Erſcheint wöchentl. mal. Bezugspreiſe: in unf. Geſchäftsſt. abgeh..70., dch. d. rei Jaus monatl. 1. 70 MN. n. 30 Pf. Trügert., oſt 2,00 M. ohne Jlluſtr.,.80 M. mit Illuſtr. einſchl. Poſtbef.⸗Heb., zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Neßiſcherſtr. 1, N 55. N Oppauer Str. 8, Sec reiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt Einzelpreis 10 Pfg. Anzeigenpreſſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 68 105 1 Familien- und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe. Allgemein gültig iſt die keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Nonkag. 30. dezember 1940 Iefih-Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90 Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 131. Jahrgang— Nummer 359 Nirgends iſt England ſicher Eine Mitteilung der auſtraliſchen Regierung über die erfolgreiche deulſche Aktion unb Berli, 29. Dezember. Der auſtraliſche Miniſterpräſtdent Menzies erklärte, daß am 27. Dezember kurz nach Tages⸗ aubruch die Juſel Nauru, welche nordweſtlich von Neuguinea im Stillen Ozean liegt, von einem feindlichen Schiff angegriffen und heftig beſchoſ⸗ ſen worden ſei. Auf der Juſel, die ſeit 1888 Deutſchland gehörte, aber 1920 britiſches Man⸗ datsgebiet geworden iſt, ſeien beträchtliche Sach⸗ ſchäden entſtanden, jedoch ohne Menſcheuverluſte. Ergänzend teilte der auſtraliſche Marineminiſter Hughes mit, daß das Schiff vor der Beſchießung von Naurn die deutſche Flagge hißte. Vor Fenereröff⸗ nung habe es eine drahtloſe Warnung abgegeben, die Funkſtation der Juſel dürfte nicht bedient werden. Dann habe das deutſche Kriegsſchiff auf Flugzeuge, die zum Verladen beſtimmt geweſen ſeien, ſowie 15 Phosphat⸗ und Oellager geſchoſſen, jedoch nicht au Privathäuſer. Nach Ausführung der wirkungsvollen Beſchie⸗ ßung entfernte ſich das deutſche Kriegsſchiff unbe⸗ ſchädigt und un verfolgt wieder. Mit der obigen Feſtſtellung des auſtraliſchen Ma⸗ rineminiſter Hughes wird auch von gegneriſcher Seite bestätigt, daß ein deutſches Kriegsſchiff ſelbſt⸗ verſtändlich nur unter deutſcher Kriegsflagge Kampfhandlungen durchführt. Anderslautende Mel⸗ dungen der feindlichen Agitation ſind falſch. Aberwaſſerstreitkrüfte greijeneleitzug an Schwerer engliſcher Kreuzer ernſtlich beſchädigt⸗ 6000 BRZ⸗Dampfer verſenkt dung. Ber! in, 28. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Deutſche Uüeberwaſſerſtreitkräfte melden einen erfolgreichen Angriff auf einen ſtark geſicherten Geleitzug im Nordatlantik. Es gelang ihnen, einen 6000⸗To.⸗Dampfer durch Einſatz der Artillerie⸗ und Torpedowaffe zu ver⸗ ſenken, einen weiteren Dampfer ſchwer zu be⸗ ſchädigen und in kurzem Gefecht einen feind⸗ lichen ſchweren Kreuzer der ſtarken Deckungs⸗ ſtreitkräfte mehrere ſchwere Artillerietreffer beizubringen, ſo daß der Gegner das Gefecht ab⸗ brach. Die eigenen Streitkräfte erlitten keine Beſchädigungen. Ein Unterſeeboot unter der Führung von Korvettenkapitän von Stockhauſen meldet als Geſamtergebnis einer Fernunternehmung die Verſenkung von 46 000 BRT. feindlichen Handelsſchiffsraumes. Im Verlaufe bewaffneter Aufklärungsflüge warf ein Kampfflugzeug geſtern Bomben auf die Kaianlagen von Southampton. In der letzten Nacht griffen ſchwächere Kampffliegerverbände eine Hafenſtadt an der britiſchen Kanalküſte mit Bomben an. Ueber dem Reichsgebiet wurden in der vergangenen Nacht keine Bomben abge⸗ worfen. Bobenwürfe im beſetzten Gebiet rich⸗ teten keinen nennenswerten Sachſchaden an. Ein feindliches Flugzeug wurde durch Flak⸗ artillerie abgeſchoſſen. Englands Ruf nach Konvo!-Schutz 5 EP. Neuyork, 29. Dezember. Die aut informierten Waſhingtoner Leitartikler Pearſon und Allen berichten im„Neuyork Daily Mirror“ und anderen Blättern über die Dringlich⸗ keit des engliſchen Bedarfs an Handelsſchiffen und verſtärktem Konvoi ⸗Schutz. Danach habe der verſtorbene britiſche Botſchafter Lord Lothian— ſo heißt es in dieſen Artikeln— in einer ſeiner letz⸗ ten Unterredungen mit Vertretern des Staasdepar⸗ tements erklärt, England betrachte die Handelsſchiffsverluſte und die dadurch hervorgerufene Bedrohung der Le⸗ 3 und Rüſtungszufuhr mit ſchwerſter orge. Tothian habe ferner darauf hingewieſen, daß die Ueberführung weiterer US A⸗Zerſtörer an England die Situation kaum beſſern könne, da 12 56 die bis⸗ her ſchon zur Verfügung geſtellten fünfzig S A⸗ Zepſtörer wegen Mannſchaftsmamgels nicht voll hät⸗ ten bemannt werden können In dieſem Zuſammen⸗ hang teilen Pearſon und Allen mit, daß Frei ehe⸗ malige US A⸗Zerſtörer wegen Mannſchaftsmangels gegenwärtig in Halifax aufliegen a Auftraliſche Mandatsinſel erfolgreich beſchoſſen 1914 1940 „Hier waren wir damals im Weltkrieg! Der Wachtmeiſter, der bereits damals im Weltkrieg mit ſeinen jüngeren Kameraden zuſammengeſetzt, Kriegserlebnis zu berichten. geſtanden hat, hat ſich am Tage ſeiner Entlaffung und weiß den Neueingezogenen von ſo manchem 2(G. Schmidt, Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Her Ache nina zu einem gamen herein Churchills falſche Taktik gegenüber dem faſchiſfiſchen Jlallen— Itallen zu jedem Opfer bereit“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 29. Dezember. Der amerikaniſche Botſchafter beim Quirinal, Philipps, reiſt, wie aus Washington gemeldet wird, kommenden Dienstag nach Liſſabon ab. Von der portugieſiſchen Hauptſtadt wird er ſich mit der Eiſenbahn nach der ſpaniſchen Grenze und von dort mit dem Automobil nach Rom begeben. Präſident Rooſevelt hat Botſchafter Philipps vor der Abreiſe nochmals empfangen und ihm die letzten Inſtruktio⸗ nen gegeben. Die negative Aufnahme, die die Rede Chur⸗ chills an das italtemiſche Volk in den Vereinigten Staaten gefunden hat, wird in den politiſchen Krei⸗ ſen ber italieniſchen Hauptſtadt beſonders hervorge⸗ hoben. Eine Note der römiſchen Informationsagen⸗ tur Ad O gibt dazu einen Bericht des Senders Boſton vom 27. Dez. wieder, in dem es heißt, daß gerade in den letzten Wochen der italieniſche Krieg im italieniſchen Volk an Popularität ge⸗ wonnen habe und daß die Kämpfe in Albanien und in Aegypten dem italieniſchen Volk klar gemacht hätten, daß dieſer Krieg ſein Krieg ſei. Das italie⸗ niſche Volk würde daher mehr denn je an den Kämp⸗ fen ſeiner Soldaten teilnehmen und alles tun, um dieſe zu umterſtützen. „Verſorgungsdikfator“ in Fallen Einführung der Todesſtraſe durch den Strang für Hamſteter Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Nom, 29. Dezember. Die Schaffung eines„einheitlichen Kommandos“ auf dem Gebiet der Verſorgung, das dem italieniſchen Landwirtſchaftsminiſter Paſſinari übertragen wurde, iſt nunmehr durch die Veröffentlichung des entſprechenden Geſetzes vollzogen worden. Das Geſetz aibt dem Landwirtſchaftsminiſter dik⸗ tatoriſche Voll machten, die ſich auf die gefamte Verſorgung von der Produktion über die Trans⸗ porte, die Verteilung und die Kontrolle der Le⸗ 1 bis zum Einzel verbraucher er⸗ trecken. 4 Lebhaftere Kampflütigkeit nder Eyrenaika Zwei engliſche Kriegsſchiffe von Lufttorpedos getroffen dn. Ro m, 29. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsdericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt be⸗ kaunt: Im Grenzgebiet der Cyrenaika an der Front von Bardia erhöhte Artillerie⸗ und Pa⸗ trouillentätigkeit. Bei Aktionen unſerer moto⸗ riſterten Kolonnen wurden in Zuſammenarbeit mit der Luftwaffe in der Wüſtengegend einige feindliche Panzerwagen zerſtört. Zwei unſerer Torpedoflugzeuge haben einen Monitor und ein Torpedobvot angeriffen und getroffen.. Eines unſerer Jagdflugzeuge iſt nicht zu⸗ rückgekehrt. An der griechiſchen Front Aktionen lokalen Charakters. Feindliche Streitkräfte ſind durch unſer Artilleriefeuer zerſprengt worden. Abteilungen unſerer Luftwaffe haben be⸗ deutende Stützpunkte des Feindes im Mittel⸗ meer getroffen. In Oſtafrika Artillerie⸗ und Kavallerie⸗ tätigkeit an der Sudan⸗Grenze. Eine Jagdformation hat im 1 einen Angriff auf in Fahrt befindliche m beſetzte Autokolonnen unternommen und mit MöG⸗ Feuer einige Kraftwagen in Brand geſetzt. Im Luftkampf mit fünf Jägern vom Gloſter⸗ Typ wurden vier abgeſchoſſen. Feindliche Flug⸗ zeuge haben einige Ortſchaften in Aethiopien bombardiert, ohne Schaden anzurichten. 1 unſerer Flugzeuge iſt nicht zurück⸗ t Truppen Desgleichen wird ihm darin die Vollmacht für even⸗ tuelle weitere Rationierungen erteilt. Die Organi⸗ ſation der Verſorgung wird durch das Geſetz unter 8 der bisherigen Organe weſentlich ver⸗ einfacht. Ein zweites Geſetz verfügt die Verdrei⸗ fachung der bisherigen Strafen für Verſtöße gegen die Verſorgungsordnung. Es ſieht für ſchwerſte Fälle von Güterentziehung durch Hamſterei wie ebenſo für Preistreiberei die Todesſtrafe durch den Straug vor, die durch ein Sondergericht ausgeſprochen wird. Die italieniſche Oeffentlichkeit begrüßt die Neuord⸗ nung der geſamten Verſorgung durch Einſetzung eines„Verſorgungsdiktators“ mit größter Befriedi⸗ gung, da durch ſie bisherige Mißerfolge in der Ver⸗ teilung für die Zukunft ausgeſchaltet werden. Die Preſſe hebt dazu hervor, daß aller Bürokratismus in dex Verſorgung durch eine einheitliche Verant⸗ wortlichkeit erſetzt wird, die voll und ganz dem Fa⸗ ſchismus entſpreche, da nunmehr allein der Staat die Verſorgung des italieniſchen Volkes übernommen Ebenſo hat man in der breiten Oeffentlichkeit auch für die neuen hohen Strafen größtes Verſtänd⸗ nis. In der Sonntagsausgabe des„Giornale 'Italia“ heißt es, daß derjenige, der um einen pri⸗ vaten Vorteils willen ſich gegen die Beſtimmungen für die Verſorgung vergehe, einem Landesverräter gleichkomme, denn er ſtelle ſich mit dieſer Störung gleichermaßen in den Dienſt des Feindes. Im übri⸗ gen betont die römiſche Preſſe, daß die Diſziplin des italieniſchen Volkes die Anwendung der Todesſtrafe nicht erſt erforderlich machen werde. In dieſem Zuſammenhang ſei eine Mitteilung der Föderation für Textilien und Bekleidung er⸗ wähnt, in der es heißt, daß für Textilbedarfs⸗ artikel weder eine Rationierung noch eine Einführung von Karten nötig iſt. Die Kaufleute wurden daher angewieſen, dem Publikum zu verſichern, daß Textilartikel wie bisher ohne irgendeine Begrenzung auf dem Markt ſein werden. Die Agentur AR Oz ſchreibt ferner, daß die Er⸗ nennuna GEdens zum Außenminiſter das italieniſche Volk an die Zeiten des Abeſſinienkrieges erinnert, wo der Hauptfeind Eden war, deſſen Po⸗ litik einen italieniſchen Sieg nicht verhindern konnte. Im übrigen habe der oſſene Bericht Marſchall Gra⸗ zianis an den Duce das italieniſche Volk noch enger zuſammengeſchloſſen, ſo daß es heute zu jedem Opfer bereit ſei. das den Sieg der italieniſchen Waffen ga⸗ rantiere. Da der Boſtoner Sender ſich auch mit den Ge⸗ fangenen beſchäftigte, die die Engländer in Nord⸗ afrika gemacht haben, betont die Note der ARO dazu daß dreiviertel der Gefangenen libyſche Ara⸗ ber ſind, die zu Beginn der Schlacht von den überle⸗ nenen engliſchen Panzereinheiten überraſcht wurden. An die italieniſchen Gefangenen haben die Eug⸗ länder uuter Verletzung des Artikels 3 der Genſer Konvention über die Behandlung von Kriegsgefangenen, den Text der Rede Churchills verteilt. In dieſem Zuſammenhang erklären amerikaniſche Beobachter einmütig, daß jedoch die italteniſchen Sol⸗ daten und vor allem die Offiziere glühende Faſchiſten und unerſchütterliche Gefolgsmänner des Duce ſeien. Die Note der AROz8 ſchließt mit der Feſtſtellung, daß man in Amerika allmählich gelernt habe, das italieniſche Volk zu beurteilen, das entſchloſſen iſt, bis zum Endſteg zu kämpfen und durch keinerlei Um⸗ ſtände von ſeinem Glauben an den Sieg abgebracht werden kann. Umſomehr gibt man daher in Rom zu verſtehen, 2211 115 Achſe niemals zu einem Kompromiß be⸗ reit ſei. Mit welchem Erfolg die italieniſche Flotte und Luft⸗ waffe ihren Zerſtörungskrieg gegen die engliſche Kriegs⸗ und Handelsflotte führt, geht daraus hervor, daß England in den vergangenen 14 Tagen durch italieniſche Aktionen insgeſamt 56 00) To. Schiffs⸗ raum verloren hat. 27 000 Tönnen davon ſind Kriegs⸗ ſchiffe, und zwar vier Kreuzer. Nur bis Herbſt 1941 reichen die engliſchen Guthaben in US dnb. Stockholm, 29. Dezember. Wie ein Londoner Eigenbericht von„Stochhokms Tidningen“ aus Wafſhington meldet, haben die ameri⸗ kaniſchen Sachverſtändigen die vorläufige Prüfung der Guthaben Englands in den Vereinigten Staaken abgeſchloſſen. Danach werden die Mittel die England mit den Vereinigten Staaten zur Verfügung hat, im Herbſt 1941 bereits nicht mehr ausreichen, um wei⸗ tere Einkäufe zu bezahlen. Die Prüfung der am ri⸗ kaniſchen Sachverſtändigen dehnt ſich fetzt auf wek⸗ tere Einzelheiten der engliſchen Finanzlage aus. Pryfeſſor Langevin aus der Haft entlaſſen. Pro- leſſor Langevin von der Pariſer Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften der ſich in einem Pariſer Gefängnis in Haft befand, iſt mit Rückſicht auf ſeinen bedenklichen Geſundheitszuſtand aus der Haft entlaſſen worden. nit Ueber dem brennend 0 anb, Stockholm, 29. Dezember. Die ſchwediſche Sonntagspreſſe beſchäftigt ſich wei⸗ ter mit dem letzten deutſchen Luftgroßangriff auf London in der Nacht zum Samstag. An Heftigkeit könne dieſer deutſche Luftangriff, ſo ſchreibt der Lon⸗ doner Eigenberichterſtatter von„Spenska Dagbladet“, den ſchwerſten Angriffen verglichen 1 8 die deutſcherſeits ſeit dem September erfolgt en. Auch„Dagens Nyheter“ unterſtreicht in einem Londoner Eigenbericht die Heftigkeit des deutſchen Luftangrifſes. Wenn auch verhältnismäßig kurz, ſo ſei der deut⸗ ſche Angriff doch außerordentlich inten⸗ ſir geweſen. Es ſeien mehr Flugzeuge als ge⸗ wöhnlich über London erſchienen. Un unterbrochen ſei vier Stunden der Bombenregen niedergegan⸗ gen. Das Ziel des dentſchen Angriſſes ſei der öſtliche TeilLondons geweſen. Der Feuer⸗ ſchein der gewaltigen Brände ſei ſo gewaltig ge⸗ weſen, daß er Tageshelle verbreitete. 5 Auch der Berichterſtatter von„Stockholms Tid⸗ mingen“ weiſt auf die großen durch den deutſchen An⸗ griff entſtandenen Brände hin, die die Feuerwehr nicht ſofort habe wirkungsvoll bekämpfen können. Deshalb ſeien wiederum große Schäden entſtanden. Selbſt das Reuter⸗Büro, das ſich noch vor den Feſttagen krampfhaft bemühte, den Londonern mit Nachrichten über ein Nachlgſſen der deutſchen An⸗ griffskraft als Zeichen der Schwäche, neue Hoffnun⸗ gen zu machen, geht angeſichts der ungeheuren Wucht, mit der der Vergeltungsſchlag durchgeführt wurde, aus ſeiner gewohmten Reſerve heraus. Der Angriff ſchiene, ſo meldet die Londoner Agentur, in Anlage und Wirkung der ſchlimmſte „Blitzangriff“ zu ſein, den die deutſche Luftwaffe bislaug gegen England gerichtet habe. Das Licht der Leuchtraketen und die fallenden Bomben hät⸗ ten ein„furchterweckendes Schauſpiel“ geboten. „Faſt unaufhövlich“, ſo heißt es in der Meldung, „flogen die feindlichen Bomber über die Stadt. Aus weit zerſtreuten Bezirken kamen die gleichen Be⸗ richte von Leucht⸗ und Brandbomben, denen hoch⸗ exploſtwe Bomben folgten. Die Bombenſalven ver⸗ Arſachten Schäden und hatten eine Anzahl von Op⸗ fern, die in den Gebäuderuinen eingeſchloſſen wur⸗ den, zur Folge.“ 25 Zeit, von ſehr wenig Steuerzahlern nur Auch amerikaniſche Bevichterſtatter melden, daß dei dem Angriff„von ungewöhnlicher Heftigkeit die Heutſchen Flieger faſt pauſenlos über beinahe fedem Stadtteil Londons erſchienen ſeien und Brand⸗ ſowie Exploſtwbomben geworfen hätten, die ſchwere Schä⸗ den verurſachten. Det Spanier lernt And ſo ging es in Mancheſter zu [Funkmelödung der NM.) . Stockholm, 29. Dezember. Im engliſchen Nachrichtendienſt berichteten briti⸗ ſche Augenzeugen über den kürzlichen deutſchen Groß⸗ angriff auf Mancheſter. Ihre Behauptungen geben immerhin ein deutlicheres Bild von dem Umfang der Zerſtörungen an kriegswichtigen Einrichtungen, wie die ſtereotypen Angaben der amtlichen britiſchen Be⸗ richte mit ihren beſchädigten„Gebäuden“ und„ver⸗ breiteten Schäden“. Ein Dachbeobachter ſchilderte u.., daß eine ſchwere Bombe etwa 120 Meter von ſeinem Aus⸗ ſichtspoſten in ein großes Fabrikgebäude ein⸗ geſchlagen und dort explodiert ſei. Sofort ſei in der Fabrik Feuer ausgebrochen, das ſich in kürze⸗ ſter Zeit ſo ſtark ausgedehnt habe, daß das ganze Irland fell ausgehungert werden England hofft de Valera mit Erpreſſungen gefügig zu ma hen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Dez. England bereitet die Aushungerung Ir⸗ lands vor. Nachdem der ſtarke in letzter Zeit aus⸗ geübte diplomatiſche Druck auf de Valera nicht aus⸗ gereicht hat, um Eire zu veranlaſſen, ſeine Häfen für die britiſche Kriegsflotte zur Verfügung zu ſtellen, und nachdem de Valera in ſeiner Weihnachtsrede nochmals ſein Feſthalten an der ſtrikten Neutrali⸗ tätspolitik unterſtrichen hatte, geht man jetzt nach amerikaniſchen Meldungen in London zu ſchärferen Preſſionsmitteln über Die engliſche Regierung hat einen Erlaubnis⸗ 3 für die Wiederausſuhr in engliſchen Hä⸗ en eingetroffener für Irland beſtimmter Waren angeordnet. Dieſe Waren aingen bisber ohne bebördliche Förmlichkeiten nach Irland weiter. Von jetzt ab muß bei jedem Export erſt eine beſondere Regie⸗ rungslüzenz eingeholt werden. Da der arößte Teil der iriſchen Ueberſeewaren über engliſche Häfen ins Land kommt, iſt alſo die Verſorgung Irlands in Zukunft von dem Gutdünken der britiſchen Behör⸗ den abhängig. In einem Bericht der Aſſociated Preß wird ausdrücklich erwähnt, viele Engländer ſtünden auf dem Standpunkt, daß man Irland infolge ſeiner Weigrung, ſeine Häfen der britiſchen Flotte zur Ver⸗ fügung zu ſtellen, alle Waren vorenthalten müſſe. die mit engliſchen Geleitzügen aus Ueberſee kommen. Steuer zahlen Scharfe Erhohung der Steuerſätze und neue Geziehung zur Steuermoral Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Madrid, 20. Dezember. Der Bürgermeiſter von Zalamea, der ſich ſelbſt ſein Recht verſchafft, iſt nicht umſonſt eine der be⸗ kannteſten Geſtalten der ſpaniſchen Literatur. In jedem Spanier ſteckt der gleiche Individualismus, der in der dramatiſchen Kunſt Calderones und Lope de Vegas ſeine höchſte Verklärung findet, aber auch nichl geringe Schattenſeite aufweiſt. Eine davon iſt die Steuer moral, die aus dem Zwieſpalt eines üüberſteigerten perſönlichen Rechts und Selbſtgefühls und des mehr oder weniger feindlich betrachteten Staatsrechtes hervorgeht. Die natürliche Folge dar⸗ aus war, daß in Spanien, zumal in der e wenig Steuern bezahlt wurden, Spanien war ein Eldorado und auch ausdrücklich ſo bezeichnet wird. Im ein⸗ der Welt! pflichtung ausſchlaggebend war. gen Verhältniſſe, die dem ſpaniſchen Staat aus dem Bürgerkrieg und ſeinen Folgen entſtanden ſind, und tet. Der Junge ging bis Afrika.— für den Steuerſäumigen, deſſen perſönliche Geſchick⸗ lichkeit faſt allein für die Höhe ſeiner Steuerver⸗ Jedoch die ſchwieri⸗ die praktiſche Auswirkung der autoritären Staats⸗ Kguffaffung des neuen Staates mußten mit dieſem für das einzelne Individuum wohl bequemen, dem Gan⸗ 15 aber ſchädlichen Zuſtand aufräumen. Dies iſt die Aufgabe eines ſoeben erlaſſenen Geſetzes über Steuerreform. Das neue Geſetz bedeutet ein allgemeines An⸗ ziehen der Steuerſchraube, wobei das Beiſpiel der andhabung in einer Reihe anderer europäiſcher kgaten, die leicht zu erkennen iſt, als Vorbild wirkt zelnen wird der Grundbeſis in ſtärkerem Maße als bisher zur Beſteuerung herangezogen. Da die Hälfte des ſpaniſchen Grundbeſitzes nicht kataſtriert iſt und die Steuer nur geſchätzt wird, wurden bis⸗ her rund 250 Millionen Peſeten an Grundſteuern ab⸗ geführt. Dem wird jetzt damit begegnet, daß der bis⸗ herige Satz für geſchätzten Boden um 4550 v. H. und derjenige für kataſtrierten Grund um 285 v. H. hin⸗ aufgeſetzt wird. Die In duſtrieſteuer erfährt praktiſch eine Erhöhung um 75 v. H. in der erſten Tarifgruppe und 50 v. H. in dem übrigen. ür die allgemeine Gewinnſteuer ſieht die Zukunft eine Staffelung vor, die zwiſchen 11 bis B v. H. des Ge⸗ ſamtbgewinnes ſchwankt. Auf die Dividende der Aktiengeſellſchaften wird eine zwiſchen 6 bis 174 v. H. aufwärts ſich bewegende Steuer geleat. An indirekten Steuern wer⸗ den nicht weniger als 23 neue geſchaffen. Erfaßt werden davon u. a. Konſerven, Flaſchenwein, Kochſalz, Aluminium, Blei, Kupfer, Seife, Zement, Glas, elektriſche Lampen. Papier und Telephon. Die angeſetzten Steuern ſchwanken zwiſchen 5 und 10 v. H. Außerdem wird noch der Preis für elektriſches Licht heraufgeſetzt und Kraftwagen, die mehr als 16 Pes haben, müſſen ſich eine höhere Steuermarke ge⸗ fallen laſſen. Schließlich bedeutet noch eine tiefein⸗ ſchneibende Neuerung für Spanien— die Einfüh⸗ rung der Steuertarifſtaffelung für Ren- ten mit Sonderzuſchlägen für Junggeſellen. In Zu⸗ kunft muß demnach für Jaßhresrenten von 70 000 Peſeten aufwärts ein Steuerſatz von 7,5 bis zu 40 v.., bezahlt werden. en London lag Tageshelle Der letzte Luftangeiff auf London nach Reuler der„bisher ſchlimmſte Butzangriff“ ſie als Stützpunkte für ſeine Geleitzüge ſehr er⸗ wünſcht. a Andererſeits könnte gerade dieſe Frage einen ſchonungsloſen 8 über dem armen, hilfloſen Irland eutſeſſeln. De Valeras Standpunkt ſei klar. Warum pollte ein friedliches Land, das ſeine Freiheit liebe, aber keinen Krieg führe, ſo lange es in Ruhe gelaſſen werde, ſich ſelbſt in Gefahr bringen um einen Preis, der ſelbſt den anderen nur einen höchſt problemati⸗ ſchen Gewinn bedeuten würde? Gebäude bald„einer wahren Hölle“ geglichen habe. Aehnliche Brände ſeien in der näheren oder wei⸗ teren Entfernung von ſeinem Ausſichtspunkt aus in Mancheſter zu beobachten geweſen. Erſt nach drei⸗ ſtündiger Arbeit hätten die Löſcharbeiten der Feuer⸗ wehren„teilweiſe Erfolg“ gehabt. Während der gan⸗ zen Nacht ſei der Himmel über Mancheſter vom Wi⸗ derſchein der Brände taghell erleuchtet geweſen. Viele der Brände ſeien bei Tagesanbruch noch nicht gelöſcht geweſen. Ein anderer Beobachter erklärte im Anſchluß da⸗ ran, in Mancheſter gab es jetzt nach dieſem heftigen Luftangriff ſehr viel zu tun. Der angerichtete Scha⸗ den ſei gewaltig und die Störungen, die das öffent⸗ liche Leben erfahren habe, hätten„kein geringes Ausmaß“ angenommen. Viele Leute ſeien arbeitslos geworden, da ihre Arbeitsplätze zerſtört ſeien. Frankreichs Parſamentserſatz Die Zuſammenſetzung der künftigen beratenden Verſammlung EP. Vichy, 29. Dezember. Die beratende Verſammlung, die auf Wunſch des Marſchalls Petain zur Unterſtützung der Regierung und zur Mitveranſwortung geſchaffen wird, ſoll demnächſt zuſammengeſtellt werden. Sie wird wahr⸗ ſcheinlich 150 Mitglieder umfaſſen, davon 50 ehemalige Deputierte und 30 ehemalige Senatoren. Die anderen Sitze werden Vertretern des Klerus, des Heeres, des Rechtsweſens, der höheren Behör⸗ den, der Apbeitgeber und der Arbeitnehmer zufallen. Neue engliſche Kriegsanleihen Kingsley Wood auf der Suche nach der Kriegs⸗ finanzierung Drahtbericht unſeres Korreſvondenten — Liſſabon, 28. Dezembor. Die ungeheuer angeſpannte finanzielle Lage Eng⸗ lands beweiſt eine Rundfunkanſprache des britiſchen Schatzkanzlers Sir Kingsley Wood, der am Freitagabend noch einmal Propaganda für ſeine Kriegsanleihe machen mußte. Bekanntlich hat Kingsley⸗Wood ſeit Monaten das britiſche Finanz⸗ kapital beinahe kniefällig gebeten, die 275prozentige Kriegsanleihe in ſtärkerem Maße zu zeichnen. Das Kapital lehnte aber ſehr kühl ab, da die Verzinſung zu gering ſei. Dieſe Anleihe, die infolgedeſſen in erſter Linie von der ärmeren Bevölkerung in kleinen Stücken gezeichnet wurde, iſt nunmehr am 21. Dez. geſchloſſen worden. Kingsley⸗Wood kündigte aber aeſtern gleich z wei neue Kriegsanleihen an und fügte hinzu, man müſſe nach neuen Mitteln und Wegen ſuchen.. um finanziell dieſen für England ſo überaus koſtſpie⸗ ligen Kriea durchhalten zu können. Es wird deshalb vom 2. Januar 1941 ab eine neue 2 prozentige Kriegsanleihe aufgelegt. die erſt 1946 bis 1948 rück⸗ zahlbar iſt. Die dritte Kriegsanleihe trägt 3 v. H. Zinſen und wird ebenfalls ab 2. Januar aufgelegt. Eine Einlöſungspflicht beſteht für den engliſchen Staat aber erſt ab 15. Auguſt 1965. Der Schatzkanz⸗ ler begründete dieſe ſpäte Einlöſung damit. er müſſe darauf Rückſicht nehmen, daß England in den erſten Nachkriegsfahren ſehr viele Kriegsſchulden abzzu⸗ In einem Artikel der„New Pork Poſt“ wird ganz offen erklärt, die iriſche Wirtſchaft müſſe zuſammen⸗ brechen, wenn England ſeine Lieferungen nach Ir⸗ land einſtelle. Ferner weiß das genannte Neuvorker Blatt zu berichten, die engliſche Wochenſchrift„Spec⸗ tator“ habe erſt ganz vor kurzem feſtgeſtellt, wenn die Frage der iriſchen Höien eine Lebens⸗ frage für England werden ſolle, dann gäbe es nur einen Ausweg: Wir müſſen ſie uns wieder⸗ nehmen“. Einen ähnlichen Standpunkt habe ſogar der frühere irenfreundliche und liberale„Mancheſter Guardian“ eingenommen. 8 iſt bezeichnend, daß die Regierung von Eire mit ſofortiger Wirkung Einſchränkungen in der Bezinverſor gung ankündigte und ſie mit „unvorgeſehenen Schwierigkeiten“ in der Verſorgung begründet. Die AS-Pläne mit Irland Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 29. Dezember. Virginne Gayda greift im halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“ den Plan auf, daß die amerika⸗ niſchen Schiffe nach Irland geleitet wer⸗ den ſollen, das ſich als einziges Land innerhalb des britiſchen Empires neutral gehalten hat. Auf dieſe tragen habe. Deshalb bedürfe er einer neuen Weiſe ſolle die von der deutſchen Regierung auf Kriegzanlelhe, die eine bedeutend längere Laufzeit a Grund des internationalen Rechts erklärte Gegen⸗ habe. blockade umgangen werden, obwohl Irland von Deutſchland von Anfang an in den Bereich der Ge⸗ genblockade einbezogen worden iſt und Amerikg dieſe Tatſache durch das Verbot für amerikaniſche Schiffe, iriſche Häfen anzulaufen, anerkannt hatte. „Die Achſenmächte können daher die Warnung ausſprechen, daß die Verſuche, mit Irland, in welcher Form ſie au erfolgen, eine offene Neu⸗ tralitätsverletzung bedeuten und einer Jnterven⸗ tion der Vereinigten Staaten in den Krieg gleich⸗ kommen“, Kopenhagener Siedlung für Kinderreiche. Im Zuge der däniſchen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen wird die Stadt Kopenhagen eine Siedlung von 120 Häuſern für kinderreiche Familien bauen. !( d Strenge Kälte in Jfalien . e ee EP. Rom, 29. Dezember. Auch in Italien herrſcht in den letzten Tagen ſtrenge Kälte, die ihre Opfer fordert. Auf einem Dienſtgaug in dem in tauſend Meter Höhe gelegenen Coll Alto Sabino in der Provinz Rieti iſt der Brief⸗ träger der Ortſchaft Uri erfroren. In Rieti ſank das Thermometer auf minus 14 Grad Celſtius. Anhaltende Költe in Spanien anb Madrid. 29. Dezember. Die Kältewelle in Spanien hält weiterhin an. In der vergangenen Nacht wurden in perſchiedenen Gegenden Spaniens Temperaturen zwiſchen 15 und 20 Grad unter Null gemeſſen. In Hueſes und ande⸗ ren Provinzen hat der ſtarke Froſt großen Schade unter der Ausſaat angerichtet. 8 Stürme forderten in NSA 20 Todesopfer dnb Neuyork, 29. Dezember. Heftige Stürme toben an der Weſtküſte Nord⸗ amerikas und über Mittelamerika und dem Golf von Mexiko. Meldungen über ſchwere Schäden laufen ein aus Kalifornien, Florida, Kuba und von anderen Stellen. Bisher zählt man 20 Tote und Hunderte von Verletzten. ö ſagt Gayda. Die amerikaniſchen Interventioniſten müßten wiſſen, daß ſie eine Reaktion der Achſe her⸗ ausfordern, wenn ſie amerikaniſche Handels⸗ und Kriegsſchiffe zum Dienſt für England in ein Gebiet ſchicken, das unter die deutſche Gegenblockade fällt. Mit der Verwirklichung der amerikaniſchen Lieferun⸗ gen zur Unterſtützung Großbritanniens über Irland würde alſo Waſhington die direkte Verantwortung übernehmen, da derartige Manöver unbedingt eine Entgegnung der Achſe verlangen. „Kriegsgefahr über Irland!“ + Berlin. 28. Dezember. Das Problem der iriſchen Häfen findet in den britiſch⸗amerikaniſchen Kreiſen weiter ſtarke Beach⸗ tung. So hat ſich kürzlich nach einer Meldung aus Chikago auch der Herausgeber der„Jriſh American Review“, Maurice Leahy, in einer Diskuſſion vor dem„Cathedral Open Forum“ in beredter Weiſe für die Aufrechterhaltung der iriſchen Neukralität einge⸗ ſetzt. Vor zwei Jahren, ſagte Leahy. als die iriſchen Häfen durch Chamberlain an de Valera übergeben wurden, hielt Enaland ſie für wertlos. Irland mußte in der Folgezeit mehrere Millionen auswerfen, um ihre ſtark vernachläſſigten Anlagen wieder inſtand⸗ zuſetzen. Jest auf einmal ſtehen die Häfen im Mit⸗ telpunkt des allgemeinen Intereſſes. England wären 5 Amma. die Verleugnete G. 2 E ID l. E R ROMAN VON FP. 1 Marta Kraft ſchlich ſchweren Schrittes die Treppe zu ihrer Wohnung hinauf. Ein wahnſinniger Schmerz zwang ſie plötzlich in die Knie. Sie wim⸗ merte ünd preßte beide Hände auf den Leib. Dann J ſchrie ste auf. Nachbarn kamen. Bald darauf weinte ein Kind. „Es iſt ſchon da! Ein Mädchen“, ſagte Frau Lee⸗ ſer aus dem Erdgeſchoß. In ihren Worten ſchwang neben Mitleid und Neu⸗ gierde noch ein gut Teil Bewunderung. Ihr aber⸗ gläubiſches Gemüt ſah für dieſes Neugeborene ein buntes Leben voraus. Später, als die junge Mutter erſchöpft und er⸗ leichtert in ihrem Bette lag, hörte ſie halb ſtaunend, halb ſpöttiſch Frau Leeſers breite Erzählung: „Paßt nur auf, das Kind kommt weit rum in Wir hatten das mal in der Verwandt⸗ Meine Mutter hat es oft berich⸗ Afrika“, bekräf⸗ tigte ſte nochmals, als ſich zu wenig Anteilnahme auf dem Geſicht der Wöchnerin zeigte. 8 Maria Kraft nickte, dabei irrte ihr Blick umher, ſchaft. Genau ſo! ſttreiſte diefen armſeligen Raum, der balb Küche, halb Schlafzimmer war. Gewiß, ihr letztez Zugeſtändnis an die ſtarrum⸗ grenzte Bürgerlichkeit, die ſie um ihres Mannes willen verlaſſen hatte, waren peinliche Sauberkeit und Schönheitsſinn. Niemals wirkte in ihrer Behauſung die Armut ntederdrückend wie in den anderen Quartieren die⸗ ſer elenden Straße am Schwanenkamv. Weäßrend Frau Leeſer unaufhörlich weiterſprach. ohne eine Antwort zu erwarten. ging die Wöchnerin u Gelſte einen langen Weg zurück. Dieſer Weg be⸗ gann im Liebestaumel und riß ſie in wenigen Wo⸗ chen zu Armut und düſterer Hoffnungsloſigkeit. Niemals mehr würde dieſe Armut ſie verlaſſen. Heute hatte ſie das ſechſte Kind geboren. Jedes Kind mußte die Not laſtender machen. Ihr Mann würde ſich nicht beſſern, o nein, nun nicht mehr. Es war noch ein Glück, daß er ſie nicht ſchlug. Er war nicht einmal grob zu ihr oder zu den Kindern. Nein, nur gleichgültig. Er kam zum Eſſen und Schlafen, hielt ſich ſauber, weil ihn unentwegt die Frau umſorgte. Dann verſchwand er raſch wieder. Erſt hatte er noch ab und zu Geld heimgebracht; das ließ er bald. Einmal nur hatte die Frau wild auf⸗ begehrt: „Du mußt doch arbeiten, Bernhard! Wir müſſen ja verhungern! Die Kinder wollen eſſen.“7 Da war der Mann ganz nahe an ſie herangetreten und hatte ſie kalt angeſehen. „Was willſt du? Geh doch zu deiner Sippe! Laß ſte doch ſorgen! Dieſes Pack ſieht mich über die Schulter an. Ich danke beſtens. Denen bin ich nicht gut genug, die wollten einen Grafen für dich!“ Giſig hatte Maria überſchnell erwidert: „Keinen Grafen! Aber einen arbeitsſcheuen Mann werden ſie immer ablehnen müſſen“ So unerbittlich hart war die Frauenſtimme ge⸗ worden, daß der Mann, feige, wie er war das Zim⸗ mer verlaſſen hatte, ohne noch zu antworten. „Wag wird nun aus Euch, Frau Kraft? Soll ich mal zur Kettwiger Chauſſee gehen?“ 85 Maria ſchrak aus trüben Sinnen auf. 8 Sie ſah das plumpe, aber gutmütige Geſicht der rau. 5 Wie viel verdankte ſie ihr! Wie oft hatte dieſe kinderloſe Frau Eſſen für alle gebracht, abgelegte Kleider und Wäſche für ſie geſammelt! Unermüdlich, immer wieder ſuchte ſie die Herrſchaften auf, bei denen ſie früher als Magd gedient hatte. Das waren dann Freudenſtunden bei Krafts, wenn vor Kinder⸗ augen Koſtbarkeiten gebreitet wurden, ein Horn füür die Jungen, eine Puppe und ein Wägelchen für die Mädel.. a. — das war weiter keine Kunſt. Aber, was die Frau zeigte, ſaubere Kinder, gut erzogen, ſie ſelbſt immer noch zart, hübſch und adrett, ja, das war etwas. „Ich hätte mal ſo gern von Euch ein Bild, Kind! Habt Ihr nichts von früher?“ 8 5 Durch wohlgemeinte Worte ſchwang doch ſchlecht Die Kleider waren natürlich Nebenſachen. Ein Bilderbuch auf einen Haufen Wäſche gebunden, ver⸗ ſprach Herrlichkeit— was bedeutet da die Wäſche. „Kettwiger Chauſſe Das war Heimat und Geborgenſein und bürger⸗ licher Wohlſtand und— tiefe Verſtändnisloſigkeit. . Niemals würde für die ſtolzen Böckemühls von verhüllte Neugierde. g jener Chauſſee ein Weg führen zum Schwanenkamp. Maria hatte ſich beruhigt. Sie lag nun wieder f Alt und nicht groß war dieſe Stadt Eſſen, mitten ſtill auf den Kiſſen. i ö f im Ruhrbezirk. O ja, ſie hatte Bilder! In ſeltenen Stunden ſchloß 1 N Aber jeder Stand, ſede Kaſte ſchied ſich hart und ſie ihre Kommodenſchublade auf. Dort lag in einem 1 g ſtreng. vergilbten, roten Saffiankaſten eine andere Welt be⸗ Maria Kraft war ihrer Liebe gefolgt. Damit graben; denn ſie war ja heute nicht mehr das ſtraß⸗ 5 batte ſie ſich ſelbſt gelöſcht im Herzen ihrer Eltern lend ſchöne Mädchen, das ſo jugendlich im großen. und Geſchwiſter. Garten am Elternhauſe herumgetollt hatte. i b „Nein, Frau Leeſer, niemals! Ich bitte ſie in⸗ Ach ja, einmal dieſen Glanz zeigen! Acht Jähre 1 s ſtändigſt, ſprechen Sie nicht mehr von meinem El⸗ hatte ſie darüber geſchwiegen. Jetzt, als Dank für 1 ternhauſe! Ich bin nun acht Jahre verheiratet und viel Güte, war es wohl nicht zuviel, wenn ſie dieſen 1 b habe ſechs Kinder. Bis heute muß ich arbeiten, um kleinen Wunſch erfüllte. i 5 ſie zu ernähren. Und nun das! Mehr habe ich nicht Auf ihrem blaſſen Geſicht hatten die Tränen geſchafft! Wir wären alle umgekommen. wenn Sie keine Spuren hinterlaſſen, ihre Augen aber erhielten i nicht geweſen wären..“ heißen, fiebrigen Schimmer 1 Die grobe Frauenhand wehrte beſcheiden ab.„Schließen Sie die Tür feſt zu, Fran Leeſer! Die l Nicht, nicht, Frau Kraft, daz ist ſa alles gern Kinder kommen erſt um vier Uhr. Gehen Sie dort 0 geſchehen. Darüber regt Euch nur nicht auf. Nein, 85 1 5 e iſt der Schlüſſel! Geben 0 nein, nur nicht weinen, o nicht. das ſchadet, Kind!! Sie mir den roten fcaſten le 15 Im Anſturme trüber Zukunftsahnungen hatte ſich Behutſam, faſt feierlich öffnete Maria die Leder⸗ s die junge Frau in ihre Kiſſen gedrückt und ſchluchzte. kaſſette.. 1 Dieſes Schluchzen wurde lauter. Obenauf lagen ein Myrtenkranz und ein Stück 3 1 Gut, gut, dachte Frau Leeſer, es muß alles heraus. Schleier. Beides wirkte neu und duftig. Von Sei⸗ 1 All das aufgeſpeicherte Leid von acht Jahren. Bit⸗ denhand gehalten, ruhten wenige Briefe darunter. 8 terkeit fließt mit Tränen fort. Sie war ja ſo tapfer, Photographien verſchiedenen Formats, auf ſtaxke 0 Pappe gezogen, füllten den übrigen Raum aus. dieſe kleine Frau. „Hier bin ich auf jedem Bild, mit den Geſchwiſtern, Hier im Elendsquartier der alten, wohlhabenden Stadt wäre keiner geweſen, der je über ſte gelacht oder geſpottet hätte. Dieſe Armen empfanden die fremde Hoheit der unglücklichen Frau. Der Mann, der hübſch. frech und liederlich ſeine Tage im Nichtstun verbrachte, erhielt ſelten einen freundlichen Gruß. Mochte er noch ſo ſchön die Ziebbarmonika spielen, noch fröhlich dazu fingen 7 Eltern, oft allein. Hier ein kleines Gemälde, von meinem Couſin. Er wurde in Düſſeldork ausgebil⸗ det. Ich habe ihm ſo oft ſitzen müſſen. da hat ers mir geſchenkt. Heute iſt er berühmt s Im winzigen Reifröckchen und hochgeſchloſſenen Halskrauſen, mit ſtarren Zöpfen, zeigte ſich Marta als Kind. (Fortſetzung folgt. r l . Anf die Mannheim, 30. Dezember. Der legte Gonntag im Jahr Ein ſonderbarer Geſelle. Er liegt ſo zwiſchen den anſtrengenden Weihnachtsfeiertagen und dem nicht minder ſtrapaziöſen Neujahrstag, daß man gar nicht recht weiß, was man mit ihm anfangen ſoll. Er ver⸗ mindert eigentlich nur die Wochentage— und er⸗ ſchwert die rechte Einteilung der Fleiſchmarken. Alles, was wahr iſt, als Atempauſe machte ſich der letzte Sonntag des Jahres nicht ſchlecht. Auch die Seele hat jetzt das Beoͤürfnis, auszuſchnaufen und alles Belaſtende, das ſich über ein ganzes Jahr an⸗ ſammelte kräftig wegzupuſten. Wer hätte nicht ſeine Pläne für das kommende Jahr, wer will nicht von Grund aus umſtecken, wer will nicht ſein Leben auf eine andere Tonart abſtimmen? Das war noch alle Jahre ſo und hürfte ſich in den kommenden Jahren kaum ändern. Mitte Januar denkt keiner mehr daran, zu ſeinen Vorſätzen vom verfloſſenen Jahres- ende zu ſtehen. Schadet nichts. Der gute Wille an ſich iſt ſchon zu loben. Ueberdies aibt es auch keinen ſchöneren Zeitvertreib für die ſtigen Tage des letzten Jahressipfels, als gerade das Pläneſchmieden. Eine beſondere Spielart der Freizeitgeſtaltung. Atempauſe zwiſchen den Jahren auch in Bezug Veranſtaltungen. Am Sonntagvormittag gaſtierte die„Fröhlich Pfalz“ im Reſervelazarett 1, am Mittag rollte im Nibelungenſaal das inzwiſchen vollſtändia gewordene Varieté⸗Programm vorüber. Damit war der Bart ab. Letzter Sonntag im Jahr. Sonſt hörte man um dieſe Zeit ſchon einmal einen Froſch knallen oder ſah bengaliſch Licht aufleuchten. In dieſem Jahr hat man etwas gegen die Knallerei und gegen das Ge⸗ leucht. Und nicht mit Unrecht. „Fröhlich Pfalz“ für die Verwundeten Die Kranken und Verwundeten der Mannheimer Lazarette können ſich über mangelnde Betreuung nicht beklagen. Immer wieder tritt ein Verein auf den Plan, um ihnen die Stur den zu würzen. Aber für unſere braven Soldaten kann man andererſeits auch nie genug tun. Die Vormittagsſtunden des Sonntags hatte ſich die„Fröhlich Pfalz“ reſer⸗ pieren laſſen, um die Kranken und Verwundeten des Reſervelazaretts 1 einmal auf vereinseigene Art zu unterhalten. Man muß aber gleich Hinzufügen, daß die Stunde für eine derartige Veranſtaltung nicht ſonderlich glücklich gewählt war. Jule Setzer, aus längerer eigener Anſchauung wohlerfahren im Umgang mit Soldaten, fungierte als Anſager und Stimmungsvermittler und fand auf der Gegenſeite für ſeine Sächelchen in Reim und Proſa viel Anerkennung. Fritz Körner führte die Soldaten unter Lautengezupf in die Pſychologie des Pfälzers ein, um ſpäterhin, trefflich aſfiſtiert durch Fräulein Eſſer, eine vriginelle Sache von ewig unzufriedenen Zeitgenoſſen loszulaſſen. Fräulein Eſſer hatte zu Beginn in gebundener Rede den Will⸗ kommengruß entboten. Spindler alt ſchimpfte als Ehemann den Soldaten ſehr zu Gefallen. Da⸗ zwiſchen ſteuerte der Kurpfälzer Männer⸗ chor unter der ſtraffen Leitung von Chormeiſter Otto Bauſenhardt ein paar paſſende Lieder von Leichterem Einſchlag bei. Die Soldaten hielten mit rer Anerkennung nicht zurück, tt. tt. Die Wolfsangel im Wappen „ Eine Betrachtung über Mannheims hiſtoriſches Stadtzeichen Am 4. und 5. Jannar 1941 findet im Gan Baden eine Straßeuſammlung zugunſten des Winter⸗ hilfswerkes des Deutſchen Volkes ſtatt, bei der in der Staatlichen Majolikamauufaktur herge⸗ ſtellte Stadtwappen zum Verkauf kommen wer⸗ den. Unter den Wappen wird ſich auch das der Stadt Mannheim befinden. Es dürfte für die Allgemeinheit ein kurzer Abriß über die Gemeindewappen im allgemeinen, wie über das Mannheimer Wappen im beſonderen von Inter⸗ eſſe ſein. s Die Wappen der Städte waren, als ſie im Mittel⸗ alter entſtanden, Symbole ihrer Macht, Sinnbilder der Gemeinſchaft der Bürger. Vielfach aus einfach⸗ ſten Motiven entſtanden, waren ſie doch ſtets Zeichen lebendiger Tradition. Die nationalſozialiſtiſche Welt⸗ anſchauung brachte dieſe ſchönen Ideale wieder zur Geltung. Die Deutſche Gemeindeordnung hat es im 8 11 jeder Gemeinde freigeſtellt, ein Wappen zu füh⸗ ren, fedoch hat bisher von dieſem Recht nur ein klei⸗ ner Deil der Gemeinden Gebrauch gemacht. Meiſt handelt es ſich bei den vorhandenen um Wappen der Städte aus dem Mittelalter. Ein Gemeindewappen iſt aber keineswegs ein Luxus oder eine Spielerei, den ſich wohl größere Städte leiſten könnten, der aber für kleinere Gemeinden nicht am Platze ſei. Ein Wappen iſt in jedem Fall ein Wahr⸗ zeichen der Gemeinde, das dazu beiträgt, das Traditionsgefühl der Bürger zu ſtärken und dadurch den Gemeindegeiſt zu fördern. Ein Gemeindewappen ſoll als ewiges Symbol der Gemeinden durch die Generationen gehen. Schon nach wenigen Menſchenaltern wird es ein wertvolles Stück Tradition. Wo immer ein Bürger das Wappenſchild ſeiner Heimat erblickt. regt ſich in ihm ſofort das Gefühl der Zugehörigkeit zu dieſer Stadt. Als ein beſbnders ſchönes Zeichen der engen Verbundenheit der Mann⸗ heimer Garniſon mit ihrer Garniſonſtadt iſt es zu werten, daß ihre Fahrzeuge das Mannheimer Wap⸗ pen tragen. Die Wolfsangel iſt in gelber Farbe auf dem grauen Anſtrich der Wagen aufgemalt. Mancher Mannheimer Bürger wird dies wohl noch gar nicht gemerkt haben, aber er wird nun hoffentlich nach dem Leſen dieſer Zeilen darauf achten. Das Mannheimer Stadtwappen iſt ein geſpalte⸗ ner Schild, der rechts auf goldenem Feld die role Wolfsangel zeigt(einen oben nach rechts, unten nach links gekrümmten Doppelhaken), links auf ſchvar⸗ zem Fels einen goldenen ſtreitfertigen, rot gekrönten Swen mit aufgerecktem doppeltem Schweif und roter Zunge und Pranken. Ueber die Entſtehung und Geſchichte des Mauuheimer Stadtwappens beſitzen wir lei⸗ der nur ein verhältnismäßig dürftiges ur⸗ 5 kundliches Material. Die älteſten vorhandenen Siegel des Dorfes und der Stadt Mannheim zeigen das Kurpfälzer Wappen (ſchräa rechtsgeteilter Schild, rechts oben— heral⸗ diſch geſprochen— der Pfälzer Löwe, golden im ſchwarzen Feld, links unten die blauweißen Wittels⸗ bacher Rauten). Erſt ſeit 1702 iſt daneben auch die Wolfsangel als Stadtwappen nachweisbar und zwar ſilber in rotem Feld oder aber rot in goldenem Feld. Ueber den Urſprung, die Entſtehungszeit und die Bedeutung der Wolfsangel als Mannheimer Staßt⸗ wappen ſind die Anſichten der Forſcher geteilt, doch ſopiel iſt ſicher, daß ſie als das charakteriſtiſche, der Stadt Mannheim eigens zukommende Wappen zu be⸗ Jupiter und Salurn am Abendhimmel Der Sternhimmel im Januar 1941 Im Januar durchwandert die Sonne die Stern⸗ bilder Schütze und Steinbock. Die Erde erreicht auf ihrer Jahresbahn am 3. Januar den kleinſten Ab⸗ ſtand von der Sonne. Sie iſt an dieſem Tage 147 Millionen Kilometer vom alles erhaltenden Geſtirn des Tages entfernt; das ſind 5 Millionen Kilometer tveniger als im Hochſommer. Vom Jahresbeginn an geben die Planeten Ju⸗ piter und Saturn dem Abendhimmel ein feierliches Geppäge. Schon bei Einbruch der Dunkelheit haben ie am füdlichen Himmel eine hohe Stellung erklom⸗ men, und erſt nach Mitternacht gehen ſie im Weſten unter. Sie weilen im Sternbild des Widders. Aller⸗ bings hat ihre Helligkeit infolge des ſich vergrößern, den Ahſtandes von der Erde etwas abgenommen. Der aufmerkſame Beobachter der beiden Wandler, die eine unſichtbare Macht ſchon mehr als ein halbes Fahr aneinander zu feſſeln ſcheint, wird jedoch bald erkennen, daß Jupiter und Saturn ſich im Laufe des Monats wiederum zu nähern beginnen. Es bereitet ich eine dritte Konfunktur in Form einer Begeg⸗ mung beider Planeten vor, nachdem wir ſie bereits im Auguſt und Oktober des vergangenen Jahres Zweimal in engſter Nachbarſchaft bewundern durftem. Die ſich anbahnende Konjunktur wird aber erſt in e Hälfte des Februar ihren Höhepunkt er⸗ reichen. Mars und Venus ſtehen am Morgenhimmel⸗ Mars durchmißt die Sternbilder Schlangenträger und Skorpion. Er erlangt allmählich eine größere Deuchtkraft und teilt am 17. Januar die unmittel⸗ bare Nähe ſeines vot leuchtenden Gegenſpielers, des Fiyſternes Antares im Skorpion, an dem er nördlich, alſo oberhalb vorbeizieht. Venus hingegen, zu Be⸗ inn des zweiten Monatsdrittels aus dem ſüdlichen eil des Schlangenträgers in das Tierkreisſternbild des Skorpion hinüberwechſelnd, kann nur noch in der erſten Monatshälfte in günſtiger Stellung von Frühaufſtehern beobachtet werden, da ihr Aufgang am Monatsende ſchon in die Morgendämmerung zu fallen beginnt. Merkur bleibt unſichtbar. Die Stellung der Firſterne im Januar iſt aus beiſtehendem Sternkärtchen für die Zeit um 23 Uhr zu entnehmen. Beim Vergleich mit dem Himmel iſt das Bild ſo zu drehen, daß die beobachtete Himmels⸗ gegend auf der Zeichnung vom Beſchauer. aus unten liegt. Nur dann gibt die Karte den Eindruck in der Natur wieder. Beherrſcht ſehen wir den ſüdlichen Himmelsbogen von einer größeren Anzahl Heller Sterne, unter denen das Sternbild des Orion mit den ihm folgenden Bildern Kleiner Hund mit Prokyon und Großer Hund mit Sirius beſonders Hervorſticht. Dieſe in allen Mythen des Altertums Hervortretende Rieſengeſtalt wird aus ſtieben Ster⸗ nen der erſten und zweiten Größenklaſſe gebildet. Bekanntlich teilt der Aſtronom die Sterne ja in ver⸗ ſchtedene Helligkeitsklaſſen ein, wobei die hellſten Sterne zur erſten und die mit bloßem Auge gerade noch erkennbaren Sterne zur fünften Größenklaſſe hlt werden. i Die Sterne Beteigenze(oben links) und Rigel (unten rechts) im Orion verkörpern in auffälliaſter Form zwei ganz verſchiedene Entwicklunaszuſtä ide. Dieſe Verſchiedenheit kommt bereits äußerlich in 0 ber zöbertässige⸗ 2 N L 805 AD lle gſer. 1 der Farbe des Sternlichtes zum Ausdruck. Während Beteigeuze als ein noch ſehr junger Stern anzuſehen iſt, der als locker gefügter roter Rieſenſtern eben erſt aus einem mächtigen Nebelball ins Daſein trat und deshalb nur eine Oberflächentemperatur von 3400 Grad beſitzt, ſteht Rigel als weiß ſtrahlender Stern bereits auf dem Gipfelpunkt ſeines Sternen⸗ lebens. Bei Rigel hat die Sternmaterie infolge der die Entwicklung der Sterne kennzeichnenden dauern⸗ den Zuſammenziehung der rieſtgen Glutbälle ſchon einen höheren Grad der Dichtigkeit erlangt, ſo daß gleichermaßen auch die Außentemperaturen auf 13 400 Grad angeſtiegen ſind. Beide Sterne ſind, wenn auch verſchieden in ihrem Weſen, ausgeſpro⸗ chene Rieſen. Beteigeuze nennt einen Durchmeſſer von 570 Millionen Kilometer ihr eigen und über⸗ trifft damit den Durchmeſſer unſerer Sonne um das 410 ache. An die Stelle der Sonne geſetzt, müßte deshalb noch der Planet Mars in ihrem Innern kreiſen. Rigel müſſen wir indeſſen als Leuchtrieſen betrachten, denn ſeine Leuchtkraft überflügelt die Sonne etwa zwanzigtaufendmal. Die Entfernung der Beteigeuze iſt mit 270 Lichtjahren und die von Rigel mit 540 Lichtfahren anzunehmen. Auch die drei in einer ſchrägen Reihe ſtehenden Gürtelſterne des Orion, die unter dem volkstüm⸗ lichen Namen„Jakobsſtab“, in Oberdeutſchland als „Drei Mäher“, am Rhein als„Rechen“ und im alten Norden als„Friggs Rocken“ bekannt ſind, ſtellen außerordentlich leuchtkräftige Sterne dar. Der linke Stern Zeta beſitzt die 2900 fache und der mitlere Stern Epſtlon die 3200fache Leuchtkraft der Sonne. Beide Sterne ſind 410 Lichtjahre entfernt. Der vechte Stern Delta iſt etwas weniger kräftig und übertrifft die Sonnenhelligkeit nur 1200mal. Seine Entfernung beläuft ſich auf 360 Lichtjahre. Hinzuweiſen bleibt ſchließlich noch auf den unter⸗ halb des Oriongürtels ſchon dem unbewaffneten Auge erkennbaren Orionnebel, den wir im nächſten Monat ausführlicher beſprechen wollen. Der Mond zeigt am 5. ſein erſtes Viertel, am 13. Vollmond, am 20. letztes Viertel und am 27. Neumond. 5 D. Wattenberg. trachten iſt, während das andere Wappen, wenn auch früher nachweisbar, von der Kurpfalz entlehnt iſt und auch von anderen Kurpfälzer Städten und Dör⸗ fern geführt wurde. Mit dem Uebergang Mannheims an Baden 1803 kommt das Pfälzer Wappen in Wegfall. Die Wolfs⸗ angel allein herrſcht als Stadtwappen vor, und zwar in der ſchon zu Kurpfälzer Zeiten vorkommenden Färbung rot auf goldenem Grund, die wohl deshalb bevorzugt wurde, weil ſie den Badiſchen Landesfar⸗ ben entſpricht. Zu gleicher Zeit kommt daneben noch ein zweites Wappen auf, das ſich als Verbindung der Wolfsangel mit dem Pfälzer oder dem Zähringer Löwen darſtellt. Es erſcheint zuerſt auf Siegeln des Mannheimer Magiſtrats vom Jahre 1806 und auf einer Fahne des Bürgermilitärs im Jahre 1803. Der Schild, ſenkrecht geteilt, rechts ein aufrecht ſtehender, nach links ſchreitender Löwe, ſchwarz im roten Feld: links die roke Wolfsangel im goldenen Feld. Das Mannheimer Stadtwappen weiſt durch den Löwen im Stadtwappen darauf hin, daß Maunheim von 1720 bis 1778 Haupt⸗ ſtadt der Kurpfalz war. Die Wolfsangel im Mannheimer Stadtwappen geht aller Wahrſcheinlichkeit nach auf eine alte Dorf⸗ marke und ſomit vielleicht auf eine Rune zurück. Man könnte allerdings in der Wolfsangel auch einen Fiſcher⸗ oder Schifferhaken erblicken, der auf die Fiſcherei und Schiffahrt, die Haupterwerbszweige der alten Mannheimer Dorfbewohner, hinweiſen könnte. Beide Herleitungen ſind ſinnvoll. Wir freuen uns über dieſen reichen Sinngehalt unſeres Mannheimer Stadtzeichens. Gerne werden wir es am kommenden Sammeltag erwerben und 1 N —.. Hundert Jahre früher Worüber ſich die Alt-Mannheimer in den letzten Tagen des Jahres 1840 und dem Anfang des Jahres 1841 unterhielten Eiſenbahn und Rheinhafen, dioeſe zwei hochwichtigen Errungenſchaften des Jahres 1810 kün⸗ deten dem durch den Abzug des kurfürſtlichen Hofes um die Jahrhundertwende verarmten Mannheim eine neue Zeit; aber noch ſtand man erſt am Anfang des Aufſtiegs. und wenig war davon zu merken, nur in den teihen der Großkaufmannſchaft tauchten neue Pläne auf, die man aber noch geheim hielt. Für die große Menge galt noch das alte Alltagsleben, man tauſchte am Brunnen Neuigkeiten, erzählte auf dem Markte Familiengeſchichten, und wenn die Zeitung druckreif erſchien, las man die legte Seite zuerſt, weil hier die Geſchäftsmitteilungen und andere ört⸗ liche Vorkommniſſe vermerkt ſtunden, und wir, die enſchen von 1940 leſen mit. 10. Dezember 1840. Die Kälte iſt im Zunehmen begriffen. Der Neckar führt Treibeis, ſo daß heute die Schiffbrücke über den Neckar abgeführt werden mußte. Dadurch wird das Fehlen einer feſten Neckarbrücke wieder deutlich vor Augen geführt. (Bekanntlich mußten die Mannheimer noch fünf Jahre warten, bis am 15. November 1845 die Ketten⸗ brücke des Ingenieurkapitäns Weudelſtadt die bei⸗ den Ufer verband. Sie diente der Stadt 46 Jahre bis zum 29. September 1891.) 28. Dezember 1846. Der Rhein, der ſeither be⸗ deutend gefallen war, iſt neuerdings wieder ins Wachſen gekommen. Die Urſache anag wohl ſein, daß er ſich unterhalb Worms weiter zugeſchoben und oberhalb ſtarken Zugang von Eis hat. In Man n⸗ heim iſt er zugefroren und für die Fußgänger gangbar, doch für Frachtſuhren noch nicht praktikabel. Hier hat man in das Eis eine breite Rinne gekauen als Waſſerbahn für die Nähen(Fähren), damit Fuhr⸗ werke übergeſetzt werden können. Das hat ſich raſch herumgeſprochen, und die Zahl der beladenen Güter⸗ fuhrwerke, die den Strom überqueren wollen, hat ſich an den Ufern außerordentlich vermehrt. Selbſt von Jauterburg kommen ſchwere Frachten zur Ueber⸗ fahrt. Der Zudrang iſt ſo groß, daß eine lange Reihe von Wagen ſich anſammelt und vor Einbruch der Nacht nicht übergeſetzt werden kann. Die Fuhrleute ind gezwungen, zu übernachten. Die Schuld an der Verzögerung dürfte den Fährmann auf badiſcher Seite ktrefſen, der die Zufahrtswege nicht breit genug gemacht hat während an der Rheinſchanze(Ludwigs⸗ hafen) die Zufahrt ſehr breit iſt und ein Aufenthalt nicht eintritt. 3. Januar 1841. Ein Mißſtand, der auch von den Mannheimer Reiſenden nach Heidelberg als ſehr empfindlich gefunden wird, erfährt in einer Heidel⸗ berger Zeitung ſeine Beleuchtung. Es heißt dort: „Gewiß kann man unſerer erleuchteten Regierung nicht vorwerfen, daß ſie die phyſiſche Geſundheit der Stgatsbürger außer Acht läßt,— die ſörgſamen An⸗ ſtalten bei herannahender Gefahr der Cholera bezeu⸗ gen ſolches hinlänglich. Gleichwohl glaubt man hier auf einen Mißſtand aufmerkſam machen zu müſſen: wir meinen die ſpärliche Ausſtattung des dritten Platzes unſerer Eiſenbahn. Wind, Kälte, Schnee und Regen beläſtigen ſo ſehr den Paſſagier, der meiſt durch den weiten Weg aus der Stadt ſtark erhitzt iſt, daß ſeine Geſundheit wirklich gefährdet wird. Der ſchlechteſte Geſellſchaftswagen iſt geſchloſſen: warum eine Ausnahme bei der Eiſen⸗ bahn? Wahrlich, nicht umſonſt läßt der Gaſt wirt zum Ritter in Heidelberg täg⸗ lich dreimal ſeine geſchloſſenen Wagen won Heidelberg nach Mannheim laufen. Eine diesbezügliche Geſchäftsanzeige lautet: Vom 29. Dezember an fahren meine Geſellſchaftswagen mor⸗ gens 7 Uhr, mittags 2 und 5 Uhr ſowohl in Heidel⸗ berg vom Gaſthof zum Ritter ab, als auch in Mann⸗ heim vom Schwarzen Bären ab.— Der ſchlimme Zu⸗ ſtand der offenen Wagen 3. Klaſſe dauerte bis zum 31. Januar 1841; an dieſem Tage berichtete die Zei⸗ tung: Wie wir vernehmen, hat die Oberpoſtdirektion lals Leiterin der Eiſenbahnverwaltung) auf unſer Deſiderium(Wunſch) hin ſich entſchloſſen, die Wa⸗ gen des dritten Platzes(3. Klaſſe) mit Vorhängen zu verſehen. Wir danken für die Rückſichten, welche die Direktion für die Wünſche des Publikums genommen hat.“ Es muß wirklich keine angenehme Fahrt mit der neuen Eiſenbahn geweſen ſein, bei Sturm und Re⸗ gen und Schnee im offenen Wagen zwiſchen M onn⸗ heim und Heidelberg hin und her zu kutſchleren. Wie froh waren wir Verwöhnten des ſpäteren Jahr⸗ hunderts, als etwa um 1880 die Dampfheizung in den Eiſenbahnwagen eingeführt wurde und die ſchlecht bedienten Oefen aus den Wagen verſchwan⸗ den, die, wenn ſie einmal richtig angeheizt waren, die in der Nähe ſitzenden Reiſenden faſt braten lie⸗ ßen, während die entfernten Plätze immer noch die unangenehme Kälte verſpürten, zumal damals zwi⸗ ſchen je zwei Stationen der Schaffner außen am Wagen während der Fahrt herumkletterte, die Türen öffnete, bei Sturm und Wetter. um die Fahrkarten zu koupieren(durchlochen) Da wehte es dann eiſig zu den Türen herein. Für unſere Urgroßeltern nützten auch die Vorhänge an den ungedeckten Wagen nicht viel; bei ſchlechtem und kaltem Wetter blieben die Leute zu Hauſe, die Wagen fuhren leer, ſo daß ſich die Oberpöſtdirektion als oberſte Eiſenbahnbe⸗ hörde gezwungen ſah, ähnlich den Wagen 2. und 1. Klaſſe auch die der g. Klaſſe als gedeckte ung geſchloſ⸗ ſene Wagen bauen zu laſſen. Das Jahr 1845 endete mit der Sorge um die Be⸗ ſchaffung billigen Brotes. Hierzu gibt der Gemeinde⸗ rat bekannt, daß es nicht ratſam ſei, bei den jetzigen hohen Preiſen Früchte einzukaufen, indem dadurch der Zweck, den Armen billiges Brot zu verſchaſſen, nicht erreicht werde. Die Teuerung ſei nicht aus Mangel, ſondern aus Furcht vor demſelben und durch wucheriſche Spekulanten entſtanden. Viele Produ⸗ zenten(Erzeuger) beſitzen noch ihre ganze Ernte, wie ſich herausſtellen würde, wenn man die Menge des geernteten Getreides durch eine ſtatiſtiſche Erhebung erfaſſen würde. Auch haben die Kartoffeln eine fehr reiche Ernte ergeben, die Furcht vor der Fäulnis geht viel zu weit, indem alle Jahre mit einer gewiſ⸗ ſen Fäulnis zu rechnen iſt. Nach erhaltenen Nach⸗ richten gehen die Fruchtpreiſe bereits wieder zurück, da große Sendungen aus Amerika zu erwarten ſind. Durch Maßnahmen der Regierung und durch die Ausſicht auf reiche Anſuhr von Kartoffeln, konnte der Preis für Kartoffeln von 4 bis 6 Gulden pro Malter auf 2 fl. 40 bis 2 fl. 30 Kreuzer zurückgeſchraubt werden. 5 i 6. September 1845. Die bei dem Vau der Main⸗ Neckarbahn beteiligten Regierungen ſollen überein⸗ gekommen ſein, daß jeder Teil, der Schuld trägt, wenn die ganze Bahnſtrecke von Frankfurt bis Heidelberg und Mannheim am 1. April 1846 nicht eröffnet werden kann, eine angemeſſene Entſchädi⸗ gung zu leiſten hat. Dieſe Maßnahme wird dazu führen, daß eine Menge Arbeiter den Winter über Beſchäftigung und damit ihr Brot finden wird; wir wollen hoffen, daß der Himmel günſtiges Wetter für die Fortführung der Bahnarbeften verleiht; damit würde auch der von den Wucherern beabſichtigten Hungersnot in unſerer Gegend geſteuert wer⸗ den. In München wurde ein Getreidehändler arretiert, weil er auf dem Wege nach der Stadt ſchon eine große Menge Weizen aufkaufte, obgleich dies ſtreng verboten iſt. Dieſer und andere Vorfälle haben die Regierung veranlaßt, zu beſtimmen, daß auswärtige Käufer vor morgens 9 Uhr kein Getreide kaufen dürfen. g a 21. Januar 1840. In Mannheim iſt geſtern abend das Rheineis vollends abgegangen; der Oberrhein ſoll ganz von Eis frei ſein. Dle Schiffbrücke über den Rhein wird bald angefahren werden, ſehr zur Freude der großen Reihen von Frachtfuhrwerken und Steinkohlenwagen, die wegen der Mühen und koſtſpieligen Ueberſchiffung der Transporte lieber in der Rheinſchanze auf dem linken Ufer liegen blieben und dort warteten, bis die Pontons wieder angefah⸗ ren und verankert ſind, damit die Brückenknechte dle Ueberfahrt ermöglichen können.(Die erſte feſte Rheinbrücke kam erſt 27 Jahre ſpäter: für den Bahnverkehr wurde ſie am 25. Februar 1867 in Be⸗ nützung genommen; der Straßenverkehr konnte auf der Rheinbrücke erſt am 20. Auguſt 1868 aufgenom⸗ men werden.) 5 Die Fortſetzung des 1840 eröffneten erſten bade ſchen Eiſen bahn Mannheim— Heidel⸗ berg nach Karlsruhe, nahm ihren Betrieb am 10. April 1843 auf. Solange erfolgte der Verkehr noch durch die Poſtwagen. Was die Reiſenden in dem ſtrengen Winter 1840 zu erdulden hatten, davon gibt nachſtehende Dankſagung ein Beiſpiel: Die Reiſenden des von Karlsruhe komme n⸗ den Poſt⸗Eilwagens ſagen der Be völkerung von Nußloch herzlichen Dank für die hilfreiche Tätigkeit zur Fortſchaffung der aufgehäuften Schneemaſſen am 10. Januar 1840. Be⸗ ſonderer Dank ſei dem umſichtigen Kondukteur Jakob Kezollt. deſſen raſtloſen Bemühungen bei der Aufbie⸗ tung der Hilfskräfte die Reiſenden es zu verdanken hatten, daß der Eilwagen in dem hohen Schnee ſeine Fahrt nach Heidelberg fortſetzen und die Maun⸗ heimer Paſſagiere in den Eiſenbahnzug einſteigen konnten.— Und dieſe waren froh, daß ſie— wenn auch in offenen Wagen— auf den alatten Schienen ungefährdet ihre nahe Heimat in kurzer Zeit erreichen konnten. 2 Ueber Unterkunft für durch Luftangriffe obdachlos gewordene Perſonen erfolgen oͤurch den Oberbürgermeiſter genaue Anweiſungen im An⸗ 8eigenteil.* zeinmpswjſ ff vm go 8 f der führer: das Wnm. im eine prohtſſche krfleßun) zur Volßesgemeinſchaſt. 5 Am Dienstag, 31. Dezember erſcheint unſere„Neue Mannheimer Zei⸗ tung“ gegen 12 Uhr. Wir bitten, Anzeigen für dieſe Ausgabe bis ſpäteſtens 8 Uhr vormittags auf⸗ geben zu wollen. a N Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Ofſerten⸗ ſchalter bleiben am Dienstag bis 13 Uhr geöffnet. i EKINDERNAHRUNG für Kinder im Alter bis zu I½ Jahren cuf die 4 Abschnitte 38 dor Kinderbrotkarto ſe eine grobe Dos in allen Fochge schaften groschbre„ Rotschläge eines Arztes“ kostenlos, und unverbindlich durch die Debtsche Aktlengesellschaft für Nestle E eugnfsse 5 Serlin-Tempelhaß Die Vereichsklaſſe in Vaden Pforzheim hoch überlegen 1. J Pforzheim— 1. FC 08 Birkeufeld:1(:1) Der Pforzheimer Club geſtaltete ſein Rückſpiel gegen den 1. Fe 08 Birkenfeld zu einem großen Erfolg. Die Gäſte, die mit einer ſtarken Elf erſchienen, wurden:1(:1) geſchlagen. Dabei hatte der Pforzheimer Angriff einen großen Tag, beſonders Fiſcher, Britſch und Vogt ragten Bervor. Die Abwehr war ſehr ſicher. Bei den Gäſten be⸗ währte ſich eine Umſtellung nicht, ſo daß dem Sturm die Durchſchlagskraft fehlte. Der jugendliche Torhüter, der eine e Stunde vor Spielende verletzt ausſchicd, trägt keine Schuld an der Niederlage, ihm war es zu verdanken, daß es zur Pauſe noch:1 hieß. Britſch machte mit zwei Toren den Anfang. Mit einem Freiſtoß holte Linksaußen Becht für Birkenfeld auf, aber der Halblinke Straub ſtellte noch vor der Pauſe auf 31d. Nach dem Wechſel erhöhte Britſch, Vogt und Fiſcher [Elſmeter) auf 6, als Birkeufelde Torhüter ausſchled. Durch zwei Treffer des Linksaußen und einem weiteren Torx von Britſch erhöhten die Pforzheimer auf 914. Birken⸗ feld hatte Dingler durch Feldverweis verloren. 1500 Zu⸗ ſchauer; Schiedsrichter Lauer Plankſtadt. * Bi Mühlburg— Rotweiß Frankfurt 111(:0) Badens Spitzenreiter VſB Mühlburg konnte im Rück⸗ ſpiel gegen Rotweiß Frankfurt die vor einigen Wochen in Frankfurt erlittene:4⸗Niederlage nicht wettmachen. Die Gaſtgeber mußten auf einige ihrer beſten Spieler verzichten, ſo daß es diesmal ein:1(:0) gab, das für die Mühlburget ſogar noch etwas ſchmeichelhaft war. Die körperlich ſtär⸗ keren Mainſtädter waren auch ſpieleriſch überlegen und lagen mehr im Angriff. Ihre Abwehr arbeitete vorzüglich und die Läuferreihe bediente den Angriff, der immer wle⸗ der mit ſchnellen Vorſtößen aufwartete, mit guten und brauchbaren Vorlagen. Anfänglich hatte Mühlburg einige Vorteile, ſo daß Berg bereits nach 5 Minuten den Füh⸗ rungstrefſer erzielte. In der Folgezeit war Rotweiß über⸗ legen, kam aber bis zur Pauſe zu keinem Erfolg. Erſt nach dem Wechſel erzielte der Rechtsaußen Joſt den Ausgleich. Durch geſchickte Abwehr verhinderten die Gaſtgeber eine Niederlage.— 1500 Zuſchauer. Vereine Spiele gew. unenk. verl. Tore Punkte Bf Mühlburg 9 7 2 0 29:5 16˙2 Bis Neckarau 8 1 2 18:10 13.5 Spy Waldhof 9 5 1 83 22212 117 8e Freiburg 9 5 1 3 19:14 1175 1. FC Pforzheim 10 5 0 5 31:16 10010 Bft Mannheim 9 3 3 8 12:18:9 Spa Sandhoten 9 2 8 6 19:21:11 Phönix Korlziuhe 9 8 1 5 18:29:11 Karlsruher N 9 8 0 6 933.12 FC Birkenfeld 10 1 0 9 12.34:18 07 Mannheim geht in Führung 7 Mannheim— Neckarhanſen kampflos für 7 Mhm. Lanz Maunheim— Käfertal ausgefallen Seckenheim— Weinheim 211 Phönix Mannheim— 08 Mannheim:1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte 07 Mannheim 12 9 2 1 28:13 20.4 Weinheim 1 9 1 2 31:16 19.5 Käfertal 11 7 1 3 8773 1557 Friedrichsfeld 11 + 1 3 30:17 15.7 Phönix Maunh. 11 6 2 3 43:21 14˙8 Ilvesheim 13 8 2 5 3234 14:12 Neckarhauſen 12 8 0 6 38:31 12:12 Seckenheim 18 5 2 6 25223 1214 Feudenheim 13 4 3 6 24˙29 11:13 Viernheim 13 4 3 6 28:40 11:15 08 Mannheim 11 3 2 8 17:33:14 Edingen 13 2 2 9 26·37:29 Hems bach 18 2 2 9 227.43 6˙20 Lanz 11 2 1 8 20.41.17 Seckenheim— Weinheim 2 Das Auftreten des Tabellenführers F 09 Weinheim in Seckenheim löſte erwartungsgemäß ein beſonderes In⸗ tereſſe aus und es war daher zu verſtehen, daß man unter den erſchienenen Zuſchauern auch Abordnungen der„lieben Nachbarſchaft“, Ilvesheim und 07 Mannheim, bemerken konnte. Die ber waren gekommen, um ihren Gegner des nächſten Sonntags unter die Lupe zu nehmen und ſie wur⸗ den am Ende die eigentlichen Nutznießer dieſes Spiels, welches ihnen durch den knappen Sieg der Seckenheimer die Tabellenführung brachte. Dies, nachdem 07 Mannheim zwei kampfloſe Punkte kaſſierte, da ihr Gegner Viktoria Neckar⸗ Pauſen auf die fällige Partie in Neuoſtheim verzichtete. Das Treſſen in Seckenheim war natürlich in ſeinem Verlaufe recht hart, denn beiderſeits wurde mit vollem Einſatz gekämpft. Die Weinheimer gewitzigt aus der Nie⸗ derlage gegen 08, hatten ihren diesmaligen Gegner beſon⸗ ders ernſt genommen, aber dies konnte die zweite Nieder⸗ lage auch nicht verhindern. Seckenheim hatte ſeine Elf ge⸗ ſchickt au einigen Stellen umgruppiert und verſtäpkt und hei allem fand man ſich mit den Bodenvperhältniſſen wein beſſer ab als der Gegner. Es hätte ſomit auch gar nicht Überraſcht, wenn der Erfolg der Seckenheimer deutlicher ausgefallen wäre, die Möglichkeiten waren fedenſalls ge⸗ geben und nur die eiſerne Abwehr der Weinheimer mit dem wuchtigen Martine verhinderte dies. Allgemein geſehen iſt zu ſagen, daß das Spiel recht flott lief. Man ſah gute Deckungsparaden, namentlich von den beiden Torhittern, und auch in den Angriffsreihen wurde von rechts bis links ſtellenweiſe ſchön gewechſelt oder nach⸗ haltige Durchbruchsverſuche eingeſädelt. Für die Härte des Kampſcharakters auf dem glatten Boden ſpricht, daß der erſte Erſolg der Seckenheimer durch einen Elfmeter zuſtande kam, den der agile Walz in ſicherer Manier verwandelte. Weinheim ſah ſeine Chancen kurz vor der Pauſe belohnt, als es Preßler gelang, auf 11 zu ſtellen. Die Entſcheidung des Spieles aber war der zweiten Halbzeit vorbehalten, als der Seckenheimer Neutz einen ſchönen Augriff erfolgreich abzuſchließen vermochte. Der mit der Spielleitung beauftragte Kettler(Wald⸗ hof) hatte keine leichte Arbeit, er erledigte ſie jedoch recht zufriedenſtellend. f Phönix Maunheim— 08 Mannheim 621(:0) Mit einem unerwartet hohen:1⸗Sieg überroſchten die Seute hinter der Uhlandſchule ihre Anhänger. Wohl iſt der Sieg verdient, für die ſich tapfer ſchlagenden, ſchnellen Lin⸗ denhöfer allerdings zu hoch ausgeſallen, nachdem ſie not⸗ edrungen als Torwächter einen wirklich ſchwachen Mann tellen mußten. Der Spielverlauf ſah Phönix vorwiegend aim Vorteil, doch konnten. und Engſter nicht ver⸗ hüten, daß Dick im Tor in der erſten halben Stunde zwei unbedingt haltbare Tore von Bär ben. Nägele durchließ. Wohl erarbeiteten ſich die 08⸗Stürmer Schaller und Lip⸗ poner verſchiedene ſchöne Torgelegenheiten, doch gingen die Bälle nicht ins Ziel. Kurz vor Seitenwechſel führte bei einem neuen Phönixangriff eine ſaubere Flanke Keller— Berthold zum Halbzeitſtand von:0. In der zweiten Spielhälfte behielten die Gaſtgeber zu⸗ nächſt die Feldüberlegenheit, doch machte ſich im Zer⸗ ſtörungsſpiel die Umſtellung bei 08 klar bemerlbar. Bordne fungierte als Läufer, während Büchner auf halblinks ſtürmte. Innerhalb drei Minuten kam Phönix jedoch über raſchend durch Seitz und Keller zur 510⸗Führung, dem Engſter auf Freiſtoß mit Fernſchuß das:1 entgegenſetzte. Die geföhrlichen Gäſteangriffſe wehrten Anton, Mitteldorf und Witz ſauber ab, doch mußte Greiner in der letzten Vier⸗ telſtunde des Feldes verwieſen werden. Berthold erhſhte ſchließlich für Phönix nach flottem Ballwechſel auf:1. Der Unparteiiſche Siegling⸗Sgarbrücken war in feinen Enbſcheidungen mitunter lahm. Der letzte Handball⸗Spiellag 1940, K Friedrichsfeld rückt vor Syn Waldhof— T Seckenheim 14:1(:1) Reichbahn Spch— Poſt Spo:17(:6) 2 Friedrichsfeld— TW Weinheim 721(:1 Do Ketſch— Bſn Maunheim 12:5(:2) Sp Waldhof ſtegt zweiſtellig. Wenn ſich die Waldhöſer vor Wochen da Frauß en am Seckenheimer Neckarſtrand müchtig ſtrecken anuß⸗ ten, um einen knappen dazu noch glücklichen:6⸗Sieg landen zu können, ſo war es diesmal bei den Schieß⸗ ständen gemütlicher. Die Seckenheimer„Elf“ war nur neun Mann ſtark und ſo natürlich nicht in der Vage den Sieg des Meiſters zu verhindern. Die Hausherren brauchten ſich diesmal wahrlich nicht zu ſtrecken, um einen ſicheren Sieg gu erringen. Die Hintermannſchaft war nicht allzu ſehr beſchäftigt und konnte ſo mit Ruhe aufbauen helfen. So wurde denn der Angriff gerade ſo mit Bällen gefüttert. Wenn er ſich dabei mit 14 Toren begnügen mußte, ſo lag dies einmal an der läſſigen Spielweiſe, die teil⸗ weiſe durch die Bodenwerbältniſſe bedingt war und auch an der verzweifelten Abwehr des Gaſtes. Dieſer ſtand natürlich mit ſeinen neun Mann auf verlorenem Poſten, aber mam tat was man konnte, um die Niederlage wenigſtens erträglich zu geſtal⸗ ten. 14:1 geht dabei unter den obwaltenden Umſtän⸗ den noch an. Das Ehrentor reſultierte aus einem Freiwurf, der beim Stand von:0 erfolgreich ver⸗ Wertet werden konnte. Spielleiter Bertram, MG, hatte keinen ſchweren Stand. Die Waldhöfer kommen ihrem Ziel, der gweiten Kriegsmeiſterſchaft, immer näher. Das alte Jahr beſchließen ſie mit einem weiteren Sieg mit 22 Pumk⸗ ten aus 11 Spielen und einem Torverhältnis von 108:32, das für die Ausgeglichenheit der Mannſchaft allein ſchon ſpricht. Reichsbahn Sp— Poſt Spo 7117(5286) Man erlebte auf dem Reichsbahnplatz in der erſten Hälfte ein faſt ausgeglichenes Spiel. Die Poſtangriffe ſcheitern immer wieder an der gegneri⸗ ſchen Abwehr und der oben geſtreiften ungünſtigen Vorbedingung. Die Platzherren waren da vor dem Wechſel etwas heſſer beraten und konnten ſo die erſten dreißig Minuten erbitterten Widerſtand leiſten, der auch in dem Paufenſtand von:5 für Poſt zum Ausdruck kommt. Die zuveite Hälfte brachte aber ein anderes Bild. Die Pauſe hatte beim Gaſt Wunder gewirkt— oder waren es die eindringlichen Worte des Beraters? Nun wurde kurz und ſchnell und vor allem auf den Mann zugeſpielt, ſo daß die Abwehr der Platzherxen immer mehr ausgeſchaltet wurde. Da man nun auch mit ſeinen Würfen mehr Glück hatte, ließ ſich der Untergang der Reichs baßnelf in Sieſer Spielhälfte mit:11 nicht vermeiden. Leider mußten bei dieſem Spiel auf jeder Seite ein Spieler frühzeitick ausſchei⸗ ben, was den auken Eindruck ekwas krible. Spfel⸗ leiter war Rapp TG Ketſch. ö Die Poſtler bleiben weiter Waldhofs hartnäckig ⸗ Rer Verfolger, wenn ſie den Meiſter auch nicht mehr aus eigener Kraft erreichen können. Aber auch die Schlußbilanz der Poſt kann ſich ſehen laſſen. Wenn auch in den 10 Spielen der Runde zwei Niederlagen hingenommen werden mußten. ſo ſpricht doch das Torverhältnis von 10:72 für das Können der Elf und hier wieder beſonders des Angriffes, während die Hintermannſchaft die Lücken, die der Abgang et⸗ licher Spieler zum RAD und Wehrmacht aufgeriſſen hat, noch immer nicht ſchließen konnte. Wohl mußten auch die Ketſcher auf Gängel und Schmeißer verzichten, aber die Mannſchaft ſtand doch noch ſtark genug, um gegen den Tabellenletzten nicht gefährdet zu ſein. Ja, wenn dieſer im Wurf etwas genauer geweſen wäre und auch einen 13 Meter hätte verwandeln können, wäre noch ein knapperes Reſultaf herausgekommen, aber den Sieg der Plas⸗ elf konnte er nicht verhindern. Auch in dieſem Tref⸗ fen gab es zwei Platzverweiſe, wobei jede Seite noch in den letzten Minuten einen Mann auf Geheiß des Unparteiiſchen Petry. Waldhof, verlor. To Ketſch hat kurz vor Jahresende noch die Hoff⸗ nung, den Sp Waldhof ein⸗ oder gar überholen zu können, aufgeben müſſen. Noch aber weiß man nicht, ob nicht auch der zweite Platz wichtig iſt. Für dieſen kommt aber nur noch das Spitzentrio Waldhof, Poſt und Ketſch in Frage, da Waldhof wohl erſter wird. Daß nur dieſe Drei in Frage kommen, weiſt auch die Tabelle auf, denn nur dieſe drei Mannſchaften haben ein aktives Torverhältnis, d. h. haben mehr Tore geworfen als erhalten. Die TGlKetſch erzielte in 12 Spielen 19 Punkte und warf 110 Tore. 61 Treffer mußten hingenommen werden. TV Friedrichsfeld— TW 62 Weinheim:1(:1) In einer ähnlichen Lage wie der VfR befinden ſich auch die 62er aus Weinheim. Sie hatten zu Beginn der Runde eine ſehr gute Mannſchaft beiſammen, bei denen beſonders der Nachwuchs eine beachtliche Rolle ſpielte. Dann aber kamen die Einberufungen und mit ihnen hieß es Erſatz ſuchen. Dies iſt auch hier nicht ſo einfach. So wwar es auch erklärlich, daß die Weinheimer zunächſt beinahe einen ſenſationellen Start hatten, dann zurückfielen, ſich nochmals erholten, nun aber erneut in einer Kriſe ſtehen. Aber auch hier wird die Vereinsführung Mittel und Wege finden, um die Mannſchaft zuſammen zu halten. Heute geht es allein um das Spiel und den Sport, der Sieg ſelbſt 1 ſehr wir ihn erſtreben rangiert erſt in zweiter Linie. Acht Spieler hatten die Bergſträßler mit mach Friedrichsfeld gebracht. Damit war die Mannſchaft natürlich ſchon vor dem Anpfiff geſchlagen. Denn daß dieſe acht Spieler gegen den TV Friedrichsfeld nicht aufkommen konnten, war klar. Man muß aber dennoch die Haltung der Weinheimer Mannſchaft an⸗ erkennen. Mit:1 Toren zog ſie ſich noch achtbar aus der Affäre. TV Friedrichsfeld hätte bei beſſerem Zuſammenſpiel erfolgreicher ſein können. Da aber der Sieg ſicher war, trieb man zu viel Einzelſpiel und ſcheiterte unter den gegebenen Verhältniſſen dabei. Der Gewinn dieſer beiden Punkte bringt übrigens den T Friedrichsfeld vom vorletzten Ta⸗ bellenplatz auf den fünften Platz in der Rawgfolge der nordbadiſchen Staffel der Beveichsblaſſe. Vereine Spiele gew. unen“ verl. Tore Punkte Sp Waldhof 11 11 0 0 108 32 22 TG Ketſch 12 9 1 2 110:61 19 Poſt⸗SpG 10 8 0 2 11072 16 Reichsbahn⸗Spc 10 4 0 4 63.114 8 TW Friedrichsfeld 12 4 0 4 55:10 8 TV 62 Weinheim 12 3 1 8 60:79 7 TV Seckenheim 10 3 0 7 41169 6 VfR 11 1 0 i Sni 2 Lazek Herausforderer um Schmelings uropatitel Der deutſche Schwergewichtsmeiſterboxer Heinz Lager hat auf dem vorgeſchriebenen Wege den Eu ropa⸗ meiſter Max Schmeling um den Titel herausgefor⸗ Der Sport am Neujahrstag Daß neue Jahr wirs mit einer ganzen Reihe von großen ſportlichen Ereigniſſen eingeleitet. Neben dem Winterſport, der ja in dieſen Wochen und Monaten einen ſehr breiten Naum im ſportlichen Geſchehen einnimmt, iſt es der 5 Fußball, der mit vollen Segeln ins neue Jahr geht und ſogar mit einigen internationalen Kämpfen aufwartet. Im Vorder⸗ grund ſtehen die beiden deutſch⸗italieniſchen Städtekämpfe in Rom und Mafland. In der„ewigen Stadt“ will die Münchner Stadtelf, verſtärkt durch Köhl(Nürnberg) und Fiederer(Fürth), verſuchen, die vor einigen Wochen zu Hauſe erlittene:1⸗Niederlage wettzumachen und in Mai⸗ land haben die Gaſtgeber eine knappe Niederlage gegen die Vertretung der Reichshauptſtadt gutzumachen. Ein wei⸗ teres Spiel mit internationalem Einſchlag iſt der Freund⸗ ſchaftskampf zwiſchen Tura 99 Leipzig und dem ſlowakiſchen Meiſter Sͤ Preßburg. In Süddeutſchland verſpricht der Freundſchaßts⸗ kampf zwiſchen den Bereichen Württemerg und Oſtmark in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ein großes Er⸗ eignis zu werden. Die Oſtmärker kommen mit einer ſehr ſtarlen Elf, in der auch die Nationalſpieler Binder, Peſſer, Hahnemann, Skoumal, Mock uſw. mitwirken, dagegen iſt es noch ſehr ungewiß, ob der wieder verletzte Edmund Conen den württembergiſchen Sturm führen kann. Ohne Conen würde natürlich dem Treſſen viel von ſeinem Reiz ge⸗ nommen.— Am Main iſt man auf den Stcddteramyf Al ſchen Frankfurt und Metz ſehr geſpannt. Auf beiden Sei⸗ ten hat man die beſten zur Verfügung ſtehenden Spieler aufgeboten, ſo daß ein e Spiel zu erwarten dſt. In der Metzer Mannſchaft ſtehen einige Frleler, die früher der franzöſiſchen Lönderelf angehörten.— Von ben Spielen im Reich wäre noch die Begegnung zwiſchen Mittelrhein und Niederrhein in Köln zu erwähnen.— Im Winterſport 2 natürlich wieder ein recht leöbalter Betrieb. Bon n vielen fkiſportlichen Veranſtaltungen ſeien der Leichs⸗ Glanzvoller Fußball⸗Auftakt Deulſch-liarleniſche Fußball- Stätekämpfe Oſtmark⸗Jußballelf in Stuttgart Rom gegen München— Mailand gegen Berlin Die Gaſtſpiele der Fußball⸗Auswahlmannſchaften vos Rom und Mailand in München und Berlin vor einigen Wochen werden am erſten Tag des neuen Jahres erwidert. Stellten ſich damas unſere italieniſchen Sportkameraden in den Dienſt des Deutſchen Kriege⸗Winterhilfswerkes, ſo wer⸗ den diesmal bie Münchener und Berliner Fußballer zu Gunſten des italieniſchen Hilfswerkes in die Schranken tre⸗ ten. Die Tatſache gibt natürlich den beiden Spielen eine erhöhte Bedeutung und ein beſonderes Gepräge. Daß ſie darüber hinaus beitragen werden, die freunoöſchaftlichen Bande zwiſchen den Sportlern beider Notionen noch enger zu knüpfen, braucht eigentlich nicht eigens betont zu werden. Der erſte Städtekampf zwiſchen München und Rom en⸗ dete mit einem knappen und glücklichen:0⸗Sieg der Römer, die ſchon gleich nach Spielbeginn zu ihrem Trefſer kamen und dieſen Vorſprung bis zum Schluß erfolgreich behaup⸗ teten. Den Bayern wird es ſehr ſchwer fallen, nun im Mückſpiel ein beſſeres Ergebnis zu erzielen, denn in hei⸗ miſcher Umgebung ſind ja die itolieniſchen Fußballer noch ſtäpker und kampfkräftiger und nur ſchwer zu bezwingen. Daß Münchens ſorgfältig ausgewählte Elf, in der auch die beiden Nürnbrger Köchl und Fiederer ſtehen, aber in der „ewigen Stadt“ elne gute Rolle ſpielen wird, unterliegt wohl keinem Zweifel. Zur gleichen Stunde ſtellt ſich in der Hauptſtadt der Lombardei die Stadtelf Berlins vor. Die Mailänder bren⸗ nen auf eine Revanche, denn in der Reichshauptſtadt zogen ſte mit:3 Toren den Kürzeren, nachdem ſie an ſangs 210 ge⸗ führt hatten. Auch Berlin fährt mit einer ſtarken Elf über die Alpen. Sehr vielverſprechend ſieht vor allem der Sturm mit den Nationalſpielern Lehner, Berndt und Kobierſki aus. — Die Mannſchaften: Mituchen: Köhl(d. Fc Nürnberg); Pleöl, Schmeißer; Burger, Bayerer(alle 1860), Hammerl(Poſt); Amerell (Poſt), Janda, Krückeberg(beide 1800), Fiederer(SpVg Fürth), Simetsreiter(Bayern). 4 Berlin: Jahn(BSW 92); Appel(BS), Koch (Hertha): Raddatz(Union), Boßmann(Tennis), Goede (BSV 92) oder Stahr(Hertha); Lehner(Blauweiß), Graf (Blanweiß)!, Berndt(Tennis), Elsholz(Minerva) oder Aoraſchromitz Hertha), Kopierfei(Polizei). Mailand: Micheloni(Fam); Buonveore(Ambroſtana), Berra(FCM); Locatelli, Olmt, Campatelli(alle Ambro⸗ ſiana); Froſſi(Ambroſiana), Arcarti, Bofft(beide F), Can Sioni, Ferraris(beide Ambroſtana). Rom: Kombination Lazio AS Rom; genaue Aufſtellung fehlt noch. 2 Wlärttembera— Oſtmark in Stuttgark Die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfhahn iſt gleich zu Be⸗ ginn des neuen Jahres wieder der Schauplatz eines großen fußbollſportlichen Ereigniſſes. Der Freundſchaftskampf zwi⸗ ſchen den Auswahlmannſchaften von Württemberg und der Oſtmark wird feine Anziehungskraft auf die ſchwäbiſche Fußballgemeinde beſtimmt nicht verfehlen, zumal ja die Oſtmärker mit ollen ihren„Kanonen“, mit Binder, Peſſer, Mock, Hahnemann uſw. anrücken. Eine kleine Beeinträch⸗ tigung würde die Begegnung zweiſellos erfahren, wenn Edmund Conen nicht ſpielfähig ſein ſollte, was leider zu befürchten iſt. Wahrſcheinlich kommen die Tauſewde um den Genuß, Vergleiche zwiſchen Binder und Conen anzuſtellen. Das Fehlen Conens wird natürlich dem württembergiſchen Sturm etwas von ſeinem Glanz nehmen, aber der BfBler Seitz, der den Nationalſpieler vertreten ſoll, iſt ja auch ein Spieler von großer Klaſſe, der ſich in der vertrauten Um⸗ gebung ſicher gut zur Geltung bringen wird. Die letzte Begegnung zwiſchen Württemberg und der Oſtmark ſand übrigens beim Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt im Jahre 1938 ſtatt. Die Oſtmärker ſiegten mit 270 und kamen da⸗ mit ins Endſpiel, das ſie gegen Niederſochſen ail gewannen. Den Stuttgarter Freundſchaftskampf beſtreiten unter Lei⸗ tung von Schiedsrichter Fink(Frankfurt a..): Württemberg: Keller(Stuttgarter Sc); Fritſchi(SS, Cozza(Stuttgarter Kickers); Kraft(Vs Stuttgart), Kindl (Kickers), K. Kronenbitter(Stuttgarter Sportfreunde); Frey (Kickers), Koch(VB), Conen(Kickers) oder Seitz(BfB), S. Kronenbitter(Sportfreunde), Sing(Kickers). Oſtmark: Raftl(Rapfd); Wagner 2(Rapid), Purz(Wie⸗ ner Sc); Wagner 1(Rapid) Mock(Auſtria), Skoumal (Rapid); Ziſchek(Wacker), Stroh(Auſtria), Binder(Rapid), Hahnemann(Admira), Peſſer(Rapid). dert. Lazek, der eine Zeitlang ſelbſt Europameiſter 5 war, iſt auf Grund ſeiner Leiſtungen als Anwärter hinreichend qualifiziert. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) offene Rieſentorlauf im Kleinen Walfertal, die Hochfirſt⸗ Skiwettkämpfe in Neuſtadt(Schwarzwald) ſowie die Ski⸗ ſpringen in Partenkirchen, Reit im Winkel und in Ruh⸗ polding erwähnt. Im Eishockey treffen ſich in Garmiſch⸗ Partenlirchen SC Rießer See und Berliner Sc lin den Pauſen laufen Lydia Veicht und Horſt Faber) und in Klagenfurt ſtehen ſich AC Klagenfurt und En Füſſen gegenüber. Auf der Krefelder Eisbahn läuft das Weltmei⸗ ſterpaar Maxie und Ernſt Baier. Fußball im Reich Berlin⸗ Brandenburg(Meiſterſchaft: Tasmania Ber⸗ lin— Union Oberſchöneweide:0; Hertha⸗BScC Berlin Preßburger Sck(S) 177. Schleſien(Meiſterſchaſt): Beuthen 09— Hertha Bres⸗ lau:1 abgebr.; Vorwärts Breslau— 1. FC Kattowitz:7. Sachſen(Meiſterſchaft): BC Hartha— Dresdner SC:6 Mitte:(Freundſchaftsſpiele): 1. S Jena— Steinach 18 98; VfB Erfurt— Thüringen Weide:1, Wacker Halle Deſſau 05:4. 5(Meiſterſchaft): Holſtein Kiel— Barmbecker Niederſachſen:[Freundſchaftsſpiel): Vid Osnabrück Schinkel 04:0. 8 Niederrhein(Freundſchaſtsſpielef: Edelſtahl R etd n NS Prag:2; Tus Helene Alteneſſen— L. eimer SV:8. e ee(Freundſchaftsſpiet): Bikt. Köln— Bs 98 u 98. a. Oſtmark(Turnier): Wiener Sportelub— Wocker Wien odeſen(egleksmerberſcheſtp: Bermeunie Rubel— Bs en ezirksmeiſter 2 rmanunta— Sport Kaſſel:8. 15 Fußball in Sübdenkſchlamt n: Freundſchaftsſpiele: den Frankfurk SBgg Kolmar:4; S3 Wiesbaden— Bid Neu⸗Iſenbn 521: 7 Saarbrücken— Karlsruher:2 S Burbaß gen Ss Straßburg:7; Gies La 1 In Pirma⸗ enk:4. 5 Städteturnier: ub afen— Offendach⸗M. 3. Baden: Freundſchaftsſplele: Vic Pbühlburg— Rotweilß Frankfurt 11. 10 1. Fa Pforzheim— 1. 0 Birken eld 01. Elſaß: Res Straßburg— Union Böckingen 124: S Schiltigheim— en 04 Raſtat:2. Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: Stuttgarter Kik⸗ kers— Sportfr. Stuttgart 610; Sgg Cannſtatt— Sportfr. Eßlingen:2; SV Feuerbach— DS 46 Ulm:0. Bahern: Meiſterſchaftsſpiele: 1. e Nürnberg— 1. Fc c Schweinfurt:0; Bayern München— S Fürth:1; Jahn Regensburg— Neumeyer Nürnberg 128. Spiele der 1. Klaſſe in Südweſt Frankfurt: Frankfurt 1— Frankfurt 2 121. Stazkenburg: Gs Darmſtadt— Mörfelden:4. e Naſſau Wiesbaden— Flörs⸗ m:1. Mittelpfalz: VR Kaiſerslautern— 8c Pirmaſens 578; n Pirmaſens— Hochſpeyer 12:0; DS Kaiſerslautern— Rodalben 813. 5 9 5 g 9 4 „Neuen Mannheimer n ſchon zurückbringen! u, wird ihn — —— 9 Das Kriegsſußballjahr 1940-ſchnell oͤurchblättert Ungebrochen, nicht ſtagnierend, ſondern vorwärts ſchrei⸗ tend, iſt auch der deutſche Fußballsport durch das. Kriegs⸗ jahr 1940 marſchiert. In breiter Front iſt der deutſche Fuß⸗ Ball aufmarſchiert. Unzählige ſeiner Beſten ſind unter die Fahnen geeilt. Doch dies konnte die deutſchen Fußballer nicht ſchwächen. Die Aelteren bewieſen, nachdem ſie die Fußballſttefel noch⸗ mals angezogen hatten, Haß ſie viel zu früh abgetreten waren und die Jüngeren ſtellten ihre kommende Klaſſe unter Beweis. So wurden die Lücken ausgefüllt und es gab keinen Stillſtand. Zehnmal ſtellte ſich die deutſche Nationalelf zum Kampf. Fünf Siege gab es und öͤrei Niederlagen. Zwei Kämpfe blieben ohne Entſcheidung. Die Ueberraſchung dieſer Läu⸗ derkämpfe war, daß wir zweimal gegen Jugoſlawien ver⸗ Loren. Keine andere Nation krug ſoviel Länderkämpfe aus, wie das kriegführende Deutſchland. Bedarf es mehr Worte, um die ſportliche Kraft eines Landes zu beweiſen. Zwei Pokalendſpiele gab es im Kriegsjahr 1040. An⸗ fangs des Jahres gewann Nürnberg, etwas verſpätet, den Pokal 1989, mit einem:0 über Mannheim⸗Waldhof. 5 Wenn ſich im Laufe des Jahres die Augen aller Sport⸗ freunde oft auf eine Maunſchaft richteten, ſo war es auf oͤte Mannſchaft von Maunheim⸗Waldhof. Da hier faſt die ganze Stammannſchaft eingezogen war, wie bei vielen Ver⸗ einen, ſo füllte der eigene Nachwuchs die Reihen mit Er⸗ folg. Die Waloöhofbuben, wie ſie im Laufe des Jahres ge⸗ nannt wurden, holten ſich eine Anzahl prachtvoller Erfolge. Zwar war ihnen keine Krönung ihrer Erſolge beſchieden, aber ihre Kämpfe bleiben ein Merkmal des Fußballjahres 1940. Dreimal zwei Stunden kämpften die Jungens gegen Wacker Wien um den Eintritt in die Pokalendrunde. In ſechs Stunden gab es keine Entſcheidung. Erſt das Los gab den jungen Waldhöfern den Weg in die Endrunde frei. Doch wieviel Kraft und Nerven hatten die Jungens in den drei aufreibenden Verlängerungskämpfen laſſen müſſen. Nürnberg, ausgeruht und kampferfahren, ſchlug die Buben :0. Doch die Burſchen ließen ſich nicht unterkriegen; in den Gruppenſpielen um die Deutſche Kriege meiſterſchaft ſchalteten ſte den Pokalſieger Nürnberg aus. Sie ver⸗ loren dann gegen den ſpäteren Meiſter Schalke, doch im Kampf um den dritten und vierten Platz lieferten ſie Rapid Wien einen großartigen Kampf, der die Zuſchauerwälle ent⸗ zückte. Auch dieſer Kampf endete, trotz Verlängerung, ohne Sieger. Zweimal kämpften ſich die Walöhoſbuben ſaſt bis sur oberſten Spitze durch und es iſt faſt zu verständlich, daß nach dieſen großartigen Leiſtungen ein Tief folgen mußte. In dieſem Fußballfahr gab es viele Verlängerungen, denn auch das Pokalendſpiel 1940 ergab den Sieger erſt in der Verlängerung. Erſter Großdentſcher Kriegsmeiſter wurde Schalke 04. Den Schalkern wurde es auch nicht leicht gemacht. Doch auch Schalke hat ſeine Stärke im eigenen Nachwuchs. Schalke gilt hier als Vorbild für die ganze Heutſche Fuß⸗ ballgemeinde. Immer wieder bringen die Schalker großartigen Nach⸗ wuchs heraus. An Stelle der Einberufenen treten immer wieder junge Talente mit großem Können. Und dieſe ei⸗ gene Schule bringt den Knappen auch ſehr viel Freunde und Anhänger ihrer Spielkunſt. Ein Würdiger wurde erſter deutſcher Kriegsmetſter. Auch der Dresdener Sportelub vollbrachte eine tadelloſe Seiſtung. Im Eudſpiel gegen Schalke knapp aber verdient unterlegen. Offene Stellen Dann folgt eine große Siegesſerie, die die Elf ins Pokalendſpiel 1940 gegen Nürnberg bringt. Verdient nah⸗ men ſie den Pokal mit nach Dresden. Ein Mann dieſer Elf vollbrachte in dieſen Spielen fabelhafte Leiſtungen: Willibald Kreß. Der frühere ionaltorhüter hat ſich eine ſeine Form erhalten. Klaſſe bleibt Klaſſe. So folgte im deutſchen Fußballſport ein Höhepunkt dem anderen. Beſtes. In der Gemeinſchaft und in der Kamerasſchaft liegt unſere Stärke. Und das ſoll mit dieſem kurzen Streifzug hervorgehoben werden. Der deutſche Fußballſport wird auch im neuen Fußballjahr ſeine Stärke und Größe unter Be⸗ weis ſtellen. Schon der erſte Tag des neuen Jahres bringt zwei Höhepunkte, Die Stägteſpiele: Berlin— Mailand und München— Rom. Die Jungen und die Alten werden ihr Beſtes tun, um oͤtie Höhe zu halten und zu ſteigern. Hans Treppte. Unſere Spieler gaben immer und überall ihr Kleine Syort-⸗Nachrichten -Slädte kampf im Schwimmen am . Januar 1941 in Mannheim Nach langen Bemühungen iſt es nun der Arbeitsgemein⸗ ſchaft der Paunheimer Schwimmvereine gelungen, endlich wieder einmal mit einer Großveranſtaltung am lommenden Sonntag, dem 5. Januar 1941, im ſtädt. Hallenbad an die Oeffentlichreit zu treten. Nicht weniger als fünf Städte⸗ mannſchaften der Männer von Pforzheim, Karlsruhe, Hei⸗ delberg, Worms und Mannheim und drei Städtemann⸗ ſchaften der Frauen von Worms, Frankenthal und Mann⸗ heim werden in ſogenannten„Kurzen Staffeln“ um Sieg und Platz kämpfen. Nicht nur die Staffelkämpfe der Städtemannſchaften werden das Intereſſe der Zuſchauer wecken, vielmehr wer⸗ den auch die Einlagekämpfe der Jungmädel ſowie des Jung⸗ volkes für die notwendige Spannung ſorgen. Beſonderen Anklang wird auch das von den Damen d. SV Nilar Hrisel⸗ berg vorgeführte Kunſtſchwimmen ſowte das Schauſpringen der Mannheimer Springerſchule finden. Deu Abſchluß bilden vorausſichtlich zwei Waſſerballſpiele. Südweſt-Ringermeiſter chaften in Frankfurt Der erſte Teil der Sübdweſt⸗Ringermeiſterſchaften im klaſſiſchen Stil— die Titelkämpfe im Ban tam⸗, Feder und Halbſchwergewicht— wurden am Sonntag in Frankf Eckenheim durchgeführt. Leider ließ die Beſetzung der Be⸗ reichs meiſterſchaften ſehr zu wünſchen übrig. Die Tat lache, daß von 28 orödnungsgemöß abgegebenen Meldungen nur rund die Hälfte erfüllt wurden, dürfte den Bereichsfachwart veranlaſſen, die Gründe für das Nichterſcheinen beſonders forgfältig zu prüfen. Auffallend war, daß ſämtliche gemel⸗ deten pfälziſchen Ringer dem Start fern blieben. In dem kraftſport'rendigen Frankfurter Vorort Eckenheim hatten die Titelkämpfe ihre Anziehungskraft nicht verfehlt. So⸗ Die Pauſins beim Waihnachts⸗ programm im Sportpalaſt Im Mittelpunkt der großen Eis⸗ ſportveranſtaltungen, die in den Weihnachtstagen im Berliner Sport⸗ palaſt ſtattfanden, ſtanden wieder die Vorführungen des Wiener Ge⸗ ſchwiſterpaares Pauſin. Im Eis⸗ hockey maßen ſich die Mannſchaft von Göta⸗Stockholm und die Berliner Mannſchaft Rot⸗Weiß. Die Schwe⸗ den konnten mit dem einzigen Tor des Tages den Sieg davontragen.— Ilſe und Erie Pauſin werden zur Begrüßung Blumenſt väuße über⸗ reicht. (Scherl,.) Für unsere Möbel- Abteilung wohl bei den Ausſcheidungen am Vormittag als auch bei den Entſcheidungen am Nachmittag war der Beſuch aus⸗ gezeichnet. Erfreulicherweiſe waren auch die Leiſtungen auf der Matte durchaveg aut. Meiſter im Bantamgewicht wurde der Mainzer Hübner mit 0 Fehlerpunkten vor Euler (Neu⸗Iſenburg und Späth(Mainz⸗Weifenau). Hilbner und Euler traſen bereits in der erſten Runde auſe nander und der Mainzer kam noch:20 Minuten durch Hüftzug zum entſcheibenden Sieg. Einen weiteren Mainzer Erfolg gab es im Federgewicht, wo Seibert den entſcheidenden Gang gegen den Frankkurter Mink durch beſſere Leiſtungen im Standkampf nach Punkten gewann Die Meiſterſchaft im Halbſchwergewicht war natürlich eine ſichere Sache ſſür den deutſchen Exmeiſter Leichter vom gaſtgebenden Verein. Im Schlußkampf mußte Scheibinger(Fran furt] ſchon nach 1530 Minuten durch Untergriff auf die Schultern. Beſſer hate ſich der Mainzer Büch gehalten, der immerhin:80 Minuten gegen den Eckenheimer ſtand. Die Meiſterſchaftsorgebniſſe: Bantamgewicht: 1. Hübner(Ac Mainz⸗Weiſenau) 0.: 2. Euler(Kn Neu⸗FJfenburg) 8 Fp. 3. Späch Weiſenau) 7 Fp.; 4. Roth(K S Neu⸗Iſenburg) 6 Fr.— Federgewicht: 1. Seibert(Mainz 88) 1 Fp. 2. Mink (Frankfurt 86) 3 Fp.: 3. Jöſt(Rotweiß Frankfurt 6.; 4. Wehner(Adlerwerke Frankfurt) 6 Fp. Halbſchwer⸗ gewicht: 1. Leichter(Viktorta Frankfurt⸗Eckenheimſ 0.; 2. Scheibinger(Adlerwerke) 3 Fp.; g. Löſch(Mainz 88) 6 Fp.; 4. Heiſe(Rotweiß Frankfurt) 6 Ip. Rugbn-Termine für 1941 Wieder Uebungsſpiele der Nationalmannſchaft Die wichtigſten Rugbytermine für die Frühjahrs⸗Wett⸗ kampfzeit liegen bereits feſt. Das Hauptereignis wird das am 21. April an einem noch italiens durchgeführt wird. 1 ttſchland Sie 90 Niederlage wettmachen will, wird die Auswahl der National⸗ ſpieler für dieſen Kampf beſonders ſorgfältig erfolgen. Am 12. und 23. März wird die Nationalmannſchalt zwei Uebung sſpiele in Hannover austragen und dann an den Oſterfeiertagen noch einmal in Sübdeutſchland trainieren und ſpielen. Das Endſpiel um die deutſche Rugbymeiſterſchaft 1941 Findet wiederum in Hannover ſtatt, und zwar am 18. Mai. Die beiden Endſpielgegner werden am 4. Mai ermittelt. Vorausſichtlich werden wieder nur die Be eiche Nieder⸗ ſachſen, Berlin⸗Brandenburg, Baden und Südweſt an den Endſpielen beteiligt ſein. In Siiödeutſchland git es im Frühſayr außerdem noch Lavei Vergleichslämpfe. Am 9. März treffen ſich in Heidel⸗ berg Baden und Südweſt und am 30. März ſtehen ſich in Stuttgart Württemberg und Baden gegenüber. SK Bratislava iſt große Klaſſe Hertha BSc wurde 711 geſchlagen. Berlins Altmeiſter Hertha BSc vermittelte am letzten Sonntag des alten Jahres 5000 Fußballfreun⸗ den der Reichshauptſtadt die wertvolle Bekanntſchaft mit der Meiſterelf der Slowakei. Der SͤK Bratiflava, in deſſen Reihen neun Nationalſpieler ſtehen, gab eine überzeugende Probe ſeines reifen Könnens. Jeder einzelne Spieler iſt ein ausgezeichneter Tech⸗ niker, die Mannſchaft ſpielt ſchnell, flach, und be⸗ ſticht durch ihre ſaubere Zuſammenarbeit. Alle Stür⸗ mer ſind äußerſt ſchußfreudig und in dieſer Beziehung haben ſich in erſter Linie die beiden Verbinder Föl⸗ des und Luknar hervorgetan. Hertha BSC bemühte ſich redlich, mit dem Geg⸗ ner Schritt zu halten, aber ſie wurde ſchon ſehr bald auf die Straße des Verlierers gedrängt. Nach einem Rückſtand von ſechs Toren gelang den Berlinern erſt das Führungstor. Es gab an dem:1⸗(:)⸗Steg der Slowaken nichts zu rütteln. Auf dem ſehr glatten Boden vermochten die Gäſte gerade ſich im beſten Sinne zur Geltung zu bringen, was ihr vorhandenes großes Können noch mehr unterſtreicht. Bereits nach fünf Minuten nützte Földes eine ſchlechte Ball⸗ rückgabe des Verteidigers Koch zum erſten Tor. Hertha war mehrmals dem Ausgleich ſehr nahe, aber dann übernahmen die Gäſte das Kommando und dik⸗ tierten in nahezu ceindeutiger Weiſe das Spiel⸗ geſchehen. Noch vor Ablauf der erſten Viertelſtunde markierte Luknar das zweite Tor, und in der 85. Minute war es abermals der Halblinke, der den drit⸗ ten Treffer anreihte. Eine Minute vor dem Pauſenpfiff ſtand durch den Angriffsführer Arpas der:0⸗Halbzeitſtand feſt. Sieben Minuten nach Wiederbeginn konnte Földes oͤrei Gegner umſpielen und noch den fünften Treffer anbringen. Bereits in der 13. Minute hatte Luknar das halbe Dutzend Tore vollgemacht. Hertha wech⸗ ſelte nun den Rechtsaußen Engländer gegen Nytz (Kattowitzh aus, aber wurde keineswegs beſſer. End⸗ lich konnte ein weiterer Gaſtſpieler, der Mit ſelſtür⸗ mer Hoffmann(Dufsburg) das einzige Tor ſchießen, aber durch einen erfolgreichen Weitſchuß von Földes blieb der alte Torunterſchied beſtehen TVVTW—Vok!!! Haupkſchriftlelter: Dr Alols Win bauer Stellvertreter des Haupkſchriftieiters und verantwortlich für Kultur⸗ politik, Theater und Unkerhaltung: Carl Onno Eiſen bart. andel: i. VB. Willy Müller.— Lolaler Tell!. B Dr F. W. „Kunst. Fm und Gericht: Dr F W Koch— Spork: Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau und Bilderdienſt: 1. 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Morgen silvester 19.30 Uhr die große Abschleds-VTorstellung! Nach der Vorstellung großer Neulahrstanz 275 0)J 5 8 7 Ausgabe von See fischen Die nächſte Fiſchvertetlung erſolgt nach der Kunden⸗ liſte, und zwar am Montag, dem 30. Dezember 1940, ab 8 Uhr vormittags, gegen Vorlage der weißen Aus⸗ wetskarte zum Einkauf von Seeſiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufsſtelle. Zum Einkauf werden zu⸗ A henmampnununn ameanenmmnüunn 9. Januar 1941— Anmeldung erbeten 8 im In der Wandelhalle Rechtzeitig Karten kaufen! Karien RM.. 80 bis.30 la den bekannten Ververkau sstellen und im Rosengarten [daß meine Saſtſtätte am Donnerstag, dem 2. Jan., wegen Betriebsruhe geſchloſſen iſt. „Ad de beben bre Wirtſchafts Eröffnung Hiermit geben wir bekannt, daß wir am 31. De⸗ zember 1940 die Wirtſchaft „Zum Gartenfeld“ S wWaldhofſtraße 4 eröffnen. 28 295 Unſer Beſtreben wird ſein, unſeren Gäſten federzeit eine gemüt⸗ liche und ſaubere Aufenthaltsſtätte mit guter bürgerlicher Küche und Keller zu bieten. 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Gottesdienſtanzeiger Dienstag, den 31. Dezember 1940 Jahresſchlußgottes dienſte In allen Gottesdienſten Kollekte für örtliche Bedürfniſſe, in Sonder⸗ heit für bedürftige Konfirmanden. Trinitatistirche: 16 Uhr Füller. Neckarſpitze: 17 Uhr Grimm.. Konkordienkirche: 16.30 Uhr Bürck. Ehriſtus kirche: 16 Uhr Dr. Weber. Neuoſtheim: 17.30 Uhr Dr. Weber. Friedenskirche: 16.30 Herrmann; 19 Uhr Herrmann. Johanniskirche: 18.00 Uhr Emlein (Kirchenchor). Markuskirche: 19 Uhr Speck. Matthäuskirche: 16.50 Dekan Joeſt (Kirchenchor). Lutherkirche: 15 Uhr Jundt. Zellerſtraße: 16 Uhr Hahn. Auferſtehungskirche: 17 Bodemer. Pauluskirche: 17 Uhr Ohngemach. Sandhofen: 18.30 Uhr Bartholoms. Siedlung Schönan: 18 Bartholomä. Diafoniſſenhaus: 15.30 Uhr Scheel. Städt. Kraulen hans: 20.15 Kieſer. Freudenheim: 16.30 Uhr Kammerer. Friedrichsfeld: 15.30 Schönthal. Käfertal: 17 Uhr Schäfer. Käfertal⸗Süd: 17 Uhr Metzger. Rheinau: 16.30 Uhr Kobold. Pfingſtberg: 16.30 Uhr Luger. Seckenheim: 15.30 Uhr Schmitt. Wallſtadt: 16 Uhr Münzel. 1. Januar 1941[Neufahr) In allen Gottesdienſten Kollekte für das Winterhilfswerk des 5 deutſchen Volkes. Trinitatiskirche: 10 Uhr Kiefer. Konkordienkirche: 10 Uhr Heeß. Chriſtuskirche: 10 Uhr Dekan Aoeſt. Neuoſtheim: 10 Uhr Dr. Hauck. Friedenskirche: 10 Uhr Zahn. Johanniskirche: 10 Uhr Scharf. Markuskirche: 10 Miſſionar Bier; 11 KGd.; 16 kirchenmuſikaliſche Neufahrsfeier(Kirchenchor), Speck Matthäuskirche? 10 Uhr Gänger. Lutherkirche: 10 Uhr Metzger. Eggenſtraße: 9 Uhr Metzger. Zellerſtraße: 10 Uhr Heſſig. Anferſtehungs kirche: 10 Vodemer. Pauluskirche: 10 Uhr Clormann. Sandhofen: 10 Uhr Schwarz. Städt. Krankenhaus:.00 Grimm. Diakoniffſenhans: 10 30 hr Scheel. Feudenheim: 10 Uhr Kammerer. Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal. Käfertal: 10 Schäfer(Kirchenchor). Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Betz. Rheinau: 10 Uhr Luger. des Lebens“. 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Johann Schreiber, Seckenheim„ 35861— 630 25. Johann Schreiber, Sandhoſen 721— 800 28. Soedecke, Seckenhe m 571— 610 27. Johann Schreiber, Mkttelſtrage 371— 391 28. Johann Schreiber, Kronprinzenſtraße 291— 340 29. Johann Schreiber, Neckarauer Strage 411— 459 39.„ 15 Ahlandſtraze 5 181— 198 4 5 Berbrau hergenoſſenſchaft, Meerſeldſtraße 231— 280 33. Verbraucherg⸗ ft, Mittelſtrae 251— 300 84. Schreiner, Sandhofen 18351—1480 70. 2 224112620 88. Wellenrenſ herr 871— 960 87. Walk F„„ 851 920 Die Haushaltungen, deren Nummern aufgerufen ſind, am Montog aber die Fiſche nicht abholen. haben am Dienstag keinen Anſpruch mehr auf Belieferung. Unterkunft für durch Luftangriffe obdachlos gewordene Perſonen Zur Unterkunft für Perſonen, die durch Luftan⸗ griffe obdachlos werden, können nach dem Reichs⸗ leiſtungsgeſetz alle Räume in Anſpruch genommen werden, welche der Unterkunſtgeber für ſeine eigenen Bedürfniſſe nicht unbedingt benötigt. Die Zuweiſung erfolgt ſchriftlich durch das Quar⸗ tieramt, in beſonders dringenden Fällen auch durch Organe der NSDAP oder der NS⸗Volkswohlfahrt. Die Vergütung für Unterkunft beträgt: für jede Perſon von über 8 Jahren täglich.45 RM., monatlich 13.50 NDR.: für jedes Kind bis zu 8 Jahren täglich.35 RM., monatlich 10.50 RM. Für Heizung wird an jedem Tag, an dem ge⸗ heizt werden muß, ein Zuſchlag von.30 RM. für jeden beſonders geheizten Raum bezahlt. Brennſtofſe werden auf Antrag durch das Städt. Quartieramt zugewieſen. Verpflegung wird vom Unterkunftgeber nicht gefordert, jedoch kann der Unterkunftnehmer verlan⸗ gen, daß ihm das Kochfeuer ſowie Koch⸗ und Eß⸗ geräte zur Verfügung geſtellt werden, ſpweit dies ohne weſentliche Störung der eigenen Bedürfniſſe des Unterkunftgebers möglich iſt. Die Vergütungen werden bei Vorlage des Quar⸗ tierſcheins vom Städt. Quartieramt, Rathaus, Zim⸗ mer 31, zur Zahlung angewieſen. Mannheim, den 28. Dezember 1940. Der Oberbürgermeiſter 189 0 2. 7(Hetmonie) 1„ Finmachdosen eiene Moll 1 — — — 1 Ringe modernen Schmuck ſede Preislage kaufen Sis de Uhren- Burger Heidelberg 939er Heppe Jammer tauschen ihre f Scheck in F 4. 21 Bilder u. Albums vorrätig bei. ZWiek 44 Jeitenspender Taaanaugaaagdammaamamune — — —— otwein offen, vom Fah Liter.35 aht f nheimer 9 Joſt. G 2, 8. am Mark Tel. 284 46. 353 . Bitte, leere Flasche mitbringen! Ankauf v. Pfand ſcheinen, Uhren, Foto, Radio. Harmonikas. An⸗ und Verkauf K AUFESTRTTE 6 Nr. 7. d r faghhaannanmuamnppanghagcchec Nach der unvergenlichen Operette, Der Vogelhandler“ von Kari Zeller schuf der Meisterregisseur Geza von Bolvary ein Groſl- lustsplel, in welchem bezaubernd gesungen. hinreiſſend gespielt und alles getan wird, um das Publikum aufs beste zu unterhalten Sle lachen noch, wenn Sle sokfer an diesen Film denken! BW Vir ken it: Hens Noser- Marte Harell Johannes Heesters Hans Holl eo Lingen Leo Slezak- Erike v. Thellmann Theod. Danegger- Elirlede Dalzig SpikltkiruNe: GEZANYNON BPOILYTAEI Elin Tette-Splitzenfiim Premlere morgen! .00.00.30 Uhr Nicht für Jugenduche UFERA-PRLAST Naulahrstag 10.33 Ubr Frühvorsfſellun9 mit dem legesprogtomm, Neue letalen . KORA TERRY .13 413.00 Uhr— Nleht für Jugendilehe mmm Stthtee ttttiittert tienen iin uu Wegen inventuraufnahme bleiben Büro, Lager und Laden arn 30. und 31. Dezember 1940 esche en aon Pfeiffer M 5, 3 und K l, 4 8 fan dus J Tanz-Kufs ann b. u. 9. Anna HELM deninn ö. l. l. aner auch b. Schw. Falſe 5 Presgad chen. Lab. kinzelttunten jelensit Ruf 269 77 M 2,159 Emelstunten lelereif 321 Schneider Wiesbaden —— 9 e Oeffentl. Verſteigerun Raule M 5 90. D ber 1940, nach⸗ ontag, n 30. ezember 5 jede Menge 4e mittags 2 Uhr, werde ich im Parkring 37 auf Alt old behördlichen Antrag gegen bare Zahlung ver⸗ 9 ſteigern: 28 292 Stibergeld Schlalzimmer, Herrenzimmer, Spelse- Al ib zimmer, Chalselongue, Haus- d Küchen 5 er gerte und sonsliges Brillanlen Baumann, Gerichtsvollzieher. 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