Erſcheint wöchentl. mal Bezugspreise: 35 Haus monatl..70 M u. 80 Pf. Trägeri. oſt.00 M ohne glluſtr..30 M mit dlluſtt in unf Seſchäftsſt abgeh. 1 70 M. dch d einſchl Poſtbef.⸗Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Abholſt 5 Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1, FeHauptſtr 55. Won BeFreiburger Str! Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen Rannheimer Seit. Wannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22mm dreite Milltmeterzetle 12 Pig zelle 68 Pfg Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Srundprelſe gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Rr 12 keinerlef Nachlaß gewähr; deſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Einzepreis l 0 Pig: Id mm breite Leptmillimeter⸗ Allgemeis Bei gwangsvekgleichen od Konkurſen wird Keine Sewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Monkag. 16. dezember 1940 Irüh-Ausgabe 8 8 Im Tiefflug auf kriegswichtige ziele Induſtrieanlage durch Volltreffer wirkungsvoll getroffen dub. Berlin, 15. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Nacht zum 14. Dezember beſchränkte ſich die Tätigkeit der Luftwaffe infolge un⸗ günſtiger Wetterlage auf das Verminen bri⸗ tiſcher Häfen. Im Laufe des 14. Dezember griffen einzelne Flugzeuge mehrere kriegswichtige Ziele in Süd⸗ und Mitteleuglaud zum Teil im Tiefflug an. In den Midlands wurde eine wichtige In⸗ duſtricanlage durch Volltreffer ſchwerer kes wirkungsvoll getroffen. Der Feind flog in das Reichsgebiet nicht ein. Im beſetzten Gebiet warf er an zwei Stellen Bomben, ohne Schaden anzurichten. Briliſcher 11000 ⸗Conner ſorpediert Nordweſtlich der Küſte Irlands dnb Neuyork, 15. Dezember. Machay Radio fing einen über die ſchottiſche Funkſtation Portpatrick weitergegebenen Funkſpruch auf, daß der engliſche 10926 B große Dampfer „Weſtern Prince“ 400 Meilen nordweſtlich der Küſte Irlands torpediert worden ſei. Der 1929 gebaute Paſſagierdampfer befand ſich vor dem Krieg im Neuyork⸗Südamerika⸗Dienſt und wurde in letzter Zeit von den Engländern mehrfach zwiſchen Liverpool und den Vereinigten Staaten eingeſetzt. Das Schiff iſt inzwiſchen, wie ſeine Reederei be⸗ kanntgübt, geſunken. Nach einer Reutermeldung aus Neuyork erklärte die Schiffahrtsgeſellſchaft„Furneß Withy“, habe der kanadiſche Munitionsminiſter Howe ſich uuter den Paſſagieren dieſes Schiffes be⸗ funden. Der„Neuyorker Daily Mirror“ ſchreibt in der Sonntagsausgabe. außer dem kanadiſchen Muni⸗ tionsminiſter hätten ſich noch deſſen Aſſiſtent Wood⸗ ward. Finanzberater Scott und der Generaldirektor Taylor vom kanadiſchen Munitionsamt an Bord befunden. Außer einer beträchtlichen Anzahl von Flugzeu⸗ gen habe die„Weſtern Prince“ 10000 Tonnen Mu⸗ nition und Lebensmittel als Ladung an Bord gehabt. „Neuyork Sun“ teilt ergänzend mit, die Mehrzahl der 60 Paſſagiere ſeien Engländer geweſen, die zu amerikaniſchen Miſſionen gehören und ſich auf dem Wege nach England befanden. Die„Weſtern Prince“ habe auch eine Anzahl zweimotoriger Bombenflug⸗ zeuge für England an Bord gehabt. Beſonders unangenehm für England Ein Schiff mit Kühleinrichtungen verſenkt dnb. Berlin, 15. Dezember. Bei dem britiſchen Frachter„Orari“(10 350 BRT), der, wie gemeldet, kürzlich im öſtlichen Atlantik tor⸗ pediert wurde, handelt es fich um ein Doppel⸗ ſchraubenmokorſchiff, das der New Zaeland Ship⸗ ping Co. gehörte und beſondere Kühleinrichtungen für Lebensmitteltransporte hat. 5 Der Verluſt von Küßlſchifftonngge iſt beſonders unangenehm, zumal das argentiniſche Landwirt⸗ ſchaftsminiſterium am letzten Donnerstag bekann! geben mußte, daß die vorgeſehenen Fleiſchlieferun⸗ Wachträumereien an Wie ſich in Churchills (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 15. Dezember. Während ſich die Tätigkeit der Royal Air Force in der letzten Zeit auf zweckloſe Einflugsverſuche beſchränkte, mußte England die heftigen Angriffe gegen ſeine induſtriellen Schlüſſelſtellungen Co⸗ ventry, Briſtol, Birmingham Liverpool und andere hinnehmen. Die britiſche Propaganda iſt dadurch in eine peinliche Lage verſetzt. Sie hat nichts, was ſte dieſen Schlägen als glaubhaften Ausgleich ent⸗ gegenſetzen könnte. 5 In ſeiner Not greift Churchin wieder einmal zum altgewohnten Rezept der Erfindung. Da ihm nun auch Angaben über Einzelheiten ſeiner angeb⸗ lichen Erfolge verſchloſſen bleiben ſaßt er mit vol⸗ len Händen ins Regiſter der Lüge. Er hat nie Skrupel gehabt, und ſo trägt er auch diesmal fauſt⸗ dick auf und behauptet, in den letzten Wochen habe feine RA lebenswichtige Zentren Deutſchlands ſo gut wie völlig außer Betrieb geſetzt. Es kommt dem Generallügner, wenn er ſich ſchon ſeiner Lieblings⸗ waffe bedient, nicht auf Kleinigkeiten an. Er nennt runde Zahlen deutſcher Städte, die ſo hantaſtiſch ſind, daß ſie wie Märchen aus 5 und einer Nacht klingen. Churchills Enzählung gipfelte darin, Hamburg ſei„prak⸗ tiſch heute nicht mehr wiederzuerken⸗ nen.“ Er vergißt dabei allerdings, daß die RA vor nicht allzu langer Zeit Hamburg bereits pul⸗ veriſtert“ hatte. Anſcheinend rechnet er damit) daß die Engländer überall den vielen Luftangriffen. gen für Großbritannien eingeſchränkt werden müſſe, 1 zwar infolge Mangels an Transportmöglich⸗ eiten. Euglaud raubt rumäniſches Schiff. Der Ober⸗ kommiſſar von Paläſtina Me Michael ordnete Reuter zufolge die Beſchlagnahme des rumäniſchen Dampfers Buceo“ 4501 Bi an, der gegenwärtig auf der Reede von Haifa vor An ker liegt. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—8. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konio: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim Ergebnisloſe Jago nach deulſchem Hüfskreuzer Sämtliche Einheiten der 1 Südatlantikflotte ſuchten den Zerſtörer der„Carnarvon Caſtle“ dnb. Berlin, 15. Dez. Aus Montevideo wird gemeldet: Die von fämt⸗ lichen Einheiten der engliſchen Südatlantikflotte unternommene Jagd nach dem deutſchen Hilfskreu⸗ zer, der in einem Seegefecht den engliſchen Hilfskreu⸗ zer„Carnarvon Caſtle“ ſchwer beſchädigte, iſt er⸗ gebnislos geblieben. Dieſe Mitteilung machte Kapitän Frank Pegram, der Kommandant des nach Montevidev eingelaufenen Südatlantikflaggſchiffes „Enterpriſe“ am Freitag. „Eunnae zur See „Krasny Flot“ über die kataſirophalen britiſchen Schiffsverluſte dnb. Moskan, 15. Dezember. Das Organ der ſowjetruſſiſchen Kriegsmarine „Kraſuy Flot“ ſetzt die begonnenen Betrachtungen tber die gegenwärtige Kriegslage ſort. Am Freitag beſchäftigt ſich das Blatt insbeſondere mit den briti⸗ ſchen Schiffsverluſten, die, wie im einzelnen ausge⸗ führt wird, die Höchſt ziffer des Weltkrie⸗ ges bereits fetzt überſteigen, wobei die Kurve der Verluſte,„die Tendenz zum weiteren Anſteigen zeigt“. Man könne annehmen. daß zu mindeſtens acht bis neun Millionen Tonnen Schiffsraum für die Zuſuhren an Kriegsmaterial, Rohſtoffen und Nahrungsmitteln nach England benötigt werden. Jufolgedeſſen belieſen ſich die Reſerven, über die die Handelsflotte Großbritanniens zur Zeit noch verfüge, im beſten Falle nur noch auf zwei bis drei Millionen Tonnen Schiffsraum. Da die großen Operationen auf den nach England führenden Seeverbindungswegen aber erſt am An⸗ fana ſtünden, ſo könne dieſe Reſerve ſehr raſch ſchmelzen. Dann würde die Kriſis eintreten. Die Lage ſei für England um ſo bedenklicher, als im Unterſchied zum Weltkrieg die Ergänzung des Handelsſchiffsraumes durch Neubauten infolge der deutſchen Luftangriffe gegen die britiſchen Werften nur beſchränkt möglich ſei. Der Kampf gegen die britiſchen Geleitzüge, ſo wird ſchließlich ausgeführt, ſei in ein neues Stadium eingetreten. Im Norden und im Süden ſtünden beide Ausgänge zum Atlantiſchen Ozean für die deut⸗ ſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte offen. Das Syſtem der Geleitzüge ſei infolgedeſſen der ſchwerſten Prü⸗ fung ausgeſetzt. Im Weltkriege habe das Syſtem der Convoys die Aufrechterhaltung des engliſchen Schiffsverkehrs gegen die deutſche U⸗Bootwaffe noch gewährleiſten können. Die jetzige Form der deutſchen Operationen in der Luft und zur See auf den briti⸗ ſchen Verbindungslinien habe jedoch, wie das Blatt ſich ausdrückt, ihre Wirkung gegen das Convoy⸗ Syſtem erwieſen. Auch in dieſem Punkt gelte die Er⸗ fahrung, daß die beſten Abwehrmittel des Weltkrie⸗ ges in der heutigen veränderten Situation nicht mehr denſelben Effekt hätten. Die deutſchen Luft⸗ und Seeſtreitkräfte ſtünden heute vor der Aufgabe, der britiſchen Junſel ein „Cannae zur See“ zu bereiten, indem ſie, auf ihre neuen kontinentalen Poſitionen geſtützt, die britiſche Inſel im Norden und Süden von den Zufuhren abſchneiden. Flalieniſches A⸗Bool versenkt Briten⸗Kreuzer Hefligſie Kämpfe bei Sidi Barani und an der griechiſchen Front dnb. Ro m, 15. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Nach der Evakuierung von Sidi Barani kam es am geſtrigen ſechſten Tage der großen Schlacht in der Wüſtenzoue Fort Ca⸗ puzzo⸗Sollum⸗Bardia vom Morgen bis Sonnen⸗ untergang zu blutigen Kämpfen zwiſchen ita⸗ lieniſchen und engliſchen Truppen mit unauf⸗ hörlich wechſelnden Angriffen und Gegen⸗ angriffen. Das Schlachtfeld iſt mit Gruppen von brennenden feindlichen Panzerwagen und Tanks überſät. Der Druck der feindlichen Streitkräfte hat jedoch noch nicht nachgelaſſen. Die Luftwaffe hat ſich mit der ſte auszeich⸗ engliſchen Kaminen Kopf Erfolge malen die ſie durchmachen müſſen, ſeden Gradmeſſer für Wirklichkeit und Zwecklüge verloren haben. Aber in der übrigen Welt wird man ſeine neueſten Sammel⸗ lügen auf den großen Haufen jener Londoner Be⸗ hauptungen, die ſich längſt als Schall und Rauch her⸗ ausgeſtellt haben. Kein einziges deutſches Rüſtung werk iſt zer⸗ ſtört worden, hat der Führer erſt in ſeiner letz⸗ ten Rede vor den Rüſtungsarpeitern feſtgeſtellt. 2 vermögen alle Lügen Churchills nichts zu ändern. Englands eiſerne Golöreſerve aufgebraucht Zwangsmaßnahmen zur Aufſtockung neuer Vorräte gefordert dub Genf, 15. Dezember. Im engliſchen Unterhaus hielt der Abgeordnete Davies eine Rede, die in allen weſentlichen Teilen nur ſtark verſtümmelt oder verkürzt von der eng⸗ liſchen Preſſe wiedergegeben wird. Er machte dabei Enthüllungen, wonach England in gefährlichem Grad auf feine Notvorräte an Geld und Deviſen zu⸗ rückgegriffen habe. Dieſe eiſerne Reſerve ſei in Höhe von 600 Millionen Pfund Sterling im bis⸗ herigen Verlauf des Krieges bereits aufgebaut wor⸗ den. England müſſe unbedingt zur Aufſtockung neuer Vorräte kommen und die Regierung dürfte micht mehr vor Zwangsmaßnahmen zurückſchrecken. nenden bewundernswerten Opferbereitſchaft eingeſetzt und die feindlichen Linien ununter⸗ brochen bekämpft und mit Bomben belegt. Bei den geſtrigen Kämpfen ſind von unſeren Jägern elf Flugzeuge brennend abgeſchoſſen worden. Die Zahl der am voraufgegangenen Tage abgeſchoſſenen feindlichen Flugzeuge iſt 75 weiteren Feſtſtellungen auf zwölf geſtiegen. Sechs eigene Bomber nd nicht zurückgekehrt. Der Feind hat Bombenangriffe gegen die Stütz⸗ punkte Bardia und Tripolis durchgeführt; hier wurden zwei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. An der griechiſchen. find feind⸗ liche Angriffe an verſchiedenen Abſchnitten durch unſere Gegenangriffe zurückgeſchlagen worden, bei denen der Feind beträchtliche Ver⸗ luſte erlitt. Unſere Luftformationen haben in direktem Eingreifen in die Bode noperationen ununterbrochen wirkungsvolle Bomben⸗An⸗ riffe auf griechiſche Truppenanſammlungen, Troß und Laſtkraftwagen durchgeführt. Unſere „Pichiatelli“ e haben Straßenknotenpunkte zerſtört ſowie feindliche Truppen bombardiert und mit MG⸗Feuer be⸗ ſtrichen. Andere Formationen haben einen Viadukt der Eiſenbahn Saloniki— Athen ge⸗ troffen. In Oſtafrika haben unſere Flugzeuge feindliche militäriſche Ziele in der Zone von Gallapat bombardiert. An der Sudangrenze atrouillen⸗ und Artillerietätigkeit. Der Feind t Luftangriffe auf Ortſchaften in Eritrea durchgeführt, die weder Opfer forderten noch nennenswerten Schaden anrichteten. Das von Korvettenkapitän Ferraeuti befeh⸗ ligte U⸗Boot„Neohelli“ hat vor der ägyptiſchen Küſte einen feindlichen Kreuzer vom Southampton ⸗Typ tor pediert und verſenkt. In der vergangenen Nacht wurden drei Luft⸗ angriffe auf Neapel durchgeführt, wobei Bom⸗ ben auf den Hafen und Brandbomben auf die Stadt abgeworfen wurden. Im Hafen wurde eine Einheit der Kgl., Marine mittleren Tonnengehalts getroffen. Die Schäden ſind nicht beträchtlich. Unter der Beſatzung ſind rund 30 Tote und Verwundete zu beklagen. Ein kleinerer Motorſegler wurde von einer anderen Bombe getroffen und verſenkt. Die in den oberen Stockwerken einiger Wohnhäuſer aus⸗ gebrochenen Brände wurden durch das ſofortige Eingreifen der Feuerwehr ſogleich gelöſcht. Acht Zivilperſonen wurden verletzt. Die Hal⸗ tung der Bevölkerung war vorbildlich. 151. Jahraane— Hummer 346 England ſucht Frachtſchiffe Von Kapitän zur See Prof. von Waldeyer⸗Hartz Der Londoner Korreſpondent der„New York Herald Times“ hat vor kurzem berichtet, Englaud bemühe ſich, im größeren Umfange Schiffsankäufe in den Vereinigten Staaten von Amerika vorzunehmen. Der Plan einer ausgedehnten U⸗Boot⸗Offenſive der Deutſchen zeichne ſich immer deutlicher am Kriegs⸗ horizont ab, wobei die wachſenden Erfolge der deut⸗ ſchen U⸗Boot⸗Waffe längſt noch nicht die zu envar⸗ tenden Gipfelleiſtungen darſtellten; im Gegenteil, die in den letzten Wochen erreichten höheren Verſen⸗ kungsziffern ſeien lediglich als warnender Vor⸗ läufer zu bewerten. Wir nehmen ſolche Aeußerungen gern zur Kennt⸗ nis, ſie überraſchen uns nicht. Ebenſo wenig, wie uns die Mitteilung nahezu ſämtlicher Londoner Preſſekorreſpondenten aus USA in Erſtaunen ver⸗ ſetzt hat, daß die Regierung dem britiſchen Schiff⸗ fahrtsminiſterium die Summe von 50 Millionen Dollars zum Ankauf von Frachtſchifſen zur Ver⸗ fügung geſtellt habe. Ob ſich das Geſchäft lohnen wird? Gewiß, in den Vereinigten Staaten befindet ſich noch ein ſeit vielen Jahren auf⸗ gelegter, alſo nicht mehr verwerteter Beſtand an Frachtſchiffen, der aus der Notzeit des Weltkrieges ſtammt und damals in ſerienweiſer Herſtellung, man kann nur ſagen„zuſammengekloppt“ wurde. In der Not frißt der Teufel Fliegen, das tſt gemeinhin be⸗ kannt. Und daß es dem britiſchen Schiffahrts⸗ miniſterium zur Zeit nicht anders ergeht, iſt uns ohne weiteres klar. London richtet zwar ſeine be⸗ gehrlichen Augen auch auf die vier großen amerika⸗ niſchen Fahrgafrachtſchiffe„Waſhington“,„America“, „Monticellv“ und„Mount⸗Vernon“, die möglicher⸗ weiſe jedoch als Truppentransporter un verkäuflich ſind, ſcheint nebenbei aber auch erneut Anregung dahingehend zu geben, Amerika möge ſich zu Eng⸗ lands Gunſten ein zweitesmal der Serien her⸗ ſtellung von 10000⸗Tonnen, Frachtern zuwenden. Das Geſchäft, ſolche„Fabricated ſhips“ zu liefern, iſt natürlich verlockend. Im Weltkriege ging es in der Weiſe vor ſich, daß, ähnlich wie beim Bau von Kraftfahrzeugen, die einzelnen Teile, über das ganze Land verteilt, auf den verſchiedenſten Arbeitsplätzen der Vereinigten Staaten gegoſſen, geſchweißt und be⸗ hämmert wurden. Die Zuſammenſetzung der ge⸗ normten Teile erfolgte dann auf beſtimmten Werften in verhältnismäßig kurzer Zeit. Un willkürlich denkt man hierbei an die verſchiedenen Formen des Spielzeugbaues in Knabenhänden. Ohne Zweifel, die Fabrikerzeugniſſe der Amerikaner waren während des Weltkrieges ſchwimm⸗ und fahrfähig. Die Ge⸗ ſamterfahrungen jedoch, die man mit dieſer„Bau⸗ kaſtenware“ ſammelte, befriedigten keineswegs. Ob die gewonnene Enttäuſchung zur Wiederholung an⸗ regt? Wir müſſen es abwarten. Mit beſſeren Er⸗ gebniſſen als 1917/18 wird jedenfalls kaum zu rechnen ſein; denn ein ozeangehendes Schiff verlangt eine ſolide, peinlich ſauber durchgeführte Bauart, ſonſt wird es in Wahrheit nur zu bald zu einem Spiel⸗ hall der Wellen. 5 Im übrigen ſteht noch eine zweite Frage offen. Und das iſt die: Sind die amerikaniſchen Werften und die in Betracht kommenden Werke überhaupt noch aufnahmefähig für derartige Auſ⸗ träge? Wir dürfen nicht überſehen, daß die Regierung in Waſhington ein Kriegsſchiffbaupro⸗ gramm großen Ausmaßes verabſchiedet hat, das ſelbſt die Leiſtungsfähigkeit der amerikaniſchen In⸗ duſtrie ſehr ſtark anſpannt; zumal da das Programm in bemeſſener Friſt, bis zum Jahre 1947, durch⸗ geführt werden ſoll. Die„New Vork Times“ hat daher ſchon aus Waſchington gemeldet, man könne in nächſter Zeit Aufträge aus England nicht mehr an⸗ nehmen, da die amerikaniſchen Werften überbeſchäf⸗ tigt ſeien. Dieſe Aufgabe wird dadurch beſtätigt, daß einzelne der Werften im Zuge der Erfſtlung des Kriegsſchiffbauprogramms zu einer Erweiterung ihrer Anlage haben ſchreiten müſſen. Umſo weniger werden ſie imſtande ſein, fremde Bauaufträge anzu⸗ nehmen, Aber ſelbſt, wenn dies alles nicht zutreffen ſollte, wenn die Vereinigten Staten ſich wieder einmal als das Land unbegrenzter Möglichkeiten erwieſen, wo⸗ mit jedoch, wie geſagt, in unſerem Sonderfall kaum zu rechnen iſt, ſo bliebe noch immer die Tatſache be⸗ ſtehen, daß unſere Waffen unter Waſſer und in der Luft eine Entwicklung nach Zahl und Güte gewonnen haben, die ihnen die Ueberlegenheit ſelbſt über Millionen Tonnen von„Baukaſtenſchif⸗ fen“ ſichert. Sehr aufſchlußreich und die Lage klar erkennend ſchreibt hierüber dem Sinne nach das ruſſiſche Marineblatt„Krasny Flot“:„Das Geleit⸗ zugſyſtem engliſcher Prägung leidet unter der un⸗ geheuren Zahl von Transpvortern nach England, ſo⸗ wie unter der Weite der Verkehrswege. Es vermag nicht zu verhindern, daß bedeutende Verluſte durch U⸗Boote und Flugzeuge eintreten. Die techniſche Nusrüſtung der U⸗Bote hat ſich weſentlich vervoll⸗ kommnet, ihr Zuſammenarbeiten mit der Luft⸗ und Minenwaſſe hat der Leiſtungsfähigkeit eine weitere Steigerung beſchert. Somit ſind die deutſchen U⸗ Bodte und die deutſche Luftwaffe dem britiſchen Geleitzugſyſtem erheblich überlegen. Mit Hilfe der Luftwaffe können die Fahrſtraßen der Geleitzüge überwacht und der Zeitpunkt des Auslaufens der Schiffe aus den verſchiedenen Häfen leicht feſtgeſtellt werden, ſo daß eine ſtändige Beobachtung kaum noch Schwierigkeiten bereitet. Alle dieſe Vorteile ſtind durch die Beſetzung der franzöſiſchen Küſte, die ſo⸗ wohl den U⸗Boobten wie der Luftwaffe eine große Zahl günſtigſt gelegener Stützpunkte in die Hand geſpielt hat, weiterhin geſteigert worden. Dem⸗ gemäß kann kein Zweifel darüber beſtehen, daß im Kampf mit Geleitzügen Gegenwart und Zu⸗ kunft der gemeinſamen Aktion von U⸗Booten und Luftwaffe gehört.“ In den Jahren nach dem Weltkriege hat England ſich die erdenklichſte Mühe gegeben, in erſter Linie ſeinem Verbündeten Frankreich den Nutzen der Unterſeebootwaffe auszureden. Es geſchah mit Vor⸗ bedacht. War man ſich doch in London darüber völlig im klaren, daß ein Handelskrieg mit-Booten von den franzöſiſchen Küſten aus ganz andere operative Möglichkeiten bot, als ſie der deutſchen Flotte wäh⸗ rend des Weltkrieges zur Verfügung ſtanden. Hatte England ſchon Frankreich in dieſer Hinſicht ge⸗ fürchtet, um wieviel mehr muß es von einem Deutſchland beſorgt ſein, das Herr iſt über Frank⸗ reichs günſtige ſeeſtrategiſche Lage! Nicht als ob wir die Tüchtigkeit der franzöſiſchen Marine anzwei⸗ felten. Tatſache iſt aber, daß Deutſchland über die reichſten Erfahrungen im U⸗Bootkrieg verfügt, und daß demgemäß auch die ſtolze Kraft einer unver⸗ gleichlichen Tradition unter ſeinen U⸗Bvot⸗Be⸗ ſatzungen lebt. Das iſt aber ein Schatz von wahr⸗ haft unwägbarem Werte; e. Smuts hat alles vergeſſen Sein Verrat hat ſich bezahlt gemacht (Funkmeldung der N M.) + San Sebaſtian, 14. Dezember. Wie aus Südafrika gemeldet wird, hielt General Smuts in Winburg(Oranje⸗Freiſtaat) wieder ein. mal eine ſeiner bewährten, von Siegeszuverſicht ſtrotzenden Anſprachen. Seine Siegeszuverſicht, ſo erklärte er myſteriös, entnehme er Geheim ⸗ berichten, die ihm mitteilten, daß England heute ſtärker als vor Ausbruch des Krieges ſet. Unter ſtarkem Beifall ſeiner britiſch⸗füdiſchen Zuhörerſchaft rief Herr Smuts aus: „Wenn ich von England ſpreche, nehme ich den Hut ab“.„Es iſt ein Land“, meinte er,„das uns, als wir feiner Gnade ausgeliefert waren, wie ein chriſtliches Volk behandelte!“ In dieſem Punkt wie in manchem anderen werden die buriſchen Südafrikaner weſentlich anderer Mei⸗ nung ſein als Herr Smuts. Herr Smuts allerdings ſcheint perſönlich andere und beſſere Erfahrungen mit der Gnade Englands gemacht zu haben. Sein rechtzeitiger Umſchwung in das engliſche Lager hat ſich bezahlt gemacht. Das endgültige Wahlergebnis in ASA 27 Millionen für Rpoſevelt, 22,3 für Willkie. EP. Waſhington, 13. Dezember. Aus dem ſoeben veröffentlichten endgültigen Er⸗ gebnis der Präsidentenwahl vom November er bt ich, daß Rooſevelt 27 241939 gegenüber 27478 878 Stimmen im Jahre 1936 erhielt. Für Willkie, der „die höchſte je. durch einen republikaniſchen Kindi⸗ daten in den USA erreichte Stimmenzahl erzielte, ſtimmten 22 927 220 Wahlberechtigte; der republika⸗ niſche Kandidat Landon hatte es im Jahre 1936 auf 16 679 583 Stimmen gebracht. Gedenktafel am Geburtshaus Behrings f 5 dub Deutſch⸗Enlau, 15. Dez. Aus Anlaß des 50jährigen Beſtehens der von Profeſſor Emil von Behring aufgeſtellten Serum⸗ Therapie bei Diphtherie⸗ u Wundſtarrkrampfer⸗ krankung, eines Jubiläums. das nicht nur an der Philipps⸗Univerſität in Marburg. ſondern in der ganzen mediziniſchen Welt zu Beginn dieſes Monats 1. wurde, wurde jetzt vom Schulverband Hans⸗ dorf bei Deutſch⸗Eylau im Reichsgau Danzig⸗ eſt⸗ preußen am Schulgebäude. dem Geburtshaus des Profeſſors Emil von Behring, eine Gedenktafel fütr den großen Forſcher enthüllt. Die Gattin des ungariſchen Kultursminiſters bei der Reichsfrauenführerin. Am Freitag empfing die Reichsfrauenführerin Scholtz⸗Klink die Gattin des zur Zeit in Deutſchland weilenden ungariſchen Kul⸗ fkusminiſters, die großes Intereſſe für die deutſche Frauenarbeit zeigte. 0 nb. Berlin, 15. Dezember. Der Reichsprelskommiſſar hat die Preisbehörden angewiſen, in Zukunft bewußte oder arobfahrläſſige Verſtöße gegen Preisvorſchriften ohne jede Nachſicht zu verfolgen. Wer eigennützig die Warenmenge verringert, ohne die Preiſe entſprechend zu ermäßigen. wer ſich durch Herſtellung oder den Vertrieb min⸗ derwertiger Erſatzwaren bereichert, wer Kettenhandel oder Koppelungsgeſchäfte be⸗ treibt oder die Lieferung von Waren von Gegen⸗ lleferungen abhängig macht oder ſich gegenüber av⸗ bhängig machen läßt, wer Lieferungen verweigert oder zurückbehält, um ſich gelöliche Vorteile zu verſchaffen, wer ſich an unmittelbaren oder mittelbaren Kriegsliefernngen bereichert. wer Höchſtpreiſe oder Höchſtſpannen berechnet und dadurch unangemeſſen hohe Gewinne erzielt, wer im Schleich⸗ oder Schwarzhandel Ueberpreiſe fordert oder zahlt, wer als Vermieter oder Verpachter eine höhere als die geſetzlich zuläſſige Miete oder Pacht fordert, annimmt oder ſich ſonſt in irgend einer Weiſe ge⸗ währen läßt, wer als Mieter oder Pächter unmittelbar oder mittelbar eine höhere als die geſetzlich zuläſſige Miete oder Pacht zahlt, wer ſich auf ſonſtige Weiſe Gewinne verſchafft oder entſteßen läßt, die nach den Grundſätzen einer kriegsverpflichtenden Wirtſ t als unangemeſſen hoc ßeseichnet werden müſſen. wird wegen ſeines eigennützigen Verhaltens ſehr tren beſtraft werden, in beſonders verwerf⸗ lichen Füllen nach s 4 der Volksſchädlings verordnung nom 5 Seyte mer 1939 In allen Fäſſen wird außer. dem eine etwa gewährte Ausnahmebewilligung widerrufen. Alle Gewinne und ſonſtigen Vorteile, die femand ſich durch unſaubere Geſchäfte der vor⸗ ſtehend gekennzeichneten Art verſchafft, werden wm oder neu aufzuſtellen ſind. daß der Wiederaufb Die deutſche Wirtſchaft nach dem Kriege Ei Vorlrag von Präſident Kehrl auf der Tagung der deutſchen Induſtrie⸗ und Handels kammern dub Braunſchweig, 15. Dezember. Die Tagung der Präſibenten der deutſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammern nahm am 14. Dezem⸗ ber ihren Fortgang. Der Generalreſerent im Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium und Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Kottbus, Kehrl, ſprach über „Die deutſche Wirtſchaft nach dem Kriege“. Präſident Kehrl hob einleitend die kraftvolle Lage der deutſchen Wirtſchaft im Kriege l hervor, die durch die dauernde Verſtärkung des Vier⸗ jahresplanes und durch die Einbeziehung der euro⸗ pätſchen Produktionskapazität und der Vorräte eines großen Teils Europas in unſer Rüſtungspotential in erſter Linie bedingt iſt. Dieſe Stärke der deutſchen Wirtſchaftsproduktion ſei nur durch weitſichtige Pla⸗ nung und vor allem durch das Vorausdenken und die Zielſetzung des Führers möglich geweſen. Auch die Meiſterung der Probleme nach dem Krieg erfordere rechtzeitiges Plauen und gedank⸗ liches Befaſſen mit der Zukunft. Und es ſei ſchon jetzt notwendig, für die wirtſchaftliche Neugeſtal⸗ tung Europas Wiſſen, Phautaſie und Initiative der Wirtſchaſt einzuſetzen. In einem Rückblick auf die Wirtſchaftsentwick⸗ lung des 19. Jahrhunderts und zu Beginn des 20. Jahrhunderts bezeichnete Kehrl die In duſtriali⸗ ſierung der Welt als eine der größten Revolutionen der Weltgeſchichte. Ihr oberſtes Ziel ſei Erwerbstrieb und uberſpitzte Ren⸗ tabilität geweſen. In hemmungsloſem Materialts⸗ mus ſeien die ſozialen Auswirkungen dieſer Ent⸗ wicklung vernachläſſigt und der Menſch dabet ver⸗ geſſen worden Nationalſozialismus und Faſchis⸗ mus ſeien zum Kampf angetreten. um neue Lebens⸗ grundlagen zu ſchaffen. Vom Extremen des 19. Jahrhunderts, die gauge Welt als einheitliches Gebiet zu be⸗ trachten und zu behandeln, und dem anderen Extrem der betonten Kleinräumigkeit durch Zer⸗ bröckelung Europas und Aufrichtung hoher Zoll⸗ mauern, ſowie der Autarkie in Miniaturräumen ſtoße man jetzt zur neuen Welt der europäiſchen Zuſammenarbeit der Großräume und der Groß⸗ raumwirtſchaft vor. Bei der Großraumwirtſchaft ſei zwiſchen der euro⸗ pälſchen und der deutſchen Großraumwirtſchaft als der Wirtſchaft des großdeutſchen Reiches zu unter⸗ ſcheiden. Entſcheidend für die Geſtaltung der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ſeien die Auswirkungen des neuen Großraumes. Die Wirtſchaft werde nach dem Kriege gänzlich von der bisherigen Geſtalt und von der vor 1939 verſchteden ſein. Für die Geſtaltung der Wirtſchaft nach dem Kriege zeichnete Kehrl eine Reihe von Geſichtspunk⸗ ten und iZelen auf. Da ſelbſt bei allen Anſtrengungen zur größt⸗ möglichen Bedarfsdeckung im eigenen Naum der Be⸗ darf des europäiſchen Raums mit ſtänd ig ſteigendem Lebensſtandard immer größer werde, ſo ſei genügen⸗ der Spielraum für Aus⸗ und Einfuhr gegenüber Rußland, Oſtaſten, Südamerika und auch Nord⸗ amerika vorhanden. Nach dem Kriege werden ſich weitere Möglichkeiten in Rohſtoffen ergeben. Die neuen im Zeitalter der Chemie entwickelten Pro⸗ dukte werden den Warenaustauſch beleben. Die Produkte des Vierjahresplanes werden ſtändiger Beſtandteil unſeres Exports bleiben. Im deutſchen Großraum werde der deutſche Arbeiter nur noch für hochwertige und damit beſtbezahlte, höchſten Lebens⸗ ſtandard ermßglichende Arbeit eingeſetzt werden dürfen. 55. Die Umſchichtung im deutſchen Lebensraum, die Beſtiedlung des Oſtens und die noch nicht abge⸗ ſchloſſene Eingliederung mark und des Subetengaues, wie überhaupt die Wiedergewinnung des geſamten Oſtraumes be⸗ insbeſondere der Oſt⸗ bezeichnete Präſident Kehrl als eine große und wichtige Aufgabe des gauzen deutſchen Volkes, deren Erfüllung der Mithilfe aller bedürſe. Das Wichtigſte aber ſei für unſer Zeitalter der Che⸗ mie die Entwicklung neuer Roh⸗ und Werkſtoſſe, an deren Aufang wir erſt ſtünden. Sie leien nicht kriegsabhängige Produkte, ſondern hätten ihre große Zukunft. 5 Abſchließend ſtellte Präſtdent Kehrl feſt, daß der Einſatz von Energie und Kraft zur Schaffung einer neuen Wirtſchaft und einer neuen induſtriellen Welt nicht Selbstzweck, ſondern Vorausſetzung ür die Schaffung eines höheren Lebensſtandards des deut⸗ ſchen Volkes und ganz Europas ſet. Sodann behandelte Staatsrat Reinhart Fra⸗ gen der Preispolitik und richtete an die verantwort⸗ lichen Leiter der Induſtrie⸗ und Handelskammern einen ernſten Appell, darauf zu achten, daß die Be⸗ triebe der einzelnen Bezirke ſich der Verantwortung in der gegenwärtigen Kriegszeit bewußt ſind und die Preisvorſchriften genaueſtens beachten. John Bull ſcnaulden Schmachtriemen enger! Jagdgebiete und Weideflächen ſdllen umgepflügt werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 15. Dez. Der Wucher mit Lebensmitteln bat in England erſchreckende Formen angenommen. heißt es in einem Londoner Bericht. Die Aufkäufer und Ge⸗ ſchäftsleute bedienen ſich nunmehr auch Beſtech⸗ ungen, um der Preisüberwachung der Regierung und dem Rationenſyſtem zu entgehen. In der Verſorgung mit Obſt und Gemüſe herrſchen ſkanda⸗ löſe Zuſtände. 0 Auf Grund der überhandnehmenden Preistreibe⸗ reien hat das Lebensmittelminiſterium eine Unter⸗ fuchung einleiten müſſen, und in der nächſten Woche wird ein Bericht über das Ergebnis erwartet. Mit Berichten allein iſt es aber nicht getan, weshalb man den Lebensmittelminiſter Woolton aufge⸗ fordert hat, gegen die Preistreibereien ſofort mit ſcharfen Vergeltungsmaßnahmen vorzugehen. Wool⸗ ton iſt zur Zeit mit ſeinem Lebensmittelfeldzug voll beſchäftigt. Er will, wie er ſich in ſeiner Einlei⸗ tungsrede ausdrückte, die Nation lehren. hart zu leben und Entbehrungen auf ſich zu nehmen. Das engliſche Volk muß mit anderen Worten lernen. noch einfacher und entſagungsvol⸗ ler zu leben als bisher. „Ich habe nach beſtem Vermögen“, führte er aus, „während der letzten ſechzehn Monate verſucht, Sie in Entbehrungen zu trainieren, Sie gelehrt, „Mindeſtens ſo ernſt wie 1917. So ſchildert Englands Landwirtſchaftsminiſter die Lebensmittelnot in England Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten s„ Stockholm, 14. Dez. Obwohl die neütraälen Korteſpondenten ſich aus⸗ giebig mit den engliſchen Meldungen von ber nord⸗ zafrikanſſchen und albaniſchen Front beſchäftigen müſ⸗ ſen, finden ſie doch noch Gelegenheit, auch Meldungen über die Verhälthiſſe auf dem Inſelreich zu ſenden, die nicht ganz ſo roſenrot und zuverſichtlich geſtimmt ſind. Zwar dürfen ſie anſcheinend nichts mehr oder nur ganz wenig, über die letzten Vergeltungsangriffe gegen die engliſchen Rüſtungszentren Birmingham und Sheffield berichten dafür geben ſie aber Einzel⸗ heiten von der inneren Front. die nicht ohne Intereſſe ſind. Die Rede des Landwirtſchaftsminiſters Hudſon auf einer engliſchen Landwirtſchaſtstagung wird z. B. aufgegriffen und daraus mitgeteilt. daß der Landwirtſchaftsminiſter die Lage der Lebeusmittelverſorgung als kritiſch und min⸗ deſtens ebenſo ernſt wie im Jahre 1917 zugeben mußte. Die Rede wurde natürlich gehalten, um die Land⸗ wirte zu verdoppelten Anſtrengungen in der Erzeu⸗ gung anzuſpornen, und aus dieſem Grunde waren wohl die Landwirte auch mach London beordert wor⸗ den, um die dortigen Verwiörſtungen und Leiden der „ in Augenſchein zu nehmen. n der Meldung wird aber hinzugefügt, daß eine geſteigerte Produktion dadurch gehemmt oder un⸗ möglich gemacht werde, daß eine große Anzahl der Bauern zum Militärdienſt eingezogen worden iſt und noch mehr eingezogen werden.. Eine auffallende Nebenerſcheinung der Lage der — Eine Warnung des Reichspreiskommiſſars Anſaubere Geſchäfte werden nicht geduldet gugunſten des Reiches wieder fortgenommen, und dwar ohne Rückſicht auf die weitere Exiſtenzfähigkeit ſeines Betriebes oder Geſchäftes. Wer den Kampf des deutſchen Volkes um ſein Leben beuutzt, um ſich zu bereichern, wird in ſei⸗ ner Exiſteuz vernichtet werden. engliſchen Lebensmittelverſorgung iſt die zuneßh⸗ mende Preistreiberei, beſonders bei ſolchen Lebensmitteln, die der Preisüberwachung und der Rationſerxung unterworfen ſind. f In London und anderen Großſtädten ſcheinen ſchwarze Lebensmittelbörſen zu beſtehen. Ihre Agen⸗ ten kaufen Lebensmittel zu Ueberpreiſen ein und verkaufen ſie zu vielfach geſteigerten Preiſen an Luxusreſtaurants und an die wohlhabenden Ver⸗ braucher, die derartige Phantaſtepreiſe zahlen kön⸗ nen. Sobald die Feſtſetzung eines Mindeſtpreiſes und eine Ueberwachung eingeführt wird. verſchwin⸗ den die betreffenden Lebensmittef vom Markt. Die genannten Ankäufer zahlen z. B. für eine Zitrone ſechs Pence, während der amtliche Ver⸗ kaufspreis im Einzelhandel zwei Pence beträgt. Zwiebeln ſind überhaupt unerhältlich. Aepfel ko⸗ ſteten Ende Oktober acht Pence das Pfund, das ſind drei mittelgroße Aepfel. Schon auf daz Ge⸗ rücht von der Einführung einer Preisüberwachung ſind die Preiſe auf einen Schilling acht Pence ge⸗ ſtiegen. Die Fiſchpreiſe ſind in den meiſten Fällen ſkandalös hoch heißt es in dem Bericht. Aus Zuk⸗ kermangel wird der Zucker in der Marmelade durch Mohrrüben erſetzt werden müſſen. Das Ratfonle⸗ rungsſyſtem ſoll übrigens demnächſt auf die Gaſt⸗ wirtſchaft ausgedehnt werden. Die Regierung plant auch den Sonntagse⸗ reiſeverkehr auf den Eiſenbahnen einzuſtellen, um ſie für die Kohlenbeförderung nach London und anderen Städten Südenglands, die beſonders ſtark unter dem Kohlenmangel leiden, freizubekommen. Auch die Bevölkerung der Grubengebiete hat natür⸗ lich ſchwer unter den ſchwierigen Transportverhält⸗ niſſen zu leiden und weil die europäiſchen Ausfuhr⸗ märkte nicht mehr zur Verfügung ſtehen, hat die Regierung ſich entſchloſſen, um die Not zu lindern, eine Sonderſteuer von ſechs Pence le Tonne verkauf⸗ ter Kohle einzuführen. Hieraus ſoll ein Fonds ge⸗ bildet werden, deſſen Mittel zur Verteilung an die Notleidenden in der Kohleninduſtrie kommen ſollen. Aus anderen Meldungen geht hervor, daß die Wehrwilligkeit in England nicht ſehr groß iſt. Viele Wehrpflichtige Englands haben ſich noch rechtzeitig nach Amerika oder Irland retten 5 und weigern ſich jetzt, nach England zurück⸗ zukehren. Baden iſt Neuordnungsgebiet Neuordnung ganzer Gebiele gelegentlich Veſeillgung von Kriegsfolgen Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung hat mit Geſetzeskraft eine Verordnung über„Neuord⸗ nungs maßnahmen zur Beſeitigung von Kriegsfolgen“ erlaſſen. Danach können die Reichs miniſter des Innern und der Finanzen beſtim⸗ men, für welche Gemeinden oder Gemeindeteile eines Neuordnungsgebiets zur Beſeitigung der unmittel⸗ baren oder mittelbaren Folgen von Kriegshandlun⸗ gen oder Reichsverteidigungsmaßnahmen eine Neu⸗ ordnung durchgeführt wird, die gleichzeitig die wirt⸗ ſchaftlichen, ſozialen oder kulturellen Verhältniſſe der Gemeinden verbeſſert. 5 Neuordnungsgebiete ſind die Saarpfalz, das Land Baden und die preußiſche Rheinprorinz. Die Reichs⸗ miniſter des Innern und der Finanzen können wet⸗ tere Gebiete zu Neuordnungsgebieten erklären. Für eine oder mehrere Gemeinden oder Gemeindeteile iſt durch den Reichsſtatthalter ein Neuordnungsplan aufzuſtellen, der die grundlegenden Maßnahmen zu⸗ ſammenfaßt. Es kann dabei u. a. beſtimmt werden, daß die Gemeinden gewiſſe öffentliche Einrichtungen wieder herzuſtellen, zu verlegen, zu ändern oder neu zu ſchaffen haben, daß die Umlegung von Grund. ſtücken für beſtimmte Gebiete zu bewirken iſt, daß die erforderlichen ſtädtebaulichen Pläne zu ändern au und die Wiederherſtellung zerſtörter oder beſchädig⸗ ter baulicher Anlagen angeordnet, oder daß ihr Wie⸗ deraufbau oder ihre Wiederherſtellung untersagt wer⸗ den kann. Faß und wie weit zur Durchführung des Neuordnungsplanes das Grundeigentum entzogen oder beſchränkt werden kaun, und daß Ausübung beſtimmter Gewerbe oder Betriebe einzelner gewerb⸗ licher Anlagen in Gemeinden oder Gemeindeteilen unterſagt werden kann. Ausdrücklich ſtellt die Verordnung ſicher, daß jede an der Materie intereſſierte Stelle eingeſchaltet wird. Der feſtgelegte Neuordnungsplan iſt insbe⸗ ſondere auch zur öffentlichen Einſicht auszulegen. Die Mittel zur Durchführung der Maßnahmen nach dem Neuordnungsplan werden vom Reich zur Ver⸗ fügung geſtellt. Soweit es im Neuorönungsplan angeordnet wird, iſt auch eine Umlegung nichtländ⸗ lichen Grundbeſitzes durchzuführen. Ferner kann mit der Umlegung ein Verfahren zur Neubildung deutſchen Bauerntums verbunden werden. Dem Be⸗ troffenen iſt für den erweislichen Schaden aus der Gewerbeunterſagung bzw. den Beſtimmungen über den Wiederaufbau und die Unterſagung des Wieder⸗ aufbaues angemeſſener Erſatz zu leiſten. Ebenſo erfolgt eine etwaige Enteignung gegen angemeſ⸗ ſele Eucken o Butter, praktiſch genommen, zn entbehren, den Bacon⸗ und Fettverbrauch herabzuſetzen und ich werde ihn noch weiter herabsetzen. Ich habe uach und nach die Tee- und Zuckerrationen vermin⸗ dert und werde auf dieſem Wege weiter fort⸗ gehen.“ Natürlich brauchte er einen Grund, um dieſe Aus⸗ ſichten auf ein Notleben dem engliſchen Volksgeſchmack haft zu machen und hierzu benutzte er natürlich nicht die täglich fühlbarer werdenden Wirkungen des deuk⸗ ſchen U⸗Bobt⸗Handelskrieges, ſondern den Kampf in der Wüſte.„Noch mehr Transportſchiffe müſſen Le⸗ bensmittel, Kanonen und Munition nach dem nahen Oſten führen.“ Auch der Landwirtſchaftsminiſter Hudſon nimmt an dem Ernährungsfeldzug teil. Seine Aufgabe iſt es, die Bauern zu Produktionsſteigerungen anzu⸗ ſpornen. 5 Um die Produktion zu ſteigern, iſt es wotwendig. die hochherrſchaftlichen Jagdgebiete und Weide flächen umzupflügen. Aber der Herr Landwirtſchaftsminiſter traute ſich nicht, zu ſagen, wie groß die Flächen ſein ſollen, die umgepflügt werden müſfen. um das Volk einiger⸗ maßen ſelbſt ernähren zu können. Die Ziffern er⸗ ſcheinen den nüchtern denkenden Bauern natürlich als völlig unerreichbar, was ſie auch ſind. Immerhin mußte der Landwirtſchaftsminiſter zu⸗ geben, daß, wenn die Land wirtſchaft Euglands das Volk nicht ſelbſt zu ernähren vermag, eine äußerſt ſchwere Lage entſtehen würde. Weiter traute er ſich nicht, die ſchweren Wirkungen der beutſchen Blockade einzugeſtehen. Die Wahrheit über Sheffield Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 15. Dezember. Jetzt erſt dürfen die neutralen Korreſpondenten „über die verheerenden Wirkungen des deutſchen Vernſchtungsangriffs auf Sheffield berichten. In dieſen Berichten heißt es, daß die⸗ Rettungs⸗ mannſchaften in Sheffield noch immer damit beſchäf⸗ tigt ſind, verſchüttete Menſchen aus den Trümmern zu graben. Der Luftangriff wurde nach dem Vor⸗ bild von Coventry und Southampton durchgeführt, und das Verſagen der engliſchen Luftabwehr er⸗ laubte den deutſchen Fliegern ſogar, zum Tiefangriff überzugehen. Von den zahlloſen Brandherden konnten nur die kleineren gelöſcht werden während alle größeren ſich ungehemmt weiter ausbreiten konnten. Das Zentrum der Stadt wurde hier wie in Southamp⸗ ton, Briſtol und Coventry am ſtärkſten getroffen, wenn nicht ſo gut wie völlia vernichtet. Von den großen Geſchäftshäuſern ſind nur Mauerreſte übrig, und die Hauptſtraßen ſind nicht nur durch Trümmer und zerſtörte Gebäude blockiert, ſondern auch ron vernichteten Autobuſſen und Straßenbahnwagen. Die Berichte ſchildern ſchließlich, wie die Zivilbevöl⸗ kerung ihre Panikgefühle durch gemeinſames Singen zu unterdrücken verſuchte. Er ſah Geſpenſter und ſchoß Drahtberichtunſeres Korreſpondenken — Genf. 15. Dezember. Das Geſpenſt der Fünften Kolonne bat am 17. Juni Anlaß zu einer Wahnſinnstat gegeben, die fetzt von den franzöſiſchen Gendarmen aufgeklärt woren iſt. In der Nähe von Grenoble war ein El⸗ ſäſſer namens Mertz in ſeinem Auto erſchoſſen auf⸗ gefunden worden. Ueber den Täter ſowie über den Beweggrund zur Tat herrſchte zunächſt die größte Unklarheit, da die Brieftaſche und alle anderen Wert⸗ ſachen noch vorhanden waren. Vor einem Monat lenkte ſich der Verdacht auf einen gewiſſen Dobigny, einen bisher völlig unbeſcholtenen Handwerker der aus Badenweiler im Elſaß ſtammte Er geſtand nach längerem Verhör, verweigerte jedoch jede Aus⸗ ſage über den Beweggrund zur Tat und trug ein verſtörtes Weſen zur Schau. Als er am Freitag der vergangenen Woche an den Schauplatz des Mor⸗ des geführt wurde, um die Einzelheiten der Tat zu klären, begann er plötzlich zu zittern und brach in offenen Wahnſinn aus. Einige Zeugen, die in⸗ Jane 1 gemacht worden waren gaben an, as er mit dem Rufe:„Da iſt die fünfte Kolonne! Nieder mit allen Spionen!“ auf den unvermutet in feinem Wagen daherkommenden, ihm verſönlich be⸗ freundeten Landsmann eingedrungen ſel. Nach der Tat habe er noch auf die Wagenräder, ſowie Bäume und Mauern geſchoſſen, bis er keine Patrone mehr gehabt habe. ! vv e. 31 Tote bei einem Bergwerks unglück in Rumänien (Funkmeldung der NM.) + Bukareſt, 15. Dezember. In den Kohlenberawerken von Lupeni in Sieben⸗ birgen ereignete ſich, wie die Bukareſter Zeitungen mekden, ein ſchweres Grubenunglück. das 51 Tote forderte. Weiter konnten drei ſchwer⸗ und swölf leichtverletzte Bergleute geborgen werden. 200 jüdiſche Emigranten ertrunken EP. Mailand, 14. Dezember. Im Marmarameer hat ſich, wie der„Corriere dela Sera“ aus Iſtanbul erfährt, ein ſchweres Schiffsunglück ereignet. Ein Motorſchiff, das mit 80 jüdiſchen Paſſagieren von Balgarien nach Palä⸗ ſtina unterwegs wär, geriet in einen ſchweren Sturm und ſtranbete an einer Klippe. 200 Juden ertranken. „r Die Stadtseiie * Maunheim, 18. Dezember. Der weite Qoventsjonntag Und zugleich der erſte Verkaufsſonntag! Und einer mit faſt friedensmäßiger Beſchickung. Tatſäch⸗ lich, man hätte das nicht erwartet. Ein Gewimmel herrſchte in den Verkaufsſtunden, wie man es lange nicht mehr gekannt. Ja, es gibt immer noch viele Käufer und immer noch Dinge, die man kaufen kann. Es gibt aber auch noch viele Punkte. Haben wir zu klagen? Ewig ſchönes Bild, Menſchen in froher Geſchäftig⸗ keit zu ſehen. Jedes Paket haucht Poeſie aus, ſelbft wenn es proſaiſche Dinge birgt. Dazu die dicht um⸗ lagerten Verkau sſtände und die aufgeſtellten Weih⸗ nachtsbäume! Wem es da nicht weihnachtlich zumute wird? Dem Augenſchein nach war der Betrieb in den einzelnen Gſchäften enorm. Vor den Eingängen zu den großen Kauſhäuſern wurden nicht ſelten Stau⸗ ungen beobachtet. Ob viele„Sehleute“ dabet waren, kann natürlich nicht ausgemacht werden. Heute macht man im allgemeinen nicht viele Er⸗ kundungsgänge, bis man ſich zum Kauf entſchließt. Wer nicht zupackt, der„peift blobo“. Möglich, daß ſich die eine oder andere Frau durch die Textilabtei⸗ lungen zwängt, um zu ſchauen, was ſie hätten kaufen können, wenn die Punkte nicht ſchon den Weg alles Irdiſchen gegangen wären. Zu denken, daß es Frauen gibt, die Troſt in dieſen theoretiſchen Er⸗ wänungen ſuchen. Genau kann man das nicht wiſſen. Das Geſicht des Sonntags bekam außer dem Profil durch die ſammelnde Jugend. Dieſe Seite wird nebenſtehend beſonders erörtert. Auch etliche Weihnachtsfeiern waren fällig. darunter auch die von den Landwehr⸗4 bern. Von außerplanmäßigen Ereigniſſen buchen wir noch den Abend mit Will Glahe im Roſengarten. Auch das neue Weihnachtsmärchen des Nationaltheaters„Die Gänſehirtin am Brunnen“, erlebte an dieſem Sonn⸗ tag ſeine Uraufführung. Die Glücksmänner bele⸗ ben wieder das Straßenbild und die Wirtsßanstiſche. Jeder non ihnen ßat zwar nicht den Marſchallſtaß im Torniſter, aber den fFünfhunderter im Kaſten. Man bedenke aber auch, daß man nicht mit fedem Loskauf einen Fünfhunderter ziehen kann. Wo kämen wir hin, wenn aus jedem Torniſterbeſitzer ein Marſchall würde. Daum müßte es eine Auszeichnung fein, im Rana eines Oberſchützen zu ſtehen. Na alſo. Im übrigen geht es jetzt pfeilgerade auf Weih⸗ nachten zu. Weihnachtsbäume zieren bereits die rückwärtigen Balkone. Was wiederum für die, die bisher noch nicht dazu kamen, ſich einen zu erſtehen, kein Grund zur Beſorgnis ſein ſoll. Es gibt Weih⸗ nachtsbäume genug, man braucht ſich nicht darum zu algen. 0 Und jetzt ſind wir endgültig in die Tage der frohen Erwartung eingetreten. 5 tt. Kriege-WH W. Ausſtellung der Feudenheimer Fungmädel Wie andere Jungmädelgruppen, ſo hatten ſich auch die Feudenheimer Jungmädel zuſammengetan und in den letzten vier Wochen hinter verſchloſſenen Türen gearbeitet. All das, was ſie mit Mühe und vieler Liebe gebaſtelt hatten, ſtellten ſie am Sonntag im alten Schützenhaus aus. Unter Leitung der JM⸗ Ringführerin Ilſe Kübler und der JM⸗Gruppen⸗ führerin Luzie Bußfäger batten die Jungmädel ihre Arbeiten in zwei prächtia ausgeſchmückten Räumen zur Schau geſtellt. Mehrere Chriſtbäume gaben der Ausſtellung einen weihnachtlichen Charakter. Die Jungmädel hatten zahlreiche Kinderkleidchen. Pup⸗ penſtuben, Spielſachen und noch vieles mehr gebaſtelt. Von allen Seiten hörten die Jungmädel Worte der Anerkennung. die ſie für ihre Anſtrengungen auch entgegennehmen konnten. Auch mit dieſen hübſchen Sachen werden die Jungmädel Kindern armer Volksgenoſſen an Weißnachten große Freude berei⸗ ten. Mit dieſen Arbeiten haben ſich auch die Feu⸗ denheimer Jungmädel in den Dienſt der Allgemein⸗ heit geſtellt. H. M. e Oberſtenerinſpektor a. D. Jean Holm— U 5, 19— vollendet morgen Dienstag, 17. d.., ſein 70. Lebensjahr. Wer von der älteren wochenmarktbeſu⸗ enden Generation, ob Lieferant oder Verbraucher, ennt ihn nicht, den allezeit dienſtbefliſſenen Kon⸗ trollbeamten der Marktverwaltung, der jahr⸗ zehntelang, bis zu ſeiner Zuruheſetzung, an den Markttagen für Ordnung im Marktbetrieb rings um die Statua ſorgte, nicht zuletzt auch im Intereſſe des Stadtſäckels. Wenn in Zeiten herbſtlicher Ueber⸗ fülle Landleute und Händler wegen der Platzfrage mit ihrer lebenswichtigen Ware in drangvoll fürch⸗ terliche Enge und in Meinungsverſchiedenheiten ge⸗ rieten, bedurfte es nur des Erſcheinens der unter⸗ ſetzten breitſchultrigen Geſtalt Holms und ſeiner übenzeugonden Redeweiſe, um das gute Einperneh⸗ men alsbald wieder Platz greifen zu laſſen. Aber unter der geſtrengen Amtsmiene des Herrn Inſpek⸗ tors verbarg ſich ein unverwüſtlicher Humor, der— wie könnte es auch anders ſein— ſich an der dafür berufenſten Stätte: im„Habereckl“ und dem mit ihm aufs Engſte verknüpften„Feuerio“, der ihn als eines ſeiner älteſten Mitglieder ſchätzte, aus⸗ wirkte. Als Inſtrukteur der ſtrammen Prünzzengarde gab er dem„Feuerio“ äußeren Schliff und Haltung. Hoch zu Roß führte er als Feldmarſchall mit ſeiner Garde die Spitze der„Feuerio“⸗Karnevalumzüge bis ein jüngerer ihn ablöſte, ſpäter als Finanz⸗ miniſter im Elferrat noch lange Jahre ſeines ge⸗ meinnützigen Amtes waltend. Im Weltkrieg diente Herr Holm dem Vaterland als Offizierſtellvertreter im Bad. Feld⸗Artillerie⸗Regöment Nr. 14 von An⸗ fang bis zum Ende, und bei Ausbruch des jetzigen Krieges trat er wieder in ſtädtiſche Dienſte bei der Stadtkaſſe, bis er ſich im Auguſt dieſes Jahres end⸗ gültig in den wohlverdienten Ruheſtand begab. Daß dieſer mit Hilfe ſeines unverſieglichen Humors recht lange andauern möge, iſt unſer aufrichtiger Gratu⸗ lationswunſch zum 70. Geburtstage Jean 0 22 alen. NE STIER HKINDERNAHRUN O 5 2 7 Für Kinder im Alter bis zu I dahren gut die 4 Abschnine-8 der Kindetbroſkatte je eine große Dose in allen Fachgeschften Broschure„Rats chlsge ends Arztes“ Kos und unverbindſich durch die Deutsche Aktiengesellschoft för Nestle Erzeugafsse Berlin- Jlempelhe! cguueub, error, June Ros ſlguiela ble Lor In ſeinem Zeichen führte die deuiſche Jugend die 4. Reichsſtraßenſammlung durch Wenn wir den Kaſperle nicht hätten! Er vertritt die irdiſche Gerechtigkeit in idealem Ein⸗ klang mit dem geſunden Volksempfinden und iſt alle⸗ weil fidel dabei. Außerdem vonſtreckt er ſeine Ur⸗ teile höchſtſelber. Ein Pfundskerl, dieſer Kaſperle. Ganz richtig, daß man ihn im Rahmen der Straßen⸗ ſammlungen zu Wort kommen(ißt. Und noch richtiger, daß man die deutſche Jugend dazu beſtimmt, den Ruhm des Kaſperle wieder ein⸗ mal gründlch zu überholen. HJ,. BDM. Jungvolk und Jungmädel wurden zu dieſer Straßenſammlung für das Kriegs⸗WoW eingeſetzt— und damit war der Erfolg ſo gut wie ſichergeſtellt. Wenn ſich halt die entſchiedenſten Anhänger des Kaſperle für ihren Freund einſetzen! Die Minen die ſie bei ihrem Blockadekrieg legten, hatten nicht einen Verſager da⸗ bei. Kein Wunder, wo die Jagd auf„Blindgänger“ ganz beſonders ſcharf betrieben wurde. Jungvolk und Jungmädel waren am Samstag zu⸗ erſt auf dem Plan. Die ganz Eifrigen zogen ſchon büchſenſchwin⸗ gend einher, als der Tag ſeine vorſchrifts⸗ mäßige Helligkeit 1 nicht ganz erreicht atte. Man mußte ja auch den Tag nützen, beſonders wenn man ſchulfrei dazu bekommen hat. In den Morgenſtunden wurden ſie im Ufa⸗Palaſt noch ein⸗ mal für den Blockadekriea ausgerichtet und empfin⸗ gen ihren Kampfauftrag. Kreisamtsleiter Eckert hielt eine kurze, kernige Anſprache, in der er die Aufgabe des Tages noch einmal umriß. Er legte dar. daß die Soldaten an der Front immer Vorbild ſein müßten, wenn es darum gehe, eine ehrenvolle Pflicht zu erfüllen, er gab aber auch ſeiner Zuverſicht Ausdruck, daß dieſe Pflicht von der Jugend bis zum Letzten erfüllt werde. 195 000 Abzeichen ſtän⸗ den in Mannheim zur Verfügung, jedes verkaufte Abzeichen ſei ein Schlag in das Geſicht Englands. Dann erklärte Bannführer Müller den Blockade⸗ krieg für eröffnet. Hinein! Wie die altgedienten Seebären gin⸗ gen die Jungen und Mädel ran. Der Uhrzeiger ſtand noch lange nicht auf mittag, da prangte die Mannheimer Bevölkerung ſchon erheblich im Ab⸗ zeſchenſchmuck. Inzwiſchen hatten ſich auch H und BDM in den luſtigen Krieg eingeſchaltet. Die Zahl der Kaſverleanhänger wuchs von Stunde zu Stunde. (Ein Witz vom Kaſperle: Ein richtiger Kaſverlean⸗ hänger hat auch ſeinen Kaſperle anhängen. Hihihi.) Alles, was wahr iſt, die 15 Figuren, die von der Jugend mit Erfolg zum Verkauf angebo⸗ ten wurden, waren aber auch allerliebſt. Sie hatten ſchon Verkaufswert in ſich, abgeſehen da⸗ von, daß man ſie ja ſchließlich für einen höheren Zweck erſtand. Gretel, König, Prinzeſſin, Mohr, Gendarm, Dieb, das Viehzeug, das in dieſer Spiel⸗ art im großen Brehm nicht verzeichnet ſteht, kurzum die ganze Geſellſchaft, mit der es der Kaſperle pro oder contra zu tun hat, ſie fanden die gebührende Beachtung und den Wea an den Mantelaufſchlaa. Die Jungen und Mädel hatten inſofern Glück an ihren Sammeltagen, als ja der Verkehr auf der Straße aus weihnachtlichen Gründen ohnehin ſtär⸗ ker war als ſonſt. Von den frühen Mittagsſtunden an riß der Trubel nicht mehr ab, und wo viele Leute ind, iſt auch der rechte Boden für allerlei 5 Sondereinlagen. Auf dem Meßplatz, an der Friedrichsbrücke und am Paradeplatz war Möglichkeit geboten, die ruhige Hand beim Werfen oder Schießen zu erproben. Drei Wurf oder drei Schuß koſteten zwei Groſchen. Die Zwiſchenrufe beim Mißerfolg wie„So ein Krubber“ oder„Schwer mau, Herr Nachbar“ bekam man gra⸗ tis dazu. Selbſtverſtändlich wurden ſolche Plätze mit der Sammelbüchſe noch einmal in einer Son⸗ deraktion abgegraſt. Der Blockadekrieg kennt keine Schonung. Ganz beſonders„auf Draht“ war der Nachrichtenſtamm der HJ. Dieſe fixen Jungen hat⸗ ten, ſo aus dem Handgelenk, einen Lautſprecher aufgebaut, die Muſik und Senſationsmeldungen ohne Unterlaß wiedergab. Das wurde gerne gehört. Dort draußen wurde übrigens der Blockadekrieg durch Schnellboote betrieben. Mit ungezählten Kno⸗ ten liefen die Blockadeure die„Feinde“ an, umkrei⸗ ſten ſte, um erſt wieder locker zu laſſen, wenn die „Bannware“ herausgegeben war. 195 000 Abzeichen mußten in Mannheim ab⸗ geſetzt werden. Eine große Zahl gauz gewiß — als die Dämmerung ihre erſten Schatten über die Quadrateſtadt ſenkte, waren die Kä⸗ ſten ſo gut wie leer, dafür die Büchſen gefüllt. Man konnte ſo etwas wie„Waren mangel“! feſt⸗ ſtellen. War ja auch kein Wunder, die Abzeichen fan⸗ den reißenden Abſatz, manche Volksgenoſſen hatten das halbe Kaſperletheaterperſonal vor der Bruſt baumeln. Man kann ſich ſchon vorſtellen, wie heuer die Weihnachtsbäume geichmückt ſein werden. Ka⸗ ſperle am Weihnachtsbaum! Der Gute hat das verdient. Die Dunkelheit konnte das Sammelgeſchäft nicht gänzlich lahmlegen. Es wurden Nacht⸗ augriffe gemacht, durch die Lokale, uur mit der Sammelbüchſe. Abzeichen waren um dieſe Zeit ſo gut wie nicht mehr zu haben. Dieſe Feſtſtellung gilt auch für den Sonntag. Die Jungen und Mädel waren wieder ſchwer auf dem Trab, ſie kämmten die Gegend durch und hatten keine Waffen als die eigene Forſchheit und die Sammel⸗ büchſe. Trotzdem hat es ſchwer„gekleppert“. Auch einen neuen Blickfang hatte man geſchaffen. Gegen⸗ tber der Lautſprecheranlage konnte man ein Segel⸗ flugzeug in Lebensgröße bewundern. Daneben Mo⸗ delle in den verſchiedenſten Maßſtäben und ein Lehr⸗ inſtrument, das dem angehenden Segelflieger die Handhabung des Steuerknüppels beibringt: Ein Miniaturflugzeug gibt immer die Lage an, in der ſich das richtige Flugzeug dank der Steuerknüppel⸗ bemühungen befinden würde. Gegen Geld zu beſich⸗ tigen und auszuprobieren. Noch in den Abendſtunden war das freundliche Geklapper der Büchſen zu hören. Die Jungen und Mädel machten ganze Arbeit. Das Ergebnis dürfte dementſprechend ſein. Ein Sieg der Jugend.—tt. Faſt doppelt ſoviel wie voriges Fahr! Was die Mannheimer Schulmädel als Weihnachtsgabe für's WHW gearbeitet haben Am Samstagvormittag fand in der Friedrich ⸗ ſchule die Uebergabe einer großen Kriegs⸗WHW⸗ Spende der Schulen an die Kreisamtsleitung der NSW ſtatt. Seltſam ſind doch die Wege des menſchlichen Her⸗ zens. Da glaubten manche klugen Leute, der Krieg mit allen ſeinen Einſchränkungen und kleinen All⸗ tagsſchwierigkeiten für den einzelnen werde auch die Opferbereitſchaft, die freiwillige, unüberprüfbare Gebefreudigkeit des Volkes herabmindern oder zum mindeſten oͤoch im Gebiet der Sachſpenden ſtarke Ein⸗ ſchränkungen nach ſich ziehen. Statt deſſen erlebt man gerade in dieſen vorweihnachtlichen Wochen im⸗ mer wieder, daß in den Nähſtuben der Frauenſchaft, den Baſtelwerkſtätten der Hitlerfugend, in Kinder⸗ horten und Mütterſchulungskurſen, an den Gemein⸗ ſchaftsabenden betrieblicher Werkfrauengruppen und überall; wo ſonſt ſich Volksgenoſſen aus der großen Gemeinſchaftsidee zu einem Liebeswerk zuſammen⸗ taten, mit wahrem Feuereifer gearbeitet wurde. Und daß trotz ſo mancher Materialknappheit. trotz Punk⸗ ten und Nähmittelrationieruna Ergebniſſe zutage kamen, die nicht nur im Verhältnis zu den Beding⸗ niſſen der Zeit, ſondern auch an der Friedensleiſtung gemeſſen alles frühere in Schatten ſtellen. Schon mehr als ein Beiſpiel dieſer Art haben wir in den letzten Wochen unſern Leſern vorſtellen und ihnen daran zeigen können, wie tief und wahr die innere Anteilnahme aller. aber auch aller Volkschichten am Epxlebnis unſerer Gegenwart iſt. und welches zu⸗ kunftsfrohe Vertrauen in das deutſche Schickſal aus ſolcher Haltung ſpricht. Ein geradezu überwältigendes Zengnis für Glanben und Gefinnung erbrachte in dieſer Reihe die große Wo W⸗Spende der Maun⸗ heimer Schulen. Wohlgemerkt der Volksſchulen(Mädchen) vom .—8. Schulſahr, denen ſich die 3 Fortbildungs⸗ ſchuljahrgänge und die Haushaltungs⸗ ſchule anſchließen. Schon früher war es jedesmal ein Vergnügen, der Einladung des Stadtſchul⸗ amtes zu der kleinen Feier in der Friedrichſchule zu folgen, weil aus der gemeinſamen, als frei⸗ willige, zuſätzliche Arbeit neben dem planmäßigen Unterricht von Lehrerinnen und Schülerinnen über⸗ nommenen Tätigkeit immer eine Menge reizender Dinge entſprang. Und als man vorige Weihnachten in dieſem Rahmen davon ſprach, daß der NSW weit Über tauſend Gegenſtände geſchenkt werden könnten, Aus den Mappe des olalieitantch tens Recht geſprochen— ſchriftlich! Es iſt, nach den Kriegsgeſetzen, auch am Arbeits⸗ gericht möglich, Streitfälle zu erledigen, ohne daß die Parteien perſönlich zur Verhandlung erſcheinen. Im allgeminen wird am Mannheimer rbeits⸗ gericht kein« Gebrauch von dieſer Kriegsbeſtim⸗ mung gemacht, nur wenn die Beteiligten außerhalb wohnen oder aus anderen Gründen ihre Intereſſen nicht wahrnehmen können, kann auf Antrag ohne mündliche Verhandlung die Sache gerichtlich geklärt werden. Mit einer ſölchen Streitfrage hatte das Arbeits⸗ gericht ſich jetzt beſchäftigt. Es wurden Briefe hin und her gewechſelt, es wurde ſchriftlicher Beweis er⸗ hoben und ſchließlich das Urteil geſprochen, das ein 7 75 Intereſſe verdient. da es ſich um die Frage Handelt, Kann der Arbeiter zu anderer Firma mi niedrigerem Lohn überw.eſen werden? Aus zwingenden Gründen mußte die Arbeit ein⸗ geſtellt werden. Der Arbeiter wurde aufgeſordert, die Arbeit bei einer anderen Firma fortzuſetzen. Er lehnte ab, weil der Lohn niedriger war. Er hatte, bis er wieder unterkam, einen Lohnausfall von 12 Mark, den er der erſten Firma in Rechnung ſtellte. Dieſe lehnte ab. Der Arbeiter habe die Ueberwei⸗ ſung zuerſt widerſpruchslos hingenommen und nichts von der Lohneinbuße geſagt. Im letzteren Fall hätte das Unternehmen, ſo ertlärte es, dafür Sorge getra⸗ gen, daß der Kläger ſeinen bisherigen Lohn bekom⸗ men hätte. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Die Ur⸗ teilsbegründung ſtellt feſt, daß das ſogenannte Be⸗ triebsriſiko der Unternehmer zu tragen habe Der Beklagte ſei alſo arundſätzlich verpelſchtet, dem Kläger die Kündigungsfriſt von 3 Tagen zu bezahlen, nach⸗ dem er den Betrieb im bisherigen Umfang nicht wei⸗ terführen konnte. Andererſeits könne der Kläger aber inſoweit keine Bezahlung der arbeitsfreien Zeit verlangen, als er es trotz gebotener Arbeitsmöglich⸗ keit unterlaſſen habe, anderweitig etwas zu verdienen. Nun ſei es in dem vorliegenden Falle zwar ſo— führt das Urteil weiter aus— daß der Kläger die Arbeit bei der anderen Firma nicht ohne weiteres anzunehmen brauchte, weil er hier weniger verdient, als bei der Beklagten. Er habe aber nach den glaub⸗ haften Bekundungen der Ueberweiſung nicht wider⸗ ſprochen und damit den Beklagten in den Glauben verſetzt, daß er die Ueberweiſung an die andere Firma angenommen habe. Er hätte dies ſofort ſagen müſſen, umſomehr, da es ſich bei ſeiner bisßerigen Firma um eine Kriegsfolge gehandeſt hahe. In ſol⸗ chem Falle ſei das Gefolgſchaftsmitglied mehr noch als ſonſt verpflichtet. alles zu tun. um ſeinen Betrieb vor vermeidbarem Schaden zu bewahren. Die Be⸗ klagte ſei an einer Rückkehr des Klägers intereſſtert und dieſem ſei es nach Treu und Glauben zuzumuten geweſen, bei einer Garantierung des bisherigen Lohns die Arbeit bei der neuen Firma aufzunehmen. 2 von 12 Mark gehe ſomit zu ſeinen Nach der Krankheit Im kalten Winter habe ſie ſich del mangekhaften Totletteverhältniſſen die Erkrankung zugezogen, er⸗ klärt weinend die junge Angeſtellte. Und als ſie wieder annähernd hergeſtellt war, erhielt die Firma vom Arzt eine Auskunft, aus der ſie die Arbeits⸗ fähigkeit ſchloß. In dem ſchriftlichen Arztzeugnis war aber erſt etwa 14 Tage ſpäter die Beendigung der Krankheit angegeben. Der Streit gina darum, welche Mitteilung Geltung hat. Die Firma hielt ſich an das Telephongeſpräch und entließ die Ange⸗ ſtellte, als ſie nicht erſchien. Für die Darſtellung der Klägerin und das ſchriftliche Atteſt ſprach der ernſthafte Charakter der abgelaufenen Krankheit. 150 Mark waren eingeklagt, mit 100 Mark netto und einem verbeſſerten Zeugnis. deſſen Text eben⸗ falls Gegenſtand einer Klage war, wurde der Streit⸗ fall veraleichsweiſe geſchlichtet. Der geſchloſſene Schacht Der ſeit 14 Jahren im Betrieb tätige Arbeiter übernahm im Winter den Dienſt an der Heizung. Er fühlte ſich von den Heizgaſen beläſtigt. die keinen Abzug hatten, weil der Schacht geſchloſſen war. Er machte die Vorgeſetzten auf dieſen Umſtand aufmerk⸗ ſam, aber es geſchah keine Abhilfe. Als er erkrankte, führte er dies auf die Gaſe zurück, aber die Firma lehnte die Verantwortung ab. Auch die Verſiche⸗ rungsbehörde kam zum Ergebnis. daß keine Berufs⸗ erkrankung vorliege. Der Arbeiter blieb bei ſeiner Behauptung und zur Begründung ſeiner Klage, die er beim Arbeitsgericht anhängig machte, führte er an, daß nach ſeiner Erkrankung der Schacht geändert wurde. Er iſt überzeugt, daß an ſeiner Beeinträch⸗ tigung der Arbeitsfähigkeit, die er für dauernd an⸗ ſieht, das Einatmen der Gaſe ſchuld iſt während die Beklagte einwandte, daß der Kläger die Krank⸗ heit ſchon vorher gehabt habe. Obwohl die Rechtslage eindeutig zu Ungunſten des Klägers lag, war der Vorſitzende um eine Zu⸗ wendung für den Kläger bemüht. 80 bis 100 Mk. wollte die Beklagte bezahlen, aber der Arbeiter ver⸗ langte 500 Mk. Es kam zu keinem Vergleich, ſon⸗ dern zum Urteil, das die Klage abwies. Die Entſcheidung ſtützte ſich auf das Urteil der Verſicherungsbehörde, nach dem eine entſchädigungs⸗ pflichtige Berufskrankheit nicht vorliege. An dieſe Entſcheidung iſt das erkennende Gericht gebunden, ſo daß die Klage koſtenpflichtig- abgewieſen werden mußte. i 1 da meinte jeder, dies ſei doch nun im Kriege und angeſichts der vom Punktſyſtem diktierten Spar⸗ maßnahmen gewiſſermaßen nicht mehr zu überbieten. Hand auf's Herz: ſelbſt der Herr Stadtoberſchulrat Heck wird es ſeinen kleinen Schutzbefohlenen kaum zugetraut haben, daß ſie ihm zur zweiten Kriegs⸗ weihnacht ſoviel Ehren machen könnten Und mit Recht überließ er denn auch nach herzlichen Begrüßungsworten für die NSV⸗Kreisamtsleitung ſowie das verſammelte Lehrerkollegium den groß⸗ artigen Rechenſchaftsbericht der leitenden Hand⸗ arbeitslehrern Fräulein Spieß, die nun im Großen wie im Kleinen anſchaulich zu ſchildern wußte, was alles geſchafft worden war. Mit einem um 80 v. H. größeren Ergebnis als zu Weihnachlen 1939 traten die Schulen an. Und aus den 1360 Gegenſtänden, die Kreisamtslei⸗ ter Eckert im letzten Dezember ſchon ſchmunzelnd einſtrich, ſind 2483 Stücke geworden. Jedes von ihnen— ob von einer Vierttläßlerin mit noch unge⸗ ſchickteren Fingerchen geſtichelt— ob non einer Fort⸗ bildungsſchülerin im Vollbeſitz aller notwendigen Weißnäh⸗ und Schneiderkniffe gearbeitet— iſt ein⸗ wandfrei und pünktlich gemacht, ſo daß Fräulein Spieß mit ihrer Wertbezifferung der ge⸗ ſamten Spende auf 10— 12 000 R M. gewiß eher zu niedrig, als zu hoch gegriffen hat. Was aber das Rührendſte an der Sache iſt: die Kinder, unter denen doch die Mehrzahl aus keineswegs mit Glücks⸗ gütern geſegneten Familien ſtammt, haben nicht nur ihre eigene Arbeit eingeſetzt, nicht nur viel, brauch⸗ bare, getragene Kleidung und Wäſche zur Verarbei⸗ tung mitgebracht, ſondern dank ſo mancher prächti⸗ gen, einſichtsvollen und opferbereiten Mutter auch Punkte und Spargroſchen geſtiftet, ſo daß eine ganze Menge Neuanfertigungen möglich wurden. 70 Win⸗ deln, 68 Säuglingshemden, 73 Mädchenhemden, 33 Knabenhemden, 44 Nachthemden, 32 Schlafanzüge für Mäschen, Knaben und Frauen, 46 genähte und 42 ge⸗ ſtrickte Kinderkleider, 253 Paar Söckchen und Socken, 126 Schürzen, 132 Paar Strümpfe, 104 Mützen, 91 Paar Hausſchuhe, 26 Erwachſenenpullover, 54 Paar Handſchuhe, 212 Schlüpfer, 80 Strampel⸗ und Win⸗ delhöschen, 72 geſtrickte Kinderjäckchen, 48 Kopfkiſſen⸗ bezüge ſtehen neben unzähligen anderen, zahlen⸗ mäßig ſchwächer vertretenen Gegenſtänden in dieſer erſten Gruppe der großen Liſte, die der Kreisamts⸗ leiter im Zuge des feierlichen Uebergabeaktes aus⸗ gehändigt bekam. Eine zweite Gruppe umfaßt 82 Sachen, zu denen die NSW aus ihren Beſtänden die Stoffe und Wollgarne geſtellt hatte. Wir laſen da als Spitzenzahlen 36 Kinderkleidchen. 47 Schür⸗ zen. 60 Knabenhemden, 52 Flügelhemdchen. Und dann kam endlich noch eine dritte Gruppe mit ber Ueberſchrift„Geſchenktes“, für die nach allem ein weiterer Kommentar wohl überflüſſig ſein dürſte. ter fanden ſich denn noch weitere 5, meiſt eben ⸗ 815 aus beſter Wolle geſtrickte oder reizend beſtickte Mützen und Häubchen, 38 Schürzen. 36 Kinderkleid⸗ chen, 26 Erſtlingshemdchen 22 Unterröckchen, 10 Kna⸗ benhemden, 18 Trägerröckchen. Und beinahe das Schönſte war eine Schar von 21 vollſtändig zum An⸗ und Ausziehen eingerichteter Puppen, deren ſede in ihrem ſauber geklebten Pappkarton zur Abreiſe ins unbekannte Weihnachtsland bereitſtand und ſtets ein nettes Verslein für die künftige Puppenmutter bei ſich trug. Da bieß es von der einen: „Hier grüßt Dich Puppe Adelheid Im ſchönen roten Ausgehkleid. Auch die Unterwäſche ſitzt tadellos, Da wirſt Du rufen: Ganz famos!“ Und ein anderes Puppenkind trug folgenden aller⸗ liebſten Willkomm am Röckchen: „Die Lieſe liebt die Sommerluft Gerade ſo wie wir. Drum wählten wir die Dirndlkluft Und ſchenken alles Dir. Sei lieb zur Puppe Lieſe.— Wir ſchicken Dir viel Grüße Mittelſchulklaſſe IIa. Bedarf es da noch eines Wortes über Geſinnung und Herzenswärme, aus denen allein ſolche Gaben kommen? Und braucht man noch irgendeinen Zwei⸗ fel zu hegen über ihren Erfolg. wenn drüben im El⸗ ſaß ein kleines Mädel am Weihnachtsabend ſo einen Gruß aus dem Altreich erhält? Wir glauben, daß die Eiſen bahn wagen der Mannheimer NSW beladen mit ſolchem Opfergut fleißiger Kin⸗ derhände gerade dort öͤrüben überm Rhein erſt recht zu einer Weihnachtsbotſchaft werden können für alle, „die guten Willens ſind“. M. S. dann alle jene Zum Wachtmeiſter befördert wurde Unter⸗ offizier Karl Flury, Langſtraße 16. * Hohes Alter. Herr Georg Edelmann, Al⸗ tersheim Lindenhof, feiert heute, 16. Dezbr. 1940, in voller köperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 88. Geburtstag. n Hohes Alter. Herr Johann Rittmann, Laurentiusſtraße 20, feiert heute Montag den 16. De⸗ zember ſeinen 83. Geburstag. Er iſt langjäh⸗ riger Bezieher unſerer Zeitung und heute noch eifri⸗ ger Leſer. Wir gratulieren und wünſchen ihm noch einen langen Lebensabend! Wirkt schmerzstillend- 1 AM 0 1. erfrischend- belebend Amel NKarmeiftergeist ab 80 Nl. in allen Apothaken u. Drogerlen fc Mannheim— SB Waldhof:2 Freiburger 76— 1. JC Pforzheim:0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte BiB Mühlbura 95 2 0 2955 16˙2 e Freiburg 98 8 3 1 19.14 13˙5 Sp Waldhof 8 5 1 2 2271 1 115 Vie Neckarau 8 5 1 2 17.40 111⁵ Vin Monnheim 9 3 3 8 12218 9˙9 1. FC Pforzheim 9 4 0 3 25˙15.10 Spa Sandholen 9 2 3 4 19121.41 Phönix Korlkruhe 9 3 1 5 18.29•11 Karlsruher& 9 83 0 6 9788 6˙12 FC Birkenfeld 9 1 0 8 11˙25⁵.16 Waldhof wahrt feine Chante BfR Mannheim— SV Waldhof:2(:2 Mannheims große Mannſchaften VfR und Wald⸗ hof, denen es auf Grund prächtigſter Leiſtungen bis⸗ her allein vergönnt war, ſich badiſche Meiſter nen⸗ nen zu dürfen, waren ſich der Schwere ihrer der⸗ zeitigen Lage, in die ſie durch den faſt ſenſationellen Siegeszug des tüchtigen VfB Mühlburg geraten ſind, vollauf bewußt, um in einem ſpannenden und hochintereſſanten Ringen und unter Drangabe all ihrer ſpieleriſchen Fähigkeiten, eine vielleicht letzte Chance wahrzunehmen. VfR: Jakob II: Conrad, Jakob 1: Henninger, Rößling, Feth; Spindler, Danner. Würtemberger, Fuchs, Schwarz. Waldhof: Drayß; Maier, Engelhardt; Sättele, Bauder. Ramge: Molenda,. Adam. Heermann. Pen⸗ nig, Grab. Dieſer bitter ſchwere Kampf, bei dem ſopfel auf dem Spiele ſtand und der den wackeren VfR Mann⸗ heim nach heldenmutigen Anſtrengungen auf der Verlierſtraße ſah, ſo daß ſeine Hoffnungen für diesmal wohl endgültig zurückſtellen muß, lief vom erſten Augenblick an, vor über 4000 Zuſchauern auf höchſten Touren. Bereits in der 5. Minute ging der Waldhof in Front. Stark bedrängt hatte Rößling einen Ball zu⸗ rückgegeben, den der junge Torwart nicht erreichen konnte. Pennig war zur Stelle und knallte aus unmöglichem Winkel in den Kaſten. Der Ball ſaß in den Maſchen daran änderte auch die Handabwehr eines VfR ⸗ Mannes nichts mehr. der in höchſter Not das Leder herauszuſchlagen verſuchte. In der 22. Minute war Maldhofs zweiter Treffer fällig. Ramge hatte einen Abſchlag abgefangen, Adam das Leder zu Heermann gegeben, dieſer ſtoppte, eine kurze Wendung und ſchon ſaß der Ball im Netz. Waldhof gab auch weiterhin groß an. Man ließ ſich auf keine fruchtloſen Zweikämpfe mit dem körperlich ſtärkeren Gegner ein und spielte dabei ſeine Bälle Fußball Ostpreußen: Raſenſport Königsberg— SB Inſterburg 225, Richthofen Neukuhren— Reichsbahn Königsberg 672. Pommern: S Stettin— MT Pommerensdorf:2; Preußen⸗Bor. Stettin— Ten Swinemünde 5737 LS Pütnitz— Norôring Stettin 20. Berlin⸗Braubenburg: Hertha BZ— Elektra 318: Tasma ia— Wacker 04:1; Bpandoner SV— Union Sberſchöneweide:0; Minerva 94— Brandenburger SC 321; Lufthanſa— Blau⸗Weiß:0; Berliner S 92— Ten⸗ nis Voruſſia 218. Schleſten: Breslau 06— Germania Königshütte 115; 1. 8 C Kattowitz— Tus Schwientochlowitz 125. Sachſen: Sc Planitz— Dresdner SC:2; Tura 99 Leipzig— Polizei Chemnitz 511; Vi Glauchau— For⸗ tung Leipzig:4; Wacker Leipzig— B Hartha:1; S ort⸗ freunde öl Dresden— Südweſt Dresden[G) 91; Chem⸗ nitzer BG— Wehrmacht(GS):4. 5 Mitte:(Geſellſchaftsſpiebe): Spg Erfurt— 1. Jena 44; Wöllringen Weida— Wehrmacht 15:1; Cricket BWiktoria Magdeburg— Preußen Sudenburg 572. Norbmark: Wilhelmsburg 00— Barbecker S 111: Concordia— Boruffla Harburg:4; St. Georg⸗Sperber— Eimsolttel:1; Victoria— Altona 93 81:8; Uſtein Kiel gegen Polizei Lübeck:0; Fortuna Glückſtadt— Hamburger .4. Niederſachſen: Hannover 98— Werder Bremen(Pok.- Spiel):0; Eintracht Braunſchweig— Arminia Hannover (Pokal⸗Spiel) 318. Weſtfalen: Schabke 04— ig Bochum 48:0; Arminia Marten— Arminia Bielefeld 010: B Bielefeld— Preußen Münſter:2. Niederrhein: Turn Düſſeldorf— Fortuna Düſſeldorf 011. Mittelrhein: Köhn Sulz 07— S 06 Beuel 72: Mül⸗ heimer SB— Bonner JV:2; Tura Bonn— Vm Köln 113; Düßſen 99— Bs 99 Köln 33; SS Troisdorf— Spg Andernach 812. Oſtmark: Wiener S— Admira:8; Rapid Wien Grazer SC 111. 5 Italien: Ambroſtana Mailand— FC Bologna 211; Livorno— Novora:1; Trieſt— Neapel:0: FC Turin Juventus Turin:2; Atalanta— Lazio Rom 20, Venedig gegen Florenz:1; Bari— Fe Mailand 128; AS Rom Genua 93:0. Meiſterſchaftsſpiele Südweſt: Germania 94 Frankfurt— Wormatia Worms go; Union Niederrad— SV Wiesbaden 11; Spogg Mu n⸗ denheim— Tc 61 Ludwigshafen 31; V Saarbrücken Eintracht Frankfurt(GS):1 Rotweiß Frankſurt— Bh Mühlburg(GS) 410. 5 5 laß: Be, Biſchweiler— Mars Biſchheim:8, Je Müheufen— Spgg Kolmar:4; Fe Kolmar— 8 Mülhauſen 310: SW Wittelsbeim— SW Dornach 178; J . Kickers Offenbach(GS):2. 0 ürttemberg: Stutteaxter Kickers— Stuttgarter SC 40 Tech 46 lum— Bf Stuttgart 118; Vn Aalen Union Böckingen:2; S Feuerbach— Sn Ulm 62 Deich Gaisburg— Sportfr. Stuttgart(GS) 62. Bayern: C Nürnberg— SpVgg Fürth 0˙2, Bien Schweinfurt— Wacker München:3; Würeburger Kickers gegen Schwaben Augsburg:4; Bayern München— Mün⸗ chen 1850 417 Be Aucsburg— Schweinfurt 05 171. Norwegens neue Sporiſührung Früherer Radmeiſter Klennernd Landesſportführer Der norwegiſche Sport wurde in den letzten Wochen von Grund auf neu organiſtert und einem Einheitsverband, dem„Norwegiſchen Sportverband“, unterſtellt. Nachdem kürzlich ſchon verſchiedene Sparten mit verantwortlichen Männern befetzt worden ſind, wurde mit der geſamten Syporkführung fetzt Rechtsanwalt Reichborn Klennerud betraut und zum Landesſportſührer ernannt. Der fetzt AIJifährige Kſennerud iſt im Sport auch als Aktiver kein Unbekannter. Er war 1025 norwegiſcher Meiſter im Rad⸗ fahren und betätigte ſich ſpäter als Ringer und Motorrad⸗ kennfahrer. 1985 bis 1937 belleidete Kjennernd neben dem 5 5 des Vorſitzenden des Radſportverbandes auch das Amt des Vizepräſidenten des Norwegiſchen Lande rt⸗ verbandes. 5 0 1 5 mheim- S Waldhof:2 Waldhof beſiegt fn knapp:1— Pforzheim verliert in Freiburg:2 flott und ſchnell ab, ſo daß das Spiel äußerſt vartan⸗ tenreich laufen kannte. Nach Wiederbeginn ſuchte der VfR durch blenden⸗ den Einſatz eines jeden einzelnen Mannes der Sache eine Wendung zu geben. Die Hintermannſchaft von Waldhof aber ſtand nicht nur betonſticher, ſie blieb auch für die Ankurbelung der eigenen Stürmerſpie⸗ ler beſorgt, ſo daß es vor dem Kaſten des tüchtigen Jacob, der einmal nach dreimaligem Hechiſprung Grab vom Ball trennte, zu gefährlichen Augenblicken kam. Die Ren kamen wiederholt zum Drän⸗ gen, doch entſcheidend durchzuſtoßen, ſollte ihnen ver⸗ ſagt bleiben, da ſich immer wieder ein Waldhöfer fand, der böſe Abſichten zu zerſtören wußte. Erſt in der 82 Minute fand nach Zuſpiel von Fuchs, Danner eine Lücke, um mit Schräg⸗ ſchuß den erſten Gegentreffer herauszuholen, der aber der einzige bleiben ſollte, da Waldhof ſofort Heermann zurücknahm. VfR Mannheim iſt, das ſei ausdrücklich be⸗ tont, mit fliegenden Fahnen untergegangen. Die geſamte Mannſchaft hat tapfer gekämpft und ſich mit großem Nachdruck um einen Erſola bemüht, trotz⸗ dem im Angriff der nötige Zuſammenhana infolge der unerhörten Gegenwirkung der Waldhöfer Hin⸗ termannſchaft für lange Strecken empfindlich litt. Jakob im Tor hat ſich trotz der Treffer des Gegners ausgezeichnet geſchlagen und manche Fehler ſeiner Vorderleute, ganz beſonders ſeines Namensvetters Jakob. wieder gutgemacht. In der Läuferreihe, deren Einſatzwiſlen ganz vortrefflich blieb, vermochte jeder einzelne Mann zu gefallen, da man ſich in verbiſſe⸗ ner Energie bemühte, dem Gegner mit Nachdruck in den„Kram“ zu funken. Die Waldhöfer ſind diesmal mit der Größe ihrer Aufgabe gewachſen. Die Mannſchaft arbeitete endlich einmal wieder mit der ihr eigenen Präziſion. Der Sturm, von Heermann meiſterhaft dirigiert, entfaltete trotz des Fehlens von Erb und Fanz, auf den man bis in die letzten Minuten vor dem Kampf vergeblich gewartet hatte, ausgezeichnete Angriffs⸗ energien. Willi Pennig war unverwüſtlich und im⸗ mer da zu finden, wo er am nötiaſten gebraucht wurde. Grab und Molenda waren ſchnelle Außen und Adam erfüllte die Aufgabe des rückpoſtierten Verbinders ſehr geſchickt. Die Läuferreihe ſowie die geſamte Tordeckung ſpielten zu reſtlöſer Zu⸗ friedenheit. Schiedsrichter Schrempp. Karlsruhe ſeitete das Ganze treffſicher und gewandt. HGS. Freiburg auf dem zweiten Platz Freiburger 8 1. Pforzheim 210(:0) Der Freiburger ct beendete die Spfele der Vorrunde mit einem verdienten:0(:)⸗Siege über den 1. Fc im Reich Die Leitung einzelner Diſziplinen wurde folgenden Männern übertragen: Fußball: Fritjof Resberg: Handball: Eagil Tanding: Ringen: Artur Nord: Leichtathletik: Ragn⸗ vald Karlſtad; Schwimmen: Robert Meyer; Boxen: Otto Laſſen; Gewichtheben: Olaf Hanſen; otorſport: John Isberg; Reiten: Rittmeiſter Oviſt. Auch in Botnang kamen die Ringer der Kriegsmarine Wilhelmshaven zu einem hohen Sieg. Mit 611 Punkten ichluden ſie ihre Gaſtgeber, dle lediglich im Federgewicht zu einem Erfolg kamen. Die große Arbeitstagung des NSRe⸗Bereichs Bayern, die am 14. und 15. Dezember in München ſtattfinden ſollte. wurde auf Mitte Januar verſchoben. Der Reichsſportführer in Rom: Pforzheim, ber hart erkämpft werden mußte. Bebde Mannſchaften zeigten ſich von der beſten Sekte, ſo daß ein wechfelvolles Spiel zuſtande kam. Die Freiburger hatten diesmal den beſſeren Angriff zur Stelle und entſchieden daher dieſes Treffen zu ihren Gunſten. Die Elf ſpielte jein zuſammen, während ſich die Pforzheiemr mehr auf Einzelleiſtungen verließen. In der Abwehr und in der Läuferreihe waren ſich beide Mannſchaften gleichwertig. Bereits in ber 11. Minute ſchoß Möller das Führungs⸗ tor und nach 20 Minuten war ein Elfmeter fällig, als Möller im Strafraum gelegt wurde. Sein Schuß war noch ins Netz gegangen. Bauer verwandelte den Elfmeter glatt zum.0. Auch nach der Pauſe hatte der FC bei ausge⸗ glichenerem Spiel die beſſeren Torgelegenheiten, doch jetzt verteidigten die Gäſte geſchickt und auch mit Glück.— 1200 Zuſchauer, Schiedsrichter Hofer(Karlsruße). 907 Mannheim rückt weiter auf Weinheim— Feudeuheim 220 Ebingen— Käfertal:4 Friebrichsſeld— Viernheim:0 BSc Lanz— 07 Mannheim:5 os Mannheim— Neckarhauſen 111 abgebr. Phönix Mannheim— Ilvesheim 828. Hemsbach— Seckeuheim:4 Bereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Weinheim 10 8 1 1 23:14 17¹ 7 Mannheim 10 7 2 1 25.11 16˙4 Käfertal 10 7 1 2 37:20 155 Friedrichsfeld 11 7 1 S3 390.17 15¹7 Phönix Mannh. 9 5 2 2 45:17 12˙6 Neckarhauſen 10 6 0 4 8 23 12:5 Ilvesheim 12 5 2 5 27 82 12•12 Feudenheim 11 4 3 5 2224 11211 Viernheim 12 4 2 8 24236 1014 Mannheim 10 3 2 5 16˙27:12 Seckeuheim 11 3 2 6 2127 E 14 Lanz 10 2 1 7 20.384. 5˙15 Hemsbach 12 2 1 9 23:89 5219 Edingen 12 1 2 9 18 85:20 Weinheim beſiegte Feudenheim zu Hauſe 270 und bleibt weiter mit einem Punkt Vorſprung in Front. Feudenheim fiel etwas zurück. 07 Mannheim gewann gegen die BS Lanz klar :1. Nachdem das abgobrochene Spiel gegen Friedrichsfeld für 07 als gewonnen betrachtet werden muß, iſt die Lage von 07 Mannheim auf dem zweiten Tabellenplatz beſonders günſtig geworden. Lanz kommt vom Ende nicht weg. Frieörichs feld konnte Viernheim überlegen 470 abfertigen. Trotz dieſes Sieges hat der Spielabbruch Friedrichsfeld etwas zurückgeworſen. Viernheim kann nicht richtig in Tritt kommen. Käfertal bleibt durch ſeinen neuen 42⸗Sieg über Edingen der Spitze dichtauf. Edingen kann über das Ende nicht hinwegkommen. Bei os Mannheim kam es durch das Verhalten von Neckarhauſen zu einem neuen Spielabbruch, der Neckarhauſen wohl wertvolle Punkte koſten wird. Phönix Mannheim überfuhr Ilvesheim mit 818 gewaltig. Durch dieſen Sieg machte Phönix einen Satz nach oben. Ilvesheim konnte ſich trotz der Niederlagt einigermaßen behaupten. Hemsbach verlor gegen Secken heim:4. Eine weſentliche Veränderung der Lage der Mannſchaften trat hier nicht ein. BSc Lanz— 07 Maunheim:5 Auch in dem Treffen gegen die SpVg 07 wor der BSO Lanz, die das Spiel in ziemlich ſchwacher Aufſtellung be⸗ ſtreiten mußte, kein Erfolg beſchieden. Schon von Beginn an drängten die in techniſcher Hinſicht ſtark überlegenen Neuoſtheimer den Gaſtgeber in die Abwehr, aber vorerſt waren die Schüſſe der 07⸗Stürmer noch ſchwach und un⸗ placiert erſt in der 14. Minute gelang es dem Rechts⸗ außen Meßner, den Ball in die linke Torecke zu ſetzen. Bei einer verfänglichen Situation im Strafraum verſchul⸗ dete Lanz einen Händeelfmeter, den Grönert exakt zum zweiten Treffer umſetzte. Bald darauf rächte ſich das zu weite Auſrücken der 07⸗ Verteidigung, der Lonzrechtsaußen ging mit einer weiten Vorlage durch und erzielte unbehin⸗ dert den einzigen Gegentreffer. Wenig ſpäter ſchoß Jung „Sportler der Achſe“ Die Ski-Wellmeiſterſchaſten finden in Italien ſtatt — No m, 14. Dezember. Der Reichsſportiführer von Tſchammer und Oſten iſt geſtern nacht um 24 Uhr in Rom eingetrof⸗ fen. Auf dem Bahnhof wurde er vom Miniſter für Volkskultur, Pavolin i, und dem deutſchen Bot⸗ ſchafter beim Quirinal, von Mackenſen, empfau⸗ gen. Der Reichsſportführer, deſſen Beſuch auf eine Einladung von Miniſter Pavolini erfolgt, wird ſich mehrere Tage in der italieniſchen Hauptſtadt aufhal⸗ ten. Am Freitagmorgen be uchte er den Königs palaſt, um ſich in das Gäſtebuch einzuſchreiben. Ueberall in den Straßen Roms wurde der Reichsſportſührer mit herzlichſter Sympathie begrüßt. 5 Im Laufe des FFreitagvormittags begab er ſich in das Miuniſterium für Volkskultur, wo er von Mini⸗ ſter Pavolini zu einem laugen und herzlichen Ge⸗ ſpräch empfangen wurde. Bei dieſem Geſpräch ergab ſich eine völlige Uebereinſtimmung der Ge⸗ ſichtspunkte zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien über die Funktionen des Sports, der auch in Kriegszeiten in unverändertem Rhyth⸗ mus ſeine Aufgaben erfüllen müſſe. Die gemeinſchaft⸗ lichen deutſch⸗italteniſchen Sportveranſtaltungen wer⸗ den daher weiter intenſiviert werden. Was die Skiweltmeiſterſchaften von Corte'Ampezzo betrifft, ſo wurde vereinbart, daß ſie eine Woche nach den Winterſpielen von Garmiſch⸗ Partenkirchen ſtattfinden werden. In den kommen⸗ den Tagen werden die Fachbegleiter des Reſchsſport⸗ führers mit den italieniſchen Organiſationen techni⸗ ſche Fragen im Rahmen der Zuſammenarbeit des deutſchen und italieniſchen Sports beſprechen. Der Reichsſportführer ſprach in Rom Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten weilt zur Zeit als Präſtdent der Deutſch⸗italieniſchen Kulturgeſellſchaft in Rom, wo er Gelegenheit nahm, mit dem Präſidenten des italieniſchen Komitees, Raffaele Manganiello, und den Vertretern der römiſchen Sportpreſſe über ſportliche Fragen zu ſprechen. Der Reichsſportführer führte dabei u. a. aus: 5 „Die gegenwärtigen, trotz des Krieges lebhaften ſportlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Deutſchland werden immer ſortgeſetzt werden und 2 beitragen, mehr und mehr die äußerlichen und geiſtigen Bande der Achſe zu feſtigen. Als Präſident der deut der Deutſch⸗Italieniſchen Kulturgeſellſchaft werde ich jede Gelegenheit wahrnehmen, auch der Entwicklung des Sportes zu dienen, ſo wie es in liebenswürdiger Weiſe ſchon Miniſter Pavolini mit der Vorführ⸗ ung des Films„Sportler der Achſe“ getan hat.“ Zur internationalen Lage betonte der Reichsſvortführer, daß es notwendig ſein wird, in gleichem Maße. wie die Achſe die politiſche Neuordnung für den ſiegreichen Frieden ſtudiert, die Erneuerung des internationalen Sports zu prüt⸗ fen. Dieſer Arbeit haben bereits Italien und Deutſchland ſich in voller Uebereinſtimmung gewid⸗ met, iſt doch für den Augenblick das Problem der internationalen Sportperbände bedeutſamer, als das des Internationalen olymviſchen Komitees. Unter den verſchiedenen Verbänden ſteht in erſter Reihe jener des Winterſports. deſſen norwegiſcher Präſtdent ſein Land verlaſſen und dadurch praktiſch demiſſtonſert hat. Durch den Schutz der deutſchen Wehrmacht iſt es möglich geweſen das Archiv und den Sitz des Internationalen Ski⸗Verbandes von Oslo nach Stockholm zu verlegen. wo der ſchwediſche Generalſekretär Graf Hamilton bemüht iſt, eine normale Tätigkeit des Verbandes in der günſtigen Atmoſphäre der Achſe fortzuführen. „Wir können daher beſtimmt damit rechnen“, ſo führte der Reichsſportführer weiter aus.„daß die Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Cortina'Ampezzo und die internationalen Winterſportkämpfe in Garmiſch⸗ Partenkirchen, die von Italien bw. Deutſchland im Februar 1941 vorbereitet werden, regelmäßig und mit vollem Erfolg veranſtaltet werden. Die Mög⸗ lichkeit, viele Nationen zu den Winterſvielen dieſer beiden großen Länder vereinigen zu können, wird innerhalb der Kriegszeiten einen aroßen ſportlichen Sieg darſtellen und einen wertvollen Beitrag für jene Friedensgera bilden, die die Achſe dom Eu ropa von morgen zu geben bereit iſt. Was die anderen internationalen Sportperbönde betrifft. ſo werden auch hier nach und noch alle Probleme auf der Grundlage der Gerechtigkeit gelöſt werden. was eine Verfüngung im Syortleben mit ſich bringen wird.“ Der Reſchsſvortfüßrer ſchloß mit dem Wunſch daß die Olymviſchen Spiele, die 1940 in Helſindi nicht ſtattfinden konnten. wieder gefeiert werden. Gleich⸗ zeitig ſand er herzliche Worte für die engen Bande chritalieniſchen Freundſchaft.. * auf Vorarbeit von Malik das dritte Tor für die Gäſte und in der 36. Minute gelang es Stapf, der einen Eckball i placiert einköpfte, das Reſultat auf:4 hinaufzuſchrauben. In der zweiten Spielhälfte verſtärkte ſich der Widerſtand des Gaſtgebers, trotzdem gelang 07 nach 10 Minuten ein weiterer Torerfolg. Malik hatte ein vom Torwart ſchon abgewehrten Boll von Grönert im Nachſchuß in den Kaſten geſetzt. Im weiteren Verlauf des Treffens hatte auch Lanz noch manche Erfolgs möglichkeit, ohne ſie jedoch auswerten zu können— Der junge Schiedsrichter Heckmann leitete energiſch und regelſicher. Phönix Mannheim— Alemannia Ilvesheim 818(520) Zu obiger Begegnung hinter der Ühlandſchule traten beide Vertretungen in teilweiſe neuer Beſetzung an. Kettler ⸗ Waldhof wurde das Amt in dieſem ſchnellen Spiel nicht zu ſchwer gemacht, bei dem die Platzherren ver⸗ dient mit 813 ſiegreich blieben. Die erſte Spielhälfte ſah Phönix ziemlich eindeutig überlegen, und unaufhörlich wurde das Gäſtetor berannt mit dem Erfolg, daß durch Gottmann zwei, Seitz. Rasmuß und Keller je ein Tor stel, während die Alemannia⸗Aktionen durch das tapfere Schluß⸗ trio von Phönix beizeiten abgeſtoppt wurden. Nach dem Seitenwechſel brach bei den Alemannen ihr alter gefährlicher Kampfeifer durch, und innerhalb knapp ſechs Minuten mußte ſich Keil zweimal durch Herre bzw. Euwyk bezwungen ſehen, doch mußte auch Doßmann im gegenüberliegenden Tor noch dreimal auf Schüſſe von Gott⸗ männ, Keller und Röſinger das Leder aus den Maſchen holen, dem Löſchmann⸗ Ilvesheim auf Flanke von links den dritten Treffer für ſeine Mannſchaft entgegenſetzte. Mit :9 mußte Ilvesheim beim Schlußpfiff ſeine Punkte ver⸗ dient an die techniſch beſſere Phönix⸗Elf abtreten. Staffel 2: Rohrbach— Eberbach:0; Eppelheim Kirchheim:9) Neulußheim— Schwetzingen 34; Sand⸗ hauſen— Oftersheim 011; Union Heidelberg— 05 Heidel. berg 318: Hockenheim— Walldorf 721. Staffel 4: Norcsſtern Pforzheim— 1. SV Pforzheim :4; Vin Pforzheim— Niefern:8; Germania Brötzingen gegen Düällweißenſtein:0. Staffel 5: Neureut— Beiertheim:0; Südſtern Karls⸗ ruhe— Frankonia Karlsruhe:0; Grötzingen— Durlach⸗ Aue:2; Berghauſen— Blankenloch 121. Staffel 6: Daplanden 512 Germania Durlach— Rilppurr 41. Mit dem Blick auf Budaßeſt Deutſche Amateurboxmeiſterſchaften 1941 Die Meiſterſchaften der deutſchen Amateurboxer, die nach Vorkämpfen in Görlitz und Liegnitz am 1. und 2. Fe⸗ bruar in Breslau entſchieden werden, haben für die Altiven in dieſem Jahr ihre beſondere Anziehungskraft. Es teht nicht allein um die deutſchen Titel, ſo begehrt ſie für unſere Fauſtkämpfer auch ſind, ſondern zugleich um die Aus⸗ ſicht in die aus 24 Bopern beſtehenden Nationalſtaffeln ein⸗ gereiht zu werden, aus denen die Mannſchaften für die im nächſten Johr vorgeſehenen 18 Länderkämpfe und die deut⸗ ſchen Vertreter bei den Europameiſterſchaften in Budapeſt (10. bis 16. April) ausgewählt werden. Erſtmals werden im nächſten Jahr auch die deutſchen Amateurboxer aus dem Elſaß, dem Warthegau und dem Generalgouvernement an den Großdeutſchen Meiſterſchaften teilnehmen. Man rech⸗ net ohnedies mit einer Rekordbeteiligung, wie ſie im Jahre 1939 mit rund 170 Wettkämpfen erreicht wurde. In dieſem Jahre waren es ungeachtet der vielen Schwierigkeiten noch 142 Aktive, die noch dem Meiſtergürtel griffen. Der An⸗ ſtieg der Beteiligungsziffern iſt ganz gewaltig, waren es in den Jahren 1025 und 1926 doch im Durchſchnitt nur 72 Boxer, die ſich zu den Titelkämpfen meldeten. Für 1940 rechnet das Fachamt mit einer neuen Rekordzahl. Der Meldeſchluß läuft bis zum 18. Januar. Der genaue Zeitplan wurde bereits feſtgelegt. Die Vorrundenkümpfe zu den Deutſchen Meiſterſchaften werden vom 28. bis 28. Januar in der Görlitzer Stadthalle um 15 Uhr und 20 Uhr abgewickelt. Die drei Nachmittags ⸗ veranſtoltungen ſind jeweils nur der Wehrmacht und der 60 vorbehalten, während die Abendkämpfe öffentlich find. Die Zwiſchenrunde wird am 29. und 30. Jauar im Lieg⸗ nitzer Konzerthaus um 11 Uhr(nur für die Wehrmacht und ) und um 20 Uhr durchgeführt. Für den 81. Januar iſt ein Arbeitstagung des Reichsſachamtes Boxen mit allen Bereichs fachwarten und den 33 Gebietsfachwarten der in Breslau vorgeſehen. Die Endkämpfe werden am 1. und 2. Februar in der Breslauer Jahrhunderthalle, und zwar am Samstag um 17 Uhr und am Sonntag um 16 Uhr in einem feſtlichen Rahmen veranſtaltet. Wouters bleibt belgiſcher Meiſter Im Hauptkampf einer Brüſſeler Berufsboxveranſtal⸗ tung verteidigte Felix Wouters ſeinen Meiſtertitel im Weltergewicht gegen Vergauwen erfolgreich. Der tapfere Herausforderer wurde in der 14. Runde dreimal zu Bo⸗ den geſchickt, worauf der Ringrichter den Kampf abbrach. Der farbige Weltergewichtler Al Baker erhielt gegen Seel⸗ horſt nach 10 Runden die Punktentſcheidung, im Fliegen⸗ gewicht bezwang der Landesmeiſter de Winter ſchon in der fünften Runde ſeinen Landsmann Gerard durch k. o. 4. 2 Weingarten— Knielingen:2; Ettlingen ch 1 * — V5 En D n SSA 8 N A e N A. * Wenn der letzte Startſchuß längſt verklungen, die Wit⸗ terung winterlich geworden und die Stattiſtiker ihre Liſten nochmals überprüfen, kommen in den Bereichen die Be⸗ sirksſachwarte unter ihrem Bereichsſachwart zuſammen, um Rückblick und vor allem Ausblick zu halten. So tagten die Männer, die in Baden für die Leicht⸗ athletik verantwortlich ſind, in Raſtatt im Schloßhotel. Bereichsfachwort Klein ⸗Karlsruhe konnte neben ſeinen Mitarbeitern Geſolgſchaftsführer Schadt und den Bereichs⸗ ſportlehrer Rüßmann ſowie Bezirksſportführer Börres⸗ Sahr begrüßen. Punkt 1 der Tagesordnung brachte den Bericht des ved⸗ gangenen Jahers, den der Chef der badiſchen Leichtathleten perſönlich erſtattete. Er freute ſich, feſtſtellen zu können, daß trotz der mißlichen Verhältniſſe in Baden gut gearbeitet wurde, beſonders Mannheim und Heidelberg hätten mehr getan als man von ihnen erwarten konnte. Unſere Lei⸗ ſtungen ſind erhalten geblieben, trotzdem mit Scheuring, Neckermann, Greulich, Sutter und Schmidt die Beſten Sol⸗ daten geworden ſind. Stadler⸗Freiburg hat leider für im⸗ mer den Rennſchuh ausgezogen, aber für ihn iſt in dem Mannheimer Hockenberger ein gutveranlagter Nachwuchs⸗ mann eingeſprungen. Die Anzahl der Vereine, die an den DVM⸗Meiſter⸗ ſchaften teilnahmen, erreichte nicht einmal 100. Dabei ſtellte der Sprecher mit Wehmut feſt, daß dieſe Meiſterſchaft ein⸗ mal in Baden von über 250 Vereinen beſtritten wurde, daß mit der MTS Mannheim einmal ein badiſcher Verein dieſen wertvollen Wettbewerb gewann und nicht zuletzt, daß dieſer Wettſtreit in Baden das Licht der Welt erblickte und in dem Sprecher ſelbſt ſeinen geiſtigen Vater hatte. 180 Veranſtaltungen brachte das vergangene Jahr, von denen Mannheim 51 und Heidelberg 83 durchführten. Faſt 10 000 Teilnehmer waren an dieſen Kämpfen beteiligt und geben ein Zeugnis von der Arbeit in den Bezirken. Wenn auch im Schwarzwald, Hegau⸗Bodenſee und Ottenau über⸗ haupt keine Veranſtaltungen ſtattfanden, ſo ſei doch die Arbeitsfreudigkeit der Bezirke anerkannt, die den Aktiven immer wieder Wettkampfmöglichkeiten ſchufen. Die Beſprechung dei Terminliſte nahm einen breiten Raum ein. Neu iſt die Einführung eines Staffellaufes im Wald. Mannheim wird denſelben in Käfertal zur Durch⸗ führung bringen. Die badiſchen Waldlaufmeiſterſchaften wurden nach Mannheim vergeben. Am 6. April finden dieſe in Schwetzingen ſtatt. Pforzheim führt am 4. Mat den 25⸗Km.⸗Marſch durch. Die Bezirksmeiſterſchaften wurden auf den 15. Juni feſtgelegt. Am 22. Juni ſteigen in Heidel⸗ berg die Fünf⸗ und Zehnkampfmeiſterſchaften. Karlsruhe führt am. Juni die badiſchen Meiſterſchaften durch. Die „Deutſchen“ ſteigen am 19./0. Juli in Berlin. Badens Leichtathletikfachwarte in Raſtatt Manußeim kam in den Ausführungen des Bereichsſach⸗ wartes mehrmals lobend zur Erwähnung. Nicht nur, daß es bei den Veranſtaltungen an der Spitze marſchierte, wurde auch die Durchführung der Bereichs und Gebiets⸗ meiſterſchaften als muſtergültig erklärt und dabei dem Mannheimer Kampfrichterſtab ein beſonderes Lob gezollt. Geſolgſchaftsführer Schadt, Karlsruhe, ſprach über die Leichtathletik in der HJ und dem Verhältnis zur H. Seine Ausführungen gipfelten in döcſem Zuſammenhang in dem Ausruf ein hie HJ— hie NS go gibt es nicht mehr! Beſondere Aufmerkſamkeit müſſe den Sportdienſt⸗ gruppen gezollt werden. Unſere Jugendwarte müſſen zur H zum Einheitsführer und es wird klappen. Im ü ri⸗ gen ſei jeder Weg gut, wenn er nur gegangen werde. Sportlehrer Rüßmann behandelte ſein ureigenſtes Gebiet, die Lehrtätigkeit. Wir müſſen in die Schulen hin⸗ ein, rief der Sprecher und dort uns die veranlagten Leicht⸗ athleten ſuchen. Zur Zeit bereiſt der Bereichsſportlehrer Baden und wird am 13.—26. Januar in Mannheim tätig ſein. Bereichspreſſewart Schaller, Heidelberg, ſprach über die Preſſe. Er ſagte ganz richtig, auch im Winter muß in der Preſſe etwas über die Leichtathletik zu leſen ſein. Die Dy müſſe wie in Mannheim und Heidelberg auch im ganzen Ländel immer wieder in der Preſſe ihren Nieber⸗ ſchlag fänden. Der Weg zum Publikum geht über die Preſſe, die immer für die Leichtauhletik ein Herz gehabt Gebietsfachwart Kehl⸗Mannheim ſprach über die Jugend und die Wettkämpfe., die das Jahr bringe. Er wies darauf hin, daß gerade die Reichsſportkämpfe die man als den Tag der unbekannten Sportler bezeichnen könne, den Vereinen die befähigten Jugendlichen zeige, man müſſe aber zu dleſen Kämpfen hingehen und die Beſten für die Leſchtathletik weſter intereſſieren. Ueberßaupt nah⸗ men die Ausführungen über die Jugend einen breiten Raum ein. In der Ausſprache konnte noch manche wertvolle Auf⸗ klärung gegeben werden, bis dann der Bereichsſachwart zum Schlußwort kommen konnte, das in ein„Sieg Heil!“ auf den Führer ausklang. So wie die Saiſon verlaufen, war auch ihr Ausklang, harmoniſch und verheißungsvoll. Wenn Mannheim ſo großen Erfolg erringen konnte, ſuo kt dies in eyſter Linde der guten Zuſammenarbeit der brei Großvereine TW 46, Poſt⸗S und MT unter Führung des Bezirksfachwartes zu danken. Die Mitarbeiter im Bezirk waren A. Römer für die Kampfrichter, 8. Zieg⸗ ler für die Jugend A. Döring, Mehrkampf und Hannel Braun für die Frauen. Heidelberger Hockeyſieg über Mannheim Die Heidelberger Staötmannſchaft ſchlägt Mannheim:1— Mannheims Frauen ſiegen:1 Der unter dem Namen„Werbeſpiel“ ausgetragene Städteauswahlkampf Heidelberg— Mannheim ſah nach einem wenig ſchönen Spiel die Heidelberger Vertretung mit:1 ſiegreich. Leider waren die Bedingungen zur Durchführung eines Werbeſpiels nicht vorhanden, denn der Boden machte es unmöglich, die techniſchen und taktiſchen Feinheiten des Hockeyſports zu zeigen. Hterzu kam noch die völlig unzulängliche Haltung der Zuſchauer, die nach der durch Seubert errrungenen 10⸗Führung für Mannheim kein Verſtändnis mehr für Sinn und Zweck gerade dieſes Spieles hatte. Unter dieſen Umſtänden war es unſerer Mannſchaft unmöglich, im bisherigen Stil weiterzuſpielen und Heidelberg kom bis zur Pauſe durch Aug. Peter und Henk zu einer:1⸗Führung. Wenn man gehofft hatte, daß auf Grund dieſer Führung die Heidelberger Fanatiker ihr Benehmen nach der Pauſe etwas ändern würden, ſo täuſchte man ſich. Heidelberg kam in dieſer Spielhälfte durch Verwandlung eines Tor⸗ abſchlags und einer langen Ecke zu einer 41⸗Führung. Lei⸗ der brachte das Spiel außer den erwähnten Vorfällen noch die Herausſtellung des Spielers A. Peter, der ſchon vorher durch ſeine dauernden Reklamationen einen unangenehmen Ton in das Spiel brachte, Ein Spleler von dieſer Klaſſe müßte ſich doch beſſer zu beherrſchen wiſſen. Trotz dieſer Herausſtellung hatte Heidelberg das Spiel ſeſt in der Hand, da der Sturm und die Läuferreihe ein vorbildliches Spiel zeigten. In der Mannheimer Mann⸗ ſchoft konnte Dr. Härle als beſter Spieler ſehr gefallen, während die Läuferreihe und der Sturm die gewohnten Leiſtungen nicht aufbringen konnten. In dem vorausgegangenen Frauenſpiel konnte Mann⸗ heim einen ſchönen:1⸗Sieg erringen. Aufgrund der ge⸗ ſchloſſeneren Mannheimer Leiſtung konnte Frl. Stürmer durch ein ſchönes Tor die Führung erzwingen, die jedoch durch eine Strafecke ausgeglichen werden konnte. Nach der Pauſe erzielten Frl. Stürmer und Hütter 2 weitere Tore, die den:1 Sieg ſicherſtellten. Hatte man angenommen, daß Mannheim zu einem leich⸗ ten Sieg kommen ſollte, ſo zeigte es ſich, daß Heidelberg noch in der Lage iſt, eine ſehr ſtarke Damenmannſchaft zu ſtellen. Die beſten Leiſtungen vollbrachten bei den Mann⸗ heimern Frl. Klein als Mittelläufſerin und die erfolg⸗ reichſte Angriffsſpielerin Frl. Stürmer. Schöner Ringerſieg des Bf 86 Mannheim Viktoria Fraukfurt⸗Eckenheim verliert 924 Der Mannheimer Schwerathletikverein Vik 1886 hatte für Sonntagvormittag zur Einweihung ſeiner neuen „Ringfampfſtätte“ Schwarzes Lomm,(2 2, 17, die bekannte Ringermannſcha't der Viktoria Frau urt⸗Eckenheim zum Kampf verrflichtet. Beide Mannſchaften zeigten ſich in ihrer beſten Stärke. Während die Frankfurter in der Halbſchwergewichtstlaſſe mit ihrem Deutſchen Meiſter Leich⸗ ter antraten, 51 755 der Monnheimer Verein in der Feder⸗ gewichtsklaſſe den Sandhofer Nationalringer Allraum ein⸗ geſetzt. Die Veranſtaltung hatte guten Beſuch, die Kämpfe Mit ſtärfſtem Kräfteaufwand geführt und iſt der Sieg der Mannheimer verdient. Kampfleizer Mundſchenk⸗Mann⸗ heim traf mit ſeinen Entſcheidungen immer das richtige. Die Einzelkämpfe: Bantamgewicht: Klug(5) gegen Lehmann(). Lehmann greift an, kämpft und ſiegt in 58 Sekunden. Federgewicht: Wehner( gegen Allraum(). Der Natlonalringer Allraum diktlert das Kampfgeſchehen und kommt in 11 Minuten zum Schulterſieg. Leichtgewicht: Schmidt(F) gegen T ho mag(). Der Frankfurter wird verdienter Punktſieger. Weltergewicht: Stehling(F gegen Weurer(). Menrer ſchaltet auf Tempo und ſiegt in 4 Minuten. Mittelgewicht: Schubert(F) gegen Eigen mann (Mannheim). Der Mannheimer ſiegt mit eindrücken der Brücke in 11 Minuten. Halbſchwergewicht: Leichter(F) gegen Klein(). Der Deukſche Meiſter ſteigt mit ſeinem Könen und wird in i Minuten Schulerſteger.. Schmergewicht: Scheibinger ü) gegen Weber (Mannheim). Vepdienter Punktſieger Scheibinger. Sieger wit:8 Punkten Bſch 1886 Mannheim. Auszeichnung eines Schiedsrichters Der Gelſenkirchener Fußball ⸗ Schiedsrichter Auguſt Gloddeck beging in dien Tagen ein ſeltenes Jubi⸗ um. Er leitete nämlich ſein 70 0. Spiel. Der Reichs⸗ ſportführer nahm dies zum Anlaß, Gloddeck für ſeine un⸗ ermüdliche Tätigkeit im Dienſte des Sports auszuzeich⸗ nen und ließ ihm mit herzlichen Gllickwünſchen zum Zei⸗ chen ſeiner Anerkennung ſein Bild mit Widmung über⸗ reichen. 8 Anni Kapell ſchwamm Weltrekord Bei einem Klubkampf im Düſſeldorfer Stadtbad zwiſchen Duüſſeldorf 98 und Undine.⸗Glabbach unternahm die Glasbacherin Anni Kapell einen Weltrekorsverſuch auf die 400⸗Meter⸗Bruſtſtrecke. Mit:13,2 Minuten ſtellte Anni Kapell einen neuen Weltrekord auf, der bisher im Beſitze von Mario Lenk(Braſtlien) mit 6218 8 war. Sophie Waal⸗ berg(Holland) hatte am 12. November in Amſtepdam be⸗ reits 613,7 erreicht, die allerdings noch nicht anerkannt waren. Von den ſechs offiziell geführten Frauenweltrekorden über die Bruſtſtrecken befinden ſich jetzt zwei in deutſchem Beſitz. Hanni Hölzuer(Plauen) hält ſeit 1936 die Welt⸗ Höchſtleiſtung über 100 Meter mit:20,2 und jetzt hat ſich Anni Kapell über 400 Meter mit:13,2 in die Weltrekord⸗ liſte eingetragen. Beim Klubkampf waren die Frauen von Undine.⸗ Gladbach in der Z⸗mal⸗100⸗Meter⸗Bruſtſtaffel mit:81 Min. ſiegreich. Mit dieſer Zeit ſtellten ſie ſich an die erſte Stelle der Jahres⸗Reichsbeſtenliſte, die bisher Plauen 1012 mit :45, innehatte. Leichtarwichtsmeiſterſchaften der Ruberer Das Programm der deutſchen Meiſterſchalts⸗Ruder⸗ regatta 1941 wird erſtmals eine Erweiterung erfahren. Der Reichsſportführer hat genehmigt, daß bei den Tftelkämp een am 10. Auguſt auch Meiſterſchafts rennen für Leſchigewichts⸗ ruderer durchgeführt werden, und zwar vorerſt im Einer und im Vierer o. St. Angeſtrebt wird, auch für die übrigen Boptsgattungen Leichtgewichtsmeiſterſchaften einzuführen. Die Erfahrungen im Ruderjahr 1941 werden zeigen. ob die Neueinführung ſich bewährt und weiterhin Beſtandteil der Meiſterſchaſten ſein wird. 5. ö „auch für die H Bel den Jugend⸗Rudermeiſterſchaften der HJ wurde von der Reichsjugendführung gleichfalls eine Moiſterſchaft im Leichtgewichts⸗Vierer m. St.(Rennboot) über 1500 Meter neu aufgenommen. Aurudern am 6. April Das An rudern der deutſchen Rudervereine erfolgt im Jahre 1941 am 6 April. Wie üblich wird der Reichs fach⸗ amtsleiter die Ruderer mit dem Kommando„Alles vor⸗ wärts— Los!“ ins neue Ruderjahr ſtamen. Die Ergeb⸗ niſſe des Anruderns ſollen übrigens noch zum Kriegs⸗Win⸗ terwettbewerb gewertet werden. Horſt Faber und Lydia Beicht Doe zweitägige Hamburger Eisſportveranſtaltung hakte mit 4000 umd 8000 Beſuchern einen ſchönen Erfolg aufzu⸗ weiſen. Im Mittelpunkt der Dapbietungen ſtanden die deulſchen Meiſter Horſt Faber und Lydia Veicht (München), die ſowohl im Einzel⸗ als auch im Paarlaufen ihr meiſterliches Können zeigten. Vl Beifall erntete Benno Faltermatler(München). Im Eisſchnellaufen war München vor Hamburg ſiegreich. Im Eishockeykampf ge⸗ wann Hamburg gegen Berlin am Samstag 2(01,:0, 10) und verlor am Sonntag 15(:0,:1, 0. Ehepaar Baier begeiſtert Köln. Im Kölner Eisſtadion waren 7000 Zuſchauer von un⸗ ſerem Weltmeiſterehtpaar Maxie und Eruſt Bater am Sonntag reſtlos begeiſtert. Immer wieder forderte die begeiſterte Menge Zugaben. Im Kunſtlauf Klubkampf ſtegte die Kölner Mädel gegen Berlin, während in Schnell⸗ Lauf⸗Stäbtekampf Köln vor Dortmund erfolgreich war. Das Eishockeyſpiel gewann Köln mit:0(:0,:0,:0) gegen Weſtfalen Dortmund. Bün Maunheim— Friebrichsſeld 40:8 TV 82 Weinheim— SW Waldhof:7 TW 98 Seckenheim— TG Ketſch:8 Poſt⸗Spc— Reichsbahn⸗SpG 16:4 BfR— T Friedrichsfeld 10:6(:3 Was ſchon lange fällig war, traf endlich an dieſem Sonntag ein. Die Raſenſpieler ſchafften den erſten Sieg. Dieſer iſt doppelt wertvoll, da er vor einer großen Zu⸗ ſchauermenge errungen wurde, wobei die Plaßherren be⸗ weiſen konnten, daß ihr ſchlechter Ruf(lies Tabellenſtand) mit dem Können der Mannſchaft nicht in Einklang zu bringen iſt. Die. Mannſchaft lonnte diesmal allerdings etwas ſtärker antreten. Mäntele ſtand wieder einmal im Tor, und im Sturm war Glück mit von der Partie; dazu bam im Angriff noch ein Gäſteſpieler namens Müller aus Bammental, der ſich wirklich gut einführte. So trat die Mannſchaft mit dem nötigen Selbſtvertrauen dem Gegner gegenüber, dem man im Vorſpiel auf deſſen Gelände mit einem Treffer unterlegen war. Raſches und auch gutes Zuſammenſpiel im Angriff ſorgte für Verwirrung im gegneriſchen Strafraum, die auch prompt ausgenutzt wer⸗ den konnte. Die Hintermannſchaft war zeitweiſe ſorglos und trübte etwas den Sieg, doch war ſie nie ausgeſprochen ſchwach. Der TW Friedrichsfeld war in dleſem Treffen nicht ſchwächer geweſen als vor Wochen in Friedrichsfeld. Die Mannſchaft ſpielt ganz ſchön zufammen, wird auch von der Hintermannſchaft gut unterſtützt. Hier ſind allerdings die Leiſtungen ſehr unterſchiedlich. Der Mittelläufer genügte vollauf den an ihn geſtellten Anſprüchen, aber die Außen ſind oft zu inlonſeguent in der Deckung. Der Gäſteangriff hatte nicht die Unterſtützung wie z. B. die Gegenſeite. Man war allerdings auch etwas zu zappelig. N TV 62 Weinheim— Sp Waldhof:7(31:8) Glück hat auf die Dauer nur der Tüchtige! Dileſes Sprichwort bewahrheitete ſich wieder einmal beim Sp Waldhof, der aus Weinheim nach einem harten und er⸗ bitterten Kampf zwei äußerſt wertvolle Punkte mitnahm. Ohne Müller, Schmidt und Arnold ſpielend, waren die Ausſichten für den Meiſter in der Zwelburgenſtadt nicht gerade roſtg. Die Mannſchaft leiſtete aber gerade unter dieſen Umſtänden harten Widerſtand und ſchafften bis zum Abpfiff, wenn auch mit Glück, doch noch die beiden Punkte. :0 führten die Platzherren ſchon bald nach dem Anpfiff des Unparteiiſchen Schmidt, Mannheim.(13 Meter!) Zwei Prachttore Keimigs ſorgen für den Ausgleich. Die Bergſträßler ſind in prächtiger Spiellaune und gehen wie⸗ der in Führung. Der Angrüff des Platzvereins macht der Waldhof verteidigung, bei der wieder Trippmacher eine be⸗ ſondere Rolle ſpielt, viel zu ſchaffen. Das Spiel iſt un⸗ nemein ſpannend, aber auch hart. Mit:8 Treffern wer⸗ den die Seiten gewechſelt. Beide Parteien haben für die zweite Hölfte noch die gleichen Ausſichten, ja faſt ſcheint es, als ob Weinheim diesmal der Glücklichere ſein ſollte. Den erſten Treſſer nach dem Wechſel ſchaffen wieder die Hausherren, aber dann kommen erſtmals die Mannheimer in Front. 415 ſteht die Partie, aber noch hofft 62. Zwei Treffer ſind die Ausbeute guter Zuſammenarbeit; brei Minuten ſind noch zu ſpielen. Wird Walohof ſein erſtes Spiel verlieren? Das war die Frage, die in dieſen letz⸗ ten Minuten auftauchte, die aber vom Waldhof ſchnell zu feinen Gunſten beantwortet wird.:6 gewinnen die Wald⸗ höfer, die den Platzherren zugeſtehen müſſen, daß zum mindeſten ein Punkt dem Spielverlauf entſprechend hätte in Weinheim bleiben müſſen. T 98 Seckeuheim— T Ketſch:6(:1) Die To Ketſch wollte im Laufe dieſer Woche ihr Spiel gegen Seckenheim abſetzen laſſen. Nun wird man froh Handball-Verbandsſpiele Der Bſc Mannheim erſtmals ſiegreich fein, daß dieſem Erſuchen nicht ſtattgegeben wurde, denn am Sonntagnachmittag kamen Montag und Schmeißer auf Ur⸗ laub und bildeten für die Ketſcher die willkommene Ver⸗ ſtärkung. Aber dennoch gelang der Sieg ödrunten am Neckar nicht ſo leicht, wie man es in dieſer Aufſtellung unter der Leitung von Groh ⸗Neckarau hätte erwarten können. Die ger ſetzten den zeitweiſe ſtürmiſchen Angriffen des Gaſtes energiſchen Widerſtand entgegen, mit dem Erfolg, daß in der erſten Hälfte den Gäſten nur ein Tor gelong. Dieſe geringe Torausbeute iſt aber auch darauf zurück⸗ zufthren, daß ſich der Ketſcher Sturm zunächſt nicht richtig zuſammenfand und erſt als man Schmeißer wieder auf ſeinen Außenpoſten geſtellt hatte, wurde es beſſr. Daß den Hausherrn nicht einmal der Ehrentreffer in dieſem Spfel gelang, lag mit daran, daß einmal der Sturm des Gaſtes. wie ſchon erwähnt., ſich nicht recht zuſammenfand, dann aber auch daran, daß die Ketſcher auch im Tor einen Urlauber — Krupp— hatten, der ſeine Sache wirklich gut machte. Poſt Spez— Reichsbahn Sp 16:4(:2) Auf dem Poſtplatz am Neckarplatt hatten ſich an dieſem ſilbernen Sonntag nicht allzu viele Zuſchauer eingeſun⸗ den. Man erwartete einen ſicheren Poſtſieg, dies umſo mehr als bekannt war, daß die Reichsbahn ziemlich Erſatz in ihren Reihen hatte. Zwar mußte die Poſt bis auf Sut⸗ ter ihre Rekruten erſetzen, aber die Poſtler ſind mit dem Nachwuchs doch etwas beſſer daran als die Reichsbahn, ſo daß dieſe Frage von den Platzherren beſſer gelöſt werden konnte. Unter der Leitung von Moog, Brühl, riß die Poſt ſchon bald die Intaklye an ſich und ließ die Gäſte wenig zu Wort kommen. Allerdings waren die Aktionen der Schienenleute, die noch in letzter Minute einen Erſatz⸗ mann hatten einſtellen müſſen, ziemlich harmlos und durchſichtig. Die Poſthintermannſchaft hatte da keine allzu große Mühe ſich durchzuſetzen und die gegneriſchen Stür⸗ mer nieder zu halten. 20 Tore gab es in dieſem Treffen, in jeder Hälfte zehn. 18 bavon erzielten die Platzherren und gewannen ſo 16:4. Nachdem mit dieſem Sonntag fämtliche Vereine die Bor⸗ runde beendet haben,— die meiſten Klubs haben ſchon längſt die Rückrunde geſtartet— bringen wir umferen Leſern nachfolgend den Tabellenſtand: Vereine Spiele gew. unenk. verl. Tore Punkte Sp Waldhof 9 9 0 0 90˙29 18 TG Ketſch 10 8 1 1 96252 17 Poſt⸗ Spo 8 6 0 2 111261 12 TV 62 Weinheim 10 4 1 5 57268 9 Reichsbahn⸗Spo 8 3 0 3 52.98 8 TW Seckenheim 9 3 0 8 40:55 8 TV Friedrichsfeld 11 2 0 9 48.102 4 BfR„ 0 00 Handball in Sübdentſchlaub Südwest: Ich Ludwigshafen— Bf Haßloch gent; Vfes Speyer— Dec Rheingönheim 515; Gf Oggersheim— Vis Schifferſtadt:7; Tech 61 Ludwigshafen— VfR Fran⸗ kenthal:6. Hockey in Süddeutſchlauh Südweſt: Wiesbadener Tc— S Frankfurt 80 ot; Hu Frankfurt— J Höchſt 118; Forſth. Frankfurt— Roctweiß Frankfürter 878; Rus Rüſſelsheim— Tec Hanan kampfl. für Rüſſelsheim; Offenbacher RB— Eintr. Frank⸗ furt(GS) 115; Ich Frankfurt— TW 57 Sachſenſauſen:2. Frauen: Rotweiß Frankfurt— Frankfurter WW 30 :1; J Höchſt— Forſth. Frankfurt 10. Baden: Städteſpiel Heidelberg— Mannheim 411. Frauen: Städteſpiel Heidelberg— Mannheim 128. Deutſchlands größte Vollblutzucht Neues Materlal für Geſtütshöſe Norland eingetroffen Die Geſtüttshöſe Fſarland, die vor einigen Jahren auf bie Initiative von Präſident Chriſttlan Weber hin gegründet wurden, haben in ganz kurzer Zeit eine immer größere Bedeutung gewonnen, ſowohl als Zuchtſtätte als auch im Rennſport, wo die Träger ihrer Farben 1940 in 28 Rennen erfolgreich waren und 116 000 Mark gewannen. Durch zahlreiche Neuankäufe wertvoller Mutterſtuten, Deckhengſte und guten Renumaterfals in ber letzten Zeit ſind die Geſtütshöfe Jſarland heute Deutſchlands umfang⸗ reichſter Rennſtall und größte Vollblutzucht geworden, denn rund 3850 Pferde befinden ſich in ihrem Beſttz. Aus Frankreich wurden jetzt 57, aus Italten zwei Mutterſtuten eingeführt, ſo daß nunmehr 107 Mutterſtuten vorhanden ſind, die in den Geſtüten Leutſtetten, Buchhof und Heimatshauſen untergebracht ſind und der Vollblut⸗ zucht auf der bayeriſchen Scholle ſicher gewaltigen Auftrieb geben werden. Bei den Mutterſtuten handelt es ſich burch⸗ weg um erſtklaſſige Pferde, u. a. ſind Vitamine, Spring Tide und Honey Swett, die Mutter bes jetzt in Alteſeld aufgeſtellben Deckhengſtes Eclair au chocolat, dabei. Gleichgeitig mit dem Zuchtmaterial trafen rund 50 junge Pferde aus Frankreich ein, die für den Rennſtall beſtimmt ſind. 4 Happegartener Reunpreiſe erhöht. Bereits jetzt ſind die Ausſchreibungen für die klaſſi⸗ ſchen Rennen des Union⸗Clubs für 1941 in Berlin⸗Hoppe⸗ garten erſchienen. Daraus ergibt ſich, daß für zwei der Hauptprüfungen die Rennpreiſe ganz erheblich erhöht wurden. An der Spitze ſteht wieder der große Preis der Reichshauptſtadbt mit 100 000 Mark. Für das Union⸗ Rennen werden 1941 50 000 Mark ſtatt bisher 40 000 Mark ausgeſchüttet und der Preis der Diana wurde von 18 000 Mapk auf 30 000 Mark erhöht. Die großen Prüfungen der dreijährigen und älteren Pferde werden 1941 nach folgendem vorausſichtlichen Plan ETFTTCTCTCTCTCTVTCTVTVTbTCTVTCTbTCTVTbTCVTPTCbTbTbPbTPͥPPbwbwbwbTbTbTbTbTPTwbPPb(Twb'Tb'TbT'TT'''TwTT——VTwV—ꝓTw+(+wÜAÄKWAWA..õ''' y y BBB Neue Bücher Franz Litſchauer:„Kulturgeſchichte Spanſens“. Von Ko⸗ lumbus bis Francv. Zwei Bände.(Bernina ⸗Ver⸗ lagsgeſellſchaft Wien). Der großangelegte Versuch, die geschichtliche und kultu⸗ relle Größe Spaniens, das Kaleidoſkop feiner Landdſchaften und Volksſtämme in zwei Bänden feſtzuhalten, iſt Lit⸗ ſchauer, einem Hiſtortker von Rang und zugleich gründ⸗ lichem Kenner der liberiſchen Halbinſel, hervorragend ge⸗ lungen. Seine Enzyklopädie des ſpaniſchen Kulturkreiſes iſt beileibe kein trockenes Nachſchlagewerk, kein„Wälzer“, den man in dieſem ober jenem Zweifelsfalle zu Rate zleht, ſondern ein ungemein lebendig geſchriebenes, mit Farbe durchtrͤnktes Werk, das uns ein Land, dem wir Deulſchen der Jetztzeit uns ganz beſonders verbunden fühlen, in allen ſeinen geiſtigen und künſtleriſchen Eigen⸗ heiten erſchließt, ohne daß dabei der intereſſante vielgeſtal⸗ tige Typus des ſpaniſchen Menſchen überſehen wird. In ſeiner— ohne Uebertreibung— fundamental zu nennen⸗ den Darſtellung ſchildert der Verfaſſer die verſchiedenen Enbwicklungsſtadien dieſes Landes, des Herzſtückes eines Reiches,„über dem die Sonne niemals unterging“. Er zeichnet in vielen Kapiteln die große Blüte des ſpanbſchen Imperkums, deſſen Schifſe die Mrere beherrſchten, deſſen Hongulſtadoren gewaltige Reiche eroberten, deſſen Kultur herrliche Höhen erklomm. Er ſchildert ferner das Spanien des Niederganges, das zu einem Staat im Schatten der Großmächte geworden war und er beſchreibt das jähe Wie⸗ dererwachen des Landes unter der Regierung ſeines Ret⸗ ters, des Generaliſſimus Franev. Viele, beſonders cha⸗ rakteriſtiſche Seiten aus der großen Vergangenheit dieſes Staates zwiſchen zwei Weltmeeren, ſo die Inquiſition, die, was vlelen unbekannt ſein dürfte, eine ſtaatliche und keine kirchliche Einrichtung geweſen ſein dürfte. Aber die Maurenaustreibung greift der Autor beſonders aus der Fülle feines„Materials“ heraus, um es zu profizieren und zu erklären. Auch der Entſtehung des ſpanuiſchen Volkes aus der Vielfältigkett ſeiner Landſchaften und Kulturen iſt ein breiter Raum gewidmet. Ss vollendet ſich unter den Händen Litſchauers das bunte Gemälde, das mit ſeinem Namen„Spanien“ der Inbegriff etwas Großartigen und Reizvollen geworden iſt und das auch im politiſchen Stune uns Deulſche bepeiſtert, da die Hei⸗ mat des Cid heute mit uns geiſtesverwandt, leibenſchaft⸗ lichen Anteil am Kampf der Achſenmächte um die Freiheit Europas nimmt.— Die beiden Bände ſind reich illuſtriert und dürften zu Weihnachten eine wertvolle Bereicherung detz Bücherſchrankes darſtellen. Curt Wilhelm Fennel. „Behring, Geſtalt und Werk“ von H. Zeiß und R. Bleling.(Bruno Schultz Verlag, Berlin⸗ Grunewald). Zu deufenigen Forſchern, deren Wirken zum Segen ür die geſamte Menſchheit wurde und deren Tätigkeit neue meödtziniſche Anſchauungen ſchuf, gehört Emil v. Behring. Seine Blutſerumtherapie, ſeine Diphtherie⸗ und Tetanus⸗ bekämpfung, die Tuberkuloſeſorſchung und ſeine aktine Diphtherieſchutzimpfung ſind nicht nur maßgebend für die große Erneuerung der ärztlichen Wiſſenſchaft zu Anfang des 20. Jahrhunderts, ſondern ſie ſind auch richtungweiſend für weitere Forſchung. Zwölf Kinder hatte der Vater des großen Forſchers, der Lehrer Auguſt Behring, in Hansdorf im weſtpreußiſchen Kreis Roſenberg und 50 Taler im Jahr 1884 als Bezahlung von der Gemeinde. Den Weg, die Kraft und das unermüdliche Streben, der Emil von Behring aus bieſem beſcheidenen Elternhaus zu der Höhe führte, die der große Forſcher erreichte, ſchildert das vorliegende Werk ganz ausgezeichnet und allgemein verſtändlich. Bei der Sammlung des Materic s wurden neue und ergiebige Quellen erſchloſſen, ebenſo perſönliche Aufzeichnungen Beh⸗ rings aus Tagebüchern und Nottizheften zum erſten Male verwendet. Es entſtand baburch eine Arbeit, die nicht einſeitig nur einige Forſchungen in nüchterner Reihenfolg⸗ aufzeichnet, ſondern die das Leben und Wirken des Mannes in ſeiner Vielſeitigkeit und im Zuſammenhang mit ſeiner Zeit darſtellt.„Der Retter der Kinder“, wie Emil von Behring oft genannt wird, hat in dem vorliegenden umfang⸗ reichen Buch eine Würöſgung gefunden, der größte An⸗ erkennung gebührt Dr. Bode, ausgetragen: Henckel⸗Rennen(21 000 Mark, 11 Meter) am 18. Mal, Unlon⸗Rennen(Ghrenpreis und 50 000 Mark, 2200 Meter) am 8. Junk, Preis der Diana(80 000 Mark, 2000 Meter) am 15. Juni, Großer Preis der Reichshaupt⸗ ſtabt(100 000 Mark, 2400 Meter) am 14. September, Lehn⸗ dorff⸗Rennen(Ehrenpreis und 30 000 Mark, 2800 Meter) am 5. Oktober.— Zweijährigen⸗Rennen: Sierſtorpff⸗ten⸗ nen(10 000 Mark, 1000 Meter) am 6. Juli, Rennard⸗ſten⸗ nen(18 000 Mark, 1200 Meter) am 3. Auguſt, Ratibor⸗ Rennen(16000 Mark, 1400 Meter) am 7. September, Wi⸗ lamowitz⸗Rennen(22 000 Mark, 1600 Meter) am 8. Oktober. Schweralhletiktagung in Stuttgart Große Pläne für das kommende Jahr Im Anſchluß au den Länderkampf der deutſchen und kta⸗ lteniſchen Ringer am 12. Januar in Stuttgart wird das Reichsfachamt Schwerathletik im NSR ſeine Jahres⸗ tagung veranſtalten. Der Führerſtab verſammelt hier am 18. und 14. Januar in der Stadt der Auslandsdeutſchen alle Fachwarte der Bereiche, um die Richtlinien für die neue Arheit feſtzulegen. Die Schwerathletik des kommenden Jahres erhält eine intereſſante Bereicherung. Es werden erſtmals Kämpfe der Bereichsmannſchaften durchgeführt. Dieſe reizvollen Kraft⸗ proben werden nach dem Pokalſyſtem abgewickelt. Die Vorrunde iſt für den 16. März angeſetzt. Daneben läuft ſelbſtwerſtändlich die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft im griechiſch⸗römiſchen Ringen weiter. Die Bereichsmeiſter müſſen bis Ende Februar feſtſtehen. Gekämpft wird ab Mitte März in drei Gruppen, die ſich wie folgt zuſammen: ſetzen: Gruppe 1: Oſtpreußen, Berlin/ Brandenburg, Pommern, Schleſten, Sachſen, Mitte und Sudetenland; Gruppe 2: Nordmark, Niederſachſen, Weſtfalen, Niederrhein, Mittel⸗ rhein, Heſſen; Gruppe 3: Südweſt, Baden, Württemberg, Bayern und Oſtmark. Freiſtilmeiſterſchaften in 2 Gruppen Die Meiſterſchaften der deutſchen Amateurringer im freien Stil werden wieder in zwei Gruppen abgewickelt. Die Titelkämpfe im Bantam⸗ Leicht⸗, Mittel⸗ und im Schwergewicht ſind für den 1. und 2. März, die im Feder⸗, Welter⸗ und im Halbſchwergewicht für den 8. und 9. März feſtge ſetzt. Obleute im Lehrgang Für die Obleute im Ringen und im Gewichtheben ſind zuſammen mit den Kampfrichtern in den Bereichen für das nächſte Jahr drei Lehrgänge vorgeſehen. Ziel dieſer Schu⸗ lungsarbeit iſt die einheitliche Ausrichtu g und Ueber⸗ einſtimmung in der Wertungsfrage. Die Lehrgänge werden veranſtaltet am 19. und 20. Januar in Berlin, am 25. und 26. Januar in Köln ſowie am 1. und 2. Februar in Stuttgart 8 Die Vertreter von 7 Nationen werden bei den Inter⸗ nationalen Winterſportkämpfen in Villach vom 81. Januar bis 2. Februar am Start erwartet. Die Veranſtaltung kann als Generalprobe für die Winterſportwoche in Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen angeſehen werden. 1 Eine beutſche Stimanuſchaft, die ſich aus Mitgliedern des Sc Innsbruck zuſammenſetzt, wird zur Jahreswende an an einer internatlonalen Skiveranſtaltung in Cortina d“ Ampezzo teilnehmen. 8 5 Die TSch 1840 Ulm hat in der württembergiſchen Hof⸗ key⸗Endrunde auch weiterhin die Führung, da die RPSW Stuttgart im Rückſpiel gegen den SS Ulm uur ein tor⸗ loſes Unentſchieden erreichte. W ZBB..... Haupktſchriftletter: Dr Alols Winbauer 5 Stellvertreter des 0 ee und berantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater“ und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart- Jandel: i. V. Willy let.— Lokaler Tell! 1 3 dr 7 W. och.— Kunſt, Film und Serlcht: Dr. 1 W No ch. 9 1 Willy Müller.— Sldweſtdeutſche Umſchau und Bilderd 5 1. V Dr. 8 W Koch. ſämtliche in Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung k. ben Bode& Co Mannheim, R I. 4/6.— Verantwortlich füt Anzelgen und Seſchäftliche Mitteilungen: Jalob Fau de. Mannheim Zur Zeit Preisliſte Rr. 12 gültig. enſt?! Bruckners Neunte in Ludwigshafen Das 3. Symphoniekonzert des Saarpfalzorcheſters Unter Leitung von Generalmuſikdirektor Karl Friderich fand im J..⸗Feierabendhaus das 3. Sinphoniekonzert des Saarpfalzorcheſters ſtatt. wiſſe Volkstümlichkeit errungen. Welchen Humor entwickelt der Siebzigjährge hier, wenn er in den leichten phantaſtiſchen Elfenſpuk jene dröhnenden Klänge einfallen läßt, die wie das hämmernde Zu⸗ packen von Rieſen anmutet! Der ſich auf dem erſten herbiſchen Thema in titaniſche Höhen erhebende Ein⸗ gangsſatz, die Vorbereitung und Durchführung ſet⸗ noch nichts Gemachtes verrät ſondern den Stempel ganz natürlichen Wuchſes trägt und in einer ernſten, ruhigen Gelaſſenheit von nichts anderem berichtet als vom Leben und Schaffen eines unter dem Geſetz der ihm beſehlenden Natur ackernden Menſchen. Ganz dieſem Geſetz verhaftet, zwingt der Buchbergerbauer Jahr um Jahr der Erde ihren Segen ab. Der junge flämiſche Dichter E ſeinem Roman„Spokenhof“(Rütten und Loening Verlag, Potsdam)] ein trotz ſeiner Düſterkeit packendes gleichnishaf⸗ tes Bild des flandriſchen Landes und ſeiner Menſchen, der Bauern und Fiſcher, in ihrem immerwährenden harten Ringen um die Früchte des Bodens und des Meeres und mile Buyſſee ſchuf mit Als Solistin w die bek 1e Sopran ſängerin 7 Der Leſer ſieht ſich unmerklich, aber wie mit nicht minder in ihrem Kampf mit den dumpfen Gewalten Marta No 0 ee 59 0 9 1 der klangpol ner mächtigen Schlußſteigerung wurde ebenſo wie die magiſcher Gewalt in den Kreis dieſes bäuerlichen Seins des eigenen Innern. Irrend und in vielfach drückender 1 1. 2 98 1* E 1 11 T 7 Amate! 4 rin 2 7 7 75 2 f 90 2— 1 2 5 5 7 1 5 e. 5 2 g 1 e grübleriſche Myſtik 2 des greifenden einbezogen und zum Miterleben all deſſen gezwungen, was Schuld leben die Menſchen dieſes wie eine mittelalterliche ausgiebige Stimmittel ſich mit erleſener Geſangs⸗ J be Myſtik und ijefe des ergreifende 300 8 0 gez 2 huld ſchen dieſe 5 erlich kultur und ſicherer Geſtaltung des Textinhaltes ver⸗ bindet. Die großangelegte Arie aus Glucks„Aleeſte“ (Ach, ich habe ſie verloren) ſowie die geſpendete Lied⸗ gaben von Hugo Wolf(„Anakreons Grab“ und „Verborgenheit“) ſowie Richard Strauß' ruhig ver⸗ klärtes„Morgen“ und ſeine„Zuneigung“ fanden wärmſten Beifall. Das Hauptwerk des Abends neben der eingangs geſpielten Gluck⸗Ouvertüre zu„Iphigenie“ bildete Bruckners neunte Sinphonie. Dieſes gigan⸗ tiſche Werk, Bruckners unvollendet gebliebener Schwanengeſang mit ſeiner muſikaliſchen Idcenfülle, ſeiner Kühnheit der Harmonik, ſeinem monumentalen Aufbau der Thematik und ſeiner blühenden Inſtru⸗ mentation wurde wieder zu einem erſchütternden Er⸗ lebnis. Von den drei Sätzen hat das knapp und über⸗ ſichtlich geſtaltete Scherzo, das als Brucknerſche Be⸗ ſonderheit bekanntlich an zweiter Stelle ſteht und mit einer luſtig hingeworfenen Diſſonanz einſetzt. als ein gänglichſtes Stück des Werkes heute bereits eine ge⸗ Adagio⸗Satzes vom Saarpfalzorcheſter in aller Größe und Feinheit vorgetragen. Die Wiedergabe war ein beredtes Zeugnis der hohen Spielkultur des Inſtrumentalkörpers und der zielbewußten Dirigen⸗ teneigenſchaften ſeines Leiters. Ein daulbares, tief⸗ ergriffenes Publikum lauſchte andachtsvoll dem Werke Bruckners. Marla Dillinger. Neue Bücher Von Bauerugeſchlechtern Von einigen ſtarken bäuerlichen Büchern möge kurz be⸗ richtet ſein. Walter Stan ietz, der kaum dreißigjährige Schleſier, deſſen Schauſpiel„Mutter“, wie erinnerlich, die Nationaltheater⸗Bühne in Mannheim ſeinerzeit aus der Taufe hob, ſchrieb ſeinen erſten Roman.(„Das tägliche Brot“. S. Fiſcher Verlag, Berlin, Mk..80). Das Buch itberraſcht durch die erdhafte Kraft ſeiner Sprache, die den⸗ Seele und Sinn des ſchaffenden Bauern erfüllt mit Freude am Gelingen der Arbeit, mit Sorgen um ihren Fehlſchlag, mit familiärem Glück und Leid. Ein merkwürdiges Buch, groß in ſeiner Schlichtheit und bei aller beſcheidenen Breite von einer ganz eigenen inneren Spannung. * Von ſtarkem geſchichtlichen und kulturgeſchichtlichen Reiz iſt der im Propyläen⸗Verlag, Berlin, erſchienene weitaus⸗ greifende Roman Berchthold Gierers:„Geſchlechter am See“, der in praller Fülle ein ungemein farbiges Ge⸗ mälde deutſchen Lebens am Bodenſee im 14. Jahrhundert entwirft und inmitten der erregend dramatiſchen Atmo phäre jener Zeitläufte uns die Geſchlechtergeſchichte des Schüer⸗ hoſbauern Johann Baptiſt durch mehrere Generationen hindurch in einer von blutvoller Urwüchſigkeit, ja bäuer⸗ licher Robuſtheit der Schilderung getragenen dichteriſchen Schau erleben läßt. Der mitreißenden Bewegtheit der Ge⸗ ſchehniſſe verbindet ſich hier eine unmittelbar wirkſam wer⸗ dende ſehr lebendige Ausdruckskraft der Darſtellung. Und das gibt dem Buch ſeinen beſonderen, faſt balladesken Klang. Burg anmutenden bäuerlichen Hofes ein Daſein voll ſchick⸗ ſalhafter Prüfung und perſönlicher Not, bis die Heimkehr eines verlorenen Sohnes neue Hoffnung auf Segen weckt. Weit mehr aber als die äußeren Vorgänge der Erzählung feſſelt ihre atmoſphäriſche Echtheit den Leſer, dem ſich hier voll dichteriſcher Kraft ein ungewöhnlicher Tiefblick in die Seele des flämiſchen Menſchen erſchließt. * In ſeiner eindringlichen und volksmäßigen Art erzählt Guſtar Schroer in ſeinem Roman„Die Wiedes“(Ver⸗ lag Otto Janke, Leipzig), den Niedergang eines alten Ge⸗ ſchlechtes, deſſen Blut im Laufe der Zeit verdarb und das nun nach unerbittlichem Naturgeſetz abtreten muß um herandrängender neuer junger Kraft den Weg freizumachen. Auch in öteſem neuen Buch Schroers bewähren ſich des Ver⸗ faſſers erfahrungsträchtige. Lebenserkenntniſſe den Men⸗ ſchen und Dingen gegenüber. Seine Erzählkunſt wirkt friſch und unverbraucht wie ſtets. Car lOuno Eisenbar t. 0 Heute letzter Tag Näthe fold, Ew. Balser Theo Lingen. Fita Benkhofl. Fr. Kam- pers. Erich Ponto 5. ELLE % Heute 19.45 Uhr 2 , Münzer n mee Das Ffdulein N erna on Barnheim Weihnachtis- Programms! e e 2 8 25 8 3 d 2 1 1 8 5 AENA A725 25 740 Ur h 5 Morgen, Dlenstag, 7. Dez. e 2 ALHAMBRA 75 7 e Alexander Strahal sa at an 1. Dez. 2. Woche der große Ertolg! Friedrich Schiller Der Trlumpbhelnes Genies Heinrich Georte. Lil Dagover. Horst Caspar, Friedrich Kassler. Eugen Klöpfer. Hannelore Schroth Auf 439 14 e kzufgelass. Die Oper im Heim Die beliebtesten Melodien der National Theater uanem .50.50.0 Uhr. Jugendl. zugel. Moniag den 16. Dezember 1940 Benzinger un Premiere des großen für die Hinder 3 Benz der lebende Propeller“ Lilo& Bellona Steptànze in Vollendung Kala& Willlam mit mrem akrobatisch. Schimpansen Ben Beneil der Pechvogel“ Des Kroßen Erfolges wegen prolongiertes Gastspiel d sein komisches Motorrad eine 0 * und Donnersſag, 19. Dez. jeweils nachmifiags 2 Uhr große Märchen-VWorstellung Mary& Nikolas Shipoff die internationale Tanz- N Ein Dokumentarfilm über das Weltjudentum D ige Jucle Deutsche Wochenschan und Kulturfilm: „Ostraum deutscher Raum“ Vereinfachte löhnung durch„SJindri“ Lohn-Durechschrelbe- Buchhaltung Faobflket: könlg s Ebherfdt, Hennover Vorstellung Nr. 100 Miete G Nr. 9 Attraktion mit vollständig neuen Tänzen JAKOB KRRUNB ScHAUBUNRO 0 5 ö melsigesplelten 1. Sondermiete G Nr. 5 100 pelle Jöns der Exzentrik. Komiker e ee relfesfr. f 5 e Stra. nr N 0 15 8 Am Tisch der Ehe Mittweseh und Denner stat. 16. Uhr: 1 E avler 0 5 1 5„ ee e 1 Hausfrauen- Vorstellung 0 Aus dem Inhalt: Bohäme, Butterfly, a. von Heinz Becker-Trie, 5 Ungeküß! zoll man Zauberlste, Fledermaus, Martha, Lohen- Anfang 19.00 Uhr Ende 21.183 Uhr 1 eck el- 8 8 9 de Nich! schlafen gehn 0 grin. Meistersinger, Carmen, Toe, Ver- Ess . tp ie 1 Schlager 1. kaufte Braut, Die lustigen Weiber, Trou- verkauls- e badour, Hochzeit des Figare, Rigole tte, 68 5 r Th. eee sea rön . 9 1 8 Waffensehmied, Walküre, Tannhkugee pöhneruugen Was heißt da 8 2 Ausstellung Originel-Radierungen Heuſe letrter agi 820.00.0 2 Bde. Je RHI..30 In Ganzleln. je RN..— Hein set Warzen 5 75 Orisinal- Aquarelle 1% besefligt unteblpet bier“!? 8 Haenel beproduktlopen nsch alter und [morgen Margerie Vorrktit bei Sſehefwe r 4 rauenbier! Hel ill 5 Kunststraße, O 3, 10 neuer Kunst 809 ente 45 Ur: Härher-Lortelung dec El kunstsene O 3, 10 1 aalen 5 Pee chen eule l.: Härchen-Vorstellung 1 5 mit Serentlescheln. und die sie Iw Abt. Musikalien 309 rubo 60 pig. Herzlich gern bleibt Onkel Eruſt ſei⸗ en 8 eme „Frau Holle“ 2 nem gewohnten„Hellen“ treu— aber genau ſo ſehr liebt er das Köſtritzer Schwarzbier. Ihm mundet dieſes aromatiſche Bräu vortrefflich. 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