7 Mannheimer Ueues Tageblal zeile 68 115 Für Familien und ian eien ermäßigte Grundpreſſe Allgemein Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—8. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 einzeprels l 0 Pia Erſcheint wöchentn mal Sezugspreiſe: 1 5 Haus monatl..70 M u. 80 P/. Trägerl., in unf Geſchäftsſt abgeh. 1 70., dch. d ſt.00 M ohne Illuſtr.,.80 M. mik glluſtr einſchl Poſtbef.⸗Seb zuzügl 45 Pf. J. Beſtellg. Abholſt Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1, 1 55. WOppauer Str. 8. Se Freiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgenden Monat erfolgen Ultig iſt 13 e Anzeigen⸗Preisliſte Rr 12 Beſgwangsvekoleſchen od Konkurſen wird einerſei Nachlaß gewühr“ Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen n für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. Zana? 21 L. Nienber 5 22 222 555 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazent Mannheim I. Aten lune 5: Neben Kulturstätten auch Wohnviertel von der RAß angegriffen Typiſch RAF. Bomben nur anf Zivilbevölkerung— Keine Induſtriewerke getroffen [ Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. Dezember. Das beſondere Merkmal des in der Nacht zum 21. Dezember auf Berlin erſolgten Angrifſes bri⸗ tiſcher Flieger ſind die an Wohnhäuſern angerich⸗ teten Bombenſchäden. Es ſind keinerlei wehrwirt⸗ ſchaftliche oder rüſtungswichtige Ziele getroffen worden. Aus den an Wohnvierteln angerichteten 77 0 Gebt 5 12 9250 der Angriff ausſchließ⸗ 1 bevölkerung gegolten hat. aber 1 es, idaßz eine Reihe von Toten und Verletzten unter der Zivilbevölkerung zu be⸗ klagen iſt und daß uur Wohnhäuſer beſchädigt und in einigen Fällen zerſtört worden ſind. Es iſt bezeichnend für die Angriffsart der bri⸗ tiſchen Flieger, daß im hiſtoriſchen Bezirk der Ber⸗ liner Innenſtadt rund um den Luſtgarten Bomben niedergegangen ſind, und daß der Do m. eines der bekannteſten Wahrzeichen der Reichshauptſtadt. an der Vorder⸗ und Rückſeite beſchädigt wurde. Auch das Alte Muſeum und das Zeughaus weiſen Schäden auf. Das bringt eindeutig zum Ausdruck, daß die bri⸗ tiſchen Flieger ihren Bombenangriff lediglich gegen die Zivilbevölkerung, nicht im geringſten aber gegen irgendwelche wehrwirtſchaftliche Ziele angelegt hat⸗ ten, die weder in der Nachbarſchaft des Doms noch an irgendeiner anderen Stelle, auf die ſie ihre Bom⸗ ben abwarfen, zu finden ſind. Polsdamer Kullurſtätten heimgeſucht [Funkmeldung der NM.) + Potsdam, 21. Dezember. In der Nacht zum 21. Dezember warf ein eng⸗ liſcher Flieger über hiſtoriſchen und ſtädtebaulich wertvollen Vierteln Potsdam Spreng⸗ und Brand⸗ bomben, die in dem holländiſchen Viertel aus der Zeit des Soldatenkönigs, in Straßen der Altſtadt und an dem traditionsreichen, ebenfalls hiſtoriſchen Schauſpielhaus Schaden anrichteten. Die entſtan⸗ denen Brände konnten jedoch bald gelöſcht werden. Soweit bisher feſtzuſtellen iſt, ſind dem ſinnloſen Luftangriff drei Menſchen zum Opfer gefallen. Wieder Großangriij auf Everpool Auch London wurde mit ſtarken Kräflen angegriffen (Funkmeldung der N M3.) * Berlin, 21. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In der Nacht zum 20. Dezember Kampffliegerverbände kriegswichtige in London mit guter Wirkung an. Auch am Tage warfen Kampfflieger Bom⸗ ben auf London. Ferner wurde eine Rüſtungs⸗ fabrik in Chelmsford ſchwer getroffen. Die Luftaufklärung erſtreckte ſich über die ganze Inſel bis zu den Shetlands. n der Nacht um 21. Dezember griffen rke Kampffliegerverbände außer ſonſti⸗ 98 en Zielen in Süd⸗ und Mittelengland Hafen⸗ und Induſtrieanla⸗ gen von Liverpool mit Tauſenden von Spreug⸗ und Brandbomben an. Zahlreiche Großfeuer, viele kleinere Brände und ge⸗ waltige Exploſionen wurden von den Be⸗ ſatzungen beobachtet und beſtätigten ſo die Wirkung des Angriffs. Der Gegner griff in der vergangenen Nacht mit Schwerpunkt die Reichs hauptſtadt an. Der Angriff richtete ſich ausſchließlich gegen nichtmilitäriſche Ziele. Eine Anzahl Häuſer ſowie der Berliner Dom wurden beſchä⸗ digt. Sechs Zivilperſonen wurden getötet, 17 verletzt, die ſich zum Teil außerhalb der Luft⸗ ſchutzräume befanden. Flakartillerie ſchoß zwei feindliche Flugzeuge ab. Das Eichenlaub für Kyllt. Schepke dnb Berlin, 20. Dezember. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber 725 Wehr⸗ macht hat Kapitänleutnant Schepke, Kom⸗ mandant eines Unterſeebootes, das Eichenlauß zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und folgendes Telegramm au ihn gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampfe für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich der Verſenkung von 200 000 Tonnen feindlichen Handelsſchiffsraums als ſiebentem Offizier der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.“ riffen Ziele Sieben norwegiſche Schiffe geſunken (Funkmeldung der N M.) 5 E Oslo, 21. Dezember. „Aftenpoſten“ meldet den Verluſt von ſieben im Solde Englands fahrenden norwegiſchen Schiffen. Es ſind dies die Motor⸗ bzw. Dampfſchifſe„Beau⸗ fort“(5053 BRT),„Sven PYarl“(1906 BRT), „Stahlhelm“(1298 Bac),„Kong Halfdan“(1456 BRT),„Balzac“(962 BRT),„Tres“(964 BR) und „Gallus“(338 BRT). Einzelheiten über Ort und Zeit der Verluſte ſind nicht bekannt. Wie der OK W⸗Bericht vom 16. Dezember meldete, wurde die etwa 700 Jahre alte kulturhiſtoriſch wert⸗ volle Kirche auf der Radewig zu Herſord in Weſt⸗ falen durch britiſche Fliegerbomben ſchwer beſchädigt⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Freudiges Ereiguis im Hauſe Ribbentroß. Der e und Frau von Ribbentrop wur⸗ en geſtern Nacht in Berlin durch die Geburt ihres fünften Kindes, eines Jungen, erfreut. Fünſhundert Auslandsfirmen in Italien unter Zwangsverwaltung. Wie mitgeteilt wird, ſind etwa 500 Firmen feindlicher Staatsangehöriger mit einem Geſamtvermögen von rund vier Milliarden Lire unter Zwangsverwaltung geſtellt worden. Staatsbeſuch der Wangtſchingwei⸗Regierung in Hſingking. Eine Abordnung der Wangtſchingwei⸗Re⸗ gierung unter Leitung des Außenminiſters Haſte⸗ liang traf zu einem offigtellen Stkaatsbeſuch in Hſing⸗ king, der Hauptſtadt von Mandſchukuo, ein. Flalieniſcher Erfolg in Albanien Wichlige griechiſche Slellungen im Hanoͤſtreich erobert (Funkmeldung der NM.) + Ro m, 21. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika Artille⸗ rietätigkeit. Am 19. Dezember verlor der Feind außer den geſtern gemeldeten Flugzeugen zwei wei⸗ tere Jagdflugzeuge. Beſondere Erwähnung verdienen alle in der Cyrenaika tätigen Abteilungen des fünften Luftgeſchwaders, die unabläſſig und unter äußer⸗ ſter Einſatzbereitſchaft an der Zerſtörung der feindlichen Panzereinheiten mitwirkten und gleichzeitig harte Kämpfe gegen die gegneriſchen Luftſtreitkräfte beſtritten. An der griechiſchen Front wurden feindliche Angriffsverſuche überall abgeſchlagen. Ein Handſtreich brachte uns in den Beſitz einer wichtigen Stellung. Fliegerabteilungen haben in unmittelbarer Zuſammenarbeit mit den Truppen ununter⸗ brochen Luftangriffe durchgeführt. Bomben⸗ formationen„Picchiatelli“(Sturzkampfbomber) und Jäger haben im geſamten die derzeitigen 28 A⸗Diplomaten unterstützen Spione! Aufſchenerregende Feſtſtellungen über die Pariſer A S A- Voiſchaft (Funkmeldung der N MZ.) + Berlin, 21. Dezember. Die amerikaniſche Staatsangehörige und An⸗ geſtellte der amerikaniſchen Bytſchaſt in Paris, Mres. Elizabeth Deegan hat einem aus deutſcher Kriegsgefangenſchaft entwichenen engliſchen Offi⸗ zier Unterſtützung augedeihen laſſen und verſucht, ihn Beihilfe zur Flucht zu leiſten. Die ange⸗ ſtellten Ermittlungen haben ſerner ergeben, daß nicht nur Mrs. Deegan, ſondern auch die Vot⸗ ſchaftsſekretär Croß und Hunt in die Ange⸗ legenheit verwickelt ſind. Es iſt unſren Behörden in Paris gelungen feſt⸗ zuſtellen, daß ein im britiſchen Nachrichtendienſt ſtehender engliſcher Staatsangehöriger monatelang durch den Legationsſekretär Croß im Gebäude der amerikaniſchen Botſchaft in Paris verſteckt wurde, bis der Seeret⸗Service⸗Mann außerhalb der amerika⸗ niſchen Botſchaft verhaftet werden konnte. Während des Aufenthaltes im Gebäude der amerikaniſchen Bot⸗ ſchaft hat der Engländer. wie er eingeſtanden hat, ſeine Spionagetätigkeit gegen Deutſchland fortgeſetzt. Die Reichsregierung hat dem Slaatsdepartement in Waſhington dieſe Vorfälle mitgeteilt und um Abberufung der betreffenden Botſchaftsmitglieder er⸗ ſucht. Die amerikaniſche Regierung hat daraufhin die Abberufung angeordnet und mitgeteilt, daß ſie ihrerſeits eine Unterſuchung der Angelegenheit ein⸗ geleitet habe. Aktionen umfaſſenden Abſchnitt Truppenzuſam⸗ menziehungen, Straßenknotenpunkte und mili⸗ täriſche Anlagen getroffen. Im Kanal von Korfu wurden zwei große Segelſchiffe verſenkt. In wiederholten hefti 15 Kämpfen wurden zwei Gloſter abgeſchoſſen. eigenes Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. Unſere Flottenein heiten haben längs der Joniſchen Küſten feindliche Stellungen N und dabei wirkungsvolle Treffer erzielt In Oſtafrika Artillerietätigkeit. Eine unſerer Fliegerformationen hat einen Nachtangriff auf Aden durchgeführt und den Flugplatz im Tiefflug mit Bomben belegt. Eine andere Formation hat feindliche Stellungen im Gebiet von Metemma mit Bomben belegt und dabei ausgedhute Brände hervorgerufen. Verdächt ge Pullover Deutſche Piloten ſollen unter ihrer Uniform Zivilkleidung tragen anb. Berlin, 21. Dez. Wie ſchon früher in der engliſchen Preſſe die un⸗ wahre Nachricht verbreitet wurde, daß deutſche Flie⸗ ger Ziviltleidunqg auf ihren Flügen nach Groß⸗ Pritannien mitnehmen, ſo meldet geſtern wieder der „Daily Sketch“ die deutchſen Piloten trügen unter ihrer Uniform fetzt Zivilkleidung. um im Falle einer Landung unbemerkt flüchten zu können. In Deutſch⸗ land nennt man Kleidungsſtücke, die im Winter zum Schutz gegen die Kälte auch unter der Uniform ge⸗ tragen werden Pullover. Pelz⸗ oder Lederweſten. mit denen natürlich auch die deutſchen Flieger jetzt ver⸗ ſehen ſind. Die bewußt irreführende Behauptung der engliſchen Preſſe, deutſche Piloten 1 meiſt ⸗Zivilkleidung“, greift„Daily Sketch“ in dieſem Falle zu einem ganz beſtimmten Zweck auf. Unkon⸗ trollierbaren Gerüchten zufolge ſollen zwei deutſche Flieger vor etwa drei Wochen über engliſchem Bo⸗ den zur Landung gezwungen worden ſein ohne bis⸗ her gefunden werden zu können. Mit dem obigen Hinweis will man nun der enaliſchen Oeffentlichkeit die an ſich beunruhigende Tatſache erklären und ge⸗ wiſſermaßen entſchuldigen, daß es immer noch nicht gelang. dieſer angeblichen deutſchen Flieger in Ena⸗ land habhaft zu werden. 1 ſeinem ganzen Leben nicht: Churchill und die„Fröſche“ Mannheim, 21. Dez. Englands Premierminiſter Winſton Churchill hat vor einigen Tagen die Verteidigungsanlagen der eng⸗ liſchen Oſtküſte beſichtigt und dabei zu den dort ſtattonierten und, wie engliſche Zeitungen beweglith ſchildern, vor Langeweile und nervöſem Warten allmählich zermürbten Soldaten einige aufmunternde Wotte geſprochen. Der Jargon, den er dabei ge⸗ braucht hat, kennzeichnet den Mann.„Wenn dle Deutſchen kommen, ſo rief er den Sol⸗ daten zu, ſo werft die Fröſche wieder ins Meer!“ Wir wiſſen nicht, ob die engliſchen Soldaten zu dieſem Bonmot ihres Miniſterpräſidenten gelacht haben, wir glauben es aber kaum. Der Soldat des einen pflegt vor dem Soldat des anderen Lagers immer ein ſicheres Gefühl des Anſtandes und der eigenen Würde zu haben. Hat er das nicht, dann wird er auch im Kampfe ſelbſt nicht die wirklichen ſoldatiſchen Tugenden offenbaren. Wir ſind aber anſtündig genug, dem engliſchen Soldaten ſolche Tugenden zu bezeugen. Aber Churchill iſt eben kein Soldat. Er war es Zeit ſeines Lebens nicht. Er hat ſeine politiſche Laufbahn als der ehrgeizige Sohn ſeines mächtigen Vaters im Hauptquartier der Kitchener⸗ Armee im Sudan begonnen. Er trug dort auch eine Uniform; aber nicht die ſchlichte Kakhi⸗Uniform des Soldaten, ſondern die ſelbſtentworfene Phantaſie⸗ Uniform eines Zeitungskorteſpondenten. Das Schlachtfeld hat er nur kennengelernt nach der Schlacht von Omdurman, in der Kitchener die Scha⸗ ren der Mabhiſten mit den engliſchen Maſchinenge⸗ wehren niedergemäht hatte: es aibt keine draſt ſchere Selbſtſchilderung, man muß in dieſem Falle ſagen Selbſtentblößung eines Menſchen als die Art, wie da⸗ mals der Kriegsberichterſtatter Winſton Churchill den Londoner Leſern erzühlte, wie er über die Lei⸗ chenhügel der gefallenen Madhiſten kletterte und ch freute, daß das engliſche Feuer„ſo gut gewirkt Pie; Auch der Burenkrieg traf Winſton Churchill in britiſchen Hauptquartier und wieder in der glei⸗ chen Rolle. Diesmal war es allerdings mit eng⸗ liſchen Siegen nicht ſo weit her und Churchill hatte weniger Gelegenheit, über Leichenhügel gefallener Büren zu ſteigen: er mußte ſich ſchon mit den Grä bern der in den engliſchen Konzentrationslagern ge⸗ ſtorbenen buriſchen Frauen und Kinder begnügen. Dafür hatte er das Pech, als angeblicher Nichtkom⸗ battant mit geladener Piſtole gefangen zu werden. Gin raſch gegebenes Ehrenwort rettete ihn vor dem Erſchießen, ein raſcher Bruch des Ehrenwortes rettete ihn aus der Gefangenſchaft, aus der er in Frauenkleidern entfloh. Beim nächſten großen Krieg war Winſton ſchon arrivptert. Er war erſter Lord der Admira⸗ lität und neben Lloyd George— beide konmten ſich freilich nicht leiden und warfen ſich Prügel zwi⸗ ſchen die Beine, wo ſie konnten— der mächtigſte und aktipſte Mann im engliſchen Kriegskabinett. Jetzt konnte er vom grünen Tiſch aus Krieg auf eigene Fauft führen: die Gallipoli⸗Expedttion, die Englands Seepreſtige ſo furchtbar zerſchmetterte, iſt Churchills perſönlichſtes Werk. Aber Mißerfolge haben dieſen Mann nie umgebracht. Er ſchöpfte immer aus einem unverſiegbaren Born eines höchſtentwickelten Selbſt⸗ gefühls. Wendig wie ein Akrobat hatte er zugleich die Sturheit, Zähigkeit und Energie eines engliſchen Boxers. England liebte ihn nicht, es mißtraute ihm und mißachtete ihn, es fühlte hinter dem Aufwand an po⸗ litiſchem Treiben den Mangel an moraliſchen Quali⸗ täten. Aber es fand in ihm gleichzeitig den beſten Typ ſeines eigenen Weſens wieder. Dieſes Weſens, das gemiſcht war aus jener britiſchen Heuchelei, für die die Bibel immer das Synonym war für Kattun, und jener von menſchlichen Gefühlen unberührten Brutalität, die in der Tat ſich ſo ſouverän entwickelt hatte, daß ſie auch gegenüber dem eigenen Elend un⸗ empfindlich wurde und ſo jene„Zähigkeit im Neh⸗ men“ entſtehen ließ, die heute die Welt an England bewundern zu müſſen glaubt. Aber eines war dieſer Churchill, der alles ge⸗ weſen war, Kriegsberichterſtatter und Verfaſſer leichtfertiger Schriften, Unterhausmitglied, Lord der Abömiralität und ſchließlich Premterminiſter, in Soldat. Er hat nie in der vorderſten Front des Todes geſtanden, dort, wo der Tob durch die Reihen geht, um am lebendigen Leben die Rechnung einzukaſſieren, die die Herren an den grünen Tiſchen ſo oft ſo leichtſinnig aus⸗ en haben, Er war immer unter den letz⸗ eren. Dieſer N rann daher auch kein Gefühl für das Soldatiſche haben. Ein guter Demagoge iſt Ja immer ein ſchlechter Soldat und er iſt ein guter Demagoge: nur wer die Kunſt der Demagogie ſo be⸗ bericht wie ex, kann England in ſolcher Zeit unter ſeinem Zwang und ſeiner Führung halten. Er ver⸗ keunt daher auch den Soldaten und redet auch zu ihm nur in der Form der Demogagie. Er weiß nicht, welch ſchlechte Rolle er ſpielt, wenn er vor Soldaten, die ſelbſt in Namſos von den Deut⸗ ſchen ins Meer getrieben worden ſind, die die Hölle von Dünkirchen mitgemacht haben und nichts als ihr nacktes Leben und eine Erinnerung voll Grauen daraus gerettet haben, die deutſchen Soldaten „Fröſche“ nennt. Dieſe„Fröſche“ haben den ganzen euro⸗ FDäiſchen Kontinent durchmeſſen. Sie, die man vor 20 Jahren für immer getötet zu haben glaubte, ſind aus dem Grab ihrer Vergeſſenheit wiederauſerſtanden und haben die Fahne ihrer Siege an dem Niemen ſo gut wie am Atlantiſchen Ozean, am Nordkap ſo gut wie auf den Gipfeln der Pyrenäen aufgepflanzt. Sie haben England geſchlagen, wo ſie England trafen, und werden es ſchlagen, wo immer ſte es treffen werden. Und dieſe„Fröſche“ haben einen weiten Sprung. Er wird, Herr Churchill darf deſſen verſichert ſein, auch bis zur engliſchen Inſel Bin überreichen! Der Gedanke daran verläßt ja Churchill ohnehin nicht. Er belaſtet wie ein Alpdruck ſelbſt ſein hartes Gemüt. Er weiß, daß vor dieſer Drohung und Ge⸗ fahr alle ſeine„Siege“ in der afrikaniſchen Wüſte nichts wiegen, und ſelbſt Amerikas ſo laut herbei⸗ gerufene Hilfe in Nichts verweht. Er hat die Drohung an ſeiner Seite geſehen ſeit jenem 10. Juni dieſes Jahres, als die deutſchen Truppen an der Küſte des Kanals erſchienen, und er hat ſie ſeit die⸗ ſer Zeit immer zu beſchwätzen und zu beſchwören verſucht. Er hat es ſchon als Sieg gefeiert, wenn ſie Überhaupt nicht an ihn herantrat. Er hat dabei die komiſchſten Wechſelbeziehungen zwiſchen Invaſion und Wetter auf die Beine geſtellt. Er hat ſie für den Sommer prophezeit und ſich wie ein Schneekönig gefreut, als ſie nicht kam. Er hat gleichzeitig ſeinem aufatmenden Volke verſichert, daß ſie vom November ab ausgeſchloſſen ſein würde, denn„das Wetter würde ſie unmöglich machen“. Als der November da war, hat er die Stirn gerunzelt und entdeckt, daß das Novemberwetter eigentlich einen ganz beſonderen Vorteil für die Invaſions⸗ armee darſtelle, aber im Dezember und Januar, wenn die große Kälte komme, dann könne man ſicher unbeſorgt ſein. Jetzt iſt der Dezember da und ſchon hebt Churchill wieder den Zeigefinger:„es müſſe eingeſtanden wer⸗ den, daß keine Gründe zu ſehen ſind, warum in den Wintermonaten keine Invaſion möglich ſein ſollte.“ Auf dieſe Weiſe erreicht er zweierlei: er hält ſein Volk immer„in Bewegung“ und läßt es zwiſchen Angſt und Hoffnung hin⸗ und herpendeln:„wachhal⸗ ten“ nennt er das. Und zum anderen kann er immer, wenn wieder einmal ein Termin verſtrichen iſt, einen billigen Sieg feiern! Das Spiel geht ſchon ein halbes Jahr ſo. Und Herr Churchill möchte es ſicher gerne zu einem Dauerſpiel machen. Aber„die Fröſche“ werden ihn dabei enttäuſchen. Einmal werden ſie ernſt machen und dann werden ſie Churchill an die Kehle ſpringen, daß ihm Hören und Sehen vergeht! Dr. A. W. 5 Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung i— Berlin, 21. Dezember. In der Einſetzung der Kommifſlonen in den Hauptſtädten der Dreimächtelan⸗ der liegt der Wille zu gemeinſamer Aktivltät. Der Mailänder„Corriere della Sera“ ſchreibt:„Wenn einer der drei Staaten angegriffen wird iſt der Geg⸗ ner der Feind aller drei Staaten“. Die römiſche „Italia“ ſchreibt:„Die ſchnelle Bildung der Kom⸗ miſſionen überzeugt die Welt. daß die drei Staaten gemeinſam für ihre Ziele ſtreiten und kämpfen und daß ſie gemeinſam ſiegen werden. Alle drei Mächte den nur ein Ziel, die Befreiung der Welt von der ogenannten Weltbeherrſchung durch England“. 5* Noch vor Ausgang des Jahres zieht ſich der Todesring um England weiter zuſammen. Die„Times“ jammert:„Die Atlantikxwege ſind nicht mehr offen“. In der„Iriſh Preß“ iſt zu leſen, daß auf dem Atlantik Tag für Tag Schiffe auf den Meeresgrund ſinken, ohne daß das amtliche London eine Meldung darüber ausgebe. Die Wirkung zeige ich nur in dem Knappwerden der LNebensmittel in London ſelöſt, wo in den noch nicht zerſtörten Straßen die Geſchäftslokale erſt gegen Mittag auf wenige Stunden geöffnet werden. Gleiche Zuſtände weiſe Liverpool auf. Das Dubliner Blatt„IJriſh Intedepence“ meldet aus Neuyork, in immer größerem Umfange nehme die Weigerung der Seeleute zu, Fahrten nach Eng⸗ land anzutreten. Große Schiffsladungen lägen ſeit Ende November in den nordamerikaniſchen Hefen, aber es fehlten die Mannſchaften, um die Schiffe auslaufen zu laſſen. Die Churchillrede findet in der Londoner Preſſe weiterhin ein Echo, das kaum beſonderen Enthuſtasmus aufklingen läßt. Die„Times“ lobt den Willen des Premierminiſters, weil er um den Sieg zu gewinnen ſich für das Riſiko entſchieden Habe. Aber die„Times“ vermißt notwendige Ver⸗ leiche mit den deutſchen Vorbereitungen und An⸗ rengungen in dieſer Zeit. Deutſchland habe leider eute Erz und andere Roßſtoffe in unbeſchränkter dae„Daily Herald“ lobt Churchills Rede, weil e ſich diesmal ganz auf dem Boden der Tatſachen bewegt habe Aber jeder Engländer leſe aus ihr auch eine Fülle von Sorgen. Die Bedrohung Eng⸗ lands ſei nicht geringer geworden. * Die Stockholmer Abendblätter berichten über eine Rede, die Wootlton in der zerſtörten Hafenſtadt Brtſtol vor einigen Tauſend Perſonen gehalten hat, die die Trümmer fortzuräumen haben und die er⸗ Höhte Lohnforderungen geſtellt haben. Die Rode wurde durch Fliegeralarm unterbrochen. Woolton fagte, daß nach ſeiner Ueberzeugung die Gefahren⸗ kurve noch lange nicht überſtanden ſei. Wenn der Krieg gewonnen werden ſoll und wenn es erhöhte Lebensmittelzuteilungen geben müßte. dann könne nichts anderes helfen als die beſchleuniate Vermeß⸗ rung der Schiffstonnage, gleichviel um welchen Preis. 3 Die Madrider„La Naeion“ meldet aus Kairo, der engliſche Geſandte habe am Freitaafrüß eine neue Note der britiſchen Regierung überreicht. Der Miniſterrat tagte daraufhin bis zum ſpäten Nach⸗ mittag. Eine offizielle Mitteilung in den Kairver Abendblättern beſendt. daß Neaunen auch weiterhin dem Krieg ſernzubleiben entſchloſſen ſel. Die allge⸗ meine Anſicht wäre, daß der engliſche Druck weiter⸗ gehen werde. 1 Die Madrider„La Nacion“ meldet. die brttiſche Labour Partei berufe für die Weihnachtswoche in ganz England Kundgebungen für erhöhte Zebensmittelzuteilung an den arbeitenden Teil der britiſchen Bevölkerung.„Daily Herald“ ngt einen Appell an die beſitzenden Kreiſe zum willigen Verzicht auf beſtimmte Lebensmittel. eine ſtatt Brot für Dürre Eingeſtändniſſe der engliſchen Handelsmiſſion in Südamerika Drahtberichtunſeregs Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Dezember. Die nach Südamerika entandte, unterdeſſen in Montevideo angekommene Wirtſchaftskommiſſion des Lord Willingdon hat zur Zeit die un⸗ angenehme Aufgabe, den ſüdamerikaniſchen Ländern auseinanderzuſetzen, warum England nicht in der Lage iſt, ihnen die früheren Warenmengen abzu⸗ nehmen und gleichzeitig anzukündigen, daß die ſüd⸗ amerikaniſchen Lieferungen in Zukunft noch ſtärker abgedroſſelt werden müſſen. Dieſer undankbaren Aufgabe unterzog ſich der wirtſchaftliche Berater der Miſſion Brand in einer Rede vor der Handels⸗ kammer von Montevideo Dieſe Rede iſt vor allem deshalb intereſſant, weil Brand einige Ein ⸗ geſtändniſſe machte, die im ſchroffſten Gegen⸗ ſatz zu der ſonſt von London aus betriebenen Pro⸗ paganda ſtehen und ein grelles Licht auf die wach⸗ ſenden Schwierigkeiten Englands werfen. Brand erklärte, die Hauptaufgabe der engliſchen Regierung müſſe es im gegenwärtigen Augen⸗ blick ſein, einen Minimalernährungsſtanbard und die Moral der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. Was an reſtlichen Energien vorhanden ſei, müſſe auf das„Anſtreben des Sieges“ konzentriert werden. Da kein neutrales Land mehr von ſich aus Schiffe in die engliſchen Gewäſſer ſende, obliege die Aufgabe der Sicherung der Ernährung und der Heranſchaffung des nötigen Kriegsmaterials allein England und ſeinen Bundesgenoſſen. Jedes verfügbare Schiff müſſe deshalb für kriegswichtige Transporte ver⸗ wendet werden. Die Bedürfniſſe der Zivilbevölke⸗ rung müßten abſolut an die zweite Stelle treten. Unter dieſen Umſtänden ſei es notwendig, alle ausländiſchen Käufe auf ein kleines Mindeſt⸗ ma f zu beſchränken und bei dieſen beſchränkten Käufen au ch noch in erſter Linie die Dominions zu bevorzugen. Die engliſche Regierung verſuche alle mögliche, um den auf England laſtenden Kriegs⸗ oͤruck zu vermindern, aber wenn der Krieg länger andauern ſollte, könnte es geſchehen, daß ſowohl Englands wirt⸗ ſchaftliche Lage als auch die der füdamerikaniſchen Staaten noch eruſtlicher als bisher in Mit⸗ leidenſchaft gezogen würde. Brand ſchloß mit einem ſentimentalen Appell, man ſolle trotz allem in Südamerika in Erwartung beſſerer Zeiten England die Freundſchaft erhalten. Die ſüdamerikaniſchen Länder haben nunmehr alſo aus dem Munde eines Engländers ſelbſt erfah⸗ ren, wie es um England ſteht. Sie müſſen für ab⸗ ſehbare Zelt alle Hoffnungen, auch nur teilweiſen Erſatz für ihre Kunden auf dem euroväiſchen Kon⸗ tinent zu erhalten, wie es ihnen früher von Eng⸗ land vorgegaukelt war, fallen laſſen. England iſt nicht in der Lage, ſie für den Ausfall der europä ſchen Kontinents auch nur im entfernteſten zu entſchäd igen und ſchränkt ganz im Gegenteil ſeine eigenen Kräfte auf das äußerſte ein. Da auch die USA weder in der Lage noch willens ſind, die Ueberſchüſſe der ſüdamerikaniſchen Rohſtoffe und Fertigwarenerzeugniſſe aufzunehmen, tritt die enge Verflechtung der ſüdamerikaniſchen Wirtſchaft mit dem europäiſchen Markt immer deutlicher in Er⸗ ſcheinung. Eine Blüte Südamerikas war immer von einer Blüte des europäiſchen Kontinent abhängig und von deſſen Aufnahmefähigkeit für die Waren der ibero⸗amerikaniſchen Länder. In dieſen natürlichen Wirtſchaftskonner hat der imperialiſtiſche Krieg Eng⸗ lands mit rauher Hand eingegriffen. Engiand berät ſeine„Kriegsziele“ Nur findet man ſie nicht!— Auch ein Erſolg der Führerrede Drahtbericht unſeres Korreſpontenten Liſſabon, 21. Dez. Obwohl die engliſchen Zeitungen es ſorgfältig vermeiden, die letzte Rede des Führers zu nennen, liegt der Zuſammenhang zwiſchen dieſer großzange⸗ legten Konzeption menſchlicher Zukunſt und der plötz⸗ lichen Debatte über die engliſchen Kriegsziele klar auf der Hand.„Es muß irgend etwas geſchehen“, erklärt man dort überall, um die Ideenloſigkeit des engliſchen Kampfes wenn auch nicht durch einen eigenen großen Zukunftsgedanken zu beleben(dazu iſt man einfach nicht fähig), ſo doch einigermaßen zu tarnen. Nackt ſtand der britiſche Weltimpertalismus all ſeiner höhnenden und täuſchenden Prunkkleider be⸗ raubt nach dieſer Rede da. und eifrig ſuchen alle möglichen Dekorationskünſtler nach paſſenden Klei⸗ dungsſtücken, um dieſe peinliche Blöße zu verdecken. das Mäntelchen Demokratie iſt gar zu dünn und fadenſcheinig geworden, um noch viel Hilfe leiſten zu können. Aber was hat man ſonſt? In Ermange⸗ lung eines Beſſeren bemüht man ſich dieſem zer⸗ ſchliſſenen Mäntelchen ein paar ſoziale Stickereien beizugeben deren Muſter man auch noch dem böſen Nazi⸗Deutſchland geſtohlen hat. Solch brave Sticke⸗ rinnen waren in Downingſtreet in den letzten Wochen vor allem die aus der Labour Party hervor⸗ gegangenen Miniſter Bevin und Morriſon. Aher die Stickereien gefallen anderen„Sachver⸗ ſtändigen“ in der gleichen Downingſtreet gar nicht. Sie ſind ihnen viel zu rot, obwohl ſie bei näherem Hinſehen kaum blaßroſa ſchmmern. So beſchelden ſind ſie. Dieſe Leute möchten lieber ein paar harm⸗ loſe Borten am demokratiſchen Mäntelchen anbrin⸗ gen und empfehlen dazu Fabrikate wie„menſchliche Freiheit“,„Kampf gegen Tyrannei“ und än iche, alſo bewährte Dinge, die man im geeigneten Mo⸗ ment wieder abtrennen kann. So wird hinter den Kulſſen des engliſchen Kabi⸗ netts zur Zeit ein heftiger Kampf ausgefochten, um allerlei unvereinbare Dinge und unvereinbare Ziele auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen, damit es Churchill möglich iſt, in einer ſeiner nächſten Regie⸗ rungserklärungen dem Weltbild des Führers ein eigenes Weltbild„made in England“ entgegenzuſtel⸗ len und dieſes Weltbild Deutſchlands gleichzeitig auch noch zu übertrumpfen. Wie gewöhnlich nimmt man in England den Mund ſehr voll und spricht von einem Weihnachtsgeſchenk Englands an die leidende Menſchheit. Die Menſchheit bat von England zuviele Geſchenke erhalten. die ſich nach⸗ her als außerordentlich unheilvoll erwieſen, als daß ſie dieſem angekündigten neuen britiſchen Weihnachts⸗ geſchenk ohne Grauſen entgegenſehen könnte. Die Aktivierung des Dreierpakles Bildung der oͤrei Durchführungs⸗Kommiſſ onen ùdnb Berlin, 20. Dezember. In dem Dreimächtepakt zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan iſt die Bildung gemiſchter tech⸗ niſcher Kommiffionen vorgeſehen vorgeſehen, die die Aufgabe haben, den Pakt zur Durchführung zu Englands Großeinſatz in Afrika 1500 Flugzeuge und 430 000 Mann ſind Fort unten oufgebolen anb. Rom, 20. Des. Die bochofftaiöſe italleniſche Korreſpondenz„Ario“ ſchreibt am Freitag zu der Schlacht in Nordafrika: zDie von Großbritannien in den verschiedenen Abſchnitten im Mittelmeer gegen Italien einge- ſetten Streitkräfte belaufen ſſch auf nicht weniger 425 000 Mann und eine als 1500 Flugzeuge, 0 halbe Million Tonnen Schiffsraum der Kriegs⸗ marine. Die Truppen wurden in Englaud, An⸗ ſtralien. Neuſeeland und in anderen Teilen des britiſchen Empires ausgehoben und ausge⸗ wählt. Wie Churchill in ſetner letzten Rede im Unterhaus beſtätigte. wurde die Ausrüſtung für dieſes Heer ſeit Juli und Auguſt„auf einer langen Reiſe um das Kap der Guten Hoffnung“ unmittelbar aus Groß⸗ britannien herangeſchafft. Dieſe Ausrüſtung be⸗ ſteht nach Churchills Darlegungen aus„wertvollen Kampfwagen der beſten Oualität“ und aus modernen Geſchützen, die, wie Churchill hinzufügte,„uns ſo nötig wären“, Dieſe Zahlen und Daten“. ſo erklärte„Ario“ ab⸗ ſchließend,„erläutern das Ausmaß der gegenwärti⸗ gen Anſtrengungen. denen unſere Soldaten in dieſen Tagen auf allen Kriegsſchuplätzen unſeres Krieges tapfer die Stirn bieten“. Unter der Ueberſchrift:„Unvorſichtiakeit“ ſchreibt der Mailänder„Corriere della Sera“. die englische Agitation ſei ſehr unklug geweſen, daß ſie die Be⸗ deutung des erſten Erfolges der vielfarbigen Mlizen des Generals Wavell an der marmariſchen Front in ſo grotesken Formen übertrieben habe. Italien werde zeigen, daß es keineswegs der„ſchwache Punkt“ der Achſe ſei, ſondern ein weſentlicher Fak⸗ tor des Bündniſſes, der in anderer Weiſe, aber in gleichem Maße verſtehe, ſeinen Beitrag zum gemein⸗ ſamen Sieg zu liefern. Die überlebenden Englän⸗ der werden dann zugeben müſſen daß ſie die unge⸗ heuerlſchſte Unvorſichtigteit begannen als ſie Ftalſen vorzeitig als kot anfagten. Während die engliſche Propaganda ſich verpflichtet fühle, alltäglich einen entſcheidenden Steg anzukündigen. wiſſe ſie nicht, was ſie ſagen ſolle, wenn es an der Zeit ſei, die Ge⸗ müter auf einen neuen ſtrategiſchen Rückzug vorzu⸗ bereiten. ä——3'— Engliſche Pläne auf Syrien? Truppenzuſammenziehungen an der Grenze Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 21. Dezember. Ernent haben die Engländer an der Grenze zwi⸗ ſchen Paläſtina und Syrien ſtarke Truppenabtei⸗ lungen zuſammengezogen. Wie dazu aus Beirut gemeldet wird, plant England einen Handſtreich gegen das franzöſiſche Protektorat, um es von Vichy zu treunen und unter das Regime General de Gaul⸗ les zu ſtellen. Das Syrien de Gaulles ſoll daun unter engliſcher Protektion ſtehen. Engliſche Agenten haben in den letzten Tagen unter der ſyriſchen Bevölkerung maſſenhaft Flug⸗ ſchriften verteilt, in denen zu einer Loslöſung von Vichy aufgefordert wird. Italiens Wehrmachlsbericht vom 21. 12. (Wiederholt, weil nur in einem Teil der Auflage) + Rom, 20. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freitag hat folgenden Wortlant: Das Hauptanartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Gebiet der Cyrenaika⸗Grenze hat unſere Artillerie im Abſchnitt von Bardia die feindliche Artillerie ſowie motoriſierte Ab⸗ teilungen erfolgreich bekämpft. Anſere Fliegerformationen wurden während ihrer Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriffſe von Gruppen feindlicher Flugzenge angegriffen. In heftigen Luftkämpfen wurden dabei zwei Hurricane abgeſchoſſen. Einer unſerer Jäger iſt nicht zurückgekehrt. In der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember wurde Alexau⸗ drien bombardiert. An der griechiſchen Front ſind im Ab⸗ ſchnitt der 11. Armee immer noch harte Kämpfe im Gange. Am geſtrigen Tage wurden feindliche Trup⸗ penzuſammenziehungen an verſchiedenen Stel⸗ len intenſiv mit Bomben belegt. Während einem dieſer Angriffe wurde eine unſerer Bomberfor mationen von vier Gloſter angegrif⸗ en, von denen drei brennend abgeſchoſſen wur⸗ un. Unſere Picchiatelli“(Sturzkampfbomber) haben einen Dampfer angegriffen und verſenkt. Truppenzuſammenziehungen, Kraftwagen und 5 mit Bomben und MG⸗Feuer egt. a ährend eines feindlichen Luftangrifſes auf Valona wurden am 18. Dezember von unſeren Jägern drei Blenheim abgeſchofſen. In Oſtafrika an der Sudan⸗Grenze Pa⸗ trotillen⸗ und Artillerietätigkeit. Am 19. Dezember wurden feindliche Depots — 55 Verteidigungsanlagen bei Metemma ge⸗ roffen. Am 18. Dezember hat unſere Luftwaffe nörd⸗ lich des Bahnhofes von Eriba und des Eiſen⸗ bahnknotenpunktes von Haya Junction den Feind mit Bomben und Sprenggranaten angegriffen, wobei mehrere Volltreffer er⸗ zielt wurden. Feindliche Flugzeuge haben in vier aufein⸗ anderfolgenden Wellen Bomben auf Brin⸗ diſi geworfen. Fünf Zivilperſonen, darunter zwei Frauen, wurden leicht verletzt. Der Kampf um Vardia EP. Nom, 21. Dezember. Die Schlacht an der libyſch⸗ägyptiſchen Grenze geht, wie man aus den die Heeresberichte ergänzen⸗ den privaten Mitteilungen politiſcher Kreiſe entneh⸗ men kann, mit unverminderter Heftigkeit weiter. Es iſt den Engländern, die ihre Kräfte zu Lande, zu Waſſer und in der Luft rückſichtslos einſetzen, nicht gelungen, Bardia zu erobern. Bardia dt, wie am Freitag von unterrichteter Seite mitgeteilt wurde, weiter in der Hand der Italiener. Der Vor⸗ ſtoß der engliſchen Pansertruppen wird vom Meere aus durch engliſche Kriegsſchiffe flankiert und auch von der Luftwaffe unterſtützt. Die Engländer hatten geglaubt, den in Bardia kämpfenden italieniſchen Truppen durch Parlamentäre Uebergabeverhandlun⸗ gen anbieten zu können. wurden jedoch durch eine ſcharfe italieniſche Ablehnung ſchwer enttäuſchl. Was die Zahl der von den Englärdern gemachten Gefangenen betrifft, ſo wird hier in unterrich⸗ teten Kreiſen nicht beſtritten. daß die Engländer tal⸗ B. Oden. Auf feden Fall en aber die von engliſcher Seite genannt e Ubertrieben. 855 3 bringen. Die drei Regierungen haben ſich darüber geeinigt, in den drei Hauptſtädten je eine pol ⸗ tiſche Generalkommiſſion ſowie je eine militä⸗ riſche und eine wirtſchaftliche Kommiſſion zu bilden. Nachdem die gemeinſamen Vorarbeiten abgeſchloſſen ſind, werden dieſe Kommiſſionen uun⸗ mehr ihre Tätigkeit aufnehmen. „N cht nur Mil ta b indnls⸗ [Funkmeldung der NM.) + Rom. 21. Dezember. Die Einſetzung der im Dreimächtevakt vorge⸗ ſehenen gemiſchten techniſchen Kommiſſion wird von der römiſchen Preſſe als außerordentlich bedeutſamer Beſchluß gewürdigt. „Meſſaggero“ erklärt, daß bie Zuſammenarbeit der drei großen totalitären Mächte ſich durch die Einſetzung der politiſchen, militäriſchen und wirt⸗ ſchaftlichen Ausſchüſſe aktiv und dauerhaft geſtalten werde. Der Pakt habe nicht nur den Char kkter eines Militärbündniſſes, das den Kriegs⸗ eintritt Japans an der Seite der Achſenmächte für den Fall vorſehe, daß eine andere Macht an dem Krieg ſich beteiligen ſollte, ſondern zualeich eine außerordentlich konſtruktive Bedeutung, da er auch außerhalb jeder kriegeriſchen Entwicklung zur An⸗ wendung gelange. „Popolo die Roma“ ſtellt feſt. daß der Drei⸗ mächtepakt mit der Einſetzung der Ausſchüſſe in eine aktive und dynamiſche Phaſe eintrete. Das Blatt erinnert in dieſem Zuſawmenhana an die ſeiner Zeit von Außenminiſter Matſouka an die 118A gerichtete„energiſche und unm ßverſtändliche War⸗ nung“. Das mächtige Syſtem des Dreimäch epaktes ſtelle alſo einen wirkſamen Schutzwall gegen alle tol⸗ len Streiche derer dar, die den Kriea erweitern möchten, obwohl er bereits heute ſchon entſchieden ſei. Es klappt nicht! Engliſch⸗amerikaniſche Differenzen in ber Stützpunktfrage Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Neunyork. 21. Dezember. In hieſigen unterrichteten Kreiſen erfährt man, daß Schwierigkeiten bei der Uebernahme der von Eng⸗ land abgetretenen bezw. verpachteten Stützpunkte in den britiſchen Kolonien Amerikas entſtanden ſind. In ſehr hochgeſtellten Kreiſen ſei man nach näherer Augenſcheinnahme ſehr unzufrieden mit den von den Engländern bereitgeſtellten Territorien für die Er⸗ richtung dieſer Stützpunkte. Man erkläre ſie teil⸗ wetſe für völlta unzulänglich und ungeeig⸗ net, vor allem auf den Bahamainſeln. Dieſe Frage ſei u. a. auch Gegenſtand der letzten Unterredung zwiſchen Präſident Rooſevelt und dem Herzog von Windſor geweſen. Auch auf den Bermuda⸗Inſeln ſollen beträchtliche Reibungen zwiſchen der Bevöl⸗ kerung und den amerikaniſchen Wehrmachtsvertre⸗ tern entſtanden ſein, die zur Prüfung und Ueber⸗ nahme der Stützpunkte dorthin entſandt wurden. Die Bevölkerung beginne erſt jetzt zu erkennen, was die Abtretung der Stützpunkte an die USA und ihr Ausbau zu großen Feſtungen für ſie bedeutet. Hun⸗ derte und aber Hunderte von Menſchen müßten ihre Häuſer räumen und bekämen außerordentlich unzu⸗ längliche Entſchädigungen. Sicher iſt ſicher! USA ⸗Botſchafter reiſt auf einem Kreuzer EP. Waſpington, 21. Dezember. Der neue Botſchafter der Vereinigten Staaten von Nordamerita in Frankreich Admiral Leahy reiſt am Montag auf Anordnung Rooſevelts an Bord des nordamerikaniſchen Kreuzers„Tusca⸗ looſa“ über den Atlantik. Dieſe Anordnung iſt getroffen worden, damit der Botſchafter auf dem ſchnellſten Wege nach Vichy gelangen kann. Der Kreuzer fährt von Norfolk in Virginia ab und wird Liſſabon anlaufen. Haupfftiftleiter: Dr. Alois Win dauer Stellvertretet des Hauptſchriftteiters und verantwortlich für Kultur- golitik, Theater und Unferpaltung: Carl Oune Ei ſenbart Jandel: i 8. Win Rül fer.— Lskaler Teil i 8 dr 2 W. och.— Kunſt. Fim und Gericht: Dr. F. W A 0— Sport: Wiülds MAlI ler.— Südweſcdent Amſchen uns Büderdienſt: 1. 8 Dr. 8 W Koch. ſamtiſche ir Nanndeim causgeber. Drucker und Verleger: Neue Manndeimer 3 b. Friß Bode 8 S Mannheim. R I. 48— Berantwort und 8 Mikkelkungen: Jalob Fan de,— 12 . Bur Prelslide Nx. 12 gang. 5* A Voole im Sturm Anvorſlellbar ſchwer iſt der Oienſt, aber der Feind wird nicht aus dem Auge gelaſſen Von Kriegsberichter Hans Kreis dnb..., 20. Dezember. Sturm im Atlantik! Sturm! Tagelang, Woche um Woche! Urgewaltig wühlt und wütet er dort! Dröhnend raſt er über die weite See, gewaltige Wellenberge auftürmend, zerfetzt ihre ſchaum⸗ gekrönten Kämme, die, ſich polternd überſtürzend, donnernd ins Tal fahren, zur Höhe rennen und neue Waſſerberge bilden! Wie weiß durchſetzter ſattgrüner Marmor ſtehen, Wänden gleich, die Hänge jener Berge vor dem -Boot, das ſeit vielen, vielen Tagen hier draußen im tobenden Ozean auf Jagdfahrt iſt. Die Männer auf dem Turm tragen Gummi⸗ anzüge. Sie haben ſich mit ſtarken Tauen feiſt⸗ gebunden, um nicht von den faſt ununterbrochen das Boot überrennenden Waſſermaſſen einfach hinweg⸗ gefegt zu werden. Hart, unvorſtellbar hart iſt ihr Dienſt dort oben! Immer wieder brüllt irgendwo eine Stimme durch das Toben. Feſthalten! Da laſſen die Hände das Fernglas Augenblick fallen und packen zu, irgendwo am Ge⸗ ſtänge der Brücke— weiß werden Knöchel und Ge⸗ lenke von der Kraft des Griffes! Feſthalten!, nur feſthalten! und tief Luft holen zugleich! 5 Und ſchon donnert, ſauſt und brauſt es— mit unwiderſtehlicher Macht werden die Körper gepackt — zur Seite geſchleudert— und die Füße verlieren den Boden— Der Griff der Fäuſte wird eiſern— und vermag doch kaum dieſer Gewalt zu begegnen! Den einen der Männer hat die ſtürzende See herausgehoben aus der Brücke. Hilflos hängt er draußen, nur gehalten vom ſtarken Tau! Raſch packen die Kameraden zu— und der Mann kommt gerade rechtzeitig genug auf die Beine, um die nächſte ſchwere See über ſich donnern zu laſſen! Feindfahrt im Sturm! Wache auf der Brücke in der brüllenden See! 25 5 Die Augenſind ſchon längſt entzündet vom ewig ſpritzenden Salzwaſſer, das ganze Geſicht brennt von der unabläſſig hineinpeitſchenden Giſcht! Durch den Halsbund des Wetteranzuges dringt Waſſer ein, rinnt in kleinen Bächen über Bruſt und Brücken, ſteigt langſam in den Stiefeln hoch! Wache im Atlantikſturm! „Aufpaſſen!— Ausgucken! Den Feind finden!“ Immer und immer wieder müſſen ſcharſe Gläſer geputzt werden, ſie müſſen klar am Auge ſein, wenn das Boot auf den Wellenkämmen reitet. Denn nur kurz iſt die Zeit, da der Blick in die weite Welt ge⸗ ſchict werden kann! „Aufpaſſen! Ausagucken!“ Da! Waren das nicht Maſten— dort drüben?! Neue Waſſerberge türmen ſich hoch, praſſeln über Bobt und Menſchen, donnern poltend drüber hin— aus dem Tal gehoben, reitet das Boot wieder oben. „Da! Dampfer Backbord voraus!“ Und ſchon wieder aus Sicht! Da! Da! Die Maſten— der Schornſtein— natürlich bewaffnet! Und Wellenberge— tiefe Täler— Berge— Schießen?— unmöglich bei dieſem Sturm! Aber anhängen! Dran bleiben! Der Sturm iſt ja nicht ewig! Lange folgt das Boot dem Dampfer. Und dann fährt ein Torpedo aus dem Rohr. be⸗ gleitet von all dem Grimm der Männer, die der Sturm au ſo langem Warten gezwungen hat! Fehlſchuß! f f ee Die immer noch ſchwer rollende See ſchob gerade im Schuß das Boot aus der Schußrich ung. (P..) für einen Ein zweiter Schuß geht feindwärts. Warten! das Boot lag richtig— warten! Eine ſchmutzige Waſſerſäule ſteigt hinter der Dampferbrücke hoch, zerfetzt im Winde dumpf dröhnt dann die Detonation zum Boot he über! Einſchuß und Seegang zuſammen zerbrechen den Dampier— er fährt in die Tiefe! In Jagdglück im Dezemberſturm im Atlentik! Unſere Boote hörten draußen in dieſen Tagen Stürmen, die allein ſchon Dampfer vernich en! und Wochen manchen Notruf, ſahen manches Schiff, das der Ozean in ſeinem Grimm zum Wrack ge⸗ ſchlagen hatte! Der Sturm, der Englands Helfer ſein ſollte! Aus den Sturmgebieten heimkehrend. meldeten deutſche Unterſeeboote unter Führung von Korvet⸗ tenkapitain Viktor Schütze und Kavitänleutnant Lehmann⸗Willenbrock 45000 bzw. 40000 BRT ver⸗ ſenkten feindlichen Schiffsraum! Und nun unſer Schepke, der als dritter U⸗Boot⸗Kommandant die 200 000⸗Tonnen⸗Grenze überſchritten hat. Salzkrauſen zierten die bärtigen Geſichter der Männer, ſalzüberzogen waren Lederzeua und Wet⸗ teranzüge! Und wenn auch die Härten der langen ſturmerfüllten Tagen und Wochen in aller Mienen geſchrieben ſtand— die Augen leuchteten um ſo hel⸗ ler: Sieg! Das Aulofahren nach dem Kriege So raſch wird es nicht gehen! Wer bekommt zuerſt ein Fahrzeug? In der neueſten Nummer des„NSͤcK⸗Mann“ wird zu der Frage des Autofahrens nach dem Krieg ausführlich Stellung genommen. Wir entnehmen dieſen allgemein intereſſierenden Ausführungen u. a. folgende Einzelheiten: Es iſt gewiß keine einfache Aufgabe. die geſamte Kraftfahrzeugwirtſchaft, die heute ausſchließlich auf die Kriegsbedürfniſſe eingeſtellt iſt, nach der Demo⸗ bilmachung wieder auf die normalen Friedensver⸗ hältniſſe zurückzuführen. Die Motoriſierung nach dem Krieg kann keineswegs ſchlagartig auf der gleichen Grundlage fortgeſetzt werden. auf der ſie im September 1939 ausſetzte, mindeſtens nicht im zivilen Bereich. Erſt aanz allmählich, dann aber vorausſichtlich in immer ſchneller anſteigendem Maß, werden die ſtillgelegten Kraftfahrzeuge, die durchweg alle zur genauen Durchſicht einer Repara⸗ turwerkſtatt übergeben werden müſſen, wieder in Betrieb genommen werden können. Wie aber ſieht es mit den Kraftfahrzeugen, die für den Bedarf der Wehrmacht eingezogen oder von den Fabriken käuflich erworben wurden? Bei der Freigabe der Heereskraftfahrzeuge ſind uns noch alle die Unterſchleife und Schiebungen in böſer Erinnerung, die nach dem Weltkrieg allent⸗ halben an der Tagesordnung waren. Daß dieſe Zu⸗ ſtände ſich nach dieſem Kriegsende nicht wiederholen werden, bedarf wohl nicht beſonders betont zu wer⸗ den. Schon jetzt iſt die Deutſche Automobil⸗Treu⸗ hand⸗Geſellſchaft(DAT) beſtimmt worden. den Ver⸗ kauf der freiwerdenen Wehrmachtsſahrzeuge genau nach einheitlichen Richtlinien und nach einheitlſchen Preiſen feſtzulegen. Dieſe Preiſe werden nun nicht etwa von irgend⸗ einer Konjunktur, ſondern von den tatſächlichen Ge⸗ brauchswerten, die mit dem Reichskommiſſar für die Preisbildung und dem NS abgeſprochen wurden, beſtimmt wreden. Dabei wird ſelbſtverſtändlich die außergewöhnliche Abnutzung im Heeresdienſt ebenſo berückſichtigt werden wie die notwendige Neulackie⸗ rung oder Herrichtung der Karoſſerie. Wer erhält zunächſt ein Fahrzeug? Alle die Autobeſitzer, die ein Kraftfahrzeug zu Kriegsbeginn abgegeben haben. können damft rech⸗ nen, daß ihnen ihr altes Auto wieder angeboten oder, wenn das nicht möglich iſt ein gleichartiges Fahrzeug zum Kauf zur Verfügung geſtellt wird. Wenn ſie nicht in der Lage ſind, die volle Kaufſumme auf einmal zu bezahlen, iſt Vorſorge getroffen wor⸗ den, daß der Rückkauf unter den üblichen Bedin⸗ gungen des Handels auch ratenweiſe erfolgen kann. Alle die Kraftfahrzeuge, die von dem Vorbeſitzer nicht wieder zurückerworben werden, werden nach einer gründlichen Reparatur als Gebrauchtfahrzeuge auf den Markt gebracht, und zwar zu den aleichen be⸗ hördlichen Richtpreiſe wie die Autos. die unmittel⸗ bar wieder an den alten Beſitzer zurückgehen. Schon jetzt kommen Fahrzeuge aller Art von der Front zurück und werden durch die DAT zum Ver⸗ kauf angeboten. Das augenblickliche Uebel liegt aber darin. daß die Intereſſenten ſich vielfach die Kauf⸗ objekte nicht anſehen können, da ſie in militäriſchen Anlagen abgeſtellt ſind. Aber auch dieſe Schwierigkeiten werden bald be⸗ hoben ſein, genau ſo wie die Schwierigkeiten über⸗ wunden werden. die ſich bei der Umſtellung der Fabriken auf Friedens wirtſchaft ergeben. Das geßt natürlich nicht von heute auf mor⸗ gen; es werden Monate vergehen, bis wieder mit einer laufenden Lieferung auf dem Automarkt ge⸗ rechnet werden kann. Viele Volksgenoſſen haben nun ſchon während des Krieges vorſoralich Beſtellungen bei den Fabri⸗ ken aufgegeben in der Erwartung, daß, wer zuerſt käuft und bezahlt, auch zuerſt beliefert wird. Das iſt in Friedenszeiten ein ſelbſtverſtändlicher kauf⸗ männiſcher Grundſatz. Außerdewößnliche Zeiten aber erfordern auch außergewöhnliche Maßnahmen. Es wird daher nach dem Krieg ganz und gar nicht darauf ankommen daß derfſenige, der vielleicht frü⸗ her daran gedacht hat als der andere, oder der durch ſeine Arbeit in der Heimat das Geld für die Anzah⸗ lung eher zuſammenbringen konnte als der, der an der Front ſtand. oder der aar eine ſpekulative An⸗ lage darin zu wittern glaubte. nun auch als erſter wieder in den Genuß eines Kraftmagens kommt. Das erſte Gebot iſt nach den Krieg. daß im Intereſſe des Volksganzen die normale Friedens⸗ wirtſchaft ſo ſchnell und reibungslos wie möglich wie⸗ der in Gang kommt. Daher iſt allein e bei wem das größt⸗ Bedürfnis vor⸗ jegt. Das NS wird ſich jedenfalls dafür einſetzen, daß hier nicht geſchäftliche Rückſichten, mögen ſie for⸗ maljuriſtiſch und nach normalen kaufmänniſchen Ge⸗ plogenheiten noch ſo einwandfrei ſein, dem geſunden Volksempfinden vorangeſtellt werden Wenn daher die Dringlichkeit des Bedarfs nicht zuerkaunt werden kann oder wer bereits ein Kraftfahrzeug beſitzt. wird warten müſſen, bis 155 g 1 lebenswichtige Bedarf ge⸗ e 5 Japans geheimer Staatsrat genehmigt Beitritte zum Dreimächtepakt. In Anweſenheit des Kaiſers, des Miniſterpräſidenten und des geſamten Kabinetts genehmigte der geheime Staatsrat formell den Bei⸗ tritt Ungarns, Rumäniens und der Slowakei zum Dreimächtepakt. Neue Männer Wichtige Umbeſetzuugen bei der Vichy⸗Negierung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Genf, 21. Dezember. Der bisherige Delegierte des franzöſiſchen Außen⸗ miniſteriums bei den deutſchen Beſatzungsbehörden Graf Fernand de Brinon iſt zum General- delegierten des Staatschefs bei den deutſchen Behör⸗ den ernannt worden, wedurch ſeine Stellung nicht nur dem Rang. ſondern auch der Zuſtändigkeit nach jetzt einem Botſchafter außerordentlich nahekommt. Die Stellung des Generals de Laurencie iſt biermit in Wegfall gekommen.„ Außerdem wurde Pierre Dominqus s zum Leiter des Informationsdienſtes beſtellt. Der ehemalige Leitartikler der„Republique“ gehört zu den wenigen franzöſiſchen Journaliſten und Schriſt⸗ ſtellern, die ſchon vor Jahren der innerdeutſchen Ent⸗ wicklung gerecht zu werden rerſuchten und vor jeder Kriegshetze warnten. Er iſt ſeiner Abſtammung nach Korſe ſeiner Vorbildung nach Arzt und heißt mit ſeinem bürgerlichen Namen Dr. Lucchini. Es iſt im gegenwärtigen Augenblick nicht ohne Intereſſe, daß er von der„Action Francaiſe“ immer als Gegner behandelt wurde. 5 3 Seine Stellung wird um ſo einflußreicher ſein, als die Agentur Havas mit dem geſtrigen Tage aufgehoben iſt. Der franzöſiſche Staat hatte bereits om 27. September des vergangenen Jahres die Mehrheit der Aktien dieſex Geſellſchaft erworben, um ſo eine beſſere Konkrolle über ihre Tätigkeit auszuüben. Am Freitag dieſer Woche iſt dieſes Aktienpaket einem neuen Organismus zur Verfügung geſtellt worden, der ſich„Franzöſiſches In⸗ formationsamt“(O. F..) nennt. Die franzöſiſche Informationsſtelle ſteht unter unmittelbarer ſtaat⸗ licher Leitung. Der Staat trägt auch die Koſten ihres Budgets.„ Vermötensbeſchlagnabme bei Juden ö EP. Vichn. 17. Dez. Die franzöſiſche Regierung hat einer größeren An⸗ zahl von Perſonen, meiſtens Juden, denen die fran⸗ zöſiſche Staatsangehörigkeit abgeſprochen war. das Vermögen beſchlagnahmt. Unter den namentlich Aufgeführten befinden ſich der frühere Generalſekretär im Außenminiſterium Leger, der frühere kommuniſtiſche Abgeordnete Thorez der Filmregiſſeur Chaumette(genannt Rene Clair), der ehemalige Direktor der Zeitung„L' Ordre“.. ques Epſtein und andere. e Neue Terrorakte in Schanghai Chineſiſche Terroriſten ermorden Japauer EP. Mailand, 20. Dez Eine Schar chineſiſcher Terroriſten hat w 6 „Corriere della Sera“ aus Schanghai meldet, dor den juriſtiſchen Berater der japaniſchen Kon überfallen und getötet. Man vermutet einen pol tiſchen Racheakt. weil der Rechtsanwalt die Ver⸗ legung des Bezirksgerichts unter die Nanking Regierung vorgeſchlagen hatte. 5 Trotz den ſcharfen Maßnahmen der Japan wie weiter gemeldet wird, abermals ein japa Offizier einem terroriſtiſchen Attentat zum Opfer fallen. Das Attentat ereignete ſich außerhal Konzeſſionen. 2 Wegen Widerſtandes eeſchoſſen N anb. Berlin, 21. Dezember. Der Reichsführer/ und Chef der Deutſchen Po⸗ lizei teilt mit: 5 95 Am 20. 12. 1940 wurden die unter Aus nu Verdunkelung vorgehenden Gewaltverbreche hard Schoenwälder und Alfred wegen Widerſtandes erſchoſſen. N 0 i ö 45. 8 D * ,. Sabdenrigg. mis&. Nivel 22 r Querſloßz fell, veqpae 45 i ——— N— — N NN 2 . 2 7 3 n n 5 AN . n 2 D K 8 N * 2 N 2 25 N— r e 8 1 2 E n W N 10 1 5 5 1 e 0 8 N * N ä ä 2. —— . 8 9 25 8 8 25 N N — 25 S 2 . N . —ů— N 5 0 2 en n * worden e N * Maunheim, 21. Dezember. — Sonnenuntergang 21. 12. 17.28 Sonnenuntergang 22. 12. 17.29 Sonnenaufgang 22. 12..20 Sonnenaufgang 23. 12..21 Mondaufgang 21. 12. 00.06 Mondaufgaug 22. 12..20 Monbuntergang 22. 12 13.02 Monduntergang 23. 12. 13.31 Nn die Golòalen im Felòe Immer, wenn die Stunden dunkeln in der weihnachtlichen Zeit, wenn des Himmels Sterne funkeln in der Allunendlichkeit, dann vom heimatlichen Herde das Gedenken ſich erhebt, daß bei euch, auf fremder Erde. wie ein Gruß es niederſchwebt. Denn uns ahnt, wie eure Herzen jetzt den Weg nach Hauſe gehn. um den Glanz der hellen Kerzen und der Kinder Glück zu ſehn. Und wir fühlen wie ihr leiſe heimlich ſingt in Nacht und Traum eine alte deutſche Weiſe unterm deutſchen Weihnachtsbaum. Und ſop kreuzt mit euern Träumen unſer ſtill Gedenken ſich: Doch auch über fremden Räumen ſtehn die Sterne ewiglich, unſre hellen Weihnachtsſterne, die, wo bald das Feſt beginnt, euch Soldaten in der Ferne Grüße aus ber Heimat ſind! Willi Lindner. WMinteranfang und Thomasnacht Am Sonntag iſt kalendermäßig Winteranfang, jener Tag, an dem ſich alljährlich der Kampf zwiſchen Licht und Finſternis entſcheidet. Wir nähern uns damit, ſelbſt wenn Eis und Schnee um dieſe Zeit regieren, dem freilich noch unſichtbaren Beginn neuen Lebens in der Natur. Winterſonnenwende bedeutet langſame Wiederkehr des Lichtes nach den langen dunklen Nächten, die der November und die erſten Dezemberwochen brachten. Der 22. Deze m⸗ her wird der kürzeſte Tag im heurigen Jahr und die folgende Nacht die längſte Nacht ſein. Von dieſem Zeitpunkt ab nehmen die Tage nicht mehr weiter ab. Nach einem gewiſſen Stillſtand bemerkt man eine, zunächſt auch ganz lang⸗ ſame Zunahme der Tageslänge. Eingeleitet wird die Winterſonnenwende mit der Thomasnacht(zum 21. Dezember). Mit ihr be⸗ ginnen die ſogenannten Rauhnächte, um die ſich allexlei Volksglauben rankt. Bel unſeren germaniſchen Vorfahren war Winter⸗ . ein großes Feſt, das ſogenannte Jul⸗ eſt. Das ſchwere Einſturzunglück bei Sandhofen Drei Tote geborgen, dreißig Vermißte Bei der Reichsautobahnbrücke über den Rhein bet Sauhofen ereignete ſich am Donnerstag, 12. De⸗ gember, 14 Uhr, leider ein ſchwerer Montageunfall. Aus bisher ungeklärter Urſache ſtürzte das frei aus⸗ ragende Ende der Konſtruktion in den Rhein. Dabei kamen zahlreiche Montagearbeiter zu Schaden. Außer drei Toten ſind dreißig Vermißte zu beklagen. Die Schiffahrt iſt ſeit Samstag, 14. Dezember, wie⸗ der in Betrieb. Die rechte Fahrbahnſeite einhalten! . Polizeibericht vom 21. Dezember Verkehrsunfälle: Am 20. Dezember ſtieß gegen .50 Uhr in der Frieſenheimer Straße ein Perſonen⸗ kraftwagen mit einem Radfahrer zuſammen. Hier⸗ bet zog ſich der Radfahrer, der von ſeinem Fahrzeug geſchleudert wurde. Prellungen an der linken Schul⸗ ter und am Unterarm ſowie Hautabſchürfungen an der linken Stirnſeite zu. Der Verletzte wurde im Sanitätskraftwagen der Feuerſchutzpolizei in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Nach den Feſt⸗ ſtellungen trifft die Schuld an dem Zuſammenſtoß den Verletzten, weil dieſer beim Befahren der Frie⸗ ſenheimer Straße nicht die rechte Fahrbahnſeite ein⸗ hielt. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, die ſich im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten, wurben zwei Perſonen leicht verletzt. Außerdem wurden zwei Kraftwagen beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Bei der am 20. Dezember Durchgeführten Verkehrsüberwachung wurden wegen verschiedener Uebertretungen der Straßenverkehrs brönung 10 PVerkehrsteilnehmer gebührenpflichtig verwarnt. Außerdem wurden acht Kraftfahrzeug⸗ führern Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ibre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. 4 70. Geburtstag. Frau Roſe Jagſchitz, geb. Weber, K 3, 28, Witwe des Kunſtglaſers Jachlach⸗ 1 am 22. Dezember 70 Jahre alt. Unſeren Glück⸗ wunſch! en Silberne Hochzeit feiern am 21. Dezember 1940 Herr Karl Seubert und Frau Anna, geb. Weber, Neckarauer Straße 265. Wir gratulieren!— Am Montag, dem 23. Dezember 1940 feiern die Ehe⸗ leute Michael Wagner und Katharina, geb. Heeß, K 2, 24, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſere Glückwünſche! e Ehrung für treue Arbeit. Der Badiſche Fi⸗ nanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat Maſchinenmeiſter Jakob Mußbach für 40 jährige ununterbrochene Tä⸗ tigkeit bei der Firma Pfälziſche Mühlenwerke Mann⸗ heim mit dem Ehrendiplom für treue Arbeit aus⸗ gezeichnet. Frohe Weihnachten! aral g, frauenwalterin der Ausſchneiden, griffbereit hallen! Wir hören Radio Paris, Friesland und Luxemburg Ab Monlag ſind mehrere Sender bis 2 Ahe nachts in Tätigkeit— Der neue Sendeplan Der Reichsminiſter für und Propaganda teilt mit: Die Verſorgung des Reiches mit Rundfunk⸗ ſendern erfährt ab Montag, den 23. Dezem⸗ ber 1940 eine bedeutende Erweiterung. Folgende Großſender werden im allgemeinen nach 20.15 Uhr noch bis 2 Uhr nachts zu hören ſein: Volksaufklärung HZ. Welle 1. Reichsſender Breslau 950 2. Reichsſender Wien 502 3. Reichsſender Böhmen a 1115 4. Großſender Donau 92² 5. Großſender Weichſel 224 6. Großſender Poſen 868 7. Protektoratsſender Prag 688 8. Proteltoratsſender Brünn 922 Dieſe Sender werden nach 20.15 Uhr meiſt ohne Unterbrechung in allen Teilen des Reiches, ins⸗ beſondere auch in Weſtdeutſchland, vut hörbar ſein. Außerdem bleiben nach 20.15 Uhr noch folgende deutſchen Sender in Betrieb, deren Hörbarkelt ſich jedoch zumeiſt auf ihre nähere und weitere Um⸗ gebung erſtrecken wird: 9. Reichsſender Saarbrücken 1249 240,2 0. Norddeutſche Gleichwelle 1195 25¹ (hörbar im geſamten norddeutſchen Klyſtengebiet, in Südweſtdeutſchland und Teilen der Oſtmark) 11. Sender Linz 1267 286,8 12. Grazer Gleichwelle 886 388,6 18. Protektoratsſender Mähriſch⸗Oſtrau 1348 222,6 14. Sender Dresden 1483 204,8 15. Schleſiſche Gleichwelle 1231 248,7 16. Sender Kattowitz 1204 240 2 17. Sender Litzmannſtadt 1550 224 18. Sender Danzig 1 980 304,3 19. Sender Danzig JI 1903 230,2 20. Sender Danzig III 142 209,9 21. Sender Königsberg II 1848 222,6 22. Sender Memel 1285 233,5 23. Sender Krakau 1022 299,5 24. Sender Warſchau 1884 216,8 25. Der Deutſchlandſender ſendet eben⸗ falls bis 2 Uhr nachts, wird jedoch infolge der beſonderen Reichweite⸗ verhältniſſe dieſes Reichs ſenders des öfteren zum Abſchalten ge⸗ zwungen ſein. „Voller Einsatz des gewaunen Parletapparates“ Kreisamtsleiter Eckert über den Einfatz der NS bei Fliegerſchäden Wie wir bereits in unſerer Freitag⸗Ausgabe mitteilen konnten, hat ſogleich nach Feſtſtellung des Umfanges der zu Anfang dieſer Woche eingetretenen Fliegerſchäden an Mannheimer Wohnhäuſern die NS⸗Volkswohlfahrt für die Kinder werk⸗ tätiger Frauen, für Mütter mit Kleinkindern und kinderreiche Mütter, deren Wohnungen durch Bom⸗ benabwurf unbenützbar geworden ſind, eine Land⸗ verſchickung eingerichtet. Darüber hinaus gab Kreis⸗ amtsleiter Eckert in einer Preſſebeſprechung noch weitere Hilfsmaßnahmen bekannt und betonte vor allem, daß entſprechend dem ausdrücklichen Wunſch des Reichsſtatthalters die Partei ſich mit ihrem gan⸗ zen gewaltigen Apparat für die Geſchädigten einſetze. Keiner der Geſchädigten, die ſich entſprechend den Bekanntmachungen der Kreisle tung ordnungsgemäß bei ihrem Ortsgruppenleiter gemeldet haben oder bereits nachts noch in die von Partei und Stadt eingerichteten Sammellager überführt wurden, braucht ein Gefühl der Verlaſſeuheit zu haben. auch wenn es bei der augenblicklichen Ueberfülle an Arbeit mal einen oder zwei Tage dauern kann, bis alle Formalitäten der Schadensfeſtſtellung erledigt ſind. Verpflegung, Verſorgung mit Kleidung und Schuhwerk ſowie die Einweiſung in Privatquartiere haben ſich jedenfalls überall denkbar glatt erledigen laſſen. Auch Säuglings⸗ und Kinderwäſche für den erſten Bedarf war in den Sammellagern genügend vorhanden, ebenſo wie die Geſchädigten dort bereits längſtens zwei oder drei Stunden nach ihrem Ein⸗ treffen einen wärmenden Imbiß aus der ununter⸗ brochen arbeitenden NSV⸗Küche erhielten. Wo Verwandte oder Bekannte zur Aufnahme Geſchädigter herangezogen werden können. muß natürlich ſchon im Intereſſe einer Entlaſtung der Parteiſtellen zugunſten der dringlichſten Fälle erwar⸗ tet werden. daß ſich hier jeder Volksgenoſſe mit aller gebotenen Hilfsbereitſchaft einſchaltet. Dazu gehört es auch, daß die Hausgemein⸗ ſchaft mit Hand anlegt und in noch bewohn⸗ baren Wohnungen zerſtörte FFenſterſcheiben vorläufig verſchelen hil't, wenn der Glaſer nicht aleich zur Stelle ſein kaun. Im übrigen kann nur immer wieder betont werden. daß die Geſchädigten auch in Hinblick auf den Erſatz ihrer durch das engliſche Nachtpiratenweſen zerſtörten Habe der großzügigſten Wiedergutmachung gewiß ſein dürfen.— xt. Weihnachtsgaben flit Kinder und Soldaten Berufstälige Frauen aus Mannheimer Betrieben ſpendelen Im ſtimmungsvoll geſchmückten Schulungsraum der Firma„Defaka“ fand geſtern vormittag die 9 gabe einer ſtattlichen Sven de von W Arbelten der Frauen abteilung der Deutſchen Arbeitsfront aon den Kreis⸗ amtsleiter der Ne Volkswohlfahrt ſtatt. Kreis⸗ Daß Münchbach und ein Vertreter des Kreisobmannes der DAßß führten da⸗ bei aus, daß es ſie mit beſonderem Solz erfülle, auch zur zweiten Kriegsweihnacht mit einer ſo gro⸗ ßen Anzahl rührender Zeugnſſſe der Opferwilligkeit und Kameradſchaft zur Stelle ſein zu können. Schaf⸗ fende Frauen, die ſelbſt den ganzen Taa im Betrieb ihre Pflicht tun, dazu oft zu Hauſe noch Mann und Kinder zu verſorgen haben, ließen es ſich nicht neh⸗ men, in ihrer kargen Freizeit noch für die Kinder bedürftiger Volksgenoſſen und für unſere Soldaten im Felde alle jene mit liebevoller Sorafalt geſertig⸗ ten Bekleidungsgegenſtände, jenes reizende Spel⸗ zeug zuſammenzutragen, das nun auf langen Ti⸗ ſchen ausgebreitet ſeiner Beſtimmuna entgegenwar⸗ tete. 5 Eine kleine Aenderung im urſprünglichen Ver⸗ teilungsplan wird allerdings noch eintreten, denn nach dem Willen der Spenderinnen ſoll auf Grund der jüngſten Ereigniſſe diesmal nicht allein die NS Treuhänderin all der vielen hübſchen und nützlichen Dinge ſein, ſondern Pan. Münchbach bat in ihrer Begrüßungsanſprache darum, einen Teil für die NS⸗Frauenſchaft abtrennen zu dür⸗ fen, die bekanntlich durch den engliſchen Flieger⸗ überfall vom Anfang der Woche mit ihrem Heim auch alle von den Frauenſchaftsmitgliedern geſam⸗ melten Weihnachtsgeſchenke für die elſäſſiſchen Kin⸗ der hat verbrennen ſehen müſſen. Keine Frage, daß Kreisamtsleiter Eckert ſeinen warmen Dankeswor⸗ ten für die Einſatzfreudigkeit der Betriebsfrauen auch die gewünſchte Zuſtimmung anſchloß, ſo daß die NoeS⸗Frauenſchaft nun wenigſtens noch einige ihrer Betreuten im Elſaß mit einem Weihnachtsgruß aus Mannheim bedenken kann. 5 eee eee va 75 Fahre Sängerbund“ Seckenheim Vierzehn junge Seckenheimer fanden ſich als ſangesfreudige Menſchen im Jahre 1865 zu einem Sängerkreis zuſammen. Sie hatten den ernſten Willen, das herrliche deutſche Liedgut zu pflegen, mft ihren Lieddarbietungen anderen eine Freude und Erbauung zukommen zu laſſen. Mit ihrem Ideal verband ſich ſehr bald die Tat. So konnte noch im gleichen Jahr der„Sängerbund“ als erſter Männer⸗ chor in Seckenheim gegründet werden. 1902 fand die erſte Fahnenweihe mit einem großen Feſtakt ſtatt. Damals hatte der Verein ſchon einen ſtarken Zu⸗ wachs an Mitgliedern und Sängern zu verzeichnen. Emil e iſt für den Sängerbund ein Be⸗ diff Hauptle und Chorleiter Landhäußer führt en feſtgebenden Verein ſeit 1924. Er iſt die Trieb⸗ feder zu den großen Konzerterfolgen des Vereins und führt dieſen über alle Fährniſſe mit ſicherer Steuerung hinweg. Kann er doch auch auf eine 40⸗ jährige Dirigententätigkeit zurückblicken. Davon hat er nun 16 Jahre den Chor zu den Höhen ſeiner ge⸗ ſanglichen Kultur geführt. Vereinsführer Karl Gö⸗ rig, einer jener jugendlichen begabten Sänger, die das Rüſtzeug zur Vereinsführung in ſich tragen, hält die treue Sängerſchar auch im Kriege zuſam⸗ men, dient dem deutſchen Lied mit ganzem Herzen. Wenn am erſten Weihnachtsfeiertag der Sänger⸗ bund zu ſeinem nun 75 jährigen Jubiläum aufgeru⸗ fen hat, ſo will er mit dieſer ſchlichten, in den Rah⸗ men der Zeit eingefügten Feier den Beweis liefern, daß gerade unſere Zeit die Liedpflege fordert, daß nach dem Willen des Führers der Männerchor Send⸗ bote deutſchen Volkstums ſein ſoll, die Herzen für das vaterländiſche, völkiſche und heimatliche Empfin⸗ den aufzuſchließen. Die Feier, die im Seckenheimer Schlößchen auf 15 Uhr angeſetzt iſt, bringt auserle⸗ ſene Darbietungen in Geſang, Muſtk und Spiel. Keine Feſtgrüße ohne WH Briefmarken Nun ſtehen wieder einmal die Feſttage bevor und ſo mancher liehe Gruß geht in dieſen Tagen zum Weihnachtsfeſt und zum Jahreswechſel hinaus. Jeder Gruß erfüllt aber doppelt ſeinen Zweck, wenn er mit einer der ſchönen, kunſtvollen Wey W⸗ Briefmarken be⸗ fördert wird. Daran wollen wir auch in dieſem Jahre beſonders denken. Wir wollen nich s tun, was nicht zugleich ein Beitrag zum Siege iſt. Unſere Grüße und Wünſche haben erſt dann einen wirklichen Sinn, weil ja der Sieg für uns alle die Voraus⸗ ſetzung für eine glückliche Zukunft iſt. Alſo immer daran denken: Keinen Feſtgruß ohne WoW Briefmarke! WoW Brief⸗ marken ſind bei allen Poſtanſtalten und den Wo W⸗ Helfern erhältlich. 0 2ͤ] ꝝc) s Eine edle Tat. Die Schüler der Knaben⸗ klaſſe[d der Luiſenſchule übergaben ihrem Klaſſenlehrer einen geſchmückten Weihnachtsbaum. Der Lehrer beauftragte die Schüler, den Baum den verwundeten Wehrmachtsangehörigen in einem La⸗ zarett zu überbringen. Die Schüler folgten mit freudig ſtrahlenden Geſichtern dieſer Aufforderung. Des weiteren legte die Klaſſe ihre Spargroſchen zu⸗ ſammen, um Geſchenke für die Soldaten zu beſor⸗ . Schüler verteilten ſodann die Gaben eigen⸗ nig. Die vom Miniſterrat für die Reichsvertel⸗ digung erlaſſene Verordnung über außer⸗ ordentliche Rundſunkmaßnahmen vom 1. p. 39 wird nach wie vor mit außerordentlicher Strenge durchgeführt. um das deutſche 5 5 in ſeinem Abwehrkampf vor jeder Zer⸗ ſetzungsarbeit zu ſchützen. Das Abhören aus⸗ ländiſcher Sender wird alſo weiterhin mit Zuchthaus beſtraft jedoch hat der Reichsmini⸗ ſter für Volksaufklärung und Propaganda nunmehr folgende Großſender der beſetzten Gebiete mit ausſchließlich deutſchem Pro⸗ gramm für den Empfang im Reich freigegeben 26. Paris 182 1648 (Sendeſchluß im allgem. 22.15 Uhr) 27. Sender Friesland 160 1975 (Senoſchluß 19.15 Uhr) 28. Großſender Luxemburg 282 1293 (Sendeſchluß im allgemeinen 2 Uhr nachts) Der Rundfunk ſteht heute mit ſeiner ganzen Kraft im Dienſt des Kampfes gegen England und für ein in alle Zukunft geſichertes Großdeutſches Reich. Er hat eine Fülle ganz beſonderer Aufgaben. Die Mög⸗ lichkeiten, ſie zu löſen, werden jetzt durch den neuen Sendeplan, der ſoeben veröffentlicht wird, außer⸗ ordentlich verſtärkt. In der Mitteilung darüber tauchen die Namen vieler Sender auf, die das deut⸗ ſche Volk noch aus der Zeit kennt, in der ſie täglich haßerfüllte Tiraden gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, ſeine führenden Männer und ſeine Ein⸗ richtungen vom Stapel ließen. Heute liegen auch die Orte, van denen aus ſie ſenden, im deutſchen Raum und ihre Arbeit wird in Zukunft ganz dem neuen N und ſeinem Schickſalskampf gewidmet ein. Die Verlängerung der Sendezeiten und die Einſchaltung neuer Sender in den erlaubten Abhörbereich wird gerade in den Monaten der frühen Abende und langen Nächte überall beſonders begrüßt werden. Gewiſſe Einſchränkungen im Rundfunkbetrieb die weiter beſtehen bleiben, ſind ausſchließlich durch mili⸗ kärſche Gründe bedingt, und es verſteht ſich von ſelbſt, daß deshalb auch keine näheren gegeben werden können. Wo die Intereſſen der Lan⸗ des verteidigung und der Kriegführung im allgemei⸗ nen berührt werden iſt es ſelbſtverſtändlich oberſtes Geſetz, daß allein ſie immer und überall den Ausſchlag geben. Deshalb wurde auch ſofort bei Kriegsbeginn die Verordnung über das Abhörverbot ausländiſcher Sender erlaſſen. Dieſes Verbot bleibt voll beſtehen, denn heute wie damals iſt das wichtigſte Gebot, daß wir jedes Ein⸗ dringen einer zerſetzenden ausländiſchen Agitation in den deutſchen Volkskörper verhindern. Die Er⸗ fahrungen der vergangenen anderthalb Jahre haben gezeigt, daß Neigungen, gegen dieſes Verbot zu ver⸗ ſtoßen, nur in verſchwindend wenigen Ausnahme⸗ fällen beſtanden, weil das ganze deutſche Volk längſt die Abſichten durchſchaut hat, die das feindliche Aus⸗ land mit ſeiner Rundſunkagitation verfolgt. Gerade deshalb wird aber auch in Zukunft gegen jeden mit größter Schärfe vorgegangen werden, der ſich nicht in dieſe feſtgefügte geiſtige Alwehrfront einreihen will. Diſziplin halten iſt auch für den Rundfunkhö⸗ rer die wichtigſte Forderung im Kriege, die er unter allen Umſtänden zu erfüllen hat und gern erfüllt, weil er ihre Notwendigkeit einſieht. 8 4 Der Deutſche Rundfunk ſteht in engſter Zuſam⸗ menarbeit mit der Wehrmacht. Sie erfolgt vor al⸗ lem durch die verſchiedenen Formen lebendigſter Be⸗ richterſtattung über den Kampf den unſere Wehrmacht heute für Deutſchlands Zukunft führt, und kein Volksgenoſſe wird heute mehr die enge Verbindung miſſen wollen, die gerade der Rundfunk zur Front hält. Bei alledem hat der Rundfunk aber auch eine riedliche Aufgabe der Unterhaltung beibehalten und gepflegt. Deshalb lautet die Parole: Ausſchnei⸗ den und jederzeit griffbereit halten! Damit der gewünſchte Sender ſofort eingeſtellt wer⸗ den kann. 5 * Wochenmärkte in der Weihnachtswoche. Wegen des 1. Weihnachtsfetertages wird der Augarten⸗ und Lindenhofmarkt auf Dienstag, den 24. Dezember vorverlegt. Der G⸗1⸗Markt fällt wegen des 2. Weih⸗ nachtsfeiertages aus. Wegen des Neufahrtstages wird der Augarten⸗ und der Lindenhofmarkt auf Dienstag, den 31. Dezember vorverlegt. Der Lin⸗ denhofmarkt fällt am Montag, dem 23. und 30. De⸗ zember aus. e Lohnſtenerkarten 1941. Wir machen auf die im Anzeigenteil veröffentlichte außerordentlich wich⸗ tige Bekanntmachung des Oberlürgermeiſters über 88 euerkarten 1941 beſonders aufmerk⸗ Aus Mannheimer Gerichtssälen Vor dem Einzelrichter: Frauen ohne Würde Wer unerlaubten Umgang mit Kriegsgefangenen „der verſtößt ſchwer gegen die Verordnung zum Schutze der deutſchen Wehrkraft— und muß ſich auf eine ſtreuge Beſtrafung gefaßt machen.(Es follte aber eine ſelbſtverſtändliche Ehrenpflicht ſein, Kriegs⸗ gefangenen gegenüber die gebührende Zurückhaltung zu üben.) N 8 Vier Frauen ſaßen auf der Anklagebank. Man kann nicht ſagen: verbunden durch ein Freundſchafts⸗ band. Im Gegenteil, ſie ſetzten ſich gegenſeitig ſchwer zu und ließen den Strom der Beſchuldigungen mäch⸗ tig laufen. Sie hatten ſich nun keinesfalls auf intime Beziehungen eingelaſſen mit den Kriegs⸗ gefangenen, mit denen ſie in ihrem Betrieb zu tun Hatten— das wäre ja auch noch ſchöner—, aber ſie zeigten nicht das Maß von Takt, das einer deutſchen Frau in einer ſolchen Situation geziemt. Ste waren ungemein ſreundlich gegen die Gefangenen, ſteckten ihnen Frühſtücksbrote zu, zum Teil ſogar mit einem Belag, wie er für deutſche Volksgenoſſen kaum die Regel ſein dürfte. Die Angeklagte Paula Ketterer tat ſich dabei beſonders unrühmlich her⸗ vor. Sie ſteckte„ihrem“ Gefangenen ein Bonbon in den Mund, gab ihm Blumen, Zigaretten und ſetzte ſogar zum Zeichen beſonderer Zuneigung ſeine Mütze auf. Ja ſie nahm es geradezu den anderen Frauen übel, wenn ſie ſich nicht auf die gleiche Weiſe groß⸗ zügig zeigten. 5 5 Die Verhandlung brachte ein richtiges Gezeter in Fluß:„Was, ich hätt'ſacht, daß die mir gſacht hätt, die anner hätt des'ſacht. So was hawwich nie dacht Der Einzelrichter, der ſeiner Mißachtung rück⸗ Haltslos Ausdruck verlieh, erkannte bei der Haupt⸗ angeklagten auf ein Jahr Gefängnis. Für die awderen Frauen. Thereſia Sch, Gertrud F. und Marianne., gab es 5, 6 und 4 Monate Ge⸗ fängn 18. Die letzte kam am günſtigſten weg, weil ſte franzöſiſche Vorfahren hat und ihr Bruder in der franzöſiſchen Armee dient. Sie war aber auch die verſtockteſte unter der Geſellſchaft. Wer keine Hal⸗ tung hat, dem wird ſie eben beigebracht. tt. Venzenſchieber Ueber eine großangelegte Benzinſchieberei hatte ſich. wie„Der Mittag“ aus Düſſeldorf berichtet, das Sondergericht zu befaſſen. Zwölf Mitglieder einer Benzinſchieberbande ſtanden vor den Schran⸗ ken des Gerichks. Die Tankausweiskarten zum Be⸗ zug von Benzin werden in Berlin gedruckt und dem Bezirkswirtſchaftsamt in großen Bahnexpreßkiſten zugeſandt, die eine Speditionsfirma ablieſert. Im Juli brachen der Oberfaktor der Firma Hans Kive⸗ lip und der ihm unterſtellte Kraftfahrer Hans Klink⸗ hammer zwei der Kiſten auf und ſtahlen 200 Tank⸗ ausweiskarten über 250 000 Liter Benzin. 1500 Kar⸗ ten übergab im Auftrag der Diebe der wohlunter⸗ richtete Theodor Schmitz ſeinem Geſinnungsgenoſſen Friedrich Everling, der für das Stück 2,25 Mark ab⸗ zuliefern verſprach, jedoch keinen Pfennig zahlte. Er verkaufte vielmehr einen Teil der Ausweiskarten . höheren Preiſen an acht weitere Hehler, die wie⸗ er Preiſe von 5 bis 15 Mark erzielten. Das gute Geſchäft nahm ein jähes Ende, als einer der Inte reſſenten“ Verdacht ſchöpfte und Anzeige er⸗ ſtattete. Vor dem Sondergericht waren die An⸗ geklagten teils geſtändig, teils wurden ſie einwand⸗ frei überführt. Klinkhammer erhielt ſechs Jahre Zuchthaus, Kive⸗ lip und Everling je fünf Jahre, Schmitz drei Jahre Zuchthaus, außerdem alle vier fünf Jahre Ehrver⸗ luſt, die Ehefrau Grete Floh, Wilhelm Willms und Johann Asbach je 15 Monate Gefängnis, Eduard Bürk und Franz Voets je ein Jahr Gefängnis, dit drei übrigen Hehler Gefängnisſtrafen zwiſchen ſechs und zehn Monaten. Erläuterungen 95 Achtung, Froſtgefahr! tt des Winterwetters äßt die Erinne⸗ die vorjährige Kälteperiode hinſichllich ch Froſt eingetretenen Schäden und deren nehmen Folgen wach werden. Es iſt deshalb nur ratſam, ſondern erſcheint als Gebot der ö fetzt alle Vorſorgungsmaßnahmen zu geeignet ſind, abwendbare Schäden an rleitungen, Spülkloſetts und Badeeinrich⸗ tungen und die dadurch entſtehenden Folgeſchäden an den Gebäuden zu vermeiden. Die Frage der Schadenverhütung iſt eine Frage der Material⸗ erſparn Jeder Hausbewohner muß nach eigenen Kräften hier mithelfen. Zur Verhütung von Waſ⸗ ſerleitungsſchäden ſind daher folgende Punkte zu beachten: Zu⸗ und Abflußleitungen, auch in den Gebäuden, fern ſie z. B. oͤurch Zugluft der Froſtgefahr ſonders ausgeſetzt ſind, durch Umwickeln oder Strohſchutz oder durch das Anbringen von Holz⸗ käſten mit Torfmull oder Sägeſpänen beſonders ſchützen. 2. Oeffnen der Fenſter auf das notwendigſte be⸗ ſchränken. 3. Den Waſſermeſſer ebenfalls durch Umkleidung ſchützen. 4. Den Waſſerkaſten im Kloſett bei ſtarkem Froſt entleeren. 5. In das Kloſettbecken kein heißes Waſſer ſchütten, hier darf nur Viehſalz verwendet werden. 6. In den Kloſetträumen, wenn irgend möglich, kleine Lämpchen auſſtellen. „Beim Abſtellen des Haupthahnes ſämtliche Mieter verſtändigen und veranlaſſen, daß wäh⸗ rend des Abſtellens alle Auslaufhähne offen ſtehen. Es empfiehlt ſich dann ein Durchblaſen der Rohrleitung. Bei Wiederanſtellen der Haupt⸗ treffen, die 10 Waf 4 2 1 leitung wiederum ſämtliche Mieter verſtän⸗ digen und vorher die einzelnen Zapfſtellen ſchließen. 8. Die Erfahrungen des letzten Winters haben ge⸗ zeigt, daß das Laufenlaſſen des Waſſers ein Ein⸗ frieren nicht verhindern kann. Im Gegenteil, es ſind aus ſolchen Maßnahmen in vielen Fällen große Schäden entſtanden, weil beim Laufen⸗ laſſen nach und nach die Abflußrohre eingefroren waren. Das ſind einige allgemeine Hinweiſe. Das Un⸗ kerlaſſen von Schutzmaßnahmen aus Beqguemlich⸗ keitsgründen hat in vielen Fällen ſchon recht unan⸗ genehme Folgeerſcheinungen gezeigt. Es kann des⸗ halb nur immer wieder der Hinweis gegeben werden, daß leder Vermieter und Mieter nach beſten Kräften die Schadenverhütungsmaßnahmen durchführt. Paſſierſcheinzwang für das Eiſaß bleibt Die Bekanntgabe des Chefs der Ziwilverwaltung in Lothringen über die Aufhebung des Paſſierſchein⸗ swangs für Lothringen hat in weiten Kreiſen zu der irrtümlichen Auffaſſung geführt, daß auch die Ein⸗ reiſe in das Elſaß künftig ohne Paſſierſchein mög⸗ lich ſei. Es wird deshalb vom Chef der Zivilver⸗ waltung im Elſaß ausdrücklich darauf hingewieſen, daß jegliche Eiyreiſe von Zivilperſonen in das El⸗ ſaß ſeiner Genehmigung unterliegt und daß jeder strenge Beſtrafung zu erwarten hat, der entgegen dem Einreiſeverbot ohne den vorgeſchriebenen f ſterſchein in das Elſaß einreiſt und ſich dort auf⸗ hält. Auch eine Lockerung der Einreiſeſperre iſt zur Zeit noch nicht möglich. i Mie behandelt man die Weihnachistanne? Der Weihnachtsbaum behält ſeine Nadeln viel länger, wenn man einige Kleinigkeiten vor dem Auf⸗ richten in den Ständer beachtet. Gleich nach dem Kaufen wird die Tanne in einen Eimer oder eine Wanne mit kaltem Waſſer geſtellt. in der ſie bleibt, bis ſie in das Weihnachtszimmer kommt. Täglich zweimal gießt man den Baum tüchtig ab, damit er ſich voll Waſſer ſaugen kann. Das muß man aber in der Waſchklüche tun. damit das Waſſer nicht gefriert. Man achte auch darauf, daß der Baum ſchön gleichmäßig gewachſen iſt. Auch auf eingeſetzte Aeſte muß man ein wachſames Auge haben, denn ſie trocknen im warmen Zimmer leicht aus, fallen heraus und der an ihnen aufgehängte Schmuck zerbricht. Gut iſt es natürlich, wenn man einen Ständer beſitzt. den man mit Waſſer füllen kann. Täglich iſt das verdunſtete Waſſer zu ergänzen. Hat man nicht die Möglichkeit den Ehriſtbaum in einen Ständer mit Waſſer zu bringen ſo umwickelt man den Schaft mit einem alten Putzlappen. den man täglich neu anfeuchtet. Wer dieſe kleine Mühe beachtet wird die Freude aben den Weihnachtsbaum verhältnismäßig lange m Zimmer halten zu können, ohne daß er„nadelt“. Zweckmäßigerweiſe wird die Weihnachtstanne auch mit einem ganz dünnen Draht den man kaum ſieht. an der Wand oder an einem ſchweren Möbelſtſick be⸗ feſtigt, damit ſie nicht umfallen kann. Auf dieſe Weiſe laſſen ſich Brände verhüten. Daß man in der Nähe des brennenden Chriſtbaumes immer einen naſſen Lappen zu Hand haben ſoll. um notfalls in Brand geratene Aeſte raſch ablöſchen zu können iſt eine Vorſichtsmaßnahme. die man nicht vergeſſen ſollte. Amegungen für einen für die Zeit vom 23. bis 29. Dezember 1940. Moutag, morgens: Hafermarkſuppe, Vollkorn⸗ brot; mittags: Gelberübenſuppe, Grünkernküchlein, Endivienſalat; abends Backblechkartoffeln, Butter⸗ milch. Dienstag, morgens: Malzkaffee, Vollkorn⸗ brot, Butter; mittags: Pickelſteiner, Vollkornbrot, Obſt; abends(Weihnachtsabend): Verſchiedene Wurſt laufgeſchnitten), falſche Mayonnaiſe, Bratkartoffeln, deutſcher Tee. Mittwoch morgens(1. Weihnachtstag): Hefe⸗ zopf, ſaftiger Gewürzkuchen, Malzkaffe; mittags: Grünkernmehlſuppe, Schweinebraten, Rotkraut, Kar⸗ toffelbrei, Vanilleflammerie; abends: Kalter Bra⸗ ten, Gewürzgurken, Vollkornbrot, Butter, Hage⸗ buttentee. Donnerstag, morgens(2. Weihnachtstag): Kuchen vom Tag vorher, Milchmalzkaffee; mittags: Kartoffeleinlauſſuppe(Reſte vom Kartoffelbrei!, Makkaroni mit Fleiſch in der Form, Feldſalat, Obſt. Gebäck; abends: Weckſchmarren, Kompott, Erdbeer blättertee. Freitag, morgens: Müsle mit Gelberüben eingerieben, Vollkornbrot; mittags: Peterſilienſuppe, Kohlrollen mit Graupenfülle, Pellkaxtoffeln; abends: Reſtliche Suppe. Streichkäſebrote, Pfefferminztee. Samstag, morgens: Milchſuppe, Vollkornbrot; mittags: Geröſtete Grießſuppe, gebackene Sellerie⸗ ſcheiben, Pellkartoffeln, Zwiebelbeiguß; abends: Bratkartoffeln(Reſte vom Mittags, Wurſtſalat, Meliſſentee. Sonntag, morgens: Dicker Kuchen, Malzkaffee; mittags: Lauchſuppe, Hackbraten, Peterſtlienkartof⸗ feln, Rotrübenſalat; abends: Kalter Hackbraten, sel Kopfschmerz. Migräne, Neuralgie cee, Dolormin Cachets Packüngen zu 5 und 12 Stuck in den Apothekes, Aus dle Mappe des dliectsxcclitexs Der myſieriöſe Einbruch Bei der Filialleiterin wurde eine Kontrolle ange⸗ kündigt. Zwei Tage ſpäter wurde in den Laden eingebrochen, und ein Brand brach aus, der aber wieder unterdrückt werden konnte. Als das Lager kontrolliert wurde, fehlte ein Warenbeſtand von etwa 3000 Mark. Die Firma brachte Einbruch, Brand und Manko in einen Zuſammenhang, entließ die Leiterin friſtlos und ſtrengte ein Strafverfahren an. Dieſes wurde mangels hinreichender Bewerſe eingeſtellt, und dann klagte die Firma beim Arbeitsgericht den Be⸗ trag von 3000 Mark ein. Der Prozeß zog ſich ein halbes Jahr hin. Eine Schuld an den geheimnisvollen Vorgängen um Einbruch und Brand konnte das Unternehmen der Klägerin nicht nachweiſen, aber die Schuldfrage ſpielte auch in dieſem Streitverfahren eine Rolle. Die Beklagte(die Filialleiterin) wandte zum Thema Einbruch ein, daß in den betreffenden Laden ſchon einmal eingebrochen worden ſei. Es wurde ihr in den verſchiedenen Verhandlungen als Hauptargument entgegengehalten, daß ſie die Abnahme des Waren⸗ beſtandes hätte merken müſſen. Die Filialleiterin wandte hierzu ein, daß in jenem Zeitabſchnitt alles „drunter und drüber“ gegangen wäre, und ſie hätte mit dem beſten Willen nicht merken können, daß ihr Warenlager ſchwindet. Hätte ſte dies merken müſſen? Dies war in den fortſchreitenden Phaſen des Prozeſſes die Houpt⸗ frage, nachdem die Firma auf dem Erſatz des Fehl⸗ betrages beſtand. Die Beklagte war ſchon viele Jahre in dem Unternehmen tätig und mit dem Ge⸗ halt war ſie nicht zufrieden. Die Bemühungen des Gerichts gingen um eine vergleichsweiſe Löſung des Konfliktes. Es wurden im Verlaufe einiger Wochen mehrere Vergleichsvorſchläge gemacht, die aber im⸗ mer abgelehnt wurden. Zuletzt ſetzte das Gericht einen Ortstermin feſt, der Richter beſah ſich Laden und Lager, eine Sachverſtändige äußerte ſich ſach⸗ verſtändig zur Lage, mit dem Ergebnis, daß die ur⸗ ſprünglich für die Filialleiterin günſtigere Ver⸗ gleichsmöglichkeit entſchwand, aber doch ein Ver⸗ gleich auf 1000 Mark perfekt wurde. Dieſen Betrag verpflichtete ſich die Beklagte an die Firma zum Aus⸗ gleich des Fehlbetrages zu bezahlen. Außerdem mußte ſie ihren Anſpruch auf Rückzahlung von Kau⸗ tion, Bezahlung von Lohn und Urlaubsgeld— ein Betrag von mehreren 100 Mark, die als Widerklage geltend gemacht wurden— fallen laſſen. Nachträglich mehr Lohn Dem kleinen Unternehmen war es infolge beſon⸗ derer Zeitumſtände nicht mehr möglich, den Vor⸗ führer wieder einzuſtellen, nachdem er zurückkam. Letzterer verlangte für eine beſtimmte Zeit 150 Mk. für Tarifdifferenz. Der Beklagte machte geltend. daß der Kläger, wenn es ihm angelegen geweſen wäre, gleich wieder eine neue Stelle gefunden hätte. Zur Zahlung eines beſtimmten Betrages war der Beklagte bereit und die Parteien einigten ſich aut Anregung des Richters auf 100 Mark. Damit ſollte der Streitfall erledigt ſein und der Kläger wollte ſich jetzt auch ſeine Arbeitspapiere abholen. Nachtwache Der Fahrer wurde friſtlys entlaſſen, weil er ſich geweigert hat, Luftſchutz⸗Nachtwache zu übernehmen. Er gab dem Gericht allerdings eine Darſtellung, aus der entnommen werden ſollte, daß er ſich nicht arund⸗ ſätzlich geweigert habe, ſondern nur an dem betref⸗ fenden Tage, wo er beſonders müde und ſeine Kin⸗ der krank waren. Mit dieſer Deutung der Vorgänge, die ſich an dem betreffenden Tage abgeſpielt haben und die zur Entlaſſung führten, überzeugte er aber das Gericht nicht ganz. denn es war da noch eine Forderung auf Bezahlung von Ueberſtunden, die er mit der Nachtwache kompenſierte. Hinſichtlich der Ueberſtunden war das Gericht geneigt, den Anſprü⸗ chen des Klägers gerecht zu werden, aber die ableh⸗ nende Haltung bei der Nachtwache rügte der Vor⸗ ſitzende und erklärte dem Kläger, daß er ſich unk a⸗ meradſchaftlich verhalten habe. Dies wollte er nicht gelten laſſen, wobei er auf frühere Fälle verwies— aber in ſeinem Streitfall war nichts mehr zu retten. Die Stellung war verloren die zuſtändige Behörde hatte der Entlaſſung zugeſtimmt und daher war auch auf dem Rechtswege für die Tage, wo der Kläger ohne Verdienſt war. kein Erſatz zu bekom⸗ men. Lediglich auf dem Weg freiwilliger Bezahlung konnte etwas erreicht werden. Es wurde eine Ver⸗ gleichszahlung von 15 Mark vereinbart— die Ueber⸗ ſtundenforderung hatte 15 Mark betragen— und im Vergleichsprotokoll erkannte der Kläger an, daß er zur Uebernahme der Nachtwache verpflichtet war. —— 1— ae eee, Weihnachtsbeihilfen für die Kinder der Einberufenen Wie im vorigen Jahre werden gemäß einem Er⸗ laß des Reichsminiſters und des Reichsfinanzmini⸗ ſters auch diesmal allen Kindern von Einberufenen Weihnachtszuwendungen gewährt. Berechtigt ſind alle Kinder. die nach dem 23. Dezember 1923 geboren ſind. Für jedes Kind wird der Familienunterhalt im Dezember um acht Reichsmark erhöht. wenn Familienunterhalt und etwaige Wirtſchaftsbeihilfe ohne Kinderzuſchläge zuſammen nicht über 300 Reichs⸗ mark betragen. Auch ſoweit die Angehörigen keinen Familienunterhalt beziehen, können ſie auf Antrag die Weihnachtszuwendung in Höhe von acht Reichs⸗ mark je Kind erhalten. wenn ihr monatliches Ein⸗ kommen 300 Reichsmark nicht überſteigt. Der Antrag muß bis ſpäteſtens 31. Januar 1941 geſtellt werden. Der Perſonenkreis der Empfänger iſt gegenüber dem Vorjahr noch weſent⸗ lich erweitert worden. So werden den zur Wehrmacht Einberufenen, die Einberufenen des Reichsarbeits⸗ dienſtes des Luftſchutzdienſtes des Notdienſtes und der Waffen ⸗ ſowie einige weitere Perſonengruppen gleichgeſtellt. Wer will in die Laufbahn des leitenden Oienſtes in der Sich erheils⸗ polizei und den SD? Der Chef der Sicherheitspolizei und des SD gibt bekannt, daß Bewerbungen von Schülern der 7. und 8. Klaſſen höherer Lehranſtalten, von Jungmannen entſprechender Züge der nationalpolitiſchen Erzie⸗ hungsanſtalten und von Lehrgangsteilnehmern des Langemarck Studiums der Reichsſtudentenführung für die Laufbahn des leitenden Dienſtes in der Sicherheitspolizei und dem SD ab 1. 12. 1940 ent⸗ gegengenommen werden. Merkblätter über die Vorausſetzungen und über die Ausbildung zur Laufbahn des leitenden Diemtes ſind anzufordern bei allen Staatspolizei⸗(Leit) Stel⸗ len und SD-(Leit) Abſchnitten, ſowie bei den Ge⸗ bietsführungen der HJ und den Beratungsſtellen des Reichsſtudentenwerkes oder unmittelbar beim e Berlin SW; 68, Wilhelm⸗ traß« 100. Eine Einberufung zu tägigen Ausleſelehrgängen des Reichsſicherheitshauptamtes kann— nach Prü⸗ fung der eingehenden Unterlagen, zu beſtimmten Ter⸗ minen während des ganzen Jahres erſolgen. Auch Bewerber, die ſich z. Zt. beim Reichsarbeitsdienſt, bet der Wehrmacht und der Waffen⸗/ befinden, lönnen Wochen-Küchenzetlel evtl. Sellerieſalat aus Reſten der Sellerkeſcheiben, Vollkornbrot. Butter, Spitzwegerichtee. Makkaroni mit Fleiſch in der Form: Zutaten: 250 Gramm Makkaroni, Waſſer, Salz, 200 Gramm gehacktes Fleiſch, 1 Zwiebel. Pe⸗ terſilie, 40 Gramm Fett 40 Gramm Mehl. Zubereitung: Die Makkaroni werden wie üblich in viel leichtgeſalzenem Waſſer weichgekocht und auf ein Sieb geſchüttet. Aus 30“ Gramm Fett und 40 Gramm Mehl, dem nötigen Waſſer. Salz, ſtellen wir eine Soße her, die wir verkühlen laſſen. Zwiebel u. Peterſilie hackt man fein. miſcht ſie unter das Hackfleiſch, ſalzt und rührt die Soße dazu. Eine Form wird mit Fett ausgeſtrichen, eine Lage ge⸗ kochte Makkaroni hineingegeben. Darauf geben wir eine Lage Fleiſchfülluna, wieder Makkaronie uſw. die oberſte Lage ſollen Makkaroni ſein. Dann wird die Speiſe 20 bis 25 Minuten bei Mittelhitze im 7 aufgezogen und in der Form zu Tiſch ge⸗ geben. Kohlrollen mit Graupeufülle: 1 Kopf Weißkraut, 125 Gramm Graupen, 1 Zwie⸗ bel oder Lauch, 20 Gramm Speck.„ Liter Waſſer oder Brühe, Bratfett. Die in Würfel geſchnittene Zwiebel wird in dem ausgelaſſenen Speck oder Fett angedünſtet. dann gibt man die trockenen Graucken dazu und röſtet gut durch. Man füllt mit der Flüſſigkeit auf, läßt die Graupen ausquellen und ſchmeckt mit Salz ab. Mit dieſer Graupenmaſſe werden die vorher kurz ge⸗ dämpften Kohlblätter gefüllt und zuſammengerollt. In etwas heißem Fett werden die Koßlrollen ange⸗ braten und unter Zugagbe von Waſſer geſchmort. Die Soße wird nach Belieben mit etwas Mehl ge⸗ dickt. 52 Deutſches Frauenwerk 1* Abt.: 1— Haus wirtſchaft an Ausleſelehrgängen teilnehmen. Der erforderliche Urlaub tiſt bei ihrer Einheit unmittelbar zu bean⸗ tragen. Bewerber ohne Abitur können im Falle der be⸗ ſonderen politiſchen Bewährung und bei hervorragen⸗ der Bedabnne zu Ausleſeleßroängen ſofort zugelay⸗ ſen werden. Sie haben im Falle der Annahme Ge⸗ legenheit, die Reifeprüfung über das Langemarck⸗ Studium der Reichsſtudentenführung abzulegen. Exkleichterſes Eheſtandsdarlehen bei Emberufung Der Reichsfinanzminiſter hat nunmehr die zum Teil in der Praxis ſchon angewandten Exleichte⸗ rungen für die Bewilligung von Eheſtandsdarlehen bei Einberufenen zuſammengefaßt und durch Erlaß allgemein vorgeſchrieben. Während ſonſt der An⸗ trag auf Gewährung des Eheſtandsdarlehens vom Bräutigam bei der Gemeinde zu ſtellen iſt, in der er ſeinen Wohnſitz hat, wird für Soldaten der Wehr⸗ anacht und Volksgenoſſen, die zu beſonderem Einſatz einberufen ſind, geſtattet, daß der Antrag auf Ge⸗ währung des Eheſtandsdarlehens bis auf weiteres auch bei der Gemeinde geſtellt werden kann in der die künftige Ehefrau ihren Wohnſitz hat. Ferner hat der Miniſter zugelaſſen, daß in den erwähnten Fäl⸗ len von Einberufung auch die künftige Ehefrau ſelbſt an Stelle des künftigen Ehemannes den Antrag ein⸗ reichen kann. Für die Gewährung des Eheſtands⸗ darlehens iſt u. a. auch die Unterſuchung auf die Eheeianung vorgeſchrieben. Der Reichsfinanzmini⸗ ſter bemerkt dazu, daß Eheeſanungszeugniſſe der Truppenärzte auch bei ſolchen Mehrmachtsangehöri⸗ gen genügen. die nicht zum Friedensſtand der Wehrmacht gehören. Leichlverderbliche Stoffe für die halbe Punktzahl Die meiſten Verbraucher ſind heute beſtrebt, mög⸗ lichſt haltbare Kleidungsstücke und Stoffe zu kaufen, da ſie mit ihren Punkten rechnen müſſen. Infolge⸗ deſſen werden verſchiedene modiſche Stoffe, die fvü⸗ her ſehr begehrt waren, wie beiſpielsweiſe Organdy und Glasbatiſt ſowie die daraus hergeſtellten Klei⸗ dungsſtücke jetzt weniger verlangt, da ſie leichter ver⸗ derblich ſind. Dieſe ſchönen, aber empfindlichen Stoffe werden während des Krieges ohnehin nicht mehr neu hergeſtellt. Damit die noch vorhandenen Reſt⸗ poſten nicht unnötig durch zu langes Lagern an Wert verlieren, hat die Reichsſtelle für Kleidung nunmehr bekannt gemacht, daß ſie für die halbe Punktzahl ver⸗ kauft werden dürfen. Zu dieſen Stoffen gehören die Organdyſtoffe, Ausbrennerſtoffe, Glasbatiſt, Lack⸗ ſtoffe und Metallfadenſtoffe, die bisher bei 80 Zenti⸗ meter Fertigbreite 8 Punkte je Meter koſteten, wäh⸗ rend ſie jetzt für 4 Punkte verkauft werden dürfen. Auch die Kleidungsſtücke, die aus dieſen Stoffen her⸗ geſtellt werden, koſten nur die Hälfte der normaler⸗ weiſe für ſie vorgeſehenen Punktgahl. Ein Kleid aus dieſen Stoffen erfordert alſo beiſpielsweiſe ſtatt 30 nur 15 Punkte. 5 Tiſch- und Handtücher jetzt auch auf Pun kie Tiſchdecken, Handtücher und Frottiertücher aller Art gab es bisher ausſchließlich auf Bezugſchein. Wie die Reichsſtelle für Kleidung nunmehr bekanntmacht, können Handtücher und Frottiertücher und von den Tiſchdecken die buntgewebten und bedruckten, ſoſern ſie aus Kunſtſeide, Zellwolle oder Miſchungen daraus find, auch auf Punkte der Kleiderkarſe getauft wer⸗ den. Die bunten und bedruckten Tiſchdecken werden für je ½ qm Stoff, der zu ihrer Herſtellung ver ven⸗ det wurde, mit 1 Punkt berechnet. Wird ein Gedeck gekauft, ſo wird der Stoffverbrauch für das Tiſch⸗ tuch und die Mundtücher zuſammengerechnet. Er⸗ geben ſich bei der Berechnung Bruchteile von Punk⸗ ten, ſo wird auf volle Punkte aufgerundet. Eine Tiſchdecke beiſpielssveiſe von 1,3 m mal 1,6 m hat 2,08 Quadratmeter Stoff und koſtet demnach 9 Punkte. Auch dem Punktvreis der Handtücher und Frottier⸗ tücher wird der Stoffverbrauch zugrunde gelegt, aber auch berückſichtigt, ob ſie aus Kunſtſeide. Zellwolle, Baumwolle oder Leinen ſind. Kunſtſeidene Frottier⸗ tücher ſind punktbilliger als zellwollene Die Neu⸗ regelung bedeutet nicht, daß bunte Tiſchdecken, Frot⸗ tier⸗ und Handtücher fetzt nur noch auf Kleiderkarte abgegeben werden. Wer dieſe Artikel dringend braucht, vor allem die ſungen Ehepaare. die einen eigenen Hausſtand gründen können nach wie vor einen Bezugſchein dafür bekͤnmen. Wer aber noch genügend von dieſer Wäſche hat, ſich aber reichlicher damit verſehen oder ein Geſchenk machen möchte. kann die bunten Tiſchtücher, Handtücher und fFrotſtertücher —— 5 kaufen, muß dann aber Punkte dafür hin⸗ en. Am Dienstag, 24. Dezember [Heiliger Abend) erſcheint unſere„Neue Mannheimer Zei tung“ gegen 12 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 8 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerten⸗ ſchalter bleiben am Dienstag bis 13 Uhr geöffnet. 77 d Filmrundſchau Ufa⸗Palaſt:„Kora Terry“ Beſagte Kora Terry hat eine Schweſter Mara Terry. Beide ſind hüvſch und begabte Artiſtinnen, ſie ſehen ſich außerdem ſo ähnlich, daß ſie ohne Schwierigkeit von Marika Rökk dargeſtellt werden können. Marita Rökk zieht ſich mit ſchauſpieleri⸗ ſch. 1 Anſtand aus der Affäre, ſie gibt Kora die Ver⸗ worfenheit, und trifft die rorgeſchriebene Engel⸗ gleichheit von Mara recht ſicher. Weil es ſich hier um einen Revuefilm handelt— Georg Jacoby hat pompöſe Szenen hingezaubert mit Hilfe der Büh⸗ nenarchitekten— deshalb wird das eminente Tanz⸗ vermögen Marika Rökks ſehr reichlich eingeſetzt. Das geht vom Step bis zum Bauch⸗ und Schlangentanz und geht immer gut. Kommt noch die nette Art da⸗ zu, mit der die Hauptdarſtellerin Lieder ſingt. Was kommt noch? Ei, die guten Leiſtungen der anderen Darſteller. Die Handlung iſt gebaut nach den Geſetzen der tollkühnen Pfychologie. Selig ſind die, die den Kopf ſchütteln und doch glauben. Kinder, Kinder, keiner hat gemerkt. daß die Kora eigentlich die Mara iſt und umgekehrt. Nicht einmal der Liebhaber, der doch den wahren Sachverhalt ganz aus der Nähe kennen muß. Auf Einzelheiten wollen wir uns nicht einlaſſen, wir wollen nur ſagen, daß laſterhaft und zart geliebt wird, daß manches begangen wirs, was die Polizeibehörden intereſſiert. Kora verliert ihr Leben und ein ganz Unſchuldiger macht dafür freiwillig drei Jahre Zwangsarbeit herunter. Das wohlverdiente happy end fällt mitten hinein in die prunkvolle Haupt⸗ und Galavorſtellung. Vorher fließen der armen Mara richtige Tränen in den Re⸗ frain ihres Liedes, weil das Publikum aus lauter Dunkelmännern beſteht. Ueber allem wölbt ſich ein ſtrahlender Revuehimmel. Neben Marika Rökk bewähren ſich Joſef Steber als unwahrſcheinlich beſorgter Freund, Will Ou a d⸗ lieg als ſchwermutgezeichneter Kapellmeiſter und Geiger, Will Dohm als bdrolliger Kauz und Ehren⸗ mann von einem Agenten und viele. viele andere, durchweg Leute mit Namen von beſtem Klang. Die gefälligen Schloger ſchrieb Peter Kreu der. Die illuſtrierende Muſik ſtammt von Frank Fu x. Franz Schmitt Blick auf Ludwioshofen Schwere Zuſammenſtöße. Am Freiteg ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Perſonenwagen. Durch die Wucht des Zuſammenpralls wurden die beiden Fahr⸗ zeuge beſchädigt. Perſonen kamen nicht zu Schaben. Zu einem weiteren Verkehrsunfall kam es dadurch, daß ein Vaſtkraſtwagen, der nicht mehr vechtzeitig zum Halten ge⸗ bracht werden könnte, auf eine geſchloſſene Bahnſchranke auffuhr und ſie durchbrach. Auch hierbei entſtand ghück⸗ licherweiſe nur Sachſchaden. 40 Jahre JG⸗Feierabendhaus. In Hdieſen Tagen bde⸗ geht das allen Ludwigshafenern und auch den Mann⸗ heiemrn wohlbekannte JG⸗Feie rabendchaus ſein 0fähriget Jubiläum. Seine feierliche Einweihung erfolgte am 22. Dezember 1000. In den 40 Jahren ſeines Beſtehens gat das Haus, das urſprünglich für die Beamten und Arbeiter der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik errichtet worden war, ſeinen Zweck in feder Hinſicht voll erfüllt. Briefmarkentauſchabende. Die Nech„Kraft durch Freude“ hat vor einiger Zeit in Ludwigshafen Brieſmar⸗ ken⸗Tauſchabende eingerichtet, die ſich zunehmender Be⸗ Itebtheit erfreuen. Aus diefen Tauſchabenden wird in Zukunft ein Tau ſch Vormittag, da ſich in der Folgezeit die Briefmarkenfreunde jeweils am erſten und dritten Sonntag jeden Monats vormittags um 10 luhr im Großen Bürgerbräun zuſammenfinden. Die nöchſte Tauſchgelegenheit iſt morgen vormittag gegeben. Berwundete unterm Tannenbaum. Zu einer beſonbers ſchönen und eindrucksvollen Weihnachtsfeier hatten ſich Hie im Ludwigshafener Reſervelazarett 1 und 2 untergebrach⸗ ten Verwundeten im feſtlich⸗ weihnachtlich ausgeſchmückten Turnſgal der Peſtalozzüöſchube zuſammengefunden. Gruß und Dank an alle, die dieſe Weihnachtsfeier mitgestalten halfen, übermittelte Oberſtabsarzt Dr. Föhren bach, Den muſtkaliſchen Teil der Feierſtunde beſtritten ein Kla⸗ vierquintett unter Leitung von K. Beyſilegel und die Sängerin Wilhelmine Hoppe. Den Abſchluß der Feier⸗ ſtunde bildete die Verteilung von inhaltsreichen Liebes⸗ gabe npaketen. eee, Hinweis Bachs Weihnachtsoratorium für Chor, Soli, Orcheſter und Orgel— ein Monumentalwerk von deutſcher Gemüts⸗ tiefe, voltstümlich geworden wie kaum ein anderes Werk Bachs durch die leichte Verſtändlichkeit und Ppeſie feiner Tonſprache, durch die Hirtenſinſonie und den feſtlichen Glanz ſeiner Chöre— kommt am 2. Weihnachtsfeſertag, Donnerstag, 26. Dezember, nachmittags 4 bis.80 Uhr, in in der Chriſtus kirche zur Aufführung. Den Erzähler ſingt wieder der Tenor Walter Sturm Osnabrück, die Altpartien, das Wiegenlied u. a. Irene Ziegler, die große Königs⸗Arle Heinrich Hölzlin. Die Frankfurter Konzert⸗Sopraniſtin Henny Schmitt hat u. a. die Stimme des Engels aus der Höhe übernommen. Neben dem Vach⸗ chor wirken weiterhin mit Elſe Landmann n⸗Drieſcher (Cembalo), Alfred Herth(Orgel), das Philharmoniſche Orcheſter und ein Kinderchor. Die Leitung hat Urne Landmann. e Mannheimer Illuſtrierte. Die Mannheimer Illn⸗ ſtrierte bringt feſſelnde Unterhaltung und unaufdringliche Belehrung in Wort und Bild. Jedes der achtſeitigen Hefte enthält neben altuellen Beiträgen von der Front und aus der Heimat intereſſante Bilderartikel aus allen Lebenzs⸗ gebieten. In den letzten Heften waren es z. B. die Bez⸗ träge„Ein Vitamin beſiegt den Tod“ und der Bilöbericht von Italiens Akademie der Leibesübungen in Orvieto, big beſonders gefielen. Faſt ſedes Heft bringt Bilder von Film und Bühne, jedes Heft hat eine Ecke für Witz und Humor In der Nummer 2 des Jahrgangs 1941 beginnt ein neuer Roman„Schüſſe in Tucumäan“ von Heinrich Lang. Es ie die ſpannende Geſchichte zweier Deutſcher. die ſich in Ar gentinien begegnen und in den Wirbel ſtürmiſcher Ereigniffz gezogen werden. Der Roman iſt bezeichnend für die welt offene Haltung der Mannheimer Illuſtrierten. Man beſtellt ſie bei den Trägerinnen der NM. Dee Lesen Hal- Jbelitasben Hückel- Mayser Panlzza pless Ronsselet Förster finden Sie im groben Hut- Fechgeschöft in der Fralten Strass a— Seſt 1886 f b Mannheim. M f..7 1 „ U 2 N T 1 4 Der kommende Bevor wir die Spiele des kommenden Sonntags ſtreiſen, ſei ein Urteil erwähnt, das dem TW Fried⸗ richsfeld zwei billige Punkte beſchert. Der TV 92 Weinheim hatte bei ſeinem Spiel in Friedrichsfeld einen Spieler mitwirken laſſen der für die 62er keine Spielerlaubnis hatte. Die beiden gewonnenen Punkte mußten daher den Bergſträßern ab und den Fried⸗ richsfeldern zugeſprochen werden. Der letzte Adventſonntag ſollte in der Bereichs⸗ Kaſſe Staffel Nordbaden die Entſchetdung bringen, da wie der Spielplan aufweiſt, Ketſch zu Hauſe den SV Waldhof erwartet. Folgende Spiele ſind angeſetzt: Reichsbahn Spo— TV 62 Weinheim Poſt Sp— Bf G Ketſch— S Waldhof Von beſonderem Intereſſe und auch Wichtigkeit iſt die Ketſcher Begegnung. Die TS;iſt ſeit Jahren der hartnäckigſte Gegner des Meiſters, der noch immer mit gemiſchten Gefühlen nach Ketſch gefahren iſt Den Ketſchern iſt zwar noch kein Sieg geglückt, aber ſie waren des öfteren nahe daran und waren auch ver⸗ ſchiedentlich nur unglücklich unterlegen. Wenn alſo die Waldhöfer, die mit drei Punkten vor Ketſch lie⸗ gen auch nicht unbedingt gewinnen brauchen, um wiederum die Meiſterſchaft zu ſichern, ſo geht es ihnen doch um das Preſtige. Während Waldhof wie⸗ der ohne Müller antreten muß, haben die Ketſcher Verſtärkung und werden alles verſuchen um endlich einmal die Waldhöfer zu ſchlagen und ſelbſt die Hand nach der Krone zu beben. Wir betrachten das Spiel als offen wobei wir den Gaſt leicht favoriſteren. Die Mannheimer Poſt empfängt auf eigenem Ge⸗ lände den VfR, der am Vorſonntaa die erſten Ge⸗ winnpunkte einheimſen konnte. Dieſer Erfola wird der VfR-Elf wohl neuen Auftrieb geben aber zum Gewinn der beiden Punkte wird es diesmal nicht rei⸗ chen dafür iſt die Poſt doch zu ſtark. Auch die Reichs⸗ Pahn ſteht gegen Weinheim vor einer unlösbaren Aufgabe. Wenn nicht einige Urlauber zur Verfügung ſtehen. wird trotz allen Einſatzes der TV 62 ſich rchſetzen. Im Elſaß werben Nundenſpiele vorbereitet Nach der Mannheimer Poſt wird der TV Lörrach, perſtärkt durch einige Spieler der TW Hauingen und Brombach in Mülhauſen ſpielen. Weitere Begeg⸗ nungen mit elſäſſiſchen Mannſchaften ſind noch im Dezember zu erwarten. Poſt Karlsruhe ſpielt gegen den Namensvetter in Straßburg und Poſt Freiburg fährt nach Kolmar zum dortigen Sp. Alle dieſe Spiele dienen dazu, das Handballſpiel auch im Elſaß propagieren und, wenn irgend möglich, noch in ieſem Frühfahr mit den Rundenſpielen zu be⸗ ginnen. Tagung der Baunfachwarte Der kommende Sonntag bringt in Karlsruhe die Tagung der Bannſachwarte. Wie vor acht Tagen bei den Leichtathleten wird nun auch im Fachamt Handball Mannheim lobend erwähnt werden müſ⸗ ſen, marſchiert doch Mannheims Jugend handball in Baden klar an der Spisze. Der Bannfachwartetagung, die am 22. 12. ſtattfin⸗ det, folgt am 11.—12. Januar die Taaung der Be⸗ Eirksfachwarte in Rotenfels im Murgtal. Vom 18.—22. Dezember läuft übrigens in Karls⸗ ruhe ein Handball⸗Lehrgang unter Leitung des Be⸗ veichsſportlehrers Fritz Spengler. An dieſem Lehr⸗ Pans nehmen 40 befähigte Jugendliche des ganzen ereichs teil. eee Die Spiele der 1. Klaſſe e Der 7d Hockenheim konnte den Gang gegen TB Neulußheim auf eigenem Platz nicht erfolgreich geſtalten. Wohl gelang es, wenig⸗ ſtens einen Punkt zu retten. Um aber Neulußheim von der Spitze zu verdrängen, hätte es eines Sieges bedurft. Unter der Leitung von Gund. Ketſch, ſpiel⸗ ten die beiden Mannſchaften aber nur unentſchiedon 10:10. TB Neulußheim hat mit dieſem Sieg gerade noch kurz vor Weihnachten die Staffelmeiſterſchaft er⸗ folgreich verteidigt. 8 1 e Tauchen., TJ Au 715 5 0 Herrenschneildereil Ulf für alle Truppenteile Uniformmützen— Militäreſfekten Fcharnag 3 Hort. P 7, 19 an den Planken- Tel. 202 49 entſcheidenden Handballſonntag Der vierte Adventſonntag bringt pier nur ein Spiel, und zwar die Begegnung: TV Leutershauſen, Großſachſen— TV Birkenau. Nachdem Jahn Wein⸗ heim ſich hier ſchon den Staffelſieg geſichert hat, geht es hier um den zweiten Platz. wobei den Platzherren die größeren Chancen eingeräumt werden. Die Schwetzinger Staffel bringt das Spiel: Sp 98 Schwetzingen— TB Hockenheim. Die Spargel⸗ ſtädter werden in dieſem Treffen nicht viel Lorbeeren ernten können, es ſei denn, daß die Hockenheimer nach der verlorenen Meiſterſchaft kein allzu großes Intereſſe mehr zeigen würden. Die Vorteilsregel Unſer Regelwerk kennt natürlich keine Vorteils⸗ regel. Sie entſpringt den Tatſachen und will nicht mehr und nicht weniger, als den Mannſchaften ihre Chancen laſſen und das⸗ Spiel ſo wenig wie möglich unterbrechen. Nehmen wir an, ein Stürmer Hat ſich freigeſpielt und war dabei von ſeinem Gegenſpieler ein wenig gehalten worden. Dem nun frei am Torraum ſtehen⸗ den Spieler durch Pfeifen den Torſchuß zu unter⸗ binden, wäre nicht nur ungerecht, ſondern ſogar un⸗ ſinnig, da ja der Wurf aus dem Lauf und zudem frei immer mehr Erfolg verſpricht, als der Freiwurf über die Mauer. Verkehrt iſt allerdings, wenn ein Unparteiiſcher zunächſt den Spieler werfen läßt und abwartet, ob er mit ſeinem Wurf Erfolg oder nicht hat und dann bei Mißlingen des Wurfes einen Freiwurf ver⸗ hängt. Dies iſt ein doppelter Vorteil., der nicht ge⸗ ſtattet iſt. Entweder gleich pfeifen oder gar nicht. Die Vorteilsregel tritt auch bei der Ausführung von Freiwürfen in Erſcheinung. Schnelles Pfeifen, auch wenn die Mauer nicht die Reſpektsgrenze ein⸗ genommen hat, bringt den Werfern Erfolg, beſon ders dann, wenn ſich die Mitſpieler ſchnell zu ſtellen verſtehen. Falſch iſt es aber, nach dem Pfeifen, z. B. eytl. bei Halten des Gegners, der aber doch noch zum erfolgreichen Torwurf kommt, dann Tor nachzupfei⸗ fen. Ein Nachpfeifen gibt es nicht. Man würde hier nicht dem Gegner einen Vorteil einräumen, ſondern die Gegenſeite benachteiligen, da ja auf den Pfiff die Gegenſeite durch paſſives Verhalten reagiert, d. h. die Verteidigung wehrt nicht ab und auch der Tor⸗ hüter läßt den Ball ohne Gegenwehr paſſieren. Das kurneriſche Leben regt ſich Turner ſein, heißt Kämpfer ſein Daß es noch nach 17 Jahren Krieg inmitten der härteſten Entſcheidungskampfes möglich iſt, Meiſter⸗ ſchaftskämpfe durchzuführen in einem Umfang wie das Fachamt Turnen in den erſten Monaten des kommenden Jahres, iſt ein Zeichen der ungeheuren Widerſtandskraft, die dem deutſchen Volke eigen iſt. Aber nicht allein die Tatſache der Durchführung ſolcher Großveranſtaltungen, ſondern auch die Feſt⸗ ſtellung, daß die durchgeführten Wettkämpfe des letz⸗ ten Jahres leiſtungsmäßig kaum hinter den Frie⸗ deusleiſtngen zurückſtanden, ſpricht ſtark für den Lebenswillen und die Lebenskraft des deutſchen Volkes. Und dieweil iſt es nicht ſo, als ob es Mühe gekoſtet hätte, zu den Ausſcheidungskämpfen der Bereiche die erforderliche Anzahl der Weltkämpfer und Wettkämpferinnen aufzubringen. Im Gegenteil! Der Andrang war übexall überſterk, ſo daß eine ganze Anzahl leiſtungsſäbiger Turner und Tur⸗ nexrinnen geſtrichen werden mußte, da die vor⸗ geſehene Zahl bereits erreicht war. In noch nie dageweſenem Umfang tritt unſer deutſches Geräteturnen in den erſten Monaten des neuen Jahres in der Oeffentlichkeit in Erſcheinung. Die beſcheidene Zurückgezogenheit in die vier Wände der Turnhalle gehört der Vergangenheit an. Der Kampf, der Vater aller Dinge, ruft. Bis jetzt ſind ausgeſchrieben: Jungbaunner⸗Meiſterſchaft des Deutſchen Jung⸗ volkes(Mannſchaftskämpfe im Geräteturnen). Deutſche Jugendmeiſterſchaften im Geräteturnen der Hitler⸗Jugend(Mannſchiſts⸗Ginzeltämpfe). Untergau⸗Wettkämpfe der Jungmädel(Mann⸗ ſchaftskampf im Geräte⸗Dreikampf). Untergau⸗Wettkampf der BDM«⸗Klaſſe B(Mann⸗ ſchaftskämpfe im Geräte⸗Dreikampf). „ Obergau⸗Meiſterſchaft in BDMs⸗Klaſſe A(Mann⸗ ſchaftskampf im Geräte⸗Dreikamof). 5 Reichswettkämpe der Nachwuchsturner(18 bis 22 Jahre— Geräte⸗ Zehnkampf). 10. Deutſche Meiſterſchaft im Geräteturnen(Ge⸗ räte⸗Zehnkampf der Turner). 5 6. Deulſche Meiſterſchaft im Geräteturnen(Ge⸗ räte⸗ Siebenkampf der Frauen). Bereiche Mannſchatskämpfe im Geräteturnen. br Zihiſchen⸗ und Endrunde um die Deutſche Melſterſchaft. 0 Dem FJungvolk iſt die Aufgabe geſtellt, durch Gruppenkämpfe und Gruppenſtiege in einem Fünf- kampf an Geräten die Jungbann⸗Meiſterſchaft feſt⸗ zuſtellen. Der freiwillige Leiſtungsſport des Deut⸗ ſchen Jungvolks will auch während des Krieges den Nachwuchs für den deutſchen Sport ſicherſtellen. Die Hitlerjugend tritt. wie in den letzten Jahren auf den Plan, ihre Meiſtermannſchaft und ihren Mei⸗ ſter feſtzuſtellen. Meiſtermannſthaft 1939 war TV Mannheim 1846 mit Edingen. Endres Kohlhgas, Mertel, Pfitzenmeier und Schindler. Jugendmeiſter war 1938/39 H. Banz. Speyer. Erſtmalig werden Mannſchaftskämpfe des BDM und IM im Geräteturnen(Dreikampf) durchgeführt. Jungmädel(1. 7. 2730. 6. 29) ermitteln in Mann⸗ ſchaftsſtärke von 6 IM in Gruppen von je 6 Mann⸗ ſchaften innerhalb des Untergaues ihre Beſtmann⸗ ſchaft und dieſe den Sieger im IM⸗Untergau. Bund Deutſcher Mädchen Klaſſe B(1. 1. 2590. 6. 27 kämpfen in 6er⸗Mannſchaften innerhalb des Unter⸗ gaues in Gruppen von je 6 Mannſchaften um den Gruppenſieger. Die Sieger der Gruppenwettkämpfe kämpfen bis 1. 4. 1941 um den Sieg im Untergau. Bund Deutſcher Mädchen Klaſſe A(1. 9. 2281. 12. 1924). In Grupenſtärken von 6 Mannſchaften zu je 6 werden zunächſt die Gruppenſieger, aus ihnen die Untergauſieger und aus dieſer Ausleſe die Obergau⸗ Meiſterſchaft ausgekämpft. In beſonders harte Schule werden die Nachwuchs⸗ turner von 18 bis 22 Jahre, dem entwicklungsfähig⸗ ſten Alter genommen. Nach einer erſten Ausleſe folgt am 19. Januar in Kaſſel ein weiteres um die Nach⸗ wuchs⸗Kernmannſchaft herauszufiſchen, die durch wei⸗ tere Schulung die Reſerve für unſere Reichsklaſſe bildet. Die Deutſchen Geräte⸗Meiſterſchaften ſind eine all⸗ jährliche Sache der Reichsklaſſe. Zugelaſſen werden 60 Mann, deren Ausleſe die Bereiche ſe nach ihrer Stärke(Baden ſtellt 6 Mann] zu treffen haben. Titelverteidiger iſt K. Krötzſch. Leung. Ausgeſchrie⸗ ben iſt ein Zehnkampf am Reck, Barren, Seitpferd, Langpferd und Bodenturnen je Pflicht und Kür. Die Deutſchen Gerätemeiſterſchaften der Frauen kommen zum 6. Male zum Austrag. Zugelaſſen werden 60 Turnerinnen, davon entfallen„auf den Bereich Baden 3, auf Südweſt 4 Turnerinnen. Durchgeführt wird ein Siebenkampf, beſtehend aus Barren(Pflicht und Kür), Schwebebalken(Kür), Pferdſprung(Pflicht und Kür), Schaukelringe (Pflicht) und Handgeräte(Kür). Titelverteidiger ſind Sievers⸗Kiel und Benzing⸗Wien. In den Berichs⸗Mannſchafts kämpfen, die heuer zum zweiten Male mit 8 Turnern durchgeführt wer⸗ den, iſt der Bereich Baden in der Beſetzung: Anna⸗ Mannheim, Beckert⸗Neuſtadt, Kipvert und Pludon⸗ Villingen, Stadel K. und Stadel.⸗Konſtanz. Wal⸗ ter⸗Weinheim und Zaunfeil⸗Ueberlingen, Titelver⸗ teidiger. Dieſe Bereichsmannſchafts kämpfe haben das turneriſche Leben in den einzelnen Bereichen unge⸗ mein belebt und das Leiſtungsturnen durch Lehre und Leben gefördert. f Das Fundament dieſes ausgedehnten Wettkampf⸗ getriebes ſind die Verein»Mannſchaftskümpfe, dle alles was ſich im turneriſchen Leben regt und bewegt erfaſſen und zum Wektkaſſpf führen wollen. Nur durch Leiſtungsforderung gelangen wir zur Lei⸗ ſtungshöhe und Leiſtungsbreite, die den Nachwuchs ſichorſtellen und ihm den Aufſtieg ermöglichen. Aus⸗ geſchrieben ſind für Turner eine Begzirks⸗ und eine Kreisklaſſe, für Aeltere zwel Klaſſen unter und über 50 Jahre alt) und für Turnerinnen eine allgemeine Klaſſe.. Der vielſejtige Wert der Geräteturner bricht ſich immer mehr Bahn. Für die, denen früher die Trau⸗ ben zu ſauer waren oder zu hoch hingen, fand ſie jetzt trotz der Säure und harten Schale eine begehrte Frucht, ſie logen auch gern die Leiter an, um ſie zu erreichen. Man hat wieder mehr Gefallen am Schönen und Edlen. O, die Jugend fänat an, wie⸗ der mehr Freude daran zu finden. wenn ein Erfolg ſchwerer zu erringen iſt. Die Jugend iſt härter ge⸗ worden. Sie zeigt wieder mehr Beſtändigkeit und Ausdarer, verſchmerzt wieder ſchneller einen blauen Fleck oder ein Stück abgeſchürſte Haut Reck, Bar⸗ ren und Pſerd ſpielen wieder eine größere Rolle im VON HANSGUNTHEKR 50 Auch der Aſſeſſor war erſchrocken— weniger über den Strafantrag ſelbſt als über die Wirkung, die er auf Bernd hatte. Im Begriff, mit ſeinem Plädoyer zn beginnen, konnte er ſich jedoch um den Freund ficht kümmern. Ordnend legte er ſich Notizzettel, Akten und Geſetzestexte zurecht, unterſtrich hier noch kraſch ein Wort, eine Wendung, einen Satz, den er cggen wollte, hakte dort mit dem Rotſtift eine andere ihm wichtig erſcheinende Stelle an und blickte erſt nach einer Weile verwundert auf. Der Oberſtaatsanwalt hatte längſt Platz genommen.— dem Verteidiger 5 aber war von dem Vorſitzenden noch immer nicht das Wort erteilt worden. Im Zuhörerraum flüſterte man wieder erregt. Dort hatte man— was Gebhardt in ſeinem Eifer und auch dem Angeklagten in ſeiner Aufregung ent⸗ gangen zu ſein ſchien— mit Spannung beobachtet, daß Tülpe, noch während der Oberſtaatsanwalt ſprach, leiſe hereingekommen war, um dem Gerichts⸗ räſidenten einen Zettel zu überreichen. Von der Bedeutung des Inhalts und außerdem von der Not⸗ Wendigkeit ſeiner Anweſenheit überzeugt, blieb der Juſtizwachtmeiſter abwartend ſtehen und gab dem Kollegen, der im Sitzungsſaal Dienſt tat, mit einem Zeichen zu verſtehen, daß er ihn vorerſt draußen ver⸗ treten möchte. Gerade als der Aſſeſſor ſo erſtaunt von ſeinen Akten aufſah, hob auch der Vorſitzende den Kopf. Er hatte ſich kurz mit den Beiſitzern und Schöffen be⸗ ſprochen und gab nun bekannt, daß die Tochter des Zeugen Graßmann dringend darum nachgeſucht habe, ecerssige“ „ jetzt noch vernommen zu werden. Da ſie vorgebe, eine wichtige Ausſage in dieſer Sache machen zu können, glaube das Gericht. ihrer Bitte auch in die⸗ ſem Stadium des Verfahrens entſprechen zu müſſen. „Die Vernehmung dieſer Zeugin“,— ſo verkün⸗ dete der Präſident,„wird daher von Amts wegen angeoroͤnet. Das Gericht tritt noch einmal in die Beweisaufnahme ein.— Ich bitte dann, Fräulein Graßmann hereinzurufen.“ Im Zuhörerraum nickte man ſich erwartungs⸗ voll zu. Faſt ſchien es, als hätten die guten Leute das Bedürfnis, irgendwie ihre Genugtuung über den ſo intereſſanten Verlauf dieſer Verhandlung zum Ausdruck zu bringen und ſich gegenſeitig zu beſtäti⸗ gen, wie ſehr man auf ſeine Koſten gekommen ſei und noch komme,— gab es doch immer neue Ueber⸗ raſchungen Ohne nach rechts oder links zu blicken, trat Luiſe Graßmann mit langſamen, faſt feierlichen Schritten vor den Richtertiſch. In einer Art traumwandle⸗ riſchen Sicherheit. Sie ſah nur den Vorſitzenden an. Mit großen, dunklen Augen. Ruhig und mit klarer, wenn auch leiſer Stimme antwortete ſie auf ſeine Fragen. Nur ihre Hände zitterten ein wenig. Als ſie in dem Anwaltszimmer, wo man ſie unter⸗ gebracht hatte, aus ihrer tiefen Ohnmacht erwacht war, hatte ſie ſoſort wieder in den Zuhörerraum gehen wollen. Nur mit Mühe hatte man ſte zurſck⸗ halten können. Sie hatte dann verlangt, vor das Gericht geführt zu werden. Sofort. Unter allen Umſtänden. Sie hätte etwas Wichtiges auszuſagen. Etwas ſehr Wichtiges,—„verſtehen Sie!“ Aber erſt, als ſie mit ihrem Anſinnen bis zu Tülpe vorge⸗ drungen war, hatte ſte ihren Willen durchſetzen kön⸗ nen. „Und warum kommen Sie letzt erſt?“ fragte der Vorſitzende. „Ich weiß“, ſagte ſie, während ein ſchmerzliches Lächeln über ihr bleiches Geſicht huſchte,„ich hätte viel eher ſprechen müſſen. Aber ich war mir meiner Sache nicht ſicher,— ich bin es jetzt noch nicht. Viel⸗ leicht habe ich nur nicht den Mut dazu gehabt, und dann habe ich auch nie recht daran geglaubt, daß es zu einer Verurteilung kommen könnte. Wie ernſt die Dinge ſtehen, das habe ich richtig erſt hier in der Verhandlung erkannt.“ f i n Pauſen lagen. Aber die Pauſen wurden kleiner und Kürturnbetrieb, das Hindernisturnen an den Gerck⸗ ten überläßt man den Kindern, die turnfreudige Jugend verlangt kräftigere Koſt an den Geräten. Schulungsarbeit im Turnerlager Bei der letzten Tagung der Bereichs fachwarte des Fach⸗ amts Turnen wurde die Notwendigkeit verſtärkter Breitenarbeit herausgeſtellt. Es ſoll insbeſondere durch die planmäßige Uebungsleiterausbildung und durch eine verſtärkte bündiſche Arbeit das geſamte Schaffen mehr auf die Ertüchtigung der breiten Maſſe angelegt werden. Die Spitzenleiſtung kann immer nur eine organiſche und logiſche Folgerung aus der Breitenarbeit ſein und darf niemals das ausſchließliche Streben der Turn⸗ und Sport⸗ bewegung werden. Im Bereich Baben wird die Ausbildung der Uebungsleiter— Vorturner und Turnwarte— auf brei⸗ teſter Grundlage planmäßig betrieben. Der Bereichs fach⸗ wart für Männerturnen, F. Schweizer, Mannheim, erfaßt durch ſeine Lehrgänge im Lande, ſämtliche Bezürke. Nach dem Lehrgang in Heidelberg für die Bezirke Bau⸗ land, Neckar⸗Elſenz und Mannheim und dem in Karlsruhe für Mittelbaden, Pforzheim, ODos⸗Murg, folgt am komm⸗ menden Sonntag ein ſolcher in Freiburg i. B. für die Be⸗ zirke Ortenau, Breisgau und Ozerrhein. Zugelaſſen ſind —8 Mann je Bezirk, deren Auswahl der betr. Bezirks⸗ fachwart zu treffen hat. An dieſem Lehrgang nehmen auch die Obmänner für Männerturnen, Kunſtturnen und Al⸗ tersturnen teil, für die am Vorabend eine Arbeitstagung angeſetzt iſt. Die Grundformen des Männerturnens an den einzelnen Geräten werden an Muſterbeiſpielen durch⸗ gearbeitet, wobei beſonderer Wert auf die methodiſche Lehrarbeit gelegt wird. Die Kunſt des Vorturnens muß gründlich erlernt werden, denn die Betriebsweiſe ſoll auf der Höhe der Be⸗ tri-bsmittel ſtehen und der Stoff ſo dargeboten werden, daß er jeden Turnenden feſſelt. In dieſer Befähigung liegt die werbende Kraft eines guten Vorturners. Dort blüht ein Verein wirklich wahrhaftig und iſt auf der Höhe, wo die ganze Turnerſchar eine gute leibliche Durchbil⸗ dung zeigt, wo der Geübte immer weiter geſördert und der Neuling und Mindergeübte ſofort in eine ſorgſame gute Schulung genommen wird, ſo daß er ſich wohlfühlt und ihm nie der Gedanke kommt daß er ein Mitglied von ge⸗ ringerer Güte ſei als der Fortgeſchrittene. Mit dem Freiburger Lehrgang beſchließt der Bereich Baden ſeine diesjährige Lehrtötigkeit, ödte ihm ehrende Erfolge brachte, auf die er mit Recht ſtolg kein kann: Nicht raſten wo wir ſtehen, ſondern rüſtig weiterſtreben! Bereits am 5. Januar eröffnen die Badiſchen Gerätemei⸗ ſterſchaften in Lahr in eindrucksvoller Weiſe den 1 plan für 1041. Bezirk Mannheim Die rührige Tätigkeit in der Ang⸗ und Weiterbüldung der Vorturner und Turnwarde findet am 19. Januar 194 in der Halle des W Mannheim 1846, früh 9 Uhr, ihrs Fortſetzung. Damit beginnt der Bezirk ſeine Jahres⸗ arbeit mit einem Beitrag zur Löſung der Kernfrage des Vereinsturnens. Dieſer Lehrgong dient der W fiir die Vereins⸗Mannſchaftskümpfe, die im Februar 194 zur Durchführung gelangen ſollen. An den Weihnachtsfeiertagen das erſte Eishockey⸗ Meiſterſchaftsſpiel im Eisſtadion Mannheim Unſer heimiſcher Klub, der MER, nimmt zum erſten Male an den deutſchen Meiſterſchaften teil. Die Meiſter⸗ ſchaft der Bereiche IX XVI im Weſten des Reiches iſt als„Rheinland⸗Pokal“ bekannt. Das erſte Punbteſpiel ſteigt in Mannheim. Das Spiel geht im Rahmen der großen Eisſport⸗Vernaſtaltung an den Weißnachtsfeier⸗ tagen im Eisſtadion vor ſich. Die Ausloſung und Ter⸗ minfeſtſetzung ergab als Gegner für unſeren MR den Kölner Eis ⸗Klub. Das vor einigen Wochen in Köln ausgetragene Rück⸗ ſptel ergab für den in beſter Stimmung ſpielenden MeEgc einen glatten Sieg. Wir hoffen auch diesmal auf eine einwandfreie Ueberlegenheit für den MEC, beſon⸗ ders dank deſſen internationalem Sturm Göbl⸗Demmer⸗ Feiſtritzer. Aber die junge Kölner Mannſchaft wird un⸗ ſere Spieler zur Entfaltung ihres ganzen Könnens zwin⸗ gen. Der deutſche Kunſtlaufmeiſter Horſt Faber und das bekannte Paar Koch⸗ Noack ſind auch Starter bei der Veranſtaltung. Im Mailänder Eispalaſt ſpielte die Elshockeymannſchaft des Klägenfütter Ac gegen den HO Maiſanden Mit 50 (:0,:0,:0) Toren landeten die Italtener einen ſicheren Sieg. Klagenfurt lonnte den Kampf nicht mit ſtärkſter Mannſchaſt beſtrelten. E LB EO strompte— dle Weltmetre D ANNE e eee ** Mererrre, 1 Verstopfung. Fettleibigkeit. Hämorrhoiden vermeide man durch gründliche Reinigung U N 10. Reine all von Darm. Blut u. Säften mit Or. Schiesffer's Stoffwechsel-Salz Man fühlt sich freier und wohler!/ Glas.20. Doppelpackung 2 In Apotheken und Drogerien. „Das ſind die einzigen Gründe?“ f Lulſe Graßmann ſchüttelte den Kopf.„Mein Va⸗ 8 f Sie brach ab. Nicht, daß ſie geweint hätte,— ſte konnte gar nicht weinen. Aber auch weiterſprechen konnte ſie nicht. Erſt jetzt zeigte es ſich, wie maßlos erregt ſie in Wirklichkeit war. „Man hat Sie bereits unterrichtet. Zeuge Biſchoff hier ausgeſagt hat?“ Luiſe Graßmann ſah bei dieſer Frage dem Vor⸗ ſitzenden wieder mal voll ins Geſicht.„Nein,— ich weiß nicht, was Herr Biſchoff geſagt hat.“ Sie wußte es wirklich noch nicht. Alle wußten es, 5 ſie, die Tochter, war die einzige, die es nicht wußte 5 Plötzlich zitterte Luiſe Graßmann am ganzen Körper. Dieſes unheimliche Etwas, das ſie umgab, — das ſie erfühlte, körperlich ſpürte, ohne es grei⸗ fen zu können, quälte ſie unſagbar. Der Vorſitzende dachte einen Augenblick daran, ihr in wenigen Worten wiederzugeben, was der Oberkellner des„Preußenhofes“ bekundet hatte. Aber dann zog er es vor, dieſen heſklen Punkt zu übergehen und in der Vernehmung fortzufahren. „Und was iſt nun mit Ihrem Vater?“ fragte er behutſam. Die Zeugin ſchwieg. 5 „Vielleicht wollten Sie— ich weiß nicht, ob meine Vermutung richtig iſt, aber ich könnte es mir denken —— vielleicht wollten Sie zum Ausdruck bringen, daß Ihre Ausſage geeignet iſt, Herrn Graßmann zu belaſten.“ Die Zeugin nickte. „Ich weiſe Sie darauf hin, daß Sie inſoweit die Ausſage auch jetzt noch verweigern können.“ „Ich will ja aber ausſagen“, erwiderte Luiſe Graßmann flüſternd. 8 „Dann ſind Sie vielleicht jetzt in der Lage, uns einmal im Zuſammenhang zu erzählen, was Sie zigentlich wiſſen.“ Es dauerte noch eine Weile, ehe ſie dieſer Auffor⸗ derung des Vorſitzenden nachkam,— und als Luiſe Graßmann dann endlich begann, waren es zunächſt nur unzuſammenhängende, meiſt abgeriſſene Sätze, oft Worte bloß, zwiſchen denen manchmal lange was der * kleiner, und zuletzt war es doch wenigſtens nicht mehr gar ſo mühſam, ihr zu folgen. Die Zeugin kam ſehr bald auf jenen Morgen zu ſprechen, an dem Frau Nienhaus in dem Dienſtzim⸗ mer ihres Mannes mit der„Präſidentin“ Waſſerfall zuſammengetroffen war. 5 „Erinnern Sie ſich vielleicht“, fragte der Vor⸗ ſitzende unvermittelt, wann das geweſen ſein könnte? Wenigſtens ungefähr?“ f „Es war genau am 30. Juni.“ „Wie kommt es, daß Sie das ſo genau wiſſen? Führen Sie Tagebuch?“ Ein feines Lächeln ſpielte um den Mund des Präſidenten, als er bemerkte, daß dieſe Frage, dle er in der gleichen Form auch Bi⸗ ſchoff geſtellt hatte, der Zeugin offenſichtlich Verle⸗ genheit bereitete. Ohne ihre Antwort abzuwarten, fuhr er fort:„Sie hatten, wie Ste angebeß, das Zim⸗ mer nur für ein paar Minuten verlaſſen und ka⸗ men dann gerade dazu, wie die beiden Damen ſich begrüßten. Haben Sie dabei irgend etwas Auffäl⸗ liges beobachtet?“ 5 . Luiſe Graßmann verneinte. la noch gar nicht da.“ „Warum haben Sie das Zimmer überhaupt ver⸗ laſſen? Der Angeklagte hatte doch gerade begon⸗ nen, Ihnen ein längeres Urteil zu diktieren.“ „Ich ſagte ſchon, daß der Herr Oberamtsrichter hereingekommen war ([Fortſetzung folgt.) „Mein Vater war JZupmeęl bel es dis Viel cis e 5 7 3 För landet im Aſter bis zu% Johren guf die 4 Abschnitte 88 der Kinderbroſkorte je eine grole Oos e in ollon futchgeschafien Broschüre„Ratschlöge eines Arztes“ kostenlos und unverbindlich durch die bDeotsche Aktienge sellschaft för Nestle Erzeugnisse Berlin-Tempelhof elt und Leben AIUeeeedadddddddddddddddaaddd J aaagcoododdoccaodooagccccccoaaadcoagaaadagadügggddadoddö Das MReinheft Von Fritz Müller⸗ Partenkirchen Manchmal hängt's an einem Faden, ein ander an einem Buchſtaben. Jedenfalls ſind es imud e Kleinigkeiten. Ob's dann groß wird, hängt von Uns ab. Ich hatte überſchlagen. mir vorgenommen, Weihnachten Es war meine erſte 5 au Weihnacht in Amerika. In dieſem zermalmenden Amerikg, wo mir nichts gelang. Wo eine Enttäuſchung die ändere überglotzte. Nein, ich hatte weder Glück noch Stern, ich würde, wie ſo viele andere, drin verderben. Drei⸗ ßig Dollar lagen noch dazwiſchen. Dreißig Dollar koſtete das Zwiſchendeck zur Heimat, dreißig Dollar und das Eingeſtändnis: gewogen und zu leicht be⸗ funden. Mit dieſen bitteren Gedanken ging ich am Weih⸗ nachtsabend über den Broadway. Aus den Speiſe⸗ ſälen des Royal Hotels fielen Lichtgarben auf die Straße. Am Eingang war ein Anſchlag. In der Unterſchrift ſprana mich ein Ran. Dieſes R war mir ſonderbar vertraut. Es packte mich am Handgelenk. Es ſagte„Weißt du noch?“ Aber ich wußte nichts. „Du Lausbub, du äländer,“ ſagte das R,„du mät deiner ſchlächten Schrüft haſt' nätig, Papierkugeln zu wärfen!“ Da erkannte ich das R. Ich trat in die glänzende Empfangshalle. wünſchen?“ fragte der Portier. „Wer hat den Anſchlaa unterſchrieben?“ „Der Direktor.“ „Sagen Sie ihm. das R ſei tadellos.“ „Sagen Sie ihm das ſelber, bitte.“ einen vornehmen Herrn, der mich beobachtete. „Ihr Rö hat mich gefreut“, ſagte ich. „Ich verſtehe nicht.“ 5 „Es hat mich über zehntauſend Kilometer und ebenſoviele Tage herübergegrüßt.“ „Ich verſtehe noch immer nicht.“ „Aech laß mich hänge, wenn's där in där zweiten Bank mit feiner ordentlichen Schräft nicht zu was brängt.“ Er ſah mich ſcharf an.„Woher wiſſen Sie—“ Ich habe meine R vergeſſen, ich hab's zu nichts gebracht ich reiſe übernächſte Woche heim, mit gekapp⸗ tem Maſt“ „Das iſt betrüblich, aber warum erzählen Sie das mir, mein Herr?“ „Wer weiß, wenn ich, ſtatt Papierkugeln zu wer⸗ „Sie Er wies auf mißtrauiſch en, auch ſo ſchöne R wie Du, Krallinger— Da er⸗ 0 kannte er mich. Er zog mich in ein Zimmer. Er klopfte freundlich meine Schulter: „Kann ich etwas für dich tun?“ „Nicht daß ich wüßte.“ 9„Ich meine es gut. Du ſelbſt ſprachſt von ae⸗ kapptem Maſt. Es iſt heute Weihnachtsabend. Darf ich dich zu einer Flaſche—“ „Du meinſt, man könte dieſe ſtatt des Maſtes—“ „Sei nicht bitter. Wenn du alles ablehnſt, warum biſt du dann kereinge „Das Rü zog mich herein. Es war auch mein R. Es iſt ein Stück der Heimat. Komm. laß uns von naſerxem alten Kallix plaudern.“ Wir plauderten. Wir lachten. Wir wärmten uns an alten Streichen. Wir ſchieden fröhlich und mit einem Hauch von Weihnachtsſtimmung.„Ob er wohl noch lebt, der Kallix?“ „Man könnte kabeln?“ ſagte ich. „Das Wort ein Vierteldollar“, ſagte der Direk⸗ tor,„ganz ſcheint dein Maſt noch nicht gekappt zu ſein?“ „Bis auf dreißig Dollar für die Rückkehr— gehab' dich wohl.“ „Menſch, kann ich wirklich gar nichts für dich—“ „Sätz dich, Lausbob!“ Beleidigt machte er kehrt. Darauf ging ich ins Telegraphenamt und kabelte dem Kallix einen Weihmachtsgruß. Eine Woche ſpäter kam die Antwort:„Da Vater krank iſt, ſchreibe ich, die Tochter. Vater war ganz närriſch vor Freude-über den Kabelgruß ſeines alten Schülers. Der Doktor meint, das bringt ihn übern Berg.... Ein alter Heftumſchlag lag bei. Die Tochter ſchrieb, ihr Vater habe ſich die alten Hefte aufgehoben. In das meinige habe ſie weißes Papier geheftet. Das ſollte ich füllen, meinte Vater, daß die Blätter einſt berichten könnten „Rein⸗Heft“ ſtand, einſt von mir geſchrieben, auf dem Umſchlag. 8 Das R' war das des Direktors vom Royal⸗Hotel, klar, wuchtig, tüchtig. „Rein⸗Heft“— ſo alſo ſchrieb ich, als ich vierzehn war? Etwas in den Zügen packte mich. Rückt einem Mann ſein altes Schulheft vor das Auge— jeden wird es packen. Das iſt keine Rührung. Das iſt mehr. Man vergleicht mit Bangen. ſieht den Vorhang plötzlich weggezogen. Dunkelglänzend ſteigt Erkenntnis aus den Zügen: Auf ab, auf ab. Federn haben keine Ahnung, was ſie ſchreiben— geheimnis⸗ voll fügt ſich Haarſtrich an Grundſtrich— ſie erſchauern leiſe unterm Druck der Finger, die ſie führen— auf ab, auf ab— ſind wir Menſchen allzumal nicht Fe⸗ dern— mit uns ſchreiben Hände unbekannter Mächte — auf ab, auf ab, was wiroͤ's werden? Leis er⸗ ſchauern wir unterm Druck des Schickſals, das uns durch die Zeilen ſeines Heftes zieht— Seines Reinhefts. Ja, eins vermögen auch wir Federn blank und ſauber bleiben. was auch immer das Geſchick in unſer Heft ſchreibt. Auf ab, auf ab, ſaß ich übend Stund' um Stunde— hei, jetzt hatte ich das R— jetzt ſtand ich wieder, wo ich ſtand mit dreizehn Jahren— und von morgen ab würde ich von vorne— Halt, erſt das Heute fertig machen. Wie im Traume ging ich durch die Straßen auf das Schiſfskontor:„Streichen Sie meine Vormer⸗ kung.“ „Wie, Sie wollen nicht mehr zurück?“ 5 „Nein, vorwärts will ich, ein neues Reinheft hab' ich aufgeſchlagen.“ —— Sonderbare Schickſalsge mein ſchaft Mailand, im Dezember. Von dem Tage an, an welchem der Cavaliere Enrico B. in Mailand zufällig auf der Straße ſeinen alten Schulfreund Giorgio S. getroffen hatte, ſchien das Schickſal beider Männer aus lauter Duplizi⸗ täten zu beſtehen. Enrico, der ja ſchon immer gerne ſich mit metaphyſiſchen Geſetzen, pſychologiſchen Pro⸗ blemen und dergleichen beſchäftigt hatte, mußte immer wieder den Kopf darüber ſchütteln, wie eng das Leben eines Menſchen mit einem anderen ver⸗ bunden ſein kann. Da ſtellten beide Freunde feſt, daß man, ohne daß der eine vom anderen wußte, an genau demſelben Tag geheiratet hatte, und zwar Frauen, die völlig gleichaltrig waren. Als die Familie des Giorgio bei der Familie des Enrico den erſten Beſuch machte, gab es wieder eine außer⸗ ordentliche Ueberraſchung, denn, ſiehe da, beide hatten drei Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen, die die gleichen Vornamen trugen. In weiteren Geſprächen ſtellten ſich noch ſo viele Parallelen im Leben der Freunde heraus, daß man einfach verblüfft war. Hier waltete doch augenſcheinlikch ein ungewöhnliches Schickſal, war man vielleicht tatſächlich an der Schwelle des Ueberſinnlichen angelangt. Nur in einem machte das Leben der beiden Freunde einen Unterſchied. Enrico war ein reicher Induſtrieller, Giorgio ein beſcheidener Angeſtellter. Dem half Enrico dadurch ab, daß er dem Freund in ſeinem Betriebe einen Vertrauens poſten bergab. Der abergläubige Cavaliere war überzeugt, daß es ihm nur gut gehen könne, wenn auch ſein Freund gzu⸗ frieden ſei, und er tat alles. um Giergio das Leben au erleichtern. Die Anzeichen, daß ihnen beiden die Sterne den gleichen Lebensweg vorgeſchrieben hat⸗ ten mehrten ſich ja immer noch, im kleinen wie im großen. Da kam eines Morgens Enrico mit einer zeuſchundenen Naſe ins Büro, nachdem er am Abend zuvor während der Verdunkelung gegen eine Mauer gerannt war. Kurze Zeit ſpäter kommt Giorgio init den gleichen Verletzungen an der Naſe an. En⸗ rico wurde die Sache allmählich unheimlich. Schließlich meldete ſich Giorgio krank. Enrico, der fürchtete, daß ihm ein gleiches Mißgeſchick paſ⸗ ſieren könne ſchickte ſeinen Freund ſofort an die Riviera. Mit den Geldzuwendungen war er wahr⸗ haftig nicht kleinlich. Er ſeufzte erſt, als es mit dem Zuſtand Giorgios gekr nicht recht vorwärts gehen wollte. Es kamen nur ſchlechte Nachrichten gewöhn⸗ lich verbunden mit der Bitte um weitere Geldüber⸗ weilfungen. Die Summen. die für die Geſundheit des Freundes geopiert werden mußten. aingen all⸗ mäßhlich ſpürbar in die Höhe bis endlich Enricos Frau das erſte Mißtrauen faßte. Ohne Wiſſen hres Mannes zog ſie Erkundungen ein, die längſt käften angeſtellt werden müſſen. Dobei wurde ſeſtgeſtellt. daß Giorgio in einem der beſten Hotels ein Leben in Saus und Braus fübrte und non einem Krank⸗ ſein keine Snur bei ihm zu entdecken mar. Nun wurden die Recherchen in Mailand fortoeſetzt Wen Gioraip eſoentlich als ſeine Frau und ſeine Kinder voraeſtellt hatte. wor nicht mehr zu ermitteln. Er war keinesmegas verßeiratet. Im übrigen batte die⸗ ſer ſchloue Fuchs bereits eine anſtändiae Serie von Vorſtrafen aufzuweiſen. Nun war es ganz klar. daß er alle Arten von Parallelen im Leben der beiden Freunde dich nur geſchickt konſtruiert botte. um auf Euriev Eindruck zu machen deſſen Neigung zum Aberglauben ihm mohlhbekannt war. Da ſelbſtver⸗ ständlich gegen ihn Anzeige erſtattet wurde iſt anzu⸗ nehmen. daß beide Schickſole in Zukunft ſtark ous⸗ einander geben werden. Der eine wird lange Zeit ſein Leben ßinter Schlos und Riegel zubringen müſ⸗ ſen. der andere wird wisder ein ſorgenfreies, unab⸗ hängiges Leben führen können. iim Wäsche Näsche-Speck 8 Sennäpse liköre m. kur die feldes 8 erhalten Sis hei — Reinmuth 5.12, E% t 24837 eee, Alles Glück auf Erden Von Friedrich Nietzſche. Alles Glück auf Erden, Freunde, gibt der Kampf! Ja, um Freund zu werden, braucht es Pulverdampf! Eins in Drein ſind Freunde: Brüder vor der Not, Gleiche vor dem Feinde, Freie— vor dem Tod! Nn nub vu vulluu Mu — In einem beſcheiden möblierten Zimmer am Vodroffsweg in Kopenhagen ſtarb dieſer Tage im Alter von 81 Jahren Chriſtian Jenſen, der ein Ver⸗ mögen von 800 000 Kronen hinterließ. Dies war jedoch nur der kleinere Teil des Kapitals, das Jen⸗ ſen beſeſſen hatte. Durch ſeinen Tod erſt kam es an den Tag, daß er ein unbekannt gebliebener Wohl⸗ täter geweſen war und viele däniſche Wohltätigs⸗ vereine ihr Fortbeſtehen ſeit Jahren nur ſeinen Spenden zu verdanken hatten. Auf dieſe Weiſe hatte er nach und nach über eine Million Kronen für wohltätige Zwecke geſpendet, wobei ihm ein alter Freund als Mittelsmann bei der Verteilung ſeiner anonymen Gaben diente. Der Millionenſpender hatte als Arbeiter angefangen und es zum Groß⸗ kaufmann gebracht. Schon vor mehreren Jahrzehn⸗ ten gab er ſein Geſchäft auf und lebte ſeitdem als men⸗ ſchenſcheuer Junggeſelle von einem Bruchteil der Zinſen ſeines Vermögens. Seine einzige Freude war, im geheimen Wohltätigkeit zu üben. * — Nicht immer läuft in der afrikaniſchen Steppe ein Zuſammentreffen mit einer Elefantenherde für einen Automobiliſten ſo günſtia ab. wie das nach⸗ folgende Abenteuer eines Farmers, der mit ſeinem alten Wagen einen ſandigen breiten Weg entlang fuhr. Plötzlich ſah er ſich einer Elefantenherde gegen⸗ über: Alte Bullen mit ihren Elefantenkühen und ihren Jüngſten. Im Nu hatte die Herde das Auto umzingelt. Es ſah nicht gut aus für Auto und Fah⸗ rer. Der Farmer wußte daß er ſich durch einen zu früh abgegebenen Schuß gefährden würde: die Herde würde über ihn hinwegbrauſen. Alſo fuhr er lang⸗ ſam mit ſeinem Wagen weiter. Doch da kam ihm aus der Herde ein großer alter Bulle entgegen. Näher und näher. Der Farmer rüſtete ſeine Waffe. Er ließ ihn ganz. ganz nahe herankommen um beſtimmt den Schuß nicht zu verfehlen. Der Elefant ſtreckte den Rüſſl aus er berührte die glänzenden Verzierungen auf dem Kühler— und fuhr mit einem Schmerzens⸗ ſchrei, der an das Quieken eines kleinen Schweines erinnerte, herum und rannte davon. Die Herde aber folgte ihm im Galopp. Des Rätſels Löſung? Der Elefant hatte den alühend heißen Kühler berührt und ſich daran böſe den neugierigen Rüſſel verbrannt Klavierkonzert von Kurt Heſſenberg Uraufführung in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, im Dezember. Anläßlich eines feſtlichen Konzertes der Baden⸗ Badener„Geſellſchaft der Muſikfreunde“ trat der ſunge Kompourſt Kur: Heſſenberg⸗Frank⸗ furt mit der Uran ü rung ſeines Baden⸗Badener Werkauftrages einem Konzert für Klavier und Orcheſter“, vor das Publikum. Ein zwei⸗ ſätziges Werk. das vor allem von dem bedeutenden techuiſchen Können des Kompontiſten zeugt, der das Klavier dem Orcheſter gegenüber ſehr ſelbſtändig be⸗ handelt und ſich dabei über mauche altbewährte An⸗ ſchauungen kühn hinwegſetzt. Eine unſtreitige Be⸗ gabung, die noch an den Anfängen ihres Weges ſteht aber doch ſchon auf eine Zukunft hinweiſt, die auch dem geiſtig⸗ſeeliſchn Gehalt ſeiner Schöpfungen wei⸗ tere Vertiefung gibt. Das Sinfonie⸗ und Kurorcheſter führte ſeine nicht leichte Aufgabe vorzüglich durch. Der Frankfurter Pianiſt Georg Kuhlmann gab dem Klavierpart, den er mit vollkommener Sicherheit beherrſchte in Temperament und Abtönung ſeinen den Abſichten des Komponiſten entſprechenden Wert. Das Der Führer gab 5000 Offiziersanwärtern die Parole Dr. Goebbels ſprach bei Blohm& Voß in Hamburg 5 Gründungsfeier der italieniſch⸗deutſchen Kulturgeſellſchaft in Rom Von links: Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten der Präſtdent der deutſch⸗italieniſchen Geſell⸗ ſchaft, der italieniſche Miniſter für Volkskultur, Pavolini, und der deutſche Botſchafter in Rom von Mackenſen während der Gründungsſeier. Dr. Ley feiert Weihnachten mit Frontarbeitern 5 an der Kanalküſte f (Lang, Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗Multiplex⸗K) * Publikum bereitete dem Werk eine ſehr beifällige Aufnahme, und Komponiſt und Soliſt ſahen ſich mit dem Orcheſter und ſeinem Leiter lebhaft gefeiert. Nach der Zukunftshoffnung die große, faſt möchte man ſagen heilige Freude an einem Werk, nicht allzu⸗ ferner Vergangenheit: Anton Bruckners III. Sinfon e türmte ſich in den machtvollen Quadern ihrer dramatiſch fundierten Muſik in vollendeter Wie⸗ dergabe unter Führung von Generalmuſikdfrektor Leſſing auf. Der nächſte Werkauftrag für Baden⸗Baden fiel inzwiſchen dem Heidelberger Kom⸗ poniſten Wolfgang Fortner zu. Albert Herzog. O Hente„Land des Lächelns“ im Nationaltheater. Wegen mehrfacher Erkrankungen im Perſonal wird heuke. Samstag anſtelle der Mozart⸗Einakter Lehars Operette„Das Land des Lächelns“ gegeben. Beginn der Vorſtellung 18 Uhr. Theater, M. ſik und Kunſt in Kürze „Abenteuer mit Don Quſchote“, die nene Komödie von Ceſare Mean o, wurde in der deutſchoen Ueberſe ung von Kurt Sauer von den Bühnen der Hanſeſtadt Köln zur deutſchen Uraufführung augenommen. „ e N (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multipley⸗ gk) (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗.) Im Dienſte Englands geſunkn Von acht Dampfern, die ſeinerzeit beim Inkrafttre⸗ ten des amerikaniſchenzNeutralitätsgeſetzes an eine Antwerpener Geſellſchaft verkauft wurden und von dieſem Zeitpunkt ab im Dienſte Englands ſtanden, ſind bisher fünf geſunken.— Der frühere amerikg⸗ niſche Dampfer„Präſident Hardig“(oben) und das holländiſche Tankſchiff„Pendricht“(unten), die beide Neuyorker Meldungen zuſolge als verloren gelten müſſen. 8 (Aſoctated Prez, Zander-Multtplez⸗ g) 5 . 8 reparſeri reinigt, 5 Teppiche eulanisjer, F. Sausback. B 7, 2 ff 26467 Kleine Sport-⸗Nachrichten Deulſche Ringerſtaffel im Training Die deutſche Ringerſtaſfel, die am 12. Januar in Stuttgart den Länderkampf gegen Italien beſtreiten wird, trifft in der Beſetzung Allraum(Mann⸗ heim), Schmitz(Köln), Weidner(Stultgart), Schäfer [Ludwigshafen]. Schbeickert(Berlin], Ehret(Eud⸗ wigshafen) und Hornfiſcher(Rürnberg] ſchon fünf Tage vorher in der württembergiſchen Haupkſtadt ein, um ſich an Ort und Stelle auf die Begegnung mit den italieniſchen Freunden vorzubereiten. Den letz⸗ ten Schliff werden unſere Ringer von Hauptſport⸗ wart Schopf und Reichstrainer Földeak erhallen. Als Erſatzringer wurden inzwiſchen noch M. Gehring [Dudwigshafen) für das Bantamgewicht und der deutſche Meiſter Peter(München⸗Neuaubing] für das Halbſchwergewicht namhaft gemacht. Die Finnen im harten Träining Meldungen aus Helſinki zufolge befinden ſich alle für die großen internationalen Ereigniſſe in Frage dommenden finniſchen Stiläufer bereits ſeit geraumer Zeit im ſchwer⸗ ſten Training, nachdem das ter die hierfür notwendigen Vorausſetzungen frühzeitig geſchaffen hat. Man ging dies⸗ mal ſogar ſo weit, daß man mit den theoretiſchen Vor⸗ bereitungen ſchon im Auguſt dieſes Jahres begann. Zu dieſer Zeit ſtartete nämlich Veli Saarinen, der 1936 be⸗ kanntlich die deutſchen Stiläufer im Training hatte, ſeine „Korreſpondenz⸗ Lehrgänge“. Die Spitzenkönner und der finniſche Sli⸗Nachwuchs erhielten im mmer und Herbſt von Saarinen Lehrbriefe, nach denen ſie zu trainieren und ſich auch ſonſt einzurichten hatten. Seit Ende November jedoch liegt Schnee in den finnuniſchen Skigebieten, und ſeit bieſer Zeit iſt natürlich alles draußen im Freien auf den Brettern. Von den„Großen“ des vergangenen Winters fehlen lediglich Paul Pitkänen, der noch an einer im Kriege erlittenen Verletzung leidet, im Winter 1941/42 aber wieder dabei ſein dürfte, und Pekka Niemi. Dagegen iſt Niilo Nikunen, Finnlands beſter Kombinationsſäufer, trotz ſeiner inzwiſchen ausgeheilten Verletzung wieder mit von der Partie. Sowohl in Cortina'Ampezzo bei den Skiweltmeiſter⸗ ſchafren als auch auf der Winterſportwoche in Garmiſch⸗ Martenkirchen wird Finnland mit etwa 20 Mann vertreten ſeln. Beſondere Ausſcheidungen werden ebenſowenig durch⸗ geführt wie Trainingslager. Der Verband hat an allen arößeren Skiſvortorten ſeine Beobachter auf Grund deren Ausſagen die Mannſchaft zuſammeygeſtellt wird. Mit großer Freude wurde in Finuland die Nachricht aufgenommen, daß ſich Deutſchland ebenſo wie Schweden an den Lahti⸗Spfelen am 1. und 2. März beteiligen will. Die finniſchen Meiſter⸗ ſchaften finden. wie endgültig feſtſteht, am 15. und 16. März in Kuopio ſtatt. Vom ſlowakiſchen Sport 1 An Stelle deg im Sommer tösblich verunglückten Vor⸗ ſitzenden Rehak wurde der bischerige Vizepräſident Dr. Ter landa zum Präſidenten des Olympiſchen Komitees der Slowakei gewählt. Zum Gedächtnis an den verdien⸗ ten Sportführer Rehak wurde ein Wanderpreis geſchafſen. der jeweils für die beſte Leiſtung innerhalb eines Jahres im flowakiſchen Sport vergeben wird. Schwedens Eishockey⸗Nationalmannſchaft wurde in Stockholm vom ſchweizeriſchen Meiſter Cc Davns mit:1 :1,:0,:0) Toren geſchlagen. Minuten vor Schluß ſchoß Torriani das ſiegbringende Tor. Eine neue Niederlage mußte Donald Budge auf Fiſhers Island(US a) hinnehmen. Gegen Herm Peter⸗ ſen unterlag er:6,:6. Im Britſſeler Sportpalaſt verteldigte Belgiens Halb⸗ ſchwergewich!s⸗Bormeiſter Guſtav Roth ſeinen Titel erfolgreich. Er ſiegte gegen Zanetti in der 14. Runde entſcheidend. Mit einem Unentſchlieden mußte ſich Italiens Europa⸗ Borxrmeiſter im Bantamgewicht, Luigi Cattaneo, in Mailand im Kampf gegen den Federgewichtler Gu alan⸗ dri begnügen. Das Ergebnis war zudem noch recht ſchmeichelhaft für den Europameiſter. 118 Nachwuchsturner haben ſich zu den Reichswett⸗ kämpfen im Gerätturnen am 18. und 19. Januar in Brieſſasten der N Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die prekgeſetzliche Verantwortung. — A. Th. Die Unterſtützung braucht in dieſem Falle nicht mehr zurlckbezahlt werden. W. G.„Wie iſt das Geburtsdatum von unſerer Eislauf⸗ meiſterin Maxie Herber⸗Baler?“—— Frau Herber⸗Baier iſt 1920 in München geboren. Feudenheim, Talſtraße 3. Ihnen kann nur der zuſtändige Ortsbauernführer helſen. DO. G.„In einem meiner Zimmer haben ſich die Fuß⸗ boden⸗Dielen mit den Jahren zuſammengezogen, ſo daß zwiſchen den einzelnen Dielen größere Zwiſchenräume imd, die ich gerne mit einer entſprechenden Maſſe aus⸗ füllen möchte. mit ich meinen 8 4 7 wieder herrichten könnte?“— Sie können die Zwiſchenröume mit Kitt ausfüllen, den Sie eutſprechend gefärbt haben. G. 14. Ich hätte Intereſſe zum Film zu gehen. Wo muß ich mich hinwenden, um sterüber nähere Auskunft u erhalten? Muß ich vorher irgend eine Schule beſucht zaben— Setzen Sie ſich mit einer der Filmgeſellſchaften in Verbindung. 8.. Ich wohne in Ditllingen⸗Saar und bin dort in einem Werk in Stellung. Ich würde nun von dieſem Werk woch hier, in ein gekauftes Werk geſchickt, um eine Bear⸗ Feitungswerkſtätte einzurichten. Ich wunde hler Dienſt⸗ werpflichtet. Die Firma be t mir monatlich 100 Mork Trennungszalage. Sind dieſe 100 Mark e Ich habe zurch die Trennung von meiner Familie Me ausgaben, muß ab und zu nach Hauſe fahren, Wäſche hin und her ſchicken uſw.“—— Der Betrag iſt ſteuerpflichtie. Es gibt aber beſtimmte Abzüge, die Sie durch die Finanz⸗ behörde erfahren können. . B. Mein Sohn iſt Volksſchullehrer und ſeſt an⸗ geſtellk, möchte ſich umſtellen und Handelsſchullehrer werden, an einer ſtaatlichen Handelsſchule. Wo und zu welchen Zeiten iſt einem Lehrer Gelegenheit gegeben zur Umſchu⸗ jung? Sind gute Ausſichten auf Anſtellung an einer ſtaallichen Handelsſchule? Wie lange dauert die Umſchu⸗ lung? Eine Umſchulung kommt nicht in Frage. Wenn Jyr Sohn nachträglich Handelslehrer werden will, muß ßer bas entſprechende Kudium durchmachen. Wenden Sie ſich an das Sekretariat der Univerſität Heidelberg. W. L. Die hler in Frage kommenden Beſtimmungen des Drtskirchenſteuergeſetzes vom 30. 6. 1922 ſind folgende: Zu.: Art. 17(Abſatz 1 und 2) lautet: Beginn. Aenderung und Ende der Steuerpflicht richten ſich nach den für gie Er⸗ hebung der entſprechenden Reichs⸗ und Gemeindeſteuern maßgebenden Beſtimmungen, ſoweit nicht aus den Vor⸗ schriften dieſes Geſetzes etwas anderes ſich ergibt. Insbe⸗ ſondere ergreift bei den Steuerwerten dez Grundvermögens, welche von einem Steuerpflichtigen auf einen anderen Über⸗ ehen, die Stenerpflicht den Erwerber mit dem Beginn detz Steuerfahres, das auf den 31. Dezember desſenigen Jahres ſolgt, in welchem die Aenderung eingetreten iſt. Der Er⸗ werber haftet ſedoch, ohne Rückſicht auf ſein Bekenntnis. amtverbindlich mit ſeinem Rechtsvorgänger für die vor em Uebergang der Steuerpflicht erwachſenen Steuerbeträge. Zu.: Art. 29 lautet: Erhebung, Betreibung, Stundung, Riederſchlagung, Rückerſatz und Verſährung der Kirchen⸗ ſtenern richten ſich nach den Beſtimmungen der entſprechen⸗ den Reichs⸗ und Landesſteuergeſetze und der Reichsabgaben⸗ orbnung, ſoweit nicht aus diͤſem Geſetz oder den Verein⸗ barungen der oberſten Kirchen behörden mit dem Reichs⸗ finanzminiſter etwas anderes ſich ergibt. Zu Ziffer 1 iſt hiernach zu bemerken: Die Steueryflicht iſt mit dem Tode des L. bzw. mit der Annahme der Erßbſchaft auf die Schweſter des Verſtorbenen übergegangen. Sie boftet aſſo als Erbin für die vor dieſer Zeit entſtandenen Grundſtenerſchulden. s wirft ſich nun die Frage auf, ob eine Grunsſteuerſchuld Können Sie mir ein Mittel angeben, wo⸗ Kaſſel eingeſchrieben. Turnern zahlenmäßig am Südweſt entſenden je 1 drei Turner.— Der durch J. Kiefer, Schnepf Kreuznach), Schliefſer(Wu Michels(Aachen) vertreten. Bayerus Turnerinnen kämpfen am 2. Nürnberg um die Bereichsmeüſterſchaft. Turnerinnen nehmen an der Heutſchen Meiſterſchaf und 22. Februar in Paſſau teil. Norwegens neuer Stiſportfüh früherer Amiver, der 1912 in J Skimeiſterſchat im Lang⸗ und 8 Boſenbeck, H. rſelen), Frenger rer iſt Peter Oeſto menſtadt auch die der Im kom⸗ menden Jahre eine Dänemark⸗Rundſahrt in vier Teil⸗ ſtrecken durchzuführen. Der Start ſoll in Aalberg erfolgen, das Ziel befindet ſich in Kopenhagen. Der Radſport⸗ Weltverband, der bisher Paris hatte, wird jetzt von Berlin aus kürzlich die Geſchäftsſtelle verlegt führt der Generalſekretär ö Berlin⸗ Brandenburg tri zum Fußball⸗Freundſchafts kampf gegen das Sudetenland am 26. Dezember mit f der Elf an: 3 92 5* Junik Jahn(B. Staaken] oder Koch(Hertha); Wieneke( (Blauweiß! Hausmann(Minerva) oder 7 Lübke ufthanſa— Graf(Blauweiß)— Heyduck(Poſt)— Tietz(Babelsberg)— Joraſchrewitz(Hertha) oder Radicke [(Miersdorff. Die Wormſer Fußballelf zum S ); App burg am 25. Defember in Worms Hartmann— Ker— Kiefer— 8— ing— La Bach— Kohle— Fath. Mit ahme von Müller(Pfiffligheim) und Laudenbach(Lampertheim) gehören alle Spieler der Wormſer Wormatia an. Schwedens Amateurboxer gewannen in Stockholm einen Länderklamff gegen Finnland mit 10:6 Pun ten. Den Sieg ſtellte erſt Enropameiſter Olle Tandberg ſicher, der im Schwergewicht den Finnen in der erſten Runde entſchei⸗ dend beſiegte. Es war gleichzeitig Tandbergs letzter Kampf als Amateur. Zu den Hallen⸗Tennismeiſterſchaften dan Dänemark, die vom 19. bis 26. Januar in Kovenhagen ſtattfin den wer⸗ den, ſind Einladungen an Deutſchlond, Schweden, Ibalien, Finnland und Norwegen ergangen. Dei intergationale Sti⸗Kongreß findet, wie jetzt end⸗ gültig feſtſteht, gelegentlich der Weltmeiſterſchaften in Cor⸗ tina'Ampezso ſtatt. Der Schweizer Handballmeiſter Graßhoppers Zürich wird am Sonntag, 29. Dezember, in der Reich hauptſtodt zu Gaſt ſein und ein Freundſcha'tsſpiel gegen den bran⸗ Henßurgiſchen Tabellenerſten S Elektra beſtreiten. Das erſte Hallen⸗Handballturnier dieſes Winters in München findet am 11. und 12. Januar ſtatt. Die führen⸗ den ſüdbayeriſchen Mannſchaften werden beteiligt ſein. Die großen deutſchen Zuchtrennen 1941 Auch im kommenden Jahr werden die großen deutſchen Zuchtrennen im Galopp⸗ und Trabrennſport in unveränder⸗ ter Form durchgeführt. Preisabſtriche werden nicht vor⸗ genommen, im Gegenteil: verſchiedentlich wurden die Preiſe ſogar auſgebeſſert. Obwohl der Terminkalerder des Renn⸗ ſports noch nicht endgültig vorliegt, ſtehen die Daten oder wichtigſten Rennen zum großen Teil feſt. Von den drei 100 000-Mark⸗Rennen findet der„Deutſchland⸗Preis der Dreijährigen“ in Hamburg⸗Horn wie üblich am letzten Juni⸗Sonntag(29. Juni] ſtatt. Das„Braune Band von Deutſchland“ in München⸗Riem wird vier Wochen ſpäter, am 27. Juli, entſchieden. Hoppegarten hat für den„Großen Preis der Reichshauptſtadt“ den 14. September vorgeſehen. Die Traber bringen ihre größte Zuchtprüfung, den gleichfaſls mit 100 000 Mark ausgeſtatteten„Goldpokal der Dreijährigen“, am 22. Juni in Berlin⸗Ruhleben zur Ent⸗ ſche id ung. In dieſem Zuſammenhang ſei erwähnt, daß das kom⸗ mende Rennfahr vielleicht noch umfangreicher wird als das: vergangene. Allein in Berlin ſind 72 Galopprenntage(32 in Hoppegarten, 30 in Karlshorſt und 10 Strausberg) und 102 Trabrennveranſtaltungen in Ausſicht genommen. für das Rechnungsjahr 1935(1. 4. 35 bis 31. 3. 36) ſchon vor dem Tode des Erblaſſers entſtanden war. Auf dem Finanzamt wurde uns die Austunft, daß der 1. 1. als Stichtag zu gelten habe. Iſt dieſe Auffaſſung richtig, ſo haftet die Erbin und auch deren Erben für die Grundſteuer bis zum 31. 12. 35. Man kann aber wohl auch die Anſicht vertreten, daß die Grundſteuerſchuld für 1935 erſt am 1. 4. 1085(Beginn des Rechnungsjahres) entſtanden iſt. Folgt man dieſer Auſſaſſung, ſo können die Erbin bzw. deren Erben nur bis zum 31. 3. 35 für Grundſteuerſchulden von der Kath. Kirchenſteuerlaſſe in Anſpruch genommen werden. Wir fürchten allerdings, daß man mit der Auffaſſung nicht durchlommt. Zu Ziffer 2: Auch die Frage der Verjährung kann nicht eindeutig beantwortet werden. Im Jahre 1935 war noch das Bad. Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz vom 7. 7. 26 in Kraft. Nach dem badiſchen Geſetz über die Ver⸗ jährung der öffentlichen Abgaben vom 31. 7. 1899 betrug die Verjährungsfriſt fünf Jahre, inſoweit nicht durch be⸗ ſondere Geſetze eine kürzere Verjährungsfriſt beſtimmt iſt. Auch die Reichsabgabenordnung ſah in der damaligen Faſſung in§ 144 die gleiche Verfährungsfriſt von 5 Jahren vor. Das Bad. Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz iſt durch das Reichsgrundſteuergeſetz vom 1. 12. 36 abgelöſt worden. Der 8 141 der Reichsabgabenordnung iſt durch das Ein⸗ führungsgeſetz zu den Realſteuergeſetzen vom 1. 12. 86 da⸗ hin abgeändert worden, daß die Verfährungsfriſt bei der Grundſteuer nur drei Jahre beträgt. Wir ſind der Anſicht, daß für die im Jahre 1985 entſtandene Grundſteuerſchuld uſcht die dreilfährige, ſondern die fünffährige Verfährungs⸗ friſt zu gelten hat und daß eine Verjährung nicht einge⸗ treten iſt. Abſchließend kommen wir zu dem Ergebnis, daß 7 55 B. für bie auf Grundſteuer baſterende Kirchenſtener is zum 81. 12 1936 in Anſpruch genommen werden kann. Man kann natürlich den Verſuch machen, der Kath. Kirchen⸗ teuerkaſſe gegenüber den Standpunkt zu vertreten, a) daß eine Erbenhaftung nicht über den 31. 3. 1985 hinaus ge⸗ geben iſt, b) daß im Hinblick auf 8 144 RAO Verfährung eingetreten iſt, um wenigſtens im Wege der Verhandlung eine Herabſetzung der angeforderten Kirchenſteuer zu er⸗ reſchen. E. B. Bel der Beantwortung Ihrer Steuerfrage wurde ttberſehen, daß Ihnen auf der Steuerkarte durch das Fi⸗ nanzamt ein ſteuerfreler Betrag von 82 Mark Heſcheinigt üſt. Johr Steuerabzug iſt demnach von 220,93 Mark zu rechnen, er beträgt 15,60 Mark. Ein Kriegsſteuerabzug kommt nicht in Frage. G. K. W.„Bin ich verpflichtet, wenn der Hausbeſiter bei dem heutigen Froſtwetter ſeine Waſſerleitung für Tag und Nacht abſchließt, wein Waſſer im Stall zu holen? Ich wohne im zweiten Stock; meines Wiſſens iſt der Haus⸗ beſitzer verpflichtet einmal im Tage die Leitung für die Hausbewohner auf kurze Zeit zu biſen, bis ſie ſich für den nächſten Tag Waſſer geholt haben“.—— Der Hausbeſttzer muß die Waſſerleitung tagsüber offen laſſen„ F. B. Kr.„Wie auch Ihnen ohne Zweifel bekannt ſein dürfte, ſind die Lieferungen der Zigarren, und Zi⸗ garetten⸗Fabriken an ihre Kunden kontingentiert, und zwar bei erſten gemäß den Bezalgen vom Jahre 1988 und bei den letzteren gemäß den Bezügen vom 1. 6. bis 30. 9. 1939. Bei den Tabaklieſerungen dienen die Bezüge von 1088 als Grundlage. Teilen Sie mir bitte im Brieffaſten mit, ob ein Zigarrenhändler, der von Nordweſtdeutſchland nach Süsddeutſchland in der fetzigen Zeit verzieht, berech⸗ tigt iſt, ſein geſamtes Kontingent auf ſein dort neuerwor⸗ benes, bereits beſtehendes Zigarrengeſchöft. zu übertragen, wenn in dem bisherigen Zigorrengeſchäftslokal ein an⸗ derer Geſchäftszweig vom Nachfolger betrieben wird und ausdrücklich auch nur eine Veräußerung des Houſes, aber nicht des Zigarrengeſchäftes als ſolches ſtattgefunden hat, zumal ber Käufer auch nicht aus der Zigarrenbranche her⸗ vorgegangen iſt und auch keinen Wert Harauflegte, ein Zigorrengeſchäft im neyerworbenen Lokal zu betreiben. Das bisher in Nordweſtdeutſchland beſtehende Zigarren⸗ geſchäft iſt ſomit eingegangen.“—— Wir emyfeklen Ihnen, ſich mit der Handelskammer Mannheim in Verbindung ſetzen zu wollen. Hani. U eee 25 Humm Dezemver. Die Wertpapiermärkte hatt de wieder freundliche Tendenz. S tenmortt ware aus ren we En ſle gen erfolgten, w das ar e 1 aufgenommen. 3 deſſen ergaben Montanmarbt ſ Harpe ner kohle über Vorta bei den Kalial plus 1, dagogen Nicht 0,75, Rütgers mit 6 auheben. hervor ei denen Sie⸗ 1½%n 2 bzw. hießlich Divi⸗ 12* 5 1 b eg höher 72 v. H gewonnen. den Textila tien eren Payieren Burbach mit minus 1 mon den Allgem. Lokal und Kraft um 1,50 v. H. ern. Am variablen Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um 2,5 Pfas auf 193,90 an. Steuergutſcheine 1 waren mit 106,75 unveräqn ert. Geld- und Devisenmarkt 20 Dezember 1940 Diskont: Reichsbank.53. Lombard.8. Privat.25 v. H. Amtlich in RM fur] S Geld] Brief Amtlich in RM far S] Geld] Briet us moß Dierig ge Zu de zählten Wintershall mid 1% und Conti⸗ Gummi 4 100 Din 5 5,604 5,616 1 kan Doll!—.099 2,102 d 100 Lats 5½% 48.85 42.52 10,01 Aegypten 1 àäg. Pfd! 4 2 an 100 Afg Argentin. 1 P- Peso Austral. 1 aust. Pd! Belgien 100 Belga 4 34 Brasilien 1 Milreis— Br. Indien 100 Bulgs Dänemark 100 Kr 4 England 1 eng. Pfd“ 2 Estland 100 est. Kr 4½ 62 Finnland 100 flu M 4 5 Frankreich 100 Fr“ 2 Griechenl. 1% Dra 6 Holland 100 ꝗulden 2 1 Iran 100 Rials Island 100 isl. Kr 5% Italien 1% Lare 4% 13,01 13,110 U Japan.. 1 Len 3%.581.587 Die mit einem versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnunssverkehr amtlichen Gebrauch Berlin, 21. Dezember. Am Geldmarkt waren zuver⸗ läſſige Sätze noch nicht zu hören. Norwegen 1 Portug 100E Rumänien 16 Schweden 100 Kr 2 6 Schw„ 100 Fr ei 100 sl. Kr Spanien io Peseten Südafr Un. 1s. PId ei türk. Pld 100 Pengô uay 1-Peso 4 1 Dollaꝶ 0 .502 Arbeitskräftebedarf der Landwirtſchaft 3. Jannar 1941 Stichtag. Zur Sicherung des Arbeitseinfatzes wird der Reichs⸗ nährſtand ähnlich wie im Vorjahre auch für 1941 eine Er⸗ hebung über den Beſtand und den Einſatz an Arbeits⸗ kräften mit dem Zwecke der Sicherung des Arbeitseinſatzes durchführen. Sie wird außerdem einen Einblick in die ſoziologiſche Struktur der Landwirtſchaft und zugleich eine zuverläſſige Grundlage für ſozialpolitiſche Maßnahmen geben. Die Erhebung erſtreckt ſich auf die Betriebe der Landwirtſchaft, der Privatforſtw chaft, des Gartenbaus, des Weinbaus und der Fiſcherei. Vorausſetzung iſt, daß dieſe Betriebe über 5 Hektar landwirtſchaftliche Nutzfläche beſitzen. Liegt die Beſitzgröße unter 5 Hektar, ſo iſt Be⸗ dingung die ſtändige Beſchäftigung fremder Arbeitskräfte. Die Ethebung wird unabhängig von der Auftragseinho⸗ lung der Arbeitseinſatzverwaltung, die ſchon Ende No⸗ vember erfolgte, durchgeführt. Sie erfolgt mit Stichtag vom 3. Januar. 5 Wichtig iſt, daß die Erhebung in jedem Betriebe Furch⸗ geführt wird, alſo auch dort, wo kein Kröſtebedarf für die kommende Arbeitsperlode vorhanden iſt. Jeder Betrieb erhält einen beſonderen Fragebogen, zugleich Merkblätter, die über die Kreisbauern ben den Ortsbauernführern und über dieſe den Betrieben zugeſtellt werden. Jeder Be⸗ triebsſührer iſt auf Grund der Verordnung über die Aus⸗ kunftspflicht vom 13. 1. 1923 zur Ausfüllung ſeines Frage⸗ bogens verpflichtet. Die Fragebogen müſſen ſpäteſtens am 4. Januar 1941 beim Ortsbauernführer wieder abgelieſert ſein. Vielſach wird es erforderlich ſein, daß der Orts⸗ bauernführer von Betrieb zu Betrieb geht, um dieſe Ein⸗ tragungen ſelbſt vorzunehmen. Der 7. Januar iſt der letzte Termin zur Ablieſerung aller Fragebogen einer Orts⸗ bauernſchaft an die Kreisbauernſchaft. Damit die Siche⸗ rung des Arbeitseinſatzes in der Wirtſchaft garantiert iſt, iſt unpünktliche und unvollſtändige Ausfüllung und Ab⸗ lieferung der Fragebogen unter allen Umſtänden zu ver⸗ meiden. —— Die Gewährung von Mietbeihilfen bei gewerb⸗ lichen Räumen des Handels Zur Durchführung der Runderlaſſe vom 30. Dezember 1000 und vom 30. Januar 1040 betr. Gewährung von Bei⸗ hilfen zur Mietzahlung bei gewerblichen Räumen des Han⸗ dels hat der Reichswirtſchaftsminiſter in einem Runberlaß vom 5. Dezember 1940 Richtlinien gegeben. Danach darf eine Mietbeihilfe nicht gewährt werden, wenn das Unter⸗ nehmen unabhängig von den Auswirkungen des Krieges wirtſchaftlich nicht geſund iſt. Als wirtſchaftlich nicht ge⸗ ſund ſind insbeſondere Unternehmen anzuſehen, die eine ſelbſtändige Exiſtenz nicht gewährleiſten. Eine Mietbei⸗ hilfe auch dann gewährt werden, wenn der Miet⸗ oder . abgeſchloſſen wurde. Voraus ſetzung iſt eb och i einem Wechſel der gewerblichen Räume, daß der Miet⸗ preis der neuen Geſchäfts räume nicht höher iſt, als der Mietpreis ber bisherigen Geſchäfts räume. Weiter erklärt ſich der Reichswirtſchaftsminiſter im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter für Ernährung und Inadwirtſchaft damit einverſtanden, daß auch in Betriebe des Saatgut⸗, Samen- und Futtermitteleinzelhandels, ob⸗ wohl ſie nicht Mitglieder einer Wirtſchaftsgruppe inner⸗ halb der Reichsgruppe Handel ſind, eine Mletbeichilfe ge⸗ währt wirb. Die Antröge ſind über die zuſtändige Wirt⸗ ſchaftskammer, Unterabteilung Einzelhandel, an die nach dem Geſetz zum Schutze des Einzelhandels zuſtändige Stelle erſter Inſtanz zu richten. Betriebe des Nährſtand⸗ großhandels, welche Mitglieder einer Fachſchaft des Reichs⸗ nährſtandes ſind, können ebenfalls eine Mietbeihilſe er⸗ halten. Die Anträge ſind bei der zuſtändigen Fachſchaft einzureichen und von dieſer mit ihrer Stellungnahme über die zuſtändige Wirtſchaftskammer, Unterabteilung Groß⸗ handel, an die nach dem Geſetz zum Schutz des Einzelhan⸗ dels zuſtändige Stelle erſter Inſtanz weiterzuleiten. Vertragsanban von Körnermais Für Körnermais iſt auch im Jahre 1911 ein Erzeuger⸗ feſtpreis von 20 4 je Dz. ſeſtgeſetzt worden. Zu dieſem Feſtpreis von 20 4 erhalten alle Betriebe, die ähnlich wie beim Raps und Rübſen einen Anbau⸗ und Lieferungs⸗ vertrag abſchließen, einen Preiszuſchlag von 2 1 je Dz., ſo daß für alle Vertragsanbauer im Jahre 1941 für den Doppelzentner abgelieferten Körnermais 22 4 frei Er⸗ zeugerſtation gezahlt werden. Neben dieſem beachtlichen Preisgaufſchlag von 10 v. H. wird den Ertragsanbauern von Körnermais eine Reihe weiterer wertvoller Vergünſtigungen gewährt. Um den bisherigen Vertragsan bauern von Körnermais eine beſondere Anerkennung zu geben und in ihnen den Willen zum weiteren Vertragsanbau zu ſtärken, iſt be⸗ ſtimmt worden, daß ſie nachträglich bereits für die Ernte 1940 das Recht erhalten, auf Veplangen Maiskraftfutter⸗ mittel zurückzubeziehen. Auch die Feuchtigkeitsgrenzen werden bereits für die in dieſem Jahr gelieferte Ware heraufgeſetzt. Preiszuſchlog und Kraftfutterlieferung wer⸗ den dem Anbauer nicht gewährt, der den eingegangenen Migkscngrr. Vertrag ſchuldhaft nicht vollſtändig erfüllt. Der Maisanbau liefert gegenüber dem Hafer und dem Sommermenggetreide etwa 50—70 v. H. höhere Erträge von der Flächeneinheit. Durch die für en Vertragsanbau von Körnermais ge⸗ ſehr beachtlichen Vergt igungen ſteht zu hof Anbau im Jahre 1941 einen ſtarken Auftrieb erhäl daß der o Klein, Schanzlin u. Becker AG., Fraukenthal/ Pfalz. Wieder 8 Prozent Dividende. Die oc erledigte zuſtim⸗ mend die Regularien und genehmigte die vorgeſchlagene 1 eder 8 Prozent Dividende ie Entwicklung des Werkes ging f vorwärts. rotz zeitbedingter Schwierigkeiten konntesder Umſatz auf allen Fertigungsgebieten geſteigert und der f den Export heriger Auslandsmärkde ent⸗ [ durch erhöhte Anſtrengungen in den er⸗ benen Ländern nahezu ausgeglichen wer⸗ Skaſſe wurden 1 150 000 nen zu⸗ echnung zeigt bei einem Jahres⸗ von 10,75(10,04) und 0,12(0,11) Beteiligungen ſowie 0,004(0) go⸗Erträgen winn von/ 226 000 zuzüglich Vortrag aus e e von/ 159 632. Andererſeits beträgt der Perſonal 6,88(6,81), Anlageabſchreibungen 1,27 (1,03), Zinſen(0,19), Zuwendung an die Gehe'mrat⸗ Jacob⸗Klein⸗Unterſtützungskaſſe 0,15(0,25). Aus der Bi⸗ lanz: Aktivſeite: Anlagevermögen 1,36(1,43), Um laufher⸗ mögen 12,6(9,92), darunter Vorräte 2,99(3,42), Wert⸗ papiere 0,81(0,34), Anzahlungen an Lieferanten 0,08(0,07), Lieſerungs⸗ und Leiſtungsſorderungen 6,85(4,68), Forde⸗ rungen an bhängige Geſellſchaften 0,84(0,80), Wechſel 9,22(0,32), übriges verteilt ſich auf Kaſſenbeſtand und Bankguthaben. Paſſipſeite: Bef einem Aktienkapital von unverändert 3,00 Mill. 4 betragen die Rücklagen 0,538 (0,53), Wertberichtigungspoſten 0,79(0,55), Rückſtellungen 2,58(1,85), Verbindlichkeiten 6,03(4,79), darunter Anleihe von 1988 2,00(unv.), Kundenanzahlungen 1,50(1,1), Lie⸗ feru und Leiſtungsverbindlichkeiten 1,35(0,74), Ver⸗ bindlichkeiten gegenüber abhängigen Geſellſchaften 90,02 (0,03), ſonſtige Verbindlichkeiten 0,9(0,63). Schütze Ach Gießerei und Maſchinenfabrik Lubwigs⸗ hafen⸗Rhein.— 10(7) v. H. Dividende. In der am 10. Dezember 1910 in Siegen(Kölſch⸗Fölzer⸗Werle Ach] ab⸗ gehaltenen General⸗Verſammlung wurden die Regularien oantragsgemäß einſtimmig genehmigt und die Ausſchüctung einer Dividende von 10 v. H.(7 v..) beſchloſſen. Ver⸗ änderungen im Aufſichtsrat fanden nicht ſtatt. “Errichtung von Mineralölerzeugungsaulagen. Da die Fründe, die zum Erlaß der Anordnung über Beſchrän⸗ kung der Errichtung von Mineralölerzeugungsanlagen ge⸗ ßührt haben, fortbeſtehen, hat der Reichswirtſchaftsminiſter das Errichtungsverbot in der Anordnung zur Verlön⸗ gerung der Anordnung über Beſchränkung der Errichtung non Mineralölerzeugungsanlagen um weitere 4 Jaßhre bis 31. 12. 1944 verlängert. * Bewirtſchaftung von Obſtgetränken. Der Reichsnähr⸗ ſtand hat durch die Hauptvereinigung der deutſchen Garten⸗ bauwirtſchaft eine Anordnung erlaſſen, die eine Vorrats⸗ haltung für Obſtſüßmoſte, Obſtmutterſäfte, Obſt⸗ und Bee⸗ renwein und Hagebutten⸗ und Rhabarberwein vorſteht. Dieſe Moßnahme liegt im Intereſſe der Bedarfsdeckung des Heeres, dez Roten Kreuzes, der Lazarette und Kranken⸗ häuſer mit Süßmoſten und Fruchtſäften Erleichterte Abgabe von Spinnſtoffwaren. Die Reichs⸗ ſtelle für Kleidung und verwandte Gebiete hat beſtimmt, daß bedruckte und buntgewebte Tiſchtücher und Gedecke aus Kunſtſeide ſowie Handtücher und Frotiertücher, die bisher nur gegen Bezugſchein obgegeben werden durften, künftig auch gegen Punkte der Kleiderkarte verkauſt werden dürfen,. „ Pyſtſcheckdienſt im November. Die Zahl der Poſtſcheck⸗ konten iſt im November um 5295 Konten auf 1345 474 ge⸗ ſtienen. Auf dieſen Konten wurden für 85,5 Millionen Buchungen 24,5 Mrd. 1 umgeſetzt. Davon ſind 21% Mrd. 4 oder 87,7 v. H. unbar beglichen worden. Das G thaben auf den Poſtſcheckkonten betrug am Monatsende 1684 Mil⸗ lionen 4, im Monatsdurchſchnitt 1705 Mill.. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Gelbe Rüben 5, Wirſing 5, Weißkraut.5, Rotkraut 5, Lauch 12, Seller 10, Spinat 10, Feldſalat 25—50, Roſenkohl 16 bis 10, En⸗ divtenſalat 3 bis 8, Zwiebeln 6,5 3. e von wi 1938/39 0 „ 10 Frankfurt a, H. o, dea, ser 08 2545 Beutsche testverzinsliche Werte eutsche Steinzeun 298.0 295,0 20. 21 9 HCF 1685 1* Zichbaum- Werger. 156.0 158. DEUTSCHE SraaTSANLEIHEN ieren 155 u. Kraft„ 106,5 4% Schatz D R. 388. 101,1 10, Enzinger Union.. e, 4 Baden le. 100, 100.5 L. E, Farben. 1870 len Altbes. Dt. Reieh 153.6 154,1 4 9 2 1890 18600 ir rün u. Bilfinger STAbTANLEIHEN Harpener Berubau. 4% Heidelberg 26. 100, 101,0 Heidelberger Zement 4% blannhelim 28.„ Hoesch Berg W. 4 Plorzheim 28 1005 100,5 Holzmann PBR.„„ 2550 pPAND BRIEFE Kalker Brauerei.... 78.— 78.90 E Klein. Schanzl., Becker 200.0 195,0 % Frank Hyp Gpf. R 1 8 3— 85 dane deg ere. 157.0 15775 „ dos zei;;; 4% Nein Hp Bank Ludwixshaf Akt.- Br. E 3 unds 101,7 102.0 Ludwisshaf. Walem. 2 2 ank Mannesmann 1540 152.7 2428 f—9 1015 1015 en e„„ 745 1760 Ein. ekir. annh. 0— 2 INDUSTRIE-QBRLISNLINNEN Buren Wet Elektr. 925 220 8 Daimler-Benz 27 103.2 108,2 Rütgere 4 Di. Ind Bank 58 102.0 102,0 Jalzdetfur.. 319 5 Gelsenkirchen v. 36 103,1 108,2 Salzwerk Heilbronn. 22 4% Krupp v 36. 101.2 Schwartz-Storchen. 162.0 1620 4% Ver. Stahlwerke 101,7 102,0 Seilindustrie(Wolf) 1820 182,0 6 16. Farb. RM.-Anl 2. 147,5 Siemens u Halske 2384.0 282.5 AKTIEN Süddeutsche Zucker 256.0 ——— Zellstoſl Waldbholl.. 180% Ada-Ada Schuhfabrik 1725 Adlerwerke Klever. 1515 152 3 Adt. Gebr. 90. Bayr. Hyp. u..-Bank 12 K. 9 rab Aschaflenb. Tellstofl. 1½% Deutsche Bank Aussb.-Nürnb. Masch.. 4 Bayr. Motorenwerke. 216 215, Dresdner Bank Brown. Boverie&.. 162.0 Pfilz. Hyv.-Bank„„%„ Contin. Gummi H Daimler-Benz. 185,0 Deutsche Erdöl.„. 172% Zwuchenkurs. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Dezember Aheln pegel. ie. 17 1819 20] Be 1 1 Mannheim.80.45.26 3,19 „ 0 0 Rheintfeldei 2 322.32.30.142,19 Kaub.963 682.38 210 Breisach 1,90.8 1,93.858174 Cn 3.. Kehl! 42˙87.5.00 2,55.4 deln..57.8, 18.87.40 Strahburs.80.61.50.50.42 Neskarpegel Mazau.64 4,424.57 4,20 4,13] Mannbeim 3,88 3,45.301 3,15 7 mite. 7 e Hengbae , ——.— Londttoreſ Kaffee Il. C. IHRANER/ i. 3 0 5 nächst Paradeplatz s morgen Sonntag, 22. Dezember geöffnet! ratsſttzung berichtete der Vorſtand über den Verlauf des Geſchäftes für die Zeit vom 1. 1. bis 30. 11. d. J. Im gleichen Zeitraum hat der Zugang das vorjährige Ergebnis. das durch ſudetendeutſche Beſtandsübernahmen beeinflußt war, nicht erreicht, aber den Zugang von 1938 um 3 Mill. gleich 25 v. H. überſchritten. Es lann mit einem befrie⸗ higenden Geſchäftsergebnis gerechnet werden. Der AR er⸗ 1 worden. Es iſt anzunchmen, daß die für Jannar Bevor ſtehende Abfatzaltionen wieder eine ſtärkere Belebung des Marktes mit ſich bringen wird. Die Preiſe ſind weiterhin Es notieren Hallertauer 205—225 „Tettnanger 20 270, Gebi hopfen rttemberger und Be 1 tung des Marktes bei Hopfenmarktbericht für bie Zeit vom 14. mit 20. Dezember 1910 einſchließlich Während in den Anbaugebieten mit der im letzten Be⸗ richt mitgeteilten Bekanntmachung der Hauptperei ligung der deutſchen Brauwirtſchaft bezüglich der Reſtheſtände der 194oer Ernte noch raſch eine lebhaftere Ein laufstätigkeit bleibt Bewirischaffung der Lederabfälle Die Reichsſtelle für Lederwirtſchaft hat eine An⸗ ordnung über die Bewirtſchaftung der Lederabfälle vom 13. 12. 1940 erlaſſen, die am 1. Januar 1941 in 170—190 J de 50 Kilo.. Kraft tritt. Sie gilt auch in den eingegliederten fſeitens ei 1 80 7 85 e 8 Jes 92 ſeitens einer Reihe deutſcher Brauereien einſetzte 5 a teilte ſeine Zuſtimmung m Ankauf einiger Gr 1 1 1 5 g 8 2 7 5 0 9 5 10 ztiakei jede 8 eilt 1 tun Ankar tiger Grundſtücke Oſtgebieten und in den Gebieten von Eupen und nunmehr der Geſchäftsverkehr mit den Erzeugern nur noch Am Saazer Platze hat ſich die e u Görlitz und Berlin. Der uad e erfolgten 0 2 1 1 1 N 5 7. 3 e 01 58 7 ate 1 Fu ſe ſeitens er Brauereien 55 Ain. t gab u! ke Malmedy und Moresnet. auf die Uebernahme der letzten braufäpigen Reſtpoſten der e e e ee e en denten lebernahme der Leber ſcherungsbeſtände im Olfſa⸗ 5 Finn 5 1 0 Die Verordnung beſtimmt ſondern auch die Exportausſichten ſind zufriedenſtellend 1 die Deutſche Hop'enverkehrsge zebiet, von der Praha 2 ungsanſtalt elſeitigen Verſich heurigen Ernte du vch 5. 17 1 N a b 2 Ae n 55 40 1 1 9 7 ohr gereee K* relſe 17 1„Leberakfälte und behandelt ſobann die ſchaft beſchränkt. Im übrigen ſind dieſe Landvorräde nicht es kann nach den nunmehr geregelte W in Prag, Corona Verſicherungs⸗Altiengeſe ft in Prag noch als Leder verwendbaren und die nicht mehr als mehr beſonders groß; allerdings befinden ſich auch noch e e 9176 5 nach N ne de Slowaliſchen Verſſcherungs⸗Ach in Preßburg. Prager Stadl. 5.„ b g pſich Lebens⸗ und Elementar⸗ recht gute Qualitäten darunter. Oeder oder Lederwaren verwendbaren Abfälle ſowie die Vernichtung von Lederabfällen. Durchführungs⸗, Am Nürnberger Hopfenmarkte iſt in der heute ſchließen Von der im beſetzten Belgien liegen be ſeitigen Fenermehr⸗ erungsanſtalt 1 Ausnahme⸗, Uebergangs⸗ und Strafbeſtimmungen 85 n* it che, der 11 ee der ſond. re 15 b wagen ch Die Preiſe ſind auch d ver nge ban Aond Verſicherun ch in beſchließen die mit Zuſtimmung des Reichzwirt⸗ Vorwoche wieder„ruhſeer geworden. Pie greß eee ee Prag und Linde Verſicherungs⸗ Ach in Prag Kenntnis. ſchaftsminiſters 9 Eint 8 1 8 1 50 Brauereien, ſowelt es ſich um Altiengeſellſchaften handelt,——— Gleichzeitig teilte er mit ß der Geſell ft die Geneßmi⸗ chaf int und im Einvernehmen mit dem halten im Dezember und Januor ihre Hauptverſammlun⸗ gung zur Uebernahme d t Lebens verſiche⸗ rungsbeſtandes der Ac in * Rothenburger Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in S Preßburg vom Reichsaufſichts Görlitz. In der am 9. Dezember ſtattgefundenen Anſſichts icherungs Reichskommiſſar für Altmaterialverwertung heraus⸗ wurde. gen ab und verhalten ſich gegenwärtig wieder mehr ab⸗ gegebene Anordnung. wartend. Auch das Ausfuhrgeſchäftf iſt etwas ruhiger ge⸗ . 55 eee 85 Täglie h im Rosengarten i 25. bis 31. Dezember 1 2 Festliches Variete! Ein weltstadt-. Varieté- Programm! 10 große Attrakct onen 8 150 Minuten 6 lachen und Staunen! N 150 Minuten quel u. 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L huſteuerkarten 1 941 eee Thomson Möbel⸗Spebition der Mann mit dem Lasso . i Runz, J 6, 9 3 Halms Tel. 267 76 der tollkühne Perche-Akt und Steuerabzug vom Arbeitslohn Lohnſteuer⸗ſchein. Wehrpaß 15 1 0 3 vorzulegen. 5 d Arbeltnehmern durch die Poſt in Vororten nimmt das Gemeindeſerretariat a er⸗ onder zugeſtellt. Lohuſteuerrarten ſind mittlungsſtelle Anträge auf Ausſtellung und Be⸗ ausgeſtellt worden für alle Arbeitnehmer, die vor richtigung von Steuerkarten entgegen. dem 11. Oktober 1922 geboren ſind und am 10. Ok- Wehrſtenerpflichtig im Kalenderſahr 1941 ſind die tober 1040 in Mannbeim ihren Wohnſicz oder gewöhn⸗ männlichen im Inland wohnenden deutſchen Staaks⸗ lichen Aufenthalt hatten und in einem Arbeits⸗ angehörigen, die in den Kalenderjahren 19141921 verhältnis ſtanden. Falls 1 1 Für die Vehnechis- Ausgabe der N NZ. die am Diensſeg, dem 24. Dez. erschein, Is em Nonieg, dem 25 Dezember abas 18 Unt Scuuf) der Ahzeigen- Annehme Nommen Jie bitte rect seitig! Einige moderne Net- U. 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Bei früheren Oeſter⸗ wie noch nie hältnis eingetreten ſind, oder welche Eintünſte aus! reichiſchen Bundesbürgern, die erſt durch die Wie⸗ rempo Laune, Humor mehreren Dienſtverhältniſſen hahen und einer zweiten dervereinigung Oeſterreichs mit dem Reich Deutſche 5: 5 1 E, 5 ober einer weiteren Lohnſtenerkarte bedürfen. Eine Staatsangehörige geworden ſind, kommen fär die NMaousbesifaer! Imdlus trie le! Tage von 25, 31 D in einem Dienſtverhältnis ſtehende Chefran die am Wehrſteuer die Geburtsfahrgänge 19161921, bei„ 5 8 22 10. Oltober 1040 nicht dauernd von ihrem Ehemann Staatsangehörigen, die erſt durch die Wi⸗derver⸗ 5 Festliches Varieté 5 2 getrennt lebte, muß eine beſondere Lohnſteuerlarte beantragen, wenn auf ihrer Lohnſteuerkarte 194 der Zuſatz„für die mitverdienende Ehefrau“ fehlen te ede Lohnſteuerkarte 1941 iſt maßgebend für die Berechnung des Steuerabzugs vom Arbeitslohn im Kalenderfahr 1941. Sie iſt vom Arbeitnehmer auf ihre Richtigkeit zu prüfen. Sollten Eintragungen auf der Lohnſteuerkarte unrichtig oder Ergänzungen notwendig ſein, ſo iſt die Berſchtigung oder Er: gänzung zu beantragen. Der Lohnſteuerkarte ſieg einieung der ſudetendeutſchen Gebiete mit dem Reich Deutſche Staotsangehörige geworden ſind. die Ge⸗ burtsfaßrgänge 19171921 in Betracht. Die Wehr⸗ ſteuer beträgt in den erſten zwei Kalenderjahren nach Beginn der Wehrſteuerpflicht 50 v. H. der Lohhnſteuer mindeſtens 4 v. H. des Arbefts⸗ lohnes—, in den folgenden Kalenderſahren 6 v. H. der Lohnſtener— mindeſtens 5 vom Tauſend des Arbeitslohnes. Diefenigen wehrſtenerpflichtigen Arbeitnehmer, denen nach den Vorſchriften des Ein⸗ kommenſtenergeſetzes Kinderermäßigung für min⸗ Schützt eure Häuser vor Bränden durch das Täglich in der Werhnachtswoche im Rosengarten! Premiere 25. Dezemh., 16.00 Uhr Beginn am 26. u. 29. Derember jeweils 16 Uhr, an den Werk- tagen jeweils 19.30 Uhr Weinnachten Flammenschutzmittel IVIRAVAN amtlich geprüft u. behördlich zugelassen— vom Reichs- lultschutzbund zur Verwendung empfohlen. als Einlage ein Mer blatt bet. das den Arbeitnehmer deſtens 2 Kinder zuſteht, heben vom Zeitpun't der über beſtimmte Pflichten ur Rechte unterrichtet. Eintragung des weiten Kindes auf der Lohnſteuer⸗ forte an die Wehrſteuer nur nach dem einſachen Satz zu entrichten. Der Hebeſatz der Bürgerſtener 1941 beträgt wie ſeither 600 v. H. der Steuermeßbeträge. Unterfäßt der Arbeitneßmer die Nachyrüfung der Lobnſtener“arte bͤer die Herbetführun⸗ ihrer Be⸗ richtfaung ſo kann er bef einer ſyßteren Berichtigung für die rückffegende Zeit eine Erſtattung der Lohn⸗ ſtener nicht damit begründen. daß die Eintragungen Fordern Sie noch heute Pręspekt und Anwendungsvorschrift an bei der Firma karten RT 60 bis.80 in der g; Konzertkasse K. Ferd. Heckel, 255 175 auf zer Loßeſteuerkarte un richte oeweſen ſeten. Muträge ind ſoweit nach Aßechnitt V Ziffer—4 des Mer'lbrattes die Gewefndeßebönde zarſtßndſa ſſt Wenn Angehörige eines zur Erfüllung der Wehe⸗ pflicht einberufenen Arbeitnehmers am Fälligkeits⸗ tan der Bütrgerſteuer Famflievunterhalt aus öffent⸗ lichen Mittefn bezjehen, iſt Bürgerſtener nicht zu Anton Lindhuber farben- Großnanulung O3, 10, Verkehrsverein. Planken⸗ hof, in den KdF- Dienststellen. Buchhdl. Dr Tillmann P 7. bei der Steverlartenneſſe des Städt. Sto neramts 55 ſerhalls ig — 2. 8— Erdarchß zu ſtenen Es emyſießlt ſich entrichten. Der Bezug des Fawilfenunterha 4 5 1 l. perts glich au erscheinen, um Rückfragen zu ver⸗ dem Arſieftaeßer jeweils nachzuweiſen. Mennheim— Luisenting 82— Fernruf 21887 lersall; in Ludwissh.: Reisebüro Nesden. Wie enfſyrechenden Unterlagen und Be⸗ Die Loßnſteuerkarte iſt alsbald dem Arbeitgeber 1 Kohler, Verk.-Kiosk. Lud wigspl. ſcheinigun en(Nomiſtenhuch, Heiratsſchein, Gehurts⸗ Mannheim, den 18. Dezember 1940. auszuhändigen. 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T 1 E II N 965 3 5 61. 5 4 8 9255 23 5 88 5 es Drehers Karl Pau midt, geb. 23. 7. 56.— Charlotte Bender geb. Münch. Ehefrau des Renten⸗ ſempfängers Heinrich Ludwig Bender, geb. 14. 6. 70. Verkündete movenbet/ Deheniber eo] macher.— Küm. Ange. Briedrich Scntter u. Friebe Geſtorbene: Nobember/ Hezemder 1940 Kiſtenſchreiner Georg Johann May, geb. 9. 2. 67. Polizeloberwachtmeiſter Friedrich Hußla und Agathe Vogel.— Kraftfahrer Heinrich Kohl und Katharina garl Do apf, geb. 24. 10. 78.— Johanna Katharina Bach geb. Scheuermann, Ehefrau d. Kfm. Herrmann.— Schloſſet Friedrich Jahn u. Ellſabelb Herberger.— Kaufm. Eduard Hautle und Hildegard VVV Ebelrau des Renten- hob, Bach. ab zun 78.— Aim. Adam Wehe, geb. Niemes.— Arbeller Jatob Sieber u. Frieda Walter. Nieſe.— Bäcker Wilhelm Siefert u. Hilda Schober. empfängers Jof. Fri, geb. 8. 8. 67.— Rentenempf. 175 1. l 595 R Maſchiniſt Paul Bretſchneider und Mathilde Meyer Spengler u. Inſtall. Noger Bambauer u. Lulſe Weiß. Franz Föte, geb. 18 5. 55.— Müller Michael Weiß, Mar 1 Ruf geb e Witwe d. Eiſen⸗ eb. Trabert.— Monteur Gerhard Heubach u. Martha Clektriter Friedrich Schoder und Emma Knapp.— geb. 4. 10. 68.— Albert Alexander Stolz, geb. 23. 11. oa geb. s 5 5 Folter.„ Scteger Matthias Geibel u. Anna Heberle. Labor.⸗Fachwerter Alfred getzler u. Irma Hohen⸗ 4940.— Stellwerkmeiſter 1. R. Och. Seitz, geb. 3. 6. 72.. 96 3 8 i Schloſſer Job. Dorſam u. Eva Lorenz geb. Machauer. reuther.— Bohrer Gustav Rebholz u. Anna Kell bolz Apollonta Klemm geb. Menz. Witwe des Arbeiters Sie 105 11 5 1 5 222 9 VVVVVVVVVTTT geb. Miebe.— Ing Emit Reinhardt und Elfriede Julius Lorenz Klemm, geb. 16. 5. 72.— Hotte] Friedr. Karl Franz Netz, geb. 8. 12. 66.— Kfm. An⸗ Traguth.— Hilfsarbeiter Wilhelm Bauer u. Maria Göp geb. Stoll. Witwe des 7 5 8585 geſtellter Johann Auguſt Marterſteck, geb. 10, 9. 98. Olk Halenlierię EI L 5 5 Molt e puneiben e Nein Wert A e ee 66.— Eli. Eva Eliſabeth Barth. geb. 3. 12. 27.— Köchin Ida 8 Fliſabet oth.— Rangierarbeiter Julius Heib und S„. 6. 5. 86.— Eli⸗ 8 05 f. Friedr. Dickes, Tockenseuung 5 e dan den i 5 und ſabetha Drehmann geb. Blechner, Witwe des Ing. 1 8 Bedn e e e ERefa 9 5 ſansp Orte Maxrqireta Hartmann.— Kſm. Angeſt. Erich Sauer Richard Drehmann, geb. 20. 4. 82.— Rentenempf. des Drebers Nifolaus Köhler, geb. 29. 4. 83.— u. Edith Hofmann.— Ing. Herbert Neuberth und Georg Jakob Eck, geb. 22, 12. 84.— Bertha Brand⸗ Kfm. Robert Ernſt Gundel, geb. 5. 5. 85.— Straßen⸗ kagerung Hilde Schmh.— Bautechniker Anton Weinhardt und ſtädter geb. Brandmeier, Ehefr. d. Oberwerkm. i. R. bahnſchaffner i. R. Georg Meckbach, geb 5. 8. 72. Lina Gräber.— Kſm. Angeſt. Hermann Horſt und Joſeph Brandſtädter, geb. 5. 6. 73.— Karl Heinz Lokomotivführer i. R. Franz Guſtav Berthold, geb. In- und Margareta Walter.— Reichsbahninſp. Otto Hammer Sax, geb. 24 3. 40.— Karoline Wilhelmine Gerig 23 8. 67.— Maria Dörr geb. Hans, Ehefrau des u. Martha Gangſtetter.— Maſchinenſchloſſer Herbert geb. Haag, Witwe d. Zugführers Franz Jos. Gebrig. Rentenempf. Joſeph Friedrich Dörr, geb. 5. 9. 79. i e Auslands- Solferbach u. Adelheld Gever,— Kfm. Paul Kuhml geb s. ebe Wirt Kar Licht geb 10. 1 66.— Bankangeſt.. R. Joh. Jakob Kiſſel, geb. 5. 7. 65. 5 5 7 u. Klara Maienknecht.— Elektro⸗Ing. Joh. Haſel⸗ Eliſe Schertel geb. Frey, Witwe des Maurers Georg Anita Bourgeobis, geb. 2. 12. 40.— Emma Göſſel A1 Fi 7.. 0 FJebllſon ſteiner u. Margareta Holl.— Verwalt.⸗Angeſtellter Schertel, geb. 30. 8. 63.— Maria Rahringer geb. geb. Hoffmann, Ehefrau des Mühlenarbeiters Ferd. es f das Mind ö Feere Günkper und Eliſaberh glumpp.— Sortlerer Ninawawld, Ehefrau des Handlungageh. Joh. Bapt. Göſfel, geb. 11. 9. 90.— Nudſ Michael Brühl, geb. Herden Schmidl, J 7, 14 Ferdinand Kraus u. Paula Rechner.— Grubenarb. Rahringer, geb. 14. 2. 86.— Städt. Angeſtellter i. R. 27. 9. 40.— Franziska Magdalena Eſſert geb. Heiler, fut-r 281.64 Parten Ecker und duiſe Seekat.— Art Gerhard Nofevb Lugen Stecher, geb 28.. 75.— Rentenempt. Ghefrau des Uffz Eugen Will! Eſſert, get 25. 10.0 mon V 8 Janſſen und Eliſe Neumayer.— Eiſendreher Joſeph Franz Hamm, geb. 20. 3. 72.— Kfm. Angeſt. Johann Maria Karoline Henne geb. Hirth, Ehefr. d. Packers men sich so stark, als ob man's Scuglings-Ausſſallung* aludgee 1 Ener FN Kraus und Karolina Bangert.— Inſtallateur Emil Peter Karl Schrank, geb. 28. 2 88.— Margareta Ernſt Henne, geb. 23. 7. 1900.— Schweizer Peter e n 8 Colling und Johanna La Schwinn geb. Melel, Ehefrau d. Werkmeiſters Albert Frank 21 12— koſer, gungskur mit nsturgemähen 5 eee Schwinn, geb.. g. 86— Poſtaffitentin Berta Helena 4h. 43.4 89.— e geb. 28 11% fee- Elaprelgl gangene Hinder Hſejdung L 0 2— iſti b. 2 Sle besorgen's angenehm und e e f 0 Geborene: Kenesher“ derenber 1800 Shen, 38 le bez Werkmeiſters Bart Gentrapp, geb. Aibert inen, Heiner, agb. 14. 10. 40.— 15 oründllch. Vie- ofshren Ste im f 495 e enen Zahngold Droaiſ Karl Heinz Enders e. T. Gbriſta Tonl.— f. ee eee e e ee 05 1 915 F 7 4 L D 1 a geb. 81 1. 60.— Katharina Billmeier geb.„. 8 7 4757 bse, 1* Cold Kauſm. Ungeſt. Karl Rudolf Leopold Gleisle e. T. Ehefrau des Kraftdroſchlenbeſitzers Franz Billmeier, führer l. W Boſch.. 8. 60.— Renten⸗ 2 Fur 21592 Urſula Suſt.— Kaufm. Angeſt. Alfons Baumann geb. 12. 4. 78.— Kraftfahrer Ludwig Wilh. Löffler, empfänger Auguſt Renſchler, geb. 6. 9. 58.— Chriſta 10. 12. 92.— Eliſ öbi f Anni Margareta Schachner, geb 9. 12. 40.— Man⸗ Alleln verkauf: Piatin e.. Cbriſtet Anne.— Mesgermeiſter Huge Moſer geh- 10. 12. 0— Kl iſabeld Pöls geb, Küchler, ic e e n d 2 Silber e. T. Ottilie Erika.— Phyſtker Dr. der Naturwiſſ. 108 15 11 0 11 1 5 1 1. 1 Gründau, Eber i iel E ber wache. N. 1 9 Opilker 812 Karl Ludwig Ratzel e. S. Peter Valentin.— Elektro- gentenempf Gelee U danarete, Welk, ae 8. 9. a0.— Lorenz Korter, geb. 18. 6. 82.— Dieter Bergbold, N 0 77 ——— Rentenempf. Georg Herr, geb. 29. 3. 70.— Juſtiz⸗ 8 g radepialz) Fernspr. 202 37 Brillanten[monteur Helmut Och. Gg. Grimmeiſen e. S. Helmut. Wachtmeiſter Andreas Nißl, geb. 23. 10. 91 geb. 20. 11. 40.— Rentenempf. Joſeph Faulhaber, 8 3— 1 elan. Ilbemen Elektroſchweißer Wilh. Hermann Paul Bender e. T. Gendarmerlewachtmeiſter Wilh. Beikirch, geb. 29. 8. 12. ges, 1. Serns Otte Vogt, geb. 61.82. e ens-Silberma 5 ley 8 ham ketzgermeiſter l. R. Georg Wilh. Göbel. geb. 17. 12. Landwirt Johann Schneider. geb. 2. 2. 55.— Melitta Hauptstr 121, Fernspr. 40 83 7 Fachm. Bedienung NM. 5 ö Irmgard.— Metzger Auauſtin Schuſter e. S. Man⸗ 802 r gie f 3 Lehmann geb. Schmitt, Ehefrau des Kammerarbeiters — Lina Zipf geb. Pfeffer, Ehefrau des Bäcker⸗ Lleterant aller Krankenkassen Asana N fred Erich.— Kraftſahrzeughandwerker Fr. Bourgeols meiſters Joh.. Zipf, geb. 7 8. 76.— Joſepha Friedr. Wilhelm Lehmann, geb. 6. 9. 07.— Frieda 8 ö nme . J 1 2 e. T. Anita.— Schloſſermeiſter Karl Low. Schabacker Fleuchaus geb. Schneider, Wwe. d. Kanzleirats i. R. Klebſattel geb. Pfaff, Witwe des Schloſſermeiſters 9 Spezialgescnäft für Augengläzer A 2 2 1 e. S. Helmut 5— Ingenieur Joh. Philipp Adolf Janat Fleuchaus, geb. 18. 7. 59.— Maria Karl Klebſattel, geb. 5. 8. 84.— Katharina Chriſt⸗ MS Telephon 288 87, 7(Kunslstrale! Vogel e. E Wärter Bernd Chemiker Dr d. Phil. Bertha Tritſchler geb. Forler. Witwe des Oberſtadt mann geb Kern, Ehefrau des Rentenempfängers Log. — bele- ſelretärs a. D. Karl Rob. Tritſchler, geb. 11. 7. 78. Martin Ehriſtmann, geb. 7. 10. 72. Kann erte das N 1 p. 14 plagnker Karl Franz Zohner e. T. Uta Barbara.— Maſch.⸗ Rentenempf. Ludwig Forcher, geb. 15. 8. 72.— Verſ.⸗ Vertreter Hans Hermann Meyer, geb. 20. 2. 07. 2 ö n ee on 8 Mode. Schloſſer Friedr. Wilb. Göhringer e. S. Horſt Fritz Angeſt. Peter Göbel, geb. 18. 12. 87.— Städt. Arb. Milchhändler Wilh. Sigmund Metzger, geb. 23. 11. junior F 8 Neuser Ludwig.— Kſm. Angeſt. Erwin Karl Bühler e. S.. R. Karl Boromäus Bolch. geb. 4. 11. 65.— Eliſa⸗ 1872.— Rentenempf. Thomas Kübler, geb. 19. 12. 62. 81 e 5 8 l betha Forſter geb. Rückemann Ehefr d. Werkm. i. R. Irma Eliſabeth Anna Hilsmann geb. Brenner, Ehe⸗ Glaserei lechne: d. Besch, Klaus Erwin.— Uſſz. Georg Karl Seitz e. S. Gerd Heinrich Forſter, geb. 81. 1. 88. Rentenempfän ind 5 A. u C. Nr. 40/6169 5 6„ 8 N pfänger frau des Buchbinders Maximilian Joſeph Hildmann, klchendorttstrage 3 60 8 8,%— Telephon 260,(455 Robert,— Konſtrulteur Edgar Weiß e. S. Uwe.— Chriſtian Vinzenz Karl Jordan, geb. 28. 1. 71. geb, 1.. 0.— Wolfgang Nirmater, geb. 24. 10. 40. 1 retatut 303 9 N . 2 Analssenm Brenn- u. Araß i- stoffen im chem. lebotetofſum Dr. Greff, U 7, 12. Nationaltheater Manmnfieim Spielplan vom 22. Dezen. ber bis 31. Dezember 1940 18 00.00 Uhr. hmitags im Nationaltheater: Sonntag. 2. Der. Vormittags: in am Brun- Ende 2 .: N Freude mit Wee are Weih- von Trude Musik von Friedrich 0 2 5'r ee 1 naskungen beschwerden tortschtittuche Fach- Geschäft 1 A ee— f Per 8 1 88 K 1 8 9 9 W 9 2 25 Tol 97 70 e che 8 N 15 1 K 1 1 1 2 U 9 2. de 1 5 80 3 5 5 ö 555 8 5 S 1 1 Mekeikommoden 9 durch Alpos f Schöne Fullover Montag, 28. Dezember: Reine Kinderstühle Packung Me. 0s in ihrer Apotheke Vorstellung. fur Damen und Herren in vielen Serena, ee. Reichardt Offentiiche Ver teigerung Dienstag. 24. Dez.: Aufl. Miete: »Die chirtiin am Brun⸗ a f nen“, ch Farben und Mustern. So ein Trude Wehe. Dienstag. 31. Dez.: Auß. Miete: 2 1 zellert. Anfang 18 U En Zum ersten Male:„Has Mäd- das große Spezlalhaus 2 5 8 Mannheim 18.15 Pur. 95 5 chen aus der Fremdes. Ope- 2 Montag, den 23. Dezbr. 1940, Kleidungsstil koatet gar nicht 1. Mittwoch, 23. Dez.(1. Weih- rette von Arno Vetterling. 2 2 85 nachm. 14 Uhr, werde ich in der 4% P. H 1, 3 Breite Straße nachtsfelertag): Auſler Miete: Anf. 18 00, Ende etwa 20 Kl 0 15 1. 30 so viele Punkte, denn wenn es Lu⸗ shafen Ludwigstr. 39 Zum ersten Male:„Macheth“— kinen Wa falt raße von Verdi, Anfang 16. Ende Neues The. water im Rosengs von Meister Zwirn ist, hat man auf behördlichen Antrag gegen D Uhren 5 bare Zahlung verſteigern: were nee 19 15 Uhr. untag. 22. Dez.: Für di 1 26. Dez.(2. Weih N ja auch etwas davon. Das sind nuchis eler tag): Nachm.„Die 0 5 Mannheim. 5 Schl i 1 36—86. 101 5 8 chmuck Schlafzimmer. Wohnzimmer, . 2. dh, 81880. a Trauringe Süche, Eſg zelnen bel, Luder, geschenke, dio Freude bereiten Wehe. Musik von F n J. Gruppe B Fr. 1 bis 8 Geſchirr, Nähmaſchine u. a. 8 Se gut dei 5 Gellert. Anfang 13.30. Ende 600, Gruppe E freiwillig Nr. N 1 n 5 . 8 15.45 Uhr.— Abends: Aufl. Leno bie rel ena Ango N 5 Schwab, Gerichtsvollzteher. 1 III 2 Miete:„Undine“. Oper von Schwank von Tom Impe⸗ 517 17770 15 Crigellioin +. ö 2 A 112 r Albert Lortzing. Anfang 18. 5 5 0 5 1 1 5. 2170 27 713 1 Ann 5 5 21.15 Uhr. Anfang 18.00 Ende 20 0 Ar Sid 5 5 e N Preftan. 27. Dez.: Miete F 10 Donnerstag. 26. Dez.(2, Weih- wird gekauft u. in Zahlung zenonmen Bekanntmachung 5 Mannie im 05 2 7 8 0 und 2. Sopdermiete F 5 und nachtstag): Freier Verkauf: Schwetzinger su ae tur die Ns Kraft, gurch„Die qrel Zwillinge“ Schwank Das abſchließende Prilfungs⸗ Freude: Kulturgemeinde Mann- von Toni Impekoven u. Carl 8855 Foo ergebnis des Jahresabſchluſſes un⸗ Kass enlileferant heim. Platzgruppe 151.153: Mathern. Anfang 18.00. Ende 80. 5 ſerer Geſellſchaft für das Jahr a FVV Ra 1d 1088/80 liegt vom Tage dleſer Be⸗ apeare, Uebersetzung v. Wal- Sonntag. 29. Des.: Freier Ver- 2 8 8 4 88/9 jegt vom 6 ter Josten. Anfang 18. Ende kauf:„Die drei Zwillinge“, 8 2 kanntmachung ab auf die Dauer gegen 21.15 Uhr. Schwank Toni Impekoven 8 Silbermünzen 5 von vier Wochen in unſerem Ver⸗ Samzing. 28. Dez.: Nachmittags und Carl Mathern. Anfang Nerlliantschmuck waltungsgebäude K 7, Zimmer 229 *„Die e am b 5 18.00. 5 8 1 5 5 auf. Die Einſichtnahme ſteht ſedem — nen“. Weihnachtsmärchen v. onnergtag. 2. Jannar: Für die 55 1 7 Brillanten und; dee, e ee, ee e e ner wöhteng der dice eich Gellert. Anfang 14.00. Ende turgemeinde Mannheim. Platz- 18155 frei. 27747 die Neudelt, dle 160 6 13 KM 16,18 Umr.— Abends: Miete gruppe 88.—89. 250.259, 291. f ſtunden fre 8 Gol 50 M Ae 8 1 119 l 8 2 70 1 5 0 6. 6 5 plenken Mannheim. 19. Dezember 1940. den Laden ziert, 5 ˖ tür die NSG Kraft deh. 564575. Gruppe D Nr. 1 4 ru billigen Preisen Kreide R 600. Gruppe E freiwillig Nr Waſſerwerksgeſenſchelt W 2755 ae 5 5 178 J. Distel Hat u 1. 25 heim, Platzgruppe 49 bis 51:-900:„Hänsel und Gretel“. m. 5. G. tung ſertert. 1 K U I. kk 1 a5 Breite Straße„Hänsel und(iretel“, Mär- Märchenoper v. E. Humper⸗ 8 A Kunst- u. Antiquitätenhandlung 508 chenoper v. E. Humperdinck. dinck. Anf. 18.00. Ende 20 00. 5 5 Wade 95 muede den Heuser 15 ale 195 N beltlefert iſt, können dieſenigen Verſorgungsberechlig⸗ ten,* in der Kartenperiöde 17 auf den Abſchnltt TIER elt. binkarf um i 0 Jbaben, gegen Vorlage der Nährmittelkarte un 1 O HTS P 1 E 1 H A U S 9270 Mittelstraße.4 Tel. 527 72 1 ge 1 5 55 der Abſchnitte N 24/½5 der Nähr⸗ 7— 2* De 7 ſuilie arte 1 f singen:„Wie eln Wunder kam die 5 5 U 0 ö 79 WIll Forst, Hell Finkenzeller Liebe.. in der gtogen Fülmoperefie Königs WAlzer Hall f Ang weinen. 5 60 gr Bohnenkaffee 1— Jusend zusetassen!— Beginn: 3. 5 5 45 755 50 9 80 Rach der Anordnung Nr. 82 des Viehwirkſchafts⸗ bezlehen. Soweit einzelne Verteiler noch nicht mit 5 0 N 1 8 ee——.— 55 N—— 5 5 5 Free de Baden in Karlsruhe vom 20. ieder 1840 Faljes benelert ſind, wird dies in den nüchſten e 5. 5 ee eee 2 N n 2 dürfen nichtlandwirtſchafkliche Selbſtverſorger zum Tagen geſchehen. 1 Die Kleinverteiler haben die Abſchnitte N 24/25 (4s) ie abzutrennen, i 85 5 nach Ablauf der Kartenpexiode, alſo ab 13. 941. del den Bürgermeiſtern bzw. bei unſeren 190 ſtellen en Die Verbraucher werben nochmals aufgefordert, die Nährmtttelkarte 17 aufzubewahren, da auf 15 5 noch Zuteilungen erfolgen. Der Lanbrat bes Kreiſes Mannheim — Erxnährungsamt— Abt. R Städt. Ernährungsamt Mannheim. N 1 der Hausſchlachtung nur ſolche Schweine ein⸗ aufen, die ſu N der dreimonatigen Haltungs⸗ und Fütterungszeit kein höheres Gewicht als 60 Kg. haben. Dleſe Anordnung wird hiermit bekannk⸗ gemacht und es wird ausdrücklich darauf hinge⸗ wleſen. daß Verſtöge dagegen nach den geltenden Beſtimmungen beſtraft werden 197 Der Landrat des Kreiſes Mannheim — Ernährungsamt— Abt. 3 Stäbt. Ernährungsamt Mannheim. . eee arne: Alg. Irleltank ae 4 ee Ebel Bekanntmachung 9 Fernspr 528 11 8 N N a 85 * 75 24 2 5 e 9 8* Des Weihnachtsfeſtes wegen wird 8 1 das Kranken⸗, Haus⸗, Wochen⸗ und ;; 8 Montag, den 23. Dezember, 1 10 Uhr Mapnbeim: Stadt and nachmittags.30 Uhr, verſteigere ich im behörd⸗ — lichen Auftrag 207 wohnenden Mitglieder in der Weih⸗ Sophlensir. 20, parierre nachtswoche ö 5 eleg. Schlafzimmer Flügel. Bechstein bereits am Dienstag, dem 24. 12. 1940, Ul. Sch 1 . 1 ran in der Zeit von—12.15 Uhr Fremdenzimmer an Anträge auf Ausſtellung eines Bezugſcheines für Bpinnſtoffwaren oder Schule können bei den Zweigſtellen des ſtädt. Ernäßrungs⸗ 8 Wirtſchaftsamtes in der Zeit vom 2. 12. 1940— 4. 1. nur an folgenden Tagen e e g ke, eibtiſch, Bücherregale, Bett, Seſſel, 5 5 N ausgezahlt. 5 Esche Sufte gene e eee 5 Von den Antragſtellern mit den Anfangs buchſtaben g Chaiſelongue, Flurqmöbel. Teppiche, Drücken B D E am Montag, dem 29. 12. 1940 5 Mannheim, den 19. Dezember 1940. Staubfauger, Eisſchrauk, Aufſtellſachen, Noten PF aH A am Dienstag, dem 24. 12. 1940 5 N Bilder, Zinnſachen, Beſtecke, Gläſer, Porzellan, aur u Nehmen Sie eine Der Leiter: Büchner. Cüſter. Vorhänge, Geſchirr und vieles ungenannte. kK L M am Montag, dem 90. 12. 1840 3 Atos Flegmüller, Versteigefer NO FRS lehne sch] am Donnerstag. dem. 1. 1901 Durchschreibe-Buchführungl a„sleek Sen TU VWX I an Freiteg, dem 4. l. 194t Durch Fliegerangriffe Geſchädigte können zur Autrag⸗ ſtellung jederzeit während her üblichen Geſchäftsſtunden bei nuſeren Zweigſtellen vorſprechen. 107 Stüdt. Ernührungs⸗ und Wiriſchaftsamt tung, Mittageſſen u. 1. An⸗] Uhr. Erwachſene 50 Pfg. Jugend Anordnungen der 199 Ah 1 bei den Kdy⸗Geſchäſts⸗ und Militär 30 Pfg.— Reiten Aus amtlichen„ ſtellen Plankenhof, P 6, u. Wald⸗ 9755 8 15 0 anner 275 0 bteilung Volksbildungs⸗ hoſſtraße 8. reiten. Voranmeldung täglie n . Sara Engliſch und NS⸗Frauenſchaft. Sandhofen: der 7 5 pon 12 bis 15 Uhr. Fern⸗ Franzöſiſch. Die Sprachkurſe fal⸗ 22. Dezember, 15 Uhr, Beſpre⸗ ſprecher 424 62. len während der Ferien bis zum chung der Zellenfrauenſchaftslei⸗ Delfier Teller terinnen im Gaſthaus„Zum 2 0 8. C E 8 5 8 + A N L 8 1 8 2 R 029. 51.. 19401. Jan. Adler“. Bei Verhinderung Ver⸗ schöne Stücke, reiche Auswahl, 8 erung wa ben Socher Heu abe Werken Meunzein, Sele replies HTE AZ eige im die NN Z Moderne Büro-Eintiebtungen bei Wachenheim(Pfalz). Abfahrt Samstag, 21. Dezbr. Der Reichs⸗ Größe 4 4..20558, 20..80 48,50 m. am 31. Dezember um 18.18 Uhr ſportabzeichenkurſus wird nur Lauter ersch Grän eine Brüeken. 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Margarine o. Speiseöl p f. Margarine b 2 f. Margar. 2 für Käse Karte für Marmelade le nach Bestellung entweder Marmelade oder Zucker Zuekerkarie Abschnitt 2 Grünkern und Srünkernerzeugnisse dürfen an Verbraucher wahlweise nur gegen Abschnitte der Nährmittelkarten ab- gegeben werden, die auch zur Abgabe von Hafet- und Gerstennährmitteln sowie Grleß Verwendung finden, Zur Zeit Nährmittelkarte gelten dafüt die Abschnitte N/ N 2. N 4. 5, 9 und 10. Kleinverteiler können Grünkern und Grünkernerzeugnisse nur gegen Bezugscheine über Nährmittel beziehen. Im Übrigen wie in der Vorwoche. Die Abschnitte der gelben Seifenkarten mit dem Aufdruck Dezember und die Abschnitte der grünen Zusatzselfenkarten für Kinder mit dem Buchstaben P verfallen Ende dieses Monats. Sie müssen daher bis 31. 12, 1940 beim Kleiuver- Sekenkarte teller zur Belieferung eingereicht sein. Die Kleinverteiler wollen diese Abschnitte bis 15. 1. 1941 bei uns zur Ertelung von Bezusschelnen ablieiern. Die auf sraues Papier gedruckten Abschnitte Über Raslerseife sind verfallen; sie können sonach nicht mehr belietert und auch von uns nicht mehr in Bezugscheine umgetauscht werden. Oder unsete zweckmässigen Stüc. Frnäntungs· u. Wirischeits imt Mennheim · Der landlrei des Krelses Mannheim · Ernährung amt Abt. B u. Wirtschaftseim SpA G E 8. 1 85 NK-S Of. 8 6 E 1 E. Ein Groll. Film aus der Welt des 6 Groll Capifol“ Zirkus und des Varietés Seckenh. Str. 13 am Meßplat⸗ BTA N ERSTER 15. 15— Sonntag, 13.00 unr ſHlarchen- Vorsſellung 90 0 11.6 Trompeten. U efenömden paula Wessely Carl Iudw. Dien! t pisode i Ein Fim, der eri is! von Täglich f Pat ll. Patachon 3 mit 4 vorm. pauken u.. MA! 4 Nad tanzt und singt 8 und Peier Kreuder spielt dazu! Iniissen so sein . ³·¹ A b Hertha Feller- Hans Söhnker abends 9 3 echfer benschlichkeit Paul Hörbiger- Hans olgen Lac e n 10 Un. in dem grogen Vatieté- u Revue Film der Ufa Cher l. VLausert. 6. 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Dezembei 1940 Vorstellung Nr. 107 18 Nachmittags-Vorstellung Die Bänsgrtin am Brunnen Ein Märchen in vier Bildern naeh Gebrüder Grimm von Trude Wehe Musik von Friedrich Gellert — 2. Ein gute Troylen 2(ur dlie e aper St. Mactiner Spfelfeld 1122 Ogger Berntgeim. Lawenberg 150 Hurmfalz- Schlag.65 -Flasche, ohne Glas 85 ½1- Flasche, ohne Glas Schaumwein Flasche, ohne Steuer Laaer Birkweller Gölügrube 122 1038er Rüdesh. Rosengarten 165 Wachenh. Jubilaumsfünlung.00 nt; 14.00 Uh Ende 16.15 Uhr ½M-Flasche, ohne Glas natur„ ½i-Flasche, ohne Oles Schaumwein.. Flasche, ohne Steuer Anfang 14.00 Uhr unde 16.15 U 1 f v 3 0-Flasche, ohne el f.32 DT Unshelm. ohne Glas.00 Schaumwein.. Flasche, ohne Steuer.25 N 8 Vorstellung Nr. 108 Miete A Nu 58 F„ ohne Glas 1, Sondermiete& Nr. 5 Hänsel und Gretel Märchenspiel in drei Bildern von Adelheid Wette Musik von Engelbert Humperdinck Anfang 18.00 Uhr Ende 20.00 Uhr Neues Theater Sosoggallen Sonntag. 22. Derember W Ldsger Onnenheimer Rehrweg.50 Wafer Deidesheimer Hofsiück 400 Ifligmüler- Privat.00 Flasche, ohne Steuer ½1Flasche, ohne Glass nature ½1·Flasche, ohne Glas Schaumwein Sonntag von 12-17 uhr gestftnet! Mein. und Sekig sel fohren wir in unserer großen Speziqlabteſlung Slasweren II. Etage ena finden Sie in jeder ge- Wunschten Zusammen- stellung und Prelslagel 0 Vorstellung Nr. 16 0 ö ö KAUESTAT T= N AN NN EIN Die drei Zwinge 1 ö 5 Schwank in drel Aktn FN. 5 25 8 5 N von Toni Impekoven und Carl Mathern———— . Aang 18.00 Uhr Ende 20.00 Uhr