas en. E 7. 2 Sonntag vormittag 11 Uhr: Einmalige Wiederholung Dat großekit Ab heute! u. Meuauffühung! Nur 4 Jagel Ungekügt oll man micht Schlafen gdbhen Der große lach-Schlager mit dem Komiker-Irioa Hans NMeser Neinz Rühmann Thee Lingen Lane Haid- Susi Lanner Anny Nosar Ivan petrovich- Karl Helmer Negle F. W. Emo— Hus: Nobert Stolz Eine charmante, übermütige Handlung Urdrollige, komische Situationen Verblüffende Verwechslungen— Stim- mungsvolle, entzückende Musik— Sprü- hender Humor— Schallende Heiterkeit Und die Presse schtleb dazu ñ— Was Lingen, Moser, Rühmann hier en Sſtustions Komi lelsten, wie sle alle Noöglichkeſten zu stoßen„techern“ im Nanuskriot et schöpfen, ist schlechthin zwerchfellerschũtternd Fernruf SchabosoRG Beginn: 300.00 720— Jugendl. nicht zugelassen. K 1. 5 3Märchen Vorstellungen in der cHAUBUn6 Vorwelhnachfliche Freuden DA FNäulg 0 nachmltt. 145 vormitt. 11.00 naohmitt..45 ur groß und klein durch unsere beliebſen Märchen- DIe Ema! der bel unseren ellen Jubel auslösen wird! Veransialiungen 1 eigen vir: wecken. deutschen Films und der schen Bühne zählen Es sind starke und echte Gefühle. die in diesem Fülm wurzeln und ein starkes und echtes Empfin- den in jedes Menschen Brust er- Diese Wirkungen sind nicht zuletzt das Verdienst einer Reihe von Darstellern, deren Na- men zu den klangvollsten des deut- Jugsendliehe zugels Kleinen wle der Dazu ein Belprogramm Kleine Elnttittsprelse! CätheBold-Exald Balser F. Benkhoff. Th. Lingen Kampers- Dahlke- Lelhelt Die neues Wochenschau 33 nl LILII TAGLI CH lee s 10 bug lend DuRCcHGEHEND GEGFFNET —— N VON 2 „ e 5 m dem herrlichen Lustspiel Sisela Uhlen, Ida Wust, Liane Haid III Felts ch Geraldine Kan Ralf Arthur Robert Schlager: Meine Tochter tut das nicht sein Gluck Denische Wochenschau Die unvoll⸗ bommene Liebe Lachen und Tränen, Gluck und Leid um ein Mädel, das, er KAmyft Ab heute.10.20.40 Ein packender Großfllm Das Schicksal einer sebönen Frau. die sich in Schuld verstrickt 2 8— Falſchmünzer In den Hauptrollen: Kirsten Helbers Rudolf Fernau Herm. Speelmans Hermann Brix/ Karin Himboldt Axel Monié/ Theodor Loos/ Lee Peukert/ Peter Elsholtz/ Oskar Sabe/ Max Gülstorff NEUESTE WOCHENSCHAU Die Hölle von London Jugendliche nicht zugelassen! Elin DF- Fllm National- Theater uanmen Freliag, den 15. Dezember 1940 Vorstellung Nr. 88 Miete F Nr. 9 1. Sondermiete F Nr. 5 1 Weren Erkrankung von Ria Rose an Stelle von„Othello“ Minna von Barnhelm oder: Das Soldatenglück Ein Lustspiel in fünf Aufzügen von G. E. Lessing Anfang 18.30 Uhr Ende 21.00 Uhr Die Gaststätte fur jedermann Bronners NMalzstübl 44g. ee 8 1 „VATFPELAND“ LUDWIGSHAFEN AM REIN Täglioh(euber Donnerstag) i Süinmungs- Kone Anfang 20 Uhr 7 Sonntags 18 und 19.30 Uhr 0 8 Jugendverbot Jugendverbot 22 22 S FN 8 25 E 2— 2 Weihnacht; 75 S Ausstellung I LER W 5 Aquarelle 02. 9 Täglleh von 13 bis 19 Unr geöffnet— Sonntag von 11 bis Oelgemälde Kunststfaßge, am Petadeplatz 13 Uhr und von 15 bis 19 Uhr— Freler Zutritt! Plastiken O 2. 9 7 2 Buchfuhrungspflidit ä fur Einzelhandel und Banqwerk Ringe modernen Geschôftsbücher und Fotmulare JAKOB KRUNB. C 1. 7 Breite Straße— Feturuf 21023 Niedetlege: König& kbherdt, Hennover tuufen sie bel Unren- Walen Sie heute ausgehen? Burger Gute Vorſchläge finden Ste unter den Theater⸗ Heidelberg Vergnſtaungs. und Gaſtſtätten⸗Empfeblungen] Bismarckgarten ö Heckel- gende Verkhanfs- lebender Künstler ECE Originsl-Radierungen Aussteilung Original- Aquarelle A ANN RHE Ii Reproduktionen nach alter und Kunststraße, O 3, 10 neuer Kunst 8⁰ — Das Schönste Weihnachtsfes in der NM. 2 2. Herr Direktor Abele, Stuttgart ſpricht über: Jer Figenheimbau und seine Finanzierung Alle Liebhaber von Eigenheimen, Männer und Frauen— freundlichſt eingeladen. Proſpekte und Beratung koſtenlos. Sücd-Unien Bausperkssse.-G. 0 Im slgenen Heim! 8 Uhr, im Keſtaurant„Felſenkeller“, K 1, 22, Ecke Breite Straße E am Samstag, dem 14. Dezember 1940, abends 8 Uhr, Schwetzinger Vorſtadt im Reſtaurant e Ecke Burg⸗ und Schwetzinger Straße Nebenzimmer). Telsfon mit und ohne Ege— ſind intritt frei.— Stuttgart 8, Olgaſtraße 110. c ünſtige Seen MAN Einlagenperzinſung— Steuerbegünſtigung.— Schuldenfreiheit ſchon in 15 Jahren nach Zutelfung. 5 712 Schmuck jede prelslage „ VFTNH- HBI 7 771 i * bringt; Rlein- Möbel] Wäschetruhen f Blumenbänke polster sessel Woldensessel Zellophansessel Tische aller Art zu klelnen Preisen bei großer Auswahl 49 Herrliche Beschenkbände Uros Aurwadll b 6¹ Kretrschmann. Musikhaus, Planken Mannheim, O 7, 13 am Wasserturm HOT LE HERZ Kunststrasse N. 1/4 Radio- Wünſchen Sie Ihren Lieben einſt dieſe Freude Hoffmann zu bereiten, dann beſuchen Sie unſeren f 2, 7 am Marktplatz Werbe-Vortrag. nennen an Mage 1. am Freitag, dem 18. Dezember 1940, abends Rundfankhaus und Reparafupverkstäfte 206 41 CONTINENTAL Ichreib maschinen EIN N A H verbrecherisches DOKUMENT EINER GESTAL Trude FRIUH1Zz HiPPLERNR. Musik: FRANZ R. FRIE UI Kamera: A. Endreijat. A. Hafner. R. Hartmann. F. C. Heere, H. Kluth, E. Stoll. H. Winterfeld eine Wunde am fremden Volkstum entdeckt. jüdischen Lebens. Feilschen auf der Straße, beim grausamen Ritual des Schächtens. Im Vor progtamm:„Os traum deutscher Raum', Kulturflim ve ARFEIIM USER DAS WELTIJUDENTUM IDEE VON DR. E. TAUBE RV Dieser Fllm versucht das Gesamtproblem als solches sichtbar zu machen: den Juden alze u 254. gen, wie er wurde und was er ist. wie er lebt und was er tut, wie er in der ganzen Welt seln Werk betreibt und einem giftigen Bazillus gleich überall da eindringt. wo er Der Film führt uns in die verborgensten Stätten Er zeigt uns die Juden in ihren Ghettos, beim Gebet in der Synagoge. beit und die Deutsche Wechenscehau Achtung! Erstaufführung Jugendilche haben nur in der ersten Nachmittags- Vorstellung Zutritt! STS TRASS SARS In der ersten Nachmittagsvorstellung..0 Uhr, läuft die Filmfassung e hu die Aufnahmen des jüdischen Tlerschäch tens. Empfindsamen Gemittern wird daher empfohlen, dlese Vorstellung zu besuchen! heute Freltag .00.10.15 Uhr — * SUL: 2* 2 19 Ene Woderholung rer Anzeige vonieltacht die Wirkung Auch erhalten Sie wn 3 Aufnahmen an Nachlaß. felder arnituren Kragen Ecken Westen Ansteckblumen ürtel, Thales Fermaun IIA Maunbeim m den planken in großer Aurwahl finden Sie in der Christl. Kunst 9 6. 4 Eifdlienst! Lagerungen Auslieferung Fruanspnorte Lie derwald& Paul Fernruf 43932 4 Warum husten Sie! Trinken Sie bei Heiserkeit. Verschleimung. Bronchialkatarrh. Asthma den bewährten Bergona Brust- u. Iungentee RM.19—- malle n Apotheken zu haben. bestimmt 114 Manet Neramik-Racheln 150 165 180 250 das willkommene Kleingeschenk Flelnolsschalen lalhaltteller ks-Jernlte und viele andere Geschenke die Freude machen f del Jeinborn Apotheke. Pelluan- Apotheke 1 kronon- Apotheke. UIndenhal- apotheke Kunden Saloi bil ul at uffn LJilint WILLY BIRCEL, ANVVA DAM. MAVV, MILLY FORST, EMIL JAVVILVCGS, JENNY UCO, KARI. 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