Erſcheint wöchentt mal n in unf Seſchäſteſt abgeh 1 70 M dch d einſchl Poſtbef.⸗Geb zuzügl 42 P/ Beſtellg Abholſt Se Freiburger Str 1 rei Haus monat.70 M n 80 P/ Träger. oſt.00 M ohne Zlluſtr.,.30 M mit Illuſtr 5 Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18. Neßiſcherſtr 1. FeHauptſtr 55. U Oppauer Str 8 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgenden Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt „ Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pfg zeile 66 Pfg Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Rr 12 i keinerlei Nachlaß gewähr beſtimmten Plätzen u für ternmündlich erteilte Aufträge e Opn 79 mm breite Cextmillimeter⸗ Allgemeig Bei Zwangsvetaletchen od Konkturſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Monfag. 2 3. dezember 1940 Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konte: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zelt Mannheim 151. kana— Lunmer 38 Halifax geht als Nachfolger Lord Lolhians als Volſchafler nach A8 A erſtärkung der Churchill⸗Cliaue Halifag muß den Scharfmachern endlich weichen! Drahtbericht unſereg Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Dezember. Auf Eden folgte Anſang 1938 Halifax, auf Haliſax jetzt zu Beginn 1941 wieder Eden. Der plötzliche Tod des britiſchen Botſchafters in Waſhington, Lord Lothiau, hat dem engliſchen Nniſterpräſidenten Gelegenheit gegeben, einige ſeit langem vou ſtarken Kreiſen gewünſchle Um⸗ beſetzungen in einem Kabinett vorzunehmen. Lord Halifar, der bisherige Außeuminiſter, geht als Nachfolger Lord Lothiauns nach US A, und Eden hat das Ziel ſeiner zähen Bemühungen endlich erreicht. Er ſteht wieder an der Spitze de; Foreign Office. Das Kriegsminiſte⸗ rium übernimmt der Captain Davis Mageffon, einer der führenden Männer der konſervativen Parteimaſchine, der ſeit vielen Jahren als„Whipe“ der Regierung die Abſtim⸗ mung der Konſervativen im Unterhaus leitete und bekannt war durch die eiſerne Disziplin, die er unter ſeinen Abgeordneten hielt, die ein⸗ schwenken mußten wie die Unteroffiziere. Zur Belohnung für ſeine parteipolitiſchen Verdienſte wurde dieſes typiſche Produkt der britiſchen Oberſchicht jetzt an die Spitze des freigewordenen Kriegsminiſteriums geſtellt. Sprecher des Außenamtes im Oberhaus wird Lord Cran⸗ borne aus dem Haus der Viseounts von Sa⸗ lisburn, der bisherige Dominienminiſter, der ſein Amt aber weiter behält. Die Ablöſung von Halifax wurde ſeit langem von einem Teil der Preſſe immer wieder geſordert. da man ihn in erſter Linie für die vielen Mißerſolge der britiſchen Diplomatie und die fortſchreitende Iſo⸗ lierung Englands verantwortlich machte. Die ver⸗ ſchiedenartigſten parteipolitiſchen und verſönlichen Intereſſen verbanden ſich zu ſeinem Sturz. Zu der Abneigung auf der Linken kam die Wühlarbeit des Kreiſes um Eden, der ſeine Revanche für die brüske Abſetzung zu Beginn des Jahres 1938 aben wollte. Schon nach dem Tode Chamberlains chien das Meſſer für Halifax geſchliſſen zu ſein. Aber Churchill ließ es noch einige Zeit in der Schwebe, wartete indeſſen nur auf eine günſtige Gelegenheit, um einen Mann, der ihm innerlich näher ſtand als Halifax, an deſſen Stelle zu bringen. Die britiſchen Zeitungen verſuchen jetzt, dieſe Ab⸗ halfterung von Lord Halifax zu verſüßen und be⸗ zeichnen ihn, wie z. B. heute morgen die„Times“, als den einzig geeigneten Mann für den letz! für England lebenswichtigen Poſten eines Botſch ers in Waſhington. Die Blätter haben dabei ganz ver⸗ geſſen, daß ſie noch vor wenigen Wochen Halifax als einen völlig überarbeiteten und dringend der Ruhe bedürftigen Mann hingeſtellt hatten. Waſhington aber iſt zur Zeit alles andere als ein Ruhepoſten für einen Vertreter Großbritanniens. Nicht genannt wird in den bisherigen Veröffent⸗ lichungen zur Kabinettsumbildung der Name Lloyd Georges, der entweder für ein Kabinetts⸗ amt oder den Botſchafterpoſten in Waſhington ur⸗ ſprünglich genannt worden war. Auch der frühere Innenminiſter Sir John Anderſon, der von einer Clique für den Poſten des Kriegsminiſters vorgeſchoben worden war. hat ſein Ziel nicht erreicht, was wohl zum Teil auf die ſtarke Abneigung zurück⸗ zuführen iſt, die dem„Sieger von Bengalen“ infolge ſeiner im Orient erlernten deſpotiſchen Methoden entgegengebracht wird. diesmal Großangriff auf Mancheſter Englands größtes Alummlumwerk ſchwer getroffen [Funkmeldung der NM.) + Berlin, 23. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekaunt: Die Tätigkeit der Luftwaffe beſchränkte ſich geſtern tagsüber im allgemeinen auf bewaffnete Aufklärung. Ein Aufklürungsflugzeug griff das größte britiſche Aluminiumwerk„Fort William“ in Nordſchottland trotz ſtarker Flakabwehr in kühn geführtem Tiefflug an. urch Treffer in die wichtigſten Anlagen mit nachfolgenden Exploſionen wurde das Werk ſchwerſtens getroffen. In der Nacht zum 29. Dezember griffen ſtarke Verbände ſchwerer Kampfflugzeuge die bedeutenden Induſtrieanlagen in Mancheſter mit großem Erfolg an. Rieſige Brandherde in den Fabrikanlagen und Lagerräumen waren die Folge. Außer⸗ dem wurden kriegswichtige Ziele in Lon⸗ don, Liverpool, Southampton, Portsmouth und anderen Städten angegriffen. Das Verminen britiſcher Häfen nahm ſeinen Fortgang. Britenbomben auf Zürich! Wieder wurde von den NA ⸗Iliegern ſchwerer Schaden angerichtet (Eigener Drahtbericht) EP. Zürich, 23. Dezember. Nachdem engliſche Militärflieger bereits in der vergangenen Woche die ſchweizeriſche Neu⸗ tralität mehrfach verletzt und die Stadt Baſel mit Bomben belegt hatten, iſt nunmehr eine nene Bombardierung einer ſchweizeriſchen Stadt erfolgt. Britiſche Flieger erſchienen am Sonntag um 20.49 Uhr über Zürich und warfen ran und Briſanzbomben ab. Der Angrifff wurde in zwei Wellen durch⸗ geführt. Beim erſten Angriff erfolgte der An⸗ flug um 20.49 Uhr von Weiach, der zweite An⸗ flug etwa 20 Minuten ſpäter von Baſel ans, wo die Flieger längere Zeit gekreuzt hatten. Mehrere Häuſer und verſchiedene Fabrik⸗ anlagen wurden getroffen. Es entſtand eine Reihe von Bränden, beſonders in einigen Induſtriewerken. Eine große Anzahl von Perſonen iſt verletzt worden. Die genaue Ziffer ſteht noch nicht feſt. Die Schäden des Aeberfalls Ep. Genf, 23. Dezember. Das Genfer Blatt„Suiſſe“ veröſfentlicht weitere Einzelheiten ſeines Sonderberichterſtatters zu dem britiſchen Luftüberfall auf Zürich. Danach wurden bisher 10 verletzte Perſonen und zwei vollſtän⸗ dig zerſtörte Häuſer und große Sachſchäden in Fabrikanlagen uſw. feſtgeſtellt. Die Bomben fielen vornehmlich auf das Induſtrieviertelsund das Ge⸗ lände der Bundesbahnen. Aus keinem vollſtändig zerſtörten Wohnhaus konn⸗ ten ſich von den acht Bewohnern einige ohne Hilfe aus den Trümmern befreien, die anderen ſind ſchver verletzt. Von einem bombardierten anderen Haus ſind nur die Umfaſſungsmauern ſtehen geblieben. Weiter wurden in einer Garage zehn Kraftwagen vernichtet. Auf der anderen Seite des Zürcher Sees wurde an einem Viadukt die elektriſche Leitung zer⸗ ſtört. Um den Verkehr aufrecht zu erhalten, wurden ſofort Arbeiter eingeſetzt. Von dieſen wurden fünf kurz nach Mitternacht durch Splitter einer explodie⸗ renden Zeitbombe, die in den Viadukt ein großes Loch riß, verletzt. 1 5 Die Züricher Polizei teilt ergänzend mit, die bri⸗ triſchen Flugzeuge hätten eine große Anzahl von Brand⸗ und Sprengbomben abgeworfen. Der direkte Eiſenbahnverkehr vom Züricher i nach der Oſtſchweiz iſt unterbrochen. Die Reiſenden müſſen mit der Straßenbahn nach um von dort aus die Reiſe fortzuſetzen. Weitere Bomben ſind in der Gegend von Schlie⸗ ren bei Zürich abgeworfen worden. Schwediſche Bücherſpeuden für Kriegsgefangene. Innerhalb der ſchwediſchen Kolonie in England iſt ein Kaufausſchuß für deutſche und italienische Bücher gegründet worden. Der Ausſchuß wird deutſche und ktalieniſche Bücher erwerben, um ſie den in Keie internierten Gefangenen zur Verfügung zu ſtellen. Feindliche Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht an wenigen Stellen im weſtlichen Grenzgebiet eine kleine Anzahl von Spreng⸗ und Brandbomben. Es entſtand nur geringer Perſonen⸗ und unbedeutender Sach⸗ ſchaden an Wohnhänſern. Olikon fahren, Jagdflieger ſchoſſen geſtern ein feindliches Flugzeug ab. Ein eigenes Flugzeug iſt nicht zurückgekehrt. Beim Angriff auf das Aluminiumwerk „Fort William“ zeichnete ſich die Beſatzung des Aufklärungsflugzeugs, Kommandant Ober⸗ leutnant Fidor ra, Flugzenaführer Leutnant Muendel, Vordfunker Oberfeldwebel Bothe, 1 Unteroffizier Lemberg, beſonders nnn f Sie waren erſtaunt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. Dezember. Eine ſchwediſche und eine finniſche Studienkom⸗ miſſion haben in der vergangenen Woche die deut⸗ ſchen Luftſchutzmaßnahmen ſtudiert. Nach ihrer Rück⸗ kehr gaben die Mitglieder der Kommiſſion der höch⸗ ſten Anerkennung über das Entgegenkommen der deutſchen Behörden Ausdruck.„Unſere Wünſche, wirklich alles zu ſehen und zu ſtudieren, wurden bis in die kleinſten Einzelheiten erfüllt“, verſichert der Seiter der ſchwediſchen Kommiſſion, der Luftſchutzbe⸗ lanesbabef Gunnar Jonsſon.„Während unſeres Ber⸗ iner Aufenthalts durften wir praktiſch alle entſtan⸗ denen Bombenſchäden ſehen. Wir' waren ganz er⸗ ſtaunt, wie gering die Schäden in Berlin und Hamburg waren. In Hamburg fuhren wir in Autos und auf Dampfern im Hafen herum. Im Ha⸗ fen ſind ſo gut wie keine Schäden vorhanden.“ Dieſe Feſtſtellung des ſchwediſchen Luftſchutzbe⸗ fehlshabers hat in der ſchwediſchen Oeffentlichkeit beträchtliches Aufſehen erregt, weil die ſchwediſche Preſſe den engliſchen Lügenberichten ſehr großzügi⸗ gen Raum gewährt hatte, nach denen Berlin und Hamburg mehr Schutt und Aſche als Bauwerke auf⸗ weiſen müßten. Clipper⸗Verbindung bis Singapore? Die nord⸗ amerikaniſche Luftfahrtgeſellſchaft Panamerika Air⸗ ways plant die Verlängerung der Clinner⸗Verbin⸗ dung bis Singapore. Co ſieht es in London aus Der bekannte Leiceſter⸗Square in London wurde bei den deutſchen Vergeltungsangriſſen auf die bri⸗ tiſche Hauptſtadt ſchmer beſchadiat. N — Afßociated Pre, Zander⸗Multiplex⸗.) Die deulſche Luftüberlegenheit Ausgangslage, Bodenorganiſation, Angriffskraft Von General der Flieger Quade Eine im engliſchen Rundfunk immer wieder auf⸗ tauchende Falſchmeldung iſt die Behauptung, daß die engliſche Luftwaffe in Angriff und Abwehr der deutſchen Luftwaffe ebenbürtig oder ſoͤgar überlegen ſei. Als Beweis dafür werden von engliſcher Seite phantaſtiſche Abſchußzahlen genannt. Ebenſo ſind die Berichte über die Erfolge der RA bei ihren nächtlichen Angriffsflügen gegen Deutſchland wahrhafte Heldenlieder. Bis in die letzten Wochen wurde ſogar kategoriſch geleugnet, daß die Angriffe der deutſchen Luftwaffe gegen London und England überhaupt ernſtliche Schäden angerichtet hätten. Bei Leſern, denen in der Hauptſache engliſche Nachrichtenquellen zur Verfügung ſtehen, wurde ſo ein Eindruck erweckt, der mit der tatſächlichen Lage im Luftkrieg nichts zu tun hat. Vor einer objek⸗ tiven, kritiſchen Beurteilung können derartige Be⸗ hauptungen daher nicht beſtehen. Ich glaube, daß auch der Oberbefehlshaber der RA über die Ver⸗ öffentlichungen in der engliſchen Preſſe und im eng⸗ liſchen Rundfunk nur lächelt: allerdings Hitter lächelt. 5 ö Die Ausgangslage. f Wie ſieht die Sache nun in Wirklich⸗ keit aus? Will man ſich ein richtiges Urteil bil⸗ den, ſo muß man einen Blick auf die Ausgangslage werfen, aus der heraus der jetzige Krieg gegen Eng⸗ land geführt wird. Der augenblickliche Krieg iſt ein Luftkrieg und ein Blockadekrieg. Der Luftkrieg wird nur durch die Luftwaffe, der Blockadekrieg durch die Luſ affe und die Kriegsmarine geführt. Beide Wafſen brauchen für ihre Kriegführung Stütz⸗ punkte. Sie müſſen, ſollen ſich die Aktions⸗ radien der Angreifer zur Luft und zur See nicht unnötig verlängern, in nicht allzugroßer Entfernung von England liegen. Der Kriegsmarine ſtehen als Stützpunkte die Häſen der geſamten Nordſeeküſte und die holländiſch⸗belgiſch⸗franzöſiſchen Häfen am Kanal und am Atlantik offen. Das geſamte Hinter⸗ land dieſer Tauſende von Kilometern langen Küſten mit ſeinen zahlenmäßig großen, im Frieden ausge⸗ bauten und im Kriege zum Teil erheblich erweiter⸗ ten und verbeſſerten Bodenorganiſationen ſteht der deutſchen Luftwaffe als Aufmarſchraum zum Luft⸗ krieg gegen England zur Verfügung. Dieſe Boden⸗ organiſation hat zwei erhebliche Vorteile. Sie er⸗ möglicht der deutſchen Luftwaffe eine weitmaſchige Aufſtellung, die für die RA praktiſch kaum angreif⸗ bar iſt, und ſte verkürzt, gegenüber der Zeit bei Kriegsbeginn, die Anflugwege nach allen Teilen Englands auf Bruchteile, der früher notwendigen Anflugſtrecken. Verkürzte Flugwege aber bedeuten im Kriege geringeres Riſiko, verminderte Abnut⸗ zung von Perſonal und Material, weniger Zuladung von Treibſtoff, damit vermehrte Zuladungsmöglich⸗ keit von Bomben und deshalb vermehrte Kampf⸗ kraft. Endlich iſt es möglich, auf kurzen Anflug⸗ wegen Flugzeuge ginzuſetzen, die früher infolge ihrer geringeren Reichweiten nicht gegen England fliegen konnten. Leichte Kampfflieger, Jäger. Zerſtörer dienen beſonders zum Begleitſchutz. Demgegenüber hat ſich die Länge der Anflugwege der RAß gegen Deutſchland nicht verändert. Das Riſiko iſt vielmehr größer geworden. Denn Eng⸗ lands Grenze liegt nicht am Rhein. wie das früher einmal ſo ſchön geſagt wurde. Der Gefahrenbereich für den engliſchen Bomber, der Deutſchland angrei⸗ fen will, beginnt in dem Augenblick, in dem er an irgendeiner Stelle die Küſte des Feſtlandes über⸗ fliegt. Und der kürzeſte Anflugweg nach dem Ruhr⸗ gebiet und Berlin führt durch Belgien— Holland. Jeder Anflug über die Nordſee bedeutet ſchon einen Umweg und damit Verminderung der Bombenlaſt. Die Ausgangslage für den gegenwärtigen Luftkrieg iſt alſo für England ausgeſprochen un⸗ günſtig, für Deutſchland in jeder Hin ficht günſtig. Mit dem Rechenſtift Dementſprechend ſind die Wirkungen die deulſchen Kampfflugzeuge können, je nach der Type, 1 bis 2 Tonmen Bomben bei jedem Angriffs⸗ flug mitführen. Die engliſchen Nachtbomber ſind= im allergünſtigſten Falle— mit einer Zuladung von höchſtens 500 Kilogramm Bomben voll ausgolaſtet. Den Reſt ihrer Zulademöglichkeit benötigen ſie ſür Treibſtoff, den ſie für die endloſen, 2000 und mehr Kilometer langen Flugwege brauchen. Abgeſehen von ber ſtarken qualitativen und zah⸗ lenmäßigen Unterlegenheit der engliſchen Kampf⸗ flugzeuge liegt ihre Kampfkraft alſo 30 bis 75 Prozent unter der Kampfkraft unſerer Bombenflugzeuge. Dieſe Tatſachen ſind nicht VVVVVVTVCTT zu widerlegen. Sie werden ſchlagend bewieſen durch die Erfolge der beiderſeitigen Gegner. Aber England iſt noch in einem anderen wichtigen Punkt im Nachteil. Die Mehrzahl ber militäriſch und rüſtungstechniſch wichtigen Ziele ſowie der Ueberſeehäfen liegt in Südengland und in den Mid⸗ lands. Auch die Landeshauptſtadt liegt hier. Es iſt nicht daran gedacht worden, dieſe Ziele aufzu⸗ lockern und dadurch unempfindlicher zu machen gegen Luftangriffe. Im Gegenteil. Der demokratiſchen Wirtſchaftsführung entſprechend, wurden die mei⸗ ſten Fabriken auf kleinſtem Raum zuſammengezogen. Dadurch wurden zweifellos Anlage und Produktion verbilligt. Aber die Luftempfindlichkelt wurde er⸗ heblich erhöht, Dieſe wehrwirtſchaftlich entſcheidend wichligen, ſtark luftempfindlichen Ziele liegen nun in denkbar günſtiger Reichweite aller unſerer Luftbaſen in der Nähe der Kanal⸗ küſte. Flugzeiten von nur einer Stunde führen ſchon bis in die Midlands hinein. Eine Stunde Einflugzeit iſt nur ein Bruchteil der Eindringstiefe, die die Mehrzahl unſerer Kampfflugzeuge überwin⸗ den können. Sie ſind im Winter 1939/40 oft genug bis zu den Shetlands geflogen. Bei den jetzigen relativ kurzen Flügen können ſie alſo das Höchſtmaß der vorgeſehenen Bombenlaſt mitnehmen, alſo—2 Tonnen Bomben je Flugzeug. 12 333 5 N Nun wurde London bekanntlich während der Monate September, Oktober, Nopember Tag und Nacht in rollenden Angriffen mit Bomben belegt. Dieſe Angriffe konnten bisher weder durch das Wetter noch durch Jagbabwehr, noch durch Flak, noch durch Scheinwerfer oder Sperrballone verhindert werden. Das iſt nicht gerade ein Zeichen für die Ueberlegenheit der engliſchen Luftwaffe und ihrer Erdabwehr. Churchill erklärte(nach Reuter) im Unterhaus am 8. Oktober, daß die Deutſchen die am 26. September abgeworfene Bombenmenge mit 251 Tonnen angegeben hätten. Setzt man als Tagesburchſchnitt, ſehr vyrſichtig gerechnet, nur 200 Tonnen Bomben an, ſo ergibt das für einen Angriffsmonat 6 000 Tonnen allein auf London abgeworfener Bomben! Der Vergleich mit den Angriſſen auf Berlin iſt gufſchlußreich. Durchſchnittlich gelangten dreimal im Monat— auch während der Zeit der häufigſten An⸗ grifſe, alſo im Oktober— bis zu 20 Feindflugzeuge an den Rand von Groß⸗Berlin, einzelne Flugzeuge auch über den Stadtkern. Bel dieſen etwas größeren Angriffen wurden ſeweils 5 bis 10 Tonnen ins⸗ geſamt, und zwar ſeit dem 7. September, dem Tage des Beginns der deutſchen Vergeltungsangrfiffe. 58 Tonnen abgeworfen. Den 20 000 bisher auf Lon⸗ don abgeworfenen Tonnen Byümben ſtehen alſo keine 60 Tonnen Bomben gegenübek, die auf Groß⸗Berlin nieberfielen. Das iſt ein Verhältnis wie 1: 88g. Eg iſt reichlich unverſtändlich, wie die engliſche Propoganda unter bieſen Umſtänden von einer Ueberlegenheit oder einer Ebenbürtiakeit der RA fr zu ſprechen wagt. Die Tatſache, daß deutſche Auf⸗ klärer, Jäger und Kampfflugzeuge bei Tag und Nacht England angreifen, daß die engliſche Luftwaffe aber grundſätzlich nur bei Nacht in Deufſchland ein⸗ liegt, iſt ein weiterer unwiderlegbarer Beweis der Ueberlegenheit der deutſchen Luftwaffe. Ueber die Wirkung: Nun wurde aber auch die Wirkſamkeit der deut⸗ ſchen Luftangriffe auf der Inſel bis vor kurzer Zeit abgeſtritten oder doch bagatelliſiert. Aber 6000 Tonnen Bomben im Monat auf London müſſen schließlich doch irgendwelche Wirkung haben. Und das haben ſie auch gehabt. Wir erfahren es au— krotz der ſcharfen engliſchen Zenſur. Die klarſten Beſtätigungen ſtammen aus den Berichten einzelner Neufraler, die aus England kamen und ihre Erleb⸗ Aulſſe in heimatlichen Zeltungen veröffentlichten. Aus den Kabeln neutralex Berichterſtatter laſſen ſich— trotz der Zenſur— nignche Einzelheſten herausleſen. Und wenn es nichts weſter iſt als die Tatſache, daß ein Berichterſtatter ſtundenlang auf eine Fernſprech⸗ verbindung warten mußte oder daß der Weg von ſeiner Wohnung zur Redaktion mit Glasſplittern beſät war, und daß dle Trümmer eingeſtürzter Häuſer ihn zu Umwegen zwangen. Zuweilen läßt ſich auch die engliſche Preſſe ſelbſt nicht ganz mundtot machen, Die immer wieder er⸗ ſcheinenden Klagen über mangelnde Verſorgung Evakuierter, über fehlende Luftſchutzräume, über unhaltbare Zustände in den Untergrundbahnhöfen, über völlige Desorganſſation im Poſt⸗ und Ver⸗ kehrsweſen mlüſſen ihre Gründe haben. Vielfache Hinweiſe auf ſparſamen Verbrauch von Strom und Gas laſſen darauf ſchlteßen, daß die entſprechenden Erzeugerwerke beſchädſgt ſind. Deutlicher war frei⸗ lich noch die Forderung einer Zeitung, eine Viertel⸗ million Arbeitsloſer aus den Bergwerksgebleten nach London zu ſchaffen, damit die zahlenmäßig völlig unzureichenden militäriſchen Verbände bei der Räumung der Hauptverkehrsſtraßen unterſtltzt wur⸗ ben. Wo 250 000 Menſchen zur Beſeitigung von Trümmern für notwendig gehalten werden, da muß, wie uns ſcheint, einiger Schaden entſtanden ſein. Der Auszug des Parlaments, die Verlegung von Rebaktionen und Druckereien führender Zeitungen sprechen eine beſonders beredte Sprache. Wenn man freilich das Ende November in der deutſchen Preſſe veröffentlichte Bild des Gebäudes der„Times“ ſieht, dann weiß man, daß in dieſem Trümmerhaufen kein Menſch arbeiten kann. Wie überhaupt die über neutrale Staaten in unſere Hände gelangten Erd⸗ aufnahmen und beſonbers dle zahlreichen in der deutſchen Preſſe veröffentlichten Luftaufnahmen unſerer Aufklärungsflugzeuge klaſſiſche und nicht zu wiberlegende Zeugniſſe bilden für die umfangreichen Verheerungen, die in London und in ganz England ſchon heute verurſacht ſind. Aber es wurde nicht nur Häuſerſchaden perur⸗ ſacht. Die in den letzten Wochen immer mehr ſich ſtei⸗ gernden Hilfeſchreie an Amerika nach Lieferung von Flugzeugen, Flugzeugerſatzteſlen und Waffen aller Art beweiſen ſchlagend, daß ſchon vor Coventry die engliſche Flugzeug⸗ und Rſtſtungsinduſtrie ſo ſchwer getroffen war, daß ſie nicht annähernd mehr in der Lage iſt, den notwendigſten Nachſchub zu decken. Nach Coventry: Nun ſind inzwiſchen vernicheende Schiage auf Copentry, Birmingham, Southampton, Briſtol und lverpool gefolgt. Welt über 500 Tonnen Bomben fielen auf Coventry. 300 Tonnen auf Southampton einer einzigen Nacht, ohne daß London darum ſuhe gehabt hätte. Dieſe erfolgreichen Angrifſe ſpre⸗ n weder für ein Nachlaſſen der Kampfkraft der Die ASA mögen an den Drelerpakt denken! Er iſt nicht bloß ein diplomanſches Pro okoll, ſondern ein ſehe prakuſches Bündnis! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 22. Dezember. Das Interview, das der engliſche Miniſter für Handelsſchiffahrt, Croß, amerikaniſchen Journaliſten gegeben und in dem er die amerikantſche Regierung aufgefordert hat, die in amerikaniſchen Häfen lie⸗ genden Schiffe der Achſenmächte zu beſchlagnahmen und England zur Verfügung zu ſtellen, da England andernfalls bei den hohen Verluſten ſeiner Handels⸗ marine durch die deulſch⸗italieniſche Gegenblockade den Krieg nicht mehr lange fortführen könne, hat in Rom ſtarkes Aufſehen erregt. Man ſieht in hie⸗ ſigen politiſchen Kreiſen in dleſer Begründung, wie heute Virginio Gayda im„Giornale'Italia“ dar⸗ legt, in erſter Linie einen Beweis der engliichen Schwäche. England iſt von der vielgerühmten See⸗ herrſchaft ſoweit entfernt, daß es ſeine Handels⸗ ſchifſahrt nicht nur nicht mehr ſchützen kann, ſondern 1 nach Erſatz für ſeine Verluſte umſehen muß. a Im übrigen verweiſt man in Rom auf jeden Fall darauf, daß der Einſatz der techniſchen Kommiſſionen in Berlin. Rom und Tokio, die der deutſch⸗italteniſch⸗ japantſche Dreierpakt vorgeſehen hat, in dieſem Au⸗ genblick beſondere Bedeutung gewinnt. Aufgabe des Dreierpaktes iſt es, wie in hieſigen politiſchen Kret⸗ ſen jetzt wieder betont wird, die Einmiſchung Dritter in den gegenwärtigen Konflikt zu verhindern und die, Einſetzung der Kommiſſionen zeige, daß Deutſchland. Italien und Japan nicht die Abſicht haben, den Dreierpakt als unwirkſames diplomatiſches Protokoll anzuſehen, ſondern daß ſtie ihm praktiſche Wirkſamkeit verleihen wollen, um gegen alle Möglichkeiten gewappnet zu ſein. Weilere Gegenangriffe an der Griechenfront Hüfskreuzer durch ttaheniſches Torpedoflugzeug verſenkt (Funkmeldung der N M.) Ro m, 23. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: In der Grenzzone der Cyreuaika iſt die Lage unverändert. Bombenangriffe auf einen vorgeſcho⸗ benen feindlichen Stützpunkt ſowie Angriffe egen feindliche Panzerwagen wurden von un⸗ e Luftwaffe wiederholt. Ein Torpedoflugzeug hat einen engliſchen Hilfskreuzer getroffen und perſenkt. Der Feind hat einige Zentren Libyeus bom⸗ bardiert: Ein Toter und drei Verwundete. An der griechiſchen Front wurden feindliche Angriffe durch unſere Gegen⸗ angriffe zurückgewieſen. Wir haben dem Feind beträchtliche Verluſte zugefügt und auto⸗ matiſche Waffen erbeutet. 1 mofgeges, OZ EAN 289 S0 400 oe ee eee J m Singapur die 8wingburg Oſtaſiens 0 5 enmkstsenes N 5 VoiscH ODIENM M Jagdformationen haben im Kampf mit neuen Flugzeugen vom Blenheim⸗Typ drei abgeſchoſſen. In Oſtafrika wurden feinbliche Kraft⸗ wagen und Stellungen in einer Ortſchaft des oberen Sudan bombardiert. Während eines feindlichen Luftangriffes gegen das Gebiet des Mutterlandes wurden in der Nacht vom 21. auf 22. Dezember guch einige Bo m ben 50 die Lagune von Venedig abgeworfen, die weder Perſonen⸗ noch Sach⸗ ſchaden aurichteten. Zwei Spione in Flalien erſchoſſen EP, Rom. 23. Dez. Wegen Spionage zugunſten einer ausländiſchen Macht wurden vom Sondergericht zum Schutze des Staates eine Reihe von Perſonen zu ſchweren Stra⸗ fen verurteilt. Die Todesſtraſe an den beiden Haupt⸗ angeklaatn wurde bereits am Sonntag frühmorgens in einem Fort in der Nähe von Rom vollſtreckt. 7 5 5 —— a 0 foris + Hlugplafr S 9 —— e —— ANA 5 S 6 5 95 Nr. 4 „ 0. 4 FalAU i sea ore RN 70. Unſere Korte zeigt die ſtrategiſche Bedeutung der britiſchen Zwingburg Sirgapur. Durch die Malakkfa⸗ ſtraße, die hier vorbetführt, gehen über 75 Prozent des fernöſtlichen Handels. Südlich erſtreckt ſich das nlederländiſche Kolonlalreich, das zu den reichſten Rohſtofſreſervolren der Welt gehört.— In den Ein⸗ kreiſungsplänen gegen Japan ſpielt Singapur in Verbindung mit Hongkong und den amerikaniſchen Philippinen die wichtigſte Rolle. deutſchen Luftwaffe noch für ihre„Unterlegenheit“. Aber ſie ſprechen dafür, daß die deutſche Führung die Initiative in dieſem Luftkrieg allein und eiſern in der Hand hält. Und ſie iſt ſicher nicht gewillt, dieſe Initiative auch nur eine Minute aus der Hand zu geben. Den Beweis werden auch die kommenden Wochen zweifellos erbringen, mögen die erſchwerten Wetterverhältniſſe unſeren Beſatzungen noch ſo harte Aufgaben ſtellen. Wer dle Initiatiye in der Hand hat, der zwingt dem Gegner ſeinen Willen auf. Das bedeutet bei jeder militäriſchen Operation ſchon den halben Erfolg. Im Luftkrieg, in dem die Angriffs⸗ ſchläge blitzſchnell fallen, bedeutet es noch mehr. Der Angreifer kann mit der geballten Wucht ſeiner Kraft dort zuſchlagen, wo der Angriff die größte Wirkung verſpricht. Immer iſt der Moment der Ueber⸗ raſchung auf ſeiner Seite, Der Verteidiger kommt mit einer Verſchiebung ſeiner Abwehrwaffen auf der Erde immer zu ſpät. Aber auch die rechtzeitige Ver⸗ ſtärkung von Jagdkräften über dem ſeweillgen An⸗ griffsraum iſt keineswegs gewährleiſtet. Beſonders jetzt nicht, da die Maſſe der noch in England exiſtle⸗ renden Jagdverbände ſelt Wochen zum Schutze der Landeshauptſtadt im Raume um London vereinigt wurde und da die Mehrzahl der engliſchen Luftſtütz⸗ punkte in Südengland zerſchlagen iſt. Auch die Zahl der engliſchen Jagdverbände hat ſich verringert. Warum wirbt die engliſche Regle⸗ rung in Reden, Rundfunk und Preſſe für die Rax? Doch nur, weil für die Deckung der großen perſonel⸗ len Verluſte nicht annähernd genttgende freiwillige Meldungen vorliegen. Auch dieſe Tatſache iſt zwei⸗ fellog kein Bewels für die Unterlegenheit unſerer Englandflieger. Man kann daraus vielmehr ge⸗ troſt das Gegenteil ſchließen. Politiſche Luftangriffe Ein kurzes Wort über die nächtlichen An⸗ griffe der RAF gegen Deutſchland und ihre (Kartendienſt Erich Zander,.) Erfolgsausſichten. Was ſie erreichen ſollen, darüber hat ſich der engliſche Rundfunk vor einigen Wochen einmal ſehr eingehend geäußert; die Rüſtungs⸗ und insbeſondere die Flugzeugwerke zerſtören, die Pro⸗ duktionsſtätten für Treib⸗ und Schmierſtoffe ver⸗ nichten, die Verkehrswege lahmlegen— das ſind einige der Aufgaben. Wie ſehr es der engliſchen Luftwaffe mißlungen iſt, nur eine dieſer Aufgaben auch nur annähernd zu löſen, daß wiſſen wir in Deutſchland am beſten. Unſere Produktion läuft, unſere Züge fahren planmäßig, Zeitung und Poſt liegen am Morgen pünktlich auf dem Schreibtiſch. Es iſt überdies der engliſchen Luftwaffe einfach unmöglich, unter den gegebenen Umſtänden wirk⸗ lich ernſten, nachhaltigen oder gar kriegsentſcheiden⸗ den Sachſchaden anzurichten. Ich habe dieſe Tat⸗ ſache oben zu begründen verſucht. Die wahre Veranlaſſung zu dieſen immerhin ſchwierigen, aber doch von vornherein zum Mißerfolg verurteilten nächtlichen Einflügen liegen übrigens gar nicht ſo ſehr auf militäriſchem, wie auf poli⸗ tiſchem Gebiet, Dieſe Angriffe ſollen die Engländer, die dauernd im Keller ſitzen, und ebenſo die Ame⸗ rikaner, die liefern und immer wieder liefern ſollen, bei Stimmung halten; denen in Deutſchland, dieſen Eindruck möchte man erwecken, geht es ja noch viel ſchlechten. Halb Hamburg iſt zerſtört, die wichtigſten Bahnhöfe Berlins ſind„ausradiert“, die RAc übt „Wiedervergeltung“ und ſo weiter. Es iſt ein klares Zeichen der Unterlegenheit Englands und feiner Luft⸗ waffe, wenn dort zu ſolchen Mätzchen Zuflucht ge⸗ nommen wird. Es iſt der letzte verzweifelte Verſuch, die Ueberlegenheit der engliſchen Luftwaffe wenig⸗ ſtens auf dem Papier zu retten. Auch dleſer Verſuch muß fehlſchlagen, Die deutſche Luftwaffe wird wei⸗ terhin Keulenſchläge austeilen, die die RAF beſten⸗ falls mit Nadelſtichen beantworten kann. Die endgültige Wirkung dieſer Tatſache iſt unauf⸗ haltſam. 885 2 Die Lage [Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) Berlin, 23. Dez. In den Londoner Zeitungen ſind am Wochenende die Triur hgeſänge aus Aegypten ſchon er eblich zuſammengeſchrumpft. Die„Times“ ſchreibt, Italien beginne, ſeine ge altigen Krlegsmittel in den Kampf zu werfen. Der„Star“ ſchreibt. das Fehlen neuer Nachrichten über entſcheidende Erfolge der britiſchen Waffen erklär e ſich durch die ganz gewaltige Ver⸗ ſtärkung der italieniſchen Angriſfsmittel. Es ſcholnt allmählich auch der engliſchen Preſſe aufzuge en, daß man den Sieg in Nordafrika gefeiert hatte, bevor der Sieg errungen war. Der Kampf in Nordafrika ſteht immer noch erſt am Anfang. In den ſchwediſchen Zeitungen von geſtern wird Kennedeys Bericht, Amerika babe nicht ein⸗ mal die Verteidigungsmittel, um England hel en zu können, als ſtärkſte Gegengattation bezzichnet die Englands Liebeswerben um USA dämpfen müſſe. „Dagbladet“ ſchreibt:„Wenn Kennedey derartiges ausgeführt hat, dann beſitzt er als beſter Kenner Englands auch die üßerzeugenden Unterlagen hier⸗ für.“„Stocktorms Digens Nyheter“ ſchreibt, die Wirkung in USA müſſe tiefgehend ſein. Kennedey ſei kein beliebiger Schreiber zweiten und dritten Ranges, ſondern er ſei Amerikas beſter Dinlomat geweſen. und er ſei weiterhin niemals ein Gegner Englands. 1 Die iriſche Regierung hat in den der mili⸗ täriſchen Aufſicht unterſtellten ſieben Häfen des Frei⸗ ſtaates Aufenthaltsgenehmigungszwana fſtr alle Aus⸗ länder verfügt.„Iriſh Preß“ zufolge bedeutet die Verordnung den bevorſtehenden Abtransvort auch der engliſchen Staatsangehörigen und er ſei ein wei⸗ terer Schritt zur Abwehrbereitſchaft des iriſchen Frei⸗ ſtaates. 5 ae Im geſtrigen„Daily Expreß“ äußern ſich Hope Beliſha und Herr Eden fehr ſorgenvoll über die wachſende Tonnagennot.„Die Zeit arbeitet für England“ ſo verkündeten am Wochenende gleich⸗ zeitig vier enaliſche Miniſter im Rundfunk. Die Zeit arbeitet aber immer wieder für Englands Unfähig⸗ keit und Machtloſigkeit, mit der man vergeblich ver⸗ ſucht, der Umklammerung durch die deutſchen Waffen zu entgehen. Kredite ſollen den Weg ebnen Waſhington will Uruguay für ſeine Stützvunktyläne gefügig machen. EP. Moutevpided, 22. Dezember. Ueber einen neuen Kredit der Vereinfaten Staa⸗ ten von Nordamerika an Uruguay ſoll nach den in Montevlded eingetroffenen Meldungen aus den US zur Zeit verhandelt werden. Nachdem die USA erſt vor kurzem einen Zehn⸗Millionen⸗Dollar⸗ Krebit an Uruguay gegeben hatten, fragt man ſich in Montevideo, ob die geplanten neuen Us A⸗Kredite für die Errichtung von Stützpunkten in Uruguag verwendet werden ſollen. 8 Proieſt argentiniſcher Studenten EP. Buenos Aires, 2. Dezember. „Es ſind alle Kräfte nötig, um den engliſch⸗ nordamerikaniſchen Imperialismus zu be⸗ kämpfen“, 8 erklärt die argentiniſche Studenten vereinigung in einer Denkſchriſt gegen die Schaffung e USA ⸗ Stützpunkte. Dieſes Dokument ſtellt feſt, deß die US verſuchten in verſchiedenen ſbero⸗amer kank⸗ ſchen Staaten Flug⸗ und Flottenſtützvunkte zu er⸗ richten. Nur die entſchloſſene Haltung des argen⸗ tiniſchen Volkes könne die Abtretung von Stütz⸗ vunkten verhindern. a ö 5 Keine Stützpunkte in Mer ko 5 EP, Mexiko⸗Stadt, 21. Des, Zu Waſhingtoner Meldungen, die Vereinigten Staaten von Nordamerika planten. Stützpunkte und Flugplätze in Mexiko anzulegen, ſchreiht die Zei⸗ tung„Ultimas Notieias“, die bisherigen Erklärun⸗ en der mexikaniſchen Regierung, daß Mexiko keine Peblelsteile für ſolche Stützpunkte abgetreten hätte, heſtünden nach wie vor zu Recht. Eine neue amt⸗ liche Stellungnahme der Regierung liegt nicht vor. — Der Duce empfing Vertreter kinderreicher Fami⸗ lien. Der Duce empfing am Samstag in Rom als Vertreter der kinderreichen Familien Italiens 188 Ehepaare, die zuſammen 1544 lebende K nber haben. Jedem der Ehepaare überreichte der Duce ein Ge⸗ ſchenk und ein Diplom. Die Gold⸗ und Platin⸗Gewinnung in Italieniſch⸗ Oſtafrika. Im Monat November ſind 38664 Kilo⸗ ramm Gold und 15,212 Kilogramm Platin in talſeniſch⸗Oſtafrfka gewonnen worden. 8 Graf Cſaky erkrankt. Der Reichsperweſer hat dem Außenminiſter Graf Cſaky wegen ſeiner Erkranlung auf eigenes Erſuchen Urlaub zur Herſtelluna ſeiner Geſundheit gewährt. 5 Zwangsaufenthalt für 39 Perſonen in Rumänen. Das Innenminiſterjum hat neuerdings über 30 Per⸗ ſonen, darunter zahlreiche Juden. Zwansaufenthalt verhängt. 5 Formalrücktritt der finniſchen Reglerung. Nach der Vereidigung des neuen finniſchen Staatspräſiden⸗ ten wird der Rücktritt der alten Regierung amt⸗ lich bekanntgegeben.. 5 5 Auf einer deutſchen Unterſeeboots werft U⸗Bost um-Boot verſtärkt unſere Kriegsmarine. (Atlantic, Hubmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 8 r)))SSSPFPbbPbFbFbCCCGCCCcTcCCcc c rr. Flaliens Flieger in der MWüſtenſchlacht Sie laten und luen mehr als ihre Pflicht!— Auf ihnen liegt die Haupllaſt des Miderſtandes — Rom, 22. Dezember. Ein Telegramm des Duce in ſeiner Eigenſchaft als Oberſter Befehlshaber der italieniſchen Streit⸗ kräfte zu Lande zur See und in der Luft an das an der ägyptiſchen Front kämp ende 5. Luftgeſchwader lenkt die Aufmerkſam leit von neuem auf die her⸗ vorragenden Leiſtungen, die die Verbände der Luft⸗ waffe in der großen Schlacht, die ſeit dem 9. Dezem⸗ ber in der Marmarika im Gange iſt, vollbracht haben. Die Truppen Grazianis ſind den Engländern be⸗ kanntlich an Panzereinheiten unterlegen und auf dieſe Tatſache ſind die taktiſchen Anſangserfolge der Engländer im weſentlichen zurückzuführen. Es lag auf der Hand, daß der Luftwaffe eine wichtige Auf⸗ gabe erwuchs, als Grazianis Diviſtonen dem Stoß der engliſchen Panzer auswichen. Sie beſtand darin, den Vormarſch der Engländer aufzuhalten. Die Tätigkeit der italieniſchen Flieger wurde da⸗ durch erſchwert, daß ſich in der zweiten Dezember⸗ woche ein heftiger Ghibli erhob der mächtige Sand⸗ wolken auſwirbelte, den italieniſchen Anfklärern und Bombern die Sicht faſt unmöglich machte und den engliſchen Aufmarſch verbarg. Dennoch griffen die itolieniſchen Bomber die engliſchen Panzer uner⸗ müdlich an und vernichteten täglich Dutzende von ihnen, ſo daß der engliſche Angriffsweg überall durch die in der Wüſte herumliegenden ausgebrannten und zerfetzten Panzerwagen gekennzeichnet iſt. Gleich⸗ zeitig griffen die italieniſchen Flieger die rückmärti⸗ gen Verbindungen der Engländer an. die nach Marſa Matruk führende Straße und die Eiſenbahn, die Marſa Matruk mit Alexandrien verbindet, und ſchließlich Alexandrien ſelbſt mit ſeinen rieſigen Ma⸗ gazinen, Hafenanlagen und den im Hafen liegenden Schiffen. 8 Nicht minder wichtig war die defenſiye Aufgabe der italieniſchen Luſtſtreitkräfte zum Schutz der ei⸗ genen Landtruppen. Ueber den in der Wüſte kämp⸗ fenden Truppen befanden ſich dauernd italieniſche Jäger, die die Angriffe engliſcher Bomber ab⸗ ſchlugen. In der gleichen Weiſe wurden die rück⸗ wärtigen Stützpunkte geſichert. Wenn es Marſchall Graziani gelungen iſt, unter geſchickter Anpaſſung an die Bedingungen des Wüſtenkrieges den eng⸗ liſchen Stoß aufzufangen, ſo iſt das zum Teil dem unermüdlichen Einſatz der Luftſtreitkräfte zu danken. Auch an der griechiſchen Front arbeitet die Luftwaffe in vollendeter Weiſe mit den Verbänden des Heeres und der Flotteneinheiten zuſammen. So wurde am Freitag im Kanal von Korfu an der foniſchen Küſte ein Konvoi feſtgeſtellt, der offenſicht⸗ lich den an der Küſte operierenden Truppen Nachſchub bringen ſollte. Noch bevor italieniſche Zerſtörer gegen den Transport eingeſetzt wurden, griffen dieſen bereits Sturzkampfflieger an und vernichteten im erſten Angriff einen Dampfer. Zwei große Segel⸗ ſchiffe, die zu dem Konvoi geförten, verſuchten ſich unter den Schutz der Küſte zu flüchten, wurden aber ebenfalls von den Sturzkampffliegern vernichtet. An der griechäſchen Front iſt die Zuſammenarhbeit der drei Wehrmachtsteile beſonders eng im Sektor der 11. Armee. deren rechter Flügel ſich an das Meer anlehnt. Kennzeichnend dafür, wie ſich die drei Wehr⸗ machtsteile hier gegenſeitig unterſtützen, iſt es, daß unmfttelbar nach dem erwähnten Sturzkampfflieger angriff italieniſche Kriegsſchiffe griechiſche Stütz⸗ punkte beſthoſſen und damit die Lage der an der Küſte kämpfenden Truppen weſentlich erleichterten. Die Angriffe auf Port Sudan Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 1— Rom. 22. Dez. Die Aktionen der ftalieniſchen Luftwaffe in Oſt⸗ afrika galten in der letzten Zeit vor allem Port Sudan, dem Umſchlagsplatz der Waffenlieferun⸗ gen für die in Nordafrika kämpfenden britiſchen Truppen. Die Einſätze gegen Port Sudan erfolg⸗ ten in verſchiedenen Wellen und hielten Tag und Nacht an. Waffen⸗ und Munitionslager, Lebens⸗ mittelmagazine und rieſige Brennſtofftanks wurden von Bomben größten Kalibers ſowie Brandbomben direkt getroffen. Außerdem ſind auch die Kaianla⸗ gen ſchwer getrofſen worden. Die Bedeutung der Angriffe auf Port Sudan geht daraus hervor, daß die Nachſchublieferungen, die aus allen Teilen des britiſchen Empire kommen, Mie ſlark it Englands Miſtelmeermacht? Die Wichngkeit der Mittelmeerpoſitton zwingt zur ſchnellen Ergänzung der Verluſte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Nom, 22. Dezember. Der Marineſachverſtändige des„Popolo die Roma“ ſtellt feſt, daß die ſchweren Verluſte, die die engliſche Mittelmeerflotte ſeit dem Kriegseintritt Italiens er. litten hat, die Stärke der engliſchen Seeſtreitkräfte im Mittelmeer nicht vermindert hat, da die eng⸗ liſche Admiralität jedes verlorene Schiff durch Ent⸗ ſendang neuer Einheiten in dieſen wichtigen Kampf⸗ abſchnitt erſetzt. Eine Ueberſicht über die Verluſte der engliſchen Mittelmeerflotte in den erſten ſechs Monaten des engliſch⸗italieniſchen Krieges ergibt ſol⸗ gende Ziffern: 22 engliſche Unterſeeboote wurden außer Gefecht geſetzt, davon 19 verſenkt und 3 ſchwer heſchädigt, 30 engliſche Kreuzer wurden von Tor⸗ pedos. Flugzeugbomben oder in Artillerie-ämpfen getroffen, davon einige verſenkt, andere ſchwer be⸗ ſchädigt. 7 Schlachtſchiffe wurden getroffen. davon zwei wahrſcheinlich verſenkt. andere für lange Zeit außer Gefecht geſetzt. 16 Zerſtörer wurden getroffen, davon 13 verſenkt. Schließlich wurden drei Flug⸗ zeugträger ſchwer beſchädigt. Trotz dieſer enormen Verluſte belaufen ſich die engliſchen Seeſtreitkräfte im Mittelmeer immer noch auf folgende Einheiten: 7 Schlachtſchiffe, 4 Flugzeugträger, 12 große Kreuzer, 70 Auf⸗ klärer und Zerſtörer, 15 Unter ſeeboote. Die engliſche Admiralität hält das Mittelmeer alſo für einen ſo wichtigen Kampfabſchnitt, daß ſie ohne Bedenken andere Teile des Empire und an⸗ dere Seeverbindungen von Krieasſchifſen entblößt, nur um im Mittelmeer nicht entſcheidend geſchlagen zu werden. Das beweiſt, daß die italieniſchen See⸗ und Luftſtreitkräfte einen großen Teil der engliſchen Flotte beſchäftigen und unterſtreicht die außer⸗ ordentlich wichtige Aufgabe, die ſte im Rahmen des Kampfes gegen England übernommen haben. Briliſches-Voot verloren (Funkmeldung der NM.) E Stockholm, 23. Dez. Die britiſche Admiralität gibt bekannt, daß das U Boot„Swordfiſh“ überfällig und als ver⸗ loren betrachtet werden müſſe. Das Boot hatte eine Waſſerverdränaung von 640 Tonnen bei Ueberwaſſer⸗ fahrt und von 935 Tonnen bei Tauchfahrt. Die Be⸗ ſatzung betrug) Mann. Der 1932 vom Stapel ge⸗ laufene„Swordfiſh“ gehörte zu einer Serie von vier b von denen jetzt drei verloren gegangen ind. Im Dienſte Englands geſunken dnb. Neuyork, 23. Dezember. In Neuyork traf der finniſche Frachter„Thorden“ mit 32 Ueberlebenden des griechiſchen Frach⸗ ters„Dipnyeſice Stathatos“(5 168 BRT) ein, der an einer ungenannten Stelle im Atlantik auf eine Mine aufgelaufen und geſunken iſt. Gleichfalls an Bord befand ſich der Kapitän des geſunkenen arie⸗ chiſchen Frachters„Efftilvos Vallianis“(5 169 BRT). Die beiden griechiſchen Schiffe fuhren im Dienſte Englands. Fliegerkameradſchaft in Seenot Das eigene Schlaucht dot zur Rellung der Kameraden geopfert PR., 14 Dezember. Wir haben den Auftrag, den Kanal nach feind⸗ lichen Geleitzügen aufzuklären. Es iſt Mittagszeit, klares, ſonniges Wetter. Wir fliegen Kurs Nordweſt. Und ſehen ein Flugzeug auf den Wellen treiben. deſ⸗ ſen linker Motor ſteht und auſcheinend zerſchoſſen iſt! Langsam, in weiten Spiralen gehen wir her⸗ unter und deuten dem Verunglückten dort unten an, daß wir ihn geſichtet, haben und Rettung holen wer⸗ den. Und ſchon gibt der Funker das Quadrat dem Scenotdienſt durch wo ſoſort zwei Maſchinen ſtarten und den Kameraden retten. Eine halbe Stunde ſpäter einen zweiten gerettet: Wir fliegen weiter mit auftraggemäßem Kurs! Da ſehen wir auf dem Waſſer einen großen hell⸗ grünen Farbfleck. Wieder gehen wir in weiten Spi- ralen herunter, um nachzuſehen, ob wir irgend jemanden entdecken können. Nichts iſt zu ſehen, nur Waſſer.. Waſſer... und nochmals Waſſer! Erſt als wir ganz tief unten ſind, faſt nur 20 bis 30 Meter über der Waſſerfläche, ſehen wir ganz kurz. als wir gerade wieder abdrehen wollen, einen hellen Strich auf dem grünen Farbfleck herausragen: Ein Arm iſt es, als wir nochmals heranfliegen! Und da ſehen wir auch ſchon den Jäger! Jetzt kommt Bewegung in unſere Kiſte! Was tun! Eine Schwimmweſte auswerfen?— Nein! Die hat ja der Jäger ſelbſt! „Klar zum Abwerfen!“ Alſo unſer Schlauchboot klarmachen! Leichter ge⸗ fagt, als getan. Nicht, weil wir es nicht gern her⸗ geben und es ſelbſt noch gebrauchen künnten. Ge⸗ rade wir Aufklärer die wir wiſſen, wie es iſt, immer auf ſich ſelbſt angewieſen zu ſein, verſtehen die Lage des Verunglückten beſonders! Und wir? Wir kom⸗ men ſchon noch heil durch unſeren Auftrag und nach Hauſe! Nein! Schwieriger und nicht ungefährlich iſt es, das Schlauchboot aus der Maſchine zu werfen. Wir blaſen es erſt einmal auf. Der Bseobachter kommt nach hinten und hilft dem Funker! Er öffnet die ſeitliche Einſteigetür im Rumpf. Aber er kann ſie nicht ſo lange offen halten, wie wir Zeit brauchen, um das Schlauchboot herauszuwerfen! Der Fahrt⸗ wind drückt ſie bald wieder mit Rieſengewalt zu. Alfo die Tür abwerfen! Und Funker und Beobachter machen ſich daran zu ſchaffen. Es wird böchſte Zeit. denn unten der Jäger iſt ſchon ermattet! Nun ſtem⸗ men ſich die beiden mit aller Gewalt gegen die Tür, drücken ſie hoch— und da flattert ſie weg, ſchaukelt wie ein fallendes Brett. „Klar zum Abwerfen!“ ruſen wir dem Flug⸗ zeugführer zu: Und nun fliegt der Flugzeugführer den unten im Waſſer Treibenden ganz niedrig an. Jetzt!“ Wie wir es vereinbart hatten. ſo hören wir den Flug⸗ zeugführer rufen. Und da flieat auch direkt neben dem in Seenot befindlichen Kameraden das Schlauch- boot klatſchend auf das Waſſer. Dieſer ſchwimmt darauf zu, klettert in das Boot und winkt uns, als wir abdrehen, um unſeren Auftrag zu Ende zu füh⸗ ren. dankend mit beiden Armen nach. In der Zwi⸗ ſchenzeit hatten wir auch bereits eine Seenotmaſchine angefordert die jetzt— als wir nach einer halben Stunde wiederkommen,— gerade den Jäger auf⸗ nimmt. Dann fliegen wir zum Feſtland zurück. Der erſte Verſuch mißglückt— beim zweiten Male gelingt's! Ein dritter Fall, wo Aufklärer einen Jäger retten, ereignete ſich Ende Auguſt, als wieder eine Do von ihrem Sondereinſatz zurückkehrte: der Bord⸗ funker meldet die Notlandung einer Me 109. Alſo gleich hin! Als ſie dort angelangt ſind. iſt aber von der notgelandeten Maſchine ſchon nichts mehr zu ſehen. Da entdeckt die Beſatzung den Piloten. der, ruhig dahinſchwimmend, aus ſeinem Farbbeutel immer etwas Pulver ausſtreut und ſo einen deutlich ſichtbaren grünen Streifen hinterläßt. Die Beſat⸗ zung verſtändigt ſich und beſchließt, erſt einmal einen Rettungsring abzuwerfen. Der eine hat den Ring in der Hand. der andere hält die Tür auf. Plötzlich hören wir das Wort„Ab⸗ werfen“ und ſchon iſt der Ring draußen. Da ſtellt es ſich heraus daß der Flugzeugführer aber„Abwerfen, wenn ich Signal gebe“ ſagte! Unter lautem Ge⸗ flͤche, nicht nur des Flugzeugführers, wird die Sache noch einmal wiederholt. Zum Glück hat die Do noch einen Rettungsring an Bord. Da das Rettungsboot aber noch weit wea iſt, flieat die Do noch einmal zu⸗ rück und wirft auch noch ihr Schlauchboot ab. Kreiſt ſo lange über der Unfallſtelle, bis der Jäger wirk⸗ lich im Schlauchboot iſt. Die ganze Rettungsaktion dauert ungefähr 1“ Stunden. Der Jäger iſt ſeyr ermattet, er liegt im Boot und gibt kein Zeichen mehr von ſich. Aber vorläufig iſt er wenigſtens gut aufgehoben, die See iſt ruhig. Auf dem Riickflug trifft die Beſatzung eine See⸗ notmaſchine. Sie verſtändiat ſie und brinat ſie zur Unfallſtelle. Als ſie dort ankommen, hat ſich der Jtr⸗ ger berefts erholt, grüßt winkend und ſtrahlend zu den beiden Rettern herauf. Die Seenotmaſchine waſſert und nimmt den Geretteten auf. Kriegsberichter Fritz Krauſe, hier ausgeladen und auf einer breiten Aſphaltſtraße nach Aegypten weitertransportier, werden. In dem Rot⸗Meer⸗Haſen herrſcht ſeit Tagen eine fieberhafte Tätigkeit. Ununterbrochen werden Schiffe met Kriegs⸗ material ausgeladen Gleichzeitig mit Port Sudan wurden ſämtliche engliſchen Flugſtützvunkte bom⸗ bardiert, die an der Eiſenbahnlinie liegen, die von dem Hafen nach Caſſalla führt. Neuer rumäniſcher Außenminiſter. Zum neuen Außenminiſter Rumäniens iſt C. Greſzezanu, zur Zeit rumäniſcher Geſandter in Berlin, ernannt wor⸗ den. Er wird in Kürze nach Bukareſt zurückberufen werden. „Sonnenaufgang“ Muſſert bei Eröffnung des Gebäudes der Agrariſchen Front nb. Amſterdam, 23. Dez. In Anweſenheit des Leiters der NS Muſ⸗ ſert, des Landesbauernführers im Reichskommiſ⸗ ſariat. Graf Grote und verſchiedener deutſcher und holländiſcher Perſönlichkeiten fand im Haag die feier⸗ liche Eröffnung des Gebäudes der holländiſchen Agrariſchen Front ſtatt. Im Laufe der Feier ergriff auch Muſſert das Wort und hob in ſeinen Ausfüh⸗ rungen u. a. hervor, die holländiſchen Nationalſozja⸗ liſten begännen jetzt nach einer dunklen ſtürmiſchen Nacht den Sonnenaufgang zu sehen. Italien und die Slowakei regeln ihren Haudels⸗ austauſch. Zur Regelung des Handelsaustauſches zwiſchen Italien und der Slowakei wurden in Rom einige Vereinbarungen unterzeichnet. In der Neuen Reichskanzlei empfing der Führer den neuernannten ruffiſchen Botſchafter Wladimir Dekanoſow zur Entgegennahme ſeines Beglaubigungsſchreibens. Geſpräch mit dem ruſſiſchen Botſchafter. Generalfeldmarſchall und EK. I⸗Träger Immer, wenn Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, der Oberbefehlshaber des Heeres, eine Beſichtigung durchführt, unterhält er ſich mit den verdienten Män⸗ nern über deren Kriegserlebniſſe. (PK. Wittke, Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ruchloſe Kirchenſchänbung der engliſchen Unſer Bild zeigt den Führer im (Preſſe⸗ Hoffmann Zander⸗Multiplex⸗K.) Ausbildung deutſcher Kolonial⸗Polizei 5 in Italien 5 Angehörigen der deutſchen Polizei, öle ſich bei der ita⸗ 3 lieniſchen Kolonialpolizei einer Schulung im Kolonial- dienſt unterzogen, werden nach Beendigung des Lehr⸗ ganges Ehrendolche mit einer Urkunde überreicht. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) n SDS 5 2 3 d 0— 3 81 Flieger In der Nacht zum A. Dezember ſuchten ſich die Engländer wieder einmal für wre Angriſſe ur n Brand- und Sprengbomben ausſchließlich ziotle Gebäude der Reichshauptſtadt aus. Auch den Ber⸗ 5 liner Dom nahmen ſie ſich zum Ziel, an dem durch Bombentreffer ſchwere Beſchädigungen verurſacht wurden. Londons Lagerhäuſer in Flammen Die Aufnahme, die über Amerika hierher gelangte, wurde nach einem deutſchen Broßangriff auf Lon⸗ don gemacht. Hier brennt, nach den amerikaniſchen Angaben, eines der größten Lagerhäuſer in den Londoner Dockanlagen. Die Verſuche der Feuer sehr, den Brand zu löſchen, waren vergeblich. 10 Scherl, Zander- Multiplex (Atlantic, Boeſig 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 * Mannheim, 23. Dezember. Sonnenuntergang 23. 12. 17.29 Sonnenaufgang 24. 12..21 Mondaufgang 23. 12..34 Monduntergang 23. 12. 14.02 Wandern im Winterwald Wie ein Traumbild liegt im Winter die weiße Schneedecke über die Landſchaft ausgebreitet und doch gibt es Menſchen die dieſes einzigartige Bild nicht ſehen. Im Winter ſetzen ſich viele hinter den Ofen, freuen ſich an den ſchönen Eisblumen am Fenſter, er⸗ warten mit Sehnſucht den nächſten Frühling und vergeſſen darüber die Pracht des Winters im Walde. Zu der weißen Schneedecke, die über dem Land liegt kommt noch das tiefe Schweigen der Natur, n den Wäldern, das nur von Zeit zu Zeit durch die Axthiebe eines Holzhauers durch den Knall einer Büchſe, oder durch den Peitſchenſchlag eines Fuhr⸗ manns unterbrochen wird. Aber die Schneedecke iſt kein Leichentuch und das Schweigen iſt kein Tod. Das Schneetuch iſt ein glitzender Mantel ſeinſter Kunſt, unter dem die ſich bereits zu neuem Leben rüſtende Tier⸗ und Pflanzenwelt gegen Unbill der Witterung einſchützt. Und das Schweigen. das über dem Lande liegt, iſt wie der geſunde Schlaf eines Kin⸗ des, das zum Leben und Lebenskampf neue Kräfte sammelt. 1 Wer die Winterlandſchaft richtig durchwandert, wandelt wie im Märchen. Der Wanderer kennt die ihm im Sommer ſo vertraute Landſchaft nicht mehr. Wo in der Sonnenglut des Sommers Na⸗ belwälber nach Waſſer ſchmachteten, ſtehen jetzt ſehneeüberhängte putzige Baumgebilde, wie wir ſie als Kinder in den Märchen vom Schneewittchen und den ſteben Zwergen und der böſen Here kennen und lie⸗ ben gelernt haben. Wir glauben die Geſtallen dieſer Wunderwelt müßten aus den verſchneiten Tannen hervortreten. Aber auch der Wanderer, den weniger die Poeſie als die freie Bewegung in friſcher Luft in den Wald lockt, kommt im Winter auf ſeine Rechnung. Klar und würzig iſt die Luft im winter⸗ lichen Wald, reiner als im Sommer und es tut ihm auch nichts, wenn zuweilen ſteif und kalt der Wind um die Ohren ſauſt. Allerdings, das Marſchieren in tiefer Schnedecke ſtellt ungleich höhere Anfor⸗ derungen an Herz, Lunge und füße als das Wan⸗ dern im Sommer auf trockenen Wegen und Pfaden. Auch dem Freund der Tierwelt zeigen ſich etgen⸗ artige Bilder, wenn er im Winter ſeine vierfüßi⸗ gen Freunde beobachten kann. Das Rehwild, das ſonſt vor Wanderern ſcheu flüchtet, macht in der win⸗ terlichen Zeit der Hunger weniger ängſtlich, ja die Tiere werden faſt zutraulich. Selbſt der ſcheue Fuchs überlegt es ſich, ob er auskneifen ſoll. Wer ſich aber gax die Mühe nicht verdrießen läßt, ſich an einen Wildfutterplatz heranzupirſchen, der kann im 8 Winter das Leben der Waldtiere kennen lernen wie fonſt in keiner Jahreszeit. 15 Die zwölf Näf N Die zwölf Nächte vom Weihnachtstage bis zum ab Feſte der heiligen drei Könige ſpielen im Volksglau⸗ ll ben eine große Rolle. Die Träume dieſer Zeit ſol⸗ len die Zukunft enthüllen. Aber auch gefürchtet ſind HDieſe Nächte. Allerlei geſpenſtiſches Weſen ſoll ihnen eigen ſein. Wotan ſoll in dieſen Nachlſtunden auf feinem Roſſe Sleipnir die Lüfte durcheilen. gefolgt von einer wilden Schar. Wehe dem, der ihr in die Hände fällt. Sein letztes Stündlein hat geſchlagen. 30. In alten Zeiten ruhte im dieſen Tagen das Spinn⸗ 2 rad, auch die Wagen blieben auf dem Hof ſte en. e Es wurde kein Brot gebacken, kein Rock genäht. Für ſch alles dies mußte ſchon vorher Sorge getragen wer⸗ ha den. Den Tieren geht es aut in den zwölf Näch⸗ Art ten, ſie werden reichlich mit Nahrung verſehen. Die Be jungen Mäbdchen aber benützen die Zeit. mit allerlei Ne Drakeln das Schickal zu befragen. Für ſie handelt ulf es ſich wieder um die wichtige Frage, ob und wann 5 ein Freiersmann kommen wird. Zur Mitternachts⸗ el ſtunde tritt das Bauernmädchen mit friſchem Kitchen tro ins Freie und dreimal ſchreitet es um das Haus. Un Erblickt es dann am nächſten Morgen zuerſt einen ein Mann, ſo blüht ihm Glück, der Freiersmann iſt vel nahe. Eine Frau aber, die zuerſt ihm entgegentritt, ſe. bedeutet Unglück. i ö In der Zeit der Zwölften ſoll man kein Waſſer 8 bvergießen, da das auf Tränen deutet. Das Brun⸗ * . KK * S 2 b. nenwaſſer aber ſoll zauberkräftige Macht haben, doch nur für den, der es ſchweigend herbeiholt. Ein uc Blick in den Brunnen oder in ſtehende Gewäſſer ſoll die Zukunft klar legen. a Ehrung verdienter Sänger Beider Aurelia Gag. Im Vereinsheim ſand unter ſtarker Anteilnahme Er die Ehrung dreier verdienter Sängerbameraden ſtatt. Das muſikaliſche Programm hatte Chorleiter Arthur Feiler in zeitgemäßer Aufſtelluna zuſammen⸗ 15 1 Zu 1 ſang 9 5 1 2 „Weihe des fangs“ von Mozart. n die Begrü⸗ völl ßungsworte des Vereinsführers Haas ſchloß ſich Räuder Ehrungsakt an. Kreiswerbewart Karl Guder⸗ ben natſch nahm dieſe im Auftraa des Sängerkreisfüh⸗ Tr rers Hügel vor. Für 40jährige Aktivität konnte wie Kamerad Jakob Steidinger und für 25fährige 5 Aktivität die Kameraden Chriſtian Karaus und R„Anton Azenh ofe r mit der goldenen und ſilbernen Rebchrennadel des Sängerbundes ausgezeichnet werden. 51 ſeiner Anſprache wies der Kreiswerbewart auf reildieſe Vorbilder hin. verb Im weiteren Verlauf ſang der Chor unter der Hanrbewährten Chorführuna von Arthur Feiler Lie⸗ kein der des Volkes der Heimat und des Humors. Hand⸗ neutbarmonikameiſter Diehl jr erfreute mit ſeinen ö Schülern durch das lebensfriſche Spfel flotter Wei⸗ dentſen. Es wurde noch manches Liedchen geſungen, manche muſikaliſche Darbietung eingeſtreut, bis die iber unde der Trennung kam— und ſie kam allzu⸗ Wibsſchnell. erh Frohe Weihnachten! Arial 3, au Vaden grüßt ſeine Sol haben Aeber 2200900 Feldpoſtpäckchen als Zeichen der Verbundenheit von Heimat und Front Das deutſche Volk feiert die zweite Kriegsweih⸗ nacht. Wie im vergangenen Jahr ſo gehen auch dies⸗ mal die Grüße d eimat an die Front. Während damals unge peldpoſtpäckchen in die Bunker und Slellungen Weſtwalls wie in die weiten Ebenen des wenige Monate zuvor mit dem deutſchen Sehnvert exkämpften Oſtens wanderten, traten in dieſem Jahr die Päckchen vielfach eine größere Reiſe an. Vom Nordkap bis zur Biskaya ſteht der deurſche Soldat, zu jeder Stunde bereit, den letzten Feind Großdeulſchtands niederzuwerfen. Ihm. dem un⸗ bekannten Soldaten, gilt der beſondere Gruß der Heimat. Heimat und Front bilden heute eine verſchworene Gemeinſchaft. Eine Kameradſchaft der Tat ver⸗ bindet Soldaten, Arbeiter und Bauern. Dieſe Ka⸗ meradſchaft, die im Nationalſozialismus wurzelt, kommt beſonders an der Kriegsweihnacht in ſchönſter Weiſe zum Ausdruck. Die Partei hat ſich in beſon⸗ derem Maße der Betreuung unſerer Soldaten an⸗ genommen. Allein von den Dienſtſtellen der NS⸗ DA des Gaues Baden gingen in den letzten Wo, chen über 220 000 Feldpoſtpäckchen an Soldaten der Wehrmacht, Angehörige des Reichsarbeitsdienſtes und Männer der Organiſation Todt. i Mit dankbarer Freude werden unſere Soldaten dieſe Feldpoſtpäckchen der Partei in Empfang ney⸗ men und die ſchönen Gaben der Heimat unter den Weihnachtsbaum legen. Die reiche Fülle der Weih⸗ nachts zeſchenke, die aus unſerem Gau an die Front gingen, weiſt u. a. auf: 225 000 Packungen Früchte⸗ brot und Gebäck, 225 000 Packungen Trockenfrüchte, 18 000 Kilogramm Zuckerwaren aller Art. 3 100 000 Zigaretten. 375 000 Zigarren, 370,0 Pakete Rauch⸗ tabak, 4 500 000 Raſierklingen und nicht zuletzt 225 900 Bücher und Broſchüren. An jeden unſerer Soldaten iſt dabei gedacht wor⸗ den. Keiner ſoll ſich an dieſer Kriegsweihnacht 1940 einſam und verlaſſen fühlen. Sie ſollen vielmehr alle die beglückende Gewißheit in ihrem Herzen tra⸗ gen dürſen. daß die Heimat ihrer gedenkt in Treue und Verbundenheit. So wie heute der Gau Baden ſeiner Soldaten gedenkt, ſo grüßt das ganze Heutſche Volk ſeine ſtolze Wehrmacht. Wenn am Weihnachtsabend die Kerzen entzündet werden, dann verbinden ſich Heimat und Front in denn unerſchütterlichen Glauben, daß dieſer Kriegs⸗ meihnacht folge eine Weihnacht des Sieges in einem arößeren und ſchöneren Deutſchland. Für die en Sieg gilt es ſich einzuſetzen mit der ganzen Kraft unſerer Herzen und unſerer Fäuſte. Darum iſt die Kriegswehinacht 1940 zugleich auch ein Tag echter Kampfgemeinſchaft!. And wieder brennt der Weihnachtsbaum Wie man Z mmerbrände verhntet Wieder werden in den Weihnachtstagen überall die Kerzen am Weihnachtsbaum aufflammen und ju⸗ belnde Kinder ſich um den Glanz der Licher drän⸗ gen. Das iſt jahrhundertealte Sitte— doch ſo alt wie dieſes Brauchtum iſt auch die Jahr für Jahr wiederkehrende Schreckensnachricht von zahlreichen Lichterbäumen, die plötzlich in Flammen ſtanden und in wenigen Minuten den Hausrat in ihrer Um⸗ gebung oder gar das ganze Haus vernichteten. Man⸗ ches hilfloſe Kind, das eben noch arglos unter den Zweigen des Baumes ſpielte, hat dabei ſein junges Leben laſſen müſſen. Dieſe Brände laſſen ſich vermeiden, wenn man die nötige Vorſicht walten läßt. Vor allen Dingen muß der Baum feſt und ſicher ſtehen, damit er nicht durch ſpielende Kinder oder einen Hund oder Katze umgeriſſen werden kann. Es empfiehlt ſich ferner, den Baum möolichſt nicht auf oder eines Fenſters entſteht, eine Gardine in die Flamme einer Chriſtbaumkerze geweht werden kann. Das unzun den der Kerzen hat von oben nach unten und das Auslöſchen der brennenden Kerzen von unten nach oben zu geſchehen. Dabei kann es nicht vor⸗ kommen, daß die Kleidung mit den brennenden Kerzen in Berührung kommt und Feuer fängt. Die Kerzen ſind ſo anzuordnen, daß ſie darüberhängende Zweige oder Baumſchmuck nicht entzünden können. Auch ſollen ſie nicht bis in die Spitze des Baumes hinauf angebracht werden, da beim Anzünden oder Löſchen der Kerzen zu leicht ein Unheil durch Um⸗ werfen des Baumes entſteht. vergrößern ſich, je länger der Baum ſtehen bleibt und austrocknet. Deshalb ſollte man den Weihnachts⸗ baum lieber noch im alten Jahr plündern. 8 An alle Erwachſenen, beſonders aber an die El⸗ tern und Erzieher, ergeht die ernſte Mahnung: Laßt einen Tiſch zu ſtellen. von dem er leicht herunterzu⸗ eure Kinder nicht unbeaufſichtigt beim Weihnachts⸗ fallen vermag. Keineswegs aber ſoll er in der Nähe baum! Verwahrt in dieſen Tagen ſorgfältig alle von Fenſtervorhängen, Gardinen oder ſonſtigem Streichhölzer und duldet es nicht, daß die Kinder leicht entflammbarem Hausgerät ſtehen, ſondern Kerzen anzünden und auslöſchen! möglichſt in einer freien von der Tür entfernten Weihnachten ſoll ein Feſt er Freude ſein und Zimmerecke. Hierbei iſt darauf zu achten daß nicht nicht ſtatt deſſen Schaden. Kummer und Sorge durch einen Zugwind, der durch Oeſſnen einer Tür bringen! eee, Das Geſchenk der Heimat Und wieder ſich die Weihnacht naht, viel Millionen ſind Soldat. und alle ſie, die draußen ſtehen. zum Heimatland hinüberſehen. Sie branchen grad in dieſer Zeit ein Stückchen Heimatſeligkeit. ein Zeichen, das von Liebe ſpricht und von der Treue, die nicht bricht. Die Zeitung nun, wie ihr ja wißt, der Treue beſter Bote iſt! Sie iſt der Heimat Wort und Lied und drum das ſtärkſte Bindeglied! Gebt jedem Freund im fremden Land der Heimat Zeitung in die Hand. daß mit der Seele und dem Leibe der Heimat er verbunden bleibe! Ein Brief iſt Gruß von Zeit zu Zeit und voll von ſüßer Schmerzlichkeit, doch täglich ſagt die Zeitung an. was in der Heimat ſich getan. Sie ſagt, wer ſich verlobt. vermählt. wem gar der Storch was zugezählt, ſte weiß, was ſich in Land und Stadt vermehrt und auch vermindert hat. So macht ſich jetzt in großer Zeit. den Kämpfern Herz und Seele weit, und allen ſagt ſie ſtets aufs neu: Die alte Heimat bleibt euch treu! Seid treu auch ihr bier und beſtellt die Zeitung einem Freund ins Feld, daß täglich er durch unſer Blatt die Heimat feſt am Herzen hat! Noch einmal die Shipoffs! Programmwechſel in der„Libelle“ Und das kann man ſich als Kleinkunſt⸗ Weih⸗ nachtsgeſchenk ſchon gefallen laſſen, überhaupt, wo die Beigeſchenke auch nicht von einem ſchlechten Spender zeugen. Erfreulich, daß auch das Mann⸗ heimer Element der deutſchen Artiſtik Berückſichti⸗ gung gefunden hat.. Alexander Strahal ſaat an. Damit iſt ſchon ausgeſprochen, daß ſich dieſes ſchwere Amt in beſten Händen befindet. Wie nicht anders zu erwarten war, iſt dieſer liebenswürdige Wiener auf dem Weg des guten Geſchmacks geblieben. Er plaudert, nicht ohne Geiſt, und ſo, wie es einem reifen Mann zu Geſicht ſteht. Billige Reißer haben in ſeinem Re⸗ pertoir keinen Platz. Mit den„3 Benz“ wurde ein zündender Auftakt gefunden. Dieſe Herrſchaften machen ein ganz akrobatiſches Potpourri herunter, es fehlt faſt keine Sparte, aber am meiſten intereſſiert die abſchließende Kaskadenſerie des männlichen Part⸗ ners. Mit„Benzinger“ ſind wir bereits bei der Mannheimer Geographie angelangt. Man kennt dieſen ſympathiſchen, leicht komiſch angehauchten Radfahrer. der ſein Handwerk ſolfd beherrſcht, ſich mit ſeinem Motorradmonſt rum geſchickt— ungeſchickt herumbalat und zur allgemeinen Ueberraſchung ſo⸗ gar darauf fahren kann. Einheimiſch iſt aber auch der in allen Gauen wohlbekannte„Ben Bennett“, deſſen zwangsläufiges Pech für uns zum köſtlichen Vergnügen wird. Der Akt iſt ſauber gebaut, mit ſicherem Stilgefühl bekommt aber ſeine Würze erſt durch die natürliche Komik Ben Benetts.„Katia & William“ haben ſich einen prächtigen Sch'm⸗ panſen als Partner verſchrieben, und der macht ſeinen Leuten als richtiggehender Equilibriſt alle WI 58* Ehre. Aber er will auch als Star behandelt ſein. Ueber„Pelle Jöns“ braucht man den Mann⸗ heimern auch keine Romane mehr zu erzählen. Er beherrſcht die ſchwere Kunſt, mit Melancholie erhei⸗ ternd zu wirken. Dazu will viel gehören, auf jeden Fall eine Pelle Jöns. Ganz auf den Steptanz ab⸗ geſtellt ſind„Lilo 8 Bellona“. zwei wirklich tüchtige Vertreterinnen ihres Fachs. Sie weichen auch kniffligen Schritten nicht aus und bleiben ſtets beiſgmmen in der ſchönſten Klapperharmonie. azu kommen Mary und Nikvlas Shipoff. Durch dieſe Beiden bekommt auch der latenhaſteſte Laie beigebracht. was Tanz iſt. Diesmal zeigen ſie „Liebestraum“ von Liſzt, eine Groteske und einen Apachentanz— in jedem Schritt durchgearbeitet. Im tollſten Wirbel vergeſſen ſie nicht die rhythmiſch⸗ muſikaliſchen Belange zu wahren. Und der Zuſchauer merkt es auch. Das neue Programm im „VPalmgarien Bruck“ In die Kleinkunſttempel kommt das Chriſtkindel immer beche zeitig: um 16. Dezember konnte man das ſchon ſehen, was eigentlich die Weihnachtsüber⸗ raſchung ſein ſollte. Vorausgeſetzt, daß dieſe früh⸗ zeitige Beſcherung durch„himmliſche“ Einflüſſe nicht doch verzögert wird. Machen wir die Geſchenkſchachtel auf: Lotte Hei⸗ nen iſt als Anſagerin geblieben. Sie erzählt Wlse, kurze und langarmige, ſagi Gedichte auf, artige und unaxtige, ſtellt ihre Leute gut heraus und iſt auch dann nicht auf den ſchoäbiſchen Mund gefallen, wenn etwas eintritt was im Konzept nicht vorgeſehen war. Was will man mehr. Geblieben iſt auch Hildegard Gonda, die ſich als Vortragskünſtlerin bewägrt und außerdem mit einer Reihe von Tänzen aufwartei, die man zumindeſt als eſſektvoll bezeichnen muß. In dieſem Zuſammenhang iſt auch noch Maria Karina zu nennen, die ſich gar nicht unbeſcheiden eine raſſige Solotänzerin nennt. Aber ſie tanzt nicht nur, ſon⸗ dern weiß ſich auch auf Rollſchuhen zu bewegen. Das Tanzduo im Programm, genannt„Charlott und Veronika“ gefällt am beſten in einem lebhaften Zigeunertanz mit viel Tamburingeräuſch. Der eine Teil von dieſem Duo macht ſich im Verlaufe des Abends ſelbſtändig und zeigt unter der Firma„Ma⸗ rian“ einen mehr als pikant dargebotenen Elaſtik⸗ akt. Die reine Artiſtik iſt vertreten durch„Nocket & Co.“, von denen man in ſchönem Flug kreuzbrave Eauilibriſtik und gediegene Zahnarbeit ſieht. Der „Truppenchef“ ſtellt außerdem als Jongleur ſeinen Mann. Viel Applaus für Papa. Mama und den klei⸗ nen Sohn. Franz Sehmitt. Die Akten ſind geſchloſſen Die leidige Angelegenheit des Konkurſes der in Syſtemzeiten mit viel Reklame ins Werk geſetzten Luftſchiffbauunternehmung in Speyer hat nun eine hoffentlich endgültige Erledigung gefunden. Be⸗ kanntlich war gegen den letzt 46 Jahre alten Banke⸗ rotteur Otto Brinkmann aus Köln Gefängnis⸗ und Geldſtrafe angeordnet worden. Die mit dem Ziel der Freiſprechung angemeldete Reviſion des Ange⸗ klagten führte zur erneuten Aufrollung der ganzen Affäre vor der Mannheimer Strafkammer und en⸗ dete mit der Verurteilung Brinkmanns zu neun Monaten Gefängnis und 5000 Mark Geld⸗ buße, welche Strafe als durch die Unterſuchungshaft verbüßt gilt. Mit dem Fehlſchlag des Unterneh⸗ mens waren 2, Millionen Mark verloren. Am Dienstag, 24. Dezember (Heiliger Abend) erſcheint unſere„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ gegen 12 Uhr. f Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 8 Uhr vormittags aufgeben zu wollen. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerien⸗ ſchalter bleiben am Dienstag bis 13 Uhr geöffnet.. Alle dieſe Geſahren 1 Veterinärrat Fritz Zahn, 5 2 3 7 15 a 1. ö Die Kleinanzeige in der„Reuen Mann⸗ heimer Zeitung“! Er kommt! Keine Velpoſtkarten und Neujahrs⸗ druck achen ins Austano Es wird darauf hingewieſen daß ins Ausland keinerlei Poſtkarten mit bildlichen Darſteuungen und auch keine Weihnachts⸗ und Neufahrskarten versandt werden dürfen. Auch Neujahrskarten, die lediglich einen Glückwunſchaufdruck'tragen. ſind von der Ver⸗ ſendung ins Ausland ausgeſchloſſen. Geſtattet ſind dagegen gewöhnliche Poſtkarten.— Auflieſerungen aller Art Auslandsbriefſen dungen ſind nur an den Poſtſchaltern zuläſſig. Der Einlieferer muß ſich durch einen behördlichen Ausweis mit Licht⸗ bild ausweiſen. ——— * 65. Geburtstag. Herr Joſef Herold, Böck⸗ ſtraße 4, feiert am 23. Dezember ſeinen 65. Geburts⸗ tag. Wir gratulieren! ** 45 Jahre verheiratet ſind am 24. Dezember die Eheleute Auguſt Hennrich und Frau Luiſe, geb. Streib, Trägerin des goldenen Multerehrentreuzes, wohnhaft Lenauſtraße 31. Unſeren Glückwunſch! e Die ſtädtiſche Schloßbücherei. Wegen Reini⸗ gungsarbeiten iſt die. Schloßbücherei vom 24. Dezem⸗ ber, 13 Uhr bis einſchl. 1. Januar 1941 geſchloſſen. * Wer erwartet etwas aus dem Ausland? Das Zollamt beim Bahnpoſtamt iſt am Dienstag und Donnerstag geöffnet. Wann, ſagt die Bekannma⸗ chung im Anzeigenteil. Vlick auf Ludwioshofen Köcß⸗Sportkurſe fallen aus. Wie das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ mitteilt, fallen zwiſchen Weih⸗ nachten und Neujahr ſämtliche Köc⸗Sportkurſe aus. Die Kurſe beginnen wieder am Donnerstag, 2. Januar. An dieſem Tage wird auch der Schwimmunterricht für Anfän⸗ ger und Fortgeſchrittene im Städtiſchen Hallenbad Mann⸗ heim wieder aufgenommen. Verlegung Les Wochenmarktes. In Anbetracht der Tat⸗ ſache, daß wegen des Weih achtsfeſtes der Wochenmarkt im Stadtteil Frieſenheim am 25. Dezember ausfallen muß, wird eine Verlegung des Wochenmarktes notwendig. Er findet nach einer Anordnung des Oberbürgermeiſters be⸗ reits am Dienstag, 24. Dezember, ſtatt. Wem gehört das Fahrrad? Wie das Polizeipräſidium mitteilt, wurde am ſpäten Abend des 10. Dezember vor der Wirtſchaft Oehmig in der Hemshofſtraße im Stadtteil Nord ein dort abgeſtelltes Damenfahrrad, Marke Naumann mit Scheinwerfer und Dunamo eſtohlen. Der Beſtohbene wind aufgefordert, ſich möglichſt umgehend bei der Krimi⸗ nalpolizei Ludwigshafen in der Wittelsbachſtraße, Zim⸗ mer 70, zu melden. 5 Start zum Hundertſten. Die ölteſte Bürgerin von Lud⸗ wigshafen, die Witwe Suſanne Dech, geb. Volz, konnte am Samstag in einer für ihr Alter bemerkenswerten Rü⸗ ſtigkeit ihren 99. Geburtstag feiern. Die Jubilarin iſt aus Kirchheimbolanden gebürtig und hat ſeit zwei Jahrzehnten ih ven Wohnſitz in Ludwigshafen. Sie iſt zugleich eine der älteſten Frauen in der Pfalz. 10 Ein Faulenzer lernt arbeiten. Daß im nationalſozia⸗ liſtiſchen Staat und insbeſondere in der heutigen ernſten Zeit keine aſozialen Faubenzer geduldet werden können, mußte der 29 Jahre alte ledige Balthaſar Schwarzwälder aus Lachen(Pfalz) erfahren. Er wurde, da er ein Trun⸗ keubold iſt, der Arbeit aus dem Wege geht und auch be⸗ reits berſchiedentlich vorbeſtraft iſt nunmehr von der Kri⸗ nrinalpolizeiſtelle Ludwigshafen in polizeiliche Vorben⸗ gungshaft genommen und in ein Konzentvationslager ein⸗ geliefert. Dieſer Fall iſt gleichzeitig eine Warnung für alle anderen, die verſuchen, auf Koſten der Allgemeinheit ein bequemes Leben zu führen. Wer nicht hören will... Der 17jährige Berufsſchüler Lothar Fuchs aus Ludwigshafen wurde von der Kriminal⸗ polizeiſtelle Ludwigshafen als krimineller und aſozialer Jugendlicher in das polizeiliche Jugendſchutzlager einge⸗ liefert. Fuchs, der bereits beſtraft iſt, hat ſich während der Verdunkelung in der Stadt herumgetrieben, die Schule nicht beſucht und auch als Dienſtverpflichteter böswillig ſeine Arbeitsſtelle verlaſſen. Nach einer zwangsweiſen Vorführung prahlte Fuchs gegenüber ſeinen Mitſchülern mit erlebten Abenteuern in Lothringen, zeigte ſich aufſäſſig gegen ſeine Lehrer und ſchädigte ihve Autorität. Da das Bürſchchen alle guten Ermahnungen in den Wend ſchlug und nicht hören wollte, wird es jetzt fühlen müſſen. Heidelberger GQuerſchnitt Wolfgang Fortner, unfer einheimiſcher Komponiſt, wurde mit dem Muſikpreis 1911 von Baden⸗Baden aus⸗ geteichnet. Der von der Geſellſchaft der Muſikfreunde in Baden⸗Baden geſtiftete Preis tſt mit einem Werkauftrag verbunden. Den 80. Geburtstag feierte Schlachthofdirektor a. D. und der faſt drei Jahrzehnte den hieſigen Schlachthof leitete. Hinweis Weſhnachts Variete im Noſengarten. Ein großes Feſt⸗ programm im Roſengarten wird ab 1 Weihnachtsfeiertag über die ganze Weihnachts woche bis zum Silveſterabend den Mannheimern Gelegenheit geben, einſge kurzweilige Stunden bei feſtlichem Varſets zu erleben, das in tempo⸗ vollem Ablauf eine Schau hervorragender artiſtiſcher Vei⸗ ſtungen abwechſelnd mit heiterſten Szenen und humoriſtl⸗ ſchen Vorträgen abrollen läßt. 0 4 . 1 2989 Prog — 2.— 8 ee een 5 N 721 belt und Leben IIIa die Verfuchung des Funkers Dork Von Carl Nils Nicolaus Bleiern ſpannte ſich der Himmel über das Meer. Am Horchont waren die Wolken gecräuſelt, als waren ort Hemmel und See anelnaudergenäyt. Welten darch die Einſamreit zog der Hochſee⸗ ſchlepper„„Amurbra“ ſeine Bahn. Seine ſchweren Schrauben zermayhlten das bunkle Waner zu welpem Sehaum, und die en tausten user der Spur des Schlffes in der§ ung, daß Fiſche im Sͤrudel der Vahrt nach oben treiben. Der Saflepper hielt Kurs nach Norden. Er hat eine wignige Aufgabe. Er kann keine Zeit verleren. Kapitän Sent iſt au der Kommandobrücke und beobachtet den Horzont. Junler Dork ſteht neben ihm. Leer iſt das Meer. Stunden ſpäter taucht ein Langjam kommt es näher. 5„Der ändert ſeinen Kurs und kommt auf uns zu. Der wil was von uns!“ ſagt der Funker. Der Ka⸗ pitän nickt nur. Immer mehr nähert ſich das Segel. Der Kapilän lieſt durch gas Glas die Nummer: WS 122. Er keunt den Fiſchkutter, zu dem das Segel gehört. Er kennt auch den Beſitzer. Denn das Boot gehört in denſelben Hafen, in dem auch dex Schlepper behei⸗ matet iſt. Am Heck des Fiſchkutters ſteht ein Mann und winkt. Der Schlepper geht mit geſtoppeer Me ſchine näher heran. Als beide Fahrzeuge auf Rufweite ſind hört man vom Segler eine Stimme ſagen:„Unſer Schiffer iſt ſchwer erkrankt! Unſer Motor iſt defekt! Bei dem ſchlechten Wind brauchen wir viele Tage bis zum Hafen. Bitte, funkt an die Küſtenſtation, daß man uns unſer Schweſterſchiff„Lena“ entgegenſchickt. Die „Lena“ hat einen ſtarken Motor. Da können wir den Kranken übergeben!“ Der Kapitän des Schleppers ruft zurück:„Wird gemacht! Der Funkſpruch geht ab!“ Langſam treiben die beiden Schiffe auseinander. „„ dreht mit voller Fahrt wieder auf urs. Alſo los, Dork, ſagen Sie den Funkſpruch zur Kütſte!“, ſagt der Kapitän.„Den Standort und Kurs des Seglers gebe ich Ihnen gleich!“ d Der Funker geht nervös ein paar Schritte hin und her. Er hat einen Verdacht.„Wiſſen Sie viel⸗ leicht, wem der Fiſchkutter WS 122 gehört?“ „Ja“, entgegnet der Kapitän,„Er gehört Detlef Harſen!“ Der Funker ſagt nichts. Der Kapitän ſchreibt den Text des Funkſpruches auf; er iſt damit ſehr be⸗ ſchäftigt, ſonſt hätte er das Zucken geſehen, das über das Geſicht Dorks lief. Der Kapitän gibt dem anderen dem Zettel.„Los“, ſagte er.„geben Sle den Funkſpruch gleich weiter!“ Die Hand Dorks zittert, als er das Papier nimmt. Dann geht er in ſeine Funkkabine. Schwer läßt er ſich in einen Stuhl fallen, Er ſtützt den Kopf auf. Der Moment, auf den er Jahre ſeines Lebens gewartet hat, iſt ſetzt gekommen: Detlef Har⸗ ſen iſt in ſeine Hand gegeben— Detlef Harſen, der großſprecheriſche Schiffer mit den Schultern wie ein Rieſe, mit dem ewigen Lachen des Kindes— der Lieb⸗ ling der Mädchen. Der Funker Dork ſteht alles wieder vor ſich wie es damals war: er liebte die Eliſabeth Binnert und ſte llebte ihn, Wenigſtens ſchlen es ſo!l Dann aber kam Harſen dazwiſchen. Und der löſchte den kleinen Funker in den Gedanken Eliſabeths gus. Harſen nahm das Mädchen hinüber in ſein Leben, er hei⸗ ratete ſie. Und hatte zwei Kinder mit ihr. Daß ein Mädchen einen anderen heiratete als den, dem ſie ſich zuerſt verſprochen hatte, kam ja vor. Auch der Funker Dork wußte. daß deshalb die Welt nicht untergeht. Aber was er nie vergeſſen und ver⸗ geben hatte, war die kränkende Art in der Harfen en Rivalen aus dem Daſein Eliſabeths hinweg⸗ geräumt hatte. Er hatte damals ſehr gelitten der kleine Dork. Und eine große Bosheit hatte von ihm Beſitz ergriffen. Und er hatte es gelernt, auf Rache zu ſinnen. Jetzt war der Moment der Vergeltung da. Dork fleberte. Ein Gedanke, ein böſer Gedanke ſaß in ihm: ich werde den Funkſpruch nicht abſenden! Hat Harſen damals danach gefragt. wie ich durchkam? Mochte er nun ſehen, wie es ihm erging! Die Verzögerung konnte den Tod bedeuten. Dork zuckte zuſammen. Die Mühltal einſamer Jahre ſtand in ihm. Er wich nicht. Er wollte ſeine Rache. Langſam machte Dork auf den Zettel Vermerke, als hätte er den Funkſpruch algeſandt. Aber der Aetger mar leer. Denn Dork hatte nichts geſendet. Nervös ſpielte er an der Schaltung eines Radio⸗ empfängers, der in einer Nebenkabine ſtand. Er hörte von einem fernen Rundfunkſender eine Stimme ſprechen, er drehte weiter; eſn Lied huſchte vorbei. Dann ſang ein Kinderchor. Es waren Volkslieder, Segel am Horizont auf. vox HANSGONTEHER 51 „Ja, aber nur auf einen Sprung, um— wenn ich ſte recht verſtanden habe— dem Angeklagten irgendeine Akte zu bringen—— Wiſſen Sie übri⸗ gens, was das für eine Akte war?“ Die Zeugin ſchüttelte den Kopf.„Ich vermute zwar heute, daß es ſich um den bewußten Strafbe⸗ fehl handelte. Aber behaupten kann ich es nicht. Ich ging la ſofort hinaus.“ „Ja, ja— obwohl der Angeklagte Sie ausdrücklich batt zu bleiben, weil Herr Oberamtsrichter Nienhaus, der noch im Grundbuchamt zu tun hatte. gleich wie⸗ der hinuntergehen wollte. Warum taten Sie das?“ Luiſe Graßmann ſchwieg. Wieder lächelte der Präſident.„Sollte das etwa mit dem 90. Juni zuſammenhängen?“ Beſchämt und faſt gegen ihren Willen, geſtand ſie haſtig:„Ja— ſogar meinen Geburtstag hatte er vergeſſen, und ich war...— ich hielt das einfach nicht aus“ Schnell wollte der Vorſitzende ihr über dieſe ſchmerzliche Erinnerung hinweghelfen, indem er beiläufig fragte, ob denn wenigſtens ihr Vater daran gedacht hätte. Aber da wurde ihr Geſicht nur noch trauriger. 5 „Nein?“ Der Präſident war wohl weniger ver⸗ wundert, als es ſchien.„Auch nicht, als er dann eine ganze Weile mit Ihnen allein im Zimmer saß?“ Wieder verneinte Luiſe Graßmann. „Und auch am Abend nicht? Haben Sie nicht ein wenig zuſammen gefeiert?“ 5 „Nein! Er iſt auch an dieſem Abend ohne mich in fagadganlnagl ngen onna erde ad eceeceec die die Kinder ſangen, alte Lieder, die ins Blut ge⸗ hen vom Mond und von der Liebe und vom Wind. Dork hörte zu. Beſonders die Stimme eines Knaben ſchwebte wunderbar über denen der anderen. Es war ſo viel Reinheit in dieſer Stimme. Vielleicht iſt es ein blonder Junge, wie der, den Ellhabelh hat, mußte er denken. Und es ſchien ihm eine große Sünde zu ſein, eine ſolche Stimme mit Trauer zu überſchakten. Und das würde doch ge⸗ ſchehen, wenn ſolch ein Kind den Vater verlor. Die Stimme des ſingenden Knaben hatte Gewalt über den Funker Dort. Die Lieder wehten in ihn hinein. Sein Haß läuterte ſich. Er wurde wieder ſehend, und er begriff, was ſeine Pflicht war. Dork ſandte den Funkſpruch zur Küſte. Er tat es ſehr gewiſſenhaft. Dann ging er hinauf zur Brücke und meldete es dem Kapitän. Er berichtete genau, wie er es gemacht hatte.. „Warum erzählen Sie mir das?“, ſagte der Kapi⸗ tän.„Das war doch nicht der erſte Funkſpruch, den Sie ſenden! Warum gerade diesmal eln ſo genauer Bericht?“ Diesmal war es auch was Beſonderes, dachte Dork. Aber er ſchwieg. Er blickte über das Meer; die Wolkendecke riß auf und elwas Sonne ſickerte durch. Und es ſchien ihm, als lächle der Himmel ihm zu, ihm, der ſich überwunden hatte. Verdis„Macbeth“ im Nationaltheater. Als Weihnachtsvorſtellung wird im Nationaltheater am 1. Weihnachtsſeiertag Mittwoch, dem 25. Dezember. die Erſtaufführung von Verdis Oper„Mac⸗ bet“ gegeben. Die Oper gehört der mittleren Schaffensperiode des italieniſchen Meiſters an und iſt in ihrer zweiten Faſſung unmittelbar nach dem „Maskenball“ und der„Macht des Schickſals“ ent⸗ ſtanden. Sie gehört zu den ſtärkſten und intereſſan⸗ teſten Leiſtungen Verdis, der ſelbſt dieſe Oper zu den beſten ſeiner Arbeiten zählte.— Die muſikaliſche Leitung der Mannheimer Erſtaufführung hat Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, die Spiel⸗ leitung Erich Kronen. Die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Die Titelpartie ſingt Hans Schweska, die Lady Macbeth Glanka Zwingenberg. In weiteren Partien wirken mit: Lotte Schimpke, Erika Schmidt, Helene Schmuck, Franz Gotſchika, Chriſtlan Könker, Ernſt Albert Pfeil, Hans Sche⸗ rer und Hans Tolksdorf. Der Maler Profeſſor Hellwag zeigt zur Zeit in Baden-Baden eine Anzahl Bilder von Gerns⸗ bach und Baden⸗Baden. die in den letzten Wochen ſeines Aufenthaltes in dieſen Städten enellau sen ſind. Das Eigenartige und Beſondere an Hellwags Malerei iſt, daß er nicht auf Jagd nach Motiven ausgeht, ſondern dieſe auf ſich zukommen läßt, Da⸗ von zeugen wieder ganz ſtark ſeine letzten Werke, in denen kein falſcher Ton ausklingt, und die wiederum die meiſterhaſte Behandlung des Waſſers und der Luft erkennen laſſen. In dieſen feinen kleinen Bildausſchnitten von Baden⸗Baden und Gernsbach lebt feder Pinſelſtrich und ſpiegelt die innige Verbundenheit wieder, wie ſie ihn in dieſem Fall aus der Badener Landſchaft anſpricht. 5 Inge Karsten. Die Gmelins ſind Schwaben. Aus Anlaß des jüngſt erfolgten Todes des Dichters Otto Gmelin war in einem Nachruf der„N. M..“ zu leſen: „ Die Gmelins ſind Alemannen. Ihre Stamm⸗ heimat iſt das Markgräfler Land“. Von kunolger Selte wird uns hierzu folgendes mitgeteilt;„Wohl erſcheint 1633 der erſte Gmelin, der nachmalige Superintendent Zeremigs Gmelin, im Markgräfler Land in Auggen, doch iſt er gebürtig aus Württem⸗ berg(Bebenhauſen bei Tübingen), alſo in Baden eingewandert. Von ihm ſtammen noch zwei weltere oberbadiſche Linien ab, die vorwlegend Handwerker enthalten. Wer Gmelin heißt, hat ſeinen Ahnenſtamm in Württemberg zu ſuchen. Gmelins ſtammen von dem Präzepter Michgel Gmelin in Weilheim und Teek ab, der dort am 6. 10. 1576 verſtorben iſt. Die bekannten Tübinger Linien, die vor allem namhafte Naturforſcher, Apo⸗ theker und Aerzte, von denen viele zugleich afa⸗ demiſche Lehrer waren, hervorbrachten, trennten ſich keineswegs von dem Badenweiler Stamm; ſie haben vielmehr eine rein ſchwäbiſche Ahnenreihe. Die große Familie Gmelin iſt alſo in ihrem gemeinſamen Urſprung nicht alemanniſchen, ſondern ſchwäbiſchen Geblüts.“ Wilhelm Kempff in Mailand. In einer Auf⸗ führung der Reihe der Meiſterkonzerte deutſcher Künſtler erſchien der Pianiſt Wilhelm Kempff im Konſervatorium Giuſeppe Verdi zum zweiten Male vor dem Mailänder Publikum und errang mit Werken von Beethoven, Schubert, Bach, Chopin und einer eigenen Kompoſition einen durnchſchlagenden Erfolg. i NAK DEISs- UD WIRTSeRA unmummmummmmumunmmumeuumumnuummmunmmmmummmunmuunnmunmuummmunmunnununummn emule Kurssfeigerungen aul fast allen Markigebiefen Berlin, 23. Dez. Die letzte vor den Weihnachtsfetiertagen abgehaltene Börſe war wie ſchon in der vorigen Woche wieder auf einen freundlichen Grundton geſtimmt. Die Bankenkundſchaft war dabei mit weiteren Anlagekäuen vertreten, die zwar nicht übermäßiges Ausmaß hatten, angsſichts geringen An⸗ gebots aber an ſaſt allen Mark'gebieten Kursſteigerungen auslöſten. Am Montanmarkt intereſſierte man ſich weiter⸗ hin insbeſondere für Vereinigte Stahl, in denen bei einem um 8 v. H. höheren Kursanfang ca. 60 000„ den Beſitzer wechſelten. Bei kleinerem Bedarf waren Rheinſtahl um 1 und Klöckner um 76 v. H. feſter. Von Braunkohlenwerten zogen u. a. Ilſe Genußſcheine um 17 v. H. an. Chemiſche Papiere hatten keine einheitliche Entwicklung, während Goldſchmidt 1 und Rütgers 6 v. H. verloren, ſetzten Far⸗ ben ½ und Schering 1 v. H. höher ein. Geſucht waren Elektro- und Verſorgungswerte, von denen Acc und Schle⸗ ſiſche Gas mit Steigerungen von 1 bis 24 v H. auffielen. Siemens Stamm und Vorzüge erzielten Gewinne von je 7 v. H. Den größten Anfangscrſolg verzeichneten Holz⸗ mann mit= 3½ v.., während das andere variable Pa⸗ pier des Baumarktes. Berger, bei kleinſtem Angebot 1 v. H. heruntergeſetzt wurden. Bemerkenswerte Steigerungen hatten ſerner u. a. Dierig mit. 2, während Bemberg u. Bremer Wolle 1 bzw. 1 v. H. hergaben. Brauerei⸗ papiere waren eher angeboten. So Schultheiß(— 1) und Engelhardt(—). Von variablen Renten ermäßigten ſich die Reſchsalt⸗ beſitzanleihen um 2, Pfg. auf 15376, Steuergutſcheine nannte man unverändert 10627 Geld und Devisenmarkt Berlin, 23. Dez. Am Geldmarkt waren verbindliche Fätze noch nicht zu hören. Von Valuten errechnete ſich der Schweizer Franken mit 58,02. GV der Haupikellerel Rheinpfälzer Winzergenossenschaflen Im Gemeinſchaftsraum der Hauptkellexel Rhein⸗ pfälzer Winzergenoſſenſchaften in Mußbach fand die ordentliche Generalverſammlung der angeſchloſſenen Genoſſenſchaften für das Geſchäftsfahr 1939⸗40 ſtatt. Nach einleitenden Begrüßungsworten durch den Auf⸗ ſichtsxatsvorſitzenden,. Direktor Denig(Ludwigs⸗ hafen), exſtattete das Vorſtandsmitglied Franz Kay. Maier(Muß bach) den Geſchäſtsbericht, dem zu ent⸗ nehmen iſt, daß die winzergenoſſenſchaftliche Arbeit auch im letzten Geſchäftsjahr, bedingt durch eine große Ernte, ſchöne Erfolge zu verzeichnen hatte.— Bei einem Geſamtergebnis von rund 101 000 Fuder Wein im Jahre 1939 lonnten die der Hauptkellerei angeſchloſſenen Winzervereine und Genoſſenſchaften zuſammen mit dem Stammhaus 28 00) Fuder Mai che umſetzen. Wenn auch die Ernte des Jahr⸗ ganges 1939 in qualitativer Hinſicht nicht immer be⸗ friedigte, brachte ſie doch mengenmäßig einen Er⸗ trag, der im Zuſammenhang mit den feſtgeſetzten Richt⸗ bzw. Herbſtpreiſen die Arbeit des Winzers entſprechend lohnte. Die große wirtſchaftliche Bedeutung und die bis⸗ her erzielten Erfolge der winzergenoſſenſchaftlichen Organiſation gehen daraus deutlich hervor, daß in den 100 pfälziſchen Winzer⸗ u. Weinabſatzgenoſſen⸗ ſchaften 6000 Winzerbetriebe zuſammengeſchloſſen ſind, die eine Anbaufläche von etwa mehr als ein Viertel der Fläche des geſamten pfälziſchen Wein⸗ baugebietes, bewirtſchaften. Wertgemäß hat ſich der Weinverkauf der pfäl⸗ ziſchen Winzergenoſſenſchaften einſchließlich des Um⸗ ſatzes der Hauptkellerei von 48 Millionen/ im Jahre 1933 auf das dreifgche, und zwar auf 14.2 Mil⸗ lionen im Jahre 1939 erhöht. Der Weinausgang im Jahre 1930/40 Wa 2087 Juder im Wert von 2 234.676.„1. Im laufenden Geſchäftsfahr iſt bis heute ein Weinausgang von 900 Fuder im Wert von 714 000—/ zu verzeichnen. Dabei iſt zu berückſich⸗ tigen, daß das Weinjahr 1940 ein geradezu kataſtro⸗ phales Ergebnſs hatte, und mit ſchätzungsweiſe 10 000 Fuder in der Pfalz, alſo nur 10 v. H. von ag betrug. Das finanzielle Ergebnis des Geſchäftsjahres 1930/40 der Hauptkellerei war günſtia, ſo daß die Möglichkeit einer Nachzahlung von 1./ pro Logel oder 30.—/ pro 1000 Liter Wein gegeben wurde. Die urſprünglich vorgeſehenen örtlichen Erfaſſungs⸗ koſten in Höhe von 10 v. H. der Nachzahlung mußten in den Fällen, wo in dieſem Jahr keine oder nur kleine Anlieferungen erfolgten. auf 3 v. H. herab⸗ geſetzt werden. In den Genuß von 10 v. H. kommen nur einige Wefnaßbſatzgenoſſenſchaften der Oberhaardt und Sid⸗ pfalz, die infolge einer boſſeren Ernte größere An⸗ lteferungen tätigen konnten. Die Bilanzſumme beträgt 1 925 785.40 und liegt gegenüber dem Vorfahre etwas niedriger, bedingt durch den Rückgang der Außenſtände und Bankper⸗ bindiſchkeiten. Die Gewinn⸗ und Verſuſtrechnung zum 30. Junt 1940 ſchlteßt mit 4 456 731.05 gleich⸗ lautend ab. Dem Kriegswinterbilfswerk, der Adolf⸗ Hitler⸗Spende und dem Deutſchen Roten Kreuz nung * Fis-Tliuna konnten Zuweiſungen von mehreren Tauſend Mark gemacht werden. Aus der Ernte 1940 ſtehen der Hauptkellerei aus dem vorderpfälziſchen Weinbaugebiet rund 150 Fu⸗ der, ebenſopiel aus der Nordpfalz, alſo zufſammen rund 300 000 Liter neuer Wein zur Verfügung. Der Mitgliederſtand betrug am 30. Juni 1940 insgeſamt 67 mit 262 Geſchiftsanteilen. Nach der Genehmigung der Bilanz und der Be⸗ ſchlußfaſſung über die Verteilung des Reingewinnes von/ 27 809.58 wurde dem Vorſtand, dem Auſſichts⸗ rat und der Geſchäftsleitung Enklaſtung erteilt. Die aulſcheidenden Aufſichtsratsmitglieder Speckert, Bierle und Walter wurden wledergewählt. „ Kraftaulage Heidelberg Ach Heidelberg. In Ergän⸗ zung zu der Wöſchlußmeldung vom 17. 12. 1940: In der O wurde die Ausſchütttung einer Dividende von unn. 5 v. H. beſchloſſen. 11 152(10 268) 4 wurden auf neue Rech⸗ vorgetragen. Durch ührn gsverordnung zum Devriſengeſetz. Durch die Verorönung vom 29. 11. 10.0 find die Straſhbeſim⸗ mungen des Deviſengeſetzes ergänzt werden, die Verföh⸗ rungsfriſt von Deplſenzuwiderhandlungen, die in der Sſt⸗ mark begangen worden ſind, iſt auf drei Jahre feſtgeſeizt worden. Sowsit es ſich um Vergehen und Uebertretungen im Sinne des Oeſterreichiſchen Strafrechts handelt. Damit iſt Rechtsgleichheit hinſichtlich der Verjährung von Depiſen⸗ zuwider handlungen in den Reichsgauen der Oſtmark und im Geltungsgebiet des Reichsſtrafgeſetzbuches hergeſtellt. Ferner ſind Lie Deylſenſtellen ermichtiat worden, in be⸗ ſtimmten Fällen ſelbſtändige Einziehundwerſahren durch⸗ zuführen, währewd dieſes Recht bisher nur den Gerichten bzw. den Hauptzollümtern zuſtand. . Teint wih fir 40A 2 Der Führer: Borge auch Du dafür, daß auch dieſes Winterhllfswerk erneut der Welt gegen⸗ über eine Demonflration unſeres unlös⸗ Doren Semeinſchaſtsſinnes und der ge⸗ meinſamen Pflichterfüllung wird. 4 Progreß⸗Werk Oberkirch Ach, Stadelhofen. Die Geſell⸗ ſchaft, die im Vorfahr ihren Verluſtvortrag von 805. tilgen konnte, weiſt für 1089 bei 300 000(80 000) 4 Roh⸗ ertpag und nach 39 000(45 000)/ Abſchreibungen einen Reingewinn von 2871/ aus.(Kapital 170 000.] Die i. V. mit 232 000/ ausgewieſenen Bankſchulden lonnten auf rund 800% zurückgeführt werden, allerdings ſind ſon⸗ ſtige Verbindlich eiten von 20 000 auf 139 000„ gewachſen. Warenforderungen gingen auf 95 000(180 000) 4, Waren⸗ ſchulden auf 62 000(14000) 4 zurück. * Herſtellung von Rundfunkröhren. Der Reichswrt⸗ ſchaftsminiſter hat die Geltungsdauer der Anordnung über die Boſchränbung der Herſtellung von Rundſunkröhren um ein Jahr bis zum 381. Dezember 1941 verlängert. n Großmarkthalle Handſchulsheim Gelbe Rüben g, Wirſtug 5, Rotkraut 5, Lauch 12, Sellerie 12, Spinat 14, Feldſalat 9060, Rofenkohl 18—20, Endiptenſalat 29, Zwiebeln 6,55 Pfg. 21. 7 Frankfurt a. H. 5 5 t Goldeu Silber 297,5 2978 beutzche estverzinsſiche Werte Deutsche Steinzeug. 295,0 2980 21. 23 0 Hol 5 15 50 8 1 5„I Eichbaum- Werger 1358.0 159. DEUTSCHE STAATSAN LEIHEN Bien 1 60 u Kraft 103,5 5 R. 101.2 10.3 Enzinger Unlon 127 0 N55 8005 1775 0„100,5 100.8.. G. Karben. 199, 198 Allbes Ui Rech,.1 154.0 Hesgr ei 188% 1890 DrANIETIHEN Grünu Bllinger. 338.0 354 . AIAELAN LEIHEN Harpener Berubau. 165,0 165% 1% Heldelberu 26 1010 101.0 Heidelberuer Zement 184,5 185,0 4% Mannheim 28„„„, floesch Berg w.„„ ½ Plorzheim 8 100,5 100.5 N Ph 7 1 0 785 . alker Brauerei. 78. 80 7 EAN DBNEEE leck sen Wert ef 15 1990 4% f= Klöckner- Werke 5 1⁵ 15 17 94 05 99t 01.7 1020 Lanz 488„253,0 1% Mein Hp Bank Ludwiushaf Akt Br.... E J und& b 102.0 1020 Ludwinshef Walzm 2*. 4% Pfalz Hp Bank Maunesmann 15% 7„ 2 d n d 1015 101. e e 1 176.0 178.3 8 5 hein, Elektr Mann. 9 US TRIE- n To ET bein.- Westt Elekir 620 2 ., Palmler Benz 27 103,2 103.3] Rütgers„„ Ae 4% Di ind Bank 39 102.0 102.0 Salzdetfüur tz. 57 8, Gelsenkirchen» 36 108,2 108. Salzwerk Heilbronn 2 4% Krupp y 36 1012 Schwartz-Storcheg 162.0 162.0 4% Ver Stallwerke 12.0 102, Seilindust rie(Wolg) 132.0 184, 6 16. Farb BM. An 2 1475 Siemens u Halske 282.5 283.0 1 IE N Süddeutsche Zucker 276.0 2555 . Zellstoſl Waldhot 1800 18270 Ada-Ada Schuhfabrik 172.5 172.5 1 Adlerwerke Kleyer 12.5 186,5 n Adt, Gebr.„„ Bayr. Hyp.., W- Bank 1. A. E 5 27 Commerzbank 140.0 1475 Aschaffenb Zellstoff 157,0 158.2 Deutsche Bank 10,0 149,0 Kunsb Nürnb. Masch 196.0 Deutsche Reichsbank 121.“ 122 Bavr Motorenwerke 215.0 216, Dresdner Bankk 139.8 140,7 Brown, Hoverie&(ie. 162.0.[Pfalz Hxp.- Bank„„ Sontin Gummi 2 Hhein. Hlyp- Bank. 1630 168.0 Halmler- ens 1850 89. Deutsche Erde 1720 1740% Zwischenkurs. —.—————— e den„Preußenhof“ gegangen. Und erſt ſo ſpät nach Hauſe gekommen. und..“ 5 „Und?. Die Zeugin ſchwieg. Daß Graßmann ſich gerade an dieſem Abend Geld von ihr ausgeborgt und ſte, als er in der Nacht betrunken nach Hauſe gekommen war, geſchlagen batte— nein, davon durfte ſie nichts ſagen. Niemals! Ja, ſie ſchämte ſich plötzlich, daß ſie davon geſprochen hatte, und ſchnell fand ſie ein paar entſchuldigende Worte:„Mein Vater hatte damals ſehr viel zu tun und gewiß andere Sorgen. als an meinen Geburtstag zu denken. Aber völlig vergeſ⸗ ſen hat er ihn nicht einmal. Am Abend vorher hatte er zu mir geſagt, er wollte gerade meinen Geburts⸗ tag benutzen, um bei dem Herrn Oberamtsrichter in ſeiner Sache noch einmal vorſtellig zu werden— er ſei nicht abergläubig, doch an meinem Geburtstag, ſo meinte er, hätte er ſchon immer Glück gehabt.“ Diesmal lächelte nicht nur der Vorſitzende— der ganze Gerichtsſaal lächelte. „In dieſem Jahr aber hat er trotzdem kein Glück gehabt, wie?“ Die Frage klang vielleicht ſpöttiſch. Aber ſie war gewiß nicht ſo gemeint. Die Zeugin faßte ſie richtig auf und antwortete bereitwillig.„Nein. Der Herr Oberamtsrlahter, der mit ſeiner Frau weggehen wollte, verwies ihn ſuglelch an Herrn Referendar Gildemeiſter, und Herr Gildemeiſter konnte ihm nachher nur ſagen, daß auch ſein erneutes Geſuch nicht befürwortet würde. Den Gedanken an ſeine Zulaſſung müſſe er ſich wohl end⸗ gültig aus dem Kopf ſchlagen..“ „Und wie nahm Ihr Vater die Sache auf?“ „Er ging ſoſort. Ohne etwas dazu oder dagegen zu ſagen. Er hatte wohl nichts anderes erwartet. Trotzdem— ich habe mich ein wenig gewundert CVVT „Und weshalb haben Sie ſich gewundert?“ „Er hat abends zuvor noch davon geſprochen, daß er diesmal ordentlich auspacken“ wolle.“ „Haben Sie ſich Gedanken darüber gemacht“, fragte der Vorſitzende weiter,„warum er es vor⸗ ziehen mochte, lieber nlcht auszupacken?“ „Nein. Aber wenn ich fetzt ſo darüber nachdenke .. vielleicht hatte er wirklich einen Grund, ſo ſchnell zu gehen— aus Furcht vor einer Entdeckung ... doch ich weiß ja nicht einmal beſtimmt „Was wiſſen Ste nicht beſtimmt?“ „Ob es ſich um die Strafbefehlsakte handelte.“ Auch diesmal war der Vorſitzende wohl wenſger erſtaunt, als es den Anſchein haben mochte,„Wie meinen Sie das?“ Juiſe Graßmann zögerte.„Als ich mit meinem Vater allein im Zimmer ſaß...“ „Ja.— davon wollten wir ja nun ſprechen, Wie lange waren Sie denn mit Ihrem Vater allein?“ „Zehn Minuten vielleicht.“ Die Zeugin über⸗ legte.„Ja, allerhöchſtens zehn Minuten, Herr Gilde⸗ melſter kam ſehr ſchnell zurück.“ „Und was taten Sie während dieſer Zeit? Unter⸗ a hielten Sie ſich?“ 5 „Nein. Wir haben faſt nichts geſprochen. Die ganze Zeit nicht, Ich ſah noch einmal durch, was mir Herr Referendar Gildemeiſter bis dahin diktiert hatte. Und mein Vater blätterte in einem Buch.“ „In einem Buch? In was für einem Buch?“ „In einem der Kommentare, die auf dem Tiſch herumlagen— genau in dem Kommentar zur Grundbuchordnung.“ Im Zuhörerraum lachten ein paar Leute hell auf, als die Zeugin die Grundbuch⸗ ordnung erwähnte. Sie wurden freilich ſofort durch heftige„Pſt“⸗Ruſe zurechtgewieſen. Die meiſten ſaßen denn auch mit weit vorgeſtreckten Köpfen— womöglich die Hauß an die Ohrmuſchel haltend— da, ſo aufmerkſam horchten ſie hin. Und entging ihnen gar einmal ein Wort, dann fragten ſie ängſt⸗ lich die Nachbarn:„Was hat ſie da eben geſagt?“ „In dem Kommentar zur Grundbuchordnung hätte Graßmann geblättert, ſagt ſie“, flüſterte man zurück. Und da diesmal beſonberg häufig gefrag! wurde, war ebenſo häufig die Antwort zu hören. Es wurde aber vor allem beshalb ſo beſonders häufig gefragt, weil es niemand entgangen war, daß der Juſtizrat Gildemetſter ſich ruckartig erhoben hatte, In feinem Geſicht ſchien plötzlich eine Veränderung „Anna, die Verleugnele“ der neue Roman der„Neuen Mannheimer Zeilung“ entrollt ein dem Leben nach- erzähltes Frauenschieksal aus der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts. P. G. Zeidler, der längjährige Mitarbeiter des berühmten Asienforschers, Prof. Wilhelm Filchner, ist der Verfasser dieser packenden Geschichte einer armen Magd, die aus liebe- leerer Umwelt heraus mit unbeirrbarem In- stinkt für Gut und Böse, Recht und Unrecht und in unerschütterlicher Treue gegen sich selbst dureh leidvolle Prüfungen hindurch sich den Weg zu glückhafter Lebensgestal- lung bahnt, In ihrer reinen Gesinnung, ihrer ehrlichen Konsequenz dürfte diese spannen und Warmherzig erzäblte Lebensdarstellung vor allem die Weiblichen Leser entzücken und bereichern. 5 Det HAbatruc beginnt in einigen Trogen 5 2— 93— 2 F—— vor ſich zu gehen. Mit langſamen Schritten kam er auf die Anklagebank zu und blieb dort zunächſt in abwartender Haltung neben Gebhardt ſtehen. Auch Bernd Gildemeiſter beobachtete es. wußte nicht, was er damit anfangen ſollte. Luiſe Graßmanns Erſcheinen im Gerichtsfaal war es ruhiger geworden. Er hatte irgendwie das Gefühl gehabt, daß ihm nun nichts mehr geſchehen könnte. Aber jetzt ergriff eine um ſo größere Unruhe von ihm Beſitz. Seine Augen wekteten ſich. Was wollte ſeln Vater? Würde er erneut in die Verhandlung eingreifen? Was würde er diesmal ſagen? Wer lonnte es wiſſen?— Ein Wort, ein einziges Wort von ihm, würde vielleicht genügen, um ihn dem har⸗ en Urteil des Gerichts, das ſich die Gründe des Staatsanwalt zu eigen machen und ſeinem Antrag entſprechen würde, endgültig auszuliefern und preis⸗ zugeben.[Fortletzung folgt) Er Seit Jußball⸗Rundſchau 5 8 an ſich ſchon nicht allzu umfangreiche ſüd⸗ deutſche Fußballprogramm des„Goldenen Sonn⸗ erfuhr durch einige Ausfälle noch weitere Ab⸗ So wurde im Bereich Südweſt das zum ählende Treffen zwiſchen Franken⸗ und Worms und Frankfurt in letzter Stunde agt und auch dieſe Reiſe des FSV Frankfurt Dad Kreuznach unterblieb. Das wichtige Tref⸗ im Bereich XIII war ſomit der Freundſchafts⸗ mc zuviſchen 1. FC Kaiſerslautern und Rotweiß rankfurt, den die Frankfurter überraſchend klar mit (:0) ſiegreich geſtalten konnten. Während Rot⸗ in beſter Beſetzung ſpielte, vermißte man bei 8 Pfälzern u. a. den Nationalſpieler Walter. Ger⸗ mania 94 Frankfurt zog gegen die Frankfurter Sport⸗ freunde. einen führenden Vertreter der erſten Klaſſe, mit:4 den Kürzeren. In Baden wurde mit dem Mannheimer Treffen zwiſchen Bfs Neckarau und SW Waldhof die erſte Serie der Meiſterſchaft abgeſchloſſen. Neckarau ſiegte durch ein Tor von Preſchle mit 110(:0) und rückte wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor. Mühl⸗ burg führt bei„Halbzeit“ klar mit 16:2 Punkten vor Neckarau(13:), Waldhof(11:7) und Freiburg(11:). Ausſichten der Waldhöfer, die Meiſterſchaft er⸗ folgreich zu verteidigen, ſind nach dieſem neuen 2 luſtſpiel nicht mehr allzu groß. In einem Freund⸗ ſchaftstreffen ſiegte FT/ Sc Freiburg mit 513 über den SV SW 2 * 2 N er⸗ Auch im Elſaß war noch ein Punkteſpiel nach⸗ zuholen, und zwar in der Abteilung 2, wo ſich der Ie 93 Mülhauſen durch einen 10:0⸗Sieg über den IE St. Ludwig die Tabellenführung erkämpfte. Wittenheim hat zwar gleiche Punktzahl, iſt aber im Torverhältnis nicht ſo günſtig dran. In einem Freuindſchaftsſpiel unterlag der RSc Straßburg mit:3 gegen den 1. Fc Pforzheim. Die SpVgg Kolmar bewies ihre Spielſtärke im Kampf gegen den Freiburger FC, den ſie:2 ſchlug. Im Bereich Württemberg ging es in drei Spielen um die Punkte. Die Stuttgarter Kickers verloren im Treffen gegen Eßlingen ſchon nach einer halben Stunde ihren Nationalſpieler Conen infolge Ver⸗ letzung, ſiegten aber doch ſtcher:0(:0) und rückten damit weiter zum führenden VfB Stuttgart auf. Der VfR Aalen bewies ſeine Schlagkraft durch einen :2⸗Sieg in Untertürkheim und der SSV Ulm kam gegen Cannſtchit zu dem erwarteten Sieg(:). Der VfB ſchlug in einem Freundſchaftsſpiel die Straß⸗ burger SS mit 411(:). In Bayern konnten von den ſechs angeſetzten Meiſterſchaftskämpfen der zwiſchen dem B Augs⸗ hurg und dem Würzburger Kickers nicht durchgeführt werden. Der BC Augsburg hat aber weiter mit 14:4 Punkten die Spitze, denn der Lokalgegner Schwoben Augsburg wurde in München vom Sc Wacker mit 273 beſiegt und verbleibt mit 13:7 Punkten an zwei⸗ ter Stelle. 1860 München feierte in Schweinfurt gegen den diesmal in der Abwehr ſchwochen 1. Fc 05 einen:4⸗Sieg und rückt mit 12:2 Punkten auf en dritten Platz. Bemerkenswert iſt auch der:0⸗ Sieg des 1. Fe Nürnberg in Regensburg. Neu⸗ meyer Nürnberg und Fürth trennten ſich:2, wäß⸗ rend die Münchener Bayern gegen den VfR Schweinfurt mit:1 das Nachſehen hatten. In Heſ⸗ ſen mußte der VfB Darmſtadt eine 213⸗Niederlage Mein lieber, herzensguter Mann, Onkel und Schwager, Schwiegersohn und Neſſe, hinnehmen und in Kaſſel wurde SC 03 vom Lokalgegner BW 03 ſiegt. der Bereichsmeiſter mit:4 Toren be⸗ Erſter Punktverluſt von Schalke 04 Der deutſche Fußballmeiſter Schalke 04, bisher in zehn Meiſterſchaftskämpfen ohne Niederlage und ohne Punktverluſt, mußte ſich in ſeinem letzten Vor⸗ rundenkampf, der ihn mit dem alten Rivalen Weſt⸗ falia Herne in Herne zuſammenführte, mit einem Unentſchieden begnügen. Ohne den erkrankten Cze⸗ pan ſpielend, hatten die„Knappen“ gegen den durch einige Urlauber, u. a. auch Idkowiak, verſtärkten Gaſtgeber einen ſchweren Stand. Matzkowſki brachte Herne in Führung und elf Minuten nach Seiten⸗ wechſel glich Schalke durch Kuzzora aus. So endete das Treffen:1. Schalke iſt mit 21:1 Punkten wei⸗ ter klarer Spitzenreiter vor Gelſenguß(17:5) und Boruſſia Dortmund(15:). Am Niederrhein iſt es dem Meiſter Fortung Düſſeldorf nicht gelungen, den Neuling Tus Helene Eſſen von der Spitze zu verdrängen, denn die Eſſener ſiegten in heimiſcher Umgebung mit:0(:). Die Düſſeldorfer hatten Paul Janes mitgebracht, aber ihr Sturm war zu ſchwotd um ſich gegen die aute Eſſener Abwehr durch⸗ ſetzen zu köünen. Kurz vor Schluß ſchoß Ahrens für Eſſen den Sie⸗ gestreffer. Tus Helene führt weiter mit 14:4 Punk⸗ ten vor Rotweiß Eſſen(11:). Fortuna(10:8) Weſt⸗ ende Hamborn(10:8) und Rotweiß Oberhauſen(10:). In der Nordmark kam der Hamburger SV zu einem :0⸗Sieg über Wilhemsbura 09 und liegt weiter ſechs Punkte vor Meiſter Eimsbüttel, der gegen Harburg ebenfalls 310 gewann. Auch der Pokaleſieger Dresd⸗ ner SC blieb nach einer großartigen Erfolgsſerie erſt⸗ malig wieder vhne Sieg. Im Punkteſpiel gegen den Riſaer SW mußte ſich der DSC mit einem:2 beganü⸗ gen, nachdem Riſa:0 und ſpäter:1 geführt hatte. Helmut Schön ſorgte für den Gleichſtand. Mit 19:1 Punkten iſt der DS weiterhin klarer Tabellenfüh⸗ rer vor Riſa(16:6) und Polizei Chemnitz(15:). In der Oſtmark, wo die Wiener Auſtria mit 13:5 Punk⸗ ten die Führung hat, iſt Meiſter Rapid Wien mit 11:25 Punkten an die zweite Stelle gerückt. Die „Binder⸗Elf“ ſiegte am Sonntag in Linz mit:0(:), wobei Binder allein vier Tore erzielte. 2. Kriegsmeiſterſchaften der Amaleurboxer Die Amateurboxer bringen ihre 2. Kriegsmeiſter⸗ ſchaften in der letzten Januarwoche 1941 in Schleſien zur Durchührung. Die Vorrunden werden am 26., 27. und 28. Januar in Görlitz durchgeführt, die Zwi⸗ ſchenrunden werden am 28. Januar in Liegnitz aus⸗ getragen. Am 1. Februar gehen die im Wettbewerb verbliebenen Kämpfer in der Breslauer Jahrhun⸗ derthalle in die Vorſchlußrunde, und am 2. Februar werden dort die 2. deutſchen Krieasmeiſter ermittelt. In Breslau wird das Fachamt Boxen am 31. Januar ſeine Arbeitstagung haben. anſchließend haben die Gebietsſachwarte für Boxen ihre Arbeits⸗ ſitzung zur Entgegennahme neuer Richtlinien für das Jahr 1941. Die Meiſterſchaft der Bereiche Die Meiſterſchaften in den Bereichen ſind überall im Gange, zu einem kleinen Teil ſchon beendet. Für die Bexreichsmeiſterſchaften wurden nun endgültig folgende Daten bekanntgegeben: Oſtpreußen: 3. 1. 41. in Königsberg; Pommern: 24. 11. in Stettin; Brandenburg: 12. 1. 41. in Berlin: Schleſien: 10. 1. 41 in Breslau; Sachſen: 9. 12. in Leinzig: Mitte 19. 1. 41 in Halberſtadt; Nordmark: 12. 1. 41 in Ham⸗ burg; Niederſachſen: 26. 12. in Duisburg; Mittel⸗ rhein: 5. 1. 41. in Köln; Heſſen: 5. 1. 41. in Kaſſel; Südweſt: 15. 12. in Frankfurt am Main: Baden: 6. 1. 41. in Karlsruhe, Württembera: 13. 12. in Wien, Danzig: 12. 1. 41. in Danzig: Wartheland: 12. 1. 41. in Poſen. Der Amateurboxſport 1940 „Ein Volk in Leibesübungen“, dieſes Leitwort des Reichsſportführers hat beſondere Bedeutung bei unſeren Amateurboxern. So früh wie möglich— unter den ſeit Gründung des Fachamtes beſtehenden Schutzbeſtimmungen— ſtehen die Boxſportler im Ring, werden ſie zu ganzen Kerlen erzogen. Und den Beweis, daß Boxen einer der wertvollſten Lei⸗ besübungen iſt, geben die Länderkämpfe des deut⸗ ſchen Amateurboxſports im jetzt zu Ende gehenden Jahr 1940. Mit 17 Kämpfern wurden dieſe Kämpfe beſtritten. Von dieſen Kämpfern haben ſieben das Alter noch nicht erreicht, in dem zum Wehrdienſt aufgerufen Die nächſte Fiſchverteilung erſolgt nach der Kunden⸗ liſte, und zwar am Dienstag, dem 24. Dezember 1940, ab 8 Uhr vormittags gegen Vorlage der weißen Aus⸗ weislarte zum Einkauf von Seeſiſchen in der jeweils wird, die reſtlichen zehn Kämpfer ſind Soldaten, zu einem Teil erſt im Rekrutenalter. 7 Heute noch ſtellen ſich Sportfremde— das gibts noch— unter einem Boxer einen Athleten mit Knollenmuskeln vor. Sie würden vom Wert des Boxens einen anderen Eindruck erhalten, wenn ſie beiſpielsweiſe einen 100pfundigen Fliegengewichtler in einem Länderkampf mit aller Energie um den Sieg kämpfen ſehen würden. Nicht allein, daß er wir⸗ kungsvolle Schläge austeilen kann, iſt der Wert des Boxens, ſondern daß er es verſteht, ebenſolchen Schlägen aus dem Wege zu gehen oder auch ſelbſt einmal einen herzhaften Hieb einzuſtecken, ohne da⸗ bei gleich das Herz zu verlieren. Ein wehrhaftes Volk kann nur ſolche Männer gebrauchen! Deutſchlands Amateurboxſport hat ſein Anſehen, das er ſich 1936 bei den Olympiſchen Spielen erobert hat, auch im letzten Jahr behalten. Von den acht Länderkämpfen wurden ſechs gewonnen. einer en⸗ dete unentſchieden, der letzte wurde mit dem knapp⸗ ſten Ergebnis 719 verloren, wie ein Schweizer Ring⸗ richter verkünden ließ, obwohl er ſelbſt ein Unent⸗ ſchieden herausgerechnet hatte. Weſentlich in unſerem Boxſport iſt aber der Kampf, nicht der Sieg. Bewie⸗ ſen in den Kämpfen iſt hauptſächlich, daß alle Boxer, ob ſie mit 100 Pfund die kleinſten Soldaten der Wehrmacht oder mit Gardegewicht und Gardegröße zum Flügelmann werden, die notwendige Ausdauer und Härte ſowie Unerſchrockenheit und. Mut mitbrin⸗ gen. Die Kommandeure neuzeitlicher Truppen kön⸗ nen das nach dem Kriege ſicherlich beſtätigen. Europameiſterſchaften in Budapeſt In voller Beſetzung wurden außerdem die Mei⸗ ſterſchaften zur Durchführung gebracht, Lehrgänge für den Nachwuchs und für die Mitglieder der Na⸗ tionalſtaffef in üblicher Anzahl abgehalten. Ohne Pauſe werden auch wöchentlich„Einladungskämpfe“ ausgetragen in denen neben den erfahrenen Borern auch die Anfänger ihre Kampfkraft erproben. Der internationale Sport dürfte im kommenden Jahr eine Steigerung erfahren. Nach einem Kampf in Kopenhagen gegen Dänemark werden im eigener Ring mehrere Rückkämpfe ausgetragen, ſo gegen Am Dienstag dem 21. Dezember, und am Dienstag, dem 31. Dezbr. 1940, werden unſere Schalter um 212 Uhr geſchloſſen. Die Sammel⸗ ſtellen Roſa Beckenbach, J 4a, 9, und W. Eiſenhauer, Lortzingſtr. 12. ſind dagegen den ganzen Tag ge⸗ öffnet. 194 Städt. Leihamt. Finnland, Schweden. Italien. Slowakei und Ungarn, die meiſten dieſer Nationen n auch ſchon die wei⸗ teren Kämpfe mit unſerer fel in ihrem Pro⸗ gramm ſeſtgelegt. Im April des kommenden Jahres beteiligen ſich unſere Boxer außerdem an den Euro⸗ pameiſterſchaften in Budapeſt. andere Einladungen ſind angekündigt. Acht Länderkämpfe Die Reihe der diesjährigen Länderkämpfe begann bereits im Januar, wo im Laufe einer Reiſe gegen Böhmen⸗Mähren und gegen die Slo pakei gelämvoft wurde. Am 10. Januar ſiegte unſere Staffel in Brünn über die Mannſchaft Böhmen⸗Mähren mit 12:4 Punkten, in Preßburg wurde am 12. Januar die Slowakei mit 14:2 geſchlagen. Am 11. Februar war Ungarns Staffel in Breslau zu Gaſt, der oͤritte Kampf des Jahres brachte mlt 14:2 Pun ten ebenfalls einen hohen Siea. Z vet Wochen ſpäter trat Italiens Ländermannſchaft in der Deutſchlandhalle gegen uns an. mit 11:5 Punkten wurde es ein immer noch deutlicher Sieg. Zum erſten Vollſieg kam Deutſchlands Staffel am 3. Auguſt beim Kampf gegen die Slowakei in Kla⸗ genfurt: 16:0 mußten ſich unſere Gäſte geſchlagen be⸗ kennen. Daß kein Gegner leich! zu nehmen iſt, wurde er⸗ neut beim Kampf gegen Ungarn an 8 Seytem er in Budapeſt beſtätigt, hier holte unſere Staffel nur ein Unentſch'eden:8 heraus. Etwas ſtärker war dann die Mannſchaft, die am 22. Oktober. in Helſinki gegen Finnland antrat. ein 10:6⸗Sieg wurde hier errungen Zum Abſchluß des Jahres gab es in Mailand eine knappe 719⸗Nieder⸗ lage gegen die Mannſchaft Italiens. Acht Länder⸗ kämpfe, ſechs gewonnen ein Unen'ſchteden und eine Niederlage iſt das Ergebnis, mit dem unſere Boxer zufrieden ſein können. Fußball im Elſaß 0 RS Straßburg— 1. Fc Pforzheim:8(:1) Der RS Straßburg wartete in ſeinem Freundſchafts⸗ ſpiel gegen den 1. Fe Pforzheim mit einer ſchwachen Veiſtung auf. Die Gäſte ſpielten beſſer zuſammen und ge⸗ wannen verdient mit:0(:0) Toren. Rechtsaußen Vogt und Mittelſtürmer Britſch waren die beſten Spieler der Pforzheimer. Britſch ſchoß nach halbſtündiger Spieldauer auch das Führungstor. Nach der Pauſe kämpften die Gaſt⸗ geber möchtig um den Ausgleich, aber vergebens. In der 77. Minute ſtellte Vogt auf:0 und kunz vor Schluß er⸗ zielte Britſch, angeblich aus Abſeitsſtellung, noch einen dritten Torerfolg für die Pforzheimer. Italiens Sy tzenreiter behaupten ſich Die 14. Meiſterſchaftsrunde in Italien hat die führende Stellung von Ambroſiana Mailand, Ac Bologna und Ju⸗ ventus Turin erheblich verſtärkt. Alle drei Vereine konn⸗ ten ihre Kämpfe in gutem Stile erfolgreich geſtalten. Da⸗ gegen haben Atlanta Bergamo, das von Juventus mit:1 beſiegt wurde, und der von Genua 93 mit 410 geſchlagene FCE Turin, den Anſchluß an die Spitzengruppe verloren. Die am Schluß der Tabelle befindlichen Vereine ſetzten ſich kräftig zur Wehr. So gewannen außer Genua 93 noch Lazio Rom und Neapel. Der Tabellenſtand: Ambroſiana Mallnad 1616, AC Bologna 14:6, Juventus Turin 18:7, Atlanta Bergamo, Fc Turin und Florenz je 1379 Punkte. DD r'.. Hauptſchriftleiter: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Ankerhalkung. Car! Onno Eiſen bart Handel: i V. Willy Müller.— Lokaler Tell! 1 V Dr 8 W. Koch— Kunſt, Film und Gericht: Dr 7 W Koch port: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſtz 1. V Dr. 8 W' Koch. ſämtliche in Mannheim erausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 5 t. Fritz Bode&. Co, Mannheim. R 1, 4/6.— Verantwortlich fü Anzeigen und Geſchäftliſche Mitteilungen: Jakob Faude. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr 12 gültig Augeigen u. o. Anton Kupferschmidt ist in der Nacht vom 16, auf 17. Dezember ein Opler des verbrecherischen Fliegerangriſſs auf Mannheim geworden. Mannheim, den 33. Dezember 1940. F 7. 14(z. Z. 6 5. 20 In tiefer Trauer: Margareſe Kupferschmidi geb. Schranck. Beerdigung Dienstagnachmittag 2 Uhr. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß wurde am 22. Dezember 1940 mein lieber Mann, unser guter Vater, Grobvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Adam Sireib im Alter von 59 Jahren von uns genommen. Mannheim(Windeckstr.), 23. Dezember 1940. In tiefer Trauer: Anna Streib geb. Maier Sophle Streib Anna Schwarzenbach geb. Streib Hens Schwarzenbach, Hauptwachtmeister und Eke kind Rudi Die Beerdiguns findet am Freitag. dem 27. Dez., 13 Uhr. statt. Todes-Anzeige Nach kurzer Krankheit ist am m. Derember 1940 unser Ge- kolgschalftsmitxlied Ceorg Sommer Eisendteher im 65. Lebensjahre aus unserer Mitte durch den Tod abberufen Werden. Der Verstorbene gehörte seit 1927 unserer Betriebs- gemeinschaft an und hat in treuester Pflichterfüllung und nie versagender Schaſlensfreude seine Dienste dem Werke gewidmet. Mit groler Gewissenhtiskeit hat er seine Obliegenheiten dis zum letzten Tage erfüllt. Er war uns jederzeit ein tüchtiger. steis hilfsbereiter Mitarbeiter und ein lieber Kamerad. dem Wir ein ehrendes Gedenken bewahren werden. Mannheim, den 21. Dezember 1940. Betpiebsfühter und Gefolgschaft der firma doseph Vögele.-G. Mannhelm 2 beſtreuen. zuſtändigen Verlaufsſtelle. gelaſſen die Kunden der Verkaufsſtelle 1. Appel Staßberger Heinz eilbach Krämer ai⸗Frickinger 0 „* „„ ene ea ge „ Reuling Seppich Vogelmann „Wittig f Hoffmann, Friebri bsfeld Soedecke. Seckenheim „Verbrauchergenoſſenſchaft, Verbrauchergenofſenſchaft, 3. Verbrauchergenoſſenſchaft, Schreiner, Sandhoſen 0* 9 5 bei Seppich eingetragenen Kunden Johann Schreiber, Friedrichsfeld Johann Schreiber, Seckenheim Johann Schreiber, Sandhofen „Johann Schreiber, Mittelſtraße 98 28. Johann Schreiber, Kronprinzenſtraße „Johann Schreiber, Neckarauer Straße ——— Stüdt. Ernührungsamt Zum Einkauf werden zu⸗ Das Zollamt beim Bahnpoſtamt Mannheim liſt für den Weihnachtsverkehr wie ſolgt geöffnet: 27 925 Dienstag, den 24. Dezember 1940, von.30 bis 13 Uhr; Mittwoch, den 25. Dezember 1840, 95 keine Zollabfertigung: Donnerstag, den 26. De jember 1940, 8 von.30 bis 11.30 Uhr. [Während der genannten Abfertigungs⸗ zeiten werden Sendungen, die vom Aus⸗ land eingehen, zollamtlich abgefertigt. Hauptzollamt Mannheim. Anordnungen der 59 A5 Aus amtlichen Bekanntmachungen Achtung, ehemalige Jungvolk⸗ führer! Zu der am Montag. dem 23. 12., 19.10 Uhr, im Caſinoſaal, R 1, 1, ſtattfindenden Julfeier lade ich euch recht herzlich ein.— Der.⸗Führer des Jungbaunes Nr. 171, gez. Weinholdt, Haupt⸗ fähnleinsführer. Volksbildungswerk. Sprachkurſe in Engliſch. Franzöſiſch und Ruſ⸗ ſiſch fallen während der Ferien Meerfſeldſtraße bis zum 20 Januar 1941 aus. Mittelſtraße 755 Achtung Kdßß⸗Wanderer. Für die 353 Fahrt nach dem Köcy⸗Wanderheim „ Borſtein vom 24. bis 26. Dezem⸗ ber ſind in den Vorverkaufsſtellen noch einige Teilnehmerkarten zu 75 N. NS, Ortsgruppe Rheintor, F 7 Nr. 13, iſt geſchloſſen. Die Aus⸗ gabe findet nunmezr in E 2, 2, ſtatt. NS, Kameradſchaft Mann⸗ heim⸗Junenſtadt. Wir machen un⸗ ſere Mitglieder darauf aufmerk⸗ Nr. der Auswefskarte 5 15311700 . 1181—1290 8 1311—1490 27618020 2721-2990 215123850 31018370 20712290 1140112250 83018580 3541—8900 23612620 8651—4020 21112320 801— 910 1381—1460 18012089. 1 0 2* „ „52541„%%%%%„„„„„„ 66„ Ahlandſtraße mit „ 771— 850 N 5 ILIE EN Streupflicht bei Glatlei⸗ und Beſeitigung von Schnee auf den Bürgerſteigen. Es wird hiermit darauf hbin⸗ gewieſen, daß die Grundſtücks⸗ eigentümer nach§ 3 der Straßen⸗ reinigungsordnung vom 28. 3. 1933 verpflichtet ſind, bei Glatteis die Gehwege mit Sand oder Aſche zu Die Verwendung von Viehſalz zum Auftauen von Schnee und Glatteis auf den Bürgerſteigen iſt nur zuläſſig, wenn das ſich bil⸗ 88 Schmelzwaſſer ſofort entfernt wird. Das Ziehen von Eisſchleifen iſt, beſonders während der Verdunke⸗ lung, ſehr gefahrbringend und ſtrafbar. Eltern wollen in dieſer Richtung ihre Kinder belehren und erzieheriſch auf ſie einwirken. Bei Unterlaſſung können die Eltern bei eintretenden Schäden ſchaden⸗ erſatzpflichtia gemocht werden. Die Schneeräumung iſt ſo vor⸗ zunehmen, daß arundſätzlich die Bitraerſteige nur in einer Breite von höchſtens 2 Meter vom Schnee völlig befreit werden und daß der ſam, daß in der Zeit pwiſchen dabei zuſammengekehrte Schnee auf Weihnachten und Neufahr unſere dem Bürgerſteige am Rande der Sprechſtunden ausſallen.— Die Fahrbahn angehäuft wird, und nächſte Sprechſtunde findet am zwar ſo, daß die Straßenrinne zur Freitag, 3. Januar 1941(von 19 Aufnahme des abfließenden Tau⸗ bis 20 lihr; ſtatt. waſſers frei bleibt und der Verkehr der Radſahrer nicht beeinflußt wird. eee Die Fahrbahn ſoll ſoweit wie mög⸗ Das neue lich vom Schnee frei bleiben. Operettenbuch.. I- fut Mannheim, 18. Dezember 1940. Der Polizeipräſident. Verlegung des 7. Polizei⸗Reviers. bill. zu verkaufen. Das 7. Polizei⸗Revier hat ſeine(Band Hauſer, M Dienſtränme vom Hanſe Meer⸗ äckerſtraße 22 nach der Lindenhof⸗ 20 vertlintliche Operettennetedlen 1. Wenden ld. esefsber gib. eee pe. ker e, tust, men. püppen- 97919 Der Polizeipräſident. Frau Lans/ Maske in Blas/ Gaspsrone/ 2— Clivia/ Vetter aus Diagsda/ Ball der Natio- Wagen Maul, und Klauenſenche nen/ Wann die kleinen Veilchen bläben/ zu verk. Stst4s R 7 Nr. 34, in Seckenheim. Die lockende Flamme u. a. 3 Trepp. links. Nachdem die Maul⸗ und Klauen⸗ 5 ſeuche in Mannheim ⸗Seckenheim Ute rurrte Orisbanlenaebes lar Nlavter eptl. auch nur oche). 2, 8, 5 erloſchen iſt. werden aſle ißretwegen oder Gesang und Klarler.. II..36 angeordnete Sperrmaßnahmen auf⸗ la Ganzlelnen NM. 40 Uhrwerk- geloßhen. Sowelt fit den Stadt, Mit gleichen Preisen erschlen früher Band! teil Seckenbeim Anordnungen mit og ben 8 Eisenbahn Mfickſicht auf die Seuche in Nach⸗ 9 Musik-Schall mit drei Wagen Farnrten exlaſſen wurden, bleiße n(Maerklin), diele beſteßen. 27 922 0 2, 7(Harmonie) Mannheim. 21 Dezember 1940. 52 eine Puppe zu verk. Der Polizeipräſident. Verkaufe S16145 I 2, 16 del Hertel. 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