Mit⸗ und 90 0 f 1 8— ö Erſcheinz wöchentl. mal Bezugspreiſe: m un esche abgeh. 1 70 M. dch. d. 7 0 0 2 80 Pf. Trägeri., N oſt.00 M ohne Zlluſtr.,.30 M. mit Jlluſtr einſchl Poſtbef.⸗Seb zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt. Waldhofſtr 12. Faden S wetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8. Secreiburger Sti 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 28. f. d. folgenden Monat erfolgen a iſt d beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge. Shep 0 pia Reue Mannheimer Jeitufig Mannheimer Neues Tagebla Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeiie 12 Pig. mm breite Tettmillimeter⸗ zeile 66 15 Für Familien⸗ und Kleinanzelgen ermäßigte Grundpreſſe ſt die el gwangsbvergleichen od Konkurſen wird einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben an Anzeigen ⸗Preisliſte Nr 12 Serichtsſtand Mannheim Allgemein Nillmoch, 18. dezember 1940 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konte: Karlsruhe Rummer 17890— Draßtagſchrift: RKemazelt Mannheim 151. Jahrgang— nummer 346 Froduktionskraſt am Ent Es will ſich deshalb den größlen Teil der 18 A⸗Rfiſtungsproduktion ſichern! Und dazu braucht es Kredite.! Das engliſche Krediterſuchen als ernſtes Zuſammenbruchszeichen Orahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Dezember. Es wirkt wie ein Witz der Weltgeſchichte, daß der 15. Dezember, der Tag, an dem die engliſche Regie⸗ rung nünmehr offen mit einem Geſuch um ſchnelle Hilfe an die USA herantrat, ausgerechnet der Tag war, an dem die nächſte Rate der Verzinſung und Amortiſation der Weltkriegsſchulden fällig war. Die amerikaniſche Regierung hat ihre Schuldner in Europa zu pünktlicher Zahlung der Raten und aller Rückſtände aufgefordert, aber alle derartig gemahnten Regierungen lehnten die Zahlung ab. Nur Ungarn leiſttete eine kleine ſymboliſche Abſchlagszahlung von nicht ganz 10 000 Dollar und äußerte erneut ſeinen Wunſch nach Reviſton ſeiner Schuldverpflichtungen. Finnland, das als einziges Land ſeine Schulden bisher bezahlt hatte, war diesmal feierlich aus⸗ genommen worden, da es ſchon vorher um ein Moratorium erſucht hatte. 5 Gar keine Antwort gina von Eng⸗ Land ein. Dafür kam von dort der Ruf nach neuer Hilfe. Man kann es verſtehen, daß der eugliſchen Regierung die Antwort auf das amerikaniſche Er⸗ ſuchen einigermaßen peinlich war. trotz aller dialeß⸗ tiſchen Zungenfertigkeit, mit der es Downingſtreet zweifellos möglich war, die engliſche Zahlungsver⸗ weigerung mit einem hochmoraliſchen Mäntelchen zu umkleiden. Wer auf einen großen Pump aft zgeht, dem iſt es am liebſten, wenn von früheren nicht zu⸗ rückgezahlten Schulden weder in poſitivem noch nega⸗ kivem Sinne nicht geredet wird. Ueber die Form des enaliſchen Hilfeg⸗ſuckes ver⸗ lautet noch nichts. Sicher iſt, daß ſich England inen miglichſt großen Hundertſatz der ameriko⸗ niſchen Rüſtungserzeugung ſichern möchte, und zwar ſo raſch wie irgend möglich Das war der Auftrag, den Lord Lothian erfüllen ſollte, und deſſen finanz⸗ und währungspolitiſche Seite der Vertreter des Schatzamtes in Waſhinaton, Sir Frederic Philipps, regeln ſollte. Die engliſche Bikte entſpringt der Tatſache, daß die britiſche Pro⸗ duktion infolge der vernichtenden Schläge die ſie im Luftkrieg erhalten hat. nicht mehr ausreicht. Streilſtimmung in der Rüſtungsinduſkrie Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Dezember Die engliſche Rüſtungsinduſtrie wird nunmehr außer durch den Luftkrieg auch noch durch Arbeits⸗ niederlegungen bedroht. Nach einer Mitteilung des „Sunday Expreß“ iſt es in mehreren aroßen Wer⸗ ken bereits zu Einſtellungen der Arbeit gekommen, die auch amtlich zugegeben werden. Die Urſache dieſer Arbeitseinſtellungen war nicht nur ungenü⸗ gender Luftſchutz, ſondern auch ungenügende Be⸗ ahlung angeſichts der immer mehr wachſenden reiſe. Der große Konflikt zwiſchen den Eiſen⸗ bahnarbeitern und gangeſtellten und den großen Eifenbahngeſellſchaften iſt immer noch nicht beigelegt, und unter den Arbeitern wächſt, wie hieſige unter⸗ richtete Gewerkſchaften erklären. die Neigung zum Streik. Den offiziellen britiſchen Gewerk⸗ ſchaftsführern falle es immer ſchwerer, die hinter ihnen ſtehenden Maſſen von einem Streik während der Kriegszeit abzuhalten Die Lohnſorderung der Eiſenbahnarbeiter werde im übrigen von konſerva⸗ tiver Seite ſchon dazu benutzt, neue Preiserhölun⸗ gen anzukündigen. So ſpricht man von einer aber⸗ mals bevorſtehenden Erhöhung der Eiſenbahnfahr⸗ preiſe, die erſt am 1. Dezember um durchſchnitlich 10 v. H. heraufgeſetzt worden warn. Die Eiſenbahn⸗ geſellſchaften hoffen, die Forderung der Eiſenbahn⸗ arbeiter dadurch bei der Oeffentlichkeit diskreditieren zu können. daß ſie im Falle einer Lohnerhöhung auch eine Prefserhöhung für unumgänglich not⸗ wendig erklären. Hamſter- und Wucherweſen blühen in London Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten 0— Stockholm, 18. Dezember. Die letzten aus London hier vorliegenden Berichte werfen ein bezeichnendes Licht auf die letzten Reden des briliſchen Ernährungsminiſters Lord Woolton und ſeine überraſchend ſcharfen Kampfanſagen gegen das Hamſterer⸗ und Wucherweſen. In den Berichten wird darauf hingewieſen, daß öoͤas Ham⸗ ſtererweſen in den letzten Wochen einen unerträg⸗ lichen Grad erreicht habe. Bicther ſei es nicht gelun⸗ gen. den Preistreibereien auf dem Gebiete von Le⸗ hensmitteln, die ſo knapp ſind, daß eine Rationierung „ ſich nicht lohnt, entgegenzutreten. Sobald Höchſtpreiſe verkündet oder neu feſtgeſetzt würden, verſchwende die Ware ganz und ſei nur noch auf„ſchwarzen Bör⸗ ſen“ zu Pßantaſtepreiſen zu erhalten. Als dieſer Tage die Regierung den Zuckerpreis um einen Penny pro Pfund herabſetzte. ſei plötzlich nirgends mehr Zucker zu haben geweſen. Gbeuſo ſei es mit den Zwiebeln gegangen. die ſeit der Einführung von Höchſtpreiſen nirgends mehr zu haben ſeien⸗ Während man Ende Oktober noch Aepfel für dret Pence das Pfund ab und zu wenigſtens erhalten konnte, ſeien Aepfel fetzt nur noch für wohlhabende Deute im Schleichhandel zu zwei Schillinge das Pfund zu haben. Eine Erfaſſung der Aepeflvorröte wurde von der Regierung abgelehnt. Die Händler verſchieben in immer größerem Umfang die Waren an die Ver⸗ treter und Mittelsmänner der großen Luxushotels und ⸗Reſtaurants im Londoner Weſtend und anderen großen Städten. Dort werden von den Gäſten Phantaſiepreiſe gezahlt, die es den Hotels und Reſtau⸗ rants ermöglichen, auch den Verkäufern überſteigerte Preiſe zu zahlen. Infolgedeſſen ſchwindet die Waren⸗ menge, die der Allgemeinheit zur Verfügung geſtellt wird, immer mehr zugunſten einiger Luxushotels und Luxusreſtaurants. „Verzweifelte Krise“ der engilchen Sthiffahrt Die Durchſchnitte⸗Verluſte viel großer als während des Weltkrieges [Funkmeldung der NM.) . Stockholm, 18. Dez. Den verkrampften Illuſionismus über die ſtarke engtiſche Waffe der Blockade zerſtört heute Reuter mit dem Eingeſtändnis,„die britiſchen Schiffsverluſte infolge des U⸗Boot⸗Krieges und der Bombarde⸗ ments durch die deutſche Luftwaßfe habe einen ge⸗ fährlichen Punkt erreicht. Wie Reuter weiter meldet, ſei im Kreis der Admiralität und des Par⸗ laments am Dienstag bekanntgegeben worden, daß der Durchſchnitt der wöchentlichen Verſen⸗ 110 weit größer als der des Weltkrieges iſt. Angeſichts dieſer immer vernichtenderen Schläge iſt man in London wieder auf der Suche nach dem ſtar⸗ ken Mann, der ſie parieren ſoll. Wie eine ſchwediſche Zeitung aus London meldet, ſoll der erſte Lord der britiſchen Admiralität Lord Found vom Chef der Mittelmeerflotte, Admiral Cunningham abgelöſt werden. Im„Neuyork Journal Amercan“ ſchreibt Mallon, die Berichte über engliſche Tonnageverluſte ſeien un⸗ klar, doch beſitze die US A⸗Regierung jetzt glaubwür⸗ dige genaue Ziffern. Dieſe bewieſen, daß die deut⸗ ſchen Angriffe Ende Juni ernſt wurden und Ende September kritiſch zu werden drohten. Die gegenwärtige Lage ſei viel eruſter gewor⸗ den, als irgendeine andere Phaſe des Krieges. Die Tatſache, daß die Verluſte höher ſeten als der Erſatz, habe die Engländer ſtark beunruhigt. Jetzt, da die engliſchen Schiffswerften. dauernd Bomben⸗ angrifſen ausgeſetzt ſeien, könne Englands Lage leicht verzweifelt werden. Neue Angriffe au London und Birmingham Erfolgreicher Einfatz deuticher Nachnäger gegen engliſche Nachtbomber (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 18. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Kampfflugzeuge griffen in der Nacht zum 17. Dezember Birmingham, London und andere kriegswichtige Ziele in den Midlands erfolgreich mit Bomben an. An verſchiedenen Stellen konnten Brände und Exploſionen beobachtet werden. i Infolge der Wetterlage beſchräukte ſich die Tätigkeit der Luftwaffe im Laufe des Tages auf Aufklärung. In Sheffield wurden ein noch immer brennendes Stadtviertel und an⸗ dere einzelne Brandherde feſtgeſtellt. Einige britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 18. Dezember in Südweſtdeutſchland Bomben. An zwei Orten wurde geringer Ge⸗ bände⸗ und Brandſchaden verurſacht. g Nachtjäger ſchoſſen im Luftkampf zwei feind⸗ liche Flugzeuge ab. Ein britiſches Flugzeug würde durch Flakartillerie zum Abſturz ge⸗ bracht. a Vereingerter englischer Druck in Libnen Der torpedierte engliſche Kreuzer geſunken Heflige Kämpfe in Albanien (Junkmeldung der N MZ.) No m, 18. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Grenzgebiet der Cyreuaika haben die feindlichen Truppen infolge der erlittenen Verluſte an Menſchen und Material am geſtrigen neunten Tage der großen Schlacht ihren Druck verringert. Unſere Artillerie hat feindliche motoriſterte Abteilungen beſchoſſen, während unſere Luftſtreitkräfte die entfern⸗ teren Panzereinheiten mit Bomben belegten. Der gemäß dem geſtrigen Wehrmachts⸗ bericht vor Bardia torpedierte feindliche Kreuzer iſt, wie beobachtet wurde, gekentert und geſunken. Das erfolgreiche Torpedoflug⸗ zeug ſtand unter dem Befehl von Hauptmann Groß und Oberleutnant Barbauni: Beobachter waren die Oberleutnante zur See Harazia und Riva. Unſere Flugzeuge haben engliſche Kriegsſchiffe, die ſich vor Bardia zeigten, mit Bomben belegt. Feindliche Jäger verſuch⸗ ten den Angriff unſerer Bomber zu vereiteln, die einen Gloſter abſchoſſen. Unſere die Bom⸗ ber begleitenden Jägerformationen haben im Kampf mit den feindlichen Jagdfluazeugen eine Hurricane abgeſchoſſen. Eines unſerer Jagd⸗ flugzeuge iſt nicht zurückgekehrt. Von den fünf eigenen Flugzeugen, die im geſtrigen Wehr⸗ machtsbericht als verloren gemeldet waren, ſind zwei zu ihren Stützpunkten zurückgekehrt. Un⸗ ter den drei als endgültig verloren zu betrach⸗ tenden Flugzeugen befindet ſich auch das des zweimaligen Atlantikfliegers Oberſt Ar a mu, der ſich mit ſeinem Bomber wiederholt ansge⸗ zeichnet hatte und an der Spitze eines Sturmes den Angriff geleit⸗t hatte. Am 16. Dezember wurden fünf engliſche Jäger abgeſchoſſen. An der griechiſchen Front gab es im Abſchnitt der 11. Armee heftige Kämpfe. Unſere Jagd formationen haben wirkſame MG⸗Au⸗ dun auf feindliche Truppenanſammlungen urchgeführt. f Im Aegäiſchen Meer haben feindliche Flug⸗ enge am geſtrigen Morgen einige Bomben auf R950 bs und Stampalia geworfen. In Oſtafrika haben unſere Flieger⸗ formationen einen Nachtangriff auf die Flug⸗ plätze von Erkovith und Sab el Sumit durch⸗ geführt, die in vollſter Tätigkeit überraſcht mürden. Rund 10 Apparate wurden am Boden mit Spreuggranaten beleat. Eine unſerer Bomberformationen hat einen erfolgreichen Nachtaugriff auf die Hafenanlagen und die Oellager von Port Sudan durch⸗ eführt. Auf dem Rückflug mußte infolge des ſchlechten Wetters eines unſerer Flugzeuge auf feindlichem Gebiet landen. Es gelang ihm je⸗ doch ſpäter, wieder zu ſtarten und unverſehrt zu ſeinem Stützpunkt zurückzukehren. Weitere Bombenangriffe wurden von un⸗ ſeren Abteilungen auf den Bahnhof von Ghedaref und die i Sſtellungen von Otrub und den Rejanberg urchgeführt. Im Verlaufe des Tages haben Bombenfor⸗ mationen in aufeinanderfolgenden Wellen einen Angriff auf den Luftſtützpunkt, den Hafen und das Oellager von Port Sudan wiederholt. Vier feindliche Flugzeuge wurden mit Sicher⸗ heit am Boden zerſtört. Die Hafenanlagen und die Oellager wurden in ſichtbarer Weiſe beſchä⸗ digt. Große Rauchſäulen waren noch aus der Ferne zu ſehen. 8 Eine unſerer Formationen, die von ſieben Jagdflugzeugen angegriffen wurde, hat zwei gegneriſche Apparate abgeſchoſſen. Eines un⸗ ſerer Flugenge iſt nicht zurückgekehrt. Bei El Uak hat unſere Luftwaffe feindliche motyriſterte Abteilungen mit Bomben und Sprenggranaten belegt. Ein Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. Englands Hoffnung auf Wapell * Maunheim, 18. Dezember. England hat in ſeiner Trübſal einen Troſt ent⸗ deckt. Keinen ſehr großen, aber, mein Gott, wenn es einem ſo ſchlecht geht wie es den Engländern augen⸗ blicklich geht, hat man für jeden Zuſpruch dan har zu ſein. Es iſt den Engländern nicht gelungen, die deutſchen Flieger vom engliſchen Himmel zu ver⸗ jagen, noch haben ſte etwa ein unfehlbares Abwehr⸗ mittel gegen die„Peſt“ der deutſchen U⸗Boote ent⸗ deckt, auch hat Herr Churchill nicht einen neuen Bun⸗ desgenoſſen gefunden, der mit England die Vaſt und die Mühe des Kampfes gegen Deutſchland teilte oder ſie ihm am beſten ganz abnähme. Aber immer⸗ hin: einen Zuſpruch hat das engliſche Gemüt ge⸗ funden. Es ſind die Erfolge der engliſchen Armee tin Aegypten und der griechiſchen Ar mee in Albanien. ö In Aegypten iſt es General Wavell und ſeinem zweifellos ſehr tüchtigen General Wilſon gelungen, die auf das ägyptiſche Gebiet vorgedrungenen ita⸗ lteniſchen Abteilungen zu ſchlagen und ſie über die libyſche Grenze zurückzuwerfen. Der Erfolg iſt erzielt worden dank der Disziplin, mit der zum erſtenmal während des ganzen Krieges die Engländer die ge⸗ planten Operationen geheimzuhalten wußten, und dank des Einſatzes überraſchend großer, für den VBüſtenkrieg beſonders aufgeſtellter und ausgebilde⸗ ter Panzerformationen. Dieſem Einſatz iſt es gelun⸗ gen, die ſehr dünnen, nur aus unzufzmmenhingen⸗ den Stützpunkten beſtehenden Linen der Italiener zu durchbrechen und Graziani zu einer raſchen Zu⸗ rücknahme ſeiner Truppen auf libyſches Gebiet zu zwingen. Hier ſpielen ſich augenblicklich die Kämpfe im Gebiet des bereits hei Kriegsbeginn von den Engländern beſetzt geweſenen Forts Capuzzo ab, wo⸗ bei eine deutliche Verſteifung des italteniſchen Wi⸗ derſtandes und eine nicht zuletzt durch die Nachſchüb⸗ ſchwierigkeiten erzwungene Verlangſamung der eng⸗ liſchen Operationen feſtzuſtellen iſt. Die Kämpfe ha⸗ ben auf beiden Seiten ſchwere Verluſte gekoſtet den Italienern hauptſächlich an Gefangenen,— dabei ſind ſie, wie feſtgeſtellt werden muß, auf beiden Sei⸗ ten bisher ohne Einſatz der Hauptmacht mit ver⸗ hältnismäßig kleinen Formationen geführt worden. Jedenfalls haben ſie weder die ſtrategiſche Lage der Graziani⸗Armee noch die Operationsfreiheit dieſer Armee noch auch ihre zahlenmäßige Ueberlegenheit irgendwie erſchüttert. Das iſt der Tatbeſtand, wie er ſich an der ägyptiſch⸗ libyſchen Front herausgebildet hat. Er iſt in den fta⸗ lieniſchen Berichten ſelbſt ohne Beſchönigung, aber auch ohne jede Aufregung mitgeteilt worden. i Aehnlich liegen die Dinge an der griechiſch⸗ albaniſchen Front. Auch dort iſt es bei Beginn der Feindſeligkeiten den Italienern gelungen in einem raſchen Vorſtoß innerhalb drei Tagen 65 Klly⸗ meter weit in griechiſches Gebiet einzudringen. Auch dort haben die Schwierigkeiten des Geländes und das energiſche Handeln des griechiſchen Oberkomman⸗ dierenden, General Papagos, zu einer Umkehr der Situation geführt. Der rückſichtsloſe Einſatz der grie⸗ chiſchen Uebermacht, vor allem der griechiſchen Elite⸗ truppe der Eozonen, die Vertrautheit der Griechen mit dem Gelände und die Hilfe, die England mit zahl⸗ reichen RAF⸗Geſchwadern den Griechen ſchickte, haben auch hier zu einer Umkehr der Situation geführt. Die an Zahl unterlegenen italieniſchen Streitkräfte mußten das gewonnene Gebiet aufgeben, ſich nach Albanien zurückziehen und liefern hier den nach⸗ drängenden Griechen an der Küſte und an den Ufern des Ochrida⸗Sees hartnäckige Gefechte. Es iſt ihnen dabei in den letzten Tagen gelungen den griechiſchen Vormarſch zum Stillſtand zu bringen und für die Aufnahme neuer Offenſivoperationen günſtige Stel⸗ lungen zu beziehen. Soweit die engliſchen Erfolge in Aegypten und die griechiſchen Erfolge in Albanien. Sie ſind als Tatſachen vorhanden und niemand, vor allem auch Rom nicht, verſucht ſie zu leugnen. Aber recht fertigen dieſe Tatſachen, das große Geſchrei, das ſich in London darum er hebt? Noch war die Nachricht von dem Erfolge Wavells nicht richtig in London eingelaufen, da ſtieg Churchill ſchon auf die Tribüne des Parlaments und redete von einem entſcheidenden Siege. der vielleicht „eine Wendung des ganzen Krieges“ bringen könne. Und da ſoviel opportuniſtiſcher Illuſtonismus auf militäriſchem Gebiete kaum mehr überboten werden könnte, ſtellten die engliſchen Zeitungen einen neuen Rekord im politiſchen Illuſionismus auf und vede⸗ ten vom italieniſchen Zuſammenbruch als von einer „durchaus möglichen, wenn nicht wahrſcheinlichen Folge der vernichtenden Schläge, die auf Italien niedergegangen ſeten“. Und ein paar ganz verwe⸗ gene, denen die deutſchen Schläge ſchon das Ma des Urteils vollkommen genommen hätten, träum ten ſogar von einem Sonderfrieden, zu dem Italien vielleicht gezwungen werden könnte 5 * In Wirklichkeit war weder in Aegypten noch in Griechenland etwas geſchehen, was nicht in jedem Kriege jeder kriegfſührenden Macht paſſieren könnte und auch ſchon paſſiert wäre. In allen Kriegen der Weltgeſchichte ſind Rück⸗ schläge keine Ausnahme⸗ ſondern Normalerſchei⸗ nungen. Das weiß niemand beſſer als Deutſchland, das dieſe geſchichtliche Erfahrung nicht vor der glück⸗ lichen Talſache vergeſſen hat, daß es in dem gegen⸗ wärtigen Krieg bisher von jedem milttäriſchen und politſchen Rückſchlag verſchont geblieben iſt. Rück⸗ ſchläge werden nur für den gefährlich, der ſchwach und von dem Bereußtſein feiner Schwäche auch ſchon moraliſch angebrochen iſt. Italten iſt aber weder in ſeiner materiellen noch gar in ſeiner mo raliſchen Kraft von dieſen Rückſchlägen irgendwie berührt. Es verfügt über Reſerven an Menſchen und Material, die für alle Zufälligkeiten dieſes Krieges ausreichen. Und in der Schule des Faſchismus iſt das ganze kalten iſche Volk geiſtig auf dieſen Krieg ſo vor⸗ bereitet worden, daß es über keine Zufälligkeit den weſentlichen Sinn dieſes Krieges aus dem Nuge verliert. Es war auch dem ttalieniſchen Volke von Anfang an klar, ſo wie es dem unſeren klar geweſen iſt, daß eine Weltmacht, wie ſie nun einmal das engliſche Weltreich wirklich iſt, ſeine Poſitionen nicht kampflos räumen wird und daß es aus dieſem Weltreich alle ſeine Kräfte und die, die ſich ihm draußen in der Welt noch zur Verfügung ſtellen, zur Gegen vehr und zur Gegenofſenſive ſammeln wird. Das hat es in Aegypten und in Griechenland get in. Aber die⸗ ſer Verſuch ändert nichts am Schickſal des engliſchen Imperiums ſelbſt. Denn dieſes Schickſal wird heute micht mehr auf Außenpoſitionen des Weltreiches, ſon⸗ dern in England ſelbſt entſchieden. In dieſem Entſcheidungskampf, den unmittelbar Auszufechten wir Deutſche den ehrenvollen Auftrag der Geſchichte erhalten haben, leiſtet aber der ita⸗ lieniſche Bundesgenoſſe wertvollſte und von uns dankbar anerkannte Unterſtatzung. Nicht nur in ſei⸗ nen U⸗Byoten, die im Atlantik gemeinſam mit den unſeren gegen Englands Schiffahrt operieren, nicht nur in ſeinen Fliegern, die gemeinſam mit den unſe⸗ ren gegen die engliſche Inſel fliegen, ſondern vor allem indem er weſentliche Kräfte des engliſchen Weltreiches bindet und ſie am Einſatz an der entſchei⸗ benden Stelle dieſes Entſcheidungskampfes hindert. Dieſe Aufgabe Italiens wird nicht behindert und dieſes Verdienſt Italiens wird nicht geſchmälert durch gelegenkliche Rückſchläge, die ſich an der einen oder anderen Front dieſes rieſigen Weltreichkampfes ereignen mögen. Sie mögen England heute ein billiger Troſt ſein, ein wirkliche Hoffnung ſind ſie nicht. Diefe Hoffnung iſt für England ausgelöſcht worden in den Angriſſen unſerer Luftwaffe und unſerer U⸗Boote, auf den flandriſchen Schlachtfeldern und in Norwegen, im Dreierpakt und in Rumänien— und nichts iſt zu ſehen, was ſie wieder beleben oder gar in die Wirk⸗ lichkeit des erträumten Sieges verwandeln könnte! Dr. A. W. Die Lage Drohtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 18. Dezember. Die Londoner Zeitungen ſind heute noch mehr als gestern auf die Sorgen um die a nage eingeſtelt. Die Kürzungen der Lebensmittel⸗ tationen gehen weiter. Nach der Halbierung der ettzuteilung wird zum Monatsende die Neurege⸗ ung der Brotzuteilung in der„Times“ als unum⸗ gänglich bezeichnet. Die Auslaſſung der„Times“ gründet ſich auf die Mitteilung des Ernährungs⸗ miniſters bei der Gewerkſchaftstagung in Mancheſter. Vloyd hat die wöchentliche Veröffentlichung der Vöſte der aus engliſchen Häfen ausgelaufenen Schiffe ſeit dem 1. Dezember eingeſtellt. All das ſind Sturmanzeichen, die darauf berechnet find, U S A zur Hilfe für das gefährdete Welt ⸗ reich Großbritannien reif zu machen. Auch Reuter Hält zu dem gleichen Zweck nicht mehr mit Einge⸗ ſtändniſſen der ſchweren Schädigungen Englands durch die deutſchen Luftaugriife zurück. So meldet geſtern die Agentur, daß ein Teil der für London be⸗ Fimmlen Lebensmittel in Gebiete und Städte ge⸗ bracht werden mußte, wo die dortigen Vorräte zer⸗ ſtört worden ſind. Ein„Dally⸗Herald“⸗Artikel vor zwei Tagen ſchrleb, daß mit ungenügenden Lebens mitteln die bisher durchgeführte Produktion nicht aufrecht zu erhalten ſei, und die Lohnbewegungen im Bergbau und bei den Verkehrsarbeitern verſtärken die Rufe nach der Tonnggohilſe von USA. Der Korreſpondent der Madrider„La Nacion“ ſchreibt zutreffend am Wochenanfang:„Ein Drittel der von England ſeit Kriegsbeginn fertiggeſtellten oder beſchlagnahmten Tonnage liegt bereits auf dem runde de! Meeres. Da; iſt die tatſckchlic ernſto Dae des Imperiums“. Der Tag rückt wüber und päher, an dem Dr. Goebbels Worte erfüllt werden, bon England erfüllt werden müſſen, die der Miniſter auf dem Betrlebsganvell der Werft von Blohm u. Vo; in Hamburg am Dienstag gusrief:„Wir wollen un⸗ ſeren Anteil am Reichtum der Welt!“ * Das großangelegte Ablenkungsmanbver der bri⸗ tiſchen Agitation, die Vorgänge an der grle⸗ chiſchen und an der ägyptiſchen Front als Erfolge Englands zu feiern, find durch die Tat⸗ —— 80 ſelbſt widerlegt, die die italieniſchen Heeres⸗ richte ohne Beſchönigung anitgeteilt haben. Selbſt neu rale Zeltungen rücken von den zu ſichtbaren engliſchen Tendenzlügen und Uebertreibungen ab. Der„Züricher Tagesanzeiger“ ſchreibt: Die briti⸗ ſchen Nachrichten klängen zu ſehr nach den Fanfaren, die damals auch aus Norwegen gekommen ſeten und doch babe England den norwegtlſchen Krieg mit Po⸗ ſaunen und Pauken verloren. Es werde leicht ſich im Mittelmeerraum wiederholen können was da⸗ mals in Norwegen geſchah.„Stockholms Dagbladet“ chreibt, vorſichtig mache auch diesmal der laute eimnfußel der Englämder, während non keine Entſcheidungen gefallen ſind, weder in Griechenland woch in Aegypten. Die italieniſche Waffe iſt keines⸗ wegs geſchlagen, denn der Kampf um das Mittelmeer 5 beginne erſt ſetzt. Die engliſchen Verkehrsſchwierlakeiten Auf dem Mittelmeer ſind nur ein Gegenſtück zu den Trans portſchwierigkeiten die die Inſel ſeit Be⸗ ginn der deutſchen Vergeltungsangriffe in immer ſteigenderem Maße durchzumachen hat. Die Ankün⸗ digung der„Times“, die am 1. Dezember erhöhten Perſonentarife würden am 1.. auch auf die Frachten und Transporte ausgedehnt, hat in weiten Kreiſen Beunruhigung erweckt. denn man fürchtet, wie die Madrider Zeitung„Ac“ meldet mit Recht ein weiteres Hochſchnellen aller Lebensmittelpreiſe. Immer mehr Meldungen von Lohnde wegn Pitt und Tellſtreiks tauchen jn den engliſchen Blättern auf. Mancheſter Guardian“ cchreibt von oy. Lohnforderung im Revier von Lancalhire, Über die am kommenden Sonntga mit dem Loden⸗ komitee verhandelt werden ſoll In Mancheſter ſind in mehreren Spinnereien Lohnſtreiks ausgebrochen. Handelston⸗ 71 8 5 98* „n K Or. Goobbels dnb Hamburg, 17. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach zu Be⸗ ginn ſeiner Rede vor der Belegſchaft der Blohm⸗ E Voß⸗Werften in Hamburg den zum Betriebsappell verſammelten Arbeiter und Arbeiterinnen den Dank dafür aus, daß ſie trotz vieler nächtlicher Luftalarme unerſchütterlich ihre Haltung und ihre Arbeitsdiſ⸗ Mplin bewahrt hätten. In dieſen Dank, ſo ſagte Dr. Goebbels, wolle er die ganze Stadt Hamburg ein⸗ ſchließen. Die Stadt ſei oft das Ziel verſuchter eng⸗ liſcher Nachtangriſfe geweſen, Miſter Churchill habe ſogar durch ſeine lügneriſche Nachrichlendienſte in der Welt verbreiten kaſſen, Hambura ſei buch⸗ ſtäblich pulveriſiert. Jeder Hamburger wiſſe ſelbſt am beſten, daß das purer Schw in del ſei. Deutſchland führe heute einen totalen Krieg, einen Volkskrieg in des Wortes beſter Bedeutung. Denn der Kampf gegen England werde über das Leben und die Zukunft des deutſchen Achtzig⸗Millionen⸗Volkes entſcheiden. Für das Reich gebe es heute kein Zurück mehr. Jeder könne ſich am Beiſpiel zweier bitterer Nach⸗ weltkriegsjahrzehnte das Werk der Zerſtörung und Volksvernſchtung ausmalen, das die Feinde Deutſch⸗ lands anrichten würden, wenn es ihnen nochmals ge⸗ länge, das Reich zu zerbrechen. er Wührer habe dieſen Krieg nicht gewollt. Er habe lange Jahre Europa zur Vernunft gerufen, Friedensvorſchläge gemacht und der Welt Ab⸗ kilſtungspläne unterbreitet. Nichts habe gefruchtet, ſetzt aber, wo England der Nation den Krieg auf⸗ gezwungen habe, rief Dr. Goebbels unter dem ſtür⸗ miſchen Jubel der Arbeiter aus. werde Deutſchland auch alles daran ſetzen, um ihn ſiegreich zu beenden. Schon einmal habe die Geſchichte unſer Volk vor eine ähnliche Probe, wie es ſie heute zu beſtehen Habe, geſtellt. Damals im Weltkriege habe Deutſch⸗ land die vom Schickſal auferlegte Probe im letzten Augenblick nicht beſtanden. In der ſich jetzt vollziehenden entſcheibenden useinanderſetzung mit dem britiſchen Weltreich fehr. Deutſchland durch ſeinen beſten Sohn ge⸗ ührt. Diesmal ſei ein Verſagen der Führung im Augen⸗ blick unſerer größten nationalen Kraftanſtrengung ausgeſchloſſen, weil es der unerſchütterliche Wille des Führers ſei, den Krieg für das ganze Volk zu gewinnen. Englands Plutokratte ſo verzweifelter Erbitterung, Volk von den Reichtümern wolle, um ihm feine Entfaltungs möglichkeit nehmen. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland habe es aber ſatt, ſich von einer kleinen Gewinnler⸗ Clique, bie in ihrem Ueberfluß erſticke, vorſchrei⸗ ben zu laſſen, was ihm au Lebensmöglichkeit zu⸗ tehe und was nicht. Deutſchland wolle endlich en ihm gebührenden Auteil au den Reichtümern der Welt haben, führe heute den Krieg mit weil ſie das deutſche der Welt ausſchließ en 3 leich gibt es kein Zurtütk vor den Hamburger Arbellern— Nach dem Krieg werden wir der Welt zeigen, was Sozialismus iſt auch und vor allem, um ſeine ſozialen Fragen groß⸗ zügig und vorbildlich löſen zu können. Ehurchill, der ſchon zum Entſtehen des Welt⸗ krieges ſein gerütteltes Maß beigetragen habe, ver⸗ künde in dieſen Tagen, er wolle, wie 1918 Wilſon, über den Kopf ſeiner Führung zum deutſchen Volk ſprechen. Das ſolle er nur getroſt tun! Deutſchland werde ihm die Antwort nicht ſchuldig bleiben.(Hier brachen die Arbeiter der Blohm⸗ und Voß⸗Werften in ſtürmiſche Beifalls⸗ kundgebungen aus.) Die„Arbeiterfübrer“, die heute in England auf Beſtellung von Sozialismus ſchwärmten, ſetzte Dr. Goebbels ſeinen Zuhörern auseinander: ſeien in Wirklichkeit nichts anderes als ſervile Krea⸗ turen der Plutokratie. Und dieſes England einer in allen Fugen krachen⸗ den morſchen Welt wolle dem deutſchen Arbeiter von 65 9 5 ehr 5 0 Reformen reden, dafür ſei es zu ſpät. Deutſchland habe ſich im Falle Wilſon einmal auf Verſprechungen eingelaſſen, einmal, nie wieder! Es wolle ſein Recht. Es wolle den ihm zuſtebenden Teil von den Gütern der Erde. g Nach dem Krieg werde der Nationalſozialismms daun der Welt zeigen, was er unter Sozialis⸗ mus verſtehe. 8 5 Unter dem ſtürmiſchen Jubel der Arbeiter rief Dr. Goebbels aus:„Churchill ſoll lieber daran denken, wie es einſt mit ihm zu Ende gehen wird. In Deutſchland hört niemand auf ihn“. Bei der Nation habe das Wort des Führers Gewicht. Unſer Volk vertraue und baue auf ihn, den erſten Soldaten und Arbeiter des Reiches. Die Belegſchaft der Blohm⸗ und Voß⸗Werften ſtimmte begeiſtert in das„Sieg Heil!“ auf den Füß⸗ rer ein, das die Rede des Reichsminiſters beſchloß. Co hat die NAß in Baſel gehauſt Schwere Schäden angerichtet- Schweizer Proleſt in London Drahtbericht unſeres Korreſbondenten — Genf. 18. Dezember. Der Bundespräſident Perlot⸗Golez hat am PHienstagvormittag den Bundesrat zu einer Sonder⸗ ſitzung einberufen, um ihm Bericht über die Bom⸗ bardierung Baſels zu erſtatten. Aus einem Bericht ergibt ſich, daß es ſich nach den bisherigen Jeſtſtel⸗ kungen um engliſche Bombenabwürſe handelt, woran nach Lage der Dinge ja auch kein Zweifel beſtehen konnte. Der Bundesrat hat be⸗ ſchloſſen, nach dem Vorliegen des endgültigen Unter⸗ ſuchungsergebniſſes eine Prote ſtnote an Lon⸗ don zu richten, in der u. a. auch auf Wiedergut⸗ machung des angerichteten Schadens beſtanden wird. Dieſer iſt nach den inzwiſchen vorgenommenen Feſt⸗ ſtellungen bedeutend. Nach einem ergänzenden Kommunjaus des ſchweizeriſchen Armeeſtabes ſind die Bahnanlagen offenſichtlich das Ziel dieſes Luftangriffes geweſen. Insgeſamt ſind zehn Bomben algeworfen worden. die faſt alle in der unmittelbaren Umgebung des Baſeler Bundesbahnhofes niedergegangen ſind. Nach den neueſten Meldungen haben zwei von ihnen die Bahngleise getroffen. Eine andere iſt buchſtäblich die Faſſade der Bundesbahnverwaltung in der Zentral⸗ bahnſtraße entlang gefallen. Eine Bombe von einem Durchmeſſer von 50 bis 60 Zentimeter und einer Länge von einem Meter hat ein Gebäude bis zum Boden durchſchlagen, ohne zu explodieren. Drei Bom⸗ ben ſind auf den Winkelriedplatz und vier in die Güterſtraße gefallen. Das Haus Güterſtraße 185 wurde faſt gänzlich zerſtört, ſo daß ſeine Bewohner verletzt wurden. Andere Häuſer am Winkelriedplatz Aus Euren Geſichtern leuchtet der Stolz Dr. Ley bei den deulſchen Frontarbellern an der Kana küſle dub An der Kaualküſte. 17. Dez. Deutſchen Arbeitsfront belrentes Organifation Todt an der Kanal⸗ Ziel einer Inſpektionsreiſe, die Ley am Montag und Dienstag tätigen Ein von der Frontlager der Tüſte bildete das Reichsleiter Dr. 0 u den im beſetzten Gebiet in Frankreich Frontatbeitern durchführte. Wie im Vorjahre am Weſtwall nahm Dr. Ley auch diesmal an der Kanalküſte die Weihnachtsfeier um Anlaß, den Frontarbeitern und mit ihnen allen eutſchen Arbeitern den Dank des Führers und des geſamten deutſchen Volkes für ihre Treue zum Werk, die ſich in ihrem zähen unermüdlichen Schaffen ausdrückt, zu übermitteln. „Aus euren Geſichtern leuchtet der Stolz. daß ihr bier mit eingeſetzt worden ſeid! Viele von euch tragen bereits die vom Führer ver⸗ liehenen Auszeichnungen. Die deutſchen Frontarbei⸗ tet ſind die beſten Kameraden der deutſchen Soldaten. Die Opfer an Toten und gebracht habt. beweiſen datiſchen Pflichterfüllung! Ihr Frontarbeiter 1 geszug euren Anteil. Ich habe euch überall geſehen und beobachtet, wo ihr unter direkter Feindwirkung gearbeitet habt. Eure innere und eure äußere Hal⸗ tung beſtätigte die entſcheidende Wandlung. die in den beutſchen Menſchen durch Adolf Hitler herbei⸗ geführt worden iſt. Die deutſchen Arbeiter haben den Glauben an den Führer und an die Richtigkeit ſeines Weges in Taten umgeſetzt, deren Größe die Welt mit Neid und Bewunderung betrachtet. Ich brauche nur hier in euren Augen und auf euren Arbeitsplätzen den Rhythmus eures Schaffens zu ſehen, um die Gewißheit mitzunehmen, daß ihr jede Aufgabe mit ſanatiſchem Eifer löſen werdet.“ das Ausmaß eurer ſol⸗ ——— die ſich bisher auf den Inbuſtrieſtabtteil Salford be⸗ ſchränken. In Briſtol haben die Hafenarbeiter am Dienstag Lohnwünſche überreicht. um einen Aus⸗ gleich gegen die Teuerung zu haben. Am kommenden Dienstag wird eine Sitzung der Gewerkſchafts⸗ verbände mit dem Arbeitsminiſter in London ſtatt⸗ finden. Muſſert über England Gebenkfeier der holländiſchen Nationalſozialiſten nb. Amſterdam, 17. Dezember. Anläßlich der neunten Wiederkehr des Grün⸗ dungstages der NSB⸗Bewegung in den Niederlaun⸗ den hatten ſich in Utrecht die erſten 10 000 Mitglieder der NS zu einer Gedenkfeier verſammelt, auf der ſich auch zahlreiche deutſche Gäſte befanden. Nach Anſprachen hervorragender Mitglieder der NSB⸗Bewegung überbrachte Oberdienſtleiter Och ele die kameradſcha tlichen Grüße des Stellver⸗ treters des Führers. Der Leiter der NSB Muſſert ergriff dann zu einer großangelegten Rede das Wort. Nach einem Rückblick auf die Jahre des Kampfes der e um das niederländiſche Volk verwahrte er ſich ſcharf gegen die Verleumdungen, die von demokratischer Seite gegen den holländiſchen Nationalſozialtsmus vorgeracht werden. Jahrelang hatte das frühere Syſtem dem niederländiſchen Volk vorzumachen ver⸗ ſucht, daß England ein Freund der Niederlande ſet⸗ Die Niederlande hätten fünf Kriege mt England ge⸗ führt. Unvergeſſen ſeien in den Niederlanden die 26.000 Burenfrauen und Kinder. die von Engländern in den Konzenkrationslagern Südafrikas heingemor⸗ det worden ſeien. Englands Ziel ſei das Chaos in Europa. Dieſen Krieg aber werde England verlieren. Schon ſeit Jahren hätten die holländiſchen Na⸗ kHpnalſozialiſten ſich mit dem Nationalſozialis⸗ mus in Deutſchland und dem Faſchismus in Ite⸗ lien in der Erkenntnis eins gefühlt, daß nur die Zufammenarbeit aller jungen Völker Europa neu erkichten könne. Die germaniſchen Völker ſeien auf eine ſolche Zu⸗ ſammenarbeit ſchickſalhaft angewieſen. Ihnen ſei durch Adolf Hitler, einer einmaligen Erſcheinung der 8 ein Geſtalter einer beſſeren Zukunft er⸗ nden. Engliſche Drohung an Frankreich Unterbindung der Lebensmittellieferungen aus Nordafrika? dub Bern, 18. Dezember. In einem Artikel des„Daily Skeich“ vom 18. De⸗ zember heißt es, nach einer in der„New York Times“ erſchienenen Meldung aus Liſſabon ge⸗ braucht die Petain⸗Regierung ſeit Wochen die leich⸗ ten Einheiten der franzöſiſchen Flolte, um franzö⸗ ſiſche Handelsſchiffe mit Lebensmitteln und Rohſtof⸗ fen nach Marſeille zu begleiten. In britiſchen Krei⸗ ſen glaubt man daß dieſe Lieferungen noch nicht in die Hände der Deutſchen kommen. Die britiſche Re⸗ 9 0 ſei über den Verkehr und über verſchiedene Beleitzüge unterrichtet, die ungeſtört durchgelaſſen worden ſeien. Es heißt aber, England befürchte, die Zunahme dieſes großen Verkehrs könne die eng⸗ kiſche Flotte zwingen, in Tätigkeit zu treten, obwohl die franzöſche Regierung erklärte, die Schiffe hätten Lebensmittelladungen für den ausſchließlichen Gebrauch Frankreichs an Bord. Es heißt, ein entſcheidender Faktor wäre die bisherige Benutzung nur leichter Streitkräfte. Falls aber größere franzöſiſche Schiffe erſcheinen würden, würde die britische Nichteinmiſchungspolitik ſich wahrſchein⸗ lich ändern. 5 „Die Welle der Jufunft“ Anne Liudberah über die Aufgaben der USA Neuyork, 18. Dez. Hier ſteht zur Zeit das neue Buch von Anne Lindbergh, der Gattin des berühmten Fliegers, im Vordergrund des öffentlichen Intereſſes. Anne Lindbergh let ſich in dieſem Buch, das den Titel trägt:„Ihe Wave of the Future“(„Die Welle der Zukunft“) mit den großen weltrevolutionären Ereig⸗ niſſen auseinander. die ſich zur Zeit abſpielen. Sie kommt dabei zu dem Schluß, daß Amerika unter allen Umſtänden dem Krieg ſernbleiben muß. U. a. heißt es im Vorwort dieſes Buches:„Dies iſt ein Krieg, den die Mächte der Vergangenheit gegen die Mächte der Zukunft begonnen haben. ein Krieg zwiſchen den konſervativen erſtarrenden Kräften u. den revolutio⸗ nären Kräften der Erneuerung. Eine alte Welt ſtürzt und eine neue iſt im Werden. Amerika wird in die⸗ ſem allgemeinen Umſturz nur von einer einzigen Gefahr bedroht: Die Gefahr einer paniſchen Kriegs⸗ hyſterie und innerer Zerſetzung. Wie kann man das vermeiden? Wir in Amerika müſſen dem neuen Europg nicht argwöhniſch und feindlich abwehrend n ſondern mit der Unbefangenheit und er Sicherheit unſerer alten Pioniertraditionen. Die Tradition Amerikas iſt fortſchrittlich nicht reaktionär, Die USA haben immer vorgezogen. in die Zukunft 75 ſchäuen und für neue Ideale zu ſtreiten Die USA ünfen ſich heus nicht ſelbſt verraten und ihren Geiſt verleugnen. Die Aufaaben der USA von heute lau⸗ ten: 1. Wir müſſen unſere materielle und geiſtige Wehrhaftigkeit verſtärken. 2 wir müſſen aus dem europätſchen Konflikt ßerausbleiben g. wir müſſen im eigenen Lande die großen Zukunftsprobleme löſen die Europa jetzt durch den Krieg löſt. Das ſind die Gebote der Stunde für Amerika.“ Verwundeten. die ihr ſchn Rn 5 a Wie aus Beirut gemeldet wird, überfielen Wes 0 habt an dem beiſpielloſen Sie⸗ müſſen vollſtändig niedergeriſſen werben. Etz fing mehrere Todesopfer und mehrere Verletzte zu beklagen. a 5 Die Empörung der Beyblkerung ber dieſen neuen Akt britiſcher Luftpiraterie iſt unge: heuer. Man kann überall die Meinung hören, daß der zu wiederholten Malen bewieſene Mangel an geographiſchen Kenntniſſen und die Unfähigkeit in der Navigation keine Entſchuldigungen därſtell en Die engliſche Luftwaffe habe wie die Luftwaffe an; derer Länder mit ſoviel Vorſicht vorzugehen. daß neutrale Länder durch ſie nicht gefährdet würden, Man ſcheine in England jedoch in zunehmendem Maße davon abzukommen. den völkerrechtliche Verpflichtungen auch nur im geringſten Rechnung zu tragen, wie die ſyſtematiſche Verletzung des ſchwei⸗ zeriſchen Hoheitsgebietes bei den Angriffen auf nord⸗ italieniſche Städte beweiſe. 8 23 — Abgebaule Kr egsſurcht Reſerviſtenentlaſſungen in Bulgarien EP. Sofia, 18. Dez Der Abbau der militäriſchen Verte diaungsmaß⸗ nahmen in Bulgarien, die bei Ausbruch des grie⸗ chiſch⸗ztalieniſchen Konfliktes getroffen wurden. wird fortgeſetzt. Nachdem erſt kürzlich alle ungedtenten Wehrpflichtigen, die zu einer öötägigen Uebung ein⸗ berufen worden waren. entlaſſen wurden, har das Kriegsminiſterium ſetzt auch die Enklaſſung aller Reſerviſtenjlahrgaänge verfügt, die in den letzten Wochen zu Uebungen eingezogen wör⸗ den waren. Geglückter Freiſchärler⸗Aeber all Engliſche Kolonnen bei Nablus ſchwer zugerichler Drahtbericht unſere — s Korreſpondenten — Nom, 17. Dezemher, biſche Freiſchärler auf der Straße nach Tel Aviv lich von Nablus eine Marſchkolonne engliſcher Sol ⸗ daten. Die Araber griffen unter dem Schutz dar Nacht von den Hügeln rechts und links der Straße die Engländer an und verwickelten ſie in ein blu⸗ tiges Gefecht. 12 engliſche Soldaten und ein Oberleutnant wurden getötet. Vor allem konnten die Araber mehrere Maſchinengewehre und eine ſtattliche Anzahl von Munitionskäſten erbeuten. Weitere Meldungen beſagen. daß die arabiſche Aufſtandsbewegung in Paläſtina durch neue gut aus⸗ gerüſtete Truppen verſtärkt worden iſt. Ueber die Herkunft der Truppen herrſcht völliges Dunkel. ::: y. ̃ ²˙— 100 000 MM auf die Nummer 89814 anb Berlin, 17. Dezember. In der heutigen Nachmittagsziehung der dritten Klaſſe der vierten Deutſchen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 100 000 Mark auf die Nr. 89 814. Die Lofe werden in der erſten und dritten Abteilnng in Achtelteſlung, in der zweiten Abteilung in Vier⸗ telteilung geſpielt. i 2 Wolfsp'age in Noro finnland 5 anb Stocholm, 18. Dezember. Wie ſchon verſchiedeutlich gemeldet wurde, iſt der Norden Europas dieſen Winter beſonders ſchwer durch den ſouſt ſo ſelten. Wolf heim; geſucht. Wölfe kommen in dieſem Winter in großer Zahl in der finniſchen Lappmark vor. So beobachtete man, wie aus Haparanda gemldet wird, in dem Be⸗ irk von Enare Wolfsrudel von zehn bis reizehn Wölfen. Durch die ol zie den zahlreiche Renntierherden der Lappen aus ein 15 getrieben worden.. 28 Grad Kalte in gut oſawien 5 dnb. Belgrad, 18. Dezember. In ganz Jugoſlawien herrſcht eine große Kälte, die ſich noch weiter verſchärft. In Bosnien wurde im Laufe des Dienstagnachmittag Temperaturen 118 de 28 Grad Kälte gemeſſen. In vielen Orten lieg er Schnee bereits über zwei Meter hoch. Der Bahn⸗ und Autobusverkehr im ganzen Lande iſt ſehr geſtört. Au verſchiedenen Orten kam es dadurch zu einem Lebensmittelmangel, doch verſuchen vor allem die Militärbehörden ſolche Notſtände ſofort abzu⸗ ſtellen. Au der dalmatiniſchen Küſte iſt der Flor von Jablauac ſüdlich von Seu teilweiſe zugefroren, was nur alle Fahrzehnle vorzukommen pflegt. Auf der Drau hat bereits Eistreiben eingeſetzt. Jolgenſchwere Ee oſion in C vt ennali anb Cincinnati, 18. Dezember. Bei einer folgenſchweren Exploſton in einem Haufe ſind nach den bisherigen Ermittlungen acht bis elf Perſonen getötet worden. Zwölf wurden vetletzt, drei werden noch unter ben Trümmern vermutet, Als Urſache vermutet man eine Leuchlgasexploſion. 5 ee Dr Alois Win bauer tellvertrstet des Hauptſchriftielters und verantworilt K dolitik, Thegter und Ankerhaltung ccarl Ouno e Handel: l. B. Willy Müller.— Lokaler Teil! 1 U de 85 W. Koch— Kunſt. Fülm und Gericht. or J. W Koch— Spott; Wiln Müller. Süldweſtdeulſche Umſchen und Bilderdſenßk . V dr 8 W Koch fämtliche iy Mannheim rausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannzelmet ug t. Fritz Bode& co Mannheim R 8 ee Anzelgen und Heſchäftliche Mitteilungen: Jatst Faud e, Manz Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. ee, Bilder vom brili auf Mann Wohnſtätten, Sozialeinrichtungen, Krankenhäuſer und Kullurdenkmäler waren die Ziele der RA Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner be⸗ ſuchte geſtern Mannheim, um die Schäden, verurſacht durch deu nächtlichen Ueberſall britiſcher Flieger auf Mannheim in der Nacht von Montag auf Dienstag, in Augenſchein zu nehmen. Gauleiter Reichsſtatthalter Rob. Wagner konnte lich davon überzengen, daß es den britiſchen Nacht⸗ fliegern wieder einmal gelungen iſt, einen äußerſt bedenkrichen„Erſolg“ zu verbuchen und ſich von Winſton Ehurchill prämieren zu laſſen. Zerſtörten ſie doch bei ihrem lang ausgedehnten Angriff auf Menn⸗ heim vorwiegend Wohnſtätten arbeitender Volksge⸗ noſſen, Wohlfahrtseinrichtungen und Kulturdenkmä⸗ ler. Bezeichnenderweiſe ſind auch wieder Kran⸗ kenhäuſer, weithin kenntlich gemacht dunch das Note Kreuz, das Ziel britiſcher Bomben geweſen und in Mitleidenſchaft gezogen worden. Da auch aus au⸗ deren Städten Schäden an Kraurenhäuſern in ieſer Nacht berichtet wurden, iſt an einer Vorſätzlichkeit im Vorgehen der britiſchen Bombenſchützen nicht mehr zu zweifeln. 5 In dieſer mondhellen Nacht iſt es den britiſchen Fliegern auch„gelungen“ das Mannheimer Schloß zu treffen und dieſes wertvolle Denkmal der Bau⸗ kultur des 18. Jahrhunderts empfindlich zu beſchä⸗ digen. Die großen repräſentativen Säte der kur⸗ fürſtlichen Zeit, in denen bekanntlich ein Teil des Schloßmuſeums untergebracht ift. wurden durch Brand, und Sprengbombenwirkung übel mitgenom⸗ men. In der mondhellen Nacht konnte der rieſige Schloßbau, eine der arößten Schloßaulagen Europas, der ſich deutlich von militäriſchen und wehrwirtſchaft⸗ lichen Objekten abhebt, garnicht verkannt werden. Die Kulturſendliuge“ Winſton Churchills hinderte das fedoch nicht. ihre Bombenlaſt gerade auf dieſes Ziel abzuladen. Sie fandelten in völlia ſinnloſer Weiſe nur mit dem einzigen Ziel: Schaden um jeden Preis zn ſtiften! Den britiſchen Prämienfliegern genligten bieſe Sinnlos beſchädigte Wohnhäuſer! Zerſtörte Wohn⸗ und Verwaltungsgebäude! Aufnachmen: Foto Schmid „Heldentaten“ jedoch durchaus nicht, und ſo warfen ſie auch die in nächſter Nähe des Schloſſes, in der Bismarckſtraße befindliche Hausfrauen⸗ und Mült⸗ terſchule der NS ſowie mehrere Wohnhäuſer in der Nähe und in anderen Teilen der Stadt in Brand. Was ſich die britiſchen Flieger von derartigen Taten“ verſprechen, iſt unerfindlich. Wahllos war⸗ ſen ſte ihre Bomben über den enggebauten Wohn⸗ vierteln der inneren Stadt und einiger Vororte und über locker gebauten Wohnſiedlungen ab. Das konzentrierte Abwehrfeuer unſerer Flak nahm dem großangelegten Ueberfall auf Mannheim manches von ſeiner Wucht. Der ſofort einſetzenden Feuerſchutzpolizei und SH und der Handwerker gelang es, der Schäden Herr zu werden. Die Be⸗ völkerung bewahrte Zucht und Ordnung, ſie be⸗ kämpfte mit Erfolg manchen kleinen Schaden, bevor er größere Ausmaße annehmen konnte. Gauleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner konnte ſich auch davon überzeugen, wie die Geſchädigten und Geſährdeten ſofort in ſtädtiſche Obhut genommen worden ſind. b Sie wurden für den Reſt der Nacht untergebracht und verp e legt und am andern Taa durch das ſtädtiſche Qnartieramt in private Ouartiere eingewieſen. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß dieſe durch britiſche Skrupelloſiakeit zum Teil um Hab' und Gut gekom⸗ menen Volksgenpſſen gut untergebracht und betreut werden müſſen. Ortsgrupvenleiter und Blockleiter ſind beauftragt, den Geſchädigten mit Tat und Rat behililich zu ſein, insbefondere auch bei allen Fragen, die die Schadensregelung betreffen. Gauleiter Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner will, dak den Geſchädig en alles zukommt, was ſie benötigen. Erſchwerniſſe büro⸗ kratiſcher Natur dürfen nicht auftreten. Die Opfer dieſes feigen britiſchen Ueberfalls leiden für uns alle, da iſt es nur recht und billig, wenn innen die Allae⸗ meinheit unter Führung von Partei, Staat und Stadt in großzügiger Weiſe zu Hilfe kommt. 2 eee Blick auf die Bombenſchäden in einer Geſchäfts⸗ und Wohnſtraße „Wir haben Sheffield in einer Nacht ausradier!“ Wie Englands zweite Stahlkammer zerlrümmert wurde— Durch Flak, Nachſäger und Ballonſperren zum Ziel NI)Z. Berlin, 16. Dezember.(P..) Ueber die mittelengliſchen Grafſchaften Mexbo⸗ rough, Bärnsley, Wombwell, Rotherham und Don⸗ caſter ziehen am Morgen des 13. Dezember nie er⸗ lebte Flutwellen von Brandwolken. Ihr Schatten wird auf den von Schnee bedeckten Bergmaſſiven bis nach Halifax hinauf ſichtbar. Im Umkreis von vielen Kilometern ſpricht man in Land und Stadt ein einziges Wort aus, das ſeit 24 Stunden einen myſteriöſen Klang hat. Dieſes Wort kommt von der endloſen Kolonnen der Flüchtlinge, die es ſeit der Schreckensnacht auf den Lippen tragen. Die Leute, die bis geſtern in der Stahlkammer von Mitteleng⸗ land gewohnt haben, ſind auf dem Elends marſch. Der Name ihrer Stadt iſt an dieſem Dezembermor⸗ gen zu einem Myſterium geworden— Sheffield exiſtiert nicht mehr. Wir haben es in einer Winternacht aus radiert. Stundenlana wurde es im Bombengewitter der deutſchen Kampfgeſchwader behämmert, ſolange, bis das, was man auf der Welt als Sboffields Induſtrie kannte, im Inferno'gan⸗ tiſcher Exploſionen krachend zuſammenſtürzte Damit hat die deutſche Luftwaffe zum zweiten Male inner⸗ halb kurzer Zeit eine Waffenſchmiede Englands dem Erdboden gleichgemacht. Coventry und Sbeffield kann man nur auf den Illuſt rationen von geſtern beſicht'gen. Auch unſere Gruppe iſt dabei, als der erſte Sturm⸗ angriff mit kühnem Einſatz in dieſer Nacht nach England vorgetragen wird. Der Mond iſt aufae⸗ gangen und die Sterne ſtehen am Himmel. als unſere Gruppe die Küſte von Great Yarmouth an⸗ ſtenert. Unten kreuzt in dieſem Augenblick ein Ge⸗ leitzug, deſſen Schiffs⸗ahl seutlich auszumachen iſt. Das ſilberne Plateau des Meeresſpiegels läßt jeden einzelnen Dampfer als fein geſtochene Silhoutte er⸗ kennen. Der Geleitzug ſoll unangegriffen auf Kurs gehen, er iſt erkannt. und das genügt. Scheinwerfer⸗ und Flakſtellungen in Oſtengland haben Fliegeralarm.„They are comming“— nun ſind ſie da, und die Hetziggd an Enalands Himmel nimmt für die Gruppe ihren Anfang. Feuerüber⸗ fälle der Batterien ſetzen ein. Die Exploſtonen der krepierenden Granaten zerreißen die Dunkelßeit un⸗ mittelhar neben den Maſchinen. Der Funker mel⸗ det Nachtjäger. Flugzengführer und Beobachler blicken in die angegebene Richtung. Unangenehm aber das regt keinen mehr ſonderlich auf Donn gilt die Aufmerkfamkeit der Streckenkarte. Die Jn⸗ ſtrumente werden mit einem kurzen Blick kontrol⸗ liert. Scheinwerfer ſuchen und Flak ſchießt, bald ſchwächer. bald ſtärker. Es ßeiß ſölliſch aufpaſſen. Gleich muß die Gruvpe em Ziel ſein. Da iſt das Bergmaſſiv, das ſich von Longstown bis nach Derby hinunterzieht. Ueberall liegt Schnee. Und da Sperrballons. Hin und wieder werden ſie von einem zu tief greifenden Scheinwerfer erfaßt. Einſatzort Sheffield iſt von unſerer Gruppe erreicht. Die Stadt liegt teilweiſe im Dunſt der Schornſtein⸗ wölkchen. Es wird in Nachtſchicht gearbeitet, noch. In wenigen Minuten werden die Keſſelhäuſer der Stahlkammer von Mittelengland unter den Trüm⸗ mern der einſtürzenden Fabriken begraben ſein. Die Bomben klinken aus. Die Flak ſchießt aus allen Rohren. Ganz deutlich wird das Aufſchlagen der ſchweren Brocken erkennbar. Im Augenblick, wo die Gruppen nun mit der Zertrümmerung der Fabriken von Sheffield beginnen— Geſchwader auf Geſchwa⸗ der folgt pauſenlos in dieſer Nacht— werden Brände jeglichen Umfanas erkennbar. Das Vernichtungs⸗ werk hat ſeinen Anfang genommen. Aufſchlag, Ein⸗ ſchlan. Exploſion, Auſſchlag, Einſchlag—, Exploſton. Jede Minute Feuerſchein jede Stunde, eine ganze lange Dezembernacht hindurch, unaufhörlich. Der Rilferkreuz für einen Gefallenen Oberſt Schwarzlopff, einer der Schöpfer der Slula⸗Waffe, ausgezeichnet dnh. Berlin, 17. Dezember. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh 8 Vorſchlag des Ober⸗ befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes dem am 14. Mai 1910 als Kommodore ſeines Sturzkampfgeſchwaders gefallenen Oberſt Günter Schwarzkopff. Reichchsmarſchall Göring überſandte die hohe Auszeichnung der Witwe des in Krieg und Frieden beſonders verdienten Offiziers mit einem perſön⸗ lichen Handſchreiben, in dem er u. a. ausführte: „Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat den Willen kundgetan, das Heldentum von Männern, die außergewöhnliche Waffentaten voll⸗ bracht und auf dem Felde der Ehre gefallen ſind, für alle Zeiten in Volk und Sippe als Vorbild lebendig zu erhalten. Ihrem Gatten, dem Oberſt Schwarz⸗ kopff, war es vergönnt, ſein Leben für ſein Vater⸗ land dabinzugeben, als er in kregsentſcheidender Stunde ſiegreich an der Spitze ſeines Geſchwaders da⸗ hinſtürmend, dem Vordringen der erdgebundenen Schweſterwaffen durch die feindlichen Reihen Bahn brach. Er, der Führer, hat daher meinem Vorſchlag ſtattgegeben. dieſem tapferen Geſchwaderkommodore, der ſeinen Fliegern in Krieg und Frieden Anſporn und Beiſpiel war, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes zu verleihen. Oberſt Schwarzkopff wurde am 3. Auguſt 1898 in Forbach[Poſen) als Sohn des Kgl. Amtsrats Rolf Schwarzkopff geboren. Von 1909 bis zum Oktober 1914 war er Kadett im Kadettenkorys Waßlſtatt und ſpäter in der Hauptkadettenanſtalt Gros⸗Lichterfelde. 16fähria trat er als Fahnenjunker in das Infanterie⸗ Regiment 47 ein, wurde als Fähnrich im Sommer 1915 vor Verdun verwundet und meldete ſich kurz nach ſeiner Beförderung zum Leutnant im Herbſt des gleichen Jahres zur Fliegertruppe. Für ſeine hervorragende Tapferkeit wurde der junge Offizier und Flugzeugführer, der im Weſten, ſpäter im Oſten und 1918 wieder an der Weſtfront kämpfte, mit dem Eiſernen Kreuz 2. und 1. Klaſſe ſowie mit dem Ritterkreuz des Hohenzollernſchen Hausordens mit Schwertern ausgezeichnet. Nach den Grenzſchutzkämpfen wurde er in die Reichswehr über⸗ nommen. 1925 zum Oberleutnant und 1932 zum Hauptmann befördert. 1933 wurde er zum Major be⸗ fördert und gleichzeitig zum Kommandeur einer Flie⸗ gerſchule ernannt. Später tat Maſor Schwarzkopff als Grunpenkommandeur Dienſt und wurde nach ſei⸗ ner Beförderung zum Oberſtleutnant 1938 Kom⸗ modore eines Sturzkampfgeſchwaders. Mit klarem Blick erkannte er frühzeitig die ent⸗ ſcheidende Bedeutung dieſer neuartigen Waſſe und widmete ihrem kriegs mäßigen Ausbau ſeine ganze Scha feuskraft. Sein glühender Arbeits⸗ eifer ließ ihn zum ſchöpferiſchen Geſtalter der deutſchen Sturzkampfwaffe werden. An der Spitze ſeiner Beſatzungen. die er ausehil⸗ det und erzogen hatte, begründete er— ihnen ſelbſt als leuchtendes Beiſpiel vorbilölicher Einſatzbereit⸗ ſch eff und heldenßg er Kamufesfreude'iran iegend — in Polen und Frankreich den Kriegsruhn der fungen Stukawaffe. Als Höhepunkt ſeines Lebens und Schaffens ftel er, der im April 1940 zum Oberſt befördert worden wor. an der Spitze ſeines Ge⸗ ſchwaders fliegend, für ſein Vaterland als er, den zähen Widerſtand de Feinde; nicderkämpfend, den Uebergang über die Maas miterzwang. Feuerſchein der im Vernichtungsbrand lodernden Fabriken und anderen militäriſchen Ziele läßt für die angreifenden Maſchinen ſchemenhaft die Einzel⸗ heiten erkennen. Sheffield brennt. Sheffield bricht wie von einem gewaltigen Erdbeben betroffen Stück En Stück zuſammen. Der Bombenhagel nimmt kein e. Der Feuerſchein der rieſigen Stahlkammer von England erhellt die Häuſerfronten bis Rotherham und Cheſterfield, der Don, der ſich mitten durch die Stadt zieht, wälzt in ſeinen Wellen das Spiegelbild des Unterganges von Sheffield mit ſich. Alles was hier nur niet⸗ und nagelfeſt an den kriegswichtigen Arbeitszentren iſt. geht unter der Gewalt der ſchwer⸗ ſten Bomben zu Bruch. Das Herz eines Mittelpunk⸗ tes der engliſchen Rüſtung hört auf zu ſchlagen. Zum zweiten Male bahnt ſich unſere Gruppe den Wega durch die Scheinwerfer⸗ und Flakfeuerſtraßen der Midlands. Sie begegnen auf dem Heimflug, bei dem nicht eine einzige Maſchine fehlt. neu anfliegen⸗ den Verbänden. Ueber Land und Meer. Kriegsberichter Rudolf Hartmann. Der Pole als Hausfreund Dafür geht es 2 Jahre 4 Monate ins Zuchthaus dnb Mainz, 18. Dezember. Vom Sondergericht in Mainz wurde die 37jährige Ehefrau Maria Frey aus Wendelsheim zu 1½ Jah⸗ ren und die 27jährige Erna Strauch zu zwei Jahren vier Monaten Zuchthaus verurteilt. Die bürger⸗ lichen Ehrenrechte wurden beiden auf drei Jahre ab⸗ erkannt. Der Ehemann der angeklagten Frey ex⸗ hielt zwei Monate Gefängnis, ihr Vater und ihr Bruder je einen Monat Gefängnis. Von Anfang Mai bis Ende Auguſt war ein Pale dem angeklagten Landwirt und ſeiner Familie gls Hilfsarbeiter zugeteilt. In dieſer Zeit wurde der Gefangene von dem Landwirt und ſeiner Famflie grenzenlos verwöhnt. Frey ſcheute ſich u. a. nicht, eine Gruppenaufnahme zu machen, wobei der Pole inmitten ſeiner Familie und anderer Volksgenoſſen, die bei Frey arbeiteten, und die von ihm zu dem Bild überredet wurden, zu ſehen iſt. Die beiden Frauen, Maria Frey und Erna Strauch, waren be⸗ ſonders würde⸗ und ſchamlos. Die Ehefrau Frey ließ ſich von den Polen wiederholt umarmen und küſſen und erwiderte dieſe Zärtlichkeiten. Als der Pole in ein Kriegsgefangenen⸗Arbeitskommando überwieſen wurde, ſchrieb ſie ihm einen Brief und ſchickte Photos, die ihr Bruder übermittelte. Sie duldete und begünſtigte ferner, daß ſich zwiſchen dem Polen und der Ehefrau Strauch ein ehebrecheriſches Verhältnis anbahnte. Weihnachtskonzert der AO in Oslo. In der Aula der Osloer Univerſität veranſtaltete der Landeskreis Norwegen der Auslandsorganiſation der NS DA zugunſten des Winterhilfswerkes des deutſchen Vol⸗ kes ein feſtliches Weihnachtskonzert. * Mannheim, 18. Dezember. Sonnenuntergang 18. 12. 17.27 Mondaufgang 18. 12. 21.44 Sonnenaufgang 19. 12..15 Monduntergang 19. 12. 11.28 Schützt die Zentralhelzungsanlagen voe Froſt Wärend des letzten Winters ſind zahlreiche Ma⸗ terlalſchäden an Heizungsanlagen durch Froſt ent⸗ ſtanden. Trotz der immer wieder von ſeiten ſach⸗ verſtändiger Kreiſe vorgenommenen Auſklärungen werden von Zentralhelzungsbenützer, ſei es auch aus Unkenntnis oder Unachtſamkeit, nicht immer genügend Vorſichtsmaßnahmen gegen Einfriergefahr getroffen. Da auch in dieſer Heizperiode aus einf⸗ en Teilen des Reiches bereits Froſtſchäden gemel⸗ et wurden, werden Zeutratheizungsbenutzer gebe⸗ ten, bei Eintreten einer Froſtperiode folgendes zu beachten: 1. Bei Froſtgefahr ſind ſämtliche Heizkörper in Betrieb zu halten, auch bei Nacht! 2. Auch in unbenutzten Räumen müſ⸗ ſen Heizkörper und Rohrleitungen, wenn auch nur durch mäßiges Oeffnen der Ventile, warm gehalten werden. Um unerwünſchte Wärmeabgabe der Heizkörper in un⸗ benutzten Räumen möglichſt eimzudämmen, ſind die Heizkörper allſeitig mit Papier zu bedecken. 3. Gänzlich abgeſperrte Heizkörper und— Leitungen frieren ein. 4 Vorſicht bei Lüftung der Räume durch Oeffnen der Fenſter, Fenſterlüftung auf wenige Minaten bei geöffneten Helzkörperventtlen beſchränken. 5. Alle Fenſter, Türen und Luftlöcher in Kellern, Durchfahrten, Dach⸗ und Nebenräumen gut ver⸗ ſchloſſen halten. 6. Dort wo aus Gründen ber Brennſtofferſpar⸗ wis Teile der Heizungsanlage ſtillgelegt werden ſol⸗ len, iſt wegen geeigneter Maßnahme zum Schutze der Anlage eine Fachfirma zu Rate zu ziehen. 7. Bei Unterbrechung der Heizung muß das Waſ⸗ ſer aus der Anlage entfernt, die Ventile der Heiz⸗ körper müſſen vorher geöffnet merden. Der Ent⸗ leexungshahn der Anlage muß während der Zeit der Stillegung offen bleiben. o Zum Leutnant befördert wurde Feldwebel Otto Butz. wohnhaft Werderplatz 7. Zum Feldwebel befördert wurde Unteroffizier Eugen Schneider, J 2, 5. * Hohes Alter. Frau Eva Neher, Schwetzin⸗ gerſtraße 140, konnte am 15. Dezember in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 85. Geburtstag be⸗ gehen. Unſern herzlichen Glückwunſch! Ein 500er! Kaum iſt die Reichswinterhilfe⸗ Lotterie angelaufen, kann dex graue Glücksmann be⸗ xeits einen 500er melden. Der glückliche Gewinner iſt ein ſunger Arbeiter. der auf der Breiten Straße am Marktplatz bei dem grauen Glücksmann ein Vos kaufte. Der erſte Griff war ein Freilos nach olgend kam zur größten Freude des fungen Menſchen der ſchöne Gewinn von 500 Reichsmark. Die Glücksgöttin iſt mit dieſem Gewinn beſtimmt den richtigen Weg gegangen da verſchiedene Neuanſchaffungen zu Weih⸗ machten erledigt und mancherlei Sorgen behoben wer⸗ den können. Schäden unter 1000 Mark, die bei Luftangreffen entſlehen, werden ſofort bezahlt Der Miniſterrat für die Reichsverteidigung ver⸗ öffenticht jetzt im Regierungsblatt eine neue „Kriegsſachſchädenbverorduung. Dieſe ſtellt die Regelung der durch Kriegsereigniſſe ein⸗ getretenen Sachſchäden auf eine neue Grundlage. Während bisher(Sachſchädenfeſtſtellungsverord⸗ nung vom 1. September 1939) nur der enlſtandene Schaden in einem förmlichen Verfahren feſtgeſtellt und in Ausnahmefällen ein Vorſchuß auf feſtgeſtellte Schäden gewährt wurde, ſichert die neue Verord⸗ nung den Geſchädigten ausdrücklich einen Recht s⸗ anſpruch auf Entſchädigung durch das Neich. Die Entſchädigung kann je nach der Anordnung der Feſtſtellungsbehörbe durch Erſatzleiſtung in Natur oder in Geld erfolgen. Erſteres wird insbeſondere dann geſchehen, wenn ein öffentliches Intereſſe an alsbaldiger Wiederher⸗ ſtellung der beſchädigten oder zerſtörten Sache beſteht und dieſe nur bei Durchführung der Arbeiten oder Beſchaffung durch die öffentliche Hand geſtchert iſt. Der Zeitpunkt der Entſcheidung richtet ſich nach den voll swirtſchaftlichen Notwendigkeiten und Möglich⸗ keiten. Die Entſchädigung wird ſofort nach Feſtſtel⸗ lung der Schadenerſatzſumme gezahlt, wenn Exſaz beſchafft werden ſoll und ſofort beschafft worden kann oder wenn die Entſchädigungsſumme alsbald zue nem volkswirtſchaftlich gewünſchten Zweck verwertet wer⸗ den ſoll. Dasſelbe gilt für alle Schäden unter 1000 Mark im Einzelfalle. In anderen Fällen wird zunächſt nur der An⸗ ſpruch auf Enſſchädigung gegen das Reich feſtge⸗ ſtellt, wörrend die Auszahlung des Gelde; zuyſtefge⸗ ſtellt wird, bis die Wiederbeſchaffung möalich iſt oder eine volkswirtſchaftlich erwünſchte Zweckbeſtimmung der Entſchädigungsſumme nachgewieſen wird. Dieſe Anerkennung eines Rechtsanſpruchs auf Eltſcheade⸗ gung und in vielen Fällen auf Auszahlung der Ent⸗ ſchädigungsſumme ſchon während des Krieges ſteht im Gegenfatz zu allen Entſchädigunsregelungen, die in früheren Kriegen im In⸗ oder Auslande ergan⸗ gen ſind und die wößhrend der Dauer eines Krieges in der Regel nur in beſonderen Notfällen Vorentſchä⸗ digungen gewährten. Auch hinſichtlich der Ermittlung der Schadens⸗ höhe geht die neue Verordnung weit über daz bisher übliche hinaus; denn ſte läßt ſtets die Höhe der Wiederbeſchaffungs⸗ oder Wiederherſtellungskoſten entſcheiden, und zwar grundſätzlich ohne Rückſicht darauf, daß die beſchädigte oder zerſtörte Sache alt oder neuwer⸗ tig war. Nur wenn eine neu zu beſchaffende Sache „für den Geſchädigten“ einen erheblichen höheren Wert hat als die beſchädigte oder zerſtörte Sache ſie hatte, kann ein Abzug gemacht werden. Auch hier⸗ von kann abgeſehen werden, wenn die Billigkeit es erfordert. In aller Regel erhält alſo der Geſchäbdigte im Wege der Entſchädigung etwas Beſſeres, nämlich Neueres, als er bisher gehabt hat. Die Regelung iſt alſo wirklich die denkbar großzügigſte. Es entſpricht dem ausdrücklichen Wunſch des Führers und des Reichsmarſchalls, daß die Verordnung auch entſpre⸗ chend großzügig angewandt wird. Im Verfahren hat ſich gegenüber dem bisherigen Recht wenig geändert. Anträge ſind nach wie vor an die Gemein de behörden zu richten. Sie können aber auch bei den Feſtſtellungsbehörden(d. 9. bei den Landräten oder Oberbürgermeiſtern) un⸗ mittelbar eingereicht werden. e Elſäſſiſche Künſtler bitten um Auſmertfamke t: Eine Weihnachts⸗Verkaufsausſtellung in der Kunſthalle Im Auftrag der Abteilung Volksaufklä⸗ rung und Propaganda beim Chef der Zivilverwaltung eröffnet die Städtiſche Kunſthalle heute in einem ihrer oberen Räume eine kleine Sonderſchau von Arbeiken elſäſ⸗ ſiſcher Künſtler, der ſich im fachlichen wie vor allem aber auch im menſchlichen Intereſſe das Wohl⸗ wollen der Mannheimer Kunſtfreunde zuwenden ſollte. Es handelt ſich um etwa 40 Gemälde und Aquarelle von rund 25 Malern aus allen Gegenden des Elſaß— vielfach die letzten Ueberreſte fahre⸗ 1 6 85 Schaffens, das im übrigen durch Kriegs⸗ ſchäden und Raub verlorengegangen iſt. Die Mehr⸗ zahl dieſer deutſchen Künſtler, die in Straßburg, Kolmar, Weißenburg. Mülhauſen und anderen Städten bes Elſaß anſäſſig ſiwd, haben ſch vere Zeiten in franzöſiſchen Internierungslagern hinter ſich und fanden bei ihrer Rückkehr in die befreite Heimat ihre Ateliers zerſtört.— ihre Bilder geſtohlen, ver⸗ brannt oder von den weſtlichen Kulturträgern durch Meſſerſtiche unbreuchbhar gewacht. Die von der deutſchen Behörde unternommene Hilfsaktion hat alſo deshalb ganz abgeſehen von der durchweg guten und gediegenen Qualität der gezeig⸗ ten Arbeiten noch den tieferen Sinn, durch Ankaufs⸗ vermittlung die bedrängten Künſtler aus dem Elſaß zu unterſtützen. So findet zur Zeit in Karlsruhe und Mannheim je eine derartige Ausſtellung ſtatt, Kein Mitleid, ſondern Achtung! Rückſichtnahme auf unſere Kriegsop'er iſt die vornehmſte Au gabe der Vo tsgemeinſchaft Die Teilnahme des ganzen deutſchen Volkes am Schickſal der beſchädigten und verwundeten Front⸗ ſoldaten iſt während des fetzigen Krieges größer, hingebender und herzlicher geworden. Aus dieſer Elnſtellung heraus wurde auch die Rückſichtnahme cu die Kriegsopfer im täglichen Verkehr mehr und mehr die rornehmſte Aufgabe der Volks⸗ emeinſchaft. Dieſe erfreuliche Wandlung in r Geſinnung iſt die Frucht der ſtetigen Aufklärung der Partei für die Opfer des Krieges. Unermüdlich hat ſich hier beſonders die von der Partei mit der Betreuung der Kriegsopfer beauftragte NS. Kriegsopferverſorgung für die rück⸗ ſichtsvolle Behandlung der Kriegsbeſchädigten unter anderem auch im täglichen Verkehr eingeſetzt. Ungezählte kleine Aufmerkſamkeiten d ün auffällige Hilfeleiſtungen wer⸗ den heute dem Beſchädigten überall auf der Straße, in der Straßenbahn oder bei ſonſtigen Gelegenheiten erwieſen. Da wird ein blinder Kamerad vorſichtig von einem Volksgenoſſen über die Straße geleitet. An Brennpunkten des Verkehrs kommt dem Weh i digten freundlich der Verkehrsſchutzmann zu Hi In Dort läßt man ihm im Fahrſtuhl den Vortritt. In der Verdunklung geleitet ihn gern ein Volksgenoſſe Nur bessere Cigaretten erwecken ehrliche Freude ſicher zum Ziel. Höflich wartet der Wagenführer an der Halteſtelle noch eine Sekunde, bis er heran und eingeſtiegen iſt. Selbſt im dichtgefüllten Wagen wird ihm die Straßenbahnſchaffnerin noch einen Platz freimachen; ſie iſt die Fürſorge ſelbſt. Ihr Mann ſteht ja auch an der Front. In den meiſten Fällen iſt dies aber nicht erforderlich: es ſteht ſchon von ſelbſt ein Volksgenoſſe auf, um ihm ſeinen Platz anzubieten. Ganz beſonders ſein Kamerad, der aktive Soldat, ſtellt ihm kameradſchaftlich ſoſort ſei⸗ nen Platz zur Verfügung oder bietet ihm ſonſtwie ſeine Hilfe an. Was von der Straßenbahn geſagt iſt, gilt ebenſo von den Verkehrsein richtungen. Es beſteht hier ein lobenswerter Wetteifer. uch der motoriſierte Straßenverkehr nimmt dank der zuvor⸗ kommenden Haltung des NS auf die Beſchädigten die erforderliche Rückſicht.. Auch von Amts wegen iſt dafür geſorgt, daß der Schwerbeſchädigte überall ſofort abgefertigt wird. Vielfeitig ſind die auch während des jetzigen Krieges nicht aufgehobenen Vergünſtigungen, die aus beſon⸗ derer Fürſorge die ſtädtiſchen und ſtaatlichen Ver⸗ kehrsein richtungen dem Beſchädigten angedeihen laſſen. Sei es, daß ihm unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen die Fahrt in der 2. Klaſſe der Deutſchen Reichsbahn. oder daß ihm ſonſtige Fahrtvergünſti⸗ 1 oder Fahrpreisermäßigaungen gewährt wer⸗ en. f Die Kriegsopfer wollen kein Mitleid, ſon⸗ dern nur die verdiente Anerkennung und Achtung der anderen für das von ihnen für die Allgemeinheif dargehrachte Blutopſer. Sie wol⸗ len aanz beſonders im täglichen Verkehr entſprechend dieſem Opfer behandelt und nicht rückſichtslos bei⸗ ſeite geſchohen werden. Unnorſtellbar ſind oft für den Außenſtehenden die Beſchwerden und Schmer⸗ zen, die täalich von ißnen in ſtillem Heldentum er⸗ tragen werden. Der Führer ſelbſt hat durch den Nationalſozialismus den deutſchen Kriegsopfern wie⸗ der zu Ehre und Recht verholfen. Es muß daher ſeinem Willen gemäß eine Her zensangelegen⸗ heit des deutſchen Volkes werden, den Kriegsovfern noch mehr als bisher ganz beſonders im täglichen Verkehr die Zuvorkommenßeit und Rückſichtnahme zuteil werden. aut die ſie mit Rück⸗ ſicht auff das von ihnen für die Volksgemeinſchaſt ae⸗ brachte Opfer einen berechtigten Anſpruch haben. um möaglichſt noch die Weihnachtszeit mit der auch für Geſchenke ſolcher Art größeren Aufgeſchloſſenheit des Publikums auszunützen. Es werden wie Gau⸗ kulturwart Staehle geſtern bei einer Preſſebeſich⸗ tigung mitteilte, außerdem die letzten Veranſtaltun⸗ gen ſein, die elfäſſiſches Schaffen für ſich allein und Abgetrennt von dem gemeinſamen oberrheiniſchen Heimatboden vorweiſt. Als erſte große Bekundung der volklichen und landſchaftlichen Kulturverbunden⸗ heit ſoll dann im Frühjahr 1941 die„Oberrhei⸗ niſche Kunſtausſtellung“ in Baden⸗Baden folgen. MS. Früher von Mannheim nach Beelin Die Nachtſchnellzuüge D 91/02 Baſel— Freiburg— Karlsruhe— Mannheim— Frankfurt— Kaſſel— Börſſum— Berlin Potsdamer Bahnhof und umge⸗ kehrt, die ſeither nördlich Frankfurt mit den Schuell⸗ zügen D 391/392 Paris Metz— Frankfurt— Ber⸗ kin vereinigt gefahren wurden und hier den heute ſeltenen Fall von Kurswagen in der derzeitigen Form der Führung geſchloſſener Züge darſtellten⸗ werden von dieſem Zugsteil nunmehr entlaſtet. Die Züge Berlin— Metz— Paris werden als ſelbſtän⸗ dige Züge über die ganze Strecke gefahren. Im Zu⸗ ſammenhana damit ergeben ſich für die Ba el—Ber⸗ liner Züge D 91½2 mehrfache, teilweiſe wichtig zu beobachtende zeitliche Verlagerungen, bei der Rich⸗ tung Bafel— Berlin eine kleine Früherlegung ab Mannheim nördlich in Auswirkung bis Börſſam, ſo in Mannheim an 22.13 Uhr. ab 22.23 Uhr nur zwei Minuten die aber für ein Verfehlen aus⸗ reichen, ab Frankfurt dann zehn Minuten früher, während die Ankunft in Berlin.57 Uhr Potsdamer Bahnhof die oleiche bleibt, ebenſo wie die Abgänge in Bafef 17 36 Uhr, Freiburg 1855 Ußr. Karlksruße 21.25 Uhr. In umgekehrter Richtung liegt die Ab⸗ fahrt in Berlin ſtatt 21.47 Uhr ſchon 21.88 Uhr, die Ankunſt drei Minuten eher. die Abfahrt iſt die bisherige.16 Uhr, ebenſo die Ankünfte in Mannheim.25 Uhr, Karlsruhe 935 Uhr Freiburg 12.08 Uhr, Baſel 18.26 Uhr. In Richtung Baſel— Berlin liegt dieſer Zug nor dem Zug Paris— Metz — Berlin, in Richtung Nordſüd lieat der Baſeler Zug hinter dem Metz— Pariſer. Die beiden Zugs⸗ paare haben in Frankfurt gegenſeitigen Uebergang. Die Hafte in Nauheim und Friedberg von Norden und Bad Naußeim nach Norden übernimmt D 91/92, während die Züge Parſs— Metz— Berlin— Paris dort nicht halten. D 91/92 bedient auch fetzt die Uni⸗ verſttätsſtadt Marburg. Mit dieſer Trennung der beiden Zuasvaare geht D 91/2 als geſchloſſener Zug zwiſchen Baſel und Berlin ohne andere Kurswagen. Der Zugsteil Berlin— Gießen— Luremburg wird im Zua Berlin— Metz— Paris und umgekehrt ge⸗ fahren. Die Züge Baſel— Berlin— Baſel haben Wagen 1. bis 3. Klaſſe ſowie Schlafwagen 1 bis 3. Klaſſe, ferner tägliche Bahnpoſt, ferner Speiſewagen 1 von Frankfurt nach Baſel. W. * Kranzniederlegung am Nuitstage. Oberbürger meiſter Ren ninger läßt zur Erinnerung an den roßen Sieg von Nuits am 18. Dezember am Grabe 3 Oberſten und Regimentskommandeurs v. Renz auf dem Hauptfriedhof und am Kriegerdenkmal an der Collinſſtraße Kränze niederlegen. 2 Jubilare der Arbeit. Beim heutigen Jah res⸗ ſchlußappell der Stahlwerk Mannheim A., Mannhelm⸗Rheinau, wurde für treue Dienſte bei 40 jähriger Betriebszugehörigkeit durch Ueberreichung einer Ehrenurkunde des Reichsorganiſationsleiters Dr. Ley ausgezeichnet der Schleifer Heinrich Büch⸗ ner aus Alklußheim. Für Bfährige treue Dienſte wurden durch Ueberreſchung einer Ehrenurkunde des Gauwalters der Deutſchen Arbeitsfront aus⸗ gezeichnet: Hobler Jakob Bücher, Altlußheim; Kernmacher Auguſt Deutſch, Mannheim⸗Rheinau; P 55 und Feuerarbeiter Georg Klee, Hockenheim, Dreher Friedrich Wilhelm Müller, Altrip: Kran⸗ führer Leonhard Schmetzer, Hockenheim; Platz⸗ und Feuerarbeiter Wilhelm Schröck, Altlußheim; Hilfsarbeiter Friedrich Stephan, Altlußheim; techn. Angeſtellter Karl Pfeffermann, Mann⸗ heim⸗Neckarau. * Städtiſche Schloßbücherei. Bis auf weiteres gelten folgende Oeffnungszeiten: Leſeſäle: von 913 Uhr und von 15—18 Uhr: Ausleihe: von 11—13 Uhr und von 17—18 Uhr. Joch æin lechates Lig: 200 f Kunſthonig. 100 b Zucker, 50 8 Butter(margarine), 1 Ei. Dr. Oetker„Badin“. Waſſer, 50 b M Zucker. 3 Suk 100 f Puderzucker,—2 Gßl. Zütonenſaft, br. Oetker Back⸗Aroma Bittermandel, 10 Ttopfen Dr. Oelker Kuchen · S gewütz⸗Kroma, 1 Eßl. Waſſer, 800 k Weizenmehl. 1 pädchen 8 Allung: 280 b geſchälte, Hleingeſchnittene Apfele). 128 b gereinigte Rosinen und Korinthen, 68 f in Würfel geſchnittenes Zitronat. 50 f aufgelocht. gehackte Mandeln oder Haſelnußkerne, abgeriebene, gelbe Schale Ba g3 211 Etwa 20 Hinuten bei ftarker Bitze. einet Zitrone, 1 in Stücke geſchnittene Zitrone(ohne Schale), 1 Eßl. Reger, Pfitzner und Straus im vierten Akademie Konzert Nirgends in ſeinem großen inſtrumentalen Ge⸗ ſamtwerk zeigt ſich uns der heitere Reger ſvo augenfäuig friſch und ungetünſtelt wie in den köſt⸗ lichen Variationen über das volkstumliche Hellerſche Artetten⸗Thema aus dem vergeſſenen Singſpiel„Ver Erntekranz“. Gerade die Hiller⸗Variatio⸗ nen Regers haben ſeinerzeit viel dazu beigetragen, dem von den Zeitgenoſſen oft verkannten und ver⸗ ketzerten Meiſter mehr und mehr die Aufmerkſam⸗ keit und Zuneigung breiterer Kreiſe zu erringen. Denn dieſes vollendete Werk, das zwar auch errun⸗ gen und nicht nur hingenommen ſein win, eroberte ſich durch ſeine relativ leichte und flüſſige Faktur ſehr bald die Gunſt aller aufgeſchloſſenen muſttali⸗ ſchen Menſchen, die von der unmittelbar wirkſam werdenden heiteren und lebensfrohen Grundſtem⸗ mung der Geſamtkompoſition ſich gern umd willig einfangen ließen und darüber die damals weit ver⸗ breitete Scheu vor der verzwickten konkrapuntktiſchen Kunſt Regers, ſeinen kühnen Modulationen in der thematiſchen Behandlung und in der harmoniſchen Arbeit völlig vergaßen. Das Werk wirkte auch jetzt wieder ungemein friſch und bezwingend. Die bunte Unterſchledlichkeit der Veränderungen, ihr Aufbau und endliches Einmünden in die grandios geſchichtete und überwältigend geſteigerte Doppelfuge zeigen eine Kraft und ein Geſtaltungsvermögen, wie ſie nur ein wirklicher Meiſter beſitzt. Alle Schönheit, alle ſprühende Vitalität des Werkes kamen in der federnd elaſtiſchen, aber dennoch zu ſorgfältigſt er⸗ arbeiteten Geſchloſſenheit geführten Wiedergabe unter Elmendorffs geſtaltungsſicherer Leitung voll zu ihrem Recht. Das Orcheſter ſpielte mit aus⸗ geprägter Muſtzierfreude. Mach dieſem ſchönen und herzerfriſchenden Erleb⸗ nis entzückte Tiana Lemnitz, die meiſterliche So⸗ prauiſtin der Berliner Staatsoper, die Zuhörer durch den eminent kultivierten und verinnerlichten Vortrag einiger Pfitzner⸗ und Strauß⸗Lieber. Pfitz⸗ ners verſunkene Gefühlsinbrunſt und Strauß leu tende Empfindungskraft finden in dieſer Sängerin mit ihrem bezaubernden Stimm⸗Adel eine wahrhaft prieſterliche Mittlerin, der mit großer Wärme und Herzlichkeit gedankt wurde. Mit einer ſchwungvollen Darbietung der Eulen⸗ ſpiegel⸗Streiche von Richard Strauß, in der alles, was an Geiſt und Laune, an funkelndem Witz und Humor in dieſem großartig konzipierten und mit ſtuvender Meiſterſchaft geformten ſinfoni⸗ ſchen Gemälde eingeſchloſſen iſt. effektvoll lebendig wurde, ſchloß der Konzertabend vergnüglich ab. Carlos Eises ber We hnachtsurkaub der H Die Reichsjugendführung der NSDAP teilt mik: Der Weihnachtsurlaub ſämklicher Formationen der Hitlerjugend dauert vom 23. Dezember 1940 bis 9. Januar 1941 einſchließlich. Während dieſer Zeit fällt feglicher HJ⸗Dienſt aus. Durch eine Beſetz ing ber Dienſtſtellen der Hi iſt auf Anordnung der Ein⸗ ſatz der Hitlerjugend für beſondere Aufgaben ge⸗ währleiſtet. Kein Altpapier wegwerfen oder verbrennen Gerade in der Zeit vor dem Weihnachts⸗ feſt ſammeln ſich durch die Einkäufe in allen Haus⸗ haltungen größere Mengen Altpapier an. Da das Altpapier heute ſchon mehr als 25 Prozent des Roh⸗ toffes für die Papferpröduktion liefert, darf kein ltpapier weggeworfen oder verbrannt werden. Es iſt über die Schulkinder oder über Hausſammel⸗ ſtellen zu ſammeln und abzuliefern. Altpapier⸗Sam⸗ melaktionen ſparen Rohſtoffe und helfen unſerem Volk, in ſeinem Kampf durchzuhalten. Blick auf Ludwieshoſen Hauptverſammlung der Gaäch. Im Ratsherrenſanl des Stadthaufes Süd ſand die Hauptvertammlung ber Gemein⸗ nützigen Aktiengeſellſchaft für Wohnungsbau Lubdwigs⸗ hafen ſtatt, die anſtelle des Hienitlich verhinderten Auf⸗ ſichts ratsvorſitzenden Oberbürgermetſter Dr. Stolleis von Beigeordnetem Suttor geleitet war. Dabei wurde der Ge⸗ ſchäftsbericht, über deſſen wichtigſte Einzelheiten bereits berichtet wurde, einſtimmig gutgeheißen. Ueber die Arbeit und die Aufgaben der GA gab der Direktor der GA, Direktor Scholler, näheren Aufſchluß. Er unterſtrich da⸗ bei, daß die GAG auch für die kommenden ehr geſtellten großen Aufgaben wohl gerüſtet ſei und daß alles getan wende, um das Wohn ungsprob em in Ludwigshafen einer befriedigenden Löſung zuzuführen. Kleinrentner unter dem Weihnachtsbaum. Die Ludwig⸗ hafener Kleinrentner ner'ammelten ſich im Nebenzimmer der Aktienbrauerei⸗Gaſtſtätte zu ihrer irad'tionellen Weih⸗ nachtsfeier. Im Namen des Oberbürgermeiſters ſprach Bergeordneter Backe zu den Kleinrentnern, deren Bun⸗ desgruppenleiter Buchenberger für die vorbildliche Be⸗ treuung der Klein renner in der Stadt Ludwigshbaten dankte. In dem unteryaltenden Teil ſorgten Gedicht⸗ und Viebervorträge ſowie die Darotetungen cinex Muſikkapelle für Unterhaltung und Erbauung. 5 Preisverteilung bei der NSad. Im Bürgerbrän auß ſich die Kameradſchaft Ludwigshafen der N Sc zu einer geſelligen Veranſtaltung zuſammen, in deren Mittelpunkt die Preisverteilung für das Schlußſchießen der Kamerab⸗ ſchaft ſtand. Zu der Vevanſtaltung hatten ſich zum erſten Male auch die ſchwerkriegsseſchadegten Kameraden des jetzigen Krieges eingefunden, die mit beſonderer Herzlich⸗ zeit begrüßt wurden und non benen jeder mit einem ce⸗ ſchenk bedacht wurde. Leiſtungsverbeſſerung bei ber Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe. In ſeiner letzten Sitzung hat der Beirat ber Allge⸗ meinen Ortskrankenkaſſe Lubwigshifen Aenderungen der bisherbgen Satzung und eine Reihe von Leiſtungsverbpeſſe⸗ rungen beſchloſſen. Dieſe Verbeſſerungen betreffen u. a. eine Erhöhung des Hausgebdes bei Eiumeiſ eng eines Verſicherten in ein Krankenhaus, den Krankenha iszuſchuß bet Einweiſung eines anſpruchsberechtigten Familie nange⸗ hörigen in ein Krankenhaus und der Auszahlung eines Sterbegeldes. Weiter wurden die Beiträge für diejenigen freiwilligen Kaſſen mitglieder geſenkt, denen im Falle ber Arbeitsunſähigkeit ein Krankengeld nicht gewährt werden kann. Die neuen Leiſtungsverbeiſerungen treten mit dem 1. Januar 1941 in Kraft. Weitere Leiſtungsverbeſſerungen ſind in Ausſicht genommen. Leihinuclitsgebcichmu o ue Honig. Zucker und Zett werden zerlaſſen. In die faſt erkaltete Maſſe rührt man das Ei. die Gewürze, das Waſſer und 2/3 des mit Badin“ gemiſchten und geſiebten Mehls. Den Reſt des Mmehls vertnetet man mit dem Jelgbrei zu einem feſten Leig. 2/5 davon rollt man auf einer gefetteten Badblech aus(reicht für 3/4 eines Bleches von 32 K 46 em) und drückt ihn an den etwas Salz, ½/2 geſtt. Teel. gemaßlener Anis oder Zimt, 2 Tropfen Zeiten etwas hoch. Der übrige Teig wird paſlend zu einer Decke ausgerollt. SA Lie 8 Allung den die Zutat iteinander vermengt und unter Rühren einmal aufgekocht. Nach dem Erkalten verteilt man ſie gleichmätzig auf dem mit Teig belegten Backblech, legt die Teigdecke darauf und flicht ſie mit einer Gabel mehrmals ein. en An Stelle der Apfel kann man auch 300 f nicht zu ſütze Rarmelade verwenden. Der Eßlöffel Waller und die 50 f Zucker ſind dann nicht erforderlich. Außerdem wird dieſe Süllung nicht . ihn in gleichmäßige Streifen(elwa&9 cm). Bac pullbef. Maaben SA. den Sud rührt man den geſtebten Puderzucker mit ſo viel Zitronenſaft glatt, daß eine 127 G. achin dickftüfſige Fiaſſe eniſteht. Sofort nach dem Becken beſtreicht man den Kuchen damit und ſchneidet Bitte auelchue 2 3 A K enen., r eee eo R r Die Liebe im Roman urze Aumerkungen zu neuen Büchern Die Liebe zwiſchen den Geſchlechtern, Urſinn und Ur⸗ kraft alles Lebens, ewig unerſchöfflich in ihrer Erſchei⸗ nungen Fülle und Vielgeſichtigleit, it und beit als dichteriſches Grundmolio den Schreibenben, man möchte faſt ſagen. unentbehrlich. Wo Peeuſchenſchickſale geſlaltet werden oder ſich entſcheiden, ſpielen Liebe und Leidenſchaft be⸗ glücend oder bedrückend, betörend oder zerſtörend ihre ge⸗ wichtige Rolle. Der„Liebesroman“ ſteht freilich als einigermaßen abgegriffene Münze gemeiniglich nicht ſehr hoch im Kurs, und unter dieſer Flagge, das iſt wahr, unter⸗ nehmen häufig geuug verlogene Lebensfremdheit und zuckrige Sentimentalität in herzigem Bund dreiſte Speru⸗ lationen auf primitive Gemüter, ſte vollends geſchmacklich zu verbeulen. Von dieſer Art ſind die im folgenden an⸗ gezeigten Bücher mit Variationen über das Thema Liebe nicht. Man Harf ſie vielmehr als entſpreuter Weizen ihrer Gattung anſehen und ſich ihnen mit einigen Anſprüchen nahen. In ſeinem Buch„Dreiklang der Liebe“(Deutſche Ver⸗ Iagsanſtalt, Stuttgart) gibt Ernſt Zahn in drei auf das Siebesthema abgeſtimmten Novellen von eigentümlichem Reiz neues Zeugnis ſeiner gereiften Erzähllunſt. Die durch keine noch ſo ſchwere Erlebnislaſt überwindbare mükter⸗ liche Liebe einer armen Magd zu ihrem Kinde in der Er⸗ zählung„Veronica“, die ſeltſame Zuſammenfügung von rauher, unheiliger Naturburſchenſchaft auf der einen und rührender Seeleuſtärſe einer bedingungslos liebenden jungen Weibnatur auf ber anderen Seite in der mit faſt dramatiſchen Spannungen geladenen Novelle„Grabt die Erde auf!“ und ſchließlich die von der ſtillen Liebe eines alternden Mannes zu einem jungen Mädchen erzählende Geſchichte„Es fährt vorbei.. ſchließen ſich zu einem yiachtvollen, ſchicſalsträchtigen bdichteriſchen Akkord diefes ſeelen kundigen Fabulierers zuſammen. Ein überaus feinfühliges Buch voll ſchöner poetiſcher Bildhaftigkett in der Darſtellung pfychologiſcher Zuſtände ſchrieb Nan la v. Preradovic, die Enkelin des kroa⸗ tiſchen Volls⸗ und Fretßeitsdichters Petar Prerasovic, deſſen Liebes⸗ und Eheſchickſal hier auf der Grundlage feines Briefwechtels mit ſeiner Braut und Gaſtin beßandelt wird.[. Pave und Pero“. Roman. Otto Müer Verlag, Solzburg.) Es entſtond ein gedankenreicher Roman mit erfreulicher Gerenſtändlicest der Schilderung ron Men⸗ ſchen und Dingen. In kultivierter Spreche verrrttelt Has Buck auch ein Stck JZeit⸗ und Hulturgeſchichte. Das Wien der Mitte des vorigen Jahrhunderts und vor allem der Zauber dalmatiniſcher Landſchaft iſt wahrhaft anmutig ein⸗ gefangen. Auch die Begebenheiten des neuen Buches von Bruno Brehm. dem Nationalpreisträger(„Die ſaufte Gewalt“. R. Piper u. Co., München..50), reichen noch in das alte Jahrhundert und in die Donaumonarchie hinein. Hier iſt ein beſonders ſchönes Beiſpiel des dichteriſchen Liebes⸗ romans. Auf dem Hintergrund eines mit ſicherſten Strichen entworſenen faszinierenden Gemäldes fener verllungenen Zeit und rom Glanz einer beſchwingten edlen Heiterkeit beſonnt, ſpielt ſich dieſe reizende Geſchichte eines Quartetts liebender Herzen ab. Zwei junge Offiziere erringen ſich nach mancherlei Irrungen und Wirrungen die Liebe zweier junger Frauen, nicht ohne durch weiblicher Klugheit ſanfte Hewalt dieſes Glückes teilhaftig zu werden. Wohl droht biswellen leicht ſchattender Ernſt ſich über den Lauf der Exeigniſſe zu legen, aber dus ſind Wolken, die durch viel verliebte Galanterie und eine immer wieder triumphierende ſchöne natftrliche Ritterlichkeit verſcheucht werden. Ein für Männer und Frauen gleich liebenswertes Buch. Sehr anders geartet iſt der Romau„Barbara und die Mäuure ves jungen daniſchen uuors Joergen franz Jacobſeu, der, inzwiſchen ſchon wieder vom Too bin⸗ wennendlmen, ſich in dieſem bei eoworlt in Stuttgart er⸗ ſchlenenen Buh als Meufchenbebbachler von lachelnbem Sar-asmus erweist. Er ſellt in ſeiner Heldin Barbara ein mit Scheuheit und unibiderſtehlicher ſinnlicher Kraft be⸗ gnadeles Weiogeoilde in ein veubel von Männern, von denen einer nach dem andern ſich au ihrem lo geren und lodenden Weſen entgundet, das lich freigebig genug zeigt, um in der engen Welt der Faroer⸗Inſel Neid und morart⸗ ſches Entſetzen zu Entrüſtungsuürmen reiſen zu laß en, Anſomehr, als es ſeltſamer Weiſe vor allem dle Paſtoren ſind, die mottengleich dieſem ſerahtenden Licht verfallen und Barbarg mehrfach ehelichen. Das ſeltſame Mädchen iſt innerlich robuſt geuug, um aus dieſen ſehrenden Bränden wie neugeboren hervorzugehen, wie denn überhaupt ihr Weſen des Dirnenhaften durchaus entbehrt. Es iſt der Zallber einer triebhaft Irrenden, der immer wieder wire⸗ ſam wird auf das anbere Geſchlecht, und erſt dann trägt Barbara einen mer lichen Riß ihrer Seele davon, als der letzte Geliebte, den ſie halten möchte, ſich losreißt und flieht. Ja, ja,“ ſagt einer am Schluß,„an ihr hat ſich mancher die Finger verbrannt. Jetzt hat ſie ſich ſelöſt verbrannt. Das hat ſie nun davon. Und es ſcheint wirelich, als on ſie an der ihr unfaßlich dün tenden Tatſache, eine Ge⸗ miedene zu ſeln. ſtatt eine Begehrte, zu Grunde gehen foll. Es ſteckt viel Geiſt und Phantaſie in dem lebendig geſchrie⸗ benen Buch, das eine den Nordländern vielſach eigentüm⸗ liche überlegene Erkenntnisᷣbraft allem Menſchlichen und Allzumenſchlichen gegenüber verrät. Von einem ebenfalls ſeltſamen Frastenweſen erzählt Maria Kreitner in ihrer jugr lawiſchen Liebes⸗ geſchichte„Bogdana“(Univerſitas Deulſche Verlags⸗Actlen⸗ geſellſchaft, Berlin..70„). Eine ſunge Schäferin folgt einem Traumgebot und verläßt das Ellernhaus, um die Geliebte eines in einer romantiſchen Schloßruine hauſenden Malers zu werden. Als bedingungslos Liebende und be⸗ dingungslos Fordernde gerät ſie in die Wirrniſſe der Eiſer⸗ ſucht, deren tiefſter Grund die Kunſt des Malers iſt. In kragiſcher ſeeliſcher Verwirrung gibt ſich Bogdana, nachdem ſte in die Arme eines herzhaft zupackenden anderen Mannes geriet, den Tod. Der Roman hat mancherlei ſprachliche und pſychologiſche Vorzüge und wirkt echt in der Motit⸗ vierung ſeines tragiſchen Verlaufs. Ein um Hgaresbreite ins Tragiſche mündendes, bo 8 verſöhnmich ausgehendes Liebesſchickſar 278015 ex a Hartegg in ihrem Roman„Warum Uni- verſitas⸗Verlag. Berlin). Es iſt die Geſchichte der hübſchen Frau Katrin, Gattin eines Landarztes im Elſaß, die durch VON HANSGUNTRHER 47 In atemloſer Spannung war man im Zuhörer⸗ raum der Erklärung des Verteidigers gefolgt. Aber nicht nur im Zuhöreraum. Auch das Gericht und der Oberſtaatsanwalt zeigten erſtaunte Geſichter. „Das iſt eine Verleumdung!“ Graßmann, der am ganzen Körper bebte, ſchrie es in die peinliche Stille hinein, die entſtanden war. „Ich verwarne Sie zum letztenmal!“ fuhr ihn der Vorſitzende an.„Sie antworten, wenn Sie gefragt ind!“ Er wandte ſich an die Schauſpielerin.„Sie haben gehört— ſtimmt das?“ „Ja“, ſagte Edith Nienhaus ſehr leiſe. Furchtſam blickte ſie nach dem Oberſtaatsanwalt, der jetzt wiſſen wollte, in welcher Form und mit wel⸗ chen Worten etwa der Prozeßagent zum Ausdruck gebracht hätte, was die Verteidigung ihm ſoeben vorgeworfen habe.„Ich befürchte“. meinte Doktor Hoffmann lächelnd,„Ihre überreizte Phantaſie hat Ihnen da einen kleinen Streich geſpielt. Sie waren zweifellos ſehr aufgeregt, und ſo haben Sie eine harmloſe Bemerkung des Zeugen, die man ſo und ſo verſtehen konnte, nur falſch aufgefaßt. Sagen Sie uns— iſt es nicht ſo?“ 5 Edith Nienhaus ſchüttelte mehrmals den Kopf. „Nein, nein“ erklärte ſie mit aller Beſtimmtheit, „Herr Graßmann hat ſich ſehr deutlich ausgedrückt— unmißverſtändlich!“ „Zum Beiſpiel?“. „Gleich nach dem Lokaltermin ſprach ich mit ihm über meine Befürchtungen, und als ich ihn dann fragte, was ich tun müſſe, da gab er mir zur Ant⸗ 8 0 Das d eulſche Bu einen Studienfreund ihres Mannes aus dem Gleichmaß der Tage ihrer geruhigen Che aufgeſcheucht wird und in eine enttäuſchende Irre geht, bis ein gütiges Geſchick ſie am Rande des ſicheren Abgrunds rettend auffängt und ihr den Weg zurück erſchließt. Das nicht neue Motiv wird hier in einer von lebhaftem Temperament und ſtardem Gefühl drängend vorangetriebenen Sprache ſehr reizvoll behandelt, und der Leſer vermag der verirrten kleinen Katrin und ihrem Schickſal ſeine Teilnahme nicht zu verſagen. CarlOouno Eis enbart. Erzählungen, Romane, Novellen Eine Auswahl Aug dem ſchmalen Bande„Im Glockenſchlag des Jahr⸗ hun. e. 5(Verlag Karl Alber, eunchen) boxen wir die Stiume des vernorbeuen Erzahlers Karl Linzeu wohl zum letzten Male. Eine geſchulte und gepflegte Stimme iſt das, die unauferinglich, mit gelinden Peittein erregende Ereigniſſe und bedeuunosſchwere Begebenhe ten ausſagt, dabei tief hinein ſchauen laſſend in das Triebwert der Seele und in das Schaltwert der Gedan cen. Unſchwer er⸗ lennen wer in den vier Geſchichten, in der vom„Kunſt⸗ händler Titus“ zumal, den Dichter der Variationen und Bilder wieder, die unter dem Titel„Zug der Geſtalten“ erſchienen und Karl Linzens Ruhm begründet haben. In dem„Wirtshaus zur Zwietracht“, von dem Anton Coolen erzählt(im Juſel⸗Verlag, Leipzig), geht es bunt und fröhlich zu, die Gläſer klingen, nie verſiegt der Strom der Männerrede, und wenn die Stammgüſte beſonders ge⸗ hobener Laune find, ſteigen ſie tief in die Kellergewölbe, um ſich in unalltäglichen Räumen gewagte Wahrheiten zu ſagen oder die Steckenpferde einander vorzureiten. All⸗ mühlich erolickt man unter den ſaftigen flämiſchen Farben das Trockene und Brüchige, unter den forſchen Reden der dörflichen Stammgäſte, die im Wirtshaus zur Zwietracht eine Zuflucht gefunden haben, in der oberflächliche Ein⸗ tracht herrſcht, das Morſche und Angefaulte. Die lebens⸗ tüchtigen Vorgänge ſpielen ſich abſeits vom Wirtshaus ab, zunächſt unter grotesten Umſtänden, dann aber ſich befreit entfaltend. Die Flamen ſind bedeutende Erzähler. Lange⸗ weile kommt bei ihnen nicht auf. Ernſt Claes erzählt im Jnſel⸗Almanach 1941„Wie Vater der Mutter vovlas“. Das iſt ein löſtliches Stückchen gemütvoller und ſcharf⸗ ſichtiger flämiſcher Kleinkunſt, rund und nett. Unſer gelegentlicher Mitarbeiter Werner Oellers hat im angeſehenen Rainer ⸗ Wunderlich Verlag, Tübingen, einen zarten und feinen Roman erſcheinen laſſen, den er „Die neuen Augen“ nennt. Der junge Mann, um den ſich das Geſchehen dreht, iſt ſchuldig geworden. Unter dem Druck der Schuld verwandelt ſich ſein Daſein. Auf dem Wege zur Entſühnung, der voller Umwege und Anläufe iſt, blüht dem fungen Manne, der von Anfang an unſere volle Sympathie hat, ein eigentümliches, hauchſeines, dem Unter⸗ gang geweihtes Glück. Der Roman ſpielt im Rheinland der Beſatzungsjſaßre. Werner Oellers erzählt reif und ſpannend. Auch die innerlichſten Vorgänge weiß er um⸗ zuſetzen in Bild und Geſchehen. Seine Sprache hat be⸗ alückenden Gehalt und feinen Schliff. In Werner Bergengruens gewaltigem Roman „Am Himmel wie auf Erden“(Hanſeatiſche Verfagsauſtalt, Hamburg) ſteht die Warr Brandenburg des Reſormations⸗ und Bauexurriegszeitalters unter dem Druck einer end⸗ zeitlichen Furcht. Aber nur wenige werden damit fertig, nur einigen werden die Augen aufgehen, ſo daß ſie mit „neuen Augen“ mitanſehen rönnen, wie ſich in Erwartung einer Kataſtrophe die Ereigniſſe zuſpitzen und überſtürzen. War in dem unvergeßlichen Meiſterwerk„Der Großtyrann und das Gericht“ lediglich ein Kreis Verdächtiger unter einer beſonderen Bedrohung geſtanden, ſo ſind es diesmal vorab die Bewohner der Städte Berlin und Kölln, die von einem gemeinſamen Ungemach bedroht ſind. Kurfürſt Joachim macht mit unzulänglichen Mitteln Verſuche, die Kunde von den zu erwartenden Geſchehniſſen zu unter⸗ drücken und ein Beiſpiel mannhafter Haltung zu geben. Aber der tief unter den Zwieſpältigleiten ſeines eigenen Daſeins leidende Kurfürſt ſcheitert in ſeinem Vorhaben. In ſeiner engſten Umgebung erlebt der Einſame und Wiſſende die verwandelnde Wirlung der großen Fur ht. In der Maſſe des Volles ſchwinden alle Bande frommer Schen, aus der Unruhe werden Unruhen, die Erniedrigten und Beleidigten, die Ausgeſtoßenen präſentleren ihre Rech⸗ nung. Erſt Lie Kataſtrophe ſelbſt findet Beſonnene und Beherzte. Mit klaren Farben und ſicherer Zeichnung, mit einem Vortrag von der gewiſſenhaften Beſtimmtheit eines gewiegten Juriſten entwirft Bergengruen Bilder, die an die großartigen Geſichte des Höllen⸗Breughel erinnern. Beſtrickt und umgarnt von der überlegenen Führung des granbioſen Geſchehens, folgt der Leſer dem Verfaſſer Lurch olle Phasen der Entwicklung, die für einige wenige Per⸗ ſönlichkeiten, ſo den ſehr im Vordergrund ſtöhenden ge⸗ lehrten Berater des Kurkürſten, Doktor Carſon, Stpren der Läuterung und Selhſt⸗Befreiung ſind. Aus kriſtallklaren Sätzen wöchſt magiſche Gewalt. Ungewölhnfſcher Sicht auf Menſchen und Verßöltniſſe öffnet ſich das Aparündige allen Seins, das im gewöhnlichen und trägen Antag verſchlelert und verkleiſtert zu ſein pflegt, in Sturmzeiten jedoch auf⸗ bricht und mit neuen Augen geſeſſeen ſein will. Hergen⸗ arnens Roman iſt ohne Beiſnſef und Gegenſtück. Hebrigens gun kein Buch, das man verſchlingt und dann wieder ſort⸗ ſtellt. Es geht nach. es holt ein und zurßerk Dr. F. W. K o e h. Heiterer Olymp. Zeichnungen. Don Fr. Bilek and peter Simpel. 70 In Leinen.80 Mark. Zwel Mitarbeiter des Simpliziſſimus haben ſich hier zuſammengetan, um eine— vor allem zeichneriſch— ganz herrliche Groteske auf die hohen Herrſchaften des alten Olymp zu zeichnen und zu ſchreiben. Vor dieſem kecken und ſpritzigen Humor klappt alle ſchulmeiſterliche Feier⸗ lichkeit hoffnungslos zuſammen! Nehmt das Büchlein, Ahr, denen man einſt die Herrſcher der Götter mühſam eingebläut hat, und Ihr Gücklicheren die chne dieſe Er⸗ innerung, bloß als Freunde von Geiſt, Satire und Witz zu dieſem Büchlein greifen, und ihr werdet eine frohe Stunde haben! Dr. A. WIn bauer. Eis- und 1 IRISH FETs- TEA eee Schwächere Akflenmärkfe Berlin, 18. Dezember. Die Aktienmärkte waren am Mittwoch auf einen ſchwäc ren Ton geſtimmt. Der an ſich nur mäßigen Verraufs⸗ neigung ſtand aum Aufnahmeluſt gegenüber. Auf allen Maritgebieten kam es daher zu Kurseinbußen. Am Montan⸗ martt verloren Hveſch 8, Buderus s, Waunnesmann und Rheinſtahl je 1 und Vereinigte Stahlwerke 1,25 v. H. Höher lagen Klöckner um 0,25 und Harpener um 0,75 v. H. Von Braunſohlenwerten büßten Deutſche Erdöl 1,30 und Rhein⸗Braun 3 v. H. ein. Am Kalfaktienmartt gaben Wintershall 1 v. H. her. Von chemiſchen Papieren er⸗ öffneten Farben mit 193.75 unverändert. Rütgers fielen durch einen Rückgang um 4 v. H. auf. Von Electro und Verſorgungswerten ermäßigten ſich Ac G, Ew Schleſien je um 0,75 und Bekula verloren 1 v. H. Waſſer Gelſen⸗ kirchen wurden um 2,75 v. H. herabgeſetzt. Siemens⸗Vor⸗ züge bebeſtigten ſich um 1 v. H. Von Autowerten wurden Daimler um 2,75 v. H. herab⸗ geſetzt. Auch die Anteile von Maſchinenbanfabriſen agen ſtärher gedrückt. Demag und Baßnbod wunden je 1, Berliner Maſchinen, Deutſche Waſſen ſowie Schuberch u. Salzer je 2 v. H. niedriger bewertet. Von Bauwerten ſtellten ſich Holzmonn und von Teytilwerten Dierig um 1 v. H. niedriger. Waldhof verloren.25 und Gobr. Jung⸗ hans 2,0 v. H. Von variablen Renten gaben Reichsalt⸗ beſitz um 9 25 v. H. auf 18273 nach. Steuergutſcheine 1 nannte man unverändert 108,75. Celd- und Devisenmarkt 17 bezember 1940 Dlskont: Relchsbank.5. Lombard.5. Privat.25 v. H. ab Jugos law 100 Pin 5 5A 215 .890.910 5 Kanada 1 kan Doll“— 2,099 2, Aegypten 1 ä Pid“!) 18,79 18.83 Alghanistan 100 Af Argentin. 1.Peso—.584.588 Lettland 10% Lats 5¼ 48.75 48.85 Austral. 1 aust. Pd- 79.12 79.28 Litauen, 100 Iatas— 42.84 42.52 Belgien 100 Belga 4 39,56 40,04] Lusemb 10% lux Fr—.810 10,01 Brasilien 1 Milreis— 0,180 0,182] Neuseel. 1 neus. Pid— 79.12 79,28 78.32 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 56, 76.18 53 Portug 100 Escudo 4% 10.04 1,06 Br.-Indien 100 Rup“ Bulgarien 100 Leva 6 Pän- mark 100 Kr 4 48,81 48 91[nemanien 100 Lei 31.. 258 England 1 eng. Pid' 2 970 1 100 Kr 2½ 59,46 59,56 Estland iti est. Kr 4 5 100 Fr 1 57,89 58, 1 Einntand 10% fin M 4 5,060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 85591.600 Frankreich 100 Fr! 2 5611 Spanien io peseten 28,56 23.60 Griechenl. 1% ra 8 8 2,002 Sadatr. Un. 18. Pd!— 9890.910 Türkei 1 türk. Pid .058 2.— Holland 100 niden 2 132.83 182.87 4 Lran 100 Rials— 14.52 14.61 Ungarn 100 Pengo 4 Island 100 fsl. Kr 5% 39,42 39,50 Ureguav 1 G- Peso 974.97 Italien. 10% Lare 4% 13,01 13,110.S. 4 1 Dollar 1.458.502 Japan 1 ven 3.581.587 Die mit einem versehenen Kurse fluden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 18. Dezember. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 58,02. Abrechnung des Stromverbrauchs zm Luffschuhraum Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat durch Anordnung vom 7. Dezember 1910 folgendes beſtimmt: Der Stromverbrauch in Luſtſchutzräumen, die regelmäßig nur von Angehörigen eines Haushalts, eines lanswirtſchaftlichen oder eines Gewerbebetrie⸗ bes benutzt werden, wird dem Stromverbrauch des Haushalts, des land wirtſchaftlichen ober Gebe bebe⸗ triebes zugeſchlagen und zu dem für dieſen Strom⸗ verbrauch eingeräumten Tarif berechnet. Dem Ab⸗ nehmer ſteht es frei, mit Rückſicht auf den Strom⸗ verbrauch bei der Beheizung des Luftſchutzraumes jeweils für die Zeit vom 1. Oktober eines Jahres bis 30. April nächſten Jahres, im Winter 1940—41 mit Wirkung vom Beginn des Ableſezeilraums, der auf die Verkündung dieſer Anordnung ſolgt, zum Haus⸗ halts⸗, Gewerbe⸗ oder Landwirtſchaftstarif 1 oder 2 im Sinne der Tarifordnung für elektriſche Energie überzugehen. f. Der Uebergang iſt dem Verſorgungs⸗ unternehmen bis zum 1. September jedes Jahres erſtmalig binnen Monatsfriſt nach Verkündung die⸗ ſer Anordnung, ſchriftlich anzuzeigen. Wird der Stromverbrauch in den genannten Luft⸗ ſchutzräumen geſondert gemeſſen, ſo finden für die Abrechnung dieſes Stromverbrauchs die beſonde en Vorſchriften der neuen Anordnung Anwendung. Für Hie Abrechnung des Stromverbrauchs in Lu kſehatiz⸗ räumen, die regelmäßig von den Angehörfgen mehre⸗ rer Haushalte landwirtſchaftlicher oder Gewer e ſe⸗ triebe benutzt werden. und in Sammelſchutzräumen gelten ebenfalls die beſonderen Beſtimmungen der Anordnung. Aus den Einzelbeſtimmungen der Anordnung iſt zu entnehmen, daß der Arbeitspreis für Heiszſtrom, der in Luftſchutzräumen verbraucht wird. 6 Pfennig pro Kilomattſtunde ßeträbt. Der gleiche Arbe'ts⸗ preis iſt für in Luftſchytzräymen verbrauchten Licht⸗ ſtrom einzuräumen, deſſen Verbrauch zuoleiß mit dem Verbrauch des Heizſtroms gemeſſen wird. Wird der Lichtſtromverbrauch in Luftſchutzräumen geſon⸗ dert gemeſſen, iſt für dieſen Verbrauch der Tarif an⸗ zuwenden, der für die Abrechnung des Verbrauchs der Lichtanlage oder der Anlage. an die die Licht⸗ anlage des Luftſchutzraums angeſchloſſen iſt, in Be⸗ tracht kommt. Die Anordnung legt im übrigen die Art der Feſtſtellung des Verbrauchs ſeſt ſofern keine beſondere Meßeinrichtung rorhanden iſt. Die An⸗ ordnung trat einen Tag nach der Verkſindung in Kraft. Die vorgeſchriebene Abrechnung iſt vom Be⸗ ginn des auf die Verkündung der Anordnung fol⸗ genden Ableſezeitraums ab anzuwenden. 2 2— D Die AG, jetzt der Allge⸗ Berlin raheſte⸗ einen Ertrag Mill. 1 go * Kraftanlagen Ac. Heidelberg. meinen Lokalbahn⸗ und Kraftwerke hende Geſellſchaft weiſt sr 1999/0 von.21(.46) Mill./ einſchl. 0 Erträge auf. Nach Abzug von.56) Mill./ Per⸗ ſonalauſwand,.058(.063), Mill./ Abſchreibungen, 90.42 (.83) Steuern und.03(.12) Mill./ ao⸗Auſwendungen t. V. außerdem.20 Zuweiſung an andere Rücklagen wird einſchl. 10 269(7055)„ Vortrag ein Reingewinn von 186 153(128 269)/ ausgewieſen. Die Verwendung iſt wie⸗ derum nicht bekannt(etztbekannte Dividende 1997/38 mit 3. v. H. aus rd. 88 000% Gewinn). In der Bilanz er⸗ ſcheinen in Mill./ u. a. Anlagen.47(.26), Umlaufs⸗ vermögen.80(.86), darunter.68(.42) Wertpapiere .41(.47) Forderungen.20(.22) Bankguthaben,.83 (.06) Aufwand für in Arbeit befindliche Aufträge, ande⸗ rerſeits neben dem mit.5 eingezahlten Nominalkapftal von.0 Rücklagen.54(.585), Wertberichtigungen 0,61 (.575) für Anlage— und.37(.62) für Uma fsvermö⸗ gen, Rückſtellungen.54(.60), Verbindlichkeiten.04(.63), darunter.71(.10) Anzahlungen,.97(.17) Konzern⸗ .20(.20) Warenſchulden. Bei Beteiligungen ſind.19 (—) zugegangen(i. V. gingen.03 ab), ſodaß unch.01 Abſchreibungen ein Buchwert von.21(.035) ausgewieſen wird.— Im Aufſichtsrat ſind Veränderungen nicht vorgenom⸗ men worden.. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtöſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziſſern ſtellen ſich in der Wiche vom 9. 12. is 14. 12. 190) für die Aktienturſe auf 179,53 gegen 199,76 in der Vorwoche, für die 4,5proz. Induſtrieobliga⸗ tionen auf 109 geden 101,87, für die öproz. Induſtrie⸗ obligationen auf 102,84 gegen 102,70 und für die proz. Ge⸗ nde indeumſchuldungsanleihe auf 90,98 gegen 100,00. 5 * Verlüngerung von Errichtung⸗ und E weit rungsver⸗ bote. Der Reichs wirtſchaſtsminiſter hen die Geltungs⸗ dauer feiner am 30. Juni 1934 erlaſſenen bis zum 31. De⸗ zember 1˙½ befriſtigten Anotönuneg über Beſchränkung der Herelleing von Bleiweiß. Bleimennige und Bleiglätte, Finlweiß Litopone, Bunt⸗ und Epofarßen um ein wei⸗ teres Zuhr bis Ende 1911 verlängert, daß die Gründe, die zum Erloß dieſer Anordnung ge ührt haben, weiterhin be⸗ ſtehen. a ich » Verbrauchsregelung für Metalle. Die Reſchsſtelle für Metalle veröffentlicht eine Bekanntmachung. durch wel he die Beſtimmung über die viertellährlich: Abrechnung des Metallverbrauches und über den Maßhrverßrauch und Min derverbauch in verſchledenen Verörauchsabſchniten neu ge⸗ faßt werden. Die neuen Beſtimmungen geſten erſtmalig ſitr die Abrechnung über das letzte Kalenderviertelfahr 100 und ßen Ausgleich zwiſchen dem erſten Kalenderviertel⸗ jahr 1941. * Rereinheitlichung im Mühlenban und des Fleiſche ei⸗ maſchinenbanes. Im Reichsanzeiger ſind zwei Anordnun⸗ gen des Bevollmächtigten für die Maſchinenyrodu nion ver⸗ 5 fentlicht, von denen die eine die Vereinheitlichung im ſühlen Gau und die a dere die Vereinheit chung des hereimehchinenbaues betrifft. Beide Anordnungen treten am 1. Januar 19 in Kraft. ö. * Freigabe von Fopfenſtengeln. Nach einer Be annk⸗ machung des Beauftragten des Reichsnährſtondes für in⸗ ländiſche Wolle und Faſerpflanzen, werden Hopfenſtengel zum Vertrieb als Faſerpflanzen relgegen. „ Großmarktpalle Handſuhsheim. Gelbe Rüben 5: Wirſing 5; Weißkraut 8,5: Rotkraut 5: Lauß 12: Sellerie 10: Spinnt 10: Feſckalat 25 bis 50: Roſenkohl 16 bis 19; Endivienſalat 3 bis 8; Zwiebeln 6,5 Pfg. 7. 17. 18. Frankfurt a, N. t Golden uber„ 290.9 298.0 beutsche sestvetzinsliche Werte peutsche Steinzeun 2010 17. 18 Durlacher Hot— 1 Deus E- 0. ele ier ei befke bfg 158 40 egen B.. 10h e F den e bee Altbes Dt Reich 152.8 102,6 Gn de 5 5 1 05 183.0 STADTAALEIUE N. Harpener Bergbau. 1630 164.5 4% Heidelberg 26.. 100.7 100,7 Heidelberger Zement 184.0 1889 4% Mannheim 2 Hoesch Berg Ww.., 149.7 4% Pflorzheim 26. 100,5 100,5 Holzmomn P.. 2740 252.5 5„PE Falter Brauerei.. 78. 8, TEANDRBREEE Klein. Schanzl., Becker 158.0 9000 e rank Hp Spk. Klöckner, Werke. 18.0 1580 a A 14 i eh 104 101. Can: A8„„ 249% 5 4% Mein Hypo Bank 5 Lud wiashaf Akt- Br. EA unds 10,7 102.0 Lidwiashaf Walzm.. 2 4% Pfül: Hp Bank Mannesmann 150 150.7 2426 f-9 lot 1014. 15 178.5 1785 7 nein, Elekir Mann nh 5 NST RIE OBLIGATIONEN fe„Westt. Elektr. 125 1539 Hafmler Renz 27 108.2 103,2 Rütgers 280 2025 94 n 89 102.0 107, Jalzdettur ting.... 2160 245,0 5 Gelsenkirchen v 36 103.0 108.1 Salzwerk leiſbronn. 4% Kruppe 36 101.5 10% Sehzvartz-Storchen 1620 182.0 4½% Ver. Stahlwerke 102— Jeilindustrie(Wolſt) 13% 1880 6 16. Farb. RR-Anl 28 e 147,1 Stewens u Hlalstze 278.0 278.0 E N Süddeusche Zucker 255.5 2555 ILIE XN. Zellstoff Waldhot.. 1795 177% Ada- Ada Schuhfabrik 1740 178.5 Adterwerke Kleyer. 152.0 149.8 EXN KEN Adt. Gebr.. 197,0 Bayr. Hen u.-Bank 128.5 28.5 „ o„„ Lommerzbank.. 140,7 89.5 Aschaffenbd Tellstoll.. 174,5 Deutsche Bank„ 154% 1730 Augsb. Nürnb Masch 19„„Deutsche Reichsbank 170.2 Bavr Motorenwerke 211,5 Dresdner Bank 158.7 128.0 Brown. Boverie&(de. 5„„ Plalz Hyp-Bank.. 132.0 186.0 Contin. Gumm.. 39.0 3,7. Rhein, Hyp-Bank„ 162, 162,5 Daimler-Benz: 1850 185 Deuische Erdöl... 168.7 168,0% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 5 Nueinbegel. 14 18.1617 16 eee 40 19 50 Nbclotelde, 548 2,30. 32 32 3 Sande..428 34935 Breissch..25.191.181,% Köln..37.99 3,57 8,18 Reh!.15.022 87.05.60 ö Stranburs•07.95.80.61.50 Berker! Haran 96 4,821 4,640.42 4,5% Mannheim.30 4, 10 .85 3,45 wort, ich folle ſchweigen— ſchweigen ſei das beſte — auch er werde ſchweigen, wenn ich ein bißchen nett zu ihm ſei „Und?“ „Und?“ Edith Nienhaus, ſtarrte den Oberſtaats⸗ anwalt faſſunglos an.„Ich habe das ſo verſtanden, wie es gemeint war.“ „Wer ſagt Ihnen das?“ a „Herr Graßmann hat gedroht, mich anzuzeigen — wenn ich nicht nett zu ihm ſei. Er hat mich keines⸗ wegs darüber im Zweifel gelaſſen. Er wurde Zu⸗ dringlich, und ich ſelbſt mußte ihm androhen, daß ich meinerſeits ihn anzeigen werde. Aber da hat er mich nur ausgelacht. Wenn er verſuchte, ſich mir zu nähern, ſei dag ſeine Sache— kein Gericht der Welt kümmerten ſolche Liebes'händel. Wern aber je⸗ mand etwag Falſches beſchwöre, dann möchte er ein⸗ mal den Staatsanwalt ſehen, der einen ſolchen Fall nicht vor die Geſchworenen brächte.“ Den Oberſtaatsanwalt, der ſich ſchnell wieder ge⸗ ſetzt hatte, ſchienen die Bekundungen der Schau⸗ ſlielerin nicht überzeugt zu haben. Sein mißtraui⸗ ſches Geſicht, ſeine ungläubige Miene verrieten, daß er ſich das ſchlechterbings nicht vorſtellen konnte. Unwahrſcheinlich“, murmelte er,„zu unwahrſchein⸗ A 5 5 Kein Wunder, daß Graßmann alles beſtritt. Ja, ödreiſt drehte er den Spieß um und wagte ſich in ſei⸗ ner Frechheit ſo weit vor, daß er ſich nicht ſcheute zu behaupten, die Zeugin, die— ſie hatte das beim Ab⸗ ſchluß ihrer Vernehmung noch vorgebracht— ſich zu guter Letzt nur mit einer Ohrfeige von ſeinen plum⸗ pen Annäherungsverſuchen hatte retten können, hätte ihm Avancen gemacht, wenn— aber wie hätte er ihr helfen ſollen? Kurzum.— Ausſage ſtand gegen Ausſage, Be⸗ hauptung gegen Behauptung. Es war die Taktik, die der Prozeßagent noch immer mit Erfolg ange⸗ wandt hatte, und eben dieſe Taktik ſchlug er auch ein, als zum Schluß der Beweisaufnahme der Ober⸗ kellner des„Preußenhoſ“ gehört wurde. Das Ge⸗ richt hatte nach kurzer Beratung dem Beweisantrag des Verteidigers entſprochen und die Vernehmung dieſes Zeugen angedroͤnet.. Biſchoff— ſonſt die Ruhe in Perſon— war recht aufgeregt. Von Anfang an. Er gab ſich zwar alle Mühe, es zu verbergen, aber ſeine Stimme klang nicht ſehr feſt— immer ſchwang ein leiſes Zittern darin mit. Was ihn eigentlich ſo beunruhigte, war ſchwer zu ſagen. Vielleicht wirkte die Erregung über den Auftritt mit Graßmann noch in ihm nach. Immerhin waren ſeitdem beinahe vier Stunden vergangen. Aber vielleicht war es auch nur die Feierlichkeit, die ihn mit einem Male— ſo ganz ohne innere Vorbereitung— hier vor Gericht um⸗ fing. Im Gegenſatz zu Schallenberg, der nach ſeinem Schwiegerſohn vernommen worden war, bezeugte er, daß der Prozeßagent häufig recht abfällige Bemer⸗ kungen über den Angeklagten gemacht hatte. Zahl⸗ loſe Aeußerungen wieſen darauf hin, daß Graßmann dem Reſerendar nicht gerade gewogen war. „Ich erinnere mich da vor allem an einen Abend“, berichtete der Zeuge nach einigen Zwiſchenfragen des Vorſitzenden weiter,„es war ſchon recht ſpät, ich hatte bereits abgerechnet, und Herr Graßmann war — wie ſo häufig— der letzte Gaſt. Er hatte beſon⸗ ders viel getrunken. Den ganzen Abend hatte er krakeelt und immer wieder auf Herrn Referendar Gildemeiſter die Sprache gebracht. Dem Bürſchchen werde er es ſchon zeigen,— was der wohl glaube, ſich herausnehmen zu dürfen,— aber mit ihm könne dieſer Rotzjunge nicht Schlitten fahren.—— o ging das in einem fort. Schließlich wurde mir die Sache zu bunt, und ich fragte ihn gerade heraus, was er denn gegen den jungen Herrn Gildemeiſter habe. Herr Graßmann hat mir dann eine lange Ge⸗ ſchichte erzählt. Ich bin nicht recht klug daraus ge⸗ worden. Er war eben ron dem großen Quantum Wein ein bißchen durcheinander und redete viel Un⸗ ſinn dazwiſchen. Lauter verworrenes Zeug. Aber ſoviel habe ich doch verſtanden: es mußte darum gehen, daß ſtie ihn am Amtsgericht nicht haben wol⸗ len. Daran ſei— ſo wenigſtens hat er damals be⸗ hauptet— niemand ſchuld als der Herr Referendar, der alle ſeine Geſuche einfach in den Papierkorb werfe. Aber wiſſen Sie', ſagte Herr Graßmann dann noch zu mir, ich kann warten, ich kann ſehr gut warten, und es wird gar nicht ſo lange dauern, — da ſollen Sie mal ſehen, was mit dem ſauberen, feinen Herrn paſſiert. Ich habe dem jungen Mann eine Suppe eingebrockt, die er auslöffeln muß urd die ihm gar nicht bekommen wird. Warten Sie's ab, — Sie werden noch an mich denken.“ Das etwa waren ſeine Worte.“ Auch diesmal wartete der Prozeßagent es gar nicht erſt ab, bis er dem Zeugen konfrontiert wurde. Seine Erwiderung klang zwar im Ton nicht ganz ſo heftig,— immerhin ſah ſich der Vorſitzende, der ihm ſofort die Rede abſchnitt, gezwungen, ihn von neuem zu verwarnen. N „Zeuge Graßmann“ fragte Zickenrath dann,„kön⸗ nen Sie uns jetzt erklären, wie Sie das gemeint haben“? Portes ung folgt.] N ge e, een För Kindler im Alter bis zu ½ dohren auf die 4 Abschnitte 83 der Kinderbrolkorto le eine große Hose in allen fuchges chaten Broschore„Ratschläge eines Arztes“ kostenlos, und unverbinelſſch gurch ale pebtsche Aktiengesellscheft für Nesile Erzeugnisses Berlin-Tempelhof Drei gute Gründe: . 8 n ö e . 2 8 N D 2 Die hervorragenden Eigenschaften der„Astra“ sind dos Ergebnis eines besonderen Wissens vom Tabak, seiner Auswahl, Behandlung und Mischung. im Hause Kyriozi ist dieses Wissen- in der dritten Generation vom Vater quf den Sohn vererbt 25 als Fomilientradition ſebendig. Dos zufriedene „Astro- Schmunzeln“ des bedächtſigen Rabchers beweist es: Reich und voll ist ihr Aroma. Men merkt es nicht, wie leicht sie kV 1421 ist. Rauchen Sie„Astra“ Astra denn schmunzeln Sie auch INDEUISSHTAND HERSE STELLT e Aer, * 1 5 0 a— n 8 G — 8 en 25 AIT UNO OHNE MUNOSTO CR 2 42 2. 2 7 2 * 52 85 e, 4 , . 7 N 2 75 2 2 , .5 D N e N 5 2 25 Aus Welt und Teben Dr. Kurt Schmidt: Die Spinne und die Stimmgabel Handelt die Spinne überlegt oder mechaniſch? Von der Nachmittagsſonne beſchienen. glänzt in einem Winkel unter dem Dach eines Schuppens ein Spinnennetz, aber die Künſtlerin, die die zarten Fä⸗ den geſponnen und nach ſtrengen Regeln zu am⸗ mengefügt hat, läßt ſich nicht erblicken. Wo mag ſie ſich verborgen halten? Ein feiner Faden führt vom Netz zu einem Aſtloch in der Bretterwand: am Ende dieſes Fadens hockt im ſicheren Verſteck die Spinne. So tief ſitzt ſie in ihrem Loch. das ſie ihr Netz nicht ſehen kann. Doch kaum hat ſich eine kleine Mücke im Netz verfangen, da eilt ſie auch ſchon be⸗ hende herbei, ſpinnt ihr Opfer ein, tötet es mit ihren ſcharfen Freßwerkzeugen und ſauagt es aus. Der Faden, der das Netz mit dem Verſteck verbindet, diente ihr alſo nicht nur als Kletterſeil. ſondern zu⸗ gleich auch als Alarmvorrichtung. Er leitete die leiſe Erſchütterung des Netzes, die durch das Ein⸗ fliegen der Mücke entſtand, bis in das Aſt loch und zeigte ſo der Spinne an. daß Beute abzuholen war. Wir ſtehen bewundernd vor dem planmäßia an⸗ gelegten, ſinnreichen Werk der Spinne und möchten, immer bereit, menſchliche Maßſtäbe anzulegen glau⸗ ben, daß die Spinne mit Verſtand und Ueberlegung handelt. Doch eine neue Beobachtung macht uns be⸗ denklich. a g Eine Mücke verirrt ſich in das Aſtloch, in dem die Spinne lauert, und verfängt ſich in dem Gewebe, mit dem die Spinne ihren Ruheplatz ausgeſtattet hat, wenige Millimeter von ihr entfernt. Die Spinne iſt hungrig, denn ſie hat an dieſem Tage noch nichts ge⸗ fangen. Sie bleibt aber ruhig ſitzen und ſchaut zu, wie die Mücke in dem Beſtreben, ſich zu befreien, ihr ihr immer näher kommt. Sie braucht nur zuzu⸗ greifen, um ſich zu ſättigen. Statt deſſen ſchlägt ſte mit den Vorderbeinen gegen die Mücke und zieht ſich ein wenig zurück. Die Mücke nähert ſich der Spinne von neuem. Wieder kehrt die Spinne ab und treibt ſchließlich die Mücke aus dem Loch hinaus ins Freie. Hätte die Spinne die Mücke erkannt, ſo würde ſie ſie ſicherlich gepackt und gefreſſen haben. Offen⸗ bar weiß ſie nicht, daß die Mücke für ſie ein Nah⸗ rungsmittel, eine Beute, iſt, wenn ſie ihr in ihrem Schlupfwinkel begegnet.„Beute“ iſt für die Spinne nur das, aber auch alles das, was ihr Netz erſchüt⸗ tert, gleichviel, welche Geſtalt es hat und ob es ge⸗ nießbar iſt. Davon kann man ſich leicht überzeugen, wenn man eine angeſchlagene Stimm⸗ gabel an das Netz hält. Dann kommt die Spinne blitzſchnell aus ihrem Verſteck. klettert an dem Signalfaden in ihr Netz, ſtürzt ſich auf die — ðͤ 7 7] 7««]«f q+ri§ßrO i——˖r‚̃ g q— e Fiennes nner gange Stimmgabel und unanamndanendondecdd fängt an, ſie einzuſpinnen, gerade ſo als wäre die Stimmgabel eine Fliege oder Mücke. Damit beweiſt ſie, daß ſie beim Einfangen von Fliegen und Mücken zu ihrer Ernährung ohne jeg⸗ liche Ueberlegung handelt, ja, ohne zu wiſſen, was ſte tut, und nur auf einen beſtimmten Reiz mit einer beſtimmten Tätigkeit antwortet. Nicht beſſer beſteht die Spinne die Iintelligenz⸗ prüfung, wenn es ſich darum handelt, ſich vor einem Feinde in Sicherheit zu bringen. Auch hierbei täuſcht ſie ein kluges, überlegtes Verhalten nur vor. Ihr gefährlichſter Feind iſt die Weſpe. Erblickt eine Weſpe eine in ihrem Netz ſitzende Spinne, ſo reißt ſie ſie mit einem raſchen Griff aus dem Netz, ohne dieſes zu beſchädigen, fliegt mit ihr eine kleine Strecke und verzehrt ſie dann an einem ruhigen Plätzchen. Oft iſt aber die Spinne geſchwinder als die Weſpe und entzieht ſich dem Angriff durch die Flucht. Sobald ſich nämlich eine Weſpe dem Netz nähert, in dem die Spinne ſitzt, läßt ſich die Spinne mit größter Eile an einem Faden fallen und wartet, ehe ſie zurückkehrt, bis die Gefahr vopſüber iſt. Der Vorgang macht den Eindruck, als ob die Spinne mit Geiſtesgegenwart die Gefahr erkennen und unver⸗ züglich das Zweckmäßigſte tue, das ſie in dieſer Lage tun kann. Sie tut aber genau das gleiche, wenn man eine angeſchlagene Stimmgabel, deren Klang dem Summen der fliegenden Weſpe ähnlich iſt, in etwa 5 Zentimeter Entfernung vom Netz ſchwingen läßt. Die Luftſchwingungen, die von der Gabel aus⸗ gehen, haben alſo für die Spinne genau die gleiche Bedeutung wie das Summen der fliegenden Weſpe. Ohne ſich darum zu kümmern, wodurch dieſe Schwingungen verurſacht ſind, folgt die Spinne wie⸗ derum nur einem beſtimmten Reiz, der ſie zu einer beſtimmten Handlung nötigt. Beſonders deutlich zeigt ſich die Abhängigkeit der Spinne in ihren Tätigkeiten von den auf ſie ausge⸗ übten Reizen, wenn man, wie es Laſſen und Toltzin in der Zeitſchrift für vergleichende Phyſiologie be⸗ ſchrieben haben, die angeſchlagene Stimmgabel ab⸗ wechfelnd in einiger Entfernung vom Netz hält und ſie den zum Netz führenden Faden berühren läßt. Bleibt die tönende Gabel außerhalb des Netzes, ſo läßt ſich die Spinne fallen, berührt aber die Gabel den Faden ſo klettert ſie ſofort zurück und ſtürzt ſich auf die Gabel. um ſie einzuſpinnen. Ko mant ſie dann auf etwa 5 Zentimter an die noch tönende Gabel heran, ſo läßt ſie ſich wieder fallen. Der ſummende Ton wirkt auf die Spinne jedesmal als Warnungs⸗ zeichen und treibt ie in die Flucht, das Zittern des Netzes wirkt ebenſo regelmäßig als Beuteſianal und ruft ſie herbei. Von einem freien Entſchluß iſt keine Spur zu finden, die Spinne arbeitet wie ein Uhr⸗ werk. zwar wie ein wunderbar feines, aber doch nur ein Uhrwerk. Kammermuſikabend in der Städtiſchen Hochſchule Jam dritten Kammermuſtkabend der Lehrerſchaft der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater hörten wir Werke von Reger, Chopin und Cöéſar Franck.. Mit dem Klavierquartett a⸗ Moll(Op. 133) von Reger konnte wiederum das ausgezeichnete Zu⸗ ſammenſpiel aller Muſizierenden ſeſtgeſtellt werden. zumal die ſchwierige Kompoſition, ein echter Reger und Produkt eines formaliſtiſch ſtrengen Kammer⸗ ſtils, alle Inſtrumente reich ausſtattet. Der groß⸗ angelegte Auſbau des erſten Satzes, die bewegliche Melodik des zweiten, die breit ausladende Themen⸗ führung im Largo und die huſchende Beſchwingtheit des Allegro conſpirito kamen im Vortrag zu aller⸗ ſchönſter Geltung. Die Herren Richard Laugs (klavier), Karl von Baltz(Violine), Chlodwig Raſperger(Bratſche) und Max Spitzenber⸗ ger(Cello) boten eine ſehr beifällig aufgenommene hochſtehende künſtleriche Gemeinſchaftsleiſtung. In hopins Sonate für Klavier und Cello (op. 65) ſetzten Max Spitzenberger und Richard Läugs abermals ihr großes Können mit Erfolg ein. Die feſſelnde Kompoſition von echt ſlawiſcher Prägung beginnt mit einem groß angelegten Allegro moderato mit rhythmiſch⸗markanten, oft an Tanz⸗ weiſen gemahnenden Themen, dem ſich ein delikates Scherzo, ein verträumtes Largo und das Finale an⸗ ſchlteßen. Alle Sätze wurden in ſubtiler Klarheit und Tonſchönheit unter den Händen der glänzend ſpielenden Muſiker zur höchſten Wirkuna gebracht. Cäſar Francks großes Trio für Klavier, Vio⸗ line und Cello(op. 1 kis⸗Moll) machte den Beſchluß. — Mit faſt dämoniſch anmutenden Akkordfolgen zu Beginn des erſten Satzes bereiten ſich große Stei⸗ gerungen vor. Oktapgänge und ſprunghafter Wechſel der Harmonie und Rhythmik bilden den beſonderen Reiz des Satzes. Das Allegro molto zieht mit lebendig leuchtenden Farben vorüber und im Fingle (Allegro maeſtoſo) ſteigern ſich die gedankliche Fülle und die Pracht der Kompoſttion ungemein. Die Wiedergabe durch die Herren Laugs und Baltz und Spitzenberger war ganz vortrefflich. Laug⸗ anhaltender und berechtigter Beifall lohnte den Ver⸗ anſtaltern dieſe ſchöne kammermuſikaliſche Stunde. Maria Dillia ser. Weihnachtsfelern bei der Gedok Die Gedok, Ortsverband Mannheim. hielt dieſes Jahr wieder eine ſtimmungs volle Wei nacht sfeier ab, deren Vortragsfolge nach einer Anſprache durch die ſtellvertr. Vorſitzende Frau Elſe Zintgraff. durch Inka von LZinprun und Fran Back Manſar(Geige) und Iſolde Waſſer⸗ mann(Klavier) mit dem., 2. und 3. Satz von Vivaldis Konzert für zwei Geigen meiſterhaft einge⸗ leitet wurde. Any Weſtin⸗Leuner ſang mit warmer Stimme zwei Weihnachtslieder von Jof. Haas und Guſtar Berger. Elsbeth, Lotte Petſch⸗ Krapp bolte aus ihrer Märchentruhe zwei ent⸗ zückende Märchen. Käte Back Manſar, beglei⸗ tet von Jſolde Waſſermann am Flügel, erfreute mit einem Menuett von Händel. Henriette Stoll⸗ Lohr ſchenkte zwei eigene Gedichte. Mit dem ſin⸗ nigen Gedicht„Weihnacht“ von Ida Preuſch, vorge⸗ tragen von Kathinka Neugebauer ſchloß die ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier. sg. Der Herzensbrecher des Stummfiims Der norwegiſche Schauſpieler Gunnar Tolnaes ſtarb In ſeiner Heimat ſtarb im Alter von 61 Jahren der einſt weltberühmte norwegöſche Schauſpieler Gunnar Tolnaes. — Oslo, im Dezember. Der Name dieſes Mannes hat der ſest heranwach⸗ ſenden jungen Generation kaum mehr etwas zu jagen, für die Aelteren unter uns aber war er noch ein feſtumriſſener künſtleriſcher Begriff. Millionen von Frauenherzen in aller Welt ſchlugen Gunnar Tolnaes entgegen, der in ſeinem Berufe ungeyeuere Summen verdiente, aber dennoch ein unglücklicher Menſch war. Sein ganzes Leben war ein ewiges Ringen um die künſtleriſche Vollendung. Es hat lange genug gedauert, bis Tolnaes auf der Bühne wie der Kinoleinwand die Rollen ſpielen durfte, die ihm, dem ausgeglichenen, reifen Darſteller, wirklich zuſagten. Der Künſtler ſtammte aus einem alteingeſeſſenen ſüdnorwegiſchen Bauerngeſchlecht. Sein Vater wirkte allerdings bereits als Lehrer an einer höheren Kna⸗ benſchule und beſtimmte ſeinen Sohn zum Arzt. Ne⸗ ben der Medizin ſtudierte jedoch Tolnges insgeheim die Schauſpielkunſt. Am Tage ſeiner Promovierung trat er zum erſtenmal am Königlichen Theater in Ehriſttania auf. Lange Zeit gehörte der Künſtler zum Staatsenſemble des Osloer Nationaltheaters. Dann brachte der Film ihm internationalen Ruhm. Gunnar Tolnaes begann ſeine Laufbahn auf dieſem Gebiet im Jahre 1913 bei der„Spenska“ in Stock⸗ holm und ging ſpäter zu der größeren„Nordisk“ über. Doch gelang es ihm dort nicht eher unterzu⸗ kommen, bevor ſein berühmter langjähriger Rivale Waldemar Pſylander das Zeitliche geſegnet hatte. Gunnar Tolnaes bedeutendſte Filme der An angs⸗ zeit waren„Halbblut“,„Dämons Triumphe“,„Der Seelendieb“ und„Sonnenſcheinkind“. Im Jahre 1917. mitten im Weltkrieg gelang ihm dann mit dem prächtigen Ausſtattungsfilm„Die Lieblings frau des Maharadſcha“ der große Wurf, durch den er mit einem Schlage weltberühmt wurde. Dieſer Film der in drei Fortſetzungen gedreht wurde. brachte Rekordeinnahmen. Noch Jahrzehnte darauf konnte ſich das Kinorublikum Gunnar Tolnaes kaum ohne indiſchen Harem und Turban vorſtellen. Es folgten u. a.„Der Nebelreiter“, Das Himmelsſchiff“ und„Der Narr ſeiner Liebe“, Filme, in denen der nordiſche Darſteller ſeine höchſten künſtleriſchen Trin muhe feiern konnte. Später wandte ſich dann Gunnar Tolnaes, der ſich mit dem Tonfilm nicht befreunden konnte, wie⸗ 555 der der Bühne zu. Er ſpielte nun im Winter in Dänemark, Norwegen und Schweden Theater und pflegte im Sommer weite Reiſen zu unternehmen. Erſt vor wenigen Jahren kam er dabei auch nach Berlin. In der Reichshauptſtadt ſah ſich Tolnaes, der ein großer Verehrer Guſtaf Grundgens war, mehrere neue deutſche Filme und Bühnenſtücke an. In Worten höchſter Bewunderung äußerte er ſich dabei über den hohen Stand der deutſchen Schau⸗ ſpielkunſt. Beſcheiden und still ſchlicht und vornehm. wie er gelebt hatte iſt Gunnar Tolnaes in die Ewig⸗ keit hinübergegangen. Das Schattenreich nahm in ihm einen wahren Künſtler und gütigen Menſchen auf, der in Wirklichkeit ganz anders war, als er ſich meiſt auf der Leinwand vorſtellte. „Hunde⸗ und Katzenkalender“.(Knorr u. Hirth⸗Verlag, München. Preis 1,95 Mark) 5 Wie jedes Jahr, ſo bringt der bekannte Jahrweiſer ſeinen teils hunde teils katzenbegeiſtecken oder auch chlecht⸗ hin tierfreundlichen Benützern wieder eine Fülle reizender. oft erſtaunlich unmittelbor der Natur abgelauſchter Auf⸗ nahmen. Neben prächtigen„Studienköofen“ mauender und bellewder Schönheiten entzücken vor allem die reizenden kleinen Szenen, die Tierkinder im harmloſen Spiel mit ihresgleichen zeigen oder Kenntnis von überraſchenden Tierfreundſchaten mit Rehen, mit einem zahmen Raben, einem Kanarien vögelchen geben. Dem Mannheimer Hundeſpot gereicht es zur Ehre, daß in zwei Auf⸗ nahmen der ſtolzen Neufundländer amilie des Zwingers „Von Mannheim“ und der ſchwarzen Kleinpudelßündin, Reichsſiegerin Cariſſa Sirius die Rhein⸗Neckarſtabt als Heimat ſo ſchöner und edler Raſſegeſchöpfe gleich doppelt Eisenbar 1. vertreten iſt. 10 IIS FT , re 2 R „„ ae * dn dene eee 00 Spindelmühle iſt bereit Selegentlich eines Beſuches in Spindelmüßle, dem Ort der nächſten deutſchen Skimeiſterſchaften in den nordiſchen Wettbewerben, konnte man feſt⸗ ſtellen, daß an Ort und Stelle alles bereit iſt, die Tage vom 23. bis 26. Januar zu wirklichen Feſt⸗ tagen des deutſchen Skiſportes zu geſtalten. Die Organiſation, bis ins einzelne meiſterhaft vorberei⸗ tet, verſpricht einen reibungsloſen Ablauf der ſport⸗ lichen Geſchehniſſe und auch für den An⸗ und Ab⸗ transport der gerade im Rieſengebirge beſonders ſkifreudigen Zuſchauermaſſen werden zweifellos noch Mittel und Wege gefunden werden, damit auch dieſe Frage klaglos geregelt werden kann. Regierungs⸗ und örtliche Behörden, die ſportliche Organiſation und die Verkehrspolizei— alles arbeitet Hand in Hand mit dem feſten Vorſatz, die deutſchen Kriegs⸗ Skimeiſterſchaften zu einer Muſterveranſtaltung zu machen. Von den beiden neu⸗ bzw. umgeſtalteten Schanzen iſt die Klauſengrund⸗Schanze in St. Peter, nicht weit vom Berggaſthof Vinzenz Buchbergers, des Alt⸗ meiſters von 1922, entfernt, bereits fertiggeſtellt. Es Handelt ſich hierbei um die Kombinations⸗Schanze, auf der jetzt ſchon bei friſchem, ſtumpfem Schnee ohne jegliche Vorbereitung 45 bis 50 Meter geſprungen wurden. Willi Möhwald, Olympiateilnehmer von St. Moritz, bezeichnet ſie als leicht zu ſpringen, es ſet überhaupt die leichteſte Schanze, die er je geſprungen ſei. Die Anlage bietet inmitten des prächtigen Hoch⸗ waldes einen wundervollen Anblick, den beſonders die gegenüber auf Terraſſen untergebrachten Zuſchauer ſo recht genießen werden. Die Schanze wird noch mit einer elektriſchen Lichtanlage verſehen, um den Springern auch des Abends Trainingsgelegenheit zu bieten. Im übrigen wird das ganze Gelände zu einer Ski⸗Arena ausgebaut werden, die eine kleine Schanze und eine Jugend⸗Schanze enthalten wird. In Richtung zum Spindlerpaß liegt die Elb⸗ . anze für das Spezialſpringen. Ste ähnelt in hren Ausmaßen der Großen Olympiaſchanze in Garmiſch⸗ Partenkirchen, iſt aber bezüglich der Schwierigkeit den Verhältniſſen von Cortina d Am⸗ pezzo angepaßt. Beträgt der Höhenunterſchied zwiſchen Turm und Auslauf bei der Kombinations⸗ ſchanze 70 Meter, ſo hat die Elbgrundſchanze 114 Meter aufzuweisen. 80⸗Meter⸗Sprünge ſind ohne weiteres möglich, doch ſind Sprünge von 90 Meter und wenig darüber keineswegs ausgeſchloſſen. Fix und fertia ſind die Strecken für den 17⸗Kilo⸗ uteter⸗Langlauf und die“10⸗Kilometer⸗Staffel. Start und Ziel befinden ſich ziemlich zentral im Ort 0 . 4 Kleinanzeigen— 0 A —— Stat besonderer Anzeige Nach langem Leiden wurde meine liebe Frau. unsere ute. treusorgende Mutter und Schwiegermutter, Frau Margarete Friedeback geb. Zell um Alter von 75 Jahren, unerwartet. jedoch wohl vorbereitet. in die ewine Heimat abberufen. Mannheim. den 16. Dezember 1840. Fröhlichstraſßle 25. In tle fem Sehmerz: Philipp kriedebachi und Kinder Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 19. Dezember. um 14.00 Uhr. von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus statt. gelegen am Friedrichshain, wo mit Schneehügeln und Fahnenmaſten ein kleines Skiſtadion geſchafſen wird. Die Strecken haben es, dem Charakter des Rieſengebirges angepaßt.„in ſich“, ohne ſedoch den Klaſſeläufern allzu große Schwierigkeiten bereiten zu können. Große Weihnachts-Beranſtaltung im E sſladion An den beiden Weihnachtsfeiertagen, dem 28. und 28. Dezember, finden im Mannheimer Eisſtadion Friedrichs⸗ park wieder zwei große Eisſportveranſtaltungen ſtatt. Die beiden ausverkauften letzten Veranſtalkungen bewleſen die mit Recht ſtändig ſteigende Beliebtheit des Eisſportles in unſerer Stadt. Das Programm ber Feiertage iſt wieder beſonders zug⸗ kräftig. Horſt Faber, der jugendliche, aber unbeſtritteue großdeuſſche Meiſter, gastiert, und beſonders intereffant iſt das Auftreten des Paares Strauch⸗Npack zu wer⸗ ten. Sie haben die Tradition und den Ruhm des befann⸗ ten Paares Koch⸗Noock zu wahren, ſie feiern mit ihrer n Mannheim ihr Debut. Wenn das ganze noch umſäumt wird von einem großen Eishockeyſpiel, dann geht man gerne wieder zum Eisſta fon, um einen ſchönen Nachmittag von anmutiger Kunſt und ſchönen Sport zu erleben. j Ski⸗Auftakt im Schwarzwa d Die erſte ſkiſportliche Veranſtaltung dieſes Winters im Schwarzwald führte der Skiklub Hinterzarten durch. Bei guter Beteiligung wurde ſie zu einem ſchönen Erfolg. Die Ergebniſſe: Sanglauf 10 Km. Klaſſe 1: 1. Ben itz(½ Karlsruhe) 35759 Min.; 2. Morath(Se Freiburg! 40:88; 3. Mühlhäuſer (Se Freiburg) 41:55. Klaſſe 2: Kähms(S3 Feldberg) 44:42. Klaſſe 8: Nickler(Sc Kolmar) 40:30. Altersklaffe: Fritz(Se Bühlertal) 48:01. Jungmannen( Klm.): Kal⸗ tenbach(Sc Hinterzarten) 27:41. Sprunglauf Klaſſe 1: 1. Morath(Sc Freiburg) Note 85,6(2224.3 Mtr.). Klaſſe 2: A Beckert(SC Neuſtadt) Note 140,4(24326 Mtr.) Klaſſe 3: Rees(Se Schauinsland! Note 115.5 (18,5422 Mtr.) Jungmannen: Fiſcher(S Neuſtadt) Note 142,4(25-f26,5 Mtr.) Ein weiterer ſchöner 21 0 des Turnvereins 184 Bei dem in der Jahrhunderthalle in Breslau vor 8000 Zuſchauern durchgeführten Mannſchafts⸗ kampf im Kunſtturnen zwiſchen der Kriegsmarine und der Luftwaffe wurde Gefreiter Emil Anna, Mitglied des TVM v. 1846 dritter Sieger, in der Luftwaffe zweiter nach dem Olympia⸗Meiſterturner Flieger Willi Stadel. Die je acht beſten Kunſtturner der Kriegsmarine und der Luftwaffe traten hier zu einem Mannſchaftskampf an, den die Luftwaffe wie bereits berichtet, mit einem knappen Vorſprung ge⸗ wann. Emil Anna hat mit dieſem Sieg aufs neue bewieſen, daß er nicht mit Unrecht zur Kernmann⸗ ſchaft der beſten deutſchen Geräteturner eingereiht wurde. Internationale Radſportührung in Berlin Der internationale Raöſport wird für die Dauer des Krieges von Berlin aus geleitet, nachdem der Rasdſport⸗ Weltverband bisher ſeinen Sitz in Paris hatte. Um die Geſchäfte oronungsgemäß fortführen zu können, wurde die Geſchäftsſtelle nach Berlin verlegt, wo der Generalſekretär des Reichsfachamtes Raöſport die notwendigen Arbeiten der Verwaltung, zu denen auch die Weiterführung der Rekord⸗ liſten und Aufſtellung von Terminen gehören, erledigt. Nachdem der Boxſport ſchon vor einiger Zeit in Italien zentraliſtert wurde, hat nunmehr Deutſchland in dem international nicht minder bedeutenden Sportzweig des Racſports die unbedingt notwendigen Maßnahmen ergrif⸗ ſen, um einen geordneten Sportbetrieb zu gewährleiſten. Die Reihenfolge der Rereichsklaſſe Durch ein Verſehen in der Tabelle war Freiburg auf den zweiten Tabellenplatz gekommen. In Wir lichkeit nimmt jetzt Waldhof den zweiten Platz vor Vs Neckarau und Freiburg ein. Europameiſterſchaſten der Amateurboxer Vom 16. bis 20. April 1931 in Budapeſt Trotz des Krieges hat ſich der Internationale Amatcurbox⸗Verballo(Fou) entſchloſſen, im nach⸗ ſten Jahre Europameiſterſchaften der Amateure durchzuführen. Die Veranſtaltung iſt Ungarn über⸗ tragen worden, das bereits alles in die Wege geleitet hat, was zur Vorbereitung einer derartigen Veran⸗ ſtaltung gehört. Als Termin wählte man nun end⸗ gültig die Zeit vom 16.—20. April. ſo daß die Ver⸗ anſtaltung alſo ein paar Tage ſpäter ſtattfindet, als urſprünglich geplant war. Austragungsort bleibt Bu dapeſt. Die ungariſche Hauptſtadt gehört ſeit vielen Jah⸗ ren zu den ochburgen des internationalen Amateur⸗ borſports. Neben den Kämpfen gegen De ſitſchland und Italien, die alljährlich ſtattfinden, ſind es vor al⸗ lem die beiden Europameiſterſchafts⸗Veranſtaltungen geweſen, die zu einer großen Werbung für den un⸗ gariſchen Boxſport wurden. Daß es äußerſt ſch ver iſt, einen ungariſchen Ring als Sieger zu verlaſſen, davon wiſſen gerade unſere Boxer ein Lied zu ſingen. Nur Joſef Beſſelmann(Köln) und Otto Käſtner(Er⸗ furt) kehrten bei den Titelfämpfen 1930 und 1934 als Europameiſter aus Budapeſt heim. 10 Natjonen werden erwartet In Budapeſt rechnet man, daß zu den Europg⸗ meiſterſchaften zehn Länder erſcheſnen werden, neben Ungärn noch Deutſchlatd, Italien Rumänen, Slo⸗ wakei, Schweden, Dänemark, Finnland und die Schweiz. Deutſchland, Italien und Ungarn werden mit vollſtändigen Ländermannſchaften vertreten ſein. Beſonders umkämpft dürfte bel ben Titelkämpfen wieder der Wettbewerb um den„Preis der Nationen“ geborene Duflenhöfer erfüllten Leben in die Ewigkeit heimgelührt. Mannheim. Berlin, den 17. Dezember 1940. Elisabethstraße 4 In tleter Trauer: Auguste Bopp geb. Glaser Richard Klei u. Golt der Allmzchtige hat am 13. Dezember unsere inniast- geliebte, unvergeßliche Mutter, Schwiegermutter und Grolmutter, Frau Eva Claser kurz nach Vollendung ihres G. Lebensjahres àus einem reich- Alfred Glaser u. Familie Hermann Glaser u. Frau ſein. In dieſem Kampf ber Ländermannſchaften, den Deutſchland ſchon wiederholt gewinnen konnte, müf⸗ ſen unſere Boxer diesmal in erſter Linie mit den Ungarn rechnen, die in heimiſcher Umgebung zu be⸗ ſonderen Taten fähig ſind. Von den Titelvertei⸗ digern werden wohl nur Nürnberg(Deutſchlaud) und Sergo(Italien] durch die Seile kletern. Die Iren Ingle und Dowdal, der Pole Kolczynſki und der Eſte Raadfk können nicht ſtarten und der Ita⸗ liner Muſine ſowie der Schwede Tandberg ſind ins andere Lager übergetreten. Deutſchlaud meldet 16 Boxer. Da die Ausſchreibu zur Europameiſterſchaft verlangt, daß auch die Erſatzleute beim Meldeſchluß namentlich gemeldet werden müſſen und niemand ſtarten darf, der aus irgend einem Grunde erſt ſpä⸗ ter in die Ländermannſchaft aufgenommen wurde, wird die Reichsſportführung insgeſamt 16 Boxer für Budapeſt melden. Dieſe 16 Mann qualifizieren ſich bei den deutſchen Meiſterſchaften in Breslau und werden ſpäter unter Aufſicht des Sportwartes Hie⸗ ronimus(Berlin) in einem Trainingslager zuſam⸗ mengezogen Hier kommen ſie unter die Fittiche der bewährten Fachamts⸗Sportlehrer 3 5 lark(Ber⸗ lin), Neeke(Köln! Sänger(Breslau und Fel d⸗ hus(Frankfurt a..). iteber die Auſſtellung der deutſchen Staffel kann natürlich fetzt noch nichts ge⸗ ſagt werden. Das Neichsfachamt wird aber für das Eu ropa⸗Turnier durchaus nicht in feder Gewichts⸗ klaſſe den bdeutſchen Meiſter einſetzen, wenn er nicht den heſonderen Anforderungen, die nun einmal eine ſo ſchwere Konkurrenz ſtellt, gewachſen erſcheint. 12 Voxzländerkämp'e 1941 Im kommenden Jahr haben unſere Amateurboper nicht weniger als 12 Lönderkämpfe vor ſich, davon werden vier noch vor den Budapeſter Eu ropameiſterſchaften abgewickelt. Den Auftakt bildet am 19. Januar in Kopenhagen das Treffen gegen Dänemark, es ſolßt am 9. Februar in Mün⸗ chen der Kampf gegen Fiunlaud, dem ſich noch im Februar ein weiteres Trefſen gegen Italien in Berlin anſchließen wird, und am 23. März werden die Schweden in Fönigs⸗ berg zu Gaſt ſein. Dle reſtlichen Länderkämpie des Jahres führen gegen die Slowakei, Ungarn, Dänemark, Schweden, Finnland, Italien, die Slowatbel und Ungarn wobei es 755 zum Teil um Rückkämpfe handelt— in dieſer Reſßen⸗ olge.. Hober Siena von Kerertvoros Einen reizvollen Freundſchaftskampf gab es in Budapest vor 5000 Zuſchauern mit der Begegnung der Landesmeiſter von Ungarn und Jugoſlawien, Ferencvaros Bu apeſt 118 Gradjanſli Agram. Die Gaſtgeber fonden ſich auf dem harten Boden beſſer zurecht als ihre Gegner und landeten nach einem großen Spiel in der zweiten Hälte einen ſrberlegenen 610(:0) Sieg. Drei Tore choß Dr. Kalos kat, je einmal waren Dr. Saxoſi, Gyetvai und Finta erfolgreich. In einem Spiel um den Pokel von Siebenbürgen ſiegte in Großwardein Elektromos über den dortigen Mack knapp mit:1(:). Bezirk 3 Mannheim Termine der Rückrunde der Spielklaſſe 2 29 Dezember: 1846 Mannheim— Wallſtadt; Bopp u Reuther— Poſt Mannheim; Al. Rheinau Kurpfalz Neckarau; Ladenburg— Heddesheim; Viernheim frei. 3. Januar: Viktorta Wallſtadt— Bopp u Reuther; Poſt Mannheim— 1846 Mannheim; Kurpfalz Neckarau— T Viernheim; Al. Rheinau— Ladenburg; Heddesheim frei. 12. Januar: Wallſtadt— Poſt Mannheim; 1846 Maau⸗ heim— Bopp u. Reuther; TV Viernheim— Al, Rheinau; Heddesheim— Kurpialz Neckarau; Ladenburg frei. 19. Januar: Wallſtadt— Al. Rheinau; Bopp u, Reuther — Herdesheim; Poſt Mannheim— Ladenburg; TW Biern⸗ heim— 1846 Mannheim;: Kurpfalz Neckarau frei 26. Jauuarx: Wallſtadt— Kurpfalz Neckarau; 1846 Mann⸗ heim— Heddesheim; Bopp u. Reuther— Ladenburg; Poſt Mannheim— TV Viernheim; Rheinau frei. 2. Februar: Heoͤdesheim— Wallſtadt; Ladenburg— 1846 Mannheim; Al. Rheinau— Bopp u. Reuther; Poſt Mann⸗ heim, Kurpfalz Neckarau und TV Viernheim frei. 9. Februar: Wallſtadt— Ladenburg; TV Vierußem= Heddesheim; 1816 Mannheim— Kurpfalz Neckarau; Al. Mheinan— Poſt Mannheim; Bopp u. Reuther fret. 16. Februar: Wallſtadt— TV Viernheim; Kurpfalz Bopp u. Neuther; Heddesheim— Al. Rheinau; 1816 Mann⸗ heim, Poſt Mannheim und Ladenburg frei. 28. Februar: Bopp u. Reuther— T Viernheim; Poſt Mannheim— Hesdesheim; 1846 Mannheim— Al. Rheinan; Dadenburg— Kurpfalz Neckarau; Wallſtadt frei. 2. März: Kurpfalz Neckarau— Poſt Mannheim; T Viernheim— Ladenburg 5 Erſtgenannter iſt Platzverein. Beginn der Spiele 280 Uhr, ab 2. Februar 3 Uhr. Es iſt Pflicht, die Abrechnungs⸗ bogen jeweils dem Schiedsrichter ſoſort auszuhämdigen. Der Spielleiter: Karl Nagel. Geſchw. Pauſin(Wien) lieſen, von Amſterdam kom⸗ mend, am Wochenende auf der Grazer Eisbahn, wo ihnen 4000 Zuſchauer begeiſtert zujubelten. Europameiſtet Nürnberg konnte bei den Zwiſchenrun⸗ denkämpſen zur brandenburgiſchen Bormeiſterſchaft im Leichtgewicht den Frankfurter Förſter in der erſten Runde durch Kampfabbruch entſcheidend beſiegen, während der Fe⸗ dergewichtsmeiſter Graaf gegen den Berliner Stecklinſkt nach Punkten gewann. Eugen Goeggl(Stuttgart) gewann in Ellwangen die württembergiſche Zehn kampfmeiſterſchaft im Turnen mit 196,8 Punkten vor Weiſchedel[Stuttgart) und Strobel (Hüttlingen), die ſe 192,4 Punkte erreichten. Goeggl wurde außerdem Einzelmeiſter am Reck, am Querpferd und im Bodenturnen. Weiſchedel ſiegte am Barren und am Längs⸗ pferd. N 8 a S Vogtland Plauen gewann erneut dies fechſtſche Waſſerballmeiſterſchaft. Nachdem Plauen und der Leipzi⸗ ger Sc 1930 in Leipzig:5 ohne Entſcheidung auseinan⸗ dergegangen waren, mußte auch der Kampf in Chemnitz verlängert werden, ehe Plauen mit:2(:2) wieder Mei⸗ ſter war. Amtl. Bekanntmachungen Cefſentliche Erinnerung. N Die nachehend aufgefuhrten, aus dem Monat November 1940 her⸗ rührenden Gebühren werden bis ſpatepens 18. Dezember 1940 zur Zahlung an die Stadttaſſe fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ lamtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ gebühren, Deskuſettionsgebußren, Baugebühren, Ortsgerichtsgebühren. An ieſe Zahlungen wird erinnert 0 Wer nunmehr nicht bis zum 21. Dezember 1940 Zahlung leistet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungsordnung eine Femille a e 2 5 1 Verſäumnisgebühr in Höhe von 8 Meine liebe Frau. unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma. Tochter Schwester,. Schwägerin. Tante. Nichte un Kusine, Frau Lina Marböler geb. Seeberger Wurde heute von ſhrem schweren Lelden durch einen gan- ten Tod erlöst. Mannheim. den 16. Dezember 1940. Langerötterstraßle 40. In tiefer Trauer: Karl warhöfer u. Angehörige Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 19. Dezember 1940. nachmittags ½2 Uhr, auf dem Haupffriedhof stait. wieber Keine farb Vorzügliches all, garantiert unſchädlich. Gidt Die Feuerbestattung hat in der Stille stattgefunden. 1 N— 83 ſedes einzelner Säumigen erfolat 0 4 Verſteigerungen 0 Durch einfaches Einreiben mit„Lauruta“ erhalten ſie ihre Jugendfarbe und ⸗Frſſche arpflegemittel auch geg Schuppen⸗ u Haaraus⸗ eine Flecken u. Mißfarben„Laurgta“ wurde mit gold Medaille ausgezeichnet Origingl⸗Flaſche.30 RM.%½ fflaſche 20 RM und Porio zu bezteten durch Progerle und Parfümerie Fudwig& Schütthelm. O0 4. 2 v. H. der Schuldigleit zu ent⸗ richten. Der Schuldner hat außer⸗ Ildem die mit hohen Koſten ver⸗ bundene Zwangs vollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung 886918 O ffen niche Verſteigtrung Donnerstag, den 19. Dezbr. 1940, nachm. 2 Uhr, werde ich auf bebörd⸗ Nonn die Skier nicht oltsen, Jacke und Hose nicht paßt, macht der schönste Pulver- schnee rein gar leinen Spaß Die gutsitaende Skiausrüstung bekommensSie bei Meister Ewirn dum Unsere liebe Mutter. Grolmutter, Urgroßmutter. Schwie- ger mutter und Tante. Frau Barbara Buss geb Scherr Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuses ist beute nach kurzer Krankheit. im Alter von 84 Jahren. von uris degangen. Mannheim. den 16. Dezember 1940. Neckarauer Str. 259. Die tauernden kinterbliebenen III machen dem SED als Geschenke viel Freudel S Herz, Nerven, Sqilaa. lahmer ieder bewährt hat sid. J ü k As Nerven Elisit eit Jahren. Dieses rein pflanzliche Aufhsumittel aus Kräutern mit beeithin stählt Herz und Nerven und iht zesunden. tiefen Schlef Amateur grosse Aus werb! Flasche*.45. Echt zu haber Allein verkauf: Breunig-Pholo- Zentrale.774 Karoline Oberländer Mannheim. 0 2 2(am Pa- radep ang)“ Fernspr 202 37 Poꝛlgelrreit 8 Durchschreſbe Zuchhanungen . Auen H RISTLAN 2 n elber 2¹ᷣ 1 5 t N Hauptstr. 121, Feraspr. 40 83 3 freitags von 2021.80 Uhr Filiale Friedrichsplatz 19, Progerle Frledrich Becker, G 2. L. 104% liche Anordnung Leibnizſtraße 1 Mannkeim 05 27 a gehe 1 Sa„ 85 ſteigern: af⸗, Wohn⸗ u. Speiſe⸗ zimmer, Küche u. VBadeeinrichtun Gecchirr u. Beſtecke, Bücherſchrauf, 1 5 35 ee e Auch in der e Delgemölde, Brücken, 5 Michseli 0 5 Teppich Lamven, Screihtiſch, Sofa, NRasferapparate ie de 5 fogene 915 1 e 18 5 j 0 and. mehr. ie Gegenſtände ſin 2 e 1 0 Anordnungen der 13 9 A5 einem Soldaten nützlich ist Brandt, Gerichtsvollzieher. zum worgeschtiebenen Kontenrahmen ö Ftostsalben i ieh nenne nur ein bagr Bei 5 9 Aus amtlichen Bekanntmachungen e, 2 su. enmenmer — 5 1 As Was man dir zugeirsgen. 1 Noch mehr er- Verſaß dich nicht auf 1 Emma 2 20. 5 5 NS⸗Frauenſchaft. Die Kreis⸗ DROGERIF MUN DINGE e 5 75 Das jührt last mmer zum Dilemma 1 1110 le Obersicht. frauenſchatsleitung beſindet ſich P,.4 Tel 28427 Lies ſieber Tas fü Tas ein Blatt icht mein Geschäft bis auf weiteres in II 2,(Stäbt. 2 28024 Has es aus bestet Quelle bat. 8 Hausfrauenberatungsſtellef und iſt bis 2 Jauur 1941 geſchoſſen. NS⸗Frauenſchaft, Ortsgruppe Humbold, Der Gemeinſchafts⸗ abend am Mittwoch fällt aus. NS- auenſchaft. Ortsgruppe Neckarſlabt⸗Oft. Der mein⸗ ſchaftsaben) wird bis au! wei⸗ teres verſchoben. DAs, Berufserziehungswerk. Das Berufseretehungswerk iſt vom 21. Dezember 1940 bis 8. Januor i HJ⸗Gefolgſchaft 17/171 Achtung. Der Heimabend am Mittm fällt aus Mittags iſt für ſämt Schtler Pflicht⸗Schießen. Antreten glu tun um 15 Uhr vor der Sell veide. Nächſter Ge olgſchaftsdienſt am 18. Januar 1941 um 10 Uhr an 527 der Peſtalozziſchule Sportamt Ausfell ber Schwimm kurſe! Ab ſo ort fallen die Schwimmſu ſe jeweils mittwochs aui LORIA e ee 1 N Findri Durchschrelbe-Buchhaltung . L C. künig Ehardt ano KRUNB C 1. 7 Sreite Suase— Fernrut 210 28 Auskunft und Anleitung unverbindlich. W Meute letzter lag! Ein Dokumentarfilm über das Weltjudentum Des etaige 2 Deutsche Wochenschau und Kulturfllm: N„Ostraum deutscher Raum“ .00.10.15 Uhr- Jugendl. haben Zutritt! die parole füt die Weihnachtswoche! AHA e CAENSCHAU Morgen letzter Taz! Tecs icli Schilles- SrE WOC Rut 400 1% 8 Jeotliclies Uastetẽ Seſfnl. L erſe N Heinrien George Horst Caspar Lil Dagover Bertinn:.50..50 und.0 Uhr Jugendliche zugelassen SCHAUBURO ee Morgen letzter Tag! 2 Hasgdesite: J Theo Lingen Gusti Huber Hermann Thimig Benin: 3100,.00 und.0 Uhr Jugendliche nieht zugelassen! Am Donnerstag, dem 19. Dezember 1940, 14.00 Uhr, werden wir in der 27 502 Heinrich-Lanz-Sir. 24 auf behördliche Anordnung gegen bare Zahlung öfſentlich verſteigern: Teppiche und„ ein modernes Schlafzimmer[Mahagoni], 1 Nohrbett uit Schraue, 1 Gläſerſchrauk und 1 Sekretär, ein Kleiderſchrank(neuwertig!), verſchied. Klein⸗ möbel, 1 Couch u. Chaifelongnes, Gemälde, 1 Eiſenbettſtelle, 2 alte Nähmaſchinen, eine Badeeinrichtung. 1 Gasherd. Koffer. Geſchirr, Gläſer und Porzellau u. a. m. g Maunheim, den 18. Dezember 1940. Hüther, Spieß, Gerichtsvollzieher. Velſtelgerung⸗⸗ 10 WeltetadfaftsaE,tienοιπ 150 Minuten Staunen,. Jubelu. Begeisterung! enen Mannheim bilitwoch, 18. Dezember 1940 Vorstellung Nr. 102 Miete M Nr; 29 1 1. Sondermiete M Nr. 5 95 Schlageter Schauspiel in 4 Akten von Hanns Johst Anfang 19.00 Uhr Ende 21.15 Uhr Lest die NN Zz Brillanten und; Goldschmuck 20 Weihnöchten ingen Ste in gioser Auswehl dei 2 5 au 1, 3 4 Zemnhol Ra ,t HA, 5 kine unge wöhnllehe] artistischeleistungsschau. première: 25.. e 16 Uhr 2 ſlnununmunmmmnmmnmunmnnpamunmnmmmnmnmammnmmmunm uumanum Aufträge in mittleren und Heinen reharbeiten zu billigen Preisen 5 D Freitag, 20. Dez., und Samstag, 21. Dez., ſeweils ede J. Birte 1 ut neden An den beiden Ffeleriagen und am Sonn-— vorm. 410 Uhr und nachm. 43 Ihr, versteigere ich Angeb. unt. St 6006 an die Geſchäftsſt. 15 1 85 lag, dem 29. Dezember, finden nur Nach-— einen e Berlin⸗Mopabit⸗ 91 mlifagsvefansfaliungen 81111—. 3 2 Ae 11 e 8 B 1, 1, eine Treppe i endvot stellungen, Seeinn 1— 0 8— Stadt sclldulte em 27. 28. 0. und 51. beremder 1940 8 leneminmef mg Speisezimmer 5— 4 Ammer 2„ Rechtzeitig Karten kaufen S Kemmoden, Barvckleſſel, Rhein. Stollenſchrauk. Sofa. Durlaclie: Hof a S Seſſel, Tiſche, Stühle, Ranchtiſch, Oelgemülde⸗ 7 1 1 2775 7 Bronzen, Perſer⸗Teppiche und ⸗Brücken. Standuhr, Restaurant, Blerkeſler Karten RM. 80 bis RM..36 in der Konzert- eee, SGrammophon, Gasherd, Kaffee⸗ und Speſſeſervice, Nunzstube, Automat Lasse k. Ferd. Heckel. O 3, Id. Verkehrsverein. Mannheim. U 0 igshaf Basen. Gläſer, Aufſtellſachen, Lüſter, Wäſche, Küchen⸗ dle sehenswerte Gaststitte aan 1 1 1 85 7 5 udwigsnhafen 5 geſchirr und vieles Ungenaunte. lar ledermens Planken. O J. 14. Tigarren-Klosk Schleicher e Ui und Tmnabmetallan In Alen Naufietler Besichſigung: Donnerstag—3 Uhr naumnein. b 6 en den pienken FCC 8 AAlols Fegmüller, langem, ieee 8 1, Leffentliche e Oſtene stellen dechellergege Alt- Gold EIL Silber mit Bog. u. Am Donnerstag, dem 19. Dezember 1940, 14.00 Uhr, e ede Tfans Orte kauft u. wird in Ano ich in Nietz Nate Jahli 120 auf behördliche 785 2 5 norbnung gegen bare Zahlung verſteigern: Mc hio fort Mandoline. 0 Zahlung denomm dee f 8 Han, Va 5 9 Werderſtr. Nr. 1 Lagerung Ludwig Spee. e Nine 4 5 f 3. Stock rechts. 0 Teppiche, Delgemälde und Bilder. 8 Nen UC 8 III 5 5 In- und Groß 55 5 0 Ber 40. i Freitag. den ormitiags neee Laute 9 5 9 Auslands- n 6— 5 855 8 Inhaberin: Mannheim, den 18. Dezember 1940. ch 8 N 1 5 zroß Ww. i f un 5 9 85 15 55 55 85 N N Ipeöition Gretel 8 8 Baumann, Gerichtsvollzteher. t i baba sani, 57, 6 5 Aer 6 S5 5 9 f mi,. 4 und 8 rwaren N g 5— 1 Perfelcte StenOtypistin——— f Rut- Nr 28164 Hannhelm. f f 10 Mietgesuche eee Tisch Uhren 5 55. F 2 f 5 g fabrikneu Angebote mit Lachtbfld und Teusnisabschritten sind æu rich- Weſtminſterwerte. Neue und N f ten unter Nr. 27127 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. eh N 16 gespielte Jerdunkel ungs. 8 2 i 1 e vermittelt ii 15 weiterung der er-Rã l N 8 5 5 trockene, luftige Abe g 8 N Pianos Fall- und Tug Gußeiſerner 5 8 in bied. Holz- Lagerräume 5 Rech h Hen, lultschutzkeller e. Nollos eee 0 7 5 55 a nolstger mit etwa— am 0 g 9 7 2 badewanne 1 5 1— to fort zu miete n. uc 8 Ef HN 5 8. 1.— Heckel Es kommen nur einwandfreie, verschluffbare ti und Lager mit guter Anfahrt in Frage.— Ange- dnnn fünumm PI. Pla ne V 9 rräti g. üg pern asge bete alter Nr, Siette, Arcen ele mit Honddutchschreid- Veftehten 3 5 Machsach⸗ veittaut zum deldigzen t intutt von.-Jaherad 2 chem. Fäbilk l. ndusttiehefen ges. zu verkaufen.— 1 5 8 4 15 8 35 2 5 55 2 2 „ 8. tation Fleineres Jim. Aarl⸗Map⸗ Anbau Steno. u. Tieschinenscnte bet be- 5 5„ in Keraſtd e ee Bände kauft 2 n 8 von Votzugt Ange m Zeugnisabscht.-Nad-Auhanger 5 1 4 N 895 ö N e 8 1 u Me r, 8 5 Aabsge unt. 27494 an d. Seschäôttsst. d. Pl. ür Perſ. Wagen 3 8. A ll. St Shi 6. Seſch raze 88. eld f 5 andwagen 5 5 A N NH E 1 W 22 2b 20. esp. 40 A 9 5 10 Are od. 1. Januar 41 5 Platin ——.———— ugartenſtr. 2 2 11 f 4 3 dee eee fhön. Ammer Auto N Inlgi. ö a ilenten 1 9 9 1 Samedan Hanes ot. n ennhe im] gig gf wee 0 4 2— 5 4 2 e aupt- Hledens- FRAU E N wien geln: Dales nen ed, Rexin f 2. Nr. 9 10 Ferlain lech, edlen eee Nr. 4. für 45 4 zu ver⸗ a 5 K 1. 3 Siehe Sti. Feibsbr. 220 24. ee oe ee 138 e e 4 5 J ff Weihnachts-Gesthenk!-Zimmer Aarrntteht a 2 25 W us aN AN 5 t 2 oc von 5 7 1 ö e dr, 1 Woche von 112 Uhr. Alelbiges 995 e(Landſchaften) Wohnung 2 5 Möhel- u. Auto- 22 97 401 9 5 A E 1 8. 55 Klche, Bad, men, gute Zukunft,— eſchſt. d. Blatt. f Lerche barer Pele beg. Madchen Herren- onen Haute nee e nch 18 bis. 110 5 idealdenkend, ſucht N Schneiderei b.1 9805 T rsa und faſt neu, mittlere 20 Ahr, auch Sonntag. Käferlal⸗Süd, A e 4 e an 8.18 2777 Reparatur- u. Kaufgesuche über Mode. Stotz Kontakt G m. b H. Peel e f.. e ebe. e ve t de Feen 6 78 e denen ee Adr. in der Ge. Nr. 27 457 109— 5 mann, Mannheim, 539 1, 3 Feſel Gen. Besch, Fabrik elektretechnischer Sperislartikel,. 2E U 1 00 U hältst..8 2 2 Geſchäftsſt. M 3, 9a. 41[·— chemisthe A. U. C. Nr. 40/8169 Menpnehn, Neckarau. Voltastraße Nr. 11 Man 5 7 1 Herren-Brillantring 8 re 9 Möbel- Reinigung 85 Naben e* 5 a für 12—lsſähr. u. breiswert zu verkaufen.(4s 2 31 U. kaſche Reichsbann⸗ la Werner 9 a8 i. Kleidung eee. 5 i Erfahrene ee 55 Gebr. Rexin, E 1. B. Breite Str. 10 1 2 gerung 33. 13 101 233570 Seſchſt. d. Blatt. MWöche 1 2 2 Sochenhelm r S Uhren— Schmuck— Juwelen] März 41 od. fruh. Oberinpeßtor in meiner neu ⸗—— Zu Wen geſucht 9 8 11 5 5 Nr. 45, Küf.⸗ Sud Zu beſichtigen bei 8 dhr., gute Er,] erdauten 55 das erste und ellen um Nabe I tschaſtefin——— g, gn e, Leberbele Feks- her Apis e be. fenillwaren — 5* ro ze 1 b wWhändigen Fübrung eines öllharier Abu 3 echte Perserläufer/- Van fler. eit ia aimtel: Set 85 8 77855 aer 7 5 a uU. 4 8 L T Farbe e zum 1.41 Mane 10 Freie eien 4 m lang Möbl. Immer 5 deine ee Elhaarungs an b. Geſchäſtsſt. Auto A i mit Fahrrad oder ſpäter n 1 u. neu, Srötze 50/52, Kassak etwa 5 m lang le die Nenn been, 8 enbaft 383 e schllllcchun⸗ Ne 18 a0 lr 0 einen Bez in Feruſprecher Nr. Vergrölerungs- 2 echte Teppiche B 6, 2, 1 Treppe 14% Wubel. Spebitien E 0 Uschuh- Orad Hug 8(0. 5 2 Sumak tws 2 53 i 5 5 1 1 fe,,.. — 75 8 8 Has hs d. 5 aus Se hau e a Oelgemälde 8 Unabhängige—ů— ä e cheund Rervers zu kälſen geſucht.] Vulbenisst:on„Kins dene lalind 3 Sead. kenne deere, Fele ne e ee 1 test! 2 e 3 1 zen. 1 7* 5 U 1 Vortr. Abilg. Küchenmädchen Slallel Lerdeben antike Möbel. 1 gebi U d. Frau zeuanls 5 1 1 Segch bse 5 9 repa · . EFFECT 8 mittleren Jahren zur Führung eine⸗ 3 N e 1 fler i bon slsbaldisen Eintritt gesuebt Strickkleid Nannen. N. H Lee. frauenleſen Haushalis unb zwecks ſpük. e Siorchen Drog Automarkt Fre vuas en N 7 Heirat cd c ee n 1. erktwlstz A3, 7a fil. 1 i ri Union Hotel 1 13. 16 de deen mik. item eg aar, He dladhro Weis e VVT ee Aan vermietungen p. 4— Telephonistin Gewandles I ad bigvet N— malt gut. Kenntn. pharmaz. Speziali⸗ 1(Gandarbelt) zu Laclen 8 Immobilien Raule— 5 Brillani⸗ ten, Drogen uſw., filr Anl. Pune Allein- Junge Hühner verkf. Anzuf. zw. 5 5 ö 5 1 5 der später in bad. Untver 115 15—8 Uhr mittags. mit 2 Nebenr., Stadtzentrum, auch für—9 jede Menge u, 0— 5 7 1105 Angebote erb, unt. 0 50 8 verkf. 2 72 Qu 7, 14a, 2. St. 3 e 957 er 0 Aus Ig Geſchäftsſtelle dieſes e Mä 0 I 5„ 5 S899. 1 5 1 8 1 Altgola ers modernes — 7 ahr eiten u 2112 N zum Januar Zelluloid- Fockegenbnd- Keſngemind ae n Se e silbergele Billig Sporſar Grof 1 5 Un 8 P 3 geſucht. Angebote an: CoA 0 le Stenotypistin Molfr. 7,. 4. pp, 87 Ran tenzen dd err Ein. J. Zilles, Immobilien⸗ und Slkurn AIisiiber( aietesertrete ng x. neu, Grötze 57, 55 5 1 Seer Teer e fl. l.. J l f Küche Bad e Brillanten Alfred Biesutn les eren, oder 8 e een eee. Ae Alt Kü 5 fl In. sebasen 84 2 flannbeim uf 243% kuten 8e be. 2 ee hige Familie abzugeben. Angebot 2. f Konto 71 stin Sellbater Center,„ unter Mr. 27 48) an die Geſchüftsſtelle. Moderne Villa Uhren- 5 Uhren- 1 personal 7 5 6. 0 0 5 Ver Oren 5 8 01 bie maſchinenſchreiben kann, leder Art finden 8 1 9 85 110 3* 1 6 öh 21 1 0 8 u. 3 u. 8 Burger 2 t t urg fff.f deuteten ut mobi. mmer age, Se, Arckee en: deidel ben F Alto Heidelbete Anz eig e mn. it flietz. Waſſer. Zentralheizung, Tel. Zilles, Immobilien⸗ und gu merck(Anprobe! beim n in die b Angebote unter St 5990 an die m zung,„ 5 8 Marckgertan Sismarck gerte Geſchafts elle diefes Blattes. dieſer Zeitung N e 115. in ſchöner Oſtſtabtyils ſofort zu ver- Hypothelen⸗Geſchäft— gegr. 1877) e 3..18. l. 8. C. 40/505, e e Einte 8 215 en 08 N Nn ,ͥ:ymnprech. 887 18. Stsdos! mieten. Fernſprecher 400 88. 27 8 L 4. 1. Feruſpr, 208 78, 26s eee gut Belohnung: 8 2 8 3, 12, 12, fl. Sts012 N.