Erſcheint wöchenti mal Bezugs preiſe: 9 5 Haus monatl..70 Mü un. 80 P/ Trägeri. oſt.00 M ohne glluſtr..80 M mit Jlluſtr Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr. 42 in un Geſchäftsſt abgeh 1 70 M. dch d einſchl Poſtbef.⸗Seb zuzülgl 42 Pf Beſtellg Abholſt wetzinger Str 44. 1 eerfeldſtr. 18. Neßiſcherſtr 1, PeHauptſtr 55. Woppauer Str. 8 Se Freiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pg zeile 66 Pfg Für Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 keinerlei Nachlaß gewähr; beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Einselprels 0 Pla: 7mm breite Teimtiliimeter⸗ Allgemein Bel gwangsvergleichen od Konturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Freifag. 20. dejember 1940 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummet 249 51 Karlsruhe Poſtſcheck⸗Konto: Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nema zelt Mannheim — 151. Mr— Nunmer 351 „Während wir auf Amerika warten, wird Hitler nicht untätig ſein!“ Nuhe vor dem Sturm Trotz der Siege in Nordafrika zunehmende Anruhe in England Drahtberichtunſeres Korreſpondenten 8— Stockholm, 20. Dez. Aus ben verſchiebenen neutralen und amtlichen ondoner Meldungen gewinnt man heute den Ein⸗ druck, als ob die enaliſche Oeffentlichkeit ſo etwas wie einen Kater nach durchtobter Siegesorgie emp⸗ findet. Schon ſeit einigen Tagen haben, wie geſtern berichtet wurde, verantwortliche Kreiſe vor allzu großem Optimismus warnen müſſen. und ſelbſt Churchill vermochte in ſeiner geſtrigen Unterhaus⸗ rede nicht die früheren Fanfaren zu wiederholen. Der Schwerpunkt ſeiner Rede lag wie neutrale Kor⸗ reſpondenten hervorheben, in der Erklärung, daß die Offenſive an der Süsfront keineswegs abgeſchloſſen ſei, und daß das Ende noch nicht vorausgeſagt wer⸗ den könne. Vor allem aber ſei der Hauptgegner Eng⸗ lands mehr denn je zu fürchten. und Churchill gab zu, daß er ebenſowenia wie früher wüßte, wo dieſer Gegner zuſchlagen werde. In dieſem Zuſam menhang wurde das In vaſionsgeſpenſt zum ſoundſo vielten Male wieder herbeigezogen. Dies alles kann politiſche Taktik ſein, aber be⸗ merkenswert iſt, daß auch die wirtſchaftlichen Kreiſe der City keine Siegesſtimmung fühlen. Die ver⸗ ſprochene Hilfe Amerikas, die jetzt durch die neuen Pläne Rooſevelts durchgeführt werden ſoll, hat in den Wirtſchaftskreiſen keine Himmelsſtimmunag auf⸗ kommen laſſen wie in den politiſchen Zeitungs⸗ organen. Jedenfalls hat die Bekanntgabe der ameri⸗ kaniſchen Hilfspläne nicht den wohltuenden Einfluß gehabt, den man erwartete. Dafür zitiert nan das Invaſtonsgeſpenſt herbei, das anſcheinend erneut durch Gerüchte und Meldungen in der Preſſe im Volke leibhaftig werden ſoll. Man iſt über die an⸗ geblich herabgeſetzte Tätigkeit der deutſchen Flieger in den letzten Tagen ſtark beunruhigt. Sie könne auf das ſchlechte Wetter zurückgeführt werden, aber es könne auch ſein, daß der Gegner zu elnem Schlag aushole. Der allgemeine Eindruck in London iſt, meldet ein neutraler Beobachter, daß, während die amerikauiſche Hilfe beſchleunigt werde, auch Hitler nicht untätig ſein werde. Während man in London von einer deutſchen Invaſion ſpricht, iſt man in Irland über eine mögliche engliſche Invaſion beunruhigt. Aus dieſem Grund ſind weitere iriſche Häfen unter mili⸗ täriſche Aufſicht geſtellt worden, ſo die weſtiriſchen Häfen Galway und Sligo. Bereits vordem ſind die Häfen Dublin, Cork, Kingstown, Bantry Bay und Loughsvilly militäriſcher Kontrolle unterſtellt wor⸗ den. Beſondere Verteidigungsmaßnahmen wurden für die übrige Küſte getroffen. Der Sturm gegen Amerikas Reutralitüt London verſucht eine entſcheidende“ Anterſtützung Amerikas zu erlangen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Dezember. Die engliſche Preſſe beuntzt die Rückkehr des amerikaniſchen Präſidenten von ſeiner Fahrt ins Karibiſche Meer, um mit noch größerem Stimmaufwand als in der vergangenen Woche nach amerikaniſcher Hilſe zu ſchreien und Rooſe⸗ velt unter ſtärkſten moraliſchen Druck zu ſetzen. Mit allen Mitteln ſucht man den SA klarzu⸗ machen, daß ihre höchſte Aufgabe ſei, ſich zu ſo⸗ fortigen verſtärkten Lieferungen aun Kriegsmate⸗ A⸗Bool verſenkt 209000 BRS Erſolgreiche Nachlangriffe auf kriegswichtige Ziele in London (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 20. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Ein Unterſeeboot meldet die Ver⸗ ſenkung ſeines 40. feindlichen Handelsſchiffes. Damit hat der Kommandant dieſes Bootes, Kapitänleutnant Schepke, eine Geſamtverſen⸗ kungsziffer von 208 975 BR erreicht und ſo⸗ mit als dritter Unterſeebootkommandaut die 200 000⸗Tonnen⸗Grenze überſchritten. Bei einem Torpedoangriff feindlicher Flug⸗ dess auf ein dentſches Vorpoſtenboot erzielte as Boot durch die ſofort einſetzende Abwehr mehrere Treffer auf ein feindliches Flugzeug, Nen die feindlichen Torpedos ihr Ziel ver⸗ ehlten. Die Luftwaffe führte geſtern Aufklärungs⸗ Hüge über Großbritannien durch. Im St. ⸗ Georgs ⸗ Kanal ſüdlich Carnſore Point gelang es, ein Schiff von 1200 BRT durch Volltreffer mittſchiffs zu verſenken. In der Nacht zum 20. Dezember griffen Kampfflug⸗ zeuge kriegswichtige Ziele in der Stadtmitte von London erfolgreich mit Bomben an. Britiſche Flugzeuge verurſachten in der letzten Nacht in Weſtdeutſchland durch Bom⸗ ben wurf nur leichten Gebändeſchaden. Zwei Zivilperſonen, die ſich außerhalb des Luftſchutz⸗ ranmes befanden, wurden getötet. Schiffe, die nicht wiederkehren dub Berlin, 19. Dezember. Es wird gemeldet, daß der Paſſagterdamp⸗ fer„Arundal⸗Caſtle“ ein 19118 BR großes Schiff der Union Caſtle Co, eine halbe Meile von Bawun Riff vor der Küſte von Neu⸗Südwales in Brand geraten iſt. Der Brand habe allmählich einen ſolchen Umfang angenommen, daß Fahrgäſte und Be⸗ ſatzungsmitglieder das Schiff hätten verlaſſen müſſen. Es handelt ſich um einen Doppelſchrauben⸗ Tupbinen⸗Dampfer, der ſonſt allgemein in der Süd⸗ afrikafahrt beſchäftigt iſt. Es iſt anzunehmen, daß wegen Ausfall des Mittelmeeres dieſe Linie auch bis nach Auſtralien durchgeführt werden mußte. Das Schiff iſt als Totalverluſt zu betrachten. anb. Stockholm, 19. Dez. Wie Reuter aus Neuyork meldet, hat die amerika⸗ niſche Funkſtation Mackay⸗Radio am Mittwoch Hilfe⸗ rufe des engliſchen Frachtdampfers„Napier Star“ aufgefangen, der etwa 600 Seemeilen weſtlich der Hebriden torpediert worden ſei. Das Schiff war 10 116 BRT groß. dnb. Stockholm, 19. Dez. Nach einer Reutermeldung iſt der im engliſchen Dienſt ſtehende ſchwediſche Frachtdampfer„Gwa⸗ Ira“(1258 BR) rerſenkt worden. Der größte Teil der Beſatzung ſoll ums Leben gekommen ſein. + Berlin, 20. Dez. Wie das DNB erfährt, iſt der belgiſche Paſſa⸗ gierdampfer Macedonier“ von 35227 BRT als verloren zu betrachten. Das Schiff fuhr unter Kontrolle der britiſchen Regierung. Es war früher insbeſondere in der Fahrt nach Belgiſch⸗Kongo be⸗ ſchäftigt. Ueber das Schickſal der Beſatzung liegen keine Nachrichten vor. Der britiſche 3660 BRT große Frachtdampfer „Amicus“ wurde im Nordatlantik weſtlich von Irland torpediert und iſt geſunken. Londoner Rundſunkſprüche dnb. Berlin, 20. Dez. Der Londoner Rundfunk berichtet am heutigen Tage in engliſcher Sprache: „Die britiſche Armee wird jeden Tag größer und wird im nächſten Monat fünf Millionen Mann ſtarkſein. Die britiſche Armee breunt auf den Kampf und iſt bereit, den deutſchen Ein⸗ dringling anzugreifen und den Fiſchen zum Fraß vorzuwerfen, wie Churchill es ihr aubefohlen hat.“ Schon bei dem Kampf im Weſten„brannte“ die bri⸗ tiſche Armee darauf, ſich mit den deutſchen Soldaten zu ſchlagen. Die Briten ſchlugen ſich auch in wahr⸗ haft wilder Verzweiflung mit— den verbündeten franzöſiſchen Soldaten um die Möglichkeit, der Hölle von Flandern entrinnen zu können. rial zu eutſchließen und die Aufhebung der Neu⸗ tralitätsgeſetzgebung im Jaunar ſchon heute vor⸗ zubereiten. Dabei wirft man mit deutlicher Verärgerung der amerikaniſchen Induſtrie Langſamkeit und Säumigkeit vor und fordert den Präſtdenten zwiſchen den Zeilen geradezu auf, ſeine Induſtriellen etwas unter Druck zu ſetzen, um ſie zu größerer Eile anzuſpornen. Der„Daily Telegraph“ iſt ſogar wü⸗ tend darüber, daß die amerikaniſche Induſtrie immer noch neue Auto⸗Modelle herausbringe und Radio⸗ Apparate, Kühlſchränke u. andere Luxuswaren pro⸗ duziere und verkaufe. Die engliſche Preſſe ſieht eben, wie kürzlich der Londoner Korreſpondent der„Neu⸗ vork Times“ tadelnd vermerkte, alle Probleme der USͤ rein unter dem britiſchen Blickwinkel, was der genannte Korreſpondent damit entſchuldigte, das Waſſer ſtehe England bis an den Hals und es kämpft mit dem Rücken gegen die Wand. Einigen engliſchen Blättern geht das ewige Geſam⸗ mer nach amerikaniſcher Hilfe allerdings ſcheinbar etwas auf die Nerpen. und ſo erklärt beiſpielsweiſe der„Daily Sketch“ heute morgen, es ſei außeror⸗ dentlich eigenartig, daß man in England jedesmal in periodiſchen Abſtänden nach Hilfe rufen müſſe, wie ein Mieter, der umziehen wolle, nach einem Möbel⸗ wagen. Wie die nach USA gelangten vertraulichen Be⸗ richte über die Lage Englands ausſehen, beweiſt übrigens eine vertrauliche Bemerkung Hulls, die dieſer allerdinas dann in der Oeffentlichkeit abzu⸗ ſchwächen verſuchte, der zufolge England in den nächſten neunzig Tagen größere Hilfe erhalten müſſe, wenn es durchhalten ſolle. Die USA bereiten ſich jetzt für einen der größten politiſchen Kämpfe ihrer Geſchichte vor. Dem für England werbenden Propagandaausſchuß Whites ſoll jetzt ein ande⸗ rer Ausſchuß gegenübergeſtellt werden, der den Namen trägt„Kein fremder Kriegs⸗Ausſchuß“: er ſteht unter dem Vorſitz des Journaliſten Verne Marſhall. Dieſer Ausſchuß will alle Ver⸗ ſuche bekämpfen, die amerikaniſche Neutralitäts⸗ geſetzgebung abzuſchaffen oder zu umgehen. In einem Aufruf de; Ausſchuſſes wird geſagt, die Maſſen des Volkes, die eine kataſtrophale Ver⸗ wicklung Amerikas in den Krieg befürchten, ſeien bisher in der Oeffentlichkeit überhaupt noch nicht zu Wort gekommen. Celbſt Churchill verltert ſeine Illuſionen Vombenangriffe und Handelskrieg haben ſie ihm vertrieben ö dnb. Stockholm, 19. Dezember. Winſton Churchill nahm am Donnerstag im Un⸗ terhaus wieder einmal das Wort zu einer Erklärung über die Kriegslage. Churchill leitete ſeine Rede bezeichnenderweiſe mit der Feſtſtellung ein, daß er hoffe, das Unterhaus werde ihm gegenüber nachſichtig ſein, wenn er nur ſelten die Gelegenheit ergreife, eine Erklärung über die Kriegslage abzugeben, da„der Feind daraus bei vollſtändiger und offener Erklärung einen Vorteil ziehen könnte.“ Des langen und breiten äußerte ſich der Premierminiſter dann über die Kämpfe in Nordafrika. Nach vielerlei optimiſtiſch ſein ſollenden Betrachtungen konnte er nicht umhin, ſchließlich ein⸗ zugeſtehen, daß die dortige Offenſive in keiner Weiſe beendet ſei und daß er es für beſſer halte, die Zu⸗ kunft abzuwarten, als bereits zu verſuchen, ihren Ausgang vorherzuſagen. Händeringend betonte Churchill im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen erneut die große Wichtig⸗ keit, alle Anſtrengungen in den Rüſtungs⸗ fabriken zu machen, um die Lieferungen zu ver⸗ ſtärken. Das gleiche gelte auch bezüglich der Erzeu⸗ gung von Lebensmitteln. Nachdem der alte Schwätzer zur Beruhigung des durch die ſchweren Schläge der deutſchen Luftwaffe und Kriegsmarine ſtark beun⸗ ruhigten engliſchen Volkes von„einem Gefühl der Ruhe und ſogar der Befriedigung“ geſprochen hatte, mit der ſich das Unterhaus in Kürze in parlamen⸗ tariſche Ferien begeben könne, mußte ſich Churchill zu dem Eingeſtändnis bequemen,„daß es ein Unglück ſein würde, wenn irgendjemand annehme, Saß die tödlichen Gefahren vorüber ſind.“ Ganz im Gegenſatz zu der vor einigen Monaten geäußerten Illuſionstheorie, daß die Wintermonate England viele Vorteile bringen würden, mußte Churchill auch heute kleinlaut zugeben, daß der Win⸗ ter dem Gegner gewiſſe Vorteile biete, und er ſetzte hinzu, daß es ein großer Mangel an Klugheit wäre, in der Wachſamkeit nachzulaſſen, denn„wir wiſſen nicht, welcher Schlag gegen uns geführt werden kann; wir müſſen unaufhörlich unſere Vorbereitun⸗ gen treffen“. Churchill beteuerte daun erneut, daß alle Me⸗ thoden, den nächtlichen Luftangriffen wir kſam zu begegnen,„mit Eifer und Leidenſchaft von einer großen Anzahl außer⸗ ordentlich befähigter Gelehrter und Offiziere ſtudiert werden“. Aber bis jetzt habe man nicht viel Erfolg damit gehabt.„Wir haben bis jetzt keinerlei befriedigendes Heilmittel geſunden. Wir müſſen eine Fortſetzung der Luftangriffe erwarten, wir müſſen ſie ertragen“. Churchill kam ie auf die brennende Frage des Handelskrieges zu ſprechen, und auch hier konnte er nicht anders, als einzu⸗ geſtehen, daß„die Verluſte der Handelsmarine im Atlantik auch weiterhin von ſehr beunruhi⸗ geudem Ausmaß find“. Er ſprach in dieſem Zu⸗ ſammenhang von dem„Wiederausbruch“ einer Gefahr“, von der man angenommen habe, daß 725 ſie vor einem Jahr auſcheinend bewältigt ätte! Dreierpakt, Japan und AS A * Maunheim, 20. Dezember. Amerika rüſtet ſich zu einer weſentlichen Ver⸗ ſtärkung ſeiner Hilfe für England. Wir wiſſen nicht, wieweit dieſe Verſtärkung gehen wird und welche Formen ſie annehmen wird. Wir wiſſen insbeſon⸗ dere nicht, ob ſie die Grenzen einer rein wirtſchaft⸗ lichen Unterſtützung überſchreiten und die Form irgendeiner militäriſchen Hilfe haben ſoll. Wir wiſſen nur, daß Englands Wünſche und Anſcprüche ſehr weitgehend ſind und ſie ſich nicht bloß auf die Gewährung von Krediten, ſondern vor allem auch auf Aufhebung des Verbots für die amertikaniſche Handelsſchiffahrt, die Häfen kriegführender Staaten anzulaufen, und auf die Uebernahme des Geleit⸗ ſchutzes durch die US A⸗Flotte beziehen— ganz ab⸗ geſehen von den Sonderwünſchen auf die Ueber⸗ laſſung neuer Zerſtörer⸗ und ſonſtiger Marineein⸗ heiten. Würde England dieſe Wünſche ganz oder zum Teile durchſetzen, ſo würde das zweifellos ein ernſter Schritt Amerikas in Richtung auf die aktive Teilnahme der Vereinigten Staaten an dem Krieg ſein. Die Erfolgsausſichten Englands werden verſchie⸗ den beurteilt. Ziemlich allgemein iſt man der Mein⸗ ung, daß England mit einer Finanzhilſe der USA in der gewünſchten oder wenigſtens in einer ähnlichen Form rechnen kann. Für weitergehende Forderun⸗ gen iſt die öffentliche Meinung der USA vorerſt noch nicht zu haben: ſie dafür reif zu machen hat ſich der proengliſche White⸗Ausſchuß zum beſonderen Ziel ſeiner Propagandatätigkeit gesetzt. Wieweft die Regierung gehen will, iſt heute noch unburchſichtig; es gibt Kreiſe, die der Auffaſſung ſind, daß Rooſe⸗ velt bei aller grundſätzlichen Bereitſchaft, England zu helfen, in letzter Zeit bedenklich geworden dſt: nicht zuletzt unter dem Eindruck des wachſenden Skeptizismus der amerikaniſchen Großwirtſchaft, die angeſichts des rapiden Tempos, in dem ſich die eng⸗ liſche Situation auf dem Atlantik verſchlechtert, ſich bange fragt, ob die Lieſerungen für England wirk⸗ lich noch das große Geſchäft ſind, als das man ſie angeſehen hat. Weniger ins Gewicht fällt ſicherlich das bindende Verſprechen, das Rooſevelt ſeinen Wählern gegeben hat, ſte nicht in den Krieg zu füh⸗ ren. Nicht, als ob Rooſevelt es mit dieſem Verſpre⸗ chen nicht ernſtgemeint hätte; aber ernſtgenom⸗ men hatte das gleiche Verſprechen ſeinerzeit auch Wilſon, bis ihn die übermächtig gewordenen Um⸗ ſtände, ſei es zu ſeiner Genugtuung, ſei es zu ſeinem Bedauern, von der Einhaltung dieſes Verſprechens entbanden. In der Politik regiert immer der Tag und ſein Geſetz und ſein Intereſſe: Verſprechen, die vor einem halben Jahre gemacht ſind. noch dazu wenn es ſich um Wahlverſprechen handelt, ſind zum guten Teil gewichtslos geworden! Die Diskuſſion dieſer Fragen beherrſcht augen⸗ blicklich die öffentliche Meinung Amerikas. Sie wird mit einer Heftigkeit geführt, die deutlich ver⸗ rät, wie die Erkenntnis vom ſchickſalhaften Charak⸗ ter dieſer Diskuſſion bis ins Bewußtſein der geſam⸗ ten amerikaniſchen Nation gedrungen it. Mitten in dieſe Diskuſſion hinein hat nun der japaniſche Außen miniſter Matſuoka ſeine Erklärung über den Dreierpakt und über Ja⸗ pans Haltung gegenüber den USA geſtellt. Dieſe Erklärung iſt umſo bedeutſamer, als ja der weſent⸗ liche Sinn und Zweck des Dreierpaktes gerade der einer Kontrollfunktion gegenüber der amerikaniſchen Europapolitik iſt. Es iſt der warnende Hinweis an Amerika, daß, wenn es an Europa denkt, immer zugleich an Aſien denken müſſe, ein höfliches, aber beſtimmtes Darauf⸗auf⸗ merkſam⸗machen, daß Amerika nicht mehr die Frei⸗ heit hat, ſich ſeine Freunde und Feinde nach Belieben auszuwählen, ſondern daß es damit rechnen muß, daß die Freunde ſeiner Feinde auch ſeine Feinde werden. Dieſer Charakter und eigentliche Zweck des Dreierpaktes, urſprünglich ſehr gut in den US verſtanden und mit einer Art Schock voll Ver⸗ blüffung und Wut aufgenommen, iſt in der letzten Zeit drüben etwas in Vergeſſenheit geraten. Matſuoka hat ihn in ſeiner Rede wieder in Erinnerung ge⸗ bracht. Es war eine ſehr höfliche Rede. Eine Rede von einer wahrhaften Eleganz der Konziliation. Seit langem iſt von Japan aus nicht mehr in ſo be⸗ ſchwörenden Formeln zu Amerika geſprochen worden, hat Amerika nicht mehr ſo kluge und verſtändnisvolle Worte der Freundſchaft, der Friedensliebe und des nachbarlichen Verſtändniſſes gehört. Matſuoka hat beteuert, daß Japan weder einen Konflikt mit Ame⸗ rika wolle, noch irgendwo den Grund zu einem ſol⸗ chen Konflikt ſehe, am wenig ſten im Dreier⸗ pakt, der nichts anderes wolle als die friedliche Erſchließung der Welt und die gerechte Abgrenzung der nationalen Raumintereſſen. In dieſem Sinne ſei er gerade das Gegenteil imperialiſtiſcher Tenden⸗ zen und bringe für die USA die unbeſtrittene 1¹ Anerkennung ihres ausſchließlichen Lebensraum⸗ Intereſſes auf dem amerikaniſchen Kontinent. Mehr kann Amerika von Japan nicht verlangen! Aber dieſe Botſchaft des Friedens und der Freund⸗ ſchaft wurde von Matſuoka nach Waſhington mit einer de utlichen Warnung hinübergereicht. Dieſe Warnung hieß: Hände weg vom europäi⸗ ſchen Krieg! Japan wird, ſo ſtellte der japa⸗ niſche Außenminiſter mit aller Deutlichkeit feſt, ſei⸗ nen im Dreierpakt übernommenen Verpflichtungen unter allen Umſtänden treu bleiben: dieſe Verpflich⸗ tungen beſagen aber nicht mehr und nicht weniger, als daß Japan in dem Augenblick den USA den Krieg erklären muß, in dem Amerika, ohne dazu herausgefordert zu ſein, an Seite Englands in den Krieg gegen Deutſchland eintritt. Dieſe Sachlage iſt klar, und es kann darüber kein Drehen und Deuteln geben. Es braucht nicht betont zu werden, daß Tokio auch gar nicht die Abſicht eines ſolchen Drehens und Deutelns hat. Im Gegenteil: es hat mit einer Prä⸗ ziſton, die an Beſtimmtheit nichts zu wünſchen übrig läßt, die Zwangsläufigkeit ſeiner Entſcheidung im Falle eines falſchen Schrittes der Vereinigten Staa⸗ ten klargemacht.„Wenn Amerika an Seite Englands in den Krieg eintritt,“ hat Matſuoka in einer Rede geſagt, die ſeiner letzten Erklärung voraußsging,„wird auch Japan an Seite der Achſenmächte in den Krieg eintreten“. Die Rollen ſind alſo klargeſtellt. Waſhington kann nicht damit rechnen, den Englündern ohne eige⸗ nes kriegeriſchegs Riſiko die Hilfe zu geben, die es allein noch retten könnte, von der allerdings Lon⸗ don ſelbſt nicht zu reden wagt, weil es ſehr genau die in Amerika zu erwartende Reaktion kennt: an Seite Englands in den Krieg gegen die Achſenmächte einzutreten. Denn dieſer Entſchluß allein könnte für England eine wirkliche und ſofortige Hilfe bedeuten, indem er ihm auf ſeiner gefährdetſten Front: im Atlantik, die Hilfe der amerikaniſchen Flotte bringt. Aber vor dieſer Hilſe ſteht die Warnung Japans. Amerika kann ſie nicht überhören. Sie iſt augenblick⸗ lich der ſtärkſte politiſche Faktor in den Ueberle⸗ gungen der Waſhingtoner Regierung, die ihre Hilfs⸗ abſichten für England genau dieſer politiſchen Zwangsſituation im Pazifik anpaſſen muß, wenn ſie nicht einen Zweifrontenkrieg riskieren will. Das bedeutet aber, daß die Waſhingtoner Regle⸗ rung auch in der Wahl ihrer Hilfemethoden ſehr vopſichtig ſein muß. Denn der Luſitania⸗ Fall im Weltkrieg und der Athenia⸗ Fall bei Beginn des neuen Krieges beweiſen zur Genüge, wie England eine Situation ausnützen würde, die bei Aufhebung des Verbotes an die USA Schiffahrt, engliſche Häſen anzulaufen, oder bei Bewilligung eines Geleit⸗ ſchutzes der US A⸗Flotte für engliſche Kriegsliefe⸗ rungen zwangsläufig entſtehen müßte. England würde jeden Zwiſchenfall riskieren, um die Waſhing⸗ toner Regierung in eine Zwangslage hineinzuma⸗ növrieren, in der von ihr eine Kriegserklärung an Deutſchland als Notwendigkeit des nationalen Pre⸗ ſtiges erzwungen werden könnte. Wenn Amerika alſo keinen Zweifrontenkrieg ris⸗ kleren will und nach der Verſicherung ſeiner Gene⸗ ralſtäbler bei ſeiner augenblicklichen Rüſtungslage kei⸗ nen riskieren kann, dann wird es ſehr gut tun, ſich die Erklärungen Matſuokas neben die engliſchen Hilfeerſuchen zu legen und das eine ſehr genau zu ſtudieren, ehe es über das andere eine Entſcheidung trifft! Dr. A. W. Die Lage [Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 20. Dezember. Die Churchillrede ſteht an der Spitze der Londoner Zeitungen. Alle Blätter, ſoweit ſie er⸗ ſchlenen ſind, unterſtreichen nach einer Meldung des „Stockholms Dagbladet“ den erſten Inhalt der Rede und den Ernſt der Lage. Churchills Schlußworte: Wir dürfen dankbar ſein, daß wir bis jetzt erhalten blieben“ bilden die Ueberſchrift der Unterhaus⸗ erklärung im„Daily Herald“. „Stockholms Daghbladet nennt die Rede Churchills im Unterhaus das Eingeſtändnis der mehr als ge⸗ fährlichen Lage Englands, wenn der freie Weg in den Atlantik nicht aufrechtzuerhalten ſei. Die Rede habe abermals Englands Willen zum Durchhalten betont, aber ihr Grundton ſei diesmal die Sorge geweſen. Das habe auch in dem wiederholten Hin⸗ weis auf eine unveränderte deutſche Invaſtonsgefahr ſeinen Ausdruck gefunden. *. Auch den engliſchen Arbeitermaſſen bleibt die angeſpannte engliſche Finanzlage nicht ver⸗ borgen. Die Gewerkſchaftstagungen nehmen in allen größeren engliſchen Induſtriebezirken zu. Arbeits⸗ miniſter Bevin reiſt zur Zeit durch die von den deut⸗ ſchen Angriffen heimgeſuchten Induſtrieſtäßte und gibt ſich in ſeinen Anſprachen alle, Mühe die Un⸗ zufriedenheit der Arbeiter zu dämpfen. Die Teil⸗ ſtreiks, ſo ſchreibt„Stockholms Dagbladet“ weiter, haben auch auf kriegswichtige Betriebe übergegriffen und zur Zeit reden ſelbſt Londoner Zeitungen wenn auch in umſchriebener Form. von politiſchen Hinter⸗ 1 der Streiks in Mancheſter Birmingham und lasgow. Bezeichnend iſt eine Bemerkung des „Daily Expreß“, der vor zwei Tagen ſchrieb. daß die Werften in Liverpool ſeit dem letzten Luftangriff nur noch Zweidrittel ihres Tempos erreichten. In dem Blatt wird hinzugefügt. das ſei zum Teil auch auf die Stimmung der Arbeiterſchaft zurückzuführen. Inzwiſchen iſt die Liverpooler Baumwollbörſe, wie Stockholms Tidningen“ ſchreibt, die durch die letzten Luftangriffe ſchwer mitgenommen wurde am 18. Dezember bis auf weiteres nach Carliſt verlegt worden. Ueber Carliſt und über Mancheſter erfolge die Auslieferung der Liverpooler Baumwolle. * Der offizielle Schritt der engliſchen Regierung in us A um beſchleunigte Hilſe wird weiker in der Preſſe der Union ſcharf kritiſiert ohne daß ſich Vorausſagen für die Entſchließ ungen Rooſe⸗ pelts und des Kongreſſes, der Anfang Januar zuſam⸗ mentritt, geben ließen. Die Reaktion der amerika⸗ niſchen Finanz zeigt ſich, wie die ſchwediſchen Blätter melden. in einem unaufhaltſamen Rückgang der Kursnöotierungen an der Neuyorker Börſe für eng: liſche Papiere. Seit Montag gehen die Kurſe Tag für Tag um 2 bis 4 Punkte zurſick und ſie haben Mitte der Woche bereits 10 Punkte unterſchritten. „Stockholms Tidningen“ ſchreibt hierzu:„Die Nord⸗ amerikaner denken mit Schrecken an die Milliarden⸗ verluſte des Weltkrieges, die England heute noch 5 905 und die mit die Urſache der großen Wirt⸗ chaktskriſe ſeft 1931 find.“ In Glasgow ſprach„Stockholms Tidningen“ zu⸗ folge der engliſche einer Tagung der Induſt riellen. führungen ſei Großbritanniens nicht mehr zu ſteigern. Eigenproduktion lands Freunde“. Blockademiniſters bedürfe keinerlei Blockademiniſter vor Nach ſeinen Aus⸗ 5 England müſſe Hilfe von gaußerhalb erhalten und zwar ſofortige Hilfe durch die Dominien, durch die Kolonien und durch„Eng⸗ Das Blatt meint, die Rede des 1 g ei Kommentar. Dieſer Meinung wird man in Deutſchland auch ſein. Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 20. Dezember. Die letzten italieniſchen Heeresberichte beſtätigen die in der italieniſchen Oeffentlichkeit ſeit mehreren Tagen gehegte Erwartung, daß die engliſche Offen⸗ ſive in! Nordafrika un verhältnismäßig ſtarke Kräfte verbraucht hat, ſo daß ſie ſchließlich am zähen Wider⸗ ſtand der Jaliener erlahmen mußte. Die angel⸗ ſächſtſche Preſſe hat vorzeitig den engliſchen Angriff mit der großen deutſchen Ofſenſive vom Frühjahr verglichen, und die amerikaniſche Zeitung„Herald Tribune“ hat in dieſem Zuſammenhang erklärt, die engliſche Offenſive ſei ebenſo wie der deutſche Vor⸗ marſch in Holland, Belgien und Frankreich ein typiſches Beiſpiel für die moderne Angriffstaktik. Dieſe Beobachtung iſt nur inſofern richtig, als die Engländer mit gewaltigen Maſſen von Panzern und motoriſierten Einheiten angegriffen haben. Der Vergleeich ſtimmt aber nicht in bezug auf die Ergebniſſe, denn während die holländiſche, bel⸗ giſche und franzöſtſche Armee auf dem Boden ihres eigenen Landes in unmittelbarer Nähe ihrer Baſen zum Teil in ſtarken Befeſtigungsanlagen kämpften und ihnen alle neuzeitlichen Verkehrsmittel für Truppenverſchiebungen zur Verfügung ſtanden, ⸗ fingen die Italiener in für die Vertefdigung unvor⸗ bereiteten Linien, Tauſende von Kilometern vom Mutterland entfernt, den engliſchen Angriff auf. Die holländiſche, belgiſche und franszöſiſche Armee wurden in wenigen Tagen vollſtändig aufgerieben, Die itg⸗ lieniſchen Truppen dagegen haben in Nordafrika einen ſo harten Widerſtand geleiſtet, daß die engliſche Offenſive fetztallmählicherlahmt. Die eng. liſche Kraftanſtrengung war, wie„Lavoro Faſeiſta“ richtig bemerkt, ein„Energieaufwand der Ver⸗ zweiflung“. 5 Im Hinblick auf dieſe Sachlage bemerkt Virginio Gayda im„Giornale d Italia“ zu den ſchweren eng⸗ liſchen Verluſten an Kämpfern und Material, ſchon am dritten Tage der Offenſive ſeien in Kairo neun Züge voll Verwundeter angekommen. Dasu müßten zie Schwerverwundeten gerechnet werden, denen der lange Transport nicht zugemutet werden konnte, fer⸗ ner die Toten und ſchließlich die zahlloſen in der Wüſte Verdrängten. Dazu kommen die engliſchen Verluſte an Panzerwagen, von denen täglich Dutzende von der italieniſchen Pak und Luftabwehr vernichtet werden. So rundet ſich allmählich das Bild der aro⸗ ßen Schlacht in Nordafrika als das einer Zermür⸗ bungsſchlacht ab, in der die Italiener durch kluge Anpaſſung an die Gegebenheiten des Geländes durch Tapferkeit, Widerſtand und durch Verzicht auf Preſtigegewinne den gewaltigen Kräfteaufwand der Engländer lahmgelegt u. im Endergebnis unwirkſam gemacht haben, denn es kommt wirklich wie„Gior⸗ nale d' Italia“ ſagt. nicht darauf an. möglich't raſch möglichſt viele Quadratkilometer zu beſetzen, ſondern darauf, die im feindlichen Lager zuſammengezogenen Kräfte bis zur ſchließlichen Widerſtandsloſigkeit zu ſchwächen, gleichgültig wie und wo das geſchleht. Aufgebot der Wüſtenbeduinen? EP. Nom, 20. Dez. Wie„Popolo di Roma“ aus Beirut meldet. hat der ägyptiſche Innenminiſter im Zuſammenhang mit den ſtrengen Polizeimaßnahmen auch eine Zählung deren der Wüſte a werden die Skammeshäuptlinge für die Mitteilung von Standortveränderungen verantwortlich gemacht. Während man auf der einen Seite behauptet. man könne beſſer die Ordnung aufrechterhalten. wenn man über die Bewegungen der verſchiedenen Beduinen⸗ ſtämme unterrichtet ſei, erklärt man in anderen Krei⸗ ſen, die ägyptiſche Regierung wolle in Zukunft auch die Wüſtenbeduinen zum Heeresdienſt heranziehen. Die Lage im Dobekanos Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Dezember. Die engliſche Preſſe hat in ihr ſtändiges Lügen⸗ programm als beſondere Spezialität Falſchmeldun⸗ gen über die ktalieniſchen Inſeln im Aeg äti⸗ ſchen Meer aufgenommen. Diesmal behaupten die Londoner Märchenerzähler, daß die Bevölkerung des Dodekanes von den Italienern unterdrückt würde. Ein Bild über die wirkliche Lage gibt dazu heute ein Sonderbericht der Agenzia Stefani aus Rhodos, in dem es heißt, daß die Bevölkerung der Aegäiſchen Inſeln ihren Geſchäften wie immer mnachgehe und be⸗ ſonders dadurch, daß die Italiener gegenwärtig zum Kriegsdlenſt einberufen ſind, geſchäftlich überdies noch Vorteile hätten. Gewiß gäbe es auch Knonzentrationsla in denen Griechen interniert ſeien, da zwiſchen Ita⸗ lien und Griechenland ſchließlich Krieg ſei. Dieſe Internierten hätten aber nichts zu leiden, während die in Griechenland internierten Italiener den größ⸗ ten Grauſamkeiten ausgeſetzt ſeien, die allen inter⸗ e T, lebenden Beduinen befohlen. Danach nationalen und menſchlichen Geſetzen hohnſprechen. Die Ernährungslage auf den Dodekanes, die Lon⸗ don als verzweifelt bezeichnet, ſei vollkommen beru⸗ higend, und die Vorräte ſeien ausreichend, um für längere Zeit von einer Zufuhr unabhängig zu ſein, nachdem für einige Lebensmittel die den Erforder⸗ niſſen entſprechenden Rationierungen verfügt wor⸗ den ſeien. So ſei Rhodos z. B. in der Lage, 560 Ju⸗ den täglich und reichlich mit Nahrunasmitteln zu verſehen, die fünf Monate lang von Hafen zu Hafen irrten, um ein Aſyl zu finden und ſtets von den Ländern, die ſich als ihre Helfer und Beſchützer auf⸗ ſpielen, zurückgewieſen wurden, his ſie ſchließlich bei einer der ägäiſchen Inſeln Schiffbruch erlitten und von italieniſchen Soldaten und Matroſen gerettet wurden. Der Londoner Sender hat ferner die Falſchmel⸗ dung verbreitet, daß in Abeſſinien ſeit längerer Zeit eine Aufſtandsbewegung herrſchte, die immer größeren Umfang annehme. An amtlichen römiſchen Stellen wird dieſe Meldung kategoriſch dementiert. i 8 5 „Vedings de Treue Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom. 20. Dez. Die italieniſche Frontkämpferorganiſation hat nach Abſchluß ihrer Tagung in Rom einen Tagesbefehl er⸗ laſſen, in dem die Frontkämpfer dem Duce bedin⸗ gungsloſe Treue und D Auch das ſind leere Widerſtandes und der ſchwerrn Verluſte „Mit Bewunderung und Stolz“ grüßen ſie in dem Tagesbefehl die italieniſchen Soldaten. die zu Lande, zu Waſſer und in der Luft für das Vaterland kämpfen und proklamieren. daß das italieniſche Volk wie ein unzerſchlagbarer Block zuſammenſtehen werde, denn der Duce ſei die Gewißheit des Sieges. Ueberall da, wo die italieniſche Trikolore weht, herrſcht heute dieſe Gewißheit des Sieges. Ein Be⸗ weis dafür iſt der Appell des Führers der alba⸗ niſchen Mohammedaner, in dem dieſer auf die griechiſche Propaganda antwortet. Der Sender Athen fordert faſt jeden Abend die Albaner zur Erhebung gegen Italien und zum Kampf an der Seite Grie⸗ chenlands auf, da Albanien nur ſo ſeine völlige Un⸗ abhängigkeit wiedergewinnen könne. Der Führer der albaniſchen Mohamedaner erklärt, daß Alban en nicht an die feindliche Propaganda glaube und nicht glauben werde. Seite an Seite mit den italieniſchen Brüdern kämpfen die Albaner für den Sieg. Türkiſche Parlamentsferien. Die türkiſche große Natlonalverſammlung wird in der erſten Januar⸗ woche ihren einmonatioen Winterurlaub antreten. General Antonescu auch Außeuminiſter. Da der rumäniſche Außenminiſter Sturdza, wie amtlich mit⸗ geteilt wurde, eine andere Miſſion erhalten ſoll, wurde der Poſten des Außenminiſters vorläſifig von General Antonescu, dem Conducator des Staates, übernommen. Wunſchlräume. Wie Lord Lloyd ſich die„Förderung' der geraubten Kolonien vorſtellt (Funkmeldung der NM.) + Stockholm, 20. Dez. Kolonialminiſter Lord Lloyd bat im Oberhaus eine Erklärung über die von England betriebene wirtſchaftliche Förderung der überſeeiſchen Kolonien Belgiens, Hol⸗ lands und Frankreichs, ſoweit ſie für Eng⸗ land zugänglich ſind. abgegeben. Dabei äußerte Lloyd, daß es die Abſicht der britiſchen Regierung ſei, ſoviel wie möglich in dieſen Gebieten zu kaufen, vor allem Tee, Kautſchuk, Zucker und andere für England wich⸗ tige Erzeugniſſe. Das Problem einer wirtſchaftlichen Hilfe für die genannten überſeeiſchen Beſitzungen ſei ein Weltwirtſchaftsproblem, und man müßte nach dem Kriege eine umfaſſendere Organiſation für eine gemeinſame Aktivität im kolonialen und internatio⸗ nalen Dienſt aufbauen. 5 Es iſt reichlich merkwürdig, daß der britiſche Ko⸗ lonſalminiſter es heute noch wagt, im Oberhaus von angeblichen britiſchen Abſichten eines groß⸗ zügigen Aufkaufs der in belgiſchen, holländiſchen Der britiſche und gewiſſen franzöſiſchen Beſttzungen unverkäuf⸗ lich aufgeſtapelten Ausfuhrgüter zu ſprechen, wäßh⸗ rend ſchon ſeit Wochen die meiſten ſeiner Kabinetts⸗ kollegen dem engliſchen Volk in Reden und Rund⸗ funkanſprachen mitzuteilen gezwungen ſind, daß in⸗ 5 85 des kataſtrophalen und ſich immer mehr ver⸗ chärfenden Mangels an Schiffsraum keinerlei Hoff⸗ nungen auf erhöhte Zufuhren an Tee, Zucker und allen anderen kolonialen Erzeugniſſen beſtünden. Man braucht ſich nur der Tatſache zu erinnern, daß nach einer amtlichen engliſchen Erklärung in⸗ folge des Schiffsraummangels kein Kakao aus den weſtafrikaniſchen britiſchen Beſitzungen nach England geſchafft werden kann, ſondern an Ort und Stelle gegen eine um 20 v. H. unter dem Weltmarktpreis liegende Entſchädigung vernichtet werden muß und daß ſich Kanada und Auſtralien mit ihren Weizen⸗ überſchüſſen, Südafrika mit Siſal und Früchten, Aegypten mit Baumwolle und andere Gebiete mit anderen wichtigen Erzeugniſſen in der gleichen Lage befinden. Arlilleriekämpfe im Abſchnilt Bardia Italieniſche Luftwaffe bombardierte Alexandrien (Funkmeldung der NM.) ö Ro m, 20. Dezember. Wehrmachtsbericht vom Wortlaut: Wehrmacht gibt be⸗ Der italieniſche Freitag hat folgenden Das Hauptquartier der kannt: Im Gebiet der Cy hat unſere Artillerie im Ab! die feindliche Artillerie ſowie teilungen erfolgreich bekämpft. 5 Unſere Fliegerformationen wurden während ihrer Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriffe von Gruppen feindlicher Flugzenge angegriffen. In heftigen Luftkämpfen wurden dabei zwei Hurricane abgeſchoſſen. Einer unſerer Jäger iſt nicht zurückgekehrt. In der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember wurde Ale xan⸗ drien bombardiert. An der griechiſchen Front ſind im Ab⸗ ſchnitt der 11. Armee immer noch harte Kämpfe im Gange. 5 Am geſtrigen Tage wurden feindliche Trup⸗ penzuſammenziehungen an verſchiedenen Stel⸗ len intenſiv mit Bomben belegt. Während einem dieſer Angriffe wurde eine unſerer Bomberformationen von vier Gloſter angegrif⸗ en, von denen drei brennend abgeſchoſſen wur⸗ n. Unſere„Picchiatelli“(Sturzkampfbomber) haben einen Dampfer angegriffen und verſenkt, renaika⸗ Grenze Abſchnitt von VBardia motoriſierte Ab⸗ Finnlands neuer Skaatspräfident Null gewählt Sein Vorgänger plötzlich einem Herzſchlag erlegen dnb Helſinki, 19. Dezember. Zum neuen finntſchen Staatspräſidenten wurde der amtierende Mimiſterpräſident Riſto Ryti ge⸗ wählt. Ryti erhielt im erſten Wahlgang 288 Stim⸗ men von insgeſamt 300 Wahlmännern. Helo erhielt vier Stimmen, Svinhufvud eine Stimme, Kiwimageki eine Stimme. Sechs Stimmen waren ungültig. Kallio plötzlich geſſorben EP. Helſinki, 20. Dez. Der frühere finniſche Staatspräſident Kallio iſt Donnerstag abend plötzlich einem Herzſchlag erlegen. Präsident Källio wollte abends die Hauptſtadt verlaſſen. um ſich auf ſeinen Landſitz zu begeben. Die Bevölkerung der Hauptſtadt brachte ihm zum Abſchied einen großen Fackelzug dar. Am Bahnhof hatten ſich die Spitzen der Be⸗ hörden und der Armee eingefunden. Als Kallio die Fron der Ehrenkompanie abſchritt, wurde er plötzlich ohnmächtig. Man brachte ihn raſch in ein Krankenhaus, wo er aber bald darauf verſchied. Der neugewählte Staatspräſident Rytt teilte am Donnerstag abend dem finniſchen Volk durch den Rundfunk den Tod des bisherigen Präſtdenten Kallio mit. Ryti würdigte die Verdienſte des ver⸗ ſtorbenen Präsidenten um Staat und Nation. Nie⸗ mand ſei, ſo ſagte er, während der letzten Jahre feſter mit dem finniſchen Volk verbunden geweſen als Kallio. Mit freudigem Herzen habe er die Frei⸗ heit Finnlands begrüßt und mit blutendem Herzen habe er die Prüfung der Nation im letzten Jabs er⸗ lebt. Ein auschließlich der Arbeit gewidmetes Leben 1 9 1 annechen 5 Arbeit Kallios ie Einhe es finniſchen Volkes werd ſortgelebt werden.. 5 i. „Der Bauernpräſident' Drahtberichtunſeres Korreſpon denten Stockholm, 20. Dezember. Die nordiſche Oeffentlichkeit ſteht ganz unter dem Eindruck des tragiſchen Todes des bisherigen finni⸗ ſchen Präſidenten Kallto. Die geſamte Preſſe wid⸗ met ihm ehrende Nachrufe. Der Bauernpräſident, wie man ihn in Finnland und im Norden ehrend nannte, war einer jener großen Bauernhäuptlinge, die in der politiſchen Geſchichte des Nordens ſo zahlreich waren. Obwohl er ſich ſeit früheſter Ju⸗ gend der Politik widmete, war und blieb er immer einer der Ehrenmänner, die die Politik aus dem Sumpf der korrupten Demokratie der letzten Jahr⸗ zehnte erhob und zu dem machte, was ſie ſein ſoll, eine geſtaltende Kraft im Leben des Volkes. Das tragiſche Ereignis auf dem Hauptbahnhof von Helſinki hat die geſtrige Präſidentenwahl über⸗ ſchattet. Die üblichen Zeremonien nach der Ppäſi⸗ dentenwahl mußten abgeſagt werden und die erſte Amtshandlung des neuen Präſidenten beſtand darin, die Vorkehrungen für die Aufbahrung ſeines Vor⸗ gängers zu treffen. Auch dieſes Ereignis war erſt⸗ malig in der Geſchichte der fungen finniſchen Repu⸗ blik, denn alle drei Vorgänger Kallios leben noch. Die Präſidentenwahl wird inſofern politiſche Folgen nach ſich ziehen, als der Staatsminiſterpoſten hier⸗ durch neubeſetzt werden muß. Die politiſchen Par⸗ teien ſind hierüber bereits in Verhandlungen einge⸗ treten und es wird angenommen, daß die Agrarpar⸗ tei, die Partei des verſtorbenen Präſtdenten, den neuen Staatsminister ſtellen wird. Man irrt ſich aber nicht, wenn man vorausſagt, daß der neue Prä⸗ ſident Ry t i, der noch in ſeiner vollen Schaffenskraft ſteht und das beſondere Vertrauen des geſamten Volkes genießt, auf die Politik des Lamdes einen maßgebenden Einfluß ausüben wird. Truppenzuſammenziehungen, Kraftwage Nachſchubkolonnen mit Bomben und 97055 und Feuer belegt. Während eines feindlichen Luftängtiffes auf Valona wurden am 18. Dezember von unſeren Jägern drei Blenheim abgeſchoſſen. In Oſtafrika an der Sudan⸗Grenze Pa⸗ tronillen⸗ und Artillerietätigkeit. f Am 19. Dezember wurden feindliche Depots und Verteidigungsanlagen bei Metemma ge⸗ troffen. 2 i Am 18. Dezember hat unſere Luftwaffe nörd⸗ lich des Bahnhofes von Eriba und des Eiſen⸗ bahnknotenpunktes von Haya Innction den Feind mit Bomben und Spreuggranaten angegriffen, wobei mehrere Vo[Iltreffer er⸗ zielt wurden. Feindliche Flugzeuge haben in vier aufein⸗ anderfolgenden Weſlen Bomben an Brin⸗ diſi geworfen. Fünf Zivilperſonen, darunter zwei Frauen, wurden leicht verletzt. 8 Es wurden hegerichtet dnb Berlin, 20. Dezember. Am 19. Dezember 1940 iſt der am 17. November 1890 in Stralſund geborene Karl Winter binge⸗ richtet worden, den das Sondergericht Stettin wegen Verbrechens gegen die Krieaswirtſchaftsverordnung zum Tode verurteilt hat. a Winter war bereits während des letzten Krieges mit Zuchthaus beſtraft worden. Jetzt hat er ſich mit Hilfe von gefälſchten Bezugſcheinen aus Eigennutz viele Zentner Butter und Wurſt perſchafft, ſie ohne Marken verkauft und ſo böswillig die Ver⸗ ſorgung des deutſchen Volkes mit lebenswichtigen Erzeugungsgütern gefährdet.. anb. Berlin, 19. Dezember. Am 19. Dezember 1940 iſt der am 3. Januar 1889 in Hohenſalga geborene Anton Lewandowſki hingerichtet worden, der vom Sondergericht in Kaſſel am 6. November 1040 als Gewaltverbrecher zum Tode und Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. Lewandowfſki war ein vielfach vorbeſtrafter gefähr⸗ licher Gewohnheits verbrecher. Als er bei einem Ein⸗ bruchsdtebſtahl überraſcht wurde, hat er ſeinen Ver⸗ folger zu erſchlagen verſucht. Argentiniſch⸗japaniſcher anſprachen. Der japaniſche Außenminiſter Matſuoka und der argentiniſche Außenminiſter Roca werden anläßlich der Erhebung der beiderſeitigen diplomati⸗ ſchen Vertretungen in den Botſchaftsrana im Rund: funk Anſprachen austauſchen. 5 Norbamerikaniſcher Kredit für Pern. Die Ameri⸗ kaniſche Imvort⸗ und Exportbank will Peru einen Kredit von zehn Millionen Dollar gewähren. Brot in Gibraltar rationiert. Die Abgabe von Brot iſt in Gibraltar rationiert worden. Rom 1 364000 Einwohner. Zum 30. November meldet das Statiſtiſche Amt der italieniſchen Haupt⸗ ſtadt 1364 000 Einwohner in Rom. Hauptſchriftletter: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des een und verantwortlich für Kultus politik, Theater und Unterhaltung; Carl Duo Elſenbar t Handel: i. B. Will Müller.— Lokaler Teil! 1 8 Dr F W. Ko ch.— Kunſt, Fülm und Gericht: Dr. F. W Koch— Sport: Wiln Müller.— Südweſtdeutſche Umſcheu und, iderdſeuſk; 1. B Dr. 8 W Koch. ſämtlſche g Mannheim erausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer eitung k. Fritz Bode K co Mannheim. R.4/6,— Verantwork 1 5 Anzeigen und Geſchäftliche Mitteflungen: Jakob Faude, Man ä Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Austausch von Rundfunk⸗ a eren, u a 22 AKrſjſenſymptome der inneren Lage Englands Wer zahlt die Vombenſchäden?— Die wachſende Anzufriedenheit unter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten g— Liſſabon, 20. Dezember. Die Verwüſtungen und Zerſtörungen in England haben jetzt ein Ausmaß angenommen, das die Regierung gezwungen hat, zu ganz außerordentlichen Maßnahmen für die Enkſchädigung der Be⸗ ſitzer zerſtörter Häuſer und der Mieter vernichteter Wohnungen zu greifen. Wochenlang hat man im Kabinett hin und her beraten, bis der Schatz⸗ kanzler Sir Kingsley Wood im Unterhaus ſein Ent⸗ ſchädigungsgeſetz einbrachte. Der Staat wälzt die Koſten in dieſem Geſetz auf das Volk ab. Von jetzt aab muß, ſo erklärte Kingsley Wood geſtern in einer Rundfunkrede, jeder einzelne Engländer, gleichgültig, ob er geſchädigt worden iſt oder nicht, einen Teil ſeines Einkommens in einen Verſtcherungsfonds einzahlen, aus dem dann Schadenserfatz gezahlt wird. Die Höhe der Prämie richtet ſich nach der Höhe des verſteuerten Einkommens. Die Geſchädigten bekommen aber nur in ganz be⸗ ſtimmten Fällen jetzt ſchon ſofort das Geld ausbe⸗ zahlt. In den meiſten Fällen müſſen ſie bis Kriegsende warten. Ihnen wird der Wert der zerſtörten Häuſer oder Wohnungen autgeſchrie⸗ ben, und dieſer gutgeſchriebene Betrag ſoll in einer Höhe von 2, v. H. verzinſt werden. Der Staat zahlt den Geſchädigten alſo einen Zinsfuß, den die Großbankiers ſeinerzeit, als derſelbe Zinsfuß für die Kriegsanleihe gezahlt wurde, für zu niedrig für ſich erklärten. Die neue Verſicherung wirkt ſich ſelbſtverſtändlich als eine neue Steuer aus, die die ohnehin ungenü⸗ genden Löhne noch ſtärker vermindern wird, ganz ab⸗ geſehen von der Tatſache, daß die Kaufkraft der eng⸗ liſchen Löhne ſich infolge der unaufhaltſamen Preis⸗ ſteigerung ſchon an ſich ſtark verringert hat. Zunahme der unterirdiſchen Ag tation Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm. 20. Dezember. In England iſt man Meldungen neutraler Zei⸗ tungen zufolge über die wachſende Tätigkeit radi⸗ koler Geheimorganiſationen ernſtlich be⸗ unruhigt.ſſ Scotland Yard hat den Auftrag gehabt, dieſe geheime Tätigkeit zu überwachen und hat jetzt nach gründlichen Unterſuchungen einen Bericht an das Innenminiſterium abgegeben. Aus dieſem geht hervor, daß Scotland Yard Ende September erfuhr, daß eine derartige Gruppe regelmäßig Sitzungen an verſchledenen Stellen in Londoner Vororten abh'elt. In dieſen Sitzungen wurde ein Feldzug größten Sti⸗ les vorbereitet. Man wollte Unzufriedenheit unter den Arbeitern erregen und zu dieſem Zweck wurden Agenten in die Schutzräume ausgeſchickt, um dort die Moral zu untergraben. Viele der Agen⸗ ten wurden ſogar Ordnungsmänner in den Schutz ⸗ räumen. Sie hatten auch den Auftrag erhalten, mit den Arbeitern der Krieasinduſtrie in dem ganzen Lande Fühlung zu nehmen und alles zu tun. um die Produktion von Krieas material zu ſabotiere n. Die verſchfedenſten Arbeitskonkl'kte, über die wir bereits berichtet haben, ſind angeblich auf die Tätigkeit dieſer Agenten zurückzuführen. Die Frage iſt aber, ob die Reaierung nicht Sündenböcke zu finden bemüht iſt. auf die man die Schuld für die eigene Unzulänglichkeit ſchieben kann. Die Hausfrauen werden rebelliſch dnb. Neuyork, 19 Dezember. Nach einer Meldung der United Preß aus Lon⸗ don begab ſich eine Hausfrauenaburdnung zum Miniſter für Lebensmittelbeſchaf⸗ fung, um bei ihm gegen den Milchmangel zu pr te⸗ ſtieren. Der Miniſter ließ ſich jedoch nicht ſprochen, ſondern ſchickte einen ſeiner Beamten, um mit den Frauen zu verhandeln. Nach halbſtündiger eraeb⸗ nisloſer Ausſprache wollte dieſer das Beſprechungs⸗ zimmer verlaſſen, worauf es zu heftigen Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen ihm und der Frauenabordnung kam. Als der Beamte die weitere Forderung der Frauen, daß die Regierung unentgelt⸗ lich Lebertran verabreichen ſollte, überhaupt nicht zur Beſprechung zulaſſen wollte und ſich endgültig zum Verlaſſen des Zimmers anſchickte, verſperrten ihm die Hal Schweden immer noch nicht begriffen? Eine merlwürdige Rede des ſchwediſchen Aniverſitätskanzlers Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. Dez. Der ſchwediſche Univerſitätskanzler Oeſten Un⸗ den hat in einer Rede die ſchwediſche Außenpolitik klarzulegen verſucht. Unden gilt als beſonderer Vertrauensmann der Regierung. Seine Rede ſpie⸗ gelt daher die Haltung weiter amtlicher und nicht⸗ aueklicher ſchwediſcher Kreiſe wider. „Für die ſchwediſche Außenpolitik kaun als Kern⸗ gedanke vorausgeſetzt werden, daß ſie auf klaren Grundſätzen ruhen ſoll. Sie darf ſich nicht auf Berechnungen gründen, welche der kämpfenden Parteien einmal ſiegen wird. Dieſe Art Konfunk⸗ turpolitik di: darin beſteht, ſich bei dem mut⸗ maßlichen Sieger einzuſchmeicheln in der Hoff⸗ Aung, Vorteile zu gewinnen, kann für unſer Land nicht in Frage kommen. Politiſch kaun eine ſolche Haltung zu ſchweren Rückſchlägen füh⸗ ren. Moraliſch iſt ſie mit dem Gewiſſen unſeres Volkes unvereinbar. Wir haben gewählt. uns außerkalb des Krieges zu halten und zu dieſem Zweck halten wir uns an die überlieferte Nen. tralitätspolitik.“ Der Redner unterſtreicht dieſe Haltung, indem er in der Fortſetzung ſeiner Rede mit Strömungen in Schweden polemiſterte, die eine Beſſerung und Vertiefung des Verhältniſſes zu Deutſchland anſtre⸗ ben und Deutſchland eine politiſche Führerrolle in Europa einräumen wollen. Die Rede iſt bezeichnend für die jetzige Haltung der ſchwediſchen Demokratie. Undens Ausführungen zeigen deutlich, wie wenig man noch immer in füh⸗ renden ſchwediſchen Kreiſen bereit iſt, ſich mit den neuen Tatſachen abzufinden. Von einem gewiſſen Nachrichtenwert war eine Mitteilung des Redners, daß die ſchwediſche Regierung während der Kämpfe in Norwegen einen poſitiven Einſatz verſuchte, der darauf hinauslief, mit Zuſtimmung ſämtlicher kämp⸗ fenden Parteien die Zone im Nordoſten Norwegens Narvik nicht in den Kriegsbereich zu ziehen. Zu dieſem Zweck ſollte das Narvick⸗Gebiet vorüber⸗ gehend von ſchwediſchen Truppen beſetzt werden. Dieſer Verſuch, der anfänglich nicht ausſichtslos war, ſcheiterte aber. Aus welchem Grunde gab der Red⸗ ner nicht bekannt. Franto an ſeine Offiziere „Vor allem an die Einheit des Volkes denken“ Drahtbe richt unſeres Korreſpondenten — Madrid, 20. Dezember. Generaliſſimus Franco beſuchte unter großer Begeiſteruna der Bevölkerung Saragoſſa. Nachdem er vorher der berühmten Wallfahrtskirche der Virgen del Pilar einen feierlichen Beſuch abgeſtattet hatte, beſuchte der Caudiuo die Infanterieatademie, die er ſelbſt als füngſter General der ſpaniſchen Armee im Jahre 1929 auf Berufung General Primo de Riveras in modernſter Weiſe eingerichtet und bis zum Früh⸗ jahr 1931, dem Zeitpunkt der Schließung der Akade⸗ mie durch die republikaniſche Regierung als Muſter⸗ anſtalt geleitet hatte. Der Generaliſſimus beſichtigte eingehend ſeine alte Lehrſtätte und hielt dann vor den verſammelten Akademieſchülern eine kurze An⸗ ſprache, in der er die Erinnerung an ſeine Akademie⸗ direktorenzeit wachrief. kann Euch nicht davon ſpriechen. was Krieg und Mut iſt, weil Ihre beides erleb, und gelebt habt. Ich muß Euch von mehr reden, von der Ehre. von der Treue, von Opferſinn und Arbeitsgeiſt. Der Sieg, der mit der Erhebung Spaniens begann, legt uns Verpflichtungen auf und verlangt ſtrenge Arbeit und Beharrlichkeit und vor allem die Einheit des Volkes.“ General Franco warnte ſeine Hörer, nie ihren Urſprung aus der Mitte des Volkes und ſeiner — eee eee Univerſttäten zu vergeſſen und der Gemeinſchaft aller Spanier eingedenk zu bleiben.„Denn die Aufgaben des Berufsſoldatentums genügen uns nicht, wir haben ſeine Kadres, aber wir müſſen auch die Pfor⸗ ten der Univerſitäten hüten, damit einſt die ganze Nation in Einheit verſchmolzen hinter den Fahnen ſtehe, die durch Eure Anſtrengungen, Eure Treue und Eure Diſziplin ruhmreicher ſein ſollen.“ Maſſenſtreik in Indien Wegen Verhaftung des indiſchen Arbeiterführers Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Dezember. 17000 indiſche Arbeiter ſind in Nagpur in Indien in den Ausſtand getreten, um gegen die Verhaf⸗ tung des Präſidenten der Arbeiter⸗ organiſationen Ruihar durch die britiſchen Behörden zu proteſtieren. Dieſe politiſche Streik⸗ beweaung iſt im ſtändigen Anwachſen und nimmt be⸗ drohliche Formen an. Die breiten Maſſen Indiens ſtimmen darin überein, daß England. nachdem die indiſchen Nationaliſten ihr Recht fordern und das in⸗ diſche Volk ſich zum Kampf für ſeine Freiheit und Unabhängigkeit zuſammenſchließt, wieder auf ſeine alten zyniſchen Methoden zurückgreift. Groß⸗ britannien iſt nicht in der Laae. den Aufruhr im 1 zurückzudämmen und den Frieden wieder der⸗ zuſtell en. den Arbeitern und Hausfrauen erbitterten Hausfrauen die Tür, ſo daß der Beamte des Miniſteriums erſt nach Anwendung von Gewalt verſchwinden konnte. Ein yyiſcher Kriegshetzer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 20. Dez. „Der„Daily Herald“ greift einen der bekaante⸗ ſten Unterhausabgeordnelen, Oberſt Wodgwood, auf das heftigſte an. Wodgwood gehör zu den ſtärk⸗ ſten Hetzern gegen Deutſchland und hält beinahe jede Woche irgenwo eine aufreizende Rede zur Fort⸗ ſetzung des Krieges. In dieſen Reden aibt er ſei⸗ nem glühenden Glauben an den enalſſchen End⸗ ſieg Ausdruck. Dieſer Glaube iſt ſo groß, daß er bereits drei Enkelkinder nach den Vereinigten Staa⸗ ten ſchaffte und einige andere Mitglieder ſeiner Fa⸗ milie in Kanada unterbrachte! Nachdem er den größten Teil ſeiner Familie nach Ueberſee in Sicher⸗ heit gebracht hat, läßt er jetzt in der Preſſe mitte len, daß er zu ſeinem größten Bedauern ſeine weitere Tätigkeit in England abbrechen müſſe, da er eine Neiſe nach den Vereinigten Staa en antrete. Die Reiſe ſoll zweierlei Zwecken dienen. Auf der einen Seite will er die amerikaniſche Oeffentlichkeit zu ſtärkerer Hilfe für England bewegen, auf der ande ren Seite habe er ſelbſtverſtändlich das Bedürfnis, ſeine Enkelkinder wieder einmal zu ſehen. Die engliſchen Arbeiterfamilien, die in London und in den großen Induſtriezentren trotz aller Luft⸗ angriffe aushalten müſſen und zum arößten Teil von ihren Kinder getrennt ſind, werden die zarten Gefühle des ehrenwerten Abgeordneten zweifellos zu würdigen wiſſen. Hohe jugoſlawiſche Auszeichnung für den Graſen Cſaky. Der ungariſche Außenminiſter Graf Eſaky und die Mitglieder der ungariſchen Delegation in Belgrad wurden mit hohen jugoflawiſchen Orden ausgezeichnet. Ständig wird an den Geſchützen geübt Der Raum an der Küſte wird daher auch zuverläſſig geſichert. Ein Ehrenmal für ſeine gefallenen Kameraden Ein Soldat im beſetzten Gebiet, Maler und Dekora⸗ teur von Beruf, ſchnitzt in ſeiner Freizeit aus Holz ein Ehrenmal für ſeine gefallenen Kameraden. (PK. Hochſcheid, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sie lernen die feindlichen Flugzengtypen genau kennen Flakſoldaten in den Küſtengebieten Norwegen werden im Erkennen der einzelnen feindlichen Flugzeugtypen geſchult. (P. Eſchenburg, Scherl, Zander⸗Multipleg⸗K.) (PK. Dietrich, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Gasmasken⸗Exerzieren bei nuſeren Soldaten (PK. Kaiſer, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ A. W..:„Winter, du ſiehſt ja in dieſem Jahre ſo ganz anders aus!“ (Hövker, Zander⸗M.) Die Quslitäts-Treue der ECK STEIN Nr. 5 wird erwidert durch die treue Anhänglidikeit ihrer vielen freunde. Diese Qualitäts-Treue findet ihren Ausdruck àuch in der JIatsache, dab die ECK STEIN auf eine kostspielige Ver- packung verzichtet und dafür grösten Wert legt auf pflegliche Mischung und hochwerti- gen ſobak. 800400 00 6 1 ö * Maunheim, 20. Dezember. Sonnenuntergang 20. 12. 1728 Mondaufgang 20. 12. 22.55 Sonnenaufgang 21. 12..19 Monduntergaug 21. 12. 12.33 Kinder ⸗ und Mötterlandverſchickung in Mannheim Die NeS⸗Kreisamtsleitung Mannheim hat für Kinder berufstätiger Mütter, kinderreicher Mütter und Mütter von Kleinkindern eine ſoſortige Land⸗ verſchickung eingeleitet. Dieſe Maßnahme iſt ſelbſt⸗ verſtändlich nur für dringende Notfälle getroffen worden, um vor allem den berufstätigen Frauen die Sorge um das Wohl der Kleinen abzunehmen. Meldungen für Kinder und Frauen nehmen die zuständigen Ortsgruppenleiter ſowie die NS⸗Kreis⸗ amtsleitung(Ruf 345 11 und 355 41) entgegen. es Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Adolf Korn, Augartenſtraße 67. Wir gratulieren! e Arbeitsjubiläum. Heute, 20. Dezember, begeht Herr Friedrich Eckert als Perſonalchef im Park⸗ Hotel Mannheim ſein 30 jähriges Jubiläum. Er hat ſich in dieſer Zeit durch unentwegte Treue ſowie als Vorbild höchſter Pflichterfüllung ausgezeichnet. * Veranſtaltungen im Planetarium. Mitt⸗ woch, 25. Dezember, 16 und 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors mit Lichtbildervortrag:„Der Sternhimmel der Weihnachtszeit.“— Donners⸗ tag, 28. Dezember, 16 und 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors mit Lichtbildervortrag:„Eine Wan⸗ derung durch das Weltall.“— Freitag, 27. De⸗ dember, 16 Uhr: Vorführung des Sternprojektors. — Sonntag, 29. Dezember, 16 und 17 Uhr:„Mit dem Sternprofektor zum Nordpol und Südpol“(mit Achtbildern).— Montag, 30. Dezember, 16 Uhr: Porführung des Sternprofektors. Mitt wo ch, J. Januar, 16 und 17 Uhr:„Von Tag, Monat und Fahr“(Vorführung des Sternprofektors mit Licht⸗ bildervortrag).— Donnerstag, 2. Januar, 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors.— Frei⸗ tag, 3. Januar, 16 Uhr: Vorführung des Stern⸗ profektors. Arlaubsfragen neu geregell Eine Anordnung des Reichsarbeitsminiſters Der Reichsarbeitsminiſter hat in einer Anord⸗ nung vom 11. Dezember d. J. einige Urlaubsfragen für die geſamte Privatwirtſchaft neu geregelt. Er hat zunächſt entſprechend der für das vergan⸗ gene Jahr ergangenen Anordnung klargeſtellt. daß der noch rückſtändige Urlaub für das Jahr 1940 noch bis zum 30. Juni 1941 genommen werden kann. Damit iſt im weiteſten Umfange ſichergeſtellt, daß die Gefolaſchaftsmitglieder auch in der Kriegszeit den notwendigen Erholungsurlaub erhalten können. Iſt ausnahmsweiſe eine Bewilligung von Freizeit ſelbſt bis zum 30. Juni 1941 nicht möglich, können die Reichstreuhänder der Arbeit eine Abgeltung des Urlaubs ganz oder teilweiſe zulaſſen. Zumin⸗ deſt muß aber dafür geſorgt werden, daß Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder, denen ſchon 1939 wegen der Kriegs⸗ verhältniſſe kein Urlaub bewilligt werden konnte. die zur Ausſpannung unbedinat erforderliche Freizeit erhalten. 5 Der Reichsarbeitsminiſter hat net, daß Sol daten die für den Einſatz in der Kriegswirtſchaft einen ſogenannten Arbeitsurlaub erhalten, nach dreimonatiger Beſchäftigung in dem Betrieb, dem ſie zur Arbeit zugewieſen ſind, ein Er⸗ weiter angeord⸗ holungsurlaub von ſechs Arbeitstagen zuſteht, ſalls ſie nicht bereits für das an dieſem Zeitpunkt lau⸗ fende Urlaubsjahr ihren Erholungsurlaub erhalten haben. Schließlich hat der Reich zarbeitsminiſter für die Beurlaubung werktätiger Kriegerfrauen während des Wehrmachtsurlaubs ihrer Ehemänner neue Wei⸗ fungen gegeben. Er hat angeordnet, daß werktätige Frauen, deren Ehemänner infolge Einberufung zum Wehrdienſt mindeſtens drei Monate vom Wohnort abweſend waren, auf ihren Antrag anläßlich der An⸗ weſenheit des Ehemannes bis zur Dauer non 18 Arbeitstagen im Urlaubsjahr unter An⸗ rechnung des der Ehefrau zuſtehenden Erholungs- trlaubs von der Berufsarbeit freizuſtellen ſind. Sollte in Ausnabmefällen eine Freiſtellung für eine ſo lange Zeit nicht möglich ſein, ſo kann der zuſtän⸗ dige Reichstreuhänder der Arbeit die Zeit der Frei⸗ ſtellung bis auf zwölf Arbeitstage herabſetzen. Der Reichsarbeitsminiſter erwartet, daß die Betriebsfüh⸗ rer den Wünſchen dieſer Frauen hinſichtlich des Zeit⸗ punktes der Beurlaubung in weitgehendem Maße Rechnung tragen, daß andererſeits aber auch die Frauen und ihre von der Wehrmacht beurlaubten Ehemänner auf die Belange der Betriebe die not⸗ wendige Rückſicht nehmen. Aus Mannheimer Gerichtsfälen Mannheimer Strafkammer: Belrug mii Wein Die augenblickliche Verknappung auf dem Wein⸗ markt hatte ſich der 35jährige Jakob Mühl aus Ludwigshafen zunutze gemacht. In ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Vertreter einer Winzergenoſſenſchaft nahm er bei verſchiedenen Wirten Beſtellung auf und zwar in ſolchen Mengen, daß die Belieferung gar nicht mehr in Frage kommen konnte. Die Wirte unter⸗ ſchrieben mit Wonne, einige zahlten ſogar gleich im ppraus. An dieſem Umſtand war der Vertreter am meiſten intereſſiert. Frech kaſſierte er bei einem ſei⸗ ner Kunden 2600 Mark, bei einem anderen 50⁰0 Mark, ein dritter konnte ſich im letzten Augenblick noch beherrſchen. Der Mann mit den 2600 Mark wurde ſein Geld los, ohne daß er je einen Tropfen Wein dafür ſah, dem zweiten gelang es, ſein Geld zu retten. Damit nicht genug, der Herr Vertreter fälſchte auch noch zwei Wechſel iber 150 und 1850 Mark, indem er die Unterſchrift des Akzeptanten ſelbſt beſorgte, ließ die Papiere durch die Bank dis⸗ kontleren und ſteckte das Geld in ſeine ewig auf⸗ nahmebereite Taſche. Der Angeklagte, ein hochgewachſener, wohlanſehn⸗ licher und mit guten Geiſtesgaben ausgeſtatteter Mann, iſt mehrfach rückfällig, Zur Zeit büßt er auch wieder eine Strafe ab und mußte deshalb zur Ver⸗ handlung aus der Strafhaft vorgeführt werden. Wie es ſcheint, kann er den Betrug einfach nicht laſſen. Gut geführt hat er ſich eigentlich nur als Weſt vall⸗ arbeiter— da floß ihm kein Geld durch die Finger und es bot ſich wenig Gelegenheit. Sch vindel⸗ manöver durchzuführen. Sonſt aber iſt ſein Lebens⸗ weg mit Betrugsfällen reichlich gepflaſtert. Sein Benehmen während der Verhandlung war nicht un⸗ günſtig. Kein Wort der Abſchwächung kam über ſeine Lippen, ſeine Antworten waren klar und nicht ohne Verbindlichkeit. Nur als er auf ſeine Lebens- geſchichte zu ſprechen kam, da ließ er die wohlbe annte Walze von der böſen Welt und dem Ausgeſtoßenſein desVorbeſtraften laufen. Daß er ja ſchließlich ſelbſt ein gerüttelt Maß von Schuld an ſeinem Unglück trägk. fiel ihm offenſichtlich gar nicht ein. Außerdem kam für ihn, den Bürgerſohn aus wohlanſtändigem Hauſe, trotz ſeiner Vorbeſtraftheit immer nur eine Arbeitsloſenhilfe verbeſſert und neu geregelt Manche Sätze konnten verdoppelt werden Im Reichsgeſetzblatt vom 17. Nr. 211) iſt eine Verordnung des Reichsarbeitsmini⸗ ſters zur Aenderung der Verordnung über Arbeits⸗ loſenhilfe erſchienen. Sie tritt mit der Zahlwoche in Kraft, in die der 8 Dezember 1940 fällt und ergreift auch laufende Unterſtützungsfälle. Die Veroroͤnung bringt neben einer Verwaltungsvereinfachung insbe⸗ ſondere einen erheblichen ſozialen Ausbau des Ge⸗ bietes der Arbeitsloſenhilfe. und zwar durch Er⸗ höhung der Sätze wie durch Berückſichtigung des Lei⸗ ſtungsprinzips und endlich durch die Berückſichtigung nunmehr aller Kinder des Arbeitsloſen. Damit ſetzt die Verordnung die ſchon vorher begonnene Ausmer⸗ gung der Härten, die vor der Machtübernahme in die . gebracht worden waren, aroßzügig or 5 Angeſichts der Tatſache, daß bei dem gewaltigen Kräftebedarf der deutſchen Wirtſchaft gegenwärtig und auch nach dem Kriege einſatzfähige Arbeitsloſe in der Regel nicht vorhanden ſein werden, hat die neue Verordnung zwar weniger praktiſche Bedeu⸗ kung; um ſo weſentlicher iſt ſie aber in grundſätzlicher Hinſicht. Nicht zuletzt wird ſie jenen Volksgenoſſen zugute kommen, die im Zuge der ſaiſonmäßig be⸗ dingten Produktionsſchwankung gelegentlich vor⸗ AÜbergehend Arbeitsloſe ſein könnten. Statt der bis⸗ herigen Dreigliederung nach Ortsklaſſen führt die neue Verordnung zwei Unterſtützung 8ſt u⸗ fen ein, die die Größe und die Lebenshaltungskoſten der Orte berückſichtigen. Unterſtützungs ſtuf e 1 gift für die Orte mit mehr als 10000 Einwoßnern. Stufe 2 für Orte mit nicht mehr als 10 000 Einw. Dezember(Teil 1 Schutz vor Ansteckung bei Erkältungsgefahr, Halsentzündung, Grippe, Epidemien Paschen-Röhrchen mit 20 Tabletten RM 0,59 Flaschenpackung„ 60 5 RM 1,55 Für die Bemeſſung der Arbeitsloſenunterſtützung in den Unterſtützungsſtuſen ſind fünf Lohnklaſſen maß⸗ gebend, wobei die Lohnklaſſe 5 für Arbeitsloſenent⸗ gelt von mehr als 60 Mark neu geſchaffen wurde. Die neue Lohnklaſſe erlaubt eine Berückſichtigung der höheren Arbeitsleiſtung, wie ſie im höheren Lohn oder in der größeren Ueberſtunden zahl zum Ausdruck kommt. Nach der neuen Verordnung be⸗ tragen wöchentlich in der Unterſtützungsſtufe 1 in Lohnklaſſe 1(bis 24 Mark wöchentlich) die Haupt⸗ unterſtützung 9 Mark, die Familienzuſchläge für den erſten Angehörigen 3,60 Mark, für den zweiten und die weiteren Angehörigen fe 2,40 Mark; in Lohnklaſſe 2(über 24 bis 36 Mark wöchentlich) die Hauptunter⸗ ſtützung 12 Mark, die Familienzuſchläge 4,20 bzw. je 3 Mark: in Lohnklaſſe 3(über 36 bis 48 Mark wöchentlich) die Hauptunterſtützung 15 Mark, die Fa⸗ milienzuſchläge 4,80 bzw. je 3,60 Mark; in Lohnklaſſe 4(über 48 bis 60 Mark wöchentlich) die Hauptunter⸗ ſtützung 18 Mark, die Familienzuſchläge 5,40 bzw. je .20 Mark und in Lohnklaſſe 5 lüber 690 Mark wöchentlich) die Hauptunterſtützung 21 Mark, die Familienzuſchläge 6 bzw. fe 480 Mark. Die Sätze in der Unterſtützungsſtufe 2 ſind etwas geringer. Im Einzelfall darf die Unterſtützung einſchließlich der Familienzuſchläge und einer etwai⸗ gen Sonderbeihilfe 80 v. H. des Arbeitsentgeltes nſcht überſteigen. Die Grenze erhöht ſich aber bei Arbeitsloſen der Lohnklaſſe 1 auf das Arbeitsentgelt, wenn ſie mindeſtens einen zuſchlagsberechtigten An⸗ gehörigen haben. Arbeitsloſe der Lohnelaſſe 2 er⸗ halten mindeſtens die Arbeitsloſenhilfe die ihnen zuſtehen würde, wenn ſie mit einem wöchentlichen Arbeitsentgelt von 24 Mk. in Lohnſtufe 1 einzuſtufen waren. Die höchſten Unterſtützungsſätze werden bei einem Wochenentgelt von über 60 Mark oder Mo⸗ natsentgelt von über 260 Mark erreicht. Sie era ben ſich für Stufe 1 auf den vorſtehend erwähnten Be⸗ trägen; für Stufe 2 betragen ſie 16,80 Mark für den Hauptunterſtützungsempfänger, 5,70 für den erſten und 4,50 Mark für jeden weiteren zuſchlagsberechtig⸗ ten Angehörigen. Die neuen Sätze bedeuten in ſehr zahlreichen Fällen eine Erhöhung. teilweiſe mehr als eine Verdoppelung der bisherigen Tabellenſätze, ſo⸗ weit die zuſchlagsberechtigten Augehörigen in Be⸗ tracht kommen. Vertrauensſtellung in Frage. Das war viel verlangt. Unverdtienterweiſe wurde ihm ſehr oft Vertrauen geſchenkt— und er lohnte es ſo ſchlecht. Die Strafkammer verurteilte ihn wegen Rück⸗ fallsbetrug in drei Fällen, davon zwei in Tateinheit mit ſchwerer Privaturkundenfälſchung und wegen eines Betrugsverſuchs zu 5 Jahren Zuchthaus, einer Geldſtrafe von 2100 Mark und zu 5 Jahren Ehrver⸗ luſt. Obwohl das Gericht in ihm einen gefährlichen Gewohnheitsverbrecher ſah, erkannte es diesmol noch nicht auf Sicherungsverwahrung. In dem einen Fall, wo er dem Wirt zuerſt die 500 Mark ab⸗ geluchſt aber dann wieder zurückgegeben hatte, wurde er freigeſprochen. Vor dem Einzelrichter: Ganz knapp vorbei Einer Angeſtellten war während des Kamerad⸗ ſchaftsabends eine Einkaufstaſche abhanden gekom⸗ men. Genauer: Ein junger Mann hatte ſie ge⸗ funden und, weil er ſie herrenlos glaubte, der Aus⸗ hilfsbedienung zu treuen Händen übergeben. Dieſer Frau aber eilte es hinwiederum mit der Zu rückgabe nicht ſonderlich, ſie nahm den Fund zunächſt einmal in ihre Wohnung. Wenn man ihren Darlegungen glauben darf, wollte ſie die Taſche perſönlich bei der Firma abgeben, in der ſie die Verliererin vermutete. Aber der Akt der Ehrlichkeit zog ſich elf Tage hinaus, teils wegen der Krankheit der Finderin, teils wegen des ſchlechten Wetters, teils... na, die Aushilfs⸗ bedienung führte vor Gericht noch mancherlei Gründe an, die man zur Not als glaubhaft bezeichnen kann. Schließlich gab ſie die Taſche bei der Wirtin, nicht aber bei der Firma, die damals gefetert hatte, ab. Und von dieſer Stelle aus war es einſach, ſie der rechtmäßigen Beſitzerin auszuhändigen. Die Ge⸗ ſchichte hätte alſo zur Zufriedenheit aller Beteiligten abgeſchloſſen werden können. Aber da reklamierte die Beſitzerin fünf Mark! In der Taſche beſand ſich neben anderen Dingen ein Geldbeutel und darin ſteckten die fünf Mark. Sagte die Beſitzerin. Wegen dieſer fünf Mark mußte die Aushilfs⸗ bedienung vor dem Einzelrichter erſcheinen. Sie tat es unter Tränen und mit der ausdrücklichen Ver⸗ ſicherung, daß ſie noch nie etwas mit dem Gericht zu tun gehabt habe. Sieben ganze Pfennige ſeſen in dem Geldbeutel geweſen und nicht mehr, und von den fünf Mark wiſſe ſte auf Ehr und Seligkeit nichts. Die Zeugin dagegen blieb bei ihren fünf Maxk. Dem Richter ſchien die Sache nicht ſo bombenſſcher und deshalb ſprach er die Angeklagte. ein wahres Nervenbündel, frei.„Danke ſchön“ hauchte ſte bei der Urteilsverkündung. Sie mußte ſieh aber noch dar⸗ über belehren laſſen, daß nur der Mangel an ſchlüſ⸗ ſigen Beweiſen bei der Urteilsfindung maßgebend war. And die mal richtig Der nächſte Fall zeigte weſentlich klarere Linien. Der Angeklagte Alfred Speier ſtand auch zum erſten⸗ mal vor Gericht, er iſt aber erſt 19 Jahre alt und ſein Leumund zeigt bereits Schatten. Und um Geld gina es hier auch, und aus einer Taſche geſtoh⸗ len war es gleichfalls. Der Burſche hatte bei ſeinem Dienſtherrn, einem Mühlenbeſitzer, den Schrank er⸗ brochen, darin eine Gelstaſche aufgeſtöbert und zwanzia Mark daraus entwendet. Weil es ſo gut ging. kam er nach zwei Tagen wieder und holte ſich nochmals einen Zwanzigmarkſchein heraus, nach eini⸗ gen Tagen war er ſchon kühner geworden, und ſtahl gleich einen Fünfzigmarkſchein. Die nur angelehnte Schranktüre bei den letzten Diebſtählen erleichterte das Geſchäft— und wurde zum mildernden Um⸗ ſtand. Außerdem wurde dem Mühlenbeſitzer aus dem Keller noch eine Büchſe Wurſt abſerviert. Das Gericht erkannte auf ein Jahr Gefängnis. . Vorſicht beim Verlaſſen des Gehwegs Polizeibericht vom 19. bis 20. Dezember Am 19. Dezember 1940, gegen.15 Uhr, wurde in der Waldhofſtraße, kurz nach der Einmündung der Hanſaſtraße ein Fußgänger beim Betreten der Fahr⸗ bahn von einem in der Waldhofſtraße in Richtung der Stadt fahrenden Kraftwagen angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach ſeiner Einlieferung in das Städtiſche Krankenhaus an den Folgen ſeiner erlittenen Verletzungen ſtarb. Die Schuld an dem Unfall dürfte nach den bis jetzt gemachten Erhebun⸗ gen den Fußgänger treffen, weil er beim Verlaſſen des Gehweges die nötige Vorſicht außer acht ließ und in die Fahrbahn des Kraftwagens lief. Bei ͤͤrei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich in Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, wurden vier Perſonen verletzt und einige Fahrzeuge beſchädigt. * Der Senkor der Mannheimer Preſſe 80 Jahre alt Wilhelm Picker, der älteſte Vertreter der Mannheimer Preſſe, vollendet heule ſein 80. Lebens⸗ jahr. Wer beobachlet hat, mit welcher Rüſtigkeit der Jubilar noch in der jüngſten Zeit an den Wande⸗⸗ rungen des Odenwaldklubs teilgenommen hat, wird erſtaunt über dieſe Mitteilung ſein. Wilhelm Picker iſt aus dem Buchdruckerſtande hervorgegangen. Vor fünf Jahren blickte er auf eine ſechzigjährige Tätigkeit im VBienſte der„ſchwarzen Kunſt“ zurück. Nach der Lehrzeit in Weilburg an der Lahn, wo ſeine Wiege ſtand, arbeitete er in zwei Druckereien ſeines engeren Heimatlandes als ſogen. „Schweizerdegen“(Schriftſetzer und Drucker) noch an der Handpreſſe, um dann in der damals üblichen Weiſe auf die Wanderſchaft zu gehen. Eſſen, Bad Ems, Frankfurt und Straßburg waren die Statio⸗ nen. Als er ſchließlich in den neunziger Jahren in Mannheim, der Skadt, die ihm zur zweiten Heimat werden ſollte, landete, wechſelte er zur Schriftleitung über. Da er während der Wanderjahre ein flotter Kurzſchriftler geworden war, bewährte er ſich in ſeiner erſten Mannheimer Stellung als Telephon⸗ ſtenograph und Lokalberichterſtatter. Damals ſaß er mit uns an einem Tiſch, an dem die aus Frankſurt aufgenommenen Telephonate aufgenommen wurden. Es waren die erſten Anfänge des Fernnachrichten⸗ dienſtes, eine Neueinrichtung, die als ein großer Fortſchritt gewürdigt wurde, über die man aber heute lächeln wird, wenn man in den neuzeitlich eingerichteten Schriftleitungen den Fernſchreiber arbeiten ſieht, der den Kurzſchriftler überflüſſig macht. a Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde Wilhelm Picker auf den verwaiſten Poſten des Alleinſchrift⸗ leiters am„Frankenthaler Tageblatt“ berufen, der außergewöhnliche Anforderungen ſtellte. denen er ſich aber ſo gewachſen zeigte, daß die äußere Anerkennung durch die Verleihung des bayeriſchen Verdienſtkreu⸗ zes nicht ausblieb. In der Beſatzungsseit wirkte Wilhelm Picker in einer Sonderabteilung des Hei⸗ matdienſtes als Ueberſetzer wichtiger franzöſi cher Zeitungsartikel über die beſetzten Gebiete. Nach kur⸗ zer Tätigkeit in Heilbronn war er in der Separati⸗ ſtenzeit Lokalſchriftleiter an der eingegangenen„Pfäl⸗ ziſchen Volkszeitung“ in Kaiſerslaukern. In dem Be⸗ ſtreben, ſich furchtlos für das Deutſchtum einzuſetzen. hat er manchen harten Strauß mit der Beſatzungs⸗ behörde ausgeſochten. Nach der Rückkehr nach Mann⸗ heim im Jahre 1924 war er unermüdlich als freier Mitarbeiter, vor allem als Gerichtberichterſtatter für unſer Blatt, tätig. Von einer ſchweren Operation. die vor fünf Jahren notwendig wurde. hat ſich Wilhelm Picker wieder ſo gut erholt. daß er im wohlverdienten Ruheſtand heute noch wie ein Mann in den beſten Jahren mehrſtündige Wanderungen unternehmen kann. Möge ihm dieſe Rüſtigkeit noch recht viele Jahre erhalten bleiben. Indem wir dieſer Hoffnung Ausdruck geben, verbinden wir mit ihr die herzlich⸗ ſten Glückwünſche! Sch. Blick auf Lubwigshoſen Neue Ladenſchlußzeichen. In den Beſtimmungen über den Ladenſchluß ſind in Ludwigshafen wichtige Aenderun⸗ gen eingetreten. Nach einer Mitteilung des Oberbürger⸗ meiſters müſſen die Lebensmittel. und Tabakwaren⸗ eſchäſte an allen Wochentagen von 12.30 bis 14 Uhr ge⸗ ſchloſſen halten. Die Miita spauſe kann ſogar bis 14.0 Uhr ausgedehnt werden. Am Abend ſchließen dieſe Geſchäfte um 19 lihr. Die übrigen Geſchäfte, die an allen Woche n⸗ tagen von 12 bis 14 Uhr geſchloſſen halten müſſen, ſind in den Monaten November bis Februar um 18 Uhr zu ſchließen, ſonſt um 19 Uhr. Die weſentlichſte Aenderung Heſteht darin, daß auch an Samstagen und vor Feiertagen die Geſchäfte niche mehr durchgehend geöffnet ſind. Laſtwagen gegen Straßenbahn. Zu einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Straßen⸗ bahnwagen der Linie 9 kam es am Donnerstag im nörd⸗ lichen Stadtteil. Erfreulicherweiſe kamen dabei keine Per⸗ ſonen zu Schaden; es entſtand jedoch Sachſchaden. Schluß der Weihnachtsverkaufsansſtellung. Nach einer Dauer von drei Wochen wird die von der Stadt Judavigs⸗ hafen und dem Saarpfälziſchen Verein für Kunſt uwd Kunſthandwerk durchgeführte Weihnachts verlaufsausſtel⸗ lung weſtmärkiſcher Künſtler nunmehr wieder 1 u Der letzte Oeſfnungstag der Ausſtellung. ie in den neuen Ausſtellungsräumen der Stadtwerke ubiläumsſtroße) untergebracht war, iſt der kommende Sointag. Der große Verkaufserfolg, der bis jetzt zu beobachten war, beweiſt, wie ſehr die Ausſtellung dem Bedür nis, zu Weihnachten Bilder und Kunſthandwerkliches zu ſchenken, entgegenkam. Verbrechen wider das Leben. und eine verheiratete Frau— verheiratet waren— hatten ein Liebesverhältnis, das nicht ohne Folgen geßlieben war. Deshalb veranlaßte der Mann ſeine Geliebte, eine gewiſſe Dorothea Funk. die eine gerichtsbekannte Perſon iſt und die z. Z. eine Ge⸗ fängnsſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten wegen falſcher Anſchuldigung verhüßt, zu einem Verbrechen wider das leimende Leben. Da die Sache jedoch herauskam, hatten ſich jetzt die beiden vor dem Ludwigshafener Strafrichter zu verantworten. Dieſer ſprach gegen vau Funk eine neuerliche Gefängnisſtrafe von einem Jahr und fünf Mo⸗ naten aus, während der bislang unbeſcholtene Mann zu einem Monat Gefängnis verurteilt wurde. Ein verheirateter Mann die Her nicht miteinander Kriegsgefangenen ſchöne Augen gemacht. Es war im Sommer dieſes Jahres als am Ludwigshafener Rheinufer Kriegsgefangene eingeſchifft wurden. Unter den Neu gierihen befand ſich auch ein 19 Jahre altes Mädchen aus Ludwigshafen, das ſich von den Gefangenen Geld geben ließ und dann Kinder beauftragte, Beſorgungen für die Ge angenen zu erledigen. Als das Schiff abfuhr, war dieſe Freundſchaft mit den Gefangenen ſchon ſo dick gewor⸗ den, daß die Maid dem Tronspont lebhaft nachwinkte. Daß das entſchieden zu weit ging und den einſchlägigen Beſtim⸗ mungen zuwider iſt, wurde das Mädchen jetzt vor den Rich⸗ ter zitiert. Sie hatte noch einmal Glück, denn an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtraſe von zwei Monaten ließ der Richter noch einmal Gnade vor Recht ergehen und ver⸗ hängte nur eine Geldſtrafe von 75 Mark. Heidelberger Querſchnitt Das alte traurige Lied „ Heidelberg, 19. Dez. In der hieſigen Klinik ſtarb das drei Jahre alte Kind des Einwohners Daible aus Leutershauſen, das in heißes Waſſer 9 war und ſchwere Verbrühungen erlitten e. N Hausfrauen! Alle Küchenabfälle dem Ernährungshilfis werk!!! 0 rann A ggn Kn neee * ee ene 1 un aber auch zu jeder anderen Tageszeit ist Hag- Cola coffeinfrei das ideale Getränk. Die Aromastoffe der Colanuß, vereinigt mit Auszügen aus natürlichen Früchten und Kräutern, ergeben in ihremglücklichen Zusammenklang den eigentümlich reizvollen Geschmack des Hag- Cola · Getränkes. Es ist süßᷣherb, duftig und vollmundig, dazu von tief leuchtender dunkelroter Farbe. Auch Sie sollten es einmal versuchen. Aus Delt und Leben Aale aa adeaceccceecpſcccceſſſſſſſſcacſaſcciacſacaetdaſeacaadcſeſſedſaſtet Anfug mu Vornamen Keine Abkürzungen und Koſenamen Reichspräſidialrat Dr. Bernhard Koerner nimmt im Vorwort zum 109. Band des„Deut⸗ ſchen Geſchlechterbuches“ zu dem„Unfug der Vor⸗ namen“ Stellung. Zu den unerfreulichſten Entartungserſcheinungen auf dem Gebiet der deutſchen Volkspflege gehört die Vornamengeberei. Während für ſchlichten Sinn— und nur das Schlichte iſt vornehm und be⸗ ſtändig— die Gabe eines Rufnamens genüge, müſſe denn, die mehr Wert auf den Schein als das Sein legen, zwei Rufnamen herhalten. Wie die Fürſten ſich Friedrich Wilhelm uſw. nannten, muß jetzt auch beim Bürgertum, beſonders ſeitdem der Thegter⸗ prinz Karl Heinz in dem Stück„Alt⸗Heidelberg“ die Herzen der Frauen eroberte, der Doppelruf⸗ namen herhalten. Um die enge Verbundenheit der beiden Rufnamen auch äußerlich zu kennzeichnen, fügt man den Bindeſtrich hinzu. Während früher nie⸗ mand auf den Gedanken kam,„Friedrich Wilhelm“, „Friedrich Franz“,„Karl Theodor“, Guſtav Adolf“, Johann Georg“, Ernſt Ludwig“ mit einem Binde⸗ ſtrich zu ſchreiben finden wir jetzt die„Hans⸗Jür⸗ en“,„Hans⸗Joachim“,„Fritz⸗ Heinrich“ uſw. Das berlandesgericht in Dresden hat vor einigen Jah⸗ reo(die Entſcheidung iſt in der Zeitſchrift für Stan⸗ desamtsweſen abgedruckt worden) entſchieden, daß der Bindeſtrich bei ſolchen Doppelvornamen fortzulaſſen iſt.— Der Bindeſtrich genügte manchen nicht, ſie ſchreiben die beiden Vornamen nun in einem Wort. Wie der Name Ottheinrich, Pfalzgraf bei Rhein, wie in der Sage Hugdietrich und Wolfdietrich als ſeltene Ausnahmen ſolcher Doqppelvornamen auftreten ſo bildet man fetzt Karl⸗ heing Karltheodor, Ottheinz, Heinfried. Hansheinz, Hansheinrich, Hansfritz, Lorelotte, Lottelore, Hanne⸗ lore, Ingelöre, Hanneliſe, Liſemare, Clärenore (Clara Eleonore), Gretliſe uſw. Gbenſo entſtellt man die Vornamen Brigitte zu Brigitt, Margarete zu Margit, Magritt(mit„tt“), Ehrſſtina zu Ehriſta (Küchenlatein; christa iſt der Helmbuſch. die Helm⸗ dier, engliſch erest) uſw. Dieſe Spielerei ſollte ge⸗ rade in einer Zeit, die die deutſche Seele geſtalten will, verſchwinden. 5 Ebenſolcher Unſug iſt es, an Stelle des in die Standesamtsregiſter eingetragenen Vornamens A b⸗ kür zungen und Koſenamen zu wählen. Für das„Deutſche Geſchlechterbuch“ iſt allein die volle, unabgekürzte Form, wie ſie die Regiſter zei⸗ gen, maßgebend. Es heißt daher z. B Emilie Wil⸗ helmine Klara, ſelbſt wenn die Betreffende„zeit⸗ lebens“ von ihren zärtlichen Verwandten Mill, Mila, Mimi, Schnuii oder Putti genannt wurde. Dieſer Koſename kann ſchlimmſtenfalls in Klammern bei⸗ gefügt werden, z. B. Emilie(Mila), Wiltelmine Klara oder z. B. Gabriele(Gabbi), Eſther Ruth. Standesbeamte ſollten die„Rudi“(ſtatt Rudolf), „Heini“(ſtatt Heinrich),„Willi“(ſtatt Wilhelm), „Berti“(ſtatt Albert) uſw. als Vornamen ablehnen. Gerade die Abrürzung männlicher Vornamen wirkt beſonders unmännlich, ſüßlich und ab⸗ ſtoßend. Es iſt eine beſondere Geſchmackloſigkeit, wenn z. B. an Stelle des ſchönen germaniſchen Vor⸗ namens Edgar ein zuckerſüßer, nach allen Wohl⸗ gerüchen des Morgenlandes duftender„Eggi“ ent⸗ ſteht. Auffallend iſt es, daß bei den erwähnten Doppel⸗ oder Koppelnamen meiſt Vornamen gewählt werden, die eine Abſchleifung fremdſtämmiger Vornamen be⸗ deuten, z. B. Jochen ſtatt des hebräiſchen Joachim Jurgen oder Jörg ſtatt des griechiſchen Georgis, Klaus ſtatt des griechiſchen Nikolaos, Bärbel ſtatt der lateiniſchen Barbara(von barba, d. h. Bart, die Bärtige). Solche Miſchlingsnamen ſollte man fur deutſche Menſchen nicht mehr verwenden. Erich Erler Zu ſeinem 70. Geburtstag Der Maler Erich Martin Erler beging ſei⸗ nen 70. Geburtstag. Der in Frankenſtein in Schle⸗ ſien gebürtige Künſtler war nach Abſolvierung des Gymnaſtums als Schriftſetzer und Redakteur tätig urch den Tod ſeines Vaters zum Geldverdienen ge⸗ zwungen, arbeitete er als Lokalberichterſtatter und politiſcher Schpßftſteller zuletzt in Paris. Neben ſei⸗ ner ſchriftſtellskiſchen Tätigkeit malte er ſchon mit 22 Jahren als Schüler von Breuer in Breslau. Durch ſchwere Krankheit war Erler gezwungen. die Arbeit in Paris aufzugeben und ſich lange in Samaden im Engadin aufzuhalten. Dort wandte er ſich endgültig der Malerei zu. die er nun als rei⸗ ner Autodidakt ausübte. In ſeiner Technik ließ er ſich von Segantini beeinfluſſen, entwickelte ſich aber ſpäter ganz ſelbſtändig. Erler malte mit Vorliebe die Landſchaft und Bewohner des Hochgebirges. Die künſtleriſche Verwandtſchaft mit ſeinem zwei Jahre älteren Bruder Fritz Erler zeigte ſich in der Be⸗ gabung für das Dekorative, doch bevorzugte Profeſſor Erich Erler die lyriſchen Stimmungen. Auch iſt er im Gegenſatz zu Fritz Erler reiner Landſchafter; ſeine zwar ſehr farbig geſteigerten Bilder zeugen von echtem Naturgefühl, ſeine Geſtalten ſind ſymbolhaft Sie hier———— er dort Feldpoſtbriefe, in beiden Fällen unfrankiert. Zeichnung von Willi Balendat(Scherl⸗M.) ————— mit der Natur verbunden. Ein erdhaftes, ſtarkes Empfinden beſeelt ſeine Arbeiten. Die bunte Farb⸗ wirkung des Künſtlers drängte zur Wandmalerei und zum Plakatſtil. Auch als Plakatzeichner und Illuſtrator der„Jugend“ hat er ſich einen Namen gemacht. Gemälde von ihm beſitzen unter anderem das Stadtmuſeum in Leipzig, die Neue Pinakothek in München. das Schleſiſche Muſeum in Breslau und das Suermondt⸗Muſeum in Aachen. FJapaniſche Märchenerzähler — Tokio, im Dezember. In Kürze wird es in Japan neben den anderen Berufsorganiſationen auch einen Reichs ver⸗ band der Märchenerzähler(lapaniſch: Dei Nippon Gageki Kyokai) geben. Die japaniſchen Mär⸗ chenerzähler ſind etwas Aehnliches wie bei uns die Leierkaſtenmänner, nur daß ſie eben keine Muſik machen, ſondern Märchen erzählen. Einen großen tragbaren Kaſten haben auch ſie bei ſich. Damit zie⸗ hen ſie von Ort zu Ort. und wenn ſo ein Mann ir⸗ gendwo Halt macht und ſeinen Kaſten aufſtellt, ſtrö⸗ men ihm ſämtliche Kinder der Umgegend zu. Der Mann enthüllt ſeinen Kaſten und zeigt den Kindern Bilder. Es ſind ſchön bunt gemalte Bilder mit Rie⸗ ſen und Kobolden, unheimlichen Drachen, ſüßen Prin⸗ zeſſinnen, Königen, Rittern und Helden, und zu fe⸗ dem Bilde erzählt der Mann den atemlos lauſchen⸗ den Kindern die dazugehörigen Geſchichten. Viele von dieſen Geſchichten kennen ſie ſchon, aber ſie kön⸗ nen ſie nicht oft genug hören. und der Märchenerzäh⸗ ler kann es noch ſchöner als zu Hauſe die Obagaſan, die Großmama. Wie wunderſchön kann der Mann von Hänschen im Wunderland erzählen, das in Be⸗ gleitung ſeiner drei treuen Freunde, des Hundes, des Affen und des Faſans, allen Nachſtellungen ſeiner Widerſacher entgeht und zuletzt den großen Schatz findet.. „Kamiſhibai“ heißen dieſe Märchenerzähler in Japan, und es iſt ein allerliebſter Anblick, wenn die Kinder um ſo einen Mann herumſitzen und ihm zuhören. Einigen hat die Mutter einen Sen ge⸗ ſchenkt, damit ſie nachher dem Märchenmann auch etwas zu bezahlen haben. Die kleine Kinderfauſt umklammert die Kupfermünze, damit ſte ſa auch nicht verloren geht, und der Märchenmann weiß auch ſchon, was Kundendienſt heißt, denn zuweilen ver⸗ teilt er unter ſeine jugendliche Kundſchaft Lakritz⸗ ſtangen und andere Leckereien, wie Salzerbſen und Sembai. Dann iſt die Freude doppelt groß, denn man kann Märchen hören und dabei gleichzeitig Leckereien knabbern. Aber die zur Zeit in Japan ſtattfindende Ein⸗ gliederung aller Berufe in einen planmäßig gelei⸗ teten Stgatsaufbau macht auch vor dem Kamiſhibat nicht Halt. Wer künftighin noch als Märchenerzüh⸗ ler über die Straßen ziehen und die Kinderherzen erfreuen will, muß der neugebildeten Standesorga⸗ niſation„Dai Nippon Gageki Kyokai“ beitreten darf, muß er eine von der zuſtändigen Polizei⸗ behörde abgehaltene Prüfung beſtehen, deren Fächer u. a. japaniſche Geſchichte, Heimatkunde und die 1 Ste FOR HANSGUOUNTEHER 40 Der alte Preußenhofwirt, der jetzt greiſenhaft ſtill und furchtſam lauſchend auf der Zeugenbank ſaß, hatte damals wohl ſehr unklug gehandelt. als er— ſeine eigene Herkunft vergeſſend— dem eben erſt eingeſtellten Kellner androhte, ihn aus dem Hauſe zu jagen, wenn er es nicht auſgebe, ſeiner Tochter nachzuſtellen und dem Mädel den Kopf zu verdrehen. Niemals— ſo hatte er geſagt— dulde er dieſe Ver⸗ bindung mit einem„Habenichts“. Charlotte, Luiſes Mutter, hatte den Vater angefleht, in eine Heirat mit Biſchoff einzuwilligen— Schallenberg war all ihren Bitten gegenüber taub geblieben. Selbſt ihr Hinweis, daß der„Preußenhof“ ſeit Generationen auf Tochter und Schwiegerſohn übergegangen, und auch der jetzige Wirt hier einmal Oberkellner gewe⸗ ſen ſei, hatte nichts gefruchtet. Der Alte war in ſei⸗ nem Eigenſinn eher noch halsſtarriger geworden. Als eg eigentlich ſchon zu ſpät geweſen war, ein Ja oder Nein zu ſagen, hatte Luiſes Mutter noch ein⸗ mal verſucht, ihn umzuſtimmen. Der Vater— ſonſt ein ruhiger Mann— hatte ſie gar nicht erſt ausſprechen laſſen, er hatte ſte nur angeſchrien und zwar ſo zornig, wie ſie ihn nie zuvor geſehen hatte. Ihm die Wahrheit zu ſagen, hatte ſie nicht gewagt. Ein halbes Jahr zuvor war ihre Mutter geſtorben, und Charlotte mochte unter dieſen Umſtänden für ihren Vater gefürchtet haben. Auch Biſchoff hatte nicht den Mut aufgebracht, zu dem Alten und ihm zu ſagen, wie es ſtand. Da war Graßmann gekommen. Sein gewandtes, ſicheres Auftreten, ſeine Geſchäftigkeit und ſeine beg, zoterſassige, ,,, e Plötzlich. klugen Worte chatten den Preußenhofwirt beſtochen und ihn ſchnell für den Fremden eingenommen. Und auch Charlotte Schallenberg war nicht ſo abgeſtoßen. daß ſie in ihrer Schwäche und ihrer grenzenloſen Angſt, die ihre Liebe erſtickte, ihm nicht dankbar ge⸗ weſen wäre, wenn er— nichts ahnend— ſie auß all ihrem Kummer und ihrer großen Herzensnot her⸗ ausriß. Daß Luiſes Mutter dann derartig bald— geradezu überſtürzt— geheiratet hatte, darüber war in der Stadt ſeinerzeit eigentlich mehr geklatſcht worden, alg über die Tatſache, daß ſie ſchon ſo früh — ſieben Monate nach der Hochzeit— niedergekom⸗ men war; Luiſe war ein ſehr ſchwächliches Kind ge⸗ weſen. „Wir haben eine große Schuld auf uns geladen“, ſchloß Biſchoff leiſe,„und wir haben für unſere Furcht und unſere Feigheit ſchwer büßen, dieſen un⸗ geheuerlichen Betrug teuer bezahlen müſſen. Ich habe all die langen Jahre geſchwiegen, und ich hätte das Geheimnis, das Charlotte Schallenberg und mich verbindet, mit ins Grab genommen. wenn das Kind nicht wäre— unſer Kind. Nur weil ich glaube, daß der Makel, die Tochter eineg ſolchen Menſchen zu ſein, größer iſt und Luiſe mehr bedrücken, mehr be⸗ laſten könnte, als dies zu wiſſen, habe ich heute die Wahrheit geſagt: Nicht er— ich bin Luiſes Vater.“ Für wenige Atemzüge raunte eine beängſtigende Stille durch den Gerichtsſaal. Selbſt daß Flüſtern im Zuhörerraum verſtummte. Nur der alte Schal⸗ lenberg, deſſen Hände zitterten, ſchnaufte erregt. Dann geſchah es— bevor der Vorſttzende eingrei⸗ fen konnte: „Das iſt nicht wahr!“ ſchrie Graßmann auf,. Unvermittelt.„Das iſt nicht wahr!“ Er ſtürzte ſich auf den Zeugen, packte ihn an den Schultern und ſchüttelte ihn.„Sag', daß es nicht wahr iſt!“ Er hätte ihn wohl gewürgt, wäre nicht ſofort der dtenſttuende Wachtmeiſter zugeſprungen. 12 „ den Zeugen Biſchoff aber, glaube ich, mit zwei Sätzen abtun zu dürfen: Aus ihm ſpricht der Haß. Er ſelbſt ſagt es uns. Außerdem: Waß hat er eigentlich bekundet? Gehört es zur Sache? Iſt bull und, es nicht völlig bedeutungslos? Nicht völlig belang⸗ los? Selbſt wenn er die reine Wahrheit geſagt hat. Nützt uns dieſe Wahrheit hier?— Was alſo ſoll das alles?— 0 „Sie ſehen, meine Herren Richter,— die Aus⸗ ſage des Zeugen Graßmann, deſſen Verhalten zu⸗ letzt— ſelbſt wenn man ſeinen Erregungszuſtand berückſichtigt— zweifellos ungehörig war, iſt in den entſcheidenden Punkten nicht widerlegt worden. Ob in anderen Punkten, die zur Sprache kamen, mag— wie geſagt— dahingeſtellt bleiben. Aber auch wenn dies geſchehen wäre—— ich muß immer wieder darauf hinweiſen, daß nicht ich.— daß der eigene Vater, einer der angeſehenſten Männer dieſer Stadt, den ich der allgemeinen Teilnahme an dem Mißge⸗ ſchick, dag ihn betroffen hat, verſichern darf, hier vor Gericht gegen ſeinen Sohn als Ankläger auftrat. Alle Verſuche der Verteidigung und des Angeklag⸗ ten, eine mehr oder weniger harmloſe Erklärung für dieſe merkwürdigen Zufälle' zu finden, ſind— wie ich bereits ausführen konnte— als kläglich ge⸗ ſcheitert zu betrachten. Verſolgt man die klare Linie und macht ſich frei von dem verwirrenden Beiwerk dieſes Prozeſſes— und es iſt manches zur Sprache gekommen, was, zur Entlaſtung angeführt, in Wirk⸗ lichkeit gar nicht hierhergehörte—, ſo darf geſagt werden, daß der Angeklagte durch die Beweisauf⸗ nahme der ihm zur Laſt gelegten Tat überführt wor⸗ den iſt.„Und damit“,— ſo erklärte der Oberſtaats⸗ anwalt, der ſeit etwa einer halben Stunde ſprach, „komme ich zum Schluß: 5 Der Angeklagte, der ohne Zweifel ſchuldig iſt und ſich auch ſchuldig fühlt, hat durch ſein hartnäckiges Leugnen jeden Anſpruch auf beſondere Milde des Gerichts verwirkt. Wenn er— und es wäre ihm das zu empfehlen— nicht noch fetzt, kurz bevor ſich das Gericht zur Beratung zurückzieht, ein reumütiges Geſtändnis abgelegt, wird dieſer Umſtand bei der Strafzumeſſung ſchwer ins Gewicht fallen müſſen. Strafverſchärfend wird außerdem zu berückſichtigen ſein, daß der Angeklagte als Rechtswahrer die ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen genaueſtens kannte und ſein Rechtsbruch daher als um ſo unverzeihlicher anzu⸗ ſehen iſt. Als Strafmilderungsgrund kann nur die bisherige Unbeſtraftheit des Angeklagten angeführt werden. Vortragskunſt der Märchenerzählung umfaſſen. Ein beſonderes Prüfungsfach bildet außerdem noch die Vertrautheit mit den gegenwärtigen Zeitſtrömungen des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens, ſoweit ſte die Intereſſenkreiſe gerade des einfachen Volkes betreffen. Wenn er die Prüfung beſtanden hat, hat, bekommt er den Ausweis, der ihn zur Aus⸗ iubung des Kamiſhibai⸗Berufes berechtigt. Nu uu b vun wuuν⏑ M — Die Budapeſter ſind im allgemeinen als ſehr höfliche Leute bekannt. Eine kleine Szene, die ſich in der Straßenbahn ereignete, beweiſt, daß es nicht immer leicht iſt, höflich zu bleiben. Ein dicker Herr ſtieg ein, ſah ſich ſuchend um, fand einen letzten leeren Sitz, zwängte ſich hinein, zog eine Zei⸗ tung aus der Taſche und begann zu leſen. Als er umblättern wollte, flüſterte ihm ſein Nachbar zu: „Einen Augenblick, bitte, ich bin noch nicht fertig.“ Der Dicke wartete geduldig und fragte dann etwas ironiſch:„Darf ich nun?“ Auf das zuſtimmende Nicken las er dann die zweite und dritte Seite, ſtändig unterbrochen von ſeinem Nachbarn, und als ſie endlich auch die letzte Seite gemeinſam durch⸗ ſtudiert hatten, ſprang der Dicke plötzlich auf, faltete die Zeitung zuſammen und wollte ausſteigen. „Halt!“ rief ihm der andere nach,„Die Zeitung, bitte! Meine Frau hat ſie noch nicht geleſen.“ Jetzt riß dem Dicken doch die Geduld.„Das iſt doch un⸗ erhört! Nun wollen Sie meine Zeitung auch noch mitnehmen?“„Ihre Zeitung?“ lächelte der Nachbar freundlich.„Sie irren ſich. Sie haben die Zeitung aus meiner Taſche herausgezogen.“ * Eine böſe Erfahrung mit dem„ſchwachen Ge⸗ ſchlecht“ machte ein frecher Einbrecher, der am hellen Tage in die Wohnung einer Osloer Familie Löpſtad eingedrungen war. Er hatte vorher ausgeſpürt, daß die Wohnung vormitags verlaſſen iſt, weil um dieſe Zeit die Hausfrau Einkäufe in der Innenſtadt macht. So ſtieg er in das leere Neſt, räumte die Kleider⸗ und Wäſcheſchränke aus und verpackte auf der Diele in aller Ruhe ſeine Diebesbeute. Zu ſeinem Pech kehrte Frau Löpſtad früher als erwartet heim und überraſchte den Einbrecher bei ſeiner Beſchäftigung. Der rief„Hände hoch!“ und fügte hinzu, er werde der Frau nichts tun, wenn ſie ihn ruhig mit ſeinem Paket abziehen laſſe. Die ſportgeſtählte Frau Löy⸗ ſtad hob auch die Hände hoch, aber nur, um dem Einbrecher zunächſt einen Kinnhaken zu verſetzen und ihn dann mit kräftigem Griff auf die Straße zu führen. Draußen erſuchte ſie einen Nachbarn, die Polizei anzurufen. Den Gauner werde ſie inzwiſchen feſthalten. Dem jammernden Einbrecher gelang es nicht, ſich von dem harten Griff der Frau zu löſen. Er war beinahe froh, als ihn die Schutzleute bei der Verhaftung etwas ſanfter anfaßten. Früherer Beginn der Vorſtellungen im Nattonaltheater. Wie das Büro des Nattonal⸗ theaters mitteilt, beginnen heute(Freitag) und morgen(Samstag) die Vorſtellungen bereits um 18 Uhr. Heute wird„Madame Butterfly“, morgen der Mozart⸗Abend gegeben. eins neusrtige Kssezu- bereitung, angereicher! mit Wwerlvollen Besfend- teilen der Milch. Danach beantrage ich nunmehr. den Angeklagten wegen eines Verbrechens nach 88 348 Abſatz 2, 349 des Strafgeſetzbuches zu einer Strafe von andert⸗ halb Jahren Zuchthaug zu verurteilen. Neben die⸗ ſer Strafe iſt eine Geloſtrafe feſtzuſetzen, die mit einhundert Reichsmark hilfsweiſe weiteren zwanzig Tagen Zuchthaus als angemeſſen und ausreichend angeſehen werden kann. Von der Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte bitte ich mit Rückſicht auf die bisherige Unbeſtraftheit des Angeklagten abzu⸗ ſehen.“ Bernd Gildemeiſter war den Ausführungen des Oberſtaatsanwalt mit großer Aufmerkſamkeit ge⸗ folgt. Der Strafantrag hätte ihn nicht überraſchen dürſen. Er kannte die Geſetze und wußte, daß ſie dem Staatsanwalt— war er erſt von feiner Schuld überzeugt— gar keine andere Möglichkeit ließen. Und doch war Bernd erſchüttert, als dieſeg ſchreck⸗ liche, dieſes entſetzliche Wort fiel: Zuchthaus. An⸗ derthalb Jahre Zuchthaus! Ins Zuchthaus wollten ſte ihn zerren, obwohl er nichts getan hatte. Nichts. Alles in ihm wehrte ſich dagegen. Er wollte auf⸗ ſpringen, und er hätte es am liebſten herausgeſchrien, daß er unſchuldig, daß er kein Verbrecher, kein Zucht⸗ häusler war. Aber bevor er ſich nur halb aufgerich⸗ tet hatte, ſank er matt auf die Bank zurück. (Fortſetzung folgt.) 223. 4. NESTLE KINDERN HU Sör Kinder im Alter bis zu% Jahren cguf die 4 Abschnitte-8 det Kinderbrotlorte je eine groſle Dose in ollen Fachgeschäften Broschũre„Notschläge eines Arxtes“ kostenlos 5 und unverbindlich durch die 7 55 Deutsche Aktiengesellschaft für Nestle Erzeugufsss Berlin-lempelhof heulen., Hag- Cola coffeinfrei enthält Frucht- und Traubenzucker, Kalk und andere für den Körper wichtige Aufbaustoffe. Es schmeckt nicht nur gut und löscht den Durst, sondern führt auch dem Körper neue Energien zu, regt dadurch an und belebt. 2 Ein weiterer Vorzug: Hag-Cola ist frei von Alkohol und Coffein. Auch Kinder und Kranke können es daher unbedenklich trinken. „ Die Zubreitung ist denkbar einfach: Das Hag- Cola. Pulver wird nur mit sprudelnd kochendem Wasser übergossen, und das Heißgetränk ist fertig. Bei dem Kaltgetränk das Pulver mit kaltem Wasser übergie- Ben, gut umrühren u. einige Minuten stehen lassen. ufs fag 1. G. Breco, laq- cvcu· let is für Nicht Penn 1 Reute! 2 — eee e eee N . Ein flolzer Rückblick Deulſchlands internationaler Sportverkehr im Kriege Seit dem 1. September 1939 ſteht Deutſchland im harlen Kampf um ſeinen Lebensraum. Dennoch haben wir nicht nur einen völlig geregelten Uebungsbetrieb in unſeren Vereinen und Gemein⸗ ſchaften und einen innerdeutſchen Wettkampfbetrieb, der ſich faſt durch nichts von dem in Friedenszeiten unterſcheidet, ſondern auch einen internationalen Sportverkehr in einem alle Erwartungen übertref⸗ fenden Ausmaß. Die bei der Reichsführung des NSR geführten Statiſtiken weiſen dies eindeutig aus. Sie geben ein eindrucksvolles Bild von der unbändigen Kraft. die im deutſchen Sport ſteckt, und unterſtreichen einmal mehr die Tatſache, daß die im NS auf weite Sicht geleiſtete Arbeit nicht nutzlos geweſen iſt. Jetzt im Kriege bewährt ſich das. was in Friedenszeiten ſpie⸗ lend erarbeitet wurde Während der Dauer des Krieges haben wir uns in 87 Länderkämpfen und Ländertreſſen, in 40 Städte⸗ und Vergleichskämpfen ſowie in 130 ſonſtigen Veranſtaltungen mit Sportlern des neutralen Aus⸗ landes gemeſſen. Von den Länderkämpfen konnten wir 49 zu unſeren Gunſten entſcheiden, 31 haben wir verloren, 5 endeten unentſchieden und 2 wurden ohne Wertung ausgetragen. Von den zur Durch⸗ führung gekommenen Stäbte⸗ und Vergleichstreffen würden 22 gewonnen, 15 gingen verloren und 3 wurden unentſchieden geſtaltet. Sieg und Niederlage ind da nicht von ausſchlaggebender Bedeutung. viel⸗ mehr die Tatſache allein, daß wir den Kampf auf⸗ genommen haben, iſt wertvoll und legt von unſerer Stärke auf ſportlichem Gebiet Zeugnis ab. Von den insgeſamt 257 internationalen Treffen ſeit dem 1. September 1939 hat der Fußballſport mit 44 Veranſtaltungen den größten Anteil. Es ſolgen Boxen mit 37, Eisſport mit 35, Radſport mit 28, Schwerathletik mit 17, Tennis mit 16, Skilauf mit 14, Leichtathletik mit 12, Schwimmen mit 9, Tiſchtennis mit 7, Turnen, Hansball, Fechten und Schießen mit je 5, Segeln und Rudern mit je 4, Basketball mit 3, Hockey, Kegeln und Kanuſport mit je 2 und Rugby mit einer Veranſtaltung. Bemerkenswert iſt, daß 43 weitere Veranſtaltungen des Berufsſports im Radrennen, Boxen und Ringen nicht berückſichtigt wurden. Unter den 16 Nationen, die mit uns während des Krieges im Wettkampfverkehr ſtanden, nimmt Ungarn mit 73 Begegnungen den erſten Platz ein vor Italier mit 69, der Slowakei mit 30, Dänemark mit 23, Japan mit 17 und Rumänien mit 10 Treffen. Selbſt in Oſtaſien ſtarteten wir mit unſeren Tennisſpielern, und in Spanien gingen Radfahrer und Tennis⸗ ſpieler in den Kampf. Auch im kommenden Jahr werden wir unſere Kräfte mit internativnalen Gegnern meſſen und der Sportwelt eindrucksvoll vor Augen führen, daß der Krieg unſeren Tatendrang und unſere Leiſtungs⸗ kraft nicht zu mindern vermochte. Der Sport am Sonntag Der„Goldene Sonntag“ läßt ſich in sportlicher Hinſicht recht beſcheiden an, lediglich im Fußball berrſcht der übliche umfangreiche Spielbetrieb. Selhbſt Mei⸗ ſterſchaftsſpiele gibt es in großer Anzahl. obwohl dieſe nach einer Anordnung der Reichsſportführung auß die Dauer von vier Wochen ruhen ſollten. In den ſüddeutſchen Be⸗ veichen lautet der Kampfplan für Sonntag wie folet: Südweſt: Freundſchaftsſpiele: Frankenthal⸗Worms— rankſuxt; 1. F Kaiſerslautern— Rotweiß Frankfurt; Bermanfa 91 Frankfurt— Sportfreunde Fraalfurt. Baden: Meiſterſchaſtsſpiele: Ve Neckarau— Waldhof; Freundſchaftsſpiele: Phönix Karlsruhe— SC Schiltigheim. Elſaß: Meiſterſchaftsſpiel: FC St. Ludwig— J 1883 Mülhouſen. Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele Stuttgarter Kickers gegen Sportfreunde Eßlingen: SpVog Untertürkheim— Df Achlen; SS Ulm— Sag Cannſtatt; Freundſchafts⸗ spiel: VfB Stuttgart— Ss Straßburg. 8 Bayern: Meiſterſchaſtsſpiele: SpVge Fürth— Neu⸗ meer Nürnberg(in.): BCE Augsburg— Würzburger Kickers; Fahn Regensburg— 1. FC Nürnberg; Schwein⸗ furt 05— 1860 München; Bayern München— Bf weinſurt. . Im Handball und Hocken iſt der Spielbetrieb nicht allzu umtangreich. In der Hauptſache ſind Freundſchaftsſpiele vorgeſehen. Verchiebenes Mach der Abſage der Münchner Berufsboxkämpfe, die wegen einer Verletzung des Italieners Merlo auf den 5. Januar verlegt wurden, bleibt nur die Veranſtaltung in Sresden mit den drei deutſch⸗italieniſchen Begegnungen J. Schönrath— Giuſto, K. Haymann— Muſino und Peter egen Aleſſandrini.— Im Eisſport herrſcht vor den großen Velhnachtbereigniſſen etwas Ruhe Zu erwähnen wäre der Kampf um die bayerlſche Eishockeymeiſterſchaft zwiſchen CV Augsburg und Se Rießer See in Augsburg.— In Wütrz⸗ burg ſteigt ein Turnkampf zwiſchen Nord⸗ und Süd⸗ bayern, der von Nachwuchskräften beſtritten wird.— Der Pferdeſpopt verzeichnet Galopprennen zu Mülheim⸗ Duisburg. Mannheim Heidelberg Ludwig ⸗ha'en Kreisſtäbtekampf im Tiſchtenuis für das WSW Dieſes Ereignie wird in Mannheimer Tiſchtenniskreiſen größtes Intereſſe hervorrufen. Für die Mann heimer Staödtmonnſchaft wurden Franz und Frank(beide Lanz) und Breunig(Eſtol Mannheim) genannt. Ein vier⸗ ter Spieler wird noch beſtimmt. Ludwigshafen ſtellt die bekannten Klaſſenſpieler Diehl, Fahlbuſch, Tyroller und Lanz(Reichsbahn). Die Heidelberger Mannſchaft beſteht aus den Eppelheimer Spielern Feſſendorf, Schwey⸗ ler, Fiſcher und Mayerhöfer. Hauptpoſt am Samstag, 21. Dezember, ab 19 Uhr heiße Kämpfe zu ſehen geben. Winterſport-Meiſterichaſten der badiichen Hd Die Skiwettkämpfe ber badiſchen Hitleringend finden in diefſem Winter am 25. und 26. Januar in Neuſtadt im Schwarzwald ſtatt. Das recht umfangreiche Programm Stall Karſen Vater. mein guter Schwiegervater. unser wein treuer Bruder und Schwager. Arzi IL. R. far mmer von dus gegangen. Mannheim. München, den 18. Dezember 1940. Schöplflinstraßle 7. Is tlefstem Leld: Carola Beruel, geb. John Gerda Berkel Dieler Berkel Es wird in der Heidelberger Heute nacht et infolge eines Herrschlages mein wellebter Ueber. bester Opa. Sonitätsrot Dr. Hugo John Dr. elnz Bei kel, Zz. Wehrmacht Dr. jur. Emil John u. Familie bringt Wettbewerbe für J und Da ſowie für JM, BM a und BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Für bie Jungen gibt es Geländelauf, Torlauf, Abfahrtslauf und Sprunglauf, für die Mädel Abfahrtslanf und Torlauf. Für die H iſt außerdem noch ein Geländelauf mit KK⸗ Schießen vorgeſehen. Es ſind recht ſpannende Kämpfe zu erwarten, haben doch die Sieger die Berechtigung an den Winterſportkämpfen der 59 in Garmiſch- Partenkirchen teilzunehmen. Baden hofft, auch diesmal wieder in der Klaſſe der Mittelgebirgler eine gute Rolle zu ſpielen. Die Meiſterſchaften auf dem Eis werden ſchon 14 Tage früher, am 10. und 11. Januar, auf der Mannheimer Kunſteisbahn durchgeführt. Meltmeiſter Bradl ſprang Schanzenrekord Unſer Weltmeiſter im Skiſpringen, Joſef Bradl, iſt von ſeinen Verletzungen wieder vollkommen her⸗ geſtellt. Den Beweis lieferte er bei einem Lehrgang auf dem Arthushaus, wo ſich die dort verfammelten Skispringer in den Dienſt des Kriegs⸗Wo ſtellten und geſchloſſen auf der druckreichen Heimatſchanze unſeres Weltmeiſters in Mühlbach antraten. B rad l ſiegte überlegen mit drei guten Sprüngen. er ſtellte dabei mit 47,5 Meter einen neuen Schanzenrekord auf. Ausgezeichnet hielt ſich auch Rudi Gehring (Arolſen), der den zweiten Platz hinter dem Welt⸗ meiſter belegte. Ergebniſſe 1. Joſef Bradl(Mühlbach) Note 346,5(46, 47, 47,5 Meter] 2. Rudi Gehring(Arolſen] 319,6(42, 44,5, 45,5 Meter); 3. Helmuth Kopatſch(Mühlbach) 319,5 (43, 41, 43,5 Meter). 4. Roman Schnabl(Mühlbach) 3125(39, 40, 41,5 Meter), 5. Franz Buder St. Segvd) 297,5(41,5, 41,5, 41 Meter). Neuer Rekord der Niren“ 3 mal 100 Meter Bruſt in:26,2 Minuten Beim Weihnachts⸗Schwimmen des Damen⸗S„Nixe“ Charlottenburg wurde in der Bruſtſtaffel über 3 mal 100 Meter eine neue deutſche Beſtleſſtung erzielt. Die Mann⸗ ſchaft Nötzel, Buhl und Arendt legte die Strecke in 426,2 Mänuten zurück und verbeſſerte damit die bisherige Beſt⸗ leiſtung des 1. Duisburger DS um ſechs Zehntelſekunden. Eine Wettſpielreiſe nach Kärnten unternimmt die Eis⸗ bockeymannſchaft der Nürnberger es Sie ſpielt am 25. und 26. Dezember gegen den Klagenfurter Ac. Am 29. Dezember iſt der Münchner EV in Klagenfurt zu Gaſt. Rolweiß Berlin wird am 4. und 5. Januar in Bukareſt zwei Eishockeyſpiele gege! Rumäniens führende Mann ſchaf⸗ ten beſtreiten. Auch die Kunſtläufer Erich Zeller und Ulrich Kuhn machen die Reiſe mit. Der Ac Stockholm eine der führenden ſchwediſchen Eishockeymo nſchaften, ſchlug in Stockholm den mehrfachen ſchweizeriſchen Meiſter EH Danos mit 21(:1, 070,:0) Toren. Vivianne Hultey, die frühere ſchwediſche Kunſtlaufmei⸗ ſterin, hatte in Neuyork einen Autounfall, der ſie für län⸗ gere Zeit zum Ausſetzen zwingen wird. schaft Venidze. Herr Halten. der Firma Die Beerdigung findet 8. den 21. D. 5 in Rülzheim(Pfalz) von der Kirche aus statt aum 11 Uhr. Deo Hamburg Hemmann Krchgebner durch den Tod entrissen. innerung behalten. Durch ein tragisches Geschick wurde uns am 17. Dezember 1940 unser Gefolgschaltsmitglied Wir verlieren in ihm einen pflichteifrigen. strebsamen Mitarbeiter, den wir in bester Er- Betrilebslührer und Gelolgschalt Gebrüder Braun, Kom.-Ces. Amt. Fetanntmaehungen] Handelsregiſter Amtsgericht FG. 3b. Mannheim. (Für die Angaben Maunheim, 14. Dezember 1940. Neueintragung: B 59. heim(Zündkerzen⸗ ö handel und Regenerierung ſowie iſt Sandbeſtrahlung, Nr. 610). Offene Handelsgeſell⸗ Kaufmann, ſchaft ſeit 15. April 1940 mit Hell⸗ mut Bürkle und Willi Buſch, beide Kaufleute in Mannheim, als per⸗ ſönlich haltenden Geſellſchaftern. Veränderungen: zum gefellſchaft Mannheim Firma Daimler⸗Benz Altiengeſell⸗ 50 216 000 RM. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Auf die Napitalerhöhung werden 11 008 St. Unser Mannheimer Reise vertreter für die Verkaufsgese fd. Hans Meyer ist an den Folgen einer mehrwöchiaen Krankheit verschieden. Durch sein von Pflichttreue und Hingabe erfülltes Schaf- ten War er Vorbild und guter Kamerad für alle, die mm nahestanden. Sein Gedenken werden wir immer in Ehren Beiriebslührer und Gelolgschalt H. F.& Ph. F. Neemisma ö auf den Inhaber lautende Stamm⸗ altien zu ſe 1000 RM zum Kurſe von 135% ausgegeben. Aktiengeſellſchaft Mann⸗ heim ⸗ Ruhr. in 4) beine Gewähr) heimer Liedertafel in Mannheim. Rudolf Obmann iſt erloſchen. Friedrich Gordt Moſetter ſind aus B 425. Daimler-Benz Aktien⸗ ſitz: Mülheim⸗Ruhr. iu Manu⸗ ingenieur Adolf Lang zu Mülheim⸗ 7 heim als Zweigniederlaſſung der Rußr iſt Geſamtyrokura unter Be⸗ mann. Mannbeim, iſt ſchränkung auf den Betrieb der Alleininkaber ſchaft in Stuttgart. Durch Beſchluß Hauptniederſaſſung Mülheim⸗Ruhr der Hauptverſammlung vom 4. No- und der Zweianzederlaſſung Wann⸗ in Mannkeim.(P 7 Nr. 200. vember 1940 ist das Grundkanital heim, die eine mit der Hauptnieder FTirmeninboberin iſt ſeßt Be Ehe vertreten ßerechtiat iſt. El- Un MIRTSCHAFIS-ZE IIA Humm eien Fesie Hallung an den Aklienmärkien f Berlin, 20. Dezember. Bei regerer Beteiligung der Bankenkundſchaft am Heſchäft ſetzten die Artienmär te am Freitag in ausgeſprochen feſter Haltung ein. Im Vordergrunde ſtanden chemiſche Papiere, Elektro⸗ und Verſorgungswerte, Braunrohlenartien und auch Zellſtoffwerte. Die Abgabeneigung hat ſich weiter verringert, ſo daß Kursgewinne von 2 bis 3 v. H. leine Seltenheit waren. Von Montanen ſtiegen Klöckner um ds, Hoeſch um 0,75, Vereinigte Stahlwerte um 7g und Buderus um 1,75 v. H. Stolberger Zink gaben um 2,50 v. H. nach. Bei den Braun ohlenwerten wurden Bubiag um 1, Ilſe⸗ Genußſcheine um 2 und Deutſche Erdöl um 2,25 v. H. heraufgeſetzt. Von Kaliaftien gewannen Wintershall 0,75 und Salzdetfurth 1,75 v. H. In der chemiſchen Gruppe be⸗ feſtigten ſich Schering um 0,75. Rütgers um 1, Farben um 2% und Goldſchmidt um 3 v. H.. Sehr feſt lagen auch Elektro⸗ und Verſorgungs werte. DLahhmeyer erſchienen mit Plus⸗Zeichen. Aceh gewannen 0,75, Licht⸗ er und Geſfürel 1,50. Befula 1,25. Semens und Sieme zorzüge je 2. Deutſche Atlanten 0,50, Waſſer Gelſenkirch 75 und HEW 3 v. H. Von Autowe ten erköhten ſich Bid um 1 und Daimler um 1,15 v. H. Bei den Macchinenbanzabriken erzielten Bahnbedarf eine Stei⸗ gerung um 1 und Rheinmetall Borſig um 1,25 v. H. Zu erwähnen ſind noch Zellſtoffwerte, von denen Waldhof um 1 und Aſchaffenburger um 2,29 v. H. höher an der Mabler⸗ takel erſchlenen. Außerdem befeſtigten ſich Allgem. Lo al und Kroft und Engelhardt je um 1. Schultheiß um 1,25 und Deutſcher Eiſenhandel um 2 v. H. Rückgängig waren RWiß um de und Berger um 0 50 v. H. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe anfanes 1535/8 gegen 153,50 und ſtieg alsbald auf 153,75. Steuergut⸗ ſcheine 1 nannte man wiederum 106,75. Geld- und Devisenmarkt 19 Dezember 1940 Diskont: Reiehsbank.5. Lombard.5. Privat.23 v. H. Amtlich in RN tur Geld] Brief] Amtlich in RN für I SI Geld] Brief Aegypten 1 àg Pfſd'- 9,890 9,910 Jugoslaw 100 Din 5.604 5,616 Afghanistan iboAfg 18,79 18.83 Kanada 1 kan Doll“— 2,099 2,102 Argentin. 1 P- Peso 0,584 0,588 Lettland 100 Lats 5% 48.75 48.85 Austral. 1 aust. Pfd. 79,12 79.28 Litauen 100 Litas— 42,34 42,52 Belnlen 100 Belga 4 39,56 40,04 Luxemb. 100 lux. Fr 9,810 1001 Brasilien 1 Milreis 0,180.182] Neuseel. 1 neus. PId— 78,12 79.28 Br.-Indien 100 Rup'- 76,18 76.32 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 56,88 Bulgarien 100 Leva 6.047.053 Portug 10% Escudo 4% 10.04 10,06 Panemark 100 Kr 4 48,81 48,91 Rumänien 100 Lei 31. 22 England 1 eng. PId' 2 9,890.910 Schweden 100 Kr 2½ 59,48 59.56 Estland 100 est. Kr 4% 62,44 62,56 Schweiz 100 Fr 14 57,89 58,11 Finnland 100 flu. M 5,060.070 Slowakei 100 sl. Kr 5.591 8,609 Erankreich 100 Fr. 2 5,529 5,611 Spanientoopeseten.56 2360 Griechenl. 1% ra 6 2,059.082] Südafr Un. 1s. Pd— 9890 910 Holland 100 ulden 2 132.83 132,87] Türkei 1 türk. Pd 1.979.982 lran 100 Rials— 14.52 14,610 Ungarn 100 Peng i, z Island 100 isl. Kr 5¼ 39,42 39,50 Uruguay 1-peso— 0,74 0,976 Italien 10% lire%½ 1301 13,10.S. 4 1 Dollar 2458.502 Japan 1 ven 32.581.587 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch 1 Berlin 20. Dezember. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 58,00. Mannheimer Gefreidegroßmarki Die Zufuhren am Mannheimer Getreidegroßmarkt in Weizen ſind noch ſehr gering, doch iſt eine kleinere Stei⸗ gerung gegenüber der Vorwoche unverkennbar. Aus der näheren Umgebung erhielten die Mühlen fuhrenweiſe etwas Weizen und aus Mitteldeutſchland kam auch ſchon Waggon⸗ ware herbei. Man rechnet damit daß für Januar⸗Lieſerung größere Portien hierher kommen können. Bis jetzt haben die Mühlen ihren Bedarf hauptſächlich durch die Reichs⸗ getreideſtelle decken können, ſoweit ſie nicht aus ihren eige⸗ nen Beſtänden die erforderlichen Mengen entnehmen konnten. Roggen war weithin wenig angeboten. Die Mühlen werden aber durch die Reichsgetreideſtelle verſorgt, ſo daß ſie in der Lage ſind, auch die höhere Dezember⸗Vermah⸗ lungsquote auszunutzen. Am Braugerſtemarkt beſteht immer noch eine gewiſſe Nachfrage, die mit Gerſten beſter Qualität kaum befriedigt werden kann. Das Malzgeſchäft der Handelsmälzereien verläuft bis jetzt noch ruhig. Induſtriegerſte iſt wenig vor⸗ handen; teilweiſe können die Werke ihren Bedarf bei der Ric decken. Futtergerſte war im freien Verkehr nicht zu haben. Die Umſatztätigkeit in Hafer iſt ruhig. g Weizenmehl wurde weiter lebhaft gekauft; die An⸗ regung die aus dem Weihnachtsgeſchäft ſtammt, iſt nunmehr wieder abgeflaut, trotzdem iſt der Abſatz gut. Auch Roggen⸗ mehl war gefragt. Am Futtermittelmarkt nicht eingetreten. Behelfs⸗Lieferwagen werden überprüft Der Reichsverkehrsminiſter hat feſtgeſtellt daß vielſach Behelfslieferwagen nicht für echte kriegswichtige Transport⸗ bedürfuiſſe benutzt werden, ſondern häufig überwiegend zur Beförderung von Perſonen dienen. Reine Perſonen⸗ fahrten werden u. a. dadurch getarnt, daß Palete, Körbe uſw. mitgenommen werden, die aber mühelos durch öffent⸗ liche Verkehrsmittel befördert werden könnten. Vielſach verbleiben dieſe Gegenſtände auch ſtändig zur Tarnung im Wagen. Andererſeits iſt feſtgeſtellt worden. daß noch viele Kleinlaſttraftwagen, beſonders Dreiradwagen, mit einer Nutzlaſt unter einer Tonne ſtilliegen. Dieſe Kleinlaſtwagen haben gegenüber den Behelfslieſerwagen und den Perſonen⸗ ſind weſentliche Aenderungen kraftwagen mit Anhänger den Vorteil, daß Nutzlaſt und Laderaum größer und der Kraftſtoff⸗ und Reiſenberbrauch geringer ſind. Sie ſind alſo, voltswirtſchaftlich geſehen, erwünſchter. Außerdem bieten ſie eine größere Sicherheit gegen mißbräuchliche Perſonenſahrten. Aus dieſen Erwägungen hat der Reichsverkehrsminiſter unter dem 9. 12. 1940 angeordnet, daß die Zulaſſungsſtellen die als Behel'slieferwagen zugelaſſenen Fahrzeuge über⸗ prüfen. Hierbei ſind Anregungen der Wirtſchaftsämter und der Rüſtungstommandos zu berückſichtigen und die betreu⸗ enden Organiſationen(Induſtrie⸗ und Handels ammern, Handwer s ammern uſw.] gutachtlich zu hören. Das Ziel der Prüfung iſt, alle dieſenigen Behelfslieſerwagen und Perſonenwagen mit Anhängern auszuſchalten, die nicht itberwiegend kriegs⸗ und lebenswichtige Transporte durch⸗ führen. Die dann noch verbleibenden Fahrzeuge ſollen nach Möglichteit durch Kleinlaſtlroftwagen erſetzt werden. Bei den Prüfungen ſind alle Möglichkeiten van Einſparungen zu erichöpfen, und die Beſitzer gegebenenfalls auf die ö ent⸗ lichen Verlehrsmittel, auf Transportgemeinſchaften uſw. zu verweiſen. Für die Frage, ob ein als Behelfs⸗Lieſerwagen benutz⸗ tes Perſonenauto auf Kleinlaſtwagen um zuſtellen iſt, iſt ein ſtrenger Moßſtaſb anzuleben. Nicht be olgte Umſtellung hat Stillegung der unwirtſchaftlichen Fahrzeuge zur Folge. Bei Beſchwerse entſcheiden die zuſtändigen Bevellmächtiaten für den Nahverkehr. Dieſe haben bis zum J. 4. 1941 einen Be⸗ richt über die Umſtellungsaktion vorzulegen. * Eichbaum⸗Werger⸗Brauereien Ah Worms. In der am 18. Dezember 1940 abgehaltenen Auſſichtsratsſibung wurde beſchloſſen, der auf 18. Januar 1941 einzuberufen en Generalverſammlung die Verteilung einer Dividende von 7 v. H.(6 v..) vorzuſchlagen. e geine Wundertüten mehr. Die Wirtſchoftsvereinigung der deutſchen Süßwarenwirtſchaft hat durch eine Anord⸗ nunc vom 12. 12. 1940. die mit dem Tage der Verkündung in Kra't getreten iſt. die Herſtellung und den Verkrieb von Wundertüten Wunderkäſtchen und ähnlichen Behältnilen, in denen Süßwaren in Verbindung mit geringwertigen Gegenſtänden abgegeben werden, unterſagt. Unterſagt iſt auch die Lieferung von Süßwaren zum Zwecke der Herſtel⸗ lung ſolcher Wundertüten und dergleichen. Vorhandene Fertiabeſtände dürſen noch bis zum 31. Januar 1941 in den Verkehr gebracht werden, ſofern nicht andere Vorſchrif⸗ ten dem entgegenſtehen. * Bulgariſche Tabake für Deutſchland. In Sofia haben in der vergangenen Woche Verhandlungen zwiſchen General⸗ konſul Wenkel von der Firma Reemtsma und Vertreter der bulgariſchen Regierung, der bulgariſchen Agrar⸗Genoſ⸗ ſenſchaft ſowie des bulgariſchen Tabakhandels ſtattgefunden. Es wurde vereinbart, daß die deutſche Zigaretteninduſtrie in den nächſten Monaten etwa 12 Mill. Kilo, das ſind etwa % der bulgariſchen Tabakbeſtände älterer Ernte, über⸗ nimmt. Außerdem iſt eine grundſätzliche Einigung darüber erzielt worden, daß Deutſchland etwa 74 der bulgariſchen Tabakernte 1910 zu für die bulgariſche Landwirtſchaft aus⸗ kömmlichen Preiſen kauft. Damit iſt die Verſorgung der Zigoretteninduſtrie mit bulgariſchem Tabak bis Ende 1942 ſichergeſtellt und dem bulgariſchen Bauern der Abſatz eines wertvollſten Erzeugniſſes gewährleiſtet. Frankkurf A. I. Dt Golden Silber 9950 55 deutsche testverzinsliche Werte] Deutsche Steinzeug. 2950 10 20 ann Hof. 18 5 iehbaum- Werger 53. DEUTSCHE STAAT SANLEIHEN See en e e 4 hatz D R. 88. 101.1 101.1 Enzinger Umon. ee 125 Baden 127 1002 100.5 EE, Farben 109.0 1255 Altbes Dt Reich. 172.6 153.6 e 185.0 1840 SLADTAN LEIHEN Harpener Berubau. 164.7 165,0 4% Heidelberg 26. 100.7 100.7 Heidelberger Zement 183.9 184.0 4½ Mannheim 28. loesch Bergw.. 148.5 92 4 Pforzheim 26 100,5 100,5 Holzmaun PB B 2d„ Kalker Brauerei. 78. 78. EEANEBRIEEE lee Werle er 3 9 4% Frank Hyp Gptf öekner- Werke 155. 2 R112. 101.2 101.5 Can a G. 49,„. 6% Mein Hypo Bank udwiashaf Ikt.- Br. E 3 und 8 101.7 101.7 Cudwiashal Walzm. 2 4 4% Pfalz Hvp Bank Mannesmann 1522 1540 24—28 R 29 101. 1015 W e 174.0 174.5 ts TRIE, SRIAdATIQNEN ieee. g gar Daimler-Benz 108,2 103.2] Rütgers„0 g 955 DI 18 39 102.0 102,0] Salzdetfurtn 217.5 219.0 5 Gelsenkirchen» 36 103.2 103.1 Salzwerk Heilbronn.—— 4% Krupp v 38 101„Schwartz. Storchen 92.0 192.0 4% Ver Stahlwerke 10, 101,7 Jeflindustrie(Wolft) 183.0 132.0 616, Farb RM-Anl 28 1476.. Siemens u klalske 282.0 2840 N Süddeutsche Zucker 255,0 AIAEIEN Zellstoff Waldhof 1800„ Ada-Ada Scheihfabrik 178.0 12, Adler werke Klever. 150.0 151.5 3 Adt. Gebr. 8(9, Bayr. Hyp. u. W- Bank 128.5 129.0 A E G 164,0. Commerzbank 90 1410 Aschaflenb Zellstoff 5 Deutsche Bank. 130.0 1500 Auasb Nürnb Masch 191,5,[Deutsche Reichsbank 1203 121.0 Bavr Motorenwerke 212.0 215,[Dresdner Bankk 128.7 7 8 Brown. Boverie&(ie. 159.2.[Pfalz Hyp.-Bank. 138.2 188.0 Contin Gummi. 308.7.„Rhein. Hyp- Bank. 162,2 6 Dalmler- Benz 182— 170,0„% Zwischenkurs. Deutsche Erdöl! Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Beingegel 16.17 19 20 RReingegel 17 is 10 20. been 8 e c reis 92 1˙98.93185.87 Leh.87.55.60 2,55.50 Cole 557 8 e Stralburn.80.61 502.50.45 Neskargegel Maxan.54.42.5.204. 15 Mannheim.88 3,45.50.20 Ankauf altem Tahngold Cold Platin „Silber Brillanten Friedens-Sihermart Fachm. Bedienung N H ANN APEI Juwelier hre Derlobung ode Dermũhlung geben Sie Ihren Freunden und Bekannſen eins Anzeige in der Neuen ſſlannheimereiſung bekannt Fr Fen- Anzeige erde Prelse. 1 duch P 3, 14 planker gegenüber Mode- haus Neugebauer Gen. Besch; Au C. Nr. 40/6169 Auratnenschlun fr Weihnachten: Montag. den 23. Dezember, nachm. 18 Uhr 10²³ niederlaſſung Mannheim in Maun⸗ heim als 3 Die Prokura und Friedrich A 1017. Süpag Süddentſche Pa⸗ Addier⸗ im heim(Werfthallenſtraße la). Die . Prokura von Johannes Renker iſt Der Geſamtprokuriſt Prokuriſten. A 2042. Geſellſchaft für Chemiſche Georg Schimetzky in (Friedrichsylatz 15). aufgelöſt. Georg Schimetzky, Kauf⸗ A 1887. G. Bartelabeim& Co. Die um 11 066 000 RM erhöht und 8 8 laſſung aleiklantende Firma führt. krau von Cpormeiſter Karl Auauſt Abſatz 1 der Satzung geändert. Die derart erteilt, daß er zuſammen] amberth. Mannheim. A 546, Marie Wieder Nachf., ZEITUNG [Erböhung iſt durchgeführt, das mit einem anderen Geſamtprokn⸗ 4 132 Hermann Ruf. Mann: Mannheim. Die offene Handeſs⸗ Grundkapital beträgt nunmehrfriſten die Firma zu zeichen und zu heim(Elektro-, Anduſtrie⸗ und Erloſchen: Firma Hugo Stinnes Geſellſchaft(C 7,). mit beſchräntter Haftung in Mül⸗ gelöſt. Kaufmann Otto Chatelain, des Mannh.⸗Feudenheim, iſt Abwickler. finanzierungen, A 747. dem Vorſtand pier⸗Mannſaktur Dummeldinger& Vertrieb, Mannheim(F 7 Nr. 111 A 2800. Bürkle& Buſch, Mann- ausgeſchieden. Wilb. Voigt. Hand⸗ Co. Kommanditgeſellſchaft in Mann⸗ Julius Walier. Diem Od u Glühlerzen⸗ lungsbevollmächtigter, ordentlichen Vorſtands⸗ Hugo⸗Wolſ⸗Str. mitglied, Wilhelm Schmahl Dipl.⸗ erloſchen. Mannheim Feuden⸗ dea heim. iſt zum ſtellvertretenden Vor⸗ heim vertritt mit jedem anderen ſtands mitglied beſtellt. B 14. Math. Stinnes Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ Produfte heim, Zweigniederlaſſung, Haupt⸗ Mannheim Dem Ober- Die offene Handelsgeſellſchaft iſt Theodor Henaſtenberg iſt praktiſcher Arzt nunmehr Dortmund. A 1899. Reformhaus Geſund⸗ heitswohl Karl Mohr. Mannheim. Die Firma iſt geändert in Reform⸗ haus Karl Mohr. lehrer in Mannheim. hat Prokura. A 929. Hengſtenberg& Co. in Kaufmann 8 Vat in M 5 b Franz Voat in Mann- Neckarau, Altriper Fähre). Die Ge⸗ ſellſchafterin iſt durch Tod ausgeſchieden. Geſellſchafterin Martha berg wohnt (Saale), der Geſellſchafter Dr. med. Straßenbahnbedart Heypferſtr 97). geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma B ga. Fnon Stinnes Seſellicaft Die PRrokurs von Karl Habule ist erloſche. 85 a 5 alt beſchrägkter Faftans Zweig erlesen 4 15 A 800. Trausportgeſellſchaft Stein⸗ mechanik mit beſchränkter 1 0 zweigniederlaſſung der ſchneider& Chatetain, Maunheim in Mannheim. Die Firma iſt na Die Geſellſchaft iſt auf⸗ beendeter Abwicklung erloſchen. A 2066. Hermann Trick, Ban⸗ 17 1 19 Die Ludwig Gerard. Aſtra⸗ Firma iſt ale ſchen. und ur 147. Gebr. Koch, Mannheim. a Ralo ugswankinen Die Firma iſt erloſchen. (Kohlengroßhandlung. Fömilien— Anzeigen finden in der NFUFN NANNHFIHER Lydia Hengſtenberg Die Hengſten⸗ jetzt in Naumburg fetzt und wohnt in große Verbreitung S—————— SGeſellſchaft für Fein⸗ Ur 09 8 8 e Nr. 1 u Schnursessel weidensessel zellophamsese! po. stersessel Tische aller Art preisen be * machen ihnen ken jelcht. DIANMOGN 3 Die praktisene erfindung wir 2 verschledenen Schneiden id Vor- und NMechrasor Zahlreſche Anerkennungen Herr H. Hülverling. Kamen in Westfalen: Inte Klingen übertreffen elle bishe, von Wr benutzten K ungen. 31 10. 1940 Herr These Feldmann, Oberhausen- Osterfeld, Gorch. Foo-Staße 2 Von det umvet- glslehfſchen Ste diese Klinge bin ch de geistert 31. 10. 1940 Sslorproblem 100 0% gels, —— ↄ else: 9,10 rangloch 10 St.-. 60 N .08 Drefloch. 10 St. 50 RN O, 10 tenglech Loxus 10 St 30 N Mulcuto-Werk, Solingen gerussque len- Nachweis 9 Vorſtoigerungen I Oeffentliche Verſteigerung Samstag, den 21. Dez br. 1940, nachm. 2,00 Uhr, werde ich in Parkring 4a, Hth., auf behörd⸗ lichen Antrag gegen bare Zah⸗ lung verſteigern: 27599 1 Schlafz mmer, 1 Küche Geſchirr uſm. Baumann, Gerichtsvollzteber. Bon bebentendem Induſtriewerk zum Eintritt auf 1. April 1941, wenn möglich früher, ge wandter Korreſpondent für Schriftwechſel mit techniſchem Ein⸗ Angebote mit Lebens⸗ lauf. Zeugnisabſchrifren, Bild und Ge⸗ ſchlag geſucht. haltsanſprüchen erb. unter P Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 467 an die 9 ſüsdge Leute 8 gesucht mit einwandfreiem Leumund.— SüddeulſcheBewachungs⸗Geſellſchaft Zudwigshafen a. Rh., Ludwigſtraße 28. 27 508 Ffeib, Küchenmädehe das zu Haufe ſchlafen kann, o ⸗ fort geſucht. 27 601 Mangold's Weinſchänke, P 2, 8. Fleibiges Mädchen für Haushalt und Mithilfe am Büfett zum 1. 1. 41 geſucht. 27802 Mangold's Weinſchänke, P 2, 8. füchnge AI Haus- Friseuse funge, kücht., ſuch: gehilfin Rennen desucht. Angepag, 0. Rut 254 48 i ee e a dle Tüchtiges Ges aftsſtele d. Blattes erbeten. Maden Aale Laar Fan die 1 e e kochen kann, gage 55 8 8 d e ſ u ganz geſu ch lchrelbe n. H 1, 3, 1 Treppe Sts Allein Ste vermeiden da · durch im eig. In ⸗ teteſſe Arrtllmer. KN f Brillani- Ringe modernen Schmuck kauten Sie bet Uhren- Burger Heidelberg gismarckgarten arten Hühnerbot Unters. Munlaush. 1150 am, Hühner⸗ mit ca. 28 Base mit ca. 10 ſen, Obſtbäume uſw., weg. Weg⸗ zugs zu Erfordert. 400 K. u beſicht. Sams- ag ab 3 Uhr. Weiz, Bürgermeiſter⸗ Fuchs⸗Straße 3. 27 605⁵ Mädchen das bürgerl. kochen kann, zum 1. od. 15. Januar 1941 leſuchl Stock links, Fernſprech. 215 28. St8031 4 riften unter eſchältsſtelle dieſes Blattes. 4zerin wünſcht mit feinſinnigem, liebem Menſchen Kamerabſchaft zwecks Heirat. P St 8044 an die Für müde Füße ſſt um bleibt, n ſchmerzenden Füße werden 1 die Leghühner, Haſen⸗ ö Edmund Haendler& Föhne verkauf. Deffenniche Verſleigerung Samstag, den 21. Dezbr. 1940, nachmittags 2 Uhr, werde ich in der Leibnizſtraße 1, 2. Stock auf behördliche Anordnung gegen bare Zahlung öffentlich ver⸗ teigern: 1 neuwertiges Speiſe⸗ und Schlafzimmer ſowie weitere einzelne Betten aus beſtem Material(Roßhaar uſw.), zwei ſchöne Teppiche(3 auf), Oel⸗ gemälde, 1 Lederſofa und Leder⸗ kInbſeſſel. 1 Klavier, 1 Couch, Vorlagen, Lampen u. Vorhänge, 1 Herrenzimmer kompl. mit be⸗ ſonders ſchönem Bücherſchrank, 1 Sckreibmaſchine 1 Nähmaſchine Pfaff, Schrän e. Tiiche. 1 Hüchen⸗ einrichtnya. Eßſernice. Gläſer n. Kückengeſchirre, 1 Gasherd. vers. Beſtecke u. a.— Die Verſtefoe⸗ rungsräume ſind geheizt. 27633 Scharfenberg, Gerichtsvollzieher. Vorlaß dich nicht auf's Hörensa gen Auf das. was man dir zugetragen. Verla dich nicht auf Tante Emma Das führt fast immer zum Dilemma Lies lieber Lag füt Lag ein Blatt. Das es aus bester Quelle bat. Aus amtlichen Bekanntmachungen NSaSOW⸗Kameradſchaft Junen⸗ ſtadt. meradſchaft Innenſtadt hoben am Sonntag, dem 22. Dezember, vor. mittags zwiſchen 11 und 12 Uhr, die Beitragsmarken auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle, M 2, 6, abzuholen. NS⸗Frauenſchaft. Die Rufnummer zu erreichen: Rat⸗ haus 34051, Klinke 765.— Abtei⸗ lung Kaſſe: Alle Kaſſenverwal⸗ terinnen ſchicken ihre genaue An ſchrift bis zum 9. 1. an unſere Acdreſſe: Rheinſtraße 3.— Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft: Alle Abteilungsleiterinnen ſenden ihre genaue Anſchrift an uns, Rheinſtr 3, ein.— Ortsjugend⸗ gruppenführerinnen: Unſere Dienſtſtelle beſindet ſich ab 2 Januar in der Rheinſtraße 3. Genaue Anſchriften ſind eben⸗ falls dorthin zu ſenden.— Abtei⸗ lungsleiterinnen für Hilfsdienſt: Genaue Anſchrift wollen ſie alle bis 2. Januar nach Rheinſtraße 3 ſenden HI ⸗Streifendienſt. Schar 1. Die ganze Schar tritt am Samstag, dem 21 12., 18 Uhr, in tadelloſer Uniform vor dem„Wittelsbacher Hof“, U 4, 13a. zur Weihnachts⸗ an. Mitzubringen ſind Gebäck, Kuchen und Geld. Kdſy⸗Sportamt. Freitag, 20. 12. Allgem. Körperſchule(. Frauen umd Männer). 2021.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingong Otto⸗ Beck⸗Straße— Deutſche Gymna⸗ ſtik(für Frauen und Mädchen): 19—20 Uhr Gumnaſtilſaal Goethe⸗ ſtraße 8.— Reiten([für Frauen Männer): 18 bis 21 Uhr ½⸗Reit⸗ halle Schlachthof. Kdſy⸗Sportamt. Jeweils mitt⸗ wochs und freitags ſallen die Schwimmkurse von 21.90 Uhr im Städt. Hallenbad aus.— Da die Schulturnhallen vom 21. De⸗ zember bis einſchu. 20 Januar geſchloſſen ſind, fallen in dieſer Zeit fämtliche Betriebsſport und offenen Kurſe des Sportamtes aus.— Eintrittskarten zu der an Weihnachten ſtattfindenden Eis⸗ laufveranſtaltang mit Strauch⸗ Noack ſind in den Koßf⸗Geſchäfts⸗ ſtellen Plonkenhoſf und Waloöhof⸗ ſtraße 8 erhältlich. e 4 i 10 f Tefdantangz( e Silbergeld Alisilber aus Papier zum Brillanten Selbſtaufrollen Seh muek prompt lieferbar! Uhren- Twele Burger E 2, 1 neldelberg Ferurnf 229 18 Sismarckgarten 9.8. No. A. u. C. 40/595 8 „e men SILVESTER ung TlelMeg- Jchenattel rechtzeltlg eln Kkeufen Anzelgen In der [NZ sind gute Vetkäufer Tel. 23880 BSc. Dl. 0 Mannheim 1 he Gebrauchte Lolonchile A Haufen oder u misten gesucht. Eilangebote an 2760 f.& L. Haig.d. Mannheim, Holzstr. 48 Kisten uller Größen kauft laufend Dilh. Franze Kaufe ſte ts 4 Anzüge Schuhe Ankauf 5. Pfand⸗ ſcheinen, Uhren. Kiſtenhanblung, 5.8 Eichendorfſſtr. 40. 5 karte ugt. ar en den„ Helene Mol! 0 8 Nr. 7. N dene as eee, L ll Hall Angel are Talt a. G Wohn- u. Schlafz., an ſol. Hrn. z. v. M 6, 1 Te. 1. 27 889 Gut erh. Knopf⸗ Ha monika Schän möbl. immer nur a. Herrn z. vm. mit Lagerhalle und Gleisanschluß, Größe 1000 2000 qm für Stabllager sofort zu mieſen oder zu kauien gesuchi. Angebote erbeten an 225 Mobl. Immer zu verm. St6071 R 6, 7, b. Sporer Verdunkein, chtſg und ga. nicht teuer mi. gR0O0Ilos von Zentrum Marktpla N 5 1, u..Bett.⸗Zim. möbliert, ſofokt z verm. Uhle r, H 5, 1, 1 Tr. Bh. Sts072 — Anoronnngen der 50 A5 Die Kaſſenwalter der Ka⸗ Fraue t. Ortsgruppen: 5 Kreisfrauenſchaftsleitung iſt z bis 21. Dezember unter folgender Radio- Pilz 61. 7 FERNSPRECHEE 21643 it cot Sſteste Fachgeschäft VVT 700 1 85 ö 4 Hier werden Ihnen Geſchenkſorgen abgenommen! 60 402 eee ö r ee N N . 2 2 2 N . 5 . e . Hop F A am Pstze (AR BAUR HANN HEIN N 2, D Kunststteze Pos a menten Modewaren Stoffe, Handschuhe Strümpfe Taschentüeher Modische Kleinigkeiten Entwickeln leren Lelgtdbeln f schnellstens Spitzen Men ein Bücherfreund nur jenes Buch schenken, deis zelne oder ihre besondere dleigung anspricht. Erzählen Sie uns etwas über„ihn e e ee nee Sd ee muß„ihm“ oder„ihr“ e 8 N 7 4. oder„sie“, dann verhelfen 9 wir Ihnen zum richtigen Buch. 8 Buchhandlung 8 LI 1 0 Löller= W. Oh. Müller&& .: Sefttud Schfelnef* u 1. 38 48- gstneubogen& 0 3, 11-12. kunitstrede 2 SSA Sle e Reformhaus Ihatysle i allen beinen Reform- Waren eine reichhaltige Aus- wahl für Sie bietet. Alles dient Ihrer Cesunderbaltunx. Bitte besuchen Sie uns. Karoline Oberländer Hyglene Reformhaus (am Paradeplatz. Tel. 282 87 dafl das Wer noch ment weiß. was er Schenken sol, cer komme in solchen Fdlen eintach xu uns. Wir betaten Sie gu- werden gerne beraten. Mannhe. m. 0 2. 2 En A. EETHHann eee de N Peiinachlen eine schone Vergrößerung photo- und Kinohseus Cartharius Mannheim, p 6, 22 Flanken, . was schenke ich! 8 e 70 ee. Eisenwaren Haushaltartikel werkzeuge vom groben Speslalges che 3 Mamm ein Stamſtzstr. 15 Nuf 550 86 Pergmönn MNMohlend Optiker E 1, 18 Fermutf 22179 K J, 4 Breite Strahe e . 0 s (ã0 0 0 bbbbbbbTbbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTbTbb Es lohnt sich, diese Anzeigen zu studieren, denn bekannte Geschäfte machen darin prak- tische Vorschläge für Geschenke, die jedem die Möglichkeit geben, Freude zu machen. 9 8 2 * 12 verkaufen: boppelarmige Jchkelbtschlamge 1 Teppich ca..50 1 eiſ. Ga Ständer, 1 Kd.⸗Korbwagen, 1 Kb.⸗Laufgärichen 1 P. Kinderſchuhe, Größe 28. 1 Satzliſch. teilig, 5 m, robe · ee, ff fe HH Se eule Sgier 1 Herren- Brillantring ag. mee preiswert ⁊ u ve kaufen.(4¹⁸ Küffeemaſchine Geh. Rexin, E 1. 8. Breite Str. Unren Schmuck Juvrelen Aiodee etz Een abpantage Spur o, mit 5 Maſchinen, 17 Wagen und Zubehör, für RM 450.— zu ver⸗ kaufen. Anzuſeh.: Neckarau, Germania⸗ ſtraße 47, 4 Tr. Iks., Freitag u. Sams⸗ tag zw. 17—19. Sonntag 11—12 Uhr. 27 8086 20 Sauerkraut-Stänger (Holz), von 200 bis 400 Liter, zu verkaufen. 27 63 Riedfeldſtraße 38, Laden. 2 U. ſilb.geuchler zu verkf. Anzuf. Laden, D 2, 1, von 12— 14 1 72 .- Pelzmantel Gr 42/44, Biſam, . Ei 867. Geſchſt. d. Blatt. Reue Stoss erren-Auaug Gr 42-44, Kamm garn, zu verkauf. Fernſprech. 241 00. Nabe Sees 1 13. Brun Fernſprrch. 886 8.„ Kl. 88 mehl- Sehr gut erhalten. leder Sofa ben eiten Hamen. 2 Legerfüme 3 gut. m. 5 Knaben dad Serre e Ale deen Mg K 2 i. Je de ae fr Stedss 88089 Mobel-Lelner, f 3. 3 neu u. wenig ge⸗ 59 05 1 42 a r z, iche, aukaſiſch Nußbaum, Große Auswahl! Meyer Klauplerbauer, 0 2, 11 St5988 1 Haenabrrad gut erhalten, 1 Schrank grammophon 1 amen-Lorlkon 20 Bände und 1 vollſtändige öchenelurehtang . älter. A de. dae er 5 Nr. 38, 2 Tr 25 27 608 Prochtvoller Roluch: prelow. zu vk. Anzuſ. ab Samstagnachmit⸗ tag 15 Uhr. Blatt. Lesch 7 5 Sis024 Bettſtelle m. Roſt u. 8 u. 2 Kiſſen zu vk. in der Lind 14. 11 at, 8808. Zither mit Kasten Gasheizoſen weiß, 6 R.(Imperial), 8, 2 Tr. Steds/ Daggel. reeng M armor, 22& 4 om, mit che 3. vk. F 1, Wo, ſag ſchäftsſt. d. Blatt. Gebr., Aflammi Junker 15 Ruh verkf. Anzuſ. d. 928558 5 05. abds. nach 8 1 Lulſenring 6, 1 Er. 27 632 Ul. Eſſenbahn Spur 0, ungeteilt, 5 verkf. Steos4 7, 11, 2. Stick. Schwarzer bexrenmantel ., für 20 . Ste 70 attle r, Jung⸗ buſchſtraße Nr. Drelarmiger kifer, Lean 8 kaufen. 5 r 8. St. r. 25 5 05 Lexikon 5 B habe Dubfl.⸗ e uns. Sis083 onen Mante! J ſowerzer a mm. 27 ſoa llllnummnunm Nasbeſlr e L. penal Vor führ. Gesteigerte 5 aaren los] fiele ue Gerät Umſäze nkaufspreis „H 5 Pralowid, 1 U Falbschuge Teile- Appart ee e e e Sele 3 20 ſatzröhren, für 30 ſaufandis Aa“ 1 e e Mark, zu verkauf amelsen-Merbuns Afertal⸗Süld. 16054 Wieland, Eggen⸗ ſtraße Nr. 7. Aten 2 ischias, Rheuma, Gliederschmerzen massleren Sie schnell fort mit, Rheuma weg“, Erfolgs- Larautie: Wer nicht zufrieden, erhält Geld zurück. . 1 Neue Flaschengrößen.—, doppelstark.—, Groß 65 und 12 50.. in Ipoineken und Drogerien— Neusten dus 1 4 Drogerien Lud wia& Schüt helm. O 4. 3. Adolf Michels, G 2. 2 Für die Manslag-Jonntag Ausgabe nende Hnzeigenschluſg Samstag vormittag 9 Uhr Wir bitten unsere Anzeigen Kunden., diesen Termin pünktlich einhalten zu Wollen. Ge schäfts- und größere Anzeigen bitten Wir bie spätestens Freitagabend aufzugeben Neue Mannheimer Zeitung Anzeigen-Abtellung Ein Sinn der erfullt ist von eamter CloRIA-CApIT Ol Menschlichfeit See e r Am Mefplatz Ab heufe in beiden Theafern schon unser FEST PROGRAMM Die grandiose Filmschöpfuns Pat u. Patachon zue mit ron rorm. pauken u. u Trompeten Lachen Lachen wert Lachen 10 Uhr Juad. zahlt in den] durch- Vorstellungen um 11..00 u. 3 00 Uhr Lebend halbe Preise eeiftn. Neueste Wochenschau! Heute Freitag. e Märchen-Vorstellung Hell Finkenzeller singen:„Wie ein Wunder kam die Liebe. in der großen Filmoperette Nönigsvaller mit Paula Westely- Can Ludw. Diehl Otto Tressler. Erika v. Wanner, H. Jürgel W. D. Tressler. Frledt Czepa, Walter Jaussen, F. Malerhofer, Rose Albach-Retiy e Beinzelm ännchen — 9 1 9 85 e Ferner zelzen wir: hie Deuteche Wachenschau! nötig das sagt alles! Der Wolf und 1 ö In diesem Film singt Paulas Wessely das Lied von Willi Schmidt- Gentner:„detzt müste die Welt versinken, jetzt müßte —— ein Wunder geschehen.“ die 7 Geißlein Rasper bei den Im Vorprogramm: DIE WOCHEN SCHAU b Ab heute in Neuauffün rung 1 Preise für Kinder: 30. 40. 50, 60 Pfa 77 5 J zin N 4 e 250 450.15 Uhr Erwachsene 20 Piennig mehr. 7 u 2 7. 28. Plank Bitte die Kleinen zubegleiten Verband c . en Fernrul 2 3902 e 1 2 Jugend nicht— zugelassen! AMatonal Theater Mumbeln 2 re Freulag, den 20. Dezember 19 0 Sterbegeld bis Mk 100. Wochen. Vorstellung Nr. 104 100 hilfe bis Mk 50.- Verpflegung und Kd.: Kultursemeinde Mannheim Operatiop in Krankenanstalten Madame Butterfly Zahnbehandlung Heilmittel Bader Monsts beiträge: 1 Pers Mk..50. Tragische Oper in drei Akten 2 Pers Mk 6 50. 34 Pers Mk..50. von Illiea und 6 Giacosa 5 und mehr Personen Mk.50 Deutsch von Alfred Brüggemann Aufnahmebüre T 2 16 und in den 28 mit Maria Koppenhöfer— Lotte Koch Axel von Ambeſſer— Friedrich Benſer Will Qundflieg— Walter Sützenguth Herbert Hübner— Erich Ponto Nach ihren einzigartigen Frauengestalten. ö 25 die fest in unserer Erinnerung verankert sind. nach ihrer Gloria in Zu neuen Ulern“. nach ihrer Magda in Heimat“ Musik von Giacomo Puccini Filialen der Vororte und nach ihrer Katharina der Rau- Anfang 18.00 Uhr Ende 20.15 Uhr 1 schenden Ballnacht“ schenkt uns Zarah Leander ihre„Maria Stuart“. die un- glückliche Königin, die gläubige Frau. die groſle Liebendel 1 instrumente f 5 Eln unverzlelchliche- Fllmverk Bestandtelle ö Die parole für dle NEUESTE DEurschE wochENScHAU Musikalien t 10 ih 155 1 1 Nicht für Jugendlichel Kessler. D 2 85 El Rat Won el Verl. Kunststraße. Beginn: GLORIA Beginn: CAPITOL. 240.55 55 5 Hauptfim.40 Umr.5.5.45 War hat bor r Il in den dosengaftea! —̃ besliches Mala! Iö1 Weltstadtattaküonen!] 5 2„ Stoſlen 47a 5 130 Minufen Saunen, 5 uobel und Begelsierung! alt- Sold] Barock. gr Tempo! Laune! Rumor“ „Tuchlager ung Silber Aube eee. 12 fel 285 285 [Eine ungewöhnliche kauft u. wird in re arlisfische Leisſungsschau! pfomiére: 25. Feen 16 Uhr der groge Varleté- und Revse⸗ FIIm der Ufa vol faszinletender S ch u- nelt und dlendender Eleganz! Es wirken mit: Josel Sieber- Will OQuadflieg- Will Dohm Flockina von Platen- Herberi Hübner Hans Leibeli- Ursula Herking Spielleſtung: Georg Jacoby. Musik: Peter Mreuder Marika Rökk. strahlend. sprühend vor Temperament. mit- reißend in Spiel und Tanz Peter Kreuder entfesselt eine Fülle bezaubernder und mitreißender Melodien und Georg Jacoby formt aus Abenteuer. Leidenschaft und Sensation einen Film vom Varieté, der uns ein packendes Artisten- schicksal schildert. Vorher: DEUTSCHE WOCHENSCHAU Heute dle groge Welnnachts-premlers! CONIINEMHA Tchfęib. maschinen Kuhns ts fresse N.% 5 bene Gro 1 5 duskplatten een erg Nag 8 decade J eg ee, Nlaltenspieler frre Nus k. Haus a b Radio ⸗G ch w Tel. 28203(277 ScHALI. —— J 1, 19. Stsde Anzeigen in die NM! 9 2. 7(Hetmonle) J Zucſie: A FIM 7 4 242 282 Aſcentddndbaddndetaanndct dead daneüadeadawaadaddadcan wma nücmumndutabaandn nennt. be 2 an den beiden Feiertagen und am Sonn- 5 245.30.15 Nicht für Jugendliche Ein brächliges Geschenkbuch. 8 8 5 tag. dem 29. Dezember, finden nur Nach- 8 5 9 8 Geschmactvolle Ausstattung 0 mittags veranstaltungen statt! 5 5 1 umfassender Inhalt 8 5 11 8 Das 5 5 2 Abend vorstellungen. Beginn: 19.30 Uhr 1 8 u 5* 3 5 Kinderliederbuch Schützen Sle weitgehend Ihr Haus und re am 27., 28., 30. und 3. Desember 1940. 5 ASS SE TEL 2322 12 5 it . Mitbewohner vor schweren Brandschäden Kommenden Sonniag vorm. 10.43 Unr zeigen nechtzelſig Karten kaufen! 67 Kinder- und Tanzlieder d 8 in lelchtester Splelbarkelt, herausgegeben von Heinz Schüngeler RN..— „AKO“ Feuerschulz- Vpparate vorbꝛlalich Ausgereifte Konstruktion— besondere Preiswürdigkeit. Prompte Lieferung. Ersstzfüllungen aller Art stets vorrätig. Gesamter Luftschutz- u. Feuerwehrbedartf Auskunft. Beratung und Belfefe rung durch: Karten RM 8e bis.50 in der Konzert- kasse K. F. Heckel. O 3. 10. Verkehrs- 0 verein, Plankenhof, in den KdF-Dienst-. 25 1 Buchhdlg. e P 7, 19. a 7 Musikhaus Planken. O 7. 13. Zigarren-. 0 1 Kiosk Schleicher am Tattersall.— In geotcli f 4¹¹ 81 Ludwigshafen: Reisebüro Kohler te- Maoage EAT E K im Verkehrs-Kiosk am Ludwigsplatz. Wir das kompl. Programm:„Kora Terry“ Mit farbigem Titel, mehreren Vollbildern Verkautabü Hand- und Fußpflege Lagerungen- Auslieferung e 8 erkaufshüro:; Hebelstrabe 1 8 2 b f 1 und vielen Zelchnunſen- Kurpfalz Alexander Kaiser Fernruf 211 05 8 Wollen Sie heute ausgehen 7 geschn Stelnwang p 3 13 eee paul tätig bel:—— 5— a 0 5 1 5 Musik-Schall dddadadddaddadaddd d dd d d ö d d d d d Sulgange- ande 9 fel ökzeß- empfchtungen ln ber 1g. F Jenes am P, 2500 f 505 15 3—— 5 D 2, 7 1 5(Harmonie) ö a 9 KAFFEE HAUS „VATFRLAND“ UO SSHAFEN AM RHEIN Täglich guter Donnerstag) Stimmungs- Konzert Anfang 20 Unr Sonntags 16 und 19.30 Uhr Hel rlche 1 1 15 Geschenkbände Ude Anwahl 0 8 bei i 5 5 115 1 1 4 L kretrschmann. Mus Ichaus, planken 1 1 Mannheim. O 7, 13 am Wasserturm 5 1111. 11111 4 ö U —— 10 U ul A HE 1 Lel ſaltas lclettar! 1 5—— + EGA 3 dal Msi, Ashes, Kotorch, Heiser heit 5 e ö 5 5 8 1 Vegschleimong“ n 8 5—.—. Flasch, d A S a oe, A Bonten het 9 8. 8 N . 1 r, N Drogerie Mind na. P f.-4: Drogerie Mehels. G 2. 2 Drogerie Hoffmann. I.3: Drogerie Rast. D 1. 13: Drogerie E52 h &Schutthelm. 0 4. 3. 9 r 1