Erſcheint wöchenti mal Bezugzpreiſe. Geſchäftsſt abgeh 1 70 M. dch. d chl Poſtbef.⸗Geb zuzütgl 42 Pf. Beſtellg. Abholſt Freiburger Str i! Abbeſtell müſſen bis ſy ret Haus monati.70 M g. 80 P/ Träger! oſt.00 M ohne Iluſtr.,.30 M. mit Illuſtr Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 wetzinger Str 44 Meerfeldſtr. 18. Neßiſcherſtr 1. Fehauptſir 55. Woppauer Str. 8 bis ſpäteſt. 28. f. d folgenden Monat erfolgen imer Seitil Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenprei e mm Rptette Millimeterzetle 12 Pig zeile 86 Pfg. gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr 2 einerlei Nachlaß gewähr! beſtimmten Plätzen u für kernmündlich erteilte Aufträge“ Gerichtsſtand Mannheim Selbe l 0 Pig mm breite Lezimtllimeter⸗ Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe Allgemein Bei gwangsvekgleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzelgen in beſttimmten Ausgaben an Monfag. 23. deiember 1940 Irin-Ausgabe Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchaſtsſtele K 1, 8. Fernſprecher: Sammelegtummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konte: Karisrutze Nummer 178 80— Drabtanſchriſt: Neaazeit Maunhein 151. Jahrgang— nummer 553 ul Der große firalegiſche Plan der Wavell⸗Offenſive geſcheitert dub. Mailand, 23. Dezember. Das Inſtituf für das Studium der interngtiong⸗ len Politik faßt die gegenwärtige militäriſche und politiſche Lage in dem Veitaufſatz ſeines neueſten Heftes der„Relazioni Internazionale“ in einer Reihe von Punkten zuſammen. Das itolteniſche Heer, ſo heißt es darin, habe augenblicklich in Libyen und Griechenland den Anſtur m des ganzen Imperiums auszuhalten. Man müſſe da⸗ bei an die bewaffneten Kontingente Großbritanniens, Neuſeelands. Südafrikas. Kanadas und außerdem an die Abteilungen der franzöſiſchen Ueberläufer denken. Der Anſturm werde die Ziele, die er ſich geſteckt habe, nicht erreichen, weil der oberſte Zweck, für den die Italiener kämpfen, nicht darin beſtehe, Hunderte von Quadratkilometern zu erobern. ſon⸗ dern höher ſei, nämlich den Sieg zu erringen. Der Sieg werde errungen werden, weil man erſt am Anfana eines Kricges ſtehe, der. wie alle Kriege, Opfer und äußerſte Entſchlüſſe fordere. Das italieniſche Volk habe allein im letzten Jahr⸗ hundert die Er ahrung aus langen Kriegen und gro⸗ ßen Schlachten hinter ſich. a Trotz des heftigen Anſturms in Libyen und Grie⸗ chenland liefere Italien weiter ſeinen ſtärkſten Beitrag zum Kriege der Achſe gegen die britiſche Inſel durch ſeine im Atlantik arbeitenden -Boote und ſeine über den Kanal hin operierenden Flugzeuge. Mit unerſchütterlicher Entſchloſſenheit Fämpfe Italten dabet auf verſchiedenen weit von ein⸗ ander enlfernten Fronten, die die lebens wicheigen Pun te für das britiſche Imperium darſtelken. Ein lebens wichtiger Punkt für das Mittelmeer ſef Snez, und Snez werden von den ſt⸗ leni chen Truppen erreicht werden. Ter italieniſche Wille kene keine Grenzen, weder hüinſichtlich der Zeit noch des Opfers. 0 a Für alle Italiener müſſe die gegenwärtige Phaſe des Krieges ein Motiv des Stolzes und der Kühnheit ſein. Alle jenen Unwiſſenden, die bei dem Kriegseintritt Italiens verſicherten. daß Ita⸗ lien eine Nebenrolle ſpielen werde, hä ten ſich ge⸗ täuſcht. Die Rolle Italiens ſei für die Vernichtung des britiſchen Imperiums weſentlich. Das beweiſen die Ereigniſſe dieſer Tage. Hmerhält ge Täuſchungsmar över Drahtbericht unſeres Korreſpontenten — Rom. 22. Dezember. Die Kämpfe in Nordafrika. vor allem bei Porto Bardia, halten mit gleicher Heftigkeit an. Ihre Eutwecklung, die guf einen Stellungskrieg hindeutet, läßt in Rom feſtſtellen, daß die wirklichen Ergeb⸗ niſſe dieſer gewaltigen Schlacht erſt in l einigen Woch oder Monaten zu beurteilen ſein werden. 9515 könne man lediglich ſagen, ſchreibt Ganda im halb⸗ amtlichen„Giornale dJ alia“, daß es England trotz des Einfatzes aller zur Verfügung ſtehenden Mittel nicht gelungen ſei, ſich eine leichte Ak⸗ t ion zu ſicher n. i 5 5 5 Das britiſche Kommando muß immer neue Reſer⸗ ven riskieren. Die Zahl der allein in Kairo eingetrof⸗ fenen Verwundetentränsporte iſt inzwiſchen auf 12 geſtiegen. Von den engliſchen ſchweren Dinks wur⸗ den bisher 66 von der italieniſchen Artillerie und Luftwaffe zerſtört. Außerdem konnten 38 Auto⸗ transportmittel unbrauchbar gemacht werden. Der harte Widerſtand, den die Italiener in der Verteidigungslinie bei Porto Bardia leiſten, hat ,das engtiſche Kommando erneut zu einem gemeinen Täuſchungsmanöver greifen laſſen. Wie das „Giornale'Italia“ berichtet, ſchickten die Engländer ihre Truppen gegen Porto Bardia mit einer weißen Fahne vor, in der Hoffnung, die italieniſchen Ver⸗ teidiger würden auf dieſen hinterhältigen Trick her⸗ einfallen. Dabei erinnert das halbamtliche römiſche Blatt an den erſt vor kurzer Zeit in Oſtafrika ge⸗ ſchehenen Vorfall, als engliſche Soldaten mit einer falſchen italieniſchen Fahne zum Angriff vorgingen. Die Einſätze der Luftwaffe zur Unterſtützung der kämpfenden Landtruppen ſind äußerſt erſolg⸗ reich geweſen. 5 7 78. 8 Gayda greift heute noch einmal die von der rö⸗ miſchen Nachrichtenagentur Arot genannten Zahl iüber den Umfang des engliſchen Einſatzes im Krieg gegen Italien auf und ſchreibt, daß man zu den 425 000 Mann Truppen in Aegypten und im Sudan noch mindeſtens 100000 Mann hinzurechnen müſſe, die in Kenia konzentriert ſind. Dieſe Truppen ſind zum Einſatz gegen die italieniſchen Truppen in So⸗ mali und Südabeſſinien beſtimmt. Desaleichen müßte man zu der halben Million Tonnen Schiffsraum der engliſchen Kriegsflotte im Mittelmeer noch die ſieben ſchweren und leichten Kreuzer ſowie die 20 kleinen Einheiten von Zerſtörern und Aufklärern hinzuzäh⸗ len. die Großbritannien im Roten Meer und im Golf von Aden ſtationiert hat. 5 Wie Gayda bemerkt, betrachtet London die Vertei⸗ digung ſeiner Mittelmeerſtelluna als ebenſo wich⸗ tig wie die Verteidigung der Inſel ſe lb ſt. Sonſt hätte es nicht trotz ſeiner Invaſions⸗ ängſte und der nötigen Bereitſtellung der Flotten⸗ ſtreitkräſte für Geleitzüge ſo ungeheuere Mittel zum Kriege gegen Italien aufgebracht. Inblied auf Sieg gebe, aber alle öfeſe Harinäckiger Wiöerſtand Vardias anb. Nom, 22. Dez. „Agenzia Stefani“ ſtellt feſt, daß der britiſche Rundfunk, öder ſchon ſeit einigen Tagen immer wie⸗ der den unmittelbar bevorſtehenden Fall des von engliſchen motoriſierten Kräften angegriſſenen Bar⸗ dia und die Uebergabe der dort konzentrierten ita⸗ lieniſchen Truppen vorausſage, ſich gezwungen ſehe, 3 Falten von der Sicherheit eines Sieges un der optlſchen Front überzeugt „Suez wird erreicht werden wenn auch zähneknirſchend zugugeben, daß dieſes Un⸗ ternehmen weit ſchwieriger ſei, als man vorausge⸗ ſehen habe. So habe der britiſche Rundfunk am 20. Dezember zugegeben,„daß die Hochbura von Bardia ſich außerordentlich tapfer verteidige“. Im Kommentar dazu werde behauptet, daß der Fall von Bardia. das von überlegenen feindlichen Streitkräften angegriffen werde, nur eine Frage der Zeit ſei. Dieſer Prophezetung wurde jedoch hinzuge⸗ fügt, daß„die aus Afrika eingehenden Nachrichten zeigen, daß die in Bardia eingeſchloſſenen italieni⸗ ſchen Truppen weiterhin verzweifelt Wider⸗ ſt and leiſten“. Auch geſtern habe der engliſche Rundfunk zugegeben, daß. obwohl Bardia ſeit drei Tagen nahezu eingeſchloſſen ſei, die italieniſchen Truppen„auf das hartnäckigſte Widerſtand leiſten“. Dle Entſcheidung füllt in England! Auch in Englaud muß man ſich damit a finden! Drahtberichtunſeres Kor reſpon denten — Liſſabon, 21. Dezember. Die Betrachtungen der engliſchen Blätter zur letzten Churchillrede im Unterhaus ſind zwar ſehr wortreich, inhaltlich aber überaus mager. Zum größten Teil beſtehen ſie aus Zitaten, die durch ein paar Sätze miteinander verbunden ſind. Es iſt be⸗ merkenstwert, daß die meiſten Zeitungen die vorſich⸗ tige Warnung des Miniſterpräſidenten vor Ueber⸗ ſchätzung der taktiſchen Erfolge in Afrika in den Vordergrund ſchieben und teilweiſe noch ſtärker un⸗ terſtreichen, als es Churchill getan hat. Zwar ſingt . BV. der„Daily Telegraph“ ein geradezu hymniſches die Kämpfe an der ägyptiſch⸗libhuſchen Gronze und verſteigt ſich zu der einfach unvorſtellbar Obotesken Frage, ob es in der Militärgeſchichte noch irgend ein gleiches Beiſpiel für einen derartigen höuchtrabenden Phraſen könenn doch nicht darüber hinwegtäuſchen, daß die Eutſcheidung allein auf dem atlantiſchen Kriegsſchauplatz zu ſuchen iſt. Dort aber macht England fetzt die arößte Kriſe feiner Geſchichte durch und kein krampfhafter Jubel über Teilerfolge, denen keinerlef entſcheidende Be⸗ deutung zukommt, kann über dieſe Tälſache hin peg⸗ täuſchen. Das weiß man auch an den zitſtändigen Stellen in London ganz genau und deshalb ſucht man den Siegesjubel rechtzeitig etwas zu dämpfen. Man ahnt die mit unerbittlicher Sicherheit folgonde Enttäuſchung voraus und fürchtet die Rückwirkun⸗ gen einer ſolchen Enttäuſchung auf die ohnehin ſehr labil gewordene Stimmung der Maſſen. 5 Wie unerfreulich dieſe Stimmung iſt, zeigen die ſich häu fenden Meldungen über zunächſt noch örtlich beſchränkte Zwiſchenfälle, bei denen ſich der all⸗ gemeine Mißmut entlädt. So konnte der Arbeits minfſter Bevin nach einem Bericht der„Datly Mail“ bei einer Rede vor Delegierten der Gewerk⸗ ſchaften nur mühſelig zu Worte kommen, weil eine radikale Gruppe den Verſuch machte die Verſamm⸗ lung zu ſprengen. Bevin muß über dieſen Zwi⸗ Ausbrechen duldet. ſchenfall außerordentlich ärgerlich geweſen ſein, denn er gebärdete ſich im Laufe feiner Rede, nach⸗ dem er zu Wort gekommen war, noch mehr als „starker Mann“ als ſonſt und drohte kraftmeieriſch, wenn ſubverſive Elemente den Verſuch machen ſoll⸗ ten, die Kriegsanſtrengungen Enalands zu unter⸗ höhlen, daun werde er ihnen ſurchtlos entgegentre⸗ ten. Es iſt immerhin bemerkenswert. daß eine ſolche Drohung gegen ſubverſive Glemente in England Überhaupt notwondig iſt, da doch die brit ſche Propa⸗ ganda behauptet, das ganze Volk oßne Ausnahme ſtünde geſchloſſen hinter dem Kabinett Churchill. Auch Morxiſon, der Miniſter für innere Sicher⸗ heit hielt es für notwendig, ganz undemofkratiſch mit Gewaltmaßngh nen zu drohen Er kindigte auf An⸗⸗ fragen im Unterhaus an daß er eine Mitte Jannar ſtatkfindende Antikriegstagung in Maycheſtet unter Umſtänden verbieten wolle. Gleichzeitig mußte der Arbeitsminiſter Bevin zugeben, daß trotz allen geſetz⸗ lichen Gegenmaßnahmen Streiks in Munitions⸗ fabriken vorkommen. i Wenn man eine Rede des Biſchofs von Birmingham lieſt, die er kürzlich im Oberhaus gehalten hat, dann kann man die Stimmung der Maſſen verſtehen. Der Biſchof erklärte, die Laſt des Krieges, ſowohl auf militäriſchem wie auf wirtſchaft⸗ lichem Gebiet, müßte ausſchließlich von den mitt⸗ leren und unteren Klaſſen getragen werden. In⸗ folgedeſſen entſtehe unter dieſen Schichten eine wach⸗ ſendo Feindſeligkeit gegen die Regierung. Oßne dieſe Vorgänge irgendwie überſchätzen zu wollen, verdienen ſie doch regiſt riert zu werden, ob⸗ wohl die engliſche Oberſchicht noch mmer die Maſſen in ihrer Mehrheit feſt unter Druck hält und kein Zur Stimmungsverbeſſerung tragen auch die ſich hartnäckig erhaltenden Gerüchte nicht bei, daß die Regierung nur das Weihnachtsfeſt vorübergehen laſſen wolle, um dann neue ſchwer⸗ wiegende Einſchränkungen der allgemeinen Ratio⸗ nierung vorzunehmen, da es auf die Dauer nicht 1 1 5 ſei, die fetzigen Rationen aufrecht zu er⸗ halten. Aperpool nochmals Großangriffsziel Neue ſchwere Schäden an den Docks— Bomben auch auf Lonkon dnb. Berlin, 22. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Nacht zum 21. Dezember griffen, wie bereits gemeldet, ſtarke Kampffliegerverbände Liverpool mit großem Erfolg an. Außerdem belegte die Luftwaffe kriegswichtige Ziele in London, Briſtol und Southampton ſowie eine Anzahl Flugplätze mit Bomben. Das Verminen britiſcher Häfen wurde fort⸗ geſetzt. Am Tage beſchränkte ſich die Tätigkeit in der Luft auf bewaffnete Aufklärung, wobei wiederum London das Ziel von Bombenwürfen war.. Fernukampfbatterien des Heeres und der Kriegsmarine beſchoſſen geſtern abend er⸗ folgreich einen dicht unter der engliſchen Küſte fahrenden feindlichen Geleitzug und den Hafen von Dover. In der Nacht zum 22. Dezember wurde noch⸗ mals Liperpool von ſtarken Kräften ſchwerer Kampfflugzeuge angegriffen. Aus⸗ gedehnte Brände im Zielgebiet, vor allem in den Dockanlagen konnten beobachtet werden. Kampfflieger des italieniſchen Fliegerkorps griffen die Hafenanlagen von Harwich mit gutem Erfolg an. In der gleichen Nacht warf der Gegner im Reichsgebiet an mehreren Stellen Spreng⸗ und Brandbomben. 8 i In zwei Städten Weſtdeutſchlands entſtand geringer Gebändeſchaden. Kriegswichtige Ziele wurden nicht getroffen. Die Verluſte an Zivfl⸗ perſonen belaufen ſich auf einen Toten und elf Verletzte. 4. Zwei feindliche Kampfflugzeuge wurden geſtern durch Jagdflieger abgeſchoſſen, ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Wie noch nachträglich gmeldet wird, wurden am 20. Dezember drei feindliche Handelsſchiffe mit insgeſamt 15 000 BRT an der engliſchen Oſtküſte aus der Luft angegriffen. Es gelang, hiervon zwei im Geleit fahrende Schiffe zu ver⸗ ſeuken. Mit dem Verluſt des dritten Schiffes iſt ebenfalls zu rechnen. Liverpools Brände leuchtelen über 200 Kilometer [(Funkmeldung der NM.) 5 55 Berlin, 22. Dezember. Liverpool wurde, wie bereits im Oc W⸗Bericht gemeldet, in der vergangenen Nacht von ſtarken dent⸗ ſchen Kampfverbänden angegriffen. Die Wirkung dieſes erneuten Großangriffes gegen den wichtigſte⸗ britiſchen Hafen war beſonders heftig. Rieſenbrände entſtanden in den Dockaulagen und Großſpeichern ſowie in den Tankanlagen von Bir⸗ keuhead. Zahlreiche Exploſionen mit hohen Stich⸗ flammen wurden von unſeren Beſatzungen beobachtet Der Lich ſchein des brennenden Liverpool konnte noch big auf eine Entfernung von mehr als 200 Kilomete wahrgenommen werden 5 Winterhilfsſpende für die bülgariſche Winterhilfe. Nach Abſchluß der vom Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in Sofia veranſtalteten Ausſtellung„Fernſehen und Rundfunk“ wurde dem Oberbürgermeiſter der Stadt Sofia im Auftrag des Präſtdenten des Werbe⸗ rats der deutſchen Wirlſchaft der anſehnliche Betrag von 300 000 Lewa aus den Erlöſen der Ausſtellung iberreicht. a Geſchichten von veichen Leuten pagner vollgetrunken, daß er am 7 Rolhſthild läßt ſich wählen Politiſches Sitten bild aus der Welt der weſtlichen Demokratie [Von unſerem Korreſpondente n) Liſſabon., 21. Dezember Auf den Höhen von Charauce oberhalb der klei⸗ nen Greuzſtadt Gap im franzöſiſchen Departe⸗ ment Hautes⸗Alpes liegt ein Schloß. das einſt den Biſchöfen von Gap als Reſidenz diente. In den 20er Jahren dieſes Jahrhunderts kaufte plötzlich Baron Maurice de Rothſchild das Beſitztum und ließ es ſich zu einem prunkvollen Sommerſitz ausbauen: Heute iſt es von Marſchall Petain in eine Jugend⸗ herberge umgewandelt worden. Seine prunkvolle Faſſade aber erzählt noch immer von einer inter⸗ eſſanten und komiſchen Epiſode der Stadt Cap, die aber nicht ihres tieſen ernſten Kerns enthehrt und über die von der franzöſtſchen Wochenſchrift„Grin⸗ goire“ in ihrer letzten Nummex berichtet wird. Die Ueberſchrift. der kleinen Geſchichte könnte lauten: „Wie ein reicher Mann Abgeordneter wird“ ober „Baron Rothſchild läßt ſich ins Parlament wählen“ Die Geſchichte aber iſt folgende. 235 Im Juni 1924 wurde die etwas ſchläfrige Stadt Gap aus ihrem ſommerlichen Idyll, fern dem Trei⸗ ben der großen Welt, plötzlich jäh aufgeſchreckt. Baron Maurice de Rothſchild war plötzlich in ihren Frie⸗ den eingebrochen, gefolgt von eſnem Schwarm von Sekretären und Stenotypiſten, Chauffeuren, Dienern Untd einigen elegant gekleideten, nur etwas auffal⸗ lenden Damen, die ſich nach den Begriffen der güten Leute von Gap reichlich ungeniert benahmen Im er⸗ ſten Hotel der Stadt war— ganz wie es in den alten a 5 erzühlt zu werden pflegt— gleich eine ganze Etage für den Baron ge⸗ mietet worden, und in allen Piſtros und Eſtaminets der Stadt war man von höchſter Aufregung erfüllt ob der Tatſache, daß ein leibhaftiger Rothſchild in den Mauern der kleinen Stadt aufgetaucht war. Alles zerbrach ſich den Kopf, was dieſe Perſonffizie rung märchenhaften Reichtums wohl ausgerechnet in Gap wolle. f 5 Das Rätſel ſollte bald gelöſt werden. Baron Rothſchild war im Mai bei den Kammerwahlen in ſeinem bisherigen Wahlkreis in Südweſtfrankreich, wo er ausgerechnet— auch das iſt ein kleiner pikanter Zug modernſter franzöſiſcher Geſchichte— Lourdes, die frömmſte der frommen Städte Frankreichs, ver⸗ trat, ſchmählich durchgefallen und war auf der Suche nach einem Erſatz. Im Departement Hautes⸗Alpes aber hatte ſich einer der friſchzebackenen Abgeord⸗ neten am Wahlabend vor Freude o ſehr mit Eh im⸗ nüchſten Tage einem Herzſchlag erlog, ſo daß eine Erſatzwahl nötig wurde, und Rothſchild ſpekulierte auf den freigewor⸗ denen Wahlſitz.. f Bald war das Hotel der kleinen Stadt, in dem er ſeine Reſidenz aufgeſchlagen hatte, von allerlei Wahlagenten, politiſchen Schiebern, Geſchäfte⸗ machern, politiſchen und geſellſchaftlichen Honora⸗ tioren förmlich überſchwemmt. Alles drängte ſich an die Sonnen des kleinen Miniaturhofes im Stile Ludwigs XIV., wie ihn Rothſchild in Gap auf⸗ geſchlagen hatte. Auf Hintertreppen und in ſtiilen Winkeln wechſelte mancher 100⸗ und 1000⸗Franken⸗ ſchein in größter Heimlichkeit die Hand. Der Cheſ⸗ ſekretär des Barons, der den Namen Cohn trug, ver ſtand ſein Geſchäft. Der Baron hielt auch tatſächlich eine wirkliche Wahlverſammlung ab, in der er ſeinen zukünftigen Wählern buchſtäblich das blaue vom Himmel herunter verſprach, ſodaß von gegneriſcher Seite ein Flug⸗ blatt auf himmelblauem Papier erſchien mit dem Titel:„Wollen Sie den Mond? Wenn ja— dann ſtimmen Sie für Baron Rothſchild!“ Nach der Ver⸗ ſammlung lud er alle ſeine Hörer zu einem„Gläs⸗ chen“ ein. Wohl gemerkt, alle! Nicht nur die Spitzen und die Honoratioren, wie das bisher üblich gewe⸗ ſen war. Der Herr Baron bezeichnete ſolche Exklu⸗ ſivität als„völlig undemokratiſch“ und wollte zeigen, wie ſich ein wahrer Volksmann bei einer Wahl be⸗ nimmt. 5 Allerdings hatte er bei ſeiner Einladung den Durſt und den Witz der Leute von Gap unterſchätzt. Da es kein Café gab, das groß genug war, alle trink⸗ luſtigen Leute aufzunehmen, hatte man ſie auf drei Cafés verſtreut, und Rothſchild machte die Runde. Im erſten Café wurde er von toſendem Lärm emp⸗ fangen. Alle Welt wollte trinken. Ueberall rief man: „Heute zahlt Rothſchild!“ Alle Welt verlangte na⸗ türlich Champagner. Roluhſchilds Großzügigkeit wurde an einer empfindlichen Stelle getroffen. Er nahm ſich den Wirt vor und befahl ihm lediglich Aſti, aber keinen framzöſiſchen Sekt auszuſchenken. Als er ins zweite Case kam, hatte man dort längſt Cham⸗ pagner ſerviert, und Rothſchild fand die Rechnung ein wenig allzu gepfeffert. Aergerlich fragte er: „Will man ſich eigentlich luſtig über mich machen?“ Im dritten Cafe war es noch ſchlimmer. Es war das kleinſte Lokal, aber er mußte dort allein 2000 en für dite Getränke ſeiner Anhänger hezah d erklärte er ſeinem Sekretär am Abend: iſt das letzte Mal, daß ich ſo etwas tue!“ as Geld war ihm in dieſem Falle zu unſicher an⸗ legt; denn wer garantierte ihm dafür, daß die Leute nicht von ſeinem Sekt tranken, ſondern auch für ihn ſtimmten? Er liebte mehr die ſichere Kapialaulage. Bet ſeinem Beſuch in den umliegenden Dörfern erkun⸗ digte er ſich leutſelig nach den Wünſchen der Gemein⸗ den. Man kann ſich vorſtellen, daß dieſe auch man⸗ cherlei zu wünſchen hatten. Vor allem die Freiwil⸗ lige Feuerwehr war beſonders geſchäftstüchtig. In einem Dorfe fragte der Baron, ob ſie gute Unifor⸗ men hätte, was natürlich verneint wurde, worauf der Baron 5 einen anſehnlichen Scheck in Ausſicht ſtellte— zahlbar aber am Tage nach der Wahl. Im nächſten Dorf war die Treiwiges Feuerwehr dann ſchon teurer geworden. ie verlangte nicht nur eine gute Dienſtuntiform, 8 auch eine Extrauniform für das jährliche Schützenfeſt, und ſeufzend bewilligte der jüdiſche Märchenprinz auch dieſe Ausgabe— aber wieder erſt für den Tag nach der Wahl. Ganz beſonders teuer kam ihm ſein ſozialdemokra⸗ liſcher Wahlmann zu ſtehen, der ſelber Abgeordneter war und dem Baron für ſeine Bemühungen und zur Beſchwichtigung der marxiſtiſchen Bedenken ſeiner Anhänger rund 40 000 Franken abknöpfte. Als er dann nochmals 100 000 Franken für die Partei wollte, wurde der Baron harthörig und rückte 15 000 Fran⸗ ken heraus, nutzen wollte, um eine„zufällig“ frei gewordene Druckerei billig zu erwerben, machte er Schluß. Die Folge davon war, daß ein Teil der Sozialdemokraten unter Führung des eben genannten Abgeordneten ſich plötzlich auf die Gegenſeite ſchlug und ein Flugblatt verbreitete, in dem erklärt wurde, datz„katholiſche Gewiſſen“ verbiete es, einen Juden wie Rothſchild zu wählen. Aber der Gegenſtoß kam zu ſpät. Das Geld des Baron hat ſeine Schuldigkeit getan. Er wurde mit ziemlicher Mehrheit gewählt. Feuerwehren erhiel⸗ ten ihre Uniformen, die Schützengilde ihre Fahne, die Stadtkaſſe eine großzügige Schenkung, und der Wahlbezirk hatte nicht nur einen füdiſchen Abgeord⸗ neten, ſondern ſogar einen leibhaftigen Rothſchild als Vertreter im Parlament. Der Rothſchild enttäuſchte die Einwohner aber ſehr. Er ließ ſich, obwohl er ein Schloß gebaut. hatte, nur ſehr wenig in Gag blicken. Seine Taſchen waren plötzlich außerordentlich zugeknöpft, nach kur⸗ zer Zeit verſchwand er aus der Kammer in die noch einflußreicheren höheren Regionen des Senats. Nur noch einmal erſchien Rothſchild 1938 in Gap. Bei bieſer Gelegenheit ohrfeigte ihn ein Arbeiter auf offener Straße, weil er deſſen Familie beleidigt hat. Das war der Abſchied Rothſchilds von Gap. Ihm folgte ſehr bald der Abſchied von Frankreich. Jetzt ſitztl er wehklagend in Amerika, und ſein Schloß iſt eine Burg der franzöſiſchen Jugend, endung für die Rothſchilds baben dürfte. und als gar die Partel ſeine Kaſſe de⸗ denten von die kaum noch Ko lale deuſche dnb. Berlin, 22. Dezember. Der britiſche Rundfunk kann nicht umhin feſtzu⸗ ſtellen, daß die deutſchen Angriſſe auf engliſches Ge⸗ biet in der Nacht zum Sonntag„einen beträcht⸗ lichen Umfang“ gehabt und faſt die ganze Nacht hindurch gedauert hätten. In der Haupt fache hätten ſte ſich auf Liverpool und das Gebiet des Fluſſes Merſey erſtreckt, wo großer Schaden angerichtet wor⸗ den ſei. Eine„Reiche von Bränden“ ſei ausgebrochen und fehr viele Handelshäuſer ſeien zerſtört oder be⸗ ſchädigt worden. Die Brände habe man allerdings „zum Teil“ ſchnell löſchen können. Auch im Stadi⸗ gebiet von London ſeien im Laufe der Nacht Bomben gefallen, die Schaden„an Häuſern“ angerichler hätten. Auch der Bericht des Luftfahrtminiſteriums und des Ministeriums für innere Sicherheit muß zugeben, daß die Tätigkeit der feindliche n. Luftſtreitkräfte en der Nacht zum Sonntag gegen Liverpool und die Ufer des Merſen zin bedeutendem Umfang“ erfolste und bis in die frühen Morgenſtunden fortgeſetzt wurde. Viele Brände ſeien enlfacht. Weitere Bomben ſeien auch an vielen anderen ſehr weit von einander entferut liegenden Plätzen in England und in Wales abgeworfen worden. Der Untited⸗Preß⸗Korreſpondent Ruſſel berichtet aus London, daß deutſche Flugzeuge am Sonnabend den Nordweſten, den Norden und den Nordoſten Englands ſowie die Midlands angegriffen haben, nachdem ſie während der Nacht Liverpool und das Gebiet des Merſey Fluſfes ſtundenlang„in Nück⸗ kehr zur Blitzkriegtechnik“ bombardiert hätten. Es ſei klar geworden. daß die Deutſchen totale Zerſtö⸗ rungstaktiken längs des Merſey⸗Fluſſes anwandien. Sie konzentrierten den Angriff auf Liverpool, um die Docks zu zerſtören. Der Angriff auf Liverpool habe viele Stunden gedauert. Zahlreiche„Geſchäfte ſeien durch ünnufhörlichen Regen von Spreng⸗ und Brandbomben Zerstört worden“. INS meldet, London ſei in der Nacht zum Sonn⸗ tag in Maſſen angegriffen worden. Die ganze Stadt habe durch das Krepieren ſchwerer Bomben gebebt. Weitere Einzelheiten ſtänden aber noch aus. Es iſt ſehr zu bezweifeln, daß die britiſche Zen⸗ ſur Nachrichten über weitere Einzelheften zulaſſen wird. Dieſe Einzelheiten kann man ſich ebene jeren aus einer Meldung des Lomdoner Koxreſpon⸗ „Nyg Dagligt Allehanda“, wonach die engliſchen Maſonſt⸗Fabriken ohne Unterbrechung weiterarbeiten müſſen. In dieſen Fabriken würden nämlich aus Zückerrohr Erſatzſcheiben für die un⸗ zähligen. durch deutſche Bomben zerſtörten Fenſter⸗ ſcheiben hergeſtellt. Dieſe Maßnahme ſei notwendig geweſen, um nur einigermaßen ein gleiches Tempo mit den deutſchen Bomben halten zu können. die unaufhörlich die Fenſterſcheiben der britiſchen Haupt⸗ ſtadt und anderer Städte zertrümmerten. Und nicht nur die Feuſterſcheiben Heren Zerſtö⸗ rung Duff Cooper gütigſt zu melden geſtattet. Nilterkreuze an hervorragende Flieger Ele waren ihren Mannſchaſten ein Belſuzel von Tapferkeit und Einſatfreudt nb Berlin, 22. Ded. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Neichsmarſchall Göring, das Mitte ae kreuz des Eiſernen Kreuzes. Hauptmann Kowalewſki, im Stabe eines „ Flieſterkorps. ö ö aupfmann Kuehl, Staffelkapitän in eisen AKampfgeſchwader. Hauptmann Helbig, Staffelkapitän in 8 Kampfgeſchwader. Oberleutnaut Hintze, Staffelkapitän in einer Kampfgruppe. Oberleutnaut Nichter, Staffelkapitän in einem Kampfgeſchwader. Sberleutuant Frhr. von Gravenreuth, Flugzeugführer in einem Kampfgeſchwaber. Hauptmann Kowalefſki fand neben ſeiner 5 1 Tätigkeit als Generalſtabs⸗ gehilfe Führerkette eines Fliegerkorps. Gemeinſam mit dem Chef des Generalſtabes des Fliegerkorps, Ma⸗ or J. G. Harlinghauſen, der bereits im Mai mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde, hat Hauptmann Kawglewſkt bis November 1940 BRT. feindlichen Handelsſchifſsraumes verſenkt, einen britiſchen Kreuzer beſchädigt, ein engliſches Jagdflugzeug und ein Flugboot abgeſchoſſen. Nachts brachte er nach Verſen tung eines 8000⸗Tonnen⸗ Dampfers trotz ſchwerer Verwundung ſein Flugzeug in vierſtündigem Fluge, mit nur einem Motor lie⸗ gend, dank ſeines außerordentlichen fliegeriſchen Könnens und ſeiner unbeugſamen Willenskraft ſicher zum Helmathafen zurück. Nach ſeiner Gene ſung nahm er ſoſort wieder an weiteren erfolgreiche Feindflügen teil, Hauptmann Kühl hat ſich als Stufelkavi⸗ tän im Polenfeldzug, im Kampfe gegen Holland. Belgien und Frankreich ſowie im Einſatz gegen Eng⸗ land hervorragend bewährt. Er hat es als ein leuch⸗ tendes Beiſpiel mannhaften Mutes und vorbildlicher Einſatzbereitſchaft verſtanden, die von ihm geführ⸗ ten Beſatzungen von Erfolg zu Erfolg mitzureißen. Seine Staffel nahm an der bewaffneten Aufklärung im Raume Dombaß. Andalsnes und Namſos erfolg⸗ reich teil. Hauptmann Kühl landete ſein Flugzeug nach einem Angriff auf ein norwegiſches Truppen⸗ lager, wobei die Maſchine durch Flaktreſſer ſchwer beſchädigt wurde, ohne Seitenräder glatt auf dem ſchwierigen Einſatzhafen. Im Tiefflug gelang es ihm trotz heftigſter Abwehr, die bei Rotterdam in ſchwerſtem Kampf liegenden Fallſchirmjäger und Luftlandetruppen rechtzeitig mit Munition zu ver⸗ ſorgen. Gegen die franzöſiſche Luftwaffe führte die Staffel Kühl zahlreiche Einſätze auf Flugplätze durch, während ſie im Kampfe gegen die britiſche Inſel durch Verminung engliſcher Gewäſſer unmittelbar unter Land erfolgreich beitrug. Hauptmann Helbig kat als Beobachter bei Auſklärungsflügen und als Kampf⸗ Flugzeugführer ſchneldigem perſönlichem Einſatz an allen Fron⸗ n hervorragende Erfolge erzielt und iſt ein vor⸗ [dlicher Führer ſeiner Staffel. Im polniſchen Feld⸗ un hatte Hauptmann Helbig mit ſeinem Kampf⸗ eng einen Gegner im Luftkamvf abgeſchoſſen landete bei einem Angriff auf Narvik. bei dem erſtündigem Einmotorenflug glatt. Die Ein⸗ mit den Ramen Oſtende, Boulogne. Dünkirchen und Le Havr Ein leichter Kreuzer und ein Trupp Msvortſchiff wurden ſchwer getroffen. Im N Enalgand hat er ſich durch die BRT feindlichen Handelsſchiffraums ſo⸗ kung von von 11000 wie durch beſondenz tapfere Sturzanariffe ausge neichnet. loſen perſönlichen Ein 3 Verwendung als Flugzeugführer in der insgeſamt 83 680 Handelsſchiffsraums vernichtet. nen Flaktreffer im Motor erhielt. ſein Flugzeug einer Staffel im Weſtfeldzug ſind vornehmlich und die ſchvere Beſchädigung Oberleutnant Hintze bat ſich als Fehrer ſeiner Staffel durch Fſihrungsgeſchick und rückſchts⸗ Nach erfolatet⸗ chen Tiefangrifſen gegen Minſk und Warſchau ſchöß er in der Deutſchen Bucht eine engliſche Lock⸗ head⸗Hudſon ab und nahm an den Kampfhandlungen in Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich teil. Seine Staffel hatte an der Stillegung des engliſchen Händelsſchiffsverkehrs im Kanal und an der totalen Vernichtung beſonders wichtiger Flugzeugwerke in, England hervorragenden Anteil.. Oberleutnant Richter wurde anfangs als Flugzeug ührer und Flugzeugkommandant verwen⸗ det, bis ihm im Mai d. J. die Führung einer Saf⸗ fel übertragen wurde. Sowohl in Norwegen als auch im Feldzug gegen Frankreich, wo er u. a. Anariffe auf den Bahnhof Dougi, auf Le Bourget. Orleans, Breſt,. Nantes und Le Hayre durchführte und bei den Einſätzen auf England hat er ſich durch hohes flieze⸗ kriſches Können und durch kaltblütige Ruhe als Flug, geugführer ebenſo wie als Führer ſeiner Staffel aus⸗ gezeichnet⸗ Oberleutnant Frhr. v. Haven en 8 hat als Kampf- und Sturzkampfflieger im Weſten mit dem erfolgreichen Angriff auf einen Zerſtörer, mit Vernichtung eines 6000⸗ und eines 29 000⸗Ton⸗ nen⸗Transporters und der ſchweren Beſchädigungen eines anderen großen Transporters große Erfolge erzielt Insgeſamt bat er 5500) Bai feindlichen Bei der Durchfüd⸗ rung der ihm geſtellten Aufgaben hat er nicht nur draufgängeriſchen Angriffsgeiſt bewieſen, ſondern durch ſeine Haltung dem geſamten Geſchwader ein mitreißendes Vorbild geboten. ſperpool wieder Jerſtstungstaktik Die Aufgabe der Heimwehr Drahtbericht unſer es Korreſpondenten — Stockholm, 2 21. Dezember. Vor kurzem wurde vom Londoner Luſtſchut bei der zuſtändigen Stelle angefragt, welche Aufgabe die Heimwehr eigentlich in London zur Zeit habe und warum ſie nicht zur Verſtärkung des Luftſchutzes werſtens mitgenommen „Anaufhörlicher Regen von Spreng- und Brandt omben“ mit eingeſetzt werde. Im Kriegsminibſteriem 95 man zur Antwort, die Heimwehr komme flir den Luftſchutz nicht in Frage, da man ſte in Reſerve hal⸗ ten müſſe, um alle Unruhen ſofort im Keime zu erſticken. Die britiſche Regferung rechnet alſo mit Unruhen infolge der deut; chen Luft⸗ angriffe und ſteht ſchon heute auf dem Standpunkt, daß die Polizei in einem ſolchen Fall nicht in Her Lage wäre, allein den Unruhen Herr zu werden. Griechiſche Angriffe zuſammengebrochen Wirkſamſter Einſatz der nalieniſchen dnb. Ro m, 22. Dzember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat fol⸗ genden Wortlaut: d 0 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bes anunt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika beiber⸗ eilige Artillerietätigkeit. Eine unſerer Flotteneinheiten beſchoß feind⸗ liche motoriſierte Abteilungen au der Küſte. Ein Torpedoboot ſchoß ein feindliches Torpedo⸗ flugboot ab. Unſere Fluggengabteilungen haben Truppen⸗ anſammlungen u. mechaniſierte Abteilungen des Feindes heftig bombard. ert. Außerdem haben ſie die ganze Nacht hindurch trotz ungünſtiger Witterungs verhältniſſe fortgeſetzt die Kais und ſonſtige Anlagen eines vorgeſchobenen ſeind⸗ lichen Stützpunktes angegriffen, wobei Brände verurſacht wurden. Der Feind hat einen unſerer Luftſtützpunkte in Tripolitanien bombardiert. Au der griechiſchen Front wurde ein Lulwaffe an der albaniſchen Front feindlicher Angriff durch uuſere Artillerie und einen Gegenangriff zum Stehen gebracht und dem Feind beträchtliche Verluſte Zugefügt. Während der Nacht zum 21. Dezember und während des ganzen darauffolgenden Tages haben zahlreiche Bomber und Picchiatelli⸗For⸗ mationen Truppenzuſammenziehungen, Stra⸗ ßen, Eiſenbahnlinien, Batterien und Stütz⸗ punkte, die für die in 5 befindlichen Opera⸗ tionen in Albanien von Bedeutung ſind, wir⸗ kungs voll angegriffen. In verſchiedenen Luft⸗ kämpfen ſind elf feindliche Flugzeuge vom Gloſter⸗Typ brennend abgeſchoſſen worden. Vier eigene Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. In Oſtafrika die übliche Artillerietätig⸗ teil an der Sudangrenze. Eine unſerer Luftformationen hat in einer Ortſchaft des unteren Sudaus feindliche Trup⸗ pen wiederholt bombardiert. In der Nacht vom 21. zum 22. Dezember haben feindliche Flugzeuge Bomben auf die Stadt Fiume abgeworfen, wobei ein Privat⸗ hans getroffen und ſechs Perſonen verwundet wurden. Britenbomben auf jugoslaviſche Grenzſtadt Suſchak von entzliſchen Fliegern, die Fiume angriffen. bombardlert dn, Belgrad, 22. Dezember. In der Nacht zum Sonntag.10 Uhr Orts⸗ zeit würde die jugoflawiſche Grenzſtabt Suſchak vnn engliſchen Flugzeugen bombardiert, die gleichzeitig Angriffe auf die benachbarte italie⸗ niſche Stabt Fiume unternahmen. Zwei Bomben wurden auf die Stadtmitte von Suſchak abge⸗ worſen und richteten Gebäubeſchaden an. Todes⸗ opfer waren glücklicherweiſe keine zu beklagen ⸗ doch gab es acht Verletzte. Ueber die nächtliche Bombardierung der lugofla⸗ wiſchen Grenzſtadt Suſchak durch engliſche Flieger werden noch folgende Einzelheiten bekannt: In der angrenzenden italteniſchen Stadt Fiume wurde von 283.55 Uhr bis.52 Uhr deutſcher Sommerzeit Luft⸗ alarm gegeben, doch kamen keine feindlichen Flug⸗ zeuge in Sicht. 8 145 Uhr wurde erneut Luſten Auch ſie feiern Weihnachk e der deutſchen Kriegsgefangenen und Zivilinternierten. dnb Berlin, 22. Dezember. Das Deutſche Rote Kreuz hat ſämtlichen Kriegs 5 gefangenen und Zivilinternierten in England umd Kanada außer einer Weihnachtsgabe, die durch den Delegierten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz in Genf in England und Kanada ver⸗ teilt werden, die Weihnachtsgrüße aller Frauen, Freunde und Angehörigen ſowie die Grüße der Heimat durch das Internationale Komitee vom Ro⸗ ten Kreuz in Genf telegraphiſch übermittelt. Das Deutſche Rote Kreuz hat ſoeben vom Inter⸗ nationglen Komttee in Genf folgende Weihnachts⸗ botſchaft drahtlich erhalten:„Freuen uns, Ihnen folgendes Telegramm unſeres Delegierten in Groß⸗ britannien zu übermitteln: Die deutſchen Kriegs⸗ gefangenen der Lager 1, 2 und 13 und die inter⸗ nierten Mitglieder der Beſatzungen der Handels⸗ marine in Lager 12 ſowie die Geneſenden in den Militärlaßaretken bitten das Deutſche Note Kreuz, Die Jſolationiſten rühren ſich Es wäre Selbſtmord für die A Sel, in den Krieg einzulreren Draßtberichtunferes 8 Korreſpondenten — Stockholm, 22. Dezember. Die auffallend geſteigerte Propaganda in Amerika für Hilfe an England hat, wie man den heutigen Meldungen aug Waſhington und Neuyork entnehmen kann, eine entſprechende Reaktion ſeitens der iſola⸗ tioniſtiſchen Kreiſe hervorgerufen. Der neugebildete iſolationiſtiſche Verein„ein ausländiſcher Krieg“(No foreign war) hat in den letzten Tagen einen ungeheuren Zuwachs an Mitglie⸗ dern erhalten. Es wird weiter gemeldet, daß der frühere ameri⸗ kaniſche Botſchafter in London Kennedy dem Ver⸗ ein ebenfalls beigetreten iſt u. ſich aktiv an ſeiner Ar⸗ beit beteiligt. Der Name Kennedy iſt übrigens er⸗ neut im Kongreß genannt worden. Es wurde dort ein Bericht des früheren Londoner Geſandten vor⸗ geleſen, in dem dlieſer u. a. erklärte: „Es iſt Selbſtmord für bie Vereinigten Staaten, bei ihrem jetzigen unvorbereiteten Zuſtand en den Krieg einzutreten. Unſere Kriegsproduktlon genugt kaum für unſere eigene Verteidigung und nuch weniger, um Großbritannien eine auß reichende Hilſe zu leiſten.“ Ludlow fügte dem Bericht hinzu, daß„Kennedy dem amerikaniſchen Volk einen unſchäczbaren Dienſt ge⸗ leiſtet hätte, wenn er dadurch dem Volk die Augen öffnen könnte. Der Bericht wird ſedenflls ſeinen ſtarken Eindruck nicht verfehlen, und wir danken dafür Joſeph Kennedy“. Wos will Oberſt Donodan? Drahtberichtunſeres Korrespondenten — Stockholm, 22. Dezember. Ueber det Reife des amerikaniſchen Oberſten Do⸗ nopvan rußt immer noch ein tiefes Geheimnis, Man ſident Roofevelts iſt. in London; wo er jetzt angekommen iſt. hat er ſich ſetzgebend nimmt an. daß er ein beſonderer Abgeſandter Prä⸗ Aber bei einem Preſſeemp ang entſchieden geweigert, den Zweck ſeinet Reise zu ver⸗ raten. Er begnügte ſich mit einigen allgemeinen Phraſen über die engliſche Widerſtandskraft und teilte nur mit, daß er bis Ende nächſter Woche en Vondon verbleiben wird. Er beſtritt aber. daß er 1 5 nach Vichy, Afrika oder Irland weiterreiſen werde. Beſonders das letztere ſcheint die engliſche Oeffent⸗ lichkeit Je enttäuſcht zu haben. Man hatte ofſen⸗ bar gehofft, daß Donovan. der ſelbſt Irländer iſt, nach Dublin fahren würde, um de Valera in der Frage der iriſchen Stützvunkte au N Rydz-Smigly entſohen London über die Flucht verbächtig früh unterrichtet dub. Bukareſt, 22. Dez. Der volniſche Marſchall Rydz⸗Smigly, der im September 1099 ſeine Armee im Stich gelaſſen hatte und nach Rumänien geflüchtet war, und der in den letzten Monaten von der rumäniſchen Regierung auf Schloß Dragoſlavele bei Campulung interniert war, iſt, wie von amtlicher Seite aus beſtätigt wird, vor, zwei Tagen unter 1 ſeines Ehrenwortes entflohen. Man nimmt an, daß Rydz⸗Smialy ent⸗ weder berſucht hat, eine Grenze zu erreichen, oder daß er ſich nach Bukareſt gewandt und hier in eng⸗ liſchen Kreiſen Unterſchlupf gefunden hat. In Bukareſter politiſchen Kreiſen hat es ſtarke Aufmerkſamkeit erregt, daß die erſte Nachricht über das Verch winden Rydz⸗Smiglys im englischen Nach⸗ richtendienſt zu hören war. und daß auch Reuter ſich von Anfang an wohl informiert zeiate. Schaffung einer Inbuſtriezyne in Nom. Der oe e Kammerausſchuß für die Induſtrie hat einen Geſetzentwurf angenommen, der die Errichtung einer peſpnderen e eee in der e Hanptſtadt vorſſeht. 5 , 5 Scotland Hard Hamilton Grenwood 1 55 nender Aus⸗ alarm gegeben. Kurze Zeit darauf erſchienen aus ſüdlicher Richtung brei engliſche Bomber, von denen zwei weiter in Richtung Trieſt flogen, während der dritte über der jugoflawiſchen Grenzſtadt Suſchak kreiſte und zwei Bomben ſchweren Kalibers abwarf, die alf einen freien Platz in der Nähe des Rat⸗ hauſes fielen, wo zur Zeit mehrere Neubauten er⸗ richtet werden! Die eine Bombe fiel direkt nor einem ſolchen Neubau nieder und riß ein drei Meter tie⸗ fes und 12 Meter durchmeſſendes Loch. Zahlreiche Steine würden umhergeſchleudert. Die Feuſter⸗ ſcheiben in der ganzen Umgebung zerſprangen. Acht Perfonen wurden durch Stein⸗ und Granatſplitter ſowie durch zerbrechende Fenſter verletzt. etütet wurde niemand, Die zwei Bomben fielen auf feuch⸗ ten Boden unb richteten keinen weiteren Schaben 8 Jugoflawiſch⸗italieniſche Kreiſe vermuten, daß die 77 der jugoflawiſch⸗italieniſchen Eſſen⸗ brücke über den Fluß Rijeks gegolten haben. ihren Eltern Familien und Freunden Hunte 1 5 Geſundheit und Glück zu übermitteln Und ihnen zu ſagen, daß ihre Gedanken am Heilig⸗ abend bei ihnen weilen. In allen Lagern und Militärlazaretten werden Weihnachtsfeiern ſaltſinden. Im Zeichen des Oreierpaktes Javpaniſche Wilna ier für Deutſchland und Italien 5 dnb Tokio, 21. Dezember. Eine offizielle Verlautbarung des Kriegsminiſte⸗ riums gibt bekannt, daß die ſapaniſche Armee be⸗ ſchloſſen habe, auf Einladung Deutſchlands und Ita⸗ llens eine Militärmiſſion unter Führung des Ge⸗ neralinſpektors des Armeeluftfahrtbüros, General⸗ leutnant Vamaſchita, in beide Länder zu enkſenden. Die Miſſſon ſei beauftragt, die Erfahrungen des fetzigen Europakrieges an Ort und Stelle zu ſtu⸗ dieren. 11 Erſchießungen in London Defaitiſten⸗Verhaſtnagen in der engliſchen Geſellſchaft Wrebtberlotusleres gur relesnoenle, — Nom, 2. Dez⸗ Aus Spe werden über Liſſabon zwei Vor⸗ romniſſe⸗ gemeldet, die überall grüßtes Aufſehen er⸗ rent haben und die zugleich die Riſſe in der inneren Front Englands zeigen. In dem berühmten Lon⸗ doller Tower wurden im Morgengrauen des Mitt⸗ woch 11 Perſonen erſchoſſen, die ein Sonder⸗ gericht zum Tode verurteilt hatte. Es handelt ſich dabei um eine Bande von Plünderern. die eine Po⸗ litzeiſtreiſe angegriffen hatten. Zum erſten Male lelt Aüshruch des Krieges iſt damit in England die To⸗ desſtrafe vollſtreckt worden. 8 Ferner haben die Agenten von Scotland Yard acht Mita lieder der engliſchen Geſell⸗ ſchaft verhaftet, die wegen defaitiſtiſcher Um⸗ triebe unter Anklage geſtellt werden ſollen. Ueber die Namen wird nichts geſagt. Die Unterſuchungen in dieſem ſenſationellen Fall wurden von dem be⸗ kannten Kriminaliſten und Chefinſpekteur 1 e genannten Verhaftungen ſind ein bezer druck für die Unzufriedenheit, die ſich überall in England gegen die Regierung zeigt. Er hat eine Kriegermutter belrogen Hinrichtung eines Gewohnheitsverbrechers dnb. Berlin. 22. Dez. Am 21. Dezember 1940 iſt der am 18. März 1914 in München geborene Eugen Weiß hingerichtet worden, den das Sondergericht in München als Volksſchädling zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ghrenrechte verurteilt hat. Weiß, ein vielfach porbeſtrafter Gewohnheitsver⸗ brecher, hat der Mutter eines im Polenfeldzug ver⸗ mißten Soldaten vorgelogen, er ſei Kameras ihres ſchwer verwundeten Sohnes und bat ſie, nachdem er ſich ſo in ihr Vertrauen. hatte, Aten hältig e 0 Hanſzſtabt deep, Der Reicsſtattbalter in Danzig⸗Weſtpreußen. Gauleſter Albert Forſter, hat dex Stadt Danzig das Recht verliehen, künftig die Bezelchnung„Hanſeſtadt“ zu führen. e 2 Mannheim, 23. Dezember 3 Der golòene Gonuntag Nur ganz weni, Kalenderjahres können fil Er iſt mehr wie und die Er ſteht im denbbar beſten Ruf. Sonntagskameraden des Leut nserfahrung behaupten. die Vorfreude ſe ſte Freude nicht die Schadenfreude— wie uns gehäſſige Menſchen immer vormachen wol len.(Für dieſe Peſſimiſten keine Zeile in der Weih nacht zeit.) Dagegen iſt es kein Verbrechen, wenn man ein mal mit der Kühle der Sachlichkeit an dieſen golde nen Sonntag herangeht. Goldener Sonn gag. Und doch nicht alles Gold, was glänzt. Mindeſtend weckt ſein Gold nicht den freundlichen Widerſchein in aller Herzen. Man braucht nur an die Verkänſerinnen zu denken. Die haben ſich ſygar immer ein bißchen gefürchtet vo ſeinem unbeſtrittenen Metallgehalt. Für ſie brachte er nämlich jedesmal rauchende Köpfe und belegte Stimmen. Was für die übrige Menſchheit Zauber Poeſie und belebende Vorfröhlichkeit bedeutete. das war für ſie nur Kampf mit dem letzten Reſerveein⸗ ſatz. Sicher iſt in Verkäuferinnenkreiſen feder Soun⸗ tag, auch der indiſferenteſte, von dem im Kalender gar kein Abfhevens gemacht wird, beliebter wie ge⸗ rade der goldene. Man denke in dieſem Zuſammen⸗ hang auch an die Profis unter den Sonntoagschroniſten; Ihnen machte der goldene Sonntag oft Kummer. wenn auch nur ſolange, bis ſie ſich wieder einmal den diesbezüglichen Zeitungsartikel abgerungen hat⸗ ten. Es iſt nicht alles Gold was an dieſem Sonn⸗ tag glänzt. Dieſe Betrachtung trifft auf den goldenen Sonne tag von 1940 nicht in vollem Umfang zu. Der Betrieb war auſehnlich, das Verkaufs⸗ geſchäſt ließ ſich recht gut an, aber ſo auf richtige Friedenstour kam es halt doch nicht. Verſtändlich. zuwarten, bis ſich der Markt verlaufen hat. Wer ſchneller kauft, hat mehr unter dem Weihnachtsbaum liegen. Kurzum; die Verkäuferinnen konnten es ſchaffen. Wo früher Schlachten geſchlagen wurden, kam es nur zu Gefechten. Ein ſchöner Reſt von guter Laune wurde noch in das Zivilleben hinübergerettet. Jeder Bräutigam, der nach Ladenſchluß am Aus⸗ gang ſtand, um die Braut pflichtſchuldigſt abzuholen, war dankbar dafür. An beſonders angeſetzten Veranſtaltungen war der Sonntag natürlich arm. Der„Goldene“ verträgt kein großes Programm, das gehört zu ſeinen weſenklichſten Merkmalen. An den Weihnachtsfeiertagen liegt der Fall ganz anders. Weihnachtsfeiertage und Heiligabend! Wie ſagen heute die Mannheimer Kinder?„Noch ämol aus⸗ ſchlobfe!“ Und ſo iſt es auch. tt Die Opfer des Fllegerangriffs Polizeibericht vom 21. Dezember Nach Durchführung der erforderlichen Ermitt⸗ lungen und Aufräumungsarbeiten hat ſich die Zühl der Toten bis zur Stunde leider auf 34 erhöht. Darunter beſinden ſich 16 männliche und 18 weibliche Perſonen. 2 Perſonen, und zwar 1 männliche und 1 weibliche, ſind nachträglich ihren Verletzungen er⸗ lege n. Verletzt wurden 46 männliche Perſonen, dar⸗ unter 3 Polizeibeamte und 13 Soldaten im Reſerve⸗ lazarett Mauuheim, und 33 weibliche, darunter 9 Krankenſchweſtern. Von den Verletzten befinden ſich 33 in Krankenhausbehandlung, während die an⸗ deren nach Hauſe entlaſſen werden konnten. Erfreulicherweiſe konnte der 5 Jahre alte Heinz Muſchalſky, nachdem er etwa 58 Stunden unter den Trümmern eines Hauſes verſchüttet geweſen war, lebend geborgen werden. Sein Befinden iſt den Umſtänden entſprechend gut. 5 a Die Kreisamtsleitung der NSW befindet ſich von heute ab wieder in den Dienſträumen(. 5. 6. zen Im Städtiſchen Krankenhaus iſt am 1. Weih⸗ nachtsfeiertag(Mittwoch, den WB. Dezember! tein Beſuchstag. Dagegen iſt das Krankenhaus am Diens⸗ tag, dem 24. Dezember, und Donnerstag, 26. Azem⸗ ber(2. Weihnachtsfeiertag) zu den üblichen Beſuchs⸗ zeiten geöffnet. 5 a e Lehrabſchlußprüfungen für Kaufmaunsgehil⸗ ſen und Induſtriefacharbeiter durch die Induſtrie⸗ und Handelskammern. Im Hinblick auf die bevor⸗ ſtehenden Einberufungen zum Reichsarbeitsdienſt und zum Heer hat ſich die Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer Mannheim entſchloſſen, die plaumäßig im März April 1941. durchzuführenden Kaufmanns⸗ gehilfen⸗ und Induſtriefacharbeiterprüfungen ſchon im Januar 1941 abzuhalten. Anmeldungen müſſen bis ſpäteſtens 31. Dezember 1940 bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim eingegangen ſein. es Hauptſchriftleiterwechſel. An Stelle des bis⸗ herigen kommiſſariſchen Hauptſchriſtleiters Dr. Gye⸗ bel, der nach dankenswerter Aufbauaxbeit im Elſaß die Hauptſchriftleitung des oberbadiſchen Partet⸗ organs„Der Alemanne“ in Freiburg wieder über⸗ nommen hat, iſt mit Wirkung vom 20. 12. Dr. Wil⸗ helm Kiche rer. bisher Schriftleiter für Außen⸗ politik am„Hakenkreuzbanner“ in Mannheim, Hauptſchriftleiter vom Mülhauſer Tageblatt geworden. ** Kein Altpapier wegwerfen oder verbrennen! Gerade in der Zeit vor dem Weihnachtsfeſt ſammeln lich durch die Einkäufe in allen Haushaltungen grö⸗ ßere Mengen Altpapier an. Da das Altpapier heute ein wichtiger Rohſtoff für die Papierproduktion iſt, darf kein Altpapier weggeworfen oder verbrannt werden; es iſt über die Schulkinder oder über die Hausvorſammelſtellen zu ſammeln oder abzuliefern. NESTLE RINDERNAHRUN G För inder. bis 3 17 3 gulf die 4 Abschnite-8 der Kindetbroſloorte ſa eine große Hoss in oller Fochgeschöften groschdre Ratschläge eines Arxtes“ kostenlos, und unverbindlich durch die habfsche Aktiengesellschaſt für Nestle Etzeugtsse Sorlin- tempelhof„ Wer will ſchon mit ſeinen Einkäufen Werktreue wurde belohnt ieder 73 Jubilare dei Heinrich La. Es iſt ein ſchöner Brauch, allfährlich in einer be anderen Feier die Männer und Frauen zu ehren gie dem gehallen. Ueber 110 Jubilare Heinrich Lanz zu de ihren zählen, die ſchon Jahre bei ihr beſche bildeten auch da Nero 4* Werk die Treue kann die über Auditorium bei der diesfährigen Ehrung, die in Ar veſenheit von Oberhürgermeiſter Reuninger ft nie von Vertretern der Partei, Wehrmacht und B. halle ſtattfand. ſchaxen mit de örden in der großen Ausſtellun gleitet von dem ſchon bekannt lei zungsfähigen Werkorcheſter, Beethovens ewig ſchöne⸗ „Die Himmel rühmen“. Gefolgſchaftsmitglied Brinckmann hatte einen gehaltvollen Vorſpruch erfaßt, den er auch wirkungsvoll vorzutragen ver ſtand. Anſchließend ſpielte das Kergl Trio mit reifem Können Allegro und Adagio aus der Sere nade in D⸗Dur von Beethoven und bildete damit die Ueberleitung zu der Anſprache des Betriebsführers Direktor Hof weber, der in knappen Worten einen Ueberblick über das verfloſſene Jahr gab, um dann die Jubilare zu feiern, denen gerade jetzt die beſon⸗ dere Aufgabe zufalle, den Geiſt zu erhalten, der Vo; Nen ausſetzung zu feder aroßen Werkleſſtung it Nach dem eigentlichen Ehrungsakt, der 75 Be riebsangehörigen galt, übermittelte Betriebsobmann Winken den Dank der Betriebsangehörigen an die zefolgſchaftstreue tiud bracht ein mmenes„Sieg Feil!“ auf Führer aus. Wieder ließ ſich das kergl⸗Trio hören, diesmal mit dem Streichtrio in 1 DVerkleitung, gelobte un 1 begeiſtert aufge den einem Satz von Schubert. Die Beſtreitung der wei eren Vortre lge war dem Werkchor mit„Weih⸗ tachtsglocken“ Werkorcheſter nit„Feſtli en Bearbeitung der Rehe, vorbehalten. Die Namen der älteſten Jubilare ſollen angefüh; derden: Wendelin Krauß kann auf 60 Dienſtjahr⸗ zurückblicken. Das Treudienſtehrenzeichen und die Urkunde für 50 Dienſtjahre erhielten Ludwig Zim mermann, Jakob Boffo und Hermann Suh Die Urkunde für 40 Dienſtjahre wurde überreicht a; Jakob Hammann, Georg Brunner, Euge Hennrich, Heinrich Volk, Karl Breihof, Ru dolf Buſch, Daniel Ziegler, Auguſt Huber Joſef Krantz, Andreas Jung, Johann Leich tenſtern, Johann Henn, Ludwig Samstag Friedrich Weit, Karl Kutterer und Karl Geck Die übrigen Jubilare erhielten die Urkunde für 25 hriee Betr jesaugehöriak bir. Schnappſchuß vom Weihnachtsmarkt (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.“ Weitere Anterhalte verbeſſerungen bei Enka ſſung aus dem Wehrd enſt Durch gemeinſamen Runderlaß des Reichsinnen⸗ miniſters ſind die Beſtimmungen über den Gin ſa tz⸗ Familien unterhalt für die Zeit nach der Entlaſſung aus dem Wehroienſt weiter verhoeſſert worden mit dem Ziele, die Ueberbrückung der Zeit bis zur nollen Auswirkung der Wiedereingliederung in das Arbeitsleben noch beſſer als bisher zu ge⸗ währleiſten. Den Angehörigen von Soldaten, die mindeſtens 90 Tage im Wehrdlenſt geſtanden haben, wird der Familienunkerhalt nicht nur in jedem Fall für die Dauer von zwei Wochen entſprechend der gleichzeitigen Weiterzahlung der Wehrmachtsgebühr⸗ gebührniſſe für den Entlaſſenen ſelöſt fortgewährt, ſondern darüber hinaus bis zum Ablauf der erſten vollen Lohn⸗ oder Gehaltsperiode. Nach der bis⸗ herigen Regelung erfolgte die Zahlung nur bis zum Tage der erſten⸗ Lohn⸗ oder Gehaltszahlung, die häufig nur Teilbeträge des Lohnes oder Gehalts er⸗ reicht. Der Familienunterhalt wird nach den neuen Richtlinien längſtens für die Dauer eines wei erer Monats nach Ablauf der erſtgenannten zwei Wochen fortgewährt. Beſteht dann noch Unverſchuldet Ar⸗ beitsloſigkeit, ſo kann noch bis zur Dauer von zwei weiteren Wochen Familienunterhalt gegeben werden. Es wird alſo die Möglichkeit geſchaffen, den Fami⸗ lienunterhalt unter Umſtänden bis zur Geſamt dauer von rund zwei Monaten nach der Entlaſſung weiterzuzahlen. 3 Für Soldaten, die weniger als 90 Tage im Wehr⸗ dienſt geſtanden haben, gilt eine abweichende Rege⸗ lung! Hyren Angehbrigen wird Familinunterhalt bis zur erſten vollen Lohn⸗ oder Gehaltsperiode gezahlt, längſtens jedoch für die Dauer eines Monats ſeit der Entlaſſung. Hat der entlaſſene Soldat weniger als einen Monat im Wehrdienſt geſtanden, ſo wird der Familienunterhalt mit Ablauf des Entlaſſungs⸗ tages eingeſtellt, es ſej denn, daß der notwendige Le⸗ bensunterhalt nachweislich nicht geſichert, iſt. Eine Regelung des Familienunterhalts wird wei⸗ ter getroffen für die Fälle, in denen Soldaten des Heeres für den Einſatz in der Kriegswirtſchaft, in Verkehr oder in der Verwaltung beurlüubt werden, insbeſondere ſoveit ſie zunächſt einen büätägigen Erholungsurlaub bekommen. Ebenſo wie die Wehrmachtsgebührniſſe für den beurlaubten Solda⸗ ten werden für dieſe Zeit auch die Leiſtungen des Familienunterhalts an die Angehörigen weiter⸗ gezahlt. Nach Ablauf des Erholungsurlaubs wird Familienunterhalt ebenfalls noch bis zum Ablauf der erſten vollen Lohn⸗ oder Gehaltsperiode bzw. länaſtens für die Dauer eines weiteren Monats ge⸗ währt. 8 Die neuen Vorſchriften ſind am 16 Dezember in Kraft getreten. In laufenden Familienunterhalts⸗ fällen bleibt es bei der bisherigen Feſtſetzung, wenn dieſe für die Familienunterhaltsempfänger günſti⸗ ger iſt. Die Vorſchriften über die beurlaubten Sol⸗ daten können auf Antrag ſchon rückwirkend ab J. Auguſt angewendet werden. Entſprechende Anträge müſſen aber bis ſpäteſtens 15. Februar 1931 geſtellt werden. 42 0 Edit verhnten um wecer Der Untergang des rieſigen britiſchen Hilfskreuzers„Empreß of Britain“, der von deutſchen Kampf⸗ Flugzeugen bombardiert und ſpäter von einem-Boot torpediert wurde. Der brennende Ozeanrieſe kurz nor dem Untergang. (Afocicled Preß. Zander⸗Muftiplex⸗K.) i Ameritaniſche„Geiſterflotte“ ſoll England helfen Aus Waſhington wird gemeldet, daß England beaßſichtigt, die ſogenonnte„Geiſterflotte“ zu erwerben. Sie beſteht aus 21 Verſchrottu gsobfekten aus der Handelsmarine, — Ein Teil der„Gelſterflotte“ vor Anker. wegen Unrentabilität außer Dienſt geſtellt ſind. die zum Teil ſeit Jahrzehnten Von links:„Monticellv“,„Mount Vernon“, ein Dampfer, der ſchon im Weltkrieg torpediert wurde und nur mit Mühe in einen Hafen geſchleppt werden konnte„Amerika“, uns„George Waſhington“, Jahre 1908 in Stettin gebaut wurde. der in (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗g.) Am Dienstag, 24. Dezember [Heiliger Abend) erſcheint unſere„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ gegen 12 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 8 Uhr vormittags aufgsben zu wollen. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und O f ſchalter bleiben am Dienstag his 1! geöffnet. sonne wensſeier bei der Sangerklauſe Im Vereinsheim„Strahlenburg“ fanden ſich Lie n eb, eu. unn liner der Säuger lbhauſe iu einer Sonnenwendfeier zuſammen. Die Hörfolge hatte Chormeiſter Albert Engelmann zuſammengeſtellt. Im erſten Teil ſang der Chor zon Abt„Die Nacht“ Jott“. Vereinsführer ingsaufprache, in verer tit Chorleiter Schaudt und den gemiſchten illkommen heißen konnte. Im zweiten Teil war„Front und Heimat“ das Leitmotiv. Wleder ſang der mit guten Stimmen durchſetzte Chor„Deutſchland, heiliger Name“ von Bauflern,„Freihen“ von rog und„Fur Weutſch⸗ land“ von Grabner. Das Quartett verſchense die Feierſtunde mit einlgen in den Rahmen gut ein gefügten Liedchen. Am beſten gefielen„Die Veſpec“ non Beethoven,„Mahnung“ von Heinrichs und„Ka⸗ pitän und Leutenant“ vom gleichen Komponiſten. In ſeiner Anſprache wies Kreiswerbewart Guder⸗ natſch auf die Sonnenwende, auf den Aufbruch des Volles und auf das heldiſche Lied der Wehrfront hin. Der dritte Teil brachte heuere Tonſchöpfungen. Solche von Emil Landhäuſer, Pracht und Grimm fanden ebenſp herzlichen Beifall, wie alle ande en Darbiet ingen. Chormelſter Engelmann hat wieder einmal bewieſen, daß auch ein mittlerer Chorkörper imſtande iſt, zeitgemäße Feiern abzuhalten. ga Blick auf Ludwioshofen Erſtmalige Kurzſchriſt⸗ und Maſchinenſchreib⸗ prüfungen in der Pfalz Die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen a. Rh. hat vor kurzem erſtmalig Kuürzſchriſt⸗ und Maſchinenſchreibprüfungen nach den neuen reichseinheitlichen Vorſchriften abgehalten. Die Prüfungen wurden an den Prüfungsorten Lud⸗ wigshafen am Rhein und Neuſtadt a. d. Weinſtraße durchgeführt. Insge amt 39 Bewerber ſind den Prüſungsanfor⸗ derungen gerecht geworden. Hiervon entfallen 28 auf die Kurzſchrift⸗Anfänger⸗ Prüfung, bei der eine Geſchwindigkeitsprobe von 120 Silben in der Minute und wahlweiſe maſchinenſchriftliche oder handſchriftliche Uebertragung verlangt wird. Die Kurz ſchrift Prüſung ſelbſt haben 21 Be⸗ werber beſtanden, und zwar: acht Bewerber mit 150 Silben, vier Bewerber mit 189 Silben, acht Bewer⸗ her mit 20) Silben, ein Bewerber mit 300 Silben in der Minute. Die Maſchinenſchreibprüſung, die in einer Schnellſchreibprobe auf der Meſchine mit min⸗ deſtens 180 Reinanſchlägen, in einer maſchinen⸗ ſchriftlichen Aufnahme einer Anſage von fünf Minu⸗ ten in der Geſchwindigkeit von 180 Anſchlägen in der formgerechten Geſtaltung eines Schriſtſtückes undd in einer Prüfung in Moaſchinenkunde beſteht. haben zwei Bewerber mit Erfolg abgelegt. Dos Zeugnis der Stenotypiſten⸗Anfänger⸗ Piri fing konnten fünf Bewerber erhalten. Dieſe Prüfung gliedert ſich in eine Kursſchriſisgeſchwen⸗ digkeitsprobe mit 120 Silben in der Minute bei maäſchinenſchriftlicher Uebertragung, eine Schnell⸗ ſchreibprobe auf der Maſchine von 10 Minuten Dauer bei mindeſtens 150 Reinanſchlägen, die ſormoerechte Geſtaltung eines Schriftſtückes und eine Prüfung in Maſchinenkunde. Die umfaſſendſte Prüfung, die Stenotyviſten⸗ Prüfung, haben drei Bewerber mit Erfolg abge leht, und zwar zwei bei einer Kurzſchriftasſchnvindig⸗ keit von 150 Silben und einer bei einer zolchen von 200 Silben. Die letztere Prüfung erſtreckt ſich auf die gleichen Fächer wie die Slenotnyiſten Anfänger Prüfung. Nur iſt eine Kurzſchriſtgeſchwindiakeit von mindeſtens 150 Silben und in der Schnellſchre b⸗ probe auf der Maſchine die Fertigkeit von 180 Rein⸗ anſchlägen je Minute unter Beweis zu stellen. Wirkt schmerzstillend.⸗ AN e I. ortrischend- belebend sal Narmelitergeist ah 80 Npf. in slien Apotheken u. Brogerien Im Maſchinen raum eines deutſchen Torpedo⸗ bvotes“ auf Feindfahrt im Kanal IPK. Mendel, Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗ gk.) Gebühreufreier Rundfunkempfaug für junge Ehe⸗ paare in Italien. Die italieniſche Rundfunk⸗Geſell⸗ ſchaft EJ AR wird im neuen Jahre allen jungen Ehepaaren bis zum 31. Dezember 1911 die Möglich⸗ keit zu gebührenfreiem Rundfunkempfang geben. w e eee, Haupktſchriftleiter: Dr Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Kultur golitik, Theater und Unlerhaltung Carl Onno Glſen bart, Händel: i, B. Willy Müller.— Lokaler Tei! 1 V Dr 85 W. Doch— Kunſt. Füm und Sericht. Or F. W Koch— Spork: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: i V Dr. 5 W Koch ſämtliche in Mannheim . Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung ritz Bode& Co Mannheim. R 1. 4/6— Veranlwortlich Hr — Geſchäftliche Mitleilungen: Jakob Faude, Man 5 Zur Zeit Preisliſte Rr. 12 güllig. Der S Waldhof verliert das letzte Spiel der Vorrunde gegen Bie Neckarau:1(:0) Neckarau b fiegt den Meiſſer Be Neckaran n Walbhef:8 Las abſchließende Treffen der Vorrunde um die Kriegs meiſterſchalt brachte zwiſchen bem punktgleichen Vis Neckarau und dem Meiſter SW Waldhof ein atemberaubendes, ja in feinen Schlußphaſen dramatiſches Ringen, in dem beide Mannſchoften vor 2800 Zuſchauern ihre letzten Kraftreſerven einſetzten, um auf einem Gelände, das voller Tücken war, ihre Chance wahrzunehmen. Bie Neckarau: Diringer; Lutz, Gönner; Sälzler, Wahl 2 Wenzel burger; Veitengruber, Mannale, Preſchle, Wilhelm. Benner. S Waldhof: Dranß; Maier, Engelhardt; Süttele, Bau dex, Ramge; Molenda, Fanz, Heermann, Adam, Grab In reſtloſer Konzentratlon waren die alten Rivalen am Werk, um ſich den Auſchluß au den davongezogenen Bf Müß burg zu erhalten. Neckarau ſpielte fofort überlegen und drängte die Waldhöſer zurück, vor deren Tor dicke Juft herrſchte, als Veitengruber und Lutz nacheinander von der Strafraumlinſe aus ſcharfe Strafbälle auf den fraſten legten, die nur dank der großen Aufmerkſamkeit von Drayß ohne böſe Folgen blieben. Damit die Sache nicht einſeitig blieb, dafür war dann Heermann beſorgt, eer ſeine Man⸗ nen ſo famos einſetzte, daß Diringer nur große und ſchwere Arbeit leiſten mußte, um verſchiedene Eckbälle und einen Drehball von Molenda aßzuwehren. Kurz vor bem Wechſel ſtieg bei Neckarau ein faßelhaftes Kopfballduel, in dem Lutz Sieger bleiben follte der nach einem Kopfball non Heermann das Leder non der Torlinie zur Ecke wehrte. Die große Schlagfertigkeit beider Hintermonnuſchaften kung in der zweiten Hälfte fehr dazu bei, daz in den Stür⸗ merreihen die Angriffe nicht nach Wunſch gelingen ſollten. Nach etwa einer Viertelſtunde blitzten jedoch wieder gefähr⸗ liche Bilder auf. Sp hatte Heermann den freiſtehenden Molenda bedient, doch deſſen Köpfler beſaß keine Fahrt, ſo daß der Ball abgewehrt werden konnte. Fanz kam Lann zum Schuß, doch Diringer rettete in phantaſtiſcher Parade. Als dann nach 25 Minuten Heermann für Maier in Hie Verte tdgung zurückgehen mußte, da ſtiegen Neckaraus Ausſichten noch mehr. Ein Solo von Preſchle ſchien er⸗ folgreich zu ſein, Loch allein vor Drayß verpaßte ber Mittel⸗ ſtürmer den Schuß. Doch 18 Minuten vor Schluß ſaß ein ſtrammer Ball im Walbhöfer Koſien, ber bie Eutſcheidung bes f Tages brachte. Preſchle hatte das einzige Tor erzielt. das dem Bf als ber glücklicheren Mannſchaft ben Sieg, dem Waldhof aber sine ſehr bittere Niederlage brachte. Der Vf Neckarau hat eine ſtramme Partie geliefert Die geſamte Mannſchaft hat eiſern burchgeſtanden und in fabelhafter Hingabe gekämpft, ſo deiß es bas Pech des Waloö⸗ hol blieb, auf einen Gegner geſtoßen zu ſein, der ſich in wahrer UHeberform befart und ſich nicht ſchlagen ließ. Der Sturm, von Preſchle gut und ſicher geführt, griff in un⸗ ermftödlicher Ausdauer an, trotzdem ihm die Waldhöſer Dek⸗ kung ein Boſtehen unendlich erſchwerte. Eine ausgezeich⸗ nete Verbinderleiſtung vollbrachte der blonde Wilhelm. Sein Spiel beſaß„Köpſchen“ und war weitaus ſchnittiger als das von Mannale, der ſeinen Talenten als Drauf⸗ Känger wiederholt zu ſehr die Zügel ſchießen ließ. Die Jäuferreibe imponierte durch eine unermüdliche Tatkraft Weinheim— Bech— 50 7˙0 0 Segen Maunheſm— 07 Mannheim 21 Seckenheim— Käfertal:0 RNeckarhauſen— Edingen:8 Ilvesheim 51 52 Biernheim— Hemsbach:1 Der Tabellenführer Weinheim ſchlug Lan Mann. hein leicht 710. Er konnte ſo ſeinen knappen Vorſprunz von einem Punkt halten. Lanz bildet fetzt wieder das Ta⸗ Hellende. 5 907 Maunheim gewann bei Phönix Man n⸗ Heim knapp 2183 und behauptete den zweiten Platz dicht hinter Weinheim.„ Käfertal verlor in Secken heim:8. Der britte Platz lonnte trotzdem gehalten werden und Seckenheim rückte etwas auf. 5 Neckarhauſen erliet zurch den Tabellenletzten Edingen eine empfindliche:8⸗Niederlage. Edingen rückte zwei Plätze vor, Neckarhauſen fiel eine Stelle zurück. Ilvesheim beſtegte Feuden heim:3 und rückte dadurch weiter zur Spitze auf. 1 ſeine Stellung nicht. Viernheim konte gegen Pemsbach nur unenk⸗ ſchisden 414 ſpielen. Die 8892 der beiden Vereine erfuhr fine Veränderung. a Feudenheim ver⸗ vereine Spiele gew. unent. verl Tore Dunk Weinheim 11 98 1 1 80, 10. Mannheim 11 8 2 1 2813 13 Käfertal 2 11 7 1 3 77S 1877 Frisdrichsfelb 11 7 U 3 3017 15.7 Ilvesheim 13 8 2 8 32 31 11212 Phönin Mannh. 10 5 2 2 370 12˙8 Neckarhaufen 11 8 0 5 3881 12˙10 Feudenbeim 13 4 8 6.29 11/8 Vierußeim 18 4 8 6 2840 1115 Seckenheim 12 4 2 6 23.27 10 14 Mannheim 10 3 2 5 16.7 8212 Edingen 13 2 2 82 6˙3 Hemsbach 13 2 5 9 27 4 6220 Sanz 11 2 1 8 20 47 517 Seckenheim 88— S Käfertal:9(278) Ueberraſchend ſchwer taten ſich dieſes Mal bie Käfex⸗ taler Gäſſe auf dem Seckenheimer Gelände. Das un⸗ wohnt engmaſchige Spiel brachte die Gäſte in ihrem Giegenlauf zum Stoppen, kem dle Gaſtgeber ein ſchönes Flügelfpiel erfolgreich entgegenſetzten und dadurch auch zum bringend notwendigen Punſtgewinn kamen. Der Spielverlauf zeigte Seckenbeim während der erſten e Miauten meiſt feldüberlegen und im Auswerten der Forgelegenheiten entſchſußreifer. Eine Flanke Bauder Volz endete mit dem Führungstor, und etwa in der 25. Miete hieß es auf eine weitere Paffabgabe Fuchs— oz beretes:0. Eine vorübergehende Drangveriode Köfertals berſtanden die Seckenßeimer glücklich. Hering wie auch Nube vergaben einige Muscle ichsmögrichreiten. Unmittel⸗ bar vor Feitenwecßhel choß Bauder 2. eine weitere Tor⸗ Aelerenßeit neben das leere Nor. In ber zweiten Sgielbäftte fame die einſustreudigen Selerheſmer abermals burck Nols auf frlanke von Mauder 2 berdiend zum gi Erforg. Sort drängten die Gäſte bis zem Sun, dom war Sceupeimz Torhßter Klums in feiner vrüchtſeen Ahwebrarbeit nien zu be⸗wiroen. Vier Hexe Cbannen Misden unenüßt. Ca sab beiderſeits viele kiten. Festsogrichter Weidner ⸗ Schwetzingen war zeit⸗ weiſe ſch wa. . Phhgair Mannheim— 7 Mannheim:s Sirenen inter nanten urd ſgannenden Verfauf nahm das iel auf ber Npznirramotbehn de me den Kanellen⸗ zweiten die Sog 07. zum Gegner hotte. Von Beginn an und einen fleißigen Arbeitswillen. wie ein Fels in der Brandung, an dem ſich die Wogen bes blauſchwarzen Angriſſs ebenſp brachen, wie an ben Ver teid gern Lutz und Gönner, die mächtig und unerſchrocken dazwiſchenfunkten. Der S B Waldhhof wurde einer ſchweren unterzogen, die zu beſtehen ihm verſagt geblieben 15 Geſamtleiſtung ließ aber einzig und allein im Angrif einige Wünſche offen die verſtändlich ſind, da Erb immer noch nicht mittun konnte und für den agilen Pennig wieder Fanz mitwirkte, der hinter ſeinen gewohnten Leiſtungen zurückblteb. Heermonn führte den Sturm wohl in muſter gültiger Ueberſicht, es fehlten ihm jedoch die Leute, die ſeine oft brillanten Vorlegen in Treffer hätten ummünzen können. Nachk ihm verdient es Molenba. beſonders her⸗ vorgehoben zu werden, der als Rechtsaußen ſehr gut zu pielen wußte. Eine blendende Arbeit leiſtete die Läufer⸗ reihe. Ramge ſpielte ausgezeichnet, Sättele ſtand ihm nur wenig nach und Bauder war als Mittelläuler ſehr er⸗ zolgreich. In der Tordeckung gab es ebenfalls keinen Ver Wahl 2 ſtand oftmals Prüfung ſager. Maier war bis zu ſeiner Verletzung überall, Engel⸗ haröt ſchlug ſamos ab und Drayuß hütete ſein Tor völlig zu⸗ nerläſſig. Dem Treffen ſtand Schiedsrichter Peiſeler⸗Karls⸗ ruhe vor, Fer ſeine gute Schulung ſo prächtig unter Beweis ſtellte, daß es bedanerlich iſt, daß er nun aus Geſu d heitsröckſichten von ſeinem Amt, das er volle 15 Jahre verſehen hat, zurücktreten will. H. G. S. Bereine Spiele aw unent verl Tore Punkte BiB Müßhlbur⸗ 9 7 2 0 295 16˙2 Vis Neckaron 9 5 1 1 18:10 13.55 Syn WMaldho 8 5 1 8 222512 117 t Freiburg 3 1 3 19.14 1115 Vit Mannheim 9 3 3 8 1278 9˙9 1 e Pforsbeim 0 4 0 5 28:15 8 10 Sono Sond holen 9 2 8 4 19.21:11 Phönirt Korfsruße 9 8 1 5 18 20•11 Karlaruber& 9 3 0 83 938 6˙1 E Birkenielb 9 1 0 8 11.205 2·16 Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten: Dank und Gelöbnis Im„NS⸗Spprk“ greift ber Reichsſporiſührer von Tſchammer und Oſten zum Wort, um ſeinen Ver⸗ einen, Gemeinſchaſten und Mitarbeitern für ihren Einſatz im Kriegsjahr 1910 zu danken. Der Neu⸗ jahrsartikel des Reichsſpor führers, zugleich ein Ge wöbnis für pas neue Johr, we det ſich gewiß unx an die Männer und Frauen des NSR. Aber wie der beutſche Sport weit über ſich ſelbſt hinausgreikt, ſo ſteht auch hinter den Zeilen des Reichsſportführers vieles von der Bewührung des deutſchen Volkes im Kriegsjahr 1940. „Wir ſtehen vor einer Kriegsweihnacht und einer Neu⸗ jahrsſeier im Kriege. Weihnachten iſt das Feſt bes Dan⸗ kens und des Schenkens. Wir alle wiſſen zwar, daß eine Kriegsweihnacht kärger iſt als ein Weihnachtsteſt im Frie⸗ den, wir wiſſen aber auch alle. daß wir in dieſem Jahr das größte Geſchenk erhalten haben, das einem Volke zn, teil werden kaun: Freißeit und Anſeßen in ber Weltt Die⸗ ſes größte ber Geſchenke liegt unſichtbar unter jedem bent⸗ ſchen Weihnachtsbaum, und es trägt ſeinen Glanz iu jedes Hans. 8 Mir ſelbſt iſt es ein Vedürfnis, in bieten Tagen euch allen zu ſagen, wie ſehr ich eure Arbeit und euren Einſatz anerkeune und wie baukbar ich bafür bin. Als der Waſſen⸗ bieuſt Punbertlanſende unſerer wehrbaren Männer ans unſeren Reihen nahm konnten wir aus unſeten eigenen Kräften bie entſtaudenen Lücken ſchuell ſchlictzen. Wir ver⸗ fügten eben über Reſerven, die geradezu darauf gewartet batten, ſich noch einmal im Dienſte uuſerer Sache bewähren zu können. Die nuziülbaren Scharen üunſerer ärte len Amtsträger ſprängen ein, und wo ſich niemans finden wollte, du war es die Ingend, die an der Ausgabe wuchs unt Pflichten der Aelteren Ubernahm. Se muß ich hente denken an das Heer meiner ehrenamtlichen Helſer im wei⸗ ten Naterland. Niemals wird ihnen ber Lohn des in der Kampfbahn Siegenden gereicht, oft genug wird ihre Arbeit . Weinheim vorerſt noch in Front hafte 07 mehr vom Spiel. In flacher Kombination zog man immer wieder vor des Gegners Tor, hatte aber im Straf⸗ raum des Phönix vorerſt wenig Glück, während der Haſt⸗ geber nach einem Schulgugriff ſchon vach 5 Minnten durch Seel in Füßrung gehen konnte. Erſt in der 11. Mivnte lam 07 durch Stapf, der eine Flanke von rechts Hirelt ein⸗ ſchoß. zum Ausgleich und aing dann in der 23. Minute nun ſeinerſelts durch Schenelzinger in Führung, nocßdem kurz vorher Keil Ferade noch vor Jung hakte retten können, Gegen Ende der erſten Hälſte kam der Phönix ſtärker aus, und kurz vor der Pauſe gelang auch hier durch Seel der zweite Torerfolg. Auch nach Wiederauſniel zeigten beide Mannſchaften bei erhößter Aktivität vorerſt ſchöne Leiſtungen. Leider wurde das Spiel, bas fiber fehr anſtür tic verlief, vun zunehmend härter, Der Phönin hatte umgeſtellt, und mit arkem ruck ſchitf man im 907 Strafraum hin und wieder ſehr gefährliche Situationen. Hie aber nichts ein brachten, da Torwart Vp⸗el⸗ man prächtig arbeitete. Auch 07 hatte vorerſt mit einem ſanßeren Schuß pon Serafeineer wech, auch ki bing Exfolasmöglich“eit eines Elſmeterballes wurde nicht waßr⸗ genommen erſt i der 88. Minute gelaum der Feabrisçende Treffer durch Schmelzinger. Schiebsrichter Gaa⸗ Plank⸗ ſtadt lettete beſonders vor der Pauſe zufriebenſtellend. Fusbalf im Mech Wiſterſchaftsſpiete: Bommerm: dem Stalin— Len mti:1. Berlin⸗Hg̃anbenbure: Tamania Berlin Herthe⸗ Bec Berlin:8: Flerita Nertin— Spandeuer SB 10 Wacken Berlin— Union Obertcöneweide 318. 0 Schleſien: Beutßen cd— 1. Fc Kottowitz 772; Breslau 0— Norwärts Bres et 720. Samen: Nieſae em— Preebner& 222. s Mitte!(Freund hftsfrele): Macnennee— Altmerf 68: Staßfurt Doſſan 05:7: 1. S Gera— S8 Ex urt 312. 5 Nordmar: Hamburger n— Wilßertmabura dn 810; Wi Fimsſonttel Bpbuſtta Harbern 310: St Gepe Sberber Hamburs— Pictoria SFrnbure 814; Vemeſer Dic— Farwena Glückſtadt 212: Altona 98 Concordia Hamßurg:5. Niederſacßſen: Arminig Hannover— Be Osnabrück (PT 9. Detleles: Waterie Kerne— Shalke 91 1g. . 1 Tus Helene Eſſen— Fortuna Düfſel⸗ ort 10. 5 5 Wiltelr hein: Eintracht Trier— n Metz(Ar. Sp.! 178 Oſt mar: Floridsshorſer Ac— Wiener Sc ois: g Ling— Rapid Wien 09. 0 Fußball in Sübbentſchlauh Südweſt: Freundſchaftsſpiele: Germania 94 Frankfurt genen Srortfr. Freun durt:4; 1. C Kaiſerslantern Rotweiß Fra- Furt:7. Baden: Meiſterſchaftsſpiel: Pfe Neckorau— S Won dpf 120. 85 „„ FT-Sc Fre burg— SW Witten⸗ im 578. Württemberg: Meiſter chaſts tiefe: Steigarter Kit. kers— Sportfr. Eßlingen 710: Seeg Uniertärſheim BfR Aalen.5: n Ulm— Sg Cannftait 721. Freund ſchaltsſiele: Nigg Sintgart— SS Strafßhurg 411. Bayern: Me ſſterſchaftsſniele: Sr Afüriß— Nen meper NVürnſerg(in Nürnbe re.2: Jahn Nerensbyrg= 1. Fc Nürnberg 01: Bavern Mancten— Vin S peine 051: Schwein urt s— 80 München 45; Bahern Mün⸗ chen— Sennen Au-sanre 812. Attaß: MWeiterktkausfniele: ie St. Livia N Mülkauſen gig: Ren Straßburg— 1. ei Pfo regeln Fr.⸗Fp.) bes; IV Kolmar— 1. Fc Freiburg 42.. uperieren wie ſie esa gewohnt waren. von niemand beachtet, und doch werden ſie giemels müde. Die Leibesübung iſt ihnen nicht nur eine liebe und freude⸗ bringende Gewohnheit, ſondern im Kampf um die Bewäh⸗ rung, in den wir alle hineingeſtellt ind ſind gerabe ſie, bie ſtillen und treuen Arbeiter, bie Künder ber Kraft un⸗ ſeres Ibeals. Das Ideal der Freiwilligkeit ließ uns alle Schwierigleiten auch des verfloſſenen Jahres meistern, und es wird ohne viel Aufhebens unſer Banner durch das neue Jahr tragen, komme, was kommen mag! S Waldhof ſiegt Ec Ketiſch— W Waldhof:4 Poſt⸗Spoͤ— BfR Mannheim 12:4 Neichsbahn⸗Splß— X 62 Weinheim:2 Vereine Spiele gew. unen! verl. Teie Punkte Spy Walbhof 15 10 0 0 9131 20 TG Ketſch 11 8 1 2 98:56 17 Poſt⸗Spcß 9 7 9 2 123˙65 14 Reichsbahn⸗ Ep 9 4 0— 56 97 8 T 62 Weinfeim 11 8 1 7 597 7 Tu Seckenheim 9 8 0 6 4ů6 155 6 TV Friedrichsfeld 11 3 0 9 48: 109 8 Vfq 10 4 0 9 58:98 2 G Keiſch— E Waldhof 224(:0) „Die Begeanung Ketſch— Waldhof hatte in Keiſch wicder ein beſonderes Intereſſe ausgelöſt, wenn auch diesmal das Häuflein der Mannhefmer Schlachten⸗ bummler weſentlich kleiner war. Einige hundert Zu⸗ chauer waren gekommen, die in den erſten dreißig Minuten von den Leiſtungen ihrer Spieler Hoch be⸗ fricdigt waren, päter aber immer mehr reſignierten, da die Elf des Platzvereins ſtark nachließ. Die Turngemeinde war mit berechtigten Hoff⸗ nungen zu die em Spiel angetreten. Leiberich, Stoh⸗ ner, Burkhardt, Montag, Gängel und Schmeißer ſtanden zur Verfügung. Der Angriff hatte alſo auf dem Papier eine große Stärke, fünf Einzelkönner mit den Nachwuch. ſpielern Krupp, aber es fehlte de⸗ ſem Angriff doch das Verſtändnis untereinander. Schmeißer war weitaus der beſte Stürmer, aber er allein konnte es nicht ſchaffen. Die Läuferreihe ſtützte ſich in erſter Linie auf Stohner, der ſeiner Aufgabe voll gewachſen war. Dieſe wurde allerdings durch das enge Waldhofſpiel etwas exleichtert. Leiberich und Stohner waren in der Verteidigung voll auf dem Damm und machten dem blau⸗ſchwarzen Angriff ſchwer zu ſchaffen. Maurer im Tor hielt lange präch⸗ tin und doch paſſierte ihm das Mißgeſchick mit einem Aufſetzer Keimigs, der ſchon gehalten war und doch noch hinter die Linie rollte. Die Elf des Unterlegenen ſcheiterte diesmal an ihrer eigenen Schwäche. Als die Mannſchaft zu kri⸗ tiſteren begann, das Publikum dürfte den erſten An⸗ laß dazu gegeben haben, wurde es mit der Leiſtung auf dem Feld immer ſchwächer. Der Sportverein Waldhof ſiegte in Ketſch wieder einmal glücklich, wenn auch nicht verkannt werden darf, daß der Gewinn der beiden Punkte in Ordnung geht. Trippmacher, Braunwell und Schmidt waren ein zuperläſſiges Deckungstrio. In der Läuferreihe Halte Rutſchmann Len ſchwerſten Stand, er erledigte ich aber ſeiner Aufgabe eben ſo zufriedenſtellend wie raunwall und Kritter. Die Hintermannſchaft be⸗ ſtand die Feuerprobe, wobei beſonders die Ruhe nach den abgewehrten Angriffen des Gegners aufffel. Immer verſtand man es, den Ball dem am beſten ſtehenden Spieler zuzuſplelen und gab ſich ſo von hinten überhaupt keine Blöße. 5 Der Angriff des Waldhof mit Zimmermann, Ar⸗ nold, Keimig, Heſſeck und Gottſchall war nicht ſo aktiv, wie gewohnt. Oſt ließ er es an der Unterſtüt⸗ zung der Hintermannſchaft fehlen und vor allem ſpielte er zu eng. Aber er wußte ſeine Chancen zu wahren und hat ſo den gleichen Anteil am Spielge⸗ winn wie die Hintermann ſchaft. Die Walöhöfer ſieg⸗ ten verdient. Sie bewahrten die Ruhe und waren beſpnders in den kritiſchen Minuten nach der Pauſe nicht zu erſchüttern. Das Spiel, das unter der Leitung von Keül. VfR ſtand. ſtand zunächſt ganz im Zeichen der Hin⸗ termannſchaften. Die Angriffsre hen konnten unter den obwaltenden Bodenverkältniſſen doch nicht ſo Nur einen einzigen Treffer brochten beide Parteien zuwege, als Schmeißer hart bedrängt ins rechte Eck werfen konnte. Der Jubel im Ketſcher Lager war darüber ſehr groß.. Noch der Pauſe bleiben die Ketſcher weiter leicht im Porteil. Ein verhältnismißia barmloſer Ball Keimias kann Maurer nicht feſtßalten. derſelbe rutſcht ihm unter ben Armen hinter die Linie. Die⸗ ſer Ausgleich) war für Ketſch das Zeichen zu neuen Angriften. Eine geſchickte Freiwurfobgabe an der nahe ſtehenden Mauer vorbei ergab durch Stohner die abermalige Füßryng, Jetzt endlich wird die Waldhoffünlerreiße lekhafter und ſp'el“ auch ge⸗ ſchickter zuſammen. Ein feiner Wurf Got ſchalls schafft den Ausgleich und ernent en brennt der Kanyf um die rüßrung. Jetzt zeigt ſich klar Waldhofs Routine. Ruhig ſpielt die Mannſchaft weiter und 7 ͤ—TPT0—— Wenn wir poll Zuverſicht und felſenfeſten Vertrauens in das neue Jahr hineiugehen ſo wiſſen wir, daß wir uns der Größe unſerer Zeit würdig zu erweiſen haben, indem wir am Werke bleiben. Wir wollen und werden nicht müde werden, alles zu lun, dem Werke zu dienen, beun vor allen keutſchen Geſchlechtern iſt es in unſere Hand gegeben, ſeine Vollendung zu ſthern Ich will es beſonders ſtark gerade an der Schwelle eines neuen Kriegsjahres ſagen, daß ſich unſere Arbeit nicht im Aeußerlichen erſchöpſt, daß wir auch gar uicht au unſeren Verauſtaltungen gemeſſen werden wollen, weil nicht et vo ſie allein unſer Weſen zeigen. Entſcheidend it un) bleibt ſütr mich die Leiftlung meiner Kameraden und Kameradinnen in der Stille und die ſo unendlich treue und oyſervolle Arbeit für vuſer Bemühen, immer mehr beutſche Männer und Frauen und Kinder an ben Quell unſerer Kraft und unſerr Freude zu führen, der unerſchöpflich iſt, ja der immer reicher ſprudelt, je mehr von ihm zu trigken wünſchen. Auch im neuen Jahr wollen wir den beutſchen Menſchen in uuſere Reihen rufen, wir wollen ihm den Weg zu ſich ſelöſt zeigen und für ihn ebnen. Mein größter Wunſch für die es neue Jahr iſt ber, daß es mir gelingen möge, meine Mitarbeiter„meine Kameraden und Kamerdinnen zu Pro⸗ bagandiſſen unferer Jiee zu machen und die Treue die ſie mir bisher bewieſen haben, darin zu bewähren, daß ſie immer mehr beutſche Menſchen unſerem Bunde zuführen. An der Schwelle des kommenden Fahres wendet ſich uu⸗ ſer Blick nach innen. Wir wiſſen, baß in bie em Kriche das Feuer der Begeiſterung für die Leibesübungen richt erloſchen iſt, und wir wiſſen, daß es auch im kommenken Jahre hell auflodern wird, weil wir ſeine Wärme kennen, ſeine Gewalt und ſeine Anziehungskraft. So ſoll uns im Dienſle uuſeres Führers auch im Jahre 1941 keine Arbeit zu ſchwer, kein Tag zu laug und kein Weg zu weit ſein!“ wiederum in Ketſch als endlich Keimig mit einem Freiwurf Glück hat iſt Keiſch geſchlagen. Der Angriff reſtanſert übrigens ſchon ſeit Minuten. Als die Waldhöfer nun gar ihr viertes Tor erzielen, iſt Ketſch endgültig geſchla⸗ en. Weick muß gar noch wegen Unſportlich leit vom Felde. aber dies ändert am Spielverlauf weder ſo noch ſo etwas. Waſchof ſiegte mit.2 und het darfst wohl die gefäßrlichſte Klippe erfolgreich hinter ſich gebracht. Beide Mannſchaften hatten mit ganzem Einſatz und auch fair um den Sieg gekämpft. Poſt Spch— Bf 12:4(:3) Auf dem Platz der Poſtſportgemeinde mußten diesmal die Raſenſpieler antreten. Le der konnte die Mannſchaft nur mit zehn Sbielern antreten und hatte ſo von vornherein feine Chancen, die Poſt⸗ mannſchaft zit gefäßrben. Zu allem ftebertlen wor auch kein Schiedsrichter zur Stelle, ſa daß ſieh die Parteien auf den Poſtler Seibert einigten, der dann auch ſeine Sache ſehr gut machte. Die Poſtelf zeigte ſich wieder von ihrer beiten Seite und war in keiner Phaſe des Kampfes geiäßr⸗ det. Die Hintermannſchaft ließ ſich zwar einige Male ükerzumveln, aber dies minderie leb'glich das Geſamtergebnis. Zu ſpieſen war an dieſem Adventsſonn eg nicht gut. Die Snieler konnten ſich mit Einzelaktionen kaum einmal durchſetzen und o konnten auch die Hintermonnſchaften ſtärker zur Geltung kommen. Und doch war auch für die Stürmerre hen menche Chance gegeben, da mon aber nicht raſch beung gh⸗ ſytelte blieb entweder der Ball am Roden oder die Gegenſeite konnte noch in letzter Minute klären. Die Poſt Spch hat ſich mit diefen Sie⸗ den zweiten Tabellenplatz erkämpft und wird denſelben wohl auch behaupten können. Reichsbahn Epe— TW 62 Weinheim 422(:1 In all ben Ergebniſſen diefes Sonutgas ſoegeln ſich die Bobenverhältniſſe wieder. Der Ball wer zu ſchwer zu führen und oſt auch zu glatt um belonders 105 Wurf mit der nötigen Kontrolle geführt zu werden. i Bei der Weinheimer Mannſchaft hat es wieder einen Rückſchlag gegeben. Dies liegt aber weniger an den ſchwankenden Leiſtungen in der Monnſ haft, als an der veränderten Mannſchaftsauſſteſfung. Vielleicht hat auch der unerwartete Punk verluſt aug 171 50 gegen Friedrichsfeld dieſelbe etwas ödepri⸗ miert. Ausſchlaggebenb war an dieſem letzten Advenks⸗ ſonnteg allerdings. daß die Reichsbeyn m; verſtärk⸗ ter Mannſchaſt zur Stelle war und einen vor⸗üg⸗ lichen Kampfoeiſt an den Tag lebte. Die Plotzsor⸗ ren vaßten ſich auch viel mehr den Bodennerzrf⸗ niſſen an, als die Gegenſeite. Präch tig prelten ſſch in dieſem Kamuf beide Schlußreiſen. wobei beſon⸗ ders der Refchsbahnßüter ſich ouszeſchnen konne Die Reichsbaßn fat ſich mit dieſem unerwarteten 0 auf den vierten Tabellenplatz vorge⸗ ſcho ßen. f Am den Reickstundrokal Im Wetiſtreit der Bereichsmannſchaften baben woch Norbmark und Süß weſt am 1. Januar in S arbruchen ren in Hamburg tonlos ausgegange nen Zviſcheurun en⸗ kampf zu wieherbolen. Der Seeger gefellt ſich zu Bayern. Sachſen, Schleſten und Baden, Sie ſich beretes ite die nächſte Rurſde qualifislert haben. Dun gas Los werden zwei Bexeiche ſeſtgeſtelt, die am 9. Februar ein Ausf ei⸗ dungsſpfel beſtreiten, ſo daß die Vorſchlußrun e am 9. März von vier Mannſchaften beſtritten werden konn. Das End⸗ fpiel wird am 6. April ſtattfinden. An den Eubſpielen um die Deutſche Meiſter ſchaft werden erſtmals 20 Bereichsmefner bzieklig! ſein, bie bis zum 30. Mär⸗ feſtichen müffon. Die Grurpenſyiele finden zwiſchen dem 6. April und 25. Mai statt; ie Vor⸗ ſchlußrunde ſteigt am 8. Juni und das En ſpfel iſt zum 21. Juni nach Berlin(Slympfaſtad inn) angefeßzt. Staffel 2 Oltersheim— Kirchheim 312 Neu ußieim Rohrbach 81: Schwe zingen— Union Heidelbeng gig; 88 N— Plankſtadt:7: Eanbhaufen Wall⸗ Dorf 571. 5 Meiſterſchaftsſpiele tex 1. Klaſſe in Sübweſk Rheinheſſen⸗Rhelngan; Kyſtheim— Flörsheim 41. Mittelpfalz: Sch Pixrmaſens— Kammgarn Kaiſe slau⸗ texn:8: Hechſpener— Tach 61 Kelſers aulern%, Walb⸗ ſiſchbach— Reichsbahn Kaltersloutern:2; Bf Kaifers⸗ lautern— 1878 Pirmaſens:2. So 98829 — — Beſſere Aus nutzung des Winters Eeſaſſung der Landjugend Reichslugendführung hal vor einiger 5e8 Amtes Leibesübungen, Oberge⸗ chlünder, nach ziemlich langer rankheit wieder ſeine Arbeit über⸗ n. Damit können auch die neuen Pläne der H auf dem Gebiete des Jugendſportes wieder tergiſcher vorangetrieben werden. Man weiß ſeit daß gewiſſe Umſtellungen ſchon be⸗ daß in mancher Beziehung überhaupt e geſteckt worden ſind. zan in der Lebeserzießung den Grund⸗ ſtellt. daß von Anfang an Sport und Wohr⸗ a Hand in Hand gehen müſſen. Die SJ, hex dem Leiſtungsſport zumindeſt abwartend beobachtend gegenüber geſtanden hat. mußte r Uebernahme der geſamten Ausbildung der in den Leibesübungen hier ibre Einſtellung Verteidigung der Weltageltung des t. Sportes die eine der Aufgaben iſt, die der rer dem deutſchen Sport zugewieſen hat, läßt nicht durchführen. wenn vielleicht die Jugend Leiſtungsſport ablehnend gegenüberſteht. ert Lurchous im Rahmen ßieſer grun sdtgtgſich bejahenden Einſtellung zum Leiſtungs⸗ und Sy'tzen⸗ jvorxt, wenn jetzt die Ha daran geht. durch beſondere hraßnge 2 8 — 0 F 8 der Reichsleiſtunasgruypen einmal die Grundlage des Jucendſyorfßetriebes überßouvt zu nerbreitern. noch Mßolickkejt aber die Spitzen fef⸗ ſtungen zu ſteſſern. Den Kurſen den Länder in Bed Tölz. der Suringer in Leipeig wird fetzt in Bres⸗ Jeu ein Lehrgang für die Werfer folgen zu dem obermels die beſten Fachlente und Lehrer des Peichsfachamtes Leichtathlet ßeronge⸗oben werden. Auch in dieſen Zuſammenarbeit mit den benen Ley⸗ rern des NSR iſt ein bemerkenswertes Zeichen de⸗ für zu erblicken. daß die H ihren Svortbetreeb unten allen Umffänden vorwärts gebracht ſehen well. Man wird ſich vielleicht nock deſſen erinnern daß die HJ in dankenswerter Weiſe vor zwei Jahren ten zu überwinden hat ſo iſt di⸗ daran aing, im Skiſprung geradezu revolutionferend eine Entſcheidung allein nach der Sprungweite her⸗ beizuführen. Hoffentlich wird dieſer Vorſtoß dazu führen, daß auch die Sportverbände eines Tages die⸗ ſer allein einwandfreien und unanfechtbaren Wer⸗ tung mehr Sympathie entgegenbringen. Ein neuer Vorſtoß der Hg ſetzt jetzt gegen die Winterruhe ein. Es ſoll nicht mehr ſo ſein, daß für die Mehrzahl der Aktiven der Winter eine vollkommene Ruhezeit dar⸗ ſtellt. Das Beiſpiel der Finnländer mit ihrer aus⸗ geſprochen ſtarken Winterarbeit und die Erfolge, die die Amerikaner mit ihren zahlreichen und bedeu⸗ tungsvollen Hallenfeſten haben, legen den Gedanken nahe, auch die deutſchen Wettkämpfer in den Winter⸗ monaten in Schung zu halten. Jedenfalls haben alle Teilnehmer an den Lehraängen der Reichslei⸗ ſtungsgruppe Leichtathletik ihre ſchriftlichen Anwei⸗ ſungen für die Winterarbeit erhalten, und die HJ wird in den Bannen und Gebieten beſondere Winter⸗ kurſe einrichten. Ueber eine weitere Maßnahme der Reichsſugend⸗ führung. die noch in der Entwicklung iſt und ſich mit der Erfaſſung der Land jugenß bekaßt, wird zu gegebener Zeit zu reden ſein. Jedenfalls ſteßt es feſt, daß in abſehbarer Zeit die große Reſerve der Landfugend daraufbin geprüft⸗wird wie wei' ſit⸗ ſich itberhaupt für den Svort und insbeſondere für den Jeiſtungsſvort gewinnen und nutzbar machen läst. Wenn auch nicht verkannt werden darf, daß die Hg gegenwärtig durch die prozentual ſehr hohe Ababe non H⸗Füßrern an die Wehrmacht in rem ganzen Schul⸗ und Autsbildungsbetrieß große Schwierigkei⸗ klare Zieſſenung und die Einrichtung wertnofler Winterarßeif doch die Gewähr dafür, daß auch im neuen Jahre vieles ge⸗ tan wird. um den Auoenstgyrt zur ſtorken Grund⸗ lage der deutſchen Leißesühungen zu machen. wie weit es die Zeitverhältniſſe gegenwärtig überhaupt zulaſſen. Gegen ſtarke italieniſche Vorer Veru'sboskämpfe an den We hnachtsfeiertagen in Stuttgart und Hamburg Sehr rege iſt zum Abſchluß des Jahres noch einmal der deutſche Berufsboxſport, finden doch an den Weihnachtstagen noch einmal zwei große internationale Veranſtaltungen im Reich ſtatt, obwohl München ſeinen Kampftag wegen der Verletzung des italieniſchen Schwergewichtsmeiſters Pre⸗ ciſo Merlo auf Anfang Januar verlegen mußte. Bezeich⸗ nend Ar die Stärke des deutſchen Sports mitten im Kriege ift die Tatſache, daß mit den Landesmeiſtern Anderſen (Dä emork), Andersſon(Schweden) und Oldoini(Ita⸗ lien] ſowie deſſen Landsleuten Luigi Muſina und Amadeo Deyana nicht irgendwer nach Deutſchlond kommt, ſondern alles Boxer, die zur europäiſchen Spitzenklaſſe gehören. Schwere Aufgebe für Guſtov Eder in Stuttgart Zwei ſehr gute Paarungen enthält das Stuttgorter Pro⸗ gramm am 26. Dezember. Einmal trifft der junge Leutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Jean Kreitz(Aochen) auf den zähen und eiſenharten Schweden John An ders ſon; dann aber erhält unſer Weltergewichtsmeiſter Guſtap Eder [Dortmund) den italieniſchen Weltergewichtler Amadeo Deyana zum Gegner. In beiden Fällen handelt es ſich um Rückkämpfe. Während Kreitz jedoch durch ſeine über⸗ legene Technik und größere Schnelligkeit leichter zum Siege kommen ſollte als damals in Königsberg, ſteht unſer Wel⸗ tergewichtsmeiſter vor einer ſehr ſchweren Aufgabe. Deyang iſt ein alter Ringfuchs. bart, ſchnell und geriſſen im Naß⸗ kampf. Er wird alles daranfetzen ſeine Berliner Nieder⸗ lage wieder wettzumachen. Die weiteren Paarungen ſind: Karl Rutz⸗Straßburg— Kreimes⸗Mannheim im Schwer⸗ gewicht, Bielfki⸗Solingen— Dietrich⸗Sirgen im Leickt⸗ gewicht, Beck⸗Düſſeldorf— Limbach⸗Krefeld im Federgewicht. Oldoinf— Voat in Hamburg Vor ſeinen Lardsleuten will Richard Vogt verſuchen, ſeine Berliner Nieder longe gegen Italtens Halbſchwer⸗ gewich'smeiſter Alfredo Ol doſini zu bericht gen. Damals Hatte er ollerdings einen ſchwarzen Tag, aber auch in Ham⸗ burg wird Vogt nur dann gewinnen können, wenn er von ſeiner guten linken Gereden ausgiebig Gebrauch macht und ſich nicht zu yiel auf Nahkampf einläßt. Eine weitere fei ve Paarung gibt es im Leichtgewicht zwiſchen Dänemarks Mei⸗ ſter Carl Anderſen und Richard Stegemann ⸗Ber⸗ Lin. Beide ſind ausgezeichnete Techniker, wobei der körver⸗ lich ſtärkere Däne leichte Vorteile hoben ſollte. Die übrigen Kämpfe am 28. Dezember in Hamburg ſind: Henry Nielſen(Dänewark)— Gahrmeiſter(Königsberg) im Mit⸗ telgewicht, Birnbaum(Berlin)!— Schmidt(München) im Halbſchwergewicht. Kleine Sport⸗Nachrichten 11s Nachtwouchsturner in Kaſſel Die Reichswettkämpfe der Meiſterklaffe im Gerat“ turnen, Jahrgang 1918192, om 18. und 19. Januar in Kaſſel erfreuen ſich einer vorzüglichen Beſetzung. Von 16 Bereichen des NSR wurden ins eſamt 118 Meldungen abgegeben, die ſich auf die einzelnen Bereiche wie ſolgt ver⸗ teilen: Bayern 17, Sübweſt und Baden ſe 14, Württem erg und Niederrhein je 10, Sachſen 3, Weſtfalen 8. Mitte und Mittelrhein je 7, Berlin⸗Brandenburg 5. Nordmark 5, Heſſen und Oſtmark je 3. Pommern, Seheſien und Nieder⸗ ſachſen je 2. Die ſüddeutſchen Bereiche ſind durch folgende burg). (Roſenheim), Böhm, Hölzel Fiſcher beide Wehrmacht), Junker(Höskoch). Südweſt:(14): Banz,(Speyer⸗RAn), Hermann, Kai⸗ ſer[beide Wehrmacht), Grainex(Ludwigs talen). Vogt(Heu⸗ ſenſlamm), Edelmann, Hein, Baldner kalle Fran fſur:⸗N.), Haun(Neu⸗Jſenburg), Grazmück(Heuſenſtamm), Koch Dudwiashafen], Germann(Arheilgen), Rothe(Ofſenbach⸗ Mai„ Lutz(Neuſtadt a. id..). Baden(14): Mücklich, Kanlhaas Endreß, Nfitzenmeier [olle Mannheim), Baſchnagel, Batz, Schövs falle Harlsruße), Eutzenberger(Heidelberg), Joggerſt, Ewabin⸗ der Rothmund lalle Villingen]. Württemberg(10): Th. Wied, E Wied, Haun Wamdeß, W. Botta. H. Botta ſalbe Stuttcart). Mickev(Wehrmann), Steidle(Hüttlingen). Maier(Nürtingen), Maier(Nürtin⸗ gen]. Triefner[Wafblingen). Heſſen(): Eckhard(Wellerode), Götte(Kaſſe), Neu⸗ mann(Weſtufſeln). Neue Reichs ſachamtsleiter Georg Hax, der Leiter des Fachamtes Schwimmen in dex Reichsführung des NS, hat den Reichsſportführer gebeten, ihm aus Anlaß des Erreichens des 70. Lebens⸗ jahres bie Pflichten des Fachamtsleiters abzunehmen und ſie auf füngere Schultern zu legen. Der Reichsſportfüßrer hat dem Wunſche des hochverdienten, langjährigen Leiters des deutſchen Schwimmſports entſprochen und ſeinen Rück⸗ tritt zum 1. Januar 1911 angenommen. Zu feinem Naßh⸗ folger wurde der bisherige Leiter des Fachamtes Fechten, Sober ührer Behrens, beſtimmt. Zum neuen Leiter des Fathamſes Fechten in der Reichs. führung des NS bat ber Reichsſportführer den Chef der Sicherheitspolizei und des SD., Gruppenführer Heydrich, beruſen. Damit beginnt ein neuer bedentungsvolle- Abſchnitt in der Geſchichte des deutſchen Fechtſnorts. Gruppenführer Heydrich, ſolbet ein bekannter Södelfechter, der eine auer⸗ kannt gute Klinge ſchägt und zur Reichs onder laſſe zählt. war Leiter der Berliner ½ Maunſchaft, die bei der deut⸗ chen Mannſchaftsmeiſterſchaft den Bereich Berlin⸗Bran⸗ en burg er olgreich vertrat. Der Auftrieb. des von ihm ge⸗ ſchaffenen„⸗Fechtſroris der bei den letzten Titelfämpſen die Meiſter in allen rei Waſfen ſtellte, iſt überwiegend dem Wirken des neuen Reichsſachamtsleiters zuzuſchreihen. Hochſchulen ſchoſſen im Reſchswen amp Der alljährliche Reichswettkompf der deutſchen Hoch⸗ ſchulen im Kleinkoliberſchießen ſtand in dieſem Winier⸗ ſemeſter im Zeichen ausgezeichneter Leiſtungen. Beſonders erfolgreich war die Techniſche Hochſchule Merlin, die ſowohl im Man; ſchaftskoampf als auch in der Einzelwertung unter den teilnehmenden 52 Hochſchulen jedesmal den erſten Platz beſetzte. Im Mannſchaftskampf ſiegte die T Berlin, die im Vorfohre erſt an 13. Stelle zu finden war, mit ihren beſten zehn Schützen bei 2171 Ringen. Zweiter wupde der Titelverteidiger Univerſität Göttirgen mit 2157 Rin⸗ gen vor der Univerſität Köln mit 2091 Ringen. Einzelwertung, bei der ſebder Schütze zwanzig Schuß kie⸗ gend freihändig auf die 12⸗Nirgſcheibe abzugeben hatte, ſtellte die To Berlin ſogar die beſten vier Schützen. An 9 Det, z0verlässige“ 5 N l e 7— In der FILA der Spitze lag Michael Graf von Tolſtoi, der mit ſeinen 21 Ringen den vorfährigen Reichsſtieger noch um einen Ning übertraf. Es folgen dann Bünan, Vogel und Siem (ſämtlich T Berlin) mit je 220 Ringen. Die Ergebniſſe: Reichs wettkampf: 1. T5 Berlin 2171.; 2. Unt Göttingen 2157.; 3. Uni Köln 2091.; 4. Stagtsbau⸗ ſchule Erfurt 2024 R; 5. Staats bauſchule Darmſtadt 2908 .; 6. Tc Danzig 2000.; 7. Staatl. Ingenieurſchule Riel 1900.; 8. T Karlsruhe 1958 R. Vom lowaliſchen Svort Der Tſchammerpokalſicger, bie Fußbaſbel des Dresdner SC, wurde vom ſächſiſchen Gauleiter und Reichs atthalter Mutſchmann empfangen. Der Reichsſtatth Per überreichte den Spielern eite perſönliche Erinnerungsgobe und ſprach der Mannſchafſt Glückwunſch und Aner ennung aus. Finnlaubs Fußball⸗Tyotaliſator lieferte ſchon nach kur⸗ zem Beſtehen dem Kultusminiſtertum eine Million Finn⸗ mark zur Verteilung an die Lawdesſportver ände ab. Die Dentſchen Kannmeiſterſchaften werden 1941 am 2. und 8. Auguſt in Bromberg entſchieden. Die Bereichsmei⸗ ſterſchaften wurden allgemein auf den 12. und. 18. Ji an⸗ gefetzt. Am 10. Jugu nimmt Deutſchſond in Stſckh Im an einem Dreiländerkampf gegen Schweden und Finnlaud teil. Amerikaniſche Stemmer in Form Weltmeiſter Davies hob 427,5 Kil⸗ Höchſt achtbare Leiſtungen wurden bei einer Veranſtal⸗ tung der amerikaniſchen Gewichtheber in Neuyork erzielt. John Davies, der ſich 1988 in Wien die Weltmeiſterſchaff im Halpſchwergewicht mit einer Leiſtung von 3887/5 Nile holte, brachte im olympiſchen Dreikampf der Schwer⸗ gewichtsklaſſe 427,5 Kilo zur Hochſtrecke. Es ſei barau er innert, daß die Weltmeiſterſchaft dieſer Klaſſe mit 440 Rille von unſerem Olympiaſteger Joſef Manger(München) ge⸗ mönnen wurde und Mo uger augenblicklich den Weltrekord mit 409 Kilo hält. Von den Ergebulſſen der Neugorker Veranſtaltung ſei ferner der Sieg des Leich'gewichts welt⸗ meiſter Antonie Ter lazz y mit 952,2 feild hervorgehoben, einer Leiſtung, die ebenfalls nur um weniges unter dem Weltrekord von Rudi Ismayr⸗München mit 360 Kilo liegt. Der Svort an den W Aus naheliegenden und bekannten Gründen iſt das wechnachte⸗ Sportprogramm auch dieb mal nicht ſo gehaltvoul wie in den vergangenen Friedens faß⸗ ren. Hochbetrieb herrſcht, wie üblich. im Wenterſport. Aber auch die Fuscballer ſind recht aktiv und die Boxer warten mit zwei großen Veranſtaltungen auf. Im Fußball atbt es im Süden des Reiches eine Reihe intereſſanter Meiſterſchafts⸗ und Freundſchaftstreſſen. Hervorzu⸗ heben ſind die Städteſpiele zwiſchen Worms S. xraß⸗ burg und Karloruhe— Straßburg, ferner die Kaf⸗ ſeler Begegnung zwiſchen den Meiſtermannſchaften von Heſſen und Südweſt ſowie das Gaſtſpiel der TS 61 Ludwigshafen in Metz. Um die Punker wird an beiden Feſttagen in Bayern gekämpft. Bis⸗ her wurden für die Weihnachtstage folgende Beges⸗ nungen hekannt: Südweſt: Städteſpfel Worms— Straßburg; Ein⸗ tracht Frankfurt— Griesheim 02(Stadtpofal): Metz TS 61 Ludwigshafen. Vayern: Meiſterſchaftsſpiele: 1. FC Nürnberg VfR Schweinfurt; Bayern München— Jahn Re⸗ gensburg; Schveinfurt 65— Würzburger Kickers; Wacker München— 1860 München; Sppga Fürth BE Augsburg. Baden: Stäbteſpfiel Karlsruhe— Straßbura. Heſſue: SC 03 Kaſſel— Kickers Offenbach. Von den Spielen im Reich ſind der Vergleichs⸗ kampf zwiſchen Berlin/ Brandenburg und Sudeten land in der Reichshauptſtad, und die Freundſchafts⸗ tref en zwiſchen Rapid Wien— Ferencvaros Buda⸗ peſt und Hertha/ BSc Berlin— Preßburger Se zu erwähnen. Dem Auftreten der Landesmeiſter von Ungarn und der Slowakei darf man mit beſonderem Intereſſe entgegenſehen. Im Handball und Hocken iſt der Spielbetrieb nicht allzu groß. Bemerkens⸗ wert iſt das Gaſtſpiel des ſchwetzeriſchen Handball⸗ meiſters Graßhoppers Zürich beim Großdeutſchen Meiſter Lintforter Spy. Anſchließend fahren die Schweizer nach Berlin. Der Skiſport bringt eine Fülle von kleinen und großen Veranſtal⸗ tungen. In den Bayeriſchen Alpen ſind die Ski⸗ ſpringen in Garmiſch⸗ Partenkirchen(Kleine Dlym⸗ pia⸗Schanze), Mittenwald, Reit, Berchtesgaden und Schlierſee(Jäger⸗Gedächtnis⸗Springen), ferner die alpinen Wettbewerbe am Predigtſtuhl in Bad Rei⸗ chenhall 15 erwähnen. Im Schwarzwald ſind in Schönwald ein Skiſpringen, im Hornisgrinde⸗Gebiet (Bühlertal) Abfahrtsläufe und am Feldberg Tor⸗ läufe vorgeſehen. Auch in den übrigen deutſchen 55 8 e ihnachtstagen Mittelgebirgen, vor allem in Sachſen, Thüringen und im Sudelenland ſowie in den oſtmärtriſchen Alpengebieten gibt es zahlreiche Verauſtaltungen. — Im ——. Eisſport wären die Großveranſtaltungen in Berlin(Sport⸗ palaſt), Mannheim und Garmiſch⸗ Partenkirchen zu nennen. In Berlin ſtellt ſich die Eishockeymann⸗ ſchaft von Göta Stockholm vor: Berliner Set und Rot⸗Weiß Berlin werden die Gegner ſein. In Rann⸗ heim läuft an beiden Tagen der deutſche Melſter Horſt Faber(München), außerdem wird man das neue Berliner Paar Strauch Noack und die Kölgzer Eishockeymannſchaft ſehen. Im Eishocken geht es um den„Nheinland⸗ Pokal“. Im Olympia⸗Eis⸗ ſtabion in Garmiſch⸗Partenkirchen empfängt der S Rieſſerſee dle Düſſeldorfer EG und Rotweiß Berlin. — Die Nürnberger/ Eishockeymannſchaft beſucht den Klagenfurter Ac und im Kampf um die baye⸗ riſche Eishockeymeiſterſchaft treffen ſich Augsburg Nürnberg, Füſſen- Münchener EV und Oberſtdorf— Münchener EV. Lände kämpfe desen Angarn und Ftaſſen Für das neue Jahr künden ſich ſchon recht früh dde großen Ereigniſſe an. Das erſte Länderſpiel des Jeßres wird die 17. Begegnung mit Ungarn ſein. Die Reichs⸗ ſportſführung hat dem ungariſchen Verband als Termin den 6. April vorgeſchlagen. Gespielt wird in einer noch zu beſtimmenden deutſchen Stadt denn das letzte Treffen fond in Budapeſt ſtatt und erdete unentſchieden 22. Schon ſeit längerer Zett feſt vereinbart iſt für den 18. Mal dos 10. Ländertreffen gegen Italien, deſſen Schauplatz das Olympiaſtadion in Berlin ſein wird. g J. Anterholzuer Meiſter der Hirdernts“e er Mit dem vorzeitigen Miſchluß des Galcpprennſahres 1940 find auch die Meiſterſchaften des Rennf' orts ente ze⸗ den. Otto Schmidt ſtand ſa ſchon lange als Meiſter auf Her Flachen feſt, während der Kamp im Hinderntsſport bis zuletzt offen war. Hier hac ſich Uffz. Joſef Unterhols⸗ ner nun zum örttten Male ſelt 1983 die Meiſterſchaft eſichert. Im Vorjahr wor er ebenfalls auf dem beſten Wege dazu, aber durch die Teilnahme am Polenf udzu del er zurück und mußte ſich inſt dem ſechſten Platz begnügen. Der Münchner iſt ein guter und kluger Reiter. der aus ben Pferden etwäs herauszuholen ve ſteht. Er gewann wicht ö nur die melſten, ſondern mit Capo und Muſtaſa auch bie beiden wertunollſten Rennen des deutſchen Hindernisſvorts. den„Alpen⸗Preis“ und den„Großen Preis von Karks⸗ horst“ Insgeſomt brate es Un'erholzner auf 35 Steges⸗ ritte. An zweiter Stelle liegt Bruno Ahr, der erſt kürz⸗ lich von Unterholzner überfſügelt wurde und zuſom nen mit dem früheren Melſter W. Wolff 81 Siegesritle axf⸗ weist. Es olcen W. Zimmermann(22, J. Hochſtein(20. N. Prigge(19 und R. Vaas(17). Winterſport- Allerlei NSag⸗Bob⸗ Rennen in Jsls Im Rahmen der Nes K⸗zwinterſportkämpfe 1931 in Junsbruck inden vom 28. bis 25. Januar in gls tenkirchen eingeladen. internationale Bobrennen ſtatt. Am 28. anuar wird auf der gründlich überholten Bayn ein iniernattong⸗ les Vierervobrennen um den Ehrenpreis des Gau⸗ leiters und Reichsſtatthalters Hofer ausgetragen und am Nachmittag des gleichen Tages folgt ein inter⸗ nationales Zweierbobrennen um den Ehrenpreis der Gauhauptſtadt Innsbruck, verbunden mit den Gau⸗ meiſterſchaften von Tirol⸗Vorarlberg. Am 24. Ja⸗ muar finden internationale Rennen um den Ehren⸗ Preis des Korpsführers Reichsleiter Adolf Hühnlein ſtatt. Der 25. Jan. iſt dann den eigentlichen d Rennen vorbehalten. Die Veranſtaltung verſpr! durch die Teünahme internationaler Spitzenſahrer wie NS K⸗Obertruppführex Kilian(Gapmiſch) und NScͤ⸗Obertruppführer Fiſcher( Ilmenau] zu einem erſtrangigen Ereignis zu werden. 700 Schanzen in Norwegen 4 Die bisherige Ueberlegenheit norwegiſcher Ski⸗ ſpringer, die im Februar 1938 durch Sepp Bradls Weltmeiſter chaftsſprung in Zakopane einen argen Stoß erlitt, wird erklärlich, wenn man erfährt, daß es in Norwegen nicht weniger als rund 700 Sprung⸗ ſchanzen gibt. Darunter befinden ſich Rieſenſchoanzen, etwa 14 an der Zahl, die Sprünge bis über 70 Me⸗ ter zulaſſen. 25 weitere Schanzen haben ihren kriti⸗ ſchen Punkt zwiſchen 6) und 70 Meter. Bet den reſt⸗ lichen Sprunghügeln handelt es ſich um Schanzen kleineren Kalibers, wobei— und gerade das iſt ent⸗ ſcheidend für Norwegens Vorherrſchaft im Skiſprin⸗ gen!— die Mehrzahl kleine und kleinſte Schanzen ſind. K Schwedens internationgle Skikämpſe ö Im Gegenſatz zu ſeinem früheren Vorhaben hat der Schwediſche Skiverband jetzt fünf internationale Wettbewerbe ausgeichrieben. Es ſind dies: 8. und g. Februar Solleftea⸗Spiele: 21.—23. Februar und 3. März Oeſterſundſpiele:; 23.—25. März Oernſpiele: 9. März Torläufe in Järvsiö: 15. und 16. März Ab⸗ fahrts⸗ und Torläufe in Aare. b 5000 Abkahrer in vier Stunden Der„Tag des Skilaufes“ am 5. Januar 1941 ſtellt die Verantwortlichen beſonders in den ausgeſproche⸗ nen Skigebieten vor ſchwere Aufgaben. So wird bei⸗ ſpielsweiſe aus Linz gemeldet, daß man Hort mit einer Beteiligung von etwa 5000 Skiläufern rechnet. Für dieſe wird ein Abfahrtslauf vom Pöſtlingberg, dem bekannten Ausſichtsberg von Linz, veranſtaltel. Auf zehn verſchtedenen Strecken werden jeweils zehn Mann, immer in Abſtänden von 5 Minuten geſtar⸗ tet, ſo daß auf dieſe Weiſe in einer Stunde immer 1200 Mann über die Strecke gehen, in vier Stunden alſo rund 5000 Mann. Dabei können natürlich nur die jeweiligen Sieger der einzelnen Läufe ausge⸗ zeichnet werden. Bei der Organiſatſon werden der NS und die Gliederungen der Partei Hand in Hand arbeiten. 18 0 Acht internationale Skirennen in der Oſtmaxrk Die Oſtmark nimmt mit ihren ausgezeichneten und ſchneeſtcheren Skigebieten auch in dieſem Jahr, was die Unternehmungsluſt anbelangt, eine führende Stelle unter den deut chen Bereichen ein. Ihr Ar⸗ beitsplan für den laufenden Winter umfaßt nicht weniger als 130 Veranſtaltungen. Davon werden acht international ausgeſchrieben. Den Beginn macht am 5. Januar das Wurnig ⸗Gedächtnisſpringen in Innsbruck. Es ſolgen am 25./26. Januar bei Wien der Städtekampf Wien—Budapeſt, am 13. Februar der Torlauf um die Seefelder Silberkugel und vom 20.—23. Februax die Internationalen Winterſport⸗ kämpfe von Villach. Bei der Klagenfurter Hütte wire am 2. März der Karawankenlauf als Kombination Abfahrt⸗ und Torlauf gewertet. St. Anton lädt für den 15,16. März zum perten Arlbergrennen um den Pokal des Reichsſportführers ein. Kärnten iſt an 18. April wieder mit einem internationalen Torlauf auf der Villacher Alpe an der Reihe, und den Ab⸗ ſchluß bildet am 1. Juni der Abfahrtslauf nom Groß glockner. 8 2 8 Die flomakiſchen Skiläufer für Germiſch Das Reichsſachamt Skilauf hat bie vier beſten Skiläufer der Slowakei zur Teilnahme an der In⸗ ternationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Pax⸗ Darüber hinaus wurd der Slowakiſche Verband fünf weitere Wettiämpfer auf eigene Kosten entſenden. Die flowakiſche Maunſchaft wird bei den Uebungskämpſen der Laugläuſer und Springer an den Weſhnachtstagen im Wintersportort Tſchirmerſee und acht Tage ſpäter bet dem Zuſam⸗ mentreffen der Abſahrts⸗ und Torläufer in Tatra⸗ Lomnitz ermittelt. Die ausgewählte Mannſchafe geht bereits bei den Weltmeiſterſchaſten in Cortina d Am⸗ pez an den Start. a AKms win pm a0 1 5 V i der fühter:. Sorge auch Du dofüe, daß auch dieſes Winterhilſowerk erneüt der Welt gegen- aber eine demonſteation unſeres unis daren Semelinſchaſteſinnes und der ge meinſamen Pflichteeſüllung wied. F/ Se Freiburg— S Wittenheim 328(321) Der FTS Freiburg hatte am„Goldenen Sonn⸗ tag“ in dem SB Wittenheim den Tabellenführer ber Mülhauſer Gruppe der elſäſſtſchen Bereichsklaſſe zu Gaſt. der überraschend mit 513(311) Toren beſiegt wurde. Die Gäſte zeigten kein ſchlechtes Spiel, waren aber vor dem Tore wenia erfolgreich. Nach der Pauſe gaben ſie ſogar meiſtens den Ton an, ohne allerdings das miügliche Unentſchieden erzwingen zu können. Der Sc hatte eine gute Hintermannſcheft und einen flott ſpielenden Angriff, in dem beſynders Rechtsaußen Ernſt überragte. Martin, Ernſt und Hauffer ſchoſſen drei Tore, ehe die Gäſte durch Vögt⸗ lin einen Treffer aufholen konnten. Nach dem Wechſel erhöhte Ernſt durch zwei Treffer, darunter einem Elfmeter auf:1. Dann verbeſſerten die Gäſte das Ergebnis noch durch Maier auf:8.— Schieds⸗ richter Bräutigam(Freibura], 1000 Zuſchauer. 0 Weltmeiſter boxten unentſchieden Im Neunorker Madiſon Square Garden ſtanden ſich die beiden derzeitigen Weltmeiſter im Leicht⸗ und Weltergewicht, Lew Jenkins und Fritz Zivie, in einem Zehnrundenkampf gegenüber. Beide waren ſich durchaus gleichwertig und trennten ſich unent⸗ ſchieden. a Inckei Prigge geſtorben Der Hindernis⸗Rennreiter R. Prigge iſt im beſten Mannesalter von 35 Jahren in Berlin einem Kehl⸗ kopfleiden erlegen. Nach ſelner Lehrzeit am Renn⸗ ſtall des Geſtütes Waldfried trug Prigge ſeit dem Jahre 1933 die Farben des von Trainer von Bach⸗ mayr geleiteten Stalles zu vielen Erfolgen. Die Kleinanzeige in der„Neuen Mann⸗ helmer Zeitg.“ per⸗ mittelt alles ſchnen und billig! 7 N AAN N . Ein Lustspliel- Schlager ALHAMBRA P 7. 23. Fernuf 23902 5 Haus Hose. —— g r6Bten Formate! Gusta Trüh. 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Kora erty“ Turnverein Mannheim v. 1845 Die auf den 1 Feiertag vorgesehene. mit einem kurzen schönen Programm vorbereitete Weimachtsf, eier Hmadlet nicht statt. Std un nem. 5 a 8 Verei dolünrung. 5 Färberei Bischoff dumuer fest. eniutgl- glillinel 9 3 Laden: Meerfeldstrage 38. Fernruf 278 63— Qu 1. 12. Fernruf 261 67— F 4. 10. Fernruf 260 66— J. 3453 Leſt die NM: Weibnactszuwendungen für Kinder der zur Wehrmacht Einberuſe en. X. Durch Nöte rl. ö. RMög und Reds vom 10. De⸗ zember 1940 erhalten Kinder von zur Wehrmacht Ein⸗ berufenen, die nach dem. Dezember 1023 geboren ſind, eine Weib nachts zu wendung non 168 NM..—. Als Kinder gelten: a) Die ehelichen oder tür ehelich erklärten und die vor dem Einſtellungstage an Kindesſtatt angenommenen Kinder des Eiüberuſenen, ferner die mit der Ehe⸗ frau des Einbetufenen zuſammenlebenden Stief⸗ kinder des Ein berufenen, es fei denn, daß für letztere ans dem Recht des leiblichen Vaters erne Weihnachts⸗ zuwendung gegahlt wird; Unchelſche Kinder des Einberufenen, wenn deſſen Ver⸗ pflichtung zur Uttethaltsgewährung feſtſteht; Enlel und Mflegelinder des Einberufenen, wenn dieſer bis zum Einſtellungstage ganz oder zu einem weſentlichen Teil der Ernährer des Kindes geweſen iſt und er das Kind in ſeinen Hausſtand aufge⸗ nommen hat. a Den zur Wehrmacht iabe enen werden gleichgeſtellt: a) Die zur Erfüllung der Reichsarbeitsdienſtpflicht Ein berufenen; 5 b) Die zum Luftſchutzwayndtenſt oder Sicherheits. und Hilfsdtenſt einberufenen Luftſchutzdienſipflichtigen; e Die auf Grütd der Notdienſtyerordnung vom 15. Ok⸗ tober 1988 ohne Begründung eines einem Arxbeits⸗ vertrag entſprechenden Beſchäftigungsverhältnißſes gun langfriſtigen Notdienſt herangezogenen Nat⸗ dieuſtpflichtigen; Die einberufenſen Angehörigen der Waffen ⸗ Iz; Die einberufenen Angehörigen der techniſchen Wehr⸗ Wirtſchaftseinteiten; Die in die freimillinge Krankenpflege für Zwecke der te Huste Haus Satkanbalmer Strahs 45 Ruf 489 98 1 Gut eingerichtete 3 Angebote an mit Wurstküche zu mieten gesucht. Ludwig Knödler, uespiatz 8 2 ——.— err. Verbot der Benüzung von Wohnungen zu anderen als zu Wohnzweczen mit Bezug auf meine Bekanntmachung vom 17. Zuni 1940 und die Anordnung 1 des Polizeipräſidenten vom 18. Dezember 1940 weiſe ich darauf hin, daß auch diejenigen wohnungen zu melden ſind, die zwar nicht leerſtehen, jeboch nicht bewohnt ſind, Der Oberbürgermeiſter 189 Schall 90 2 7 Harmonie) Wehrmacht eingeſtellten Perſonen, ſoweit ſie nicht Wehrmachtsaugshörige ſind: Umſiedler, ſöfern bieſe nicht mehr in Gemeinſchaſts⸗ beirenung ſind und im Monat Dezember 1940 laufend Unterhalt im Rahmen der Umſiedlerfürſorge ge⸗ währt wurde B. Vorausetzungen gar die Gewäbrung⸗ der Weih⸗ nachtszuwenduncen ind 15 Das Kind muß Napſenben Fu beziehen: 2. Der laufende Fu zuzüglich einer etwaigen Wirt⸗ ſchäftsbeihilfe— fedöch ohne Kinderzuſchläge— darf „ 1940 Wicht mehr als 300 NM betragen hen; 3. Erhalten Kinder keinen laufenden Fu, ſo kann eine Weihnachtszuwendung nur gewährt werden, wenn das Einkommen des Einberuſenen die nachſtehenden Beträge nicht überſtetgt: a] Der Etuberufeue war für das Kalenderfahr 1938 zur Einklsmmenſteuer zu veranlagen: Wenn das.(nicht abgerundete) Eintommen im „Sinne des 8 2 Abſ. 2 des Einkommenſteuergefetzes des Einberufenen im Kalenderfahr 1938 nicht mehr als 3000 NM betragen hat. 55 Der Einberufene war für das Kalenderſahr 1988 nicht zur Einlommenſtener zu veranlagen: Wenn die Bruttpbezüge des Einbernſenen im letzten Monat vor dem den nicht mehr als 300 RM oder— z. bet ſchwankendem Ein⸗ kommen— im Kalenderfahr 1988 zuſämmen nicht mehr als 3800 RM betragen hatten. Zu a] und p) Liegt der Einſtellungstag nach dem 31. Dezember 1939. ſo britt an die Stelle des Kalenderjahres 1938 das Kalenderjahr 193g. .Die Gewährung einer Weihnachtszuwendung gemäß Abſ. B Ziffer Za ünd b iſt von der Stellung eines Autrages abhängig. Der Antrag kann von dem Ein⸗ berufenen. ſeiner Ehefrou oder dem geſetzlichen Ver⸗ treter des Kindes bis zum 31. Januar 1947 geſtellt „werden. Antröge, die nach dieſem Zeitpunkt eingeben, können nicht berückſichtigt werden. Bei Stellung des Antrages iſt glaubhaft zu machen, daß die vorſteßen⸗ den Vorausſetzungen vorliegen und daß das Kind. für das die eee beantragt wird, am Leben iſt. Hierzu ſind folgende Unterlagen; mitzubringen: I. Nachweiſe über die Höhe des Einkommens, u. zwar: )] bei ſelbſtändigen Gewerbetreibenden und freien Berufen: Der Einkommenſteuerbeſcheid aus dem Jahre 1988, eventuell 1939; b) bei Lohn⸗ und Gehaltsemofängern: Die Beſchet⸗ nigung des Arbeitgebers über den Bruttolohn im letzten Monat vor dem Einſtellunastage oder — bei ſchwankendem Einkommen— eine Beſchei⸗ nigung über das Bruttoeinkommen des letzten Jahres. Nachweis(z. B. Beſcheinloung des Truppenteils, Wehrpaß uſw.) über die erfolgte Einberufung. . Familienſtammbuch oder ſonſtige Urkunde aus denen die Verſonalien des Kindes, das 1 5 85 e in Froge kommt, er i ſind. 5 7 Die Auszahlung der Weihnachtsbeihilſen erfolgt im Amtsgebände R 5, l, an folgenden Tagen: My tag, 28. Dezember 1940, vorm. 2 bis 12 Uhr nachm. 15 b 8 18 Uhr, Dienstag, 24. Dezember 1940, vorm. 9 bis 13 Uhr, Freitag, 27. Dezember 1940, norm. 9 bis 12 Uhr nachm. 15 bis 18 Uhr, Semßtag. 28. Dezember 1940, vorm. 9 bis 12 Uhr, und während den folgenden e fewehls montags, mittwochs, freitags, vorm. 9 is 12 Uhr, bis zum 31. Januar 1941. Mannbefm⸗ den 21. Dezember 1040. Stadt Mannheim Abteilung Surit ume,