3 ſt k e en e u. 80 W. Trägeri 1 oſt 2. ohne Flluſtr..30 M init Illuſtr Kinſchl Poſtbef⸗Geb Mesg 42 Pf Beſtellg Abholſt Waldhoſſtr 12 Kronprinzenſtr 12 Erscheint wöchenti mal Bezugoptetſe: in unf Seſchäſtsſt abgeh.! 70 N. dh d Schwetzinger Str 44 eFreiburger Str 1 eerfeldſtr 18. Neßiſcherſtr!, Fegauplſtr 55. WOppauer Str. 8 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgenden Monat erfolgen annhein Anzeigenpretſe: 22 mm breite Milltmeterzetie 2 Bfg d mm breite Teptmillimeter⸗ zeile 66 Pfg 4 n 1 1 5 tſt die Anzeigen Preisliſte Nr 12 Bel Zwangsdperaleichen od Konturſen wird einertei Nachlaß gewähr“ Keine Gewähr für Anzelgen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein donnerstag. 19. Dezember 1940 Verlag. Schriſttettung und Hauptgeſchäftsſtele K 1.—8. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90 Drahtanſchritt: Kemazent Mannheim 151. Juhrgang— Nummer 330 kreil in engliſchen „Die Produktionsſtörung ebenſo groß wie durch die Luftangriffe“ Kommuniſten als Anstifter? Bevin dtoht mit Zwangsmaßnahmen gegen die Arbelerſchaſt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Dezember. Einer Meldung aus London zufolge iſt es fetzt den engliſchen Zeitungen geſtattet worden, die zahl⸗ reichen Streiks, die in der letzten Zeit die Kriegs⸗ produktion empfindlich geſtört haben, zu beſprechen. Hierbei wird behauptet, daß die Streiks von den Gewerkſchaftsleitern nicht gebilligt worden ſind, daß ſie aber dennoch die Produktion in faſt ebeuſo großem Umfang geſtört haben wie die Angriffe der deutſchen Luftwaffe. Man ſtellt es natürlich ſo hin, als ob die Streiks von Kommuniſten organiſiert worden ſind, die aber nur zufälligerweiſe einen gewiſſen Einfluß auf die Arbeiterſchaft in den betreffenden Fabriken gewonnen haben. Man iſt weiter der An⸗ ſicht, daß die Konflikte ohne Störung der Produk⸗ tion nach den Richtlinien der Gewerkſchaftsleitung hätten gelöſt werden können. Angeblich ſoll die Ar⸗ beitsruhe wieder hergeſtellt worden ſein. Schließlich wird ſeſtgeſtellt, daß ſämtliche von den Streiks be⸗ rührten Fabriken wichtige ſtaatliche Aufträge aus⸗ zuführen hatten. Es iſt wohl nicht ganz zufällig, daß die Arbeits⸗ miniſter Bevin bei einem Lunch der Gewerkſchaſts⸗ bonzen in Glasgow ſcharfe Angriffe gegen die Kom⸗ muniſten richtete. Er bezeichnete ſie als Handlanger einer fremden Macht und erklärte, daß die Regie rung ihr Organiſationstalent als einen Teil der Kriegsſtrategie behandeln ſollte und gleichzeitig Ruß⸗ land mitteilen laſſen, daß dieſe Art, Außenpolitik zu treiben, ſich in England nicht lohnen würde. Die Geſellſchaft umſtürzenden Umtriebe der Kommu⸗ niſten könnten ihn möglicherweiſe neranulaſſen, zu den Zwangsmaßnahmen gegen die Arbeiter zu greifen, die ſo viele von ihm verlangt haben. Mangel an Facharbeitern dnb Berlin, 18. Dezember. Die Tatſache, daß jetzt ſelbſt im engliſchen Nach⸗ richtendienſt und in der engliſchen Preſſe in ſteigen⸗ dem Maße auf Schwierigkeiten in der engliſchen Rüſtungsproduktion hingewieſen wird, läßt Rück⸗ ſchlüſſe darauf zu, wie groß dieſe Schwierigkeiten tatſächlich ſchon ſein mſiſſen. Als ein beſonderes Hemmnis ſcheint ſich die Tatſache zu erweiſen, daß es in England an Facharbeitern ſehlt. England hat zwar eine Arbeitsloſenarmee von immer noch mehr als 800 000 Arbeitsloſen. Dieſe Arbeitsloſen kön⸗ nen aber offenbar nicht für die Rüſtungsfertigung eingeſetzt werden. Das iſt auch ertlärlich, da ein roßer Teil ſchon ſo lange arbeitslos iſt, daß er aum noch als dae onen angeſprochen werden kann. Es kommt hinzu, daß in ſteigendem 1 Arbeitskräfte vom engliſchen Heer abgezogen werden. Nuſt Ehrendoktor der Univerſität Sofia. Der Senat der Univerſität Sofia verlieh Reichsminiſter Ruft den Titel eines Ehrendoktors der philoſophi⸗ ſchen Fakultät. Vombenvollireffer aufbriliche Handelsſchiffe Bewaffnete Aufklärung flüge bei ungünſtiger Wetterlage (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 19. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Infolge ungünſtiger Wetterlage führte die deutſche Luftwaffe geſtern bei Tage und in der 2 lediglich bewaffnete Aufklärungsflüge urch. ö i 8 Im Nordkanal gelang es, ein Handelsſchiff durch Bombenvolltreffer im Maſchinenraum ſchwer zu beſchädigen. i einem weiteren Handelsſchiff durchſchlug eine Bombe ſchweren Kalibers das Vorderſchiff. Die Mannſchaft ging darauf in die Boote. Britiſche Flugzeuge warfen in der Nacht zum 19. Dezember in Südweſtdentſchland einige Bomben, verurſachten aber nur geringfügigen VV Eine Zivilperſon wurde ge⸗ N Grazianis Abnutzungsſchlacht in der Wliſle Engländer bereits jetzt vereitelt Schwere engliſche Verluſte Das ſtratepiſche Z el der Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 19. Dez. Die Schlacht in Nordafrika läßt in ihrer bis⸗ herigen Entwicklung jetzt deutlich erkennen, daß die engliſchen Generäſe Wawell und Wilſon ihr ſtrategiſches Ziel, die italienſſchen Streitkräfte in Nordafrika zu vernichten, nicht erreichen konnten. Marſchall Graziant hatte zuerſt, um ſich von lan⸗ gen Transportwegen für den Nachſchub unabhängig zu machen, ſeine Truppen nach der libyſchen Grenze zurückgenommen. Die Kämpfe, die ſich nach neun Tagen heftigſter Auseinanderſetzung jetzt in dem Dreieck Sollum—Bardia—Capuzzo abſpielen. ſind eine klare Abnutzungsſchlacht, die Marſchall Graziani gegen die Engländer führt. Schwere engliſche Ver⸗ luſte an Menſchen und Material ſind die Erfolge. die dabei von der italieniſchen Artillerie und Luftwaffe bisher gemeinſam erzielt wurden. Aus einem Bericht des„Popolo di Roma“ geht hervor, daß die Engländer, als ſie unter dem Schutz bes Gibli und nach nächtlichem Vormarſch die italie⸗ niſchen Streitkräfte angriffen, neben ihren leichten Tanks den mittleren Carrier⸗Scouts und den ſchwe⸗ ren Morris⸗Tanks einen neuen Panzertyp einſetz⸗ ten, der erheblich ſchwerer und dicker gepanzert iſt als die Morris. Der Ueberfall auf die libyſchen Vorhuten mußte leicht einen Vorteil für ſie bringen, denn Truppen, die eine Marſchgeſchwindigkeit von drei Kilometer in der Stunde haben, ſind durch ſchnelle Panzereinheiten in kurzer Zeit zu über⸗ winden. Die Kämpfe nahmen dementſprechend auch ſofort andere Form an, als die Engländer auf die motori⸗ ſierten Truppen und Panzerformativnen der Ita⸗ liener ſtießen. In dieſem Zuſammenhang erinnert das Blatt daran, daß bereits in der Vergangenheit, als die Engländer wiederkolt verſucht haben, die italieniſchen Stellungen von Aegypten aus von der Flanke her anzugreifen. ſie zurſickgeſchlagen werden konnten. Noch iſt die Abnutzungsſchlach! in Nord⸗ afrika nicht beendet. Ohne verfrühte Urteile zu fällen, läßt ſich bisher jedoch ſagen. daß die Englän⸗ der ihr Ziel, Italien in Afrika außer Gefecht zu ſetzen, nicht erreicht haben. Tag der Opfertreue“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 19. Dezember. Am 18. Dezember 1935 bewies das italieniſche Volk in einer Stunde nationaler Gefahr, daß es unter Führung des Duce zu den größten Op ern be⸗ reit iſt, als die italieniſchen Ghepaare ihre goldenen Trauringe zu einer freiwilligen Spende ablieferten. Die Goldanlieferuna wurde durch die Königin Elena eingeleitet, die in einer feierlichen Zeremonie zu Füßen des Nationaldenkmals ihren Ehering in einen Stahlhelm niederlegte. Seitdem wird der 18. De⸗ zember in Italien als„Tag der Opfertreue“ gefeiert. Zur Erinnerung daran legte geſtern das Direktorium des Frontkämpferverbandes am Grabe des Unbekannten Soldaten und am Altar der für Opfer bereit. die faſchiſtiſche Revolution Gefallenen Kränze nieder. Im Anſchluß daran verſammelten ſich die Mitglie⸗ der des Direktoriums des Frontkämpferverbandes zu einer Sitzung, in der der Präſident Grazioli eine Gedenkrede auf Conſtanzo Ciando und Italo Balbo hielt. Er teilte ferner mit, daß 66 606 ehemalige Frontkämpfer am Abeſſinienkrieg teilgenommen ha⸗ ben bzw. teilnehmen. Beſonderen Beifall fanden ſeine Ausführungen über die Intenſtv'erung der Be⸗ ziehungen zwiſchen dem italieniſchen Frontlämpfer⸗ verband und dem NS.⸗Reichskriegerbund. Im Kriegsjahr 1940 ſteht das italieniſche Volk am 18. Dezember wieder geſchloſſen zu jedem neuen Wie man in politiſchen Kreiſen Roms aus Anlaß des Tages hervorhebt. befindet ſich Ita⸗ lien gewiſſermaßen ſeit fünf Jahren in einem ununterbrochenen Krieg, in dem es ſtändig ſeine Rechte verteidigen mußte und durch Angriffe mit politiſchen, militäriſchen und wirtſchaftlichen Waffen ebenſp bedroht wurde, wie es Intrigen der weſtlichen Demokratien ausgeſest war. Die geſamte italteniſche Preſſe veröffentlicht fer⸗ ner übereinſtimmende Artikel zum heutigen Taa der Treue.„Corriere della Sera“ ſchreibt u.., daß der 18. Dezember das Symbol der„vollkommenen und granitenen Geſchloſſenheit des italieniſchen Volkes gegenüber der Gefahr einer inneren Bedrohung und inneren Koalition“ ſei. Heute kämpfe Italien mit Waffen gegen Feinde, die es vor fünf Jahren wirt⸗ ſchaftlich erdroſſeln wüllten, in der Gewißheit eines 1 8 der den großen Anſtrengungen entſprechen würde. Schwere Verlufte zer engliſchen Tank⸗Flotte A⸗Boole verſenken wieder einige der mo dernſten Emheiten ö dnb. Neuyork, 18. Dezember. Mackey Radio fing einen Funkſpruch des hollän⸗ diſchen Tankſchiffes„Pendrecht“ auf, wo⸗ nach des Schiſf 850 Meilen weſtlich der nördlichſten Spitze Schottlands durch ein U⸗Boot torpediert worden iſt. Der Tanker„Pandrecht“ iſt eines der modernſten Tankſchiffe. Er wurde im Jahre 1939 in Dienſt ge⸗ ſtellt und hat 10746 Ben T. Zwei Stunden nach Erhalt des Funkſpruchs des für England fahrenden holländiſchen Tankdampfers „Pendrecht“ fing Mackey Radio einen weiteren SOS⸗ Ruf auf. Der SOS⸗Ruf wurde ausgeſandt von dem gleich⸗ falls in engliſchen Dienſten fahrenden norwegiſchen Tankſchiff„Dalfon“. Das Schiff iſt 9860 BRT groß. Es teilte mit, daß es von einem U⸗Boot angegriffen werde. Schiffahrtskreiſe erklären, einer Meldung der Aſſociated Prez zufalge, daß der 7355 BR große belgiſche Dampfer„Ville d' Arlon“, der frühere Armeetransporter„Cambrai“, der im Solde Englands fuhr, überfällig ſei und als verloren betrachtet werden müſſe. Das Schiff, das normaler⸗ weiſe eine Beſatzung von 80 Mann hat, verließ Neu⸗ hork am 15. Nopember. Die„Ville d' Arlon“ iſt eines der acht Schiffe, die die USA an eine Antwerpener Geſellſchaft im Februar verkaufte nachdem das Neu⸗ tralitätsgeſetz die amerikaniſchen Schiffe aus den Ge⸗ wäſſern der Kriegführenden verbannte. Fünf von dieſen acht Schiffen ſind geſunken, darunter auch der frühere„Präſident Harding“. Wrackſtücke als letzte Nachricht 1 anb. Neuyork, 18. Dez. Nach einer Meldung aus Auckland gab der Mi⸗ niſterpräſident von Neuſeeland im Parlament be⸗ kannt, daß auf der kleinen Inſel Chatham. öſtlich von Neuſeeland, Wrackſtücke angeſpült wurden. die vermutlich von dem Dampfer„Holmwood“ herrühr⸗ ten. Das Schiff iſt ſeit langem überfällig. Beweglicher Klageruf des „Day Te egraph' adnb., Stockholm, 18. Dezember. Der Londoner„Daily Telegraph“ äußert ſich wie⸗ derum ſehr beſorgt über die engliſchen Schifſsver⸗ luſte. Nach dem Hinweis darauf, daß Churchill erſt vor einigen Wochen von den ſehr ernſten Auswir⸗ kungen der Verſchärfung des Handelskrieges geſpro⸗ chen habe, ruft das Blatt aus:„Die Geſamtzifſer der Handelsſchiffsverluſte der letzten Wochen iſt ein ernſter Hinweis auf die Grötze der Gefahr!“ Dabei iſt allerdings noch feſtzuſtellen, daß ſich der „Daily Telegraph“ bei dieſem Klageruf hauptſächlich auf die von der britiſchen Admiralität veröffentlichte Ziffer von 101 190 BR für die Woche vom 1. bis 7. Dezember bezieht, eine Ziffer, die nach den anerkannt einwandfreien Feſtſtellungen der deutſchen OK W⸗Be⸗ richte für dieſen Zeitraum noch nicht einmal die Hälfte des wirklichen Schiffſsraumverluſtes der Bri⸗ ten umfaßt. Der„Daily Telegraph“ gibt dann unum⸗ vunden zu, daß das gegenwärtige Schiffbautempo in keiner Weife an die Verluſte heraureiche. Dazu komme noch, daß ſich die ganze Weſtküſte Euro⸗ pas vom Eismeer bis zu den Pyrenäen in Deutſch⸗ lands Hand befinde. Dentſche Stiftung in Sofia. Der Reinertrag der Deutſchen Fernſeh⸗Ausſtellung in Sofia, der über 300 000 Lewa betrug, wurde von den deutſchen Ver⸗ anſtaltern der bulgariſchen Hauptſtadt zu wohltäti⸗ gen Zwecken zur Verfügung geſtellt. Amerika ändert ſein Geſicht Von unſerem Neuyorker Mitarbeiter Im Jahre 1780 nach Beendigung des Unabhängig⸗ keitskrieges hatten die USA 2945 000 Einwohner, 80 Jahre ſpäter vor Ausbruch des Bürgerkrieges zwiſchen Süd und Nord 30 Millionen, wieder 70 Jahre ſpäter, 1930, etwa 123 Millionen. Dieſer ſtürmiſchen Entwicklung der Bevölkerungszifſer ent⸗ ſprach die beiſpielloſe Expanſion der Wirtſchaft, denn jedes Jahrzehnt brachte Millionen und aber Millio⸗ nen neuer Arbeitskräfte, Millionen und aber Milliv⸗ nen neuer Kunden. In der Vorſtellung aller euro⸗ päiſchen Generationen ſeit der Mitte des 18. Jahr⸗ hunderts lebte deswegen das Bild der USA als ein „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ und lebt zum Teil auch heute noch in der gleichen Form weiter, obwohl die Wirklichkeit längſt nicht mehr dieſem Bilde entſpricht. Mit einem Erſtaunen, in das ſich teilweiſe eine gewiſſe ängſtliche Bangigkeit miſcht, haben die Ame⸗ rikaner nach der großen Volkszählung dieſes Jaßh⸗ res vernommen, daß ſich im letzten Jahrzehnt die Be⸗ völkerung des Landes nur um ſieben Prozent vermehrt hat, gegenüber ſechzehn v. H. zwiſchen 1920 und 1930. Sie ſtieg von 123 Millionen auf 131 Millionen, alſo um acht v.., während ſie in der vorhergehenden Zehnjahresperiode noch um ſiebzehn v. H. gewachſen war. Das iſt die geringſte Bepöl⸗ kerungszunahme in der Geſchichte der Vereinigten Staaten. Die amerikaniſche Preſſe macht daraus eine große Senſation und beſchäftigtt ſich in zahllosen Leitartikeln und fachmänniſchen Betrachtungen mit dieſer hiſtoxiſchen Tatſache. Die Oeffentlichkeit muß ſich allerdings von den Statiſtikern ſagen laſſen, daß dieſe bereits längſt dieſe Entwicklung vorausgeſagt hätten und daß ſpäteſtens zwiſchen 1970 und 1980 die Bevölkerungsvermehrung auf dem Nullpunkt an⸗ gekommen ſein und von da an eine raſche Abnahme eintreten werde. Schon jetzt? könne man ſagen, die Bevölkerung ſei an früheren amerikaniſchen Be⸗ griffen gemeſſen ſtationär geworden. Auch die Urſache hat Mr. Auſtin, der Direktor des Büros für Volkszählung in Waſhington, ſehr oſſen benannt. Sie iſt nicht etwa nur in der Unterbre⸗ chüng der Einwanderung zu ſuchen, obwohl das neue Quotenſyſtem für die Einwanderung ſicherlich erheb⸗ lichen Anteil hat, ſondern in dem abnehmenden Ge⸗ härwillen der Frauen.„Wir haben zu wenig Ba⸗ hies!“ Dabei wird in den meiſten Betrachtungen ge⸗ fliſſentlich überſehen, daß von der geringer werden⸗ den Zahl der Babies wieder ein immer kleinerer Teil auf Kinder der weißen, angelſächſiſch⸗germankſch⸗ ſkandinaviſchen Raſſen entfällt, die die US zu dem machten, was ſie heute ſind, weil die Geburten⸗ zahl der Einwanderer auß Südoſteuropa, Oſteu ropa, Vorderaſien uſw. die der anderen Raſſen ſtark über⸗ trifft. Gar nicht zu reden von der weitaus ſtärke⸗ ren Vermehrung der Neger— einem Problem, an dem die öffentliche Meinung der USA mit Aus⸗ nahme kleinerer Zirkel konſequent vorbeiſieht, ohne daß es dadurch ſeinen Rang als eine der größten und gefährlichſten Zukunftsfragen der USA verlöre, Die Bedeutung dieſes Geſamtergebniſſes der letz⸗ ten Volkszählung wird erſt klar, wenn man einige überaus intereſſante Einzelergebniſſe zur Ergän⸗ zung heranzieht. Am ſtärkſten war die prozentuale Steigerung der Bevölkerung durchſchnittlich in den weſtlichen Staaten, ein neuer Beweis dafür, daß der Schwerpunkt der amerikaniſchen Ziviliſation ſich immer noch in weſtlicher Richtung bewegt. An zwei⸗ ter Stelle ſtehen die Südſtaaten infolge der hohen Geburtenziffer der Neger, von der wir eben ſpra⸗ chen, und der allmählichen Verlagerung größer In⸗ dirſtriezweige nach dem Süden. Dazu kommt die immer ſtärker werdende Anziehungskraft von klima⸗ tiſch günſtig gelegenen Staaten wie z. B. Florida, das die ſtärkſte Zunahme aller Staaten der Union aufweiſt. Neu Mexico und Kalifornien, dieſe ſonnegeſegneten Länder, ſind das Mekta vor auem der reichgewordenen buſineßmen geworden, die ſich heutzutage früher als ihre Väter und Groß⸗ väter zur Ruhe ſetzen, wodurch zum erſten⸗ mal außerhalb der Kreiſe der oberſten Zehn⸗ tauſend eine breitere Rentnerſchicht in den US entſteht. Aber auch der in allen Südſtaaten feſtzu⸗ ſtellende Zuſtrom zahlreicher Intellektueller iſt ein ſehr bemerkenswertes Zeichen, denn dieſer Hang nach einem weichen, warmen, gleichmäßigen Klima verrät ein gewiſſes Müderwerden und ein Nach⸗ laſſen der einſt ſo großen Vitalität. Die Vorliebe für Romane aus dem Süden, vor allem wenn ſie in breit ausholender Weiſe das alte, großgügige, läſſig⸗ka a⸗ liermäßige Leben der alten Ariſtokratie in den Zeiten gor dem Bürgerkrieg ſchildern, gehört in das gleiche Kapitel und ſteht in ſchroſſſtem Gegenſatz zu den Lebensidealen und der Lebensführung der„Yau⸗ kees“ von einſt. 5 a Rein wirtſchaftlicher Natur war die überaus ſtarke Abwanderung und Bepölkerungverminderung N in Norddakota und Süddakota, Nebraska, Kanſas und vor allem Oklahoma. Dieſe Staaten gehören dem ſogenannten„Staubgürtel“ an, deſſen Felder infolge des Raubbaus von Jahrzehnten durch kala⸗ ſtrophale Sandſtürme immer erneut vernichtet wurden. ö Eines der intereſſanteſten Einzelergebuiſſe der letzten Volkszählung aber iſt das Abſinken der Bevölkerung der amerikaniſchen Groß⸗ ſtä d te, d. h. der„Cities“, im Gegenſatz zu den Mittelſtädten, den„Towns“: ein Vorgang, den die amerikaniſche Wochenſchrift„Time“ ohne jedes Bei⸗ ſpiel in der Geſchichte der Vereinigten Staaten nennt. Eine einzige Großſtadt zeigt eine Bevölke⸗ rungszunahme: Waſhington. Was auf die ſtarke Vermehrung des Beamtenapparates unter dem Einfluß von Rooſevelts New Deal zurückzuführen iſt. Zahlreiche der induſtriell wichligſten Städte nahmen ab: Philadelphia, Boſton, San Franzisko, Cleveland, Pittsburgh, St. Louis uſw., während Neuyork nur um ſechs Prozent zunahm und Chicago überhaupt nicht. Neuyork und Chicago aber hatten zwiſchen 1920 und 1930 ſich noch um 25 Prozent ver⸗ mehrt. Auch dieſe Entwicklung wurde von den amerika⸗ niſchen Statiſtikern und Soziologen bereits ſeit einiger Zeit vorausgeſagt. Sie ſtehen auf dem „Standpunkt, daß die Maſſen nicht mehr wie früher in die großen Städte ſtrömen, ſondern ganz im Ge⸗ genteil wieder aus ihnen abzuwandern beginnen und daß die nächſte Zählung im Jahre 1950 mögli⸗ cherweiſe eine Bevölkerungsabnahme aller Groß⸗ ſtädte über 500 000 aufweiſen werde. Zum erſten⸗ mal in der Geſchichte der Vereinigten Staaten ſind die Großſtädte langſamer gewachſen als die Dörfer und die Mittelſtädte. Einige Beobachter vertreten den Gedanken, daß die Großſtädte allmählich„zu groß“ geworden ſind, daß ſie in ihrer heutigen Ge⸗ ſtalt nicht nur in USA, ſondern auch ſonſt in der Welt das Ergebnis der das neunzehnte Jahrhun⸗ dert beſtimmenden Dampfmaſchine geweſen ſind, die große Maſſen von Arbeitern zwang, rings um ihre Pvoduktionsſtätten zu wohnen, da die Transport⸗ mittel beſchränkt waren. Das iſt heute ſeit dem Aufkommen der Elektrizität und des Autos nicht mehr nötig. Das Transportweſen verbilligte und perbeſſerte ſich ſeit der Jahrhundertwende in immer raſcherem Maße, und damit wurden die Voraus⸗ ſetzungen für eine Auflockerung der großen troſt⸗ loſen Steinwüſten des neunzehnten Jahrhunderts gegeben. Arbeiter und Angeſtellten zogen aufg Land, in die Gebiete jenſeits der Verwaltungsgrenzen der Großſtadt: Die Bevölkerung der Großſtädte ſelbſt beginnt alſo za ſinken, während ſich die Landbezirke in der Umgebung umſo raſcher vermehren. Und zwar in viel höherem Grade als die rein agrari⸗ ſchen Bezirke fern den Städten, ſo daß die Annahme, die Ergebniſſe der letzten Volkszählung zeigten eine Verſtärkung der land wirtſchaftlichen Grundlage der amerikaniſchen Ziviliſatlon, alſo nur ſehr bedingt richtig zu nennen iſt. Die oben vermerkte Abnahme der Bevölkerung der ganz großen Städte findet ihr Korrektiv in der an anderer Stelle in Erſcheinung tretenden Zunahme der großſtädtiſchen Randbezirke, die eines Tages doch der Eingemeindung verfallen. Natürlich hat die ſchwere Kriſe, die ſeit 1929 die Us A traf, an dem Ausfall dieſer Volkszählung einen großen Anteil gehabt, aber ſie dürfte die gro⸗ ben Entwicklungstendenzen, die ſeit Beginn des Jahrhunderts immer deutlicher hervortreten, nur akzentulert und beſchleunigt haben, und deshalb ſtelt man in USA immer ſorgenvoller die Frage: Welche Veränderungen des ſozialen und wirtſchaftlichen Lebens verbergen ſich hinter den kalten Ziffern des Ergebniſſes? In der Vergangenheit waren Volksvermehrung und nationaler Wohlſtand miteinander verbunden wie zwei kommunizierende Röhren. Bedeutet eine ſtativ⸗ näre Bevölkerungsziffer ein Abſinken der Wirt⸗ ſchaftskraft und des Volksvermögens? Welche Jol⸗ gen werden auf dem Gebiete des Verbrauchs ein⸗ treten? Oder auf dem der Arbeitsbeſchaffung, auf dem ber induſtriellen Erzeugung? Wie wird die Tatſache, daß die Zahl der Alten bald das Bild Amerikas bedeutend ſtärker beſtimmen muß als die Zahl der „Jungen, ſich politiſch und ökonomiſch auswirken? Welche Wirkungen vor allem muß eine langſame Schrumpfung des bisher für die Wirtſchaftspolitik maßgebenden amerikaniſchen Inlandsmarktes auf die Außenhandelspolitik und damit auf die Außen⸗ politik überhaupt haben? Steht Amerika auf dem Sprunge, von einer Politik der Iſolation zu einer Politik des Imperialismus überzugehen? Das ind einige der Fragen, die die Bürger der USA von heute bewegen, ſoweit ſie nicht von den vor⸗ übergehenden Ereigniſſe der Tagespolitik völlig in Anſpruch genommen werden. Amerika ändert langſam ſein Geſicht, und unſere Kinder und Enkel am Ende dieſes Jahrhunderts werden wahrſcheinlich ein völlig neues Amerika vor ſich ſehen. a N Der Handelsvertrag mit Schweden 8 Größte Geungtunng im ſchwediſchen Volke Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Dezember. Die Nachricht von dem Abſchluß des neuen Han⸗ delsvertrages zwiſchen Deutſchland und Schweden wird von der ſchwediſchen Preſſe in größter Auf⸗ machung veröffenklicht und erregt ungeteilte Zufrie⸗ denheit ſowohl innerhalb politiſcher wie natürlich ganz beſonders innerhalb wirtſchaftlicher Kreiſe. Der Vertrag regelt nämlich den ohne Beiſpiel arößten Handelsaustauſch, den Schweden mit einem einzelnen Lande jemals abgeſchloſſen hat. Während des letzten Friedensjahres 1938 betrug der Wert des ſchwediſchen Außenhandels mit der geſamten Welt 3,9 Milliarden Kronen. Der jetzt abgeſchloſſene Vertrag ſieht einen Warenaustauſch zwiſchen Dentſchland und Schwe⸗ den in einem Werte von rund 2 Milliarden vor, alſo mehr als die Hälfte des normalen ge⸗ ſamten Außenhandels des Landes. Schweden iſt 3 der größte Handelspartner Deutſch⸗ ands geworden. g Die Schnelligkeit der Verhandlungen erregte gleicher maßen in hieſtgen Kreiſen Genugtuung. Man weiſt darauf hin, daß kein Partner den anderen„um etwas ebeten hat“, ſondern der Austauſch für beide Länder edeutungsvoll ſei. Auch die Tatſache, daß die Preiſe auf der bisherigen Höhe feſtgelegt wurden, zeugt für das beiderſeitige Intereſſe. Verſtärkung der Us A⸗Luftſtreitkräfte auf den 1 Zwölf zweimotorige Bomben⸗Flug⸗ Hoote landeten auf dem Flughafen von Mantla. Die Bomber kamen von Honolwlu. Mit ihnen erhöht ſich 0 8 der Bombenflugzeuge der Philippinen au eee 50 Beliſha bedroht von neuem Enuiweder fügt es ſich den engliſchen Stützvunltwünſchen oder Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Neuyork 19. Dez. Ein Beweis des immer ſtärker werdenden Druckes, den die engliſche Regierung auf Irland aus⸗ ſibt, um die iriſchen Häfen in ihren Beſitz zu bringen, und für die Anſtrengungen, die ſie macht, die ameri⸗ kaniſche öffentliche Meinung für einen derartigen Hanodſtreich zu gewinnen, iſt ein Artikel des ehemali⸗ gen Kriegsminiſters Hore Beliſha im„Neuyork Journal American“. In dieſem Artikel droht Hore Beliſha ganz offen Irland mit der Aushungerung, falls es auf die engliſchen Wünſche nicht eingehe.„93 v. H. des iriſchen Außenhandels und 75 v. H. der iriſchen Einfuhr“, erklärt Hore Beliſha„hängt von der Gnade Englands ab, da dieſer Handelsverkehr faſt gauz von britiſchen Schiffen durchgeführ⸗ wird“. Hoxe Beliſha erklärt weiter:„Der Einſatz der Patrouillen⸗ und Begleitſchiffe der engliſchen Kriegs⸗ flotte bei ihrem Dienſt auf dem Atlantik geht faſt über das äußerſte ihrer Leiſtungsfähigkeit hinaus. weil ſie die nächſten ſchützenden Häfen nicht anlauſen können. Wenn die Zufahrt zum Merſey und Clyde von dem iriſchen Hafen Lough Swilly gedeckt werden könnte, würde der Wirkungskreis der britiſchen Flotte um 280 Meilen verlängert werden. Benutzen wir Queenstown und Berehaven zur Ueberwachung des Verkehrs nach Briſtol, würden wir ſogar 400 Meilen ſparen.“ Aus dieſem Grunde fordert Hore Beliſha die Amerikaner auf, ihre eigenen diplo⸗ matiſchen Anſtrengungen mit denen Englands zu vereinigen. Aber dazu iſt Irland recht! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Dezember. Die Engländer, die in früheren Jahrhunderten ſtets als Räuber und Unterdrücker nach Irland ka⸗ men und das Land jahrhundertelang bis zum Weiß⸗ bluten ausgebeutet haben, die die Schuld tragen, an der jetzigen Armut weiter Gebiete des iriſchen Frei⸗ ſtaates und die noch heute gierig nach den iriſchen Häfen ſchielen, ſtehen jetzt hilfeflehentlich vor den Toren des einſt ſo verächtlich behandelten Landes und bitten um Einlaß für ihre obdachlos geworde⸗ nen Frauen und Kinder. Die Evakuierungsmaßnahmen, die nach den letz⸗ ten deutſchen Luftangriffen auf die Induſtriezentren Mittelenglands und großer Häfen der Weſtküſte not⸗ wendig waren, haben die letzten zur Zeit verſüglaren Aufnahmeräume für Flüchtlinge in Nordirland voll⸗ kommen verſtopft. Sehr ſorgenvoll ſpricht man in London von einem„gefährlichen Flaſchenhals“ auf dem Gebiet der Unterkunftsbeſchaffung, da einfach alle verfügbaren Räum: bis auf den letzten Winkel belegt ſind. Infolgedeſſen hat man ſich nunmehr an die Regierung von Eire gewandt, und ſeit einiger Zeit mit de Valera, dem einſt beſtgehaßten Mann in London. über dieſe Frage verhandelt. Jetzt iſt es zu einem Vertrag gekommen und die dritiſche Regierung gab einen lan bekaunt, wo⸗ nach Mütter und Kinder nach Eire gehen können. Es iſt aber Sache der einzelnen engliſchen Familien, ſelbſt für Unterkunft in Eire zu ſorgen. Die Regie⸗ rung kann dabei keine Hilfsſtellung gewähren. Ge⸗ lingt das einer Familie, ſo erhält die Mutter mit ihren Kindern einen Freifahrſchein bis zum Eva⸗ kuierungsort. Außerdem zahlt die engliſche Regie⸗ es wird ausgehungert! rung durch Vermittlung des iriſchen Freiſtaates einen kleinen wöchentlichen Zuſchuß für ihren Un⸗ terhalt. Die Mütter mit ihren Kindern müſſen ſich aber verpflichten, bis zum Ende des Krieges nicht nach England zurückzukehren. Exfolgreiche ſtalieniſche Gegenangriffe Arlillerletäligkeit an der griechiſchen Front— Engliſche Bomben auf oberttallen ſche Städe (Funkmeldung der N M3.) + Ro m, 19. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut: . 75 Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ annt: d In Nordafrika dauert die Schlacht im Gebiet von Bardia an, von wo beträchtliche Zuſammenziehungen feindlicher motoriſierter Verbände gemeldet werden. Gegen einige die⸗ ſer Formationen, die ſich der Stadt zu nähern verſucht hatten, wurden erfolgreiche Gegen angriffe unternommen. Unſere Flieger⸗ formationen haben feindliche Kraftfahrzeug⸗ perbände wirkſam mit Bomben belegt. An der griechiſchen Front Artillerie⸗ tätigkeit im Abſchnitt der 9. Armee. Unſere Marineeinheiten haben geſtern feindliche Stellungen im Gebiet von Lokowa wirkſam beſchoſſen. Unſere Fliegerſormationen haben feindliche Truppenzuſammenziehungen im Gebiet von Argyrocaſtro, Morgone und Colonia mit Bom⸗ ben belegt. In Oſtafrika haben unſere Fliegerforma⸗ tivnen Bom ben a n riffe auf kolgende Ziele durchgeführt: Bahnhof, Flugplatz und bes feſtigte Lager von Ghedaref, wo ſtarke Brände verurſacht wurden, Flugplatz von Roſeires, wo ein Scheinwerfer zerſtört und heftige Brände hervorgerufen wurden; Port Sudan in auf⸗ einanderfolgenden Wellen. Ueber Port Said haben engliſche Flugzeuge vom Gloſter⸗ und Blen⸗ m⸗Typ unſere Formationen angegriffen. Ein Gloſter wurde abgeſchoſſen. Alle un⸗ ſere Flugzeuge ſind zurückgekehrt. Feindliche Flugzeuge haben Metemma und Argheiſa er⸗ folglos bombardiert. ö In Norditalien haben feindliche Flugzeuge in der Umgebung von Vercelli Bomben abgeworfen und leichte Beſchädigun⸗ gen an vier Häuſern verurſacht. Außerdem wurde Mailand angegriffen, wo einige Ge⸗ bäude beſchädigt wurden und ein Toter ſowie einige Verwundete zu beklagen ſind, während in Ge Schäden, aber keine Opfer verurſacht wurden. —, p,; pp pp ̃²ꝗ§[˙äſdß. 7˙7ỹ..... Die ASA und Dakar Jnſpektionsreiſe des US A⸗Geſchäftsträgers in Vichy Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Dezember. Nach einer Erklärung des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs Hull begab ſich der Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten bei der franzöſiſchen Regierung in Vichy, Oberſt Morphy, auf eine Reiſe zur In⸗ ſpektion der amerikaniſchen Konſulate und Genekal⸗ konſulate in Franzöſtſch⸗Afrika. Morphy hat Frank⸗ reich geſtern im Flugzeug verlaſſen. Er will alle franzöſtſchen Kolonien beſuchen, vor allem auch Dakar. Bekanntlich iüſt das Intereſſe der Vereinigten Staaten gerade an Dakar in letzter Zeit ſtark ge⸗ wachſen. Dieſer dem füdamerikaniſchen Kontinent am nächſten gelegene Flughafen und Luftſtützpunkt spielt in den Betrachtungen der amerikaniſchen Oef⸗ fentlichkeit über die Lage auf dem Atlantik eine gantz Fapan, der Dreſerpakk und die uSA Japan ſteht zum Dreierpakt, will aber leinen Konflat mit Amerika (Funkmeldung der NM.) A Tokio, 19. Dezember. Die Japan⸗Amerika⸗Geſellſchaft veranſtaltete zum Abſchied des Botſchafters Nomura einen Empfang. Außenminſſter Matſuoka gab bei dieſer Gelegen⸗ heit ſeiner Hoffnung Ausdruck, daß es Nomura ge⸗ linge, alle Möglichkeiten eines Zu ammenſtoßes im Pazifik zu verhindern. Die Urfachen, ſo führte Matſuoka aus, die zu der gegenwärtigen unglücklichen e e der Be⸗ ziehungen führten, ſeien mannigfaltig. Die Haupt⸗ urſache aber ſei, das Mißverſtehen von Japans FJor⸗ derungen und Zielen ſeitens Amerika. Im Gegen⸗ ſatz au Behauptungen in Amerika und anderen Län⸗ dern führe Japan mit China keinen imperialiſtiſchen Krieg der Gier und Aggreſſton. Japan kämpfe nicht für e für einen Dauerfrieden und unbegrenztes Wohlergehen eines auf Gerechtigkeit und Gleichheit aufgebauten Oſtaſtens. Niemanden, ſo führte der Außenminiſter aus, werde die Tür verſchloſſen. Jede Nation, die wünſche, an dieſer großen Aufgabe Hand mit anzulegen, ſei willkommen. Bei der Neuord⸗ nung, die Japan anſtrebe, werde es keine Eroberung, keinen Druck und keine Ausbeutung geben. Japan Die Lage [Draßtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Dez. Englands Angſt vor den deutſchen Vor⸗ bereitungen enthüllen nicht nur die Rundfunk⸗ anſprachen Lord Woltons und Lord Beaverbrosdks ſondern auch die Auslaſſungen der Londoner Preſſe. Die„Times“ meint geſtern, daß eines Tages doch der deutſche Verſuch einer Landung gemacht werde. Die⸗ ſes wahrſcheinliche deutſche Ziel ſei nicht aus dem Auge zu verlieren, damit England nicht nochmals überraſcht werde.„Daily Mail“ ſchreiht:„Die letzten Rundfunkreden, beſonders die von Lord Beaverbrook ſagen uns, daß nicht in irgend einem Gebiet unſeres Weltreiches, ſondern in England ſelbſt die Entſchei⸗ dung fallen wird. Unſere Miniſter müſſen nicht nur warnen, ſondern rechtzeitig vorbauen. Der Arbeiter will eine erhöhte Lebens mittelzuteilung. wenn er durchhalten ſoll.“ Zu den Auslaſſungen der Londoner Preſſe iſt noch zu ſagen, daß alle Blätter Lord Beaverbrooks An⸗ ſprache an erſter Stelle ihrer Ausgabe brachten und daß die markanteſten Sätze. wie die von der Bedro⸗ hung der Verbindungswege Englands und dem unabwendbaren Näherrücken der deutſchen Invaſion zur See, zu Lande und in der Luft faſt überall durch Sperrdruck beſonders hervorgehoben werden. * Auch die zunehmende Mißſtimmuna der engliſchen Arbeiterſchaft klingt in den Er⸗ örterungen der engliſchen Preſſe immer ſtärker durch. Der Ruf des„Daily Herald“ nach vermehrten Le⸗ bensmitteln für die Arbeiterſchaft wird auch im „Daily Mirror“ und im„Star“ vertreten. Der „Star“ meint. die Kürzung der Fettration vom 21. Dezember an hätte man am beſten gegen die Arbeiter der Rüſtungsinduſtrie nicht durchführen ſol⸗ len. Aber die getroffene Abmachung ließe ſich noch ändern. als den Arbeitern in England überhaupt eine bevorrechtigte Lebensmittelzuteilung zugeſtanden werde.„Stockholms Dagbladet“ ſchrieb geſtern, die Rationierung in England ſei kaum noch zu ſteigern, laſſe ſich aber auch nicht von dieſem eingeſchlagenen Weg durch irgendwelchen Druck ablenken, von woher auch immer dieſer kommen möge. Was den Dreierpakt angehe, betonte Mat⸗ ſuoka, ſo habe ein Teil des amerikaniſchen Vol⸗ kes, vorſätzlich oder nicht, Japaus Ziele miß⸗ verſtauden und beſchuldigte Japan feindlicher Abſichten gegenüber Amerika. Nichts könne ab⸗ ſurder und unwahrer ſein. Japan wünſche nicht, Amerika oder irgend eine audere Nation herauszufordern, wünſche aber ſeinerſeits nicht, n ſeinem Aufbauwerk behindert zu werden. Er möchte, 10 unterſtrich Matſuoka, in Aenerika keinen Zweifel darüber aufkommen laſſen, daß Japans Außenpolitik den Dreierpakt in Zu⸗ kunft als Angelpunkt habe. Dies bedeutet keinerlei Bedrohung, ſondern ſei eine einſache Feſtſtellung, um Mißverſtändniſſe zu vermeiden. Matſuoka ſchloß ſeine Rede mit einem ernſten Appell an die Vernunft beider Völker, um ein ruhiges Urteil und Zurückhaltung zu bewahren. Anſchließend unterſtrich Botſchafter Nomura in einer kurzen Anſprache, daß auch nach ſeiner Auſ⸗ faſſung keinerlei Grund zu einem Streit zwiſchen den beiden Nationen gegeben wäre. FFFC(Cã(ã0ã ĩðVvbwwwbbbdbb0bw0Gä0ä0ädbTbGTGTGTGTdTbTbTbTbTbVTVTVTbTVTVTVTbTVTVTVTVTVTVTVTbTVTbTbVVbVTVTTTVTTT wenigſtens nicht für die Arbeiterbevölkerung. Die Proteſtaktionen in Liverpool und Briſtol am letzten Montaa ſeien Warnungszeichen. In U S A beginnen Warnungen und Mahnun⸗ Fin der führenden Preſſe gegen eine bedingungsloſe inanz⸗ und Rüſtungsunterſtützung. Englands „World“ ſchreibt, die Mehrzahl der Amerikaner habe ſchon einmal Milliarden Dollars in das euro⸗ pätſche Geſchäft geſteckt. Es habe mit einer Pleite für Amerika geendet, das heute 12 Millionen Arbeits⸗ loſe zählt und ſeine Gelder niemals zurückbekomme. Das amerikaniſche Volk werde ein neues Nochgehen gegenüber England nicht verſtehen.„Neuvork Ti⸗ mes“ ſchreiht:„England kann ſich allein nicht mehr retten. Es iſt vorauszuſehen, daß ein Teil unſerer Lieferungen wahrſcheinlich nicht einmal England er⸗ reichen wird.“ Wie man ſieht, betrachtet die amerikaniſche Preſſe die eventuelle Hilfe für England und die engliſchen Hilſerufe als ein„Geſchäft“. Ganz deutlich ſpricht es die„Sun“ mit den Worten aus:„Wir haben in Europa nichts zu gewinnen, aber wir wollen auch nichts verlieren“. 1 7 Die geſtrigen Stockholmer Blätter bringen wei⸗ tere Schilderungen ihrer Korreſpondenten über die letzten deutſchen Großangriffe auf engliſche Städte.„Stockholms Aftonbladet“ zufolge ſind überall dort, wo deutſche Bomben nie⸗ dergegangen ſind, ganze Straßen Trümmerhaufen. Ob man Sheffield oder Birmingham, Briſtol oder London⸗Oſt nenne, das Bild ſei nach jedem deutſchen Angriff das gleiche: Vernichtete Induſtrien, zerſtörte Stadtviertel, Exploſionen und tagelange Brände. Keine engliſche Stadt wiſſe mehr, ob ſie in der näch⸗ ſten Nacht nicht das gleiche Schickſal zu erleiden habe. Das ſei die Zermürbung, die Deutſchland über Englands Volk brächte und die einen der ſtärk⸗ ſten Anteile an dem Ausgang des Krieges haben werde. 8 Auch daß ſchwediſche Blatt ſteht die Wahrheit: Der entſcheidende Endkampf wird über England und gegen England ausgetragen.„ N beſonders große Rolle. Die Militär⸗ und Marine⸗ ſachverſtändigen der großen Neuyorker Zeitungen, vor allem Major Elliot vom„Neuyork Herald Tri⸗ bune“, haben Dakar geradezu zu einem Stecken⸗ pferd ihrer Artikel über die Sicherung der amerika⸗ niſchen Küſte gemacht, im Zuſammenhang vor allem auch mit der fetzt beſonders aktuellen Stützpunkt⸗ frage. „Ein unbegreifliches Verſehen! Genfer Stimme zu dem britiſchen Bombenabwurf auf Baſel. 5 EP. Genf, 19. Dezember. Unter der Ueberſchrift„Ein unbegreifliches Ver⸗ ſehen“ ſchreibt der„Courier de Geneve“ zu dem Bombenabwurf britiſcher Flugzeuge auf Baſel u..: „Mehr als jede andere Armee handelt die britiſche mit einer mißfälligen und unerträglichen Leichtſinnigkeit uns gegenüber. Nur die Flugzeuge der RA begehen wahrbafte Attentate gegen unſer Land. Dies muß am Tage nach dem „Bombardement von Baſel klar geſggt werden. Es ziſt unannehmbar, daß fremde Flieger ſo monumen⸗ kale Irrtümer begehen. Dies umſo eher, wenn ſie einer Macht angehören, die gern als Beſchützetin der kleinen Nationen und des Rechts auftritt“. Der Jührer gab die Parole dnb Berlin. 18. Dezember. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht ſprach im Sportpalaſt zu 5000 Offiziersanwär⸗ tern des Heeres und der Luftwaffe ſowie Junkern der Waffen⸗ /, die vor ihrer Beförderung zum Ofli⸗ zier ſtehen und nun nach Abſchluß ihrer Ausbildung wieder zu ihren Feldtruppenteilen gehen. In einer packenden und mitreißenden Ansprache gab der Führer den fungen Soldaten die Parole für ihre ſpätere Aufgabe als Vorgeſetzte in der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht und die Ausrichtung ihres Lebens. Der Oberbefehlshaber dez Heeres, Generalfeld⸗ marſchall von Brauchitſch, ließ den Appell in einem von den Offiziersanwärtern bege ſtert auf⸗ genommenen Treuegelöbnis und Sieg⸗Heil auf den Führer und Oberſten Befehlshaber ausklingen. Lockerung des Tanzverbotes (Funkmeldung der N M3.) + Berlin, 19. Dezember. Mit ſofortiger Wirkung wird das beſtehende Tanzverbot inſoſern aufgelockert, als bis auf meiteres an drei Tagen in der Woche von 16 U ab wieder getanzt werben darf. 8 Dieſe Tage ſowie der Beginn der Tanzunterhaltu en wird nach Berückſichtigung der örtlichen Ver⸗ ältniſſe durch die Kreispolizeiſtellen beſtimmt. In der Zeit vom 25. Dezember 1940 bis 1. Januar 1941 einſchließ lich, alſo zwiſchen Weih⸗ nachten und Neujahr, darf an allen Tagen in der Woche getanzt werden. Dabei iſt ſelbverſtändlich Vorausſetzung, daß die feſtzufetzende Polizeiſtunde bei Abhaltung von Tanzveranſtaltun⸗ gen genau eingehalten wird. Die Fümihealer am 24. geſchloſſen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Berlin, 19. Dez. Wie in den Vorfahren bleiben ſämtliche deutſche Lichtſpieltheater auch in dieſem Jahre am 24. De⸗ zember geſchloſſen. Volksſchädling hinger chtet dub Berlin, 18. Dezember. Heute früh iſt der am 8. Januar 1905 in Falken⸗ berg, Bezirk Halle, geborene Fer Topper hin⸗ gerichtet worden, den das Sondergericht Berlin als Volksſchädling zum Tode und zum Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt hat. Topper, ein ſchwer vorbeſtrafter Gewohnheitsver⸗ brecher, hat nach ſeiner Entlaſſung aus dem Zucht⸗ haus unter Ausnutzung der Kriegsverhältniſſe er⸗ neut Betrügereien und Diebſtähle be⸗ gangen, u. a. hat er die Wohnung ſeines zum Wehr⸗ dienſt einberufenen, jung verheirateten Zimmernach⸗ barn, während die Frau der Arbeit nachging, er⸗ brochen und geplündert. ö Von Tſchammer und Oſten beim Ducc. Der Duce hat im Beiſein des Miniſters für Volksbil⸗ dung, Pavolini, Staatsſekretär v. Tſchammer Oſten, Präsident der Deutſch⸗Italieniſchen Kulkur“ geſellſchaft und Reichsſvortführer empfangen. * ere eee. 9 1 ae 1 8 Augenzeugenberichle über die zönnen die ASA England wirkl. helfen?? Rur bei Vernachläſſig ung der eigenen Rüſlung!— Zunehmendes Meßmauen in Englands Lage Dirahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid. 19. Dez. Ein auf der Durchreiſe befindlicher amerikaniſcher Großinduſtrieller erklärte im Kreiſe intimer Freunde, daß die Zurückhaltung der Vereinigten Staaten gegenüber dem immer ſtärkeren Drängen Englands auf vermehrte und beſchleunigte amer⸗ka⸗ niſche Kriegshilfe darin begründet ſei, daß die Vereinigten Staaten bei dem derzeitigen Stand ihrer Kriegsproduktion den engliſchen Anforderungen nur geuügen köunten, wenn ſie ihr eigenes Rüſtungsprogramm vernach.läßigten. Die augenblickliche Kapazität der amerikaniſchen Rüſtungsbetriebe läßt die von England gewün chte Kriegshilfe in dem erſorderlichen Ausmaß nicht ver⸗ wirklichen, es ſei denn auf Koſten der mit Hochdruck betriebenen amerikaniſchen Rüſtungen. Dazu kommt. daß einflußreiche Kreiſe des amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftslebens die innere Lage Englands, insbeſondere auch die engliſche Finanzkraft, als ſo undurchſichtig anſehen, daß ſie einer Totalengagie⸗ runa am engliſchen Kriegsgeſchäft widerraten. Vor allem aber ſtimmt die ſoziale Kriſe in England be⸗ denklich, und das verſteife die Haltung der amerikani⸗ ſchen Kreiſe, die ſich tiefer als bisher in die euro⸗ päiſchen Kriegswirren nicht verwickeln laſſen wollen. Den größten Eindruck machen die großen eng ⸗ liſchen Schiffsverluſte durch die Tätigkeit der deutſchen U⸗Bootwaffe, die nach Anſicht des ame⸗ rikaniſchen Großinduſtriellen die Lage Englands tat⸗ fächlich einer akuten Kriſe zutreiben. War man in Amerika zunächſt noch geneigt, die Notrufe Lord Lothians nach Schiffen, Flugzeugen und Munition als propagandiſtiſch übertrieben aufzufaſſen, ſo iſt amnan heute auf Grund zuverläſſiger amerikaniſcher wirklichen inn⸗reng⸗ liſchen Verhältniſſe davon überzeugt, daß die ſtarken Schiffsraumverluſte England tatſächlich der Geſahr der Niederlage ausſetzen. „Die Tra öde eines Nerhungernden“ Dirahtbericht unſeres Korreſpon denten — Rom 19. Dez. Im„Popolo'Italia“ gibt der bekannte Amerika⸗ ſpezlaliſt Luigi Barzini einen Ueberblick über den Stand der engliſchen Rüſtungsinduſtrie und der Hilfemöglichkeiten, die die amerikaniſche Induſtrie England bieten kann. Barzini geht davon aus, daß allein die Tatſache entſcheidend iſt, ob die amerikani⸗ ſchen Lieferungen rechtzeitig in England eintreffen, denn auch die gewaltigſten Ziffern von Flugzeugen nützen England nichts, wenn es vor ihrer Ankunft kapitulieren müſſe. „Die Tragödie eines Verhungernden“ ſagt Bar⸗ zini wörtlich,„der den Tod heraunaßen ſient, während in einem fernen Land das Korn gemah⸗ len wird, aus dem das Brot gebacken werden wird, das ihn retten ſoll“. Rooſevelt hat erklärt, die amerikaniſche Induſtrie ſtrebe als Ziel eine Jahresproduktion von 50 000 Flugzeugen an. Dieſes Ziel kann ber nuch Barzini ſrüheſtens 1944 erreicht werden. Wes ſoll bis dahin aus England werden? Die amerika⸗ niſche Propaganda bombardiert die Weltöffenklich⸗ keit mit aſtronomiſchen Zahlen: Während der näch⸗ ſten ſieben Jahre würden die Vereiniaten Staaten 100 Milliarden Dollar für Rüſtungszwecke ausge⸗ ben. Es ſollen u. a. 130 neue Kriegsſch ffe, davon 7 Schlachtſchifſe und 27 Kreuzer ſowie zahlreiche Tor⸗ pedozerſtörer und Unterſeeboote gebaut werden. Aber vorläufig ſteht dies alles auf dem Ppier, wäh⸗ rend die Lage der engliſchen Rüſtunasinduſtrie von Tag zu Tag kataſtrophaler wird. Die Kavazität der engliſchen Betriebe nimmt infolge der deutſchen Bombardements immer mehr ab. Au dererſeits ſtei⸗ gert ſich gleichzeitig die engliſche Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten. Dabei handelt es ſich aber nicht um den Export von Fertigwaren, ondern um die Ausfuhr von Rohmaterial aus den engliſchen Dominien und Kolonien, das zu Rüſtungszwecken gebraucht wird. Es zeige ſich alſo, daß die engliſche Rüſtungs⸗ induſtrie ihren Sitz immer mehr nach Amerika verlegt. Die neu aufgeſtellten amerikaniſchen Rüſtungs⸗ betriebe können nach Barzini ihre Arbeit erſt im Herbſt 1941 aufnehmen und erſt in etwa zehn Mona⸗ ten werden ſie in der Lage ſein, Flugzeuge und Ma⸗ terial für das engliſche Heer zu liefern. Das ernſthafteſte Hindernis für die amerikaniſchen Lieferungen iſt aber zur Zeit die Gegen⸗ blockade, die Deutſchland und Italien gegen Eng⸗ land ausüben. Sie iſt ſo wirkſam, daß die Fracht⸗ tarife ins Gigantiſche geſtiegen ſind. Der Fracht⸗ tarife für eine Tonne beträgt bereits heute ungefähr 250 bis 280 Lire und es iſt vorauszuſehen, daß er in nächſter Zeit noch mehr ſteigen wird. Schließ⸗ lich kommt Barzini zu dem Ergebnis:„England iſt ein Schiff, das untergeht und das während des Un⸗ terganges auf Hilfe hofft, die einen Tag zu ſpät kommen wird.“ Verlegenheitsrede Veoverbrooks EP Steckholm. 19. Dez. Der engliſche Miniſter für Flugzeugproduktion. Lord Beaverbrock ſuchte in einer Rundſunk⸗ anſprache die Zweiſel der engliſchen Bevölkerung an einer wirkſamen Flugzeugproduktion mit einigen tröſtlichen, aber unklaren Angaben zu beheben. Er erklärte von Auguſt bis November ſei die Erzeu⸗ gung von Flugzeugen und Motoren im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt worden ohne jedoch Angaben übr die Vorjahresproduktlon zu machen, von der man nur ſo viel weiß, daß ſie häufig als zu niedrig kritiſiert worden iſt. Ueber die Lieſerun⸗ gen aus Ameriko begnügte ſich Beaverbrock damit zu ſagen, Motoren kämen in erhöhten Mengen, und der „Strom“ fertiger Flugzeuge ſolle ebenfalls verſtärkt werden. Anſcheinend hatte Beaverbrock ſelbſt das Gefühl, daß ſeine Ausführungen für die geplaaten Englän⸗ der nur einen ſchwachen Troſt darſtellen. Deshalb fügte er hinzu:„Wir haben eiye ſichere Verteidigung, nämlich die Herrſchaft der Meere“. Offenbar ſoll dies ein amtliches engliſches Eingeſtändnis ſein, daß es die Herrſchaft in der Luft nicht beſitzt und auch keine Ausſicht ſieht, ſie zu erringen. Londoner Weihnachtsſtimmung“ Sie iſt den Engländern im Laufe der letzien Monate gründlich vergangen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Sch. Liſſabon, 19. Dezember. Die engliſchen Behörden verſuchen krampfhaft, eine künſtliche Weihnachtsſtimmung in der Bevöllerung hervorzurufen. Auf ihre erſte Parole„Weihnachten wie gewöhnlich“ haben ſie allerdings bereits ver⸗ zichten müſſen. Jetzt fordern ſie die Maſſen auf, „Weihnachten ſo gut wie möglich zu verleben“ und ſich an den britiſchen Erfolgen in Nordafrika etwas aufzurichten, wenn die Stimmung gar zu trübſelig werden ſollte. Ein Korreſpondent der„New Vork Times“ berich⸗ tet über die Weihnachts vorbereitungen der Londoner Hausfrauen, wobei natürlich nur der Teil der Be⸗ völkerung gemeint iſt, der noch ein Dach über dem Kopf hat oder über einen noch e nigermaßen funk⸗ tionierenden Kochherd verfügt. Mit einigen ironi⸗ ſchen Bedauern erklärt der Americaner:„Es gibt zwar immer noch Leute, die ſich einreden möchten daß ſie genug zu eſſen hätten, um auch weihnachtlichen Sonderwünſchen gerecht werden zu können, aber ein Blick in die Läden überzeugt wohl jeden Beobach er vom Gegenteil.“ In gewiſſen Luxusgeſchiften gebe es zwar noch viele Dinge, aber ihre Preiſe ſeien ſo hoch, daß ſie für die Mehrzahl der Bevölkerung gar nicht in Frage kämen. Truthähne könnte man z. B. noch erhalten. Die Preiſe ſeien aber ſo hoch, daß nur ein ganz verſchwindend kleiner Bruchteil der Benöl⸗ kerung ſich diesmal den traditionellen engliſchen Weihnachtsbraten leiſten können. In den Vorſtadt⸗ geſchäften ſei von irgendmeſcher Weihnachtsſtimmung nicht das geringſte zu ſpüren. Die Transportſchwierig⸗ keiten hätten die natürliche Knappheit noch erhöht. In den Schlächterläden würden nur„dür t ge Fleiſchſtücke, zumeiſt Hammelleber und niere“ an⸗ geboten.„Ich babe in einem halben Dutzend Schläch⸗ terläden“, erklärt der Korreſpondent,„kaum genug Fleiſch geſehen. um einen einzigen Laden normal verſorgen zu können.“ Der Amerikaner erzählt wei⸗ ter. die Fleiſcher hätten über den letzten Erlaß des Ernährungsminiſters, der die Fleiſchration erneut verringere, nur gelacht. Die Bevölkerung könne nur etwa 60 n. H. der Vorräte kauken. Die Preiſe ſeien für die Maſſen viel zu ßoch. Außerdem ſei die Qua⸗ lität des ihnen zugeteilten Fleiſches häufig völlig minderwertig. Aus dieſer mangelnden Kaufkraft der Maſſen er⸗ klärt ſich wohl auch, warum die großen Luxusreſtau⸗ rants in den großen Weſtendhotels immer noch in der Lage ſind, zu Phantaſiepreiſen reichen Leaten bedeutend mehr Fleiſchplatten zu ſervieren, als die Maſſe der engliſchen Bevölkerung ſeit Mona en zu ſehen bekommen hat. Eier ſind nach dem Bericht des Korreſpondenten nach wie vor kaum zu haben, nicht einmal wenn man ſehr viel Geld ausgeben möchte. Kolonialwaren ſeſen etwas reichlicher vorhanden, da noch alte Vorräte da waren, aber dieſe Vorräte ſchmelzen jetzt auch ſchnell zuſammen. Angeſichts dieſer allgemeinen Knappheit ſchlägt ein Londoner Blatt heute vor, die Engländer, ſollten ſozuſagen wie die Gäſte eines Speiſewagens in einem über⸗ füllten Zug in zwei Abteilungen eſſen. die einen zu Weihnachten, die anderen zu Neujahr. Sonſt könne nicht genügend Fleiſch für die geſamte Bevölkerung zur Verfügung geſtellt werden. Englands neue Speziali at: Luflalaemd ebe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Geuf. 19. Dezember. Die engliſchen Gerichte beſaſſen ſich in zunehmen⸗ dem Maße mit Soldaten, Unteroffizieren und auch Offizieren die ihre eigenen Landsleute durch Pün e⸗ rungen während und auch nach Luftanariſfen ſchädi⸗ gen. Derartige Vorgänge ereignen ſich nicht nur in London ſondern auch in anderen Städten Enalands. Beſonders kennzeichnend iſt der Fall des 24jährigen Unteroffiziers E. R. Newman. Er drang während eines Luftangriffes in das Georges Hotel in Briſtol ein und raubte einen Geldſchrank aus. Als er ſich mit ſeiner Beute entſernen wollte, wurde er von dem Beſitzer geſtellt. Der Soldat bedrohte ihn mit ſeinem Dienſtrevolver. während die Be⸗ ſitzerin zum Fenſter hinaus gellend um Hilfe ſchrie. Durch den Lärm kamen nach kurzer Zeit vier Schutz⸗ leute an, denen es ſchließlich gelang, den Verbrecher zu überwältigen. Der Unteroffizier trug bei der Verübung ſeines Einbruchs volle Uniform. In Bir⸗ mingham wurden drei Markthollendiebe. die große Warenmengen während eines Fliegeranariffes, bei dem die Halle getroffen worden war. an ſich brach⸗ ten, mit je 5 Jahren Zuchthaus beſtraft. b 4 Was ſie nicht alles wiſſen? Die„Rauſchgiftbehandlung“ deutſcher Flieger anb. Genf, 18. Dezember. Der Londoner Rundfunk ſetzt ſeinen Hörern ein neues Schauermärchen vor, das die ſeitherigen Er⸗ folge der deutſchen Wehrmacht erklärlich machen ſoll. Hiernach werden die Truppen mit verſchiedenen Ar⸗ ten von Rauſchgiften verſehen. Daß die eng⸗ liſche Expeditionsarmee in Flandern vernichtend ge⸗ ſchlagen und übers Meer verjagt wurde, iſt nur au ein Zaubermiitel zurückzu noren den 10 Rauſchgift wurden die deutſchen Panzerdiviſionen in Frankreich dazu gebracht, daß ſie mit einer Sicher⸗ heit wie im Schlaf ihren Weg gingen“. Aber der an groben Unſua grenzende Unſinn wird noch überboten durch die Darſtellung, wie angeblich die deutſchen Piloten vor ihrem Einſatz gegen Eng⸗ lang innerlich behandelt wurden. Zunächtt erhalten ſie eine Doſis Pervitin. Dieſes„Rauſchgift“ ſtei⸗ gert die Reaktionsfähigkeit, die Beweglicheeit des Geiſtes und des Körpers um das Dreiſache. Hier⸗ mit will man, nach dem Londoner Rundfunk, verhü⸗ ten, daß die Flugzeugbeſatzungen während der Bom⸗ benangriffe einſchlafen. Damit ſie aber nicht durch das Pervitin zu übermütig und leichtſinnig werden, erhalten ſie gleichzeitig eine Doſis Sedormit⸗ Dies iſt wiederum eine Art Schlafmittel, und der Londoner Rundfunk ſtellt feſt daß die beiden Mittel „ſich gegenſeitig aufheben“. Allerdings meint er, die Piloten müßten auf Grund der Pillen früher zu den Sauerſtoffapparaten greifen, auch könnten ſie ſich leichter erkälten, wenn ſie wieder den Apparat ab⸗ nehmen. Im ganzen geſehen ſei die Wirkung ſomit ſchödlich und die Engländer könnten auten Mutes ſein, daß die Anwendung von Rauſchriften allmäh⸗ lich zu einer Schvächung der Angriffskraft der deut⸗ ſchen Luftwaſſe führen würde. Nach dieſen gerade⸗ zu hirnverbrannten Darlegungen bleibt nur noch zu unterſuchen was wohl der Sprecher zu ſich genom⸗ men haben mag. um ſich in einen Geiſteszuſtand zu verſetzen, der es ihm ermöglichte, derartige verfrühte Faſchingsſcherze von ſich zu geben. Ruſt zum Ehrendoktor der Univerſität Sofia er⸗ nannt. Reichsminiſter Bernhard Ruſt wurde von der Philoſophiſchen Fakultät der bulgariſchen Lan⸗ desuniverſität Soſia zum Ehrendoktor ernannt. Stellvertretender Krieasminiſter in USA. Prä⸗ sent Rooſevelt untereſchnete ein Geſetz. des die Ernennung eines ſtellvertretenden Kriegsminiſters für Kriegszeiten und kritiſche Perioden vorſieht. Ein neuer Kredit für die türkiſche Landes ver⸗ teidignng. Die türkiſche Regierung hat einen Ge⸗ ſetzentwurf ausgeanbeitet,, der einen neuen Kredit von 49 Millionen Pfund für die Landesberteidigung vorſieht. Schwediſche Pu verfabrik in die Luft gt flogen EP. Stockholm, 19. Dezember. Eine furchtbare Exploſiouskataſtrophe hat ſich in der Pulverfabrik Karlskoga(Südweſtſchweden]) er⸗ eignet. Das Unternehmen iſt dem Bofors⸗Konzern angegliedert, dem größten ſchwediſchen Rüſtungs⸗ unternehmen. Nach der erſten Exploſion wurde die Räumung der geſamten Anlagen angeordnet. Durch Brände wurden daun weitere Exploſionen ausgelöſt. Nahezu 3350 Gebäude des Unter⸗ nehmens ſind beſchädigt worden. 5 Der Umfang der großen Exploſionen läßt ſich noch nicht überſehen. Erſt um Mitternacht gelang es, wie TT maldet, das Feuer zu lokaliſteren. Noch immer mütet aber der Brand in den Ruinen, in die man nicht eindringen kann, da manu weitere Explo⸗ ſionen befürchtet. Eine Unterſuchung der Urſachen der Exploſton kann einſtweilen nicht vorgenommen werden, es kann auch nicht genau feſtgeſtellt werden, wi viel Todesopfer zu beklagen ſind. Das iſt umſo ſchwie⸗ riger, als annähernd 2000 Zivilperſonen aus der Umgebung der brennenden Pulverwerke evakuiert worden ſind oder die Flucht ergriffen. Nach einer ſpäteren TT⸗Meldung kamen bei der Kataſtrophe fünf Perſonen ums Leben, deren Leichen man unter den Trümmern der Pulverfabrik faud. Die ſterblichen Ueberreſte des Herzogs von Reichſtadt des Sohnes Napoleons., wurden auf Anordnung des Führers von Wien nach Paris übergeführt.— Der Sonderwagen mit dem Sarkophag vor der Kapuziner⸗ kirche.(Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Burmaſtraße wieder bombardiert Eine der Hängebrücken über die Bergſchluchten in der Provinz Yünon. 5. . 5(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Dr. Ley beſchert Bergmannskinder In Saarbrücken veranſtaltete Reichsorganiſationsle iter Dr. Ley eine große Weihnachtsbeſcherung für 350 Kinder der im Laufe des Jahres tödlich verunglückten oder gefallenen Bergleute. (Lang⸗Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Hamburg nagelt Stuka⸗Modell Vor dem Hamburger Rathaus wurde das naturgetreue hölzerne Modell eines Sturskampfflugzeuges, das für das Winterhilfswerk beſtimmt iſt, feierlich eingeweiht. Der jetzt noch hölzerne Stuka in Ham⸗ burg wird bald zu einem eiſernen werden. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Von den Feuerſtößen einer„Me 109“ in den VvvBach“ gejagt (PK. Duda, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Leahn bei Rooſevelt. Präſident Rooſevelt hatte den neuen Botſchafter der Vereinigten Staaten in Frankreich, Admiral Leahy, zu einer längeren Unter⸗ redung empfangen. in deren Verlauf er ihm die latz⸗ ten Weiſungen für ſeine Miſſion in Vichy erteilte. Hauptſchriftletter: Dr Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptechriftieiters und verantwortlich für Kultur⸗ politil, Theater und Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart— Handel: i V Willy Müller,— Lokaler Teil t V Dr 8 W. Koch— Kunſt. Film und Gericht. Dr 5 W Koch— Spoxk: Willn Müller— Südweſtdeulſche Umſcheu und Bilderdienſk: 1B Ddr ß'eKoch ſämtliche in Mannheim erausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung r. Fritz Bode& Co Mannheim. R 1. 4/6— Veranlwortlich für Anzeigen und Geſchäftliche Mitteilungen Jafol Faude, Man Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. 1 * Mannheim, 19. Dezember. Sonnenuntergang 19. 12. 17.28 Monbaufgaug 19. 12. 20.535 Sonnenaufgang 20. 12..10 Monduntergang 20. 12. 12.02 Der ſterbenòde AHalenùer Wir kommen klein und werden größer, er kommt erwachſen auf die Welt, wird täglich um ein Blättchen blößer, His ſchließlich auch das letzte fällt. Dann iſt er nur noch ein Stück Pappe, doch leider kein Kalender mehr, ein ausgedientes Stück Attrappe, auf weißem Fleck beſchämend leer. Schon heute iſt ihm nachzuſagen, 1 wie lange er noch exiſtiert, wann er und nach wievielen Tagen 5 das allerletzte Blatt verliert. Doch iſt für uns kein Grund gegeben, ihn ſang⸗ und klanglos abzutun, denn ſeht, es fiel in ſeinem Leben ein ganzes Jahr uns von den Schuh'n. Er hat uns treu und brav begleitet in unſerm Glück, in unſerm Leid, und jetzt hat er uns noch bereitet den Weg ins Licht der Weihnachtsseit. Und, ſchon geneigt auf ſeine Bahre, gibt er noch am Silveſtertag den Weg uns frei zum neuen Jahre beim letzten hellen Glockenſchlag. Uns aber ſagen ſeine Blätter, die letzten, die nun auch verwehn: Das Leben wird trotz allem Wetter nach dem Kalender weitergehn! Willi Lindner. Am ein neues Europa Am Montag und am Dienstag hielt die Fach⸗ ſchaft Kll der Allgemeinen Länderver⸗ waltung ihre Gemeinſchaftsappelle im Bezirksratsſaal des Polizeipräſidiums ab. Das Referat des erſten Tages hatte Polizei⸗ präſident Habenicht übernommen. In kurzen Zügen machte er eindringlich klar, um was es heute geht, nämlich um die Zukunft des deutſchen Volkes, aber damit auch um die Neuordnung in Eu ropa. Die Größe dieſes Zieles, ſo führte er aus, lohne den opferreichen Einſatz, der manchem das Letzte abver⸗ langt. Es komme jetzt darauf an, äußerlich und innerlich jederzeit bereit zu ſein, die geſtellten Auf⸗ gaben zu löſen, damit unſer Geſchlecht einmal vor dem Urleil der Geſchichte beſtehen könne. Das ganze Volk müſſe ſich mit dem Füßrer in einer un⸗ lösbaren Einheit fühlen beim Bau einer ſchöneren Zukunft. Daß der Endſieg unſer ſei, das ſei unſere ſtolze Gewißheit. Schließlich umriß der Redner noch die beſonderen Aufgaben ſeſner Beamten, die darin beſtehe, erſte Diener des Staates und wirkliche Kameraden jedes deutſchen Volksgenoſſen zu ſein. % Am zweiten Tag ſprach Kreisſchulungsleiter Hupp, In einer formſchönen Rede feierte er Adolf Hitler als den unbetannten Meldegänger des Welt⸗ krieges, als den Meldegänger der unſterblichen Front nach dem Zuſammenbruch, als den Meldegänger des Ewigkeitszuges im deutſchen Volk und ſchließlich als den Meldegänger zur Wiederherſtellung des Hoheits⸗ gebietes der Arier in Europa. Meldegänger ſein. Heißt Berkünder großer Ideen ſein. Was immer wie⸗ der von den Beſten aller Zeiten verſucht wurde: die Einheit aller in deren Bruſt ein deutſches Herz ſchlägt, der Meldegänger hat es vollendet. In den Stahlgewittern des Weltkrieges ſchlug die Geburts⸗ ſtunde des Dritten Reiches. Kameradſchaftsgefühl. Wille zur Freiheit, Glaube an die Ewigkeit des deut⸗ ſchen Volkes ſind ſeine geiſtigen Elemente. Die Erfünung ſeines Weltauftrags erfordert ein ſtarkes Geſchlecht. i Die beiden Appelle, umrahmt von muſikaliſchen Darbietungen der Polizeikapelle, wurden von Kreis⸗ fachſchaftsleiter Heck eröffnet und geſchloſſen. Das Sieg Heil!“ auf den Führer und das ewige Deutſch⸗ kand ſowie die Nationallieder bildeten den krönenden Abſchluß. t Was jeder bei Fliegerſchüden wiſſen mu In jedem Falle zunöchſt der Orisgruppenleiter zuftändig „Die Erfahrungen des Fliegerangriffes auf Wohn⸗ viertel und Kulturbauten der Stadt Mannheim haben gelehrt. daß die Bevölkerung mit vorbildlicher Einſatzbereitſchaft zur Stelle war, um in den betrof⸗ fenen Stadtteilen den amtlichen Sicherheits⸗ und Hilfsorganen zur Hand zu gehen. Allein über die Frage, wohin ſich die Geſchädigten ſelbſt zur weiteren Betreuung und Wahrneh⸗ mungihrer Anſprüche zu wenden haben. herrſcht vielſach doch große Unklarheit. Aus dieſem Grunde wird nochmals feſtgeſtellt: 1. Wenn größere Hausſchäden ein weiteres Bewohnen der Räumlichkeiten unmöglich machen, ſo wendet ſich der Betroffene zu ächſt umgehend an die für ihn zuſtändige Ortsgruppe In Notfällen kann, da bei Fliegeralarm ſämtliche Ortsgruppen beſetzt ſind, auch noch nachts telefoniſche Verſtändigung herbeigeführt werden wenn etwa ein zu weiter Anmarſchweg oder ungenügende Beklei⸗ dung ein perſönliches Erſcheinen verbieten. In ſol⸗ chem Falle kann auch der zuſtändige Blockleiter die erforderlichen Schritte bei der Ortsgruppe unter⸗ nehmen. Für den Reſt der Nacht werden Geſchädigte grundſätzlich in den innerhalb fedes Ortsgruppen⸗ bezirkes dafür beſtimmten Schulen untergebracht. Von dort aus erfolgt dann im Zuge einer reſtloſen Erfaſſung aller Geſchädigten die weitere Betreuung, die ſich vor allem auch auf die ſofort einſetzende Verpflegung durch die NS erſtreckt. 2. Hat ſich der Geſchädigte bei ſeiner zuſtän⸗ digen Ortsgrupp⸗ gemeldet, ſo wird ihm dort unter anderem gleich auch ein Merkblatt aus⸗ gehändigt, aus dem er klar erſehen kaun, welche Schritte er vordringlich zu unterneh⸗ men und was er wegen einer Schadens ffeſt⸗ ſtellung zu tun hat. Wiederum iſt hier der Ortsgruppenleiter zuſtändig, auf deſſen mit dem Dienſtſiegel verſehene Unterſchrift hin in Notfällen ſoſort ein Vorſchuß bis zu eintauſend Mark an die Geſchädigten ausbezahlt werden kann. Ein ſolcher Notſtand iſt zum Bei piel gegeben, wenn durch den Fliegerſchaden Kleidung, Die NE⸗Frauenſchaft: Wäſche und Schuhwerk zerſtört worden ſind. für die unter Vorweis der Beſcheinigung für deren Wieder⸗ beſchaffung übrigens auf Grund der Unterſchrift des Ortsgruppenleiters auch die erforderlichen Bezugs⸗ ſcheine ausgegeben werden. 8 3. Zur Schadeusfeſtſtellung am Morgen ſind die Politiſchen Leiter eingeſetzt, um ſede Ver⸗ zögerung zu vermeiden und gemäß den gel⸗ tenden Beſtimmungen über Hilfe bei Flie⸗ gerſchäden die eingetretenen Sachverluſte ſo raſch und großzügia wie möglich auszu⸗ gleichen. Es bedarf keiner Frage, daß die Ortsgruppenleiter ſedem einzelnen Volksgenoſſen auch bei der Abfaſ⸗ ſung ihrer Schadensmeldungen und Ausfüllung der Formblätter mit Rat und Tat zur Seite ſtehen. 4. Zm Einvernehmen zwiſchen der Kreis⸗ leitung und der Stadt find ab ſofort in allen Schulen des Stadigebietes Tagesräume ge⸗ ſchafſen worden, in denen die betroffenen Volksgenoſſen Unterkunft finden. Dies gilt beſonders in fenen Fällen, wo zwar die Wohnung als ſolche keinen ernſteren Schaden ge⸗ litten hat, aber durch den im Augenblick vielleicht noch nicht erfolgten Erſatz der Fenſterſcheiben zu kalt und unwohnlich iſt. Man ſieht, daß alle in Frage kommenden Be⸗ hördenſtellen ſich einſetzen, um den geſchädigten Volks⸗ genoſſen ſo ſchnell und gründlich wie immer nur möglich den Schutz des Staates zuteil werden zu laſſen. Helfen aber kann man ſelbſtverſtändlich nur dann, wenn man auch weiß, wo Hilfe nottut. Des⸗ halb nochmals die dringende Mahnung: wo ein Fliegerſchaden eingetreten iſt, nicht zuwarten und auf Verwandte oder Bekannte hören, ſondern ſich beim zuſtändigen Ortsg ruppenleiter melden. Weun die Ortsgruppe nicht erreichbar ſein follte, daun empfiehlt es ſich, entweder die Nummer 345 11(Kreisleitung) oder 335 41 [NSV⸗Kreisamtsleéitung) telephoniſch auzu⸗ ruſen und ſich i Auskunft zu olen. Jetzt wird erſt recht weitergearbeittt! Vorläufige Dienſtſtelle in der Hausfrauenberatungsſtelle Zu den größten Heldentaten der britiſchen Flieger dürfte die Zerſtörung des Kreisfrauen⸗ ſchaftsheimes in L. 9, 7 zählen. Das Gebäude, in dem unſere NS⸗Frauenſchaft ſeit mehreren Jahren ihre Dienſtſtelle hatte und das zugleich auch die vorbildlich eingerichtete Haushaltungs⸗ ſchule des Deutſchen Frauenwerkes mit ihrem Internat enthielt, iſt durch feindliche Bomben bis auf die Grundmauern vernichtet. Wertvolles.— ja unerſetzliches Material iſt ein Raub der Flammen geworden. Alle Unterlagen der ausgebreiteten und vielſeitigen Frauenſchaftsarbeit. wie Archiv. Kartei und die Tätigkeitsberichte über Jahre unermüdlichen Schaffens ſind verloren. In der Trauer um den Verluſt dieſer ihnen Jo liebgewordenen Stätte ihrer Arbeit iſt für die Frauen mit der größte Kummer daß auch eine große Sach⸗ und Spfielzeugſpende für die Kinder im Elſaß mit zugrunde ging. Wenn wir uns an ſo manchen Beſuch in Mann⸗ heims„Haus der Frauen“ an ſo manche von Stolz und Freude erfüllte Vorbeſichtigung der rieſigen Warenlager an Spenden für die großen WHW⸗Win⸗ terfeſte, für„Mutter und Kind“ und viele andere Ge⸗ legenheiten erinnern, und wenn wir bedenken, wie die Kreisfrauen chaftsleiterin mit ihrem Stab ſorg⸗ fältig geſchulter Mitarbeiterinnen von dem zweck⸗ mäßig und geſchmackvoll eingerichteten Hauſe I. 9. 7 aus ſo unendlich viel Gutes gewirkt hat, dann muß die verbrecheriſche Sinnloſigkeit ſolcher„Kriegs⸗ taten“ engliſcher Flieger doppelt ins Glu wicht fallen. Doch deutſche Frauen laſſen ſich nicht unterkriegen. Und ſo hat auch Mannheims NS⸗Frauenſchaft mit Unterſtützung des Kreisleiters ſowie der Stadt, bereits unmittelbar nach dem Verluſt ihrer Dienſt⸗ ſtelle Maßnahmen ergriffen, um die nun erſt recht öͤringende Arbeit auch keinen Augenblick länger als unumgänglich notwendig ruhen zu laſſen. In der unſeren Leſerinnen wohlbekannten Der Slüdliſche Weihnachtsmann kum! Kinder⸗Embeſcherung bei„Onkel Oberbürgermeiſter“ Wie nun ſeit Jahren ſchon zu Oſtern und Weiß⸗ nachten, hatten Oberbürgermeiſter Reunninger und Frau Renninger unter Mitwirkung aller ihrer getreuen Helfer aus der großen„Rathaus⸗ familie“ auch geſtern wieder über 250 Kinder pon bedürftigen Mannheimer Volks⸗ genoſſen zu einer reichbedachlen und ſtimmungs⸗ vollen Weihnachtsſeler in den feſtlich geſchmückten Caſinoſaal geladen. Lange, mit Tannengrün be⸗ kränzte Kaffeetafeln ſtanden für die kleinen Gäſte bereit. In Grün⸗ und Flaggenſchmuck prangten die von großen Spruchbändern umzogenen Wände, wäh⸗ rend zur Rechten der Bühne eine Führerbüſte, zur Einken der kerzenſtrahlende Weihnachtsbaum Auf⸗ ſtellung gefunden hatten. Natürlich gab es auch wieder eine Rieſen⸗ ſchan der jeweils ſchon genan mit Name und Auſchrift der einzelnen Mädel und Buben verſehenen Geſihenke, die zuſammen mit den großen Beuteln voll leckeren Backwerks eine ganze Längswand des Saales ein⸗ nahmen. Punkt drei Uhr war alles verſammelt: die Kinder mit ihren Betreuerinnen aus den Städtiſchen Kinder⸗ gärten und Horten, nebſt geladenen Gäſten aus Stadtverwaltung und Partei um die weißgedeckten 7 Nur bessere Cigaretten erwecken ehrliche Freude AKA z, Tiſche,— die Mütter, Tanten, Großmutter und Ge⸗ ſchwiſter in ſpannungsvoller Teilnahme oben auf der Galerie. Ein Doppelquartett der Muſik⸗ hochſchule unter Leitung von Walter Simon machte mit weihnachtlichen Klängen den Beginn der hübſchen Vorkragsfolge, die wie immer an erſter Stelle eine Begrüßungsanſprache des Oberbürger⸗ meiſters vorſah. Allein der gute Stadlvater, deſſen Weſen und Wort den Kindern aus mancher perſön⸗ lichen Berührung wohl vertraut kſt, mußte ſich dies⸗ mal durch den Gang der Ereigniſſe von Stadtrat Hoffmann vertreten laſſen. Auch er fand die rechten Worte, um die Klei⸗ nen wiſſen zu laſſen, daß ihre Weihnachts⸗ freude durch nichts geſtört werden ſolle. Mit Gedicht⸗ und Liodvorträgen ſowie einem von der Oberßortleiterin Stefanie Kündinger einſtudſer⸗ ten Märchenſpiel von Hänſel und Gretel nahm das Programm ſeinen Fortgang, wobei vor allem Fräu⸗ lein Maria Mack vom Sekretariat des Oberbürger⸗ meiſters ihren angenehmen Sopran auf ſehr liebens⸗ würdige Weiſe einſetzen konnte. Die kleinen und größeren Darſteller aus dem Städtiſchen Kin ⸗ derhort Rheinauſchule ſowie die mitwirken⸗ den Pflichtfahrmädchen aus Städtiſchen Kindergärten waren natürlich mit Feuereifer bei der Sache und bewältigten unter Leitung von Elvira Ratzel auch die mancherlei eingeſtreuten Tänze anmutig und geſchickt. Die Beſcherung brachte dann Freude über Freude, weil der Städtiſche Weſhnachtsmaun ſich zur zweiten deutſchen Kriegsweihnacht wirklich über die 8 großzügig erwieſen atte. So gab es nicht nur prächtiges Spielzeug. Bücher, Baſtelgeräte, reizende Puppen aller Größen und Ge⸗ ſellſchaftsſpfele, ſondern die Kinder waren guch zu⸗ vor je nach dem von der zuſtändigen Fürſorgerin feſtgeſtellten Bedarf neu eingekleidet worden. Und wer einen Blick in die großen Weihnachtstüten wer⸗ fen konnte, der ſah, daß es darin auch keineswegs kriegsmäßig ausſah: Aepiel. Nüſſe und Pfefferfuchen waren Ehrenſache. Aber Hand auf's Herz: doß dizu noch ſovfel Schokolade drin war, hättet Ihr Kinder doch gewiß nicht erwartet! M. S. Hausfrauenberatungsſtelle H 2, 6½ iſt vor⸗ läufig der Sitz der Kreisfraueuſchaftsteitung, während größere Räume alsbald im Gebäude der Deutſchen Arbeitsfront zur Verfügung geſtellt werden ſollen. Die Haushaltungsſchule des Deulſchen Frauenwerkes wird freilich ihre Pforten an anderer Stelle nicht ſo bald wieder öffnen kön⸗ nen, und ebenſo müſſen die bisher in I. 9,7 abgehal⸗ tenen zahlreichen Näh⸗ und Baſtelkurſe bis auf wei⸗ teres ausfallen, da allein ſchon die Wiederbeſchaffung der verbrannten Einrichtungsgegenſtände und tech⸗ niſchen Hilfsgeräte des Lehrbetriebes geraume Zeit erfordert. Doch für die Frauen bleibt gerade jetzt mehr als genung zu tun, um in Treue zum Werk des Führer zu ſtehen und anzu⸗ packen, wo immer es unottut. Sp läuft die Betreuungsarbeit in den Ortsgruppen ungeſtört weiter, bleiben auch die Nähſtuben in den Ortsfrauenſchafts⸗ heimen in Betrieb und wird,— mögen auch die mit ſoviel Liebe zuſammengetragenen Weihnachts⸗ pakete für die Soldaten der Mannheimer Reſerve⸗ lazarette vernichtet ſein,— die Sorge um un⸗ ſere Verwundeten keinen Augenblick 9 78 — r Jahres-Schluf wanderung des 5 Schwarzwardvereins Das war mal wieder ein herrlicher Wandertag! Der Wind hätte zwar nicht ſo eiſig zu ſein brauchen, und auch die Sonne hätte ſich ab und zu ſehen laſſen dürfen, aber ſonſt war alles wunderbar. So oder ähnlich werden die Gedanken der Teilnehmer an der letzten Jahres wanderung des Schwar ö⸗ wald vereins Mannheim Ludwigs ha⸗ fen geweſen ſein. Eine ſtattliche Zahl Wanderluſtiger, die dieſen klaren Wintertag dazu auserſehen hatte, ſich auf den Bergen und in den Tälern des Odenwaldes Kraft und Erholung für des Tages Mühen und Arbeit zu erwandern, hat ſich in der Frühe des Sonntag mor⸗ gen am OéEG⸗Bahnhof eingefunden. In raſcher Fahrt wird zunächſt Heidelberg und von hier mit der Neckartalbahn Schlierbach erreicht. Nach Ueberſchrei⸗ ten der Neckarbrücke iſt man bekanntlich in Ziegel⸗ hauſen. Ein ſchöner, ſtets aufwärtsgehender Weg führt in Richtung Bärental. Nach ſeinem Ueber⸗ ſchreiten beginnt man auf einem hübſchen, ſtets ſich im Zickzack windenden Pfad den Aufſtieg zum Lär⸗ chengarten. Hier müſſen die Wanderfreunde hinter der Hütte Schutz vor dem garſtigen Wind ſuchen. Schade, daß das romantiſche Bild von früher hier oben ſo ſtark durch den Schneebruch vor einigen Jah⸗ ren beeinträchtigt worden iſt. Auf der Waloſtraße geht der Weg weiter nach dem Münchel und von hier zur Lochmühle dem heutigen Landheim der Mann⸗ heimer Leſſinaſchule. Auf der Höhe überzieht ein herrlicher Schneetevpich die Landſchaft. Die Mit⸗ tagsraſt ſieht die Teilnehmer in Schönau, wo man ſich hinter dem warmen Ofen bei heißer Suppe kräf⸗ tigt und erwärmt. Alsdann wird die Wanderung auf einem ſchönen Pfad fortgeſetzt. der zwar immer aufwärts ſteigt, aber ſtets den Blick freigibt in das liebliche Stei⸗ nachtal. Vor lauter Sehen und Bewundern iſt man, ehe man ſich's verſieht, zu dem Wegknoten⸗ punkt am Ruheſtein gekommen. Hier ſchlägt man wieder die Richtung in das Neckartal ein und kommt ſo auf den wirklich prächtig angelegten Randweg, der immer wieder Gelegenheit zu einem Rund⸗ und Ausblick in unſer einzigartig ſchönes Neckartal bietet. So iſt man ohne Anſtreugung von der Höhe wieder zur Ebene und nach Ziegelhauſen herab⸗ herabgeſtiegen. Der Endpunkt Schlierbach und der mollig warme Raum des Gaſthauſes„Zum Jägerhaus“ vereinigt die Wanderer zu einem ge⸗ mütlichen Beiſammenſein. Nicht vergeſſen ſei die jederzeit vorbildliche Art, mit der die Wander⸗ freunde Wenchel dieſe Tour zu führen verſtanden. e Zum Unteroffizier befördert wurde Gefreiter Clemens ſſhly. Wafdcßof Große Ausdauer 20. es Beſchlagnahme aller leerſtehenden Wohnungen. Wir machen auf die im Anzeigenteil veröfſentlichte Anordnung des Polizeipräſidenten über die Be⸗ ſchlagnahme aller leerſtehenden Wohnungen im Stadtkreis Mannheim zur Unterbringung vorüber⸗ gebend id chlyß os auf merkſam. * Das Grundbuchemt arbeitet, wie wir auf Grund zahlreicher Anfragen aus Intereſſenten⸗ kreiſen mittetlen. normal weiter. Sonderzuteilung an Lebensmitteln In nächſter Zeit werden auf Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Land wirtſchaft nachſtehend aufgeführte Sonderzuteilungen an Le⸗ bensmitteln ausgegeben. Die Einzelheiten der Durchführung dieſer Sonderzuteilung werden, wie zum Teil bereits erfolgt, örtlich von den Ernäh⸗ rungsämtern bekanntgegeben. 1. In der Zeit vom 16. Dezember des Jahres bis 9. März 1941 werden dreimal je 250 Gramm Hülſenfrüchte, insgeſamt alſo 750 Gramm je Kopf der Verſorgungsberechtigten zur Vertei⸗ lung gelangen. 2. In der Zeit vom 13. Januar 1941 bis 4. Mat 1941 werden für die Verſorgungsberechtigten viermal für je vier Wochen je 125 Gramm Reis als Sonderzuteilung ausgegeben werden. „In der Zuteilungsperiode vom 16. Dezember 1940 bis 12. Januar 1941 werden je Kopf der Be⸗ völkerung 500 Gramm Zucker als Sonderzutei⸗ lung gewährt. 4 Die Marmeladeration wird rom 18. Januar 1941 ab bis auf weiteres um 100 Gramm für je vier Wochen je Kopf der Bevölkerung er⸗ höht. Die Marmeladeration wird von dieſem Zeitvunkt ab je Kopf der Bevölkerung für vier Wochen alſo nicht mehr 600 Gramm, ſondern 700 Gramm betragen. 5 Die Zuteilung von Bohnenkaffee mit der Ende Oktober bzw. Ankang November begonnen wurde, wird bis zum März 1941 fortgeſetzt. 6. In der Zeit nach dem 20. Januar 1941 mird ftr Perſonen über 18 Jahre die einmalige Mb alich⸗ keit geſchaften, an Stelle von 15 Gramm Kaffee⸗ Erſatz 25 Gramm Tee zu beziehen. Ent- und Veladepflcht an den Weihnachtsfeieriagen Bei Induſtrie, Handel und Gewerbe beſtehem noch immer Unklarheiten über die Ent⸗ und Belade⸗ pflicht von Güterwagen an den Sonn⸗ tagen, insbeſondere an den bevorſtehenden Weih⸗ nachtstagen und am Neufahrsfeſt. Die Deutſche Reichsbahn ſieht ſich daher gezwungen. wiederholt auf die großen Anforderungen an die Transport⸗ leiſtungen, die ſie zu bewältigen hat, hinzuweiſen. Es läßt ſich nicht vermeiden, daß der Güterverkehr auch an Sonn⸗ und Feiertagen in größtem Umfange abgewickelt werden muß. Durch die Verordnungen des Reichswirtſchaftsminiſters vom 90. November und 21. Dezember 1939 betr. die Entladung von Waren wurde deshalb eine Ent⸗ und Beladepflicht von Güterwaren eingeführt. Dieſe Verordnungen gelten noch. Danach ſind die Empfänger von Wa⸗ ren und deren Beauftragte, z. B. Spediteur und Fuhrunternehmer, verpflichbet, innerhalb der von der Eiſenbahn feſtgeſetzten Entladefriſt zu entladen. Das gilt insbeſondere auch für die Samstage, Sonn⸗ und Feiertage mit Ausnahme des 25. Dezember und des 1. Januar. Am 24. und 31. Dezember beſteht die Verpflichtung zum Entladen nur bis 14 Uhr. An den genannten Tagen ſind die Auflieferer von Wa⸗ ren und deren Beauftragte auch verpflichtet, die be⸗ reitgeſtellten Eiſenbahngüterwagen innerhalb der Beladefriſten zu beladen. c * Vor dem Einzelrichter: Diebiſche Elſter Mit ſeltener Hartnäckigkeit verteidigte eine funge Hausangeſtellte ihre hoffnungsloſe Poſttion. In der Krankenanſtalt, in der ſie beſchäftigt war, hatte ſie einer Kameradin aus dem Schrank 100 Mark geſtohlen. eine große Summe für die mit Glücks⸗ gütern nicht ſonderlich geſegnete Beſtohlene, einer anderen Kameradin ein paar Strümpfe. An und für ſich lag der Fall ziemlich klar. Sie trug ſich mit der Abſicht, eine größere Reiſe zu unkeknehmen, hatte aber nach ihren eigenen Angaben kein Geld dazu. Ein Pumpverſuch bei ihrer Mutter mißlang. Ebenſo wurde ihr der begehrte Vorſchuß abgelehnt. Und ſiehe da, plötzlich konnte ſie doch verreiſen, nicht ohne vorher noch eine Schuld beglichen und immerhin ins Gewicht fallende Einkäufe gemacht zu haben. Bei den Strümpfen lag die Sach noch augenfälliger; ſie wurden nämlich bei ihr* unden! Außerdem hatte ſie wegen der beiden Anſchuldigun⸗ gen ſchon einmal vor dem vernehmenden Kriminial⸗ eamten ein Geſtändnis abgelegt. In der Verhandlung war ſie von dieſem Ge⸗ ſtändnis wieder weit entfernt. Eine ſtattliche An⸗ zahl von Zeuginnen mußte au marſchieren, einige davon auf beſonderen Wunſch der Angeklagten. Ste ſollten lächerliche Dinge bekunden, taten ihr den Ge⸗ fallen aber nicht. An der Angeklagten ſelbſt war nur die Konſequenz zu bewundern, mit der ſie ihre Lügen auftiſchte. Immer wieder kam ſie mit an⸗ deren Behauptungen, immer wieder verſuchte ſte es auf eine andere Art. Wenn gar nichts mehr zieben wollte, ſchwang ſie ſich auch einmal zu einer Gegen⸗ beſchuldigung auf. An peinliche Dinge konnte ſie ſich grundſätzlich nicht erinnern. Aber den Mut. bei ihrem letzten Wort Freiſpruch zu beantragen, hatte ſie doch nicht. Der Richter ſtellte dieſe Frage einige⸗ male und immer ſehr präziſe. 3 Monate Ge⸗ fängnis für Diebſtahl in zwei Fällen. tt. 4 Ihren 83. Geburtstag feiert heute Fräulein Clementine Lacombe, früßer Waldßof. Spie del⸗ fabrik 162. jetzt Rietberg i.., in geiſtiger Friſche. Der langjährigen Bezieherin der NM herzliche Glückwünſche! en 25jähriges Dienſtjnbiläum. Verw.⸗Inſpektor Fritz Grabenſtein U 4, 18. ſteht morgen 25 Jahre im Dienſte der Stadt Mannheim. Gegenwärtta iſt er beim ſtädtiſchen Fürſorgeamt Mannheim tätig. Wir gratulieren herzlich! * Silberne Hochzeit. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten am 18. Dezember feiern Herr Stefan Nolte Bauunternehmer, Mann beim. Alp⸗ hornſtraße 37 und Frau Katharing Nolte geb Dörr. Nachträglich noch unſeren herzlichen Glückwunſch! * Ein Mannheimer Landkammiſſar in Zabern. Regierungsrat Dr. Gerhard Müller Sohn des Ra Auguſt Müller. iſt einem Rufe als Landkom⸗ miſſar nach Zabern im Elſaß gefolgt. Dr. Müller, der als Reaierunasaſſeſſor am Palizeipräſi⸗ dium und als erſter Kreisrichter der Partei bier tätig war, amtierte zuletzt als kommiſſariſcher Poli⸗ zeidirektor in Baden⸗Baden. 5 24. und 31. Dezember nicht fleiſchlos. Das Reichsminfſterium für Ernäßrung und Land wirt⸗ ſchaft gibt bekannt: In dem Zeitraum vom 24. De⸗ zember 1940 bis 1. Jammar 1941 ailt als fleiſchloſer Tag lediglich der 27. Dezember 1940. ſo daß in den Gaſtſtätten und Beherbergungsbetrieben auch am 24. und 31. Dezember 1940 fleiſchhaſtiae Gerichte gegen Abgabe von Fleiſchmarken verabfolgt werden dürfen. Sechs Nafhenhüte 5 Hückel Mayser Pless Nousselef- Boss Förster gonz hetwoftsgende Qualſtöten zeig ihnen des große Hu!- Fachgeschäft N 1, 1 *. EUMER IA Breiten Straße 8 Seit 1886 N 7, 7 0 ene, Aus elt und Leben eeebeeddabaacddddddadaadadddaddaddcaaduadcadadddaddadanddddaddadadadddadddaddanddadaaddd Deulſche Kunſt in Metz Die erſte Ausſtellung der Künſtler der Weſtmark Im Muſeum zu Metz iſt eine Ausſtellung eröff⸗ net worden, die als erſte, die Künſtler der Weſtmark zuſammenfaſſende Schau ihre beſondere Bedeutung hat: Die Künſtler der Pfalz und Saar ſind nunmehr vereint mit denen von Lothringen. Die Ausſtellung in den neu hergerichteten Räumen des Metzer Muſeums hat Direktor Hauſen zuſammen⸗ geſtellt. Bei der Auswahl war er rein auf maleriſche Qualität bedacht; die Hängung der Bilder faßt je⸗ weils die Landsmannſchaft zuſammen, wodurch auch ihre immerhin ſpürbare Verſchiedenheit klarer erkenntlich wird. Die lebensvollen, lauten, oft derben Pfälzer, die zumeiſt auf unmittelbare Wirkung abzielen, unterſcheiden ſich doch von der mehr beſinnlichen, Stimmungen und Nachdenklich⸗ ketten zugänglicheren Saarländern. Die pfälzer Kunſt wird durch bekannte Namen, wie Dill und Haueiſen vertreten. Ein Gemälde von Slevogt er⸗ innert an den toten Meiſter der pfälzer Landſchaft. Auguſt und Hermann Croiſſant, wie auch Keßler ver⸗ mitteln ebenfalls die Schönheiten ihres Heimatlan⸗ des. Fay hat ein in älterer Axt gemaltes Bild „Weinleſe“ geſandt. Sehr gut iſt ein Bild„Vor⸗ frühling“ von Johſé: die Weite der Ebene erfaßt er in einfacher, großgeſehener Geſtaltung. Auffallend Dillinger; ſonſt noch Dörner, Herzog, Rolf Müller und der Bildhauer Hauck, der in ſchlichter Formung Bauern bei der Arbeit zeigt. Die Saarländer bekunden ebenfalls ein ſicheres maleriſches Können. Das Hüttenwerk von Buſchle iſt auch techniſch durch⸗ earbeitet; es iſt keine nur photographiſch genaue Darſtellung: es liegt Leben, Erlebnis in dieſem Bild. Stimmungsmäßig ſehr fein ein Bauerngehöft von Kunz: Zolnhofer malt heimkehrende Bergarbei⸗ ter in echter Haltung. Ditſcher hat im Kriege in Burgund flotte Aquarelle geſchaffen. Von der Saar noch Becker, Ly Klein und Sonnet. Beſondere Anteilnahme wird natürlich in dieſer e die Abteilung der lothringer Künſt⸗ ler finden. Auch hier hat Direktor Hauſen charak⸗ teriſtiſche Werke erwählt, ſodaß ein vecht günſtiger Eindruck erweckt wird. Diesmal konnten faſt nur Metzer Maler gezeigt werden; einer ſpäteren Schau bleibt es vorbehalten, die Maler aus dem ganzen lothringer Bereich zu ſammeln. Altmeiſter Kieffer, der in Köln ſtudierte, beweiſt mit der Darſtellung von lothringer Bauern ſeine heimatliche Verbunden⸗ heit. Eine Zukunft hat Hilaire, der ſehr einfache Motiwe durch tüchtiges Handwerk zu wertvollen Kunſtwerken ausweitet. Die Landſchaften von Jacobi bewährten ſich durch ein echtes Erleben der lothringer Landſchaft; gute Landſchaften auch von Thiriot Hur⸗ ſtel, Grub und Beecke, der jetzt im Elſaß lebt; er ſtammt aus Metz. Kaufmann, Engel(Rüsdorf), Hei⸗ gel und Agnes Ernſt ſchließen den lothringer Künſt⸗ lerkreis. Eine hiſtoriſche Abteilung, die durch alte Loth⸗ ringer Möbel bereichert iſt, macht mit zahlreichen Gemälden und Zeichnungen des Meiſters Mi⸗ gette bekannt, die auch für die Denkmalpflege und Volkskunde bleibenden Wert haben. Migette, der in Trier geboren iſt, lebte in Metz(geſt. 1884). Er malte große Hiſtorienbilder aus der Geſchichte von Metz; das Stadtbild von Metz und die Umgebung dieſer Stadt. So hiſtoriſch wertvoll aber dieſe Bilder ind, ſteht doch ihr künſtleriſcher Wert über allem. „Erwachende“, Steinguß von Fritz Klimſch in der Großen Berliner Kunſtausſtellung. (Atlantic. Jacques, Zander⸗Multiplex⸗K.) einigermaßen glimpflich ablief. Bei aller Klarheit der Zeichnung und Durcharbei⸗ tung gehen nie die maleriſche Einheit und der male⸗ riſche Wille verloren. Neben Migette noch Callot mit ſeinen Radierungen: Die Schrecken des Krieges. Callot ſtammt aus Nancy; er hat im Dreißigjährigen Krieg in dieſer Gegend die Leiden des Krieges er⸗ lebt, denen er in ſeinen erſchütternden Radierungen Ausdruck gibt. So iſt mit dieſer Ausſtellung ein erſter, zielſicher in die Zukunft weiſender Schritt zum Wiederaufbau deutſchen Kulturlebens im alten, deutſchen Metz getan. Dr. W III/ Oeser. „Der getreue Johannes“ Eine Laugenbeck⸗ Uraufführung in Stettin Es iſt ein ganz anderer Ton in dem(1937 geſchrie⸗ benen)„Getreuen Johannes“, als in Langen⸗ becks ſpäteren Werken, dem„Hochverräter“ oder dem „Schwert“. Langenbeck hat dieſe„Dichtung für die Bühne“ dem Grimmſchen Märchen nachgedichtet. und diefer Märchencharakter bringt eine wärmere, frei⸗ lich auch noch ſchweifendere Sprache mit ſich; und wenn in den ſpäteren Werke Langenbeck dramatiſch kunſtvoll und klar baut und konſtruktiv verfährt, ſo iſt hier der Ablauf ſprunghafter, weniger geſchloſſen, bildermäßiger. Langenbeck ſtellt dem neuen, fungen König den väterlichen Berater zur Seite, und wenn der König das Oeffnen der Tür zu dem geheimnis⸗ vollen Gemach erzwingt, wo er nun das Bild der Prinzeſſin vom goldenen Dach erblickt, dem er jetzt nachjagen muß, ſo bleibt Johannes jetzt dem König zur Seite. Indem er ihm das Pferd tötet. das der König beſteigen will, der Prinzeſſin das Braut⸗ gewand wegnimmt, das ſie anziehen möchte, und ihr, der ohnmächtig Dahinſinkenden, die drei Tropfen Blut aus der Bruſt ſaugt, rettet er ihnen beiden das Leben; der König freilich verurteilt ihn zum Tode am Galgen. Im letzten Augenblick rechtfertigt ſich Johannes für ſeine Eigenmächtigkeiten und wird, weil, wer das Geheimnis preisgibt, Strafe erleiden muß, in Stein verwandelt. Entſcheidend iſt nun— und hier unternimmt Langenbeck die weſentliche und nötige Sinngebung des Märchen und ſteigert es in eine ſittliche Höhenlage—, daß der König, zunächſt fogar die Prinzeſſin, zu Einſicht und Erkenntnis kommt:„Das Leiden erzeugt Kraft zum Helden⸗ tum“. Der König darf nicht in Verzweiflung Selbſt⸗ mord begehen, nachdem er ſeinen Egoismus einge⸗ ſehen hat. Er wird demütia und dankbar:„Ich kabe mehr erkannt: die Pflicht, das Wachstum und das Vaterland!“ So mündet dieſe Dichtung durch das Ethos, das dem Märchen ſo fehlt. doch auch in Lan⸗ genbecks Grundhaltung wieder ein. Die Stettiner Uraufführung leitete Hans Karl Friedrich(der im nüchſten Faßr nach Darmitadt geht), und er hat den Ton der Stille und Eindring⸗ lichkeit getroffen und mit der zarten, einfühlſamen, weichen aber nie kraftſaſen Muff von Werner Tau⸗ bert ſowie anit den ſehr einfallsreichen, dichtungs⸗ ſicheren Bäßnenbildern des außerordentlich begab⸗ ten Otto Marker eine ſchöne und bochſtehende Auf⸗ fithrung geſchaffen, die ſchauſpielerich vor allem durch Walter Altenkirch getragen wurde, der den Johannes würdia⸗ernſt. edel. männlich ſpielte und ſprach. Das Publikum folate geſnannt und inter⸗ eſſiert und dankte berzlich und anhaltend für einen ſehr intereſſanten Theaterabend. Hans Knudsen. eee elers Na uuß vu vulluu Mall — Dag Reichspatentamt in Berlin hat dieſer Tage das 700 be. Patent erteilt, das von der AE beantragt wurde und die Verbeſſerung eeiner Rönt⸗ genröhre betrifft.„Eine Erfindung beſteht zu 99 v. H. aus Schweiß— und nur zu 1 v. H. aus Geiſt“ hat einmal Ediſon in einer ſtillen Stunde einem Mitarbeiter verraten. Dieſe Weisheit ſollten alle die Menſchen beherzigen, die durch einen klugen Ein⸗ fall oder eine neue Idee raſch und mühelos zu An⸗ ſehen und Reichtum kommen zu können glauben. Darum iſt auch das Reichspatentamt in Berlin weni⸗ ger eine„Ruhmeshalle des Geiſtes“, in dem geniale Erfinder ihre Gedankengänge in Hunderttauſenden von Aktenbänden niedergelegt haben, als eine Stätte intenſipſter, ſtiller und zäher Arbeit. Es wurde am 1. Juli 1877 gleichzeitig nnit der Veröffentlichung des erſten deutſchen Patentgeſetzes begründet. Noch im November desſelben Jahres wurde das erſte Reichspatent erteilt. Der Erfinderſchutz hat ſeitdem einen ungeheuren Auſſchwung genommen. Die erſten 100 000 Patente waren bereits bis zum 19. September 1898 vergeben. Zenn Jahre ſpäter, am 14. Juni 1908, wurde das 200 000. Patent erteilt. Am 21. Auguſt 1917, alſo nach neun weiteren Jahren, konnte die 300 000. Erfindung patentiert werden. Schon nach ſieben Jahren, am 10. Juli 1924. war das 400 000. Patent fällig. Der Zeitabſtand zwiſchen den einzelnen Jubiläumszahlen wurden nunmehr immer geringer, ſo daß ſchon am 22. Mai 1930 das 500 000. und am 21. Juni 1934 das 600 000. Reichspatent er⸗ teilt werden konnte. Gegenwärtig ſind es nun 700 000 Patente, die, in 89 Klaſſen und etwa 19 500 Grupven eingeteilt, di⸗ Strebſamkeit raſtloſen Menſchengeiſtes erkennen laſſen. 5 — Ein eigenartiger Verkehrsunfall, der noch ereignete 112 in Warſchau. Am ſpäten Abend ſchaukelte eine Pferde⸗ droſchke eine Straße herunter, auf der ſich infolge von Kanaliſationsarbeiten eine tiefe Grube befand. Der Fahrgaſt ſchlief, in eine Ecke gerollt, ſeinen Rauſch aus und auch der Kutſcher hatte die richtige Bettſchwere. Da die gefährliche Stelle nur un⸗ genügend beleuchtet war, ſauſte das Pferd mit ſeiner Laſt kopfüber in das gähnende Loch. Der Kutſcher rettete ſich im letzten Augenblick durch einen kühnen Seitenſprung vom Bock, während der Fahrgaſt mit dem ſprichwörklichen Glück des Betrunkenen etwas unfanft, fſedoch knapp vor dem Abgrund, aus dem Wagen kollerte. Das tote Pferd und die Reſte der Droſchke wurden von der Feuerwehr geborgen. * — Es gibt im Tierreich mancherlei Rekorde, die der Menſch auch mit den modernſten Errungenſchaf⸗ ten der Technik kaum übertreffen kann. Die jüngſten Forſchungen über die Schnelligkeit der Tiere haben heiſpielsweiſe ergeben. daß die Rauchſchwalbe. das ſchnellſte Lebeweſen im Weltall, eine Geſchwindigkeit von 90 Meter in der Sekunde erreicht. Das entſpricht einer Schnelligkeit von 342 Stundenkilometern, alſo noch mehr. als ein normales Verkehrsflugzeug er⸗ reicht. Das iſt immerhin eine Leiſtung. die ſich ſehen laſſen kann, und es hat viele Jahrtauſende gedauert, bis der Menſch ſoweitkam. daß er mit der kleinen Rauchſchwalbe Schritt halten konnte. Ihre Art⸗ genoſſin, die Hausſchwalbe, iſt bedeutend langſamer, ſie legt nur 60 Meter in der Sekunde zurück. und die Mauerſchwalbe bringt es nur auf 36 Meter. wird alſo bereits von jedem modernen Automobil über⸗ troffen. Auch der König der Lüfte, der Adler. kann mit der Technik unſerer Zeit nicht mehr Schritt hal⸗ ten obgleich die von ihm erzielte Geſchwindiakeits⸗ leiſtung von 24 Meter in der Sekunde noch recht an⸗ ſehnlich iſt und einem Stundendurchſchnitt von etwa 85 Kilometern entſpricht. Die normale Geſchwindig⸗ keit der Brieftaube wird nach neueſten Forſchungen mit 20 Metern in der Sekunde angeben. einzelne Tiere haben es jedoch bis auf 30 Sekundenmeter ge⸗ bracht, alſo mehr als 10 Kilometer in der Stunde zurückgelegt. Die Haustaube erreicht 13 und die Saatkrähe 8 bis 12 Sekundenmeter. Unter den flie⸗ genden Tiere ſind die Inſekten naturgemäß die lang⸗ ſamſten. Immerhin legt die normale Stubenfliege immer noch 1,6 Meter in der Sekunde zurück. und vermag ſomit bei einer Stundenleiſtung von nahezu 6 Kilometern mit einem flotten Fußgänger recht aut Schritt zu halten. Von den Säugetieren mögen auch die ſchnellſten kaum mehr mit den modernen Kraft⸗ wagen in den Wettbewerb zu treten. Die Behaup⸗ tung, daß ein gereizter Elefant mit einem Rennpferd, ja ſogar mit einem Auto Schritt halten kann iſt eine Legende aus dem Reich des Jägerlateins. Sellſt in höchſter Wut bringt es der Dickhäuter nur auf fünf⸗ undfünfzig Stundenkilometer, womit er zwar mit Sicherheit die olympiſche Goldmedaille gegen die ſchnellſten menſchlichen Läufer gewinnen wfirde. aber keineswegs gegen ein Rennpferd ankommt. das mit Galoppſprüngen bis zu 7 Meter Länge mit Leichtig⸗ keit eine Stundengeſchwindigkeit von 60 Kilometern erreicht und ein weit größeres Stehvermögen als der Elefant beſitzt. Man hat in letzter Zeit wiederholt mit eigenen Meßprüfungsautos die Geſchwindigkeit der Raubtiere geprüft. Das ſchnellſte von ihnen iſt der indiſche Leopard, der die ſtaunenswerte Leiſtung von 100 Stundenkilometern erreicht. womit er ſogar den Adler übertrumpft. Weit zurück bleibt hier der König der Tiere, der Löwe. der ſelten über eine Stundengeſchwindigkeit von 50 Kilometern hinaus⸗ kommt. * — Von ber Neuyorker Polizei wurde der erfolg⸗ reichen Tänzerin eines Nachtklubs ein Koſtümwech⸗ ſel vorgeſchrieben, weil das Koſtüm doch zu gewagt ei. Die Tänzerin verlangte gerichtliche Entſchei⸗ ung, und hoffte vielleicht, nach dem Beiſpiel der klaſſiſchen Phryne, durch ein Auftreten in dem in⸗ kriminierten Koſtümchen den Richter ſich günſtig zu ſtimmen. Sie hatte ſich verrechnet. Der Richter verlangte nur die Vorlegung des Koſtüms, dann faltete er es fein ſäuberlich zuſammen, entleerte ſeine Zündholzſchachtel und brachte das ganze Ge⸗ wand“ darin unter. Damit war der Fall entcchie⸗ den. Ein Koſtüm, das man in einer Streichholz⸗ ſchachtel mit ſich herumtragen kann, erſchien der Ju⸗ ſtiz doch zu„minimal“. 8 — Vor der 18. Strafkammer in Brüel erſchien eine Dame, die ſich jedermann als die ruſſiſche Prin⸗ zeſſin Ariane vorgeſtellt hatte, aber mit ihrem bür⸗ gerlichen Namen ganz ſchlicht vonne Bulcke hieß. eller Bulcke hatte ſich als Prinzeſſin Arkane der ellſeherei gewidmet und beſondere Routine im Vor⸗ N ROMAN 8 VON HANSGUNTHER 18 Der Prozeßagent zuckte die Achſeln.„Ich kann mich an dieſe Aeußerungen überhaupt nicht erinnern. Ich möchte ſie daher mit aller Entſchiedenheit beſtrei⸗ ten. Sollte ich tatſächlich einmal ſo etwas Aehnliches geſagt haben, dann muß das damals geweſen ſein, als ich zum erſtenmal bei ihnen vorſprach, Herr Präſident. Ohne es zu wollen. hatte ich wohl— wenn ich mich recht entſinne= andeutunasweiſe die Gerüchte erwähnt, die über den Angeklagten in der Stadt umliefen“ „Herr Reſereandar Gildemeiſter wurde am glei⸗ chen Abend von mir beurlaubt“, unterbrach ange⸗ widert der Vorſitzende den Prozeßagenten.„Ange⸗ klagter, wiſſen Sie noch, an welchem Taa— genau — das geweſen iſt?“ „Am 26. Juli, Herr Präſident“, antwortete Bernd Eildemeiſter ruhig. i „Am 28. Juli?“ Der Vorſitzende wandte ſich wieder an Biſchoff.„Können Sfe ſich vielleicht erin⸗ nern, ob der Zeuge Graßmann an dieſem oder einem der folgenden Tage die Aeußerungen getan hat, die Sie hier bekunden?“ „Das iſt früher geweſen, viel früher“ „Wieviel früher?“ „Vier Wochen— es war genau am 30. Juni, abend“, erklärte der Oberkellner mit einer Beſtimmt⸗ heit, die keinen Zweifel ließ. „Wie kommt es, daß Sie ſich ſogar an das Da⸗ tum erinnern?“ fragte der Vorſitzende verwundert. „Führen Sie Tagebuch?“ „Nein, aber es war zufällig an Luiſes Biſchoff ſtockte und verbeſſerte ſich—„an Fräulein Graßmanns Geburtstag. Ich weiß noch, daß ich Herrn Graßmann vorhielt, wie wenig ſchön ich es fände, daß er ſich nicht einmal an dieſem Abend um das Mädel kümmerte.“ „Das iſt eine glatte Lüge!“ proteſtierte heftig der Prozeßagent.„Niemals habe ich den Geburts⸗ tag meiner Tochter vergeſſen...“ „Schweigen Sie!“ fuhr der Präſident ihn an. „In dieſem Jahr hat nicht einmal Herr Schallen⸗ berg an den Geburtstag ſeiner Enkelin gedacht“, wandte gleichzeitig Biſchoff ein. „Das iſt ja gar nicht ſo wichtig““ Etwas ärgerlich winkte der Vorſitzende ab und fragte den Zeugen dann, ob er für alle Geburtstage ein ſo zuverläſſiges Gedächtnis habe. Biſchoff antwortete nicht gleich. Verlegen wie es ſchien, ſenkte er den Kopf.„Fräulein Luiſe iſt im „Preußenhof“ groß geworden, erklärte er ſchließlich zögernd,„und ich ſelbſt bin unverheiratet und habe keine Kinder. So kommt es „Ich verſtehe.“ Der Vorſttzende warf jetzt dem Prozeßagenten einen durchdringenden Blick zu.„Wie Sie hören, ſollen Ihre„prophetiſchen“ Aeußerungen älſo ſchon ſehr viel früher gefallen ſein. Unwahr⸗ ſcheinlich früh. Wag haben Sie nun dazu zu ſagen?“ „Ich habe vorhin bereits deutlich zum Ausdruck gebracht“, erwiderte Graßmann betont und in ge⸗ ſpielter Ruhe,„daß ich mich an dieſe Aeußerungen abſolut nicht erinnern kann. Wenn Herr Biſchoff ſie mir jetzt unterſchtebt, um meinem Anſehen zu ſcha⸗ den, dann wundert mich das nicht weiter „Was ſoll das nun wieder heißen?“ fragte un⸗ willig der Vorſttzende. Graßmann machte ein vielſagendes Geſicht.„Herr Biſchoff gehöt zu den Leuten, denen ich noch nie be⸗ ſonders ſympathiſch geweſen bin. Erſt heute mittag habe ich das wieder feſtſtellen müſſen.“ „Es geht hier nicht um Sympathien oder Anti⸗ pathien“, ſagte der Vorſitzende ſchroff„ſondern um die Wahrheit! Der Zeuge Biſchoff wird nachher vereidigt werden— genau wie Sie.“ Der Prozeßagent zuckte gleichmütig die Achſeln. „Ich kann nur ſagen, was ich weiß.“ Auch diesmal griff der Oberſtaatsanwalt die ledig⸗ lich angedeuteten Einwände des Zeugen Graßmann auf, indem er das Gericht bat, Biſchoff zu fragen, ob er mit dem Prozeßagenten einmal etwas gehabt habe. Es ſchien das eine ſehr peinliche Frage zu ſein,— das ſah man, als der Vorſitzende ſie— prä⸗ ziſer formulierend— wiederholte. Biſchoff antwortete nicht. „Sie geben alſo zu“, forſchte hartnäckig der Ober⸗ ſtaatsanwalt,„daß Sie auf den Zeugen Graßmann nicht gut zu ſprechen ſind?“ Graßmann grinſte. Wir ſind einmal ſo etwas wie Rivalen geweſen“, erklärte er beluſtigt und in einem Anflug von jovialem Mitleid.„Es iſt ſchon ſehr lange her— zmanzig Jahre. Man ſollte es nicht denken— aber er haßt mich wohl noch immer.“ Der Zeuge Biſchoff ſtand bewegungslos. Mit ſchlaff herabhängenden Armen. Auch als der Vor⸗ ſitzende ihn leiſe fragte, ob er ſich denn überhaupt nicht dazu erklären wollte, ſagte er nichts. Die Ver⸗ teldigung kam ihm nicht zu Hilfe. Sie verhielt ſich während ſeiner Verhandlung völlig paſſiv. Mit Ab⸗ ſicht. Der Staatsanwalt aber, deſſen ungeduldige Handbewegungen die Bewertung dieſer Ausſage, die er von vornherein über überflüſſig gehalten hatte, verrieten, gab es ſchließlich auf. Er ſetzte ſich wieder und fragte nichts weiter. Als hätte Biſchoff auf dieſen Augenblic gewartet — begann er jetzt zu ſprechen. „Ja, ja, ich ſage es frei heraus“— wieber ſtockte er—,„ich haſſe ihn. Nur der Grund. Nein, ſeine Gründe ſind es nicht, gewiß nicht ausſehen von Börſenkurſen bewieſen. In dieſen Eigenſchaft war ſie von vielen einflußreichen Per⸗ ſonen, ſogar von dem früheren Miniſterpräſtdenten van Zeeland, zu Rate gezogen worden. Der Re⸗ klamechef der„Prinzeſſin“ Ariane war ein gewiſſer Herr Laurens, welcher vor Gericht behauplete, ein Sprößling des Begründers der berühmten gleich⸗ namigen Zigarettenfabrik zu ſein. Seine Haupt⸗ aufgabe hatte darin beſtanden, den zukünftigen Klienten von Frl. Bulcke klarzumachen, daß dieſe auf die Börſenkurſe einen noch größeren Einfluß zu nehmen vermöchte, wenn man ihr die fraglichen Papiere zur Aufbewahrung übergeben würde. Zum Beweiſe der Vertrauenswürdigkeit der Mme. Ariane zeigte man den Dummen von morgen die Effekten, welche die Dummen von geſtern bereits dagelaſſen hatten, vor. Im Endergebnis wurde dann die Ak⸗ tion weniger myſtiſch beſchworen, als realiſtiſch ver⸗ jubelt und am Ende kann Nvonne Bulcke im Ge⸗ fängnis fünf Jahre lang darüber nachdenken, was für Dummköpfe ihr im Leben begegnet ſind. ——— Der Künder des deutſchen Volksliedeg in Lothringen geſtorben. Im lothringiſchen Hambach ſtarb dieſer Tage Pfarrer Dr. ud wig Pinck im Alter von 68 Jahren. In der Zeit der Zugehörigkeit Lothringens zu Frankreich war Ludwig Pinck ein unermüdlichen Kämpfer für das Deutſchtum. Sein beſonderes Verdienſt iſt es, das wertvolle deutſche Volkslied in Lothringen von überall zu⸗ ſammenzutragen und geſichtet zu haben, das die Lothringer Sängerknaben in das Land hinausſan⸗ gen, damit ſeine deutſche Seele nicht verkümmerte. Dieſes ſein Verdienſt, deutſche Kultur in Lothringen geweckt und trotz aller franzöſiſchen Widerſtände ge⸗ pflegt zu haben, ſein Werk der Sammlung des loth⸗ ringiſchen Volksliedes, brachte ihm auch in der Zeit. als man im Altreich noch nicht die Rückkehr Lotb⸗ ringens zu hoffen wagte, hohe Ehrungen. Die Jo⸗ hann⸗Wolfgang⸗Goethe⸗Univerſität Frankfurt a⸗ M. verlieh ihm ehrenhalber die Doktorwürde; er wurde in den Senat der deutſchen Akademie berufen und erhielt als erſter den Joſef⸗Goerres⸗Preis. ——— e Staatsrat Frhr. v. Freytagh⸗Loringhoven nimmt in ſeinem außenpolitiſchen Monatsbericht im Dezemberheft der „Europäiſche Reune“ den Berliner Beſuch Molotows zum Anlaß eines umſaſſenden hiſtoriſchen Rückblicks auf die Entwicklung des deutſch⸗ruſſiſchen Verhältniſſes. Das De⸗ zemberheft der„Eurxopäiſchen Revue“ enthält ferner einen grundlegenden Aufſatz des bulgariſchen Wölterrechtlers Prof. G. P. Genov über das Thema„Die Achſe Berlin⸗ Rom und der Balkan“, in der das neue europäiſche Kräfte⸗ verhältnis in feinen Rückwirkungen auf Swdoſteuropa um⸗ faffewd dargeſtellt wird. Die Kölner Staatsrechtler, Prof G. Schmölders, der ſeit Jahren zu den Beratern des Reichskommiffars für die Kreisbildung gehört. beſchäftigt ſich in einem Aufſatz mit der„Totalen Preispolitik“, in dem ſich bemerkenswerte Hinweiſe auch auf die Grundzüge einer konſtruktiven Preispolitik nach dem Kriege finden. Sete Blatto, Oberſtleutnant im italieniſchen Gene xalſtab. schildert die italieniſchen Kampfhandlungen in Afriſa. Auf Grund ſeiner Eindrücke auf einer Deutſch an' reiſe bel⸗ 4 7 Journaliſten behandelt der ſtellvertretende Haupt⸗ ſchrütleiter des Antwerpener Blattes„Volk en Staat Jan Braus die Frage, wie es möglich geweſen fei, daß die weſteuropätſchen Länder„ſahrelang ſehenden Auges blind geweſen ſeien für ein ſo gewaltiges Erneuerungswerk, das ſich in ihrer unmittelbaren Nähe vollz on“ In ihrem lite⸗ raviſchen Teil enthält die neueſte Nummer der„Eu ro⸗ päiſchen Revue“ Beiträge von Theodor Heuf. Werner Bergengruen, Jürgen v. Kempfki, Dr. Horſt Rüdiger u. a. Einſichts voll Knut Hamſun, der große nordiſche Dichter, äußerte einmal einem Freunde gegenüber: „Betrügt mich femand einmal, dann ſtrafe ien Gott. Betrügt er mich zum zweiten Male, dann ſtrafe Gott ihn und mich. Betrügt er mich aber ein örittes Mal— nun, dann möge mich Gott allein ſtrafen!“ Die Kleinanz in der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“, ein Sprachrohr zu e, x,. „Und welche anderen Gründe ſind fragte behutſam der Vorſitzende. Da richtete ſich der Zeuge mit einem Male auf. „Geſchlagen hat er ſie“, ſagte er hart,„geſchlagen Noch acht Tage, bevor ſie ſtarb, hat er ſie geſchlagen!“ „Geſchlagen?— wen hat der Zeuge geſchlagen?“ Biſchoff, um deſſen Mundwinkel es zuckte, ver⸗ ſuchte, die Frage deg Vorſitzenden zu beantworten. Aber die Erinnerung, die ihn ſichtlich erſchütterte, ſchien ihm die Kehle zuzuſchnüren. Der Präſident kam ihm zu Hilſe, indem er leiſe fragte:„Sie ſprechen von der verſtorbenen Frau Graßmann?“ Biſchoff nickte nur, und wieder dauerte es eine ganze Weile, ehe er überhaupt in der Lage war, weiterzureden. Auch jetzt nur ſtockend. In Bruch⸗ ſtücken. In halb hingeworfenen Sätzen, die den Zu⸗ ſammenhang oft nur erraten ließen. Es war eine traurige Geſchichte, die Biſchoff er⸗ es dann?“ zählte. Eine ohne den ungewöhnlichen Schluß faſt alltägliche Geſchichte. Und dieg alſo war die kleine Tragödie: (Fortſetzung folgt.) zei“ Lg: e NESTLE KINBERNRHRUN TE für Kinder ien Allet bis zu% dahren duf die 4 Abschnitte 88 dor Kinderbrotkorte ſs sina grolje Dose in allon Fechgeschdſten Broschüre„Retschlöge eſnes Arztes“ tosfenlos vnd unverbindlich durch dle Deulsche Aktlengesellscheft för Nestle krzeugnisss Berlin-Jompelhe Auffliegs möglichkeiten für den Handorbeiler „Lehrli inge und Jungarbeiter der Elektroinduſtrie, Flektröingenieur werden wollen, finden durch me an dem techniſchen Fernunterricht der „Wea zur Ingenieurſchule“ Gelegenheit zum Uflichen Vorwärtskommen. Tüchtige Elektriker. Elektrotechniker und Elektroingenieure werden heute und in der Zukunft von der deutſchen; Induſtrie drin⸗ gend geſucht. arum melde ſich jeder, der die tech⸗ niſchen unde ſſenſchaften erwerben will, be i der F. Abteilung für Berufserzi hung und Betriebs⸗ führung oder bei ſeinem Betriebsobmann. um Näheres über die Teilnahme zu erfahren. We hnachtszuwendung im öffentlichen Dienſt Wie der Reichsfinanzminlſter mitteilt. gilt die Verordnung über die Gewährung von Weihnachts⸗ gudendungen im öffentlichen Dienſt auch für das Jahr 1940. Danach bekommen Beamte, Angeſtellte und Arbeiter des öffentlichen Dienſtes mit einer Ord⸗ nungsvergütung von nicht mehr als 250 Reichsmark bzw. wo eine Grundvergütung nicht feſtgeſetzt iſt, bei Bezügen bis 300 Reichsmark eine Weihnachtszu⸗ ven⸗ dung im Betrage von 8 Reichsmark für jedes bei⸗ hilf„berechtigte Kind ausgezahlt. Und zwar iſt jedes kind Ehuſchlegsperechttats Kind zu berückſichtigen. das nach dem 23. Dezember 1923 geboren iſt. Von der Vorausſetzung einer mindeſtens 12wöchigen Beſchäf⸗ tigung kann bei Geſolgſchafts mitgliedern deutſcher Volkszugehörigkeit abgeſehen werden. die in Gebie⸗ ten beſchäftigt werden. in denen erſt während des Jahres 1940 eine deutſche Verwaltung eingerichtet wurde. In ſinngemäßer Anwendung der Verord⸗ nung wird auch verfahren bei Perſonen die zum langfriſtigen Notdienſt oder Luftſchutzdienſt oder Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt oder Flug meldedienſt herangezogen ſind, wenn ſie nicht ohnehin Weihnachts⸗ zuwendung erhalten. Heise'berder Querſchnitt Profeſſor Wilhelm Lacroix 70 Jahre alt. Profeſſor Wil⸗ helm Lacroix, neben Ernſt Krieck und dem 1933 ver⸗ ſtorbenen Philipp Hördt, einer der führenden Köpfe der badiſchen und deutſchen Lehrerſchaft, vollendete am 16. De⸗ zember ſein 70. Lebensjahr. Viele Jahre leitete er die „Badiſche Schulzeitung“. Früh fand er den Weg zum Natiopnalſozialismus. Einer Hugenottentamilie entſtam⸗ mend, war er zuerſt Lahrer in Mannheim, dann in Hei⸗ delberg. Später wurde er Profeſſor an der Lehrerbil⸗ dungsanſtalt. Durch ſeine tiefgründigen Vorträge iſt er im ganzen Land bekannt und geſchätzt. Im Mitteilungs⸗ blatt des NS⸗Lehrerbundes widmet Univerſitätsprofeſſor Dr. Ernſt Krieck ſeinem beſten Freunde einen erinne⸗ rungsreichen Geburtstagsbrief. g Anläßlich der 70. Wiederkehr des Tages von Nuits hielt die 110er⸗Kameradſchaft in ihrem Kamerad⸗ ſchaftsheim eine Gedenkſtunde ab, bei der Kamerakſchafts⸗ führer Kumm die Gedenkanſprache hielt. Der ſtellver⸗ tretende Kameradſchaftsführer Veit ſprach über die Kriegsweihnacht 1940. Seit einigen Tagen zeigen ſich auch wieder grauen Glücksmänner im Straßenbild, Helfer des zweiten Kriegswinterhilſswerkes. In einer Ber ſammlung der Ortsbauern⸗ die eifrige ſchaft Heidelberg ſprachen u. a. Landesökonomſierat Röſch(Wiesloch) über die Verwertung der Rekordhack⸗ fruchternte 1010, Silierung der Kartoffel und Erzeugung von wirtſchaftseigenem Futtermittel. Hauptcoteilungslei⸗ ber Mar enel von der Kreisbauernſchaft ſprach über Heu⸗ und Haferlieſerungen. Zu einem Kameradſchaftsabend in der„Har⸗ monie“ fanden ſich die derzeit hier zum Studium weilen⸗ den Elſäſſer Studenten und Studentinnen mit den Ange⸗ hörigen des Langemarckſtudiums zuſammen. Ueber das El ſaß ſprach in einer öffentlichen Kund⸗ gobung, veranſtaltet vom NS⸗Deutſcher Studentenbund, der Generalreferent für das Eblſaß, Major Dr. Er u ſt. Blick auf Luswieshofen Verbrechen im Schutz der Verdunkelung. In einem Lokal der Ludwigshafener 5 hatten zwei Bur⸗ ſchen im Alter von 19 und 22 Jahren einen Betrunkenen kennengelernt, der ſein Geld lee in der Manteltaſche aufbewahrte. Der ältere von ihnen verſuchte einen Ta⸗ ſchendiebſtahl, wurde jedoch von einem Gaſt erwiſcht und zur Rede geſtellt. In einem anderen Lokal, das die bei⸗ den Langfinger daraufhin mit dem Betrunkenen auſſuch⸗ ten, verſuchten ſie nochmals lange Finger zu machen, doch auch diesmal ſchlug ihr Vorhaben fehl. Auf dem Nach⸗ hauſeweg ficlen dann die beiden Räuber über den Be⸗ trunkenen her und raubten ihn vollſtändig aus. Nicht einmal die Papiere und die Schlüſſel wur⸗ den ihm gelaſſen. Dieſe Tat iſt ein Kriegsverbrechen, das die Kriegsverordnungen bekanntlich unter ganz beſonders ſchweve Strafe ſtellen. Die beiden Burſchen, die feſtge⸗ nommen wurden, werden vor ein Sondergericht geſtellt. Auch den bisher unbeſcholtenen Neunzehnjährigen wird dabei die ganze Härte des Geſetzes treffen.— In dieſem bt das Geld. das Sie für Ihren repa- rierten Füllhalter ausgegeben haben. Es lohnt sich immer noch Wir beraten Sie gerne unver- bindlich.(511 Fahlbusch Im RAI ban? Neues Elchen⸗ Jchlafuümmel m. Rußb.⸗Einlage, ſchönes Modell, mit klein. Fehler,. dreitür. Schrank, 180 cm, 2 Betten. 2 Drahtröſte, 2 Nachtſchränke, 1 Frisko mit stig. Splegel verk. bill. Möbel-Meise! E 3, 9„. Schöner Sts038 Grammonßon zu perkf. Schuch K 3, 4, 5. Stod Körting Roller gen, zu ver taufen. Stolte Fernſprech. 503 18. Knaben- Schulranzen (Leberf, Kuaben⸗ mantel(10-13.), Mädchen⸗Sommer⸗ u. Wintermantel, Trainings⸗Anzug, 10—13., Kletter⸗ weſte, el. Platten⸗ spieler, faſt neu. mit Platten und verſchiebenes wäschetruhen geisatzlische polstermöbel Aucbertegzle Nielennöbel im reger auswah! 2 0 0 Sopntad, den 22. Dez., nachm ttags geöffnet 8 Zuſammenhang wird daran taten, die im Schutze der Verdunkelung begangen werden, mit der Todesſtr Jrößteen gewordener nicht. halb aufgefordert, des kommenden Jahres abzuräumen. ſchließt Profeſſor Dr. ſik und Theater in Mannheim die Reihe Volksbildungsſtätte über Zahlreiche Schlußvortrag noch einmal einen beſonderen Reiz. Dauermieter der Sinfoniekonzerte erhalten Vorzugspreiſe. erinnert, daß ſolche Straf⸗ af e geahndet werden. Verkehrserziehungswochen. Zur Hebung der Verkehrs⸗ zucht werden im Gau Woſtmark Verlehrserziehungswochen durchgeführt. in den kommenden Wochen beſtimmte Kontroll⸗ und Erziehungstage und NS Kc werden die Fußgänger und Radfahrer beobach⸗ ten, Fuhrwerke und Handwagen ßenbahnverkehr nach dem rechten ſehen und die Kpaftſah⸗ rer auf Einhaltung lungsvorſchriften prüfen. ſollen die unbedingte Notwendigkeit der Verkehrs zuch. ꝛe⸗ ſonders eindringlich ins Gedächtnis rufen und ihre im⸗ merwährende Befolgung für die Zukunft feſtigen. Nach einem beſonderen Einſatzplan werden ſeſtgeſetzt. Polizei, Gendarmerie kontrollieren, im Stra⸗ mißbräuchliche Benutzung ihrer Fahreuge, auf der Höchſtgeſchwindigkeit und der Verdunke⸗ Dieſe Verkehrserziehungswochen Verjährte Liegefriſten. Nach einer Mitteilung des Lub⸗ wigshafener Oberbürgermeiſters ſind für eine größere Anzahl von Familiengrabſtätten auf dem e die Liegefriſten abgelau⸗ Zei einem Teil der Grabſtätten iſt der Ankauf des weitere 40 Jahre möglich. Beim beſt eh jedoch wegen unbedingt notwendig baulicher Veränderungen dieſe Möglichkeit Die Angehörigen der hier Beerdigten werden des⸗ die Grabſtätten bis zum 1. Februar Von der Volksbildungsſtätte. Am nächſten Sonntag Noack von der Hochſchule für Mu⸗ einer bei der Ludwigshafen gehaltenen Vorträge muſikaliſchen Wer kfor men“ ab. Erläuterungen verleihen dieſem Die „Die muſikaliſche 2 Gebr. Möbel zu verkf. S615 Kübler, Waldhof, Fiche Nr. 14 nzuſehen von 14 bis 16 Uhr. RA 10. Schrank ⸗Appars f., neuwert., f. . zu verkf. 140 An- uU. Verkauf. 5 15 15 Aus. Uelour⸗ lepnich .702,70, preisw. zu 825 Mark 15 verkauf. 27 8 Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Blatt. Tochter- ffomdenzimmer erkommode mit reiteil. Spiegel, Elfenbein, ver ⸗ kauft billig Möbel Meisel E 3. 9 Großes St6028 Aindertheater mit reichl. Deko⸗ rationen, große Eisenbahn m. viel Material, Nändesschaote m. Brett u. Ring., Vergioßetungs, Apparat zu verkf. Sts028 D 7, 19, 2 Trepp. Knaben Dinlermanlel faſt neu, für 12. bis 14.8. zu verk. Rheindammſtr. 27, II, IIs., v. 18—20. Sts030 gut gepfl., grüner Nahe Gümmſbaum (Waldparh). zu. 955 5 N 2 8 5 5 brauchte Offene Stellen. 5. eidssnche Lr l A ene 5 Gr. 40.42, 1 WI 1106 Langs ägerdn Gut 8 teuersicherer ur gesciungl 2 e Oftertbrteſe. du uur Geſchäfts⸗ 15„errg ho, FRAUEN III f karten oder vervielfältigt Ge- fraß 116, 2 b. it F a880ng0 Tan ſchäfts⸗Empfehlungen enthalten, int dace Manz. u. donribemten an 1 18 1 welche direkt mit den Anzeigen] Sutes Arbeitszeit den 17/22 Uhr. Ir einen Bezük in F unſerer Auftraggeber nichts zu 2 Arbeitskräfte, bie dich ſchen en einem Ludwigshafen gesucht— unt Nr. 27584 a. d. Geschäfte tun haben, werden von uns aelongue 2 n delinden. s- telle d. Blattes. nicht weiterbefördert. d S0 laue Naunbelme Aung möglichst fur sich abgeschlossen. ge- 0. Sebr. grö Berer Stotz Kontakt G. m. b. H. Raszenschrank Fabrik elektrotechn. Spezialartikel, Vertr. Abtig. eignet zur Unterkunft ir etwa 20 Per- sonen, Bodenilache 80 100 qm. eee Heirat Mannhelm⸗Reckaran, Boltakraße Wx. 1. 40 Saiter 8 4 Neck Lindenbot 5 22 eg e n d: eckarau, Lindenbho 1 b. unt Uunges Alien, Madcpen 4 Schwetuingerstadt a r 2 8d an de Lesart 2. 1 Dann krete Gut N 8 fttedgeſchelt e.. S888 1 Paar preiswert zu verkaufen.(as 5 ai Bedentende Lebenamfttel- Grokh xum 1. Januar 194i tüchtige funge Kontoriſtin (Kaiſerslautern) wünſcht mit jung. hübſch. Dame zw. Heirat s ueht Hermann Creuzburg, Riedfelbſtraße 76. Küchen-Stütze Gebf. Rexin. 2 1. 8. Breite Str. Uhren— Schmuck— Juwelen 2 t möbl. Ammer 1* 5— 1 eheall. 3 e. 5 2 15 Heſchülts⸗„ 1 Tr. telle d. Blattes. 3 8 für sofort zu mieten gesucht. 2741 Angebote unter Nr. P 236 an die Ge- in allen 45 e Frz. Schell. dum. n e boldtiſtraße Nr. Elektr. 8— Mannhei m, S805 N 4, 17, Fernſprecher 248 73. Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes erbet. lerner z. 1. April 1941 intelligent., lung. Mann als bak ue di 2 schäftsstelle dieser Zeitun. TLahrling 1 1 1e mer U. Rauche au auger esc h 2 Geſl. Angebote unt. P. St. 6023 an die Geschäftsstelle. 5 Küch 9 1 mäd chen 5 Marschefielel 25 nen d n 1 zum als baldigen Eintritt gesucht u erfragen bei Union Hotel 1 13. 16 fieber Tügesmädchen 1 erhalten, oder Paar Rohrſtleſel Landebſeenc für Landwirtſchaft ge⸗ eignet, Gr. 42438. zu kaufen geſucht. 8 unter E auto- Garage möglichſt geheizte, Hane U 3 1 gc Tenne Mannheimer Kohlengroghandlung mit Umschlagbetrleb sucht zu Ostern einen fleißige das kochen kann.. ee H— Elignelſtraßze—11, Laden, Ruf 519 81. Lehrling 2 ALT Großes Unternehmen sueht zur dringenden Erweiterung der Lager-Räumlichkeiten trockene, luftige Lagerräume St 6031 an die eſchſt. d. Blatt. Kleinanzeigen ſind mit guter Schulbildung und aus zuter Familie. 2 Angebote unter Nr. 275531 an die Geschäfu- Kaufman N Geſchſt. d. Blatt. 8 a r 710 n E 1 E n stelle da. Blaues. ſucht anshilſswelſe Beſchultigung. An- mit etw) T2 p Lagerfläche. Künstler gebote unter Rr. 27 547 an die Geſchſt. 8 1 8 88 8 1 8. 5. 55 3 schufen die g e re be T2 b. eee e men nur einwandlreie. unbare 7 7 7 3 2 2 Zuverläfſiger Zuverläfl. Stsdss Lager mit guter Anfahrt in Frage.— Ange- 1 35 1. glche schönen Es ist im allgemeinen üblich, daß Klein- 22 f 0 f 0 bote unter Nr. 27488 an die Geschäftstelle die- Sn e und Geſegenheits-Anzeigen nur gegen . gel 1. g I g Caatttapser Krafttahfer 5555 fee dune 85 0 8 Barzahlung angenommen werden. Durch geſucht. St6018 85 50 8 den heuti Mitarbe! f f ini in St 1 5 Klaſſe 8, fu ch Klaſſe 8, fu cht Angeb. u. St 5026 eutisen Mitarbenermangel sind wis Huch nen 1 0 5 70 erf geſugt Zen, re ine ul Sielang v. fer. m8 an d. Seſchäfteſt bindiich beuun gezwungen, lür alle Klein- und Gelegen- b 4, 7/18. Hinlerhanz, borzuſtel p, Ae Freak. ichen. Aalen Be. 2 dein kennen. beitsanze gen Barzahlung zu verlange e 2 77. Stso32] bei Kronenberger. Icon möbl. Wenn kommer 3 8 82 8 5 22 a Ul heſzb..“ sler ir bitten Sie, unserer Lage Verständnis Faktutistin d personal HII n i 500-600 am au Fräul. J. entgegenzubringen und bei Aufgabe von un 22 25 haf 4 55 1 8 85 e Anzeigen den Betrag bereitzuhalten Telephonistin e a d, Bäckerei eschäfisraume 1 1 . e Anzeige m bei 1 907 für eine Herrenkleiderfabrik geeignet zu mieten—— Nr N E 9 E f 2 N N. E 1. 5 2 2 EI L N 6 ang. ag in bez e dieſer Zeitung eee 9295 1* C 5 n 5 ANZEILGEN-ABTEILUNG geſu ngebote erb. unt. Nr 9 5 ostem 1 5 Siedlung Angebote unt. St 6034 99580 Anzei rb 1 Nahe an die Heſchäftsſtelle dieſes Blattes. d de Geſchäftsſtene b. Sl. Wirkung N. 1. 8 D I 12 den Skiweltmeiſterſchaften vom 1. bis 10. Der Kampf um die Punkte Die ſüsdeutſchen Fußsball-⸗Meiſterſchaftsſpiele am Sonntag Die von der Reichsſportführung angeorönete vierwöchige Winterpauſe für Meiſterſchaftsſpiele kann leider nicht von allen Bereichen eingehalten werden. Das gilt vor allem für jene Bereiche, deren oberſte Spielklaſſe be⸗ ſonders groß iſt und— wie in Bayern und Wüttemberg — in einer Staffel ſpielt. So gibt es am„Goldenen Sonntag“ auch im Süden des Reiches zahlreiche Meiſter⸗ ſchaftskämpfe. Ein volles Programm verzeichnet der Be⸗ reich Bayern, in Württemberg werden drei der reſtlichen fünf Vorrundenſpiele durchgeführt und auch in Baden und im Elſaß gibt es noch Nachhutgeſechte. Ohne Punxkte⸗ ſpiele ſind Südweſt und Heſſen. Um den zweiten Platz in Baden Mit dem Treffen zwiſchen Vfe Neckarau und SW Wald⸗ hof an der„Altriper Fähre“ findet die erſte Serie der badiſchen Meiſterſchaftskämpfe ihren Abſcchluß. Beide Mannſchaften ſtehen mit je 11:5 Punkten gemeinſam hinter dem führenden VfB Mühlburg(16:2) auf dem zweiten Platz. Nur der Sieger wird mit guten Meiſterſchaftsaus⸗ ſichten in die Rückrunde eintreten können und dieſer Tat⸗ ſache werden ſich beide Mannſchaften bewußt ſein. Wald⸗ hof iſt in den letzten Wochen wieder ſtärker geworden und hat gute Ausſichten, nuch dieſen ſchweren Kampf in Neckarau ſtegreich zu beſtehen.— Phönix Karlsruhe hat Gäſte aus Stroßburg, und zwar den ſtarken Se Schiltigheim. Nachhutgefecht im Elſaß In der Abteilung 2 der elſäſſiſchen Bereichsklaſſe iſt aus der Vorrunde nur noch das Treffen zwiſchen dem Fe St. Ludwig und dem Fa 98 Mülhausen nachzuholen das am Sonntag zur Entſcheidung ſteht. Es iſt nicht anzuneh⸗ men, daß der Tabellenletzte zu einem überraſchenden Punkgewinn kommt, vielmehr iſt mit einem ſicheren Sieg der Mülhäuſer zu rechnen, die damit on bisher führenden SV Wittenheim bei Punktgleichheit dank dem größeren Torunterſchied vom erſten Platz verdrängen würden. Nuhiger Sonntag in Südweſt Der Goddene Sonntag“ bringt im Bereich Südweſt einige intereſſante Spiele, bei denen es allerdings nicht um die Punkte geht. Neben dem zum Südweſt⸗Städteturnier zählenden Treffen zwiſchen Worms/ Frankenthal und Frank⸗ furt im Frankenthaler Stadion iſt man vor allem auf den Ausgang des Freunoſchaftstreffens zwiſchen dem 1. Fc Kai⸗ ſerslautern und Rotweiß Frankſurt gespannt, das die Frankfurter allerdings ohne zwei ihrer Beſten beſtreiten milſſen, die in der Stadtelf ſpielen. Germanſa 94 Frankfurt trifſt auf die Frankfurter Sportfreunde, eine der führen⸗ den Mannſchaften der 1. Klaſſe, und der 58 Frankfurt gat ſich bei Eintracht Kreuznach angeſagt. Kickers gegen Eßlingen In ber württembergiſchen Fußball⸗Bereichsklaſſe ſind ons der Vorrunde noch fünf Begegnungen rückſtändig, von denen am Sonntag drei ausgetragen werden. Für die Stuttgarter Kickers(14:4 Punkte) gilt es den Anſchluß an den mit 19:8 Punkten führenden VB Stuttgart nicht zu verlieren. Das ſollte im ſonntägigen Treffen gegen die ſchwachen Eßlinger Sportfreunde nicht allzu ſchwer ſein. Mit einem glatten Kickers⸗Sieg iſt zu rech en. Offen er⸗ ſcheint die Auseinanderſetzung zwiſchen der SpVoag Unter⸗ türkheim und dem VR Aalen, die etwa gleichſtark ein⸗ zuſchätzen ſind, und auch im Treffen zwiſchen SV Ulm und SpVgg Cannſtatt iſt der Sieger ſchwer vorauszuſagen. Ulm hat zuletzt in Feuerbach trotz der Niederlage gut gefollen und könnte in heimiſcher Umgebung eine knappe Entſchei⸗ dung zu feinen Gunſten herbeiführen.— Der VfB Stutt⸗ gart hat im Freundſchaftstreffen eine der ſührenden elſäf⸗ ſiſchen Mannſchaften, die SS Straßburg, zu Gaſt, ein Sptel, das ſeine Anziehungskraſt nicht verfehlen ſollte. Sechs Punktekämpfe in Bayern. Im Bereich Bayern gibt es für die Mannſchaften der Bereichsklaſſe keinen ſpielfreien Sonntag, wenn das um⸗ fangreiche Meiſterſchaftsprogramm bis zum feſtgeſetzten Frühfahrstermin abgewickelt werden ſoll. Für kommen⸗ den Sonntag ſind ſechs Begegnungen angeſetzt, von denen allerdings die zwiſchen Wacker München und TW 83 Nürnberg fraglich iſt, da die Nürnberger mit Mannſchafts⸗ ſchwierigbeiten zu kämpfen haben und ſchon am vergange⸗ nen Sonntag in Regensburg nicht antraten. Der Spitzen⸗ reiter BC Augsburg ſteht im Kampf gegen die Würzbur⸗ ger Kickers vor einem neuen Sieg und wird damit ſeine führende Stellung weiter ausbauen. Schwaben Augsburg, der Tabellenzwelte, iſt ſpielfrei, aber ob es einem der Ver⸗ folger gelingt, ihn zu überflügeln, bleibt abzuwarten. Neumeyer Nürnberg müßte, um auf den zweiten Platz zu kommen, die SpVgg Fürth ſchlagen, die wegen ihrer Platz⸗ ſperre in Nürnberg antreten muß. Die Fürther Aktien ſind wach dem letzten Erfolg über den„Club“ wieder ge⸗ ſtiegen und es iſt anzunehmen, daß die Kleeblätter auch bei ihrem neuerlichen Gaſtſpiel in Nürnberg eine gute Rolle ſpielen werden. Sehr wichtig für die weitere Ge⸗ ſtaltung der Spitzengruppe iſt der Kampf zwiſchen Jahn Regensburg und 1. Fc Nürnberg. Bei der chroniſchen Schwäche des Club⸗Sturms und der anerkannt großen Klaſſe der Jahn⸗Abwehr mit Jakob im Tor ſind die Aus⸗ ſichten der Nürnberger, dieſen Gang ſſegreich zu beſtehen, micht allzu groß. Auch 1960 München, ein weiterer Anwär⸗ ter auf den Meiſtertitel, ſteht vor einer neuen ſchweren Aufgabe, muß er doch beim 1. Fc 05 Schweinfurt antreten. Die Schweinfurter ſtehen zwar nur an neunter Stelle ber Tabelle, weiſen aber erſt ſteben Verluſtpunkte auf, ſo daß auch für ſie noch keineswegs alles verloren iſt. Wahrſchein⸗ lich werden die Mannen um Kupfer und Kitzinger am Sonntag ihre Stellung weiter verbeſſern. Bayern Mün⸗ chen iſt nach der im Vokaltreffen gegen 1860 gezeigten Lei⸗ ſtung Favorit im Kampf gegen den VfR Schweinfurt. I Mingolsheim— F Wieſental 221 Während am Samstagabend die Fußballſpieler des F VM in einer kleinen Weihnachtsfeier die Kameradſcha t pfleg⸗ ten. empfingen ſie am Sonntagmittag den FW Wieſen al zu einem Freundſchaftsſpiel. Im Vorſpiel ſiegte die Gäſte⸗ Jugendmannſchaft in einem abwechflungsreichen Spiel mit :0 Toren. Die erſten Mannſchaften begannen gleich in flottem Tempo mit zügigen Angriffen, die vor allem von Wiefental weit planvoller und damit auch gefährlicher eingeleitet wurden. Mingolsheim Verteidigung ſtemmte ſich fed och mit aller Kra't der immer heftiger werdenden Drang⸗ periode der Gäſte entgegen und ließ in der Folge auch nur einen Treffer des Gegners zu Nach dem Wechſel raffte ſich fedoch Mingolsheim auf und tatſächlich gelang auch nach aufopfendem Sytel in der 65. Spielminute der verdiente Ausgleich, und 20 Minuten vor Schluß ſosar noch der Siegestrefer. Wohl waren Wieſen⸗ tals Gegenangrifſe immer noch gefährlich und ſchuffen manch gefährliche Lage vor Mingolsheims Tor, aber etwas Zählbares wurde nicht mehr erreicht und ſo ſchloß das ein⸗ wandſrei verlauſene Spiel mit einem unerwarteten Sieg der einheimiſchen Elf. SV 83 Nüenberg ausceſch eden Nur noch 12 Vereine in Bayerns Fußball⸗Bereichsklaſſe Wie amtlich bekanntgedeben wird, iſt der DSV 188g Nürnberg aus der Fußball⸗Bereichstlaſſe des Bereichs Bayern mit fſofortiger Wirkung ausgeſchieden. Die Nürn⸗ Nan ſind nämlich 125 1 5 E Maun⸗ ch 17 geine zu bringen, da fast q e Spieler under cee. Die vom Ten 83 Nürnberg bisher beſtrittenen Meiſterſchafts fämpie werden nicht gewertet. Bayerns Bereichsklaſſe umfaßt nunmehr nur noch 12 Vereine und am Emde des Spieljahres müſſen ſtatt vier nur drei Vereine aßſteigen. Mit unſeren Wellmeiſtern nach Cortina Deutſche Streitmacht bei den Skiweltmeiſterſchaften Wie ſchon ſeit geraumer Zeit feſtſteht, wird ſich Deutſch⸗ land, das die meiſten Weltmeiſtrtitel zu verteidigen hat, an Februar in Cortina'Ampezzo mit der allerſtärkſten Mannſchaft betei⸗ ligen. Wenngleich der namentliche Nennungsſchluß noch nicht herangenoht iſt und von einer endgültigen Mann⸗ ſchaftsaufſtellung daher noch keine Rede ſein kann, ſo iſt doch aus Aeußerungen des augenblicklich in Cortina 'Ampezzo weilenden Generalſekretär des Reichs fachamtes Skilauf, König, zu entnehmen, wer die Lutſchen Farbn in Cortina vertreten wird. Es iſt demzufolge vorgeſehen, ſochs Langläufer für die 18 Klm. zu melden; unter ihnen befinden ſich auch die Staffelläuſer für die 4 mal 10 Klm. Fünf Nennungen ſollen für die Kombination Vong⸗ und Spruglauf abgegeben werden, darunter die unſeres Welt⸗ meiſters Guſtl Berauer, ſechs für das Spezialſpringen mit Weltmeiſter Sepp Bradl an der Spitze. Ueberraſchend wenig Meldungen, nämlich nur eine oder zwei, ſollen für das Ski⸗Marathon, den bo ⸗Klm.⸗Dauerlauf, erfolgen. Je vier Nennungen ſind für die alpine Kombination der Män⸗ ner und Frauen vorgeſehen, Hier ſollen ſich Pepi Fenne⸗ wein, Willi Walch und Guzzi ſowie Helmuth Lantſchner unter den Teilnehmern der Männer befin⸗ den; bei den Frauen wird ſelbſtverſtändlich die Titelvertei⸗ Ligerin Ehriſtel Cranz dabei ſein. Dazu kommt je⸗ weils die entſprechende Zahl von Erſotzläufern. Alles in allem bietet Deutſchland alſo die ſtärkſte Mannſchaft auf, die es gegenwärtig zu ſtellen vermag. So ss dert man den Sport! Koſteuloſe Bäderbenutzung in.⸗Glabbach Die Stadt München⸗Gladbach hat ihren Sportſchwim⸗ mern eine freudige Weihnachtsüberraſchung bereitet. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Keyßner, der zugleich auch Spor(bereichs⸗ führer vom Niederrhein iſt, hat nämlich angeorenet, daß das Städtiſche Schwimmbad allen Gla bacher Schwimmern dez NSRe, der HJ, des BD uſw. während ihrer Uebungs, und Trainingsſtunden koſtenlos dur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Zweifellos iſt dieſe Meßnahme ge⸗ eignet, dem ſporilichen Schwimmen in M⸗Gla“ Hach, das in den letten Tagen Lurch die Weltrekordleiſtung von Anni Kapell einen Glanzpunkt bezond erer Axt au'zuweiſen 1 74 einen weiteren ſtarken Auftrieb zu geben. Eine ſolche Weihnachtsgabe möchte man ſich für das ganze großdeutſche Reich wünſchen. Springernachwuchs in Leipzig Nach dem verſprechenden Auftakt der neu eingerichteten Nachwuchslehrgänge für H⸗Leichtalhleten in Bad Tölz iſt jetzt der zweite Schulungskurſus für die Springer in der Leipziger Sportſchule des NS abgeſchloſſen worden. Insgeſamt hatte die Reichsjugendfützrung hierzu 22 An⸗ gehörige der Leiſtungsklaſſe einberuſen, von denen an Mindeſtleiſtu gen 655 Meter im Weitſprung. 174 Meter im Hochſprung und 3,30 Meter im Stabhochſprung ver⸗ langt worden waren. Während der Reichstrainer des Fachamtes, Huhn (Jena) für den Hochſprung eingeſetzt war, betreute Georg Richter, der bekanntlich den Olymplazweiten Luz Long herausgebracht hat, die Weitſpringer, und Sportlehrer Ehriſtmann hatte ſchließlich die Aufgabe, als Uebungs⸗ leiter der jungen Stabhochſpringer geeignete Ausgleichs⸗ und Erztehungs möglichkeiten für eine fruchtbave Winter⸗ arbeit aufzuzeigen.. Das größte Intereſſe galt zweifellos der Arbeit unſe⸗ rer jungen Hochſpringer, die Reichstrainer Huhn alleſamt ſport Meiſterſchaften ausgetragen. linlen Auge trat der Herausforderer ſchließ ich zur ſechſtes Walt einen auf den zweckmäßigeren Rollſprung ſchulte. Er hatte dazu den Zweiten in der diesjährigen deutſchen Meiſterſchaft Horſt Schlegel(Jena) eingeladen, der die theoretiſchen Erläuterungen praktiſch verwirklichte. Sämtlichen Teil⸗ nehmern wurde am Schluß des Lehrganges ein genau ausgebreiteter Uebungsplan mitgegeben, nach dem ſie das zin Leipzig Gelernte nun auch im Kreiſe ihrer Kam reden dervollkommnen können. Zum Abſchluß dieſer Lehrgangs⸗ 5 reihe der leichtathletiſchen Winterarbeit der Jugend kom⸗ men im Anſchluß die reichsbeſten Werfer nach Breslau, wo ſie in den Uebungshallen des Hermann⸗Göring⸗Sport⸗ feldes einen achttägigen Kurſus mitmachen. Weihnachts Tenn sturnler in Vartelong In Barcelona führt Spaniens Tennisverband ein internationales Turnier durch, mit dem die Tradition der frütheren Weihnachtsturniere wieder auflebt. Deutſch ond wird bei bieſer Veranſtaltung, die vom 22. bis 26. Dezem⸗ ber ſtattfindet, nicht verlreten ſein nachdem erſt vor einigen Wochen die deutſchen Spitzenſpieler Menzel und Beuthner in der kataloniſchen Haupkſtadt weilten und Stästetampf gegen Barcelona mit:1 ſtegreich gestalteten. Aber trotz⸗ dem hat das Turnier eine vorzügliche Beſetzung er ahren, gelten doch die Italiener Romanoni, Cucellt und Frl. San Donninp ſowie die Jugoflawen Puncec und Pallada alls beſtimmte Teilnehmer Sie treſſen auf die ſpaniſche Elite mit Meiſter Blonc und Carles an der Spitze. Albert Höter Verbandseinzelmeiſter auf Aſphalt 1940/41 Das Kegeln wird heute noch von„Laien“ nicht als vollwertiger Sport anerkannt. Mit einem ge⸗ wiſſen Achſelzucken geht man darüber hinweg. Von der Nähe betrachtet, mußte ſich ſchon mancher Beſſer⸗ wiſſer eines anderen belehren laſſen. 200 Kugeln ohne Unterbrechung auf pier perſchiedenen Bahnen zu werfen und dabei Höchſtleiſtungen zu erzielen, iſt eine Leiſtung, die auch dem Lalen Bewunderung ab⸗ ringen muß. Sie 5 0 nicht nur körperliche, ſondern auch geiſtige Kräfte in höchſtem Maße. Wie bei den übrigen Sportarten, werden auch im Kegel⸗ Sie nehmen in⸗ nerhalb des Verbandes ihren Anfang und enden mit der„Deutſchen Meiſterſchaft“. Während ſich an den Vorkämpfen jedes Verbandsmitglied beteiligen kann, iſt ſeder weitere Start in der Gau⸗ und Deut⸗ 15 Meiſterſchaft nur den Beſten den Meiſtern offen. Der große Wurf der diesjährigen Meiſterſchaft des Vereins Mannheimer Kegler iſt nach heißem Ringen Albert Höfer(Palaſt⸗Kaf ee Rheingold) ge⸗ lungen. Mit 1895 Holz konnte er weit füngeren Ver⸗ bandsmitgliedern das Nachſehen geben. Wie ſchwer der Kampf war, beweiſen die Zahlen, denn nur mit 7 Holz Vorſprung konnte er den Zweiten in der Ta⸗ helle hinter ſich laſſen. Nicht hoch genug kann man Albert Höfer dieſe Leiſtung werten, iſt er doch ge⸗ ſchäftlich dauernd voll in Anſpruch genommen und muß ſich die Zeit zum Kegelſport geradezu ſtehlen. Höfer war von jeher eine Größe im Kegelſport, hat bereits mehrere Meiſterſchaften beſtritten, aber ſich nie an erſte Stelle ſetzen können. Um ſo mehr freuen wir uns über ſeinen diesfährtgen Erfolg und be⸗ glückwünſchen ihn von Herzen. Er hat nun als nächſten ſchweren Kampf die Be⸗ reichsmeiſterſchaft vor ſich. Wollen wir hoffen, daß er mit ſeiner großen Willenskraft und ſeiner aus⸗ gezeichneten Wurftechnik auch dieſen Kampf erfolg⸗ reich beſteht und ſich damit den Start zur„Deutſchen Meiſterſchaft“ erkämpft. dr. doe Louis..-Sieg Der Box⸗Weltmeiſter im Schwergewicht, Joe Louis, verteldigte jetzt ſeinen Titel zum 19. Male erfolgreich. In Boſton traf er auf den fungen Herausfo derer Al Me Coy, der im Gewicht nicht weniger als 10 Kilogramm be⸗ nachteiligt wor. Aber auch ſonſt hatte der Weitmeiſter alle Vorteile für ſich und ſchlug ſeinen Gegner in fünf Runden zuſommen. Wegen einer ſtark blutenden Wunde über dem ent⸗ l 1 Runde nicht r an und erließ Joe endes Ses 1 5. 5 HANDEIs- Und MIRITSeHAFEITS- ZEIT. aer Keine nennenswerie Geschäfisbelebung Berlin, 19. Dezember. Am Donnerstag war der Grundton an den Alktien⸗ märeten feſter, obwolll eine nennenswerte Geſchäftsbelebung nicht zu verzeichnen war. In einzelnen Papieren waren die Umſätze allerdings größer als an den Vortagen, außer⸗ dem hat die Verlaufsneigung nachgelaſſen. Feſler lagen insbeſondere Elektrowerte, Kaliartien, Brauereianteile und einzelne Spezlalpapiere. Am Montanmarkt zogen Verein. Stahl um 90, Mannesmann und Buderus je um 0, 25. Hoeſch um 1,25 und Rheinſtahl um 2 v. H. an. Bei den Braunkohſenwerten wurden Deutſche Erdöl um 1,50 und Ilſe⸗Genußſcheine um 2,75 v. H. heraufgeſetzt. Von Kali⸗ aktien gewannen Salzdetfurth 1,25 und Wintershall 2,75 v. H. In der chemiſchen Gruppe ſetzte ſich die Abwärtsbewe ung fort. Farben verloren 0 25, von Heyden 90,50, Rütgers 0,75 und Gol aſchmidt 1,50 v. H. Am Markt der Elektro⸗ und Verſorgungs werte ſtiegen um.50. Pheag und Shleſ. Ges fe um 1. * Dicht und Kraft Bekula um.5. Lahmener um 1,50. Demgegenüber ermäßigten ſich RW um 9,75 und Deſauer Gas um 1 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriſen ſamen Demas und Schul ert und Salzer.50 v. H. höher an. Von Zellſtofverten be⸗ ſeſtigten ſich Waldhof um.75 und Feldmüchle um 2,0 v. H. Von Brauereionteilen erßößten ſich chuültheig um 0 73, Engelhandt um 1 und Dommunder Union um.59 v. H. Zu erwähnen ſind noch Conti⸗Gumemi mit plus 1 und Gebr. Jungßans mit plus 3 v. H. Anudererſeits Holzmann mit minus 0 75 und Sdd. Zucker mit minus 1 v. H. Von variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 52,80 gegen 51,87 Steuergulſcheine 1 nannte man 106,75. 5 eld und Devisenmarkt 1s dezember 1940 Diskont: Reichsbank.3. Lombard.8. Privat.23 v. H. amtlich in RN fur H S deld] Briet] Amtlich in RH far I Geldſ Briet Aegypten 1 ag Pfd! 9,890.910 Jugoslaw 100 Pin.604 5,616 Alghanistan ih Atg- 18,79 18.82] Kanada 1 kap Doll“—.099 2,102 Argentin. 1-Peso= 0,584 9,588 Lettland 100 Lats 5% 48,75 48.85 Austral. 1 aus. Pfd. 79,12 79.28 Litauen 100 Litas— 42.34 42.52 Belgien 100 Belma 4 39,56 40,0 Luxemb 100 lux Fr-.810 10,01 Brasilien 1 Milreis.180.182] Neuseel. i neus. Pd— 79.12 79,28 Br. Indien 100 Rup!- 76.18 76.32 Norwegen 100 Kr 3¼ 56.76 56.88 Bulgarien 100 Leva d 3,047.053 Portug 100 Escudo 4% 10.04 10,06 Rumänien 100 Lei.9 8 .910 Schweden 100 Kr 2½ 59,46 f 100 Fr 18 5789 58,1 Dänemark 100 Kr 4 England 1 eng. Pd“ 2 9,890 Estland 100 est. KT 4½% 62.44 62,56 Schweiz Einntand 100 fin. M. 4.060 5,070 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 8,600 Frankreich 100 Fr, 2 5,52 3,611 Spanien ſopeseten 23.56 28.60 Griechenl. 100 Pra 6.058.032 Südatr Un. 1 Pfd.— 9.910 Holland 100 6ulden 2 182.88 13287 Türkei 1 türk. Pfd 4 1979 1882 Iran 100 Rials— 14.52 14.81 Ungarn 100 Pengs 4, Island 100 isl. Kr 5¼ 39,42 39,50 Uruguay 1 G- Peso— 074 078 talen. 10% fire 4% 18.01 18,110.8. 4 1 Dollar 2458 2502 Japan 1 Len 3%.581.587 Die mit einem“ versehenen Kurse fluden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrau Berlin, 19. Dezember. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören Von Valuten gab der Schweizer Franken leicht auf 57,97 nach. Reichsbankauswels Nach dem Ausweis der Deutſchen Reichsbank vom 14. Dezember 1910 ſtellt ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wert⸗ papieren auf 14142 Mill. Mark. Im einzelnen be⸗ tragen die Beſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 13608 Mill. Mark, an Lom⸗ bardforderungen 48 Mill. Mark, an deckungsfähigen Wertpavieren 433 Mill. Mark. Der Deckungsbeſtand an Gold und Deviſen beträgt 78 Mill. Mark. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen ſtellen ſich auf 202 Mill. Mark, diejenigen an Scheide⸗ münzen auf 152 Mill. Mark. Die ſonſtigen Aktiven haben ſich auf 1950 Mill. Mark vermindert. Der Umlauf an Reichsbanknoten beträgt 13 106 Mill. Mark. Die fremden Gelder werden mit 1604 Mill. Mark ausgewieſen. Unsere Banken und das Sudosigeschäft Der alte Satz daß alles fließt, alſo ein ſteter Wandel unſerer Väter beruhte die Ein⸗ und Ausfuhr non Woren im weſentlichen auf freien Vereinbarungen von ſelbſtändig handelnden Kaufleuten. Der Schwerpunkt des Außenhan⸗ delsgeſchäfts lag damals zur Hauptſache im Ueberſeehandel. Heute ſteht der innereuropäiſche Worenverkehr im Vorder⸗ grunde. In ſeine Abwicklung hat ſich die ſtaatliche Planung und Kontrolle weltgehend eingeſchaltet, ſo daß die Ge⸗ ſchäftsabreden zwiſchen den Kaufleuten der beteiligten Län⸗ der ſich nur im Rahmen der beſtehenden Staatsverträge bewegen können. Von dieſer Wandlung der Vorbedingungen des Außen⸗ hadels iſt auch die Finanzierungsprazis im zwiſchenſtaat⸗ lichen Warenverkehr nicht unberührt geblieben. Zur Zeit des freihändigen Außenhandels war der Rembours⸗Kredit die typiſche Form der Ein⸗ und Ausfuhr⸗Finanzierung. Unter der Herrſchaft der Depiſen⸗ und Cleoringsverträge hat das alte Rembours⸗Geſchäft weitgehend an Boden ver⸗ loren. Es waren alſo neue Wege der Außenhandelskinanzierung zu finden. Dieſe Aufgabe lag im weſentlichen unſeren Bonken ob. Die günſtige Entwicklung des Handels mit Südoſteuropa zeigt, daß die Au gabe mit Erfolg gelöſt wor⸗ den iſt. Die deutſchen Banken konnten ſich bei dieſer Arbeit auf ein altes Netz von freundſchaftlichen Beziehungen zu den wichtigſten Handelsplätzen des Südoſtens ſtützen. Zu einem Teil ſind deutſche Großbanken, in manchen Fällen durch Zwiſchenſchaltung des Wiener Platzes, aun Bank⸗ inſtttuten der Donauländer beteiligt. In anderen Fällen haben deutſche Bankfirmen Vertretungen in Balkanſtaaten eröffnet. Dieſe Verflechtung mit den wichtigſten Handels⸗ plätzen Südoſteuropas hat unſeren privaten deutſchen Ban⸗ ken jenen laufend ergänzten Schatz von praktiſcher Landes⸗ kenntnis verſchafft, ohne die im Aus landsgeſchäft nicht gearbeitet werden kann. Im Südoſtgeſchäſt ſpielen, namentlich ſoweit es ſich um Staats⸗ und Gemeindelieferungen handelt, Bürgſchaften und Garantien eine ſehr weſentliche Rolle. Als Steller von Bietungs⸗, Lieferungs⸗ und Erfüllungsgarantien haben ſich oe deutſchen Banken hier erfolgreich einſchalten können und manches deutſche Geſchäft nach dem Südoſten ermöglicht. Die deutſchen Exporteure ſind insbeſondere, ſowett ſie Inveſtitionsgüter exportieren, genötigt, ihren Geſchäfts⸗ freunden längere Zahlungsfriſten einzuräumen. Da ſte andererſeits ihre deutſchen Lieferanten kurzfriſtig bezah⸗ len müſſen., iſt hier ein echter Kreditbedarf entſtanden, der bankſeitig befriedigt worden iſt. Die Hauptarbeit der Banken liegt gerade im Südoſtgeſchäft in der Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Hierbei ſind nicht nur ſehr um⸗ ſtändliche Verrechnungs⸗ und Deviſenbeſtimmungen zu beachten, ſondern es müſſen auch die beſonderen Kurs⸗ gefälle berückſichtigt werden, die ſich aus den Verrech⸗ nungskurſen der Südoſtwährungen gegenüber der Reichs⸗ mark ergeben. Man darf ruhig ſagen, daß es ſich bei der Berechnung der Beträge, die auf Grund einer einfachen Warenfaktura zwiſchen den Hauptverrechnungskonten hin und her zu bewegen ſind, um ein: Art Sonderwiſſeuſchaft handelt. Die Banken haben bei der Bewältigung dieſer Arbeit ausreichend Gelegenheit gefunden, ihre Bedeutung als ſachkundige Berater des Kaufmanns in allen Spezial⸗ fragen der Zahlungstechnik unter Beweis zu ſtellen. Es muß aber noch einer weiteren Beſonderheit des heutigen Süboſtgeſchäfts gedacht werden. Es würde durch⸗ aus nicht im deutſchen Intereſſe liegen, wenn dieſe neuen Märkte von einem Schwarm wohlmeinender, aber ſachkun⸗ diger Geſchäfts macher, überlaufen würden. Gbeuſo ent⸗ ſpricht es dem wohlerwogenen deutſchen Intereſſe, nur mit den beſten, ſeriöſeſten und leiſtungsfähigſten Balkan⸗ hänſern ins Geſchäft zu kommen. Die Banken ſind nun inſoweit Sachwalter dieſer Intereſſenwahrung, als ſie es ſich angelegen ſein laſſen, durch freundſchaftliche Empfeh⸗ lung und Beratung geeignete Intereſſenten zueinander zu bringen und vor unerwünſchten Verbindungen zu war⸗ nen. Unſere Kreditinſtitute haben ſich alſy im Sſtboſtge⸗ ſchäft gleichſam als beeidigte Fremdenführer bewährt und dadurch viel Nutzen geſtiftet und manchen Schaden rerhü⸗ tet. Die neue Form der Außenhandelsbetreuung, bie wir ſtattfindet, gilt auch vom Außenhandelsgeſchäft. Zu Zelten hier andeutend ſkizziert haben, iſt für die Banken arblits⸗ reicher als das alte Rembours⸗Geſchäft. Aber, indem ſie ſich nicht verdrießen ließen, dieſe neu ſich bietenden Ge⸗ ſchäftsgweig zu pflegen, haben die Banken ihren alten Grundſatz befolgt, joderzeit Förderer und Wegbereiter des deutſchen Außenhandels, ſo wie die Zint es fordert, zu ſein. Schärfſte Ueberwachung der Geflügelpreiſe Im Handel mit Geflügel ſind in letzter Zeit Preis⸗ verſtöße feſtgeſtellt worden. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat daher die Preisüber⸗ wachungsſtellen angewieſen, nicht nur gegen die Er⸗ zeuger, Händler und Aufkäufer, ſondern auch gegen die Verbraucher, von denen die zuläſſigen Höchſtpreiſe überſchritten werden mit den ſchär'ſte⸗ Sera en vr⸗ zugehen. Insbeſondere werden Gaſtſtätten betriebe, die Geflügel unmittelbar beim Erzeuger zu unzu⸗ läſſigen Preiſen aufkaufen, und die Preiſe für Ge⸗ flügelſpeiſen entſprechend erhöhen, auf empfindlichſte Weiſe beſtra't werden. Gaſtſtättenbetriebe die Zucht⸗ geflügel zu Schlachtzwecken auflaufen, werden grund⸗ ſätzlich ohne weiteres auf längere Zeit geſchloſſen werden. 2 Minderwertige Meſſer dürfen nicht den Namen „Solingen“ tragen Die Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wet'⸗⸗ bewerbs e.., Zweigſtelle Eſſen, halte kürzlich die Einleitung eines Verfahrens vor dem Sol uger Wetthewerbs⸗Eilnigungsamt wegen unlauteren Wett⸗ bewerbz gegen einen Solinger Kleinfabrikanten ver⸗ anlaßt, der völlig minderwertige Tafelmeſſer mit dem Stempel„Solingen“ gekennzeichnet und in den Verkehr gebracht hatte. Im mündlichen Verhand⸗ lungstermin erklärte der zur Rechenſchaft gezogene Faberikant, es habe ſich um einen kleinen Poſten Lagerware aus früheren Jahren gehandelt, und im übrigen erfüllten die Meſſer trotz allem ihren Ge⸗ brauchszweck. Der Sachverſtändige dagegen bezeich⸗ nete die Meſſer als ausgeſprochene Schundware. Das Einigungsamt kam zu der Feſtſtellung, daß hier ein glatter Verſtoß gegen das Geſetz zum Schutze des Namens„Solingen“ vorliege, da entaegen der Vorſchrift und der Durchführunasverordnung dieſeg Geſetzes völlig minderwertige Ware und unzurek⸗ chend geſchlifſene Tafelmeſſer mit oͤem Stempel„Sa⸗ lingen“ angefertigt worden ſeien Im übrigen waren die letzten Aufbrauchfriſten für zuwider ge⸗ kennzeichnete Lagerware mit dem Stempel„Solin⸗ gen“ ſchon Mitte des vorigen Jahres abgelaufen. Der beſchuldigte Fabrikant verpflichtete ſich, derar⸗ tige minderwertige Meſſer künftig nicht mehr mit dem Stempel„Solingen“ zu kennzeichnen oder ſolche Ware in den Verkehr zu bringen. und erkannte auch die ihm von dem Einionungsamt wegen der feſt⸗ geſtellten Verſtöße auferlegte Buße von 300 RM au. * Verarbeitungsquoten für Roggen und Weizen. Die Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft hat eine im Verkündungsblatt es Reichsnäbrſtandes erſchtenene Bekanntmachung veröffentlicht, durch die für Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Ton⸗ nen Roggen und Weizen die Verarbeitungsqudte im Dezember 1940 von 9 v. H des Roggenorundkontin⸗ gentes auf 10 v. H. des Roggengrundkontingentes erhöht wird. Für Müßlen, denen Viertelſahresquo⸗ ten bewilligt worden ſind, wird unter Angleichung an die monatliche Verarbeitungsquote(Oktober bis Dezember 1940) von 27 v. H. des Roggengrundkon⸗ tingents auf 28 v. H. erhöbt. ü 5 * Vereinheitlichung von Motor- unb Dampfſtraßen⸗ wälzen. Zur Leiſtungsſteigerung der Bau maſchinenindu⸗ ſtrie hat der Bevollmächtigte für die Maſchinenbroduktion im Einvernehmen mit dem Generol bevollmächtigten ür die Regelung der Bauwirtſcha't auf Grund der Verordnung ber die Lenkung und Verteilung der Maſchinen⸗ und Apparate⸗Er⸗eugung eine Vereinheitlichung von Motor⸗ und Dampfſtraßenwalzen angeordnet. Die Anordnung tritt am 1. April 1941 in Kraft. Wiedereinführung der Spekulationsſteuer. Der Reichs⸗ miniſter ber Finanzen gibt bekannt,„daß die Verordnung über die Nichtbeſteuerung der aus Wertpapierveräußerungen erzielten Einkünfte vom 22. Juli 1939 nicht verlängert wird.“ Einkünfte aus Spekulatlionsgeſchäften in Wert⸗ pavieren ſind 1941 wieder in dem früheren Umfang ſteuer⸗ pflichtig. Spebulatlonsgeſchäfte liegen bei Wertvapieren vor, wenn dieſe innerhalb eines Jahres ab dem Tag der Au⸗ ſchaffung veräußert werden. 18 19. Frankfurt g, H.„ c s 5 a i u über 298,0 298.0 Deutsche testwerzinsliche Werte Deutsche Steinzeug 4d „ ſbiegbsum. Werder. 880 fd lehbaum- Werger 1583. 0 DEUTSCHE NTAATSAN LEIHEN Flein Elen u Kr 1210 183.7 4% Schatr D R. 38. 101. 101.1 Enzinger Union. 14 4 Beden 1927 100.5 100.5 L. C, Farben. 130 1880 Aſtbes Dt leich 12.6 152.6 g. 1383.0 185.0 SLAETLANELELEHEN. lleber werben 5 11 75 155 268(.7 100.7 eidelberser Zement 2590 0 %%% 140% 1485 4% Plorebeim 28. tes 100 eee ne 1 EEA BRIEEE 5 eb erfe ker 120 85 4% Frank Hypo Gpt Klöckner Werke 5 2 RI bots die n 4% Mein Hyp Bank Ludwiashaf Akt Br. E 3 und 8 102.0 101,7 Ludwisshaf. Walzm, 2. 4% Pfalz Hp Bank Mannesmann 59.7 1527 2426 f—9 101.1 101, e 1 178.5 1740 eln. Elektr Mann. 7 5 IADUSTRIE-OBLICATIONEN Rhein Westf Elektr 1035 2043 Dai 8 108,2 108.2 Rütgers e 89 100 102.0 Salzdetfurtin 215,0 275 5 Geſsenkirchen» 38 108.1 108.2 Salzwerk Heilbronn„. 4% Krupp v 36 1015 101.20 Schwartz-Storchen, 169.0 162.0 4% Ver Stahlwerke. Jeillndustrie(Wolſt) 183.0 616. Farb RNM-Anl 28 147,1 147,6 Siemens u Halske 278.0 282.0 Süddeutsche Zucker Wh ALIEN Telistoll Waldhof 17%% Ada-Ada Schuhfabrik 178.5 178.0 Adlerwerke Klever. 1494 1500. Aüdt Sertt w Bayr. Hyp u.²Wr Bank 1285 4. E 4 2 164, Commerzbank 389.5 1390 Aschaffenb Zellstoff 174,5[Deutsche Bank 140 180.0 Augsb-Nürnb, Mascchk eutsche Reichsbank 120.3 Bavr Motorenwerke 211,5[Dresdner Bank 128,0 18.2 Brown. Boverie&(Je.„„ fs Hyp.- Bank Ig. 1327 Contin. Gummi 347.0 3.7] Bhein. Hlyp- Banx 162.5 1625 Daimler-Benz: 1805 8,5— a Deutsche Erdôl 168,0 170,0% Zwischenkure. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember a 15.16, 17 1810] Khelnpesel 107 8 — 5 8— ö danbeim.00.80.45 3 20 Uheinfelde 2,302 32 11 550.3 ö 21% Kaub 3782.00 368 7,8 Breisach.19/1,% 8,0.8 2 Kölp 399.57.18.87 Kehl!.022 87.52.60 25„ Stralburs.95 2,80.01 50 2, Teskarpegel d Mexsu.521.64 4,424.50 4,2] Jannbeim 4,103.85 3,45 3,30 Die Bürozeit über Auskünfte u. Aumel⸗ dung von Sachſckhäden im Rathaus iſt wie folgt: Von.30 Uhr bis 12 Uhr und von 15 Uhr bis 17.30 Uhr. Der Oberbürgermeiſter. —— Die Oper im Heim Die beliebtesten Melodien der 125 LOoRIA e Straße Slas- Sorszellan- Sesden he Maus falf- Artikel ſiiener Itammeretz Hegrundel I T.-. 15/10 Meute letzter Trag! Ein Dokumentarfilm über das Weltjudentum Des ecuige Jũcle 15 Deutsche Wochenschau und Kulturffim: „Ostraum deutscher Raum“ Jugendl. haben Zutritt! letster Tag! es Abenteu* Isar 9 Reperloire-Opern 40 meisigespfelien für Klavier Aus dem Inhalt: Boheme, Butterfly, Aids, Zauberllöte, Fledermaus, Martha, Lohen- is. Meistersinger, Carmen, Tosea, Ver- [Kaufte Braut, Die lustigen Weiber, Trou- badour, Hochzeit des Figaro, Rigole tto, Waffenschmied, Walküre, Tannhäuser .0% 5. 10 7. 15 Uhr . e ee 5 Lan e Donversiac, 19. Dezember 1940 Vorste Hung Nr. 103 Miete D Nr. 199 Sondermiete D Nr. 5 Hänsel und Gretel Märchenspiel in drei Bildern von Adelheid Wette Musik von Engelbert Humperdinck Anfang 19.00 Uh. Ende 21. nde 21.00 Uhr Neues Theater aasergaren Donnerstag, 19 Dezember 19 10 Vorstellung Nr. 15 108 Kd. Kulturgemeinde Mannheim Fiechiel Schillen- N Heinrieh George Horst Caspar Lil Dagover Beginn:.50..50 und.0 Uhr Jugendliche eee 2 Bde. je RM..50 In Ganzlein. je RM..— Dazu 2 Bände Violinstimme.. je RM..36 ie Musik- Schal! D 2. 7(Harmonic) 7 188 Anordnungen der 159 A5 Aus amtlichen Bekanntmachungen entnommen Amt für Kriegsopfer. NS O, Kameradſchaft Mannheim⸗Innen⸗ ſtadt. Die Abteilungsführer(im Verhinderungsfalle deren Stell⸗ vertreter! haben am Freitag, 0. Dezember, 19 Uhr, zu einer kur⸗ zen Beſprechung in der Geſchäfts⸗ * e . 5 Theo Lingen Gusti Huber Hermann Thimigz Beginn:.00..00 und.20 Uhr Jugendliche nicht zugelassen! Libelle Huf den Weihnachis- lisdi wie immer f f f ſtelle, M 2, 6, zu erſcheinen. Haie a Asacl Die axel Zwillinge N. S⸗Frauenſchaft, Ortsfrauen⸗ 5 1 97 ee e ſchaftsleiterinnen: Die Betreuung von Toni Impekoven und Carl Mathern Ende 21.00 Uhr der Lazarette am 19. 12. fällt aus. Die von der Kreisabteilungslei⸗ terin für Preſſe gewünſchten Be⸗ & deuitage- m Anfang 19.00 Uhr Linz a. d. Donau * geõffaet Wer nimmt drei mittelgroße„ iha' 8 F. Mofelſtraße 7, geſand 1— Libe le-Pfogramm Föbelstückte 555 5 und einen Koffer als Belpack ſtunden ab 2. Jan. 1041 in der Rheinſtraße 3.— Hilfsdienst mädel: Die geplante Feier fällt aus. Neuer Termin wird be⸗ kanntgegeben. H J⸗Marineſtamm 171. Sämt⸗ licher Dienſt fällt bis 2. 1. 41 aus. Berufserziehungswerk. Das Berufserziehungswerk ist ab ſoſort in den Abendſtunden ge⸗ ſchloſſen. Wiederbeginn der Lehrgemeinſchaften am 6. Jannar. vorausſichtſich ab Sams fag, nach Linz an der Donan mit? 18.30 und 19.30 Uhr. 87³ Nachricht erbeten an Hriß, Maunheim, B 1. 10. St6020 Kaffee Ersatz Nischung „Schlüter“ 500 Grimm 48 pfg. Nezoeugeschicliten — seht edtfteesnnich- immer ftisch 2 Benemmungen. Herzklopfen, erhödten — Blutdruck. Schwindelgefühl. Ohren⸗ 22— ſauſen. Schlafloſigleit, Angſtzuſtände . 25 5—.— uſw.?— dann Mohr's Waldkräuter⸗Tee, 7 2—. wohlſchmeckend. Packung 60 Pfg. Nur: f— 2 Reformhaus Mohr, Rathausbogen 88. Mannheim, OI! Ruf 22836 Paradeplatz— Filiale Mannheim— 5 —— des B 4. 2(am Theaterplatz) 5 . .— Radio, . 85 Depositen kassen 2 Ankauf Hemau 3 Ei N ad U N 8 e Heidelberger Straße P 7. 15 Lindenhof Fieerfeldstraße 27 Marktplatz H 1. 12— von 2 g 2,7 am Marxiplat: a— Neckarstudt Miitelstraßes 2 Seckenheimer Stratze 72 Neckarau Marktplatz 2= altem Tahngolo 1 große Ringe zur ordentlichen Generalversammlung— Seckenheim Hauptstraße 110—„ old aundtunkhaus„ am Sonntag, dem 29. Dezember 1910, nachmittags 4 Uhr.— 5 a Kep mates stäftt im Nebenzimmer des Reſtaurants Kaiſerring“, L 15 Nr. 12. b Ann ahme Von Spargeldern 8 Platin Telelon 206 41 Schmuck Tagesordnung: 5— 5 88 1 Erſtattung des Geſchäftsberichtes, Erläuterung des Zahres⸗ ere Sparkon ten Sparbücher 2 5 Silber sede Preislage abſchluſſes(Bilanz. Gewinn⸗ und Vexluſtrechnung 1939);— 5 Eriſlanten kauen Slo del T een e Ace bee Zuver lũssi Erledigu ller banegesdidytlickhen Angel eit— 2—— 55 Fe e eee le 88, end 828. N gung a ankgeschidftlichen Angelegenheiten 9 a Ae n d ahresabſchluſſes(Bllanz, Sewinn⸗ un er 2 ae e Uhren- U 4 Verleilung des Reingewinnes; 5 Bur eln been ee- een ifi PEI e, Der Geſchäftsbericht, der Jahresabſchluß(Bilanz, Sewinn⸗ und Verluſt⸗—— 70 2 Y 1 ls e in der Geſchäftsſtelle, L 18. 12, allen Mitgliedern— i Vorſteigerung Meine Sprechstunden Anden 5 9 Es iſt Pflicht eine⸗ ben Mitgliedes, an der Generalverſammlun a e in 0 e n e. 5 1 bara e 1 8 15 508— Im behördlichen Auftrag gelangt zum Ausgebot: g 5 95 benendper e— 9 nur Genoſſenſchaflsmitglieder Zutritt zur Generalperſammlung haben. 558 haus Neugebauer 9 5 Anzeigen gedes Mitglied 5 5 1 N 1 5 Wonnunes tunrich! . ſich durch das auf ſeinen Namen ausgeſtellte Mit 0 1. 6 am ae. 1 7 parterre 18 Ke. 40668 K Westen 5 Ne e Der Termin der Generalverſammlung wurde abſichtlich auf einen erhalten! Sonntagnachmittag verlegt, damit ſedes Mitglied Gelegenheit der der Generalperſammlung teilzunehmen. Mannheim, den 17. Dezember 1940. Gemeinnützige Eigenheim-Baugenossenschaft „Volksgemeinschaft“ e. G. m. b. H. (Augenartt Dr, Schlereth) statt. Sprechreſten von 8 9 und 15-17 Hr Dr. Böltcher Facharzt für Innere Kranknehten 5 am Freltag. 28. Dezember 1946, vorm. ab 18 Uhr: Möbel: Ale f Salon. Schränke. Betten. Sessel. Stühle, Tische. Küche. Küchengegenstände u. Geschirr. Gardinen. Vorhänge, Teppiche, Kelims. Beleuchtungen. Waschbecken und Spiegel usw. Am Nachmittag ab 14 Uhr: Viele sehr gut erhaltene Kleinkunst- und Aufstell an 7 536 Nicht alles hilft, e Verſteigerung Das Finanzamt verſteigert Freitag. den 20. Dezember, n sachen. Porzellane. Figuren u. Geschirre, Kristall. e e ee, IHE kleine f. e Der ſtellvertretende Vorſitzende des Auf ſichtsrates: Elfenbein, Fayence. Zinn-Sammiung. Gelbilder. mil. Bekanntmachungen 5 gegen zahlung 8 Stiche, Aquarelle. Miniaturen. Tischwäsche. Seh 5 W 4 ein vollſtändiges 27578 Zimmerman n. und vieles andere. 540 EE ELBA E152 Anzeige 15 1 1 5 Samstag. den 21. Dezember 1940. 0 ö 0 Freltag h 8 feellag lüb E Urrt Schlafzimmer ab 10 Uhr.— Die Sachen sind gut erhalten. 5 Kuhlleisch. indieserzemung Gs berd, Porte nen Se ZS Alfons Roy Intangs-Nummern-800. G02 artol Gläſer, Bücher, Noten u. a. hat guten Erfolg 5. Inne rrel senk- Mr. lee. . — keln Fleisch ver abreich Schlal- Asbiepesdug cles Mleiuliesfelle 0 Ffankona Rück- und Mit⸗ Mannheim, T 4a, 11 Mannheim 5 2 1 der 5 171 ü de e von l oder 1 die. 5 5 aninchen, ildlaninchen un haſen) r die telle eines Kaninchenzüchtervereins abgelieſer 2 2 Verſorgung der. m. 955 11 Lan 1 dear ee amd 8 Friſt von Zimmer Versicherungs- Aktien Cesgllschaft ſtoffen wird immer no in weiten Kreiſen 1 Tagen na em Tage, an dem die Felle ab⸗ Gemäߧ 80 des Bad. Polizeiſtrafgeſetzbuches 373 420 473. 2 2 unterſchätzt. Oft wurden ſolche Felle daher bis- gezogen wurden. Nur durch die ordnungs⸗ 8 5.„Volizelſtraſg ſetzhu 2 In Berlin her achtlos weggeworfen. Dieſe Geringſchätzung gemäße Ablieſerung wird die richtige Behand⸗ f e e orengnaswidriger u: 525 623 730. darf nicht bestehen bleiben. Gut behandelte lung der Felle(durch Spannen, Trocknen, fſtände im Einvernehmen mit dem Herrn Ober⸗ spelsezimm In der heutigen Hauptverſammlung wurde Kleintierfelle eignen ſich vorzlglſch für die Her⸗ Sortieren, Verpacken) gewährleiſtet. Wenn die bürgermeiſter folgende„die Dividende für das Geſchäftsſahr 155 ſtellung von Pelzwerk. Die deutſche Rauch-. ſachgemäße Behandlung fehlt, leiden die Felle 35 Küchen auf RM..50 für die Aktie Buchſtabe O, warenwirtſchaft fertigt aus ihnen wertrolle Schaden, ihr Wert wird gemindert, zur Ver⸗ 5 Hertenzimm. auf RM. 22.50 für die Aktie Buchſtabe Ausfuhrgegenſtände. Die geringeren Felle wendung als Kürſchnerware z. B. werden ſie 2 Schränke und RM. 18.75 für die Aktie Buchſtabe E dienen als Rohſtoff für wichtige andere Indu⸗ unbrauchbar. feſtgeſetzt. ſtriezweige. Sie werden in der Haarhut⸗ Wer die Kleintterſelle nicht rechtzettig der 55 5 5 115 135 Die Dividende gelangt vom 19. Dezember ſabrikation, für die Herſtellung von Filz, von ſachgemäßen Verwertung zuführt, ſchädigt die f Bei 5 dieſes Jahres ab 5 e 1 0 1 8 5 5 b 995. 5„ 1 51 3 1 1 eden e e en 8 bei der 3„ Verwendung iſt alſo außerorden vielſeitig und Kanincheyſelle rechtzeitig an die Auſkänſer 5 eerſtehenden(nicht bewohnte ohnungen ach! 2 8 und bedeutungsvoll. des ee an einen Altſtoffhändler oder 15 find beſchlagnahmt und tehen der. 5 bei der ichen dein Berli fat Aktiengeſell Seit Friegsbealun ſind Haſen⸗ 1 3 5 eines Kaninchenzüchter⸗ beim zwecks Unterbringung vorübergehend Ob⸗. e 3 Tf. 195 Die Feile werden vom Fachhandel ihrem 50 dachloſer zur Verfügung. Leerſtehende Wohnungen Ach. Baumann lo. Mannheim und München, 3. September 1039 entweder an einen Händler Werte entſprechend bezahlt. 5 dürfen nur mit ſchriftlicher Genehmigung des verkaufahzuser bei der en Aktiengeſellſchaft“ in Polizeipräſidenten von Perſonen die uicht als f 0 0 28 Berlin, nchen kart a. Main, Mannheim i vorübergehend obdachlos von der Stadt Mannheim 8 und Mün 7 2 2 5 bei dem Bauhaus Hardy& Co. Geſell ſchaft mit Felle jeder Art kaufen nachfolgende Händler: Aingednen mnrden bezog w dd urch Ange. j beſchel nter, Haftung 12 Berlin und Anordnung fallen insbeſondere die durch Auswei⸗ Alavier- bel der 8 algen, Kii aud Bechgelbanr⸗ 8 lung der bisherigen Inhaber freigewordenen Stimmen la in Frauffurt a. Main H. Stauditmeiser Wohnungen. 1 gegen Rückgabe des Dividendenſcheines Nr. 56 8 3 1 5 di A1 Reparaturen zur Auszahlung. 27 549 Mannhelm-Rhelnau Otterstadter Str. 12. J. Die nach Veröffentlichung dieſer Anordnung Ankauf v. Lumpen, Eisen, Flaschen, Papler u. Kleintierfeilen ohne Erlaubnis bezogenen Wohnungen köngen mit Pianol. Herrmann., Berlin, den 17. Dezember 1940. polizeilichem Zwang auf Koſten des Inhabers ge⸗ Kalserring 24 Der Vorſtand. 1 Neckarvorlandstraße 29 Fernhruf 242 84 Hannheim, Buntentttabe 19 Fernsprecher 512 17 Adam Stern Otto Schmidt Mannheim Rheinau Düsseldorfer Strebe 16 20 Feintuf 483 18 — Rohprodukte, Altpapier, gebr. Flaschen. Lumpen. Metalls Franz Spohn Mannheim HStersttebe 24(Almenhof)— Fernruf 44158 keuft alle Soften Häute und Felle mie Kanin-, Hasen, Reh, Tegen, TZitkaelle sowie ketder., Atis- und Fuchsfelle Postkarte genugt— Aufkäufer an allen Orten gesucht. zunächſt Der Polizewräſi dent räumt werden, oder mit dem in die Wohnung ver⸗ brachten Mobilar gewieſen werden. III. Durch dieſe Anordnung wird das Recht des Hauseigentümers oder ſonſt Berechtigten durch Mietvertrag oder andere Rechtsgeſchäfte für die Zeit nach Aufhebung der Beſchlagnahme über die Wohnung zu verfügen, nicht berührt. IV. Soweit auf Grund dieſer Anordnung Woß⸗ nungen in Anſpruch genommen werden, trägt die entſtehenden Koſten in Höhe der geſetzlichen Miete die Stadt Mannheim, unbeſchadet durch geſetzliche Beſtimmungen getroffenen endgül⸗ tigen Regelung. Mannheim, den 18. Dezember 1940. wohnungsloſen Familien zu⸗ Telephon 409 2. der Für Führer. Volk und Vaterland starb an den Folgen eines Fliegerangrifls mein lieber Mann. unser lieber guter Sohn und Bruder. Sodat Hermann Kirchgeſiner der auf Urlaub von dem Tod betroffen wurde. Mannheim. den 19. Derember 1940. (Kleinfeldstrage 400 um Namen der Hinterbiiebenen: Nosa Kirchgeßner geb. Littig Beerdigung am Freitag. dem 20. Dezember. kriedhof des Hauptfriedholfs. um 13 Uhr. auf dem Ehren- St 500