neee Erſchem wöchentl. mal. Bezu 8 im unſ. Ceſchaftenl abgeh. 170 M. 4 Secreiburger Str. 1. ret Haus monatl..70 M. u. 80 Trägeri., 0 5 e dch. d. Poſt.00 M. ohne Jlluſtr..30 M. mit Illuſtr einſchl. Poſtbef ⸗Geb. zuzügl. 42 Pf Beſtellg. Abholſt.: Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiſcherſtr. 1, FeHaupkſtr. 58. W Oppauer Str. 8. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgenden Monat erfolgen. Mannheimer Neues Tageblatt 1 0 Pia Anzelgenpreiſe: 22 mm breite Mlllimeterzeile 12 Pfg., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pfg. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Allgemein Bel Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an Gerichtsſtand Mannheim. Nensſiag. 31. dezember 1940/ Miltwoch, 1. Jannar 1941 ie Wir ſind bereil! Der Tagesbefehl des Führers an die Wehrmacht dub Berlin, 1. Janna. Der 8 uud Oberſte Befehlshaber hat zum Fahreswechſel folgenden Tagesbeſehl an die Webr⸗ Macht erlaſſenz Soldaten! 92 Kriegsjahr 1940 hat die natlonalſozialiſtiſche rm We acht des Großdentſchen Reiches glorreiche Siege von einmaliger Größe errungen. Mit beiſpielloſer Kühnheit hat ſie den Feind zu Laude, zur See und in der Luft geſchlagen. Alle Aufgaben, die ich Euch zu ſtellen gezwungen war, wurden durch Euren Heldenmut und Euer . Können gelöſt. Ihr habt die kämpſen⸗ en Kräfte unſerer Gegner durch die Gewalt der Waffen beſiegt und die von Euch in Beſitz genom⸗ menen Gebiete moraliſch erobert durch Eure ſtolze Haltung und vorbildliche 9 So iſt es dank Eurem hohen Soldatentum ge⸗ lungen, in wenigen Monaten weltgeſchichtlichen Bingens dem vergeblichen Heldenkampf der deutſchen Wehrmacht im Weltkrieg den nachträglichen Erfolg u verleihen, die Schande der damaligen Unterwer⸗ ung aber im Walde von Compiegne endgültig zu beſeitigen. Ich danke Ench, meine Soldaten des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe, als Euer Oberſter Befehlshaber für Eure nuvergleich⸗ lichen Leiſtungen. Ich danke Euch aber auch im Namen des ganzen deutſchen Volkes. Wir gedenken der Kameraden, die für die Zu⸗ Eunft unſeres Volkes in dieſem Ringen ihr Leben eben mußten. Wir gedenken ebenſo der tapferen Eolbaten des uns perhündeten faſch'ſtiſchen Italiens. Auch nach dem Willen der demokratiſchen Kriegs⸗ betzer und ihrer jüdiſch⸗kapitaliſtiſchen Hintermän⸗ ner muß dieſer Krieg weitergeführt werden. Die Repräſentanten einer zerbrechenden Welt glauben, im Jahre 1941 vielleicht doch noch erreichen zu kön⸗ nen, was ihnen in der Vergangenheit mißlang. Wir ſind bereit. Gerüſtet wie nie zuvor ſtehn wir an der Schwelle des neuen Jahres. Ich weiß: Jeder von Euch wird ſeine Pflicht tun. Der Herrgott aber wird jene nicht verlaſſen, die. von einer Welt bedroht, tapferen Herzens ſich ſelbſt zu helſen entſchloſſen ſind Soldaten der nationalſozialiſtiſchen Wehrmacht des Großdeutſchen Reiches! Das Jahr 1941 wird die Vollendung des größten Sieges unſerer Geſchichte bringen! gez. Adolf Hitler. „Fahr ſtolzer Bewährung“ Tagesbefehl des Oberbefehlshabers des Heeres dnb. Berlin, 1. Jaunar 1941. Der Oberbefehlshaber des Heeres Geueralfeldmar⸗ ſchall von Brauchitſch hat zum Jahreswechſel folgen⸗ den Tagesbeſehl an das Heer gerichtet: An das Heer! Hauptquartier OK W, den 31. 12. 1940. Soldaten! Ein Jahr ſtolzer Bewährung liegt hinter Euch. Ahr habt erfüllt. was Führer und Volk von Euch er⸗ wartet haben. In vorbilblicher Kameradſchaft mit den anderen Wehrmachtsteilen habt Ihr den größten Siea der Geſchichte errungen. Dieſer Sieg hat dem Op er der gefallenen und verwundeten Kameraden höchſten Sinn gegeben. Stärker als je ſtehen wir am Beginn des neuen Jahres zum Einſatz bereit. Unter dem Befehl unſeres Führers und in uner⸗ ſchittterlichem Vertrauen zu ihm werden wir anch den letzten Gegner ſchlagen. Meine beſten Münſche für das Jahr 1941 gelten Euch und Euren Familien. Vorwärts, mit Gott für Deutſchland! Der Oberbefehlshaber des Heeres von Brauchfitſch, Generalfeldmarſchall. Mit aller Kraft zum endgültigen Sieg“ Tagesbefehl der Kriegsmarine dnb. Berlin, 1. Januar 1941. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ abdmiral Raeder, hat zum Jahreswechſel folgenden Tagesbefehl an die Kriegsmarine gerichtet: An die Kriegsmarine! Kühn, hart und entſchloſſen hat die Kriegsmarine im vergangenen Jahr den Kampf gegen einen zahlen⸗ N —— fe U f 6 4 A * mäßig weit überlegenen Feind fortgeſetzt. Große Aufgaben ſind unter vollem Einſatz aller verfügbaren Kräfte gelöſt, ſind errungen worden. Augriffsgeiſt und Kampfwille haben auf den Welt⸗ meeren und an der Küſte dem Feind Schlag auf Schlaa verſetzt und die Weltmachtſtellung Englands ſchwer erſchültert. Die Leiſtungen der Kriegsmarine erfüllen mich mit Stolz und tiefer Dankbarkeit. 4 In feſtem Vertrauen auf Gott, in unverbrüchlicher Treue zu unſerem Führer und in unbeirrbarem Glauben an die Zukuuft Großdeutſchlands wird die Kriegsmarine den Kampf mit aller Kraft und höchſtem Mut führen bis zum endgültk⸗ gen Sieg. Berlin, den 31. Dezember 1910. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Raeder, Großadmiral. „Wir kämpfen und ſiegen!“ Tagesbefehl an die Luftwaffe dnb. Berlin, 1. Jauuar. Der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Reichsmar⸗ ſchall Göring, hat zum Jahreswechfel folgenden Tagesbefehl an die Luftwaffe erlaſſen: Andie Luftwaffe! Kameraden! Noch nie zuvor in der jungen, aber auch ſchon ſo inhaltsſchweren Geſchichte unſerer Luftwaffe konuis hervorragende Erfolge Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1. 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Nemazeilt Mannheim 1941 wird die 5 Ana Aa L . 8 WV. 5 1 ich Euch, meine Kameraden, an der Wende eines Jahres mit ſo ſtolzem Herzen und ſyo ſtarker Zuver⸗ ſicht meinen Dank und meine Auerkennung aus⸗ ſprechen. 5 Als unſer Führer und Feldherr zum Waffengang im Norden aufrief, habt Ihr, meine Kameraden, in der kühnſten Operation der Welt⸗ geſchichte einmalige Leiſtungen vollbracht. Das feindliche Expeditionskorps ſowie die britiſche Flotte mußten unter Euren kraftvollen Schlägen das Feld räumen. Ihr habt in Kürze die Luftherrſchaft über den endloſen Weiten Norwegens errungen, Luft⸗ transporte größten Ausmaßes in unermüdlichem Ein⸗ ſatz durchgeführt und durch Eure Hilfe den Helden von Narvik die Kraft zum Durchhalten gegeben. Im Weſten dauerte es nur Tage, bis nuſere Kampf⸗ und Sturzkampfgeſchwader im Verein mit Jägern, Zerſtörern und Flak die Luftüberlegenheit errangen und die Luftſtreitkräfte des Gegners zer⸗ ſchlugen. Der Bombenhagel der Flieger, der Nah⸗ kampf der Fallſchirmfüger und die Feuerkraft der Flak⸗Artillerie unterſtützten den ſiegreichen Durch⸗ bruch unſerer Panzerkorps und motoriſierten Divi⸗ ſionen ſowie die Angriffe unſerer Infanterie. Die Luſtnachrichtentruppe hat ſtets die für Füh⸗ rung und Verbände notwendigen Verbindungen her⸗ geſtellt. Bodenperſonal und Bauformationen haben in raſtloſem Schaffen den Einſatz unſerer Geſchwa⸗ der gewährleiſtet. Eiſern ſtand die Luftverteidigung in der Heimat und im beſetzten Gebiet. Sie bat es er⸗ reicht, daß die Einflüge des Gegners keinen militä⸗ (Fortſetzung auf Seite 151. Jahrgang— nummer 351 Europa an der Wende * Mannheim, 28. Dezember. Eine ſpätere Geſchichtsſchreibung wird das Jahr 1940 als das Jahr des großen europäiſchen Erd⸗ rutſches und damit als das Jahr der beginnenden europäiſchen Wende bezeichnen. In ſeinen 12 Mo⸗ naten hat ſich das Geſicht Europas, äußerlich und innerlich, ſtärker gewandelt als in einem Jahrhun⸗ dert vor ihm: Nicht einmal der Weltkrieg, der bis⸗ her fälſchlich als die größte Zäſur der europäſſchen Geſchichte angeſehen wurde, hat ſolche Wandlung im europäiſchen Geſicht und ſolche Wendung im europä⸗ iſchen Geiſt gebracht. Denn in dieſem Jahr iſt zum erſtenmal ſeit genau 150 Jah⸗ ren der Durchbruch einer ſiegreichen welten⸗umgeſtaltenden Revolution er⸗ folgt. 1939 war dazu wohl ſchon der Anſtoß geſchehen. Aber das alte Europa hielt noch. Es war in feinen ſtrukturellen und in ſeinen geiſtigen Formen noch intakt. Es ſaß noch im alten Raum und im alten Rahmen. Erſt im neuen Jahr iſt dieſer reſtlos ge⸗ ſprengt und ſind neue Form und neuer Geiſt in die leergelaufenen Bette verſiegter alter Ströme geflof⸗ ſen, haben Europas Boden neu getränkt und neu gedüngt und für Europas Zukunft neue Saat in friſche Furchen gelegt. Wie immer bei entſcheidenden Geſtaltswandlun⸗ gen der Geſchichte ſtand auch am Beginn dieſer Wandlung das Schwert, das deutſche Schwert. Es hat die verfilzten alten Knoten Europas durch⸗ gehauen und Europas auseinanderſtrebende Teile neu gebündelt. Was iſt in dieſem Jahr nicht alles durch das deutſche Schwert erreicht und geſchaffen worden! In ſtummer Erwartung lag am Anfang des Jah⸗ res noch die Front. Frankreich ſtand noch feſt und prahlte noch laut hinter den Bollwerken ſeiner Maginotlinie, England träumte noch vom„netten Krieg“ und vom leichten Sieg. Zwar war Polen nie⸗ dergeworfen, zwar war das diplomatiſche Spiel der Weſtmächte um Rußland und damit um den Zwei⸗ frontenkrieg im vergangenen Jahre verloren worden, aber die Macht der beiden weſtlichen Weltmächte, die beide zuſammen ein Fünftel der Erde beherrſchten, war noch intakt. London lebte ſein Leben wie immer und Paris kannte den Krieg nur von den Uniformen der engliſchen Urlauber, die ſeine Vergnügungsſtät⸗ ten am Montmartre und Montparnaſſe bevölkerten. Da ſtand am 9. April des Jahres der deutſche Soldat zum Sturme auf. In den kurzen Stunden einer Nacht wurde Dänemark beſetzt, ſtießen die Flottillen unſerer Marine bis nach Narpik vor, er⸗ zwangen ſich die ſchweren Kreuzer den Eingang zum Oslofford und ſetzten die Abteilungen des Heeres zur Eroberung Norwegens an. Deutſchland war Englands Schlag zuvorgekommen, die große Aus⸗ einanderſetzung im Weſten, der Kampf auf Leben und Tod zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Reich und den weſtlichen Demokratien und damit auch der Kampf um die Neuſchöpfung Europas hatten begonnen. Ein Monat ſpäter erhob ſich die deutſche Weſt⸗ armee zum Sturm. Holland und Belgien, unſeren Feinden ſeit langem in Geiſt und Tat dienſthar, wurden in einem gigantiſchen Feldzug niedergewor⸗ fen. Englands Expeditionskorvs und Frankreichs beſte Armeen im„Sack von Flandern“ zuſammen⸗ gehauen, bei Dünkirchen der letzte Reſt der Englän⸗ der aus Europa hinausgefegt und dann in einem gewaltigen Großaufräumen ganz Frankreich trotz Weygand und ſeiner neuen Widerſtandslinſe, trotz Rennaud und ſeines verzweifelten politiſchen Va⸗ banqueſpiels von Nord bis Süd durchmeſſen. Als am 10. Juni Italien, längſt Deutſchlands ſtiller, aber tatkräftiger Bundesgenoſſe, ſich offen an un⸗ ſere Sefte ſtellte, ſtanden unſere Diviſivnen zum großen Teil ſchon nicht mehr vor, ſondern beretts hinter der Maginotlinie. Am 21. Juni bat Frank⸗ reich um Waffenſtillſtand: im hiſtoriſchen Walde von Comviegne wurde er ihm unter Formen bewlligt, die deutlich den Unterſchied zwiſchen den Siegern von 1940 und denen von 1918 nerrieten. In einem Feldzug von 2 Monaten hakte das deutſche Schwert Europa von der Biskaya bis zum Nordkap dem deutſchen Willen untertan gemacht. Dem militäriſchen Siege über das alte folgte der diplomatiſche Auf ban des neuen Europe auf dem Fuße nach. Die beſondere Sorge galt dabel dem Sſütddoſten der alten Brandſtelle Europas, in der auch jetzt England das Feuer zu einem neuen Brand zn ſchſttren verſuchte. Mit dem Sturz des Carol⸗ Regimes in Bukareſt und der Uebernahme zer Macht durch die dem Natfonalſozialismus geiſſesverwondte legionare Bewegung war auch dort füür England das Spiel verloren und die Grundlage für eine gerecht und dauernde Neuordnung in dieſem Teil Europas gelegt. In den Schiedsſprüchen von Wien fand dieſe Ordnung die Anerkennung der beteiligten Staaten und Nationen. Im Weſten aber bereinigten Unter⸗ redungen des Führers mit dem Duce, mit Petain und mit Franco das Feld. Sie führten Spanien von der Neutralität zur Nichtkriegführung und Frankreich von der Erkenntnis ſeiner Niederlage zur Beſinnung auf ſeine geſamteuropäiſche Verantwortung. Entſcheidender noch als dieſe erfolgreiche diploma⸗ iche Arbeit an der Schaffung und Formung des neuen Europa war aber die Umbildung, die ſich am europäiſchen Geiſte vollzog: der faſt wider⸗ ſtandsloſe Zuſammenbruch des alten demokratiſchen Stagats⸗ und Geſellſchaftsideals und der beginnende Zuſammenſchluß des neuen Europas in den neuen Denk⸗ und Organiſationsformen autoritativer Staatsführung und volksbewußter Staatsgeſinnung. Ueberall brechen dieſe neuen Formen und Bewegun⸗ gen, ohne von der deutſchen Führung etwas anderes als den ſelbſtverſtändlichen Schutz ihres Rechtes zu erhalten, mit elementarer Gewalt durch. In Nor⸗ wegen haben ſie mit der Quisling⸗Bewegung be⸗ reits die Macht im Staate errungen, in Däne⸗ mark ringt die nationalſozialiſtiſche Clausner⸗Be⸗ wegung in einem letzten Kampf den erbitterten Widerſtand der alten Gewalten nieder, in Holland Hat ſich Muſſert mit ſeiner NSB an die Spitze einer Erneuerungsbewegung für Staat und Volk geſtellt, in Belgien beſinnen ſich die flämiſchen Kräfte auf ihre alte germaniſche Tradition und ihre Verant⸗ wortung vor dieſer Tradition, in Rumänien prägen die Legionäre Codreauus Geſicht und Getſt der Na⸗ tion um: kurz, überall iſt in Europa der Aufbruch zu neuen geiſtigen Formen zu beobachten. Europa legt ſein altes Gewand ab und ein neues an: ein neues, zu dem Deutſchland die politiſche und geiſtige Maßarbeit geliefert hat. Freilich iſt die Zeit noch nicht gekommen, wo alle Kräfte und Energien ſtich lediglich dieſem neuen Werden zuwenden könnten. Noch ſteht die Fackel des Krieges über Europa. Europas älteſter, ver⸗ kannteſter und hartnäckigſter Feind, England, muß erſt noch niedergekämpft werden. Das Jahr 1940 hat uns in dieſem entſcheidenden Kampfe um die Sicherheit Deutſchlands und um die Neugeſtaltung Europas ein gut Stück weitergebracht. England dſt unmittelbar in den Bereich unſeres Krieges ge⸗ bwungen worden, ſeine Städte haben ſich unter dem Feuer deutſcher Bomben in brodelnde Höllen ver⸗ wandelt. Seine Blockade iſt zerſchlagen, dafür ſchließt unſere Gegenblockade den Ring immer enger und enger. Seine Ausſichten, irgendwo in Europa nochmals Fuß ſaſſen zu können, ſind verſchwunden: ſein letztes Opfer, Griechenland, kämpft einen tapferen, aber im Endergebnis ſtcherlich vergeblichen Kampf. Es hat nichts mehr, woran es ſeine Hoff. nung auf den Sſeg noch ſtützen könnte: nicht einmal die Hilfe ſeiner amerikaniſchen Freunde, die für die raſch beranreifende Entſcheidung zu ſpät kommen muß. Aber es hält ſich noch und zieht wie ein Polyp immer noch Kräfte aus den rleſtgen Reſervoirs ſei⸗ nes Weltreiches. Ihm wird der Kampf des Jahres 1941 gelten, der entſcheidende Kampf, der nach unſerem Willen gleichzeitig der letzte Kampf in und um Europa werden ſoll. Wir täuſchen uns nicht über die Größe der Aufgabe, die unſer wartet. Se wird hart und opferreich ſein. Aber ſie iſt nicht arbßer, ſondern unendlich kleiner, als unſer Mut und unſere Kraft und unſere Treue zu unſerer Auf⸗ gabe und unſerem Ziel. Wir wiſſen; die Gnade des Schickſals hat uns nicht bis an unſere letzte Schlacht herangeführt, um uns nun unſeren letzten Sieg zu nehmen. Es hält ihn für ung bereit, es verlangt nichts anderes von uns, als daß wir ihn uns holen mit der Tapferkeit deutſcher Fäuſte und der Opfer⸗ Kraft deutſcher Herzen. Und daran ſolles nicht fehlen, ſo wahr uns Gott helfe! . Dr. A. W. (Fortſetzung von Seite 1 riſchen und kaum neunenswerten ſonſti⸗ gen Schaden erzielen kounten. Ihr habt das Wort von der hundertfachen Ber⸗ gelung wahrgemacht. Ihr ſeid zur Zeit neben Anſeren Seeſtreitkräften Hauptträger des direkten Kampfes gegen England. Soldaten! Kameraden! Wir ſind ſtolz darauf, daß unſer Führer uns dieſe Aufgabe zugewleſen hat. Wir wiſſen hinter uns eine unerſchöpfliche Rüſtungsindu⸗ rie, deren Arbeiter Tag und Nacht für nus ſchafſen. le verſtegender Quell dieſer Kraft aber iſt das im Nationalſozialismus 7 deutſche Volk. Es bringt die Opfer, die der Kampf fordert, in ſtiller Selblverſtändlichteit. Daunkbare Anerkennung zolle ich Euch für ben kühnen Einſatz im vergangenen Jahr. Meine heißen Wüunſche begleiten Euch bei dem siegreichen Borſtürmen im kommenden Jahr. Kameraden! Wir kämpfen und ſiegen, auf daß das beutſche Volk lebe und das Werk ſeines Führers ſich vollende. i Der Oberbefehlshaber der Luftwaſſe Göring Neichsmarſchall. (Weitere Tagesbefehle ſiehe Seite Wille zum Sieg! N Aufruf des Reichsführers 8 dnb. Berlin, 1. Jannar. Der Reichsführer 6 und Chef der deutſchen Polizei Himmler hat folgenden Aufruf zum neuen Jahr erlaſſen: 8 Männer der Waffen ⸗ und der Polizei! 8 aroßen Jahre 1941 beherrſchen uns: Der 85 e an das Reich— der Wille zum Sieg,— der Glaube an den Führer! Berlin 1. Januar 1941. a H. Himmler, Reichsführer 15 und Chef der deutſchen Polizei. Marſchiert in die Zukunft! Mezessorganllationsleltgr, 1 5 Ley an die Politiſchen 855 eiter i and. Berlin, 80. Dez. Polltiſche Leiter der NSDAP! 79 London wie in eine Anſchauliche Verichle über die kataſtrophale Mirkung des letzten deuſchen Großangriffs dnb. Berlin, 30. Dez. Ueber den neueſten deutſchen Großangriff auf London ſind inzwiſchen weitere Berichte aus eng⸗ liſcher und amerikaniſcher Quelle eingelaufen. die übereinſtimmend die beſondere Wucht dieſes neuen Vergeltungsſchlages gegen die britiſche Haupt⸗ ſtadt hervorheben und die gewaltigen Schädigungen ahnen laſſen, die die Kampfkraft des Feindes dadurch wieder erlitten hat. So teilte der engliſche Nachrich⸗ tendienſt Montag mittag noch mit, daß ſich der Luft⸗ angriff auf die City von London konzen⸗ triert habe. Aber auch in anderen Teilen der bri⸗ tiſchen Hauptſtadt ſeien gewaltige Brände ausgebro⸗ chen und eine ganze Reihe von Sprengbomben explodiert, die u. a.„verſchiedene Handelsgebäude“ zerſtört hätten. Im Anſchluß daran gab ein Berichterſtatter des engliſchen Nachrichtendienſtes einen bemerkenswert offenherzigen Augenzeugenbericht über dieſen letzten 1 Nachtangriff auf London. Er erklärte da⸗ ei u..: Die Londoner Feuerwehren hätten ſich in der vergangenen Nacht einer derart großen Aufgabe gegenübergeſehen, wie das bisher noch nie der Fall geweſen ſei. Meilenweit ſei der Himmel über London durch den Widerſchein der Brände„ſo rot wie eine reife Orange“ geweſen. In der Londoner City hätten ganze Blocks von Geſchäfts⸗ und Haudelshäuſern in Flammen ge⸗ ſtanden. Die Funken der vielen Bräude ſeien durch die Straßen Londons geſtoben„wie die Schneeflocken in einem Schneeſturm. Der Be⸗ richterſtatter ſchloß ſeine Ausführungen mit dem nochmaligen Hinweis, daß er ein ähnliches Werk der Zerſtörung, wie er es in der letzten Nacht in London mit eigenen Augen habe mitanſehen müſſen, noch nie erlebt habe und auch nie ge⸗ glaubt habe, daß etwas derartiges möglich ſei. Auch Reuter, der den Bericht des brittiſchen Suftfahrtminiſteriums verbreitet, muß notgedrungen die Wucht des deutſchen Großangriffs eingeſtehen. ſeinen zum Teil ſehr anſchaulichen Schilderungen eißt es u..:„Eine große Anzahl vorn Gebäuden wurden bei einem maſſierten Angriff in der Nacht Arn Montag auf die City beſchädigt. Eine wirkliche rmee von Feuerlöſchzügen, Mitgliedern des Flug⸗ abwehrdienſtes und zivile Freiwillige kämpften ſtun⸗ denlang, um die Wirkung der Tauſende von Brand⸗ bomben zu beſeitigen, die auf dieſen Diſtrikt ber⸗ unterregneten.“ 0 „New Vork Herald Tribune“ gibt eine eindrucks⸗ volle Schilderung thres Londoner Korreſpondenten. Danach haben die deutſchen Flugzeuge London mit Brand⸗ und Hochexploſivbomben drei Stunden lang ununterbrochen überſchüttet. Ein großer Stadtteil ſelin eine Hölle verwandelt worden, in der Tauſende von Feuerwehrleuten noch am Morgen allmählich der Flammen Herr zu werden ſuchten. Von ber Waterloo⸗Brücke aus habe der öſtliche Hori⸗ zont wie ein Wagnerſches Bühnenbild gewirkt, von dem ſich die St. Pauls⸗Kathedrale mächtig gegen die ttefhängenden Rauchwolken abgehoben habe. Zeit⸗ weiſe ſei der große Dom völlig in den Rauchwolken verſchwunden geweſen. Die Angreifer ſeien aus den verſchiedenſten Richtungen wie eine endloſe Kette von Wildenten gekommen und hätten Bomben aller Typen geworfen Das Bombengepraſſel habe aroße Skahlgebäude in ihren Grundfeſten erzittern laſſen. Die Verdunkelung ſei durch Tauſende von Brand⸗ bomben völlig aufgehoben geweſen. Flammen ſeien überall aufgeſtiegen. „New York Times“ bringt einen Aſſociated⸗Preß⸗ Bericht aus London, wonach viele Angehörige des Luftſchutzes in ihrem verzweifelten Kampf gegen die Brände das Leben eingebüßt hätten. Zahlreiche Stadtbezirke ſeien„in Flammen gebadet“ und mit Schutt überſät. Bemerkenswert iſt auch. daß die direkte Kabel⸗ verbindung von London nach Us A ame⸗ rikgniſchen Berichten zufolge während des ſchweren Luftangriffs plötzlich aufhörte und auch am Montag gegen mittag noch unterbrochen war. Auch der Funk⸗ verkehr mit London erlitt eine zweieinhalbſtündige Unterbrechung. Auch der Angriff auf den wichtigen Kriegshafen Plymouth wird inzwiſchen allerdings ohne Nennung des Namens der Stadt von engliſcher Seite zugegeben. Reuter gibt an, daß ſich der deut⸗ ſche Angriff in dieſer Nacht,„auf eine Stadt im Südweſten konzentriert habe“ und ſchreibt dann nach dieſem ſchon ſattſam bekannten kindlichen Ver⸗ ſteckſpiel wörtlich:„Obgleich dieſer Angriff von kurzer Dauer war, war er doch der heftigſte von den zahlreichen Angriffen, die die gleiche Stadt ſeit Kriegsausbruch erlebt hat.“ Auch United Preß ſpricht von einem der ſchwerſten Angriffe ſeit Kriegs⸗ ausbruch und berichtet, daß zahlreiche Geſchäfts⸗ gebäude zerſtört worden ſeien. Churchill beſichtigt das Trümmerfeld dnb. Berlin, 31. Dezember. Mit der unvermeidlichen Zigarre im Mundwinkel beſichtigte der Kriegsverbrecher Churchill am Mon⸗ tagmittag die durch den deutſchen Luftangriff in der Nacht ſo ſchwer heimgeſuchte Londoner City. Was Churchill zu ſehen bekam war ein deutlicher Beweis für die Schlagkraft. mit der die deutſche Luft⸗ waffe den Mittelpunkt jener international verfilzten jüdiſch⸗plutokratiſchen Schieber und Geloſäcke getrof⸗ fen hat. Noch waren überall die Feuerwehren mit dem Löſchen beſchäftigt und Aufräumungskolonnen bemühten ſich, die wichtigſten Straßen von den Trümmern frei zu machen. Der größte Brand war es, ſagte der Korreſpon⸗ dent von United Preß, den London ſeit nahezu 300 Jahren erlebt hat. Viele Stunden lang hätten Feuer⸗ wehr, Polizei, Luftſchutz, Militärabteilungen uſew. verzweifelt gekämpft, geblendet durch Flammen und Rauch, um die Brände Tauſender von Brandbomben zu löſchen. Ueber die Stadt ſeien dicke Rauch volken gezogen, durch die immer wieder Feuerflammen güngelten. Der Schaden ſei groß. Ueber die ganze Stadt hätten ſich Brände erſtreckt. wenn auch der Hauptangriff auf die City gerichtet geweſen ſei. Die Feuerwehr ſei ſtets auf allen Seiten von Flammen umgeben geweſen. Im Dienſte Englands çeſunken EP. Oslo, 31. Dez. Nach Mitteilungen, die in Bergen eingelaufen ſind, gingen im Lauſe des Monats November nicht weniger als ſieben norwegiſche Schiffe ver⸗ loren, die in engliſchen Dienſten fuhren und deren Geſamt⸗Tonnage über 30 000 BR T beträgt. 64 Mann der Beſatzungen werden vermißt. Außerdem werden fünf norwegiſche Schiffsoffiziere vermißt, die auf nichtnorwegiſchen Schiffen in engliſchen Dienſten angeſtellt waren. Zwei große norwegiſche Schiffe mit zuſammen 103 Mann Beſatzung ſind ſeit ſo lan⸗ ger Zeit überfällig, daß mit ihrem Untergang oder ihrer Aufbringung gerechnet wird. Neujahrsaufruf Antonestus Dauk für die deutſche Hilfe EP. Bukareſt, 31. Dez. General Antoneseu hat einen Neufjahrsauf⸗ ruf an das rumäniſche Volk erlaſſen, in dem es u. a. heißt:„Das Erbe, das ich mit meinem Regierungs⸗ antritt übernommen habe, iſt ſehr ſchwer geweſen: eine erſchütterte Dynaſtie, zuſammengebrochene Grenzen, verlorene Bodenſchätze und Einkünfte. Da⸗ zu war keine Hilfe von außen als Folge einer un⸗ aufrichtigen Politik zu erwarten. Mir iſt es gelun⸗ gen, den Thron von ſeinen Flecken zu reinigen und die äußere Poſition des Landes zu ſtärken, indem Rumänien den Dreierpakt beitrat. Bom Führer geſtützt, habe ich den großen Wirtſchaſtsvertrag mit Deutſchland abgeſchloſſen, um den rumäniſchen Bauern landwirtſchaftliche Geräte geben zu können. Lie Grundlagen des Staates ſind heute wieder Ehre und Arbeit. Der Miliz wurde die ganze Ver⸗ antwortung der Verurteilung der großen Schuldigen und Verſchwender des Staatsgutes übertragen. Ich habe gekämpft. um die Generationen zu verſöhnen und die ſchöpferiſche Kraft der Jugend gebraucht, um aus dem Legionärsſyſtem eine politiſche Bewegung zur Stützung des Staates zu machen. Die begeiſterte, opferbereite Jugend, die alle Hinderniſſe ſprengen möchbe möge beachten, daß alles Schöpferiſche der Vorbereitung, des Leides und des Abwartens bedarf und durch Verbrüderung der Generationen, nicht aber durch Rache erreicht werden kann.“ Wapells Offensive zum Skillſtand gekommen 1 Am hartnäckigen Widerſtand der Fiallener in Bardia ſeſtgefahren— Stolze Erfo he zer italleniſchen Euftflotte Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 31. Dezember. Die Arttllerietätigkeit bei Bardia an der Cyrenaika⸗Front hält, wie der italieniſche Wehr⸗ machtsbericht meldet, unvermindert an. Alle Ver⸗ ſuche der Engländer, mit kleinen Panzereinheiten gegen die Befeſtigungsanlagen der Stadt vorzu⸗ ſtoßen, wurden von den Italienern mit ſchweren Verluſten für den Angreifer zurückogewieſen. Mit Unterſtützung der Luftwafſe wurde ſerner die Zer⸗ ſtörung feindlicher Kampfmittel ſyſtematiſch und mit wachſendem Erfolg fortgeſetzt. Ebenfalls wurde ein engliſcher Angriff auf Giarabub zu rückgeſchlagen. Der Widerſtand der italieniſchen Streitkräfte bei Porto Bardia iſt in den letzten Tagen zunehmend ſtürker geworden, wobei Artillerie und Luftwaffe es dem Gegner unmöglich machten. zu einem geſchloſſe⸗ nen Großangriff anzuſetzen. Vom engliſchen Kom⸗ mando wird dieſe Sachlage vollkommen zugegeben. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 5— Berlin, 31. Dez. Die deutſchen Großangriffe auf Lon⸗ don gingen dieſes Mal ſo ſchreibt„Stockholm Tid⸗ nöngen“ weit über das Weichbild Londons hinaus. Die Außenviertel Backing und Sideup wurden be⸗ ſonders ſchwer getroffen, aber auch die City zeigte noch 24 Stunden ſpäter gewaltige Feuersbriinſte. „Stockholm Tidningen“ meint weiter, die Londoner hätten ſich zu früh auf ein Ende der deutſchen An⸗ griffe gefreut und man müſſe ſich fragen, was noch kommen werde, wenn erſt das Frühjahr da ſei und die deutſche Luftwaffe das ganze engliſche Terri⸗ torium angreife. Denn daß dies einmal kommen werde, könne nach den letzten furchtbaren Angriffen auf Englands Hauptſtadt kaum noch femand nicht annehmen. 5 8 Auch„Stockholms Dagbladet“ ſchreibt:„Im Man⸗ cheſter brannten noch eine ganze Reihe Stadtviertel, als die Deutſchen ſchon wieder zum Angriff auf Lon⸗ don anſetzten. Dieſes Bombardement auf London het die Bevölkerung viel gewaltiger als die früheren Bombardements erregt, weil man nach den letzten Verſicherungen im Unterhaus glauben mußte, daß neue Sicherungsmaßnahmen nunmehr die Deutſchen wenigſtens von London fernhalten würden. Unruhe weckt auch, daß drei Zeitungen nach der Angriffsnacht auf Montag in London nicht erſchienen und zwar „Daily Expreß“,„Star“ und„Daily Worker“. Die . er dieſer drei Zeitungen liegen in der 9* * Die Vertreter der britiſchen Regierung haben 8 8 mit ihren Reden zum Jahreswechſel begonnen. Die bisher gehaltenen Reden waren daten unſeres Glaubens und unſerer heiligen Idee 11 75 Deutſchlands Größe und Freiheit kämpfen ürfen. Wir gehorchen, wir arbeiten. wir kämpfen, wir glauben und wir ſiegen! Daß alte glorreiche und ſchickſalhafte Jahr 1940 geht zu Ende. Wir fordern das neue Jahr 1941 in die Schranken und wir bitten das Schickſal: Gib uns Kraft und Geſundheit. das übrige werden wir ſchon tun. 5 Polittiſche Soldaten des Führers! Marſchiert in eine große und ruhmvolle Zukunft! Es lebe unſer Volk. es lebe Deutſchland es lebe unſer Führer! Sell Hitler! Dr. Robert Len. einer Das Hauptquartier von General Wavell gibt ſeit einigen Tagen nur noch ganz lakoniſche Mitteilungen aus, in denen es heißt, daß das heftige engliſche Ar⸗ tilleriefeuer auf die Befeſtigungsanlagen von Porto Bardia in gleicher Stärke erwidert wird. Während der ausgeſprochene Wüſtencharakter bei Sidi el Ba⸗ rani den Engländern den Angriff auf die Stadt er⸗ leichterte, da ſie alle techniſchen Mittel einſetzen konnten, iſt Porto Bardia durch einen Fels⸗ gürtel geſchützt, der das Vorgehen der Panzer⸗ truppe nur in ganz begrenztem Umfana zuläßt. Die Engländer haben daher bekanntgegeben, daß ſie ohne weitere Verſtärkungen nicht auskommen werden. Nachdem die engliſche Propaganda bereits mehrfach den unmittelbar bevorſtehenden Fall von Porto Bar⸗ dia angekündigt hatten geben ſich fetzt die militäri⸗ ſchen Stellen alle Mühe. das Gegenteil zu erklären. Dabei ſtützen ſie ſich vor allem auch auf den Umſchlag des Wetters, denn nach Tagen erdrückender Hitze das, was ſtie immer waren: Verſprechungen und Prophezeiungen, die als Rauſchgift die Bevölkerung über das Elend und das Grauen hinwegtäuſchen ſollen, in die Englands Herrſcherkaſte das britiſche Volk geſtürzt hat. Dieſe Einſicht halten auch britiſche Deitnogen nicht zurück.„Daily Herald“, Mirror“ und„Daily Chroniete“ meinen gleichzeitig zum Jahreswechſel. das Kabinett rede zuviel, wäh⸗ ren die Großaktion gegen den Feind immer angekün⸗ digt, aber niemals durchgeführt würde. So meint „Daily Herald“, die Offenſive bleibe leider noch beim Feind, der nach Belieben eine britiſche Stadt nach der anderen mit ſeinen Bombern angreife.„Daily Mir⸗ ror““ ſchreibt am Montag, die Reden zum Jahres⸗ wechſel brächten bisher keine Wendung der Kriegs⸗ lage. Das britiſche Volk wünſche Offenſivhandlun⸗ gen, die den Krieg ſchnell und endgültig zu Englands Gunſten entſcheiden würden. Es iſt das eine ſeltſame und merkwürdige Be⸗ 10 8 8 zum Jahreswechſel und zu den Reden der Churchill⸗Leute. Daß alle Blätter den Sieg über Deutſchland als Endziel nicht aus dem Auge ver⸗ lieren iſt bei der engliſchen Mentalität ſelbſtverſtänd⸗ lich. Aber die Kritik kommt ſebbſt in der„Times“ zum Ausdruck. Sie ſchreibt u..:„Das neue Jahr ſteht im Zeichen des Endkampfes. Im Augenblick des Jahreswechſels iſt Englands Poſition noch nicht ſo, daß man ſchon Lobeshymnen anſtimmen kann.“ Die„Times“ kann beruhigt ſein, ſie wird nie dazu kommen, Lobeshöomnen auf Englands Sieg anzu⸗ ſtimmen, wenn es nicht ein ſp„glorreicher Sieg“ werden ſoll wie in Norwegen, in Flandern und bei Dünkirchen. 8 Die engliſch⸗iriſche Frage ſteht auch heute weiter im Mittelpunkt aller Welterörterun⸗ gen. De Valeras geſtern gehaltene Neufahrs⸗ anſprache an das iriſche Volk gipfelte in dem Satz: „Das neue Jahr möge ganz Irland frei und einig machen.“ 5 In den Freistaat kehren„Stockholms Tidningen“ zufolge, immer mehr Irländer aus Nordirland zu⸗ rück und alle ſeien des feſten Glaubens, daß dieſer Krieg die Vereinigung Nordirlands mit dem Frei⸗ ſtaat bringen müſſe. Am 1. Januar treten übrigens die erſten Rationierungsmaßnahmen in Irland ein, um dem engliſchen Blockadedruck Widerſtand ent⸗ gegenzuſetzen. Neufahrsanſprache des Reichsjngendführers au J und Elternſchaft. Reichsfugendführer Axmann wird ſich am 1. Januar 1941 in einer Neujahrsan⸗ era an die Hitler⸗Jugend und an die Heutſche El⸗ ernſchaft wenden. Dieſe Anſprache wird im Rahmen ee 8 „Dailn eichsſendung am 1. Jantar in der Zeit von weht ſeit einer Woche ein eiſtger Wind vom Mittel⸗ meer über den nordafrikaniſchen Kampfraum, der ſo ſtark iſt. daß die Waſſervorräte einfrieren. Wie der Sonderberichterſtatter der Agenzia Ste⸗ fani an der nordafrikanſſchen Front meldet. über⸗ raſchte eine italieniſche Jagdfliegerſtaffel am Himmel von Ghodaroff, das 150 Kilometer von der libyſchen Grenze entfernt liegt und einen Haupt⸗ knotenpunkt des engliſchen Verteidigung ſyſtems darſtellt und in den letzten Tagen mit einem neuen Flotter verſehen wurde, eine Staffel von fünf Gloſter⸗Maſchinen, von denen vier abgeſchoſſen wur⸗ den. Die gleiche italieniſche Jägerſtaffel konnte ferner eine engliſche Kavallerieabteilung mit Ma⸗ ſchinengewehrfeuer zerſprengen, die ſich auf einem von den Italienern zerſtörten Flugplatz ſammelte. Kurze Zeit darauf näherten ſich die italieniſchen Jä⸗ er einem Bahnhof der Eiſenbahnlinie nach Marſa katruk, auf dem ein Zug mit Kriegsmaterial gus⸗ eladen wurde. Nach dem Angriff der italtieniſchen Flieger blieb von dem Zug nur noch ein aualmen⸗ der Schrotthaufen übrig. Auf ihrem Rückflug grif⸗ fen die italieniſchen Jäger noch vier engliſche Auto⸗ transporte mit Nachſchubmaterſal an die gleichfalls in Brand geſchoſſen wurden. Dieſe Aktion einer ein⸗ zigen Jagoͤſtaffel legt Zeugnis ab von dem unermüd⸗ lichen Angriffsgeiſt der italieniſchen Flieger, die im nordafrikaniſchen Krieg gewaltige Leiſtungen voll⸗ brachten. 5 Nicht minder groß ſind die Erfolge der italieniſchen Flieger bei ihren vielen Angriffen auf die eng⸗ liſche Kriegs⸗ und Handelsflotte. Im bisherigen Verlauf des Krieges bis einſchließlich 27. Dezember wurden vier engliſche Kriegsſchiffe, und zwar ein Unterſeeboot, ein Zerſtörer und zwei kleinere Einheiten von italieniſchen Bombern ver⸗ ſenkt, weitere drei engliſche Kriegsſchiffe, und zwar zwei engliſche Kreuzer und ein Hilfskreuzer wurden von Torpedoflugzeugen perſenkt. Schwere Bomben⸗ treffer erhielten 47 engliſche Kriegsſchiſfe, während vier weitere, und zwar ein Schlachtſchiff und drei Kreuzer durch Lufktorpedos beſchädigt wurden engliſche Kriegsſchiffe wurden ferner mit aller Wahr⸗ ſcheinlichkeit durch italieniſche Flieger getroſſen. Hinzu kommen weiter ſechs engliſche Hendelsſchiffe, die von Bombenflugzeugen verſenkt wurden ſomie 24 mit Sicherheit und ſieben wahrſcheinlich beſchädigte Dampfer. Dieſe hervorragenden Leiſtungen der italieniſchen Flieger ſind das Ergebnis einer umfaſſenden Schu⸗ lung, die in Zuſammenarbeit mit der Wehrmacht be⸗ reits von der italleniſchen Jugendorganiſation Gags in vormilitäriſchen Kurſen begonnen wird. Für dieſe Kurſe haben ſich in dieſem Jahr über 11000 Jugend⸗ liche des Jahrganges 1922 eingeſchrieben. Dieſe enorme Zahl zeigt, daß es bei der italieniſchen Luft⸗ waffe niemals ein Nachwuchsproblem geben kann, mit dem die Royal Air Force bereits ſeit einiger Zeit zu kämpfen hat. Im gleichen Maße ſtehen au für die Landtruppen an den verſchiedenen Fronten reichlich Reſerven bereit, die zur Zeit im Mut⸗ terland in ihrer Ausbildung vervollkommnet werden. Hier hat in der Zeit vom 25. bis 28. Dezember der Generalſtabschef der faſchiſtiſchen Miliz. Achille Starace eine Inſpektionsreiſe zu den Fußtruppabtei⸗ lungen der Schwarzhemden unternommen. Wie ſchon mehrfach berichtet. bilden dieſe Schwarzhemden⸗ Bataillone eine Elitetruppe, die ſtets mit am erſten vorm Feind kämpft. FFF q Hauplſchelftleiter: Ir Alois Winbaner Stellvertreter des Haupiſchriftteiters und verantwortlich für Kultur⸗ politil Theater und Unkerhaltung Carl Ound Ellendart andel:. V. Willy Müller— Lokaler Tell 1 B dr 7 W. och— Kunſt. Film und Gericht! Dr F. W Ro Willn Müller.— Slldweſtdeutſche Umſchau und dr F W Koch fämtliche in Mannheim geber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer 4 12 Bode& eo Mannheim, R(, 5 5— Verantwort 5 ſchäftliche Mitteklungen: Ja 1 5 ob Faud e, Man Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. a 8 ch— Spork: Bilderdienſt: 0 7 1 28 55 5 35 3 Unsere Auslandkorrespondenten über die weltpolitische Situation an diesem historischen Jahreswechsel 1940: Italiens Entscheidungsjahr Von der Nichtkriegsführung zum Von unſerem römiſchen— Korreſpondenten — Rom, Ende Dezember. Zu Beginn des Jahres 1940 war die Haltung Italiens im Konflikt der Großmächte durch die ſo⸗ genannte Nonbelligeranza gekennzeichnet, einen Begriff, der ein völkerrechtliches Novum dar⸗ ſtellte, inzwiſchen aber Schule gemacht hat. Die Non⸗ belligeranza beſagte, daß Italien noch nicht zu den Waffen gegriffen hatte, daß es aber mit ſeinen Sym⸗ pathien eindeutig auf ſeiten Deutſchlands ſtand, dementſprechend Deutſchland moraliſch, politiſch und wirtſchaftlich unterſtützte und daß es, falls es in den Krieg eintreten ſollte, dies auf ſeiten Deutſchlands zun würde. Muſſolini hat dieſe italieniſche Haltung ſo klar umriſſen, daß weder in Italien noch im Ausland Zweifel am künftigen Kriegseintritt Ita⸗ liens beſtehen konnten. Dennoch haben ſich Eng⸗ länder und Franzoſen den ganzen Winter über der Illuſion hingegeben, ſie könnten die Richtung der italieniſchen Politik doch noch abändern. In Rom arbeiteten die engliſche und franzöſiſche Botſchaft mit den Mitteln geſellſchaftlicher Beeinfluſſung, die im Winter 1914/15 noch Erfolg gehabt haben mögen, die aber bei der durch den Faſchismus von Grund auf veränderten ſtaatlichen Struktur Italiens wir⸗ kungslos bleiben mußte. Es fehlte in der Preſſe der Alliierten nichts an den ſattſam bekannten Hin⸗ weiſen auf die angeblich ſchwache militäriſche Poſi⸗ tion Italiens, und unentwegt rechnete man den Ita⸗ Hiener vor, daß ſie keine Vorteile von dem Kriegs⸗ bündnis mit Deutſchland zu erwarten hätten. Die italieniſche Haltung wurde durch dieſe Manöver nicht im mindeſtens beeinflußt und unter der Parole rarbeiten und vorbereiten“ ſteigerte das Land ſeine Müſtungen. 5 Als immer deutlicher wurde, daß der Duce von dem einmal eingeſchlagenen Kurs nicht abweichen würde, griffen die Engländer zum letzten Mittel: ſie verſuchten Italien wirtſchaftliche Daumenſchrauben anzulegen. Zunächſt ſtoppten ſie ihre Kohlenaus⸗ fuhr nach Italien, womit ſie die induſtrielle Erzeu⸗ gung des kohlenarmen Landes in der Meinung lahmlegen wollten, daß Deutſchland während des Krieges nicht Kohle exportieren könne. Nicht genug damit beſchlagnahmten ſie italieniſche Dampfer, die Kohle deutſcher Herkunft von Rotter⸗ dam nach den italieniſchen Häfen transportieren ſoll⸗ ten. Auf eine ſcharfe italieniſche Proteſtnote hin wurden die Schiffe ſpäter freigelaſſen. Die gewun⸗ dene engliſche Antwort auf die juriſtiſch unanfecht⸗ baren Gründe der italieniſchen Note ließ aber keinen Zweifel daran beſtehen, daß Italien über See auf die Dauer keine deutſche Kohle mehr erhalten würde. Anläßlich des Beſuches, den Reichsaußenminiſter von Ribbentrop Mitte Mänz in Rom machte, wurde die Kohlenfrage dadurch erledigt, daß Deutſchland die geſamte Kohlenlieferung Italiens, und zwar auf dem Landwege übernahm. Dieſe Regelung, die techniſch keineswegs leicht durchzuführen war, hat bis heute ſo glänzend funktioniert, daß in Italien im Vergleich zu früheren Jahren kaum Kohlenman⸗ gel zu ſpüren iſt. Der Beſuch des Reichsaußenminiſters war nur der Auftakt zu einem größeren Ereignis: dem Treffen zwiſchen dem Führer und dem Duc e, das am 18. März am Brenner ſtattfand. Wenn ſelbſtverſtändlich über den Inhalt der Beſpre⸗ chungen auch ſtrengſtes Stillſchweigen bewahrt wurde, ſo war es doch aller Welt klar, daß ſich Ent⸗ ſcheidungen von größter Bedeutung vorbereiteten. Die engliſche Propaganda freilich machte den lächer⸗ lichen Verſuch, die Bedeutung der Zufammenkunft dadurch zu vermindern, daß ſte, um von Berlin oder Rom Dementis herauszulocken, behauptete, es ſei eine Friedensvermittlungsaktion Muſſolinis verab⸗ redet worden. Inzwiſchen ſetzten die Engländer die Politik der wirtſchaftlichen Schikanen fort. Sie wen⸗ deten, nachdem der Verſuch mit der Kohlenſperre fehlgeſchlagen war, nun die Schiffahrtskontrolle gegen Italien im weiteſten Umfange an. Die beiden Pietromarchi⸗Berichte, die ihren Namen nach dem Leiter des Kriegswirtſchaftsamtes im italieniſchen Außenminiſterium tragen und Anfang Mai und An⸗ fang Juni veröffentlicht wurden, enthüllten die Blockade, durch die Großbritannien Italien im letz⸗ ten Augenblick gefügig zu machen ſuchte: denn um nichts anderes als um eine regelrechte Blockade handelte es ſich bei dieſer ſogenannten Seekontrolle. Die Berichte erregten im italieniſchen Volk einen Sturm der Entrüſtung. Auf anglo⸗franzöſiſcher Seite und auf italienſſcher Seite wurden die Preſſepolemi⸗ ken immer heftiger und gereizter. Gemäß einer Anſvrache, die der Kammerpräſident und Juſtizmini⸗ ſter Graf Grandi Ende April gehalten hat und in der er geſagt hatte, daß Italien nicht am Rande des großen Konfliktes bleiben könne, legten die Zeitun⸗ gen Tag für Tag dar, daß auch für Italjen die Stunde der Befreiung des Mittelmeeres bald ſchla⸗ gen werde. Das politiſche Barometer ſtand auf Sturm. Den entſcheidenden Anſtoß für das Ereignis das mit der unerbittlichen Logik einer mathematiſchen Berechnung eintreten mußte, gaben die deutſche Offenſive und ihre einzigartigen Er⸗ folge. Am 10. Juni wurde den Botſchaftern Groß⸗ britanniens und Frankreichs die ftalieniſche Kriegserklärung überreicht, und am Nachmit⸗ tag teilte der Duce vom hiſtoriſchen Balkon des Palazzo Venezio herab die Tatſache in einer großen Rede mit. die nuch einmal alle Gründe Italiens für den Kriegseintritt enthielt. Die Würfel waren ge⸗ fallen und nachdem Italien dͤurch die Nubelligeranza Dentſchland eine gar nicht hoch genug zu ſchätzende Unterſtützung geleiſtet hatte, trat es nunmehr an der Seite des Reiches in den Krieg ein. g Die kriegeriſchen Ereigniſſe die ſich ſeither an den ktalfenfſchen Fronten ereignet haben, laſſen ſich in großen Zügen etwa folgendermaßen ſkiszieren: An der Alpenfront, an der der italieniſche General⸗ ſtab zunächſt nur an defenſiye Haltung gedacht hatte, auBersten kriegerischen Einsatz konnten die italieniſchen Truppen mit Erfolgsausſich⸗ ten zum Angriff antreten, als Holland und Belgien niedergeworfen, das engliſche Expeditionskorps ver⸗ nichtet war und Frankreich faſt verloren war. In den ſchweren dreitägigen Kämpfen im Hochgebirge haben die italieniſchen Alpentruppen die Päſſe überſchritten und der franzöſiſchen Widerſtandskraft den Todesſtoß gegeben. Für die nordafrikaniſche Beſitzung Italiens, Li⸗ byen, entfiel durch den franzöſiſchen Waffenſtillſtand die Bedrohung von Weſten, von Tunis her, und die im Weſten Libyens ſtehenden Verbänden konnten nun nach Oſten zur Offenſive gegen Aegypten umgrup⸗ piert werden. Der erſte Angriffsſtoß Marſchall Gra⸗ zianis führte bis Sidi el Barani. Die Bedrohun g Aegyptens veranlaßte die Engländer zu großen Truppen⸗ und Material konzentrationen im Nilland, und während Graziani noch unter denkbar ſchwieri⸗ gen Umſtänden ſeine rückwärtigen Verbindungen ſicherte, um die zweite Offenſive vorzubereiten, konn⸗ ten die Engländer mit überlegenen Menſchenmaſſen und Materialien zu einem überraſchenden Gegenan⸗ griff anſetzten, der am 9. Dezember begann und in deſſen Verfolg heute noch von beiden Seiten mit äußerſter Zähigkeit gekämpft wird. Von Abeſſi⸗ wien aus gingen die Italiener nach allen Richtun⸗ gen hin offenſiv vor: nach Süden gegen Kenia, nach Weſten gegen den Sudan und nach Nordoſten gegen Britiſch⸗Somaltland, das ſie in einer glänzend durch⸗ geführten Unternehmung beſetzten. Im Mittelmeer ſpielen ſich heftige See⸗ und Luftkämpfe ab, bei denen die Italiener regelmäßig die engliſchen Seeſtreitkräfte zu rückgeſchlagen haben. Bei den Zuſammenſtößen, in denen die italieniſchen Seeſtreitkräfte von der Luftwaffe wirkungsvoll unter⸗ ſtützt werden, ſind die Italiener faſt immer die Au⸗ greifer: ſie vereiteln in der Schlacht von Punto Stilo engliſche Unternehmungen gegen die italieniſchen Küſten, oder ſie zerſprengen, wie in der Schlacht vor Cap Bon, große engliſche Geleitzuge. In jedem Falle machen ſie das Mittelmeer für die engliſchen⸗ Kriegsſchiffe und Transporte faſt unbefahrbar. Im großen geſehen, hat Italien alſo die Aufgabe über⸗ nommen, die Hauptverkehrsadern des britiſchen Empires lahmzulegen und das Herzland der über⸗ ſeeiſchen Beſitzungen Englands, Aegypten, ein⸗ zuſchnüren. Zu dieſen weit ausgedehnten Kriegsſchauplätzen, die vom Indiſchen Ozean bis zu den Alpen reichen, iſt in den letzten Wochen noch Griechenland ge⸗ treten. Die Gründe für den italieniſch⸗griechiſchen Konflikt ſind bekannt: ſie liegen darin, daß Griechen⸗ land ſeine Neutralitätsverpflichtungen nicht ernſt ge⸗ nommen hat. Schon im Mai hatte das„Giornale 'Italia“ aus Saloniki über engliſche Truppenlan⸗ dungen auf den griechiſchen Inſeln und Vorberei⸗ tungen für die Landung in Saloniki ſelbſt berichtet. In ſeiner Rede vom 10. Jun hat Muſſolini ver⸗ ſichert, Italien wolle keinen ſeiner Nachbarn, auch Griechenland nicht, in den Konflikt hineinziehen. Als aber die griechiſchen Neutralitätsverletzungen immer offenſichtlicher wurden und das Land zu einer engliſchen Feſtlandſtation zu werden drohte, verlang⸗ ten die Italiener endlich die Einräumung von Stütz⸗ punkten, um dieſem Treiben ein Ende zu machen. Als die Regierung Metaxas dieſes Anſuchen ab⸗ lehnte, begannen die Kämpfe, die heute noch dauern. Das italieniſche Volk iſt ſich in dieſem ſeinem erſten Kriegswinter darüber klar, daß es eine wich⸗ tige Rolle im Kampfe gegen England übernommen hat, und daß die Engländer und ihre Verbündeten in dieſen Tagen und Wochen gerade an den italient⸗ ſchen Fronten mit aller Kraft angreifen, um die Einſchnürung aller lebenswichtigen Verbindungen zu lockern. Die italieniſche Wehrmacht und das Volk füh⸗ ren dieſen Kampf im Geiſt der unauflöslichen Waffen⸗ brüderſchaft mit dem Deutſchen Reich, dem Muſſo⸗ lini am 10. Juni mit den Worten Ausdruck gegeben hat:„In einer denkwürdigen Maſſenkundgebung, der von Berlin, habe ich geſagt, daß man nach den Geſetzen der faſchiſtiſchen Moral mit einem Freunde bis zum Ende marſchiert. So haben wir es gehalten, und ſo werden wir es hal⸗ ten an der Seite Deutſchlands, an der Seite ſeines Volkes und an der Seite der ſiegreichen deutſchen Wehrmacht!“ Dr. Heinz Holldack. Das gröpte Nalastrophenjahr des Empires Weltuntergang zwischen zwei Silvestertagen Von unſerem England⸗Korreſpondenten in Liſſabon — Liſſabon, 30. Dezember. Als ſich das Jahr 1939 ſeinem Ende entgegen⸗ neigte, ſchien der Krieg England noch ſehr fern zu ſein. In den großen Hotels des Londoner Weſtens und auf den ſchönen Landſitzen von Surrey, Suſſex, Vorkſhire oder Schottland feierte man„Chriſtmas as uſual“, Weihnachten wie gewöhnlich und gedachte bei Auſtern, Truthahn und anderen tradittonellen Feſtdelikateſſen mit einem triumphierenden Gefühl grenzenloſer Ueberlegenheit der Entbehrungen, die das deutſche Volk gleichzeitig infolge der engliſchen Blockade ſich auferlegen müſſe— des„armen“ Vol⸗ kes, das von ſeinen Führern der unvermeidlichen Niederlage entgegengeführt würde, und in dem ſich ſchon, wie einige Blätter gerade zur Weihnachtszeit zu berichten wußten, ähnliche Zerſetzungserſcheinun⸗ gen wie im Jahre 1918 zeigen ſollten. Hatte doch ein Mann mit ſo weit verzweigten Verbindungen wie Duff Cooper, der ſehr bald Informationsmini⸗ ſter werden ſollte, ausdrücklich erklärt, die deutſche Armee werde noch vor dem Ende des Winters zu meutern beginnen. Frankreich-das Land, der verlorenen feele' (Von unſerem Genfer Korreſpondenten) — Genf, 30. Dezember. Das Jahr 1940 hat Frankreich von einem ſchein⸗ baren Höhepunkte ſeiner Machtſtellung in einen Ab⸗ grund geſchleudert. Von der Gewalt dieſeß Sturzes, der in ſeiner Geſchichte kein Gegenbeiſpiel hat, iſt es noch heute wie betäubt. Es weiß nicht, warum und wie es ge⸗ ſchehen konnte, daß keine Jungfrau von Orleaus aufgeſtanden iſt, daß kein„Wunder an der Marne“ eingetreten iſt, daß es kein neues Verdun gegeben hat. Das nationale Selbſtbewußtſein Frankreichs konnte durch die Ereigniſſe völlig gebrochen werden, weil es auf der gigantiſchen Gewißheit beruhte, daß Gott Frankreich als eine Art gelobten Landes ge⸗ ſchaffen habe, von wo das Licht des Geiſtes, der ſchönen Künſte, der menſchlichen Vernunft und Sitte ſich über den im übrigen ſo dunklen Erdͤkreis ver⸗ breiten ſolle. 5 Wenn Frankreich entſcheidend geſchlagen und aus ſeiner Großmachtſtellung herausgeworfen iſt, dann kann es keinen Gott und keine Vorſehung geben! Das menſchliche Leben hat ſich als ſinnlos enthüllt, die Geſchichte als ein Beiſpiel blinder und böſer Zufälle! Es bleibt nichts anderes übrig, alz vor dieſer Götterdämmerung, dieſem Weltenbrand fein Antlitz zu verhüllen Dieſe Worte ſind nicht zu ſtark, um die innere Erſchütterung Frankreichs zu ſchildern. Wer als Deutſcher nach dem Weltkrieg nahezu fünf⸗ zehn Jahre in Frankreich gelebt hat, üſt immer wie⸗ der auf die abſolute, naive, nicht zu erſchütternde Gewißheit dieſer Ueberzeugung geſtoßen:„daß Gott eigentlich Franzoſe ſei, Frankreich die ſchönſte Blüte Europas und der Welt darſtelle, die Franzoſen im Grunde die einzigen zu wahrer Humanität ent⸗ wickelten Weſen ſeien“. Mit dem gewaltigen Bruch dieſer Vorſtellungswelt iſt für den normalen Fran⸗ zoſen ſchlechterdöings alles in Wegfall gekommen. Nur wenn man von dieſer Tatſache ausgeht, kann man das Wort Marſchall Pétains begreifen, daß er „Frankreich eine neue Seele geben wolle.“ Ob man nun an die Möglichkeit eines Erfolges für dieſe Bemühungen glaubt oder nicht, die Erkenntnis iſt völlig richtig, daß die franzöſiſche Nation über den Ereigniſſen des Jahres 1940„ihre Seele verloren hat“. Frankreich wird langſam und ſchmerzlich be⸗ greifen müſſen. daß faſt alle Geſichtspunkte, unter denen eg ſich ſelbſt, ſeine Geſchichte und ſeine Be⸗ ziehungen zu den übrigen europäiſchen Mächten ſah, unzutreffend geweſen ſind. Das„Wunder an der Marne“, das gar kein Wunder war, ſondern eine voreilige deutſche Rückzugsbewegung, und der ſoge⸗ nannte Sieg der Alliierten von 1918 ſind ein Fremd⸗ körper in der Geſchichte Frankreichs geweſen. Der Führer und die deutſche Armee haben hingegen die Entſcheidung von 1914/18 wieder aufgegriffen und zu ihrer ſinnvollen Durchführung gebracht. Die ei⸗ gentliche, die echte Entwicklungslinie des modernen Frankreich geht von den napoleoniſchen Niederlagen über 1870 auf das Jahr 1940 zu, in dem ſie ſich vollendet. Frankreich iſt im Grunde in die Situoſivn zu⸗ rückgeworfen, in der es ſich unter Ludwig XIII., alſo vor Richelten und dem Dreißigjährigen Kurs für 1941: Zusammenarbeit mit Deutschland, Mitarbeit an Europa?? Krieg, befand. Dieſe geſchichtliche Tatſache kann nicht nachdrücklich genug unterſtrichen werden, wenn man heute die Tagesereigniſſe richtig deuten will. Das nichtbeſetzte Frankreich befindet ſich in mancher Hinſicht heute in einem Zuſtand der Anarchie. Die Regierungsgewalt, die in Marſchall Peétain zwar eine Spitze von großer perſönlicher Autorität gefunden hat, iſt noch keineswegs gleichmäßig durch⸗ gebildet. Gewiſſe Miniſter, Generale, Diplomaten, Bankier, Induſtrielle, Schriftſteller bilden Gegen⸗ kräfte, die mit der Adelsfronde durchaus vergleich⸗ bar ſind, wie ſie Ludwig XIII. niederzukämpfen hatte. Einige Landesteile ſtehen heute noch weit⸗ gehend unter der Herrſchaft ehemaliger Partei⸗ größen, ſo daß ine Gemeindeverwaltung nach der anderen aufgelöſt werden mußte. In einigen über⸗ ſeeiſchen Beſitzungen ſind die Gouverneure offen zu den Engländern übergetreten, andere ſpinnen ihre Fäden ſorgfältig nach beiden Seiten. So kann es nicht überraſchen, wenn ein ſo frank⸗ reichfreundliches Blatt wie die Schweizer„Welt⸗ woche“ die gegenwärtigen Zuſtände im unbeſetzten Frankreich folgendermaßen ſchildert:„Das Land iſt im Begriffe, ſich langſam in kleine und kleinſte Teile aufzulöſen, zwiſchen denen nur noch ein nomineller Zuſammenhang beſteht. Wo gerade ein energiſcher Präfekt, Unterpräfekt oder Bürgermeiſter ſitzt, machen ſich Gemeinden, Städte und Kreiſe ſozuſagen ſelbſtändig und verſuchen mindeſtens auf ihrem be⸗ ſchränktem Raum das Leben in normale Geleiſe zu lenken. Sie legen die Preiſe nach lokalen Bedürf⸗ niſſen feſt, ſie treiben die Steuern nach lokalen Mög⸗ lichkeiten ein, ſie regieren auf Grund einer lokalen Autorität. An der einen Stelle werden die Erlaſſe von Vichy befolgt, an einer anderen Stelle nicht, an einer dritten ſind ſie überhaupt unbekannt. Waren, die in gewiſſen Gegenden noch vorhanden ſind, fehlen oft in nächſter Umgebung völlig. An der einen Stelle gibt es abſolut keinen Zucker, keinen Näh⸗ faden, keine Nähwolle; an einer anderen gibt es dies alles, aber dafür keine Zigaretten, keine Schuhe, keine Koffer, keinen Käſe. In der einen Stadt koſtet das Leben dreimal ſoviel als in einer anderen. In einigen Departements ſind Zehntauſende von Flücht⸗ lingen, in anderen Departements ſtehen die Hotels völlig leer.“ Die Stunde iſt gekommen, wo Frankreich im eigenſten Intereſſe eine unmittelbare Anlehnung an ſeinen ehemaligen Gegner ſuchen muß. Die einzige Möglichkeit, eine zentrale Regierungs⸗ gewalt durchzuſetzen, die ſtaatliche Einheit des Mutterlandes wieder herzuſtellen, ſich den größten Teil ſeiner überſeeiſchen Beſitzungen zu erhalten, liegt in der loyalen, vorbehaltloſen Mitarbeit. Die beiden Achſenmächte ſind ſo großmütig geweſen, Frankreich alle Demütigungen zu erſparen und ihm einen Weg offen zu halten, in dem es ſeinen wirk⸗ lichen kräftegemäßen Platz in der Neuordnung Europas einnehmen kann. Es würde wirklich über Frankreich Nacht werden, wenn es fetzt nicht die moraliſche Feſtigkeit und Entſchlußkraft aufbrächte, ſich entſchloſſen dieſer Zukunft zuzuwenden. Sollte es ſo weit zerfallen, daß es eine Art Für⸗ ſorgeverwaltung nötig hätte, um Ruhe und Ordnung aufrecht erhalten und ſeine Maſſen ernähren zu 3 l 7 5 e „Alles genau ſo wie im Weltkriege.“ Es iſt alles genau ſo wie im Weltkriege, ſagte man in London, Deutſchland hat ſich im Oſten zu Tode geſiegt; im Südoſten wächſt unter britiſcher Leitung eine Balkan⸗Allianz heran, die das Ein⸗ kreiſungswerk ſehr bald vollenden wird; Italien hat ſeinen Bundesgenoſſen im Stich gelaſſen; in Ruß⸗ land bereitet ſich eine bedeutſame Schwenkung gegen Deutſchland vor; im Weſten aber ſteht die Maginot⸗ linie; eines Tages werden die Deutſchen gezwun⸗ gen ſein, gegen dieſe Mauer von Stahl und Beton anzurennen, ſie werden unter blutigen Verluſten ab⸗ geſchlagen werden. Unterdeſſen wird ſich die britiſche Blockade voll ausgewirkt haben. Und das Ende wird genau ſo ſein wie im Jahre 1918. Nur daß diesmal alles viel ſchneller gehen wird. So ſah man in maßgeblichen Kreiſen des Em⸗ pires die Lage am Silveſterabend des Jahres 4939. Deshalb hatte man ſich an den zuſtändigen militärj⸗ ſchen Stellen ſehr viel Zeit geüommen. Man hatte ein paar Diviſionen nach Frankreich geſchickt, von denen einige Bruchteile ſogar ab und zu einen Frontabſchnitt beſetzten. Aber das war ſozuſagen nur eine ſymboliſche Geſte geweſen, um in Frank⸗ reich gewiſſe anti⸗engliſche Strömungen abzudäm⸗ men. Der letzte Krieg hatte dem engliſchen Land⸗ heer Millionenverluſte gebracht. Dieſen Fehler wollte man nicht noch einmal begehen. Man debak⸗ tierte breit und geruhſam darüber, ob es ſich lohng, eine große Landarmee auf den Kontinent zu ſchicken, ja überhaupt aufzuſtellen. Frankreich hatte ja mehr Truppen zur Verfügung, als zur Verteidigung der Maginotlinie nötig waren. Englands Anteil am Kriege ſei, ſo erklärte man in London immer wieder, die„Wacht auf den Meeren“, und ſeine Hauptauf⸗ gabe ſei es, den jetzigen und den kommenden Verbün⸗ deten des Jahres 1940 das nötige Kriegsmaterial zu liefern. Dazu ſei es vor allem erforderlich, daß die britiſche Ausfuhr geſteigert werde, da man nur ſo die nötigen Deviſen zur Beſchaffung des Mate⸗ rials und der Rohſtoffe in die Hand bekommen könne. 5 Der Profit eines„langen“ Krieges: So ſchien dieſer Krieg ganz ungleich dem Welt⸗ krieg endlich wieder einmal ein Krieg zu werden, den England nach guter alter Sitte auf Koſten an⸗ derer führte, in dem es Lieferant war und ſich auf Hilfeſtellung beſchränkte. Mit Ausnahme des Welt⸗ krieges hat England an allen Kriegen gut verdient, und manchmal lohnt ſich ein Blick in die alten Han⸗ delsſtatiſtiken. Am Vorabend des Krieges gegen Napoleon beiſpielsweiſe betrug die engliſche Ausfuhr im Jahre 1805 rund 38 Millionen Pfund Sterling, im Jahre 1810 48 Millionen Pfund Sterling und im Jahre 1815 über 51 Millionen Pfund Sterling. Nach dem Kriege ſank ſie ſofort ab und betrug im Jahre 1819 z. B. nur noch 41 Millionen Pfund Ster⸗ ling. Im Jahre 1848 erreichte ſte mit 52 Millionen Pfund Sterling den Stand von 1815. Aber 1848 war wieder ein ausgeſprochenes Kriegs⸗ und Revo⸗ lutionsjahr(Schleswig ⸗Holſtein, Italien, Bayern). Die engliſche Ausfuhr ſtieg alſo nicht etwa trotz des Krieges, wie man immer wieder ſagte, ſondern gerade wegen des Krieges. Und das war das lockende Bild, das Englands Oberſchicht am Vorabend dieſes Krieges vorſchwebte. Deshalb konnte der Krieg gar nicht lange genug dauern. Balkaniſierung Europas: Englands letztes Ziel So ſtand Neujahr 1940 unter dem Motto: Wir haben Zeit! Jeder Tag arbeitet ſchon heute für England. Frankreich gerät immer mehr in engliſche Abhängigkeit. Seitdem im 14. Jahrhundert die eng⸗ liſchen Könige ſich auch Könige von Frankreich nann⸗ ten und ganz Nord⸗, Weſt⸗ und Südfrankreich ſich in pritiſcher Hand befanden, war Frankreich nicht mehr ſo ſehr England ausgeliefert geweſen wie heute. Nach dem„Siege“ würde man— das war die engliſche Rechnung— es klüglich vermeiden, Frankreich ſo zu ſtärken wie im Jahre 1919. Die kommende Schlacht an der Maginotlinie würde ſowieſo einen neuen furchtbaren Aderlaß für das geſchwächte Volk bedeu⸗ ten. Frankreich würde dann nicht mehr fähig ſein, als Großmacht auzutreten, ſondern wenig mehr ſein als ein engliſches Dominion. Deutſchland aber würde verkleinert oder ſogar zerſtückelt, von Leuten regiert werden, die Englands Statthalter wären. Mit Ita⸗ lien würde man dann über die Herausforderung des Abeſſinienkrieges abrechnen. England wäre Herr über alle kleinen, halb ſouveräuen Staaten des Kon⸗ tinents, denn der Kanal war keine Grenze, Erg land keine Inſel mehr. Die alte Politik des Ausſpielens der beiden ſtärkſten kontinentalen Mächte gegenein⸗ ander genügte infolgedeſſen nicht mehr gum Schutze Großbritanniens. Es durfte in Zukunft überhaupft keine erſtklaſſige Macht auf dem Kontinent mehr ge⸗ en. Die Vollendung der Balkaniſtierung Europas, 5 8 = ..—————— 9 — gbühlte Adams. England vor dem Weißen der: Darin ſpiegelt ſich der e ſchon 1010 eingeſetzt hatte, war Englands Ziel geworden. Der eu ropäiſche Kontinent ſollte ein eng⸗ liſcher Erdteil werden, wie ſchon Afrika engliſch ge⸗ worden war. Dann wäre der Zeitpunkt gekommen, um zuſammen mit USA die große oſtaſiatiſche Rech⸗ nung zu bereinigen. Wunſchträume eines Sterbenden: Wenn man all das rückſchauend bedenkt, ſo ermißt man voll, was das jetzt verfloſſene Jahr für das bri⸗ tiſche Empire bedeutet. Wenn man einen hiſtoriſchen Atlas zur Hand nimmt, ſo ſieht man— eine über⸗ raſchende Uebereinſtimmung,— daß faſt das ganze franzöſiſche Gebiet, das im Mittelmeer ſich in bri⸗ tiſcher Hand befand, von Bayonne bis zu den Kanal- Häfen in deutſchen Händen iſt. Zum erſten Mal ſeit den Tagen Napoleons iſt die Küſte bis Biskaya im Beſttz einer englandfeindlichen Macht, und zwar einer Macht, die über ganz andere Mittel verfügt als Napoleon, der ſeine Flotte bei Abukir und Trafalgar verloren hatte und dem keine Luftflotte zur Ver⸗ fügung ſtand. Wohl ganz ſelten hat ein großer Staat ein derart plötzliches brutales Erwachen aus ſchönſten Zukunftsträumen gehabt wie 1940 das britiſche Empire. Von heute auf morgen war der vor zwölf Monaten ſo unendlich fern ſcheinende Krieg nicht nur vor Englands Tür, ſondern mitten nach England hineingekommen. Jetzt begann ſich das gemächliche Tempo ber erſten neun Kriegsmonate zu rächen. Ein ganz neuer Empire⸗Verteidigungsplan mußte improviſiert wer⸗ den. Aber trotzdem verzweifelte man noch nicht in London, ſondern ging mit alter engliſcher Zähigkeit und Gemütsruhe daran, die Inſel mit ihrer ſtarken Rüſtungsinduſtrie in eine uneinnehmbare Feſtung zu vrwandeln, aus der man zu gegebener Zeit, wenn ſich der Feind erſchöpft hätte, ſiegreiche Ausfälle unter⸗ nehmen wollte. Mitten in der ſchwerſten Niederlage der britiſchen Geſchichte ſprach man prahleriſch von der kommenden neuen Offenſtve.„In Englands Fabriken wächſt die Offenſive des Jahres 1941 heran“, iſt das große Schlagwort. Neue Illuſtonen! Im September 1940 ſetzte der intenſive Luftkrieg ein, und im Spätherbſt begann die große Aktion gegen die bri⸗ tiſche Schiffahrt auf dem Atlantik. Tag für Tag ſan⸗ ken Englands Fabriken in Trümmer, wurden Eng⸗ lands Schiffe auf den Meeresgrund befördert. Die ſtolzen Pläne für 1941 wurden zu Staub und Aſche, und Anfang Dezember erkannte man in London, daß Englands Produktionskraft nicht mehr ausreichen werde, um den Widerſtand unbegrenzt fortſetzen zu können. England, das ſich vor einem Jahr noch ſo ſtolz als die große Werkſtatt der Demokratie im Kampfe gegen Deutſchland bezeichnet hatte, mußte Mitte Dezember an die Hilfe der amerikaniſchen Werkſtatt und der amerikaniſchen Kriegsflotte appellieren. Auf dem Wege nach unten: Eine neue Etappe des großen Abſtleges des bri⸗ tiſchen Empires war erreicht. Man muß zurück⸗ blicken, um voll zu begreifen, was dieſe Dezember⸗ lage in Waſhington, deren dramgtiſcher Höhepunkt der Tod Lord Lothians war, geſchichtlich geſehen, be⸗ deuten. Nach Beendigung der napoleoniſchen Kriege ſtand England auf glänzender Höhe da als die Weltmacht. Es gab keine Flotte, die auch nur im entfernteſten der britiſchen Kriegsflotte gewachſen geweſen wäre, und ſtolz ſtellte man in London den „Dreimichte⸗Standard“ auf. Das heißt, die britiſche Flotte ſollte ſtärker ſein als die Flotte der drei mächſtſtarken Großmächte. Der Aufſtieg Japans, Deutſchlands und Amerikas zu Ende des Jahrhun⸗ derts zwang England den Zweimächte⸗Standard auf. Der Weltkrieg brachte den Verluſt auch dieſer Poſi⸗ tion. Auf der Flottenkonfedenz von Waſhington erzwangen ſich die USA die volle Flottengleichheit. Der Teilung der Herrſchaft folgt jetzt der allmähliche Verluſt der Herrſchaft. England iſt heute ſo er⸗ schöpft, daß es ſich 50 alte Zerſtörer der amerika⸗ niſchen Marine gegen Verzicht auf wertvollſte älteſte Beſitzungen kaufen muß, daß es alte Flinten in USA für ſeine Heimwehr ſammeln läßt und flehentlich bei ſeinen einſt ſo verächtlich betrachteten und bis aufs Blut ausgepreßten amerikaniſchen Kolonien um Kredithilfe bettelt. Die Weltgeſchichte iſt das Weltgericht. Vor 170 Jahren ſtand zorn⸗ bebend nach dem durch britiſche Truppen angerich⸗ teten Blutbad von Boſton der amerikaniſche Patriot John Adams ver dem engliſchen Gouverneur und ſchrie ihm ſeine Anklage gegen die Tyrannei Eng⸗ lands ins Geſicht.„Ich ſah ſeine Knie zittern“, er⸗ „Dieſer Anblick erfüllte mich mit Heute ſteht aber ein kniezitterndes Hauſe und erklärt, es könne den Kampf nicht durchhalten, wenn Amerika ihm nicht zu Hilfe komme. Dieſes hiſtoriſche Jahr 1940 dat England zweier⸗ lei gekoſtet: ſeine Vormachtſtellung in Genugtuung.“ Europa und ſeine Weltſtellung auf den Meeren. Was während des Weltkrieges durch die Fahl reiche verbündete Hilfsflotte noch verſchleiert wurde, was während des abeſſiniſchen Krieges ſich ſchon offen ankündigte, iſt heute zur Tatſache gewor⸗ den: die engliſche Flotte iſt nicht mehr in der Lage, alle die weitreichenden Stützpunkte des Empires gleichzeitig zu verteidigen. Der Schutz der angel⸗ fächſiſchen Intereſſen im Fernen Oſten und im Pa⸗ zifik iſt längſt auf die amerikaniſche Flotte über⸗ gegangen. Zweierlei Strömungen mündeten hier ineinan⸗ von Oſten kam das Hilfeverlaugen Englands, von Weſten das wachſende, kühl berechnende Selbſt⸗ bewußtſein der USA. Das Ergebnis war die prak⸗ ſiſche Abtretung der engliſchen Stützpunkte an den Weſtausgängen des Atlantiks, die Amerika zu ſeiner eigenen Sicherung jetzt notwendig zu haben glaubt. Niedergang des Empires: denn bisher galten die Oſtgrenzen der USA als felbſtverſtändlich geſichert durch die Exiſtenz des Em⸗ pires und ſeiner Flotte. heute nach amerikaniſcher Anſicht nicht mehr. Aber England war gezwungen, noch weiter zu gehen: es bat um Eskorten Mitte des Ozeans durch amerikaniſche Zerſtörer und 5 Kreuzer. Das heißt, England dankte auch Dieſe Sicherheit beſteht britiſcher Handelsſchiffe bis zur auf dem Atlantik als Seemacht abb. Seine Flotte reicht allein nicht mehr zur Sicherung auch dieſer lebenswichtigen Schiffahrtsweoge aus. Das iſt die Bilanz dieſes Jahres. das das bisher doe Kotaſtrophenjahr der engliſchen Goſchichte geweſen iſt. Ein größere beſteht bevor. Mit ver⸗ biſſener Zähigkeit verteidigt die führende Schicht des Empires noch heute ihre Stellung: auf militärſſchem Geßiet nach außen, auf wirtſchaftlichem und ſozia⸗ lem nach innen. Aber ſowohl draußen auf den Meeren und in der Luft wie drinnen unter den Maſſen bereitet ſich die gewaltige unabwendbare Endkataſtrophe vor, welche die britiſche Epiſode in der Weltgeſchichte zum Abſchluß bringen wird. Wofiin geſit Spanien? Alte Nöte, neue Kräfte! Alte Bindungen, neue Ziele! (Von unſerem Madrider Korreſpondenten) — Madrid, 28. Dez. Das Jahr 1940 zeigte Spanien als Rekovaleſzen⸗ ten. Zwar war die überſtandene Krankheit des Bür⸗ gerkrieges ſchwer und dem geneſenden Patienten wäre Kraftkoſt mit doppelter Portion dringend von⸗ nöten geweſen, aber obwohl es das Jahr über immer wieder in allen Ecken und Enden gefehlt hat, ſind ſeine zwölf Monate nicht nur leidlich überſtanden worden: Spanien ſchaut auch mit anderen Augen und mit mehr wiedergewonnenen Kräften dem neuen Jahr und der Zukunft entgegen. Wer den billigen, nur aus dem Wunſchtraum kommenden Optimismus nicht bemüht und über allerdings nicht allzu wenige Einzelheiten des Augenblicks hinwegzuſchauen ver⸗ mag, kann mit Zuverſicht den kommenden„Coſas de Espano“ entgegenharren. Wenn hier dieſe Anſicht vertreten wird, obgleich Spanien ſich bei weitem noch nicht von den Wunden und Folgeerſcheinungen ſeines Bürgerkriegs erholt hat und noch viel weniger Kräfte und Schätze auf Vorrat hat ſammeln können, ſo baut dieſes ſich auf mehreren guten Gründen auf. Die beſte Begründung liegt im ſpaniſchen Volkscharakter ſelbſt. Was vom ſpaniſchen Sol⸗ daten geſagt worden iſt: er ſei der beſte Verteidigungs⸗ ſoldat der Welt— der Bürgerkrieg hat dies im gan⸗ zen und mit zahlloſen Epiſoden erhärtet— gilt vom ganzen Volk, deſſen höchſte charakterliche Auszeich⸗ nung ohne Zweifel ein faſt unbegrenztes Ausharre⸗ Vermögen kämpferiſcher Art iſt. Mit dieſer Gabe hat das Land den Bürgerkrieg und anderthalb ſchwere Friedensjahre durchgeſtanden. Die weitere Begründung für Spaniens Zukunfts⸗ zuverſicht geben die innerpolitiſche und die außen politiſche Lage. Als General Franco ſich im Juli 1936 gegen die Madrider Volksfront⸗ Regierung erhob, war dies zunächſt eine militäriſche Angelegenheit. Die nur wenige Jahre vorher ge⸗ gründete Falange⸗Partei, deren Führer ſchon Monate vor Ausbruch der Revolution ins Gefängnis gewor⸗ fen worden war, und die Verbände der monar⸗ chiſtiſchen Requetes eilten zu ſeinen Fahnen. Der Krieg wurde ſodann von den drei Hauptkräften des Heeres, der Falange und den Requetes getragen, wobei das Schwergewicht dem Heer zufiel. In ſtürmiſchem Aufſchwung bereitete ſich dann dag Gedankengut der Falange aus und gewann immer neue Scharen und Maſſen begeiſterter Anhän⸗ ger, ſo daß die Bewegung Joſe Antonio Primo de Riveras in der innerpolitiſchen Leitung des nationa⸗ len Gebietes mehr und mehr richtunggebend wurde. Drohenden Rivalitätskonflikten, die ſich aus dem Nebeneinander falangiſtiſcher und monarchiſtiſcher Anſchauungen zwangsläufig ergeben mußten, begeg⸗ nete Generaliſſimus Franco im Aprial 1937 mit dem befohlenen Zuſammenſchluß der für das gemeinſame Wohl kämpfenden Parteien zur Einheitspartei der Falange Espanola Traditionaliſta y de las J. O. N. S. Der Krieg und die Entſchloſſenheit des Caudillo lie⸗ ßen auch das zunächſt mehr noch willkürliche als nur künſtliche Parteigebilde allen widerſtrebenden Ele⸗ menten zum Trotz fortdauern und ſich befeſtigen. Viele neue Kräfte ſind ihm ſeither zugefloſſen, und manche Außenſeiter ſind rückſichtslos ausgeſchieden worden. Die Folge davon iſt, daß die Fülange heute eine geſchloſſenere Einheit als noch bei Kriegsende darſtellt und zu dem geworden iſt, als was ſie gedacht war: zur umſaſſenden Staatspartei und zum vielſei⸗ tig angeſetzten Inſtrument in den Händen der autoritären Regierung. Demgegenüber bedeutet es nicht viel, wenn aus der erſten Falange manche abgeſprungen ſind, oder wenn an Denkmälern und anderen öffentlichen Oertlichkeiten von Zeit zu Zeit die über Nacht angebrachte Aufſchrift zu leſen iſt: „Viva el Roy“. Die Falange⸗Einheits⸗Partei iſt mehr denn je eine Realität. Zur Feſtigung der innerpolttiſchen Lage hat bei⸗ getragen, daß es der Regierung gelungen iſt, der ſchlimmſten Nöte, die als Folgen des Bürgerkrieges zu meiſtern waren, wenigſtens einigermaßen Herr zu werden. Erreicht wurde dies durch den Abſchluß meh⸗ rerer Handelsverträge zur Steigerung der Einfuhr von lebenswichtigen Waren und durch die Anwen⸗ dung durchaus autochthon ſpaniſchen Maßnahmen, die außerhalb von Spaniens Grenzen befremden könn⸗ ten, aber von dem Prinzip ausgehen, daß man ſpa⸗ niſchen Dingen ſpaniſch kommen muß. Jedenfalls ſchließt das Jahr 1940 in dieſem Punkt— und ſei es im bewußten Gegenſatz zur gängigen„Tages⸗Volks⸗ Meinung“ geſagt— gegenüber dem Vorfahr 1939 günſtiger ab. Dies hat jedoch vor einem Viertelſahr kein Bürger und mancher Mann mit Ueberblick nicht zu hoffen gewagt. Noch ſind recht ſchwierige Augen⸗ blicke zu überwinden, aber als Hannibal den Grat der Alpen überſchritten hatte, ſah er auch nicht gleich Capna vor ſtch. Was die echt ſpaniſchen Maßnahmen betrifft, fo ging die Regierung dabei von der Erkenntnis aus, daß der Durchſchnittsuntertan kein Freund durchgrei⸗ fender Organiſierung iſt und ſich nach Möglichkeit dagegen ſperrt. Es gibt ja hier noch viele Bürger, die bei jedem Anlaß zu ſchreien verſucht ſind, was in früheren Zeiten das italieniſche Volk zu rufen be⸗ liebte:„Es vegnet, die Regierung iſt daran ſchuldl“ Darum hat die ſpaniſche Regierung zu allgemeiner Ueberraſchung gegen Ende des Jahres eine Reihe der wichtigſten Lebensmittel kurzerhand„frei“ gegeben. Die natürliche Folge war, daß die Preiſe wohl ruck⸗ artig ſtiegen, daß aber auch große Lebensmittelmen⸗ gen auf den Markt gebracht wurden, und daß heute der größte Teil der ſpaniſchen Familien⸗Vorrats⸗ Kammern weſentlich mehr Schätze aufweiſt als im vergangenen Jahr, umſo mehr, als mit den ſteigenden Preiſen faſt durchweg die Löhne und Gehälter geſtie⸗ gen ſind. Der Staat ſieht dieſer Vorratswirtſchaft im kleinen offenbar mit Augenzwinkern und der Preis⸗ ſteigerung im Detail⸗Handel mit Ruhe zu. Umſo ſchärfer wacht er darüber, daß Hamſtern und Wuchern im großen aufhört. Er hat darum im Herbſt 1940 die„Ley de Taſas“ erlaſſen, die den Großhamſterern und Großwucherern das Handwerk legen ſoll. Nach einem Teilbericht wurden bis heute ſchon für 12 870000 Peſeten Geldſtrafen ausgeſprochen, 174 Schieber ſind in ein Arbeitsbataillon geſteckt worden, und rieſige Mengen Getreide, Oel, Kartoffeln, Reis und anderer Waren konnten beſchlagnahmt werden. An Belohnungen— jeder iſt aufgefordert jeden Schie⸗ ber anzuzeigen— ſind über 1260 000 Peſeten aus⸗ bezahlt worden. 5 Kann alſo bei vorſichtiger Abſchätzung aller Jak⸗ toren die innerpolitiſche Lage als durchaus ſicher und feſt, wenn auch keineswegs roſig bezeichnet werden, ſo hat das Jahr 1940 außen po litiſch eine weit ⸗ gehende Aenderung zu Gunſten Spaniens mit ſich bracht. Das wichtigſte Ereignis war dabei der m täriſche Zuſammenbruch Frankreichs, das neben Eng⸗ land die Hauptſchuld an der ſeit Jahrhunderten bau⸗ ernden Iſolierung Spaniens trägt. Spanien findet ſich nun mit einem Mal wieder in den europäiſchen Kräfteverband eingegliedert und hat erneut Sitz und Stimme. Im Zeichen dieſes Ereigniſſes ſtanden das Zuſammentreffen Adolf Hitlers mit dem Caudillo und die zwei Deutſchlandreiſen des Außenminiſters Serrano Suner. Darauf iſt überhaupt die geſamte vermehrte Aktivität der ſpaniſchen Außenpolitik zurückzuführen, zu der auch der Wechſel in der Füh⸗ rung des Außenminiſteriums zu zählen iſt. Später wurde dann Tanger nach Spanien ein⸗ gegliedert und damit gleichzeitig ein alter Anſpruch entſchloſſen realiſiert, während die andere noch ältere und noch mehr am Herzen liegende Forderung nach Gibraltar wiederholt wurde. Wieviel Expan⸗ ſtonskraft die neue Außenpolitik in ſich ſpürt, zeigte überdies die Schaffung des Htspanikäts⸗Rates, durch den die geiſtige Bande mit den ſfüdamerikaniſchen Staaten ſich verengern und ſo der Boden für inten⸗ ſivere wirtſchaftliche Beziehungen geſchaffen werden ſoll. In Eu ropa ſelbſt hat Spanien eine mehr als platoniſche Annäherung an die Achſenmächte fortge⸗ führt. Ferner iſt die erfolgreiche Ausgeſtaltung einer herzlichen ſpaniſch⸗portugieſiſchen Freundſchaft feſtzu⸗ ſtellen, wie auch ein ſelbſtbewußtes Betonen einer eigenen Politik gegenüber dem noch vor Jahresfrist hochmütigen Frankreich und gegenüber England, das gegenüber Spanien im ſeiner alten Politik mit Peitſche und Zuckerbrot mit immer geringeren Er⸗ folgen fortzufahren verſucht. Nach all dem Geſagten iſt kein Zweifel darüber, daß Spanien noch mitten in den verſchiedenſten Schwierigkeiten ſich abmüht, die nicht zu unterſchätzen ſind. Und doch bricht nach einem Rückblick auf das vergangene Jahr eine mehr als bloß fachlich, faſt kühl errechnete Sicherheit: ein Gefühl der Zuwerſicht ſich freie Bahn. Es iſt, als ob ein Spüren ſich rege, Spanien ſei im neuen Europa nicht nur da und ge⸗ gemwärtig, ſondern ſtehe vor ein em entſchei⸗ dungsreichen Aufbrechen. Fkandinauien zwischen Neue und Morgen Wie Schweden das entscheidende Jahr 1940 erlebte (Von unſerem Stockholmer Korreſpondenten) — Stockholm, 30. Dezember. Obwohl Schweden eins von den europäiſchen Län⸗ dern iſt, das am wenigſten unter dem Kampf zwi⸗ ſchen Europas führenden Großmächten gelitten hat, hat das Jahr 1940 ihm viel Umruhe und Anforde⸗ rungen verſchiedener Art aufgezwungen. Der Krieg war im Jahre 1940 Schweden näher als ſemals wäh⸗ rend des letzten Jahrhundert, vielleicht mit Aus⸗ nahme von einem Ereignis im Weltkrieg, als die ruſſiſche Flotte in See ſtach, um ſchwediſches Territo⸗ rium anzugreifen, aber telegraphiſch zurückgerufen wurde. Von dieſer Epiſode wußte jedoch die ſchwe⸗ diſche Oeffentlichkeit nichts, als ſie aktuell war, ſte bereitete deshalb keine Sorgen. Dieſes Jahr war es anders. Schweden hat erlebt, wie zwei Nachbarlän⸗ der in den Krieg bineingezögen und ein drittes be⸗ etzt wurde. Obgleich dieſe Beſetzung friedlich vor ſich ging, hat ſie doch dazu beigetragen, dem ſchwedi⸗ ſchen Volke das Gefühl einzuſchärfen, daß alles was jetzt in der Welt geſchieht, den Schweden nicht gleich⸗ gültig iſt. g Der Jahreswechſel 1939—40 und die darauffol⸗ genden Monate wurden von dem Krieg zwiſchen Rußland umd Finnland beherrſcht, und es iſt kaum zu viel geſagt, daß denkende Schweden wäh⸗ vend döeſer Zeit Opfer eines ſchweren ſeeliſchen Kon⸗ fliktes waren. Der kleine Staat Schweden war im Laufe der Jahrhunderte in viele Kriege mit dem Nachbarn im Oſten verwickelt geweſen. Wäre es nicht beſſer, Rußlands Vormarſch auf finniſchem Bo⸗ den aufzuhalten, als auf ſchwediſchem?, fragte man ſich. Wenn Finnland unterliegt, dann kommt die Reihe an Schweden, aber eine gemeinſame ſchwediſch⸗ finniſche Verteidigung könnte die Gefahr vielleicht abwehren. 5 Auf der anderen Seite ſtanden ebenſp ſchwerwie⸗ gende Argumente. Die ſchwediſche Wehrorganiſation wär ſtark geſchwächt. Die Sozialdemokratie, in nicht geringem Maße vom Liberalismus unterſtützt, hatte ſich während der letzten Jahre an den Völkerbund ge⸗ klammert und in wirklichkeitsfremdem Optimismus die Genfer Inſtitution als eine Garantie für den ewigen Frieden angeſehen. Trotz Warnungen von einſichtsvolleren Seiten wurde die ſchwediſche Ver⸗ teidigung abgebaut, und obgleich die Ereigniſſe im Herbſt 1938 den Sorgloſen die erſte Warnung gaben, war es trotz beachtenswerter Verſuche nicht gelun⸗ gen, die militäriſche Organiſation zur vollen Schlag⸗ kraft auszubauen. Hinzu kam als ein weiteres Gegenargument, daß ein ſchwediſches Eingreifen in den Krieg den Alliierten die erſehnte Gelegenheit geben würde, ſich auf ſchwediſchem Boden feſtzuſetzen, nicht um Finn⸗ land zu helfen, deſſen Schickſal ihnen gleichgültig war, ſondern um die zentralen Teile Deutſchlands beſſer erreichen zu können. Die ſchwediſche auswärtige Lei⸗ tung kannte die Pläne, die man in Paris und London hegte, und ſie war auch nicht in Unkenntnis darüber, wie der deutſche Gegenzug ausfallen würde. Deutſch⸗ land konnte nicht erlauben, daß engliſche Kräfte ſich in Schonen oder überhaupt an der Oſtfee feſtſetzten. Schweden konnte deswegen nicht erlauben, daß eng⸗ liſche und franzöſiſche Truppen durch das Land „Hilfe“ an Finnland brachten. Auch konnte man durch einen Eingriff in den finniſch⸗ruſſiſchen Krieg nicht die ſchwediſche Weſtküſte für mögliche Weſtmacht⸗ verſuche, ſich Stützpukte auf der ſkandinaviſchen Halb⸗ inſel zu verſchaffen, bloßſtellen. Dieſe Argumente waren entſcheidend, und allmählich verſöhnte man ſich mit dem Gedanken, daß militäriſche Hilfe an Finn⸗ land nicht geleiſtet werden konnte. Es folgte ein Monat der Abſpannung, aber gleich⸗ zeitig geſteigerter Aufmerkſamkeit auf die Ereigniſſe in dem großen Hauptkampf. Schon im Februar hatte die Altmarkaffäre Beſtürzung und Aergernis in Schweden erregt. Man kann bebaupten, daß während der Wochen um den Monatswechſel Fe⸗ bruar März die vorher engliſch⸗orientierte ſchwe⸗ diſche Oeffentlichkeit Zweifel über die Ehrlichkeit der britiſchen Abſichten zu hegen begann. Die Altmark⸗ affäre war die erſte Warnung, Churchills Ausſpruch, daß er der völkerrechtlichen Bindungen müde ſei, die andere. Und im gleichen Zuſammenhang kam die unverblümte Forderung, daß die ſchwediſche Erzaus⸗ fuhr nach Deutſchland mit allen Mitteln verhindert werden ſollte. Ende März trat eine neue engliſche Neutralitäts⸗ kränkung ein, als britiſche Seeleute eine förmliche Jagd nach deutſchen Handelsſchifſen innerhalb der norwegiſchen Territorialgrenze betrieben. Jetzt wartete man in Schweden geſpannt ab. Wenn das Eis in der Oſtſee zu gehen anfängt und die Erz⸗ ſchiffe von Lulea zu den deutſchen Häfen gelangen konnten, dann paſſiert etwas, war die Anſicht, die man oft hören konnte, und als die Alliierten den 28. März ſich zu einem höchſten Kriegsrat verſam⸗ melten, wurde die Spannung noch größer. Man weiß jetzt, daß der höchſte Kriegsrat bei dieſer Gelegen heit beſchloß, Norwegen zu beſetzen. Die engliſchen Noten vom 5. April an die ſchwediſche und nor⸗ wegiſche Regierung beſtätigten die Ahuungen. Und ſo kam am Morgen des 8. April die Mitteilung, daß England norwegiſche Hoheitsgewäſſer miniert hatte. Das ſchwediſche Volk reagierte heftig. Erſtens ſchien dieſer Uebergriff als die größte Kränkung, die bisher gegen einen Staat während dieſes Krieges unternommen wurde, zweitens war man erſtaunt über die leichtſinnige Art der Nor⸗ weger, mit der ſie dieſe ernſte Lage behandelten. Eng⸗ liſche Wachſchiffe bewachten die ausgelegten Minen⸗ felder, und Norwegen— ja, Norwegen proteſtierte, aber ein Verſuch, die ungebetenen Gäſte mit Waffen⸗ macht zu vertreiben, wurde nicht gemacht. Die Span⸗ nung wuchs mit jeder Stunde. Der ſchwediſche Rund⸗ funk hielt ſeine Hörer durch beſondere Nachrichten⸗ ſendungen von den neuen Phaſen im Spiel um Nor⸗ wegens Küſte unterrichtet, und um die Mittagsd. t wurde gemeldet, daß deutſche Kriegsſchiffe in voller Fahrt auf dem Weg nach Norden waren. Was würde geſchehen? Der Krieg ſchien Schwedens Grenzen näher als jemals gerückt zu ſein. Wie würden die Norweger ſich entſcheiden? Den nächſten Morgen er⸗ hielt man die Antwort. Die ſchwediſche öffentliche Meinung ſchwenkte noch einmal um. Die britiſchen Minierungen, die geſtern ſoviel Bitterkeit und Unruhe erregt hatten, waren vergeſſen. Heute richteten ſich die harten und zor⸗ nigen Worte gegen die Deutſchen. Denkende und ſchapſſichtige Menſchen ſahen zwar ein und verſuchten auch anderen zu erklären, daß Norwegen durch ſeine Paſſivität gegen den engliſchen Uebergriff ſich ge⸗ radezu auf Englands Seite geſtellt hatte. Der Krieg in Norwegen wurde nicht lang. Die britiſche und franzöſiſche Hilfe an Norwegen zeigte ſich wertlos. Die norwegiſchen Truppen, ungeübt und mangelhaft ausgerüſtet, konnten trotz ihrer Geländekenntnis und des Vorteils, auf eigenem Felde kämpfen zu dürfen, nichts gegen die deutſchen Truppen ausrichten. Es dauerte nicht lange, bis die ſchwediſche Orientierung gegen Deutſchland und die Sympathie für die Engländer einen Bruch bekam. Das war, als die britiſchen Streitkräfte ſich wie Diebe in der Nacht von dem norwegiſchen Bundes⸗ genoſſen fortſchlichen, denen ſie alle die Hilfe ver⸗ ſprochen hatten. Was ſpäter in dem großen Krieg geſchah, hat das ſchwediſche Volk nicht in der gleichen Weiſe berührt. Aber das bedeutet natürlich nicht, daß das ſchwediſche Volk gleichgültig den Entwicklungen auf dem Feſt⸗ lande gegenübergeſtanden hätte. Man folgte ihnen mit Aufmerkſamkeit, aber die tiefſten Gefühle kamen nicht mehr ins Spiel. Der Einmarſch der deutſchen Truppen in Holland und Belgien verurſachte einen Schock. Als danach Belgiens tapferer König, einer von den wenigen Staatsmännern der von dem Kriege getroffenen Kleinſtaaten, der auf ſeinem Poſten ge⸗ blieben iſt, kapitulierte und mit Schimpfworten in der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe angeprangert wurde, geſchah es manchmal, daß die Schweden auf Englands eigenes Auftreten in Norwegen hinwieſen. Der engliſche„ſiegreiche Rückzug“ von Dünkirchen gab zu vielen Betrachtungen Anlaß. Während die Aktien der Weſtmächte. und beſon⸗ ders Englands, an Wert in der öffentlichen Mei⸗ nung verloren, ſtiegen die der Deutſchen in entſpre⸗ chendem Umfang. Viele Schweden— viel zu viele — hatten den Gerüchten von Hungerſchlangen in Deutſchland, von der mangelhaften Aus rüſtung der deutſchen Soldaten, von der Minderwertigkeit des deutſchen Kriegsmaterials und von der wachſenden Unzufriedenheit des Volkes Glauben geſchenkt, aber jetzt begann man ſich allmählich umzuſtellen. Der Kampf der deutſchen Soldaten in einem fremden Lande, weit von der Heimat entfernt, in einem Lande, wo die Geländeverhältniſſe ſo ungünſtig wie nur möglich waren, die Zufuhr durch den Abſtand und andere Umſtände erſchwert, gaben eine Auf⸗ faſſung von dem wirklichen Standard der Deutſchen. Die ſihnelle Bezwingung Hollands und Belgiens und ſchließlich auch Frankreich lehrte auch die Klein⸗ gläubigſten, daß ihre früheren Auffaſſung in Grund und Boden falſch geweſen ſein muß. Gleichzeitig, als die öffentliche Meinung in Schwe⸗ den langſam, aber ſicher umzuſchwenken begann, er⸗ härtete der Kampf draußen auf dem eu ropäiſchen Kriegsſchauplatz. Jetzt geht er um Europas Zu⸗ kunft, und die Schweden haben begonnen, ſich immer mehr in den Gedanken zu verſetzen, daß auch ſie dazu Stellung nehmen müſſen. Vieles Schwere hat dieſes Jahr auch für Schwe⸗ den gebracht. Aber das ſchwediſche Volk hat, nach allem zu ſchließen, gute Nerven, und die aufreibende Spannung des Frühjahrs iſt ſeit langem durch eine abwartende Ruhe erſetzt worden. Die Rationierun⸗ gen von gewiſſen Lebensmitteln, Waſchmitteln und Brennſtoffen nimmt man mit Ruhe auf. Die Klagen, die man manchmal über zu geringe Zuteilung von Kaffee hört— die Schweden ſind die ſtärkſten Kaf⸗ feetrinker Europas— ſind eher ein Ausdruck für Gedankenloſigkeit, als für eine wirkliche Unzufrie⸗ denheit. 5 15 Man hat ſich jetzt auch daran gewöhnt, Nachba von Kriegführenden zu ſein. Dänemark iſt von den Deutſchen beſetzt und wird ab und zu von engliſchen Fliegern beehrt, Norwegen iſt ein erobertes Land, und was dort geſchieht, iſt wenig bekannt. In den nördlichen Teilen des Landez hegt man natürlich das meiſte Intereſſe für die norwegiſchen Verhält⸗ niſſe. Im weſtlichen Schonen kann man ab und zu das Auftreten engliſcher Flieger über Kopenhagen und Helſingör ſehen. Aber man nimmt auch dieſes mit Ruhe auf. Schweden geht mit Zuverſicht dem neuen Jahr entgegen. Immer mehr ſehen ein, daß Schweden nicht außerhalb ſtehen kann, wenn das neue Europa organiſtert wird, wünſchen aber auch als Gleichbe⸗ rechtigte in dem neuen Europa betrachtet zu werden. 4 2— 2 . ir Deutſchlands Größe und Europas Befreiung Eine Hũdschau auf die bisherigen politiscien und militdtisdien Hriegsgesdiehnisse von D H. Uinbauer „Der Krieg entspricht dem Wesen des Mannstums wie die Mutterschaft dem der Frau“, Friedr. Nietzsche. „Dieſes harte und unbeugſame Wort des tiefſten und ſchärfſten Denkers und Kritikers deutſchen Weſens und deutſcher Geſchichte iſt im Herbſt vorigen Jahres aus der Vergangenheit wieder in die lebendige Gegenwart des deutſchen Lebens auf⸗ geſtiegen. Seit mehr als einem Jahr hält es nun alles in ſeinen Bann geſchlagen: unſer inneres und äußeres Sein, unſer Denken und unſer Handeln und den Stolz unſerer Taten und die Demut unſeres Opfers, unſere Siege und das Sterben, mit denen ſie geadelt und erkauft wurden, den Jubel der Nation und auch die ſtillen Tränen, die in dieſem Jubel vergoſſen wurden. Und mit dem Schickſal Deutſchlands wird das Schickſal der ganzen Welt in dem wieder lebendig gewordenen Wort ge⸗ wogen. Der Krieg, der Vater aller Dinge nicht zuletzt deswegen mit Recht genanut, weil er der Entſcheider allen Wertes und Unwertes iſt, geht durch die Welt und mißt die Nationen wieder nach ſeinem unerbittlichen Maß. Er zwingt ſie alle, dem Schick⸗ ſal ihr wahres Geſicht zuzukehren, und manches iſt darunter, das grau, verfallen und alt geworden iſt. Und da Geſchichte nichts anderes iſt als die ewige Durchſetzung der Jugend gegen das Alter, wird das, was grau, verfallen und alt geworden iſt, abgeſchrieben, unerbittlich und nuwiderruflich. Denn die Geſchichte iſt ſo hart, wie ſie gerecht iſt. Sie nimmt keine Berufung an, ihre Urteilsſprüche ſind end⸗ ültig. Niemals in der Geſchichte hat ſich der Vorgang wiederholt, daß Völker, ie nicht vor ihr beſtanden haben, Lehren, die abgeſtorben waren, Geſetze, Grund⸗ ſätze, Weltanſchauungen, die nicht mehr die ihren waren, wieder auferſtanden ſind. So gnädig ſie dort die Hand reicht, wo ein Volk zu Fall kommt, ſo unerbittlich iſt ſie dort, wo ein Volk in Verfall gerät. Der Krieg, in dem wir angenblicklich ſtehen, iſt der große Gerichtshof der Geſchichte. In ihm wird heute Gericht über alle Nationen Europas ge⸗ halten, über alle, nicht nur über die, die unmittelbar an dieſem Kriege beteiligt ſind oder waren. Das iſt ſozuſagen nur die erſte Garnitur. Der große Verantwor⸗ tungsprozeß, der ſich jetzt abſpielt, wird nicht bei ihnen haltmachen. Denn mit einem Jahre Krieg zwiſchen zwei Großmächten läßt ſich das Geſicht der Welt nicht ernenern. Und darum geht es, nur darum. Nicht um die Austragung von politiſchen Gegenſätzen zwiſchen dieſer und jener Großmacht, ſondern um die voll⸗ kommene Erneuerung und reſtloſe Erneuerung des Geſichtes der Welt. Das war gewiß nicht unſer Wille und nicht unſere Abſicht. Aber die Geſchichte fragt nicht darnach, welche Abſichten wir Menſchen mit ihr haben; ſie fragt nur darnach, welche Abſichten ſie mit uns halt Als die zerlumpte Armee der Sansculotten im Jahre 1792 auf die Truppen der antirevolutionären enropäiſchen Koalition ſtieß, da hatte ſie auch nicht die Abſicht, der Welt ein neues Geſicht und eine neue Geſchichte zu geben, und nur ein einziger in ganz Europa, der große Seher in die Geſchichte, weil der große Geheimnisträger alles wirklichen und wahren Menſchentums, Goethe, hatte es begriffen, daß hier nicht eine Armee die andere ſchlug, ſondern die Geſchichte ſelber Abſchied nahm von 1 5 Zeit und von einem Geſchlecht der Menſchen, das ſie durch dieſe Zeit getragen tte. In einer ähnlichen Zeit ſtehen wir heute. Was wir erleben, iſt das große Erd⸗ beben der Geſchichte, in dem ſie von Jahrhundert zu Jahrhundert das, was alt ge⸗ worden iſt, einzuſtürzen pflegt, um über Tod und Trümmern dem Neuen den Weg zu bereiten. Im Donner der Schlachten dieſes Jahres geht eine Welt zugrunde; im Donner der Schlachten des kommenden wird eine neue Welt geboren werden. In der Morgendämmerung des Schicksals: Dieſes Ahnen um die Geſchichte, dieſes geheim⸗ war. nisvolle Wiſſen um die geſchichtliche Fülle und Träch⸗ tigkeit der Zeit, in der wir leben, hat das deutſche Volk und die europäiſche Menſchheit ſchon lange vor dem Ausbruch der kriegeriſchen Kriſe erfüllt. Zum mindeſten ſeit 1933 ſpürt das deutſche Volk, daß ein neuer Aufruf der Geſchichte es erxeicht hatte. Zum mindeſten ſeit dieſem Jahr kam auch in die übrigen Völker ein Ahnen, daß eine neue ge⸗ ſchichtliche Entſcheidung heranwuchs. Das deutſche Volk begann wieder jung, der Verſailler Ver⸗ trag und die, die ihn geſchaffen hatten, begannen alt zu werden. In einer letzten großen Gnade des Schickſals war aus unſerem Fall nicht unſer Verfall geworden. Nun begann das deutſche Volk ſich wieder zu regen, die Feſſel zu ſprengen, ſein Wort wieder in die Waagſchale zu werfen und ſich zu erinnern, daß es einmal ein Schwert beſeſ⸗ ſen hatte. Es ſah ſich um in der Welt und es ent⸗ deckte, wie aus ſeinem Recht ein Unrecht geworden ch werde dieſen Kampf, ganz gleich gegen wen, ſy 5 führen, bis die Sicherheit des Reiches und ſeine Rechte gewährleiſtet ſind.“ (Der Führer in ſeiner Reichstagsrede am 1. September 1989.) Es erkannte plötzlich die Heimtücke dieſes Friedens, und es wurde erfüllt von Sehnſucht nach einem beſſeren: nicht nur für ſich, ſondern für die ganze Welt. Es hatte in einer langen bitteren Erſahrung erkannt, was leer und hohl und nur tönendes Nichts war und es begann ſein Leben auf einer neuen Grundlage aufzubauen. Es entdeckte die großartige Syntheſe zwiſchen nationaler Kraft und ſozialer Würde; ein Wort, wie es ſchien, dazu beſtimmt, als billige Scheidemünze von Hand zu Hand gereicht zu werden: das Wort Volksgemein⸗ ſchaft bekam plötzlich märchenhafte Zauberkraft; Wort und Begriff Großdeutſchland, einſt ein ſpiele⸗ riſcher Traum wirklichkeitsfremder Phantaſten, wurde plötzlich realer politiſcher Lebensſinn des ganzen Volkes. Es war mit einem Wort ein neues Volk geworden und dieſes Volk wollte in einem neuen Europa und in einer neuen Welt leben. Nicht in einem Europa und nicht in einer Welt, die einzig und allein nach ſeinen Wünſchen ausgerichtet ſein ſollten, aber in einem Europa und in einer Welt, in der deutſches Wort Geltung und deutſches Recht Achtung haben ſollten. i Wir hatten gehofft, daß die anderen das verſtehen würden, wir hatten ihnen dieſes Verſtehen ja ſo leicht gemacht: wir hatten ihnen alle Garantien des Friedens geboten, wir waren bereit auf die Waffe, dieſes Schreckgeſpenſt eines Europa, das noch die Der Führer und ſein Reichsmarſchall Wunden und die Erinnerung des letzten Krieges trug, zu verzichten, wir wollten uns mit ihnen zu friedlicher Regelung zuſammenſetzen, wir ließen ſie den ganzen Umkreis unſerer Wünſche kennen und machten ihnen klar, daß nichts, aber auch gar nichts in ihnen enthalten war, wag ihre legitimen Rechte und Intereſſen ſchmälern ſollte, wir waren ent⸗ ſchloſſen, durch bindende Verträge ihnen ihren Be⸗ ſtand und ihre Zukunft zu garantieren; kurzum: wir waren zu allem bereit, nur zu einem nicht: zur Preisgabe unſeres Rechts auf unſer Sein und unſere geſchichtliche Zukunft. 1 Die anderen verſtanden das wohl; denn ſo deut⸗ lich, wie wir es ihnen ſagten, konnten ſie es nicht mißverſtehen, aber ſie taten ſo, als ob ſie es nicht verſtehen könnten: weil ihnen die Erinnerung an den Krieg noch näher am Herzen lag als die Auf⸗ gabe des Friedens. Sie ließen ſich zu Konzeſſionen an dieſen Frieden zwingen, von Schritt zu Schritt: die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht, die Wiederbeſetzung der Rheinlande, der Anſchluß Oeſterreichs, das waren die Etappen auf dieſem holperigen Wege der widerwillig gegebenen Kon⸗ zeſſionen. Aber jeder Schritt zum gerechten euro⸗ päiſchen Frieden führte ſie in Wirklichkeit näher an den Gedanken des Krieges heran. Die Enischeidung reifi heran: Die Münchner Konferenz Im Herbſt 1938 war es ſo weit! Deutſchland hatte ſich entſchloſſen die Sudeten⸗ deutſchen heim ins Reich zu holen; es hatte ſich dazu erſt entſchloſſen, nachdem alle Verſuche, die Prager Regierung zu einer den Rechten der Sudetendeut⸗ ſchen und den Pflichten der tſchechiſchen Regierung entſprechenden Behandlung der Deutſchen zu be⸗ wegen, fehlgeſchlagen waren. In Paris und Lon⸗ don war man dazu entſchloſſen, daraus einen Kriegs⸗ grund zu machen. Die Tſchecho⸗Slowakei hatte ein ſchlagfertiges Heer von 70 Diviſionen. der Weſt⸗ wall war noch nicht fertig, Rußland hatte auf die Anfrage, ob es ſich an einer„Schutzaktion“ zugun⸗ ſten Prags beteiligen würde, die Antwort gegeben, eg würde die gleichen Verpflichtungen übernehmen, die Paris und London übernehmen würden. Da ſank in letzter Minute den weſtlichen Kriegstreibern wieder der plötzlich ſo hoch geſchwollene Mut. Frank⸗ reichs Generalſtab hatte entdeckt, daß man noch nicht ganz bereit ſei; der engliſche ſchloß ſich ſeiner Mei⸗ nung an. Vor allem die Luftwaffe machte Sorge. Muſſolini nützte dieſen pſychologiſchen Moment ge⸗ ſchickt aus: es kam zur Münchner Konferenz der vier Großmächte: Deutſchland, Italien, Frank⸗ reich und England— ohne Sowjetrußland, was ſich im Ablauf der geſchichtlichen Entwicklung als ſehr weſentlich erweiſen ſollte: denn von da, von der Nichtbeachtung der ſowjetruſſiſchen Wünſche auf Hin⸗ zuziehung zur Konferenz durch Frankreich und Eng⸗ land nahm die Entfremdung zwiſchen dem Oſten und dem Weſten ihren Anfang. In München ſchien ſich das europäiſche Gewitter zu verziehen. Es kam eine Einigung zuſtande, die den Sudetendeutſchen ihr Recht gab und Europa den dauernden Frieden zu geben ſchien. Man ſchied in Freundſchaft. Am 30. September 1938 wurde im Führerhaus in München die berühmte deutſch⸗eng⸗ liſche Erklärung unterſchrieben, in der beide Regie⸗ rungen ſich verpflichteten, niemals wieder gegenein⸗ der zum Kriege zu ſchreiten. Die Völker atmeten auf; im Jubel geleiteten ſie die Staatsmänner, die ſie davor bewahrt hatten, in einem neuen unſinnigen Krieg ihr Blut opfern zu müſſen, in die Hauplſtädte heim. Der Friede ſchien für abſehbare Zeit geſichert.. Wir Deutſche glaubten es wenigſtens. Es war uns ernſt geweſen mit dem Münchener Verſprechen. Und warum ſollte es uns nicht ſein? Wir hatten ja kein anderes Intereſſe, als unſer Reich in Frieden auszubauen und Freundſchaft mit allen Völkern, vor allem aber mit jenem England zu halten, dem der Führer ſo oft beſcheinigt hatte, daß ihm ſeine beſon⸗ dere Friedensſorge galt. Der Verraf an München So dachten wir, die anderen dachten anders. Sie hatten in München Frieden gehalten nicht um des Friedens willen, ſondern ihrer noch nicht genügen⸗ den Bereitſchaft zum Kriege wegen. Für ſie war München nicht ein Sieg der europäiſchen Friedens⸗ idee, ſondern eine Niederlage des eigenen Macht⸗ anſpruches. Sie waren nicht ſtolz darauf, den Frie⸗ den gerettet zu haben, ſie waren beſchämt, daß ſie nicht ſtark genug waren, den Krieg ertrotzen zu kön⸗ nen. Sie wollten nun ihre Rache dafür haben. Be⸗ reits am 3. Oktober ſprach Chamberlain im Unter⸗ haus von der Notwendigkeit, den engliſchen Rü⸗ ſtungsſtand erheblich zu vermehren. In Paris war die Sprache noch deutlicher. Es fehlten dort nicht die Worte vom„Verrat“ und der Ausdruck„ſich münch⸗ niſteren laſſen“, entſtand in der franzöſiſchen Preſſe geradezu als Fachausdruck für die Unterwerfung unter ein ſchimpfliches Konferenzdiktat. Die Auf⸗ rüſtung wurde in Frankreich wie in England im Eiltempo betrieben. Noch im Oktober wurde im Unterhaus ein neuer Rüſtungsetat vorgelegt, der die Rüſtungsausgaben, die im Jahre 1935 114 Mil⸗ lionen betragen hatten, auf 580 Millionen Pfund er⸗ höhte. In Frankreich wurde eine ähnliche Erhöhung der Rüſtungsausgaben vorgenommen. Deutſchland verzweifelte am Frieden trotzdem immer noch nicht. Am 6. Dezember 1938 unterzeſch⸗ nete Ribbentrop in Paris die deutſch⸗franzöſiſche Er⸗ klärung, die im gleichen Sinne wie die engliſche im September den Krieg als politiſches Mittel zwiſchen Deutſchland und Frankreich ausſchaltete. Aber die Stimmung in Frankreich gegenüber dieſem Frie⸗ densdokument war ſchon weniger als lau geweſen: kein Menſch machte ſich mehr Mühe, zu verhehlen, daß es ſich vom franzöſiſchen Standpunkt aus nur mehr um eine höfliche Phraſe gehandelt hatte. Statt Frieden mit Deutſchland zu ſuchen, ſuchte man ge⸗ meinſam mit England Krieg. Schon vor der Unter⸗ zeichnung der deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung waren am 24. Oktober 1938 Chamberlain und Halifax in Paris geweſen und hatten dort mit den Franzoſen über gemeinſame Rüſtungs⸗ und Verteidigungsziele verhandelt. Jetzt ſchloſſen Frankreich und England am 6. Februar 1989 ein förmliches Beiſtandsbünduls. Gleichzeitig ſetzte London zu dipſomatiſchen Groß⸗ aktionen der übrigen Welt an. Der Miniſter für Außenhandel Hudſon machte ſich auf eine Rundreiſe durch den Norden und Oſten Europas, um die Be⸗ reitſchaft dieſer Länder für einen blutigen oder un⸗ blutigen Krieg gegen das neue Deutſchland zu ſon⸗ dieren: eine große Mirtſchaftsoifenſive ſollce ihm einleiten, gleichzeitig die Stärke des nationalſozialt⸗ ſtiſchen Deutſchlandg erproben und den europäſſchen Partnern Englands Gelogenheit geben, ſich unauf⸗ fällig einzuſchalten. Det Norden verhielt ſich gegen Miſter Hudſon reſerviert, aber in Warſchau war der Empfang umſo begeiſterter. 0 —— Das Ende der Tschecho- Slowakei Inzwiſchen hatte ſich das Schickſal der Tſchecho⸗ Slowakei vollzogen. Der unhomo⸗ genſte Staat Europas, das unſinnigſte Beuteſtück des ganzen Verſailler Vertrages, hatte ſich ſelbſt auf⸗ gelöſt. Die Slowakei hatte ſich ſelbſtändig erklärt, und was übrig blieb, hatte ſich unter den Schutz des Reiches geſtellt. Seit dem 15. März wehte die Flagge des Reiches auf dem Prager Hradſchin. Alles das hatte ſich vollzogen, ohne daß der Weſten bei der Schnelligkeit, mit der ſich dieſes geſchichtliche Drama abſpielte, ſich einzuſchalten verſtanden hätte. Umſo größer war die ſtille Wut in Paris und London, umſo entſchloſſener auch die Vorbereitung zur krie⸗ geriſchen Auseinanderſetzung— umſo größer hätte freilich in Wirklichkeit die Verantwortung der weſt⸗ lichen Staatsmänner gegenüber dem leichtſinnig heraufbeſchworenen Kriegsriſtko ſein müſſen: denn jetzt hatten die Weſtmächte mit dem Verluſt der Tſchecho-Slowakei auch die 70 tſchechlſchen Diviſtonen und das„Flugzeugmutterſchiff“ verloren, von dem aus der Luftfahrtminiſter der franzöſiſchen Volks⸗ front, Cot, die alliierten Luftgeſchwader gegen Ber⸗ lin ſtarten laſſen wollte. Warſchau hatte ſich bei der Auflöſung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates ein Stück angeeignet: das alte, auch von vielen Deutſchen beſiedelte Olſa⸗ Gebiet. Deutſchland hatte es in Erinnerung der alten Freundſchaft zu dem Pilſudſki⸗Polen geſchehen laſſen, trotz des lebhaften Proteſtes, mit dem die Slo⸗ waket dieſes Gebiet für ſich beanſpruchte. Es hatte es zugelaſſen, weil es Polen von ſeinem guten Willen überzeugen wollte. 8 England freibi Polen in den Krieg: Denn mittlerweile war das deutſch⸗polniſche Pro⸗ blem für eine Löſung reif geworden. Bereits im Oktober 1938 hatte das Reich dem polniſchen Bot⸗ ſchafter einen Vorſchlag unterbreitet, den deutſch⸗ polniſchen Beziehungen eine neue Grundlage zu ge⸗ ben: Danzig ſollte zum Reiche zurückkehren und Oſtpreußen ſollte durch eine exterritoriale Ver⸗ bindungsſtraße durch den Korridor unmittelbar mit dem Reiche verbunden werden. Am 5. Januar war der Vorſchlag bei einem Be⸗ ſuch des polniſchen Außenminiſters Beck auf dem Oberſalzberg erneut zur Sprache gekommen. Polen hatte verſucht, die Diskuſſion auf die lange Bank zu ſchieben. Inzwiſchen aber war, wie geſagt, Miniſter Hubſon in Warſchau aufgetaucht und was er an ver⸗ traulichen Vorſchlägen mitbrachte, war nicht geeig⸗ net, Polens Verſtändnisbereitſchaft gegenüber Deutſchland zu erhöhen. Am 26. März lehnte Beck den deutſchen Vorſchlag endgültig ab, am 28. März unterſtrich er dieſe Ablehnung mit der Drohung an den deutſchen Botſchafter, eine Aenderung des Dan⸗ ziger Statuts zugunſten Deutſchlands bedeute den Krieg. Woher nahm Polen den Mut zu dieſem Nein? Die Erklärung erfuhr die Welt zwei Tage ſpäter, als am 30. März das engliſche Garan⸗ tie angebot an Polen erfolgte. Polen hatte die große Schwenkung vollzogen. An Stelle der Zreundſchaft mit Deutſchland, die ihm Pilſudſki als das große Erbe ſeiner Politik hinter⸗ laſſen hatte, hatte es die Freundſchaft Englands ge⸗ wählt. Die Weſtmächte aber glaubten in dem neuen Bundesgenoſſen Polen einen Erſatz für den ausge⸗ fallenen tſchechiſchen Verbündeten erhalten zu haben;, ſte ſteuerten nunmehr mit Hochdruck auf die kriege⸗ riſche Aktion zu. Noch fehlte allerdings ein Glied in der Kette, ohne das der Wert des neuen Bundesgenoſſen pro⸗ blematiſch blieb: Rußland. Aber der Gefolgſchaft des bolſchewiſtiſchen Rußlands gegen das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland glaubte man in Paris und London ſicher zu ſein. Am 14. Juni reiſte der Be⸗ vollmächtigte des Foreign Office Miſter Strang nach Moskau, um dort die Zuſammenarbeit unter Dach und Fach zu bringen; es würde, ſo meinte er bei ſeiner Abreiſe, eine Angelegenheit von ein paar Tagen ſein. Es wurde in Wirklichkeit eine Ange⸗ legenheit von zehn Wochen. Die Verhandlungen ka⸗ men nicht vom Fleck, auch eine engliſch⸗franzöſiſche Militärmiſſion, die den Sowfetruſſen das rieſige Kriegspotential der Weſtmächte klarmachen sollte, brachte ſie nicht weiter. In London und Paris wiegte man ſich immer noch in Träumen, bis der 23. Auguſt 1939 ein böſes Erwachen brachte: Sowjetrußland ſchloß ſeinen Pakt nicht mit den Weſtmächten, ſon⸗ dern mit Deutſchland ab. Europa war ſtarr.„Die neueſte deutſche Lüge“ ſo ſchrien die Zeitungen in Paris und London die Berliner Nachricht vom Ver⸗ tragsabſchluß in die Welt hinaus. Bis man erken⸗ nen mußte, daß ſie Wahrheit war: bis man ein⸗ ſehen mußte, daß man das Spiel im Oſten verloren hatte. Aber man hatte nicht mehr die Kraft zu der Verantwortung, es wirklich verloren zu geben. Weder in Paris, noch in London, noch in Warſchau. Deutſchland machte auch in dieſer Stunde den Weſt⸗ mächten den Weg noch leicht. Am 25. Auguſt er⸗ klärte der Führer dem britiſchen Botſchafter, daß Deutſchland von England nichts wolle. Es wünſche nur eine Beachtung ſeiner Kolonialanſprüche und ſeiner beſonderen Beziehungen zu Italien und Ruß⸗ land, ſei aber bereit den Beſtand des britiſchen Rei⸗ ches zu garantieren und notfalls mit der Waffe zu verteidigen und auch an einer Begrenzung der Rüſtungen mitzuarbeiten. 1 England hörte nicht mehr, es hatte ſich in ſeinen Weg verrannt und konnte nun nicht mehr zurück. Am gleichen Tage wurde das endgültige Beiſtands⸗ abkommen zwiſchen England und Polen fertig: Polen bekam darin freie Hand, England und ganz Europa in den Krieg zu führen. Und es nützte dieſe unbegreifliche Vollmacht in einem wahrhaft unbegreiflichen Sinne aus. Der Führer hatte ſich bereiterklärt, noch einmal mit einer„mit allen Vollmachten verſehenen polniſchen Perſönlichkeit“ zu verhandeln. Warſchau ſchickte niemand: England hatte das neue deutſche Angebot hintertrieben, dafür aber Polen den Rat zur Generalmobilmachung ge⸗ geben. Am 30. Auguſt war es ſo weit. Polen machte mobil, die Schießereſen und Uebergriffe an der Grenze begannen, die Volksdeutſchen Polens traten ihren Leidensweg durch Blut und Grauen an. Der Krieg Beginnt! Noch einen Tag wartete der Führer. Dann war auch ſeine Geduld zu Ende.„Seit heute früh .45 Uhr wird zurückgeſchoſſen“. Mit die⸗ ſem Worte des Führers in der Reichstagrede vom 1. September hatte das Schickſal zu rollen begon⸗ nen. Wag nun folgte, iſt bekannt. Nach den vom Führer ſelbſt ausgearbeiteten Plänen rückten zwei deutſche Heeresſäulen von Schleſien aus und nach der Befreiung des Korridors von Oſtpreußen aus gegen die Weichſel vor, die alten deutſchen Städte Poſen, Thorn, Gneſen wurden befreit. die polni⸗ ſchen Armeen eine nach der anderen geſchlagen und in den großen Keſſel von Kutno zur endgültigen Vernichtung zuſammengetrieben, in dreitägiger Ver⸗ nichtungsſchlacht wurde hier der polniſchen Wehr⸗ macht das größte Cannae der Weltgeſchichte berei⸗ tet, Warſchau, ſinnlos verteidigt, wandelte ſich in Schutt und Aſche, die letzte polniſche Feſtung Mod⸗ lin fiel: in 18 Tagen war der polniſche Feldzug zu Ende, Polens Wehrmacht vernichtet, der polniſche Staat ausgelöſcht. Mindeſtens ſechg Monate lang hätte er nach den Auch im Wesen gehi Der Krieg hatte auch im Weſten begonnen. Der ſtille Krieg im Weſten entwickelte ſich zunächſt ganz anders, als man überall, auch in Deutſchland, er⸗ wartet und befürchtet hatte. Die Weſtmächte hatten die Polen in den Kampf gegen Deutſchland getrie⸗ ben— das genügte ihnen zunächſt. Nach den Be⸗ rechnungen der Generalſtäbe in Paris und London mußte die polniſche Drei⸗Millionen⸗Armee in der Lage ſein, den deutſchen Anſturm ſechs Monate lang auf, und auszuhalten. Dieſe Zeit wollten Paris und London benützen, um ihre militäriſche Bereitſchoft zu vollenden. Polen wurde ſo ſeinem Schickſal überlaſſen: ſtatt des erwarteten und angekündigten und verſprochenen großen Entlaſtungsangrifſes im Weſten blieben die franzöſiſchen und engliſchen Divi⸗ ſionen ruhig hinter den Wällen der Maginotlinie; nicht einmal die Luftwaffe unſerer weſtlichen Gegner wurde aktiv. Abgeſehen von einem einzigen größe⸗ ren Angriffsverſuch engliſcher Flieger auf die Ma⸗ rinebaſis Wilhelmshaven am 4. September, der den Engländern für lange Zeit die Luſt zu ſolchen Ope⸗ rationen nahm, blieb es in den erſten Monaten des Krieges auch in der Luft verhältnismäßig ruhig. Dieſe merkwürdige und unter den Geſichtspunk⸗ ten der folgenden Entwicklung geſehen: unbe⸗ greifliche Inaktivität unſerer Gegner hatte mehrere durchaus verſtändliche Gründe. Der weſentlichſte war der Auseinanderfall der Kriegs⸗ Ideologie zwiſchen Frankreich und England. Frankreich hatte ſich immer nur als die ſtarke Macht gegeben, aber nie ſich in Wahrheit als bieſe ſtarke Macht gefühlt. Es hatte den Krieg be⸗ gönnen, um ſich dieſen Alpdruck von der Seele zu schaffen. Es hatte geglaubt, das zu können, weil es auf die unerſchöpfliche Macht des engliſchen Impe⸗ riums, auf die Härte und die Widerſtandskraft ſei⸗ nes polniſchen Verbündeten, auf die Unterſtützung des bolſchewiſtiſchen Rußlands gerechnet hatte. Es entdeckte jetzt, daß es den Krieg, in den es gegangen Plänen des franzöſiſchen und engliſchen General⸗ ſtabes den deutſchen Armeen Widerſtand leiſten ſol⸗ len Der Krieg mit Polen mußte aber nicht unbe⸗ dingt die Auslöſung des Krieges mit dem Weſten bedeuten. Noch am 2. September hatte Muſſolini einen Waffenſtillſtands⸗ und Konferenzvorſchlag ge⸗ macht. Deutſchland nahm ihn an, Frankreich auch, wie eine voreilig herausgegebene, ſpäter aber wie⸗ der zurückgezogene Havas⸗Notiz verriet, aber Eng⸗ land ſabotierte ihn mit der unmöglichen Forderung, daß Deutſchland vor Konferenzbeginn ſeine Trup⸗ pen ſamt und ſonders hinter die deutſche Reichs⸗ grenze zurücknehmen und damit den Polen neue Möglichkeiten zu neuem Terror laſſen ſollte. Eng⸗ land wollte eben nicht den Frieden. England wollte eben den Krieg. Am 3. September fand es ſich am Ziel ſeiner Wünſche. Um 11 Uhr vormittags er⸗ klärte der britiſche Botſchafter Henderſon in Berlin, daß ſich England von 1 Uhr mittag ab in Kriegszu⸗ ſtand mit der Reichsregierung befindlich betrachte, ein paar Stunden ſpäter gab der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter die gleiche Erklärung ab. es los! war in der Hoffnung, daß vor allem andere ihn führen würden, im weſentlichen hätte allein führen müſſen. Englands Expeditionsheer war noch nicht ſo bereit und zahlreich, daß es eine weſentliche Hilfe geweſen wäre. Mit Englands Luftflotte ſtand es ebenſo. Das war nicht der Krieg, den Frankreich erwartet hatte; an dieſem Krieg der Wirklichkeit verlor es die Luſt, es blieb in einer reſignierten und mißmutigen Defenſive. Das war der eine Grund, der zweite war die Realität des Weſtwalls: Im Herbſt 1938 hatte ſich noch Gamelin anheiſchig gemacht, den Weſt⸗ wall innerhalb 54 Stunden zu durchbrechen. Es wäre ihm das damals ja ganz gewiß auch nicht ge⸗ lungen, aber damals ſtand der Weſtwall erſt in ſei⸗ nen Anfängen. Gamelins phantaſtiſche Hoffnung hatte wenigſtens den Schein eines Sinnes. Jetzt aber war der Weſtwall ausgebaut, daß auch dem franzöſiſchen Generaliſſimus feder Gedanke einer Offenſive dagegen als widerſinnig erſchien. Die Milliarden Mark, die Deutſchland in diefen Wall ge⸗ ſteckt hatte, hatten ſich bezahlt gemacht: er hielt Deutſchlands Feinde im Weſten in Schach, bis Deutſchlands Aufgabe im Oſten gelöſt war. Der dritte Grund aber war: die Feinde glaub⸗ ten den Krieg nach alten Konzeptionen führen zu können, ſie hatten ſich einer zu alten poli⸗ tiſchen Ideologie verſchrieben, um nun den Weg zu einer neuen militäriſchen Technik zu finden. Sie glaubten und hofften, den Krieg führen und entſchei⸗ den zu können, wie ſie den alten Krieg geführt und entſchleden hatten: als einen Kampf wirtſchaftlicher Kräfte mit den Mitteln der Blockade. Gleich zu Beginn des Krieges führten ſie Blockade⸗Methoden ein, die nicht nur gegen fedes Völkerrecht verſtleßen. ſondern die auch die neutralen Staaten zwangen zu Handlangern der engliſchen und franzöſiſchen Kriegs⸗ politik zu werden: eine Methode, die ſich an England Mit Mann und Roß und Wagen, hat ſie der Herr geſchlagen: „Die Schlacht im Weichſelbogen iſt zu Ende. Die eingeſchloſſenen polniſchen Armeen kapitulieren. Die Geſamtzahl der Gefangenen im Weichſelbogen beläuft ſich auf 300 009.“ ſelbſt und an den Neutralen, die ſich ihm zur Ver⸗ fügung ſtellten, bitter rächen ſollte. Außerdem hatte England noch eine große ge⸗ heime Hoffnung. Vor Beginn des Krieges hatten engliſche Agenten in Amerika eine große Agi⸗ tation entfaltet, und ihr Ergebnis hatte die Kriegs⸗ treiber ſo optimiſtiſch geſtimmt, daß ſie hofften, es bedürfe nur eines kleinen Anſchubs. um die ameri⸗ kaniſche Regierung zur Teilnahme an dieſem Krieg zu bewegen.„Nicht in drei Jahren, wie im letzten Kriege, ſondern bereits in drei Wochen wird Ame⸗ rika diesmal an der Seite Englands ſein“. Solcher⸗ art waren die Hoffnungen, die man in London hegte, ſie wurden nur zu laut geſprochen. So ver⸗ fehlte der große Coup ſein Ziel den der hei Kriegs⸗ ausbruch neu als erſter Marinelord berufene Ehurchill ſtarten wollte. Die Verſenkung des amerikaniſchen Paſſagierdampfers„Athenia“ an⸗ geblich durch ein deutſches, aber zweifellos durch ein engliſches Torpedo verpuffte in der beabſichtigten Wirkung, das amerikaniſche Volk in den Krieg gegen Deutſchland zu hetzen. N Zuſammenfaſſend iſt zu ſagen: die Kriegs⸗ führung der Weſtmächte war von An⸗ fang an„falſch“ angelegt, weil ſie auf den Vorausſetzungen eines Sieges beruhte, der ſich im politiſchen Bereich bereits als eine Niederlage er⸗ wieſen hatte und der nun mit alten militäriſchen Mitteln gegenüber einem Gegner, der auch im Kriege der Träger einer neuen geiſtigen. politiſchen und militäriſchen Revolution war, ganz gewiß nicht in einen Sieg zurückzuverwandeln war. Sie bekamen nochmals eine Chance. Der FJüh⸗ rer gab unſeren Gegnern Gelegenheit, das noch ein⸗ mal zu überlegen. Ende September war der pol⸗ niſche Feldzug zu Ende. Im Weſten hatte ſich mitt⸗ lerwetle nichts anderes abgeſpielt, als daß die fran⸗ zöſiſche Millionenarmee ein paar freiwillig preis⸗ gegebene Streifen des Weſtwall⸗Vorfeldes mit viel Geſchrei und wenig Kampf„erobert“ hatte. Die deutſchen Armeen, die Polen niedergeworſen hatten, ſtanden zum Einſatz gegen den Weſten bereit. In dieſer Stunde gab der Führer den Weſtmäch⸗ ten noch einmal eine Chance. Er ſtellte ihnen in ſeiner Rede am 6. Oktober, gehalten im befrei⸗ ten Danzig, die Unſinnigkeit ihres Krieges gegen Deutſchland dar. Er rief nochmals ſeine unausge⸗ ſetzten Friedensbemühungen gegenüber England in Erinnerung und erklärte aufs neue daß er gegen⸗ über dieſem Lande, deſſen Intereſſen in keiner Form und an keiner Stelle mit den deutſchen kol⸗ (Bericht des OK W vom 18. September 1939. lidierten, keine Kriegsnotwendigkeit ſehen könns. Er warnte insbeſondere Frankreich ſich von der eng⸗ liſchen Kriegshetzer⸗CElique ins Schlepptau nehmen zu laſſen und gab Frankreich noch einmal die Ga⸗ rantie ſeiner territorialen Unverſehrtheit. Es kam ſo. wie eg entſprechend dem Geſetz der Geſchichte, nachdem die Völker nunmehr wieder an⸗ getreten waren, kommen mußte: die Mächte des Weſtens, zur Vernichtung beſtimmt. nahmen die Chance nicht wahr und verleugneten ſie. Auf das Friedensangebot des Führers folgte Hohn und Spott und kriegeriſcher Lärm. Die Waffen hatten weiter das Wort. Die Wintermonate vergingen zunächſt ohne krie⸗ geriſche Ereigniſſe beſonderer Art. Deutſchland nützte die Zeit, um ſeiner Bereitſchaft für die kom⸗ menden Kämpfe das Höchſtmaß der Vollendung zu geben, ſeine Gegner verſuchten das gleiche, aber ſie ließen es auch dabei. Die Ereigniſſe des Mai und des Juni haben bewieſen, wie wenig ſte in Wirklichkeit taten. England führte ſeinen Blockade⸗ krieg unter fortwährender Verſchärfung der Me⸗ thoden und immer ſtärkerer Terroriſierung der Neu⸗ tralen weiter und Frankreich hielt ſich hinter den ſchützenden Wällen der Maginotlinie. Deutſchland aber hatte gegen England vor allem ſeine vorzüg⸗ lichſte Waffe des Weltkrieges eingeſetzt: ſeine U⸗ Boote. Sie fügten ihrem alten Ruhm neuen zu. Das Panzerſchiff„Royal Oak“, der Flugzeugträger „Couragevus“ und eine Reihe weiterer engliſcher Kreuzer und kleinerer Kriegsſchiffe wurden von ihr auf den Grund des Meeres geſchickt. während Deutſchland außer ein paar kleinen Schiffen nur den Verluſt des Panzerkreuzers„Admiral Spee“ zu buchen hatte. Deutſchlands neueſte Waffe aber, die Luftwaffe, zeigte, daß ihr furchtbarer Ruhm, über den brennenden Städten und den zerſchlagenen Heeren Polens gewonnen, auch im Krieg mit den Weſtmächten neu erſtrahlen würde. Ihre Kamyf⸗ maſchinen griffen die engliſche Marine an, wo ſie ſie auftreiben konnten und ihre Jäger verjagten die engliſchen Geſchwader, wo ſie nur auftauchten: mit 54 Maſchinen flog am 24. November ein engliſches Bombengeſchwader in die Deutſche Bucht zum Groß⸗ angriff ein, mit 18 kehrte es zurück. Wiederholte engliſche Luftangriffe auf Sylt hatten das gleiche Schickfal. Begreiflich, daß die Royal Air Foree ſich damit begnügte, im Schutze des ſchützenden Dunkel der Nacht Flugblätter, deren Inhalt den Deutſchen nur ein Lächeln entlockte, über Deutſchland abzu⸗ werfen. Das finnische Inſermezzo: Inzwiſchen war im Norden Europas ein neuer Kriegsſchauplatz entſtanden. Sowfetrußland hatte die alte imperialiſtiſche Tradition des zariſtiſchen Rußlands wieder aufgenommen und mit kräftigem Druck ſich an die Oſtſee vorgedrängt. Verträge mit Eſtland, Lettland und Litauen hatten ihm die Be⸗ nutzung wichtiger Häfen dieſer drei Staaten als Marinebaſen geſichert; nun richtete es Forderun⸗ gen gleicher Art an die finniſche Regierung mit dem zuſätzlichen Wunſch nach einer Grenzkorrektur auf der Kareliſchen Landenge. Die Verhandlungen ſcheiterten, es kam zum Krieg. Dieſer ruſſiſch⸗inniſche Krieg ſpielte, wie ſich mit aller Klarheit erſt viel ſpäter aus den bei Namſos erbeuteten engliſchen Geheimdokumenten ergab, in den Plänen der Weſtmächte eine gewichtige Rolle. Nicht nur inſofern, als dieſer Krieg den politiſchen Intentionen von Paris und London entſprach, weil er nach Auffaſſung der engliſchen und franzöſtſchen Regierung den ruſſiſchen„Verbündeten“ Deuter lands band und die materielle Unterſtützung Deutſchlands durch ruſſiſche Kriegslieferungen hin⸗ derte, ſondern auch weil er nach Meinung des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Generalſtabes den Weſt⸗ mächten die Gelegenheit zum Aufbau einer neuen Front gegen Deutſchland geben konnte und ſollte. So folgte ein Hilfsangebot der Weſtmächte an Finn⸗ land dem anderen; auf Norwegen und Schweden wurde ein immer ſtärkerer Druck ausgeübt, einer engliſch⸗franzöſiſchen Expeditionsarmee das Durch⸗ marſchrecht zu gewähren; Pläne einer Landung in Petſamo wurden in allem Detail ausgearbeftet und ſchließlich auch wirklich eine engliſch⸗franzöſiſche Ex⸗ pebitionsarmee in Stärke von 50 000 Mann in norb⸗ franzöſiſchen und ſchottiſchen Häfen bereitgeſtellt. Der Zweck dieſer Betriebſamkeit war natürlich durchaus nicht, das arme„überfallene“ Finnland vor der ſowjetruſſiſchen„Aggreſſion“ zu ſchützen, ſondern der Zweck war eingeſtandenermaßen der, Skandinavien in den Krieg gegen Deutſchland zu bringen, ſich der ſchwediſchen Erzgruben zu bemäch⸗ tigen und eine neue Angriffsfront gegen Deutſch⸗ land zu ſchaffen, die weniger militäriſches Riſtko zu haben ſchien als die Weſtfront mit ihrem ſo Re⸗ ſpekt erheiſchenden Weſtwall Aber dieſe freundlichen Abſichten wurden auch in Skandinavien, vor allem in Schweden durchſchaut, wo man ſich durchaus klar darüber war, daß eine Feſtſetzung der Alliierten in dem noröſſchen Raum von Deutſchland nicht untätig hingenommen werden könnte. Schließlich ſah ſelbſt Finnland ein, daß es ſich bei der angeblichen engliſch⸗franzöſiſchen H. bereitſchaft nicht um das Angebot einer Hilfe, ſon⸗ dern nur um die Beſchaffung eines Vorwanbdes handelte. Es zog vor, anſtatt auf das zweifache eng⸗ liſche Angebot einzugehen, mit Sowfetrußland einen Frieden zu machen der ibm zwar ſchmerzliche, aber immerhin ertragbare Opfer auferlegte. Der Norden hatte den Weſtmächten die erſte Ent⸗ täuſchung gebracht. Die Abſichten, in ihm einen neuen Kriegsſchauplatz einzurichten waren fehlge⸗ ſchlagen. Aus den ſo ſchön ausgeklügelten Plänen war eine diplomatiſche Niederlage geworden, die ſich ſchon in ſehr naher Folge draſtiſch für die Weſt⸗ mächte auswirken ſollte. 5 Das Heldenlied des nordischen Feldzugs: Die politiſchen und militäriſchen Plänemacher in Paris hatten ſich nämlich zu ſehr in den Gedanken einer nordiſchen Front feſtgebiſſen, als daß ſie mit dem Scheitern ihrer Finnlandpläne ſich ſchon grund⸗ ſätzlich von ihm hätten freimachen können. Vielleicht konnte das, was auf indirektem Wege mißglückt war, auf direktem Wege glücken? Die engliſche Propaganda hatte in den drei ſkandinaviſchen Ländern vor allem in dem aus alter Tradition und aus ſcheinbar gleichgerichteten handelspolitiſchen Intereſſen ſtark nach England ausgerichteten Norwegen. gut vorge⸗ arbeitet: Norwegens Preſſe und zum guten Teil auch die Regierung machte aus ihrer Abneigung ge⸗ gen Deutſchland kein Hehl. Hier hakte England ein. Es bemühte ſich nach Kräften. dem norwegi⸗ ſchen Volke zu ſuggerieren, Deutſchland plane einen 1 Ueberfall auf das Land... Wie willfährig ſich die norwegiſche Regterung dieſer Suggeſtion ergab, trotz des zweifellos vorhandenen beſſeren Wiſſens, aber aus einer grundſätzlichen Voreingenommenheit, die ſich auch den Tatſachen verſchloß, beweiſen wieder die Dokumente von Namſos. Unter Führung des norwegiſchen Außenminiſters Koht wurde ganz offen als außenpolitiſcheg Aktionsprogramm feſtgelegt: unbedingte Neutralität gegenüber Deutſchland, be⸗ dingte gegenüber England.„Denn Norwegen müſſe ſich“, ſo erklärte Koht im Osloer Miniſterrat,„vor⸗ ſehen, wenn es ſchon in den Krieg hineingezogen würde, nicht auf der falſchen Seite in ihn einzutreten“ Die„falſche Seite“, das war ſelbſtverſtändlich für Koht die deutſche Seite! i Unter dieſen Umſtänden hatte es England ver⸗ N hältnismäßig leicht, ſeine Pläne ins Werk zu ſetzen. Seine Konſuln in Narvik und Drontheim wurden angewieſen, die en Landungsmöglichkeiten zu ſpionieren, ſeine litär⸗ und Marine ⸗Attachss legten die Pläne einer Landung im einzelnen feſt. Die Abſicht war, erſtens den Deutſchen die Erzzu⸗ fuhr aus Schweden, die im Winter über den norwe⸗ giſchen Hafen Narvik ging, abzuſchneiden, und zwei⸗ tens ſich der ſchwediſchen Erzgruben in Kiruna nach Möglichkeit ſelbſt zu bemächtigen. Ehe der Plan ins Werk geſetzt wurde, probierte Vondon vorſichtigerweiſe aus, wie Norwegen gegen eine engliſche Invaſion reagieren würde. Churchill ließ zu dieſem Zweck den deutſchen Dampfer„Alt⸗ mark“, der Beſatzungen engliſcher Handelsſchiffe, die im Atlantik der deutſchen Seekriegſührung zum Opfer gefallen waren, nach Deutſchland brachte, in⸗ mitten der norwegiſchen Hoheitsgewäſſer durch eine engliſche Zerſtörerflotille überfallen. Der papierene Proteſt, mit dem Norwegen darauf reagierte, gab London Klarheit, daß es auch bei einer größeren Aktion nichts zu fürchten hatte: es beſchloß mit der Beſetzung der norwegiſchen Häfen Ernſt zu machen. Am 8. April fuhr die Expeditionsflotte von ſchot⸗ tiſchen Häfen nach Norwegen ab. Da traf in der Frühe des 9. April wie ein Blitz aus heiterem Him⸗ mel anſtatt der Meldung von der vollzogenen Lan⸗ dung der engliſchen Truppen die Nachricht ein, daß die deutſche Flotte in einem überraſchenden Coup Oslo, Bergen, Stavanger, Dront⸗ heim und Narvik beſetzt hatte. Wieder einmal war Deutſchland ſeinem Gegner zuvorge⸗ kommen. Wag war geſchehen? Deutſchland waren die engliſchen Pläne nicht verborgen geblieben.„Die unbezähmbare Redſeligkeit des Miniſterpräſidenten ſelbſt“, wie der Führer in ſeiner den Feldzug im Weſten abſchließenden Rede verriet, hatte ſie den Deutſchen verraten. In dem Augenblick, in dem das engliſche Expeditionskorps ſich in den ſchottiſchen Häfen einſchiffte, in dem Augenblick handelte Deutſch⸗ land.„Das kühnſte Unternehmen in der ganzen deutſchen Kriegsgeſchichte“ wie der Führer den nor⸗ wegiſchen Feldzug genannt hat. begann. In einem Feldzug, der vor allem die außerordentlichen mora⸗ liſchen Qualitäten des deutſchen Soldaten, des deut⸗ ſchen Matroſen, des deutſchen Fliegers unter Be⸗ weis ſtellte und deſſen beſondere kriegsgeſchichtliche Bedeutung in dem erſtmaligen Zuſammenprall der ſtärkſten Luftmacht mit der ſtärkſten Seemacht lag, wurde Dänemark beſetzt, Norwegen erobert und die deutſche Front gegen England mit einem Schlage von dem„naſſen Dreieck“ der Nordſee aus auf 1500 Kilometer erweitert. Dänemark war vernünftig genug, ſich dem deuk⸗ ſchen Einmarſch, der nach ausdrücklicher Erklärung der Reichsregierung nur zur Inſchutznahme der beiden Staaten erfolgte und ihre Souveränität un⸗ angetaſtet laſſen ſollte, keinen Widerſtand entgegen⸗ zuſetzen. Abgeſehen von ein paar belangloſen Schießereien vollzog ſich die Beſetzung des Landes ebenſo raſch wie friedlich. Anders bei Norwegen. Hier war die Infizierung durch den engliſchen Geiſt und die Solidariſterung mit ihm ſchon zu weit vor⸗ geſchritten, als daß man noch den ungetrübten Blick für die Realität der Dinge wie für ihre innere Zwangsläufigkeit ſich hätte bewahren können. Nor⸗ wegen ſetzte ſich unter Führung ſeineg Königs und feine“ Regterung zur Wehr. wegiſchen Abwehrbatterien zum Opfer fielen, mußte ſich die deutſche Marine den Zugang zum Oslo⸗ Fjord erkämpfen. Aber weder der norwegiſche Widerſtand noch engliſche Angriffe gegen die rück⸗ wärtigen deutſchen Seeverbindungen konnten den deutſchen Schlag aufhalten. Mit der gleichen Prä⸗ ziſton wie die polniſche wurde auch die norwegiſche Aktion zum guten Ende geführt. In 20 Tagen wurde unter unvorſtellbar ſchwierigen Gelände⸗ und klimatiſchen Bedingungen die 400 Kilometer lange Strecke von Oslo nach Drontheim überwun⸗ den und die dort mittlerweile gelandeten Engländer ing Meer gejagt. Unter Kämpfen, die für immer das höchſte Ruhmesblatt alpenländiſcher Tapferkeit bilden werden, führte in Narvik Generalleutnant Dietl, nach dem heldenhaften Untergang der deut⸗ ſchen Zerſtörerflottille, die einem weit überlegenen engliſchen Schlachtgeſchwader bis zum letzten den Zugang zum Fjord verwehrt hatte, ganz auf ſich alleingeſtellt, das Alpenjägerkorps zum Siege: nach monatelangem vergeblichem Verſuch, die deutſchen Stellungen an der Erzbahn zu erſtürmen, zog das gelandete engliſch ⸗franzöſiſche Expeditionskorps ge⸗ ſchlagen ab. Lange vorher ſchon hatten ſich die in Mittelnor⸗ wegen gelandeten Engländer und Franzoſen, deren Aufgabe es geweſen war, die in Drontheim und Bergen ſtehenden deutſchen Truppen einzuſchließen und zur Uebergabe zu zwingen, aus dem Staube gemacht. Vergebens hatte die engliſche Flotte ſie zu ſchützen verſucht. Die deutſche Luftflotte hatte ihr den Schutz und ihren Schützlingen das Bleiben un⸗ möglich gemacht: am 30. April waren vor Namſos ein engliſcher Flak⸗Kreuzer und fünf Truppentrans⸗ porter verſenkt worden, am 4. Mai waren den deut⸗ ſchen Stukas zwei weitere engliſche Kreuzer zum Opfer gefallen. Das war mehr geweſen, als auch Englands Flotte ertragen konnte. Unter dem Hagel der beutſchen Bomben hakke ſie die letzten Reſte des engliſchen Expeditionskorps auf ihre Schiffe geholt. Der erſte große Zuſammenſtoß zwi⸗ ſchen deutſcher Luftflotte und engliſcher Marine hatte mit einem großen Erfolg unſerer Flieger geendet! Deutſchland aber hatte mit der ſiegreſchen Be⸗ endigung des norwegtſchen Feldzuges erreicht: Die nördliche Flanke Deutſchlands war ein für allemal geſichert, der erſte große Flankenvorſtoß des Feindes war ſiegreich abgewehrt; Deutſchland ſelbſt hatte gegenüber England neue ſtrategiſche Poſitio⸗ nen von ungeahnten Möglichkeiten gewonnen: mit einem Schlage war ganz England ſeinem Zugriff ausgeliefert worden, hatte die deutſche Flugwaffe für ihre Angriffe gegen England Ausgangshäfen er⸗ halten, die die Flugſtrecken bis auf ein Drittel ver⸗ kürzten, hatte die deutſche Marine Stützpunkte be⸗ kommen, die ihr die Beherrſchung auch der nördli⸗ chen Nordſee erlaubten. In der ganzen Welt aber war das Preſtige Englands, das ja in erſter Linie ein Preſtige der engliſchen Flotte war, weiter geſun⸗ ken. Weygands syrische Zweifronfenpläne: Der norwegiſche Einkreiſungsplan war aller⸗ dings nicht der einzige, den die Weſtmächte auf La⸗ ger gehabt hatten. In einem Gutachten des fran⸗ zöſtſchen Generaliſſimus Gamelin, das im Verlauf des franzöſiſchen Feldzuges von den Deutſchen bei dem kleinen franzöſiſchen Dorf Charité aus einem brennenden Güterzug zuſammen mit anderen wertvollſten Dokumenten gerettet worden war, ſtand zu leſen: eine Einbeziehung Skandinaviens in den Krieg gegen Deutſchland brächte den Alliierten eine zuſätzliche Hilfe von 15 Diviſionen, eine Einbe⸗ ziehung des Balkans dagegen würde ihnen 100 Di⸗ viſtonen zuführen. Seit Kriegsbeginn hatten ſich England und Frankreich bemüht, den Balkan gegen Deutſchland mobil zu machen. Die raſchen deutſchen Erfolge in Polen hatten dieſes Spiel zunichte gemacht: die Bal⸗ kanſtaaten zogen bei aller Sympathie, die ſich bei den Verſailler Nutznießer⸗Staaten für England finden mochte, es vor, neutral zu bleiben. Als ein⸗ zigen, für ſein Spiel freilich nicht unweſentlichen Erfolg konnte London das Bündnis mit der Tür⸗ kei buchen, das allerdings durch eine Klauſel, die die Türkei im Falle eines Konfliktes der Alliierten mit Rußland von den Bündnispflichten befreite, zu einem guten Teil wieder entwertet wurde. Außerdem war eg England gelungen, Rumänien und Griechenland ſeine Garantie aufzudrängen. Das waren die ziem⸗ lich mageren diplomatiſchen Vorausſetzungen für die militäriſchen Aktionspläne Englands und Frank⸗ reichs in dieſem Raum. Das Rückgrat dieſer Aktionspläne bildete die Armee, die der franzöſiſche General Weygand in Syrien aufgeſtellt hatte: eine aus allen Teilen des franzöſiſchen Kolonialreiches bunt zuſammengewür⸗ felte Heerſchar aller Raſſen und aller Länder, deren tatſächliches militäriſches Gewicht zweifellos gerin⸗ ger war, als das militäriſche Renommée ihres Füh⸗ rers, des einſtigen Generalſtabschefs Fochs. Dieſer Armee, die mit den unter General Wavell in Aegyp⸗ ten zuſammengezogenen engliſchen Streitkräften operieren ſollte, war von Anfang an folgende dop⸗ pelte ſtrategiſche Aufgabe zugewieſen: ſie ſollte ein⸗ mal eine alliierte Bereitſchaſts⸗ und Einſatzarmee gegenüber dem Balkan ſein, und ſie ſollte zum ande⸗ ren eine Flankenbedrohung Sowjetrußlands bilden. Im Laufe des Winters und des Frühjahres wurden die Einfſatzpläne dieſer Armee zuſehends konkreter: die energiſche Aktivität Weygands drängte auf Be⸗ tätigung. Er wollte mit ſeiner Armee vor allem eine Landung in Saloniki und einen Vorſtoß gegen die Donauſtraße und die rumäniſchen Oelfelder verſuchen, zum andern ſollten von ihrer Baſig aus durch die alltierte Flugwaffe die ruſſiſchen Oelfelder in Baku zerſtört werden: die rein materialiſtiſche Auffaſſung des Krieges, die den Alliierten zum Un⸗ glück wurde und in dem gewaltigen Ringen nichts anderes als eine Ausbalancierung von Oel⸗ und Erzvorkommen ſah, zeigte ſich in diefen dilettantiſchen Plänen beſonders deutlich! Dag politiſch Intereſ⸗ ſante dabei war das Spiel der Türkei, die trotz der Reſervatsklauſel in ihrem Bündnisvertrag mit den Weſtmächten und trotz der lauten Verſicherungen ihrer traditionellen Freundſchaft mit Rußland be⸗ reit war, den engliſchen und franzöſiſchen Plänen Vorſchub zu leiſten. Zu einer Verwirklichung dieſer Pläne kam es allerdings nicht. Denn mittlerweile hatte im Weſten die entſcheidende Auseinanderſetzung begonnen. Englands Offensiv-plänegegen das Ruhrgebief Nach dem Scheitern ihrer finniſchen und dem Zuſammenbruch ihrer norwegiſchen Pläne mußten die Weſtmächte erkennen, daß Deutſchland mit den bisherigen Methoden der Blockade und der rein defenſtven Kriegsführung nicht zu ſchlagen war; die Gelegenheit einer offenſtven Kriegsführung während der Wochen des polniſchen Feldzuges hatten ſie ver⸗ ſäumt, und die Scheu vor dem Weſtwall war mittler⸗ weile nicht geringer geworden. Sie ſannen daher auf eine neue Aktion, die ihnen erlauben ſollte, ihren in den deutſchen Erfolgen feſtgefahrenen Krieg wieder„aufzutauen“ und die gleichzeitig ihnen das Riſtko eines direkten Angriffs gegen die deutſche Front am Weſtwall nehmen würde. Aug dieſen Ueberlegungen heraus entſtand bei ihnen der Plan eines Einfalls in Belgien und Holland, der ihnen erſtens eine Umgehung des Weſtwalls erlaubt und ihnen zweitens den direkten Weg in das induſtrielle Herz Deutſchlands an Rhein und Ruhr geöffnet hätte. Die diplomatiſchen und propagandiſtſſchen Vorbereitungen für die Durchführung dieſer Pläne waren ſeit langer Zeit im Gange. Der belgiſche König hatte zwar für ſein Land den Grundſatz der abſoluten und unbedingten Neutralität verkündet, aber das hatte nicht gehindert, daß der belgiſche Ge⸗ neralſtab ſehr enge Beziehungen zum franzöſiſchen Generalſtab unterhielt, die Organiſationen des bel⸗ giſchen Heeres ganz einſeitig auf die Möglichkeit eines Krieges mit Deutſchland und auf die Notwen⸗ digkeit einer Zuſammenarbeit mit Frankreich aus⸗ Der Sfurm im Wesen: Am Morgen des 10. Mat überſchritten bie deut⸗ ſchen Kolonnen die belgiſche und holländiſche Grenze. Noch hatten ſowohl Belglen wie Holland die Gelegenheit, den Krieg zu vermeiden: eine Prokla⸗ mation der deutſchen Reichsregierung verkündete, daß ihre Truppen nicht als Feinde, ſondern als Freunde kämen. Weder Belgien noch Holland hörte darauf. Der Krieg begann. Er wurde von deut⸗ ſcher Seite mit unerhörter Wucht geführt. In drei Tagen waren die drei holländiſchen Riegelſtellungen gefallen, nach fünf Tagen kapitulierte das hollän⸗ diſche Heer, die Flammen des brennenden Rotter⸗ dam, auf Befehl einer Regierung, die längſt geflo⸗ hen war, ſinnlos verteidigt, leuchteten über dieſem letzten Akt in der Tragödie eines mißleiteten Vol⸗ kes. Ebenſo raſch und gründlich war die deutſche Aktion in Belgien: nur 13 Tage nach der holländi⸗ ſchen Kapitulation unterzeichnete Belgiens König die Kapitulationsurkunde für die belgiſche Armee Narvik nach dem Abzug der engliſchen„Freunde“: „Durch das Heldentum dentſcher Truppen wurden die alliierten Land⸗ 1. aruik und Harſtab zu räumen.“ zwungen, die Gebiete von See⸗ und Luftſtreitkräfte ge⸗ (Bericht des On W vom 10. Junf 1940.) richtete und das belgiſche Feſtungsſyſtem einzig und ausſchließlich unter dem Geſichtspunkte einer Ver⸗ teidigung gegen Deutſchland ausbaute. In Holland waren womöglich die Beziehungen noch enger, ſie waren ſo eng, daß der engliſche Secret Service den holländiſchen Generalſtab direkt als Informations⸗ quelle benützen konnte. In den beiden Völkern ſelbſt aber hatte die engliſche Propaganda, ver⸗ ſtärkt durch die beſonders in Holland ſehr zahlreich vertretenen deutſchen Emigranten, den notwendigen günſtigen Boden für eine engliſche Aktion geſchaffen. Warnungen von deutſcher Seite an die beiden Re⸗ gierungen, es mit ihrer Neutralitätspflicht nicht zu leichtfertig zu nehmen, wurden weder in Brüſſel noch im Haag gehört. Anfang Mai war es der Reichsregierung klar, baß die Weſtmächte zum Schlage ausholen wollten. An der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze waren ſtarke motoriſterte Diviſionen aufmarſchtert; Vorausabtei⸗ lungen waren bereits, ohne von den Belgtern zu⸗ rückgewieſen zu werden, über die Grenze gegangen; Anweiſungen der belgiſchen Militärbehörden an die Zivilbevölkerung beſagten, daß ein Einmarſch der Franzoſen keinerlei Widerſtand finden würde und dürfte; franzöſiſche und engliſche Generalſtabsoffi⸗ ziere befanden ſich bereits als Verbindungsoffiziere bei den belgiſchen und holländiſchen Stäben. Deutſchland mußte handeln. Und es handelte. Nach wiederum genau 18 Tagen hatten auch im We⸗ ſten 500 000 Holländer und 600 000 Belgier die Waf⸗ fen geſtreckt. Die große Endabrechnung mit Frankreich begann: Die deutſche Führung hatte ſich dafür einen Feld⸗ zugsplan aufgebaut, der, wenn er gelang, zur größ⸗ ten Vernichtungsſchlacht der Weltgeſchichte führen mußte. Und er gelang, gelang deshalb, weil der engliſche und franzöſiſche Generalſtab prompt in die von den Deutſchen geſtellte Falle hineinlief. In der Annahme. daß Deutſchland den alten Schlieffen⸗ plan einer Umfaſſung des rechten feindlichen Flü⸗ gels durchführen wolle und die Aktion in Holland und Belgien die entſcheidende Aktion zur Durch⸗ führung dieſes Planes darſtelle, hatten die Englän⸗ der und Franzoſen ihre beſten Diviſionen entlang der Küſte in das belgiſche Kampfgeblet geworfen. In Wirklichkeit war aber die deutſche Aktion in Bel⸗ gien und Holland nur eine Vorbereitungs- und Ab⸗ lenkungsaktion geweſen; der wirkliche kriegsent⸗ ſcheibende Vorſtoß erfolgte ein paar Tage ſpäter gegen die nördliche Fortſetzung der Maginvtlinie an der Maas mit dem Ziel, die in den belgiſchen Zipfel gelockten franzöſiſchen und engliſchen Armeen abzu⸗ ſchneiden und den Deutſchen den Weg zu den Kanal⸗ häſen zu erzwingen. Der Vorſtoß über die Maas gelang dank der geglückten Ueberraſchung, dank des beſſeren Materials der Waffen und der beſſeren Moral der Truppen, aber vor allem dank der ge radezu revolutionären neuartigen deutſchen Kriegs⸗ taktik. Die deutſchen Panzerdiviſtonen, geführt vo General Guderian, ſtießen tief in den Rücken des Gegners vor und zertrümmerten ſeine Verbindun gen, deutſche Stuka⸗Verbände zerſchlugen ſeine Ver⸗ bände und die Gegenangriffe ſeiner Tankgeſchwader. In einem unerhörten Siegeslauf wurde bei Abbe⸗ ville die Kütſte erreicht; der Ring war geſchloſſen und er hielt gegen alle Verſuche, ihn zu brechen. Die Ka⸗ taſtrophe vollendete ſich: die drei beſten franzöſiſchen Armeen und das engliſche Expeditionskorps wurden vernichtet; was noch übrig blieb, rettete ſich in drei hölliſchen Tagen bei Dünkirchen auf die Schiffe. Vergebens hatte in Paris inzwiſchen Daladter Reynaud Platz gemacht, vergebens hatte Reynaud wieder Gamelin abgeſetzt und dafür Weygand aus dem Orient an die Spitze der franzöſiſchen Armee gerufen, vergebens hatte Weygand eine neue Linfe zu bilden und ſeinen Truppen eine neue Taktik zu geben verſucht. Der deutſche Siegeszug war nicht mehr aufzuhalten. Am 14. Juni nach einem Feld⸗ zug von nur 34 Tagen zogen die deutſchen Trup⸗ pen in Paris ein. Kap'tulaſion und Waffens ils fand Am 10. Juni hatte Italien Frankreich den Krieg erklärt: nun brachen auch die militäriſchen Poſitionen Frankreichs im Oſten und Südoſten zu⸗ ſammen. Die für ſo unüberwindlich gehaltene Ma⸗ ginotlinie wurde in zwei Tagen durchſtoßen, und mit dem raſchen Fall von Verdun erlebte die deutſche Weltkriegsgeneration ihre Wiedergutmachung. Frank⸗ reich blieb nur noch ein Weg: der Weg in die Ka⸗ pitulation. Vergebens verſuchte Reynaud und ſein Helfershelfer Mandel noch eine Fortſetzung des Krieges auf kolonialem Territorium durchzuſetzen. Das Oberhaupt der Republik Lebrun und der Ober⸗ befehlshaber der Armee Weygand weigerten ſich, die verlorene Sache bis zum Ende durchzufechten. Der greiſe 84jährige Marſchall Petain übernahm die Führung des Staates und bot dem deutſchen Gegner die Kapitulation Frankreichs an. Am 22. Juni wurde der Waffenſtillſtands vertrag im Walde von Compiéègne, an der hiſtoriſchen Stätte der deutſchen Schmach von 1918. unterzeich⸗ net. Frankreich hatte aufgehört, ein Gegner zu ſein. Drei Fünftel des Landes wurden von Deutſchen be⸗ ſetzt, die ganze Küſte mit all ihren Häfen wurde neues deutſches Anmarſchgebiet gegen England. England aber nahm, wütend darüber, daß Frank⸗ reich ſich geweigert hatte, ſeinen Krieg gegen Deutſch⸗ land weiterzuführen, billige und ſchändliche Rache an ſeinem bisherigen Bundesgenoſſen: wenige Wo⸗ chen nach Unterzeichnung des Waffenſtillſtandes er⸗ ſchien eine engliſche Flotte vor Oran und ſchoß das dort liegende franzöſiſche Geſchwader in Grund und Boden,„damit es nicht den Deutſchen ausgeliefert würde“, wie die lügneriſche Begründung lautete, deren Lügenhaftigkeit nicht nur die feierlichen Zu⸗ ſicherungen der franzöſiſchen Regierung, ſondern auch der klare Text des Waffenſtillſtandsvertrages ver⸗ rieten. In London aber gab ein Franzoſe, der ein⸗ ſtige militäriſche Berater Reynauds. de Gaulle ſeine Zuſtimmung zu dieſem Piratenakt gegen die Ehre und das Leben ſeines Landes: zu den vielen, Schatten regierungen, die London ſchon zählte, hatte er eine neue geſellt, vergeſſend, daß die Zeit vorbei war, wo das Schickſal ſich noch durch Geſten beſchwö⸗ ren und nicht durch Taten beſtimmen ließ. Frankreich aber ging den Weg in den Deutſchland hatte der Sieg über Frankreich mit einem Schlag nicht nur zur europziſchen Zentral⸗ und Vormacht, ſondern zum abſoluten Herrſcher des europäiſchen Raums gemacht. Geſichert im Oſten durch ſeinen Freundſchaftsvertrag mit Sowfetruß⸗ land, der allen engliſchen Vorausſagen und Intrigen zum Trotz ſich während der drei Feldzüge hervor⸗ ragend bewährt hatte, geſtützt auf die unerſchütter⸗ liche Bundesgenoſſenſchaft Italiens, das unter der klugen und weitſichtigen Führung des Duce während langer Monate getreue Schilödwacht geſtanden hatte und zum Schluß noch aktiver Kampfgenoſſe gewor⸗ den war, beherrſchte und ordnete Deutſchland den europäiſchen Raum vom Nordkap bis zur Alpen⸗ grenze und von dem Uſer der Weichſel und dem Kamm der Karpaten bis zur Küſte des Atlanti⸗ ſchen Ozeans. Und dieſer ſtolzeſte Erfolg der deut⸗ ſchen Geſchichte war errungen worden mit Opfern, wie ſie niemals für ein großes Ziel geringer gefor⸗ dert wurden. Nicht mehr als 39 000 Tote hatte Deutſchland in dieſen 10 Kriegsmonaten zu heklagen gehabt— rund 500 000 Tote und Vermißte hatten allein die Verluſtliſten des erſten Weltkriegsjahres gefüllt. Während aber damals England, umgeben von der Unzahl ſeiner Verbündeten, auf dem Wege des Sieges geweſen war und Deutſchland bereits mit dem Rücken an der Wand in immer hoffnungs⸗ loſer werdender Iſolierung einen immer hoffnungs⸗ loſeren Kampf kämpfte, flatterte diesmal ſtber den Gräbern der 39 000 Gefallenen die Fahne des ſtol⸗ zeſten deutſchen Sieges: alle Gegner Deutſchlands waren niedergeworfen bis auf einen, alle Einkrei⸗ ſungs⸗, alle Blockade⸗, alle Brandſtifterpläne dieſes Gegners waren zunichte gemacht. Dieſer Gegner aber war der Spitze des deutſchen Schwertes nackt und bloß und ohne Hilfe ausgeliefert. Zum erſten⸗ mal in der Geſchichte war es umgekehrt: nicht Eng⸗ land, ſondern Deutſchland hatte Verbündete, nicht Deutſchland, ſondern England war allein! N Schatten. Der Endkampf mii England: In dieſem Augenblick aber mußte dag Schickſal Englands beſiegelt ſein. Es hatte nie gelernt, ſelbſt Krieg zu führen, und jetzt mußte es, ungeſchult, ohne wirklichen wehrhaften Sinn, ohne die leidenſchaft⸗ liche Kraft einer wirklichen Volksgemeinſchaft allein der größten Militärmacht der Welt entgegentreten. Es hatte immer darauf gebaut und geſündigt, daß ſeine Inſel unangreifbar ſein würde, nun trennte ſie nichts anderes mehr als der kaum 30 Kilometer breite Kanal von den Mündungen ber deutſchen Ge⸗ ſchütze und den Spitzen der deutſchen Bajonette. Es hatte immer als Axiom der Weltgeſchichte betrach⸗ tet, daß der größten Seemacht der letzte Sieg gehöre, und nun ſah es über ſich eine Waffe, vor der ſeine Seemacht zur Ohnmacht wurde. Das Schickſal, das ihm gnädig geſinnt ſeit Jahrhunderten, hatte ſich von ihm abgewandt. Und doch ließ es ihm noch einmal eine Chance. Deutſchland ſpürte auch im ſtolzeſten Augenblick ſeines Triumphes nicht den Drang nach Vergeltung. Der realpolitiſche Sinn des Führers wollte nicht die Zerſchlagung des engliſchen Impe⸗ riums, deſſen Fall auf lange Zeit hinaus die ganze Weltpolitik, ihre Ruhe und Ordnung erſchüttern mußte. Auch mitten im Siege fragte er nach dem Sinn des Siegens. In einer großen Rede am 19. Juli, die den triumphalen Schlußſtrich unter die bis⸗ herigen Kämpfe und Siege zog, richtete er einen letzten Appell an die Verantwortung. Er fragte England vor ſeinem Gewiſſen und vor dem Gewif⸗ ſen der ganzen Welt, welchen Sinn es in einer Weiterführung des Kampfes noch zu erblicken ver⸗ möge. Noch einmal öffnete das Schickſal England eine Ausweichſtelle. Aber es hätte wohl dem Sinn der immanenten hiſtoriſchen Gerechtigkeit wiberſprochen, wenn England dieſe Ausweichſtelle noch benützt hätte, Blind geworden, beſchloß es den Krieg weiter zu⸗ führen. Verlaſſen von allen Hoffnungen, hetzte es immer noch der einen nach: der Hoffnung auf das Wunder der Zeit, die ihm das bringen follte, was und friedliche ihm bisher gefehlt hatte: Waffen, Bundesgenoſſen, neue Siege ſtatt alter Niederlagen. Es war eine trügeriſche Hoffnung. Und es paßte nur zu ſeinem Charakter, daß England ſeiner⸗ ſeits alles tat, um ſie trügeriſch werden zu laſſen. In einer vollkommenen Verkennung der beiderſei⸗ tigen Machtverhältniſſen entſchloß es ſich zu einer Wriegsführung rein propokatoriſcher Art. Seine Luftwaffe, unfähig der deutſchen in offenem Tages⸗ kampf zu begegnen, wurde bei Nacht und Nebel über die deutſche Grenze geſchickt und bombardierte deutſche Städte und Dörfer. Kirchen, Kindergärten Wohnſtätten wurden Ziele engliſcher Bomben. Es half nichts, daß Deutſchland warnte; ſolange es nicht handelte, glaubte England, auch hier durchaus getreu ſeiner hiſtoriſchen Mentalität, es zu ſchwach zum Handeln. Bis endlich die deutſche Ge⸗ duld riß und nach zweimaliger Bombardierung Ber⸗ lins durch engliſche Bomber die deutſche Luftwaffe zum furchtbaren Vergeltungsſchlag ausholte. Am Abend des 7. September erfüllte der Donner von Tauſenden deutſcher Flugzeuge den Luktraum über der engliſchen Inſel und Tauſende und Zehntau⸗ ſende deutſcher Bomben, im ganzen über eine Mil⸗ lion Kilo, fielen in das Herz Londons, auf die kriegs⸗ wichtigen Ziele der e Hauptſtadt. Und ſo wie es begann, ſo blieb es Tage und Wochen hin⸗ durch: eine Weltſtadt wurde im Feuer der Vernich⸗ tung ausgebrannt, getreu dem Worte. das der Füh⸗ rer bei der Eröffnung des 2. Kriegswinterhilfswer⸗ kes ausgeſprochen hatte:„Wenn ſie Zehntauſende Kilo Bomben auf unſere Städte werfen, werden wir Hunderttauſende auf die ihren werſen, und wenn ſie döie Wohnviertel unſerer Städte zerſtören, werden wir ihre Städte ausradieren!“ England hatte die Vernichtung auf ſich herabbe⸗ ſchworen. Der deutſche Stoß war mitten in ſein Herz erfolgt.„Beruhigt Euch! Wir kommen!“ hatte der Führer in der gleichen Rede den Engländern zugerufen. Nun waren wir wirklich gekommen, mit all unſerer Kraft, mit all unſerer Härte, mit all der Unerbittlichkeit, mit der über dieſes Enaland einmal Gericht gehalten werden mußte. Und während wir den Stoß gegen England ſelbſt führten, führte Jtalten den Stoß gegen das Herz den engliſchen Imperiums. In 15 Tagen hatten im Auguſt die italieniſchen Kolonialtruppen Bri⸗ tiſch⸗Somaliland Englands Sperrkolonie am Roten Meer, erobert; Mitte September führte Marſchall Graziani, Italiens befähigtſter Kolonialgeneral, die italieniſchen Armeen über die gegyptiſche Grenze zum Stoß gegen den Suezkanal! Inlermezzi in Atrika: Sollum, von den Engländern als Ausgangs⸗ punkt ihrer eigenen Offenſive gegen Libyen be⸗ ſtimmt, wurde in ſchnellem Anſturm erobert, Sidi el Barani, Ausgangspunkt der großen Straße nach Marſa Matruk und Alexandrien, fiel in Gra⸗ zianis Hand.. Im Süden wurden die wichtigſten Stützpunkte an der ſudaneſiſchen Front Gal la⸗ bat und Caſalla erobert und blieben trotz mehr⸗ facher energiſcher engliſcher Gegenſtöße in italieni⸗ ſchem Beſitz. Anfangs Dezember raffte ſich dann Englands Sberkommandierender in Aegypten, General Wa⸗ hell, zu einem plötzlichen Gegenſtoß auf. Unter ge⸗ ſchickter Ausnützung der klimatiſchen und geographi⸗ ſchen Bedingungen und unter Einſatz großer Pan⸗ zerformationen gelang es ihm, die erſten italieni⸗ ſchen Linien zu durchſtoßen und die vorgeſchobenen Diviſionen Grazianis zum Rückzug über die libyſche Grenze zu zwingen. Hier erſchöpfte ſich dann aller⸗ dings die Stoßkraft der engliſchen Offenſive; ſie ging in einen von beiden Seiten mit äußerſter Er⸗ bitterung durchgefochtenen Abnutzungskrieg über, in dem die Italiener den erſchöpften engliſchen Angrei⸗ fern ſchwere Verluſte beibrachten und ſo die Voraus⸗ ſetzung für die Wiederaufnahme der eigenen Offen⸗ ſive ſchufen. Die engliſche Offenſtve gegen Libyen hatte nicht nur militäriſchen, ſondern vor allem auch politiſchen Charakter. Sie ſollte das zögernde Aegypten end⸗ lich in den Krieg gegen Italien führen. Die diplomatiſchen Verſuche Edens nach dieſer Rich⸗ tung hin, der in perſönlicher Ausſprache die ägop⸗ tiſche Regierung umzuſtimmen geſucht hatte, waren geſchettert. Nach ſeinem Mißerfolg hatte der Intel⸗ ligence Service die Sache in die Hand genommen: am 11. November ſtarb plötzlich beim Zuſammentritt des die Regierung von fſtadt Dakar den. Engländern 3 „ſtarken Mann“ der Rechten ab. ägyptiſchen Parlaments Aegyptens Miniſterpräſi⸗ dent, der ſich einer Kriegserklärung an Italien leb⸗ haft widerſetzt hatte, und acht Tage ſpäter folgte ihm der ganz in ſeinem Sinne arbeitende kernge⸗ funde 47jährige neuernannte Kriegsminiſter als Opfer der gleichen myſteriöſen„Herzſchwäche“ nach. Im übrigen blieb das nicht das einzige Opfer des engliſchen Intelligence Service in jenem Gebiet: In Syrien hatten England und Englands Verräter⸗ general de Gaulle nicht ohne Erfolg gewühlt und die Arbeit der italieniſchen Waffenſtillſtandskommiſſion erſchwert. Um ihnen das Handwerk zu legen, löſte Vichy Ende November den bis⸗ herigen Oberkommiſſar Putaux, der guten Willen, aber nicht die erforderliche Energie hatte, durch Chiappe, den früheren Pariſer Polizeipräfekt und Aber Chiappe er⸗ engliſcher Jäger ſchoß Chiappes unbewaffnetes Flugzeug mitten über dem reichte Beirut nicht: ein Mittelländiſchen Meere ab. Noch ein anderes afrikaniſches Intermezzo be⸗ ſchäftigte in dieſem Herbſtmonat das Intereſſe der Welt: de Gaulle hatte vergebens verſucht, das fran⸗ zöſiſche Zentralafrika unter ſeine Aufrührerfahne zu bringen. Die wichtigſten, weil an der Küſte gele⸗ genen Teile dieſes Reiches, Senegal und Gabon ver⸗ ſagten ſich ihm. Dabei ſchien Senegal mit der Haupt⸗ beſonders wichtig, weil dieſer am meiſten in den Ozean vorſpringende Punkt Afrikas eine ausgezeichnete Maxinebaſis zur Beherrichung der Handelsrouten des Südatlantik hot. Mitte Oktober erſchien de Gaulle mit einem brltiſchen Geſchwader vor Dakar. forderte die Stadt zur Uebergabe auf und beantwortete ihre Weige⸗ bung mit einem fürchterlichen Bombardement. Der tapfere Widerſtand der kleinen franzöſiſchen Gar⸗ Anſſon zwang dann freilſch die Engländer nach zwei niißiglückten 5 Landungsverſuchen zur verluſtreichen Mückkehr, de Gaulle aber rächte ſich, indem er die höllig ungeſchützte Kolonie Gabon überfiel und in ihrer Hauptſtadt Libreville nach Niederringung des 'öderſtandes der Petain⸗treuen Truppen die Ver⸗ äterfahne dez ſogenannten„freien Frankreich“ bitte. 5 5 5 8 Drei Monafe Lufischlachi über Engtand: In Europa aber brauſte den ganzen Herbſt über der Sturm der deutſchen Luftſchlacht über England hin. 0 ar zuerſt London das hauptſächliche Ziel des deutſchen Angriffes, ſo wurden im Laufe der Schlacht ſämtliche wichtige Verſorgungszentren des epgliſchen Krieges getroffen und zum guten Teil zerſchlagen. In der zweiten Hälfte des November und ankangs Dezember wurde Coventry, Birmingham, Liverpool, Briſtol und Southampton das Schickſals Warſchaus und Rotterdams bereitet. Ganze Städte ſanken in Trümmer, ohne daß die engliſche Abwehr den deut⸗ ſchen Angriff ſtören oder Englands Luftwaffe die Kraft zu ernſthafſten Gegenſchlägen aufbringen konnte. Einflüge der RAß in das Reichsgebiet trafen wohl Wohn⸗ und Krankenhäuſer, ließen aber die deutſche Rüſtungsproduktion wie das Leben und das Geſicht der deutſchen Städte im ganzen unbe⸗ rührt. Neben dem Vergeltungskrieg in der Luft ge⸗ wann im Herbſt der Handelskrieg zur See erhöhte Bedeutung. Die Verlagerung der deutſchen Seeſtützvunkte vom Nordſeedreieck an die gewaltige atlantiſche Aufmarſch⸗ und Auslaufbaſis von der Biskaya bis zum Nordkap hatte Deutſchland uner⸗ hörte Blockademöglichkeiten gegenüber England er⸗ öffnet. Möglichkeiten, für deren Ausnützung der big zum Höchſtmaß der Leiſtungsfähigkeit vorgetrie⸗ bene deutſche-Bootbau die Vorausſetzungen ge⸗ ſchaffen hatte. Selbſt nach dem Eingeſtändnis des engliſchen Schiffahrtsminiſter Croß fielen im Ok⸗ tober des Jahres 1940 dreimal ſoviel engliſche Schiffe dem deutſchen Handelskrieg zum Opfer wie im gleichen Monat des vorhergegangenen Jahres. In den Erfolg teilten ſich gleichermaßen die deutſchen U⸗Boote, die von ihren neuen Stützpunk⸗ ten aus ihre Operationen bis in die Weſthälfte des Atlantik tragen konnten, wie die deutſche Luft⸗ waffe, die ihre Flüge bis 600 Kilometer weſt⸗ lich Irlands ausdehnte, und deutſche Ueberwaſ⸗ ſerſtreitkräfte, die in kühnem Vorſtoß die von England für abſolut ſichergehaltene Nordatlantik⸗ Route abriegelten und dort anfangs November einen Geleitzug von 18 Schiffen reſtlos vernichte⸗ ten. Einen gleichen Erfolg errang die neue Taktik des Maſſeneinſatzes von U⸗Booten am 2. Dezember, als wieder weſtlich von Irland ein Geleitzug von 15 Schiffen mitſamt dem begleitenden Hilfskreuzer in die Tiefe geſchickt wurde. Darüberhinaus wurde der Handelskrieg auch in die überſeeiſchen Gewäſſer getragen: engliſche Schiffe fielen deutſchen Hilfs⸗ Dreierpaki und diplomafische Offensive: In dieſem Herbſt war Deutſchland ſtark genug und ſeines Sieges ſo ſicher geworden daß es nicht mehr nur an die Niederringung ſeines engliſchen Gegners, ſondern bereits an die Organiſierung des neuen e Friedens gehen konnte. Den Weg für dieſe Neuorganiſierung machte der Dreierpa kt frei, der am 27. September zwiſchen Deutſchland, Italien und Japan geſchloſſen wurde, den europäiſchen Großraum als deutſch⸗italieniſche, den aſtatiſchen als japaniſche Einflußſphäre aner⸗ kannte und mit der Beſtimmung, daß jede Macht, die neu in die kriegeriſche Auseinanderſetzung der örei Großmächte ſich einſchalten ſollte, auf den ge⸗ ſchloſſenen Widerſtand der drei Unterzeichnermächte ſtoßen würde, einen ſtarken Damm gegen jede Kriegsausweitungspolitik, vor allem gegen jede amerikaniſche, aufrichtete. Dieſer Dreierpakt, deſſen beſonderer Wert darin lac daß er die volle Sank⸗ tion der Sowjetregierung erhielt, bildete Grundlage und Ausgangspunkt einer großangelegten, ganz Europa umſpannenden diplomatiſchen Herbſtoffen⸗ ſive Deutſchlands, in der Rahmen und Gerüſt des neuen Europa aufgeſtellt wurden. Im Verlauf dieſer diplomatiſchen Großaktion, die zu einer Reihe von Staatsmänner⸗Begegnungen und diplomatiſchen Beſuche in der Reichshauptſtadt führten, gab es zwei Höhepunkte: die Zuſammenkunft des Füh⸗ rers mit dem franzöſiſchen Marſchall Petain in einem kleinen Ort an der Demarka⸗ tionslinie und der Beſuch des Vorſitzenden des Ra⸗ tes der Volkskommiſſare und Volkskommiſſars für das Auswärtige Molotow in Berlin. Die Ausſprache des Führers mit dem franzöſi⸗ ſchen Staatschef, der mehrere Ausſprachen des fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval mit führenden deutſchen Perſönlichkeiten vorausgingen und folg⸗ ten, erweckte in Frankreich zum erſtenmal wieder ein dort zu lange verſchüttetes europäiſcheg Gewein⸗ ſchaftsbewußtſein und ließ im franzöſiſchen Volke den Sinn dafür aufkommen daß die eigentliche ge⸗ ſchichtliche Aufgabe der Franzoſen in einer loyalen kontinental⸗europäfſchen Zuſammenarbeit mit der deutſchen Kontinentalmacht und nicht in der Pflege kreuzern ſowohl im Südatlantik wie ſogar in der Südſee zum Opfer. einer nur im Dienſte Suchens ſtehenden„Erb⸗ feindſchaft“ gegen dieſes Deutſchland beſtehen könnte. In Beſprechungen des Führers mit dem ſpani⸗ ſchen Staatschef Franco wurde dieſer Gedanke der europäiſchen Solidarität über Frankreich hinaus auch auf Spanien ausgedehnt, das, immer mehr ſich ſeiner hiſtoriſchen Stunde und ſeiner entſcheidenden Schlüſſelſtellung im Mittelmeerraum bewußt, ſeine Außenpolitik immer entſchiedener auf die Achſen⸗ mächte ausrichtete, von der Neutralität zur„Nicht⸗ kriegsführung“ überging und im Schutze des gro⸗ ßen, von der Achſe geführten europäiſchen Revi⸗ ſionsprozeſſes ſich mit Tanger ein ureigentliches Herrſchaſtsgebiet wieder zurückholte. Noch bedeutſamer als die zunächſt natürlich vor⸗ bereitende Klarſtellung des neuen europädſchen Lebens⸗ und Ordnungsproblems im Weſten wurde ſeine Abgrenzung im Oſten. Sie war Zweck und Ergebnis des Molotow⸗Beſuches in Berlin. In zweitägigen Unterredungen zwiſchen dem ruſſiſchen Sowjetkommiſſar und dem Führer und dem Reichs⸗ außenminiſter wurde eine vollſtändige Klarſtellung der ſowjetruſſiſchen Haltung zur europäiſchen Neu⸗ ordnungspolitik Deutſchlands erreicht.„Das volle beiderſeitige Einvernehmen“, mit dem alle wichtigen Fragen zwiſchen den beiden Staaten einer grund⸗ ſätzlichen Klärung zugeführt wurden, zertrümmerte die letzte Hoffnung auf eine Sprengung der deutſch⸗ ruſſiſchen Freundſchaft, die man in Enaland noch genährt haben mochte. Vergeblich hatte England die Molotow⸗Reiſe und den Erfolg dieſer Reiſe zu ſabo⸗ tieren verſucht: die„Vorſchläge“ die Englands Bot⸗ ſchafter Sir Edward Cripps im Kreml überreichte, wurden nicht einmal einer Antwort gewürdigt. Nach dieſen großen grundſätzlichen Klärungen wurde energiſch an den konſtruktiven Aufbau des neuen Europa gegangen. Noch im November traten Ungarn, Rumänien und die Slowakei dem Dreſerpakt bei und ſchuſen ſo eine geſchloſſene politiſche Brücke vom Atlantiſchen Ozean bis zu den Ufern des Schwarzen Meeres. Numäniens Weg zur Achse: Der gewaltige Anſtoß, der von Deutſchland auf die Entwicklung der europäiſchen Politik ausging, führte vor allem im Südoſten zu einer voll⸗ kommenen Umkehr der politiſchen Si⸗ tuation. Der Südoſten war ſeit 1919 Reſervat der Weſtmächte und bevorzugter Tummelbplatz ihrer Diplomaten und Agenten geweſen. Eine beſondere Rolle hatte dabei Rumänien geſpielt, das nicht nur einer der Hauptnutznießer der Pariſer Vorort⸗ verträge war, ſondern ſich auch ideologiſch zu einem Schildträger der weſtlichen Demokratie und ihrer Grundſätze entwickelt hatte. Gegen dieſes Rumänien wandte ſich nun der Re⸗ viſtonsprozeß der Geſchichte. Ausgelöſt wurde er durch die Macht, die es ſchon bisher in geſchickter Ausnützung der internationalen Lage verſtanden hatte, ihre Reviſionsanſprüche ohne großes kriege⸗ riſches Riſiko durchzuſetzen: durch Sowjetruß⸗ land. Sowjetrußland hatte, nachdem es ſich im Herbſt 1939 ſo gut wie ohne Schwertſtreich die öſt⸗ liche Hälfte Polens geholt hatte, nachdem es durch geſchickte Verhandlungen mit den baltiſchen Staa⸗ ten ſich bedeutſame Stützpunkte an der Oſtſee ge⸗ ſichert hatte, nachdem es dann Finnland in einem kurzen Krieg zu ſtrategiſch weſentlichen Grenzkor⸗ rekturen gezwungen hatte, im Laufe des Sommers die baltiſchen Staaten ſich reſtlos wieder angeglie⸗ dert. Nun holte es ſich von Rumänien das ihm 1920 abgenommene Beſſarabien wieder. ohne daß achten geweſen, Rumänien das von England gegebene Garantiever⸗ ſprechen etwas genützt hätte Dieſer Vorſtoß führte in Rumänien zu einer Staatskriſe, die die Lage an dieſem wichtigen Außenpoſten der europäiſchen Südoſtpolitik entſchei⸗ dend und grundſätzlich änderte. König Carol, der typiſche und bedenkenloſe Vertreter weſtlicher Grund⸗ ſätze und Methoden, wurde zum Rücktritt und zur Flucht außer Landes gezwungen. Die legianäre Bewegung Codreanus wurde die tragende Macht im Staate und gab ihm in General Autonesceu einen ganz im Sinne des ermordeten Führers Co⸗ dreanu denkenden und wirkenden Staatsführer. Ge⸗ treu dem Vermächtnis Codreanus. der noch kurz vor ſeiner Ermordung im Jahre 1938 erklärt hatte, daß er, wenn er zur Herrſchaft käme, Rumänien am zweiten Tage in das Lager der Achſe führen würde, vollzog Antonescu den Bruch mit England und den Anſchluß an Deutſchland und Italien. Dadurch gelang es auch, den mit dem ruſſiſchen Vorſtoß ins Rollen gekommenen Reypiſionsprozeß abzufangen, ehe er in kriegeriſche Verwicklungen führte, und ihn zu einem die Grundſätze des völ⸗ kiſchen Rechtes wie der geſchichtlichen Entwicklung befriedigend berückſichtigenden Ende zu bringen. Im Wiener Schiedsſpruch vom 7. Oktober wurden die ungariſchen Revpiſionsforderungen zu einem für Rumänien erträglichen Ausgleich geſührt; die Reviſionsforderungen Bulgariens, die die Süd⸗ dobrudſcha zum Ziele hatten, konnten in direkten Verhandlungen zwiſchen Sofia und Bukareſt be⸗ reinigt werden. Rumänien aber machte den Bruch mit ſeiner Vergangenheit vollkommen: entſchloſſen, ſein künftiges Heil nur im Schutze Deutſchlands zu ſuchen, rief es deutſche Lehrtruppen ins Land, die gleichzeitig die Aufgabe übernahmen. die rumäni⸗ ſchen Oelquellen, ſeit Kriegsbeginn das bevorzugte Ziel engliſcher Sabotagepläne, vor Anſchlägen zu ſchützen. Mit dem Anſchluß Rumäniens an die Achſe war nach der Niederringung Polens und nach der Ab⸗ ſage Sowjetrußlands an den Weſten nunmehr der dritte Pfeiler der großen Einkreiſungsſperre zu⸗ ſammengebrochen, die England im Oſten gegen Deutſchland zu errichten gehofft hatte. Der Krieg mii Griechemand: Aber England fand noch einmal einen Dum⸗ men, der für es zu kämpfen bereit war. Zwiſchen Italien und Griechenland waren ſeit Kriegsbeginn erhebliche Spannungen zu beob⸗ die alle von der engliſchen Garantie für Griechenland und von der Art und Weiſe, wie England dieſe Garantie zur Verletzung der grie⸗ chiſchen Neutralität benutzte und wie Griechenland dieſe Verletzung duldete, ihren Ausgang genommen hatten. Ende Oktober riß dem faſchiſtiſchen Italien die Geduld. Am 27. Oktober verlangte Muſſolini in einem kurzfriſtigen Ultimatum die Wiederherſtellung der abſoluten griechiſchen Neutralität und die Ga⸗ rantie dieſer Neutralität durch Ueberlaſſung be⸗ ſtimmter Stützpunkte an Italien. Griechenland lehnte unter engliſchem Druck das Ultimatum ab und der griechiſch⸗jtalieniſche Krieg begann. Er wurde zunächſt auf griechiſchem, ſpäter nach Zurück⸗ nahme der vorgeſchobenen italieniſchen Stellungen auf albaniſchem Boden ausgekämpft. England aber beſorgte in dieſem, von Griechen⸗ land nur auf ſeinen Beſehl und in ſeinem Intereſſe beſchloſſenen Krieg wie immer ſeine eigenen Inter⸗ eſſen: es beſetzte Kreta und andere wichtige Inſeln im griechiſchen Bereich und ſchuf ſich damit wichtige Sicherungs⸗ und Ausfallsſtellungen für ſeine eigene Front in Aegypten. Das rettete freilich ſeine Flotte nicht vor ſchweren Schlägen. Zwar glückte der engliſchen Luftwaffe ein kühner Vorſtoß in den italieniſchen Kriegshafen Tarent, aber die italie⸗ niſche Flotte revanchierte ſich in der Seeſchlacht von Sardinien, in der ihr ohne weſentliche eigene Ver⸗ luſte die Außergeſechtſetzung mehrerer engliſcher Einheiten gelang. Englands verlorene Hoffnung: Ueber der engliſchen Inſel aber wetterte ununterbrochen dex Sturm der deutſchen Luftan⸗ griffe. Vergebens ſchaute England nach Exleichte⸗ rung und Hilfe aus. Die großen Hoffnungen die es auf Rooſevelts Wiederwahl geſetzt hatte, wurden enttäuſcht. Zwar hatten 25 Millionen US A⸗ Wähler Rooſevelt zum drittenmal in die Präſident⸗ ſchaft gerufen, aber ſein Gegner Willkie hatte nicht weniger als 21 Millionen Stimmen auf ſich ver⸗ einigt— 5 Millionen mehr als Landon der Gegen⸗ kandidat Rooſevelts von 1936, damals hatte gewin⸗ nen können. Der Wille zur Nichtintervention aber war im ganzen Wahlkampf entſchieden zum Aus⸗ druck gekommen und zwar im ſiegreichen demokrati⸗ ſchen Lager nicht weniger als im republikaniſchen: er hatte auch Rooſevelt das bindende Verſprechen abgezwungen die USA unbedingt aus dem Kriege Entwicklung der militäriſchen die Waſhingtoner Poli⸗ fernzuhalten. Die e tat das übrige, 1 der Sieger durch das Brandenburger Tor: endgültigen Siege über 5 and, 1 So wie hier die deutſchen 1 cle der. in 5 einzogen, 4 2 ſte 1 den der Nat. 18 1 tik auf dieſes Verſprechen feſtzulegen. Je mehr die deutſche Luftwaffe England zerſchmetterte, je enger die deutſchen-Boote den Blockadering um Eng⸗ land zogen, je troſtloſer und hilfloſer die innerpoli⸗ tiſche Lage Englands wurde, deſto mehr tauchte in Amerika die Frage nach der rettenden Wirkſam⸗ keit und damit nach der Zweckmäßigkeit der Hilfe für England auf. Die Erklärung des nach zwei⸗ einhalb Jahren aus London zurückgekehrten US A⸗ Botſchafters Kennedy. daß jede Hilfe für Eng⸗ land zu ſpät käme, da England den Krieg bereits verloren habe und die Vereinigten Staaten ſich alſo unter allen Umſtänden aus dem Kriege fern⸗ halten müßten; das Geſtändnis des britiſchen Bot⸗ ſchafters in Waſhington, Lord Lothian, daß um⸗ gekehrt England ſeine finanziellen Reſerven bereits faſt reſtlos aufgezehrt babe; die warnenden Sin⸗ weiſe des Oberbefehlshabers der Stark, daß Amerikas Flotte noch lange nicht ſtark genug ſei, einen Zweifrontenkrieg zu führen, was ſie nach dem Abſchluß des Dreierpaktes bei einem Kriegseintritt gegen Deutſchſand hätte risk eren müſſen; die ſehr kriegsſeindliche Stimmung vor allem der amerikaniſchen Jugend die das Beiſpiel ihrer Väter von 1916 vor Augen hatte und keine Luſt verſpürte, ſich wie dieſe für fremde Inter⸗ eſſen in einen Krieg führen zu laſſen. machten und machen den Interventionskreiſen und den engliſchen Agenten, die hinter ihnen ſtehen, es ſchwer, das amerikaniſche Volk und ſeine Politik auf ihren Kriegskurs zu zwingen. England aber hat keine Zeit mehr. zu warten. Die Niederlage pocht ſchon an ſeine Tür, und der Tod als ihr Bote und Wegbereiter for⸗ dert täglich und nächtlich ohne Erbarmen ſeinen Zins. Und nichts offenbart mehr die Untergangs⸗ ſtimmung die über England laſtet, als das Weſh⸗ nachten. das der Krieg dieſer Inſel zu feiern zwang: ein Weihnachten ohne den Glanz des Weih⸗ nachtsbaumes, ohne den Klang der Glocken, unter der Laſt einer tödlichen erdrückenden Stille. Und wie das Symbol für England war, ſo wer das andere Symkol für Deutſchland: der Jubel der Glocken, die das Feſt der Weihnacht über die Lande läuteten. Sie trugen die Gewißheit des Sieges in jedes deutſche Herz und mit dieſer Gewißheit die andere: die eines Friedens, der Deutſchland ſein Recht. Europa ſeine Freiheit und der ganzen Welt jene Sicherhejt der Ryhe gibt, die ſie bracht um die Leiden, die dieſer Krieg der enaliſchen Hoffar a und der engliſchen Mißgunſt ihr geſchlagen 98 3 US A⸗Marize 4 5 zicht erfahren. Unſeren Aelteſten würde es nur in Das zur Neige gehende Jahr umſchließt eine Epoche von welt bewegenden miltäriſchen und poli⸗ tiſchen Erfolgen Großdeutſchlands, die wir der ge⸗ nialen Feldherrn⸗ und Staatskunſt unſeres Führers und unſerer unvergleichlichen deutſchen Wehrmacht gusuſchreiben haben. Darum ſteht an der Spitze auch dieſes Berichtes, der in Kürze die Geſchehniſſe in der engeren badiſchen Heimat und im Elſaß verzeichnet, der tiefgefühlte Dank an Adolf Hitler und ſeine Sol⸗ daten, die zur Verteidigung der deutſchen Rechte und für ein neues friedliches Europa in den Kampf gegen die Störenfriede von geſtern ausgezogen ſind, die mit Blitzesſchnelle den Gegner auf dem Kon⸗ tinent niedergeworfen haben und nun durch die Luft⸗ waffe dem von wahrhaftigen Teufeln geführten eng⸗ liſchen Widerſacher vernichtende Schläge verſetzen. In beiſpielloſer Disziplin und Opferbereitſchaft, mit der Front zu einem einzigen ſtählernen Block zuſammengeſchweißt, hilft das ganze deutſche Volk in allen Kreiſen und Ständen zur Erringung des ſieg⸗ reichen Friedens mit. Es iſt erfüllt von dem mit⸗ reißenden Schwung der natitonalſozialiſtiſchen Idee und geformt in der daraus hervorgegangenen gigan⸗ tiſchen Organiſation der Nationalſozlaliſtiſchen Deut⸗ ſchen Arbeiterpartei, die mit ihren Gliederungen und Verbänden unaufhörlich an der Schulung und Be⸗ treuung unſeres Volkes arbeitet und es zu höch⸗ ſten Leiſtungen befähigt. So hat die Bevölkerung des Gaues Baden reſtlog re Pflicht getan und ſie wird dieſe freudig weiter⸗ tun. Die bitterernſte Zeit, da die franzöſiſchen Ge⸗ ſchützrohre drohend über den Rhein gerichtet waren, liegt nur wenige Monate zurück. Wie grundlegend haben ſich hier in den Landen am Oberrhein dank des raſchen ſchneidigen Vorgehens der deutſchen Truppen die Dinge gewandelt! Am 19. Juni grüßte vom Straßburger Münſterturm erſtmals wieder die beutſche Flagge, geſchmückt mit dem Hakenkreuz, über das ſilberne Band des Rheinſtromes. Dann kam am 25. Juni der Waffenſtillſtand und wenige Tage darauf konnten die vielen Volksgenoſſen, die bei Kriegsbeginn unter dem eiſernen Zwang der Ver⸗ hältniſſe Haus und Hof vorübergehend verlaſſen mußten, wieder heimkehren. Von höchſter Stelle wurde ihre vorbildliche und in keinem Augenblick verzagte Haltung anerkennend gewürdigt. Gauleiter und Reichs ſtatthalter Robert Wagner kam am 23. Ok⸗ tober ſelbſt nach Kehl, um den Arbeitern der Trick⸗ Zellſtoffwerke, die während der Feindſeligkeiten wei⸗ tergearbeitet hatten, und darüber hinaus der geſam⸗ ten Einwohnerſchaft des freigemachten Gebietes ſei⸗ nen Dank abzuſtatten. Aber auch im Elſaßlande wurde das Leben reger und reger, denn nun konnten die von den Framzoſen nach Südfrankreich evakuierten Bevölkerungstetle nach langen, bangen Monaten gleichfalls an ihre Heimſtätten zurückkehren, die freilich da und dort von den Vertretern der„Großen Nation“ in einen Trüm⸗ merhaufen verwandelt worden waren. Hier hat die ſo viel geſchmähte deutſche Hand geholfen. Stolz und Freude begleiteten unſeren Gauleiter als er vom Führer mit der ehrenvollen Aufgabe des Ghefs der Zivilverwaltung im Elſaß betraut wurde. Unter ſeiner verantwortungs⸗ und zielbewußten Führung iſt binnen kurzer Zeit in dieſem während 22 Jahren franzöſiſcher Herrſchaft unglaublich ver⸗ nachläfſtigt und zuletzt von der franzöſiſchen Zerſtö⸗ rungswut ſchwer heimgeſuchten urdeutſchem Lande eine erſtaunliche Aufbauarbeit geleiſtet und die Vor⸗ ausſetzung zu neuer Blüte geſchaffen worden. In Muſſenkündgebungen zu Strafſburg und Mülhauſen ſprach der Gauleiter unter ſtürmiſchem Jubel zum ſtammperwandten elſäſſiſchen Volke. Der Rheinſtrom trennt nicht mehr, er verbindet! Deshalb war es ein ſinniges Geſchenk für alle El⸗ ſäſſer und beſonders für die wunderſchöne uralte deutſche Stadt Straßburg als hier auf Veranlaſſung des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wag⸗ ner zum erſten Male im November die Oberrheini⸗ ſchen Kulturtage abgehalten wurden. in deren Ver⸗ lauf Namen von Rang und Klang der deutſchen Kunſt— und Geiſteslebens im Verein mit unſeren erſten Bühnen und Orcheſtern höchſte mukaliſche Ge⸗ nüſſe und Stunden deutſcher Innerlichkeit und Er⸗ bauung vermittelten. Hier war es auch, wo der Gauleiter einen warmherzigen Freund und För⸗ derer der kulturellen Beſtrebungen am Oberrhein, den leider zu früh verſtorbenen Staatsminiſter Dr. Otto Wacker, durch die Verleihung des Gaukul⸗ turpreiſes ehrte. Das kulturelle Leben unſeres Landes iſt auch in den vergangenen 12 Kriegsmonaten faſt ununter⸗ brochen ein ſehr reges geweſen. Das Bad. Staats- theater führte die traditionellen Maifeſtſpiele durch, der Auguſt brachte die Grimmelshauſen⸗Woche in Renchen zum Gedächtnis des größten deutſchen Dich⸗ ters aus dem 17. Jahrhundert, im Oktober erlebten wir größere miſtkaliſche Veranſtaltungen in Karls⸗ ruhe zu Ehren des einheimiſchen Kompontiſten Franz Philipp. Nach kurzer Unterbrechung erſo die Wieder⸗ murfnahme der Tätigkeit an unſeven Hochſchuben. Es Schickſchalsjahr an geſchah unter dem Schutz des Weſtwalles und im Vertrauen auf unſere ſtarke Wehrmacht. Am 7. März überreichte die Freiburger Univerſität in feierlicher Weiſe im Beiſein des Gauleiters und Reichsſtatthal⸗ ters an der Spitze zahlreicher Ehrengäſte aus Staat, Partei und Wehrmacht dem Reichsinnenminiſter Dr. Frick die Urkunde als Ehrenſenator. Der Miniſter ſprach über das Thema„Verwaltung im Kriege“. Die neue Freiburger Univerſitätsklinik trägt zu Ehren des verſtorbenen Miniſters des Kultus und Unterrichts die Bezeichnung„Otto⸗Wacker⸗Kliniken“. Durch den Tod dieſes bewährten Kämpfers des Führes und hervorragenden Betreuers des deutſchen und badiſchen Unterrichtsweſens am 14. Februar d. J. wurden Partei und Staat aufs ſchwerſte be⸗ troffen. Seine großen Verdienſte fanden bei dem feierlichen Trauerakt in Karlsruhe durch den Miniſterpräſidenten Köhler und bei der Beisetzung in Offenburg durch den Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner gebührende Würdigung. Der Führer bekundete telgraphiſch ſeine Anteilnahme. Unterm 28. Mai wurde Staatsminiſter Dr. Schmitthenner mit der Wahrnehmung der Geſchäfte des Miniſters des Kultus und Unterrichts vom Führer beauftragt. Von ſanſtigen Ereigniſſen möchten wir noch her⸗ vorheben: Am 14. Januar fand eine große Willenskund⸗ gebung der Freiburger Bevölkerung ſtatt Der Gau⸗ leiter ſprach über Deutſchlands Abwehrkampf. Der 23. März war der 15. Jahrestag der Grün⸗ dung des Gaues Baden der NSDAP. In den erſten Apriltagen weilte Reichsleiter Dr. Ley bei den Frontarbeitern in Baden. Am 30. April erhielten 38 badiſche Betriebe das Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen. Oberrhein Der„Einzelhandel in der Kriegswirtſchaft“ hpil⸗ dete das Thema einer großen Tagung in der Karls⸗ ruher Feſthalle am 7. April, wober Miniſterpräſident Walter Köhler und die Reichsfrauenführerin Scholtz⸗ Klink das Wort ergriff.— Ferner tagten im Sep⸗ tember in Offenburg die Grund⸗ und Hausbeſitzer, in Karlsruhe die badiſchen landwirtſchaftlichen Ge⸗ noſſenſchaften, im Oktober in Oberkirch der Schwarz⸗ waldverein, in Karlsruhe der Verband badiſcher Wohnungsunternehmen, in Freiburg die Abteilung Weinbau und Kellerwirtſchaft im Forſchungsdienſt. Am 23. September öffnete in Heidelberg das erſte deutſche Schulhotel für Hotel⸗ und Gaſtſtättenge⸗ hilfinnen ſeine Pforten. Damit wären wir am Schluß unſerer Chronik angelangt, die wegen des Zeit⸗ und Raummangels keinen Anſpruch auf Vollſtändigkeit erheben kann. Noch iſt Krieg und wir alle wiſſen um ſeine Er⸗ forderniſſe. Che wir vom alten ſchickſalhaften Jahre 1940 Abſchied nehmen, neigen wir uns in Ehrfurcht und Dankbarkeit vor denen, die ihr Leben für den Führer und Deutſchlands Größe hingegeben haben, ebenſo vor den unglücklichen Opfern britiſcher Flie⸗ gerbomben in der Heimat. Ueberfälle auf Freiburg, Bruchſal, Heidelberg und Mannheim nicht vergeſſen. Zum äußerſten Einſatz entſchloſſen ſtehen wir mit unſerem Herzblut beim Führer und haben, wie er, keine Zeit, um müde zu werden. Von dieſem eiſernen Willen durchdrungen, erfüllt von grenzenloſer Liebe zu Adolf Hitler und dem unerſchütterlichen Glauben an den Endſieg ſchreiten wir ins neue Jahr!. i Gott ſegne den Führer, das deutſche Volk und Vaterland! E. P. „Direkt drauß ſind wir gefahren..“ Das Sonnlagsglück des Kommandeurs: Volltreffer auf Handeisſcheff (Von Kriegsberichter L. von Dauwitz.) dnb... 30. Dezember.(PK.) Aus dem rotgoldenen Abendhimmel taucht ein Fernbomber heraus, ſtreicht im Tiefflug über unſe⸗ ren Platz und wackelt. Die Maſchine des Gruppen⸗ kommandeurs, auf die wir an dieſem Sonntagnach⸗ mittag gewartet haben, kehrt vom Feindflug zurück. Vor ein paar Stunden iſt ein Funkſpruch voraus⸗ geeilt. Der heutige Sonntagsflug des Komman⸗ deurs hat unſerer Fernkampfgruppe einen neuen Erfolg gebracht. Im Süden der Hebriden hat der Kommandeur ein britiſches Handelsſchiff von 9000 BR verſenkt. 18 auch der Kommandeur ſelbſt hatte ſich für heute keinen Erfolg erhofft. Ungünſtiger hätte man ſich das Wetter dort oben aufs Englands wichtigem Schiffahrtsweg kaum denken können. Tief hängen die Wolken auf das Waſſer herab. Kaum einen Kilometer weit war die Sicht, und das Meer iſt ſo groß. Hinter den nächſten Wolkenfetzen ſchon konnte ein Brite durch die Wellen ſtampfen, ohne vom Fernbomber aus geſichtet zu werden. „Wir haben wirklich ein Mordsglück gehabt“, ſagt der Kommandeur, als er aus dem Flugzeug ge⸗ klettert iſt und nun lachend vor uns ſteht,„direkt draufgefahren ſind wir“. Der Flugzeugfühver hatte plötzlich ſchemenhaft im Wolkendunſt drei Dampfer geſehen und rief ein Geleitzug“. Er hatte ſich nicht getäuſcht. Tatſächlich fuhr da ein Geleitgug von an die 15 Schiffe, und es war nicht nur ein Geleitzug von Quantität, ſondern vor allem auch von Qualität.„Nur dicke Pötte wa⸗ ven darunter“, erzählt der Kommandeur. Kurve und Anflang. Aufs erſte Schiff kommt man mit ungünſti⸗ ger Poſition. Die Chance, zu treffen, iſt gering, und deshalb geht es ſofort aufs nächſte Schiff. Tadellos abgekommen. Die beiden Bomben fallen und ſchon. ruft der Bordſchütze vom Heckſtand aus:„Der Damp⸗ fer ſinkt“. In der Kurve beim Abflug kann die ganze Beſatzung ihren Erfolg bepbachten. Das waren wirklich Treffer, wie man ſie ſich beſſer nicht wün⸗ ſchen kann. Knapp eine Minute nach der Detonation liegt das Schiff bereits mit ſchaverſter Schlagſeite und läßt weißen Dampf ab. Es gibt ſich verloren. An ihm iſt auch tatſächlich nichts mehr zu retten. Die Bomben haben offenbar die Bordwand aufgeriſſen. Der ganze Geleitzug iſt furchtbar nervös gewor⸗ den. Von allen Schiffen feuern die Ab wehrgeſchütze. Rings in den Wolken, in die der Fernbomber goſtie⸗ gen iſt krepieren die Granaten. Rote Leuchtſpuren der's ziſchen von allen Seiten. Aber der Fern⸗ bomber hat ſeine Pflicht getan. Ohne den geringſten Schaden davonzutragen, kann er ſeinen Heimflug antreten. Rliflerkreuz für u⸗Vooljüger⸗Kommandant Für oͤraufgängeriſchen Einſatz bei der Bekämpfung feindlicher A⸗Voole anb. Berlin. 80. Dez. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht verlieh auf Vorſchlag des Sber⸗ befehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder. das Ritterkreuz des Eiſernen Kreußes an Kapitänleutnant Kaden. Kapitänleutnant Kaden iſt ſeit Kriegsbeginn Kommandant eines Unterſeebootfägers. Während der Norwegen⸗Aktion machte er ſämtliche Unternehmun⸗ gen ſeiner Flottille, wie Unterſeeboot⸗Jagden und ⸗Ueberwachungen, Geleit von Truppentransporten und Munitionstransporten mit. Er zeigte ſich hier⸗ bei als ſtets draufgängeriſcher und zuverläſſiger See⸗ mann. Beſonders hervorzuheben ſind ſeine Erfolge, die er bei der Unterſeebootsbekämpfung erzielte. Durch ſicheren Anſatz der Anläufe in Verbindung mit geſchicktem Gebrauch der zur Verfügung ſtehen⸗ den Hilfsmittel gelang es ihm, mehrere feindliche Unterſeeboote unſchädlich zu machen. Sein mitrei⸗ ßender Schwung und ſein beispielhaftes Handeln haben ihn und ſeine Beſatzung zu höchſten Leiſtun⸗ gen befähigt. Sein Lebenslauf Kapitänleutnant Kaden wurde am 5. Dezember 1899 in Leipzig geboren. In jugendlichem Alter folgte er der Offtztiertradition ſeiner Familie uns wurde ſächſtſcher Corpskadett in Dresden. Kaden meldete ſich im April 1917 freiwillig zur Kriegsmarine und kam zunächſt auf die Marineſchule Flensburg⸗Muerwik. Nach Weltkriegsende erhielt er— eben Offizier geworden— den Abſchied und wid⸗ mete ſich in den folgenden Jahren erfolgreich ſeinem Beruf als Kaufmann. Sobald die Möglichkeit zu militärtſcher Be⸗ tätigung gegeben war, nahm Kaden als Reſerveofſizier ſeine Uebungen bei der Kriegsmarine wieder anf. Im Januar 1939 zum Kapitänleutnant befördert, wurde der Offizter zu Beginn des Krieges ſoſort Kommandant eines Unterſeebootjägers. Die Befähigung hierzu hatte er ſchon früher gezeigt. Die hohe Fähigkeit, ſeine Beſatzung in ſchwierigſten Augenblicken durch perſönliches Beispiel mit⸗ zureißen die entſchloſſene Tatkraft und die Begeiſterung für die ſchweren Aufgaben der Kriegemarine haben Kapitän⸗ lentnant Kaben die zahlreichen Erfolge gebracht, die er ſeit Kriegsbegiun wit ſeinem Unterſeebootläger errun⸗ gen hat. Wir haben die ruchloſen * 5 2 4 Die ASA und Italien Erklärungen des Us A⸗Botſchafters Philipps. EP. Mailand, 31. Degember. „Der nordamerikaniſche Botſchafter beim Qutirinal Philipps hat dem Korreſpondenten des„Popolo d Italia“ in Waſhington nach einer Unterredung mit Präſident Rooſevelt unmittelbar vor ſeiner bevorſte⸗ henden Rückkehr nach Rom erklärt, es bleibe ſeine Aufgabe, die Beziehungen zwiſchen Italien und den Vereinigten Staaten zu erhal⸗ ten und zu verbeſſern. Philipps gab ſeiner perſönlichen Freude darüber Ausdruck, nach Italien zurückkehren zu können wo er zahlreiche Freundſchaften beſitze und wo er mit lebhafter Bewunderung für das Land und Sym⸗ pathie für die Italiener immer glücklich gelebt habe, Arabiſche Grüße an Italiens Soldaten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 31. Dezember. Studenten aus Syrien, dem Libanon, Paläſtina, Aegypten, Indien, Jrak und Iran, die in Rom an⸗ ſäſſig ſind, ſtatteten einem Militärlazarett der ita⸗ lieniſchen Hauptſtadt einen Beſuch ab, um den ver⸗ wundeten italieniſchen Soldaten ihre Weicnachts⸗ wünſche und kleine Geſchenke, Süßigkeiten und Zi⸗ garetten zu überbringen. Im Namen dieſer Stu⸗ denten brachte ein junger ſyriſcher Araber zum Aus⸗ druck, daß die Studenten der arabiſchen Welt mit dieſem Beſuch einen Beweis ihrer Freundſchaft und Ergeben heit gegenüber Italien erbringen wollten, deſſen tapfere Soldaten ſie aufs höchſte bewunderten. Die Studenten Syriens, des Libanon, Aegyptens und Paläſtinas wünſchen zu⸗ gleich im Namen ihrer Heimat, daß dieſe Wünſche für die verwundeten italieniſchen Soldaten auch zu den Kampffronten gelangen möchten. Die arabi⸗ ſchen Studenten bekundeten ihre Gewißheit, daß der Sieg der Achſenmächte den Weg zur Gerechtigkeit auf der Welt eröffnen werde. Groß-Straßburg Durch Eingemeindung die Viertelmillion erreicht unb. Straßburg, 30. Dezember. Durch Entſcheidung des Chefs der Zivilverwal⸗ tung im Elſaß, Gauleiter und Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner, ſind mit Wirkung vom 1. 12. 1910 ab zahlreiche an die bisherige Stadtgrenze heran⸗ reichende Gemeinden und Ortſchaften in die Stadt Straßburg eingegliedert worden. wodurch die alte deutſche Münſterſtadt eine Bevölkerungszahl von 1d. 250 000 erreichte. Durch die Eingemeindung dieſer Vororte, die von jeher gebietlich, verkehrsmäßig, kulturell und wirtſchaftlich mik Straßburg aufs engſte veubunden und verflochten waren, ſind fetzt alle Möglichkeiten erſchloſſen worden, um einen organiſchen Ausbau des Großraumes Straßbura praktiſch in die Wege leiten zu können. 12 Hinrichtungen in Guatemala Der Schlußſtrich unter den Putſchverſuch EP. Guatemala, 31. Dezember. unter den Putſchverſuch gegen die Regierung von Guatemala gezogen. Die Partido Liberal Progxe⸗ ſiſta und die Armee ſprachen am Sonntag dem Ppä⸗ ſidenken der Republik, General Jorge Übice ihre Loyalität aus. Auch aus den Kommentaren der Preſſe zu dem als völlig liquidiert angeſehenen Putſch ſpricht abſolute Treue zur gegenwärtigen Re⸗ gierung. Mexikaniſches Amneſtiegeſetz. Der Präſident der Republik Avila Camacho übermittelte der Kammer ein umfaſſendes Amneſtiegeſetz über politiſche Verge⸗ hen. Die Amneſtie erſtreckt ſich auch auf Putſchver⸗ ſuche und Meuterei. Vergünſtigungen auf den italieniſchen Staatsbah⸗ nen fallen fort. Von den italieniſchen Staatsbahnen werden vom 1. Januar an die Sonntags⸗ und Ge⸗ ſellſchafts⸗Fahrkarten ſowie die Fahrkarten zu er⸗ mäßigten Tariſen für den Beſuch von Ausſtellungen, Kongreſſen und Veranſtaltungen aufgehoben. 200 Kälte-Tote in Schanghal EP. Mailand, 31. Dezember. Wie der„Corriere della Sera“ aus Schanghai meldet, ſind in der Weihnachtsnacht über 209 chineſt⸗ ſche Bettler infolge der Kälte erfroren. Die Lazarett⸗ wagen der internationalen und franzöſiſchen Kenzeſ⸗ ſtonen haben die Leichen von 161 Erfrorenen gebor⸗ gen, darunter 106 Kinder. Anm., die Verleugnete ROMAN VON F. d. 2 E IO l E R 3 Nach dem Abendbrot, als der Ratsbaumeiſter mit langer Pfeife im Soſawinkel ſaß, wehrte er ſeiner Frau ab, die ihm auß der Zeitung vorleſen wollte. 8 „Heute nicht, Annal Ich habe mit dir zu ſprechen. Laß die Mägde antreten, daß wir nachher nicht mehr geſtört werden!“ 5 Die Matrone hatte es niemals verſucht, dem Willen ihres Mannes etwas zu entgegnen. So zog ſie auch jetzt ſchweigend an der Quaſte, die neben der Hängelampe über den Tiſch herunter⸗ hing. Wenige Minuten ſpäter erſchienen die Köchin und die beiden Mägde. Sie traten alle ſehr unter⸗ würſig an den Hausherrn heran. „Habt ihr heute irgend etwas verbrochen oder meinem Hauſe einen Schaden gebracht? Heraus mit der Sprache!“. Gewohnheitsmäßig kam die Antwort: „Nein, Herr Ratsbaumeiſter!“ „Die Küche wird ſauber gemacht! Daß kein Teller herumſteht. Ferner das Speiſezimmer her⸗ richten wie immer, daß es nicht noch einmal paſſiert und ich einen Staubwedel auf einem Seſſel findel Haltet die Gedanken zuſammen! Nun ab!“ Die drei Mägde knickſten tief. Dann gingen ſie rücklings bis zur Tür und zogen ſich ſcheu zurück. Frau Bockemühl, an dieſes abendliche Zwiſchen⸗ ſpiel gewöhnt, las gleichmütig weiter. Jetzt winkte der Hausherr. Genau ſo gehorſam wie die Mägde, erhob ſie ſtch ſofort und blieb vor dem Manne ſtehen. 5 i 5 „Setz' dich, Anna! Ich habe dir etwas zu be⸗ richten! Nur dir! Die Kinder ſollen es erſt gar —— ſeiner Karriere als Offizter ſtören, und die anderen ſind ſo ganz verwandt meinem Geiſte, daß ich be⸗ ruhigt bin!— Eine Perſon war hier und erzählte mir, daß Frau Kraft tot iſt. Im Wochenbett! Es iſt gut ſo. Dag fremde Frauenzimmer hatte das jüngſte Kind bei ſich und glaubte wohl, es uns auf⸗ halſen zu können. Ich habe eg ins Waiſenhaus bringen laſſen mit meiner Empfehlung. Die übri⸗ gen exiſtieren für uns nicht. Ich glaube richtig ge⸗ hört zu haben, daß Frau Kraft ſechs Rinder hatte.“ Die ſtattliche Frau war blaß geworden. Mit ei⸗ ner flehenden Gebärde legte ſie die Hände zu⸗ ſammen. „O mein Gott!“ ſeufzte ſte nur. Dann. wie erſchreckt über ſich ſelbſt, blickte ſie ver⸗ ſtört auf ihren Mann. 5 8 „Deine Nachricht kam ſo unerwartet, verzeiß, Wilhelm!“ ſagte ſie ſchüchtern. Zum erſten Male er⸗ lebte es die Frau, daß der Mann nicht zornig auf⸗ begehrte. Sein Geſicht verriet nichts, aber ſeine Stimme war anders alg ſonſt. 4 „Sie war unſer ſchönſtez Kind! Alles war gut, bis dieſer Halunke ſie bei Nacht und Nebel wie ein Räuber holte. Niemals kann ich den Morgen ver⸗ geſſen, als ich dieſe Schande erfuhr! Frau— ich hatte noch Glück! Hätteſt du mich fortgelaſſen, ich wäre ein Mörder geworden!“ Da nickte die Ma⸗ trone. 5 Stieg der fürchterliche Morgen noch einmal vor ihrem geiſtigen Auge auf? Maria war tot Nichts mehr ſagte der Begriff, nachdem ſie bereits damals für ihre Familie geſtorben war. Gewiß, nun ſtürzten viele Gedanken über die alte Frau. Acht Jahre hatte Maria fern von ihnen gelebt. Wie war wohl ihr Leben geweſen? Sicher nicht gut; denn niemals mehr hatten ſie einen Laut von ihr gehört. Sie war im Armenviertel untergetaucht. Als hätte der Mann ihre Gedanken erraten, ſagte er hart:„Sie hatte ein Armenbegräbnis. Wir wollen nun ebenfalls alles begraben ſein laſſen, Anna! Für das füngſte Kind— ez heißt wie du werde% ſpäter etwas tun! Ich kann verſtehen, daß es ühr nicht vergönnt geweſen war, du mir beute nichts mehr vorleſen willſt, Annal Geh nun ſchlafen! Ich möchte jetzt allein ſein!“ Die Frau ſtand ſofort auf. Sein Geſicht war wie ſtets, die ſtrengen Augen ruhten nicht anders auf ihr als ſonſt. Sie gab ihm die Hand und ging haſtig hinaus. 8. Kapitel Bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr blieb Anna Kraft im Waiſenhaus. Sie hatte es nicht ſchlecht und nicht gut. Mit vielen, gleich ihr unſformierten Weſen, verlebte ſie ihre Kindheit, lernte arbeiten, Ordnung halten und ſtraffſten Gehorſam. Zu Kla⸗ gen lag kein Grund vor. Keiner behandelte ſie ſchlecht, nur gleichgültig. Das einzige, waz ſie ver⸗ miſſen mußte, war Liebe. Doch darüber konnte ſie nicht ſprechen. Einmal ſah ſte bei einem Ausflug ein ſtrahlend hellgekleidetes Mädchen, eine lebendige Puppe. Ueber die Locken dieſes Kindes ſtrich die Hand einer ſchönen Mutter. Dieſes Bild verließ Anna nicht. Ein heiſer Schmerz rieſelte über ſie hin, als ſie jenes Bild ſah. Nur— ſie zeigte nichts von ihren Gefühlen Als ſie vierzehn Jahre alt war, hörte ſie vom Vorſteher des Waiſenhauſes, daß ihr Vater im Kriege gefallen ſei— ein Held, wie er betonte. Anna hatte eine ſehr unklare Vorſtellung von einem Helden. Wenig ſpäter ſah ſie in einer Zeitſchrift einen Buntdruck,„Abſthied“. Das Bild war ergreifend. Ein Mann wie eine Holzfigur, mit aufgepflanztem Bajonett, riß ſich gerade von ſeinem Weibe los. Kinder, in Fülle, verbargen ihre Geſichter in Schür⸗ zen. So war nicht feſtzuſtellen, ob ſie traurig waren. Die Frau aber ſtreckte beide Arme aus. Der Schöpfer des Bildes war kein Künſtler; denn in der aus⸗ gebreiteten Jaltung der Arme konnte ſich ebenſogut ein Fluch oder Segen ausdrücken. Dennoch fand Anna das Bild herrlich. Sie bedauerte eg ſehr, daß ſo ihren Vater forteilen zu ſehen. f So mußte ſie ſich mit chren völlig verwiſchten Be ⸗ Jungen in ihren Saal kam. griffen zufrieden geben. Daß ſte nicht weinte über den Tod des Vaters, wurde ihr böſe angerechnet. Sie mußte lange Zeit ein ſchwarzes, unförmiges Kleid tragen und fand ſtch ſcheußlich darin. ö Sie alle hatten vom Kriege weiter nichts gemerkt, als daß ſie viele Stunden des Tages Scharpie zupfen 1 und grobe Strümpfe ſtricken mußten. 1 „Dein Vater war ein Held!“ 5 Dieſe Worte blieben in ihr haften, miſchten Stolz und Traurigkeit ſo unklar, daß ſie glaubte, von dieſem Heldentum noch viel erwarten zu dürfen. Das Erwartete kam nicht, und das Gefühl ſchwand. Als bei ihrer Entlaſſung der Vorſteher Anng die Hand reichte, wurde er einen Schein milder als ſonſt. „Du haſt Glück, Anna! Du kommſt ſogleich zu einer ſehr feinen Familie. Halte dich brav! Set gehorſam, gib niemals Widerworte! Sei fleißig! Diene in Demut! Wenn die Herrſchaſt geruht, mit dir zu ſprechen, neige den Kopf! Es ziemt ſich nicht, ihn hoch zu tragen. Du mußt eine gute Magd wer⸗ den! Und klatſche nicht! Klatſch iſt das Schlimmſte, So viel du auch hören magſt, rede ſelbſt niemals!“ „Ganz wie Sie befehlen, Herr Vorſteher!“ E 15 Der Mann, jeder Zoll ein Feldwebel vor ver⸗ ſammeltem Bataillon, muſterte das Mädchen vom Kopf bis zu den Füßen. f a Schön war ſie gerade nicht, die Geſtalt noch plump und ſchwer. Gewiß, ſie würde ſich entwickeln. Sie wirkte eigentlich für ſo einen vornehmen Haushalt zu bäueriſch. 5 „Hier ſind deine Papiere. ſammen!“ 5 „Bin ich eigentlich allein, Herr Vorſteher d Anna entſann ſich dunkel, früher oft eine Frau geſehen zu haben, die mit einem kleinen ſchöne Halte alles gut zu⸗ [Fortſetzung folgt.) Mit zwölf Hinrichtungen wurde ein Schlußſtrich * Mannheim, 31. Dezember. 36 Mondaufgaug 31. 12. 10.42 Monduntergang 31. 12. 20.56 7 Mondaufgang 1. 1. 41 11.14 Monduntergang 1. 1. 41 22.02 Sonnenuntergang 31. 12. 17 Sonnenaufgang 1. 1. 419 gunenuntergang 1. 1. 41 17. onnenaufgang 2. 1. 41 9. Abjchien von — * Mannheim, 31. Dezember 1940. Zweimal haben wir im Jahr 1940 den ſeier⸗ lichen Einzug geſchloſfener Einheiten unſerer ſieg⸗ reichen Truppen miterleben rönnen. Seluoſtver⸗ ſtändlich haben ſich die Mannheimer von Herzen ge⸗ freut, die erfolgreichen und ruhmgekrönten Kämpfer nach einem Siegeszug ohnegleichen ü grüßen zu dür⸗ fen. Ihr Gruß galt eigentlich allen deutſchen Sol⸗ daten, vorab dem einzigen, der als unſer Führer dieſen Krieg gegen Englands Feſtlandsdegen mit unerhörter Kühnheit geführt hat. Aus ſeinem Mund haben wir dann alle durch die Lautſprecher das Wort von der feſtverſchmolze⸗ nen Einheit von Front und Heimat geyört, die ſich in dieſem Krieg wunderſam bewährt hat. Die Hei⸗ mal hat Waffen geſchmiedet, die Front hat mit ihnen vernichtende Schläge ausgeteilt. Dieſe Arbeitstei⸗ lung war notwendig und wirkſam. Der Zuſammen⸗ hang zwiſchen Front und Heimat iſt in dieſem Krieg inniger als in jedem anderen. Die Heimat iſt kein unvedrohtes„Glück im Winkel“. Sie iſt mit der kämpfenden Front auch durch Blulsopfer und Kriegsſchäden verbunden, die geflickt und gerra⸗ gen werden müſſen. Unſer Leben weit hinter der kämpfenden Front hat ſich durchgreifend verwandelt. Es tann keiner hier ſo tun, als ob„für ihn pri⸗ vat“ kein Krieg wäre. Das hat aufgehört. Wir ſtehen alle unter der gleichen Bedrohung, nur daß wir in der Heimat nicht aktiv werden können, vor dem Feind Schutz ſuchen müſſen und die unvermeid⸗ lichen Schäden zu berämpfen und möglichſt klein zu halten haben. Die kämpfende Truppe hat es beſſer. Sie kriegt den Widerſacher zu packen. Es wird alle draußen intereſſieren, wie ſolide und wie häuslich wir in der Heimat geworden ſind. Es gibt in Mannheim kein„Nachtleben“. Die letz⸗ ten Elektriſchen löſchen die beſcheidenen Reſte radical aus. Die daheim haben viel Arbeit, die pünktlich und gewiſſenhaft getan werden muß. Da nehmen ſich alle ſowieſo ſchon mehr zuſammen und gehen mit Zeit und Kraft haushälteriſcher denn je um. Die Nacht iſt wieder mehr für den Schlaf beſtimmt, und es liegt nicht an uns, wenn es nicht immer dazu kommt. Alle Veranſtaltungen zeigen die Neigung, früh zu beginnen. Einem zu frühen Veranſtal⸗ tungsbeginn ſind in einer Stadt der Arbeiter, An⸗ geſtellten, Beamten und Geſchäftsleute gewiſſe Gren⸗ zen geſetzt. Dennoch wollen wir auf die anregenden kulturellen Veranſtaltungen nicht verzichten. Nur wird die Frage der Aus leſe immer ſchärfer geſtellt. Irgendwelche Belangloſigkeiten. die man zu anderen Zeiten fröhlich mitgemacht hätte, locken uns jetzt nicht mehr aus dem Bau. Mit Feldpoſtbriefen. Wochenſchau, Zeitung. Zeit⸗ ſchrift und Rundfunk ſind wir mit denen draußen in innigſter Verbindung. Ueber Langeweile haben wir nicht zu klagen. Wir müſſen ohne die draußen mit allen Aufgaben fertig werden, die das Leben in der Heimat jetzt ſtellt. Gut iſt es, daß Staat, Partei und Stadtverwaltung Einrichtungen getroffen haben, an die ſich jeder mit ſeinen Angelegenheiten wenden kann. Keiner ſteht mit ſeinen Sorgen allein gelaſſen da. Es muß nur jeder den Mut fin⸗ den und ſeine Sache vortragen, dann kann ihm mit Rat und Tat geholfen werden. Feldpoſtbrief, Wochenſchau, Tageszeitungen, Zeit⸗ ſchriften und Rundfunk genügen einigen neugierigen und ungeduldigen Volksgenoſſen nicht recht. Sie vergeſſen zu leicht, daß der Feind mithört und mitlieſt und überallhin ſeine Fühler ausſtreckt. Läßt man ſich aber beim harmloſen Spiel in die Karten gucken? Im blutigen Ernſt erſt recht nicht. Die anderen werden es ſchon merken, wo bei uns die Trümpfe ſitzen. In dieſen Wintermonaten gehört unſere beſon⸗ dere Bewunderung den tapferen Fliegern und den Seeſtreitkräften, die Tag und Nacht am Feind ſind und ihm ſchweren Schaden zufügen, ſeine Wider⸗ ſtandskraft mit jedem gelungenen Flug und mit je⸗ der erfolgreichen Fahrt zermürbend. An ihrem Vorbild richten tar uns auf, ihr kühner Angriffs⸗ geiſt läßt unſere Herzen höher ſchlagen. Ihr Vorbild leitet uns hinüber in ein neues Jahr der Entſchei⸗ dungen. Wir ſind gewiß, daß ſie denen des Sieges⸗ jahres 1939 und 1940 in nichts nachſtehen werden. Wir denken aber auch an alle, die fern der Heimat auf Poſten ſind. Vorab an die, die von der ſpani⸗ ſchen Grenze bis Narvik mit dem Geſicht gegen Eng⸗ land ſtehen. In der Zeit um Weihnachten und die Jahreswende ſind wir uns der Entbehrungen, die ſie um einer großen Aufgabe willen auf ſich genom⸗ men haben, wie der Führer befahl, ſo recht von Herzen wieder einmal bewußt geworden. Wir kreten über die Schwelle des neuen Jahres in der un⸗ erſchütterlichen Zuverſicht. daß ihre Sendung groß⸗ artig und von zukunftshaltiger Bedeutung für das Vaterland und den Erdteil iſt und ihre Opfer und Entbehrungen nicht vergeblich ſein können. Jeder richtige Mannheimer haut jetzt zur Bekräf⸗ tigung auf und Tiſch und murmelt: So iſt es! Und dann wäre ein herzhafter Schluck fällig, kalt oder warm. e ee 5 e 45 e Im Winterkleid Aufnahme: Foto Schmidt Mannheimer NS V- Arbeit 1940 Ein ſtolzer Jahresrückolſck im Zeichen der Volksgemeinſchaft Oft ſchon und aus den verſchiedenſten Anläſſen ſind wir von der RMZ auf der Kreisamtsleitung der N S⸗ Volkswohlfahrt eingekehrt. um unſeren Leſern aus eigener Anſchauung vom örtlichen Wirken des großen ſozialen Betreuungswerkes berichten zu können. Aber kaum je iſt auch uns die Vielfalt dieſes Wirkens,— die Fülle des Geleiſteten ſo deutlich zum Bewußtſein gekommen wie an die⸗ ſem trübgrauen letzten Dezembertage, da unſer Auf⸗ trag einem Rückblick über die zwölf inhaltvollen Monate des Kriegsjahres 1940 galt. Einer nach dem andern ſtellten ſie ſich im Dienſtzimmer des Kreis⸗ amtsleiter ein: hier der Kreisbeauftragte für die Kinderlandverſchickung und dort die Kreisſachbear⸗ beiterin für„Mutter und Kind“.— hier der Mann vom Ernährungshilfswerk und dort der Verant⸗ wortliche für's WHW. Dazu die Betreuerinnen und Betreuer all' der anderen vielen Unterabteilungen, von denen im Laufe unſerer Erkundung noch die Rede ſein ſollte. Und jeder trug in einem mehr oder minder umfänglichen Aktenband den zahlenmäßigen Niederſchlaa einer Jahresarbeit voll Mühe und Ver⸗ antwortung, aber auch voll Erfolg und innerer Befriedigung. Wie es immer geht bei der NSV: von den Kindern haben wir zuerſt geredet. Denn mag auch die Tätigkeit im Hauſe L 5, 6 ohne Unterſchied des Alters und der Perſon allen betreu⸗ ungsbedürftigen Volksgenoſſen zugute kommen,.— die Kinder und ihr Wohlergehen ſtehen wie nach einem ungeſchriebenen Geſetz von Aufbau und Ge⸗ ſunderhaltung des Volkskörpers doch immer voran. Und nach eben dieſem ungeſchriebenen Geſetz über⸗ logleſter Vorſorge iſt es denn auch im abgelaufenen Jahr unſern Mannheimer Kindern nicht ſchlecht er⸗ gangen. Mehr als zweitauſend konnten in der Zeit von März bis Nowember für feweils—6 Wochen teils in Familienpflege nach Oſtpreußen, Thüringen, in den Gau Niederdonau, Württemberg⸗ Hohenzollern oder Mark Brandenburg verſchickt, teils in den gaueigenen Heimen der NSW eoder in Solbädern unter⸗ gebracht werden. Aber wozu darüber viele Worte machen! Ein Blick in die Mappe der Dankſchreiben glücklicher Eltern ſagt hier mehr als hundert lobende Einzelheiten. Da ſchreibt die Familie Pf. in Mann⸗ heim⸗Rheinau: „Vor kurzem iſt unſere Tochter Gerda von ihrer Er⸗ holung zurückgekehrt, die ſie in Hadamar bei der Familie Stapf verbrachte. Sie hat 12 Pfund zugenom⸗ men. Wir danken vielmals für alles, was ihr durch die NSW zuteil wurde.“ Und in einem Brief aus Brühl bei Schwetzingen heißt es: „Meine Tochter Giſela war vom 16. 8. bis 23. 9. in Ihrem NSV.Kinderheim Steinabad. Sie kam ſehr gut erholt von dort zurück und iſt des Lobes voll über die gute Behandlung und Verpflegung.“ Am ſchönſten und einſichtsvollſten aber äußert ſich eine Frau M. aus der Rheinhäuſerſtraße. wenn ſie ſagt: „Am 20. Auguſt iſt meine Tochter Inge zur Erho⸗ lung nach Thüringen gekommen. Sie wurde von der Familie Göpel in Obermolbitz wie ein eigenes Kind behandelt, hat ſich wunderbar erholt, iſt ordentlich dick und rund geworden. Es iſt gerade das ſorgenvolle Uebergangsalter von dreizehneinhalb Jahren, wo alles in der Entwicklung iſt, und darum gebührt unſerer NV doppelter Dank. Viele Menſchen wiſſen ja noch gar nicht, was unſer Führer mit dieſem Werk der NS ins Leben gerufen hat. Es iſt wirklich etwas Schönes, wie ſich Stadt und Land die Hände reichen und das Stadtkind lernt, wieviel Mühe der Bauer aufbriwgen muß, um uns zu ernähren. Und wieviele Fäden ſpinnen ſich dadurch vom Stadtvolk zum Land⸗ volk, ſo auch jetzt zwiſchen uns und der Familie Gö⸗ 4 pel, der wir die unſerer Inge geſchenkten guten Tage nie vergeſſen wollen.“ 0 Und nicht anders klingt es wider aus den Berichten über die Müttererholung von der im Laufe des Jahres 1940 rund 400 Mann⸗ heimer Mütter ſowie Jungarbeiterinnen der Alters⸗ gruppe zwiſchen 18 und 30 Jahren je vier Wochen in die ſchöänen NSV⸗Heime nach St. Blaſien, Gernsbach, Menzenſchwand oder auf den Kniebis verſchickt wurden.„Da unſere Erholung bald zu Ende iſt“, leſen wir in einem ſolchen Brief. „möchten wir unſeren lieben Helferinnen danken. Aber noch größerer Dank gehört unſerem Führer, zwei — 2 2 20 Des Neujahrstages wegen erſcheint die nächſte Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ Donnerstag zur üblichen Zeit. Pm?... ⅛6ĩw— der es trotz des Krieges fertig gebracht hat, uns Müt⸗ ter in Erholung zu ſchicken. Gott möge ihn noch lange geſund erhalten.“ Allein die Abteilung„Mut⸗ ter und Kind“ umfaßt ja noch viele andere Zweige liebevoller Sorge für die Geſunderhaltung der deutſchen Familie. So wurden im Rahmen der allgemeinen Mütterbetreuung nicht weniger als für rund 60 000 Liter Vollmilch und für etwa 10 900 Mark Lebensmittel Zuweiſungsſcheine an werdende und ſtillende Mütter ausgegeben, die ſich damit in⸗ nerhalb der geſetzlichen Kartenpflicht auf Koſten der NS ſdie nötige kräftige Nahrung beſchaffen konn⸗ ten, 1500 Neubetreuungen kamen im Jahre 1940 zu den meiſt 4 bis 6 Monate laufenden Fällen des Vor⸗ jahres hinzu, und jede dieſer jungen Mütter erhielt einen Schein für Säuglingswäſche im Wert von 10 bis 15 Mark ſowie einen der ſchönen Stubenwagen, von denen die NSV auf ihrem Hauptlager in L 2, 4. immer einen ganzen„Klapperſtorchvorrat“ bereit⸗ hält. Zur allgemeinen Betreuung von„Mutter und Kind“ rechnet auch die Sorge für bedütrf⸗ tige Familien, von denen etwa 6000 mit zuſammen rund 25 000 Menſchen während des Jahres 1940 erfaßt wurden. Sie erhielten je nach Lage des ſorgſam von den Sachbearbeitern und NSV⸗Waltern der einzelnen Stadͤt⸗ oder Landortsgruppen geprüften Falles eben⸗ falls im Rahmen der Bezugsſcheinpflicht Schuhe, Kleidungsſtücke, Bettwäſche, Betten, auch Bettſtellen, wobei freilich immer auch ein gewiſſes erzieheriſches Prinzip eingeſchaltet wird, um die Frauen duch geſchickte Anleitung oder durch Verweiſung auf die prartiſchen Lehrgänge der Mütterſchu le zu eigner planvoller Arbeit am Aufbau und Erhalt ihres häuslichen Gutes anzuregen. Dazu kommen dann 28000 allgemein Betreute, an die unter anderm 5000 Weihnachtsbäume verteilt wurden. Eine weitere, ſehr wichtige Abteilung von„Mut⸗ ker und Kind“ iſt ſchließlch die Haushalthilfe in Krankheitsfällen, die von den Frauenhilfs⸗⸗ dienſtmädeln der NS verſehen wird. Ihr geſellt ſich ſeit allerfüngſter Zeit noch die meiſt auf 10 Tage berechnete Mutterſchafts hilfe. zu deren Bewältigung die NS eigene weibliche Hilfs⸗ kräfte mit entſprechender hauswirtſchaftlicher Vor⸗ bildung einſetzt. Entſprechend den bisher im Kreis⸗ gebiet vorhandenen 11 Stationen der NS Ge⸗ meindeſchweſtern ſollen künftig zu dieſem Zweck noch beſondere Haus halt⸗Hilfsſtatio⸗ nen errichtet werden, wo die Helferinnen ſtändta abrul bereit ihrer Zuweiſung an Wöchnerinnen oder erkrankte Familienmütter warten. Einen beſonderen Raum nimmt in der Jah⸗ resarbeit unſerer NSW natürlich die Wehr⸗ macht ein. An erſter Stelle ſteht hier wohl die Lazarett⸗ betreuung, durch die im Durchſchnitt allmonat⸗ lich ſämtliche Inſaſſen der Mannheimer Lazarette mit Liebesgaben erfreut und große Mengen von Wein. Zigarren, Zigaretten, Briefvapier, Raſier⸗ klingen und ſonſtigen erbaulichen Dingen verteilt wurden. Von den Weihnachtspäckchen an alle aus dem Kreisgebiet ſtammenden Soldaten und Arbeitsmänner haben wir kurz vor dem Feſtſ an die⸗ ſer Stelle ausführlich berichtet, ſo daß neben der Freiplatzvermittluna für Urlauber ohne Angehörige hier nur noch der Wehrmacht⸗ Wunſchkonzertſpende Erwähnung zu tun wäre. Auch ſie bringt wie alle mit der Beſchafſung von verſonellen Unterlagen verbundenen Aktionen der NS eden Sachbearbeitern in den einzelnen Orts⸗ gruppen eine Menge Kleinarbeit. bringt aber dafür auch jedem unter den entſprechenden Vorausſetzungen neugeborenen Mannheimer Soldatenkind die ſtatt⸗ liche Summe von 50 Mark ein. Auch der NSV⸗Bahnhofsdienſt darf am Jahresſchluß nicht vergeſſen werden. f hauptamtlich tätige Krankenſchweſtern und eine ebenfalls bei der NS angeſtellte Helferin, die bei außergewöhnlicher Beanſpruchung jeweils noch von ehrenamtlichen Helferinnen aus den Reihen der NS⸗Frauenſchaft unterſtützt werden, haben in gen abgelaufenen zwölf Monaten rund 5000 Mütter. 2400 Säuglinge, 4500 Kinder und 1500 ſonſtige Volksgenoſſen bei ihrer Durchreiſe auf dem Monn⸗ heimer Bahnhof verpflegt. mit Medikamenten ver⸗ ſorgt, kleinere Verbände angelegt oder ſonſtige erſte Hilfe geleiſtet. Dieſe Verpflegung mit warmer Suppe. mit Milch. Kakao, belegten Broten oder Wurſt war allerdings nur möglich. weil dem Bahn⸗ hoisdienſt ebenſo wie allen anderen Dienſtſtellen der Nil für ihre Zwecke von Fall zu Fall der rieſige und aufs feinſte eingeſpielte Apparat der NS V Küche in R 5 zur Verfügung ſteht. Dort wurden ohne Rückſicht auf die zahlreichen Sonderfälle an jedem Werktag des Jahres 90 rund 800 Eſſen an die Hausgäſte und die von der NS mitverſorg en Mannheimer Betriebe ohne eigene Kantine aus⸗ gegeben. Aber als einmal in kurzen Zwiſchenräumen unerwartetet 9 000 italieniſche Arbeiter durchfuhren, als in der Zeit vom 29. Juli bis 24. Auguſt 11000 heimkehrende Saarpfäl zer in 18 Sonder zügen den Mannheimer Bahnhof berührten oder in der Woche vor Weih⸗ nachten ſo manche Familie wahrlich über Nacht durch engliſche Fliegerbomben ihren eigenen Herd verloren hatte, da war die NSVKüche nicht minder prompt , sein. Das Glück im Spiel ist Wenig rꝛuverlassig. Aber eine Zigarefte, deren Herstellung von der Aus- i Woehl bester natfurreiner Orien- tabake bis zur versandfertigen Packung einer so liebevollen Sorgfalf unterliegt wWie die echte „e 5“ Wird in ihrer gleichblei- benden Güte immer zuverlässig 15 1 Mit der 3 A rr anne zur Stelle und bewältigte Auftrag. Die Fliegergeſchädigten der Vorweihnachts⸗ woche haben unſerer NSW kurz vor Jahres⸗ ſchluß überhaupt noch eine gauze Menge zu⸗ ſätzlicher Arbeit gebracht. Und mag manches dabei nicht ganz einfach zu regel! geweſen ſein: die ſo recht beweiſen, mit Kräften echter Volksgeme rechnen darf, Wenm abſo zwar die Arbeit des WH W᷑ das Ernährungshilfswerk, die N S V⸗J u jeden ihr welchen unerſchöpflicher gendhilfe, die Adoptionsſtelle und andere ſpegifiſche Aubeitsgebiete hier allein ſchon aus Raum gründen zu kurz kommen mußten,— wenn wir vor allem diesmal die großartige Aufbauarbeit in den Kreisgebietes nicht 0 ſo ſei als würdiger Abſchluß noch ein Brief angefügt, deſſen beiſpielhafte NS V⸗ Kindergärten des beſonders hervorheben konnten, Geſinnung nicht genug hervorgehoben werden kann Er kommt mit dem Datum des 2. dem Odenwalddörſchen Mülben und lautet: „Zu den feigen Bombenabwürfen auf Mann heim: üſt vielleicht manche Familie nicht gut untergebracht am Walde, ganz außer Vevbehr. geſtellten es kamen auch wieder ein paar Briefe, inſchaft man immer wieder Dezember aus „ 0 38 Meſte Ich bin deshalb beveit, eine ſolche Familie aufzuneh⸗ hungen aus dem Weſten. men. Wir ſind Bauersleute, ſchöwe ruhige Lage, divekt Wir ſtellen 2 Schlaf⸗ dimmer mit 4 Betten und 1 Wohnzimmer zur Verft⸗ gung. Die Leude können ſich in der Küche ſelbſt kochen, Gauleiter und Reichsſtatthalter 1 erläßt folgenden Neujahrsaufruf t 1 Das Jahr, das heute ſeinen . Jahre in der deutſchen Geſchichte fortleben. nationalſozialiſtiſche Großdeutſche R auch deshalb, weil es gelungen iſt, dürfen uns alle mit Stolz und ganz beſonders bedeutſam. Viele des Reiches mit am tiefſten empf den Auseinanderſetzungen mit : hat unſerem Lande unden. Frankreich un chwere Wunden geſchlage Kinder, Frauen und Männer, Großdeutſchland gelaſſen haben. Rhein iſt für alle Wir wollen daher, wenn das Jahr zur N wollen ihm und ſeinen tapferen Soldat unſeren Schwur erneuern: Nicht unſeres Großdeutſchen Volkes können auch unſer Geſchirr mitbenützen oder koche ich 11 ſelbſt nach Wunſch. Ich hoffe gern, daß die Kreisamts⸗ J 1 leitung von unſerm Angebot Geb rauch macht.“ 0 Wo ſich Volksgenoſſen ſo mit Herz und Hand in 3 3. 9. 25 5 3 den Dienſt der großen Sache ſbellen, braucht die Nös⸗ Volkswohlfahrt um ihre Arbeit im 5 Jahr . richt bange zu ſein! Sondergericht Mannheim: Borſtenvieh und Schweineſpeck Die drei Schweine, mit denen ſich das Sonder⸗ gericht kurz vor Jahresſchluß zu befaſſen hatte, waren keine glückbringende Tiere, mindeſtens nicht für den Angeklagten Karl Völl m, ſeines Zeichens Metzger und Wirt. Die Anklage warf ihm ein Ver⸗ 1 gegen die Kriegswirtſchaftsverordnung vor! Völlm gehört der unrühmlichen Zunft der Schwarz⸗ ſchlächter an. Weil er Wert darauf legte, ſeine Gäſte in ſeinem Lokal nicht weit von Pforzheim über Ge⸗ bühr gut zu bedienen, ſetzte er ihnen Wurſt. und NMeiſchportionen vor, auf die ſie nach ihren Fleiſch⸗ marken keinen Anspruch hatten. Wer überhaupt beine 5 beſaß, der war dem eilfertigen Herrn irt auch kein Stieſüind. Mit den vereinnahmten Marken konnte er es auf die Zeit nicht ſchaffen, alſo er zur Selbſthilfe: Zwei Tiere, urſprünglich zur Aufzucht beſtimmt, ſchlachtete er ſchwarz, ein drit⸗ tes kaufte er bereits geſchlachtet und gerlegt. Ueber ein viertes Schwein konnte mit Beßtimmtheit michts ausgemacht werden. Davum fiel dieſer Punkt der . iner 9e Tiſch. 6 3 ſeiner ertigung ſetzte der Angeklagte ein erſtaun liches Maß von Phantaſte ein. Er hatte rich⸗ tige Räubergeſchichten parat. Daß er die beiden er⸗ 135 Schweine 9 1 e habe, aus einer augenblicklichen Verärgerung heraus, war zwar nicht ſonderlich glaubhaft, es konnte ihm aber auch nicht eindeutig widerlegt werden. Nur mit der Gruſelgeſchichte von dem unbekannten Bauer, der m in pechſchwarzer Nacht ein Schwein angeboten babe, das dann wenig ſpäter von einem womögli a Aunbekannteren vaftfahrer in einem Sack un wohlserlegt in das Haus geſchlefft wurde, gleichfalls um die Geiſterſtunde herum, mit dieſer Mär fand er keine Gnabe. a 9 Das Sondergericht verurteilte n en einer Ge⸗ fämgnisſtrafe von 2 Daran gehen 4 Monate Unterſuchungshaft ab. Außerdem wurde auf eine Gelöſtrafe von 100 Mark und eine Werterſatzſtvafe von 160 Mark erkannt. Der Tatbeſtand des Verbre⸗ chens gegen die Kriegswirtſchaftsveroröbnung war natürlich von erfüllt. Schwarzſchlächterei iſt ein verdammt geführliches Geſchäft. tt. Eiſerne Hochzeit! An Weißnachten beging das Shepaar f Schnappen berger, wohnhaft Altersheim Lindenhof, das ſeltene Feſt der Eiſernen Hochzeit. Das noch rüſtige Jubelpaar hat das est im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkelkinder in Stille gefeiert. Nachträglich noch unſere Glückwünſche! Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am 1. Januar 1941 das Ehepaar Ludwig Arnold und Margareta, geb. Niſchwitz, Mannheim⸗Neckarau, Fiſcherſtraße 48. Dem Jubelpaar die beſten Glück⸗ wünſche! 1 n Eilberne Hochzeit. Am 1. Januar 1941 feiern die Eheleute Adolf Kiefer, Dreher, und Frau, in Waldhof, Wachtſtraße 31 wohnhaft, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Unſere Glückwünſche! 1255 Seinen 70. Geburtstag feiert am 1. Januar Gärtner Jakob Ludwig, Langſtraße 28. Unſeren Glückwunſchl ein Perſoueuſchäden durch Fliegerangriffe werden gemäß einer Bekanntmachung des Herrn Oberbür⸗ germeiſters im Anzeigenteil geregelt. Blick auf Ludwigshoſen Perſonenauto vom Schnellzug erfaßt. Ein ſchweres Ver⸗ kehrsunglück ereignete ſich am Montag in der Maudacher Straße. Dort wollte ein mit zwei Männern beſetzter Kraft⸗ wagen. nachdem die eben geſchloſſene Schranke wieder ge⸗ öffnet worden war, den Bahnübergang paſſteren. Im glei⸗ chen Augenblick kam aus Richtung Ludwigshafen ein Schnell⸗ zug angebrauſt, der das Auto erfaßte und volllommen zer⸗ ktrümmerte. Dabei wurde der eine Inſaſſe des Wagens, der 51jährige Packer Johann Schmitt aus Haardt bei Neu⸗ ſtadt, auf der Stelle getötet. Der zweite Inſaſſe, der Pack⸗ meiſter Otto Schmitt aus Kaiſerslautern, trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußte. Knallen verboten! Das Poltzeipräſtdium Ludwigshafen weiſt mit Nachdruck darauf hin, daß das Abbrennen und Abfeuern von Feuerwerlskörpern in der Neufahrs nacht verboten iſt. Auch das Schießen mit Gewehren, Piſtolen und anderen Schießwerkzeugen iſt in der Neufahrsnacht icht geſtattet. Die Polizeibeamten ſind angewieſen, gegen Zuwiderhandelnde ſtreng vorzugehen. Wer vovyſätzlich oder fahrläſſig zuwiderhandelt, wird mit 150 Mark Geldſtrafe, in ſchwereren Fällen mit einer Haftſtrafe bis zu ſechs Wochen beſtraft. 70 Jahre„Pfälzer Hof“. Eines der bekannteſten Lud⸗ wigshafener Hotels, der„Pfälzer Hof“, kann in dieſen Tagen auf ſein 70 jähriges Beſtehen zurückblicken. Das Hotel und Reſtaurant, das mitten im Kriege von 1870 er⸗ Baut wurde, befindet ſich ſeit ſeiner Gründung ununter⸗ brochen im Beſitz der Familie Roth. Mete Ke. e NESTLE KINDPERNAHRUNOG —— fbr Kinder im Alter bis xu% Jahren guf die 4 Abschnitte 83 der Kinderbroſlorte je eins groge Dose in ollen Fachgeschäften Broschöre Kotschlage eines Arztes kostenlos f und unverbindlich durch die a Deuische Aktiengeselſschaft föt Nestle Erzeugnisse deri. tempel, die durch den fran . Solche Opfer ſind un Zeiten frei und befreit iſt die Größeres Glück kon Neige geht, un en für unſere Befreiung danken. Zugleich wollen wir zu ruhen, bis auch endgültig geſichert iſt. Heil Hitler! Heil dem nationalſozialiſtiſchen Großd Deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Nationalſozialiſten und Nationalſozialiſtinnen! Abſchluß findet, wird als eines eben. Einmal deshalb, weil 13 b glanzvoll beſtanden hat. en jahrhundertealten zwi Deutſchland zu einem für unſer Volk ftehreichen Abſch e rende erfüllen. Jahrhunderte hat man hie Und viele der entſcheidungsreichſten in dieſem Jahre das junge Dann aber Frankreich und ſchluß zu bringen. Dieſe beiden Tatſachen Sie ſind aber für uns Deutſche am Oberrhein ier den Verfall und die Ohnmacht Jahrhunderte hat unſer Grenzland unter viel gelitten. Noch das Kriegsjahr 1940 tiefbewegten Herzens gedenken wir heute der zöſiſchen Krieg am Rhein ihr Leben für erer Bevölkerung künftig erſpart. Der oberrheiniſche Bevölkerung von allen Bedro⸗ ute uns das Jahr 1940 nicht ſchenken. ſere Herzen zum Führer erheben und ſagbar n. Tie England niedergeworfen und das Leben eutſchen Reich! Heil dem Siegjahr 1941! Karlsruhe, den 31. Deze nher 1940. Robert Wagner, Gauleiter und Reichsſtatthalter in Baden. eee, Robert Magner an den Führer Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: Mein Führer! Der Gan Baden der NS Da und die Bevölke⸗ runa bes Grenzlandes Baden danken Ihnen für die Befreiung, die Sie ihnen im Jahre 1940 durch Ihren glanavollen Sieg über Frankreich gebracht haben. Nartei und Bevölkerung ſind ſich einig in dem un⸗ beugſamen Willen Ihnen auch im Kampf gegen den 77 England treu und vpferbereit zur Seite zu ehen. Ihnen mein Führer, unſerer Wehrmacht und nuſerem Großdeutſchen Reich „Sieg Heil!“ im neuen Jahr! gez. Robert Wagner.“ Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner 255 außerdem ein herzlich gehaltenes Glückwünſch⸗ telegramm an den Stellvertreter des Führers und an Reichsmarſchall Hermann Göring gerichtet. Der zug des Todes im zweiten Kriegsjahr Wenn wir uns bei dem Rückblick auf das Jahr 1040 auch diesmal darauf beſchränken, aus der langen Reihe der Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen die Verſtorbenen herauszugreifen, die vor allem ihre berufliche Stellung beſonders hervor⸗ getreten ſind, ſo gedenken wir zunächſt in Ehrfurcht der Mannheimer, die an der Front und in der Heimat ihr Leben für das Vaterland hingegeben baben, an der Spitze Generalleutnant Ritter von Speck und Oberſtleutnant Porchet, die in dem Feldzug gegen Frankreich fielen, ferner des Ritterkreuzträgers Major Wick, der vom Flug gegen England nicht mehr zurückkehrte. Induſtrie, Handel und Gewerbe Dr. Ing. Otto Kölſch, Vorſtands mitglied und techniſcher Direktor der Fa. Heinrich Lanz AG.; Meßzgermeiſter Jakob Berg; Dr. Reinhold T. unk e, Betriebsleiter und Prokuriſt der Fa. Boehringer& Söhne; Hugo Heinrichs, Abtei⸗ lungsleiter der Fa. Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co., Hotelier Joſeſ Fritz Toch; Ernſt Keit, Ing⸗⸗ Chemiker der Sunlicht⸗Geſellſchaft AG.; Uhrmacher⸗ meiſter Alexander Gumbel; Chemiker Dr. Karl Kann; Philipp Leininger, Teilhaber und Be⸗ triebsführer der Fa. Philipp Leininger; Metzger⸗ meiſter Eduard Langmantel; Prokuriſt Heinrich Lorentz, Leiter der Abteilung Schwetzingen der Eichbaum ⸗Werger⸗Brauereien AG.; Buchdruckerei⸗ beſitzer Joſef Kinzer; Fabrikant Otto Chriſt; Jakob Schneider, Inhaber der Maſchinenfabrik Guſtav Spangenberg; NScc⸗Oberſturmführer Guſt. Grelle, Bezirksinnungsmeiſter des Malerh ind⸗ werks; Fuhrunternehmer Auguſt Merkel; Schrei⸗ nermeiſter Chriſtian Schneider; Paul Neu⸗ mann, Prokuriſt der„Anker“ Kohlen⸗ und Bri⸗ kett⸗Werke; Gaſtwirt Franz Fiſcher; Anton Pohlmann Geſchäftsführer des Modehauſes Neu⸗ gebauer; Dr⸗Ing. Hans Bren ek, Chemiker bei der Zellſtofffabrik Waldhof; Drechslermeiſter Joh. Hil⸗ lenbrand; Malermeiſter Ludwig Schränklerz Buchdruckmeiſter Robert Kordmann; Reinhold Brühl, Betriebsobmann des Modehauſes Neu⸗ gebauer; Ing. Roland Martens, Abteilungsleiter der Joſeph Vögele AG.; Oberingenteur Georg Schelling, Abteilungsleiter der Heinrich Lanz AG.: Bäckermeiſter Karl Walter; Dr. Fritz Mül⸗ ler⸗Uri, Chemiker bei der Fa. C. F. Boehringer S Söhne; Jakob Müller, Blechnermeiſter und Alt⸗ bürgermeiſter; Schiffsbeſitzer Heinrich Specht; Bäckermeiſter Joſeph Ams alt; Fabrikant Jaco Exlanſon Betriebsführer der Lack⸗ und Spach⸗ telkitt⸗Fabrik Dillmann& Erlanſon; Georg Jacob, Seniorchef der gleichnamigen Speiſeöl⸗Großhand⸗ lung; Hotelier Bruno Kühn; Karl Riegſinger, Werkmeiſter und Fahrlehrer der Daimler⸗Benz AG.; Luitpold Kurz, Prokuriſt der Ja. Winkerwerb, Streng& Co.; Karl Schrank, Handlungsbevoll⸗ mächtigter der Eiſenhof AG.; Gottlob Wagner, Küfermeiſter bei der Mannheimer Lagerhausgeſell⸗ ſchaft; Hutmachermeiſter Heinrich Abel; Tapezier⸗ meiſter Ludwig Knäbel. Staats⸗ und Stadtbeamte Telegrapheninſpektor Adolf Grathwol, frühe⸗ rer Vereinsführer und Ehrenmitglied der Marine⸗ Kameradſchaft Mannheim 1895; Hauptlehrer Her⸗ mann Büchner: Oberſteuerinſpektor Hans Tröndle; Dr. Wilhelm Fries, Direktor des ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viebhofes. 5 Freie Berufe Schweſter Marie Fath, Leiterin der Diakoniſ⸗ ſenſtation der Johanniskirchengemeinde; Stadtpfar⸗ rer Joſef Mos mann; Kunſt maler Gg. Bir ken⸗ meier; Bildhauer und Kunſtmaler Karl Peter Gropp; praktiſcher Arzt Dr. Alfred Otto Thoma; Architekt und Altſtadtrat Jakob Reidel; Schweſter Julia im Kathol. Knabenwaiſenhaus St. Anton; praktiſcher Arzt Dr Carl Kienzle; Kirchenmuſik⸗ direktor Heinrich Lenz; Friedrich Grone, In⸗ haber der gleichnamigen Handelsunterrichtskurſe; Geiſtlicher Rat und Stadtpfarrer Wilhelm Bieh⸗ ler; Rennplatzverwalter Jakob Becker; Dr. Au⸗ guſt Qu aſt, langjähriger Aſſtſtenzarzt des Diakoniſ⸗ ſenmutter⸗ und Krankenhauſes; Bildhauer Albert Schef fold; Stadtpfarrer Wendelin Fahrmeier. Im Ruheſtand geſtorben 5 Hauptlehrer Karl Sickinger; Hauptlehrer Jo⸗ ſeyh Schalk; Zugführer Emil Lang; Däniſcher Vizekonſul Eugen Finckh; Betriebsleiter Vinzenz Mechler. Badens älteſter Sänger; Bademeiſter Jobann Arnold; Städtiſcher Obergartenmeiſter Friedrich Georg Krämer; Oberbahnſekretär Friedrich Wilhelm Sennholtz: Hermann Schü⸗ belin, früherer Geſchäftsführer der Nahrungs⸗ mittel⸗Induſtrie⸗Berufsgenoſſenſchaft; Obergärtner Guſtav Klemm; Handarbeitshauptlehrerin Anna Rothacker; Bäckermeiſter Eugen Bäder, Ehren⸗ kommandant der Feuerlöſchpolizei; Studienrat Karl Leutz; Protkuriſt Ferdinand Unger, früherer Ab⸗ tetlungsleiter der Zellſtofſabrik Waldhof; Carl Müller, früherer Prokuriſt der Bierbrauerei Durlacher Hof AG.: Amtsrat Emil Diebold; Gerichts vollzieher Julius Scheuber; Techniſcher Eiſenbahn Oberinſpektor Peter Hoffmann; Hauptlehrer Karl Brummer; Hauptlehrer Guſtav Büchner, Ehrenpräſident des Vereins der Hunde⸗ freunde inn Reichsverband für Hundeweſen Mann⸗ heim; Werkmeiſter Nikolaus Schmitt; Reichsbahn⸗ oberſekretär Georg Hübſch; Sanitätsrat Dr. Hugo Jochn; Oekonomierat Georg Kuhn; Metzger⸗ meiſter Geora Wilhelm Göbel. Sonſtige Perſönlichkeiten Gemeindepräſident Martin Scholl; Melchior Götz, Altveteran von 1870/1, im Alter von über 90 Jahren. Auswärts Verſtorbene Konrektor a. D. Andreas Rohn; Architekt Friedrich Wilhelm Ritter; Dr. Karl Köberle Chemiker bei der JG. Farbeninduſtrie AG., Werke Ludwigshafen⸗Oppau; Kultusminiſter Dr. Otto Wacker; Städt. Oberapotheker i. R. Karl Eurit! Fritſch; Harro L Orange, Mitbegründer der Ta. L Orange, Motorzubehör, Stuttgart⸗Feuerbach; Dr. Ernſt Hochheim, Phyſiker der JG. Farben⸗ induſtrie AG., Werke Ludwigshafen⸗Oppau; Dr.⸗ Ing. e. h. Johann Schütte, Geheimer Regierungs⸗ rat und ordentlicher Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Charlottenburg, Gründer des Luftſchiff⸗ bau Schütte⸗Lanz, Mitinhaber und Aufſichts ratsmit⸗ glied der Schütte⸗Lanz⸗Holzwerke AG.; Gottfried Salzer, Prokuriſt der Gebrüder Röchling Eiſen⸗ handelsgeſellſchaft, Ludwigshafen; Philipp Baer, Direktor der Weinheimer Firma Carl Freudenbrg: Geheimrat Profeſſor Dr. Carl Boſch, Vorſitzender des Aufſichtsrates der JG. Farbeninduſtrie AG.: Dipl.⸗Ing. Emil Friedrich Welſch, Gauhaupt⸗ ſtellenleiter der NS DAqp und Gauberufswalter der Daß; Direktor Louis e Leiter der Ree⸗ derei Joſeph Stenz in Mainz; Rudolf Ohmann, Direktor der Vereinigten Stinnes⸗Reederelen, Duis⸗ burg⸗Ruhrort; Generalleutnant a. D. Freiherr von Diepenbroick⸗Grüter, letzter Friedens⸗ und erſter Weltkriegskommandeur des Grenadier⸗Regi⸗ ments 110; Architekt und Baurat i. R. Friedrich Pippart; Geh. Kommerzienrat Dr.⸗Ing. e. h. Peter Klöckner; Geh. Juſtizral Dr. Albert Zapf, Vorſitzender des Aufſichtsrates der Süd⸗ deutſchen Zucker AG.; Generalmajor a. D. Felix v. Merkatz, der als Major dem Grenadteregiment Nr. 110 angehörte; Geh. Legationsrat Dr. Wilhelm Heintze, Miniſterialrat a..;: Geh. Mebizinal⸗ rat Dr. Guſtay Heuck. Sch. Beethoven ⸗Abend des Stam'gz⸗Juartelts Ludwigshafen, Ende Dezember. Aus Anlaß von Beethovens 170. Geburtstag(16. Dezember) ſtand das Programm des vom Stam i z⸗ Quartett beſtrittenen dritten Morgenkonzerks im Zeichen dieſes Meiſters. Es begann mit dem Streichquartett in e⸗Moll aus op. 18. Dieſe Quartettreihe des Opus 18 iſt neben der erſten Sinfonie zweifellos eine der bedeutendſten Aeuße⸗ rungen des frühen Schaffens Beelhovens. Die ein⸗ prägſamen Schönheiten des erſten Satzes mit der feſſelnden Entwicklung des Hauptthemas in ſeiner verſchledenartigen Ausdruckskraft, dann in reizvoller Gegenſätzlichkeit hierzu das Andante ſcherzoſo, fer⸗ ner das ſchöne Menuett mit ſeinem breit ausgeſpon⸗ nenen Thema und ſchließlich der mitreißende Preſtiſſimo⸗Schwung im Finalſatz kurz, alle Weſenseigentümlichkeiten des Werkes wurden uns mit gepflegter Vortragskultur vermittelt. Wir hörten als zweite Programmnummer die Serenade für Flöte, Violine und Viola (op. 25). In ſeiner ſchlichten melodiſchen Einfachheit weiſt das Werk auf die frühere Entſtehungszeit. Im Menuett wird die Melodie von der Flöte in lieblich bewegter Thematik getragen, während die andereb Inſtrumente faſt vartatfonenähnlich ſekundieren. Das Andante con variazioni bringt ein breiteres ſeelenvolles Thema und das Adagio bereitet kurz auf das Allegro vivace vor, das mit akzentufertem Synkopenmotiv preſto endet. Karl Schönfeld 3 kr Das iſt duc; was. Gewidderkeidel, ei, ei, ei, wie ſauſt da doch die Zeit vorbeil Ma ſchnauft emol, ma guckt ſich um, un ſchwupp is ſo e Jährke rum. Dreihunnenfinfeſechzich Daach ſin weggebutzt wie uff än Schlaach. Ganz klar, daß ſich en Jeder froocht: Hab ich mich jetzt umſunſchd geploocht, bin ich dies Johr genau ſo naß? Un iwwerhaupt, wann war dann was? Jawohl, was war in Mannem Jos? Na, des Programm war nit ſo groß. Verſchdändlich, daß im Kriegsgebraug fallt manches weeche Newwel aus. Es hot kän Wert, daß ma's verhehlt: Die dicke Bolle hawwe gefehlt! Un trotzdem, manches war dabei Soldateeinzuuch, Sammlerei!— wo's ſchwer gerauſcht hot uff de Gaß. Des war doch was, des war doch was! Was war, des war jo aa genuuch. Mit Neijohrsnacht un Fasnachtszuuch, do hot's nadierlich nit geklappt. Un's Johr hot doch viel Gude ghabt! Tatſach, es macht äm richdiſch Freed, daß Leit, wo frieher dumm un bleeb, letzt ganz verninfdich worre ſin. Des is direkt en Kriegsgewinn! Der Umſchwung, der war manchmol kraf Des iſt oͤoch was, des is doch was! So mancher hot ſich ſchrecklich gfiehlt un ſchwer de feine Pinkel gſchbielt, vun owwe uff die Leit geguckt un dauernd große Booche gſchbuckt. Seitdem der Bruder eingerickt, do is ganz zahm er un geknickt, Dem ſchwillt ſo bald nit mehr de Kamm: Vor jedem Gfreide ſchdeht er ſchoramm un dauernd hot er ſchmali Kaß. Des iſt oͤoch was, des is doch was! Was war da des for manche Dam mit Kaloriee als en Kram. Beim Eſſe hot ſe nimmer gſchluckt, blooß dauernd uch de Wooch geguckt. Un wann ſe Knoche noch un Haut, dann war ſe hochmodern gebaut. ö Heit ſchöumbt ſe nunner, was ſe kricht, un denkt nit mehr an ihr Gewicht. Jetzt macht ihr's Eſſe bletzlich Schbaß! Des iſt doch was, des is doch was! Die Eſſerei is noch nit all, jetzt kummt de umgekehrte Fall: Es hot en mancher Mann gemeent, weil er an Rippcher ſo geweehnt, er lecht ſich glei uff's Schderwebett, wann er ſei Rippcher nimmer hätt. Längſchd hot gemerkt der gude Mann, daß ma aach„ohne“ leewe kann, un werd nit maacher un nit blaß. Des iſt ooch was, des is doch was! Gewidderkeidel, ei, ei, ei, ſchun wiöder is e Jocr vorbei. Zum Johresend hot jedermann viel gude Winſche uff de Pann. De beſchde Wunſch bleibt noch wie vor: En klaare Kopp un viel Humor! Is noch ſo groß die Mieh, die Plooch, f dann kummt ma immer hinne hooch un's Lewe werd en Rieſeſchbaß! 1 Des iſt doch was, des is doch wa! . SFSSBSBBTBTTTA—TBT————TFB—————————— ſpielte die Flöte mit äußerſter Virtwoſttät. In Ge⸗ meinſchaft mit ihm verhalfen die Herren Günther Weigmann und Otto Sedlmayer der Kom⸗ poſttion zu ſchönſtem Erfolg. Ein echter reifer Beethoven zum Schluß: das F 00. ie weicher Melodik zog n urzer enepgiege 8 Einteilung das Hauptthema vorüber. Das Adagio in ſeiner breit ſtrömenden erhabenen kantabilen Form 1 die„ 211 925 Schönheit, Ruhe und Melodioſität, das S 5 füllten ſtie mit rhylhmiſcher Kraft bei klarer Motiv⸗ geſtaltung, und in der Entwicklung ſetzten ſie alles Können daran, die aus ſtarker dyna⸗ miſcher Kräfteballung ſich ergebende große Steige⸗ rung überzeugend darzubieten. Begeiſterte Zuhörer dankten den Herren Weigmann, Seölmayer, Deubler und Friedrich ſehr herzlich. Hara DIIIIn Sex. a Die Kunſthalle iſt an Neufahr zu den üblichen Sonntagsbeſuchszeiten von 11 Uhr durchgehend bis 16 Uhr geöffnet. Die Ausſtellung De ut ſch e Aguarelliſten der Gegenwart 11“ üſt end⸗ gültig zum letzten Male am 1. Januar zu ſehen. Der Leſeſaal bleibt an Neujahr geſchloſſen. Wegen der Vorbereitungen zu einer neuen Sonderausſtellung „Deutſche Textilkunſt der Gegenwart iſt die Kunſthalle mit Ausnahme des Leſeſaals vom 2. Januar bis einſchließlich 18. Januar gicht zu⸗ gänglich. Heikelberger Querſchnitt „Die drei Zwillinge“, Schwank von Impekoven und Mathern, ſind die Neuinſzenterung dieſer Woche im Städti⸗ ſchen Theater. Zellers„Vogelhändler“ erſcheint als ge⸗ ſchloſſene Vorſtellung lam Sonntagnachmittag) für den Ver⸗ anſtaltungsring der HJ. Den 90. Geburtstag feierte Karoline Oel dorf, Haſpel⸗ gaſſe, den 70. Geburtstag Friedrich Bucher, Heidelberg⸗ Rohrbach. 9 Der braune Glücksmann knauſerte gerade auch vor und Über Weihnachten nicht mit Gewinnloſen. So gab es nicht bloß verſchiedene Fünf⸗ und Zehnmark⸗Gewinne, ſondern auch ein Hunderter, ja ſogar ein Fünfhunderter, den ein Soldat zog, brachten unerwartete große Freude. 1 75 Vor 50 Jahren, nämlich am 1. Januar 1891, wurde Neuenheim in die Stadt Heidelberg eingemeindet, 5 Aus der Spende des NS⸗Reichskriegerbundes für bie Wunſch'onzerte haben ſchon zahlreſche kinderreiche Familien, deren Väter im Felde ſtehen, für ihre Neugeborenen Spar⸗ kaſſenhücher mit einem Betrag von 50 Mark erhalten. Auch hier wurde dieſer Tage zum erſten Male einer Familie für ihr fünftes Kind das Sparkaſſenbuch überreicht. 5 Bei der Silveſtermuſik in ber Peterskirche(Be unn 18.30 Uhr) wirken Prof. Poppen(Orgel), Meta Ober 10206 Annelieſe Kühnrich Schlatter und Rudolf Kühnrich (Violine) mit. 5 Bei der Gauſtraßenſamml reicher oberrheiniſcher Städte werden die Wappen zaßl⸗ als Abzeichen angeboten. 1 115— 8 105. Mafolika⸗ Manufaktur eſtellten— zeichen be et qu 0 Heidelbergs. 5 1 1 Alle Nilitör-Effekten Hut-Zeume M 1 6 Ia der Breiten Straße H 1. 7 m Finale ä 1 Aainenbachhattet Lagerarbeiter Führerſchein und branchelundig, per ſofort. Kaufm. Lehrling p. ſofort od, nach Schulentlaſſung möglichſt mit 15 LD 0 eee mögl. mit Kenntnissen in Stenographie und Schreib- maschine, per sof. gesucht. Die Veränderung Ih durch Ankauf übernimmt zur Verm HAUSBESITZ ER- FIRMEN res Grundbesitzes oder Verkauf ee 1 enſchen inden chlof aut e Einheirat en. 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Zum Glück haben wir f i ittel⸗ 5 gt. 8 8 jetzt eine mittel⸗ neue Jahr ſeinen Weg beginnt, machen wir uns 571 Nei,. engfi wenig Gedanken um das rechneriſche Entſtehen europäiſche Zeit, ſo daß diefer Augenblick, auf den di iten. wir ſo aroße Bedeutung legen, in ganz Großdeut ch⸗ N land der aleiche iſt. Noch vor 50 Jahren war Was ist überhaupt ein Jahr? es anders. Damals brachte es die Ortszeit mit ſich, daß die Feier des Jahresbeginns von der Oſt⸗ Auf dieſe Frage müſſen wir ſeit Kopernikus die grenze bis zur Weſtgrenze wanderte. So rief man Antwort geben, daß es die Dauer eines Kreislaufes„Proſit Neujahr“ in Königsberg rund 50 Minuten der Erde um die Sonne umfaßt. Urſprünglich iſt der früher als in Köln. Jetzt muß man ſchon über die Begriff des Jahres aus dem Wechſel der Jahres⸗ Grenzen hinausgehen, wenn ein anderer Zeitpunkt . herausgewachſen, doch kam man allmählich zu das neue Jahr einleiten ſoll. Es iſt ſelbſtverſtänd⸗ r Erkenntnis datz die Jahreszeiten mit den ver⸗ lich, daß Rußland und ganz Aſten die Neufahrsſtunde änderlichen Tagesbahnen der Sonne zuſammenhän⸗ früher erleben. Auf Neuſeeland fängt beiſpiels⸗ en. Daneben entnahm man aug dem wechſelnden weiſe der 1. Januar etwa 11 Stunden früher an als nblick des Sternenhimmels. daß die Sonne eine bei uns. Dafür haben die weſtlichen Länder eine ahresbahn zwiſchen den Fixſternen beſchreibt. Die Verſpätung. Sie beträgt für England eine Stunde, tudien altägyptiſcher Prieſter ließen dieſe Jahres⸗ für das Zeitgebiet von Neuyork ſogar ſechs Stunden. bahn nicht nur erkennen, ſondern auch in ihrer Zeit- Wenn kemand Wert darauf legt, bei Jahresablauf dauer meſſen. Aus Siriusbeobachtungen. die ſich auf die Erde an derſelben Stelle ihrer Bahn zu wiſſen, Jahrhunderte erſtreckten fand man das Sonnenjahr, ſo müßte er in einem Jahre die Mitternachtsſtunde dag die Jahreszeiten regiert und den Zeitwert von in Deutſchland, im nächſten Jahr in Neuyork feiern. 5057 Tagen umfaßt. Auf dieſen Wert hat Julius Dann entſpricht der Zeitunterſchied von 885 Tagen Cäſar ſeinen Kalender gegründet der la im weſent⸗ 6 Stunden ziemlich gut der wirklichen Dauer des chen noch heute gilt. Durch ihn iſt der 1. Januar zur Sonnenjahres. Würde des Neufahrstages gekommen. Die Sonne regullert unsere Zeit Ah der 1. Hürs noeh Neujahrstag war Beachten wir die Methoden der Zeitmeſſung, ſo „ Borber batten die alten Romer d en. Mär erkennen wir bald daß Zeit und Raum zuſammen⸗ als Jahresbeginn gefeiert. Die Zählung der gehören. Iſt es doch die Bewegung im Raum, die Monate von dieſem Termin ab erkennen wir noch uns das Fließen der Zeit vermittelt. Das Auf⸗ und heute an den Worten September. Oktober November. Abſteigen der Sonne war es was zuerſt zur Teilung Dezember, die die entſprechenden altrömiſchen Zahl⸗ des Tages in Stunden führte. Die Beobachtung des wörter von März ab gerechnet darſtellen. Außer den Tropfenfalles ließ die Waſſeruhr entſtehen, der rin⸗ Römern waren es früher noch andere Völker denen nende Sand brachte die Sanduhren. Dem ſchwingen⸗ der Vorfrühling wie er im März eintritt. als der den Pendel verdanken wir die durch bedeutende geeignete Jahresanfana erſchien. Dieſes hängt wahr⸗ Leiſtungen ausgezeichnete Pendeluhr. Aber der ſcheinlich mit der weitverbreiteten Anſicht zuſammen, eigentliche große Regulator aller Uhren iſt immer daß die Welt im Frühling erſchaffen ſei. Welt⸗ noch die Achſendrehung der Erde geblieben. Ferner ſchöpfung und Jahresbeginn zugleich zu feiern war tritt die kosmiſche Bindung Anſerer Zeitrechnung in für die Welt von einſt ein durchaus vernünftiger dem Umſtand hervor, daß unſer Sonnenfahr dem Gedanke. Rundtanz der Erde um die Sonne entſpricht, ihn Der astronomische Fehler des 1. Januar könnte man mit der Schwingung eines rieſigen 5 Kreispendels vergleichen. Bei einer ſolchen Betrach⸗ Das Wort annůus, bas die alten Römer für den tung erſcheint das Jahr nur als ein Pendelſchlaa im Begriff ahr“ gebrauchten und das bei uns heute Kreislauf der Erdbewegung nur als ein Tropfen in in dem Ausdruck„Annalen“ noch wiederkehrt, be⸗ der 5 Wadern der Ewigkeit. 18 ür ah dag Kreisring. In der Tat hat es viel ien 5 5 1 da Dorflüche am Noujahtsmorgen groe geister A Ger JahresWepde Goethes Mutter an ihren Sohn (Mitte Dezember 1795.) ten Jahr! Er laſſe Seine d mit Dir gehn, was aber Gott ſeane Dich im Nen Sieb und Güt' um, bei un ängſtet und betrübt, ganz Deine treue Mutter Goethe. Goethe an Schiller ck zum neuen Jahre. Laſſen Sie uns die⸗ as vorige geendigt haben, hme an dem. was wir lie⸗ a len. wie wir d mit wechſelſeitiger Teilng Jahr mit einem Ring zu vergleichen. Bei einem ſolchen gehen Anfang und Ende ineinan⸗ eee e Bosfedbe gilt auc Tur SPT UCR 2U SllVesfer Von Friedrich Bröger für den Jahresring. Der Zeitpunkt feines Anfanges beruht, wie die Kulturgeſchichte lehrt, auf einer giom⸗ j j Iich willkürlichen Feſtſetzung Niemand kann wiſſen, In enn und Frauen, die br aul Eiden Sed. ob die Völker ſich für alle Zukunft unter das Diktat Euch werklags plegi und euch em Sornieg fleul, des ſog, fulianſſchen Kalenders, den Cäſar begrün⸗ Hedi euer Glass mi mir und denn bedenkf: dete, ſtellen werden. Der 1. IJgnuar iſt inſofern mit Ein neues Jahr, des Wud uns heul geschenkl. einem groben Fehler behaftet, als er keinen bedeut⸗ ſamen Tag des Sonnenfahres heraushebt. Hätten 5 1 f wir die Winterſonnenwende als Anfangspunkt, ſo 50 A den Toten einen Buck. würde die ganze erſte Jahreshälfte aufſteigende, die m ingen Zug. denkt audi en ihn zutüdt! 3 Hilfte abſtetgende Sonnenbahn darbieten, und Die Ide fol Und mi iht rollt die Zell, er Mittjahrestag fiele mit der Sommerſonnen⸗ Ein Staubkon nur am Weg der EwWIgkell. wende zuſammen. Dr Herm und Frauen denki elle nod! emnmel Vor 50 Jahren war es anders 1 Des alen Jehis mit der velgangnen Zahl! Die Relattvttät der Zeit zeigt ſich beim Jahres. f Beginn in beſonderer Weiſe. Wir begrüßen das neue Der 28ʃ9er Sletu Vom Tum Fung! Schſeg um Schle Jahr mit Becherklang und mehr oder weniger lauten Das neue Jahr bling uns der neue Tag. „ Nafien bun Nin or t, Cudu bun Mumu“ Von Wolgang gederau „Schreiben Sie das auf Fräulein Unger“. ſagte bie Geneſung anzeigenden Schweißausbruch herbei⸗ der Kommiſſar, als Doktox Wieland eine Pauſe zuführen, fehlſchlugen, fing Margot an, irre zu machte. Und geſchäftia glitten die ſchmalen Finger reden. Nein, das iſt nicht das Richtige. Sie ſprach, der Stenotypiſtin über die Taſten der abgedämpften wie eben Fiebernde ſprechen, aber ſie ſagte nichts Schreibmaſchine— es war ein eintöniges, in dieſem Sinnloſes. Sie redete nur von Dingen, die ſie wohl Zimmer jedem vertrautes Geräuſch. bislang und bei wachem Verſtande immer in der Thea Unger war ein bübſches Mädchen. das, was tiefſten Tiefe ihres Herzens verborgen hatte. Und man einen ſogenannten Sporttvp nennt. Aber ſo da. ja, da fiel plötzlich der Name Herbyl“ hübſch ſie war, hier und in dieſem Augenblick hatte„Wer iſt Herby?“ fragte der Kommiſſar leiſe in keiner der beiden Männer, am wenigſten Doktor das plötzliche eintretende Schweigen hinein. Und dann Wieland. einen Blick für ihre Reize. Der Arzt noch einmal, mit überredender Stimme:„Wollen hatte den Kopf in die Hände geſtüßt. er ſaß vor dem Sie es nicht ſagen, Herr Doktor? Schreibtiſch des Kommiſſars, und ſeine vorgeichbe⸗ Wieland ſah ihn mit leeren Augen an. nen, hängenden Schultern. das zerquälte Geſich, das 5 Ich muß es wohl ſagen, nickte er.„Sonſt— man nur zum Teil ſehen konnte, boten den Anblick ſonſt bleibt alles andere unverſtändlich. Alſo eines hoß 815 g uſammenge⸗ ich wußte wohl, daß früher längſt bevor wir uns dacdenen Aden e 5 beingteten. zwiſchen dieſem Mann und meiner Frau Als das monotone und leiſe Klappern der Schreib⸗ egiebudadtebungen beſtanden hatten. Keine intimen 5 1 1 f eztehungen in dem kraſſen Sinne, in dem man maſchine ſo plötzlich wie es begonnen hatte aufhörte, dieſes Wort benutzt. Nur: ſie haben ſich eden geliebt, bob Dr. Wieland den Kopf, befreite ſein Antlitz von die beiden, ſicher haben ſie ſich geliebt. Ihrer Heirat 8„„ 8 10 regten ſich unüberwindbare are e 85 er ſtockend, N. 8 N en, über di i i i a Slaff ſerer Stimme, in ſeiner Selbſtbezichtigung fort,„die will. Tatſache it. Gg 0 Vorgeſchichte der Krankheit eigentlich nur der Voll⸗ Vaterland verließ, daß er nach Amerika ging und ſtändigkeit halber erzählt. Damit Sie in allem lar durch lange Jahre nichts von ſich hören ließ. Als er ſehen. Herr Kommiſſar. Sſe iſt für den eigentlichen endlich zurückkam, waren wir beide längſt verheiratet, Vorgana ohne jeden Belang. Eine infektiöſe Erkran⸗ und ich glaube ſicher ſein zu dürfen, daß ich daß kung, gegen die niemand gefeit iſt. Nicht durch die ſie ihre Jugendliebe vergeſſen hatte, daß ich die Er⸗ bekannten B⸗Bazillen erregt und dem Paratyphus innerung an dieſen Mann in ihrer Seele ausgelöſcht gur in gewiſſen äußeren Erſcheinungsformen, im hatte und daß nichts mehr ſie mit dieſem früheren Ablauf des Krankheitsbildes und vor allem in dem Abenteuer ihres Herzens verband. Jetzt, und da heftigen gaſtriſchen Fieber ähnlich. Gefährlich und das Fieber die Kontrolle der Vernunft und des Be⸗ Häufig mit letalem Aus gang, wenn falſch behandelt wußtſeins ausſchaltete, ſchrie ſie— ſie ſchrie nach oder nicht rechtzeitig erkannt, ſonſt gebr.„. nun. ſch Herby, wie ein Verdurſtender nach Waſſer ſchreien bin Bakteriologe und als Arzt Spezialiſt auf dieſem mag. Das klingt vielleicht etwas vathetiſch, Herr Gebiet, nicht wahr? Und es war meine Frau Kommiſſar, aber es war ſo, genau ſo. Ich ſaß an Er ſtockte wieder, gaß ſich einen Ruck, ehe er fort⸗ ihrem Bett. ich blickte auf dieſen oom Fieber ge⸗ fuhr: f 1 beser Erdaftuns c 1 5 5 70 war zung an e Beſorgnis. e⸗ zaltung ich, o ſo gern, mein eigenes hin⸗ b für 5 90 e Vertreter, einen gegeben hätte, und ich galt ihr nichts. Sie ſah guten Freund, und widmete mich ganz der Pflege mich nicht, ſie nahm mich nicht wahr, ihre Seele war meiner Frau. Aber die Krankheit nahm einen ab⸗ in dieſem Augenblick, wo ſte vielleicht bald in das normalen Verlauf und Sie werden begreifen, daß Dunkle, Ungekannte entgleiten würde, nicht bei mir, ich allmählich ängſtlich wurde. Als die Fieberkurve nicht bei ihrem Mann Her ſie ſo grenzenlos liebte, Prunghaft hochſchnellte, während alle meine Be⸗ der nur für ſte lebte und arbeſtete, ſondern bei jenem mühungen. die Temperatur herabzubrücken und den anderen. dem ſie im entflogenen Jugendiahren an⸗ zum Zweiſen Grüũg5f die Knder, die das Jahr ich geb. des Lebens juüngsie Schar! el isf hies Sctuckseſs Land Der Stein is! schön, das Schidtsgl Unbekanmf. Uns freund! Zuletzt gedenkf der Freunde, die jelzl Welf Kem Land ist jein genug, kem Reer 20 breit Für unser Heiz Es sud und findes Sec En Heus im Feld, Malrosen in der Nachl. gegeben und verlaſſen e blickte ich nun in ihr ch, ihren Mann, nie ge⸗ chts galt gegenüber dem blaſſen gehangen hatte. Der ſie au hatte. Und zum erſten Ma Herz, ich erkannte, daß ſie mi liebt hatte, daß ich ni Schatten jenes ander „Und...?“ warf der Kommiſſar aufgebrochenen Strom. in denn ſich die des Arztes Luft machte, nicht vor Stillſtand zu bringen. Worten ſuch ſeeliſche Qual m Beruf“, ſagte der Arzt leiſe, t end.„da muß man ſich feſt in der Hand darf man nicht weich werden, man ſieht ſo unvorſtellbare Leiden und Schm ie Menſchheit heimgeſucht iſt, und muß trotz⸗ ie werden mich verſtehen. Und doch: hörte, immer wieder— und es war ief, nach dieſem Mann— da doch retten und hielt nälen zu ſehen. Hielt eß ich denn Herby zu Er kam ſofort, und das iſt beinahe das ch von ihm zu ſagen weiß. Aber auch kaum, bislang, von gele⸗ egegnungen bei irgendwelchen Veran⸗ als ich ſie rufen ihre Seele, die r liebte ſie ſo ſehr, ich wollte ſie es nicht aus, ſie ſich weiter ſo g es einfach nicht aus. Und ſo li einzige Gute wir kannten uns ja gentlichen B ſtaltungen in kam, ja, und ich ſagte ihm, mußte, um meine Bitte zu erklären. neben das Bett von Margot. ich mußte er das tat, ich mußte es dulden, Er ſetzte ſich zuſehen, daß als wäre hier ſein Platz, als hätte er ein Recht, hier zu Recht als ich, ihr Mann. Was ſoll ich Ihnen ſagen, Herr? Sie werden es kaum glauben wollen, aber es iſt ſank ſofort, kaum daß Herby ch beruhigend über ihr Antlitz gebeugt rkannte ihn nicht, nein, noch im Labyrinth ihrer kanns nicht anders aus Seele, die erkannten ihn Das gab mir ſozuſagen den Reſt. klein als Arzt und es erniedrigte mi als Mann dieſer Kranken. dachte:„Gut alſo— wenn dieſer beiden Liebe ſtärker als alle Kunſt des Arztes, dann m 8fberlaſſen, dem zu gehören D.. alſo. um es mit ihre Krankheit. die wo ich als Arzt zu dem greifen müſſen. aber das ſind wieder rein ärztliche m intereſſieren dürften. Nur eines Ich tat nicht was ich als Arzt ge⸗ gslos. ſondern ich ſagte zu Herby, bleiben. feine Nähe täte ihr wohl, angeſtammter ſitzen. Mehr Das Fieber Margots Hände ergrif⸗ das nicht, ſie ſchwebte drücken als: ihr Herz, ihre die wußten um ſeine Nähe. Es machte mich ch als Menſchen, Ich haderte mit Gott und iſt als meine, ſtärker will ich die Kranke ſie nie aufgehört hat.“ wenigen Worten zu erklären: war jetzt in jenem Stadium äußerſten Mittel hätte Injektion, die Dinge die Ste ka mitſſen Sie wiſſen. tan hätte, beſinnun er möge bei ihr ben und treiben. Wenn ſich die Gleichgeſinnten nicht anfaſſen. was ſoll aus der Geſellſchaft und der Geſel⸗ ligkeit werden? Ich freue mich in der Hoffnung, daß Einwirkung und Vertrauen ſich zwiſchen uns immer vermehren werden. Hier der erſte Band des Romans. Schiller an Goethe Jena den 2. Januar 1705 Meine beſten Wünſche zu dem neuen Jahre, und noch einen herzlichen Dank für das verfloſſene, das mir durch Ihre Freundſchaft vor allen übrigen aus⸗ gezeichnet und unvergeßlich iſt. Ich habe es mit vielem Fleiß beſchloſſen, und um etwas vollendet zu haben, wenn Sie kommen, habe ich mir in dieſen letzten Tagen etwas zugemutet. Der junge Hebbel in ſein Tagebuch 18371 Mit einem wunderlichen Gefühl ſchreit ich zum erſtenmal dieſe Zahl auf ein weißes Blatt nieder. Sie hat für mich aroße Bedeutung. Die erſte Bitte, mit der ich in dieſem angefange⸗ nen neuen Jahr vor den Thron der ewigen Macht zu treten wage iſt die Bitte um einen Stoff zu einer größeren Darſtellung. Für ſo mancherlei, das ſich in mir regt, bedarf ich eines Gefäßes, wenn nicht alles was ſich mir aus dem Innerſten losgeriſſen Hat, zurücktreten und mich zerſtören ſoll. Blücher an ſeine Fran 1. Januar 1814 Herzensliebe Frau! Der frühe Neufahrsmorgen war für mich erfren⸗ lich, da ich den ſtolzen Rhein paſſierte. Die Ufer er⸗ tönten von Freudengeſchrei, und meine braven Trup⸗ pen empfingen mich mit Jubel. Der Widerſtand des Feindes war nicht bedeutend Ich ſchließe nun die Feſtung Mainz völlig ein. Für meine Perſon gehe ſicher ſet ſie nun außer Gefahr und da wollte ich noch raſch einige Viſiten machen. Ich würde gegen neun Uhr abends zurück ſein, und wenn er die Nachtwache übernehmen wolle, ich hätte ſehr ein bißchen Ruhe nötig. Nun. er war ſofort bereit dazu. und ich fuhr fort. Aber ich machte keine Krankenbeſuche, ich brauchte es ſa nicht, ich hatte doch einen Vertreter. auf den ich mich verlaſſen konnte. Und ich kam auch nicht am Abend zurück, ſondern ich ſetzte mich in eine Bar und trank und dachte über mein Leben nach, das mir nun als ein verfehltes und verpfuſchtes Leben erſchek⸗ nen mußte. Ich trank und ſah mein Glück mir unter den Fingern zerrinnen, es war nichts mehr da, was mich noch an dieſe Welt zu feſſeln vermochte. Ich kam zurück im Dämmergrau des erwachenden Mor⸗ gens, und da. da war Margot tot.“ Er ſtieß die letzten Worte hervor, als müſſe er ſich von einer Laſt befreien, die ihm zu ſchwer geworden war.„Ich weiß“ ſetzte er dann noch hinzu. daß ich ſie hätte retten können wenn ich als Arzt pflichtgemäß gehandelt hätte. Und ſo. ſo bin ich ein Mörder geworden. Dex Mörder meiner Frau!“ Er ſackte plötzlich wieder ganz in ſich zuſammen. Eim großes, quälendes Schweigen breitete ſich über das. „Warum verhaften Sie mich denn nicht?“ ſchrie der Arzt plötzlich und warf den Kopf mit einer irren Bewegung in den Nacken.„Verhaften Sie mich doch!“ Der Kommiſſar trat ganz dicht an ihn heran, „Mein lieber Doktor“, ſagte er leiſe.„Für das dafür ſind unſere Geſetze nicht gemacht. Das das müſſen Sie ganz allein mit ſich auskämpfen.“ Das Geſicht des Arztes war ſchrecklich anzufehen in dieſem Augenblick.„Alſo nicht einmal das“, ſtöhnte er, ſich mühſam erhebend, und griff mit flat⸗ tennden Händen nach ſeinem Hut.„Wozu ſeid ihr denn da, ihr...“ ſchrie er noch. Der Kommiſſar zuckte nur mit den Achſeln. Mühfelig, mit ſchleppenden Schritten ging der Arzt hinaus, wie ein von einer tödlichen Krankheit Gezeichneter. „Das bedarf keines Protokolls“ wandte ſich der Kommiſſar zu Fräulein Unger.„Vernichten Sie bitte, was Sie geſchrieben haben, bisher.“ Sie hob ihm ihr Geſicht entgegen. In ihren Augen glitzerte es werdächtig feucht. i „Sind Sie nicht doch zu weich für dieſen Berufs“ fragte der Kommiſſar mit ſanfter Stimme. „Ach nein“ widersprach das Mädchen und verſuchte zu lächeln. Aber es wollte ihm nicht gelingen N Und dann ſprang ſte plötzlich auf und trat ans 3 Damit nur der andere nicht die Tränen u ſollte, die ihr wie ein Sturzbach über die Wan⸗ gu fluteten. ich mit der Armee gleich vorwärts. Der Lärm von meinen braven Kameraden iſt ſo groß, daß ich mich verbergen muß, damit alles zur Ruhe kommt. Die jenſeitigen deutſchen Bewohner empfangen uns mit Freudentränen. Hölderlin an ſeinen Bruder Hombura vor der Höhe, Dezember 1798. Es ergreift einen wunderbar, wenn man ſich mit ſaurer Mſbhe und genauer Not hindurchgerungen hat und denkt, daß es dem andern. den man liebt, nun auch nicht leichter werden ſoll. Wir fürchten überhaupt das Schickſal viel weniger für uns, als für die, die unſerm Herzen teuer ſind. Eben ſchlägt die Glocke zwölf und das Jahr 99 fängt an. Ein glückliches Jahr für Dich Liebſter, und alle die Unſrigen! Und dann ein neues, großes, 5 Jahrhundert für Deutſchland und die Welt. So will ich mich ſchlafen legen. Iwei Leibl- Anekdoten Einſtmals zeichnete der Maler Wilhelm Leibl ohen in den Allgäuer Bergen ein Bauerngehöft, das ihm für ein beabſichtigtes Gemälde als beſonders paſſend erſchien. Als er einige verfehlte Striche in der Zeichnung wegradieren wollte, ſtellte Leibl zu ſeinem Aerger feſt, daß er den unentbehrlichen Radiergummi nicht Het ſich hatte. Er ſuchte ſich darum etwas Schwarzbrot zu ver⸗ ſchaffen, mit dem ſich bekanntlich auch radieren läßt. Nach der anderen Seite des Gehöfts eilend, trat er in das Haus und bat die auf ſein Klopfen er⸗ ſcheinende Bäuerin:„Ach, könnten Sie mir nicht ein Stücklein trockenes Brot geben, verehrte Frau?“ „Weiter wünſchen S' nix?“ fragte ſie, indem ſie ihn prüfend anſah. „Nein, ſonſt weiter nichts!“ lautete die Antwort. Worauf die Bäuerin fortfuhr:„Na, dann warten S' a bißl! Z hol'!“ Und gleich huſchte ſtie in die Küche. Als ſie nach einigen Minuten wieder in die Tür trat, reichte ſie dem erſtaunten Malersmann eine stattliche, dick mit Butter beſtrichene Schnitte, daneben ein mächtiges Glas Milch und meinte:„Dös Früh⸗ ſtück ſolln Sö bekumma, weil Sö ſo h ü b ſch bſcheiden ſan und nur a kloans Stückl trocken Brot'wünſcht ham'n und net ſo ausverſchamt ſan wia andre Bettelleut' auß'r Stadt!“ Leibl begegnete auf ſeinen Wanderungen in Oberbeyern einmal zwei Holzknechten. Sie machten gerade eine Raſtpauſe, ſaßen gemüt⸗ lich auf einem eben gefällten Baumſtamm und ſchmauchten vergnügt ihre Pfeife. Das Bild, das ſich ihm darbot, gefiel Leibl. Das war etwas für ſeine Skizzenmappe. Um es mit dem Stift feſthalten zu können, trat er darum näher und ſagte zu den beiden Männern: „Hört, i möcht Euch gern zeichnen! Wenn Ihr dar⸗ um gan Weil ſtillſitzt, ohn Euch zu rühren, bekommt jeder von mir aan Mark!“ Worauf der ältere der beiden Holzfäller abwinkte und erklärte:„Wiſſen S' was, Sie nobler Herr? S' uns in Ruh' laſſ'in un glei machen, daß Wenn S g th' laſſe i S' davonkomm'n, kriegen S' von mir ſogar zwa Mark!“ Mü.⸗Rü. . 288 ee WON 75 — 5 0 l 7 „Wiſſen Ste, Fräulein, die Motten haben die ſon⸗ Ferbarſten Angewohnheiten. Im Sommer treten ſie in Pelzen auf und im Winter in Badeanzügen.“ Das Florenz der Renaistante im Film Die Stadt der Hunst als Sciaupiaiz des Gellin-Fums Keine Stadt der Welt birgt ſo viele und ſo hohe Kunſtſchätze des Mittelalters, ſo viele und gewaltige Zeugniſſe der Größe der italieniſchen Kunſt und des Handwerks wie Florenz. Wer je die Wunder dieſer Stadt und ihrer Landſchaft ringsum erlebt hat, der wird vielleicht nicht be⸗ greifen können, daß Goethe. nachdem er Stadt, Dom und Baptiſterium„eiligſt darchlaufen“, nicht mehr dazu zu ſagen hatte als„Der Giar⸗ dino Boboli liegt herrlich. Ich eilte ſo ſchnell heraus als hinein.“ Aber Goethe gibt ſelbſt die Erklärung:„Hier tut ſich wieder eine ganz neue, mir unbekannte Welt auf, an der ich nicht ver⸗ weilen will“, denn es zog ihn ja drängend nach Rom, und von nichts anderem woll e er ſich auf⸗ halten laſſen, dieſeg Zlel ſeiner Sehnſucht zu er⸗ reichen. Nicht umſonſt trägt die Stadt Florenz, deren Bild in wenigen Jahrhunderten von großen Auf⸗ ſchwüngen des Menſchengeiſtes geformt wurde, an deren Gebilden der Kunſt und den Geſtalten ihrer Dichter durch alle düſteren Geſchicke, die ſie zu tragen und zu durchkämpfen hatte, den Beinamen„la bella“, die Schöne. „Die Augen aller Welt richteten ſich gerade in dieſem Jahre auf Florenz, als hier eine Be⸗ gegnung von hiſtoriſcher Bedeutung zwiſchen dem Führer und dem Duce ſtattfand. Die beiden Großen ihrer Völker trafen ſich hier im alt⸗ ehrwürdigen Palazzo Vecchio auf der Piazza della Signoria, dieſem Platz, der Mittelpunkt des ſtädtiſchen Lebens der an Kunſtwerken am reichſten von allen Plätzen Florenz' und ſeit dem 14. Jahrhundert Schauplatz der Volksverſamm⸗ lungen, der Feſte und Kämpfe iſt. Um die Zeit, da die Stadt Dante, ihren un⸗ ſterblichen Dichter, verbannte, hat ſie auf dieſem Platz Wehrgang und Turm des Palazzo Vecchio emporgetrieben und mit dem gelbbraunen Stein ihrer Berge gepanzert. Zeichen der Bürger⸗ freiheit und des unverhüllten Trotzes. Ur⸗ ſprünglich war der Palazzo Vecchio, der heute Stadthaus iſt, Sitz der Signoria(leitender Rat, in dem die Zunftvorſteher und der Gonfaloniere, Oberrichter und Stadtregent, ſaßen) und wurde dann der Palaſt des Großherzogs Coſimo J. Rieſenſresken Giorgio Vaſaris verherrlichen in den ganz auf Re⸗ präſentabion geſtellten Prunkſälen die Vorgeſchichte des großherzoglichen Hauſes. Der Palazzo Vecechio mit dem Saal der Fünf⸗ hundert, einem der größten in Europa, iſt ein wah⸗ res Dorado der Kunſt mit ſeinem hinter ihm liegen⸗ den Garten Baboli, ſeinem ſchönen Säulenhof, ſei⸗ nen Treppen und den zahlreichen Kunſtwerken von Michelangelo, Leonardo da Vinei. Donatello, Boti⸗ celli, Bronzino, Verreeechſo u. a. Wenn es auch in Zukunft immer mehr deutſchen Menſchen ermöglicht ſein wird, das ſchöne Florenz mit ſeinen unvergäng⸗ lichen Kunſtſchätzen zu ſehen, was früher nur ganz wenigen vergönnt war, ſo iſt es doch ſehr zu begrü⸗ ßen, daß die italieniſche Filminduſtrie es als eine ihrer weſentlſchſten Aufgaben empfindet. die Schön⸗ heiten ihres Landes in ihren Filmwerken milſprechen NRudo/, Schneider- Sche/ de: Eine Szene aus dem Film„Flammen in Flo⸗ renz“ der eine packende Epiſode aus dem Leben des geniolen Renaiſſance⸗Bildhauers Benvennio Cellini behandelt. zu laſſen, zumal alle Bücher und Beſchreibungen nur eine innere Vorſtellung hervorrufen. aber kei⸗ nen unmittelbaren Eindruck geben können, wie der Film es vermag. So wird der neue italieniſche Spitzenfilm„Fla m⸗ men in Florenz“, den Kinobeſuchern einen tie⸗ fen Eindruck florentiniſcher Kunſtſchönheiten ver⸗ mitteln. Der bekante Dramatiker und Dramaturg des Duce, Giovacchlno For zano, hat als Dreh⸗ buchautor und Spielleiter dieſen Großfilm geſtaltet, der— nach der Selbſtbiographie Benvenuto Cel⸗ linis— ein packendes Lebensbild des großen Renaiſſance⸗Meiſters zeichnet. Forzano hat einen großen Teil des Films an Ort und Stelle gedreht, ſo daß der packende Spielfilm zugleich die echte künſt⸗ leriſche Atmoſphäre der Zeit atmet und aus ihm ein Hauch der Unſterblichkeit der ſchönen Kunſtſtadt Florenz zu uns dringt. Ein Mann anlwortel sich selbs! — Ein Mann um die fünfzig, der eines Abendg in der Nähe der Jahreswende zuhaus ſaß und nichts zu tun hatte, zog— vermutlich in dem unbeſtimmten Verlangen nach irgendeiner Bilanz, das durch den Jahreswechſel entfacht war, eine Schublade auf, in die er lang nicht hineingeſehen hatte. In einer Ecke fand er ein Paket Briefe, das ihm unbekannt ſchien. Es waren Liebesbriefe, die er ſelbſt geſchrieben hatte, der Mann erkannte nicht ohne einige Verlegenheit ſeine eigene Schrift. wie ſie vor rund dreißig Jahren geweſen war. Die Briefe waren offenbar niemals abgeſchickt oder vielleicht zurückverlangt worden, der Mann erinnerte ſich nicht; ſte waren an eine gewiſſe Emmy gerichtet. Es waren auch Gedichte dabei, eine Art von Hymnen an Emmy, die darin mit raben⸗ ülrsgeden Locken und Kirſchenaugen, beſchrieben wurde. Adele Sandrodt und Deo Se Von ihter gemeinsamen Fim-HAtbeit Aus Leo Slezars neuem Erinnerungsbuch „Rückfall?(Rowohlt⸗Verlog), auf das wir jüngſt hingewieſen haben, ſtammt dieſer humor⸗ volle Abſchnitt über Slezals Zuſammenarbeit mit Adele Sandrock. Ich hatte auch die Freude, mit der großen Künſt⸗ lerin Adele Sandrock zuſammenzuarbeiten. Sie ſplelte meiſt kommandierende Tanten und Groß⸗ mütter, und mich ließ man die aufgeregten Onkel und herrſchſüchtigen Ekel ſpielen. Wegen der Gleich⸗ helt unſerer Rollen nannte man mich in Kameraden⸗ kreiſen„Adelerich“. Beim Film iſt es immer ſo, daß man in eine Ka⸗ tegorle, zum Beiſpiel als polternder Onkel, einge⸗ reiht wird. Dann ſpielt man dieſe polternden On⸗ kel bis zur Erſchlafſung in jedem Film der nächſten Jahrzehnte. Man hat durch den Raum gu wuchten And gutmütig zu poltern. Wenn man ſich aber ge⸗ nügend ausgepoltert hat, hängt einem das Wuchten derart zum Halſe heraus, daß man ſelig iſt, wenn man einmal ſanſt ſein darf. Eine Zeitlang war ich auf Wiener Fiaker feſtgelegt, die immer wieder, und ſchön zum Erbrechen, Grinzing und ſeinen Wein zu befingen hatten. Da ich kein Weintrinker bin und für die Grinzinger Poeſie ungewöhnlich wenig Ver⸗ ständnis aufbringen konnte, bekam ich vom bloßen Singen der Weinlieder— Sodbrennen. Wenn ich mit Adele zuſammen ſpielte, gab es im⸗ mer viel Unterhaltung. Sie war ſtets pathetiſch, hegönnerte alle und ſchloß jede Anſprache mit einer Belehrung oder einem kategoriſchen Ratſchlag. Ich hatte ſie gut ſtüudiert und darum liebgewonnen. Be⸗ ſonders als ſie mich des öfteren„junger Mann“ titulierte. Wenn auch immer zurechtweiſend, aber doch— junger Mann. Sie war das Gewiſſenhafteſte in ihrer Arbeit, das man ſich vorſtellen kann. Auf die Sekunde war ſie zur Stelle und kam überwältigend vorbereitet in die Dekorakion. Da fehlte nicht ein Komma, alles ſaß und war prachtvoll zurechtgelegt. Wenn ſie, was lei⸗ der zu ſelten der Fall war, poetiſch oder gemütvoll ſein durfte, verbreitete ſie eine Atmoſphäre hoher, künſtleriſcher Sendung um ſich, von der wir alle er⸗ griffen waren. Allerdings dauerte es nicht lange, ſo erfolgte gleich wieder an irgend jemand eine Ermah⸗ nung, was er nicht tun ſolle und was ſie an ihm grauenvoll finde. 5 Auf mich den ſtrengen Blick gerichtet. beanſtandete ſie:„Wie kann man nur ſo dick ſein. Sie freſſen wohl den ganzen Tag— was?“ Da hieß es mit Humor alle dieſe Attacken parie⸗ ren und ſie womöglich verblüſfen. Es war gerade Umbau wir saßen beiſammen auf einem Sofa und ich rauchte, wie immer meine Zigarre. Auf einmal ſing ſie künſtlich zu huſten an:„Ach wie ſcheußlich. Müſſen Sie dieſen ſtinkigen Stummel immer im Munde haben? Gräßlich iſt das.“ Da hielt ich ihr die Zigarre unter die Naſe und ſagte:„Gnädige Frau. Sie ſagen ſtinkiger Stummel. Das iſt ja eine herrliche Zigarre, koſtet dreißig Pfen⸗ nige. Das Stück— nicht die ganze Schachtel, Floros del Zoxes— heißt ſie— wundervoll.“ 9 Faſſungslos über meine lange, freche Rede ziſcht ſie:„Na, Slezak, ich müßte Ihre Frau ſein. da wür⸗ ben Sie etwas erleben.“ Ganz verbindlich ant⸗ wortete ich:„Verehrte gnädige Frau wenn Sie meine Frau wären, hätte ich Sie ſchon lange erſchlagen.“ Sie fuhr zurück und deklamierte:„Nein, Slezak, das hätten Sie nie getan, dazu ſind Sie ein zu guter Menſch.“ Eines Tages wurde ein Dialog geändert. Der Regiſſeuer brachte es Adele ſchonend bei. Da brauſte ſte auf?„Geändert?— Wleſo geändert? Mit welchem Recht geändert? Ich komme vorbereitet ins Atelier, und Sie ändern? Ha! Den Film hat Beelzebub in ſeinem Zorn erſchaffen.“ Da meinte ſch:„Liebe gnädige Frau, ſchimpfen Sie nicht über den Film, denn wenn wir den nicht hätten, könnten wir beide im Tiergarten die Rot⸗ kehlchen füttern oder die Haare von den Stachel⸗ beeren raſieren.“ Sie ſah mich entgeiſtert an und flüſterte friedlich: „Sie haben recht, Slezak.“ Rauſchte aus dem Atelier mit dem geänderten Dialog, um ihn zu lernen. Wir hatten eine Szene, die in ihrer Wohnung ſpielte. Ich kam herein und hatte zu ſagen:„Ach, gnädigſte Frau, verehrte Freundin, ich gina eben vor⸗ bei und dachte mir, du gehſt jetzt herauf zu deiner lieben Freundin, die du ſchon dreißig Jahre nicht mehr geſehen hast.“—„Vierzig!“ knallt ſie dazwiſchen. Ich machte in meiner Rolle ein betretenes Geſicht. Da unterbrach ſie die Probe und fragte:„Sagen Sie, Slezak, machen Sie dieſe Kokolores auch in der Auf⸗ nahme, oder nur jetzt bei der Probe. zur Erheiterung der Belegſchaft?“ „Nein“ antwortete ich,„das mache ich auch, ver⸗ ehrte gnädige Frau, in der Aufnahme, denn dieſe Kokolores haben mich ſo wabhnſinnia berühmt ge⸗ macht.“ Sie ſtraffte ſich zu ihrer ganzen Höhe,. rollte die Augen und dröhnte mit vollem Organ:„Das wollte ich nur wiſſen.“ Die Arbeit gina dann in herrlicher Stimmung weiter. Sie nahm nichts übel, war nur immer er⸗ ſtaunt, wenn man ihr die richtigen Antworten gab, weil es niemand wagte. ihr zu widerſprechen. Ihr Heimgana hat mir ſehr weh getan. Ungezählte köſtliche Stunden hat ſie uns geſchy kt, und mit ihr iſt eine von den ganz Begnadeten von uns gegangen. Ein ſchwerer Verluſt für den Film. Der Mann, er hatte wie geſagt nichts zu kun, las einiges aus dem Paket Er ſaß in einem leidlich be⸗ haglichen Zimmer, rauchte eine Zigarre und trank ab und zu einen Schluck Rotwein, während er ſo las. Er ſann darüber nach, wie ſehr er Emmy geliebt hatte. Es ſchien ſo, als habe er ſte ebenſo leidenſchaftlich wie unglücklich geliebt, er hatte offenbar um ſie ge⸗ litten; es war von vielen Schmerzen in den Briefen die Rede, von Eiferſuchtsqualen, von Selbſtmordge⸗ danken, ja ſogar düſtere Andeutungen fanden ſich, daß er nſcht allein in den Tod gehen werde. Des weiteren kam unter wilden Anklagen eine Droſchke in den Briefen vor, die augenſcheinlich eine große Rolle geſpielt hatte, und ein„Kerl“, der mit Emmy in»dieſer Droſchke gefahren war. Dieſer „Kerl“, er wurde ein„wüſter alter Kerl“ genannt, kam mehrmals vor und kam von Mal zu Mal ſchlechter weg: zuletzt wurde er nur noch ein„abgeleb⸗ ter Jammergreis“ genannt. Unſer Mann las mit Staunen, das zunahm, als er aus einem Briefe erfuhr, daß dieſer Greis faſt fünfzig Jahre alt geweſen war.— Hm. dachte! er und ſah im Geiſt in den Spiegel, ſo alt alſo, wie ich nun bin.— Er ſah in die Vergangenheit zurück und ſuchte die Welt vor ſich aufzubauen, die in dieſen Briefen dargeſtellt war. Es gelang ihm nur un⸗ genügend. Schon zu Beginn ſeiner Lektüre hatte ihn der Umſtand beunruhigt, daß dieſe Emmy nicht mit allen ihren Reizen vor ihm auferſtehen wollte. Vergeblich ſorſchte er in ſeinem Gedächtnis nach ihr. — Ich habe ſie doch geliebt, dachte er, oder ich habe es wenigſtens behauptet und vielleicht ſogar ge⸗ glaubt, hier ſteht geſchrieben, daß ſie meine einzige große Liebe iſt. Unſer Mann erinnerte ſich nur verſchwommen. Vor ſeinen inneren Augen ſtand eine Fülle von Ge⸗ ſtalten auf, komiſche und ernſte, ſolche. die ihm nah geſtanden waren, und andere, auf die er allem An⸗ ſchein nach niemals Wert gelegt hatte, auch junge Mädchen waren darunter und eine von ihnen mochte Emmy geweſen ſein, aber klar zu erkennen gab ſie ſich nicht, und auch der Jammerareis, der offenbar glücklichere Nebenbuhler von damals. widerſtand jedem Beſchwörungsverſuch. Da ſiehſt du es, ſagte der Mann ſchließlich zu ſich oder genauer zu dem Briefſchreiber von damals, was aus deiner Liebe geworden iſt! Hier. lies deine Schwüre, auf teures Papfer in nicht ſehr autem Deutſch geſchrieben, mit Phraſen überfüllt, denen man ohne weiteres die innere Schwäche anmerkt! Du Fant! ſagte unſer Mann zu ſich das ſchien dir Liebe zu ſein, dieſer aus reiner Erlebnisſucht und Er⸗ lebensunfähigkeit erborgte Wortwuſt und ich weiß nicht zum wievieltenmal aufgewärmte Gefühlsauf⸗ guß., dem du, wie ich nun durch meine Erinnerungs- loſigkeit beweiſe, ſelbſt die allereinfachſte Treue ſchul⸗ dig geblieben biſt??— Arme Emmy. dachte unſer Mann, oder vielmehr glücklicherweiſe gar nicht arme Emmy. denn ſie hat ja erkannt, was mit dir losge⸗ weſen iſt, und hat das einzig Richtige getan, das man mit einem ſolchen grünen Jungen machen kann: ſie hat dich zum Narren gehabt! Den Mann, dachte unſer Mann mir ſeiner Zigarre und ſeinem Rotwein in ſeinem abendlichen Zimmer, den wirklichen Mann nennſt du Greis?— Oho! Was biſt du doch damals für ein Bürſchchen geweſen; ſo alſo malte ſich dir die Welt? In dieſer ſelht⸗ vermeſſenen. leichtfertigen und leichtherzigen Art glaubteſt du deine Siege erringen zu können?— Nein, mein Freund! Dann aber fiel ihm ein, daß sener gar keine Siege errungen hatte, daß er, wie die Brieſe bewieſen von enttäuſchter Hoffnung über Schmerzen zur Nieder⸗ lage getaumelt war.— Alſo war ich ja damals gar nicht glücklich dachte unſer Mann alſo, dachte er ge⸗ rechter und nachſichtiger dem jugendlichen Ueber⸗ ſchwang gegenüber. hin ich heut glücklicher! Alſo bin ich heute voller reicher tiefer, lebensnaher, und— was den„Greis“ betrifft, dachte er nicht ohne Befrie⸗ digung, iſt nicht in dieſen Briefen das Eingeſtänduis D 4 6 4 2 er Zahn der Zeit Von Nebenan in der fünfdimensionalen Nachbarwelt links oben, eröffnete ein Zahnarzt eine Praxis. Er wurde sogleich zu unserm Herrgott bestellt durch kosmische Rohrpost(Regie Thurn und Taxis), Dirks Paulun Ieh sehe, sprach Gott, schon lange mit Unbehagen den Zahn der Zeit an meinen Werken nagen. Er zerwetzt mir den Erdball von allen Zipfeln, er kaut an Baumwip- und Bergesgipfeln, er frißt an Pyramide, Tempel und Maus, höhlt Weltanschauungssysteme von innen aus, er nagt an meiner Menschen Knochen und Sehnen, an ihrem Kunst- und Weisheitsvermächtnis, ja, dieser Zahn nagt selbst an ihren Zähnen, wahrscheinlich auch an meinem eigenen Gedächtnis, an allem kurz! Nur am Hungertuch nicht und nicht an sich selbst.— Sie kennen Ihre Pflicht! Der Zahnarzt schnallte die Zeit im Martersitze test und gab ihr zunächst eine kräftige Spritze. Dann setzte er die Zange an und zog, bis er mit Zahn und Zange auf den Rücken flog. Der Herrgott, der hierüber sehr glücklich war, bezahlte auf der Stelle das ganze Honorar. Dann schaute er zur Erde— und rief erschrocken: Mein ganzer Betrieb gerät ja ins Stocken! Kein Fortschritts-Zahnrad rührt sich weit und breit o grauenvolle, o zahnlose Zeit! Das Leben selbst, wer dachte an das? beißt mit dem Zahn der Zeit ins Gras! Wahrhaftig: lieber Doktor, mir Will schwanen: ich ließ die Zeit wohl weis lich damals zahnen! Denn wie sie ist, kann meine Welt nicht anders sein. Nun setzen Sie das Ding nur schleunigst Wieder ein! Dem Zahnarzt machte das weiter keine Qualen, er hatte den Zahn im Nu wieder festgebaut. Aber er ließ sich auch vollsaftig dafür bezahlen und legte sich für einige Keonen aul die laule Haut. (Moral für Fromme— auch für die Verstocktern: an Gottes Schöpfung ist nichts mehr zu doktern.) 22 —————— enthalten, daß der„Greis“ auch bei Emmm damals mehr war als der Jüngling?— Alſo. ſchloß unſer Mann ab, zuletzt nicht ohne warme Empfindung für den Knaben der er einmal geweſen war. bin ich heute, wie all dies klar beweiſt, noch keineswegs alt! Und da mit dieſem Gedankengang das unbeſtimmte Verlangen nach einer Bilanz wie es der Jahres- wechſel gern im Menſchen auftauchen läßt, eine nicht unangenehme Erledigung gefunden hatte. legte unſer Mann die Briefe in die Ecke der Schublade zurück, trank den letzten Schluck Rotwein aus und ging mit dem anregenden Gedanken zu Bett. daß das Leben länger dauert, als man manchmal glaubt und daß es zwar vielleicht mit zwanzig beginnt, aber mit fünfzig nicht aufhört. 732712 Von Rudolf Schwaunke Henrik Groot hatte die Welt nach allen bier Rich⸗ tungen der Windroſe durchſtreift. In ſeinem an Abenteuern nicht armen Daſein ſtieß ihm aber das merkwürdigſte Erlebnis in Europa zu das ſein rube⸗ loſes Leben in den ſtillen Hafen ſeßhafter Bürzer⸗ lichkeit lenkte. Schon ſtand ſein beſcheidener Ko fer wieder gepackt im Hotel, um die Reiſe Über das Meer aufs neue anzutreten, als er am letzten Abend ſeines Aufenthaltes ſeine Schritte zum Spielkaſino des in⸗ ternationalen Badeortes lenkte. Bereit, auch noch die letzten hundert Mank zu reskieren, um dann„drüben“ wieder von vorne zu beginnen als Tellerwäſcher in Frisco oder als Koßh⸗ lentrimmer auf einem der mehr oder weniger luxu⸗ riöſen Dampeer der Linie nach Pernambuco. betrat er die Vorhalle des Kaſinos. Während er vor einem Spiegel ſeine Krawatte zurechtzog, kam eine elegante Dame aus dem Spielſaal, die gleichfalls vor dem Spiegel ſtehenblieb, um mit einem flüchtigen Blick ihr Haar zu überprüfen. Sekundenlang ſahen ſie ein⸗ ander auf der Spiegelſcheihe in die Augen. Henrik ließ, wie von einer magiſchen Kraft berührt. den Arm ſinken. Ihre kreyliſche Schönheit das blau⸗ ſchwarze wundervolle Haar die ausdrucksvollen Au⸗ gen, das wohl von der Aufregung des Spiels leicht gerötete Oval ihres Geſichts faſzinierten ihn ſo, daß ſie über ſeine ſichtbare Verwirrung lächeln mußte. „18— 7— 127, murmelte ſie kaum hörbar vor ſich hin, dann lief ſie, ſcheinbar über die eigenen Worke erſchrocken, dem Ausgang der Halle zu. Ehe ſich Henrick Groot ſammeln konnte, war ſie ver⸗ ſchwunden. „Dag war das Glück! Das leibhoftige Glück von dem ich an manchen Lagerſeuern der Steppe träumte; das Glück, das ich nie fand— heute hat es m ch ge⸗ ſtreiſt!“ Wie im Trancezuſtand betrat Henrik den Spielſaal. Er wechſelte die hundert Mark in Je⸗ tons um, nahm auf einem Stuhl Platz und ſetzle wie im Traum den ganzen Betrag auf die Nummer 13 — und gewann. Weiter ging das Spiel. Als oh ein anderer für ihn handeln würde, ſchob er den Gewinn auf 7 — und nachdem die Kugel auch in dieſe Zahl ge⸗ ſprungen war, auf 121 Wie aus weiter Ferne hörte er das Stimmen⸗ gemurmel um ſich, ſah wie durch einen Nebel die verblüfften Geſichter ſeiner Nachbarn, ſteckte den Berg von Spielmarken, die ihm der Croupier ein drittes Mal zuſchob, mechaniſch in die Taſche— und ſtürzte aus dem Saal. Die Brieftaſche voller Banknoten lief er in dem Badeort herum. Er ſuchte das leibhaftige Glück. er ſuchte nach ihm in allen Hotels. Bars und Kur⸗ veranſtaltungen. Aber die wunderſchöne Frau blieb verſchwunden. Er ließ ſich in dem Ort ſeiner Schickſalswende nieder. in der ſtillen Hoffnung, daß der Maanet des Spielklubg ſie vielleicht wieder an dſeſen Ort zog Aber die Jahre vergingen, nie ſah ex die Frau wie der. Es ging ihm gut— das eine Glück blieb ihm treu, das andere hatte ihn gemieden. Am gleichen Abend, da die launiſche Roulettekugel ſich Henrik Groot zu ihrem Günſtling erwählte, ſaß in einem Abteil zweiter Klaſſe des D⸗Zuges der den Bahnhof des Badeortes verließ, eine Frau kreoli⸗ ſchen Typs. Den Kopf mit dem blauſchverzen Haar in die Polſter gelehnt, die ausdrucksvollen Augen müde geſchloffen, auf dem klaſſiſchen Oval ihres Ges ſichtes ein bitterer, leidvoller Zug. „13— 7 12“ hämmerte es in den Schläfen bar Frau:„1— 7— 12“ rafterten die Räder des in die Nacht brauſenden Erpreß. 13 7— 12. die Nummer des Pfandſche nes ihres letzten Schmucks, den ſie für einige hundert Mark verkaufte, um auch dieſe als alles verloren war, zu verspielen! Fenster- und Fassaden- Reinigung Eichendorffstraße 46 Fernruf 30433 Ambros Ank& Sohn Inh.: Anton Ank Clas. und Gebäudereinigung J 2, 22 Ruf 216 35 Gasthaus Walfisch Karl Feuerstein u. Frau E 4, 8 Fernspr. 260 43 BURGER. AUIOMAT Hans Schwöbel und Frau K 1. 10 Ferneuf 2 Weinhalle „Barcelona“ H 2, 5 Gustav Belbe und Frau D 2, 14. 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Mayer Mannheim— J 7, 24/5 Fernsprecher 22 47 Ein recht gutes neues Jahr Wünscht seiner verehrten Kundschaft Gebhard Brugger Bäckerei und Konditorei Pozzistraße 10 Gaststätte„Zur Pfalz“ B 2, 4 Betty Niehl Ruf 22321 Eisenwerk Gebr. Knauer Fardelystraße 6 Fr. Nieh und Frau Kaffee„Stadion“ Neuostheim Fernruf 444 22 KARL KRRESS Autohandel und-verwertung MANNTIEIM-NECRRARAU Friedrichstraße 54 Ruf 488 09 GEORG JACOB Oelgroßhandlung Mannhelm Seckendeimer Straße 62— 64 HFernsprecher 403 1 16 Meinen verehrten Runden wünsche ich ein es jolgteiches neues ſali: Jos. Goletz Käsegroßhandlung Pflügersgrundstr. 6. Ruf 503 60 VALENTIN HEIM Malergeschäft MANNHEIM- NECKARAU Neckarauer Straße 0 Ruf-Nr. 480 79 Die herzlichsten Glückwünſche! Adolf Michels Michaelis Drogerie 942 l em Marktplatz Auck im ntuen Jahr empfiehlt sich: Richard Karmann Immobilien/ Hypotheken/ Hausverwaltung N 5, 7 Fernruf 258 33 Zum Jahreswechsel herzliche Glückwünsche August Knapp uad Frau Metzgerei. H 1, 10 Hch. Raudenbusch, Malermeister und Frau 9 1 1 Feruruf 220 75 Färbereikramer Ezheauiochie Neiuigiiang eee eee Läden und Annahmestellen in allen Stadtteilen du 40210 · Wert r. 027 8 8 Unserer Kundschaft ein herzliches Neujahr Ed. Langmantel Inh. Fritz Langmantel Metzgerei, G 8, 10(Jungbuschstr.) Institut Schwarz mit Schülerheim Dr. G. Sessler und Dr. E. Bechmann Hannheim, M8, 10 Das Haus der schönen Möbel Friedrichsplatz 8, unter den Arkaden KIEIN-Hkss MAN NH E UN Sb s fg 2 El 0e dädt. Schlacabor Hetauafon P. Meder, Mannheim TanzſchuleStündebeek N 7, 8 Ruf 230 06 Meinen werten Kunden, Freunden und Bekannten zum Jahreswechsel die herzlichsten Glückwünsche Kaffee und Konditorei Phil. Krumm u. Frau 1 dau 1. 9 ut 208 33 Allen unseren Gästen und Gönnern wünschen wir ein glückliches NEUES JAHR Familie Ottmann- Schlosser Plalzbau- Wirtschaftsbetriebe Ludwighafen WAGNER O BRENDEL Maler- und Tünchergeschält U 1, 20 Feruruf 233 29 Herzliche Glückwünsche zum neuen Jahrel Frau Manz und Sohn P 6, 26 Metzgerei Fernspr. 202 91 Ein klückliches neues Jahr r meiner verehrten Kundschaft 5 18 Luise Neckenauer- Uu 4.-9 Meisterin für Stickerel u. verwandte Gewerbe H. Wurtmann O Cie. Schirme— Stöcke Kunststraße, N 2, 8 Telefon 265 67 Neuostheim. Dürerstr. 21 Wilhelm Ziegler und Frau Kolonialwaren— Delikatessen Fernruf 412 15 Allen unseren Geschäfts freunden herzliche Glückwünsche für ein gutes, erfolgreiches neues Jahr! Kartonnagenfabrik Rack& Schuck Karl und Rudolf Rack 5 8 N— 5 45 8 2 8 8 2 2 85 55 28 2 75 *.—*. 2 75 A. 5 122 8 5 5 5 5 8 0—— 75 25 8 2 7 75 7 0 7 8 3 5 750 9 1 9 9 79 1 1 1 5 9 8 1 n 9 8 2 8— 4 1* 1 8 Z um Johfesvechs Heinen vetehſten kunden und Bekenmten de besten GI eK wns che ell HEEB ENT SCHNAIDT IN. UND Au StANOSSPEDHFON ANNHZIN Feinsptecher 281 64 Logefung— kElttenspotte Vet sicherung D 7, 14 Wit wonschen von Herzen Glück ung Gesundheit N NEUFEN AH! Mbrau Zorn Söhne. N ANN NEIN SEIT 1655 In d ESI rz den F AH ILIE Z. ORN EPPBINGEN Allen unseren Gästen und Freunden ein glückliches Flughefen-Gòststätte Hermann Schmidbaur u. Frau Allen meinen Kunden, Freunden und Bekannten ain Flückliches neues Jahr Radio Holtzmann N 7. 2 Tel. 217 97 Alois Pusch und Frau Varberel, Chem. Wäscherei ou 4 62. Ruf 215 11 Spanische Weinhaue Altre do Pinol Catasus und Frau R 3, 1 Ruf 282 28 Rufer's Gasthaus zum Ochsen Ladenburg am Neckar Bes. E. 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ScHNEIDER Früher: FaaN x Hark degr. 1898 Bau- und Höbel-Schreinerel MANN HEIM Jungdbuschstr. 28— Telelon 23216 Innenausban Parkettfußböden 5 r—— r E 4 5 4 2 1 N Dα⁰,]“Vächen ibu lle Angeren Kunden BETRIEBSFUHRUNE UND GEFOTGSCHAFET Auto- Elektro Schmid Kraſtlahrzeugelektromeister 7 6. 16 Fernruf 282 26 S Fanz Schrite e Ruf 266 72 Fachgeschäft für Briefumschläge and Selbstklebepostkarten für Industrie, Handel und Gewerbe Holſaden- und ſouse- fbi Hannbeim = locortensſesd ef: Ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr Generalvertretung Vogt DO Co., Mannheim Wir entbieten unserer werten Kund⸗ schaft sowie allen Bekannten die besten Wünsche zum Jahreswechsel! Hans Werz und Familie Bäckerei und Konditorei Rheinhauserstraße 11 Ruf 40120 Philipp Winter Inhaber: Rudolf Herbig B AUS TIOHFRE Büro-NMöbel Mannheim Lulsenring 62 ee Scheek— edes— i a Staatl. Lotterie Binnahme PHI OJO 2 0 ſlaba Letagerei Spanische Bodega Zum Jahresbeginn Dr. Martin Ibu 0 REII 18 J. Steiner Nachf. Valencia“ Cate Zi i 86. aféè Ziegler D 1, 7/8(Planken) N„reutle VUVin Weinhendlung volles 1 9 25 69 Fernsprecher 222 11 5 i, 8 Fernepr 208 8 Ne au 4, 1„ 5 8 Kundes und Bo-. zum lahreamwechgel Wilhelm Pilz e e 5 Volksbank Käfertal Phillpp Gauch Paul Hoctenjos die besten Wäsche U 1, 7„zum Vater jahn 110 6 le sank und spetkesse 11 1 ücherel Elektro- Haus e In Ban e ee e Bau- 5 1 eee Obere Riedstr. 9 Feldstr. 4— Ruf 513 21 Neusstheim Fernruf 488 67 H ans K a + cl ET Ruf 216 29 1 4a, 1 F 8 4 Fernruf Nr. 511 15 Kanalbau u. Hausentwässerung Dorerstrage 8 197 er 8266 171 57 Ws CHER ET FARBER 7 70 15 e 7 De 9 oll Bene-Stebe 28, uf 327 21 Familie Valentin Adler Familie Bertsch Kar! Edinger Mineralwasserfabrik Gaststätte zur Krone und Frau Mannheim-Neckarau, 5 5 Käfertaler Straße 19 Friedrichstraße 14 Milehgesebäft 21 Tel. 221 40 Meinen werten Gästen, Freunden und Bekann- ten zum neuen Jahre die besten Wünsche Calè Bauer N 3, 13 Fernruf 239 88 Herde und Oefen J. Börner O Co. „Zum alten Reichskanzler“ Karl Gäng und Frau 8 6, 20 E 38, 1 Tel. 250 19 Ludwig Kirschner Mannheim-· Neckarau Luisenstraße 38 Fernruf 488 85 Friedrich Eisenhut Witwe c 4. 10 Privat-Handelsschule 28 VIN c. STO c Inhaber u. Leiter: W. Krauss fernrit 21792 Pelzhans Ed w. Baum R 1. 14 Ruf 212 40 Leder- und Spielwaren Meerfeldstraße 28 Meiner werten Kund- schaft, Freunden und Be- kannten die besten Wünsche zum Jah- Ein glückliches neues Georg Borbelmer u. Frau OGipsermeister Erlenstraße 20 Geschwister Nixe Mannheim N 4, 7 Tel. 23210 anpfletilt aich auch im neuen Jahr wut dem modernen Werkstätten von Spenlalarbeiten der Damenmoden Jahr wünscht seinen res wechsel Kunden und Gästen Alois Müssig Nondltorel Köbinger Kohlenhandlung Meerfeldstraße 53 Ruf 203 10 Bunsenstr. 10, Ruf 501 46 Eugen Bauhof Dachdeckerei Friedrichsring 48 Tel. 285 78 Allen unseren Gästen u. Bekannten zum neuen Jahre herzliche Glück wünsche Konditorel- Kaffee Kollmar, Uu 5, 21 A. Kohmar und Frau Herz. Glück wünsche xum Jahreswechsel Weingroßßhandlung Emil Becker 5B 7. 17 — 108 0 U ü Nu Automobliwerkstätten Ander Kamer wür. 1 MANNHEnI Nr e Nnzite autor. dener Fabrikate „Ats--Detemnck- uad„Herr- bentt- Diesel- Dienst- Deckel- Pompen- Blentt Dampf wasch-Anstalt L. Benzinger Pfaseragrundstr. 0 RA 58 0 W. BERGB OI das Radio- Fachgeschäft. P 4, 7 Zum Jehres wechsel allen Freunden und Gönnern berzlichste Glückwünsche Karl Weil und Frau Parkhotel Mannheim Seh MARKT Arn. Bernauer und Frau H 1, 14 Marktplats Her. Glückwunsch xum Jahreswechsel Bettenhaus Dobler 8 2, 6 Stöclische eri, dase dee Ne jaluestag 161 der rag der Ueberlegungen und der goten Vorsstze. Denken Sle duch deren, das behaftllches Shaten nicht nur mren elgenen Wohlstand fördert, sondem doch elne natloncle Pflleht ls. batum muß auch Ihre losung seln: que neũen Jalie mit ucüee Haft: Aupwäcts dũecli Staten Meister Zirn dankt allen seinen Freunden in Stadt und Land fur das grote Vertrauen, das 81 iam im vergangenen Jahre geschenkt haben · Er wird deine ganse Kraft dafur einsetsen, um ihnen aueh in Zukunfe seln Bestes au bieten! engelnoin · Tun Mann RS In O„ 7 Nur Büro- Einriehtungen Augusta-Anlage 5 Fernruf 40900 und 40909 wünscht allen Kunden, Geschäftsfreunden und deren Mitarbeitern ein glückliches und erfolgreiches neues Jahr. Die Derzlichsfen GldeRKVYUunsehe ZUuTTI Heuer we nischen Vir ursserer Kumdschbeff Sporthaus Rusche CO. 7, 10 Fefrntuf 266 55 Jum Jahreswerchſel beſte Glückwünſcke Brauerei Pfiſterer Mmannheim-Secnenkeim 8 e 62 Unseren Runden, Geschdits- freunden und Bekannten ein glückliches neues Jahr Vernhardus⸗Buchhandlung Franz Schwender Ecke D 2, 14 HFernsprecher 222 82 Carl Adelmann Ortbepädie-Sehshmaagehermelsien Werlalnt Reitstiefel EB 4 n. Hanssen. Tei. 200 1 Friedrich Bürkle u. Frau Holswaren und Beschläge A n und Pettenkelerstr. Feruspr. 77 8 Herres und Denf reer D. Becherer Tel. 252 0. Mannheim. T 4 21 Alen Verwandten. Freunden und Bekannten ein AIsekllekes neues Jahr! Heinrich Daub u. Familie Waldhofstrufe. Sanitätshaus Friedrich Dröl! Qu 2, 1 Ein Dank für die Treue Viel Glüek für's Neue dle Zeitungsträgerinnen der Neuen Mannheimer Zeitung Herzlichen Glück wunsch zum neuen Jahrel K. Guillaumon Meiner werten Kundschaſt zum jahres wechsel herzliche Glückwünsche Allen Verlobten empfiehlt sich im neuen Jabr Dina Müller Ww., Qu 5, 4 gegenüber Habereck!— Wohnungs- Einrichtungen 112 Radio 5 Elektro- Mineralwassergroßbandlusg Haus Keimp. MANN EHE WAL DHOr lnserbtrerstr. l. Ruf 812 61 Arete 1 5 Retro Radio kz. Fd erte gude Schlosserel Alois Gramlich und Frau g Model 7 1 9 ann Helin Friedr. Gordt 5 Hannhelm Aut 262 10 Familie Leonhard Kafb Ferusprecher 5 Bler-Minsral wasser Fa Abra s e —— Frank sschandin Gas— Wasser— Entwässerung Prinz Wimelm- Straße 10 Ruf 26 37 Münchener Thomasbräu 9 3. 10 Fernsprecher 262 86 Unseren verehrten Gästen ein glückliches Neujahr! Famille Hans Mayer Die Betriebaruhe iat bie auf welteres ven Doameretat uf Mittweeh verlent * 4 5. 2 s 25 8 nedes Jalu Heinz Hoffmeister und alle Mitarbeiter der Mannheimer Gastspieldirektion Fritz Keck Fassaden- u. Fenster-Reiniguns S3, 14 Ferusprecher Nr. 268 64 ein glückliches Efektro-Radio KARL KMNZTER Schulstraße Nr. 21 Klostergärtchen- Restaut ant, u 6, 13 5 Mannheim O 7, 6, Gasthaus. Frledriehabrüeke Aug. Lammarsch und Frau U 1. 16 Fernruf 288 41 Nedtarauer Hof NECKARAU Nheingoldstrage 4/4 Unseren verehrten Gästen und Bekannten e In EHlückllehes Neulahr l Familie Oskar Kurz Der verehrl. Kundschaft her zllehe Wünsche um neuen Ja hre Emil Lenz und Frau NMII. hbH ese h Neuosthehn, Dürerstr. 6 Robert KUbler u. Frau Derur-Cr0n AM, gahlacht kel NM Deren Gästen u. GGnnern ein frohes und Ack lches n dJahri Familie Franz Seiler Baststätte Morgenstern Waldbectrue& Unseren verehrten Runden und Freundes die besten Wäüssche zum geuen jahre S plelwarenhaus asl Nom Maaa he iIim im Rathaus Café„Carl Theodor“ e. 68, 2 Indbaber: Centa Auwärter Wünscht allen Gästen ein frohes geues lahr Cgglich vorlduſig nachmittags: Tanztee Ackermanns Weinstube zum goldenen Pfauen A4. 14 am Strohmarkt Marco Rosa Terrazzo- und Zement- Geschäft. Gegr. 1884 Käfertaler Straße 79 Fernsprecher 528 72 Wünscht hren verehrten Gästen und Bekannten ein frohes neues Jahr! Gaststätte„Zur Stadt Brooklyn“ Wel Gäck m enen Jahr wünacht allen Gästen und Be kanten Brwis Leupold und Frau Neerteldstrae 2A. Ein gesundes, glückliches neues Jahr Wünscht allen Bekannten, Freundes und Gönnern dowie meiner treuen Kundschaft ad Kale WELL ER Dalbergestrahe 3(as Lalsearing Meiner werten Kundschaft u Freunden die besten Wünsche zum Jahreswechsel! Metzgerei Ernst Ott und Frau u 1 10 u A 10 Möbel-Meisel Mannheim, E 3, 9 5 Bekenm fur bin uad Zum Jahreswechsel die herzl. Glück Wünsche allen unseren Freamdem und Gönnern Elise Schmidt, Müm.-Waflstadt „Zur Traube“ Fee Walldurner und Römer strafe Gute Fahrt ias und im Neuen Jahr Auto-Röſleln Das groe Haus für Auto-Bedarf aller Arti Für des sense lahr empfehlen sich die nachgenannten Grundstuleks- und Hypotheken-Makler kar die Vermittlung von An- und Verkäufe n von Immodilien jeder Art, ferner Hypothekenbeschaffung und die Uebernahme von Hausverwaltungen 10 1 5— Feu den d e 1 Skar Bauer g s Rudolf Kaiser z 5 f beer z: Jdkob Neuert, 2 6 Fernraf: 281 82 Robert Ebert. 1 Herm. pe try z 2223 Scherrhacher a(0. 714 4551. julius Hatry a WWIHELN IL deln Weidner un- a4 Caſino⸗Gaſtſtätte Ia BS Der I Jeanne R 1, am Marktplatz II Da⸗ hole illeꝛg- Max Meisinger und Famille Motel und Kaffe-Restaurant IADILBASEI. Meinen Geschittsfreumden und Bekannten um neuen Jahre die heralichsten Glück wünsche Marla Toch WWwWo. entdietet allen seinen Gästen und Bekannten cum Jahreswechsel die besten Wünsche. Fahrzeugbau ff. Weigold Gärtnerstragße 20 Fernruf 308 16 Bee v raf 25 Fm: 422 60 PRO SIT NEU JAHR! Annehne-Liden in Mennheim: G 2 12; 8 4, 1 C 3; Kronprinzenstraße 86; C. BARDU SCH Mittelstrage 36; Beilstraße I; Schwetzinger Straße 134.— Lindenhof: Eichelsheimer- Wäscherei FärberelIl- Chem. Reinigung strage 37. Telephon-Sammelnummer 20087.— Ludwigshafen am Rhein: Prinzregen- tenstraße 14; Schillersteße 2; Mundenbeimer Straße 262.— Feudenbeim: Haupt- straße 56a.— Friesenheim: Ruthenstrage 2. EIHBAU „ 1 au oullun bier Freunden Georg Bãurle u. Frau Metzgerei Beſlstrale Ruf 22 „Stadt Heilbronn“ Karl Fertig und Frau Holzstra lle Feruruſ 20 Den Freunden und Gaàsten des münchner Bofbraäun b 6, 17-18 ein glückhiebes Neujahr! Sebastian Wagner und Frau Wilhelm Kuhn Kurz-, Weiſ und Woll- waren, Spez.: Arbeiter- Kleider und Strümpfe Kurze Mannh. Str. 1 Fernsprecher 330 83 Unseren werten Güästes Berzlichen Glück wunsch kum neuen Jahrel Familie Feuerer Gaststätte zwÿn Friedrieharina. R 7.&. Holzbau Franz Spies vorm. Albert Merz Hruchtbahnhofstr. 4 Mannheim Fernruf 242 46 Meinen verehrten Güsten ein lackliches genes Jahr! Ffltz Grefkens u. Frau „Holländer Hof“ Hafenstraßle. Wppelm Herold u. Frau Brot- und Felnbfekerel T. 16— Fenrul 277 86 Usern verehtlen Besuchern wuͤnsehen wir ein glüdclickes neues jahr und noch viel frohe Stunden in unseren Thecſern capitol- Lichtspiele Lichtspiehaus Müller 118 Bau- und Möbelschrelnerel Klertaler Stralle Fernsprecher 512 01 Leicht& Kühner Köppel O Sohn J, 2 Elektro-, Licht-, Kruft, Radio u. Wärmeanlagen Allen Freunden und Gönnern herzliche Glack wünsche rum Jaht es wechsel Stacltockdn be- Familie Morell Saßtstätte zum Waldsemößchen Ecke Emil-Heckel- Straße und Waldparkstraſle Allen unseren treuen Gästen und Freunden zum Jahres- wechsel die besten Wünsche Fr itz Raquè ritz Raquè „Kaffee Niedlich“ Kafertaler Straße 3 Die besten Wünsche zum Jahreswechsel Miekelm J chimuckeꝭ Architektur-Büre Telefon 239 89 Zum Jahreswechsel die desten Wünsche Richard Metzger und Frau Brot- und Feindsckerei U 1. 5 Fernspr. 2 Ffledrich Rittmann Gipser- und Stukkateur- Geschäft Riedfeldstrasbe 85 Ruf 521 37 Restaurant Landkutsche“ D 5, 3 Zum Jahreswechsel allen Stammgästen, Gönnern und Bekannten die nern Glückw⸗ N Josef Schlipf und Frau Adam Rudolph und Familie Maler- und Tüncher meister Kronprinzenstr. 88 Ruf 501 88 Restaurant „Tur Sonnenburg“ am Gontardplats Fernsprecher 202 10 Allen unseren werten Gästen u. Bekannten ein Prosit Neujahr Bierkeller Durlacher Hof Karl Spingler u. Frau Kaàfertaler Straße 168 70 Apo Südteutsche Papiermanufaktu Dummeldinger& Co., K. G. MANNTIIEIM Des große süddeutsche maus des Papierfachs „Goldner Hirsch“ Wil Spickel u. Frau Mittelstraße 38 Tel. 501 75 Mannheim neue Planken 2 dohann Stather Malermeister G 2. 1 Tel. 219 06 Alles Gute im neuen jahr wünscht Ihnen 2 Gobfüdel Wͤigler S l. 3 Auch im neuen jahre die gute Weick Zigarre! Und Fillelen 9 5 HANS KANCHEN Glück im neuen lahr! Fa. Karl Armbruster Schwetzinger Straße 91-95 len Wunsche aut diesem Wege allen meinen Hendwerks- kometoqden und K eοανnen. allen Nuerbeſtein. allen Stellen det pottel. Stat und Stact ein gesegne es neues Jaht und weitete gute erspießſiche Zusammenefbeſt BURNO-PFD ARF Fotmuletsòtze, Duichscmeibbüchet, Kassenblocks, Klebefollen JJFCCCCChcc/ cc Hernlichen Glückwunsch zum neuen jahr v. Jieclles nur Qu 2, 1820 Hell Hitler Kuen ib ſoruduon ubb ua iſlu Nous Nen Feinsptechef Nt. 25524. 255 26— Woldpotkstreße 25 6 nſer ganzes bemühen im vergangenen Jahre ging dahin, nen den kinkauf zu erleichtern und Ihr vertrauen ju erhalten und iu feſtigen. Das ſoll auch 1941 ſo ſein, und im bedengen an dieſe gufgabe ſprechen wir allen freunden unſeres fiauſes zum Jahreswechſel unſere beſten Wünſche aus. 978 . e N CCC „MINIM AX“ E Reichrath Meßplatz 9 0 Wäsche-Spekial-Geschäft fabnchule fl. Jamoll MANNHEIM Augartenstr. 130 Tel. 433 52 Peter Paul Haus- u. Küchen- gem ate. Neckarau Friedrichstraße 115 Fernsprecher 483 76 Allen unseten verentten Abnehmerfiimen und Behörden Sowie allen intetessenten unserer Fabfikete e In frohes Neujahr! Zuständiger Generalvertreter: J. A. Neumaler Heidelberg, Magenstr. 3 Tel. 6335 . Aüveiger Vertretung: Friedrich-Karl-Str. 2 Fernruf Nr. 410 69 Allen Gönnern u. Freunden herzliche Glückwünsche zum neuen Jahre! Weinkellerei K. Vorreiter Rheinaustraſle 6 Tel. 238 43 Pfingstberg. Strahlenburgstr. 1 Firma johann Petry Eier-, Butter- u. Lebensmittel- handlung. G 7. 2. Ruf 230 98 Allen unseren Kunden. Freunden und Bekannten rum Jahreswechsel herzlichste Glückwünsche und ein eerfolgreiches neues Jahr Hans Reimann und Frau Sehreſbwarengzroßhdlg., Dammstr. 2. Ruf 516 00 Christian Scheufler Welngroßhandlung B 6. 30/1— Fernruf Nr. 288 78 wünscht allen seinen Geschäftsfreunden u. Bekannten ein gutes Neujahr! Leo Waßmer und Frau Restaurant „Zum Felsenkeller“ K Il, 22(Breite Stra hbe) Se 5 2 im Alsferhaus 92 E N 7. 7(Kunststrafe) Robert Schellenberg und Frau wünschen ihren lieben Gàsten und Freunden ein frohes Neujahrl Alois Kals und Frau Cale Zeughaus D 4, 15 wünschen allen ihten Gasten, Freunden uud Bekannten alles Gute im neuen lahr Allen leben Gòsten und Freunden Un ſuuun Nuſuuu, Milorebuiluun Aus Aufi ſubſonnud un alu flu ubliuſab una b Jose VERLAG u SCHRIFTLEHUNG def Neuen Mannheimer Zeitung mennheimer Neués regebiett Ein glückliches neues ſahr wilnschtl allen Spotiteunden Sportverein Mannheim- Waldhof Meinen vereltlen Gdsten ein glückliches neues Jahr Hotel National Paul Steeger und Frau wünscht ein g ückliches Neujahr! Göämbrinus— Pfeflers Markthalle Relalsstraße Nr. 59 Fernruf Nr. 483 91 Nürnberger Brauhaus-Aollor Inb. Carl J. Schroers K 1, 5 Greite Str.) Ruf 207 47 Sqststqtte Heinrich Binder, Ludwigshafen a /R. Zettwitzstraße 76 Telephon 674 66 empflehlt sieh zur Vermittlung von Immobillen- Hypotheken Sawa zur Uebernahme von Hausverwaltungen Unserer petehrien Hundsdiaf. und allen Geschafisſteunden 1041 wünschen wir ein gluͤcklickes Ageler& Jo, vader Josef Amberg Zentralhelzungen Defen- Herde Nennheim— U 1. 5 Famille Fritz Meser Rudolf Quaisser Gärtnerei Herzl. Glückwunsch Ludwigshalen Rhein zum neuen Jahrs Hans Wick u. Frau Metzgerel. Rüdesheimer Str. 28 Uaseren werten Güsten ein glückliches Neulahr! Alols Heltmann und Frau. Germanla-Säle 8 8, 40 als Verfaſſer Generaldirektor Zangen, S Wohlthat, Reichs hauptamtsleiter Dr. Reiſchle, Profeſſor Dr. Hettlage, Staatsſekretär Dr. Syrup und Dr. von Schuler— die wichtigſten Aſpekte der deutſchen Gegenwartslage unterſucht und dargelegt. Die behandelten Probleme liegen in der Luft. Sie find weitgehend Gegenſtand vrivater manchmal auch unbegründeter Sorgen um Deutſchlands Kriegsvotential? Welchen Ein⸗ d. R. beim aktiven Infanterie⸗Regiment 81. Krematorlums wen Ruf 372 28 Beke Oggersheimer- und Maxstraße Ain imm tüm 1 nm Anltmuſaſeſu uud 1 ano El- Und WInTScHAFTs-ZEIfUNC 1 Talker Die Well nach dem ersſen Kriegsjahr e Deuischlands Wirischat haäli durch Am Jahresende hat der Menſch das Bedürfnis, die Ereigniſſe ſeiner Zeit in großen Zuſammenhän⸗ gen zu ſehen und über die Ziele nachzudenken, denen ſie zu dienen ſcheinen. Dieſes Bedürfnis gürfte in einer Zeit beſonders ſtark ſein, da, wie im Kriege, die Frage nach dem wahrſcheinlichen Inhalt des kommenden Jahres eine Frage nicht nur des perſön⸗ lichen oder familiären, ſondern eine ſolche des natio⸗ nalen, des völkiſchen Schickſals iſt. Wir Deutſchen Haben das große Glück, dem neuen Jahre von der Grundlage gewaltiger militäriſcher politiſcher und — nicht zuletzt— wirtſchaftlicher Erfolge entgegen⸗ ſehen zu dürfen. Englands große Hoffnung, das militäriſch unbeſtegbare Volk der Deutſchen an der Achillesferſe ſeiner Uebervölkerung, ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Abhängigkeit packen zu können, iſt geſcheitert. In welchem Maße, das ergibt ſich aug einem ſehr intereſſanten Sonderheft, das die bekannte Berliner Wirtſchaftszeitſchriſt„Der deutſche Volks⸗ wirt“ als ſeine Jahresendausgabe herausgibt, und deſſen Bedeutung durch die Tatſache illuſtriert wird, Haß es gleichzeitig in vier Sprachen erſcheint In dieſem Heft werden von bekannten Männern, Autoritäten auf ihren Gebieten— wir 5 aats rat Cochenhauſen, General von Wong che te Went 6g Huß haben der bisherige Kriegsverlauf und ſeine Er⸗ bniſſe auf Deutſchlands wirtſchaftliche Fähigkeit, 92 Krieg glücklich zu Ende zu führen? Die beſetz⸗ ten Gebiete, ſtellen ſie etwa eine Laſt im Hinblick auf Verwaltung und Ernährung dar, oder lelſten ſte nicht vielmehr produktive Beiträge zu dem deutſchen Daſeinskampf? Wenn England nach dem Zuſam⸗ menbruch ſeiner Feſtlanddegen ſeine Hungerblockede gegen ganz Europa richtet, hat es dann Ausſicht, 1 s Lage durch die„Organiſation des Hun⸗ fit n den Randgebieten ſeines gewaltigen Herr⸗ chaftsbereichez zu erſchweren? Wie werden die Koſten des Krieges gedeckt? Wie ſteht es um die Ausſichten eines künftigen Waren und Leiſtungs⸗ austauſches zwiſchen den Völkern und Kontinenten? Leitet die zwangsweiſe Autarkiſterung zahlreicher Gebiete durch den Krieg auch für den kommenden Frieden eine Aera geminderter weltwirtſchafel cher Beziehungen ein? Das ſind nur einige der Fragen, die heute allge⸗ mein erörtert werden. Sie alle und noch manche an⸗ dere finden in der Jahresendausgabe des„Deutſchen Volkswirts“ eine ebenſo fachkundige wie beruhigende Antwort. Entſcheidende wirtschaftliche Fragen im Zuſammenhang mit dem nationalen Geſamtſchickſal zu ſehem und darzustellen, iſt immer eine Kunſt. Dieſe Kumſt kommt in dem vorliegenden Heft des„Deut⸗ ſchen Volkswirts“ voll zur Entfaltung. Man möchte daher dieſem Heft im deutſchen Volke, aber auch fen⸗ ſetts der deutſchen Grenzen einen großen und auf⸗ merkſamen Leſerkreis wünſchen. Denn was Deutſch⸗ land aus Anlaß der Zeitwende ſich ſelbſt und den Völkern, die in Schickſalsgemeinſchaft mit ihm den 5 1 5 3 ſowie ſeinen n Freunden zu ſagen hat, wird in dieſer Veröffentlichung geſagt. f ee Nene Wirischafistünrer Geheimrai Schmliz 255 60 Jahre ali Einer der großen deutſchen Wirtſchaftsführer. der Vorſiser des Vorstandes der J Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, Geheimrat Dr. jur. h. c. Hermann chm itz, kann am 1. Januar 1941 ſeinen ſechzigſten Geburtstag begehen. Hermann Schmitz wurde am 1. Januar 1881 in Eſſen an der Ruhr geboren und beſuchte die Ober⸗ realſchule und Handelshochſchule. Dieſer große Fi⸗ nanzmann der Ich hat ſeine berufliche Laufbahn wie leder andere Kaufmann begonnen. Ex lernte in der Montaninduſtrie, beim Waldhauſen⸗Konzern, wo der ſtrebſame und außergewöhnlich begabte junge Schmitz reiche Gelegenheit hatte, ſeine durch fleißiges Stu⸗ dium erworbenen theoretiſchen Kenntniſſe mit der Praxis zu verbinden. Schon alg 25 fähriger Mann, im Jahre 1906 wurde Hermann Schmitz Direktor bei der Metallbank. Bei zahlreichen internationalen Ver⸗ handlungen zeigten ſich neben ſeinem reichen Wiſſen und 0 außergewöhnliche Fähigkeiten zur Verhandlungsführung, 1 ſei Lußiges und entſchloſſenes Handeln, ſein Verſtändnis für techniſche Fragen, ſo daß er auch in zahlreiche bewunderte man ſein induſtrielle Werke des Auslandes als Generaldixek⸗ tor berufen wurde. 8 Der Weltkrieg ſah Hermann Schmitz als 1 Kompanieführer dreimal ſchwer verwundet und mit dem Est 1 und 2 ausgezeichnet. wurde Schmitz von 19151916 zum Kommiſſar des Preußiſchen Kriegs⸗ miniſteriums in die Krieasrohſtoffabteilung beruſen und 19171918 als wjirtſchaftlicher Beirat in das Reichsſchatzamt. Vom 1. März bis 30. Juni 1919 war er Sachy 8 erſtändiger der Reichs regieruung bei ber riedensdelegation. 5 8 N Als Hermann Schmitz nach dem Weltkrieg wieder. in die Privatinduſtrie zurückging, trat er 1919, da⸗ mals erſt 38 Jahre alt, in den Vorſtand der Badi⸗ ſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik, Ludwigshafen a. Rh., die ſpäter in der Ic Farbeninduſtrie Aktiengeſell⸗ ſchaft aufgegangen iſt. Zu fener Zeit hatten ſich noch die großen deutſchen Chemieunternehmen in heftigen Konkurrenzkämpfen gegenſeitig das Leben ſchwer ge⸗ nacht und vor allem ihre Wirtſchaftlichkeit geſchädigt. Weitſtchtige Männer wie Carl Duisberg, Carl Boſch und Hermann Schmitz ſetzten es ſich zum Ziel, durch eine Intereſſengemeinſchaft der großen deutſchen Farbenunterneſſmen dieſe Zuſtände zu ändern und damit der deutſchen Volkswirtſchaft mit dieſer Ge⸗ meinſchaft der großen chemiſchen Induſtrien einen der bedeutſamſten Aktippoſten zu geben. So entſtand 1925 die J Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft. Her⸗ mann Schmitz übernahm die Leitung der Finanzen dieſes gewaltigen Unternehmens wiömete ſich aber auch den allgemeinen kaufmänniſchen Fragen und vor allem den internationaſen Wirtſchaftsfragen und ⸗Verhandlungen. in deren Führung er große Erfolge aufzuweiſen hat. Im April 1938, nach dem Tode Carl Duisbergs, übernahm Hermann Schmitz den Vorſitz des Vorſtan⸗ des der J Farbeninduſtrie. Seine großen wirtſchaftlichen und organiſatori⸗ ſchen Fähigkeiten wirken ſich auch in zahlreichen an⸗ deren deutſchen Firmen aus(vorwiegend verwandte Inbuſtrien), in denen er als Vorſitzer oder Mitglied des Aufſichtsrates bzw. Verwaltungsrates fungiert. ermann Schmitz wurde 1927 in den Zentral⸗ ausſchuß der Reichsbank gewählt. war 1929 bis 1933 Verwaltungsratsmitglied der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft, man beſtellte ihn zum Finanzberater der 1931 zur Londoner Konferenz entſandten deutſchen Delegation, und er war Mitglied des vom Reichs⸗ A D 2 1 0 1 2835 9* 2 präsidenten 1931 eingeſetzten Wirtſchaftsbeirates. Her⸗ mann Schmitz iſt ferner Präſtdent der Europäiſchen Stickſtofflonvention(Cia) und der Internationalen Geſellſchaft der Stickſtoff⸗Induſtrie A. G. Baſel, als Vertreter der deutſchen Induſtrie Mitglied des Ver⸗ waltungsrates der Bank für internationalen Zah⸗ lungsausgleich. Baſel. Mitglied des Zentralausſchuf⸗ ſes der Deutſchen Reichsbank, Berlin und Vorſitzer des Währungsausſchuſſes, er iſt Mitglied des Bei⸗ rates der Reichsgruppe Induſtrie und Mitglied der Akademie für Deutſches Recht. Seine große Liebe und ſein hohes Verſtändnis für die Kunſt waren An⸗ laß. ihn zum Vorſitzer des Vorſtands rates des Hauſes der Deutſchen Kunſt in München zu berufen. Archin NM. Seit 1933 iſt Geheimrat Schmitz auch Mitglied des Deutſchen Reichstages, 1938 beſtellte man ihn zum Wehrwirtſchaftsführer und 1939 wurde er mit dem Kriegsperdienſtkreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. Weite Kreiſe des deutſchen Volkes, das in dem deutſchen Wirtſchaftsführer heute etwas anderes ſieht als in dem Wirtſchaftler und Finanzmann vergange⸗ ner Zeiten, nämlich den verantwortlichen Geſtalter und Wahrer der deutſchen Volkswirtſchaft und des deutſchen Volksvermögens, beglückwünſchen Hermann Schmitz zu ſeinem 60. Geburtstag. 3,5% ige Reichsſchatzanweiſung von 1941 Das Reich ſtelt mit Wirkung ab 2. Jonuar auf den In⸗ haber lautende 3, proz. Schaßzanweiſung des deuſſchen Reiches Folge 1, fällig am 16. September 1055 mit Zins⸗ ſcheinen zum 16. 3. 44 ff. zur Verfügung. Der Zins lauf betinnt am 16. September 1940. Es iſt erwünſcht, daß im Intereſſe der Arbeltserſparnis im weiteſten Umfang von der Möglichkeit der Schuldbuch⸗ eintragung und der Sammelverwaltung, ſowie der Som⸗ melverwahrung Gebrauch gemacht wird Soweit dies nicht geſchieht, werden auch Stücke in Ab⸗ ſchnitten von 100 4, 500%, 1000, 5000%, 10 G0 A, 50 000 1, 100 000 4 und 500000 zur Verfügung geſtellt. Die Abgabe erfolgt zum Kurſe von 98,75 v. H. unter Stlick⸗inen berechnung zuzüglich Börſenumſatzſtener. Die Lombardfühigkeit der Schatzanmeiſung iſt vorgeſehen, ebenſo wird nach Erſcheinen der Stücke die Einführung in den amtlichen Börſenhandel erfolgen. » Keine Winterſchlußverkäufe im Jahre 1941. Vom Reichswirtſchaftsminiſter iſt angeordnet worden daß die Winterſchlußverkäufe des Jahres 1941 nicht durchgeführt werden. Rhein⸗Mainiſche Handwerksbau Ach. Der Reichs⸗ regierungspräöſident in Wiesbaden hat mit Wirkung vom 30. 6. 1940 die Rhein⸗Mainiſche Handwerksbau A als meinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt. Bei 4 beöden Schweſtergeſellſcha'ten Handwerksbau Rhein⸗ pfalz⸗Saar Ach und Badiſche Handwerksbau Ac, die mit der obigen Geſellſchaft in eine Verwaltungsgem⸗ nſchaft zufammengeſchloſſen ſins, iſt das Verfahren der Anerken⸗ nung als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen zur Zeit im Gang. Hierdurch ſind bie Geſellſchaften nach dem neuen Wohnungsgemeinnützigkeitsgeſetz ausgerichtet und in der Lage, an dem bereits durch Führererlaß verkündeten großen ſoztalen Wohnungsbau tatkräftig mitzuwirken. Belgien 100 Belga 4 Japan Getreideverarbeitungsquoten für Januar Die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft hat im Verkündungsblatt des Reichs nährſtandes eine Bekanntmachung veröffentlicht, durch die für Mühlen mit einem Grundlontingent von mehr als ins⸗ geſamt 500 Ta Roggen und Weizen die Verarbettungs⸗ quote für den Monat Januar 1941 auf 9 v. H. des Roggen⸗ grundkontingentes und 8 v. H. des Weizengrundkontingentes feſtgeſetzt witd. Für Mühlen, die ein Grundkontingent bis einſchließl. insgeſamt 500 To. Roggen und Weizen haben, werden für die drei Monate Januar, Februar und März 1941 ſe 28 v. H. des Roggen⸗ und Weisenrundlontingentes zur Vermahlung freigegeben. Für Mühlen mit einem Grundlontingent von mehr als insgeſamt 500 To. Roggen und Weizen, denen auf Antrag Viexteljahresguoten be⸗ willigt worden ſind, werden für die drei Monate Januar, Februar und März 1941 die Vermahlungsquoten auf 25 v. H. des Roggengrundlontingentes und 23 v. H. des Weizen⸗ grundlontingentes feſtgeſetzt. Die Monatsverarbeltungs⸗ quote für die Roggen⸗ und Weizenmühlen in der Oſtmark beträgt für den Monat Januax 1041 150 v. H. der Monats⸗ grundquste in Roggen und 100 v. H. der Monatsgrundgnole in Weizen. Für Müßlen, denen auf Antrag Viertelfahrs⸗ quoten bewilligt worden ſind, werden zunächſt für die dre Monate Januar, Februar und März 1041 400 v. H. der Monatsgrundquote in Roggen und 300 v. H. der Monats, grundquote in Weizen zur Vermahlung weigegeben. — Vom Weinbau. Rheinpfalz: Das abgelauſene Jahr brachte eine der ſchwerſten Belaſtungsproben für den Pfälzer Winzer. Am meiſten ſind von dem Ertragsausfall dhe peinen Weinbau⸗ betriebe an der Mittelhardt betroffen worden, während die gemiſchten Betriebe an der Ober⸗ und Unterbardt, wie auch in der Nordpfalz bedeutend beſſer abgeſchnitten haben. Die Qualität des 194er Weines iſt zum Glück recht ſchön geworden und vielfach weſentlich beſſer wie die des Vor⸗ jahres. Die Lager beim Erzeuger ſind äußerſt klein. Die erzielten Moſtmengen wurden zumeiſt ſofort dem Handel und den KHommüſſtonären überlaſſen, nur ein Bruchteil der Winzer hat gekeltert und eingelagert. Elſaß: Schon beim erſten Abſtich konnte man feſtſtellen, daß ſich der neue elſöſſiſche Jahrgang ſeihr ſchon entwickelt. Die Gewürztraminer⸗ ſowie auch die Riesling⸗Weime ver⸗ ſprechen eine recht gute Qualität. Der Säureabbau ver⸗ läuft normal.— Das Weingeſchäft iſt außerordentlich be⸗ Lebt. 5 5 Baden: Die Weinbergarbeiten in Baden machen gue Fortſchritte. Mit der Entwicklung der Jungweine iſt man zufrieden. Der 1940er iſt ſauber, reintönig und übertrifft hinſtchtlich der Qualität ſeinen Vorgänger. 5 Rheinheſſen und Rheingau: Vergleicht man die bebden Weinbaugebiete, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß in dieſem Jah pe der Rheingau zweifellos am beſten abgeschnitten hat. Sein Riesling hat das Rennen gewonnen.— Die Vorausſetzung für das Jahr 19041 iſt infolge der Holzreiſe für beide Gebiete als gut zu betrachten. Auf dem Wein⸗ markt herrſcht Ruhe, namentlich in Rheinheſſen. 1 Geld- und Devisenmarkt 30 bezember 1940 Diskont: Reichsbank.5. Lombard.8. Priyat.25 v. H. 5 nalen In HI für I ZI Ceidf Brief Imtiieh in nl Tür N I Cid, Be Aegypten 1 38. Pid' Zugoslaw, 100 Din 5 5604 Afghanistan oo aas= Kanada 1 Kan Doll“— 2,099 Argentin, 1.-Pese—.586 0, Lettland 100 Lats 5½ 48,75 Austral. 1 aust.Pfd' Litauen. 100 Litas— 4291 Luxemb 100 flux Fr,.810 Neuseel. 1 neus. Pd!— 78,12 29,88 2 Norwegen 100 Kr 3½ 56,76 Portun 100 Escudo 4% 10,04 Rumänien 100 Lei 3 Schweden 100 Kr 2½ 59.40 89, Schwelz, 100 Er 14 5789 Slowakei 100 sl. Kr 5 8,591 Frankreich 100 Fr„ Fnanenſobbeseten, 28956 Griechenl. 100 ra 6 2,059 2,002 Südatr Un. 18. Pld!-.890 Holland 100 ulden 2 132.88 182.87 Turkei 1 türk, Pfid 4.979 Iran 100 Bleis 14% 1461 Ungarn 100 Peng) 1 Island 100 11157 25 1805 3571 5 7 156155 5 2450 2285 Italien. 10% Lare% 18,„ 8. 1 Dollar. 1 ven 3.581.587 5. 5 5 Die mit einem“ versehenen Kurse finden nur im innerdeutschen Verrechnungsverkehr amtlichen Gebrauch. 5 —— Brasilien 1 Milreis— 0,18 Br.-Indien 100 Run Bulgarien 100 Lexa Dänemark 100 Er 4 England 1 eng. Pd“? Estland 100 est. Kr 4 Einnland 100 n M. 4 Rbein tegel. 27 28, 20 30 31] Rbeinnesel. 28. 20 0 1 N annhelm.6.61.59 e,,.. .12204 2,102.10 205 1 ö 1 n e .012. 5 75 3,743,75 aN 246502702 2,64.00 .88 Die Spiele der Fußballklaſſe 2 Mannheim Reicher Torſegen beim Start zur Rückrunde Am letzten Sonntag des alten Jahres wurde die Rück⸗ runde der Fußballklaſſe 2 Mannheim geſtartet. Dabei gab es durchweg reichen Torſegen, was bei den ſchneebedeckten Spielfeldern zwar nicht Wunder nimmt. Im einzelnen gingen die Spiele wie ſolgt aus: TV 1846 Mannheim— Wallſtadt:4 Alemannia Rheinau— Kurpfalz Neckarau:0 FV Ladenburg— Fortuna Heddesheim:8 Bopp u. Reuther— Poſt⸗S 15:1 Die Lage iſt nicht viel verändert. Heddesheim bleibt weiterhin Tabellenführer, gefolgt von ſeinem Rivalen Rhei⸗ nau. Die Mittelgruppe iſt unverändert geblieben. TV Viernheim war ſpielfret. Am Tabellenende gab es einen Stellungswechſel zwiſchen 1846 Mannheim und Kurpfalz Neckarau. Nun ſind die Kurpfälzer Tabellenletzter gewor⸗ den, da die Turnvereinler den erfoderlichen einen Punkt zum Ueberholen erringen konnten. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Heddesheim 9 50 40:20 15 3 Rheinau 9 7 0 2 46:15 14.4 Bopp und Reuther 9 5 3 35.17 11:7 Wallſtadt 9 3 3 3 31:18 90 Jadenburg 9 4 1 4 29:29.9 TV Viernheim 8 3 2 3 14 20 8·8 Poſt⸗Sp 9 1 3 5 10 40 5 13 TW 1846 8 1 2 5 13:42 412 Kurpfalz Neckaran 8 0 3 5 16·38 3 13 Der Tabellenführer Fortunna Heddesheim weilte in Ladenburg beim dortigen FV. Nach dem Vorſpielſieg Hed⸗ desheim', von 311 kam letzt eine recht merkwürdige Tor⸗ ziffer— 816— zu Gunſten Heddesheim's zuſtande, die ſehr au ein Hanoballergebnis erinnert. Das vom Pokalenöſpiel⸗ leiter Pennig⸗Walöhof ausgezeichnet geführte Spiel ſah die Heddesheimer zur Halbzeit mit 472 ſchon leicht im Vorteil, nachdem die Gäſte bald nach Spielbeginn überraſchend ſchnell mit:0 die Führung an ſich geriſſen hatten. Hernach ſchraubte ſich die Torſkala beiderſeits in die Höhe und beim Stande:6 war Heddesheim der glückliche Sieger. Der Die Spiele der Fußballklaſſe 3 Mannheim Der letzte Sonntag des alten Jahres war von Pflicht⸗ spielen unſerer dritten Mannheimer Spielklaſſe frei. Die Vorrunde iſt bis auf die zu einem ſpöteren Zeitpunkt noch nachzuholenden Spiele Hommelwerke 1— Gerberich und Stahlwerke— Gerberich offiziell beendet. Am„Goldenen“ Sonntag begannen bekanntlich die Rückrundeſpiele. Nach der fetzigen kleinen Atempauſe werden dieſelben nunmehr Ladenburger Torwart hat viel Anteil am Verluſt des Spieles, da er herzlich ſchwach war. „Alemannia“ Rheinan hatte mit dem Gegner Kurpfalz Neckarau ein„Neujahrsſchießen“ veran⸗ ſtaltet. Mit einem Bomdenſieg von:0 entließ„Ale⸗ mannia“ den Partner und ver s ihn damit auf den letzten Tabellenplatz. Trotz auſopferndem Spiel waren die Kurpfälzer bei Halbzeit ſchon mit:0 ſo gut wie geſchlagen. 0 Man hätte dem Verlierer allerdings ſchon zwei Ehrentreſſer gegönnt. Die routiniertere der günſtig verſtärlten Alemannen aber ließ die zes⸗ quote immer höher werden. Am erfolgreichſten waren der Mittelſtürmer Heckmann 2 und der Halblinle Roth daran beteiligt. Im Vorſpiel kam Rheinau nur zu einem :1⸗Sieg. Zwei ungleiche Halbzeiten hatte das Spiel TV 1846 Maunheim gegen Viktoria Wallſtadt, das unter guter Leitung von Schmid t⸗8 Mannheim ſtand. Bis zur Pauſe hieß es ſchon:0 für Wallſtadt, und man ſah in den Gäſten ſchon den ſicheren Sieger. Aber es kam a ders: 1846 einen od —— drehte in der 2. Spielhäßfte den Spieß um und erzielte eben alls ſeine 4 Treffer. Da Wallſtadt ſein Pulver zu früh verſchoſſen hatte, blieb es beim 414 Mit dem ſo errungen Punkt kam 1846 vom Ende der Tabelle fort. Im damaligen Vorſpiel überfuhr Wallſtadt die Turner mit nicht weniger als 11:0(1) Schließlich ſtanden ſich Bopp und Reuther Poſt⸗Sp gegenüber. Leider läßt bei beiden der Preſſe⸗ Informationsdienſt ſehr zu wünſchen übrig Von Glück kann man ſagen, wenn man auf mancherlei Umwegen end⸗ lich das Spielergebnis erſöhrt, das ſeloſt den Maßgeb⸗ lichen am Abend des Spieltages noch unbekannt iſt! Wir wollen hoffen, daß bald Beſſerung eintrete! Von den an dieſen Sonntag erzielten hohen Spielergebniſſen ſchoß Bopp und Reuther den Vogel ab Die Poſtler wurden mit ſage und ſchreibe 65:1 überfahren. ſie hatten jedoch nur 9 Spieler im Felde. Bei Halbzeit ſtand die Sache ſchon :1. Schmetze r⸗Waldhof leitete wieder ſehr gut. Der kommende Sonntag bringt folgende Spiele: Viktoria Wallſtadt— Bopp und Reuther oſt⸗SpB Maunheim— T1846 Mannheim urpfalz Neckarau— TV Viernheim Alemannia Rheinau— FV Ladenburg Fortuna Heddesheim— ſpielſrei und der Mannſchaften gelang es Vögle nur, den Gegner:0 un⸗ terzukriegen. Gerberich u. Cv. ſowie Hommelwerke 2. wer⸗ den auf jeden Fall nach dieſem Spieltag das Tabellenende unter ſich auch weiterhin aus machen.— Ein Privatſpiel trug der Tabellenführer Zellſtoff gegen den pflichuſpielfreien TV Viernheim aus, der zur zweiten Spielklaſſe zählt. Einen ſchönen Beweis der drittklaſſigen Spielſtärke lieferte hierbei Zellſtoff, als der Gegner mit :1 Toren überraſchend hoch geſchlagen werden konnte.— densburg Sonthofen) 5511 mann(Oberſtaufen) 4 chen] 57:56; 4. Fritz ng ner(T Ask⸗SA.⸗Gruppe Hochland Hans Riedl(Kempten)] 57:34.— (Beſtzeit); 2. Michael Kirch⸗ 3 er(Partentir⸗ Fidel Wag⸗ Klaſſe 2: 1. : 1. Gottlieb Hieble(Immenſtadt):01:08. Jugend: 1. Egon Schneider(Wangen)— Jungmannen: 1. Karl Huber(Sonthofen! 26 Sprungla gner(Tac Mün⸗ chen⸗S.⸗Grup„3(Beſtnote) 30, 31, 30 Meter); Oberſtaufen⸗SS⸗Wehr⸗ macht) No 5 5 3. Heini Kopier (Oberſtdorf⸗-Wehrmacht 30, 31, 31 Meter]; 4. Karl Dorn(Pfronten) 8 Meter); 5. Wolf⸗ gang Dreher(Oberſtdorf 24, 25 Meter). Klaſſe 2: Hans Aſal(Oberſte 9 311,8(27, 30, 30).— Klaſſe 3: 1. Fritz Reiſer(Oberſtdorf) Note 297,3(27, 2, 28 Meter).— Jugend: 1. Hans Hagſpiel(Oberſtaufen) Note 274,4(25, 25. 27 Meter).— Jun mannen: 1. Toni Brut⸗ ſcher(Sberſtdorf) Note 284,6(26, 25, 27 Meter). Schicht! gewann erneut Gra-Schönborn-Pokal Der Stiklub Bayriſchzell veranſtaltete am Sonntag ſein traditionelles Skiſpri gen um den Graf höngorn⸗Wan⸗ derpokal auf der bekannten Se hanze in Bayriſch⸗ zell. Rund 40 Teilnehmer aller Klaſſen gingen dabei je oͤreimal über den Schanzentiſch. Beſter Springer des Ta⸗ ges war Hans Schicht l(To Hausham⸗Wehrmacht), der auch im vorigen Jahre ſiegreich war und damit nun end⸗ gültig in den Beſitz des Wanderrreiſes gelangte. Shichtl erreichte mit 42 Meter nicht nur die größte Weite des Ta⸗ ges, ſondern war mit jedem ſeiner drei Sprünge von 39, 41 und 42 Meter allen ſeinen Mitbewerbern klar überlegen rera' als Sieger der Klaſſe 2 auch die Leiſtungen der„Erſtllaſſigen“ ganz gewaltig. Bei hervorragender Haltung erhielt er die Note 326,3 und war nie gefährdet. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Guſtl Tiefenthaler(SC Innsbruck⸗ Wehrmacht) Note 806,6(34, 38, 0 Meter); 2. Jotef Hösle (Sc Neuhaus⸗Wehrmacht) Note 296,1(36, 88, 39 Meter); 8. Andreas Hechenberger(WSV Oberaudorf) Note 295,(87, 31, 39 Meter).— Klaſſe? 1. Hans Schicht(TV Haus⸗ ham⸗Wehrmacht] Note 326,3(39, 41, 42 Meter); 2. Andreas Dandland(SC Laitzbachtal⸗Wehrmacht) Note 311(87, 0, 40 Meter].— Klaſſe 3: 1. Georg Kind beck(FV Ha sam) Note 307(84, 39, 41 Meter).— Jugend laſſe 18 1. Max Feitner(SC Schlierſee) Note 309,5(85. 89, 40 Meter).— dorf) Note 299,3(34, 37, 39 Meter). Altersklaſſe: 1. K. Lang(Sc Gmund) Note 302,5(36, 39, 41 Meter). 9 Langlauf in Spindelmühle In Spindelmüßhle fand als erſte Organiſations⸗ probe für die bevorſtehenden deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaften ein reichsoffener Langlauf über 14 Kilometer ſtatt. Die Tagesbeſtzeit lief Zirn(/ Rie en⸗ gebirge) mit:02:46 in Klaſſe 1 vor ſeinen Kamera⸗ den Thomas(:03:22). In Klaſſe 2 belegten die Ber⸗ liner Läufer die erſten Plätze, und zwar Höhne in :15:07 vor Röntſch(:15:45) und Höder(118:04). In einem 2⸗Kilometer⸗Abfahrtslauf von der Klei⸗ nen Sturmhaube ſiegte bei den Frauen die Berline⸗ rin Rothenſtein in:30 Minuten unangefochten mit mehr als vier Minuten Vorſprung. während bei den Männern Dommer(öirſchbera) in:50 ſieg⸗ reich blieb. Strecke führte wer den ſondere Note. Die 30 Km. 1 f d nach dem Ausgangs- Rennſteig, Beerberg u punkt Zella⸗Mehlis zurück. Klaſſe 1: Soldat Rößner(Garmiſch⸗Paxtenkirchen) :21:27; 2. Feldw. Zängl(Bad Reichenhall:22:20; 3. Kaufe hold(Tambach⸗Diethar⸗):23:45: Klaſſe 2: 1. S chm it (Schmiedefeld;:27:10 Altersklaſſe: 1. Willy Spörer (Zella-Mehlis) 2154 Göta Stockholm ſiegt erneut Schwedens Eishockey⸗Meiſtermannſchaft Göta Stock⸗ holm konnte auch ihr zuveites Wiener Gaſtſpiel ſiegreich ſtie auf der Engelmann⸗ Eisbahn vor 2500 Beſuchern der durch den erſten Klagen⸗ fürter Sturm verſtärkten Mannſchaft des deutſchen Mei⸗ ſters Wiener EG gegenüber und ſiegte knapp mit:1(:), :0,:0) Toren. Die größere Schnelligleit und das b ſſere Schußvermögen der Schweden gaben in dieſem raſſigen Kampf den Ausſchlag. Wien ſchoß durch Dr Tſchamler das erſte Tor, mußte aber wenig ſpäter den Ausgleich durch geſtalten. Am Son itagabend trat Wernſtedt zulaſſen. Im zweiten Abſchnitt erzielten die Gäſte durch Jihde ein zweites Tor und damit ſtand das Endergebnis bereits ſeſt. Im Sch'ußdrittel ſtrebten die Oſtmärker vergeblich den Ausgleich an. In den Pauſen gab es viel Beiſall für die Geſchwiſter Pauſin und das Tanzpaar Bauer⸗Kröpfl. 5 Deutſche Vorſiede in Dänemark Sechs deutſche Amateurboxer beteiligten ſich am Sonn⸗ tag in der däniſchen Hafenſtadt Esbjerg an einem inter- nationalen Kampfabend. Mit vier Siegen und nur zwei Niederlagen ſchnitt die deutſche Mannſchaft recht gut ab. Im Bantamgewicht wurde der Berliner Seidel Punktſieger über den Dänen Reidar Hanſen, den gleichen Erfolg er⸗ zielte im Federgewicht der Kaſſeler Petri über Borge Fruergard, dagegen verlor der Hamburger Götzke gegen Tommi Jenſen nach Punkten. Riemann(Hamburg), der anſtelle von Europameiſter Nürnberg(Berlin) die Fahrt mitmachte, trat gegen den däniſchen Meiſter Gerhard Pe⸗ terſen an, dem er nach Punkten unterlag. Punktſiege er⸗ rangen noch Handtke Berlin) und Spitzkopf(Hamburg) über die Dänen Sigurdſſen und Uhde. Mit Wellmeiſter Nüßlein chöne Hallentenniskämpfe in Köln In der Kölner Tennishalle gab es am Sonntag eine Reihe intereſſanter Kämpfe, die durch die Mit⸗ wirkung des Berufsſpieler⸗Weltmeiſters Hans Nüß⸗ lein(der die Genehmigung des Reichsfachamtes hatte) ein beſonderes Gepräge erhielten. Nu ß lein blieb natürlich unbeſiegt, auch im Doppel, wo er mit dem Japanfahrer Gies als Partner das deutſche Meiſterpaar Eppler⸗Gulez ſchlug. Weitere Ergeb⸗ niſſe: Nüßlein— Eppler:4. 618: Gies—Gulez 628, :2; Nüßlein⸗Gies— Eppler⸗Gulcz 60,:3, 62; Nüßlein⸗Gies— Eppler⸗Gulez:4,:2, 618. Graßhoppers Fes Zürich, die Elf des vierfachen ſchwei⸗ zeriſchen Handballmeiſters, trat in der Reichs hauptſtadt gegen den Tabellenführer der brandenburgiſchen Bereichs⸗ klaſſe, SV Elektra Berlin, an und wurde mit:2(:2 geſchlagen. 85 iche ishockens am kommenden Sonntag ihre Fortſetzung erfahren.— Der Mumävlicher Kiebockennien Der deutſche Eishockeymeiſter Wiener Se wurde am 8 i ür Eis Länd tdannſchaf a 1 5 e empfängt die 1. Mannſchaft der Hommelwerke. Allgäuer Lana und Sprunglauf in eee e 1 5 12 5 Samstag auf der Wiener Engelmann⸗Eisbahn von Schwe⸗ 8 Vorſpiel gewann Hommelwerke mit 512 Toren.— Oberſtauſen Auswahlmannſchaft an und ſiegte mit 322(11, 020, 200 dens Meiſter Göta Stockholm mit•0 Toren beſiegt. Die Der derzeitige Tabellenführer Zellſtoff hatte das Vorspiel Toren. In den beiden erſten Svielabſchnitten war das Schweden ſchoſſen die Tore gegen Schluß des zweiten Spfel⸗ Zum erſtenmal in dieſem Winter gaben ſich die All⸗ gäuer Langläu er in Oberſtaufen ein Stelldichein. Bei ordentlichen Verhältuiſſen eingen im Jugend⸗ und Jung⸗ mannenlauf über 6 Km und im Langlauf der übrigen Klaſſen über 16 Km. 48 Läuſer auf die Strecke Mit der Beſtzeit von 55:55 Minuten ging der in Klaſſe 1 geſtartete Hermann Lochbihler(Ordensburg Sonthofen) durchs gegen Stahlwerke mit 2˙0 für ſich entſcheiden können. Ob es Zellſtoff diesmal bei der ſpielſtärker gewordenen Mann⸗ ſchaft des Gegners gelingen wird, den Sieg zu wiede rho⸗ len und die Tabellenſpitze zu behaupten?— Dieſe Frage muß ſchon geſtellt werden, zumal der Tabellenzweite Daim⸗ ler⸗Benz im Rückſpiel gegen die zweite Garnitur der Die Einheimiſchen gingen abſchnittes innerhalb von 75 Sekunden. lieſen Geſchwiſter Pauſin. Auf der Eisbahn in Villach(Kärnten) erzielte die Eis⸗ hockey⸗Mannſchaft des Münchner EV ein:2 gegen eine Kombination Kärnten/ Klagenfurt. Die Gaſtgeber konnten erſt wenige Sekunden vor Schluß den Gleichſtand erzielen. Treffen ziemlich ausgeglichen. In den Pauſen durch Jawurek in Führung und zogen, nachdem Barbu⸗ lesen für die Gäſte ausgeglichen hatte, durch Stolz ernent in Front. Im Schlußdrittel hötten die Rumänen aber ein klares Uebergewicht, und durch Treffer von Dana ſicherten ſie ſſch noch einen 312⸗Sieg. Hommelwerke aller Vorausſicht nach die beiden punkte Ziel. Ihm ſolgte der Einheimiſche Michael Kirchmann in 8 eingelmen wirb, o allerbings in Höhe des Vorſoleles 56 Dinunnen anf der Kapfſch b Gobiresſäser in Front 8 a 0 a 5 m Sprunglauf auf der Kapfſchanze gab es einen Kam 85 5 bon a ſteht noch nicht feſt! Jedenfalls gibt es in vorrr⸗ zer beſten Allgäuer Springer, die in der ſtatt ichen Zahl Otto⸗Wahl⸗Gedächtnislauf in Zella⸗Mehlis. Sies f 1 2 enten beiden Treffen erneut einen„Kampf um die Füh⸗ 2 0 n 3 ee tung Ein Sieg von Daimler⸗Bengz einerſeits und eine ron 45 antraten. Wenn bier auch der inhnimeſche nig Zum 18. Male gelangte mit Start und Ziel in, Zella⸗ Wiedemann[S 2⸗Wehrmacht) mit drei Sprüngen von 82 Mehlis der Skiland lauf„e d den Beerberg“ 0 4. Meiſterabend froher Unterhaltung. Im Rahmen des. 0. icht 11 1 N N 5 1 815 1 2 N r Skiland lauf„Rund um en Beerberg zum 8 E nd froher Unterha ug. Im Ra me 5 4 i von Zellſoff wäre gleichbedeutend mit einem Meter die größte Weite des Tages erreichte, ſo errang doch Austrag, der dem Gedöchtnis des vor fünf Jahren verſtor⸗ Veranſtaltungsringes findet der 4. Meiſterabend froher g 8 maligen 1 8 705 in. dies mal wie⸗ Fidel Wagner[Oberſtaufen) mit der beſſeren Haltungs⸗ benen Thüringer Skiläuſers Otto Wahl gewidmet war. Unterhaltung unter dem Titel„ etanztes Lebe n“ been 0 138 8 15 1 17 note den Sieg. Hie ersebsille; Durch 85 3 805 zah e 1 1 88 15 1 e 85 1 S n Co. als gewinnen kann, 5 erſten Plätze belegten und an Härte und Aus auer dag.„Samstag, n„., iſt ebenfalls fraglich, denn bei der erſten Begegnung beider Langlauf: Klaſſe 1: 1. Hermann Lochbihler(Or⸗ Mitbewerber übertrafen, erhielt der Wettbewerb eine be⸗ ſtatt. Radio A. E. 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November 1940 veröffentlichte Aufforderung an unsere Aktionäre zum 5 Leſt die N M31 19 Leſern bee St dee an dis A 3, Ja fal. 23 93 2 Umtausch inrer Aktien geben wir hiermit bekannt, daß die Frist, innerhalb der die Aktien. e — 2 zum Umtausch in neue Stücke 5 private Handels- i* bei der Deutschen Bank in Berlin 2 2 N 8 40 f U 1 oder einer ihrer Zweigniederlassungen S D Unterrichis-Rursee„ Sauen talt Baſckr Zang Prag a 2 ö Jullastrade 14. Maun et- fernsprether 424 12 fur Aute. Möbel- 9„„„Böhmischen Union: Bank, Prag, * 2 — 8 — 8 — 8 * Miiftfiftüftüftffflöſt III Fur Führer, Volk und Vaterland starb am 28. Dezember 1940 mn einem Luft waffenlazarett, an den Folgen seiner schweren Ver letzungen. unser einziger. geliebter und unvergeßlicher Bruder. Sohn, Schwager und Onkel. Cel. Marl Linl im Alter von 28 Jahren. Mannheim Gürgermeister-Fuchs-Straßle 66). In tlefer Trauer: Frau Alma fluinagel geb. Link Muiter und Geschwister S307 Meine liebe Frau und treue Lebenskameradin, meine liebe, herzensgute Mutter, Paula Cral geb. Haberl ist nach kurzer, schwerer Krankheit unerwartet rasch in ihrem 67. Lebensjahre für immer von uns gegangen. Mannhein, den 31. Dezember 1940. Friedrichsring 32. In tiefer Trauer! Heinrich Gral Charloiſe Graf im Namen aller Hinterbliebenen. Die Enzscherung bat nach dem Wunsche der Verstorbenen in aller Stille stattgefunden.- Beileidsbesuche dankend verbeten. Slafl besonderer Anzeige! Nach Gottes unerferschlchem Ratschluf wurde meine hebe, treubesorgte Fran. sere cute Schwe- en. Schwägerin und Tante. Cornelia Möhler nach längerem Leiden, jedoch unerwartet. n ein besseres Jenseits abberufen. Mannheim, den 30. Derember 188 Trübnerstraße B. In tleler Trauer namens der Hinterbllebenen! Eduard Möhler Die Beerdigung fludet am Donnerstag, dem 2. Januar 1941, um 14.0 Uhr, von der Kapelle des hiesigen Hauptfriedhofes aus ttatt.— Das erste Seelenamt ist am Freitag. 3. Januar 1941. um.00 Uhr. in der St.-Peters Kirche.— 5 . -12. 1319 Uhr. 2 2. tag, dem geschloss Qu 2. 7 —— Frtunden zum ſahnes we —.— Wegen Inventur bleibt mein Geschäft am Donners Januar 1941 Aanen gender —— Meinen werlen Kunden und die besten Munsche 8 0 N che . 2 8 9 Schwester 2 Staatsexamen. (entfernt schmerz aus Fra 9 5 Mittwochs, Donnerstags und F 90 menbart tiert dauernd und narben- frei. Ultra-Kurzwellen) Sprechstunden in Mannheim „ I.(Salamanderhaus) Fernruf 27808. os, garan- 5² A. On nkfurt/ M. reitags: ung ebend Evang. Gottesdienſtanze ger Dienstag, den 31. Dezember 1940 Jahresſchlußgottesdienſte In allen Gottesdienſten 3 7 7 N mre Verlobung geben bekannt Hermôpm Gronert Hptm. u. Battr.-Chef in der Beob.-Lehr- Abt. Schwarzwaldstraßle 28 SIlr ester 1940 Hannhelm S Ulsuls Lichtenberger 5 Set Kotten. re Vetlobung geben bekannt Anitres Westhoff N Welter Kolsch 418 NHannheim Kantstr. 3 Honchen Kaulbachstr. 88 e Sslons N 1 Markuskirche; 18.0 u 7 Matthäuskirche: 16.80 Dek für örtliche Bedürfniſſe, in beit für bedürftige Konfirmanden. Trinitatiskirche: 16.30 Uhr Füller. Neckarſpitze: 17 Uhr Grimm. Konkordienkirche: 16.30 Uhr Bürck. Ebriſtuskirche: 16 Uhr Dr. Weber. RNenoſtheim: 17.30 Uhr Dr Friedenskirche: 16.90 Herrmann; 19 Uhr Herrmann. Zobauniskirche: 18.00 Hör (Kirchenchor). (Kirchenchor). Lutherkirche: 15 Uhr Inndt. Zellerſtraße: 16 Uhr Hahn Auferſtehungskirche: 17 Bodemer. Paulus irche: 17 Uhr Ohn N Sandhofen: 16.30 Uhr Bartholomä. Siedlung Schönau: 18 Bartholomä. Diakoniſſenhaus: 15.30 11) Städt. Krankenhaus: 20.15 Kſefer. Feudenheim: 16.30 Uhr Kammerer. 8 Friedrichsfeld: 15.90 Schönthal. Käfertal: 17 Uhr Schäfer. Käfertal⸗Süd: 17 Uhr Metzger. Rheinau: 16.30 Uhr Kobold. Pfingſtberg: 16.30 Uhr Luger. Seckenheim: 15.30 Uhr Schmitt. Wallſtadt: 16 Uhr Münzel. 1. Januar 1941 Neuf In allen Gottesdienſten für das Winterhilfswe Pfingſtberg:.80 Uhr Kob Wallſtadt: 10 Uhr Münnz (Diakontſſenhaus, F br Spe Seckenheim: 10 Uhr Schmitt. Evang. luth. Gemeinde Neufahr 15.00 Uhr Pfarrer Fritze. casa LESER er- Die große Abschiedsvorstellung des Festlichen Varieté Zum letzten Male das N im Rosengarten 10 große Attraktionen! Noch einmeil 150 Minuten lachen! Staunen und Begeisterung Einer sagt's dem anclern: Das Programm ist gut! 5 Rechtzeitig Karten kqufenl Nach der Vorstellung: Tanz In fer Wandelhalle Moderne Büro-Einfichtungen Kollekte Sonder- rerntuf 44805 Mannheim Friedriehs platz 15 Karten RM.- hie.50 in den be- kannten Vorverkaufsstellen und un- unterbrochen im Rosengarten 0 Beachten Sie auch die Vergnügungs Anzeigen an anderer Stelle Weber. Tutlein soRMTaG „ Jan., 19 Uhr 5 8. liſte, und zwar am Dienstag, dem 31. Dezember 1940, ab 15 Uhr, und am Donnerstag, dem 2. Januar 1941, gegen Vorlage der weißen Ausweiskarte zum Einlauf von Seefiſchen in der jeweils zuſtändigen Verkaufs⸗ ſtelle. Zum Ankauf werden zugelaſſen die Kunden der Verkaufsſtelle Nr. der Ausweis karte ck. an Joeſt 5 Usgabe gemach. r Scheel. J. Appel%„%%„„„„%„13912078 2. Graß berger„„ 14111870 S c 4. Keilbach„5„„%»„ 3 5 3291—3680 5. Krämer„„„„„ 3810 8. Mal⸗Frickingen„„%„%„„„ 28012670 Z. Mager„„„„„„36914090 ahr) 9. M Kollekte rt des deutſchen Volkes. 8 5 a 1„„„„„„„ 4271-4810 11. Seppich 5„ 292182380 Trinitatiskirche: 10 Uhr Kiefer ³öů— KLonkordienkirche: 10 Uhr Heeß. 0 13. Wittig„„„„„„„ 25012790 Christuskirche: 10 Uhr Dekan Joeſt. 14. Zeilfelden„%„„„„„„ 1011100 Nenoſtheim: 10 Uhr Dr Hauck. 18. Ndl.: f Irfeden kirche: 10 Uhr gahn. . 5 17 Eder% n n„* 931—1040 Johanniskirche: 10 Uhr Scharf. 5 18. Erdmann„„„ 801— 880 111 1 10 Miſſionar Bier; JJJJJJVC)CVVVVCCCCCCCCCC 2 5 20 Droll* 0 5 371— 970 Matthäus irche: 10 uhr Ganger. 777 8 Lutherkirche: 10 Uhr Metzger. 22, Joffmann, Friedrichsfeld 1 361 400 Eggenſtraße! 9 uhr Menger. 29. Johann Schreiber, Friedrichsfeld, 1* 501— 370 Jellerſtraße 10 Uhr Hef 24. Johann Schreiber, Seckenheim 1* 3 631— 710 Anferſtehungskirche 10 Aßdener 28. e ee 8 911— 408 teh E 5 0. Segenſ em— 680 Pauluskirche: 10 Uhr Clormann. 25. Johann Schreiber, Kronprinzenſtrage 341 390 Sandhofen: 10 Uhr Schwarz. 81. Verbrauchergenoſſenſchaft, Meerfeld ſtraßze 281— 292 Städt. Krankenhaus:.00 Grimm. 88. Verbrauchergenoßſenſchaft, Mittelſtraße 301— 330 Diakonſſſenhaus! 10.30 Uhr Scheel 84. Schreiner, Sandhofen. 11481—1650 Fendenheim; 10 Uhr Kammerer. 85 ert Fried 155 1 N 88. Wellenren ther 1 2„ 961—1070 Friedrichsfeld: 10 Uhr Schönthal Käfertal: 10 Schäfer(Kfrchenchor. 8 Wall 921—1020 Käfertal⸗Süd: 10 Uhr Betz. Die Haushaltungen, deren Nummern aufgerufen Rheinau: 10 ithr Luger. ſtnd, am Dienstag oder Donnerstag aber die Fife olb. nicht abholen, haben am Freitag keinen Anspruch mehr auf Belieferung. Stidt. Ernährungsant, el. 7 von Seefischen Die nächſte Fiſchverteilung erfolgt nach der Kunden⸗ ANusensaa Rosengarten Meisterabend froher Unterhaltung! Triumph des Tanzes Ein Komiker! Ein Schauspieler! Ein Tänzerl Deutschlands genialer Chatraktef tänzer mit seinem knsemble: Belle Verne · Otto Boden Maclelon Behge. Cise Furtwängler Siseld Köhpke. Ruth Brody In der Szenenfolge: 0 Getenztes Leben För die Abonnenten des Veranstaltungsting 1940/41: Abonnement A: Freltag, 3. Janver 1941 Abonnement B: Samstag, 4. Januar 1941 Abonnement C: Sonntag, 5. Janbor 1941 arten R 1. bis.80 in den bekannten Votverkautsstellen und ununterbrochen im 55 Rosengerten Briefmarken Nabel Flissbeth Schòefer Fugen Körolus VERLOBTE 4. Z. Wehrmacht Mannheim — Habe meine Praxis wieder aufgenommen. EmilNeritz Heilpraktiker. 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Le⸗ bensjahre, die nicht Selbſtverſorger ſind, an Kranke ſowie an werdende Mütter verteilt werden. Die Abgabe an Kranke hat nur an ſolche Kranke zu erfolgen, die bereits zuſätzliche Lebensmittel auf Grund ärztlicher Beſcheinigung beziehen; das entſprechende gilt für die Zu⸗ tetlung an werdende Mütter. Zum Bezug von Aepfeln wird das Beſtellverfahren eingeführt. Als Beſtellſcheine gelten: a) für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren: Det Abſchnitt N 25 der roten Nährmittelkarte 18 für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren, ſoweit dieſe Karten vom Städt. Ernährungsamt Mann⸗ heim ausgegeben ſind(blaue Nährmittelkarken 18 und rote Nähr⸗ mittelkarten 18 anderer Ernährungsämter gelten zur Beſtellung von Aepfeln nicht); b) für Kraule: Der obere Teil des Stammabſchuitts des Berechtigungs⸗ ſcheines A(grün), in Höbe von etwa 5 em., mit dem Aufdruck„Be⸗ rechtigungsſchein für Kranke. Serie A loder Serie 4)% e) für werdende Mütter: Der obere Teil des Stammaßſchnitis der Be⸗ rechtigungsſcheine B und 0(grün), in Höhe von etwa 5 em., mit dem Aufdruck, Berechtigungsſchein für werdende Mütter, Serie B(007 d) für Kranke, die nur Milch beziehen und daher keinen grünen Be⸗ rechtigungsſchein beſitzen, ein beſonderer Beſtellſchein für Aepfel, der auf Anforderung bei unſerer Kranlenabteilung Qu 2 Nr. 16 abgegeben wird. Die Beſtellung muß bis ſpäteſteus Samstag, den J. Januar 1941, erfolgt ſein. Bei der Beſtellung ſind die obengenannten, als Beſtell⸗ ſchein dienenden Abſchnitte vom Kleinverteiler abzutrennen; der Ab⸗ ſchuitt N 34 der roten Nährmittelkarte 18 Igd. ſowie der an den Be⸗ rechtigungsſcheinen verbleibende Reſt des Stammabſchnitts iſt vom Verteiler mit ſeinem Firmenſtempel zu verſehen. Die genannten Beſtellſcheine werden von den Aepfelvertetlern auf⸗ geklebt und in unſeren Zweigſtellen abgeliefert, und zwar bis 8. Januar 1941. Bezugſcheine werden dafür nicht erteilt; die Zuteilung von Aepfeln erfolgt durch den Gartenbauwirtſchaftsverband. Die Beſtell⸗ ſcheine für Jugendliche rot einerſeits und die für Kranke und werdende Mütter grün andererſeits ſind je auf beſondere Bogen aufzukleben. Zum Verlauf von Aepfeln in den Läden, auf den Märkten ſowie im Hauſierhandel ſind die Geſchäfte zugelaſſen, die durch ein von uns abgeſtempeltes Plakat ſich ausweiſen können. Das Plakat iſt in dem Laden und auf dem Marltſtand auszuhängen. Verbraucher, dle bei einem nicht zugelaſſenen Geſchäft Aepfel beſtellen, laufen Gefahr, nicht beliefert zu werden. Auf Einhaltung der geſetzten Termine wird aufmerkſam gemacht: zu ſpät aufgegebene Beſtellungen können bei dieſer Zuteilung nicht berückſichtigt werden. Die Lieferung der Aepfel wird an dieſer Stelle ſeiner Zeit be⸗ kanntgemacht. Die Abgabe von Aepfeln an Nichtbezugs berechtigte Markenabſchnitte iſt bis auf weiteres verboten. und ohne Sammlungen Seltenheiten— alte Briefschaften Nach- Idsse verwerten Sie gunstig durch unsere bekanntes Auktionen Bed ine uig en und Bericht gratis. Einlieferung en ur unsere Ninlter duktion umgehend esbelen. Mriefmarhen-AHufefions hans EDCGAR HOHNNMANN& co. Ini. idgar Hoht mann, vereidigter ii ñfenil. bestellter Brief. mar kenversbeig erer fur das Gebiet der Hansestadt Hamburg NM, SFpeersort 6 Fernruf 33 40 88/4. Telegramm Addresse Edmoro 28604 Perſonenſchäden durch Fliegerangriffe Deutſche Staatsangehörige, die infolge eines Luft⸗ angriffs einen körperlichen Schaden erleiden, erhalten für ihre Perſon Fürſorge. Hinterbliebene können Verſorgung erhalten. Fürſorge und Verſorgung richten ſich nach der Perſonenſchädenverordnung vom 10. November 1940, Reichsgeſetzblatt 1 S. 1482. Auf Grund ber genannten Verordnung wird neben anderen Leiſtungen insbeſondere Heilfürſorge und ge⸗ gebenenfalls Rente gewährt. Fürſorge und Verſorgung werben nur auf Antrag gewührt. Beſchädigte und Hinter⸗ bliebene aus dem Gebiet der Stadt Mannheim ſtellen ihre Anträge bei der Abteilung für Perſonenſchäben im Amtsgebäude R 5, 2. Stock, Zimmer 54a und 58. Dieſe Abteilung gewährt gegebenenfalls vorläufige Unterſtützung und ſtellt insbeſondere Berechtigungsſcheine für unent⸗ geltliche Inanſpruchnahme von Aerzten aus. Es wird darauf hingewieſen, daß die genannte Ab⸗ tetlung ausſchließlich für Perſonenſchäden zuſtändig iſt. Anträge wegen Sachſchäden werden ausſchließlich im Rat⸗ haus N 1 bearbeitet. ö 189 Mannheim, ben 30. Dezember 1940. Der Oberbürgermeiſter Gl ORlä-CäpfröbI ene Seckenheimer Str. 13 Am platz Fall Und Las- Allen unseren verehrten Be- Rollos guc kern und Freunden wünschen wir F ein glũceliches neues Jahr. 8 Der große Erfa gl Mir vertängerm bis Donnerstag! adac. e een in ihrem schönsten Film am Lager. .& M. Mane Mannheim F 2, Nr. 9 Fanspr. 220 24 10 Ein Wienfilm der Tobis mit: Joachim Got. scha— atis Andes gast— lane Inden IIna Wofwode— Gastar Waldau NEMUMERKZTE WOGEH ENR HAU Beflnn: 6LO RIA I Beainn: CAPIT OI. .05.03.15; Neu-.6.45.4 jahr: 1. 10.05.05.15 Neulahr:.00.00 Hptf..10.15.15.0.00 und.4 Un f. f F N sebr. NRexin Ein Spitzenfilm der Terra K 1, 3 Bteſte Str. voll Heiterkeit, Humor und Schönheit Silvesſler- Ball. Hans Moser · Marte Harell- Joh. eesten Bam font— hee lingen— 1e Sezen— bra 9 0 von Tamas— theeder Danese— EHrede 4 Ke, 11 24 batzig— dom Hreysler— lesef Eichheln an ken Rut 21876 8 SpiktikEiIüns: 6EZA NOR Bt Das Haus der zuten Kapellen- die gepflegte Konditerei 5 det Scnoptet d. Ertolemime. Opemboſt u. Menel Scnentenꝰ TISehreservlerunzen werden noch entgegengenommen. 0 5 Musik u. musikal. Bearbeitung: Fran: Grothe Midacl I Oel/. f Dix MEUESs TE bkurscnE wochEnschau N Rennwiesen- Gaststätte Premiere heute Dienstag Das Loben eines TItanen f Tanz neter ed 4 Pur. Neriahf ab un Ubr 200 400.30 d Nicht far Jugendliebe! Ein Fm werk ohne Vorbild u. Beispiel f morgen Neujahr: Ffrorttellung[as 120 L460 650 Eintritt und Tanz frei! 28010 Beginn der Vorstellungen 18. Wiederholung dee e Ndſertatter⸗Galflüte Of-PALA5T Ueber 10 000 Mannheimer sahen dereit dleses Kunstlverk! 0 morgen Neujahr 10.45 Uhr 2 2 Weoeshense ban Sil veslesfeles it Saag das kompleite Programm: Rosen I Tirol ( 2 1 1 15 1 175 5 R 1 i i dnten de Fioh- und Nechmittogs- Vorate ungen zu bevotzugen Inu gendllehe zutzelsz gen Außerdem zeigen wir in einer Frühvorsteflung Meinen werten Gdsten zum Jahres- Achtung! Mennheimer jungens!. Henry Schwarze Wollen Ste heute ausgehen? Grelle zugendvorste lung ben Neulahratag(Ates): rermlttagz. II UhZ Gute Vorſchläge finden Sie unter den Theater., Ber⸗ Wu einen dem 83 ba nn⁰ nden Ia diner fil gnügungs⸗ und Gaſtſtätten ⸗ Empfehlungen in der RMg. Die Schlacht am Blauen Berge Zur Silvesterfeier ins&H2Z- een Kaffee Rheinland 8 0 bf 4 1 B 1 N 0 77882 J1., 6(truner Corso) JI, 6 Für Stimmung soigt unsere beliebte Hauskapelle Reute 16 Uhr: W TANZ TIE bel frelem Elstritt. Heut e 18.15 Ubr: Große Sſtwester- heler mit dem großen Programm und TANZ! Eintritt.—, Grinzing. Vorverkauf ab 15 Uhr. Morgen 18.18 und 15. 18 nr: viel Glück zum ſahres wechsel! Heinz Rühmann polesthotel Familie rita Enderle rene n Das abe leadabr Progamm MANN EIMER HOF MANNHETAM, her ent WI IIy Mehler — ä—— 2 Allen Güsten und Freunden —— tügen in dem großen Gustaf- R e, Gründgens-Lustspiel Rat nu ne Attraktio anzusagen: e Hrrk z: bee, pienste. den Bl. Desember 194. 2j Uhr. ö* N Weinhaus— des Großherzogs 4— ö 2 Brasell Schl nt⸗Sensatlot mit Vietor de Kowa. 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